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für
kaihotiïéxe J^iccfienfänqec.
i QJ
5. 3al)r9ang. ](888.
ijcrausgegeben dou tD. 5 d? ö ii e n.
"Drucfi Hill) Pcrlag uon <£. 6d?n)aiin in Düffelöorf.
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In|)alt0=îlet:^etd)nl| beö Saljrgangs 1888»
5ïn ben Sefcr................1
3(ic|crmittWodh...............9
Sur 5ßajfion§3eit...............17
3um hh- '^eraen ^efu.............43
3Jorate=Sieb................91
aScihnai^ten................99
lluffäfte îc.
öott 3um @ÏU&...............2
Ätte^enjahr............. -3, H
^râlubtum .................10
»on bcutfchen »eS^jern.........12, 19, 57
Vexilla Kegis prodeunt............18
Sic Si^hu^hcitigcn beï Sanger unb SJlufifer ... 20, 39
Ad regias Agni dapes............27
»cricttcn.................29
Siturgifdhe Unterhaltungen.......-SO, 37, 85
Veni Creator Spiritus.............35
iBeim fetetitchen ©m^jfang be§ Cècrhirten ... 56
P.ange lingua................63
3)a§ Grcbo....................66
Media vita ................71
6ine S3etïa(3htimg ü6er ba8 „römiid^e" Pange lingua . . 74
Placare Christe scr\Tilis............83
3ft c§ $ftidht, al§ Sangci auf bem iîtrdhcnchorc mitjn--
loitlcn? Unb ift Setcn nicht teffcr al§ ©ingen? . 87, 94
®ie wctfjfelnben ©efänge bcS §otfjomtc§ ......92, 100
■glacf?rtcf?tcn auî3 ôcm gäctCicnücretn.
9)larienthüI,ßi))Vftabt,SBÜTj'6urg,5rci'Cmtg, ©f)el;er,3îcgcn§= tiurg, SSiûcradh, ûu§ $oEanb.........6 |
Seite
©icgfiurg.................14
grantfntt a. ................14
Grcfclb..................22
gfd)>ücilcr.................22
?ladhcn................32, 41
JJöln................41, 76, 89
Sxicr .......................41, 60, 75
®ic XIX. ©cncratöerfammtung bc3 ßöciticnöercinS ber 6x3=
biöjcfe ilijln...............44
©(Shicffiahn.................
®üffetboxf.............. 69, 76, 104
®elfcnlirdhcn................69
9tuS bcm oberen ©icgtrcife...........77
©ffcn...................77
2lu§ bcm Scfanatc SBarenbotf..........78
2lu§ bem ®elanate Sod^um...........79
3lu3 bcm Sctanate ßjetlenfirahcn.........97
Sonn ..................97
'ÄnS bcm ®ctonatc .^cin§licrg..........103
^Pobcrfiorn ............• .... 10
■^"fcrpcf^icöcjico.
3lu§ .&änbct'§ 3fugcnb........ 7, 14
2;hriincn ctneS jlirtfjcnfängcrä..........13
®ic fjeicr ber ht- SBo(5hc unb bc3 Dftcrfcftc§ ju Scrufarcm 22
ßofcSlöttcr..............32, 53
^prebigt, fcei ®ctcgent)cit ber bicgjährigcn ®cneralüexfamnt=
tung bc-3 ®tö3efon=ßäciIicnbcrein§........4»
grona ©djhjonn t..............51
®ie 9inmcn ber 9JlufiIinftTumcnte ........58
9Iu§ ailarcbfouS unb Neuron........95, 112 |
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lieber £c[cr! I)u magft nid;)t tüenig uertpunbcrt \)<xhtn, als ber „(Sregoriusbotc"
^eutc in einem ganj neuen (Scipanbe I)tr fid? porftelltc. DteIIcid)t f;at er bas alte
^ fIaDifd)c 6pri(^n>ort; „Jllan empfängt ben ITTann na(^ feinem Jftleibc", fid)
3ur llotis genommen. 6prtd)t alfo biefer 6a^ ein n?al?res TDort, fo wirb ber
„^ote" namentlid? pon ben jCefern, ipeld^e jeljt mit ITeuja^r suerft feine 23efianntfc^)aft mad?cn,
mit ctnpas Kefpekt empfangen werben. Unb bas ift oi?ne Sragc gut für il?n!
tPer iu ber l?eutigen Seit einen frequenten Jahrmarkt befuc^t, biirftc es fd?n?erUd;
fertig bringen, in ber ^in imb ^er wogenben )ÏÏenge »on lïïdnnern, TDeibent, jüitgern Ceuten
imb Jftinbern bic einjelnen Stanbesunterfdpiebe aus ber Jfileibnng ju erfïennen. TTid?t imr
bafe bie Iiienft' utib 5abrthmdbd?en gleid? (I3räfinnen unb prinjeffinnen ftd? l?erauspu^en, au(^
bie )1Iännevn?elt lelftet im punkte lujruriöfer iïleibung bereits bas )ïïenfd?enmöglid?e. Iias
war in metner Jugenb ganj anbers. Pa I?dtte iiner bUnb fein müffen, um lierrn imb Ji{ned?t,
imb ebenfo läausfrau unb Htagb unb (Eod?ter nid?t von einanber unterfd?ciben ju fiönnen.
Damals gab es aud? no(^ (Originale; f?euer ift ^jalt 2llles über einen J^amm gefd?orcn.
Tüie oft \}ab^ td? tn meiner 3ugenb ju lPeil?nad?ten, (Dfteni, Pftngften ?c. bie gefahmte 6d?aar ber
JRird?gänger nom 5enfter meines eIterU(^en Kaufes aus Henue paffiren laffen! IPeld?' Iirdftige
llTannesgeftaUen hamen ba ^eran, biefe 25aucr5teute in t(?ren altfräulitfd?en Ködien mit ben
tl?alergro^en Jilnöpfen, in ben JilmeI?ofen mit ben ftlbernen 6d?nallen! (Ein befonberes OiefaUen
fanb td? ftets an ben gemalttgcn Ci?linberl?üten, an beren breiten J^rdmpen bic Haud?n5onien
ber qualmenben kurjen Tabakspfeife fid? brad?en. I>a kamen aud? bie 5i'aucu mit if?ren
fd?warj4etbenen großen 6d?leiern (Salgen), bas filberbefd?lagene große (ßebetbu^ mit 2vofenkranj
unb 6d?nupftüd?lein in ber ièanb tragenb. Unb wie kam meine feiige (i5ro^tante mir boppelt
e^riüürbig nor, wenn fte if?r „Seft" f?ielt unb babei jenen altmobifc^en Gd?Ie{er, kunftgered?t
gefaltet, angelegt ^atte.' isunbertmal f?abc id? i[?r £äd?eln erregt mit ber nafeiueifen 5ragc,
warum nur bte alten 5rauen biefes prad?tkleibung5ftüdi trügen?
Dod? mit all' biefem ift es gegenwärtig in meinem ll)cimatf?börfd?en unb überf?aupt auf
bem jCanbe aus unb vorbei. 2lud? bort ftnb bie 6tanbc5unterfd?iebe im punkte ber illeibung faft
gdnjlic^ nerwifd?t. ITur bem „geiftlid?enièerrn" würbe man aud? I?eutc es nid?t teid?t perjci[?en,
wenn er ni(^t „ftanbesmäßig" bal?erfiäme! l?>ier will bas Dolk einen Unterfd?ieb in ber Jäleibiing
wa^rne^men können, unb es f?at offenbar Hed?t; benn bie ;ilii-d?e felbft will es ja aud? fo.
ITun benn! Der „(Sregoriusbote" l?at aud? etiuas „geiftUd?en" €[?avaktcr! TPer benfelben
tn bie lèanb nimmt, foll baf?er aud? an bem äußern /ileibe ftf?ou erkennen können, ba^ bei«
felbe keineswegs ein iSlatt ift, tn bem ial?raus unb ia[?rein nom J^uffen unb beffen balb
bro[?enb erhobener balb wieber gefenkter 35ärentalje bie Hebe ift, ober non ben unriif?igen
Svanjmännern bort bvüben — nielme^r bafj berfelbe einem f?cryorragenb ktrd?Ud?en 5iücdie
bient. Sein J^leib mu^ es fc^on anbeuten, bafj er aud? nid?t lebtgUd? jur JRurjweil ber Cefev
gefd?rieben fei, fonbern jur .ßele[?rung unb (Ermunterung ber wadiern Sänger, bie (öott in
Seinem (Eempel lobftngen. Darum f?at ber lèerr Perleger es fid? etwas koften laffen, um bas
25latt in einer feinem 5wedie entfpred?enben IPeife ausjuftatten.
2ln f?ei-uovragenber Stelle bes Cttelblattes fiehft Du, lieber Cefer, bas 25ilb „bes Cammes,,
bas ba gefd?lad?tet warb" ((Öff. ö.), unb bas nod? immerfort in ber f?l. JlTeffe ftd? opfert
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©Ott ium ®tuß! — Äit(hcnja6t.
unb 3u beffen (£f?r' unb Preis Du an Sonn« unb Sefttagen in Deiner Jftird^e fingft. Die
fingenben unb muftcircnben (Engel braudpc id? Dir nicf?! erft ju beuten. Die l?öcr?ftc
2ittbad?t Ieud?tet fd?on aus il7rcr gaitjen fijattung l^eraus. 2tud} ber n)al)Ifprud? auf bem
Sprud)banb fd?etnt mir gut geiml^It 3U fein: „Cantate Domino et benedicite nomini ejus:
annuntiate de die in diem salutare ejus. Singet bem ièerrn unb preifet fei neu Hamen:
ücrliünbet Cag für €ag fein ^eil." (Pf. 95, 2.) 3a bies mufe ber „Einfang" unb
bas „(Enbe" Deines muftfmlifd?cn ötrebens fein, wie bas kleine Bilbd?en unten links 511
mai^nen f(^eint.
Das eingangs crwäl^nte 6prtd?n?ort fagt: „lïïan empfängt ben ITTann nad? feinem
J^leibe." hinein es l?at nod? einen gen?td?tigcn 3ufa^, ben id? jeijt f?erfet3cn mtll: „unb man
entläßt il?n nad? feinem Perftanbe!" Diefen Galj f?at ol?ne Stueifel ber ß»od?m. fèerr l^ebakteur
fid? f?übfd? felber ju merken! Unb in ber (i:i?at; roenn bas fd?öne „Jäleib" nur bie
geiftige 25Iö|e bes 25lattes üerbedien follte, fo fäl?c es fef?r übel mit il?m aus. 3d? l?offe
inbe^, baf3 ber :(nT?alt Did? 3ufriebcnftellen n?irb, lieber Cefer, porausgefelst bafe Du Deine
2lnfprüd?e nic^t gar 3U r?od? ^inauffd?raubft. 3ln gutem Hillen foll es nid?t fel?len.
Belc]?ren unb ermuntern in (Eurem I?ol?en 25erufe foU bas Blatt Did? unb bic übrigen
n)adiern6dnger! jCangu?eilig foll es aber keincsipcgs fein! Ja, es foU immer aud? ein piäl3d?en
für ctroas rcd?t Untcrf?altenbes l?aben. 60 wav's bi5l?er; fo foll es aud? bleiben!
5ür f?eute fd?Iief3e id? mit ein paar Derfen, bie 3U bem fd?öncn (ßebtd?te auf ber (Eitel'
feite gtetd?fam eine (Ergdnsung bilben, unb bie n?ir beibe. Du unb id?, für unfere Beftrebungen
uns 3ur 2lid?tfc^nur i:el?mcn könnten. Jé} f?abc bie l?übfd?cn Perfe aücrbings ntd?t felber
gemalt; aUein bas tf?ut ja nid?t5 3ur öac^e. 2lIfo merk:
60 rocnbcl an ein jcbes hlcinfles 23lümd?cn
Die Sonne if^rc ganjc Jüraft, - ein lUcilchcn
Die cjrbc i()ren ganjen 5lci{3, wenn auc^>
„Die lilcinfie 6ac^)e liannft Du gut »errichten,
Die Mcinfte fd?lc^t. 2tu5 lautet Meinen Dingen
Bcftcbt öcr iTag, bcftel)cn alle S^agc,
Beftcbt bas Ecben. Datum matte nid?t
lUit Deiner IPciäbeit, Deiner llcbU^hcit,
23is große Dinge, mit pofauncn fiommcn!
2ln jcbcs rocnbc Du Dciti ganj (ßemilt,
Die ganje 6eelc, alle £teb' unb (Ercu!
Den etcnipcl, ben Du jebem aufgebrüdit,
I>cn ftehft Du, unb er ftomtni Dir wieber t)or
lt)ie alte nTünjcii, jeb' aus anbter 3cit,
mit Deinetn 25ili>nt6, unb Du freuft Dich bran!
tlur Iturj, unb jebes prangt ihr fd?ön gcfchmückt.
Unb fo bejmingt fte, (Tag fiit (Tag, bas Jal^t.
IPer nur ben Cag geiuinnt, ber hnt bie Schlacht
(ßemonnenl Du gemtnne 2lugcnblicfte!
Denn h<ift jcbeit 3lugcnbUdi befiegt,
ßiaft Du bas ganje Cebeu Dir geiuonnen!
Das ganje teben Dir gefchmiidit! Dir leicht
Die ungeheure Caft bet 5eit gemadht!
So trägt ein JiUui» ben 25aum in Spänen fort!'
S cf? ö n e n.
Das
III.
Die licbtidjc heilige 3Beil)nad)tö3cit eilt iljrein ©übe entgegen, ilaum einige ÜlSüdjcn long haben tuir bic frciibigeu 9Bcihnacf)tSlicber gefungen, unb id)ou fcl)r balb merbcii fie uerftummcn. @in ®ebanfc aber tröftet unö babei: nämlid) baß bic ©naben; bic bic ht- ^«gc gebrnd)t, bleiben nnb mit iljncn ber gortfd;ritt, baö geiftige SBachS» thum unferer ©eele. |
^enucitcn mir in ©ebanfen nod) einen Slugen» blicf bei beut ®ef)einmiffc bcS gcfteö ber (Sr» fd)ctuung bc§ <pcrrn (ober „ber 1)1). brci itönigc", luic mau l)icr mciftcnö jagt). Drei ©c- heimniffc feierte bic ^irchc an jenem Dage: bic Slubctuiig ber SBcifcu, bic Doufe im Jorban unb baö $3uüber auf ber .*Q0^3cit 5u -5îtma. 9Bir gebenfen alfo bcô breifad)cn Slmtcô bcô .•çcrrn : in ber St n b c t u n g b c r 2B c i f e n offen- barte er fidj nciinlid) alô unfer iîônig, Dor beut oUc ßuicc fiel) beugen müffen im .'gtmmcl unb auf ©rben; in ber ^cnuanblung bcS SBaff crS in 92Sein offenbarte er fid) alö unjcr §ol)epricftcr, ber im l)cil. Dpfer SBcin unb 93rüb munberbar uermanbcln unb burd) feinen Opfertob unfere nicberc SBefcnheit jur (SJottähn»
i*. |
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lic^îelt umhjanbetn IDOÏÏtc ; cnbltd^ beibe vDûufc im Sorban mitrbc cr beglaubigt nlô bcr ^rop^ct ber SScIt burrî) ba§ B^^S^iB ^c» {jtmmlijchen ^ûterê, ber „5l)n ju tjijren" befofjfcu. — ©0 îc^aut dfo bie ^irc^e Uon ber Grippe auâ bereits baô uotte STnit be§ (Sriöierè. Damit ift aber and) bie Aufgabe be§ S^rifteu in ber 3ett üom gefte ber (Srfdjeinung beê §errn biê gunt ©onntag Septuagesima bc5eid)net: Ä^önig muß bet §err unfer ^erj beftgeu unb eë aïïeiu regieren; alâ §ol)epriefter foEen mir St)u üDr= ^ugèmcife e^ren, tubem mir, ber fchönen Sitte unfer frommen SBorfatjren fotgenb, in biefer l)t. geft= âeit bas „Denîmat feineê SeibenS", baê t)ciligfte Stttarêfaframent, mürbig empfangen. p elften ^r op het .enbtich, inbein njir feine ^I.Se^re, mie fie unê üon feiner ^I. S3raut, ber ^lird^e, rein unb unüer^ fälfc^t üorgetragen mirb, in finblid^ein ©tauben auf= nehmen unö giir 9îic^tfchnur unferê Sebenê madhen.
Die ganje Dîac^feier beê gefteê ber ©r- f(^einung beê §erru, b. bie gonje 3cit biê jum (Sonntage Septuagesima ift aber eigcnttidh nur eine meitere ®ntf att un g jeneê gefteê. SOîan fe^e nur bie ©üangelien ber einjetnen (Sonntage etmaê genauer an! Sîachbem am Safttage fetbft im ©oangetium, meidjeê oon ber Stnbetung bcr fonigtid^en SBcifen erjätjtf, baê SÏönigtf)um Sefu ^erüorget)oben morben, erjä^tt baê ©üange^ tium beê folgenben (Sountagê üon ber 333eiêl)ett beê 5tt)ölf|ähngen Sefuêfnaben, bie tjier juin erften SDÎale feinem SSotfe funb mirb unb auf bie erhabene ^rofj^eten-Söürbe tjimueift, in ber er Steten ben SSitten feineê ^itnmtifdjen Sîaterê offenbaren folt. 3m (Süaugelium bcê jmeiten (Sonntagê na^ „©rfd)einuug beê^errn", erfc^eiut ber §err atê ber gottmenfdjtidjc §ohcpricfter, ber burch f^i" ^l^f*^^ ûtn Äreuje uuê atê 9îcb= groeige einfüget iu fidj felber, ben iual)ren 9Sein= ftod, unb unfere Dreue mit bem [)inimtifd)en ^od)« jeitêmaljle betoenen mitl.-— Unb nac^bem mir fo ben §errn alê 5Ïönig, $ropl)et unb .'gotjc- priefter gefeiert, gebenfen mir an ben folgenben ©onntogen mehr unferer eigenen Slufgabe. 2Bir gepreti ja ju bem neuen ®otteêreid)e biefeê großen ^önigê. Diefeê 9îeic^ aber ift „nic^t üon biefer SBelt", fonbern eê ift gegrünbet auf ben ©tauben. Sluf biefen lebenbigen ©tauben t)in, ben @r öon einem Seben - nuê unê forbert, Ijeitt Sefuê, mie baê (Süangetium berichtet, ben |
Stuêfögigeu nnb ben .tnei^t beê tjeibnif^eu i^aupt- nianneê. — Daê möge nun für t)eutc genügen, ba bcr näc^ftfolgeiibc (Sonntag, megen beê in biefem Satire jienUid) frütj einfaUeiiben Dftcrfcftcê, fd)on ben Dfterfeftfreiê einleitet atê Sonntag Septuagesima. SBie fchön aber, unb finnüoU ift baê SUlcê georbnet, lieber Sefer! SBie beftinbct fich ^cr bie Sircf)e munberbar leitenbe I)(. ©eift in unücrfcnitbarer SBeife fchon iu ber Stnorbnung unb ©fieberung beê 5ïirchcn|ül)reè!
Der Dfterfeftfreiê trägt im ©cgenfagc jitm üorigcn geftfreife eine fctjr ernfte Stnffdjrift:,
„©r erniebrigte fid) fetbft unb marb gel)Drfam biê jutn Dobe, ja biê juni Dobe beê Sreujeê. Darum l)at St)it ©ott er[)ö l)t unb S^nt einen S^amen gegeben, ber über alte 9ïamen ift;" 2.) unb meiter: „SBer SDïir nachfolgen tt)itl, bcr ücrtäugne fid) felbft, netjme täglich fein 5l'rcuj auf fidj unb folge 8}?ir nach!" (Suf. 9.)
Sltfo ber (Srlöfer teibet, ge^t iu beu Dob, gct)or' fam biê §um 5ïreuje; iljin fott ber ßl)tift folgen, in ^Bereinigung mit it)in Suße tl)un, fid) freujigeu, fich crfterben, furj: beu alten SJÏcnfdhen auêjiet)en!
25etrad)ten mir biefen geftfrciê nun etmaê im (Sinjetnen! Derfelbe beginnt mit bcr !i?orfafteu^ jeit, ber 3eit üon Septuagesima biê S(fd)cr' mittinod). Sn bie garbe ber Sußc gefteibet, fel)cu tüir beu priefter bic ©tufen beê Stltarê befteigen, um baê l)eilige Opfer barjubriiigen. Die grcuben- ftängc beê ©loria mäfjrenb ber 1)1. SDZeffe üer- ftummen. unb länger finb bic ©e^
bete, meld)c bie ^lirche ben ^ricftcru in ben ÜJämb legt, unb ber ©c^merj ber Süße burd)tt)et)t biefelben. ©iu anbcrcê ^ei^en biefer ernften 3eit cntgct)t üieten ©täubigen: Daê Sl II eiu ja,' Üefeê Subet== tüort bcê .^immetê, biefer SBicbert)aU ber emigen greuben, erflingt nic^t mc^r! (Ueber bie S3ebeu= tung biefeê get)eimnißooIlen 3Borteê t)abcu mir im üorigen 3a()re einen befonbern Slrtifcl gebradht.) Sin feilte ©teile tritt ber Tractus, beffen ergreifenbe ©efaugêroeife für baê Df)r fein foU, maê bie üiolette Sitßfarbe für baê Sluge ift. Unb gerabe auf biefe äußeren fotten mir nad) bem
SBunf^e ber Äird)e mol)t achten, bamit mir an- geregt merben, bic SSeränberungen beê ^l. Äirch en jahreê mitzufühlen unb mitjuleben unb bamit jugleid) im gciftigcn SBac^êtt)um unferer ©eete geförbert ju merben. |
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Gê ift nun uicf}t ju leugnen, baß gerabe in' ber (SJegeniuart mandie Sänften für jene äußeren Selchen unb überhaupt für bic tDed^felnben S^ciic bcè Kirchenjahres empfinbungS« unb ttjeiüiamloS bfeibcu. ©ic burc^feben bic SBei^nadjtêjeit unb mcrfen cê faum; fie treten in bie I)t. gaften« ,^cit unb üben fic nidjt. ©ic gleiten, (fagt ein frommer ©ohn be§ h^- Senebift), einem 9J^cnfd)cn, ber mä()rcnb bcö ganzen SahreS in einem SSaarcn« lagcr arbeitet uub bic tunben bebient, unb beut eö bcShatb im ©ommer mic im SBinter jiemlid) gleich ä« SJZuthc ift: ftetö athmct er biefelbe bumpfe Suft ein, uub ununterbrochen brennt bttS Gaslicht in feinem büftcru ©cinöKic. cil)u« lieber SScife leben jene Sljriftcn bal)iu, mclcljc um getftlidjc ®inge fid) menig ober gar nidjt fümmcrn. ®er niebrige. trbifdje ©tun ift bie ungcfunbc Suft, bie ihre ©eele einatljmet; bic auS fdjlccljtcu 58üdjcrn unb Leitungen gcmonneuc „Silbung" aber ift ba§ ©aêlidjt, ba§ ihrem geiftigen ?lugc, bem Serftanbc, teud^tct. SBollten fte umfcl)rcn inib auö biefer ©tief« tuft in'ë reine firdjlirfjc ßcbcu beS gciftlidjcn Sahveö eilen, fo mürbe c§ il)rer ©eele mohltljun, mie bic frifdjc crqutcfcnbc Scrgluft bem natürlid;cn a)?cnfd)cu!
Ser geneigte Scfcr mirb inin fragen, luaö bic 9?amcu ber ©onntage ber „^i^orfaftcnjeit", näm« lid) Septuagesima (b. i. ber ficDcujigftc 2;ng), Sexagesima (60), Quinquagesima (50) bc« beuten? Sicfc Öïamen geben offenbar ntd)t bcu genauen ^lliftaub ber Detr. ©onntage Don Dftern «u, fonbern fic meifen oiclmcljr l)iii auf frühere ®emohnhcitcn in bcu einjelnen '^heilen ber 5ï'ird)e ^infid)tlidh ^er 9?or6crcitungSjcit auf Oftern. Sie grtedjifdjc 5ttrd)c l)attc j. 53. bie ®emol)ul)cit ein« geführt, au ben ©amftngen überhaupt nid)t ju faften, mie mir bicö je^t in ber ganjen 5ïird)c öu ben ©onntogen nid)t tl)un. 9fQl)m man utin au§ ber cigcutlid)cn gaftenjeit bic ©amftngc unb ©onntage l)crauS, fo hatte man ntd)t mcf)r bicrjig Soge, melche ßl)riftuö ber §crr in ber 3Büftc faftetc. ü)Zan mußte baher, um mieber auf ^ie ^a^t oier5ig ju fommen, eine 3fnjal)l^agc ^cr cigfntlid)cn gafteujeit l)tnjufügcn, b. l). bic« fclbc früher beginnen laffen. ^eter uon SloiS aber, mcld)cr im 12. Sal)rl)unbcrt lebte, fagt über ^en JU feiner ßeit Ijerrfd^enbcn 9)raud) in einer feiner uneben goïgenbcê: „5lllc Drbcnälcute beginnen bie Saften mit bem ©onntngc Septuag., bic @ried)en uiit bem ©onntage Sexag., bic ®eiftl}(^en mit |
Quinquag. uiib bic ganje .^eerfd^aar ber nuf (Srben ftrcitcnbcn Shriftcnljcit mit bem borauf fülgcuben S^ittmoch (Slf^crmittm.)." ^^luê biefer ©teile fonn mon crfcl)eu, boß bie SBeltgciftlidjfcit bomolè noc^ einige ïagc länger faftcte, olê bie cinfadjcn ©läubigen. — 9iid)t lauge nachher ftellte fiel) in ber ganjen SlM)c bic Uebung feft, boß man ben fed)§ gaftcnmodjcn uor Dftern uo^ bie uier SToge nod) ?tfd)crmittmod) bctjog, um bie boUen 40 goft« tage ju crrcidjen, meld)e ber ^eilonb burd) fein 93ctfpicl angebeutet l)attc. 5lllciu biefe '^Inorbuuug l)inbertc bic 5lirchc nid)t, bic brei 9Bod)en Dor Sc« ginn ber goftenjeit olS einc?trt SorbercitnngS« jeit ju betrachten unb bamit ben gncd)ifci)cu Shriften glcic^foin eine fleine ßonceffion ju mad)cn.
Sic 3al)I ^ierjig hat in ber l)eil. ©d)rift meift eine tiefe Sebeutung: fie fommt nomentlid) bann uor, menn uon irbifdjcr 3ïütl) unb uon ©ünbcnclenb bie i){cbc ift; j. S. bie SBoffer ber ©üubffutl) raufd)ten 40 ïoge; ber 3ug burd) bie SSüftc bauerte 40 Sal)rc; SHuiue erl)iclt uom §crrn eine 40tägigc grift, um bcu Untergang abjumenben. ©ine ähnltd)c Sebeutung hat bic 3al)l fiebeujig namentlid) burd) bic 70jäl)rige Snln)lonifd)c @cfangcnfd)aft erlangt, ©o bauert mm oud) bie goftenjeit 40 Stoge unb bic uorauö« gehcnbc ßeit, mcld)c in bic goftenjeit geiftig ein« fuljrt, trägt ben 9?omen ber Sußjal)l ficbcnjtg (Septuagesima), obgleich fie bic 3ol)l 70 nicht Uoll mod)t, bo fic nidjt breißig ïoge, fonbern nur brei SBocljcn joljlt.
Somit ift ber cigentlidjc ©haröfter biefer ßcit fdjon augebeutet: fic fotl ju ber cigcutlidjcn ftrengen goftenjeit überleiten, bomit mir nidjt oud ber fröhlidjcn aBciljuadjtöjcit mit einem Süiolc in bic 3cit ber Wbtöbtung unb Sußc nn§ uerfc^t fehen. Sic Sorfoftenjeit borf boljcr oud) nidjt unbenu^t uor« übcrgcljcu! 2ßa8 foHcu mir benn tljuu? 2öir füllen ernftlidj über unfern ©celcnjnftonb nadjbcufen: füllcu ernftlidj überlegen, mic cê mit unä ftcljt? — Sonn merben mir bie Sußübungcn ber füinmcnben Ijl. goftenjeit nm fo bcrcitmiHiger übernehmen unb oudj einen um fo größeren geiftigen©emtnu crjielcn! „Sic 3eit uor Dftcin", fogt ber Ijl. 3lugnftin, „be« beutet bic ft'ümmeruiffc bcè irbifdjcn Sclicuê. Sie 3dt noc^ Dftern bic ©eligfeit, bte mir eincS ïogcê genießen follen. Seöholb uerbrtugcn mir bic erftere 3eit mit ©ebet unb mit gaften, bie jmcite ober in greubengcfängcn." s fi)i<»cii. |
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Dercinsnad^rid^t^n,
W. ajïarienthaï, 28. DejOr. SIuc^ in unferer ef)e= matigen SÏIofters unb SBallfahrtSfirche befteht feit einiger 3eit mieber ein ^irc|enchor, bcr ju ben fchönften ^Öffnungen bere^tigt. Derfelbe fte^t unter ber Seitung bel §crrn Dr. Breibenbenb,^aplanê ber ^iefigen Sfird^e. S3or etma einem SaT;re murbe ber ©ho^gestünbet, ober rid^tigcr gefegt, neugegrünbet, ba bereits früher (jur Qdt ber OrbenSleute) ein red^t madferer G^or unter 2eitung beê bamaligen Se^rerê ©onfeen h'er beftaub, ber aber in golge ber Sluflöfung ber ïatho= liftten (S^ule uub ber bamit jufammenhöngenbeu SSerfe^ung beê oorgebad^ten Se^rcrê mieber ju ©runbe gegangen mar. Diefer Umftanb fam bem neuen Dirigenten bei ber SSieberbelelnmg beê ©l;oreê gut JU flatteii. ©r f;attc cê jum größten Dheile mit ©ängern JU tf}un, bie fd^on eine tüchtige Sorfchule burdl)^ gemacht hatten uub ba^er auch tuieber eiu=
gefdhult uub leiftuugSfähig fid) gejeigt haben. 9Jacl); bem juerft ber tüchtig geübt morben, hat ber
Dirigent, bem SSuufche ber ftrebfameu ©önger miU« fahrenb, eê auch einmal mit einer mehrftimmigen SO'Zeffe berfu^t. Uub mirflich übertraf ber ©rfolg olle ©rmortungeu.
Die Dhätigfeit eine§ ^irchendhoreê nn ber hieftgen Slirdhe ift um fo midhtiger, meil SJJoricnthol SSaCl» fohrtêort ift, ju bem üou ollen ©eiten ^ilger herbei- ftrömen, um bcm ©ottcêbienfte beijumohncn. Da ift e§ gemiß angejcigt, beu ^irdjengefong nod) jnholt unb gorm ben biefcrholb Oefteheubcn firchUd)cu Bor- fdhriften conform ju geftolten. ©erabe biefer Um." ftonb hat beim oud) ©d)rcibcr biefeê üeronlaßt, ben jitirdhend)Dr ju grünbeu jnib ihn beut ©äcilieuücreinc unferer ©rjbiöcefe ju oggrcgireu. Slföge bcr ©hor im ©inne unb nod) ben ©runbfäjjen biefeê Bereinê fich itnmer meiter bcrüoHfommneu, möge er bic Dpfer itidht fcheuen, bie jn beut gebodhten ^njecfe unücr» meiblich finb. jft e§ bod) oud) ein lohnenbeê 93e= mußtfein, burd) fdhöne firdhüche ©efänge ©otteê ©hre unb bie ©rbouung bcr ©lätibigen, jumal_ber üiclen ^ilgcr, förbern ju fönnen.
S. Sip^jftabt. ©ê freut mid), jhnen mittheilen jn fönnen, boß feU bem l.SlbbentfDuutage attch regel» mäßig ber Introitus gefungen mirb. ©o haben tuir benn' je^ ba§ gonje Proprium uttb Ordinarium in febem ^odhomte. 9ïur ein ©d)ritt ift nodh ju thitn, — bie 2lu§merjuttg beê beut.fd)en DpferungS- unb Jitommitnionliebeê. Diefer ©dhritt ift ober ber fdjmerfte tiitb üor ber §anb nodh gor nidht ausführbar. Dcn- felben ju thun, fdheint mir einer fünftigen ©enerotion überlaffen perben ju müffen. Sin mehrftimmigen ©odhen haben mir gefuttgen: ^oUer, missa IV unb |
VII (ohne Credo), ^aßler „dixit Maria" (ohne Gloria unb Credo), SSiobono „sine nomine" (ohne Credo), Te deum üon ©ngel, etliche SDÎotetlen üon ^aüer, Böcfeler, SBitt, grelj u. 31., einige Magniticat üon Bernobei, be 3ad)arii§ unb Biobono.
$ SSÜr^üurg. Unfer ho^mürbigfter ^err Bifd)of hat ben hochtu. §erru Domfopilttlor gr. Sîrampf juin DiöjefonpräfeS beê ©äciUenüereinS unb ben hochtü. .^erm Domüifor utib bifdhöfl. ©eheimfefrctär ©. SîrouS jttm I. BicepräfeS beê BereinS ernonnt.
A Srctùurg. Daê Slnjeigeblott unferer ©rj^ biöccfe bringt golgcnbeS : Dem hodhiü. Diöcefoit'SlleruS bringen lüir ouburdh jur SJeuntniß, boß bei ber am 22. Sluguft toerfl. j. ju Jîonftonj ftotlgefttubenen ©eneraUBerfotnmlting ber Diöcefan^Säcilienüereine §err ©horbireftor j. B. 9J2ülitDr iu Jfoitftnnj jum DiöcefonprafeS, ^err Pfarrer j. ©dhulj in Dber» loeicr jum 1. BicepräfeS unb ^err Pfarrer ©. Bürger» m oier in Berghaupten jum II. BicepräfeS auf bie Douer üon brei johren gemählt morben finb, tnib boß SBir gemäß bett ©totuten bcê oQgemeineu beutfd)en ©âcilietiûereinê biefen S23ahlen onmit bie ©euehmigting ertheileu. DoS ©rjbif^ofl. Drbinoriot.
O ©))Ct)Cr. Domd)orbireftDr hod)m. ^err Jîorl Se SKoire ift jum^räfeften an ber SehrerbilbungS? nnftolt hterfellift ernannt morben.
9îc()cu^linrg. Sattt 9îochrid)t ber „gl. Bl." hat ^err Bu^häubler ^omelef hictfdbft bic SBohl jum ffoffirer be» allgentciiten ©äcilieuüereinS oti^ genommen.
* BiDcrndj. 3um 9îad)folger beS jüngfl ücr= ftorbetten ©horbireftorS Slb. ^oim lourbe §crr Sehrer Bö hie iu Stoppel bei Buchau eriionnt.
V ^^H^ ^ollaub. Der hochn?. §err 9JÎ. j. üauä, aîebflfteur beê hollänbifd)cn „Gregoriusblad" ift jüngft jum Pfarrer iu ©dhiebom (in .^ollonb) ernonnt lüorbcn. _ _
N.B. ®ic ^crrcu SSetcin?präftbc8 unb Ghorrcgenten ftnb frcunblid)ft gebeten, oorftehenbe SRubrif ju ïfîltthci» lungen nuö bem SSercinôleben benutzen ju motten.
Sic Dieb.
tEobtmIiftc.
Slm 17. 9ïoüember berfl. jS. ftarb in 9Künchen, im Sllter bon beinohe 60 johreit, uodh mehriDödhent= licher S'roufhcit Çcrr ©arl ©reith, Domfopell» meifter bafelbft. ©r gehörte ju ben beften iïumpo^ uifteu für firchlidheSlïufif; er mor ein edhter Jïiinftler, aber oud) ein SUÏann im mahren ©iiine beêSBorteS.
R. l. P.
S3erctnënachncf)len. — îobtcnliftf. |
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^us (5. ^dnbcrs
mar int Dïtotter beê Sa^reê 1G90. S" einem nufeljitlicheu ^aufe ber ïurfürfttidj^brmtben» burgifc^en ètabt $alle Ijatten bie 53en)of)uer gteic^ benen ber DZnchbürhönfer längft bie näc^tli^e 9ïuf)e= ftotte gefud^t. §otte boc^ ber eherne ßeitmelber bereitê bie elfte Stbenbftunbe berfünbet, eine ©titnbe, über ineld^e f)inaitê iit eerbaren §öufern nur in befcm» beren güüeit nod) ein SSerfe^r ftnttjufiuben Vfiegte.
Uub fo Ijattc oud} bie oUe Barbara, beê ^aufcê tangfährigc treue Dieueriit, unt bic bcäeid)ncte ©tunbe if)r Da^tftmmerdjcn aufgefudjt. SUier mnê iljr nod) nie in i()rcm nrbeitêrcidjcu SeOen gefd)ef)en mar, f)cute gefd^at) eê: fic ermachte, bebor e§ 3eit loar, bic Arbeit beêSageê Oon 9?cuem aufjunehmen. Grfdjredt ficf)t fid) bie olte SUfagb in bent Knmmcrd)cu um; if)rc Slugen bleiben frogenb nu ben öcgcitflänbcn fjafteu, meldjc baê t)leid)e Sid)t beê SDionbcê Icnnt^ lid) ma^t.
Sn ber Sïammer nebenan, oü fie and) aufjer altem ^auêgeröll) uur einer mcitbcrjmcigten SJföufefnmilie als Unterlommen biciit, ba tnuß cS fein, maê Bar» bara bie ^aarc ju Berge treibt: ©S fingt tuib lammert, cë feufjt uttb ftijljut iu Dianen, bic ni^tS 3ßcnfd)li^eS haben.
Segt ertönt bott bem Dhnrnt ber itahctt ;5aupts tirchc JU U. S. grauen bttmpfbröl)ucubcr ©lodctt^ fthlag. Borbaro jöhlt mit ftocfenbcm 'Sltcm jmölf. Sic ©ciflcrftitnbc! Segt meiß Barbara, maS bcr ©peftafel nebenan bebeutet, bcr ihr baê SJiarf iit bcit alten itnod)cn erftarreu macht, ©ê fpuft! Gê geht unt! Uub baS tuirb anbaucru, biê bic ©locfc Oont iïird)lhitrut bie erfte ï>)loröcnftuubc anjcigt. ©0 fteht JU lefen in Büchern uttb ®efd)id)teu, bie Barbara aar mol)t fennt, locnigcr burch e'Oenc Belcfeithcit, als bttrch bic ©rjcihlinigeit ihrer aieltcrututler, bie iu biefen Dingen für mol)l bemaubert galt.
SBirb fie aber, bic altcntbe ^erfou, bie Slugft unb beu ©chrccfctt fo lange ertragcit tönuen'? Shtr fchleunige glud)t faun fic rellen; borunt flcfd)lDinb ouë bem Bett uttb in ben ©chug bcr gomilie!
Su einem ctmaS fragmürbigcit Slitjuge, beu uur bie tjöllige itopflofigfeit ber Drägerin cntfd)ulbigcn mDd)tc, eilte fie bic Dreppen hinab uub nn bic Shn^*^ bes ®cmad)eS, in mcldjem bcr $crr bcS^atifcS bcr 3tuhe pflegte. 3illeritb oor gurd)t begehrte fie mit öcbogeneut ginger ©iiilaß uub ®chör.
Balb tuirb eê ba brinnett lebettbig, bie Dhür öffnet fid; unb in ben Dïahnten bcrfclbett tritt bie hol)e ®cftalt eines SJJanneS, bem feittc 68 Saht^c nid)t au ber ©time gcfcl)ricbcit flehen. |
„§errSeibd)irurgu§! broben unterm Dach, neben meiner ©chlaffammer ba — ba — bo gehtS um! bo fpuftS!" bri^t cS fich bon ben blutleeren Sippen ber Slermften. „Sa gen*iß"» fegt fie hinju, otS fie bie ungläubige SOJiene beê ;^errn bemerft, „eS ä^jt unb ftöl)nt unb tuimmert in Douen, mie SJJeufdhen nidht —" „Siamächtiger ®ott, griebet!" freifd)t im ^inter^ grunbe beS ©emodjS eine grouenfliutme auf. Slïtttter Dorothea (bie SnljoOcrin jener ©timme) bie an Sebenêjohrcn fchicr um ein ©{cnfchenolter hinter ihrem geftreugen (Shcmirthe jurüdffteht, gleitet gcfd)meibig in bie ongrcnjeitbe itommcr, mo ihre beiben ältef^tcn Kinber ju fd)tafcu pfleget:. Die brcijöhrige Dorothea ©ophio liegt looht in füßer ütuhc; aber ber Snngc, ber ©corg griebrich, er ift nid)t iu bem ©cmod) unb fein Sager fleht unberührt. 3Jïit biefer ®etuißheit fehrt grou Dorothea iu bie eigcitc ©d)lafflube jttrücf, mo ihr ©hemirth — mir flellcit ihn bem Sefer als ,^errn ©eorg ^ättbel, furfürftlid) brflubeuburgifd)en Seibd)irur9cit lutb Sïamuterbicucr bor — mittlcrioeilc feinen Stnjug, ttm jebtocbcnt Borfomtnuiß begegnen ju föuueu, bis jttr toiirbeboUeu SUtDuge^^crrücfc Ocrbollftänbigt hat, loähreub bic olte Barbara, jegt nicht nur ottS gurd)t, foubern attd) Uor Kälte jitlerttb, noch intmer ouf bcr ©d)tücfle beê (5)emache§ fteht.
Scgt lucubet fiel) Botcr .Raubet jum ®ehcn, et loill, mit feinem guten fponifd)eu 9tühr bciuaffuct, nach oben. (£t hi^rt nid)t auf bic Bitten feiner ©he« hölfte, bic ihn jum Dableiben bemegen möd)tc, er mill beut Ding ouf beu ©runb fehen. „BormörtS Borboral" ©o fteigt boS muitberliche ^oor bic ©liegen hinnuf. Unter bem Dad)c ongelangt, h^rt bcr SltntSd)iruröuS bereits bie Döne, bic ihm übet oUcS Ocrhoßt, nnb mit einer flciuoltigcn Borueêregitng flößt cr bic Dür bcr Kontmer auf, ouS melier bie Soutc nutt bettllichcr oitS ©chör fd)lageit.
©in mtntberbarcr Slublidf bietet fich bor. Der t)ollc SJJoitb fteht bcr Dochlucfc gerabe gegenüber, ©ein magifd)cS Sid)t fluthct über ben Körper eineS 5—üjährigen Knaben, bcr oor eiucut fafteuähulid)eu, mit ^cbcltoftcn uitb ©oitcn Oerfehenen Snftrumcnte figt nnb biefem mit fichtlicher Slnbad)t choralmäßige SBeifeit cnllocft. „griebrich!" bie jürneubc ©timme beS BoterS fd)recft ben fleinen Doufünftler ouS feinem ibeolcn 9Jaufd)e auf. gür. ihn bebeutet ja boö ©r» fd)eineu bcS mufitfeiublid)cu BoterS bie Bernid)tung aller Dräume bon ©tücf uub tüuftigcr ©röße. „©eh Jtt Bett, SDhififont! DoS ©trofgerid)! toirb Dir morgen nicht gcfchcntt fein! ©ie aber" — er fpricht cê ju bcr Ifliitfchluchjeubcu Borbara — „gcfd)minb iu bic gebern unb fuche ©ie jit f^ioigen. St)r ©d)laf tuirb bon ©cfpcuftern nid)t mehr behelligt merben!"
Dl)ne meitere ©töruug ocrlicf benn oud) bcr 3ieft ber 9?adht im Raubet'fd)en ^aufc. SllS ber $enc |
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2eit)cljiiruvgu§ am folgenben äJZorgen fid^ anfdjicftc, feinen ©efdjftften nochäugeljen, fe^te er baê „©trof« gericht" für bte femer Stüdfe^r an.
2lDer grau Sorot^ea hätte feine Sod^ter ®oaê fein ntüffen, menn fie bie ßeit biê baljin nngenü^t hotte berftreidjen taffen, unb olê baher SSoter ^önbel unt bie jehnte SJZorgenftunbe tn ben ©d^ooß feiner gomtlie heintfehrte, fanb er auch fd^on bie ©d^mcfter feiner (Shegoltin bor, bie Oon bem Keinen ©eorg griebrid) mit bem^tbelruf „Safe Sltttto" empfangen loorben mor. grau Dorothea jeigte ihr gcmohnteê ergebeneê 51ntli^, mährenb bei Safe Slnno ein ßug Oon kompfeêltift ju bemerfen mor, ber ihrem Sh^i^ofter fonft ferne log. Der fleine ®eorg griebrich aber, fonft fo rolhuiongtg nttb tnunteren Slicfeê, fd^oute gor bloß unb nbgehörmt ouê. tgorif. folfl*-)
Permifd^tcs.
* îtûdjCIt. Sor knrjem brodele boê hier crfdjei« nenbe „Gdjo" golgenbeê: SBir geben nodjftehenber ßufc^rift eineê herOorrogcnben SJÎitbûrgerê gerne 9îaum: „Sd) ftnbe in einem ûberouê anjiehenben Slrtifel ber „Revue des deu.x mondes" bom 15. ©ep« tember b. betitelt: „La Religion dans la Musique" oon (Mamille Selloigue, eine ©teile, bic meine Soter« ftabt 51adhcu nahe betrifft. Sellotgue bcbouert, boß in grattfreich baê Serftonbniß für bie Gompofitionen Palcftriitoê tticht fo entmirfelt fei mie in ®eutfd)lanb. Paleftrino fpcjicH, fogt er bomt, ift (tu gronfreid)) Sielen, unb erft rcd)t bem großen ^ublilum ein Oer« borgener ©otr (un dieu caché). Unt beê SDÎeifterê mohre ©röße nnb Genialität ju begreifen, muß man jufnllig in eine „ernfte beutfd}e©tobt" fomtnen, mie ich an ehtctn Pfingftfonntog in bcu oltcn®om JU 9ln^en. ISin prieftet, umringt Oon etma 30 k^noben, intonirte eben bte 6. SDÎeffe Oon Pole« ftrino, unb bie aufmerffomen kinber erinnerten mid) lebhaft an bte fleinen Senetioncrinnen, ©c« noffinncn einer ©onfnelo, bie bcrStoftflod eineê Por« porn nid^t beffer führte. (!!) Seben — unb menn er felbft ein Ungläubiger möre, — muß bei bem ^Inhijrcn biefer herrltchcit 9)îeffe eine reltgtüfe Sc« geifterung ergreifen! — menn nid)t, fo muß ihtnnid)t ntir ber ©loube, ttcin, jebeê äfthctifche ©efühl mangeln. SBeun ©ott ntd)t in biefer aiiufif ift, fo tonn matt fogen, er ift überhoupt itt feiner Jöhtfif unb iu feitter kunft, mebcr in bcit greêfen beê gro Stngelico, noch in ben gotl)ifchen kothebrolen. SBir merben nie bie polcftrinifd^e Slleffe in bem ölten ®ont ju 91ad)cn oergeffen. ^ebe iuftrnmentole .^ülfe Oerfchmöhenb, fliegen bie ©timmcit frei unb fd^li^t, ober fo unisono unb toftfeft empor, boß bic ©tcinc felbft beê ^öd^ften §üb JU ftttgen fd)ieucn: „lapides clamabant." SJZon hätte untüillfurlich fogen föttnen: boê gonje olte ajtünfter betete burd^ ben SDÏunb feiner kinber." |
®icfe herrlidhe ïïnerfennung ber SKufif beê un- fterblidhen SDÏeifterê ift gemtß jebem Shriften, ber oud) nur einigeê Serftänbniß für unfere erhobene kirchenmufif hat, ouê ber ©eele gefprodhen. ©omtlle Seöoigue ftcUt bomit jugleich unferem 5DZünfterd)or ein guteê Beugniê ouê."
S)cr eiioral in graufrciih. „®aê ift mohr, (fd)rcibt jemanb bem „ktrd)endhor"), ben ©horol Oerfteheit bie grottjofen — bie eifrigen Priefter beffer olê mir S)eutfd)e. ^ch traf einen Sluguftiner, einen fehr frommen jungen SJtonn, ber mit feinen SJiit« brübern jeben Sog boê gonje riimifche Dfft« ctunt ftngt. „^d) h^be f^led)te klugen", fogte er mir, „unb fonn ouê bem oufgelegten ©horbudhe nicht fingen; bafür ober hat mir ©ott ein guteê ©eböd)tntß gegeben — unb fo fittge er boê SDÏeifte ouêmenbig, uub jmor nicht nur boê ©emi^hnliche unb Sefonntere, fonbern ouch boê Graduale, Alleluja, bic langen iRefpoitforien ber SOÏotutin, ouch ï'on beu uur einmal im S^hre üorfommenbcn geften." — Sïïoê für Seute finb mir ®eutfdhe! ^n ber kenntniß ber ©cfdhid)te bcê (Xl)orolê überrogen bie gronjofen ttnê himmcl« hod). — ®tn onbereê Seifpiel: (Sin Priefter in ö^on erjöhlte mir, boß in ollen fotholifd)en ©d)ttlen ber ©tabt ber {£horalgefang gelehrt unb baß einmal im S^^re ein Söettfingen Ocrattftoltet luerbe. 2)er Senebiftinerpoter pothier hot heuer eine ber fdhmie« rigften Slntiphonen beê Scêperole olê Probegefong bejeidjuet. ®eutfd)lonb möd)te td) boê Priefter« fcnttnar fennen, mo fo etmoê gelingt. S)ie gronjofctt hoben ollerbingê Oiel tncljr Einlage für ben (Shorol olê mir, nttr ift ihr Sortrag für ttnfer Dljr inftdt; mir haben lieber boê ©lottgcbügcltc, oft ober hi^rt man bei unê auch fd)auerlid) fingen."
* SlJit ^HUIor. ®cr Sürgcrmeifter einer fleinen ©tobt holte fid) geni)thigt gefehen, einen ©cfongocretn oufjttlijfen. ©orob toaren bie SOiitglteber notürlich fehr erboft unb brauten bem ©lobtoberhotipte on einem ber nfld)ftfolgcnbcit 51bcnbe eine ko^enmufif. ®er ©eftrcnge iiffnet boê geuftcr unb ruft hi'umter: „Slber, meine $crren, fo fd)ön hoben ©ie nid)t ge« fungen, fo longe Sh^ Serein ejiftirte!" Unb bie „äJittfifcr" hieltcit ocrblüfft intte mit ihrem konjcrt unb fchlid)eit heim.
^pdcfftaftcii ber fiebafitian.
îln mehrere 5(Donncnten: Set „@rcaoriuö«Sote" mirb in prompt am 15. cincö jcbcn 2)îonat3,
unb jmar juglcich mit bem „@regoriu5»S[aU" nuegc= geben roerben.
25cnni|djtcê. — Sàricffaftcn. |
Iirurf oon S. £(^n)ann in Süffelborf.
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für fatl^olifd^e äird^mfänger.
§t\\m pnn Jrföorliis-ilatt", ©rodn fiir liatljolifdjt gidjEniniifili
• • • Dcvantn.iortlid)cr KcbaTitcur "g?. gcf)Cnicit in ITiffclborf. A A A
't't't' iTucfi unö Ucriaa »cm gldjinattn in Düffclöorf. •©•©•Q'
..1111IIII AI 11AI I.. AI A^ 11..jIII III
^dfcßcrmlttliuKlj»
it Slfd^c ließ bic Slivnc icf? bcftrcidjen,
Denn (£ins ift nnabdnbcrücf? flcwiß:
'!5|t)ir tragen 3UIc fcf;>on bcs JTobcä 3cid?cn,
6ci'5 für bic /solle, fei's für's Parabies.
(fs ift gcipifj, tpas hier tebt, öas muß fterbcit,
Die große Srcge ift nur: lüo unb IDann?
(Db eines milben (ßottcä rcid?c (irbcn,
(Öb elcitb, ipeil öeni 25öfcu untcrtfjan ?
lüas ift 6cr Cob, ein Cattbcn obet Strauben
3tn einem großen unbcfianntcn Eanb?
Jft's lUiebcrfcl/n ? Jft's JCöfen non ben 25an6cn,
Die ttnfcc ßcrj an's Jrbifdje gebannt?
;ift'5 ftlfaes ober fd?rc(JiItd)c3 (Jrtpachcn
Uou einem langen, fd^mcren, mirrcn draum?
.Jft's au bc5 2lbgrunb5 fchauerlidpem 3ia(^cn?
Jft's an 6c3 blauen löimmels golb'nem Saum ?
Dein cigttes ßerj tnuß Dir bic 3lntiport fagen,
ilur eilte grof3c IPahrfjcit nie tJcrgifj:
Uoit Deinem Sf^un mußt Du bic folgen tragen,
Der (lob ift unabduberltd? gemiß.
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Sjibor, ber iiachinaüge ï)t. ©r^bijdjof üon ©coidn tn ©panien (f 636) ^citte in ieiuen Süng= Ungêjafiren jeine ©tubien aitê UeI3erbruß ober oietteidjt meljr nodj auê 9Jhitl)Io[igfcit unterbrodjen unb irar auf'ê ©eratijeiuoljl in bie weite 9BeIt hinauêgeiuaubert. Sï^übe lion ber Söanberung fel^t er fid) eiueê Slageê auf ben Dianb eineê an ber Straße befiublirheii 2Bte er fo
bofi^t, loirb er aufmerffam auf bie üor bem53runnen eingelegte Steinplatte, Htcld)e üerfd)iebeue Söd)er aufmeift, unb auf bie l)Dljernc SSaljc ober SKctte beê Srunuenê, irdene tiefe Sinfd)nittc ^at bem ©eile, luelc^eê au berfelben fid) auf- unb ab- rollt. Unterbeffcn fommt auê einem ber in ber 9^al)c liegenben Käufer ein 3Bei6, um SBaffer ju fc^öpfen. Sfibor fragt, mie bic Söd)er tn bie ©teinpïaltc gu feinen güßen unb bie (£infd)nitte in baê l)arte ber SöeUe gefommen fcicn? Unb baê SBciO crïtört i^m, baß jene fiöd)er nad) unb nad) burd) bie l)cra6faÏÏenbcu SBaffcrtropfcn uub bie ©nfchuitte burd) bte oftmalige Dïeibung beê ©etieê cntftauben feien.
Sfibor bad)tc ber Sac^e lange nad) unb fogte cnblid) §u ftd) felbft: „SSJcnn biefer l)arte ©tcin burd) oftereê ^^alleu üon SBaffertropfcn meid) uub burd)lüd)ert mirb, unb baê l)artc ^olj bcr SBcIIe burd) miebcrl)olte S3erüf)rung ciucê meieren ©eilcê tiefe ©iufchnittc crl)ölt, um mic üicl mcl)r ïönntc id) mit (Sotteê §ülfc ciu bctröd)tUd)cê SJ^aß Don5ïcnnt= niffen erlangen, menu id) nur töglid) ctiuaê SBcnigeê erlerne gn ï'cm Söcnigen, maê id) meiß!" Unb biefer ©ebaufc ergreift fein ®emütl) fo ïcbljaft, baß er fid) foglcid) aufmad)t, um nad) ©cüitia in bic @d)ule äurürfjufel)ren — uub fid) burd) Ocl)arr= lid)cn gleiß ju jenem SBunbcr Don ®clcl)rfamfcit auêjubilben, alê mcfdjcê bte 9lad)mclt il)n immer onftauncn mirb. |
9?un be.nïe td) freiließ nid)t barau, lic&er Scfcr, ®id) ctma ju einem gemiegten ^'ird)cnmufifcr ober gelehrten Siturgen ju mad)cn; beun id) 6iu cê ja felber nid^t. Sltlein id) münfd)c ganj cntfd)ieben, baß ber Snf)alt einer jcben 9Jummcr biefer 3cit^ fd)rift cineu flciueu (Sinfd)nitt lici S)tr mad)e, af)n= lid) jenem SrunucnfeU au ber SBeïïe. ©eê^jUi l)at ber „58ote" im Oerfloffenen ja^re eine furjc ©rflärung ber Sße^felgefänge beê .'poc§amteê fo'oie eiujcfner §l)mnen unb ©equenjen gebrad)t, ba, nit S>u burch aufmerffame Scfcn berfelben jeb -ê- mal etucu fleinen geiftigen 5l?u|cn erjieleft. menn S)u jene (Srflörungen in biefem 3al)rc an beu betreffenbeu Xagen mieber nachlcfen mollteit, fo mürbeft !5)n ftd)crlid) aud) mieber einen ficincu 3umad)ê in Seinen 5lenutuiffcn erlangen: bcr (Sinfd)nitt mürbe mieber ettraê tiefer merben. Stn^' btefc SBcife aber mürbeft ®u immer met)r in ben ©tanb gefegt, ben BSertl) ber hcrrüd)en ®efnngê= gebetc gcbü^renb ju fd)ä|3cn, mclcl)c ®u mit beu übrigen ©ängern an beu ©onu' unb gcfltagen auêjufül)ren l)aft.
©crabc baê ift aber, mie id) meine, Oon fel)r großer 3Bid)tigfcit. Su bem nämlid), als bic 2öertl)fchä^ung ber 1)1. ©efänge fortfd)rcitet, mirb aud) 2)etn Scrufêeifcr gortfd)rittc ^ mad)cn, Hnb marum baê? 9?itu unfer SBillc ift cigentlid) eine „blinbe" ©ccicnfraft unb gcl)t bcmjcnigeu uad), maê il)m bcr SScrftanb t)ort)äIt unb Uor- fd)rcibt. Sc nad)bcm nun ber 3i5evtt) uub bic ©d)äl^ung ift, mcld)c bcr SScrftaub auf eine 8ad)c legt, ebcufo bcfcl)affcn ift aud) bcr SSiUc, boê SSorgeftclIte ju crrcicl)en ober ju criucrbcn. ober anbcrfcitê bcr SBIllc mic ein iïönig über alle übrigen äußeren unb inucrcu Bermögen uub iTräfte bcr ©cclc gebietet, fo rtd)tct ftd) nad) bcm ®robc unfereê Bcriangcuê, tüd)tigc SÜfitglicbcr unfereê 5ïird)cnd)orê ju merben, aud) uufcr (Sifer im 93c= fud)c ber ©cfangprobcn nnb =5(uffü{)rungcu. Darum ift fel)r oicl baran gelegen, baß Dm bic 1)1. ®cfäugc unb überhaupt ©einen ©ängcrbcruf fcl)r l)od) fd)ä|}cft. Dein gicifj uub ^ifcr im 53cfud)c bcr groben jc. mirb bamit glcid)cn Schritt hatten.
grciltd) bie ®cmül)nl)cit nimmt jcbcr ©acl)c bcn üïcij. ©elbft eine ^lonigêfronc oerliert bcu 9ïcij, bcn fic im 5fnfangc für bcn Sj:vägcr gcl)abt unb mirb bdidcnb mit bcu 3al)rcn. Darum barfft Du Did) erft rcd)t uid)t muubcru, Ucbcr Sefer, baß bic oicIcn 2(nforbcningcn, mcld)c bcr (5f)0v^ |
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gefang au fteïït, nad) einiger ßeit lueit brüdenber unb ßefd)n)ertirf)er ®ir üorfommen, atê bieê tm Slnfange ber gatt mar. SBie niigtid), ja inie nothmenbig mirb eê ba ober fein, baß ®it bonßeit ju ßeit etmaê I)ör[t ober tiefeft, iuaê
ju ermutt)igen unb Seine anfänglid)c geifterung mieber aufjufri)d)en geeignet i[t!
3J?öd)te btefe (Srienntniß — uub bamit jd)(icßcn luir unfer „^rätubium" — fomot)t bei ben ftonbeu alê bei beu 9}?itgliebern unferer £ird)cn= d)öre Uon Sat)r gu Sa()r met)r Qj'oben geluiuiien!
8cl]öncn.
Das äird^crtjal^r.
IV.
(Sê bürfte !auni eine 93cgebcnt)eit beS Sitten 95unbcê eineu fo befrembenbeu ©iubrud auf baê unfd)ulbige ©emütl) bcr ^ïiiibcr mad)eu, alê bcr ^auj ber Subcu um baê golbene Äalb. SJad) alt' beu SBunbcru, me(d)e bcni Stuêjugc auê ©gapten üorangiugen uub uuinittclbar füfgtcu, (unc baê 9J?annal) unb baê Saffcr auê bciu gctfcu), uub uad)bein baê ^olf fitrj iHnf)er nod) unter furd)tbareit 5J?atur=(£rfd)ciitunöcu ein 23üubiiif5 mit bem .r;)crru gcKljtoffcu unb feicrlid) crffärt l)attc: „9Bir tuollcit Slïïeê tl)iin, maê bcr .§crr gefagt t)at" — Hiib nun bod) biefer fd)uiad)i)ülle Stbfall tiüui §erru! 9??ofeê (fagt bic l)t. (5d)rift) flieg t'üu bem 53crge ©iuai t)inab, uub trug bie ©cfctï- tafeln, merd)e bcr giuger ©ottcê felbft gefd)ricbcu l)atte. ^icrgig Dage t)atte er obeu gemeilt, ot)uc ©peife uub Drauf jii fid) 511 ucl)mcii, unb üoui N^rrn iuö()rcub biefer ßeit Ucrfd)icbeue, ben ©ottcê= bieuft betreffenbe 58orfd)rifteu ert)atteu. Sffê cr nun aber in bie 5)?ät)e beê Sagerptagcê gefoniineu luar uub baê gotbene italb fal) uub bic t)eibnifd)eu Sïcigentöugc, ba entbrannte er iu t)citigcui ßoi^nc uub jerbrad) bie Dafetu, bie er iu beu .'päubeu t)iett, am guf^e bcê Scrgeê augcfid)tê bcê gangen SSotfcê, urn bcnifetben üor Stugcu gu fül)rcu, bafj eê beu mit ©ott erft fiirgtid) gefd)toffeueu S3unb bcrcitê gebrod)eu f)abc. (2. a)^of. 32.)
Sa bcr Dang um baê golbene ^alb befrcntbct bic 5ïiubcr, uieit fie bie Slrtufcligfcit bcê incufd)- ttc^eu §crgeuê uod) aügu lueuig feuueu. Uub iiod) ift cê nid)t fct)r fct)n)er, l)icr ibrcm gaffuugê^ ücrmijgcu gu §ütfe gu fotnnteu. SDZan braitd)t nur auf bie auê bcin §cibentf)uinc ftainmcnbcu toltcu gaftnad)têbetuftigungen mit it)rcni auêgelaffeneu®eio^le uub®cfd)rei, mit i^reu t)öß= lidjen uub oft fet)r aufti3ßigeu S^ermummungeu 2C. l)ingitttieifeu, unb bie SÏiuber tuerben bie tangenben Subeu fd)on loeuigcr ftrciig beurtt)cilen. — |
3Bic gut ift eê aber, lieber Sefer, baß an bem, auf bie toüeu Dage fofgcuben, Stjdjeriniltmod) eiu erfd)üttcnibeu (SruftcS burd) bie gaitgc £{rd}lid)e geier gel)t ! 2Sie ernft luib ergreifcnb ift ber Utiirgifd)e ©efaiig foluuijl ljiu[id)tlid) beê Dei'teä als bcr 9JJctobie ! 9?id)t einmal bic Orgel fott uad) fird)lid)er ä5orfd)rift erflingen. Die gange Siturgie biefeê Dageê ift eine Stufforbcniug gur 95ußc uub 23efferung. Uub nun ftrcut unê bcr Diener bcr ^^ird)c Slfd)e auf baê ^aupt mit beu eriifleu SBortcu : „©ebcufc, 0 9J?cnfd), baß bu ©taub bift uub guin ©taube gurürffct)reu mirft!" (fin Dobcâurt()cil, baê bcr §crr int ^^arabiefe gc= fprod)cu! Die 5tircr)c ruft cê uuê tjcute luieber iiiê ©cbäd)luif5, bciut U'ir fiub ©üiibcr, ©lupörcr gcgcit bie 9J?ajcftiit bcê .S^^crrii, uub beginnen t)cutc bie iöußc.
it'ciu aubcrcr Dt)cil beê $ïird)cu|al)rcê f)cbt fo cruft au, luie bic 1)1. gaftcugeit. Stud) bcr StbUeut luar ja bcr ®ußc gemibmct; aïïciu cr mar, une loir fal)cn, guglcid) nolt l)ciligcr greube iu (Sr^ uiartuiig nou Êl)rift{tublciuê (.^jcbuvl. ©aiig anbcrê aber lauleii bte ©ebete uub ©efänge am Slfd)cr^ luitlmod). ©ie atf)men beu oolteii Srnft bcr gaflcu- geit. Der Sffd)ermitluiod) ift baf)cr eiu luürbigcê (Singangêtbor giir gaftengeit, beun cr trägt gleid)faui in grofjcn !!Ï3nd)ftabcn bic Sfuffd)rift: „^-öußc — Oftern." 9Jhttt)ig folfeu mir biefeê Dl)ür burd)= fd)rciteu. (£ê mirb uuê uid)t gcrcucu, unb bcr 3Bcg, iuctd)cr gurüd'gctcgt merben füll, ift lucber lang uod) allgu bcfd)mcrlid). 9hir 40 Dage tuirb er in Slufprud) nehmen, aber cê l)anbelt fid) babci Ulli nid)tê ©cringercê, atê uui baê i^cil unferer ©ede. Der ï^eilaub felbft ift auf biefciu äUege uoraugcgaugeit. Danfeubc finb Sl)m gefolgt, ©olltcu lüir gurüdbleibeu?
33ie(lcid)t l)aft Du fd)on oft gugel)ört unb gii:= geid)aut, lieber Sefer, menu iu (Surer ilird)e üor l)ol)en gefttagen bic Orgel gcftiinnit imtrbc. (Sin Df)cit bcr ^ißfcifeu mußte t)öl)cr, ein anbcver tiefer geftimmt lucrben; mieber anbere ^^feifeu luarcii auê irgenb ciucni ©runbe gang ftumui gemorben uub luußteu erft mieber gum ©pred)eu gcbrad)t lücrben. Stud) unfere ©eele bebarf einer jäl)r= Iid)eu grünbtid)cu Durd)ftimnutug uub gmar gerabe
$ra(ubtutit. — S)a§ .^ird)eniaht. |
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tn ber ^dt ßeit üor Oftern. Sa ift immer mieber bie eine ober attbere pfeife, bie einen ju Son gibt; fte muß ^ei^untergeftimmt merben, fonft ift ein fdhöner ßufammenffang nid§t benfbar. SStel« leicht ift eê eine „^rinjipafftimme" unb i[)r 9?ame ift: @änger«®itelfeit, ober ©änger^S^i^geij, ober @änger«9?eib. Sietteic^t ift eê ein „jungen« regifter": lä^ertidje Pra^terei mit üermeintlic^en SSorjügen hinfichtUch ber ©timme ober ber Sreff« fidjer^eit. Slnbere pfeifen finb ^ö^er ju ftimmen: ber ©ehorfam gegen bte S^orfc^riften ber kirdje hinfid^tli^ beê ©efangeê, ober bie Serufêtreue be§ ©öngerê, ber ©ifer im Sefudje ber groben u. f. m. 3a, mandje pfeife fpridjt Oielleidjt gar nidjt meljr an: eê feljlt bie Slnbadjt, bie „gute Slbfidjt" beim ©efonge, unb biefer SJfongel mocht iljn jtemltdj merthloê. (Sê ift eine ftumme pfeife uor ©ott gemorben.
?iun mohl! öenu^en mir bie ht- gaftenjeit ju einer grünblic^en Surc^ftimmung unferer ©eele, bomit boê Slllelujo, melc^eê mir om Sluferftehungê« fefte mieber fingen merben, „rein" erflinge unb beim §errn Jgimmelê unb ber (Srbe ein geneigtes ©ehor finbe! ©chöncn.
Don beutfdhen Pcspcrn. |
Sn ollen ©ebieten menfc^lidjen 2Btffcn§ gibt eèJRöthfel, ©rfd^einungen, tior benen ber betrodjtenbe ©eift lothloê ftiHe fte^t unb ficlj nergcblidj be« müht einen ©djlüffel ju finben, ber boê ©e« heimniß löfe, fo boß er foft in ©efohr gerötlj, on einem feiner erften unb eigenften Senfgefet^e, ou bem ©a^e irre ju merben, "boß jegliclj Sing feinen Ijinreidhenben ©runb habe, ©in foldjeê Sïötljfel ift für ©djreiber biefer ßeilen unb Oielletcljt oudj für meljr olê einen feiner freunblidjen Sefer bie Ijortnädige ßöhigfeit nnb jähe §artnödig!eit, mit ber fo mondje noc^ immer an fog. beutfi^en Seêpern fid^ l^ängen unb hatten. Su ollen übrigen gälten nämlidj, in benen eine gefunbe Erneuerung ber kirdjenmufif, 'bie Dïüdfeljr jum ©e^orfome gegen bie firdjlic^e 93orfdjrift mie ju ben ©eboten eineê guten ©efdjutadeê, auf ben SBiberftanb meniger beê Solfeê, olê jener ftößt, bie JU gebilbet finb um ungebilbet, ju ungebilbet nm gebilbet jn fein: in ott biefen götlen läßt fic^ immerhin ein pf^d^otogifcher ©runb ouffiuben, ouê bem ft^ bie 2;hatfadhe beê SBiberftonbeê jmor nid^t rechtfertigt, ober fdiließlich bodj fie« greift, ©o fonn idj mir rec^t moljl etnbilben, boß ein töblidjer kirchenOorftonb fidj gegen bic Slbftetlung ber Unfitte mehre, unter bem Slmte beutfche Siebet ftatt beê üorfdjriftömäßigen lotet« nifdjcn Stejteö ju fingen; benu üielleidjt fürdjtet er, eê merbe ftd^ eitt kirdjcndhor nidjt ohne Sc« loftung beê SubgetS erholten loffen, mährenb iljm Sung unb 5tlt ottfonntäglidj iljre gefammten ©timm« mittel grotiê jur Serfügung fteiïen. Sdj fonu be« greifen, baß ein Organift gegen ©tnmifdjung bc§ gregorianifdjcn ©horolê fidj fträube, meilcine innere ©timme ihm fagt, boß er nidjt im ©tonbe fein merbe, benfelben holbmegê ouftönbig ju begleiten, ©ê befrembet mid^ nidjt im 9}?{nbeftcn, boß ein kirdjcndjor gegen bie Slbfctjoffnug ber Snftrumcntol« mufif fid) onflehnt, metl bie Snftrumentiftcn fürdjteu, um eine Duelle bcê ©infommenê, bic Slöfcr, um ein gefunbeê ©gcercitium ihrer Sungcnflügel ju fommen. Sdj üerftehe cê gonj tuoljl, bofj eine ©emeinbe gegen bic Serbonnung ber ©cljicbcr« motjr unb Siabeïït'ê fidj inê 9)?tttel legt, meil biefe attfonntägtidj tljrcn Dliren einen angcucljmcn ki^cl, ihren Sterben eine Ijcilforne ©rfcljüttcruug gorontiren. Sdj finbc cê cnblidj gonj erflär« fidj, menn alle, iïirdjcnborftanb uub Seljrer, ©Ijor intb ©emeinbe, üielleidjt felbft ber ^forrcr, furj otlc „bcufcnben SBefen" beê Ortcê, mögltdjermcifc mit alleiniger Stuênoljme bcê jungen mufifolifclj gebilbcten Siforiuê, otê ber einjigen „fütjlcnbcn Sruft", fidj gegen SJJcffcu ^olcftrina'ê ober Drtnnbo'ê jur SBcljrc feljcn, mcit boê.©prüdjmort nun einmal fogt, baß ber Sauer nidjt ißt, moê er nidjt fennt. Sergebtidj ober fcljc idj midj uoclj einent erflärcnben ©riutbe, ja nodj bem ©djciu eincê ©runbeê nm, meêholb, fei eê §crj, fei cê Scrftonb fidj fo frompfljoft on boê Unbtng flommern, bo^ man „b c u t f dj e S c ê p c r" fdjilt ? Senn ift cê uiettcidjl ber Serluft cineê miififa« lifdjcn ©cnuffeê, ber mit bem 5tufgc6cn ber beutfctjcn Seêper ücrbunben, bie ©emütljcr in ©djrecfen fc^t? Slber biefer ©enuß möre ja bei ber tatcinifdjcn Seêpcr gon^ ber gteictjc. Ober ift er eine ©timmübung, bereu mon ücrtnftig ju geljcn fürchtet? Unmöglidj, benn biefe Uebung ber Organe märe eine meit größere, menn man ftott ber ^4ifalmentöne mit iljrer geringeren 9J?obulation eigenttidjc Solfêliebcr fingen motltc, mic fic jo bei bolfêtljümlidjen Slnbodjtcn in Uebung finb Ober ift eê ber befonbere ©cfchmocE on ber Ijoljcn
3)a§ Äir^enjafir. — SSon bcutfc^en SSeêpettt. |
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uub ertjabeueu ^oefie beê Ijeiügeu ^falterê, ber für bie beutf^e SSeêper einnimmt? Söieberum nic^t ma^rfdèeinlic^ ; benn bie Sïnt)ân9er ber beutfdjen §Ke§per finb gemiß nidjt biejenigen, benen baê $8erftänbuiß ber ^jatmeu am meiften erfc^toffen ift; fonft inüf^teu fie gegen bie §erat)^ iDÜrbtgung unb bie^Ïarritaturbeê ^fatmeugefaugeê, n)ic fotc^e bie beutfdje SBeêper ftetê int ©efotge t)at, proteftiren. Uub bann üerroetjrt i^neu ja 5tïicmanb, bie ^fatmen t)etenb uub Oetradjtenb burc^pfoften, mötjrenb etma ber Stjor biefetbeu in loteiuifdjer ©pradje Dorfingt. Stu gtneifpradjigen 35e§perbüd)Iein, bie itjuen bieê ermöglidjeu, ift ja burdjauè fein SOÎanget. Dber ift eê eubtid) t'tofj baê SBerlaugen, bet tateiuifdjeu ^irdjenfpradje nadj Gräften StD&rud) gu tl)un uub beutfdje ©otteê^ bienfte nn bie ©tette gu fegen? ©beufo unmög= tic^. Deun bagu bebarf man bodj nidjt ber tjöß^ tidjeu unb fomifdjeu beutfdjeu SSeêper, foubern tjütte ein Diet mirffainereê a)tittet in ben gatjl^ reidjen notfêttjündidjen Stnbadjten, bie bent meinbegefange einen fo weiten ©pielrauni i3ffueu. 3Baê ift eê beun atfo, baê bie uugebügelte Sttte, bie man bentfdje ^Beêper nenut, gunt gauoritdjeu fo uiaudjer Seute madjt, bei benen man etmaê metjr ©efdjniact bcrmuteu uiödjte? SBeldjeê ift ber ©runb, bcr uuê bieê 9{cittjfcl löft? Sctj lucifj feine anbere Süitmort atê bicfe: ®ic te bi ge, teibige ©eiuotjutjcit. Stu attcê fettet unb ÏoppeU bic ©cmötjuung bie ä)Jeufdjcu; ja fte Dcr:= inag cê, ifjni bie Sïnedjtfdjnft fo füf3 uub beu Uuratt) fo tijeuer gu inadjcn, baß itjm bic greitjeit eine Sßürbc uub bic Dïeiutidjfeit eine Dual mirb.
(gortf. fotflt.)
Cl^rdncn eines ^ird^mfängers.
Srgcnbmo in ben Söitbcrit beidfdjcr Buitcje mar eê in bcr SJlittc ber ficbcugißcr einem fcctcn^ eifrigen uub für attcê Kirdjtidjc begeifterten Pfarrer (jctnngeu, eilten rcdjt tüdjtigeu Kirdjendjor gu grüu= ben unb mit bemfelben beu litiirgifdjeu ©cfang nadj unb nadj eingufüljrcu. (Sê mar tciiie Icicbtc Slufgabe geiuefen, ben (Sljor (mit Knnbcnftimmeii) tjcrangit» bitben, ben Stjoral munbgerccht gu madjcn, beu litur9ifd)en ©efang gegenüber bem eingebürgerten SSolfêgefang mieber gu ©hrcu gu bringen uub mancherlei Borurthcile iu ber ©cmcinbc gu über:= »uinbeu. Slber burc^ aufopfcrnbc ^ingabc au bic ©ad)e, burd) milbe geftigïeit unb nncrmüblid)c Strbcit, üerbunben mit geeigneter Belehrung an (Songer unb ©emeinbe, gelang eê; Ijotle man guerft fic^h mit bem Ordinarium Missae begnügt, fo tamcn balb bie med)felnben Dljeile bogu unb fo mar burd) me^r olê 10 S^h^e hinburd) iu gctüöfjulirljeit (Sonn- unb SBerl^ togêômtern ©ho^nl, an gefttagen eine meljrftimmige SKeffe — barunter manche „alle" — nebft ben be= treffenben (^tjoralftüdcn gefungen morben; im ©chiff ber Kirche h^tte man fich ottmohlich boron gemohnt, fchließtid) fogar bie gcicrlidjleit erhebenber unb mür^ biger gefunben, gumal für ben Bolîêgefong jeber fonft berfügbare ©otteêbieiift offen geloffen mürbe. |
®û tritt einSSedjfel ein; ber mürbige ©tifter uttb eifrige ©ijuner be§ Kirctjendjorcä finît iu'ê ©rob; eiu neuer Pfarrer — perfoulid) tüchtig uub licbcnê« mürbig, ober iu tirdjenmufifalifdjen Dingen flong entgegengefegter SJÎcinung — tritt au feine ©teile, unb obmoljl bie Seitung bcê Kird)enchoreê in be« mährten ^önben ruht — bie Doge feiner SBirtfoin» leit finb gegählt : nur ou beu hi'd)fteit geften toirb ihm noch gnäbig geftattet fein, etiDo einen Dh^it beê Ordinarium gu fingen, im Uebrigen treten bie beut« fdjen $Dcl)ämtcr mieber au ©tcHc beê liturgifchen ©efaugcê, ben gu erhotteu moljt toum befonberS fdjmcr gemefen märe.
Daê möre nun StlleS am (Snbc uid)t beS S3e- rid)tc§ merth; benn eS ift ja mül)l fd)Du öfter oor« geïomutcn, boß Slîongcl on (Sinficht unb Dhotfroft gcrftiJrtc, moê (Sifer unb .Ç^ingcbuiig mühcbott ouf» gebaut hatten.
Slber bic Dhränen eincS einfad)cn Kird)enfftngerS, bic hnbcn eS heute beut Bcrichtcrftottcr augetljau! (5ê toor einige SBocheu noclj bem (Eintritt ber be« fogten Sleubcrung, olê ber bei ©rünbung jciteS Kird)cud)orcS bctbciligte „ncrfloffcnc" Dirigent bon einem SJJitglicbc bcS Sîird)eucl)ûrcâ einen Brief be» ïom, looriu eê u. St. heißt: „SOÎciite olte Siebe uub Stnhäuglichteit gu Sf)nen brängt mich, Shncn unfere jegigcn Berhältniffe, feit mir einen neuen Bl'irrcr be- kommen uub unferen feithcrigen Dirigenten iierlorcn , haben, mitgutheilcn. Der erfte ©djlog, ben bcr neue | -Pfarrer geführt, traf beu bon Sfjnctt mit fo bicler SOJiilje tntb Slufopfcruug gegrüiibcteu Kircheitchor. (îr hat benfelben lohnt gelegt uub gong befonberS ben hl. ©efong ber Kird)C, beu 9regorianifd)eu Ghorot« gefong, abgefchofft uub auf einer StcUe beu beutfchen ©efong mieber eingeführt. D, menn id) baron beule, mit meld)em (Sifcr ©ie unS beu ©efang gelehrt, mit mcldjcr Siebe ©ie ou ber ©adje gehangen unb mie ©ie fid) für bic ©acl)c geopfert haben, unb baß jegt all' Sh*^ @d)affeu uub SJJüheu umfouft gemefen fein füll, fo meine idj mandjtnol, eê fei feine âBirflid)fcit, foubern nur eiu bi3fer Droum. Slm Dounerftog lüurbe toieber gum erften SDJalc feit fo üielen Sahren ein beittfd)câ Sugelomt gefungen uub bieS ftimmte
SSon beutf^en 58eëpcrn. — ^h^nncn eincë ßirchcnfcingev«. |
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mtd) fo traurig, ba§ mir bie ïïfjröuen bie SBaugen hinobliefen. (Sntfdjulbigen ©ie tnetne ©chmad)heit! SSenn ic^ fein fo grofjeê Sertrauen 5U hätte, fo luürbe id^ SDnen biefe§ nic^t
fchreiben. Unb lüarum ^at man bte ©ac^e gednbert? 9Iuf biefe grage befam ich SIntioort, eê folie nur einmal ber Serfudj gemacht merben, ob ber Solfêgefang nicht befferen SfnEIang in ber ©emeinbe finbcn mürbe, atê ber Ghoralgefang. ^ch bin ge« lehrt morben, baß ber Pfarrer nicht etgenmödjtig ben ktrchengefang ötibern fönne, mic er mpGe, fonbern baß er thun müffe, maê bie kird§e borfchreibt. Unfer hochfeltger Pfarrer h^t gar oft gefagt, baê ©erebe ber Seute, bie ©egner beê Ghorolgefnngeê feieit, fümmere ihn nidjt, benn eê fet ber hi- ©efang ber kirche, unb er motte, baß ber Ghoral gefungen merbe, metl eê bte kirdhe fo habett toitt. ®aê loor gefprochen, mie uur ein ®iener ber kirdjc fprcdjcn faun. . . . Unb nun mödjte idj ©te bitten, ob ©te nichtê thun fönnen, baß mir mieber, mentt itid^t gong, fo bodj jur §ölfte bie ßuftänbe befommen, bie mir gehabt h^ben, baß tnenigfleitê über ben anbeten ©onntag Ght'^al gefungen mürbe, bantit biefer ©efang unê boch nicht ganj berloren geht. vDer Ghor ift fa fo gut gefdhtdt, baß ber dirigent gar feine 3J?ühc mit ihm hat. . . . ." — ©omeit ber Srief beê einfachen kircfjenföngerê.
®etn SOÏauuc fonnte leiber itjcbcr geholfen noch ein eigentlidhcr Stroft gefpenbet merben. Slber mir meitten, bie Shräuen, bie er utn ber ©ad)e bcê hl- ©e« fangeê mitten attê befümntertcnt J^crjen goocint hat, bebürfen fo toenig ber Gntfdjulbigung mic etma bie !5;hrönen, bie ©t. Sluguftiiiuê bcint ©efangc ber mailänbifdhen ktrche ober ont ©arge feiner 93futtcr gemeint, ©h^-'^ bem ^erjen eineê etufadhen ©ftngerê, bem ein Serftänbniß für baê liturgifdje Sebett ber kirdhe aufgegangen, baê leiber mandjcm ©ebilbeten unb „SBeifen" ber Grbe Oerborgen bleibt. Slïatth. 11,25. Sludh bie grage fdhcint unê leidht ju beantioorten, maê in fich merthootter unb Oerbicnftli(hcr fein modjte: baê ©efd^rei ttnOerflättbiger ober böêtüittiger ©egner beê ernften ltttirgifd;en ©efattgeê ober bic ÜEhränen eineê einfad)«gläubigen ©üngerê, ber bte gemaltfame ßerftörttng einer blühenben firdjcnmufifa« Itfdjen ©djöpfung erleben muß. ®er Ülcft ift — ©dhmeigen! ^ . . .
P^rcinsnad^rid^ten.
V ©icßburg. — Dbfchon hierorts nod) fein Se« jirfêoerein befteht, merben bod) fchon attenthalbcn Slnftrengungen gemocht, um itn ©elfte beê G.=S. jn arbeiten. ©pidh, Serghetm o. ©., Söbingen, .^ennef, ©ieglor unb ©iegburg beftanben fdhon Pforr« |
Pereine. 3« biefen ift fürjUch nod) ein foldjcr in 9ïteberfaffel gefettt, ben ber bortige Pforrer §err SB. Papft gegrünbet. ©erfelOe fleht unter ©ircftion beê ^errn Sehrcrê Seêgcn unb jählt 18 3Jïönner unb 15 knoOett.
grautfurt C. 9)ï. — Sem hiefigen „Solfê« blott" toirb gefdhrieben: ®er ftnrfe ßubrong ju ber firchlichen geier beê SOjährigen priefter|ubilüumê beê hl- Soterê om 2. SBcihnodjtêtage mor ben hie« ftgcii ©läubigen eine glättjenbe Seftätigung ber Gr« gebenheit ou bie erhobene Perfon bcê Dberhoupteê ber hl- ktrdjc. Set ber geier fong itn ®om ber kirdjengefongOereiu eine mehrftimmige SOieffc; in bett beiben onberen §auptfird)en fanbcit mir, mie ouch ant hohen SSeihnodjtêfefte, nur ben otttäglichen bcutfd)en Solfêgefong, unb luir morcn nicht bic Gilt« jigen, itielche bei biefer ©elegenheit fomie oud) geftern cê gerabeju peinlich empfonbcn, toie bürftig eê tnit unferen firdhenmufifolifdhen Serhöltitiffett beftcttt ift. SSenn mir gerobe fc^t auf biefe SThotfadjc einmal atten Grnfteê oufmerffam modjcn, fo gloubcn mir, ein rechteê 2öort jur rcchtcu ßeit, unb fidjerlid) ottcn ©ebilbctcren ouê ber ©eele jn fprcchcn. Dber fott man in einer ©tobt, tocldjc noch beut ncueftcu Slbrcßbudjc tticht loeniger olê <14 Sereine unb ber« glcidhctt für bie Pflege beê kunftgefongcê nufiocift, ben äfthctifchen ©inn ber kirdjcnOcfudjcr nicht h^hcr onfd)lngen bürfen, olê boß otn hohen SBcihnochtêfcftc boê Non plus ultra otter Slbgebrofdjcnhcit: „ßicr liegt Oor beiner ^Jiajeftot" genügt? Ginen aiiongel cinfchcu unb uuougcnchni empfinben, ift ber erfte uttb nothmcnbigftc ©d)ritt jur Slbhilfc. 2Börc cê, angcfichtê bcê gcgenmärtig übcratt hcrrfchcnbcn regelt Giferê für bie Söicbcrhcrftcttung bcê firchlidjcu ©efongeê, ctmo eine übertriebene gorbcrmig, meint jcbc ber hiefigen .^oitplftrchcn einen loohlgcfchultcu unb. lebcnêfrifdjcn ©ängerchor pflegte, mährenb nicht eine einjige berfelben einen folchcn bcfi|jt?
NB. ®ic Cicrrcu iycrcinäpriifibcä nnb (Shorrcgcntcn finb frcunblichjt gebeten;' oorftehenbe 3ïubrit ju ïlüt: lt)cifungeu ou3 bem iJJercinSlcbcn bcuujjen ju loollcn.
3)ie Slïebaftion.
2iüs (5. S. r^änbeVs
(gortfeliung.)
®a§ Serhör ber Srei mar bolb gcfchchcn unb Satcr §öitbcl mit feinem Urtheil jnftonbc gefontmcii.- Gr ocrfünbcte e§ mit ottcr SJürbe:
„©internalen Safe Slnno toiber meinen SBitten ein kloOidjorb in mein §ou§ gcfchafft, mein chclidj SBeib aber borum gcioußt, unb mit ihrem Sormiffcit mein ©ohn ©eorg grtebrid) heimlich unb jur 9?acht«
ïhrancn etncS Äir^enfängerS. — SSereinênad)ri(|ten. — ÖCuê g. $nnbel'§ ^^ugenb. |
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seit nuf bcfagtcm jnftrumente gefpieft h^t, ntfo orbne icf) beffen gur (Süf)ne hiermit an: Bafe 3(nna läßt gefcl^tenê ba» Siaütc()orb mieber bon Ijier mcgbriugeu, mie fie benn über if)r ©efdjcnf freie Verfügung be= I)üit; mein Ghegeuoß entf)ölt ficf) nuf bie Dauer oon brei 93?onben beê B^fPi^nd)® ©c{)mcftcr Slnua, meinem ©ohne ©eorg griebricf) aber mirb für bie- felbe Beit bic älbrgenfuppe cntjogeu unb ifjui ba= für eine Sfnjaht ©cl)lnge jugemeffeu, bie iijm beu SJiufitanteugeift moljl austreiben mag."
5)futter uub ©ofju nahmen bii§ Urthcif fchiocigcub entgegen. SJicht fo Bafe Slnua. ©ie erhob fich ^^on ihrem ©i|je, fnirte jierïich unb crmiberte: „SurcÜtcbe iu ©hreu, boch nicht Urtheil unb 9{achc! ©ie finb ein Sluêfluf] roher ©emalt, bic jh^ ^oohl augjuübeu Uer- fteht, nid)t cbenfo ober baê, moê ber ©eift unê fagt »nb boê §erj gebietet, hättet jh^ -f^seu ju fehen »nb Ohren ju hi-iren, müßtet (Such ehcftcuê über^ äeugt haben, baß ein 3^ußerorbcntlid)eê inbemgriebel ftecft!"
„SSoë er nlê 9?ed)têgelehrtcr bereinft Oemeifeu foll!" fcholtcte ber Slmtêd)irurguê ein.
„ jht fprechet nur immer oon ber 9ïechtêgelehrtï heit uub toiffet bod) nod) gar nicht, ob ber griebel einmal fid) baju eignen mirb. Doê herrliche Dolent ober, boê ©ott in fein §crj gelegt, in Di)nen feiuc ©rbßc uub ©üte ju Ücrfünben, bn§ uutcrbrücft mit graufomer SBillfür unb fchmähet bie ©obc, mit melcher unter Daufenbeu C^-iner begnabigt mirb."
„SBeil id) nicht miß, boß mein ©ohn bermoleinft boê Bettclbrot beêïïlïufifnuten ißt!" fd)noubtc berBoter. Unterbeffcn aber mar ber iDrganift bcr nahen üielv frauenfird)e, ^err Buchau, gleich geachtet uicgen feiner ft)inft mic um feiner Oortrcfflichcn (Sharattcreigen« fd)ofteu milieu, uubemerft in'ê Bi»imer getreten.
"Um ©Ott, ßerr Bochnu! jh^^ merbct boch meine SBorte nid)t uniüblich nehmen?" — beryeiOd)irurgu§ fnQte cê mit fid)tlicher Verlegenheit — „ jh^- ein SOJonu in Slmt uub Stürben, auf beu alle hi^reu —" »9{ur bonn uid)t, menn auch '«ifi) ieb^hört", entgeguetc ber mit feinem ©pott. „Unter uier Singen", fügte er mit einem Blicf auf bie beiben grauen uub ^c» fleinen ©eorg griebrich l)i»5») ^i"^ focben erft Slbgcurtheilteu oerließeu crleid)tcrteu ^erjenê ï'ic ©tätte bcê hod)nüthpeinlichcn ©crichtê.
»jd) habe" — fo begonn 3od)an, olê bie beiben 8urücfgebliebcnen an beut mächtigeu (£id)cntifch fich »iebergefe^t hotten, — „auê (Surem SUJunbe gehiJrt, jhr über bie erhobene ffunft ber 9Jiufif beult, §err.^äubel; cê Oermuubcrt nuch nlfo auch nicht, boß Shï (Surem ©ohne ©eorg griebrid) febe Sluêübung berfelben uutcrfogcu ju müffen Oermeint."
"30ïein ©ohn foU bermoleinft olê Doctor juris "lutircn unb feinen ©imi nid)t auf Slllotrio richten!" |
„93Jag er fpäter immerhin ein Doctor juris merben, §err §änbel! je^t ober ift eê (Sure 5ßflid)t olê SSater, ein Dalent, meld)eê ber ©d)i)pfer iu fo munberbarer Söeifc iu bie ©eele be§ Jïnqben gelegt, nii^t ju unterbrücfen, bielntchr feib jhr geholten, eê JU hegen unb ju pflegen. Bermeffct (Su^ bodh »ic^t- baê ©aatforu ber Sïunft, boê ber admeife ©ämonu auêgeftreut, berberben ju mollen! ©ê geht auf, nud) miber (Suren SSillen! SOloud) ein Boter hat gleich Gud) bcrmciuct, beu ©eift feineê Stnbeê in geffeln ju fd)lagen. Slber ber ©eniuê fprengte bie Stetten uub nahm feinen glug aufmärtS, od), leiber nur ju oft über bie Drüntmer eine» jerftörteu Sebeuê! Unb nun fehet, in ©urem ©ohn ©eorg griebrid) ftecft fold) ein ©euiuS! jd) hob' ihn erprobt unb gnr 2öunber= boreê in ihm enlbecft. Dorum ergehet meine 9Jfei« nung, boß jhr fein Dolent für bie ^Jhtfifa ouSbilbcu laffet, bie übrige Untcrmeifung foll bobon nicht beeiu= träd)tigt merben. jch miE felbft, fomeit ich boê bermog, für feineu mufifolifd)eu Unterrid)t ©orgc tragen, jhr luochct barüber, baß er oCleê erlernet, moê ihn jum 3ied)têgelehrten befähigt — bonn mag fich deiner etmaê borjumerfen haben."
„©0 mag benn ber Borfchlag gelten", ermiberte etmaê fleinlaut ber Slmtêd)irnrguê, olê Bad)au frogeub inne hielt, unb ciu berber .^anbfd)log befiegelte boê Uebereinfommen.
„Unb jcjjt nod) cinê", fd)loß ber Orgonift mit einem humorbollen Sädjelu noch bcr Dhürc hin. „jhr müßt tnir bic Drei bo bronßeit porbottttirett. jd) flehe ber Sift, bic fie gegen ©itrc ©cioalt ongemettbet, nicht fo ferne, tbie jhr bielleid)t glauben tnügel, uttb bn nun jiuifd)cu unê beiben grieben unb ©inbcr' ftäubniß ift, fo ftclle id) beu Bebiug, boß nud) tneine Btutbeêgcttoffen olle Bortheile beê griebeuêfd)Iuffeê genießen!"
„jhr feib ein feiner Sïopf", lad)te ber $err Scibchirttrgttê, „ttnb loinbct einetn bie SSoffe gar für« fichtlich nnê ber ^onb."
©itt criteutcr ^anbfd)lag cjctuährl auch biefeê.
©itte ©tuubc fpäter feitchtc Borboro, tnit bem Xflnbichorb unlertu Slrme, bie hohe ©liege hcrttnler. Die treue ©eelc mollte cê fid) nicht uehntett loffen, boê berttuglitupflc juftrumeut cigctthäubig an feinen ttttttmehrigett ©hrettplnfj ju fleflett. 9}iit ©utjücfcu lnufd)tc fie in ber golge betu ©picl ihreê Siebliugê, bcr ihre ©efpenftcrfurd)t alê bieUrfodhe feineê erften funftgcrcchteu llittcrrichtS prieê. Unb olê ©. g. §änbel fpäter bereits bett ©ipfcl feineê uufterblid)eu ÜïuhmeS erftiegeu hotte, fprod) er ttoch oft unb gern uub ntil immer gleidjer Berehrung unb Doufborlcit bon feinem Sehrer Bochnu. (5)ï. »?jtg.) |
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Dcrmifd^tcs.
* pronte bcê äwfaßö» Sn einer größeren ©tobt SBeftfaienê feierten bor nid^t longer ©tobröt^e unb bürger i^ren fi^eibenben Oberbürgermeifter burc^ ein foIenneS geftmohl. ®ie engogirte SKufiffopeöe ober fpielte al§ Einleitung be§ DKo^Ieê finniger SSeife bie befannte SJÏelobie au§ „SKort^o": „9Kng ber Himmel bir bergeben, mo§ bu ^aft an mir gethon!" — Dobei faßt mir unmillfurlich jener bienfteifrige Söürgermeifter eineê thürtngifdhen Sanbftöbtd[)en§ ein, ber bem ju uorübergehenbem SBefuc^ onmefenben Sonbeêherm 5)?acl)t§ bie $D?ufifanten be§ Drteê üor bie genfter fi^teppt, mo biefe, jum Entfe^en be§ fürftlichen ©efoIgeS, gonj unberfroren im ^opfcr- 9thl)thmu§ bieSD^elobie blofen: „Ja, bu bift ber befte bruber audh nit!" |
*5)cr ^fiffifnê. Die abutter ^at braune Honig» fudhen gebodfen — ba§ Entjüden ber gonjen Kinber» fdhoor. Jebe§ Kinb hot jmor fchon feinen Honig» fudhen befommen, ober bem fieinen, biefen Hermonn, bem Sïimmerfott, ift e§ nicht genug geioorben. SBie fott er e§ nur anfangen, 9)?utter ju bemegen, boß fic ihm nod) einen Kuchen — nur einen ganj fleinen — gibt? Er. finnt unb finni, jebodh »i'itt ifjnt nidhtS einfotten. ®o fniet er nun auf bem ©tuhte am genfier unb blieft tröumerifdh hinouS. Stuf ein» mal ertönt 93?ufif in ber gerne. DoS müffen ©ol» boten fein! 9?äher fommt jmor bte Sfïufif, ober fie fiingt gor nid)t fo fröhlidj mie fonft, fonbern longfom unb feierlich. Se^t erblicft .er ben 3ug; aber, od)! nicht ©olboten morfdhiereu boher, fonbern biete fdjmorjgefleibeie SJÏenfdjen, bie einem ©arge folgen. Eben hört er bie 93iutter fogen: „Slïufif müßte nie bei einer beerbigung fehlen; fic hat eimoS unenblid)" ErgreifenbeS." - Do bii|jt bem fieinen ©dhelm eiu ©ebonfe burdj ben Kopf: „ä)?utterdicn", ruft er ber» gnügt ouS, „menn bu unS je|3t nod; einen braunen K^udjen gibft, foüft bu auch ntit SJhtfif begrobett merben!" _
^JöriEfftaftEii bcT iScbafttian.
2!em greunbe in S. Hm! ©oldjc Dieime fönnen lotr hier fdpu felber fdhiuteben unb ohne btel Kopfjerbred)en§ oud) nodh eine entfpre(henbe Sfuäohi Sloten barüber fteben. JebenfaltS gießt ber junge Herr jn biet Sßaffer iu bte ©inte; ba§ habe td; alg ©diulbube f(hou ni^t leiben mögen, greunbt. ©ruß! —
.§errn ï. in (S, SiaerbingS nidjt! S33ir haben ober ©rünbe, ung nidjt auf ben föriegäpfob ju begeben.
SBermtfchteê. — SSricffaftcu. |
Heinrich Schöningh, Verl.-Conto, Münster i. W.
Vor Kurzem sind neu erschienen und in jeder guten Buchandlung zu haben:
Gravenkamp, Königl.Seminarlehrer a.D., Langenhorst. Harmonien zum Gesangbuch der Diöcese Münster.
3. in Notentypendruck hergestellte und wesentlich verbesserte Auflage. Mit Gonehmiguns der
kirchlichen Behörde. 100 S. gross quer 4®. broch. M. 3.60, in weichem braunen Leinenbde. M. 4.50,
zusammengebunden in Leinen mit nachstehend angezeigtem Werke von Schrick M. 6.20.
Die Gravenkamp'solie Orgelbegleitung zum Mün.stor'sohen Diocesangesangbuoho, der schon seither von unbefangen
_______ lochmaligen sorgfältigen Durcharbeitung
Mitwirkung von Autoritäten auf dem Gtebieto der kirohliolien Musik zu erlreuen hatte!
^ ^ ^ ^ ^ ^ IKirclieix - T^^-ULsik: für die ^ ^
ASTEN- UND OSTERZEIT.
Molchors, L. Sammlung von Responsoricu für die Fastenzeit, insbesondere
für die drei letzten Tage der Chai woclie. Mit Beiträgen von Diebold, Haller, Jaspers,
Kocnen, Mottenleiter, Mitterer, Nekes, Nikel, Piel, Schmidt, Stehle u. Witt.
In 3 Abtheilungeu. Preis zusammen Mk. 4.50; jede Abtheiluiig einzeln Mk. 1.75.
(Ausführbarkeit mittelschwer, einiges leicht. — Cäc.-Ver.-Kat. 865).
Koenen, F. (op. 20.) Venite adorcmus. II. Theil. Lieder für die Fastenzeit,
Ostern, Pfingsten und Dreifaltigkeitssonntag. Preis Mk. 1.25.
(Ausführbarkeit mittelschwor. — Cäc.-Ver.-Kat. 519).
Koonon, F. (op. 40.) Venite adoremus. Neue Folge. II. AbtheUung. Lieder für die
Pastenzeit, Ostern, Christi-Himmelfahrt, Pfingsten und Dreifaltigkeit. Preis M. l.GO.
(Ausführbarkeit mittelschwer. — Cäc.-Ver.-Kat. 845.)
Vorstehende, für gleiche Stimmen geschriebene Kompositionen empfehlen wir den Herren
Dirigenten von Kirchenchören zur Aufführung während dor Fasten- imd Osterzeit. Die Parti-'
turcn derselben werden auf Wunsch auch kostenfrei zur Ansicht zugesandt.
Schrjek, 0., Königl. Seminarlehrer in Warendorf, Vierstimmige Orgelbegleitung zn den Altargesängen
und Eesponsorien beim Hochamt. Mit Genehmigung der kirchl. Behörde. 60 S, gross quer 4"
broch. M. 1.60, eleg. gebd. braun Leinen M. 2 40.
Enthält nicht nur die Begleitung des Ordinarium Missse, sondern auch die der Prälationen etc. tür das ganie Kirchenjahr,
ästattnng dieses Werkes sowohl wio die des öravenkamp'schen ist eine mustergültige. Probedrucke stehen gratis
Heinrich ScliüninK^h.
Verlag von L. Schwann in Düsseldorf.
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€rfd^cmt om 15, icöcn Xllonat» unï> ift 311 bfslc^e
fiurdj alif Budjbanblungen fotoic »irt« oon !>tc
Dcrlagsljanblungi.
Slbunncmrilt: I)er„<Stc9oriusbotc" ift rinc (Sratis.
Scüaoe 3«m „Srcgorius.S la It". 5ur a-eitcrcn Der.
brritiiticj bfsfclben imtct bni ïliitglicbcrn ber Kirdjcn-
cborc ïc. JC. fünn ber (Srcooriuïbotr a p a r t, jcbott; nut
in Partien oon wcniaftrns 5 fijemplarrn jum
^usnaljnupreifc Don je 60 ffn. für ben ^n^rgang
bejogen toerben.
Ülnscifltlt irerbfn mit 20 pfg. für bie 3 gefpaltene
petitjeile beredjnet. iScilngCU nad? Uebereinfunft.
reprmsbtrte
für fatJ)oIifd)c ätrd^t^nfänger.
gfilQßE iiiiii Jrf0Oi1iis-i(itl", ©ronn fiir liatljolil'dit girüjfnniiirili.
ßerr Jefu dhrift!
IDeif I'u fo fluäbtg bift,
Unb Dein (Erbarmen ift
Pas ßcit ber 6cetc:
D'runi faff ich llTutf?,
Unb iu Pein fjcitiö Blut,
Parin fo fi'ife fid? rul?t,
IHtd? anbcfcf;le.
Pic Sunben mein
Pcrbieucn etu'^je pciu,
Jd) fei/ es reuig ein
lllit heifjcn fff;räncn:
Ö) 6eelc mein,
Peä Jöcilanb'ä (Tob allein
rtonnf bid? i>ont Sob' befrci'u
Unb (ßott ocrföf?ncn!
(1) (ßottcslamm
3lni bunlUen JTlrcujcsftamm',
ITimm mid? jum Panfie nu,
mein jCid?t unb Ceben!
Pu ftarbft für mid?,
ßrtft mid? erlöft für Pid?;
P'runi mill id? ciuigUd?
JlTid? gau3 Pir geben.
ITimm f?iu mein ßerß
)lTit fcinent Snnbenfchnter.V
Unb loolle i?immclmärt5
Pie ßanb mir rcid?eu!
ITimm meinen Sinn,
ITiinm Ceib unb Seele f?iu,
)lTid? 2lrnien, mic id? bin,
Pein cmig eigen!
(®c^con X'. b. *
. ,\i
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Vexilla Éegis prodeunt.
„Vexilla Regis prodeunt."
ßt?mnu5 3ur Deeper in bcr paifionsicit.
^ exilla Eegis prodeunt, j(^Fulget Crueis mj'stérium, Qua Vita mortem pertulit, , Et morte vitain prótulit.
Quae vulnerdta Mnceae .
Mucróne diro, criminum Ut iios lavdret sórdibus, Manavit unda et sanguine.
Impléta sunt, quae cóncinit David fidéli carmine, Dicéndo nationibus: Regndvit a ligno Deus.
Arbor decóra et fülgida, Orndta Regis purpura, Elécta digno stipite Tam sancta membra tangere.
Bedta, cujus brächiis Prétium pepéndit sdeculi, Statera facta córporis, Tulitque praedam tdrtari.
O Crux, ave, s2)es unica, Hoe Passiónis temi^ore Piis adduge grdtiam Eeisque dele crimina.
Te, fons salütis, Trinitas, Colldudet omnis spiritus ; Quibus Crucis victóriam Largiris, adde prdomium. Amen.
3)cr S3 crfaffcr bcS üorftchcnben <ßaffton3licbc3 ift bev itniicnifcbc ^defter SScnantinê gortunatuS, n;etd)er in ber 2. ^lölftc be§ 6. jahrhunberts blühte. ®aSieIbc ift urfprüncjtidh ein 65elcgenheitSgcbid)t unb murbe üerfafet, atS bcr 1)1. Sifdjof ©regor non S^ourS nnb bic hf. Sönigin DlabegunbiS bor ber (Sinioeihung einer ßircbe JU *ßoitierS 3ïcliquien abholten, unter benen oermuthlid) aud) cine *l5artifet beS h^- fi'reujeë fid) bcfanb. 58on biefer urfprünglichen S3cftimmung ift bcr §l)mnuS in ben ©ebrand) ber ganjen Äirche übergegangen unb wirb oom ^affionS: fonntag biS jum ©rünbonncrftag in ber SSeSpcr gefungen; anfecrbem am Gharfreitag bei bcr feierlid)en ^rojeffion, melche bie ïagS oorher confccrirte ht-§oftie jum §auptnltarc abholt; cnblid) in ben SBcSpcrn bcr gcfie beS hl- -ïfreujeS. ®cr ^)i)mnu5 gchiJrt ju ben berühnitcftcn im aicbcrid)ojje ber fath- Äirchc.
5ur (Erldutenitig:
1. Strophe: „Sic S3anncr (gahneu) beS Äönig« jiehen ooran, cS erglünjt baS @cs heimniß bcS^ïrcujcê, an bcm baê Seben bcn ïob erbulbete unb (unS) Seben burch beu ïob |
ic ho^ baS jlÖnigSbanncr toeht! I^Jlfj^SSic glönjt baê ffreuj! o fommt unb feht!
^»^^SSoran baê Seben fanb bcn ïob
Unb burch tic" 2ob unS Seben bot.
SSon ©einem ^erjen, baê ber Stoß ®cr Sanje traf, o §cilanb, ftofe, 3u toafchcu unj'rer Sünben ©rauê, SWit S3lut oermifchtcê SSaffcr auê.
©rfüttet ift je^t, toaê fd)on long jm glüub'gcn Siebe Saoib fang, ®a er ben SSöltern prophejcit: „SSom |)olj herab ber §crr gebeut."
D ftrahlenreicher, f^öner Saum, ïtïit fi3nigli^em 5}5urpurfaum! O h'cil'gcr, auêcrwahlter ©tamm 3u tragen folch ein Opferlamm!
- O ßrcujcSboum, ooU ïroft unb §arm ! ®u fel'ge 23aag, an beren 9lrm ©efd)tt)ebt bcr grbc Söfegclb, ®u trögft ben 91aub ber llntcrioelt.
^eil ®ir, o ßrcuj, ®u cinj'gcr ^)ort 3ur Scibenêjcit unb fort unb fort! Vermehr' ben grommen ®einc ®nab', 3Scrnid)t' ber Sünber aJïiffethat!
®ir, Cluctl beê §eilS, Srcieinigfcit, Sei aller ©eiftcr Sob gctociht; @ib burch baê ßrcuj unê Sieg im Streit, ©ib unê bereinft bic Seligfcit. Stmen.
et loorb." SBctanntlid) ftclït man fid) feit alter 3cit bic ftrcitcnbc Jïirche Gh^'P' flevn unter bem ®ilbe eineS iïricgêheereê oor. ®ic ^rojcffioncu — unb eine fold)e mar ja bie Sßetanlaffung jut ®id)tung bcê §i)mnuS — finb glcid)iam bic ïrtumphjügc bicfcê Jïricgêheercê. Wit bem Jïreuj gcjicrte gähnen fd)murten beu S^oher
ftrahlt baS ßreuj toeithin (fulgot). (Sê ift ein geheim^ nißoollcS Reichen (mysterium), beun cê ift boê Stjui« bol bcê Jïampfeê, in iocld)cm bcr Grlofcr ben ïcufcl nbcnuanb, unb juglcich baê Stjmbol beê ïriunipheê bcr ßird)c über bic SBelt. Sltlcin in bcr iJJafftonêjeit ocrl)uüt bod) bic ßird)c baê iïreujV 9Zuh bic SSetfc finb eben geiftig^bromatifd) ju oerftchen: 2)ic Jlirdhe führt in biefer 3eit baê ©eheimniß beê ÄreujcS im ScibcnS» (unb StiumphOjnQC on unferm ©eifte oorüber. SaS fulgot ift nlfo geiftig ju oerftehcn. — Vita („boê Seben") ift auf bcn ^eitanb ju bejiehen, ba (Sr oon fich fagt: „jd) bin bic 9luferftchung unb baê Scbcn." (joh- 11.) ®ct öeilnnb hat burch feinen ïob am ßrcujc uns baê Sobeu cnoirft.
2. Strophe: „S3c nun übet loa rb (£3 (baS „Scbcn") mit ber graufamen Sanjenfpi(je unb ftoß oou |
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3Saïicr unb 58Iut, urn un§ oom ©ünbcnfd)mug VC in JU föafd)cn." Qnae bejic^t ficfl ciuf Vita. — gjjit bid)tcrifcï)cr grci^cit nennt ber ©nngcr bic Sanjcnfpigc „groufani" (diro), cinftatt ben Solbaten, ber ben Sanjcnfttd) ausführt, fo JU bc^eicbncn. ®a§ „rein U)afd)en" (lavaret) weift offenbar auf ba§ Safranient ber ïaufc b««-
3. Stropbc: „erfüllt ift nun, waê Sauib in treuem Siebe gefungen, ba cr unter ben SSiSU fern ncrlünbctc: nom §oljc hcrrfd)ct ©ott." 3)cr ?ïltar bcâ Kreu^eê, auf bem ber ,<pcitanb al§ Sü^n» Opfer fi^ f(blnd)ten ließ, ift gleicbfam bcr Ïbron bed ©ottcêfobneg, bon bem auâ berfelbe bic erlöfte SKcnf^bcit in ©nabe unb Siebe regiert. — 3)ic ©tropbc bcjic^t fid) ol)nc Sweifclauf'ißfalmQö, B. 10: „Dicite in gentibus, quia doinimis regnavit." Suftiu, bcr 5D}ärtl)rer, loirft t'en gilben oor, fte l)nttcn lm t)ebröifd)cn Ïcjtc bic 3Bortc „a ligno" (uont ^)üljc bcrab) abrtd)tlid) auSgcmcrjt. ■iîlnâ ïertunian (adv. Mare. III, c. 19) ift bentlicb ju erfelien, baf? biefer ßiifag fid) in ber früheren latctnifd)en lleOerfegung ber 'ijSfalntcn fanb.
4. Stropf)c: „O S3aum, gcf cbmüdt unb ftrab = Icub, mit bent Jïijnigöpurpnr gcjiert, au§« criüö()it, mit »uürbigcm ©tamme fo t)ciltgc ® I i c b c r JU berühren." ®aS iïreuj flef)t Hor ber Scclc beô 3Md)ter« in bem Sdjmndc, luomit bic bant» bare d)rifllid)c giömmigfcit eä umîlcibct (arbor décora et fulgida), iucld)c et)rlftuô am ffrcttjc al3 Äönig, mit Jîronc nnb 'iß u> pur m autel abbilbctc (ornata Régis pur- ptira). — 3u fi) l)ol)em 3i"cdc taugte aber ein gciOi5f)n» lid)er Stamm ntd)t (clecta digno stipito), benu nad) mittelaltcrlid)et Sluffaffung toar ber jîreujcâftamm ein Sproß üom Baume beö Seben«, ber im ^arabicfc ftanb. ?Ibam bradite einen B'i^cig bcôfclbcn auê bem <porabiefc, beu Sctl) in bic Œrbc pflaujte. 9Joc nnl)m ein 91ciS baoon mit in bie 9lrd)c unb pflanjtc baffelbe nad) bcr Sunbflutfj. îDîofcô brad) fid) feinen Söunberftab non bem barauê cntfproffencn Bannie. Salomo ließ benfelben füllen, um eine Säule feIncS ^alaftc^S barauä ju jimmern* îll'cr fo oft man it)n einfügen mollte, mar er entroeber ^u lang ober i(u furj. î)lan marf il)n bcifcit nnb oermciibctc if)n al« Steg über ben Bad) Äibron. Surd) ©otte« ftügung gcfd)at) c?, baß gerabe auô biefem Stamme baô fireuj beô Çcrrn gei\iinmert murbc. So bic Segenbe, bic unferer Stropljc icbciifall3 ju ©runbe liegt.
T). Strophe: „,ï)cil bir, nn beffen Slrmcn (S(eftcn) bcr SöfcpreiS bcr SSelt gcliangcu; cr ift jur ÎSnagc fcincS Scibcô gemorben unb entriß bcr ."polIc ihre Beute." 3)cr iîrcujcôbaum 'ft gtcid)fam bic SBaage (statera), nuf bcr unfer Si3fc= iJveiâ gemogen unb al3 mehr benn übcrflüffig befunben luurbc. (Sin munbcrhcrrlid)c8 »üb beä gottbegeifterten Stingerô!
6. Strophe: „0 Ärcuj, unfere einjigc J^off» "»»0, fei gegrüßt in biefer ScibcnSjeit: ben ®crccl)fen mel)rc bic ©nabe, bcnSünbcrn tilge bic Sd)ulb." 3)icfcStrop&c mit ihrer rührenben Bitte ïührt nid)t oon unferm 5)id)tcr h««"- fonbern ift cm 3u» fog aus fpiitercr ^cit, als ber .^njmniiö fchon ein beliebtes ^offionSlicb gemorben mor. |
7. Strophe* Born bc§.f)cil§, ®rci»
cinlgfcit, mögen lobfingen olle ©elfter; bu ocricihft uns bcS .fîrcujcS Sieg, füge hinj" ben emigen Sohn!
NB. 3n Oorftehcnber Erläuterung bcnugtcn mir baS befonnte 3Bcrt oon ®ompropft Dr. Jîal)fcr; bic nictrifd)c Uebertragung ift ben „§i)mncn" oon ^ad)tfcr entnommen.
S ^ö neu.
Port Pcspern.
(gortfegung.)
S(6cr tucivitni benn, fo tjin-c id) mir Don brüben l)cr gurufen, bie beutfdje ä^eöper bcrart in Sldjt unb ?lberad)t erfltïren? 3Senn id; gum uiiltaQêgDlteâbtenftc beu Sîofciifranj beten ober beu Äreiigtueg geljeii fann unter (Sinffed)tun(3 bentfdjer Biolfwlieber, luarnnt follte ict) nidjt audj einige ^ipfalmen fingen fi5unen unb nadj beufelbeii eiu ßieb unb ba§ ©auge mit einem ®cbcle bcfdjüeßcu?
33ou biefer ©eile ftel)t aÏÏerbing^s ber „beutfcbeu 53cêper" ein Jpiuberuifj moljl uidjl im SSecje. (Sine Uturgifdj uollftäubige BeSper, bei bcr aïïe (Scrcmonieu fo Dorgciioutmcu loerben, mie fie baô Sïîitnalc für bic latetuifdjc Scôper uorfdjreibt (mit Succitä beim Magnificat u. f lu.) barf idj aber nun uub nimmer in bcut)d)cr ©pradje tjcitteu; benn baô tjieße ber tatciuifdjcu ©pradjc iu einem liturgifdjcu ©ottcôbieuftc bie Saubcôfpradje fub-- ftituireu, uub bagegen ift ein einfactjcô uub îlarcô Non licet (eô ift bir uidjt erlaubt) lum tjödjfter guftciubigcr ©eite lucljr atô cininot crfloffcit. ©afj bagccjcu ba§ ^olf cincô fdjöncn 9{acfjmittagô fünf bcutfcfje ^falmcu abfinge uub uicllcidjt ju jebem eine Slntipljon, unb baß barnadj bcr iïüftcr ober ber "i^^farrcr mit eincin ©ebetc bent Diiigc ein @ubc madjc, batjegcu ift uoiit ftreng liturgifdjcu ©taubpuuftc auô üiel nidjt 511 erinnern; um fo lueljr aber uom ciftljctifdjcn unb praftifdjen. Denn luarnnt finb unö bie beutfdjcn Söcöpern fo nufijut^ patljifctj? ©ie finb bieö 1) mcgcn iljrcô Ur» fpruugeô, ber eiu unreiner ift. Die fogenamite beutfdjc 3]côper ift eine ©rfinbiing uub ein ^flcg» tiug bcr fd)aleu Stuffläruugöperiobe, bic baô legte SSiertet beô 18teu mit bem erften ©rittet beô lOteu Saljrtjunbcrtô üerbinbet. ©ie ift eine grudjt uub eine Dodjter beô fogcnauutcu SSeffcubcrgianiô» inuô (ictj gebraudje biefen Stuôbrucî tebigtidj bcr Slürgc Ijatber, nidjt etiua uni einem 9)?aunc eine ©djulb beiguuicffen, bie bic ©ünbe eineô gangen 3eltatterô ift). 5îauti fie uadj bcui SBorte, baß
Vexilla Reftis prodeunt. — 58on bcut)cf)cn 58c§pcrn. |
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ber 5Ipfel ntdf)t lueit Hom ©tamme fällt, anber§ atê lau unb flau unb fo fein, baf} fic ,yim SIuS» fpcien anregt? ©ie ift ferner gematfjt unb erbadjt iui ©cgenfa^c unb im 3Siberfpriiche mit bcm ©eiftc ber ^irc^c in ber Slbfid^t, urn ber einigen» ben unb üerbinbenben lateinifchen ^irctjeufpractjc niögïichftcn Sfbbruct) §u tljun nnb ein D^ationol» fircï)ent{)um tjorjubcreitcn nnb einjufeiten; fic ift gemacht gtcichjeitig unb in berfelben SIbfidjt mie bie ,,bcutf^e" STccffc, baê „bcutfchc" §ocIjQnit, bei bem ber "iPrieftcr fid) umiuenbcnb fang: „Der §err fei ntit end)", uub ba§ S>oIf cnuiberte: „llnb tuit beincni ®eifte." ©ie ift erbadjt unb geplant titS ooUftänbige fiturgifdje 3?e§per, nur boß an ©tettc ber Äivctjcn» bie Sanbeêfpradjc gc» fc^t mnrb; fie begann unb beginnt mie jene mit öem 5ßerfifd: „D ®ott, Ijiff unä beten", (jat il)rc 5(ntiphonen unb il)r Stapitcl, if)rcn .§^mnuS unb if)r Sïirdhengebet, iijr SOiognififat unb i^rcu Sncenê; fie ift dfo in ifjrcr urfpritiigltdjen unb eigent» liehen ©eftatt gfeichfam eine liturgifdjc ©ünbe, bic nur burch Hmäubcrung uub ?(bfd)mädjung in eine außerliturgifd)e ÏÏnbad)t ju ctiimS überhaupt (SrlQubtciu lücrbcn fann. Diefc 5(cnberuiigcn aber, bic ber beutfchcu 35e§pcr baS Unerlaubte benehmen, rauben ihr aud) i()re Integrität, berühren ihr inneres 3Befen, luachcn au§ it)r einen Dorfo uub eine 9ïuinc ohne inneren ß'i-'Cff, ^huc äuf3crc 33oIIcnbung, eine ?[nbad)t, bic, menn fic aud) mit ber cigcutlidjcn bcntfdjcn 'i^cSpcr beu Stempel ber llucrlaubt()cit nnb bc-o lluge()orfam§ nidjt an fid) trägt, jebcnfallö beu fofgcnbcn fonin luinber» fehleren 93ebenfcu unterliegt, bic mir ber ftrcngcu unb cigcntlid)en bcutfchcu ^Bcöpcr entgegen ju» flehen fleinen. Denn bicfc ift uub bleibt 2) eine ^ïarrifatur, bic nur uou beut nicht cnipfitubcn mirb, ber c§ uou Sngcnb auf nie anbcrd gehört, nie auberS gcfchcu l)at. (Sè ift eine cigcuthüni» lid)c, ober nid)t mcgjubiêpntierenbc Dljatfarhc, bafj bic 3?orfcl)ung bic 93eniühuugcn ber yfational» firdjlcr, Dcutfdjlatholifcn, ^lltfatholifcu ober luic fic immer heißen iut)geu, cuipfiublich mit ber Dïuthc bcê Säd)crlid)en geftridjcn l)nt. 5tuf bcm 3Bege gu bicfcnt ?tfterfird)euthunic befanben fid) bicSätcr unb Pfleger bc§ bcntfdjcn @ottcöbicuftc§; baher mohl bic befonbere @abc ber Sädjerlidjfcit, bic audj bicfcin anhaftet, ber fich gegenüber ber crnftcn unb Ijciligen Siturgic ber fath. ^irdjc nicht onbcrê, benn eine Äarrifatur auäuiinmt. 9htr, mic gefagt, iucr 5it)ifchcn bcutfchcu ?(cuttcrit unb bcutfdjcn SScêpcrn nidjt nur groß, fonbern audj alt gcmorbcn, fann bei bemfelben fidj biefcS (Sinbrucfcê ber Sädjcrlidjfcit etiochrcn; ollc, bie c§ jc beffer gcmohnt luarcn, merben unfehlbar gu einem, mcnu audj bittern unb mehmüthigcn, ßädjcln gejmungcu lucrben. (govtfc^ung folgt.) |
Die 5d]u^l^eiltgm5cr5ängci' unb HTuftfcr.
Sßou r»r. Srcibnd).
Die Perfchicbenen ©tnnbe unb ©etuerbc haben fid) fchon in nftcr^jeit ©djut^heilißc atiêermnfjlt, beren gefte fic gemcinfaut feiet ten, beren iöilbcr fic in ©icgeln ttnb gähnen führten unb bereu Dugenben ihnen 5um Söorbilbe bicnten. ?(uf bie 5(ttêmahl biefer ^atronnte haben nontcntfich bic öeben»gefchichte ber betreffenben ^eiligen unb if}re bifbtichc DarftcUung in ber dhriftlichen Sïinift großen (Sinftuß gehabt. ©djufjpatroite ber ©önger mtb 9.1fufifcr mürben Her» ehrt: ber hl- ^eo ber ©roße, ber ht- ®regor ber ®roße, berhl- SohauneS ber Döufer unb bic hl- Snng^ frau unb ïl?artt)rcrin C£äci(ia. äöir geben in ben folgenben 3cilcn ein furjeê 2eben§bi(D biefer i)ci(igeu uttb cifliircn barin bic Urfache, ati§ meldjcr fie ba§ geunnnte ^atronat erlangt haben.
Sco &CV (Öroßc, beffen ©ebenftng nm 11. Slpril begangen mirb, regierte bie gefammte ft'irchc luun ^ahre 410—1(11. (ïr gehiJrt ju ben ehrmürbigftcn unb größten Ä)Jänncru, bie je ben ©tnhl ^ctii inne gehabt haben; burch feinen äüuth uub bic SSürbc feiner ^^erfon errettete er jtueimnl 9ïom bom Unter» gange. SBcgen feiner 'i3cntühnngcn nm bic .^pebung unb görbcntng ber firchlidjcn iHJufif, melchesi üöcrf boit ©regor beut ©roßen bollenbct untvbe, gilt er at§ ber Patron ber ©ciitgcr unb 9)hififcr.
Gt^ it)arcn j'chnicrc ßciten, baê ^ahrhunbert ber 93i31fermanberuiuj, eine ßcit milber .Uticgc unb ^^iav» teiungen, nl§ iJeo J. unter bcni lauten ^nbcl bc§ aSolfcy, bnê ihn nl§ feinen Sïcttcr begrüßte, unb burch bie SSaljl ber ©eiftlichfcit, bie feine Dugenben fannte, auf ben pcipftlichcn ©tnhl erhoben murbe. Sco hatte eiu unerfchütterlichcä S3ertrancn nuf ©ott unb ber» maltcte ntit SKuth uub SBeiêheü fein Dbcrhirtcitamt. Unt beu fo nüthigen 53eiftanb bon ©utt 5U erhalten, orbiiete er junnchft allgenteinc ©ebete an. Dann fud)tc er ben ©lauben ber (Ihriftcnheit jn bcfcftigcu nnb bie ©ittcit ju berbcffcru. ^n ben chrift(id)cn aSiffenfdjaftcit madjte er feinen 9fnmen nnftcrblich burd) feine fdjönctt ^ontilieu unb bie fiegreidje SJ3c» fämpfttug ber Irrlehren, namentlich ber 9J?onophi)=
SSoti bcut[d)cii SSc?pcni. — Sic Sriju^ihcingcu ber ©niigcr unb SDJufiTcr. |
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fitcu. Dn§ gcpricfcufte SSerf Seoê ift ober fein un^ iierjagtcr SDfutf), mit mcichcm ev bem SIttifo, bem Sïönige bec |)unnen, entgegentrat uub if)u mit feinen tuiibeu gerben jum atücïjuge bemog; auc^ bcu pijnig ber Banbnien mufjte er burc^ feine einbriuglic()e 3ïebe babon abzuhalten, bic emige ©tnbt ju jerftören. 2Bäf)rcub Seo, umgeben bon feiner ©eiftüc[}ïeit, muthig bem .^unnenlonige entgegenjog, erfcl)tenen bte Slpoftel- fürfteu tnit gejücftcu @cl)mertecu iu ber Suft, fo er^ Jählt bie Scgenbc, lutb ber Barbar, ber fonft nichtê fürchtete unb bem nicl)t§ heilig mar, jog feilte ©chaaren jurüd, bemegt burch bie Sorte Seo'ê unb erfchüttcrt burch bie ihm getoorbene ©rfcheinung.
Slleffanbro Sllgnrbi hat biefe beuïmürbige Bcgebeu= heit jur Sluêführung cincê Sunftmerïcy beuuj}t, bn§ uoc() ic^t in ber ''^ctcrêïirche ju 9{om jtt fehen ift. 3JJnu fieht barauf Sco iu maieftätifcher ©cftalt bor Slttila. ©tioaê linlê über bem ^opfte fchmcbcu bic Slpoftelfürfteu, gejücftc Scl)merter in bcn §änben; ber §unnentLinig ift bon Bcmaffnetcn umgeben. Sco 1., bcm bie banïbare Sfnchmclt ben Beinamen beê ®rof?cn gegeben hat, enbigte fein thatcnrcichcê Scbctt im jahre 161. ©r tbirb abgebilbct tuit bcr Diara, bcm graben .öirteuftabc uub beut ©baugeliettbuclje; baê ftnb bic jufignieu bcê 'ï).^apfteê uub bcê Sïirdienlehrcrê. Srf)i3nc Büflc nnê fcincm Scbcn unb Bciocife für feine großartige unb nllfcitigc SBirffamïeit jum Beften ber .^irche unb ber 'ifJJenfchhcit gibt bic trefflidjc ©djrift bon Slrenbt „Sco bcr ®roJ?c". Sluf manchen Bilbern biefeê ^^apftcê ift ju feinen güßcu ein Drache alê Slttribut hinjugefügt. Daê gcfchieht mit Be= iicljttug nuf Slttila, uub ift juglcich ein ©iuubilb bcr unheiligcu, ©ott cntfrcnibetcu SBcltmacht, gegen toeldhe biefer ^apft fo fiegreid) anfämpftc. —
©vcjjoi* öcr ©roße gehört feinem Scbcn nach auf bic ernftc ©renjfchcibe jmeier Scltnltcr, mo bic altrömifche SBclt iuucrlich uub äußerlich gebrochen Snfautmcufanf unb bic ßcit bcê 3Jïittclaltcrê nnhob, meldjc fo biele nicht geahnte Gräfte ttnb ©ntibirfe=^ lungen bnmalê noch unter rohen Slnfäugcit berbarg. ^ifd)of ©berharb, bcr ein fchöneê ScbcuSbilb bicfcê großen 9)?anneê eutmirft, nennt ihn mit Sfedjt bcn gvoßcn ^npft ber 'iWiffioncit jnr 3eit ber Böller-- manbcrung.
Slttê einer altröntifcheii gamilie entfproffeii, iu vöntifcl)er Bilbttug unb Slrt crjogcn, mit michtigcn Slentleru betraut, gehörte ©regor nach aUcit biefen bcbcutcubeu Bcjichungcit bcm uutcrgchcnben Seit» attcr nn. Dfeben einer tüchtigen Sluêbilbnug für bcn Stnatêbieiift erhielt er burd) feine fromme 3Jcidter ®hlbia, melche frühjeitig Sittibc gcmorbcu toar, unb für baê riöftcrlid)c Scbcn große Bunciguug hegte- eine bcr fatholifchen Hlrche tunig jugeioanbtc SJichtung. |
Um baê jähr 570 tourbe er bom Staifer juftinuê jum ^^rätor boit 3ïom erhoben. Diefeê Slmt ber= maltete er iufchmierigcr Sage mit Sürbe unb jur friebcnheit bcê Bolfeê. ®ê hatte banmlê ber hl- Benebictiiê feinen berühmten Drben geftiftet. ©r hatte au nichtê Slnbereê gebad)!, alê eine 9ïcgel ju geben, toorin ber einjelne IDÏcnfd) in tiefer ^nrürf« gejogenheit fich heiligen unb feinem eigenen .^eile leben fönne. ©ott aber hat biefen ©ebanfen ge» fegnet tutb ihnt eine ©rmeiterung nnb gntdhtbarfeit gegeben, bie ber h^- ©lifter nicht ahnen fonnte.
Der junge ©regor, ein Scltmnnn, ein ©tnatê» ntnuii bon großen ©abett beê ©eifteê ttnb beê ^erjcttê, beliebt unb bemunbert in bcn gcfellfd)aftlicheu Streifen, eutfdilicßt fid) jum ©ri'tauucu feiner Beitgeuoffen, nU feineu ©hi-'en unb 9{cid)thüntern gäujlich ju entfngcu. ©r bcrmcnbctc fein großcê Berinögcu jttr ©rrichtimg bon fieben Bcncbictincr^ftXöftcru unb trat bann felbft in baê im elterlichen §aufe ju ©l)rcn beê hl- Slnbreaê errichtete alê 9JJöud) ciu. ju bemfelben berbrad)te er nach eigenem ©cftäubniffe bic fchönften Dage feineê Sebeuê. Slber fchon nach einigen jähren jog ihn ^.^apft Benebict auê ber ©infnmfeit, inbem er ihn jum Dinfüit ber römifchcn $fird)C mcihte. Bcucbict'S 3fad)fülgcr, ^apft ^elagittS II. fchicfte ihn olê ©e-- foubtcn nn bcu .^of bou ©onftantinopel, mo cê ihm gelang, bie ©treitigfeitcu att§juglcid)en. 9Jach feiner 9{ücffehr im jähre 585 erlangte er bie ©rlattbniß, mieber in feilt Stloftcr ciittrctcn jtt bürfen, jtt beffeu Slbt er ermählt murbe.
ju merftuürbigcr Seife follte iu beiu jufüiiftigcn ^.papfte bcr ©eift bcr .^eibenmiffioneit eribochen. Do ©regor eineê Dugê über ben ©clabenmarft mnnbcrte ttttb betrübten .^erjenê bic Ofcihcit ber unglücflicheit 93ïenfcheu betrnd)tcte, melche junt Bcrfoufc onêgcftellt moren, jogeit iitêbefonbcrc bic cbclcn ©efichtêjügc einiger jüngliugc, bic nnê ©nglonb herübergebracht tboren, feine Slufiucrffomfeit auf fich. Sllê er hörte, fic fcieii nnê bcm nod) heibuifchcn ©nglonb, ba ging auf einmal eine npoftolifche Siebe ju bent feriieit Soube iu ber cblcu großen ©ccle nuf; er tbollte nut bicfcê .'pcibcnlonb tuit feinem Scbeu tucrbcu. Sln- fpiclcitb auf ben ^JJautcit beê Soubcê rief er: ©o biel bcrfprcd)eubc jüiigliiigc mode er mirflich ju engel» gleichcu S'?cnfd)cu, baê Sant» ju einem Sonbe bcr ©ngcl luachcn. ©r ergriff bolb ben Saiibcrftab nnb bcriicß 9iom; ©nglanb toor fein 9{cifejiel, bic Be» fchruiig bicfcê Soubcê bcr 3mccf feiner 9{cifc.
©r hat feine Slbficht erreicht aber ouf anbere Seife. Daê römifche Bolf, boê bolb bie Slbreifc bcê apoftolifchcn 9JJanucê bcrnnhm, mollte fid) in bie ©ntfcrnimg feineê Sicblingê uid)t ftnben; er murbe eingeholt unb jurücfgcbro^t. 9Jid)t bie apoftolifche
®tc ï'cr (Snngcr unb iDlufifcr. |
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SÜJanbcrung loor feine Seftintmung, fonbern ber apofto- lifc^e ©ig, Don bem aua er bte 5Jïiffionen unter ben .Reiben ntit großen umfaffenbeu ©ebanfen orbneit unb burch feine muthigc 2Inregung iu 53etucgung fe^en foöte. Gr gab bem33cnebictincr»5J?Dnche5fuguftin nnb 40 ©eföhrtcn ben Sefcht, (Sngfanb ju befef)rcn. ©regor blieb tnit ihnen in unanf()örttchem, brieflichem SSerfehre; immer neue Snuntlfe, SInmeifungen, 9ïatf)= fchföge gehen au§ bon bem opoftolifchen @tu[)lc ju äU biefen opoftolifchen ©efoubten. ®ie dfjriftioni» firung be» engtifdhen ^ufelretdheê ift ©regorS Söerf unb größter Siuhnt.
Ueberaus groß mar bic SSohlthötigfcit biefeS heiligen Dberhirten. Sie ©infünfte ber römifd)cii Sïirche foHten „^ntrimoninm ber leibenben 9JJcnfd}= heit" fein nnb bafür Pcrmenbete er fic mich nadh Berichte feineS Söiogrophcn, beS SinfonS ^ohonucS. ©regor cntmicfelte ungeachtet feiner Strönflidjfeit eine oußerorbentlichc 2:hätigfcit, fo baß er mit Üi'echt „ber ©roße" genannt toirb. 2)aS 28erf Seo'S, bic 93er» befferung beS ^'irchcngefongcS, bolleitbctc cv; itach ihm ift ber „©regorionifdjc ©efong" benannt. 3luf bie 5tuSbilbung ber SBiffenfchoft bei ben ©ermoucn hat ©regor bcftimmenb eingemirft bitrch ^opulori» firung ber ^{efultate ber ft'ird)cnbnter; burch feine liturgifd)en ©chriften unb feinen ®rdhcngcfnng hat er ben römifdhen (SnltuS bei ben ©ermonen eingeführt.
^em hochfohrenben ^ßotriardjen bon Gouftnntinopcl gegenüber nannte er fid) bemüthig „S)iener ber ®icner ©otteS". ®en Slrmen toor er ein forgfomcr 93atcr, ben Unterbriicften ein machtiger SSerthcibigcr unb ©odhmalter. SluS oEen Säubern fomen an ihit Sin» fragen in ©emiffenSongelegenheiten, ttnb er ließ feinen 93rief, mo(htc er auch bon gonj niebrig geftellten ^erfoncn fontmen, unbenntmortet. ^m ^ohrc 604 rief ©Ott ben modhfonten, unermüblichen Dberhirten äu fid). ®er hl- Sfibor bon ©ebißa fd)reibt über ihn: „(Sr mar boll ber gurcht ©otteS, an "Scntuth ber .^öchfte unb bttrch bie ©nobe beS hl- ©cifteS bon einem fo großen Sid)te ber SSiffenfdjoft unt» ftral)lt, boß fein ihm glcicl) großer Sehrer ju finben mar". ' SBeil ber hl- ©egor fich bic (Srjichung ber jugenb fehr ongelegen feiu ließ ttnb ibcil er bie ©rf)ulcn berbcfferte, fo hat einer feiner 9Jad)fülgcr, ^.|3opft ©rcgor JV., gleid)fallS ein greuitb ber jugenb ttnb ber ©chulcn, int ^chre 830 ä« feinem *3lttbcnfcu ein ©chulfeft geftiftct uub beronloßt, boß ©rcgor ber ©roße feitbem als I^Jatron ber ©chulen ongefehen mirb; burd) boS gonje a)?ittelalter biS auf bie ©egen» tbort galt ber ©regori»Srog olS ber gefttog ber ©d)ulen.
Gin oltcS ©entölbe ftellt ben hl- ©regor mit feinen Gltern bor. ©rcgor ift ongethan mit ben 3ei^eu feiner SBürbe, trögt in ber Sinfen bnS ber» |
fd)loffenc Gbongeltenbudh, bie rechte §ottb ift mie jttm ©egen fonft erhoben; ber ©efichtSouSbritcf ift ber einer ttngercöhnlid)cn ©onftmuth, mit büterlichem Grüfte gemifcht. 51uf onberen Silbern trogt er ein einfad)cS Srctij, ouf feiner ©d)ulter ruht eine meißc Staube, boS ©t)mbot beS ht- ©eifteS. ®nS 33uch iu ber Sinfen beutet theilS auf bie bon ihm berfoßten SBcrfe, theilS mill eS ihn als $8erbefferer ber Siturgie ttnb beS S'irchengcfangeS tnib olS patron ber ©c» lehrten borftellen. ^m fpäteren ÎDJittelolter mar be» fonberS in SOÎininturen un^b ipoljfdjnitteit häufig bie Sarftellung ber ©regort»9??effe. GS ift borouf ber hl. ©rcgor obgcbilbet, boS ht- 9J?eßopfcr borbringcnb; ihm erfdheint ber.^eilanb, umgeben bon b?n ^.f^offionS» mcrfjcugen. (g-on}. folat )
Percinsnadirid^tcn.
I B. ßrcfclb. Sic bicSjöhvigc©encral»58cr» I f 0 tu nt l tt n g b c S G ö c i l i e n b c v c t n S f ii r b i e G r 5 » I biöjefc Sl'öln mirb nm ^fingftbienStog in I unferer ©tobt geholten merben. ^Jîod) einem bor» I löufig oufgcfteHtcn ^rogromme mirb SOÎorgçnS 10 Uhr ; in Der .^auptpfarrfinhc 3. hl- ®tonl)fiuS boS ,§odj= : omt fein, bei melchem ber "SiouijfiuS^Ghor bic bc» rühmte 'iUJcffe Qual donna b. Orlonbo Soffo fingcit ibirb. 2)ie berfd)iebcueu Ghöre bcS ©cfonots mer» ' ben 5c\ichmittagS an beu ®cfflng»Slnffül)rnngcn fich j bethciligen.
! A (£frf)U)cilcr. Ü3ci ©elegenheit bcS XVI. ©tif» tnngSfcftcä führte ber hicpgc -U'irdjendjor boS fünfoltigc religiöfe ®ranta: ^ciligthunt boit'ilntiüchicn"
bon g. SubmigS auf. 3tnffiil)rung nnb ^InSftottnng ber fchöncit ®td)ttnig ioaren glcid) bortrefflich unb mochten unferm modÈeru Ghorc ollc G()rc.
Die ^em ber IDod^e unb bes (Dfterfeftes 5U 3erufalmt.
9hu ^oltnfonnnbcnb,9?ad)tnittafl§,haltenbcr fail^o-- (ildje, ber flvicdjijdjc unb ber arntcnijdjc '^JalrioTd), cincv nad) bent anbern, unb jeber Oon fticruö unb (i5Iiiiibii]cn bcflleitct, if)ren fcicrndjcn CSinjufl in bic h- 6)rabtivd)c. cinaubcv (jatfcn bann biefe brci 9?atiouen mit il)icn triord]cn fcierlic[)c ^ßro^cifioncn iu ber h- ©rabtivdje, in» bcm fic unter öicfnng unb GJebctcu alle heiligen Orten in berfelben bcfnd)en. ®ic crbauüd)flc unb luüibiflftc ift nllerbinsiS bie ber Itatholifcu. m n l m f o n n t n n, l'iov» flcnS, tommcn tuicbcr ber tatboUfd)c ^Ißatriard) unb bic "^JatrcS granji«ffancv in bie h. ©rabfirdje, ttnb crftcrer biilt gcflcn 7 lU)r feicrlid) bic ^alincniucihc am h'- (^vabe; oon beu fd)i5iicn, mc[)r at§ mannSbot)cn *lJaIntcuiiuci(jcn (bic JU bicjcm 3iocdc meiftcnä ouS Ggpptcu beforgt lucrbcn), bcfonimt an>i feiner §anb jeber ^ricflcv ttnb anrocfcnbc fatbülifdje ^^Jilgcr eine ''4Jalme, luorauf 9106 in fcicilid)cv ^roccffion brci 3JIal um bie Capelle beS (). ÖrabcS gct)cn. 5fnd)^cr cctcbviit ber l)üd)io. '^atriard) baö ^ßontififaiamt. ^lud) Die ©ried)en unb ?timcnier lialten bann ihre 'ilJalm: iv)cil)c nnb ^)Jroccffion.
9lm 2)icn«tag ber Ghaiioodjc holten bte ßatholifen bie Jpouptonbadjt in ber 65cifjctung?fird)e, bic ben ^atrcä gvan^iöfancrn gct)ijit,
22 ®ic Sd^u^hciligcn îc. ~ SScretnênacfivi^fcit. — ®ic gcicv ber fjl ®oihc unb beê Ofterfeftc§ ju Scrufaicm. |
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Stm aßittioocf) früh flehen bie ^atvcê, bic ©löubi» ôcn unb bic ^ifger nad) ®ett)îcinani, luo in bcr îobcâ= onflft=®votte cm fcicrlidjcâ .gio^amt celebrirt luirb. Sic ^ilgcr bcfudjcn bann ben ©orten @ctl))cniûni nnb bctcn on ben frt)öncn Stationen ben ßrcujiccg.
9îad)mitta8§ fommen bic ^^JatrcS, bie frcmbcn ^^ricfter unb bcr ^atriord) mit feinem filcruâ jur h- ©robtird)c, îuo Dor bem b- ©robe fcicrlid) bic erften S;raucr=9)îcttcn gehalten merben. SSährcnb ober einerfcitâ bcr hcrrlidjc ©cfang bcr ^folmcn unb bcr îîtagclieber tief ergreift, — berührt cö onbcrcrfeitê fd)mcrjlid), bafj währenb bcr 9in= bocht bie ©vicchcit unb onbere Stationen in ben loeitcn 3îciumcn bcr h- ©rabfird)c ftörenbc Unruhe modicn, inbem namentlid) erftere jtuifdjcn ben mäd)tiöcn ^^feilcrn ber ÄuppcI»9?otunbc holjcruc Bühnen aufbauen unb babei lärmen, hömmcrn unb jimmern. gür boS §auptfcft ber ©riechen, „bc>3 b. geucrS am ßhoifomötag", unb für Oftern ift nämli^ ba« ©ebränge ber ©ricd)cn ein un= 9laublid)c§; bamit nun bic Sohlhobcnbcn fchon ftd)crc ^-l^liiijc hoben, bauen bic ©ricd)en bicfc Sühnen, ober ju» ajcid) um einen bebeutenben ©clbgeminn ju nmd)cu; benn bie bicfc ^läfec micthcn, müffen fehr gut befohlen unb ïid)ten fid) ganj hnuölicb bo ein mit 3)edcn, ßiffcn, grauen «nb Äinbern, unb übernachten bo. — bcr ei)or{ird)c bcr
gronjiâfancr, bic in unb neben bcr t). ©fabtird)c liegt, toirb nur an bicfcin 2)Uttrood)-9Sormittag bic ©ciüclungö« fnnlc (eine §ölftc, bie onbere befinbet ftd) in 3lom) auf einem ?(ttarc unb auf ucrgolbctcm 'ijJicbcftal, ben ®läu= bigcn jnm j?üffcn ousgcftcnt, wobei îpilger aller 3îationcn tommen unb in bcr fleinen iîirchc notürlid) ein großes Srnngen ücrurfad)cn.
9(m ©rünbonnerStog boben bic Äatholitcn allein bas 9îecht in bcr h- ©robtirche, unb bürfen ?lubcrc nidjt ^ncin, fo baß eine crbaulid)c ilhihc hcrrfd)t. Um 6 Uhr Borgens IjnU ba fcierlid)ft, in prad)tigem Dnicit unb mit Slffiftcn^ bcr ^atrcS unb oieler priefter, bcr ^43atriard) baS §od)omt auf einem filbernen, oor bcr h' ©rnbtopelle (beren gacabc mit unjöhligcn Sanipcn unb Sülumcngcwin-- bcn ocrjicrt ift) befonberS oufgeftcUtcn SUtarc. Vorauf ift feicrlid)c ^rojeffion mit bem Sonctiffinium, inbem ber gonjc ÄlcruS, meit über hunbert, mit brennenben Jîcrjcn unter Slbfingung bcS Pange lingua brei IDÎal um bic h. ©rabtapcilc jict)t, iu wcld)c baS Souctiffimum bann gC' ftellt mirb. .^)icrauf meiht, cbcnfoUS uor bcr f). ©rob-- fapellc, bcr *t5atriard) unter fcierlid)cu Gcrcmonicu unb ©cbcteu bic h- Oclc für bic .Çîranfcnfalbung unb bic îoufc unb ben ehvijfom. ^JadjuiittagS 2 lU)r ift micbcrum in bcr l). ©rabcSfird)c bic fcicrlid)c Gcrcmonic bcr guß» i«afd)ung, wo bcr ^^Jatriordj unter ?ljfi|tcnj bcr priefter nnb patres jiuölf 'ijJilgcrn bie güße miifdjt, jum îln» beulen on bic gußmoidjung, bic SefnS on feinen l'lpoftcin Uorgcnommcn. ïln bem Orte, mo ScfnS felbft cS gethan, nSmlid) im Slbcnbmahlô=Saalc auf Sion, fann leiber an ^icfem Sage bic geier nid)t geholten merben, well biefelbe fcu 300 fahren türtifd)c ÏJJofih« ift, nnb bcr ^ilger biefen Du nur gegen du Gntgclb an bic türHfd)cn 3)cr= iDifdic mit mehmüthigem ^jcrjcn bcfndjcn fann. — S^ach 4 Uhr merben, wie am geftrigen Soge, in bcr h- Ö^ab^ iird)c bic jmeiten îrouer.-'ilfctten gebaltcn, wobei ber ©C: fong burd) bic Ghorifteu bcr l^îatrci? hcïrl'd) ausgeführt mirb. Sehr oiele ^jsilgcr bleiben bic 9îod)t hinburd) in ocr h. ©rabfirdjc. |
?lm Ghorfrcitog, 9)îorgen«, holt bcr «lîatriard) in ^cr h. ©rabftrd)c feicrlid) bic tird)lidKn (Zeremonien biefcS •^ogcs: bic Berehrung bcs JfrcujcS, bic ©cbctc für olle ^«nfdjcn (ßatholifcn, Sd)iSnmlifcr, Reiben, 3ubcn) unb bic_übrigen CSeremouien, wie fic in jeber "^ifarrfirdjc an ^icjcm Sage gehalten werben; oud) in bcr iîloftcrîird)c ocr patres finöct baöfclbc ftatt. Gin gcmcinfamcr »cfud) bcâ wirtlid)en iîrcujmegcS in ben Straßen ^crnfalemS ift Jciocr nid)t nmglld), meil er uon Seiten bcr Ungläubigen «torung finben mürbe; bod) befudjcn oiele 'Pilger cinjcln ben ScibcnSwcg. S?ad)mittagS werben bic britten Xroucr- 9Jîcttcn iiùebcr fcicrlid) unb crgrcifenb in bcr h- ©rab- fird)c geholten. Slber bic ^auptfcicrlidjfcit biefcS SagcS halten bie SatholiEcn SlbcubS gegen 7 Uhr : cS ift bicfcS bie große fcicvlid)c '^iroccffion in ber 1). ©robfirdjc mit 'ilJrcbigtcn in ücrfd)icbcncn Sprachen, ginc ungeheuere ^enfd)cnmaffc finbet fid) baju ein, außer beu jîatholifcn unb pilgern aud) ^lîrotcftautcn, Slrobcr; 2Rcnfd)en bcr ücrfd)lcbenften Stationen unb îradjten ficht man: SBcißc, Srounc, Dohren, ßlubcr, ©reife, Samen, bic ßonfuln unb felbft ben ^afd)a. Unter biefen 'ißilgcrn uon oacrlci 3icligiün§='!8etcnntni|icn fehlen nur — bic ^uben. (SS werben oon ber Sh^rfudjC bcr ^otrcS auS, wo juerft bic italicnifdjc 'ijJrebigt oon einem ^$ater geholten mirb, bic michtigftcn h. Stcllcu in ber ©robeSfitd)c bcfud)t unter feierlichem ©efong unb ©ebet ; juerft bic Stelle bcr Älcibcr« ocrthcilung ^cfu, wo ein ^atcr eine polnifd)c ^rebigt hält ; nal)c bnbci bte Stelle, wo bcr ^eilanb uerfpottct muibc, bafelbft hält ein '^Jatcr bic cnglifdjc 'ilSrcbigt. Sonn geht Co bie Stufen beS iîaliiaria hinauf, wo bic ©olgathos fapctlc mit oielen prochtüoUcu Sompcn berrlid) erleuchtet ift. ^icr on bcr Stelle, uor bciu Slltorc bcr ßrcujannagc= lung, bcr ben ifatholifcn gehört, wirb bic bcutfd)c ^}5rcbtgt gehalten. Sovouf on bcr Stelle, mo boS fîrcuj Ghrifti geftanben unb bie ©ricdjcn jegt einen 3lltar hoben, bic fronüöfifdjc ^.JJrcbigt. ÏBShrcnb bcr iJJrcbigt hält bcr ^ater, weld)cr baS ffrcuj trägt, baSfclbc gerabe an bcr Stcflc aufgeftellt, wo boS iïrcuj Ghvifii geftanben, fowlc cS währenb' bcr bcutfd)cn 'ilJrcbigt au bcr Stelle auf ben Boben gelegt war, tüo bic Srcujannagclung ftattgefunben. Siad) bcr ^rcbigt ftellen baju beftimmte ^atrcS in prad)t= t)ollen golbgcftidten Ornaten bic Stbnohinc bor. 9Jad)bcm man bie SJägcl herausgezogen, wirb bcr Scid)nom mit einem Seintuch herabgenommcn, unb ba bie gigur be- mcglid)c ©lieber hot, biefelbe bann m ein großes Seintud) gelegt nnb fo uon beu '^atreS, bic geprebigt hoben, in bcr ^^ruicffion ben iîaluorla liinabgetragcn nad) bem nahen SalbungSftein unb boronf gelegt, ^icr ftellt bcr P. GuftoS bic Zubereitung jum Bcgröbniß uor, mic SiifobcmuS unb Sofcph 'Jtrimathäo Scfu Scidjnom mit Spcjcrcicn folbtcn, inbem cr ouS foftbaren filbernen ©cfößcn luol)!« ricd)cnbc Spcjcrcicn unb 'ühjrrhcn auf bic ginger fdjüttct. Sorouf hält bcifelbc hiev bic arabi|d)c ^rcbigt, meld)C außer ben oricntalifd)cn ©läubigen bann aud) bic Jürfen unb SJJohomcbaner üerftehen fönnen. Sion hier gehl bie 'ilîrojcffion, inbem auch bic gigur im Seinluth getragen luirb, nod) bcr ©rabtapcilc, morin bic ^jiatrcS biefelbe auf bic ÏHormor^Scdplûttc beS b. ©rabeS legen, Sa bcr 9laum im h- ©rnbc fehr eng ift, fann fonft SJIcmonb hinein. 3Jor bcr h. ©rabtapcilc l)Öll "»n du 'iläatcr bic fpanifd)c ^^Jrcblgt unb nochbcm nod) bic Sd)lußgcbctc ge» fprod)cn finb, cnbet bic "ijirDjeifionSfeicr.
?lm GhorfomStog, 'iOîorgcnS, befud)en jwor uielc ©laubige boS h. ©rnb, oud) werben bic Gcrcmonicu bicfcS îagcS unb baô fcicclid)c Slmt, wie in anberen ''4Jforr= rird)cn, in ber f). ©rabttrd)C geholten; lucll jebod) an biefem îogc bic (Sricd)cn bic Sird)c befonberS einnehmen, ift üiel Unruhe unb Störung. SJad)mittags hoben bic (Sricdjcn in bcr h. ©rabtird)c bic jmcrbaulict)c, ärgcrlid)c nnb flbergläubifd)c Gcrcmonic IhreS h- gcuerö. Siad)bcm ber gricd)ifd)c nnb onncnlfdjc ^^sotriord) baS h- geuer (boS fie üom Rimmel gcfoiunien glauben) onS bcr l). ©rab» fapcllc juerft hcruorgcbcn, erhebt fid) ein luohrcS füllen» gefd)rci unb ein rojcnbcS Srängen; Soufenbc jünbcn ihre ft\rjcnbiifchel om 1). gi-'ucr an. 'il}lnnd)cS mirb ucrbrount, ücrfcngt, jo baß ein bid)ter 9laud)qualm bic Jlird)c cr= füllt. Grft SlbenbS ift wieber ctmaS iKnhc, wo bann uIclc ©Inubigc übet S{ad)t in bcr h- ©rabtird)c ücrweilen.
Slm Öfter fon ntog hält bcr ^otnard), SlîorgcnS gegen 8 Uhr, nari)bcm bic ©ricd)cu ihre SlufcrftehnngS» fder beenbet hoben, fclcrlid)ft baS ^ontififalamt in bcr ©rabtird)c, wieber auf bem filbernen uor bcr ©rabtapcilc oufgcftcaten "JUtar unter jal)lrcid)cr Slffiftcnj uiclcr priefter unb '•^sotreS, iu foftboreui Ornate, meld)cr ©efd)cnt fntho»
3)ic gcicr bcr Î)I. 2Süd)c unb beê Öftcrfcfic« ju ^crufolcnt. |
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lifter iïaifet unb Könige früherer geiten ift. SÏQtf) bcm= felben wirb eine großartige ^rojeffion gehalten, inbem ficb ber lange breimal um bie b- ©rabtopclle bewegt.
9lm Öftermontag in ber grübe ge^en eine ^Injal)! Patreê unb oiele ^ilger nad) bem brei ©tunben entfernten émau», mo an biefem Sage feierlicbeê §od)amt gc= balteu loirb. _____
Dermifd^tes»
Sllê f^ÖllftC Sieb. (Sin burftiger ©iufiïuê [jatte bem (Saftroirth ein gnnj refpeftableS Sod) in§ gaß getruitfeit, unbefümmert um bie treibe. (Snblid) mnbnte bie Polijeifluitbe on'ê heimgehen, ber SBirt^ aber, §err Sodfi^itb mit 9Janten, an'§ Sejo^len. ®er 3[)iufifu§ 50g bte ©tirne frau§, benn bte Ütec^nung ftanb in einem fet;r iingünftigen ©rijßenberhältniffe JU bem Inhalte feinc§ ©elbbeittel?. Gr finnt fjtn unb her, maê ba ju t^un fei. Gnblii^ ruft er betn SSirth ju: „|)crr Sodfchtlb, id) lutll Sh^en für bie 3eche fingen!"
„„§err50ïufifuê!"" ontmortet ber SBirtf), „„©ie hoben heut'Slbenb bereitê mehr olê gettug gefungen; mir ift ber liebfte .klang, menn boê ©elb flingt."" „Sd) mill Shnen Sieber fingen, fo Piele ©te nttr moHen."
„„Sejohlen, ^err ajitififuê, ttnb oitberê nichtê!"" „3ch ^i'iü fo fingen, bi§ ich irgenb ein
Stebchen treffe, boê Sh"en gefällt: foll bann meine 9ïechuung quittirt fein?"
„„Damit bin ich jufriebeu"", fogte ber SBirth nnb fügte mit fdhlouem Södheln hi'iju: „„©ingen ©ie nur, fo oiel ©ie moUen; ich 'weiß im Sorauê, boß feineê Oon ollen Sieberu mir gefoUen mirb, ttnb menn ©ie fo fchön fängett, toie könig ®aüib.""
„9Za, mir mollen fehen, ob ich ^enn gor fein Sieb meiß, boê ©ie rühren fonn", fagte ber 9J?ttfifuê, unb hnb on ein reidhh"ltigeê ^rogromm objufingen, oon ber „tieilchenblauen©eibe" tinbOou „^rinj Gugen", unb „Gê jogen brct Surfdjen" ttnb Oteleê, Oieleê Slnbere.
Slber ber SBirth fchmunjcltc: „„.^err 93?uftftiê! eê gefällt mir nit.""
„^errSBirth! einSägerlicb?" „Gê mollt ein S'öger jagen."
„„§err SWufifttê! eê gefättt mir nit."" „Son krieg uttb ©olbaten? „99? org cnroth, SKorgenroth", „0 ©troßburg"?
Ser SBirth fdjütlelt fein .^oupt: „„Gê gefüllt tnir nit.""
„^err Sodfdhilb, ©ie finb ein frontmcr 99?nnu unb toollen gemiß moê 9lcligii.ifcê hören: „SBic lcu(htet fchön ber 9}Zorgenftern" — ba§ ge- fällt Sh"eit boch ganj gcioiß unb muß ^h»en gefallen."
„„§err ïOfufifitê! unb toeitn ©ie fängcn boê Sieb, boê bie Gngel fingen itt ber himmlifchen greub', bonn fog' ich bod): eê gefällt mir nit.""
„Sonn meinctmcgcu!" fagte ber DJZufifttê, „©ie finb abfolut nid)t jn rühren unb haben mohl für nichtê Slnbcrcê Dhi^eit, olê für ben klong bcê ©elbeê. ©0 toiö ich meine Sungc oud) nur fchonen." ©proch'ê uub jog ben 03elbDcutel herouê, fd)ob bie 9?inge baron jurücf, ftörlc bic fleine ÏÏJÏünje barin burcl)« einanber nttb fumtnte:
„Xhu' bich ouf ntein Scutelcin! .^crr Sorffdjilb mill bejahtet fein!" |
„Soê gefällt Sh"en mohl, ©te harter SObttn, nicht mahr?"
fogt bet SBirth unb reibt fidh i^ergnügt bie ^änbe, „„boê ift ein fd)önc§ Siebchen, boê ge« föKt mir.""
„Sraoo!" rief ber 93ïufifuê triumphirenb unb ftedte ben Seutel mieber ein: „loir finb qititt, unb bie 3edhe ift befahlt! ©ie, meine^^erren ©öfte, finb3cuge!"
Ser SBirth Sodfd)iIb machte ju bem hellen ©e« lächter oller Slnmefenben ein fehr foureê ©efidht unb leuchtete bonn brummenb ben oufbred)eitben ©öften jur öauêthür hinouê.
Scr Dllfel h^t fi^^ i» ben köpf gefegt, fein fleiner 9?effe gril} müffe ein tüdhtiger 9[)ïufifer merben, unb er ermortct tutgebiilbtg ben 3eitpunft, bo ber SOhtfifunterricht begtnnctt fonn. „Su bift ein guteê kinb, gri^chcit", fogt er eineê ïogcê, „ttnb mettu ich tobt bin, foUft bu ottdh ctmaê ©dhöncê jum Slnbenfett an tnid) hoben. SBoê höttcft bu mohl omSiebften?" gri^: „Seinen köpf!" — Dnfel: „9}?einen köpf? ^arum benn?" —grtjj: „Sie9Hutter fogt immer, Su hötteft große Sïofinen im köpf!"
'^,53cf(^)CibCll/' Semoine, ber Sireftor be§ Oornehmftcn parifer ©treichquortettê, liebt eê feit jeher, mie ja manche bteêrheinifdhe SQÏufifmeifter oud), feinem Pubüfum ollerlei 9}ïttt[)eilungen ^u ittod)en, für ttjclchc ©cpflogeuheit er eine fehr einfache gorm gefunben hot: er brticft feine Offenbarungen fd)tanf« meg auf bie 9?üdfeite ber Programme. Sobei läßt er fi^ h'e nnb bn jit gonj entjüdenbeit Sertrou« lichfeiten herab. ©0 j. S.: „Steine greunbe! ^d) habe mich biefeê ^ahr Ocrheirothet, h^bc ober feine ßeit, 3h"en meine grou OorjttflcHeu: biefeê foll nödjfteê ^ohr gcfd)chcn." — ßwmcift ober enthalten feine Slnrcben eine gute Sehre, bie er Slllcit ober, ba er uunochfichtig ift, ouch ©injclnen ertheilt. SBie meit bicê geht, mog ein Gj;empcl ouê einer oer= gongenen ©oifou jcigcn. „3n ber legten Sauf rcchtê", hieß cê bo ouf einem progromtn, „foß bei bem legten Goncert ein ßerr, ber fich unpoffcnb über boê ïrio cineê jungen Gompofitcurê äußerte. Sicê muß ich mir ein für oUc mal oerbittcu! Grftenê ift bie 9)?ufif mir gcioibmct; jtoeitenê erfläre ich fie für gut, unb bonn finb ©ie ja buch meine ©äftc!" — Saê ift gctuiß „Oefd)cibcu" unb „h^flid)" juglcich.
©clchrig. Sllê ber berühmte ©d)oufpiclcr gootc ouf einer 9kife im tocftlidjcn Gnglonb cineê ïïagcê in einem ©aflhottê feine ''llfohljeit cingcnomntcn, tourbe er bei Scjohluug ber 9{cchnung Oon betn ©oftioirth gefragt, ob er mit beut Gffen jufrieben loäre. „^ch hobc gefpeift", fagte gootc, „mie fein 9!)?cnfd) iu Gnglonb". — „Sluêgenommen ben Sürgcrmciftcr", entgegnete ber Slnbere lebhaft. — „3d) nehme ^JJic« monben ou§." — „©ie müffen bcu Sürgcrmcifter atiênehmen!" gootc tuurbe heftig, „©clbft nid)t bot Sürgcrmeiflcr", miebcrholte er. Ser ©trcit lourbc fo bitter, boß ber ©oftioirth, mclchcr juglcich Polijci« rid)tcr mor, ben ©djoufpicler Oor ben Sürgermeifter brod)te.—„§errgoote", fagte biefer el)rmürbige Seomlc JU ihm, „©ie merben miffen, boß eê feit nnOorbcnf^ liehen 3eiten in biefer ©tobt Sroud) ift, bcnSürgcr« meifter ftetê ouêjunehnten, unb bamit ©ie fünftig unfere ©ittcn unb ©cmohuhcitcn nicht Pcrgcffeit, fo ftrofc id) ©ic mit einem ©chilling ober fünf ©tunben
®ie geier ber £)!• SSoi^e unb bc§ Dfterfeftcê ^u ^c^nfalem. — SScrmifcöte^. |
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* 3mmcv ïïhlfü'er. §err (in ber SSohnung eineê 3Kufiler§ fid) itod) jemonben ertunbigenb): „@ie ettlfchulbigen, toohnt hier ber §err ©efretör ®Jei)er'?" — 9J?nfifer: „9Jeiu, ber mohnt eine Dttaü höher!"
^ ©chuett öCfofjt. ®er feiner geit berühmte ntifer Sefenberg rourbe atn ©chlttffe eineê ©lücfeê ftürmifch gerufen. Beim ^ernuêtreten nnê ber Sou= liffe ftolperte er über feine lougen ©poreit unb fiel JU Boben. ®od) fchneU toor er ouf ben Beinen, trat bor unb fogte: „SBeitn idj fo gefoHen habe, mie idj gefallen biu,fofinb meineSBünf^e erfüHtunb id) bringe jh"en, Berehrungêirürbigfle, für boê (Srfte meinen Danf." |
amüfantc Gpiftcl erroarten läßt.
J^ru, ajcrcinäpr. im Set. 9)1.
9?öd) ooHbrachtcr Sefung jiemt ftd)'g, ®aß id) nun bcn 3lutor frage: SSer et fei? woher ber Spännet? SSo bic lieimath unb bic Eltern? jm §omeru§ la§ icb, boß bcr König ber ^ißhäaten fclber So bcn cbfcn ®ulber fragte!
J&ru. !l>fr. 513. in Scr Slnffa^ folgt in ndchfter Shunmcr. Sd)Dnen 3)ant unb fr. ®ruß!
•t)nft nach S^rer SBahl." goote fa^ [td; gejiDungen. 25rieffta|tcn tiEC ßcbafttlDll. öie (Selbitrofe ju johlen. 3ll§ er ou§ betn @aal ging,
1«9te er: „jch habe in meinem Seben feinen größeren I -Öfn. X. in Q. @o fei j^ncn benn abermals gefogt,
Sfel gefehen olg biefen ©oftmirth - ausgenommen i
(unb hier Oerbeuote er iicb bor ©r fSerrlicbfeit^ ben i ^n'^^J^^n! Lufin id)rciben Sie bod) feibcr barüber! Iber,
WivlvS^^^^^^ ^ oor ^i. «erritcgtettj Den j ^^^^^ ^^^^^ merthen 9?amen bor»
J^erm ^urgermetlter. , „„J, (Serjcihung!) nid)t gar fo „borftig", wie jhre
SSermifditeê. — Srieffaftcn. — ?ïitjcigcii. 2r) |
imiiiiiiiiiiiiiin Mimt itiiitnnM"ii Iii iMiii in i'ii m i Ti 11 »i i • • i»L^llüJJ üi iiMiiMiimiiiiiiiiiiMMiMiMHnm
Verlag von Friedr. Pustet in Regensburg.
Die Feier der hl. Char- und Osterwoche.
(Officmm hebdomadae Sanctae.)
I Lateinisch und deutsch für Gebet und Gesang, r
Mit den Noten in Violinschlüssel aus den von der S. llituum Congregatio horau.'^gegobcnon Choralbüchern.
Rcdigirt von F. X. Haborl. Mit Approbation des bischöfl. Ord. Regensburg.
520 und 108 Seiten in kl. 80. 3 Mk. In Leinwandband mit Rothsclinitt 3 Mk. 70 Pf.
In Lederband mit Goldschnitt 5 Mk.
Wie freudig das Erscheinen dieses Buches überall bogrüsst wurde, beweisen dio vielen über das-
selbe erschienenen Besprechungen. Eine derselben aus dorn „Chorwächter" 1887 Nr. 4 lautot:
nUeber don Nutzen dieser Edition könnte man sehr viele wahre und eindringliche Worte schreiben.
Statt dem rufen wir aber don CJhordirectoren und Sängern, ja allen sangesfiihigen Laien aus tiefster
Ueberzeugung entgegen: Zugegriffen! Jetzt erst ist es dem Chordirector und den Sängern mög-
lich, so recht mit ganzer Seele in betender Inbrunst den heiligen Acten und Gebeten, den tief-
sinnigen Ceremonien zu folgen, mitzubeten, mitzusingen, mit grösstem geistigen Gewinn die
lieilige Woche und Osterzeit (Palmsonntag bis weissen Sonntag) mitzumachen. Dio Herausgabe dieses
'äo äusserst praktischen Buches inuss dem Herausgeber und Vorleger ziim grüsston Verdienst ange-
rechnet und bestens verdankt worden. Das Buch sollte keinem Sänger fehlen. Nochmals nachdrück-
lichst: zugegriffen!"
Officium Hebdomadae Sanctae
jj^ Dominica in Palinis uscjue ad Sabbatum in Albis juxta ordinem Breviarii, xMiasalis et
Pontilicalis Romani. Cum üantu ex editionibus authenticis cjuas curavit sacrorum liitumn
congregatio. Cum Privilegio.
In Schwarz- und Rothdruck. 436 S. in 80. 3 Mk. 60 Pf.
Ilalbohagrinband mit Rothschnitt netto .') Mk. Tn Lederband mit Goldschnitt netto .'i ^f. 80 Pf.
Ausgabe in Scliwarzdruck. 436 S. in S». 2 Mk. 40 Pf.
In Halbcliagrinband mit llothschnitt netto 3 Mk. 80 Pf. In Lederband mit Goldschnitt netto 4 Mk. 00 Pf.
Diese beiden neuen Ausgaben enthaltenden vollständigen Text und Cantus in der genauen
liturgischen Ordnung, wie sio in der Zeit vom Palmsonntag bis zum Weissen Sonntag einzuhalten ist.
^lles, was zu singen ist, selbst die Passionon. Laiuontatloncii und Praofationoiii, das
fciXultet, die Consccration des hl. Ools am Griindoimorstaf; etc. stellt an treffender Stelle.
Ebenso finden .sich die Matuthion mit ihren Uc.spoiisorlcn, sowie auch die kleinen Hoi'on und
die täyliclie Messe für die f^anze Woche nach 0.stern bis zum Weissen Sonntag aufgenommen,
■^u beiden Ausgaben werden die auf die Melodien genau vertheilten Psalmentexte nach der Eedaction
von P. X. Haberl auf Verlangen beigegeben. (Preis 70 Pf.)
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Verlag von Fried r= Pustet in Regensburg.
Zu beziehen dnrch alle Buchhandlungen :
Orgelbuch zu J. Mohr's Cäcilia.
Herausgegeben von Joli. Sinfjenberj? er» Präsident des Amerikanischen Cäcilieiivereins.
Quartband mit 524 Seiten Notendruck iu sehr schöner Ausstattung. Preis 10 Mk.
In Halbchagrinband 13 M. 40 Pfg.
Vlissa „Sexti toni"
quatuor Yocibus inaequalibus coucinenda. Messe von Caspar Ett,
zum Jubiläum seiner Geburl.
(Ett ist geb. 5. .lan. 1788, gest. am Iß. Mai 1847.)
Neu herausgegeben und vervollständigt von Franz Witt.
Partitur 1 Mk. Stimmen 00 Pf. {s'i 15 Pf.) |
Zu der in der ..Musica sacra" 1887 (Musik- beilagen Nr. 6 — 11) erschienenen
Missa (in F)
8 voc. concinenda autore C. Ett,
Unam perfecit et edidit Franciscus Witt sind nun die Singstimmen zu haben. Preis 1 .Vrk. 20 Pf. (.Jede Doppelstimme 30 Pf.) |
ORGELBEGLEITUNG
zum
Messbüchlein und Ordinarium missae von J. Mohr.
IV und 132 Seiten in Querfolio. Preis 4 Mk. Gebunden 6 Mk.
Zwei neue Messen von L. Bonvin, S. .T.
MISSA in honorem B. Berchmans
iUl
<liuituor voces inac(|iialcs cum Or^uno.
Part. 2 M. ßO Pf., Stimmen 1 .M. 20 Pf.
MISSA in hon. S. Ludovici, Regis,
quatuor voces inaequales cum Organo. Pariitur 2 Mk. 60 Pf., Stimmen 1 :\Ik. 20 Pf. |
Zur
lissa „XI (jonici) toni"
ad
quatuor voces inaequaies auct. Fr. Witt, op. 38
ist eine noue Auflage der Singstimmen nunmehr erschienen. Preis 40 Pf. |
CANTUS SACRI
ad
—< tres vel quatuor vel octo voces aequales. ►
Eiiidit F r ji n c i .s c u s Witt. — Sectio III. Opus Vc.
VIII und 80 Seiten in Lexikonformat. Partitur 2 Mk. 40 Pf. Stimmen l'.Mk. ßO Pf.
Sectio I dritte .Auflage (Op. Va.) kostet Partitur 2 Mk. 40 Pf. Stimmen 1 Mk. 20 Pf.
Sectio II zweite Auflage (jOp. Vb.) kostet Partitur 3 Mk. 60 Pf. Stimmen 2 Mk, 40 Pf.
Das vollständige Werk in 3 Abtheilungen mit fortlaufenden Seitenzahlen in Partitur
8 Mk. 40 Pf., in Stimmen .Mk. 20 Pf.
Verlag von Fried r. Pustet in Regensburg.
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• O.Q.Q.
für fatl^olifd^c äird^enfängcr»
gfilttoe im „®rföoriiiß-iütt", ®rpn fiir UWimt gimjfnmufik.
„Ad regias Agni dapes.'
Hymnus zur Vesper in der Osterzeit.
Ad ro-gi - as • A-gni da-peg Ad ro-gi-as A-gni da-pos
Post tran-si-tum ma-ris ru-bri Posttransi-tumma-ris ru - bri
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Ad regias Agni dapes.
Divina cujus Charitas Sacrum propinat sânguinem Almique memhra córporis Amor Sacérdos immolât.
Sparsum cruórem póstibus Vastator horret Angelus, Fugitque di visum mare, Mergüntur bestes flûctibus.
Jam Pascha nostrum Christus est, Paschalis idem victima, Et pura puris méntibus, Sinceritatis acyma.
O vera coeli victima, Subjécta cui sunt tartara, Solüta mortis vincula, Recépta vitae praémia.
Victor, subâctis inferis, Trophaéa Christus éxplicat, Coelóque apérto sübditum Regem tenebrârum trahit.
Ut sis, perénne méntibus Paschale Jesu, gaûdium, A morte dira criminum Vitao renâtos libera.
Deo Patri sit glória Et Filio, qui a mórtuis Surréxit, ac Parâclito, Jn sempitérna saécula. Amen.
®er tiorpc^cnbe ^vjmnuê toirb ^u ben „Stmbrofi o» n i f (h en " gerechnet. SBnhrcnb nSntli^ nur bon 4 §ljmnen unfcreâ 8reotcr§ fid) nad)rocifcn läfet, boß fic ben bcrii^mlen aRûilânbcr SBifc^of, ben ?tmbrortn§ (t 397), jum 58cr= faffcr bnbcn, gibt c§ eine ganje SRcibc non alten latcinifchcn ßirthcnb^mncn, beren SScrfoffcr'unbefannt finb, bic aber ganj nad) beê 3Imbrofiu§ 31 rt unb SSorgang gcbichtctfinb. ïïîan nennt fie bah'cr „21 m b r o f i a n i f d)", ohne ben ^eiligen gerabe alâ SSerfaffer bejci^ncn ju tooUcn. StnbcrfcitS unterliegt c§ taum mehr einent Swcifcl, bafe ber ht. SSifchof mehr alâ jene erioähnten 4 ^ijmncn berfafjt hat.— ßb uufer §i)mnuê in'ô 4. gabrhunbert, ober, wie Ëinigc meinen, in'ê 6. ^ahrhunbcrt gehiJrt, berfC^lagt ni^tâ. gcbenfaHô ift er ein hcrrJid)C§ Dfterlieb, fotoohl in ber urfprüngltchcn gaffung („Ad coenam Agni providi")^ wie in ber jc^t in ber Äirdie gcbrciu^Iiihcn SSeife, bic oben abgebrudt ift.
Urfprüngliih roar ber §l)mnu§ offenbar ein Sieb ber in ber Oftcrnacht 9ieus®etauftcn. 3n ber atts(hriftlichen 3«»' würbe nSmlich bic gottje geier, toctd)c jcfet am G^arfamftag ftattfinbct, in ber Dftcrnatht gehalten. ®aher hct^t eâ auch in ber ißräfation bont G^arfamftag : (. . in hac potissimum nocte . . . ) ©leid) na^ bcr aScihc bc§ Saufroafferê fanb bic feierli^e îaufe bcr Äatc= djumcitcn ftatt. gin rocifjcn ^îlcibcrn unb mit brcn= |
2Rit feinem hctl'gcn 93lutc trnntt Unê nun fein liebetjollcr Sinn, Unb feinen hcil'gcn Seib unê fd)enft Sic Siebe felbft alê ^riefterin.
SBic bang bcr ïobeëengcl jieht aSon ïhüren mit ber ©pur oon Slut! 3)a§ fflïeer jertbeilet fid) unb flieht, 3)er geinb ertrinfct in bet glutb.
®u bift un§ Dftertag, o ehrift! Unb Cfterlamm in beinem 3;ob; gür einen reinen <Sinn bu bift ®cr i?eu)(hhcit ungcfäucrt' Sörob.
®u toahreS Samm, üon ®olt gefchenft, Sie ,fistle ift bir unterthan; Sc§ ïobcê Sanbe finb gefprengt, Scr ^rci§ be§ SebenS aufgcthan.
Sic ^iSae liegt! bcr §eitanb hält ®ie gähne boch; ba§ ^immclst^or 3ft auf; ben §crtn bcr Untcnuclt ©^Icppt im Sriumphjng er empor.
Samit bu unfrc Ofterfrcub' 9luf immer fcift, befreie bo^, D §err, bet ncueê Seben beut, Unê gnäbiglid) bom ©üitbenjoch-
Sem Sater IRtthm unb au^ bem (Soljn, Scr aufcrftanb in §errlidbfcit, Sem bctl'gcn ®cift auf feinem ïhron aSon Groigfett ju Gtoigfeit! 3lmcn.
ncnben Äcrjcn jogcn biefelben bom Saufbrunnen jum §od)= altar. ©chon Dtigcncê (f 254) ocrgleicht in feiner 4. §omilie j. Such Sofuc biefen fefttid)cn ßufl "»t bcm Sinjugc ber 3lfroclitcn in baê gelobte Sanb. Unb bcr hl. 9luguftinuê (t 430) fogt: „Saê SSolf Sfracl rourbc aus ber ffned)tfd)aft bet 9lcgl)|3tct befreit burd) ÏÏWofcê; wir finb aus bcr ffnc^tfchoft bcê ïcufelê befreit worben burch EbriftuS. 3cncä 58oIf jog bttr^'S rot^c 3Keer, wir finb burd) baS SBaffcr bcr hl. ïaufc gejogen. CS ftnrbcu in bcm rotbcn^ SJÏccrc bic geinbe jettcS SoltcS; in bcr hl. 2;aufc finb alle unfere geinbe geftorben" (j. ^falnt 72) b. h- bic (Srbfitnbc unb alle übrigen ©ünben ftnb burd) biefelbe getilgt worben.
5ur (frlciutcrung: 1. Strophe: „(Sa wir) jum föuigtid)cu 9JZal)lc bcS Sammcê (jiehn), angethan mit tocifjcu ßlcis bcrn, nad)bcm wir bad rothe ÏÏIZccr burd) = fchrittcn: lagt unê ßhrifto, unferm §crtfd)cr, lobfingcnl" — SBtc einft bic 9Jcu =@ctauften, ttadtbem fie burd) baê (im Slutc ßh^ifti glcid)fam gerbt^ctc) SBaffct ber Saufe jur ^Reinigung ihrer ©cclcn hinburch» gegangen, in weisen Kleibern jum ^)od)aItarc hinjogen, um bort baê Srob bcê ScbcnS ju empfangen: fo jic^cit auc^ wir na^ würbigcr Scid)tc, angethan mit bcm lucifeeu Älcibc bcr hcitigmnd)cnbcn ©nabe, jum „fönigliihcu SJlahlc |
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beS SammeS", jur Ijf. Ofterfomniuninu. ®a jicmt un§ îio^ »iel mehr, al§ ben au§ bcr »ebrüdung bcr 9lcgi)pter gerctlctcn ^iraelUcn, ein Sob« uub Sonïticb, bem gürften JU toeihen, ioeld)er uuê roieber auS ber Sued)tfd)aft ber Sünbc befreit unb un§ baê roa^rc „SKannah" in feiner unbcgretffilmen Siebe burreichen läßt. —
2. Strophe: „Seine göttlid)c Siebe trânît un§ mit bem hl- Slntc, unb Seinen hl- Seib opfert (bicfe) Siebe alê ^ riefterin". — SicSfra« eilten mußten !urj üor bem 9luêjugc auê 9legi)plcn ein fchlcrlofcê Samm fd)lad)ten tnib beffen S3lut ju ihrer 9îcftung gebrauten nach gBttlid)cr ÏScifung: Ghnftuê ober, in Seiner unbegrciftidjcn Siebe,giebt S c i n cn ci g cn c n hl. Seib jum Sd)lad)topfer am ßreujehin unb träntt unê in bcr hl. ßommunion mit feinem eigenen loftbarcu Slutc (benn in bcr hl- ^oftic empfangen roir auch Sein hl. Blut). Ghvifiuê roar bei Seinem Dpfertobc priefter unb Opfer juglcicb. 9Kit bid)tcrif(hcrgrctheitbcfingtbcr$i;mnnê „bic Siebe" bcê .^"»crnt (Amor) „alê ^rieftcrin" (Sacerdos).
3. Strophe; „Bor ben mit bem Blute bc = ftrid)cn cn Shürpfoftcn fd)rcdt jurüd bcr SSürg« engcl, baS SKccr theilt fid) unb flicht, bic geinbe bcrfinfcn in ben gluthen." — Sic 3frocliten er« erhielten bic Reifung, mit bem Blute jeneê Sammeê bic Oberfd)rocIle unb beibe Shürpfo fte n ju befprcngcn, bamit ï>er SBürgcngcl, ber bic erftgeburt bcr Stgçptcr crfd)lug, mi ihren Käufern, ohne ju fd)abcn, oorübcrgche. Unfere ©eele ift bcfprcngt mit bem Blute bcê .pcrrn burth bie ©aframcntc bcr Saufe unb bcr Buße, fo baß roir unê bor bem „ÏSürgcngcr', bent croigcn Sobe, uid)t ju fürchten hoben. SSic einft „boö 3)îecr" fid) rounberbor theilte bor ben ^^fraclitcu, fo räumt bic ©nobe bcS §crrn olle ^inbcrniffc nnfcrcê ^cilô ouê bem SBegc; bic „geinbe" ober, unfere Sünbcn, finb ocrfenit, unb toir ïiiirfen jttm gelobten Sonbe bcê ^immclô jiehen.
4. Strophe: „Unfer ^afd)a („Borübergong") ift Ghrlftnê, Gr oud) unfc r O ftcropfcr unb boê "«gcfäucrte ®r ob bcr .Ç) ci 1 igt ci t für ein rein c§ •îx^rj-" — 8wm bantborcn©cbäd)tntß bcô„83ornbcrgangcê" t'es ©ürgcngclê unb ihrer rounberboren 9îcltuug nntßten
Snben anjährltd) baê „^ofd)o" („ben Sorübergong") feiern unb boê „^ofd)olamm" („boê Somm bcê Bor» Überganges") uebft ungcfäuertcm Brob genießen: ^htiftuê ift für tmS boS roohrc ^.ßofd)o, ber „Borüber= Hang" bcS croigeu SobeS, b. t. ber Spenbcr beS eroigen SebenS. (£r roin ottd) boS immcrrofthrenbc „Öfter. "Pfer" fein, baS roir in ber hl- Weffc barbringen, unb olS »■eine Oftcrfpcifc ttnfcr ber ©cflolt bcS „nngcfäucrten 53robc8" in ein „reincS §crj" ouf nehmen follen." — ®cr ^cr lotcinifdjcn Sprod)c funbige Sefer bead)lc ben rounber« boHcn ?lufbau biefer Strophe, bereu roortgctrcuc Bcr» î'fiitfdjung fïcllid) nld)tuucrhcbltd)c Schroicrigtcitcn bietet.-
5. S trophe: „0 roohreS Dpfcrlotnm bcS $im» '«elê, (Oon) bem untcrroorfcn roarb bic ^nUlc; ö'^löft finb ( burd) Sid)) beê Sobcê Bonbc unb >"icbcr ermorben bcS (crolgen) SebenS Beloh» "Ungen." _ ^n biefer Strophe preift bcr Sid)tcr EhriftuS
jenes erhobene Opferlomm ber güttlid)eu Bormherjig' |
tcit, burd) rocld)cS bte unheiluolle (Sciualt beS Satané ge» brochen, unb roir Oom emigen Sobe errettet rourben, um bcê emigen SebenS thcilhoftig ju roerben. —
6. Strophe: „9tlê Sieger entfaltet ShriftuS, nad)bcm ®r bte ^i3llc bcjroungcn, bie Sicgeê» fohne; Gr öffnet ben |)immcl nnb fchlägt ben gürften bcr ginftcrniß in gc ff du." — 9llS Sieger über §BIlc unb Sob entfaltete ber §crr am Oftcrmorgen bic Siegesfahne. 92un ift bcr Rimmel roieber gcijffnct, bcr gürft bcr ginftcrniß ober in geffeln gefd)Iagcn, fo boß cr uns nur fd)obcn fonn, menn wir ber nöthigen Borfid)t ermongcln : cr gleid)t, (um mit bem hl- Sluguflltt ju reben), einer gcfcffclten rollbcn Bcftie, bic nur benen etrooS ou= hoben tonn, rocld)c fi^ tollfühn in ben Bcrcid) ihrer ßcttc tcagen. —
7. Strophe:„Somlt Su, o Scfu, unfern §cr» jcn eine immcrluährcnbe Ofterfreube fcift, be» ivaljxe (unê) bic junt Seben SBIcbergeborcncn üor bem graufcn Sobe ber Sünbe." — Scr
nuS lucubet ftd) nun mit einer rührenben Bitte on ben ^eilonb : Gr möge unS, bic. mir burch bic hl- îoufc (unb bic Buße) baS Seben ber Seele roicbercrlongt (vitao renatos) uor bcr fchrocrcn Sünbe unb bomit üor bem emigen Sobe (a morte dira criminum) gnäbig bemahren, auf boß ßr (bcr ^cilonb) für immer bic Oucnc einer fo herrlichen Ofterfreube für uns fei.
8. Strophe: „Sem SSotcr fei Ghre unb bem Sohne, bcr uon ben Sobtcu oufcrftonb, unb bem Sröftcr (bem hl- ®eiftc) tu olle Grolgfcit. 9rmcn." —
I NB. Sic mctrifd)c Ucbcriragung ift beu „^ot)mnen" j ÜOU ')Jnd)tlcr entommcn. gür bic beS Satcinifd)cu uufun» , bigcn Scfcr hoben roir in ber „(Srläuterung" eine möglichft ; roortgctrcuc Ucbcrfcgung beigefügt.
Schöncn.
j
; Perfcttcn,
3Bcifc ^Oitiuuci; t)nOcu c§ oft uub oft gefagt, licticr Scfcv, baß fein ©cfctjopf fo l)ilf(ü§ juv ; 2öctt tommt, baß fciucS fo üicicr Uutci-ftiiguug j unb fo tauger 3cit Debarf, tun ficfj gu ciitmicfctn, : mic ber .tönig bcr irbifdjeu (Schöpfung, bcr ÜJicufctj. ! (S'ltcru, ßet)rcr uub (Srgichcr crfatjreu cô tagtiïg« lid) iu überrcidjeui 93faaße. Bîie gctjciiunißuotl, ja, faft uioc^tc id) fagen, uiiinberOar ift bagegen ber (ginbruc!, beu baö Sctien ber îl)icru)ett auf jeben bcufeuben 9JZcnfif)eu niacf)t. Dt)nc erft baô 'DJÎiubcftc terncn ober aud) nur fid) Ocfiunen jn tnüffen, luätjfen j. 33. bic 9?ögel baô gum ®au il)rer fuuftüoltcu ttcineu Käufer ^affcubftc auô unb luiffcu bic oorl)oubencu SJJittel bcii jebeö« niatigcn llmftäuben mit bemuubcrnngömürbiger ©id)crl)cit an,vikiiuenieu.
Hub menn Du gegemuärtig im erften grül)liuge l)inauôtrittft in bie frifd)c Siift bcr freien ©otleô^
Ad réglas Agni dapes. — 5Scrfctten. |
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natur, lieber Sefet, ba tönt Str entgegen ein I{eblt(^e§ ©üncert, nnbergteid^bar mit ben Son« certen an ben langen SBinterabenben in unfern ga§erïeuc§teten ©olonê. SSon einer ^o^e ^e^ab, tn ber unfer 3luge bie ©öngerin faum nod; afê gitternbeê ^ünftc^en ma^rnimmt, be^errfc^en bie gfocfenreinen Stöue ber fleinen Serene bie Oor unè ausgebreitete ftilfe glur. 2Söf)renb mir uubemußt bie ©d)ritte Remmen, um ber ffeiuen Sängerin gu laufc^en, ergebt fid) in unferer 9^af)e fd)on eine gmeite, britte, um auc^ trilfirenb jur 3BoIfenl)öhe emporjuflettern. (Sd^on fc^mettert Uom ^tt'eige beê Dbftbaumeë aui^ finf feine fernige fanfare; grau Sfmfel mit if)rem füßen gfötenton, bie SrauneÏÏe mit tl)rem fieb- fid^en SfCfegro gefeïïen fi(^ baju, unb fo treten nac^ unb nad^ affe bie ffeinen «Sänger auf'ê btum, bofb mit bejaubernber SJ^efobie, balb mit melobifc^em 9ïufe: ol)ne Xaftftud, o^ne Siri« genten fül)ren fte ein (Soncert auf, meld^eê, mie oft audh gef)örtf ffetê neu unb in gleichem SJZaafee anfprec^enb, unfer §erj gefangen nimmt.
®aê ift ober nic^t Sllleê! Slffe bie fleinen ©änger ^aben meber eine ®efaugfd)ufe burd;« gemadht, no^ jemalê ^robe fingen müffen. Senn fobafb nur it)re förperlid)e (Sntmidelung fomeit fortgefchritten ift, finb fie, in iljrer Slrt, fofort ganj ^erfefte ©änger, mie fie anberfeitê perfefie Saumeifter finb, of)ne auf einem ^olljtedjuifum ftubiert JU ^aben. 333ie manchet ßfjorregent aber, beffen ermatteter .^anb ©eige unb Slaftftocf ent« gleiten mollen, mürbe mit neuem SWutlje nnb neu« belebtem (Sifer fein Dirigenten «Simt mieber auf« neljmen, menn baê müljfame Ueben unb 9k|)e« tiren unb ^robiren einmal ganj megfallen fönnte! Sa, o^ne .ß^eifel mürben bie ©ängertribünen in unfern kird^en nid^t me^r ausreichen, um bie ©änger alle ju faffen, bic alêbann ju ©ottcê S^re fingen mödhten! |
Unb bodh! gerabe bic fangbauernbc Sorberci« tung, beren ber ÜJZenfdj bebarf, um fidh förperlidj unb geiftig ju entmidfeln, fü^rt unê nodj meiner Slnfidit oudh fofort bie ©röfje be§ aj^enfc^en oor Slugen. Snêgemein bebarf Ja ein Sing unt fo längerer SSorbercitung unb befto me^r ßufljat üon ©eiten Slnberer, ju je Ijöljcrer Sßollfommen« heit eê berufen ift. Soê leljrt unê bte täglidjc ©rfo^rung fo lont, boß ich "i^Jt erft ouê« führlidj barjulegen braudjc, Surfen mir unê nun ober munbem, boß oudj ber Ijeilige ©c« fang, meldher beim ^odjomt an ©onn« unb geft« tagen ju ©h^^en beê größten ©eljcimniffeê unferer hl. 3ieligton erfliugen foll, außer einer längereu allgemeinen Sorbtlbung beê ©üngerê ouch einer icbeêmoligen näheren Vorbereitung in ben ^robe« ftunben beborf? Unb mürbeft Su üicllcidht, nodj Slrt ber SSöglcin bo broußen, lieber ein unb baê« felbe „Sieb" ftngen, gerobe lüie unfer guteê Solf, meldjcê immer unb emig, jahrein unb joljrauS boê „§ier liegt üor beiner 9}?ajcftät" unücrbroffcn rcfjctirt? greilii^ bte groben mären bann fdjon überflüffig.
Sodh nein! Su nimmft bie ©odjc ernfter, lieber Sefer, unb bift 3Sillenê, ein tüdjtiger ©änger ju merben. Soê gloube idj fchon, ohne boß Su cê ücrfidjcrn müßteft. — 9^un mohl! ©o froge Sidh nur felbft, in mcldjcr ©cmüthêücrfoffung Su Sich befonbeft, alê Su einft in Suren ©h^r eintroteft: Seneu (Sifer unb jene pünftlidjfcit im Sefudhe ber groben, jene lobenêmerthe §in« gebung unb Sernbegierbe möljrenb berfelben, jene erbauliche onbodjtêüollc §oltiing bei ben Stuf« füljrungcn in berkirdjcfudjc biirdj cruftcS ©treben nur einmot mieber ju geminncu — nnb Su mirft ein ©änger merben, ouf bcu nidjt nur (Siicr §crr Sirigeut mit 9ïedjt ftolj fein fonn, fonbern on bem oudj unfer Herrgott felber feine greube hoOcumirb!
_ ®cf)i5ncn.
liturgifdje llntcrl^altungen.
58ün 3t. iSrunê, Pfarrer oon ^cirmgcii.
(9?cuc golge.)
©. habe feit längerer ßeit nicht mehr ©e« legcnhcit gehabt, mit Sir über gotteêbicnftliche ©egen« ftänbe midh J" unterhalten. SSirft Su Oon jc^t an mieber, roie früher, mir ju Sicnften fein, menn id) über baê eine ober anbere Slnffdjluß mir erbitte?
Sl. 9ïedht gerne, ^d) hoffe, baß idj nidjt meiter baran gehinbert merbe, nnb baß Su Seine Suft mtb Siebe für ben h- ©ängerbicitft in ber kirdjc beionhrt haft unb barauf bebadjt bift, Sir intmer neue tutb eingchettbere kenntniffe für biefen Sienft ju er« merben. Gê gibt jebenfaÏÏê noch mandjeê, morüber Su Sluffchluß nöthig haft-
©. Sin meinem Gifer fotl eê nid)t fehlen unb bamit mir nmt gleidj mieber inê ridjtige ©cleife fonttuen, erinnere idj SIdj boran, boß mir unê julc(jt über boê geft „Peter unb Paul" nitterhoUen hoben, ^eute merben mir olfo ju ben geften ber onberen Slpoftel übergehen fönnen.
SSevfetten. — Siturgifcftc Unterlnitungélt. |
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SI. ®a§ ift ni(ht meine 2(üfi(ht. ®a fonjoht bem h- ^etrug Qt§ and) bcm fj. ^aufuS noch onbere gefie gefeiert »uerben, at§ bieienigen, it)eld}e luie fc^on be» rührt haben, fo giehe ich bor, äunächft biefe geftc ; 5um éegenftanb unferer Unterholtung ^n ma^^en; barna(h folgen 5" ben geften ber
übrigen Stpoftd. I
®urd) ®id) oufmertfam gemadjt, erinnere idj nü(h eineê geftel, ïueldjcê „^etri ©tuhtfeier". 2öq§ hat e0 boch bomit für eine SettinnbtniB?
9t. 2ïïa§ e§ bamit für eine 5öeiuanbtnifj hat >uiK i(h ®ir fpäter fagen. ©oge ®u mir junachft, lüo ®u biefe» geft in ©einem SMenber gefunben haft?
Stn jmei ©tellen, nämlich om 18. Januar unb aud) am 22. gebruar, unb lueil in meinen ©hor^ bücbern für biefe beiben SToge ganj biefelben ©efnng= ftücfe nerjeichnet finb, fo glaube id) fnft, bo^ ä^^^^imal baêfetbe Sretgnifj gefeiert mirb. Sft bem fo?
SI. greilich, ba§felbc (Sreignifj mirb gefeiert; aber biefeê fnüpft fid) boch iebeêmnt nn einen anbern Drt. (£§ ift ®ir entgangen, baf} om 18. Sanuat ^etri ©tuhlfcier ju om imb am 22. gebruar ^etri ©tuhlfeier ju Sinti och ie n gefeiert ïüirb.
(5. ®er Unterfd)ieb biefer beiben gefte mirb mir je|jt erft flar unb id) faun mir uun erflnreu, loarum au ber erfleren ©teile bie Uebcrfd)rift fteht: In cathedra s. Petri Romana, unb nit lefjlerer: In cathedra s. Petri Anliochena. 33ebcutet nun ba§ ©ort Cathedra bielleid)t ©tuhtfeier?
SI. Sin unb für fid^ bebeutet e§ Stuhl, ©ifj unb ift ®ir bo(h biellcid)t ni^t fo unbefannt, al§ c§ ®ir nuf ben erften 33Iicf fd)einen miJchte. ^tbem, ber nud) nur furje 3eit irgenb eine hi^O^rc ©chule be« fitd)t hat, ift baSSSort cathedra gniij befannt; benn | biefe ©dhüler nennen ben Sehrftuhl ihreS ^rofefforä oud) Statheber.
©. 3d) erinnere mid), bafj id) biefeS SBort fchon gehört höbe, unb e§ mirb mir üon uun on nid)t fd)mcr fein, ben rid)tigeu 9?amen beê gefteê, baê unê jejjt befd)öftigt, ju behatten; trofjbem muf} id) aber fagen- baf} ©htl)! ober ©tuhlfeier eine red)t feltfame iüe» iiennnng für ein geft ift. Sin meld)eê Greignif} habe ich babei ju benfen?
SI. SSenn ich bon bem opoftoIifd)eu ober röntifd)en ©tuhle fprcd}e, fo mcif}t ®u fofort, baf} ®u an ben ^apft, mcld)cr ben ri)mifd)en 93ifd)ofêfilj einnimmt, JU benfen haft; lenfe id) ®einc Slufmerffamfeit auf einen onberen bifchiJflicI)en ©tul)!, fo »wirft ®u alê» balb on ben 33ifd)of erinnert, bcr nn biefem be» ftimmten Drte feinen ©ifj ober Shion hat unb bon bort fluê feine 2ätigfeit für bic ihm untergebenen ®löubigen entfaltet, .^ier, luo eê fid) um eine ©tuhl» |
fei er hanbelt, haft ®u aud) nur on eitien bifdhof» liehen ©tuhl ju benfen. ßine ©tuhtfeier meift hin auf bie (Srünbung einer bifchöfitchen ^irchc unb auf ben erften Söifd^of, ber bort feine Sehrfanjel nufge» fd)Iagen hat.
SI. Sîitn ift eê mir fchon flar, meldte 33emnnbt» nif} e§ mit biefen geften ber ©tuljlfeier hat: fie foHen un§ bic ©rünbung ber bifd)üflid)en ©tühle ju-SIn» tiDd)ien unb ju 3îoni bor Slugen ftetlen.
SI. ®u borfft nur nid)t Pergeffen, bnf} fid) jebeê biefer gefte mit bent 9Zamen beê h- ^etruê berfettet, ba§ er biefe bifd§öflid)en ©ifje gegrünbet hat.
©. 9îichtig. Sebeê biefer gefte heißt ?}Jetri ©tuhlfeier unb ift jebenfallê baburd) bebeutungêboll, baß ^etruê eine bePorjugte ©teile unter ben Slpofteln einnahm; baf} er baê Dberhaupt ber Pon Ghriftuê gefiifteten Jîirc^e mar, fonft müf}te eê fo oud) ein geft ber ©tuhlfeier für bie übrigen Slpoftel geben.
SI. ßiit folcheê gibt eê nid)t, unb baratté fannft ®u fd)on nbnehnteit, bnf} 'Sit ben richtigen ©runb für bie gefte ^etri ©tuhlfeier gefunben unb angegeben haft.
©. ®u haft mid^ bnrattf aufmerffam gemod)t, baß ber h- ^etruê ben bifchöflichen ©tnhl bon Sin« tiod)ien nnb Pon 9îom gegrünbet hat unb baß er ber beiben ©täbte erfter 53ifd)of gemefen ift. Seibe 33ifd)of§ri|je hat er bod) gemiß nicht jur felben Qcit gegrünbet; mcld)er ift bcr ältere?
SI. ®cr altere ift bcr bifd)üflid)c ©tuhl Pon Sin» tiochicn. ®iefe ©tobt lag gjerufalem, mcld)eê bcr Sluêgangêpiuift ber Slpoftel mar, bebeutenb näher, nlê 9îont, unb mar bamalê bic jmeite $ouptftobt beä großen ri3ntifd)cu 9îcid)eê. ©o lange bcr heil- ^etruê Dîont, bie erfte ^anptftabt beê 9{eid)cê, nid)t erreid)eu fonnte, begnügte er fid) bamit, fid) in biefer jmeiten .^anptftabt einen SJÎittelpunft für baê Ghriften» thum Jtt fchaffen. ©ieben Sahrc lang ftonb er ber iîird)e ju Slntiod)ien nl§ 93ifd)of Dor.
©. SSBenn bcr h- ^etruê ju Slntiod)ien geftorben märe, mürbe baê auch jnr golge gehabt haben, bnß Slntiüd)ieu bie ^anptftnbt ber fatholifchen (îhriftcn» heit geiüorben märe unb baß ber bortige 9{ad)foIgcr beê h- ^etruê bie päpftlid)c SBürbe erlangt höttc?
St. SebenfaUê; benn ber Sîachfolger beêh-^etruê ift baê Dberhaupt ber fotholifdhen ei)riftcnheit; hotte ber h. ^etruê bemnad) in SIntiochieu feine irbifd)C aaufbalju befd)Ioffcn olê 93ifchof Pon SIntiochieu, unb bort einen 9îûd)folger erhalten, fo mürbe biefer ber oberfte ^irt ber fatholifchen ftird)e fein. 9htu aber blieb ber h- ^etruâ nid^t in SIntiochieu, fonbern fd)lug feinen bifchöflichen S^hron ju 9îom nuf. ©eine SBürbe nlê Dberhaupt ber Sfird)e, alê ^^^"Pftf haftete ober au feiner ^erfon, er nahm fie mit; er murbe in 9ïüm, maê er in SIntiochieu gemefen mar: 93ifd)of unb
Öitutgifche Unterhaltungen. |
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Dfierhottpt ber SJirche. ©ein SJachfoiger in Slntio^ien mar nur Bifdhof biefer Sfird^e, bie päpftlid^e SRacht- boHfommenheit ging auf ifjn nic^t über, fie blieb beim h- ^?etru§ unb berfnüpfte ftc^ in 3"fimft mit bent bifchöfli^en ©tu^Ie ju 9tom. ^ier befchtoß ber h- 5Petru§ feineit irbifc^en SebenSlauf, unb barum ging hier feine SBürbe i^rem ganjen Umfange nach auf feine S^athfolger über, ©ein SJlachfoIger ouf bem bifchöfHchen ©tuhte ju 9?om mttrbe nic^t bloß Bifchof fonbern auch Oberhaupt ber ^ird^e.
gortfegung folgt.
jüngft toohnte ich ber Beerbigitng eine§ mir be= freunbet gemefenen 5ßfarrer§ bei, ber erft bor jmei SJÏonoten feine erfte ^forrfteHe in S. angetreten ju hoben f^ien, um bort ju fterben. Bei ©elegenheit feiner (Einführung hotte idh eine§ SädhelnS nur mit 9)Zühe ermehren fijunen, oI§ ber bortige ©efong« dhor ihm ba§ „Terribilis est locus iste" bon ftioletti („gurchtbor ift biefer Ort!") entgegen« fong. jch h'itt^ beßhalb no^ ber ür^lichen geier mich oudh nicht enthalten lönneti, bem neuen Pfarrer meine ©lücfmünfche reich berbrömt mit fcherjhoften ©loffen JU biefem furiofen ©mpfonge borjubringeu. SBie hatte ihn boê erheitert, uub mie eifrig h^^^^ ^^ — notürlidb sciierzando — bie guten Seute gegeu mein „ïritifdhe§ Dh^^" "t ©dhufj gcitommen!
Uttb nun! ja, terribilis! SBie bolb foïïteeêibohr merben, unb mer hätte e§ bomolê geahnt! —
®ie Betheiligung bei ber Beerbigung mar über alleê Sob erhoben, uomentlidh auch feiteuS ber benodhborteu ©emeinbe, iu meldher ber Berftor> bene ein Bierteljohrhunbert al§ ßoplou fehr fegenêreidh gemirlt hotte. Sludh .ber iUrdjeudjor biefer ©emeinbe mor bolljählig jur ©teile, um bem lieben Berftorbenen am offenen ©robc eittctt legten ©cheibegruß ju fingen, jch mor tief gerührt, nlê ich ^ic tbodEeru ©öttger otn ©robe oufgefteUt fah, tuöhretib ber ©arg hütobgefenft mttrbe. Slber ach! ber jDirigeut fehlte, meil bringenb berhiitbert, ttttb ber ©teÖbertreter mor feiner Slufgobe teineêmegê gemochfen. ju fingenbe Sieb ftanb iu A-dur,
ber SlufongêaHorb in ber 2:erjenlage. 2)ie beiben Unterftimmen ermifdhten glücElidh ihren Stoit; ber 1. Stenor aber h^tte eutfd)ieben lluglüd, benn er fe^te Oltf berSonifo a ein, brod)te boburd) gleid) iu ben erften Sölten oud) ben II. Senor jum SBonfen unb — bo§ Sßeitere mog fich ber geneigte Sefer fdhou felber auêmolcn, mentt idh hiujufüge, boß bie SIermften brei, foge uttb fd)reibe, brei gonje ©trophen obfongen. mar eben jum S)abon» laufen! |
®er ^farrd)or bon hatte mehr ©lücl. 91b« gefehen bobon, baß er etmog ftorf loêlegle, fonnte mou mit feinen Borträgen im Strauerhoufe unb am ©robe jufriebeu fein. SBoê mich ober befonberS freute: er fang ba§ ganje (ïhoral«9tequiem! ®o§ mußte jeben erbauen! ©dhi5nere§ gibt e§ nun eiu= mal nicht bei einem Strouer«Slmte; felbft bie B. mein'fche Mette „SlSie lieblich finb beine 3® 0 h n u n g e n" nidht ouêgenommen, bie id) bor mehreren jähren irgenbmo bei ähnlicher Berou^ loffung jum Offertorium onhiiren mußte. Uub — abgefehen bon ben Borfd)riften ber Sïirche — ber (£hor foll fo bo(^ 9^omen§ ber ©emeinbe ben obge« fdhiebenen ©eelen biefe „lieblid)en SBohnungen" er« flehen! greilid) läßt ber Sejlinholt fener 9Kotette fid) bielleicht ouch biefer 9ïid)tttng juredhtlegeu SlCein ben ^foltn Quam dilecta tabernacula tua (,iSBie lieblidh 2C.") mirb man bergebenê im gonjen 3:obten«Dfficium ber ^tirche fu^en; er finbet fid) meber in ber Beêper, noch iu ben 9)ïetten, nod) in ben Soube§ für bie Berftorbenen. ®er mufifolifche Sluêbrudf ober berräth, boß B. Sïtein bie 93?otette oudh mohl fdhmerlid) für „Stroucrjmede" ge« fdhrieben habe.
®od) id) fdhiücife ob. ßu melchetu ßmecfe murbe Dbigeê gefchrieben? SBohrlid) nidht, utn icnen ©e« fottgdhor uub feinen uuglücflid)eu Bice«(ïhef ju per« fiflireu! ®ie freuublid)eit Sefer follten ttnr bie Sehre borouS jiehen, boß fie in ähulid)eit gällen fid) mit einem ®eiftlid)eu be§ Drte§ ober bireft mit betu ^Dirigenten beê betreffenbeu ^forrd)oreê in'ê Be« nehmen fe^en, botnit für eine geitügeube Bertrelttng beê obmefenben Bereinêbirigetden geforgt toerbe. jn unfertn goHe ftonbeit bier ober gar füttf .^crren itt ber??ähe, bie, hätten fie eine Slhnttng bou ber ©od)« loge gehabt, in bereittuilligfler SïSeife ouêgeholfeu hätten. 3"m tniubefleit hätte tnon bcm dhore beu Slnfangêofforb gebett fiJnneu.
Unb enblid) boê „Terribilis": hier in mag eê fo leiber gepaßt hoben; tnon fei ober fotift bor« fi^tiger ttnb jiehe einen ber lateiuifd)eu ©prod)c ifunbtgeu ju3iathe, bebor tnon ju irgeub einer feft« lid)en ©elegenheit ein©cfongftücf tnit lateiuifd)em Sejte einftttbirt, bamit ber (Sffeft nicht in'ê .^umo- riftifd)e hiuüberfpiele! Sdjönen.
Had^rid^tcn aus betn Cäciliciiücreiti,
®er ltnterjeid)itete ntodht hierbttrch bett geehrteit SOÏitglieberu beê (ïücilicttbereiuê ber (£rjbii3cefe ft'blu bic aRittheilung, boß bie bieêiöhrige ®iücefou«Bcr« fnmtnlung om 22. SJloi, Sieuftog nod) ^fiitgften, iu (Irefelb fiottfinbeu mirb. Bei ©elegenheit berfelben mirb auch ®ii)cefoitpröfeê ott ©teile
Siturgifche Unterhaltungen. — Sofe Blätter. — SJachrichten au§ bent Säcilienberem. |
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beê am 6. 1887 öerftorbenen ho'^tt'. ^errn Prof. g. könen obgefjalten merben. Qu rec^t ja^ï« reid^er 2;heilnahme labet ergebenft ein 5tac|en, ben 15. Sfpril 1888.
mdtkï,
fleHoertretenber SDiocefonpröfeê.
P. Qtnfelm Sthubtger f. 14. aWarj b§. ift ber l)ochw. öcrr P. 91nfelm ©cbubigcr im Senebiftiner» ftift JU Sinfiebeln in ber Sd)weij geftorben. 3« Hsnatb (Sanfon @t. ©aßen) am 5. ^Kftrj 1815 geboren, fam (ad). al§ tüchtiger ßlaoierfpieler unb ?Utfönger in bic ßlofterfcbule p Sinfiebeln, rourbe 1835 jum Priefter gc= weiht, worauf er mit ber Profeffur einer ©ijmnafialtlaffe jugleitb bie ®?ufifbircttion übernahm. ÏÏJun fomponirte er oiel, bcfonberä 3JZcffcn mit Drgelbegleitung; auch cr= fchienen üon ihm mehrere Sammlungen frommer Sirihen« lieber. Snituifdicn roanbte @d). fich mehr bem Stubium ber filteren aJJuftf ju, rooju iljm bie hflnbfdjriftlidien ber Älofterbibliothcf reichen ©toff lieferten, ©ein |)auptwerf „®lc ©cingcrfchule in @t. ©allen unb ihre ®efd)id)tc oom 8. biê 12. Sahihnnbert" hat feinem Dramen einen chrenoolten piojj unter ben ïlïufttforfdjcrn Oer« fchafft unb ibm ein bnnfbareS Slnbcnfen bei Slllen ge« fi(hcrt, bic fiih crufteren SÄufifftubicn hingeben. R. I. P.
Pcrmifdjtcs.
,,eittü)cbcr — ober". § e r r: „©ie, ©ärtner, maê ift benn baê für ein ©ef^rei Oon ber StÏÏa herüber ?" — ©ärtner (anfhordjcnb): „Unter« fdjeiben fann tdh'ê nidjt; ent mebcr h^t'^ ßnöbige gränlein ©ingftnnbc, o b e r eê ift mieber ein 9Kar« ber in ben ^ühnerftatt gefommen."
* (SlllC Polijciücrorbuuuö. — Gineê Sageê fanb fidj ber Dbcrbnrgermciftcr bon Z. oeranlaßt, folgenbe PolijeiOerorbnung jn pnbliciren:
„3dj finbc midj Peranlaßt, barauf aufmerffam jn madjcn, boß jebe ©ti3rnng ber 9?odjtruhe, namentlid) lonteê ©ingen beim Dlodjhoufegchcn nod) ber polijci« ftunbe, Perboten ift nnb nnnochfidjtig beftroft merben niirb. S'dh mtd) beßhalb mit bem $errn©tabt« kommonbantcn in Scrbtnbnng gefe|jt, nnb merben ble Poften unb Potronillen mit ben polijeibeomtcn unb 9Jad)tmäd)tcrn jnr Slufrc^tholtung ber Drbnung mitmirfen." — 5fni felbigen Slbcnb fommt ber 3}?athcê nach ber Polijeiftnnbe lont fingcnb in ble 9Mhc ber ^ouptiooche. Gben beginnt er micbcr Oon neuem: „SBoê ein äcfjter ^cufchrccf lê." — „„§alt!"" ruft bie SBodjc. — „©i^t im ©ommer auf ber SBIcê'", fingt ber aiïotheê meiter. „„Stühe!"" fäfjrt ber Poften ihn on. — „Sluf ber SBiefe muß er fingen" ... ®o fühlt 9J?atheê fich am kragen gefaßt unb fchleimig gcht'ê mit ihm jur aBochtftube. ®er modjt« hobenbe Unteroffijier, gonj außer fich ^or fdhreit Ihn on: „„SBiffen ©ie nicht, baß man beim 9?odhhanfegehen nicht fingen foE?"" —„@i, gemiß meiß ich bot!" — »»SSie fönnen ©le fidh unterftehen nnb gar noi^ in ber 9?ähe ber §oupt« mache?"" — „Sot Serbot geht midh nij an!" — „„2Bo§?"" — „Gl, (fagt ber SRatheS) idh geh' ja nodh gor nidj hcimü" |
91od) ein „s?ünftlct". — „2Bo moren ©le benu früher?" — „Seim Sheaiei^'ördhefter." — „2Sa§ hoben ©te bo gethan?" — „©eblofen." — „klar!« nette, pofoune ober mo§?" — „®ie Petroleumlampen habe Idh auSgeblofen."
* 9tätl)fcl (cingcf. o. §rn. Eh- O.) greube bringt oft in beln ^erje SBenn mein ®rfte§ e§ Pernimmt; ®od) nicht minbcr flagt'S im ©djmerjc SBirb in Xrouer e§ gcflimmt. Sift bu mie fleine,
Sringt mein ßmeiteS bid) In 9luh', Senn e§ fejjt ber SeibeSlänge SKondhmot eine (5lle gu. Su beut ©onjen foUft bu fpringen SormärtS, rüdmörtS, mitten breln; Sodh, ba§ hei^t fo foQft bu fingen, SBiUft bu guter ©änger fein.
(2rufli5fung in nSchftcr 5?r.)
^rlefftaftcn ber ticbafttloiu
ïCem greunbe in Ue. Sluch int Gradualo oom heutigen Sage (for. VI p. Pascha) finbet fich fr^gl. ©teile: V. Dicite in gentihus: quia Dominus rognavit h. ligno — ein SeweiS mehr, baß bie Itala baö „a lig- no" loirflich hotte; befanntlich würben nur bic Eplftcln unb E 0 a n g e I i e n onS ber Vulgata in'ö ÏÏZiffafc herüber« genommen; bic übrigen ©efangftüdc blieben ititocrünbcrt weil fonft au^ bic baju gehörigen Ghoralmelobien hatten gciinbert toerben muffen, gr. ©ruß!
^>rn. In pobcrb. ©chiJuen ®aitf! SSirb gclegent« lid) oerwerthet.
.^rn. (?hr. D. n. und) ïricr. ®cr Scrid)t folgt wegen 9ïatimnmngel in nad)fter 5Jr. Seften S)auf!
J&rn. . . tu 3" «btem foldhen paneghrifuS fann ich ba§ Statt nimmer hergeben. ?Senben ©ic ftch öntigfT anberöwohin! gaft loill mir fd)cincn, baß baö 3?auchfaß nad) biefer Slïidhtung geinigfant gcf^ioungen fei. ïlïauufc. ift jurudgegangen.
3ln mehrere ^rn. Gtnfcnbtr. Sie auf beiben ©eiten bcfd)ricbcncn ©Ifltter laffen fid^ auf ber ©eieret nur fehr fchioer hciiibhabcn. Sitte alfo nur eine Seite ju be« fchreiben.
SScrmifcf)tc§. — Sricffaftcn. |
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A. Männerchöre, ßrambacll, C. J , Sclmn wt die Welt. Wie
leuchtet durch die Blumenau. (J. Altmann) Partitur M. —.40. Stimmen M. —.50.
Ciirscli-Büliren, Tli., Maienfahrt, Hoiho!
Der Lenz ist kommen. P.M.—.40. St.M:.-40.
Dietrich, A., WanderUed. Grüss Gott dich Schatz. Part. M__.50. Stimmen M. —50.
Drexler, J.. FrüJdivgslied. Das ist ein Tag
(H. Eollet). Preisgekrönt. Part. M.—.80. Stimmen M. —50.
Flügel, G., An hUmcr See. An blauer See. (J. Altmann.) Part. M. —30. St. M. - 50.
Jansen, F Hörst du's hoch in den Lüften ziehn. Part. M. 1.20. Stimmen M. 1,—.
Killlner, E., Am Bergstrom. O du Berges- luft, o du Waldesduft. P. M. — 50. St. —.50.
Kranss, K. A., FrUhUngsenvachen. Hin- aus in das Lustgeschmetter. (P. Cornfilius.) Part. M. —.40. Stimmen M. — ..'iO.
Naubert, A., Ausfahrt. (Aus Gaudeamus.) Berggipfel erglühen, Waldwipfel erblühen. Part. M. —.40. Stimmen M. —.60.
Neumann, G., Frühlings-Symphoitei. Auf
grünem Hügel steht der Mai. Part. M. 1. —. Stimmen M. 1.—
— — Die Sänger. Und nahet der Lenz. Part. M. -.60. Stimmen M. —.50.
Opperniann, Ins Tannengrün. Ins Tannen- grün, da möcht ich ziehn. (K. Schneider.) Part. M. —.25. Stimmen M. —.50.
Schultz, EdW., WaldesrauscTieii. Es geht an schönen Frühlingstagen. (H. Kletke.) Part. M. - .40. Stimmen M. —.40.
— — Frühling sfei er. Hörst du durch die Flur ein Rauschen wunderbarer Harmonien? Part. M. —.80. Stimmen M. —.80.
Tschirch, W., Das erste Lied. Wer hat
das erste Lied erdacht. (V. Blüthgen.) Part. M. —.40. Stimmen M. —.50.
Widinann, b., Fi^lhlingsstimmnng. Laue
Lüfte, Blütendüfte weh'n mich wieder an. (A. Eberz.) |
B. Gemisclite Chöre. Böhme, F. M., Das reHchen. Die blauen
Früblingsaugen schau'n. (H. Heine.) Part. M. —.40. Stimmen M. —.50.
Finsterbüsch, R., Falnisonntagsmorgen.
Es fiel ein Thau vom Himmel. (E. Geibel.) Part. M. —.60. Stimmen M. —.50. — — Ziviegesang. Im Fliederbusch ein Vöglein sass. (A, Eeinecke.) P. M. —.80. Stimmen M. —.50.
--Tanzliedchen im 3Iai. Tanzt dem
schönen Mai entgegen, (v. Hölty.) Part. M. —.40. Stimmen M. —.50.
Gartz, F., Maienduft. 0 Maienduft, o Früh- lingslust. (J. Altmann.) Partitur M. —.30. Stimmen M. —.50.
Aliiller, R., wenn die Knospen brechen. (E. Baumbach.) Part. M.—.40. St. M. —.50.
Pembaur, J., Xeuer Frühling. Neuer Früh- ling ist gekommen. (Eoquette.) Partitur M. —.60. Stimmen M. —.50.
Prinz, Ernst, Wald-Echo. Du lieber grüner
Wald. Doppelchor. P. M. —.60. St. M. 1.—.
Rheinberger, J., waidbucMein. waidbäch-
lein, Waldbächlein, hab dich oft belauscht. (F. A. Muth.) Part. M. —.50. St. -.50.
Speidel, W., inuaus. So weit in dio Ferne die Strassen sich zieh'n. (F. A. Muth.) Part. M. —.50. Stimmen M. —-.50.
--op. 81. Älailied. Unter don Buchen.
(A. Naaff.) Part. M. —.60. St. M. -.60.
Stein, C., WaldUed, nach einem Walzer von Fr. Schubert. Das Waldhorn lockt m. süssem Klang. Part. M. —.40. Stimmen M. —.,')0.
Venus, W., SvlmeegUcUchcn. Schneeglöck- chen läuten leise im Schnee. (J. N. Vogel) Part. M. —.60. Stimmen M. —.50.
Voullaire, Wold., op. 15. FrühliugsUed.
Frisches Grün u. alte Mauern. (Marie Leske.) Part. M. —.40. Stimmen M. —.50.
Werraann, Ö,, op. 46, l. Waldabendschein.
Am Waldrand steht ein Tannenbaum. (Oser.) Part. M, —.40. Stimmen M. —.50.
--op. 46, 2. Wie's im Frühling geht.
Wenn's Frühling wird. (E. Eittershaus.) Part. M. —.60. Stimmen M. —.60.
--op. 46, 3. An den Maienivind.
Maienwind, Halt, Halt. (Fr. Oser.) Part. M. —.60. Stimmen M. —.50.
aus dem Verlage von
HANS LICHT, Hofmusikalienhandlung, LEIPZIG. |
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5. 3af»t8. -i. îlr. 5. ••• Mai 1888.
^ «tfdîcmt om 15. Itbcn menais un» ifl ju bcjit^cn^
burc^ aile öudj^anblunacn foœic bireft pon bet
Derlagsbanblung.
Sltianitcmcnt: Der „©regotiusbote" ifî eine (Srotis.
Seilage 3um „(Stegorius. SI a 11 ". gur tfeiteren Der.
btcitunoi bcsfelbcn unter ben iriitoiliebcrn ber Kirdjen.
dj'ore ÎC. se. fann bet ©tegoriusbote apartj jebod; nue
in partim non trenigflens ô €jemplaren sum
Husna^mepreifc oon je 60 pfj. für ben Jahrgang
besogen œerben.
ÎInSCtBCn toerben mit 20 pfg. für bic 3 gefpaltene
pctit3cile berechnet, iöctlngcit naci; Uebereintunft.
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für fatî^olifd^e kirdhenfänger,
§ti\m imn „©rfooriiis-Slatt", (Drinn für liatljolifijB giriljcniniirili
A A A Dctantu'ottIid?er îîcbalîteur 'S?, ^tßöncit in Püffelöorf. A A A
T'f T' Drudî iinb ücrlag »on S- ^cOiuamt tn lüffclborf. -fff-
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„Veni Creator Spiritus.'
Hymnus zur Vesper in der Pfingstoktav.
Vo-ni, Crn - â - tor Spi-ritus, Montes tu-ó-rum vi - si-ta, Im-plo
jtölll. SillQtU.
-!----
su-pör-na grä-ti-a, Quao tu cro-il-stipd-cto-ra. (pö-cto-ra.)
Jfumm, Schöpfer ®cift, tc^r' in nnä ein,
®ev Seinen $erjcn hnvren Sein:
giill' nn mit Ud)tcr ©naben Strahl
Sic Seelen, bie Sn fcl)ufft, juntnl.
Qui diccris ParacUtus, AUissimi donum Dei, Fons vivus, ignis, chiii-itas Et spirit.Uis ünctio. |
Sief) preifen iuir, o Sröftcr lucrth, Sief), ben uns ©otlcS §ulb t)efd)cert, Scbcnb'gcr Söorn, geur', Siebe, Sid), Unb ©eiftcS Salbung friiftiglid). |
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Veni Creator.
3) Tu septifórmis mûnere, Digitus Patérnae déxterae, Tu rite promissum Patris, Sermóne ditans güttura.
4) Aoeénde lumen sónsibus, Infünde amórem córdibus, Infirma nostri córporis Virtûte firmans pérpeti.
5) Hostem repéllas lóngius Pacémque dones prótinus; Ductóre sic te praévio Vitémus omne nóxium.
6) Per to sciamus da Patrem Noscâmus atque Filium Teque utriùsque Spiritum , Credâraus omni témpore.
7) Deo Patri sit gloria, Et Filio, qui à mórtuis Surréxit, ac Paraclito,
In saeculórum saécula. Amen.
9ïcben bem „Te Deum" finbet biefer bctühmte^.f)l)m= nu§ in ber Siturgie am hai'figften SSerinenbung. ®ic ßirc^c hat benfelben ni^t nur in ihre îagjeiten, in bie iUfper unb Serj bei ^Pfingftfeflcê unb beffen Oltaü, aufgenommen, fonbern fte ftngt benfelben auch bei ber Spenbung bet hl- girmung, bei bcr priefter- unb SöifchofStoeih« nnb bet allen anberen ©elegcnhciten, roo man beë SSeiftanbeS beS hl- ©cifteô ganj befonberS bcbatf.
?lt§ äJerfaffer beS .^tjranuS galt früher aKgemein ffnifet Sari ber ©roße. 5)ic SKclobic tourbe, biefer Sinnahme entfpred)cnb, irgcnb einem ÏÏJnfifmcifter bc» au?gchenben 8. 3ahrt). jugefchricben. Steuere gorfchungen haben inbeß ergeben, baß bie nod) oorhanbenen §nnb-- fchriften jum ïhcil älter fmb, al§ Äarl'bcr Q)ro|c, imb îOîonc bejeidjnet (.Ç)i)mucn I, 241), ohre bisher 2Bibcr= fpru^ jn finben, ^apft ©regor bcn ©roßen alô Slutor, tnbem er namentlich hcroorhebt, baß bic tlaffifthe 3Jîetri£ beê §t)mnuê (mit thciltoeifer 3wlafiun9 beê Sîeimcê) eben eine ISigcnthümlichleit bcr Steber ÖregorS fei.
SBenn toir fagtcn, baß außer bem „Te Deum" fein nnberer §i)inuuô in bcr Silurgie fo oft a?erroenbun.i finbc, luie ber oorftehenbe, fo müifen toir bcm toohl hinjufügen, baß außer jenem Sobgcfange aud) fein anbcreö ©efang» ftncf io mißhanbclt loirb, mic bcr § t)mnu ê „Veni Creator" mit feinet ungemein jarten, tociheoolleu iUiclobie. SDabei haben wir aber fcineêioegê nur bic Sluêführung feitenê ber unten im Schiffe ber flirre placirten , „Sänger" int 9luge. SSiclmchr läßt' bic Slrt unb SSeife ber „3[n= tonirung" in bcr Siegel fcfion fooicl ju n)ünid)cn übrig — befonbcrê hinfichtli^ bc§ Slcccntcê —, baß man für baê nod) iîommcnbc fehr „milbe" geftimmt mirb. Sluf einer imfercr ®ii5jcfan=33crfammlungen tourbe ber$l)mnuô einmal oon I'inberftimmeu oorjactragcn. ßttoaS fo Schöncê haben toir faum je gehört. |
^u ftebenfält'gcr ®abeu ^fanb, ®u ginger an be§ SßaterS ^an'b, SSon ©Ott oerheiß'ner ©nabenhort, S)u fchentft ber Sunge glanmienroort.
S)ic ©inn' crlcucht' mit li^tcm ©^ein, @cuß Sieb' in unfre §erjen ein: SSann unfer müber Seib crfchlafft, Stärf unê mit Seiner ero'gen Jïraft.
S5cê geinbcê ©rimm f^eu^' oon unä roeit, Unb fihcnt unê grieb' in aller ö leit' unê ftctê auf rc^tem $fab, Unb fchüfe' unê, mann ©cfahr unê naht.
5)en SSater auf bem ero'gen Shron Sehr' unê etfentten, unb ben Sohn: ©eift, bet auê 93eiben ftrömt, an ®i(h ©laub' unfer §erj bcftönbiglid).
^Pretê fei bem SSater, unferm ©oll, 3)em Sieger auch oou ©rab unb Sob, 3)em Sohn unb Shm» bet Sroft oerleiht, ®era heil'flcn ©eift in Gioigfcit. Slmcn.
5ur €vl(ïutcnmg.
1. Strophe: „ft'omm, Schöpfer (Seift, futhc heim bie Seelen bcr ©einigen, erfülle mit himtultfcher ©nabe bie .t)er}cn, bie ®u er- fchaffcn haft." — ®aê h- ^finfll^feft führt un8 all» jähvlich ben Sag ber ©rünbung bcr ilirche bur^ ben h- ©eift in'ê ©ebäihtniß. 6r fam herab fibcr bie oerjagten jünger unb fchuf au§ ihnen melterobernbe Slpoftel. Sin jebem ^ßngfttage aber erneutrt Sr bie ©nabe Seiner erfien Slnfunft: Sie 53raut ghriß«, bie Xlirche, roirb mit Sicht unb geucr übcrgoffen, toie chcmalä im Saale ju Serufalcm. Obgleich nun ©ott in feiner un> enblichcn ©üte ftetê mehr fpenbet, alê mir büten, fo ift Seine ©nabe boch jum Shcü unferer SSorbereitimg unb lüürbigtcit foroie oon unfern S8 i 11 c n abhängig 3e anhaltenber, je inniger unb oertrauenSooller roir bahcr flehen, befto reicher roirb ber Segen fein, eine bcfto größere SBirtung roirb ber hl. ©eift burd) feine allmächtige ©nabe in unê hcroorrujcn- (St ift unfer Schöpfer (Creator) unb juglcich Sïcufchaffcr (quae tu creasti pectora), benn burch Sei"« ©nabe finb roir in ber Saufe utnge» fchaffcn roorben ju ü b e r u a t ü r l i ch e n (Sbcnbilbern ©otteê unb eingerociht ju ©otteStempeln, roorin Gt felbft SBohuung genommen. —
2. Strophe: „®er ®u genannt roirft bcr Sröftcr, ©efchenf beê Slllcrhö^ftcn, lebcnbiger Duell, geucr, fiicbe unb Solbung (unfereê) © c i ft e ê." — ®ie ^röftungen unb greuben bcr Belt gleichen einem Strohfeuer, baê eine SBcile aujflacfcrt unb bann ïlichtê alê eine fchtoarje ®raitbftätte jurucflftßt. ^ahrtaufetibe lang haben baher bie 3Wcufdpeit fchon fich oergebenê bemüht, in beu'©efchöpfcn ©lücf unb iJluhe für ihre Seelen ju finben. Sich, fte fonnten nur mit Solomon ausrufen: „O ©itclfeit ber (Sitelfeiten, |
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unb ?UIe§ ift ®i telt eil!" Ober ße mußten bû§ be« fannte 2Bort beê h- ?luguftinu5 beftätigen: „"Bu halt unê, 0 ©Ott, für Sieb gefi^affen, unb unruhig ift unfer §erj, biê e§ rubet in S)irl" UBie oft (fe^cn mir hiuAu) bat ^itiev auê un§ ba§ fcçou an fi^ felber erfahren ! — "Ser „2 r oft et" aber, beffen Süßigfeit einft bie^lpoftel erfüüte, ba fte „freubig ben hohen Stath ocrließen, meil fie gemürbigt roorben, um beêîtamenê 3îcfu milieu Schmach ju leibeu" (2lpoftelgefch.5.) — biefer „Ïröfter" roirb auch unfere Seele mil jener unau?« fprechlichen Süßigfeit erfüllen, roenu 6r in unferem ,t)erien, mie in eiuem 2empcl, Seine SBohnung üuffchlagen fann. — Ser himmlifche S a t e r aber hat ben Sohn unb ben h. (Seift in juoorfommenber Siebe un§ gefanöt unb mit ihnen bie unjchäijbaren ©üter Seiner iöarmherjigfeit unît ©nabe unè gefehen ft (donum Dei). — Sem „leben- bigen Ouell" (fons vivus) entftrömt jene? „SOBaffer", roelcheê unê uon aUen Sünben reinigt; barum rourbe ben îlpofteln bie SJiacht ber Sünbenoergebung mit beu SBorten ertheilt: „ßnipfonget ben h- ©eift! Senen i tir bie S ü n b e n e r 1 a f f e t :c." (Sloh. 20.) Seneê „ÜBüffer" aber löfcht auch ben Surft nach ©Iflci- feligfeit, roie roir oorhin jähen; enblich befruchtet eê unfere Seele, roie ein roarmer ÎJÎai'iJtegen gelb unb glur befruchtet. — Ser h- ©eift mirb ferner ein „geuer" (ignis) Ultb bie „Siebe" (Charitas) genannt, ba baê geuer Seiner Siebe unjere falten C^erjen entflammt unb begeiftert für bnê ipimmlifche, fo baß roir erftarft tmb gefräftigt (burc{i bie unctio ap.) unfer ber gähne 3[cfu ébrifti ben Kampf gegen bie geinbe unfereê ^jcilê fieg« reich JU Gnbe führen tonnen. —
'S. Strophe: „Su fiebenfacbe ©abc, ginger beratechten beöiüaterê, bu feierlich oerheifîcneê ©efchenf beê matcrê, ber bu bie Sungen reben m ad) lt." — Sïehrt ber h- ©eift bei unê ein, fo fommt (Sr mit Seinen ©aben ber löeiêheit, beê Serftaubeê jc., öhnlich mic bie Sonne nirgeubê fein fann ohne il)r Sicht, ihre aöiirme, ohne i[;re befrudjteitbe Jîraft. 3roi. fehen ben „©aben" unb ben eingegofjenen überuatür. liehen dugenben befiehl hinfichtlich ihieê Urfprungeê unb Smecfeê ebenforoenig ein Unterfchieb, alê jroijchen ben SIftttern, Slülljen unb grüchten in ïlnbetracht beê Saumeê, ber fie trögt, bcê Sajieê, ber fie trönft, unb ber aUftrme, bie fte jeitigt. ïlUein roie jroifdjen ben gunftionen ber iülötter, Slüthen unb grüchte ein Unter« fchicb ift, ebenfo auch jroijchen ben „©aben" unb ben ein- gegoffencn Ïugcnben (©aume, II, 297). — m „ginger ©ottcê" roirft ber h.©eift bic SBunber, oon benen unê j.S. bie ïlpoftelgefchichleerjiihlt, roie ja bcr.ï)eilanb „burch ben ginger ©ollcê" bie Ïeufel auêlrieb (Soh- 8). — ör ift ein „feierlicb" (rite) uom .t*cilanb „oerheifïeneê ©e» fd)ent beê Saterê" (^oh-15). - Som h- ®eifle erfüUt „rebeten" (sermono etc.) einft bie Propheten, „rebe- ten" bie Î1 po fiel; non Sijm erfüllt roerben aud) roir „reben", b. h- nufern ©lauben offen unb jreimülhig jcber- Jeit befennen. —
4. Strophe: „Sünbe au ein Sicht unferem |
S e r )l O n b e, g i e fî e S i e b e i n u n f e r e .Ç) e r J e n, feftige bie ©ebre^lidifeit unjereê Seibeê (gleifcheê) mit Seiner îfraft, bamit er er- flärte." — 3n biefer Strophe bitten roir ben h- ©îift, (Sr möge unfern Serftanb erleuchten, bamit roir imtner unb überoH erfennen, toaê gut unb (Sott roohIgeföUig ift; ®r möge ju roahrer ©otteê- unb ïtö^ftenliebe unfere ^jerjen entflammen; enblid) unfer armfeligeê„gleifch", roel^eê unê fo oft jum gaUe bringt (benn „ber ©eift ift jroar roiUig, aber baê gletfch ift fehroo^", SJtattb. 26), ftöhlen unb ftftrfen. -
5. Strophe: „Scrfd)euche roeitab ben geinb unb fdienfe unê grieben für unb für, auf baß roir. Seiner gührung folgenb, 31lleê meiben, roaê unê fchaben fönnte." — Ser öußere„geinb", ber ïenfel, oerbünbet fich gern mit bem inneren geinbe, unferer Segler lid) feit. Saher bitten roir um 31broehr feiner gefährlichen Eingriffe, foroie um ben „grieben" ber Sîinber ©otteê, bie it)re fleifchliihen Süfte unb Se- gierben unter bie C)ertiihajt beê ©eifteê gebraut haben. — Unter be§ hl-©eifteê „gührung" merben roir bann, ungeachtet aüer ©efahren biefeê (ïrbenlebenê, roeld)e na- mentlich bie äBeltfinber biircl) ihr 5J3eifpieI tc. unê bereiten, unfer hehreê giel nicht tjerfehlen. —
6. Strophe: „©tb, boß mir burch Sid) ben Sater erfennen, erfennen auch ben Sohn, unb an Sich, Selber ©eift, glauben ju oller Seit." Sie rechte „(Srfeuntniß" ©olteê ift nicht nur alêSor- flufe ber feligen îlnfihaming ©otteê im Rimmel jn be- trachten, fonbern fte ift aifd) buê befte aJîittel, um jener befeligenbenïlnfcbauung eiiift Iheilhoftig ju merben; benn roenn roir boê „böchfte ©ut" recht lebhaft erfennen, fo roerben alle irbifchen ©üter ihren geföhrltd)en 3Jeij oer- lieren, unb bie Ueberroinbung ber $)inberniffc roirb er^ leicbteit, melche ber (Erreichung beê (Snbjieleê im SBege ftehen. —
7. Strophe: „©ott bem Sater fei (Shre unb bem Sohne, ber oon ben Sobten auferftnub, unb bem Sröfter iu alle (Sroigfeit. 3lmcn." —
NB. Sie metrifdje Uebertragung beê ■î)i;innuê rührt her oon 3. g. Sdjloffer. (Sine „(Srlöuterung" iu biefe roenigen Sailen jufommenjubröngen, roor bei ber îlfeichhûltigfeit beê Stoffeê nid)t ohne Schroierigfeit. Ob ber aufgeroenbeten 2Jtübe boê 3Jejnltat entfprcche, wöge ber fnnbige Sefer geueigteft benttl)cilen.
Scbö neu.
ajon 31. Srunê, Pfarrer in Çeifingeu.
(Sieuc gotge.)
2.
S. aiiuß bcninod) berpopft nothiocnbig In 9{oni feinen Söohnfit^ h^bcn"?
Sl. ®oö habe Ich nicht flcfagt. (£» Ift bIcS offen-- bar eine onbere grogc, olS U)cnn 2)n fogft: muß ber popft nothmenbig Sifdjof Oon 9Jom fein? Sifd)of ooit 9iom muß er nothmenbig fein, fonft märe er ntd)t ber 9îod)folgcr beâ h- pctruS ouf bem blfd)i.if= lid)en «Stuhle ju 9ïüm unb folglid) oudh »i«J)t «Statte
Veni Creator. — ßtturgifdhe Ütttcrhaltuiigêit. |
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halter Ghrifti. Slber er braucht tu 9toiu nicht l'eiueit beftönbigen Sßohnfi^ gu haben. SBie ber erjbifchof üon lïöln ou^ jur 3eit, ot§ er in ber SSerbannuug nieitte, tro^ feiner Slbroefettheit ßrjbif^of üon StiJln roar, fo ift auch ber römifche Sifchof Sifchof bon atom unb alfo au(^ ^apft, roenn er ouch außerhalb gtom§ roeilt.
Sft ber h- ^etruê longe 3eit Sifchof bon 9ïont geroefen?
51. ©orgföttige Unterfudjungeu haben bargethon- baß er 25 S^hre tong ben bifc^ijflichen ©tuht bon 9tom inne gehabt unb bonn feine opoftolifcihe Shötig- feit bur^h einen glorreid^en SKartertob gefrönt h^t.
<S. ®ie beiben gefte ber ©tuhlfeier roören rooht beffer fo georbnet, boß bie ontiochenifche om 18. Januar ttnb bie riimifche am 22. gebrttor ftottfönbe; baburch roürbe flarer in bie Stugen fpringen, boß bcr bifchi3f= lidhe ©tuht üon Slntiochien ber B^it nod) früher ge- grünbet roorben ift, olê ber bif^i3fliche @tuhl ju Siom. 58ift 5)u nicht oud) nteiner SJÏcimtug?
S^h bin ber $OZeinung, boß eê oud) fo gut ift, U)ie eê ift; benn ber SBic^htigteit nod) h^t jebeu' foltê ber römif^e ©tttht bor bem ontiochenifdjen ben aSorjug. Sê ift aber nicht roohrfcheintich, baß burdh bie frühere ober fpötere geier benx einen ober bem onberen gefte ein SSorjug • hot eingeräumt roerben folten. ®ie geftfe^ung biefer 2:age rü^rt ouê otter 3eit her unb hot ti)ohrfd)cinti(ih gouj beftimmte lieber« lieferungen jitr ©rittibloge, bie auf biefeit bcftitnmteu^ 2:og olê beu eigenttid)en Stag ber ©rünbung hin« roeifen.
<S. 3u tneiiter SSerrounberuug f)öre id) bon 2)ir, boß biefe beiben gefte fchon ott ftnb. ^d) hotte ge gloubt, fie roürben itid)t tbcit über unfer hinouêreichen. SBeißt ®u etroaê ©enouereê über ihre Einführung?
»feißr boß bcr h- ^luguftinuê bon ber Sothebra beê h- ?ettuê olê einem ju feiner ßeit fchon beftehenben gefte fpricht. S» feiner 3tebc ouf biefeê geft fagt er: „®ie heutige geierlid)feit'hotbon unferen a!3orfahren ben SRomen Cathedra erhotteu, roeit ^etruê, ber erfte ber Stpoftel, om heutigen Soge ben bifdhöflichen Sehrftuht beftiegen hoben fott. SKit stecht feiern bie ^ird^en ben ©eburtêtog jeneê bifd)öf« tichen ©tuhteê, ben er für boê .§eil ber Xfirdheu be» fliegen h^t, er, ju bem ber .§err fprach: ®u bift ^etruê unb ouf biefen getfen roitt id) meine $ïird)e bonen." SBenn ®u nun bebenfft, baß ber h- Stugti» ftinuê im Slnfonge beê 5. Sahrhunbertê feine Üehr» Ihötigïeit entfottete, fo mußt ®u ju bem Sd^luffe lommen, boß boê geft ber ©tuhlfeier, bon roeld)ent ber h- Stuguftinuê fpricht, auf bie erften d)riftlidhen gohrhunberte jurüdfjufuhren ift. |
<B. SSeld)er (Stut)lfeier geiten beitn jene SBorte beê_h- Sluguftinuê?
'St. fd)eint, boß fie auf bie outiodheuifdje ge» fprochen finb; roenigftenê hat bie ßird)e fie für biefe geier in ben priefterlicheit Sogjeileit beriuerthet. ®o inbeffen bie römifd)e ©tuhtfeier nochroeiêlich nudh fehr ott ift unb jene on bebeutung nod) übertrifft, fo läßt fidh annehmen, boß audh fie ihre ©ntftehung ben früheren ßeiten beê Ghriftenthumê berbonït.
ift mir jüngft oufgefotteu, boß beibe gefte ber Cathedra auf benfelben SBod)entog eintrafen. ®oê geft ber Cathedra Romana fiet attf einen SOÏitt» rooch im Januar uub boê geft ber Cathedra An- tiochena ottf einen 5Dïittrooch im gebruor. 9fad) nteiner Seredhnung roirb immer berfelbe 2iSod)entag eintreffen, roenn oud) ein anberer, olê ber SJJittroodh. §at boê audh feine 33ebetttung?
5t. SSie idh borhin fagte, boß auê bcr frühereu ober fpäteren geier fein ©chluß ouf ben SSorjug eineê gefteê bor bem onbent gentad)t roerbeit fönue, fo muß idh hier fogen, boß ouê bent jufötligeu (Sin» treffen bcêfclben 3Bod)entogeê fd)rocrlid) ctrooê ©ti^» holtigeê gefolgert roerbeu fonn. (£ê ittod)t ®eiuem 2d)arffinit ober oUe (Shre, boß ^u biefeê herouê» gefunben haft. (Sê loirb ®ir baju bienen, 'Sir bie 3eit biefer gefte befto tiefer ciitjuprögen.
©iub bie ©efaugftücte, roeld)e für beibe gefie iu ben C£horbüd)eru ongegebcit fiub, gonj bic» felben?
31. ©oroeit fie bie ©horföuger ongehen, finb eê biefelben. ®u fiehft barunt, boß iit Cathedra An- tiochena einfod) itur oitf bie Cathedra Roniana bcr» roiefen tuirb. SBoê hier gilt, gilt ottch bort. Sollte ober bic Cathedra Antiochena nod) bent Sonntage Septuagesima eintreffen, fo tbiirbcit botuit alle SSer» fluberuugcn ciulreleit ntüffeit, bie biefer ßeit eigen finb: eê müßte olfo jcbcê Sllletujo inttcrbrüdt uitb oud) bei ber h- 30Jcffe ber Sroflttê flott bcê 5tllclitja» ©efangeê genommen roerben.
<5. (Sittê ift mir bei bèr gcicr biefer gefte gottj bcfoitbcrê ouffalleitb getbcfcn; boß bei ber a3eêper nicht Die ^folmcu, toie an ^Ipoftcltagcu, foubern roie ou Sogen l). Sifi^öfc, genommen tburben. liKic ift boê JU erflörcn?
51. Sebeufnltä ouê ber Gigcuthüutlid)teit ber gefte. Gê honbclt fich f)ier unt bie ®rüubuug boit jtuei bifd)öflid)cn Stühlen. Cïê foll bemgemäß hier ntehr bic SBürbc beê h- ^elruê, alê ciiteê !öifd)ofê, iu ben aSorbergruub gcftetlt ibcrben. 5luf bent bifdjof» Ud)cu Stuhle JU 3tntiod)ien cbenfoiuohl, olê aitf bent bifdhöflid)eu Stuhte, ju 3iom beginnt er bie tonge Üïeihe ber 93ifd)ofe, bic nod) ihnt benfelben bifd)of» tid)en Stitt)! beftiegen haben: eê ift borum tuohl on»
filturgifche lluterhaltungeii. |
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gebrast, baß er f^ier otê erfter Bifcljnf nn ben ©b^en ber Ï). Bif^öfe theifuimmt.
<B. gru^cr Ijaft ®u mid) f(^on einmal barauf oufmerffam gemodht, boß on einem gefte be§ h- ^etru§ iu bcr Bcêper ouc^ eine Commemoratio beê ^aufuê beigefügt mirb. S)obon f)abe ic^ mich mieber on ben geften ber ©tu^Ifeier überjeugt. 9(ber eê ift mir nod) nnfiar, meiere ©teile biefe Comme- moratio einnehmen foU, menn mehrere gefte eine foI(^e (Sommentoration berlangen. SBefdje 9tegel fofi i(Jh borin befolgen?
51. ®ic Gommemorotion beê h- ^ouluê geht ottjeit ben übrigen (£ommeniorotioneu boron; follten biefe auch »od) fo hohen geftcn gelten. Umgefehrt ift eê oudh on einem gei'te beê h- ^-Pauluê fo, boß bie Gommemorotion beê l). ^4>etruê oKen übrigen (Sommemorotionen borangeht uub alfo immer bie erfte ift. (gortf. folgt.)
Dtc Sd^ut^I^eiligcii öcr Säuger un6 Illufifcr.
$0on Dr. ® reib od). {gortjcUnng.)
Su Dber«Stolicu unb ©übbeutfd)(anb murbe ber 1)1- ï^ohoniicfi bcr 2'üufcr olê ber ^^ntrou ber ©auger uub 3)hifiter berehrt; benn ber Iatciuifd)e $l)mnu§ auf biefen ^eiligen „Ut nueant ia.\is", ber« faßt bou bent longoborbifchen ®efchichtêfd)reiber '^JJonl SBoritefrieb, erloitgtc großen Ühihut, meif bic 9lnfong5« fiibeu ber ftebeit erften ßeileit ju Beiteunuitgcit bcr fieben Ïi5ite ber 2:onfeiter geiüöhlt luurbeu. (ut - re mi - fa - sol - la - sa). Der .^t)mnuê (outet :
Ut ([ueant laxis lîosonaro fibri'< Mira p;ostoruni Famuli tuorum Solvo polluti Labii roatum Sancto .Toannos.
®aß 5)einc Sicuer 3)Jit berebtem 'iDîunbe îWerbrcifcn Seiner SSJunberthaten JVnnbe, gotjonneô, löö bic l]inw 6o beloben ®îit Sünbcufdiulb.
Die Stird)c feiert brei gefte ju CShreu beê großen Borlôuferê beê §errn : feine (Smpföitgniß (24. ©ept.), feine ©eburt (24. ^tdi) ttttb feine (Sitthonptung (29. Shigtift). «Inf beu Sîirchenbilberit mirb bcr ht- Sohonneê gonj noch ben Slttgobett beê (5bangdiumê borgcftcllt. (£r bahnte bie äöege beê ^errn ttitb berfünbete, boß bie fd)ou on ber Snrjel liege. (Sr ift ber îciufer beS Sommeê, boê bie ©ünben ber SBelt. ©ciu Bilbniß mirb be§halb nod) ber SSeifung ber iïirche poffenb oit beu Sottf« fteineit ougebrad)t, nnb er ift regclmößig ber©d)ul.^« potron ber olleit S^ouffopcllett. |
9(bgebilbct mirb er iu härenem ©emottbe mit bem Somme im 9Irttie ober boê Somm auf bem Bud)e tragenb. Doê Somm ober, boê ©ittnbilb beê §ci« loube», hat beu breiftrohligen ^fimbuê uttb bie ^erolbê« ober Jîreujcêfohue. ©tatt beê Sontmeê molt bie olte 3eit jutbeileu auch ber ^ungfräulichfeit jttr
©eite ober in ber $anb; bte 9(jt iu ber SBttrjel beê Bottmeâ ftecîenb, tbirb mohl hinjugefügt. (Sin d)orafteriftifd)eê ^enttjeidjeu beê h^- Sohanneê ift eê, boß er mit bem gittger auf ben ^eilottb meift.
Biele Sauber tmb ©töbte hoben beu hf. Sofjonueê jutu ©djut^motrou eriuählt. (£ê log jo uohc, boß bie erften d)riftltcheu ©loubeuêboteu bie 9lubacht juiu Borlättfer beê ^errn mit befonberer Borliebe be= förberteu, ber bte .^erjeu ber 3JJeufd)eu nuf bte 9lu« fttufl (ïhrifti borbercitete. ^ubent luor bie ©ommer« ©onuetttbcnbe, bie Q^it, in tuelche boê ^auptfeft beê hl- fällt, eitte 3ett hcibidfd)er gefte, tutb
iu beit chriftlicheu Borftellitugen bon 3of)anue§ bem Säufer, olê ber Seud)te ber 3i)fenfcl)heit (lucerna ardens et lucens nennt ihn ber ,'peiloub), logen poffeube 9lnfnüpfuugêptmlte, ttm ou ber ©telle beê heibnifchen 9lberglaitbenê eine d)riftlichc Berehritug einzuführen. 33onben3ünfteu berehrteubeu hl- SohanueS olê ©d)ujj- potron bie ©chueiber unb ffürfchuer, tbcil ^ohanueê in ber Sïïüfte fid) fein iîleib onê Sïomeelhooren uub geUcu machte, ferner bie 9J{attrer, tbcil er bie erften ©teine junt Botte ber Sïird)e hcrbeitrug, inbetu er feiuc Slinger ju Chriftuê führte. 5îod) bem hl- Sohanneê finb beuouut ber bic Sohanueê«
Beere unb boê Sohanneê=2!3ürmd)en, über meld)e bie Bolfêfoge finnige S)id)tungeu mittheilt.
Sn neuerer 3<'ît, namentlich feit bem 15. Sahr^ hunberte, tbirb ber hf- Si'itOÜau uub 9[)^nrtl)reriu (^äcllitt baê •'^Jotronot ber ©änger unb 9Jhififer jugethcilt, bie nod) im ©terbeu ihr ^^jreiêlieb ju ©ott erhob uub beêholb fchou früh bie .^orfe, boê ©inn« bilb beê Sobeê ©otteê, olê 9lttribut hot. ©eit 5)Jofoel tbirb fie gcmöhnlid) mit ber Drgel, olê bem fpecififd) chriftlid)eu Snftr'i'i'cnte, borgcftcllt. Die Bereine, melche fich bie Pflege ber fitchlid)eu ?JJnfif onge^ legen fein loffeu, halben fie jur Schut\heiligcu er« mählt uub ibcrbeu noch ihrem 3{amen „(Säcilien« Bereiue" genannt, ©elbft in proteftontifd)cu Säubern hoben bie SDÎufitucreiue boê Bilb bcr hf- (Fäcilio ouf ihre gohueu gemalt, unb baê große (£äcilieufeft iu i Sonboit hat bielfoch ju bebcutenbeu tnufifalifd)eu 9luf« ' führuugen uub ©d)üpfttngeu ben 9lnloß gegeben, namentlid) auch johlreiche Sieber jum Sobe bcr .^eiligen beranloßf.
(Sä ift eitte einfod)e unb bod) fo rühreube Segeube, bic Segeube bou ber hl- (Säcilio. Die hf- 9Jiartt)reriu ftommtc auê einet bornehtncu gomilie beê heibnifujeu
Stturgtf(he Unterhaltungcrt. — 3)ie ©chu^hetligen ber Sanger Unb àHufifer. |
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9ïomê, inar heimlich ©hriftin gemorben, unb ihre jungfräulich ^eiue ©eele ftcmb iu fo muuberbarem aSerfehre mit bem ^immel, baß fie baê Sob ber himmlifchen (Seifter öernahm uub eine§ Oertrauteu aSerfehrS mit ihrem ©chu^engel geroürbigt mürbe.
®o(i) roeber ihre engelgleiche Steinheit unb Un= fchulb noch ^ie großen aSerbienfte ihrer aSorfahren fchü^teu fie boüor, baß fie üon bem heibnifdjen Sïidhter alê Gh^^'fti'i S^obe üerurtheilt rourbe. @ine§ freilich roagte berfelbe nidht ju thun, nämlidh fie ijffentli^ ê" taffen. ®a§ aSolf hätte üiel»
leidht bo(h gemurrt ober fidh erhoben, roenn bie Soi^ter einer fo eblen unb ruhmreichen gamilie roie eine aSerbredherinöffentli^ roärehiugeri^tetroorben. ®arum follte Söcilia im ©eheimen ben Sob erleiben unb jroar in ihrent eigenen §aufe; bort rourben in bem 53abejiramer bie unterirbifdhen Oefen fo ftar! geheijt, baß ihnen eine ©luthi^e entftrömte, bie Sttleê üer= fengen mußte, roa§ in ihre 9Mhe fam. Säcilia rourbe iubaê ®emadh geführt; fie betrat baêfelbe mit freube« ftrohlenbem Stntli^, gefleibet iu roeiße ©eibe, gc== fdhmücft roie eine Sraut. (Siuen ganjen Sag unb eine ganje S^adht rourben bic Defen geheijt; bann i3ffucte man baè ßimnier, um bie Sobte fortjutragen; allein Gäcilia ftanb unüerfehrt bo; ©ott hotte fie gefd}ü^t, roie einft bie ©enoffen beê Soniel im geuer- ofeu JU Söabl)lou.
^llê boê bcr 9ïid)ter hörte, fdjicfte er einen genfer hin, ber fie enthaupten follte. 2)reimal fdjlug biefer tiefe SBunben in beu ^olê; boê .^oupt ücrmochtc cr uidht objufdhlogcu. Gê mochte iïim bie §anb ge« jittert haben, beut harten 9J?onne, olê er boê iöilb bcr §eiligfeit unb Itufchnlb foh. ©o ließ er bie hl. SKorlijreriu iu ihrem 931ute liegen; benn mehr olê brei ©chroertfdjläge rooren ihm nodj römifdhem ©cfefjc nicht geftattet. Sioê iu bie SÏBohuuug briugenbc a?olf fonb bie .öeilige ouf bem a3obeu bingeftredt. Sie lebte noch unb lobte 0)ott uub fpradj noch Üi>ortc beê Srofteê uub ber Grmuthigiuig, bann ftorb fie uod) breitägigcr ^ein, heilig uub gottergeben, boê •ilntlifj bemüthig jur Grbc geneigt. S^r Seib rourbe iu einen Gl)preffenfarg gelegt uub hiuauêgetrogeu üor bic Stobt iu bie ftille .^Jatafombe, bic ihren yjomcn trägt. |
Soufenbe üou ^^ilgcru hoben bort ntljährlich beteub ou ihrem ©robe gefuicct, uub üiele Shränen hot fie gctrocfuet unb manchem 53cbrängteu .^ülfc gebrocht, bie liebe, heilige Gäcilio. 9ïame rourbe in beu ^tauou bcr ht- 9Jieffe aufgenommen, unb fie golt fd)ou iu olter 3eit al» bie üiclüerchrte Scl)nfjheilige ber römifd)eu grauen. Sh^^e SBohuung rourbe, olê 9ïom chriftlid) geroorben roor, in eine prächtige ft'irdjc umgebaut; in biefe iïirche Santo Gäcilio übertrug ^apft ^ofdjoliê 821 beu Sorg, ber beu Seib ber ^eiligen borg. 3tlê mon im ^ahre 1599 ben Sorg« becfel hob, fanb mon bie ht- 9}Zortt)rerin nod) un« üerroeft, in golbburdhroirfte Scibc gehüHt. 51uf ber rechten Seile liegenb, mit einer Sdjuittrounbe om ^alfe, bic Slrme unb bie brei üorberen ginger au jeber ^onb nuêgeftredt, foh fie einer ruhig Schlafen« ben glei^, ein rounberbareê SSilb ber ttufchutb uub Slnmuth uub ©ottergebcuheit. Stlê am gefte ber ht- Gäcitio boê ©rob roieber gefdhtoffen rourbe, feierte ber ^apft felbft boê ^o^amt. S)amotê meißelte oudh Sfioberna, ein römifd)er a3ilbhauer, ein 9J?armor« bilb genau fo, roie er beu heiligen Seib gefehen hotte. Gê ift bie Statue unter bem ^od)nltar bcr Gocilieu« fiird^c, roo bie ^eilige uod) heute ruht. Stleine 31b« bilbungen biefer Statue nehmen bie atompilger gern mit in ihre ^eimoth olê Slubeuteu au ihre aïïallfohrt JU ber croigeu Stobt.
SBie bie mitgetheilte Segenbe berid)tet, erhob Gäcilia uod) im Sterben ihr Soblieb ju ©ott, unb fo »oor, roie ihr Seben, oud) ihr Gube eine aScr« roirflidhung beê legten ^folmeê: „Singet beut .^erru ein neucêSicb unb lobet ihn in Gither uub ^folter'. Sie rourbe baher fd)on früt) mit einem mufifolifchen Snftrumeute, bem Siunbilbe beê Sobcê ©ottcê, ob« gebilbet. 31lê ^^^otrouin ber 9J{ufit ift fic oft auf iTird)cnbilbern bargefteltt roorben. Sucoê üon Set)beu gab ihr außer ber Orgel jum Slttributc uocl) bic ^olme beê 9JJarti)rinmê unb boê Samm ber ttn« fchulb. Subroig Sd)ercr malte 1823 ein i^itb ber hl. Gäcilia, beffen reidjc Sl)mbolif griebr. Sd)tcgel (VI 239) befd)reibt. Gigenthümlid) ift ou biefem 33ilbe, boß bcr .^tüufllcr beu SBiberfcheiu eineê 9{egeu« bogeuê ouf bie Orgel, roelche bie ^eilige olê 31b- jcicl)cu hot, fo fallen läßt, boß bic fieben Söne bcr 9Jhifif burd) bie fieben Strahlen bcê gorbcufpectrumê üerfinnbilbet roerben. ^ii bcr 9iochuê«STirche ju aSeuebig ift bie Statue ber hl- Gäcilio neben bcr beê .UUiuigê '3)oüib ou ber Orgel augebrad)t. lieber boê genannte ^otrouat ber hl- Gäcilio fogt ber *45rotc« flaut aiJcujcl in feiner Sl)mbolit, S. IGl: „goft olle 30?ufitüercinc, auch brolcftantifdjc, hoben bie ^eilige ju ihrer Schuj^palrouiu crroählt uub ihr 33ilb iu ihre gohnen gemolt. Die ou ihrem Soge JU Sonbou gefeierten 9}{ufiffefte hoben johllofc Sieber JU ihrem Sobe üerouloßt."
3luf bem berühmten !öilbe iltofocrê ju 33ologua trägt bic .^^ciligc eine fleine, il)r culfiufeube Orgel iu bcr .^anb unb hord)t, ber eigenen SOhifif üer^ gcffeub, uod) oben auf beu ©efong ber Gngel, iu a3egcifterung üerloren. Sieben it)r ftchcu bet ht- Slpoftel ^^iouluê iu gerooltiger .^troft mit bem Sd)iüerte, bic 9)Jad)t ber Söne bejcid)nenb, unb bic hl- SJiog«
S)te êdhu^heiliflctt tier ©önger unb 9)jufifer. |
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botciia in ftra(;tcnbcr ©djoitheit mtb fdigem grieben, nnbetitenb ben Räuber ber Harmonie unb bic Snu« teriing ber (Seele bttrd) ben heiligen ©efnng. Silb ift", fo fchrcibt gjicnjcl a. n. D., „fo Oott ©d)önheit, baß tunu fagt, al§ e§ grance§co grnnjia, ber bamafê aud) feine Gäcilia in Sologua tnalte, Oon 9{afael jugefenbet erljielt, er feineit pinfel meg« gemorfen habe unb in ©chmermuth geftorben fei."
Had^ridjten a. (Edcincnpci-eht, XIX. ^cncrnf-lDcrsuninifuntj
bes Cädlienpereins beu ^r^biöjsfc Köln,
öcit 22, ^{lai er., in ^rcfcCö.
9 lU)r: .Oodjnmt in ber yicbfranentirrfjc; Missa „O quam amabilis" ü. p. piel; Credo u, g. fijnen.
10'/4 lU)r: .Oüdjomt in ber .Onnlitvfnrrfirrfjc ,}um hl. ïionl)ê. lUlclfC Qual donna U. Orl. do Lassus. Credo Oon 9lnerio au§ ber 4 [t. 2)fciic Hor le tue etc. (beibe in Proske's Selectus Novus). OHertorium: Confirma hoc u. Saffuê (o. .^abcrl in SlegenSburg bei Ruftet ebirt).
Sarauf WencraM^crlniumtnng u. inftrnflioe Probe in ben Sïntimcn ber ®cfeafd)aft „Grbolung".
1 llljr: iyjittngcffcn bafclbft; baä trodcnc eonocrt foftet 2 3)iart. (9lnmclbungen ba^u müfien fpötcftenS bis jum 19. '•Kai beim iTiifter .^crrn ^gnaj^j an St. Sion»)«, ober beim Öfonomeu ber „Grijolung", .^)crrn Ärajt, ein= gefanbt werben.)
9?ad)tnittag5 3 llljr: 3lnbndjt mit 58ortrng Scutirfjcr JlirrtKnlicbcr in ber Sionl)fiu§fird)c.
d'/ollf)»-': (^oniplct in berSt. Stephtin?fird)e, „llegiua oooli" 0. piet.
8 lU)r: ÜIcunion in ber „Gr^olnng."
Ss. jJiJödtcfcr, ftcllu. Siöjcfnnpriifeê.
Sïölu. Sint 2. b. äli. tagte hier eine Oont ftcß» Ocrtretcnbcn ®ii.ijcfaupräfc§, ,^crrn Södel er, bc« rufcuc Scrfantmlung oon Scjirf^präfibcntcn, in mcl« eher auf Slnregung bcê .^rn. Sorfi(,\cnbcit cinftimmig bcfdjloffcn mürbe, ber ®cncrahScrfnntmluug in Grc- fclb ben .^crrn Somcapcllmciftcr Gohen iu Mn jtim ® i ö ä c f a n p r ä f c ê ttnb bie beiben bisherigen Sicepräftbcnten, bic .^crrcn Sörtclcr nnb grifdjcn, jur SBicbcrionhl in Sorfdjlag ju bringen.
Syrier. ©crSiöjcfnuäGäcilicmScrcin'^ricrhat iit feinen Porlänfigcn ©tatutcn baê ©rcgoriuêblatt nebft ©rcgoriuêbötcn ju feinem Scrcinêorgan crflärt, unb bürfte bie Pcrchrüdjc SJebaftiou cê nidjt tinan« gcmcffcit finbcn, menn mir nun attd) mit cinigcit 5:ricr'fchcn9Jcuigtcitcn in bic ©palten cinrndctt mollen. |
SJJit bem 1. Sonuar 1. S- ift burch bifdjüflichcê Sfeffript für bic ganje Siöjcfe Oerorbnet loorben, bafj bic geier ber h- 'f-'^effe nnb bcê Dfficiumê nur mehr nach beut römifchen Sireftoviniu unb SrcPier folte begangen merben. Somit font boê biêher noch OU Pielen kird^en gebrauchte Srier'fche Strcftorium unb SreOier in 3BegfoE, unb eê murbe eine hi^djft erbottliche Ginheit int ©otteêbicnfte innerhalb ber Siöjefe hergeftellt. ?{aturgemäß fom nun ober oud) bie grage: loeldje Ghorolbüdjer in foHten
gebroudjt merben. Sic biêher benufjteu Snd)er 2;rier'fcher ©ingioeife maren Pergriffen, jttbem bei Slnnnhme beê römifdjcn kolenbortumê bei meitem ni(ht ouêreidjenb. Um in biefer grage recht fichcr JU gehen unb nomentlich bic ®efüh(e ber ©läubigen JU fc^oncn, orbnete bie bif^öflid)c Scfjörbc eine fto« tiftifche Grhcbnug ou jur gcftftcKung, locldjc Süd)er tf)atfäcl)lid) in ber Siöjcfe int ©ebrouch feien. So fam nun eine h^iijfi bunte älhtftcrfartc Pon Südjcrn junt Sorfdjcin. So moren ju finbcn Sluêgobcn bcê Ghorolê Pon Süttich, Poriê, 3[l{echcln, Surcmburg u. f. 10. in johlrcidjcn Pfarreien. Snê tuit Siefen gcfpicftc Süchlciu bon ©tolj, in Goblcnj gcbrnrft, bchcrrfdjtc nod) mondjcn kirdjcndjor, ein nicht itU'- erhcblidjcr Sheil hotte in ber knlturfompfêjcit ohne Söcitcrcê bic Sfcgciiêburgcr Sluêgabc angenommen, mährenb überall ba, mo noch int Porigen ^ahrhuu« bert klöfter gcmcfcn moren, bie umhcrlicgcitbcu ©c«- ntciitbcu halb ben einen, bolb ben onbern Gobcj, mcift gcfdjricbciic, ouê bcu itloftcrbibliothcfcn oquirirt unb in Sciin(\ halten: Senebiftiner^, Gifterjicnfcr«, Gorthöufcr«, gronjiêfoitcrcobiccê u. f. m. Sic in ben GOcr Sohren Pon .<pcrincêborff herouêgcgcbcucn Ghorolbüchcr, mddjc ben eigentlich Sricr'fchcn Ghorol enthalten foUtcii, ober jumcift noch ^onbfdjriftcii bcê ■Ipoêpilolê Gueê uub nodj .'pilbcêhcimcr codices her« gcftcHt JU fciu fchcincn, fonbcit fich, obmohl bic Gothcbrolc bicfclben gebrauchte, bod) faum in einem Srittcl ber Siöjcfc in Slniocnbung.
So jicnilich oUgemcin int ©cbroiidjc moren uur bic fog. Sricr'fchcu Resi)onsoria jur h- i^Jcffc, einige .^l)mncn unb Üheile beê Ordinarium Missae, locldjc jur 3eit in boê Siöjcfougcfougbiich Sliifnohinc gc« fuitbcu halten.
Slllc tn ber Sricr'fchcn Slgcnbc befinblichcn ©c« fänge moren nicht oon Sricr'fdjcr goffung. ©d)on mit bem Safj^e 17G7 hatte ber Grjbifchof Soha»" Philipp bic biê bohin beibehaltenen Srier'fdjcn Gho« rolmcloblcn, fogar bic Pfolmtönc, gänjlich oufgcgcbcn nnb on beren StcHe eine locIt cinfocherc ttnb Icidjter JU bcmnltigcnbc ©Ingmeife gefcfjt, bic mit ber ge« möhulld) „römifch" gcnonnten jiemlld) glcldjloutcnb mor. S'U golge bicfer Ginführnitg mor man überall, mo nod) Stricrifch ctmo ble SJJcBgcfänge gefungen murbcn, gcnöthigt, oft om felben Soge nnb tn ber« fclbcn ©tunbe bic ganj onbcrê gearteten Wclobicn
Sic @cf;itèl)cingcii ber Säuger mtb 2)httifer. — 9hidjrid}teu aitè bem ßncilieiilierciit. |
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beê Sfiituale ju nehmen. ®nê Libera j. 93. ^örteit it)ir jahrelang beim Stbhoten ber Seic^e römifch no(h ber SIgenbe, bei bem barauffoïgenben ©eelenamte trierifch nacl; ^ermeêborff. Bei ben 5Pfa(men mar biefe Differenj au^ bem Saien höchft auptt'O- für ben ©önger, ft^üfter unb (Shorregenten ober ein luoljreê Sreuj, unb für bie ^ffege eineê f(^i)neu uub mür« bigen Shorolgefongeê ein unbejminglidheê ^inberniß.
9ïngefi(^tê biefer Umftönbe mor faum etmaê Sltt= bereê mi3glid[), olê bie üom Boter ber Ghriftenheit fo oft unb fo einbringlich empfohlenen, bon ber S. Rit. Congregatio herouêgegebeneu (ïfjorolbüdher jur ^onb JU nehmen. ®oê hochmürbige Domfopitet ba^er in gerobeju hochherjiger SBeife mit bent erften Sage beê neuen Saijreê, bei Uebernahme beê römifcheu Brebierê, bie aften, bieffodh fe^r fchi3neu unb fo fonge Safjre hiuburch togfii^ gefungeiteu Srier'fc^eu äJJelobieu aufgegeben unb in bantenêioerther SiüdÉficht auf bie (Sinheit itt ber Diöcefe bie 9ïegenêburger Stuêgoben in ©ebraudh genotnmen. (Sine S^euauê« gobe ber gonj bergriffenen Srier'fdhen Büdher märe jo ouch mit Sfufgebot biefer 9)?ühe, fonger 3ett uub nomeutli^ großer Sfoften herjufteflett gemefen; alle neueren Dfficien hätten gerabeju neu fomponirt merben müffen, unb ouf S^h^^e h'"'^»^ bie gri)ßte Bermirrung herrfdhenb gebfieben.
9?un merben mohf bie jahffofen untereinouber fo fehr berfdjiebenen gebrucften unb uugebrudten Sfuêgobeu fdhminben, unb eine einjige on beren ©teÏÏe treten. 9Jun mirb e§ ou^ bem (ïücilieuberein möq- lid) merben, beu Ghorol gebührenb ju pffegeu, unb nomentfidh mirb man bie bDrhonbeuen Sehrbüdher beêGhorafê, bie ja otle auf bie ri5mifdjeu SDMobieu Bejug nehmen, heutigen fiJnnen: ein unberedjenborer Bortheil für Seben, ber itt biefen «Stürfeu ju unter« ridhten ttnb ju fertteu hat! 2.
Pcrmifd^tcs.
* ^agaitini unb fein ^ntfther. Ser berühmte ^ogonini fprang eineê Sogeê in gforenj in einen éiofer, um in'ê ju fahren. Die ©tttfernung
mar nicht groß, aber eê tüor fpät unb eine enthufio= ftifdhe ßuhörermenge ertbortete ihn bort, meit er ott« gefüubigt h^tte, er merbe boê beriihntte ©ebet beê SKofeê (9ïoffini'ê) ouf einer ©oite bortrogett. — Gr frogte ben Sïutfdher, miebiel er ju johfeu habe. — „gür ©ie", ontmortete ber aj?onn, „foftet bie gohrt jehu groncê." — „SBie? Sehngroucê? S^r fd)erjt mohl?" — „ft^eineêmegê! 9?ehmeu ©ie bodh gottj benfelben ^reiê für einen iu Sf)«m ft^ujerte." — „9^uu", meinte ^ogonini troden, „fo merbe audh idh ä^^" groncê johten, fobalb S^r mich auf einem ^obe fahrt!" |
©djlogfcrtifl. ©in ^ompofiteur, beffen iteuefteê SSerf in ©ophir'ê Sournol „Der §umorift" ge« tabelt morben mor, begegnete bem 9îebaîtettr auf ber ©troße unb rief ihm joruig ju: „C, bie 3eit mirb fdjott einmal fommen, mo ich iu SSuth fejjen merbe." — „©e{5en ©ie mich, in moê ©ie mollen, nttr nicht in SOÏufif!" ontmortete ©ophir.
0ïühreubeê SBicbcrfehcn, ©in ©änger betit« fehen DZomenê, aber itolienifirt, goftirte in einer llniberfitâtêftobt, too er 15 Sahre früher ©tttbirenê halber fidh aufgehalten hotte. SSährenb ber Dpern« borftellung fiel ihm eine alte Dotne auf, beren freuub« lidh leudhteitbe Blicfc, offenbar ntit ibärmftem Sntcr« effe, befiänbig ouf ihit geheftet moren. Sîidht tuenig ftolj tuor ber ©änger auf biefett edjten Jtuuft« etdhufioêtuuê. 9tod) ber Borftellung mollte er in ben Söngen fteigen, olê biefelbe olte Dome boll (£r« regung on ihn herantrat unb fprach: „Sch fjobe ©ic gleich mieber erfnittit, menn ©ie nu^ je^t onberê heißen. Jfennen ©ie mich benn uidjt mehr? S'd) bin jo bie grou Jfroufen, Sh^e SBirthin, ber ©ie bor 15 Sahreu tuil 40 Shaleru burdjbrannten. Bitte fehr, nun enblich olte ©d)ulb objttjohlett ober --" Snbleou!
©(hlc^tcr (Srfolo. „5htit, $err ©chultheiß, tbie ift boê erfte iîoitjert ouêgefolleit, boê St;r geftern befudht hobt?" — „D h^rjlid) fdjledjt, §crr Dber« rid)tcr! be itteifteu bon bett SJÎufifanteu hont fo fdhiedht g'fpielt, boß fe ihr ©od) noch otuol hont repetiere müoße, uub btti, mo g'funge hot, btti hot boHenb'ê fo uouêbriüt, boß b'Scut' net Sîttoh geo heut, biê fe ihr ©och breimol bou borna' o'g'fonge hol!"
* Unnûdjfidjtig. — (£-iit beloittiter ©chnnfpielcr goftirte iu citter größereu ©tobt 9{orbbeutfd)loitbê. ©r fpielte bett gonjen Slbettb, uttb feine ^onb rührte fid), um Beifall ju flotfchcii. Der fflfinte bcflogt fich t'ci feinen iîoUegctt ttnb fpridjl feine Bertuuitberung borüber onê, boß tnon gor nixht opploubire. Der ili'egiffeur mill ihn tri3ftett uub nteint, eê fei biel jtt botl, uub bie Settte hotten feineu SJount, bie ^ättbe jufomtnen« jufchlogeu. „Q," fällt eine iu ber 9Jähe fteheitbe ïîoHegin tnit erttfter 2)iiene ein, „boê ift bod) fein ©ruttb, bie Seute fijnnten ja bie ^ättbe über bem Jfopf jufommenfdjlageu!"
Sluflöfuttg beê 9îâthfelê in boriger Dîumnter: „Die Souleiter."
^Î5ncfr{a|tcn het ïtebafttlDii.
<>ru. (v. iu JRölu. SBegen üïonnnnongcl für bie nachfle Ütuinnicr jurücfgefteUt.
Sïachridöten au§ bent (Söcilienöeretne. — 5ßerttttfd}te§. — Jörieffaftcn. |
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4. (!) ßcrij, ntin laß uits fronintcn
3ttl bcinc ßnlb unb 3tcr,
3111 (Dut ift uns gefioinntcn,
ö) filßcs /i.cr3, mit bir!
^ Crfcf)fint om 15. (»Scn JTtonats unb iftju btsie^rn
6utd) aUf Sudjljanblungfn foroie birctt oon btt
Pttlagsljanblung.
3ll)0nitciticnt: Dct „«traoriusbott" ifl rinc (Sratis.
Seilage jum „ffiregorius.Slatt". gut roeitertn Cer.
breitung bcsfelben unter ben Dlitglitbern bcr'Kirdjen.
ct^öre JC. 2c. fünn ber (Sregoriu^bote apart, jebod; nur
in portien »on tpcnigfiens 5 (Effmplarcn jum
^lusnaijmepreife ron je 60 pfg. für ben Jahrgang
bejogen roerben.
SlllJCißClt roerben mit 20 pfg. für bie 3 gefpaltene
^ petitjeile beredhnet. ScilagOl nad; Uebereintunft 5
^_______«yg?
für fatî]oItfd)c âird]cnfdngcr,
§î\\m pi „(!5rf0oi1us-gl(itt", ©rgnn für liQtl)oli[d)£ gimjfnmurili
giint Ö!). ü^ci-jcn gicfii.
(£in ßcrj ift tins öc • fd^cn-fîct, (îin /ôcr^, fo tief un5
fîct Cicöt (Dot'tcs ßctvlit^.
i
2. I>05 ßcr;\ bonon wir finflcn
Dos f(J?täflt in (tfjrifti iöruft,
Das ift ror ollcn Dingctt
Des ifjriftcn fjoi^ftc iCnft.
3. Dos ift in -illcn IDcfjcn
Des ifjriftcn f?ôd)ftcr CTroft;
JlUba ivir ftdjcr fteljctt,
IPas ftdj bcr Scinb crboft.
5. ITun Ic^rc uns in (Treuen
Dir bienen incf;r unb mcfjr,
Hub uns bcin ßerj erfreuen
Hub rcd;t bid) lieben tcbr'.
ND. Uorfttfjenb« Cieb, ben „/Irdnjen mn's
■ves S. J. (pabfriHivn, Pape) entnommen, wirb
's ^^irdjenjafjr", üon m.
... «ielen fefevn um fo n)iniiom>
nicnev fein, als bie Jtusiraljt an guten ßerj Jefu-Ciebern tehanntlid? nid?t fet?r öroft
ift. I>ie tUelobie, n'eld^e uor bas Jatjr 1680 ^tirüdigeljt, unb t'on ber es ^metfel.
Ijaft bleibt, n>eld?er Ceyt if;r utfi'rünglidj angeIjSrt Ijabe, ift uon bem I>id}ter felber
bem Ciebe untergelegt u'orben. Jtuf obige Sammlung ertauben roir uns namentUd?
bie iomponiften bes (tdcitienueveins mit bein ajemetUen aufmerhfam i(u ma^en, bafi
bie Sammlung für dompontionen, luctdje beim aufiertiturgifd?en (ßottesbienfte ner<
wenbung finben follen, bie reid?fte Jtusbeute liefern ipürbe.
I»ie «eb.
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Sie XIX. ©enerofoetfammlung beä ©äctlien^SSercinä bet Erjbiijjefc ÄBin.
Die XIX. (ßmeral^Derfammlung bes (Täctlien^Dcrnns
bev €r5biö5cfe .^öln
iDurbe om Pfingltbienftog, ben 22. SDJoi, ju Grefctb Abgeholten. ®ie Setheiligung mar red^t johlreidl. 2Iuch ou§ ber ongrenjenben Siöjefe 93?ünfter moren biete ©öfte, unter benen mir ben Somfopellmeifter ©c^mibt Ijerborljeben, erfchtenen. ®er Sehrerftanb mar erfreultdjcr SSetfe in großer Slnjohl Oertreten, ttnb oudh bie ©eiftlidhfeit jeigte burd) ihre ftotllidhe 3ohl, boß ihr bte ©odhe ber firdhenmufifolifdhen 9ïeform om ^erjen liegt. Slïeuen Glfer unb 9Kuth, frifdhe Slnregung unb SSegeifterung mill ein Seber ouf ben Gäcilien-Serein§=SSerfammlungcn fidh h^fen, unb mir fönnen fogen, boß ble ftr^eittnufifalifdhen Slnfführun« gen unb gefchöftlichen SSerhanblungen über bie SSerein§= Slngelegenheiten in Grefelb biefen Grfolg gehabt hoben.
©eminnung eineê ridjtigen 93^oßftabeê bei Settrlhellung ber mufifolifdhen Selftungcn müffen mir ' uitê junädhft über bie Grefeiber Sßerhältniffe orientlren. ®er Ghorolgefong batirt feine Slnfäuge tu Grefelb feit foum onbertholb Seceunium unb hot fidh audj je^t noch loenig eingebürgert. SRon be« gnügt fidh nodh Oielfadh mit beutfdhen .^odhämtern, unb fogor bie beutfdhen Seêpern flgtiriren nodh ""f bem pion. ®ie erfte ©iöjefon«Serfommlung In Grefelb Oom Sah'^e 187G, melche nodh unê borliegctt« ben Serldhten glänjenb berlief, hat bemnod) ni^t Slffeê ttnb boucmb In ein richtlgeê ©eleife ju bringen üermodht, ober fie hat bennod) gute grüchte gejeltigt, Ittbem fie boê Sebürfttiß nodh SIeform, boê ©efühl für ble ©dhönhelt ber Slltirgie unb ble Ginfidjt gc« mecft hol, boß ble flrdjlldheu Sorfchriften Oerpflichlett. Sn golge beffen hoben fidh on ben brei fotholifchen Pforrfirchen Grefelb'ê kirdhenchöre gebilbet, meld)e mit großem Glfer unb Dpfermtith, mit ©emlffett« hoftlgfcit unb ©odhfenntnlß ble Pflege bcê Ghorolê unb ber mehrftitnmigen kird)enmufif betreiben tmb auf biefe SBelfe menigftenê ble SJZoglichfeit jur Oor« fdhriftêmäßigen Slbholtung ber liturglfd)eu ©otteê« bienfte bieten. Saß biefe Ghöre ottdh ©tonbe finb, bcu ©efejjen ber kuitft unb ber erhobcitett SBürbe ber heiligen ©eheimniffe gebührettb Sicchnung JU tragen, boê haben fie om 22. SKai bemlefen. Seber Ghor hotte feine Stufgabe ju löfen unb bie Stuê« führung eineê Sheilcê beê Progrommê übernommen.
SBenn mir nun, bon berufener ©eite oufgeforbert, über ben Serlauf ber Scrfantmlung bcri^lett tmb jugleid) einige fritifd)e Scmerfungen einfließen Ictffen, fo moHe man etmoige Stuêftellungen nidht mißfällig oufttehmcn. Sie ^eillgfeit ber ©a^e unb boê Snter« effe für bie kunft geht StUern Ooran. |
Um 9 Uhr riefen ttttê bie ©lodfcu jur Sieb« frouenfirche, mo ein feterlicheê ßochomt gehalten murbe. Ser Ghor biefer kirche fang piel'ê SÜÏeffc opus 9 „O quam amabilis" mit Sluênohme beê ©lorto unb Grebo, meldhe Sheüe einer breiftlmmigen aiReffe für äliännerdhor mit Drgel bon könen an« gehörten. Sie SKeffe bon piel für eine Sllt« unb brei 5ö?önnerftlmmen bemegt fidh f^^el, bietet blel Slbmed)felung unb Ift ftellenmeife mittelfdhmer. 'Sie könen'fchen kompofitionen berlongen bom Ghor, meil ber Drgelport fpärlidh befetjt ift. energifdheê geftholten ber Sonhöhe. Ser Slrlgent beê Ghoreê, \^err Drgonlft J^oltfch nel ber, gibt fid) mit Serufê«. freubigfelt feiner Slufgabe hin »nb jelgt, boß er Serftänbniß in ber Sehanblung ber ©timmen unb gefunben mufifolifdhen ©efi^mocf befi^t. ©eine Projiê, burd)gängig piano unb mezza voce fingen ju loffen, hot getniß prinjiplelle Serechtigung, ttnb itt ben Proben ift boê jur fd)önen Sonbllbung nnb jur Grjiclung eineê nobeln Sortrogeê fehr jtt empfchlett. Sei ben Slufführungen jebodh fommen goftorcn In Sïechnttng, meld)e monchmol eine fräftige Gntfoltuiig ber ©timmen nothmenbig erhetfd)en. Sie piel'fdje Slicffc, meldhe burch ^ie Slrt ihrer Sefe^itng (Sllt, Senor, Saß) eine glänjcnbe Gntmictclung ber Dber« ftimme nidht juläßt, hätte burdh on paffenben ©tellcit ongebrad)te ©teigernngen ttnb burd) etmoê feurigen Sortrog ein frifdjcrcê Golorit erholteit ttnb bomlt jugleidh einen anlnilrenbcren GinbrucE herborgerufen. Sem 3nïütfhaftcit bcê Ghoreê toor eê mol)l oud) , jujufd)relbcn, boß in ber erften ;^äfte beê Grebo Ghor« unb Drgelftimmung fid) nid)t bedtten. Grft nod) bem Et incarnatus est, nad)bcm ber Ghor burdh Süh^^unfl ber Drgel bte rld)tigc Sotthöhe er« reicht hatte unb etmoê lebenbiger murbe, Oerlicf Sllteê fchön unb rcltt. fntroitus, Seciuenz, Offertorium nnb Comtnunio murbeu dhorolltcr gefungen. Ser ©efommtcinbrucE bcê Ghorolê mor ein fehr güitftlger. ©chöitc Slttêfprad)e, elitheltlicheê Slthmen, leichter Stononfojj, gefd)macfbolle 3cidhnttng, meld)e Gigen« fd)often beim Sortrag beê Ghorolê .mohlthucnb her« bortraten, finb ein Semeiê für boê erttfle ttnb reb« ll^e ©treben beê Ghoreê unb für bie gähigfeltcn feineê SIrigenten. Qnt bollftättbigen liturgifdhen Gorreftheit hötte boê Slffelttjo mit Scrê bor ber ©eqttettj gefungen ober menigftenê rccitirt merben müffen.
Sie fdhmlerlgfte Slufgobe hatte ber Ghor ber Dberpforre jum h l- S i'o n h f i u ê übcrnontmen. ©ein |
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Programm loutete: „Missa, Qual donna attende a gloriosa fama" ad 5 voces, auctore Orlando di Lasso; Credo ad 4 voces ex Missa „Hor le tue forze adopra", auctore Feiice Anerio, unb ftimmigeS Offertorium Confirma hoc Deus bon Drfnnbuâ SaHuS. ®er ^Dirigent, ^err Sï- toefc^er au ber 9îegcnê0urijcr ©c^ule feine firchenntufifolifd^e STuSbilbung genoffen, befunbete, bafs er fid^ in bag SSerflänbniß ber alten Sïîeifter eingelebt ^at unb auch baê ©efdjirf befijjt, feinen g^or in it^ren ®eift einzuführen. ®aê îam unê bei ber Stuffuhrung mehr unb mehr jum Söemußtfein. $öeim Kyrie unb theifmeife noch im Gloria mar bie Shorftimmnng burch STengftlidjIeit etioaê gebrücEt. Saê h^^tte jur golge, bnß bie ©infö^^e etioaê üerfchmommen unb bie Si'tonationen nic^t ganj rein maren. ®ie Sleinpi im Gloria tjom propter magnam gloriam biê jum qui tollis maren ju gebehnt. jDaê Qui tollis mar gut. ®er ©chluß in gloria Dei Patris forbert ftörfereê Sreêceubo unb Slcceleranbo. Sanctus, Bene- dictus unb befonberê Agnus Dei mürben red^t gut borgetragen. Gine geholtbolle Sîompofition, meldjc fteöenmeife red^t onmuthig unb lieblid) Hingt, ift baê Credo boii gel. Slnerio. Ginige Unebenheiten abgeregnet, ïonnte man mit ber SBiebergnbe biefer fchmierigen ^îompofition fehr jufriebeu fein. ®ie ollgemeine SSirtimg hätte nod) erhöht werben fönnen, menu uur eine fleine ©efunbe aufmärt» intouirt morben märe. 3»feifelloê hätte nnd) bie Sîeinhcit in ber ©timmung baburd) gemonncn. SJJit bem ge« maltigeu OiTertorium Confirma bon Drl. Saffuê hatte ber Dirigent ju hod§ gegriffen. 2)iefe Gonipo-- fition fonn einen ^rüfftein abgeben für bie tüdf)tig« ften unb gefd)ulteften Gl)örc. 53ei einer folchen iîoinpofition foUte febcr ©Jinger, ob groß ober flein, feinen ^art mit greiheit unb ©icherheit fingen fönneu, bann erft ift ein glatteê, biegfameê unb fd)öncö tSufemble möglich- SBo fich ^^^er baê ©roê in beu einjelnen ©timmen um bic fog. ©timmführer fd)aart, ba ift unb bleibt ber Ginbrncf beê ©chmaufenben uub ©rf)merfänigeu unobmeiêlich. SBenu nun auch bie SSirfmig biefeê SOÎotettê bcr baron gemenbeteu SDiülje nid^t gnuj entfprad), fo ftehe ich buch nid)t nn, bem Gljore meine boHe unb ungethcilte Sin» erfennung anêjufpred)en. Gruft unb auêbouernbcr 9JJuth, ber Por ber fchmierigften Slufgabe nid)t ju» rücffchredft, 3ug jum Sbealcn uub gemiffenhnfte ©orgfalt jeid^ueu beu Ghor auê. Se^tereê jeigte fich befonberê beim 9ie»ponbiren. Slllgemein murbe bic Gorrefthcit bcmunbert, mit meld)er bie Dîeêpon« forien gefungen mürben. 23eim Sßortrng bcrGhoral« gcfftngc jeigte fid) im SlUgemeiuen boê rii^tigc ©treben: gluß, euergifd^e ïïtccitation, flare SSofoIi« firung, fd^arfe Sluêfprnd)e, fd^öneê Slbheben, gletc^« mäßigeê Slnfe^en , natürlid^eê Greêcenbo fburd)ju« führen. ®nnj befonberê befriebigte bte ©equenj. ®aê Sltfeluja mit SBerê murbe ju haftig gefungen. ©iê jum Mrhhthmuê fehlte ni^t mehr biel. Gin JU ftarfeê unb geftoßeneê 33etüneu mandf)er Slcccnt« filbeu trot herbor, unb baê 3ifd)enbe in ber ge« fd^örften Sluêfprad^e ber ©d)lußconfouanten tuirfte öfterê etmaê ftörenb. SBic ich ^öre, mar burd^ fteteê uub unerbittlid)eê 33efämpfen beê gemohnheitêmöèigeu matten ©pred^enê tiefeê Gjtrcm bernrfad)t morben. ®ie Drgelbegleitung jumGhoral, melche ^errOrgo« nift 9ïütter, ebcnfallê in 9tegenêburg gebilbet, auê« führte, ließ uichtê jn müufihen übrig. Sl^ad^ bem ■ Grebo hielt ^err Dberpfarrer Dr. ©d)mijj eine er« greifenbe ^Prebigt, nnfnüpfenb au ben 3;cït Gphef. 5, 18 ff.: Implemini Spiritu sancto, cantantes et psal- 1 ntes in cordibus vestris Domino.1) |
Sfad^ bem §od)amt mar bie üblid)e SOUtglieber« ber f nmtn 1 un g in ber „Grhülung", Gröffnet unb ge« leitet murbe biefelbe bom ftellbcrtretenben Siöjefait« pröfeê, §errn ^nfpeftor unb ®oindhorbirigcnteu 58öcfeler ottê Slad)en. SKit einem herjlirf)eu SBill« fontineu murbe bic große SSerfnmmlnng bom ©tobt« bed)aut ^crrn Scfranc begrüßt. längerer 9{cbe bcrbreitetc er fich über bic 3iclc beê 33ercinê, fporntc JU neuer SEljalfraft an unb mieê bann nuf beu feligcn ©ontfapellmeifter Sïönen hin, beffen ©eift iu unferer Grinnerung unb in unferem Söirfcn ftctê fortleben möge, .^err 9feftor ©chmijj auê Slöln crftattetc beu 9ied)cnfd)aftêbctid)t unb erntete für baê günftige 9icfultat ber iïaffa«gührung lauten 53cifan. gür feine 33emühnngcn fei bem ^errn 9ïenbautcu aud) on biefer ©tcHc bcr märinfte 5)anf oitêgc« fprod)eu. ^icronf bcfticg ber S3orfit\enbe, $err Jööcfclcr, bic 9{cbnerbühuc unb bcrid)tctc über bie Söcreiiiêthötigfcit im berfloffencn ^ahre:
„^enu id) heute jum erften ÜDÏalc in 19 Sauren at3 ©tcnucrtrctcr be? Siöjefanprftfe« tu gunftioit crfchcinc, fü ift bic Scranlaffung h<ewi3h"cn leiber allju befannt. Unfer t)od)flefchättcr unb oielgclicbtcr Siöjcfanprüfciä, ^crr ^tofcffor iiiincn, Ift atn 6.3uli o. 3. uncriuartct üon bem ®d)auplau feinet fcocnSrcichcn SBirffamfcit iu'ê Seufeitö abberufen roorben.
GS ift eine ©eroohnheit, bajj man in großen SScr« fammtungcn baS ©cbiidjtniß bcr aScrftotbcncn burd) Gc» heben üon beu Si|jcn ehrt; id) bcufc, rolr hoben unferer bicSbcjüglichen Pflicht in anbetet, cd)t chtiftlid)ct UBeife ©cnitgc gclciftct unb rooHcn heute uns üielmehr banfbat im ©ciftc erheben gu nenct S^at, ju neuem Sd)affcn unb SBirfcn auf bemfelben gelbe, auf rocl^cm er gearbeitet unb gcftrltten, bamit bcr ©eift unb befonberS bic ebleu
S>te XIX. ©cncrûIrSSerfammiung beä 6äcittett=S5ctclnä ber erjbiöjefe ßöln. |
1 2)en ungefähren SBortlaut bet henlieden prebigt
finbet bcr Sefer lüeiter unten. Sie 3ïeb.
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©ertnmtngen unfereê Sönen im ïlereine nic^t auêfterben. ©(hauen wir auf baê SSerf jurüd, »eicheê er unter unfern Sfugen boHbracht haf, fo bürfen mir fü^n bic SSebanptung auffteHen: Sê ift ctncê ber grijßtcn unb oerbieuftooUftcn unter alten, lucldje in biefem ^ahrhunbert in unferer Srj« biöjefc tu bie ©rfcheinung getreten ftnb; benn nichtê ®e« ringcreê loar baê S'cf ffincê ©trebenê, alê baß in allen Äirdhen, biê juc lekten Sorffapettc herab, in teürbiger unb erbaulicher SGBcifc ©ottcêbienft gefeiert toerbe, baß fein ^Priefter, fein ßhorbirigcnt, fein Orgauift unb Äirchcn= fänger mehr in Unroiffenheit ftch bepnbe unb ftd) unbe» fä^igt ermetfe, in mürbigfter SBeife ©otteê Sob in ber Ätr^e ju oerfünbigen.
. ®a ich ä" ben SSenigen gehöre, welche ftetê nSchfte 3eugen biefer feiner Seftrebungcn getoefen finb, unb ich baê einfchlägige ^ßaterial gefammelt, fo habe id) mich entfchloffen, eine Ghronif beê Sacilienbereinê ber 6rj= biöjefe unb bamit guglet^ auch eine ©hronif ber Shaten jïönenê im ®icnftc beêfelben bcm SZachfolger beê SSer« ftorbencn, in feiner Stellung olê Siöjefanprafcê, einjuhän= bigen. gür heute tonn i^ mich "ur barouf befchrSnfen, in einigen großen äugen eine folche Shronif 3h"en oor« jutragen.
Äaum olê iïijnen noch SSoUcnbung feiner firchen« murtfalif^en ©tubien in Üïcgenêburg (unter ßapetlmcifter ©chreniê unb ©cminat«^rofcffot SSitt) nach ^^i^ln jurüct« gefchrt war, unb ihm im Sah« 1863 bie ©teile alê Sehrer beê ©cfangcê im ©eminar unb alê Somchorbirigent über« tragen worben, begann er mit großem Erfolge im ®om bcn Shorol unb foft ouöfchlteßlich bie altere ßtrcheumurtf JU pflegen, um fo uon aSornherein feinem ganjen SBirfcn bic ©ignotur bet ßirihlichfeit unb beê Slrbeitenê im Sienfte cchter Äuuft aufjubrücfeu.
3m Sahrc 1869 fchloß er ftch bcm angemeinen bcutfchcn eacilicnocteine an unb oom ^röftbenten beê« felben tu ben SSorftaub getoählt, war por se an ihn auch bec iBetuf ergangen, einen Siöjefanoerciu für bte Erj» bii5jefe Äöln ju grünbeu. Sicfc ©tünbung oottjog er im obern ©aale bcê (Srjbtfchöflicöen ïïïufemuê om 19. SDÏai 1869 in ©emcinfchaft mit ca. 20 crfchienencn aJlitgliebcru bcê eaciltenocrcincê. Soê ^rafibium würbe ihm über« tragen. SJJit großer Begeifterung würbe boê SBcrf be» gönnen unb bie golge war, boß eine SKengc ^fotroereinc gegrünbet würben, bic cinftwcilen gewiffermaßen olê gilialen beê „Bcjirfêoerein" Äöln thfttig waren. S)och olltnahlifh gruppirten fich bic SScrcine nach S3cjirfen refp. nach Scfanaten, unb fonnten loir jumclft in golge bet mit großer SBcthciligung unb fchönen Erfolgen obgehol« tcncn ©cneraloerfammlungen bereitê nach 6 Sahren, ncimlich int Söhre 1875, bie erfreuliche 9Kittheilung cnt« gegcnnehmcn, boß bei einet aWitgliebcrjohl Oon ca. 950 ftch bie ftottliChc Sohl üon 15 Bejirfêoercinen gebilbet hotte. S3on Sahr ju Sohr wutf)ê bie Sohl bcr aKitglicber wie bcr SScjirfê« unb 5ßfarroereine; im Söhre 1879 waren bei einet aJiitgltcbcrjohl oon ca. 1100 beinahe in bcr ^jftlfte ber 45 Sefauatc bet ErjbÜjjefe ScjirfSoercine gc= grunbet unb wir fonnten im „©regortuêblatt" eine ©tatiftit oeröffcntli^en tjou 165ßirchenchi3ren, batunter s/^gemifthte Ghöre. ®och immer mehr wuchê ber Saunt unb entfaltete feine Slcfte; im Sah« 1882 jahlte bctaSerein 1200 «Kiti glicbcr unb 25 Bejirfêoercine, im Sahrc 1884 beftonben 340 Sir(henchi5re unb im Sah« 1886 entbehrten nur uo^ 12 ®efanatc eineê SSejirfêücreinê, nämlich Ecpcl, Söoeni^ Kerpen, ft'onigêwintet, 5Dfaltnebl), 2)ïont|oie, Sïibeggcn, Üïotingen, JRheinbach, ©iegburg, Ucferath unb ÏBaffenberg. ©eitbcm ftnb ober audh bott biefen noch jtoet gewonnen Würben, nämlich ^ïcrpcu im üorigen Sah« ©iegburg (I. Sefinttion) in biefem Sahre. 3)ic ©runbung biefeê letteren SSetciuê ift um fo erfreulicher, alê §ert iïönen bei bet leljten ©encratSSerfommlung noih bic SDïöglichfeit beêfelben toegcn Ungunft bet SScrfehrêmittel in ßioetfcljog. |
®iefe Sluêbrcitung bcê SScrclnê, wie faum eine anberc ®ii5jefc bet SSelt eine fol^e oufweifen fann, haben wit jumeift ber anregenben Shatigfeit unfereê 3)ii5jcfanprnfcê JU oerbonfcn, bcr feine ©elegenheit oorüber gehen ließ, fowohl in öffentlichen SScrfammlungeu alê im ißrioatocr« feht jur ©rünbung Oon ^fart« unb Sejtrfêoctcinen auf«' juforbern, unb felbft iiftcrc unb bef^wetliche Steifen nicht fcheute, um petföulich für bte Drgonifation unb geftbe« grünbung bcê SSetcinê einjutreten. ®a6ei fchwcbtc ihm immer olê Sbeol oor, boß ein folcher SSerein eine Slrt SBruberfchaft fein müffe, an bcm bje ganje.^farre, an bet ©pi^e bct §ett Pfarrer felbft, mehr ober toeniger Slnthcil nähme, bie oftioen aKitglicbcr burch ihre gcfanglid)en Seiftungen, bie inaftioen burch Seiftcüer oon ©elbmittelu. ©ein SSerlongen, na^ biefer 9ïichtung hin unauêgefe^t thätig JU fein, fonb foum bic ihm genügenbc Sefciebigung, fo boß et om 9. ïlfntj 1876 in einem a3crid)t übet bic IBirffotufcit beê 58crcinê int „iïird)lichcn Slnjciger" bie Sin« ficht auêfprach, bct ®iöjcfaupräfeö foHtc ctnc fo freie Stellung einnehmen, bofe er fich bet görberung bcê jïirdhcngcfangcê in bcr SiÖjcfc ungcthcilt unb perfiinlid) nn Ort unb ©teCtc untcrjtehen tonnte. 3?ur fo würbe man in futjet 3eit namhafte Erfolge für bie ^ebung beê j?irchcngcfaugcê crji'clen.
SBoHtc td) nun baju übergehen, bic toeitcrcn SScr« bienfte beê SSerftorbenen ausführlicher ju bcfprecheu, fo toürbc mit bic geit nicht hinreid)eit, jumal toenn ich feine 33emühungcn um görberung bcê EhoralS, beê' ßird)cu3 Itcbcê, ber poltjphoucn ÏUufit unb bereu geiftigc Etfoffung, alê cntfprcd)cnbc mufifolifche Sntcrprctation beê hl. ïcjteê, cntfprcd)cnb bclcu^tcn wotlte. 9?ut einige wenige ^ßuuftc barf ich nicht unerwähnt laffen:
1. Ehe im ntlgcmctncn ®cutfchen Gäctlicuücreiuc an bic ^crftellung eineêSScrcinêfatalogcêgcbacht tourbe, hatte Äöncn bcrcitê einen folchcn fcrtiggcftcat (im Sah« 1869).
2. Ein großes Sn^ereffc nahm et ftctê an bcu in S(ad)eu abgehaltenen Schrfurfcn unb bcr fpäter ouê bemfelben crwad)fcnen ßtrchcnmufiffchulc, foboßet regelmäßig bcn ^Prüfungen beiwohnte. Er war auch bcrjcuigc, welcher juerft für bcu 5)Jlon eintrat, btefe ßir^cittuufif« fchule in ciu Snternat umjugeftalteu unb nad) Einficht ber ©cbäulichtciteu in fütjeftcr geit bic Sittigung beS planes bei bcr oberhirtlichcn S3chörbc ju ctwirfen toußte.
3. Sm Sah« 1872 faßte er ben ©ebanfen, eine fitd)cn= ntufitalifd)c flcihbibliothcf in ßöln für bic ganjc ®iöjefe ju grünbeu. ©eine S3cftrebungcn in biefer §tnficht
®tc XIX. @eneraI=S3erfnmtnIung-bc§ eactlten»58eretn5 ber èribiöjéfc iïöfrt. |
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fanben allgemeinen Seifatl, unb er fonnte un? auf ber ökneraUaSerfammlung in 5îi5In 1873 bic erfreuliche ^itt^cilung mad)cn> baß 122 2;§a(cr on Beiträgen für biefelbe eingelaufen unb an 200 ÎScrfc al§ @efct)cnfc berfelben gugernjubt roorben feien. Siefelbc fanb im Pricfter=Seminar ihre 5Iufftcttung. 4. 3ni3ûûrel881bcftcntcer bic^îoninti f fion jur^rü^ fung ber Otganiftcn unb Shorbirigcntcn in ber ^(offiuing, baß in ber golge fein folcher mebr 5Inftciïung finbc, ber ni^t einem Gjamen firf) unlerjogeu. Sa« Snftitut bat fid) betanntlicf) au§gcjcid)net bcroäfjrt. — Um fd)ließlid) in attcr iïürje einige 5ÖJiftl)etIuugcu über baê oerfloffenc Sereinêjahï anjufd)Iicßen, fo bcmcrfe id), baß eine große ßabt öon Söejirfêï unb Pfarr= üereinen bur(h ben in jüngftcrScit ftattgchabtcn umfangreichen ÎSechfcI in Scfefung ber pfarr= unb SSifariefteHcu i[)rc SSorftänbe oerloren Ijabcu unb baß baher eine ber erften ?(ufgaben bcê ju errofihtcnben SiijjcfonptäfcS barin bc= ftcbcn roirb, bafür ju forgen, baß bic 5Sorffänbe mi5glid)ft fd}ucll roieber hei'geftellt refp. ergänzt werben. Saher liegen aud) nur auê einer oerbältnißmäßig ffeinen 3tn= jahl S3cjiïtêocrcinc S3erid)te oor über baê 5Scrcinêjahr 1887/88. 9(uê benfelben geht aber heroor, baß eine, wie e3 fd)cint, fetjr gcfä[)r!i(hc Strömung anfängt, fiel) 33a[)!t ju bred)cn; man häft ttämlich tvojj ber cnffd)iebencn unb ttareu ©cgenertfärungen unfcreê Siö,iefanprä)e3 im oorigen ^ahie nod) ntlju fe^r an bev 3(nficht feft, baß ber Gäcifieus oercin bem SSoltêlicbe f)inbcrlid) im 58cgc ftefje, fogar eê jit oerbrängen fud)e. Saher fogar Ginjcine nnê bem Sebrerftanbc fid) oon unfern 33cftrcbnngcn nbwcnben unb hier uub ba ©eiftfichc toieber auf bcu 0)ebanfen foniinen, baê ^üd)anit jwifd)eu (rf)oraI unb 58ülfêgcfang ju theilen. Sicfcm S5orgcf)cn müffen wir mit atfcr Jîraft unb (Snt= fd)icbcnhcit entgegentreten. 9JicmaId ift fooiel für baê jîird)eulicb gefchehen. alê feitbem ber (läcilicnoerein in 2f)ätigfeit getreten ift unb finb baf)cr fotd)c ßfagcn unbc« red)ligf. 3JJan weife eê an feine richtige StcHc unb eê wirb wad)fcn unb blüfjcit. Gin ÖJäctncr ftefit aud) uid)t alte Stunten wirr burd)cinanbcr, fonbern nach Ptan unb Drbining, bann fteht fein ©arten in glor.
SBaê wir burd) eine faft 20iährigc Sh'lt'Hteit crrcld)t, bie ?fnäfchlicßnng bcê SJoffêlicbeê auô bent litnrgifrf)ou ©otlcêbieufte unb bie befto grijfjcvc pflege beêfclben beim außcrfiturgifd)cn ©ottcêbicnfte, bürfen wir unê nid)t eut^ reißen laffen, unb wenn Ginjolnc oben genannten nnbc= red)tigten Scfürd)tnngcn nod) Skchuung tragen, fo mögen wir fie rul)ig il)rc ©cge gct)cn faffen nnb unê befto fefter auf ben fird)lid)cn Stattbpuuft ftcUcn. —
9luch fd)abet ben Seftrebungen beê SJercinê fcf)r ber Setricb ber welt fid) en ÎDÎufit ticbcn ber ^t'ird)enmufif. ïlZan glaubt, ben fogenannten Ghrenmitgficbern „Gtwaö bieten" JU müffen unb bicê beied)tigc, Goneertc rocltfid)er îlîufit fogar mit theater oeranftalten ju bürfen. Siefc Sfuffaffung fdjcint mir uurid)tig ju fein. Sic (Sf)renutit= glicber haben unö efwaê ju bieten, bafür baß wir il)ncu anfonn= ober fefttäglid) ein wurbigcê unb crbaulid)cê §od)amt fdiaffeu, nid)t aber umgefehrt. —
3u ber oorigjährgcn Prüfung ber Orga = n ift en unb Ghotbi rigcntcu, abgehalten in 3lad)cn |
am 1.'). unb 16. 9tugu)"t, halten firf) 26 JJanbibatcu gcftcttt, barunter 19 Schüler bc§ ©rcgoriuähaufcä; oou biefen cr= hielten 21 ein Scfä^iguitgSjcugniß. 9lCfgcmcinen glaubten bic Gi-aminatoren toieber einen großen gortfd)ritt iu ben Seiftuugen nnetfcnncn ju müffen, jumal in ber Siturgif, im Ghovalfingen unb in ber Gfiorbireftion.
Sluch ift bic erfreuliche Shotiod)c ju ntclben, baß im Söcrglcirf) gegen frühere S^b« üiel mehr 5lird)cnoor= ftnnbe fich an unä wcnben wegen iBcfcijung oon oafanten Stellen mit würbigen Jlanbibatcu. —
Sa3@regDriu§f)au§hat wieber einen 3uwad)3 an Sd)üfern ju ocrmcrfen, inbem baäfcfbc im Srf)uliohrc 1887/88 oon 31 Srf)ii(crn bcfurf)t worbcu refp. nodj be= furf)t wirb. Son biefen werben aber oerbältnißmäßig wenige fich jnm bieäjäfjrigcn Gi-amen ftcUcn, ba bic anbern firf) burd) einen jwcijährigcn ßurfu3 auf baäfclbc OorjU' bereiten benfen. 3lurf) bicä ift ein erfreulid)e3 3eichen unb mag befonberS jur Scru^lgung bcrienigen bienen, wcld)e fo gerne oou Ucber^Probuftion fpred)cn. Slber eine wirf)tigc Slufgabe tritt iu nächfter 3eit au unS bcran, nämlich bic Grrid)lnng cincS eignen ©cbänbcS mit J?ird)c für bic ?lnftaft. *) Sa baä oon unS gcinicthctc Sfoftcr wieber üon ben Gigentfjüntcrinncn bejogen werben foH, fo muß unbcbingt bic Slnftalt oerlegt werben. Giu 9?cubau ift aurf) barum nöthig, baniit bic Uebnngäjimmer getrennt üon ben j!3ohnungä:3Mumen gefegt werben fönnen. Se« reitä ift ein großes Jerrain für benfelben gcfcbenft wor= ben nnb finb aud) fchon einige ©efbfummen in Sluäficht gcftctft, boch baä DJeifte fehlt noch, unb erwarte irf) baher bcmnnchft tciuc gcblbittc ju tf)un, wenn id) mirf) an bcu Siijjcfan--Gäcilicnüereiu um Seit)ülfc bei biefem wirf)tigen unb großartigen lliiterncf)mcn wenbe."
9l)Ji3gcn vcd)t oiclc SBohlthiiter fidj finbcn, iuelri)c beut cblcn Streben bc? .^crrii Söcfclcr jum ßiclc ocrhclfcn! (Sincit locitcrcii ©cncnftonb ber Sogc^orbunurt bilbete bic S3ahl einc'5 neuen ®iöjefanprcifc§. 9fod)= beut §crr 9icftor <3 ch ü n c n bo'j über eine ont 2. lT?ai JU kiUii oOgcholtcnc Scrfonimlnni] ber Scjirfypröfibc? PcrfoßtcProtofüll ocricfcii hatte, noch uu'lchcm ber llntcrjcidjnctc SiiJgcfanpröfcä ber cycncrolocrfammluiii'iULn'ncfchtogcit merben fotio, murbc berfelbe burch Slcclamation oou ber aonjeii Scr^- fomintuii!) gcmiihlt. Scrfclbc crflcütc fich J»»-' -l'" itahntc ticrcit mit folgenben SJorten:
„3d) fpvcrf)c 3f)ncu meinen wärmften Sauf aiiä für baS große 5Jertronen, wcfd)eä Sic mir entgegenbringen. Scr ®id)tigtoit unb ©roße ber Slufgabe, wcfd)c mir bei Uebcvnat)me ber Siöjcfanpräfeäftcllc jnfätft, bin id) mir um fo beffcv bewußt, alä id) iu oicf ffciiicrcn Serbäft= uiffcn in ber Grjbiöjcfc Samberg bic gleiche Stelle faft fcrf)3 ücrfc[)cn h^ibe, unb irf) f)cgc im .^)iiibfid auf
Sic XIX. ©c«cvûUSScrfniiimIuiig bc3 encincn--SScrcin§ ber er^bioicfc fii31ii.
meine fd)warf)cu ßräftc unb meine oielen ScvufSgcfd)äftc bic gcwifi begrünbete Seforgniß, ich möd)tc ben an mid) gcftonten Slnforbernugon nicht genügen. 3)lein fef. Sor=
*) ptänc unb ^}?rofpcftu3 jnm Sau würben unter bic Slnwefcnben ücrthcift. Sie 3îcb. |
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gSngcr, bcr hothöcrc^rtc Äonen, fügte mir einmal, ba^ ein Siojefanprâfeê, Befonberê in bec großen Erjbiijjefc Äijln, »enn er mit bcm'richtigen erfolge loirfcn tooffe, für nid^tê Slnberê ba fein foHe, unb cor wenigen Sagen noch ich »n SSitt'ê „glicgenbcn Stättern" öon ïïïünftcr auê: „Saê Sii3jcfanpräfibium fann feiner Slufgobc nicht in bem 2JîaBe loibmen, mic cê rounfcfienêtoerth wäre, äum S^eil, mcil eê mit fonftigcn Söernfêarbeitcn über« laben ift, jum Sbeil auê anberen ©rünben. 9tIIcr 2]or= üuêficht nach wirb auch in ber hierin nicht üiel
geänbert merben." SScnn i^ nun bcnnocfi mid) jur 2In= nähme biefer SSürbe bereit erftnre, fo gcfchic^t cê, meil tih baburd) einem SSunfihe bec SehStbc nadijutommcn glaube, bann aber in bcm juüerficbtlicbcn SScrtrauen, bafe oKe Herren, toel^e mitzuarbeiten berufen fmb, mit ber= felben Siebe unb Scgeiftcrung, wie biêher, i^rcê 3(mtcê watten, ^ch flcbe Sbncn baê feierliche Serfprechcu, bafe t(h ÏÏHeê, roaê. in meinen f^wad)cn Gräften fteht, für bic hl. @ad)c ber iïircbenmufit t^un lucrbc. ïlïein 93 o r = ganger mirb hierin auch mein SSorbilb fein. Gr war tief burchbrungen oon bcr Sebeutuug feineê Serufcê uub hat biê JU ben testen ©tunben feineê Sebenê mit Gifer unb ©orgfalt, aber aud) mit Siebe unb SKilbc feineê Sfmtcê gewaltet. Sic Grinnerung an feine ucrchrungê-- tüürbigc ^erfou unb an fein gefcgncteê 23irfcn wirb füt mich unb wohl aucb für ©ic Sitte, meitic ^crrcn, eine mächtige Sricbfebcr fein jum uncrmüblichcn gortarbciten auf bem ©cbictc ber mufifalifd)cn Siturgie. Unter bem ©chu^c unb Sciftanb unferer ^Patronin, bcr bl. Gncilia, bitte id) ©ic, gemeinfam mit mir t^âtig fein ju lüoHcu nach bem alten unb bewährten ©runbfûÇ: In necessariis U'iitas, in dubiis libortas, in omnibus Charitas."
.Çierauf ergriff ^err Söcjirfêpröfcê Dr. ^ücfer ba» SSort unb banfte bent ^etrn ü5orfi^enbeit für bie Seitung ber SSerfantmlung unb bie pünftlid)e S3cforgung ber ®erein§gcfchäftc mährenb ber Gr» lebigung ber ®ii.ijcfanpräfe§ftcUc. ®a§ „.§och" auf ^errn ©i3cfeler fanb ftürntifchen Sfpplnug. ®n bie 3eit' bereits ju tneit boraitgef^rittcn mar, fo ntufjte bie proieftirte inftruftibe ^robe leiber üuêfallen.1) |
9îadjniittag§ um 3 llljr bcrfammclten fich bie Sheilnehmer bon neuent in bet ^farrftrdje jutn hl. ®iDnl;fiu§, um einer „Slnbacht mit aSolfêgefang" beijumohnen. Gine ftattlidje 3af)l bon ca. GOO itin» bent hatte im mittleren ®angc ber ^irdjc Slttf« ftellung genommen unb betete unb fang in loirflid) erboulidjer itnb fchöner SBeife. Sîirgenbmo lüaren grelle, forcirte ober gefd)rieene 2:önc mohrjunehmeu, nirgeubmo ein ^erbortreteit Ginjeluer ju erfennen. SlUe ©timmen gingen auf in einem grofjen, obge» runbefen, bnju mcichen unb angenehmen Unifono. Söie Sluêmahl ber Sieber loar borjügfid); benn bie Sieber: „S'omm' h^- ®eift, forum' ©chöpfer mein, Slu» hartem SSeh' bie 9Kenfchf)eit flogt, G» ift ein Ütof entfprungen, 3:hu auf, thu auf o ©ünberherj, GhriftuI ift erftonben, O Gf)rift hie merf" gehören unbeftritten ju ben foftborfteit perlen in ttnferent fird^üdjen Sieberfdja^e. Gine fleine 33erbefferung fönnte noch bnrchgeführt merben, inbem bic Raufen jmifchen ben einjelnen Sicbjcilen etiüa§ gefürjt mürben. S)ie kinber föitnten geioöhnt irerben, am ©chlufä ieber 3eile ruhig ju athmen unb ohne mei= tereu §alt mit bcr neuen 3eile ju beginnen, gerner müffen bie S3or=, 3>vifcheu« unb ?iad)fpiele ber Drget genau im Sempo be§ jugi'hörigen Siebc§ gehatten fein. ift eine gorberung fomohl bon praftifdjer mic aud) bon aftfjetifchcr 33ebeutnng, mel^e bte Drga« niffcn beobachten füllten.
2)er Gfjor bcr ©t. ©tephonSfirche hatte bic Stu§führitng bcr feierlichen Gomplct übernommen, meld)e um 4V2 genannter ilirchc abgehalten
murbe. ®cr Dirigent, §err ^^römpeler, ciu©d)ülcr bcr Slachener S)hifitf(hule, hatte cinfadjc ©achcn ge= mühtt, biefe aber gut ju ©ehör gcbradjt. Gtma§ er« mübenb mirftc bcr Uniftanb, baf} berfelbe galfiborbon bon Slnfang bi§ jum ©chtuf} beibehalten murbe. Gin onberer galfiborbon int 8. !ÏDn für ben 3. unb 4:.-^fatni hätte anrcgcnbcr gcmirft. Nunc di-
mittis ebenfalls im 8. Son ju fingen, mar ein S3er« fehen. ®cr 3. Son ift für biefca Canticum fonftant. Dann folgte ein recht banfbareS Regina coeli Pon ^^icl. ®icfeS mirftc etfiifd)enb nnb liej} ben Gf;or in bortljcilfjnftem Sicht erfcheinen. Xent ©chlnf}« Tantum ergo hätten mir ctmaê mehr firchlidjcn ©c« halt gcmünfdjt; c§ murbe aber mit Siebe nnb S^ärmc gefungen.
SBcnn mir nttn ben !5:Dtal»Gtubrncf bcr a3crfnmnt« lung jufammenfaffen, fo fönnen mir fngcn, baf} bic Grcfclber iïird)cudjörc bei ben bortigen Scrhältniffeu mirflid) 2;üd)tigc§ unb feroßeS gclciftct haben. Söcnn biefe Gl)öre bon juftänbigcr ©citc oud) fernerhin bcr Gnnuntcrnug nnb Untcrftüfjnng fiel) erfreuen bürfen, nnb if)nen bic ©elegenheit eingeräumt mirb, regelmäßig bei bent liturgifd)en ©otteSbienfte thätig JU fein, bann erhält bic iïirchcnmufif ijt Grefclb ein fruchtboreS Grbreid), mclchcS bauernb bie fchönfteu 33lütheu JU treiben im ©taube fein mirb.
G. Cohen, erwählter Siijjcfans^rafcê beä G.:93.
Sic Xrx. @cncrnI=Scrfamm{ung beê Sacilifit-aScreinê bcr ©rjbiijjcfc iîôtn. |
1 Siefclbe foüte bchanbcln „Saê 9tthmcn beim 58or=
trage ber ffitchcumurif". Sic 9îeb.
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JDrcdigt
Ï>e5 f?od?ir>. lècrni (Dbcr^farrers Dr. 6d?mil5, bei (Delcgeni^eit bcr biesj. wcneraI=Dcr[animlung bc5 Diö3e[aii=€äcilienr>crcin5 am 22. jlUti er., tn (Crcfclb.
lrai)leinini Spiritu sancto . . . cautantes et psal- lentes in cordibus vestris Domino.
Seiet erfüllt tjon bcm bt- ®ciftc . . . inbem i^r finget unb lobpreifct bcn ^errn in Suren .^erjcn.
V. 18-19.
©eticbtc, in Ghrifto Scf" §crrn üerfammeltc gi'hörcr! SSir hnben nn3 üerfamntelt, ©ott ben $crrn burd) ©efang ju ucrl)crrlid)en, l)aben un§ ücrcinigt, bamit ein Scber nadh feinen ffrfiften baju beitrage, boß ber ffird)eu= gefang feiner erhabenen Slnfgabc in möglidjft t^ollenbcler Söcife gered)t tuerbe. ©ott ben $>crrn burd) Sieb unb ©efang tjcrherrtichen, bn§ ift eine Hebung, iDcld)c fo alt tüie bic ©otteSDcrehrung felbft ift. altersgrauer = triardjenjeit tnirb ^ubal, bcr ©ohn Sümed)3, als „S3ater ber 3''fKr= unb ^arfcnfpielcr" bcjcid)net. 3a, mir fönnen bie SBeobadjlnng ntadjcn, bafj ber ©efang eine d)nraftcriftifri)c Gigentümlidjfeit ber loa hren ©otteSuer« cljrnng ift. ^m Reiben thum hat bic 2)2enfd)heit toohl baö Änic gcbcngt oor ben ©ö^ien uon ©tein unb Grj,. and) bie ^iinbc jum ©ebet erhoben; aber ber ©ef an g ift in bem Glenb folcher Grniebriguug auf ben Sippen ocr= ftnmmt. Sie burd) baS .^eibenthant nmnadjteten ^»erjen haben feine Sieber gefannt; in ben ïempeln fclbftgcmad)tcr OJöttcr finb ^nbellönc nie ertlungcn. Sagcgcn hat bnS anöcrioähltc SJolf Sfracl, beut bic I'-Wcrehritug bcS luahren ©otteS erhalten blieb, ju allen gci'cn Soblieber ©OttcS gefungen, namentlid) toenn ber unenblichc ©ott fein Safein nnb fein SKirfen iu bcr SBelt in greifbaren, geioaU tigen (Sretguiffen offenbarte. Sann haben bic (Smpfins bnngen beS auSeriuählten SSolfeS fid) ouS banferfüatcm 4)erjen in hcrrnfd)en Siebern unb ©efängen 5öahn ge= biüd)en. ©o toar eS, als ©ott fein Siolt Sfrael auS ber iïned)tfd)aft ?tegt)ptenS befreite unb burd) bnS rote aJïeer führte. SantalS erhob fiel) ïïfaria, bic ©d)ioeftcr 2)iofeS', nuf bent Ufer beS roten ÏÏJeereS unb ftimmte mit • bem geretteten S5olfe einen lunnberbnren Sobgefang beS 9Utcr= höd)ften nn. 23ic hat Saoib, bcr föniglidie ©ünger, in bic ©niten feiner ^arfc gegriffen unb Sicber gefungen, tiic unerreid)t in ihrer Sd)önhcit unb ^BoKenbung ju allen feiten bleiben luerben! ?IIS ^nbith, bttrd) ©otteS 9(11= "iarf)f geftärft, bcn geinb beS SSolfeS, .^lolofcrneS, gelobtet hatte, fdnoang ihr Sanfgebet fid) in einem gottbegciftertcn Siebe jum ipimmel empor, ©o hat boS SJoIf Sfrael feine Sieber gebid)tet unb in ÖJefängcn bcn loahrcn ©ott Oer» ()errlid)t. SaS „S3enebiftuS" beS .^)ohtnprieftcrS 3 a d) a r i a S bilbct bcn ©d)luftgcfang beS S^olfeS Sfracl, baS oon beu ^ropl)etcn her gelernt, ben fommenben .^)eilanb ber Söelt ^»m .^immcl hcrabjubeten unb in ©chnfud)tSliebern aud) herubjuftngcn. |
©obalb bann bie Söotfd)aft ber SScltcrlöfung »oerfünbigt mar, ftimmte bie fd)önftc uub hciliflfte aller önngfrauen, bic © o 11 c 8 g c b ä r c r i n, ihr „©ïngnififat" an, boS alle ©efd)lcd)ter, bic fic feiig pretfen, ihr nad)fiitgen. 9luf bcn gluren oon Sethlehem fteigen (Sngeld)i5re bcr= nieber, um nad) allem SSeb ber ©ünbe ^imihelSlieber nuf bie wieberbegnnbigte (Srbe hcrabjubringen: fte öffneten bie ^erjeu unb Sippen bcr crlöften 3)ïenfd)heit, Oon @ottcS(5hrc unb 2Ucnfd)enfriebcn ju fingen. SSir feiern feine 1)1. ^JJeffc, ol)nc bafj roir biefen (Sngclgefang, baS „Gloria in oxcclsis Deo" in unfern fiird^cn crtlingcn laffen. ~
9lflcrbiugS toirb uns oon bem göttlid)en ^eilanbe nid)t mitgetheilt, bafj er feine jünger fingen gelefirt habe; ihr gottbcgeifterteS ©ebet mußte fid) unroiatürlid) ju ©efang gcftalten. (S§ toar ein §l)mnuS, toomit bcr §cilanb am lejjten 9lbenbc fcineS SebenS mit feinen güngern bem himmlifdhen SSater bantte. Scr Sipofiel *l5nnluS aber hebt auSbrnctlid) bie Hebung beS ßirchengefangcS ber erften Ghriften mit ben SSortcn hevoor: „Implemini Spiritu sancto . . . cantantes et psallentes in cordibus vestris Domino.'' „©eict erfüllt oon bem h- ©eifte . . . inbcnt ihr finget unb pfaßiret bem $errn in (Suren .^crjcn." ©0 ftehet benn bic Jhatfachc fefi, bafj ntit ber roaljrcn ©otteSücrehrung Oon beu Urjciten nn ber ©efang Oer« bunben toar.
SSaS heißt bcmt „©ingen"? ©ingen heifit ben ©e« fühlen beS .^erjenS in poetlfd)cr gorm nad) bcn ©efeljen ber »hifif lebenbigen 9(nSbrucf geben. SnrauS folgt, baß baS Jïird)cnlieb fid) roefentlid) oon bem roclttid)cn Siebe nnterfd)cibeu muß. bem roel;lid)cn Siebe geben roir iuettlid)cn, irbifdjen öefüblen beS .^ierjenS 9luSbrnct; in bcm iïirdjcnliebc geben loir 9(itSbiuct ben rcligiöfen, iibcr= irbifd)cn ©efühlen ber ©otteSoerehrnng. 5?nn finb aber bie religiöfen ©efühle unfereS .'perjcnS feineSroegS luillfiivliclje: loir oerehren (ijott nid)t nad) eigener (Srfinbung nnb menfd)lid) fclbflerbad)ler ?lrt. 5Jein, unfere religiöfen ©efühle erumdjfen auf bcm a3obcn bei« ©laubcnS, fie finb uns ntit ben Dffcnbarnngen ©otteS oon Oben mitgeteilt; nur Ocrl)crrlid)en 03olt nad) ben (53ninbfälKn beS (iJIanbenS, nnb unfere religiöfen (Siupfinbungcn finb ©nabeneingebuiigcn, bic burd) ben 1)1- ©eift unS mitgeteilt roorben. Sft baS unjuieifcll)aft richtig, bann ntüffen and) bic gormcn nnb bcr 9lnSbrncf, in iucld)en bicfc religiöfen ©efül)le fiel) äußern, bcm ÏSefen berfelben cntfpredjen. ©o roenig biefe rcligiöfen (Gefühle unb (Smpfinbungen felbflcrbac()tc, menfch= lid) crfnnbenc finb, fo roenig barf ber SlnSbrncf, ben bie» felben im ©efang erhalten, ein felbfterbad)ter, mcnfd)lid) erfundener fein: aud) biefer 9UtSbrucf muß oont ©eifte beS ©lanbenS, o o m h I. © c i ft e, beftimmt unb geregelt luerben. Sarin muß ber itirchengefang gerabe roie baS ©ebet bc» urteilt roerbcn: er ift nid)ts anbereS als ein feierlid)e3 ©ebet jur 3SerherrIid)nng ©otteS, ciu Sluffdjionng ber ©eelc JU ©Ott.
9?nn babcn aber bic 3ii»öer bcS .^leilanbeS cS felbft cmpfttnbcn, baß fte aus eigener Slrt unb nad) menfd)lid)em (Smpfinben uid)t ju beten fähig fcicn. Sarum traten fte hin JU 3c|u? unb baten ihn: „.^);rr, lehre Su nnS beten." Uitb (ShviftnS ber ^err lel)rte fie beten jenes nntnberbnre ©ebet, baS 58 n t c r u n f e r, bnS ©ebet aller ©cbete, unerrcid)t in feiner niemals ganj erfaßten Siefc beS Inhaltes. SiefeS ©ebet hat bcr §eilanb auf bie Sippen beS ftinbeS unb beS ©reifen, bcS Siemen unb beS iföiiigS, beS ©elehrtni
^rcbiot bei ©elegenheit ber ©eneral=SSerfammlung beS eactlien=58crcinê jn grefelb. |
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unb bc§ Ungetehrten gelegt, unb Sîiemnnb lann fagen, bafe er etwaê S3cfferc§ ju beten fäfjig fei. — §abcn loir fo beten üon Eôriftuê gelernt, bann wirb c5 niitbig fein, baü wir auih üon unb feiner SteHücrtveterin auf Grben, ber bl- Sirene, fingen lernen? ga, wenn bcr Slpoftel un§ fagt, ba^ wir nid)t einmal ben 9Zamcn Scfu auêjufprcd]cn üermögen, c§ fei benn im I)(- ©cifti^, unb wenn er weiterbin fagt, bic Siebe ©otteS jci au§« gegoffcn in unfern §crjcn bur^ ben bl- ©eift, inbem Wir rufen: „3lbba" „9Sater" — bann fnnn c§ nur einen Scbrmeiffcv geben, bcr un§ fingen ju ©ott bem 5ßater unb fingen üon ^efu Iel)rcn fann: baê ift bcr bl- ©eift. Unb bn§ ift c§, wa§ bcr Slpoftel mit beu iSortcn au?« Ipridjt: ,.Implemini Spiritu sancto"', „Seiet erfüllt üon bcm bl. ©eifte, inbem i^r finget unb pfallirct bcm !pcrru."
3a, erfüllt üom f)l- ©ciftc! 33cnn wir wcltlid)c Sicbcr fingen, bann fingen wir nad) fclbfterbaihter Slrt unfere mcnfd)lichcn, irbifcbcn ©ebanfen unb ©cfüfjle oud; wenn wir aber ba§ „Sieb" bcr Äirtbc pngcn, bann mu^ bcr f)l. ©eift unfere §avfen fiimntcn, unb bie Saiten unfereê ^cr^cnê rühren, auf ba^ wir fingen nid)t ein ÏRcnfchcnlieb, fonbern ein ©otte?lieb. Sarum muß üon bcm „Sieb bcr Äirdje" alleS irbifd)c, we(tlid)c 5-üt)len fern bleiben; jcbc Sud)t bc§ mcnfcblid)cn Empfinben? unb ©enießenS, jcbe§ Sraditcn, ben Sinnengenuß ,yt bcfriebigcn unb ben Scifall eine? ücrwcltüditen ®efd)ninde§ ju evnten. Ser ^îircbcngcfang muß unter ber Seitung be« f)t. ©ciftc§ fteben!
§at nun tf)atfäd)lid) bcr 1)1. ©eift un« fingen gclct)rt? StUcvbing?. iîaum war bic ßird)c auâ beu .^atnfombcn jur frcifjcitlidjcn ßntfoltung ibrc-3 Scbcnë berüorgcgangcn, ba f}at fic bic Äunft unb üor Stttcm nud) bie ßunft beö ©cfangcê in il)rcu Sicnft gcfteßt. war nid)t ein ein« jclner ®Jciftcr, ber beu Äirdicngcfang gcfd)affen: 3Jein, bcr ©regorianifd)c ©efang bat wol)l feinen SJamcn üon bem großen bl- ^apftc ©rcgor, ber i^m bie fcftcn gormen gab; aber biefer ©rcgorianifdje ©efang felbft ift au5 bcm^crjenbcrfiirdjc unter bcntîScbcn beâ 1)1. ®eifte§ gefungen worben unb wirb weiter gefungen, wo bcr 1)1. ©eift wcf)t unb bic Çîorfcn uub ^crjcn fiimmt. SU? bann im iDlittclaltcr bic ft'ird)c i^rc goit^c ^ycrrlicbfcit entfaltete, ba finb bic Sd)öpfcr beê poli)pl)oncn ©cfangcê alê goltbcgnnbctc SKciftcr üon ber Äircbc geboren worben; ein ^aleftrina üor SlUcn. ©ewiß, er war ein SKciftcr bcr Ïönc ; aber er wäre baê nid)t für bic Sird)C geworben, waô er ift, bcr iDtcifterfönger beê poll)pboncu liturgifd)cn ©cfangcS, wäre er nid)f ein l)ciligmäßigcr ïïîciftcr gewefen, beffen Senten unb güf)len ganj aufging in bcm Senten unb güt)lcn feiner Ijl. Äirdjc.
Sann pnb Reiten über bic ßird)c gefommen, in benen ein falfcbcr §uraaniêmuê bic ^crjcu ücrwcltlid)te, unb cê ift bic iîird)cnfpaltung gefommen, unb baê Iird)lid)e Scbcn, Senten unb Gmpfinbcn war met)r benn jc gefunten. Sa§ war aud) bic ^eitr tu wcld)er bcr ßircbcngefaug ücrwcltlii^tc unb nid)l mc^r au? bcm .Çericn bcr Sird)c fam. |
Sllê aber in ben le|jten Sabr^cbuten unfereê ^abr« l)unbevtê ein frifc^er 3uö ba? religiöfe Seben ergriff, fat^o« lif(hcr Sinn unb fatbolifdjc? Seben wieber auf allen ©cbicten au neuer Slütc erftanb, ba bat fid) bcr Gä« citicn = 93crcin gebilbet, unb waê biefer will, ift nicbtê anbcreê, alê im ©ciftc ber .ßird}c baê „Sieb" ber Ä'irc^c fingen; wa? er wiH, ift nid)t? anbcreê, al? ftd) beim Singen unb ^faüircn üom bl. ©ciftc erfüllen unb leiten Inffcn; im innigften Slnfdjluß an bic ®ird)c will er laufd)cn bcm 23cl)cn bc? 1)1. ©elfte? unb im Sfiifdjfnß an bic alten frommen aJïcifter jur 2Sert)crrlid)ung ©otte? fingen.
Sa? mag genügen, un? SlQc üon neuem ju bcgeiftern, btu Gäcilicn = 93crcin in feinem fd)i)nen Sitten ju untcrftü^cn. 5Sir alle fi5nncn c?: bic einen burd) ©efang, bie anberen burd) ïprotcftion, bic britten bur^ ©clbfpcn« ben. Grncucrn wir unê aüc in bcr bingcbcnbcn Siebe an bic S'ï'cde bc? herein? unb ücrcinigcn wir unê in unferen Slbricf)tcn! G? fdilcicbt fid) im Saufe bcê 3al)rc? fo a)ïand)cê ein, waê üon bcr Sclbftfucbt unb bcr incnid)« lidjcn Gitclfeit berührt ift, wie bcr Staub in bo? forg« fältigft gcfi-büjjtc lU)rwcrt bringt. Seien wir unê ftctê bc« wüßt, baß wir Ennger ©otte? nur finb, wenn wir unê üom ©ciftc ©ottcê bcftimmcn Inffcn. G? fonn )cmanb ein tüdjtigcr ïonfclicr, Sirigcnt ober Sänger fein: wenn er uid)t fclbftlo? wirb, wie bie .^arfe in bcr §nnb be? ïficiftcr?, unb fid) ftimmen unb rü[)vcn läßt üom 1)1. ©eifte, bann fingt er nid)t ju ©otte? Gl)rc.
©cbcnfen wir in biefer Stunbe aud) bc? bal)in gcjdiic« bcncu unüergcßlid)cn ^^räfc? beê S5crciuê, bcr gciftig wo^l in biefem Slugcnblicfe unter un? weilt, be? frommen, gottbcgciftertcn SReificrfängcr? griebrid) öncn. ^ögc fein SSirfen unfer 23orbilb füv alle Reiten bleiben, auf bnß wir in feinen gußfpurcn wanbcln unb wir Stße bcr« einft in bcr ewigen ^cimatl) bc? .^Minmcl? üor ©oUe? ïbron unfere Sicbcr fingen ! Slnicn.1)
Had7rid]ttni a. Cäcilietipcrcin.
SU? 'ilJ f a r V = G ä c i I i c u u c r e i n c t'abcn fid) conflitnirt unb üuglcid) um Slnfd)liiß an beu Sii5,5cfan=6ncilicnücvcin nnd)gcfud)t
1) Scr ÄMrd)end)ür an bev ^■>cr,^ = 3efu: ,(ï'ird)e JU Glbcrfclb. Sirigcnt: Scl)rer Sluguft güvtb, Drganift: .'pauptlel)rcr gricbrid) Scnmnnn, ^rnfcS: ©cometcr 23ill)clm Sd)crer.
2) Scr iïird)cud)or ju 3{ed)t, int Scfannt St. ïlitl), ^räfc?: ^if'irrer Sèd)('^uc, Sirigcnt: Scl)rev .<ilcc, ßaffirer: .^tnufmann ®iüd.
2d)tcfbnljn. — 2Bie man auf langer, mübeooOer !Ü>an« bening juiüeüen nmfdjaut, nm fid) ju ücrgewiffern, wie uiel be§ SBcgeë man jurüd fdjon legte, jp niöd)tcn wir aud) beute, nad) awanjigjdbrigcr S^atigfeit be» .«irdjen- gefangoercincê in l)ieftjcr (Semcinbc, einmol iJlüdblid halten, ob nnb wie berfelbe wöbrcnb biefer ^eit bcr ibm geftellten Slufgabe geredjt ju werben beftrebt war, (Sc- grünbet gegen Gnbe bc? ^abrcS 18G7, erhielt ber 2]evcin bie- Dotlrefflidje Seitung be? für ben ftirdjcngefang be-
^ßrcbißt bei ©clegcnbeit bev ©cnevaN5SerfanimIung. — 5îdchricf)len nu-3 bem Siieiiicnücrein. |
1 3">» Sd)tuffc würbe für bie Seelenruhe bc« üerft.
SiöicfanprKfcê gebetet.
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geifterlen, nunmehr in ©ott rubenbeu Sekanten beê S)efanate§ ÜJt. • ©labba^, hochm. ^lerrn Qoj. ©oebbelS, beffen SBort unb Seifpiel noch hen'e in ben 5>erjen ber (Sftußer fortlebt. ?luf feine ïlnregung murbe ber Serein in ber Stärle oon etwa 24—25 Sängern — etwa 30 pafftoc ÏKitglieber ftehen mit einem jährlichen Seitrag ber iïiritenloffe in ber materiellen Unterftilfeung jur Seite — bem Sejirf§t)erein 5Dl.«©labbach ein« oerleibl.
5)a§ 3ahr hindurch wirb an geroöhnli^en Sonn- tagen bic ßhoralmeffe be§ 2age§ mit Sntroiluê, ©ra- buate, Offertorium, JEommunion nach bem Graduale Ro- manum unoerfürjt gejungen; an g e ft t a g e n gelangen mehrftimmige 3Jieffen oon Orlanbuê ßaffuS, jgaller, piel, Stein :c., foroie auf baS geft bcjügliche ©inlagen jur Slufführung, rooju ble Sammlungen oou 2ücf, Jtothe, ober bie oon ben fir^enmuftfalifchen gettf^riften gebrachten (Sompofniouen benutzt werben.
Sie ©efongproben finben aOroöchentliih ftatt unb wer= ben, jumal cor gefttagen, nach Sebürfnijs oermehrt. Set ber (Sinübung unb Slufführung beê ©horalgefangeê werben 2 (Sfemplare ber großen Diegeitêburger golio-Sluêgabe benufet, welche bei richtiger Slufftellung bequem oon je 10—12 Sängern übcrfehen roerben fönnen. Sn gleicher Siüeife ift für ben mehrftimmigen ©efang für jebe Stimme ein Sud) ooit berjelben ©röße bejchafft, in loelcheê bie ©ejangftücfe mit flater, beullicher Dlunbfchrift eingetragen roerben. Siefeê Setfahren erfcheint unê oorlhellhafl*), roeil eineélhetlê ben Sirigenten, nomentlich, roenn ße beim Sejuge oon 3)Jufifalien mit ber in manchen itircbenfoffen öfter oortjanbenen (Sbbe ju rechnen haben, baä müheoolle Slbfchrelbcn für einjelne Stimmhejte erfpart ift, bann aber ouch, weil baê Sluge ber Sänger leicht bem Sirigentenftab folgt, ein Punft, ber ja nur ju oft tin frommer Üöunfch bleibt, aiiit gutem (Srfolge toirb ouch ber Seêper- gejang in biefer SJeije otifgeführt, inbem ein Such mit auf 10 Zentimeter ant oberen (Snbc getheilten Slättern benufet roitb. Ser obere 2heil jeigi auf Haren 91otentt;pen bie oerfchiebenen Sfalmenlöite, benen bie Pfalmoerfe ber Slb- weichung gemäß unterfieüt fittb, fo boß jeber Pfalm in jebem ïoite nach ber Sorlogc gefungen roerben funn bd bloßem Umroenben beê unteren Slatttheileê. Sollte bie Sefchoffung eineê folchen Sucheê für einen Suchbrucfer nicht eine lohncnbe Slufgobe fein?
Slm Soimiage imch bem gefte beê h- Slntoniuê, bcê iroeiten Pforrpotroneê, feiert Der Serein olljährlith fei" Sliftungêfeft,. roobei eine burch fleinere, religiöfe ober ouch fonft paffettbe, SorfteUungen beroirfte Unlerhaltimg bie ÜJtifglleber für ihre nicht gerobe leichte PflichterfüUung erhebt uitb begeiftert. — aJtögc ber Serein unter gührung feineê präribcmcn, beä jeitigen 4)errn Pforrcrê, noch ungejählte ïoge fotUeben jur (Shre ©o"«« bammg ber ©emeinbe.
^"^^ntTsa müffen roir ja mohl unferen .<pin. Ser= Jeaer bitten, biefen Safe bei bet ßeftüre gefi. jtt - "bet- ichlagen. |
Sdjtpann t»
(Sin fleineê Sebenêbilb unfereê am 5. SOîârj er. oer= ewigten Serlegerê, beê Äi3nigl. §ofbu^hSnblerê ttnb Such= brudcrei^Seni^erê granj Schwann, wirb unfern Sefern nid)t unwinfommeu fciu, juntal baSfelbe reid) ift an af(= gemein intereffanten 5Womcnten. SSir entnehmen eS leai „Sournal für Suchbruderfunft" :
„granj Sihwann'S Sater, Sconarb Schwann, war (Solbfihmieb. 6rft im 43. SebenSjahre, als ber Äinbcrreichtljum eS ihm nahe legte, fich neben ber in ber fleinen Stabt 3?euß unb in ben bamaligen fümmerlichcn Seiten (um 1820) wenig rentablen ®oIbfd)micbefunft nad) einem jweiten GrwerbSjioeige umjufeheu, wanbfe 8.Sd)wann fid) ber Suchbruderfunft ju. (Sin gciftlicher Oh"'", ber aus Siebhaberei fid) mit àiedjanif befchäftigte, hotte iljn baju ermuntert uub i^u mit Gmpfel)lungcn on einen il)nt befreutibeteu ßanonifuS in ffeoclacr oerfehen, ber, bie fd)ioarje Sunft in feinen TOußeftunben olô Silettant be^ treibenb, ben Sîculiug in bic ©eheimniffe beS SebenS unb SrudenS einweihen foHte. Slm 31. SKärj 1821 trat Ceonarb Sd)toauu bic iüid)tigc 9leifc an, ein Sag lourbe jur ^inreifc, ein Sag jur Slüdreife gebraucht mtb ba ber fiehrling nm 2. Slpril SlbcnbS fd)on toieber in 9?cuß eintraf, fo hotte bic ganje Cchrjcit nur einen einjigen Sag ge« bauert. Scr prnttifd)c SJiann hotte biefen einjigen Sag aber febr gut au?genu|jt. (Sr hotte fich nicht nur bic Çonbgriffc beim Sc^eu ttnb Sruden jeigen laffen unb toohl gemerft, fonbern oud) uon ber ^nubprcffe eine ge: nauc Seid)nuug mit allcu ^iaßcn angefertigt. Senn er hotte bcu fühnen ®ntfd)luß gefaßt, fich, ba er mit feinem ©elbe aushalten mußte, felbft eine greffe ju bauen. Wit 4)ülfc eines ßimmermanuS begab er fiel) in 3?euß alsbalb an bie SUbcit nnb fic lourbe jo geförbert unb gelang fo luohl, baß fd)ou unier beut 22. ^ittli bei ber jîôniglid)en SJegicrttng ju Süjfclborf bic Äonjcffion jur Suchbrurferei naigefud)t toerben fonnte. Sie ganje Einrichtung ein« fd)licßlid) ber 5Jïcifc nad) fleoclaer hntte 218 9ieiCbS« thalcr 30 Stüber gefoftct. 5iachbcm enblid) unfer bem
4. 9ioocntbcr 1821 bic Äonjcffiou eingetroffen, fonnte bie
5. Sd)toann'fd)c Srncfcrci il)re Shütigfcit beginnen. Sic erften (Srjcugniffe, weld)e nuS ber neuen Dffijin heroor. gingen, waren natürlich ber aacrbcfd)eibenf(cn Slrt. Ein paar ©ebete, Sobtenjcttel, ein Sruberfdjaftsbüchlcin, ju weiterem fchioaug fich bie Sruderei iu bcu erften 3ahreu tdd)t auf. Sic SlnSführung einer SobeHc für einen Stcucrempfängcr, ber erfte Sd)ritt ju beut fpäter fo be» bcutenben S. Sd)wann'fd)en gormulargejchäjf, ocrurfachtc oiel 5îopfjcrbrcd)en. Sin Perfonol oerfngle bic neue Sruderei außer bem ©rünber, ber aber auch nod) feiner ©oIbfd)micbefunft mit (Sifcr oblag, nur über bic älteften Äinber unb ben gciftlld)en Oheim, ber felbft eifrig mit« fc^te unb aud) als Serfaffer cincS fleinen ©ebctbüd)tein3 ber erfte Slutor ber neuen girma würbe. Erft nod) einigen Sahren bcS Seftchcnê würbe ber erfte ©ehülfc cingcftcnt, ber als gelernter Sud)bruder bem SJeußer Slutobibaften nod) In mandjcn Singen als Sehrmeifter bienen mußte.
SaS ©efchäft behnte fid), wenn oud) in befchcibencm anoße, aus unb Seouorb Sd)wann, mit fcharfent Slidc bie (SntwidclungSjfthigfcit bcêfclbcn crfennenb, beftimmte, baß fein oiertcr Sohn, unfer granj, für bic Sud)[)anblung unb Sruderei auSgcbilbct werbe, unt iu bemfelben fpäter Stütje unb 9;ad)foIger ju haben.
granj Sd)wann rottrbe om 1. Sluguft 1815 ge« boren. 9iad)bctn er einige Sohle bic SolfSfchulc feiner Saterftabt iVcuß befucht, trat er In baS Progtjmuafium ein, toar ober jd)on bamalS iu Sorbereitung ouf feinen fpäteren Scruf in feinen îîcbenftunben in ber Such- bruderel fcincS SoterS tbätig. Um fid) auch in ber ba« mois Im Slufblühcn begriffenen Steiitbrucfcrei auSjubilben, wanbcrte er an ben fd)ulfreien 9iad)inlttaflen nach bem
ÜÏa^ri^tcn mt§ bem (Saclliertüerefn. — gronj Schwann f. |
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benachbarten Süffetborf unb erhielt in ber lithographifchen Stnftalt bon 3trnj u. Äo. bte erfte Unterioct)ung in bcr ßunft Scnncfclbcrê. 3?ad)bem granj ©chroann atte Staffen bcS^roghmnaftumë mit @tanj burc£)Iaufen hatte, trat et in Ä5(n in bie ©ortimentêbu^honblung Don SRcnarb n. 2)ubt)en alê Schrling ein, too er fich in furjer 3f't mit bcm ©ortimcntêîSBu^hatiï'fl oertraut macbte. SSon ba febrte er nach SJeuß in bàê oaterlidjc ©efc^äft jurüd, um biefem oon nun nn biê jn feinem Xobc feine ganje Srnft JU toibmcn. ïïlîit einem wahren gcuerctfer, mit einem nicht ju ermübenben gleiße unb einer Snergic unb Unter« uchntungêfraft, welche, oor feinen ©dhwicrigfcitcn jurüct« fcîjredenb, ihm baê mit prattifchem ©liefe alê für baê ®cf(häit itü^Ii^ unb uorthcilhafte (Stfanntc itnobläfrig btê jur Erreichung oerfolgen ließen, toar et oom frühen fflforgcn biê fpät in bte 9îa(ht hinein thätig, überall ju« gretfenb, wo eê niJthig toar.
, Um für bie ®rudcrci hinrcichenbc aScfehäftigung ju pnben, wanbtc granj 6^wanu fnh »orab bcr Sfuêbch« nung beê gormulargefthaftê unb bem ber SSerlagSthätig« feit ju. Settere cntwicfclte fi^ in bet erften 3eit haupt« fncfetich nad) jwei Siichtungeu; bie eine umfafetc fat ho« lifxbc ©cbct« uub Srba uungêbücher, bic jroeite ben SScrIog oon Schulbüchern. 3m 1815 war
bic erfte .SdhucDp^ÏÏe in S)ienft geftellt worben, 1851 folgte bcrcitê bte jtoeite, 1856 bic britte unb fo ging eê ftetig toeiter.
Sie fltoßc Stuêbehnung beê SSerlagê mit- all ben 9tr« bcitcn, gorrcfponbcnjcn, JReifcn 2C., toelche biefelbe im ©efolge bottc unb toclche oon granj ®d)wnnn fämmtlid) pcrfi5nltch beforgt würben,. hinbcrte ihn ni^t, aud) bcr Sruderci feine Slufmcrlfamfcit ju toibmcn unb ging fein Stieben bahin, in Sluêftattung bcr bon ihm oertegten SBcrfc unb 9lccibenjcn SJÏuftergültigcê in Saß unb Srucf ju bieten. 3n feinen ittuftrirten SScrfcn, wie „9} he in« lanbê aSnubcnfmolc" k., würbe auf bcn Srud bet ^oljfchnitte bic ftußerfte Sorgfalt oerwanbt. 3m garben« brud, ber oon ihm unter grofeen Opfern on gcit nnb îlrbeit fultioirt würbe, leiftete bic S. @d)wann'fchc Srudcrel balb fo §eruorragcnbeê, baß bäuftg auê bcn bcbcutenbikn Eentren beê bcutfchen 5öurf)banbclê, auê Scipjig, ècrlin îc., fogar auê ^ariê, Srndauftrögc für feinere gatbenbrudfachcn nach bcm entlegenen 9?euß tarnen. Sie SStcncT Sluêftellung im 3ahrc 1873, unb bic Süff clborfct 9luêftellung im 3ahrc 1880 erfannten bic 'Seiftungèfâhiflfeit bet S. S^wann'fchen Srudcrci bur^ SScrlcihungcn hoher 9luêjci^nungen an, wie bic funftfinnige Äatfcrin unb Si5nigin Slugufta unferm granj Schwann baê 5|iräbifat cincê SiJnigl. .^»Dfbud)hänb» Icrê ocrltch.
SaS S. SChtoann'fche ©cfchäft toar nunmehr auf einem fünfte angelangt, too cS nothwenbig tourbe, baS« fclbc nach einet größeren Stabt jn oerpflonjen. Obgleich grnnj S^wamt bie Sechjig betcitS übcrfchrtttcn hatte unb bie ganjc Saft bcê ®efd)âftcê nod) immer faft einjig auf feinen Sd)ultcrn ruhte, cntfchloß et fich boch Ju bcm ihm gewiß nicht Icicht mcrbcnbcn Sd)rittc, bie Stätte feiner bisherigen Sirffamfeit ju oerlaffen unb nad) bcm benad)« harten, im lofchcn 9lufblühen begriffenen Süffclbotf übcrjuftebcln. Sîochbem ein aßen 9lnfprü^cn bct Sîcujeit entfprcchenbcê, mit bcn beften SDÎafchlncn uub ^ülfêma» jchinen auêgcrüftfteS neucê Srudercigcbäubc hergcftellt wot, fonb bet fchwtertge Umjug ftatt. Sic Sortimentê* buèhonblung in 5?euß würbe tjcrfauft unb nur bet älteftc SSerlag5«9lrtifel, bic im 3ahrc 1826 gcgrünbete „9?eußer 3fitung" mit 3cthjngSbmderei bort bcloffcn. 3m ©erbft 1878 war bcr Umjug oollenbet. |
Stabcju 10 Söhre foßtc eS grnnj Schwann nod) Oer« gönnt fein, au ber neuen Stätte ju wirfen. ®aren auch bie 3ahtc on ihm feineSwegS fpurloS oorübergcgongcn, mochte fich i« go^G« bct gewaltigen 9lrbcitSlaft, toeldîe et ötele Sohi^ehnte binburd) getrogen, oamähUch ein 9Î0(hlaffen bct geiftigen Sporoifroft unb SBittenS» energie geltenb, fo blieb er boch "«ch mie oor bte Seele beê ©cfd)äfteS, ber oon SDJorgcnê biê fpnt 9lbenbê oou allcnt Senntniß nahnt, atleê felbft anorbnete, alleê über« wad)tc. Saê SBiebcrauftcbcn bcr ältcrn ftrcngern 9}id)= tung in ber fatholifchen Sirchcnmufif gab ihm SScranlaffung, feinen SScrlag auch auf biefeS ©ebict auê« jubchncn, fomic bcn SScrlag beS ©rcgoriuêblattcS unb beê ©regoriuSboten ju übernehmen. 9ïcbcnher gingen SSerbnnblungcn jur Uebcrnahmc einer neuen „3eitfd)rift für chriftlid)c Snnft", bic glci^fattê jum 3ielc führten. Sahrclong bcfchäjtigte er fid) mit einet rcid) illuftrirtcn ^racbtauêgabc beSShomaSa Sem« piS. Settere 9luSgabc fonnte et noch Enbc bcS Oorigen 3a^rcS in bic SSclt gc^en laffen, boS Erfchcinen beS erften §eftcS bet 3cüfchrift für chriftlidhc Sunft foOtc er uicht mehr erleben.
Sic geiftigc Uebcranftrengung hatte feine fonft fo fräftige urtb mibcrftanbSfähigc Sonftitution untergraben. Eine Icichte Erföltung, bic er fich im oergangenen harten SSintcr jugejogen, wollte unb wollte nid)t wcid)cn. Sic jwang ihn enblid) nuf'ê fifanfenlagcr, oon wo ihn nach menigcn Sagen ein fd)mcrjIofci Sob, währenb er biê juleßt baê oolle SSewußtfcin bcioahrt hatte, in ein be fcrcê 3enfcitS abrief.
§abcn toir in SSorftehenbem ocr utht, einen Uebcrblid über boê SBirfen bcê SSerftorbenen in feinem S3crufc ju geben, fo fei cS uns jum Schluffe nod) ocrgönnt, i^n auch in wenigen Sorten olê SÖfcnf^ ju würbigert. Strenge 9fcchtltchfeit war bic 5Jid)tfd)nut feineê ^anbelnê; feine Slcligion war ihm ^crjcnêjad)e, nad) bereu SSor« f(hriften er fein ganjeS Shun gcioiffenhaft ju regeln fuchte. Er war fnapp unb furj in Sorten, einfach unb fchlid)t, allem 'ißrunfc unb äußerem ©d)cine geinb, einet jener feltenen aJieufdjcn, bic jc mehr getoinnen, jc nähet man fic fennen lernt. Stolj unb |)od)muth blieben ihm auch auf ber §öhc beS Erfolges fremb; auch flcflcu ben gcringften feiner Slrbeitcr war et ftetS freunbltch unb theilnehmenb, hatte für 9lrme unb 9?othIctbcnbc ftctê eine offene §anb. ©auj befonbere greube gewährte ii)m, bem raflloS Shätigen, gleiß unb ©trcbfamtcit ju nnterftü|jcn. Er bewegte fid) am liebftcn unter feinen 9lrbcitcrn, 3fath gebenb unb nchmcnb, übctaü felbft prüfenb unb cingrcifenb. ©elbft nicht oerheirathet, n>or et mit feiner wohrljaft oä« terlichen Siebe unb gürforgc ber lebenbige ïHittclpuntt, um bcn ftch feine ©cfchwiftet in Eintrad)t unb Siebe feft jufammcnfchloffcn." —
So ging granj ©^wonn burth'S Scbcn, geliebt unb geehrt oon Sillen, bic Uiin näher ftonben; ein greunb unb hcroorragenbet ©önner ber hicfiflcn SohlthntigfeitSon« ftaltcn, oon benen mehrere ihre ©rünbung oorjugSweifc feiner hothherjiflen grcigcbigfcit ocrbanfen; bobci ein Sohlthater, „beffen Stechte nid)t wiffen burfte, waS bic Sinfc that".
SaS ©eräufch unb bic gerftreuimgcu bcr Seit toaren ihm juioibcr. Scfto inniget liebte et fein §eiut unb be« währte bis ju feinen legten SebcnStagcn eine Sd)affcnS« freublgfclt, bic feine Untergebenen jut Sïodiohntung hin- reißen mußte. SaS et oon Erholung ftch gönnte, be« fchränftc ftd) auf einen regelmäßigen ©pojicrgong am frühen aKorgcu unb bcn familiären SScrfeht mit bcu Sei« nigen otn Slbcnb. ScSholb trot bie ^odho^tung unb SScrehtung, welche bct anfprudjSlofc, ftch ftctê auf boS cngfte gomilienlcbcn jurüdjicheube 5Dfnnn in bcnweltcfteu Steifen genoffen, feit feinem Sobe in gcrabcju über« rofchenbem 3Iloaße hetoor.
aJZögc er im SenfcitS ben unenblid)en Sohn gefunben haben für olleS ©ute, boS et hicnicben getoirft!
©chönen. |
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3. Steenaevts,
ïïm 1. bs. 3Wt§. ift ber $>err ^forrer
Soh. Sof. .ïoo. Stecnocrtâ iu 92cttc8öcini, ®cfnnnt 9îcu6, geftorbcn. I^u 910 c^ c n ont 22. ïïînrj 1818 flcborcn, iDurbc cr 1842 ijum ^ricftcr flciociljt unb ^unöc^ft ium SSifar unb ^Pforrücrmoltir in SSnIbcrbera ernannt. 2lm So^rc 1844 rourbe er ouf eine Äoplonfielle in ©Iberfeib berufen, lüo cr nid erfter *lJräfc§ ben bort gegrünbeten erften ©cfcllenücrein leitete; IStf ifjfarrcr in SB e r ni e I § t i r d) e n unb Sctjulp^cgcr beô ßrcifcS Scnncp; feit 1853 «ßfarrer in 9îct'tc§f)etm unb 3)cfinttor beö ®cfonafc§ SJcufe. — 5Kehrcre üon itun ücrfofele 9lnbnd)t8büc^cr (im S. Schwann« fcf)cn SSerlage erfdjiencn) erfreuen fiel) tocgcn i^rcS rcidjen nnb gcbiegenen ^föoltcä einer fct)r großen Verbreitung. Sll^ftcIIö. ^röfcS beê «e^irfS« ßiicilienucretnS îîeuft motzte cr fi(h Der« bient um bte ^ebung bcr ßirdjcnmufif in bem bort igen 33ejirfc unb roor einer ber eifrigften 33c= fud)er unferer ®ii5jcffln«3ScrfammInngcn.
Seine Seelenruhe- wirb bcr frommen gürbittc ber aJiitglicbcr beä eöcilicnUcreinS ongclcgcntlich empfohlen.
R. i. p.
io^c 23Iättei\
2.
(£§ lüiU uu§ bcbünfcu, bofj einzelne (ïöcifinucr beit cigcuttichcn ßtuccf unferer jähtlid) luieberfehreit« beu ®iö3efait«9ScrfantntIunöeu olljnfehr üerfeuneu. ®ic nebochten Herren fdjeinen fid) auf biefen a3crfamnt« lungeu einjufinbeit iticht fo fehr, unt burd) ihre Sheil« ttohute on bett 53erothungcu nitb burd) ihre îfitioefett« heit Dei ben ^Probuftioneit bie fird)eumttfifaïifd)c Söetuegtuig förbern ju helfe», nfê öiefmehr ittn ein niohlgelttugeueê „(ïoncert" ju hören.
®iefe Slnforbertntg geht benn boch etiooê h^'^l)- iüefauntfich h^t ber jeit. 'SiöjcfanpröfeS beu Crt ber a3erfomni(ung ju benimnteu unb ebenfo bie Gh^^^e, iueld)c bei biefer ©elegenheit ouftreten folïen. ®ie lefjteren foïïeunid)tnur titurgifd)«correÏt, foubern oud) fo JU fingen im ©fottbe fein, bof? mou mit ihrer SOiufif im ?n(gemeinen in ©tabt« unb Üonbfirdhcn jufrieben fein fönnte. Dofi nebenfäd)lid)c tluebenheiten in Stuffoffuug unb 93or« trag bobei Porfommen fönnen unb faft regetmößig uorfontmen luerben, meiß 3eber, ber beit bisherigen ©euerntDerfomntluugen beigewohnt h^t, Porau§gefe|jt baß er überhaupt „hören" fonn. 93ei ber 58eur« theitung ber meift in ©tobten Peronftottcten Stuf» führuugen ift jttbem namentlid) ein 3Koutent nicht flu§ bem Sluge ju berlieren: baß nomtid) felbft iu unferen größeren rheinifd^en ©täbten ïeineêmegS bic „oberen 3eh"toufenb", fouberu burdhgehenbS unfere broben ^oubmerfer uub gobriforbeiter ben iîirchendhoreu flt§ aftiPe SJÎitglieber ftdh einreihen loffen. SBoher e§ lommt? ®o§ mag fid) Sebet fd}on felber beautmorteu ! ^eftreiten läßt fich bie Shotfochc nid)t. |
SBer be§hotb bon ben gebódhten Stuffuhrungcn, ottch ttJenn biefetbcit in größeren ©täbten ftottfinben, beu Ginbrucf einer ou§gefud)ten Goucert«gineffe cr= luortet, bleibt beffer boheim bei feinen genoten. 2öclct)e Ghöre unferer Grjbiöjcfc mürben ihm oudh genügen'? S3ielteicht bie Ghöre ber ©tobt Söonn? — goft miH itn§ bieâ fdheinen, benu ber (itn§ unbefonnte) 9îefcrent ber bort erfcheiueubeu „"Seutfih. 3iei(h§ötg." bürfte nur gonj GjguifitcS gemohnt feilt, bo er in biefem Söhre eine ebenfo erbormungëtofe Jîritif on ben fird)cnutufifolid)cn Stuffuhrungcn in Grefelb übt, mie er im berfl. ^ohrc foitber ©nobe unb Grbormen mit beu ^robutlioneu in Sladhen in'ê ®erid)t ging.
SBir berjidhtcn bortöufig borauf, auch fürjerc Slu§jüge au§ bem betr. 9ieferate hicrhcrjufefjen. SBir conftotiren nur, baß fi^ou bie goffttng beSfelben nid)t nur in Grcfelb, fonbern in meitcren cäeitinnifd)cn ffreifeu gerechtes 53efrembcu herborgerufen h^t. ®er .^err 9îcfercnt ober möge fid) cinmot felber bie groge beantioorten: SBo benn iu 3wî«"ft Sflt)r für ^ohr bie Ghöre ju finben fein merben, bic JU oller Slrbeit uub ©orge unb SOÏühc ber aSorbercituug, post festum nodh einem förmlichen „©picßruthcntaufcu" mit 3îe« figuotion fid) jtt untcrjiehcn bereit finb?
aSir ftetlcu an beu 9îefcrcutcu einer Seitung burd)auS nid)t bie ßumuthung, boß berfelbe „fd)U)orj" gonj uubcrfroren „meiß" ucntte; mit 0. SB.: mir bcrlougcn nid)t, baß ein 9{efcreut ba§ lobe, IboS fciue§mcg§ Sob berbient. ©onj gemiß bürfeu ibir ober bon bem cäciliouif^en Sîefcreuten einer poli« tifd)eu 3citung eine mohtlbotteubc !öcfpred)itng bcrlaitgcu, notnentlid) hinfid)llich ber SDJäuget, bic bei bcr Slufführung etmo ju Soge getreten. — ®er cr« fohrene homologe, mcld)er jitnt a3efud)c bcS'Dbft« gortenS eincS gufett greunbeS cingcloben morben, mag beim Giutritt fein fd)arfe§ guteS 9Keffer ouS bcr Safd)c jiehen, um cinjclnc SBofferfdhoffen, bic fein geübtes Sluge fofort bemerft, gleid) im SSorbei» gehen borfid)tig mcgjufd)ncibeu; bcr a3efi^cr beS ©Orlens mirb ihm bofür frcubigft ®onI miffen. ®cr „©od)berftäubigc" bcr „3)cutfdh. 9ieichSjeitung" ober geht in onologcut gotte fehr „fummorifd)" ju SBcrfc : er nimmt bic erfte befte Slyt jur ^onb itttb ho«t bomit an ben ittngcu „Säumen" herum, gonj unbe« tümmert, ob üei biefen rücffid)tSlofcn Rieben bic
îobcêanietge. — Sofc Sfätter. |
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Söumdhen felber jn (Sd^aben ïomntcn. SBeim ba^er ber ^^err 9îef. einem ber Grefeiber G^öre jiemlti^ nnöerblümt ben 9îath geben jn müffen gtonbt, „man möge bte ginger bnbon laffen" (sie!), fallê man bie betr. Gompofltion nld^t beffer aufjuführen im ©taube fei — fo erlauben mir unê, ben ©pieß etmaê umjubrehen, unb fagen ïltpp unb Har: SSerfteht §err 9îef. nid^t „beffer" für bie görberung unferer Sereinê« jmedfe ju fchreiben, fo laffe er eê lieber fein !
®aß ber ^err 9îeferent ber „köln. SSorfêjeitung" ben Grefeiber G^oren unb i^ren probuftionen ungleidh me^r SBohltooIIen entgegenbringt, er« he0t fd^on ouê bem ©efommtnrtheil, meld^eê er gleidj JU Slnfang feineê Seri^teê gibt: „®ie Slufführungen beê îïogeê hotten bte kirdhendhöre on „Stebfrouen", an „©t. ®ionl)ê" unb on „©t. ©tephon" über« nommen. SBir moHen an biefer ©teile gleidh be« merïen, boß mon mit ben Seiftungen moht jufrieben fein lonnte. Sie Ghi3re hoben fleißig georbeitet ttnb gejeigt, boß bei gutem Söillen in Grefelb bte heil, xiînfiî blühen unb gebeihen fonn. Gê möre fehr ju bebouern, menn auf bem betretenen Pfobe nidht rüftig meiter gcfdhritten mürbe. SBenn mir im golgenben (fogt er meiter) über bie einjelnen Slufführungen berichten nnb gcnöthigt finb, Sluê« ftellungen ju modhen, fo glauben mir boburdh über« houpt ber ©odhe ju bienen unb mödhten ouêbrücfltdh crflören, boß biefe Sluêfteïïungen burdhonê feine STu« flogen gegen bie für ihre ©odhe begeifterten Siri« genten unb ©onger fein foHen."
©0 ber ^crr 3îeferent ber „köln. Solfêjeitnng". SBir freuen unê, baß ber SBortlont ber kritif für bte mohtmoHenbe SIbfidht bcê Slutorê Qcngniß gibt. •Db ober bei bcu Sluêfteïïungen im Giitjelncn nidjt oudh fein©tift etmoê meniger fdhorf hötte jngefpijjt fein fönnen, jumol er für ein politifdheê Slott fdjricb. Pon beffen Sefern nur ein Oerfdjmtnbenb fleiuer örudhtheil in Grefelb onmefenb mar? Unb meiter: 9îangtren bte Grefelbcr Ghöre, oudh bejüglidh ihrer Setflungen am 22. SJZot c., mirflidj in ber bon ihm angebeuteten 9îeihenfDlgc? SSenn boê thotfödjlid) ber gfltt möre, fo mürben auch nö(hftenê bohetm bleiben: benn bonn lenten mir'ê mohl nimmermehr.
Salinen.
Pmnifdjtes. |
* 9jîci)crkcr. — Sie ^erjogin SeÏÏa 9îocca fpielte olê iungeê QKobdhen im kurfoole ju Gniê ben bamolê mobernen äRorfd) ouê bem „Propheten" unb bemerfte, boß ein alter, fleiuer, nnonfehnli^er $err möhrenb ihrer Probuftion unOerfennbore 3ciche" beê 90?ißfflIIenä bon fich flob. Gnblich ftellte er fich neben, boê klobier unb rief holblaut:, „ben Soß beutlidher morfieren!" Sie ^crjogtn ließ fidh boburdh nidht abholten, nodh ber bei ihrem SOÎcifter erlernten 5Dîonter fortjufplelen. Sllê ober ber alle §err feine Semerfung mieberholte unb bie müthenben Slidfe, meldhe bie ftolje, junge Same ihm jufdhienberte, gor nidht JU beodhten fdhien, fprong biefe plö^Ildh bom ©tuhle auf unb rief borfdh ouê: „SBenn ©ie'ê beffer berftehen olê mein 93îelfter — fie nonnte einen ber theuerften Porifer klobierlehrer — fo fpielen ©le!" Ser olte^err fe^te fl^ lödhelnb on'êklobier unb fpielte ben 9?îûrfd) in einer SBeife, meldhe einen großen tDîeifter ber Sonfnnft berrieth- „SBoïïtcn ©le mir nidht kIobier«Unterrlcht geben? frogte ble junge Some holblout unb etmoê befchömt. „9?un, menn ©le fnnftig artiger mit mir finb", ontmortete ber §err, „bürfen ©le mir moudjntol etmoê bor« fpielen; hier meine Slbreffe." Sluf ber korte ftonb nur boê eine SIBort: „9}ïcljerbcer".
* Sic „Sorclci)" tn ncncr ^nffunfl. — Gine rcijenbe ©otire ouf bie In ber bcutfdjen ©prodhe üblidhen grembmörter gibt ein ■ pfettbonhmer ^err „Seon Griangcr, ©olonpoct, ^outc Sîonbeouté" in ber 3eitfdhrift beê oïïgemeinen bentfdjcn ©proch« bcreinê burdh folgenbe Umfdhrclbung ber Soreleh: ®lc Sorcict).
C®!it Stpprobnllon ber snonei» be« Slutor«).
3d) meiß nid)t, worum mifcrobel 3u tßhtth mir unb tCb fo utoroS, Ginc Ifinßft ontiquirtc gobcl saßt mid) partout uid)t Id8 !
Pflegmotifd) fließet ber 9îhcin, ®ie Surglerraffc bliiifet ©uperb im Slbcnbfchcin.
®ürt oben hnt ßd) plociret Giu 9)?ftbd)cn charmant in ber Sh^t; ©ic ift mit Sritlantcn flornirct Unb ntad)t Soilettc gcrob'. 9Kit oolb'ncm ffomnt fid) frifircub Ginc Slrie fte intonirt, ®ie, fomplet eleftrifircnb, ©onj oirtuoä toar fomponirt!
Sofc Sföttcr. — SermifchteS. - «Bripffoften.
3)en ©(hiffcr int fiiliputfohnc Grflreift oehenientcS SBeh! Gr ficht nur bic Gourtifonc ®ort oben im Wcgligó! Enfin, bas Gnbe ber gabel: Gr fanf mit Gelot in bcu 9îhciu, Unb bofür ift refponfabel Sic Sorclei) allein!
25rtcfftnftcn ber ïtcbnfttîûu. sin bcu §rn. Ginfenbcr ouê .bcr 2)iiijcfc îrirr: Sricf nebft Slnlogc nadh 9^cbafllonöfchIuß eingegangen. |
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5. 3ar.rg. -f- Bv. 7.
^ firfdjeint am (5. jtbtn OTonatä un6 ifl ju bejiefjtn
butd) allf Suctj^anblunjen fonjit bireft ooit bet
Detlags^anblung.
Slfionitcmcnt: Det„©te90tiu5b0te" ifl eine (Sratis.
Seilage 3um „ffiregorius.SIatt". Sur roeiteren Ter-
breitung besfelben unter ben ITIilglicbetn ber Kirdjen.
cf)6rc JC. 2C. fonn bet (Sregoriusbote apart, jeboci; nur
in Partien Don ujcnigflens 5 «jemplaten jum
21usnal)mtprcifc oon je 60 pfg. fflt ben Ja^tsang
besogen toerben.
Stiljcigcil irerben mit W pfg. für bie 3 gefpaltene
petitjeile berechnet Scilugcit naei; Uebeteinfunft.
_isy
6
»»»»»»_*4_«-—jit—Sl—tl_n ^
xtmimMt
für fatl]oIifd]ß kirdhenfänger,
§n\m luiii Jrföorüis-gldtt", ®rpn fiir litilljoliFtl]£ Jirdjcniniifik.
A A A Dcrantn^ottlicfier JïcÖöfttcur "23. §cf)ötictt in Püffetöorf. A A A
t't'T' Drudt unb Pctlag üon §cOmann in 3)üffcl6orf.
FfffTITfTff'
13eim fctcrUdjcit Empfange bcs Ijodjto, Okcljirtc«.
(9!flÄj bcm Pontif. Bom.)
flieruä unb ffilSutiflc jitljui bcm fflifrf;cifc 618 auBctIiailb bctStabl ober bc? !Pfarr>
orteS in 55rt)jcffion cntflcflcn. Sei bcr ÏJnliinft rcidit iljm bcr Gtftc <iuS bcm itlctu« boS
Hrcuj jum Muffen bnt. 3iim icßinncn bte ©änflct bic Slnti^iljon:
-»2--■■♦x-B-- |
r. . . ■ |
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--^-H |
|
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SR-c6r-do8 et 1'on
ti - fex, ot vir-tü-tum ó - pi - fcx, pastor bono |
in p'ó - pu-lo, sic plii-ou-i - sti Uo-mi-no. {T.P. Al-Ie - liï-.ja.)
(,fricftcï u. JBifdjof! bcr bu nur (Sutc8 toirtcfl; bu flutcr ^irt bcincS SJoItcS! fo
bu bcm .^»etrn iBotjlgefnUcnl")
Ober baS folfl. Responsorium h)trb flcfunoen:
J£c-co Sacérdos ma - gnus qui in (U - 6 - bus su - is pli\ - cu- it
Lj---
ld - 0-0 ju-re-ju-nïn - do fe-cit il-lum Dó-
cró-soe-ro in plo-bom
BU - am.(ï'.P. Al-lo-
■-■JtT
■P-
I - )R.) V. Bonodicti-ó - ' nóm óm-ni-um góntium
I do-dit il - li, ottostamóntum snum confirmiwit su - per ca-
Üï
US. * I - do-0. ' V. Gló-ri-a
put 0
et Fi - Ii- o, et Spiri - - tu-i san - - - cto. • Id - 0-0.
(„eielje! biefer öo^etjrieflcr ift'8, ber in feinen SetienStagcn ©ott hjo^tflcfiel; barum
liefe ifjn ber ßerr, tote Cr eS gejd^hjoren, unter feinem Söolfe groß loerben. V. SJcn Segen
nUcr astfer Ijat Cr i'^m gegeben unb Seinen äunb über feinem ^nupte gefcftigt;
barum jc. V. tt^rc fei jc.")
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SScim feterlid)en (Empfange be§ ho^W- Oberhirten.
Saja'^renb bic Sptojcffion jut ffivä)c fit^ bctoegt, toerben tjaffenbe ©efäiige ober ^ömttcn bom (E^ote gefungen. (Spfalnten, ba§
Benedictus obet Magnificat tn J^also boidone tonnen '^iet fe^t totttung§bott bertoert^et toerben.) Seim Sinjuge be§ Stfijofä erllingt
bie Orgel. SDäS'örenb bet fflifi^of, bot bem ^oii^altare angelommen, imOSebete nicbertnict, fi^reitet ber grfte ou§ bem fiteru» on bte Cpiflet'
feite bei ïtttar® unb, gegen ben betenben SifiJ^of geluenbet, recitirt er abtoea^fetnb mit ben ©ängern fotgenbe Serfitet :
Protéctor nosfcer âspice Deus. rti Et réspice in fâciem Christi tai. y Salvum fac servum tuum.
Deus meus sperântem in to. i Mitte ei Domine auxilium de sanoto. pj Et de Sion tuóre eum. » Nihil proficiat inimicus in eo. pj Et filius iniq[uitâtis non appónat nocére ei.
y Dómine exaùdi oratiónem meam. (j Et clamor meus ad de véniat. î Dóminus vobisoum. rj Et cum spiritu tuo.
Orémua.
Omnipotens sempitérne Deus, qui faois mirabilia magna solus, praeténde super hune fâmulum tuum, et cunctas congregatiónes illi commissas, Spiritum grâtiae salutâris : et ut in veritâte tibi complâceat, perpétuum ei rorem tuae benedictiónis infûnde. Per Christum Dóminum nostrum, Amen.
biefet Crotion fltmmen bie Sanger bieîIntitJlion bo bem betr. SBerftîel erl)ebt ftc§ ber Stfc^of, fteigt jnm îUltor l)inauf unb er bon bet SKitte be§ 5tttorS ou§ ben fetetlid^en ©egtn: y Sit nomen Dómini benedictum.
Ex hoc nunc et usque in sdeculum. i Adjutórium nostrum in nómine Dómini. ij Qui fecit coelum et terram.
Benedictio Dei omnipoténtis, Patris f et Pilii f et Spiritus Sancti f, descdndat super vos et màneat semper.
ij Amen.
^tttttßV
SHehrfoChe ?(nfrogen fowie bcr Umftanb, boß boê Äölnlf^e Antiphonarium ben „Ordo ad recipiendum processionaliter Episcopum Ordinarium" nicht cntöölt, hoben unê öerontoßt, obigen ?tuSjiug ouê bem 91 Bm. ?ßontifiIal ju geben. (Sinige Scmcriungcn jum obigen Sejte bürften monchcm Scfcr ni^t unwiHfommcn fein.
3n ben Sifd)öfcu ehrt bie ßird)c bic SïoChfolgcr bcr Slpoftel. Shrc ©rfchcinung bebentet Segen unb gricbc. Soher wirb ihnen beim (Sin^ugc in eine Stabt ober ©c» meinbe feit ben öltcftcn geiten ein feierlicher (Smpfong bereitet. Scr hl- Ehï'lfoftomuê (f 407) tourbc bei feiner SRüdtfchr ouê ber SJcrbonnung non einer johllofcn Spenge SSolfcê cmpfongcn, welche ihm mit brennenben goieln entgegenjog unb ihn unter Sobgefongen in bie Sirdhe bcr Slpoftel begleitete. Unb olê bcr hl. ®piph"= niuê öon èonftontia in (Jl)pern noch eonftontmopcl lom, ging ihm berfelbe (5hrl}foftomuä projcffionênjcifc mit feinem Slcruê entgegen. 9lehnlid)cê Icfcn wir ouê biefen geiten üom hl- ^orpht)riuê, bem hl- Sltha» nofluê (t 373) u. 91.
SSl^tig ift ba§ 9Sort beê hl. Slpoftclê ^ouluê on bic Hebräer (13, 17 f.): „©chorchet euren S3orgefe|jlcn unb [eib t^ncn unterthon olê bcncu, bie bon bcr forg» faltigen SBo^c über eure Seelen üleC^cnfchoft jn geben hoben, bomit fie ihre Pflicht mit greuben thun mögen unb über euch ni^t lochHogen bürfen; benn boê fönnte euch feinen Segen bringen: betet ouch für unê!" — Sie Sifchöfc olê 9?a^foIgcr ber hl- Slpoftel unb olê SKocht» |
y ©Ott! unfer 93efd)üöer, fdjaue fgnöbig herab)!
Unb fich auf baê ?(ngcfid)t SDelncS (Scfolbten ! f ®eU)ährc ^ilfe ®cincm ®iencr! f{ ®et ouf Sjid) hofft, mein ©olt! i ©enbe ihm, o §crr, §ülfc uon Seinem §eiligthum! pj Unb uon Sion ouê bcfi^ü&c ihn! y Sîichts ücrmoge ber geinb über ihn! pj Unb bcr Sohn bcr S3o8heit wage es niiht, ihm ju
fchobcn. i 4)crr, erhöre mein ©cbct! ij Unb laß mein Ülufcn ju ®ir bringen! y ®er |)crr fei mit eud)! li Unb mit beinem ©eifte!
Söffet un Sbcten! Siamädjtigcr, cioigcr ©oft! S)cr Su ottein ©roßcS unb SSunberborcä tuirfcft, ftrömc au§ über biefen Seinen Sicncr unb otle i^m onocrtroutcn ©emeinbcn ben ©eift heilfomcr ©nobe, unb ouf bofe cr in SBohrhcit Sir wohl» gefällig fei, gieße au§ über ihn ben untjerfiegborcn Shou Seines ®cgen3, burd) ßhviftum, unfern ^errn. ?lmcn.
n bem.§ eiligen an, beffen îtnbenten bie ^fitdje getoei^t ift; nadj fingt auf ber (ïpiftelfeite bte jugeljörifle Oratton. .Çierauf ertheilt
^ Scr 9Zontc bcê ^crm fei gepriefen! li 58on nun on biê in (Swigfcit. y Unfere ^ülfc ift im Sîomcn bcê ^crrn. pj Scr Rimmel unb (Srbe gcfdjoffcn hot.
Scr Segen bcê otlmöd)tigen ©ottcS, be§ 33atcrô f, beê Sohneê f bcê heil- ©eiftcô f, ftcige über eud) herab unb üerblcibe bei cnd) immcrbor! rj ?lmcn.
hober in bcr ßir^c bebürfen boher ol8 folche bcr bc= fonbern gürbittc ber ihnen onücrtrouten ©läubigen, üor» jüglich bonn, wenn fic, um bic §ccrbc ©ottcê ju weibcn, nicht ouê g Wang, fonbern um ©otteê Witten (1. ^ctr. 5, 2.) i^re 3îcifc ju ben einjelnen ©cmcinben antreten. Slttcê, tuoê fic bei folihcn Slnläffcn unternehmen, gcfchicht jum ^)cilc unb geiftigen Sîu^cn bcr ©cmcinben. Senn fic bic ^rrcnbcn jurcchtwcifen, bie ©cöngftigten ermuthigcn, bic S^wochcn ftörfcn, bic grommen onfcucrn, toenn fic cnb» lieh boê hl- Sofroment bcr girmung fpcnbcn: waS onbcrcê bcjiDccfcn fic, olê bic ^jccrbe ©ottcê ju »oeibcn um ©ottcê Witten? SSohrlid) eine erhabene Slufgobe unb ein hohes, ûcrontwortungêûottcô Slmt !
ïïliit hoher, heilißer greube eilt bem ontomtncnbcn Oberhirten bcêholb bic ©ciftlichfcit mit ben frommen ©löubigcn entgegen, ihm, „bcr bo fommt im Sîomcn bc8 Ocrrn!" (TOotth- 21, 9.) Sic trogen ihm boS i?rcuj bcê Erlôfcrê entgegen jum loutett SBcfcnutniffe, boß bcr Oberhirt in feinem Slnbcrn, olê nur in bem ©efreujigten fid) rühme (©Ol. 6,14.). Êr wirft fich ouf bte (grbc nieber üor bem 33ilbc bcêjcnigcn, in beffen 9Jomcn oßc Änicc ftd) beugen muffen im Rimmel, auf unb unter bcr erbe (^bil- 2, 10.). (£r füßt boê hl- iîrcuj, bemüthig unb bonfbor oncrfcnncnb, boß wir burd) bic SSunbcn" beffen, bcr boron ücrblutct, geheilt würben, unb baß im ßrcujc ottein Si^t, Siebe unb Seben wurjeln (1. ^ctr. 2, 24.). Sein erfter ©ong ift in bic Äirchc ju bem, bcr bo SBohnung genommen unter ben SJÎenfchcn. Sem |
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Sluftragc S^in gcticu: „iBet cnvcm Eintritte in ein §au3 grüßet unb jprec^et: griebe fei biefem §aufc!" — ertheilt er f^Iießli^ ben feierlichen ©egen im Spanien bc§ 9merl)i5chften.
®ie oben aufgeführten SSerfifel finb ben ^folmen entnommen, lieber ihren ©inn noi) einige Slnbeutungen: y Prolector noster etc. onS ^falm 83, 10: §crr erhöre gnäbig unfer glehen unb nimm benjenigen in Seinen befonbern ©^ujj, bcr ja boch Sein ©cfalbtcr ift, b. h- bon 3)ir jum apoft. 2lmte berufen ift. — SScr benft hier nt(ht untoinfürlid) an oergangcne S^hrc, ba unfere Oberhirten baS fiooä cine§ hl- Ehrl^loftontuS, eines hl. 2lthanaftu3 thcilten?
i Salvum fac etc. au§ ^falm 85, 2. Ein tüci= lerer SSetoeggrunb für bcu §errn, ihn ju fd)üt)en: „er hofft auf 0 §crt!"
y Mitte ei etc. auS ^falm 19, 3. ^m Slltcn S3unbc toar bte S3uube§lnbc bcr Shron ©ottcä: aUc Öilfc, aHen ©d)uß bachtc ftd) ber Israelit alä oon ihr auäftrömcub unb in ihrer 3?ähe hielt er fid) für unüber« toinblich. 3n ©ion hotte fic ihren feften Stanbort. ®ic Slntücnbung auf baä aHcrheiiigftc © aframent, ju beffen Slnbctung bcr Oberhirt eben nicbcrtnict, liegt nahe. SSeld)' erhabene ^oefic felbft in ben SScrftfeln!
V Nihil proficiat etc. auä ^falnt 88, 23: Scr §crr möge ihn fchü^eu gegen bic 9}Jad)t beö ©atanä unb beffen ^)clfcr auf Erben, (filias iniquitatis i. e. iniquus.)
Sn bcr Oration cnblich bittet bic ßird)c um bcu ©egen bcä §crrn unb ©eine toirlfamcßjnabc für bic bc^ oorftehenben apoftolifchcn Slrbeiten bcä Oberhirten.
©d)üucn,
Don beutfdien Pespcni.
{©d)lufi ftatt gortfetung.) ©ctuijj gehören bic cliifadhcn unb boch ciu« briufliichcn ^öuc bcr ^faltuobic ju bcm fchönften uub heitiöftcu, ma§ bic 2;onfuuft jum Sofie ©otteS gefchaffen hat, uub cö ift mol)! foum mit mcuigcu 9}littclu jc ©rößcrcS gclciftct als gerabe Ijicr. 5l()cr bamit bicfc SBirfuug bcr ^falmobic fich äufjcrc, mufi btcfclljc mit «Sorgfalt auögcfüljrt mcrbcu, ^ e§ miß uicljt nur baö Gufcmlilc, bic (Sleichjcitigfeit uub ®leid)mäf3ig!cit bc§ ^falmcu^ gcfangcö gcmaljrt fein, foubcru c§ mufj auclj bte Scfdjaffcnhcit bcä ©timmcnmatcriolä unb bcS 33ovtragö eine gcmöpcrc fein; bcuu cö genügt eine cinjcInc ftarl nafalicrcnbc (Stimme, ein ein» jiger ^crturDator, um bic ganjc <Sdjöuhcit bcr ^falmobic ju Ocrbcrbcu. Sn einer S^olfämcngc fctjlcti foldjc DrphenS nie unb fommen Ocim ^fatmengcfangc bcr fdjlidjtcn 9iccitation unb bcr einfadjcrcn 93cg(eitung mcgcn meit mehr gnr ©eltung, ot§ ihnen btcS im SSoIfölicbc möglid) mörc. ®ic mcitauS harrfträubcnbftcn iluuft- teiftungen, benen ©d)rei6er biefer ßciten anju= mohnen Ocrgönnt mar, maren gerabe 9Se§per= anbachten in fleinen Sanbgemcinben. 9^ur mer ähnnd)e§ erleht h^t» ioeiB» ^l'ûê aÏÏeê hei foldhen beutfdhen SBcSpcru Oorjufommen ))flcgt. S'ïün benfe man ftd) ju bem fteiuermeid)cubcn muftfa= îalifd)cn SSortroge nod) bie fcinfte 6önerifd)e ®iateftatt§fprad)e, unb mon mirb fidh fleine» 93itb Don einer bcutfchcn SSeöper modhen ïönnen. SJÎir menigftenS gellt nod) immer baS näfelnbc Drgan be§ fd)mäl)ifd)cn ÄüftcrS tu bcu Dhreu, ber am SohonniStagc — ein mohrcr SBüftenfängcr — bcn 58crftfet anftimmtc: |
„Sad) 6en bie ©tcmmc beö Sîuafenben tu bcr Sinafd)tc."
9îun mcif3 idj mol)!, baß beutfdjc S?c§per unb bcr bcuîDar fchtcchtcftc ^ßortrag nid)t ®ingc finb, bic ihrem iuucrftcn Söcfen nad) 5U einanber gc« hören uub lutterltd) nothmenbig einanber fid) im ®efotgc f)aOcn. (SS finb aber 5Diugc, bie that« fächüct) nur in 5(uSnal)tnSföiïen nid)t mit ein« anbcr Ucrfmnbcn finb. 3Barum? SBcit bcutfd)c BeSpern fid) nur ba khauptcn fönnen, mo <Sd)lcubrian regiert; uttfer btcfcui Dîcgimcutc muß aOcr aud) bic Äird)cumufif fd)Icubrianifd) fein nnb fo merben ^mctfclSoIjnc auf hunbert bcutfd)c 3^c8pcrn ncitnnnbncun^ig fd)lcd)tc fommen.
3. ®ic beutfd)C BcSper ift meiter Ucrmcrftid), meil l)öchft uupraftifd); bcuu cS läßt fich nicht Icicht eine 3lnbacht auSbcnfcn, Oon bcr baS fdjiidjtc Bolf meniger hot, Oci bcr meniger gcbad)t uttb geOctct toürbc. ®cn (SJruub ober boch SBormaub jur (Siufül)ruug bcutfchcv BeSpern goO ftctS baS 5lJorfchü|jcn ab, bic Iatcinifd)c 53cSpcr fei bcm SSoIfc unPcrftäublich, cS fönne fid) an berfcIDcn cntmcbcv nicht hctheiligcn, ober menn cS fid) hcthciligc, Ocrftchc cS nicht, maS eS finge. 5IDcr, ihr Dîittcr Ooti bcr traurigen BcSpcr, Ociv fteht bcuu baS ®oIf jcfjt, maS cS fingt? ^rcilich, jcbcS cinjeliic Bîort mag cS Ocrftehcn unb je bismcifcn einen (Sa^W ober mirb cS moI)t einen cittjigcn ^falm jn crfaffcn im Staube fein? SBcr fagt ihm, iuo S)aoib fprid)t, mo (Salomo, mo 9Ifaph, ^uo aus eigner ^^crfon, mo aus bcr ©h^'^f^i ober gar auS bcm (Sinuc bcS «SünbcrS? §nt bod) felbft bcr ©ciftlichc beitn 5örcoicrgcbctc feine SOÏühe, bcm jtt folgen, maS er betet, menugicid) er feiner bic ©rflärung bcr ^fatmcn gehört bat, unb obgletdj er Don 5" 3cit ^id^)
aScini fcicrlicf)«! Empfange bcS Obev^irtcn. — SSon beutfchcn 33eêpevH. |
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SJÏü^e nimmt, on einer gebiegenen (Srflätung ber« felben fein ©ebächtniß anf^nfrifc^en. SSenn boê an un§ gefdjie^t, ma§ fott eê bann mit bem Sauer merben? SSie follen mir ben auf ben tljrifchen ©tûubpunît heben, öon bem auê jeber Pfalm mill betrachtet fein? (Sine ?lntmort ift atlerbingê leicht ju geben: 9)?an erlläre bem 33olle bie ^fatmen. Stber mer bie ^rebigtöerhält« niffe namentlid) auf bem Sanbe ïennt, meiß bon üornherein, baß üon hunbert ^rebigern faum ein über ber anbere bieê SSort eintöfen mürben; unb bejügtidj biefeê einen-ober anberen bleibt mir baê f(^mere Sebenfen, ob feine 3npi'er ihn beffer berftehen merben atê ben Pfalm, ben er erflärt. (S^tießtidj mürbe ein feeleneifrtger ^rebiger jeben« fatlê niete anbere Singe tjoben, bie midjtiger nnb bringlidjer mären. muß alfo babei bleiben: bie beutfdje Seêper mirb in ben meiften gätlen nur ein gebanfenfofeê ^erableiern unoerftanbeuer SBorte, ober ridjtiger, SBörter fein nnb bleiben. ®ûê ift fo richtig, baß felbft bie Sätet ber beut« fehen Seêper ftdh ^^efer Sßa^rnehmung nidjt ber« fchließen founten, meêhalD fi^ 5. S. im greiburger (55efangbuche bie ^fatmen nidht fdjledjthin über« tragen, fonbern nmfdjrieben, nadj Sebürfntß ber« fürjt über au(ïh Uertängert finben, unb mir bie tjl. ©djrift in einer SSeife behonbelt fehen, bte nidjt teidjt jemanb billigen bürfte, ®aê ©pridj« mort: „2Ber gut fingt, betet boppelt", in atten ©h^^en; ob man aber bteê mirflich nodj „gut fingen" nennen fann? §abcn mir eê hîer nicht uielmeljr mit einet tauben 9^uß, einer leeren gorm ohne (^eift nnb (Seele jn tljun? — Slnbere h^f eê fdjließlidj gegeben, bie, um bem Solfe ücr= ftänblicher ju merben, ftatt ber ^falmen gemöhn« liehe kirdjenlieber (5. S. baê Sieb „SDïaria gu lieben" auf ben SCou: „@ê fpradj ber §ert 511 meinem §errn") auf Seêpertöne fingen ließen. Sie 8ie6e ift erfinberifdj ; auch ^ie Siebe ju ben beiitfdjen Seêpern!
4. (Snblidj finb bie beutfdhen Seêpern nidjt allein überflüffig, fonbern pofitio fdhäblidj, meit fie befferen, fdjöneren unb nu^bringcuben Sin« badjten hinbertidj im SSege ftetjen, bem geigen« baume nicht unähnlidj, bon bem ber §auêüatcr im ßoangelium fragt: Ut quid locum occupât? Sie beutfdhe Seêper Ijinbcrt nämlidj bie ftreng titurgifdhe lateinifdhe bort, mo biefe auêführbar märe, inib Ijinbcrt ba, mo bicê nicht ber gaft. |
Dülfêthündichc, auê (^cbet nnb ©efang ber (^e« meinbe in reidjcr 3J?annigfaltigfeit fid) jufammen« febenbc Slnbachtcn, atê kreujmcg«, 9ïofenfranj«, ©aframcutê« uub alle Strien Oon Sruberfdhaftê« ttubadjteu. Senn gerabe ber SfJadjinittagêgottcêbieuft I läßt fidj auf bem Sonbc, mo fonft bte (Sdjmierig« feiten größer ju fein pflegen, fo nuljbringenb unb abmechfetnb geftatten, immer im engften ^tnfdhtnß ou bic taufenbc geftjeit, baß eê gerabeju unoer« jcihltdh iüäre, mottle man baê Sotf nodj länger mit bet ebenfo gcfdjmadlofen alê unfrudjtbarcn beutfdhen Seêper behelligen. — „Sodj ber (Some teilt noch hcnt." g j
(in her tirdjcninufifal. »ierteljaStS-S^tltift).
Die Hamm öcr 2nuftHnftrumcnte.
SSon Dr. Sreiba^.
SOÏan tl;eilt bie 33ïufif«Snftruniente in (Saiten«, Slaê« unb (3d)lag«Snftruntcnte. ßu ben (Saiten« Snftrumcnten geljijren alle biejenigen, bereu klang burch (Streichen ber ©aiten mit einem Sogen heroor« gebracht mirb unb bie beêhalO audh ©treich«l5nftru« mente genannt merben; bann auch bie 2autcn«Snftru= mcnte, bei meldhen bie Saiten mit ben gingern ober irgenb einem fitnftlidjcn ^nfirumcnte (plectrum) bc= mcgt merben, nnb cnblidh bie Saftcn=Snftrumcntc, bei mcldjcn bie Saiten burch ©d)Iagen mit einent anberen körpcr jur Sibralioit, alfo jum (Srflingcn, ' gebrocht merben. 3» beit Sloê«Snftruntcntcn, melche je noch ^em gjïateriale Dïohr« ober Siech «Snftru= mcnte finb, gchi3ren oÏÏe jene klongmcrfjeugc, bei mdcheit bie in einer 9ïijhre entholtenc Suftfönlc ber flingenbc körper ift, unb bereu klänge otfo burch güllung jener SïiJhre mit Suft, burd) Slafen ober fauchen, moê jene Sttflfötile in ©chmingung fcjjt, herHorgebrocht merben, Sic britte Slrt, bic Scljlog« Snftrumente finb otle jene, bereit fltngcnbcr ki)rpcr mit irgenb einem SBerfjcug gefdjlogen mirb, j. S. Poufc, Srommel, ©locfe. Sie SfJomcn ber SKufif« Suftrumcnte bieten in fpradjlofer -Ipinfidht mondjcê Sutereffe; mir geben im golgenben Oon einigen ber« felben bie elijniologifdjc (Srflärung.
Sic Gither. Soê SBort ging ouê bent Perfifdhen zi, brei, uttb tar, bie ©otte, inê Sotcinifdhe (dthara) über ttnb ouê bem Sateinifdjcn in unfere ©prodjc.
Soê kloPier. Soê ©tommmort ift boê So« teinifdje clavis, ber ©dhlüffel, bie Safte.
Sie ^orfe, fommt nicht ouê bem ©riedjtfdjcn Harpe, fonbern ift ein urbeutfdjeê SBort, olthodjbcutfd) din harpha, bon har, fcl)lagcn, olfo ein Snflmmcnt, meldjeê gefdjlogen mirb.
SSon bcutfc^cn SSeSpcrn. — Sie Sîamen ber SJÎufitinftrnmentc. |
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Sic Drgel ouê bem loteîmfchen organum, îûnftlifd)cê SBerï, mittelt)0(hbeutfc§ orgen orgil.
Sie © 01 m e i, bom fronjöfifchen chalumeau. ®oâ ©tommmort ift boê loteinifd)e calamus, ber §ûlm, bonn ouc^ boê SHubengefled^t, ouf melchem geblafen mnrbe.
Sie ©eige, ein nrfprnnglid) bcutfchcê SBort, mittelhodjbentfih din gige, bon ber SBurjel „Rie", melc^eê merben, crmerbcn, bebeutet.
Sie Sörotfdje ïommt ouê bem itolienifdjcn viola di braccio, bie Slrmgeige. 33iolo, mittelloteinifcl), vitula (bon vitulari, fpringen mie ein kolb, fid) luftig geberben), mar bic ollgemetne Benennung mehrerer ©aiten=Sonmerïjeuge, melche mit einem Sogen ge« ftrichen merben j. S. viola di braccio (Srotfche Slrmgeige), viola di gamba (bie ©ombe, kniegetge).
Sioline (violino) erllört fid) ouê bem Sor« ftehenben; fie ift bie ïleine ©eige, bie Siêcontgeige.
Sic gieb cl, ber bolîêthûmlidhe Slnêbrucî fürSio« line, im Slltbcutfd)cn din vidula, loirb ouê bem lalein« ifd^enfidicala (boê ïleine ©aiten«Snftrument) obgeleitet.
Sie Paufe (loteinifd) baccina), boê ^eercê« jeichen, gemöhnlld) eine große Srommel; boê SBort ift Ocrbcrbt ouê bem olthochbcutfchen pouhhan, j. S. heripuhhan, boê §ecrcêjeid)en. Seîanut ift bic 9iebcnê« art: 3Kit pouïcu unb Srompetcn, b. h- niit feftlld)cni ©cprönge. Sic gcnonutcn jnftrumente burften iu manchen ©cgenben bei $o(hjciten nur gebraucht mer« bcu, menu ein borncl)nter ober gelehrter SJÎonn unter bcu ©öftcn fich bcfonb.
Sie Srommcl. SDJonnimmt on, boß boê ©runb« mort boê loteinifche tuba ift; Icjjtcrcê murbc burch tSinfchicbung ciucê „r" unb „m" bcrftorït; fo cnt« ftonbcn bic gormen tramba, tramma, tromme.
Sie S romp etc ïommt bom fronjöfifchen trom- pette; boê SBort foll urfpdlnglich bculfch unb Per« Umnbt juit îronnucl fcht.
Sic Sfcife ift ein urfprünglich bcutfchcê SBort; im Slltbcutfchcn heißt eê pfifa.
Sic glöte, im 3)îittclhod)bcutfchcnvloite,ïommt ouê bem hoHänbifchcn fluten b. i. Slofen.
Sic pofonne, ein trompctcuôhnlichcê Slofe« Snftrnmcnt mit gemunbener 9îôhre, bcrcu bcmcglid)e Sheile ouf« nnb abgef^oben merben, um bic Unter« fd){cbc ber Sönc herborjubringen; im 3lltbcutfd)cn bacine fommt bout latcintfd)cu baccina.
Sic Soute, althocl)bcutfch hluta; ber Soutcn« fd)lflgcr heißt and) mit frcmbortiger (Subung „Soutift".
Sic Seier ïommt bon bem grlcchifd)cn lyra. Sejjtcrc mar boê öltefte ©aiten«S"fir»i"entber ©riechcn unb boê ©innbilb ber Sid)tïunft. |
Soê ^orn, althodhbeutfdh daz horn, foU ber« monbt mit bem lotcinifchen coma fciu. Soê S^gb« horn heißt ou(h baê Hifthorn bon hief (ber Sout bcê Sogbhornê), oltbeutfch hiofan, rufen. SÖÏit bem ^^oriie murbe bei ben Sruppeu ber fog. ^Qpfenftrcich gc« blofcn. Ser 3(ibfenftrcid) rührt ouê ber ßeit bcê brcißigföhrigen kricgcê her unb murbe Oon SBoEleu- ftein eingeführt, um ben näd)tlidhcn ©dagen ber ©ülboten JU fteucrn. Qu einer befiimmten ©tunbe mußten auf ein gegcbcneê ^ornfignol bte ajiorïe« teitber ihre ©chottlföffer berfpunben ttnb burften ïeitte ©etröitïe mehr bcrobrcid)en. Saê 3«fd)ïf»gen ober ©treid)cn ber 3opfcn tu ben göffern gab ber einge« trctenen üinhc (9{ctraite) bcu 9lameit 3apfeitftretch.
Soê Gello, berïürjt ouê bem ttalienifd)en violon cello, ift ble ïleine kttlegelge.
Sie gog 0 tte, Soßpfdfe, bom ttoIlcnlfd)en fagotto, eilt hi^ljerneê Slofe«Snftrument, mirb megen feineê bollcn tiefen Soncê oud) Soffon genonnt.
Sie Glorincttc, gellenbe glöte, 1G90 In^ïürm berg erfunben, ïommt bom latelnifd)en clarus, heU, hcUfchotlenb.
Sie .^ormouiïo, ble ©loêglocïenlontc ober ©locïenmolje, ein bon gronïlin erfunbeneê Sonmerï« jeug, boê ^orntoniïon, bon 5DZd)cr erfunben; boê ^ormonlcello, ein bon Sifchof tn Scffon er« funbcncê ©oltcn«Snftumcnt, in gorm cineê aufrecht ftehenben glügclê mit hormonifoöhnlichcm Sone; bie SDhtnbhormoniïo ober ÜJÏoultrommd, oUc bicfc SJÏamcn finb benannt nod) bent gricd)ifchen harmonia, ber SBohllont.
Scr Gontrcboß, bic große Soßgeige, ïommt bom itollcnifchcn contrabasso.
Sie©ultarrc,00mfpanifd)cu guitarra (Glthcr), ble fpanlfd)c Slrmloute, ein mit G—10 ©alten bc« jogcncê Sonlocrïjcug.
Sic SJJonbolinc, Itolicnifch mandora ober pan- dora, oom fpötlotctnlfchcn pandura, bic Ponbur«(Sither.
Sic Sleolêhorfc b. i. SBiitbhorfc unb boê Sleolifon, b. i. SBiiibharmoniïa, cht bon 9ïcid) er« funbcncê 3:ou«Snftrumcnt, finb bcnonnt nod) Slcolnê, bem grlcchifd)cn SBinbgotte, bent Scherrfdjcr ber ihm bon ben ©öttcru nntcrftcUten SBInbe, bem künigc ber jmifchcn Slotien unb ©Iclllen gelegenen Slco« llfd)cn Siifeln.
Ser ;^oIbmonb, ein bel ber türïlfd)en Söïllltor« 2Kuflï borïotnmcnbcê S»ftnmicnt, eine holbmonb« förmige, mit ©löcïd)cn bcrfehene SKetoUfcheibc, moron 9toßfd)melfc hingen. Ser ^olbmonb mar boê SBoppen (ïonftontlnopclê tmb murbc türïlfchcê gdbjeld)en.
Sie (ïaftoguetten, fponlfd)c ^onbfdheÖcn, Sanj, ïloppern JU ©djantonjcn, bon castana, Jtoftonie, megen ber Slchnlld)ïclt mit jmd halbeu koftonien fo bcnonnt.
Soê Sombourin (itollenifd) tamburino) bom orablfchen Sombnr (Srontntcl).
Sic Sîomcn ber ïfîufifinftrumcntc. |
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®ie ® (oef e unb bie (Sehet te ftnb 2Bi3rter betttfdhen UcfpruugS. ®ie Schelle fommt üon „S^alt", bie ©locfe fommt bom altbeutfi^en chlocchen, fchlagen. ®ie erften ©lodfen murben gegoffen in datnponieu, beffen ^ouptftabt Sïotn mor. SDeêhatb heiße« im Soteinifchen bie großen ©lodfen campanae unb bie fleinen nolae.
5Die goht ber SSijrter, metche SJiufif unb ©efong flu§ ber italienifchen Spradhe entlehnt h^öen, ift üOerouS groß, benn bie Stäbte ^tolienê, nomentlidl) 9iom, moreu ^ahrhunberte hiuburdh ^eimftätten ber fchijnen fünfte unb bol giet ber aBonberuugen bon Seiten ber Stunftfünger ouê alten Säubern. SSiete 9}Zufif=Snftrumente murben mie bie borfteheube ®ar>' ftettung gezeigt hat, iu ^totien erfunben uttb erhielten eine mälfdhe ^enenitung, mie Sßiotine, ©atube, Getto, Sörotfdhe, gogotte, ^ionoforte, Gremottefer ©eige. Stuf ©efong unb SRufif meifen oudh bie folgenben ouê bem Stotienifdhen herübergenommenen SluSbrücfe hin: aSirtuofe, ®ilettont, 9Jkeftro, Goncert, 9?ote, Scoto, a^otto, aJiotette, Gantote, Sonette, Solo, Sutti, creêcenbo, otlegro, anbonte, guge, gantafie, ^oß, Sopran, Senor, gatfett, Srobeftie, ®uett, Cuor« teil, da capo, Drotorium u. a. ®ie Oratorien, tnufi- fatifche ©romen ernften, meift biblif^en, ^nhotteê, merben auf bie Stiftung be§ ht- ^hiliPP"^ ^eri, bie Gongregation ber Draloriouer, jurüdgeführt, meldhe juerft geiftlidhe SingftücEe biefer Strt aufführten.
Had]tid]tcn a. b, (Eäcilicnr>ercin.
* Stnfnüpfenb on bie SÖÏittheilung oit§ Sricr in 9îr. 5 b. $81. mad)t ^emoub bej. ber bon bem fei. §erme§borff ebirten Ghoralbüdjer bie 53e« merfung, boß bei ber Bearbeitung berfelbeit außer ^onbf^riften be§ ^ofpitolg Gue§, („metd)e§ in ber ©iojefe Srier liege"), taut ber Sßorrebe be§ ©robuole unb be§ Stntiphonole, benu^t morben feieit: jmei Srierifche SJÎiffots^ncunabetu bon 1450 ttnb 1498, ferner boê Srierifdje SJÎiffole bon 1608, bieSrierifcheStgenbe bon 1608, bie bamaligen Ghor« bûcher ber Srierifdhen Stothebrate, fomie onbere ^onbfdhriften ber bortigen ®ombibIiothef. —
Unfer gefdjä^er |)err ^orrefponbent, ben mir um bie§bejüglid)e Stuêfunft gebeten, beuterft baju: Gine jüngft ftottgehabte ®urdhforfdhung ber Srier er ®ombibliothef burch einen baju berufenen Sad)bers ftänbigen habe ergeben, boß biele Gobiceê berfelben, bie man biê bohin fürSrierifd)C hielt, bou^itbeê» heim flammen. ®aê hübe ihn beronloßt, etnen ber« felben mit bem Graduale Trevir. ed. Hermesdorff JU bergleidhen. ®o§ Üïefuttat biefer 58ergtei(^ung fei ein höj^ft überrofchenbeê gemefen — mährenb onber« feitê bie Srierifdhen Gobb. mitunter bebeutenbeStb« meidhungen jeigten. ^ener gu. S)2otij (in.Jlît. 5 b. $81.) habe aber lebiglid) bie 2tbfid)t ju ©runbe gelegen, onjttbeuten, mie fdhmer eê fei, mit Sid)erheit fpejififd) Srierifdjc 3!JMobieeu ouê beu Gobb. ju eruireu. — |
Sßir perfönli^ maren a priori überjeugt, boß unferm ^rn. ^orrefpoubeuten nichtê ferner liege, olê bie mirflidhen SSerbieitfte beê fel. ^rn. .^ernieêborff irgenb fd^mälern ju motten, uttb fönnen nttr bebnueru, boß jene Sïorrefpoubeuj miber Grmorten bei einjelnen Scfern ju einer berortigen Stuffoffung Stnloß geben fonnte. (Die 9ïeb.)
Pcrmifd^tcs.
^ Ueber boê otte onberett fdhöitgeifligen ^uter- effen übermudhernbe 3Wuftf= uub Sonjcrt^UillPcfen llllfcrcr Selige fiubeit mir in einer ber ueueften 9?ummern beê „^unflmart" ouê ber gcber Sub to ig §artmann'ê einige red^t berftänbige S8emerfungeu:
„®er aKufiffuttuê, eigenllidh nur mehr klobier« fultuê, ift JU eiitem gormelfpiet herobgefunfen. ginger« bemegung unb mobifcheê S'ïodhüffen ift an bie Stette tieferen aSerftanbhiffeê getreten. Unb mährenb feilte Sïunft fo ungeheuertidh beborjugt mirb, mie bieSïïufif, liegt bodh bei feiner bie Sefountfdhoft mit ihren inneren Sd)önheit§gefe^en, ja fetbft mit ihrer ©e« fdhidhte, fo fehr im Strgen, mie eben bei ber Son= fünft. Gê mirb jubiet SKufif gemod)t uub ju tneuig SRufif empfunben. ®aê entfetjlid)eSllobier« gefpiele geht nicht tiefer olê etmo bor hunbert Soh'^en boê graujöfifd)=parliren. Slïan mad)t eê mit, meil eê 5(lïobe ift, nicht meil eê jmecfmäßig ober 58ebürfniß ift.
5)iefe Shotfad)e muß man jubörberft iu$8etrod)t jiehen, um ju miffen, mie boê ^ublifum beflettt ift, für meldheê bie fonjerte gegeben loerben. Solge ber berfehrten äRufifüberfütterung im §aufe unb iu ber ^enfion fiub ottc eruftereu Sutercffen für bie Siteratur, für bte ^ocfie, jo felbft für baê Sheater (fomeit eê fid) nid)t um bie Oper hanbelt) berfüm- mert. SKoit täuft in'ê Sïonjcrt, menn ^crr fpielt ober grou 3 fingt, ober menu boê „berühmte" neue SBcrf bon oufgefü^rt mirb. . . .
S)ie reprobuftibe $ïuuft ift bo, um bie ^been bcr probufliben jur ©eltung ju bringen. SBoê führen ober bie ^^onJerte bOr? SSotteu fie boê geiftig SSe- beutenbe unterftüjjen? Säd)erlid). S)cr frembe Jöirtuofe fpielt feine Siebliugêftücfe, meift Sd)nurren. ®cr junge SDhififer ober Dilettant ober mähtt „Stüdfe, bie im ^ublifum beliebt finb". SSegegnet mon nid)t intmer mieber in gräßyd)er 9ïeihe SJocturno'ê unb SBotjern bon Ghopin, benfetben Gl)a'rofterftücfen bon Sdhuntonu, benfelben Dth^'Pfobieu bon Siêjt, ben= felben Sonaten bon S8eethobcu, benfelben Sora« bouben bon Sod) ? Ginige Suf^eub ^orabcuuntmern — boê ift bie Sïunftliterotur unfrer Sage, ©ciftlofc Spiele« rei, S3ermeibung beê 9Zcu«®ebouïenrcid)en, eine nn« berfdhämte gottll)eit Stngeftdhtê ber immenfen Silerolttr.
Unb fein Sid)tblicï, boß eê beffer merben fönnte? ®och, bictteidht. ®ie 5ïoujertgefcnfd)aften müffen er«
®ie Sîamen ber SDÎufiKnftrumente. — Dîocftrichfen ou§ bem Eäcilienüerein. — 3Scrmi[(hte§. |
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ftarfen,bte ©ofiftenfonjerte muffen rücïfid)têlD§ befämpft unb in ihrer Sa^l berminbert luerben — bn liegt'S.
SCRandje grofse beutfdje, ruffifc^e uub franjofifdje ©täbte Ijabeu niufterhafte ^tonjertinftitute: 5ßari§, ^ïöfn, grauffiirt, Petersburg u. f. m., bor Sllfem Seipjig, baS iu ben titebr atS jibanjig @elbaubf;nu§ä loujerteu ein boUeS 93i(b ber fiaffifdjeu unb jeit« genüffifdhen 2}Zufitprobuftion bieten uub bie befnug« reid)fteu Sieprobujenten einführen fann ober bodj fönnte. ©tnbte, beneit biefe Phalany gefinunngSboKer Programme fehlt, — ju ihnen gehört DreSben, Berlin, SKüudjen u. f. m. — merben eben bou beu ©oliftenfonjerten förmltd) gebranbfd)n^t. ®arauS folgt: Bürgerlidjer ilunftfinu unb Dpfertnulh tnüffen feftftehenbe aJtufifgefeUfdhafteu begrünben, ibel^e ge« nügenb jahlreidje Sonjerte geben, in benen flaffifd)e, moberne uub reprobnftibe $D?ufif piaj^ hat jur Gut« faltung eineS unberjerrteu StotalbilbeS. ©egen bie Bettelfonjerle unb bie Iluföhigfeit tuufj ferner bic Prcffe grout tnachett ttnb ba§ Publifum felbft. Die Preffe bcrtbcnbe nur etmaS bou bent ^aß, ben fie gegen baS ©enie ju hegen pflegt, auf bcu ^ïampf gegeu bie SDJittelmnßigfeit, bann mirb eS balb lid}ter merben. Die [öjittelmöfiigfeit im ft\injertumbefen ftiftet tiefere ©djäbcn (burd) ^erabmürbigung bcS ©efd)tnndSuibeauS uttb Beförberung berGitelfeit unb 9Kobefud)t) als ber über fpanntcfte Srrthnm etneS ©enicS.
©oU ober baS publifum mithelfen, bie elcnbe SJhififtrabeftie in ben Jfonjerten jti befäntpfen, fo bilbe man bic jugenb nicht blofj burch bie SOhtfif, fonbern für bie SJhtfif. Beim üefeu bou ©cbid)ten in Berfen unb profa, ober fttuftphilofüphifd)cu ïlb« haublungcn, ober auch gefd)id)tlicheu 3{üdblirfcn, mirb bte 3'igei'b tnufifalifcher tbcrbcu, als burch bnS blöbe JHnbierfpiel."
2)ic ®ionftrc--(£oiiccrtc finb bicl älteren Da« lutnS, als ntand)er 2efer bielleid)t glaubt, lieber ein höchft originelles, ibclcheS ber Sïurfürft Soho"" ®corg am 13. 1G50 in feiner aiefibenjftabt DrcSbeu berouftaltete, fei hier furj berichtet: 3m'ïlnfführung fnm ein „Drotorium", „Die ©efd)id)te bcS bou ber muthigen S'ibith unt einen .ft"'opf fürjer gentacl)« teil §otoferueS". Den 3:ej:t hatte ber .^ofpoet SIJa« IhefinS Pflauiuenfern baju geliefert, bie SOhtfif bn« gegen ber ^üf«Gnntor Hilarius ©rnubmattS. 9llle bebeutenberen SDÏufifer Deutfd)lanbS, Polens, bcr ©djmeij unb S33elfd)lanbS maren jur 33?itiüirfung gelaben. 9ttn 9. S'uni fanbeu fich fft)*^" |
570 Snftrutuentaliften tmb 919 Sänger (ohne bie oumefeiibeu Ghorfchüler) am Drte ihrer Beftinimung ein. Die Grftercu bradhten nidjt nur bie gemöhn« liehen, foubcru biele feltfame, nod) nie gefehene ftrumente mit. ^nSbefonbere führte ein gemiffer 9ïapol}fl) aus Jfrafau eine ungeheure Baßgeige bor, ibclche 7 Gfleu iu ber ^öhe maß unb auf einen SBogcu gcpadt mar, ben 8 SUJaulefcl jogen. Gin fiunreich au berfelben angebrad)teS Seilerd)en crinög« lid)te eS bem SHuftler 9{apo^tl), mit bem großen gibclbogen auf tmb nieber ju fpringen, unt, ber 9?otenborlage entfpredjenb, bent großen Ungethüm bie hohen nnb tieferen Stöne abjugetuinuen. Die afotle beS ipoloferiieS jtt fingen, h^de ein gemiffer ©tubiüfuS 9{ümpler auS SSittcnberg übcruDinnten. Gr ibar mit einer „phänomenalen" Baßflitutne auS« gerüftet, uub ber Slurfürft eriuieS ihm gnäbigft bie ©unft, beu S?laug berfelben burd) fofteufrcieS STrinfeu ad libitum nod) ju ftärfeu. — DaS Goucert murbe benn nud) an bem fcftgefe|jteu 2;age ouf« geführt, uub jmor hi'der bcm fug. ginfenbüfch' lein, um einen ^ügel herum. 9luS Beforguiß, boß bie Boßftimnie beS ©tubiofuS 9{ütnpler biefleid)t boch nicht gegen bie Sucht ber S"ftrumente burch« jubringen bermöge, ließ ber Gantor ©runbmonS ttm eine auf bcm ^ügel ftehenbe SBiitbmühle, unb jibor bou einem glügel berfelben jum onbern, ein ftnrfeS ©djiffStou fponueu, tbclchcS glcichfoiu beuGontroboß abgeben foflte uub mit einer ©d)rotfägc „gefpiclt" tourbe. 9ln ber Seite beS ^olbfreifcS ftonb ferner eine große Drgel, bie bou einetn P. Serapion „ge« fd)lagen" tburbe. Stott ber Poufen mürben fupferne Brau=Bottiche jurecht gemocht. Slllein bem Goittpo« nifteii fd)ieuen biefelben noch ju fd)mach. Deshalb befahl bcr iturfürft jur Bcrftärfuiig beS Poufen« fchollcS ctlid)c S^nrthannen hefbeijufchoffcu, bic ge« hörig „geftimmt" unb bei ber 'ülnfführung bom Dber« §offonouicr gefpiclt b. h- loSgebrount mürben. — Die Slufführung felbft gelong, bis auf bett Schluß, tbiber Grmnrten uub erregte bie Bclbunberimg ber Slnmcfenbeit. 9llS Sängerin cïcenirte borjtigSmeife bic berühmte Donna Bigojji ouS ^»Jniloitb, tueld)c mit folcher Slnftreugung uub Stärfe einen Srifler fchlug, boß fie leiber out britten ^Toge borauf ftorb. StnbiüfuS 9{ümpler aber fong unter Begleitung beS ft'rafoner BiolonS eine Boß-9lric tnit füld)er Stärfe, boß Ellies jittertc. DoS ©onje fd)loß tnit einer großen Doppclfuge. Selber gingen bobei bie fingen« ben Ghöre ju über, inbetu bic „fliehen«
beu 9lffi)ricr" bou bcu „ftcgenben SSroeliten", (ben inuthminigeii Ghorfd)ülern), mit unreifem Dbft unb onbern SBitrfgefchoffcn bomborbirt mürben uub nicht fäumten, ihrcrfeitS ©leid)eS mit ©leichetu ju ber« gelten. DoSginole brohte iu eine graubiofe Prügelei ouSjuarten, olS bcr iturfürft, ber erft bor Sochen fid) uid)t ju foffen bermodjte, bojiuifdjcn trot unb bic „§arutouie" energifch tuicbcr hc^ftcHle. .^iloriuS ©ruitbniouS nbcr erhielt für feine unfterblid)en Bcr« bienfte einen Drben unb fünfjig 9JJeißiier ©itlben. |
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bem Seipaigcr 5tiifcuthûltc aJîojartS erjä^ft eine ûlte G^i^onif an§ ben jmonjtger Soh'^en eine niebliche SInelbote. SOÎojort bermeilte mä§renb feines 21ufenthalte§ in Seipjig gern tn ber gamitie beS bûmûligen kantorS ®oIeg an ber Shomaêfchnte, meil er fic^ bort frei unb ungejmungen bemegen fonttte. Stm SIbenb bor feiner Slbreife nac^ ®re§ben mar bte gamitie ®ote§ traurig geftimmt, meit fie gtoubte, baß ^DZojart tro^ feineê Serfpred^enê, balb mieber borjufpre^en, bo^ moÇt nic^t mieber jurücf« fehren mürbe. Söïan bat beêfjalb SKojart um ein bon feiner §attb gefd^riebencS Stnbenfen. 33îojartê heiteres Temperament na^m ben ©d^nierj ber ga« mitie ni^t fe^r ernft. ®er 3Kelfter machte ficE) luftig über baê „(S'jimpet", mie er fagte, unb moUte lieber fc^fafen ge^en, alê etmaê fchreiben. ®a man aber nid^t abfieß, i^n ju quälen, fo rief er enbltd^: „9?un, Papoc^en, fo geben'ê mir a ©tücfet D^oten« papier." kaum ^ütte er eê erhalten, fo riß er eê in jmet ^ötften, fe^te fid^ hi» fdhrieb. S'îadh etma fed^ê SRinnten mar er fertig unb gab bem SSater SDofeê bie eine, bem ©ohne bie anbere ^älfte. Sluf bem erften Slatte ftanb ein breiftimmiger kanon in langen STÎoteit, ber, alê er gefungen murbe, ernft unb me^müthig ftang, mährenb baê jmeite Slatt einen konon enthielt, ber hö^fl fomifd^en dharafterâ mar. pio^ltch bemerfte ®oIeê, baß beibe kanonê, jnfammengefungen, ein fedhêftimmigeê ©anjeê bilbeten. „9tun bte SBorte!" fagte äRojort uttb f^rieb unter bie 9?oten beê erfien kanonê: „Seht mohl, mir feh'n unê mieber!" Uttter ben jmeiten konon ober: „^ettlet nid^t mie alte SBeiber!" S^un mürben bte beiben kanonê jufommengefungen, unb bie 2Sirfung, meldte baburd^ her^orgebrad^t murbe, mor fo tragi« fontifd^, baß9J?ojart felbft boüon gepodft murbe unb ben günfttgen Stugenbticf benutte unb fid^ mit einem „Stbieu, kinber!" eiligft bobon madhte. — ®ê möre intereffont, ju erfohren, ob bieê fleine muftfolifdhe kitnftftücfdhen auf bie SJiod^melt überfommen ift unb bteïïetc[}t nodh ejiftirt. |
^neffaften ber Hebaftion*
9loih lle.: SBarum bo§ Canticum bet Eomplct „Nunc dimittis« ftetS im 3. Son JU ßngen ift? ®ct ©runb ift mohl borin ju fudhen, baß bie jugchörifle Sinti« Phon „Salva nos" im 3. Son fteht. —
J&rn. 31. 3r. SlUen e§ recht machen: ja mer ba§ fönnte!
S(n mehrere J&erren: Sriefl. Slnfrogen, benen eine Poftmorfe für bic ülüdtfranfatur nid^t beigefügt ift, fönnen nur mehr int Srieffoften beantwortet toerben.
aScrmifd^feS. — S3rteftaften. |
^ Verlag von L. Schwann in Düsseldorf.
bei BegTüssnng Idrchl. Oberhirteii.
Leicht ausführbar
für
Alt, Tenor und 2;wei Bässe
(Gedieht von Dr. W. Routor)
komponiort von
EDM. SCHARBACH.
Opus 10.
reis der Partitur 40 Pf.; an Stelle der Stimmen'bezogen
(von 10 Exemplaren ab) 25 Pf.
Wo der gewöhnlich aus Altisten und Männerstimmen bestehende Chor einer
Studienanstalt den einziehenden Iliscliof mit Gesang zu begrüssen hat, möge er
zu diesem feierlichen, stellenweise pompösen, dabei nicht schwierigen Fesfohor
in D-dur greifen; er trifft damit, was die Textesworte wie die Musik anbelangt,
e'-----^------- „ . ..
(J. O. Mayer) Litteraturblatt.
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Pange lingua.
2. Nobis datas, nobis natus Ex intâcta Virgino, Et in mundo conversâtus, Sparse vorbi sémine, Sui moras incolâtus Miro clausit órdine.
.3. In supréinae nocte coenae Eecümbens cum frâtribus, Observâta lege plene Cibis in legälibus, Cibum turbae duodénae Se dat suis mânibus.
4. Verbum caro, panem verum Verbo carncm éfficit: Fitquo sanguis Christi merum: Et si sensus déficit, Ad firmandum cor sincérum Sola fides sûfficit.
!). Tantum ergo Sacraméntiim Venerémur cérnui, Et antiquum docuraéntum Novo cedat ritui: Praestet fides supplemóntum Sénsuum deféctui.
C. Genitóri, Genitóque Laus et jubilatio, Salus, honor, virtus quoque Sit et benedictie: Procedénti ab utróquo Compar sit laudatio. Amen.
9Jach affgemeincv ?fuud)me ücrbnnten tuirbem betl. Sbomaê ü. Slquiu, roeldjer «om $)ïapfte Urban IV niit ber Slbfaffung eincê fird){. Cfficiuniê für baü bl- grobn= leidönaingfeft betraut roovben mar, biejcn fdjönen nuS auf ba§ alferbeitigfte ©aframent (1264). Tiefe Stnfic^t geicinnt, tüieöönmf er (i, 698) treffenb bemerft, au SBabrfdieinliihfeit bur^ bie S^batfadje, bafe auf ber ©tiftêbibliotbef in ©t. (Satten ba§ ßieb fid) finnbfd)riftlid) au§ bcm 13. 3al)rl)unberte üorfinbet. Ci'gt- unten.)
Ob ber bf- ïbomaë au^ ber Sfutor ber urfprüng« Iid)en 3Wcfobie fei, läßt fid) nid^t nad^iueifen- Sie grage, ob bie S o r i f d) e (roinif d^e) ober bie $ b n) S i f ^ e bte urfprüngticbe fei, beantworten bie 3)?ufifgelebrteu, toeld^c barüber gef^rieben, faft anSnabmloS ju (fünften ber ^Pbrijgifcben- Ser fet- .<ôerntc§borff bat tm ^nbre 1881 in einer Gboratbeitage (p 9îr. 2 be§ @reg.=»1.1881) bte pb")0ifd6e SKcIobie abgebrucft, luie er biefelbe in einem anêbent IS.^abrb. ftantmenben6obeEber2;rier'fd)en Som=33ibliotl)cf gefunben. (Siefelbe ftimmt bi§ auf eine 3îote mit ber oben abgcbrncEten Sïöln. ©tngweifc über= ein; nur bie SCejtunterlage be§ aUcn (lobej ift an einigen ©teilen abwetchenb b. b- beffer.) 2luffaEenb ift e§ jebenfaltê, baß bte Sßbrtjgifcbc in Seutfc^Ianb, 23elgien, granfretdö jc. foft aifgemeiu in ©ebraud^ ift. Slud) ^aleftrina I)at tu feinem .§i)mncnwerfe bic SKefobie beê II 1. S:one§ üerwenbct. Seê^alb liegt bte SSermutbung |
Un§ geboren, nn§ gegeben SluS bem ©cbooß ber reinen 2}Jagb, 21I§ er in ber SBelt ju leben Unb be§ SBorteä ©aat üottbradit, ©d&Ioß ber §err fein irbifdb Seben Surd) ein SBerf ber SBunbennad^t.
23ei bcm festen SJJaf)!' im Streife ©i^enb mit ber Srüber ©d&aar,
in ber gebot'nen ©peife Sa§ @efe^ erfüffet toar, Sïeidbt ?ur ©peife gfeicber SIBeife er fid) felbft beu 3wi3rfen bar.
SBort uub gfetfdö, fdbafft mit bem Sorte SBabreê Srob tu gleifdö er um: SBetn Wirb Slut fraft feiner SBorte: Uub, ob aud^ ber ©tun berftumm', 3u be§ treuen §ersen§ jQorte (S'nügt beS (StaubenS ,'gciligtbum.
©ofd)' erbab'nes 93unbe§3etcben S3eten wir ntit ®bi'furd)t an: Unb ber alte Sraud) muß weidjen, Sa ber neue SSraud) begann: 2Bo bie ©inne äagenb fd&weigen, ©teigt ber ©laube bimmelan.
SPretg bem 23atcr unb bem @oI)ue, Sßreig nnb fteter 3ubelfang: .§eit nnb Gb^e SWin S^fironc, Sob nnb ©egenê SSonncffang: Slucb ben ©eift in gleicbem Sroue ©inge unfer $od)ßefang. Slmcn.
nabe, baß biefelbe ju beffen Sebsciten aud) in Stom üblid^ gewefen.
3n ber Siturgie finbet ber .^i)mnn§ sycrwcnbnng in ber SSeSper ber Oftab be§ grobnle id)n a ntSfc fte« unb bei ber grDf}uleid)nam§broäeff ton, fowic am ©rflnbounerStage bei bcr fcierltd)en Uebertrogung ber 1)1. .^oftie. Sie ©d)Iußftroi3l)cn Tantum orgo nnb Goniiori finb bciut faframentalifd)eu ©egen für ba§ gaujc 3abr üorgefd)ricben.
5ur (Erlcuitcvuiig.
1- ©tropbc: »^Preife, 3ungc, bc§ ntorrctd)cu SeibeS ©el}cintnif3 unb bc§ foftbareu Sölntcö, baS jur Grlöfung ber SBcIt bie grnd}t beS gc= beucbeiten Seibcë — berfiöntg bcrSßöIfer — bergoffen.
,Pange^ Sa§ SKort bebeutet junädjft bie mül)c= bolTe Slrbcit, mit ber ä- 33- ein SJJagcl in einen Söalfen getrieben wirb- 2>on bem ©riffel, bcr beim ©cbreiben bcr Sllten bie 2Bad)êtafcl ri^te, würbe bcr Slu&brurf auf ba§ ©cbretben übertragen- Sabcr pnnfirrp (mmii.a (bicbten) eine ftebenbe SJcbcnëart bei ben Sllten, bic baS, wabrlid^ nid)t mübelofc, ©djaß'en beS Sid)t''r? treffenb bcjei^net- Um biefe Slnftrengung aßer feiner Jtlräfte ju begeidincn, bat audb unfer ^L Sid)tcr gerabe jenen SluS» brud gctoäf)It- Unb mit9lcd)t! Saê allerbciligfte ©afra» |
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nient beê Slltarê üermag îeine menfdhlid&e 3imge mürbig genug ju loben; benn mir haben ba ben lebenbigen, üer = ftärten Seib beê §crrn (g-loriosi corporis), foioie ben Kaufpreis (pretium) unferer ©rlijfuiig, baSfoft« bare iStut (sanguinisque pretiosi), baê ber SÏÖnlg aller 23öl£er, ber ©of)U SDiartä (fructus ventris generosi), am Äreuäe für unê Oergoffen hat.
2. ©trophe- «®r, ber unê gefdjentt, un§ ge= boren marb auä ber reinften Sungfrau,'befchloß, nadhbem er auf (5rbeu geloeilt unb ben ©amen beê (göttl.) Söoïteê auêgeftreut, bieSage fei= neê (irbifchen) Sebeuê in munberbarer SBeife." — gür unê 3J}enfd}eu (heißt e§ im Credo ber 1)1. SJÎeffe) unb unt unfereS §eileê lotllen ift R-r oom §immel herabgeftiegeu unb hat burd) ben hl- ©eift aus, îfJaria, ber jnugfrau, gleifd) angenommen nnb ift ajknfdh gemorben: ®r ift nlfo iu Söahrheit „unS gefd)entt unb uns geboren" (nobis datnsetc.); „ben ©amen beê SBorteS ©otteê" hat 6r, ber göttlid)e ©äniann auSge= ftreut iu bie ^erjeu ber ü)fenfchen (Sparsn verbi semine), bamit berfelbe aufgehe unb hniibertfiiltige grud)t bringe. 2lber mie lonnberbar ift baS, moju am ilorabenbe feines SeibenS unb §infcheibenS aus biefer SBelt Seine unenb= lid&e Siebe 3h" betoog! Sie (Sinfeljung beS atterheiligfteu ©aîrainenteê füllte baS SBerl beffeu trijuen, ber oorbetu „SBohlthateu fpeubenb umherging." (Jlpoftelg. 10.)
3. Strophe: „SllöSr in ber9îad)tbeê legten SDhthleS (ju 2;ifd)e) fafj mit beu Brüberu, uub baS @efe^ in bcu gebotenen ©peifeit 00ll= fommenerfnlltlüar,gabG;rber3ioölferfd)aar als ©peife fid) felbft mit fciueii §äitbcu." — Utn bcm 9)Jofaifrf)en ©cfclje ©cnügc ju thun, genoß bcr .^err mit ben Jüngern beim legten 2lbenbmahle oorerft baS ODrgefd)riebene Cfterlaium (cibis in icKalibus). Sann aber rc{d)t (5r ben 3üngern baö ©eheimniß ber ©eheimniffe, jeineu hl- Seib unb fein hl- 23lnt unter ben ©eftalten oon 33rob unb Söein. — 23enicrtet (fagen ber hl- $ieront)ntuê unb iüeba), baß ber .'gerr baS hl- ©afra= ment erft einfetjt, uad)bem baS üom ©efe^e üorgefd)iiebene a)!ahl beS DfterlnmmcS oollenbet toar, looniit 6r beut= lid) jeigte, baß baS Ofterlainm bcS alten ©efet^eS baS ißorbilb beS toahrcu Sanintcö im 1)1- 2lbeubinahl toar, unb baß baS G-ffeii beS SammeS ciu ©Dinbol mar, baS üon nun an ber 2Birt[id)teit iucid)en füllte, toeld)e ®r burd) ben ©ennß beS h£- Sutrniuenteê herbeiführte.
■1. ©troühe: „SaS fleifd)geioorbcue „2öort" Ocnoanbelt ioirflid)cö Sürob burd) fein (all= iuäd)tigeS) 2Sort in (fein heil-) gleifd), unb reiner SBciu wirb in baS Blut Ghrifti Oer« lüanbc11; uub wenn b ieS and) ben Sinneu entgeht, fo genügt bcr ©laube allein, ciu nrglofeS .<i;)erä jit beruhigen." — SaS „ewige iïBûrt", bcr Sohn ©otteS, bcr unfere menfd)lid)e 5}ktnr aitgcnoinineit (Verbum-caro), nimmt beim leljten Slbenbmahlc iürob iu feine hl- ."günbc, banft bem hii"iit'= lifd)en Süater, fegnet cS, brid)t unb reid)t eS ben 3nn= gern, inbem (5r fprid)t: „5?ehmet unb effet, bieê ift mein Scib!" Sann nimmt (5c beuiïcld) mit SBein, bnntt wieber, fegnet unb reid)t benfelben ben Süngerii, inbem (5r forid)t : „Srinfet 2lC[e barauS, bieS ift mein 33lut! Shnt bieS Bit meinem Slnbenfen!" — Sie einfach nnb bod) wie erhaben finb bie SBorte nnb wie berebt, um bie SSahr« heit beS unau§fpred)lid)eu ©eheimniffeS ju beWeifen! (Ad firmandum etc.) 2Sie einft ben 3lpofteln, fo gibt auch heute ber ©laube an biefe Sorte jeber „arglofen Seele" eine juüerläffige Sürgfd)aft bafür, baß im hl- Snfrainente oou Jörob unb Sein nur baS geblieben, waS mit ben äußern ©innen (©efid)t, @efd)macf 2C.) wahrge« nommen Wirb; baß bagcgen ba§ Sefen beS JörobeS unb Seines burd) baS allutäd)tlge Sort uerwanbelt toorbcn in ben wahren Seib unb baS Jölut beS $erru. |
„3n bem eud)ariftifd)en Opfer", fagt ber 1)1. (£hri)= foftomuS (t 407) „iftgefuS immer gegenwärtig. Unb gleid)Wie (Sr einft ben Sifd) ber Slpoftel beim legten SDfahle jierte, fo ift ©r eS and), ber auf unfern 2lltärcn foufetrirt. Senn nid)t burd) bie Sraft beS !ä!knfd)en (beS SßriefterS) werben ber Sein unb baS SSrob, toeld)c toir barbringen, ber Seib unb baS SSlnt (Shrifti, fonbern burd) bie Alraft beS J^errn felbft, ber für unS geftorben ift. Ser SPriefter fprid)t nur bie Sorte auS, unb biefe empfangen ihre Sirlfamteit burd) bie 2lUiund)t unb ©itabc ©otteS. SefuS hat gefagt: „SieS ift mein Seib; bieS ift mein S8lut!" (Sben bieS große Sort nun, baS einmal aus feinem göttlid)eu 2)htnbe fam, geht nod) itntner burd) ben 3Jhtnb ber !^Jriefter unb loirb bis jnr jweitcn Sieberfunft beS $jerrn mit berfelben Sirffam« feit auf allen Slltären ber .stird)e wieberholt werbeii, ba es ber ©runb ber Sahrheit beS ©eheimniffeS ift." •
„Sod)", fagt ber hl- ©anbentluS (f um 400), „wir braud)eit nid)t fo weit auSjuholen, niu bie a)Jöglid)fcit eines ©eheimniffeS ju bcwcifen, beffen 3eichcn unb ^öilb toir beftänbig üor Singen haben. Sas Sad)Sthunt iu ber 9iatnr ift gewiffermaßen nur eine fortwäbrenbe iüer« toanblung. SaS Saffer bcS öintmels, bic Suft, bie Sänne, bic (Srbe üerwanbelt fid) in ©ras, iJ^flaujc, äJannt, Slüthe, grud)t. ©elbft baS Jörob, weld)e8 wir cffen, ift nur in iforu ocnoanbclic (Srbe. (Sben ber ©Ott nun, weld)er bic SJatur ber Selber gefd)affcit hat unb ©rbe iu iövob üerwanbelt, üerwanbelt Im ©afra= uientc eben biefeS iörob In Seinen eigenen Selb; benn (Sr hat bie ©üte gehabt, cS ju oerheißen, unb (Sr hat aud) bie 2)}ad)t, eS ju thun."
„Su iffcft (fagt ©anioii, 23iid)üf üon ©aja, att cincnt ftoljen Savasciter) iürob, Mränter, grnd)te: Oer« toanbeln biefe fid) nun nld)t burd) bic jerfctjenbe Sänne beincS 2)lagenS in bir fetbft in gleifd), Blut, .^ilitochen, 9Jeroen, .^laut? Sciin bu haft ja beineu Seib, toie bcr« fclbc gegenwärtig ift, nid)t burd) bie t^ebnvt, fonbern üielinehr burd) bie 3tahvniig erhalten. 5)hin loirft bu aber bod) gewiß nicht fagen, baß baS gbttüd)e gener bcS hl- ©eifteS ntiiiber wirtfam fei, als baS uatnrlidie geucr beineS aJfagenS. ."giat alfo bein 2)}ngeu bie gähig« feit, bie SlahrungSmittcl in einen incnid)lid)eu Scib jit ücrioanbeln, waniin follte ber .'perr nid)t baS Sörob iu feinen hl-Seib üerwanbeln fönnen i? Su ücrftchft uld)t, tüie jene 2Jerwanblung iu bir gefd)ehe: fie ift ein ©eheitnniß ber Slatur; uub boch fllaubft bu baraii. ©o glaube alfo aud) au bic ißcrwaubliing im hl- Sllicnb« |
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mafile, ait btefeS große SSunber ber ©nabe, lueitii bu e§ auch lücöt oerftehft."
Sut hï- ©atrameute ift ber Seib beê §errn gugegeu mit bcu ©aben ber Jèerriichteit (geinfieit, Sttar= heit, ©ct;itellig£eit uub Seibeusuufähigfeit, i.^or. 15): (Sr befinbct fich aïfo uufichtbar unb untheilbar barin nach Strt eineê ©ngels. SBürbe (fagt ein berübuiter (Schrift= erJtarer) ein (gngel fich in einem 23robc oerbergen, fo fäheft bu nicht ben (Snget, fonbern nur ba§ Jörob, unb bu hätteft nur ba§ ©efühl, ben ©efchmacf, beu (Seruch beê Srobe», unb boch roürbeft bu an ber ©egenwort eineâ GntgelS in biefem Jörobe nicht jmeifeln, menn ein Prophet eâ bt(h üerficherte. 2Barum foUtc es bir nun fchmer falten, an bie oerborgene ©egenloart (F-hrifti in ber fonfefrirten öoftie 5U glauben, ba^efu» eâ bod) felbft gefagt unb ®r boch gemiß nichts Unmahreê fagen îanu?
Unb mie bte menfdhtiche Seele an unb für fich "id)t größer geworben ift, nadhbem ber bon ihr belebte ^törper, in beffen einjelnen 2;heiteu fie jugegen ift, an ©röße Sugenontinen hat: fo wiib auch ber iieib (Shrifti fdbft nid;t üeroielfältigt, fonbern blo» feine ©egen tu art, inbem er in golge ber iîonfefratton an all ben Orten gegenwärtig wirb, mo er jubor nicht war. ©o faß ber i^err aud) beim legten SIbenbmahle f{d)tbar im Streife ber SJlpoftel unb reichte felbft feineu hl- iieib unfid;t= bar (unter Srobsgeftalt) ihnen als ©peife bar.
5. ©trophe: „tiefes erhabene ©afranient laßt unè baher oerehten tiefgebeugt, uub ber alte (üorbilbliche) ©ebrand) muß loeidien ber neuen geier, unb ber ©laube muß uns lehren, wa» bie ©inne jn ertennen nidjt Oertnögen." — 23eim leisten Stbenbmahle reichte 3efu§ ben Büngern benfelben Üeib, ben ©r befaß, unb täglid; nod; wirb in ber ht- üüïeffe bas Srob oerwanbelt in benfelben üeib, ber im Rimmel jur aied)ten beä Sateriä thront; benn ba» SBort „2)ie§ ift mein iJeib" ift nur bann loahr, wenn ba» Srob oerwanbelt wirb in ben iîeib (Shrifti, fo wie er au unb für fid) ift. (Ehrifti £eib war aber beim- legten Slbenbmahle unb ift jegt ein lebenbiger iieib, folglid; ein nicht oom S3lute gefonberter, fonbern bout iölute burd;ftrömter. SaSfelbe gilt bon ber ä}erwanb= lung beS äiJeineS in baS lebenbige, folglich mit bent Slorper oereinigte ffllut. — 2)a» £eben beS Selbes bc= fteht ober ferner nicht ohne bie ©eele. SäJährenb ba: her traft ber SermanblungSmorte baS 23iob in ben Seib, unb ber SBein in baS Jölut (Shrifti Oerwanbelt wirb, ift in golge ber uatürlid;en SUerbiubung (vi na- turalis connexionis et concomitantiao) unter ben ©eftalten beS SrobeS and; baS Slut, unter ben ©e^ ftalteu beS 2Beincs aud; ber £eib, unö unter beibcii bie ©eele jugegen. Sie tuenfchud;c !:)Jat ur (Sljfiftt (Seib unb Seele) aber ift mit ber jweiten gottltdjcn Perfon unjertrenidid; bereinigt; baher ift li-hiiftn» unter jeber ber beiben ©eftalten ganj, b. h- mit gleifd; unb Slut, mit Seib unb ©eele, mit ©ottheit unb a}Jeufd;heit, gegenwärtig. |
2arum forbert ber hl- Sidjter unS tnit tiédit auf, ein „fo erhübeneä ©atrament" (Tantum ergo etc.) an betenb jn oerchren. Sic gerne oerjid;teu tuir auf bie oorbilbltc^en ©ebräuche beS 3llten STeftamente» (baS Dpferlamm, bie ungefäuerteu Srobe, bie SunbeSlabe 2c.\ ba wir bte SBahrheit beS Dieuen 2;eftamenteS, ben $eilanb felbft im hl- ©aïramente, befigen bürfen. (et antiquum etc.)
S)er §ohepriefter §eU faß an ber Pforte be§ Sent« pels. Sa fommt ein Sote, athemloS bom fdjnelleu Saufe, unb oerfünbet, baß Sl'rael gefd;lagen fei. „9hin, unbï" — fragt ber greife §oheprtefter. „Unb beine ©ohne ftnb in ber ©d)lad;t gefatten!"" — „Unb?" — fragt ungebulbig §eli roeiter. „„Sie SunbeSlabe ift in ben Rauben ber geinbe!"" Sei biefem SSortc erblaßt ber unglüdlidhe ©reis, er ftnrjt rüdlingS oom ©tnhie unb ftirbt! — Sluih uns tönnen bie Unfälle biefeS SebenS Siuhe, Serinögen 2C. rauben; fo lange aber „bie Slrche beS SunbeS", SefuS im hl- Saframente, für uns nicht berloren ift, b. h- fo lange lotr wahrhafte, lebeitbige Slnbadlt ju bemfelben in unä tragen, fo lange haben mir noch nid;tS berloren. 2Bcr toahre Siebe JU bem im Saframente oerborgenen §errn hat, barf bie Hoffnung hegen, baß er 3hn balb oon 2lngefid;t ju 2ln= gefidjt fehen unb mit Shm «He ©üter beS Rimmels für immer befigen wirb.
6. ©trophe. „Sem Sater uub bem ©ohne (erflinge) Sob^ unb Subelfaug, ^cil, (Shre ihnen unö ÜDiacht uub Preis, unb gleidjer Sob= preis betn, ber oon Selben ausgeht!
NB. Sic metrifdje Ueberfegnng rührt her bon 3. g- ©d;Ioffcr. 3n ber „(Erläuterung" finb wir an einjelnen ©teüen etwaä ausführlicher geworben, als wir urfprünglich beab|id)tigten. Sie eingelegten größeren (Sitate foUten öen geneigten Sefer einigermaßen erfennen laffen, wie bie ©d)wierigfeit biefeS „©elieimniffeS beS ©laubenS" (mysterium fidei) hinreid;cnb aufgewogen wirb öurd) bte Silarheit unö (Sinfad)l)eit unferer ©lanbcnS= lehre, roeld;e ohne alle 2lnSflud;t unö Unifdjwcifc an bas 1)1. SBort fid) hält, wcld;cS ber §eir beim legten S.'lbenb= mahl gcfprod)cn. ©djönen.
Das <£xcbo,
('.Vortrag, gehalten in ©aljburg bcint fird)eumnfifüli|d)en goctbiloungisturfc üom,§oct)w. Jperrn gra nj Sa 111ogg , atebaftcur beö „Jlird)end)üt".)
Sil» Credo fcheint cinfad)cr !J^atur 511 fein nnb niöd)tc man meinen, c» laffe fid) nur mcitiijcS barüber fagen, menn mau nicht in bie ®laubcn§Ichrc einbringt.
ift jeboch in ber Shat ein älJarlftciii ber Siturgie.
CSiite iiird)c, in tocldjcr baS Credo litiirgifch gc« ftmgcit mirb, h'it ein fd)öiicy Stüd ^iitbcrniß hinterm 9{ücfen, bcnit fein anberer (Gefang h^t fo biclc (£-tu« mcnbungcit ju übcrmiitbcn. (^ctröften Sie fich: c» mar iu früheren oud) fchoii fo; benn
übcc feinen onberen (^cfong finb fo biete (Srläffe crfloffcn, mie über bo§ Credo, b. h- mit onberen äöortcn, gegen boä Credo ift fd)üu im 15., IG. unb 17. Siih^'hnnbcrt am meiften gcfünbigt toorben.
jPange Üngua. — S)a3 Grebó. |
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Sie ïird^Hd^cn SBorfi^riftcn finb furj jiDCt: eê muß ganj gefungen merben, imï) ber ^riefler barf nidjt jur Cpferung fd)reiten, bcDov baê Credo nid)t ganj gefungen ift.
Saê Credo bitbct beu ©djlufj ber SJormeffc, früher iïatedjumcncn=9J2effe genannt. tSê ift fefjr lang unb mad)t nid)t uubebentenbe Slnfpriid^e an bic Sänger imb on bic Jpötcr; an Icjjtcrc iu bem goUc, bnß cê fd;lcdjt fomponirt unb gefungen mtrb. (Sê muß baber gut einftubirt loerben, boutit cê rcdjt pffig gefungen locrbcn faitn. 23ir fcitncu cincit (Xhorrcgcitten, it)cld)cr, tocnn er eine 3)Zcffe in Slrbcit itiinntt, mit bcm Credo ben Slnfang madjt uttb, beim ©djlttßc bcginnenb, ©a|j für ©a^j, mic iu cinent Ijcbräifdjcn :i3udjc jitrucf« gel;t unb intntcr mieber bi» juut (Subc fingen lößt, Piê er ont Slnfange angcfotnmcu ift.
Su 33ctrcff bcr ilompofition ift ju fagen, baß bic tüdjtigften a)Jciftcr ben größtcit gleiß auf baê Credo Ocrmcnbctcn, um biefeê iuucrl)nlb bev ©icnjcu bcê cinf;citlidjen ©ti^lcê fo intcrcffant olê möglid) ju gc« ftaltcn. Sic meiften Credo bcr Slltmciftcr finb fünft« Oollc ^^Pradjtmcrfc.
2)cn SJamctt l)at ba§ Credo Uom erften SBortc. (£ô l)at aud) beu gricd)ifd)cit Ü)Jantcn Symbolum = !ÜJicrfjcid)cn, luirb attd) Confessio = Sücfcitutuiß gc« nannt, ntituntcr nud) Cnnon = 5)fcgcl, ©laiibcnêvcgcl, mcld)c !i3cncnuitug aud) bcm jiocitcn !îl)cilc bcr 9Jicffc eignet.
2)aâ in bcr Sititrgic Oürgcfdjricbcuc Credo ift boê fouftnntinopolitanifd)c unb murbc auf beut il'onjil glctdjcu 9Jnntcnê anno 380 Don 150 Oerfammcltcu iüätcru uuterfd)ricbcn.
Sluf bic oiclbcfprod)cnc gragc, manu bicfoê 03cbct iu bic Siturgic oufgenommen luorbeit foi, bvaudjon mir beê mcitcrcu nid)t cinjugcl)cu, fonbern cê genügt JU ïuiffen, baß baê Credo iit unferer gaffnug, im Dccibcut uttb jmar jncrft in Spanien int G. Sa!)r« l)uubcrt in bic Missa aufgenommen murbc. Sluf bcr Sljuübc Don ^ïolebo 58!) murbc bcfdjloffcn, boß in allen iîird)cu Spanienê baê Symbolum bcê ©lau- benô nad) beut gormidar bcr oricntalifdjcu iïird)en rccitivt uierbc, „baß cê nov beut Ok-Petc bcê .^)crvu mit bcutlid)cv Stimme Uoni il5oltc gefungen mcrbe; bamit bcr mal)vc öloubc baron einen offentunbigcn Slnêbnuf l)abc unb bic ^crjcu bcr ÜJöllcr burd) ben ölaubcn oorbcvcitct junt öcnuffc bcê Scibcê unb iülutcy l)injutvctcn." — Sic Sprad)c bcr St)nobc ift eine cd)t lituvgifd)C. ®aê Credo ift ein âJolfê« gefang, foll Dom ajolfc gefungen merben, eben fo gut luic bic )){cfpoufüricn; bal)cv eê beim aud) au ollen ieucu Sagen in bcr Siturgic oovfommt, mo bic ©cmcinbc alê foldjc cvfd)eint — im ^.jîfarrgottcêbicuftc. |
Sem aSovtlautc nad) ift baê Credo ein ©laubcnê« bcfeitntniß unb ift feinem S"l)filtc nach brcitl)cilig. Scr crftc 3:l)cil, bcr fürjcftc, ' bcjicl)t fid) nuf ©ott bell S3atcr, bcr jiucitc, längere, auf ©ott bett Sohn, bev britte, längftc, auf ©ott ben 1)1. ©eift. SBcnn mau beu ganjen Scj't alê ein rcincê 33cfenutitiß faßt, etma iu bcr SScife, mic man il)u baê ilinö, um cê jit prüfen, l)cvfagcn lößt, ober mic bei bcr 3:aufc iljit ber Grmachfcne rccitivt, ober mic benfelben bev Gf)vift bei cincnt Gibfd)iuurc fpvid)t, fo fönnte tnau S)Jad)fid)t üben, uitb ciutgcvntaßcn cvflävlid) finben, baß Semanb, mie cê oft üüvfoutuit, im Credo ntiv ein trocfcucê ©chcnto bon ©laubcnêfö^cn crtcnnt, an beut blutiDcuig ^^ocfie ift unb baê cincnt ÜDÏufifcv fiiv bic iUmtpofitiou menig bietet, — crflävltd) finben, baß Scmanb fd)licßlich auf baê ©anjc lucuig ©cmid)t legt, unb il)u bic gonjc ober tl)cilmcifc Söcglaffitng bcr Siturgic mcnig bcvül)vt. ^n bcr Siturgic ift nttn nbcr baê Credo nid)t eine bloße offijicUe Stuf« jäl)lung üon ©laubettêföjjen, alê maê fic jmnv nicl)t geringfügig anjufel)eu märe, fonbern baê Credo ift ©cbct, benn bic Sittivgic fennt nttr ©cbct.
Sicl)t nuit ober bev Söovtlaut beê Credo einem ©cbctc glcid)? SBir l)abcn in bcr Sitnvgic immcv boê i8cvl)ältniß jmifd)cu ïüatcr unb Kinb; bic Jîiinbcr beten JU il)vcnt !i3atcv bitvd) (Sl)vtftttê. Sn bev Siturgic fontntt fcvncv baê Saufgcbct fel)v ftavf junt Sluêbvucfc.
Sönê t()nt ober baê R^inï», menu cê bcm iüatcr gegenüber feiu banfbarcê $crj nuögicßcu milf? Sud)t cê nad) ^4il)rafcu"? îfcin, cê fd)lägt cinfad) ben ÄiJcg bcr tÎTjâhlung ein nnb cvjäl)lt, ouf beê iüatcvê STuicen fit^enb, allcê baêicnigc, maê cê Don il)ut fcl)üu crl)altcu l)at. — !i3cfagt bev SBovtlaut bcê Credo ctmaê anbcvcê? Sft cê nid)t bic Slufjöl)lung bev Siebcêtljatcu bcê bvciciuigcn ©otlcê? 'Sft eê nicl)t bic Slntuuirt auf bic gvagc: ilniê l)at bcr 33atcr, maê bev ®ül)u für unê gctl)an unb maê tl)ut bev 1)1. ©cift jcj^t uocl) in bcv^eit? llnb ba bei ©ott allcê Don bev Sicbc auê« gegangen ift, mic fönnte unfcv Sanfgcbet int Credo nnbcvêmo feinen Sluêgang ucl)nicn, alê in bev Sicbc, unb luic faun cê in unferem iDiniibc ctuuiê anbcvcê fein, alê ©cbct? Scnn bas? Credo oud) laitg unö fcl)mcv ift, unb beim Slbfingcn unê beu ©d)mciß anf bic Stivnc tvcibt, fo müffen tuiv miffcn, baß nad) bcr Scl)vc bev iüätcv jcbcê ©ebet oud) ciii Dpfcv ift, baê miv auf ben SUtav legen. äi5ol)lan, crfaffcii miv biefeê ©cbctêopfcv mit bcibcit ,'pänDcn unb legen luiv cê mit ©cfang nuf beu Slltov! Sic äSclt bev« l)crrliri)t in il)vcn Svamcn, £pevn unb gcftfpiclcn ben SBcltfcljincvj. Scl)ct abcv, bic iïivd)c l)at iu bev Situvgic im Credo ein SBiltgcbct, einen Sl'cltgcfang: bei bev Ä5cltfcl)öpfung nimmt cv feinen Sluêgang unb bei unfcicm julünfligcu ciuigcu Scbcn — Et |
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vitain venturi saeculi — fc^IieBt er ob. ©o ïouge in ben SSeriommlungen ber ©laubigen biefer SSeltgefong erfc|otIt, barf einem um bie ©üter ber
9i)ïenfchheit nic^t bange fein.
Sïein SBunber, boß biefeê bie SBeltgefchichte burc^« manbernbe ©ebet long ift — mie tonnte eê au^ uur furj fein! Slber betrübenb möre eê, menn bie chrift« lic^eu ©emeinben ben ©eift unb bic Sïraft nidjt Ijötten, biefen ®onfeꫧ9mnuê ju fingen!
®ie Bebeutung beê Credo ift ober nod) nic^t erfc^öpft, unb muß fein Snaait unb ferne liturgifche ©teEung noch im Sufammenhonge in ©rmöguug ge- jogen merben. ©inerfeitê miffeu mir, boß eê ben Slbfchluß ber Bormcffe bilbet, onbererfeitê lernten mir eê olê ©onfgebet feuncn. SBir tijnneu hier nicht meiter in bic ©odje eingehen, fonbern führen uur boê Dïothmenbigfte über bie eigentlidje SüJieffe on, meldhe üor Sllterê im Unterfdjiebc jur Missa cate- chumenorum bie Missa fideiium gcnount murbe.
®ie ÏDZeffe ber ©laubigen, bic eigentliche SJieffe, meldhe mit ber Opferung beginnt, hat brei §aupt« theile, üou benen feber eine §onblung umgeben uon finnentfpredhenben ©ebeten. Bei biefen fungirt ber Priefter; baê Bolf fingt jmar boê Sanctus; oor 3llterê jur Gonfecrotion oud) boê Amen; unb jur ft'ommunion boê Agnus. Die .^onblungeu Oerrid)tet ober ber Opferpriefter allein.
Blideu mir ober ouf bie Bejiehung beê Credo jur hl- SJZeffe, fo nuiffeu mir fogen, bafj bie ©emeinbe boê, moê in ber hl- 3)ieffe theilê gefdjieht, theilê iu lebhoftc Grinnerung gebrod)! mirb, fd)ou uorouê in SB orten mitfeiert. 9lud) boê Credo i)"t breitheilig. Scr erfte Sth^'f bejieht fich '»"f ®ott beu Boter uub bic ©chijpfuug — Credo in Deum Patrem omni- potentem; bcr jmeite nuf ©ott ben ©ohn unb bie Grlofung — Et in Jesum Christum u. f. m.; ber britte nuf beu hf- ©eift unb bie Heiligung — Et in spiritum sanctum u. f. m.
Soê Credo ift ein 5lbbilb ber SOïeffe felbft unb ift in ihm Oorgebilbet, anticipirt uub pröformtrt oUcê boêieuige, moê in ber SOÏeffe gethon mirb; boê Credo ift boê SBortbilb ber .'ponbluugen, mcldje bcr Priefter Uoruimmt. Unb biefeê ©efongêgcbct ift für bie ©e« meiubc bo, imb für bicje in bte Sitnrgie eingeführt morben; in ihm finbet boê gläubige Bolf fcbon ollel üorgebilbet, maê im fomnieubeu fich bcrmirtlidjt; uub eê feiert im Credo — im SBorte fchon 'Jllleê boê Oorouê, moê in beu brei §oupthanbluugeu Oom Opferpriefter gcthon mirb. Sm Credo ift eê bem Bolfe gegeben, auf feine SSeifc — nicht olê mirf« licher Pricj'tcr — bic ©oben bcê Befcuutniffcê, bcê Dpferê unb beê ®onfeê ouf bcn 5lltar ju legen. |
Saê Credo ift ber 2lbfd)Iuß, ber ©ipfelbou ber langen Bormeffe unb bilbet bie Pforte jum h^- ©e= heimuiffe. Sllleê tuoê iu ben ©efängen, in ben CrotiDueu, iu ben Sefungen ber Bormeffe on Gnt« füubigung unb au Bertrouen, on ©loubeu unb ^iu« gobe, au Hoffnung unb Siebe bie ©emeinbe gemonnen hot, borüber hat fie im Credo ein louteê ^cugniß objulegcn unb ijffentlich (ohne loute, ijffentliche Sunb- gebung gibt eê feine Siturgie unb i)'t ohne folche bic firchliche ©emeinbe uur ein Phoutofiegebilbe) eê auê= jufpred)en, boß fie bic ßubereitnng gemonnen habe, um mürbig ber Bornahme ber hl- ©eheimniffe bei» mohnen ju fönnen.
SBeil boê Credo in einem fo ouêgejeidhueten ©robe ein Bolfêgebet ift, ift eê auch l'o eiufo^ nnb oerftäublich, frei oou Parabeln uub buuflen ©cntenjeu, mie fte lücht feiten in anberen Sthcileit Oorfotutuen; mon erinnert fich l^if^t on einen ©o^ beê hl- Sreuüttê (haer. 2. 28), bejiehbor auf boê Credo: „Uitb in ber Bielftimmigfeit ber Sluêfprüche mirb ein ju« fontmeufliinmeubeê Sieb unter unê ertönen junt Preife ©otteê, bcr Sllleê gemacht hat."
Su ber looê für ciu erhobener ©efoiuj ift boê Credo! Gr ift ein ©efong beê Drongeê ttnb beê ©ehitcuê, eiucê geiuoltigeu Berlongcnê. !2Benu eê ber ©emeinbe gelungen i)"t, burch bie Grbormtingcn ©otteê, melche burd) bie Bormeffe hinbttrch üom §intincl fid) hcrobgeloffcu haben, fich loürbig jitju« bereiten, — mie faun fie onberê olê bem priefter Oorauêeilen unb im Credo-®efouge iu gehobener ©timmung auf ihre Slrt oorouêjufcieru boêieuige, moê JU thun iioturgemäß uur betn Priefter jufteht!
®oê ift olfo boê Credo — ber Prüffteiu beê liturgifchen ©eifteê. SBcitu bie Ghorfnnger oor ihm jtirürffchrcdcit, idcuu ,'punbertc bon Ghorregentcn eê gefliffentlieh ncgligircu,menu mancher Priefter gerobcjit fein Beto gegeit boê DoUftäubige Slbftngcu beêfelben einlegt, fo läßt fid) uur rufen: §err, berjcihe ihnen beun fie miffeu nicht, tuoê fic thun! SBenu mir bo« gegen iit einer Stirche ben ©cmcinbedjor mit Suft, fi'intft uub Begeifterung boê Credo fingen hören, fo miffen mir, boß ein fd)öueê ©tüd Siturgic erobert ift, boß für ben hl- GuUttê ein fdjöneê Opfer gebrod)t roirb uub boß bie ©etneinbe eine nicht geringe Siebe jur Siturgie ""b toir bürfen t;bcrjengt fein, boß ©Ott, ber Ott fid) bcê ©efongeê unb Sobeê nicht bebarf, biefe Siebe lohnt uub eine folche ©emeinbe einft fdjotteu loffen toirb, tuoê fein Singe gefehen, feilt Ohr gehört uub in feineê 93kiifd)eu ,^erj nieber« gefticgen ift.
Laus Deo ethonor in scecula sceculorum. Amen.
^ (3Jicrteli-=Schrift.) |
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Had^riditcn a. (EäciUm^a^cin.
Süffclbotf. — ®cr unê befreunbcte gtebaïteur eincr bortrefflic^en ïtri^en«um[ifattfchen ßeitfc^rift äußerte jüugft in einem 93riefe, gerabe biefe Üiubriï („9?ochrichten :c.") fei ba§ ^reuj bcr 9ïebaïteure unb jmar in meljrfacïier ^infid^t. SSir fönnen imferm greunbe nur au§ innerfter ©eele beipftii^ten, tröffen un§ ober mit bem. ©ebonfen, boß unfere geneigten Sefer biet ju ftug finb, un§ bo§ llnmögtid)e juju« mutzen, nämtid^: „S'ieueS" ju berichten, menu mir fetber nid)t§ miffen. Stud) für ^eute boben mir nur eine „gonj fteine" SKittheitung — unb bod}! fie f(^eint fpottentonge 93erid)te, bie mir onbermärtS jn« meiten tefen, oufjumiegen. ®er freuubtid^e Sefer möge fetber urtheilen!
©efauote mürbe jüngft eine Jfapetten« gemeinbe erridjtet. ©ine Siothfirche mürbe gebout imb — fofort traten fünfunbjmanjig modere OTänuer jufommen unb grünbeten einen $firdhend)or. „.^odh tönt ba§ Sieb bom broben ïlïann, mie Drgettou uub ©locfenltong", fie übten nidjt nur mit uuermüblidjem gleiße bie heiligen ©efänge ein, fouberu fteuerteu ihre, im ©chibeiße beê 5fngefid)t§ berbienten ®rofd)eu jufammen, um SJZufifotien ju befdhoffeu unb beu $errn Dirigenten ju befolben, ber für jeben ^robe^Slbenb mit brei SlRnrf (foge unb fdjreibe) honorirt merben mußte. Sei 5tufführungen moreu bie SJÏühen unb Sefdhiberben ber®ireftiou jebenfollS bcbcutenb größer- ol§ bei ben groben, benn bei jeber Slufführung johlte bie ifoffe fcd)§ 9{eid)§marf. ®cr freunblid)c Sefer ift biclteicht berfucht, bie $änbe über bem .^ïopfc ju« fommen ju fcf)lagcu. SBir nicht! Diefer Direftor ift ein „.^"^üuftler"; cr fomponirte ohne meitcreS eine „geftmeffe" unb übte boê opu.s mit ben ©ängern eiu! ttufer ©cmährSmonu hot fein 2?crfprcd)cn, uuS ©elegenheit ju geben, in bic geflfompofitiou gclegcut« lieh teiber nid)t geholten. SBir müffeu
un§ baher ouf feine Stngobcu bcfdjränfcn. DoS Gloria („id) citire au§ bem ©ebächtniffe") lautet furj uub bünbig: Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te. nene- dicimus te. Adoramus te. Gloria in excelsis Deo. Amen.
©eit einiger 3ett ift ein neuer Dirigent om 9ïtibcr. Der $0?ouu hot eine „geftmeffe" uocb uid)t fomponirt; ober ber 9kubout ber 93crcin§foffc ficht ihn ftctê fehr frcttnblich on, unb bie ©änger mollcu gefunben hoben, boß Scmottb ein tüd)tiger Dirigent fein fönne, felbft menu ber Söclrcffcnbc nur um ©otteêlohu arbeitet unb feine „geftmcffcn" fomponirt. Slber, ^ut ob! lieber Sefer, bor biefer macfern ©äugerfchoor!
(Scl)ßncn. |
(£beu bor ShorcSfchluß läuft nod) folgenber Bericht ein:
©dfcnürthcn, 9. Stugttft. §ettte tagte hier bie VII. ©cncrat=58erfommlnug be§ ©cjirfS- Gâcitienbereinê Bodhum.
ijSrogratntn: Q'/otthr: geierltrfieê Scöitcn = $oc6 = omt mit $rcbigt"unb Segen in bcr ^farrfircf)c. ,,Missa septimi toni'' oon ÎSitt, mit (ïfiorcinlagcn Dom Soge. Tantum ers:o unb Genitori üon Sitt. (®emifcl)tcr ehor „Eäcitio" ©cifcnftrchcn.)
111/2 Uhr: ißcrfommlung im Soolc bcêfotfiol. ©cfcllcnBoufcê.' îogcêorbn'ung: n) S0crid)tcrftottung ; b) Scf^lußfoffung über mcbrcrc Slnträgc; c) îlortrog beê ^crrn G^orbircftor'â 91cnftoot§ ouS jïcüclocr ; d) Jöc^ Ichrcnbc $robc, geleitet tJon .^crrn Slenftootê.
41/2 Uhr: @acramcntêsSrnbod)t mit Segen in bcr ^forrtir(hc.
1. Tantum ergo üon SSitt. (®ird)cnd)or ©elfcnfirchcn.)
2. a) Introitus „Puer natns", ßh^rol; b) Kyrie ûUê Missa de s. Apostolis bon SJÎittcrcr. (,<îirrf)encf)or Gicfcl.)
Gloria auê Missa septima üon §aïïcr. (ßird)cnChor Sd)oIfc.)
4. Agnus Dei üon ^olcftrino. (Ghor bcr ijîctcr-- u. ■ißoultirdjc Sod)um.)
5. a) Kyrie auô Missa brevis üon ^ofpcrô; b) Salve Regina üon gr. Suriono. (ffird)cnd)or 3Sattcnfd)cib.)
6. a) Domino Jesu Christe üon Glt; b) „5!efuê bir leb' idi" üon Sîicfcl. (Chor bcr iîIofterfird)c S3od)um.)
©ebet.
7. „Jïommt herob ihr ^immelêfürftcn" toon ^icl- (ßird)cnd)or SScitmor.)
8. a) O s.ilutaris hostia ÜOU Î3itt; b) „^Dîario, JU tir fontmen lüir" üon ^Eofpcrê. (©hor bcr ^clcr= n. ^ßoul= firdjc 93od)unt.)
9. Ave maris Stella üon ^ofperô. (,ßircöcnd)Dr Scholfc.)
10. „.f^cf)rcô SLÎorbilb junger îngcnb" üon SBitt. (.^irdjcuchor SKattcnfd)eib.)
11. a) „O feligftc ?iungfrou" üon^ofpcrê; b') „Worio jort" üon âofpcrê. (Ghor bcr .<îloftcrfird)c 33od)um.)
12. Kyrie OUÔ Missa amabilis üOU ^icl. (ßirchcnd)Or SScitmor.)
©cbct.
13. a) „Sic iDiaicnfönigin" üon öoUcr; b) „Sob ohne ©nbe" ÜOU ^icl. (tird)cnd)or Gicfcl.)
14. Genitori üon SBitt. (ffird)cnd)or ©cifcnfircbcn.)
îîftd^ttchtcn auê bem Gäcilienöerein. — iBcrmtf^tcê,
6 U()r: gufommcnfunft im So a le bcê ^)crrn S d) ri) ber, ?(Itcr ^iorft.
Pcrmifd]tc5» =î=2;cr Sorbîaiijïcr Dou (Siifllnub nl§ Por^ fäugcr. — Befaiiutlid) erfolgte om G. Dejember 188G ouf beu Stutrog ber Bifchöfe Gnglonbâ bie ©elig« fprcd}uug beê berühmten Sorbfoujlerê bon (Siiglonb, Shoinnâ îOhn-itê, melcher om G. ^idi lö35 ge« mürbigt morben, boê Befenntniß beô ©loubenê mit feinem Blute ju befiegcln. Sîônig .'peinrid) Vlll. hotte ihm jugemuthct, jur ©djcibung bon beffen rcdht» mäßiger ©enmhliu bchülflid) jit fein unb ben îîônig felbft olê Cbcrhoupt bcr ffirche oujuerfeunen. Shontoê mollte lieber ouf irbifd)e (ShrcufteÜeu, olê ouf bie |
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himmlifchc kröne Oerjtchten, lieber baê irbifdhe Seben preiêgeben, nlê bnê einige Seben Oerlieren. — SBentger beïannt burftc fein, mcfdh' bo^e 9Ketnung SÖZoruê Oom firdhlichen ©otteêbienft halte. 9?Ddh alê gefeierter Sorbfanjler fcheute er fich nicht, tm 2:alar unb (ïhorrocf mit ben klerifern in (ïhor bte firchlidhen Sagjetten gu beten unb ju ftngen. Seêhalb jttr 9ïebe geflelft, alê ob biefe fromme Uebung für ben erfien Beamten beê Staateê 6i)dhft itnpaffenb fet, ermiberte er lädhelnb: „S^ïidht bo^! mie follte ich bcitn ben Sienft tinfereê königê entehren, inbem td) bemkonig ber könige biene?" — @ar SKancher auê ben fogen. befferen ©tönben, ber bem ehorc feiner ^farrfird^e beitreten mürbe, loenn eê fidh feinet SebenêftcIIung „berctnbaren"
ließe, fönnte biefe fleine ©efchidhte fid) in'ê Sitbum fdjreiben! —
tonfcnucuä. — Sllê eherubini (f 1842) Sireftor beê Sartfer konferOatoriumê mar, ftarb ein S[)?ttglicb bcê ^rofefforenfoïïcgiuntê, melcheê bei Sebjeiten tn Sejug auf Sünftlidhfeit fehr Oiel ju münfchen übrig geloffen. Sllê ber Seichenfonbuft fidh berfpötete, fogte ber etmoê grteêgrömtg angelegte dheritbini gu feinem S'ïadjbor: „SerSKonn fommt bod) intmer ju fpöt!" —
* Drbtninn§Iiclic. — Ghcmbini hotte ondh Oiele (Sigenthümlid)feiten unb Sfbfonberlid)feitcn, mdche jebodh SJJtemonben fd)obcten, unb ihm gum Seben tut« entbehrlidh moren, ©o fonnte er burdhonê feine ^orfümê bertragen; fie brad)ten ihn fo oußer fid), boß er fidh nidht feiten mit biefer Slberfion lödherlidh ntodhte. lieber olleê ober ging bei ihm bie Orb« nung. Sltleê hotte bd ihm fdn ©cfejj, mie in ber kunft, fo tm Seben. jebcê, oud) boê flcinftc Soi« lettenftücï, mor numcrirt, unb felbft on bem SOÏorgen feineê ©lerbctogeê, om 15. 93Zörj 1842, ließ fidh ber 3mdunbachtjtgjährtge nidht bon ber ftrengen $onb« hobung ber eingeführten ^auêorbnttng abbringen, ßr berlongtc ein Sofdhcntud); eê murbe gcbrad)t. Sllê er nodh ber ttn 3'Pfef ftehenben ^l^ummcr gc« fehen, fagte er: „Soê ift ntd)t boê rcd)te; ©ie geben mir Sf^r. 8, id) höbe 7 nod) nidht gebroucht." — „Sdh meiß eê mohl", ontmortete bte ^erfon, mdchc ihn bebiente, „ober ouf Dir. 7 fiel ein Sropfen köl« ner SBoffer, unb bo idh ^eiß, boß ©ic boê nidht
rtcdhen fönnen, fo....." — „Slh moê, Drbnung muß
fein!" — Gherubtni ließ fid) D^r. 7 geben, gebrnud)te eê, fd)nitt bobei jebod) ctn gröfjlidjeê ©efidht, marf eê bet ©eite unb fogte: „S^un, bo id) 7 gebroudjt habe, fönnen ©ic tnir 9h'. 8 geben!" — ®ê mor boê le^tc Sofdjentud), boê er gebroudhtc. |
*2)cr aïcithêfmijlcr alö aWnfifcr. — ©incê Sogeê fom gürft Stêmard tn boê ^oloiê bcê jet5t regierenben koiferê, bamaligen kronprinjen SBilhdm, um Sorlrog ju hollen. Sa er ihn nt(ht ju ^anfe trof, beobfid)ttgte ber gürft ben ^eimgong onjutrden, olê ber (iltefte fedhêjöhrtgc ©ohu beê kronprtngen, 5ßrinj SBilhdm, melder gerobe mit feinen Srübern noch ben klöngen eincê Seierfaftenê Sonjberfudie onftdite, ben „Dnfd Siêmortf" oufforberte, ctn biß^ chen mit ifim ju tonjen. Ser eiferne konjler ont« mortetc löchelnb: „Sonjen fonn id) olter Onfd nl(ht mehr, ober etmoê borfpiden mill id) @m. könig ^ohdt!" Itnb fo gefdhoh eê. Sllê bie jungen ^rinjen nodh ben klöngen beê bom gürften gebrch« ten Seierfaftenê fidh int kreife bemegten, trot plöfelidh ber kronprinj dn, mdd)er, angenehm über« rofdht bon ber fich ih'» borbtdenbcn ©cenc, bem großen „SOÏufifcr" in hnmorbollcr SBcife feine Sin« erfennitng megen beffen borjüglid)cr Seiftungcn ouê« brüdte.
©d)lcifttc e^cnfiir. — Sluê korl SJÏorio bon 3Bebcr'ê jugenb mirb erjöhlt, boß ber Satcr 2öcbcr'ê nnb fctn ©ticfbrubcr fidh in ben erften 90ïufifuntcrridht gethcilt hotten. Ser arme junge mnrbe ober fo un« barmherjig gcbrillt, boß er fdjließlidi nur nod) mit größter llnluft bte borgefd^riebeucn Uebungen ouê« führte. ffiBebcr fdbft erjöhlte in fpntcrcr 3cit bcu ©einen oft lodhenb, fein Sruber gribolin höbe ciuft ben Siolinbogen, mit bem er il)u im ßorn mchrmalê über bte fleinen nngcfd)icttcn §önbe gcfd)lagcn, mcg« gemorfen unb ouêgcrufcn: „.korl, bu fonnft bicl= leid)t nïïeê Slnbere merben, ober ein SRufifer mirft bu nimmermehr!"
9iotitnn?fi, ber Soter ber beiben befonnten Dpcrnfangcr, mar "^^rofeffor ber pathologie on ber Uuibcrfitöt ju München. Slußcr biefen ©öngcru hotte er noch jmci ©öhne, mdchc olê tüchtige Slerjte befonnt finb. Sllê ber alte ^rofcffor eincê Sogeê gefrogt murbe, mie c» feinen Pier ©öhucn erginge, gob er fopffchüttclnb^ jnr Slntmort: „jo fehen ©ic mein Siebcr! 3>bci heilen ttnb jtoci heulen; nnb bic, bic heulen, bcrbicncn noch Otcttnol fo bid mie bic, bie heilen."
^i-icfftaftcu bei: ïtcbafttîon.
•Orn. ÛU3 ber Siöjcfc 2ricr: 9iVin! bic .Herren bc§ .öofpifnlö Guc? finb bnrnu (innj unbctlKilint c|cmcfcn. ffîcilcrc 9lu§funft ju ocbcn, finb mir nidit in ber Sage. iJücHcictit intcreffirt Sic ober bic ffl?ittf)ci(nnfi, bnß .{lerr $fr. TO. im ^)ofp. G. jugcfngt bat, bcmnüdjft tmb öfter fiir unfer Slatt einen Sluffal} jn fchrcibcn.
îîcrmtfcbteë. — Sricftaftcn.
•Örn. S. in .0.: iîartc crbaKcn. ?nfo bis nächftcnö! Sic crftc Sîotc ber Vlntiphon Saconlos in
ift unter bcu Sc|jcrfaftcn
Sacerdo'' |
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J^ Ctfdjeint am 15. leben JTIonats unb ift ju brjit^cn ^
burc^ alle Sudj^anblunoien foroie bireft oon bet
Detlags^anblung.
9l6onncntent: Bet „(Sregotiusb ote" ift eine (Sratis.
Heilage jum „®tegoriu«.8latt". ^ut roeiteren Per.
breitung besfelben unter ben JTIitgliebetn bet Kirdjen.
djöte !C. sc. fann bet ©tegoriusbote aport, lebocij nur
in Partien oon loenigflens 5 fiftmplaten jum
JIusnal)mcpreife oon je 60 pfg. fiit ben 3of?tgon9
bejogen irerben.
Slnjcisjcn merben mit X pfg. fSr bie 5 gefpaltene
pctitjeile beredjnet. iBcilaSCtt nud} Uebeteinfunft.
für fatI]oIifd]c kirdhenfänger.
§ti\m Jrfpriiis-glfltt", ODrpii fiir l{atl)olifd)e lirnjciimiifili.
AAA Dfrantn'ortlidxr Kfbafifcur pS. ^cßöncn >n Püfffl&orf. AAA
T'T'T" JDrucft itiib Pfrloa wn ?cf)mcimi in Düfftlborf.
„Media vita."
Mó-di-a vi-ta in mor-to su - inus:quom qudcri - mua
ad - ju - tó - rem ni - si to dó-mi - no qui pro poc-cA-tis
no-stria ju - sto i - rils - co - ris.Sanc-to Do - us,
sal-viUtor, a - mil-rae morti no tra - das nos.
«Kitten wir iui ficbcn ftnb tnit bcm ïob umfangcn;
®cn fud)cn toiv, bcr .^»iilfe lf)u','bn|j wlr ©nnb criattflcn?
®nS bift bu §crr, aUcInc; unB reuct uuf'rè ?Klffet^nt,
®ie ®id), 0 §err, crjiirnet ^nt.
.^)cUiGer S^exxe ©ott!
^jclliflcr ftarfer ©ott!
§cili0cr barmbcrjifler .^)cllanbl
® Sn{} unö nicbt ticrrtnfen
Sn beS bittern SobeS 5Rot^.
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Media vita.
®te loteinifdhe Slntiphon „Media vita", beren oben obgebrudlte 9)?e(obie SS. Bönmïer einem Graduale beê 13. So^rhunbertê (ouê ber Bibliothe! in @oeê« bonf, bei ®och in ber entnommen, mirb
gemöhnlich bem berühmten Didhter unb ©änger SiotferSSolbuIuê („ber ©tommler") jugefc^rieben.
Diefer bebeutenbe Sonbichter murbe um boê So^r 830 in bem Dorfe ^eiligou (im fe^igen (ïonton 3ürich) geboren, ©eine hodhobeligen Gltern f(^idten ben Knaben frühjeitig in bie S^Iofterfd^ule ju ©t. (Sotten, meldde fi^ burch eifrige Pflege ber SB3iffen« fdhoft mie burch ihre ftrenge Diêjiplin eineê beben« tenbeu Slufeê erfreute. Der junge ïiotter follte feinen SRitf^ülern bolb olê ein SJÏufter bon gleiß unb Su« genb borlendhten. SKit ber ßunge ftotterte er jmor, ober fein (Seift mor befto bemeglicher. S" ben fog. fieben freien fünften ((Srommolif, Dioleïtiï, Sihelorif, Slrithmetif, ©eometrie, SDÏufif unb Slftronomie) mnrbe er mit jmei onbern ©chülern, melche gleich ihm 58e= ruf für boê tlöfterlidhe Seben befunbeten, forgfältig unterridhtet. Sluf boê ©tubium ber mufifalifchen ^uuft ober bermoubteu biefe brei eine ganj befonbere ©orgfolt. 9f?otfer berfudhte fidh in ber Gom« pofition bon Subilotionen ober ^ubelrufen, meldhe bem Slllelujo beê Graduale folgten, boher goIge«(Sefänge (©equenjen) genonnt mürben. (S3gl. barüber Sohrg. 1887, 5lir. 4 b§. BI.) — bem er bie ^ïloftergelübbe obgelegt, jeidhnete er fidh unter beu Brubern ebeufo ouê, mie borbem unter feinen ©tubieugenoffen. Gr morb eine 3ierbe feineê Drbenê unb ragte, mie burch feine große griJmmig« feit, fo ou(^ alê (belehrter, Dichter uub ouêgejeich« neter 2J?ufifer h^rbor. Doê éirdjenlieb unb ber Ghorolgefong berbonfen ihm bor. ollem ihre Siein« erholtung nnb meitere 9luêbilbung im SJiittelolter. Daê Slntiphonor, meldheê gegen Gnbe beê 8, So^ï' hunbertê ber ©änger Siomonuê auê 9ïom noch ©t. ©oUen mitgebrocht hotte, mar unferm 9?otfer ber foft« borfte ©cho^; bornoch leitete er in ©t. ©aUen ben Ghorolgefong, lehrte ihn in ben ©dhulen unb bilbete geübte ©änger ouê.
Die Sliotfer'fdhen ©eguenjen berbreiteten fid) mit unbefdhreiblidher ©chnelligfeit über ganj Guropo, unb bie gorm, melche S^otfer ihnen gegeben, erhielt fi^ biê in'ê 12. unb 13. johrhunbert.
93Zau erjöhlt bou ihm, boß gonj ^unbebeutenbe, notürli^e Grfcheinungen ihn jur Gompofition foldher ©equenjen anjuregen bermodhten. ©o hörte er eineê 2:ageê ein SRühlrob beim Umbrehen ein eigenthüm« lieh fnorrenbeê ©eräufdh bon fidh geben. Doê ber« onloßte ihn jur Gompofition ber ©equenj „Sancti Spiritus adsit nobis gratia", in ber er jeneê ©eräufdh na(^juahmen fudht. |
Wuch boê berühmte „Media vita" foll einer ähn« lidhen SScranlaffung feine Gntftehung berbonfen. Sluf einem ©pojiergonge foh er eineê Sogeê berfchiebene ^oubmerfer, meldhe bomit bef^äftigt moren, eine Sßrüdfe über eine tiefe ©chlu^t am 3D^artinêtobel, unmeit ©t. ©olleu, ju fchlogen. Die ougeufcheinliche SEobeêgefohr, in melcher bie SBerfleute über bem gäh« nenben Slbgrunbe fdhmebten, ergriff ihn onf'ê Sieffte, unb unter biefem Ginbrude berfoßte er boê oben obgebrudle Sieb, meld)eê im 2)îittelalter ju großer Berbreitung uub Berühmtheit gelongte.
9îotfer'ê Strouerflänge „Media vita", fogt P. ©chu« biger, ertönten bon ba ob in ©t- ©ollen nicht bloê bei jährlidh fidh mieberholenben Bittfohrten ouf bie nahegelegenen ^ohen unb Berge, fonbern auch on ©ebäd)tnißtngen für Berftorbeue unb überhaupt jur 3eit fernerer Bebrängniffe. SBie fo biele anbere, fo murbe auch biefeê Stonftücf bon ©f. ©ollen ouê in olle ©egenbcn berbreitet. SJÎon fang e§ in ben ber« fchiebenortigften ©dhrcden beê ÎEobeê; eê ertönte ouê ben ftürmenben SKecreê« unb ©eemogen, imb Slfriegä-« heere ftimmten eê on mährenb blutiger ©dhlodjten.
Slu(^ in ben Xlreujjügen, olê biele toufenb SDÎen« f^en ouê faft allen dhriftlidjen Säubern fortjogen, um boê heilige Sonb unb boê ©rob Ghrifti ju er« obern, murbe eê, uomentlidh beim Beginne einer ©dhlad)t, gefungen.
Doêfelbe Sieb fangen oud) bie 1300 ©d)meijer, meldhe im Sahre 1386 ben 9ïeifigen beê ^erjogê Seopolb bon Defterreid) bei ©empod) gegenüber« ftonben. Diefe ©chmeijer moren im jïriegêbieufte gonj ungeübte Seute, einfodhe Bauern uub ^irteu, bie olê Uniform leinene ^îittel trugen. Sind) ihre SBoffen moren fehr primitiber Slrt: Jîeulen, ©cnfeu unb ähnlid)e jnftrumente. Slber fie hatten boê 9îed)t ouf ihrer ©eite uub bertrouten auf ©ott, ber ben Sluêgong bcr ©d)lochteu eutfd)eibet. Bebor fie jum Singriffe ftürmteu, brong ouê ihren fröftigen iîehlen jum Rimmel boê ergreifenbe Sieb: Slîitlcn mit im Scbcn fmb SSon bcm Sob umfangen jc. Dobei fielen fie oHefammt auf bie iîniee uub beteten mit gefoltenen §änben jum ^eun über Seben uub 2:ob. „©d)au hin", rief bo einer ouê ber iJfter« reidhifcheu Slitterfchoft, „fie bitten um ©nobe" ! — „ja freilidh", meinte ein onberer, „fie bitten um ©nobe, ober nicht unê, fonbern ©ott ; uub maê boê bebeutet, merben mir bolb erfohren!" — Unb fo mar eê. Diefe fchlidjten frommen 9Dïöuuer bcr^ ridhteten on jenem îîoge mohre ^elbeuthoten mtb errangen über ben ungleidh ftärferen, in ber iîriegê« fünft ber bomoligen geübten geinb beu gläu» jenbfteu ©ieg. — |
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Unb nicht nur bie iïriegêheere pftegten baê Sieb atê ©d^tachtgefang aujuftimmen, fonbern ftettenttjeife fd^riet) man bemfetben fogar eine munberbare 2öir« tung JU, otê tönne mau fi^ burdh Stbfingeu beêfetben üor bem Sobe fidhern'unb bem ©egner ben Unter« gang bereiten. Daher foh boê Goncit üon ^öln im Söhre 1314 fidh öerontoßt, biefem Stbergtouben ent« gegenjutreteu, uub ertieß boêSSerbot,-gegen irgenb einen 95?enfdhen ohne ßrtoubnifs beê Sif(hofê boê Sieb JU fingen.
Der ©djtuß ber loteinifchen Slntiphon „Sanete Dens" erinnert on bie fog. Smproperien in ber Ghar« freitogêlitnrgie. Dort fingen nadh bem „Popule mens, quid feci tibi!'.' jmei (ïhöre obmechfetnt) folgenbe 9ïefponforien;
I. Agios o Theos.
II. Sanctus Deus.
I. Agios ischyros.
Tl. Sanctus forti».
I. Agios athanatos eleison imas.
II. Sanctus immortalis, miserere nobis.
Die neumenreidjen SBcifeu jn biefem urotten ©cfouge (bemerft 33äumfer I, 593) h^beu einige Stehnlichfeit mit ber 9Jïe(obie jum „Sanete Deus" iu imfcrm Siebe, fo bofj fic bem Gomponiften beê „Media vita" lüoht otê SJhtftcr üorgcfdjluebt hoben mi3gcu. —
Su beutfd)cr ltcberfe|)ung toor boê Sieb bereitê im 14. uttb 15. allgemein bcr«
breitet ttnb beliebt. S» Öhulichcr SBcifc (fogt Söumfcr), mic boê Sieb „Gh^ift ift erftonben" iu ber@e« quenj „Victimae paschali" mitrjelt, hf>t boê Sieb „9Kittcu mir im Sebeu" feilten Urfprttng iu bem loteinifchen ©efauge „Media vita", namentlid) im jiDcitcu Sheile beêfetben „Sanete Dens" k.
Die 9)?elobie beê beutfd)cu Siebcê h^t in ben bcr« fd)icbenen ©cfongbücheru bielfodjc fficräiiberuitgcn erfahren, ^n feiner ©eftolt febod) reicht boê beutfd)e Sieb troj} feiner uuteugboreu ©dji3nhcit an bie tir« fpriiugliche ©d)üpfuug Dtotferê, baê latcinifd)e „Media vita" heran.
SBir geben hier unten boê beutfd)e Sieb iu Sejt uub ajtelobic nod) P. Drebeê S. J., ber für boSfelbe iu feiner bortrefflid)cn ©ammlung („D Ghrift hic merf!") boS ©efongbüdjlein uou Sehe 1537 bcnutU JU haben fd)eint. Die Softftridje hat P. ®rebeS eingefügt.
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0. bitten in bcr geinbe -fianb SBitl bic gurdjl unä treiben; 20er hilft, bafj »tJtr f)attcn ftonb, ®Qfj wir fidjcr t)lci6cn? Slüä bift bu 6l)rift aUclnc, SJcnn 1)u bift un8 bcr gute ^»irt, ®cr un8 toot)! Ijcwal)rcn wirb, .^iciliflcr .^)crrc GJott, |)cilißcr, ftarfcr ©ott, .ticiliflcr, barni^crjiflcr .fjci» lanb,
®u ewiger ©ott Wad) uns fvicblid) fterben. yjlad) ®ciu Meid) un3 erben, fltjrie etcijon.
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bc§ bit « tern 3:o«bc8 'Woth. iîi) « ri =
-«5»---
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c c « Ici r fon.
2. ^JJlittcu in bem I)ittcrn Sob, Uu§ beinUrttjcil |d)rccfct; 2öcr, bcr un5 in fotcfter '•IJotf) Sdjiibet ober bctïct? S!a3 bift .Ç)cïr, alleiuc, 3;er3)u au8 orofîcrèiUiflfcil Uns tf)uft »ciftanb atle^cit. .Ç)citincï .Çiertc P5ott, .ficilißcr ftarfer ©ott, .Ç>eiligcr barmhcrjiflcr .Ç»ci» lanb,
S!it cwißcr ©Ott Saf} un3 nidjt Dcrjoftcn, ©0 bic Si'iiib tbut naflcn.
ilijtie ctcifoii.
Su unferm Sfölner ©cfaugbud)e finbet fidh Sieb imtcr 9ir. 120 (2. Slufl.).
S33ir fi5uneu fdjliefjlid) beu SBunfd) nid)t nuter« brüden, baS crgrcifenb fd)önc Sieb möge mieber mehr JU Ghren fommen. S" tuelchen Sl'ird)en h'Cf am Stheiii mirb eS bom Sßolfc gefungen? UuS ift feine einjige Jîird)c befonnt. Dofür hört mon in ber Sllter« feelenoftob unb ebenfo in ben ©tiUmeffen für Scr« ftorbene ou moudjcit ©teltcu Sïïcifen erflingen, bie am beften „fott" geftellt mürben. Die totciuifd)c Stutiphou ober mögen unfere Ghöre einmol iu ihr 9îepertoir oufitchmcn: bei goftcuanbadhten, Sittgöugeu, bei 9}îiffioneu, in Slnbad)tcn für Serftorbene uub bei bieten onbern ©elegenheiten mirb fic fehr poffenb bcrmerthet tuerbeu föuueu. Sdiöncn. |
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Sn „®regoriu0bote" 1888, ÏHx. 8, fte^t eine honblung über ba§ „Fange lingua". Stefe fü^rt jmet ©ingmetfen biefeê ^t)mnuê an, eine römifdhe unb eine fiSInifd^e. jn ber barauffolgenben (SrHärung ift ber phi^hoMi^en ber Sorjug gegeben bor ber römlfd|en, meldte in ber borif^en Tonart fte^e.
©c^on baê jebeênial bei h borfommenbe b jeigt inbeß an, boß bie Sonort ber riimifd^en ©ingmeife eine tranêponirte fein müffe, olfo in noturlid^er ©d[)relbmeife in a fd^tießen mürbe, fomitber öoüf d^ en Tonort ongebört. id) ober jetge, mie ouê ber Pbr^gifc^en Tonart ble borlfd^e entfielen îonnte, ge^e ich ouf bie Söehouptung über: „Sie foge«
nonnte röm ifc^e ©Ingmeife ift meber bo« rifdh noch öotifdE), fonbern ph^'^Bif^^-" ^^^^ fieht man beut({(^, menn man ble römifdhe. In d f^Ueßenbe 2Relobte noch e tronêponirt unb ber föt« nifd^en ober ph'^^O'î'^en gegenüberfteHt:
1. ti)mifd)c aWelobie in e:
Fange lingua glori - o - si
2. fÖlnifche9J2cIobic: |
cor-po-ris my-ste-ri-um, Sanguinisque preti- heiterem Rimmel. Surdj dcd = ede fann biefer frembortlge ©Inbrucf aufgehoben roerben.
Êine Setrüd^tunS "ber öQ^ „Tomiftbc" Pange lingua.
(Eine Bctrad^tung über öas „römifdhe" Fange lingua.
SBie mar eê nun möglidh, baß ble phrhgifdhe Ton« ort in bte ©chrelbmeife ber borlfdhen übergehen tonnte? SIefe moberne kunft ift nur eine golge gönjlidher Unfenntniß ber alten ©dhrclbioeifc. (£ê glebt nämlidh einige Slntiphonen beê 4. Toneê, melche jur Sßermeibung bcê Tritonê ein Oorûbergehenbeê fis erforbern. (©iehe meine ©efchichte ber kirchen« mufif ©. 38.) So bie Söorjeichnung eineê kreujeê nidht ftotthoft mar, fo halfen fich Sllten bomlt, boß fie foldhe ©tüdfe In ber oollfchcn Tonart fi^rleben mit 93orjelchnung eineê K mobttrdj b'oâ f ju b murbe unb fie burdh boê b onflöften In h unb fo ble noth« menbige Erhöhung bcê f erjlcltcn; nömfich:
îonleitcr in E.
îonlciter tronêp. bscrzr-ziii^
in A. i-r^-"
SBelbe Tonleitern finb In ihren jnterboUcn gleid). gonb alfo jemanb, bem ble ©chrelbmeife ber Sitten unbefannt mar, ben .^l)mnuê „Fange lingua" auf bic SBelfe In a gefdhrieben, fo hielt er cê für fehr melfc, benfelben für eine tronêponlrte borifche Tonart ott« jufehcn unb für feine ^flldht, biefelbe in Ihre ber« melntlldje Tonort in D jtirücfjuberfe^en. |
91u8
Fange lingua glori - o - si, Cor-po-ris iny-
O - si, queminmundi pre-ti-um: Fructus ventris
t^^i-zii:
ste-ri-um, Sanguinisque preti-o- si,quoniinniuii-
____
___,_____^L
ge-no-ro-si, Rexef-fu-ditgenti-um. A -
di pre-ti- um Fructus ventris ge-no-ro - si,
SBer fönnte ble fogenannte römlfd)e 9J?eIoblc In biefer genau bem jutcrboUcnmerthe entfprechenb, nod) e tronêponlrten gorm ungeodjtet ber jmel entftehen« ben Siefen über „di" In mundi unb „ge" in generosi nur Oon ferne otê eine borlfd^e erftören ? jo, bie beiben erhöhten f, meldhe ben beiben 5|Jhrafcn ben D-dur«(Sharafter aufbrücfen, faffen eê nodh meniger JU. Sie beiben ©ingmelfen finb einanber -fo ähnlid), boß nur ein in ben Ghorafter ber Tonarten cinge« melhteê Dhi^ ^ie beiben frembortigen, eingefdhmug« gelten ^olbtöne fis erfennen mirb. 9ïur ber ©dhluß ded=efise flingt fropptrenb, mie ein Slljj ouê |
Rex ef-fu-dit gentium. A - men. entftonb burd) Tronêpofition inê D bic olê römifd)C unb borifd)c oitgcfehcnc ©Ingmcifc:
i-BJI
Pange linguaglori-o- si cor-po-ns my-ste-ri-um
Sanguinisque preti-o-si, quem in mundi pre-ti-um
Fructus ventris gene ro-si Rex ef-fu-dit gentium.
II*.
A - men. |
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bte aber bt§ ouf bte 3 jnterboUe rein p^rljaif^ tft. ®iefe, ber pbrijgifd^en Sonort fremben jnterboUe trören berntteben roorben, roenn" ber Ueberfe^er ber SJielobie bebod^t hätte, boß bei Uebertragung einer in a mit ber Borjeidhunng \f gefd^riebenen 3KeIobie in ben (Srunbton D jmei b borgejeichnet merben müffen. ®ie genannten ©teilen foHten olfo heißen:
Iii!?-:
queminmundi preti-um ventris ge-ne-rosi.
--=---=
--zi--r=i
A - men.
®ie übrigett SIbroeidhungen beiber SJlelobien finb ttnr SSorionten bon geringer Bebeutitng ntit nohme ber Sigttr über „pretium", roelche au§ einer contropunïtifchen Golorottir genommen jn fein fcheint, bo in ben niteften itnb befferen Cluellen über biefer ©übe a—D fteht.
§ier fei nodh bemertt, boß in ber offiziellen 9Iti§« gäbe be§ Graduale (bei Ruftet in aïegenêburg) biefe SOÏelobie ouch für ben $ijmttn§ om (ïharfreitog „Fange lingua , . lauream certaminis" bermeubct ift, lbäh== renb iu allen anbern StuSgaben, felbft iu bem neu« mirten Code.x bon ©t. ©oUeu für letzteren eine eigene SKelobie fich finbet, tbcldjc mirflid) ber I. ober bo« rifdjen ï^ouort ougehiJrt.
(Sidiftätt. 91. Sd)Icd)t.
Had^rid^tcn a. b, (£äcilicni)a*cin, ©cttcrnUSJcrfommlung
be?
piöjffnii=Catillniufrrin0 ?u ffricr m 10. Sc|itbr. rr.
9Jachbcm om 3. juli 1887 nuf Slnrcgimg bc§ hochroürbigften fierrtt Bifchofö Dr. Sïürttnt bie 9?ett^ couftituirung be§ S)ii5jefon«(5;äci(icn«93erein§ fidj boH« jogen hotte, uub bomoIS ber SSorftonb beêfelben beouf« tragt morben mar, probiforifch bie ©tatuten für ben miebererftonbeneu Berein ju entmerfen, murbe om 10. ©eptember b. j. noch 15 jähriger Unterbredjimg mieber eine ©encrol« Berfammlung beS Dibjefon« BereinS iu STrier obgeholten. Sluf berfelben folltcu bie borläuftg eutroorfetieu ©totuten einer eingeheubcn Bcrothimg unterjogen merben.
3u ber Berfonimlung hf>"cn fidj SheifHcfjn'e»^ bou 9Jah uub 3ern in recht erfreulidher Slnjohl ein« gefunben; nomentlid) mor aud) bcr Gleruê red)t joh^ reich bertreteu. 5ö?it ber Berothtmg mor progromm« »inßig eine Probnltion be§ ®omchore§ bei bem 2«orgen§ 10 Uhr ftottfinbenben §od)omte unb Sfoch^ "littogs eine foldje in ber 2iebfraucnfird)c feitenS einiger M)cnd)i3re ber ©tobt (©t. 90iatthia§, ©t.
®aiigolf unb Siebfrnueu)iuSlti§fid)t genommen. |
Doê ^odhonit murbe bon bem hodhm. ^errn SBeihbifd)ofgeiten celebrirt; bei bemfelben broute ber Domoor bie ©efange jur Sluêführung; ber« felbe gob in erfreuli^fter SSeife ßeugniß bon bcr bortrefflidhen Seitung feitenS beê DomlopeUmeifterê, ^errn Ph- Senj. Die mehrftimmigen ©lüde (^hrie unb ©loria ouê Missa septima, Sanctus unb Benedictus ouê ber Missa décima tertia bOU Roller, ferner nodh bem Offertorium O quam gloriosum bon Bittorio unb noch bem ^od)omt nod) Cantate Do- mino bon Groce unb Factus est repente bon Roller) erfreuten burdh reine Sntonotion, nobele Sonbilbuug uub fdhöne Deîlomation. Bejüglid) beê Berhâltuiffeê ber ©timmen ju einonber hatten mir bem looder gefchulteu ©opron im Bergleid) ju ben redht Hang« botleu aKännerftimmen unb bem bolltöneubcn Sllt bei ben fräftigeren hortten ein etmoê größercä Son« bolunten geibünfd)t. Die ouerîenneuëroertheu Sei« ftungen itn cantus gregorianus litten ein tbenigeê unter ber Orgelbegleituug, beren ©tärlegrnbc nid)t immer iu rid)tigent Bcrholtuiê ju ber ©ingftitume ftanben. Befrembenb mußte eê tbirîen, boß jur Be« gleituug beê (îhorolgefongeê nicht bie in näd)fter 9îâhe beê ©efoitgchoreê ftehenbe (Shororgel benufjt tüurbe, foubcru bic bom Ghor burdh bic gonje Sänge beê Domeê getrennte §ouptorgel ber Sîird)e. Gin genotteê ^nffmintentreffcti bou ©efougton nnb Be« glcitung ift unter biefen Berhältuiffen foitnt möglid).
9?od) betn ^ochomte fonb in bent großen ©oolc beS Bürgerbereinê bie Berfammlung ber Gäcilieu« ! BereinS«iWitgliebcr ftott, meld)e bic hod)m. Herren Bifd)öfc Dr. îîîorum tmb geilen oud) mit ihrem Befttd)e beehrten. Slîodhbem $crr DomfnpeHmeiflcr Senj bie Bcrfommlttug für eröffnet erïlârl hotte, be« grüßte ber hod)m. §err Bifdjof Dr. Sîornm bic jur Sheilnohme au ber Bcrfominluug G-rfdjieneneu itt überottê herjlidjer SBeife burdh eine längere Slufprod)e, nach meld)er bic Berfonimlung in bie Berothung ber ©totuten eintrot, bie unter lebhafter Bcthciligung ber Slmbcfenbeu jti einem guten 9{efidtote führte. Sllê Ort ber im näd)ften johre togcnbcn ©euerol«Ber« fommluug rourbe Dubroeilcr fei'tgefelU.
Die und)mittägigen Slufführungen in ber herrlid)en Siebfronenfirche iboren, roie bereitê ongetüttbigt,bttrd) mehrere Pforrlirchen«Ghöre über« nommen toorbcn. Der Ghor bon ©t. 9Jiatthia§ brod)te SBitt'ê Salus populi unb O quam glo- riosum bon joêperS iu red)t mürbiger SBeife ju ©ehör. Der Ghor bon ©t. ©augolf trug eine Saurctonifd)c Sitonei (gem. Ghor mit Drgel) bon ©chettî uub Christus factus est bou SBitt bor. Setjterc Gompofition für 9J?änuerftitutnen jeid}« nete fid) bcfonberê burd) fdhöne, nobele gärbuug unb
(Sine S8etrflcl)lung über ba§ „rijmifche" Fange lingua. — Sîac£)rtchten a. b. (Saciltcnöercin. |
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tejtgemäßen SSortrag au§. SDer ß^^or ber Sieb« frauenlird)e fang in onerlennenSroert^er Söcife O sacrum convivium üon Groce, Beati estis bon ^onbl (nid^t fe|r bonfbor unb ettna§ ju rafc^) unb red^t loirlungêtioH unb mürbig bie brei legten ©trop'^en be§ Dies irae Oon SBitt. Sieïtuffü^rung fonb ibren S(bf(^tuß burc^ eine geiftboll gegoltene prebigt be§ ^errn Dr. SKütler, ^rofeffor ber 9)?orat am Ijiefigen ^ricfter«©cminar unb burd^ ©penbnng bc§ faframentolifc^en ©egenê, nac^ melchem bann nod) Don fömmtticben Slnmefenben ba§ Sieb: „geft fott mein S;aufbunb immer ftel)eu" gefungen murbe. Sejüglic^ beê mäf)renb ber Slufführung ein« gelegten Drgelfpielê, ba§ bome^mtid) bie Seftim« mung ^otte, bie jum SSortrng gelangenben ©tüde einzuleiten, möge bie Söemerfnug geftattet fein, baß e§ angemeffeu fc^eint, fotc^e, menn nud^ nic^t um« fangreid)e Ginleitungen, nid)t ber ongenblicfüc^en fpiration ju übertoffen, fonbern biefelben bem be« trcffenbeu ©efangftücf jebeSmol in formeller unb in« baltlic^er QBejie'^ung möglid)ft anjupaffen.
Ser SSerlauf ber ganjen $ßerfammtuug jeigte iu erfreulid^er SBeife bal überaus rege ^ntereffe, ba§ ou§ atten Steilen ber Siöjefe ben beftrebungen be§ S8ercin§ entgegen gebrad)t mirb, unb läßt I)offcn, baß ben fc^on feljt rerf)t ja^Ireii^en Pfarreien, in mctd)en im ©eifte be§ SöcilienOereinê bie musica sacra be« r)anbelt mirb, in nid)t gar ferner ßeit bic übrigen jur botten Surc^fü^rung bcr Iiturgifd)en Sßorfc^riften fid) anfc^licßcn merben.
Sopparb. Sß. i^icl.
* SÜffcIöorf. — Sie itorrefponbcnj au§ Sricr in 5 b§. 53t. mirbclt nod^ immerfort ©taub auf. ©egen Gnbe berft. murbc oon-einem StnDnl)niu§ ein 4 Dttabfeiten füttenbeS, al§ 9J?anufcript gebrncïtcê Gtaborat („ber ©regoriuêbotc uub ber Srierifdjc (5f)oraI") üon Stricr aul on biete SIbrcffcn Per« fanbt. Sa bie ©treitfrage — jumot in bem ©ta« bium, iu melchem fie fid^ f)cucr befinbet — nur einen geringen 33rnd)tbeil unferer Sefer intereffiren mürbe, fo üerjid)tcn mir, onf ben bcr gcbad)tcn Slu»« cinanbcrfe|jung uö^er cinjugebcn unb jioor um fo lieber, ba unfer ^crr fi'orrefponbcnt, mic er unl eben mitt^eilt, ben öerren bie Stutioort nid)t fd)ulbig bleiben loirb, unb jmar auf bemfelben SBege, aber mit offenem SSifir.
* §crr |)cinr. Scracrungc au§ ®üffcIborf, roelcber nadj bem am 6. ^uli oerfl. erfolgten Slbleben be8 §errn ^rof. ßi5ncn bi§ jum Slmtêantrittc bcê §errn e. Go^en intcrimiftifcb al§ ®omfopcameifter in ßötn fnn« girte, barauf einen Sobreêturfuë an ber Jïircbenmufif« fdbulc JU 3ïegenêburg abfoloierte, ift am 1. b§. SKtê. einem cbrenooncn Siufc anbaêSt. 5ßatricI'§ = 6olleg ffltal)« nootb tu Srlonb gefolgt. 9113 ©cfangêprofcffor in biefem Seminar :^at er bic jutünftigcn ïjSrieftcr ^rlanbê in bie 1)1- ^îuftt eiujufiibren. Unfere beften SSüufcbe bc« gleiten ben greunb in ben neuen beroorragcnben SSir« luugëtreiê. — |
* SSir finb im Saufe ber legten 3abre feitenS ein« feiner ßirdjcncbörc loiebcrbolt ju 3îat^e gejogen morben, wenn eê ftcb barum bonbcltc, bei einem feftlid)cu Sin« laffe bem ficrrn ÎJJrâfeê ober Dirigenten für felbft« lofcê tbattrSftigeê SSirfen ein paffcnbcê ©efcbcnt ju ücr» c^rcu. .^eute finb mir in ber angenehmen Sage, auf ein äu biefem ^lucde oorjugêiocifc gecigncteê iîunftblatt auf« mcrîfom ju machen, nämlic^: Sîafacl'ê „^eilige Sä« cilta" in Tupfer gcftod)cn Oon ^icrjncr. ®aê Slatt ift 64 cm f)üd| unb 49 cm breit; ^rciê 20 Üß. — SSon bcm munbcrbcrrlid)cn Silbe aïnfocfê cjiftiren jur 3eit ücrfcbiebcnc Sîacbbilbungcn, foroobl im @tid) mie in farbiger îlînd)bilbung. Slflcin bei ben Slättern geringeren ïpreifcâ ift bie Sluêfü^rung mciftenê bcr SSürbc bcê ©egen« ftaubcê nidbt angemeffen, ober aber, mic j. 33. bei bcm uortrcffIid)en Stid)c üon ßoblfcbcin (ol)nc 3îat)mcn 00 TO.), bcr ^rciê ben meiften ^ntcrcffenten aHju Ijo^. 2)er neue Stid) oon §crjncr bagegen trägt nacb unferm Snfür« halten beiben Umftclnben 9îcd)nung: bie Sluêfübrung ift eine fet)r fcbönc unb anbcrfeitê bcr ^rciê im S5crl)öltniffc ju bcm ©cbotcncn {iufjerft müfjig. ®at)cr glaubten mir mancbem Sefer einen fleinen Sicnft ju crmcifcn, menu lüir auf baê Gvfd)cinen biefeê Stidjeê aufmerffam mad)cn. 3n bcr bicfigcu ßunftt)anblung üon SS. ®citcrê, Slllccftrafj c, ift baê SSIatt in fd)i5ncm ®id)enI)Dlj«9îabnicn für 40 (in rcitf)crcm Dîaljmcn nnd) Ucbercintunft für ib biê 50 Ti.) JU bejicf)cn. (33gt. baê ^nfcrat in bcr l)cut. 9îr.) S3cmerft fei nod), bafî ,^err ®eitcrê, einem unfer« feitê geäußerten SBunfd)c entfprcd)cnb, bereit i)'t, für bie §injufügung einer paffenbcn SBibmungêf d)rif t, 100 fold)c criüünfd)t ift, Sorge ju tragen, ül)nc bafür eine befonbere S3ered)nnng eintreten ju laffen. ©cl)ijncn.
M. ^ölii. — SSäbrcnb bcr bie§iiil)rigcn iicüc« lacr'fdjcnSlnbad)t in ©t. Kunibert famen jur erft« maligcn Sluffüt)ntug bic Subgeri«5Jicffc bon ©d)mibt, eine lauret. Sitanei ttnb „Tantum ergo" für TOänncr« c^or Don ^frafamp, ,„©cgrnßt fcift bu SOÎaria" Uon SBitt, opus 45 b, „Portas coeli" Oon SBitt, „O Üöïoria, ftraljlcnb f)ett" oon ©rcitf), fomie ajîuttergotteêlicbcr bon ©autuer nnb jatter für gemifd)tcn (£l)or, bon JÏöncn nnb ^iel für graucnftimmcn. —
Sa§ geft bei f)l. Slnguftiuul, beffen Drbculrcgcl bic f)l. Sfngcla if)rcn 2;öd)tcrn gegeben, brad)te nad) langer Unterbrcd)ung burcl) beu iïultiirfampf junt erften SOîale mieber in bcr Urfulincnfirdjc f)icrfclbft eine ßinflcibiing bon ©d)mcftcrn. 33ct biefer crl)ebenben geier mürben oui .^öneu'ê Gin« flcibunglgcfängcu „Veni sponsa" ttnb „Amo Chri- stum" borgetragen, ferner aul Venite adoremus belfclbcn unbergeßlid)eu 9Jîeifterl „Afferentur Régi virgines", „^efu, ^cfu, fomiu JU mir" unb „SJÏcineu Scfum laß id) nicl)t".
9îact)ri^ten a. b. ßnciliciiücrein. |
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L. 2tii§ bcm oberen ©tcolcetfc. — Sim 8. juli c. fjotte Schreiber bfê. ®elegenf)eit, einem ^odjamte in ber PfarrKr^he ju Seufcheib (iïreig Sieg) beiju« moljueu. Die Pfnrre, meiere nur 225 Seelen jähtt, feierte ba§ geft „SJÏariü ^eimfuchuug".
^odhnmt murbe in Bejug ouf ©efang unb Orgelfpiet biê inê ©injelne genau nad) liturgifdjer Borfi^rift ausgeführt. Dem bortigen Ghore mirb jeber feine oollfte Slnerfennung jollen, ber einerfeitS bie mißlidjeu tird)cumufifalifd}en ßnftäube ber bor« tigen ©egenb unb anberfeitS bie Berhältniffe ber genannten Pfarre berüdfid)tigt. Diefelbe mar niim« lid) 13 jähre lang Uermaift; erft nm 8. September tierflüffeueu jahreS murbe biePfarrftelleueubefeljt. Der liturg{fd)e ©efang mar bis bahin gar uid)t belaunt gemefen. DaS foUte balb anberS merben. Der mit bem Pfarrer faft gleidjjeitig neu eingetretene Sehrer nahm fich, ^'"u erfterent unterftü^U, ^nergifd) beS iïirchengefangeS an. SllSbalb maren 8 Sauger ju« famnien, Don benen einige felbft über eine SBegftunbe JU gehen hatten, um ju ben, möchentlid) jmeimal ftnttflubenbeu llcbungSftuubeu ju lonuueu. Dpfer« miHigleit unb «Eingebung beSSehrerS einerfeitS, baS jntereffe beS |)erru Pfarrers aubrerfeitS becfeifterteu bic Säuger für bie heilige Sache, fo bafj fie trojj beS ftrengen SBinterS piinftlidj ju ben llcbungS« ftuuben erfdjieucu. jeben Sonntag murbe bou nun an im .^odjandc nur Choral gefungen; anfangs allerbingS nur bie ftänbigeu ©efänge einer SJfeffe; SBeihnachten trat bann ein Introitus baju. Daun folgten anbere Steffen, fo bafj ber Ghor balb im Staube mar, bie gemäfj ber gefte borgefchriebeucn 2Bed)felgefäugc ganj ju fingen. Sluf biefe SSeifc marb eS möglich, bafj au bem oben genannten Sage ein ftreng«liturgifcheS $ochamt gefungen murbe, melcheS allen Slnforbernngeu genügte, bie mau au einen Dorfd)or überhaupt ftellen ïanu, ber fich ïurjer 3cit hcfaugebilbet hat. SOiit berfelben Slor« reftheit murbe auch bie BcSper ausgeführt.
jch fchliefie mit bem SBunfchc, bafj im oberen Sieglreife, befonberS iu ber uädjfteu Umgebung, auch anbere Drte bie Üïeform bcS éirdjcngcfangeS bnlb anftrebeu mijgcn.
S. Gffcu, 1. Sept. — Slm 2G. Sluguft hielt ber hiefigeBejirlSberciu feine 13. ©cuernl«Bcrfamm« lung in Steele a.b. 9t. 9J?orgcnS lO'/^ Uhr murbe iu ber bortigen Pfarrfirdjc ein ^ochamt gehalten, mobei bie „missa septimi toni" bon SSitt für 4ftim« ungen gemifchteu Ghor mit beu Ghoraleinlngeu bom Sage bom Stecler iïirdjeuchor gefungen murbe. 9ïadjmittagS 3 Uljr fanb eine falrameutalifdje Sin b ad) t mit geft prebigt ftatt, moran fid) fcd)S SïircheuchiJre beS DclauateS betheiligten. Die Slnbacht machte burd) bie fd)i5nen Slufführungen, bie nodh bnju beeinflußt maren burd) baS herrlidje ©otteShauS uub bie überaus große Qahl ber 3lnbäd)tigeu, einen fehr erhebenben Ginbrud. DaS Programm mar golgeubcS: |
Tantum ergo bou Bittoria (Steele).
Ave Maria bou SJÏojart (Steele).
Introitus bom gefte 3!J?aria«ötmmelfahrt. Ghoral. (Ueberruhr).
Kyrie nuS ber „Missa brevis" bou jaSperS (Ueberruhr).
Sanctus u.Benedictus bon Sd)mibt (Stoppenberg).
„9Jïaria mir bich grüßen" bou jaSperS (Stop« penberg).
O sacrum bou §cibe (Gffeu, St. johaun).
Ecce quomodo bou ßanbl (Gffeu, St. johaun).
.^ijmnuS jum hl- ©eift bon grel) (Steele).
Ecce sacerdos bon Shiclen (Sllteueffcn).
Sacerdotes Domini bon picl (Sllteueffcn).
Gloria anS ber Gftimmtgeu SÜJcffe bon Shteleu (Berge=Borbccf).
Dixit Maria büu .^aSlcr (Berge^BorbecE).
Tu CS Petrus, Sftimmig bou Shiclen (Steele).
Genitori bon Bittoria (Steele).
Scibcr mar oon bcn (Thören nnr ein Choral gemiiljlt loorben, oon bem ifircfjcnchorc Ueberruhr ber Introitus oom gefte „ïlJaria Himmelfahrt". Serfclbc ift ber fchönftc bcä iiHffate'ä, tonrbc aber in folc()cr gcin()cit unb mit jolchem ajerftänbniffc oorgctragcn, baß c8 angemein über« rafcl)fe. — .^crr 58itar @d)ül(cr oon Stoppenberg hielt bic gcftprcbigt. 9{cbncr fprad) über ben boppelten 3>oed, ben bcr bei feinen ?(nfführnngcn nnbiïonu
pofitionen oerfolgc: bie SBcrhcrrlidjung ÖJottcä unb bic (Srbannng ber ©läubigen. (Sr betonte oor 9l(Ient, beim liturgifd)cn ©otteSbienftc, im SSefonbercn beim .'pod)amte, icglid)cn bcutfd)eu ©efang (ausgenommen b.iS'ilJrcbigtlieb) au8jufd)ließen, bicS oerlaugc bic ffird)c für bic (Jinheit ihrcS ©OtteSbienfteS. — ©egen 5 Uhr fnnb in bcm neuen Saale bcS Herrn Springob eine 3)ïitglicbcr«Ü5erfainm« lung ftalt, bic jahlrcid) bcfudjt toar. Sic geplante in« ftruftioc ^^robc mußte leiber ausfallen. Scr DrtS« Pfarrer .^crr Büffcm begrüßte bic Slntoefcnbcn in herjttd)cr Söcifc unb Inüpftc hieran einige praftifd)c unb bcad)tenSiüerthc Sinfc für jnfnnftigc ?(nffnhrnngcn in Betreff ber aicfponforien. .'pcrr SSifar Sdjüller ftattetc ben iïaffcnbcrid)t nnb fobann bcn SScrcinS« bcrid)t ab. Scr SJercin bcftcljc im hiefigcn Sefanatc feit bem jnhrc 1875i 25 iïird)cnd)i5rc gchi3rtcn bemfelben an, oon benen bic mciftcu SSorjüglidjcS Iciftctcn. Sic ©rünbung, Organifation unb bic gcgenioärtigc 93lüfl)e beS iBcrcinS fei baS ooflc unb ganje SSerbienft beS Herrn SSifarS Scnnarj, jelügcn Pfarrers oon SSalb. SS lourbe heroorgehobeu, in meld) praftifd)cr SScifc, burd) fird)cnmuftfalifchc ffonjcrtc, burd) SSerfammlungcn, burd) pcrfönlid)c CSintoirfungen er bcn Sücrein inS Scbcn gerufen unb bic einjelnen .<ïird)cnd)i5rc für ihre hohe unb fd)ioic« rigc Slufgabc begeiftcrt habe. SllS 3cid)cn beS SanfeS
9ïad)ïicl)tcn ci. b. Käcilieubcrciu. |
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tourbe bent ©rünbcr unb görbcrcr fpStcr ein ®cf^enl öotirt (eine ©cigctjon 100 3Karf), bie non ben |)errn Äon« bring unb ^ot^mann angcf^offt unb int Üïnmcn be§ SSer« einâ iöm übcrrcidjt werben foH. — ®urc^ ben Ïob (fu^r bcr Sérient meiter fort) bcâ^crrn ^rofcfforê Äonen erlitten bic ©cf^äfte bc§ (5.=SS. für bic ^rjbiöjefe eine jeitrocifc (Stocfung. 9ln bem Scnfmnic für ben 9Scrftor= benen bethciligte fic^ ber SScrcin rait 68 3Kart. — tourbe gctobclt, baö bie Crgonifotion bcS e.=SS. bcê Scfonotcê ficf) in etmo ju locfcrn beginne, inbem einzelne Ebörc i^re eigenen SScgc gingen, onbere nur bei gcftlic^fcitcn in gunftion trötcn, unb mcbrere ben SSorftonb ouf Ein« lobungcn, gufcnbungcn k. o^ne Stntioort ließen. e§ iDurbc bringcnb gebeten, boch bic üon ben höcöftcn fircb« liehen Slutoritätcn gcbißigte Crgonifotion nic^t ju burc^« breien, bnburc^ bleibe man ouf firchlicl)er Safiê unb empfange t)icIfoc{)c Slnregung unb Belehrung. — ®cm ttjcrbc fobonn bcr Sßorujurf gemocht, boß burch ih" boê beutfche SSolfêlicb thciltocifc tjcrbrongt roerbe. ®a§ fei nicht jutreffenb. Sluf bcr ®iöjc)an«58cr= fommlung ju Grcfelb fcl eine Slnbocht geholten inor« ben mit nur bcutfd)cn cinftimmigen SSoltâliebcrn ; noch niemals fei fo nicl für boê bcutfchc ßird)cnlicb gcfchchcn, ols feitbem bcr G.«83. in Ïhöt'Gfeit getreten. ïïîon roeife baS SSoltSlicb an bic richtige StcUe, ucrbonnc cS auS bem ^ochomtc unb bem liturgifchen ©otteSbienfte, loffe cS in ben ftiUcn aJîcffcn unb ben SSoltSonbochten ftngen, fo genüge mon aßen Slnforberungcn uitb oud) ben firchlichen S3orfd)riftcn. SltleS jur rechten gcit unb om rcdjten Orte ! — ®cn Scftrcbungcn bcS G.=5S. fc^obc man fehr burch ben S3ctricb ber roeltlichen SKufif neben ber fftrchcnmurtf. ®cr Ghrenniitglicbcr megen glaube mon fid) bcrcd)tigt, ffonjcrtc mit mclflid)cr SDÎuftt, mit gcftjug unb Sheotcr halten ju fönnen. ®cr ücrftorbenc $crr ï|îrofcffor fföncn habe baS, olS bent ©elfte bcS jurotbcr, im hödjftcn
SKofec mißbilligt. SSoHc man burchouS im Soufc bcS SahrcS ben Ghrenmitglicbern ctrooS „bieten", lo mache man cS, roie cinjclnc Ghöre baS thun: man ücronftaltc on einem Sommcrtogc einen SluSflug in einen bcnod)bartcn Ort, lobe bic Ghrcnmitglicbcr ein, holte bort bic Slnbod)t unb ücrfommlc fid) nachher in einem poffenben Sofolc unter ficfi beim Äoffce.
^ierouf rourbe jur 5Bohl eines neuen Sorfton« bcS gcfd)ritlcn unb cS rourbe als 33cjirfSprdfeS gc« rofthlt bcr jetzige Pfarrer üon ^eifingcn, $)err S3runS, bcr fid) bereits burtb feine populären fird)cn= mufifolifchen SluffSjjc in gochfchriftcn einen 9(amcn cr= worben unb biefelbe Stelle fchon früher befleibetc. SllS erfter 58ijcprcifcS tourbe ^exx Sîeftor Sonfcn üon llcbcrruhr unb als jweiter aSijepräfcS |)crr ^othmonn üon 58crgc«33orbccf gewöhlt. ®cr neue S3cjtrfSpröfcS trot fein Slmt on mit einer fehr populären Unterrocifung über Ghoral unb SSolfSgcfong unb jeigte boburch, bofe bie SD3ohl eine glüdliche wor. 3)em^errn 58iforSdhüIIcr würbe ein Sonf onSgefprochen üon § c r r n 5ßtfar SJZonfchou üon Steele für bie Seitung bcS gcftcS unb für bic SBcforgung ber frühern ©cf^äftc beSSJcrcinS. ®omtt )d)loß bic ÜberouS fcftönc unb belehrcnbc 13. ©c= ncroUSScrfammlung. Diöge fte boju bienen, boß bieSochc unferer hl- ßircbenmuftf im Scfonotc neue Slnregung unb görberung gefunben höbe! |
S. Stuö bem Scfanate Sarcnborf. — Slm
3. b§. fonb in ISuergminfel bie bieSfährige ©enerolDerfommlung be§ Sejirïê'GScilienüereinS SBorenborf ftoft mit folgenbem ^rogromm:
SßormittogS Q'/o Uhr: 4)ochomt, bei welkem bcr Ghorol üom îogc (fer. II infr. Oct. SS. Ang. Cust.), Kyrie, Sanctus, Benedictus unb Agnus Dei ouS bcr „ÏÏReffe ju Ghren u. l. grou ü. b. immerwnhrenben §ülfc" üon ^icl, op. 48, unb boS Gloria auS bcr brelft. aKeffe üong. 3ZcfcS, op. 13, unb oußerbem oIS Ginlogcn ein üicrftimmigeS „et incarnatus est" üon Roller, „Aeterno rector siderum" üon SKohr, „Laetentur coeli" unb „Caro mea" üon S5Î. oller üom ßird)cn« (hor JU GücrSwinfcl üorgctragcu rourben.
9îac& bem ^ochomte bcftieg §crr ^fr. §üfing bic ßonjcl, um in einer fd)öncn 9îcbc ben ©cbontcn weiter ouSjuführen, boß bic ßird)c fich otlcr ßünftc unb bcfon« bcrS bcS ©efongeS jur gcicr bcS ©otteSbienfteS bcbicnc, boß ober bic fird)licbe Äunft fid) in jeber Sejichung üou bcr profanen untcrfc^eibcn muffe.
5îod)mittogS 3 ll^r roor Slnbocht mit fo fr omen» tolcm Segen, bei roelcher bic ©cfcingc üon ben ßirdjcn« ^örcn grecfcnhorft unb GücrSwinfcl ouSgcführt rourben.
1. Ó salutaris hostia üOU gr. Sdjniibt. (GücrSw.)
2. Ave verum üou gr. Sd)tnibt. (grccfcnh.)
3. a) Quotiescunque(,Commuino) Ghorol; b) Sacris solemniis üon G. SoSpcrS op. 5a. (GücrSiü.)
4. Cantate üon ©iltbcrgcr. (grcdcn^.)
5. a) Ascendit Deus (Offert.) Psallite Domino (Comm.) Ghoral; b) Aeterno rex altissime üon G. SfofpcrS op. 5 a. (GücrSiü.)
6. Sanctus unb Benedictus ex missa „sine nomine" üon SJiobono. (grccfcnh.)
7. a) Ecce Virgo (Comm.) Boata viscera (Comm.) Ghorol; b) Quem terra pontus sidera 1584. (GücrStü.)
8. Ave maris Stella üOU îhieleu. (grccfcnh.)
9. a) Optimam partem (Comm.) Ghorol; b) Magni- ficat ÜOU 93. 'iDîcttenlcltcr op. 13. (GücrSto.)
10. Salve regina üon SBitt. (grccfcnh.)
11. a) Joseph, fili-David(Comm.) Gborol; b)Magne Joseph üon 3Kohr. (GücrStü.)
12. Regina coeli üon Sottl. (grccfcnh.)
13. To Deum üon ^icl, op. 33. (GücrSro.)
14. Tantum ergo —Genitori üon Soutncr. (grccfcnh.)
Soll id) junad)ft üon bcr SluSführung beS GhorolcS
im ^»Dchanttc fprechen, fo muß id) oßcrbijigS gcftehcn, boß i^ on Orten, wie GücrSwinfcl, benfelben nod) niemals fo gut höbe oufführeu hören. SBcnn überall bcr Ghorol fo gefungen würbe, fo würbe ihn ou^ boS S8olf lieb gewinnen unb, ongelodt bur^ ben würbtgcn ©efong, bem ©otteS- bienfte immer mehr juftrömen. Sntonotion, JReinheit unb SîçthmuS waren ri^tig unb gut, nur fönnte üieUcidjt in bcr Sctonung beä (Sutcn etrooS weniger gciciftct werben, bo biefelbe ftcHcmoeife ctwoS ju ftoßcnb tourbe. 3)a8 ift ober ein gehler, bcr gor ju leicht cinfchlcicht, wenn mon ben Ghor oor bem Schleppen bctüahrcn roill. 3m Te Deum
91a^richten a. b. Söfiltcnüercin. |
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hätte ein etwoâ langfûmereS ïenipo genommen werben ïönnen. Sem ^errn Dirigenten, Kaplan Hüning, ge= biibtt oHe ?lnerfennung für bie eifrige Pflege beS Sborole?. 3n mehrftimmigen ©tüden war baê Programm febr reich« haltig. Snô Gloria Don 9îeîc8 würbe oon nur fünf ©ängern gefungen unb lieferte einen glänjenben Seweiê bofür, baß man mit wenigen iïröftcn re^t ©uteë ju leiften tiermag. ®a§ Sanctus unb Benedictus war tabeU lo§, nur hütte id) baö îempo be§ Hosanna etwaê fd)netler gewählt. îîaih bem Communio noch eine ©inlage ju wählen, holte id) nidit für ftatthaft, ba bie panblung ba= burch aufgehalten wirb, ©onft war im §ochamtc 3lHe§ perfett unb liturgifch.
9ln ber 9io^mittog§ » 3lnbad)t wechfelten bie üon SoerSwinlel unb gredenhorft fich ob, nid)t als ob fie hätten ein ^Bettrtngen oeranftalten Wollen, fonbern um fi(h gegenfeitig ju ergänjen unb ju unter= ftü^en. ®cu ©oerSwinfeleru gelang amSSeften: „O salu- tari-s hostia" OOU Sd)mibf UUb „Quem terra pontus .«idera". Sic gredenborfter fangen üorjüglid) baä „Salve Regina" oon Sitt; bie îempi im Hosanna OOU Siabaua, im „Regina coeli" Oon fiolti unb im „Tantum ergo" üon ©antncr waren burd)Wcg ju langfam, fo baß befonberS ber Senor unb ©opran betonirten, waS aud) beim „Ave maria Stella" üon Sh'elen heroortrat. Sic gredenhorfter bürfen aber ftolj fein auf ihren gut gcfd)ultcu ?nt, wäb» rcnb bic GuerSioinfeler über einen üorjüglid)cn Scnor ocr= fügen. Saô pAeterno rex altissime" tiou jaSpcrS Würbe oom holbgcmifchtcn tiefer intonirt gefungen, fo baß ber Senor ben ?llt ju fingen hotte, waS nad) meiner ?ln» fid)t für biefe? ©efongöftüd nicht wohl angeht. S3eibc Ghöre waren übrigens ihrer ?lufgabc wohl gcwad)fen unb bürfen fid) fd)Dn an fd)Wicrigerc Sari)cn wagen. ®cfon= berS möge fid) ber ^err Sirigeut Senj üon gredcnhorft nid)t nbfchrcden laffen, mit feinem woblgefd)idten Gh^rc fleißig bie 9llten einjuftubircn,
3n ber Sîennion um 5 Uhr ^Jnd)minag3 würbe üon ^crrn iîoplon 6d)lathölter eine inflruftiüc Gl)oralprobc abgcl)attcn. Scibcr war ber Saal ju nicbrig unb bunftig, fonft hätte bic îjirobc woljl länger fein bürfen. ©ic hotle jum ©cgenftanb ben Introitus bcö RequiemV, ben fa jcbcr Ghor wohl toufenbmnl ju ftngen hat, ber ober leiber nicht immer würbig gefungen wirb. Ikfonberä intereffant wor, baß ber ^lerr Sirigent ju bem Würbigen 61)orol = 9îcquicm eine wahre Äarrifatnr üon 5?ird)engcfang auô bem ©üben cntgegcnfc&tc, bie er felbft jum obfchredettben öcifpicle üortrug. Sic anwcfcnbcu ©ciftlid)en waren burch baö „Salve Regina" oou SSitt fo begeiftert, baß eS im ©aale nod) einmal üerlangt würbe, woä meiner ?lnficht nod) nid)t h^Hc gefd)cl)cn follen, ba liturgifche ©efänge nur iu bie iîird)e unb iu ben Hebung«» faol gehi3rcn. Ser 4)err 2)ejiifö«^räfc8 Sed)ant Offen» berg forberte bann jur Silbung uon ^farr=5ßcreincn auf, bie fich bem allgemeinen Gäcilien » SSercine anfchlicßen möd)tcn, benn im Setanate fei biefer ?lnfchluß etwa? gc« lodert. Gr bonite VlKcn, bic juin guftanbelommcn unb ©Clingen mitgcwirft öättcn unb forberte ouf, eifrig weiter JU ftrcbett, um beu ©otteSbienft hinfichtlich bc« ©cfangcô prächtiger unb würbiger ju machen. |
SBenn i^ nun einige @^wnd)cn iu biefem Scripte herüorgchoben höbe, fo follen biefelben boih nur fachlich oufgefoßt werben. GS bleibt babei beflehen, boß baS 5cft ein burchauS würbigeS toar, unb bie mitwirfenben Ghöre fich â" ﻫ" SScften unferer gonjen SiiJjcfe red)uen bürfen, bic cä borum audh "'At üerargcn werben, wenn ihnen ouS greunbeS SDîunb einige jum weiteren ©treben nü^« liehe Scmerfungen gemacht werben.
9îachfehrift ber 3îeb.: Slud) ber „23eftf. ÏÏJlerfur" unb ber „ïïïünftcrf^c 9lnjeiger" haben fehr nnerfennenbe Serichtc über bie Slufführungen gebracht.
* 5tuS bem Scfaiiate Soihum. — Ueber ben Serlonf ber om 9. Sluguft in ®elfenfirdhen ftott« gehöhten .(Senerol Per fommlung be§ Söcjirfä« (ïöclllenPereInS ©odhum, bereu Programm mir in ber bor. 9îr. b. Î81. brodhten, fdhreibt ble „SBeftf. î5olf§àeltung" u. SI. golgenbeê:
Gin prächtiger ©ommettag, wie wir i^n fd)on lange nicht mehr fohcn, führte ^unbcrtc üon gefttheilnehmcrn, ®cifllid)e unb Saicn, unferer mädjtig aufblühenbcn ©tabt JU. Sic fd)öne gofhi|d)c fîreujfird)e war bis auf ben testen <)5tat gcfuKt, unb nnbächfig loufchte bic aKengc bcu herrlichen SJeifen ber 3Bitt'fd)en „Missa septimi toni", wcl^c ber ßirchcnchor Gäcilia=®elfcnfir^en mit ben ©hör« einlogen üom Soge in fd)öner ®5cife üortrug. ^crr Sifar ßüper ouS grcttcr, beffen 9îame unter ben greunben gregorianifd)er fîird)cn = îJîufif mit Ghren genannt wirb, hielt bie geftpreblgt. Ginleitenb mit bcu SSortcn bcS l)ciligen <|Jaulu8: „Grmuntert Gud) einanber in ^falmcn, .^l)mncn uub gciftlid)cn ßiebern, lob« fingenb bem .^)crru", fuhr er fort: 33ie ber göttlid)e .^cilanb im hohenprieftcrtidjcn ©ebet c3 als feitte Slufgabe bejcid)nct, bcu 58atcr ju üerhcrrlichen, fo hot and) feine Äirdjc feine anbere Slufgabe, olS ©ott hier auf Grben ju üerhcrrlid)ctt. ©ic thut bicfeS in üorjüglid)ftcr SBcifc burd) bic Sarbringung bcS hediflc» 3)?cßopfer8, beffen aiJittcU punft unb Snhalt ScfuS GhriftuS felbft ift. ©ic hat biefe« Opfer atiSgcftotlet, fo großartig uub glänjenb eS immer möglid) war. SlHc fünfte faft hot fic ju biefem heiligen ßwcd in Slnfprud) genommen, in ihren Sienft gcftcnt. Sic fflanfuufl jur Grridjtung ber Scmpel beä Sltlerhöd)ften, bic ïllalctei unb 33ilb()auerci jur SluSfchmüdung bcrfelbcn, wieber anbere jur Slnfertigung ber ©ewänber unb heiligen Gkrälhc. iîcinc einjige Äunft aber hat fic fo hoch geftcKt, fo beüorjugt alä bic SWufif, bejw. ben ©efang. Snbem fte bicfcS tl)at unb noch thut, folgt fte nur ihrem hehren SJorbilbe, ber triiimphireubcn ßird)c, bic Ja nod) ber Sehre ber ßirchc bem 9lt(crhöd)ftcu unaufhörlid) Sobliebcr fingt. Sancben wußte fte aber auch, boß feine Suuft ben 3Rcn« fehen fo fehr ergreift, ^crj unb ©emüth f» mäd)lig erregt, als gerabe bie ïîufif. Unter ben üerfchicbcnen ©efongS« arten nun, bie fid) mit ber ßeit Ijcrauägcbilbct haben, hot bie ßird)c Uon fchcr feinen fo beoorjugt olS ben ein« ftitnmigen, fogenannten gregorianifd)en Ghorol» gefang. SSenn fie oud) bic anbern ©efongäarten ju= gelaffcn, um nid)t ju fagen, gebulbet hat, fo hot fie bod) eiitjig biefem eine rcd)tlid)c ©tcttung iu ihrem Äultuö ju. gewiefcu, ibn ftetS als ben einjig wahren ffirchcngcfang
3?ûchnchtcn a. b. Eacilienöeretn. |
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betradbH crftcnâ bcr einftimmige E^oraN gefang ficb ganj eng an baê Dpfer unb ben opfernben ^rieftcr anfcbliefet, unb meil berfelbe jmcitenê ein ^eiliger ©efang ift, oerfafet unb übcrmad)t nom 'bciligcn ©cifte felbft. ®iefc beiben ©rünbe finb für bic Äirc^e in befonberer 53cifc inaßgebenb gewefen. (®er Dîebner fü^rt bieê nun be§ wettern in tjortrefflt^er SSeife nu§.)
©egen 11^2 U^t crijffncte ber SSorfi^enbc beê SBcjirtS« ûercinâ, §crr Sîeîtor ©c^äf er au§ Sodium, bie ©cnerol« ncrfammlung im ©aalc beê fatbolifcben ©efellenbaufeS, inbcm er bie Slnwefenben wiCttommen ^iefe unb i'hnen ben anwefcnbcn §errn Gborbireîtor Stenftootê au§ iîcoclaer Dorftclitc. ®cr ja'blrei^e S3efu^, fo führte et bann weiter auê, fei ein ^et^cn bafür, ba^ bic SScgeiftcrung für bic gute ©a^e noc^ ni^t erlofcbcn fei, wie man baê früher wobl befüri^let babe. SSon ben fämmtlicficn «JJfarreien bcê Selonatê Ratten nttr no^ §emc unb Hattingen feine ß^ijrc.
3)em Sericbt beê Äaffcnfü|rcrä entnehmen wir, baß bic SScreinêfaffc im legten S^bre eine (Sinnabmc tjou 397 SKf. 94 5ßfg. unb eine Stuêgabe oon 619)lt. 86 ^fg. batte. |
9îac& einer furjen ^aufe nimmt baê 28ort §crt G^or« bireftor Stenftootê ouê ßebelacr ju einem böcbft inter« effanten SSortroge,' ben wir fciitcm Sn^altc nac^ b'cr folgen laffen. §err Slenftootê banfte junäcbft für bic e^rc, bter fpre^cn ju bürfen, ttnb fprac^ bann feine a3c» lüunbcrung auê für ba§, maê er bier gefehen unb gebort :^obe. (Sr fei überrafcbt öou bcr großartigen 5öctbciligung, überrafd)t au^ bon ber Slrt unb SBcifc, wie bcr biefige Gbor l^cutc bie aSitt'fdic SDîcffe gefungen 'babc. ®aê fei ein ©enuß gewefen, bcr allein eine 9îcife nad) ©elfcn« fircbcn gelohnt :§abe. Slnfnüpfenb an bic uorbtn ange= führten 5Sorte beê §crrn SSifar ÄÖper, fäbrt er battn ungefähr fort: ©ott bat ben SKcnfcbcn ju feiner ßbre cr= f^affen. biefem B^cd, bie ß^rc unb aSerhctrlid)ung ©ottcê, wollen bie SSercinc ben ÏÏRcnfc^en bringen, inbcm fic ibn lehren, wie er baê Sob ©ottcê fingen foH. Gê ift baê ein bob^r S3eruf, bic Gbre ©ottcê tjcr^crrlicben ju bürfen, bei feinem ©ottcêbienftc mitwirfen ju fiSnncn. Samit wir biefem ft^öncn IBeruf nun au(^ tjoll unb ganj gerecht werben fönnen, müffen wir wiffen unb unê flar werben, wie wir ben großen ßwcd crrcitben fi3nncn. Sîatnrlic^ burcb Singen; aber wir müffen genau Wiffen, toaê wir ftngen nnb wie wir fmgen follcn. Stuf bic crftc grage giebt bcr SSerein bic Slntwort: „3Baö bie Sïtrdjc öprfcbrcibt". SSir finb ©äftc iit bcr ßird)e, unb bicfc f)at baê 3îe^t, unê öorjUfd^rclbcn, waê, unb aud) wie wir fingen foHcn. ®ic ßir^c ftcllt bic 9îegclu auf unb fie bat fid), um bic Sorte beê §crrn 58ifar ju wicbcr« boleu, ben Ghoralgefang ju i^rem ©ebrau^ gcfd)affcn. Sîebenbci erlaubt unb wünf^t fie, baß an boljercn geier« tagen oucb mebrftimmig gefungen toirb, aber aucb ba foIIcn nur rein fir^li^c ©ad)cn benu^t werben. ®iefc müffen bann aber auch fird)Iidi üorgctragcn werben. Sie granjofcn fogen: „C'est lo ton, que fait la mu- sique". Sarin liegt «ici SBaljrbcit; cê ift burd)ouê nicht einerlei, wie gefungen wirb; auf ben ïon, ben Gharaftcr tommt aHeê an. SSon ben mehrftimmigen ©ingwcifcn ift bte fchönfte unb anfprc^enbfte ber gemifchte Ghor. 33ei ben ïlïSnner^ören ift ber ©timmumfang ju gering unb ber ÄlangCharattcr ju eintijnig; eê fehlen bte ©egcnffttjc, burd) melchc bie SRufif wtrfen muß. — 9?ach biefen theoretifd)eu Sluêführungen gab $err Slcnftootê einige praftifd^e SBinfc. Gr habe 18 ^ahre ben Ghor in toelacr geleitet unb nach feiner Grfahrung müffe er befonberê oor JU f^wicrigen iïompofitionen warnen. Gê fei beêhalb aber nid)t nothwenbig, ju ©chunb ju greifen; auch unter ben leisten ©a^cn finbe man bic ßunft öcrtreten, aui^ hier werbe bc§ ©Chi3ncn fo uiel geboten, unb baê foüe man ergreifen. Saê fei aud) feine tßrajiö unb er finbe bei berfelben öerfchicbcnc SSorjüge. gwnSi^ft würben bic leichten Sachen tion ben Ghörcu beffer, flüfftgcr, fertiger unb präcifer gefungen. Saê mad)e ouf bic gw^örer boê ©cfühl bcr Sicherheit unb erhöhe ben ©enuß, bcr bei großen unb fdjwcrcn Sa^cn oft genug burd) ben ©c= banfen, bie Söngcr fijnntcn ftcden bleiben, getrübt werbe. Saê SSolt bcrftehe ferner bte leichtcn Sachen beffer, ihm fehle bie muftfalifdic SSilbung, um bic moni^hmal fehr großen St^wicrigfcitcn ju foffen. Sic Sänger enbiid) fangen oud) bic lcid)ton ©adieu lieber, weil bic Slrbcit hier nid)t fo fehr ©tropojc ols Grholung fei. Sind) bc« jüglich bcr ßahl bcr einjuübenben 3Wcffen foHe ber Sirigciit- mcißig in feinen gorbcrungcn fein. Sïicht tjicl ober gut, boê müffe für jcbcn bcr ^)crren Sïii^tfchnur fein. llebcr= houpt müffe uon ©eiten bcr Sirigcntcn unb ^rftfibcê ollcê gefchehen, um ben Sängern ihre Slrbcit ongcnehm jii mad)en. Sonn fei fehr oicl crrcid)t. SSoê nun boê „SStc" beim ©ingen betreffe, fo müffe hier jeber Sänger wiffen, baß er nid)t feinctwcgen, fonbern jur Ghre ©otteê finge, boß er nur ein ©lieb in bcm großen ©anjen bilbe unb bor feinem feiner ïïiitfingenbcn irgenb ctioaS borouê habe, nod) fid) etwoê herausnehmen bürfc. Sänger, bic bon fid) bcjw. uon ihrer Stimme eingenommen feien unb glaubten, mehr iciftcu ju fönnen als onbere, feien für Gäcilicu«SScreinc unbraud)bar, benn fic feien ein iïrcuj für ben Sirigcntcn, beffen Stellung ohnehin fchwierig fei. 9?od)bcm .^crr Slcnftootê feine oufmerffamen 3»d)i.Hcr bonn nod) crmahnt hatte, fid) auf ben Unbonf bcr sasclt gefaßt ju mod)en unb etwaigen ïobel, berufenen unb un« berufenen, mit Seelenruhe hlnèmiel)mcn, fChloß er mit einer Gmpfehlung bcr großen ^uftct'fchcn Ghorol«SluS« gaben (4 SSänbc ju €0 lUf.) uub ber Sicberfammlung uon feilte uub .^)cffc. (2 dheile. Sotcinifd)c unb bcutfri)c ©cföngc für ben ©otteSbienft an höhereu fntholifd)en Sehr« onftolten. fiotcinifd)c Ghorol« unb mehrftimmige ©cfäitgc.)
Sin ben fehr beifällig aufgenommenen SSortrog fd)loß ^err Slcnftootê eine inftruftibc ^robe. SUê ©egen« ftonb hotte er ein einftimmigeS Kyrio^(Ghorol) gewählt. Slud) hier jcigtc fich bcr hot^w. §err alê ein erfahrener gad)mann. UcbcroII foh mon ben SDÏeiftcr, bcr mit einem grünblichcn ffliffen ein borjügIid)eê iïönncu ocrbinbct. Seine, heutigen Sd)ülcr werben fid) gern on biefe „©cfang« ftunbe" erinnern.
Sen Schluß bcr ©enerolbcrfommlung bilbete eine SatramcntS«SlnbaCht mit Segen in ber ^^Jfarrlird)e. SSährcub berfelben fangen bic iïird)cnchörc bon ©clfcn« firc^cn, Sdialfc, Gidel, 2Battcnfd)eib, SBcitmor unb aSochum (2). Sicfe gorm ber Slufführung war neu, ober
9ïa(J^rttöten a. b. (Sactitemierctn. |
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mir finben fte fe^r poffenb. 9ttterbing§ fäUt für ben Ortä« c^or bie bei bcm früheren aJJobuä erjieltc ©innahme roeg; öiellci(ht aber ließen ftdh b'e Untoften auf anbere SSeifc beden. SScrfu^c in biefer SSejiehung ftnb ja heute gemad)t worben unb bic babei gcmad)tcn Erfahrungen fönnen für fpäter oermerthet toerben. SSa§ nun bie Slufführung felbft betrifft, fo war pnädhft bn§ Programm toirflich oorjüg= li^ gewählt. ®ic einjelnen Ehörc hotten oon bem großen Sd)a^e ihrer fchönen fiieber überall ba8 S3cfte gewählt, unb baS ©anje bilbete einen farbcnprä(htigen ^ïronj ber berrlichften SKelobien, wie fic fchöncr hier wohl nod) nie malê geboten loorben finb. SKöge au§ bcr treuen Slrbeit ©egen erblühen, ©egen für bic Ehörc, für bo§ Setanat unb für unfere ganje heilige Sirche!
Permtfd7te5»
5tm 9icbnfttOH§pHltC. — ®ie Verausgabe eines BlotleS ift ein UerguüglicheS ®ing, jn ontü= fanter, als mancher geneigte Sefer fich tröumeu mag: enthält baS Blatt ju üiel „BelehrenbcS", fo ift baS „Publifttm" nicht fonberlich erbaut; menu ju menig, fo mag mau baS Blntt gar nicht einmal anfeheu. @inb bie ©chriftlettern ijroß, fo ift nicht jnhalt genug für'S ®elb barin; finb biefelben flein, fo tjerbirbt mon fich bie Singen beim Sefen. Sreten lüir jemonb ouf bie .^ühuerongen, fo lochen bie Slnbern, unb jener ärgert firf;; fifjelu mir ober bie Sittbern oii einer einpfinblichcn ©teile, fo fdjimpfiren fic unb erfterer hin^üieberum locht in'S gänftdjcu. Soben toir ober jemanb, uiiu fo finb mir porteiifch; thun mir eS nidjt, fo finb mir cS fidjcrlidj auch mieber. 3">ücilett fommt bann auch — ©teile eines BlttmenbouquelS, boS üielleicht eriünrtet lutirbc — ein rcfpeftobler „Diftelftrouß" iu ber 9{ebaftionS« ftubc Oll, tnit bem beigefügten ergebenfteii (Srfttchen, ber .^err 9{ebafteur mügc fid) boS ®ing gcfäKigft auf ben .^ut ftcdeti, ober erft, uadjbcm er jtiüor feine re« boftionelle Dfofe recht tief hiueiiiüerfeiift h"bc. jft boS ober nicht oinüfant, lieber Sefer?
23ai)rci!th. — ©elegentlid) ber Sluffüh^ rungen im SBagner'Sheoter in Bohreuth ift folgenber hübfd)e ©poß poffirt: $onS 9ïid)ter (ber unüber« treffliche 9JJciftcrfingerbirigcnt) geht ouf einen ^erru JU, ber auf bem piofje fteht, mo bie ©iguolbläfer bcu Slnfong ber Slfte ottgeben, unb fogt ju ihm: „©ie, es ift ßeit, loffen'S ©ignol blofcu!" — „®aS fonn id) nidht", fogte ber Slngercbete, „id) bin ber ©roßherjog üou SBeitnor, ober ich freue mich, ©ie fennen jtt lernen." |
S)cr ®0m))0iiift Soicljcrliccr toor fehr fporfam. Slm Berliner Operiihaufc famen feine „.^ugenotten" jur erften Slufführung. jn ber Probe hftte 3[)?el)er= beer, ber an jenem Slbeitb birigirte, bcm Poufen^ fd)läger eiugefdjörft, ben mäkligen ©d)log au einer hodhbromotifchen ©teile mit ber größten SSudht ju thun. SBirflidh erbröhnte in ber Première ein Sor« ' tiffimo, boS äRetjerbecr am Dirigentenpult bcfricbigt nidcn modhte. Stber bonn üerftummte boS Särm« iuftrument jählingS: ber unglücfliche 9Kufiter hatte in feinem Gifer boS ßolbfetl jerfdjlogeu ... Süthenb ftürmt ber Sîomponift itn hinter bic
©cene unb toirb foft rofenb, olS mon ihn oufjujiehen beginnt — er müffe nun, olS ber intetleftuelle Ur= heber, boS gell bejahten. „Sröften ©ie fid) bod), SJinëftro", flopft ber Senorift bem barüber Slufge« bradhten auf bie @d)ulter, „bie Hugenotten haben bod) burdhgefdhlngen unb" ... „^err", freifehl 9Jîel)er« beer, „©ie fcheineu gor nidht ju miffen, »ute teuer fold)' ein itolbfcll ift!"
^„Scnlfch." - SBohin übertriebenes Söüthen gegeu grembmörter führt, jeigt folgenbcS (îoncert« progromm, boS ber geneigte Sefer fidh felber „über« fefjen" mog: ©roße Klang« uub ®efangmfld)uugS«Slufführuug in ber ©ingehod)fd)ule.
SluS ju führeub eS :
1. GröffnuugSftüd ju „Britber Seufel" für 25 Darmftreidjer, 8 ^oljbläfer, 8 Bled)bläfer ttnb 3 ©dhlogflongmerfjeuge mit Äling«®reiecfS, üou Sltiber.
2. (Sinbilbung über Betücggrünbe ottS „^îonuo" für .Kniegeige, üorgetrogen üon beut ifotnnterflang« tunchcr Herrn SUtofeS (Sohn.
3. 3tüei«3ufantntettflang für Seifeftorf uub Dirf« borniftreidjholj iu A«2öeich — üon ©tein. 3Jiit fd)ueller Sebeiibigfcit — ©efongreich — SaugfotneS — greubiger ©chcrj — ©egebeneS uub Beräiibc« rungen.
4. Düftetopf über BJohlflönge nitS „.^err johaun", üorgetrogen üom Soufpielplojj.
5. ©prechortigeS mtb ©efuiigeiteS für .^öchftftimmc Otts ber 9îeihe üon oufeinonberfolgeubeu Sonftüden Otts „Der greifd)üjj" üor SBcber.
DoS SluSführitngSleifeftorf ift oitS bcr .öofleife« ftorfmadjerei üou (Î. Bedjfteiu.
Slitfoug 7 Uhr. — 3nm UrfprnugSforfchen ber SlUmeinbc ift iu ber ©emonbhut bie ©d)otutng on« genagelt. __
^ÎJricflmftcii bct iicbnlitiau.
■Ocrru !^fr. iö.: ©ie haben 9?cd)t; ber Sin« _
fang bcr in 9Jr.7 abgebr. Sintiphon lautet: ^-
Sa-cer-dos
Sin mehrere (iinjcnbcr: ©djönenSanf für bic S3crid)t« crftattung! ®em Originalbcrid)tc über bic betr. Sluffüb« rung einen 3eitung3nu§fchnitt bcijulcgcn, ber über bcn ganjcit *i}crlauf bcr SJcrfnmmlung oricntirt, holten toir für [ehr jwcdntäßig. ©clbfttcbcub fönnen ober nur bic Driginatbcri^tc einer „SScorbcitung" mit ber großen — Hcdcnfchccrc entgehen.
Sîadhrichtcn a. b. ßöcilienberein. — 5ßermtf^te§. — aSriejtaften. |
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Für Cäcilien-Vereine.
Soeben erschien:
iie Iteitfge Eicilia vsfi iafaet,
in Kupfer gestociien von Herzner.
Stichgrösse 64X49 cm. Preis 20 Mk., in Bichenholzrahmen 40 Mk.
Ein sehr schöner Stich zu beispiellos billigem Preise, zur Zierde des Vereinslokales wie als Geschenk gleich geeignet. OV Auf Wunsch sende ich zur Ansicht.
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Buch-, Kunst- und icirchliche Musiiralienhandlung, Düsseldorf.
Verlag von Ed. Bote <ß G. Bock in Berlin.
50 deutsche Kriegs- und Soldatenlieder
alte und neue, ernste und iieitere, mit leichter Klavierbegleitung,
herausgegeben von Th. Haux>tner. 80. Preis Mk. 3.— netto. |
Josef Kotek's
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Op. 1. Drei Violinstücke mit
Pianofortebegleitung. M. 4,30.
Op. 2. Valse-Caprioe pour Vio- lon et Piano. M. 1,80.
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Op. 8. Sechs praktische Studien für die Violine allein. M. 2,—.
Op. 6. Drei Lieder für Mezzo- sopran mit Pianoforte, — Nr. 1. Wiegenlied. „Du liebes Kind, nun schlumm're." Nr. 2. „Lebe wohl, du blauer See." Nr. 3. Junges Blut, „Hätf ich's nim- mer doch gedacht." M. 1,50.
Op. 7. Drei Lieder für Mezzo- sopran mit Pianoforte. — Nr. 1. Wenn man die Hand zum Ab- schied giebt. Nr. 2. O Welt, du bist so wunderschön. „Nun bricht aus allen Zweigen," Nr. 3. Blühendes Thal. „Wo ich zum ersten Mal dich sah." M. 1,30.
Verlag von Ed. Bote & 0. Bock,
Kgl, Hofmuslkhandlung in Berlin, |
Instrumenta - Musik.
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Violine und Violoncello. Op. 47. Preis Mk. 8.—.
Rubinstein, Ant, costuml-
Nr. 7: Toréador et Andalouse.
Arrangement pour Violoncelle et Piano par E. Henriques. Preis Mk. 1.—.
SarasatB, Pablo de, Ä
nod. Fantaisie pour le Violon avec accompagnement de Piano. Preis Mk. 4.—.
Schumann, R,,
brunnen. Für Violine u. Piano- fort? arr. von Ernst Rudorif. Preis Mk. 2.—.
Steiner, Hugo von, T^S:
mit Pianoforte oder Harfe. Op. 20. Preis Mk. 1.50.
Ed. Bote & G. Bock,
KOnigl. IlofmiislUfuituUunij in Iterlin, |
d'Albert, Brüll, Kiel, Moszkowski, Paderewskl,Rublnstein,Scharwenka.
(l'Albert, Eugr., Suite.........M. 4,—.
Brilll, Ifïnaz, Op. 51, Drei Klavierstücke.
Berceuse, Capriccio, Scherzo-Etudo . . . „3,—.
Kiel, Friodr., Op. 71. Drei Kla^jierstücke. „ 2,50.
— Op. 79. Sechs Impromptus^lpeft I . ,, 2,—.
Heft II . „ 2,50. Mo.szkowski, M., Op. 32. Drei Klavierstücke.
Nr. 1. In tempo di Minuetto......„ 2,—
Nr. 2. Etude..............2,—.
Nr. 3. Walzer...........„ 3,—.
Padorowski, Iffii., Op. 10. Album de Mai . „ 3,—.
— Op. 1. Zwei Klavierstücke. Präludium, Minuetto.....•...•,... „ 2, — .
— Op. 11. Variations et fugue .... „ 3,—, Rubinstein, Ant., Op. 104.
Nr. 4. VL Barcarolle..........2,50.
Nr. 5. Impromptu..........„ 2,50.
Nr. 6. Ballade..............3,—.
Scharwenka, Phil., Op. 46. Quatre moments
musicaux...............2,50.
— Op, 47. Capriccio.........„ 3,—.
Verlag von Ed. Bote & G. Bock in Berlin. |
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Placare Christe servulis. |
2. |
Et vos, beâta per novem Distincta gyros, âgmina, Antiqua cum praesentibus, Futûra damna péllite. |
3hr fel'gcn Ghi5re, flar unb rein, ©ctheilct in neuen Gngelrcih'n! SSergangencS unb neucS 2cib Unb fünftigcS üertreibet weit! |
3. |
Apostoli cum Vâtibus, Apud sevérum jûdicem Veris reórum flétibus Expóscite indulgéntiam. |
Slpoftel unb Propheten aß! S3eim ftrengen Sfichtcr ficht jumnl Um pulb für jeben Sünber heut, Scr innig feine Schulb bereut. |
4. |
Vos purpurati Mârtyres, Vos candidati praémio Confessiónis, éxsules Vocate nos in pâtriam. |
Sht 3Kartl)vcr fo purpurroth! aSefenner, bie ihr nad) bcm Sob So weiß crglänjt! SSir ftnb Dcrbannt: SScrufet un3 inS SSaterlanb! |
5. |
Choréa casta Virginum, Et quos erémus incolas Transmisit astris, coélitum Locâte nos in sédibus. |
Su Säungfran'nfchaar im 3fcigcnfanj! Unb Scne, bie jum Sterncnglanj Sie SSüfte fchidte — führet ein Un§ cinftenS in bic fefgcn 3fcih'n. |
6. |
Auférte gentem pérfidam Credéntium de finibus. Ut unus omnes unicum Ovile nos Pastor regat. |
SSertreibt bic glaubcnSlofe porb SSeit bom ©cbiet ber Ghriften fort, Samit für un§ auf biefer Grb', Gin pirt unb Gine pcerbc wcrb*. |
7. |
Deo Patri sit glória, Natóque Patris linico, Sancto simul Parâclito, In sempitérna saócula. Amen. |
Sem SSatcr auf bcm Strahlenthron
Unb feinem cingebornen Sohn,
Sem 3;rÖfter=@eift in Gwigfcit
Sei Sob unb 9Uthm unb perrlichfcit. Slmen. |
|
®cr üorftchcnbc Çïjmnuê ift alâ eine Ueberarbeitung ber älteren gorm „Christe rederaptor omnium, con- serva" JU betrachten. ®icfe ältere gorm toirb oon Einigen bem hl- 9tnibrofiu§ jugcf^riebcn, mährenb bic Ucber= arbcitung »om ^apftc Urban VIII- (f 1644) herrührc- Slnbere bejcichncn ben berühmten Grjbifchof 3lhabanuS aOîauruâ (f 856) alê SSerfaffer unfereê §t)mnuê,
Saê 9(IIcrhciligenfcft ift ganj befonberê geeignet, unê uon biefer armfcitgen Grbc ju ben Ii(^ten 9îegionen himntî Iifd}cr ^crrlichteit ju erheben unb unê iu biefem îh^âncn« thaïe ntit himntlifchcm S^rofte ju erfüllen- 9}?i3gcn mir immerhin baê ht"burd) einjelne-^eiligen bur^ eine befonbere 58erchruug unb fiiebe auêjcidincn: 5îi^tâ ift natürlicher, alê biefeê! 9(IIe SSIumcn beê gelbcê finb fd)i3u, f(^i5ner alê bic ti3nigtid)cn ^rad)tgcmänbcr Satomon'ê, uub boch h^t bcr Gine eine befonbere SSorlicbe für bic Silien, ber Slnbere für baê bcfdjeibene SSeilchcn, loährcnb bcr Srittc bic buftenöe 9îofc aßen übrigen S3Iumen toorjicht- Gbenfo natürlid) ift cê, auê bcr grofsen ßohl ber ^iciligcn ©ottcê Ginige gleichfatn auêjumâhicn, ju benen man be= fonbcrê liebcnb unb t)erchrenb aufblidt. SSir reben hier ni^t Oonïlîaria, berifijnigin aßer §eiligcn; aber warum foßten wir ni^t mit befonberer Siebe jugcthan fein jenem ^eiligen, bcr unS in bcr Saufe alê $immlifcher SSefchü^cr jugcfeßt marb; ober warum foßte ein firchlidjer Sänger nicht mit befonberer Siebe unb SScrchrung auêjeichncn einen hl- ©regoriuê ober eine hl. Göcilia?
2Rag baher immerhin Sebcr nad) bcm Srange feineê §crjcnê ober nach feinen Sebürfniffcn biefen ober jenen ^eiligen auêjeichncn unb auf feine gürbitte ein befonbercê SSertraucn fe^en: §cutc inbeß foßen wir unê erinnern, |
baß alle ^eiligen bcê §intmelê ©ottcê Sicblinge uub greunbe finb ; heute foßen wir fic 91 II c mit unferer Siebe unb SScrchrung umfaffcn, für bic ihnen oerlichencn ©naben ©Ott bauten, ihrer Siege unb ihrcê SriumpheS unê er« freuen unb unê ihrer 9tHer gürbitte ocrtraucnsooß empfehlen- Siefer bem 91ßcrhciligcnfcftc ju ©runbe licgcnbe ©ebanfe tommt in tmferm $i)mnuê in fCööncr Seife jum Slnêbrud.
5uu (Erlâiitciimg.
1- Strophe: „Sei gnäbig, Gh'ri;ftc, (Seinen) Sienern, für wcldje bcê SSaterÔ ^ulb bie, alê ihre Patronin an Seinem ©nabcnthrou (fte« hcnbc), Jungfrau erficht-" — 3îach fathoIifd)cr 9tuffaf)ung ift bic 9lnrufung bcr ^jciligcn im ©runbe ftctê eine 9lnrufung Ghrifti, unb burd) Ghriftum eine 9Inrufung ©ottcê; benn wir rufen bic ^eiligen au nicht alê natürlid)c TOcnfdjcn, fonbern alê fol^c, b. h- ouf ©runb ihrer peiligfeit- Siefc aber ift eine hier iu bcr ©nabe errungene nnb bort gcfrbntc peiligfeit. Scr .pciligcn Ghre ift baher unjcrtrcnnlicf) oon Ghrifti Ghre. Sarum wenbct bcr pljmnuS fid) junä^ft an ber einft ben .pciligcn „gnäbig" war unb uun int pimmcl ihr großer Sohn ift. SSir berufen unê babei auf Seine erhabene 2ßuttcr, welche alê ÜKutter bcr SBarntherjigfeit bie aSittcn ihrer Äinbcr, bie noch in biefem Sh^önenthalc waßcn, burd) ihre ntäd)tigc gürfpra^e unterftütjt. Ser Sichter benft fiCh babei fflînria alê am Sh^one ©ottcê ftehenb, wie fte bcê SSatcrê pulö uub SSarmherjigfeit für unê erfleht — ein ©ebanfe, ber bei oßer Knappheit beS I fpra^Iichen 9tuêbrudeê ben ganjen pptnuê gicichfam |
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bramatifd belebt, inbem tnir un§ bic in bcn na^folgenben Strophen angerufenen Engel unb ^eiligen nun aud) unmiHfiirli^ borfteßen, wie fie in unjaf)ligen Schaaren ben ïhro" i'er Sarmherjigfeit unb ©nabe nmlrcifcn.
2. Strophe: „Unb it)r glüdfcligc (EngeU) Sd)aarcn, gctheilt in neun Ehörc, toehrct ab bie alten, gegenwärtigen unb äulünftigcn Uebel." — Sie Uj'.tcrfdieibung bon nenn Ehören ber Sngel hat ihre ©runblage in bcr hl. Sdinft. Sicfclbc unterfcficibet nämlich Engel, Erjcngcl, Gräfte, imb biefe brei Ehörc, wcld)c bic unterfte 3}angorbnnng (hier- archia) bilbcu, üoüführcn unmittelbor ben ©cj^öpfen gegenüber bic göttlichenScfchlc; fobonn SWächte, ^ctv^ fd)aftcn, Obcrherrfchaftcn, bcrcn Sïamcn auf eine üorjüglid)crc Sheilnohmc nn bcr SSoHjichnng bc§ göttlid)cn SSiKcnS in bcr Sd^öpfung hinbeutet; enblid) ïh^onen, Seraphim unb Cherubim, bic ©ottcä Shron um« geben, uor Siebe gegen ihn erglühen, fein 9(ntlitj fd)aucn, toie ihre ?Jomcn onbeuten. — SBir bitten bic hh- ßnöel um Slbwchr bcr „alten" Uebel, b. h- «m Slbwcnbnng bcr burd) frühere Sünben uerbicntcn Strafgcrid)tc; tuir bitten fic ferner um Slbtochr bcr „gegenwärtigen" unb „julünf« tigen" Hebel ScibeS unb ber Seele, namentlich um Slbwehr aUcS beffen, waS unfer ewiges Heil gcfährben fönne. Sir bürfen bicS mit bcm größten SJcrtrauen thun; benn nicht nur unfer hl- S^u^cngel, foubcru fic SlKc nehmen bcn innißften Slnthcil an unferm ©cfchide, ba ja bcr Herr felbft fagt: „alfo tuirb greube fein bei bcn Engeln 6)otteö über einen Sünber, bcr Sufjc thut." (Suf. 15.)
3. Strophe: „3hr Slpoftel unb Propheten erflehet beim ftrengen 3ïid)tcr bcn aufrid)tigcn Shränen bcr Sdhnlbigcn ©nabe." — Sic ^ro« Phetcn bcS 91. 93. haben oft in wirffanier SBcifc bcn Herrn nm Sd)onung beS nubanlbarcn ifraelitifd)cn J^olteS angerufen; barum rufen aud) tuir fic als Mittler an, nad)bem fic eingegangen in baS Sleich bcr Seligen nnb bcm Shronc bcr 93annherjigfeit fo nahe finb. Sic Slpoftcl werben einft mit bcm He^m ä» ©erid}t filtcn, tuenn Er tüicberfommt am jnngftcn Sage. Sic bcrcd)tigt ift ba unfere SSittc an bicfc „Seifiger" jencS fd)rcdltd)cn ®erid)te8, baß fic uns, bic tuir in 9Jcnc unb 3crfnirfd)ung unfere gchltrittc beweinen, ©nabe erflehen, bamit tuir nid)t einft ber ftrofenbcu ©erccl)tigfeit oerfallen.
4. Strophe: „3hr mit bcm ^urpur (eures 93lutc8) gcfd)müdtcn ?Wartt)rcr unb ihi', èum Sohne für euer 93cfcnutniß mit bcm weißen ©cwaubc (bct ©lorie) 93cflctbctcn, rufet (burd) eure gürbitte) unS SJcrbanntc in'S (hinim« lifd)c) SSater laub!" — SBir toeubcn unS mm au bte Sd)aarcn bct heil. 3)fartl)rcr, bic ihre blutgctrauften ©cwaubc am Shrouc beS SamntcS ocrtnufd)t haben mit bcm purpurnen ©ctoanbc hinimlifd)Ct ©lorie unb .Herr« lichfcit. — Sann au bte heil- 93efcnucr, iucld)c burd) ihr heiliges Scbcn Ghriftum bcn Herrn einft oor bcn aRcnfchcn befannt haben: ihre mä^tigc gürbitte wirb uns ormcn SBcrbannten bcn Eintritt in baS hi""nlifd)c SJaterlanb crmöglid)cn. |
5. Strophe: „Unb bu, feufdict Jungfrauen» 6hor,unbihr, wcld)c bic Süfte als (Himmels«) SBürger über bie Sterne erhob, führet unS ouf einen HimmcISfi^!" — Senn bic heil- SSätcr auf bie Heiligen bcS Himmels ju reben fommen, fo pflegen fie bic 33Zartl)rcr unb neben ihnen biejenigen befonberS auS« Snjcidhnen, wcld)e burd) einen feufd)cn ScbcnSwanbcl bic HimmelSfronc erworben haben. Senn bic ^îrouc bcr Einen (fogt j. S. bcr heil- Hieronl)muS) ouS 9îofcn befteht, fo ift biejenige bcr Slnbern ouS Stlien geflochten. — Enbliih rufen wir bic heiligen Einfieblcr an, „>üeld)c bic Süfte als Hii^'^elSbürgcr über bie Sterne erhob." Sic finb ber Seit unb ihrem eitlen ©ctricbe entflohen, um ©Ott in bet Einfomfcit ju finben. Sarum barf bcr SSerfaffer bcS .Hl)mnuS mit bid)terifd)er greiheit fogen: „bic Süfte" (bic Einfamfeit) habe fie über bic Sterne erhoben — unb wir fieben mit bcm Sid)tet, baß aud) uns ein ïjilajj bort „übet ben Sternen" ongewicfen toerbe.
6. Strophe: „SSerfcbcud)t bcn Unglauben auS bcm ©ebiete bcr ©laubigen, ouf baß Gitt Hirt unä olle alä Ginc Hecrbe wctbe." — Sic bic ©c= fahren, tüeld)c bem îlîcnfchcnleben oon ouficn brohen, bei locitcm nid)t fo ocrbcrbltd) finb, olä bic ©cfohrcu, ioclri)c oon innen heraus bcn Äörper augreifen, nämlich bic Jîrant= tjcitcn — fo ocrhält cä fid) oud) mit ben ©efohren, toelche bic ßtr^c bcbrohcn. Sic Slufed)tungen, wctd)c fte oou Hcibeu unb juben ju beftehen hatte, finb bei weitem nid)t fo gefähr» lid) gewefen, olä bie 9(nfed)tungcn innerhalb ber Jîtr^e, nämli^ bic Spaltungen im ©tauben, bie jrrlehren. Sie SSiele finb oou bcr Äirche abgcfoHcn allein burd) bic ©laubcuSfpaltung im 16. Sohrhunbert! Ehriftuä bct Herr aber toill, boft nnr ein -Hirt unb eine .Heerbc fei. Sorum bitten toir bic Heiligen, bic am îhronc QJottcä ftehen, boß fic burd) ihre mäd)tigc gürbitte baä betoirfen, woä toir nid)t oermögen: boß burd) bie ©nobe beä Herrn ciu •îiirt unb eine Hecrbe werbe, inbem bie jrrenben jur Erfcnntniß bcr Sohrheit geführt luerbcn.
7. Strophe: „Sem SSater fei Ehre unb bcä SSotcrS Eingeborncm Sohne unb juglcid) bcm heil, ©eifte in olle Eioigfcit. Slmcu."
NI5. S)ic mctrifd)c llcbeifeijunfl ift bcn „Htjinnrn" bon 5l5achttcr entnommen. Sd)lincn.
$tturgtfd]c Unterhaltungen.
SSon St. 93runS, Pfarrer Oon .Heifingcn.
jd) hnbc nod) ciu gcfl gefuitbctt, lucldjcS jn (Shrctt beg h- PclrttS gefeiert toirb. jch jioeifle nicht boratt, boß ihm auch eitte ©teile in unfern Unter« haltuttgen jttfomntt.
SI. 5ïientic eiSl
©. ift bo§ geft „Petri Sîctfeitfeier".
31. DiefeS ift jefjt gerobe on ber 9îeihc uub boS leljte ber gcftc, toelche fid) on beu 9lomcn be§ h. Petrus fnüpfett. SBir mofleu fdjon gleidj unfere Uitterholtttitg bamit begittuett. SBeißt bu, mann eS gefeiert mirb, utib mfe eS in ber i?ird)eufprache heißt?
Placare Christe servulis. — Siturgift^e llnterhûltitngen. |
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<3. Gê wirb am 1. Sluguft gefeiert unb h^ißt festum s. Petri ad vincula.
Sl. 9ted)t. Sn unferer (Sprache nennen tnir e§ gciDiJ^nlich „^etri ^ettenfeicr", unb baburc^ inirb un§ fc^on nngebeutet, baß biefeê geft feinen Urfprung ben Stetten berbanft, meldte ber l}. ^elntê für ba§ ©Pangetium getragen ^at.
2ßie fommt eê ober, bofj biefeê geft om 1. Stuguft gefeiert mirb? (£ê ift boc^ moI;l nic^t uoclj^ ineiêbor, boß ber t> ^etruê am 1. Stuguft in Letten gelegt luorben ift.
St. ®iefe ^ettenfeier n^itt nic^tl über beu Sog beftimmen, metdjer bem i). 5Petruê Sïetten uub ©e- föngniß gebrockt ^nt, fonbern nur on bie Ginmeifjung einer ^ïirdje erinnern, iu lucldjer jene Ucre^rungê^ ttJürbigen Letten aufbeujohrt merben.
23ir hätten eê olfo hier eigentlid) nid)t mit einer Sïetteufeier ju thun, fonbern mit einer Jfird^cn- feier. 9ïicht inohr?
9t. greilich gunöchft mit ber (SiniDeihung ber ^irdje s. Pietro in vincoli — ©t. ^eter in beu Ä'etten ju 3lom; bodh tft t'ie S^irdhineihfeier biefeê (Sotleê^ houfeê immer mehr gurüdgetreten üor ben h- Letten, äu bereu Stufbeinnhrung unb Söerehrung eê erbaut unb eingereiht Ujorben ift. ®ie ^irdjmeihfeier hot fidj nunmehr üöHig berinifdjt unb ou ihre ©teile ift eine Sfettcnfeier getreten, wie bu fdjon au§ ber gc* U)i3hnlidjcu Söeneunung biefeê gefteê crfiehft.
©ê möre mir nur fehr lieb, ctiuaê über bie bellen ju erfohren, UJetdhc iu ber genonnten ^eterê^ tirdje oufbcinohrt unb berehrt luerben. SBeldjcu Stuf^ fchtuß fonnft bu barüber geben?
21. ßuuächft modhe idh bidj barouf oufmerffom, boß in 9lom nur eine ^eterêfettc gö^eigt unb Verehrt lüirb, boß biefe aber, noch bem ßeugniffe einet luohti uerbürgten Ueberlieferuug, auê 2;hcitcu befteht, n)eld)e bie roirflidjen Stetten beê Ï). ^etruê fiub. SBo ber h. ^etruê Letten getrogen h^it, luirb bir inoht be« fonnt fein.
6. ®aê eine SDJot ju ^emfotem, luo cr im iiïerfer jmifdjcn jinei iSulbotcn an gluei J^etten ge^ feffett log unb onberen Stogcê jum STobc geführt merben fotlte, ober in ber S^odjt burd) einen Gngel errettet tt)urbe; baê onbere 9J?at ju 3ïom, iüd cr unter bem groufomeu ft^oifer 92ero ergriffen unb, mit Helten gefeffelt, in ein fd)ouerlidheê (^efönguiß ge? lüorfen inurbe, um nodh neunmouotlicher fd)redlid)cr §oft gefreujigt ju merben. |
St. 9ïed)t. ®u fannft bir nun leidht beuten, mit inetdjer ©orgfalt bicfc ^fetten bon beu erften Ghriften nufbemohrt unb Verehrt murben, uod)beni fic in ihre ^iinbc getongt moreu. Segte man bie ©d)meißtücher uub ©ürtet be§ h-^tpoftelê 5ßoulu§ auf bie iïronfeu mit bem munberboren Grfolge, boß bie ^ronfheitcn bon ihnen michen nnb bie böfen ©elfter ouêfuhren; fo läßt fid) leicht einfehen, boß man bon ben Sïcttcn beê h- ^etruê feine geringeren Grfolge ermartete unb fie um fo mehr ehrte, je nad)brüdli^er fic an feinen flpDftDlifd)eu .^clbenmuth unb feinen blutigen Sob für Ghriftuê erinnerten.
. Gê ift mir gemiß flor, boß fo theuere Grinue= rungen an beu h- ^etruê unter ben erften Ghriften eine große SBcrehrung genoffen; ober id) mi)(^te nun oudh miffen, ob bie in 9ïüm oufbemohrte ^eterêfelle biejenige ift, meldhe biefer t). Slpoftel 5u 3tom ober biejenige, mcld)c er §u Serufolem getrogen h^t.
St. Urfprünglid) mürbe in Üïom, mie leicht er« flärlidh ift, nur biejenige Sïeltc gefunben unb berehrt, mctd)e ber h- ^etruê 5U üïom getrogen hfitte. ©egen 3Dïitte bcê 5. ^ohrhunbertê ober gclongtc 9tom auch in ben Söcfi^ einer Stette, bic bcr h- ^etruê §u Sern« folem in feiner Jterferhoft getrogen hotte unb bic fich in ben Rauben beê bortigen Sifd)Dfê befonb. SBie fom bicfe beun nodh Siom?
Sl. ®urd) bie fromme Sfoiferin Gubojio, meld)c jur Grfütlung eineê ®el,übbeê noch Serufolem matl« fahrte unb nun bort bom 33ifd)ofc bicfe S?ettc, meld)c mit ©olb unb Gbelfteiucu gejicrt mor, jum ®cfd)cnfc erhielt. SDurd) fie fom bicfe STctte nun on ihre 2;od)tcr Gubojio, melche bie ©emaf)liu beê ri5mifchcu Sl'oiferê SSolcntinion mar. Stuê bem foiferlidhcu ^oloftc getaugte fie iu bie ^önbc bcê ^opfteê ©iïtuê III., burd) beu fic meiter befannt unb berühmt murbc.
§at nun biefer ^opft bicfc ffette, mcld)e bon Scrufotem gcfommcu mar unb ou bie bortige Sïerferhoft bcê h- ^ctruê erinnerte, mit berjeuigen, melche biefer Slpoftel 5uüïom getrogen hotte, 5U einer Sïcttc bereinigt?
Sl. ®icfc 33ereiuigung beiber Stetten hot fich ein SBuubcr bottjogcn; beim olê ^^opft ©ijtuê beibe Sïeltcu mit einonber bcrglcichcn mollte, bcrbonbcu fic fidh bon felbft in ber SBeife, boß cê nur eine, bon bemfelben ©d)miebc- ongcfcrtiglc Sïcttc ju fein fd)icn. Sin bicfe munberbare Gegebenheit fct)l[offcu fiel) im Saufe bcr 3cit nod) onbere SSunber ou unb rcct)t« fertigten ouf bie glonjcnbftc SScife bic S3erchrung, mcld)c biefer Stelle ju Sheil gemorben mar.
SBcnn nun bicfc Stette theilmeife bou jeher äu 9ïom fid) befonb, theilmeife im 5. Sotjrhuuberte borthiu gcbrad)t murbc, fo läßt fid) mohl onuchuten, baß oud) bie Stirche s. Petri ad vincula, mo biefelbe oufbemohrt uub berehrt mirb, eiu fehr hbf)c§ Sllter hat. Sft barüber etmoê befonnt?
St. ®ie Stojferin Guboyio, burd) mefd)c bie eine Stette bou ^erufolem nod) 3Jom fom, h^t bou jenem herrlid)cn Stleinobc SSeranloffung genommen, felbft bic ermähnte Stird)e ju boucn, um einen mürbigeu
Siturgifc^e Üntcrhalfungcn. |
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Drt für bie Srufbetuabrung unb SSere^rung jener Sfette JU l^aben ; ober fie baute biefe ®ivc^e nidjt au irgenb eine beliebige ©telle, fonbern ou ben Drt, too fc^on borbem ein 83etfaal gemefen mar, bcr bie ri3mifd)e ^^eterêïette geborgen ()atte. ©o becïte biefeê neue ®otteêf>inê bie ©teUe beê atten, fomie ouci^ bie eine ^eterêfette fid) mit ber onbern bereinigt t)atte.
©. Sicfe STirc^e ift olfo nid)t btofi bcbentungê« Doli unb ef)rmürbig burd) bie ^eterêïctte, meldjc bnriu aufbcmnbrt mirb, fonbern oud) burd) baê f)DÏ)e ÏÏItcr, mcld)eê fie oufmeift. ®iebt cê bicllcit^t nod) ctmaê anbcreê, mobnrd) fie berüf)mt unb ctjrmürbig ift?
21. gamof)!; bo^ ftefjt bieê im 3ufcimmcnf)ang mit ben f). Sîcttcn, moburd) biefeê ©otteêbauê fo bcrütjmt ift: ici) meine boê grofsortige geft, meld)cê om 1. Sluguft aUjöf)rlid) bort, unter fo großem ßubrang ber ©lau« bigen gefeiert mirb uub bic on jener ft^irc^c bcftel)cnbc (Srjbrubcrfct)aft jur 9Sercf)rnng ber t). ^etcrêfettcu.
©. (Sê ift mir fctjon bon felbft f(ar, baß baê geft bcr iîettenfeicr, melcl)eê für bic ganjc e[)riftcn= ^cit borgcfd)riebcn ift, an jener Sîird)c, meld)c bicfc b. Sfcttcn oufbemabrt, mit ganj befonbercm ©tonjc gefeiert loirb; bie genannte ßrjbrubcrfd)nft bagegen ift mir unbetount. Snrübcr mi3d)tc ict) ctmaê bon bir erfahren. 3Bctd)c 33cmanbtniß bat eê bomit?
31. SBic fcI)on if)c 9?amc anbeutet, fjat fic ben 3mccï, bic 9ScreI)ruug bcr f). ^ctcrêîcttc anjurcgen unb ju bcrbrcitcn unb baburd) auct) juglcicb bic S(nl)nnglid)« feit au ben t). npüftotifcI)en ©tnf)(, beffen erfter Snî)ober ber f). ^etruê mar, ju crboltcn unb ju fürbern.
©. Surcl) mc(d)c 3)îittct milt fic benn biefen il)rcn ßmccf crrcicljcn?
31. Surcl) ©cbct unb burd)3:ragung bcr ^ctcrêfette.
©. ,^nbcn bic 9JJitglicbcr biefer 33rnbcrfd)aft töglid) bicl ju beten?
31. 3llê fold)c foHcu fic töglid) 1 Sßatcr unfer nnb ©cgrüßcft fcift bn SlJnvia, bann: (I'l)rc fei bem 93ntcr u. f. m. beten unb bic Slnrufung I)injufügcn: .^)ciltgcr 5]3ctruê, bitt' für unê!
©. Saê ift feine fcl)mcrc 5öcrpflid)tung, id) mürbe il)r fcf)on nad)jufommcn miffen. Slber, mic foU cê möglid) fein, bic 5)ictcrêîctte ju trogen?
31. Sind) baê ift möglid); nur mußt bu ou eine nacl)gebilbetc G-ifenfettc iu flcincr gorm benfen. Siefc fleinen nodjgcbilbctcn ^cterêfcttcu ftimmen mit ber» jcnigcn, mclcfjc ju St. ^cter iu 9{üm aufbcmoljrt mirb, ouf'ê gcnouefte überein unb finb an jener an- gcrüf)rt. Siejenigen, mctd)c fic tragen, merben fo immerfort on bic iîcttcu bcê f). ^etruê erinnert uub immerbar bon neuem oufgcforbert, oud) fo für bie 1). ©ad)c bcê Gbaugcliumê cinjutretcn, mic cê jener große Slpoftel getf)an bot. S^) J^bcifle uid)t baron, baß bu eine fold)c iîcttc fd)on gcfefjcn baft. |
©. SBo follte icb fie gefehen bibcn?
31. ©ie mirb Tjöufig olê U^rfcttc über ber Sflci- bnng getrogen.
©. Sann mag ii^ fie mobl fd)on gefehen baben; ober cê ift boef) nid)t jcbc eifcruc Uf)rfette eine 5peterê= fettc, mornn ift fie bmtplföd)licb crfcnubar?
31. 9Jatürli(^ au bcr gorm. ©ie bcftcl)t in if)rcm §auptt[)eilc ouê 32 gleid) geformten lönglid)en ©lic= bcrn, bic eine rcgelred)tc ^cttc bilben. Sfn bicfc fd)ließt fid) on bcibcn (Snben ein onbercê ciferncê ©lieb in gorm bcr 3iffer 8. Samit cnbigt bie Sïcttc on bcm einen (Snbc, au bcm anbern Gnbc fügen fid) nod) jmei gefrümmte ©cljließcifcn an. Gbcnfo finbeft bn, menn bu bon bcm onbern (Snbc biê jum elften ©licbc jöblft, mieberum ein ftarfeê ciferncê ©lieb onberer Slrt eingefügt. So ift jcbc ödjte ^ctcrêfcttc olê 9?ad)bilbung ber röntifcf)cn befchaffen.
©. ©O geformte Uf)rfctten babe id) fd)on böufig gcfcf)en; id) babe ober niemnlê gemußt, maê fic ju bcbcutcu fatten, ^d) freue mid), jc^U Sluffd)luß ba^- rübcr gefunben ju f)aben, unb meiß, baß id) jeben, bcr eine fütcl)e Sïettc trögt, für ein 9Jiitglicb bcr 93rubcrfd)aft jur a3erc[)rung bcr f). ^etcrêfcttcn nn« jnfcljcu bobe.
31. Su mirft aud) bicllcicl)t felbft bic ©clcgcnf)cit maf)rncf)mcn, ein 9)?itglicb biefer 83rubcrfd)nft ju merben, um bicf) ntit biefer 5?ette, bic unê fatf)olifd)en C£[)riftcn fo cfjribürbig ift, fcl)mücfcu ju fönneu. Saß bir benn baê geft ^etri JTcttcnfcicr om 1. Sluguft boppelt f)cilig fein mirb, nnb baß bn bid) ouf alle ©cfongftücfc bicfcê Sagcê mit boppcltcm gleiße bor« bereiten mirft, bcrftcl)t fid) bon felbft.
S. Sft für bicfc ©cfangftücfc uocf) irgenb ctmaê JU bemerfen, maê id) lcicl)t übcrfcf)cn fönnte?
Siturgifchc Untcrhaltmigcn. — gft cê al§ ©Snger nuf bcm Ätrd)cn^orc mifjumtrïen? 87
SI. Sïïaê babei ju bemerfen iböre, ift im Saufe tinfcrcr früt)crcu Untcrf)attnitgcu fd)on berührt morbcit. Sa id) nun meiß, baß bu mir überall ntit großer Slufmerffamfeit gefolgt bift, fo mirft bu bicl) l)ier überall ebenfo gut jurcd)t finben, mie bei ben übrigen gcftcn beê f). ^etritê, bereu gcierlicl)fcit bu olê fuitbigcr unb fleißiger Snitger ju cr^ö^cu ntitgc« Ijolfcu baft. (gortf. folgt.)
3jî CS pflicl^t, als Sänger auf bcm l{ircI^Micl)orc mtt3umirfc» ? llnb ift ^ctctt nid^t bcffci- als Singen?
5ßon P. aJapbacl gu^r, O. S. P.
(£ê ift eine befannte S£f)atfnd)e, baß nton in fc^r bielen ©entcinbcn, felbft tu foldjcu, bic gegen 200 biê 300 gomilien (unb borüber!) jäl)ten, faum einen oud) nttr in etmo onftönbigcit Gljor jufnmntcnbringcu |
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fann. gür SfOeê fiat man geit, für Sfiïeê 50«M, — ober SJJitglieb be§ fir^tic^en ©efongc^oreS ju fein, — boê ge^t nic^t ou.
SBoron liegt ba§? ®o§ fonn nur boron liegen, boß fo Sßiele fid^ nid^t ffor barüber finb, mo» e§ benn eigentltd^ SJfitgfieb eine§ kirdhend^Dreg
5u fein, — boß ferner SKanche nid^t miffen,'boß e§ für jeben Sefö^igten eine ^flidjt ift, menn möglich, im ktrdhendhore ®otte§ @hre bermehren ju Reffen.
. ©inige bieêbejügtidhe ©ebanfen mödhten mir borum jur ©rmägung unb Seherjtgung Oorlegen.
I,
®o§ 93ud} ber ^fofmen, biefe§ herrti^e, unter jnfpiration beê götttidjen ®etftc§ niebergefdhrtebene SBcrf beê föniglid)en ©öngcrê ift nii^tê onbereê, otê eine ununterbrochene SJZohnung unb Slufforberung gum Sobe ©otteê. „Sobet ben §errn", „greifet ihn", „Sobfinget ihm", — ertönt eê mieber imb mieber in jenen gottbegeiftertcn ©efängen, — „©inget bem §errn ein neucê Sieb; fein Sob erfdholte tu ber ©emeinbe ber ^eiligen", (^f. 149. 1.) jn biefem ©inne ermoljnt oudh ©iroch: „greifet ihn mit ber ©timme eurer Sippen, ntit Sobgefängen ber Sippen unb mit ©thern" ((Scclef. 39. 20.) — SBenn itun fdhon im ölten ^unbe boê ouêermühlte 93olf bon ©olt felbft in ber entfdhiebenfteu SBeife oufge^ forbert morben mor, ihn in jubcihhmnen unb Sob« gefängen ju berherrlidhen unb ju preifeit, utn tote biel mehr hat bonn boê ouêermöhlte S3oIf beê neuen Söunbeê biefelbe heilige ^fitcht, im Sobe ©ottcê nidjt JU ermüben. llnê allen gilt borum bcê Slpoftelê SKohnung: „Saßt unê ©ott otCjeit barbringen boê Dpfer beê Sobeê, boê ift, bte grudjt ber Sippen, meldje feinen ?ïoincn bcfcniten".
„Sacrificium laudis honorificabit me", fprid)t ©Ott ber §err felbft, — „ein Sobopfer mirb midj ehren", unb bejcldhitet bleê jugleidh olê bte Dueïïc ober ben konol reidhen ©egettê: „benn borouf ift ber SBeg, mo idh ©otteê ^ell Ihm jcIgcn miH." ®lefeê Sobopfer, boê ber .^err münfdht, ift boê ©ebet, nidht fo fehr baê ^ribotgebct, alê bieltnehr boê gc« melnfame öffentlidje ©ebet, jeneê göttlich infpirirte unb fird)lid) fonftionirte ©ebet, boê bei ber heifißc" Siturgie feine Slnmenbuttg finbet nnb burd) ben ftrdjfidhen ©Ängerchor jum SIuêbrucE gelangt. ®aê ift, mie Goffioboruê bemerft, „boê bem göttlidjeu Dhre unb ^erjen ongenehmfte, mithin oudh tbirffomfte ©ebet." |
jeber glättbtge kathollf hat olfo nebft ber oUgc« meinen Sfufgabe, ©ott ju loben unb ju preifeit, ouch gemiffe fpejielle 5ßflldhten in 93ejug auf ben firch« lldhen ©efong. jeber ift berpflldjtct, nodj Gräften bofür ju forgen, boß boê, moê jur ©hre unb SSer« herrllchung beê im hodjhl. ©aframcnte Oerborgenen unb fleh tagtäglich für unê opfernben ©ottmenfdjen beiträgt, oud; ouêgcführt merbe, boß olfo bor Slllem ein ber unenbltchen Slïojeftöt ©otteê mürbiger, ben S3orfchriften ber ktrche entfpredhenber, gotteêbienft« lidher ©efang flottfinbe. ©ehen mir, mie beêholb ber hci^ifle Shomoê bon Signin in ber jitbel« boUen ©ingongêftrophc feiner himmlifdh fdjönen grou« lei(huamêfeqttcnj ble fdhmungbolle, begeifterte unb bcgeifteriibe Slufmunlerung ju eifrigem ©otteêlob an olle dhriften ergehen läßt: „greife, ©Ion, Seinen gührer, Seinen §eilonb unb Stegierer, In ber frohem ktong. SBoê bu foitnft, fud)' ju erringen, ba jhm mürbig ^reiê ju fingen, nod) fein ©ong fo hoch fidh fch^ong."
SBer immer bom lieben ©ott Solent unb gähig« feit jum ©Ingen erholten, ber höt ^ouch bie 5ßftld)t, biefeê Solent Im Sienfte ©ottcê unb ju ©einer ®hre ju bermenben, nod) Gräften ju einem guten ktrchengefange beijutrogen, Inbem er bem firdjlldjen ®efongd)or beitritt unb bemfelben olê clfrigeê ttnb pflldhttreueê SDZItglleb ongchört. SBcr übrlgenê einen lebenbigen nnb thotfroftlgcn ©lauben In feinem ^erjen trägt, für ben bebarf eê feineê 53emelfeê, boß eê eine hellige ^ßfUcht ift, SlUeê, moê mir finb unb hciben, ©üter beê Seibeê unb gähig« feiten ber ©eclc, lüle mir fie bon ©otteê nitcnblid)cr S3atcrgüte empfongen hoben, fo ottdh tbiebcr in ©einem Sienfte mtb ju ©einer ©hrc ju beriocnbeu tmb ouf« juopfern.
jn einem früheren SInffojje hoben tbir ju jcigcit gcfucht, loclch' eine michtige, erhobene nnb ehrenbolle ©tcüuiig ber ©horfängcr iu ber fotholifdjen kirdje einnimmt, mie er gemürbigt mirb, fchon hier ben „Sienft ber Gngel" ouêjuübcn. SBcr baê bort ©c« fogte recht beherjigt, ber mirb cê fid) jur größten ©h^c onrcchnen, auf beut kirchcndjote mitfiiigcn ju bürfen. — ©ibt eê-je In ber kirche ©otteê eine feierlidh heilige ©tunbe, fo ift eê fidjer jene ©tunbe, mo ber göttlidje .^cilonb fein hl- Dpfer jnr Stloiing unferer ©chtdbcu unb jur ©penbnng ©einer ©noben erneuert, ©tchcn mir bcrehit an hl- ©tätte, utn bei ber geler biefeê erhobenen „Sroinoê bon ber Siebe ©otteê mtb ber (Srlöfnng beê fünbigen 9)Zcnfchen« gefd)lechteê, — jeneê Sromoê, boê onf bem Gol« borienberge'in ©ceue gefc^U, feinen geheiinnißoollen knoten In jeber hl- Slicffe mieber fchnrjt unb löêt, feine boUftänbigc Söfuiig ober erft erholten mirb am SIbfd)luß ber Seiten, unfere ©timme Im lltnrglfdjcn ©ebete ju erheben mtb jeneê „glorificirtc Siebeê« Opfer" burch ""fern ©efong ju bcrhcrrlicheii, bomt ift ber ^clloiib mirflld) unter unê; bonn bürfen mir
3ft €§ als Sänger auf bem Sirc&cmhore miljumirfen? |
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nuf bte Grfüttuug feineê SSerfpred^enè ficher poffen, bnß roo imtner SJÎeljrere in ©einem Dîamen Oer« einigt finb, er mitten unter ifjuen meilt. — SBeïd^ eine ©tunbe, loelch eine ©egenmort, meld^ eineönnbe!
®rof5 — bnê itnterliegt feinem SttJeifel — grofj tnuß iu ben Slugen ©otteê baê SSerbien|^t eineê Draüeu unb pflichttreuen ©horfongerê, einer hefcljeibenen unb eifrigen Ghorfängerin fein, bie i^re Suft unb greube barin Ritben, im H^ufe beê Herr« JU tueiien unb mit Zeitigen jubelgeföngen ©ott ju üerherdichen ! ©efdjieht baê ©ingen nidjt attê ott« geborener Sieb^oberei, auê perfonlid^eu 9îiidfichten, auê bloßer ^reuubfchoft, onê ©ehorfom ober ©efüïïig« feit gegen bcn Dirigenten ober ben Pfarrer, — ge« fd)ief;t eê bielmehr ouê reiner Siebe ju ©ott unb ouê ©ifer für bic 1)1. ©ocije, für bie Btcrbe beê Houfeê ©otteê, bonn mirb ber ©cinger gor bolb au OU fid) erfahren, bof? boê jod) beê Hernt füß, unb feine Biirbe teidjt ift; er mirb iu SBohrheit tuit bem Pfotmiften auêrufen ïönnen: „©in Sog itt Deinen Borhöfen, o Herr! ift beffer, oiê toufenbc iu ben Hütten ber ©ünber!"
©ê läßt fid) nicht leugnen: ?)îitglieber eineê Ifirdjettdjoreê hnben nttd) mandjcrici Opfer ju briugett, haben oftmolê große Sluftrenguugen nnb SOÏühen ouf fich 5" uchmen. Deitfeit luir uur ou bcu Befitd) ber Slbenb^proben, bet fchlcchlent SBege uub foltem ober ttaffem SBctter; criimern mir unê OU bic ougeftreiigtcu Bemühungen, au bie gefpoimtc Slufmerîfomîeit, bie boraitgegoitgen fein muß, beUor bic herrlichen ©efänge ju ©otteê ©hr loib Prciê nu hl. ©tätte erfchallen löititen. Doch, boê Sllleê ift für bcu Oüu feiitem ©loubeu crfüHteu ©äuger leicht, ©r ift fich îwohl beiüußt, boß jo tiirgenbê ouf biefer SBclt etiuoê ©d)i5neê unb Herrlichcê ju ©toiibe ïommt ohne große Opfer nn 3ett uub 9JJiihe. Gr ift fich auch beiuußt, baß ihnt fein Opfer ju fdjmcr follcn borf für Dcnicuigeii, ber für unê SKIcê, felbft Blut tmb Scbcn unter unfäglichen ©chmerjcit bohingegcbeit hot uub täglich jn unferm Heife ouê unenblichcr Siebe fein Opfer criteuert. Der gläubige ©änger meiß, boß — luie bic h^- Bäter lehren — tuer fich ^'ef'e imb Gifer om h'- ©efonge bctheiligt, ciu gutcê SBcrf Ihne, boê itcben bent goftcit uub Sllmofcngebcu auf einer Sinie fleht; er meiß unb glaubt, boß, mer bic 1)1- ©efänge mit goujer ©eele erfaßt, mit Slubodjt unb onfridjtigem SBißeu fingt, auê bem ©efonge felbft eine große, überirbifd)e iîroft, Sroft, 9JJuth uub Begeifterung für boê Highere unb Groigc fd)öpft; er tueiß, boß, ber Seljrc ber ftMrd)em)äter gemäß, ber 1)1- ©efong ihn unjtoeifclhoft JU ©Ott erhebt, tmb für ihn eine Ouelle bcr ©nobe uub bcê ©egenê ift. |
jn biefer Ueberjeugung, in biefem ©lottbeu luirb für ben ©äuger eine unbemeßbore Sriebfroft rtthen. Bon biefem ©lauben getragen, luirb er ben Gf)or« gefong gleidhfam alê eine Sebenêoufgobe ouffoffen, olê eine ©eelenfpeife onfehen, beren er felbfi bebarf. Diefe innere Ueberjeugung mirb ihn aufredjt halten unb ihn feinen h^- Dieitft lieben unb hochad)ten lehren auch in Reiten ber Grmattung, beê Ueberbruffeê, beê Söiberfprttdhê bou ©eiten Slnberer. jo, tuo ber ©loube boê gunboment, bie ©rttnbonfchouung beê ©ângerê ift, ba ift oud) Gifer, ba ift ottd) Berftäubiiiß für boê, moê gefungen merben foll; bo ift boê ©ingeit uid)t bloê gelbohnheitämäßige, rein äußerlidhe Shätig« feit ohne inneren SBerth bor ©ott unb ohne 5htjjen für fid) felbft unb bie ©läubigen, fonbern tuirflid) ein Dienft ©otteê. (gortf. folgt.)
Had)ri(i7tcn a, b. (Eadlimfmtn.
Sîadhrichtcn aii§ bem Cncificnbcrcin. — SSermif^tcê.
V Solu, 5. ©eptbr. Die heute hierfclbft im Piuêbou togcnbe orbentlidje ©encroI«Berfotutn« lung beê Unterftüjjungê « Bereinê röitt.« fall). SÏüfter bou 9{heinlanb unb Söcftfalcu tuar bon co. 80 SUiitglicbern befud)t. !^{ad) einem iu ber Pfarrltrche „aiïnrto im Sîopitol" obgcholteuen fcicr« lid)eu Hod)ontte begrüßte im obigeit Sofolc ber Bor« fijjenbe bie Berfontttdung, tuorouf Herr Obcrpforrcr ©trom einige Sßorte ber Slnerfenunng ttnb bcr Sluf« imtntentug an bie 9Jiitglieber richtete. Donod) rourbe iu bic Sageêorbunng eingetreten ttnb noch erflottetcnt Staffenbericht feitenê beê 9Jcubnnteu bemfelben, unter Slnerïennttng für bic pünftlidl)c gührung bet Jîaffett« gefchäfte, Ded)argc ertheilt. Sfod) bent Berid)t belief fid) bic Sohl ber 9Jîitglieber om 31. jtdi c. ouf 200 uub bcr Ghreitmitglieber auf 48. jm Soufe beê ©cfchöftêjohreê maren G ajîitglieber geftorben, neu oufgeuomntcu 8 3)ütglieber ttnb 11 Ghrenmitglieber. Doê Bcrciitêbermögeit beträgt unter ^ujichung ber Ginnohmerefte 194G2,3G iUJorf. Die uut bem Ber« eine berbuttbenc ©terbefoffc ouf ©cgenfeitigfeit jählte 234 aiJitgliebcr. jm Snttfc beê johreê fittb G äliitglieber geftorben unb on bic H''derbliebeneit au ©terbcgclbcrit 1800 SKorî oitêgcjohlt roorben. ©eit bem johre 1881 fittb an Uuterftütumgen 46G3,739Jif. unb an ©tcrbegclberu feit 188G 2700 SJÎf. gejohlt toorben. Die nädjfie ©euerolbcrfomntluttg finbet in Dortnutnb ftott.
Permifd^tcs.
* îOirtlijiôô. Ser einft beliebte itolienifcl)c Opern« fomponift gerbinnnb ^IJnör brodite in SSJten eine Oper „Seonorc" jur Slufführung. 33eethooen gefiel bie ober» flnctiliche iîompofition gor nicl)t, baö îe£tbud) Oon ©aocouj; |
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aber bcffo beffer, fo boß cr ou jenem Wbenbe ben ^Uon äU fciucnt „gibelio" faßte. cr nod) bcr ïBorftcttung bem ßomponiften begegnete, fogte cr biefem ba^cr mit feiner gcmij^nlictien ©erab^eit: „Sh« Dper gefällt mir fehr, — id) roitt fie in 3Jlnfif fejjen!" ®ct Stotiener mochtc nofurlid) ein fc^r faureä ©eficht bo^u, ober bic 9ïad)wclt hot ben ?tu§fprud) SecthoücnS gercd)tfcrtigt, benn fie fcnnt ^Qër§ „Seonore" nidjt mehr, »ohrcnb bie SDÏufif äum „gfibclio" unfterblich ift.
* StPCitmotitJC. Sm ßlub jur „eintrad)t" ift ein ^totot angeheftet, welches olfo lautet: „^ebe Unter« hoUung über ^Religion, ^olitif unb Siicharb ÏSagncr ift nerboten! S)cr SSorftanb." |
®ieS)cutfd)c3Kufifer«3tg. enthält in 9?r. 31 einen Strtifel über „bie britte bic?jöhrigc Slufführung bc§ ^orfifol unb ber SKcificifingcr", welcher mit ben Borten beginnt: „SSer e§ no(h übernehmen WoHtc, über ben aScrth beä SSagncr'fc^cn „^arfifal" ju räfonnircn, ber 'würbe mit 3?c^t bei allen (£infi(ht?üoncn oI§ „reiner SEhor" gelten müffen; benn boß biefeê crt unter ben oon bem ncrbli^enen TOciftcr un§ überhaupt jurüct« gcloffenen hehren ßunftprobuftcn bic obcrftc Stelle einnimmt, ift eine feitenS ber Äünftlcr« unb Snicnwclt fc^on feit ctlic^cn Rohren mit unwibcr« legbarer entfd)iebcnheit bejahte grage." ^n bemfelben Slrtifcl heißt e§ bann fpäter gclcgcntlid) ber „ÜWciftcrfinger"=2lufführung: „9Siel e (31 immcn au§ bem ^ublifum äußerten fich nod) biefer SSorftclluug, boß bic focbcn geborte Dper Uon 9t. SSogner boch jeben« falls wcrthooller fei, nlS fein „^orfioal". ®icS JU untcrfuchcn, ob fic Siecht oberUnrcd)t hoben — gehört nicöt hierher." 9ïun ja, eS ift mit bcr Sogit eine eigene ©ac^c.
* ®ic inuflc ©torfc* Gine ctwaS fciffüdjtigc ®amc bcmcrfte beim erften ©cläutc einer neuen ©locfc, biefelbe töne ju hell unb brumme nicht tief genug. „Sio", fogt ihr ©ottc, „laß baS nur gut fein: bic ©locfc ift nod) jung; ift fic einmal fo alt wie bu, bann wirb fic fd)on brummen!"
* ®Ä)(nöfcrtiö» Äomponift: „?llfo Sic finb c§, bev meine SSerfc fo fc^lcd)t gemad)t hot!" — Stcjcnfcnt; „53iltc fcbr — boê hofici boch >"ohl felbft gcthnn!"
23erniif^tc§. — ?lnjctgcn. |
Verlag von L. SCHWANN in Düsseldorf.
Zwei neue Werke
Da FHAN^. WITl
General-Präses des Cäcilien-Vereins.
Opus Sl a-
Drei Lamentationen
für 4 u. 5 Stimmen.
Partitur M. 1.20, jede Stimrno 20 Pfg. Opus 51 a.
Die Gesäiige k Completorinni.
Partitur M. 2.50, jode Stimme 50 Pfg. Opus 51 b.
Marianische Antiphonen
für geraischten Chor mit Orgelbegleitung.
(Separat-Abdruck aus Op. Sla.t Partitur M. 1.-, jede Stimme 20 Pfg.
Die Partituren dieser Kompositionen sind durch alle Buch- und Musikalienhandlungen, sowie von der Vorlags- handlung yt^ zur Ansicht -^KS zu beziehen.
Verlag von L. SCHWANN in Düsseldorf, fft
■>' <r' T y" "t » '»I"'» "»' |
In der Buch- und Kunsthand- lung von
J. Esser in Paderborn
erschien und ist durch jede Buch- und Musikalienhandlung zu be- ziehen :
25 Lieder
für eine Siiig'stimme
mit Pianoforte-Bogleitung
von
W. Schönen.
IV. Heft, enthaltend:
Nr. 15. „Es ist ein Lied ver- klungen." „ IG. Woihnachtsliéd. „ 17. „Lass dio Stürme brau- sen."
I 18. Dio Iloimchon. „ 10. Aus Greigenspielors Lie- dern.
Preis M. 1.20. Früher erscliienen:
I. lieft, enthaltend: Nr. 1. Mein Blümchcn. 2. Morgengruss. 3. Frülilingsliod. 1. Der Lenz ist da. b. Abendlied. — Preis M. 1.20.
II. Heft, enthaltend: Nr. G. Auf dem Berge. — Im Thale. 7. Ein Bild am Pfade. 8. Das war vor langer Zeit. 9. Eeiterliod. — Preis M. 1 20.
III. Heft, enthaltend: Nr. 10. In Ileistorbach. 11. Durch. 12. Abendlied an dor Wiege. 13. .Märchonzanbor. 11. Woihnaclits- iied. — Preis M. 1.20. |
^icrju eine Scilogc bcr Sud)«, Äunft« unb aKurifalicnhonblung üon ^îl. SJloier in gfulbo.
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®ic lücchfclnbcu ®cföngc beê §ochamtc§.
Die tped^felnöen (ßcfänge bes ^od^amtes.
i^btientfonnfflg.
nb. ginc Seïtgrtauleïung ju ben toccfifeinben QSeföngett bcê ^od^amtcg atn l.Stbentfonntag finbet ber Scfet in Sa'^ïg. 1887 3lr. 11 b.SI.
JntroituS.
Pópulus Sion, eece Dóminus veniet ad salvandas gentes: et auditam fdciet Dóminus glóriam vocis suae in laetitia cordis vestri.
Ps. Qui regis Israel, inténde: qui deducis, velut ovem, Joseph.
i. Glória Patri etc.
®cr §crr fommt, wie f^on *Petruê Oon S3Ioiö bemerft, breimal ju un§ beruiebcr: baê erfte ÏÏJZat im gleifdje, baê jweite SKat im ©eifte, ba§ britte SKaf olê Seltricbter. jn ber Siturgie wirb aber oor^errfi^enb bie erfle Slnfunft Kbrifti bei (Seiner ©eburt in Selhlebem gefeiert. Saburcb, baß bte ©eheimniffe ber beil. ©cf^i^te gleicbfam auê ber SSergangen^eit in bie ©egenwort oerfe^t unb fo gefeiert werben, alê ob fic fith gerabe je^t oor unfern Slugen üon= jiehen follten — gerabe babur^ gewinnt bie Siturgie cine befonbere grifche unb Sebenbigfeit ober (wenn man miß) baê ©eprögc crl)abcnftcr «Pocfic. ®icfer Stnfchaunng gc= meiß oerfe^t bic Kirche ftch nun auch währenb bcê Slbocntê in jenen geitraum oon oier ^ahrtaufenbcn, welcher jwifchen bet Verheißung unb bem Grfcheinen beê Grlöferê lag. ®iefe „Sramatif" ücrlciht bem Slboentê = Officium inbeß nicht nur ctwaê ^odipoctifcheê, fonbern aud) ctwaê un= gemein Grbebenbeê unb Üïithïenbeê.
3m heutigen jutroituê nun ruft unê bie iïirche bie tröftcnbeu SSorte ju, weld)c einft ber prophet Sfoio^ im Sluftrage ©ottcê an baê jübifche SSolt ridjtete: greue bid), bu chriftli^eê SSolt, ber ^»err felbft loirb fommen, um
Graduale.
Ex Sion spécies decóris ejus: Deus manifeste véniet.
y. Congregate illi sanctos ejus, qui ordinavérunt testaméntum ejus super pacrificia. Alleluja, Alleluja.
y. Laetdtu.s sum in Iiis, quae dicta sunt mihi: in domum Dómini ibimus. Alleluja.
Unfer irbifcbcê Seben ift ein fortgefe^tcr Slbocnt, b. b- cine Vorbereitung auf bie furchtbarc Slnfunft beê §crrn nm großen ©erichtêtage. Vont hintmlifd)cn „Sion" auê mirb ber ©ohn ©ottcê an jenem Jage fid)tbar erfcheinen in ber §crrlid)tcit ©einer gi5tllid]cu ÜJJajcffät. ®ie Gngel werben um Sbn bic ©erechtcn ocrfammeln, beren Srcue im Sienfte beê §errn fid) bewährt hat. (Sie Sarbrin«
OHertorluni.
Deus, tu con vél tens vivificäbis nos, et plebs tua lactäbitur in te: osténde nobis, Dómine, misericórdiam tuam, et salutare tuum da nobis.
Ser lierr, ber Urgrunb unfereê Ieiblid)cn unb geiftigen Scbcnê, hnt fi^ unferer Sünben toegen oon unê gcwcnbct. (Saê Silb ift genommen Oon einem jürncnben SUcnfd^cn.) 3n biefer heil- Sußjcit flehen wir nun Seine Sarnthcrjig»
Communio.
Jerusalem surge, et sta in excélso: et vide jucun- dita-tem, quae véniet tibi a Deo tuo.
Ser |)crr wirb unfer glchen erh(5ren! Gr felber wirb fommen! barum faffet 3Kuth unb aScrtrnucu, ihr Äinber ber iïir^c, erhebet .§crj unb ©inn, fchauet auf ju ©olt. |
JntroituS.
58olf ©ion'ê, ße^c! ber |)err wirb fommen, ju crlöfen bie aSölfer; unb eê wirb crfcbaKcn laffen ber |)err bic ÏUacht Seiner Stimme jur greube eureê ^crjenê. (3f. 30.)
79. §irtc jêraclê, merfe auf, ber Su jofeph führeft gleich einem Sc^äflcin.
Ghre fet jc.
(gciftigcr SSeife) bei bir Ginfchr ju halten. Unb wie Gr einft bie ïfjocht ©einer Stimme bcfunbctc (ba „Gr rebctc wie Giner, ber ba 5Ö?acht hat," SOÏatth. 7.), fo aud) gcgen= wärtig wieber, benn ficl)c, Gr fteljt fd)on oor ber Shnrc beincê $erjenê unb flopfet an. (Dffcnb.) — jm *ßfalm = oerfe wenbet bic ÄirCbe fid) felber bittcttb an ben „guten |)irten", baß Gr i^ren ^linbcrn biefelbe liebenbe Sorgfalt juwenben möge, bic Gr einft gegen baê jübifd)c Solf, baê SSolt Safobê uub SSofcpbê, in fo reid)cm SRaßc bcfunbctc.
Slnmerfung: ®er geneigte Sefer looïïe bei ben au§ ben SPfalmen genommenen Stellen nic^t übcrfehen, toie in ben ctn= jelnen SSerfen fich ber eine ©ebanfe in jWei ober inct)rerOf gegenfeitig fid) entfprechenbe, etcnmöOige ©lieber jerlegt. Sicfelben treten einanber fo gegenüber, baÖ in bem einen bie 9Jebe fith bebt, in bem onbern ficb fentt. ®icfer fog- $aratteli§mu§ üexurfaiht — abgefehen öon bem eibabenen halte — ben unbefc^retblithen Sauber ber altteftamentli^en ^oefie. 3ene§ Sßerhöttniß ber parallelen ©lieber ju einanber lann nun entWeber inSlehnliihtcit ober ©leid;heit ber ©ebanfen (wie in obigem ^Pfülinocrfe), ober in einem öc = g e 1; f a ij e ober in fortfrhrcitenbcr ©ebanlenbev» Ï n ü p f u n g befteben.
(Srnbuolc.
S3on Sion geht auê Seine §crrlid)feit unb $rad)t; ©Ott fommt fid)tbar.
h SSerfammclt jhnt Seine ^eiligen, bic Seinen Sunb gefeiert haben bei Opfern, (^f. 49.) Siaduja, SlKclnja.
V. jd) freue mid), ba mir gefagt wirb: 'äSir jiebeu in baê ï)auê bcö ^crrni (<)5f. 121.) Slllcluja.
gung oon „Opfern" war im allen Sunbe für bcu Gin^ jelncn ber ^rüfftcin feiner religiöfen ©efinnung.) — jm 2. Serfnê (^f. 121.) ocrfejjt bic .(ïird)c fid) in bie freubige Stimmung ihrer ^ïinber, iocld)e nad) bem Urthcilöfprud)c bcö göttlid)en 9{id)terö in baö himmlifd)e „;&auö bcö .t)crrn" ihren Ginjug halten werben.
Offertorium.
0 ©Ott, wenn Su Sich (unö) juwenbeft, fo bclebcft Su unê, unb Sein Solf frohlocfct bann in Str. Grjcigc unö Seine Sarmherjigfeit unb gewahre unê Sein .$)cil. (?|3f. 84.)
feit au, baß Gr fid) unö juwcnbc ntit ©einer 63nabe unb unö reuigen Süßern ben .^eilanb wieber fd)cnfc, ber un= fcrer Seele ueueö Seben cinhand)cu wirb.
Gotnmunio.
jcrufalcm! erhebe bid)! tritt auf bic .^öhc uub fd)auc bie greube, wcld)e btr fommt oon ©ott. (Sarud) 4.)
ber euer .§erj mit greube unb Seligfcit erfüllen wirb fowohl bei Seiner beoorftcl)cnbcn geiftigen Slnfunft, alö namentlich bei ©einer Grfd)einung am Gnbe ber Sage. |
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SBcnn fd)on Slbra^am im ®Iaubcn ftc^ freuen burfte nnf „bcn îûg" beê !BcrhciBcnen (Solj. 8, 56), mie niet mehr llrfache hot ber ©hrift jnr greube, ba ber .f)crr fo nat)e ift, um gciftigcr 23ci)c bei ifjm Einfehr ju halten. 3a, gcfcijt bcr ©ohn bcr ^ïirc^c fühle fich in biefer hl- ffiorbcrcitungêjeit alê großen ©ünber üor ©ott : folt benn ber fid) nidjt freuen angcfidjtê bcr für ihn bc=
rcitctcn ©peife, ber 9Jïattc gegenüber ber ßrquichtng?
„Befcheibenhcit" toiib inbeö geforbcrt; bieê fejjt üorauê, baß derjenige, uon lueldjcm fie gcforbert mirb, etmaê au ober in fid) önbe, boê on fid) locrtbüoll ift unb ihn berechtigt, borouf ©eiuidjt ju legen: Sir foKcn alfo be« fennen, boß loir oHc ©ercd)tigtctt, bic mir etioo befitsen, obnc unfer SSerbienft ber (Snobe ®effcn oerbonfcn, bcr ftd) für unê crnicbrigt hot. Sicfc „S3cfd)cibenheit" be« föhigt unê, Seihnad)ten ju feiern mit ben anfprud)êlofcn •Hirten nnb ben bcm hinimlif^en Sidjtc gehorfom jur iïrippc folgeuben Seifen. — Sllle mciteren ©orgcu ober Graduale.
Qui sedes, Dómine, super Cherubim, óxcita potóu- tiam tuam, et veni.
y. Qui régis Israel, inténde: qui dedûcis, velut ovem, ^.Joseph. Alleluja, Alleluja.
y. Excita, Domine, potiintiam tuain, et veni, ut salvos fiVcias nos. Alleluja.
®ic ©ebete bcr iîirdje tocrben oon Sog ju îag glühenber; in ihrer ©chnfud)t fonu ßf îien îag faum crioorten, bo bcr „Slümädjtigc" fommt, ber „gute .Hirt", ihr „.Heilonb" ! — ®er Ïcj-t bcê ©robuole ift bcm 70 entnommen. Sie Slnrebc „ber ®u tbroneft über ben (Jöcrubim" tocift nad) 3lnfid)t bcr Erfliirer bcr hl- ©d)rift borouf hin, boß mir bier ein Scmpclgcbet oor unê haben, einen ^falm, bcr üom SJoIfc oor bcm ,Heiligt()nm, barin ©Ott über bcn (îhcrubim thronte, gefungen murbe. Sic geifttidjcn Sehrer oerglcidien gern bie ©egenmart (Jlotteê im Siacrheiligften bcê alten ïcnipclô mit bcr ©cgeniuort
Odertoriuni.
Henedixisti, Dóniino, terrain tuam: avertisti cap- tivitâtem .Tacob: remisisti iniquitätem plebis tuao.
('oniinunio.
Dirite, pusillilnimes oonfortâmini, et nolite tinióre: ecco Dens noster véniet, et salviVbit nos.
Sic (Jommuuio ift ouê bcm Propheten jfoioê gc nommen: ©ott fclbcr wirb fommen 1 Slbcr ihr bürft cud) ob eurer ©djwodjheit unb ©ünbhnftigfcit nid)t fürd)ten, benn Gr tommt nid)t, um ju ftrofen, fonbern um jn heilen unb JU retten.
îtnmcttunfl: 2:« aufmcrlfamc Scfcr Wirb qu§ bcm äiSfjcrigcu fd)on etfcl)cn Iiabcn, in wctd)' rcitf)cm ïïkfjc bic Ï)I. gdjrift in ber tatholifacn'.Siturßic jur SBcrlucnbuno ïommt. lletictaa in ben lTJcd)felnben ©cinnacn bcflcflncn mir Stcflcn aug
3. ^boenffottnfaö.
Iiitroitiig.
Gaudéte in Dómino semper: iterum dieo, »audéfce: modéstia vestra nota sit ómnibus hominibus: Dóminus enim prope est. Nihil solliciti sitis: sed in omni oratióne petitiónea vestrae innotéscant apud Deum.
Ps. Benedixisti, Dóraine, terram tuam: avertisti captivitAtem Jacob.
y. Glória Patri etc. |
3utroitu8.
grcuctcucfi oHcjcit int Herrn; abermals foge ich: grcuct cmh! (Sure 33cfd)eibenhcit fei oUcn SKenjdjcn funb; benn bcr Herr ift nahe, ©eib nid)t ängftlid) bejorgt; fonbern traget in oll' eurem ©ebete ©ott eure Sitten üor. ($bi(. 4.)
84. Su ()aft gcfcgnct, o -Herr, Sein Sonb, h^ft oufgehobcn bie @efongenfci)oft QafobS.
y. ©h« fei 2c.
finb rein überflüffig; benn woS wir fonft nod) bebürfen, wirb auf unfer ©ebet in (£hrifti SJoincu unS fid)cr ju« gctheilt werben.
Ser geneigte Sefer tooKc nidjt übcrfehen, mit weldjcr modestia (SScfdjetbcnhcit) ber jur greube im Herrn aufforbernbe lejt im Ghorol=©rabualc fomponirt ift. Sic weiß ber (£horal Woß ju hellen! Unb wie fdjön Ijebt fidj bann bic ®Jelobie bei ben troftüollcnSorten „Nihil solliciti sitis!" (Seib nur nid)t ängftlid) beforgt!) Unb enblid), luic bcjcidjncnb ift baSSort ..oratione" (©ebet) herüorgctjoben;
Scr ^folmücrS ift anS ^lif. 84 genommen: ©ott battc ©ein SSolI burd) bic ijnrüdfüljrn.ig ou3 bcm bobijlo« nifdjcn Gjil begnabigt! Sie Slnwenbung ift nidjt fdjwer: Senn ber .Herr, bcr einft boS SSolf jafobS in ©einer nn« cnblidjen grbarmnng begnobigte, in bie fcljnfüdjtig harrcnbe ©eelc fommt, in ihr geboren wirb nm bcüorftehenben Seih= nadjtSfcftc, bann wirb ihr Segen ju Sheif, löfcn fidj alle ihre geffeln.
(<)rnbuflle.
^f. 79. Scr Sit tljroncft, o -Herr, über ben Cherubim, crwcdc Scfne "iDJadjt unb fomme.
y. .Hirte jfraclS, incrfc auf, ber Su jofeph führeft glcid) ciiicin Sd)nflein. Slflelnja, Slficlnjo.
>'. (Srwcdc, 0 .Herr, Seine 'üJJodit nnb fomittc, auf boß wir burd) Sidj gerettet tücrbcn. SlHelnjo.
(ihrifti im 1)1- SlltarSfoframentc. Senn olfo jfrocl in oll feiner Sfoth unb Srangfol fid) jnr S3unbeStnbc wenbctc, mit wie üiel größerem SJcrtraucu bürfen wir unS üor ben Stufen nnfcrcr Slltnrc nicbcrwcrfen, nm Sroft nnb .Hülfe junäd)ft in bcn 9?öthcn unb Srongfalcn nnfcrcr ©eelc ju erflehen! Sie juben würben nid)t ju ©d)anbcn in iljrcni SScrtraucn; wir fönnen cS nod) weniger werben, benn wir fnieen oor Sem, bcr gefogt: „ftoinmct jn mir Stile, bic ihr mühfelig unb beloben feib, id) toill cud) erquiden."
3nr Opferung wieberholt bie JTird)e bcu ipfolmucrS be« jntroituS unb betet:
Offertorium.
Su h«ft gcfcgnct, o Herr, Sein Sonb, f)ftft aufgehoben bic (SJclongcnfdjoft jofobS, crloffen bie l:\iHffcthat Seines SJolfcS. (^lif. 84.)
Gomtnunio.
©aget: jhr 92icbcrgcfd)lagenen höbet fflhtlh unb fürdjtct cud) nicht! ©ebet, unfer (.^iott wirb fonunen unb unS er« retten, (jf. 45.)
bcn ijjfnlnicn ober au8 onbern aUidjcru bc8 ciUcn nnb neuen ScftomcnteS. Unh luie treffenb finb bic iur «crwcnbunsi tüin» nicnbcn Sorte bcr Ijl. Sdjrift auäflciuäljU! 3n bcrSOat; Wenn bic Ijerrtidjc Sitiirflic bcr iicrfdjicbcncu Jyeftjcitcn nnb gcfttaflc fllcidjfam ba§ farbcnJjrSdjtigc gcftgcwanb bcr ilirdje bilbct, in Wcldjcm fic bot iljrcnt Ijiinmlifdjcn Srnutiflom Ijulbiflcnb cr> frfjcint t5l5f. 44), bann finb bic jur SctWcnbuufl loinmcnbcn Sorte bct ht. «djrift bie fuiiMnbcn öbclftcinc, Wcldjc bcm HodjJcitSQcWanbc bcr löniatidjcn Sraut ju bcfonbcrct 3icrbc flcxcidjcn. Sdjöncn.
®ie wcdjfcinbcn ©cfnngc bcê Hocht^mtcê. |
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3jî es Pflid]t, als Säugeu auf bem l^ird^endjore mit5Uiüirfcn? Unb ift Beten nid^t beffer als Singen?
aSou P. 3îaph"cl 5uf)r, 0. S. F.
(JortlEfeunfl.)
II.
SSicIe lüoKen nidjt gerne nuf bem Sîirchendjore mitroirfen, tueit fie fid^ lieber il)rer eigenen Slnbac^t, bem ^ritjntgebele überlaffen mi)d)ten; fie glauben nämlid), mit bem ©ingen auf bem Gl)ore, bem baju uothmenbigen Slufmerfen auf Sîoten, ®irigcu= teu n. f.n). laffe fic^bie innere Slnbocht nid)t üerbinben. — -Sem ift ni^t fo. 2)iefc Slnfc^ounug beruht ouf einer gelniffen llnflnrl)eit über ben 93cgriff „Wnbac^t". Slnbocht ift, mie G. Songer ridhtig fogt, ni^tS 9lnbere§ olê „ein enlf(^iebeuer 2öilten§oft, burd) ben ber 9J?enfdh fid) felbft jum fd)ulbigen 2)ienfte ©otteê, jur gejiemeuben @otte§üeref)rung beftimmt unb t)ingibt". ®o§ ftimmt genau mit ber Definition be§ 1)1. überein. (Sinen burd)«
ouê folfc^eu 58egriff bon 2lnbod)t ^fit man olfo, menn man glaubt, Stnboc^t fei meljr bem innern, afê bem äufjeren Gultuê ©otteê eigentt)ümlid), fönne beffer in ber priooteu, ol§ in ber gemeinfomen, öffentlid)en ©otteêberef)rung gefunben unb erljolteu merben. 9lb« gefef)eu baüou, bofj moljrc unb folibe grömmigfeit unê bemegen muß, irgenb mclcbeu 2lft ber ©ottcê« berehruug ouêjuübeu, fei eê einen inneren ober äußeren (ju beiben fiub mir jo in gleidher SSeifc berpflid)tet), ift bic öußere ©otteêbcrehrung, bie olfo ber ©önger burd) feine 33cthciligung am liturgifdjcu ©efonge ouêübt, ber inneren bei mei tem bor« jujicljcu. SSorouêgefe^t bleibt notürlich, ^"fî fclbe nid)t bloê „leere ©cljole" ift, fonbern boß mirf« lieh ï'er SB itte borhonben ift, burd) boê ©ingen, boê boju crforberlidjc Slufmcrfeu ouf Dîotcu uub SDirigeuten :c., ©ott ju ehren unb ju preifen, Stjm otleiu JU bienen. ®ic äußere ©otteêberehrung ift eben in gemiffent ©inne umfoffenber olê bic innere, jo, ift ohne lettere überhoupt nid)t benfbar. „®er gcmeiufomc Guttuê mieber h^^t einen SSorjug bor ber pribateu ©oltcêberehruug, meil er bic ©otteê« berehrung ber (Sinjclucn einfchließt unb bod) oud) bie ®Dtteêberet)rung ber ©efammtheit jum Sluêbrucf bringt." 9îimmt ber ©änger olfo Sf)eil au bcr äußeren ©otteêberehrung burch fein ©ingen, fo ift gerabe biefeê fein ©ingen meit bcrbicnftlidjcr unb ©Ott angenehmer, olê menu er pribotim in füßer Slnba(^t bem ©cbctc obliegen mürbe. „Qui bene cantat, bis orat", lautet borum oud) eiu alter, mohrcr ' ©pruch — „Ginmot gut (b. h- mit Slubod)t, jur ©otteê) gefungen, ift jmeimol gebetet." |
®ie S'ird)cnmufif hat befountlich einen boppelten 3med: bie 23crherrlid)ung ©otteê uub bie Grbouuug bcr ©läubigen. ®ie SSerherrlichung ©ottcê mirb ohne Qmeifel iu eminenter SBcife burch toohre, firch« lid)e 9)ïufif geförbert. §öreu mir barüber Shothofer: „Stlê bie bo lifo mmcnb fte, meit im geierfleibe beê SBorlcê fid) bolljiehenbe SSerherrlidhung ©otteê erfdjcint bie ed)te titurgifd)c ?l)fufif, ber irbifd)c 9?od)« flong bcr $öhifif im Gimmel." ®aê ift genou bie 3lnfid)t ber ht- SSätcr. — 23oê bie Grbouuug on« belaugt, fo erioeift fid) biefelbe junäd)ft olê eine foldjc ber ©änger felbft, fobonn olê eine fold)c ber ßuhörer. Gê ift eine Shotfodhc ber Grfohrung, boß bie inucrlidjcn religiöfen ©efühle unb Slnfchau« ungen fchon burch i^bc einfache .(tunbgebung noch oußen — gefchche fie in SSorten ober finuenfätligeu §flnblungen — ou Sïlorhcit, ©tärfe unb SBochêthum geminnen; bieê mirb um fo mehr ber ^-alt fein bei einer rclntib bDltfpmmeneu uub abä(|uaten Stunb« gebung, mie bie im firchlichen ©efonge eê ift. gromm gefinnte ©äuger, meld)c nidjt burd) bcfoubereê Sluf« merfen auf bie S^Joteu u. bgl. iu Slnfprud) genommen merben pnb boher fo redjt „ouê bem §erjen" ju fingen bermögen, merben burch boê Sßortrogeu bcr heiligen ©efänge in eine uuglcidj feierliche, begeifter' tere unb licbcglühenbere ©timmung bcrfelU, olê folche, melche biefelben Scj-te bloß lefen ober ftille obbeteu. ©0 fagt fchon ber hl- Sluguftiuuê: „®ie hl- SSorlc ftimmen boê ©emüth mirffomer ju inniger, glü« henber Slubndjt, menn fic iu cntfprechcnbcr SBcife gefungen merben, olê menu man fie ohne ©efong bortrogcu hört." /
SBoljt hat mau ouch bem hl. Stjomaê fdjon bic Giumcnbuug genmcht, boß bie Ghorfänger burdj boê Slufmcrfen ouf bie DJoten, auf beu Dirigeuteu u. f. m. gehinbert merben, ouf beu Inhalt beê t)l. Scïteê ju odjtcn, religiöfe ©efühle iu fich 3" crmecfcn, ber innern Slubodjt objulicgcu; meit entfernt, oubödjtigcr uub feierlicher gcftifnmt ju fein olê Slnbere, feien boher bic ©änger (refp. SOhififcr) eê meit meniger. — ®nrou ift otlcrbingê elmaê mohrcê. Sind) fromm gefinnte unb gtoubenêeifrige ©änger, meldjc noch mit 9J?ühc ouf boê treffen unb Ginholtcu ber 9Joteu odjten muffen, merben fid) in ihrem ihre mufifolifdje Shätigfeit beim ©ottcêbicuft oftmolê meniger gehoben uub religiöê ergriffen fühlen, olê Slnbere, meldjc für fich Stideu beten. Slllein, menn fic iu ber rcdjten Slbfidjt (nämlid) um ©ottcê Ghre JU mehren unb bie ©laubigen ju erbauen), bem ©ingen beim ht- Dienfte obliegen, bann mirb ihnen ©Ott ihre minber fdjmunghoftc unb für fic religiöê loeniger genußreiche Shötigfeit gemiß ebenfo hodj ouredjucn nnb für ihr iuucreê Seben ebenfo
Sft eè ^ppidjt, ûlë (öängcv auf bem ®ivchencî)orc mitjuroirfcn V |
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reidjlidj belohnen al§ jenen, bie oTjue bevlei ^inber« niffe „au§ ber ^üUe be§ §erjen§" fingen, if^rc \iil)U bnr gehobenere unb anbadjtêOoIIerc ©tinunung.
SBir müffen ino^t feftfjatten, bofs bnê Singen, ba§ 9îecitiren beê Stejteê nod) lange fein Sippen:^ gebet ift (inie'ê 95îand)e irrtf^ümlich auffaffen), — felbft loenn ber Sänger im Slugenblide beê Slbfingcnê nidjt gerabe ou§brüdü(h nu bie iî3cbeutnng ber fange unb ©ebete benft. a3on einem Sippengebete fonnte nur bann bie 9îebe fein, menu beim ©ingen bie SIbfid)t, mit ©ott in ©hrfnrdjt ju Perfef)ren unb JU fprethen, auêgefchloffen, ober oon Slnfang nu gar ni^t Porbonben gemefen möre. SBie f)od} redjnen mir eê nidjt bem fleinen kinbe on, menn eê om Dîomenêfefte ber ßltern ober beä ^forrerê fein, mit liebeooller SJÏülje ouêmenbig gclernteê, ©prüdjlein auffogt, freilidj oudj meljr odjtenb ouf bic Drbnung ber SBorte olê ouf bereu ©inn, mddj Icjjtcrcu cê Pieöcidjt nidjt einmal Pcrftcljt. ©o finb mir olle glcidjfom fleine kinber Oor bent Itebcit ©ott. Unfer ©ingen mirb jbnt, trojjbcm foft ttitfcre gonje Sluf« mcrffomfcit ben 9îoten ttnb bem Sirigcutcu jugemnnbt ift, bodj ein mürbigcê, überoitê ongenefjmcê ©cbctê« Opfer fein, boê bicfclben ©noben mtb Segnungen, io nodj mcit gröfscrc, auf ttnê Ijcrobjieljcn mirb, olê bic Ijeifîcftcn ©cbctc, bte toir iu ftillcr Slubodjt Oer» ridjtct Ijobcn inürbcn. ^htr foUcn toir ftctê bo» rouf bebadjt feitt, bofj ttnê nidjt gonj uttb gor ber SBille fcljle, boê ©ingen, Slufmcrfcn unb bcrgl. olê boê JU tljun, moê cê mirflidj ift, olê Ijciligc, gottcê« bicnftlidjc .Ipattblung. SDfodjcn toir borum icbcêtnol, fobolb mir bcu (Sljor bclrctcn, bic gute SUJcinttng, bof} mir olle unfere kräfte jur Gljrc ©ottcê, jtt fei« neut Sob ttnb ^rciê ocrmcnbcn mollctt.
„.fïütcn mir unê" — ttm unê ber Sl^ortc bcê gdcljrtcn 33citcbiftincrê Oou ©olcêmcê jn bcbicucn — „Ijüten mir unê oor ber Slnfidjt, bic ^cit, bic tnon jum ©tngen im Gljorc Pcriocnbct, licfie fidj beffer bem ftiUcit ©cbctc ober ber iüctrodjtung mib« mcn. Ser SBcrtlj bcê ©cbctcê cntfpridjt itt bcu Slugen ©ottcê fo nidjt ber 3oljl ber ©ebanfen, bie im ©eifte Porübcrjicljcit, ober ber Sorte, mddje bie Sippen fprcdjcn; tljn bcftimmt bic Sfciuljcit uub GrljoOcnljeit bcê ©loubenê, ber Sonfboifdt, ber ^cr« fitirfdjuug unb ber Siebe, bereu Slftc bic ©cdc bc« megen unb bcu 9JJunb bcrcbt modjcn. SJidjt baê .^erj, boê fidj in Piden SBorlctt crgiefit, fonbent boêjenigc, mddjcê bic reinften nttb glüljcitbftcu Sitte crmerft, füljnt ooUftättbigcr feine gcljler; feinen inni« gen Souf, fein PoUfommencê Sobeêopfer, feitt ait« bctcnbcê glcljcn erhört ber .^crr. — Sic mobrc Slnbadjt crgiefit fidj Pon felbft im ©efong; ber ©c« fong Ijinmiebcr entflammt bic Slubodjt nnb fo fteigern fie einonber, metteifernb oljne Slufhören, obnltdj jmd einonber jugefebrteii ©ptegdn, bie ein 5öilb tu immer neue Siefen su trogen fd^einen." |
Sorum olfo frifclj meiter gefungen ju ©otteê G'hr' tmb ber ©läubigen (Srbonung! ©eien mir Per« fiebert: ©ott mirb reidjlidj bie bdoljncn, mddjc fidj pünftlidh unb eifrig ber ^flidjterfüllung beê Gljorcê unterjiehen; ©ott toirb fie bdohnen unb fegncn, mie er olljcit jene belohnt, bie ben „9hihm feineê ^aufeê uub bte SBürbe feineê hl- Sieiiftcê" lieben.
Scê Pf olm ift en SSohlfprud^ fd für eloig oudj ber unfrigc: „Benedicam Dominum in omni tetnpore; Semper laus ejus in ore meo." — „jdj mill preifen bcu .Sperrn jit aller Beit; intmerbor foH ©ein Sob tu meinem Aliunbc fein." (Ps. 33, 1.)
(Slmerif. „6äc.".)
2h\s IlTarcbfous unb Neuron.
Vor einigen 23od)cn ging bie 9Jad)rid)t burd) bie Slätter, ffarbinal Sd)iaffinü merbe fich bcmnächft in poli= tifdjcn Slngclegcnbeiten nod) ®cutfd)lanb begeben. Sein St'fud) in Serliu galt als auSgcmad)t; froglid) blieb nur nod), ob ber flird)cnfürft oud) nod) iyricbrld)8ruhe gehen merbe. 5)od) nid)t bie preuf3ifd)c ^ouptflobt, noch ^er Somtnerfi(} beS gürften SiSmard, fonbern ein iïlöfter beS 1)1. Senebift toar bergielpunft ber jebeS politifd)cu GljarafterS eutbehrenben JïarbinalSreife. SluS befonberem Söohlmollcn gegen bie Scuroner Sencbiftiner»ffongrcgation batte iïarbinal Sd)taffino, ber fdber Senebiftiner — ®e= neraloberer ber Olioetaner — ift, bie iïoufefration ber ncneu ïlbteifird)e ju 3Karebfou8 in Selgien (Siöjcfe 9Jamur) übernommen, um burd) feine Sliuocfcn^cit jugleid) ba8 6)cbäd)tnifjfcft beS 25 jährigen Seftanbe8 SeuronS ju üerl)errlid)cn. SoS geft ber Äirri)iocihe nahm fo unerioaitet große Simenfionen an unb oerlicf fo überaus glänjenb, bofj c8 in unferer geit einjig tu feiner Slrt baftcht unb olS yid)tpuuft in bet SZenbclcbung beS alten monaftifdicn OrbenS ein bauernbcB jntereffe in Slnfprud) nehmen bürfte.
GS mar im ^ohre 1872, als ber jeliige hod)m. Grjobt oon Seuron, Dr. 9Jlauru8 ißjolter, eine fleine iïolouie feiner 9J}ünd)c in baS ju einem Älöftcricin utngefchaffcnc SanbljauS beä ^lerrn ScScliic, iu ber 9iähe beS Stabtd)cu8 V)ooir, einführte, um bafclbft boS Seben nod) St. Seuebifts illcgcl JU beginnen. Sd)on im folgenben jähre, am 20. aWärj, Icgtci Siid)of ©rouej oou Sïatnur fcicrlid) bcu ©ruubfleiu junt neuen SIbtcigcbäubc, boS binnen ffurjcm fo loeit crftcllt mar, baß bie DJönd)e nm 29. juni 1876 oon bemfelben Scfi}? ergreifen fönnten. Slm 1. «Dtoi 1878 murbe bic Slbtci fononifd) errichtet unb P. ^lajtbuS SB0Her, Sruber beä ©rünberS ber Scuroner ffongre» gation, jum erfteu Slbte oon 3Karebfou6 benebicirt. Ser 19. Sluguft b. j. foHtc burd) bic iïonfcfrotion ber Slbtci, fird)c bem großen jnonaftifd)cn SBcrfe bie iïronc ouffejjen. SoS geft murbc unter Sheilnohme bcS ganjen fotholif^en Selgien begangen; ble Sluiocfcnhcit bc8 bclgifd)cn Gp i ff o«
Öft Cg $flid)t, als (Sänget anf bem Äirchenctiorc mitjumitfon? — Stuô TOarcbfonS unb Seuron. — 95 |
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patcë, cincê großen ho^f" höchftcn
StbeU, joroic eine no(^ Saufenbcn jn^Ienbe Soltëmcngc betnnbcte, roelcfje S3ebeutung bic Slbtei TOarebfouS in ber ïurjen geit itjrc» Seftanbcâ errungen [)at. Sic geft= lidjfcitcn begannen mit bem feierlichen Gmpfange beê Sîorbinalî^onfcfratorâ am SSorabcnbe beê SSci^ctogcS.
Gine impofantc ^rojcffion jog bcm hohen Jîird)cn= füïftcn entgegen: ooran bic 80 ^ijglingc bcr 9(btcifd)ulc, mcift fiinbcr anê bclgif^en SIbcIêfamilicn, fobann bic ÄIofter= gcmcinbe, ber ïïcdffcruê, bie Siebte unb Sifdjöfe, cnblid) bie pcrrcn auê bcm Saicnftonbc. Scr Sarbinal, im mcifjcn Crbcnêgcmanbe bcr Cliuetancr, trug ben rothen ^ÏatbinaIS= hut. Sluf bic ScgvüßungSrebc bcê Stbteê ^Injibuê crwibcrlc Sc. Gmincn;, unter SInbcrem: „^d) uernchmc einen 3){önd) nuê bcm Drbcn St. Scncbittê. ^d) brandje nidit erft JU fagen, baß glaube an bic treue Slnhiinglid)tcit an bic ri)mifd)e ®iid)c, oon bcr Sic rebcn. Stud) bcr hl- SSatcr ift baüon überjeugt, benn im Stugcnblidc meiner Stbrcifc uon ïïïom hat er ju mir üon bcr fficuroncr Songrcgation unb bem Äloftcr ÜJÏarebfouê gefprodicn unb hat mir gcfngt, maê cr StIIcê üon ihnen für baê gcifilichc SBchl bcr ©laubigen ermartc- SUê SKitbrubcr fommc ich, nm bnê 58cftc fur baê monaftifchc Scbcn, für bie iïongrcgnlion, beren Ghcf id) bin, ju lernen, ^d) fann nur luiebcrhofcn, iDcIch große SId)tung bic Scuroner ^ï'ongrcgnlion nnb bnê Slofter Wnrcbfouê beim hl- Sater genießen, nnb bcr gnnj befonbere Segen, beu id) in feinem Sînmcn Sb^cr Slbtci unb 53clgicn fpcnbcn foK, mirb ein llutcvpfnnb neuen ©e= bcihcnê fein. S'i) fontme, tüic Sic fagen, im 9?amcn bcê pcrrn, unb ich betrete mit lebhaftem Scrlongcn bicfcê ßloftcr, bcm id) Inngen S3cftnnb, grieben, 65Iüd nnb Svene münfchc." 9Jad) biefen fo hcrjlid)cn Sorten bcS Âarbinalê fcijte fid) bic ^rojcffiuu jur Slbtci in aScmcgung, bic im golbigcn ©Innje bcr SIbrnbfonnc ein gar farbcnprnd)tigcê, mcdjfclüotlcê 53ilb barbot. glaggcn unb gähnen grüßten üon hohen ÏOÏaftbiiumcn Inngê bcê Scgcê, üon bcr Ghvcn» Pforte, nuê ben gcnftern bcr Slbtci; bic ©cfdjü^c bonncrtcn^ unb üomShnrme hcrnb mifchtcn bic ©loden ihr fröhlichcê gcftlicb in bic rnufi^cnbcn fîinngc bcr TOufit. Sn bcr Scg jum Sloftcr fid) ein menig nicbcrfcnit, fo fonntc man bnê Slbtcigcbäubc mit bcm nnftoßcnbcn ÄolTcg übcr= blicfcn. Gê ift ein gcmnltigcr, monumentaler Sau nuê mttd)tigcn (Jiranitqunbern, ohne ^weifel ein Unifum unter beu ßloftcrbnutcn imfercê ^ahrhunbcrtê. Gr mnd)t bcm 91rd)itcltcn, Saron Sé thu ne, bcm ^ugin1) Selgicnê, 'nltc Ghre, bod) mehr nod) ben cbIcn Stiftern, beu Sïübcru 3ulcê unö §)cnrv Scêcléc üon Sournal), bic mit ihrem ©elbe biefeê herrliche ©ottcêhauê erftcUtcn. Sic ölcfnmmt= länge bcr im frühgothifd)cn Stile erbauten ßird)c beträgt gegen 280, bic Srcife bcr fünf Scitenfdjiffc jufnmmcn clma 95 guß. Sic SIvdjitcttur ift cinfad), ernft, aber cbcl; eine rcid)c Semalttng milbert ihre Strenge unb ftimmt jum ©cbelc. — 92ad) bcm SIbcnbtifdjc brad)fe bcr ©cfang^or bcr Stbteifchule Sr. Gmincnj eine mufifnlifdjc pulbigung bnr. |
Slm Sonntag ben 19. Sluguft, TOorgcnê 6 Uhr, begann bcr Sarbinal bic Gcremonien bcr ffir ch meihe, bie erft gegen Wittag ihr Gnbe fanben. Scr ©lanjpunft biefer crhcbcnben Iiturgifd)cn geier loar bic ^rojeffion, in bcr bic hl. 9fclic|uicn auê ihrem braußen crrid)tctcn ^rncht= jcltc in bie ßirche übertragen mürben. Gê mar ein Sd)aufpicl, großortig unb rührcnb jugleich- TOand)eê Stugc perlte üor innerer Semcgung. Sie SIoftcrfd)üIcr, jum Shcil in ihrer ficibfamcn Sradjt, jum Sheil in voth= ücrbrämtcm Solar unb Ghorrod, cri3ffncten ben folgten bie ®iönrf)e in ihren ernften, tünEenbcn Ghor« mnnteln (GucuIIcn); nn bicfc fd)Ioffen fid) bic gclobcncn ©äftc nuê ber @ciftlid)teit an: bcr Dfcttor unb SSicerettor ber tathoIifd)en Uniücrfität Cömcn, johIrcid)c Orbenêlcutc, Somherrn, ^rofcfforcn bcr Shcologie tt. f. lo. Scn in ^ontifitalgciüäubern einhcrfchreitcnbcn Siebten unb Sifd)öfcn gingen jc jmci göflliifle bcr ÄIoftcrfd)uIc jur Seite, bic Säume ber Ghormäntel hnitcnb. Slußer ben üicr Siebten bcr Neuroner ^ïongregotion bcmcritc mon im guge bic Siebte üon St. ^ßaul unb St. SInfcIm in 9ÏDm, üon St. 9)?abelcinc in 9)Iarfcitte, üon Sigugé bei ^oiticrê unb fünf bcigifchc Siebte. Scr Gpiffopat mor uertrctcn burd) ben opoftüIiid)en SJuntiuê ju Srüffcl, Grjbifchof gcrrota, bic Sifd)üfe üon 9?amur, Sournnh, ©ent, Süttid), 3Scihbifd)üf üon ben Sranbcn unb Ghorbifchof Slrcbo üon Sabl)Ion. Ser Sd)rcin mit ben h'- 9icliquicn murbc üon üicr in rothe 9{oud)inäntcI gcflcibcten Siebten ge« trogen, benen jc ein iïnabe jur Seite ben ^irtenftob trug. Scr impofontc Sriumphsug, üom Iid)tcn Souncnfd)cin umfloffen, bcmcgte fid) in majcfiätifd)er 9hihc burd) ffloftcr uub ©arten jum i}5ortolc bcr Safilifo. Sllê bcr iïonfc« fvolor bnfclbft üor Gri3ffnung bcr ffird)thürc nod) SSor« fchrift on ben Stifter bic grage richtete, ob gcnügenb für ben Unterhalt bcr Ïïfji3nd)c geforgt fei, ermiberte bcr cblc .^crr mit bcmcgtcr Stimme, er merbe baê Ic^tc Stüdlcin Srob mit benfelben thcilcn. Scr J^ubrang beê Solfcê jur .ffivd)c luar ungeheuer. Sed)ê öicnbormcn hielten bic Crbntmg oufrcd)t. Sic gunftioncn bcr Seihe mürben übcrnuê mürbig üolljogcn.
©cgcn 12 Uhr luar bic ffonfcfrotion beenbet, unb boS ''^ontifitolnmt begann, iucld)cê bcr S^nntinê ccIcbrirtc. Ucbcnunltigcnb mnr bic Sirtung bcê .herrlid)cn GhornI« gcfnngcê. Ser il'nnbcnd)ür bcê ffuHcgS, mcldicr fid) mit ben SJfi3nd)cn ücrbnnb, bvnd)le hellen Silbcrflnng in ben trnftigcn TOnnnerfong.' Sïnd) bcm Gunngclium beftieg bcr ßorbinol bic iïanjcl, üon üicr ©cnbarmcu gegen beu SInbrong bcr SWcngc gcfd)ü(,5f. Seine .pomilic über bic ffird)meihe mor nad) Inhalt unb gorm glcid) ou?gcjcid)nct, ein mohrcS TOciftcrmctf gciftlid)cr Screbfom« feit. „Saßt unê beten", fo mahnte bcr hohe iïirchenfürft im Sdjiuffc feiner 9Jcbe, „loßt unê bctyi, meine Srübcr, iu biefen heiligen ïlïoucvn, boß hier, on biefem gcmeihtcn Orte für unê unb' für SlIIc bie grüd)lc beê pcilS fpricßen. SIbcr inbcm id) bicfc Slufforbcrung ergehen loffe, inbcm id) bic erften Scihroud)förncr bcê ©cbctcê auf boê hl- gcucr tcgc, onf boß bcr Gmige fich luürbigc, biefen foft« baren Sohlgerud) entgegen ju nehmen, füc tuen merben mir juerft unferen gicheruf erheben? O 9lom, o heilige Stobt, 0 neucê ^icrufalcin! meine ^unge ntijge ücrtrodncn nn meinem ©numcn, Schmad) unb cmigc Sergcffcnhcit mein Slnbcnfcn mit ihrem buntlen Sd)leicr bcden, menn
9[u§ «Oînrcbfouê unb IBeuron. |
1 ^ßugin (GonöeTtit), bcr krühmtcfte SlrdjitcU (fugtcinbi
in biefem ^ahrhunbert. Sie 9Jeb.
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id) jcmalê ®cin ucrgcffcn tonnte, menn tdi jcmnlê ctnc greube crtoften fönnte, o^nc beinen glorreichen 9?Qmcn in fie JU mifchen! jn, meine 93rübcr, tnir luoKcn juerft fiir ben obcrftcn Hohcnpricfter beten, ber jur 3eit 3iomê .^crr, 3ierbe unb SSad)ter ift. Sco XIII. fjat ein ganj befon= bereê Stnrecht ouf unfere ©ebetc bei biefer ffir^n)eil)c. ®cnn alê er nod) bcn bifd)öftid)cn @tuf)I Uon Perugia inne h^tte, erfüllte ber Èifer für baê ^auê ©otteê fo febr fein frommcê bif^öflicheê ^erj, bafe er jahireidje ßirchen tion ©runb auê crboute, jablreidje toiebcihcrftcatc unb ihrem alten ©tanje jurüdgab. iïnum hotte er bie ©tufen beê pöpftlid)cn ïh^oncê überfdjritten, nlê er feine S3lidc auf bie f ird)c bcê Satcran lunrf, tucld)e baê unb bie SKutter aCcr über bie Grbc jcrftrcntcn jfïivdicn ift, nnb bic Snuft in ihren,berfd)icbennrtigen (Srfcheinungcn einlub, bicfelbc alfo ju fd)mnden, baf] fic jum Sunber« werf werbe in bcn Singen bcr ^fitgcnoffen unb ber fom« menben ©ef^lcchter. Sir )uollcn ju ©ott beten für bicfeu oercbrungêwnrbigen crlaud)tcn ^apft, bafj Gr fid) unirbigc, bcm ucrbred)erifd)cn ifricgc, ber ihn betrübt, ein Gnbe ju mad)cn, baß Gr ihm lange unb glndlidic Sage fd)cnte, bamit er feine 5}?13nc unb Sünfd)c ftd) uerwirflidjeti fcbc, Panc unb Sünfdjc t)ofl beê griebcnê unb crteud)tctcr Seiêhcit. ®iefeê ©ebet wirb feinen SibcrhaH finben in bcr ganjen Seit, bic gerabe nm hantigen Sage bnê 9^amcnêfcft (St. joa^im) ihreê Piclgcliebtcn ^apfteê feiert . . Grft gegen I1/2 lUir war bic geier beenbet. „Sohl", fo fd)ricb ein belgifd)er S8erid)terftattcr, „war bic lange ®aucr bcfd)Wcrlid), bic in bcr überfüllten iïathcbralc brüdenb, bic Grmübnng grof;, nnb aud) bcr Hunger begann fi^ fühlbar ju ntad)cn, nbcr bennod) fprach ich mib biele Slnberc mit mir: „Herr, hier ift gut fein!" (gortf. folgt.)
rcad^rid^tcn a. b. Cädlicnücrciit.
3ln§ bcm Sclnnntc ©cllcutirdjcu. — Slm 5. Slugttft c. fanb in BacSmcilcr bic bicSföhrioc ©eucvalbcrfammluug bc§ BcjirfSbcrcittS ©eilen« fircheit ftatt, tnit folgeubem prooramin:
ÜJforgcnê 10 Uhr: geierlid)cê Scclenamt alö ®ebad)tnif3fcicr für bcn fei. Siojcfan^i^rilfeê .Herrn gr. itocnen. — Missa de lloq^uiem üon Gaêpar Gtt.
9?ad) bem ©celcnamtc öffcntltd)c SJerfammlung tnit SSortragen im Saale beê ©nftwirthen 3)c rid)ê. 9Jnd) bcm gcmfinfd)afttid)cn ïlHttngeffen im fclbigcn Saale ©cncral«58crfnntmlung mit SBerid)terftatlitng uttb 5ned)nungêablagc.
9?ad)inittagê 3V2Uhr: S nfra mcntn 1 i fd)c 91 nbn d) t-
1. Tantum ergo, (joêperê.)
2. Adoro to. (Ghoral hnrm.) (ßothe.)
3. Avo vivons hostia. (Ghoral harnt.) (33üdcler.)
4. O quam suavis est. (Ghoral.)
.'). Lauda Sion Salvatorem. (jaêperê.)
G. O sacrum convivium. (Ghoral harm.) (ßönen.)
7. Avo veruni corinis natum. (Gf)ora( harm.)
(S3üdcler.)
8. Sdjiitßlieb: „Safjt unê erheben Herj tmb Stimnt'." |
33oun. ©in gefcliiijjtev Sefer bf». BlatteS fchreibt ttuS: • Bcjttgnehmettb auf jhrc« Slrtifel über baS „Media vita" theile ich jh^en mit, baß baSfelbe in ber hiefigen ©t. 9ïemigiuS«Stirche nad) bem Libera bei ©eelenämtern itnmer gefungen luirb uub jmar nach bcr 9JïelDbie beS ftUiln. ©rabualc bom jal)re 1842.
Ï)crnufd|tc5*
* 9lom. — Ginc außerorbcntlidje Bittfcicr für bic armen Seelen fanb bctnnntlid) nm leiten Sonntag im September nttübcrnß nuf bcm Gibtreiê ftatt, luo nur immer ein fnttjolifdjcr priefter bic Stufen beö 911tar3 emporftieg, um baê hciligfte Dpfer barjubringcn.
Sir Inffcn bcn oom „Offero. Sîoninno" gcbrad)tcn 33c« rid)t über baê oom hl- 25atcr felbft in bcr'$ctcr3« f i r d) e a b gc 1) 011 cn e f c i c r l i d; c 9{ cq u i cm hier folgen : „Um 8 lU)r morgcnê toar bic Safilifa oon St. ^cter fd)on mit ©liinbigen gefüllt, wcld)e herbeigeeilt waren, um bcr Seci'cnmcfie, wcldjc ber ^npft bort feiern follte, bei« juiuohncn. Sic iîarbiniilc, loeldjc pcrfönlid) ciiigclaben toaren, halten fd)on nnf bcn jcnfcitê beä pnpftlidicn SU« tarcê anfgcfteHten 33äntcn ''^Jlnj,; genommen, bal)intcr faßen oiele 33ifd)öfc unb ^rälntcn. Sährenb man bic geier bcê îobtenamteê erwartete, ftimmte bcr Grjbifd)of oon Ghnl« ecbon, Wgr. Snllua, in Slffiftenj ntebrercr ''^îrieftcr bcê SSatitanê, einen brüten Sl)eil beê hl- ilîofcnfrnnjcê an, nnb eö nntiuortcteu ihm 40,000 Stimmeu nn« nllcn îhcilen bcr Äird)c. ©egen 9 lll)r oerließ bcr hl- SJntcr feine 65e= mäd)er unb begnb fid) burd) bic Soggieu, bic Snln Sucnlc unb bie Sola Sîegia nad) ber GnppeHa bei Sacramento in bie "^5etcrôlird)e, too er oom iîapitel unb bcm itlcrnê beê SJaticanê empfangen tourbe. 5Jad) bcr .\doratio Sanc- tissinii ') fticg cr auf bic Sebia OJeftntovia (Xragfcffcl), unb begab fich burd) bnS 'iDlittelfd)iff nad) bem päpftlid)en Slltarc. Scr hl. SJater trug Sd)leppc, Äiippd)en unb Stoln. Saö ©efolge befianb auê feinem .Hofe. Sicini Grfd)cincn bcê 1)1- SJntcrê erhob fiel) in bcr ganjen Bafilifa ein fcbr Icbhnfteê a3cifnatlatfd)en 2) unb begleitete ihn, biö bie Sebia ©eftatoria Oor bcn Stufen bcê päpftltd)en Slltareê nicbergclnfjcn war. Sort tnietc ber 1)1- SSater oor beut gnlbiftorium^) nieber, bereitete fid) für bic 1)1- ^effc oor, legte bic oiolcttcn ©ewänbcr an nnb begann bic heilige ■Hanblung in Slffiftcnj bcê pnpftlichcn Sllmofenierê, bcê Safriftanê unb bcê Gercinonicumeiftcrê. Slufierbcm be« bienîcn ihn bic Sürbcnträgcr beê .Hofeê nnb feine ge« iuöhnlid)en iîaplânc. 3'oet ^^irotonotarc trugen bic Sd)lcppe.
') ?liibetunfl bc-3 ntlcrl). SalrnmcntcJ.
■•') 2)a« „il3cifallt(ûtid)cn" mufj mon bcm fiiblnubif t;cu îcmpcvaincntc ju Chitc halten. 5))tau erinnere fid), bafj bad iBotf uon CFonftantiiioticl nid)t fcltcu bic f)crrlirl)eu ïlfcbcn bei l)t. ^o()nnnc8 Cî()vl)foftoinu3 mit S3cifani[atfd)cn ticalcitctc.
") SûS „gnlbiftorium" ift ein Stitf)l oI)nc uub
Slrinlcl)uc unb of)nc 33albad)in; c5 ftc()t in bcr C^kno bcr epiftclfcitc, cnttwbcr in glcidjcr Sinic mit bciu Slntipcubiitm ober üor bcu îlltarflufcu an bcr Stelle, wo bic (^piftel flcfungcit luirb. ®crîl.!apft tiebient fid) beSfelben (ftott bcâ îtjroncS) mit l)(. C5()orfrcitnn, beim 2obtcn=Dfficium unb ïicim îlîcoincm.
9lu5 SDlareb[ou§ unb îBcuvon. — 9îad)vic()tcn nnê bcm Gäcilicnücrcin. — 3Scvmi)d)tcê. |
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SSährcnb bcr îlîcfic fangen bte (Sänger bcr fijttnif^cn unb bcr Sappclfa ©uilta gcmcinfcfinftlid) jipci ÏRotettcn, Sîac^« bem bie 3Kcffc bcenbct inar, hörte ber lil. iSatcr eine zweite ®anîfagungêmeffc, bic non einem feiner Äaplänc an einem eigens jn bem groccfc errichtctcn Altare portatile (trag« barer Slltar) jwifdicn bem päpfilii)cn 9lltar unb bcr Ga= thcbra gelefen würbe. SSäbrcnb bcr ï)kffc ftimmte bcr päpftli(hc SSifar non 5Kom, SKfgr. Senti, einen britten Sheil bcS hl- SHofcnfranjcS an. bcr grocitcn ïlîcffe legte
bcr ^apft mit ^ülfe bcr ßarbinölc SSerga unb 3îtcci= ^aracciani bic pöpftlichen ©emänber mit uiokttcr Stola unb 5ßcSpermantcl unb ïïîitra non Silbcrgcrocbc an. $»ierauf, gefolgt oon ben fîarbinâlcn, ben 33ifcf)öfcn unb bem noti^iijcbcn illcruS, begab er fid) »on bcr rcchtcn Seite bcë / |tid)cn SlltarS auS ju guß üor bic Gon= fcffio (@rob%c§ hl-?etrn§) xmb fcßte ficb boit auf einem über mehreren Stufen oufgcftclltcn galbiftorium nieber. SSor bem galbiftorium. mar auf bem Sobcu ein toftbarcâ Scichcntu^ ') ausgebreitet. iJîingS um boSfelbe nahmen bie ßarbinälc, bic Prälaten unb bcr ^îlcruS SlufftcUung. SnjWifcöcn ftimmtcn bic Sänger boS Libera me Domine on. biefem ©cfange betete bcr hl- SJatcr für fid)
c'tt ^atcrnoftcr, bcfprcngtc baS Scif^entud) mit'JScihmaffcr .mb bcräuchcrtc cS unb bcfd)loB bie ^eilige ^anblung mit einer Oration. StlSbann fehrte cr auf bcr cntgcgcngcfc^tcn Seite jum päpftlichcn ?lltavc jurücf, bcfticg bic Scbio ©cftotoria, legte bic pSpftlid)cn ©croänbcr ob unb nahm wieber Ääppchcn unb Stola an fich- 9?ad)bcm fich bcr ,^ug wieber gebilbet botte, um noch bcr Goppclla bei Sofra« mcnto juriicfjufchrcn, mad)tc berfelbe uor bcr Gonfcifio lüiebcr 4)alt; bcr bl- SSatcr cr^ob fid) auf bcr Scbia ©cfta« toria unb crtbcillc mit laut ücrnchmtid)cr Stimme beu apoftolifchen Segen. 9îach bemfelben fehrte bcr |]ug jur SoframentSfapenc jurücf, währenb ncucS grcnbcngcfchrci unb neues S3cifatlSflatfchcn üon nllcn Seiten bcr ii1rd)c jum SluSbrud) fom. Sie gcicr war gegen 11 11 ()r ju Gube.
* 2Ö. (3(U(ff bcr berühmte Äomponift bcS „Or« phcuS", bcfoß ein auf}crorbcntlid)cS 35ireftionStalcnt. 3u ben groben fonnte cr ober feinen Spafi. Seinen 3lugcn entging nichts: cr bcobochtctc ben leiten Ghoriftcn fo gut wie ben „erften gelben", nicht weniger jcbc aJ?icnc unb jcbc ©cbärbc bcr Sänger unb Söngcrinncn, benn ollcS mufitc mit bem îonfall bcS SlccitatiüS ftimmen. Ucbcroll hin ertönten feine S3cfehlc, bic oft mit heftigem Sd)cltcn, ols ginole, abfd)loffcn. iBci Seginn bcr *}5robcn legte cr, bcr fonft fo üiel ouf äußere gormen hielt, nid)t nur .^)Ut, Stocf unb lleberrocf, fonbern auch bie gewaltige 3inongcpcrücfc ob unb crfeljtc fic burd) ein fd)warjfcibcne§ i?äppd)cn.
Sei einer ^robe in SSien im Söhre 1783 erregte bcr Äontroboffift feinen 3orn in hohem ©robe, weil berfelbe feine wicbcrholtcn SSinfc nicht bcachtcte ober oud) nidjt bcad)tcn woßtc. ®a taud)t bcr Woeftro plöplid) an feinem Siri« gcntcnpult unter, friccht bis ju bem Sünbcr hin unb fncift
') i8ci bet fog. 9t6[olution (nad) bcr f)t. TOcffc für 5ücr= ftorbene) fann ftatt ber tumba (flatafalti, Weld&c an ben Scr« floxbcncn erinnern fott, eiu bIpBeS SÖaf)ttud) üebraucöt werben. îaSfelbe wirb in ber (îOene »or ben aitarftufen ouiflcbreitct, unb Ceuchter mit brennenben llerjen boraur geftellt. |
il)n fo heftig inS Sein, baß bcr ?fcrmftc laut auffchric unb üor SdfrcdE feine große ©cigc fallen ließ. SSon nun an paßte cr aber beffer auf. (Ob bic §crrcn Ghorrcgcntcn im gegebenen galle baS Seifpiel bcS jornigcn SlltmeifterS nadjohmcn mürben? ®ir woQcu'S im 3"tcrcffc unferer wacfcrn Sänger nid)t hoffen.)
GincS Soges fam ©lucf eben boju, olS bcr Solfer 3ofcph II., fein großer ©önner, mit feinem S3rubcr, bem Grjherjog 5Dîa3; granj, cinjclnc Strien ouS „3iph'9enic in Sourio" am Slaütcr fang, ©lucf fdjüttcltc balb cnergifd) mit bem Sopfc, räufpcrte fich wicbcrl)olt fehr ücrnchmlich unb gab noch allerlei anbere 3eichcn üon lingcbulb unb 9JZißücrgnügcn. Gnblicb bemerft eS bcr 5îaifcr unb fragt: „Sic finb wohl nicht jufrieben mit unS?" — „Gi, ba woQt' id) bod) lieber brcl '•JKcifen ^oft laufen, olS meine SWufif fo aufführen boren !" rief ber üKciftcr, bcr fein guter gußgängcr war, mehr ûufrid)tig alS höfüih.! ®er Äoifcr aber nahm feine Scmcrfung nicht übel auf, fonbern fagte läd)clnb: „Sctcn'S ruhig, Sie foQcn Shre Sßufil nicbt länger ücrhunjcn hören. So fc^cn'S fich ffl&ft on'S ffloüicr unb geben Sic unS Scffcrcs, als wir 3h"en bieten fonnten!"
*2'ici>c inat^t ctfitlbcvifd), — 3m frater inSSicn fonjcrtirte üor einiger 3eit eine 3Jïilitörfapc(le; Unter anberm ftanb auf bem Programm bic îranfcription eines in SSicn fehr beliebten fitcbcS mit glügelborn«Solo. ^röc^tig erflong bic ÏRclobic unb immer höher fticg bic Gontilcnc empor. 5)ic ïïicngc brängte fid) cntjüdt ju« fammcn; mitten burd) aber trippelte ein oltcS 3Küttcrchcu mit |id)tlid)cr Slngft, unb jc höher bic Söne bcS §orn8 fliegen, befto bcffürjtcr würben bic SDÎicncu bcr grau. Gnblid) war bic ^iöce bccnbct. 3)ic 3"hörcr applau« birtcn unb begehrten ftürmifd) bic 3Bicbcrholung bcr Sîummcr. 3)od) fiche! ®aS olte 3Jïüttcrd)cn, boS fi^ bis in bic 9?ähc bcr SRufiffapcllc gcbröngt hotte, jifd)tc ücrnchmlid) in ben SlpplouS bcr Uebrigen hinein. ®ic Sad)c würbe jc länger jc ärger, bis fd)licßlich mehrere bcr Umftchcnbeu ganj cntrüftct fragten, woS fic benn eigentlid) mit ihrem 3'ffl)e" bcjwecfc. „O", crioibcrtc boS arme ï)ïültcrd)cn mit thräncncrfticftcr Stimme, „bcr Solo=Stafcr ift mein Sohn. Gben erft ift cr uon einer heftigen fiungcncntjünbung gcucfcn, unb ich fürdjtc, wenn er jcUt wieber fo oft unb fo ougcftrcngt bläft, wirb cr mir üon neuem front."
* Sic atttomatifd)c ßrflcl. -r 3)ie „ontomatifche SSoogc" ift übcrtroffcn! ®cr „gigoro" berid)lct: 3n einem Ç)ofe ftclltc ein Drgclmann fein „SScrtcl" cinfad) nieber, uad)bcm cr cS oufgejogcn, unb üerfngtc ßd) in bic nahe SScinfncipc. SUs bic Slnwohncr enblid) genug bcS grau« fomen Spiels hotten, begaben fic fid) in ben .^)of unb erftauntcn nid)t wenig, an bcr Spiclbofî ein Gmailplättd)cn ju finben, beffen Inhalt bcfagtc: „SScnu mon ein 3wci« fouSftücf in bie Spalte bc8 iVoftenS wirft, fo hört bic Orgel nuf ju fpielen". ®aS fleine Opfer würbe gcbrad)t, aber — nod) brei SDMnutcn ßng bic ajlnftf wieber an!
^^ricfftaftEU bcr iictüilitioii.
'JJod) Scrlin: .^»obcn Sic ©ebulb bis jum Grfchcinen I ber näd)ftcn Sïummcr. |
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tpriwskle ^
für fatî^oIifd]c âird7ctifâitgcr.
ieilûOE luiii „©rrooriiis-^ilnû", 0)rpii fiir liatliolifdif girriirMiiifili.
ücranttrortlicf'« Kc^ariteut US. f»d)clncii in ^^■ifffl^orf.
Drudi Tcilag ron S- e'^)"'"'"" l'iiîf'lï'Otf.
-ti^ 1
IPcîïjiindjtLML
(S. îi. niutr?.)
1. fôcut ift ein JSinb gc« bo
ift: irin-ri > a nus-ev-Iio rcn fdjcnfitnnsbcn lèci-Ianb
Si;:
(tl;rift, llTa-vi • n nus-Cffjo • ven fdjenht uns ben lôeitanî» (Tl^iift.
2. Jscnt' ift ein JTtinö ijcbovett, £icöt in ber Jlrippe blein; (!) Jilinbleiu ansertioren, 3(d,i, Iic[?r' ini (^erjen ein!
3. iDott ift im fleifd;) crfcf;icncn, (frlendjtenb, wrts fo blinb; IPir loolfen treu Jl;m bienen Unb fciu, une Ttinber finb.
Nfl. Uorfto^?cn^f5 Cic^ ift ^om 4. ßtftt btr bei J. tffftr in pabcrliorn fTfdîiencn«« ticbcrfaininliino bts ftcvrtnsgcl'eri bfs. 251. cninommcn. I>ic bort bei. grgcbcnc JScgUituna Mfet fid? '"'d? mit lÂarmonium rtii£fril?rcn. Pie Kcö. |
-o- It= (Tomp. 1'. ID. Scfjilincn.
^ « t. ^ ^V >|V yjv '/p * * ^^ > V /p
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von, wie fonft fîcin Jlinö'Ieiu
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Sie wec^felnbcn ©efnnge be§ po^amteS.
Introitus.
Eoräte coeli desuper, et nubes plnant jnstum: aperiâtur terra, et gérminet Salvatórem.
Ps. Coeli ennârrant glóriam Dei : et ópera mânuum ejus anmintiat firmaméntum.
Gloria etc.
SKit ben befanntcn Sorten beê 5ßropheten ^faiaê („Shttuet ihr pimmcl :c.) fleht heute bie Kirche ben ptmmel unb bie Grbc an, baß fie unS ben nerheißcncn Grlöfcr f^cnten: Sie bürreê fianb nach erfrifi^enbem 3îegcn ftch fehnt, fo unfere f(^machtenbc 8cclc nach bcr crquidenben ©nabe beê göttlichen Griöfcrê, nach bem erfrifdjenben Sufte jener Sunberblumc, melchc auê jungfräulichem Gtbtei(^ (bcm reinen TOuttcrfchooße ïlîaria'ê) hcroorfproBt. „pimmcl" unb „Grbe" merben angerufen, benn ber Gr« fchnte ift ©Ott unb SJÎenfch!
Sehr fd)ön ift ber ^falmoerê auêgemâhlt: Sohl prebigt auch baê fleinfte Slümlcin, mie überhaupt bie
Graduale.
Prope est Dóminus ómnibus invocântibus eum, ómnibns, qui invocant eum in veritâte.
y. Laudem Dómini loquétur os meum: et benedicat omnis caro nomen sanctum ejus. Alleluja. Alleluja.
f. Veni Dómine et noli tardâre: relaxa facinora plebi tuae Israël. Alleluja.
„Sïahe ift bcr pcrr benen, bic ihn anrufen", aber ber hl. Scjt fe^t bcbeutungêBott hinju : „Sic 3hn anrufen in Sahrheit", b. h- nnfer pcrj barf nun nii^t mehr gctheilt fein gmifchcn ©ott unb bcr Seit, unfer Sanbel barf, namentlid) in biefen Sageit bcê Slbncnt, mit unferen frommen Sorten nicht in Sibcrfprud) ftehen!
OH'ertorium.
Ave Maria, gratia plena: Dóminus tecum: bene- dicta tu in muUóribus, et Jienedictus fructus ventris tui.
Scr perr ift mit Sir, o nnocrglcid)lid)c ïlîulter; er» flehe Su unê bic ©nabe, baß Gr am beoorftchcnbcn Seih» nad)têfcftc auch ntit unê fei, Gr, beffen 92amc ja ift „Gmmanucl"! („©ott mit unê"). — Ser geneigte öcfcr
Communio.
Ecce virgo concipiet, et pariet filium : et vocdbitur nomen ejus Emmanuel.
Sind) in biefem ©efange mirb bic jungfröulichc ^Kutter burd) jene befanntcn prophetifdjcn Sorte gefeiert unb jtoar mit einer herrlid)cn Scjichung auf bie hl- Gommunion; |
ganje Sîatur, oon bcr perrlichfcit beê ©ottcê, bcr ba tommcn foll; am lautcften aber, SlHcu nernchmbar, ber prachtDolIe pimmcl, unb jmar bei 9îacht burch ben ruhigen ©lanj ber ©cftirne, bei Sage burd) ben TOunb ber majeftätifchen Sonne. Unb meiter: ^ft unê in Ghriftuê nicht aufgegangen bic Sonne ber ©crcchtigfcit, um bic fid) alê ftrahlcnbe Sterne aUe bie lieben peiligcn har« ntonifd) gruppiren ?
anmertung: SSerftänbniß ber ^pfofmenöcrie in ben einjetnen 3intvoitu§ moge ber geneigte Sefer ftetë berüdfid^tigen, ba6 in ber alten cfirifttidhen Seit ber ganje 3>falm gefungen würbe. 3)arum ift auch jetjt noch, obraoht wir meift nur einen unb jraar ben erften ä5et§ fingen, ber 3nt)alt bei ganjen jpfalmei bei ber (Srtlärung in Slnfc^tog ju bringen.
(Srabualc.
9îahe ift bcr pcrr Stßcn, bie 3hn anrufen, bie Sh" anrufen in Sahrheit.
y. Saê Sob bcê perrn foß oerfünben mein SJlunb, unb bcnebeien foß aße« gleifd) feinen hl- 9îamen. Slßcluja. 9lüclujn. (^f. 144.)
y. ffomm, 0 pcrr, unb fäumc nid)t unb crlöfc Sein aSolf Sfrael t)on feinen Sunben. Slßcluja.
9Soß greube ficht bie ffirchc bcr bsmitäd)ftigcn Slnfunft ihrcê aSrâutigamê entgegen: Saô Sob bcê .^crrn miß fic oerfünben unb forbert aße Grcatur auf, cinjuftimmen in ihren Sobgefang. Sarum fomm, o .^icrr, unb fäumc nid)t!"
3m Offcrtoriumêgcfangc grüßt bic iîirdjc bic glorrcid)c ïlîultcr mit beu Sorten bcê himmlifchen 93otcu:
Offertoriuin.
©cgrüßct fcift Su, 3)iaria, ooß bcr ©nabe, bcr pcrr ift mit Sir, Su bift gcbcncbcit unter ben Seibern unb gebcnebcit ift bic grud)t Scincê Seibcê. (Site. 1, 28 u. 42.)
ücrfättmc nid)t, bic rcid)c TOcIobic biefeê Scjtcê onjufehen ! Gê ift, olê ob ber ifomponift nid)t Sönc genug halte finben fönnen, um Sicjcnigc ju ehren, bie bcr .^crr fclbcr fo hod) geehrt hat. ,
Goinmunlo.
Siehe, eine Jungfrau luirb empfangen unb einen Sohn geboren, unb Sein 9iamc mirb fein Gmmanucl. (3f. 7, 14.)
benn oud) wir Ghriften empfangen im hl- Soframcntc benfelben hDd)hciligcu Selb, ben IKorio einft empfangen unb geboren !
Die roed^fclnben (5efänge bes ^od|amtcs.
4. c^&tjent-^onnfag.
3ntroittt8.
Stauet, ihr pimtnel, au8 ben pöhen, unb bic SSoIten mögen regnen ben ©crcdjten; e§ öffne fich bic Srbe unb fproffe heröor ben peilanb. (gf. 45.)
^f. Sie pimmel crjöhlcn bic perrlichfcit ©otteS, unb bog girmament nerfiinbct bie SScrte feiner pcinbc. (^f. 18,1.)
y. Ghre fei 2C. |
grefl bc5 Çf. êrjmart^rcrs ^fcpljanus.
NB. 6ine lejt.griäutcrung j" t'en loca^fctitbeii GScföngett bcr I. unk III. iBJeitjnnrfjtiimcfic finbet bet Sefct iit Stt'^tg. 18S7 12 b. St.
Sie Dftou bcê SeihnaChtêfeftcê i)'t nid)t eine einfad)e Sieberholung ber gcftfeier, mic bei ben Dttoueu bcr übrigen höd)ften geftc, fonbern cê finb mehrere geftc t)on pciligcn eingefügt, bic jur Cftaö in Scjiehung ftehen unb boher ju ihr gehören. TOan braud)t nur bie SScêpcr währenb ber Dftaü onjufehen — ber erfte Sheil berfelben ift jcbcê» nml üon bcr ©eburt bcê perrn —, um bicê ju erfennen. |
Sicfe pciligcnfcftc ctfd)eincn mic einjelne Slcfte, bic ouê einem gemeinfamen Stamme hcruormad)feu. Sehr treffenb fogt hierüber ber hl. Scrnharb in feiner flfcbe ouf ben hl. Stephonuê: „92id)t ücrgcblich ift gefommen bnê pcilige, boê ouê TOoria geboren marb, fonbern eê ergießet in rcid)Ud)cm TOoßc bic ©nobe ber peiligfeit: üon ba ift Stephanuê heilig, üon bo ift ^ohonncê heilig, üon bo fiub |
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beilig bic unfd)ulbigen Äinber. ®arum foU burd) bicfc brcifad)e gcftlidjïcit, mcldic bcn ©cburtëtog bcê ^exxn begleitet, bie grudit bcr ©cburt beê Herrn unê bcutlid)er tunb tocrben. ^n biefen brei geftcu tonit man nämlich
Introitus.
Sedérunt principes et advérsum me loquebantur: et iniqui persecüti sunt me: àdjuva me, Dómine Deus meus, quia servus tuus exercebâtur in tuis justificatiónibus.
Ps. Beàti immaculâti in via, qui dmbulant in lege Dómini.
i. Glória etc.
®ie bcm 118. ^falm entnommenen Sorte ber Sintis Phon bcê jntroituê legt bic ffirdie bem hl- Sicphanuê in bcn ÏRunb: Gr mirb ocrfolgt um jcfu miHen! ber H^rr ober hnt bie „fcüg" gefprodicn, bic um feineê SÏomenê roiHen SSerfolgung leiben. — ®ic Siberfachcr bes Heilificn lijnnen bcr Sciêl)cit unb Äraft, melche bcr bl- ®cift in fein Sort gelegt hat, nicbt miberftcl)cn ; borum greifen fic ju bcn Soffen bcr Unrcbliditcit unb ©eioolt: fie loiegcln bie ïlîoffen ouf, führen bcn Heiliflf" for bcn hohfn î)îotl) „bic gürften") unb (offen l)icr burd) folfd)e beponi«
reu, Stcphonuê lehre, baft 3efnê oon SJojorcth boê .Heilig* thum jerftören unb boê göttlid)c ®efc|j obfdioffen locrbc. Scr hl- Siofon ober bcioeift ihnen nniuibcrlcglid), bof} bic juben oon jeher bcn SBotcu unb *t^roplictcn ©otteê nur ÏUiij« tronen, llnbonf unb ®roufomfeit cntgcgcngebrod)t unb in ähnlid)cr Seife oud) on bem ïtîeffioê gcf)anbclt botten, (iradua lu.
Sedérunt principes, ot advérsum me loquebàntur: et iniqui persecûti sunt me.
y. Adjuya me, Dómine Deus meus: salvum me fac propter misericórdiam tuam.
Alleliija. Alleliija.
y. Video coelos apértos et Jesum stantem a dextris virtiitis Dei.
Alleliija.
Soê ©robuole biê juin jiociten SScrfnê loicbcrholt ju= nädift bic Sorte bcê jntroituê mit einer fleinen Slenbcrung.
Ser ^falinocrê Video etc. ift ouê bcr Gpiftcl bcê gefttogcê genommen nnb entrait glcid)inm bie Grhörung
OHertoriiun.
Elegérunt Apôstoli Stéphanum levitam, plenum fide et Spiritu sancto: quem lapid.averunt Judaei orantem et dicentem: Domine Jesu, àccipe Spiritum meum. Alleliija.
Scr 1)1. Stcphonnê hot bcm .Herrn fein Scbcn jum Dpfer gcbrad)t. Sir Ghriftcn fotlen, in SSereinigung mit bcm priefter, mcldjcr jum Slnbcnfen biefeê grofjen Heiligen boê unblutige Dpfer bcê neuen ibunbcê borbringt, nnfcr Com nuiiiio.
Video coelos apértos, et .lesum stantem a dextris virtutis Doi: Domino .Tesu, ilccipe spiritum meum, et ne statuas illis hoc peccatum.
St. Sicphonuê ficl)t in munbcrborer SSifion ben Hiniincl offen! jn bcr hl-Communion Öffnet fid) unê Im ©lauben oud) bcr Hinnncl; benn: „Ser mein gleifd) ifet unb mein Stut trinlt, ber hot boê cioigc Seben". (joh- 0.) |
gcrncr: So bic redite ©otieêlicbc im Herjen loobnt, fca mohnt oud) luohrc 9Ï«d)ftcnlicbc. Sarum enthält bnê eine breifadjc Slrt ber Heiligfcit fehen: om hl- Stephonuê boê ÏU{ortt)riimt im Scrfc unb im SSerlongen, om hl- johonncê nur im SSerlongen; on bcn unfchulbigen Äinbcrn nur im Scrfe."
3ntroituê.
gürften fi^cn (miber mid) im Sfotli) unb reben loiber mid), unb ©ottlofc oerfolgen mid); H'lf mir. $err, mein ©Ott! benn Sein fîned)t übt fiel) in Seinen Sofungen. (^f. 118, 23.)
^f. ©lüdfelig, bic mofclloê ouf ihrem Segc finb, bie ba roanbcln im ©efcjjc bcê Herrn, (^f. 118, 1.) y. Gbrc fei îc.
Sic Sorte adjuva me. Domine Deus meus hat bie Sirchc poffenb hinjugefügt: ber treue Streiter für bie Sa^r^cit bcê coongclifdieu ©cfc^^cê ocrtroute auf bic Hülfe bcê Herrn, bcr ihn berufen, unb wohrlid) nid)t uer= gebenê! benn ongcfid)tê bcê Sobeê bcr Steinigung ficht cr bcn Himmel offen unb bcn Sohn bcê 'iDïenfd)en jur 9îed)tcn ©oticê ftehen, alfo Scnjcnigen jur göttli^cn ïïîajeftât erhoben, bcn cr feinen Sibcrfodjern olê bcu aJicffioö bcjcugt hot.
Ser ^folmoerê Beati etc. ift cincrfcitê ein Sobfprud) ouf bcn Heiligen, onberfeitê enthält er eine SRohnung für jcben Ghriftcn, bcm erhobenen SScifpicle bcê h'- Siafonê in treuer Hiuflobe on bcn Herrn unb fein coangclifd)eê (Sefctj nodijucifcrn.
©robuole.
gürften fiten (miber mid) im Dfolh) unb reben miber mid), unb ©ottlofe ocrfolgcn mid).
y. Hi'l mir, Herr, mein ©ott! nod) bciner 33flrin= hcrjigfcit.
sHltclnja. SlHclnja.
V. jd) fehe bcn Himmel offen nnb jefum jur 3icd)ten bcr ifroft ©ottcö fteben. 0'?lP'5f'elgcfdiid)te 7, f)5.)
Slllclujo.
beö Ölebcleä unfereS .Heiligen: er mirb geioürbigt, ben Herrn felbft ju fdiancn in munberbarer SSifion. SoS oermögen ba feine ©cgncr luiber i()n? SaS bebeuten bn 3)?orter unb Sob?
Cffcrtorintn.
Sic Slpoftcl criüäl)llen bcn Siofon Stcplionuö, einen TOann ooll beS ©laubcnS unb beö 1)1. ölciftcS; ilm ftcinigtcn bic juben, bcr bn bcicic nnb fprad): Herr jefu, nimm meinen ©eift auf! Slllelujn- (Slpoftclgcfc^. 0, b u. 7, .'■)8.)
•Herj onfopfcrn, boS heifit, boS ©clöbnif) eincS mohrlioft d)riftlid)cn ScbcnSiuanbelS bcm .Herrn ju gnficu legen, bomit luir oud) einft Slngefid)tS beS SobcS beten bürfen: Herr jefu, nimm meinen ©eift auf!"
(^otutuunio.
jdi fehe bcn Himmel offen unb jefum jur 9icd)ten bcr .ffroft ©ottes ftcl)cn: Herr jefu, nimm meinen ©eift auf unb rcd)nc i^nen bicS nid)t ^ur Sünbe an! (Slpoftelgcfch. 7.)
Ic^Uc ©ebet beö Heiliflen, nod) bcm S3cifpiclc jefu am Jtreujc, eine rübrenbc 93ittc für feine SJcrfolger.
Scr geneigte Scfcr rooHc enblid) nid)t übcrfcl)cn, luic fd)ön bie Ghornlmclobic boS ©ebet beS Heiliflen im Dffcrtorium unb Gommunio ^croortjcbt: Sic innig ficht bic 3Kclobic baS Domine Jesu! Schönen.
5)ii' iDCchfelnbcn ©efnngc bcê Hocbaintcê. |
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5ran3 JDitt t-
®et beutfc^e GäctIien«S3cretn bat einen neuen fdjroeren Söerluft ju beHagen: granj Söitt, ber ©rünber unb bisherige Seiter beêfetben ift am 2. b. Slï. auê biefem Seben gefc^ieben.
^ranj SSitt ttmrbe am 9. gebrunr 1834 ju SSatberba(^ in ber Dberpfalj (SBaiern) geboren, ©ein SSoter mor Serrer on ber bortigen SSolfêfctjule. 3n 9ïegenêburg erhielt er feine iniffeufd^afttiche unb mufifolifc^e Stuêbitbung, teÇtere unter bem ®om« topettmeifter ^o^. ©d^remê uub öen auf tird^en« mufifotif^em ©ebiete befannten Slutoritöten ^ort ^roêfe unb ® om. 9Jïettente{ter. Stm 11. ^uni 1856 empfing er bie ^t- ^rieftermei^e, mar biê 1859 otê ^.]Sfarrfooperator ju ©^neibing, bei ©troubing, tptig, um 1867 otê Gtjorbireftor unb ©eminorinfpeftor nod^ ©t. ©mmeron tn 3ïegenêburg berufen ju roerbeu.
©c^on 1869 t)ertaufchte er biefe ©tette mit einem 33enefijium in ©tobtomhof. ©eit 1873 roor er Pfarrer ber fteinen ^forre ©dho^tjoben. Gin ^eftigeê Sïeruenteiben, roetd^eê i^m jeitroeife febe Shätigfeit unmögtid) mod^te, niJthigte i^n, ouf bie' perfonlid^e SSerrooItung feiner ^^forre ju berjichten, unb fo lebte er feit beiläufig 15 Sohren in bem beuodjborteu Soubêhut.
©eine bon großem Grfofge begleiteten 9îeform« beftrebungen ouf bem ©ebiete ber fathotifchen Sïirchenmufif begonnen in ber jroeiten golfte ber 60er Sû^re. S" meiteren Streifen befonnt rourben biefelben burd) bie SSerhonblungen ouf bem S'otho« tifentoge in Snnêbrucf 1867. SBitt trot hier otê Serichterftotter beê Stuêfdjuffeê für firchtiche ft^unft ouf unb empfoht unter 93ejugnahme ouf bie 33cfchtüffe beê ^onjitê bon Orient ber SSerfammtung bie 2tn« nohme ber no^fotgeuben 4 ^^unfte, in roetchen fömmt« tidhe Sïeformibeen jur SSerbefferung ber Sïirdjenmufif jum Stuêbrud gelungen. Diefe Slntröge, roetdje bom Sïothotifentog in ^"nêbrucf ougenommen rourben, lauteten roie folgt: „Dem 3"ftfmbe ber fothotifdjen Jïirdhenmufif ift tiur objuhetfen, roenn baê ©tubium unb bie Stuêbitbung in berfetben energifd) betrieben roirb. Doju gehiJrt grunbtid)er Uuterridjt a. iu ben bifchi3ftichen Sïnflben'©eminnrien, b. in ben bifdhiJf» ticheu fiterifat«©eminaiien, c. in beu ©dhuttehrer= ©eminarien unb bonn audh ^^r SSoIfêf^ute. ^ierouê ergaben fid) fotgenbe Stntröge: ■ 1) Gê fei on bie hodhmürbigften ^erreu 53ifd3i)fe bic alterehr= fur^têbottc Sitte ju ftellen, eê möge in ©emäßheit ber S3orfdjrift beê ^onjitê bon Srieut f^on in ben unteren ittoffen für otte, roelche fich 0eift= lidhen ©tanbe roibmen rootten, ber ©efongunterridht otê obtigotorifchcr ©egenftanb eingeführt roerben. |
2) Gé möge an jebem Sïterifal = ©eminar eine Sehr- froft augeftetit toerben, roelche im ©taube ift unö bie Slufgobe hot, über @l)ftem unb ©efchidjte ber Mrd}en= mufif, über firdjlidhe ©efc^gcbuug in biefer jiehung, über ben innigen ßulommenhang unb ba§ Slufeinonberroirfcn ber ÏD^ufif unb liturgifchen ^anb= lungcn SSorlcfungcH ju halten. 3) Die hodjroürbigftcn §erren 53ifchöfe foUcn gebeten roerben, bohin ju roirfen, boß in beu Sehrer'©cminarien ber grego- rionifche ©efong, Ghorot, ber ©efangêunterridjt unb boê Orgelfpiel einer befonberen Pflege fid) erfreuen. 4) Die dhriftlichen jïunftfreunbe roolten bahin roirfen, baß iu ben einjelnen Diüjefcn ^ïomitéê, unb bc- fonberê inncrholb bcr (^riftlichen Sfunftbereine einige ©eftioneu gebilbet roeröen, roeldhe für eine 9teform ber Sïirdhenmufif unb Söeiterberbreitung guter SSerfc unb ©(griffen "über biefelbe, bann oud) bafür thätig finb, boß Ghorregcnlcu^tonfereujeu ftottfinben jur Pflege ed^ter, cblcr Sfirchenmufif."
Söitt roor untcrbcffcn ouch alê ©dhriftfteHer fctjr thätig geroefen: außer bieten StufföJjen in bcr S^rierer 3eitfchrift „Säcilia", fchrieb er im ^ohre 1865 bic Srofd)ürc „Die Stirc^cnmufif in Slltba^ern uub ber Dberpfolj" unb begann 1866 bic ^erouêgobc bcr „gliegcnbcn Sölötter für foth. .^ïirdjenmufif" unb 1868 ber „Musica
sacr a
Sut ^obrc 1868 grünbete er in 93ambcrg ben „0 II g e ut ein en beutfd}en Gäcilienbereiu", beffen ©encralprâfeê er biê ju feinem 2:Dbe blieb unb fiir beffen Sutercffeu er mit roftlofem Gifer thötig roor. Durd; ein eigeueê 33 r c b c bom 16. Dejember 1870 erhielt ber SScreiu bic firdjlidje ©uthcißuug. Sllê bic Hauptaufgabe beê Serciuê rourbe in bem hoh^" ©d)reibcit bejeidjuct: „Die SBicbcrherfteHung beê Sîircheugcfougeê uod) toohren firdjlidhen ©runbfäjjeu." Doß bicfe ^auptoufgabe innerhalb bcâ 58ercinê rcd)t ernft aufgefaßt roorb, beroeifen nid^t nur bic alle brei ^ohre ftottfinbenben ©encratberfommlungeu mit ihren muftergültigen ifSro^ buftionen, fonbern oud) bie rührige Shötigfeit in ben einjelnen Diöcefon« uub '^Jforrbereinen.
SBcgcn feiner großen Serbieufte um bie 9tcform bcr Sîirdjcnmufif erhielt SBitt bon 9îom ouê ben Doftortitcl, unb baê Domfopitel'bon ^oleftrina ernannte ihn jum Ghren fou oui fuê ber bortigen Sïothebrolc.
©eine ©d)reibrocife roar in mand)cr .^infid^t origiuctl; namentlid) feine „gl. Sl." geben iu bieten 9îutnmeru bon ber ©d)ärfe fcincê Urthcilê unb feiner geber einen gtonjenbcn Seroeiê. S3ielleid)t hot er eê mit bem befannten Glaube Siiïier geholten, ber fo orgumentirt: „ben SKenfâen bie SBohrhcit fagen, |
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ï>n§ ift, att eurem ®erebc jum Srojj, ein eb(e§ ^anbmerf. 2Ba§ tiimmert'l mic^, menn ein paar ©rillen unb graet ober brei ^ornföfer, bic tein @c« biß mehr boben, mid^ jornmütig anfummcn iu ibrem lleinen ©rimm; id^ bin mir bemußt, einen guten ©ebroudb bon bcm. biSd^en SSerftanb gemacljt ju •boben, boê ©ott mir jutbcilte, unb ic() bin liebet mit mir felbft in grieben, al§ mit Slnbern."
©ein Seben mar ein fe^r tbötigcê. grül) 5 Ul)r lag er bie ïjeilige SKcffe; nad^ berfelben mar er tög« lidl) für Sebermaitn ju boben. S« einem tleiitem .pau§Cratorium nafjin er in cincnt 53cidf)tftnt)(c ^lalj, Olm allen ju bienen, bie ibm if^r 93ertrattcn fdl)cnfcu mollten. Sie gonje Umgegenb tonnte biefeS ^^Jläjjcbcn, .unb monatlich famen bur^fdjnittlich 200 Setitc in ben Slïorgenftunben ju i^m, unt i^re ©cmiffcnS= 'Ongelegenbeiten mit feiner bemäbrtcn pülfc ju orbnen. So SBitt mit pebantifdljer ©cnauigfeit in feinem .^ïalenbcr ollcê notirte, fijnncn mir angeben, baß •er im Ickten 9?obembcr 199 33cicf)ten gcljört bat, barunter etlidje 20 ©eneralbeid)tcn. Siefcê mar iobrelang feine liebfte unb bingcbcnbftc Sbötigfeit, uub mährenb bcr Slbnohme einer ©eitcralbcidjtc ift cr atidh geftorben, iTidjt infolge bon Slufrcgung, fonbern in aUcr 9iuhc unb in einem Sltigcnblicfc, tuo er einer ©eele ben grieben ©ottcê bcrhicß ttnb gab.
SBöhrcttb bcê Sagcê laê, ftubierte unb fdjricb •er, fo toeit feine ©cftmbheit bieê erlaubte. Scr 1)?ad)mittag brachte bei erträglid)cm SBctter einen ©pajicrgoug, bcr fidj ftctê außerhalb bcr ©tabt bc» lücgtc, ïbcnu nidjt eiu ©ang nad) ffloftcr ©cligcn» thal jum 93cfnd)c einer Slbcnbanbacht rcijtc, mo bic ifinber fehr fd)öit ju fingen bcrftonbcn, — bic einjige Slrt bon 5DJufif, bie SBitt jeitmeifc ouffudjtc.
Slm ©onntag, beu 2. bê. früh, nachbem cr um •5 Uhr, mic gemiJhnlich, bic heil- 9JJeffc gelefen unb bann fid) auf feiu ^löjjdjcn jum 53cichthürcn jurücf» ■gcjogcu holte, murbc cr bom Sïobc ereilt, unb fein ^cimgong mnr boê SScrf einiger Slugcnblidfc. Sic ©cftion bcr Scidjc ergab, baß nllc SSorauêfagttngen bcr SIcrjtc nicht jutrafcn. ®r felbft hotte beu ©ntnb •feineê Seibenê iu einem .pcrjfchlcr finben »boHen; ober nod) bic Ic|jtc Untcrfttd)itng berfid)crtc ihn, baß baê perj ganj gcfttnb fei; bennoch ift Söitt an bcr 9iuptur beê ."pcrjcnê geftorben. Sährenb boê ©e-- hiru tabcHoê fd)i5n ttnb georbnet fid) jcigtc, toar baê .^erj bon einer gettfd)id)tc umgeben nnb jeigte fich geriffen, moê oud) beu ougenblicflid)eit Stob jur golge hotte. |
Sicnêtag fonb baê Scid)enbegängniß iu crhcbenbcr SBeifc ftatt. Ser II. 9Sijcpröfcê bcê Göcilienbercinê, ^rr ^ropft SÖJitterer auê Sörijen, ber Sii5jefanpröfeê Don 2Künd)en, ©tobtpfarrer puhn, fomie bon 9?cgenê» burg bie perrn paberl, polier, Dîiebcrntaier, Kapell» meifter 9îaufcher nnb 5ßuftet nebft bielen gciftlid)cn perren ouê Saubêbut uub Umgegenb moren ge, fommen, utn bcm ©cneralpröfeê bie le^te ©hrc ju ermcifcn. Dîodh bcm ©celenamte bcmcgte fich ein impofanter 3ug u"ter ©ebet jum Sïirdjhofe, mo bie Scid)e aufgebahrt lag. Sort traten oud) bie SScr» treter bcr 9îcgierung unb bcr ©tabt hinjn, an bereu ©pijjc pcrr 9ïcgicrungêpröfibcnt b. Sipomêfl) mit einigen höheren S3camtcn fich befanb. pcrr ©tobt» Pfarrer Soiner bon ©t. ^obof nahm bic ©nfcgnung bor unb mibmete beut (Jntfd)lafcueit, bcr fid) jebe ©rabrebe bcrbcten hotte, einen furjen 9îad)ruf. Sottn fd)loß fich ï*oê ©rob über ber irbifd)cn pülle cineê SKanncê, bcr mit mäd)tiger pottb bieêfcitê mic jenfeitê bcê SRcereê cine bemcgung herborgernfeu hat, bic bercitê perrlid)eê unb ©d)öueê ju STage gefijrbcrt hot unb in ßwfunft nod) fi3rbcru mirb.
R. I. P.
_ ® d) 0 n c n.
21u5 21Tare6fous unb Bcuron.
(govtic^unn.)
Sa« aJïittagöntahl für bic 200 gclabcncn ©iiftc mar in bcr Qfofecn, ju einem ftattlid)cn geftfaal umgcfdjaffcncn, glaôflcbccftcn potte bcr 9lbtcifd)ulc bereitet. ?lu8 ben 9ïofflbilitötcn bcô Saicnftonbc« feien bic pcrjögc oon Slvcmbcrg uub Uvfcl, bic (Siouocrncurc bun SJomur uitb Cftflnnbcru ermähnt. (Sô mor cine ittuftrc ©cfellfdjnft, bic fid) hier jufnmmcnfonb; breite DrbenSbänbcr, g(än= jcnbc Ghrcn,^cirf)cn fd)nuidtcn monri)c Sruft. Sitte luarcn einig in bcr greube über boS hcrrlid)c geft. Sährenb bcô îlîohlcô trugen bic Sd)ülcr bcS .ffoflcgö nnSgcmähltc ©cfangftücfc bor. SJimmcr cnben mollcubcn Scifall ernteten bic füg. Inudes Ilincmari b. i. Cuationcn, lüie fic im Mittelalter bei rcligiijfcn gcfllid)fcitcn, fpcjictt bei ben unter Grjbifd)üf pintmar üon Sîhcimô obgehaltencn ton« ciliavifd)cn ajcrfommlungcn in Hebung waren. Christus viucit, begonn bcr Sängcrdjor, Christus regnat, Christus imperat. Exaudi, Christe. Sanctissinio Domino Leoni, Pontifici supremo, vita: Salvator mundi, Tu illum adjuva. Sancto Pctre, Tu illum adjuva. S. Paule, Tu etc. S. Leo etc. Leopolde, inclyto Belgarum ßogi, vita ot victoria: Salvator mundi etc. S. .Tosoph etc. S. Michael etc. S. Leopolde otc. Sold)e .pulbigungcu würben nad)cinanbcr bcm fforbinol, bcm SîuutiuS, bcm Sii)jefonbifd)Dfc, ben übrigen a3ifd)Lifcu, ben Siebten unb ben Stiftern borgcbrnd)t. Scr Sd)luß lautete: . . . Vos Pastoros Deus elegit, lu vestris sedibus vos con- servot. Annos vitao Deus multiplicot. Felicitor féliciter, foliciter. Tempora bona habeatis (ter). Muitos annos!
Sährenb bcr ©efangSpaufcn nnirbc bic gcftftimmung in cbcl gehaltenen, f^urnngüDflcn Ïrintfprüdicn juin SluS« brucf gcbrad)t. Scr crftc fiel bem Grjobtc üon Scuron ju nnb halte folgenben Snhalt: „ßmincnj! po^würbigftc
granj Sitt f- — Sluâ 2)iarcb[ou§ unb 93ouron. |
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Herren Sift^ßfe! Weine Herren! geft, tt)elcf)e§ wir begeben, ift ein eminent d}riftli(be§ geft. ift baber billig, bofe unfere Slide ficö üor SIttcm bem erhabenen jubelgreife be§ SSatifan juwenben, jenem ^apfte, ben mir mit fo großer Siebe al§ baê ^er Ehriftcnbeit Der=
ehren. Gr befifst bic ©cblüffel, welche bic 'ißforten oller totbolifchcn Icmpel öffnen. Seine SSoterfjonb fegnet oßc Hciligtbümer ber SSelt, unb uon feiner Stirne fließt wie con bcm H^upte ?{oronê boê bl. Del, boê oDc SUtörc beê 9?. 93. in mt^ftifdie Äalooricnberge wanbett. ®r, ber Stottbolter Ghrifti, ift cê ba()cr, weld)er in gewiffcm Sinne beute bic Pforten nnfcrcr .fi'irdjc geöffnet, unfere 93artlita gcfcgnct, unfern Vlltor gefolbt hat- ®er hfrrlid)C 53au/ ben heute bic Hanb eineê gürften ber römifdjen iïird)c geweiht, hat bie Seftimmung, ein ftrohlcnbcr Scudjtthurm beê ©lonbcnê, ein himmlifd)cr Sd)oupla^ ber Siturgie unb ein glommcnherb ber .Heiligfcit ju fein. Siefc Sluf« gobe fann baê Heiligthuni nur erfüllen, rocil bcr Sinn Seêjcnigen cê ftügt unb fd)üfet, beffen Stirne bic ïiaro, bic breifodje ßrone, fdimüdt jum Reichen ber Herrfd)aft im gleiche bcr SSohrbcit, bcê ©ottcêbienftcê unb bcr Heiligfett. Sem öl- 9?otcr gilt boher mit 9fcd)t unfere erfte Cüoticn. — Slod) bem Cberhouptc bcr ffirchc gebührt bcr Sribut ttnfcrcr Huli>i9"n0 bcm ÏRonordjen, wcldjcm Ghriftuê, bcr ßönig ber Könige, bicfcê fdjönc bclgifd)c Sonb onücrtraut hat, Scopolb IT. Sein Shron hat jur ©runblogc bic ©ered)tigteit nnb ju Säulen bie Sld)tung beê SSolfeê unb bte weifen S^othfchlägc ouêgejcichneter SWänncr, weld)c cê uerftehcn, bic wahre 93ürgerfreibeit mit bcn ??flichten bcr Sotjnlitäf unb bcr Hi"nebung ju ücreinigcn. Seilt 9ïomc wirb mit Siebe unb Serounbernng in bcr gonjcn SSclt genannt ob bcê bodiberjigen Gifcrê, womit cr bemüht ift, unfern unglüdlidien afrifanifd)cn Srübern, bic nod) in ben ginftcrniffen ber Sorborci unb bcê jrrtljuinê fitsen, boê wohltljotige Sid)t bcr 9feligion unb ber wobren Gioilifation aufgehen ju taffen, eine "•Kithcrooltung, bie bent großhcrjigcn SKonordicn ben Sd)ut5 ber Saufenbc üoii (rngcin fidiert, benen bie H«t "ber biefe tiefgefuntencn !yi)lfcr anoertraut ift, unb bic ihnt einen feinen cblen Slnfticngnngcn würbigen Sohn eintrogen wirb- Unfere ticfftc alfo Sr. .Heiligfcit, Sco XIII.
ber Säule bcr Sahrheit, bcr greube bcr SJölfcr, ber Stü^c jcglid)er Sluftoritot, beut uiclgcltcbtcn gcmeiniamen ^.üatcr, beffen 5?anieiiöfeft wir heute begehen; — unb unfere wäimftcn Sünfdje Sr. SDJojcflät Scopolb II., bcm wohl« woOcnbcn, hodigcfinnten ffonigc ber Belgier, bem .Helbcn bcr chri)"tlichen GiDtlifolion om Gongo, fowie 31)rer «Kojeftät ber Königin unb oHcn ©liebern bcr föniglid)cn gamilie!" — Sen ïrinffprnd), wcldien bcr Slbt oon aJïarebfouê bem Jronfetrator wibmetc, etwibcrtc biefer mit hcrjlidien Sünfd)cn für bic Slbtci ïlJarebfonö unb bic 93curoncr Kongregation, wcldjcn cr jur grofjcn greube ber Serfommlung tn jwei päpftlid)en @efd)enfcn eine höhere Sonftion unb Scifje gob. Siefe ©cfd)cnte befton« ben für Sj;nrcbfou3 in einem foftborcn, gonj mit Gmoil« Slrbeit bebcdten filbcrnnt Giborium, für bic 93euroner ßongrcgotion iu öcr SScrleihung ber eappa ma^rna an ben Grjobi unb olte feine fnnftigcn Sïodjfolgcr, ï'Jadjbcnt nod) eine on ben hl- SSoter ju fcnöcnbc Slbrcffc unter oll« gemeinem jubel Beriefen unb untcrjci(hnet worben, fnnb in ber wieberum ganji gefüllten ^fir^c bic ^ontifital« SSeêpcr ftott. SKajcftätifch wogte bcr *ßfolmgcfang burch boê nengcweihtc SDïunfter, mit Slfocht bic Herjen crfoffenb- unb jum ißrcifc bcê SlUcrhöchftcn begcifternb. Sic Sd)lnf)« anfproche beê otê .ton^elrebncrê hochberühmten 33ice« Üïcftorê bcr Uniücrfität Söwen, ®?fgr. Gortutjoclê, frönte würbig bie crhebenbc geier. Seim Segen mit bcm oücr« heiligftcn Safromentc tourbe bie fchöne Scquenj Slbomê- üon St. ®ittor: .TRrnsaleiu et Sion filiae gefungen.') So ücrltef bic benfwürötge gcftlid)teit bcê 19. Sluguft in bcr Slbtci fflforcbfouê. Gê war eine geier, bie an ©roft« ortigteit unb lird)lid)em ©lonj wohl einjig boftcht unb in bic fd)bnften geilen beê S3encbifttncr = Orbcnê jurüd« ücrfc&tc. |
Sluf bcr Heintrcifc ftottcte ßorbinol Schioffiiio oud)' bcm SJtuttcrtloftcr ber Neuroner ßongregotion feinen. SSefuch ob. Slm 1. September jog er feicrlid) in bic 5iird)c ber Grjobtci ein unb affiftirte om folgenbcn Soge,, bcm hl- Sd)upengclfefte, bcm ^ontififolamte, wclchcê Slbt ©oëtono Scrnorbi celcbrirte, ber SSorfteher beê üon $apft Sco XIII. in 9ïont ncugegrünbcten Stubienhonfeê für ben 93encbittinerorbcn (Collef?ium S. Anselmi). jn einer gcftofobcmie, welche am 5Zod)miltiig in ben ßlofterrämnen ftottfonb, fproch bcr ßorbinot fo herrlidje Sorte über ben SKonodjiêmuê unb bcn großen ^otriorchen ber 3J?önche bcê Slbcnblonbcê, bof? cr ode g^hörer hinriß. Ser hohe ©oft ücrwciltc noch mehrere Soge int ftillen ©otteêhoufc bcê Sonouthalcê, beffen lanbfd)aftlichc 9ïcijc ebenfo fehr, wie bic geiftigen ©enüffc, nod) feinem eigenen ©eftänb« niffe unoerli5ldilid)c Ginbrüde in fcincm .Hcrjcn jurüd«' licfjen. 'iüJögc bcr Herr bnê Seben bicfcê berüorrogcnbcn ïïlïitgltebeê bcê h'- il'oUcgiumê nod) longe friftcn junt Heile ber ganjen iïird)c! {Hift---poI- 581.)
HadH'id^tcn a. b. (Täcilicnücrcin.
• Slug bem Scfouatc .Reinsberg. Ser 93cjtrtäücrcin unfereä Scfonatcä üeranftoltete om September jui Socffcln feine biesjohrige ©cncralocrfammlu ng.
5proaratnm:
ißormittaii« i/,10 Utjr: geitrlidjf« fiod-amt: Cf)(>ral mit mtbriiimmiiicn (Jinta.jcii für flcmifditcn (5()or.
3uin ÖffcttOTium: Avo maris Stella, (^afptr«). Sanctu* unb IJencdiutiis.
i^ur 6 ommunion: Omni die. (^jIcI )
'•Jfad) bcm ^^oitamtc: W enc ra tsScriam m tung mit SPcr« tiäflcn im Saait btr SSittnjc Watb. ©öltet«.
■^Jadimiltaa? t U^r: ® c m e t n f d) a f t H di c 8 IVi 11 a « « cffcn in bcmifibcn Saale.
?tadmiUafl8 Si/sll^r: 9tnba(^t in bcr itirdjc.
1. SJolfJAtf.ina.
2. Itorate codi, ffir flcmüdMfn Ghor.
3. Puer nobis iiuscitur, für Wänittrdior. (ä*öcfelcr.)
4. Popule meus, für (icniiiditcn Chor. (Sittoria.)
b. liesurrexit, für Wänrtrc^or. (©dimaltjolj.)
•!. Veni creator, für IVötinerdior. (.Siitt.)
7. Tantum ergo, für gcmift^ten (F.^ot. (gja^bn.)
8. foir«.ic(atia.
'iDïarcbiouê unb 53curon. — 5ïachrtchten a. b. GnctlieuDCïctn.
9Jad) ttr Sliirad^t: gortfet?iintl ber 0fnfral»SBeri f a m m l Uli g.
1) Sic liturgildjcn S^öpfuiigen biefeê großen ScgucnjenbicOtcrä (t 1192) iraten cf)cbem in ten flttdjcn ïlotb-Cïuropaé allgemein in @e'6iau(^; bic ange|ü()Ttc AiTd^locil)'Segucnj luirb nix^ ictjt in meftteren ïiêjefen Setgienä unb Ortantreiii^^ gefungen. |
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ÏJJobcrtorn, 19. 9?0Dcmber. ®cr fîtrc^cncfior bcr ^icf. î)îûrî= ober Uuiücrïitötëïirrfjc Dcranftoltclc flcftcrn tm ibicfigcn neuen ©efcacnhaufc eine Göciticnsgeicr mit foloenbcm Programm:
I. S.&ctl.
1. 2Beibcçic(ong an bie bl. dScilio, für ÏRâunerc^or mit ßta»iers Scçilcituna, oon Oberhoffer.
2. Alma redemptoris Mater (iDJânneréor) oon 5|}aU'ftrina.
3. „©e^TÜfect fcift bu aWaria", »on TOüQcr.
4. „Beatus vir", 5|3falm III (TOännerc&or), oon Sittoiia.
5. Jubilate Deo, oon îllbitiiacr (arrangitt f. Wännerc^or oon %. Säitt.)
G. fei (Sott in ber (»jcm. 6^or), oon TOüHcr.
II. îbeil.
7. Sin bte greube, oon ©reger.
8. Ave Maria, Oon Ç. Slbt.
9. 9iad)t,io(anii auf bem ïiîcm, ton «Sildjer.
10. ,3um îbcv hinau« mit ©anq", oon fiux.
11. ®ie (âternennaét, oon g. 'älbt.
12. SDtr ©offcntanj, oon jlrcuUcT.
®cr Sîird)cud)or bcr 3RarI= ober Uniücrfitätäfird)c bc= ftcbt au§ 16 Soproniftcn, 5 SUtiftcn, 8 Stimmen im îcnor unb 9 im Sofje. ®irigcnt ift bcr Sdiuömochcrmciftcr ©dj^orj. ®ic 9îtiume bc§ neuen ©cfcHcubaufcS, mo ba§ Sonjcrt ftattfonb, maren gut befejjt; bic Seiftungen bc§ (Eborcâ ancrtenncnSmertl), befonberS mcnit man bctitd= fid)tigt, mit mic großen ®d)iüicrigfcitcn berfelbe ju fämpfen (,nt. — 9ln ben ©onn« unb gcicrtagcn fingt bcr ßt)or ftctS <£1)0101, nur nn ben liodjftcn geften Oicrftimmigc 'âJîcffcn.
2)üffclbovf, '25. 9Joocmbcr. ®cr h'cfiac SejirtSocrcin bielt beute eine ©eneraloerfammlung ob, bei tocldjcr bic Sluffiil)rung fivd)cumufifalifd)cr Somocrfc, abmcid)cnb oon bem fcittjcr üblid)cn ïïliobuS, mit einer poffenben 9ln= bod)t in bcr bicfigcn St. SombcrtuStircbc üerbunben iDurbc. 3)cr G^or biefer ^Hrd)c Ijattc aud) bic ?luffitbrnng übernommen unb jtoar mit foIgcnbcm Programm:
I. >^um 6egtn: ®outf(^c« Sieb.
■J. Veni Sanete Spiritus, 4fttmm. gem. Gljor, oon grcQ.
H. i'rctiAt.
't. Discite a ine, ^ftimm. (lem. G^or, oon 4)onct.
,'). fflioria, 4ftimm. iicm. Pljor, OOU "IStcl. (Missa in lionorein
U. M. V. coiisolatr. iifiliet.) <). Siiiictus aud etrfdbcn Missa.
7. Agnus Dei auê Mi3.sa in hon. s. Franzisci Xav., mit
Orçicl, oon Sitt. H. Avo Maria, öftimm. gem. 6&or, oon Walfburü.
II. 0 doctor optime, fiftlmm. fltm. Cl)or, oon îp. ^Picl.
I'i. Te Deum, 4nimm. gtm. C^or mit Orflcl, »<on .lîiinen.
11. 'Dcutidjefl Segenîtifb.
12. Sd)utjcn,)eUlfb, oon Ö. W. ®rcOc« S. .J.
®ic 9luSfüt)rung gcrcid)tc bem Dirigenten, ^err" ^auptlcbrcr 3)îalôburg, mic ben Ghormitglicbcrn jur Gl)rc. Scl)r fd)önc Sonbilbung nnb ®cflamation, ungcs trübte SJcinbcit bcr 3"touotion, babci ein bem Scjt unb bcr DJufit iu ollen St)cilcn cutfprcdicnbcr Vortrag: allcô baä legte Beofli'iß ob üon bem Grüfte, mit bem bcr mactcrc Gl)or feine Slufgobe erfaßt.
î)ie eingelegte ^rcblgt beä l)od}iü. ^crrn Dbcr= Pfarrer« Grcmcr ücrbrcitcte fi^ „über bic Sl)cilnal)mc bcr ©läubigen am fonntäglidjcn $)od)nmtc." golge einer unoorl)crgcfct)cncn Slbljoltung l)abcn mir bic Stu3« führung bicfcS fcl)r jcitgcmäßen SbemoS leiber nid)t gcl)i3rt.
®cu Sd)luß bcr gonjen gcicr bilbete eine Stennion im ScrcinSlotalc bcS St. yambcrtu8«GI)orc3, bei meld)cr ©cfangs unb 9}?ufif=S3orträgc, Skben ernften unb launigen Inhaltes bic Slnwcfcnbcn, trot^ bcr nngcmütl)lid)cn Guge bcS CofalS, bis JU jiemlid) jpötcr Stnnbc gefeffelt hielten.
Sd)Ucßlid) fei nod) lobcnb l)crüorgcbobcn, baß bic Wehrjobl bcr Gbörc bcS l)icfigcn SejirfS ben Sag bcr heil. Patronin Gäcilia am Vormittage burch eine gemein^ f(haftlid)e hl. Gommunion gefeiert hatten. Schöncn. |
Perniifdites.
6iu „empfel)lun0Sf(hreibeu". ©corge Sijct, bcr befannte Gomponift bcr „Garmen", befatn mit 29 fahren ben großen „Prix de Eome" bcS tarifer ffonfcrüatoriumS, mit bem ein brcijährigcS Stipcnbium für eine Stubicn= reife nad) SStolien üerbunben ift. Sijct blieb foft bic üoQcn brei S^^ljrc in 9îom unb ftattctc Sîeapcl nur einen furjen Scfud) ab, fo boß cr ntd)t 3ett fonb, bort ein GmpfchlungSfchreiben an ïïîcrcabantc abjugcbeu, boS ihm Garofa, bcr bamalS am î)îarifcr ffoufcrüatorium Untcr= ric^t gab, fehr anS §crj gelegt hatte. Sei bcr SRücftchr nad) 3iom lüolltc cr bod) nun aber loenigftcnS fchcn, loaS bcr alte ^crr über ihn gcfd)ricbcn habe, erbrach ben Sricf unb laS foIgcnbcS: „3)jcin alter greunb! empfehle ®ir lebhaft ben Ueberbrtngcr bicfcS SricfcS, §crrn Sijct, einen Saurcoten unfereS ^nftitutS; cr ift ein licbcnSiuür= biger junger ÜJÏonn, ein famofcr Äcrl, bcr bic Icbhaftcften Sl)mpothien üerbient, ober — unter imS gefagt — oon mufitalifd)cm Soient oud) nid)t ein ^rojcnt hat!" — SScnn fid) Siiict aus biefem ncgatiocn Urteil ber alten ^crürfc über ihn aud) nicht« mad)tc, fo mar cr jcljt bod) froh, bicfc „loarmc" Gmpfchlung nid)t abgegeben ju haben.
îlnth eine ,/JJlurit". 3lu8 einem folifornifdicn ©olb» gräbcrborf mirb folgenber Sorfotl bcrid)tct, bcr an fo mandjcn gcmüthooHcn ßwfl ben „falifornifd)cn Grjäl)« lungcn" Sret partes gemahnt. 3" jenem ®orfc gehören grauen unb ftHnber nod) ju ben größten Seltenheiten; fein ÎSunbcr, baß bic SOÎflnncr auf bcr Straße flehen bleiben, loenn ihnen üon ßeit J» Seit ein fo fcltcncr ?lut blid ju thcil lüirb. Unlängft gab nun eine bnrd)reifcnbc Sd)aufpicIcr:®cicHfchaft eine SJcihc üon SorftcHuugcn im ®orfe. GincS îlbcnbS befinbet fid) jur freubigen Uebcr= rafd)ung bcr Sheaterbefud)er aud) eine grau mit ihrem .\îtnbc im ^nftbowerraum. 3)aS Drd)cfter fängt gerabe an JU fpielen — ba fclU oud) baS Sobl) feine ünngcn in Sciücgiuig. Sofort erhebt ßd) ein alter ©olbgräbcr unb ruft mit mäd)tigcr Stimme ben ÎRufitcru jn: „.t)ört
auf mit eurem ücrb......gicbcln unb laßt baS Sobl)
fd)rcien; fo luoS hnbc id) feillO^ihrcn nid)t gehört...." ®aS ^ublifnm mar mit biefer Slufforberung üößig cin= üerftonben, baö Ord)cfter ücrftummtc, nnb boS ßinb führte fein îîonjcrt unter aQgcmcincm 3>'öcl ju Gnbe.
„.OiftDvifdje" flafjcnmurtf. Änifcr iîarl V. ließ fd)on 154!) in ben ^Jicbcrlanbci; feinem Sohne hulbigcn; aber ber finftcrc, in fpanifd)cr ©cmeffcnheit crjogcnc ^rinj fanb feinen ©efoflcn an ben luftigen geften, bte bei biefer ©elegenheit gegeben murben. S)a crfonnen bic Srüffcicr ein Stücf, bas felbft "^Jhiüpp« Gruft jum 'üSanfcn brad)tc. ?luf einem bcr SBagcn in bem ju ^.Jihil'PP« Ghren ücr= onftaltctcn gcftjugc bcfanb fid) eine Orgel, bereu pfeifen ouS Sebältcrn beftaubcn, ivoriu iîalicn üon ücrfd)icbcncm Sllter unb ücrfd)iebcncr Stimme cingcfpcrrt maren. Qhrc Sd)iüänjc maren fo mit ben Saften bcr ßlaüiotur ücr= bunbcn, baß, menu bcr als Sär ücrmummtc Organift barouf fpielte, fofort eine unbcfd)rciblid)c iïauenmurif cr> fd)on, JU bcr ^imflen, als Slffcn, .^lunbc nnb ficinc Srtrcn ücrficibct, lonjten. S)ie ÜDJengc tüäljtc fid) bei biefem Slugen» nnb Ohrcnfd)mauS üor toacm öad)cn, unb felbft bcr fiuficrc ^hil'PP fonnte ein yäd)eln nid)t untcrbrücfcu. GS fei baö einjige gemefen, erjählte mau fpäter, boS bic 5iiebcrlänbcr jemals auf feinem @cfid)tc gcmohrt hätten.
25i:lcf fin ften beu itcbaïitiûii.
9îochSellin unb nad)Srier: 28egen {Raummangel für bic nad)ftc Dhtmmcr jurücfgcftellt. ®ic Harmonielehre üon ^tcl crfd)cint erft im fiaufc beS näd)ftcn ïlîonatS.
9?achricbtfn ouê bem 6iicilicnucrcin. — SScrmifdjlcS. — S3ricffaften. |
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V £
^ Yerlaff you L. Schwann in DiisseMorf.
Soeben ist erschienen und durch alle Musikalien- und Buchhandlungen, sowie von
der Verlagshandlung zu beziehen:
Cantate Domino!
Eine Auswahl
lateinischer und deutscher Kircliengesänge
für vierstimmigen Männerchor.
Aus den gangbarsten katholischen Gesangbüchern gesammelt und harmonisirt
von
J. SCH I FFELS.
opus 19.
1. Herr, sende, den du senden willst.
2. Veni, o sapientia.
3. Ach, komm, o icomm, Emmanuel.
4. Ach komm, o komm, Emmanuel.
5. O Heiland, reiss die Himmel auf.
6. Ave Mari.a, gratia plena.
7. Nun, seid fröhlich.
8. Adeste, fldeles.
9. Zu Bethlehem geboren.
10. Es ist ein Kos' entsprungen.
11. Flos de radico .7esse.
12. Nun singet von der Blume.
1. Heft: Advent, "Weilinachten, Ersclieinung des Herrn, der süsse Name Jesu.
13. Dich grüssen wir, o .Tesulein.
14. Dich grüssen wir. o Jesulein.
15. Ein Kind j^ebor'n zu Bethlehem.
16. Puer natus in Bethlehem.
17. Drei Könige lührt Gottes Hand. |
18. Singet, preiset Gott mit Freuden.
19. Jesu dulcis memoria. i:0. Jesu dulcis memoria.
21. Wor dein, o süsser .Jesu denkt.
22. Wie lieblich bist du mir. 2!i. O süssester der Namen all. 24. Gelobt sei Jesus Cliristus. |
Die mit d'cm vorliegenden Heit eröffnete Liedersammlung soll eine TJlumenlese aus dem uner-
messlichen Liederschätze der katliolisohen Kirche sein und wählt daher fius den gangbarsten katho-
lischen Gesangbüchern die schönsten und volksthümlichsten (deutschen und liiteinischen) Lieder aus.
Dabei sind in erster Linie die Bedürfnisse der angehenden (Land-) Männerohöre berücksichtigt, was
durch eine ähnliche Sammlung noch nicht so aiis.schliesslich geschehen sein dürfte.
Partitur: Im Einzelnen M. 2___ in Partieen von lO Expl. ab (an Stelle der
Singstimmen bezogen) M. 1.5O.'
Yerlaff Ton L. Schwann in Düsseldorf.
Verlas von L. Schwanu iu Düsseldorf, i-
Soeben ist erscliienon:
AVE MARIA!
Acht (jesänge zu Ehren der all erb eiligsten Jungfrau
für gemischten Chor
komponirt von
L. MENAGER.
op. 38. •
Inhalt:
Nr. a.
n C.
Du geheimni.ssvolIe Hose.
Du Trösterin der Betrübten.
Du Königin der Kngel.
Du Könighi aller Jungfrauen.
Preis und Ilitte.
Du allerweiseste .Jungfrau.
Du preiswiirdige Jungfrau.
Du vortrefiliches Gefäss der Andacht.
Partitur M. 1.— ; jede Stimme: im Einzelnen 30 Pf, in Partieen von 10 Expir. ab ä 25 Pf.
Zu beziehen auch ^znr Ansicht» durch alle liiicli- und Jlusikallenhandlungen, sowie von der Verlagshandlung.