EINE SAMMLUNG
AUF DENEN DIE, UM DIE MITTE DES NEÜNZEHNTEN JAHRHUNDERTS STATT FINDENDE
GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG ALLER, NACH IHRER SPRACHVERWANDTSCHAFT GEORD-
NETEN, VÖLKER DES ERDBALLS, UND IHRE VERTHEILUNG IN DIE REICHE UND STAATEN
DER ALTEN WIE DER NEÜEN WELT ABGEBILDET UND VERSINNLICHT WORDEN IST.
VON
VERLAG VON JUSTUS PERTHES IN GOTHA.
-ocr page 2-ZUR
N». 1. Die Völker Asien's und Eüropa's. AQdeütUDgen über ihre Yerwandtschail
Asien, dieser Theil der Erde, den man auf Grund der Projection und Maassstab der Karte (welche mit denen Dieses Blatt enthält demnach ein Bild von demjenigen Geht man von der Völker - Genealogie der Genesis (1. Sprach-Aehnlichkeiten, die nicht blos in dem Wortvor- PHTSIK. ATLAS ABTH. VTII. |
zeichnissen und ethnographischen Darstellungen maass- Ganz Inner-, West- und Nordasien, so wie ganz Eüropa Unter den Jafethiden nimmt_ I. Die grosse Indo-Germauische oder Indo-Eüropiusche Völ- fethische genannt, die erste Stelle ein, in ihrer ungeheüern Bemerkenswerth ist es, dass eine jede der beiden Grup- Die Indogermanen sind auf der Karte in ihre Hauptab- Arisch nennt man die Indogermanischen Sprachen, und |
2 Achte Abtheilung,
liehen Hochlande von Iran und im Stromgebiet des Eüphrat^ Welches auch der Ursprung des Sanskrit gewesen sein In einer Zeit, für die es an jeder Vermuthung einer |
la. Hindus. Indem ich weiter unten, bei den Erläuterun- 1 b. Siah-pο s ch, d, h.: Schwarzröcke, oderauch TorKa- Id.Tadschik ist der allgemeine Name, unter welchem In jenen drei Grundsprachen, vornehmlich dem Pehlewi, |
Ethnographie,
sächlich zwei unterscheidet, den östlichen oder Deri-, und Das Gebiet der Neüpersischen Sprache hört in Persien die Kunde des Morgenlandes, IV, p. 87 —122, p. 419_ 488), hat gezeigt, dass die Baluk'en, wie er den Namen Ic.Afganen. Zwischen den Persern im W., den Hindus le. Die Kurden bilden nämlich die fünfte Abthei- |
Syrien und den östlichen Gegenden von Kleinasien, ja, wie es Die Kurden zerfallen, wie E. Rödiger in übersichtlicher If. DieArmenier werden bald als sechstes Glied in der |
1*
-ocr page 5-156 Achte Abtheilung.
Seite behauptet wird, dass die Ha'ikanische Sprache, ihrem 1/. Osseten, Ossi oder Owssni, die zwar demMedisch- Von der eüropäischen Gruppe der Indo-Germanen will II. die Finnisch-Tatarische,bald die Uralisch-Altaische, bald Die Völker, die unter der Benennung der Ugrota- Dass die Sprachen des Ural-Altaischen Stammes so Zur finnischen, tschudischen, uralischen oder ugrischen 8. die Finnen oderUgrer selbst, die der Sprache nach |
Die baltischen Finnen. Dazu gehören: die Liben Die Mundarten aller dieser finnischen Völkerschaften Die Wolgaischen Finnen, im Stromgebiet der mitt- |
Ethnographie.
Sprache gebildet hat, in welcher eben so viel turHsche als Die Permischen Finnen. Diesem Zweige des finni- Die Ugrischen Finnen. Es gehören in diese vierte 9. DieSamojeden, das zweite Geschlecht derUgrisch- Die südlichen Samojeden bestanden aus den Sojoten (der Ο · · β zen oder Kagmasheang, wie sie sich selbst nennt, die physik. atlas abth. till. |
1847 nur noch etliche hochbetagte Männer, die sich noch Die nördlichen Samojeden als selbstständige Nation übrig; Der westsamojedische oder Jurakische Stamm mit fünf Der ostsamojedische oder Tawgi-Stamm, ebenfalls mit Endlich umfasst_ Der südliche oder Ostjak-Samojedische Stamm zwei 10. DieJenisseier-Ostiäken, welche man ebenfalls zweiten Nationen-Gruppe Ugrotataren, zur_ Tatarischen Gruppe, und werde bei derselben kür- 20. Den Mongolen, die seit den ältesten Zeiten in drei Die eigentlichen Mongolen bewohnen den, nach ihnen Die Buriät finden sich zum &llergrössten Theil auf rus- Die Oelöt oder Kalmüken bestehen aus den vier Stäm- 11. Die Tungusen, eine weit verbreitete Nation auf rus- Die Mandschu sind zwar über einen sehr bedeütenden |
6 Achte Abtheilung.
sie durch die Pfahlgränze und den Sungari von den Mon- T.DieTurken oderTürken. Sie sind als selbstständi- Die Türken haben, trotz ihrer ziemlich grossen politi- |
Aus dem Schoosse dieser tatarischen Nationen ist, wie Es giebt noch mehrere andere Sprachgruppen, die auf 2. Die Drawida-Sprachen der Einwohner des süd- Jetzt wäre von den Semiten zu sprechen; allein ich ver- Für Asien kommt die semitische Völkerfamüie nur we- |
Ethnographie.
dem Einbruch und den Eroberungen des Islam auf den Ge- Es bleibt nun noch übrig, einen Blick zu werfen auf die Das Kind, wenn es anfängt, die durch das Gehör em- All' die Völker Asien's und Eüropa's, in deren Kreise |
Zend, im Griechischen, im Baskischen etc. und obgleich Aber es giebt auch Völker, deren Sprache sich noch Sprachen dieser Art werden von den Chinesen und Tü- Familie der Chinesischen und der Indo-Chinesischen Spra- Wenn man annimmt,_und bei dem Mangel aller Ge- |
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-ocr page 9-8 Achte Abtheilung.
gelegenen "Völker immer jünger werden, je mehr sie sich Chinesische ist in einem gewissen Sinne,_ein Wrack der primitiven Sprache, wie ein geistvoller Mann sich aus- Die Chinesische Sprache wie sie am kaiserlichen Hofe 21.DieTübeter oder Bod-ba, d.h.: Bod-Menschen, zwischen ihr und den tatarischen Sprachen. Kolonien,_ |
bemerkt der tiefe Denker und scharfsinnige Geschichtsfor- Alle Völker, welche einsylbige Sprachen reden, haben nennen pflegen. Zu dieser Klasse gehören_ 22.DieMarama,Barmanen oder Birmanen, die derdeüt- In diesem indo-chinesischen Gebiet der monosyllabischen |
1 (p. 2.) Auf die älteste von Plato erwähnte Eintheilung des |
2 (p. 2.) Eine der hervorragendsten Perioden des Sanskrit scheint |
Etlmograpliie. 9
von denen man annimmt, dass die meisten um diese Zeit ge- 3 (p. 2.) Tadschik ist der alte Name von Persien. Meninski 4 (p. 4.) Bei Gelegenheit der Terminologie der ügrotatari- PHYSIK. ATLAS ABTH. YIII. |
wie man hohe Gebirgsketten als Geburtsstätten von Nationen 5 (p, 4.) Kellgren's fünf Sprachgesetze des Ural-Alta'ischen Die Consonanten und Vocale stehen beide als gleichbedeutend Die Wurzelsylbe ist ein unwandelbares Ganze, welches in sei- In allen Sprachen des Ural-Alta'ischen Stammes herrschen die Jede weitere Bestimmung der Wurzel, jede Beziehung des Die in Rede stehenden Sprachen sind mit Partikeln sehr spär- 6 (p. 4.) Die meisten einheimischen Benennungen der balti- 7 (p. 4.) Von der Gabclentz, Versuch einer Mordwinischen U. s. w. _ im Bulletin de la Classe historico-philologique de VAcad. Iinp. des Sciences de St.-Petersbourg. T. I, 1844, No. 6, p. 85_96. _ in Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 1842, IV, p. 122—139. Man unterscheidet zwei Dialekte dieser Sprache, welche 8 (p. 5.) S. Gyarmathi, Affinitas linguae Hungaricae cum Un- |
10 Achte Abtheilung.
liehe Untersuchung über die Elemente der erstem möglich wird." 9 (p. 5.) Auf den Untergang der Nationalität der südlichen 10 (p. 5.) Diese Eintheilung des Samojeden-Stammes rührt 11 (p. 5.) Stepanow, Beschreibung des Jenisseiskischen Gou- 12 (p. 5.) Der Name Tataren, womit man die türkischen, 13 (p. 6.) G. C. J. Bunsen, on the Restdts of tlie recent Egyp- the Classification of Languages-_ in Report of the .17^ Meeting of the Brit. Assoc. for the Advancement of Science. London, 1848; p. 14 (p. 6.) Die Ansicht, dass die Japanische Sprache Analo- 15 (p. 7.) Ueber die Araber in Indien vergl., ausser Adelung, 16 (p. 8.) Die hier gegebene Charakteristik von den mono- |
17. (p. 8.) Die Kuan-hoa nennt man bisweilen Neüchinesisch zu sagen, so ist diese noch sonderbarer, als die Sprache selbst, das Auge durch ihre reiche Manchfaltigkeit und die höchste _ 18 (p. 8.) C. C. J. Bunsen, _ in Report of the Mee- 19 (p. 8.) Journal of the Asiatic Society of Benqal. Calcutta, 20 (p. 8.) Berghaus, Grundriss der Geographie, 1843, p. 1052. |
Ethnographie. 11
Die Indogermanen sind über einen grossen Tlieil der Von den Indogermanen sind die zur eüropäischen Ab- Unter den eüropäischen Indogermanen ist es aber vor- |
Geistes,_ist das Angelsächsische Volk jetzt ohne Frage das zahlreichste, thätigste und mächtigste. Der Tag, wo |
16 *
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durchdrungen sind und in der religiösen Bildung auf einer Wie klein ist der Vei-breitungsbezirk der Semiten im |
Dem Schoosse der Semiten ist das Christenthum ent- |
N» 3. Planiglob zur Übersicht der Verbreitung der Deutschen in beiden Hemisphären über den ganzen
Ein hoher Grad von Vaterlandsliebe und eines, leider glaubt man oft, dass es bei uns Deütschen,_ denen dies Recht durch widernatürliche Besitzergreifung (die man mert worden, _ nur in der Idee brauche vorhanden zu sein! Vergessen wir aber nicht, dass, wie eines Einzel- |
Die beiden Nebenkarten, welche die Verbreitung der [Geschrieben im December 1845.] Ungefähr ein Jahr früher, als die obigen Worte nieder- zu einer lebendigem Klarheit gekommen ist, als bei uns,_ der Gedanke nämlich an des Deütschen Vaterlandes in- „Diese Stimmung der deütschen Volksstämme scheint, |
Ethnographie. 13
der Unter-Weser sehr lebhaften Antheil nahm. Sollte dem lautete: „Deutschland und die........! Das zweite Hauptwort behalt' ich für mich; möge sich's jeder Leser Wenige Jahre später hat ein grosser Theil des deütschen 1848_49, versammelt gewesenen Vertreter jenes Wort |
mit lauter Stimm' gesprochen: „Hohenzollern"! hiess das ........ Grad' aus geht des Blitzes Geht des Kanonenballs fürchterlicher Pfad _ (Die Piccolomini, I, 4.) |
N^. 4. Übersicht von Eüropa; mit ethnographischer Begränzung der einzelnen Staaten und den Yölker-
sitzen in der Mitte des Jahrhunderts.
" g' Ethnographische Karte von Eüropa; (mit ausführlicherer Darstellung der Völker- und Sprach-
Gebiete und der Begränzung der Dialekte und Mundarten). Auf F. von Stülpnagel's geogr. Zeichnung
g' zusammengestellt
9. Deütschland, Niederlande, Belgien und die Schweiz: National-, Sprach-, Dialekt-Verschie-
denheit.
N». 10. Ethnographische Karte der Österreichischen Monarchie. Nach Bernhardi, Schafarik und eigenen
Untersuchungen.
N<*. 11. Sprachkarte von Frankreich: Scheidung des romanischen Sprachgebiets vom germanischen, kelti-
schen und baskischen; Trennung der Langue d'oil von der Langue d'oc.
N°. 12. Die Britischen Inseln: Üebersicht der Völker und Sprachen, nebst ihren Mundarten im Lichte der
Gegenwart.
Ν«'. 19. Ethnographische Karte des Osmanischen Reichs, eüropäischen Theils, und von Griechenland.
Von Äime Boue.
Mit diesen sieben Karten, welche aus zehn Blättern be- Die Karte No. 5 enthält eine Üebersicht aller in Eüropa Ueberflüssig ist es, diese tabellarische Nachweisung I. Die Iiulogermauische Völker-Familie eine flüchtige, Völker-Familie die folgenden Stämme annehmen:_ 1. und 2. Der keltische Stamm, den ich in der Ta- |
Bewohner von Kleinasien; sie sassen als ein grosses, mäch- aüssersten Westen von Eüropa, _ in Schottland, dem Fürstenthum Wales, in Irland und in den westlichsten De- 3. Germanen. Die geographische Begränzung des |
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von hoher Bedeütung. Dass äuf die Darstellung dieser Der skandinavische Ast des Germanischen Volks hat |
Was den angelsächsischen oder anglosaxonischen Ast 4. Gräco-Romanen. Das klassische Griechisch und Es ist hier weder Raum noch Zeit die Entstehung der Das Romanen-Gebiet stösst grössten Theils an's Meer, |
Ethnographie. ■ . , 15
der Walachen oderRomuni (wie sie sich selbst nennen), Das Sprachgebiet des Rhätoromanischen pflegt man auf Doch ich muss meine Bemerkungen über die Romanen 5. Slawen. Obwol eine lange Kette von Völkern bil- Die Scheidung der slawischen Nation in zwei grosse Werfen wir einen Blick auf unsere allgememen Karten |
6. Letten und Littauer. Ich bin nicht der Ansicht Die geographische Umgränzung des Verbreitungsbezirks 7. Albaner. Man ist lange in Zweifel gewesen, und. Hier stehen wir am Schluss unserer Rundschau der In- aufwerfen, welches von diesen Völkern, nach dem Gange |
16 Achte Abtheilung.
seiner sittlichen und geistigen Entwickelung, noch eine II. Die Ugrotatarischc Völkcrfamüie, die hier nur in Be- Basken oder Vasken im nordöstlichsten Gebiet von Das Euscara spaltet sich in drei Hauptmundarten, und nämlich: _ 1) Die Labortanische (Dialecte Lampourdan |
ou Basque) im spanischen und französischen Navarra, so Noch ein Paar Worte über die Karte No. 10, zu deren Joseph II. erklärte einst den Ungrischen Ständen: „Ich |
V (p. 13.) Die Klnssification des Keltischen Stamms, wje sjc in |
Etlmograpliie. 17
a) Gadhelischer Zweig. Die Hochschottcn schreiben ihren Na- a) Irisch, ß) Gaelisch. Manks (Manx, Mansk) ein sehr ge- b) Kymrischer Zweig. Die Kymren in Wales nennen ihre α) Wallisisch, engl. Welsh, franz. Gallois (sehr zu unterschei- /S) Basbreton, nach der ältern Landesbenennung Armoricanisch. Schottland heisst im Gaelischen Alb', Albainn f., d. h. 2 (p. 13.) Die Gränze zwischen der gaelischen Sprache und PHYSIK. ATLAS ΑΒΤΠ. Vm. |
Sprache, so ist diese auf den Karten No. 4, 7 und 11 nach An- 3 (p. 13.) Die östliche Gränze des deütschen Sprachgebiets in Auch von der Schweiz hab' ich eine specielle Karte der mit eine kurze Notiz von Jul. Krone (Die Sette Communi in 5 |
18 Achte Abtlieilung.
den Angaben von J. Wagner (das Ilerzogthum Kämthen nach 4 (p. 14.) Bei der Doppelzüngigkeit, die sich im Preüssischen _ Gemischte Bevölkerung, bei der das Eine Volkselement mehr hervortritt, als eins der beiden anderen. Diese Verhältnisse kön- 5 (p. 14.) Ueber das Vordringen der französischen Sprache 6 (p. 14.) In Bezug auf die Dialekt - Gränzen will ich nur |
bemerke hier noch ein Mal ausdrücklich, dass die Karte No. 9 7 (p. 14.) Es ist mir nicht möglich, all' die Quellen hier an- 8 (p. 14.) Die Verbreitung der Schweden in Finnland hab' ich 9 (p. 14.), Die Nachweisungen über die Dialekte der englischen 10 (p. 14.) Man muss sich vorsehen, das roma'ische, ein nichts |
Ethnographie. 19
lieh lateinischen Ursprungs sind, zu verwechseln. Im ganzen Orient 11 (p. 14.) Aus der reichen Literatur über die Neügriechen, XVIII, p. 64_75.) Um die Verbreitung der Griechen in Kleinasien und die Gränze ihrer Sprache genau festzustellen, muss die in 12 (p. 14.) Die Ansicht, nach welcher die Romanischen Spra- 13 (p. 14.) Aug. Fuchs (a. a. O. p. 3, 52) lässt sich in der 14 (p. 14.) Die heütigen Küstenbewohner der Istrianischen |
aus Breslau vom 12. Mai 1851 Folgendes: _ „Auf die Anfrage wegen der ethnographischen Verhältnisse kann ich nur antworten, Mischlinge sind, besonders die Ungern...... Ich habe mein Reisetagebuch nochmals genau durchgesehen und kann versichern, es ist zum — Verzweifeln, dass man keine Gränze findet....... Die Kroaten, für die Sie die Rechtschreibung Chrwaten oder 15 (p. 15.) Bei Gelegenheit des Namens Walachen und mit keltischer Abkunft, in Betracht kommt. Es heissen so:_ 1) die romanischen Walachen und Wlachen. Zwar bemerkt Adelung läsch'-sku', Wolosch-sk'ü, Poln. Wotoski, walachisch. _ 2) Die Italiäner, (Deütsch: Wälsche); Poln. Wioch, Adj. Wfoski, und Wiochy (Italien), d. i. Wälschland__3) Churewala, Churwallis (Rhaetia) (Graff. a. a. O.). _ 4) Die Franzosen. Beispiele des |
16 *
-ocr page 21-20 Achte Abtheilung.
gelehrte Paul Joseph Schafarik, bemerkt in seinem erwähnten Vaterlande. Zum Beweise dafür dient----auch der bezeichnende Name Wlach selbst, welcher nicht nur in uralter Zeit nach dem Slawen.....sehr wohl, wenn auch nicht sehr ehrenvoll bekannt." (I, p. 89, 90). „Das uralte Wort Wlach ist ursprünglich weiter 16 (p. 15.) Dass die Mundart, welche im Friaul gesprochen netianischen Mundarten. _ Die Ehätier oder Ladiner gelten als üeberreste der Urbewohner Tirols. Dazu gehören die Grödner, 17 (p. 15.) Die Mundarten der Italiänischen Sprache sind dar- 1808; p. 211_543, und daraus in Adelung-Vater's Mithr. II, p. 499_534. Benutzt hab' ich auch das vortreffliche Werk von Albert de la Marmora, Voyage en Sardaigne de 1819 α 1825, ou von Eerd. Hörschelmann. Berlin, 1828; p. 462_470. „Apparte- nant incontestahlement α la grande famille des langues romanes, cet (a. a. 0. p. 200). _ Für die Abgrenzung der spanischen und portugiesischen Dialekte hab' ich benutzt: Adelung-Vater (Mi- |
Maurcgatos (= Maurische Gothen), welchcs ich beträchtlich grös^ westliehen Schweiz----wird die französische Sprache geredet; allein die Mundart des Volks ist ein Kauderwälsch, welches aus 18 (p. 15.) Die übersichtlichste und dennoch gründlichste Haupt- 1851 aus Gründen abgelehnt, die ich nur ehren kann. _ Wenn ich oben, im Eingang dieser Note, bei der Erwähnung des gros- 19 (p. 15.) „Eine ausgemachte nnd sehr auffällige Thatsache |
Etlmograpliie. 21
Serben, als auch die von verschiedenen, wie Tschechen und Rus- 20 (p. 15.) Gegen die Königlichen Regierungen zu Köslin und ihnen gepredigt wird, wohl verstehen. _ In den Herrschaften Lauenburg und Bütow wohnen noch viele Cassuben, daher fast 21 (p. 15.) Die Polaken in den nördlichen Verzweigungen PHYSIK. ATLAS ABTH. VIII. |
von denen einige auf der Karte No. 9 eingetragen sind, wie 22 (p. 15.) „On sait que la langue russe ne connait pas tous statistique generale de l'Empire de Russie. Paris, 1829, p. 178). _ Später, als zu den übrigen Slawen, erst um's Jahr 1000 (unter nennt)---- „Am bedeutendsten unter den Dialekten ist der malorossische oder kleinrussische in der Ukraine um Kiew her- „Wie die grosse slawische Nation kirchlich gespalten ist, so 23 (p. 15.) In Klein-Russland „haben polnische Sprache und er sich zum griechischen Ritus wendet.......Erwägt mau diesen Unterschied, so begreift man leicht, woher das polnische Element, |
22 Achte Abtheilung.
Verwandte ehemaliger angesehener Bischöfe vom griechischen Ri- 24 (p. 15.) Die Vertreter der Unselbstständigkeit des Lettisch- 25 (p. 15.) „Der Littauer selbst nennt sich Ljetuwis und Lje- 26 (p. 15.) Das Sprachgebiet der Littauer im Preüssischen 1846. 1849. Im Regierungsbezirk Gumbinnen 117,969. 107,262. Im Regierungsbezirk Königsberg 41,102. 29,741. Also: In der Provinz Ostpreüssen . . 159,071. 137,003. Mithin hatte sich die littauische Sprache in drei Jahren um 22,068 |
27 (p. 15.) „Unmittelbar an die Alt-Preüssische Mundart" (die 28 (p. 15.) Die Stellung der Albaner unter den Indogermanen Slawen ein besonderer Stamm mit eigner Sprache, südwärts mge est le mont Albia ou Albion de Sirabon.....Comme albhain en gallique, et alb en germanique signifie päturage de montagne, il est |
Ethnographie. 23
bemerkt: „The languages of ihe Epirots and Macedonians helong to (Report a. a. 0. p. 266.) _ Ein entschiedener Gegner ist Aug. Fr. Pott: „Das Illyrische kann nach dem armseligen, verwüsteten von Sprachverwandtschaft mit dem Griechischen....... Was man bis jetzt, mögen wir uns nicht darüber tauschen, an Aehnlichkei- 29 (ρ. 15.) Ueber die Albanesen vei^l. Pouquevilk, Voyage 30 (p. 16.) Der gründlichste Kenner des iberischen Alterthums Trümmer-Spuren im Rhätoromanischen vermuthet; _ „endlich die noch vorhandene Sprache der Albanesen." Wie vereinsamte, |
31 (p. 16.) Β orrow bemerkt, dass die Erlernung der baskischen Lapurdum, inferior Navarra et Sola......sita est (Vasconia Aquitanica) in extremo^ et veluti in angulo quodam Galliae, qua 32 (p. 16). W. von Humboldt, über die Cantabrische oder 313). _ „Als sehr brauchbar, einige patriotische Uebertreibun- gen und Schiefheiten in Abzug gebracht, sind zu empfehlen: Uebereinstimmung, aber _ „eine genealogische Verwandtschaft darf daraus, wenn nicht andere Umstände hinzukommen, mit Amerika entdeckte,......schon vor Alters jene Sprache, gleich einer dunkeln und unbegriffenen Prophetin, erklang, die |
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-ocr page 25-24 Achte Abtheilung.
Am Schluss dieser ethnographischen Erlaüterungen will ich |
Memoire sur ha Cagots. Ramond, Ohservations, Ch. XI, p. 208_224, p. 424. W. von Lüdemann, Pyrenäen-Züge p. 23, 24.) 33 (p. 16). An der Karte von der Oesterreichischen Monar- |
N*>. 13. Das Russische Reich, nach seinen ethnographischen Verhältnissen.
Sind gleich die Völker des Russischen Reichs zum al- |
Ungeheüer gross ist der Raum, auf dem sich die russi- *) Albern und lächerlich ist es, wenn deütsche und französi- {Geschrieben im Decbr. 1846 und Juli 1851.] |
Völker-Earte der Indischen Welt: Die Halbinsel diesseits, und ein Theil der Halbinsel jen-
seits des Ganges.
Wer mit dem Zustand unserer Kenntnisse über die Völ- _kecken Unternehmen entgegenstellen, konnten indessen |
von dem Wagniss eines Versuchs nicht abschrecken. Ein- |
Etlmograpliie. 25
26 Achte Abtheiluiig.
I. a) Das Hindi, das, von den Hindus selbst moder- b) Das Uindustani, das, aus dem Verkehr der Musel- a) TJrdu-zehan, d. h.: Lagersprache erhielt, während sie ß) Giidshri, einem Synonym von Urdu, oder unter der Das Urdu wird in ganz Hindustan, oder in den Gegen- c) Die Bridsch- oder Bradsch - Bhakha, also genannt 1) Die eigentlich sogenannte, eben besprochene Bhakha 2) Die Thenth oder Khdri Mi, d. h.: reine Sprache, weil Z)'DiQPurM Ihakha, d.h.: östliche Sprache, welche Das Gebiet dieser nationellen Hindi- oder Bradsch- |
Karte voll angelegt. Innerhalb seiner Gränzen liegt, Von den Volksmundarten mögten folgende der Hindi- 4) Bandelakhandisch oder Bundelkundisch, um 5) Haravatisch oder Harautisch, was von Einigen 6J Odeypurisch, oder Udayapurensisch. der ^Ms^pmon, 7)Djeypurisch, oderJayapurensisch. . I 8) Bikanirisch, oder Vikanirisch. . . . j (lei^khaud umi 9) Marwaris ch, oder Dschodpurisch. . "ad^uielr'^'^u ^ ΓΊ · · Bewolmcrn. 10) Sindhi s ch, oder Sindhuisch, das sich in eine nörd- dra tafha, Seegestade. Das Sindhi weicht wenig von der 11) Utschisch, Wutschisch, oder Multanisch. 12) Pandschabisch, die Sprache im Fünf stromlande 13) Kaschmirisch, in Kaschmir (ausserhalb der Karr 14) Das Magadhische, Magad'hi, im südlichen Bi- Innerhalb des Hindi - Sprachgebiets ist noch der Rohil- IL Cliirdsharatensisch, die Sprache der Halbinsel Gud- 1) Das Kattywari, auf der Habinsel selbst, und 2) Das BarotsChi, die Mundart von Barotsche und Man hat vermuthet, dass die Sprache von Malwa (Sans- III. lahrattischc Sprachc, oder das Marat'thi (Sanskrit: |
Etlmograpliie. 27
28 Achte Abtheilung,
3. Tulu-oder Tulava-, Tulva-, Taulava-Sprache, 4. Karnataka oder Kamata ist der Sanskrit-Name 5. Die Τ elugu-Sprache, die auch Tenugu, Telinga, Als allgemeiner Charakter des drawidischen Spräch- Wörter, welche zu ihnen gefügt werden,_der Gebrauch eines pluralen Pronomens, welches für die erste und zweite Person gemeinschaftlich gebraucht wird,_ die Conjuga- tion des affirmativen Zeitworts,_die Existenz eines ne- negativen Verbalformen,_die Verbindung des neutralen und feminalen im Plural der Pronomina und des Verbi. Fem im Norden, weit ab vom Gebiet der Dramda-Völ- |
Beludschen stehenden Brahuis, die sich als Urbewohner Scheint die Ausdehnung des drawidisch-tamulischen Die Hindus haben keine historische Urkunde von ihrem Zur Ergänzung dieser kleinen Tafel schalt' ich hier ein Βhieisy BMlls, (Bhülas im Sanskrit) mit den Minas Kulis, Koles, Coles^ Kholees, Coolies, Köhlis |
Etlmograpliie. 29
30 Achte Abtheilung.
(A^Aorea) "Wälder mit Einschluss derDhuns oderLängenthä- Zum bessern Verständniss der nachfolgenden Bemer- „Himalaya" " in der engsten Bedeütung des Worts ist Nicht blos das starre Gestein und der Organismus der Die Tübeter nennen sich selbst Bod-ha (Bodpo) d. h.: Steigen wir von der Kamm - oder Passhöhe des Hima- In der mittlem Region wohnen, doch so, dass fast jeder Janjuhs,Bamhas, Khas, Kusundas, Murmis, Lhopas^ Abors, Mishmis. Auf die untere Region sind ausschliesslich beschränkt: |
Von diesen Völkerschaften sind die der mittlem Region Die Bewohner der untern Region dagegen sind von ur- Die sogenannten Berg-Brahmanen, die Radschputen und Das herrschende Volk im Sub-Himalaya sind die Khas Ihre Sprache, die Pariai2}ai?ÄaMa!, ist eine Mischsprache, Alle Standespersonen unter den Khas in Nipal rühmen |
Etlmograpliie. 31
gemischtes Geschlecht ist ausser Zweifel, und es ist daher Unter der Herrschaft dieses sprachlich wie politisch und Die zuerst genannten Cisni vi sehen Bhotijahs, die Dagegen in der mittlem Region haben sich die Krieger- Diese Volksstämme, im Verein mit den Sunwars, welche Alle diese Stämme des Sub-Himalaja bewohnen die Einer besondern Erwähnung verdient es, dass die Be- |
Feüchtigkeit erzeugt, belästigt. Dies fällt in der obern Dass alle Völker der obern und mittlem Region nahe Wie das Gebirgsland des Sub-Himalaja der Breite nach Die Spaltung des Sub-Himalaja in so viele Flussbecken, Die Halbinsel jenseits des Ganges, das Gebiet der ein- |
32 Achte Abtlieilun^.
Jamnoutri 4014t hoch.
( 1. Bassin des Sutledje (Satadru). |
(Unbekannt.)........ . < Bevölkerung sehr gemischt; wahrscheinlich wohnen >
[ hier Janjuhs, Awans, Khatirs. }
{2. Bassin des Ganges. 1
Gleichfalls gemischte Bevölkerung: Garhwalis, Gakars, }· Nanda Dewi 4003t.
Köhlis. J
{3. Bassin des Karnali. l
Ebenfalls sehr gemischte Bevölkerung: Muthmasslich > Dhawala Giri 4316'.
Bambas, Kakkas. J
i4. Bassin der Sapt Gandaki, oder der sieben 1
Gandak-Flüsse. I
Sunwars, Gurungs und Magars. I
5. Hocbland und die Bergebenen von Khatmandu,
Eigentliches Nipal.
Zwischen dem Gandak im W. und dem Cosi im O.
(Khatmandu 700t über dem Meere.)
Sitz der Newars und Murmis.
Gosain than 3862t.
6. Bassin der Sapt Cousika, oder der sieben
Cosi-Flüsse.
Kirantis, und Limhus oder Yak thomba.
Kinchin jungha 4402t.
Gosain than 3862t.
7. Bassin des Tista.
Lepchas oder Dijond maro, transnivische und cisnivische
Bhotijas.
cisnivische |
Chumalari 3742t.
Kinchin jungha 4402t.
8. Bassin des Monas.
Cisnivische Bhotijas, die auch Pluh, Lhopa (ITlok-ba),
oder JDukpa (Dsckuk-ba) heissen.
Sie scheinen in den beiden folgenden Flussbecken
ebenfalls verbreitet, hier aber in der obern Kegion
sesshaft zu sein.
Zwillingsgipfel, 3358t, 3378t.
Chumalari 3742t.
9. Bassin des Snbhansri.
Daphlas, Akas, Bor und Ahors, Miris.
Indo-Chinesische Stämme.
Zwillingsgipfel 3358t, 3378t.
Ungenannter Schneegipfcl im
92» /3 O. Länge.
10. Bassin des Dihong.
Mischmis oder Mischimis.
I (Unbekannt.)
Ungenannter Gipfel.
Innerhalb des Eahmens der Karte (No. lA) fallt das Die genannten drei Nationen und die dazu gehörigen Auf der Karte sind die „Völker in den Angränzungen Die Mo ans, Möns oder Peguer büssen unter der Herr- |
Marama. Die Bergebene von Munipur, oder Manipur Der Name derßukheng, denen in der Tabelle jener Ur- |
Etlmograpliie. 33
Boung-ju oder Boung-jwe genannt^, der offenbar einerlei Ueber die ethnische und sprachliche Stellung der Sing- Die Thai" oder Schans, Schyans, wie die Birmanen ihre Es bleibt mir noch übrig, ein Paar Worte über einige |
In der südlichen Gruppe ist das Volk der Khyi, wie PHYSIK. ATLAS ΑΒΤΠ. VIII. Im fernsten Südosten der Länder, welche auf der Karte Von den Zabaing oder Zdbain weiss ich nur zu sagen, Die nördliche Gruppe enthält in raümlichem Zusam- Wohin das Volk zu stellen sei, welches uns, seit den |
34 Achte Abtheiluiig.
1 (p. 24). So bemerkt A. Fr. Pott: _ „Den Forscher erwar- 2 (p. 25). Den Irrthum schien sogar noch A. W. von Schlc- 3 (p. 25). Die Benennungen Hindu, Hindustan, kommen her |
Sprache und Literatur, — in Zeitschr. der deütschen morgenl. 4 (p. 25.) Bei der grossen Dunkelheit, welche auf der ältesten 5 (p. 25.) A. W. von Schlegel, Indische Bibliothek, II, p. 25. 6 (p. 25.) Colebrooke (Ädatio Researches, VII, p. 230) nennt _ In seinem neuesten Werke giebt der zuletzt genannte gelehrte Forscher folgende Fünftheilung „des Arischen Volks: Bengalen, 7 (p. 26.) Andere Benennungen für das Hindustani sind bei 8 (p. 26.) Die westliche Ausdehnung des Sindhischen bis auf 9 (p. 26.) Die Stämme der Bschats bilden die Hauptmasse der |
Etlmograpliie. 35
bis Marwar, andrer Seits über B'aratupura (Bhurtpur) bis zur Ja- 10 (p. 27.) Wie in allen Gränzbezirken, wo Völker verschie- Series, No. 20, p. 837.)_In den Bergen von Aracan leben, am Oberlauf des Flusses Mayu zwei Volksstämme, Namens KJieim- von Assam, p. 93)._ Ganz ebenso verhält es sich bei den Khyi und Garos, bei denen die Bengalische Sprache, bei den letztern 11 (p. 27.) Das Bengalische und Assamische stehen sich ein- _ Das Assami ist übrigens nicht zu verwechseln mit der alten Sprache der Assamer, dem Aham oder Ahom, einem Zweige 12 (p. 27.) Es ist noch eines Wander-Volks Erwähnung zu 13 (p. 27.) Unter den vielen Namen, womit die Inder ihr Va- |
Süden der Halbinsel, der in den heutigen Volkssprachen Dek- 14 (p. 28.) Zur geographischen Begränzung des Brahuiki hab' 15 (p. 29.) B. H. Hodgson, On the Ahorigines of Central-India, |
36 Achte Abtlieilung.
Essa^ On the BMlls, in T(ransactions) R. A. S. I, p. 68. __ Tod, Annah and Antiquities of Rajasihan , Vol. I, II. _ J. Forhes, Oriental Memoirs, Ed. London, 1813, Vol. II, III. _ W. Hunter, im App. II. _ Th. Coats, Account of the present state of the township of Lony, in Trans, of the Bombay Litterary Soc. Vol. III. _ Dessen Grammatikal construction of the Ho Language, a. a. 0., p. 997_ 1007. _ Dessen Vocahulary of the Ho Lang., a. a. 0., p. 1079— 1088. _ Dessen Supplementary Note to the Memoir on the Hodesum, a. a. 0., Vol. X, p. 30. _ Dessen Notes on the _ S. Young, Acc. of the general and medical Topography of the Neelgherries, in Trans, of the Medical and Fhysical Society of Cal- II, p. 259. _ Francis Buchanan (Hamilton), Journey from Madras throuyh the countries of Mysore, Canara and Malabar u. s. w. p. 207 ff. _ 0. Manger, Specimen of the language of the Goands as spähen in the distr. of Seonee, Chuparah, compising α Vocahulary, 16 (p. 29.) Als nördlicher Fuss des Himalaja lässt sich nur 17 (p. 30.) Die grosse Schneegebirgskette, die Indien auf der |
18 (p. 31.) Von den Bhotijahs und den Murmis steht es fest, 19 (p. 31.) Den Tarai-Bewohnern sind noch die Batur, Ke- 20 (p. 31.) Die ganze Darstellung der himalayanischen Eth- Berghaus' geogr. Jahrb. 1850, I, p. 4, 5. _ Einige andere Mo- 21 (p. 32.) Diese Ansicht von der Urheimath der Mran-ma, 22 (p. 33.) Obwol die Nagahs und Kukies in ihrer aüssern |
Etlmograpliie. 37
Original-Spraelie jedoch wenig abweicliende Mundart vertausclit 23 (p. 33.) Gützlaff bemerkt von den Singphos: „their Laos 24 (p. 33.) Die Khiaen oder Khyen, Khyengs, deren Wohn- PHYSIK. ATLAS ABTH. Λ^ΙΙ. |
1828, Vol. XVI, p. 261 ff.) Ob die Kahhiaen , die zu beiden 25 (p. 33.) Die Sprach-Verwandtschaft der Karian, Karins, 26 (p. 33.) Die ethnographischen Nachrichten über die Khyi 986, 987) geschöpft. _ Der Zabaing gedenkt etwas ausführlicher ein Berieht, der in der Calcutta Government Gazette vom 3. Mai 27 (p. 33.) Die Sprachverwandtschaft der Aka, Abor, Mischimi 28 (p. 33.) Ueber die Kolitas hab' ich das, was von den Eng- Joiwn. Roy. Geogr. Soc., London, 1838, Vol. VIII, p. 391_397. Der Rahmen der Karte (No. 14) hat es nicht gestattet, die 428;· p. 435 _441). Ganz neüerlich hat sich damit auch Dr. R. G. Latham beschäftigt, und das Ergebniss seiner Untersu- |
38 Achte Abtlieilimg.
Meeting of the Brit. Assoc. fm the Advaneement of Science mitge- _ Die paropamisanischen Sprachen sind die von Wochan und Shugnan, im Quellgebiet des Oxus (also auf der Nordseite des Hindu Koh); _ die der Dardos und JDhunghers (Dungars) am Indus; _ die der Siah-posh und Chitrali am Konur (Khonar); _ und die der Pashai und Lugmani (Laghtnant) am, oder in der Nähe des Cabul-Flusses. Diesen Sprachen lassen sich noch das grossen Volk zum andern bildeten (a. a. O. p. 430). * * * In Bezug auf die Kkasijas (oben, S. 30, Sp. 2) in Kumaon Obwol in den vorstehenden Anmerkungen mehrfach erwähnt, |
Nutzen dankbar anerkennen zu müssen, welchen mir bei Aus- Die berühmte Sammlung indischer Manuscripte, Pläne, Mün- tive of the extent of the various languages spoJeen in the fifty-six |
N°. 15. Die YDlker des Kankasus, Grusien's und des Armenischen Hochlandes.
Diese Karte dürfte, als Ergänzung der allgemeinen Die auf der Karte angebrachte, tabellarisch abgefasste, |
Von den Kaukasischen Völkern sind viele der russischen Der Kampf dieser an Zahl so geringen Gebirgsvölker Wird ihnen die Civilisation auch nur von dieser Seite |
Ethnographie. 39
geboten, so ist es doch immer ein Anfang, der anf christ- Unter den Ostkaukasiern oder Lesgi, die sich unter Um das offene Land im Norden des Kaukasus und das |
Alle diese Linien sind von Kosaken, oder richtiger Ka- Auch die Länder auf der Südseite des Kaukasus sind So sehen wir die eüropäischen Indogermanen, und zwar |
16 *
-ocr page 41-40 Achte Abtlieiluiig.
Von anderen Indogermanen der europäischen Gruppe Von den Armeniern, dem zweiten Hauptvolk, nach dem manen, vermengt; nur in den Städten bilden sie die Mehr- |
Viehzucht dem Ackerbau vor; die Landbewohner sind Was die Verbreitung der persischen Sprache im Länder- Endlich ist noch einer grossen Juden - Ansiedlung Er- |
1 (p. 38.) Als Hauptquelle für die ethnograpliiselie Eintlieilung 2 (p. 38.) Der Hauptvertreter der Verwandtschaft der georgisch- -^3 (p. 38.) Die geographische Haupt-Grundlage meiner, im Win- |
the Royal Geographical Society. London 1833; _ södann die nicht minder schöne: Map of Azerbaeejann, and part of Armenia and land, Col. London 1833. __ Demnächst: Karte des^ Kaukasus, nach den neücsten Aufnahmen des Kaiserl. Russ. Gencralstabs entworfen. Berlin 1838 bei Morin; _ Karte. zur Uebersicht der Kriege Russlands am Kaukasus. Berlin 1843 bei Schropp et 0°; _ |
Ethnographie. 41
eine richtige Lage haben" (Erlaüteniiigen p. 2); so wird man es 4. (p. 38.) Eine grosse Schwierigkeit bei Bestimmung der eth- 5 (p. 38.) Das Gebiet der Lesgi dehnt Koch über den ganzen |
Perser um Baku behaupten, seit Drittehalb Tausend Jahren dort' 6 (p. 39.) Nachrichten über die Kubetschi finden sich u. a.: 7 (p. 39.) Im Schoosse der griechisch-russischen Kirche haben 8 (p. 40.) Armenien und die Armenier führen diesen Namen Osmanischen Reichs, wo die Armenier sich am meisten nieder- 9 (p. 40.) Die Nachricht von der Fortdauer des Pehlewi als |
N». 16. Ethnographische Karte von Afrika. _ liebst einer Übersicht von der Verbreitung der Aastrali-
schen nnd Polynesischen Völker.
Zwei raümlich "weit getrennte Erdgebiete sind auf diesem Bei der grossen Mangelhaftigkeit unserer Kenntnisse |
führliche Untersuchungen und sorgfältige Studien der Die neüeste Zeit hat diese Erforschung angebahnt. In |
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-ocr page 43-42 Achte Abtheilung.
Afrika's von Deütschen, Engländern, Franzosen und Was die Karten-Zeichnung anbelangt, so war es, wie Die Klassification der afrikanischen Völker nach Fa- Es ist bereits oben (p. 1) angemerkt worden, dass die llamitcn blos in Afrika zu finden seien. Ich habe 1. Die Kopten hab' ich an die Spitze der Völkertafel |
Ich kann hier nicht auf den ethnologischen und philo- 2. die Nuba-Völker die zweite Stelle einnehmen. 3. der Tebous, oder Tibbus ist noch sehr gering; 4. Die Bischarihn oder Bisharye, zu denen die Had- Ein Blick auf die Karte überzeügt uns, dass die Fläche, Den Semiten messen, die, in der ausgedehntesten Bedeü- |
Ethnographie. 43
nördliche Afrika bis an die Küste des Atlantischen Oceans 5. Die Semiten im engern Sinn, d. i.: die Syroara- |
Abessinier nicht von einer altägyptischen Colonie hergeleitet 6. Die Berbern oder Amazirghen oder Mazirghen, 7. Die Haussaner oder Guberis, wie sie Leo der Af- An den Abhängen des nordöstlichsten Eckpfeilers von 14. der Gallas, das mit den, ihnen sprach verwand- |
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-ocr page 45-44 Achte Abtheilung.
rika besetzt hält, vom 4° S, bis zum 14® N. Breite, einer Wie die nördliche Hälfte von Afrika grossen Theils 15. die hochafrikanische Völker-Familie nen- 16. der eigentlichen Hottentotten, neüern An- 17. derFulaher und Fellatas, das sich im Lichte Werfen wir einen Blick auf die Völker, welche das |
18. der Mobbaner und 21. der Bornuesen geden- die Sprache _ 20. der Mandaraner bis jetzt kennen, muss sie als selbstständig und unabhängig von den Nach- 22. Das Sangai oder Zaghai, das Idiom derKissurs 23. Das grosse Volk der Mandingos oder Mandinger |
Etlmograpliie. 45
46 Achte Abtheilung.
Man hat viel von einem Zwerg-Volke auf Madagaskar, Der MalayischeVölker- undSprachenstamm^i Dem Räume wie der Sprache nach lassen sich die Ma- 1. Madekassen. 6. Malayen der kleinen 2. Ceylonesische Malayen.^^ Sunda-Inseln. 3. OrangMalayo, eigentliche 7. Tagaler. Malayen. 8. West-Polynesier. 4. Javaner, 9. Ost-Polynesier. 5. Bugis oder Buggesen. |
Eine jede dieser Gruppen hat ihre eigene Sprache. Aber Was die Alforas und die pelagischen Neger (Negritosj _Vorschlag im Jahre 1788 der Grund gelegt worden ist zur Colonisation dieses Pestlandes. Indo-Eüropäer germa- |
1 (p. 42.) Als Leitfaden bei diesen üntersachungen nicht blos, der britischen Wandergesellschaft für die Erweiterung der Na- |
nnd Bd. IV, p. 421_459, vom J. 1817, noch immer unentbehr- |
Ethnographie. 47
2 (ρ. 42.) Physikalischer Atlas. Geographisches Jahrbuch zur 3 (p. 42.) Das verjüngte Maass der vorliegenden ethnographi- 4 (p. 42.) Die Veränderungen beziehen sich hauptsächlich auf eines zweiten Schneebergs, Namens Kenia, in dessen Nachbar- die ihn speisen sollen. (J. Mac Queen, a. a. O., p. 241.) _ Endlich viertens hab ich auch, hoch oben unter nördlichen Brei- 5 (p. 42.) Wegen des, bisher wenig beachteten, Vorkommens |
6 (p. 42.) Der Name Berbery, Barabra, Baraberah scheint hier, 7 (p. 43.) Aram, einer der weitschichtigsten geographischen 8 (p. 43.) Es ist versucht worden, die Verbreitung der Juden |
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-ocr page 49-48 Achte Abtheilung.
eagen, dass es mit Menilek, dem Sohne Salomo's, geschehen; |
9 (p. 43.) Das arabische Volk spaltet sich nach seiner Lebens- 1833, p. M), so steht es doch fest, das erst der mohammedanischen |
Ethnograpliie- 4.y
ritanien's mit den Ureinwohnern nach und nach vermischten, de- 10 (p. 23.) Die arabische Sprache ist nicht allein die reichste PHYSIK:. ATLAS ΑΒΤΠ. VIII. |
der Länder, wo das Arabische vorherrschend ist, von Mogador die Entdeckung gemacht, dass die Himjaritische Sprache im süd- {Fresnel im Journal asiatique, T. V, p. 497ff.; T. VI, p. 79_84, p. 529 ff. _ Vergl. Gesenius, in Hallesche Allgem. Literatur-Zeit. |
50 Achte Abtheiluiig.
rische oder maghrebynisehe Charakter; der Charakter Diwani, 11 (p. 43.) Die äthiopische Sprache, welche, seit dem 14ten wird auch in den östlichen Gegenden von Ifat gesprochen. An- |
„Amhara" in Erseh-Gruber's Eneykl. III, p. 355, 356; und Art. 12 (p. 43.) Nach den Untersuchungen, welche Ewald mit den 13 (p. 43.) Die Literatur über die Berbern und ihre Sprache Durch Catherwoods Entdeckung des Monuments von Thugga 14 (p. 43.) Die ethnographische Darstellung von Habesch 15 (p. 45.) Das Vorrücken des Galla.Volks ist zwar gross |
Ethnographie, 51
math der Gallas; a. a. O. p. 14 ff.) Von den Galla-, Danagil- 16 (p. 44.) Auf der Karte hab' ich überall, wo der Raum es _158, wo sie vollständig gesammelt ist. Auch Ewald, „über die Völker und Sprachen südlich von Aethiopien", ebendas. 1847, I, p. 44_55; und v. d. Gabelentz, „über die Sprache der Suaheli", ebendas. 1847, I, p. 238_242, sind zu berücksichtigen. _ Unbemerkt kann ich es nicht lassen, dass Latham die Mpong- wi'e-Sprache nicht zur hochafrikanischen Familie gestellt, sondern 17 (p. 44.) Die Ansicht, dass die Fulaher sprach\''erwandt seien 18 (p. 44.) üeber Waday u. s. w. handelt Seetzen, in Zach's 19 (p. 44.) Kölle, Narrative of an Expedition into the Vy Coun- 30 und 34 S. in 8. _ F. E. Forhes, Despatch communicating the |
discovery of α native written Character at Bohmar, on the Western 20 (p. 45.) Nalez ist vielleicht einerlei mit Nalus, Naluben. 21 (p. 46.) Das Hauptwerk zur ethnographisch-linguistischen 22 (p. 46.) W. von Humboldt, a. a. O. I, p. Iff. II, 208 nennt Indischen Archipelagus Malayisch im engem Sinne. _ Marsden, On the Polynesian Languages, in seinen Miscellaneous Worhs. 23 (p. 46.) Unter Ceylonesische Malayen versteh' ich die Be- 24 (p. 46.) Logan, a. a. 0. p. 228, 229, theilt diese Völker Archipelagus, in Berghaus' Annalen 3te Reihe, III, p. 228_255, vergl. einige Bemerkungen von Adalb. v. Chamisso, ebendas. p. |
17. Ethnographische Karte von Nord-Amerika. Nach Albert Galiatin, A. von Humboldt, Glavigero,
Hervas, Haie, Isbister n. s. w.
N°. 18. Ethnographische Karte von Süd-Amerika. Hauptsächlich nach Hervas, A. von Humboldt, Vater,
Martins, Alcide d'Orbigny u. s. w,, u. s. w.
Seit Entdeckung des vierten Erdtheils ist sehr oft die |
Diese Frage hat nicht blos die intelligentesten unter |
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-ocr page 53-52 Achte Abtheilung.
ständig erneuert wird, endlich aber doch zu einer Aus- Liegt auch die Frage über den Ursprung der Bewohner In Bezug auf die amerikanische Menschheit haben Mor- Das erste Ergebniss ist, dass alle amerikanischen Spra- Das zweite Ergebniss beruhet zwar nicht auf einem di- Das dritte grosse Ergebniss jener linguistischen Unter- |
Die kupferfarbigen Bewohner Amerika's erhielten den Die zwei ethnographischen Skizzen von Amerika haben Auf beiden amerikanischen Karten hab' ich die Ge- Die Sprach- und Völker-Familien der nördlichen Hälfte I.Eskimos, Esquimaux. Der Name Eskimo ist von Die Eskimos sind die einzigen einheimischen Bewohner |
Etlmograpliie. 53
an beginnt die westliche Abtheilung. Sie überschreitet die Die längs der Seeküste gezogene Linie der Entfernung Bei den östlichen Eskimos lassen sich zum wenigsten Wenn im Obigen bemerkt wurde, dass die Eskimos 2. Die Koloschen oder Koljuschen, auch Koulisken PHYSIK. ATLAS ABTH. Till. |
festen Lande sind die Angaben nicht einig. Wenjaminow Die eigentlichen Koloschen, die von der so eben ge- Zwei Sprachen sind es, in die sich die Geschlechter der Aehnlichkeit in der Stamm- und Geschlechter-Einthei- Das System des Zählens ist bei den Koloschen wahr- 3. Unter dem Namen der Athapascas begreift Gal- Die Zahl der verschiedenen athapaskischen Stämme, Die Sah-issah-deinnihs, d. h. in ihrer Sprache, Sonnen- Die Biber-Indianer, von denen ich den einheimischen Die Daho - Deinnih, ein Gebirgsstamm, und, wie alle Die Straffbogen (Stronghow), die sich selbst IdtscTialita- 14 |
54 Aclite Abtheiluiig.
unterscheiden. Zu ihnen gehören die Berg- und die Schaaf- Die Kantschu-Deinnihs oder Hasen {Hare)-^ zuweilen Die Tleingchah-Deinnihs, oder Hundrippen {Dog-ril·)- Die TontsawJiot-Deinnihs, d.h.: Birkenrinde-Männer, Die Tahkali, Tahelly, Tahulehe oder TacuUies, d. h.: Nauscud-Deinnihs, Slouacus-Deinnihs, Nogaüers, drei Sehr wahrscheinlich gehören auch zur Athapasca- In den weiten Einöden des amerikanischen Nordens ist 4. Digothi nennt, bei den französisch - canadischen |
Unter dieser Aufschrift sind all' die Völker zu verste- 5. Algonkin-Lenape. Die grosse Völker-Familie, . (1) Oestliche oder Acadische Gruppe. Das Halbinselland, -vrelclies heiit' za Tage Neü-Sehottland heisst, nannten Micmacs.....Westliche Gestade und Flüsse des St. Lorenz-Golfs, In Neii- Brannschweig, In Neil-Schottland, Kap Breton, Prinz Ed- Abenalcis.....Am Kejmebec-Fluss, wahrscheinlich bis Saco. Die Dialekte dieser drei Nationen haben unter sich grosse Verwandtschaft, (2) Atlantische Gruppe. Massachusetts, . Λ In den Neti-Englands-Staaten: die zuerst genannte Nation MontaTcs.....Ί Vnquashog. . , > Auf Long-Island; mit drei sich unterscheidenden Sprachen. Mimt.......\ Vormals Eine Nation, zwischen den Flüssen Hudson und Selawares. . . . J Susquehannah Wanticokes. . . . Oestliches Gestade der Chesapeake-Bucht. PmJiattans. . . Virginien. Fast ganz untergegangen. Ein kleiner XTeberrest am (3) Nördliche Gruppe. Knistinaux, oder Cristinaux von den Franco-Canadiern genannt, woraus man Seoffles......lAn, den nördlichen Gestaden des St. Lorenz-Golfs, in Labra- Sheshaiapush. . J dor hinter den Eskimos. Ottawas.....Ursprünglich am Flusse dieses Namens in Canada, späterhin in Michigan. Ojibways oder Chippeways. Vom Ostende des Obern Sees bis zum Kothen Fluss des Winmpeg-Sees. Misdnssig oder Mississaguis, Missiosigees, am nordöstlichen Ende des Ontario- Satsika oder Schwarzfüsse, wohnen weit im Westen im Flussgebiet des südli- oieser uruppe zu einer einzigen Sprache, der eigentlichen algonkinschen, die (4) Westliche Gruppe. Menomenies. . . An der Grünen Bucht des Michigan Sees. Miamis.....1 „ lOhio, Illinois, Wabash und Miami-Flüsse. Die Dialekte dieser -Foa;es. lAm Mississippi und Illinois. Diese drei Stämme sprechen ge- S/iawneeSf Shawnoes. Ursprünglich am Cumberland-Fluss, seitdem grosse Wan- |
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-ocr page 57-5G Achte Abtlieilung.
Dazu kommen noch viele kleine Völkerschaften, oder 14. Sioux. Mit Ausnahme der so eben genannten klei- Oestlich sind die Winnebagoes, die sich selbst Hochaa- Nordwärts sind die vier Stämme der Dacotahs, der ei- Südwärts die Quappas; Osages, die sich Wasaji nennen, Westwärts am obern Missouri und am Gelbstein-Fluss Diese Vertheilung der Si-uh-Völker ist nicht allein 15. Ρ ahn ί es, oder Pawnees nach englischer Recht- |
16. Ärrapahoes. Diese bilden eine, auf drei Seiten /5) Transmontane Gruppe. Zwischen dem Kamme des Felsengebirgs und den Ge- Um ihn vollständig übersehen zu können, muss ich den 4'. die Skittagets auf der Insel der Königin Charlotte 4". die iVaas, welche von der Observatoriums-Em- Die langgestreckte Insel, die vorzugsweise den Na- 4"'. der Wakash. Am nördlichen Ende der Insel 17. Oregon-Völker. Die Bevölkerung des Gebiets a) KitwnahaSy auch Coutanies, und von den Franco-Canadiern Cotonnes, auch Flachbogen (Flatbows) genannt, zwischen den zwei nördlichen Ga- b) Tsihaili-Selish. Vom Fraser-Fluss über den Columbia bis zum obern Clarks-Arm einer-, und bis an's Meer andrer Seite. Eine zahlreiche cj Sahapttn. Südlich von den vorigen. Bestehen aus zwei Haupt-Natio- d) Waiilatpu. Zwei Stämme mit zwei verschiedenen Sprachen: Cayuse, südlich von den Wallawallas; und Molele, westlich von den Cayuse. e) Tshinuk. Diese Indianer haben den ganzen Unterlauf des Columbia- Stroms bis zu seiner Mündung Inne. Die Rechtschreibung ihres Namens |
Etlmograpliie. 57
f| Kalapuya. Im Thale des Willamet (Wähläh-mäth), eine der fruchtbar- g) Jakon, auch südliche Killarauks genannt; ein kleiner Volksstamm an der Seeküste, südlich von den Killamuks, der Selisch-Familie, von denen h) Luluami. Lntuaml ist der eigentliche Name eines kriegerischen Volks- stamms, den man auch Tlamatl, Tlamath oder Ciamet nach dem See Diese beiden Völker, von denen die Shasties oder Sastes Südlich von den Jakon sind längs der Seeküste die Saiustkla; zunächst 18. Californier. Die Zersplitterung der Sprachen, Gruppe zu beiden Seiten des Gebirgs. 19. Schoschonen und Kamantschen und Äpat- Die Schoschonen, Shoshonees, oder Schlangen (Sna- Dass dies auch mit den Kamantschen oder Coman- Ganz ebenso verhält es sich mit dem kriegerischen Volk physik. atlas abth. viii. i) Shasties und |
den beitragen. Im Dialekt der Coco-Maricopas, einem Anahuac ist ein mexicanisches Wort und heisst auf Dieses merkwürdige Tafelland von Anahuac oder Mexi- 15 |
58 Achte Abtheilung.
als das heütige Mexico; es umfasste zwischen dem Stillen erstreckte sich aber in südöstlicher Richtung mindestens bis Die Völker , welche heüt' zu Tage das Tafelland von 20. Aztehen. Als die Spanier im Jahre 1519 an den Jetzt ist die mexicanische Sprache die verbreitetste in Die mexicanische Sprache steht indessen nicht ganz so 30. Der Cora, und 34. Oer Tarahumara, zwei Sprachen von Völkern, |
Tradition, dass zwischen den Coras, welche unter die äl- Ich knüpfe hier ferner, ausserhalb der, in der Tabelle 31. Tepehuana, Die zuerst genannte Sprache wird 32. To j) ζ α, und an der Küste von einem wilden 33. Tuiar. aufrührerischen Volke gesprochen. 21. Otomiten. Die Provinz der Otomiten fing im nörd- 22. Matlazinken. Dieses Volk, mit eigenthümlicher Reiches Mechoacan__Dieses Reich, welches von Mexico ganz unabhängig blieb und sich nach dessen Eroberung |
Ethnographie. 59
•choacan wiederhergesteilt worden ist, war und ist der 23. Tarasher, eines gewerbfleissigen und in künst- 24. Zapoteken und Iliwteken, zwei sprachlich ganz Die Mixteken waren und sind die Bewohner des alten 25. Μ α y α, Diese sechs Idiome sind Schwe- 25'. Qu iche. man der Kürze halber den May- 25". Chorti. anischen nennen kann. Sie wer- 27. Quacchiquil, den von Völkern gesprochen, Die May α selbst, eine sehr gutturale Sprache, wird Mit Ausnahme einzelner Wörter, welche meistens |
Domingo, Haiti, Itis, Quizqueja), von Cuba, Jamaica Arawaaken, oder Zweige desjenigen Volks mit ei- Mündungen des Orenoco,_am Essequibo, Berbice, Mar- totake, Nikeri und Wojombe,_ lebt. Vom Idiome dieses Volks haben wir nun allerdings Kenntniss; den Sprach- Auf der Karte von Nord-Amerika hab' ich als Ara- DasPoconchi oder Pocoman ist die Sprache von Quacchiquil, Chacciquel, Cakchiquel, Kachiquel, Kac- Das Chorti wird in Zacapa und an anderen Orten des Huasteca war die Sprache eines unabhängigen Staats 26. Totonaker. Das Gebiet dieses Volks liegt südlich |
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Namen Totojiacapan erhielten, und die sie vor der Ein- 35. Tlapanec ist im Staate La Puebla die Sprache liegt__Innerhalb dieses Staats, in der Provinz Tepeaca, die südöstlich von der Stadt La Puebla liegt, leben auch die — 35'. FopoluJcer, ein Bergvolk mit eigenthümlicher, In der Landenge von Tehuantepec drängen sich meh- Die Huaven, ein kleines, ärmliches Fischervölkchen Die Mise es (nicht zu verwechseln mit den Miwteken), Die Zeques bewohnen zwei Dörfer des Isthmus. Sie Die nördliche Hälfte der Landenge längs des Goaza- "Was die Völker und Sprachen in Nicaragua anbelangt, 28. das Chontal oder Chondal, welches plump und 29. die Orotina._ Die Chontales, eine ausgezeichnet rohe Nation, bewohnten nicht blos den gebirgigen Theil die Chiapa, die -eigentliche Landessprache, stellt, die Von allen diesen Sprachen, soweit sie in Honduras, In allen Landstrichen jedoch, die westlich vom Meri- 36. Mam, der Hauptsprache der Provinz Verapaz, 37. Sine α, eines Küsten - Idioms, südlich von der 38. MosJcito-nani weiss ich nichts Erhebliches zu |
Die Trias-Theilung der südamerikanischen Indianer Als die Spanier im Anfange des sechszehnten Jahr- 1. Die Mu'iscas, die sich vor allen übrigen zum Reich 2. Die Kitschuas, oder Quichuas in spanischer |
Etlmograpliie. 213
raeinen Sprache hatten die Incas im engem Sinne, d. h.: Der Verbreitungsbezirk der Kitschuas zerfällt in zwei 3. der J. im α r et-Nation, aus deren Schoos der Gründer noch übrigen Nationen, die man ihren physischen Merk- 4. άνΆ Atacamos, deren Vorfahren auch Olipos oder 5. die C hang OS umzingeln, von einer früher ohne Den Namen Antis geben die Incas den Ländern, welche 6. Der J^wiiÄCtMer abgeleitet, deren Wohnplätze über physik. atlas abth. viii. |
sind, bestehen aus den Yuracaräs, den Mocetenäs, den 7. ά&η Arauoanevn andrer Seits, jener stolzen, un- 8. Die Feüerländer, nur vom Fischfang und der In der zweiten der drei grossen Abtheilungen der süd- 9. der Pampa-Völher im engern Sinn zehn Natio- |
2 Achte Abtlieilung.
Ethnographie. 63
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ren es im Jahre 1753 dreizehn, mit einer Bevölkerung von |
1 (p. 52.) Die hier dargelegten Ansicliten über die Einlieit der 2 (p. 52.) Worte Ed. Pöppig's in seinem vortrefflich abgefass- was wir von der Hand des Admirals besitzen", sagt A. von Hum- eψecerias navegando d occidente. _ Erster und zweiter Brief von Pablo Toscanelli an Christoph Columbus in CoUeccion diplomatica, 3 (p. 52.) Die benutzten Schriften sind folgende: Gallatin: 1) Α Synopsis of the Indian Tribes within the United States East d'un Ouvrage de M. Gallatin sur les tribus Indiennes qui resident 2) Hole's Indians of North-West America, and Vbeabularies of Nachstich von Hale's Specialkarte vom Oregon__In Transactions of the American Ethnological Society. Vol. II, p. I—CLXXXVIII, 3) Notes on the Semi_CivHized Nations of Mexico, Yucatan and A. von Humboldt: 4) Ueber die ürvölker von Amerika. _ In Biester's neüer Berlinischer Monatsschrift. März, 1806; p. 199, 5) Essai politique sur le Royaume de la Nouvelle-Espagne. 6) Voyage aux Rggions gquinoxiales du Nouveau Continent, fait 7) Vues des Cordilleres et Monumens des peuples indigenes du 8) Examen critique de l'histoire de la g^ographie du Nouveau 9) Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen. 3. Ausg. 2 Bde in 8. Stuttgart 1849. Clavigero: 10) Storia antica del Messico. V Vols. Cesena, 1780. Hervas (Don Lorenzo Hervas y Panduro'): 11) Catahgo delle lingue, conosciute e diversita notizia della loro Madr. 1800_2.) . nr τ ■ 12) Vocabolario poliglotto con prolegomem sopra piu di CA Lm- 13) Aritmetica delle naziom e divisione del tempo fra I Onentali. 14) Saggio prattico delle Lingue. Con prolegomem e una raccolta di Vater, Johann Severin: 15) Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde. HI. Theil, Haie: 16) Exploring Expedition of the United States. Vol. VI. Ethno- 4. Mit drei Karten, davon die eine die Ethnographie des Oregon- |
Martins': 17) Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohnern Brasi- d'Orbigny: 18) L'homme amiricain. Par M. Alcide d'Orbigny. Paris, 1839, Isbister: 19) On the Chippewyan Indians; _ on the Nehanni Tribe of α Kaloochian Glass of American Indians._on the Loucheux Indians, by A. K. Isbister; — in Report of the 1.7th Meeting of the British Balhi: 20) Atlas ethnographique du Glohe, ou Classification des peuples Wenn ich mich in den folgenden Anmerkungen auf das eine Von drei Schriften von Henry R. Schoolcraft, welche (nach (1) The Red Man of America. Historical and Statistical Infor- (2) The American Indians. Their History, Conditions and Pro- (3) Notes on the Iroquois or contributions to American History, 4 (p. 53.) In der ersten Ausgabe der nordamerikanischen Völ- |
Etlmograpliie. 65
Volks zwei Wörter-Verzeichnisse mit, nämlich von den eigentli- 5 (p. 53.) Ueber die Koloschen vergl. Wenjaminow (in Er- 6 (p. 54.) Die Nachweisungen über die Athapasca-Gruppe lie- 7 (p. 54.) Auch über die Loucheux hat A. K. Isbister in (19) 8 (p. 54.) Die Delawaren nennen sich Lenno-Lenape, welches 9 (p. 54.) Es ist schwierig zu bestimmen, ob der Name Algon- PHYSIK. ATLAS ΛΒΤΗ. Till. |
echte Algonkins noch jetzt in Canada giebt, ohne jedoch im 10 (p. 54.) Die Volkszahl der eigentlichen Algonkins, worun- 11 (p. 55.) Die Cherokie-Nation ist die einzige unter den In- unterdrückt worden. 12 (p. 56.) Von der grossen Menge kiemer Volkerschaften, |
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τ. π, ρ. 208). Hervas betrachtete das Apalachische als Haupt- 13 (p. 56.) Die Nachrichten über die Skittagets, Skiddegat oder 14 (p. 57.) Es ist die höchste Zeit, dass die Californischen 15 (p. 57.) Die Verwandtschaft der Schoschonen, Komantschen 16 (p. 57.) A. de Humboldt, in (5), T. II, p. 254. 17 (p. 57.) J. Sev. Vater, in (15), p. 24. 18 (p. 58.) A. V. Humboldt führt als Beispiel des Formreichthums |
19 (p. 59.) Dass die Arawaaken (Arrowaäken, Aroacas etc.) Soc. London, 1832, Vol. II, p. 227__249; yergl. Berghaus' Ka- binets-Bibliothek der neüesten Eeisen, I, p. 213—241). Die Sprach- Sprache kaum zu erkennen ist, _ Westlich von den Arawaaken und der Mündung des Essequibo wohnt längs der Küste und im „^•^ (P· 61·) Diese Ausdehnung der antisanischen Völker-Gruppe 21 (p. 62.) Der Freiherr A. von Bülow, welcher die belgische |
Ethnographie. 67
Colonic in St. Thomas lange Zeit als Vorsteher geleitet hat 22 (p. 62.) Die Völker des Erdballs nach ihrer Abstammung 23 (p. 52 u. 63.) In den Grasebenen von Varinas, wo eine ste- |
24 (p. 63.) In den romano - amerikanischen Ländern unter- 25 (p. 63.) Der Sohn eines Weissen, sei er Creole oder Eü- 26 (p. 63,) In diesen Vorbemerkungen hab' ich nirgends die 1. Englische Sprache. Vereinigte Staaten......................10,525,000 Ober-Canada, Neu - Schottland, Neü-Braun- Englische Antillen und die Guayana .... 862,ΟΟ0ί 3,276,000 11,647,000 2. Spanische Sprache. Weisse........ Indianer........ Gemischte Rassen und Neger 10,504,000 3. Indianische Sprachen. 7,593,000 4, Fortugiesische Sprache. |
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5. Französische Sprache. Haiti.............· . · 696,000 Französische Antillen, Louisiana, Französ. Guayana 256,000 Unter-Canada .............290,000 1,242 000 6. Holländische, Dänische, Schwe- Antillen...................84,000 Guayana............... 117,000 Hussen an der Nordwestküste....... 15,000 Wiederholung. Englisch............... 11,647,000 Spanisch ............... 10,504,000 Indianisch.............. 7,593,000 Portugiesisch............. 3,740,000 Französisch.............. 1,242,000 Holländisch, Dänisch, Schwedisch und Eussisch . 216,000 34,942,000 Sprachen des lateinischen Stammes 15,486,000 1 37349000 27 (p. 64.) Die erste regelmässige und in ihren Ergebnissen Jahr. Weisse. Freie Farbige. Sklaven. Ueberhaupt. 1800. 4,303,133 109,294 893,605 5,306,032 1810. 5,862,090 186,443 1,191,367 7,239,903 28 (p. 64.) Des Kauderwälschen oder der Handelssprache an |
Umständen. Als die englischen und amerikanischen Handels- |
1. Der aufmerksame Betrachter der ethnographischen Karten wird wahrnehmen, dass in denjenigen Gegenden, welche
auf zwei oder auch mehr Karten wiederholt vorkommen, kleine Verschiedenheiten in den Gränzen der Völkergebiete ob-
walten, was namentlich bei den eüropäischen Blättern, und vorzugsweise bei der Generalkarte No. 4, der Fall ist, wo
u. a. die Gruppen der Kelten-Ueberreste eine grössere Ausdehnung haben, als auf den Specialblättern No. 5 und 12,
und die südliche Gränze der Samojeden am Unterlauf des Obi-Stroms anders gestaltet ist, als auf den Karten No. 1
und 13. Vorkommnisse dieser Art sind nicht unabsichtlich geschehen, und von dem Gesichtspunkte zu beurtheilen,
theils eine vergleichende Uebersicht zu gewinnen von den Ergebnissen älterer und netierer Forschungen, theils aber
auch von wirklichen Veränderungen Kunde zu geben, die seit der ursprünglichen Bearbeitung der Karten in den Völ-
kergränzen sich ereignet haben. So bezieht sich die Generalkarte No. 4 ausschliesslich auf den Zustand vom Jahre
1846; dagegen die folgende Specialkarte in den vier Blättern No. 5_8 der Ethnographie von Europa, auf den Zustand
vom Jahre 1851.
2. Unter dem so zahlreich, doch nichts weniger, als erschöpfend nachgewiesenen literarischen Apparat hab' ich ein
allgemeines Werk nicht aufgeführt, weil es keine, oder doch nur sehr wenige und fragmentarische Nachrichten über
Volksgebiets-Gränzen enthält; hier aber ist der Ort, es namhaft zu machen; es ist:_Johann Severin Vaters Littera-
tur der Grammatiken, Lexica und Wörtersammlungen aller Sprachen der Erde. Zweite, völlig umgearbeitete Ausgabe
von B. Jülg. Berlin, 1847. 1 Bd. von XII und 592 S. in 8--Unter den Auspicien weiland Wilhelm's von Humboldt
von Müller begonnen, ist die Bearbeitung dieser zweiten Ausgabe von Dr. B. Jülg, einem jungen Gelehrten^ aus dem
Schwarzwalde, vollendet worden, als er gegen das Jahr 1845 nach Berlin kam, um seine linguistischen Studien mit
Hülfe der in der Königlichen Bibliothek aufgehaüften literarischen Schätze fortzusetzen. Gegenwärtig lebt dieses „au-
todidaktische Sprach-Genie", dem damals schon zwanzig verschiedene Sprachen ganz gelaüfig waren, als Professor in
Kasan.
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GOTHA. _ STOLLBERGSCHE BUCHDRUCKEREI.