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Pfeniii^-E ney klopädie

der

Anmtmmie

oder

bildliche Darstellung

der

gesummten menschlichen Anatomie

na cli

ROBEWlIÜIflfER, LOBEB, CARL RES^,
OOBDOI» ROCK etc.

Gestochen von J. F. Schröter.

Mit erklärendem Texte

von

»r. TM. 1 I C I f I R.

SfJA

M ritte JL tifl a g e.

LEIPZIG, 1854.

Bauragiirtn er\'s Buchhandlung.

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-ocr page 7-

ANKUENDIG

f\\ enn wir in der neuesten Zeit eine Menge von UnterhaUungsschriften
zu den billigsten Freisen erscheinen sehen (deren Existenz nur in der ausserordenlich
grossen Anzahl von Lesern begründet ist), so können wir wohl mit allem Hechte
erwarten, dass ein ähnliches Unternehmen für einen rein wissenschaftlichen Zweck
sicli eines gleichen Beifalles erfreuen werde, besonders wenn die Boctrln, weiche
es behandelt, so einflussreich ins praktische Leben eingreift, dass sie einem zahlrei-
chen Kreise ein nicht zu umgehendes Bedürfniss ist

Da nun die Anatomie als die Basis alles ärztlichen Wissens erkannt werden
muss, da Copien nach den schönsten Präparaten, die unter dem sichern und wis-
senschaftlich geführten Messer eines Rosenmüller, Loder, Carl Hell, Gordon,
Bock u.s.w. entstanden sind, dem akademischen Schüler zum Studium, dem aus-
übenden Arste und Wundarzte zur Erinnerung und Berichtigung nothwendig sind,
so glauben wir um so mehr auf die Unterstützung

rinrs äusseret Urnen, tunteirmtitgtti, nnfltomterljen Werkes

rechnen zu können, als der Ankauf solcher Werke bisher sehr kostspielig und für
den unbemkteltea Gelehnten oft unerreichbar gewesen ist.

Wir wollen die vollständige menschliche Anatomie, welche fertig in unseren Hän-
den ist, so dass das Erscheinen nie eine Unterbrechung oder Verzögerung erfahren wird,

m Lieferungen zu 4 schwarzen Kupfertafeln in Quart,

dazu gehörigen Texte.

nim prn.0 von 7 © $ r, *)

für jede Lieferung von Monat zu Monat erscheinen lassen.

Colurirte Exemplare werden nur auf vorausgegangene feste Bestellung zum Preis von 14 Gr.
für jedes Heft gezetert.

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Diese Art der Veröffentlichung macht es sogar dem Unbemittelsten leicht, sich
in den Besitz des schätzbaren Werkes zu setzen, da dazu nur die geringe Ersparnis»
von 1|
Gr. wöchentlich erforderlich ist, wodurch der Subscribent in einer kurzen
Zeit eine vollständige nach den besten Quellen bearbeitete Anatomie erhält.

Wir lassen das erste Heft als Probe erscheinen, um so die Aufnahme des
Unfernehmens beurtheilen zu können. Wenn unsere Voraussetzung, dass durch das-
selbe ein vielseitiges Bedürfniss befriedigt werde, gegründet ist, so soll die ganze
Encyklopädie auf diese Weise geliefert werden. Jedenfalls aber werden wir die
weiblichen Geburtsorgane, sowohl im beschwängerten als unbeschwängerten Zustande,
in zwei Heften vollständig folgen lassen, damit die Ankäufer des ersten dieser
Hefte nichts Unvollkommenes, vielmehr eine vollständige Monographie in die Hände
bekommen.

Alle Buchhandlungen (in welchen auch Probehefte zur Einsicht liegen) neh-
men Bestellungen an.

Baumgartner s Buchhan dlung

in Leipzig.

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Pfennig - Encyklopädie

der

Anatomie

1. Lieferung mit 4 Hupfe rfafein.
GE BUKT S ORGANE.

Einleitung*.

Mit den vorliegenden vier Kupfertafeln begannen wir eine bildliche Darstellung der
gesainmten menschlichen Anatomie, die sowohl zum Unterrichte fiir Aerzte, Wundärzte und
Geburtshelfer, als auch insbesondere fiir Studirende der Medicin und Chirurgie bestimmt ist.
Wir beabsichtigen die einzelnen Systeme der Anatomie im Zusammenhange heftweise auf
einander folgen zu lassen, haben aber mit den weiblichen Geburtsorganen sowohl im unbe-
schwängerten als im beschwängerten Zustande und mit dem menschlichen Ei in den verschie-
denen Monaten der Schwangerschaft deshalb angefangen, um als Einleitung durch diese aus-
gefiihrteren und schwierigeren Darstellungen, als die der blossen Knochen sind, dem medici-
nischen Publicum zu zeigen, was von diesem Unternehmen zu erwarten sey.

Die Kupfer sind von dem bei uns und im Auslande rühmlichst bekannten Künstler
J. F. Schröter gestochen und zum grössten Theile auch von ihm selbst gezeichnet. Den
Tafeln wird jedesmal eine kurze aber deutliche Beschreibung der darauf dargestellten Theile
und eine Erklärung der Zeichen beigegeben.

Leipzig, am 1. Mai 1834.

Dr. Th. Richter.

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Kupfertafel -A.

Erklärung der

Diese sowie zum Theil die folgende Tafel enthält die
Darstellung der weiblichen Gesclilechtstheile im jungfräuli-
chen und unbeschwängerten Zustande.

FIG. S.

Die äusseren weiblichen Geschleclitstheile mit einem
vollkommenen Jungferhäutchen oder einer Scheidenklappe.

a. Der Schamberg mons veneria).

b. l>■ Die äusseren oder grossen Schamlefzen (labia

fudmdi externa) etwas auseinander gezogen.
e. c. Die innere glatte Fläche derselben.

d. d. Die inneren oder kleinen Scham- oder Wasser-

lefzen ([Inbia interna s. minora s. nymphae).

e. Die Vorhaut des Kitzlers oder der weiblichen Ruthe

(praeputium clitoridis).

f. Das Bändchen des Kitzlers (frenulum clitoridis).

g. Die Wichel des Kitzlers (yians clitoridis).

fi. Der untere oder hintere breite Theil des Jungferhäut-

chens oder der Scliei lenklappe (Jiymen).
j, i. Die oberen oder vorderen Schenkel desselben.
Ii, Kleine Balken oder Fortsätze, welche die Schenkel
des Jungferhäutchens sowohl unter sich, als auch
an die Mündung der Harnröhre befestigen.
1, Der Eingang oder die Oeli\'ming der Mutterscheide

(oi ifuium vtujinae).
m. Die Mündung der Harnrohre (arificium urethrae).
,(. j(. Vordere oder obere Schleimhöhlen (sinus mutosi.).

0. Hintere oder untere Schleimhühien.

p. Das Schambändchen (frenulum Utbiuruw).
q.
Die Schamgrube (fossa naukhUtrki).
r. D«s Mittelüeisch oder der Damm (pwmimmi).
s. Der Alter (onus).

FIG. II.

D«e äusseren Gehurts- oder Gesclilechtstheile eines
einig» Wochen alten Mädchens, mit einem mehr runden
Jungtvrhäutchen.

a. a» Die äusseren und innerenScüsunlefzen, weiche aus-
einander gesogen und mit Nadeln befestigt sind.
h. Die Eichel <h:s Kitzlers.

1. Die Mündung der Harnröhre.

d. d. Das Jungferhäutchen, welches rings um den Ein-

gang der Mntterscheide herumgeht.

e. Die Höhle der Mutterscheide, welche gerunzelt er-

scheint.

FIG. Ol.

Das von der linken Seite geöll\'nete Becken einer Frau,
welche schon einigemal geboren hat, an welchem der Linse
Hiiftknochen weggenommen, und die äusseren Tlieile die-
ser Seite von hinten nach vorn dicht an den Mündungen
der im Becken liegenden und sich nach aussen öffnenden
Theile so weggeschnitten sind, dass man auf eine .instrii-
ctive Weise den Uebergang der äusseren in die inneren
Theile sieht.

A. 4. Der dritte bis fünfte Lendenwirbel.

B. Durchschnitt des Heiligen- oder Ivraizkiuachens.

C. Durchschnitt des linken Schainknodiena nahe an der

S cliani kri orhea v er bii i d u ng.
a. Der viereckige Lendenniusket (niuscuhts (fiutdntius
luinborum).

h. Ein Tiieil des gemeinschaftlichen K\'dckgratstreckers.

e, D«r abgeschnittene Steissknochenmuskel.

(k Durchschnitt der Haut, weiche theils den Sfciss-
knochen bedeckt, theils dem linken Gesässe an-
gehört.
B, Das rechte Gesäss.-

E. Der durchschnittene linke Obmckankel.

F. Der Schamberg.

Durchschnitt des Fettes desselben.
&. Die techte äussere oder grosse SchaniLefae (
hibimu
Gxltrnum . dexlrum) ■

f. Die rechte kleine oder innere Schaiulefz-e (labiwn

vnlernum).

ff. Der rechte Theil der durchschnittenen Vorhaut das

Kitzlers, welche sehr gefettet erseiWmt.
Ii, Da« Kitzlerbändche«.
Ii. Vw weibliche Küthe oder der Kitzier (rMduris).

i. Der Jinke angeschnittene Zellkörper (corpus cmrnrm-

sum) und

Ii. die Eichel iie»sell>«o (yfo»$ eliten\'irtis).
I.
Das Anlliäiigel>iind des Kitzlers {lUjtinrmtmn sttsp*»-
surium clitoridis) •

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I. Die Harnblase mit ihren Muskelfasern (vesica urinariaJ.
m.
Die Harnröhre (urethra).
n.
Der Harnleiter Ureter) abgeschnitten,
®
Der abgeschnittene Harnstrang- (urachus).

0. Die durchschnittene Mündung der Harnröhre.

p. Der Eingang oder die Oelfnung der Muttersclieide
(orifitium vagina«) durchschnitten.

K. Das Mittellieisch oder der Damm.

q- Die Mündung des Mastdarmes, der After (««ms).

b. Die Muttersclieide (vctgina).
r.
Hin Tlieil des Scheidenverengers (musculus constri-

clor Cunni s. vaginae).
s.
Der am obern Ende nach hinten etwas sackförmig
hervortretende Tlieil der Scheide: das Scheiden-
ge wölbe (Jaquear vaginae).

M. Die Gebärmutter, der Fruclithälter (matrix s.uterus).
t.
Das linke runde Mutterbaad (ligamentum rotundum
s. teres).

u. Die linke Muttertrompete, Fallopische Röhre (tula
Fallupiana)
oder der Austührungsgang des Eier-
stockes (meatus seminarius).
v.
Der Eierstock (ovarium).
w.
Das Band desselben (ligamentum ovarii).

N. N. Der Mastdarm (intestinum rectum).

x. Ein Theil des äusseren Schliessmuskels des After&
(sphineter ani externus).

0. Das Bauchfell (peritonaeum), welches auf der rechten
Seite die Beckenhöhle auskleidet.
y.
Durchschnitt desselben, wo sich das Bauchfell von

der Harnblase zur Gebärmutter begiebt.
z.
Durchschnitt desselben, wo sich dasselbe von dein
Fruclithälter zum Mastdarm umschlägt.

1. Das untere Ende der Bauchaorta (aorta abdominalis).

2Die rechte gemeinschaftliche Hüftarterie (arteria iliata

dextra).
ä.
Die linke Hüfiarterie.

4Die abgeschnittene Schenkelarterie (arteria cruralis).

5Die Beckenarterie (arteria hgpogastriea).

FIG. IV.

Die inneren Geburts- oder Geschlechtstheile von einer

24jährigen unverletzten Jungfer. Die Mutterscheide ist hin-
ten der Länge nach aufgeschnitten.

A. Ein Theil des Mittelfleisclies.

B. B. Die zurückgeschlagenen äusseren oder grossen

Schamlefzen.

C. C. C. C. Die aufgeschnittene Muttersclieide, welche

an ihrer ganzen inneren Fläche, oben bis an den
Muttermund, unten an dem Jungferhäutchen noch
gefaltet oder gerunzelt ist.
a. Die innere Fläche des Einganges der Mutterscheide.
I. b-
Das durchschnittene Jungferhäutchen oder die Schei-
denklappe.

c. Ci Die vordere Faltensäule der Muttersclieide (columna

rugarum anterior).
rf- d. d. d.
Die durchschnittene hintere Faltensäule der-
selben.

D. Die Gebärmutter (uterus) und zwar der Körper derselben.

e. Der Grund derselben (fundus, uteri).

f. Der Hals derselben (Collum uteri).

g. Der äussere Muttermund oder das Schleienmaul (ori-

ficium uteri externum s. os tincae),

h. Die hintere und

i. die vordere Lippe desselben (labium }X)sterius et nn-

terius).

lt. k. Zurückgeschlagene innere Haut der Scheide, wel-
che sich durch den Muttermund zur Höhte der
Gebärmutter fortsetzt.
I.
Der Flederinaiisiiügel (ala vespertilionum), welcher
die
Muttertrompete mit dem Eierstocke verbindet.
m. m.
Das eigentliche breite Mutterband (ligamentum
uteri latum).

«. Das runde Mutterband (ligamentum uteri rotundum).

E. Die rechte Muttertrompete oder Failopische Röhre (tula

Fallopiana).

0. Der dünne Anfang oder das enge innere Ende derselben.
p.
Der weiteste oder dickere Theil derselben.

q. Die Fransen oder der Saum derselben (fimbriae s.

laciniae).
c Aeussere Mündung derselben.

F. Die linke Muttertrompete.

Gf. Der rechte Eierstock, die Geile oder der weibliche
Hode
(ovarium dextrum s. testis muliebris).
r.
Das Band desselben (ligamentum ovarü).
//.
Der linke Eierstock (ovarium sinistrum).
s.
Das Band desselben.

1. Die abgeschnittene innere Samenvene (venu sperma-

tica interna).

2Das Rankengeilecht (plexus pampiniformis).

FIG. V.

Die Gebärmutter im jungfräulichen Zustande von vorn
dargestellt.

a. Der Grund der Gebärmutter.

b. b. Der Körper derselben.

c. Der Hals derselben.

d. Der äussere Muttermund.

e. Die vordere Lippe desselben.

f. Die hintere Lippe desselben.

g. g. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder, und

h. h. Die Fallopischen Röhren oder Mutter trompeten,

welche wegen Mangels an Raum hier herabgebo-
gen sind.

i. i. Rest von dem durchschnittenen Fledermausflügel.

FIG. VI.

Die Gebärmutter von hinten aufgeschnitten, um den
Canal des Halses und die Höhle der Gebärmutter, so wie
die Substanz derselben zu sehen,
a.
Der Grund des Fruchthälters.
I. b.
Der Körper desselben.

cc. Der Hals desselben.

d. Der äussere Muttermund,

e. Der innere Muttermund.

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f. Der Canal des Mutterlialses (canalis colli uteri).
</. </. Die baumähnlichen Falten oder die Erhebungen

des Mutterhalses (palrnae plicatae).
Ii. Die Hohle der Gebärmutter (cavitas uteri),
i. i.
Die Hörner (comua) derselben.
Ic. k. Die auf- und abgeschnittenen Muttertrompeten.
I. Die Dicke der Substanz des Grundes,
m. m. des Körpers und
n. n. des Halses der Gebärmutter.

FIG. VII.

Der rechte Eierstock mit der aufgeschnittenen Mutter-
trompete einer 22jährigen Jungfrau von hinten dargestellt.
A. Der Eierstock (ovarium).

rt. Das Band desselben.
K. Die Muttertrompete oder der Fallopische Canal.

6„ Das enge innere Ende.

c. Das weitere äussere Ende.

il. Die gezackten Zipfel oder die Fransen (fimbriac).

e. e. Der Durchschnitt des Ueberzuges von dem Bauch-

felle und der eigenen Haut der Muttertrompete.

f. f. Die der Länge nach gefaltete innere Schleimhaut.

</. g. Der FledermausiiÜgßl.

FIG. VHS.

Der Eierstock der vorigen Figur vertical durchschnit-
ten, um die innere Substanz sichtbar zu machen, in wel-
cher mehrere verschiedene grosse Bläschen oder die Graaf-
schen Eierchen
(veslcula s. omila Granfiana), die mit einer
mehr oder weniger klaren Feuchtigkeit angefüllt sind, wahr-
genommen werden.

Erklärung der Kupfertafel B.

Diese Tafel enthält die weiblichen inneren Geburts-
theile eines Kindes, den gelben Körper und die schwangere
Gebärmutter in ihrer Lage.

FIG. I,

Die inneren Geburtstheile von einem wenige Wochen
alten Mädchen; die IViutterscheide und die Gebärmutter
sind von vorn durchschnitten.

A. A. A. A. Die aufgeschnittene und auseinandergelegte
Muttei scheide.

Die äussere eigene gefaserte Haut derselben.

b. b. Die gerunzelte oder gefaltete innere Haut.

c. Der kleine Ring des zerschnittenen Jungferhäutchens.
ß.
B. Die Gebärmutter, aufgeschnitten.

d. d. Der äussere Muttermund.

e. Die baumähnlichen Falten des Mutterhalses (patmae

plicatae).

f. \' Eine Scheidewand der Gebärmutter, welche aus drei

Erhabenheiten besteht und selten ist.
C. C. Die Muttertrompeten mit den Eierstöcken.

FIG. II.

Der rechte Eierstock mit der Muttertrompete eines
zehnjährigen Kindes.

A. Die Muttertrompete oder Fallopische Röhre.
Das dünnere innere Ende derselben.

b. Der weitere oder dickere Theil.

c. Die äussere Oeffnung (oslium abdominale).

d. Die Zipfel oder Fransen derselben.
ß. Der Eierstock.

e. Das Band desselben.

ƒ• f. Der FledermausÜiigel.

il- Ein Theil des breiten Mutterbandes,

FIG. III.

Der Eierstock der vorigen Figur vertical durchschnit-
ten, an welchem man anstatt der Bläschen oder Eichen
nur Punkte in diesem Alter wahrnimmt.

FIG. IV.

Die linke Muttertrompete mit dem aufgeschnittenen
Eierstock einer bald nach einer natürlichen Geburt verstor-
benen Peison,

A. Die Muttertrompete.

a. Das Band der Trompete.

b. I. Die Fransen oder der Saum um die äussere Mün-

dung der Muttertrompete.

c. Die Verlängerung des Saumes bis zum äusseren Ende

i es Eierstockes.

B. B. Der durchschnittene und auseinandergelegte Eierstock.

d. d. Der gelbe oder drüsige Körper (corpus luteum s.

glandulosum). In dem Mittelpunkte, welcher weiss-
lieh ist, sitht man keine Gefässe, aber nm ihn
herum nimmt man eine Menge dergleichen wahr.
1. Geschlängelte Arterien in der Substanz des Eierstockes.

FIG. V, ^

Der linke "Eierstock einer am Ende des 4ten Monates
der Schwangerschaft gestorbenen Person. Der gelbe Kör-
per ist aufgeschnitten, um die Höhle desselben zu dieser
Zeit der Schwangerschaft sichtbar zu machen.

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FIG. VI.

Der aufgeschnittene Eierstock einer während der Ge-
burt verstorbenen Person.

a. a. Die Enden des Eierstockes.

b. Der gelbe Körper.

c. Ein grösseres Graafsches Bläschen (ovulum Graafia-

nuni); ausser diesem waren noch 19 kleinere vor-
handen.

d. d. Zwei dergleichen durchsohnitten.

FIG. VII.

Der Rumpf einer im neunten Monate schwangeren, ver-
unglückten Person. Die Bauchdeckeri mit dem Bauchfelle
sind kreuzweis durchschnitten und zurückgelegt worden, und
man sieht die in der Bauchhöhle befindlichen Tlieile. Die
äusseren Geburtstheile waren etwas angeschwollen.

A. A. Der vordere Umfang des Oberleibes, welcher gleich

unter den Brüsten durchschnitten worden ist.
«. Das obei;e Ende des Längenschnittes gleich am
Schwertforlsatze des Brustknochens.

b. Das untere Ende desselben bei der Schambeinverei-

nigung.*

c. c. Die oberen und

d. d. die unteren zurückgelegten Lappen der Bauchde-

cken mit dem Bauchfelle.

e. Das runde Band der Leber, welches mit zurückge-

legt ist.

f. Der sichtbare Theil des linken Leberlappens. *

g. Ein Theil des grossen Netzes, welcher in der Ober-

bauchgegend »liegt und die dünnen Därme bedeckt.

h. Der untere mittlere Theil desselben, der durch die

ausgedehnte Gebärmutter beraufgeschoben und in
mehrere Falten zusammengepresst ist.

i. Der an der rechten Seite herabsteigende Theil des

Netzes.

k. Der auf der linken Seite herabsteigende Theil.
I. I. Zwei Windungen des Dünndarmes, die von dem
Netze bedeckt waren.

B. Die Gebärmutter, welche die mittlere und untere

Bauchgegend grösstentheils einnimmt.
m. Eine Hervorragung an der Stelle, wo sich der Mut-
terkuchen (
placenta) befindet,
n. Eine Hervorragung, wo das Gesäss des Kindes liegt.

Diese Tafel stellt die schwangere Gebärmutter theils
m ihrer Lage, theils ans ihrer Lage herausgenommen, mit
den Muskelfasern und Gefässen, sowie das Ei in der er-
sten Periode dar.

0. o. o. Die runden Mutterbänder (ligamenta rotwnda).
p. p.
Der sichtbare Theil der Muttertrompeten.

FIG. VIII.

Der Rumpf, welcher quer über dem Zwerchfelle durch-
schnitten worden ist, mit der 9 Monate schwangeren Ge-
bärmutter und den übrigen Eingeweiden des Unterleibes von
der rechten Seite dargestellt.

A. Der Durchschnitt über dem Zwerchfelle. ;

a. Die achte Rippe.

b. b. Die Haut, Muskeln etc., welche durchschnitten sind.

c. Der Rand der Brusthöhle zur linken Seite der Herz-

grube.

d. Der schwertförmige Fortsatz des Brustknochens.

B. Die obere Fläche des mit dem Rippenfelle bedeckten

Zwerchfelles.

e. e. Der Rand des durchschnittenen Zwerchfelles.

f. Der untere und hintere Theil der Brusthöhle.

g. Die unterbundene Speiseröhre (oesopluigus).

1. Die unterbundene Aorta (aorta).

2. Die unterbundene untere Hohlader (vena cava inferior).

h. h. Durchschnitt der zum Theil oben weggenommenen

Bauchmuskeln.

i. Der untere Theil der durchschnittenen und zurückge-

legten Bauchmuskeln mit dem Bauchfelle bekleidet.
1c. Ein Theil des Schamberges der rechten Seite.
I. Desgleichen der linken Seite.
m. Der sichtbare rechte und
n. der linke Leberlappen.

ö. Das runde Band der Leber, welches durchschnitten ist.
p. Der rechte Grimmdarm (colon dextrum).
q.
Ein Theil des Quergrimmdarmes (Colon transversum).
r. r.
Das Magen-Grimmdarmnetz (Omentum gastro-co-
licum).

s. s. s. s. Einige Windungen der dünnen Därme.
C. Die Gebärmutter.
t. Das runde Mutterband.

M. Die Muttertrompete, welche hier längs der inneren

Fläche des Hüftknochens rückwärts läuft.
v. Die Fransen oder der Saum derselben, welche etwas

herausgezogen worden sind.
iv. Die Hervorragnng der Gebärmutter, welche von dem
Gesässe des Kindes herrührt.

Erklärung der Kupfertafel C. / j

FIG. I.

Der untere Theil des Rumpfes mit der im neunten Mo-
nate schwangern Gebärmutter. Die Schamknochen sind nebst

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den weichen Theilen, die sie bedecken, weggenommen
worden, um den Mutterhals und die vor demselben liegende
Harnblase sichtbar zu machen,
A. A. Die quer durchschnittenen Oberschenkel.

a. a. Die über dem eiförmigen Loche durchsägten Scham-

knochen.

b. b. Die unter demselben durchsägten Sitzknochen.

c. c. Die zurückgeschlagenen untern Lappen der Bauch-

bedeckungen noch mit dem Bauchfelle überzogen.

d. d. Das zurückgeschlagene Bauchfell.

e. e. Der Rand des Bauchfelles, wo es sich von der

Harnblase zu den Bauchmuskeln begiebt.
JB.* Der obere Theil der Harnblase, welche zwischen den
Schamknochen und der Gebärmutter, in welcher der
Kopf des Kindes liegt, zusammengepresst ist.

f. Das Mittelfleisch oder der Damm (perinaeum)■

g. g. Die Schamlefzen (labin pudendi externa), deren obe-

rer Theil nebst dem Kitzler weggeschnitten ist.

h. Ein grosses myrtenförmiges "Wärzchen (caruncula myr-

tiformis), als üeberbleibsel von dem Jungfern-
häutchen.

i. Der Eingang der Mutterscheide (orifitium vaginae).
k.
Der quer durchschnitteneKörper des Kitzlers (clüoris).
I. I. Die Schenkel desselben, welche nebst den Aufrich-
tern des Kitzlers von den Knochen losgetrennt
und zurückgelegt sind.

C. Die schwangere Gebärmutter (uterus), an welcher man
die Richtung der Muskelfasern an der äussern Ober-
fläche wahrnimmt.

m. m. Die runden Mutterbänder [ligamenta uteri rotunda).

*

FIG. II.

Die umgekehrte nennmonatliche schwangere Gebärmut-
ter,» an deren nun sichtbarer innerer Fläche die inneren
Muskelfasern nach
Runter dargestellt sind.

a. Der erschlaffte äussere Muttermund (orifitium uteri

externum).

b. b. Der untere enge Theil der Gebärmutter an der

Stelle, wo sie von dem Rande des Beckens um-
geben war.

e. c. Borsten, welche in den innern Mündungen der

Muttertrompeten stecken; um diese herum laufen
kreisförmige Muskelfasern.
d. Kreisförmige Muskelfasern des Körpers der Gebär-
mutter.

c. Die mittlere Gegend des Muttergrundes (basis), in

welcher die kreisförmigen Fasern c. c. zusam-
menstossen.

f. Ein dreieckiger Baum, welcher zwischen den drei

gedachten Ordnungen der Muskelfasern sich be-
findet, wo sie zusammenstossen und ihre Rich-
tung ändern.

FIG. III.

Die innere Fläche der umgekehrten Gebärmutter ei-
ner bald nach einer natürlichen Geburt gestorbenen Person,
besonders ist die Stelle, wo sich der Mutterkuchen befestigt
hatte, zu sehen.

a. Der oberste Theil der umgekehrten Mutterscheide.

b. Der Rand des erweiterten äussern Muttermundes.

c. Die zum Theil noch sichtbaren baumähnlichen Falten

j[palmae plicatae) an dem hi\'ntern Theile des Mut-
terhalses.

d. Derjenige Theil der Gebärmutter, an welchem die

Häute des Eies befestigt waren. Die Gefässe
dieser Stelle sind viel kleiner und sie selbst ist
glatter, als diejenige, wo der\'Mutterkuchen sass.

e. Ein dünnes zurückgelegtes Blatt von der innern Flä-

che mit Hülfe eines Messers losgetrennt, um die
Muskelfasern derselben sichtbar zu machen.

f. Die kreisförmigen Faserbündel.

g. Der mittlere Theil derjenigen Gegend, wo der Mut-

terkuchen sass, nämlich an dem hintern Theile
des Muttergrundes etwas nach der linken Seite hin.
1. 1. Mehrere zusammengeschlungene Arterien, welche
von der
iiunter\'schen Haut in den Mutterku-
chen übergingen.
3. 3. Die Mündungen der grössern "Wenen, welche wie
die Arterien verliefen nnd zum Tlieil weggenom-
men worden sind.

FIG. IV.

Die Gebärmutter der vorigen Figur nicht umgekehrt,
deren Arterien dadurch sichtbarer geworden sind, indem
sie an der äussern Fläche schon getrocknet war; sie ist
von dem vordem Umfange dargestellt.

a. a. Der Rand des abgeschnittenen Bauchfelles, wel-

ches sich von der Gebärmutter zur Harnblase
fortsetzt.

b. b. Die runden Mutterbänder.

c. c. Die Muttertrompeten (\'tubae fallopinnae).

d. d. Die Eierstöcke (ovarici).

1. Die Gebärmutterarterie (arteria uteri), welche an der

Seite des Mutterhalses in die Höhe geht.

2. Die innere. Samenarterie (arteria spermatica interna).

welche in das breite Mutterband verläuft.

FIG. V.

Ein Durchschnitt der Gebärmutter, durch welchen das
wahrscheinliche Verhältniss des Eies zu der hinfalligen
Haut der Gebärmutter in der frühem Periode seines Wachs-
tliums dargestellt ist.

a. Die Höhle der Gebärmutter (caDitas uteri).

b. Das Ei (ovum).

c. Die wahre flockige oder hinfällige Haut (membrana

decidua vera s. Htmteri), welche vor dejn Her-
absteigen des Eies gebildet worden war.

d. Die umgebeugte flockige Haut (membrana decidua re-
fiexa),
welche dadurch gebildet wurde, dass das
Ei hinter sie trat und hinabdrängte, zugleich er-
hält sie das Ei in seiner Lage.

e. Die geronnene Lymphe, welche das Ei umgiebt und

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späterhin den Gebärmuttertheil des Mutterkuchens
ausmacht.

FIG. VI.

Die 14 Tage und zum zweiten Male schwangere Ge-
bärmutter einer 22jährigen Person. Die vordere Wand ist
durchschnitten und herabgelegt worden. Das sehr flockige
Ei lag ganz frei in der Gebärmutterhöhle und klebte nur
locker der HuNTEit\'schen Haut an. Die Gebärmutter und
im Verhältniss das Ei sind ungefähr um den vierten Theil
der natürlichen Grösse verkleinert.

A, A. Der obere aufgeschnittene Theil der Mutterscheide

aus einand erg el egt.

B. B. Der Körper der Gebärmutter.
a. Der Grund derselben.

c. Der äussere Muttermund, welcher noch länglich ist.

d. Die vordere und

e. die hintere Lefze des Muttermundes.

f. Durchschnitt der vordem Wand des Gebärmutterkör-

pers; die hier sichtbaren Mündungen gehören den
schon ziemlich erweiterten Blutgetässen an.

g. Der zurückgelegte Theil der vordem Wand der Ge-
bärmutter.

Ii. h. Die Höhle derselben, welche mit der ziemlich di-
cken breiigen, durch den Spiritus fester geworde-
nen Substanz, aus welcher die
Hunter\'scIic Haut
entsteht, ausgekleidet ist.
i. Das frei in der Höhle liegende, flockige Ei.
k. k. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder (liga-
ment a uteri rotunda).
I. I. Die abgeschnittenen Muttertrompeten (tulae fallo-
pianae).

m. m. Die Eierstocke (ovaria).

*

FIG. VII.

Das Ei aus der Gebärmutter der vorigen Figur, wel-
ches unter Wasser gelegt und in natürlicher Grosse darge-
stellt worden ist; man sieht daran deutlich die verzweigten
Flocken (Gefässe). Uebrigens ist es durch die Lage et-
was flacher und dadurch im Durchmesser etwas breiter ge-
worden.

Erklärung der Kupfertafel

Sie enthält die Darstellung des menschlichen Eies in
verschiedenen Perioden der Ausbildung- desselben.

FIG. I.

Ein durch abortus ungefähr in der achten Woche der
Schwangerschaft abgegangenes Ei mit der hinfalligen oder
hünter\'schen Haut umgeben, welche zum Theil wegge-
nommen ist, um den Raum zwischen derselben und dem
Ei sichtbar zu machen.

а. a. Die hinfällige, HüNTER\'sche Haut.

б. Der untere Theil derselben, welcher im Mutterhalse

lag.

c. Die äussere oder flockige Haut des Eies, oder die

umgeschlagene Haut (chorion frondosum s. mem-
Irma decidua refiexa),
mit welcher die Lederhaut
überzogen ist.

d. Die äussere Fläche des obern Theiles des Eies, wo

sich der Mutterkuchen bildet.

FIG. II.

Dasselbe Ei, an welchem die hinfällige Haut kreuz-
weise \'durchschnitten und zurückgelegt, so wie ein Stück
der umgeschlagenen Haut losgetrennt ist, um die Gefässe
auf der äussern flache der Lederhaut sichtbar zu machen.
«• «. a. Die innere Fläche der zurückgelegten hin-
fälligen oder HüNTER\'schen Haut.

I. Der untere Theil derselben.

c. Die innere Fläche des losgetrennten und zurückge-

legten Theiles der umgeschlagenen oder flockigen
Haut.

d. d. d. Die äussere Fläche des übrigen Theiles dersel-

ben, welcher die Lederhaut (chorion) überzieht.

e. e. Der Winkel oder die Stelle an dem Rande des noch

unausgebildeten Mutterkuchens, wo sich die hin-
fällige Haut umschlägt und als flockige oder um-
geschlagene Haut das Ei überzieht.
ƒ. Der sichtbare Theil der Lederhant mit ihren netzar-
tig verbreiteten Gefässen, welche mit der flocki-
gen Haut fest zusammenhingen.

FIG. III.

Ein menschliches Ei von fast derselben Zeit der Schwan-
gerschaft, an welchem aber die äussere umgeschlagene Haut,
welche in der Gebärmutterhöhle zurückgeblieben ist, fehlt.
a. a. a. Die grössern und häufigem floeiigen Gefässe
dei; Lederhaut, welche mit Hülfe der hinfälligen
Haut den Mutterkuchen bilden.
I. I). Der Theil der Lederhaut, welcher späterhin eine
durchsichtige Membran bildet, woran die flocki-
gen Gefässe zarter und in geringerer Anzahl her-
vortreten und durch welche man die Frucht
(em-
bryo)
durchschimmern sieht.

2*

-ocr page 16-

c. Das Nabelbläschen (vesicula umbilimlis), welches zwi-
schen der Leder- und der Schaf- oder Wasser-
haut liegt und durch die erste durchschimmert.

FIG. IV.

Ein dreimonatliches Ei, an welphem sich die flockigen
Gefässe, die noch an dem grössten Theile des Umfanges
durch die dünnere umgeschlagene Haut zusammengehalten
werden, zur Bildung des Mutterkuchens zurückgezogen
haben.

a. a. a. Die mit der umgeschlagenen Haut überzogenen

Flocken der Lederhaut.
I. b. Der dickere Theil derselben, oder der Mutterku-
chen
(placenta).
c.
Der durchsichtige Theil der Lederhaut, auf welchem
Gefässe verlaufen und der Embryo durchschim-
mert.

FIG. V.

Eine im sechsten Monate (zum dritten Male) schwan-
gere Gebärmutter, an welcher die vordere Wand derselben
weggenommen und das Ei in der natürlichen Lage darge-
stellt worden ist.

A. A. Der Band von der abgeschnittenen Mutterscheide.

B. Der Hals der Gebärmutter.

a. Der äussere Muttermund (orificium uteri externum),

an welchem man einen kleinen Einriss nach vorn
und nach hinten wahrnimmt; daher bei dieser Er-
weiterung der Muttermund diese eigene, fast ei-
nem geschobenen Viereck ähnliche Form hat.

b. Die vordere und

c. die hintere Lefze (labiurn anterius et posterius) des

Muttermundes.

C. C. Der Körper der Gebärmutter (corpus uteri).\'

d. Der Grund (basis) derselben.

e. e. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder (%«-

menta uteri rotunda),

f. f. f. Durchschnitt der vordem Wand der Gebärmut-

tersubstanz, die Mündungen der durchschnittenen
Gefässe sind leicht zu erkennen.

g. g. Durchschnitt der hinfälligen Haut, welche die in-

nere Fläche der Gebärmutter auskleidet.

h. h. Stelle, wo dieselbe in den Mutterkuchen übergeht

und ihn bilden hilft.
L i. Der Theil des Mutterkuchens, welcher hier unter
dem Grund der Gebärmutter hervortritt, sich links

mehr abwärts ausbreitet und mit der hinfalligen
Haut bekleidet ist, welche mit h den mütterlichen
Theil des Mutterkuchens bildet.
Je. 1;. Die Lederhaut noch mit einem dünnen Zellstoff,
als Rest der umgeschlagenen Haut, überzogen,
so wie die Gefässe, welche von dem Rande des
Mutterkuchens aus sich in die Lederhaut vecbrei-
ten, nebst dem durchscheinenden, in seiner na-
türlichen Lage sich befindenden Fötus.

FIC. VI.

Ein sechsmonatliches noch mit dem Fruchtwasser an-
gefülltes Ei, von dem durchsichtigen Umfange dargestellt^
daher nur ein Theil des Mutterkuchens, welcher die ent-
gegengesetzte Seite bedeckt, zu sehen ist.

a. a. Die durchsichtigen Eihäute, durch welche man den

Fötus erblickt.

b. b. Der sichtbare Theil des Mutterkuchens.

FIG. VII.

Dasselbe Ei, an welchem die Lederhaut von der Schaf-
haut getrennt und herabgelegt worden ist; das Fruchtwas-
ser (
liquor amnii) ist entleert, daher hat sich die Schaf-
haut um den Fötus, der hier deutlicher durchscheint, mehr
zusammengezogen und gefaltet.

a. Ein Theil der umgeschlagenen oder schwammigen

Haut (membr. decidua reflexa).

b. b. b. Die äussere Fläche des gefalteten und herab-

gelegten Tlieiles der Lederhaut, welcher den
durchsichtigen Theil des Eies bildet.

c. c. Die innere Fläche der Lederhaut, welche den Mut-

terkuchen überzieht und die Äeste der Nabelge-
fässe durchscheinen Iässt.

d. d. Die Schaf- oder Wasserhaut (anmion), welche

sich um den Fötus zusammengezogen und gefal-
tet hat und von der den Mutterkuchen bede-
ckenden Lederhaut losgezogen worden ist.

e. Stelle, wo sich die Schafhaut gegen den Nabelstrang

umschlägt, um die Hülle desselben zu bilden.
ƒ.
f. Aeussere Fläche des Mutterkuchens, an welcher
man die flockigen Enden der Nabelgefässe sieht.
g. g. Innere Fläche desselben, welche von der Leder-
haut (c. c.) bekleidet ist und mit f. den kindli-
chen Theil des Mutterkuchens bildet. ,

1. Aeste der Nabelarterien.

2. 2. Aeste der Nabelvene.

-ocr page 17-

Diese Tafel zeigt die geöffneten menschlichen Eier
in den ersten Monaten der Schwangerschaft, den Fötus
in Verbindung mit dem Mutterkuchen aus seiner natürli-
chen Lage genommen und den Rumpf eines Fötus zur,Er-
klärung des Blutumlaufs in demselben.

FIG. I.

Ein durch Abortus in der fünften Woche der Schwan-
gerschaft abgegangenes Ei, an welchem sich nach Weg-
nahme der Hunter\'schen und der umgebeugten Haut die
flockigen Gefässe, die das ganze Ei umgeben, deutlich
darstellen. In dem geöffneten Ei sieht man die Frucht
(embryo) in der Form eines Würmchens, welche hier in der
Entwickelung stehen geblieben und höchstens die Grösse
eines 14tägigen Embryos hat.

o. Die Lederhaut, an welcher die aus ihr sich am gan-
zen Umfange verbreitenden flockigen Gefässe zu
sehen sind.

b. b. Die Schaf- oder Wasserhaut,

c. Das Nabelbläschen.

d. Die Frucht, welche genau auf dem Nabelbläschen

aufsitzt.

FIG. II.

Ein Ei von ungefähr 5 — 6 Wochen. Die Frucht ist
noch undeutlich, weil die äusseren Sinneswerkzeuge noch
gar nicht zu erkennen sind; der Kopf ist von dem Rumpfe
und die Gliedmaassen von diesem nur durch Einschnitte
unterschieden.

n. Das zurückgelegte Stück der Schaf- und Lederhaut,
so dass man die innere Fläche der ersteren sieht.

b. Innere Fläche,der übrigen Schaf- oder Wasserhaut.

c. c. Aeussere Fläche der Lederhaut, welche hier frei

von Flocken ist.

d- d. d. Die flockigen Gefässe, welche den grössten
Theil des Eies umgeben.

e. Das Nabelbläschen, welches noch in der Nabelscheide

liegt.

1■ f. Der Nabelstrang, der noch kurz und dick ist.

<J• Der Kopf der Frucht, oder der obere Theil der-
selben.

h. Der Rumpf 0der der untere Theil derselben.

Erklärung

FIG. III.

Ein geöffnetes Ei von ungefähr 6 — 7 Wochen, Die
Nabelscheide, welche einen Theil des Darmes, das Nabel-
bläsclien und die N&belgefasse enthält, ist geöffnet; die
äusseren Sinneswerkzeuge der Frucht sind nun zu erken-
nen, so wie die Gliedmaassen als Stumpfe deutlicher zu
. sehen sind.

a. Der zurückgelegte Theil der Leder- und Schafhaut.

b. b. Die innere Fläche der Schafliaut, welche mit dem

Fruchtwasser die Frucht zunächst umgiebt.

c. c. Die äussere Fläche der Lederhaut, welche\' mit ein-

zelnen flockigen Gefässzweigen besetzt ist.

d. d. Die flockigen Gefässe, welche den Mutterkuchen

bilden.

e. e. Die geöffnete Nabelscheide, deren Lappen zurück-

gelegt sind.

ƒ. Das Nabelbläschen, welches durch einen Faden mit

dem in der Nabelscheide liegenden Theile des

Darmes zusammenhängt.

ff. Ein Theil des Dünndarmes in der Nabelscheide.

h. Die Nabelgefässe, welche als Fäden erscheinen.

FIG. SV.

Ein Ei von demselben Alter durch ein Vergrösserungs-
gias betrachtet. Der Raum zwischen der Leder- und
Schafhaut war mit einer hellen und durchsichtigen geron-
nenen Feuchtigkeit angefüllt, so dass man die mit Blut
angefüllten Nabelgelässe und Nabelgekrösgefässe wahrneh-
men konnte; die letzteren lagen so dicht aneinander,
dass sie nur ein Gefäss darstellten. Die Lederhaut ist zum
Theil weggenommen.

а. a. a. Die innere Fläche der Lederhaut mit den zum

Theil durchschimmernden flockigen Gefassen.

б. Die Schafliaut.

c. Das mit einer Feuchtigkeit angefüllte Nabelbläschen.

d. Der Faden des Nabelbläschens, wodurch es mit dem

Darme zusammenhängt.

e. Ein Theil des in der Nabelscheide liegenden Darmes.

1. Die Nabelgekrösarterie (arieria omptolo-mesaraica).

2. Die Nabelgekrösvene (vetia omphalo-mesaraica).

3. Die Nabelarterie.

J

der Kupfertafel E.

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4. Die Nabelvene, deren Zweige sich in der Leder-
liaut verbreiten.

FIG. V.

Die Frucht von 6 Monaten (im verkleinerten Maass-
stabe) aus dein Ei (tab. D. lig. 6 u. 7.) mit der Nabel-
schnur und dem Mutterkuchen in Verbindung und aus ihrer
Lage herausgenommen.

A. Der Fötus, an welchem sowohl die äusseren ^u den

Sinneswerkzeugeu gehörigen Theile als auch die
Gliedinaassen ausgebildet sind.

B. Die sehr gewundene Nabelschnur (funiculus umbilica-

lis) von ihrer Nabelscheide umgeben.

C. Der Mutterkuchen (placenta) von der innern Fläche,

welche von der Lederhaut, durch welche die Aeste
der Nabelgefässe durchscheinen, überzogen is,t.
a. Die zurückgelegte Schafhaut, welche sich gegen
den Nabelstrang umschlägt und dessen Scheide
oder Hülle bildet.

1. 1. Aeste der Nabelarterie.

2. 2. Aeste der Nabelvene.

FIG. VI.

Der Rumpf eines neunmonatlichen Fötus mit geöffne-
ter Brust- und Bauchhöhle von der rechten Seite darge-
stellt. Das Herz ist so geöffnet, dass man das Ovailoch
sieht, der mittlere Theil der Leber ist so weggenommen,
dass die unter ihr liegende Pfortader und die untere Hohl-
vene, deren Lage zu einander und
ihre Verbindung durch
den venösen Gang gesehen werden kann.

A. A. Durchschnitt der Rippen, Muskeln und Haut des

Oberleibes.

B. Zurückgelegte und\'fnit dem Bauchfelle überzogene Bauch-

muskeln , welche zum Theil weggeschnitten sind.

a. a. Durchschnitt des Zwerchfelles (diaphragma).

b. Die Schilddrüse (glandula ihyreoidea).

c. Der obere Theil der Luftröhre (arteria aspera).

C. Die rechte Lunge (pulmo).

D. Das Herz (cor) und zwar der rechte Theil desselben.

d. Die geöffnete rechte Vorkammer (atrium dextrum).

e. Die zurückgelegte vordere Wand derselben.

ƒ. Das eiförmige Loch (foramen ovale) in der Scheide-
wand der Vorkammern.
g. Die Klappe des eiförmigen Loches (valvula forami-
nis ovalis).

h. Der rechte Theil des rechten Leberlappens.

i. Der linke Leberlappen.

j h. Der Spigel\'sche Leberlappen (lobulus Spigelii).
j E. Der Magen (ventriculus).

j l. Der Pförtner (pylorus) oder der Ausgang des Magens,
j
m. Der Zwölffingerdarm (duodenum).

n. n. n. n. Der Leer- und der gewundene Darm (je-
junum et ileum).
i o. Der rechte Grimmdarm (colon dextrum).
j p. Der quere Grimmdarm (colon transversum).

F. Die Harnblase (vesica urinaria).
q.
Der Harnstrang (urachus).

G. Der abgeschnittene Nabelstrang (funiculus umbilicalis),
r.
Der Nabelring (annulus umbilicalis), durch welchen

die Nabelgefässe gehen.

1. Die Nabelvene {vena umbilicalis) innerhalb der Bauch-

höhle.

2. Stelle, wo sie in den linken Ast der Pfortader

übergeht.

3. Der venöse Gang (ductus venosus Arantii).

4. Stelle, wo sich derselbe in die untere Hohlvene ein-

senkt.

5. Stamm der Pfortader (vena portae).

6. Der rechte und

7. der linke Ast derselben.

8. Die untere oder aufsteigende Hohlvene (venu cava

inferior).

9. Stelle, wo dieselbe in die rechte Vorkammer de«

Herzens tritt.

10. Die obere Hohlvene (vena cava superior).

11. Die linke und

12. Die rechte gemeinschaftliche Drosselvene (vena ju-

gularis communis s. anonyma sinistra et dextra).

13. Die rechte innere Drosselvene (vena jugularis in-

terna dextra).

14. Die rechte Schlüsselbeinvene (vena subclavia dexlra).

15. Die Lungenarterie (arteria pulmonalis).

16. Die aufsteigende Aorta (aorta adscendens).

17. Die ungenannte Arterie (arteria anonyma).

18. Die rechte Kopfarterie (carotis communis dexlra).

19. Die rechte Schlüsselbeinarterie (arteria subclavia

dexlra).

20. 20. Die rechte Nabelarterie (arteria umbilicnli

dextra).

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Diese Tafel stellt die Frucht oder den Fötus in sei-
ner natürlichen Lage in der Gebärmutter und die Milch-
brustdrüse dar.

FIG. I.

Die 3 Monate schwangere Gebärmutter von vorn ge-
öffnet, Die Häute des Eies sind aufgeschnitten, so dass
man den Embryo, dessen Hals mit der Nabelschnur dop-
pelt
umschlungen ist und eine widernatürliche Lage hat,
völlig sehen kann.

A. A. Der Körper der Gebärmutter.

a. Der Grund derselben.

B- Der Hals der Gebärmutter.

b. Der äussere Muttermund.

c. c. Die abgeschnittenen runden Mntterbänder.

d. d. Die abgeschnittenen Müttertrompeten.

e. e. Der Rand der abgeschnittenen Mutterscheide.

f. f. Durchschnitt der vorderen Wand der Gebärmutter,

die zum Theil weggenommen ist.

g. g. Die durchschnittenen Häute des Eies.

h. Der an der lanteren Wand der Gebärmutter befe-

stigte Mutterkuchen,
Die um den Hals des Embryo geschlungene Nabel-
schnur.

FI Cr« II.

Der untere Theil des Rumpfes mit der schwangeren
Gebärmutter und dem Kinde in seiner natürlichen Lage.
Die vordere Wand des Beckens und die Harnblase sind weg-
genommen worden, damit man den Kopf des Kindes in dem
unteren Theile der Gebärmutter sehen kann. Die vordere
Wand der Gebärmutter und der Häute des Eies nebst dem
Mutterkuchen sind weggeschnitten worden. Die abgeschnit-
tene Nabelschnur ist unterbunden und an die linke Seite
der Gebärmutter gelegt.

a. a. Die über dem eiförmigen Loche des Beckens ab-

gesägten Schamknochen.

b, b. Die durchsägten Sitzknochen.

e. c. Die zerschnittenen, mit dem Bauchfelle bedeckten

und zurückgelegten Bauchdecken.

d. d. Durchschnitt der Haut und Muskeln in der Lei-
stengegend.

e- Das Mittelfleisch.

f. ƒ. Der untere Theil der äusseren Schamlefzen.
■ g. Die abgeschnittene Nabelschnur.

h. h, Durchschnitt der Substanz der Gebärmutter.

*• Die oberen Theile der Eihäute, welche gegen den
Muttergrund zurückgelegt sind.

Das Kind liegt schräg.

FIG. III.

Die Brustwarze mit ihrem Hofe von einer im achten
Monate schwangeren Frau.

n. Die Brustwarze (papilla manvmae), in der Mitte be-
merkt man eine Vertiefung, in welcher sich Po-
ren als:

b. die Mündungen der Milchgänge befinden.

c. c. Der Hof oder Ring (areola manimae), welcher

sich durch seine braune Farbe von dem übrigen
Theile der Brust unterscheidet. Man sieht an
ihm nicht allein einige Haare, sondern auch viele
kleine Hügelchen, die von den liier hervorragen-
den einfachen Talgdrüsen herrühren.

FIG. IV.

Die Milchbrastdrüse einer bejahrten Frau, deren Milch-
gänge mit einem sehr verdickten und geronnenen Brust-
safte bis in ihre Wurzeln vollkommen angefüllt und da-
durch ausgedehnt waren.

A. A. Die obere oder äussere Fläche der Drüse, wie sie

unter der Haut erscheint.

B. B. Der Theil der Drüse, in welchem die Milchgänge,

(duetus lactiferi) bis zu ihren Wurzeln verfolgt wor-
den sind.

a.a.a. Drüsenartige Portionen oder Klümpchen (glehae).

b. b. b. Die Wurzeln eines Milchganges (radiculae du-

etus lactiferi).

c. c. Einige abgeschnittene Aeste des Milchganges, wel-

che von den oberflächlichen Klümpchen kommen.

d. Die zwei grösseren Aeste, welche den Milchgang\'

zusammensetzen.

e. Der Milchgang oder der Stamm (duetus lactiferus),

welcher aus diesen Wurzeln und Aesten entsteht.

f. Der in dem festeren Gewebe der Brustwarze liegende

engere Theil des Milchganges.

g. Die Brustwarze, deren Haut auf einer Seite so weg-

genommen worden ist, dass man:

h. die Vertiefung derselben sieht. In dieser befinden sich:
t. die Mündungen der Milchgänge, welche nur als kleine

Poren erscheinen.
lt. Das innere festere Gewebe der Warze.
I. I. Ein Theil der Haut um die Warze, auf welcher

sich der Hof befindet.
1. 1. Arterien, welche zwischen den Milchgängen in
dem lockeren Zellgewebe gegen einander laufen;
die stärkeren Venen sind hier weggenommen
worden.

FIG. V.

Die Brustwarze mit ihren einzelnen Milchgängen im
Umkreise von vorn dargestellt.

Q f / )

Erklärung der Kupfertafel F. w\'<

-ocr page 20-

a. Die Brustwarze mit ihrer trichterförmigen Vertiefung.

b. b. Die zwölf Milchgänge, welche etwas gewunden

in die Brustwarze treten.

FIG. VI.

Die Brustdrüse einer sechsunddreissigjährigen Frau,
deren Milchgänge mit Quecksilber ausgespritzt sind, von
hinten betrachtet^ Zellgewebe und Fett sind weggenommen.

a. a. u. Aeste der Milchgänge, welche man auf der
hinteren Fläche sieht.

1. 1. 1. 1. Geflechte von Saugadern.

2. Ein grosser Saugaderstamm derselben, welcher zn

den Achseldrüsen geht.

3. Ein ähnlicher aber kleiner Stamm.

Erklärung der Kupfertafel F. 2.

_——i

Darstellung des weiblichen Beckens mit seinen Durch-
messern.

FIG. I.

Das Becken von vorn und oben angesehen, an wel-
chem die Durchmesser des grossen, so wie die des kleinen
Beckens im Eingange und in der Höhle desselben bezeich-
net sind.

A. A. Der vierte und fünfte Lenden- oder Bauchwirbel

und zwar die Körper derselben.

a. a. Querfortsätze derselben.

B. Der Heilige- oder der Kreuzknochen (os sacrum) und

zwar die vordere hohle Fläche, an welcher man
vier Paar Löcher: die vordem Kreuzknochenlöcher
(foramina sacralia anteriora) und vier! querlaufende
wulstige Linien, w odurch der Knochen in fünf Stü-
cke getlieilt wird, bemerkt.

b. b. Die obere Fläche oder der Grund (basis) des

Kreuzknochens.

c. Der Vorberg (^Promontorium).

C. Der Steiss- oder Schwanzknochen (os coccygis), wel-

cher aus vier rundlichen Stücken oder Knochen
besteht.

D. D. Der linke ungenannte Knochen, Hüft- oder Seiten-

knochen des Beckens (os innominatum sinistrum),
der wieder in drei Stücke, die in den früheren Le-
bensperioden getrennt und durch Knorpel verbunden
sind, zerfällt.

E. Der Darm- oder eigentliche Hüftknochen (os ileum)

und zwar dessen innere Fläche.

d. Der Hüftknochenkamm (erisla Hei) oder der obere

gewölbte Rand des Darmknochens.

e. Der vordere obere Hüftknochenstachel (spina anterior

superior ilei).

ƒ\'. Der vordere untere Hüftknochenstachel (spina anterior
inferior ilei).

g. Der unter der Grenzlinie (x) des Beckens hervorra-

gende Sitzknochenstachel (spina ossis iscltü).

h. Der absteigende und

i. der aufsteigende Ast des Sitzknochens (os ischii);

der Körper desselben ist durch den Kopf des
Oberschenkelknochens bedeckt.
k. Der Sitzknorren (tuber ischii).
F.
Der Schamknochen (os pubis) und zwar der Körper
oder dickere Theil des Horizontalastes.
I. Der horizontale und"
m. der absteigende Ast des Schamknochens.
n. Der Schamknochenhöcker oder Stachel (spina pubis
s. tuberculum ossis pubis).

0. Der grosse Hüftausschnitt (incisura ischiadica major),
p.
Der kleine Hüft- oder Sitzknocheaausschnitt (incisura

ischiadica minor s. iliaca inferior),
q.
Das Hüft- oder eiförmige Loch (foramen tibturato-
rium s. ovale),
welches mit der Hiiftlochmem-
bran oder Band (
ligamentum obturatorium) aus-
gefüllt ist.

r. Der letzte Zwischenknorpel (cartilago infervertchratis),
welcher den Körper des letzten Lendenwirbels
mit dem Kreuzknochen verbindet,
s. Die rechte Hüft- und Kreuzknochenverbindung. (
Sym-
physis sacroiliaca dextra).
t. Die linke Hüft- und Kreuzknochen Verbindung.
«. Die Schamknochenfuge oder Vereinigung
(symphysis
ossium pubis).

v. v. Die Stelle, wo der Darmknochen und der Seliam-
knochen und

iv. die Stelle, wo der Scham- und Sitzknochen ver-
schmolzen sind.

1. Das Poupart\'sche Band (lig. Poupartii s. Fallopii:)

auch der Schenkelbogen genannt, ist eigentlich
der untere dickere Theil oder Rand der Flechse
des äusseren schiefen Bauchmuskels, unter wel-
chem Muskeln, Gefässe und Nerven aus der
Bauchhöhle hervortreten.

2. Das vordere obere Beckenband oder Hüftknochen-

Lendenwirbelband (lig. ileo-lumbale superius).

3. 3. Das grosse äussere und untere Beckenband oder

das Knorrenkreuzknochenband (ligam. tuberoso-
sacrum).

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4. Das kleine innere untere Beckenband (lig. spinoso-

sacrum).

x. sc. Die ungenannte oder die Grenzlinie (linca inno-
minata s. mrcuata s. terminalis
), welche das grosse
und kleine Becken scheidet.

5. Der hintere und

6. der vordere Durchmesser des grossen Beckens.

7. 7. Der gerade Durchmesser oder die Conjugata (diame-

ter anterior-posterior s. conjugata) des Einganges
des kleinen Beckens.

8. Der quere Durchmesser (diameter transversus).

9. Der rechte schiefe und

10. der linke schiefe Durchmesser (diameter oUiquus s.

diagonalis s. Deventeri) desselben.
In der Höhle des Beckens fällt der gerade Durchmes-
ser unter den des Einganges, daher hier nicht zu sehen.

11. Der quere Durchmesser,

12. der rechte und

13\' der linke schiefe Durchmesser der Beckenhöhle.
G. Das obere abgeschnittene Ende des Schenkelknochens.
y. Der Kopf und

z. der grosse Rolllüigel (trochanter major) desselben.
FIC^ II.

Das weibliche Becken von unten und hinten dargestellt,
mit Bezeichnung der Durchmesser desselben.

A. Der letzte oder fünfte Lenden- oder Bauchwirbel (ver-

tebra lumbalis).

a. Der Querfortsatz und

b. der Dornfortsatz desselben.

B. Der Kreuz- oder, Heiligenknochen (os sacrum) von j

hinten.

!

c. c. Die falschen Dornfortsätze (processus spwii ossis

sacri) desselben.

d. d. Die hintern Kreuzknochenlöcher (foramina sacralia

posteriora).

e. e. Die Hörner des Kreuzknochens (comua sacralia).

f. Der Spalt oder das untere Ende des Canales des

Kreuzknochens.

C. Der aus vier rundlichen Stücken bestehende Steiss-

nnd der Schwanzknochen (os coccygis).

g. Die Hörner desselben (comua coccygea).

D. Der Darm- oder Hüftknochen (os ileum) und zwar die

hintere Fläche desselben.

h. Der Körper oder der untere dickere Theil, welcher •

die Gelenkpfanne bilden hilft.

E. Der Körper des Sitzknochens (os ischii).

i. Der Sitzknochenstachel (spina ossis iscliii).
Der absteigende (ramus descendens) und

der aufsteigende Ast (r. ascendens) des Sitzknochens.
ml. Der Sitzknorren (tuber ischii).

F. Die innere Fläche des Horizontalastes des Schamkno-

chens (ramus horizontalis ossis pubis).
n.
Der absteigende Ast (r. descendens) des Schamknochens.
o. Der grosse Hüftausschnitt (incisura ischiadica major),
p.
Der kleine oder Sitzknochen ausschnitt (inc. ischiadica
minor s. iliaca inferior).

q. Das eiförmige oder Hüftloch (foramen obturatorium
s. ovale)
vou der inneren Fläche; es ist noch
mit der Hüftlochmembran
(membrana obtnratoria)
ausgefüllt.
»•■ Die rechte und

s. die linke Hüft- und Kreuzknochenfuge (synchonäroms

sacro-iliaca deootra et sinistra).
t.
Die innere Fläche der Schamknochenfuge (symphysis
ossium pubis).

1. Das obere Hüftlendenband (lig. ileo-lumbale superius).

2. Das untere Hüftlendenband (lig. ileo-lumbale inferius).

3. 3. Das Knorren - Kreuzknochenband (lig. tuberoso-

sacrum).

4. Das Stachel-Kreuzknochenband (lig. spinoso-sacrum) ■
u. u.
Der vordere Umfang der Grenzlinie (linea termi-
nalis s. arcuata).

5. Der gerade Durchmesser und

6. Der quere Durchmesser des Ausganges des Beckens.
Der gerade Durchmesser der Höhle des Beckens ist

hier ebenfalls von dem des Ausganges bedeckt.

7. Der quere,

8. der rechte schiefe und

9. der linke schiefe Durchmesser der Beckenhöhle.
G. Das obere Ende des Schenkelitnochens.

v. Der Kopf desselben, noch mit dem Kapselbande um-
geben.
w. Der Hals,

x. der grosse Rollhügel (trochanter major) und
y. der kleine Rollhügel (trochanter minor) des Schen-
kelknochens.

FIG. III.

Das weibliche Becken, welches, nachdem der rechte
Hüftknochen weggenommen, von innen dargestellt worden
ist, wodurch die Beckenlinie bezeichnet werden konnte.
A. A. Der vierte und fünfte Lenden- oder Bauchwirbel.

a. Die rechten verbundenen Gelenkfortsätze beider

Wirbel.

b. b. Die Querfortsätze derselben.
Ii. Der Kreuz- oder Heiligeknochen.

c. c. c. c. c. Die fünf Stücke desselben, deren Spur der

ehemaligen Trennung an der vordem Fläche
noch durch vier wulstige Linien angedeutet wird;
diese, so wie die vier Paar vordem Kreuzkno-
chenlÖcher (
foramina sacralia anteriora) sind hier
leicht zu erkennen.

d. d. Die seitlichen Theile des Grundes (basis) des

Kreuzknochens.

e. Der vorspringende wulstige Rand, welcher den mitt-

lem überknorpelten Tlieil der Basis von der vor-
dem Fläclie scheidet und den Vorberg
(Promon-
torium) bildet.

f. Die ohrförmige oder die Gelenkfläche (facies au-

ricularis).

C. Der Steiss- oder Schwanzknochen, welcher hier aus
fünf rundlichen Stücken besteht.

g. Die fl\'ügelförmigen Querfortsätze desselben.

-ocr page 22-

!). D. Der linke ungenannte Knochen (os innominatum).

E, Der Darmknochen und zwar die innere Fläche.

h. der Hiiftkamm (erisla ilei).

i. Der Körper oder der dickere Theil des Darmknochens.
k. Die innere Fläche desselben.

F. Der Körper des Sitzknochens.
I. Die innere Fläche desselben.
in. Der Sitzknochenstachel.

a. Der absteigende Ast des Sitzknochens,
o. Dessen innere Fläche.
p. Der aufsteigende Ast desselben.
if. Der Sitzknorren.
tf. Der Körper des Schamknochens.
r. Der horizontale und
s. der absteigende Ast des Schamknochens,
t. Die innere Fläche des Winkels des Schamknochens,
welche der der andern Seite entgegengewandt ist,
zwischen\' beiden befindet sich der Knorpel der
Vereinigung der Schamknochen.
u. Der grosse oder obere und
v, der kleine oder untere Hüftausschnitt.
w. Die Gelenkpfanne (acetabulum).

x. Das mit der Membran ausgefüllte eiförmige Loch.
y. Die linke Hüft- und Kreuzknochenfuge.
z. Die ungenannte oder Bogen- oder Grenzlinie des
Beckens.

1. Das grosse untere äussere Beckenband (lig. tuberoso-

sacrum).

2. Das kleine untere Beckenband (lig. spinoso-sacrum).

3. Der gerade Durchmesser oder die Conjugata und

4. Der rechte schiefe Durchmesser des Einganges des

kleinen Beckens.

5. Der gerade und

6. der rechte schiefe Durchmesser der Beckenhöhle.

7. Der gerade und

8. der hier angedeutete quere Durchmesser des Ausgan-

ges des Beckens.

9. 9. Die Beckenlinie, auch die Beckenaxe, welche von

der Mitte des geraden Durchmessers des Eingan-
ges zur Mitte des geraden Durchmessers des
Ausganges herabgeht (hier in der Zeichnung fällt
die Linie nicht ganz in die Mitte, wenn aber
der Steissknochen bei der Geburt zurückgewichen
ist, so ist dieses der Mittelpunct).

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Pfennig-Encyklopädie

der

Anatomie

KNOCHENLEHRE.

_______ -s—.............. .... ........

Erklärung der Kupfertafel G.

Diese Tafel erläutert den Bau und die Entwickelung
der Knochensubstanz.

FIG. I.

Stellt einen Längenschnitt eines trocknen Schenkel-
knochens yon einem 30jährigen Manne vor. Die Länge
des Knochens von c bis zu c betrug 16| Zoll.

а. b. c. Die dichte Knochensubstanz, welche eine un-

unterbrochene Schale bildet, von a bis zu b sich
verjüngt und alsdann die nämliche Dicke längs
b. c. b. beibehält.

d. e. Die schwammige oder netzförmige Knochensub-
stanz (
cancelli), welche allmälig in die Mark-
höhle bei
e übergeht. Die Markhöhle erstreckt
sich von
e bis zu e.

f. Eine schwache Linie von einer dichtem Substanz in
der Richtung der Knorpellage, welche den An-
satz
(epipkysis) von dem Körper des Knochens
trennt.

FIG. II.

Stellt einen Längendurchschnitt eines trocknen Fersen-
beines von dem nämlichen Manne vor, welches, von a bis
zu a gemessen, Zoll lang war.

«• Die feste Knochensubstanz, welche eine Schale von
gleichförmiger Dicke bildet.

б. c. Die schwammige Substanz, welche das ganze In-
nere, ausgenommen bei c, einnimmt, wo sich
eine kleine Höhle befindet, welche indessen blos
zufällig ist.

FIG. III.

Darstellung eines Längendurchschnittes eines Seiten-
wandbeines von dem nämlichen Körper, welches in der
Länge, auf der Oberfläche gemessen, 5| Zoll betrug.

a. Die dichte Knochensubstanz.

b. c. Die schwammige Substanz oder die Diploe, wel-

che blos einen Theil dieses Knochens einnimm
und allmälig bei c endigt.

FIG. IV.

Stellt den im YerknÖcherungsprocesse befindlichen Schei
telknochen einer 2monatlichen Leibesfrucht vor; die Kno-
chenfasern haben das Ansehen eines Netzes.

FIG. V.

Stellt das getrocknete Scheitelbein einer ungefähr 5 mo-
natlichen Leibesfrucht, von aussen angesehen, and genau
in seiner natürlichen Grösse vor.

a. Der Verknöcherungspunct.

FIG. VI.

Stellt einen frischen Schenkelknochen einer noch nicht
2 Monate alten Leibesfrucht in natürlicher Grösse vor. Das

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in der Mitte zwischen den zwei kleinen Linien liegende
Stück ist blos verknöchert.

FIG. VII.

Ein Durchschnitt eines Schenkelknochens von einer
ungefähr 5 Monate alten Leibesfrucht in natürlicher Grösse.
Das Präparat ist frisch und blos die Beinhaut weggenommen.
a. b. c. d. Der verknöcherte Theil des Knochens.
e. Die Knochenansätze, welche noch ganz knorpelartig
sind und von vielen sich verästelnden Canälen
durchdrungen werden.

FIG. VIII.

Ein Durchschnitt eines frischen Schenkelknochens zur
Zeit der Geburt in natürlicher Grösse. Das Präparat war
mit Zinnober und Leim fein ausgespritzt.

a. b. c. d. Der Körper des verknöcherten Knochens.
e. Die Knochenansätze, von den sich verästelnden Ca-
nälen durchdrungen. In dem unteren hat ein Ver-
knöcherimgspunct bedeutende Fortschritte ge-
macht. Eine dünne Knorpelschiclit, welche an
jedem Ende an den Körper des Knochens bei
a. d. und b. c. angrenzt, ist weicher als das
Uebrige.

FIG. IX.

Ein Durchschnitt des oberen Endes eines frischen Schen-
kelknochens von einem ungefähr ein Jahr alten Kinde in

natürlicher Grösse. Das Präparat war wie das vorige ein-
gespritzt.

«. b. Die Trennungslinie zwischen dem verknöcherten
Körper des Knochens und dem Ansätze.

c. Der Knochenansatz mit seinen sich verästelnden Ca-
nälen, und an seinem oberen Theile mit einem
Verknöcherungspuncte, welcher sich beträchtlich
entwickelt hat.

FIG. X.

Ein Durchschnitt des unteren Endes von demselben
Knochen, worin die Erscheinungen ähnlich sind.

FIG. XI.

Ein senkrechter, von einer Seite zur andern laufender
Schnitt des unteren Endes von dem Schenkelknochen eines
männlichen 20jährigen Körpers, welcher von
c. bis zu d.
gemessen 8 Zoll betrug. Das Präparat war von einem fri-
schen Knochen, jedoch das Knochenhäutchen entfernt

r». Das untere Ende des Körpers von dem verknöcherten
Knochen.

b. Der auch verknöcherte Knochenansatz.

c. d. Eine knorpelige Schicht oder Scheidewand, wo-

durch der Körper des Knochens von dem Ansätze
getrennt wird.

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Diese Tafel liefert eine Ansieht von einem getrock-
neten Skelet eines erwachsenen Mannes von vorn. Die
zwischen den Gelenken befindlichen Knorpel, desgleichen
die Rippenknorpel sind durch künstliche Substanzen ersetzt
worden.

Der Kopf.

a. Das Stirnbein.

b. Der untere Kinnbacken.

Der Rumpf,
e. Die fünf unteren Halswirbel.

d. Der erste Rückenwirbel.

e. Der letzte oder zwölfte Rückenwirbel.

f. Der erste Lendenwirbel.

g. Der letzte Lendenwirbel.

h. Das heilige Bein.

i. Der Griff des Brustbeines (manubrium sterni).

lt. Der Körper oder das Mittelstück des Brustbeines.

I. Der schwertförmige Knorpel (cartilago xyphoidea).

m. Die erste wahre Rippe (costa sternalis).

7i. Die siebente wahre Rippe.

o. Die achte, neunte und zehnte Rippe.

p. Die elfte und zwölfte Rippe.

q. Die Grube oder Vertiefung des Darmbeines.

r. Die vordere und untere Spitze des Darmbeines (spinn

anterior et inferior ossis ilium).
s.
Die vordere und obere Spitze des Darmbeines (spina

anterior et superior ossis ilium).
t.
Die hintere Spitze des Darmbeines (spina posterior

ossis ilium).
u. Ein Theil des. Sitzknochens.
v. Der aufsteigende Ast des Schambeines.
w. Das Hüftloch des ungenannten Beines.

Die Schambeinfuge.
y• Der Hüftausschnitt (incisura ischiadica).

Die oberen Gliedmaassen.
z. Das Schlüsselbein (clavicula).
1- Die Schulterhöhe (acromion).

k

2. Der Hakenfortsatz (processus coracoideus).

3. Der grössere Höcker des Oberarmknochens (tubercu-

lum majus).

4. Der kleinere Höcker (tuberculum minus).

5. Der Kopf des Oberarmknochens.

6. Der äussere Gelenkknopf des Oberarmknochens (con-

dylus externus).

7. Der innere Gelenkknopf (condylus internus).

8. Eine rauhe Stelle an dem Ellenbogenbeine für den

Ansatz des Beugemuskels des Vorderarmes («iwsc.
flexor brachialis, m. bracliialis internus).

9. Das untere Ende des Ellenbogenbeines.

10. Der Kopf der Spindel.

11. Der Hocker der Spindel (tuberositas radii).

12. Das untere Ende der Spindel.

13. Die Knochen der Handwurzel (ossa carpi).

14. Die Knochen der Mittelhand (ossa metacarpi) und

der Finger.

Die unteren Gliedmaassen.

15. Der Kopf des Schenkelknochens.

16. Der Hals des Schenkelknochens.

17. Der kleine Rollhügel (trochanter minor).

18. Der grosse Rollhügel (trochanter major).

19. Der äussere Gelenkfortsatz (condylus externus) des

Schenkelknochens.

20. Der innere Gelenkfortsatz desselben.

21. Die Kniescheibe (patella).

22. Der äussere Gelenkfortsatz des Schienbeines (con-

dylus externus tibiae).

23. Der innere Gelenkfortsatz desselben.

24. Der rauhe Hügel des Schienbeines (tuberositas tibiae).

25. Der innere Knöchelfortsatz (processus malleolaris

internus) des Schienbeines.

26. Der Kopf des Wadenbeines (fibula).

27. Der äussere Knöchelfortsatz des Wadenbeines.

28. Die Knochen der Fuss Wurzel (ossrc tarsi).

29. Die Knochen des Mittelfusses (ossa metatarsi) and

der Zehen.

Erklärung der Kupfertafel H.

i

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FIG. I.

fxiebt eine Ansicht des Skelets von hinten.

Der Kopf.

a. Das Scheitelbein (os parietale s. Tiregmatis).

b. Das Hinterhauptsbein.

c. Der untere Kinnbacken.

Der Rumpf.

d. Die Halswirbel.

e. Das erste Rückenwirbelbein.

f. Das letzte oder zwölfte Rückenwirbelbein.

g. Die Lendenwirbelbeine.

h. Das heilige Bein.

i. Das Schwanzbein.
lt. Die erste Rippe.

I. Die siebente Rippe.

m. Die achte, neunte und zehnte Rippe.

«. Die elfte und zwölfte Rippe.

0. Der Rücken des Darmbeines.

■p. Die vordere und obere stumpfrunde Erhabenheit des
Darmbeines
(proces. anterior et superior spinosus
ossis ilium).

q. Die Mitte von dem Kamme des Darmbeines,
r. Die hintere stumpfe Spitze des Darmbeines (process.

spinosus post.).
s.
Der Rücken der Pfanne.
t. Der Sitzknorren.
u. Der Sitzbeinstachel
(spinn iscliii).
v. Der Hüftauschnitt (incisura ischiadica).
w. Das Hüftloch.

Die oberen Gliedmaassen.
x. Das Schlüsselbein.

y. Das hintere Ende der Schultergräte (spinn scapulae).
z.
Die Schulterhöhe.

1. Die unter der Gräte befindliche Grube des Schulter-

blattes (fossa irifraspinat«).

2. Die über der Gräte befindliche Grube.

3. Der untere Winkel des Schulterblattes.

4. Der hintere Rand der Gelenkhöhle des Schulterblat-

tes (cavitas glenoidea).

5. Der Kopf des Oberarmknochens.

6- Der obere Höcker des Oberarmknochens.

7. Der äussere Gelenkknopf des Oberarmknochens.

8. Der innere Gelenkknopf des Oberarmknochens.

9. Der Ellenbogenhöcker (oleeranon).

10. Der Grilfelfortsatz des Ellenbogenbeines (proc. styloi-

deus ulnae).

11. Der Kopf der Spindel.

12. Der Grilfelfortsatz der Spindel.

13. Die Knochen der Handwurzel.

14. Die Knochen der Mittelhand und der Finger.

Die unteren Gliedmaassen.

15. Der Hals des Schenkelbeines.

16. Der grosse Rollhügel.

17. Der kleine Rollhügel.

18. Die rauhe Linie ([linea aspera).

19. Der äussere Gelenkknopf oder Gelenkfortsatz des

Schenkelbeines.

20. Der innere Gelenkknopf.

21. Der Ausschnitt für die Kniekehle (incisura s. fossa

poplitea).

22. Der innere Gelenkknopf des Schienbeines.

23. Der äussere Gelenkknöpf des Schienbeines.

24. Der innere Knöchelfortsatz des Schienbeines.

25. Der Kopf des Wadenbeines.

26. Das Ende desselben oder der äussere Knöchelfortsatz.

27. Die Knochen der Fusswurzel.

28. Die Knochen des Mittelfusses und der Zehen.

FIG. 21.

Eine Seitenansicht von einem getrockneten Skelette
eines erwachsenen männlichen Körpers.

Der Kopf.
«. Das Scheitelbein.

b. Die untere Kinnlade.

Der Rumpf.

c. Die Halswirbel.

d. Das erste Brustwirbelbein.

e. Das letzte oder zwölfte Brnstwirbelbein.
ƒ. Der erste Lendenwirbel.

g. Der letzte oder fünfte Lendenwirbel.

h. Das heilige Bein,
t. Das Schwanzbein.
Ii. Die siebente Rippe.

7. Die achte, neunte und zehnte Rippe.
m. Die elfte und zwölfte Rippe.

n. Der Rücken des Darmbeines.

it. Die vordere oder untere stumpfrunde Erhabenheit

des Darmbeines.

p. Die vordere und obere Erhabenheit des Darmbeines.

q. Die hintere stumpfe Spitze des Darmbeines.

r. Der Sitzbeinstachel,

s. Der Hüftbeinausschnitt.

t. Der aufsteigende Ast des Sitzbeines.

u. Die Schambeinfuge.

Die oberen Gliedmaassen.
v. Das Ende der Schultergräte,
w. Die Schulterhöhe.
x. Der untere Winkel des Schulterblattes.
y. Der hintere Rand der Gelenkhöhle des Schulterblattes,
js. Der kleinere Höcker des Oberarmknochens.

1. Der grössere Höcker des Oberarmknochens.

2. Der äussere Gelenkknopf des Oberarmknochens.

Erklärung der Kupfertafel I.

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3.

Der

Ellenbogenhöcker.

4.

Der

Griffelfortsatz des Ellenbogenbeines.

5.

Der

Kopf der Spindel.

6.

Der

Höcker der Spindel.

7.

Der

Griffelfortsatz der Spindel.

8.

Die

Knochen der Handwurzel.

9.

Die

Knochen der Mittelhand und der Finger.

Die unteren Gliedmaassen.

10. Der grosse Umdreher des Schenkelknochens.

11. Der äussere Gelenkknopf des Schenkelknochens.

12. Der innere Gelenkluiopf des nämlichen Knochens.

13. Die Kniescheibe.

14. Der innere Gelenkknopf des Schienbeines.

15. Der äussere Gelenkknopf desselben.

16. Der rauhe Hügel desselben (tuberositas tibiae).

17. Das Ende oder der innere Knöchelfortsatz desselben.

18. Der Kopf des Wadenbeines.

19. Das Ende oder der äussere Knöchelfortsatz dtes

Wadenbeines.

20. Die Knochen der Fusswurzel.

21. Die Knochen des Mittelfusses und der Zehen.

Erklärung der Kupfertafel K.

FIG. I.

Csiebt eine Ansicht des Beckens von vorn.

a. a. Vordere Fläche des heiligen Beines.

b. Die vorderen Löcher in demselben.

c. Die Spitzen der Gelenkfortsätze.

d. Das Schwanzbein.

e. Die innere Fläche des Darmbeines.

f. Ein Loch für den Durchgang der Gefässe und Nerven.
<j. Der vordere obere Stachelfortsatz.

h. Der vordere untere Stachelfortsatz.

i. Ti. Der Darmbeinkamm.

k. Der Stachelfortsatz des Sitzbeines.
I. Der Sitzknorren.
m. Der Ast des Sitzbeines.
n. Der Kamm des Schambeines.
«., o. f. Die vordere Fläche des aufsteigenden Astes
desselben.

q. n. Der mit Knorpeln und Bändern ausgefüllte Raum
zwischen beiden Schambeinen, Schamfuge
(Sym-
physis ossium pubis)
benannt.
</. r. Der herabsteigende Ast des Schambeines.
s. Die Pfanne.

t. u. v, iv. p. Das Hüftloch.

t. Eine Vertiefung, Hüftlochskerbe genannt.

FIG. II.

Eine Ansicht des Beckens von hinten.
Das heilige oder Kreuz-Bein.

a. Die obere Oeffnung des Riiclcenmarkscanals.

b. Die untere desselben.

c. Die Stachelfortsätze.

d. Die Gelenkfortsätze.

e. Die hinteren Kreuzbeinlöcher.
ƒ. Die üuerfortsätze.

g. Das Schwanzbein.

h. Der Rücken des Darmbeines.

i. Der obere hintere Stachelfortsatz desselben.
k. Der untere hintere Stachelfortsatz desselben.
I. i. Der Darmbeinkamm.

m. Der Stachelfortsatz des Sitzknochens.
n. Der Rücken der Pfanne.

o. Eine glatte ausgehöhlte Fläche, auf welcher die Sehne

des Musculus obturator internus liegt.
p. Der Sitzknorren.

Erklärung der Kupfertafel /

FIG. I.

Liefert eine Ansicht der trocknen Knochen der lin-
ken Hand von yorn oder yon der Ilachen Hand.
O\' Das kahnförmige Bein (os naviculare).

b. Das Mondbein (os lunatum).

c. Das Keilbein (os triquetrum).

d. Das Erbsenbein (os pisiforme).

e. Das grosse vielwinklige Bein (os mullangulum majas).

f. Das kleine viel winklige Bein (os multmigulum minus).

g. Das Kopfbein (os capitatum),

h. Ii. i. Das Hakenbein (os hamatum). i. sein Haken-
fortsatz (
hamulus).
h.
Die Mittelhandknochen (ossa metacarpi).
I.
Die Sesambeinchen (ossa sesamoidea) zwischen dem
Mittelhandknochen des Daumens und
seinen» er-
sten Gliede.

m. Ein Sesamknöchelchen zwischen dem Mittelhandkno-
chen des Zeigefingers und seinem ersten Gliede.
n. Ein Sesamknöchelchen zwischen dem Mittelhandkno-
chen des kleinen Fingers und seinem ersten Gliede.

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0. Die ersten Glieder des Daumens und der Finger,
p. Die Sesamknöchelchen zwischen dem ersten und

letzten Gliede des Daumens.
q. Die zweiten Fingerglieder.

r. Das letzte Glieddes Daumens, sowie der übrigen Finger.
FIG. II.

Ist eine Ansicht der Knochen der linken Hand von hinten.

a. Das Kahnbein.

b. Das Mondbein.

c. Das Keilbein.

d. Das grosse vielwinklige Bein.

e. Das kleine vielwinklige Bein.
ƒ. Das Kopfbein.

g. Das Hakenbein.

h. Die Mittelhandknochen.

1. Das erste Glied des Daumens und der übrigen Finger.
k. Die zweiten Fingerglieder.

I. Das letzte Glied des Daumens und der übrigen Finger.
FIG. III.

Eine Ansicht der trocknen Knochen des rechten Fusses
von der innern Seite.

a. Das Fersenbein (calcaneus~).

h. Das Sprungbein (astragalus).

c. Das Schiffbein (os navicttlare).

d. Das innere Keilbein (os cuneiforme primuni).

e. Das mittlere Keilbein (os cuneiforme secundum).

f. Die Mittelfussknochen (ossa metatarsi).

g. Das innere Sesambeinchen der grossen Zehe.
7i. Die ersten Glieder der Zehen.

i. Die zweiten Glieder der vier kleinern Zehen.
I. Die letzten oder Nägel-Glieder der Zehen.

FIG. IV.

Die Ansicht des nämlichen Fusses von aussen.

a. Das Fersenbein.

b. Das Sprungbein.

c. Das Schiffbein.

d. Das Würfelbein (os ciiboideimi).

e. f. g. Das innere, mittlere und äussere Keilbein.

FIG. V.

Eine Ansicht eines \'getrockneten Schädels einer reifen
Frucht von vorn.

a. Der Verknöcherungspunct oder der Stirnhügel.

b. Die unverknöcherte Linie, welche die beiden Stirn-

beine von einander trennt.

c. Der Scheitelbeinhügel auf jeder Seite.

d. Der unverknöcherte Raum oder die obere vordere

Fontanelle.

e. Die unverknöcherte Linie des Unterkiefers, welche

beide Hälften dieses Knochens trennt.

FIG. VI»

Ansicht des nämlichen Schädels von oben.
a.
b. c. d. Bezeichnen die nämlichen Theile wie in der

letzten Figur.
e. Die Nasenknochen.

FIG. VII.

Eine Ansicht des nämlichen Schädels von der linken Seite.

a. Der Stirnhügel.

b. Der Scheitelbeinhügel.

c. OberesEnde des längsten Durchmessers des Schädels c.i.

d. Die vordere obere Fontanelle.

e. Unverknöcherte Linie, welche den Schuppen- und

den Warzentheil des Schläfenknochens von ein-
ander trennt.

f. Der Ring des Trommelfelles, welcher die Stelle des

äusseren Gehörganges einnimmt.

g. Unverknöcherter, zum Theil knorpeliger, zum Theil

häutiger Raum, hintere Seitenfontanelle benannt.
Ti. Unverknöcherter häutiger Raum, welcher die vordere

Seitenfontanelle heisst.
i. Das Kinn.

FIG. VIII.

Liefert die Ansicht eines getrockneten Stirnbeines mit
geöffneten Stirnhöhlen, von einem erwachsenen Manne.
a. b. c. d. Der gesägte Rand eines Theiles der vorde-
ren oder äusseren weggenommenen Wand der
Stirnhöhlen.
d. e. Die Scheidewand zwischen den Höhlen.
ĥ Der Nasenstachel.

g. Die OefFnung, welche auf jeder Seite in dieHöhlen führt.
7i. Die innere Wand von jeder Höhle.
i. Je. Unvollkommene Zellen, welche von der inneren
Wand der Höhlen entstehen und unten eine kleine
Oeffnung haben.

FIG. IX.

Eine Ansicht desselben Stirnbeines von unten gezeichnet.
a. b. Gränze zwischen dem mittleren Theile dieses
Knochens und den Augenhöhlenfortsätzen.

c. c. Eine gezackte Linie des Nasenfortsatzes, womit

die Nasenknochen verbunden sind.

d. Der Nasenstachel.

e. Eine schmale Grube an jeder Seite dieses Stachels.

f. OefFnung in die Stirnhöhle auf jeder Seite.

g. a. Gränze zwischen der unteren Fläche der Wangen-

bein- und der Augenhöhlenfortsätze.

h. h. Die Spitze der Wangenbeinfortsätze.

i. Die Thränengrnbe.

h l. b. a. g. lt. Untere Fläche der Augenhöhlenfortsätze.
g. k. Gränze zwischen ihnen und den Schläfentheilen

des Knochens.
I. b. d. b. I. Die SiebbeinöfFnung.
m. n. g. m. Ein Theil der äusseren Fläche der
Schläfentheile.

o. Eine dreieckige rauhe Oberfläche, wodurch sie mit
den grossen Flügeln des Keilbeines verbunden
werden.

p. Ein Stück dieser Theile, woran sich der Schläfen-
mnskel befestigt, und welches die Schläfengrube
des
Schädels bilden hilft.

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FIG. I.

Stellt die vordere Ansicht des Schädels dar.

Der Stirnknochen.

Der Stirntheil.
b. b. a. Eine eingebildete Linie, welche die Gränze
des Stirntheiles und des untern ist.
b. a. Der Theil dieser Linie, welcher den Stirntheil
von dem Augenhöhlenfortsatze trennt.

b. b. Der Theil dieser Linie, welcher den Stirntheil von

dem unteren und mittleren Theile scheidet.

c. Der Stirnhügel (protuberantia frontalis).

Der untere und mittlere Theil.

d. d. Der Nasenfortsatz.

d. e. Der Rand dieses Fortsatzes, welcher oft auch der

innere Augenwinkelfortsatz genannt wird.
Er geht auf- und auswärts, um sich bei
e. mit der
Spitze des Jochfortsatzes (
process. molaris s. zygomaticus)
zu vereinigen und mit ihm den Augenhöhlenrand (arcus
orbitalis)
zu bilden.

e. b. Eine eingebildete Linie, welche den unteren und

mittleren Theil des Stirnbeines von dem Joch-
fortsatze scheidet.

f. Die über den Augenbraunen befindliche Erhabenheit

(protuberantia superciliaris).

Die Joch- oder äusseren Augenhöhlenfortsätze.
h. Die Spitze dieser Fortsätze.

h. e. Der Rand dieser Fortsätze, welcher sich mit dem
Nasenfortsatze bei
e vereinigt, um den Augen-
höhlenrand auf jeder Seite zu bilden.
h. e. d. Der Augenhöhlenrand auf jeder Seite.

Die Augenhöhlenfortsätze.
*• «. Die untere Oberfläche dieser Fortsätze, welche auf
jeder Seite einen Theil der Augenhöhle bildet.

Die Schläfentheile.
h. a. Eine erhabene Linie, welche die vordere Ober-
fläche dieser Theile von dem Stirntheile trennt
und sich an dem Rande
a. k. des Jochfortsatzes
fortsetzt.

Erklärung der

J. Die äussere Oberfläche dieser Theile, an welchen
ein Theil des Schläfemuskels anhangt.

Die Seitenwandknochen.

m. Der vordere innere Rand dieser Knochen.

Die Schläfenbeine.

Der Schuppentheil.
n. Die äussere Oberfläche dieses Theiles.

0. Das vordere Ende des Jochfortsatzes.

Der Warzentheil.
p. Die Spitze des Warzenfortsatzes.

Das Siebbein.

Die zellichten oder Seiten-Theile.
q. Die Augenliöhlenplatte, welche einen Theil der Au-
genhöhle ausmacht.

Die senkrechte Platte.
r. Der vordere und untere Rand dieser Platte, welcher
im frischen Zustande mit Knorpel versehen ist.

Das Keilbein.

Die kleinen Flügel,
s. Das Sehloch (foramen opticum), durch welches der
Sehnerve und die Augenschlagader aus der Schä-
delhöhle in die Augenhöhle tritt.

Die grösseren Flügel.

1. Die Augenhöhlenplatte dieser Flügel, welche einen

Theil der Augenhöhle ausmacht.
* Die äussere Oberfläche der Spitze dieser Flügel, wel-
che einen Theil der Schläfengrube bildet.

Die vordem foramina laccra des Schädels oder
die obere Augenhöhlenspalte
(pssura orbital, sup.)
u. Ansicht dieser Spalten, welche sich unterwärts mit
den unteren Augenhöhlenspalten vereinigen, von
vorn. Durch diese Spalten
geht auf jeder Seite
der Augenmuskelnerve
(n. oculo- molorius), der

5

Kupfertafel M. \\M<<n)

-ocr page 30-

Augenrollmuskelnerve (n. patheticus), der Nerve
des äusseren geraden Augenmuskels, der gemein-
schaftliche Sinnesnerve
(n. trigeminus s. divisus)
zugleich mit der zurückführenden Augenblutader.

Das Oberkieferbein.

Der K ö r p e r.
e.
tv. x. y. Die vordere Fläche des Körper dieses
Knochens.

Das Unteraugenhöhlenloch, durch vrelches der Unter-
augenhöhlennerve hervortritt.

1. x. y. Die vordere Oberfläche des Jochfortsatzes die-

ser Knochen.

2. Die obere Fläche der Augenhöhlenplatte.

Der Nasenfortsatz.

3. Das obere Ende dieses Fortsatzes.

Der Zahnhöhlenbogen.

4. x. Die vordere Oberfläche dieses Bogens.

5. Das vordere Ende des Nasenkammes, und die Wur-

zel des vorderen Nasenstachels.

5. w. v. Der Naseneinschnitt (incisura nasalis).

Die schwammigen Körper.

6. Die innere Oberfläche dieser Knochen.

Die Höhlen der Nase.

7. Die Höhlen der Nase gerade von vorn angesehen.

Die Na senk no ch eii»

8. 9. Die vordere Oberfläche dieser Knochen.

Die Jochbeine.
Der Körper.
10. 11. y. Die vordere Oberfläche dieser Knochen.
10. y. Der obere und innere Rand dieses Theiles, wel-
cher mit dem Stirnfortsatze den Augenhöhlenrand
bildet.

Der Stirnfortsatz.
12. Sein oberes Ende, welches mit dem Jochfortsatze

des Stirnbeines verbunden ist.
12. 10. Seine äussere Oberfläche.

12. y. Der Augenhöhlenraml, welcher zum Theil von

diesem Fortsatze, zum Theil von dem Körper
des Knochens gebildet wird.

Der Augenhöhlenfortsatz.

13. Seine obere und innere Fläche, welche einen Theil

der Augenhöhle ausmacht.

Der Jochfortsatz.

14. Seine äussere Oberfläche.

ie Unteraugenhöhlenrinne (fissura spJienomaxillci-
ris s. infraorbilalis).

15. Das vordere und äussere Ende dieser Rinne.

Der ün erkiefer.
Der Körper.

16. 17. Eine eingebildete Linie, welche den Körper

von dem Aste auf jeder Seite abschneidet.

17. Die Winkel des Unterkiefers.

18. 19. Eine eingebildete Linie, welche den mittleren

Theil (portio mentalis) des Körpers von denSei-
tentheilen scheidet.
20. 21. Das Kinn
(protuberantia menti externa).

22. Die Kinnlöcher (foramina mentalia), oder die vor-

dem Oeffnungen des Kinnbackencanales, durch
welche die Enden des untern Kinnbackennerven
hervortreten.

23. 24. Die äusseren schiefen Linien.

Die A e s t e.

25. Ein Ausschnitt in dem vorderen Rande des Kronen-

fortsatzes.

Die Zähne.

26. Die Schneidezähne (dentes incisores).

27. Die Augenzähne, oder Hundszähne, oder Eckzähne

(dentes oculares, canini, cuspidati).

28. Die kleineren oder zweispitzigen Backzähne (den-

tes bicuspidati).

29. Die grösseren Backzähne (dmtes molares).

\\

FIG. II.

Eine Seitenansicht des Schädels.

Das Stirnbein.
Der Stirntheil.
c. b. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil von
dem Jochfortsatze unten trennt.

c. Die kugelförmige Erhabenheit (tuber frontale).

Der untere und mittlere Theil.

d. Die Oberfläche des Nasenfortsatzes, welche gegen

die Augenhöhle hinsieht.

e. Das über der Augenhöhle liegende Loch (foramen

supraorbitale).

e. b. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil des

Knochens von dem Joclifortsatze trennt.

f. Die über den Augenbraunen befindliche Erhabenheit

(protuberantia super ciliar is).

Der Jochfortsatz.

g. Seine mit dem Stirnfortsatze des Jochbeines vereinigte

Spitze.

g. d. Sein Rand, welcher mit dem Rande des Nasen-
fortsatzes zusammenstösst, tun den Augenhöh-
lenrand zu bilden.
3\' a- Sein äusserer Rand.

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Der Schläfentheil.
h. a. Eine gewölbte Linie, welche diesen Theil von

dem Stirntheile trennt,
t. Die äussere Oberfläche dieses Theiles, welche einen
Theil der Schläfengrube ausmacht.

Die Kronennaht. \'
1\'. I. Die rechte Hälfte dieser Naht.

Das Seitenwandbein.

m. Die Erhabenheit des Seitenwandbeines (tuber pa-
rietale).

n. Die Mitte der gewölbten Linie.

o. Der hintere untere Winkel des Knochens.

o. 7i. h. Der ganze Umfang der gewölbten Linie.

0. p. </. Die Schläfenfläche.

q. Der vordere untere Winkel (angulus sphenoidalis).

Das Hinterhauptsbein.

Der Hinterhauptstheil.
r. Der Hinterhauptsbuckel
(protuberantia occipüalis).
s.
Der Hinterhauptsstachel (spina occipitalis).

Die Gelenktheile.
t. Ein Theil des rechten Gelenktheiles (condylus dexter).

Die Lambdanaht.
w. v. Die rechte Hälfte dieser Naht.

Das Schläfenbein.

Der Schuppentheil,
w.
x. Die äussere Fläche dieses Theiles, welcher einen
Theil der Schläfengrube bildet und den Fasern
des Schläfemuskels zur Befestigung dient.
y. z. 1. Der Jochfortsatz.
y. Die Wurzel dieses Fortsatzes.

z. Die Erhabenheit dieses Fortsatzes (tuberculum pro-
cess. zygomat.).

1. Sein vorderes Ende, welches mittelst einer Naht mit

dem Oberkiefer vereinigt ist.

Der Warzentheil.

2. 3. v. x. Die äussere Fläche dieses Theiles.

3. Der Warzenfortsatz (process. mastoideus).

Der Felsentheil.

4. Der Scheidenfortsatz (proc. vaginalis (vagina process.

styloidei?)).

5. Der Grilfelfortsatz (proc. styloideus).

Der äussere Gehörgang.

6. 7- Ansicht dieses Canales einwärts bis zu einem

Viertel seiner Endigung am Trommelfelle.

Das Siebbein.
8. Ein Theil der Augenhöhlenplatte (
lamina papyracea).

Das Keilbein.

Der grosse Flügel.

9. 10. Die äussere Fläche dieses Flügels, welche einen

Theil der Schläfengrube bildet.

10. Ein scharfer Rand, welcher diese Fläche von

11. der Jochbeinfiäche (superficies zygomatica), oder

Grube dieses Flügels trennt.

Der Gaumenflügel.

12. Die auswendige oder Jochbein-Fläche seiner äusseren

Platte.

Der Oberkiefer.

Der Körper.

13. 14. 15. 16. Die vordere Fläche des Körpers.

17. Der rauhe Hügel des Oberkiefers (tuberositas ma~

xillnris).

18. Die obere Fläche seiner Augenhöhlenplatte.

Der Nasenfortsatz.

19. Der obere Theil der Thränengrube (fossa lacryma-

lis) dieses Fortsatzes.

Der Zahnfortsatz.

20. Der vordere Nasenstachel.

20. 21. Eine Nal.t, welche die Zahnfortsatze der beiden
Oberkiefer mit einander verbindet.

Das Nasenbein.

22. Der untere Theil von der äusseren Fläche dieses

Knochens.

Das Tbräuenbein.

Die vordere Fläche.

23. Die Thränensackgrube (fossa sacci lacrymalis).

Die hintere Fläche.

24. Der vordere Theil der inneren Wand der Augenhöhle.

Das Wangenbein.
Der Körper.

25. 26. 27. Die äussere Fläche dieses Theiles.

Der Stirnfortsatz.
27. 28. Die äussere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Augenhöhlenfortsatz.

29. Die äussere oder Schläfen-Fläche dieses Fortsatzes.

Der Jochfortsatz.

30. Die äussere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Unterkiefer.
Der Körper.

31. 32. Eine eingebildete Linie, welche den Körper von

dem Aste trennt.

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32. Der Winkel des Unterkiefers.

33. 34. Eine eingebildete Linie, welche den Kinntheil

des Knochens von seinem Seitentheile trennt.

35. Das Kinn.

36. Das Kinnloch.

37. Die äussere schiefe erhabene Linie (linea obliqua).

Der Ast.

38. Die äussere Fläche des Kronenfortsatzes (process.

coronoideus).

39. Das äussere Ende und die Oberfläche des Gelenk-

knopfes (process. condyloideus).

Die Zähne.

40. Der Schneidezahn.

41. Der Augenzahn (dens caninus s. cuspidatus).

42. Die kleineren Backzähne (dentes bicnspidati).

43. Die grösseren Backzähne (dentes molares).

Erklärung der Kupfertafel N.

Diese Platte giebt eine Ansicht von der Höhle und
Grundfläche des Schädels.

FIG. I.

Sie liefert eine Ansicht von der inneren Fläche der
Schädelhöhle.

Das Stirnbein.

Der Stirntheil.
a. Der gerade da, wo er in die Stirnfurche (sulcus
frontalis)
übergeht, quer durchgeschnittene Stirn-
stachel.\',

a. 1). Die Stirnfurche, in welcher ein Theil des oberen
Längenblutbehälters der harten Hirnhaut liegt.

c. Eindrücke von den Windungen des Gehirns.

d. Eindrücke, welche den Blutgefässen der harten Hirn-

haut entsprechen.

Die Scheitelbeine.

e. b. Die obere Scheitelbeinfurche, worin ein Theil des

oberen Längenblutbehälters der harten Hirnhaut
liegt. Längs der Mitte desselben läuft die Pfeil-
oder Scheitelnaht
(sutura sagittalis) und ist mit
der Stirnfurche bei
b fortlaufend.

f. Eindrücke für die Windungen des Gehirns.

g. Ii. i. Eindrücke, welche den Blutgefässen der harten

Hirnhaut entsprechen.
k. b. k. Die Kronen- oder Stirnscheitelnaht (sutura co-
ronalis s. fronto-parietalis).

Das Hinterhauptsbein.

Der Hinterhaupts theil.

Ï. Schnitt der inneren erhabenen senkrechten Linie.
I. m. e. Das obere Ende dieser Linie, nebst einem
Theile der senkrecht laufenden Furche auf ihrem

Rücken. Diese Furche hängt mit der im Schei-
telbeine befindlichen bei e zusammen und nimmt
einen Theil des oberen Längenblutbehälters der
harten Hirnhaut auf.
«. Ein Theil der oberen Hinterhanptsgrube, welche für die
Aufnahme des hinteren Hirnlappens bestimmt ist.
o.
e. o. Der obere Theil der Lambdanaht (sutura lamh-
doidea).

FIG. II.

Darstellung der inneren Fläche von der Grundfläche
des nämlichen Schädels.

Das Stirnbein.

Der Stirntheil.

a. b. c. d. c. b. a. Eine eingebildete Linie, welche die-

sen Theil unterwärts begränzt.

b. c. Gränze zwischen diesem Theile und der innern

Fläche der Grundfläche des Scheitelfortsatzes.

c. d. c. Gränze zwischen diesem Theile und dem unte-

ren und mittleren Theile.

d. e. Oberer Theil des Stirnstachels (spinn frontalis

interna), woran das vordere Ende der Sichel der
harten Hirnhaut befestigt ist.

e. Schnitt dieses Stachels.

Der untere und mittlere Theil.

f. g. c. d. c. g. f. Eine eingebildete Linie, welche die

innere Fläche dieses Theiles von der inneren
Fläche des Stirntheiles und von dem Jcch- und
AugcnhÖhlenfortsat/e trennt. Die Knochentafel,
welche von dieser Linie eingeschlossen ist, bildet
die innere Wand der Stirnhöhlen
(sinus frontales).
h.
Das blinde Loch (foramen coecum), bei welchem der

obere Längenblutbehälter anfängt.
h. d. Die Wurzel des Stirnstachels.

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Die Jochfortsätze.
b. c. g. i. Eine eingebildete Linie, welche die gegen
den Hirnschädel gekehrte Grundfläche dieser Fort-
sätze umschreibt.

Die Augenhöhlenfortsätze.
I. i. g. f. l\\ Eine eingebildete Linie, welclie die
Gränzen der inneren oder Schädel-Fläche dieser
Fortsätze bezeichnet.

Die, Schläfentheile.
m. n. a. b. i. I. Eine eingebildete Linie, welche die
Gränzen der inneren oder Schädel-Fläche dieser
Theile angiebt.
. it. Das untere Ende der Kronennaht.

Die Scheitelbeine.
Ein Eindruck für die mittlere Hirnhautschlag- und
zurückführende Blutader, welche sich nachher in
die mit
g u. h bezeichneten Vertiefungen (s.Fig. 1.)
zertheilt.

Ein von Gefässen herrührender Eindruck, welcher
sich nachher in die mit
i bezeichneten Vertiefungen
(s. Fig.l.) zertheilt.

Das Hinterhauptsbein.
s. s. r. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil

unterwärts begränzt.
w. t. Die innere, querlaufende, erhabene Linie, ne-
ben welcher die quere Hinterhauptsfurche liegt
(sulcus transversus). Ein Theil des Hirnzeltes
ist an dieser erhabenen Linie befestigt, und in
der Furche liegt ein Theil des Seitenblntbehälters.
Punct, bei welchem die quere und senkrechte Linie
nebst den gleichnamigen Furchen sich kreuzen.
«. w. Die innere senkrechte erhabene Linie, nebst
der gleichnamigen Furche neben ihr. Die obere
Hälfte der Linie giebt dem hinteren Ende des
Sichelfortsatzes (
falx cerebri) und der unteren
Hälfte der kleinen Sichel
(falx cerebelli) Befesti-
gungspuncte. In der senkrechten Furche liegt
das hintere Ende des oberen Längenblutbehälters.
Untere Hälfte der oberen Hinterhanptsgrube.
Die untere Hinterhauptsgrube, welche der Hällte des
kleinen Gehirns entspricht.

Die Gelenktheile.
Die innere Fläche von jedem Gelenkfortsatze.
Das vordere Gelenkloch
(forumen condylmdeum ante-
rius
), durch welches der zwölfte Hirnnerve (ner-
vus hypoglossus
) aus der Schädelhöhle heraustritt.

Die unbenannten Fortsätze.
Obere Fläche dieser Fortsätze.

Die Drosselfortsätze.
Obere Fläche dieser Fortsätze, nebst der in dem-
selben befindlichen Furche, die sich bei 17 in

dem hinteren unförmlichen Loche (foramcn lace-
rum posterius)
endigt.

Der Grundtlieil- oder keilförmige Fortsatz.
4. 5. 4. Eine eingebildete Linie, welche diesen Fort-
satz von dem Körper des Keilbeines trennt, mit
welchem er in einem völlig ausgewachsenen Kör-
per vollkommen vereinigt ist.

4. 2. Die untere Felsenbeinfurche auf jeder Seite, wel-

che hinterwärts in das hintere unförmliche Loch
endet und den gleichnamigen Blutbehälter auf-
nimmt.

5. 6. Die obere Fläche dieses Fortsatzes, welche die

Grundtheilfurche heisst, auf welcher die riugför-
mige Erhabenheit und das verlängerte Mark liegt.

6. 5. tv. 5. 6. Das grosse Loch, durch welches das Rü-

ckenmark mit seinen Häuten, die Willisischen
Beinerven und die Wirbelbeingefasse gehen: der-
gleichen einige Bänder, welclie das Hinterhaupts-
bein an die be den oberen Halswirbel befestigt.

7. t. Die untere Hälfte der Lambdanaht.

Die Schläfentheil e.

Der Schuppentheil.

8. 9. Eindruck für die mittlere Hirnhaut-, Schlag - und

zurückführende Blutader, welcher bei 8 beim
Stachelloche des Keilbeines anfängt und wieder
in den grossen Flügel dieses Knochens bei 9
geht.

10. Eindruck für einen Ast der nämlichen Gefässe,

welcher bei p in das Scheitelbein fortgeht und
nachher sich in die mit i in der ersten Figur
bezeiclmeten Vertiefungen zertheilt.

Der Warzentheil.

11. Die halbmondförmige Kinne (fossa sigvwideu), wel-

che mit der unteren Scheitelbeinrinne bei (j zu-
sammenläuft und in die Drosselrinne des Hin-
terhauptsbeines 3, welche einen Theil des Sei-
tenblntbehälters aufnimmt, übergeht.

Der Felsentheil.

12. Eine Erhabenheit, welche dem oberen halbzirkel-

förmigen Canale des Labyrinthes vom Gehörwerk-
zeuge entspricht.

13. Oeflhung des inneren Gehörganges (mccitus audito-

rius internus), durch welche der Gesichts - und
Gehörnerve gehen.

14. Aeusseres oder Schädel-Loch der Wasserleitung des

Vorhofes (aquaeducius vesttbuli).

15. Unteres oder Schädel-Loch der Wasserleitung, der

Schnecke (aquaeductus cocldeac).

16. Die obere Felsenbeinfurche, in welcher der gleich-

namige Blutbehälter liegt.

17. Das hintere unförmliche Loch (foramen lacerum po-

sterius) des Schädels auf jeder Seite, in wel-
chem sich die Drosselrinne des Hinterhauptsbeines

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endigt, urnl durch welches der ncmts glossopha-
ryngeus
, der n.vagus und der n. accessorius Wil-
lisn
aus der Schädelhöhle heraustritt, und wo
sich die Seitenblutbehälter in die innere zurück-
führende Drosselader endigen.

Das Siebbein.

Seine senkrechte Platte.

18. Der Hahnenkamm.

Seine Sieb platte.

19. 20. Obere Fläche dieser Platte.

19. Blinder Einschnitt in die Wurzel des Hahnenkam-
mes, durch welchen der Nasenast des Augenner-
ven in die Nase geht.

Das Keilbein.

Sein Körper.

21. Dreieckige vorwärts gerichtete Spitze, welche mit

der Siebplatte des Siebbeines vereinigt ist.

22. Der olivenförmige Fortsatz oder tuberculum.

23. Der Türkensattel (ephippium s. sella turcicn), in wel-

chem die Zirbeldrüse (glandula pinealis) liegt.

24. Die senkrechte Platte, deren vorstehende Hörner

die hinteren Keilbeinhöcker (processus cUnoidei
posteriores)
heissen.

25. Die Kopfschlagadergrube (fossn ertrotzen), längs wel-

cher die innere Kopfschiagader läuft.

Seine kleineren Flügel.

26. Obere Fläche dieser Flügel, deren über den Tür-

kensattel hervorragende Hörner die vordem Keil-
beinhöcker heissen (
processus elinoidei anteriores).

27. Das Sehloch (foramen opticum), welches die Grund-

fläche jenes Flügels durchbohrt.

Seine grösseren Flügel.

28. Eindruck aiif der inneren Fläche der grossen Flü-

gel für die mittlere Hirnhautschlagader, nachdem
sie den Schläfenknoohen bei 9 verlassen hat.

29. Das runde Loch (foramen rotundum), durch wel-

ches der zweite Ast des fünften Hirnnervenpaa-
res und

30. das eiförmige Loch (foramen ovale), durch welches

der dritte Ast desselben Nervenpaares aus der
Hirnhölile tritt.

Die Stachelfortsätze.

31. Das Stacheüoch (foramen spinosum), durch welches

die mittlere Hirnhautschlagader nebst den sie
begleitenden zurückführenden Blutadern geht.

Das mittlere zerrissene Loch des Hirnschädels.

32. Ansicht dieses Loches auf jeder Seite. Es wird

durch das Keilbein und die Spitze oder den Fel-
sentheil des Schläfenbeines gebildet.

Kupfertafel Ö. t

Erklärung der

FIG. I.

Das Scheitel-, Schläfen-, Hinterhauptsbein und der
Unterkiefer, so wie der obere und hintere Theil des Kör-
pers vom Keilbeine sind weggenommen, um die Keilbein-
höhlen sehen zu können.

Das Stirnbein.

Der Stirntheil.
6.
c. b. a. Eine eingebildete Linie, welche diesen
Theil unterwärts begranzt.
b. a. Theil dieser Linie, wodurch der Stirntheil auf

jeder Seite von dem Jochfortsatze getrennt ist.
b. c. b. Theil dieser Linie, welcher den Stirntheil von

dem unteren und mittleren Theile abschneidet.
c> Oberer Theil des Stirnstachels.
d. e. Die Stirnrinne.

f. Eindrücke für die Hirnwindungen.

g, Vertiefungen für die Hirnhautgefässe.

h. e. h. Theil des Randes vom Stirnbeine, welcher mit

den Scheitelbeinen verbunden ist. Seiner ganzen
Länge nach erblickt man die von der äusseren
\' Knochentafel gebildeten und über die innere Ta-
fel, besonders bei dem Puncte e, hervorstehenden
Zähne.

Der untere und mittlere Theil.

i. b. e. b. i. Eine eingebildete Linie, welche diesen

Theil oben und an den Seiten umgränzt.
Ii. c. Die Wurzel des Stirnstachels.

Die Jochfortsätze.
I. jh. b. a. I. Eine eingebildete Linie, welche die Grund-
fläche dieser Fortsätze umschreibt, die einen Theil
der Schädelwand bilden.

Die Augenhöhlenfortsätze.
». Die obere oder Schädel-Fläche dieser Fortsätze.

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Die Schläfentheile.

0. p. I. o. Die innere oder Schädel-Fläche dieser Theile.
p. DerPnnct, welcher den vordem unteren Winkel des

Scheitelbeines aufnimmt.
p. o. Der Rand, womit das Stirnbein an dem Scheitel-
beine anliegt, und wo die innere Knochentafel
über die Zähne der äusseren Tafel hervorragt.

Das Siebbein.
q. Die Spitze des Hahnenkammes.

Das Keilbein.

Der Körper.

r. Das Tuberkel oder der olivenförmige Fortsatz.
r. s. t. s. r. Schnitt des oberen und hinteren Theiles
des Körpers von diesem Knochen, wodurch die
Keilbeinhöhlen sichtbar werden.
/. r. Schnitt der Scheidewand dieser Höhlen.
«.
u. Die Keilbeinhöhlen (sinus sphenoidales).
v.
Die linke Fläche der Scheidewand, welche hier darum
gesehen werden kann, weil diese Wand, was
sehr häufig der Fall ist, auf die eine Seite hängt.
w. Die Oeffnungen, wodurch diese Höhlen in den obe-
ren Nasengang gehen.

Die kleineren Flügel.
x. y. Der hintere Rand dieser Flügel.
y. Die vorderen Keilbeinhöcker auf jeder Seite.
Si Das die Grundfläche dieser Flügel durchbohrende
Sehloch (
foramen opticum).

Die grosseren Flügel.

1. Das runde Loch (foramen rotundum) auf jeder Seite.

2. 3. Der Rand dieser Flügel, welcher mit dem Schup-

pentheile der Schläfenknochen vereinigt ist.

Die Stachelfortsätze.

4. Die obere Fläche dieser Fortsätze.

Die Flügelfortsätze (pructsszss pterygoidei).

5. Die innere Fläche der äusseren Platte dieser Fortsätze.

6. 7. Hinterer Rand der inneren Platte dieser Fortsätze.

7. Der Hamulus oder hakenförmige Fortsatz am Ende

dieser Platte, über welche die Sehne des umge-
bogenen Gaumenmuskels weggeht.

8. Die Flügelgrube (fossn pterygoidea).

9- Die hintere Oeffnung des Yidianschen Canales, durch
welchen der Vidiannerve (ein Zweig des
nerv,
sphenopalatinus
, welcher der dritte Ast des fünf-
ten Nervenpaares ist) hindurchgeht.

Die vorderen zerrissenen Löcher des Schädels,
oder die oberen Aug enhöhlen spalten (
fissurae
orbitales supcriores).
10. Ansicht dieser Löcher von hinten.

Der Oberkiefer.

Der Körper.

11. Der rauhe Hügel (tuberosilas maxillaris).

12. Die hintere Fläche des Jochfortsatzes.

Der Gaumenfortsatz.

13. Die untere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Zahnfä cli er bogen (arcus alveolares).

14. 15. 16. Die innere Fläche dieses Bogens.

15. Das hintere Ende dieses Bogens.

16. Das vordere Gaumenloch (foramen incisivwn).

Die Gaumenknochen.

17. Die innere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Flügelfortsatz.

18. Die hintere Fläche dieses Fortsatzes, welche gegen

die Flügelgrube des Flügelfortsatzes des Keil-
beines hinsieht.

Die längliche Gaumennaht.

19. 16. Die ganze Länge dieser Naht, welche von den

Gaumenfortsätzen der Gaumenknochen hinten und
des Oberkiefers vorn gebildet wird.

19. Der hintere Nasenstachel (spina nasalis posterior).

Die schwammigen Knochen.

20. Die innere erhabene Fläche dieser Knochen, welche

gegen den unteren Nasengang (meatus nasalis
inferior)
auf jeder Seite sieht.

Der Pflugschar.

21. Die rechte Fläche dieses Knochens.

Die Wangenbeine.

Der Körper.

22. Hintere Fläche dieses Theiles, woran ein Stück

von dem Schläfemuskel liegt.

Der Stirnfortsatz.

23. Die hintere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Jochfortsatz.

24. Die hintere Fläche dieses Fortsatzes.

Die Zähne.

25. Die ZAvei Schneidezähne auf jeder Seite (dentes in-

tisivi).

26. Der Hundszahn auf jeder Seite (dentes canini)■

27. Die beiden zweispitzigen Zähne auf jeder Seite

(dentes bicuspidati s. dent. molares anteriores).

28. Die zwei Backzähne auf jeder Seite (dentes mo-

lares posteriore s).

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FIG. II.

Ansicht des Schädels von unten, nachdem der Unter-
kiefer weggenommen ist.

Die Scheitelbeine.
«. Der hintere untere Winkel dieser Knochen.

Das Hinterhauptsbein.

Der Hinterhauptstheil.
I. c. c. h. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil
unterwärts feegränzt.

d. e. d. Die äussere erhabene Queriinie.

e. Der Hinterhauptsfsachel (spinn occipitalis).

f. Der Hinterhauptshöcker (protuberantia occipitalis).

g. e. Die äussere senkrechte Leiste.

h. Der Seitenwinkel auf jeder Seite.

Die Gelenktheile (partes condyloideae).

i. Die untere Fläche dieser Theile, welche im frischen

Zustande mit Knorpel überzogen ist.
k. Die hinteren oder inneren Oeffnungen von den vor-
deren
foraminibus condyloideis.

Die Drosselfortsätze.
I. Die innere Fläche dieser Fortsätze,
jn. Das hintere
foramen condyloideum, welches ant der
linken Seite mehr nach vorn als auf der rech-
ten Seite liegt und eine kleine zurückführende
Blutader zu dem Seitenblutbehälter der harten
Hirnhaut leitet.

Der Grundtheil- oder der keilförmige Fortsatz
(pars basilaris).

n. n. Eine eingebildete Linie, welche diesen Fortsatz

von dem Körper des Keilbeines trennt.
o. n. n. Untere Fläche dieses Fortsatzes, an welcher die
vorderen geraden Muskeln des Kopfes anhängen.
o. e. g. c. o. Das grosse Loch (foramen magnum).

Die Lambdanalit (sutura lambdoidea).
p. h. Das untere Ende dieser Naht.

Die Schläfenbeine.

Der Schuppentheil.
fj. r. Der Jochfortsatz.
r. Der dickere Theil dieses Fortsatzes.
s. Die Gelenkvertiefung (cavüas glenoidalis).
t.
r. Die Gelenkhügel (luberculum articulare).

Der Warzentheil.
n. Der Warzenfortsatz (processus mastoideus).
v. Der Warzeneinschnitt (incisura mastoidea), in wel-
chem sich der hintere Bauch des zweibäuchigen
Muskels des Unterkiefers einfügt.
w. Das Warzenloch (foramen mhsloideum), es Öffnet
sich in die halbmondförmige Grube.

Der Felsentheil.
x. Der Griffelfortsatz (process. styloideus).,
y.
Das Griffelwarzenloch (foramen stylomastoideum), durch
welches der Gesichtsnerve heraustritt, um sich
im Gesichte zu vertheilen,
s. Die untere Oeffnung des
Canalis caroticus, wodurch
die innere Kopfschlagader in die Schädelhöhle tritt.

Die hinteren zerrissenen Löcher des Schädels.

1. Die Höhlung, welche zu diesen Löchern führt.

Das Siebbein.

2. Die innere erhabene Fläche der gewundenen Platte

auf jeder Seite dieses Knochens, welcher in den
oberen Nasengang hineinragt.

Das Keilbein.

Der Körper.

3. Der Scheidenfortsatz (process. vaginalis) auf jeder

Seite, welcher das Ende der Grundfläche des
Pflugschares bedeckt.

Die grosseren Flügel.

4. Theil der äusseren Oberfläche dieser Flügel, welche

einen Theil der Schläfengrube des Schädels bildet.

5. Theil der äusseren Oberfläche dieser Flügel, welche

einen Theil <der Jochgrube des Schädels ausmacht.

6. Das eiförmige Loch (foramen ovale).

Die Stachelfortsätze.

7. Das Stachelloch (foramen spinosum).

Die Flügelfortsätze.

8. Die innere Fläche der äusseren Platte dieser Fortsätze.

9. 10. Der hintere Rand der inneren Platte von diesen

Fortsätzen.

10. Der Haken (hamulus) der inneren Platte.

11. Die Flügelgrube (fossa pterygoidea).

Grube, w elche zur Eustachischen Röhre führt.

12. Diese Grube wird vorn von dem Stachelfortsatze

des Keilbeines und hinten von dem Felsentheile
des Schläfenbeines gebildet. Sie führt auswärts
und rückwärts in die Eustachische Röhre des
Schläfenbeines.

Die mittlem zerrissenen Löcher des Schädels.

13. Eine Ansicht dieser Löcher von unten.

Der Oberkiefer.

Der Körper.

14. Die untere Fläche des Jochfortsatzes.

Der Gaumenfortsatz."

15. 16. 17. Die untere Fläche dieses Fortsatzes.

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Der Zahnfächerbogen.

18. 15. Die innere Fläche dieses Bogens.

19. Das vordere Gaumenloch (foramen incisivum).

Die Gaumenbeine.

Der Gaumenfortsatz.

20. Die untere Fläche dieses Fortsatzes.

Die längliche Gaumennaht.

21. 18. Die ganze Länge dieser Naht, welche von 21

bis 17 von den Gaumenbeinen und von 17 bis 18
von dem Oberkiefer gebildet wird.

Die quere Gaumennaht.

22. 22. Diese Naht verschwindet an jedem Ende in dem

hinteren Gaumenloche.

Das hintere Gaumenloch.

23. Dieses Loch ist die untere Mündung eines Canales,

welcher der vordere oder grosse Flügelgaumen-
canal (
canalis pterygopalatinus) heisst und den
vorderen Gaumennerven durchlässt.

Der Pflugschar.

24. Der hintere Theil der Grundfläche dieses Beines.

Die Jochbeine.

Der Körper.

25. Hintere Fläche dieses Theiles von diesem Knochen,

welche ein Stück von der Schläfengrube des
Schädels bildet.

Der Jochfortsatz.

26. Der untere Rand dieses Theiles.

* Die Keil-, Kiefer-, oder unteren Augenhöhlenspal-
ten (
fissura orbit alis inferior).

Die Zähne.

27. Die zwei Schneidezähne auf jeder Seite.

28. Der Hundszahn auf jeder Seite.

29. Beide zweispitzigen Zähne auf jeder Seite.

30. Die zwei Backzähne auf jeder Seite.

Kupfertafel P. fl )A

Erklärung der

FIG. I.

Liefert die Ansicht eines Durchschnittes des Schä-
dels; der Unterkiefer ist weggenommen.

Das Stirnbein.

Der Stirntheil.
a. b. c. Eine eingebildete diesen Theil begränzende
Linie.

d. Spitze des Stirnstachels.

e. f. Schnitt gerade durch die Mitte des Schädels.

t\'. a Schnitt gegen die linke Seite der durch die Mitte
des Schädels hindurchgezogenen Fläche hin. In
beiden Theilen ist die Diploe sehr deutlich.

Der untere und mittlere Theil.

g. b. Eine eingebildete Linie, welclie diesen Theil von

der innern Fläche der Basis des Jochfortsatzes
trennt.

h. Schnitt des linken Augenbraunbogens.

i. Unterer Theil oder Wurzel des Stirnstachels.
k. Das blinde Loch (foramen coecum).

I. Schnitt des Nasenstachels, welcher zwischen den Na-
senbeinen vorn und der senkrechten Platte des
Siebbeines hinten liegt.

m. Innerer oder mittler Theil der Stirnhöhle (sinus
frontalis).

Der Jochfortsatz.
n. c. b. g. n. Eine eingebildete Linie, welche die Grund-
fläche dieses Fortsatzes umschreibt, die einen
Theil der Schädelhöhle bildet.

Der Augenhöhlenfortsatz,
o.
p. g. n. o. Theil der obern oder Schädel-Fläche dieses
Fortsatzes.

Der Schläfentheil.
q. c. o. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil
vorn umgränzt.

Das rechte Scheitelbein.
r. Der vordere untere Winkel dieses Knochens,
s. Sein hinterer unterer Winkel.
t. Sein hinterer oberer Winkel.
t. s. Linker Theil der Lambdanaht.
t. f. Schnitt der Pfeil- oder Scheitelnaht.
u. Eindrücke, welche
dem grösseren vordem Aste der
mittlem Hirnhautblutgefässe entsprechen.

6

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v. Eiiidiikäec, welche den kleineren hintern Zweigen

dieser Gefässe entsprechen.
w. Untere Scheitelgrube, in welcher ein Theil des rech-
ten Seitenblutbehälters der harten Hirnhaut liegt.

Das Hinterhauptsbein,
Der Hinterhauptstheil.
ac. y. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil vorn
begränzt.

s. t. Schnitt dieses Theiles längs der in der Mitte des

Schädels liegenden Fläche,
s. 1. Schnitt des untern Theiles der innern senkrech-
ten Linie.

1. t. Schnitt des obern Theiles der nämlichen Linie.

2. z* Schnitt der äussern senkrechten Linie.

1. t. Schnitt des Hinterhauptsstachels (protuberantia oc-
cipitalis).

3. Diploe zwischen den beiden dichten Knochentafeln.

4. Rechte Hälfte der queren Hinterhauptsrinne.

5. Rechte obere Hinterhauptsgrube.

6. Rechte untere Hinterhauptsgrube.

7. Seitenwinkel des Hinterhauptsbeines.

Der Gelenktheil.

8. Innere Fläche des rechten Gelenktheiles.

9. Rechtes vorderes Gelenkloch (foramen condyloideum

anterius).

Der unbenannte Fortsatz.

10. Spitze des rechten Fortsatzes dieses Namens.

Der Drosselfortsatz.

11. Oberes und inneres Stück dieses Fortsatzes.

Der Grund oder keilförmige Fortsatz.

12. 13. Eine eingebildete Linie, welche diesen Fortsatz

von dem Körper des Keilbeines trennt.

14. 12. Schnitt dieses Fortsatzes, welcher ein wenig

gegen die linke Seite der in der Mitte des Schä-
dels liegenden Fläche gemacht worden ist und
die Diploe zeigt, aus welcher er hauptsächlich
besteht.

15. Rechte Hälfte der fossa bnsilaris s. cliuus ßlumen-

bachti.

Das rechte Schläfenbein.
Ib. Eindrücke vom Gehirn auf der innern Fläche die-
ses Theiles.

17. Eindruck, welcher einem hintern Aste der mittlem

Hirnhautschlagader entspricht.

Der Warzentheil.

18. Der rechte Warzenfortsatz.

19. Die halbmondförmige Rinne, welche den linken Sei-

tenblutbehälter der harten Hirnhaut aufnimmt,
nachdem er die untere Scheitelbeinrinne w ver-
lassen hat.

20. Das hintere Gelenktheilloch, welches sich in den

untern Theil dieser Rinne öffnet.

21. y. Naht, welche diesen Theil des Schläfenbeines

mit dem Hinterhauptsknocken vereinigt und der
Anhang zur Lambdanaht genannt wird.

Der Felsentheil.

22. Oeffnung des innern Gehörganges (meatus auditorius

internus).

23. Aeussere oder Schädel-Oeffnung der Wasserleitung

des Vorhofes (aquaedudus vestibuli).

24. Aeussere oder Schädel-Oelfnung der Schnecke (aquae-

ductus cochleae).

25. Hinteres zerrissenes Loch des Schädels.
" Der Griffelfortsatz (
processus styloideus).

Das S i e b b e i n.

Die senkrechte Platte.

26. 27. 31. 30. 29. 28. 26. Ansicht der linken Fläche

dieser Platte.

27. Linke Fläche des Hahnenkammes.

28. 26. Schnitt der linken Hälfte der Siebplatte, welche

in der senkrechten Plätte längs dieser Linie be-
festigt ist.

29. 28. Rand der senkrechten Platte, welche mit dem

Schnabel (rostrum) 37 desKeilbeines Verbundenist.

30. 29. Rand der senkrechten Platte, welcher in frischen

Körpern mit einer Knorpelplatte vereinigt ist.

31. 30. Rand der senkrechten Platte im frischen Zu-

stande ebenfalls mit einer Knorpelplatte versehen.

31. 27. Rand der senkrechten Platte, welche unten mit

den Nasenbeinen und oben mit dem Nasensta-
chel l des Stirnbeines verbunden ist.

32. Eine rinnenartige Vertiefung der Fläche der senk-

rechten Platte, durch welche Zweige des Geruchs-
nerven durchgehen.

33. Innere Hälfte der Oeffnung, durch welche der Na-

senast des Augennerven aus der Schädelhöhle in
die Nasenhöhle tritt.

Das K e i 1 b e i n.

Sein Körper.

34. Der Höcker oder der olivenförmige Fortsatz.

35. Der Türkensattel.

36. Schnitt der linken Seite der senkrechten Platte.

37. Die linke Fläche des Schnabels.

38. Innere Hälfte der Oeli\'nung, wodurch der linke Keil-

beinblutbehälter mit dem oberen Nasengange in
Verbindung steht.

39. Winkelichte Leiste, an welche die Grundfläche des

Pflugschars befestigt ist.

40. Senkrechter Schnitt des linken Keiibeinblufbehälters.

Die kleineren Flügel.
4L Obere Fläche des rechten kleineren Flügels.
42. Sein Horn, welches der vordere Höcker
(proccss.
clinoideus anterior)
heisst.

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43. Das seine Grundfläche durchbohrende Sehloch (foru-

men opticum).

Die grösseren Flügel.

44. Innere Oberfläche der Spitze des rechten grossen

Flügels.

Der Flugelfortsatz.

45. Aeusseres Blatt des rechten Fliigelfortsatzes (lamina

externa proeess. pterygoidei).

46. Inneres Blatt desselben (lamina interna proc. pteryg.).

47. Das Häkchen (hamulus pterygoideus) dieses Blattes.

Der Oberkiefer.

Der Körper.

48. 49. Theil der inneren Oberfläche, welcher einen

Theil des mittleren Nasenganges ausmacht.

Der Nasenfortsatz.

50. Schnitt des Gamnenfortsatzes yon dem linken Ober-

kiefer.

51. Untere Fläche des Gaumenfortsatzes von dem rech-

ten Oberkiefer.

Der Zalinfä eher bogen.
5*2. Schnitt des Zahntächerbogens.

53. Hinteres Ende desselben.

54. 55. Der Nasenkamm (crista nasalis).
54. Der Nasenstachel (spina nasalis).

56. Die obere Mündung des duclus incisivus oder Ste-

noni\'s C an als (duetus Stenonis) oder des vordem
Gaumencanales.

Die Gaumenbeine.

Der Gaumenfortsatz.

57. 58. Schnitt dieses Fortsatzes in dem linken Gau-

menbeine.

58. Unter« Fläche dieses Fortsatzes in dem rechten

Gaumenbeine.

59. Hinterer Theil des Nasenkammes.

Der Flügelfortsatz.

60. Theil der innern Fläche dieses Fortsatzes vom rech-

ten Gaumenbeine.

\'Das rechte schwammige Bein (os spongiosum s.
concha).

61. Die innere Fläche des vordem Endes desselben.

Der Pflugschar (vutner).
<)2. 63. 64. 65. Linke Fläche dieses Knochens.

63. 62. Seine mit dem Keilbeine zusammenhängende

Grundfläche.

64. 65. Sein unterer an dem Nasenkamme anliegender

Rand.

65. 6?. Sein freier Rand.

Der linke Nasenknochen.

66. Schnitt des linken Nasenbeines.

Die Zähne.

67. Die zwei rechten Schneidezähne.

68. Der rechte Spitz- oder Hundszahn.

69. Die zwei rechten zweispitzigen Zähne.

70. Die zwei rechten Backzähne.

FIG. II.

Diese Figur liefert eine Ansicht der rechten Stirn-,
Keilbein- und Nasen-Höhle.

Das Stirnbein.

Der untere und mittlere Theil.
a. Eine eingebildete Linie, welche diesen Theil oben,
begränzt.

I). Schnitt des rechten Augenbraunbogens.

c. Schnitt des Nasenstachels.

d. Schnitt der rechten Stirnhöhle.

e. Eine grosse Zelle dieser Höhle.

Die Augenhöhlenfortsätze.
* Rand dieses Fortsatzes auf der rechten Seite, wel-
cher mit dem Siebbeine verbunden ist.

Das Hinterhauptsbein.

f. g. Eine eingebildete Linie, welche den Grundtheil

von dem Körper des Keilbeines trennt.

h. g. f. Schnitt des Grundtheiles (processus basilaris).

i. Innere Oberfläche des rechten Gelenktheiles.

Das Siebbein.
k. I. m. n. i). p. q. 7c. Die Fläche der gewundenen Platte,
welche gegen die Scheidewand der Nase hinge-
kehrt ist.

I. m. n. k. I. Der obere Theil dieser Platte, an dessen
Fläche man eine Rinne deutlich wahrnimmt, um
die Zweige des Riechnerven aufzunehmen.
m. I. Schnitt der rechten Hälfte der Siebplatte, welche
den Seitentheil mitder senkrechten Platte vereinigt,
o.
p. q. Unterer Theil der gewundenen Platte.
r. Fläche, wo der obere und untere Theil der gewun-
denen Platte mit einander verbunden sind,
s. r. Grube oder Oeffnung, welche in die hintern Zel-
len des Siebbeines führt und die obern und un-
tern Theile der gewundenen Platte von einander
trennt.

Die Sieb platte,
f. Kleiner Theil der obern Fläche der rechten Hälfte
dieser Platte.

u. Die innere oder Schädel-Oeffnung eines von der
Augenhöhle herkommenden Canales, welche das
vordere innere Augenhöhlenloch genannt wird.
Es wird durch die Verbindung des Siebbeines
6#

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mit den Augenhöhlenfortsätzen des Stirnbeines
gebildet und dient, den Nasenast des
nervus oph-
thalmicus
aus der Augenhöhle zu lassen.
v* Die äussere Seite der Spalte oder Oeffnung, wodurch
der Nasenast des
n. opJithalmicus in die Nasen-
höhle herabsteigt.

Das Keilhein.

Sein Körper.
w. Rechte Seite des Tiirkensattels.
x. Schnitt der rechten Seite der senkrechten Platte.
y. Der rechte Seitenfortsatz.

z. Theil, welcher mit den Siebbeinzellen vereinigt ist.

1. Schnitt der Mündung der rechten Keilbeinhöhle.

2. Schnitt der rechten Keilbeinhöhle.

Der rechte Flügelfortsatz.

3. Seine äussere und

4. seine innere Platte.

5. Das Häkchen dieser Platte.

Der rechte Oberkiefer.

Sein Körper.

6. 6. Fläche, welche einen Gang des unteren Nasen-

ganges bildet.

Der Nasenfortsatz.

7. 7. Innere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Gaumenfortsatz.

8. 8. Schnitt dieses Fortsatzes.

9. Untere Fläche dieses Fortsatzes.

Der Zahnfächerbogen.

10. Schnitt dieses Bogens zwischen den zwei Schnei-

dezähnen.

11. Hinteres Ende dieses Bogens.

12. Schnitt der Höhle des mittleren Schneidezahnes.

13. Aeussere Seite des rechten cmalis incisivus.

Das rechte Gaumenbein.

Der Gaumenfortsatz.

14. 8. Schnitt dieses Fortsatzes.

15. Kleiner Ramm an seiner untern Fläche, woran der

umgebogene Gaumenmuskel befestigt ist.

Der Nasen- oder senkrechte Fortsatz.

16. Theil der innern Fläche dieses Fortsatzes, welche

nach dem untern Nasengange hingekehrt ist.

17. Theil der innern Fläche dieses Fortsatzes, welche

gegen den mittlem Nasengang hinsieht.

18. Ein kleiner Theil des Augenhöhlenfortsatzes, wel-

cher von der Spitze des Nasenfortsatzes herkommt.

19. Innere Fläche des Keilbeinfortsatzes, welcher auch

von dem Nasenfortsatze entspringt und durch das
Keilbeingaumenloch (
foramcn uphcno -palalirium)
von dem Augenhöhlenfortsatz geschieden ist.

Das Keilbeingaumenloch.

20. Eine Ansicht dieses Loches von der Nasenhöhle her.

Es wird von den Augenhöhlen- und Keilbein-
Fortsätzen des Gaumenbeines und von dem Kör-
per des Keilbeines gebildet. Es führt von der
Flügelgaumengrube in die Nasenhöhle und lässt
die Nasenäste des Oberkiefernerven zugleich mit
den Zweigen der innern Kinnbackenschlagader
und Vene in die letztere dringen.

Das rechte schwammige Bein.

21. 22. 23. Erhabene Fläche dieses Knochens, welche

gegen die Scheidewand der Nase gekehrt ist.

24. Ihr unterer rauher, zelliger Rand.

Oeffnung der Kieferhöhle.

25. Kleiner Theil dieser Oeffnung, welche unten zwi-

schen dem schwammigen Beine und oben zwi-
schen der gewundenen Platte des Siebbeines und
hinten zwischen der Nasenplatte des Gaumenbei-
nes gesehen wird.

Das rechte Nasenbein.

26. 27. Schnitt dieses Knochens.

28. Theil seiner innern Fläche.

Die Zähne.

29. Der Seitenschneidezahn.

30. Der Hundszahn.

31. Die zwei zweispitzigen Zähne.

32. Die zwei Backzähne.

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Die Figuren dieser Tafel stellen die knöchernen Theile
des Gehörwerkzeuges in ihrer natürlichen Grösse dar.

FIG. I.

Eine Ansicht des rechten Schläfenbeines eines Mannes
von innen genommen.

Der Schuppentheil.
«. b. Ein Stück Rand von diesem Theile, welcher mit
dem grossen Flügel des Keilbeines verbunden ist.
b. c. Ein Stück Hand dieses Theiles, welcher mit dem
untern Rande des Scheitelbeines zusammenhängt.

d. Die innere oder Hirnschalen-Fläche dieses Theiles,

welche an der äussern Fläche des mittlem Lap-
pens des grossen Gehirns anliegt.

Der Warzentheil.

e. g. Der Rand dieseä Theiles, welcher mit dem Hin-

terhauptsknochen verbunden ist.

f. Die innere Fläche des Warzenfortsatzes.

h. h. Mondförmige Grube, welche einen Theil des Sei-

tenblutbehälters der harten Hirnhaut aufnimmt.

i. i. Die innere Fläche der zwei Warzenlöcher.

Der Felsentheil.
h. Der Griffelfortsatz.
I. I. Der Scheidenfortsatz.

«i. 11. o. p. q. r. s. a. m. Ausseillinie des Schnittes, wo-
durch dieser Theil von dem Schuppen- und War-
zentheile getrennt ist. Alle Theile dieses Schnit-
tes liegen in einer lind derselben Ebene.

Theile, welche zu dem Ohre gehören.
t. Die innere Oeffnung des äussern Gehörganges, von
der Pauke her gesehen, durch welche hindurch
man einen Theil der innern und untern Fläche
des Canales selbst erblickt.
u. Eine Kerbe in dieser Oeffnung, welche gerade der
Stelle gegenüber sich befindet, wo der Hals des
Hammers liegt.
v. ». Die äussere Wand der Eustacli\'schen Röhre, wel-
cher sich von der Pauke vorwärts und ein wenig
unter- und einwärts gegen « erstreckt.

w. Eine glatte Fläche, an welcher der Kopf des Ham-
mers und der Körper, nebst dem kurzen Fort-
sätze des Ambosses befestigt sind. S. Fig. 5.
x. Ein kleines Loch oder kurzer schiefer Canal, wel-
cher Glas er\'s Spalte
(fissura Glaseri) heisst, von
der Pauke unter- und vorwärts und sich äusser-
lich mitten in einer Grube hinter der Gelenkgrube
(cavitas glenoidea) öffnet. Durch diese geht die
Saite des Trommelfelles (
chorda tympani) hindurch.
y. y. Zellen, welche mit einander und mit der Pauke
in Verbindung stehen. Sie sind in ihrer Anzahl
und Grosse sehr verschieden. Bisweilen ist der
Knochen uiiter der innern Oeffnung des äussern
Gehörganges ganz dicht.

FIG. II.

Sie stellt die innere Wand der Pauke und die mit ihr
verbundenen Theile vor.

Der Warzentheil.
a. b. c. Der Rand dieses Theiles, welcher mit dem
Scheitelbeine von
a bis b und mit dem Hinter-
liauptsknochen von b bis c verbunden ist.

d. Innere Seite des Warzeneinschnittes (incisura mei-

st oidca).

e. o. e. Schnitt der Warzenzellen, welche alle unter

einander und mit der Pauke bei y durch eine
weite Oeffnung in Verbindung stehen.

Der Felsentheil.

f. Halbmondförmige Vertiefung an der obern Fläche

dieses Theiles nahe an der Spitze, .worin der
gemeinschaftliche Sinnesnerve (
nervus trigeminus)
liegt, ehe er in den halbmondförmigen Nerven-
knoten (
ganglion semilunare Gasseri) anschwillt.

g. Stück an der vordem Fläche dieses Theiles, welches

mit dem untern Rande des Schuppentheiles die
winklige Kerbe des Schläfenbeines bildet, welche
den Stachelfortsatz des Keilbeines bildet.
Ii. Die untere Oeflnung des canalis caroticus.
i. Die obere Oeifnung des canalis caroticus.
k. I. Die innere Seite des untern Endes von der Fallo-

7

Erklärung der Kupfertafel Q. jv

/ -«

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pisclien Wasserleitung, wodurch der Gesichtsnerve
gellt. Bei Ic sieht man dieselbe von den mehr
nach innen gelegenen Theilen des Knochens her-
kommen, und bei l öffnet er sich äusserlich bei
dem Griffelwarzenloche.

Theile, welche zu dem Gehörorgane gehören.
m. 11. o. p. c/. r. m. Die Gränze der Pauke.
s. Das eiförmige Fenster (fenestra ovalis) oder Loch,
welches von der Pauke nach dem Vorhofe des
Labyrinthes hinführt, und welches von der Grund-
fläche des Steigbügels bedeckt wird.
1. Das runde Fenster (
fenestra rotunda) oder Loch, wel-
ches von der Pauke in die Paukentreppe der
Schnecke führt.
u. Eine runde Erhabenheit (Promontorium) einer Ver-
tiefung (
rccessus) im Labyrinthe entsprechend,
von welcher ein erhabener Rand niederwärts läuft,
welcher das eiförmige und das runde Fenster
von einander scheidet.
v. Feine Knochenfasern, welche sich oft quer über der
Höhlung kreuzen, die man hinter dem
Promonto-
rium
sieht, und welche an der hintern Wand
der Pauke anliegt.
w. ,v. Schnitt eines kleinen Canales, welcher bei iv
mit der Paulce, und bei x mit der Fallopischen
Wasserleitung eine Verbindung unterhält. Er
schliesst während eines Stückes seines Laufes die
Chorda tympani ein.
y. Schnitt der Oe 11\'nung der Warzenzellen in die Pauke,
s. 1. o. n. Schnitt der Eustach\'schen Hörtrompete, 3 1
ist ihr vorderes und o n ihr hinteres Ende, mit
welchem sie mit der Pauke in Verbindung steht.
2. 3. Eine Rinne des Knochens, welche mit dem obern
Theile der innern Wand der Hörtrompete ver-
bunden ist und den
Musculus tensor tympani
beherbergt. Das hintere Ende dieser Hervorra-
gung erstreckt sich hinterwärts in die Pauke bis
über das vordere Ende des eiförmigen Fensters.

FIG. IM.

Dies ist eine Ansicht von dem vorn offenen Labyrinthe.

Der Felsentheil.
a. h. Innere Seite des Canalis carolicus.
c. d. e.
Schnitt der Fallopischen Wasserleitung, c. ist
ihre Oelfnung äusserlich an dem Griffelwarzen-
loche
(foramen styloniastoideum). d. der Punkt,
wo der Schnitt dieselbe da, wo sie oben von dem
eiförmigen Fenster herkommt, bloss gelegt hat,
und
e ein Schnitt derselben, gerade da, wo sie,
von dem Grunde des inneln Gehörganges in einer
Richtung nach vorn uni ein wenig nach innen
fortlaufend, eine Wendulg nach aussen und un-
ten über das eiförmige Münster macht. Bei die-
sem Puncte
e wird sie Jlurch den Vidiani\'schen
Caral mit dem vordem Äeile verbunden.

Theile, welche zu dem Gehörwerkizeuge
gehören.

f. Ein Schnitt des runden Fensters oder Loches, wel-

cher dessen Verbindung mit der untern oder Pau-
ken-Treppe
(scala tympani) der Schnecke zeigt.

g. Ein kleiner kegelförmiger Stachel, welcher unter-

wärts in den Vorhof hineinragt und cribriformis
spina, spina eminens, pyramis ostea
oder schlecht-
weg
pyramis heisst. Er ist über seine ganze
Oberfläche mit sehr kleinen Löchern durchbohrt,
welche zarte Zweige des Gehörnerven durchlassen.

h. Innere Oeffnung des Canales, welcher die Wasser-

leitung des Vorhofes heisst und ungefähr auf der
Mitte der innern Wand des Vorhofes und unmit-
telbar vor der gemeinschaftlichen Oeffnung des
obern und hintern halbmondförmigenCanales liegt.

i. Das vordere Ende des obern oder senkrechten halb-

mondförmigen Canales.
/.-. Das vordere Ende des äussern oder horizontalen

halbmondförmigen Canales.
I. Die gemeinschaftliche Oeffnung oder Endigung des
obern und hintern halbmondförmigen Canales in
der Mitte des innern und untern Theiles des
Vorhofes.

m. ii. Die knöcherne Scheidewand, welche sich zwi-
schen den Windungen der Schnecke befindet,
m.
ist der Theil, welcher die erste Windung von
rler zweiten trennt und n die, welche die zweite
von der dritten scheidet,
o.
p. q. Die Spiralplatte (lamina spiralis) der Schnecke,
welche den ganzen Canal der Schnecke in zwei
Abtheilungen oder Treppen (
scalae) theilt, von
welchen die untere die Treppe der Pauke und
die obere die Treppe des Vorhofes heisst. Sie
fängt unmittelbar über dem runden Fenster der
Pauke f an, über welches sie wie ein Dach
hervorragt. Sie erstreckt sich in den Canal der
Schnecke bei o; bei
p erblickt man sie in der
zweiten Windung, und bei
q endigt sie sich in
der dritten Windung in einem kleinen spitzigen
Fortsatze, welcher der Haken (
hamulus) oder
der Schnabel (
rostrum) heisst.
r. Der untere und vordere Theil des Vorhofes, von
welchem die Vorhofstreppe ihren Ursprung nimmt,
während die Paukentreppe von dem runden Fen-
ster der Pauke bei
f entspringt.

FIG. SV.

Sie liefert die Umrisse der in der Pauke befindlichen
Knöchelchen in ihrem unverbundenen Zustande. In der
ersten Reihe sind der Hammer undAmboss vorgestellt, als
wenn sie von aussen, und der Steigbügel, als wenn er
von unten in dem obern Umrisse und von seinem Kopfe
nach seiner Grundfläche hin verkürzt gesehen würde. In
der andern Reihe sind\'die Darstellungen gerade umgekehrt.
Der Hammer undAmboss werden von innen und der Steig-

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biigel von oben in dem obern Umrisse gesellen, während
der untere eine Ansicht seiner Grundfläche gewährt.

Der Hammer (maliens).

a. Sein Kopf (caput).

b. Sein Hals (coli um).

c. Sein dünner Fortsatz (processus spinosus s. Foliamis).

d. Sein Stiel (manubrium).

Der Amboss (incits).

e. Sein Körper.

f. Sein langer Fortsatz.

ff. Das runde linsenförmige Knöpfchen (ossiculum orhi-
culare Sylvü).

h. Der kurze Fortsatz.

Der Steigbügel (stapes).

i. Die Schärfe seiner Grundfläche.
k. Sein vorderer und

1. sein hinterer Schenkel.
m. Sein Kopf.

n. Der Fusstritt oder die Grundfläche (basis).

FIG. V.

Sie liefert eine Ansicht der Gehörknöchelchen des
rechten Ohres von innen im Umrisse und stellt sie in ihrer
relativen Lage zu einander und in ihrer Verbindung mit
der äussern Wand der Pauke vor. Der in dieser Figur
abgebildete Theil der äussern Wand der Pauke entspricht
genau dem der ersten Figur und hat daher keine weitere
Erklärung nöthig. Der dünne Fortsatz läuft vorwärts in
die Glasersche Spalte
(jissura Glaseri).

FIG. VI. und VII.

Wenn man leicht schmelzbares Metall, z.B. Blei, in
das Labyrinth giesst und, nachdem es erkaltet ist, weg-
feilt , so erhält man einen Abguss von den Höhlen des Vor-
hofes der halbzirkelformigen Canäle und der Schnecke. In
der sechsten Figur ist das Labyrinth von aussen und in
der siebenten von innen dargestellt.

ff. Der Vorhof (vestibulum).

h. Der obere oder senkrechte halbzirkelförmige Canal.

c. Der hintere oder schiefe halbzirkelförmige Canal.

d. Der äussere oder wagerechte Canal.

e. f. Die erste Windung der Schnecke.

f. g. Die zweite Windung-.

ff. h. Die dritte Windung.

Kupfertafel R. C (pj

Erklärung der

Die zwei Figuren dieser Platte sind vergrösserte An-
sichten der Schnecke.

FIG. I.

Liefert eine Ansicht der rechten Schnecke.

Der Schuppentheil.
a. b. c. Ein Schnitt dieses Theiles. b. zeigt den Ein-
schnitt durch den Gelenkhügel
(tuberculum ar~
ticulare).

d. Der Jochfortsatz.

e. a. Rand, welcher mit dem Scheitelbeine verbunden ist.
ƒ. Innere Fläche dieses Theiles.

Der Warzentheil.

g. e. Rand dieses Theiles, welcher an das Scheitelbein

gränzt.

h. g. Rand, welcher mit dem Hinterhauptsknochen ver-

bunden ist.

i. Der Warzenfortsatz.

k. Die mondförmige Rinne.

Der Felsentheil.
I. Obere Fläche dieses Theiles.
wt. Hintere Fläche desselben.

n. Der Grifielfortsatz.
o. p. q. r. Schnitt des Felsentheiles.
s. Schnitt des untern Theiles des
Cannlis crirolicus.
t.
Schnitt des Vidian\'sclien Canals in seinem Fortgänge
nach der Fallopischen Wasserleitung hin.

Tlieile, welche zu dem Gehörwerkzeuge
gehören.

u. v. Schnitt der Eustach\'schen Röhre, welche bei ihrer

Endigung in die Pauke eng ist.
w. Schnitt der Rinne in dieser Röhre für den Spann-
muskel des Trommelfelles.
x. y. Schnitt der ersten Windung der Schnecke; x ist
die untere oder die Pauken- Treppe und y die
Vorhofstreppe.
1. Schnitt der zweiten Windung der Schnecke; s die
Paukentreppe; 1 die Vorhofstreppe.

2. Schnitt der dritten Windung der Schnecke, in welcher

die beiden Treppen sich mit einander vereinigen.

3. Schnitt des Knochenstückes, welches die Schnecke

von dem innern Gehörgange trennt.

7*

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4. 5. Schnitt der knöchernen Scheidewand der Schnecke;
4. stellt den Theil vor, welcher die erste Win-
dung von der zweiten trennt, und 5 den Theil,
welcher die zweite von der dritten scheidet.

6. Schnitt des Knochentheils, welcher die Spitze der

Schnecke von der Pauke trennt.

7. , 8. 9. Die Spiralplatte, welche die innere Hälfte einer

Scheidewand bildet, welche in einem nicht ge-
trockneten Zustande die Treppen der Schnecke
vollkommen von einander trennt. Im getrock-
neten Kopfe erblickt man sie so, wie sie in die-
ser Figur dargestellt ist; sie erstreckt sich näm-
lich nur zur Hälfte quer durch den Canal der
Schnecke. Längs des ganzen Randes dieser zar-
ten Knochenplatte sieht man sehr kleine Locher,
welche feine Fäden des Gehörnerven durchlassen.

7. 7. Ein Theil der Spiralplatte in der ersten Windung

der Schnecke.

8. Ein Theil derselben Platte in der zweiten Windung

der Schnecke.

9. Das Ende der Spiralplatte, welches der Schnabel

oder das Häkchen genannt wird, in der dritten
Windung der Schnecke.

10. Die innere Fläche der Paukentreppe in der ersten

Windung der Schnecke. Sie wird durch eine
siebformige Knochenplatte gebildet, welche die
knöcherne Scheidewand umgiebt und mit der
Wurzel der Spiralplatte verbunden ist.

11. Die innere Fläche der Treppe des Vorhofes in der

ersten Windung der Schnecke, welche von der
untern Seite der knöchernen Scheidewand zwi-
schen der rechten und der zweiten Windung-
gebildet wird.

IQ. Die innere Fläche der Paukentreppe, welche von
einer siebförmigen Knochenplatte gebildet wird,
welche die Spindel umgiebt und Aehnlichkeit mit
der hat, welche die knöcherne Scheidewand in
der ersten Windung umgiebt.
13. Die innere Fläche der Treppe des Vorhofes in der
zweiten Windung der Schnecke, welche von der
untern Seite der knöchernen Scheidewand zwischen
der zweiten und dritten Windung gebildet wird.
54. 15. Schnitt des innem Gehörganges nahe an seinem
Grunde.

1 (j. Schnitt des knöchernen erhabenen Streifes auf dem
Grunde dieses Canales, welcher den Namen der
sichelförmigen Gräte führt, und den Grund in
zwei Gegenden, die obere und untere, theilt.

17. Die obere Gegend dieses Grundes des innern Ge-

liörganges, an deren Ende die innere öeffnung
der Fallopischen Wasserleitung und ein wenig
unter derselben ein kleines siebfönniges Knochen-
stück gefunden wird, wodurch feine Zweige des
Gehörnerven nach der siebförmigen Gräte und
der halbeiförmigen Vertiefung des Vorhofes gehen.

18. Die untere Gegend des Grundes von dem innern

Gehörgange. An dem Ende dieser Gegend findet

man erstlich ein zartes siebförmiges Knochen-
stiiek, welches Fäden des Gehörnerven zu der
halbzirkelförmigen Vertiefung des Vorhofes gehen
lässt; zweitens ein kleines Loch, welches man
in dieser Figur bei 19 erblickt, und das in einen
engen Canal führt, welcher sich mit einer sieb-
förmigen Platte in den Anfang des hintern halb-
zirkelförmigen Canales öffnet und einen Zweig
des Gehörnerven durchlässt; und endlich vor
beiden eine Vertiefung, welche der Grundfläche
der Schnecke entspricht, und eine gewundene
siebformige Strecke darbietet, die
Cotusnius tra-
ctus spiralis foraminosus
genannt hat.

Das oben beschriebene kleine Loch in dem Grunde
des innern Gehörganges.

19.

FIG. II.

Stellt die Ansicht vor, welche sich ergiebt, wenn der
Schläfenknochen in einer Ebene, welche ungefähr ein Funf-
zehntheil eines Zolles tiefer als der in der vorigen Figur
abgebildete Schnitt liegt, quer durchgeschnitten worden ist.
a. b. c. Ein Schnitt der knöchernen Scheidewand zwi-
schen der ersten und zweiten Windung der Schne-
cke. Bei
b sieht man, dass diese Scheidewand
aus vielen feinen Röhrchen besteht, welche in
der gewundenen siebförmigen Strecke (
iractus spi-
ralis foraminosus
) im Grunde des innern Gehör-
ganges ihren Anfang nehmen und mit der Pau-
kentreppe in der ersten Windung bei h, und mit
der Spindel bei
c in Verbindung stehen. Sie
lassen Zweige des Gehörnerven durch.

d. d. Schnitt der knöchernen Scheidewand zwischen der

zweiten und dritten Windung der Schnecke.

e. Schnitt der Spindel, wodurch die Röhrchen oderCa-

nälchen in derselben Sichtbarwerden, durchwei-
che sehr feine Fäden des Gehörnerven zu der
Spiralplatte in der zweiten und dritten Windung
geleitet werden.

f. f. Schnitt der Spiralplatte in der ersten Windung,

welcher zeigt, dass sie aus zwei sehr dünnen,
mit der knöchernen Scheidewand verbundenen
Platten besteht, zwischen welchen die Zweige
des Hörnerven hinlaufen, um durch die kleinen,
in der vorigen Figur abgebildeten Oefi\'nungen
herauszutreten.
ff. ff. Schnitt der Spiralplatte in der zweiten Windung,
welcher einen ähnlichen Bau zeigt, mit dem ein-
zigen Unterschiede, dass die Knoclienpiatten mit
der Spindel verbunden sind.
h. h. i. i. Schnitt einer dünnen siebförmigen Knochen-
platte, welche die innere Fläche der Paukentreppe
in der ersten und zweiten Windung bildet. Sie
umgiebt die knöcherne Scheidewand bei h und
die Spindel bei
i, allein von beiden ist sie durch
einen kleinen Kaum getrennt, in welchem Fädeu
des Gehörnerven gegen die Spiralplatte hinlau-
fen , mit deren Wirzel er verbunden ist.

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Die Figuren sollen den Bau und das Wachsthum der
Zähne erläutern.

FIG. I.

Ist eine von J. Hüster gegebene Darstellung der blei-
benden Zähne in beiden Kiefern von der Seite angesehen.

a. a. Die Schneidezähne.

b. Die Hnnds - oder Spitzzähne.

c. c. Die zweispitzigen Zähne.

d. d. Die Backzähne.

FIG. II.

Eine Darstellung von Schnitten aller vier Classen von
Zähnen, um ihre Höhlung zu sehen.
«. Schnitt eines Schneidezahnes.

b. Schnitt eines Spitzzahnes.

c. Schnitt eines zweispitzigen Zahnes.

d. d. Schnitt eines mittlem und hintern Backzahnes.

e. Ein Querschnitt durch die Krone eines Backzahnes.

f. Ein Längenschnitt eines zweispitzigen Zahnes, um

die Ausdehnung und Gestalt des Schmelzes zu
sehen.

FIG. III.

Eine vergrösserte Darstellung des Markes aus einem
Spitzzahne.

a. Stellt das Mark selbst vor, der gegen die Spitze zu

gefässreichere Theil ist mit einem knöchernen
Hute bedeckt, welcher hier weggenommen ist.

b. Ein Theil des nach unten zurückgeschlagenen Sackes,

welcher das Mark enthält.

FIG. IV.

Eine vergrösserte Abbildung des Markes von einem
Spitzzahne mit dem noch an ihm hängenden verknöcher-
ten Theile.

,(. Der verknöcherte Theil des Markes.

b. Die knöcherne Haut, welche die Spitze umgiebt.

13ie Figuren dieser Platte sollen das Wachstlium und
das Ausfallen der Milchzähne und die Entwicklung der
bleibenden Zähne erläutern.

c. Die innere Fläche des heruntergeschlagenen Theiles
des Sackes.

FIG. V.

Eine Abbildung des Oberkiefers von einem drei oder
vier Monate alten Fötus, von unten angesehen, um die
Fächer der Milchzähne zu zeigen,

FIG. VI.

Stellt die nämlichen Knochen, mit den noch an ihnen
befindlichen weichen Theilen vor. Das Zahnfleisch ist weg-
geschnitten, um die mit breiichter Masse (Mark) gefüllten
Säckchen der Milchzähne zur Ansicht zu bringen, wovon
jeder in einem besondern Fache enthalten ist.

FIG. VII.

Stellt die untere Kinnlade einer sechsmonatlichen Frucht
von oben angesehen vor, so dass man die Beschaffenheit
des Zahnfächerbogens sehen kann.

FIG. VIII.

Giebt die Ansicht der untern Fläche der aus dem näm-
lichen Knochen, ohne sie zu öffnen, herausgenommenen
Säckchen von den zehn Milchzähnen.

FIG. IX.

Stellt die rechte Hälfte des Unterkiefers von einem
Kinde zur Zeit der Geburt vor. Die vordere Tafei ist
weggenommen, um die Säcke der zehn Milchzähne und
den ersten oder vordem Backzahn sehen zu können. Die
Säckchen sind ungeöffnet, und da die Theile zuvor einge-
spritzt worden waren, so sind die Blutgefässe an ihrer
äussern Fläche sehr deutlich zu sehen.

FIG. X.

Zeigt die nämlichen Säckchen geöffnet, mit den neu-
gebildeten Zahnkronen, welche sie nach unten gekehrt ent-
halten, um die innere Fläche der Säcke zu sehen, welche
ebenfalls sehr gefässreich ist.

S.

w

Erklärung der Kupfertafel

4-

M

Erklärung der Kupfer tafel T.

FIG. I.

Ist eine Darstellung des alhnäligen Fortganges der Ver-
knöcherung und des Wachsthumes in einem von den obern
Milchschneidezähnen.

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FIG. II.

Ist eine Darstellung der alhnäligen Entwickelung eines
der ausfallenden Spitzzähne.

FIG. III.

Ist eine Abbildung des Fortganges der Verknöcherung
in dem hintern obern Backzahne.

FIG. IV.

Stellt die Art und Weise vor, wie die Wurzeln der
Milchzähne verschwinden, wenn der Process des Zahn-
wechsels anfängt.

a. Ein an der Seite stehender Schneidezahn, welcher,

wenn er ein wenig im Kiefer locker geworden
ist, ausgezogen wird.

I. c. Schneidezähne, welche ausgefallen sind.

d. e. Spitzzähne, ebenfalls ausgefallen.

f. Ein oberer hinterer Backzahn, welcher, wenn er

locker geworden ist, ausgezogen wird.

g. Ein oberer vorderer Backzahn, welchen man unter

den nämlichen Umständen ausgezogen hat.

h. Ein unterer vorderer Backzahn, welcher ausgefallen ist.

FIG. V.

Stellt einen senkrechten Schnitt des Unterkiefers eines
Knaben vor, bei dem schon alle Milchzähne durchgebro-
chen sind. Der Schnitt ist zwischen dem mittlem und dem
an der Seite stehenden Schneidezahn der rechten Seite
gemacht worden und hat den Endzweck, die relative Lage
der Milchzähne und der ihnen folgenden bleibenden Zähne
zu zeigen.

«. Der durch den Unterkiefer geführte Schnitt.

b. Der an der rechten Seite stehende Milchschneidezahn.

e. Die Krone des ihm entsprechenden bleibenden Schnei-

dezahnes, welcher in einem Fache hinter und
unter dem erstem liegt.

d. Ein Canal, welcher aus diesem Zahnfache aufwärts
zu der Oberfläche des Kinnbackens führt.

FIG. VI.

Stellt eine Ansicht des linken Oberkiefers eines Kna-
ben von dem nämlichen Alter, von innen, vor. Der Gau-
menfortsatz und die innere Tafel des Zahnfächerbogens ist
weggenommen, um die Fächer sichtbar zu machen, in wel-
chen die Anfänge der bleibenden Zähne enthalten sind.

a. I. Die Milchschneidezähne.

c. Die Milchspitzzähne.

d. e. Die Milchbackzähne.

f- <?. Die Kronen von den zwei bleibenden Schneide-
zähnen, welche in Fächern über und hinter den
entsprechenden Milchzähnen liegen.

h. Die Krone von dem bleibenden Spitzzahne, welcher

am Gaumenfortsatze in einem Fache liegt.

i. Die Spitze der Krone von dem bleibenden vordem

zweispitzigen Zahne.
i. Das für die Krone des hintern bleibenden zweispitzi-
gen Zahnes, Welchen man weggenommen hat,
bestimmte Fach.
I. Die Krone des vordem bleibenden Backzahnes,
m. Eine Erhabenheit, worin der mittlere bleibende Back-
zahn entwickelt wird.
\\

FIG. VII.

Eine von innen genommene Ansicht der rechten Seite
des Unterkiefers aus dem nämlichen Körper. Von der
innern Tafel des Knochens ist soviel weggenommen wor-
den, als nöthig war, um die Zellen zu sehen, worin die
Keime der bleibenden Zähne enthalten sind.
a. b. c. d. e. Die Milchzähne.

f. g. Die in ihren Fächern befindlichen Kronen der
bleibenden Schneidezähne. Die Oefihungen, wo-
durch diese Fächer oder Zellen mit der Ober-
fläche des Kiefers in Verbindung stehen, sieht
man unmittelbar hinter den Milchschneidezähnen.
k. Die Krone des bleibenden Spitzzahnes,
f. Die Krone des vordem bleibenden zweispitzigen
Zahnes.

lt. DieKrone des hintembleibenden zweispitzigenZahnes.
I. Die Krone des vordem bleibenden Backzahnes.
m. Die Krone des mittlem bleibenden Backzahnes.

FIG. VIII.

Die Beschaffenheit der Zähne auf der linken Seite in
beiden Kiefern in einem Kinde von ungefähr sechs bis acht
Monaten. Die punctirte Linie stellt das Zahnfleisch vor.
a. I. c. d. e. Sind die knöchernen Theile der Milch-
zähne, von welchen die zwei untern Schneide-
zähne und der obere in der Mitte stehende allein
das Zahnfleisch durchbohrt haben.
f. g. Verknöcherte Theile der Kronen der bleibenden

Schneidezähne.
Ii. Die verknöcherte Spitze von- der Krone des untern

bleibenden Spitzzahnes.
i. i. Verknöcherte Kronen des vordem bleibenden Back-
zahnes.

FIG. IX.

Die Beschaffenheit der Zähne beider Kiefer der linken
Seite in einem sechzehn Monate alten Kinde. Die Be-
zeichnung ist die nämliche, welche in der vorhergebenden
Figur gebraucht worden ist.

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Pfennig\' - Encyklo pädie

der

Anatomie

BÄNDERLEHRE.

Erklärung der Kupfertafel I.1) (fHf

Diese Kupfertafel stellt die Bänder der Gehörknöchel- 1
dien nach
Sömmerrino um das Vierfache vergrössert dar.

FIG. I.

Diese Figur zeigt die innere Ansieht vom äusseren
Theile des Schläfenknochens; der Felsenknochen ist in
schiefer Richtung von hinten nach vorn hinter dem Pauken-,
feil durchsägt worden, wodurch man eine Ansicht von der
Verbindung des Hammers und Ambosses erhält.

n. a. Durchsägte Fläche des Felsentheiles des Schläfen-
knochens nach hinten.
b. r. Durchsägtes Dach der Paukenhöhle oder vordere
Fläche des Felsenknochens.

d. d. Unterer Theil des Ringes oder knöcherne Furche,

in welcher das Paukenfell ausgespannt ist.

e. Eine grosse, ungleiche Oeffnung, welche Von der

Paukenhöhle zu den Zellen des Zitzenfortsatzes
führt.

ƒ. Das Paukenfell von innen.

g. Der Kopf des Hammers.

h. Der Amboss.

f. Rundes, linsenförmiges Knöpfchen des langen Fort-

satzes des Ambosses (ossieuhim orbicidare Siflvii)
zur Verbindung mit dem Steigbügel.
k. Stamm des Antlitznerven.
I. Anfang der Paukensaite (cliorda tympani).
m. m.
Fortsetzung derselben.
«. Abgeschnittene Sehne des Paukenfellspanners.

0. Das Ende des Hammergriffes, wo er besonders mit

dem Paukenfelle verbunden ist.

1. Capselband des Hammers, (ligamentum capsulare mal-

lei), ein den Kopf des Hammers und den Körper

des Ambosses umgebendes Band, wodurch der
Hammer in der für ihn bestimmten iiberknorpel-
ten Gelenkvertiefung des Ambosses fest erhalten
wird.

2. Rundes Band des Hammers (ligamentum mallei pro-

prium s. rotundum), we\'ches bogig und nach vorn
ausgehöhlt ist. Es erstreckt sich vom obern
Umfange der Paukenhöhle bis zum Kopfe des
Hammers und besteht aus straffen seimigen
Fasern.

3. Breites Band des Ambosses (ligamentum ineudis latum),

ein aus starken sehnigen Fasern gebildetes Band,
welches sehr kurz ist; dessen Fasern sich vom
Grunde der Paukenhöhle in transverseller Rich-
tung an den ganzen kurzen oder stumpfen Fort-
satz des Ambosses inseriren.

4. Schmales oder kurzes Band des Ambosses (ligamen-

tum ineudis breve). Es umfasst blos die Spitze
des kurzen Fortsatzes des Ambosses und ent-
springt ebenfalls vom Grunde der Paukenhöhle.

FIG. II.

Bei dieser Figur sind die Muskeln der Gehörknöchel-
chen und die Nerven mit dargestellt.

a. Dach der Paukenhöhle.

b. b. Zellen des durchsägten Felsenknochens im hinte-

ren Theile der Paukenhöhle.

c. c. Endigung des knöchernen Gehörganges, welche

sich als ein ovaler Ring (Furche) darstellt, an
dem das Trommelfell haftet.

d. Die ungleiche Oeffnung, welche zu den Zellen des

Zitzenfortsatzes führt.

1  Wir begiunen die Bünderlelue mit B«eiohuiiug der Tafel» mit Zahlen, um eine öftere Wiederholung <fcs Alphabets zu
vermeide«.

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e. e. Hinterer und

f. vorderer Theil des Paukenfelles.

g. Kopf des Hammers, mit seiner Beinhaut bekleidet.

h. Amboss, ebenfalls mit seiner Beinhaut bedeckt.

i. Dessen kurzer Fortsatz.
k. Dessen langer Fortsatz.

?. Griff oder Fortsatz des Hammers, den hier das innere

Blatt des Paukenfelles bedeckt.
m. Steigbügel, mit seiner Beinhaut bekleidet,
n. Paukenfellspanner (ni.
tensor tympani).
o.
Stelle, wo derselbe aus seiner Scheide dringt, um
sich dann mit seiner Sehne an den Griff des
Hammers zu inseriren.
p. Steigbügelmuskel (m. slnpedius).
q.
Stelle, wo er in seine Sehne übergeht.
r. r. Stamm des Antlitznerven in seinem Canale hinter

der Paukenhöhle,
s. Ein von ihm abgehender Zweig, der sich zumSteig-

biigelmuskel begiebt.
t. Das Knie des Antlitznerven, welches dadurch gebil-
det wird, dass derselbe über die Paukenhöhle in
seinen Canal tritt.
u. Stamm des Antlitznerven im innern Gehörgange
liegend.

v. Oberflächlicher Zweig des Vidiannerven (ramus petro-
sus
) und zwar da, wo er sich mit dem Antlitz-
nerven verbindet.
tv. Das abgeschnittene Ende desselben.
x. Ein zum Paukenfellspanner gehender Zweig des Ant-
litznerven.

y. Paukensaite, wie sie innerhalb der Paukenhöhle zwi-
schen dem Hammer und Amboss dahinläuft, und
sich dann

z. nach ihrem Austritt aus der Trommelhöhle herab-
senkt, um sich mit dem Lingualast des fünften
Nervenpaares zu verschmelzen.

1. Capselband des Hammers.

2. Rundes Band desselben.

3. Breites Band des Ambosses.

4. Schmales oder kurzes Band desselben.

5. Capselband des Steigbügels (ligamentum capsulnre

stapcdis) , ein das rundliche, linsenförmigeKnÖpf-
chen am langen Fortsatze des Ambosses und
das Köpfchen des Steigbügels zusammenhaltendes
Band.

FIG. III.

Das knöcherne Labyrinth des Gehörganges mit den
Gehörknöchelchen.
n. Kopf des Hammers.
I. Hals desselben

c. Griff oder Stiel, und

d. langer Fortsatz desselben.

e. Körper des Ambosses.

f. Kurzer, und

g. langer Fortsatz desselben.
Ii. Steigbügel.

i. Dessen Fusstritt oder Basis, welche in das ovale Fen-
ster passt.
k. Vorhof.

I. Oberer Bogengang.
m. Vereinigung desselben mit
«. dem hinteren Bogengänge,
o. Dessen Anschwellung.
r. Aeusserer Bogengang, und
q. dessen Anschwellung im Vorhofe,
s. Promontorium oder Anfang der ersten Schnecken-
windung.

t. iv. Erste Windung der Schnecke.

u. Rundes Loch oder Eingang zur Paukenleiter.

x. y. Zweite Schneckenwindung, und

z. dritte halbe Windung oder Kuppel der Schnecke.

Erklärung der Kupfertafel II.

Diese Tafel stellt die Bänder des Unterkiefers und
die eigentlichen Kopfbänder dar.

FIG. I.

Diese Figur zeigt die Capselmembran und das Seiten-
band des Kiefergelenkes vom hinteren Umfange.

a. Gelenktheil des Hinterhauptknochens.

b. Gelenkfortsatz desselben.

c. Grundtheil desselben.

d. Warzenfortsatz des Schläfenknochens (processus ma-

sloideus).

e. Griffelfortsatz desselben (proccssus styloidem).

f. Felsenbein.

g. Canal der Carotis.

Ii. Wurzel des Flügelfortsatzes.

i. Dessen Haken.

k. Aeusserer Flügel des Fliigelfortsatzes.

I. Horizontaltheil des Gaumenbeines,

w. Gaumenfortsatz des Oberkiefers.

n. Jochbogen.

o. Gelenkfortsatz des Unterkiefers.

p. Winkel des Unterkiefers.

-ocr page 49-

</. Kinn. .

r. Hintere Oelfnung des Canales des Unterkiefers.

1. Capselmembran des Kiefergelenks (ligOmentum capsu-

lare), ein am ganzen Umfange der Gelenkver-
tiefung entspringendes Band, welches abwärts
steigt, den Kopf des Gelenkfortsatzes nach allen
Seiten aufs genaueste umgiebt und sich an des-
sen Hals endigt.

2. Seitenband des Unterkiefers, (ligamentum laterale ma-

.rillae inferioris s. lig• sphenoido-maxillare), ein
aus Längenfasern zusammengesetztes Band, des-
sen Ursprung am Stachelfortsatze des Keilbeines
ist, und welches dann schief zur innern Seite des
Kinnladenastes herabsteigend sich an den schar-
fen, den Kiefercanal umgebenden Knochenrand
inserirt.

FIG. II.

Stellt die von vorn geöffnete Capselmembran des Kie-
fergelenkes nebst ihrem Zwischengelenkknorpel dar.

a. Schuppentheil des Schläfenknochcns.

b. Jochfortsatz.

c. Gelenkhöhle.

d. (I. d. d. Zerschnittene und zurückgelegte Capsel-

niembran.

e. Gelenkfortsatz des Unterkiefers.

f. Kronenfortsatz desselben.

g. Zwischengelenkknorpel (operculum cnrtilagineum s.

cartilago meniscoidea), ein wagerecht zwischen
beiden iiberknorpeltcn Gelenklläihen liegender,
eiförmiger Knorpel, welcher in seinem ganzen
Umfange an der Capselniembran befestigt ist.

FIG. III.

Der Zwischengelenkknorpel des Unterkiefers.
«. a. a, Ueberreste der Capselmembran.

b. Aeussere Spitze des Zwischengelenkknorpels.

c. Innere Spitze desselben.

FIG. IV.

Vordere Ansicht der Verbindung des Kopfes mit der
Wirbelsäule.

a. Grundtheil des Hinterhauptknochens.

b. Vorderer Bogen des Trägers (atlas).

c. Körper des zweiten Halswirbels.

d. Körper des dritten Halswirbels.

e. Untere Fläche dieses Wirbelbeines.

1. 1. Vordere lange Binde der Wirbelkörper (fascia

longitudinalis anterior). Man sieht hier blos ihren
Ursprung von der
Tuberositas atlantis.

2. Vorderes Ausfiillungsband, (membrana annuli anterio-

ris atlantis s. ligamentum occipito-atloideum anterius)
ein aus senkrechten Fasern bestehendes und sich
vom vorderen Rande des grossen Hinterhaupt-
loches bis zum vorderen Bogen des Atlas erstre-
ckendes Ligament, welches jedoch mehr als ober-
ster Theil der vorderen Wirbelbinde zu betrach-
ten ist. Es besteht dasselbe aus senkrechten Fa-
sern, deren

3. mittleres Bündel (lacertus medius) ausserordentlich

stark und hervorragend ist und, in den mittleren,
vorspringenden Theil der vorderen Wirbelbinde
übergehend, sich in der Mitte des Zapfentheiles
des Hinterhauptknochens inserirt.

4. Schräge Verstärkungsfasern.

der Kupfertafel III. Q^j

Erklärung

Hintere, seitliche und innere Ansicht der Verbindung
des Kopfes mit der Wirbelsäule, so wie auch der Verbin-
dung der Halswirbel unter sich.

FIG. I.

Hintere Ansicht des Kopfgelenkes.
n. Hinterhanptknochen.
h. Dessen Gelenkfortsatz.

c. Warzenfortsatz des Schläfenknochens.

d. Hinterer Bogen des Atlas.

e. Querfortsatz desselben.

f. Zweiter i

g. Dritter \\ Halswirbel.

h. Vierter ) -
i. Dornfortsatz des zweiteni

Ii. Dornfortsatz des dritten \\ Halswirbels.

I. Dornfortsatz des vierten )

1. Hinteres Ausfiillungsband, (membrana annuli posterio-

ns atlantis s. ligamentum occipito-atloideum poste-
rius)
, welches vom hinteren Rande des Hinter-
hauptloches entspringend zum hinteren Bogen des
Atlas herabgeht. Es füllt die dünne Lücke
zwischen dem Hinterhauptbeine und dem Atlasse
aus, und verhindert das zu weite Vorwärtsbeu-
gen des Kopfes.

2. Capselband, (ligamentum articulationum capitis cum

atlante s. ligamentum articulare superius), ein die
Gelenkfortsätze des Hinterhauptknochens und des

9\'

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Atlas zusammenhaltendes und vom Umfange der
Gelenkflächen (lieser Knochen
entspringendes Li-
gament, welches hier durchschnitten und zu-
rückgeschlagen ist. Das hintere Ausfüllungsband
ist zur besseren Darstellung der Gelenkcapsel an
dieser Stelle weggenommen worden.

FEG. II.

Innere Ansicht der Verbindung des Kopfes mit der
Wirbelsäule. Der Hinterhauptknochen und die Halswirbel
sind von oben nach unten durchsägt und der hintere Theil
ist weggenommen, um die Bandmasse zwischen Kopf und
Halswirbeln desto besser sehen zu können.

«. Kamm des StirnbeinknoChens.

b. Hintere Fläche des Körpers dieses Knochens.

c. Warzenfortsatz des Schläfenknochens.

d. Ein Theil des Scheitelbeines.

e. Gelenkfortsatz des Unterkiefers.

f. Kronenfortsatz desselben.

(/. Winkel der Kinnlade.

h. Rand des durchsägten Körpers des Hinterhaupt-
knochens.

f. Grilfelfortsatz.

Ä-. Grube der querlaufenden Aderhöhle der harten
Hirnhaut.

I. Gelenkfortsatz des Hinterhauptknochens.

m. Oberer Winkel des Felsenbeines.

«. Querfortsatz des ersten Halswirbels (Atlas).

0. » ; zweiten s (Epistropheus).

p. * s dritten 5

(/. Ueberrest des Bogens des vierten Halswirbels.

r. Ebenderselbe Theil des fünften Halswirbels.

ä. Ein Theil der aus dem Rückenmarkcanal losgetrenn-
ten und in die Höhe geschlagenen harten Hirnhaut.

t. Die durchscheinende Spitze des Zahnfortsatzes vom
zweiten Halswirbel.

1. 1. Die eigene Bandmasse der Halswirbel (apparatus

vertibrarum colli ligamentosus), eine breite, feste,
aus Längenfasern zusammengesetzte Membran,
welche, vom Grundtheil des Hinterhauptknochens
entspringend, das Hinterhauptloch durchdringt
und nun bis zur hintern Fläche des dritten und
vierten Halswirbelkörpers herabreicht, um sich
hier fest zu setzen. Sie bedeckt den zahutörini-
gen Fortsatz, so wie auch dessen Bänder.

2. Stelle, wo diese Bandmasse aufhört, und wo die

hintere lange Binde der Wirbelkörper beginnt.

FIG. III.

Hier ist die ligainentöse Membran von ihrer Insertion
losgeschnitten und herabgelegt worden, um das kreuzför-
mige Band des Trägers
(atlas) mit seinen Anhängen, nebst
den Seitenbändern des zweiten Halswirbels besser sehen
Zu können.

a. Durchsäg ter Gelenkfortsatz des Hinterhauptknochens.

b. Grundfortsatz dieses Knochens.

c. Sattellehne des Keilbeines.

d. Der durchsägte Warzenfortsatz des Schläfenknochens.

e. Scheitelbein.

ƒ. Furche der querlaufenden Aderhöhle.

g. Drosseladerloch.

h. Stelle, an welcher der hintere Bogen des Trägers

abgesägt ist.

t. Querfortsatz des Trägers.

k. Wurzel des abgesägten Bogens des zweiten Halswirbels.

I. Querfortsatz dieses Halswirbels.

m. Kopf des zahnförmigen Fortsatzes.

n. Abgesägte Wurzel des Bogens des dritten Halswirbels.

0. Querfortsatz dieses Halswirbels.

p. Abgesägte Wurzel des Bogens des vierten Halswirbels.

q. Querfortsatz dieses Halswirbels.

»•. Zurückgeschlagene harte Hirnhaut des Rückenmark-
canals.

1. Die Bandmasse der Halswirbel von ihrer Insertion

am Hinterliauptknochen losgeschnitten und zu-
rückgeschlagen.

2. Kreuzförmiges Band (ligamentum cruciforme s. crmia-

tum s. lig. occipito - atloido - axoideum) , ein den
Grundtheil des Hinterhauptknochens mit dem
Träger und dem Dreher vereinigendes Band, wel-
ches auch das Querband des Trägers
(lig. atlan-
tis transversale)
genannt wird. Allein diese Be-
nennung kann blos seinem stärkeren, querlau-
fenden und sich mit seinen beiden Enden an die
hintere Seite des vordem Bogens des Trägers
befestigenden Theile zukommen. In der Mitte
ist dieses Querband am breitesten; gegen die hin-
tere Fläche des zahnlörinigen Fortsatzes aber hat
es eine knorpelartige BeschalFenheit, und seine
beiden senkrechten Schenkel, nämlich der obere
und der untere Anhang, sind bedeutend schwä-
cher und bestehen aus Längenfasern.

3. Der untere Anhang (appendix inferior) ist kürzer als

der obere und befestigt sich unmittelbar unter der
überknorpelten hintern Gelenkfläche des zahnför-
migen Fortsatzes an den obern rauhen Theil der
hintern Seite seiner Grundfläche.

4. Der obere Anhang (appendix superior) oder das mittlere

gerade Band des Drehers (lig. suspensorium den-
tis epistrophei)
erstreckt sich vom Centralpuncte
des Querbandes bis zum mittlem Theile des vor-
dem Randes des grossen Hinterhauptloches hin-
auf, um sich hieran zu befestigen.

5. Seitenbänder des Zahnes des zweiten Halswirbels (liga-

menla lateralia dentis epistrophei s. Alaria Maucharti
s. ligg. oeeipito-odontoidea),
zwei kurze feste Bänder,
welche, vom vordem Theile des seitlichen Umfan-
ges des grossen Hinterhauptloches und von der,
oberhalb des innern Umfanges der Gelenkfortsätze
des Hinterhauptbeines gelegenen, rauhen Vertie-
fung entspringend, sich an die beiden Seitentheile
des zahnförmigen Fortsatzes befestigen. Sie be-
stehen aus schräg laufenden Fasern und tragen
dazu bei, dass der Kopf weder zu weit auf die

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eine, noch auf die andere Seite gedreht wer-
den kann.

FIG. IV.

Vorige Ans eht, wobei aber die beiden Anhänge des
Querbandes weggenommen worden sind, um die Seitenbän-
der des zahnlormigen Fortsatzes besser sehen zu können.

a. Durchsägter Gelenkfortsatz des Hinterhauptknochens.

b. Grundtheilfortsatz dieses Knochens.

c. Sattellehne des Keilbeines.

d. Zersägter Theil des Warzenfortsatzes.

e. Durchsägter hinterer Bogen des Trägers.

f. Qr.erfortsatz des Trägers.

g. Durchsägte Wurzel des Bogens des zweiten Halswirbels.
ä. Querfortsatz dieses Wirbels.

i. Zahnfortsatz desselben.
k. Spitze des Zahnfortsatzes.

1. Bandmasse der Halswirbel von ihrem Befestigungs-

punete am Hinterhauptbeine losgeschnitten und
herabgelegt.

2. Querlaufender Theil des kreuzförmigen Bandes oder |

sogenanntes Querband des Trägers, dessen obe-
rer und hinterer Anhang hier weggeschnitten ist.

3. Seitenbänder des Zahnes des zweiten Halswirbels

oder die hinterhauptzahnförmigen Bänder, welche
sich hier in ihrer natürlichen Lage und Befesti-
gung darstellen.

FIG. V.

Der Hinterkopf mit den Halswirbeln und deren Bänder
von der Seite dargestellt, und wobei sich ganz Vorzüglich
das Nackenband seinem ganzen Verlaufe nach zwischen
Kopf nnd Halswirbeln zeigt.

a. Hinterhauptknochen.

b. Aeussere Hervorragung dieses Knochens.

c. Venenloch des Warzenfortsatzes (foramen mammillare).

d. Warzenfortsatz.

e. Gelenkfortsatz des Hinterhauptknochens.
ƒ\'. bis m. Die sieben Halswirbel.

1. Capselmembran der Verbindung des Hinterhaupt-
knochens mit dem Träger (Fig. 1. 2.)

2. 2. 2. 2. 2. 2. Capselmembranen oder Bänder der Ge-

lenkfortsätze (Kgamenta cnpsularia s. articularia
processuum obliquorum)
. Man sieht hier nur die
der Halswirbel, welche ohnehin lockerer und
schlaffer als an den übrigen Theilen der Rü-
ckenwirbelsäule sind. Am nachgiebigsten, wei-
testen und dünnsten ist unstreitig das zwischen
dem Träger und dem Dreher befindliche Capsel-
band. Sie scliliessen allemal die schiefen Fort-
sätze zweier mit einander verbundenen Wirbel-
beine ein und schlingen sich locker um die Ge-
lenkenden herum.

3. 3. 3. 3. 3. 3. Zwischendornbänder (ligamenta inter-

spinalia s. membranae interspinales s. ligg. spino-
sjnnosa lata).
Sie füllen als breite dünne, aus
nnregelinässigen, grösstentheils horizontal laufen-
den Fasern bestehende, fibröse Bänder den Zwi-
schenraum zwischen den Dornfortsätzen der Wir-
belbeine aus und erstrecken sich allemal von
der Wurzel bis zur Spitze eines jeden Dornfort-
satzes.

4. 4. 4. Nackenband (ligamentum nuchae s. cervicis s.

lig. oeeipito -spinoso - cervicale) , eine zwar dünne,
aber feste und breite Membran, welche, vom
äussern Hinterhauptstachel und der obern halb-
mondförmigen Hinterhauptslinie entspringend, sich
zwischen die Furchen der Dornfortsätze aller
Halswirbel herabsenkt und,
immer schmäler wer-
dend, an den siebenten Halswirbel sich ansetzt.
Sie bildet das äussere gemeinschaftliche Band
zwischen Kopf und Halswirbeln, eben so, wie
das kreuzförmige Band und die eigene Bandmasse
der Halswirbel das innere gemeinschaftliche Band
dieser Tlieile bilden. Uebrigens macht das Na-
ckenband die Scheidewand z wischen den Nacken-
muskeln beider Seiten und dient überhaupt meh-
rern Muskeln zur Anlage, auch hat es ausserdem
den Nutzen, dass es zur Aufrechthaltung des
Kopfes beiträgt und seine zu starke Vorwärts-
beugung einigermaassen verhütet.

Erklärung der Kupfertafel IV.

Bänder der Wirbelsäule und der untern Rippenenden,
in verschiedenen Ansichten.

FIG. I.

Die Wirbelsäule, mit den hintern Rippenenden ron
der Seite dargestellt.

a. Körper des fünften Halswirbels.

b. Querfortsatz desselben.

c. Oberer schräger Fortsatz.

d. Dornfortsatz.

e. Körper des ersten Rückenwirbels.

f. Körper des letzten Rückenwirbels.

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ij. Querfortsatz des ersten Rückenwirbels.
/). Querfortsatz des letzten Rückenwirbels,
i. Körper des ersten Lendenwirbels.
k. Querfortsatz desselben.
I. Körper des letzten Lendenwirbels,
m. Querfortsatz desselben.
n. Vordere Fläche des heiligen Beines.

0. Vordere Löcher des heiligen Beines.

p. Ohrförmige Fläche des heiligen Beines.
,h Erste I
r. Letzte
i R,PPe*

s. Abgeschnittene Schenkel des Zwerchfelles.

1. Zwischenwirbelknorpel.
u. Zwischenwirbellöcher.

1. 1. 1. 1. Vordere Binde der Wirbelkörper (frtscia lon-

gitudinalis anterior s. ligamentum longitudinale an-
terins s. extermm)
ein langes, an seinem obern
Theile schmales, nach unten aber immer breiter
werdendes Band, welches von dem vordem Hö-
cker des Atlas entspringt und sich längs der
ganzen vordem gewölbten Fläche der Körper der
Wirbelsäule bis zum vierten Lendenwirbel her-
aberstreckt. Ks besteht dasselbe zwar aus Län-
genfasern, allein diese verlaufen nicht ununter-
brochen , sondern vielmehr in abgetheilten Stü-
cken, von oben nach nnten herab, und zwar so,
dass sich die einzelnen Portionen allemal auf den
Zwischenwirbelbändern mit einander, in der Ge-
gend des Zwerchfelles aber mit den aponeuroti-
schen Fasern der innern Schenkel dieses Muskels
verbinden. Es befestigt diese Binde die Wirbel
unter sich und verhindert, dass sich das Rück-
grat zu stark nach hinten beugen kann.

2. 2. Rippenkopfbänder (ligamenta cnpitulorum costarum

s. ligg■ cnpsularia costo-vertebralia). Es sind kurze
Capselbänder, welche sich mit sehnigen Fasern
strahlenförmig vom Umfange der Rippenköpfchen
zu den seitlichen Gelenldlächen der Brustwirbel
erstrecken und sich in der Beinhaut verlieren.
Ihre untere Portion setzt sich an den Körper des
untern an, ihre obere hingegen an den des obern
der beiden Wirbelbeine, womit die Rippe in Ver-
bindung steht.

3. 3. 3. Die geraden Querfortsatzbänder (ligamenta recta

processuum tninsuersorum vertebrarurn s. intertrans-
versarin s.ligg.transverso-transversaria).
Sie sind
kurz und schmal und erstrecken sich von dem
Querfortsatze des einen Wirbels zu dein des
nächsten. Man sieht hier nur die der Lenden-
wirbel.

4. 4. 4. Innere Rippenhalsbänder oder innere Querfort-

satzrippenhänder (ligamenta cervicis costarum in-
terna s. trnnsversaria interna s. ligg. costo-trans-
versuria interna).
Sie bestehen aus festen, von
dem obern Rande des Rippenhalses zum stumpfen

Ende des Querfortsatzes des höher gelegenen
nächsten Wirbels emporsteigenden Fasern und
haben eine rautenförmige Gestalt.

FIG. II.

Die Bogen dreier Lendenwirbel, an welchem die gelb-
lichen Bänder durch Wegnahme der Körper dargestellt sind.

a. Bogen des ersten Lendenwirbels.

b. Querfortsatz desselben.

c. Wurzel des Bogens, an dessen Körper abgesägt.

d. Oberer schräger Fortsatz.

e. Bogen des zweiten Lendenwirbels.

f. Wurzel desselben, vom Körper abgesägt.

g. Querfortsatz.

Ii. Bogen des dritten Lendenwirbels.

i. Abgesägte Wurzel desselben.

k. Querfortsatz.

I. Unterer schräger Fortsatz.

m. Dornfortsatz.

1. 1. Die gelblichen Bänder der Bogen der Lendenwir-

bel (ligamenta crurum vel arcuum subflava s. flava).
Sie sind feste, dicke, nicht glänzende, aber glatte,
faserige Membranen, welche ein gelbliches Ansehen
haben und die zwischen den Bogen der Wirbel-
beine befindlichen Zwischenräume ausfüllen. Ihre
hintere Fläche wird von den am ganzen hin-
tern Theile des Rumpfes gelegenen Muskeln be-
deckt; die vordere Fläche hingegen entspricht
dem Rückenmarkscanal und hilft denselben schlies-
sen. In der Lendengegend und am untern Theile
der Brustgegend sind sie am breitesten und stärk-
sten, am obern Thtile der Brustgegend aber und
an den Halswirbeln am schmälsten und schwäch-
sten. Sie erstrecken sich allemal in senkrechter
Richtung vom untern Bogenrand eines Wirbels
zum obern des nächstuntern herab, und zwar
dermaassen, dass sie da, wo der Dornfortsatz ent-
springt, nicht völlig von beiden Seiten zusam-
menstossen, sondern vielmehr

2. 2. eine Spalte (rima intermedia) zwischen sich lassen.

FIG. III.

Ein Tlieil des Rückgrates mit den Rippen, von hinten
dargestellt.

a. Dritte

b. vierte

c. fünfte

d. sechste

e. siebente

f. achte

g. neunte

/\'. zehnte

i. >• Höcker der Rippe.

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Ä. Dornfortsatz des dritten

s vierten

s lünften

s sechsten

s siebenten

5 achten

5 neunten

r. bis y. Querfortsätze eben dieser Wirbelbeine.

z. Unterer schräger Fortsatz des zehnten Rückenwirbels.

1. 1. 1. Aeussere Querbänder der Rippen (ligamenta

transversaria costarum externa s. ligg. costo-trans-
versaria).
Die meisten dieser Bänder sind platt,
und nur die beiden untersten rundlich. Sie ent-
springen vom obern hintern und rauhen Theile
des Rippenhöckers und begeben sich zum stum-
pfen Knopf des Querfortsatzes, um den Höcker
fest zu halten.

2. 2. 2. Innere Rippenhalsbänder (Fig. 1. 4.).

3. 3. 3. 3. Aeussere Rippenhalsbänder (ligamenta cervi-

cis costarum externa s. ligg. costo-transversaria
externa).
Sie haben viel Aehnlichkeit mit den
iiinern Bippenhalsbändern und entspringen von
der hintern Fläche des Rippenhalses, um zu dem
untern schrägen Fortsatz des zunächst gelegenen
höhern Wirbelbeines hinauf zu steigen.

4-4. Gerade Querfortsatzbänder (Fig. 1. 3.). Hier sieht
man die der Brustwirbel, welche schmäler als die
der Lendenwirbel sind, und sich blos zwischen
den Spitzen der Querfortsätze befinden. Zuwei-
len fehlen sie an einigen Stellen gänzlich, vor-
züglich aber ist dies der Fall an den Halswirbeln.

5. 5. Zwischendornbänder (Tab. W. Fig. 5, 3.).

6. 6. Spitzenbänder (ligamenta apicum s. ligg. spino-

spinoso\'rotunda). Sie sind dünne länglichrunde
Bänder, welche, an die Zwischendornbänder an-
grenzend, von der Spitze des Dornfortsatzes
eines Wirbelbeines zur Spitze des Dornfortsatzes
des nächsttolgenden Wirbelbeines gehen, und auf
solche Weise gleichsam ein gemeinschaftliches,
an den Enden der Dornfortsätze Iierablaufendes,
schmales, dickes Band bilden. Sie beschränken,
, eben so wie die Zwischenbänder, die Vorwärts-
beugung der Wirbelsäule und dienen auch noch
überdies den Fasern des langen Rückenmuskels
zur Befestigung.

FIG. IV.

Das untere Ende des aufgebrochenen Rückeninarkca-
nals, wobei vorzüglich eine deutliche Ansicht der hintern
langen Binde gegeben wird.

«. Unterer schräger Fortsatz des zwölften Rückenwirbels.

b. * t s s ersten Lendenwirbels.

l.

m.

n.

o.
V-
</•

Rückenwirbels.

c. Unterer schräger Fortsatz des zweiten]

d\' 55 dritten Lendenwirbels.

e. s s > t vierten /

f. s s ss fünften J

g. Querfortsatz des ersten

h. s s zweiten j

i. * ? dritten > Lendenwirbels.
h s s vierten
l. s s fünften
m. Seitengelenkfiäche des heiligen Beines.

«. Die hintern Löcher desselben.

0. Oeffnung, welche zwischen dem heiligen Beine und

dem Steissknochen entsteht^
p. Bogenförmiges Ende des Rückenmarkcanals.
q. r. s. t. Die vier falschen Wirbel des Schwanzbeines.

1. Ueberrest des kurzen Kreuzbein-Schwanzbein-Ban-

des, nebst der hinzukommenden ligamentösen
Membran (
membrana ligamentosa accessoria).

2. 2. 2. Hintere lange Binde der Wirbelhörper (fascia

s. ligamentum commune posterius). Sie erstreckt
sich an der hintern Fläche der Wirbelkörper
herab und läuft innerhalb des Rückenmarkca-
nals bis in den Canal des Kreuzbeins. An den
obersten Halswirbeln entspringt sie, wie man
auf der Kupfertafel W. Fig. 2, 2. sieht, an der
Stelle, wo der
Apparatus ligamentosus aufhört,
und hängt hier genau mit der harten Hirnhaut
zusammen. Sie ist daher auch am Halse sehr
tieit und dringt bis an die Nervenlöcher-, je
tiefer sie aber in den Rückenmarkcanal hinab-
steigt, desto schmaler wird sie, und ganz unten
ist sie am schmälsten.

3. 3. 3. Die Ausbreitung dieser Binde über die Zwi-

schenknorpel der Wirbelbeine.

4. Stelle, wo dieselbe in der Gegend der ersten fal-

schen Wirbelbeine des Steissknochens aufhört.

FIG. V.

Ein durchschnittenes Zwischenkörperband des dritten
Lendenwirbels.

a. Wurzel des Bogens.

b. Querfortsatz.

c. Oberer schräger Fortsatz.

d. Unterer schräger Fortsatz.
e: Nebenfortsatz.

f. Dornfortsatz.

g. Rückenmarksloch.

1. Zwischenband oder Zwischenkörperband (ligamentum
intervertebrale). Es giebt deren 23 an der Wir-
belsäule, und sie sind breite,
scheibenartige, halb-
zirkelförmige Bänder, welche den ganzen Raum
zwiiehen zwei Wirbelkörpern ausfüllen und alle-
mal die Gestalt des
Umfang es der obern und

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untern Fläche eines WirbfllkÖrpers annehmen.
Das erste Zwischenband befindet sich zwischen
dem zweiten und dritten Halswirbel, das letzte
hingegen zwischen dem fünften Lendenwirbel und
dem Kreuzbeine. Die obere und untere Fläche
jedes Zwischenbandes hängt mit den, ihr ent-
sprechenden Gelenkfiächen der Wirbelbeine zu-
sammen , mit welchem sie auch, bei zunehmen-
dem Alter die innigste Verbindung eingeht. Sie
bestehen aus vielfach in einander verschlungenen,
concentrischen Faserringen, deren äussere Lagen
fester sind und dichter an einander liegen; allein
nach innen werden sie allmälig weicher und las-
sen grössere Zwischenräume, in welchen sich
2» die gallertartige knorpelige Masse, der sogenannte
Kern
(nudeiis gelatimsus) befindet.

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Kupfertafel V. -

Erklärung der

Diese Tafel stellt die Bänder des Brustbeins und des
vorderen Schlüsselbeinendes, so wie auch der Rippen-
knorpel dar.

FIG. I.

Das Brustbein, die Brustbeinenden des Schlüsselbeins
und die Rippenknorpel mit ihren Bändern von der Vorder-
seite.

a. Griff des Brustbeins.

b. b. Dessen Körper.

c. Schwertförmiger Fortsatz.

d. e. f, g. h. i. k. Knorpel der ersten, zweiten, dritten,

vierten, fünften, sechsten und siebenten Rippe.
I. Brustbeinende des Schlüsselbeins.

1. Zwiscbenschlüsselbeinband, (ligamentum interclavicu-
lare, s. clavico - claviculare transversum
) ein dün-
nes aber festes aus Querfasern gebildetes Band,
welches sich vom Kapselgelenk des einen Schlüs-
selbeins zu dem des anderen herüber erstreckt,
die halbmondförmige Vertiefung des Brustbeines
ausfüllt, und zur Verstärkung der Kapselbänder
des Schlüssel-Brustbeingelenkes viel beiträgt.

2. Vorderes Faserband der Kapselmembran (ligamentum
sterno - claviculare anter ius)
, ein- Haches, vier-
eckiges Band, welches sich unmittelbar von dem
Schlüssel-Brustbeingelenk befindet. Seine äus-
sere Fläche wird von einigen Fasern des gros-
sen Brustmuskels bedeckt; die innere hingegen
hängt aufs genaueste mit dem Kapselbande zu-
sammen. Nach Aussen befestigt es sich an das
Brustbeinende des Schlüsselbeins, nach innen
aber an die halbmondförmige Vertiefung des Brust-
beins. Es besteht aus starken, senkrecht abstei-
genden Fasern, und trägt viel dazu bei, dass
sich das Schlüsselbein nicht nach vorn verschie-
ben kann.

3. Schlüssel-Rippen- oder rautenförmiges Band, (liga-
mentum rhomboideum, s. costo - claviculare)
, ein
aus schiefen, einander durchkreuzenden Fasern
zusammengesetztes Band, welches, vom unteren
Theile des Brustbeinendes des Schlüsselbeins ent-
springend, zum obern und hintern Rand der er-
sten Rippe und ihres Knorpels herabsteigt, und
zuweilen auch ein Faserbündel zum untern
äussern Ende der Schlüsselbeingelenkfläche des
Brustbeins sendet. Dieses Band befestiget das
Schlüsselbein in seinem Brustbeingelenke und
verhindert bei emporgehobenen Schultern jede
Verrenkung dieses Knochens.

4. 4. 4. Die glänzenden Bänder der Rippenknorpel (Ii-

gamenta nitentia s. intercartilaginea). Es sind
dünne häutige Bänder, durch welche die Zwi-
schenräume zwischen den Knorpeln der Rippen
ausgefüllt werden, und die sich mit glänzend
weissen Fasern vom unteren Rande des nächst-
folgenden heraberstrecken. Sie befestigen die
Knorpel aufs stärkste an einander.

5. 5. 5. Die strahligen Bänder der Rippenknorpel (li-

gamenta radiata). Sie umgeben die vorderen
Enden der Rippenknorpel, und befestigen sich
mit strahlenförmig auseinander laufenden Fasern
an die vordere und hintere Fläche des Brust-
beins. Die Kapselmembran der Rippenknorpel
wird von ihnen bedeckt.

6. Bänder des schwerdtförmigen Knorpels (ligamenta car-

tilaginis aciphoidea s. ligamenta costo - xiphoidea).
Sie entspringen mit glänzenden straffen Fasern
vom untern Rande des sechsten und siebenten
Rippenknorpels, und begeben sich zur vorderen
Fläche des schwerdtförmigen Knorpels herab.

FIG. II.

Das Brustbein, das vordere Ende des Schlüsselbeins
und die Rippenknorpel mit ihren Bändern, von hinten
dargestellt.

a — l., (wie bei Fig. 1.).

1. Zwischenschlüsselbeinband.

2. Hinteres Faserband der Kapselmembran (ligamentum

sterno-claviculare posterius), ein flaches, am hin-
teren Theile des Schlüssel-Brustbeingelenkes be-
findliches Band. Nach hinten
wird es von dem
Brustzungenbeinmuskel
und dem Brust-Schild-
knorpelmuskel bedeckt; nach vorn aber hängt es

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mit dem Kapselband zusammen. Nach aussen
befestiget es sich an den hinteren Theil des Brust-
beinendes des Schlüsselbeins; nach innen aber
ist es an dem daran gränzenden Theil des Brust-
beins befestigt. —•
Obgleich stärker als das vordere Faserband, hat es
doch ganz dieselbe Structur, und so wie jenes
Verschiebungen des Schlüsselbeins nach vorn ver-
hütet, so verhindert dieses Verschiebungen des-
selben nach hinten.

3. Schlüssel-Rippen- oder rautenförmiges Band.

4. Bänder des schwerdtförmigen Knorpels.

5. 5. Innere Zwischenrippenmuskeln.

C. 6. Hintere Brustbeinhaut (membrema ossium sterni
posterior)
wslche grösstenteils aus senkrechten
Fasern gebildet ist, und die eigentliche Beinhaut
des Brustbeins ausmacht. Eben so wie die vor-
dere Brustbeinhaut trägt sie zur stärkeren Be-
festigung der schon mit einander zusammenhän-
genden Brustbeinstücke bei.

FEG. III.

Das vordere Sclilüsselbrustbeingelenk von der linken
Seite dargestellt. Die Kapselmembran ist geöffnet und der
Zwischengelenkknorpel des linken Schlüsselbeins und des
Brustbeins ist in seiner natürlichen Lage.

a. Vordere Fläche des Griffes des Brustbeins.

b. Knorpel der ersten Rippe.

c. Schlüsselbein.

d. Gelenkfläche des vorderen Schlüsselbeinendes.

1. 1. 1. Das durchschnittene Kapselband des vorderen
Schlüsselbeinendes (
ligamentum capsidare anticum
claviculare)
. Ein kurzes, festes Band, welches,
vom ganzen Umfange des Schlüsselbein-Aus-
schnittes (
incisura clavicularis) des Brustbeins ent-
springend , zum vorderen Schlüsselbeinende hin-
geht, um sich hier su befestigen. Sowohl dieses
Band, als auch die beiden Faserbänder, das

Schlüssel-Rippenband und das Zwischenschlüssel-
beinband umgeben das Sclilüsselbrustbeingelenk
von allen Seiten.

2. 2. Zwischengelenkknorpel (cartilago interarticularis

claviculae et sterni), ein zwischen den beiden
Gelenkliächen befindliches faserknorpliches Ge-
bild, welches seiner Structur und seinen Verrich-
tungen nach ganz dem Zwischenknorpel zwischen
dem Schläfen-Kinnbackengelenke gleich ist. Der
ganze Umfang dieses Zwischenknorpels hängt mit
der Kapselmembran zusammen; am innigsten ist
derselbe aber mit dem vorderen Ende des Schlüs-
selbeins durch eigene, starke tendinöse Fasern
verbunden.

3. Ein Theil des Zwischenschliisselbeinbandes.

FIG. IV.

Das vordere Schlüsselbrustbeingelenk von der rechten
Seite dargestellt. Das Kapselband ist aufgeschnitten, und
der Zwischengelenkknorpel des rechten Schlüsselbeins und
des Brustbeins ist hier ausser seiner natürlichen Lage.
a. b. c., (wie bei Fig. 3.).

d. Gelenkvertiefung des Brustbeins für das vordere Ende
des Schlüsselbeins
incisura clavicularis).

1. 1. 1. Kapselmembran.

2. Die untere Fläche des Zwischengelenkknorpels, des-

sen äusseres befestigtes Ende etwas vom Schlüs-
selbein abgezogen ist.

FIG. V.

Der Zwischenknorpel des Schlüsselbeins und des Akro-
mions.

a. Akromialende des Schlüsselbeins, welches aus der
Verbindung genommen ist.

1. 1. Kapselmembran des Akromialendes dieses Knochens

(membrana capsularis extremitatis scapülaris cla~
viculae.

2. Zwischenknorpel, cartilago interarticularis claviculae

et acromü).

Erklärung der Kupfertafel VI.

U4).

Auf dieser Tafel sind die Bänder des Beckens darge-
stellt.

FIG. I.

Das Becken mit seinen Bändern von vorn anzusehen.

a. Körper des dritten Lendenwirbels.

b. Querfortsatz desselben.

c. Körper des vierten Lendenwirbels.

d. Qnerfortsatz desselben»

e. Körper des fünften Lendenwirbels.

f. Erster 1

g. Zweiter) falscher Wirbel des Heiligenbeins.

h. Dritter )

i. Fünftes Lendenwirbelloch.
lt. Erstes \\

X. Zweites V vorderes Heiligenbeinloch.

m. Drittes )

n. Grosser Ausschnitt des Sitzknochens.

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0. Vorderer oberer Stachelfortsatz des Hüftknochens.
p. Vorderer unterer Stachelfortsatz dieses Knochens.
(/. Vorderer Ausschnitt desselben.

r. Horizontaler Ast i

s. Knotige Hervorragung \\ des Schambeins.

t. Absteigender Ast J

u. Aufsteigender Ast i

v. Höcker J des Sitzbeins.

w. Absteigender Ast *

se. Pfanne.

y. Die sich stumpfrund endigende Spitze des Steiss-
knochens.

1. Zwischenkörperband (ligamentum intervertebrale) des

dritten und vierten Lendenwirbels.

2. Zwischenkörperband des vierten und fünften Lenden-

wirbels.

3. Zwischenkörperband des fünften Lendenwirbels und

des ersten falschen Kreuzwirbels.

4. Die zu den beiden vorderen Beckenbändern hinzu-

kommende sehnige Haut (membrana accessoria).

5. Vorderes oberes Beckenband (ligamentum pehis anti-

cum superius s. ilio-lumbale superius), ein läng-
liches, dünnes, dreieckiges Band, welches sich
vom hinteren Ende des Hüftbeinkammes bis zum
Querfortsatz des vierten und fünften Lendenwir-
bels hinauf erstreckt. Es besteht aus schräg-
laufenden , sich fächerartig zu den Lendenwirbeln
verbreitenden Fasern und ist gewöhnlich da, wo
es die Querfortsätze derselben erreicht hat, zum
Durchgang verschiedener Blutgefässe und Nerven
durchlöchert.

6. Vorderes unteres Beckenband (ligamentum pelvis an-

ticum inferius s. ligamentum ilio-lumbale infcrius).
Es entspringt wie das vorige, nur etwas mehr
«ach unten und nach hinten, vom hinteren Ende
des Hüftbeinkammes, läuft dann schief nach vorn
zum untern Rand des Querfortsatzes des fünften
Lendenwirbels hin, indem es sich hinter der
Hüft - und Heiligbeinfuge weg erstreckt. Mit
dem vorigen hängt es zusammen.
Diese beiden Bänder tragen nicht nur viel zur genauem
Befestigung der zwischen dem untersten Theil der Riicken-
wirbelsäule und den Beckenknochen stattfindenden Verbin-
dung bei, sondern sie verhüten auch jede seitliche Ver-
rückung derselben, und schützen die Unterleibseingeweide
in ihrer Lage.

7. Das ligamentöse Bündel (lacertus Kgamentosus), wel-

ches vom Körper des vierten Lendenwirbels ent-
springend bogenförmig längs dem obern Rand
des horizontalen Schambeinastes dahin läuft, um
sich an der knotigen Hervorragung des Schoos-
beins zu endigen.

8. Hüftbeinlochmembran oder verschliessendes Band (li-

gamentum s. membrana obturatoria s. foraminis
ihyreoidei ossium pubis)
, ein dünnhäutiges, aber
festes, aus vielen unregehnässigen, bald quer,

bald schief laufenden Fasern bestehendes Band,
welches überall an den scharfen Rändern des ei-
förmigen oder verschlossenen
(foramen obturato-
rium
) Loches befestiget ist, und dasselbe gröss-
tentheils verschliesst.
Der Nutzen dieser Hüftbeinlochmembran besteht darin,
dass sie bei starker Ausdehnung der Harnblase und des
Mastdarmes, ganz vorzüglich aber beim Durchschneiden
der Frucht durch das Becken nachgibt, und mithin das
heftige Pressen und den Druck auf die innern Tlieile der
Beckenhöhle um vieles vermindert.

9. Länglichrunde Oeffnung oder Lücke (Malus), welche

sich am vordem, obern Theil der Hüftbeinloch-
membran befindet, und der Arterie, Vene und
dem Nerven (
obUiratorius) einen Durchgang ge-
währt.

10. Schambeinfuge oder Knorpelvereinigung der Scham-

knochen (synchondrosis ossium pubis). Diebeiden
Gelenkfiächen der absteigenden Schambeinäste sind
elliptisch, und jede derselben hat eine dünne
Knorpelscheibe, welche mit ihrer äussern Fläche
am Knochen hängt, mit der innern, freien und
gleichsam von Gelenkschleim befeuchteten Fläche
aber der innern Seite des ihr gegemiberligenden
Knorpels zugekehrt ist. Aeusserlich fügen sich
sowohl nach vorn, als auch nach hinten sehr
viele ligamentöse Faserschichten dieser Knorpel-
vereinigung an, und laufen quer von einem
Schambein zum andern, wodurch das Gelenk
eine sehr bedeutende Verstärkung erhält. Nach
innen wird die Knorpelmasse immer weicher,
und enthält einen gallertartigen Kern (Fig. 4.).

11. Das bogenförmige Band (ligamentum arcuatum) , eine

sich am untern Theil der Schamfuge vom innern
Rand des absteigenden Schambeinastes der einen
Seite zu dem der entgegengesetzten herüberer-
streckende Faserschicht, welche ebenfalls zur ge-
genseitigen Befestigung der Schambeine viel bei-
trägt. Nach vorn gränzen beim männlichen Ge-
schlecht die schwammigen Körper der Ruthe, und
beim Weibe der Kitzler an dieses Faserband,
nach hinten hingegen steht dasselbe mit dem
Blasenhalse und beim männlichen Geschlechte
auch noch mit der Yorstecherdriise in Berührung.
Uebrigens tragen auch die sich kreuzenden Seh-
nenfasern der äussern schiefen Bauchmuskeln et-
was zur Festhaltung der Schamkochen bei.

12. Vorderes Steissbeinband (ligamentum sacro-coccy-

geum anterius).

13. 13. Faserknorpliches Pfannenband (hibrum cartila-

gineum acelabuli).

14. Stelle, wo sich der Ausschnitt der Pfanne unter dem

Knorpelring befindet.

15. 15. Das Poupartische oder Fallopische Band (liga-

mentum Poupartii s. Falloppii)•

16. Das Gimbernat\'sche Band (ligamentum Gimbernati).

10\'

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Lenden-

Dornfortsatz
Querfortsatz
Dornfortsatz
Querfortsatz
Dornfortsatz

| des fünften Lendenwirbels.

Verbindung der schrägen Fortsätze des dritten und
vierten Lendenwirbels.
i. Verbindung der schrägen Fortsätze des vierten und

fünften Lendenwirbels.
k. Verbindung der schrägen Fortsätze des fünften Len-
denwirbels mit dem ersten falschen Wirbel des
Kreuzbeins.
I. Erstes 1

111. Zweites > hinteres Kreuzbeinloch.
n. Drittes )

0. o. Bogenförmiges Ende des Rückenmarkcanals.
p. Dritter J

q. Vierter V falscher Querfortsatz des Kreuzbeins,
r. Fünfter j

s. Steissbeinerhabenheit des Kreuzbeins.
t. Vierter falscher Wirbel des Steissknochens.
Um u. Hüftbeinkanim.
v. Obere vordere \\

w. Obere hintere l Spitze dieses Knochens.

x. Untere hintere J

y. Grosser Sitzbeinausschnitt.

z. Absteigender Ast des Sitzknochens.

a. Der untere Höcker.

ß. Unterer Ast des Schamknochens.

y. Halbmondförmiger Ausschnitt des Sitzknochens.

J. Rand der Pfanne.

1. Hüftbeinlochmembran.

2. Bogenförmiges Band der Schamknochen, wovon man

jedoch nur einen sehr kleinen Theil sehen kann.

3. Hintere Ansicht des vorderen oberen Beckenbandes,

wobei sich der Ursprung desselben vom Hüft-
beinlcamme und seine Insertion am Querfortsatz
der beiden letzten Lendenwirbel sehr deutlich
darstellen.

4. Hintere Ansicht des vorderen unteren Beckenbandes,

dessen Insertionsstellen man hier ebenfalls sehr
genau sehen kann.

5. Die sich mit diesen beiden Bändern verbindende Haut

(membrana accessoria). Man sieht hier, wie
ihre Fasern in schräger Richtung zum Querfort-
satz des vierten Lendenwirbels hinlaufen, und
wie sie gemeinschaftlich mit den beiden vordem
Beckenbändern zur Befestigung der Hüft- und
Heiligbeinfuge von hinten beitragen.

FIG. II.

Das Becken mit seinen Bändern von hinten anzusehen.
. Oberer schräger Fortsatz
, Querfortsatz

des dritten
wirbels.

des vierten Lendenwirbels.

6. Langes oder oberflächliches hinteres Beckenband (U-

gamentum pelvis posticum s. ossis ilei hngurn s.
superficiale s. ileo-sacrum longuni),
ein vom hin-
tern Ende des Hüftbeinkammes entspringendes
länglich viereckiges Band, welches fast senkrecht
zur Spitze des Querfortsatzes vom vierten falschen
Kreuzbeinwirbel herabsteigt.

7. Kurzes oder tiefes hinteres Becken band (ligamentum

pelvis s. ilei posticum hreve s. profundum s. ileo-
sacrum breve),
welches unmittelbar unter dem
vorigen entspringend, ebenfalls in vertikaler Rich-
tung zur Spitze des Querfortsatzes des dritten
falschen Kreuzbeinwirbels herabsteigt. Es ist
kürzer und schmaler als das vorige, und man
sieht es hier sehr deutlich auf der linken Seite,
wo das lange Beckenband weggenommen ist.

Diese beiden Bänder tragen mit zur Befestigung der
Hüft- und Heiligbeinfuge von hinten bei.

8. 8. Die unbestimmten hintern Beckenbänder (liga-

menta vaga s. ilei postica s. ileo-sacra vaga).
Sie sind klein, aber stark und entspringen von
der hintern stumpfen Spitze des Hüftknochens,
um sich nachher zu den Querfortsätzen des ersten
bis vierten falschen Kreuzbeinwirbels herab zu
begeben.

9. Stelle, wo sich das Band der Dornfortsätze der Wir-

belsäule allmählig verliert.

,10. Membran, mit welcher das Ende des Rückenmark-
canals bedeckt ist.

11. Langes hinteres Steissbeinband (ligamentum sacro-

coccygeum posticum longuni), ein aus festen seh-
nigen Fasern bestehendes Band, welches den
Ausgang des Rückenmarkcanals verschliesst, und
vom Rande dieses Canals entspringend, senkrecht
an der innern Fläche des Steissbeins herabsteigt.

12. Kurzes hinteres Steissbeinband (ligamentum sacro-

coccygeum posticum breve). Es ist kürzer, als
das vorige, und erstreckt sich auf jeder Seite
von der hintern Fläche der KreuzbeinhÖrner,
ebenfalls in fast senkrechter Richtung, zur hin-
tern Fläche der Steissbeinhörner herab.

Die zahlreichen sehnigen Fasern dieser beiden Bänder
tragen viel zur stärkeren Befestigung des Kreuzbein-
Steissbein-Gelenkes bei.

13. Ligamentöse Membran, welche vom fünften falschen

Querfortsatz des Kreuzbeins an den falschen Quer-
fortsatz des Steissbeins herabgeht.

14. 14. Grosses oder äusseres hinteres Beckenband,

Knorrenheiligbeinband (ligamentum pelvis posticum
magnum s. tuberoso-sacrum).
Ein dünnes, aber
starkes, breites Band, welches eine dreieckige
Gestalt hat, und sich am hintern untern Theil
des Beckens befindet. Mit seinem schmaleren

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Ende inserirt es sich an den innern und hintern
Theil des Sitzbeinhöckers, mit seiner breiten
Grundfläche hingegen ist es an dem Seitentheile
des dritten, vierten und fünften falschen Wirbels
des Kreuzbeins, so wie auch an dem Seitentheil
der obersten falschen Wirbel des Steissbeines be-
festiget. Man sieht hier sehr deutlich, wie sich
sein breiterer Theil nach oben bis zum langen
hintern Beckenband hinauf erstreckt, und mit
demselben gewissermaassen verbunden ist. Die
hintere Fläche dieses Bandes wird vom grossen
Gesässmuskel, dem es auch als Befestigungspunkt
dient, bedeckt. Die vordere Fläche aber ist zum
Theil der hintern Fläche des Stachelheiligbein-
bandes zugekehrt und auch mit derselben ver-
wachsen.

15. Der sich vom mittlem Theil des grossen hintern

Beckenbandes zur innern Fläche des absteigen-
den und aufsteigenden Sitzbeinastes hin erstrek-
kende, sichelförmige Fortsatz
(falz- ligamentom
s. productio falciformis),
wodurch das Band nach
vorn ein concaves Ansehen erhält.

16. Kleineres, inneres hinteres Beckenband oder Stachel-

heiligbeinband (ligamentum pelvis posticum parvum
s. spinoso -sacruni).
Ein nicht minder starkes
Band, welches die Gestalt eines gleichschenkeli-
gen Dreiecks hat, und sich vor dem vorigen am
hintern Theil des Beckens befindet. Es ist mit
seinem schmalen Ende am Sitzbeinstachel befesti-
get, mit dem breiteren Ende hingegen inserirt es
sich an die Seitentheile der untersten Kreuzbein-
wirbel und des ersten Steissbeinwirbels. Seine
hintere Fläche ist mit der vordem Fläche des
grossen hintern Beckenbandes verwachsen, und
die vordere wird vom Hebemuskel des Afters be-
deckt. Es erstreckt sich zwar auch nach innen
und nach hinten hin; allein, da der Sitzbein-
stachel höher liegt, als der Höcker, so braucht
es nicht zu sehr in die Höhe zu steigen und sei-
ne Fasern kreuzen sich daher mit denen des gros-
sen hintern Beckenbandes.

Sowohl der obere Rand dieses Bandes, als auch der*
des obern breiten Theils des grossen hintern Beckenbandes
schliessen den obern Gesässaüsschnitt (
incisura ischiadica
major)
, und geben ihm nun das Ansehen eines beinahe
ovalen Loches, durch welches der birnförmige Muskel, die
Hüftbeinschlagader, der ischiadische Nerve und die ischia-
dische Arterie aus der Beckenhöhle heraustreten. Der un-
tere Rand des kleinen hintern Beckenbandes, und der un-
tere Rand des grossen hintern Beckenbandes versclxliessen
den untern Gesässaüsschnitt (
incisura ischiadica minor), und
bilden eine dreieckige Oeffnung.

Der Nutzen des grossen und kleinen hintern Becken-
bandes besteht darin, dass sie die Verbindung der Becken-
knochen mit dem Heiligbein befestigen. Uebrigens bewir-
ken sie auch durch ihr Verschliessen des zwischen dem
Kreuzbein und dem Sitzbein befindlichen grossen Zwischen-
raumes eine Verengerung der untern Beckenöffnung, und
unterstützen mithin die darin liegenden Eingeweide des
Unterleibes. Sie dienen ferner dem grossen Gesässmuskel
und einem Theil des Steissbeinmuskels zur Insertionsfläche,
und ganz besonders sichert das grosse hintere Beckenband
die an seiner inneren Fläche herablaufende Schamschlag-
ader
Qarteria pudenda) vor jedem Druck beim Sitzen.

FIG. III.

Die linke Hälfte des Beckens mit seinen Bändern von
innen zu sehen. Das rechte Darmbein ist hier weggenom-
men worden.

I!er!er i Lendenwirbel.

b. Fünfter |

c. d. e. f. g. Die fünf falschen Wirbel des Kreuzbeins.
h. i. k. I. Die vier vordem KreuzbeinlÖcher.

m. Seitenflügel des Kreuzbeins.
n. Dessen ohrförmige Seitengelenkfläche.

0. p. q. r. Die vier falschen Wirbel des Steissbeins.

s. Kamm des Hüftknochens.

t. Obere vordere 1 „ .. ., .

^ A , } Spitze dieses Knochens.

it. Untere vordere i

v. Horizontaler Ast des Schambeins.

w. Dessen knotige Hervorragung.

x. Ungenannte Linie des Hüftknochens.

y. Der durchschnittene und an seinem Umfang mit dem

ringförmigen Band umgebene Schambeinknorpel.

z. Unterer Ast des Schamknochens.

1. Die Hüft- und Heiligbeinfuge (Symphysis sacro-ilia-

ca). Die zwei hintern und vordem Beckenbän-
der sind hier weggenommen worden, um die ge-
genseitige Verbindung des Kreuzbeins mit den
Hüftbeinen anschaulicher zu machen.
Die Gelenkflächen der beiden Hüftknochen passen ge-
nau in die beiden ohrförmigen Seitengelenkflächen des
Kreuzbeins, und werden durch glatte dünne Knorpelschei-
ben unbeweglich mit demselben verbunden.

2. 2. Zwischenknorpel der Wirbelbeine.

3. 3. Das grosse hintere Beckenband oder Knorrenhei-

ligbeinband (ligamentum tuberoso-sacrum). Man
sieht hier sehr deutlich, wie seine vordere Fläche
der hintern Fläche des Stachelheiligenbeinbandes
zugekehrt ist.

4. Die sichelförmige Verlängerung dieses Bandes (falx

ligamentosa).

5. Das kleine hintere Beckenband oder Stachelheiligen-

beinband (ligamentum spinoso - sacrum) , von sei-
ner vordem Fläche dargestellt, und wie es sich
mit seinem breiteren Ende an die Seitentheile
der untersten Kreuzbeinwirbel und des ersten
Steissbeinwirbels anheftet.

6. Vorderes Steissbeinband (ligamentum sacro-coccygeum

anterius), ein aus vielen ligamentösen Fasern zu-
sammengesetztes Band, welches sich vom letzten
falschen Kreuzbeinwirbel an der Beckenfläche des
Steissltnochens
heraberstreckt, und mit zur Be-

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festigung des Kreuzbein-Steissbein-Gelenkes bei-
trägt.

7. Die Hüftbeinmembran (meribrma obturatoria).

8. Lücke derselben.

FIG. IV.

Schamknochen einer am Ende der Schwangerschaft ge-
storbenen Person.
«. Die gallertartige Knorpelsubstanz oder der Kern (s«6-
stantia gelatinoso-carlilaginea) des linken Scham-
knochens, welche sich in der Mitte der Knorpel-
verbindung befindet.

b. Ebendieselbe Substanz des rechten Schamknochens.

c. e. c. c. Das zerschnittene ringförmige Band (ligamen-

tum annulare ossium pubis), welches sich über

die Knorpelverbindung hinweg erstreckend, von
einem Schambein zum andern begibt.

FIG. V.

Schambein eines im ersten Monat der Schwangerschaft
gestorbenen Mädchens.

Horizontaler » Schambeinast.

b. Absteigender l

c. Absteigender i Sitzbeinast.

d. Aufsteigender |

e. Eiförmiges Loch.

f. Schambeinknorpel, dessen vorderer Theil zwischen

a und ß abgeschnitten ist, um die eigentliche
Beschaffenheit der Schambeinfuge an diesem,
im ersten Monat der Schwangerschaft verstorbe-
nen Individuum besser sehen zu können.

Kupfertafel VII. *fl

Erklärung der

Diese Tafel stellt die Bänder des hintern Schliissel-
beinendes des Schulterblattes und des Oberarmgelenkes dar.

FIG. 3.

Das Schulterblatt und das grosse Kapselband des Ober-
arms von hinten.

a. Hintere Fläche des Schulterblattes.
Iti Obergrätengrube (fcss« supraspinata).

c. Schultergräte (spinn scapulae).

d. d. Schulterhölie oder Grubenecke (ttcrotnion).

e. Schlüsselbein, herabhängend und zum Theil vom ke-

gelförmigen Band bedeckt.

f. Oberarmknochen.

y. Dessen grössere Erhabenheit.

1. Hakengrätenband oder vorderes eignes Sc!mlterband

(ligamentum coraco- acromiale), von welchem man
jedoch hier hlos seine Insertion am hintern Rand
der Grätenecke sehen kann. Ungleich deutlicher
stellt sich dasselbe Fig.
III. und Fig. IY. 1. dar.

2. Hakenrippenband oder kleines, hinteres, eigenes

Schlutterblattband (Ugamenlum scapulae proprium
posterius y minus , obliqmm s. ligamentum coraco -
costoideum),
welches auch blos Hakenband (liga-
mentum coracoideum)
genannt zu werden pflegt.
Es ist dasselbe nicht so gross, als das vorige,
und erstreckt sich, in der Form eines vierecki-
gen schmalen Streifes, von der Wurzel des Ra-
benschnabelfortsatzes zum innern Ende des ober-
sten Schulterblattrandes, oder auch zu der über
dem Schultereinschnitt befindlichen Rippe hin.
Der Schultereinschnitt (
incisura semilunaris sca-
pulac
) wird durch dieses Band zu einem wirk-
lichen Loch umgewandelt, welches den Schulter-
blattgefässen und Nerven einen Durchgang ge-
wahrt.

3. Kegelförmiges gemeinschaftliches Band des Schulter-

blattes (ligamentum scapulae conoideum), wovon
man hier blos die hintern Fasern sehen kann.

4. 4. Das grosse Kapselband des Oberarmes (ligamen-

tum capsulae ossis humeri magnum), welches aus
einer Faserkapsel und aus einer Synovialkapsel
besteht. Hier sieht man blos den hintern Theil
der Faserkapsel.

FIG. II.

Das Schulterblatt und die Kaps Jmembran des Sclsulter-
gelenks, von vorne.

a. Schulterblatt.

b. Akromion.

c. Schulterhaken, oder Rabenschnabelforfsatz.

d. Schlüsselbein, in die Höhe gezogen.

e. Oberarmknochen.

f. Sehne des zweiköpfigen Muskels.

1. Grätenschlüsselband (ligamentum claviculae acromiale.

s. ligamentum acromio- claviculare), ein aus straf-
fen , kurzen Fasern bestehendes Band, weiches
oben die Kapselmembran des Akroinialendes des
Schlüsselbeins bedeckt, und die Grätenecke des
Schulterblattes mit dem Schulterblattrand des
Schlüsselbeins verbindet.

2. Ungleichseitigviereckiges gemeinschaftliches Band des

Schulterblattes (ligamentum scapulae trapezaideum).

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Es entspringt am mittleren Theil der Rückenseite
des Rabeiischuabelforfsatzes, und inserirt sieb,
aufwärts steigend, an den untern Tlieil des Akro-
mialendes des Schlüsselbeins.

3. Kegelförmiges gemeinschaftliches SchuiterWattband

(Ligamentum seapulae conoideuni), welches sich
Von der Wurzel des Rabenschnabelfortsatzes zum
hintern Schlüsselbeinrand hinbegibt. Sowohl die-
ses , als auch das vorige Band hängen aufs ge-
naueste mit einander zusammen, und man sollte
sie daher als ein einziges Band, als das Haken-
schlüsselband
{Ligamentum coraco - claviculare) be-
trachten, welches aus zwei Bündeln, nämlich
aus einem innern, dem Mönchskappenmuskel zu-
gewandtes (kegelförmiges Band), und aus einem
äussern längern, dem Zellgewebe zugekehrtes
(ungleichseitig-viereckiges Band), Bündel besteht.

Die Fasern dieses Doppelbandes nehmen sehr verschie-
dene Richtungen, und tragen nicht blos zur Befestigung
des Schlüsselbeines in seiner Skapularverbindung bei, son-
dern sie verhindern zugleich auch Verrenkungen dieses
Knochens, und unterstützen die bei Schlüsseibeinbrüchen
nach hinten so liäulig vorkommenden Knochensplitter in
ihrer Lage.

4. Hakengrätenband, von der Vorderseite.

5. Hakenrippenband, welches hier doppelt ist.

6. Ligamentöse Membran.

7. 7. Das Faserkapselband des Schultergelenkes, von

der Vorderseite, welches sich als ein schlaffer,
weiter Sack über die ganze Synoyialkapsel hin-
wegzieht.

Man sieht hier sehr deutlich, wie sein oberer, sich an
den Umfang der Gelenkvertiefung\' inserirender und daselbst
auch in die Beinhaut übergehender, Theil durch einige
vom Rabenschnabelfortsatz kommende Faserbündel verstärkt
wird, und wie sich am vordem Rande dieses Bandes eine
kleine Lücke gebildet hat, welche der langen Sehne des
zweibäuchigen Oberarmmuskels einen Durchgang gestattet.

Dieses Band wird aus vielfach in einander gewunde-
nen Fasern zusammengesetzt, und sein unterer, sich an
den Hals des Oberarmknochens festsetzender Theil ver-
schmilzt hier (e) mit der Beinhaut.

FIG. IM.

Das Schultergelenk mit seinen abgeschnittenen Mus-
keln, von vorne.

a. Schlüsselbein.

b. Dessen Sternaltheil.

c. Dessen Akromialtheil.

d. Der mit dem Schlüsselbein zusammenhängende Schul-

terblattfortsatz.

e. Spitze des Rabenschnabelfortsatzes.

f. f. Grundfläche des Schulterblattes.

g. Oberannknochen.

k, h. Unterschulterblattmuskel (subscapnlaris).

i. Ein kleiner Theil des Obergrätemnuskels.

k. k. Der zweibäuchige Oberarmmuskel , wie er mit sei-
nem kürzeren Kopf («) vom Rabenschnabelfort-
satz, mit seinem längeren Kopf (ß) aber vom
obern Rand der Gelenkhöhle des Schulterblattes
entspringt.

h Der Korakobrachiahnuskel, locker am Schulterhaken
herabhängend, und schief unter den beiden Kö-
pfen des zweibäuchigen Muskels zum Oberarm-
knochen hingehend.

in. m. Der Deltamuskel, weicher hier von seiner Inser-
tion am Schulterblatt losgeschnitten und zurück-
gelegt worden ist.

n. Der breite Rückenmuskel, ebenfalls nicht weit von
seiner Insertion am Schulterknochen abgeschnit-
ten, und frei herabhängend.

1. Hakengrätenband oder vorderes grösseres, dreiecki-

ges, eignes Schulterband (Ugamentum acromio-
coraeoideum s. anterius, nwjus, tricjuctram s. Ii-
gamcnium coraco-acfomiale)
, wie es sich quer
vom Rabenschnabelfortsatz zum Alcromion er-
streckt , und diese beiden Fortsätze des Schulter-
knochens gleichsam brückenartig vereiniget. Nach
oben wird dieses Band vom Akromialende des
Schlüsselbeins und vom Deltamuskel bedeckt,
und es bildet nun mit dem Rabenschnabelfortsatz
und dem Akromion eine Decke, welche dem
Kopf des Oberarmbeins zum Stützpunkt dient
und das Ausweichen dieses Knochens nach oben
verhindert.

2. Ungleichseitig-viereckiges Band ([ligamentum seapulae

trapezoides), wie es vom mittleren Theil der
Rückenseite des Rabenschnabelfortsatzes schief
zum Akromialende des Schlüsselbeines hinauf-
steigt.

3. 3. 3. Kapselband des Schultergelenkes, welches hier

durchschnitten ist, um den darin liegenden Kopf
des Oberarmknochens desto besser sehen zu
können.

Die lange Seime des zweibäuchigen Oberinnskels (ß)
ist hier sehr natürlich dargestellt, wie sie durch das Kap-
selband durchgetreten ist, und sich nun über den Kopf des
Armknochens zum obern Theil der GelenkhÖhle des Schul-
terblattes hinauf erstreckt. Die Rinne, durch welche diese
Sehne geht, wird von der Synovialkapsel überzogen, und
zwar so, dass diese sich von hieraus über die Sehne hin-
wegschlägt, ohne jedoch an dieser Stelle nur im gering-
sten eine Oeffnung zu haben.

Ferner sieht man auch hier sehr deutlich, wie die
starke breite Seime des Subskapularmuskels (Ii) über das
Kapselband (y) dahin läuft, um sich an den kleinern Ober-
armknochenhöcker zu inseriren. Mit dem
Kapselband ist
diese Seime derinassen verwachsen, dass beide unzertrenn-
lich von einander sind, und man kann daher leicht hier-
aus ersehen, wie sehr das Schultergelenk nicht nur durch
diesen Muskel, sondern auch durch die übrigen, das Kap-
selband umgebenden und sich an den Oberarmknochenkopf

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befestigenden Muskeln geschützt, oder überhaupt gegen
äusserliche Verletzungen gesichert werden muss.

FIG. IV.

Die geöffnete Gelenkhöhle nebst dem Gelenkkopf des
Oberarmknochens und der Ursprungsstelle der langen Sehne
des zweiköpfigen Muskels. Der Zweck dieser Zeichnung
geht vorzüglich dahin, die Flachheit der Gelenkhöhle in
Vergleich mit der Rundheit des Gelenkkopfes darzustellen.

a. Schulterblatt.

b. Schultergräte.

c. Akromion.

d. Spitze des Schulterhakens.

e. Die Sehne des langen Kopfes des zweibäuchigen

Muskels.

f. Die Gelenkfläche des Schulterblattes.

g. Der Gelenkkopf des Oberarmknochens.
Ti. Oberarmknochen.

f. Ueberbleibsel der Sehne des Obergrätenmuskels.

1. Hakengrätenband, in seinem ganzen Verlauf vom

Schulterhaken (d) bis zum Akromion (c) darge-
stellt.

2. 2. 2. 2. Die durchschnittene und zurückgelegte Sy-

novialkapsel, welche die Gelenkfläche des Schul-
terblattes nach oben, und den Gelenkkopf des
Oberarmknochens nach unten überzieht. Sie
hängt als ein durchschnittener weiter Sack vom
Umfang beider Knochenflächen herab, und man
kann nun die flachgewölbte Gelenkhöhle des
Schulterblattes in ihrem Verhältniss zu dem glat-
ten, halbkugelförmigen Theil des Oberarmbein-
kopfes sehr genau sehen. Innerhalb der Gelenk-
kapsel zeigt sich (c) die Sehne des langen Kopfes
des zweibäuchigen Muskels, wie sie vom obern
Rand der Gelenkfläche entspringt; und (i) be-
zeichnet das abgeschnittene Stück von der Sehne
des Obergrätenmuskels, welches auf der Gelenk-
kapsel liegt, und aut\'s innigste mit derselben
vereinigt ist.

FIG. V.

Diese Darstellung kann mit Fig. III. verglichen wer-
den , insofern man hier ebenfalls die grossen Muskeln sieht,
welche das Schultergelenk nach allen Seiten umgeben und
zu seiner Befestigung beitragen. Ganz vorzüglich soll aber
hier eine genaue Abbildung von dem grossen Schleimbeu-
tel, welcher sich in der Gelenkkapsel befindet, gegeben
werden.

a. a. Grundfläche des Schulterblattes.

b. Anfang der Schultergräte.

c. Akromion.

d. Schlüsselbein.

e. Spitze des Schulterhakens.

f. Oberarmknochen, dessen Gelenk jedoch hier von

Muskeln und andern weichen Theilen bedeckt ist.

g. Untergrätenmuskel (infraspinatus).

h. Kleiner runder Armmuskel (teres minor).

i. Grosser runder Armmuskel (teres major).

k. Kurzer Kopf des zweibäuchigen Armmuskels, wie er

von der Spitze des Schulterhakens entspringt.
I. Langer Kopf dieses Muskels, wie er mit seiner run-
den schmalen Sehne durch die am untern und
vordem Rand des Kapselbandes befindliche Lücke
aus der Gelenkhöhle hervortritt.
m. Stelle, unterhalb welcher sich die beiden Köpfe des

zweibäuchigen Muskels vereinigen.
n. n. Oberer Theil des Korakobrachialmuskels.

1. Ungleichseitig viereckiges Band (ligamentum sctvpulae

trapezoideum).

2. Grätenschlüsselband (ligamentum acromio - clavkmlare),

wie es oben das Kapselband des Akromialendes
des Schlüsselbeins bedeckt, und mit seinen kur-
zen, straffen Fasern den Schulterrand dieses Kno-
chens auf\'s innigste mit der Grätenecke des Schul-
terblattes vereiniget.

3. 3. 3. 3. Der geöffnete Schleimbeutel (bwsa mucosa),

welcher auf der Aussenseite der Kapselmembran,
aufsitzt, sehr gross ist, und von mehrern kleine-
ren Schleimbeutelchen umgeben wird.

Erklärung der Kupfertafel VIII. I®

Diese Tafel stellt die Bänder der obern Gliedmas-
sen dar.

FIG. I.

Die Sebnenhinde der obern Gliedmassen, von aussen
oder von der Rückenseite.

1. Oberarmbinde, (vagiiut brachialis), wie sie als eine
unmittelbar unter der Haut liegende dünne, seh-
nige Ausbreitung die sämmtlichen Muskeln an der
Aussenseite des Oberarmes umgibt, und von der
Schultergräte, vom Akromion und vom Akro-
inialtheil des Schlüsselbeins entspringend, zum

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Ellbogengelenk herabgeht, um sich von hieraus
in die Vorderarmbinde zu verlieren.

2. Vorderarmbinde (wgina antibracbialis s. cubitalis),

welche theils eine Fortsetzung der vorigen ist,
theils aber auch von den Sehnen des dreibäuchi-
gen und des zweibäuchigen Ärmmuskels gebildet
wird. Sie umhüllt die Muskeln nicht blos ober-
flächlich, sondern sie dringt auch zwischen die-
selben ein, und bildet gewissermassen Scheide-
wände zwischen ihnen.

3. Gemeinschaftliches Rückenband der Handwurzel (li-

gamentum carpi commune dorsale), ebenfalls blos
eine Fortsetzung der stärkern Sehnenfasern des
vorigen Bandes.

4. 4. Handbinde (vagina maiius) , welche nicht minder

aus den stärkern Sehnenfasern der Vorderarm-
binde entspringend, jede einzelne, über die Hand-
wurzel herablaufende, Sehne scheidenartig um-
gibt.

FIG. II.

Die Sehnenbinde des Armes, von innen.

1. 1. Oberarmbinde (vagina brachialis), wie sie die, an

der innern Seite des Oberarmes gelegenen, Mus-
keln umgibt, und sich zum Armbug herab er-
streckt.

2. 2. Vorderarmbinde (vagina antibrachialis), in ihrem

ganzen Verlauf an der innern Seite des Armes.

3. Verstärknngsfasern, welche sich am Armbuge in schrä-

ger Richtung herab erstrecken, und mit der
Flechsenmembran des zweiköpfigen Muskels ver-
mischen.

4. Gemeinschaftliches Volarband der Handwurzel (liga-

mentum carpi commune volare), welches eigentlich
weiter nichts als eine Fortsetzung der stärkern
Sehnenfasern der Vorderarmbinde ist, und sich
quer vom untern Ulnarende zum untern Radial-
ende herüber erstreckt.
3. Die Aponeurose der Haud
(aponeurosis palmaris), wie
sie sich in fünf Digitalionen theilt.

6. 6. Querbändchen der Hand (ligamenta palmaria trans-

versa).

7. Der kurze Palmarmuskel.

8. Die Sehnenscheide des Daumens.

9. Die ringförmigen Bänder (ligamenta annularia digi-

torum). Sie sind sehr schmal, erstrecken sich
an der Beugeseite der Fingergelenke von einem
Fingerrande zum andern hin, und bedecken die
Sehnen der Flexoren.

10. Die scheidenartigen Bänder (ligamenta, vaginälia di-

gitorum). Sie sind etwas breiter, als die vorigen,
erstrecken sich an der Beugeseite des ersten und
zweiten Fingergliedes von einem Fingerende zum
andern hin, und bedecken ebenfalls die Sehnen
der Beugemuskeln.

11. Die kreuzförmigen Bänder (ligamenta crueiata digi-

torum). Sie sind ausserordentl\'ch schmal, und

durchkreuzen sich über den Sehnen der Beuge-
muskeln derinassen vor jedem Fingergelenk, das ;
sich allemal das eine Bändchen schräg vom äus-
sern Fingerrande zum innern, das andere aber
vom innern Fingerrand zum äussern hin er-
streckt.

12. Die schrägen Bänder (ligamenta obliqua digitormn).

Sie befinden sich an der Beugeseite des zweiten
Fingergliedes, bedecken ebenfalls die Sehnen de-
Flexoren; erstrecken sich aber blos von einem
Fingerrand zum andern.

13. Die gemeinschaftliche Membran der Sehnen de?

Bengemnskeln (membrana ligamentis tendinum com
munis),
welche hier zerschnitten worden ist, um
sowohl die Sehne des durchbohrten, als auch db
des durchbohrenden Beugemuskels der Finger
sichtbar zu machen.
Am Ringfinger hat man dieselbe jedoch unverletzt ge-
lassen , und wir sehen hier die ringförmigen, scheidenar-
tigen , kreuzförmigen und schrägen Bänder recht gut durch -
schimmern. Am Mittel - und Zeigefinger hingegen ist sie
ebenfalls weggeschnitten worden, und blos ihre stärkeren
Fasern sind geblieben, welche eigentlich die so eben be-
schriebenen ringförmigen, scheidenartigen, kreuzförmigen
und schrägen Bänder bilden.

FIG. III.

Das obere Ende des Oberarmknochens mit der zer-
schnittenen Kapselmembran.

a. Kopf des Oberarmes.

b. Dessen Körper.

c. Die abgeschnittene Sehne des zweibäuchigen Muskels.

d. Das Zäumchen (frenulum) dieser Sehne.

1. 1. 1. Kapselband des Oberarmgelenkes, welches zer-

schnitten und zurückgeschlagen ist.

2. Haltbändchen (retinaculum) dieser Kapselmembran.

FIG. IV,

Das Zwischenmuskelband des Oberarmes.

a. a. Körper des Oberarmknochens.

b. Hintere Grube desselben.
Innerer i

d. Aeusserer { Gelenkhügel.

1. Inneres Zwischenmuskelband (ligamentum intermuseu-

lare internum), wie es sich am innern mittleren
Theil des Oberarmknochens zum innern Knöchel
heraberstreckt.

2. Aeusseres Zwischenmuskelband (ligamentum intermus~

culare externum), welches sich am äussern Theil
des Oberarmknochens zum äussera Knöchel her-
absenkt. Sowohl dieses, als auch das vorige
Band denen den beiden Ausstreckemuskeln
des Vorderarmes und andern Muskeln zur Inser-
tion.

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FIG. V.

Das Ringband der Speiche, von innen.

«. Körper der Ellbogenröhre.

h. Ellbogenknorren.

c. Kronenfortsatz.

d. Grosse halbmondförmige Gelenkvertiefung.

e. Tuberosität, an welcher

ƒ\'. die Sehne des innern Armmuskels befestigt ist.

g. Körper der Speiche.

h. Kopf derselben.

i. Tuberosität, woran sich die Sehne des zweibäuchigen

Muskels inserirt.

1. Ring band der Speiche (ligamentum radii annulare s.

ligamentum radio-cubitale) ; ein sehr starkes, vom
vordem und hintern Ende der seitlichen halb-
mondförmigen Gelenkyertiefung des Ellbogenbeins
entspringendes Band, welches mit seinen kreis-
förmigen Fasern den Hals der Speiche locker
umgibt. An seiner äussern Fläche wird es vom
äussern seitlichen Bande, welches jedoch hier
weggenommen worden ist, bedeckt, und seine
innere Fläche ist mit der Synovialkapsel ver-
webt.

Es tragt dieses Band zur Verstärkung der Synovial-
kapsel bei, und überhaupt dient es zur stärlcern Befesti-
gung und Beschränkung des obern Radialendes.

2. Zwischenknochenband (ligamentum s. membrana an-

tibrachii interossea). Man sieht hier blos einen
Theil seines Ursprunges unterhall!) dem Speiclien-
hÖcker. Es wird dasselbe ans parallel laufenden,
in schiefer Richtung sich vom Radialknochen zur
Ulna heraberstreckenden Fasern gebildet, wel-
che jedoch an seinem obern Theil ungleich stär-
ker , als am untern sind. Seine vordere Fläche,
welche man auf dieser Zeichnung sehr genau
sehen kann, wird von den Beugemuskeln bedeckt,
deren Sehnen jedoch hier abgeschnitten und zu-
rückgelegt worden sind. Mit seinem äussern
Rand ist es an die Speiche geheftet, mit dem
innern hingegen inserirt es sich an die Ellbogen-
röhre.

FIG. VI.

Das Zwischenknochenband, von der Aussenseite.

«. Körper des Ellbogenknochens.

h. Ellbogenknorren.

c. Grosse halbmondförmige Gelenkyertiefung.

ä. Kronenfortsatz.

e. Körper der Speiche.

f. Dessen Kopf.

1. Ringband der Speiche, von seiner äussern oder hin-

tern Seite anzusehen.

2. Zwischenknoclienband. Die Streckmuskeln, die seine

hintere Fläche bedecken, sind hier weggenom-
men worden, um die an mehrern Stellen dessel-
ben befindlichen OefFnungen für den Durchgang
der Zwischenknockengeiasse desto besser sehen
zu können.

F S G. VIS.

Die untern Enden der Vorderarmknochen, an welchen
das sackförmige Kapselband zerschnitten ist, und beide
Knochen aus einander gezogen worden sind, so dass man
den dreieckigen Zwischenknorpel und das röthliche Band
sehr gut sehen kann.
Speiche.

b. Griffeiförmiger Fortsatz desselben.

c. Halbmondförmiger Ausschnitt desselben, welcher zur

Aufnahme des überknorpeltenUmfanges des Kopfes
der Ellbogenröhre bestimmt ist.

d. Untere überknorpelte Gelenkfläche der Speiche, wel-

che sicli vorn mit dem Mondbein der Handwurzel
verbindet.

e. Ellbogenknochen.

f. Dessen Grili\'elfortsatz.

g. Das rundliche Ende dieses Knochens, dessen An-

schwellung man das Köpfchen (capitulum ulnae)
nennt.

h. h. In Das sackförmige Kapselband (membrana capsu-

laris sacciformis extrenütatum inferiorum cubiti);
eine äusserst schlaffe und weite, die untern Vor-
derarmknochenenden unter einander verbindende
Synovialkapsel, welche am ganzen Umfang des
halbmondförmigen Ausschnittes der Speiche ent-
springt, und sich über dem Kopfe des Ellbogen-
knochens endigt.

1. Dreieckiger Zwischenknorpel (cartilago triangularis

intermedia extremitatum ossium antibrachii), ein
kleiner, dreieckiger Faserknorpel, welcher sicli
mit seiner Grundfläche an den obern Rand der
nntern Gelenkfläche des Radialknochens inserirt,
und zwischen der untern Fläche des Ulnar-
knochens und dem Mondbein liegt.

2. Das röthliche Band (ligamentum suberuentum), ein

kurzes rundliches Band, durch welches der drei-
eckige Zwischenknorpel mit dem Griffelfortsatz
des Ellbogenknochens befestigt wird.

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Hie Bänder des Handwurzel-Mittelhandgelenkes, der
Finger und Fingerglieder.

FIG. I.

Die Volarfläche der Handwurzel und der Mittelhandkno-
chen mi dem eigentümlichen Volarband der Handwurzel.

a. Unteres Radialende.

b. Unteres Ulnarende.

c. Der Theil der Sehnenscheide des innern Radialmus-

kels, welcher das kahnförmige Bein bedeckt.

A. e. f. g. h. Die fünf Mittelhandknochen.

». Der viereckige Pronator.

Ts. Sehne des innern Ulnarmuskels.

I. t s äussern s %

w, i innern Radialmuskels.

«- « = langen abziehenden Muskels des Daumens.

1. Kapsehnembran des Handgelenkes (membrana capsu-
Iuris diarthroseos carpi)
, ein, die Verbindung
zwischen den Vorderarmknochen und den Hand-
wurzelknochen verstärkendes Band, dessen obe-
rer Theil am äussern und innern Rand des un-
tern Radialendes und am Griffelfortsatz desselben,
so wie auch am Griffelfortsatz der Ellbogenröhre,
und am sackförmigen Kapselband befestigt ist;
dessen unterer Theil aber dermassen mit den
Dorsal- und Volarflächen der Handwurzelknochen
zusammenhängt, dass es sich an der Hohlhand-
fiäche bis über die zweite, an derRückenhandfiäche
aber blos bis über die erste Handwurzelreihe er-
streckt. Dieses Synovialband ist dünn, schlaff
und nachgiebig genug, um dem Handgelenk die
erforderliche freie Bewegung zu gestatten. Die
an seiner äusserlichen Oberfläche befindlichen
einzelnen Faserbiindel sind vorzüglich an der
Hohlhandseite, wo dasselbe, unter dem eigen-
thümlichen Hohlhandband, mit dem sogenannten
Schleimbande bedeckt wird, rauh, und tragen
übrigens viel zu dessen Verstärkung bei. Die
innere Fläche dieses Bandes ist, wie die aller
andern Kapselmembranen, glatt und schlüpfrig.

2. Schleimband (ligamentum mucosum), welches die,

Gelenkschmiere absondernde, Oberfläche vergrös-
sern hilft.

3. Eigenthümliches Hohlhandband (ligamentum carpi vo-

lare proprium\'), ein, aus quer und schief laufen-
den Fasern bestehendes Band, welches mit sei-
nem obern Theil fast gänzlich in das gemein-
schaftliche Hohlhandband (Taf. VIII. Fig. II. 4.)
übergeht; nach unten aber die Hohlhandsehne
verstärken hilft.

4. Ein, sich vom Radialknochen zur Sehnenscheide des

innern Radialmuskels hin erstreckendes, Fasern-
bündel.

5. Fasern, welche sich vom Erbsenbein zum eigen-

thümlichen Hohlhandband begeben.

6. Volarband des Erbsenbeines und des Hakenbeines

(ligamentum volare ossis pisiformis et hamati) j
ein ziemlich starkes, sich vom untern Theil des
Erbsenbeins zum obern Rand des Hakens am
Hakenbein erstreckendes, Band.

7. Gerades Volarband des Erbsenbeines und des fünften

Mittelhandknochens (ligamentum volare rectum os-
sis pisiformis et metacarpi quinti
), ein breites,
vom untern Theil des Erbsenbeins zum obern
Volarrand des obern Mittelhandknochenendes des
kleinen Fingers herabsteigendes, Band.

8. Volarband des Hakenbeins und des fünften Mittel-

handknochens (ligamentum volare ossis hamati et
ossis metacarpi quinti)
, ein ebenfalls starkes Band,
welches sich von der Ulnarseite der Hakenwurzel
des Hakenbeins zum obern Volarrand des obern
Mittelhandknochenendes des kleinen Fingers her-
ab begibt.

9. Gelenkkapsel des fünften Mittelhandknochens (mem-

brana capsnlaris ossis metacarpi quinti).

10. Volarband der Gelenkkapsel des ersten Mittelhand-

knochens (ligamentum accessörium volare mcmbra-
nae capsularis metacarpi primi),
welches zur Un-
terstützung der Kapselmembran viel beiträgt.

11. Inneres Seitenband dieser Gelenkkapsel (ligamentum

accessörium laterale internum), welches ebenfalls
zur Befestigung des Daumengelenkes mit beitra-
gen hilft.

Erklärung der Kupfertafel IX. \'JJ)j

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32. Volarband zwischen der Grundfläche des zweiten
und dritten Mittelhandknochens (
Ligamentum volare
baseos ossis metacarpi indicis et medii).

13. Yolarband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mitteihandknochens (Ligamentum vo-
lare baseos metacarpi medii et annularis).

14. Volarband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mitteihandknochens (ligamentum vo-
lare baseos metacarpi annularis et atmeularis).

FIG. 15.

Die Ansicht des vorigen, nur dass hier das eigen-
thiinfliche Hohlhandband weggenommen worden ist, um
die darunter gelegenen einzelnen Bänder besser sehen zu
können.

a. Unteres Radialende.

b. Unteres Ulnarende.

c. Zwischenknochenband.

d. Rinne des innern Theils der vordem Radialfläche,

in welcher die Sehne des langen Abziehmuskels
und des kleinen Streckmuskels des Daumens
läuft.

e. Erbsenbein (os pisiforme), welches hier noch mit

einem Kapselband überzogen ist.

f. g. h. i. k. Die fünf Mittelhandknochen.

I. m. n. o. Erstes Glied des Zeige-, Mittel-, Ring-

und Olirfingers.
p. Die abgeschnittene Sehne des Radialmuskels.

1. Oberflächlich liegende Verstärkungsfasern des Kapsel-

bandes des Handwurzelgelenkes, welche sich vom
Griflelfortsatz der Speiche zum kabnförmigen
Bein hin erstrecken.

2. Aehnliche Fasern, welche vom Rande der Glenoidal-

höhle des untern Radialendes zum Hals des gros-
sen vielwinkligen Beines gehen.

3. Fasern, welche sich von demselben Rande des Ra-

dialknochens zum Erbsen - und halbmondförmigen
Bein hin verbreiten.

4. Fasern, welche vom Rande des untern Ulnarendes

zum Erbsenbein laufen.

5. Fasern, welche sich vom Griffelfortsatz des Ellbogen-

knochens zum Erbsenbein hin erstrecken.

6. Fasern, welche sich vom Kahnbein und grossen viel-

winldigen Bein zum Kopfbein hin begeben.

7. Fasern, welche vom Erbsenbein und vom Hakenbein

zum Kopfbein laufen.

8. Dreieckiges Volarband des grossen vielwinkligen -

und des kopfförmigen Beins (ligamentum volare
triangulare ossis multanguli majoris et capitati).

9. Kleines oberflächliches Volarband des dritten Mittei-

handknochens (ligamentum volare sublime minus
ossis metacarpi digiti medii),
welches, von der
Volarfläche des grossen und kleinen vielwinkligen
Beines entspringend, zum obern Volarende des
dritten Mitteihandknochens hin geht, um sich hier
zu befestigen.

10. Grosses oberflächliches Volarband des dritten Mit

telhandknochens (ligamentum volare sublime majus
ossis metacarpi digiti medii),
welches blos von
der Volarliäche des grossen vielwinkligen Beines,
und zwar von dessen Höcker entspringt, um sich
neben dem vorigen ebenfalls an das obere Volar-
ende des dritten Mitteihandknochens zu inseriren.

11. Oberflächliches Volarband des zweiten Mitteihand-

knochens (ligamentum volare sublime ossis meta-
carpi indicis),
welches einen und denselben Ur-
sprung mit dem vorigen hat, sich aber an den
zweiten Mittelhandknochen ansetzt.

12. Stelle, wo sich die Sehne des innern Radialmuskels

an die Grundfläche des zweiten Mitteihandkno-
chens festsetzt.

13. Volarband des Erbsenbeins und des Hakenbeina

(ligamentum volare ossis pisiformis et liamati).

14. Gerades Volarband des Erbsenbeins und des fünften

Mitteihandknochens (ligamentum volare rectum os-
sis pisiformis et metacarpi quinti).

15. Volarband des Hakenbeins und des fünften Mittei-

handknochens (ligamentum volare ossis hamati et
metacarpi quinti).

16. Kapselmembran des fünften Mitteihandknochens

(membrana capsularis ossis metacarpi quinti).

17. Volarband zwischen der Grundfläche des dritten

und fünften Mitteihandknochens (ligamentum vo-
lare baseos ossis metacarpi digiti medii et atmeu-
laris) .

18. Volarband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mitteihandknochens (ligamentum vo-
lare baseos ossis metacarpi digili auricularis et
annularis)
, welches zum Tlieil von dem vorigen
bedeckt wird.

19. Volarband zwischen der Grundfläche des vierten

und dritten Mitteihandknochens (ligamentum vo-
lare baseos ossis metacarpi digili annularis et
medii).

20. Volarband zwischen der Grundfläche des dritten

und zweiten Mitteihandknochens (ligamentum vo-
lare baseos ossis metacarpi digili medii et in-
dicis).

21. Volarband der Gelenkkapsel des ersten Mitteihand-

knochens (ligamentum accessorium volare membra-
nae capsularis metacarpi primi).

22. Inneres Seitenband dieser Kapsel (ligamentum accea-

sorium laterale intermtn).

23. 23. 23. Zwischenkopfbander der Mittelhandknochen

(Ligamenta intercapitulata metacarpi), drei Bänder,
welche sich an den untern Enden der vier letz-
ten Mittelhandknochen befinden, und hier, in
den drei zwischen diesen befindlichen Zwischen-
räumen liegend, von der Sehnenscheide des ei-
nen Mitteihandknochens zu der des andern hin
gehen.

24. 24. Kapselbänder des Mittelhand - Fingergelenkes

(ligamenta capsularia metacarpo-phalangica), Sy-

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novialkapseln, welche am ersten Fingergelenk
das Köpfchen des Mittelhandknochens und das
obere Ende des ersten Fingergliedes; am zweiten
Gelenk das untere Ende des ersten und das obe-
re des zweiten Fingergliedes, am dritten Ge-
lenk aber das untere Ende des zweiten und das
obere des dritten Fingergliedes umgeben. Man
sieht hier blos die Kapselmembranen der ersten
Fingergelenke; die übrigen sind auf Fig. IX.
dargestellt.

FIG. III.

Ansicht des vorigen, nach Wegnahme der oberfläch-
lichen Yolarbänder der Handwurzel.

a. Unteres Radialende.

b. Unteres Ulnarende.

c. Zwischenknochenband.
<i. Erbsenbein.

e. Rinne des grossen vielwinkligen Beines.
ƒ.
g. Ii. i. /,\'. Mittelhand knochen.

i. Zurückgeschlagene Sehne des innern Radialmuskels.
m. Die Sehne des langen abziehenden Muskels des
Daumens.

1. Tielerliegende Verstärkungsfasern des Kapselbandes

der Handwurzel, welche sich vom Rande der
Gienodialhöhle des Radialknochens zum halb-
mondförmigen Bein hin begeben.

2. Fasern, welche sich vom Rand des dreieckigen Ge-

lenkknorpels zur Verbindung des halbmondförmi-
gen Beines mit dem dreieckigen Bein erstrecken.

3. Volarband des halbmondförmigen und des dreieckigen

Beins (ligamentum volare ossis lunati et triquetri),
welches sich von der Volarfiäche des ersten zu
der des andern der eben erwähnten Handwurzel-
knochen hin begibt.

4. Volarband des dreieckigen und des kopfförmigen

Beins (ligamentum volare ossis triqueiri et capi-
tati),
ein etwas dickes, rundliches Band, wel-
ches sich von der Volarfiäche des ersten zur
Volarfläche des zweiten dieser Knochen hin er-
streckt.

5. Volarband des kopfförmigen Beins, und des dritten

Mittelhandknochens (ligamentum volare ossis ha-
mati et ossis metacarpi digiti medii)
, ein starkes,
rundliches Band, welches man, wegen des schrä-
gen Verlaufes seiner Fasern, auch das Querband
nennt. Es erstreckt sich dasselbe vom untern
Rand der Hakenwurzel und von der Volariläche
des Hakenbeins bis zur Ulnarseite der Volar-
fläche des eben genannten Mittelhandknochens.

6. Dünnes Faserbündel (lacertus reflexus) des geraden

Volarbandes (7), welches sich an den obern
Rand des obern Volarendes des vierten und drit-
ten Mittelhandknochens inserirt.

7. Gerades Volarband des Erbsenbeins und des fünften

Mittelhandknochens (ligamentum volare rectum os-
sis pisiformis et metacarpi digiti minimi),
wie sein
dünnes Faserbündel nach innen von ihm abgeht,
und sich bogenförmig um die Hakenwurzel des
Hakenbeins herumschlägt, um sich nachher (8)
zum vierten Mittelhandknochen hin zu begeben.

9. Volarband des kopfförmigen und des Hakenbeins (li-

gamentum volare ossis capitati et hamali). Es ist
breit, dick und kurz, läuft von dem zwischen
der Volar- und Ulnarfiäche des Kopfbeins be-
findlichen Winkel zu dem, welchen man zwischen
der Volar - und Radialfläche des Hakenbeins
wahrnimmt, und füllt zum Theil den Zwischen-
raum zwischen diesen Knochen aus.

10. Schräges Volarband des kahnförmigen und des Kopf-

beins (ligamentum volare obliquum ossis naviciäa-
ris et capitati)
, ein, vom Höcker des kahnför-
migen Beins zur Volarfiäche des Kopfbeins schräg-
absteigendes, Band.

11. Volarband des kleinen vielwinkligen und des kopf-

förmigen Beins (ligamentum volare ossis multan-
guli minoris et capitati),
ein kurzes, aber star-
kes Band, welches sich vom Uinarrand der Vo-
larfiäche des erstem Knochens bis zum Radial-
rand der Volarfiäche des letztern erstreckt.

12. Das tiefe Volarband des grossen vielwinkligen Beins

und des dritten Mittelhandknochens (ligamentum
volare profmdum ossis multanguli majoris et me-
tacarpi tertii),
welches vom Uinarrand der Volar-
iläche des grossen vielwinkligen Beins, und zwar
an dessen Rinne entspringend, sich zur Ulnar-
seite der Volarfiäche des dritten Mittelhandkno-
chens hin begibt.

13. Eignes Kapselband des ersten Mittelhandknochens

membrana capsularis ossis metacarpi pollicis)
eine weite, sclüalfe Synovialkapsel, welche dem
Daumen eine freie Bewegung gestattet, und vom
Umfang der Gelenldläche des grossen vielwink-
ligen Beins entspringt.

14. Volarband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelhandknochens (ligamentum vo-
lare baseos ossis matacarpi digiti indicis et medii).

15. Volarband zwischen der Grundfläche des dritten und

vierten Mittelhandknochens (ligamentum volare
baseos metacarpi digiti medii et annularis).

16. Volarband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mittelhandknochens (ligamentum volare
baseos metacarpi digiti annularis et auricularis).

FIG. IV.

Die Handwurzel von der Rückseite mit ihren ober-
flächlichen Bändern.

a. Unteres Radialende.

b. Unteres Ulnarende.

c. d. e. f. g. Die fünf Mittelliandknochen.

h. Sehne des langen abziehenden Muskels des Daumens.

i. Sehne des äussern Ulnarmuslcels.

1. 1. Verstärkende bandartige Faserbündel, welche das
Kapselband des Handwurzelgelenkes bedeckend
12*

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vom Rande der Gelenkvertiefung des Radial-
knochens entspringen, und sicli zum dreieckigen
Bein begeben.

2. Aelinliche Verstärkungsfasern, welche sich vom Grif-

felfortsatz des Ellbogenknochens zum dreieckigen
Bein erstrecken.

3. Verstärkungsfasern, welche in schräger Richtung

vom dreieckigen Bein zum grossen und kleinen
vielwinkligen Bein hinlaufen.

4. Fasern, welche vom dreieckigen Bein zum Haken-

bein gehen.

5. Fasern, welche sich von der Rinne des kalinförmigen

Beins zum grossen vielwinkligen Bein hin er-
strecken.

6. Fasern, welche vom kalinförmigen Bei« zum kleinen

vielwinkligen Bein laufen.

7. Dorsalband des kleinen vielwinkligen nnd des kopf-

förmigen Beins (MgOmentum dorsale ossis multan-
gidi miliaris et capitati).

8. Dorsalband des kopfförmigen und des Hakenbeins

(ligamentum dorsale ossis capitati et haTiiati^ „

9. Gelenkkapsel des fünften Mittelhandknochens (mem-

lirana capsularis ossis metacarpi digiti minimi).

10. Dorsalband der Gelenkkapsel des ersten Mittelhand-

knochens (ligamentum accessorium dorsale mern-
branae capsularis ossis metacarpi pollicis
) , wel-
ches viel zur Unterstützung der Gelenkkapsel
beiträgt.

11. Aeusseres Seitenband dieser Gelenkkapsel (ligamen-

tum accessorium laterale extemmi), welches eben-
falls zur Befestigung des Dauinengelenkes mit-
wirkt.

12. Dorsalband des grossen vielwinkligen Beins und des

zweiten Mittelhandknochens (ligamentum dorsale
ossis multanguli majoris et metacarpi indicis)
, ein,
in schräger Richtung vom untern Theil der Dor-
salfläche des grossen vielwinkligen Beins zum
obern Ende des zweiten Mittelhandknochens her-
absteigendes, Band.

13. Dorsalband des kleinen vielwinkligen Beins und des

zweiten Mittelhandknochens (ligamentum dorsale
ossis multanguli minoris et metacarpi indicis
), wel-
ches vom untern Theil der Dorsalfläche des klei-
nen vielwinkligen Beines zu derselben Fläche des
eben genannten Mittelhandknochens herabsteigt.

14. Dorsalband des kleinen vielwinkligen Beins und des

dritten Mittelhandknochens (ligamentum dorsale
ossis multanguli minoris et metacarpi medii),
wel-
ches eben so gross, aber nicht so stark, als das
vorige, ist. Es entspringt, wie jenes, am un-
tern Theil des kleinen vielwiukligen Beins, be-
gibt sich aber zum dritten Mittelhandknochen.

15. Dorsalband des kopfförmigen Beins und des dritten

Mittelhandknochens (ligamentum dorsale ossis ca-
pitati et metacarpi medii)
, welches vom untern
Radialtheil der Dorsalfläche des Kopfbeins ent-
springend,, zur Dorsalfläche des eben genannten

Mittelhandknochens geht, um sicli da an den-
selben zu inseriren, wo dessen Griffelfortsatz
anfängt.

16. Dorsalband des kopfförmigen Beins und des vierten

Mittelhandknochens (ligamentum dorsale ossis ca--
pitati et metacarpi digiti anmdaris)
, welches zwar
einen und denselben Ursprung mit dem vorigen
hat, nur aber zum vierten Mittelhandknochen
herabsteigt.

17. Dorsalband des Hakenbeines und des vierten Mittel-

handknochens (ligamentum dorsale ossis hamati et
metacarpi quarti)
, welches, wie das vorige, zum
vierten Mittelhandknochen läuft, aber vom un-
tern Radialtheil der Volarfläche des Hakenbeins
entspringt.

18. Dorsalband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelhandknochens (ligamentum dor-
sale baseos ossis metacarpi secimdi et tertii).

19. Dorsalband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mittelhandknochens (ligamentum dor-
sale baseos ossis metacarpi tertii et quarti).

20. Dorsalband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mittelhandknochens (ligamentum dor-
sale baseos ossis metacarpi quarti et quinli).

21. 22. 23. Seitenbänder zwischen der Gnindfiäche der

Mittelhandknochen (Ligamenta lutevalia baseos
ossium metacarpi).

FIG. V.

Die tiefere Lage der Volarbänder des zweiten und
dritten Mittelhandknochens.

a. Kahnförmig-es j

b. Halbmondförmiges ]

c. Grosses viel winkliges 1

Bein minus),

(os capitatum).

Mitteillandknochen.

d.
e.
f
9\'
h.
i.
1:.

1.

1.

(os naviculare).
(os semilunare).
(os mullangulum
jus).

Rinne dieses letzteren.

Kleines vielwinkliges

Kopfförmiges

Hakenbein (os hamatum s. meiforme).

Dessen Hakenfortsatz.

Zweiter \\

Dritter (

Zurückgeschlagene Sehne des innere. Radialmuskels.

Zurückgelegtes grösseres oberflächliches Volarband
des dritten Mittelhandknochens (Fig. II. 10.).

Zurückgelegtes tiefes Volarband des grossen viel-
wiukligen Beins und des dritten Mittelhandkno-
chens
(Fig. III. 12.).

Volarband zwischen der Grundfläche des zweiten nnd
dritten Mittelhandknochens.

Das tiefe Volarband dts kleinen vielwinkligen Beins
und des zweiten Mittelhandknochens (
ligamentum
volare ossis multanguli minoris et metacarpi se-
cundi).

Ein anderes Bändchen, welches bei diesem Präpa-
rate vom grossen vielwinkligen Bein entspringt,

Bein

2.

3.

4.

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und ebenfalls zu diesem Mittelhandknochen hin
läuft.

6. Das Band des grossen vielwinkligen Beins und des
zweiten Mittelhandknochens (Fig. IV. 12.), wel-
ches man jedoch hier nur von der Seite zn se-
hen bekommt.

FIG. VI.

Der zweite und dritte Mittelhandknochen mit einigen
Knochen der Handwurzel nebst ihren Bändern von der
Rückseite anzusehen.

a. KalinfÖrmiges

b. Halbmondförmiges

c. Kleines vielwinkliges

d. Kopfförmiges

e. Hakenbein, welches hier vom kopfformigen Bein et-

was abgezogen ist.

ƒ. Zweiter ) Mittelhandknochen.
</. Dritter 1

1. Ulnarband des kahnförmigen und des halbmondförmi-

gen Beins (ligamentum ulnare ossis navicularis et
hmati),
welches vom obern Tlieil der Ulnarlläche
des eben genannten erstem Handwurzelknochens
zum obern Theil der Radialfiäche des letztern
geht, und innerhalb der Kapselmembran des
Handgelenkes am obern Theil der Handwurzel
liegt.

2. Dorsalband des kleinen vielwinkligen und des kopf-

förmigen Beins (ligamentum dorsale ossis multan-
guli minoris et capilali).

3. Querlaufendes Seitenband des kopfförmigen und des

Hakenbeins (ligamentum laterale transversum os-
sis capitati et hamali).

4. Gerades senkrechtes Band des dritten Mittelhand-

knochens (ligamentum rectum perperuliculare ossis
metacarpi tertü).

FIG. VII.

Die obere oder Vorderarmreihe der Handwurzelkno-
chen.

«. Aeussere Fläche des untern Radialendes.
b. Dieselbe Fläche des untern Dinarendes,
t. Kahnförmiges Bein.

d. Der Theil der GlenoidalhÖhle des Radialknochens,

welcher das kahnförmige Bein aufnimmt.

e. Der Theil derselben, welcher das halbmondförmige

Bein aufnimmt.

f. Halbmondförmiges Bein.

g. Dreieckiges Bein.

h. Dreieckiger Zwisehenknorpel der Handwurzel.

1. Das sackförmige Kapselband (membrana capsularis

sacciformis).

2. 2. 2. 2. Die zerschnittene und zurückgelegte Kapsel-

membran des Handwurzelgelenkes (ligamentum
capsulare carpi)
, in welcher man die kleinen
blinden Verlängerungen sieht, die in die Zwi-
schenräume der an einander liegenden Handwur-
zelknochen der obern Reihe dringen, und die
Faserbänder, wodurch die sich berührenden
Knochenflächen gegenseitig befestigt werden, be-
kleiden.

3. Innere Fläche desjenigen Theiis dieser Synovialkap-

sel, welcher die drei ersten Handwurzelknochen
der obern Reihe in der Hohlhand unter einander
verbindet.

4. Fasern, welche vom Rande der GlenoidalhÖhle des

Radialknochens zum Hals des kopfförmigen Beins
hin laufen.

5. Fasern, welche sich von eben diesem Rande zum

halbmondförmigen Bein verbreiten.

6. Schiefes Hülfsband des Kapselgelenkes (ligamentum

accessorium obliquum), welches als ein ziemlich
starkes Band vom innern Rand der Gelenkgrube
der Speiche, neben dem Griffelfortsatz, zu dem
Bande des kahnförmigen und des halbmondförmi-
gen Beines hin läuft.

7. Ulnarband des kahnförmigen und des halbmondför-

migen Beines (ligamentum ulnare ossis navicularis
et hmati),
ein Faserband, wodurch die einander
berührenden Knochenfiächen der beiden eben ge-
nannten Handwurzelknochen mit einander ver-
bunden werden.

8. Ulnarband des halbmondförmigen und des dreiecki-

gen Beins (ligamentum ulnare ossis lunati et tri-
quetri).

9. Gerades Hülfsband des Kapselgelenkes (ligamentum

accessorium rectum), welches sich vom Rande des
dreieckigen Zwischenknorpels zum halbmondför-
migen und zum dreieckigen Bein hin begibt.

FIG. VSSI.

Die\'Knochen der obern und der untern oder sogenann-
ten Mittelhandknochenreihe, wie sie von einander getrennt,
und von der Dorsalseite anzusehen sind.

a. Kahnförmiges \\

b. Halbmondförmiges f

c. Dreieckiges > Bein.

d. Grosses vielwinkliges I

e. Kleines vielwinkliges ƒ

ƒ. Hals des kopfförmigen Beins.
g. Köpfchen dieses Knochens.
Ji. Hakenbein.

1. 1. 1. 1. Zerschnittene und zurückgelegte Kapsel-

membran des Handwurzelgelenkes.

2. Innere Fläche desjenigen Theiis dieser Kapselmem-

bran , durch welchen beide Reihen der Handwur-
zelknochen unter sich in der Hohlhand
verbunden
werden.

3. Eine blinde Verlängerung des Kapselbandes, welche

von der Vereinigung des kahnförmigen Beins
zum kopfförmigen
Bein herüber geht.

4. Eine andere blinde Verlängerung-, welche sich an

das kopfförmige Bein inserirt.

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FIG. IX.

Der Zeigefinger mit seinem Mittelhandknochen und
seinen Bändern von der Radialseite anzusehen.

«. Mittelhandknochen.

b. Erstes i

c. Zweites \\ Fingerglied.

d. Drittes J

1. Synovialkapsel des ersten

2. = a s zweiten

3. s s ; dritten

Diese drei Synovialbänder (ligamenta capsularia pha-
langum digitorum),
umgeben am ersten Fingergelenk (li-
gamenta capsularia metacarpo- phalangica)
das Köpfchen
des Mittelhandknochens und das obere Ende des ersten
Fingergelenkes, nnd sind hier bedeutend weiter und schlaf-
fer, als an den übrigen Fingergelenken; am zweiten Ge-
lenk
(ligamenta capsularia interphatangica secunda) das
untere Ende des ersten und das obere des zweiten Finger-
gliedes; am dritten Gelenk (
ligamenta capsularia inter-
phalangica tertia
) das untere Ende des zweiten und das
obere des dritten Fingergliedes, welche enger, und der
eingeschränktem Beweglichkeit ihrer Gelenke ganz ange-
messen sind.

4. Seitenband des ersten 1

5. = = a zweiten \\ Fingergliedes.

6. = a s dritten }

Diese drei Seitenbänder (ligamenta lateralia externa
et interna phalangum)
sind als verstärkende Faserbänder
der Synoviatkapseln zu betrachten, und wir nehmen an
jedem Fingergelenke zwei derselben, nämlich eins an der
Radial-, das andere an der Ulnarseite wahr. Auf dieser
Kupfertafel sieht man blos die Seitenbänder der Radial-
seite. Jeder Finger hat drei Paar derselben, der Daumen
aber blos zwei. Sie erstrecken sich mit schief laufenden
Fasern von den beiden rauhen Seitenvertiefungen an den
beiden Extremitäten der Knochenköpfchen des obern Kno-
chens zu den rauhen Seitenhöckern des nächstuntern; und
da ihr Insertionspunkt hart an der Seitenfläche der Syno-
vialkapsel ist, so tragen sie viel dazu bei, dass die Kno-
chen nicht auf diese oder jene Seite auseinander weichen
können.

Fingergliedes.

FIG. X.

Der Zeigefinger mit den Verbindungsfäden der Sehnen.
<i. Mittelhandknochen.

b. Erstes .

c. Zweites ( Fingerglied.

d. Drittes |

e. e. Sehne des gespaltenen gemeinschaftlichen Finger-

beugers.

f. Schenkel dieser Sehne, welche sich an das zweite

Fingerglied inseriren.

g. g. Sehne des durchbohrenden gemeinschaftlichen Fin-

gerbengers.

1. 1. Die ligamentöse Haut der Sehnen (memln-cma li-

gamentosa tendinum commwiis).

2. Kurzer Verbindungsfaden oder Hülfsbändchen (vinat-

lum accessorium breve) der Sehne des durchboh-
renden gemeinschaftlichen Fingerbeugers.

3. Kurzer Verbindungsfaden der Sehne des gespaltenen

gemeinschaftlichen Fingerbeugers.

4. Langer Verbindtingsfaden (vinculum accessorium lon-

gum) der Sehne des durchbohrenden gemein-
schaftlichen Fingerbeugers.

5. Langer Verbindungsfaden der Sehne des durchboh-

renden Fingerbeugers.

6. Gemeinschaftliche Verbindungsfaden beider Sehnen.

FIG. XI.

Der Mittelfinger mit seinem Mittelhandknochen und
seinen Sehnen.

a. Abgeschnittener Mittelhandknochen.

b. Erstes \\

e. Zweites \\ Fingerglied.

d. Drittes J

e. Sehne des Streckmuskels.

f. Aeusserer Zwischenknochenmuskel.

g. Dessen aponeurotische Ausbreitung.

h. Längere Sehne dieses Muskels.

i. Zurückgeschlagene Haut.

1. Befestigungsband {retimculum) des äussern Zwischen-

knochenmuskels.

2. Hautband (ligamentum cutaneitm), ein aus schwachen

Sehnenfasern bestehendes Band. An jedem Fin-
ger geht ein solches Bändchen vom zweiten
Gliede schief in das, den Finger umgebende,
Hantgewebe über.

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Die Bänder der nntern Gliedmassen.

FIG. I.

Selinenbinde der nntern Gliedmassen, von der innem
Fläche des Oberschenkels dargestellt.

a. Obere, vordere Spitze des Hiiftknochens.

b. Schoossknorpel.

c. Bauchring.

d. Aponeurose des äussern schrägen Bauchmuskels.

e. Spannmuskel der Oberschenkelbinde. Die übrigen

Schenkelmuskeln sieht man unter der Binde durch-
schimmern.

f. Stelle, wo die Aponeurose des äussern schrägen

Bauchmuskels mit der Sehnenbinde des Ober-
schenkels zusammenfliesst und die Inguinaldriisen
bedeckt.

1. 1. 1. 1. Breite Oberschenkelbinde (fascia lata), wie

sie sich vorn von der obern vordem Spitze des
Hiiftknochens bis zum Knie herab erstreckt, und
mit ihren schräg laufenden Fasern eigne Scheide-
wände bildet, welche zwischen die meisten Ober-
schenkelmuskeln eindringen,
Und sie gewisser-
massen von einander trennen. Sie ist sehr dünn,
und hat kaum Linie im Durchmesser.

2. 2. 2- Unterschenkelbinde (Vagina cruris), welche in

Hinsicht ihrer Form wenig von der vorigen ver-
schieden ist, und gemeinschaftlich mit derselben
den ganzen Ober- und Unterschenkel umgibt.

3. Gemeinschaftliche Sehnenscheide [vagina tendinum

communis), welche aus den stärkern schräg lau-
fenden Fasern der Unterschenkelbinde besteht.

4. Kreuzband des Fussrückens (ligamentum cruciatum),

welches dadurch gebildet wird, dass sich die
äussern und innern Fasern der Unterschenkel-
binde an der Beugeseite des Fussgelenkes kreu-
zen, und zwar so, dass die Fasern des einen
Bündels vom innern Knöchel entspringen, und
sich an der äussern Fläche des Fersenbeins en-
digen; die Fasern des andern Bündels aber vom
äussern Kuöchel herkommen, und sich an das
kahnförmige Bein inseriren.

5. Das faserige Band des innern Knöchels (ligamentum

laciniatum malleoli interni), ein, vom innern
Knöchel entspringendes und sich an der in-
nern Fersenbeinfläche strahlenförmig ausbreiten-
des Band, welches sich hier in die Haut ver-
liert.

6. Fussrückenbinde (vagina pedis), eine dünne Fort-

setzung des vorigen, welche die Sehnen des lan-
gen Zehenstreckers und den Bauch des kurzen
Zehenstreckers bedeckend, sich am vordem Ende
des Mittelfusses verliert.
7. Sehnenbändchen der Zehenstrecker (
retinacula tendi-
num extcnsorum),
welche durch die stärkeren
Querfasern der Fussrückenbinde gebildet werden.

FIG. II.

Die Sehnenbinde der untern Gliedmassen, von der äus-
sern Fläche oder von hinten.

bis ƒ. wie auf der vorigen Figur.

1. 1. 1. Oberschenkelbinde, wie sie hinten an dem

grossen Gesässmuskel ihren Anfang nimmt, und
sich sodann am äussern Theil des Oberschenkels
heraberstreckt. Sie ist während dieses ganzen
Verlaufs sehr dick, und hat ungefähr eine halbe
Linie im Durchmesser.
Die ganze Binde wird grösstenteils aus zwei Platten
gebildet, von denen die innere etwas stärker ist und aus
Längenfasern besteht, die äussere schwächere aber aus
schief von aussen nach vorn, innen und oben absteigenden
Fasern zusammengesetzt ist.

2. 2. 2. Unterschenkelbinde, in ihrem ganzen Verlauf

am äussern Theil des Unterschenkels.

3. Gemeinschaftliche Sehnenscheide.

4. Kreuzband des Fussrückens.

5. Band der Sehnen der Wadenbeinmuskeln (retinneu-

lum tendinum peroneorum), ein festes, au der
Aussenseite des Fusses vom vordem Fersenbein-
fortsatz entspringendes, und sich hinten an der
äussern Fläche dieses Knochens endigendes Band,,
welches die Sehnen der Wadenbeinmuskeln ein-
schliesst.

6. Fussrückenbinde.

7. Sehnenbändchen der Zehenstrecker.

FIG. III.

Der Kopf des Schenkelknochens ist aus seiner Gelenk-
höhle herausgezogen und nach innen gedreht worden, um
die Zäumchen der Kapselmembran sichtbar
zu machen.
Das runde Band des Oberschenkels ist
aus diesem Grunde
ebenfalls umgedreht worden.

a. Aeussere Fläche des Hüftbeins.

b. Dessen Kamm.

E r k 1 ä r u n g der Kiipfert afel X. (

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e. Stelle, wo der horizontale Ast des Schoossknochens

abgesägt ist.

f. Ein Theil des absteigenden Astes des Sitzbeins.

g. Dessen Tuberosität.

h. Dessen grosser Ausschnitt.

i. Kopf des Scheiikelknochens.
ƒ,-. Dessen Hals.

i. Grosser I Trochanter.
m. Kleiner l

n. Gelenkfett, welches äusserlich an der Kapselmem-
bran hängt.

0. o. o. Faserknorpliches Pfannenband oder knorpliche

Lippe.

p. (j. Die mit Knorpel überzogenen Hörner der Pfanne.
r. Driisigt - fettige Masse (massa adiposo - glandulosa
acetabuli),
welche mit einer dünnen Verlänge-
rung des runden Bandes überzogen ist, nnd -viele
Gelenkdrüsen enthält.

1. 1. 1. Zerschnittenes und zurückgeschlagenes Kapsel-

band des Schenkelnochens (membrana capsularis
femoris)
(Taf. XI. Fig. I. n. IL).

2. Die Zäumchen (retinacula s. frenula) dieses Bandes,

welche dadurch gebildet werden, dass sich die
innere Platte des Kapselbandes am Halse des
Schenkelknochens umschlägt.

3. Hundes Band des Oberschenkels (Ligamentum ossis

femoris teres s. rotundum) (Taf. XI. Fig. II.).

FIG. IV.

Die Pfanne mit der driisigt-fettigen Masse.
a. bis h. wie auf der vorigen Figur.
L i. i. i. Das Faserknorpliche Pfannenband, oder die
knorpliche Lippe (
labrum cartilagineum s. liga-
mentum cotyloideum fibro - cartilagineum) ,
ein aus
faserknorplicher Substanz gebildeter Ring, der
die Gestalt eines vollkommenen Dreieckes hat,
und den ganzen Rand der Pfanne umgebend,
sich auch sogar über den Pfannenausschnitt
brückenartig fortsetzt. Sein freier nach innen
hingewandter Rand ist scharf, und trägt zur Yer-
grösserung der Pfanne allerdings bei; allein an-
dererseits wird ihr äusserer Umfang auch hier-
durch verengt, was übrigens um desswillen sehr
gut ist, weil nun der Schenkelkopf genauer um-
schlossen wird, und mithin Verrenkungen nicht
so leicht möglich sind.

Das ganze Band besteht aus Zirkelfasern, die mit ein-
ander verflochten sind, und viel dicke Gelenkschmiere zwi-
schen sich haben. Bei zunehmendem Alter findet man es
sehr häufig ganz verknöchert.

L Eine Sonde, welche in der Lücke der Pfanne (lda-

tus acetabuli) steckt.
I. Ein Theil des knorplichen Randes, welcher diese

Lücke von aussen bedeckt.
m. Die drüsigt-fettige Masse (massa adiposo-glandulo-
sa) ,
welche noch mit einer Verlängerung des
runden Bandes überzogen ist.

Erklärung der Kupfertafel XI. 3i\'

Hie Bänder des Oberschenkels und des Kniegelenkes.
FIG. I.

Stellt den Schenkelkopf mit der ihn umgebenden Kap-
selmembran dar.

a. Hüftknochen.

b. Hüftkamm.

c. Hinterer i Hüftbeinstachel.
iL Vorderer (

e. Sitzbeinstachel.

f. Der sich mit dem Schambein vereinigende Ast des

Sitzknochens.

g. Hüftloch.

h. Schambeinfuge.

f. Kamm des Schamknochens.

Je. Schenkelknochen.

I. Dessen grosser Trochanter.

1. Kapselband (membrana capsularis femoris). Sie be-
steht aus zwei
Platten, nämlich aus einer äus-
sern straffen Faserkapsel (capsula fibrosa) und
aus einer innern
Synovialhaut (membrana capsi(-
Iuris synovialis).
Wir sehen hier die erstere sehr
deutlich,
wie sie sich mit ihren longitudinalen
Faserschichten vom knorplichen Rande der Pfan-
ne über das Hüftgelenk verbreitend,
zur Grund-
fläche
des Schenlcelbeinhalses heraberstreckt. Sie
ist
zwar unter allen Faserkapseln des ganzen
Körpers unstreitig die stärkste
und vollkommen-
ste;
allein ausserdem ist sie auch nicht im ge-
ringsten von den übrigen fibrösen Kapseln ver-

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schieden. Ihre äussere Oberfläche wird von al-
len den Muskeln bedeckt, welche um das Hüft-
gelenk herum liegen, und die Sehnen des Darm-
beinmuslcels, des Psoas, des geraden Schenkel-
muskels und des kleinen Gesässmuskels senden
ihr fasrige Verläugerungen oder Sehnenstreifen
zu, mit denen sie auf\'s innigste verwebt ist.
Ihre innere Oberfläche hingegen ist während ih-
rer ganzen Verbreitung- über das Schenkelgelenk
genau mit der äussern Fläche der Synovialhaut
verbunden.

2. Stärkere Faserbündel dieser Kapsel, welche man

auch Hülfsband (Ligamentum accessorium mem-
branae capsularis)
nennen könnte, und die sich
in schiefer Richtung vom innern, obern und
vordem Kapseltheil zur vordem Fläche des ho-
rizontalen Schambeinastes und der obturatorischen
Membran, mit deren Fasern sie auch auf\'s in-
nigste verwebt sind, hinbegeben.

3. Insertion der Faserkapsel am Schenkelbeinhals und

deren Verschmelzung mit der Beinhaut dieses
Knochens.

FIG. II.

Gibt eine Ansicht von der Pfanne, vom Obersclienkel-
kopf und dessen rundem Bande, nachdem das Kapselband
durchschnitten und seitwärts zurückgelegt worden ist.

ö. bis e. wie auf der vorigen Figur.

f. Tuberosität des Sitzbeins.

g. Der sich mit dem Schambein vereinigende Sitz-

beinast.

h. Grosser Trochanter.

i. Oberschenkelkopf.
k. Schenkelknochen.

h l. Dessen Beinhaut, lospräparirt und in ihrer Ver-
schmelzung mit dem Kapselband dargestellt.

1. 1. 1. Der die Pfanne umgebende Knochenrand.

2. 2. 2. Faserknorpliches Pfannenband.

3. Die Lücke oder der tiefe Pfannenausschnitt (hiatus

acetabali), über welchen sich das faserknorpliche
Pfannenband brückenartig hinweg begibt. (Taf. X.
Fig. IV.)

4. 4. Das Kapselband, -wie es # von der knorplichen

Lippe der Pfanne entspringend, als eine wirt-
liche Fortsetzung des Perichondriums oder der
membranösen Knorpeldecke erscheint, und aus
zwei Platten besteht, von welchen die eine,
nämlich die Synovialhaut, vom Boden der Pfan-
ne herkommt, um sich über die Knorpellippe
hinwegzuschlagen; die andere aber, die soge-
nannte Faserkapsel, vom Umfange des untern
Randes der äussern Knorpellippenfläche entspringt,
und beide, nun auf\'s innigste mit einander ver-
bunden, das eigentliche Kapselband bilden.

5. Die stärkeren Faserbündel dieser Gelenkkapsel

(Fig. I. 2.).

6. Rundes Band des Oberschenkels (Ligamentum teres s.

rotunäum capitis femoris s. Ligamentum acetabulo-
femorale
), welches man auch das Centraiband
nennen könnte. Ein länglich viereckiges, oder
vielmehr dreieckiges, ungefähr Einen Zoll langes
Band, entspringt es mit seinem breiteren Ende
in der rauhen Grube der Pfanne, und heftet sich,
immer schmäler und rundlicher werdend, an die
rauhe Vertiefung # im Kopfe des Oberschenkel-
beins.

7. Der tiefste Theil der Pfanne, worin mehrere kleine

Löcherchen für die Aufnahme der sogenannten
HAVERSischen Gelenkdrüsen (glandulae haversia-
nae)
sind, die man auch Synovialdrüsen nennt.
Au diesen kleinen Löcherchen nimmt man viele
kleine Zäumchen oder Wärzchen wahr, die an
der innern Fläche der Synovialhaut hervorragen,
und bestimmt sind, die kleinen Gelenkdrüsen
in
ihrer Lage zu befestigen. Aehnliche Zäumchen
verbreiten sich auch rund um den Hals des
Schenkelkopfes herum, und dienen hier ebenfalls
zur Befestigung der Gelenkdrüschen.

FIG. III.

Gibt eine Ansicht von der innern Seite des Kniege-
lenkes mit seinem grossen innern Seitenband.

«. Schenkelbein.

b. Schienbein, und zwar dessen Tuberosität, an welche

sich das Kniescheiben band befestigt.

c. Kniescheibe, wie sie durch die, das ganze Kniege-

lenk bedeckenden, sehnigen Ausbreitungen durch-
scheint.

d. Ein Theil des Muskelbauches vom innern grossen

Schenkelmuskel.

e. Dessen dünne sehnige Ausbreitung, welche, sich über

das Kapselband des Kniegelenkes hinweger-
streckend, viel zur Verstärkung dieses letztern
beiträgt.

f. Die Insertion der breiten Sehne dieses Muskels an

der Kniescheibe.

g. Rand des Schienbeinkopfes, worauf sich der halb-

mondförmige Knorpel befindet, dessen innern
scharfen Rand man hier auch durch das Kapsel-
band durchscheinen sieht.

1. Das Kniescheibenband (Ligamentum patellae s. Liga-
mentum patello-tibiale);
ein flaches, sehr breites
Faserband, welches sich am vordem Theil des
Kniegelenkes befindet, . und von der vordem
rauhen Fläche der Kniescheibe entspringend,
zur Tuberosität des Schienbeins herabsteigt, um
sich daselbst zu befestigen. Es ist unstreitig
das stärkste Band am ganzen menschlichen Kör-
per, und besteht aus parallel laufenden, durch
13

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(lichtes Zellgewebe mit einander verbundenen
Fasern.

Die gemeinschaftliche Sehne aller Streckmuskeln des
Unterschenkels geht dermassen in dieses Rand über, dass
dessen äussere Lage als eine wahre Fortsetzung derselben
betrachtet werden kann. Unter diesem Bande befindet sich
eine dicke Fettlage, welche es verhütet, dass das Kapsel-
band bei der Beugung des Knie\'s nicht gedrückt werde.

Der Nutzen dieses Bandes bestellt darin, dass es die
Kniescheibe in ihrer Lage zwischen den Gelenkfortsätzen
des \'Femoral-und Tibialknöchens befestigt, ihre Abwei-
chung vom Schienbein nach aufwärts verhindert, und sich
der Wirkung der Sehnen der Streckmuskeln auf die Knie-
scheibe widersetzt.

2. Synovialhaut (viembrana synovialis articuli genu),
welche jetloch hier am seitlichen Tlieil der Knie-
scheibe äusserst dünn und zart ist. Sie ent-
springt vom ganzen Umfang des untern Endes
des Schenkelbeins über dessen Gelenkfortsätzen,
und inserirt sich theils an die Ränder der Knie-
scheibe, tlieils an den Rand der Gelenkfläche
des obern Endes der Tibia. Sie schliesst mit-
hin das ganze Knie ein, ist überhaupt ausser-
ordentlich fest, und wird noch ausserdem durch
die Schenkeibinde und durch die Sehnen der
Streckmuskeln des Unterschenkels verstärkt.

S. Inneres Seitenband (ligamenlum laterale intemum s.
ligamentum femoro-tibiale).
Es dient dasselbe
nicht blos zur Verstärkung der Synovialhaut, wie
dies z. B. die Seitenbänder des Ellbogengelenkes
zu thun pflegen; sondern es ist vielmehr ein
starkes, für sich bestehendes, hellglänzendes Fa-
serband, von ungefähr drei Zoll Länge und ei-
ner regelmässig dreieckigen Gestalt, mit seiner
breiten Grundfläche vom innern Oberschenkel-
knorren entspringend, und sich mit seinem
schmaleren, spitzeren Ende brückenartig zum
obern Theil der innern Fläche des Schienbeins
herab begebend, um sich an derselben zu inse-
riren. Bei seinem Herabsteigen am Tibialkno-
chen geht es allmälig in die Beinhaut über, und
verbindet sich hier zugleich mit der über den
vordem Theil der Tibia verbreiteten Sehnen-
scheide. Um zu zeigen, wie wenig dieses Band
mit der Synovialhaut zusammenhängt, ist hier
ein Stäbchen durch dessen mittleren Theil ge-
zogen worden".

Es verhindert dieses Band das Ausweichen der Ge-
lenkenclen nacli innen.

4. Ligamentöses Bündel, welches hinter dem vorigen
und mit ihm in derselben Richtung liegt, jedoch
viel schmäler ist, und gewöhnlich als Hülfeband
(ligamenlum accessorium) betrachtet wird.

F I G. EV.

Stellt sowohl das hintere Band, als auch die äussern
Seitenbänder des Kniegelenkes dar.
a. Schenkelbein.
lt. Schienbein.

c. Wadenbein.

d. Innerer Oberschenkelknorren, wie er sich nach

Durchschneidung und Zurücklegung der Syno-
vialhaut darstellt.

1. 1. 1. Die Synovialhaut aufgeschnitten und zurück-

gelegt.

2. 2. Unregelmässige Verstärkungsfasern der Synovial-

haut, welche am hintern Tlieil ihrer äussern
Fläche in schiefer Richtung herabsteigen.

3. Kniekehlenband (ligamentum popliteum s. posticum

Winsloicii s. ligamenlum femoro-tibiale posticum),
welches ebenfalls mit zur Verstärkung der Syno-
vialhaut in der Kniekehle beiträgt, und von der
innern Fläche des äussern Gelenkfortsatzes des
Schenkelbetns entspringend, schräg zum innern
Rand des innern Gelenkfortsatzes der Tibia her-
absteigt. Es füllt die Kniekehle zum Theil aus;
zuweilen fehlt es aber auch gänzlich.

4. Langes oder vorderes äusseres Seitenband (ligamen-

lum genu laterale externum s. hngum s. anterius
s. ligamenlum femoro-peroneum anterius
)j ein die
Synovialhaut an der äussern Seite des Knies ver-
stärkendes Faserband, welches sich vom äus-
sern Oberschenkelknorren zum Vordertheil der
äussern Fläche des Wadenbeinköpfchens herab-
erstreckt. ■

5. Kurzes oder hinteres äusseres Seitenband (ligamen-

tum laterale externum breve s. posterius s. liga-
mentum femoro-peroneum posterius) ,
welches hin-
ter dem vorigen liegt, etwas schwächer ist, und
vom untern Theil des äussern Oberschenkelknor-
rens entspringend, zum obern Rand des Waden-
beinköpfchens herabsteigt. Zuweilen kommt es
jedoch blos von der Aussenfläche der Synovial-
haut, und zwar oberhalb dem convexen Rand
des äussern Zwischenknorpels.

-ocr page 75-

Die Kreuzbänder and Knorpel des Kniegelenkes.
F I Gr. Z.

Gibt eine Ansicht yon den Innern Theilen der Knie-
gelenkhöhie. Die
Synovialhaut ist aufgeschnitten, und die
Kniescheibe zurückgebogen, um das schleimige Band nebst
den Flügelbändern sehen zu können.
a. a. Die beiden Oberschenkelknorren.
5. Die herabgelegte Kniescheibe.

c. Schienbein.

d. Wadenbein.

1. Das ScliJeimband (ligamentum mucosum), ein rund-

licher Strang, welcher \',

2. zwischen den beiden Oberschenkelknorren ent- |

springt. \'

3. 3. Die Füigelbänder (ligamenta ctlaria), welche auf

beiden Seiten der Kniescheibe entspringen, und
In das Schieimband übergehen. Das innere der-
selben (
ligamentum alare intermm s. majus) ist
breiter, das äussere (
ligamentum atare minus)
schmaler, und beide bilden, in Verbindung mit
dem Schleimband, ein Dreieck. Sie werden
durch eine, am untern Ende der Kniescheibe
und an deren Band entstehende, Verdoppelung-
gebildet, wodurch der untere Tlieil der Kniege-
lenkhohle in eine linke und rechte Hälfte zer-
fällt. Es befinden sich darin bedeutende An-
häufungen von Gelenkfett.

4. 4. 4. Die durchschnittene Synovialhaut.

1

FE©. K,

Stellt ebenfalls die innern Theile der Kniegelenkhöhle
dar, nur dass hier das Schleimband mit den Flügelbändera
weggenommen worden ist.

a. a. Die beiden Oberschenkelknorren.
I). Kniescheibe, herabgelegt.

c. Schienbein.

d. Wadenbein.

e. Gelenkfett.

1. 1. 1. 1. Die durchschnittene und mit der Kniescheibe

zurückgelegte Synovialhaut.

2. Vorderes Kreuzband (ligamentum cruciatum anterius),

welches hier nach Hinwegnahme des Schleim-
bandes und der Flügelbänder zum Vorschein
kommt, und

3. 3. vom vordem Ende der mittleren Erhabenheit des

Schienbeins entspringt, um sich mit seinem obe-
ren Ende an die innere Fläche des äussern Ober-
schenkelknorrens anzuheften.

Erklärung der

4. 4. Hinteres Band der halbmondförmigen Zwischen-

knorpel (ligamentum postieum cartilagimm send-
lunarium)
, welches zwischen den Kreuzbändern
in die Höhe steigt, und sich dicht vor dem hin-
tern Kreuzband an die innere Fläche des innern
Oberschenkelknorrens inserirt.

5. 5. Die halbmondförmigen oder sichelförmigen Zwi-

schenknorpel (cartüagines interartieulares gern se-
milunares s. falcatae)
, deren äussern gewölbten,
mit der Synovialhaut zusammenhängenden, Band
man hier sehr gut sehen kann. In ihrem ganzen
Umfang aber sind sie Fig. III. dargestellt.

6. Hinteres Kreuzband (ligamentum cruciatum posterius),

wovon man jedoch hier blos die Insertion an den
innern öberschenkelknorren sehen kann.

FE©. IM.

Stellt die genaueren Verbindungen der halbmondför-
migen Knorpel, welche hier aus ihrer Lage genolhmen
sind, dar.

A.

Obere concave Fläche, welche den Öberschenkelknor-
ren entspricht.

a. a. Aeusserer gewölbter Rand der halbmondförmigen

Knorpel, welcher dicker ist, als der innere.
Er hängt mit der innern Fläche der Synovial-
haut zusammen.

b. 5. Innerer scharfer, concaver Rand, welcher den

Centraipunkt, worauf der Öberschenkelknorren
rollt, umgibt.

c. c. Dia hintern Enden oder Hörner dieser beiden

Knorpel, welche durch starke Fasern an den
hintern Tlieil der Zwischenknorrengrube be-
festigt sind.

ä. d. Die vordem Enden oder Horner, welche au die
vordere Vertiefung der mittlem
Erhabenheit des
Tibialknochens befestigt sind, und mit der Wur-
zel des Schleimbandes zusammen .hängen,
e. Querband der halbmondförmigen Knorpel (
ligamen-
tum transversum commune cartilagimm semiluna-
rium),
ein kleines, aber starkes rundliches Band,
wodurch die vordem Knorpelenden mit einander
verbunden werden.

B.

Untere, mehr plane Fläche, welche auf der überknor-
pelten Fläche des Tibialknochens ruht.
a. bis
d. wie auf der vorigen Figur.

13*

L^J

pfertafel

-ocr page 76-

F 2 G= IV.

Stellt die dicken Kreuzbänder des Kniegelenkes dar.

er Schenkel ist hier gestreckt.

a. Oberschenkelknochen.

I. Innerer i Kll01.ren desselben.

c. Aeusserer}

d. Kopf des Tibialknochens.

v. Die mittlere Erhabenheit des Tibialknochens.

f. Rand der überknorpelten Geleakfiäche des Tibial-
knochens.

1. Vorderes Kreuzband (ligamentum cruciatum anterius

wie es vom vordem Ende der mittleren Erhaben-
heit des Tibialknochens in etwas schiefer Rich-
tung nach aussen und hinten emporsteigt, um
sich an den äussern Oberschenkelknorren zu in-
seriren.

2. 2. Hinteres Kreuzband (ligamentum cruciatum poste-

rius), welches länger, breiter und stärker, als
das vorige ist, vom hintern Ende der Vertiefung
zwischen beiden Tibiailcnorren entspringt, und
sich, mit dem vorigen durchkreuzend, schief nach
oben, aussen und vorn in die Höhe steigt, um
sich nach innen an den innern Oberschenkel-
knorren zu befestigen.

FIG. V.

Dieselbe Darstellung, nur dass der Schenkel hier im
Zustand der Beugung ist.

1. Vorderes j Kreuzband.

2. 2. Hinteres »

FIG. VI.

Stellt das geöffnete Fussgelenk dar.

а. Schienbein.

h. Wadenbein, welche beide zurückgebogen sind.

c. Obere iiberknorpelte Gelenkfläche des Sprungbeins.

d. Innere iiberknorpelte Gelenkfläche desselben, welche

sich an den innern Knöchel anlegt.

e. Fersenbein.

1. Vorderes Schien-und Wadenbeinband, welches man

jedoch Taf. XIII. deutlicher sehen kann.

2. 2. 2. Die Synovialhaut des Fussgelenkes, welche

hier durchschnitten und zurückgelegt worden ist,
um das Innere des Gelenkes besser sehen zu
können.

3. Die innere Fläche der Synovialhaut, womit die Ge-

lenkcavität ausgekleidet wird.

4. Das Fersensprungbeinband (ligamentum astragalo -

calcaneum).

5. Das deltaförmige Band der Fusssohle (ligamentum

deltoideum).

б. Das lange Sohlenband zwischen dem Fersen - und

dem Würfelbein (Man sehe Taf. XIII.)

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Erklärung der Kupfertafel XIII. -

Die Bänder des Fussgelenkes.

FIG. I.

Gibt eine Ansicht von den Bändern des Fussrückens.

Schienbein.

Wadenbein.

Zwischenknochenband des Unterschenkels (Ligamen-
tum interosseum s. membrana interossea).

Sprungbein.
e. Fersenbein.

Kahnförmiges Bein.

Würi\'elbein.

Erstes }

Zweites > Keilbein.

Drittes )

Erster

Zweiter

Dritter > Mittelfussknochen.

Vierter

Fünfter

Vorderes Schien - und Wadenbeinband oder Knochel-
band (
ligamenlum malleoli externi anticum s. Li-
gamentum tibio -ßbulare anterius)
, ein, nacii un-
ten und aussen von der vordem Fläche des
Schienbeins entspringendes und sich mit schief
absteigenden Fasern an die vordere Fläche des
Fibularknüchels inserirendes, Band.

Ein, von diesem Bande abgehendes, Bündel, wel-
ches ebenfalls aus schief laufenden Fasern be-
besteht, und unteres vorderes Knöchelband (U-
.gamentum malleoli externi anticum inferius), ge-
nannt wird.

Vorderer Theil des dreieckigen oder innern Seiten-
bandes.

Auusseres Seitenband, oder senkrechtes mittleres
Wadenbeinband (
ligamenlum laterale cxtrcnum ß-
bulae rectum s. Ligamentum fibulo-calcaneum).
Es
entspringt von der Spitze des Fibularknöchels,
und inserirt sich, immer breiter werdend, an
die äussere Fläche des Fersenbeins. Dieses
Band verhütet die Verrenkung des Fussgelenkes
nach aussen; auch schränkt es die Beugung da-
durch ein, dass es während derselben sehr an-
gespannt ist.

I.
m.
u
.

0.

P-

1.

5. Aeusseres vorderes Band (Ligamentum anterius exter-

num s. fibulare tali anticum s. ligamenlum astra-
galo-fibulare
); ein, vom vordem Theil der äus-
sern Fläche des Fibularknöchels entspringendes
Band, welches aus Querfasern gebildet wird,
und von aussen nach innen zur vordem Fläche
des Sprungbeinkörpers hingeht, um sich an den-
selben zu inseriren. Es widersteht ebenfalls der
Luxation des Fussgelenkes nach aussen, und
schränkt die Streckung des Fusses ein.

6. 6. 6. Bänderapparat der Fusswurzel (apparatus li-

gamentosus sinus larsi), welcher aus drei, vier
bis sechs kurzen festen Bündeln besteht, die, in
der Fusswurzelhöhle liegend, von der obern rau-
hen Vertiefung des Fersenknochens zur untern
Fläche des Sprungbeinhalses emporsteigen, um
diese beide Knochen fest mit einander zusammen
zu halten. Die Zwischenräume derselben sind
mit Fett ausgefüllt.

7. Oberes Band des kahnförmigen und des Sprungbeins

(Ligamentum dorsale astragalo-navicidare); ein
breites, von der obern und äussern Fläche des
Sprungbeinhalses zum mittleren Theil der Rücken-
fläche des kahnförmigen Beins gehendes, Band.

8. Dorsalband des Fersenbeins und des kahnförmigen

Beins (Ligamentum dorsale calcanco-navicidare) ;
ein rundliches, vom innern vordem Theil der
obern Fläche des vordem Fersenbeinfortsatzes
zuin äussern Theil der Rückenfläche des kahn-
förmigen Knochens hinlaufendes, Band.

9. 9. 9. Dorsalbänder des Fersen-und Würfelbeins (H-

gamenta dorsalia calcanco - cuboidea); drei dünne,
gewöhnlich in einander zusammen fliessende und
ein gemeinschaftliches Band bildende Bänder, die
von der obern äussern Fläche des vordem Fer-
senbeinfortsatzes entspringen, und sich an die
obere äussere Fläche des Wiirfelbeins inseriren.

10. Dorsalband des kahnförmigen und des Würfelbeins

(Ligamentum dorsale settphoideu-cuboiaeunx); ein,
sich vom äussern Theil der Rückenfläche des
M

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kahnförmigen Beins zum innern hintern Theil
der Rückenfläche des Würfelbeins erstreckendes
Band.

11. Dorsalband des kahnförmigen und des dritten Keil-

beins (ligamentum dorsale scaphoideo - cuneiforme
tertium
); ein, vom äussern Tlieile der Rücken-
fläche des kahnförmigen Beins schräg nach vorn
und aussen gehendes Band, welches sich an den
hintern Theil der Rückenüäche des dritten Keil-
beins inserirt.

12. Dorsalband des kahnförmigen und des zweiten Keil-

beins (ligamentum dorsale scaphoideo-cuneiforme
secundum
), dessen hinteres breiteres Ende am
vordem mittleren Theil der Rückenfläche des
kahnförmigen Beins; das vordere schmalere Ende
aber an der Dorsalfläche des zweiten Keilbeins
befestigt ist.

13. Dorsalband des kahnförmigen und des ersten Keil-

beins (ligamentum dorsale scaphoideo - cuneiforme
primum),
welches aus einer innern und aus einer
obem Portion besteht. Erstere kommt vom in-
nern untern Theil der Rückenüäche des kahn-
förmigen Beins, und hängt mit der Sehne des
hintern Tibialmuskels zusammen; letztere hinge-
gen entspringt vom innern obern Theil der Dor-
salfiäche des kahnförmigen Knochens, und beide
inseriren sich an den untern Theil der innern
Fläche und an die Schneide des ersten Keil-
beins.

14. Dorsalbarul des würfelförmigen und des dritten Keil-

beins (ligamentum dorsale tuboideo-cuneiforme ter-
tium)
j ein breites kurzes, vom äussern Rand der
Rückenüäche des dritten Keilbeins zum innern
Rand der Dorsalüäclie des würfelförmigen Kno-
chens gehendes, Band.

15. Dorsalband des zweiten und dritten Keilbeins {liga-

mentum dorsale biter os cuneiforme secundum et
tertium),
welches schmaler, als das vorige ist,
und sich vom äussern Rand der Dorsallläche des
zweiten zum innern Rand der Rückenfläche des
dritten Keilbeins hin erstreckt.

16. Dorsalband des ersten und zweiten Keilbeins (liga*

mentum dorsale int er os cuneiforme primum et se-
sundmn),;
ein ebenfalls breites und kurzes Band,
welches, vom hintern Theil der Schneide des
ersten Keilbeins entspringend, zum innern Rand
der Dorsallläche des zweiten Keilknochens geht.

17. Synovial-oder Kapselmembran des ersten Keilbeins

und des ersten Mittelfussknochens (memb, ana cap-
sularis ossis cimeiformis et melatarsi primi).

$8. Dorsalband des ersten Keilbeins und des zweiten
Mittelfussknochens (
ligamentum dorsale ossis cu-
neiformis primi et metatarsi secundi
Man nennt
es auch das innere, und es begibt sich, in
schräg auswäits und vorwärts gehender Richtung,
vom obern Theil der Schneide des ersten Keil-
beins zum innern Theil der Rückenfläche des
hintern Endes des zweiten Mittelfussknochens.

19. Dorsalband des zweiten Keilbeins und des zweiten

Mittelfussknochens (ligamentum dorsale ossis cu-
neiformis secundi et metatarsi secundi),
welches
das mittlere genannt wird, und sich, in gerade
vorwärts gehender Richtung, vom vordersten
Theil der Rückenüäche des zweiten Keilbeins
zum hintern Theil der Dorsallläche desselben
Mittelfussknochens hin erstreckt.

20. Dorsalband des dritten Keilbeins und des zweiten

Mittelfussknochens (ligamentum dorsale ossis cu-
neiformis tertii et melatarsi secundi)
, welches auch
das äussere heisst, und sich, in schräg einwärts
und vorwärts gehender Richtung, vom vordem
innern Theil der Rückenüäche des dritten Keil-
beins zum hintern äussern Theil der Dorsalfläcluj
des zweiten Mittelfussknochens hin begibt.

21. Dorsalband des dritten Keilbeins und des dritten

Mittelfussknochens (ligamentum dorsale ossis cit~
neiformis tertii et metatarsi tertii),
welches das
mittlere genannt wird, sehr breit ist, und gerade
vorwärts vom vordersten Dorsaltheil des dritten
Keilbeins zum hintersten Dorsaltheil des dritten
Mittelfussknochens hin läuft.

22. Dorsalband des Würfelbeins und des dritten Mittel-

fussknochens (ligamentum dorsale ossis euboidei et
metatarsi tertii),
welchem man auch die Benen-
nung des äussern gibt. Es ist weit schmaler,
als das vorige, und erstreckt sich, in sein äg vor-
wärts und einwärts gehender Richtung, vom vor-
dem innern Theil der Rückenüäche des Wiirfel-
büins zum hintern äussern Theil der Dorsallläche
des dritten Metatarsus.

Das innere Dorsalband des dritten Mittelfussknochens,
welches vorn zweiten Keilbein entspringt, kann man hier
nicht sehen, indem es vom äussern Dorsalband des zwei-
ten Mittelfussknochens bedeckt wird.

23. Dorsalband des Würfelbeins und des vierten Mittel-

fussknochens (ligamentum dorsale ossis euboidei et
metatarsi quarti);
ein breites starkes Band, wel-
ches sich, in gerade vorwärts gehender Rich-
tung , vom vordem innern Theil der Dorsalfläche
des Würfelknochens zum hintern Theil der Dor-
salfläche des vierten Mittelfussknochens begibt.

24. Dorsalband des Würfelbeins und des fünften Mittel-

fussknochens (ligamentum dorsale ossis euboidei et
melatarsi quinli);
ein Verstärkungsband für die,
das Gelenk dieser Knochen umgebende, Kapsel-
membran, welches sich vom äussern vordem
Theil der Dorsalfläche des Würfelbeins schräg
auswärts zur Dorsallläche des hintern Endes die-
ses Mittelfussknochens hin erstreckt.

25. Dorsalband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelfussknochens (ligamentum dor-
sale basevs ossis metatarsi secundi et tertii-.

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26. Dorsalband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mittelfassknochens (ligamentum dor-
sale laseos ossis metatarsi tertii et quarti).

27. Dorsalband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mittelfussknochens (ligamentum dor-
sale laseos ossis metatarsi quarti et quinti).

28. Seitenband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelfussknochens (ligamentum late-
rale laseos ossis metatarsi secundi et tertii).

29. Seitenband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mittelfussknochens (ligamentum late-
rale laseos ossis metatarsi tertii et quarti).

30. Seitenband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mittelfussknochens (ligamentum late-
rale laseos ossis metatarsi quarti et quinti).

31. Langes Sohlenband zwischen dem Fersen- und

Würfelbein. (Man sieht es Fig. IV. in seinein
ganzen Verlauf.)

FIG. II.

Bänder des Fussgelenkes, von der innern Seite.
«. Schienbein.

h. Rinne des innern Knöchels.

c. Fersenbein.

d. Dessen innerer Fortsatz.

e. Sprungbein.

ƒ\'. Tuberosität des kahnförmigen Beins.

g. Erstes » Kein>t;in.

h. Zweites I

1 Erster 1 Mittelfussknochen.
k. Zweiter l

l. Sehne des vordem Schienbeinmuskels.
s t hintern Schienbeinmuskels.

1. 1. Inneres Seitenband oder sogenanntes dreieckiges

Band (iligamentum laterale internum s. deltoides s.
Irapezium s. ligamentum tibio-astragalo-calca-
neum);
ein mehr viereckiges, vom ganzen un-
tern Rand des Tibialknöchels entspringendes und
sich zur innern Fläche des Sprung-und Fersen-
beins hin begebendes Band.

2. Eigne Synovialhaut des Sprung- nnd Fersenbeins

(capsula propria astragalo-calcanea) , wovon je-
doch hier blos der innere hintere, dickere Theil,
welcher mit der Sehnenscheide des langen Beu-
gemuskels der grossen Zehe zusammenhängt,
zum Vorschein kommt; der innere vordere Theil
hingegen wird ganz vom deltaförmigen Band be-
deckt.

3. Das Knorpelband oder die knorpeliche Rolle des

kahnförmigen und des Fersenbeins (ligamentum
cartilagincum troclüea cartilaginea
Weitbrechtii
caltaneo -navkulare), welches zur Befestigung
des Sprungbeins und des kahnförmigen Beins
am Fersenknochen, so wie auch zur Befestigung
der Sehnenscheids des hintern Tibialmuskels
dient.

4. Sprang-Kahnbeinkapsel (capsula synovialis astraga-

lo - scaphoidea), welche die beiden entgegen ge-
wandten Gelenkflächen
der ebengenannten Kno-
chen bindet.

5. Dorsalband des kahnförmigen und des zweiten Keil-

beins.

6. Dorsalband des kahnförmigen und des ersten Keil-

beins welche beide Bänder man ihrem ganzen
Verlauf nach hier weit deutlicher, als auf der
vorigen Figur sehen kann,

7. Lateralband des kahnförmigen und des ersten Keil-

beins (ligamentum laterale inter os naviculare et
cuneiforme primuni).

8. Dorsalband des ersten und zweiten Keilbeins , wel-

ches man hier viel deutlicher, als auf der vor-
hergehenden Figur sehen kann.

9. Dorsalband des zweiten Mittelfussknochens und des

ersten Keilbeins.

10. Dorsalband des zweiten Mittelfussknochens und des

zweiten Keilbeins.

11. 11. Kapselband des ersten Keilbeins und des ersten

Mittelfussknochens. Man sieht hier noch deut-
licher, als aaf der vorhergehenden Figur, wie
es sich als eine eigne Synovialmembran zwischen
dem vordem Ende des ersten Keilbeins und dem
hintern Ende des ersten Mittelfussknochens dahin
erstreckt,

FIG. BEI.

Stellt die Fusssohle mit ihrer Sehnenansbreitung dar.

1. Sehnenansbreitung der Sohle (aponeurosis plantaris);

eine unmittelbar unter der Haut liegende und
aus starken longitudinalen Sehnenfasern gebildete
Membran, welche sich vom untern Fersenhöcker
vorwärts gegen die Zehen hin strahlenförmig
ausbreitet, und nun in der Gegend des vordem
Mittelfussendes in fünf Zipfel spaltet.

2. Querfasern, welche zum Abzieher der kleinen Zehe

hinlaufen.

3. Der Abzieher der kleinen Zehe.

4. Querfasern, welche sich zum Abzieher der grossen

Zehe hin begeben.

5. Der Abzieher der grossen Zehe.

6. Feine Fasern, durch welche die Zipfel der Aponeu-

rose zusammengehalten werden.

7. Die fünf Zipfel oder Digitationen der Aponeurose,

welche den fünf Zehen entsprechen und durch
sehnige Querfasern unter einander verbunden
werden. Die Sehnen der Zehenbeuger sind auf
dieser Darstellung noch mit ihrer gemeinschaft-
lichen Membran bedeckt und an verschiedenen
Stellen nimmt man die sogenannten ringförmi-
gen, scheidenartigen, kreuzförmigen und schrä-
gen Bänder deutlich wahr.

-ocr page 80-

FIG, SV.

Die Fusssohle mit ihren Bändern.
rt. Fersenbein.
«. Dessen innerer Fortsatz.

b. Würfelbein.

c. Binne desselben.

d. Kahnbein.

e. Drittes j Keilbein<

f. Erstes »

g. Sprungbein.

h. Tibialknochen.

i. Innerer oder Tibialknöchel.
1;. Erster \\

l. Zweiter /

m. Dritter > Mittelfussknochen.
n. Vierter L

0. Fünfter /

p. p. p. Die Sehne des hintern Tibialmuskels.
(/. Ein Theil der ligamentösen Scheide dieser Sehne.
r. Die Scheide der Sehne des langen Beugers der gros-
sen Zehe.

s. Sehne des kurzen Wadenbeinmuskels.

1. Inneres Seitenband oder deltaförmiges Band.

2. Knorpliche Rolle des kahnförmigen und des Fersen-

beins.

3. Langes Sohlenband des Fersen- und Würfelbeins

(Ligamentum plantare calcaneo-cuboideum longum);
ein breites, dickes, langes Band," welches mit
seinen starken, fest verbundenen Fasern an der
untern Fläche des Fersenbeinkörpers entspringt,
um sich an den Höcker des Würfelbeins zu in-
seriren.

4. Schräges Sohlenband des Fersen- und Wiirfelbeins

(Ligamentum plantare calcaneo - cuboideum obli-
quum),
welches breiter, aber kürzer, als das
vorige ist, und weiter nach innen, jedoch gröss-
tentlieils unter demselben liegt. Es entspringt
ebenfalls von der Plantarfläche des Fersenbein-
körpers, läuft schräg vorwärts und einwärts zu
der hinter dem Höcker des Würfelbeins befind-
lichen Vertiefung, um sich hieran zu befestigen.

5. Rundes Sohlenband des Fersen - und Kahnbeins (ti-

gamentum plantare calcaneo-naviculare leres], wel-
ches vom vordem obern Theil der innern Fläche
des vordem Fersenbeinfortsatzes entspringt, und
schräg vorwärts laufend, zum äussern hintern
Theil der Plantarfläche des Kahnbeins geht.

6. Plattes Sohlenband des Fersen - und Kahnbeins (7i-

gamentum plantare calcaneo- naviculare planum);
es entspringt wie das vorige, erstreckt sich
aber, schräg vorwärts und einwärts laufend,
zum mittlem hintern Theil der Plantarlläche des
Kahnbeins hin.
7 Querlaufendes Sohlenband des Kahn- und Würfel-
beins (
Ligamentum plantare scaplwideo-cuboideum
transversale)
j ein dünnes, am mittlem Theil der

Plantarfläche des Kahnbeins entspringendes Band,
welches, in schräg auswärts und etwas vorwärts
gehender Richtung, zur hintern Vertiefung der
Plantarfläche des Würfelbeins hin läuft.

8. Sohlenband des Kahnbeins und des ersten Keilbeins

(Ligamentum plantare seaphoideo-cuneiforme pri-
mum
), welches eigentlich eine Fortsetzung der
Sehne des hintern Tibialmuskels ist, und aus
starken, sich vom Kahnbeinhöcker zum Hinter-
theil der Plantarfiäche des ersten Keilbeins er-
streckenden, Sehnenfasern gebildet wird.

9. Sohlenband des Kalmbeins und des zweiten Keil-

beins (Ligamentum plantare seaphoideo-cuneiforme
secundum),
welches schwächer, aber länger, als
das vorige ist, und etwas nach aussen entsprin-
gend, läuft es schief von vorn und aussen zum
Hintertheil des zweiten Keilbeins.

10. Synovial-oder Kapselmembraa des ersten Keilbeins

und des ersten Mittelfussknochens.

11. 12. Sohlenband zwischen dem ersten Keilbein und

dem zweiten und dritten Mittelfussknochen, wel-
ches jedoch Fig. V. 15. besser zum Vorschein
kommt.

13. Seitenband zwischen dem dritten Keilbein und dem

vierten Mittelfussknochen, welches sich ebenfalls
Fig. V. 16. deutlicher darstellt.

14. Querband des fünften Mittelfussknochens {Ligamen-

tum plantare transversale ossis metatarsi quinti);
ein sehr schmales, bei seinem Ursprung vom
dritten Keilbein mit den Sehnenfasern des hin-
tern Tibialmuskels verbundenes, Band, welches
auswärts zur Plantarfiäche des fünften Metatar-
sus hinläuft, um sich mit der Synovialkapsel des-
selben zu verbinden. Es trägt viel zur Befesti-
gung des eben genannten Knochens bei, und
verhindert dessen Abweichung nach aufwärts.

15. Gemeinschaftliches Sohlenband der Mittelfusskno-

chen (Ligamentum commune plantare ossium meta-
tarsi)
j ein ebenfalls sehr schmales, von der
Plantarlläche des zweiten hintern Mittelfusskno-
chenendes entspringendes, Band, welches sich,
auswärts und rückwärts laufend, zur Grund-
fläche des fünften Metatarsus hin erstreckt, um
sich mit dessen Synovialhaut zu vereinigen.

16. 16. Sohlenbänder zwischen dem Würfelbein und

dem dritten Keilbein (Fig. V. 11. 12.).

17. Sohlenband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelfussknochens (Ligamentum plan-
tare baseos ossis metatarsi secundi et tertii).

18. Sohlenband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mittelfussknochens (Ligamentum plan-
tare baseos ossis metatarsi tertii et quarti).
19» Sohlenband zwischen der Grundfläche des vierten
und fünften Mittelfussknochens (
Ligamentum plan-
tare baseos ossis metatarsi quarti et quinti).
Ein
jedes dieser drei eigenthümlichen Sohlenbänder
verläuft vom mittleren Theil der Plantarlläche

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des hintern Endes eines Mittelfussknochens zu
derselben Stelle des nächstäussern. Das Band
zwischen dem ersten und zweiten Metatarsus
wird durch eine sehr starke, sich vom ersten
Keilbein zum zweiten und dritten Mittelfusskno-
chen erstreckende, Faserlage ersetzt. Uebrigens
sind diese Bänder weit stärker und fester, als
die Rückenbänder (Fig. I. 25, 26, 27.).

20. Verbindung des fünften Mittelfussknochens mit dem
"YVTirfelbein (
connexio ossis metatarsi quinti et cu-
boidei).

FIG. V.

Stellt die Fusssohle mit ihren tiefern Bändern dar.

a. Schienbein.

a. Innerer Knöchel.

b. Wadenbein.

ß. Aeusserer Knöchel.
Körper des Fersenbeins.
Vorderer 1
Innerer f
Rinne desselben.
Hintere Aushöhlung 1
Schräge Erhabenheit > des Würfelbeins
Rinne J

Tuberosität des Kahnbeins.
Erstes

Keilbein.

1.
2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.
IG.

Zweites

Drittes

Erster

Zweiter

Dritter > Mittelfussknochen.

Vierter

Fünfter

Tuberosität des fünften Mittelfussknochens.

Zwischenknochenhaut.

Rinne des innern Knöchels, durch welche die Sehne
des hintern Tibialknochens läuft.

Dreieckiges oder inneres Seitenband.

Ligamentöse Scheide der Sehne des langen Beugers
der grossen Zehe.

Knorpelband des kahnförmigen und des Fersenbeins.

Plattes Sohlenband des kahnförmigen und des Fer-
senbeins.

Rundes Sohlenband dieser Knochen.

Schräges Sohlenband des Fersen-und Würfelbeins.

Ligamentöse Masse zwischen dem kahnförmigen und
dem Würfelbein.

Lateralband des Kahnbeins und des ersten Keilbeins
(Ligamentum laterale inter os naviculare et cunei-
forme primum).

Sohlenband zwischen diesen Knochen.

Sohlenband zwischen dem kahnförmigen und dem
zweiten Keilbein.

Sohlenband des Wülfelbeins und des dritten Keil-
beins (
Ligamentum plantare cuboideo - cuneiforme
tertium),
welches sich vom innern Theil des

Fortsatz dieses Knochens.

Würfelbeinhöckers zum mittleren Tlieil der Schnei-
de des dritten Keilbeins erstreckt.

12. Zwei ähnliche Bänder zwischen eben diesen Kno-

chen, weiche jedoch mehr nach vorn liegen.

13. Gerades Sohlenband (Kgamentum plantare rectum),

zwischen denselben Knochen.

14. Synovialkapsel des ersten Keilbeins und des ersten

Mittelfussknochens.
\'15. Sohlenband zwischen dem ersten Keilbein und dem
zweiten und dritten Mittelfussknochen
(ligamen-
tum inter os cuneiforme primum et metatarsi se~
cundum et tertium)
; ein dickes Band, welches
vom vordem äussern Theil der Grundfläche des
ersten Keilbeins entspringt, und sich mit seinem
innern Theil an die Plantarfläche des hintern
Endes des zweiten Mittelfussknochens, mit sei-
nem äussern Theil aber an die des dritten inse-
rirt (Fig. VII. 3. und 4.).

16. Lateralband des dritten Keilbeins und des vierten

Mittelfussknochens.

17. Verbindung des fünften Mittelfussknochens mit dem

Würfelbein.

18. Sohlenband zwischen der Grundfläche des zweiten

und dritten Mittelfussknochens.

19. Sohlenband zwischen der Grundfläche des dritten

und vierten Mittelfussknochens.

20. Sohlenband zwischen der Grundfläche des vierten

und fünften Mittelfussknochens.

FIG. VI.

Ein Theil der Fusssohle mit den tiefern Bändern.

а. Fersenbein.

б. Würfelbein.

c. Dessen Rinne.

d. Schräge Erhabenheit dieses Knochens,

e. Erstes \\

f. Zweites > Keilbein.

g. Drittes )

h. Spitze des letzteren.

i. Zweiter
l. Dritter

1. Ein Theil des Dorsalbandes des Fersen- und Wür_

felbeins.

2. Rautenförmiges Sohlenband des Fersen-und Würfel-

beins (Kgamentum plantare calcaneo - cuboideimt
rhomboideum);
es liegt unter dem schrägen Soh-
lenband (Fig. IV. 4.), entspringt von der rau-
hen Vertiefung des vordersten Theils der Plan-
tarfläche des Fersenbeins, und inserirt sich an
die innere Seite der hinter dem Würfelbeinhöcker
gelegenen Vertiefung.

3. Krummes äusseres Lateralband des dritten Mittel-

fussknochens (Kgamentum laterale ossis metatarsi
tertii externum curuum)
, welches vom Winkel der
innern
vordem Fläche des Wiirfelbeins entspringt,
sich einwärts gegen die äussere Fläche des drit-
ten Keilbeins und
sodann wieder auswärts zur

Mittelfussknochen.

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äussern Fläche des hintern Endes dieses Kno-
chens hin erstreckt, um sich in dessen Vertie-
fung zu befestigen.

4. Gerades äusseres Lateralband (Ligamentum laterale

externum rectum) dieses Knochens; ein breites,
aus dem Grübchen der äussern Fläche des drit-
ten Keilbeins entspringendes Band, welches sich,
in gerade vorwärts gehender Richtung, zum hin-
tern Theil der äussern Fläche des ebengenannten
Keilbeins Inn erstreckt.

5. Gerades inneres Lateralband (ligamentum laterale in-

ternum rectum) eben dieses Knochens, welches
vom vordem untersten Theil der innern Fläche
des dritten Keilbeins gerade vorwärts zum hin-
tern Theil der innern Fläche des hintern Endes
des dritten Metatarsus geht.

6. Krummes inneres Lateralband (ligamentum laterale

internum curvum) eben desselben Knochens, wel-
ches aus der Vertiefung des zweiten Keilbeins
entspringt, und mehr in gekrümmter Richtung
zum dritten Metatarsus geht.

7. Lateralband des zweiten Mittelfussknochens (ligamen-

tum laterale ossis metatarsi secimtli); ein schma-
les, sich vom Vordertheil der äussern Fläche des
zweiten Keilbeins zur äussern Fläche dieses Me-
tatarsus erstreckendes und sich daselbst in der
zwischen den beiden erhabenen Knorpelfiächen
dieser Flache befestigendes Band.

8. Sohlenhand des ersten und zweiten Mittelfuss-

knochens.

9. Tiefes Band (ligamentum interosseum) des ersten

und zweiten Keilbeins.

10. Tiefes Band (ligamentum interosseum) des zweiten

und dritten Keilbeins.

FIG. VII.

Kin Theil der Fusssohle mit den tiefern Bändern.
«. Kahnbein.

l>. Hintere Aushöhlung des Würfelbeins.
< • Dessen schräge Erhabenheit.
d, Dessen Rinne.

e. Erstes i

f. Zweites > Keilbein.

g. Drittes )

h. Erster i

i. Zweiter l Mitteifussknoclien.
k. Dritter i

1. Krummes äusseres

fussknochens.

2. Gerades äusseres Lateralband dieses Knochens.

3. Sohlenband zwischen dem ersten Keilbein und dem

dritten Mittelfussknochen.

4. Sohlenband zwischen dem ersten Keilbein und dem

zweiten Mitu lfussknochen.
ö. Hinzukommendes Sohlenband
(ligamentum accesso-
rium)
der Kapselmembran des ersten Keilbeins
und des ersten Mittelfussknochens.
6» Lateralband des Kahnbeins und des ersten Keil-
beins.

7. Sohlenband des Kalinbeins nnd des zweiten Keil-

beins.

8. Tiefes Band (ligamentum interosseum) des ersten nnd

zweiten Keilbein*.

FIG. vni.

Die Bänder der Sesambeine der grossen Zehe.
Erstes 1 GUed der grogser) Zeiie,
Zweites I
Inneres
Aeusseres

Zurückgeschlagene Sehne des langen Beugers der

grossen Zehe.
Querband der Sesambeine
(ligamentum transversum
ossium sesamoideorum);
ein starkes, festes, fast
knorpliches Band.

2. Ligamentöse Fäden (fdamenta ligamenlosa), welche

sich vom vordem Rand dieses Querbandes zur
Sehnenscheide des langen Beugers der grossen
Zehe an die Plantariiäche des ersten Gliedes hin
begeben.

3. 3. Zerschnittene und zurückgeschlagene gemeinschaft-

liche Membran der Sehnen der Zehenbeuger.

4. Verbindungsfaden (vinculum accessorium) der Sehne

des langen Beugers der grossen Zehe.

Lateralband des dritten Mittel-

Sesambein.

1.

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Pfennig\' - Enzyklopädie

der

Anatomie

MUSKELLEHRE.

Erklärung der Kupfertafel I.

Muskeln znr Bewegung1 der Seimenhaube.

ig zurückgelegte behaarte Haut des Kopfes.

2. 2. 2. Die Sehnt nhaube des Kopfes (galca aponemo-

tica capitis), eine, aus deutlich wahrnehmbaren
Längenfasern gebildete und sich über die ganze
Oberfläche der Hirnschale verbreitende flechsige
Haut, die genau mit der behaarten Haut des
Kopfes zusammenhängt, die Beinhaut unter sich
hat, und nach vorn die Stirn-, nach hinten aber
die Hinterhauptsmuskeln aufnimmt.

3. 4. Die Stirnmuskeln (niuscuK frontales s. fronto-apo-

neurotici). Der der linken Seite (3) ist hier mit
seiner Anfügung an den Nasenfortsatz des Ober-
kiefers dargestellt; der der rechten Seite (4)
aber ist" an seinem untern Theil, nämlich da,
wo er am Orbitalrand mit dem Augenbraunen-
runzler und dem Augenlidschliesser zusammen-
lliesst, losgeschnitten worden, um die Augen-
höhle sichtbar zu machen. Man sieht hier sehr
deutlich, wie sich beide Stirnmuskeln nach ih-
rem Ursprung vom Nasenknochen und vom iiv-
nern Theil der obern Augenlidränder mit einan-
der vereinigen, dann aber, immer weiter von
einander abweichend, nach aussen zur Stirnnalh
emporsteigen, und sich bogenförmig in die Seh-
nenhaube verlieren. Sie ziehen die Haut des
Kopfes und der Stirn vor-und abwärts, und le-
gen die letztere in Falten. Der Hinterhaupts-
muskel
(occipitalis s. oeeipito- aponeuroticus), wel-
cher sich über den hintern und untern Theil des
Schädels erstreckt, kommt hier nicht zum Vor-
schein; allein der den mittlem und seitlichen
Theil der Hirnschale bedeckende Schläfenmuskel
erscheint (9. 9.) sehr deutlich.

5. 5. Die äussere Lage des Ring- oder Schliessmuskels
der Augenlider (
Stratum externum musculi-arbi-
eularis palpelrarum s. palpebralis)
, welche sich
über die Ränder der Augenhöhle hinaus erstreckt,
und mit dem Stirn - und Augenbraunenrunzler
verbindet.

6. 6. Innere Lage dieses Muskels (Stratum internum

welche zwischen den Angenlidknorpeln und der
Haut liegt. Beide Portionen eines und desselben
Muskels sind als Sphinkteren zu betrachten, in-
dem sie die Augenlidspalte schliessen und den
Augapfel in seine Höhle pressen. Die innere
Lage wirkt ganz vorzüglich dadurch, dass sie
die abgesonderten Tliränen zum innern Augen-
winkel hinleitet und durch die Thränenpunkte in
den Thränensack und Nasenkanal ergiessen hilft.

7. Der Augenbraunenrunzler (eorrugator supercilii s.

fvonip-super ciliar is), der rechten Seite, wie er
nach Hinwegnahme des untern Therls des Stirn-
muskels und des Schliessmuskels der Augenlider
zum Vorschein kommt. Er entspringt vom Na-
sentheil des Stirnknochens, geht über dem Au-
genbraunbogen nach aussen und verliert sich in
den Schliessmuskel der Augenlider. Seine Be-
stimmung ist, die Augenbraunen zum innern Au-
genwinkel hinzuziehen, und mithin das Sehen
zu befördern.

S. Der Aufhebemuskel des obern Augenlides (levator
palpebrae superioris s. orbito-palpebralis).
Er
entspringt mit einer schmalen Sehne über dem
obern Rand des Sehloches, läuft dann nach vorn,
und setzt sich mit einer immer breiter werden-
den Sehne am obern Rand des obern
Augenlid-
knorpels fest. Er zieht das obere Augenlid in
die Höhe und steht mit dem Schliessmuskel der
Augenlider in steter Wechselwirkung, wodurch
dasjenige hervorgebracht wird, was wir Augen-
blick nennen. Während einer solchen Bewegung
wird die Thränenfeuchtigkeit gleichmässig über

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die vordere Fläche des Augapfels verbreitet, und
zum innern Augenwinkel hingetrieben, von wo
aus sie nun in die Thränenwege gelangt.

9. 9. Der Schläfenmuskel (m. temporalis s. temporo-

maxillaris), durch seine sehnige Scheide durch-
scheinend. Er liegt am seitlichen Theil des
Hirnschädels, und entspringt von der halbzirkel-
förmigen Linie des Stirn - und Scheitelbeins;
seine von hieraus strahlenförmig gegen einander
laufenden Bündel werden dann immer schmäler,
und gehen nun in eine, sich am Kronenfortsatz
des Unterkiefers inserirende, starke Sehne über.
Er zieht den Unterkiefer in die Höhe.

10. Der Hebemuskel des Ohres (attollens auriculae s.

aponeurolico- auricularis -superior) , wie er zwi-
schen dem Stirn - und Hinterhauptsmuskel von der
Sehnenhaube entspringt, und sich zum obern
Theil des Ohres herab begibt.

11. Der Yorwärtszieher des Ohres (attrahens auriculae

s. aponeurotico-auricularis-superior) , wie er als
ein sehr kleiner, dünner Muskel seinen Ursprung
ebenfalls von der Sehnenhaube nimmt, und sich
dann am Helix befestigt.

12. Der Zusammendrücker der Nase (compressor nasi s.

maxillo - nasalis). Er nimmt seinen Ursprung vom
Oberkiefer oberhalb dem ersten Backenzahn, und
•wird hier noch von den Authebern der Ober-
lippe bedeckt; dann aber steigt er, immer brei-
ter werdend, in die Hohe, bedeckt den Nasen-
flügel, und verliert sich auf dem Rücken der
Nase in eine dünne Sehne, durch welche er
tlieils mit dem der andern Seite, theils mit dem
Stirnmuskel verbunden ist. Er drückt die Na-
senknorpel gegen die Scheidewand an, und be-
wirkt hierdurch eine Erweiterung der Nasen-
löcher.

13. Eine ungewöhnliche Verlängerung des nächtsfolgen-

den Muskels.

14. Der Niederzieher des Nasenflügels (depressor alac

nasi s. maxillo-alaris). Von dem Oberlippenheber
ganz bedeckt, entspringt er neben dem Zusam-
mendrücker der Nase oberhalb dem Eckzahn,
und inserirt sich am untern Theil der äussern
Fläche des Nasenflügels, welchen er herab-
zieht, und zugleich auch das Nasenloch ver-
engert.

15. 15. Der Schliess - oder Ringmuskel des Mundes

(orlncularis oris s. labialis); ein dicker, breiter,
aus ringförmigen Fleischbündeln bestehender Mus-
kel, welcher den wesentlichsten Theil der Lip-
pen ausmacht, und dessen kreisförmige Fasern
an den Mundwinkeln in einander iliessen, nach
oben aber sich an die Nasenscheidewand an-
setzen. Dieser Muskel bringt die Lippen an ein-
ander und scliliesst die Mundspalte. Auch trägt
er zur Aufnahme der Nahrungsmittel und zur
Artikulation der Töne bei.

16. Der Niederzieher der Nasenspitze (depressor sepli

mobilis narium s. naso - labialis) , oder der sich
an den knorplichen Theil der beweglichen Na-
senscheidewand anfügende Fortsatz des vorigen
Muskels. Er zieht die Nasenscheidewand herab,
und bewirkt hierdurch eine Verengerung der
Nasenlöcher; auch kann er den mittlem Theil
der Oberlippe in die Höhe ziehen.

17. Der gemeinschaftliche Heber des Nasenflügels und

der Oberlippe (levator labii superioris alacque na-
si s. supra- maxillo -labialis interior).
Er hat
seinen Ursprung am Nasenfortsatz des Oberkie-
ferknochens, ist hier noch vom Schliessmuskel
der Augenlider bedeckt, steigt dann herab, und
endigt sich mit einer kleinen schmälern Portion
am Nasenflügel, mit einer grössern aber in der
Haut der Oberlippe. P]r zieht den Nasenflügel
und die Oberlippe empor, rümpft die Nase, und
wirkt beim Ausdruck des spottenden Lächelns,
des Aergers und der Verachtung.

18. Der eigenthiimtiche Oberlippenheber (levator labü

superioris proprius s. supra-maxillo-labialis me-
dius).
Er entspringt vom Jochfortsatz des Ober-
kiefers und von der äussern Fläche des Kinn-
backenfortsatzes des Jochbeins, ist hier ebenfalls
noch vom Schliessmuskel der Augenlider bedeckt,
und steigt dann am äussern Rand des vorigen
Muskels zur Oberlippe herab, in deren Haut er
sich auch verliert. Er zieht die Oberlippe ge-
rade in die Höhe.

19. Der Hebemuskel des Mundwinkels (levator anguli

oris s. supra-maxillo-labialis exlerior). Er ist
von dem vorigen Muskel und mit vielem Fette
bedeckt, wesswegen man ihn hier auch nur zum
Theil sehen kann. In der Kiefergrube entsprin-
gend, steigt er, mehr von innen nach aussen,
in einer fast perpendicularen Richtung zum Mund-
winkel herab, um sich hier mit dem vorigen
Muskel und mit dem Schliessmuskel des Mundes
zu vereinigen. Er zieht beim Lächeln den Mund-
winkel gegen das Auge herauf.

20. Der kleine Joch - oder Malarmuskel (zygomatiews

minor s. zygomatieo-labialis minor). Er kommt
von dem untern und innern Theil der Facial-
fläche des Jochbeins, ist bei seinem Ursprung
vom Orbikularmuskel der Augenlider bedeckt,
und geht mit seinen dünnen, in vieles Fett ge-
hüllten, fleischigen Fasern schief zum Mundwin-
kel und zur Oberlippe herab. Zuweilen fehlt er

gänzlich.

21. Der grosse Joch- oder Malarmuskel (zygomaticics

major s. zygomat-ko-labialis major). Er nimmt
seinen Ursprung am untern und mittlem Theil
der äussern Fläche des Jochbeins, ist ungleich
dicker, als der vorige, und steigt am äussern
Rand desselben, ebenfalls in schiefer Richtung,
zum Mundwinkel herab, wo er mit dem Mund-

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schliesser zusammenfliesst. Sowohl dieser, als
auch der vorige Muskel ziehen den Mundwinkel
schief
nach aussen in die Höhe, wie diess z. B.
beim
Lachen der Fall ist.

22. 22. Der Niederzieher der Unterlippe (depressor la-

Iii inferioris s. quadratus menti s. mento-labia-
lis).
Er entspringt von der Grundfläche des Un-
terkiefers, wird hier noch nach aussen etwas
vom Niederzieher des Mundwinkels (24.) be-
deckt, und läuft dann schief nach oben und in-
nen zur Unterlippe hin, unter welcher sich seine
Fleischbiindel mit denen der andern Seite kreu-
zen. Seine Bestimmung ist, die Unterlippe her-
abzuziehen.

23. Der Hebemuskel des Kinns (levator menti s. maxil-

lo - mentalis)j er ist zum Theil von dem vorigen
bedeckt, entspringt am Unterkiefer aus der un-
ter dem Eckzahn befindlichen Vertiefung, und
erstreckt sich sodann nach innen herab, um sich
in einem Bogen mit dem der andern Seite zu
vereinigen und am untern Theil des Kinns in
der Haut zu enden. Er zieht die Unterlippe und
die Haut des Kinns in die Höhe.

24. Der Niederzieher des Mundwinkels (depressor anguli

oris s. sub - maxillo - labialis) ; ein vom untern
Rand des Unterkiefers entspringender dünner,
breiter Muskel, welcher bei seinem Hinaufstei-
gen zum Mundwinkel immer schmäler wird, und
sich mit dem nächstfolgenden Muskel vermi-
schend, am untern Theil des Mundwinkels be-
festigt. Er zieht den Mundwinkel herab.

25. Der Lachmuskel (risorias santorini) , ein Fascikel

des breiten Halsmuskels (plalismamyoides). Er
geht in schiefer Richtung neben dem vorigen
Muskel zum Mundwinkel hinauf, und macht das
Grübchen, welches man bei einigen Personen
während des Lachens wahrnimmt.

26. Der Backenmuskel (lucänator s. bucco-labialis),

ein dünner, breiter, viereckiger Muskel, wel-
cher den Raum zwischen dem Ober- und Unter-
kiefer ausfüllt, und die Backe
bildet. Sein Ur-
sprung ist hinten
am obern Zahnfächerrand, am
Halten des Flügelfortsatzes des Keilbeins, am
Schlundkopf und am hintern Theil des untern
Zahnfächerrandes. Sodann erstrecken sich seine
Fasern quer von hinten nach vorne, und endi-
gen sich am Seitentheil beider Lippen und Mund-
winkel. Man sieht hier, wie der Stenonische
Gang (29.) diesen Muskel durchbohrt. Er zieht
den Mund zurück, verengert die Mundhöhle,
nnd wenn diese mit Luft angefüllt ist, presst er,
wie beim Blasen, Pfeifen etc. die Luft heraus.
Ausserdem wirkt er auch beim Kauen, Schlin-
gen und Saugen, indem er den Bissen ohne
ünterlass gegen die Backzähne andrückt, und
hierdurch die Mastikation um vieles leichter
macht.

27. Der äussere Kaumuskel (masseler s. zygomatico-

maxillaris), ein kurzer , dicker, fleischiger Mus-
kel, welcher mit einer äussern und mit einer
innern Portion vom untern Rand des Jochbogens
entspringt. Man sieht hier nur zum Theil die
äussere Portion, weil sie nach oben und hinten
von der Ohrspeicheldrüse (28.) bedeckt wird.
Die sehnigen Fasern beider Portionen steigen
in senkrechter Richtung herab, und die der äus-
sern Schicht setzen sich am untern Rand und
Winkel des Unterkiefers fest, die der innern
Portion hingegen inseriren sich etwas höher am
mittlem Theil der äussern Fläche des aufsteigen-
den Astes des Unterkiefers. Dieser Muskel zieht
den Unterkiefer zum Oberkiefer herauf.

28. Die Ohrspeicheldrüse (glandula parotis), wie sie mit

ihrem vordem Rand auf dem Kaumuskel liegt,
mit dem hintern aber an das obere Ende des
Kopfnickers (32.) angrenzt.

29. Deren Ausführungsgang (ductus stenonianus), in

seinem natürlichen Verlauf, und den Backenmus-
kel (26.) durchbohrend.

30. Die Antlitzarterie (arteria facialis s. maxillaris ex-

terna) .

31. Der Kopfnicker (m. sterno\'-cleido-mastoideus).

32. Dessen Anfügung an den warzenförmigen Fort-

satz.

33. Dessen Anfügung an den Griff des Brustbeins.

34. Dessen Anfügung an das Schlüsselbein.

35. Der vordere Bauch des zweibäuchigen Kiefermus-

kels der rechten Seite.

36. Der vordere Bauch desselben Muskels der linken

Seite.

37. Der hintere Bauch desselben Muskels.

38. Das Bändchen, durch welches der sehnige Theil

dieses Muskels an das Zungenbein geheftet
wird.

39. Stelle, wo das Muskelfleisch des Griffel-Zungen-

bein-Muskels von der Sehne des zweibäuchigen
Kiefermuskels durchbohrt wird.

40. Die zwischen den beiden Köpfen des zweibäuchi-

gen Kiefermuskels liegende Unterkieferdrüse.

41. Stelle, wo ein Theil des Kiefer-Zungenbein-Mus-

kels sichtbar wird.

42. Das Zungenbein.

43. Der Brust-Zungenbein-Muskel der linken Seite.

44. Oberes Ende des Scliulter-Zungenbein-Muskels.
Unteres Ende dieses Muskels.

46. Der Pharynx.

47. Der vordere und mittlere Rippenhalter (scalenus

anterior und medius s. costo-trachclicus anterior
und medius), grösstentheils vom Kopfnicker be-
deckt.

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48. Der Hebemuslcel des Schulterblatts (m. levator sca-

pulae).

49. Der Mönchskappenmuskel (m. cucullaris s, trape-

zius).

50. Der grosse Brustmuskel (m. pectoralis major).

51. Dessen Anfügung an das Schlüsselbein.

52. Dessen Anfügung an die Knorpel der Rippen.

53. Dessen Anfügung an den Oberarm.

54. Der Deltamuskel (m. deltoideus).

55. Muskeln des Oberarms.

Erklärung der Kupfertafel II.

Diese Tafel stellt die Muskeln des Auges und äussern
Ohres dar.

FIG. I.

Vordere Ansicht der Augenhöhle, wodurch sowohl die
Lage des Augapfels, als auch die Insertionspunkte der Au-
genmuskeln deutlicher dargestellt werden.

a. Stelle, wo in der Tiefe der Augenhöhle der Cen-

traipunkt derselben hinläuft.

b. Stelle, wo der Centralpunkt der Pupille hinfällt.

c. Das Sehriervenloch ( füramen opticum), welches ganz

im Hintergrund der Augenhöhle, schief nach hin-
ten und innen, und zwar an der Stelle liegt,
wo der kleine Keilbeinflügel des Sphenoidal-
knochens hervortritt. Am Umfange dieses für
den Durchgang des optischen Nerven und der
ophthalmischen Arterie bestimmten Loches inse-
riren sich die vier geraden Augenmuskeln.

d. Die obere und die untere Augenhöhlenspalte (fissura

orhilalis superior, s. sphenoidea und fissura orbi-
talis inferior s. spheno-maxillaris).

FIG. II.

Der Augapfel mit seinen schiefen und geraden Mus-
keln, von der äussern Seite dargestellt.

1. Der obere Rollmuskel oder obere schiefe Augen-
muskel
(musculus obliquus oculi superior, s. ma-
jor, s, trocldearis, s. patheticus s. splienoido - scle-
roticus);
ein sehr dünner, aber langer Muskel,
welcher mit einer kurzen Sehne
(b.) ungefähr
zwei Linien vom Sehloche am kleinen Flügel
des Keilbeins entspringt, und mit seinem dünnen
Muskelbauch in fast horizontaler Richtung am
obern und innern Augenhöhlenwinlcel vorwärts
schreitend, gegen den Angenhöhlenrand hin geht.
In der Nähe desselben verwandelt er sich wieder
in eine rundliche Sehne, wre!che eine knorpel-
artige, durch zwei kurze Bändchen am Stachel
oder in
der Vertiefung des Stirnknochens (ƒ,)
befestigte Rolle
(trocldea) (e.) durchdringt. Wäh-
rend des Durchganges dieser Sehne durch die
Rolle wird sie von einer Schleimscheide umhüllt,
sodann erstreckt sie sich von oben nach unten
und von innen nach aussen in einem stumpfen
Winkel herab, und setzt sich hinter der Inser-
tionstelle des obern geraden Augenmuskels mit
einer sehnigen Ausbreitung am obern Theil der
derben Augenhaut fest. Dieser Muskel rollt den
Augapfel dermassen, dass die Pupille eine Rich-
tung nach innen bekommt.

2. Der untere Rollmuskel des Augapfels oder der un-

tere schiefe Muskel (musctdus obliquus oculi infe-
rior s. minor s. maxillo - scleroticus);
er ist un-
gleich kürzer als der vorige, und nimmt seinen
Ursprung- an der untern AugenhÖlilenwand vom
vordem Theil der Augenhöhlenplatte des obern
Maxillarknochens; sodann beugt er sich von un-
ten nach aussen und oben um die Convexität des
Augapfels herum, und inserirt sich hinter der
Anfügung des äussern geraden Augenmuskels
ebenfalls an der derben Augenhaut. Er rollt den
Augapfel so, dass die Pupille nach innen und
oben gerichtet wird.

3. Der obere gerade Augenmuskel (musculus rectus bul-

bi oculi superior, s. attollens, s. superbus, s, ad-
mirator s. orbito - scleroticus superior);
er liegt
gleich unter dem Auflieber des obern Augenlids,
(Taf. I. 8., auf dieser Kpfertaf. (Fig. III.
b. b. b.),
und sein sehniger Ursprung ist, wie der aller
übrigen geraden Augenmuskeln, am Umfang des
Sehloches und an einem Fiechsenband
(a.), wel-
ches die obere Orbitalfissur schliesst. Als ein dün-
ner, platter Muskel erstreckt er sich nun unter
der vordem Augenhöhlenwand zum Augapfel hin,
und endigt sich mit einer sehnigen Ausbreitung
am vordem obern Umfang der derben Augen-
haut. Er kann den Augapfel nach oben ziehen.

4. Der äussere gerade Augenmuskel (musculus rectus

externus bulbi, s. abducens, s. indignatorius s.
orbito- scleroticus exierior)
; er kann als ein zwei-

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kopfiger Muskel (c.) betrachtet werden; indem
er mit einem selmigen Schenkel von dem so
eben erwähnten Flechsenband, und mit einem
zweiten wieder vom äussern Umfang des Seh-
loches entspringt. Zwischen diese beiden Schen-
kel tritt der sechste Hirnnerv (d.) ein, und nach-
her vereinigen sie sich in einen Muskelbauch,
welcher unter allen geraden Augenmuskeln der
längste ist, und sich ebenfalls mit einer sehnigen
Ausbreitung an der vordem Fläche der sklero-
tischen Haut nach aussen befestigt. Dieser Mus-
kel zieht den Augapfel auswärts.

5. Der untere gerade Augenmuskel (musculus rectus
lulbi inferior, s. deprimcns, s■ humilis s. orbito-
scleroticus inferior);
er hat ebenfalls einen dop-
pelten Ursprung, theils am untern Umfang des
Sehloches, theils am gemeinschaftlichen Flechsen-
band, und erstreckt sich dann an der untern
Augenhöhlenwand zum Augapfel hin, um sich
hier nach unten am vordem Umfang der slclero-
j
tischen Haut zu inseriren. Er ist unter .allen
vier Augenmuskeln der kürzeste, und seine In-
sertion am Augapfel ist der des obern Augen-
muskels gerade gegenüber. Seine Wirkung be-
steht im Herabziehen des Augapfels.

Der innere gerade Augenmuskel (musculus
rectus internus s. adducens
, s. bibitorius s. orbito -
scleroticus interior)
kommt weder hier, noch auf
der nächsten Figur zum Vorschein. Er ent-
springt eben so wie die drei übrigen, ist jedoch
dicker als diese, und endigt sich, längs der in-
nern Augenhöhlen wand dahin laufend, nach in-
nen an der Vorderfiäche der festen Augenhaut.

Die Sehnen der vier geraden Augenmuskeln
bilden durch ihre innige Vereinigung und Inser-
tion an der derben Augenhaut die sogenannte
weisse Haut (
tunica albuginea), welche durch die
Verbindungshaut durchscheint.

FIG. III.

Der Augapfel mit seinen Muskeln, vom obern Umfang
dargestellt, so dass hier der Hebemuskel des obern Au-
genlids in seiner ganz natürlichen Lage zum Vorschein
kommt.

1. Oberer Rollmuskel. Der Durchgang der Sehne des-
selben durch die mit zwei kurzen Bändern an
den Stachel des Stirnmuskels
(f.) angeheftete
Rolle ist hier von innen dargestellt.

Der untere Rollmuskel (Fig. II. 2.) kommt
hier nicht zum Vorschein.

3. Der obere gerade Augenmuskel, wie er mit dem

Hebemuskel des obern Augenlids vom gemein-
schaftlichen Flechsenband («.) entspringt.

4. Der äussere gerade Augenmuskel und (c.) die zwi-

schen seinen beiden Köpfen befindliche Furche
für den sechsten Hirnnerven (&.)• Der Aufhebe-
muskel des obem Augenlids, wie er sich nach
seinem Ursprung vom obern Theil der Örbita
zum Augenlid hin erstreckt und mit einer dün-
nen breiten Flechse
(b. b.) an den obern Augen-
lidknorpel (e.) befestigt (Taf. I. 8.).

F S G. SV.

Das äussere Ohr mit seinen Muskeln, von der innern
Seite dargestellt.

a. Der Hebemuskel des Ohres (m. attolens auriculae, s.

auriculae supcrior s. aponeurotico-auricularis su-
perior);
ein nach oben breiter und aus dünnen
Fasern bestehender Muskel, welcher zwischen,
dem Stirn-und dem Hinterhauptsmuskel von der
Sehnenhaube entspringend, immer schmäler und
dicker werdend, zum Ohr herabsteigt, und sich
auf dem Rücken der kahnförmigen Vertiefung
zwischen den Schenkeln des Antlielix endigt.
Er kann bei Personen , die ihn sehr geübt ha-
ben, das äussere Ohr in die Höhe ziehen.

b. Die drei zuriickziehenden.\'Ohrmuskeln (m. m. retrahen-

tes auriculae s. mastoido - auriculares); zwei klei-
ne bündelartige, von der Wurzel des Zitzen Fort-
satzes des Schläfenknochens entspringende und
sich auf dem Rücken der Ohrmuschel festsetzende
Muskeln. Sie ziehen das Ohr rückwärts.

c. Der vordere Ohrmuske! (m. altrakens auriculae s.

auricul. anter. s. aponeurotico-auricularis ante-
rior);
ein äusserst dünner, kleiner, von der Seh-
nenhaube über dem vordem Ohrband entsprin-
gender Muskel, welcher, immer schmäler wer-
dend, sich auf dem Rücken des zur Muschel her-
absteigenden Helix endigt. Er zieht, wenn er
gehörig geübt wird, das Ohr vorwärts.

d. Der Quermuskel des äussern Ohres (m. transversus

auriculae s. concho - scaplioideus) , ein aus lauter
Querfasern bestehender sehr dünner Muskel, des-
sen unterer breiterer Theil zwischen dem Rücken
des Helix und der Muschel liegt; sein oberer
schmälerer Theil
(e.) hingegen befindet sich zwi-
schen dem Rücken der Muschel und der kahn-
förmigen Vertiefung. Er kann das Ohr flach
machen.

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Uiese Knpfertafel gibt verschiedene Ansichten vom
Zungenbeine, vom Kehlkopfe und dessen Knorpeln, so wie
auch von den Häuten und Muskeln, durch welche diese
kartilaginösen Gebilde unter einander zusammen gehalten
werden. Der leichtern Untersuchung und Uebersielit we-
gen sind die Theile hier erst einzeln, dann aber in ihrer
Verbindung zu einem gemeinschaftlichen Ganzen darge-
stellt worden.

Fig. 1. Zungenbein (os linguale s. liyoiäeum), von oben
und vorn. Dieser bogenförmige Knochen ist we-
gen seiner Verbindung mit den benachbarten
Theilen von der grössten "Wichtigkeit. Er be-
findet sich zwischen der Zunge und dem Kehl-
kopf, ist blos durch Bänder an die Knorpel \'des
letztern und an den griffeiförmigen Fortsatz ge-
heftet; und der Kehldeckel (5. 5.) liegt hin-
ter ihm.

a. a. Dessen Grundfläche oder Körper (basis).

b. b. Dessen grosses Horn (cornu majüä), wie es von

jeder Seite des Körpers ausgeht.

c. c. Verbindung desselben mit dem Körper durch Knor-

pel. Die kleinern Hörner (cornua minora) , zwei
länglich runde, an Grösse und Gestalt den Wei-
zenkörnern nicht unähnliche Knochenstiiclcchen,
sind hier, um die Verbindungsstelle desto besser
darstellen zu können, weggenommen worden;
allein Fig. 5. und 9. kann man ihre Befestigungs-
punkte an den beiden Seitentheilen des Körpers
sehr deutlich sehen.

Fig. 2. Schildknorpel (cartilago tliyreoidea,) , der grös-
ste und stärkste Knorpel des Kehlkopfes, wel-
cher die übrigen kleinern nach vorn bedeckt.

d. d. Grosse Hör er (cornua majora), welche durch die

hyothyreo\'ideischen Seitenbänder (Fig. 6. u. 9. h.)
mit den grossen Hörnern des Linguälknochens
verbunden sind.

e. e. Kleine Hörner (cornua minora).

Fig. 3. a. Kingknorpel (cartilago tliyreoidea) , welcher
den untern Theil des Kehlkopfes bildet, von
hinten.

Fig. 3. b. Derselbe Knorpel, von vorne.

ƒ. f. Dessen Gelenkflächen für die Aufnahme der Giess-
kannenknorpel.

F i g. 4. Giessltannenknorpe! (cartilngmes argtaenoidene);
zwei kleine pyramidalförmige Knorpel, welche
oben spitzig zulaufen und sich an ihrem spitzig-
sten Theil ganz mit zwei kleinen, rundlichen
Knorpelstücken, den sogenannten Santorinischen
Knorpeln (
eartüagines santorinianae) , verbinden.
Sie sind hier gerade, wie in ihrer natürlichen
Lage, einander entgegengestellt.

g. g. Grundfläche (basis) derselben, welche auf den
Gelenkflächen
(f. f) des vorigen Knorpels auf-
sitzt.

Fig. 5. Kehldeckel (epiglottis) , wie er hinter dem Kör-
per und den kleinem Hörnern des Zungenbeins
hervorragt.

5. 5. Obere, nach vorne hin sehende convexe Fläche
desselben.

Fig. 6. stellt die eben beschriebenen Theile in ihrer
natürlichen Verbindung und Aufeinanderfolge dar.
Die sie bezeichnenden Ziffern (1. 2. 3. etc.) sind,
der schnellern Uebersicht wegen, sowohl auf
dieser, als auch auf allen nächstfolgenden Figu-
ren beibehalten worden.

1. Zungenbein, wie es durch seine grossen Hörner mit

den obern Enden der Horner des Schildknorpels
zusammenhängt. Diese Verbindung geschieht,
wie bereits gesagt worden, mittelst der hyothy-
reo\'ideischen Seitenbänder
(ligamenta liyothjreoi-
dea lateralia [Ii]
). Nach vorn hingegen wird der
Lingualknochen durch das mittlere hyothyreo\'idei-
sche Band
(ligamentum hgothyreoideum medium
[i.
i.]) mit dem Schildknorpel verbunden; und
der zwischen diesem und den vorigen Bändern
auf beiden Seiten zurückgebliebene Raum wird
von der sogenannten verstopfenden oder obtura-
torischen Haut
(membrana obturatoria), einer
starken, aber dünnen Membran , angefüllt.

2. Schildknorpsl. Man sieht hier, wie seine beiden

Seitentlieile nach vorne in einen abgerundeten
Rand zusammenlaufen, der eine Erhabenheit,
den sogenannten Adamsapfel
(pomum Adami) [2.],
bildet.

3. Ringknorpel, welcher mit dem vorigen nach vorn

durch das mittlere krikothyreoideische Band (li-
gamentum cricothyreoideum medium) (le)
und auf
beiden Seiten durch die krikothyreoideischen La-
teral- oder Kapsularbänder
(ligamenta cricothy-
reoidea lateralia s. capsularia)
verbunden wird.

Die Giesskannenknorpel (4.) kann man hier
nicht sehen; und der Kehldeckel (5. 5.) ist dess-
wegen bei diesem Präparate weggeschnitten wor-
den, damit die Zeichnung desto einfacher und
anschaulicher werden sollte.

6. 6. Schilddrüse (glandula tliyreoidea). Sie kommt hier

nur theilweise zum Vorschein, und zwar so,
wie sie die Luftröhre nach vorn und hinten
gleichsam umschlingt.

7. Oberster, halbkreisförmiger Knorpel der Luftröhre

(annulus tracheae superior).

Erklärung der Kupfertafel III, i 36)

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F i g. 7. Die Knorpel des Kehlkopfes nebst dessen halb-
kreisförmigen Ringen, von vorne. Das Zungen-
bein ist hier weggeschnitten worden.

2. Schildknorpel, da, wo er vor den Giesskannenknor-

peln liegt, und diese bedeckt.

3. Ringknorpel, in Verbindung mit dem ersten halb-

kreisförmigen Knorpel des Kehlkopfes. Man be-
merkt zwischen dem obern Rand dieses und dem
untern Rand des vorigen Knorpels einen fast
dreieckigen Zwischenraum, welchen das mittlere
krikothyreoideische Band (k.) ausfüllt.

4. Ringknorpel und Santorinische Knorpel, wie sie mit

ihren Spitzen hinter dem obern Rand des Schild-
knorpels hervorragen.
Fig. 8. Die Knorpel des Kehlkopfes nebst dessen halb-
zirkelförmigen Ringen, von der Hinterseite.

1. 1. Zungenbein, in seiner natürliohen Lage.

2. 2. Schildknorpel, wie er sich herab erstreckt, und

mit dem Ringknorpel vereinigt.
3- Hintere Wand des Ringknorpels. Man sieht liier
(Je.)
den zwischen diesem und dem vorigen Knorpel
befindlichen dreieckigen Zwischenraum von der
Seite.

4. 4. Giesskannenknorpel, zwischen welchen sich die

Stimmritze (glottis) befindet.
Fig. 9. Der Kehlkopf, in Verbindung mit dem Zun-
genbein und dem obern Theil der Luftröhre, so
dass sich die Muskeln des Kehlkopfes von vorne
zeigen.

1. Körper des Zungenbeins und dessen grosse Hörner

(h. b.), wie sie sich durch das thyreohyoideisohe
Lateralband (h.) mit dem folgenden Knorpel ver-
binden.

2. Schildknorpel.

5. Niederzieher des Kehlkopfes (m. stemo - thyreo ideus),

w e er sich an der schiefen Linie des Schildknorpels
endigt. Er ist hier von seiner Insertion am Ster-
num losgeschnitten worden, und nur auf der
linken Seite zu sehen.

9. Schildzungenbeinmuskel (m. hyo-thyreoideus), wie

er, von der schiefen Linie des thyreoideischen
Knorpels entspringend, sich sowohl am Körper,
als auch am grossen Horn des Zungenbeins in-
serirt.

10. 10. Ring - Schildknorpelmuskel (m. crico - tliyreoi-

deus), wie er, auf jeder Seite vorn von der
äussern Fläche (ü.) des Ringknorpels entsprin-
gend , schief zum Schildknorpel emporsteigt, sich
theils am untern Rand
(in.), theils an der hin-
tern Fläche desselben inserirt, und das mittlere
krikothyreoideische Band
(k.) zwischen sich hat.
Fis. 10. stellt die hintern eigenthümlichen Muskeln des
Kehlkopfes dar, welche die Stimmritze erwei-
tern und verengern und hierdurch die Stim-
me moduliren, d. h. höher und tiefer machen
können.
1. Zungenbein.

2. Schildknorpel.

5. Zungenbein-Kehldeckelband (ligamenlum hyo-epigiot-

ticurn), welches den Kehldeckel nach oben und
vorn in seiner Lage erhält.

10. Insertion des krikothyreoideischen Muskels.

11. Querlaufender Giesskannenknorpelmuskel (371. ary-

taenoideus transversus) der rechten Seite; er er-
streckt sich von der hintern Fläche des einen
arytänoi\'deischen Knorpels zur hintern Fläche des
andern. Durch diese Annäherung der beiden
Knorpel bewirkt er eine Verengerung der Stimm-
ritze.

12. Hintere Ring - Giesskannenknorpelmuskeln (m. m.

crico - arythaenoidei poslici) ; zwei kleine pyrami-
daiförmige Muskeln, welche bei ihrem Ursprung
von der hintern Fläche des Ringknorpels etwas
breit sind, nachher aber immer spitziger zulau-
fend, sich an der Grundfläche des Giesskannen-
knorpels befestigen. Sie entfernen die arythä-
noideischen Knorpel von einander, und bewirken
hierdurch eine Erweiterung der Stimmritze.

Fig. 11. stellt den Kehlkopf in Verbindung mit der
Zunge, mit dem Schlundkopf und den Muskeln
dieser Tlieile dar.

1. Zungenbein.

2. Schildknorpel.

3. Ringknorpel.

6. Schilddrüse.

10. Ring-Schildknorpelmuskel (m. crico-thyreoidcits).

13. Mittlerer Schlundkopfschniirer (m. constrictor pha-

ryngis medius), welcher mit einer Portion (ce-
rato-pharyngeus)
vom grossen, und mit einer
zweiten
(chondro-pharyngeus) vom kleinen Horn
des Zungenbeins entspringt. Diese beiden Bün-
del vereinigen sich nachher, und laufen strahlen-
förmig nach oben und unten hin, um sich am
hintern Umfang des Schlundkopfes, und zwar in
dessen Mitte, mit denen der andern Seite in ei-
ner Linie zu verbinden. Der untere Theil die-
ses Muskels wird hier vom untern Schlundkopf-
schnürer bedeckt, und der obere, sehr spitzige
Theil desselben bedeckt wieder einen Theil des
obern Schlundkopfschnürers, welchen man dess-
halb hier auch nicht sehen kann.

14. Unterer Schlundkopfschnürer (in. consirictor pharyn-

gis inferior); er entspringt mit drei Portionen
vom Ringknorpel
(crico-pharyngeus), vom Schild-
knorpel
(thyreo - pharyngeus) und vom Seitenband
dieses letztern
(sgndesmo-pharyngeus). Alle diese
drei Portionen erstrecken sich nun strahlenförmig
zum hintern Umfang des Schlundkopfes hin, und
stossen daselbst, wie die Fleischbündel des vo-
rigen, mit denen der andern Seite unter einem
spitzigen Winkel zusammen, wodurch eine senk-
recht in der Mitte des Schlundtopfes herablau-
fende Linie gebildet wird. Die Wirkung der
drei Constrictoren besteht darin, dass sich der

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obere und mittlere Schlundkopfschniirer während
der Aufnahme der Nahrungsmittel im Schlund-
kopf zusammenzieht, und zwar dermassen, dass
der erstere den obern Raum des Schlundkopfes
verscliliesst, der letztere hingegen den Bissen in
den untern Schlundkopfraum liinabtreibt; worauf
wieder der untere Schlundkopfschniirer die Nah-
rungsmittel in die Speiseröhre hinunter drückt.

15. Speiseröhre (oesophagus), von länglichen und quer-

Jaufenden Muskelfasern oder der sogenannten
Muskelmembran (
tunica muscularis) umgeben.

16. Griffelzungenmuskel (m. stylo-glossus).

J7. Griffelschlundkopfmuskel (m. stylo - pharyngeus).

18. Griffelzungenknochenmuskel {stylo -hyoideus).

n. Der vom harten Gaumen getrennte Gaumenvorhang

(velum palatinum).
o. Das Träubchen (uvula).
p.
Vorderer Bogen des Gaumenvorhanges.
q. Hinterer Bogen desselben.

r. Die zwischen diesen beiden Bogen und an der Seite

der Zungenwurzel erscheinende Tonsille,
s. Die Zunge.

tt. it. Ein durch den Schlundkopf und durch die Speise-
röhre gezogenes Stück Holz,
ti. Der getrennte GrilFelfortsatz des Schlafbeines, von

dem die styloideischen Muskeln entspringen.
w. Stelle, wo der mittlere Schlundkopfschniirer seinen
Ursprung hat.

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Kupfertafel IV. (J/

Erklärung der

FSG. S.

Stellt den Kopf eines alten Mannes dar, an dem die
Haut des Halses lospräparirt und bis zum untern Rand
des Unterkiefers weggeschnitten worden ist, so dass sich
nun die über den ganzen vordem Theil des Halses ver-
breitenden Muskeln in ihrer natürlichen Lage und Ver-
bindung darstellen.

Unterkieler (maocilla inferior),

b. Ohrspeicheldrüse (parotis), in ihrer natürlichen Lage

unter dem äussern Ohre und hinter dem Winkel
des Unterkiefers.

c. Kinnbackendrüse (glandula submaxillaris), welche

vom untern Rand des Unterkiefers bedeckt wird.

d. Aenssere Carotis (art. carotis externa), welche das

Blut zum Kopf hinauf führt.

e. e. Innere Drosselvene (vena jugularis interna), welche

das Blut wieder vom Kopf zum Herzen zurück
führt.

f. Die mit ihren Hörnern herabgelegte Schilddrüse

(glandula thyreoidea), welche in zwei Lappen
getheiit ist, von denen der eine auf der rechten,
der andere auf der linken Seite der Luftröhre zu
liegen kommt. In der Mitte ist diese Drüse am
dünnsten und hat gewissermaassen ein halbmond-
förmiges Ansehen.
ff, Zungenbein (os linguale), in seiner natürlichen Lage
zwischen Zunge und Kehlkopf.

h. Schildknorpel (cartüago thyreoidea), wie er mit sei-

nen beiden Seitentheilen nach vorn den Adams-
apfel bildet.

i. Ringknorpel (cartilago cricoidea), in seiner natür-

lichen Lage über der Luftröhre.

1. Kopfnicker (m. sterno-cleido-mastoideus). Er ist

der grösste Halsmuskel, und zieht den Kopf vor-
wärts herab. Hier ist er nach hinten zurück ge-
legt , um die eigentlichen kleinern Halsmuskeln
desto besser sehen zu können.

2. Brustzungenbeinmuskel (m. sterno - hyoideus).- Er

entspringt von der hintern Fläche des Brustbeins,
steigt als ein langer, flacher, bandartiger Muskel
über die Schilddrüse zur Grundfläche des Zungen-
beines empor, und endigt sich daselbst. Er zieht
das Zungenbein gerade herab.

3. Niederzieher des Kehlkopfes (m. slemo-thyreoideus).

Er ist, wie der vorige, ein flacher, bandartiger
Muskel, und entpsringt ebenfalls von der hintern
Fläche des Brustbeines. Während seines Ver-
laufes bedeckt er die Luftröhre und Schilddrüse,
und endigt sieh am Schildknorpel. Seine Wir-
kung besteht im Niederziehen des Kehlkopfes.

4. Rückwärtszieher des Zungenbeins (m. omo-hyoideus).

Er entspringt vom obern Rand des Schulterblattes,
und steigt, vom Kopfnicker bedeckt, in schiefer
Richtung zum untern Rand der Grundfläche des
Zungenbeines empor. Während seines ganzen
Verlaufes äst er schmal, flach und fleischig, in
seiner Mitte aber (/.-.), wo er unter dem Kopf-
nicker hervorkommt und über die Drosselvene
und Kopfschlagader schief hinwegschreitet, hat
er eine sehnige Beschaffenheit, und ist dünn.
Er zieht das Zungenbein schief nach hinten
herab.

5. Breiter Zungenbeinkiefermuskel (m. mylo-hyoideus.).

Er liegt am obern und vordem Theil des Hal-
ses, und entspringt als ein breiter, dünner und
gleichsam dreieckiger Muskel von der schiefen
Linie der innern Fläche des Unterkiefers. Von
hieraus erstrecken sich seine schräg nach innen
herabsteigenden Muskelbündel bis zum obern
Rand der Grundfläche des Zungenbeines und
befestigen sich daran. Die Muskeln beider Sei-
ten laufen mit ihren Bündeln in einer geraden,
sehnigen Linie (l.) zusammen, welche von der
Mitte des Unterkiefers bis zum Zungenbein herab-
geht. Die untere Fläche dieses Muske\'s wird
vom zweibäuchigen Muskel des Unterkiefers, vom
breiten Haismuskel und von der Submaxillardrüse
bedeckt; hinter seiner innern Fläche hingegen
befindet sich der schmale Zungenbeinkiefermus-
kel, der Zungenbeiuzungenmuskel und die Sub-
lingualdrüse. Seine Wirkung besteht darin, dass
er das Zungenbein hinauf, den Unterkiefer aber
herabziehet , und bei dieser Bewegung die
16

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Snbmaxillar- und Snblingualdruse sanft drückt,
wodurch die Se- und Exkretion des Speichels
um yieles befördert wird.

0. Zweibäuchiger Muskel des Unterkiefers (m. digaztri-
eus maxillue inferioris s. masloido - maxillaris) ;
er entspringt mit seinem hintern Bauch (7.) yon
der Wurzel des Warzenfortsatzes, und zwar aus
dem daran befindlichen Einschnitt (
incisura ma~
stoidea
). Sodann kommt er, wie auch auf unse-
rer Kupfertafel deutlich zu sehen, unter der
Ohrspeicheldrüse zum Vorschein, wird immer
schmäler und tendinöser, steigt mit seiner rund-
lichen Sehne gegen das Zungenbein herab, per-
forirt den Griffelzungenbeinmuskel und befestigt
sich endlich durch ein besonderes Eändchen an
diejenige Stelle des Zungenbeins, wo sich die
Grundfläche dieses Knochens mit dem grossen
Horn verbindet. Von hieraus steigt nun die
Sehne nach vorne in die Höhe, und geht so in
den vordem Bauch (8.) über, welcher sich neben
dem der andern Seite an den untern Rand des
Unterkieferknochens befestiget, und also mit dem
hintern Bauch (7.) gewissermaassen einen Winkel
bildet, in dem sich die Subroaxillardriise befindet.
Die Wirkung dieses Muskels besteht theils im
Hinaufziehen des Zungenbeines, theils im Herab-
ziehen des Unterkiefers, theils aber auch in dem
Druck, den sein hinterer Bauch auf die Ohrspei-
cheldrüse bewirkt, wodurch die Speichelsekretion
unterstützt wird.

9. Grilfelzungenbeinmuskel (m. stylo - kyokleus). Er

nimmt seinen Ursprung von der Wurzel des
griffeiförmigen Fortsatzes, steigt dann von oben
nach unten zu den Seite-ntheilen des obern Ran-
des der Zungenbeingrundüäche hin, und wird
von der Sehne des vorigen Muskels durchbohrt.
Seine Bestimmung ist, das Zungenbein nach hin-
ten in die Höhe zu ziehen.

10. Der Ringschildknorpelmuskel (crieo-thyreoideus), ein

kleiner Muskel, welcher vom Ringknorpel (»\'.)
entspringt, und sich an den Schildknorpel
(lt.)
ansetzt. Er bringt diese beiden Knorpel näher an
einander, d. h. er zieht den letztern gegen den
erstem herunter und umgekehrt.

FIG. 51.

Ein weiblicher Kopf mit etwas langem Hals. Die klei-
nen Muskeln des Zungenbeines und Kehlkopfes liegen hier
ganz frei da, und sind so viel als möglich von einander
lospräparirt worden. Die Schilddrüse war bei diesem Sub-
jekte ausserordentlich gross, weit herabhängend und so
angeschwollen, dass die über sie hinweggehenden Muskeln
hierdurch sehr aus ihrer gewöhnlichen Lage gebracht wer-
den mussten. Uebrigens stellt diese Zeichnung nicht nur
die vorzüglichsten Muskeln des Zungenbeines , der Zunge
ctc., sondern auch die Ohrspeicheldrüse, die Kopfschlagader,

die Drosselvene und den Lungenmagennerven in ihrer natür-
lichen Lage und Verbindung unter einander dar»
Linker Gelenkfortsatz des Unterkiefers.

b. Ohrspeicheldrüse.

c. Zunge.

d. d. Gemeinschaftliche Kopfschlagader.

e. e. Innere Drosselvene.

ƒ. Die Schilddrüse, welche hier fast ganz von Muskeln
bedeckt ist.

Je. Der Lungenmagennerv (iicrvus yneumo -gastricus),
wie er über der von Blut strotzenden und gleich-
sam schlauchartig erweiterten Drosselader, und
neben der Carotis am Halse herabsteigt. Diese
beiden Lungenmagennerven dringen mit dem
Schlund durch das Zwerchfell in die Bauchhöhle
ein, und verbreiten sich mit einer Menge, strah-
lenförmig aus einander gehender Zweige über
den Magen.

1. Kopfnicker (m, sterno - cleiJo - mastoideus). Er ist

hier auf die Seite gelegt worden, um eine desto
bessere Ansicht von den Halsmuskeln geben zu
können.

2. Der Brustzungenbeinmuskel (wi. sterno-kyoideus), wie

er, seiner ganzen Länge nach, vom Brustknochen
über die Schilddrüse hin zum Zungenbein schief
emporsteigt.

3. Der Niederzieher des Kehlkopfs (m. sterno-ihyreoi-

deus), welcher hinter und unter dem vorigen liegt,
sich ebenfalls vom Brustbein über die Schilddrüse
verbreitet, und am Schildknorpel endet.

4. Der Niederzieher des Zungenbeines- (in. omo-hyoideus),

wie er unter dem Kopfnicker vom Schulterblatt
herkommt, und schief zum Zungenbein hinauf
steigt.

5. Der zweibäuchige Muskel des Unterkiefers (m. di-

gastricus mnxillae inferioriss. mastoido-maxillaris),
von welchem man jedoch hier nur den hintern,
den stylohyoideischen Muskel durchbohrenden
Bauch sieht, indem der vordere (l.) von seiner
Insertionsstelle am Kinn losgeschnitten ist und
herabhängt.

6. Der Griflelzungenheinmuskel (m. styh-hyoideus), wie

er vom grifteiförmigen Fortsatz entspringend,
über den ihn durchbohrenden zweibäuchigen
Muskel zur Grundfläche des Zungenbeines herab-
steigt.

7. Der Griffelschlnudkopfmuskel (m. stylo - pharyngetis),

welcher tiefer als die übrigen styloideischen Mus-
kel n liegt, ebenfalls vom griüelförmigen Fortsatz
entspringt, und bis zum Kehlkopf herabsteigend,
s\'eh theils am hintern Rand des Schildknorpels,
endiget, theils in die länglichen Muskelfasern
des Schlundkopfes verbreitet. Diese beiden letz-
ter n Muskeln sind hier beinahe bis zu ihrer, von

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der Parotis bedeckten Insertionsstelle am Griffel-
fortsatz dargestellt worden.

8. Der GrifMzurtgeninuskel (m. stylö - glossus). Er

entspringt von der Spitze des Griffel-Fortsatzes^
wird durch ein breites Band (
ligamenium Suspen-
sorium)
an den Winkel der Untermaxille befesti-
get, und erstreckt sich neben dem nächstfolgen-
den Muskel unter der Haut längs dem Zungen-
rand bis zur Zungenspitze hin. Er zieht die
Zunge rückwärts hinauf.

9. Der Zungenbeinzungenmuskel (m. liyo-glossus^; er ist

hier als ein einziger breiter Muskel dargestellt,
dessen Ursprung am grossen Horn und am Körper
des Zungenbeins ist Er endigt sich in der Zun-
genwurzel, und zieht die Zunge herunter.
40. Der Kieferzungenmuskel (m.
genio-glossus). Kr

nimmt seinen Ursprung vom innern Höcker des
Unterkiefers (nt.), und seine Fleisch fasern bege-
ben sieh strahlenförmig nach vorn und hinten in
die Zunge und bis zur Grundfläche des Zungen-
beins hin. Er bildet beinahe den grössten \'["heil
der Zungensubstanz (c.), und je nachdem seine
einzelnen Bündel sich bald so, bald anders be-
wegen , nimmt die Zunge an Volumen zu, kann
ab- und vorwärts gezogen oder auch ganz zum
Munde herausgestreckt werden.
ä.1. Der schmale Zungenbeinmuskel (m.
genio-hyoideus).
er entspringt ebenfalls vom innern Mentalhöcker
(m.) , und inserirt sich am Zungenbein. Er liegt
über dem breiten Zungenbeinkiefermnskel (Fig.
1. \')■), und zieht gemeinschaftlich mit diesem das
Zungenbein vorwärts in die Höhe.

Erklärung der Kupfertafel V.

Muskeln des Rückens und Nackens, wie sie sich nach
Hinwegnahme der allgemeinen Hautdecken in ihrer natür-
lichen Lage darstellen.

1. Der Mönchskappenniuskel (;». cucullaris s. trapezius
s. spinoso - acromialis
), hat die Gestalt eines un-
gleichseitigen Dreiecks, dessen längste Seite nach
hinten, und dessen Spitze nach anssen hin sieht;
betrachtet man aber beide Hälften desselben in
ihrer Vereinigung, so haben sie viel Aehnlichieit
mit einem geschobenen Viereck. Jeder entspringt
von den Dornfortsätzen aller Brust- und Eais-
wirbelbeine
(b. b.), vom Rande des Nackenban-
des («. a.) und von der obern halbzirkeiörmigen
Linie des Hinterhauptsbeins, wo seine beiden
Hälften \'überall mit starken tendinösen Fasern
zusammenstossen, und endigt sich am obern
Hand der Scbultergräte (e. c.), an der Schulter-
höhe und am hintern Ende des Schlüsselbeins^
Die Fleischfasern dieses Muskels haben weder
eine und dieselbe Länge, noch ist ihr Verlauf
stets derselbe. Die vom Hinterhauptsbein und
vom obern Theil des Nackenbandes herkommen-
den Bündel (rt. a.) steigen nämlich schräg von
innen nach aussen herab, und endigen sich am
Schlüsselbein; diejenigen hingegen, welche vom
untern Theil des Nackenbandes, vom siebenten
Iialswirbelbein und von den ersten Brustwirbel-
beineu entspringen, laufen in horizontaler Rich-
tung von innen nach aussen hin, und inseriren
sich an der Schulterhöhe und Schultergräte
(c* c.); alle übrigen Muskelbündel aber gehen
scluäf von innen nach aussen und von unten

nach oben hin, und endigen sich insgesammt mit
tendinösen Fasern an der ganzen Länge der
Schultergräte und an der Schulterhöhe. Er
zieht das Schulterblatt nach hinten, so dass
dieses zu gleicher Zeit eine drehende Be-
wegung macht, wodurch der untere Winkel
desselben nach vorne gedreht, der obere aber
der Rückenwirbelsäule genähert wird. Zu Folgs
dieser Bewegung wird der Scapularknochen in
die Höhe gezogen, und kann nun eine bedeutende
Last ertragen. Wirkt der Cucularinuskel gemein-
schaftlich mit dem Hebemuskel des Schulterblatts,
so kann er die Scapula gerade in die Höhe zie-
hen; wirkt er hingegen gemeinschaftlich mit dem
Rautenmuskel, so zieht er sie gerade nach hinten.
Ist das Schulterblatt fixirt, so zieht er den Kopf
nach seiner Seite hin ; und endlich trägt er auch
noch viel dazu bei, dass die Rückenwirbelsäule
gerade erhalten werde.

2. Der breite Rückenmuskel (»n. laiissimus dorsi s. spi-
v.oso-humerciHs)
; er ist nicht nur der breiteste
Muskel des Rückens, sondern auch des ganzen
Körpers, und bedeckt sowohl
den untern Theil
des erstem, als auch die ganze Lendengegend.
Er entspringt mit seiner breiten, flachen und
glänzenden Sehne (</. d.) vom liintern Theil der
aussein Lefze des Hüftbeinkammes, vom aufge-
worfenen Rand der untern Oeffnung des
Rücken-
maikkanals, von den Dornfortsätzen des Heiligen-
beins , der Lendenwirbelbeine, der sechs bis acht
untersten Rückenwirbelbeine und mit vier abge-
sonderten Zacken von den vier untersten Rippen.

16 *

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Seine Fleisclibündel steigen nun schief vorwärts
in die Höhe, laufen immer mehr zusammen; der
Muskel wird dicker und schmäler, bedeckt den
untern Theil des Schulterblattes, und geht nach-
her in eine starke Sehne über, welche sich, in
Verbindung mit dem grössern runden Armmuskel,
an der innern rauhen Linie des Oberarmknochens
inserirt. Dieser Muskel zieht den Arm nach hin-
ten herunter, rollt ihn nach innen, und hebt,
wenn dieser in die Höhe gezogen ist, die vier
untersten Rippen empor; iiberdiess kann er den
Rumpf auch etwas nach seiner Seite hin drehen
und das Schulterblatt an die Rippen andrücken.

3. Der dreieckige Armmuskel (m. deltoideus s. acromio-
humeralis).
Er entspringt von der Schultergräte,
von der Schulterhöhe und vom Akromialtheil des
Schlüsselbeins; mithin gerade da, wo sich der
Mönchskappenmuskel (c. c.) endigt. Er läuft so-
dann mit immer schmäler werdenden Muskel-
bündeln an der Aussenseite des Oberarmknochens
herab, und setzt sich mit einer sehr starken Sehne
an der von dessen grossem Höcker herabgehen-
den erhabenen Linie und an der äussern Fläche
desselben fest. Er hebt den Arm gerade in die
Höhe.

4. Ein Stück vom grössern runden Armmuskel (m. teres

major s. scapulo-humeralis major); gerade da,
wo derselbe zwischen dem deltaförmigen Muskel
nnd dem breiten Rückenmuskel liegt.

5. Ein Stück vom Untergrätenmuskel (m. infraspinatus

s. infra-spinato-troclntericus), wie er die Unter-
grätengrube des Schulterblattes ausfüllt, und
vom hintern Theil des Deltamuskels etwas be-
deckt wird.

6. Ein kleiner Theil des Rautenmuskels (m, rhomboi-

deus s. spinoso -scapularis), welcher vom Rande
des Mönchskappenmuskels bedeckt wird.

7. Der obere Theil des grossen Gesässmuskels (m. <ßu-

taeus major s. sacro-femoralis), von welchem die
Haut zurück präparirt worden ist.

Erklärung der Kupfertafel VI. -v

Diese Tafel stellt die Muskeln des linken Armes und
der Schulter, von der hintern oder äussern Seite dar.

FIG. I.

Stellt die äussere Lage der Streckmuskeln des Arms
dar, wie sie nach hinweggenommenen Hautdecken erscheinen.

FIG. II.

Gibt eine genaue Ansicht von den tiefer liegenden
und sich bis auf den Knochen erstreckenden Muskeln des
Armes.

1. Ein Theil des grossen Sägemuskels (m. serratus

anticus major s. costo - scapularis), welcher
sich, wie man hier sehr deutlich sehen kann,
an dem ganzen hintern oder innern Rand des
Schulterblattes befestiget. Dieser Muskel zieht
das Schulterblatt nach vorne hin, ist aber der
Arm befestigt: so hebt er bei der Exspiration die
Rippen, von welchen er mit neun Zacken ent-
springt, nach aussen in die Höhe.

2. Der Obergrätenmuskel (tu. supraspimtus s. supra-

spinato-trocftitcrieus), wie er fleischig vom gan-
zen Umfang der obern Grube der Schultergräthe
entspringt und dieselbe (Fig. I.) völlig ausfüllt.
Er geht sodann unter der Verbindung des Schlüs-
selbeins mit der Schulterhöhe und unter dem vor-
dem eigenthümlichen Ligament des Schulterblattes
zum grössern Höcker des Oberarmknochens, wel-
chen er in die Höhe ziehen und etwas nach

aussen rollen kann. Bei Fig. II. 2. ist dieser
Muskel von seiner Insertionsstelle lospräparirt
worden, und die Obergrätengrube liegt ganz
frei da.

3. 3. Der Untergrätenmuskel (m. infraspinatus s. infra-
spinato-troclntericus),
welcher, vom ganzen Um-
lang der Untergrätengrube entspringend, dieselbe
nach allen Seiten ausfüllt, und sich mit einer
starken Sehne ebenfalls am grössern Hocker des
Oberarmknochens inserirt. Er rollt, wie der
vorige, den Arm nach aussen.

4- 4. Der kleine, runde Armmuskel (m. tercs minor s.
scapulo-Immeralis minor),
in seiner natürlichen
Lage, und fast noch gar nicht von dem vorigen,
mit dem er gewöhnlich verwachsen ist, losprä-
parirt; dermassen, das er hier noch ganz als
ein blosser Fascikel desselben erscheint. Er
endigt sich jedoch mit einer eignen Sehne eben
so, wie der vorige Muskel, am grossen Obe?-
armknochenhöcker, und rollt gleichfalls den Arm
nach aussen.

5. 5. Der grössere runde Arnunuskel (m. teres major s.
scapulo-Immer alis major),
hat weder mit dem
kleinern Aehnlichkeit, noch ist er rund, sondern
vielmehr
breit, flach und lang; er entspringt vom
untern Winkel des Schulterblattes, und begibt
sich mit einer dünnen breiten Seime zur rauhen
Linie des kleinern Oberarmknochenhöckers hin,
wo er sich fast eben so tief als der Deltamuskel

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inserirt. Seine Wirkung besteht darin, dass er
den aufgehobenen Arm wieder herabzieht, oder
ihn aucli nach innen rollt.

6 .6. Der Deltamuskel, der letzte Muskel, welcher auf
dieser Seite, d. h. nach hinten oder aussen, vom
Schulterblatt zum Oberarmknochen hingeht. Man
sieht hier, wie er («.) von der Schultergräte und
(&.) vom Acromium oder der Schultersöhe ent-
springt; ferner wie er sich mit seinen in einander
geschobenen und immer schmäler werdenden Bün-
deln abwärts über das Schultergelenk begibt, und
endlich mit einer starken Sehne ungefähr in der
Mitte der äussern Fläche des Oberarmknochens
(c.) endiget. Fig. I. stellt ihn in dieser, seiner
natürlichen Lage dar; allein auf Fig. II. ist er
von seinen Insertionsstellen am Schulterblatt los-
geschnitten und aufwärts nach hinten zurückgelegt
worden, um den Kopf des Oberarmknochens und
den Befestigungspunkt des kleinen runden Arm-
muskeis desto deutlicher sehen zu können.

7. 7. Der dreiköpfige Armmuskel (m. triceps hracMi s.

brachiaiis externus s. scapulo-humero-olecraneus).
er bedeckt die hintere Fläche des Oberarmes,
und besteht aus drei Köpfen. Der erste oder der |
längste Kopf (
caput longum s. anconaeus longus),
(d. d.)
entspringt vom obern Theil des untern
Skapularrandes, und erstreckt sich zwischen den
beiden runden Armmuskeln (4 — 5.) längs der
hintern Seite des Oberarmes gerade herab, um
sich mit den schräg laufenden Muskelbündeln des
zunächst liegenden zweiten Kopfes zu verbinden.
Dieser wird auch der äussere Kopf (
caput exter-
mm s. anconaeus exlernus)
genannt, und ent-
springt (e.
e.) gleich unter dem Oberarmknochen-
kopf an der äussern rauhen Linie und am äussern
Intermuskularligainent des Brachialknochens. Er
ist zwar kürzer, als der erstere; allein seine
Insertionsstelle ist beinahe eben so lang, als der
ganze Oberarmknochen. Der dritte oder innere
kürzeste Kopf kommt hier nicht zum Vorschein;
wir sehen ihn aber ganz genau auf der nächst-
folgenden Kupfertafel (9. 9.).

Alle diese drei Köpfe vereinigen sich zu einem
dicken, von aussen sehnigen Muskel, welcher mit
einer sehr starken, breiten Flechse über das
Kapselligament des Ellbogens hinweg geht, und
sich am Ellbogenknorren festsetzt. Er streckt
den gebeugten Vorderarm wieder aus.

8. Der kleine Ausstreckemuskel des Vorderarmes (m.

anconaeus parvus s. epicotidilo-cubitalis). Fr ist
ein sehr kleiner, nicht immer leicht zu findender
Muskel, der gerade auf demjenigen Theile des
Ellbogens liegt, mit welchem wir uns aufstützen.
Er entspringt vom äussern Gelenkhöcker des
Brachialknochens, und endigt sich an der erha-
benen Linie, die vom EUbogenknorren zum 1

Körper des ülnarknochens herabsteigt. Seine
Wirkung ist die des vorigen.

9. Der zweibäuchige Annmuslcel (m. biceps brachii s.

scapulo-coraco-radinlis), von welchem jedoch auf
Fig. I. nur der äussere oder hintere Theil des
dicken Muskelbauches zu sehen ist, der sich
unter dem Deltamuskel zum Vorderarm herab
erstreckt.

Bei Fig. II. hingegen ist der Deltamuskel von
seinem Insertionspunkt am Schulterblatt losge-
schnitten und zurückgelegt worden; dermassen,
dass nun die schmale Sehne (ƒ.
f.) des langen
Kopfes, die über den Gelenkkopf des Brachial-
knochens hinweg geht, und durch eine eigene
Kinne herabsteigt, deutlich zum Vorschein kommt.
Die Stelle, wo diese schmale Sehne nach Durch-
bohrung des Kapselligaments hervortritt, ist
durch ein Holzstäbchen
(g.) angezeigt worden,
welches man quer unter der Sehne hinweggezo-
gen und dieselbe hierdurch auch etwas in die
Höhe gehoben hat. Der zweiköpfige Muskel aber
ist auf dieser Figur von seiner Insertion an der
Tuberosität der Speiche gänzlich losgeschnitten
und zur bessern Ansicht des darunter liegenden
innern Armmuskels weggenommen worden.

10. 10. Der innere Armmuskel (m. brachiaiis internus

s. humero-culitalis). Man sieht ihn auf Fig. I.
nur zum Theil, weil er hier noch sehr von dem
vorigen Muskel bedeckt wird; allein Fig. II. stellt
er sich sehr deutlich dar, und man kann hier
seine Ursprungsquelle von der rauhen, erhabenen
Linie des grössern Oberarmknochenhöckers un-
mittelbar unter dem Deltamuskel sehr gut wahr-
nehmen. Er bedeckt mit seinem breitern Theil
die ganze Vorderseite des Ellbogengelenks, und
setzt sich mit einer kurzen Sehne an die Wurzel
des Kronenfortsatzes der Ellbogenröhre fest. Seine
Wirkung ist die des vorigen.

11. 11. Der lange auswärts drehende Muskel (m.

supinator longus s. humero - radialis); er ent-
springt vom äussern Winkel des Oberarmknochens
gleich über dem äussern Gelenkhöcker, und er-
streckt sich mit einer langen platten Sehne (7i.)
längs der Speiche herab, um sich am Griffel -
fortsatz derselben zu befestigen. Er dreht die
Handwurzel nach aussen, Supination. Auf Fig.II.
ist dieser Muskel weggenommen worden, und
man sieht hier (11.) nur seine Insertionsstelle am
Oberarmknochen.

12. Der kurze auswärts drehende Muskel (ms supinator

brevis s. epicondilö-radialis), liegt am obern
Theil des Vorderarmes in der Tiefe, und wird
vom vorigen, vom langen äussern Speichen-
muskel und vom gemeinschaftlichen Streckmuskel
der Finger bedeckt, wesswegen er auch nur auf
Fig. II. zu sehen ist; Er liegt hier dicht auf dem

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Zwischenknochenband auf, und entspringt von
der äussern, der Speiche zugekehrten Fläche des
Ellbogenbeines, schlägt sich um das obere Ende
der Speiche herum, und endigt sich oberhalb der
Insertion des runden einwärtsdrehenden Muskels
an der vordem Radialfläche. Er unterstützt die
Wirkung des vorigen.

13. 13. Der lange äussere Speichenmuskel (m. extensor

carpi radialis lonyus s. humcro - metacarpeus); er
entspringt dicht unter dem langen auswärts dre-
henden Muskel (11, 11.) vom äussern Winkel
des Oberarmknochens, und hat, wie dieser, einen
starken fleischigen Bauch. Seine lange platte Sehne
läuft neben der des Sapinators {/>..) an der Speiche
herab, und geht unter den Ausstreckern des Dau-
mens (18. 19. 20.) zum obern Ende des zweiten
Mittelhandknochens und unter dem gemeinschaft-
lichen Dorsalband der Handwurzel (l.) hin, wo
er sich auch befestiget. Fr streckt die Hand-
wurzel aus, und kann die Hand hinterwärts gegen
den Vorderarm hinziehen.

14. 14. Der kurze äussere Speichenmuskel (m. extensor

ctirvi radialis brems s. epicondilu - metacarpeus),
liat seinen Ursprung gleich unter dem vorigen,
ebenfalls am äussern Winkel des Oberarmknochens:
a ist mithin auch etwas kürzer als der erstere,
allein übrigens verläuft er ganz so, wie dieser, und
begibt sich mit seiner langen, platten Sehne zur
Handwurzel hin, wo er sich jedoch am obern
Ende des dritteu MLttelhandknochens (7c.) inserirt.

Diese drei Muskeln also, nämlich der lange
auswärts drehende Muskel und die beiden Exten-
soren der Handwurzel bedecken mit ihren flei-
schigen Bäuchen den grössern Theil des Vorder-
armes unterhalb dem Ellbogengelenk. Auf Fig. I.
sieht man sie in ihrer natürlichen Lage; bei
Fig. II. aber ist der Supinator losgeschnitten wor-
den, und man sieht (11.) weiter nichts als die
Stelle, wo er über dem äussern Gelenkhöcker
am Oberarm inserirt war. Die beiden äussern
Speichenmuskel (13. 14.) hingegen stellen sich
ganz in ihrer natürlichen Lage dar, sind aber
nur etwas mehr der innern Seite des Vorder-
armes zugekehrt; so dass man ihre Sehnen hier
keinesweges so gut seilen kann als auf Fig. I.

15. 15. Der lange äussere Ellbogenmuskel (m. extensor

carpi ulnaris s. cubito-melacarpeus); er entspringt
gemeinschaftlich mit dem kurzen äussern Spei-
cheamuskel und mit dem Streckmuskel der Fin-
ger vom äussern Gelenkhöcker des Oberarm-
knochens, läuft an der Ellbogenröhre herab, und
inserirt sich am obern Ende des fünften Mittel-
handknochens. Er streckt die Hand aus, und
zieht sie noch ausserdem zur innern Seite des
Vorderarmes hin. Auf Fig. I. belindet er sich
in »einer natürlichen Lage, und ist hier noch
nicht von der Ellbogenröhre lospräparirt; Fig.
II.
aber liegt der Knochen entblösst da, und der
mittlere Theil des Muskels hängt herab.

10. 16. Der gemeinschaftliche Streckmuskel der Finger
(m. extensor digitorum communis s. epiconJilo-
phalanyieus communis)
; er entspringt vom äussern
Geienkhöcker des Oberarms, und hängt hier
noch mit dem kurzen äussern Speichenmuskel
und mit dem äussern Ellbogenmuskel zusammen^
sodann aber begibt er sich gegen die Hand
herab, wo er, in vier Sehnen getheilt, unter
dem gemeinschaftlichen Dorsalband der Hand-
wurzel zu den vier Fingern hingeht, und all«
Glieder derselben ausstreckt. Auf Fig. I. ist
dieser Muskel in seiner natürlichen Lage dar-
gestellt, und seine unter dem Dorsalband hervor-
kommenden und sich zu den vier Fingern ver-
breitenden Sehnen sind hier durch (n.) be-
zeichnet} auf Fig. II. hingegen ist er\' von sei-
nem Insertionspunkte am Oberarmknochen losge-
schnitten und zurückgelegt worden.

17. Der Streckmuskel des kleineu Fingers (m. extensor

diijili minimi s. auricularis s. epicondilo-phalangicus
diyiti minimi).
Man sieht ihn blos auf Fig. II.,
indem er auf Fig. I. vom vorigen Muskel be-
deckt wird. Gewöhnlich macht er, wie diess
auch hier der Fall ist, eine abgesonderte Portion
des gemeinschaftlichen Streckmuskels der Finger
(o.) : zuweilen aber fehlt er auch ganz-

18. 18. Der lange abziehende Muskel des Dau-

mens (m. abduclur pollicis lonyus s. cubito-mela-
carpeus pollicis)
; er entspringt mit zwei Spitzen
theils von der äussern Fläche der Speiche, tkeils
vom Zwischenknochenband, und setzt sich ara
Körper des Mittelhandknochens des Daumens fest.
Seine Wirkung ist, den Daumen abzuziehen. Auf
Fig. I. sind diese drei Muskeln noch nicht so
von einander lospräparirt, wie auf Fig. IL, wo
das Gelenkband weggenommen ist, und, der bes-
sern Ansicht wegen, die Sehnen einzeln getrennt
und bis zu ihrem Ingertionspunkt Irin verfolgt
worden sind.

19. 19. Der kurze Streckmuskel des Daumens (m, ex-

tensor pollicis brevis s. mbito - phalanyicus pollicis
minor),
kommt vom untern Theil des innern
Winkels der Ellbogenröhre, und befestigt sich
an das obere Ende des ersten Gliedes des Dau-
mens. Seine Sehne verbindet sich mit der des
vorigen, und beide strecken den Daumen aus.

20. 20. Der grössere oder lange Streckmuskel des Dau-

mens (m. extensor pollicis lonyus s. major s. cu-
bito-phalanyicus pollicis major),
entspringt von
der äussern Fläche des Ellbogenbeines und vom
Zwischenknochenband, und inserirt sich an de»
Dorsalfläche des zweiten Gliedes des Daumens.

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21. Der Streckmuskel des Zeigefingers (m. exfensor
digiti indicis proprius s. cubito -phalangicus indi-
cis)-,
er nimmt seinen Ursprung von der äussern
Fläche der Ellbogenröhre und vom Zwischen-
knochenband, und seine Sehne verbindet sich
am Mittelhandknochen des Zeigefingers mit der
zu diesem Finger hingehenden des gemeinschaft-

lichen Streckmuskels der Finger. Auf Fig. I.
kann er desswegen nicht zum Vorschein kommen,
weil hier alle Muskeln in ihrer natürlichen Lage
liegen und nur wenig von einander lospräparirt
sind; allein auf Fig. II. ist er sehr deutlich dar-
gestellt, und sorgsam präparirt worden.

Erklärung der Kupfertafel VII. (^o)

jö^ie Muskeln des linken Armes und der Schulter, von
der vordem oder innern Seite.

FIG.\' I.

Gibt eine genaue Ansicht von der äussern Lage der
Betigemuskeln des Armes, wie sie nach Hinwegnahme der
Haut erscheinen.

FIG. II.

Stellt die tiefer liegenden Muskeln des Armes dar, wie
sie sich, nach Losschneidung der äussern Muskelschichten,
in ihrer natürlichen Lage und Verbindung mit den Knochen
zeigen.

1. Der sich am innern Rand des Schulterblattes fest-

setzende Theil des grossen Sägemuakels, welchen
man jedoch nur auf Fig.. I. sehen kann.

2. 2. Ein Stück vom Obergrätenmuskel,

ä. 3. Der Unterschulterblattmuskel (m. sulscapuhiris s.
subscapido-trocMtcrum
); er entspringt vom inneru
Rand und von der ganzen vordem ausgehöhlten
Flache des Schulterblattes, füllt diese nach allen
Seiten aus, und seine nach oben spitzig zulau-
fenden Bündel vereinigen sich nachher insge-
sammt zu einer starken Sehne, die sich an dem
kleinern Höcker des Oberarmknochens inserirt,
und den herabhängenden Arm nach innen rollt.
Auf Ffg. II. ist dieser Muskel von der ausgehöhl-
ten Fläche des Schulterblattes völlig lospräparirt
worden, und der Knochen liegt ganz frei da.

4. 4. Der kleine runde Armmuskel (m. leres minor s.

scapulo - humeralis minor), welcher jedoch auf
Fig. I. nicht zu sehen ist, sondern hier noch
voin Subscapularmuskel bedeckt wird; auf Fig. IL
aber ordentlich von diesem lospräparirt und als
ein besonderer Muskel deutlich dargestellt wor-
den ist.

5. 5. Der grössere runde Armmuskel (m. icres major s.

scapulo-humeretlis major), von seinem Insertions-
punkt am Oberarmknochen losgeschnitten und
locker herabhängend.

6. Das vom Acromialtheil des Schlüsselbeins (ff.) ent-

springende Stück des Deltamuskels, welches man
auf der vorigen Kupfertafel nicht sehen konnte.
Auf Fig. II. ist dieser Muskel vom Schlüsselbein-
knochen völlig lospräparirt worden, um die Seh-
nen des zweibäucbigen Muskels desto besser sehen
zu können.

7. Das zurückgebliebene Stück der vom Rabenschnabel-

förmigenfortsatz losgeschnittenen Sehne des klei-
nen Pectoralmuskels, welches jedoch nur auf
Fig. II. zu sehen ist.

8. 8. Der Rabenschnabelmuskel des Armes (m. coraco-

brachialis). Auf Fig. I. ist er noch einiger-
massen mit dem kurzen Kopf des zweibäucbigen
Muskels verschmolzen, und daher auch nicht so
deutlich zu sehen; allein auf Fig. II. ist dieser
letztere
(d.) an seinem Insertionspunkte losge-
schnitten , und der Rabenschnabelmuskel der-
massen präparirt worden, dass man ihn von
seinem Ursprung (e.)
bis zu seiner Insertions-
stelie am Oberarmknochen
(f.) ganz genau sehen
und verfolgen kann.

9. 9. Das zurückgebliebene Stück der, von der erhabe-

nen Linie des grössern Oberarmknochenhöckers
losgeschnittenen schmalen, aber starken Sehne
des grossen Brustmuskels, welches auf Fig. IL,
gerade über und hinter der Krümmung des Ra-
benschnabelinuskels zu sehen ist.

10. 10. Zweibäuchigee Armmuskel (vi. biceps bracM s.

scapulo - cor aco-radhdis)-r er entspringt mit einem
langen Kopf vom obern Rand der überknorpelten
Gelenkfräche des Schulterblatts, mit einem kürzern
aber vom Rabenschnabfclförmigenfortsatz; und beide
Portionen vereinigen sich bei ihrem Herabsteigen
zu einem gemeinschaftlichen Muskelbauch, der
an der Vorderseite des OberarmknocLens unmit-
telbar unter der Haut herabgeht, und sich mit
einer starken Sehne an der Tuberosität der
Speiche endiget. Er beugt den Vorderarm, und
macht zugleich auch die Supination der Hand.

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Auf Fig. I. befindet sich dieser Muskel in seiner
natürlichen Lage. Sein längerer Kopf
(b.) kommt
unter der Clavicularportion des Deltamuskels von
der Gelenküäche des Schulterblatts her; der kür-
zere (c.) hingegen erstreckt sich vom raben-
schnabelförmigen Fortsatz des Schulterblatts herab,
und ist nach oben, wo ihn noch ein Stück vom
Deltamuskel bedeckt, mit dem Rabenschnabel-
muskel (8.) verbunden. Beide Köpfe verschmel-
zen nach unten in einen dicken fleischigen Mus-
kelkörper, dessen rundliche Sehne
(d,) sich am
Radialknochen befestiget. Ton dieser geht aber
schräg nach innen noch eine breite Flechsen-
membran aus, die sich in die Scheide des Vorder-
arms verliert, und im Buge des Ellbogens die
Brachialarterie und den Mediannerven bedeckt.
Diese Flechsenmembran ist hier von der Sehne
des zweiköpfigen Muskels nicht Iospräparirt)
sondern der bessern Ansicht wegen in ihrer Ver-
bindung mit diesem gelassen worden. Bei Fig. II.
ist der kleinere Kopf (c.) vom seinem Insertions-
punkt am rabenschnabelförmigen Fortsatz des
Schulterblattes losgeschnitten und herabgelegt
worden. Das noch am Rabenschnabel-Fortsatz
hängende abgeschnittene Stück der Sehne ist mit
(ti.), der Fortsatz selbst aber mit (e.) bezeichnet.
Die sich in die Scheide des Vorderarms ver-
lierende und mit der Sehne dieses zweiköpfigen
Muskels in Verbindung stehende Flechsenmem-
bran ist hier völlig lospraparirt worden.

11. Der innere Armmuskel (m. brachialis internus
s. humero- cuhilaUs).
Er ist sowohl auf Fig. I.,
als auch auf Fig. II. sehr deutlich zu sehen, wie
er da entspringt, wo sich der Deltamuskel und
der Rabenschnabelmuskel am \'Hberarmknochen
endigen, und, grösstentheils vom zweiköpfigen
Muskel bedeckt, zum Kronenfortsatz der Ell-
bogenröhre hingeht.

12. Der dreiköpfige Armmuskel (m. tricejjs brachii
s. scapulo-humero-olecraneus), von dem jedoch
nur der kürzeste oder innere Kopf (
caput int er-
num s. anconaeus internus), {<]. g.)
und der
längste oder erste Kopf (
caput longum s. anco-
naeus longus) (h. h.),
zum Vorschein kommen;
der zweite oder äussere hingegen kann hier we-
gen der Lage des Armes nicht gesehen werden;
allein er erscheint sehr deutlich auf der Vorigen
Kupfertafel, Fig. I. und II. (7. 7.)

Der auf der Speiche aufliegende Muskelbauch des
langen Auswärtsdrehers der Hand, welcher eigent-
lich zu den Streckmuskeln gehört.

14. Der runde einwärtsdrehende Muskel (m. pro-
nator teres s. epitroclo - radialis),
wie er, vom
innern Gelenkhügel des Oberarmlcnochens
(i. i.)
entspringend, sich um die Speiche herumschlägt
und an der vordem Fläche derselben (
\'Je. 7c.)

befestiget. Er dreht die Hand einwärts, und
bewirkt also die Pronation.

15. Der viereckige einwärtsdrehende Muskel (m. Prona-

tor ijuadratus s. culito-radialis), ist nur auf Fig. II.
zu sehen, weil hier die ihn bedeckenden Sehnen
der Beugemuskeln der Hand und der Finger los-
geschnitten sind. Er entsprigt vom untern Ende
der innern oder vordem Fläche der Ellbogen-
röhre, und läuft quer gegen das untere Ende der
Speiche, an deren innern oder vordem Winkel er
sich fest setzt. Er ist beinahe viereckig und
liegt unmittelbar auf dem Zwischenknochenband
(l. I.) auf.

16. 16. Der innere Speichenmuskel (m. flexor carpi ra-

dialis, s. radialis internus s. epitroclo-metacarpeus);
er ist, Fig. I., in seiner natürlichen Lage zu
sehen, nnd entspringt, in Verbindung mit dem
runden einwärtsdrehenden Muskel, ferner mit
dem durchbohrten Beugemuskel der Finger und
mit dem langen Handflechsenspanner, vom innern
Gelenkhöcker des Vorderarmes, läuft nachher
schräg gegen die Speiche hin, geht nun längs
der innern Seite derselben mit seiner langen
Sehne (m.) abwärts durch die Rinne des grossets
vielwinkligen Beins, und jnserirt sich am obern
Ende des Mitteillandknochens des Zeigefin-
gers. Seine Insertion am Oberarm kann auf
Fig. I. desswegen nicht gesehen werden, weil
ihn hier die Flechsenmembran des zweiköpfigen
Muskels
(d.) zum Theil bedeckt. Auf Fig. II.
ist er ganz von seiner Insertion losgeschnitten
und zurückgelegt worden. Dieser Muskel beugt
die Hand im Handgelenk.

17. 17. Der lange Handflechsenspanner (m. palmaris

longus s. epUroclo-palnuiris). Er entspringt zwi-
schen dem vorigen und dem innern Ellbogen-
muskel (18.) ebenfalls vom innern Gelenkhöcker
des Oberarmknochens. Sein Muskelbauch ist
dünn und kurz, und verwandelt sich bald in eine
lange schma.\'e Sehne, welche sich, wie auf Fig. 1.
deutlich zu sehen ist, mit dem Volarband des
Handgelenkes (n.) innig verbindet. Dieses Band
ist jedoch keinesweges eine Fortsetzung des ge-
meinschaftlichen Dorsalbandes, Tab. VI. Fig. I.
(?.); sondern es ist viermehr ein breites, für sich
bestehendes Ligament, welches sich schräg vom
Erbsenbein zum Scliiffbein erstreckt, und sich
an dem stumpfen Höcker des letztern inserirt.
Es ist ungleich dicker, stärker und fester als das
Dorsalband der Handwurzel, hat seinen bestimm-
ten Ursprungspunkt von zwei besondern Knochen,
und kann gleichsam als eine Brücke angesehen
werden, unter deren Bogen die Sehnen der
Beugemuskeln hindurch gehen. Die innere Fa-
serlage dieses Bandes kleidet die Volaroberüäche
der Handwurzelknochen völlig aus, und man

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nimmt an derselben eine feine, weiche Schleim-
haut wahr, die alle Reibung verhindert. Auf die
Bengemuskeln der Finger hat das Handwurzel-
band einen grossen Einfiuss. — Bei Fig. IL
ist es von der Handwurzel losgeschnitten und die
diinne Sehne des langen Handllechsenspanners (o.)
frei zurückgelegt worden. Man sieht hier den
kurzen, feinen Muskelbauch derselben (17.) ganz
deutlich. Das Ende der Sehne ist unter (p.) an-
gegeben, wo sie sich in eine breite Flechse oder
in die sogenannte Aponeurose der hohlen Hand
verwandelt, die aufs Innigste mit dem Hautge-
webe der Hand verbunden ist, und sich mit ein-
zelnen tendinösenFasern an jedem Finger endiget.
Sie hat, wie die flache Hand, die sie ganz be-
deckt, eine fast dreieckige Gestalt, und stellt
sich hier im Zusammenhange mit ihrer Sehne
dar. Ihr Einfiuss auf die Beugemuskeln ist eben-
falls nicht unbedeutend.

Der innere Ellbogenmuskel (m. flexor curpi ulnaris
s. ulnaris internus s. oubito-carpeus).
Er ent-
springt neben dem vorigen am Oberarm, läuft
an der Ellbogenröhre herab, und endigt sich mit
einer starken Sehne am Erbsenbein der Hand-
wurzel. Seine Wirkung ist die des innern
Speichenmuskels.

19. Der obere oder durchbohrte Beugemuskel der
Finger
(m. flexor digitorum communis sublimis s.
perf\'oratus
s. epilroclo-phalangicus communis), ein
sehr breiter, dickbäuchiger Muskel, welcher,
Fig. I., ganz in seiner natürlichen Lage ist. Er
entspringt vom innern Gelenkhöcker des Ober-
armknochens, von der Ellbogenröhre und von
der innern oder vordem Fläche der Speiche,
spaltet sich, während seines Herablaufens am
Vorderarm, in vier Portionen, und geht mit die-
sen , die jedoch hier noch durch Schleimscheiden
innig mit einander zusammenhängen, unter dem
eigentlichen Handwurzelband (».) hinweg. Eine
jede dieser vier Portionen stellt sich nun als eine
wirkliche Sehne dar, die sich auf dem Finger-
gliede, wie Fig. II.
(q. q. q.) deutlich zu sehen,
in zwei Schenkel spaltet, welche die Sehnen des
untern Beugemuskels durchlassen, sich nachher
wieder durchkreuzen und an die beiden Seiten
des zweiten Fingergliedes festsetzen. Auf Fig. I.
sind die Sehnen des durchbohrenden Beugemus-
kels (
m. m.) und die des durchbohrten (r. r.)
durch zwei Holzstäbchen in die Höhe gezogen
worden; und die Stelle, wo der durchbohrende
Flexor am Vorderarme unter dem durchbohrten
herabsteigt, ist unter (s.) angegeben. Auf Fig. II. i
hingegen ist der obere oder durchbohrte Beuge- i
inuskel von seiner Insertionsstelle losgeschnitten, 1
und der bessern Darstellung- wegen zurückgelegt
j
worden. — Dieser Muskel beugt allemal die

zweiten Glieder der Finger, mit Ausnahme des
Daumens, der seine besondern Flexoren hat.

20. 20. Der untere oder durchbohrende Beugemuskel

der Finger (m. jlexor digitorum communis profun-
dus, s. perforans s. cubito-phalnngicus communis),
ist zwar von seiner Insertion an der innern oder
vordem Fläche der Ellbogenröhre nicht losge-
schnitten: allein sein dicker Muskelbauch ist
etwas zu weit nach oben getrennt worden, so
dass er gleichsam als ein doppelter Muskel er-
scheint, von dem die eine Portion (209) ganz
allein zum Zeigelinger; die andere (20.) aber,
in drei besondere Sehnen getheilt, zu den drei
übrigen Fingern geht. Sowohl dieser Muskel,
als auch der über ihm gelegene durchbohrte spal-
ten sich aber allemal in der flachen Hand in vier
rundliche Sehnen, und man sieht dieselben hier
nur einzeln präparirt, weil das eigentliche Hand-
wurzelband bei Fig. II. weggenommen worden
ist. Die vier Sehnen des durchbohrenden Mus-
kels durchdringen also die vier Sehnen des ober»
Beugemuskels, und eine jede derselben setzt sich
nachher an das obere Ende des dritten Finger-
gliedes an, wird aber noch zuvor durch kleine
Bänder (
vincula accessoria) an die vordere Fläche
des zweiten Gliedes befestiget. Dieser Muskel
bewirkt die Beugung der dritten Glieder der vier
Finger.

21. Der lange Beugemuskel des Daumens (m. flexor

pollicis longus s. radio -phalangicus pollicis), ein
breiter, starker Muskel, der unter der Tuberosi-
tät der Speiche von der innern Fläche dieses
Knochens entspringend, mit einer ziemlich lau-
gen rundlichen Sehne zur Handwurzel hinläuft,
und sich an die Grundfläche des zweiten Daumen-
gliedes befestiget. Man sieht ihn hier in die klei-
nen Muskeln, die am Ballen des Daumens liegen,,
eindringen, und Fig. I. (t.) unter denselben
wieder hervorkommen, um sich nachher an dem
zweiten Daumenglied zu inseriren. Auf Fig. I.
kann man von diesem Muskel weiter nichts als
seine unter dem Daumen hinlaufende Sehne (t.)
sehen.

22. 22. Der kurze abziehende Muskel des Daumens

(m. alductor pollicis brevis s. carpo-phalangicus
pollicis exlernus
), ein kleiner Muskel, welcher
von der Aussenssite des eigentlichen Handwurzel-
bandes und vom Schiffbein entspringt, und sich
an der äusseren Seite des ersten Daumengliedes
inserirt. Er zieht den Daumen vom Zeigefinger
weg, und bewirkt zugleich die Au«strecltung des-
selben.

23. Der kurze Beugemuskel des Daumens (m. flexor

pollicis brevis s. earpo-plialangicus pollicis inter-
nus)
; er entspringt vom eigentlichen Handwurzel-
band und vom grossen vielwinkligen Bein, und

17

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befestiget sich an die beiden Sesambeine und an
das erste Glied des Daumens, welches er beugt.

24. Der entgegengesetzte Muskel des Daumens (m. op~

ponens pollicis s. carpo - metacarpeus pollicis) ; er
liegt unter den beiden yorigen Muskeln, ent-
springt vom grossen vielwinkligen Bein und vom
eigentlichen Handwurzelband, und befestiget sich
am äussern Rand und am untern Ende des Mittel-
handknochens des Daumens. Er zieht den Daumen
nach dem kleinen Finger hin, und bewirkt hier-
durch die Hohlmachung der flachen Hand. Auf
Fig. II. ist er nicht zu sehen.

25. 25. Der anziehende Muskel des Daumens (m. adduetor

pollicis s. metacarpo-phalangicus pollicis) ; er nimmt
seinen Ursprung vom Mittelhandknochen des drit-
ten und vierten Fingers und endigt sich am obern
Ende des ersten Gliedes des Daumens nach innen.
Da er aber von den Sehnen der Beugpmuskeln
der Finger bedeckt wird: so kann man ihn hier
nicht gut sehen. Er zieht, wie auch sein Name
schon zeigt, den Daumen zum Zeigefinger hin.

26. Der abziehende Muskel des Zeigefingers (m. ab-

ductor indicis s. carpo - phtilangicus indicis). Er
kommt von der inr.ern Seite des ersten Mittel-
handknochens des Daumens und vom grossen
vielwinkligen Bein, und befestigt sieh nach aussen
am obern Ende des ersten Gliedes des Zeige-
fingers. Man kann ihn hier nur auf Fig. II.
sehen, und er ist kaum von dem dicht über ihm
liegenden anziehenden Muskel des Daumens, mit
dem er übrigens dieselbe flache, dreieckige Gestalt
hat, zu unterscheiden. Er zieht den Zeigefinger
zum Daumen hin.

27. 27. Der abziehende Muskel des kleinen Fingers

(in. abductor digiti minimi s. carpo -plialangicus
digiti minimi
•); er entspringt vom eigentlichen
Handwurzelband und vom Erbsenbein , und setzt
sich an das obere Ende des Gliedes des kleinen
Fingers fest. Er bedeckt mit seinem flachen
Bauche den kurzen Beugemuskel und den entge-
gensetzenden Muskel des kleinen Fingers, wess-
wegen man diese hier auch gar nicht seilen kann.

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Erklärung der Knpfertafel YIH.

Uiese Kupfertafel gibt eine genane Ansicht von den
verschiedenen Lagen der Rückenmuskeln, wie sie sich näm-
lich vom Hinterhaupt an längs der Rückenwirbelsäule bis
zum Steissbein herabstrecken, und bald den Kopf nach
hinten beugen, bald das Schulterblatt bewegen, bald zur
Inspiration und Exspiration beitragen, bald das Rückgrat
ausdehnen.

FIG. I.

Die erste Lage der Rückenmuskeln, nach hinwegge-
nommener Haut; nämlich der Mönchskappenmuskel und
der breite Rückenmuskel stellt sich auf der fünften Kupfer-
tafel (1 — 2.) dar-.

FIG. II.

Die zweite Lage erscheint hier Fig. I., nachdem der
Mönchskappenmuskel und der breite Rückenmuskel hinweg-
genommen worden sind. Alle hierher gehörigen Muskeln
erstrecken sich in schiefer Richtung von der Rückenwirbel-
säule abwärts, uud es sind deren, von oben an gerechnet,
folgende:

1. Kiemenmuskel des Kopfes (m. splenius capitis s. spi-

noso-occipitalis) , ein an den beiden hintern Sei-
tentheilen des Nackens liegender Muskel, der von
den Dornfortsätzen der drei letzten Halswirbel-
beine und der beiden ersten Rückenwirbelbeine
entspringt, und schief nach aussen zu der ohern
halbzirkelförmigen Linie des Hinterhauptbeins und
zur Wurzel des warzenförmigen Fortsatzes in die
Höhe steigt. Er zieht den Kopf schief zur Seite
und nach hinten hin; wirken aber beide Riemen-
muskeln gemeinschaftlich, so ziehen sie den Kopf
gerade nach hinten hin.

2. Kleiner Rautenmuskel (m. rhomboideus minor s. spi-

noso-scapularis minor); er liegt, wie der folgende,
zwischen dem Schulterblatt und dem Rückgrat,
entspringt von den Dornfortsätzen des sechsten
und siebenten Halswirbelbeins, und inserirt sich
an der Grundfläche des Schulterblattes.

3. Grosser Rautenmuskel (m. rhomboideus major s. spi-

noso - scapularis major); er entspringt von den
Dornfortsätzen der fünf ersten Brustwirbelbeine,
und begibt sich gemeinschaftlich mit dem vorigen
zur Grundfläche des Schulterblattes. Beide Rau_
tenmuskeln ziehen das Schulterblatt zurück und
aufwärts.

4. Hinterer oberer Sägemuskel (m. serratus poslicus su-

per ior s. spinoso -costalis superior). Man sieht
ihn hier auf der linken Seite sehr gut, weil
der ihn bedeckende Rautenmuskel weggenom-
men worden ist. Er entspringt mit einer flachen,
hellglänzenden Sehne von den Dornfortsätzen der
beiden untersten Hals- und der drei obersten
Brustwirbelbeine, und befestiget sich gewöhnlich
mit drei schmalen fleischigen Köpfen oder Zacken
(a. a. «.) am obern der zweiten, dritten und
vierten Rippe. Seine Wirkung besteht darin, dass
er diese Rippen in die Höhe zieht, und folglich
das Einathmen erleichtert.

5. 5. Hinterer unterer Sägemuskel (m. serratus posticus

inferior s. spinoso-costalis inferior). Er wird
vom breiten Rückenmuskel bedeckt, und ist in
jeder Rücksicht als wirklicher Antagonist des
vorigen Muskels zu betrachten. Er entspringt
ebenfalls mit einer hellglänzenden, äusserst dün-
nen, jedoch sehr starken und breiten Aponeurose
von den Dornfortsätzen der beiden untersten
Brustwirbelbeine, und ist hier dermassen mit der
Sehne des breiten Rückenmuskels und innern
schiefen Bauchmuskels verbunden, dass er nur
mit Mühe von derselben getrennt werden kann.
Dann steigt er in schräger Richtung eben so zu
den Rippen empor, als der vorige zu ihnen her-
abgeht, und inserirt sich mit vier breiten
Zacken oder Dentationen am untern Rand der
vier letzten Rippen, welche er herabzieht, und
mithin auch zum Ausathmen beiträgt.

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<3. Ein Tlieil des Untergrätenmuskels, (m. infraspinaius
s. infraspinato - trochücricus).

7. Der Deltamuskel, wie er den Untergrätenmuskel mit

seinem hintern Theil bedeckt.

8. Grosser Sägemuskel (m. serrätus anticus major

cosio-scapularis), welcher dem Schulterblatt an-
gehört, dasselbe vorwärts zieht, und an der
Seitenfläche der Brust liegt. Seine Dentationen
sind hier zwar nur wenig sichtbar; allein (Fig.
II. 9.) erscheinen dieselben ungleich deutlicher,
indem das Schulterblatt der bessern Darstellung
wegen, fast gänzlich vom Stamme getrennt und
in eine ganz unnatürliche Lage gebracht wor-
den ist.

FIG. III.

Die dritte Lage besteht grösstenteils aus Muskeln, die
der Länge nach laufen, und erscheint, je nachdem die Mus-
keln der zweiten Lage mehr oder weniger weggenommen
sind, theils auf der ersten, theils auf der zweiten, theils
auf der dritten Figur.

10. Durchfiochtener Muskel des Nackens (m. complexus
s. ccrvivo- occipitalis)
; er liegt, Fig. I., zwischen
und unter den beiden Riemenmuskeln des Kopfes,
entspringt von den Querfortsätzen der letzten
Hals- und der drei ersten Brustwirbelbeine, so
wie auch von den Gelenkfortsätzen des zweiten
bis sechsten Halswirbelbeins, und setzt sich an
die obere halbzirkeiförmige Linie des Hinter-
hauptbeins an. Fig. III. (10.) sind die beiden
Riemenmuskeln losgeschnitten, und man sieht
nun sowohl seine Insertion am Hinterhaupte, als
auch seinen sehnigen Ursprung an den Querfort-
sätzen der Wirbelbeine (6.
b.) ungleich besser.

4t. Hebemuskel des Schultesblattes (m. levätor anguli
scapulae s. cervico -seapularis),
welcher auf bei-
den Seiten des Halses mit vier Zacken oder
Köpfen von den Querfortsätzen der vier obern
Halswirbelbeine entspringt, und dann schief nach
hinten herabsteigend, sich am obern Winkel des
Schulterblattes inserirt, um dieses nach vorn in
die Höhe zu heben, oder wenn es befestiget ist,
den Hals nach seiner Seite hin zu ziehen. Wir-
ken beide Muskeln zugleich, so halten sie den
Hals gerade ausgestreckt. Auf der rechten Seite,
Fig. I., kann man die vier dünnen flechsigen
Köpfe, welche anfangs dicht neben einander lie-
gen und dann immer fleischiger werdend in ein-
ander verschmelzen, deutlich sehen.

$2. Der innere Rückgratsstrecker (m. longissimus dorsi
s.
sncro- liimbo - spinn Iis), und der nächstfolgende
Muskel
kommen auf Fig. I. blos am mittlem
Theil des Rückens zum Vorschein: denn sie sind
hier nach oben noch vom Rautenmuskel und obern j
Sägemuskel, nach unten aber
vom untern Säge-
3-uiskel bedeckt. Auf Fig. II. hingegen erscheinen j

sowohl diese beiden Muskeln, als auch der vier-
eckige Lendenmuskel (14.) ziemlich frei und
ihrer ganzen Länge nach.

13. Der äussere Rückgratsstrecker (m. sacrolumbalis s.
sacro -lumbo-costnlis)
; er hat mit dem vorigen
einen gemeinschaftlichen Ursprung (Fig. II.
b, c.)
von der ganzen hintern Fläche des Heiligenbeins,
von den Dornfortsätzen aller Lendenwirbelbeine,
und von der Tuberosität des Hüftbeins; und sein
Muskeliieisch wird hier noch oberflächlich mit
hellglänzenden sehnigen Bündeln bedeckt. Beide
Muskeln steigen dann aufwärts, und theilen sich
nun in zwei Portionen, von welchen die innere
den innern (12.), die äussere aber den äussern
Ruckgratsstrecker (13.) bildet. Der erstere in-
serirt sich an dem hintern Ende der acht oder
zehn untern Kippen an den Querfortsätzen aller
Rückenwirbelbeine; der letztere hingegen setzt
sich mit dreizehn Zacken an den untern Rand
aller Rippen
(d. d. d.) und an den Querfortsatz
des siebenten Halswirbelbeins; nach vorne aber
spaltet er sich wieder in acht bis zehn Spitzen,
welche sich an die acht bis zehn untern Rippen
befestigen. Die Dentationen des Sacrolumbal-
muslcels sind auf Fig. I.
(d. d. d.) sehr gut und
regelmässig dargestellt; auf Fig. II. aber sind sie
etwas mehr von ihrer Insertion an den Rippen
lospraparirt, und hängen zum Theil ganz frei
und locker an denselben. Gewöhnlich verbindet
sich der Sacrolumbalmuskel nach oben mit dem
herabsteigenden Nackenmuskel (Fig.
II. 15.), der
äussere Rückgratsstrecker aber mit dem Quer-
muslcel des Nackens (Fig. II. lü.) Beide Mus-
keln haben eine und dieselbe Bestimmung, d. h.
sie richten theils das nach vorne gebogene Rück-
grat auf, und strecken es, theils wirken sie als
Exspirationsmuskeln.

14. Viereckiger Lendenmuskel (m. quadratus himborum

s. ileo-costalis); er liegt zwischen dem Becken
uud der letzten Rippe, und befestiget sich nach
unten am hintern Theil der innern Lefze des
Hiiftbeinkammes, nach oben aber am hintern
Theil der letzten Rippe. Auf Fig. II. ist blos
der der linken Seite zu seilen, und auf der rech-
ten ist er noch vom gemeinschaftlichen Bauch
der vorigen Muskeln bedeckt.

15. Herabsteigender Nackenmuskel (m. cervicalis des-

cendens s. cervico-costalis); er ist blos auf Fig. II.,
und zwar nur an der rechten Seite des Halses
sichtbar. Er entspringt von den Querfortsätzeu
des vierten, ltinften und sechsten Halswirbelbeins,
und befestiget sich an die äussere Fläche der
zweiten, dritten and vierten Rippe. Seine Be-
stimmung ist, den Hals nach hinten auszustrecken
und ihn auf seine Seite zu ziehen.

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16. Quermuskel des Nackens (m. transversalis cervicis

s. spinoso - cervicaUs); er entspringt von den
Querfortsätzen der fünf ersten Rückenwirbelbeine
und von den Gelenkt\'ortsäszen des vierten bis
siebenten Halswirbelbeins, um sich an die Quer-
fortsätze der fünf ersten Halswirbelbeine fest zu
setzen. Seine Wirkung ist die des vorigen. Auf
dieser Kupfertafel, Fig.
II., ist er nur auf der lin-
ken Seite zu sehen.

17. Stachelmuskel des Rückens (m. spinnlis dorsi s. spi-

noso - lumho - spinalis); er befindet sich zwischen
dem langen Rückenmuskel (Fig. II. 12.) und
zwischen den Dornforlsätzen der Rückenwirbil-
beine. Man sieht ganz deutlich auf Fig.lII. wie er
von den Dornfortsätzen der drei untersten Rücken-
wirbelbeine und der beiden ersten Lendenwirbel-
beine entspringt, um sich an die Dornfortsätze des
dritten und achten Rückenwirbelbeins fest zu
setzen. Er ist fast ganz sehnig, und seine Bestim-
mung besteht darin, dass er das Rückgrat streckt.

FIG. SV.

Die vierte Lage begreift diejenigen Muskeln in sich,
die das Rückgrat und die Rippen ausschliesslich berühren.
Hierher gehört;

18. Der vielfach gespaltene Rückgratsmuskel (m. mul-

tijidus spinne s. spinu - spinalis) , ein fleischig -
sehniger Muskel, der dick und stark genug ist,
um die über den Gelenkfortsätzen und zwischen
den Dorn- und Querfortsätzen der Wirbelbeine i
gelegene Vertiefung hinreichend auszufüllen. Man
kann ihn blos Fig. III. sehen. Er besteht aus
sechs und zwanzig äussern und eben so viel in-
nern Zacken oder Dentationen, von denen sich
die äussern an die Gelenkfqrtsätze der fünf untern
Halswiibelbeine, an die Querfortsätze sämmt-
licher Rückenwirbelbeine, an die Gelenkfortsätze
der Lendenwiibelbeine, an die falschen Gelenk-
fortsätze des Sacralknochens und an die Tube-
rosität des Hüftbeins ansetzen. Die innern Den-
tationen hingegen inseriren sich an den Dornfort-
sätzen der Wirbelbeine und des Heiligbeins, und
zwar so, dass jede Portion dieses Muskels alle-
mal in schiefer Richtung vom Querfortsatz des
untern Wiroelbeins zum Dornfortsatz des darüber
gelegenen empor steigt. Seine Wirkung besteht
darin, tlass er theils den Rücken und Nacken
seitwärts dreht, theils den Rücken streckt und
hohl macht.

19. Die kurzen und langen Hebemuskeln der Rippen

(in. levatores vostarum Ireves und loiuji s. spino-
tran-sverso-costales breves
und longi). Die kurzen,
deren zwölfe sind, haben ihren Ursprung von den
Querfortsätzen des letzten Halswirbelbeins und
der eilf Rücken wirbelbeine, und befestigen sich
an die zunächst gelegene Rippe; die längeren

hingegen, deren dreie sind, kommen von den
Querfortsätzen des achten, neunten und zehnten
Rückenwirbelbeins her, befestigen sich aber nicht,
wie die vorhergehenden, an die zunächst unte
diesem Wirbelbeine gelegene, sondern vielmehr
an die darauf folgende Rippe. Man sieht sie
sehr deutlich auf Fig. II. Ihre Bestimmung ist,
die Rippen in die Höhe zu heben und mithin
beim Einathmen zu wirken.

20. Die Zwischenrippenmuskeln (mi. intercostalcs s. costo-

coslales); sie füllen die Rippen aus, und werden
in äussere und innere eingetheilt. Die ersteren
(externi), die man hier nur Fig. II. sehen kann,
entspringen vom untern Rand einer jeden Rippe,
und gehn mit schräg laufenden, sehnig-fleischigen
Fa sein zum obern Rand der nächstfolgenden hin.
Die letzteren
(interni) oder die sogenannten in-
nsrn Intercostalmuskeln werden von den äussern
bedeckt, und diüeriren von diesen ganz vorzüg-
lich darin, dass sie sich nicht soweit nach hinten
erstrecken, vorn aber bis an den Brustknochen
stossen, und dass sich ferner ihre Fasern mit
denen der äussern kreuzen. Ein jeder Intercos-
talmuskel zieht die untere beweglichere Rippe
zur obern hin. Sie tragen am meisten zur In-
spiration bei.

21. 21. Der hintere grössere, gerade Kopfmuskel (m.

rectus capitis posticus major s. epistrophico-occi-
pitalis).
Er entspringt vom Dornfortsatz des
zweiten Halswirbelbeins, und befestigt sich an
die untere lialbzirkeiförmige Linie des Hinter-
hauptbeins (Fig. IV.). Er kann den Kopf hinten
herab und auf die Seite ziehen.

22. Der hintere kleinere, gerade Kopfmuskel (m. rectus

capitis posticus minor s. atlantico-occipilalis in-
ternus)
; ein kleiner, vom vorigen bedeckter Mus-
kel, der vom hintern Bogen des Atlas entspringt,
und sich an die äussere Fläche des Hinterhaupt-
beins unter dessen unterer halbzirkelförmiger
Linie fest setzt (Fig.
IV.). Er zieht den Kopf
rückwärts.

\'23. Der obere schräge Kopfmuskel (m. obliquus capitis
superior s. atlantico-occipitalis externus
); er ist
hier nur an der rechten Seite zu sehen, wie er
unten am Querfortsatz des Atlas entspringt und
sich nachher oben an die untere halbzirkelförmige
Linie des Hinterhauptbeins fest setzt (Fig. IV.).
Er dreht den Kopf auf die Seite. — Der untere
schräge Kopfmuskel
(m. obliquus capitis inferior
s. epistrophico - atlanticus)
, der vom Dornfortsatz
des zweiten Halswirbelbeins zum Querfortsatz des
ersten Halswirbelbeins schief empor steigt, ist
hier von seiner Insertion losgeschnitten worden,
weil auf dieser Zeichnung blos der Atlas zu se-
hen ist.

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Allgemeine Ansicht von den Bauchmuskeln, wie sie
nach hinweggenommenen Hantdecken erscheinen. Der
äussere schiefe Bauchmuskel stellt sich hier in seinem gan-
zen Umfang von der Seite dar; in der Mitte sieht man die
weisse Linie, nach unten aber den Bauchring, den Samen-
strang und die grossen Schenkelgefässe.

1. Aeusserer schiefer Bauchmuskel, Rippenbauchmuskel
(m. obliqiius descendens s. extemus s. coslo-abdo-
minalis).
Er liegt an den vordem und seitlichen
Theilen des Unterleibes, und erstreckt sich von
der weissen Linie bis zur Lendengegend und von
den acht untersten Rippen bis zum Darmbein
herab. Seine äussere Fläche wird nach hinten
von einer kleinen Portion des breiten Rücken-
muskels , übrigens aber gänzlich von der Haut
des Unterleibes bedeckt. Sein zackiger Ursprung
von dem untern Rand und der äussern Fläche
der acht untersten Rippen kann hier nur zum
Theil gesehen werden, und
(it. «.) zeigt die
Zacken des vordem grossen Sägemuskels, zwi-
schen welchen sich die obersten Köpfe dieses
Muskels befinden. Hierauf steigen die Fleisch-
bündel desselben in schräger Richtung nach innen
und unten herab, und endigen sich theils an der
Vorderseite der äussern Lefze des Darmbein-
kammes, theils verwandeln sie sich plötzlich
(b. b.) in eine breite, halbmondförmige Linie
oder Aponeurose
(linea semiluiiaris (c. c. c.)),
welche sich mit der Aponeurose des darunter ge-
legenen innern schiefen Bauchmuskels verbindet,
und mit ihrem konvexen Theil nach oben und
vorn in die weisse Linie („ 4 „) übergeht, nach
unten aber in der Gegend des Schambeins sich
in zwei Schenkel
(d- e.) spaltet. Der obere oder
innere Schenkel
(crus superius s. inlßrnum (e.)\')
erstreckt sich vor der Vereinigung der beiden
Aeste des Schambeines herab, und durchkreuzt sich
mit dem der andern Seite; der untere oder äussere
Schenkel (
crus mferius s. extcrnum (d.)) hingegen
inserirt sich an dem stumpfen Schambeinstachel.
Die zwischen beiden Schenkeln zurückbleibende
dreieckige Oeffnung wird der Bauchring, Abdo-
minalring\'
((■) nnnulus abdominalis) genannt, wel-
cher beim männlichen Geschlecht grösser ist, und
dem Samenstrang (g.) einen freien Durchgang
gestattet; beim weiblichen Geschlecht aber enger
ist, und das runde Mutterband durchlässt. Seine
Richtung geht schief aufwärts und auswärts, und
sein oberer Theil oder sogenannter äussere

Winkel sieht gegen den Kamm, des Darmbeins
hin. Was die Spitze des Abdominalringes anbe-
trifft, so erstreckt sicfi die Grundfläche desselben
nach unten und innen, und die seitlichen Theile,
von welchen einer den äussern, der andere aber
den innern bildet, laufen schief von der Spitze
nach unten und innen zur Grundfläche hin. Der
äussere Schenkel
(d.) und die übrige Portion der
vom vordem obern Theil des Darmbeins zum
stumpfen Scliambcinstachel herablaufenden und in
einer geraden Linie ausgespannten Sehne dieses
Muskels rollen sich gewissermassen nach innen
um, und stellen auf diese Weise den sogenannten
Schenkelbogen oder das Powpttrf\'sche Band (
arcus
cruralis s. Ligamentum Pvupartii)
dar, unter wel-
chem die Schenkelgefässe und Nerven
(Ii.) aus
der Beckenhöhle herabsteigen. Ausserdem zeigen
die Buchstaben (c. c. c.) auch noch die sehnigen
Querstreifen an, welche die hier durch die dünne
Aponeurose des äussern schiefen Abdominalmus-
kels durchscheinenden und deutlich von einander
unterscheidbaren vier Bäuche der geraden Bauch-
muskeln in gleichweite Zwischenräume von ein-
ander trennen. Auf beiden Seiten der weissen
Linie befinden sich auf der Oberfläche der gera-
den Bauchmuskeln mehrere kleine, den Schnür-
löchern nicht unähnliche rundliche Oeffnungen,
die man jedoch auf einer so kleinen Zeichnung
nicht gut anbringen konnte, und durch welche
die grössern Abdominalhautvenen zur breiten
Aponeurose des äussera und innern schiefen
Bauchmuskels gehen, um das Blut von der epi-
gastrischen Arterie zu empfangen und zurück-
zuführen. Die innere Fläche des äussern schiefen
Bauchmuskels bedeckt den innern schiefen Bauch-
muskel. Die Wirkung dieses Muskels erstreckt
sich auf Brust, Unterleib und Becken.

2. 2. Oberer Theil des geraden Bauchmuskels (m. rectus

abdominis s. stemo-pubio-abdominalis), welcher
sich neben der weissen Linie an die vordere
Fläche des fünften, sechsten, siebenten bis achten
Rückenknorpels befestiget und bis zum schwert-
förmigen Knorpel hinaufreicht; er ist hier noch
mit seiner Scheide umhüllt.

3. Der grosse Brustmuskel (m. pectoralis major s. sterno-

humeraUs), wo er nach vorne den vorigen Mus-
kel, und nach unten den äussern schiefen Bauch-
muskel berührt.

Erklärung der Kupfertafel IX.

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® • * Die weisse Linie (linea alba), welche sich zwi-
schen den beiden geraden Bauchmuskeln befindet,
und vom schwertförmigen Fortsatz abwärts bis
zur Vereinigung der beiden Schambeinäste steigt.
Sie wird durch das Zusammenstossen der Apo-
neurosen der drei breiten Bauchmuskeln, nämlich
durch die Sehne des äussern schiefen und des
querlaufenden Bauchmuskels, so wie auch durch

die beiden Platten des innern schiefen Bauch-
muskels gebildet. Ungefähr in der Mitte dieser
weissen Linie liegt der Nabel (
umbilicus («\'■)),
welcher im Fötus eine Oefihung für den Durch-
gang der Umbilicalgefässe hat, die aber nach
der Geburt verwächst und sich zu einer Narbe
umwandelt.

der Kupfer tafel X.

Erklärung

öarstellung der unter dem äussern schiefen Bauch-
muskei gelegenen Abdominalmuskeln, welche hier gleichsam
als zweite Lage erscheinen. Hals und Kopf sind nach
hinten zurückgelegt, um den geraden Bauchmuskel seiner
ganzen Länge nach besser sehen zu können.

1. 1. Innerer schiefer Bauchmuskel oder Hüftbeinbauch-
muskel
(m. obliquus ascendeus s. internus s. ilio-
dbdominalis).
Er stellt sich zwar, nachdem der
äussere schiefe Bauchmuskel völlig- weggenom-
men ist, auf beiden Seiten dar; allein auf der
linken Seite ist er von seiner Insertion an die
Bippenknorpeln lospräparirt und
über den Schen-
kel herabgelegt worden, um seine starken, dicken
Muskelbündel
besser sehen zu können. Auf der
rechten Seite hingegen befindet er sich in seiner
natürlichen Lage, so dass man die verschiedenen
Faserschichten desselben ziemlich genau von ein-
ander unterscheiden kann. Der stärkste Theil
seines Muskelbauches liegt über
dem Hüftbein-
kamm; die Centrallasern laufen
in gerader Rich-
tung über den Unterleib zur weissen Linie hin;
die obern
Fleischbündel hingegen steigen schief
zum Brustbein empor,
und die untern erstrecken
sich zum Schambein herab. Einige Fleischbündel
dieses und des nächstfolgenden querlaufenden Ab-
dominalmuskels laufen an dem Samenstrang herab,
und verbreiten sich strahlenförmig auf der äussern
Haut des Hodens. Sie sind genau mit einander
verwachsen und tragen gemeinschaftlich zur Bil-
dung des Cremasters oder des Aufhebemuskels
der Hoden bei. Der Hode der rechten Seite ist
hier aus dem Hodensack herauspräparirt und frei
zurückgelegt worden, um die Verbindung des

Samenstranges mit diesem innern schiefen Bauch-
muskel nur einigermassen sehen zu können. („)
zeigt die Stelle, wo die Sehnen des innern schie-
fen Bauchmuskels den Samenstrang, der hier
gleichsam eine conische Form annimmt, umge-
ben und den Cremaster bilden. Der Ursprung
des innern schiefen Bauchmuskels ist am mittlem
Theil des Hüftbeinkammes und an den Dorn -
und Querfortsätzen der drei oder vier untersten
Lendenwirbelbeine. Hierauf läuft er schief nach
oben zu den Knorpeln der vier untersten falschen
Rippen, und nach vorn verwandelt er sich in eine
Aponeurose, die sich in zwei Platten spaltet, von
denen sich die vordere oder äussere mit der Apo-
neurose des äussern schiefen, die hintere aber
mit der Flechse des querlaufenden Bauchmuskeis
vereinigt. Zwischen beiden Platten liegt der ge-
rade Bauchmuskel. Uebrigens bildet dieser Mus-
kel auch noch nach hinten eine Aponeurose, die
sich ebenfalls in zwei Platten theilt, und zwischen
welchen sich ein Theil des breiten Rückenmus-
kels und des Sacrolumbalmuskels befindet. Die
Wirkung- desselben ist beinahe ganz die des
äussern schiefen Bauchmuskeis; allein ganz vor-
züglich äussert er seine Thätigkeit auf den Ho-
den, den er wie ein natürliches Band unter-
stützend, zusammen presst, und hierdurch die
Se- und Excretion des Samens um vieles er-
leichtert.

2. Querlaufender Bauchmuskel, oder Lendenbanchmuskel
(m. transversus abdominis s. lumbo-abdominalis).
Er kommt hier nur auf der linken Seite des Kör-
pers zum Vorschein, und bat beim ersten Anblick

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viel ähnliches mit dem vorigen Muskel, welcher
jedoch hier über den Schenke! herabhängt. Er
ist ein breiter, flacher., viereckiger Muskel, der
sich an den vordem und seitlichen Theilen des
Unterleibes unmittelbar unter dein vorigen und
über dem Bauchfell befindet. Sein Muskelfleisch
hat einen dreifachen Ursprung, und kommt theils
von den Querfortsätzen aller Lendenwirbelbeine,
theils nach oben mit sieben Dentationen, von
denen die vier untern sich mit dem Zwerchfell
verbinden, vom untern Rand und der innern
fläche der sieben untern Rippen, theils nach
unten vom innern Rand des Hüftbeinkammes.
Alle diese Fleischfasern laufen in transversaler
Richtung nach vorn, und nur die untersten stei-
gen abwärts, um mit zur Bildung des Cremasters
beizutragen.
(a. a. a.) zeigt die Stelle an, wo
sich die querlaufenden Muskelfasern an der
weissen Linie in eine bogenförmige Aponeurose
verwandeln, und auf\'s innigste mit der innern
Platte der Flechse des vorhergehenden Muskels
verwachsen sind. Der Rand, wo sich die beiden
Aponeurosen verbinden, um die Scheide für den
geraden Bauchmuskel zu bilden, ist („ 0) ange-
geben ; (b.) stellt die Scheide selbst dar, und
(Z>.
b. b.) kommt sie noch besser auf der ent-
gegengesetzten Seite des Körpers zum Vorschein,
indem hier der gerade Bauchmuskel
(d. d. d )
lospräparirt und herabgelegt worden ist. Man
sieht hier, wie die Gedärme unter der zwar
(lichten und festen, aber doch immer etwas dün-
nen und fast ganz transparenten hintern Platte
dieser Scheide durchscheinen. Tiefer unten (e.)
ist sie jedoch nicht mehr so deutlich zu sehen,
oder sie fehlt hier vielmehr gänzlich, und man
nimmt blos die dünne Oberfläche des Bauchfells,
auf welcher die ganze innere Fläche des quer-
laufenden Bauchmuskels ruht, wahr. Die Wir-
kung dieses Bauchmuskels ist zwar fast ganz die
der beiden vorigen ; allein er zeichnet sich doch
dadurch noch von denselben aus, das« er. ieKippen
näher an einander bringt, mithin noch kiäl\'tiger
aul\' die Exspiration wirkt, uiid als der wirkliche
Antagonist des Zwerchfelles zu betrachten ist.
Uebrigens presst er den Unterleib auch noch
enger zusammeh und kann daher die in demsel-
ben stattfindenden Functionen gar sehr beschleu-
nigen helfen.

3. 3. 3. 3. 3. Gerader Bauchmuskel oder Brustbauch-
muskel (m.
rcctus abdominis s. pubio - sterno - ab-
dominalis).
Er ist auf der linken Seite in seiner
natürlichen Lage dargestellt; die vordere Platte
seiner Scheide ist weggenommen worden und
man sieht nun die sehnigen Querstrecken (in-
«criptiones tendineae (d. d. <!.)) ganz deutlich.
Seine Sehne (4.), welche hinter dem Pyramidal-
muskel (f.) hervorsieht, und sich an dem Scham-
bein inserirt, liegt hier ganz frei da. Auf der
rechten Seite hingegen ist dieser Muskel (3. 3.)
völlig von der hintern Platte seiner Scheide
(6.
b. b.), welcher er überhaupt nur locker an-
hängt, weggenommen und über den Schenkel
herabgelegt worden. Er entspringt vom Kamm
und horizontalen Ast des Schambeins, und steigt
an seiner Seite neben der weissen Linie in ver-
ticaler Richtung bis zur äussern Fläche des
fünften, sechsten, siebenten, achten Rippen-
knorpels, mithin bis zum schwertförmigen Fort-
satz empor, und liegt, wie bereits erwähnt wo -
den, in einer Scheide, die von den beiden
Platten der vordem Aponeurose des schiefen in-
nern Bauchmuskels und ihrer Adhäsion mit den
beiden andern breiten Abdominalmuskeln gebil-
det wird. Er unterstützt zwar eben auch die
übrigen Bauchmuskeln in ihrer Wirkung; je-
doch erstreckt sich seine Thätigkeit ganz vor-
züglich auf den vordem und mittlem Theil des
Unterleibes. Ausserdem kann er auch, wenn
die obern Gliedinassen figirt sind, den Rücken
krümmen und das Becken in die Höhe ziehen
oder dem Thorax nähern.

e. Der pyramidenförmige Bauchmuskel (m. pyramidalis

s. pubio-subumbilicalis); er liegt in der Scheide
des geraden Bauchmuskels, und bildet ein regel-
mässiges Dreieck, dessen Grundfläche sich an
dem horizontalen Ast des Schambeins inserirt,
dessen Spitze aber in die weisse Linie übergeht.
Seine Wirkung besteht darin, dass er die weisse
Linie anspannt und befestiget. Zuweilen fehlt
er gänzlich, und dann ist auch die Sehne des
geraden Bauchmuskels (4.) stärker.

f. Zeigt die Vereinigungsstelle der beiden Aeste des

Schambeins (Symphysis ossium pubis) an.

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Erklärung der Kupfertafel XI.

Die untere oder concave Fläche des Zwerchfells, wie
sie sich nach geöffneter Unterleibshöhle und nach Hinweg-
nalime der Leber, des Magens, der Milz und rechten
Niere etc. in ihrer natürlichen Lage darstellt.

1. 1. 1. 1. Rippentheil (pars costalis) , wie er theils

Yon der innern hintern Fläche des schwertförmi-
gen Fortsatzes und der sieben untersten Rippen,
theils von der Sehnenhaut (
arcus tendineus) und
den beiden Querfortsätzen des ersten Lenden-
wirbels entspringend, den grÖssten Theil des
elliptischen Umfanges des Zwerchfelles ausmacht.
Man unterscheidet am Rippentheil einen vordem
convexen, dem schwertförmigen Fortsatz zuge-
kehrten Rand, ferner den Seitentheil, der gegen
die Rippen gerichtet ist, und endlich einen hin-
tern concaven, sich mit der Sehnenhaut verbin-
denden Rand. Die Sehnenhaut (») geht quer
über den obern Theil des viereckigen Lenden-
muskels (4.) und des Psoasmuskels (5.) hinweg.

2. 2. Lendentlieil (pars lumbalis); er nimmt den engen

Raum ein, welchen der Rippentheil nach hinten
zwischen den beiden Querfortsätzen des ersten
Lendenwirbels zurück lässt, und entspringt mit
drei Schenkeln (
crurn s. appendices) von den
zwei bis drei obern Lendenwirbeln. Man kann
den sehnigen Ursprung derselben auf dieser Ab-
bildung desshalb nicht sehen, weil er noch von
der herabsteigenden Aorte («.) bedeckt wird;
allein desto deutlicher erscheinen die Muskel-
fasern der innern Schenkel des Lendentheils ober-
halb der Aortenspalte, wo sie sich von einander
trennen und zwischen ihren innern Rändern eine
längliche Oeffnung für den Durchgang der Speise-
röhre zurücklassen.

3. 3. Flechsenhaut oder mittlerer sehniger Theil des

Zwerchfelles (pa)S tendinea). Hier ist sie nur
im Allgemeinen dargestellt; eine ungleich ge-
nauere Abbildung derselben findet man hingegen
auf der nächstfolgenden Kupfertafel unter Fig. I.
(3. ^3. 3.).

4. 4. Der viereckige Lendenmuskel (ni. quadratus lum-

borum s. ilio-costalis). Zwischen der letzten
Rippe und dem Becken liegend, entspringt er
vom untern hintern Theil der innern Lefze des
Darmbeinkammes, steigt dann gerade in die
Höhe, und endigt sich theils am untern Rand
der letzten Rippe, theils an der Seitenfläche des
letzten Röckenwirbelkörpers. Er zieht die letzte

Rippe herab, und wirkt bei der Exspiration.
Ausserdem trägt er auch noch zur Harnabson-
derung bei, indem er die auf ihm ruhende Niere
erschüttert.

5. 5. Der grosse Psoasmuskel (m. psoas major s. prae-

lumbo - trochantericus) , wie er von den Querfort-
sätzen des letzten Rückenwirbels und der vier
ersten Lendenwirbel entspringend, in der Bauch-
höhle neben der Wirbelsäule herabsteigt, und
nach unten immer schmäler werdend, hinter den
Stämmen der Cruralgefässe und dem
Pouparf-
schen Band (£.) aus dein Becken hervortritt.
Seine Sehne ist genau mit der des innern Darin-
beinniuskels verwachsen und setzt sich an den
kleinern Trochanter des Schenkelbeins fest.

6. 6. Der innere Darmbeirunuskel (m. iliacus internus s.

iliaco - acetubulo - trochantericus). Er füllt die
ganze innere oder vordere Barmbeiniläche aus,
und entspringt theils von derselben, theils vom
Darmbeinkamm, theils kommen auch noch ein-
zelne fleischige Bündel vom obern Rand der
Pfanne des Schenkelkopfes her. Er steigt, wie
schon gesagt worden, in Verbindung mit dem
vorigen Muskel unter dem
Pouparfsehen Band
zur Beckenhöhle heraus, und befestigt sich mit
diesem an den kleinern Trochanter.

«. Die Aorte des Unterleibes (aoria abdominalis) , wie
sie vor der Mitie der vordem Fläche des letzten
Brust- und ersten Lendenwirbels zwischen den
beiden innern Schenkeln des Lendentheils durch
eine, sich von unten nach oben und vorne hin
erstreckende, längliche Spalte oder Oeffnung
([hiatus aortieus, s. foramen sinistrum posterius)
herabsteigt. Die Muskelfasern der beiden innern
Schenkel kreuzen sich hier, und umgeben sie
gleichsam bogenförmig, um sie vor jedem Druck
zu schützen. Zuweilen geht auoh die gepaarte
und halbgepaarte Vene durch diese Oeffnung.

b. Das Speiseröhrenloch (foramen oesophageum s. sini-

strum anterius), durch welches die Speiseröhre in
die Brusthöhle steigt. Diese Spalte schliesst sich
nach vorne durch eine zweite Kreuzung der in-
nern Muskelfasern des Lendentheils,
und bildet
nun mit der Aortenspalte gleichsam eine 8.

c. Das viereckige Loch (foramen quaärihiterum, s. pro

vena cava) , durch welches die untere Hohlvene
in die Brusthöhle steigt, und sich hier sogleich
im Hohlvenensack, der über diesem Loche liegt*

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endiget. Das Loch hat keine völlig viereckige
Gestalt: denn seine vier Seiten sind nicht gerad-
linig, sondern vielmehr durch krumme Linien
umschrieben. Es liegt, wie bereits oben ange-
führt worden, ganz im sehnigen Theil des
Zwerchfelles; und da es verhältnissmässig grösser
ist, als der Umfang der Tene, so kann diese
weder gedrückt, noch auf irgend eine Weise
zusammengeschnürt werden.

Die linke Niere, welche auf dem viereckigen Len-
denmuskel (4.) ruht.

Das mit Fett angefüllte Zellgewebe, oder die Fett-
haut (
fascia renalis, s. panniculus adiposus rem\'s),

worin die Nieren verborgen sind. Die rechte
Niere ist hier herausgeschält und weggenommen
worden.

f. Bifurcation oderTheilung der Abdominalaorte vor dem
vierten oder fünften Lendenwirbelkörper in zwei
grosse Hauptstämme, nämlich in die:

ff. /«. rechte und linke Hüftarterie (arteria iliaca dewtra
et sinisira).

i. Stelle, wo der grosse Psoasmuskel (5.) und der innere
Darmbeinmuskel (6.) unter dem
Pouparfsehen
Bande zur Beckenhöhle heraustreten.

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Erklärung der Kupfertafel XII.

Was Zwerchfell, yon allen seinen Befestigungs-
puncten an den Rippenknorpeln and Wirbelbeinen los-
präparirt, und ausserhalb der Bauchhöhle von seiner con-
caven Fläche dargestellt. Der Rippen- und Lendentheil,
so wie auch die verschiedenen Spalten und Löcher sind
hier ungleich genauer zergliedert und bestimmter angege-
ben worden, als dies auf der vorigen Kupfertafel gesche-
hen konnte.

1. 1. 1. 1. Räppentheil (pars coslalis).

2. 2. 2. 2. Lendentheil (pars lumbalis), mit seinen drei

Schenkeln.

3. 3. 3. Flechsenhaut (pars tendinea).

a. Das nach vorne von der innern und hintern Fläche
des schwertförmigen Fortsatzes entspringende
Stück des Rippentheils.
h. b, b. b. b. Zungenförmige Zacken des querlaufenden
Abdominalmuskels, welche von den knöchernen
Enden und den Knorpeln der sieben untersten
Rippen entspringend, in die Zacken des Rippen-
theils eingreifen, und nicht selten mit diesen
aufs innigste zusammenhängen.

c. c. c, c. c. Zungenförmige Zacken des Rippentheils,

welche sich mit ihren Fleischfasern naeli der
jedesmaligen Lage der Rippen, von denen sie
einzeln entspringen, strahlenförmig zur Mitte des
Zwerchfelles hin verbreite« und insgesammt in
der Flechsenhaut desselben endigen,

d. d. d. Das von der Sehnenhaut oder dem sehnenför-

migen Bogen (arcus temlineus) entspringende
Stück des Rippentheils, woran der viereckige
Lenden- und der grosse Psoasmuskel (Tab. XI.
4 — 5.) grenzen. x

e. f. Die beiden innern Schenkel des Lendentheils, wie

sie sich nach unten und hinten von einander ent-
fernen, nach vorn und oben aber wieder schliessen
und durchkreuzen, um mit den innern Bändern
ihrer Fleischfasern die Spalte für den Durchgang
der Abdominalaorta zu bilden.

f. Die Abdominalaorta, gleich nach dem Abgang der
Baucharterie und der obern Gekrösschlagadern
durchschnitten, und, zur bessern Ansicht der
innern Schenkel, etwas auf die Seite gelegt.
</. Die, durch eine zweite Kreuzung der innern Schen-
kel bewirkte Oeffnung für den Durchgang der
Speiseröhre (
foramen ocsophatjeum).
h. Das in der Flechsenhaut des Zwerchfelles befindliche
Loch für den Eintritt der untern Hohlvene in
die Brusthöhle
(forurnen quadrilateruni).

FiG, ES.

Das Zwerchfell, in seiner natürlichen Lage und Ver-
bindung mit dem Brustbein, den Rippenknorpeln und Len-
denwirbeln dargestellt. Die sechs obern Rippen der linken
Seite sind vorn an ihren Knorpeln, in der Mitte und nach
hinten durchsägt \'Horden, um die obere convexe, den
Eingeweiden der Brusthöhle zugekehrte Fläche besser sehen
zu können.

« Obere, convexe Fläche des Zwerchfells, welche fast
überall mit der Pleura überzogen ist, und nur
da, wo der unmittelbar mit ihr durch Zellgewebe
verbandene Herzbeutel auf ihr ruht, von dieser
häutigen Hülle frei ist.

b. b. b. Der schwertförmige Fortsatz und die sieben
untern Rippenknoipel, von denen die Muskel-
b
\'ündel <ies CostaltheUs kurzflechsig entspringen,
und sich in schiefer Richtung zum Mittelpunct
des Diapliragma\'s heraberstrecken; indess die
Fascikel des Lendentheils mit längeren Flechsen
von den Körpern der Lendenwirbel kommen, und
zur sehnigen Ausbreitung empor steigen.

c. Die sehnige Ausbreitung oder die Flechsenhaut, an
welcher sich alle Muskelbündel des Zwerchfells
endigen.

d. d. Die Sehnen des innern Schenkels des Lendentheils
(crus inlernum), welche unter allen drei Schen-
keln am längsten und stärksten sind, und in
Verbindung mit dem vordem länglichen Wirbel-

19

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bände von der vordem Fläche des dritten und e. e.
zweiten Lendenwirbelkörpers entspringen. Dieser
Schenkel steigt anfangs gerade in die Höhe,
dann aber geht er etwas nach auswärts, und
seine beiden Sehnen hängen bei ihrem Ursprung
genau inif einander zusammen; allein nachher
entfernen sie sich, und bilden die Oefftiung für
den Durchgang der Aorte. |

Der mittlere und äussere Schenkel (crus medium
et extermim)-,
von denen der erstere kurzsehnig
vom Querfortsatz des ersten oder zweiten
Lendenwirbels, der letztere hingegen vom Sei-
tentheil der vordem Fläche des vierten, drit-
ten , zweiten oder ersten Lendenwirbels ent-
springt.

Erklärung der Kupfertafel XIII.

FIG. I.

Stellt die Muskeln des Mittelfleisches, des Afters, und
der männlichen Geschlechtstheile dar, wie sie nach Hinweg-
nahme der allgemeinen Integumente und der Fetthaut erschei-
nen. Die Lage des Cadavers ist ganz die, in welche ein Kran-
ker bei der Operation des Steinschnittes gebracht werden muss.
Hände und Füsse sind zusammen gebunden und die Beine
auseinander gespreizt, damit bei einer solchen Anspannung
der Theile sowohl die häutigen, als auch die muskulösen
Gebilde desto leichter durchschnitten werden können.

a. a. Sitzknorren (tuberositas ossis ischii).

b. Männliches Glied (penis s. membvum virile), in die

Höhe geschlagen, und sich von seiner untern
Fläche darstellend. Die äussere Haut ist losge-
trennt und zurückgelegt, so das nun die schwam-
migen Körper zum Vorschein kommen.

c. Schwammige Körper der Ruthe (corpora cavernosa

penis).

d. Schwammiger Körper der Harnröhre (corpus cnver-

nosum urethrae).

e. Afteröfinung (orificium ani).

1. 1. Aufrichter der Ruthe (m. erector sive sustentator

penis s. ischio-cavernosus). Er entspringt mit
festen, tendinösen Fasern von der innern Fläche
der Tuberosität des Sitzbeines, wird sodann flei-
schig, und umgibt nun die schwammigen Körper
der Ruthe bis dahin, wo diese über der Harnröhren-
zwiebel zusammentreten. Er erhält die schwammi-
gen Körper der Ruthe während desErectionszustan-
des in ihrer Richtung, und befestiget sie an dasBek-
ken. Beim weiblichen Geschlechte ist dieser Muskel
zwar weit kleiner; allein er hat übrigens ganz
denselben Ursprung, und endigt sich ebenfalls
an den schwammigen Körpern der weiblichen
Ruthe. Er wird hier der Aufrichter der weib-
lichen Ruthe
(m. erector cliloridis) genannt.

2. 2. Harnschneller (m. acceleralor urinae s. lulbo-caver-

nosus). Er liegt auf der Zwiebel der Harnröhre

und ist ein gefiederter Muskel, dessen Fleisch-
fasern von beiden Seiten in die, in der Mitte
liegende, Sehne übergehen. Nach hinten ent-
springen dieselben aus der Vereinigung der Quer-
muskeln des Dammes und der Schliessmuskeln
des Afters; nach vorne aber theilen sie sich, und
gehen mit zwei schmalen Sehnen schief nach
aussen zu den schwammigen Körpern der Ruthe,
an denen sie sich auch endigen. Dieser Muskel
presst die Harnröhrenzwiebel, und treibt sowohl
den Harn, als auch den Samen, während des
Beischlafes, mit grosser Schnelligkeit durch die
Harnröhre.

3. 3. Quermuskeln des Dammes (m. transversi perinaei

s. ischio- perinaeales). Es sind deren auf jeder
Seite zwei, nämlich ein oberflächlicher
(super-
ficialis s. externus)
und ein tiefliegender (pro-
fundus s. internus).
Jener entspringt von der
Tuberosität des Sitzbeins, verbindet sich mit dem
Schliessmuskel des Afters, und endigt sich bei
Mannspersonen am Harnschneller, bei Weibs-
personen hingegen am zusammenziehenden Mus-
kel der Mutterscheide. Dieser, der tiefliegende,
hingegen fehlt sehr oft, und wenn er vorhanden ist,
entspringt er vom aufsteigenden Ast des Sitzbeins,
und lliesst mit dem vorigen zusammen, Sie unter-
stützen sowohl den vorigen, als auch den nächst-
folgenden Muskel in seiner Wirkung.

4. 4. Der äussere Schliessmuskel des Afters (m. splüncter

ani externus s. coccitjio-analis externus)-, er
entspringt hinten vom Schwanzbein, umgibt
die äussere Oefl\'nung des Mastdarms ringförmig,
und verliert sich vorn bei Mannspersonen in den
Harnschneller, bei Weibspersonen aber in den
Aufrichter der weiblichen Ruthe. Er schliesst
die Oefl\'nung des Mastdarms, und gibt für die
Muskeln, in welche er übergeht, den Stütz-
t punkt ab.

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FIG. II.

Stellt ebenfalls die Muskeln des Dammes, des Afters
und der männlichen Geschlechtsteile dar; allein dieselben
sind hier nur genauer und in der zum Steinschnitt not-
wendigen Lage präparirt worden. Die Arterien sind ihrem
natürlichen Verlauf nach dargestellt worden; und überhaupt
geht der Zweck dieser Abbildung ganz vorzüglich dahin,
dem angehenden Wundarzt eine deutliche Vorstellung von
der Gegend beizubringen, in welcher der Steinschnitt ge-
macht werden soll, und ihm zugleich auch eine schnelle
Uebersicht und Kenntniss von den Theilen des Mittelflei-
sches zu verschaffen.

a. a. Sitzknorren (luberosilas ossis iscidi).

«. u. Aufsteigender Ast des Sitzbeins (ramus ascenäcns
ossis isclrii).

ß. ß. Absteigender Ast des Schambeins (ramus ilcscen-
dcns ossis pubis).

y. y. Das grosse untere Beckenband (Ligamentum tube-
roso-sacrum).

b. Männliches Glied, von der untern Fläche dargestellt.

c. c. Schwammige Körper der Ruthe (corpora cavernosa

pcnis),

d. Schwammiger Körper der Harnröhre (corpus caver-

nosum urethrae).

e. Afteröffnung (oriftcium ani).

f. f. Gemeinschaftlicher Stamm der Schamarterie (ar-

teria pudenda communis).

ff. g. Dammarterie (arteria perinaei).

h. h. Die Arterie der männlichen Rute (arteria pcnis).

%. i. Die tiefliegende Arterie des männlichen Gliedes

(arteria profunda penis).

I. h. Die oberflächliche Arterie des männlichen Gliedes
(arteria dorsalis penis).

i. 1. Aufrichter des männlichen Gliedes (m. erector

penis s. ischio-cavernosus).

2. 2. Harnschneller (m. accelerator urinae s, bulbo-
cavernosus).

3. 3. Oberflächlicher Quermuskel des Dammes (m.

transversus perinaei superficialis s. externus s.
ischio - perinaealis externus).

4. 4. Tiefer Quermuskel des Dammes (m. transversus

perinaei profundus s. internus s. ischio-perinaealis
internus).

5. 5. Hebemuskel des Afters (m. levator ani s. pubio-

ischio - coccigeus); ein breiter dünner Muskel,
welcher die Beckenhöhle zum Theil nach unten
verschliesst, von der innern Fläche des herab-
steigenden Astes des Schambeins, und von der
innern Fläche des Sitzbeins entspringt, und sich
teils an die Spitze des Steissbeins befestiget,
teils auch in die länglichen Muskelfasern des
Mastdarms übergeht. Er bewirkt durch sein Ein-
wärtsziehen des Afters die Kothausleerung. Uebri-
gens ist er aucli bei der Harnausleerung, bei der
Samenergiessung und bei der Verengerung der
Scheide sehr tätig.

6. 6. Aeusserer Schliessmuskel des Afters (m. spldncter

ani externus s. coccigio - analis externus).

7. Innerer Schliessmuskel des Afters (m. sphineter ani

internus s. coccigio - analis internus) , ein aus
dicken, starken, die Afteröffnung kreisförmig
umgebenden Fleischfasern bestehender Muskel,
welcher mit dem vorigen vereinigt ist; allein des-
sen Muskelfasern hoher um das Ende des Mast-
darms herumgehen. Er verschliesst eben so wie
der vorige die Mündung des Afters.

8. 8. und 9. 9. Grosser anziehender Schenkelmuskel

(m. adduetor magnus).

10. 10. Dünner Schenkelmuskel (m. gracüis s. pubio-

praetibialis).

11. 11. Grosser Gesässmuskel (m. glutaeus maximus s.

sacro-jemoralis).

12. 12. Innerer verstopfender Muskel (m. obturator in-

ternus s. pubio- ischio-trochantericus internus).

Erklärung der Kupfertafel

XIV.

Muskeln der untern Extremitäten.

FIG. I.

Muskeln des Ober- und Unterschenkels, von der Vor-
derseite, nach hinweggenommener Schenkelbinde.

a. a. Kamm des Darmbeins (crista ilii), mit seinem

yordern obern Stachel (spina ilii anterior su-
perior).

b. Kamm des Schambeins (crista pubis).

c. Pouparf sches Band (Hg amen tum poupartü s. fallopii),
welches sich vom Kamm des Schambeins bis zum
vordem obern Stachel des Darmbeins hinauf er-
streckt.

d Crural- oder Schenkelarterie (arteria cruralis), wie
sie unter dein f^wjwt\'schen Band zur Becken-
höhle heraustritt.

e. Kreuzbein (os sacrum).

f. Kniescheibe (patella).

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g. Der rauhe Hügel oder die Tuberosität des Schien-

beins (spina s. tuberositas tibiae).

h. Das kreuzförmige Ligament und das Querband des

Unterschenkels.

1. 1. Gerader Schenkelmuskel (m. rcctus femoris s. ilio-

rotularis). Fr entspringt theils von der untern
vordem Spitze des Darmbeins, theils vom obern
Rand der fiir den Kopf des Schenkelknochens be-
stimmten Pfanne und von der Kapselmembran
des Schenkelgelenkes, und geht als ein gefieder-
ter Muskel herab. Sein Verlauf an der vordem
Fläche des Schenkelbeins ist ganz so wie der
aller übrigen Streckmuskeln des Unterschenkels.
Er liegt gleich unter der Schenkelbinde und be-
deckt den Schenkelbeinmuskel, -Welchen man
jedoch hier nicht sehen kann. Sein mittlerer
Theil ist sehr breit, und hat einen weissen, hell-
glänzenden Sehnenstreifen der durch das Zusam
menüiessen seiner, von beiden Seiten schief auf-
steigenden Fleischfasern entsteht; in der Gegend
des Knie\'s hingegen verschmälert er sich, und
setzt sich in Verbindung mit den Sehnen des
Schenkelbeinmuskels und der beiden dicken
Schenkeluiuskeln theils an die Kniescheibe fest,
theils geht er über die vordere Fläche der Knie-
scheibe (f.) herab, um sich nachher an der Tu-
berosität des Schienbeins zu endigen.

2. 2. Aeusserer grosser Schenkelmuskel (m. vastus ex-

ternus s. fernoro-rotularis exlernus). Er ent-
springt unter dem grossen Trochanter an der
rauhen Linie des Schenkelbeins, und seine an
der Aussenseite des Schenkels schief nach vorne
herablaufenden Fleischbündel fliessen theils mit
dem Crurahnuskel zusammen, theils bilden sie
eine Sehne, die sich mit der Sehne des geraden
Schenkelmuskels verbindet.

3.. Innerer grosser Schenkelmuskel (m. vastus internus
s. fernoro-rotularis internus
). Er ist kürzer als
der vorige, und entspringt unter dem kleinern
Trochanter ebenfalls von der rauhen Linie des
Schenkelbeins. Seine Fleischbündel nehmen die
ganze innere und untere Seite des Oberschenkels
ein, sie laufen schief nach vorne herab, werden \\
dann sehnig, und verbinden sich ebenfalls mit
j
der Sehne des geraden Schenkelmuskels.

Diese drei Muskeln sowohl, als auch der
Crural- oder Schenkelbeinmuskel bilden, wie I
auch bereits bemerkt worden, die gemeinschaft- ■
liehe Sehne aller Streckmuskeln des Unterschen-
kels, welche die Kapselmembran des Kniegelenks
verstärkend, über die Kniescheibe hinweggeht, ]
und sich als die stärkste Sehne unsers ganzen j
Körpers an die Tuberosität des Schienbeins be- \'
festigt. Alle diese vier Muskeln sind dazu be- i
stimmt, den Unterschenkel gerade auszustrecken,
i

und der gerade Schenkelmuskel kann noch über-
dies das Becken nach vorne herabziehen.

4. Schneidermuskel (m. sartorius s. ilio- praetibialis),

ein schlanker, langer fleischiger Muskel, dessen
Ursprung an dem obern vordem Stachel des
Darmbeins ist, und der sich an der Vorderseite
des Oberschenkels schief von aussen nach innen
über die Streckmuskeln des Unterschenkels lierab-
erstreckt. Er wird an seinem untern Ende sehnig,
und inserirt sich an der inneren Fläche des Schien-
beins. Die Wirkung dieses Muskels besteht darin,
dass er den Unterschenkel an seiner innern Seite
beugen und ihn zugleich, wie dies beim Nähen
geschieht, über den Oberschenkel der andern
Seite hinwegschlagen kann.

5. Schlanker Schenkelmuskel (m. gracilis s. pubio-prae-

tibialis) , wovon jedoch hier nur der obere, von
der vordem Fläche des herabsteigenden Scham-
beinastes entspringende Theil zu sehen ist; die
übrige sehnige Portion desselben wird noch vom
Schneidermuskel bedeckt.

6. Langer anziehender Schenkelmuskel, oder erster

Kopf des Triceps (m. adduetor longus s. pubio-
femoralis
), welcher dem vorigen zunächst liegt,
und an den innern Rand des Kammmuskels an-
grenzt. Man sieht hier ebenfalls nur seine obere,
vom herabsteigenden Kand des Darmbeins ent-
springende Portion.

7. Kammmuskel (m. pectinacus s. pubio-trochantericus),

dessen Ursprung am horizontalen Ast des Scham-
beins ist, und der sich zwischen dem vorigen
Muskel und den Beugemuskeln des Schenkelbeins
schief von innen nach aussen herab erstreckt, um
sich unter dem kleinern Trochanter an der rauhen
Linie des Schenkelbeins zu inseriren. Man sieht
hier, wie die grosse Schenkelarterie auf ihm liegt«
Er zieht den einen Schenkel an den andern an,
und beugt ihn zugleich etwas; auch kann er,
wenn der Oberschenkel unbeweglich ist, das
Becken nach vorne neigen.

8. Spannmuskel der Schenkelbinde (m. tensor fasciae

latae, s. ilio-aponeurolico-femoralis), ein schmaler,
an der Aussenseite des Schenkels herabsteigender
Muskel, welcher gemeinschaftlich mit dem Schnei-
dermuskel von der obern vordem Spitze des
Darmbeins entspringt, und mit seinen tendinösen
Fasern in die Schenkelbinde übergeht. Er ist
hier von dieser letztern losgeschnitten und auf
die Seite gezogen worden.

9. Zwillingsmuskel der Wade (m. gastroenemius s. bife-

moro-calcaneus), wovon hier nur der innere Kopf
zum Vorschein kommt; Fig. III, (26.) hingegen
sieht man beide Köpfe in ihrem ganzen Verlauf.

10. 10. Vorderer Schienbeinmuskel (?u. tibialis anticus

s. tibio -tarseus anterior). Er entspringt neben
dem gemeinschaftlichen langen Streckmuskel der

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Zellen vom obern Theil der äussern Fläche des
Schienbeins und von der vordem Fläche des
Zwischenknochenbamles, wird bei seinem Herab-
steigen immer schmäler und verwandelt sich in
eine platte Sehne, die sich schräg nach innen
am Fusse herab erstreckend, unter dem vordem
Querband und dem Kreuzband (Ii.) des Unter-
schenkels fortläuft, und sich nachher an dem ersten
Keilbein und an dem hinteren Ende des ersten
Mittelfussknochens inserirt. Er bewirkt die Beu-
gung des Fusses dadurch, dass er ihn gegen den
Unterschenkel hin und nach innen zieht.

11. Langer Streckmuskel der grossen Zehe (vi. ex-
tcnsor longus hallucis s. peronaeo - phalangicus
hallucis).
Er kommt zwischen dem vorigen
Muskel und dem gemeinschaftlichen Streckmuskel
der Zehen vom obern vordem Theil des Waden-
beins und vom Zwischenknochenband, verwandelt
sich dann in eine starke Sehne, die sich mit der
Sehne des kurzen Streckmuskels der Zehen ver-
bindet, und ebenfalls unter dem vordem Quer-
und Kreuzband des Unterschenkels dahin läuft,
um sich über den Fussrücken hinweg zum hin-
tern Ende des zweiten Gliedes der grossen Zehe
zu begeben. Er streckt dieses zweite Glied der
grossen Fusszelie aus.

12. Langer gemeinschaftlicher Streckmuskel der
Zehert
(m. extensor diyitorum communis longus s.
peronaeo-phalangicus communis).
Er entspringt
von der äussern Fläche des Schienbeins, so wie
auch vom Kopf und von der innern Fläche des
Wadenbeins, wo er mit dem vordem Tibialmuskel
verwachsen ist. Seine Sehne läuft unter dem
Quer- und Kreuzband des Unterschenkels zur
Fusswurzel herab, und spaltet sich in vier Por-
tionen, von welchen jede zu einer der vier Zehen
hinläuft, und von der Vaginalhaut des Fussrückens
bedeckt wird. Jede dieser vier Sehnen vereinigt
sich dann allemal am ersten Zeliengliede mit der
Sehne des kurzen Streckmuskels, und spaltet sich
nun wieder in drei Schenkel, von denen sich der
mittlere an dein hinteren Ende des zweiten Gliedes
inserirt, die Seitenschenkel aber sich an das
dritte Glied festsetzen. Er bewirkt die Aus-
streckung der vier Fusszehen, und kann auch
die Beugung des Fusses unterstützen.

Vorderer Wadenbeinmuskel (m. peronaeus tertius s.
peronaeo-metatarseus anterior).
Er ist genau mit
dem vorigen verwachsen und stellt gewissermassen
einen Theil desselben vor. Vom untern Theil
des Wadenbeins entspringend, erstreckt sich seine
Sehne dicht neben der des vorhergehenden an der
vordem äussern Fläche des Unterschenkels herab,
und befestigt sich an das hintere Ende des fünften
Mittelfussknochens. Er kann den Fuss beugen,
d. h. seine Spitze dem Unterfuss näher bringen.

14. Langer Wadenbeinmuskel (m. peronaeus longus s.

peronaeo-metatarseus longus). Er entspringt von
der obern Extremität des Wadenbeins und von
der äussern Fläche des Schienbeins, bedeckt das
Wadenbein gänzlich, und geht in der Mitte des-
selben in eine Sehne über, welche nachher durch
die an der hintern Seite des Knöchels befindliche
Rinne und durch die Furche an der untern Fläche
des Würfelbeins läuft, um sich an die Rauhigkeit
des ersten Mittelfussknochens zu befestigen. Er-
streckt den Fuss an seinem äussern Rand aus,
und kann ihn zugleich auch nach aussen drehen.

15. Kurzer Streckmuskel der Zehen (m. extensor digi-

torum hrevis s. calcaneo - phalangicus - communis).
Er nimmt seinen Ursprung von der äussern
Fläche des vordem Fortsatzes des Fersenbeins,
und spaltet sich nun in vier, anfangs fleischige,
dann aber sehnige Portionen, welche für die
vier ersten Zehen bestimmt sind und sich mit
den Sehnen des langen Streckmuskels vereinigen.

FI ö. II.

Der Fuss, von seiner untern Fläche.

16. Die Aponeurose der Fussohle (aponeurosis plantaris),

eine aus starken Sehnenfasern bestehende Mem-
bran, welche sich von der Tuberosität des Fersen-
beins strahlenförmig bis zu den Zehen hin aus-
breitet, und die Muskeln der Fussohle sowohl,
als auch die Beugemuskeln der Zehen bedeckt.
Sie ist genau mit der Haut der Fusssohle ver-
wachsen, und hängt durch dichtes Zellgewebe
und durch kleine sehnige Fäserehen mit dieser
zusammen. Man kann sie füglich in drei Por-
tionen theilen, nämlich in einen mittleren dickern
Theil («.), ferner in einen äussern seitlichen
Theil
(b.), welcher den Beugemuskel und ab-
ziehenden Muskel der kleinen Zehe bedeckt, und
endlich in einen innern seitlichen Theil (c.), unter
welchem der Beugemuskel und abziehende Muskel
der grossen Zehe liegt. Diese Aponeurose schützt
die Muskeln, Blutgefässe und Nerven der Fuss-
sohle vor äussern Verletzungen, und dient auch
dem anziehenden Muskel der grossen Zehe, dem
kurzen Beugemuskel der Zellen und dem Abzie-
her der kleinen Zehe zu mehrern Befestigungs-
punkten.

FIG. Sil,

Muskeln des Ober- und Unterschenkels, von der Hinter—
seite. Der Fuss ist noch mit seiner Haut bedeckt.
i. Kreuzbein (os sacrum), vertical durchsägt.
h. Schambein (os pubis), ebenfalls vertical durchsägt.
I. Tuberosität des Sitzbeins (tuber ischii), welche man
jedoch hier wegen der sich daran befestigenden
Muskeln nicht deutlich sehen kann,
tu, m. Iscliiadischer Nerv (nervus ichiadicus).

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u. Gegend der beiden überknorpelten Gelenkfortsätze

des Schenkelbeins (condgli femoris).
u. Achillessehne ((endo aclnllis).
1>.
Tuberosität des Fersenbeins (tuber calcanei).

17, Innerer Darmbeinmuskel (aji. iliacus internus s.iliaco-

acetabulo - trochantericus).

18, Grosser Psoasinuskel (m. psoas major s. prae-lumbo-

trochantericus), am obern Rand des Beckens.

19, Grosser Gesässmnskel (m. glutaeus maximus s. sacro-

femoralis), flach herabhängend, und so präparirt,
dass man den Verlauf seiner einzelnen Muskel-
biindel ganz deutlich sehen kann.

20, 20. Schlanker Schenkelmuskel (m gracilis s. pubio-

praetibialis). Er entspringt von der vordem
Fläche des herabsteigenden Schambeinastes, läuft
an der innern Seite des Schenkels herunter, wird
dann immer schmäler, und verwandelt sich nun
in eine dünne, rundliche Sehne, welche sich
unter der Tuberosität des Schienbeins endiget.
Er wirkt wie der Schneidermuskel.

21, Langer und kurzer anziehender Schenkelmuskel

(»?!. adductor longus et brevis s. pubio-femoralis et
sub -pubio - femoralis).

22, Halbmembranöser Muskel (m. semimembranosus s.

ischiü-poplitaeo-tibialis), von welchem jedoch hier
nur der mittlere fleischige Theil zum Vorschein
kommt; seinen sehnigen Ursprung hingegen und
seine Insertionsstellen am innern Gelenkhügel des
Schienbeins sieht man sehr deutlich auf der näch-
sten Kupfertafel, Fig. II. (22.).

23, 23. Halbsehniger Muskel (m. semitendinosus s. isclüo-

praetibialis). Er entspringt von der Tuberosität
des Sitzbeins, ist hier aber noch genau mit dem
zweiköpfigen Schenkelmuskel verbunden, und steigt
von da an der innern Seite des Schenkels herab,
um sich mit seiner langen rundlichen Sehne
unter der Rauhigkeit des Schienbeins, und zwar
an der innern vordem Fläche dieses Knochens,
zu endigen. Er und der schlanke Schenkelmuskel
bilden die innern Beugemuskeln des Unterschen-
kels.

24. 24. Zweiköpfiger Schenkelmuskel (hj. biceps femoris

s. ischio - fernero - peionaeus). Er macht den
äussern Beugemuskel des Unterschenkels. Man
sieht hier blos den dickern fleischigen Theil des-
selben, indem der lange Kopf von seiner Ver-
bindung mit dem halbsehnigen Muskel getrennt
und zurückgelegt worden ist. Drei Stäbchen
halten diese beiden Muskeln von einander ent-
fernt, um die zwischen ihnen befindliche Ver-
tiefung, in welcher der ischiadische Nerv (an.)
herabsteigt, besser sehen zu können.

25. Unterer Theil des innern dicken Schenkelmuskels

(m. vastus internus s. femoro - rotularis internus).

26. Zwillingsmuskel der Wade (an. gastroenemius s,

bifemoro - calcaneus). Er entspringt mit einem
innern und äussern Kopf von den beiden über-
knorpelten Gelenkfortsätzen des Schenkelbeins,
und beide, durch eine sehnige Linie mit einander
vereinigte Köpfe steigen nun an der hintern Seite
des Fusses herab, um sich in eine dicke, starke,
Sehne, die sogenannte Achillessehne (o.), zu
verwandeln. Diese bei ihrem Herabsteigen immer
schmäler werdende Sehne ist unten am ailerdick-
sten, und endigt sich an der Tuberosität des
Fersenbeines
(p.). Die Zwillingsmuskeln strecken
den Fuss aus, und drücken die Zehen auf den
Boden.

27. Wadenmuskel (m. soleus s. tibio-calcaneus), welcher

von dem vorigen bedeckt wird und ebenfalls in
die Achillessehne übergeht. Man sieht hier nur
einen Theil seines Muskelbauches.

28. Langer Beugemuskel der grossen Zehe (an. flexor

longus hallucis s. peronaeo-phalangicus hallucis)
wie er mit seiner starken Sehne hinter dem in-
nern Knöchel zur grossen Zehe herabsteigt.

Erklärung der Kupfertafel XV.

(4(F)

Muskeln der untern Extremitäten.

FIG. I.

Die tiefer liegenden Muskeln des Ober- und Unter-
schenkels,
von der Vorderseite.

n. Vorderer oberer Stachel des Darmbeins (spinn ilii
anterior superior).

b. Insertionsstelle des geraden Schenkelmuskels an der

Knieschiebe.

c. Schienbien (tibia).

1. Grosser Psoasmuskel (m. psoas major s. prae-limbo-
trochantericus)
, wie er als ein ziemlich dicker,
runder Muskel zum kleinern Trochanter des

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Sclienkelbeins herabsteigt, und wahrend seines
Verlaufes immer schmäler wird.

2. Darmbeinmuskel (m. iliacus internus s, iliaco-aceta-

bulo-trochantericus), welcher die ganze innere
oder vordere Fläche des Darmbeins bedeckend,
anfangs als ein breiter, dann aber immer schmäler
werdender Muskel gemeinschaftlich mit dem vori-
gen Muskel zum kleinen Trochanter herabgeht.

3. Grosser Gesässmuskel (m. glutaeus maximus s. sacro-

femoralis), von seinem Ursprung losgeschnitten
und zurückgelegt.

4. Mittlerer Gesässmuskel (m, glutaeus medius s. ilio -

trochantericus major), welcher fast gänzlich vom
vorigen bedeckt wird, hier aber desswegen zum
Vorschein kommt, weil letzterer von seiner Ur-
sprungsstelle losgetrennt worden
ist. Er ent-
springt von der äussern Fläche des Darmbeins
und zwar zwischen dem Kamm und der halbzirkel-
förmigen Linie desselben, und seine Sehne be-
festigt sich an den grossen Trochanter. Er
streckt den Oberschenkel aus.

5. 5. Gerader Schenkelmuskel (m. rcclus femoris s. ilio-

rotularis), nahe an seinem Ursprung vom Darm-
bein losgeschnitten.

6. Schenkeibeinmuskel (m. cruralis s femoro-rotularis

medius). Er erscheint hier nach Hinwegnahme
des vorigen, der ihn ganz bedeckt, in seiner
natürlichen Lage, und entspringt von der zwi-
schen den beiden Rollhügeln des Schenkelbeins
befindlichen länglichen Linie, so wie auch von
der vordem Fläche des Schenkelbeins. Bei sei-
nem Herabsteigen nimmt er immer mehr an Dik-
kigkeit zu, wird sehnig, und verbindet sich nach-
her mit den Sehnen der übrigen Streckmuskeln
des Unterschenkels, um sich gemeinschaftlich mit
ihnen an der Kniescheibe und an der Tuberosität
des Schienbeins zu inseriren.

7. Aeusserer grosser Schenkelmuskel (m. vastus externus

s. femoro-rotularis externus), ebenfalls in seinem
natürlichen Verlauf.

8. Innerer grosser Schenkelmuskel (m. vastus internus

s. fcmoro-rotularis internus)-, er ist hier kurz vor
seiner
Insertionsstelle an der Kniescheibe losge-
schnitten worden.

9. Kammmuskel (m. pectinaeus s, pubio-trochantericus),

wie er vom Schambein entspringend, schief nach
aussen zur rauhen Linie des Schenkelbeins herab-
steigt.

lö. Langer anziehender Schenkelmuskel (m. adductor
longus s. pubio-femoralis),
wie er vom herabstei-
genden Ast des Schambeins entspringt, und als
ein dicker fleischiger Muskel ebenfalls zur rauhen
Linie des Schenkelbeins hingeht. Er und der
Kammmuskel bedecken hier den kurzen anziehen-
den Schenkelmuskel, Fig. II. (21.), gänzlich;

allein vom grossen anziehenden Schenkelmuskel,
Fig. II. (22.), kann man noch eine kleine Por-
tion (11.) sehen.

12. Schneidermuskel (m. sartorius s. ilio -practibialis),

von seiner Ursprungsstelle am Darmbein losg»-
schnitten; und am Unterschenkel herabhängend.

13. Spannmuskel der Schenkelbinde (?it. tensor fasciae

latae s. ilio-aponeurotico-femoralis).

14. 14. Langer Ausstreckemuskel der grossen Zehe (m.

extensor longus hallucis s. peronaeo-phdlangicus
Tiallucis)
, ein halbgefiederter Muskel, welcher
sich hier in seinem natürlichen Verlauf darstellt,
weil der vordere Schienbeinmuskel von seiner
Insertion an dem Schienbein völlig weggenommen
worden ist.

15. 15. Langer Streckmuskel der Zehen (m. extensor

digitorum communis longus s. peronaeo-phalangicus
communis) ,
dessen gemeinschaftliche Sehnen liier
einzeln präparirt und empor gehoben worden
sind, und zwar dermassen, dass der darunter
liegende "kurze Streckmuskel der Zehen besser
zum Vorschein kommt.

16. Vorderer Wadenbeinmuskel (m. peronaeus tertius s.

peronaco-metatQrseus anterior), wie er anfangs
noch mit dem vorigen verwachsen ist, nachher
aber sich von ihm entfernt, um zum hintern
.Ende des fünften Mittelfussknochens zu gehen.

17. Langer Wadenbeinmuskel (m. peronaeus longus

peronaeo-metatarseus longus), welcher jedoch hier
nur zum Theil zu sehen ist.

18. Kurzer Streckmuskel der Zehen (m. extensor digi-
• torum brevis s, calcaneo - phalangicus communis),

wie er mit anfangs fleischigen, dann aber sehni-
gen Portionen, von welchen eine jede zu einer
der vier Zehen- läuft, quer von aussen nach innen
über den Fussrücken hinweggeht.

FIG. II.

v

Die tiefer liegenden Muskeln des Ober- und Unter-
schenkels, von der Hinlerseite.

19. Grosser Psoasmuskel, wie auf Fig. I. (1.), nur
aber, dass hier der neben ihm liegende Darm-
beinmuskel weggenommen ist.

20. Langer anziehender Schenkelmuskel (in. adductor

longus s. pubio-femoralis)."

21. Kurzer anziehender Schenkelmuskel (m. adductor

brevis s. sub-pubio - femoralis), welcher ebenfalls
vom uptern Ast des Schambeins entspringt, und
sich an der innem Lefze der rauhen Linie en-
diget.

22. Grosser anziehender Schenkelmuskel (m. adductor

magnus s. ischio-femoralis). Er nimmt seinen

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Ursprung- von beiden Aesten des Sitzbeins, und
inserirt siel» fast grösstentheils an der rauhen Linie
des Schenkelbeins; allein eine kleine Portion des-
selben geht in eine schmale Sehne über, welche
sich bis zum innern Gelenkfortsatz des Schenkel-
beins (e.) heraberstreckt und auch an denselben
befestiget. Man sieht hier die Schenkelarterie
(ƒ.), wie sie den grossen anziehenden Muskel
durchdringt, und kurz yor ihrem Eintritt in die
Kniekehle durchschnitten ist.

(,) Ein Stück vom innern grossen Schenkel-
muskel, Fig. 1. (3.).

23. Halbmembranöser Schenkelmuskel (m. semimem-
branosus s. ischio -poplitaeo - tibialis)
, kurz vor
seinem Ursprung vom Sitzbein, und unten nicht
weit von seiner Insertion am Schienbein wegge-
schnitten.

Zweiköpfiger Schenkelmuskel (in, bieeps femoris s.
iscKo-feniorö-pmonaeits). Er entspringt mit einem
langen Kopf
(g.) von der Tuberosität des Sitz-
beins, und mit einem kürzern (A.) von der rau-
hen Linie des Schenkelbeins. Beide Köpfe ver-
binden sich mit einander (i.), und laufen in eine
gemeinschaftliche Sehne-zusammen, welche sich
am Kopf des Wadenbeins (k:) endiget. ,

Grosser Gesässmuskel, eben so wie auf Fig. I. (3.) I
von seiner Insertion am Darm-, Kreuz- und 1
Steissbein losgeschnitten und zurückgelegt.

Aeusserer Kopf des Zwillingsmuskels (in, gasirocnc-
mius s. bifemoro -calcaacus)
und

Wadenmuskel (in. soleus s. tibio-calcaneus). Beide
von ihren Ursprungsstellen am äussern Gelenk-
foi\'tsatz des Schenkelbeins und an der hintern
Fläche des Tibialknochens losgeschnitten und
zurückgelegt, damit die tiefer liegenden Muskeln
der Kniekehle und die Beugenmuskeln der Zehen
besser zum Vorschein kommen Man sieht hier
die Achillessehne (1-), wie sie aus der Vereini-
gung dieser beiden Muskeln hervorgehend, sich
an die Tuberosität des Fersenbeins befestiget.

|

28. Sohlenmuskel (in. plantaris s. femoro- calcaneus
minor)-,
er entspringt mit einem kleinen, länglich
zulaufenden Muskelbaucli über dem äussern Ge-
lenkfortsatz des Schenkelbeins, und wird hier
noch vom Zwiliingsmuskel bedeckt; sodann ver-
wandelt er sich in eine sehr schmale, dünne,
lange Sehne, welche zwischen dem innern Kopf
des Zwillingsmuskels und dem Wadenbeinmuskel
herabsteigend, tlieils in die Achillessehne über-
geht und sich mit ihr an die Tuberosität des
Fersenbeins befestiget, tlieils auch mit einzelnen
Sehnenfasern sich in den hintern Theil des Fuss-
gelenkkapselbandes verliert. Dieser Muskel is

am Fusse das, was der lange Handfleclisenspan-
ner an der Hand ist.

29. Kniekehlenmuskel (m. poplitaeus s. femoro-poplitaeo-

tibialis). Er wird bei seinem Ursprung am äussern
Gelenkfortsatz des Schenkelbeins vom Zwillings-
muskel bedeckt, und erstreckt sich neben dem
kleinen Muskelbauch des Handflechsenspanners
schief zur hintern Fläche des Schienbeins herab,
an dessen innern Winkel er sich auch befestiget.
Seine nach unten sich immer mehr ausbreitenden
Muskelfasern geben ihm gewissermassen eine
dreieckige Gestalt. Er bedeckt einen Theil des
Kniegelenks, und hilft das Knie beugen; übri-
gens kann er auch die Gelenkkapsel desselben
anspannen.

30. 30. Hinterer Schienbeinmuskel (m. tibialis postiem

s. tibio-tarseus posterior). Er entspringt als ein
gefiederter Muskel mit einem starken fleischigen
Bauch von der hintern Fläche des Schien- und
Wadenbeins, so wie auch vom Zwischenknochen-
band, läuft durch die Rinne des innern Knöchels,
und endiget sich an der Fusssohle theils an der
Tuberosität des kahnförmigen Beins und am
ersten Keilbein, tlieils am vordem Fortsatz des
Fersenbeins, am Würfelbein und am dritten Keil-
bein. Seine Sehne ist hier noch mit der Haut
der Fusssohle bedeckt. Er kann die Fusssohle
nach innen ziehen und den Fuss an seiner innern
Seite strecken.

31. 31. Langer Beugemuskel der Zehen (m. fiexor lon-

gus digitorum pedis s. tibio-phalangicus communis).
Er nimmt seinen Ursprung vom obern Theil der
hintern Fläche des Schienbeins und vom Zwischen-
knochenband, bedeckt den vorigen Muskel zum
Theil, und erstreckt sich neben dessen Sehne
hinter dem innern Knöchel zur Fusssohle herab,
wo er sich in vier Sehnen theilt, die für die vier
letzten Zehen bestimmt sind. Man kann sie zwar
hier nicht sehen, weil die Haut der Fusssohle
sie bedeckt; allein auf Fig. III. (36.) kommen
sie deutlich zum Vorschein.

32. 32. Langer Beugemuskel der grossen Zehe (m.

fiexor longus hallucis s. peronaeo-phalangicus hal-
lucis).
Ein halbgefiederter Muskel, welcher vom
grössten Theil der hintern Fläche des Waden-
beins kommt, und ungleich dicker ist, als der
vorige. Seine starke Sehne geht durch eine
eigene Furche des Sprung- und Fersenbeins und
zwischen den beiden Sesambeinen hindurch, so-
dann aber befestigt sie sich an das hintere Ende
des zweiten Gliedes der grossen Zehe. Man
kann diese Insertion hier ebenfalls nicht sehen;
allein Fig. III. (37.) stellt sie sich genau dar.

33. Langer Wadenbeinmuskel (m. peronacus longus s.

peronaeo - metatarsem longus)-, er ist hier aus der

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Verbindung mit dem vorigen Muskel Iospräparirt
und nach unten mit einem Faden zurückgezogen
worden. Man sehe Tab. XIV. Fig. I. (14.).

FIG. Ell.

Der Fuss, von seiner untern Fläche nach Hinweg-
nähme der Aponeurose der Fusssohle.

34. Kurzer Beugeaiuskel der Zehen (m. flexor brevis

digitorum pedis s. calcaneo-phalangicus communis).
Er ist liier van seinem Ursprung an der Tube-
rosität des Fersenbeins losgeschnitten worden,
um die darunter liegenden Sehnen des langen
Beagemuskels besser sehen zu können.

35. Kleiner viereckiger Muskel des Sylvins (caro qua-

drata sylvii). Ein platter Muskel, der mit zum
langen Beugemuskel der Zehen gehört, und viel
Aehnlichkeit mit einem geschobenen Viereck hat.
Er entspringt von der untern Fläche des Fersen-
beins, liegt hinter der Sehne des eben erwähnten
Muskels verborgen, und endigt sich auch am
äussern Rande derselben.

36. Sehnen des langen Beugemuskels der Zehen, Fig. II.

(31.), welche die in den Sehnen des kurzen
Beugemuskels befindlichen Spalten durchdringen,
und zum dritten Gliede der vier letzten Zehen
hingehen.

37. Sehne des langen Beugemuskels der gxossen Zehe,

Fig. II. (32.), in ihrem Verlauf zum zweiten
Gliede der grossen Zehe.

38. Abziehender Muskel der grossen Zehe (m. alductor

hallucis s. calcaneo - phalangicus hallucis). Er
entspringt von der Tuberosität des Fersenbeins,
wird durch Fleischfasern vom ersten Keilbein
und ersten Mittelfussknochen verstärkt, und in-
serirt sich nachher tlieils an dem hintern Endo
des ersten Gliedes der grossen Zehe, theils an
dem innern Sesambein.

39. Abziehender Muskel der kleinen Zehe (ni. alductor

digiti minimi s. calcaneo-phalangicus digiti minimi),
welcher ebenfalls von der Tuberosität des Fersen-
beins entspringend, sieh theils an das hintere
Ende des fünften Mittelfussknochens, theils an
das hintere Ende des ersten Gliedes der kleinen
Zehe befestiget.

FIG. IV.

Gibt eine Ansicht von den verschiedenen Inserüons-
stellen der Streek- und Rollmuskeln des Schenkelbeins.

in. m. Kreuz- und Steissbein, von der Seite.

n. Tuberosität des Sitzbeins (tuber iscldi).

9. Das Tuberoso - Sacralband, welches sich vom Sitz-
bein zum Kreuzbein hin ersreekt.

p. p. Oberer Rand oder Kamm des Darmbeins (cri-
sta ilii).

q. Grosser Rollhügel oder Trochanter des Schenkelbeins
(trochcmier major).

r. Ein Stück vom Schenkelbein.

40. Mittlerer Gesässmuskel (nv. glutaeus medius s, ilio-

trochanlericus major), von seinem Ursprung an
der hintern Fläche des Darmbeins (s.
s.) Ios-
präparirt und heruntergelegt, um seine Insertion
an der stumpfen Spitze des grossen Trochanters
besser sehen zu können.

41. Kleiner Gesässmuskel (m, glutaeus minimus s. ilio-

trochantericus min er); er liegt unter dem vori-
gen, entspringt von der äussern Bogenlinie des
Darmbeins, uftd endigt sich ebenfalls am grossen
Trochanter. Der grosse Gesässmuskel ist von
seinen Insertionsstellen
(p. p. t.) völlig iosae-
Edmitten worden.

42. Birnförmiger Muskel (m. piriformis s. sacro-tro-

chantericus) , welcher hinter dem kleinen Gesäss-
muskel liegt, und mit seinem breiten dünnen
Bauch durch den Sitzbeinausschnitt aus der
Beckenhöhle heraustritt, um sich mit einer schma-
len Sehne in der Grube des grossen Trochanters
eh endigen. Man sieht hier auch, wie der
kchiadische Nerv
(u.) unter diesem Muskel aus
dem Becken herabsteigt.

43. Viereckiger Schenkelmuskel (m. quadratus femoris

s. ischio- sub - trochantericus); ein kleiner, von
der Tuberosität des Sitzbeins entspringender
und sich an dem hintern Rand des grossen Tre-
ehanters inserirender Muskel.

44. Oberer und unterer Zwillingsmuskel (m. gemetlus

superior et inferior s. ischio-trocJiantericus sttperior
et inferior)-,
zwei kleine, theils vom Sitzbein«
stachel, theils von der Tuberosität des Sitzbeins
kommende Muskeln, die sich über dem vori-
ge» ebenfalls an den grossen Trochanter befe-
stigen.

45. Innerer verstopfender Muskel\' (m, obturator internus

s. pubio- ischio -trochantericus internus). Er ent-
springt rund um den Umfang des eiförmigere
Loches, welches er auch noch verschliefst, be-
gibt sich durch die kleinere ischiadiselae Incisur
aus der Beckenhöhle heraus, und setzt sieh
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einer starken Sehne zwischen den beiden vorigen
Muskeln an den grossen Trochanter fest. Man
sieht Iiier, wie die Sehne fast grösstenteils von
den Zwillingsmuskeln bedeckt und an ihrem obern
und untern Rand mit ihnen dermassen verwach-
sen ist,
dass man sie kaum von denselben unter-
scheiden kann.

46. Ein Theil des dreiköpfigen oder anziehenden Schen-

kelmuskels.

47. Der zweiköpfige, der halbsehnige und halb-

membranöse Maskel, kurz vor ihrer Inser-
tion an
der Tuberosität des Sitzbeines durch-
schnitten.

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Pfennig -Eneyklopädie

der

Anatomie.

EINGEWEIDELEHRE.

Erklärung der Kupfertafel 1.

Diese Tafel enthält die Abtheilung und die Gegen-
den des menschlichen Körpers, welche an seinem äussern
Umfange angenommen werden.

FIG. I.

Der Kopf von der Seite mit den verschiedenen Ab-
theilungen und Gegenden dargestellt.

A, Die erste oder oberste allgemeine oder

Hauptlinie, welche den Kopf von dem
Rumpfe trennt (s. Fig. II und III. A.)

Der Kopf als der oberste Theil hat im Ganzen eine
rundliche Gestalt, und insbesondere eine knöcherne Grund-
lage, deren einzelne Theile (nämlich: acht Schädeiknochen
nnd vierzehn Antlitzknochen), mit Ausnahme des \'Unterkie-
fers, unbeweglich mit einander verbunden sind, und zerfallt
in den Schädel- und Antlitztheil (I>). Das Verhältniss zwi-
schen Schädel (
Craiiium) und Antlitz (Facies) unter-
scheidet die menschliche Bildung von allen übrigen Thie-
ren durch das bedeutende Uebergewicht des erstem über
das letztere. Der Schädel ist vorzugsweise der Behälter
des Gehirnes, oder das Organ der Empfindung; das Antlitz
der Sitz der Sinnesorgane, des Sehens, des Geruches
und des Geschmackes; das Gehörorgan befindet sich zwar
im Scliädeltheil, ist aber doch von dem Gehirnbehälter zu
trennen, indem der Felsentheil des Temporalknochens,
worin es enthalten ist, sich in derBasis des Schädels befin-
det und durch die Eustachische Röhre mit den übrigen Sin-
neswerkzeugen zusammenfliesst. Der den obern und hin-
tern Theil des Kopfes einnehmende Schädeltlieil ist
randlich, der untere und vorn liegende Antlitztheil
nnregelmässig viereckig; ersterer ist immer beträchtlich
grösser als letzterer.

B. Die quere schiele Linie, welche dicht über

der Nasenwurzel anfängt, unter dem obern Or-
bitalrande und dem äussern Gehörgang weg bis
zur Nackengrube (
Nuclia) schief nach hinten
herab- und so auf die andere Seite geführt,
trennt den Schädel- und den Antlitztheil
des Kopfes.

«. Die vordere Perpendiculär - Linie des

Kopfes, gezogen von-dem Unterkiefer wink el der
einen Seite, vor dem Ohr herauf und in gleicher
Richtung über den Scliädeltheil weg, auf die
andere Seite bis zu derselben Stelle herab,
trennt oben: den vordem und mittlem
Theil des Schädels; unten: im engern Sinn,
das Antlitz oder Gesicht; worunter man
auch die Stirn mit begreift, so dass das Ange-
sicht meist eine ovale Form hat.

6. Die zweite oder hintere Perpendiculärlinie
des Kopfes, von dem Zitzenfortsatz des Tem-
poralknochens der einen Seite über den Kopf
weg, zu denselben Fortsatz der andern Seite
gezogen, scheidet den mittlem und hintern Theil
des Kopfes.

e. Eine Horizontal - Linie von der Stelle dicht
über die Glabella (3) über die Schläfe weg bis
hinten dicht über den Occipitalliöcker, trennt
nicht nur den obern Theil (
Culva) und den
untern Theil (
Basis cranii) des Schädels
sondern auch die drei Abtheilungen des Craniums
zerfallen dadurch in mehrere Gegenden. Der
Theil vor der vordem Perpendiculärlinie («)
und über der der untern Horizontallinie
(B)
zerfällt in:

1. Die vordere Kopfgegend (Sinciput s. Regio

sincipitalis) an welcher man:

2. Die Stirn gegen d (Regio frontalis) und unter

dieser:

3. Die Stirn gl atze (Glahella) unterscheidet; und

seitlich in:

4. 4. Die Schlafgegend, Schläfe (Regio temporalis
s. Tempora.)

Der mittlere Theil des Kopfes zwischen der Linie a
und b zerfällt in:

5. den Scheitel (Vertex), als den ober Theil, und

auf jeder Seite in:

6. Die obere Ohrgegend (Regio auricularis) und

7. die untere Ohrgegend (Regio subauricularis).

Der hintere Theil des Kopfes hinter der Linie b zer-
fällt in:

2f

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8. Die Hinterhauptgegend (Occiput s. Regio occipi-

tnlis) und

9. Die Nackengegend (Regio nuchae).

Dnter und hinter den sämtnüichen Gegenden über
und unter der Linie
c. mit Ausnahme der Nackengegend ,
liegt in der Schädelhöhle das grosse Gehirn und in
der Nackengegend (9) das kleine Gehirn und ver-
längerte Rückenmark, umgeben von ihren b deu-
tenden Gefiissen. Ungefähr in der Richtung der Linie c.
fällt im vordem und mittlem Theil: der Hirnbalken
(Corpus Callosum) und unter dieser: die zu den Hirn-
ventrikeln gehörigen Tlieile. In der untern Ohrgegend
(7), welche hinten und unten zwischen die Linie
A und
B fällt, liegt die Ohrspeicheldrüsse mit den durch
diese gehenden grössern Aesten des Facial-
nervens; hinter dieser: die hintere Facialvene,
die äussere Carotis, welche die vor dem Ohre zur
Schläfe herauf steigenden Temporal - Vene und Ar-
terie geben. Ausserdem liegen hier in dieser Gegend:
der Zu n genschl undkop fnerv, der Lungenma-
gennerv, der Willisische Beinerv, der Zungen-
fleischnerv und der oberste Halsknoten des
Gangiiennerven mit seinen Aesten.

d. Die perpend iculäre Antlitzlinie auf jeder
Seite, vorn, unter dem äussern Winkel senk-
recht herabgezogen, tlieilt die mittlere und
die Seiten gegenden des Antlitzes;
und durch

e• Die transverselle Antlitziinie wird der obere
und nntere Antlitztheil geschieden. Die mittlere
Antlitzgegend zerfällt wieder in

10. Die Nasengegend (Regio nasalis), in diese fallt

nahe neben der Perpendiculärlinie der Her-
vortritt der Infraorbital-Arterie und des Nerven,
welche sich in dieser bis zur Mundgegend aus-
breiten.

11. Die Mundgegend (Regio oralis).

12. Das Kinn, die Kinngegend (Mentum s. Regio

mentalis). Diese Gegenden liegen in der Mitte
über einander; die beiden seitlichen Gegenden
zerfallen in

13. Die Augengegend (Regio orhitalib)

14. Die Wangen gegend (Regio jugalis s. Gena),

welche der grössten Breite des Antlitzes und
den vorspringenden Jochknochen entspricht, und
in welche hinten das Kiefergelenk fällt.

15. Die Backen gegend (Regia buccalis), in welcher

hinten nahe unter der queri n Antlitzlinie (e) :
der Ausführungsgang der Parotis, die
stärkern Aeste des Facialnervens, und
die quere F aci a 1 ar te r i e liegen. Unten
nahe neben der perpendiculären Antlitzlinie
(d):
treten die Unterlippennerven mit einer
kleinen Arterie durch das Mentalloch aus
dein Unterkicferkanal
hervor und ungefähr in
der Mitte des untern Randes dieser Gegend,
wendet sich : die äussere Maxillararterie
um den Unterkiefer zum Antlitz.

FIG. II.

Der vordere Umfang des ganzen Körpers.
A. A. Die erste oder obere Hauptlinie, welche
Kopf und Rumpf

B. die zweite oder untere Hauptlinie, welcha

den Rumpf und die untern Extremitäten, und
C. C. die seitlichen allgemeinen oder Haupt-
linien, die den Rumpf und die obern Extre-
mitäten abgrenzen.

Der ganze Rumpf oder Stamm (Truncus), welcher
in der gewöhnlichen Bedeutung zwischen die drei an-
gegebenen Hauptlinien fällt, hat zunächst die Wirbel-
säule zur knöchernen Grundlage, welche aus übereinander
liegenden 29 Knochen besteht, und in ihrer ganzen Länge
von Muskeln bedeckt ist, sie liegt hinten in der Mitte
von oben bis unten durch alle Abtheilungen des Rumpfes,
und an ihr hängen oben die Rippen und der Brust-
knochen, unten die Beckenknochen,- die erstem
sind beweglich, die letztern unbeweglich mit ihr ver-
bunden und von übereinander liegenden Schichten breiter
und langer Muskeln bedeckt. Der Rumpf zerfällt zunächst
in drei Tlieile, den Hals, den Oberleib und den Un-
terleib.

a. Die obere Querlinie, welche den Hals von dem

Oberleibe oder Brust trennt und von dem Acrw-
mion der Schulter der einen Seite über die
Schlüsselknochen weg zur andern Seite gezo-
gen wird.

b. Die Linie, welche den Oberleib von dem Unter-

leibe scheidet, verläuft am untern Ende des
Brustknochens der Quere nach auf beiden Sei-
ten hin.

c. Die unterste Querlinie, die das kleine oder

eigentliche Becken von dem Unterleibe scheidet,
geht über die S<haamknochensymphyse von einer
Leistengegend zur andern herüber.

Der Hals (Collum), welcher zwischen die Linie A
und a fällt, dessen hinterer Theil noch als Nacken oder
Genick
(Cervix s. Nucha) s.Fig.III.) unterschieden wird,
ist der Zwisclientheil, der Kopf und Oberleib in Verbin-
dung bringt, weder dem einen noch dem andern ganz bef-
gerechnet werden kann und sich bei manchen Menschen,
im Verhaltniss zu dem Kopfe als ein langer und dünner,
bei andern als ein kurzer und dicker Hals auszeichnet.
Am vordem Umfange ist er am rundesten, bildet mit dem
Kinn fast einen rechten Winkel und geht allmälig in die
Brust über; hinten ist er unter dem Hinterkopfe am brei-
testen und verliert sich in den Rücken; am schmälsten
ist er zu beiden Seiten und geht in einem Winkel in die
weit austretenden Schultern aus. An dem vordem Umfange
desselben unterscheidet man:

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1. Den Adamsapfel (Poimrn Jdami); er ist die

stärkste Hervorragung des Kehlkopfes, welche
durch die Haut deutlich fühlbar und sichtbar ist
und nur beim Manne diesen Namen führt.

2. Die Kehlgrube (Jugulum) entsteht, indem sich

• die äussere Haut über dem Brustknochen zwi-
schen den untern Enden der Kopfnicker oder
in den nntern Theil des mittlem Trian-
gulärraumes (
Interstitiiim triangulare b. ju-
gulare)
einsenkt.

In diesem Räume liegen in der Mitte die Schild-
drüse, welche sich schon äusserlich über der Kehlgrube,
besonders beim Weibe, als eine rundliche Anschwellung
zeigt; am höchsten der Lingualknoclven, der schon
bezeichnete Kehlkopf (1) und die sich von diesem
fortsetzende Luftröhre; hinter diesen Theilen oben
der Schlundkopf; unten der Schlund; auf jeder
Seite dieser Theile und hinter dem Köpfnicker (
Sterno-
deidomastoideus
) die gemeinschaftliche Carotis,
die innere Jugularvene, umgeben von den Drüsen
und Saugadern des Jugulargef! echtes; zwi-
schen beiden der Lungenma gennerv
(N. vagus s.
jmeumogastricus) und hinter diesen der Stamm des
Gangliennerven und der lange Herznerv. Oben
in der Gegend des Lingualknochens befindet sich die
erste Spaltung
der genannten Gefässstämme und die
ersten daraus hervorkommenden grössern Aeste;
unten in der Tiefe die untere Schilddrüsenarterie
und der Z wer g fei In er v.

3. Die seitliche Halsgrube (Fossa supradavi-

cularis) ist auf jeder Seite und entsteht, indem
sich die Haut über dem mittlem Theile des
Schliisselknochens zwischen dem hintern Rande
des Kopfnickers und dem vordem Rande des
Cucularmuskels einsenkt; unter und hinter ihr be-
findet sich der äussere oder seitliche Tri-
angulärraum
(Interstitium supradaviculare).

In diesem Räume liegen die quere Schulterblatt-
arterie und Yene, die quere Halsarterie und
Vene und zur Achselhöhle herabsteigend die Axillar-
arterie und Vene umgeben von Saugadern und
Drüsen, und die vordem Aeste der vier untern
Halsnerven, welche sich hier zu dem Brachialgeflechte
vereinigen; ausserdem wird dieser Raum durch vieles
Zellgewebe und Fett ausgefüllt; daher die seitliche Hals-
grnbebei fetten Personen und Weibern weniger deut-
lich ist.

Der Oberleib (lliorax) als der obere breite Theil
des Rumpfes, fällt zwischen die Linie
a. und 6., enthält
die Brusthöhle als die zweite grosse Körperhöhle; man
unterscheidet an ihm den vordem Umfang als eigentliche
Brust
(Pectus) und den hintern Umfang als Rücken
(Borsum) Fig. III.), welcher oben seitlich in die Achseln
oder Schultern übergeht. Er hat die zwölf Dorsal-
wirbel, vier und zwanzig Rippen und den
Brustknochen zur Grundlage. Die zwischen den Rip-
pen befindliehen Räume sind durch die Intercostal-
muskeln ausgefüllt, wodurch und durch das unten und
innen liegende Zwerg feil die Brusthöhle gebildet wird.
Oben wird der mehr zusammengezogene Thorax durch
die ihn umgebenden Achselknochen und die zu diesen
hingehenden Muskeln verdeckt, wodurch er oben eine
eigne breite Form erhält. Der weibliche Thorax ist im
Allgemeinen schmäler und kürzer, besonders nach Ver-
hältniss des breitern Beckens und das untere Ende des
Brustknochens ragt nicht über die Schaamknochen Sym-
physe hervor, wie leim Manne. An dem vordem Umfange
oder dem Sprachgebrauche nach, an der Brust unter-
scheidet man:

4. 4. Die Brustgegenden (Rcgiones nummuläres)

an welchen sich auf jeder Seite, besonders beim
weiblichen Geschlechte, ungefähr in der Mitte
die Milch brüst, die Zitze
(Mamma) erhebt,
auch im edlern Ausdruck der Busen genannt;
im engern Sinne wird mit dem Namen

5. Busen (sinus), die mittlere vertiefte Gegend zwi-

schen den Brüsten belegt.

Die Brüste, Zitzen (Mammae s. XTbera), welche
dem grossen Brustmuskel, beim Manne in der Gegend
der fünften, beim Weibe zwischen der dritten und sechsten
auch siebenten Rippe ansitzen, erreichen ihre Bestim-
mung ur,1 Vollkommenheit nur beim weiblichen Ge-
schlecht, indem sie von dem An.fange der Mann-
barkeit, etwa von dem zwölften bis vierzehnten Jahre
im Verhältniss stärker, als die übrigen Theile wachsen
und allmälig erhabener und kugelförmiger werden. Aus
der Mitte derselben tritt die Zitze oder Warze
(Papilla
mammae)
als ein rundes Knöspchen von bräunlicher Farbe
hervor, welche mit einem rundlichen Flecke, dem Hofe
oder Ringe
(Areola) umgeben wird; bei Männern ist
dieser, so wie der mittlere Theil zwischen den Brüsten,
bei Weibern selten, mit Haaren besetzt. Die Milch-
brustdrüse
(Glandula mammae), welche hinter der Pa-
pilla und Areola liegt und dem grossen Brustmuskel un-
mittelbar aufsitzt, bleibt bei dem Manne unentwickelt
und ist das eigentliche Milch absondernde Organ.

In der Brusthöhle liegen hinter den Mammillargegen-
den die Lungen, welche auf beiden Seiten während der
Einathmung den ganzen Raum ausfüllen und zum Theil
die mittlem Theile der Rruslhöhle bedecken; diese welche
hinter und von dem Brustknochen nach hinten liegen,
sind, oben die Thymusdrüse, die aus dem Ilerz-

211

1  Diese Stelle ist f»r den Chirurg besonders wichtig, indem
hier die erste Rippe fühlbar ist, auf welcher die Schlüssclkuocheii-
arterie und wenn man mit dem Finger den iuuevu Rand der ersten
Hippe vor dem vordem Rippenhalter umfasst, die innere Brnst-
artcrie
(Art. mamvuiria interna) zu coiuprimiren sind.

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beute hervortretenden gemeinschaftlichen Jugu-
larvenen, ungenannte Arterie, Carotiden und
Sehl üsselknochenarterien, bedeckend, unten der
Herzbeutel mit dem darin enthaltenen Herzen,
weiches aber mit der Spitze zur linken Mammillargegend
bis zur Verbindung der sechsten Rippe mit ihrem Knor-
pel reicht, ferner die in der Gegend des vierten Rippen-
knorpels hinter dem Brnstknochen aus der Basis des Her-
zens kommenden Gefässstämme, nämlich die obere Hohl-
vene, die aufsteigende Aorta, die Lungen-Ar-
terie und Venen; neben dem Brustknochen dicht hinter
den Rippenknorpeln die innern Brustgefässe; tiefer
zwischen dem Herzbeutel und den Brnstfellsäcken die
Zwergfellnerven. Hinter diesen Organen liegen oben
die Luftröhre und Bronchien; weiter herab der
Schlund, die Lun genmag en n er ven; dicht auf der
Wirbelsäule rechts die Azygosvene, links die ab-
steigende Aorta; zwischen beiden der Speisesaft-
gang
(Duclus thoracicus); seitlich die Stämme des
G an gliennerven.

Der Unterleib (Abdomen) fallt eigentlich zwischen
die Linie 6. und
B. ist der untere und grössere Theil
des Rumpfes, welcher im Allgemeinen länglich, nach vorn
gewölbt, nach hinten und an den Seiten oben flach ver-
tieft, unten weiter erscheint, sich aber in seiner Form,
nicht nur nach der Stellung des Körpers, sondern auch
nach verschiedentlichen Verhältnissen des Lebens, beson-
ders vorn z. B. abwechselnd, während des Athmens,
dauernder in der Schwangerschaft, beim Fettwerden u.s.w-
ändert; und hat die fünf Lumbarwirbel und die Becken-
knochen zur knöchernen Grundlage. Man unterscheidet
aber noch den tiefsten Theil des Unterleibes, das Becken
(Pelvis) zwischen der Linie c. und B. als einen eignen
Theil des Stammes. Im engern Sinn wird unter Abdomen
oder Bauch (
Venter) blos der vordere Umfang desselben
verstanden der hintere Theil, werden die Lenden
(Lumbi) Fig. III. 3) und die seitlichen Theile, die Hüf-
ten
(IKn) g. genannt. Das Abdomen (b und c) besteht
nächst der äussern Haut aus einem muskulös-aponeuro-
tischen Apparate (
Cingulum musculo - aponeuroticum ) ,
welcher die Abdominalhöhle als die dritte grosse
Körperhöhle mit der Beckenhöhle zu einer ununter-
brochenen Höhle bildet; dieser Muskelgürtel macht mit
der äussern Haut die sogenannten Bauchbedeckun-
gen aus.

Vorn am Unterleibe oder Bauch unterscheidet man
drei über einander liegende Gegenden, indem wir uns:

d. eine Querlinie, von der untersten falschen Rippe

der einen Seite zu der, der andern Seite, und

e. eine zweite, von dem einen obern vordem Hüft-

knochenstachel zum andern herüber, denken.

Der obere Theil zwischen der Linie b. und d. ist die
obere Bauchgegend (
Regio epigastrica); der mittlere
zwischen
d. und e. die mitttlere Bauchgegend
{Regio mesogaslrica) und zwischen e. und c. die untere
Bauch gegend (
Regio hypogaslrica). — Denken wir uns
noch auf jeder Seite:

f. f. eine senkrechte Linie, von der stärksten

Biegung des letzten wahren Rippenknorpels oder
des Rippenrandes bis neben die Scliaamknochea-
vereinigung herab, so wird jede Gegend wieder
in drei Abtheilungen gebracht.

Die Ober-Bauchgegend zerfällt in:

6. Die Herzgrube (Scrobiculus cordis s. Regio
gastrica
) ist der mittlere Theil unter dem Brnst-
knochen, und

7. 7. Die Unterrippengegenden, Hypochondrien
(Regiones hypochondriacae s, Hypochoudria), die
Seitentheile.

Die Mittelbauchgegend in:

8. Die Nabeigend (Regio umbilicalis) als ihr mrtfc»

lerer Theil, worin sich der Nabel (Unibilious)
befindet, und in:

9. 9. Die Darm - oder Hüftengegenden (Regiones

iliacae), welche sich auf jeder Seite der senk-
rechten Linie befinden und nach hinten in die
Lendengegend übergehen.

Die Unterbauchgegend in:

10. Die eigentliche Unterbauchgegend

hypogaslrica stricte sie dicta) und

11. 11. Die Weichen, Leisten- oder Weichen-

gegenden (Regiones inguinales) die Seiten-
theile derselben.

g. ig. Die Hüften (Ilia), die untern seitlichen Theite

des Unterleibes, da wo der Hüftkamm (Crista
ilii)
am stärksten hervortritt.

In der Urnbilicalgegend (8) befindet sich ungefähr in
der Mitte an dem Unterleibe überhaupt, beim Manne
etwas tiefer, als beim Weibe, der Nabel, welcher bald
eine erhabene, mehrentheils aber eine vertiefte, rundliche
fettlose, gefaltete Narbe der Haut ist. Unten unter die
Linie c., wo sich diese mit der der senkrechten Linie
f.
durchkreuzt, fällt der Bauchring (Annulus abdominalis),
durch welchen beim Manne der Saamenstrang, beim
Weibe das runde Mutterband aus dem Leistenkanal
hervortritt. Gleich unter die Enden der Linie c. fällt der
Schenkelring
(Annulus cruralis), durch welchen die
Cruralgefässe unter dem Schenkelbogen, Pour-
parts ch es B and , dessen Richtung äusserlich durch
eine von den Geschlechtsteilen gegen den Hiiftkamm,
zwischen dem Unterleibe und Oberschenkel, aufsteigende
Furche angedeutet wird, hervortreten. In der Richtung
unter der angegebenen Furche, liegen deutlich fühlbar:
die Leistendrüsen.

In der Bauchhöhle, welche mit dem Bauchfelle,
das im Verhäitniss zu den Verdauungsorganen um diese
einen geschlossenen Sack bildet, ausgekleidet ist, liegen

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in der Oherbauchgegend und zunächst in dem rechten
Hypochondrium der rechte Leberlappen mit der
Gallenblase und der obere Theil der Pfortader
nnd der andern Lebergefässe, so wie das obere Ende
der untern Hohlvene; — in der Herzgrube (6) der
linke Leberlappen, der rechte Theil des Ma-
gens mit dem Anfange des Zwölffingerdarmes;
hinter diesem die Bauchspeicheldrüse, welche aber
von dem rechten bis zum linken Hypochondrium (7. 7.)
herüberreicht; hinter und über dieser die Eingeweide-
arterie
(Art. coeliaca) mit dem Anfange der linken
obern Magen-, der Leber- und der Milzarterie,
worin sie sich spaltet und auf welcher das Solarge-
flechte des Gangliensystems ausgebreitet ist; der Anfang
der Pfortader und mehr links, tritt durch den hier liegen-
den Theil des Zwergtelles die absteigende Aorta aus der
Brusthöhle hervor; — in dem linken Hypochondrium der
linke und weite Theil des Magens; nach hinten
und aussen die Milz, so wie das linke Ende der
Bauchspeicheldrüse nnd Milzgefässe.

In die Richtung der Linie d. oder der Gränze der
Ober - und Mittelbauchgegend fällt der Verlauf des
Quergrim mdarmes , der jedoch Biegungen zur letz-
tern und vor dem Dünndarm herab macht, und der Ur-
sprung der obern Gekrösarterie. — In der rech-
ten Hüftgegend liegen der aufsteigende Grimm-
darm; oben hinter diesem der Zwölffingerdarm
und die rechte Niere; in der linken Hüftgegend der
absteigende Grimmdarm mit seiner S förmigen
Biegung (
Flexura iliaca) hinter diesem oben die linke
Niere; — in der Nabelgegend (8) die stärksten Win-
dungen des Dünndarmes, besonders des Leer-
darmes
(Jejunum), welche zwischen dem Grimmdarme
von der einen Hüftengegend (9. 9.) zur andern herüber
liegen und von dem grossen Netze bedeckt sind;
hinter diesem der grösste Theil der Aorta und der un-
tern Hohlvene umgeben von den Saugadern und
Drüsen des L umbarge flec h tes, ihre Spaltung
fällt ungefähr hinter die Linie
e oder der Gränze zwischen
dieser Gegend und der Unterbauchgegend, so wie in der
Richtung der senkrechten Linie ƒ.
f. der Harnleiter
und beim Weibe das runde Mutterband, und der Saamen-
sträng nach innen zum Becken, der letztere, beim Manne,
nach aussen, sich mit ihr durchkreuzend zum Leisten-
kanal, herabsteigen.

In der Unterbauchgegend (10) liegen vorzüglich die
Windungen des gewundenen Darmes (Item)
bis in das Becken herab, die innern Genitalien bede-
ckend; hinter diesem der Anfang des Mastdarmes
und die H\'üftgefässe; in der rechten Inguinalgegend
der Anfang des Blinddarmes mit seinem Wurm-
fortsatz; — in der linken: zum Theil die S förmige
Flexur und in beiden hinter diesen Theilen die Crural-
gefässe und nach aussen neben diesen der Cru-
raln erv.

Das eigentliche oder kleine Becken, welches
vorn und hinten (Fig. III.) zwischen die Linie c. und B.
fällt, von welchem sich die untern Gliedmassen, zwischen
denen es sich herabsenkt, fortsetzen, ist der unterste
Theil des Rumpfes. Es hat den Kreuz- und Steissknochen
und die ungenannten oder Hüftknochen zur Grundlag«
und trägt zur Vergrösserung der Bauchhöhle bei. Es hat
eine schiefe von hinten und oben nach vorn und unten
gerichtete Lage, so dass der vordere tiefe oder niedrige
Umfang während dem Stehen nach unten, der hintere
nach oben, während dem Sitzen aber nach vorn und hin-
ten gerichtet ist. An dem vordem Umfange unterschei-
det man:

12. Die Schaamgegend (Regio pubi\'s), welche den
aus einem dicken Fettpolster und der mit den
Schaamhaaren
(Pubes) besetzte Haut, bestehen-
den Schaamberg
(Möns veneris) und die äus-
sern Geschlechtsorgane enthält.

Die äussern Geschlechtsorgane (GenitaJia)
sind beim Manne die Ruthe (Penis) und der Hoden-
sack
(Scrotum), in welchem sich der untere ans dem
Bauchringe hervortretende Theil des Saamenstran-
ges und der Hoden zu beiden Seiten befinden; beim
Weibe die äussere Scliaam
(Vulva), welche sich von
dem Schaamberg bis zum Mittelfleisch erstreckt und aus
den grossen und kleinen Lefzen (
Labia externa et
interna),
dem Kitzler (Clitoris), der Harnröhren-
und der Scheidenmündung)
Orificium urethrae cl
vaginae
) besteht.

In der Beckenhöhle liegen unmittelbar hinter der vor-
dem Wand die Harnblase; unten vor und hinter der-
selben beim Manne die Vorsteherdrüse; hinter dieser
und der Harnblase die Saamenbläschen nnd die
Saamengänge (
Vasa deferentia), welche hinter der
letztem herabsteigen und von dem untern Theil des Bauch-
felles bedeckt sind; beim Weibe die Gebärmutter,
die Fallopischen Röhren und Ovarien, welche
aber in dem Bauchfellsack heraufsteigen und von dem un-
tern Theil des Dünndarmes, welcher einen Theil des Be-
ckens ausfüllt, bedeckt sind; hinter diesen der Mast-
darm, seitlich die Becken gefäss e mit ihren Aesten
und das ischiatische Nervengeflecht.

Die obern Gliedmassen, oder Brustglieder
(Extremitates s. Artus swperiores) hängen auf jeder Seite
dem Rumpfe beweglich an und reichen in der gewöhnlichen
Bedeutung genommen, von der Achsel h ungefähr mit
den Fingerenden bis zur Mitte des Oberschenkels herab,
und werden mit Ausschluss der Schulter, oder Achsel in
den Oberarm, Unterarm und die Hand getheilt.

Ä. Die Schulter, Achsel Axilla , welche den
Uebergang von dem Rumpfe zur obern Extre-
mität macht, wird besonders durch die
Vereini-
gung des äussern Endes des Schlüsselknochens
und des Acromion des Schulterblattes gebildet.

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Die dieser, anten gegenüber, zwischen dem
Thorax und dem Oberarm liegende Grube, ist:
i. Di Achselgrube (Fovea axillaris), welche ent-
steht, indem sich die äussere Haut zwischen
dem grossen Brustmuskel und dem breiten Rü-
ckenmuskel einsenkt- Die Haut ist hier nach
Anfange der Mannbarkeit mit kurzen Haaren,
den Achselhaaren (
Glandebalae s. Hirci) be-
setzt, und ihre Talgdrüsehen sondern eine
öblig fettige Feuchtigkeit von speciliscliem Ge.
ruche ab.

Die eigentliche Achselhöhle liegt über dieser
Grube zwischen dem grossen und kleinen Brustmuskel,
dem breiten Rückenmuskel, dem Subscapularmuslcel und
dem grossen vordem Sägemuskel und bildet einen drei-
eckigen, nach vorn breiten Raum. In ihr liegen die
Achselvenen und Arterien mit ihren Aesten, die
erstere ist besonders mit den Saugadern und Achsel-
drüsen des Axill argeflechtes, und die letztere, be-
sonders mit dem hier absteigenden Nerven - Brachialge-
hechte umgeben.

fc. Der Oberarm (Brachium s. Humcms), welcher
bis zum Ellenbogen herabreicht, und an welchem
man die sich hier darstellende Beuge - und die
Streckfläche (Fig. III. e) so wie eine vor-
dere oder abziehende und eine hintere
oder anziehende Seite unterscheidet, bat
den Oberarmknochen zur Grundlage.

An der Bengesdte desselben liegen unter der Haut,
nach aussen die cephalische, nach innen die basi-
lische Vene, begleitet von Saugadern, und die innern
Hautnerven; nach innen unter dem innern Rande des
Bicepsmuskels die Brachialarterie, und Venen und
der Median nerv längs herab; oben nahe unter der
Axillarhöhle sämmtliche Nervenstämme der obern
Extremität, um die Brachialarterie herum, von wo sie
ihre Richtung zu den verschiedenen Seiten nehmen; am
äussern und innern Rande verlaufen die Collateral-
gefässe.

I, Der Ellenbogen, die Armbiegung (Cuhitus)
die Verein\'gungsstelle des Ober-und Unterarmes,
an welchem man hinten den Ellenbogen-
knorren (Fig. III. 8.) und vorn
13. Die Arm Vertiefung (
Fossa s. Plica cubitalis)
bemerkt.

Diese entsteht, indem sich die Haut zwischen dem
innern Brachialmuskel, dem langen Supinator und dem
runden Pronator, zwischen welchen eine Vertiefung
oder Raum 1
Interstitiwm cuhitale) gebildet wird, etwas
einsenkt; seitlich, mit ihr in gleicher Richtung stehen der
äussere und noch mehr der innere Oberarmknor-
ren hervor. In
der Mitte unter der Haut dieser Vertiefung,
liegt die Medianvene; unter dieser und der Aponeurose
des Biceps die Brachialarterie umgeben von klei-
nern Venen und Saugadern; neben ihr nach innen
der Median nerv, welche in den Cubitalraum zum Un-
terarm treten und sich hier in grössere Aeste spalten.
Nach aussen tritt hier der äussere Haut - oder Mus-
cu Iocu tanner v an die Oberfläche; vor dem äussern
Oberarmknorren liegt der Radial nerv; hinter dem in-
nern Knorren tritt der Ulnarnerv nach vorn hervor.

tu. Der Unter- oder Vorderarm (Antilradnum)
hat den Radial- und Uln arkn ochen zur
Grundlage und man unterscheidet an ihm die
innere oder Beuge- und die äussere oder
Streckeseite (Fig. III.
g) so wie den vor-
dem oder Radialrand und den hintern
oder Ulnarrand.

An der Beugeseite liegt unter der Haut ein starkes,
ausgebreitetes Venennetz, Saugadern und zahlreiche
Hantnerven; zwischen den Muskeln in der Richtung
des Radialknochens die Radialarterie und Nerv, in
der des Ulnark n o chen s die U l n ararteri e und Nerv,
welch« von gleichnamigen Venen und Saugadern be-
gleitet werden, in der Mitte zwisdien den gemeinschaft-
lichen Fingerbeugern der Median nerv; ganz in der
Tiefe die innere Zwrischenknochenarterie, Veng
und Nerv; alle diese Arterien und Nerven mit Ausnahme
der tiefen, kommen am untern Ende zwischen die Mus-
kelsehnen und nahe unter der Haut zu liegen.

Die Hand (Manus), an welcher man die Hohi-
han<lfläche (
Facies volaris s. Vola) und die
Rückenfläche (
Facies externa s. dorsalis) ;
den vordem oder S p eic he n r an d (Marge
anterior
s. radialis) und den hintern oder
Ellenbogenrand
(Margo posterior s. ülnaris)
unterscheidet, sie zerfällt in

14. Die Handwurzel (Carpns), die acht Handwur-

zelknochen,

15. Die Mittelhand (Metacarpus), welche fünf Mit-

telhandknochen zur Grundlage hat und

16. Die Finger (Digiti), deren fünf sind, nämlich:

derD a n in e IiiPollex) 5 der 2ü c i g\' e f i n g er {Index) ^
der Mittelfi nger (Digitus medius), der Ring-
finger
(Digit. annularis) und der Ohrfinger
(Digit. aaricularis s. minimus) ; der Daumen
hat zwei, die übrigen drei einzelne Glieder
(Phalanges).

Die angegebenen Flächen und Ränder gelten von
jeder dieser Abtheilungen der Hand. Die Haut, welche
in der Hohlhand dicker, fester nnd gespannter, als am
Rücken ist, ist mit mehr oder minder tiefen Ein-
schnitten oder gefurchten Linien versehen; sie
bildet zwischen den obern Enden der Finger die Zwi-
schen f in g er t a 11 en
(Plicae interdigitales) , wodurch
dieselben untereinander verbunden werden. An der Volap-
fläche nach aussen, befindet sich der Ballen (
Therar)
durch kurze Muskeln für den Daumen gebildet. Unter
der Haut und der Hohlhand-Aponeuro.se liegen:
der arteriöse und venöse oberflächliche Hohl-

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h an d bogen und die ans diesen herauskommenden und
zu den Fingern verlaufenden Fingerarterien und
Venen, von Saugadern begleitet; die Endäste des
Mediannervens, welche als Hohlbandfingernerven
zum ersten bis vierten Finger verlaufen; dieAeste des
oberflächlichen Hohlhandastes des Ulnarner-
vens,welche als Fingern erven zurinnern Seitedesvier-
ten und zum fünften Finger gehen; hinter den nun folgen-
den Sehnen der gemeinschaftlichen Fingerbeuger und den
Luinbricalmuskefri der arteriöse und venöse tiefe
Hohlhand bogen, und der tiefe Ast des Hohl-
handastes des Ulnarnervens nebst den aus diesen
entstehenden Aesten für die tiefern, kurzen Muskeln
der Finger.

o. Der Oberschenkel (Fe\'mur) hat den mit der
Gelenkpfanne des Hiiftknochers verbundenen
Oberschenkelknochen zur Grundlage, des-
sen grosser Troclianter oben, und die
Knorren desselben unten, durch die Haut
sichtbar und deutlich fühlbar sind. Aussen von
der Hüfte herab, scheint er länger als innen
nnd hinten, wegen den tiefer herabgehenden
Becken, zu seyn.

Et besteht vorzüglich aus starken, dicken, von der
Sehenkelbiude umgebenen Muskeln; unter der Haut liegen
von aussen nach innen der äussere, der mittlere
und der innere vordere Hautnerv des Ober-
schenkels und vorn und innen die innere Rosen-
vene (F.
saphena magna), begleitet von zahlreichen
Saugadern; vorne und ganz oben (über der Linie
B)
die lnguinaldriisen und hinter diesen tritt die Cru-
ralarterie und innen neben dieser die Cruralvene
aus dem Schenkeliing hervor, welche von Saugadern be-
gleitet, von hier etwas nach innen und hinten zur Knie-
kehle herabsteigen; nach aussen neben der Arterie, aber
von einer Aponeurose geschieden, kömmt der Cr ural-
nerv, sich sogleich in seine Aeste spaltend, unter dem
Schenkelbogen aus der Bauchhöhle, so wie hinter den
Onralgefässstämmen die tiefe Schenkelarterie und
Vene bald nach hinten sich wendend liegen; etwas mehr
nach innen und oben, treten aus dem Hüftloche des Bek-
kens die Hiiftlocharterie, Vene und Nerv zwischen
den Adductoren des Oberschenkels.

p. Das Knie (Geriu) oder die Kniegegend bildet
die Verbindung des Ober - und Unterschenkels,
also den Uebergang von dem einen zum andern.
An dem vordem und mittlem Umfange liegt die
sehr bewegliche Kniescheibe
(Patella),
welche vorn und seitlich von der gemeinschaft-
lichen Sehne der vier Unterschenkelstrecker um-
geben ist und so wie die Tibialknorren änsser-
lich deutlich fühl- und sichtbar ist; hinter ihr
gegenüber befindet sich die Kniekehlgrube
(Fig. III. 12.)*

q. Der Unterschenkel (Crus), an welchem hinten
und oben sich die Wade (17) befindet, reicht
von dem Knie bis zum Fuss herab und hat den
Tibial - und Fibularknochen zur Grundlage.
Ausser den Tibialknorren und dem Kopfe des
Fibularknochens in der Kniegegend, sind seit-
lich an dem untern Ende desselben die Knö-
chel
(Malleoli) und die vordere Fläche des
Tibialknochens, durch die äussere Haut deut-
lich fühlbar.

Unter der Haut am vordem Umfange nach aussen
und unten, liegen der Fussrückennerv; innen längs
herab die innere Rosenvene und Nerv
(N. saphenus)
begleitet von zahlreichen Saugadern; tief zwischen
den Muskeln die vordere Tibialarterie, Vene und
Saugadern, so wie der Muskel- oder tiefe Ast
des Fibularnervens.

17. Die Wade (Sura).

18. Der innere Knöchel (Malleolus internus)

r. Der Fuss (Pes) als die unterste Abtheilung der
untern Extremität, hat seine Lage so unter dem
Unterschenkel, dass er nach hinten nur wenig,
nach vorn aber weit hervortritt und von der ab-
gerundeten Ferse (22) an etwas dicker, dann
etwas schmäler, hierauf bis zum vordem Ende
des Mittelfusses immer breiter wird, worauf er
sich wieder verschmälernd, den Bogen der Na-
gelglieder bildet. Man unterscheidet an ihm die
obere oder R ii c k e n f 1 a c h e
(Facies dorsalis
s. Borsum pedis), die untere oder Fusb-
solile (Facies plantaris s. Planta pedis) den
innern oder Schienbeinrand (
Margo ti-
Ualis)
und den äussern oder Wadenbein-
rand
(Margo fibularis). Von dem Unterschenkel
an ist der Rücken des Fusses oder das Fussblatt
gewölbt und nach aussen abhängig ; die Fuss-
sohle (Fig. III. m) von der Ferse bis zum Bal-
len der grossen Zehe ausgehöhlt, so dass sie
den Boden nicht ganz berührt. Der Fuss wird
eingetheilt in

19- Die Fusswurzel (Tarsus), welche die sieben
Fusswurzelkochen,

20. Den Mittelfuss (Metatarsus), der die fünf

Mittelfusskno chen, und

21. die fünf Zehen (Digiti pedis), welche, die erste

(Halux) nur zwei, die übrigen aber drei
Zehenknochen (
Phalanges) zur Grundlage
haben.

22. Die Ferse (Calw), welche der durch den Fersen-

knochen gebildete hintere runde dicke Tlieil! de®
Fusses ist.

Auf dem Fussrücken befindet sich unter der Haut
ein bedeutendes Venennetz, von welchem an dem

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innern Rande, die grosse und au dem äussern, die
kleine Rosenvene entstellt, welche von zahlreichen
Saugadern begleitet werden, und die Verbreitung der
beiden Aeste des Fussrückennervens, welche als
Rückennerven der Zehen auf denselben enden; aus-
serdem an dem innern Rande die Endzweige des in-
nern (IV.
saphenus), und an dem äussern der äussere
Hautnerv des Fusses. Unter der Fussrückenbinde
liegen die Sehnen des langen, und die kurzen
Zehenstrecker; innen die Sehne des vordem
Tibial-und aussen die des kleinen Fibularmus-
kels; in der Richtung des innern Randes, die Fuss-
arterie
(Art. pediaea) , Vene und das Ende des tie-
fen Muskelastes des Fibularnervens.

FIG. III.

Der hintere Um fang des menschlichen
Körpers.

A. A. Die erste oder obere Hauptlinie,

B., die zweite oder untere Hauptlinie, und

C. 6\'., die seitlichen Hauptlinien, welche zu-

sammen den Rumpf von dem Kopfe, den untern
und den obern Extremitäten abgrenzen.

a. Die obere Querlinie, welche von dem Acro-
mion der einen Seite über die Schulterblätter
weg, zu dem der andern Seite geht, scheidet
den Nacken (
Cervioc) von dem Rücken, an
welchem man oben

1, die Nacken grübe (Fossa nuchae) bemerkt, die
dadurch entsteht, dass sich die Haut in der Ge-
gend des ersten und zweiten Halswirbels oben
zwischen die zwei bauchigten Nackenmuskeln
einsenkt, und in dieser Gegend befindet sich in
dem Rückenmarke die Durchkreuzung der Bün-
del desselben.

Der Nacken oder der hintere Theil des Hal-
ses enthalt eigentlich die sieben Halswirbel als die knö-
cherne Grundlage desselben und wird besonders aus dicht
übereinanderliegenden, zahlreichen, verhältnissmässig klei-
nen Muskeln gebildet, wodurch eine freiere Beweglichkeit
des Halses aU an den übrigen Theilen des Rumpfes be-
wirkt wird. In der Mitte sind die Dornfortsätze des zwei-
ten bis siebenten Halswirbels fühlbar und der des letztern
selbst bei fetten Personen sichtbar.

1), Die hintere zweite oder mittlere Querlinie
des Rumpfes, welche von dem untern Rande
der eilften linken Rippe schief gegen den der
zehnten Rippe gezogen wird, scheidet hier den
Rücken (
Borsum) als den hintern Umfang des
Oberleibes von den Lenden. Sie liegt tiefer als
die vordere, indem die in dem Rumpfe enthal-
tenen Höhlen nicht gleiche Ausdehnung gegen
beide Flächen haben, daher diese Linie hinten
die Gränze der Brusthöhle bezeichnet.

In der Mitte des Rückens, welcher zwischen die Linie
a und h fällt, treten die deutlich fühlbaren Spitzen der
Dornfortsäze der zwölf Brustwirbel oder des
Brusttheiles der Wirbelsäule, und in

2. 2. den Schultergegenden (Regimes seaptdares),

die Schulterblätter hervor.

c. Die dritte oder untere Querlinie, über die

Gesässe von einer Seite zur andern gezogen,
bezeichnet hier den Anfang des kleinen Beckens
und scheidet dasselbe von dem hintern Umfange
des Unterleibes oder der Lenden.

Die Lenden (Lumbi) zwischen der Linie b. und e.
ist eigentlich der hintere ausgehöhlte Umfang des Unter-
leibes, welcher unter dem Rücken anfängt, nach unten
in den gewölbten Theil des Beckens oder das Kreuz (5),
seitlich in den Bauch übergeht, von den Hüften (4.
4.)
begränzt wird und die fünf Lendenwirbel, die
stärksten der Wirbelsäule, zur Grundlage hat, deren
Dornfortsätze ebenfalls in der Mittellinie fühlbar sind.
Man unterscheidet noch an diesem Theile:

3. 3. die Lenden gegen den (Regiones lumbales

s. renales), vor welchen in der Bauchhöhle die
Nieren am nächsten liegen; und seitlich

4. 4. die Hüften (Ilia).

An dem hintern Umfange des Beckens, welcher zwi-
schen die Linie c und
B. fällt, bemerken wir eine, von
den Lenden zwischen den Hüften sich herabstreckertde
und zwischen den Gesässen spitzig endende, plane drei-
eckige Fläche, welche-im gewöhnlichen Leben:

5. das Kreuz (Crux peluis) genannt wird und den

hier höher gelegenen Kreuzknochen (Os sacrum)
und Steissknochen zur Grundlage hat, die durch
die Haut deutlich fühlbar sind.

6. 6. Die Gesässe oder Hinterbacken (Nates s.

Clunes), welche durch

7. die Kerbe getrennt werden, erheben sich hinter

und unter den Hüften als rundliche und dicht an
einander liegende Hügel, an deren unterm Ende
nach innen die Sitzknorren fühlbar sind.

Zwischen den Gesässen ist der After (Anus) ver-
borgen;
zwischen ihm und den äussern Geschlechtstheilen
befindet sich das aus Haut und Muskeln bestehende Mit-
telfleisch oder der Damm
(Perinaeum), welches beim
Weibe kürzer ist, als beim Manne.

d. Die Achsel (Axilla).

e. Der Oberarm (Hamerns).

An der Streckeseite desselben liegen unter der Haut
nach innen ein Hautnerv von dem zweiten Costalnerven
kommend; Venen und Saugadern wenden sich nach
aussen und innen zu den Stämmen herum, weljhe an der
Beugeseite liegen. Tief ungefähr in der Mitte, dicht auf
dem Knochen, liegt der Radialnerv, die tiefe Bra-

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chialarterie und Vene; am innern Rande der Ulnar-
nerv und ganz oben die hintere Kranzarterie und
der Axillarnerv.

ƒ. Der Ellenbogen (üubüus), an welchem hinten

8. 8, Der Ellenbogenknorren (Olecrancn) deutlich

hervorragt.

g. Der Unterarm (Antibrachium)

Unter der Haut der Streckefläche desselben befindet \'
sich ebenfalls ein weitmaschiges Venennetz, in welchem
die Hautvenenstämme der Beugefläche ihren Anfang neh-
men, so wie die angegebenen Hautnerven zum Tlieil
mit ihren Aesten hier verlaufen. Zwischen den Muskeln
liegen die äussere Zwischenknochenarterie,
Vene, Saugadern und Nerv\' einander begleitend.

h. Die Hand (Manus), ihre Abtheilungen sind

9. die Handwurzel (Carpus),

10. die Mittelhand (Metacarpus) und

11. die Finger (Digiti).

In dem durch die Haut durchscheinenden Venen-
dorsalgeflechte des Rückens der Hand zeichnet sich
nach aussen die Hautvene des Daumens, nach innen
die Hautvene des kleinen Fingers
(V. salvatella)
durch Grösse aus; ausserdem sind die Verzweigun-
gen des Dorsalastes des Radial- und des Ulnar-
nervens, welche als Fingerrückennerven an den
Fingern enden, und die Sehnen der sämmtlichen Streck-
muskeln der Finger und Hand zu bemerken.

Der hintere Umfang der untern Gliedmassen.

t Der Oberschenkel (Femur).

An dem hintern Umfange unter der Haut liegt der g e-
meinschaftliche hintere Hautnerv; tief zwischen
den Muskelu der Hüftnerv
(N. ischiailicus) längs herab
und die von vorn nach hinten kommenden durchboh-
renden Arterien und Venen als Aeste der tiefen
Schenkelarterie und Vene, von Saugadern begleitet.

k. Das Knie (Genu) an welchem hinten

12. Die Kniekehlgrube (Fossa genu s. poplitaea s

Foples) zu bemerken ist.

Sie wird gebildet, indem sich die Haut zwischen den
deutlich fühlbaren Sehnen der Beugemuskeln des Unter-
schenkels und dem Oberschenkelknorren einsenkt, und
den Kniekehlraum
(Interstitium poplitaeum) zwischen
diesen und den obern Köpfen des Wadenmuskels bedeckt.
In diesem Räume liegen die Kniekehlarterie, Vene,

Saug ädern und Drüsen und der innere Kniekehl-
nerv; dicht neben einander und nach aussen der äus-
sere Knie kehlnerv, sämmtlicli von vielem Zellgewebe
und Fett umgeben.

I. Der Unterschenkel (Ctus), an dessen hinterer
Fläche sich

13. die Wade (Surrt), welche besonders von dem

dreiköpfigen Wadenmuskel gebildet wird, und
unten und aussen, der deutlich sichtbare

14. äussere Knöchel (Malleolus externus) befindet.

Unter der Haut des Unterschenkels am hintern Um-
fange liegen die äussere oder kleine Rosenvene
(F. saphena parva), welche durch das hintere Venen-
netz mit der innern Rosenvene zusammenhängt, zahl-
reiche Saugadern,- in der Mitte der äussere oder
lange Hautnerv des Fuss es und aussen der äus-
sere Hautnerv des Unterschenkels. Zwischen den
tiefern Muskeln liegen längs herab die hintere Tibial-
arterie, Vene, Saugadern und der Tibialnerv
neben einander in der Richtung des Tibialknochens; in der
Richtung des Fibularknochens die Fibulararterie,
Vene, Saugadern und ein langer Faden des
Tibialnervens.

m> Der Fuss (Pes), an welchem die Fuss so hie
(Planta pedis) hier sichtbar ist.

15. Die Fusswurzel (Tarsus).

16. Die Ferse (Calx).

17. Der Mittelfuss (Metatarsus) mit, den Zehen

(Digiti).

In der Fusssohle ist die Haut, besonders an der
Ferse und vorn an den Ballen, schwielig, so wie die
erstere eine sehr dicke Fetthaut um den Fersenknochen
bildet. Zwischen der nun folgenden Aponeurose und den
Sehnen der gemeinschaftlichen Zehenbeuger und Lumbri-
calmuskeln liegen der kleine oberflächliche arte-
riöse Plantarbogen, die Aeste des innern und
äussern Plantarnervens, welche als Hohlfuss-
zehen nerven
(Nervi digitales plantares) zu den Zehen
verlaufen, deren Stämme hinten zwischen dem Abzieher
der grossen Zehe, dem kurzen gemeinschaftlichen Zehen-
beuger und dem viereckigen Fussmuskel, von der innern
und äussern Plantararterie und Vene begleitet,
liegen; die Hohlfnsszehenart erien treten vorn zwi-
schen den Sehnen der Zehenbeuger aus der Tiefe hervor,
wo sich der arteriöse und venöse tiefe Plantar-
bogen von dem tie en Ast des äussern Plantar-
nerven begleitet, befindet.

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Enthält die Darstellung der Hirn- und Rücken-
markshäute. J

FIG. I.

Der Kopf, an welchem die rechte Hälfte der Schä-
deldecke (
Calva) weg- und das Gehirn herausgenom-
men worden ist, damit man, indem man von der Seite
hinein sieht, die Ausbreitung der festen Hirnhaut, beson-
ders aber ihre Fortsätze, welche sie nach innen macht,
erblickt.

A. Der rechte Schläfeknochen.
J3.
B. Der zersägte Stirnknochen.
C. C. — — Hinterhauptknochen.

0. — — Seitenwandknochen.

E. E. Der Felsentheil der beiden Schläfeknochen inner-

halb der Schädelhöhle.

F. F. Die Orbitaitheile des Stirnknochens.

(?. Der Kamm (Crista galli) des siebförmigen Knochens.
II. Die Vertiefung der Sattelgrube des Sphenoidalkno-
chens, worin die Schleimdrüse des Gehirnes liegt.

1. Ein Theil des grossen Hinterhauptknochens.

a. a. Stelle, wo die wahren Fortsätze der harten Hirn-

haut in einander übergehen oder der kreuz-
förmige Fortsatz.

b. b. Die grosse Hirnsichel (Processus falciformis).

c. c. Das Hirnzelt (Tentorium),

d. der vordere und

e. Der hintere Zipfel desselben, unter welchem

der Zellblutleiter liegt.

f. f. Die ringförmige Falte der festen Hirnhaut,

welche die Schleimdrüse des Gehirnes umgibt
und worin sich der Riedleysche Blutleiter be-
findet.

.\'/• Die kleine Hirn sich el (Falx cerebelli) und
Ii. der linke Schenkel derselben.
i. Die Oeffnung, wo die grosse Galen\'sche Vene
des Gehirnes in den perpendiculären Sinus
(4) tritt.

1. Der grosse oder obere Längen-Blutleiter ;

(Sinus longitudinalis superior). |

2. Der rechte Querblutleiter (Sinus transversus

dexter).

3. Der kleine oder untere L än ge n bl u tlei t er

(Sinus longitudinalis inferior s. Vena falciformis).

Erklärung

4. Der gerade, oder senkrechte oder Zellblut-

leiter (Sinus perpendicularis s. tentorii).

5. 5. Die beiden obern Felsenblutleiter (Sinus

petrosi superior es).

FIG. II.

Der von hinten aufgebrochene und bis auf die vordere
Wand weggenommene Rückenmarkskanal und Schädel-
höhle, so dass man die harte Hirn- und Rüclcenmarks-
haut mit den Anfängen der Rückenmarknerven sieht.

A Die eigentliche feste Hirnhaut (Dura mater ce~
rebralis).

B. B. Die feste Rückenmarksh aut (Dura mater
spinalis).

a. a. Die Querfortsätze des ersten Halswirbels.

b. b. b. Der Raum, welcher zwischen der festen Rü-

ckenmarlcshaut und dem knöchernen Kanale
bleibt.

c. c. c. Die Fäden oder kl einen Bändchen, welche

unten den Sack der Rückenmarkshaut befestigen.

1 — 1. Die acht Paar Halsnerven.

2 — 2. Die zwölf Paar Rückennerven.

3 — 3. Die fünf Paar Lendennerven.

4 — 4. Die fünf Paar Kreuzbeinnerven.

5. Der in zwei Aestchen getheilte und aus der
Rückenmarkshaut hervortretende Rückenmarks-
faden.

6. 6. 6. Der Knoten, welcher allen Riickenmarlcsnerven

eigen ist.

F 1 G. III.

Der obere Umfang des Gehirnes mit seinen Häuten;
auf der linken Seite befindet sich noch die teste Hirnhaut,
welche auf der rechten weggeschnitten worden ist, um
die folgende Spinnweben- und Gefässhaut zu sehen. Die
vordere Hälfte des rechten Hemisphäriums ist mit der
Spinnwebenhaut und der durch diese mit ihren Gefässen
durchscheinenden Gefässhaut, bedeckt. Die hintere Hälfte
ist ganz entblösst und man sieht hier die Windungen des
Gehirnes frei.

A. A. Die teste Hirnhaut, welche die linke Halb-
kugel des Gehirnes bedeckt und durch welche

a. a. a. die Windungen desselben durchscheinen.

b. b. Drüsen der harten Hirnhaut (Glandulae

Pachioni).

der Kupfertafel II. ( To)

-ocr page 135-

c. c. Eine Vertiefung der festen Hirnhaut, welche
die Richtung des unter ihr liegenden obern Län-
genblutleiters und der grossen Hirnsichel andeu-
tet und dadurch entsteht, dass sich die Hirnhaut
etwas einsenkt.

<1. Der an einer Stelle geöffnete obere Längensinus,

e. das zurückgeschlagene Stück des äussern Blat-

tes der festen Hirnhaut.

f. f. Sehnigte Querbalken (Trabeculae Willisii)

oder Falten, welche in den grossen Längen-
sinus, von einer Seite zur andern herüber ge-
hen, und an

g. den Pachionischen Drüschen ähnliche Kör-

perchen häufig angetroffen werden.

h. h. h. Der Durchschnitt der harten Hirnhaut, welche

auf der rechten Hemisphäre des Gehirnes weg-
genommen ist.

B. B, Der vordere Theil der rechten Hemisphäre,

welche noch mit der Spinnwebenhaut und
der Gefässhaut, welche durch die erste
durchscheint, bedeckt ist.
t. Stelle, wo die Spinnwebenhaut weggenommen ist
und man sieht: dass sich die Gefässhaut mit
ihren Gefässen zwischen die Windungen des
Gehirnes einsenkt,
fr.
h. Der Durchschnitt der Spinnweben- und Ge-
fässhaut.
I. I. Arterien und

m. 111. m. Venen des Gehirnes, welche in der Gefäss-
haut verlaufen.

C. Der hintere Theil des rechten Hemisphä-

riums von allen Häuten entblösst und an wel-
chem man:

m. n. die einzelnen Windungen oder Wülste (Gyn)

des Gehirnes und
„, 0. die Furchen (
Sulci) die zwischen den erstem
liegen, wahrnimmt.

FIG. IV.

Ein Stück des Rückenmarkes, von dem Ursprünge
des achten Halsnervens bis zum dritten Rückennerven,
von hinten und in der natiiilichen Grösse dargestellt. Die
feste Rückenmarkhaut ist aufgeschnitten und zurückgelegt;
an der rechten Seite belindet sich noch die Spinnweben-
haut, an der linken ist sie weggenommen und die hintere
Wurzel des achten Halsnervens herübergelegt worden,
damit man das sägeförmige Band deutlich sehen kann.

A. A. Die innere Fläche der festen Rücken-

markshaut.

B. B. Die Spinnwebenhaut des Rücken-

markes.

a. a. a. Das bezalinte oder sägeförmige Band

(Ligamentum denticulatum) der rechten Seite,
welches durch die Spinnwebenhaut durchscheint.

b. b. b. Dasselbe Band der linken Seite, ist

durch die Wegnahme der Spinnwebenhaut frei
und deutlich dargestellt.

c. c. c. Die Spitzen oder Enden dieses Bandes,

welche sich an der festen Rückenmarkshaut
anheften.

d. Gegend, wo sich die Spinnwebenhaut vom Rücken-

marke am weitesten entfernt.

1. 1. 1. Die Wurzeln des achten Halsnervenpaares.

2. 2. — — des ersten Riickennervenpaares.

3. 3. — — des zweiten —

4. 4. — — des dritten —

5. 5. 5. Vordere Wurzeln dieser Nerven.

Alle diese Nerven der rechten Seite sind noch mit
der Spinnwebenhaut bedeckt und scheinen durch die-
selbe durch.

C. C. Das Rückenmark der linken Seite von der Spinn-
webenhaut entblösst;

e. e. Der Durchschnitt desselben, an welchem man:

ƒ. die kreuzförmige Ausbreitung der grauen Substanz
innerhalb der Marksubstanz sieht.

Erklärung der Kupfertafel III. [W

Enthält die Darstellung des Rückenmarkes und des
kleinen Gehirnes.

FIG. I.

Der von hinten aufgebrochene und grösstentheils
weggenommene Rückenmarkkanal und Schädelhöhle und
die aufgeschnittene und zurückgelegte feste Rückenmarks-
haut; das kleine Gehirn ist etwas nach vorn übergebogen,
der mittlere Theil desselben durchschnitten und so aus-
einander gedehnt worden, dass man die vierte Hirn-
höhle sieht.

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A. Der Durchschnitt des Schläfeknochens.

B. Der Theil des Hinterhauptknochens, welcher seit-

lich das grosse Hinterhauptloch umgibt und noch
mit der festen Hirnhaut bedeckt ist.

C. C. C. Die nach beiden Seiten zurückgelegte feste

Rückenmarkshaut, welche mit Nadeln fest ge-
steckt ist.

B. D. Das an der rechten Seite befindliche sägeför-

mige Band (Ligamentum denticulatum).
«. Der Rückenmarkzapfen (Conus medullae spi-
nalis).

b. b. Das Rückenmark (Medulla sphudis).

c. Das verlängerte Mark oder der Markknopf

(Medulla oblongata),

d. — d. Die untere oder Lendenanschwellung

des Rückenmarkes.

e. — e. Die obere oder Halsanschwellung des-

selben.

f. Die hintere Spalte des Rückenmarkes, bloss

oben zu seilen, welche sich in die Rautengrube
erweitert.

g. Die rautenförmige Grube (Sinus rhomboideus).

h. Die vierte Hirnhöhle (Vcntriculus quartus).

i. i. Die strangförmigen Körper (Corpora resti-

formia) des Rückenmarkes.
7.\\ Fäden, welohe die Wurzel des Gehörnervens zu-
nächst bilden.

I. Zwei kleine Hache und längliche Erhabenheiten,
welche sich auf dem Boden der Rautengrube
befinden.

tu. ni. Durchschnitt des mittlem Theiles des
kleinen Gehirnes oder der Wurm dessel-
ben; beide Hälften sind auseinander gezogen
und man sieht die Markausbreitung desselben.
n. n. Die obern Schenkel des kleinen Ge-
hirnes, welche in den Vierhügelkörper (p)
übergehen; an diesen hängen noch Rester der
durchschnittenen Hirnklappe.
Der obere Theil der Hirn klappe oder des vor-
dem Marksegels.

p. Der VierhiigelkÖrper (Corpora s. Eminentia
quadrigemina).

q. Das vordere und

r. das hintere Paar Hügel desselben.

1 — 1 Die hintern Wurzeln der acht Hals-

nerven (Nervi cervicales),

2 — 2. die der zwölf Rückennerven {Nerv

dorsales).

3 — 3. die der fünf Lendennerven (Nervi lum-

bales) ,

4 — 4. die der fünf Kreuzknochennerven

(Nervi sacrales).

5 — 5. Der Rückenmarksfaden.

6. 6. 6. Der Willische Beinerv (Nervus accessorius

Willisii.)

7. Der\'Zungenfleischnerv (Nervus kypoglossus).

8. Der Lungenmagennerv (Nervus pneumo gastri-

cus s. vagus).

9. Der Zungenschlundkopfnerv (Nervus glos-

sopharyngeus).

FIG. II.

Das verlängerte Mark mit dem Hirnknoten von vorn
dargestellt.

A. Das durchschnittene obere Ende des Rücken-

markes;

a. die vordere Spalte desselben.

B. Das verlängerte M\'ar.lc (Medulla oblongata).

b. Die seitliche Spalte desselben(Fissura lateralis),

welche oben etwas nach vorn zu sehen ist.

c. Der strar.gförmige Körper oder der untere

Schenkel des kleinen Gehirnes.

d. Die Durchkreuzung der Rückenmarksbündel.

e. Der pyramidenförmige Körper (Corpus pyra-

midale) .

f. Der olivenförmige Körper (Corpus olivqre).

C. Der Hirn knoten (Pons Varoli).

g. g. Die abgeschnittenen mittlem Schenkel des

kleinen Gehirnes (Crura ad ponlem).

h. Die Längenfurche, welche von dem Eindruck

der Basilararterie entsteht.

1. Der Gehörnerv (Nervus acusticus).

2. Stelle, wo sich derselbe aus der vierten Hirnhöhle

um den mittlem Schenkel des kleinen Gehirnes
herumbiegt.

3. Der Antitznerv (Nemis communicans faciei).

4. Der sechste Hirnnerv (Nervus dbducens

5. Der fünfte oder dreigetheilte Hirnnerv

(Nervus divisus).

FIG. III.

Ein Stück von dem Dorsaltheile des Rückenmarkes,
von vorn dargestellt.
. a. a. Die vordere mittlere Rückenmarkspalte
(Fissura mediana anterior).

b. Die hintere mittlere Rückenmarkspalte,

welche unten am Durchschnitt zu sehen ist, so
wie hier:

c. c. die Marksubstanz und

d. die graue Substanz des Rückenmarkes.

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e. Die vordere und

f. die hintere weisse oder Markkom missur des-

selben.

g. g. ff. g. Vordere Wurzeln der Riickenmarks-

nerven.

FS Gr. IV.

Ein Theil des Rückenmarkes von der rechten Seite
dargestellt, um, wie sich die vordem und hintern Wur-
zeln der Nerven vereinigen, deutlicher zu sehen.
A. Das Rückenmark.

a. Der Querdurchschnitt und die Marks übst an z

desselben.

b. Die kreuzförmige graue Substanz oder

Ke r n.

c. c. Das sä geförmige Band (Ligamentum denticu-

latum).

d. Der fünfte Dorsalnerv;

1. die hintere und

2. die vordere Wurzel desselben.

e. Der sechste Dorsalnerv ,

3. die hintere und

4. die vordere Wurzel desselben.

Die folgenden Figuren stellen vorzüglich das kleine
Gehirn nach Reil dar.

FIG. V.

Das kleine Gehirn von dem vordem Umfange fast in
der Lage wie es im Schädel liegt, dargestellt, so dass
der Hirnknoten die beiden mittlem Schenkel und die äus-
sern Enden der Lappen der obern und untern Fläche des
kleinen Gehirnes, welche sich in der Horizontalfurche be-
gegnen , zu sehen sind.

a. a. Die beiden abgeschnittenen grossen Hirn-

schenkel, welche hier den halbmondför-
migen Ausschnitt (
Incisura semilunaris) des
kleinen Gehirnes bedecken.

b. Die tiefe Grube zwischen denselben, aus welcher

1. 1, das dritte Hirnnervenpaar hervortritt.

c. Der Hirnknoten.

d. d. Die mittlem Schenkel oder Arme des klei-

nen Gehirnes, die in der Horizontalfurche lie-
gen und durch welche

2. 2. das fünfte Nervenp aar hervorkömmt.

e. Das abgeschnittene verlängerte Rückenmark.
ƒ. ƒ. ƒ.
f. Die grosse Horizontalfurche auf bei-
den Seiten.

g. g> g- (!• Die vordem oder vierseitigen Lap-
pen des kleinen Gehirnes, welche mit ihren
Läppchen oder Windungen in der Horizontal-
furche, so wie die folgenden Lappen, enden.

7;. /(. Die hintern obern Lappen des kleiuen Ge-
hirnes.

i. i. i. i. Die hintern untern Lappen desselben.
k. Je. Die zarten und zw ei bäuchigen Lappen.
1-31. Die Flocken oder die Lappen der Lungen-
magennerven.

FIG. VI.

Das kleine Gehirn von seinem hintern Rande, mit
welchem es an der kreuzförmigen Erhabenheit des Hin-
terhauptknochens anliegt, dargestellt.

a. a. Der hintere Rand des Hirnknotens.

b. Das kurz abgeschnittene verlängerte Rücken-

mark.

c. c. Die vierseitigen oder vordem Lappen,

welche mit ihren hintern Windungen an den
obern Wurm
(k) stossen.

d. d. Die hintern obern Lappen.

e. e. Die grosse Hör i zo n t al f u r ch e von hinten,

welche hier sehr eng ist.

f. f. Die hintern untern Lappen.

g. g. Die zarten Lappen.

h. h. Die hintern Enden oder Spitzen der zwei-

bäuchigen Lappen.

i. i. Die Mandeln.

k. Der hintere Theil des obern Wurmes.

I, Die einfache Quercommissur der hintern

obern Lappen.
m. Die kurzen und sichtbaren Qtterbänder.
n. Die Pyramide-

FIG. VII.

Die untere Fläche des kleinen Gehirnes, mit dem
Hirnknoten; das verlängerte Mark ist grösstentheils weg-
geschnitten, um den untern Wurm in dem etwas ausge-
dehnten Thale deutlich zu sehen.

A. A. Die abgeschnittenen grossen Hirnschenkel

a. Die Grube zwischen diesen, in welcher

1. das dritte Hirnnervenpaar am Ursprünge

aus den Hirnschenkeln zu sehen ist.

B. Der Hirnknoten \'oder Varolsbrücke.

b. b. Die mittlem Schenkel des kleinen Ge-

hirnes.

2. Die kleinen vordem und

3. Die grosse hintere Portion des fünften

Hirnnervenpaar es.

4. Das sechste,

das siebente und
6. das achte Hirnnervenpaar.

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C. Das abgeschnittene verlängerte Mark.

c. c. c.. Die äussern vorstehenden Windungen des

vierseitigen Lappen der obern Hälfte des
kleinen Gehirnes.

d. d. d. Die liintern untern Lappen desselben.

e. e. Die zarten Lappen.

f. f. Die keilförmigen Lappen.

g. g. Die Mandeln.

h. h. Die Flocken, an welchen ihr Markstamm, der

von den Mandeln herabkömmt, zu sehen ist.

i. Der beuteiförmige Ausschnitt.

k. Die kurzen und sichtbaren Querbänder.
I. Die Pyramide, welche die versteckten und

langen Querbänder bedeckt,
m. Der Zapfen.
n. Das Knötchen.

o.o. Das hintere Marksegel oder die vordere
Wand des Zeltes der vierten Hirnhöhle.

FIG. VIII.

Die Ansicht des verticalen Durchschnittes des kleinen
Gehirnes von der linken Seite, der gerade in der Mitte
von vorn nach hinten durch den obern und untern Wurm,
den Vierhügelkörper und den Hirnknoten gemacht wor-
den ist.

A. Das verlängerte Mark.

B. Der Hirnknoten.

C. Der linke abgeschnittene grosse Hirnschenkel,
«. Der Vierhügelkörper.

b. Die Wasserleitung des Sylvins.

c. Das vordere Marksegel,

d. Der stehende Ast und

e. Der liegende Ast des Wurmes; zu dem ersten

gehört noch:

1. Der Centrallappen.

2. Vier kleinere und ein grösserer Zweig des

liegenden Astes, welche zu dem obern Wurm
gehen.

3. Die Quercommissur der hintern obern Lappen.

4. Der Zweig, welcher zu den kurzen und sichtba-

ren Querbändern geht.

5. Der Zweig der Pyramide,

6. der des Zapfens,

7. der des Knötchens.

f. Die vierte H i r n h ö h I e durchschnitten.

Erklärung der Kupfertafel IV. {Ji*J

Enthält noch zum Theil die Darstellung des kleinen |

Gehirnes, besonders aber tlieils die der Basis des Ence- j

phalum\'s, tlieils die des grossen Gehirnes nach seinem |

äussern und innern Umfange. j

FIG. I.

Das kleine Gehirn von unten dargestellt, an welchem j
das verlängerte Mark stark nach vorn übergebogen ist, i
um besonders die Marksegel zu sehen.

A. Das stark nach vorn übergebogene verlängerte
Mar k , so dass man die obere Fläche dessel-
j
ben sieht.

a. a Die untern Schenkel des kleinen Ge-

hirnes, welche zu dem verlängerten Marke
gehen.

b. b. Die mittlem Schenkel desselben, zum Hirn-

knoten. i

c. c. Die innere Fläche der obern Schenkel dessel-

ben, zum Vierhügelkörper gehend.

d. Das vordere Marksegel, oder die Klappe

des kleinen Gehirnes, dessen innere, ge-
gen die vierte Hirnhöhle gekehrte Fläche hier
zu sehen ist.

c. Das Knötchen.

f. f. Die Flocken,

g. g. Das hintere Marksegel; die beiden Seitentheile

sind halbmondförmig, der linke, unter welchem
eine Sonde steckt, ist ganz, der rechte aber
nur zum Theil von den auf ihnen liegenden
Mandeln entblösst; der mittlere Theil, dessen
vordere Rand hier nur zu seilen ist, hängt der
innern Fläche des Knötchens an. Das innere
Ende der Seitentheile ist in zwei Lamellen
getheilt, wovon die eine:

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1. Die hintere, in die Marksubstanz des Knötchens

und des Zapfens übergeht; die andere

2. die vordere, an der obern Fläche des Knötchens

in die der andern Seite übergeht und an dieses
angeheftet ist.
Ii. Der Zapfen.
i. Die Pyramide.

k. k. Die Mandeln; die linke ist ganz, die rechte nur
zum Theil nach aussen gedrückt und aus der
Lage gehoben, um das Marksegel in seiner
Ausbreitung zu sehen.
I. Das in die Höhe gehobene stumpfrunde untere
Ende der linken Mandel, welches in der Nor-
mallage die äussere Fläche der Seitentheile des
hintern Marksegels bedeckt,
«i. Das quergefurchte Band, welches von der
Wurzel der Mandel zum markigen Seitentheile
des Zapfens geht.
»». Die Marksubstanz des rechten Hemisphäriums
an der Stelle, wo der zarte und zvveibäuchige
Lappen weggebrochen sind, damit die Mandeln
mehr zur Seite gedrückt werden konnten.

FIG. II.

Stellt die untere Fläche der verschiedenen Abtheilun-
gen des ganzen Gehirnes im Zusammenhange oder die
Grundfläche des Encephalums (
Basis encephali) dar.

A. Das abgeschnittene obere Ende des eigentlichen

Rückenmarkes (s. Tab. III. Fig. 1 — 4.)

B. Das verlängerte Rückenmark oder der

Markknopf (Medulla oblongata) (s. Tab. III.
Fig 1. u. 2.)

«. Die vordere Riickenmarlcspalte (Fissura me-
diana medullae spinalis anterior),
b.
Der linke Pyramidenkörper und
f. der Olivenkörper des verlängerten Markes.
Aus dem verlängerten Rückenmarke treten mehrere
Hirn- oder Schädelnerven hervor, welche hier
bloss auf der rechten Seite bezeichnet sind,
nämlich:

1. Das zwölfte Hirnnervenpaar oder der Zun-

gen fleisch nerv (Nervus hypoglossus), welcher
aus drei Bündeln, die mit mehreren Fädchen
zwischen dem Pyramiden- und dem Olivenkör-
per hervortreten, besteht.

2. 2. Das eilfte Hirnnervenpaar oder der Willi-

sche Beinerv (Nervus accessorius WilUsii s.
spinalis ad par vagum accessorius) entsteht eigent-
lich von dem hintern Strange des Rückenmarkes
über der hintern Wurzel des vierten Halsnervens
(Tab. III. Fig. 1. 6. 6.) und nimmt wahrend er
zur Schädelhöhle und dem Jugularloche herauf-
steigt, mehrere Wurzeln von dem Rücken- und
dem verlängerten Marke auf.

3- Das zehnte Hirnnervenpaar, der Lungen-
magen - oder
S t i m in n er v (Nervus pneumo-
gastricus s. vagus)
erscheint an dem obern Ende
des verlängerten Markes und tritt in fünf bis
zwölf neben einander liegenden Bündeln, aus
der Furche, zwischen dem Oliven- und dem
strangförmigen Körper, hervor.

4. Das neunte Hirnnervenpaar oder der Zun-

genschlund kopfnerv (Nervus glossophar-
yngeus)
tritt über den vorigen, bloss durch
eine kleine Arterie von ihm getrennt, aus der-
selben Furche hervor.

5. Das achte Hirnnervenpaar oder der Gehör-

nerv (Nervus acusticus s. auditorius) erscheint
an dem hintern Rande des mittlem Schenkels
des kleinen Gehirnes, entsteht aber zunächst
mit breitern und schmälern weissen Streifen
auf dem Boden des vierten "Hirnventrikels
(Tab. III. Fig. 1. k.), welche sich nach oben
und aussen in ein Bändchen sammeln und in-
dem sich dieses nach unten um den mittlem
Schenkel des kleinen Gehirnes herumschlägt,
nimmt es von diesem noch Fasern auf,

6. Das siebente Hirnnervenpaar oder der Ant-

litznerv (Nervus cornmunicnns faciei s. facialis)
liegt an der innem Seite des vorigen und ent-
steht mit zwei getrennten Wurzeln , einer i n -
nern grossen, welche als ein markigtes
flaches Bändchen von dem mittlem Schenkel des
kleinen Gehirnes, und mit einer kleinen äus-
sern Wurzel, die nach aussen, neben der
erstem entspringt.

7. Das sechste Hirnnervenpaar oder der äus-

sere Augenmuskelnerv (Nervus abducens
s. oculo-muscularis externus) tritt aus der Furche
zwischen dem obern kolbigten Ende des Pyra-
midenkörpers und dem hintern Rande des Hirn-
knotens hervor; entsteht eigentlich mit einer
grössern äussern Wurzel aus dem Pyra-
miden- und dem Olivenkörper, und einer kleinern
in nern Wurzel aus dem Hirnknoten.

C. Der Hirnknoten oder die Varolsbrücke oder
die ringförmige Erhabenheit (Po?is
Va-
roli
s. Protuberantia annularis) (s. Tab. III.
Fig. 2.)

d. d. Die mittlem Schenkel oder Arme des klei-

nen Gehirnes.

e. Die Furche des Hirnknotens, \'welche als Eindruck

der Basilararterie erscheint.

8. Das fünfte Hirnnervenpaar oder der drei-

getheilte Nerv (Nervus trigenünu s. divisus)

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tritt eigentlich mit einer vordem kleinern
und\'fiäner hintern grössern Portion aus
einer Spalte des mittlem Schenkels des kleinen
Gehirnes nahe am Hirnknoten hervor; die letz-
tern kann man rückwärts durch den genannten
Schenkel (Tab. V. Fig. 3. 1.) und seitlich durch
das verlängerte Mark bis zur Durchkreuzung
seiner Markbündel als eine schmälere und schmä-
ler werdende Binde verfolgen.

9. Das vierte Hirnnervenpaar oder Rollmus-

kelnerv (Nervus trochlearis s. paihetims ) ,
welcher eigentlich mit ein auch zwei Fäden
dicht am hintern Paare der Vierhügel (Tab. III.
Fig. 1.
r.) von der Hirnklappe und dem que-
ren Markstreifen, welcher dieselbe begrenzt,
entsteht, tritt an der Basis des Centralorganes
zwischen dem Hirnknoten, dem kleinen und
grossen Gehirne hervor.
I). D. Das kleine Gehirn (Cerebellum), dessen un-
tere Fläche hier zu sehen ist;
ƒ\'. der beuteiförmige Ausschnitt, und
g. g. die grosse Horizontalfurche desselben.
K. E. E. E. Der untere Umfang des grossen Ge-
hirnes.

!>. Der halbmondförmige Rand oder Ililus der

rechten Hemisphäre,
i.
i. Die grossen Hirn schenke! (Pedunculi s.
Crura cerebri), welche aus starken Bündeln von
Nervenfasern bestehen, die am vordem Rande
des Hirnknotens , eng zusammengedrängt ,
zum Vorschein kommen, dann nach vorn aus
einander weichen und ein jedes breiter werdend,
sich in dem gefalteten Theile seiner Halbkugel
(k) verliert.

Die Ausbreitung des linken grossen Hirnschenkels.
»■ *• Schnitt, wo ein Theil der Hemisphäre weggenom-
men ist.

!. Die tiefe Grube, wodurch die grossen Hirnschen-
kel hinten getrennt sind; der Grund dieser Grube
ist grau und von vielen Gefässen durchbohrt,
■ bildet den Boden der Sylvischen Wasserleitung
und wird auch die mittlere durchbohrte
Stelle (
Substantia perforata media) genannt.

10. Das dritte Hirnnervenpaar oder Augen-

muskelnerv (Nervus oeulo - motorius) tritt
kurz vor dem vordem Rande des Hirnknotens
aus der innern Fläche der grossen Hirnschenkel
hervor, dessen grosse Wurzel meistens von der
grauen Substanz, welche die obere Fläche der
Hirnschenkel bedeckt, entspringt.
m. Die Markkügelchen, weisse oder brustför-
mige Erhabenheiten (
Corpora mammillaria
s. candicantia) sind kleine kugelförmige, dicht
an einander liegende Körper, welche sicii zwi-
schen den beiden grossen Hirnschenkeln befin-
den. Vor diesen liegt

«. der graue Hügel oder E rhaben h eit. (Tuber
cinereum), ein flacher, grauröthlicher, sehr
weicher Hügel, welcher sich in

o. den Trichter (Infundibulum), einen mehr röthlichen
Cylinder fortsetzt.

p. Die Sehnervenvereinigung (Cliiasma ncrvonim
opiicorwn)
liegt vor dem grauen Hügel und ent-
stellt aus dem Zusammentritte

q. q. der Sehnervenwurzeln oder Sehstreifen
(Thalami s. Tractus optici), welche von

r. dem knie förmigen Körper (liier auf der linken
Seite zu sehen) und dem vordem Paar der Vier-
hügeJkörper entstehen, sich von hier bandartig
nach vorn und innen, schmäler werdend, an der
untern Fläche der grossen Hirnschenkel herum-
schlagen und in dem Cliiasma zusammenfliessen,
aus welchem

11. das zweite Hirnnervenpaar oder die Seh-

ne r v e n (Nervi optici) entstehen.

s- s. Die Siebplatte (Latttina cribrosa s. substantia per-
forala antica cerebri)
umschlingt und bedeckt
vorn die grossen Hirnschenkel; sie ist von vie-
len zum Durchgänge der Blutgefässe bestimmten
Löchern siebförmig durchbohrt und geht in die
Gefässgrube über.

f. t. Die Gefässgrube, die Syivische Grube
(Fossa Silvii), nach Reil das Thal des gros-
sen Gehirnes, in einen vordem (F.) und
hintern Lappen (Cf.) getheilt; sie fängt in
der Gegend der Sehnervenvereinigung (p) und
der Siebplatte (s.) an und wird in ihrem Ver-
laufe nach aussen eine enge tiefe Spalte; sie
wird zunächst durch den scharfen Rand des klei-
nen Flügels des Sphenoidalknochens, hervor-
gebracht.

F. F. Der vordere Lappen ist kleiner, und liegt
in der vordem Schädelgrube, ist flach
ausge-
höhlt und hat

»i. eine längliche Furche, welche nahe am innern
Rande desselben von hinten nach vorne geht.
In dieser liegt

12. Das erste Hirnnervenpaar, der Riechnerv

(Nervus olfactorius), der mit drei Wurzeln oder
dünnen weissen Markfäden entsteht

13. einer langen, welche aus der Gefässgrube (<)

bogenförmig von aussen nach innen geht;

14- einer mittlem und

15. einer innern Wurzel, welche sich von der
Siebplatte
(s.) aus der erstem entgegen beugen.

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16. Der Riechnervenknollen (Bulbus nervi olfac-
torii
s. cinereus),

G. G. Der hintere Lappen der Hemisphärien des
grossen Gehirnes ist vorn, wo er an der Seite
des Türkensattels die mittlere Schädelgrube ein-
nimmt, keulenförmig, bildet nach vorn einen
freien stumpfen Theil (w), der die Gefassgrube,
nach innen einen Vorsprung, den Haken
(w),
der die Sehnervenwurzel (9) bedeckt; nach hin-
ten breitet er sich mehr ans, ist concav and
ruht auf dem Hirnzelte. Es wird auch der keu-
lenförmige Theil als der mittlere und der
übrige Theil als der hintere Lappen der
Hemisphäre angesehn. Oeffnet man die Sylvische
Grube durch Auseinanderdehnen der beiden Lap-
pen, so sieht man in der Tiefe einen dreiecki-
gen, mit Hirnwindungen versehenen Wulst, die
Insel
(Insula) von drei Furchen umgeben.

v. Das vordere stumpfe Ende oder Thei! des hin-
tern Lappens.

w. Der Haken des Gehirnes.

FIG. III.

Der obere und vordere Theil des Sphenoidalknochens
mit der Schleimdrüse des Gehirnes in ihrer Lage dar-
gestellt, von einem erwachsenen Manne.

A. A. Obere Fläche des Körpers des Sphenoidal-

knochens oder der Türkensattel.

B. B. Der kleinen Flügel des Sphenoidalknochens.

«. a. Die vordere und

b. der h i n t e r e Lappen des Hirnanhanges oder der
Schleimdrüse.

e. Der dicht am Gehirne abgeschnittene Trichter
(Infundibulum).

FIG. IV.

Die beiden Halbkugeln oder Hemisphärien des grossen
Gehirnes, wie sie nach Wegnahme der Schädeldecke und
der festen Hirnhaut erscheinen, von der rechten Seite dar-
gestellt. Sie sind noch mit Gefässhaut, in welcher sich
unzählige Gefässe verbreiten und der Spinnwebenhaut,
die wegen ihrer Durchsichtigkeit nicht zu sehen ist, über-
zogen.

a■ a. Der Durchschnitt des Schädels.

b. b. b. Der obere Rand der linken Hemi-
sphäre.

e. c. <?. Der obere Rand der rechten Hemi-
sphäre.

d. Der grosse Sichelfortsatz (Tab. II. Fig. 1- b.)
welcher sich zwischen beiden Hemisphärien ein-
senkt, ist zurückgelegt worden.

e. e. c. Die Windungen (Ggri) des Gehirnes, welche
durch Einschnitte oder Furchen (Sulci)
von einander geschieden werden.

FIG. V.

Das grosse Gehirn, an welchem die Substanz vom
oben bis mit dein Hinterbalken in gleicher Höhe wegge-
nommen und die linke seitliche Hirnhöhle, indem die
Decke zurückgelegt worden, geöffnet worden ist.

A. Der vordere rechte Lappen des grossen

Gehirnes.

B.B. Der hintere rechte Lappen desselben, wel-

cher hier durch

a. a. einen tiefen Einschnitt, als die Fortsetzung

der Gefassgrube geschieden ist.

b. b. Die vordere und hintere Spalte, welche

beide Hemisphären des grossen Gehirnes tren-
nen, and in welchen die beiden Enden der
grossen Hirnsichel (Tab. II. Fig. 1.
h. b.)
liegen.

e. Das Hirnzelt, welches unter der hintern Spalte
zu sehen ist.

C. C. Der Hirnbalken, der callöse Körper

(Corpus callosum).

d. d. Die Nath (Raphe s. Chorda longitudinalis Lan-

cisii) des Gehirnes.

D. Der rechte halbeiförmige Mittelpunct oder

das Dach der Seitenhöhlen des Gehirnes
(Centrum, semiovale Yieusknji s. TegmenUtm
ventriculi).

e. e. e. Die Rinden- oder graue oder Ganglien-

substanz (Substantia corlicalis s. cinerea).

f. Das vordere Horn (Cornu anterius),

g. das hintere Horn (Cornu posterius) und

h. das absteigende Horn (Cornu descendens) des

linken Seitenventrikels.

i. i. Das seitliche Gefässnetz (Plexus choroideus

lateralis), ist etwas nach innen gedrückt.

fc. Der gestreifte Körper oder das grosse vor-
dere Hir nganglio»
(Corpus striatum s. Gan-
glion cerebri anterius).

ï. Der Sehhügel oder das hintere Hirngan-
glion
(Thalamus s. Cottkulus nervi optici s.
Ganglion cerebri posterius).

m. Der Hornstreif, der Grenzstreif, auch
halbkreisförmige Saum (
Stria comea s.
Centrum semicirmlare
Viettsknii)-

23

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Die fingerförmige Erhabenheit, die Vogel- j
klaue oder der kleine Seepferdfuss \\
(Eminentia digitata s. Calcar tmis s. Fes hippo-
eampi minor).

Das Ainmonshorn oder der grosse See-
pferdfuss (
Corm ttmmonis s. Pes Mppocrtmpi \\
major).

p. Die Neb e nerhabenh eit ( Eminentia collate-
ralis).

q. Das Ende des hintern Schenkels des Gewölbes,
wo dieses in das Ammonshorn und den Saum,
welcher hier von dem Gefässgeflecht bedeckt
ist, übergeht.

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Erklärung der Kupfertafel V.

Enthält die Fortsetzung der Darstellung des grossen
Gehirnes, so wie die der Structur und Bildung des Ge-
hirnes im Allgemeinen.

FIG. I.

Ein senkrechter Durchschnitt des ganzen Gehirnes,
welcher etwas mehr links neben der Mitte gemacht wor-
den ist, wodurch die durchsichtige Scheidewand unverletzt
und die innere Fläche des Hemisphäriums des grossen
Gehirnes und der Ciliarkörper des kleinen Gehirnes sicht-
bar geworden sind.

A. A. Die innere Fläche der rechten Halb-

kugel oder Hemisphärium des grossen Gehirnes.
n. a. a. Der obere Rand derselben.

b. b. b. Der untere Rand derselben, welcher auf

dem Hirnbalken ruht.

c. Ein tiefer Einschnitt, welcher sich in

d. d. eine vordere und

e. eine hintere Spalte theilt, wodurch an dieser

Fläche die Hemisphäre in drei Lappen getheilt
wird; in

f. f. einen vordem,
y. mittlem und

h. einen hintern Lappen.

B. Der durchschnittene H irnbalken oder ga 1 -

löse Körper (Corpus callosum s. Trabs ce-
rebri
s. Commissura magna).
t. Die vordere Umbiegung oder das Knie des
Hirnbalkens.
Der Schnabel desselben.
I. Der hintere Rand oder der aufgesetzte
Wulst desselben.

C. Die durchsichtige Scheidewand (Sepium

pellucidum.

D. Das Gewölbe oder der Bogen (Fornix).

tu. Stelle, wo derselbe in den Hirnbalken übergeht.

E. Durchschnitt des linken Sehhügels (Thalamtts

nervi optici).

71. Das Monroische Loch (Foramen Monroi).

0. Durchschnitt der vordem Hirncommissur.

p. Durchschnitt des Vi e rhügel körp ers (Eminentia

quadrigemina).
q.
Die Zirbeldrüse (Glandula pinealis).

F. Der durchschnittene Hirnknoten.

G. Das kleine Gehirn.

r. r. Die rechte Hemisphäre desselben,
s. s. Der innere Theil der durchschnittenen lin-
ken Hemisphäre,-

1. der Markstamm mit seinen Aesten und Zweigen,

und

2. der Ciliarkörper, von welchem man Fäden in
t. den obern Schenkel des kleinen Gehirnes, und

abwärts in

u. den untern Schenkel desselben oder den

strangförmigen Körper übergehen sieht.
IL Das verlängerte Mark (Medulla oblongata).
v.
Der Olivarkörper und

w. der Pyramidalkörper der linken Seite des-
selben.

3. Der sechste Hirnnerv.

x. Der linke Mainmillarkörper.
y. Der graue Hügel (Tuber einereitm).
s.
Der Trichter (Infundibulum).

4. Die durchschnittene Sehnerven vereinigu ng.

5. Der rechte Sehnerv. <

FIG. II.

Das Gehirn, an welchem die Substanz von oben,
erst bis auf dem Hirnbalken weggenommen, dann dieser

24

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mit dem Fornix und der durchsichtigen Scheidewand,
indem diese von dem Monro\'schen Loche aus nach oben
durchschnitten worden, zurückgelegt, und die choroidei-
schen Geflechte entfernt worden sind; eben so ist auf der
rechten Seite, so viel Hirnsnbstanz weggeschnitten, dass
man hier auch das absteigende Horn des seitlichen Ven-
trikels sieht; auf diese Weise kann man die Höhlen des
grossen Gehirnes übersehen.

A. Der vordere Lappen des Hemisphäriums des

grossen Gehirnes.

B. B. Der hintere Lappen desselben.

a. Der halbeiförmige Mittelpunct der Mark-
ausbreitung.

h, b. Die graue oder Rindensubstanz, welche
die Marksubstanz umgibt.

c. c. Das vordere durchschnittene Ende des zurück-

gelegten Hirnbalkens, der hintere Rand des-
selben.

d. d. Die untere Fläche desselben.

e. e. Die durchschnittenen beiden Blätter der durch-

sichtigen Scheidewand (Septum pellucidum).

f. f. Die Höhle der Scheidewand (Ventriculus

scpti pellucidi).

g. g. Die durchschnittenen vordem Schenkel des

Gewölbes (Crura anteriora fornicis).

h. h. Die hintern Schenkel desselben.

!. Die Leyer oder Davidsharfe (Psalterium).

C. Das vordere Horn (Cornu anterius).

D. Das hintere Horn (Cornu posterius) und

JE. das absteigende Horn (C. descendens) der rech-
ten seitlichen Hirnhöhle.
Durchschnitt des gestreiften Körpers.
Ix. fr. Der gestreifte Körper oder das vordere
grosse Hirnganglion (
Corpus striatum
s. Ganglion eerebri anterius).
I. I. Die Sehhügel oder die hintern Hirngan-
glien (
Thalami nervorum opticorum).
m.
m. Die kniefÖrmigen Erhabenheiten (Cor-
pora geniculta).
n. n. Der Hornstreifen oder halbkreisförmige
Saum
(Stria eornea s. Centrum semicirculare
Vieussknii).

0. o. Der VierliügelkÖrper (Eminentia s. Corpora

quadrigemina).

p. Die Zirbel oder Zirbeldrüse (Glandula pi-
nealis).

1. 1. Die Schenkel desselben (Pedunculi glandulae

pinealis).

q. Die Vogelklaue oder der kleine Seepferd-
fuss (
Calcar avis s. Pes hippocampi minor).

r. r. Das Ammonshorn oder der grosse See-
pferdfuss (
Cornu ammonis s. Pes hippocampi
major).

s. Der markige Saum (Taenia s. Fimbria).
t.
Die Nebenerhabenheit (Eminentia collateralis).
F.
Die dritte Hirnhöhle (Ventriculus tertius).
Ii.
Die vordere Hirncommissur (Commissura an-
terior).

2. Die Sonde, welche in dem Eingange zum

Trichter (Aditus ad infmdibulum s. Vulva)
steckt.

v. Die hintere Hirncommissur (Commissura
posterior eerebri).

3. Die Sonde, welche in dem Eingange des Syl-

vischen Canales (Aditus ad aquaeduetum
SvLvii) steckt.

FIG. III.

Das Gehirn von unten dargestellt, an welchem man
die Markfasern von dem Rückenmarke zu den verschie-
denen Tlieilen des Gehirnes, welche sich aus diesem ent-
wickeln, verlaufen sieht.

A. Der Durchschnitt des Rückenmarkes.

a. Graue Substanz oder der Kern desselben.

b. Die vordere und

c. die hintere Spalte desselben.

d. d. Die strangförinigen Körper des verlänger-

ten Markes.

e. Der Kern oder Ciliarkörper des kleinen Ge-

hirnes.

f. Die Blätter der Markausbreitung, welche dem Kern

aufsitzen.

g. Tiefere und vordere Yon der Corticalsubstanz

zurückkehrende Fasern, welche

h. den mittlem Schenkel des kleinen Gehirnes

bilden und sich mit dein der andern Seite in
den Hirnknoten vereinigen.

i. Die oberflächliche Schicht der Quer fasern des

Hirnknotens der rechten Seite, welche aus dem
Markstamme des kleinen Gehirnes (l.) kommen
und hier abgeschnitten sind.
Ii. Eine tiefere Schicht der Fasern des mittlem

Schenkels, welche zum Hirnknoten gehen.
I. Der Mark stamm der rechten Hemisphäre des klei-
nen Gehirnes, horizontal durchschnitten.
1. Das Centraiende des fünften Nerven-
paares, welches durch den mittlem Schenkel
des kleinen Gehirnes bandartig geht.
m. Die Durchkreuzung der Markbündel der
vordem Portionen des Rückenmarkes.

-ocr page 145-

u. «. Die P yramidenkö rper.
o.
o. Die Oliyenkörper.

p. Die Längen-Fasern, welche von diesen Kör-
pern durch den Hirnknoten gehen, und sich in
q. q. den grossen Hirnschenkeln ansammeln.
r. Die I?asern desselben, welche sich zu den hintern

Lappen des grossen Gehirnes begeben,
s. Die Fasern, die zum vordem Lappen desselben
gehen.

t. Der abgeschnittene rechte Sehnervenstreif.

m. Der linke Sehnervenstreif oder Wurzel
des Sehnerven.

v. Die Sehnervenvereinigung.

2. Die Sehnerven.

tv. Die Mammillarkorper.

3. Das dritte Hirnnerven paar.

Erklärung der Kupfertafel VI. \'(\'ftfj

Enthält, ausser dem Gehirne, die Darstellung der
äussern zu den Sinneswerkzeugen gehörigen Theile im
Zusammenhange und in ihrer natürlichen Lage; ferner
des geöffneten Thränensackes und der Nasenknorpel.

FIG. I.

Der Kopf einer vierzigjährigen Weibsperson, an
welchem auf der linken Seite durch die Wegnahme der
äussern Haut die nächsten, und verschiedene tiefere-
Theile nach ihrer Lage dargestellt worden, und wodurch
die äussern zu den Sinnesorganen gehörigen Theile mehr
im Zusammenhange und Yerhältniss zu einander zu sehen
sind. Man sieht in dem geöffneten Schädel das linke He-
mispllärium des grossen Gehirnes mit der Spinnweben-
und der Gefässhaut umgeben; den äussern Ohrknorpei in
seiner Verbindung; durch die Wegnahme der innern Lage
(Stratum intemum) des Orbicularmuskels der Augenlieder
die Thränendrüsen, die Augenlidknorpel, die Thränen-
röhrchen, den Tliränensack und zum Theil den vordem
Umfang des Augapfels in der Lage; eben so die Nasen-
knorpel und den Theil der äussern Haut, welcher den
Nasenflügel allein bildet; durch Umlegen der Unterlippe
die Labialdrüsen derselben und das Zahnfleisch; die Paro-
tis mit ihrem Austührungsgange, so wie an dem untern
Kande der Unterinaxille die Submaxillardrüse und mehrere
Saugaderdrüsen; ausserdem die Antlitzmuskeln und die
vorzüglichsten Arterien; am Halse die oberflächlichen
Muskeln, zum Theil die Schilddrüse und Arterien.

a. u. a. Durchschnitt der Haut von der Stirn zur lin-

ken Schläfe herum.

b. Durchschnitt des Stirnknochens.

c. c. c. c. Durchschnitt der Haut von der Nasenwurzel

über die Nase und Lippen bis zum Kinn und

den Hals herab.

d. d. Durchschnitt der Haut, genau auf dem obern j

Orbitalrande. j

Der untere Orbitalrand.

e. Der Rand der pyriformen Oelfnung der Nasenhöhle.

f. Der Unke Nasenknochen zum Theil zu sehen.

g. g. g. Der zum Theil sichtbare Oberkieferknochen.

h. Der Jochbogen (Arcus zyqomaticus).

i. Eine sichtbare Stelle des Unterkieferknochens.

k. Das Kapselband des Unterkiefers oder das Unter-
kiefergelenk.

A. A. Die linke Hemisphäre des grossen Ge-

hirnes mit der Gefäss- und Spinn weben-
haut überzogen und in ihrer natürlichen Lage
zu sehen.

B. Der äussere Ohrknorpel (Cartilago auriculae

s. auris).

1. t. 1. Der äussere Saum oder Ohrleiste

(Helix).

2. 2. 2. Der innere Saum oder Gegenleiste

(Anthelix), welcher mit zwei Wurzeln anfangt,
zwischen welchen sich

3. die ungenannte Grube (Fossa imiominata)

befindet.

4. 4. Eine rinnenartige Furche (Scapha) zwi-

schen dem äussern und innern Saum verlaufend.

5. Die Ohrmuschel (Concha auriculae s. auris)

(i. Der Eingang oder die Mündung des äussern
Gehör gang es
(Meatus auditorius extemus).

7. Die vordere Ohrklappe (Tragus)

8. Die hintere Ohr klappe (Antitragus).

9. Der Ohreinschnitt (Incisura auriculae s. auris).

10. Das vordere Ohrband (Ligamentum auriculae

anterius).

C. C. Die Augen braunen (Supercilia).

24*

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D. Das obere Augenlid (Palpebra superior) und

E. das untere Augenlid (Palpebra inferior) der

rechten Seite, welche in dem innern und äus-
sern Augenwinkel zusammenkommen und die
Augenwimpern (Cilia) enthalten.

11. 11, Die halbmondförmige (Falte (Valvula

semilunaris) auf beiden Seiten.

12. Die Thränenkarunkel (Caruncula lacrymalis)

der linken Seite, ist hier freier zu sehen.

13. 13. 13. 13. Die Thränenpuncte (Puncta lacry-

malia), worin auf beiden Seiten Sonden stecken.

14. Der obere Augenlidknorpel (Tarsus supe-

rior) und

15. der untere Augenlidknorpel (Tarsus in-

ferior) der linken Seite.
16. Das innere Augenlid oder Augenlid-
knorpelband (
Ligamentum palpebrale in-
ternum).

17. Das äussere Augenlidknorpelband (Liga-

mentum palpebrale s. tarsorum externum) ist
bloss zellig.

I. I. Die äussere Lage (Stratum externum) des Or-

bicularinuskels der Augenlider,
m. Die breite Sehne des vordem Endes des Au-
genlid hebers (
Levator palpebrae superioris),
welche sich an dem obern Augenlidknorpel (14)
ansetzt.
«. Die obere und

o. die untere Thränendrüse (Glandula lacryma-
lis superior et inferior)
, welche etwas hervor-
gezogen sind.

18. Sonden, welche hinter dem obern Augenlidknor-

pel hervorkommen, bezeichnen die Gegend, wo
die Ausfuhrungsgänge der Thränendrüsen ihre
Thränen ergiessen.
19.19. Die Thränenröhrchen
(Canaliculi lacry-
males
s. Cornua limacum) ein oberes und ein
unteres.

20. Stelle, wo sich die Thränenröhrchen unter dem
innern Palpebralbande in einen Vorsprung
oder Fortsatz des Thränensackes ein-
senken.

2 t. Der Th ränensack (Saccus lacrymalis), welcher

in der Tlnänensackgrube der Orbita liegt.
p. Der vorn in der Augenhöhle (Orbita) liegende un-
tere schiefe Augapfelmuskel
(M. ob-
liquus inferior).

F. Der obere Theil oder die Wurzel der Nase

(Iiadix nasi).

G. Der vordere Rand oder der Rücken derselben

(Borsum nasi).

H. Der untere Theil oder die Spitze derselben

(Apex nasi).

I. Die Seitentheile oder die Flügel derselben

(Pinnae s. Alae narium), welche grösstenteils
von der äussern Haut gebildet und hier zurück
gelassen worden sind.

K. Die bewegliche Nasenscheidewand (Sep-
tum mobile nasi).

22. Der linke °bere oder dreieckige Knorpel

der Nase (Cartilago triangularis s. superior).

23. Der linke untere oder flügeiförmige Na-

senknorpel( Cartilago \'inferior s. alae narium).

L. Die obere und

M. die untere Lippe (Labium superius et inferius).

"" Das untere Lippenbändchen (Frenulum labä
nferioris).

r/. Der Ring- oder Schliessmuskel des Mun-
des
(M. Orbicularis oris); der g e m e i n s c^i a ft-
liche Heber des Nasenflügels und der
Oberlippe
(M. Levator labii superioris alae-
que nasi)
ist weggenommen worden.

r. Der eig entliümliche Oberlippenheber (M.

Levator labii superioris proprius).
s.s. Der grosse Jochmuskel (M. Zygomaticus
major)-,
der kleine Jochmuskel fehlt, wie
hier, sehr oft.

t. Der Mundwinkel lieber itf. Levator anguli oris),
u.
Der Niederzieher des Mundwinkels (M. De-
pressor anguli oris s. triangularis menti).
v.
Der Niederzieher der Unterlippe (M. De-
pressor labii inferioris
s. quadratus menti).

N. Das Kinn (Mentum).

24. Die Lippendrüsen (Glandulae labiales).

0. Die rechte Backe (Bucca dextra).

w. Der Backenmuskel (M. Buccinator s. buccal is)
der linken Seite.

25. Die Backendrüsen (Glandulae buccales).

26. Das Zahnfleisch (Gingiva).

x. Der äussere Kaumuskel (M. Masseler).

y. Die Aponeurose des Schläfenmuskels (Apo-
neurosis musculi temporalis)
, wovon hier nur ein
Theil zu sehen ist, und welche den Schläfen-
muskel unmittelbar bedeckt.

P. P. Die Ohrspeicheldrüse (Parotis).

27. 27. Der Ausführungsgang derselben (Ductus

Stenonianus).

Z. Die Nebenspeicheldrüse (Parotis accessoria).
Q.
Die Unterkieferdrüse (Glandula submaxillitis) ■

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28. Einige Saugaderdrüsen (Glandulae lympha-

licae), welche immer an der Submaxillardrüse
und dem Unterkieferrande liegen.

29. Saugaderdrüsen, welche unter der Parotis

liegen.

30. 30. Die Antlitzarterie (Art. maxillaris externa

s. facialis).

31. Die vordere Kanmnskelarterie (Art. mas-

seterica anterior).

32. Die untere Lippenarterie (Art. coronaria lahii

inferior is).

33. Die obere Lippenarterie (Art. coronaria labii

superioris; beide Lippenarterien sind nur an
ihrem Ursprünge zu sehen.

34. 34. Die gemeinschaftliche Nasenarterie

Art. nasalis externa s. angularis), welche einige
Nasen flu geläste
(Rami pinnales) abgibt und
oben mit

35. der Augenarterie (Art. ophthalmica), die aus

der Orbita hervortritt, zusammenfliesst.

36. Die obere und

37. die untere Augenlidrandarterie (Art.

tarsea superior et inferior).

38. Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

39. Aeste der queren Antlitzarterie (Art.

transversa faciei).
R.
Ein Theil der Schilddrüse (Glandula ihy-
reoidea).

S. Der vordere Theil des Kehlkopfes (Larynx).

40. Der Kopl\'nicker (M. Sterno-cleido-mastoideus).

41. Der Brus t - Zu n genknochenmu skel oder

Herabzieher des Zungenknochens (M.
Sterno - hyoideus).

42. Der Rückwärtszieher des Zungenkno-

chens (M. omokyoideus).

43. Der Schildknorpel - Zungenknochen-

muskel (AT. thyreohyoideus).

44. Die obere Schilddrüsenarterie (Art. thyreoi-

dea superior).

FIG. II.

Der aus seiner Grube herausgenommene und geöffnete
Thränensack, in welchem man

«. die halbmondförmige Falte (Plica s. Valvuln
semilunaris)
, unter welcher sich die Thränen-
röhrchen öffnen, sieht.

FIG. III.

Der geöffnete Thränensack, in welchem die halb-
mondförmige Falte so in die Höhe gezogen worden ist,
dass man die Mündungen der Thränenröhrchen wahrnimmt.

a. Die halbmondförmige Falte.

b. Die Mündungen der Thränenröhrchen.

FIG. IV.

Die Nasenknorpel in ihrer Verbindung mit den Na-
senknochen, von vorn dargestellt.

a. a. Die beiden Nasenknochen.

b. Der mittlere Nas enknorpel oder der Nasen-

scheidewandknorpel (Cartilago media nasi
s. septi narium).

c. c. Die beiden obern oder dreieckigen oder

seitlichen Knorpel (Cartilagines laterales
s. trianguläres
s. superiores).

d. d. Kleine Knorpel (Cartilagines parvae s. sesa-

moideae), welche sich zwischen dem mittlem,
obern und untern Knorpel befinden.

e. e. Die untern oder flugelförmigen Knorpel

Cartilagines alarum s. narium s. pinnae).

f. f. Drei kleine Knorpel, welche dem äussern

Schenkel des Nasenflügelknorpels anhängen.

FIG. V.

Die kleinen Knorpel (Cartilagines sesamoideae},
welche zwischen den obern und den untern Nasenknorpeln
liegen.

FIG. VI.

Die kleinen Knorpel, welche dem äussern Schenkel
der untern oder flügeltörmigen Nasenknorpel anhängen.

Erklärung der Kupfertafel VII.

Dl FI G I

iese Tafel enthält die Darstellung des Geböror- j

ganes, sowohl der knöchernen als der weichen Theile. j Ein wohlgebildetes männliches linkes Ohr, noch mit

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der äussern Haut überzogen, durch welche die verschie-
denen Erhabenheiten des Knorpels hervortreten.

a. a. Hie äussere Leiste oder Säumen {Ilelix)

des äussern Ohres.

b. Der Anfang und

c. das Ende derselben.

d. Die Gegenleiste oder der innere Saum

(Anthelix).

e. e. Das obere doppelte Ende oder die beiden

Schenkel desselben.

f. Die kahn förmige Vertiefung (Fossa innomi-

nata) zwischen beiden Schenkeln.

g. Das untere Ende des innern Saumes.

h. Die vordere Ohrklappe {Tragus).

i. Die hintere Ohr klappe (Antitragus).

k. k. Die rinnenartige Vertiefung (Scapha)
zwischen der äussern und der Gegenleiste.

I. Die Muschel des Ohres (Concha auriculae).
m. Der Einschnitt desselben (Incisura auriculae).
n.
Der Anfang des äussern Gehorganges (Mea-
tus auditorius). \'

0. Das Ohrläppchen (Lobulus auriculae).

FIG. II.

Stellt die wesentlichsten Tlieile des Gehörorganes im
Zusammenhange dar, indem alle sie umgebenden Theile
weggenommen sind; das äussere Ohr von vorn.

A. A. Das äussere Ohr (Auris s. Auricula).

B. Der äussere Gehörgang (Mettfus auditorius

externus}.

a. Der Eingang desselben.

b. Der knorpliche Theil und

c. der knöcherne Theil desselben.

d. d. Das Ende desselben, welches mit einer Rinne

versehen ist, und in welchem sich

e. das Pauken feil (Membrana tympani) befindet.

f. Der Hammer (Mallaus).

1. Der lange Fortsatz (Processus Folianus) des-

selben.

2. Der Griff (Manubrium) desselben.

g. Der Amboss (Incus).

3. Der kurze Fortsatz, und

4. der lange Fortsatz desselben.

5. Das runde linsenförmige Knöpfchen (Ossi- j

culum orbiculare Sylvii).

h. Der Steigbügel (Stapes).

i. Der Vorhof (Vestibulum) des Labyrinthes.

k. Der obere Bogengang (Canalis semicircularis
superior).

I. Der hintere Bogengang (Canalis setnicircuUtris
posterior).

m. Der äussere Bogengang (Canal. semicirc. ex-
ternus).

it. Die Schnecke (Cochlea).

0. Die Spitze oder Kuppel (Cupula) derselben.

Die Theile i bis o machen das Labyrinth aus und der
zwischen diesem und dem Paukenfelle (e) und dem Ende
des äussern Gehörganges
(d d) sich befindende Raum, ist
die Paukenhöhle (
Cavitas tympani).

FIG. III.

Der linke Schläfeknochen eines neugebornen Kindes
mit dem Paukenfelle und den Gehörknöchelchen, an wel-
chem der Felsentheil ganz weggenommen, und von innen
dargestellt worden ist.

a. Der Schuppentheil des Schläfeknochens.

b. Der Jochfortsatz desselben,

c. c. Der Ring des Pauken feil es (Anuulus tym-

pani).

d. Das Paukenfell (Membrana tympani).

e. Der Theil des Schuppentheiles. welcher die Pauken-

höhle oder das Dach derselben bilden hilft.

ƒ\'. Der Hammer (Malleus).

1. Der lange Fortsatz desselben, welcher in der

Glaserschen Spalte in einer eignen Furche des
Ringes liegt.

g. Der Amboss (Incus).

h. Der Steigbügel (Stapes), dessen Basis hier zu

sehen ist.

FIG. IV.

Der Felsentheil des linken Schläfeknochens eines neu-
gebornen Kindes; der Schuppentbeil mit dem Paukenringe
und die Gehörknöchelchen sind weggenommen worden, so
dass man den Grund der Paukenhöhle übersieht.

a. a. a. Der Rand, an welchem der Schuppentheil und
der Paukenring fest sass und welcher den Um-
fang der Paukenhöhle
(Cavitas tympani)
bestimmt.

b. Das eiförmige Loch oder Fenster (Foramen
ovale
s. Fenestra ovalis).

c. Das runde Loch oder Fenster (Foram. ro-
tundum).

d. Das Vorgebirge (Promontorium).

e. Die kegelförmige Erhabenheit (Emineutia
papillaris).

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f. Eine länglich rundliche Erhabenheit, welche
von dem hier über der Paukenhöhle verlaufen-
den Fallopischen Kanal entsteht.
y. Der Theil der Paukenhöhle, welcher von dem Schup-
pentheile bedeckt wird und in welchem sich un-
regelmässige Vertiefungen zeigen, die
nachher als Löcher zu den Zellen des Zitzen-
fortsatzes gehen.

h. Die Rinne für den Paukenfellspanner.

i. Ein Theil der knöchernen Eustachischen

Röhre.

k. Das Griffelzitzenloch (Foramen stylomastoideum).
?. Stelle, wo der Griffelfortsatz hervorwächst.

E IG. V.

Der linke Hammer vergrössert dargestellt.

a. Der Kopf desselben (Caput mallei).

b. Der Hals (Collum).

c. Der Griff (Manubrium).

d. Der lange Fortsatz (Processus Folianus).

e. Der kurze Fortsatz (Processus obtusus) desselben.

FIG. VI.

Der linke Amboss, ebenfalls vergrössert.

a. Der Körper des Ambosses.

b. Die Gelenk Vertiefung desselben, welche den

Kopf des Hammers aufnimmt.
<■• Der kurze Fortsatz oder Schenkel und
^ der lange Fortsatz des Ambosses.
e. Das Knötchen (Ossiculum orbiculare Syluii) des
langen Fortsatzes des Ambosses.

FIG. VII.

Das Linsenbein oder das Knötchen oder der
runde Fortsatz des langen Fortsatzes des Ambosses,
welches als ein besonderes Gehörknöchelchen (
Ossiculum
orbiculare Sylvii
s. subrotundum) betrachtet wurde.

FIG. VIII.

Der linke Steigbügel eines Erwachsenen und
vergrössert dargestellt.

a. Das Köpfchen (Capitulum), welches mit einer

rundlichen Gelenkvertiefung versehen ist.

b. Die Schenkel (Crura) des Steigbügels,
c- Die Basis desselben.

FIG. IX.

Der Felsentheil des Schläfeknochens mit dem ausge-
arbeiteten und von unten oder der Paukenhöhle aus, ge-
öffneten Labyrinthe.

A. Der Zitzentheil (Pars mastoUka) des Schläfe-
knochens.

Der Felsentheil (Pars petrosa) desselben.

Die halbeiförmige Vertiefung (Recessus he-
miellipticus)
des Vorhofes.

Die hemisphärische Vertiefung (Reces. ha-

misphaericus) desselben.
Die pyramidale Erhabenheit
(Eminentia
pyramidalis).

Die Mündung oder Eingang der Paukenleiter

(Scala tympani).
Die Mündung der Vorhoftreppe (Scala ve-
stibuli).

Der Theil der Scheidewand der Schnecke, welche

beide Mündungen trennt.
Die Höhlung des runden Loches.

Der obere Bogengang (Camalis semicircularis
superior).

Die elliptische Vertiefung des Anfanges des-
selben.

Der hintere Bogengang- (Canalis semicircularis
posterior).

Die elliptische Vertiefung des Anfanges des-
selben.

Die gemeinschaftliche Mündung des obern
und hintern Bogenganges oder halbzirkelförmi;
gen Kanales.

Der äussere Bogengang (Canalis semicirc. ex-
temus).

4. Die elliptische Vertiefung des Anfanges des-

selben.

5. Die andere Mündung oder Ausgang desselben.

6. Die Mündung des Wasserganges des Vor-

hofes.

Die Schnecke (Cochlea) des Labyrinthes.

I.

FIG. X.

Der linke Schläfeknochen eines neugebornen Kindes
mit ausgearbeitetem Labyrinthe, von innen dargestellt.

a. Der Schuppentheil (Pars squamosa) des Schlä-

feknochens.

b. Der Zitzentheil desselben.

c. Der Paukenring (Annulm tympani) desselben.

d. Der Vorhof (Vestibulum).

e. Der obere Bogengang.
Der hintere Bogengang-

,</. Der äussere Bogengang.
h. Die Schnecke.

B

b.

d.

2.

3.

k.

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l. Der Wasser gang des Vorhofes (Aquaeductus
Cotunni vestibuli
s. Diverticulum jHeckei.i
posterius), worein eine Sonde gebracht wor-
den ist.

k. Der Wassergang der Schnecke (Aquaeductus
Cotunni cochleae
s. Diverticul. Meckeli an-
terius
), welche ebenfalls eine Borste enthält.
I. Der innere Gehörgang (Meatus auditorius in-
ternus).

FIG. XI.

Der linke Schläfeknochen eines neugebornen Kindes
mit ausgearbeitetem Labyrinthe und aufgeschnittenem ge-
meinschaftlichen Nervengange oder dem innern Gehör-
gange.

«. Der innere Gehörgang (Meatus auditorius s.
Canalis acusticus internus).

b. Die Gräte oder Leiste, welche den Grund oder

Boden dieses Kanales in zwei Hälften oder
Gruben theilt, in

c. die kleinere obere Grube, worin sich

1. die innere Mündung oder der Eingang (Aper-

iura interna) des Fallopischen Kanales, und
\'l. eine siebförmige Vertiefung für den obern
Ast
des Vorhofsnerven befindet; und

d. die grössere untere Grube,- diese enthält

3. eine rundliche Vertiefung (Fossa cochleae),

welche die Basis des Spindel der Schnecke be-
zeichnet ;

4. eine längliche Vertiefung (Fossa vestibuli),

worin sich drei bis vier Löcher für den mittlem
Ast des Vorhofsnerven und die Arterien belinden.

5. Die Mündung eines Halbkanales an der in-

nern Wand des Gehörganges, für den kleinen
Ast des Vorhofsnerven.

e. Der Vorhof oder Vestibül um.

f. Der obere Bogengang,
y, der hintere und

h. der äussere Bogengang.

Die Schnecke.
k. Der Raum des runden Fensters.

FIG. XII.

Ein im frischen Zustande von vom und etwas von
unten und aussen dargestellter Schläfeknochen mit der
knorplichen aufgeschnittenen Eustachischen Röhre, von
einem erwachsenen Manne, so durchsägt und bearbeitet,
dass der Grund der Paukenhöhle, der geöffnete Fallopische
Kanal und die Höhle mit dem Steigbügelmuskel so wie
das
Labyrinth von oben und vorn, noch in der Knochen-
masse zum Theil vergraben, zu sehen sind.

A. Der Felsentheil des Schläfeknochens.

B. Ein Theil des durchsägten Mammillartheiles des-

selben.

a. a. Die Paukenhöhle noch mit der Schleim-

haut ausgekleidet.

b. Der Griffelfortsatz des Schläfeknochens.

c. Der nach vorn offene Theil des carotischen

Kanales.

d. Der Steigbügel, welcher mit seiner Basis das

eiförmige Loch ausfüllt.

e. Das runde Loch, welches durch eine dünne

Membran (Membrana tympani secundaria) ge-
schlossen ist.
ƒ\'. Das Vorgebirge (
Promontorium).
y- Der Halbkanal oder Rinne für den Spanner des
Paukenfelles.

h. Der knöcherne Theil der Eustachischen Trom-

pete (Tuba Eustachii).

i. i. Der knorpliche Theil derselben.
k. Der obere und

l. der äussere Bogengang zum Theil sichtbar
gemacht.

m. Der obere Umfang der nicht geöffneten Schnecke.
n. n. Der geöffnete Fallopische Kanal.

0. Der Steigbügelmuskel (M. stapetius), welcher

in einer eignen kleinen Höhle liegt, welche
vorn und innen an den Fallopischen Kanal, der
an dieser Stelle ganz weggenommen ist, stösst
und mit ihm Zusammenhang hat.

1. Der Paukenhöhlenzweig (Ram. Jacobsii) von

dem Felsenknoten des Schlundkopf-Zungen-
nerven
(Nervus glossopharynyeus).

2. Zweig, welcher aus dem carotischen Kanale von

dem Gangliennerven kommt und mit dem erstem
ihm entgegengehend sich verbindet.

3. Stelle, wo der erstere Zweig hinter dem Halbkanal

zum Facialnerven tritt.

FIG. XIII,

Der Schläfeknochen in Verbindung mit dem äussern
I Ohre und der Eustachischen Röhre von einem erwachsenen
Manne von vorn und oben in natürlicher Grösse und
frisch dargestellt. Der ganze äussere Gehörgang, die Pau-
kenhöhle und die Eustachische Rohre sind in dieser Rich-
tung durchschnitten und man sieht, dass diese von aussen
nach innen, einen aufwärts gerichteten Bogen bilden. Die
Bogengänge und die oben geöffnete Schnecke sind noch
zum Theil von der Knochenmasse, in welcher sie liegen,
umgeben. Der innere Gehörgang ist von oben so geöffnet,
dass die hintere Wand des Felsentheiles des Schläfekno-
j chens stehen geblieben ist und die in diesem liegenden

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Nerven, so wie der Paukenfellspanner in seinem Halb-
kanale ganz in der natürlichen Lage zu sehen sind.

A. Ein Theil des Hinterhauptknochens, welcher zu-

nächst mit dem Schläfeknochen verbunden ist.

B. Der Mammillartheil und

C. C. der Felsentheil des Schläfeknochens.

D. Der Grilfelfortsatz desselben.

a. a. Das äussere Ohr noch mit der Haut über-

zogen, welche sich zum äussern Gehörgang,
um diesen auszukleiden fortsetzt.

b. b. Der Durchschnitt des knorplichen Theiles

des äussern Gehörganges.

c. c. Der Durchschnitt des knöchernen Theiles

desselben.

d. Das Pauken feil, welches sich hier von der Seite

schmal darstellt.

e. e. Die Paukenhöhle, welche sich nach vorn oder

innen in die Eustachische Röhre fortsetzt.

f. Der knöcherne Theil, und

g. g. g. der knorpliche Theil der geöffneten Eu-

stachischen Röhre.

h. Der äussere Hammermuskel (M. mallei ex~

temus), welcher mit seiner Sehne, die den lan-
gen Fortsatz des Hammers uinfasst, durch die
Glasersche Spalte hindurch geht und hier etwas
nach hinten zurückgelegt ist.

i Der Kopf des Hammers.

k. Der sichtbare Theil des Körpers des Am-
bosses, in welchem der Kopf des Ham-
mers liegt.

I. Der Spanner des Paukenfelles (M. Tensor
tympani).

ni. Die Sehne desselben, welche sich an den Hals
des Hammers befestiget.

n. Der obere Bogengang,

0. der hintere und

p. der äussere Bogengang.

q. Die oben aufgebrochene Schnecke (Cochlea).

r. r. Der innere Gehörgang, in welchem man die
Nerven, die durch den Eingang desselben her-
vortreten, in der natürlichen Lage wahrnimmt.

1. 1. Der Antlitznerv (N. facialis), wie er aus

dem innern Gehörgange in den Fallopischen
Kanal tritt, und in diesem kniefÖrmig gekrümmt,
sich unter den äussern Bogengang nach hinten
begibt, um in seinem Kanale weiter zu gehen.
Er bedeckt zum Theil den Gehörnerven, so,
dass man von diesem nur

2. den obern Zweig des Vorhofsnerven und

3. den Nerven der Schnecke sieht.

4. Der abgeschnittene Felsen-oder oberfl ch-

liche Zweig des Vidiannerven.

5. Der Nervenfaden, welcher in den Paukenfell-

spanner übergeht.

6. Die durch die Paukenhöhle verlauf Je Paulcen-

saite.

7. Der Theil der Cerebralcarotis, welcher in dem

nach oben offnen Theil des carotischen Kana-
les liegt, und

8. der Theil derselben, welcher in den Zellblutleiter

heraufsteigt.

Erklärung der Kupfertafel VIII. ;

Enthält Darstellungen des Gehörorganes.
FIG. I.

Der Felsenknochen in Verbindung mit einem Theile
des Sphenoidalknochens und des Oberkieferknochens von
aussen uud oben, und daher manche Theile verkürzt
dargestellt; an ihm sind die verschiedenen Höhlen und
Kanäle aufgebrochen und die darin verlaufenden Nerven
und andere Theile, welche theils unmittelbar theils mit-
telbar zum Gehörorgan gehören, oder in dessen Nähe

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sich befinden, zu sehen. Diese Figur ist nach der natür-
lichen Grösse eines Präparates von einem ausgebildeten
Manne gezeichnet worden.

A. Der hintere Theil des obern Kieferknochens.

B. Der Körper des Sphenoidalknochens.

C. Der durchsägte kleine Flügel desselben.

D. Der vordere Sphenoidalhöcker (Processus clinoideus

anterior).

JB.. Der hintere Sphenoidalhöcker.

F. Der Füigelfortsatz des Sphenoidalknochens (Proces-

sus pterygoideus).

a. Der Vjdiankanal desselben.

G. Der Durchschnitt des Mammillartlieiles des Schläfe-

knochens.

H. Der Grilfelfortsatz (Processus stylohoideus).

I. I. Der Felsentheil des Schläfeknochens.

i. Die Cerebralcarotis in dem nach oben aufge-
brochenen carotischen Kanale.

c. c. Der in dem Zellsinus aufsteigende Theil
derselben.

1. Zweige, welche von dem ersten oder obersten

Halsknoten des Ganglien nerven, die Cerebral-
cafofe umstrickend, heraufsteigen, sich mit dem
tiefen\'-Aste des Vidiannerven (9.) zunächst ver-
binden, und indem sie weiter heraufsteigen,
sich durch

2. Zweige mit dem

3. 3. sechsten Hirnnerven (Nervus alducens)

vereinigen.

II. Der abgeschnittene zweite Hauptast des
dreigetheilten Nerven
(Nervus divisus).

5. Der Keilknochen-Gaumnerv (Nervus spheno-
palatinus).

6- Der Gau-innerv (Nervus plerygo-palatinus).

2. Der zwischen beiden und hinten anhängende Keil-
knochen-Gaumenknoten
(Ganglion spheno-
palatinum) und der aus ihm kommende

8. Vidiannerv (Nervus Vidianus s. pterygoideus),

9. der tiefe Ast und

10. der oberflächliche Ast desselben, welcher in

das Knie (17.) des Facialnerven übergeht.

11. Der abgeschnittene hintere Zahnhöhlennerv

(Nervus alveolaris posterior).

12. Der abgeschnittene absteigende Ast des drit-

ten Hauptastes des dreigetheilten Nerven (Ner-
vus divisus
s. trigeminus).

13. Stelle, wo sich die Paukensaitc mit dem Zun-

genaste desselben oder dem Gechmacks-
nerven (
Nervus gustatorius s. Rani, lingualis)
verbindet.

14. Der abgeschnittene oberflächliche Tem-

poralnerv.

15. 15. Der abgeschnittene untere Alveolarnerv.

16. 16. Der Antlitzverv (Nervus communicans faciei

s. facialis) ist in dem innern Gehörgang an sei-
nem Eintritte in dem aufgebrochenen Fallopi-
schen Kanale abgeschnitten, und in seinem Ver-
laufe durch denselben zu sehen.

17. Die lcnieförmige Biegung des Facialnervens

gegen die Nebenmündung an der vordem Fläche
des Felsenknochens, wo er den oberflächlichen
oder Felsenzweig (10.) des Vidiannerven auf-
nimmt.

18. Die Paukensaite (Chorda tympani), wo sie aus

dem Facialnerven entsteht, steigt von hier rück-
wärts durch ein eigenes Kanälchen zur Pauken-
höhle, dann an dem obern Rande des Pauken-
felles (h.) zwischen dem Amboss und Hammer
und über der Glaserschen Spalte nach vorn,
tritt durch deren inneres Ende wieder aus der
Paukenhöhle heraus und geht unter einen spit-
zigen Winkel in den Geschmacksnerven (13.) über.

d. Der senkrecht durchschnittene knorpliche Theil des

äussern Gehörganges; die obere Wand
des knöchernen Theiles ist weggenommen
worden.

e. Die Knorpelschicht, welche den Gehörgang

nicht ganz umgibt.

ƒ. Eine drüsigt zellige Schicht, welche zu-
nächst mit einer dünnen Haut überzogen und
eine Fortsetzung der äussern Haut ist.

g. Stelle, wo oben der knöcherne Theil des Gehör-

ganges, mit dem Dache der Paukenhöhle weg-
genommen ist, wodurch hier der Gehörgang
offen, und dadurch

h. der obere Theil des Paukenfelles und

i. die Paukenhöhle sichtbar geworden sind.
Tc. Der Hammer.

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l. Der Amboss, welcher etwas aus seiner Lage und
von dein Hammer losgedrängt worden ist.

m. Der knöcherne Theil und

n. der knorpliche Theil der Eustachischen
Trompete, welche hier sehr verkürzt und
gekrümmt erscheinen.

o. Der Paukenfellspanner (M. Tensor tympani).

p. Der Erschlaff,er des Paukenfelles (M. La-
xator tympani
), welcher hier von dem obern
Rande des Endes des äussern Gehörganges los-
getrennt worden ist.

(/. Ein sichtbarer Theil des Steigbügelmuskels
(M. stapedius).

r. Der Vorhof (Vestibulnm), dieser, so wie die fol-
genden Theile, die zum Labyrinthe gehören,
sind dadurch geölfnet, dass der obere Theil des
Felsenknochens und mit diesem der obere Bo-
gengang weggenommen ist.

s. Der äussere und

t. der hintere Bogengang.

u. Die Schnecke ist bis zur zweiten Windung und
bis an der Spindel geölfnet.

v. Der innere Gehörgang oder der Nerven-
kanal.

19. Der Gehörnerv (Nervus acusticus s. auditorius)

tritt von der hintern Wand des Felsenknochens
in den Gehörgang hervor und ist hier durch die
Wegnahme des Facialnerven zu übersehen; er
theilt sich, in

20. den Vorhofsnerven (Nervus vestibuli) und

21. den Schneokennerv (Nervus cochleae).

FIG. II.

Die Ansicht von dem Grund der Paukenhöhle nach
weggenommenem Panlcenfelle, nach einer viermaligen j
Vergrösserung, um die Richtung der Arterien in der die
Paukenhöhle auskleidenden Schleimhaut zu zeigen. Die
Gehörknöchelchen sind ebenfalls mit einer gefässreichen
Membran überzogen, wodurch sie nächst den Bändern zu-
sammen hängen.

a. Der Hammer.

b. Der Amboss.

c. Der Steighügel.

d. Erhöhung, welche den Anfang der Schnecke

bezeichnet.

e. Die Vertiefung, welche zum runden Loche führt.

FIG. IIS.

Die viermal vergrösserte und aufgebrochene Schnecke,
so dass man die der Vorhofsleiter zugekehrte Fläche des
Spiralblattes, übersieht. Man bemerkt nicht nur das feder-
artige Ansehn der in seinem Ende verbreiteten Nerven,
und die Arterienzweige, sondern auch nach Compa-
rettfs Bemerkung, die vier Streifen, ans welchen das
Spiralblatt besteht.

1. Der knöcherne Streifen.

2. Der weisse biegsame, gleichsam leder-

artige durchsichtige Streifen.

3. Der bläsige Streifen.

4. Der häutige schleimartige Streifen, der

sich in der Kuppel dicklich endiget.

FIG. IV.

Das viermal vergrösserte und aufgebrochene Labyrinth
der linken Seite mit dem Gehörnerven, von innen oder
hinten dargestellt, um den gemeinschaftlichen Sack oder
Schlauch der Bogenröhrchen, so wie das Gewundene des
Gehörnerven zu übersehen.

A. A. Die Basis der Schnecke.

B. B. JDer Durchschnitt des Vorhofes,

C4 Der hintere oder grösste Bogengang (Ca-

nalis semicircularis posterior s. major),

D. Der obere oder kleine Bogengang.

E. E. Der gemeinschaftliche Theil des hintern

und obern Bogenganges.

F. F. Der äussere oder kleinste Bogengang.

a. Der gemeinschaftliche oder längliche Sack

oder Schlauch (Sacculus oblongus s. Utriculus

communis), aus welchem die häutigen Bo-
genröhrchen entstehen und in welchen sie

wieder übergehen.

b. Das hintere Bogenröhrchen(Tubuliis s. Duc-

tus semicircularis \'posterior s. major).

c. Das elliptische Bläschen (Vesiaila elliptictt

s. Ampulla), womit das Bogenröhrchen anfängt.

d. Die Endigung des Bogenröhrchens in das ge-

meinschaftliche Rohr (h).

25°

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e. Das obere Bogenröhrchen.

f. Das elliptische Bläschen desselben.

g. Endigung desselben in das gemeinschaftliche Rohr.

h. Das gemeinschaftliche Rohr (Tubulus com-

mmis) des hintern und obern Bogenröhrcliens.

i. Ein Theil des äussern Bogenröhrcliens.

Je. Ein Theil des Facialnerven, welcher unten
von dein Gehörnerven anfänglich bedeckt ist,
worauf er sich von ihm entfernt;

I. Der Facialnerv, wo er sich von dem Gehör-
nerven entfernt und an dem Gehäuse des La-
byrinthes vorbeigeht.

m. Der Gehörnerv (Nervus acusticus).

n. Der vordere Ast oder der Schneckennerv,
welcher sich sanft wirbeiförmig windet, um sich
in die Löcher des Siebchens der Spindel zu

begeben.

0. Der hintere Ast oder Vorhofsnerv theilt sich

in die folgenden drei Zweige.

1. Der grosse oder obere Zweig (Humus superior

s. tnajor) desselben, für den gemeinschaftlichen
Sack
(ä).

2. Der mittlere oder kleine Zweig (Ramus me-

dius s. minor) für das hier abgelösste runde
Säckchen.

3. Der untere oder kleinste Zweig (Ramus in-

ferior s. minimus) für das elliptische Bläschen
(c) des hintern Bogenrohres.

FIG. V.

Die obere Ansicht des linken geöffneten und vergrös-
serten Labyrinthes und die in ihm enthaltenen Tlieile,
deutlich dargestellt. Die Zwischenwände zwischen der
Schnecke und dem Vorhof sind weggenommen worden.

-4. Die Schnecke.

n. Die Basis derselben.

h. Die Spitze oder Kuppel derselben.

1. Die erste Windung.

2. Die zweite Windung und

3. die dritte Windung der Spiralplatte; man

sieht die untere (besser die innere) der Pauken-
leiter zugekehrte Fläche.

v. c. Der Säumen der Spiralplatte, welcher in
die innere Beinlmut der Schnecke übergeht,

B. B. Der Vorhof.

d. d. Der grössere oder hintere Bogengang.

e. e. Der kleine oder obere Bogengang.

f. Der gemeinschaftliche Theil des hintern und

obern Bogenganges,

ij. ff. Der kleine oder äussere Bogengang,
nicht geöffnet.

h. Beide Säckchen (Fig. 6. g. i.) erscheinen von dieser

Seite als ein gemeinschaftlicher Sack.

i. Das häutige Bogenröhrchen oder Rohr des

hintern Bogenganges.

4. Das elliptische Bläschen desselben.

5. Das Ende des Röhrchens.

k. Das obere Röhrchen des obern Bogenganges.

6. Das elliptische Bläschen und

7. die Endigung desselben.

8. Das gemeinschaftliche Rohr des hintern und

obern Rohres.

9. Das elliptische Bläschen des äussern Bogen-

rührchens.

10. Das Ende desselben.

I. Der Gehörnerv (Nervus aeusticus).
m. m.
Der Nerv der Schnecke.
». Der Nerv des Vorhofes.

11. Der grossere oder obere Ast desselben, wel-

cher zu dem elliptischen Bläschen des obern
und äussern Bogenröhrcliens und dem gemein-
schaftlichen Sack (Fig. 6. i.)geht. Die Zweige,
welche sich in dem letztern verbreiten, sind
hier verdeckt.

12. Der mittlere Ast desselben, geht zu dem rund-

lichen oder sphärischen Säckehen.

13. Der kleinere oder untere Ast desselben, für

das elliptische Bläschen (4) des hintern Bogen-
rohres, zeigt hier die schmälere Seite.

FIG. VI.

Die untere Ansicht des ausgearbeiteten vergrÖsserten
und geöffneten Labyrinthes mit der Verbreitung der Ner-
ven desselben, dargestellt.

a. a. a. Die erste Windung,
l. I. die zweite und

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c. die dritte Windung der Spiralplatte, welche von

d m Hken (dl) an, trichter- oder tutenförmig
an der Kuppel (Fig. 5.
b.) haftet. Man sieht
hier von der obern (besser äussern) der Vorhof-
leiter zugekehrte Fläche, auf welcher das schöne
Nervengellechte oder netzförmige Gewebe, wel-
ches sich auf der untern Fläche (Fig. 5.1. 2. 3.
so deutlich zeigt, hier kaum etwas bestimmtes.

d. Der Haken des Spiralblattes (Hamuhis la-

minae spiralis).

e. Der freie Rand des Spiralblattes, wodurch beide

Treppen in Verbindung stehen.

f. Der Mittelpunkt des Trichters, gegen wel-

chen das Spiralblatt abhängig ist und wo die
beiden Leitern oder Treppen der Schnecke zu-
sammenkommen.

Die verschiedenen Streifen, Gürtel oder Zonen,
woraus nach
Comfaretti das Spiralblatt besteht, sind:

1. der knöcherne Streifen.

2. der weisse biegsame, gleichsam lederartige,

durchsichtige Streifen,

3. der bläsige Streifen und

4. der häutige, schleimartige Streifen, der

in der Kuppel verdickt endiget.

</. Das sphärische oder rundliche Säckchen
(Saccülus rotundus), welches in der rundlichen
Grube des Vorhofes liegt und mit dem gemein-
schaftlichen Sacke
(i) in keiner Verbindung ste-
hen soll, aber wohl nur als eine Erweiterung
desselben anzusehen ist (Fig. ä. ft.).

h. Raum zwischen dem rundlichen und dem gemein-
schaftlichen Säckchen.

t. Der gemeinschaftliche oder längliche Sack
oder Schlauch, mit dem die drei Bogenröhr-
chen durch ihre fünf Mündungen in Verbindung
stehen.

Man sieht bei dieser Vergrösserung die palmartige
Nervenverbreitung in diesem Sacke. Das eiförmige Loch
und somit die Basis des Steigbügels, trifft also auf die
Mitte zwischen dem Bunden und dem länglichen Säckchen
und der Mündung der Vorhofstreppe der Schnecke.

k. k. Hinteres Bogenrölirchen,

5. elliptisches Bläschen desselben,

6. strahlige Verbreitung des Nerven in dem-

selben.

LI. Vorderes Bogenrölirchen,

7. elliptisches Bläschen desselben.

8. Die Verbreitung des Nerven in diesem

gleicht bei dieser Vergrösserung einem weis-
sen rundlichen Fleck.

m. m. Aeusseres Bogenrölirchen, welches
wie die übrigen, sowohl durch das weite:

9. elliptische Bläschen oder Ende, als durch

10. das engere Ende mit dem gemeinschaftlichen

Schlauche (£) in Verbindung steht.

FIG. VII.

Das Labyrinth von hinten oder innen und oben ver-
grössert und zum Theil geöffnet dargestellt.

A. Der V o r h o f.

B. B. Die Schnecke, deren erste Windung zur

Hälfte aufgebrochen ist.

Die innere Fläche derselben, welche noch mit
der Beinhaut überzogen ist.

h. Der knöcherne Theil des Spiralblattes der ersten
Windung.

C. Der hintere Bogengang oder halbcirkel-

förmige Kanal.

D. Der obere Bogengang.
JE. Der äussere Bogengang.

c. Die siebförmige Grube für die Schnecke.

d. Die obere Grube.

e. Die Mündung des Halblcanales für den klein-

sten Zweig des Vorhofsnerven.

f. Die gemeinschaftliche Mündung des hintern

und obern Bogenganges.

1. Die innere Gehörarterie (Art. audiloria interna).

2. Zwei Zweige derselben, welche sich in den

Vorhof begeben.

3. Zweige, welche in die Spindel treten.

4. Zweige, welche besonders in die Paukenleiter

dringen.

5. Zweige, welche sich auf dem Spiralblatte ver-

breiten.

6. Zweige, die sich in der Beinhaut verzweigen.

7. Aeste der Vorhofsarterien, welche mit ihren ersten

Zweigen die Richtung des hintern und obern
Bogenganges verfolgen.

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FIG. VIII.

t

Die Schnecke ist auf der, gegen die Paukenhöhle hin
gerichteten Seite, von der Spitze gegen die Basis geöffnet
worden.

tu Die Spindel (Modiolus).

b. b. Das Spiralblatt (Lamina spiralis).

c. Der Haken (Harnulns) derselben.

d. Der membranöse Theil derselben, welcher von

dem Haken zur Spitze oder Kuppel der
Schnecke geht.

e. Der Mittelpunkt des Trichters (Scypfois Vieu-

senii).

ƒ, f. f. Die Paukenleiter (Scala tympani).
<j. g. g.
Die Vorhofleiter (Scala vestibuli).
h. Wo beide Leitern oder Treppen in dem Trich-
ter zusammen kommen,
f. Die Mündung des Wasserganges der
Schnecke
(Aquaeductus Cotwini coclileae).

1. Eine Arterie, welche in der Paukenleiter in der

Richtung derselben verläuft.

2. Die Arterie, welche in der Vorhofleiter auf dem

Spisalblatte verläuft.

3. 3. Arterienzweige, welche an dem Umfange

der Spindel hervortreten und sich in die innere
Beinhaut verbreiten.

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Erklärung der Kupfertafel IX.

Enthält die Durchschnitte eines männlichen Kopfes.
Dieser ist durch einen queren Perpendiculärschnitt in eine
vordere und liintere Hälfte getheilt worden, wodurch nicht
nur die verschiedenen Höhlen, sondern auch die darin
enthaltenen Theile der Sinneswerkzeuge im Verhaltniss
zu einander und in ihrem Zusammenhange dargestellt sind;
ausserdem noch die Thränendriisen.

FIG. 5.

Der vordere Durchschnitt des Kopfes, an welchem
die Augen- und Nasenhöhlen mit ihren Nebenhöhlen, und
der Gaumen von hinten zu sehen sind und welcher auf
die zweite Figur passt.

A. Der vordere Theil der Basis der Schädelhöhle noch
mit der harten Hirnhaut bekleidet.

a. a. Durchschnitt des Stirnknochens.

}>. I. b. — — Riech- oder Ethmoidalknochens.

c. Der Kamin (Crista galli) desselben. .

d. d. d. Durchschnitt des Oberkieferknochens der rech-

ten Seite.

e. e. Der Wangenfortsatz der Oberkieferknochen noch

mit einem Theile des abgesägten Wangen-
knochens.

f. f. f. Die innere Fläche der Oberlippe.

g. g. Die durchschnittenen Backen.

H. Die durchschnittene rechte Augenhöhle (Orbita
dexlra
), aus welcher der Augapfel entfernt wor-
den ist und man die hintere Fläche der Augen-
lider, den Thränensack und die Thränendrii-
sen sieht.

h. Die obere und

i. die untere Thränendriise (Glandula lacrimalis

superior et inferior), welche etwas herausgelegt
worden sind, uhd unter der letzteren sieht man
eine Reihe von sieben zarten Mündungen, j

welche den Ausführungsgängen der Thränendrü-
sen angehören.

1. Der heraufgelegte vordere Theil des Augenlid-

lieber s (Levator palpebrae superioris) , welcher
mit seiner breiten Sehne an dem obern Augen-
lidknorpel angeheftet ist.

2. Die Meibomischen oder Talgdrüschen

(Glandulae sebaceae s. Meibomianae) des
obern Augenlides und

3. die Meibomischen Drüsen des untern Augen-

lides. Beide Augenlider sind noch mit ihrem
hintern oder innern Blatte überzogen.

4. Der Augenlid rand, an welchem man eine re-

gelmässig stehende Reihe zarter Oeffnungen
sieht, mit welchen die Meibomischen Drüsen
enden.

5. Die Thränenpunkte (Puncta lacrymalia).

6. Der Thränensackmuskel (Muse, sacci lacri-

malis).

7. Der geöffnete Thränensack (Saccus lacrymalis).
8- 8. Die Sonde, welche durch den Thränensack und

den Thränengang (Ductus lacrymalis), der sich
im untern Nasengange Öffnet, geführt worden ist.
C. Die durchsägte linke Augenhöhle, welche noch
den Augapfel mit den vordem Enden seiner
Muskeln und die Thränendrüsen in ihrer Lage
enthalt.

9. Die obere und

10. die untere Thränendriise in ihrer natür-

lichen Lage.

11. Das vordere Ende des obern Augenlid-

hebers.

/.. Der hintere Umfang des Augapfels (Bulbus oculi).

12. Die Vertiefung mit dem Siebblättchen (La-

mina cribrosa) der festen Augenhaut des Aug-
apfels, worin sich der Sehnerv
einsenkt.

27

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13. Das vordere Ende des obern geraden

Augenmuskels (Af. rectus superior bulbi oculi),

14. des untern,

15. des innern und

16- des äussern geraden Augenmuskels.
17. Das vordere Ende des obern, schiefen oder
Rollmuskels
(M. obliquus superior s. trocli-
learis).

18 Der untere schiefe Augenmuskel (M. obli-
quus inferior
) ist grösstentheils zu sehen und
wie er sich um den Augapfel von unten her-
umschlägt.

B. D. Die beiden Hälften der durchsägten Nasen-
höhle
(Cavum nasi s. nariuni) , noch mit der
Riech- oder Schleimhaut ausgekleidet.
I. Die durchschnittene senkrechte Nasenschei-
dewand
(Seqitum narium).

19. Die durchschnittene obere,

20. die mittlere und

21. die untere Nasenmuschel (Concha superior, j

media et inferior) der linken Seite.
m. Der obere,
«. der mittlere und

o. der untere Nasengang (Meatus narium superior,
medius et inferior)
der linken Seite.

22. 22. Die vordem Riechknochen- oder Eth-

m oid alzellen.

23. 23. Die Sonde, welche den Ausgang derselben be-

zeichnet.

p. p. Die Kieferhöhlen (Sinus maxillares s. Antra
Highmori).

24. 24. Die Sonde, welche in den Ausgang der rech-

ten Highmor\'s Höhle gebracht worden ist.

25. 25. Durchschnitt der Schleimhaut an den Con-

chen oder Nasenmuscheln, wo sie am dicksten
ist und die in ihr liegenden Schleimdrüsen zu
bemerken sind.
q. Der durchschnittene harte Gaumen, das Gau-
mengewölbe (
Palatum durum),
r. r. Die Ganmenhaut, oder der weiche Gau-
men (
Membrana pulposa s. Palatum molle).
s. s.
Der innere Umfang des obern Zahnfleisches.

FIG. II.

Der hintere Durchschnitt des Kopfes von vorn darge-
teilt, an welchem man den hintern Theil der, bei der
ersten Figur erwähnten, durchsägten Höhlen mit ihren
Theilen wahrnimmt; so wie hier die Mundhöhle, nur
oben durchsägt noch mit in Verbindung ist.
A. Ein Theil der sichtbaren Basis der Schädelhöhle
noch mit der harten Hirnhaut überzogen.

a. a. Durchschnitt des Stirnknochens

b. b. b. Durchschnitt des Ethmoidalknochens.

c. Aeussere Fläche der Knochen, welche die Schläfe-

grube bilden, noch mit der Beinhaut überzogen.

d. d. d. Durchschnitt des Oberkieferknochens der rech-

ten Seite.

e. Der durchsägte Jochbogen.

f. Ein Theil des knorplichten Gehörganges.

g. Der herabgezogene Unterkiefer.

h. Der Gelenkfortsatz und

t. der Kronenfortsatz desselben.

B. Die rechte Augenhöhle (Orbita dexlra), in

welcher die Räume zwischen den Muskeln und
dem Sehnerven |7.) noch mit dem Zellgewebe
und Fette ausgefüllt sind.

1. Der durchschnittene Augenlid lieber, welcher zu

weit nach aussen gezeichnet worden ist.

2. Der durchschnittene obere gerade Augen-

m u s k e 1.

3. Der untere,

4. der innere und

5. Der äussere gerade Augenmuskel.

6. Der obere schiefe oder der Trochlear-

muskel.

7. Der durchschnittene Sehnerv.

C. Die linke Augenhöhle.

8. Der durchschnittene Sehnerv derselben.

11. Das hintere Ende des obern Augenlid-
hebers.

13. Des obern geraden Augenmuskels.

14. Des untern,

15. des innern und

16. des äussern geraden Augenmuskels und

17. des obern schiefen oder Trochlear-

muskels.

D. D. Die Nasenhöhle.

I. Die senkrechte Scheidewand derselben.

19. Die obere,

20. die mittlere und

21. die untere Nasenmuschel-, ebenfalls durch-

schnitten.
m. Der obere,
«. der mittlere und
o. der untere Nasengang.
p. Die rechte Kieferhöhle.

22. Die hintern Etlimoidalzellen.

k. Die herabgelegte Unterlippe (Labium inferms).

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Das Bändchen derselben (Frenulwm labii inferioris). ]
</. Das Gaumengewölbe, durchschnitten,
r. Der hintere Theil der Gaumenhaut oder des

weichen Gaumens,
s.
s. Der Gaumenvorhang, auch der weiche j,

Gaumen genannt (Velutn palatinum).
t.
Das Zäpfchen (Uenla). j

23. Die vordere Gaumensäule oder Bogen oder

der Zungengauinenbogen (Arcus glosso-
palatinus).

24. Die hintere Gaumensäule oder Schlund-

kopfgau menbogen (Arcus pharyngo-pala-
tinus).
 i

25. Die Mandel (Tonsilla) der rechten Seite.

26. Die hintere Wand des Schlundkopfes,

welche man durch den Isthmus oder die hintere
Oeffnung der Mundhöhle sieht.
m. Die Zunge (Lingua).

27. Der äussere Flügelmuskel (M- pierygoideua \\

externus). j

28. Der innere Flügelmuskel (M. pterygoid. in-

ternus).

29. Der Backenmu skel (M. buccinatorim s. buccalis) \\

der rechten Seite; durchschnitten.

30. Die innere Haut des Backens, welche mit
der Gaumenhaut, zwischen den Maxillen, zu-
sammenfliesst.

FIG. III.

Der Heber des obern Augenlides (Levalor palpebrac
superioris)
in Verbindung mit dem obern Augen-
lidknorpel, den Thränendrüsen und deren Aus-
führungsgänge der rechten Seite herausgenom-
men und von innen dargestellt.
n. Der Oberaugenlidheber.

b. Der Augenlidknorpel (Tarsus sujierior).

c. c. Der freie Rand des obern Augenlides mit

den Augenwimpern.

d. Die obere Thränendriise mit der zelligen Hülle

umgeben.

e. Die untere Thränendriise.

f. Die zurückgelegte Membran, welche die untere

Thränendriise bedeckt;

g. die dadurch sichtbar gewordene Verbindungs-

haut (Conjunctiva).

1. 1. 1. Die Ausführungsgänge der obern

Thränendrüse, welche als Fortsetzungen

2. 2. 2. der Ausführunsgänge der ober Thrä-

nendrüse angesehen werden müssen.

der Kupfertafel X.

Erklärung

Enthält Abbildungen der zum Sehorgan gehörigen
Theile.

FIG. I.

Die geöffnete linke Augenhöle eines männlichen
Kopfes, an welcher die äussere Wand weggenommen wor-
den ist,

A. Der Durchschnitt des Stirnknochens,

B. des kleinen Flügels des Sphenoidalknochens und

C. des Wangenknochens.

ƒ). Der hintere Umfang des Oberkieferknochens. v

E. Der Flügelfortsatz (Processus pterygoideus) des |

Sphenoidalknochens. !

F. Der Augapfel (Bulbus oculi).

a. Der obere Augenlidknorpel (Tarsus superior),
welcher durch das innere Blatt des nach innen
heraufgelegten obern Augenlides durchscheint.

1. Die Verbindungshaut (Tunicn conjunctiva s. ad-

nata), welche sich als Fortsetzung des innern
Blattes des obern Augenlides von oben gegen
den vordem Umfang des Augapfels umschlägt.

b. Der nach unten und innen zurückgelegte untere
Augenlidknorpel, von welchem sich:

2. die Verbindungshaut von unten gegen den

vordem Umfang des Augapfels der erstem ent-
gegen umschlägt.

3. Der zum Theil sichtbar gemachte Theil der Peri-

orbita (Knochenhaut), welcher sich von der
untern Wand der Augenhöhle zum untern Au-
genlidknorpel fortsetzt und s!ch an dessen con-
vexem Rande befestiget.

4. Die Sonde, welche sich in dem obern Thränen-

röhreben und

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5. die Sonde, die in dem untern Thränenröhrchen

(Canaliculus lacrimalis superior et inferior) steckt.

6. Die Thränenkarunkel (Caruncula lacrymalis).
e.
Die durch die Hornhaut durchscheinende Regen-
bogenhaut
(Iris).

7. Die Sehe (Papilla) oder das Seh loch.

d. Die obere und

e. die untere Thränendrüse, welche auf den

Augapfel aufgelegt sind; die kurzen Sonden,
welche in der letztern stecken, bezeichnen die
Ausführungsgänge der Drüsen.

f. f. Der obere Augenlidheber (Levator pdl-

pebrae stiperioris).

g. Der obere gerade Augenmuskel (M. reclus

superior).

h. Das vordere Ende des abgeschnittenen äussern

geraden Augenmuskels.

i. i. Der untere gerade Augenmuskel.
k. Der untere schiefe Augenmuskel.

I. I. Der Stamm der Augenarterie (Art. Ophthal-
mieni).

8. 8. Die Thrän endr üs enar t eri e (Art. lacrimalis).

9. Die hintern Ciliararterien (Arteriae ciliares

posticae).

m. Stamm des Sehnervens (A\'ervus opticus), welcher
nahe an seinem Ursprünge aus dem Chiasma
abgeschnitten worden ist.
«. Der dritte Efirnnerv
(Nervus octilomolorius).

10. Der obere Ast desselben.

11. Der untere Ast desselben.

12. 12. Der lange Zweig des letztern, welcher zum

untern schiefen Augenmuskel (k) geht.

13. Der mittlere Zweig des untern Astes, welcher

zu dem untern geraden Augenmuskel (i.) geht;
der innere Zweig ist bedeckt.

14. Der Ciliarzweig (Itamus ciliaiis) des Augen-

muskelnerven s oder die kurze Wurzel des
Augenknotens.

Der vierte Hirnnerv (Nervus trochlearis), wel-
cher zu dem Trochlearmuskel geht.
p. Stamm des fünften Hirnnerven (Nervus di-
visus
s. trigeminus).

15. Der GASS£R\'sche Knoten (Ganglion Gasseri)

desselben.

16. Erster Hauptast (Itamus ophthalmicus) des

fünften Hirnnerven.

17. Der Stirn nerv (Nervus frontalis).

18. 18. Der Thränendrüsennerv (Nervus lacry-

malis).

19. Der abgeschnittene äussere Zweig desselben,

welcher sich mit dem Wangenhautnerven ver-
bindet.

20. 20. Der Augen - Nasennerv (Nervus naso-

ciliaris).

21. Der Ciliarzweig desselben oder die lange

Wurzel des Au genkno tens (Ramus eiliaris).

22. Der Augen- oder Ciliar knoten (Ganglion

ciliare s. ophthalmicum), die aus diesem Knoten
kommenden Ciliarnervchen
(Ncrvuii ciliares),
welche mit den Ciliararterien verlaufen, sind
leicht zu erkennen.

23. 23. Der zweite Hauptast des fünften Hirn-

nervens, welcher vorn abgeschnitten äst.

24. Der abgeschnittene Wangenhautnerv desselben.

25. Der abgeschnittene d ritte Hauptast des fünften

Hirnnerven.

q. Der Stamm des sechsten Hirnnerven (Nervus
abducens).

26. Der in der Orbita abgeschnittene und zu dem aus •

sern geraden Augenmuskel gehende Ast des
sechsten H i r n n e r v e n.

FIG. II.

Der vordere Umfang des linken Augapfels mit seinen
vier geraden Muskeln.

a. Die Hornhaut (Tunica cornea) des Augapfels.

b. b. Restchen der Verbin du ngshaut (Conjtmctiua),

welche vom Augapfel losgeschält und zurück
gelegt worden ist.

c. c. Die feste Haut des Augapfels (Tunica scle-

rotica).

d. Die abgeschnittene Sehne des obern schiefen

Augenmuskels.

e. Der abgeschnittene innere gerade Augen-

muskel.

f. Das vordere sehnige und ausgebreitete

Ende desselben, welches sich in die weisse
Haut verliert.

g. Der obere gerade Augenmuskel,

h. Das vordere sehnige breite Ende desselben.

i. Der aus ere gerade Augenmuskel.

k. Dessen vorderes sehniges breites Ende.
I. Der untere gerade Augenmuskel.
m. Dessen vorderes sehniges Ende; diese vier
Sehnen vereinigen sich zu der weissen Au-
genhaut
(Tunica albuginea).
1. Zwei Arterienzweige, welche durch die Sehne
des obern geraden Augenmuskels kommen, die

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sich in iler Verbindungshaut, gegen die Horn- !
haut verlaufend verbreiten.

2. Zwei Arterienzweige, die durch die Sehne des

innern geraden Augenmuskels kommen.

3. Zwei Arterienzweige, welche durch die Seime

des untern geraden Augenmuskels hervortreten.

4. Ein Arterienzweig, welcher durch die Sehne

des äussern geraden Augenmuskels kommt. Alle
diese Arterienzweige, welche Endzweige der
sich den Muskeln verbreitenden Arterien sind;
verzweigen sich gegen die Hornhaut verlaufend
in die Verbindungshaut des Augapfels.

FIG. III.

Senkrechter Durchschnitt der linken Augenhöhle und
des
Sehorganes bei .geschlossenen Augenlidern.

A. A. Die durchsägte obere Wand der Augen-

höhle, oben noch mit der Hirnhaut bedeckt.

B. Der Durchschnitt des Stirnknochens.

C. C. Der AugenhÖhlentheil desselben.

D. Die linke Stirnhöhle (Sintis frontalis).

E. Der durchsägte kleine Fliigel des Sphenoidal-

knochens, welcher die obere Wand des Sehloches
für den Sehnerven bildet.

F. F. Die untere Wand der Augenhöhle,

durchsägt.

G. Gf. Der Oberkieferknochen.

H. Gegend der untern Augenhöhlenspalte.

I. Theil des kleinen Flügels des Sphenoidalknochens,

welcher die untere Wand des Seldoches bildet.

a. Die Periorbita (Knochenhaut), welche sich ge-

gen den obern Augenlidknorpel fortsetzt.

b. Fortsetzung der Periorbita gegen den untern Au-

genlidknorpel.

c. Stelle, wo die harte Hirnhaut, theils in die Peri-

orbita, theils in die Scheide des Sehnerven
übergeht.

d. Die durchschnittene Lederhaut mit der Oberhaut

noch bedeckt.

e. Die Fetthaut der Stirn.

f. Der durchschnittene Stirnmuskel.
</. Die Augenbraunen.

1. Der durchschnittene Au g enbraun enr u nz ler

(M. Corrugator supercilii).
k. Durchschnitt der äussern Haut des obern Augen-
lides,

2. des Augenlidschliessers (M. Orbicularis pal- j

pebrarum), j

3. der Sehne des Augenlidhebers

4. des Knorpels des obern Augenlides (Tar-

sus superior) ,

5. 5. der V er bindungshaut (Conjundiva) ;

6. Stelle, wo sich diese gegen den Augapfel umschlägt.

7. Der freie Rand des obern Augenlides, wo

die äussere Haut sich in die innere desselben
fortsetzt.

8. Die obern Augenwimpern (Cilia).

i. Durchschnitt des untern Augenlides und zu-
nächst die äussere Haut desselben;

9. des Augenlid schliessers;

10. des untern Augenlidknorpels,

11. der C o nju netiva,

12. Stelle, wo sich dieselbe zum Augapfel umschlägt.

Ii. Der obere Augenlidheber (Levator pnlpelrae
superioris),
dessen Sehne (3.) sich an dem
obern Augenlidknorpel festsetzt.
I. Der obere gerade Augenmuskel,

13. dessen Sehne, welche sich an dem Augapfel be-

festiget.

in. Der untere gerade Augenmuskel,

14. dessen Sehne, welche sich am Augapfel befestiget.
n. Durchschnitt des untern
schiefen Augenmuskels.

o. Der Sehnerv (Nervus opticus), welcher noch zum
Theil von Fett bedeckt erscheint.

15. Die von der harten Hirnhaut stammende Scheide

des Sehnerven.

16. Die Gefässhaut des Sehnerven; beide im

Durchschnitt.

17. Die durchschnittene faserige Substanz des

Nerven.

18. Wo sich der Sehnerv in die feste Augenhaut (Scle-

rotien) einsenkt.

19. Durchschnitt der Augenarterie und

20. 20. der Augenvenen.

p. Durchschnitt der Hornhaut (Cornea).

21. 21. Die Verbindung derselben mit der festen

Augenhaut.

f/. q. Durchschnitt der festen Augenhaut (Sclerotien),
r. r.
Der Gefässhaut (Tunica choroidea).

22. 22. Der Falten kränz (Corpus ciliare) derselben,
s.s. Durchschnitt der
Regen bogenhaut (/m).

23. 23. Der Lichtlochrand der Iris.

t. t. Der Durchschnitt der Mark - oder Netzhaut

(Tunica retina).
n. u. u.
Die innere obere Fläche der Mark-
haut, welche durch den Glaskörper (Corpus
vitrenm)
durchschimmert.

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v. Die Crystalllinse (Lens crystallina).

w. Die vordere und

.r. die hintere Augenkammer (Camera oculi

anterior et posterior).

FIG. IV.

Diese Figur zeigt nicht nur denünterschied zwischen
dem geschlossenen und geöffneten Auge, sondern man
sieht auch manches, das erst nach Wegnahme verschie-
dener Theile, die in der dritten Figur erscheinen, sich
darstellt.

Im Augapfel erkennt man nach weggenommener Linse,
Glaskörper und Markhaut, die Gefässhaut in ihrem
ganzen Umfange, ihren Faltenkranz, die zwei vor-
züglichsten Wirbelvenen («.
a.), die innere lange
Ciliararterie (b.); ferner ist die von der harten Hirn-
haut kommende Scheide des Sehnerven
(d) zurück-
gelegt und die in den Sehnerven tretende Central-
arterie (c.) zu sehen.

a. a. Die zwei Wirbelvenen (T\'asa voi^ticosa).

b. Die innere lange Ciliararterie (Art. eiliaris

longa interna). j

c. Die Centraiarterie der Markhaut (Art. centralis

retinae).

d. d. Die zurückgelegte Scheide des Sehnerven. j

|

FIG. V.

Der Augapfel von einem Ochsen, an welchem nach
Wegnahme der Horn- und der festen Augenhaut, die Ge-
fässhaut und die Regenbogenhaut dargestellt worden sind.

a. a. Die zurückgeschlagene derbe oder feste Au-

genhaut.

b. b. Die Gefässhaut. \'

Erklärung der

Enthält Darstellungen des Sehorganes, besonders der
einzelnen Theile des Augapfels.

FIG. I.

Ein Theil des Ochsenauges, an welchem der Fos-
tana\'sche Kanal von innen dargestellt ist.

c. c. Der Ciliarring (Orbicultts ciliaris).

d. d. Die Regenbogenhaut (Iris).

e. Die Sehe oder das Licht loch (Papilla).

1. 1. Die kurzen Ciliararterien (Art. ciliares

breves).

2. 2. 2. Verbindungen derselben unter einander.

3. 3. Kleine Zweige, welche in den Kreis der

Iris übergehen.

4. 4. Die zwei langen Ciliararterien (Art. ci-

liares longae).

5. 5. Die zwei Aeste, worin sich dieselben spalten

und Zweige zu dem Gefässkreis der Iris geben.

6. 6. Die abgeschnittenen vordem Ciliararterien

(Art. ciliares anticae), welche mit den vorigen
den Gefässkreis bilden,

7. 7. Der grosse Gefässkreis (Circulus arteriosus

major) der Iris, welcher an einigen Stellen
doppelt ist.

8. 8. Die Arterien der Iris, wclche aus diesem

Kreis kommen.

9. Der unterbrochene kleine Gefässkreis d^er

Iris (Circulus arteriosus iridis minor).

FIG. VI.

Die hintere Fläche der Hornhaut, von welcher die
Membran der wässerigen Augenfeuchtigkeit zurückgelegt
worden ist ; von einem menschlichen Auge.

a. Die innere oder hintere Fläche der Horn-
haut
(Cornea).

b. b. Der vordere Theil der festen Augen haut

(Sclerotica), womit dieselbe vereiniget ist.

c. Die losgetrennte und zurückgeschlagene Haut der

wässerigen Feuchtigkeit (Membrana hu-
moris aquei).

Kupfer tafel XI. {ß$}

a. Durchschnitt der festen Augenhaut.

b. Die innere Flache der Gefässhaut.

c. Der Faltenkranz oder Ciliarkörper.

</. Die Traubenhaut (Tunica uvea) oder die innere

Fläche der Iris.
e. Die Sehe (Pupilla).

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f. Der FosTANA\'sclie Kanal (Canalis Fontanae), j
welcher nach Durchschneidung des Ciliarkörpers |
sichtbar geworden ist.

FIG. II.

Die vordere Hälfte des senkrecht halbirten linken
Augapfels eines Mannes von mittlerm Alter, dessen hintere
Hälfte die folgende Figur darstellt.

a. Durchschnitt der testen Augenhaut und

b. der Gefässhaut.

c. Der vordere Theil der .Markhaut und ihrer

Endigung an dem Ciliarkörper.

d. Der Faltenkranz oder Cilialkörper, der

durch den Rest des Glaskörpers durchscheint.

e. Der Rest des Glaskörpers (Corpus vitrewii).

f. Die Blendung oder die Iris durch die Linse

und den Glaskörper durchscheinend.

g. Das Lichtloch derselben oder die Sehe. j

FIG. III.

Die hintere Hälfte des Auges der zweiten Figur.

a. Durchschnitt der festen Augen haut.

b. Der Gefässhaut.

c. Der hintere Theil der Mark- oder Netzhaut,

welche umgeschlagen erscheint.

d. d. Innere Fläche der Markhaut, welche

durch den in dieser Hälfte enthaltenen Rest des
Glaskörpers durchschimmert.

e. Runde weisse Stelle, welche den Eintritt des

Sehnerven in den Augapfel bezeichnet.

ƒ. Wahrer Mittelpunkt der Markhaut, in welchem meh-
rere Falten derselben zusammen kommen, die
das mit einem gelben Saum
(Punctum luteum)
versehene Centralloch verhüllen. Diese Falten
entstehen unvermeidlich durch das Zerschneiden
des Augapfels.

1. Drei Aestclien der mitten durch den Sehnerven

in den Augapfel dringenden, mit Blut gefüllten
Centraiarterie und Vene der Markhaut.

2. 2. Zwei von diesen Blutgefässen, welche um das

Centralloch einen Kranz bilden.

FIG. IV.

\' \' . f

Der linke Augapfel eines Mannes, an welchem nach j
weggenommener Sclerotica, die fein injicirte Gefässhaut, j
von der innern oder der Nasenhöhle zugewendeten Seite,
so dass man noch etwas auf die Iris sehen kann, dar-
gestellt worden ist.

a. Der Sehnerv.

b. Der zusammengezogene Theil desselben, kurz vor

seiner Ausbreitung in die Markhaut.

c. Der hinterste Theil der festen Angenhaut.

d. d. Die Gefässhaut (Trniica vasculosa s. choroideti).

e. e. Das Strahlenband oderWulst der Gefäss-

haut (Orbiculus ciliaris).

f. Die Blendnng oder Regenbogenhaut (Iiis),
ij.
Die Sehe (Pupilla).

1. Die lange innere Blendungs- oder Ciliar-

arterie, deren Zweige sich in dem Ciliarring
zeigen.

2. Die lange innere Ciliarvene, deren Würzel-

chen aus den Enden der Arterien der Iris und
des Ciliarringes entspringen.

3. Der lange innere Ciliarnerv, der sich an

dem Ciliarring in Fädchen zertheilt.

4. 4. Längere und kürzere Arterien der Ge-

fässhaut.

5. 5. Ciliar- oder Blendungsnerven, deren An-

zahl, absolute und verhältnissmässige Grösse,
Lage und Vertheilung aufs genaueste dem Ori-
ginale nachgebildet worden sind.

6. Stämmchen der obern Wirbelvene.

7. Stämmchen der untern Wirbelvene.

8. Ein kleines Stämmchen einer Wirbelvene.

FIG. V.

Die äussere Fläche des vordem Theiles der Gefäss-
haut mit der Iris des linken Augapfels; an welchem die
Menge und das Ansehn der Nerven, die sich in den Ci-
liarring und mittelst desselben in die Iris verbreiten, dar-
gestellt worden sind.
Die äussere,

b. die obere,

c. die innere und

d. die untere Seite der Gefässhaut.

e. e. Der Ciliarring.

f. f. Die Iris und der grosse oder äussere Kreis

oder Ring derselben.

<j. Der kleinere oder innere Ring oder Kreis
der Iris.

h. h. Aensscrer Rand, der die Iris von der übrigen

Gefässhaut absondert und etwas vertieft ist.

i. Das Lichtloch oder die Pupille.

1. 1. Die Blendungs- oder Ciliarnerven (Ne>-~
vidi ciliares),
welche sich kurz vor dem Ciliar-
ringe in Aestchen theilen, deren Zweige und
Fäden sich in dem Ciliarring auf eine ähnliche
Art verbreiten, wie der fünfte Hirnnerv in dem
GAssER\'schen Knoten. Es sollte daher fast schei-

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nen, dieser Ring der Gefässhaut sei ein aus 1
deui Ciliarnerven mit untermischten Blutgefässen
gebildeter Nervenknoten
(Ganglion.}.

2. Die lange innere und

3. die lange äussere Ciliar - oder Blendungs-

arterie.

FIG. VI.

Vorderer Theil der Gefässhaut mit der Iris und soge-
nannten Pupillarmembran aus dem linken Auge eines sie-
benmonatlichen Foetus, dessen Gefässe sehr fein injicirt
worden sind, in viermaliger Yergrösserung des Durch-
messers-

A. Die natürliche Grösse dieser Figur.
hI. Die vergrösserte Figur.

0. a. Die Gefässhaut.

1. I. Der Ciliar ring.

c. c. Die Iris.

d. d. Die Pupillarmembran (Membrana papillaris

s. Wachendorfi ana), deren Arterien aus denen
der Iris entstehen und deren Venen in die der
Iris übergehen,

1. Die innere lange und

2. die äussere lange Ciliararterie.

3. 3. 3. 3. Verschiedene Zweige der Wirbelvenen der

Gefässhaut.,

FIG. VII.

Aeussere Ansicht der Markhaut des linken Augapfels
eines Mannes, welche den Glaskörper überzieht, au wel-
chen» man theils den Endigungsrand oder vordere Grenze
der Markhaut und die Lage des Centralloches, theils die
Verzweigung der Centraiarterie und die Zusammenz\'ehung
des Sehnerven kurz vor seinem Uebergange in die Mark-
haot sieht.

a. Die Markhaut.

I. b. Der Endigungsrand derselben.

c. Das Centralioch derselben, welches von einem

goldgelben Saum (Punctum luteum) umge-
ben wird.

d. Der Sehnerv von seiner Scheide entblösst.

e. Der zusammengezogene Theil desselben, kurz vor

seinem Uebergange in die Markhaut.

1. Ein oberer Ast und

2. ein unterer Ast der Centraiarterie, welche

um das Centralloch einen Kranz bilden und
noch mit Blut angefüllt waren.

ƒ\'. Das Strahlenplättchen oder Kranz (Lamina
ciliaris
s. Zonida ciliaris) des Glaskörpers, der j
nie mit der Markhaut überzogen ist.

g. Die Crystallinse in ihrer Kapsel an dem Glas-
körper befestiget, welche zum Theil durch die
Ciliarkrone durchscheint.

FIG. VIII.

Die unverletzte Markhaut des linken Augapfels eines
jungen Mannes im vollkommensten Zustande, von hinten
angesehen und so gestellt, dass ihr wahrer Mittelpunkt
in die Mitte zu stehen kommt und daher wie in der Na-
tur eine vollkommene Halbkugel darstellt.

a. Die Markhaut, welche über den Glaskörper glatt
ausgespannt erscheint.

I. Das Centralloch im Mittelpunkte der Markhaut.

c. Der gelbe Saum oder der Rand des Centralloches,
welcher gegen das Centrum hin dunkler, gegen
die Peripherie hin allmälig blasser wird.

<>\'- Stelle, wo der Sehnerv abgeschnitten worden und
wo er durch die feste Augenhaut dringt,

e. Die M und ung der durchschnittenen Centralblut-
gefässe, welche sich durch einen schwarzen
Punkt anzeigt.

1. Der obere Ast.

2. Der untere und

3. der mittlere Ast der Centraiarterie.

FIG. IX.

Die vordere Ansicht der vorigen Figur, an welcher
man das Ende der Markhaut, die Linse in ihrer Kapsel
auf dem Glaskörper befestiget und durch diese, das in
dem Mittelpunkte sich belindende Centralloch, sieht.

a. a. Der vordere Theil der Markhaut.

b. Der vordere Endigungsrand derselben.

c. c. Die Ciliarkrone dicht um die Linse, welche

von der Membran des Glaskörpers gebildet und
noch mit dem schwarzen Pigment, welches ei-
gentlich dem Ciliarkörper der Glashaut angehört,
überzogen wird, und so auf einander passen,
dass die Furchen der Ciliarkrone den Erhaben-
heiten des Ciliarkörpers entsprechen.

d. bis c. c. Die Krystalllinse in ihrer Kapsel

(Capsula lentis).

e. Das Centralloch der Markhaut, welches von hin-

ten her durch den Glaskörper und die Linse
durchscheint.

1. 1. Zweige der Centralblutgefässe, welche
man durch die Linse und den Glaskörper von
vorn durchsieht.

FIG. X.

Der Glaskörper mit der Krystalllinse, welche ver-
mittelst der Membran der Ciliarkrone mit dem erstem ver-
bunden und der Petit\'sche Kanal durch Luft ausgedehnt
worden ist.

-ocr page 165-

it. Der Glaskörper mit seiner Membran (Moni- i

brana hyuloideä) umgeben,
h. Die Krystalllinse (Lens crystallina).

c. c. Die Ciliarkrone (Corona ciliarif), welche noch !

von dem schwarzen Pigment bedeckt wird. j

d. Die Blasen, in welche sich die zarte Membran

der Ciliarkrone durch die in den Petit\'schen j
Kanal eingeblasene Luft erhoben hat. <j

e. Die kleine Oeffnung, durch welche die Luft einge- i

blasen ist. 1

FIG. XI.

Die Linse aus dem Auge eines neugebornen Kindes
in der Profilansicht. Das hintere Kugelstück dieser Linse, !
welche durch eine punktirte Linie von dem vordem Stück
i
unterschieden ist, beträgt fast eine halbe Kugel. Die ;
ganze Linse hat daher ein rundes Ansehen.

FI «2. XII.

Die Linse aus einem fast sechsjährigen Kinde in der !
Proiilansicht. Ihr Unterschied von der vorhergehenden
Figur ist auffallend. Nicht in der Dicke, aber wohl im Um-
fange oder hier in der Länge hat die Linse zugenommen,
j

FIG. XIII.

Die Linse aus einem erwachsenen Manne im besten j
Alter in der Proiilansicht. Der Unterschied zwischen dem
j
"vordem und hintern Kugelstircke, aus denen die Linse
besteht, ist bei weitem nicht mehr so auffallend. Die vor-
dere Fläche der Linse zeigt die neunte Figur, die hintere
Fläche die zweite Figur und die wahre Lage dieser Linse
die siebente Figur.

FIG. XIV.

Der vergrösserte linke Augapfel, an welchem die
feste Augenhaut, die Gefäss- und
Markhaut zerschnitten
und zurückgelegt worden ist,
um den Verlauf der Cen-
tralarterie zu der Krystalllinse zu sehen. \\

a. a. a. Die zurückgelegte Scferotica und

b. I. Gefässhaut,

c. der Ciliarring.

d. Die zurückgelegte Markhaut.

e. -e. Die Markhaut, welche durch den Glaskörper

durchscheint.

1. Der Stamm der Centraiart erie, welcher durch
den Glaskörper geht.

2- Zweige derselben, welche sich zur Markhaut ver-
breiten.

\'3. Zweige, welche sich in der Linsenkapsel excen-

isch verzweigen.

Erklärung der Kupfertafel XII. (6<Q

Enthält die Darstellung der Wände der Nasenhöhle.
FIG. I.

Ansicht der rechten Seite der Schleimhaut der Na-
senscheidewand, an welcher man die Mündungen der !
Schleimdrüschen in Hinsicht ihrer Form, Lage und Grösse j

wahrnimmt. j

a. Durchschnitt des rechten Nasenflügels.

b. Die Hälfte des rechten Nasenloches.

c. Uebergang der Schleimhaut in die Haut der Nasen- !

spitze und abwärts

d. in die Haut der Oberlippe.

e. Durchschnitt der Schleim- oder Riechhaut j

(Membrana pituüaria) unter dem Rücken der -)
äussern Nase,

f. unter dem Nasenknochen ,

y. unter dem Riech- oder Ethmoidalknochen und
h. h. den Sphenoidalknochen.

t. Stelle, wo die Schleimhaut der rechten Seite um
den Yomer herumgeschlagen in die der linken

Seite übergeht. 1

Durchschnitt der Schleimhaut, welche auf dem Gau-
menvorhange und
l. die, welche auf dem knöchernen Gaumen oder dem

Boden der Nasenhöhle haftet.
m. Die Nasenhaare( Vibrissae), welche die Vertiefung
des Einganges der rechten Nasenhöhle besetzen.
n. Rundliche Erhabenheit, welche die Grenze
zwischen der eigentlichen Haut im Nasenloche
und der Schleimhaut bestimmt,
o. M ü n d u n g eines beständigen S c h 1 e i m h ö h 1 e n -
kanales, in welchen eine Sonde eingebracht
worden ist. Gemeinlich lässt sich eine solche
Sonde oder Borste ganz leicht mehrere Linien
lang in diesen Kanal einbringen.
p. p. Der durchschimmernde Rand der perpendi-

culären Platte des Ethinoidalknochens.
</. Gegend, wo dieMün düngen der Schleimhöhlen

grösstenth» ils ein rundliches Ansehen iiaben.
r. Gegend, wo sich die kleinsten Mündungen

solcher Schleimhöhlen zeigen,
s. s. Gegend, wo die Mündungen derselben gleich-
sam in Linien oder Streifen geordnet erscheinen.

-ocr page 166-

f. Gegend, wo sich die grÖssten Mündungen .
der Schleiinhöhien befänden.

FIG. IS.

Die äussere oder seitliche Wand der linken Nasenhöhle
nach weggenommener Nasenscheidewand, noch mit der
Schleim- oder Riechhaut überzogen.

a. Durchschnitt des obern Nasenknorpels und

b. des untern Nasenknorpels.

c. Das linke Nasenloch. j

d. Vertiefung des linken Nasenflügels, mit den in i

ihm befindlichen Häärchen und Mündungen [
der Hautdrüschen.

e. e. Rundliche Erhabenheit, welche die Grenze

zwischen der äussern Haut der Nase und der
Riechhaut bestimmt.

f. f. Die obere Nasenmuschel,

g. g. mittlere und

h. h. die untere Nasenmuschel.

i. i. Der obere,

der mittlere und
1\' der untere Nasengang (Meatus narium su-
perior, medius et inferior),
m. Grenze zwischen der Nasenhöhle und Schlundkopfe.
n. Stelle, wo sich die hintere Nasenöffnung. ;

(Ckomme narium) befindet.
o. Mündung der EusTAcmschen Röhre.
p. Linke Hälfte des Gaumenvorhanges.
(/. q. Ein Theii des Schlundkopfes.

FIG. III.

Die äussere Wand der linken Nasenhöhle und die
Ausgänge der Nebenhöhlen, welche mit der erstem in
Verbindung stehen. Um die Ausgänge sehen zu können,
so ist von der mittlem und untern Nasenmuschel etwas
weggeschnitten worden, wobei zugleich am Durchschnitte
die Dicke der Riechhaut zu seilen ist.

a. Durchschnittsfläche der mittlem Nasenmuschel,

an dieser

L 1. die Dicke der Riechhaut,

2. der Knochentheil derselben und

3. die Lage, welche die Schleimdrüschen enthält.

b. Durchschnittsfläche der untern Nasenmuschel.

4. Die Dicke der Riechhaut,

5. der Knochentheil und der zwischen beiden

liegende

6. drüsige Theii derselben.

c. Der Wulst, welcher sich über dem Ausgange der

Kieferhöhle befindet, bisweilen einen halben Bo-
gen bildet, der selten fehlt. Ueber diesem Wrt

befinden sich die Mündungen der Riech-
k noch en zell en.

d. d. Sonde, welche durch die Stirnhöhle gebracht,

und deren Mündungen über dem,Wulst, so wie

e. e. die Sonde auf gleiche Art die Mündung derselben

unter dem Wulst andeutet.

f. f. Sonde, welche die hinter der obern Nasenmuschel

befindliche Mündung der Sphenoidal-
höhle anzeigt.

g. Mündung der 0bermaxillar- oder Kiefer-

höhle, welche einen rundlichen, etwas umge-
bogenen Rand zu haben pflegt.

h. Mündung oder Ausgang des Thränenganges.

FIG. IV.

Stellt einen Theii der Schleimhaut von der Nasen-
scheidewTaud ungefähr neunmal vergrössert dar, um die
beträchtliche Menge, die verschiedene Grösse und die vor-
züglichste Richtung der Schleimhöhlen-Mündungen, deut-
licher als in der ersten Figur möglich war, darzustellen.
Man sieht, dass bei weitem die meisten dieser Mündungen
eine Richtung von vorn nach hinten oder schräg von oben
nach unten haben, und dass die Riechhaut selbst eine un-
ebene Oberfläche bildet.

FIG. V.

Die Arterien der rechten Seite der Nasenscheidewand,
welche mit der lnjectionsmasse angefüllt waren.

Die hintere obere Etil inoi dalarterie und

b. die vordere Ethmoidalai terie, welche ge-

wöhnlich weit grösser als die hintere ist; beide
kommen aus der Augenarterie.

c. Der obere Ast und

d. der untere Ast der Nasenscheidewand-

arterie» welche aus der innern Nasenarterie
(Art. spheno-palatina) kömmt und sich nach
oben, unten und vorn verbreiten und unter ein-
ander und mit den Ethmoidalarterien vielfach
anastomosiren.

e. e. e. Anastomosen derselben mit den Ethmoidal-

arterien.

FIG. VI.

Ein Stückchen Schleimhaut fünf und zwanzigmal ver-
grössert, deren Arterien und Venen vollständig ausgespritzt
waren, von dem vordem Thei! der Nasenhöhle genommen.
Der grösste Theii dieses Netzes ist venös, der kleinere arteriös.

a. a. a. Mündungen dreier Schleimhöhlen, die

nicht nur mit

b. b. einem arteriösen und

c. c. einein venösen Kranze umgeben sind, sondern

auch in deren Tiefe das Gefässnetz erkannt wird.

-ocr page 167-

Diese Tafel enthält nicht nur die Darstellung der
Nerven des Geruchs- und des Geschmacksorganes, son-
dern stellt auch in der ersten Figur den Zusammenhang
dieser Organe unter sich und mit dem Gehörorgane ver-
mittelst des Schlundkopfes dar.

FIG. I.

Der Kopf eines jungen Mannes im Zusammenhange
mit dem Schlund- und dem Kehlkopfe bis zum Anfange
des Schlundes und der Luftröhre herab. Es sind von der
rechten Seite die weichen Theile und die Knochen mit
Zurücklassung mehrerer in der Tiefe dieser Seite
liegenden Nerven, bis zur Mitte so weggenommen wor-
den, dass der Schlundkopf, die Zunge, die knorpliche
Ohrtrompete ganz gelassen und die Gaumenhaut losge-
trennt und herabgelegt worden ist. Man sieht auf diese
Weise die Nerven der Nasenscheidewand, des Gaumens
und die der Zunge bis zum Eintritt in die Substanz der-
selben so wie die Muskeln der Zunge in ihrer natürlichen
Lage; ausserdem die Submaxillar- und Sublingualdrüse
mit ihrem Ausführungsgange.

A• Der untere und linke Theil der Schädelhöhle, noch
mit der harten Hirnhaut ausgekleidet.

B. B. B. Der Durchschnitt des Schädels nach wegge-

nommener Calva.

«. Der Kamm (Crista galli) des Ethmoidalknochens.

C. Der Durchschnitt des Stirnknochens abwärts.

b. Die Stirnhöhle (Sims frontalis).

D. D. Durchschnitt des Siebknochens

E. E. des Sphenoidalknochens ,

c. die Sattellehne und

il. die Höhle (Sinus sphenoidalis) des letztern.

F. Durchschnitt des Schuppentheiles und

G. des Mammillartheils des Schläfeknochens;

e. der Griffelfortsatz desselben.

f. Die Mündung des äussern Gehörganges.

H. Durchschnitt des rechten Nasenknochens,
/. des obern und

K. des untern äussern Nasenknorpels;
L. des Zahnhöhlenfortsatzes des obern Maxillarknochens.
M. Des Gaumengewölbes und
N. des untern Maxillarknochens.

0. Das Ende des grossen Hornes des Zungenknochens.
P. Durchschnitt der Haut und der Muskeln der Stirn,
Q. Q. der äussern Nase,

R. der Oberlippe,
S. der Unterlippe und
T. des Kinnes.

U. Der Kehlkopf (Larynx), wovon nur der vordere

Rand des Schildknorpels und
V. der des Ringknorpels zu sehen ist.
W. Das obere Ende der Luftröhre.
X.
X. Der Schlundkopf, welcher mit seinen leicht zu
erkennenden drei Z 11 s a m m en sch nur er n
(Constrictores pharyngis) umgeben ist.

F. Das obere Ende des Schlundes.

g. Die knorpliche Ohrtrompete (Tuba Kustachu).

h. Der Gaumenheber (Levator palati).

1. Die abgeschnittene Sehne des Gaumenspanners (M.

circumflexus palati).

/.:. Der Kiefer - Zungenknochenmuskel (M. mylohyoideus).
L
Der Kinn-Zungenknochenmuskel (M. genio-hyoideus).
m.
Der Kinn-Zungenmuskel (M. genio-glossus).
»i. Der Zungenknochen-Zungenmnskel (M.hyo-glossus).
o. o.
Der Grifte!-Zungenmuskel (M. stglo-glossus).
p.
Der Griffelschlundkopfmuskel (M. stylo -pharyngeus).
q.
Der Schildknorpel-Zungenknochenmuskel (M. thyreo-
hyoideus).

r. Der Ring-Schildknorpelmuskel (M. erko-thyreoideus],

xiii (6t

V

Erklärung der Kupfertafel

-ocr page 168-

5. Die Nasenscheidewand mit der Schleim-
haut und ihren Nerven.
1. Durchschnitt der Schleimhaut, welche sich
an den erwähnten Knochen und Knorpeln
D. E.
II. J. K. L. M.
herumzieht und zwischen wel-
chen sich der Umfang der Nasenhöhle bestimmt.

Stelle, wo die Schleimhaut durch das rechte
Nasenloch in die äussere Haut übergeht.

Stelle, wo dieselbe durch den Schneidezahn-
kanal (
Canalis incisivus) in die Gaumenhaut
übergeht. Dieser Theil geht aber als ein rund-
licher, nicht holder, Strang zur Gaumenhaut
und die Nerven an ihm herab j hier ist er aber
gespalten und so scheint
es, als bilde aucli die
Schleimhaut einen Kanal.

Stelle, wo sich die Schleimhaut um den hintern
Rand der Nasenscheidewand zur linken Seite
herumschlägt.

Durchschnitt der Schleimhaut, welche um die innere
weite Mündung der Ohrtrompete herumgeht und
sich in dieselbe einsenkt.

Ein kleiner sichtbarer Theil der Schleimhaut der
linken Seite, welcher von der hintern Nasenöff-
nung (
Choanae narium) sich zum Schlundkopf
dieser Seite fortsetzt.

Der weiche Gaumen oder die Gaumenhaut
(Palatum molle s. Membrana pulposa palati) der
linken Seite, welche das Gaumengewölbe (M.)
überzieht.

Die von der rechten Hälfte des Gaumengewölbes
losgetrennte und herabgelegte Gaumenhaut.

7. Durchschnitt derselben, von dem rechten
Zahnfleische.

Durchschnitt der Mund haut, da wo sie rechts in
den Schlundkopf übergeht.

Der Gaumen Vorhang, oder der weiche Gau-
men (
Velum palatinum).

Das Zäpfchen (Uvula).

Der Gaumenzungenbogen (Arcus glosso pa-
latinus),

d r-r G a u m e n s c h 1 u n d k o p f b o g e n (Artus pha-

rynga palaiinus),
die M a n d e 1 (Torsiila) und .

die innere Fläche der Backe der linken Seite.
Die innere Fläche der obern und
der untern Lippe der linken Hälfte.

Die Mündung des S ten o n ische n Gan
worein eine Sonde gebracht worden ist.

Die Wurzel (Radix),

die Spitze (Apex linguae) und

17.

18.
y

19.

s. s

1.1

3.

20.

21.
22.

23.

24.

4.

6.

26.

27,

28.

29.

30.

31.

32.

33.

34.

35.

36.

37.

38.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

10.

a?.

39.

40.

die untere Fläche der Zunge.

Das Zungenbändchen (Frenulum linguae).

Die Unterkiefer - Speicheldrüse (Glandula
subtnaxillaris) ,
und

ihr Ausführungsgang, der Whartonische
Gang (Ductus Whartonianus).

Die Unterzungendrüse (Glandula subungua-
lis)
und

ihr gemeinschaftlicher Ausführungsgang
(Ductus bartholiniamus). Die Driise ist so
heraufgelegt, dass man die innere, den Zungen-
muskeln zugewandte Fläche, den untern Rand
nach oben, den ober Rand nach unten gerich-
tet, sieht.

Die gemeinschaftliche Mündung der beiden Aus-
führungsgänge (19. 20.).

Die gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis
communis).

Die innere Kopfarterie (Carotis interna).

Der Theil derselben, welcher in dem Zellblut-
leiter, an dem Körper des Splienoidalknochens
liegt.

Die äussere Kopfarterie (Carotis externa).

Steile, wo dieselbe abgeschnitten ist.

Die abgeschnittene obere Schilddrüsen-
arterie.

Die Zungenarterie, welche hinter den Hyo-
glossus tritt.

Die äussere Antlitzarterie.

Das abgeschnittene Ende derselben.

31. Die aufsteigende Gaumenarterie (Art.
palatina ads cendens).

Ein Ast der Facialarterie, welcher in die Sub-
maxillardrüse geht.

Die S n b m e n t a 1 a r t er i e.

Ein Zweig derselben zur Stibmaxillardrüse.

35. Die a u f s t ei g e n d e Schlundkopfarterie
(Art. phargngea adscendens).

Der Stamm des Riechnerven (Nervus olfac-
torius)
der rechten Seite.

Der Riechnervenknolle (Bulbus nervi olfac-
torii
s. cinereus).

38. Die Zweige desselben, welche durch die
Siebplatte des Siebknodiens treten und sich in
die Schleimhaut der Nasenscheidewand ver-
breiten.

Ein Zweig des Etlimoidalnerven (Fig. 2. 9.)

Stamm mit dem halbmondförmigen K\'noten
Ganglien Ga^seri des dreigetheilten oder
fünften Hirn nerven
(Nervus divisus,.

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41. Der abgeschnittene erste Hauptast (Ramus

ophthalmicus) desselben.
42 Der zweite Hauptast
(Ramus maxülaris su-
perior
) des dreigetheilten Nerven.

43. Der Keilgaumennerv (Nervus spheno - pala-

tinus) und

44. der Keilgaumen knoten (Ganglion spheno -

palatinum) der rechten Seite, welche dadurch
ganz frei und nur auf die Nasenscheidewand
aufgelegt worden sind, weil die sie umgebende
Knochenmasse oder die sogenannte Fiügelgau-
mengrube weggenommen ist.

45. Der Nasenscheidewandnerv (Nervus naso-

palaiinus Scarpae),
48. der obere und

47. der untere Zweig, weicher zu dem Schneide-

zahnkar.al (3.) verläuft, und sich im Ausgange
des Kanales mit

48. dem linken Nasenscheidewandner ven in

49. den Nasen gaumenknoten (Ganglion nasopa-

latinum) vereiniget.

50. Hintere obere Nasennerven (Nervi nasales

posteriores superiores), welche von dem Knoten
kommend, zur Scheidewand gehen. »

51. Der Vidiannerv (Nervus Vidianus) ebenfalls aus

seinem Kanale herausgearbeitet;
52- sein oberflächlicher und

53. sein tiefer Ast.

54. Der grössere vordere Ast d&s Gaunien-

nerven (Nervus pterygopalatinus), der schon
nahe am Knoten in seine zwei Zweige getheilt
ist, die sich in der Gaurnenliaut (u) verbreiten.

55. Der abgeschnittene mittlere Nasennerv von

demselben.

56. Der innere Ast des Gaumennerven, welcher

in zwei Zweige getheilt, zum Gaumenvorhang
(a) geht.

57. 57. Der dritte Hauptast (Ramus maxillaris

inferior) des getheilten Nerven und der
abgeschnittene oberflächliche Temporal-
nerv desselben.

58. Der abgeschnittene untere Alveolarnerv des-

selben.

59. Der Zungenast des dritten Hauptastes des ge-

theilten Nerven oder der Geschmacks nerv
(Nervus gustatorius).
60- Der von dem Geschmacksnerven abgehende Zweig,
welcher in der
GLASERSchen Spalte mit der
Paukensaite zusammeniliesst.
61.
Äweige des Geschmacksnerven oder des Lingual-
astes, welche sich in

L

62. den Kieferknoten (Ganglion maxillare) vereini-

gen, aus welchem vier bis fünf Fädchen an den
Wurzeln des
Whakto"nischen Ganges in die
Submaxillardrüse
(y) eindringen.

63. Ein Zweig des Lingualastes, der an der äussern

Fläche der Sublingualdrüse verläuft und sich in
die Haut unter der Zunge verliert.

64. Aeste, worin sich der Geschmacksnerv spaltet

und die wieder gespalten zwischen den drei
Zungenmuskeln in die Substanz der Zunge ein-
dringen.

65. Ein Zweig desselben, der mit dem Whartoni-

schen Gange bis zu dessen Mündung verläuft
und der Sublingualdrüse Zweige giebt.

66. Der Z ungenschlundkopfn erv (Nervus glosso-

pharyngeus) , welcher hier zwischen dem Griffel-
zungen- und den GrifTelschlundkopfinuskel (o
und
p) als Lingualast desselben erscheint, diesen
Muskeln und dem Schlundkopf Zweige, welche
leicht zu erkennen sind, giebt.

67. Fortsetzung desselben, welche unter dem Grif-

felzungenmuskel zur Zungenwurzel geht.

68. Der abgeschnittene Stamm des Lungen ma-

gennerven (Nervus pneumoqastricus s. vagus).

69. Der Zun gen fleisch nerv (Nervus hyoglossus) ,

dieser und der vorige liegen oben in einer ge-
meinschaftlichen zelligen Scheide.

70. Der abgeschnittene absteigende Ast des Zun-

g enfleischnerven.

71. Der Zweig, welcher in den Schildknorpel-Zungen-

knochenmuskel geht.

72. 72. Zwei Aeste des Zungenlleischnerven, welche

sich an dem Hyoglossus unter einander verbin-
den und in ihm sich verbreiten; sie sind zum
Theil von der Submaxillardrüse bedeckt.

73. Ein Zweig desselben, welcher sich mit dem Ge-

schmacksnerven verbindet.

74. Zweige, welche sich in den Genioglossus (w) und

den Geniohyoideus (?) verbreiten.

75. Die Fortsetzung des Zungenfleischnerven, welcher

zwischen den Fasern des Genioglossus in die
Muskelsubstanz eintritt.

FIG. II.

Der Durchschnitt eines Kopfes von der linken Seite,
an welchem vorzüglich die äussere Wand der Nasenhöhle
mit ihrer Schleimhaut und Nerven dargestellt ist. Hinten
ist die Schleimhaut, wo sie in den Schluridkopf übergeht,
und ein Theil des aufsteigenden Theiles des Gaumenkno-
chens von innen, so weit weggenommen, dass man die
Nerven und die Arterien in der Flügelgaumengrube zum
Gaumenkanal und dem Gaumen herabsteigen sieht.

29 *

-ocr page 170-

A. Durchschnitt des Stirnknochens.

a. Die Stirnhöhle.

b. Der Augenhöhlentheil des Stirnknochens noch mit

der Hirnhaut bedeckt.

B. B. Durchschnitt des Siebknochens,

C. C. des Sphenoidalknochens und

c. der Höhle desselben (Sinus splienoidalis),

D. des linken Nasenknochens und

E. E. des Gaumengewölbes.

d. Die linke seitliche Wand der Nasenhöhle mit

der Schleimhaut überzogen.

e. Die obere,

f. die mittlere und

g. die untere Nasenmuschel.

h. h. Der obere seitliche Theil des Schlundkopfes.

i. Die innere Mündung der Eustachischen Röhre.
Ic. Der obere,

l. der mittlere und

m. der untere Nasengang.

n. Der weiche Gaumen.

q. Der bis zum Zäpfchen durchschnittene Gaumen-
vorhang.

1. Die Gaumenarterie (Art. pterygopalatina) in der

Flügelgaumengrube.

2. Der äussere,

3. der innere und

4. der vordere Ast derselben.

5. Zwei Zweige des vordem Astes der Gaumenar-

terie welche sich in dem Gaumen verästeln.

6. 6. Die äussere Reihe der Zweige des Geruchs-

nerven, welche sich in die Schleimhaut der
Seitenwand der Nasenhöhle verbreiten.

7. Der Ethmoidalnerv, wo er aus der Augenhöhle

in die Schädelhöhle hervortritt.

8. Stelle, wo er unter dem Frontalsinus zur Nasen-

höhle geht.

9. Der abgeschnittene Zweig desselben, welcher

zur Nasenscheidewand (.Fig. 1. 39.) geht.

10. Stelle, wo der Ethmoidalnerv hinter dem un-

tern Rande des Nasenknochens auf den Rücken
der knorplichen Nase tritt.

11. Der Keilgaumennerv (Nervus sphenopatatinus)

in der Flügelgaumengrube sichtbar.

12. Der Kei 1 gaumenknoten ( Ganglion sphetio-

palatinum).

13. Vordere obere Nasennerven (Nervi nasales

anteriores suyeriores),

14. hintere obere Nasennerven (Nervi nasales

posteriores superiores), welche zur Nasenschei-
dewand gehen und hier durchschnitten sind.

15. Der abgeschnittene Nasenscheidewandne\'rv.

18. Der Schlundkopfast (Ramus pharyngeus) des
Vidiannerven oder des Knotens selbst j

17. ein aus diesem kommender oberer hinterer

Nasennerv.

18. Der äussere Ast des Gaumennerven, innerhalb

der Flügelgaumengrube,

19. seine Fortsetzung zum innern und hintern

Theil des Zahnfleisches.

20. Der innere oder mittlere Ast des Gaumen-

nerven in der Flügelgaumengrube und Spalte,

21. seine Fortsetzung zum Gaumenvorhang.

22. Der vordere Ast die Fortsetzung des

Gaumennerven in der Fliigelgaumenspalte;

23. der mittlere hintere Nasennerv, [welcher

sich gewöhnlich in zwei Zweige spaltet, wovon
der eine seine Richtung gegen die mittlere, der
andere gegen die untere Nasenmuschel nimmt
und sich in die Schleimhaut derselben verbreitet.

*

24. Ein mittlerer Nasennerv, welcher aus dem

Keilgaumenknoten kömmt.

25. Ein unterer hinterer Nasennerv (Nervus

nasalis infimus), der sich im untern Nasengang
verbreitet.

26. Die zwei Zweige, mit welchen der vordere Ast

aus seinem Kanale an den Gaumen tritt, in
welchem er sich bis hinter die Schneidezähne
verbreitet.

FIG. III.

Ein um dreizehnmal vergrössertes Stück der Schleim-
haut der Nasenscheidewand, um das ganz eigne Ansehn
der in der Riechhaut sich verbreitenden Nerven bei die, er
Vergrösserung zu versinnlichen.

a. «. Ein Stückchen der festen Hirnhaut, welches die

Siebplatte des Siebknochens bedeckt.

b. b. Zurückgeschlagener Theil derselben.

c. c. Durchschnitt der Riech- oder Schleimhaut

der Nasenscheidewand,

d. umgeschlagener Theil derselben,

e. e. Durchschnitt derselben, wo sie die obere Nasen-

muschel bekleidet,

f. die der Nasenhöhle zugewendete Fläche.

g. g. Der Durchschnitt der Siebplatte des Sieb-

knoehens.
L h. Löcher dieser Siebplatte.

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Enthält die Darstellung des Geschmacksorgans, näm-
lich die Zunge mit ihren Arterien und Nerven, so wie den
Gaumen und die Muskeln des Gaumenvorhanges.

FIG. I.

Der heraufgelegte Gaumen mit den Muskeln des Gau-
menvorhanges und der herabgelegten Zunge, von vorn
dargestellt.

A. Der Gaumen oder Gaumengewölbe (Palatum

durum) noch mit der Gaumen haut (Membrana
pulposa).

a. Einige Querfaltan, welche die letztere bildet.

b. Eine etwas vertiefte Linie, welche in der Mitte

der Länge nach, von vorn nach hinten verläuft.

c. c. Die horizontalen Titeile der Gaumenkno-

chen, welche das Gaumengewölbe bilden helfen

d. d. Der Haken (HamuTus pterygoideus) des Fliigel-

fortsatzes des Sphenoidalknochens.

B. Der Ganmenvorhang oder der weiche Gau-

men (Velum palatinum) an welchem die untere
oder gegen die Mundhöhle gerichtete Schleim-
haut weggenommen und daher die Muskelsub-
stanz zu sehen ist.

e. Das Zäpfch en (Uvula).

Der vordere Bogen oder der Zungen gaumen-
bogen wird hier durch die in ihm liegenden

1. 1. Zungeng aumenmuskeln (M. glossopalatini)
bestimmt.

f. f. Der hintere oder Schlundkopfganmenbo-

gen (Areus pharyngopalatinus).

g. g. Die Mandeln (Tonsillae.)

h. Die sichtbaren kleinen Gruben oder Vertiefungen,

womit die Mandeln versehen sind.

2. 2. Der Gaumen-Schlundkopfmuskel (M. pha-

ryngopalatinus) der beiden Seiten.

3. Fasern der Hebemuskeln des Gaumens (Lc-
vatores palati), welche in dem Gaumen zusammenfiiessen.

4. 4. Die Anspanner des Gaumens (M. circum-

fiexi palati).

C. Die RücTtenfläche der Zungc (Borsum linguae).

i. Ein Theil der Unterzungendrüse (Glandula sub-

ungualis).

k. Der oberste Theil des Kehldeckels, welcher hinter
der Zungenwurzel hervorragt.

D. Ty. Die quer durchsägten Seitentheile des Un-

terkiefers.

I. I. die Winkel derselben.

5. 5. Der Theil des obern Schlundkopfschnürers (Mylo-

pharyngeus), welcher von dem Unterkiefer kömmt,
auf beiden Seiten.

6. Der rechte Griffel - Zungenmuskel (M. Styloglossus)

so weit als er von dem Kieferwinkel an zu
sehen ist.

7. 7. Die innern Fliigelmuskeln ((M. ptcrygoidei).

FIG. II.

Eine männliche Zunge von oben oder der Rücken-
fläche mit den verschiedenen Zungenwärzcben dargestellt.

a. Die obere Mündung des Kehlkopfes oder die Stimm-
ritze.

h. Das rechte und\'

i. Abgeschnittene Aestchen des Riechnerven, m. Stelle, wo das Aestehen durch die Siebplatte
um den folgenden Ast deutlich darstellen zu geht,
können.

k. Ein Aestchen des Riechnerven. n, n. n. Arterienzweige, welche sich in der Riech-
l. Stelle, wo die Hirnhaut an ihn tritt und eine Scheide haut verbreiten,
um ihn bildet.

Erklärung der Kupfertafel XIV.

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e. das linke, mit der Kehlkopfhaut bedeckte Stimm-
ritzenband
(Ligamentum thyreo - arytenoideum
sinistrum).

tl. Der Kehlder-kel (Epiglottis) mit der Haut, welche
von der Zunge zum Kehlkopf geht, bekleidet.

e. Eine Falte oder Bändelten ( Ligamentum glosso-epiqlotti-

ciaii) dieser Haut.

f. Die rechte und

g. die linke Vertiefung zur Seite des Bändchens.

h. h. Die schlaffe Haut, welche von der Zunge in die

Haut des Schlundkopfes übergeht.

i. i Die Zungenwurzel (Radix linguae), welche der

hintere dickere Theil der Zunge ist.

k. k. Die Ränder der Zunge (Margines).

I. Die Zungenspitze (Apex linguae).

m. Die Spur einer Furche, welche die Zunge in eine
rechte und linke Hälfte theilt.

n. Das blinde Loch der Zunge (Foramen coecum). j

1. 1. 1. Die grossen Geschmacks- oder Zun- i

genwärzchen (Pupillae vallatae s. truncatae).

2. 2. 2. Die linsen- oder pilzenförmigen Zun-

gen wärzchen (Papillae leniiciilares s. fungi-
formes).

3. 3. 3. Die kegelförmigen Wärzchen (Papillae

conicae s. villosae).

4. 4. Die fadenförmigen Wärzchen Pupillae fili- 1

formes).

o. o. Die Schleimdrüsen an der Znngenwürzel.
FIG. III.

Die männliche Zunge von der linken Seite darge-
stellt, in welcher Ansicht sich ausser der Dicke der Zunge
und ihrer bogigen Beschaffenheit, noch insbesondere die
Schleimdrüsen und die Geschmackswärzchen der vierten
Art aufs deutlichste zeigen.

a. a a. Der Kehldeckel mit seinem Bändchen (Liga-

mentum glossoepiglotticum).

b. b. Die Wurzel der Zunge

c. die Spitze derselben.

d. d. Die S c h I e i m d r ü s e n an der Wurzel der Zunge, j

e. e. Falten und Einkerbungen am Znngenrand.

f. f. Die glatte untere Fläche der Zunge dieser j

Seite.

g. Ein Theil des Zungenbändchens.

1. 1. Die grossen Zungenwärzchen oder die

erste Art.

2. 2. Die linsenförmigen Wärzchen oder die

zweite Art.

3. 3. Die kegelförmigen Wärzchen oder die

dritte Art.

4. 4. Die fadenförmigen Wärzchen oder die

vierte Art, welche gleichsam die Stellen zwi-
schen der zweiten und dritten Art ausfüllen.

FIG. IV.

Die Geschmacks- oder Zungenwärzchen der zweiten
und der dritten Art vergrössert dargestellt.

«. Ein linsenförmiges Wärzchen, und

b. b. b. kegelförmige Wärzchen, welche zacken-
förmig erscheinen, und aus verschlungenen Ge-
fässen bestehen.

FIG. V.

Ein vergrössertes Stück von der Spitze einer mensch-
lichen Zunge von oben dargestellt.

1. 1. 1. Linsenförmige,

2. 2. kegelförmige, und

3. 3. 3. fadenförmige Wärzchen.

FIG. VI.
Ein Stück von einer gekochten Ochsenzunge.

a. Die Rückenfläche der Zunge, aus deren Lederhaut

die Wärzchen hervorragen.

b. Das MALPiGHische Netz, we\'ches so viele Löcher

hat, als aus der Zunge Papillen hervorgehen.

e. Das zurückgeschlagene O berhäu tchen, das Schei-
den bildet, in welchen die Papillen stecken.

FIG. VII.

Die Znnge Fig. III. mit ihren injicirten Arterien dar-
gestellt.

«. a. Der inke Kinnzungenmuskel (M. genioglossus).

b. Die linke Zungenarterie (Art. Knguälis); der
hier abgeschnittene Ast ist die Facialarterie, wel-
che mit dieser einen gemeinschaftlichen Stamm
bildete.

1. Die Rückenzungenarterie (Ar!, dorsalis lin-
guae).

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2. Die ü n t er z ungenar teri e (Art. subungualis).

3. Die tiefe Zungenarterie (Art. lingualis pro-

funda.

FIG. VIII.

Die Zunge eines zwanzigjährigen Mannes, an wel-
cher die Nerven von unten herein verfolgt und dargestellt
sind.

a. a. Die Wurzel der Zunöe.
h. Dte Spitze derselben ,

0. c. linker Seitenrand und

d. d. rechter Sertenrand derselben.

e. Der zurückgeschlagene Zungenknochen-Zungeninus-

kel (M. hyoglossus).

f. Rest des abgeschnittenen linken und

g. des rechten Kinnzungeninuskels (Genioglossus).

h. Fettiger Zellstoff zwischen beiden Muskeln,
t. Die Submaxillar- oder Unterkieferdrüse.

h. Der linke Geschmacksnerv (Nervus guslato-
rius)
oder der Zungenast von dem dritten
Hauptaste des fünften Hirnnerven.

1. Der Kieierknoten (Ganglion maaillare) dessel-

ben, von welchem Fäden in dieSubmaxdlardrüse
übergehen.

2. Abgeschnittene Zweige, welche sich zur St blin-

gualdrüse und zur Haut des Mundes unter der
Zunge verbreiten.

3. 3. Die vier Aeste, worin sich der Geschmacks-

neiv spaltet, deren Zweige und Fäden in die

Substanz der Zunge dringen, sich unter einan-
der geflechtartig verbinden und in die Ge-
schmacks wärzchen übergehen.

4. Der abgeschnittene Zweig zur Verbindung mit dem

Zungenfleischnerven.

5. 5. Vordere Zweige, welche in die Wärzchen der

Zungenspitze gehen.

I. Der Zungenast des Zungenschlundlcopf-
nerven (Ramus lingualis nervi glossophargngei).

6. 6. 6. Aeste desselben, welche sich in der Wur-

zel der Zunge bis zu den grossen Wärzchen ver-
zweigen.

tu. Der rechte Geschmacksnerv, etwas mehr von
aussen her angesehn;

7. abgeschnittene Zweige zur Sublingualdrüse.

8. Der Verbindungszweig zum Zungenfleischnerven.

9. 9\' Die grossem Aeste des Gesell macks nerven

(3. 3.) fiir die Zungenwärzchen der zweiten, drit-
ten und vierten Art.

n. Der Zungen fleischnerv (Nervus hgpoglossus)
der rechten Seite.

10. Der Zweig desselben, welcher zu den Hyoglos-

sus (c) geht.

11. Der Verbindungszweig zum eigentlichen Ge-

schmacksnerven.

12. 12. Rest des Zungenfleischnerven, der

sich theiis gegen den Rand der Zunge hin,
theils in die Substanz derselben verbreitet.

der Kupfertafel XV.

Erklärung

Diese Tafel stellt das äussere Haulsystern oder die
allgemeinen Bedeckungen
(Integumenta communia) oder das
Organ des Tastsinnes dar.

FIG. I.

Ein Stück von der Haut der Brust einer zwei und
dreissigjährigen Frau.

u.a. Der Theil des zurückgelegten Ob erbau teilen s
(Epidermis), an welchem das Schleimnetz weg-
genommen ist.

b. b. Der Theil des Oberhäutchens, mit welchem das

Schleimnetz oder das M AipiGHische
Netz
(Rete mueosum s. Malpiglii) noch ki
Verbindung steht.

c. Die Leder haut (Corium s. Derma).

d d. Die Fett haut oder Zellhaut (Pnnniculus adi-

posus).

An der Lederhaut zeigen sich die Löcher, aus welchen
die scheidenartigen Foitsätze, die an der zurückgeschla-
genen Epidermis zu sehen und die Haarwurzeln umgeben,

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herausgezogen sind. Diese Scheiden des Oberhäutchens
dringen durch das Schleimnetz in die Lederhaut, daher
kömmt es, dass sie weiss aussehen, obgleich die Farbe
des Netzes gelbbraun war.

FIG. II.

Ein abgeschnittenes und getrocknetes Stück Haut mit
den Haaren, welche aus der Fetthaut hervorge-
ben, von der Seite dargestellt.

a. a. Die äussere Fläche der Haut, ro:h mit der Epi-

dermis bedeckt.

b. b. Die innere Fläche derselben, welche mit

c. c. der Fetthaut noch verbunden ist.

FIG. III.

Ein sehr kleines abgeschnittenes Stück der äussern
Haut mit zwei Haaren, durch das Microscop vergrössert.
«. Der Tlieil der Haare, welcher über der Haut
hervorragt.

b. Der dichtere Tlieil der Lederliaut.

c. Die E\'etthaut.

d. d. Die Scheide oder Hülse der Haarzwiebel

(Involucriim bidbi crinis).
c. e.
Fasern, welche aus dem Haare abgehen.

FIG. IV.

Ein Tlieil von einem aus der Augenbraune gezoge-
nem Haare, wie derselbe einige Stunden nachher bei der
vermittelst eines Sonnenmicroscops angestellten Vergrös-
serung erschien; nach
Ledermüllers microscopischer
Untersuchung.

a. a. Der Körper des Haares.

b. b. Der Knoten oder die Wurzel desselben.

c. c. c. Fäserchen, welche daran hervorkommen.

d. d. Der mit dem Haarsaft (Madulla crinis) gefüllte

Theil und

e. e. der leere Theil des im Haar befindlichen Ka-

nal e s.

FIG. V.

Ein Stück Haut von der Brust einer Mohrin mit zu-
rückgeschlagenem Oberhäutchen und Schleimnetz; nach
Albin.

n. Das losgetrennte und zurückgeschlagene Oberhäut-
chen von der Fläche angesehn, welche dem
Schleimnetze zugekehrt ist.
b. Die innere der Lederhaut zugekehrte Fläche des zu-
rückgelegten Schleim netzes, an welchem
man hin und wieder die weissen Wurzeln der
Haare, von den Scheiden des Oberhäutchens um-
geben und aus der Lederliaut herausgezogen, be-
merkt.

c. Das noch auf der Lederhaut liegende Schleim-

netz, von welchem das Oberhäutchen wegge-
nommen ist.

d. Die äu s sere F lache der Lederhaut, welche

mit dem Schleimnetz bedeckt war.

FIG. VI.

Eine Hand von der Hohlfläche (Vola manus) mit ei-
nigen gebogenen Fingern, um die Nägel der Rücken-
fläche derselben zu sehen, dargestellt. Ausserdem
nimmt man die verschiedenen Furchen der Linien und
grössern und kleinern Runzeln oder Falten wahr.

A. Der Daumen (Pollex).

B. Der Zeigefinger (Index).

C. Der Mittelfinger (Digitus medius).

D. Der Ringfinger (Digitus annularis).

E. Der Ohr- oder kleine Finger (Digit. nuricula-

ris s. minimus).

a. Der Körper des Nagels an dem Mktelfinger,

1. die blasse oder mondförmige Stelle, oder
der Mond
(Lumda) oder der sichtbare Theil
der Wurzel des Nagels.
\'i. Der vordere Rand oder die Spitze des Nagels.

b. Der Nagel des Ringfingers, welcher aus seiner

Verbindung mit der Haut herausgelegt worden
ist, so, dass man die innere gefurchte Fläche
sieht.

3. Die Wurzel desselben, welche dünn und glatt er-

scheint.

4. Die Stelle, wo sich die Oberhaut von der Spitze

des Fingers, hinter der Spitze des Nagels an
die untere Fläche desselben ansetzt.

c. Die Fläche der äussern Haut unter dem Na-

gel noch mit dem Schleimnetze bedeckt, welche
ebenfalls gefurcht erscheint, indem die Gefühl-
wärzchen in Reihen parallel neben einander bis
zur Stelle, wo sich die Oberhaut unten am Na-
gel befestiget, hingehen.

5. Der weisse Fleck der Lederhaut, wel-

cher von der Wurzel des Nagels (3.) bedeckt
wurde.

6. Der Rand der Oberhaut, welcher an der un-

tern Fläche des Nagels (4.) befestiget war.

7. Die Rinne, in welcher der Seitenrand des Nagete

sass.

d. Die Oberfläche der Haut des kleinen Fingers,

unter dem Nagel, welcher mit dem Schleimnetze
weggenommen ist, und daher treten die eigent-
lichen Gefiihlwärzclien in grössern Hügeln her-
vor, so wie die Rinne oder Falz, worin der
Nagel steckt, rund herum zu sehen ist.

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e. e. Grossere Runzeln oder Falten, welche

sich an den Gelenken der Finger in der Hohl-
fläche bilden.

f. f. Dergleichen an der Ruckenfiäche der Finger.

g.g.g. Tiefere Furchen oder Linien der Hohlband.

Die kleinern Furchen oder Linien (Lineas sul-
catae), welche an der ganzen Hand sich zeigen, sind
leicht zu erkennen.

FIG. VII,

Die Brustwarze (Papilla mammae) mit dem Hofe oder
Kreis
(Areola), an welchem das Oberhäutchen und Schleim-
netz weggenommen sind und sehr viele Hügelchen und
Wärzchen, welche theils den Nervenenden, aber gröss-
tenteils den Hautdrüschen angehören, zu sehen sind ; an
der Spitze der Brustwarze sieht man grössere Erhaben-
heiten.

FIG. VIII.

Die Haut von der Nase einer alten Frau, von wel-
cher das Oberhäutchen und das Schleimnetz weggenommen
worden, daher die grössern und kleinern Porender
Talgdrüsen
(Cryptae sebaeeae) deutlich zu sehen sind;
manche Drüsen enthalten hier eine solche Quantität Talg
oder Hautschniiere, dass sie nicht nur aufgetrieben sind,
sondern dass derselbe auch aus den Poren herausgequol-
len ist.

FIG. IS,

Ein Theil von derselben Haut von innen dargestellt,
um den Sitz der Talgdrüssen sichtbar zu machen.

FIG. X.

Ein Stück Haut mit fein injicirten Arterien, von
dem Vorderkopfe eines dreijährigen Knabens; die grössern
Zweige sind von ihren Stämmchen beim Herabnehmen der
Haut abgeschnitten worden; die kleinern Zweige, wel-
che alle schlangenförmig verlaufen, sind durch unzählige
Anastomosen verbunden.

FIG. XI.

Ein Stück Haut mit Venen von der äussern Seite
des Unterschenkels einer jungen Weibsperson. Die gros-
sem Zweige verlaufen in der Fetthaut; die kleinem ge-
hören der Lederhaut an und bilden viele Anastomosen; sie
sind weiter und dicker, und verlaufen gerader als die Ar-
terien.

FIG. XII.

Ein Stück Haut mit den, mit Quecksilber injicirten
Saugadern,
von dem Oberschenkel gleich unter dem
PouFARTSchen Bande genommen, von einer Weibsperson.

, a. a. Die von der Fetthaut losgetrennte und nach der
Schaamgegend zurückgeschlagene Lederhaut.

i b. I. Der Rand der gegen den Schenkel gezogenen
Haut.

c. c. Die Fetthaut oder Zellhaut.

1. Ein Saugad erästchen, welches von einem, un-

ter der Haut heraufsteigenden Stämmchen losge-
schnitten und mit der Haut zurückgelegt wor-
den ist;

2. der äussere und

3. der innere Zweig dieses Aestchens.

4. Ein Aestchen, welches sich mit Hautzweigen

durchkreuzt, und von dem äussern zum innern
Zweig des erstem Aestchens geht.

5. 5. Ilautzweige, in welche Quecksilber weiter

eingedrungen war.

6. Ein Hautzweig, welcher ebenfalls in den äussern

Zweig des erstem Saogaderästchens übergeht.

7. Stämmchen, welches durch die Vereinigung der

beiden Zweige 2 und 3. entsteht, und nachdem
es noch einen

8. Hauptzweig aufgenommen bat, in der Fetthaut

weiter geht.

FIG. XIII.

Die Hand eines jungen Mannes von der äussern oder
j Radialseite dargestellt; der Daumen äst herabgelegt, so
I dass man dieselbe Seite des Zeigelingers und die Dorsal-
und Volarnerven desselben in ihrem Verlauf und Verhält-
niss gegen einander wahrnimmt.

«. ö. a. Der Hautschnitt des Rückens der Hand und

des Zeigefingers.
h. b. Der Hautschnitt an der Volarliäche des Zeige-
fingers.

c. Der durchschnittene Nagel desselben.

d. Der Durchschnitt der Haut, welche sich um die Wur-

zel des Nagels herumschlägt und unter diesem
zur Spitze des Fingers fort- und hier in die
Haut de.r Volarliäche übergeht.

e. e. e. Der Durchschnitt der Haut der Hand und des

Daumens am äussern oder Radialrande derselben.
,ƒ. Der Durchschnitt der Haut des Daumens am innern
oder Ulnarraude.

g. Der Nagel des Daumens nnd

h. die Wurzel desselben.

1. Der Endast des äussern Hantnerven des
Armes
(Nerv, nuisculo-cutuneus), welcher sich
in seine

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2. 2. drei Endzweige spaltet, die sich ganz ober-

flächlich in die Haut zwischen dem ersten und
zweiten Mittelhandknochen verbreiten und mit
den folgenden Nerven verbinden. (Diese Ner-
ven sind liier vergrössert dargestellt.)

3. Der äussere Ast des Dorsalnerven von dem

Radialnerven (Ramus externus Nervi radialis dor-
salis),
welcher, nachdem er die Haut der Mit-
telhand-Zweige gegeben und sich mit dem vor-
gehenden hat, sich als

4. äusserer Rückennerv des Daumens (Nervus

dörsalis radialis polticis) fortsetzt, und bis zur
Haut, worin die Wurzel des Nagels steckt, ver-
breitet.

5. und 8. Zwei Aeste, worin sich der innere Ast

des Dorsalnerven von dem Radialnerven

(Raums internus Nervi radialis dor salis) am un-
tern Ende des Unterarmes spaltete.

5. Der erst er e oder äussere von diesen Aesten,

spaltet sich, nachdem er sich mit Zweigen des
Muscufocutannerven verbunden und Zweige zur
Haut der Mittelhand, welche sich bis\' über die
ersten Fingergelenke verbreiten, abgegeben hat,
in zwei Aeste, nämlich

6. den innern Rückennerv des Daumens (Ner-

vus dörsalis ulnaris pollicis), welcher bis unter
die Wurzel des Nagels veiläuft, und

7. den äussern Rückennerv des Zeigefingers

Nervus dörsalis radialis indicis), welcher sich

blos in der Haut des ersten Fingergliedes bis
auf das zweite Fingergelenk verbreitet.

8- Der zweite oder innere Ast des Dorsalnerven

der Hand, wendet sich mehr gegen die Mitte
des Handrückens und nachdem er Zweige zur
Haut desselben gegeben und sich mit Zweigen
des Ulnarnerven verschiedentlich verbunden hat,
so spaltet er sich mit diesem in die übrigen Fin-
gerriickennerveo.

9- 9. Der äussere Hohlhandnerv des Zeige-

fingers (Nervus volar is radialis indicis), wel-
cher hier unter dem ersten Fingergelenke aus
der Hohlhand, von dem Mediannerven kommend,
hervortritt.

10. Ein Ast desselben, welcher an der Seite des Zeige-

fingers schief abwärts zur Haut des zweiten Fin-
gergiiedes bis über das dritte Fingergelenk geht,
sich hier verbreitet und sich durch

11. zwei Zweige mit dem Rückenfingernerven dieser

Seite verbindet.
Ausserdem kommen aus dem Volardigitalnerven in sei-
nem Verlaufe bis zur Fingerspitze mehrere Zweige, welche
nach innen zur Hohlfläche und nach aussen zur Rücken-
fläche des zweiten und dritten Fingergliedes gehen, und
zuletzt in zwei Zweige, und diese plötzlich in viele zarte
Zweige gespalten, endet.

12. Der eine Zweig, welcher unter den Nagel tritt

und sich hier in die Hautwärzchen, so wie

13. der andere Endzweig, sich in die Hautwärz-

chen unter dem Nagel und der Fingerspitze ver-
breitet.

Erklärung der Kupfertafel XVI. (

Enthält die Organe am Halse, in der Brust- und
Unterleibshöhle nach ihrer oberflächlichsten Lage.

FIG. I.

Der Rumpf, an welchem die Extremitäten bis auf
ihre obere Hälfte abgeschnitten sind; die Haut und die
Muskeln sind durchschnitten und zurückgelegt, der Brust-
knochen mit den vordem Enden der Rippen, so wie die
vordem Muskeln am Halse sind weggenommen worden,
so, dass die Halstheile, die in der Brust- und der Un-
terleibshöhle liegenden Theile in ihrer natürlichen Lage zu
sehen sind.

A. A. Die durchschnittenen Schlüsselknochen,

B. die erste,

C. die fünfte und

D. sehnte durchschnittene Rippe.

a. Der mittlere Theil des Zungenknochens,
noch von Sehnenfasern bedeckt.

h. Der Schildknorpel (Cartilago thjreoidea) und

e. der Ringknorpel (Cartilago cricoidea) des Kehl-
kopfes.

d. d. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

e. Die Luftröhre (A\'teria aspera).

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f. Die Iiier hinter der vorigen hervortretende Speise-

röhre oder Schlund (Oesophagus),

1. 1. Die innere Kopf- oder Drosselverte (Yen»

jugularis interna).

2. 2. Die untere Schilddrusenvenen e (Venn

thyreoidea inferior).
3.3- Die gemeinschaftliche Kopfvene (Vena,
eephalica communis), auch noch innere Drossel-
vene genannt.

4. 4. Die Sehl üsselknochenve( Vena subclavia).

5. Die linke gemeinschaftliche Kopfarterie

(Carotis communis).

6. Die ungenau nte Arterie (Art. anonyma).

7. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie

(Carotis communis dextra).

8. Die rechte Schlüssel®knochenarterie (Art.

subclavia dextra).

9. 9. Der Anfang der ungenannten oder der ge-

meinschaftlichen Drosselvene (Vena
. anonyma s. jugularis communis)
beider Seiten.

g. Die hier mit vielem Fett umgebene und ziemlich

verschwundene Brustdrüse (Glandula thymus).

h. Der Herzbeutel (Pericardium), welcher besonders

seitlich herum mit Fett bedeckt ist.

i. Der obere und

i. der mittlere Lappen der rechten Lange

(Lobus pidmonis superior et medius).
I. Der obere und

in. der untere Lappen der linken Lunge.
«. n. n. Das vorn durchschnittene Zwergfell (Dia-
phragma
i).
o. Der rechte und

p. der linke Lappen der Leber (Lobus dexter et

sinister hepatis).
q.
Das Hängeband (Ligamentum suspensorium) und
r. das runde Band
(Lig. teres s. rotundum) der
Leber.

s. Der hervorragende Grund der Gallenblase

(Fundus vesicae felleae).

t. Der Magen (Ventriciäus s. Stomachus).
m- Der Pförtner (Pylorus) desselben.
v. Der obere horizontale Theil des Zwölf-
fingerdarmes.

vo, Die Milz (Lien. s. Spien.), von welcher nur der
vordere Theil sichtbar ist.

x. Ein Theil des kleinen Netzes oder des Ma-
genlebernetzes
(Omentum minus s, gastro-
hepaticum).

y. y. y. Das grosse Netz (Omentum im jus) beson-
ders ist hier das Magen-Gri mm da r mnet z
(Omentum gastrocoUcmn) zu sehen.

FIG. II.

Hier sind nun die Thymusdrüse, der Harzbeutel und
das Grimmdarmnetz
(Omentum colicum) weggenommen,
die von dem Herzen aufsteigenden Gefässstämme und
Aeste frei dargestellt, die Leber nach rechts in die Höhe
zurückgelegt worden, wodurch das Herz, der Magen,
die untere Fläche der Leber, das kleine Netz und zum
Theil der dünne Darm, sichtbar geworden sind.

A. Der zurückgelegte Schlüsselknochen.

B. Die erste und

C. die neunte Rippe.

a — f und 1 — 8. wie in der ersten Figur.
g. Der obere Lappen der rechten Lunge.
Ä. Der obere und

i. der untere Lappen der linken Lunge.
(V. Der rechte arteriöse Theil des Herzens, wel-
cher die rechte Herz - oder Lungenkammer
enthält.

I. Der linke arteriöse Theil desselben, welcher

die linke Herz- oder Aortenkammer enthält,
sn. Das rechte Herzohr (
Auricula dextra).
n. n.
Das durchschnittene Zwergfell.
9. Die linke und

1®. die rechte ungenannte oder gemeinschaft-
liche Drosselvene.

II. Die obere oder absteigende liohlvene

(Vena cava superior s. descendens).

12. Die L ungenarterie (Art. pulmonalis).

13. Die aufsteigende Aorta (Aorta ascendens).

14. Der Aortenbogen (Arcus Aortae).

15. Der Anfang oder der in der Brusthöhle liegende

Theil der linken gemeinschaftlichen -
Kopfarterie,-

16. der linken Schlüsselknochenarterie,
o. Der rechte,

p. der linke und

r/. der viereckige(Lobus quadratus) Leberlappen,
r. Der kleine oder Spigelische Lappen
(Lobus
Spigelii ) , welcher durch das kleine Netz
durchscheint.

s. Die Gallenblase (Vesicula feilen) noch mit der

Bauchfellhaut bedeckt.
t. Die Gussosische Kapsel (Capsula Gj.issotvi ),
weche die zur Pforte des Leber gehenden Ge-
fässe, Nerven und Saugaderdrüsen umgibt.

30*

-ocr page 178-

Der obere Magenmund (Cardia).

Der Grund oder Blindsack des Magens (Fundus
s. saccus coecus ventriculi).

v

w. Der Pförtner (Pylorus) desselben).

sp. x. Der obere Bogen oder die kleine Krüm-
mung
(Arcus s. Curvatura minor) desselben.

y. y. Der grosse Bogen oder Krümmung (Cur-
vatura major).

z. Das kleine oder Magen-Lebernetz (Omentum
gastro - hepaticum).
 j

17. Eine Nadel, welche in das WiNStowxsche Loch j
(Foramen Winsiowii) gebracht worden ist und
durch das kleine Netz durchschimmert.

lerieltlignas;.

Die 12. Lieferung schtiesst mit Pag. 114, die 13. Lieferung beginnt mit Pag. 121. Dies ist ein blosser Druckfehlec
und kein Mangel am Texte.

«. Die Milz (Meli), deren vorderer Theil nur zu
sehen ist.

ß. Die erste Krümmung des Zwölffingerdarmes.
y. y. y. Der gewundene Darm (Itai),
d. der Theil desselben, welcher zum Blinddarm geht.
£,\'. Der rechte,
fj. der quere und

0. der linke Grimmdarm (Colon).

st. z. Ein Theil der Hüftbeinkrümmung. (Flexiara

iliaca) des Grimmdarmes.
k. ?.. Das Magen - Grimmdarmnetz (Omentum
ijastro-colicum)
oder der obere Theil des gros-
sen Netzes; der untere Theil oder das Grimtn-
darmnetz (
Omentum cvlicum) ist abgeschnitten.

-ocr page 179-

Enthalt die Brust- und Unterleibsorgane in der na-
türlichen Lage Yon der Seite dargestellt, so wie den seit-
lich geöffneten ^Kehlkopf und die vorn durchschnittene
Luftröhre.

FIG. I.

Der Rumpf eines neugebornen und starken Kindes,
an welchem auf der linken Seite durch Wegnahme
der Haut, Muskeln, des grossten Theiles der Rippen,
des Rippen- und des Bauchfelles, die Brust- und Unter-
leibshöhle geöffnet, und die darin enthaltenen Organe, mit
Ausnahme der linken Lunge, welche abgeschnitten ist,
von dieser Seite dargestellt worden sind. Diese Abbildung
gibt eine Ansicht von den Mittelfellen, von der Verbin-
dung der convexen Fläche der Leber mit der vordem
Bauchwand u. s- w. Der Brustknochen ist etwas in die
Höhe gezogen worden, um die rechten Blätter der Mit-
telfelle zu sehen; daher die innere Brustarterie etwas
ausgedehnt erscheint.

A. A. Durchschnitt der äussern Haut des Halses.

B. B. — —- — — der Brust.

C. C. ■— — — — des Unterleibes.

D. I>. — — — — der Bauchmuskeln.

E. E. — des ersten bis siebenten Rippenknorpels.

F. Der Schwerdtfortsatz des Brustknochens.

G. Der zurückgebogene Schlüsselknochen.

II. H. Durchschnitt der Hautdecken des Rückens.

/. I. — der ersten bis zwölften Rippe,
welche, so wie die zwischen ihnen liegenden
Intercostalmnskeln von dem Rippenfelle
(Pleura)
bedeckt sind.

K. K. Ein Theil der linken und zurückgelegten noch
mit der Bäuchhaut überzogenen Bauchmuskeln.

L. Der Durchschnitt des rechten Armes.

M. M. — der obern Schenkel.

«. a. Das abgeschnittene linke Blatt des vordem

Mittelfelles.
I. b. Das rechte Blatt desselben.

c. c. Das abgeschnittene linke Blatt des hintern

Mittelfelles.

d. d. Das rechte Blatt desselben.
c. Der vordere und

f. der hintere Theil des geöffneten Herzbeutels.

g. Die Brustdrüse, auch Milchfleisch genannt

(Thymus s. Glandula thymus); die Hörner der-
selben sind leicht zu erkennen.

h. Die untere Hälfte der Schilddrüse (Glandula tliy-

reoidea); hier sind beide seitliche Hälften mehr
zusammengeflossen, dicker und rundlicher, als
beim Erwachsenen.

i. Der Luft röhrenstamm (Trachea).

k Der abgeschnittene linke Luftröhrenast(Bronchus).
1. I. Der in der Brusthöhle liegende Theil de?
Schlundes.

N. Das Herz (Cor).

rn. Das linke Herzohr (Aiurkula sinistra cordis).
n. n. n. Das links von den Rippenknorpeln losgetrennte
Zwergfell.

1. Die Polmonalarterie.

2. Der abgeschnittene linke Ast derselben.

3. Die abgeschnittenen linken Pulmonalvenen.

4. Der Aortenbogen. ,

5. 5. Die absteigende Aorta, welche zum Theil

von dem linken Blatte des Lintern Mittelfelles
(c.) bedeckt ist.

6. Der arteriöse Gang (Ductus arleriosus Botalli).

7. Die un genannte Arterie (Arteria anomjma).

8. Die reciite gemeinschaftliche Carotis und

3i

Erklärung der Kupfertafel XVII.

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9. die rechte Subclaviculararterie sind zum

Theil von den Venen bedeckt.

10. Die linke gemeinschaftliche Carotis.

11. 11. Die linke Subclaviculararterie, aus

welcher

12. die untere Schilddrüsenarterie (Art. ihj-

reoidea inferior) und

13. 13. die innere Brustarterie (Art. mammaria

interna) entspringen.

14. Die linke Thymusarterie.

15. 15. Die rechte Thymusarterie kömmt hier

unmittelbar aus der Subclaviculararterie.

16. Die rechte innere Jugularvene.

17. Die rechte Subclavicularvene.

18. Die rechte gemeinschaftlich© Jugu-

larv en e.

19. Die oben abgeschnittene linke innere Jugu-

larvene.

20. Die oben abgeschnittene linke Subclavicu-

larvene.

21. Die linke gemeinschaftliche Jugularvene.
22- Ein sichtbarer Theil der obern Hohlvene.

0. Der linke Leberlappen.

0. Das Hängeband der Leber (Lig. suspensorium

hepatis).

23. Die Nabelvene (Vena umbilicalis) innerhalb der

Bauchhöhle, beim gebornen Menschen, das
runde Band
(Lig. teres s. rotwidum).

24. Die Nabelvene ausserhalb der Bauchhöhle.
P. P. Der Magen,

p. der Pförtner desselben.
Q. Die Milz.

q,. Der obere Theil des Zwölffingerdarmes.

f. r. r. Der Leer- und der gewundene Darm
{Jejumm et ileum).

з. s. Der quere Grimmdarm (C&ton tmmversum).

1. Der linke oder absteigende Grimmdarro

(Colon sinistrum s. descendens).

и. Der Mastdarm (Intestinum rectum).
II. Die linke Niere.

S. Die Harnblase (Vesica urinnria).
v.
Der Harnstrang (Urachus).
25.25. Die beiden Nabelarterien (Art. umbiacales)
innerhalb der Bauchhöhle.

26. Dieselben ausserhalb der Bauchhöhle.

tu. Der cylindrische Fortsatz der Haut, durch welchen
die Umbilicalgefässe hervortreten.

T. Die Ruthe (Penis).
U.
Der Hodensack (Scrotum).

FIG. II.

Der weibliche Kehlkopf mit dem Zungenknochen,
an welchem, nachdem die linke Hälfte weggenommen,
die Stimmritzenbänder dargestellt worden sind.

A. A. Ein zurückgelegter Theil des Schlundkopfes.

Ii. Der Zungenknochen {Os hyoideum s. linguale).

C. Ein Stück der Zungenwurzel.

a. Der durchschnittene Schildknorpel (Cartilago

thyreoidea).

b. Der Ringknorpel (Cart. cricoidea).

c. Der Giesskannenknorpel (Cart. arytenoiden).

d. Der santorini\'sche Knorpel (Cart. Santori-

niana).

e. Der Kehldeckel (Epiglottis).

f. Durchschnitt der Muskeln der Giesskannenknorpel.

g. g. g. Die Schleimhaut, welche die rechte Hälfte

des hintern Umfanges des Kehlkopfes (Larynx)
bedeckt.

h. Die Höhle des Kehlkopfes zwischen dem un-

tern Stimmritzenband und dem Ringknorpel.

1. Das mittlere Schild-Zungenknochenband

(Lig. thyreo-hyoideum medium).

Die Ausfüllungsmembran (Membrana obtu-
ratoria).

2. Das mittlere Ring-Schildlcnorpelband (Lig.

crico-thyreoideum medium).

3. Das Ring-Luftröhrenband (Lig. crico-tracheale).

4. Das Schild Kehldeckelband (Lig. thyreo-

epightticum).

5. Das linke obere und

6. das linke untere Schil d-Giesskannen-

knorpelband, die Taschen- oder die
Stimmritzenbänder (
Lig. thyreo-arytacnoi-
deum superius et irferius).

7. Das Ring - Giesskannenknorpelband (Lig.

crico- arytaenoideum).
I>. Das obere Ende der Luftröhre.

FIG. III,

Die von vorn aufgeschnittene Luftröhre eines er-
wachsenen Mannes, an welcher man die hintere weiche
Wand, deren Längenfalten und die zahlreichen Poren der
Schleimdrüsen sieht.

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A. Der Luftröhrenstamm (Trachea).

B. Die Luftröhrenäste (Bronchi).

a. a. a. Durchschnitt der Knorpelringe (Annuli

tracheales).

b. b. b. Die hintere weiche Wand, in welcher sich

c. c. c. die Längenfalten bilden; die zwischen diesen
befindlichen Poren der Schleimdrüsen, sind be-
sonders gegen das untere Ende zahlreicher und deutlicher
als an dein übrigen Umfange der Luftröhre zu sehen und
leicht zu erkennen.

Erklärung der Kupfertafel XVIII.

Enthält die Organe der Respiration und des Kreis-
laufes aus ihrer Lage herausgenommen und von vorn
dargestellt.

FIG. I.

Die Respirationsorgane in Verbindung mit dem Herzen
und noch dem Kopfe anhängend, von vorn dargestsellt.
Der Kopf ist nach hinten übergelegt, so dass man dessen
untern Umfang wahrnimmt; die Lungen sind nach bei-
den Seiten zurückgedrängt und die Lungengefässe bis in
den Hilus der Lungen verfolgt und frei dargestellt worden.

A. A. Der Oberkiefer oder der obere Antlitztheii des

Kopfes.

B. Der Unterkiefer,

0. a. die aufsteigenden Aeste desselben.

C. C. Der Hinterkopf (Occiput).

b. b. Der Zitzenfortsatz (Processus mastoideus) der

Schläfeknochen. Die übrigen Theile des knö-
chernen Kopfes sind leicht zu erkennen,

c. Der Zungenknochen.

d. Der vordere^

e. der hintere Bauch und

f. die mittlere Sehne des zweibäuchigen Kiefermuskels

(M. digastricus s. biventer maxillae inferioris).

g. g. Die Kiefer - Zungenknochenmuskeln (M. mylo-

hyoidei).

h. h. Die Unterkieferdrüsen.

D. Der Kehlkopf (Larynx).

1. k. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

i. Der mittlere Theil oder der Isthmus und

k. k. die Hörn er (Cornua) derselben.

E. Der Luftröhrenstamm (Trachea),

I. I. der rechte Ast (Bronchus dexter),

m. m. der linke Luft röhren ast (Bronchus sinisler).

F. Der am Halse hinter der Luitröhre etwas hervor-

tretende Schlund.

G. Die rechte und

II. die linke Lunge, deren innere Fläche sich hier

darstellt.

n. n. n. n. Der zurückgedrängte vordere Rand des
Hilus der Lungen, ia welchen die Lungenge-
fässe eintreten,

o. — r. Das Herz (Cor).

0. Das rechte und

p. das linke Herzohr.

q. Der arteriöse Theil der rechten und

r. der linken Herzhälfte.

1. Die aufsteigende Aorta.

2. Der Aortenbogen.

3. Der Anfang der absteigenden Aorta.

4. Die ungenannte Arterie.

5. Die rechte gemeinschaftliche Carotis.

6. Die rechte Schlüsselknochen arterie-

7. Die linke gemeinschaftliche Carotis.

8. Die linke Schlüsselknochenarterie.

9. 9. Die innere Drossel- oder gemeinschaft-

liche Kopfvene beider Seiten, oben abge-
schnitten.

10. 10. Die untern Schilddrüsenvenen.

31 *

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11. 11. Die Schlüsselknochenvenen.

12. Die rechte ungenannte oder gemeinschaft-

liche Drosselvene.

13. Die linke ungenannte Vene.

14. Die obere oder absteigende Hohlvene.

15. Die abgeschnittene untere Hohlvene.

18. Die gemeinschaftliche Lungenarterie
(Art. pulmonalis).

17. Die linke Lungenarterie oder der linke Ast.

18. Das Pulsaderband (Lig. arteriosum) als Ueber-

bleibsel des offenen Botanischen Ganges.

Ii). Der obere Ast und

20. der untere Ast der linken Lungenarterie.

21. Zweige derselben im Hihis der linken Lunge-.

22. Die rechte L ung en arterie.

23. Der obere und

24. der untere Ast derselben; die Zweige sind zu

erkennen.

25. Die rechte obere und

2§. die rechte untere Lungenvene.

27. Die linke obere und

28. die linke untere Lungenvene.

29. Eine rechte vordere oder kleine Kranzvene

(Vena minor anterior cordis) des Herzens, be-
gleitet von einem Zweige der rechten Kranz-
arterie.

30f. Eine linke vordere Kranzvene, womit die
grosse Kranzvene des Herzens anfängt, sie wird
von dem vordem absteigenden Ast der linken
Kranzarterie begleitet»

FIG. II.

Die Knorpel des Kehlkopfes und die Knorpelringe
der Luftrohre in ihrer Verbindung von vorn dargestellt;
dadarcn dass die Häute zwischen den letztern weggenom-
men worden, sind die Ringe näher an einander gerückt;
so wie hie und da zwei Ringe in einem zusammenfiiessen.

a. Das mittlere Stück des Zungenknochens.
h. b. Die grossen Hörner desselben*

c, e. Die kleinen Horner desselben.

d. d. Die beiden Seitentheile, die Flügel (Mae) des

Schildknorpels.

Der stumpfe Winkel, in weichein beide Flügel ver-
einigt sind.

e. e. Die obern oder grossen und

f. f. die untern oder kleinen Hörner desselben.

1.1. Die seitlichen Schild-Zungenknochen-

bänder (Ligamenta thyreo-Jiyoidea lateralia).
2. Das mittlere Schild-Zungenknochenband
(Lig. thyreo-hyoideum medium).

g. Der vordere Theil oder der Bogen des

Ringknorp eis.

h. Die hintere Wand desselben.

i. i. Der von der hintern Fläche des Schildknorpels

bis hinter dem Zungenknochen heraufsteigende
Kehldeckel (Epiglottis).

k. k. Die knorpliehen Ringe (Annuli tracheae) des
Stammes der Luftröhre.

I. I. Die Ringe des einen Theiles der Luftröhrenäste.
FIG. III.

Die Knorpel des Kehlkopfes mit dem obern Ende der
Luftröhre und dem Zungenknochen in Verbindung, von
hinten dargestellt.

«. Der mittlere Theil,

b. b- die grosseil und

c. c. die kleinen Horner des Zungenknochens.

d. d. Die hintere Fläche der beiden Flügel des

Schildknorpels.

e. e. Die obern und

f. f. die untern Hörner des Schildknorpels.

1. 1. Die seitlichen Schild-Znngenknochen-

b ä n d e r.

2. 2. Die in diesen Bändern vorkommenden rundlichen

KnorpeloderKnöchelche n (Corpora triticea).

3. 3. Die seitlichen Ring - Schild - Knorpel-

bände r.

Die hintere Wand des Ringknorpels.

Ii. h. Giesskannenknorpel (Cartilagines arytae-
noideae).

Li. Die rundlichen oder Santorinischen Knor-
pelchen
(Cartilagines s. Corpuscula s. Cornt-
cula
Santoriniana).

h. Der Kehldeckel (Epiglottis\').

I. Die hintere weiche, muskulöse und drüsige Haut
der Luftröhre.

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FIG. IV.

Das nntere Ende der Luftröhre mit ihren Aesten und
den sie umgebenden Lnftröhrendfüsen, von vorn dargestellt.

a. Das untere Ende des Luftröhrenstammes (Trachea).

b. Der rechte Luftröhrenast (Bronchus).

e. e. Die grössern Zweige desselben (Bronchia).

d. Der linke Luftröhrenast.

e. e. Die abgeschnittenen grössern Zweige desselben.

f. f. Die Luftröhrendrüsen (Glandulae bronchiales).

Die faserige Membran, welche die Ringe der Luftröhre
und der Aeste untereinader verbindet und ans der Länge
nach verlaufenden fleischigen und sehnigten Fasern besteht,
ist leicht zu erkennen.

FIG. V.

Die Theilung eines mit Wachsmasse injicirten grössern
Astes der Luftröhre, in kleinere Aeste und Zweige.

Erklärung der Kupfertafel XIX.

rfZ)-

Enthält die auf der vorigen Tafel beschriebenen
Organe der Respiration und des Kreislaufes von hinten
dargestellt.

FIG. I.

Hier sind ebenfalls, wie Fig. 1. der vorigen Tafel,
die genannten Respirationsorgane mit dem Kopfe, dem
Schlundkopfe und dem Schlünde in Verbindung und von
hinten und in etwas grösserm Maassstabe dargestellt. Der
Schlundkopf und unten der Schlund, welcher nach rechts
heriibergelegt, sind geöflnet und die Lungengefässe bis
in den Hilus der Lungen frei gemacht worden.

. A. Der hintere Umfang des knöchernen Kopfes.

i

B. Das grosse Hinterhauptloch.

a. a. Die Gelenkfortsätze (Processus condyloidei) des

Hinterhauptknochens.

b. b. Die zitzeniormigen Fortsätze (Processus mastoi-

dei) des Schläfeknochens.

C. C. Das äussere Ohr (Auris).

c. Der linke, von dem Griffelfortsatz des Schläfe-

knochens entspringende Griffelschlundkopfmuskel

(M. stylopharyngeus).

d. Der rechte Griffelschlund\'kopfmuskel und

e. der Griffel- Zungenknochemnuskel (M. stylöhioideus).

E. E. Der Unterkiefer,

f. dessen Winkel und

ff. Gelenkfortsatz.

h. Der innere Flügelmuskel (M. ptcrygoideus internus).

i. Der linke äussere Kaumuskel (M. masseter).

F. F. Der in der Mitte von oben nach unten durch-

schnittene Schlund köpf (Pharynx), welcher
nach beiden Seiten umgelegt ist, und man sieht
die sich in ihm öffnenden Höhlen.

!:. I:. Die hintern Nasenöffnungen (Choanae
nariuni).

I. Der Gaumen vor hang (Velum palatimni).

ra. Die Zungenwurzel (Radix linguae), zwischen
dieser und dem Gaumen vorhange ist die hin-
tere Oeffnung der Mundhöhle
(Isthmus
fauiium).

53. Der Gaumen-Schlundkopfbogen (Arcus pha-
ryngo - palatinus
), zwischen diesem und dem
Ga um en - Z ungenb ogen
(Arcus glosso-pa-
latinus),
welcher hier bedeckt ist, liegen:

0. Die Mandeln (Tonsittae).

p. Der hintere Umfang des Kehlkopfes (Larynv).

q. Der Kehldeckel (Epiglottis).

G. G. Der Schlund, oder Speiseröhre (Oeso-

phagus), an welchem die fleischigen Län-
genfasern und

r. die zirkeiförmigen Fasern dargestellt sind;
unten, wo der Schlund aufgeschnitten ist,
sieht man

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die Längenfalten, welche die Schleimhaut im
Innern bildet.

H. Die hintere Fläche der Luftröhre (Arteria aspera),

an welcher die drüsige und faserige Haut, die

t. die fleischigen Querfasern bedeckt, wahrzu-
nehmen ist.

v>. Der rechte und

,>. der linke Luftröhrenast (Bronchus dexter et

sinister).

I. Die rechte Lunge (Pulmo dexter).

w. w. Der hintere Rand des Hilus derselben.
K. Die linke Lunge.

x. x. Der hintere Rand des Hilus derselben.

Die Bronchialdrüsen, welche in der Spaltung
der Luftröhre liegen.

L. Die rechte Vorkammer oder Hohlvenen-
kammer (Atrium dextrum s.venarium cavarum).

M. Die rechte Herz- oder Lungenkammer,

(Ventriculus dexter c. pulmonalis).

N. N. Die linke Vor- oder Lungenvenenkam-
mer
(Atrium sinistrum s. venarum pulmonalem).

(}. 0. Die linke Herz- oder Aortenkammer
(Ventriculus sinister s. aorticus).

1. Der rechte Ast der Lungenarterie, welcher

zum Theil von den Bronchialdrüsen (ä) be-
deckt ist.

2. 2. Zweige desselben im Hilus.

3,. Der linke Ast der Lungenarterie.

4. Die rechte obere und

5. Die rechte untere Lungenvene (Venne pul-

monales),

ö. Die linke obere und

7. die linke untere Lungenvene-

g. 8. Die absteigende Aorta (Aorta descendens).

9. Der hier sichtbare Theil der ungenannten

Arterie (Art. anonyma

10. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie

(Carotis communis).

11. Die rechte innere Kopfarterie (Carotis

ccrebralis).

12. Die rechte Schlüsselknochenarterie (Art.

subclavia).

13. 13. Die linke gemeinschaftliche Ecpfar-

terie oder Carotis.

14. Die linke Cerebralcarotis.

15. Die linke Schlüsselknochenarterie.

i<§. Die rechte innere Drosselvene (Vena jugu-
laris interna).

17. Die rechte Schlüsselknochenvene (V. sub-

clavia dextra).

Die rechte gemeinschaftliche Drosselvene.

18. Die linke innere Drosselvene.

19. Die linke Schlüsselknochenvene.

20. Der Anfang der linken gemeinschaftlichen

Drosselvene.

21. Die obere Hohlvene (Vena cava superior s,

descendens).

22. 22. Die unp\'aarige Vene (V. azggos).

23. Die abgeschnittene untere Hohlvene (Vena

cava inferior s. ascendens).

24. Hintere Zweige der rechten Kranzarterie des

Herzens (Art. coronaria dextra cordis).

25. 25. 25. Hintere Zweige der linken Coronar-

arterie. /

26. Die grosse Kranzvene (F. coronaria magna

cordis).

27. Die mittlere Herzvene (V. media cordis).

28. 28. Hintere kleine Herzvcaen (Venne mino-

res cordis).

FIG. II.

Die hintern Knorpel des Kehlkopfes von hinten zur
linken Seite angesehen, an welchen die fette, drüsige
Masse der Giesskannenknorpel, die sich aussen an den
Taschen
(Ventriculi Morgagni) befindet, dargestellt ist.

a. Der linke hintere Theil des Schildknorpels.

b. Der Ringknorpel.

c* c. Die Giesskannenknorpel.

d. Die Santorinischen Knorpel.

e. Der Kehldekel.

f. f. Die Giesskannen-Kehldeckelbänder (Lig.

aryepiglottica).

g. Die drüsige Masse oder die Drüse des Giess-

kannenknorpels.

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FEG, III.

Der hinten von oben nach nnten herab durchschnit-
tene, noch mit der Schleimhaut überzogene Kehlkopf, so
dass man die innere Fläche desselben sieht.

fts <t»

Die beiden Hälften des Schildknorpels.

b. b. Die beiden obern Hörner desselben.

1. 1. DieWaizenlcörnernähnlichen Körperchea (Cor-

pora triticea).

2. 2. Die herabgelegten seitlichen Schild-Zun-

genknochenbänder.

c. c. Der durchschnittene Ringknorpel.

d.d. Die Giesskannenknorpel.

3. 3. Der hintere Ring-Giesskannenmuskel (M. crieo-

arytaenoideus posticus).

c — j?. Der Kehldeckel.

e. Der mittlere Theil,

f. die Basis und

g. die Spitze desselben.

4. Das Schildknorpel - Kehldeckelband (Lig.

thyreo - epiglotlicuni).

5. Das Gi e ss ka nn e n-,K eh ld eck elband (Lig. ary-

epiglotticum).

6. Das rechte obere Stimmritzenband (Lig.

thyreo - arytaenoideum supcriits).

7. Das rechte untere Stimmritzenband.

8. Die rechte Tasche oder Mo rgagn ische

Höhle (Ventriculus Morgagni).

h. Die innere Fläche oder die Höhle des Kehl-

kopfes (Cavutn laryngis).

i. i. Die durchschnittene muskulöse drüsige Haut

der Luftröhre.
h. Die innere Fläche der Luftröhre.

FIG. IV.

Die Luftröhrenäste (Bronchi) der vorigen Tafel Fig. 4.
mit ihren Saugaderdrüsen von hinten dargestellt.

m. a. a. Die drüsige muskulöse Haut des untern
Endes der Luftröhre und der Bronchien, mit
sehr deutliehen Schleimdrüsen.

h. b. b. Die Saugaderdriisen der Bronchien
(Glandulae bronchiales)

Erklärung der Kupfertafel XX. P;

Enthält die Lungen in Verbindung mit dem Herzen
aus ihrer Lage herausgenommen.

FIG. I.

Die Lungen eines achtzehnjährigen Jünglings mit dem
Herzen und dem geöffneten Herzbeutel von vorn dargestellt.

a — g. Die rechte Lunge, deren äussere eon-
vexe Fläche aa sehen ist.

a. Der obere,

b. der mittlere und

c. der untere Lappen (Lobus superior, meäius et

inferior) desselben.
Ii 4. Der Einschnitt (Incisura interlobulnris), wel-
cher den obern und mittlem Lappen trennt.
2. 2. Der Einschnitt, der den mittlem und untern
Lappen scheidet.

d. Die untere concave Fläche oder die Basis

der Lunge, welche dem Zwergfell zugekehrt
ist und von

e. e. dem untern Rande umgeben wird.

f. f. Der vordere Rand und

g. die Spitze der rechten Lunge.

h—h Die linke Lunge mit ihrer äussern Fläche.

A. Der obere und

i. der untere Lappen derselben.

3. Der Einschnitt, welcher beide Lappen trennt.

h. Die untere dem Zwergfell zugekehrte Fläche^

die Spitze und die Ränder, wie bei der rechten
Lunge.

I. Der geöffnete und zurückgelegte Herzbeutel.
m. Das Herz.

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FIG. II.

Dieselben Lungen der ersten Figur von hinten dar-
gestellt.

a — f. Die rechte Lnnge, deren äussere convexe Fläche

zu sehen ist.
o. Der obere,

h. der mittlere und der untere Lappen derselben,
welche hinten zusammenhängen und einen Lap-
pen bilden.

1- Der Einschnitt, welcher den obern und den mitt-
lem Lappen scheidet,
f. c. Der hintere und
</. d. der untere Rand der Lunge.
e. Die untere Fläche oder Basis und
ƒ\'. die Spitze derselben.
y. Der obere und

/». der untere Lappen der linken Lunge.

2. Der Einschnitt oder Furche, welche hinten

beide Lappen theiit; das übrige wie bei der
rechten Lunge.

t. Der Herzbentel, das Herz umgebend.

3. Der Eintritt der untern Hohlvene in die

rechte Vorkammer des Herzens.

4. Die rechte untere und

5. die linke untere Lungenvene,

t». Die Aorta, unterhalb des Bogens abgeschnitten.
/>. Das nntere Ende des Luftröhrenstammes.

I. Der rechte und

m. der linke Luftröhrenast.

n. n. n. Bronchialdriisen.

FIG. III.

Die rechte Lunge Flg. 1. und 2. von der Seite dar-
gestellt.
a. Der obere,
5. der mittlere und

c. der untere Lappen der rechten Lnnge.

1. 1. Der Einschnitt zwischen dem obern und

mittlem Lappen.

2. 2. Der Einschnitt zwischen dem mittlem und

untern Lungenlappen,

d. Die untere Fläche.

e. c. e. Der untere Rand, welcher diese Fläche

umgibt.

f. f. Der vordere Rand.
a. Die Spitze der Lunge,

FIG. SV.

Ein Stückchen der rechten Lunge, an welchem die
Läppchen (
Lobuli) und die mit Luft angefüllten Lun-
genbläschen (
Vesiculae pulmonales) zu sehen sind.

FIG. V.

Die injicirten und corrodirten Gefässe der linken Lunge.
Die Venen sind durch eine dunklere Schattirung von den
Arterien und die Zweige der Luftröhre fast durch gar
keinen Schatten unterschieden worden.

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Erklärung der Ii u p f e r t a f e 1

Jünthält .\'las Herz nach seinem äussern und innern
Umfange.

FIG. S.

Das Herz von seiner vordem oder obern convexen
Fläche, an welchem die Muskelfasern des arteriöseil Thei-
les desselben dargestellt worden sind.

A. Der arteriöse Theil der rechten Herzhälfte,
welcher die rechte Herz- oder die Lungen-
k ammer (
Fenlriculusdexter s. pulmonalis) enthält.

ß — c. Der innere oder linke Rand desselben, in der-
selben Richtung verläuft die obere oder vor-
dere Lungenfurche oder dieKerbe (S
ulcus
longiludinalis superior
s. Crena) und hinter dieser
der vordere Rand der Scheidewand der Herzhöh-
len, sie wird äusserlich durch die in dieser ver-
laufenden grössern vordem Aeste der linken
Kranzarterie und Vene (Tab. XVIII. Fig. 1, 30.
bezeichnet.

«, Das hintere oder obere Ende der Furche,

h. der mittlere Theil und

e. das vordere oder untere Ende derselben, welche
die Spitzen beider Herzhälften scheidet.

d. d. Der äussere oder rechte Rand des rechten arteriö-

sen Theiles.

e. f. g. Die Basis desselben, zwischen ihr und der

rechten Vorkammer (C.) verläuft die Kreis-
oder Vorhofkammerfurche
(Sulcus circiüaris
s, atrio-ventricularis) in deren Tiefe man:
ein faseriges knorpliches Gewebe findet,
welches aus mehreren Fasern besteht, und gleich-
sam von zwei Knötchen, die auf beiden Sei-
ten der Äortenmündung aufsitzen, entsteht, von
welchen Muskelbündel entspringen, die den arte-
riösen Theil des Herzens umgeben; äusserlich
wird sie bezeichnet durch die in iiir liegenden
Stämme der rechten Kranzgelässe.

ƒ. Der Theil der Basis, wo sich die venöse Mündung
der rechten Herzhöhle befindet.

g. Das äussere Ende der Basis, oder die Ecke der

rechten Herzhöhle,

h. Die warzenförmige Spitze des rechten arteriösen

Theiles.

Ausserdem unterscheidet man noch an diesem:
a. e. f. i. Den arteriösen Kegel (Conus arteriosus)
des Herzens, welcher die arteriöse Mündung der
rechten Herzhöhle enthält, und welcher von dem
hinter ihm befindlichen Theile getrennt und von
der mit ihm zusammenhängenden Lungenarterie
herabgelegt werden kann; gewöhnlich hängt er
mit seinem vordem Theile an der obern Wand
der rechten Herzkammer, mit dein hintern aber
an der Scheidewand an.
ö. c. Das obere Ende oder die Spitze des Kegels und

zugleich der, Anfang der Lungenarterie (3,)
f. i. iDie Basis des Kegels oder die Grenze desselben
bis zu welcher er getrennt herabgelegt werden
kann.

7c. L e. a. Der trichterförmige Theil der rechten
Herzkammer oder der eigentliche arteriöse Theil
derselben, welcher von gekrümmt verlaufenden
Muskelfasern wie von einer grossen Binde
umgeben wird; diese entstehen von dem rechten
faserknorplichen Gewebe (*.), schlagen sich um
den Kegel
(a. e. f. i.) und den übrigen Theil
des Trichters (/.. ?-) herum, gehen zum Theil
zwischen
a. und i. in den hintern Theil des
Kegels, theils zwischen
i. und b. brückenartig
über die Längenfurche oder Kerbe weg, in die
Fasern der linken Herzhälfte über. Die Mus-
kelfasern und Bündel, welche an dem hintern
Umfange von dem Streifen (Fig. 2. ƒ.) entstehen
und den übrigen Theil des rechten arteriösen
Theiles umgeben und in die Bündel des linken

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ununterbrochen gekrümmt, und spiralförmig in die
linke Spitze übergehen, sind leicht zu erkennen.

B. Der arteriöse Tlieil der linken Herzhälfte,

welcher die linke Herz- oder Aortenkammer
(Ventricuhis sinister s. aorticus) enthält.

m. m. Der linke oder hintere Rand desselben.

n. Die Basis und

0. die Spitze desselben.

Die an der Basis (n.) und in der Kreisfurche von
den linken knorplichen Fasern entstehenden dicken, rund-
lichen, sich in Aeste theilenden und durch Fäserchen ver-
bundenen Muskelfasern, welche sich nach unten um den
linken Rand herumwenden, sich beinahe über die ganze
untere Fläche der linken Herzkammer (Fig. 2.
D.) ver-
breiten und schräg gegen den Streifen (f.) und die Spitze
(m.) herabsteigen, wo sie sich verlieren, so wie die hie
und da zwischen den Lücken sichtbaren und sich mit der
oberflächlichen Schicht durchkreuzenden mittlem Schichten
der Muskelfasern, sind ohne Bezifferung zu erkennen.

C. Die rechte Vor- oder Hohlvenenkammer

(Atrium dextrum s. venarum cavarum),

p. Das rechte Herzrohr (Auricula dextra).

1. Die abgeschnittene obere Hohlvene (Vena cava

superior)•

D. Die linke Vor- oder Lungenvenenkammer

(Atrium sinistrum s. venarum pulmonnlium).

q. Das linke Herzohr (Auricula sinistra).

2. 2. Die abgeschnittenen linken Lungenvenen

(Venae pulmonales).

3. Die gemeinschaftliche Lungenarterie (Art.

pulmonalis communis).

4. Die linke Lungenarterie.

5. 5. Die rechte Lungenarterie.

6. Der Aortenbogen.

7. Die ungenannte Arterie (Art. anonyma).

8. Die linke Carotis und

9. die linke Schlüsselknochenarterie abge-

schnitten.

10. Die abgeschnittene rechte Kranzarterie des

Herzens.

FIG. II.

Die untere oder hintere plane Fläche des Herzens,
mit den oberflächlichen Muskellasern dargestellt.

A. Die rechte Vor- oder Hohlvenenkammer.

t, 1. Die abgeschnittene obere Hohlvene, deren
unterer Tlieil mit ringförmigen Muskelfasern
umgeben ist.

2. 2. Die hier kurz abgeschnittene untere Hohlvene,

welche zusammengefaltet liegt.

3. Die Mündung derselben.

4. Die Stelle, wo sich die grosse Kranzvene ein-

senkt.

<t. Das sehnigte Faserbündel, welches hinten in
der Krei\'furche, (die hierdurch bezeichnet wird)
verläuft und die Hohlvenenkammer von der Lun-
genkammer
(C.) scheidet. Von diesem sehnigten
Bündel entstehen mehrere Muskelfasern der
Vorkammer, welche bindenartig aufwärtssteigend
nach aussen und dann vorn herumgehen.
b. b. Die Grenze zwischen beiden Vorkammern, wo
sich der hintere oder rechte Rand der Scheide-
wand derselben befindet.
v. Ein Theil des rechten Herzohres, an welchem
die Mu skelfas ern ein netzförmiges oder gegit-
tertes Ansehn haben.

B. Die linke Vor- oder die Lungenkammer,

5. Die linke obere und

6. die linke untere Lungen vene.

7. Die rechte obere und

8. die rechte untere Lungenvene; alle sind an

ihrem Anfange mit ringförmigen Muskelfasern
umgeben.

9. Der Aortenbogen.

d. Der linke hintere Theil des sehnigt faserknorp-

lichten Bündels zwischen der linken Vor-
und Herzkammer, das hier die Kreisfurche
bezeichnet.

e. Der gemeinschaftliche Stamm der beiden

faserlcnorplichen Bündel, der von dein
rechten knorplichen Knoten der Aorta entsteht,
und gleichsam aus einer Höhle hervortritt.

Man sieht hier an dem hintern Umfange der linken
Vorkammer Muskelfasern, theils von dem faserknorplichen
Bündel
(d.) entstehen, welche schräg nach rechts aufstei-
gen und sich in die Fasern der rechten Vorkammer ver-
längern; theils von dem vordem Umfange kommenden,
sich um den freien Rand herumbiegenden Muskelfasern,
welche sich hinten gekrümmt verlängern und theils in die
Scheidewand der Vorkammern, theils in die der rechten
Vorkammer herabsteigend übergehen.

C. Der rechte arteriöse Theil der rechten Herz-

hälfte, welche die Lungenkainmer enthält, folglich
ist hier die hintere Wand derselben zu sehen.

f. f. f. Der Streifen besteht aus Längen-Muskelfa-

sern, welche vom Anfange der hintern verbun-
denen knorplichten Fäden (bei
e.) entstehen und
von da gegen die Spitze des Herzens
verschie-
dentlich gebogen fortlaufen. Ausserdem befindet

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sich in dieser Richtung die Grenze zwischen
den beiden Hälften des arteriösen Theiles oder
der Herzkammern, und äusserlich die untere
Lungenfurche
(Sulcus longitudinalis inferior).

g. g. Der freie rechte Rand des rechten arteriösen

Theiles.

h. Die Basis und

i. die Spitze desselben.

Die Muskelfasern der rechten Herzhälfte entstehen
theils von dem faserknorplichen Bündel oder Gewebe («.),
sie schlagen sich (bei
g.) nach vorn herum und gehen in
die Fasern des Trichters (Fig. 1. bei
k. I.) über; theils
und meistens von dem rechten Rande des Streifens
(f.),
und diese biegen sich um den freien Rand des Herzens
(bei
g.) herum und befestigen sich theils in die Kerbe
(Fig. 1. o. b. c.), theils gehen sie spiralförmig in die
Spitze des linken arteriösen Theiles über.

1). Der arteriöse Theil der linken Herzhälfte.

k. k. Der freie linke Rand derselben.

I. Die Basis und

m. die Spitze derselben.

Die Muskelfasern und Bündel des linken arte-
riösen Theiles entstehen ebenfalls, theils von dem linken
faserknorplichen Gewebe (d.), und gehen absteigend, mehr
oder weniger gekrümmt, zu den Streifen
(f.) wo sie sich
festsetzen; theils aus dem vordem linken faserknorplichen
Gewebe, und diese biegen sich um den linken Rand (k.)
herum und enden ebenfalls in den Streifen.

*. Lücken zwischen diesen Fasern, in welchen
man schräg laufende Muskelfasern sieht, die
hinter den erstem verlaufen und dieselben ver-
binden. \'

FIG. III.

Das Herz, an welchem die rechte Vor- und Herzkam-
mer von oben nach unten durchschnitten und aus einander
gelegt worden sind.

A. A. Die durchschnittene rechte Vor- oder Hohl-
venenkammer.

1. Die obere Hohlvene.

2. Die untere Hohlvene durchschnitten.

a. na. Mündungen, weiche zum rechten Herzohr

führen.

b. b. Die stärkern M u s ke J b ü n d e 1 der Vorkammer.

c. c. Die Scheidewand der beiden Vorkam-

mern oder des venösen Theiles des Her-
zens
(Septum atriorum).

d. Die eirunde Grube (Fossa ovalis).

e. e. Der Ring derselben (Limbus fossae ovalis).

f. Die Mündung der grossen Herzvene (Ostium

venae magnae cordis).

g. Die vor derselben liegende T h e b e s i\'s c h e Klappe

(Valvula Thebesii)\'.

k. Die noch übrig gebliebene EüSTACHischeKIappe
(Valvula Küstachii)

B. B. Die geöffnete rechte Herzhöhle oder die
Lungenkammer.

i. Die Scheidewand der beiden Herzhöhlen

( Septum ventriculorum).
k. k. k.
Die durchschnittene venöse Mündung der

rechten Herzhöhle.
I. Der vordere oder obere Zipfel der dreizipflich-

ten Klappe (Valvula tricuspidalis).
m. Der hintere oder untere und
n. n. der durchschnittene äussere Zipfel derselben.

0. o. Fleischigte Balken oder die netzförmi-

gen Muskeln (Trabeculae corneae),
p. p. p.
Die warzenförmigen Muskeln (Musculi
papilläres),
welche sich mit sehnigten Fäden
Chordae tendineae) an die Zipfel der dreizipflich-
ten Klappe befestigen.

FIG. IV.

Die Scheidewand der Vorkammern bis mit der Mün-
dung der grossen Herzvene, an welcher die Thebesische
Klappe siebförinig erscheint.

a. Die eirunde Grube.

b. Die siebförmige THEBEsische Klappe.

FIG. V.

Das Herz, an welchem die beiden Herzhöhlen durch
Wegnahme der vordem Wand von vorn geöffnet worden
sind.

A. Die Hoblvenenkammer oder die rechte Vor-

kammer.

a. Das rechte Herzohr.

1. Die obere Hohlvene.

B. B. Die Lungenkammer oder die rechte Herz-

kammer.

b. 1). Die Scheidewand der Herzhöhlen (Septum

ventriculorum).

c. Die venöse Mündung (Ostium venosum) der rech-

ten Herzhöhle, in welche eine Sonde geführt
worden ist.

d. Der obere oder vordere,

e. der äussere und

fder hintere oder untere Zipfel der Tricus-
p i d a l v a 1 v e 1.

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g. g. g. Die warzenförmigen Mnskeln mit ihren

sehnigten Fäden (Chordae tendineae), womit
sie sich an die Zipfel der Tricnspidalvalvel an-
heften.

h. Die arteriöse Mündung (Oslium arleriosum) der

rechten Herzhöhle.

i. Die vordere,

Je. die äussere und

1. die innere halbmondförmige Klappe {Val-

vulac semilunares) derselben.

2. Die gemeinschaftliche Lungenarterie.

3. Die linke und

4. die rechte Lungenarferie.

C. Die Lungenvenenkammer oder die linke

Vorkam in er.
7«. Das linke Herzohr.

5. Die obere und

6. die untere Lungenvene, abgeschnitten.

D. D. Durchschnitt der Aortenkammer oder der

linken Herzhöhle.
«. Die Sonde, welche durch die Yenöse Mündung
derselben zur Lungenvenenkammer führt.

o. Der obere oder innere und

p. der untere oder äussere Zipfel der zwetzipf-
lichten oder miitzenfÖrinigen Klapp«
(Valvula mitralis).

q. Ein von der vordem Wand abgeschnittener warzen-
förmiger Muskel.

r. r. r. Die übrigen hier in der Aortenkammer unge-
wöhnlich vorkommenden kleinen warzenför-
migen Muskeln, so wie in diesem Herzen
mehrere, leicht zu erkennende sehn igte Fäden
(Chordae tendineae) aus dem fleischigten
Balken (
Trabeculae carneae) entstehen.

s. Die arteriöse Mündung der Aortenkammer.

t. Die vordere,

u. Die innere und

v. die äussere halbmondförmige Klappe (Fal~
vulac semilunares
) derselben.

7. Die aufsteigende Aorta.

8. Der Aortenbogen.

9. Das obere Ende der absteigenden Aorta-

Erklärung der Kupfertafel XXII.

Enthält die zu den Yerdaunngsorganen gehörigen
Theile.

s

FIG. I.

Die in der obern Bauchgegend liegenden Theile oder
die obern Theile der Verdauungsorgane, nämlich: die
Leber, der Magen, der Zwölffingerdarm, die Milz und die
Bauchspeicheldrüse vermittelst der dargestellten Gefässe in
Zusammenhang,- die Leber ist in die Höhe zurückgelegt,
so dass man die untere Fläche sieht; die
GtissoNische
Kapsel ist zurückgeschlagen, wodurch die Pforte der Leber
geöffnet und der Eintritt der zu ihr gehenden Gefässe,
welche hier aus einander gezogen worden, zu sehen ist.

A. A. Der rechte Leberlap\'pen (Lohns dexter).

B. Der linke (Lobus sinister).

C. Der viereckige (Lobus quadratus) und

D. der SpigeliscIic Leberlappen (Lobulus Spi-

gelil).

a. Die vordere rechte Längengrube (Possa pro

vesicula fellea), welche den vordem Theil der
rechten Längenfurche (
Sulcus s. Fossa
longiludinalis dextra)
ausmacht und am vordem
Rande in den rechten Einschnitt
(Ineisura
dextra
s. pro vesicula fellea) ausgeht.

E. Die in dieser Furche liegende Gallenblase (Vesi-
cula fellea)];

b. der Grund (Basis) und

t. der Hals (Collum) derselben.

d. Die hintere rechte Längengrube (Fossa jrro
vena cava)
welche:

1. 1. die untere Hohlvene (Vena cava), den obern
Theil derselben aufnimmt, und den hintern Theil
der rechten Längenfurche ausmacht.

c. Die vordere linke Längengrube (Fossa pro

vena umUUcali s. ligamento terele) worin das
runde Band der Leber und bei dem Fötus die

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Uinbilicalvene liegt, die den vordem Theil der
linken Längenfurche bildet \'und als linker Leber-
einschnitt am vordem Rande endet.

2. Das runde Band der Leber (Lig. rotundum s.

teres hepatis).

f. Die hintere linke Längengrube {Fossa pro

ductu mioso) worin ein flacher solider Strang,
beim Fötus aber, der AjtANTische venöse
dang liegt, und die den hintern Theil der linken
Längenfurche ausmacht.

3. Der solide Strang als Ueberbleibsel des Aran-

Tischen Ganges (Ductus venosus Arantii),
welcher von dem linken Aste der Pfortader um
den SeiGELischen Lappen herum zur untern
Hohlvene geht.

g. Die mittlere oder quere Furche (Fossa Irans-

versa) auch die Pforte (Porta) der Leber ge-
nannt, welche von:
k. h. der Giissomsclien Kapsel (Capsula Gus-
sonii), die hier zurückgelegt ist, geschlossen
wird. Sie umgibt eigentlich sämmtliche Gefässe
und Nerven, welche zur und aus der Pfotte treten.

4. Der gemeinschaftliche Gallengang (Ductus

choledochus).

5. Der Leb er gang (Duct. liepaticus),

ti. Der Gallenblasengang (Duct. cgsticus),

7. Die Leberarterie (Art. hepatica).

8. Die abgeschnittene Magen-Zwölffingerdarm-

arterie (Art. gaslroduodenalis).

9. Der rechte und

10. der linke Ast der Leberarterie.

11. Die Pfortader (Vena portae), welche aus:

12. der grossen Gekrösvene (V. mesenterica ma-

jor) und

13. der Milzvene (V. lienalis) zunächst entsteht,

14. Der rechte und

15. der linke Ast der Pfortader.

16. Die Bauch- oder Eingeweidearterie (Art.

coeliaca).

F. Das untere Ende des Schlundes (Oesophagus).

G. Der Magen (Ventricuhis s. Stomachus) an welchem

die verschiedenen Muskelfasern zu erkennen sind.
i. Der Magenmund (Cardio, s. Ostium oesophageum
s. sinistrum).

jfc. Der Pförtner oder rechte Magenmund (Py-

lorus s. Ostium duodenale s. deootrum).
1. Der Blindsack oder der Magengrund (Saccus \\

coccus s. Fundus ventriculi).
18. Die obere linke Magenkranzarterie (Art. j
coronaria ventriculi sinistra superior), t

19. der vordere und

20. der hintere Ast derselben, weiche in der Rich-
tung der obern Curvatur des Magens gegen den
Pförtner verlaufen und mit:

21. der Pförtnerarterie (Art. pylorica) (hier abge-
schnitten) zusammen fiiessen,

m — o. Der Zwölffinger darm (Intestinum duodenum) ;
m. der obere horizontale Theil (Pars horizontalis
superior)

n. Der absteigende Theil (Pars descendens) und

0. der untere quere oder horizontale Theil des
Zwölffingerdarmes.

p. Der Anfang des Leerdarines (■Jejunum).
H, Die Milz (Spien s. Lien) von vorn und daher von
der schwächsten Seite zu sehen.

1. Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas), ihr mittle-
rer Theil oder der Körper.

q. Der Kopf oder derAnfang derBanch Speichel-
drüse (
Caput s. Pancreas minus).

22. Die Milzarterie (Art. lienalis) wovon am obern
Rande des Pancreas nur ein kurzer Theil zu
sehen ist.

23. 23. Die unten abgeschnittene obere Gekrös-
arteräe
(Art. mesenterial superior).

24. 24. Die abgeschnittene grosse Gekrösvene
(Vena Mesenterien major).

FIG. II.

Der Speisekanal (Canalis eibarius) von dem Schlünde
(welcher unter dem Schlundkopf (Tab. XIX. Fig. 1. F.)
abgeschnitten) an bis zum Anfange des Grimmdarmes herab,
mit dem Pancreas und Milz in Verbindung und ans einan-
der gelegt, von vorn dargestellt. Die Cardia des Magens,
um den Uebergang der Speiseröhre in den Magen, und
der Zwölffingerdarm, um die Pförtrcerklappe und den Ein-
tritt des Gallen- und des Bauchspeicheldrüsenganges zu
sehen, sind aufgeschnitten worden; so wie der Magen prä-
parirt, und das Gekröse dargestellt worden ist.

A. Der Schlund oder die Speiseröhre (Oesophagus).

a. Das aufgeschnittene obere Ende desselben, in

welchem die Längenfalten" und Drüschen der
Schleimhaut deutlich zu erkennen sind.

b. Das aufgeschnittene untere Ende des Schlun-

des, in welchem man die Längenfalten ausge-
hen sieht.

B. Der Magen (Ventricuhis); hier noch mit der äus-

sern Haut umgeben.

c. Die aufgeschnittene rechte Magonmündung

(Cardia), die Grenze zwischen ihr und dem

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Schlünde; und man sieht wie die unregelmässi-
gen Falten der Schleimhaut des Magens, hier
sogleich ihren Anfang nehmen.

<i. Her Blindsack des Magens.

e. Der Pf örtnertheil desselben (Autrum pylori).

f. Die Pförtnerklappe (Valvulä. pylori) von dem

Zwölffingerdarm aus, 211 sehen.

ff, ij. Die Muskelhant (Tunica muscularis).

h. Die Gefässhaut (Tunica vasculosa s. propria), in

welcher Gefässverbreitung zu sehen ist.

C. C. Der aufgeschnittene Zwölffingerdarm (l)uu-

denurn).

i. Der obere mehr glatte Theil, in welchem rnan:

die BiiüNNEKSclren oder die einzelnstehen-
den Drüsen (
Glandulae Brunneriasae s.
solitariae) wahrnimmt.

ä. Die warzenförmige Erhabenheit oder der
V
a \'r e rsche Hügel (Diuerticulum Vateri) in
dem absteigenden Theil des Zwölffingerdarmes,
auf welchem sich unter der Falte desselben, der
Gallengang (1.) und der Bauchspeicheldrüsen-
gang (2.) öffnet.

1, Die Sonde, welche in die Mündung des GalSengan-

ges und

2. die Sonde, die in die Mündung des Bauchspeichef-

drüsenganges gebracht worden ist.

Der abgeschnittene gemeinschaftliche Gallen-
gang (
Ductus choledochus).

rn. Der untere horizontale Theil des Zwölffin-
gerdarmes; in diesem so wie in dem absteigenden
Theil (f-
k. a.) sind die z u s am m e n g e n ei g -

ten oder Keekris oischen Klappen (Val~
vulae conniventes s.
Kerkriügh) leicht zu
erkennen.

I). D- Die Fortsetzung des Dünndarmes, der Leer-
und der gewundene Darm
(Intestinumjejunum
ei ileum),
liegt hier sehr zusammengefaltet und
daher verkürzt.

E. Der Anfang des Dickdarmes.

p. Der Wurmfortsatz (Processus vermiformis).

G. Gi- Das Dünndarmgekröse (Mesenterium) mit
den .durchschimmernden Blutgefässen und

w. «. den hier sehr zahlreichen Gekrösdrüsen
(Glandulae mesentericae).

R. Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas), der mitt-
lere Theil oder der Körper derselben.

o. D«r Kopf derselben, an welchem man auch noch

p. den Anhang oder Fortsatz (Pancreas minus)
bemerkt.

q. Das linke Ende oder Schwanz (Cmda) des
Pankreas.

3. 3, Der Ausführungsgang oder Wirsijn Gis\'clie
Gang der Bauchspeicheldrüse
(Ductus
pancreaticus
s. Wirsungianus).

I. Die Milz (Lien. s. Spien.) von vom und innen;
r. der eingekerbte vordere Rand,
s. der hintere Rand,
t. das obere und
■u. das untere Ende,
v. v. Die innere Fläche und
•w. w. der Ausschnitt der Milz (Hilm lienaUs).

4. 4. Die Milzarterie (Art. lienalis).

5. Der olterc und

6. der untere Ast derselben, deren Zweige in den
Hilus eintreten.

T. 7. Die Milzvene (Vena lienalis), deren Aeste und
Zweige treten wie die der Arterie in den Hilus
der Sülz ein.

8. Die obere Gekrösarterie (Art. mesenterica supe-
rior)
und

9. die grosse GekrÖsvene, deren obere Zweige
nicht dargestellt worden sind.

FIG. Ol.

Ein kleiner Theil zweier Falten des Leerdarmes mit
daran befindlichen Flocken, welche von dem Milchsaft
(Chylus) strotzen und keulenförmig erscheinen. Das Prä-
parat ist von einer ohngefähr vierzigjährigen Weibsperson,
welche nicht lange nach genossenem Frühstück ertrank.

a. Die natürliche Grösse des Präparats.

b. Derselbe Theil durchs Mikroscop vergrössert.

FS©. IV.

Fin Stückchen von dem Leerdarme, vertical durch-
schnitten, aus dem Körper eines einige fünfzig Jahr alten
Mannes. Alle Flocken sind «ylindrisch, scbwammigt,
gefüllt durchs Mikroscop sehr vergrössert.

j a. a. Die oberste Mündung, welche sich auf den
Spitzen der Flocken befindet, und deren Rand
weiss durchschimmerte.

| b. b. Die Häute des Darmes, die man einzeln nicht
unterscheiden konnte.

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FIG. v.

Ein Stück von dem gewundenen Darm eines Erwach-
senen, das der Länge nach zerschnitten und nachdem es
mit heissem Wasser Übergossen, im Wasser ausgebreitet
ward. Die Flocken sind äusserst klein, und die kleinen
Schleimdrüsen (
Glandulae mucosae), welche überdies-
sehr gross waren, treten stark hervor, ihre Mündungen
sind sichtbar; die, welche in Trüppehen neben einander
liegen, werden die PEVERSchen Drüsen genannt.

«. a. a. Die zusammengesetzten oder die Pet-
Kuschen Drüsen (Glandulae agmimtae ».
Peyerianae).

/ I

Erklärung der Kupfertafel XXIII.

fliese Tafel enthält ebenfalls Theile der Verdauungs-
organe.

FIG. I.

Ein Theil von dem gewundenen Darm eines Erwach-
senen, dessen Arterien und Venen injicirt sind; an der
Stelle, wo er mit dem Gekröse vereinigt war, ist er der
Länge nach zerschnitten und die äussere Haut mit einem
Theile der Muskelhaut zurückgelegt worden.

a. a. Die innere oder flockige Haut (Tunica

villosa).

b. I. Die Nerven- oder Gefäss- oder eigen-

thümliche Haut (Tunica vasculosa s. propria).

<■■ c. Ein Theil der Muskelhaut (Tunica muscularis).

d. d. Das Uebrige dieser Haut, welches mit der äussern

Haut losgetrennt ist und hier herabhängt; und
an welchem man die zirkeiförmigen Muskelfa-
sern sieht.

e. e. Ein Theil des Darmes, welcher noch mit der

äussern Haut bedeckt ist.

1. 1. 1. Drei Arterien mit ihren Venen, welche von

dem Gekröse kommen und von der einen Seite
des Darmes, erst zwischen der äussern und der
Muskelhaut, dann zwischen dieser und der Ge-
fässhaut verlaufen und sich verzweigen und mit
ihren kleinsten Haarzweigen in die flockige Haut
dringen.

2. 2. 2. Die drei Arterien und Venen, welche von der

andern Seite sich den erstem entgegen verzwei-
gen, und in der Mitte mit ihnen anastomosiren.

3. 3. 3. Zweige dieser Aeste, welche für die innere
Haut bestimmt sind.

4". 4. Aestchen, welche, zwischen den Muskelfasern ver-
liefen, mit der äussern Haut abgeschnitten wor-
den und sich in dieser verbreiten.

5. 5. 5. Aestchen der Gefässe 1., welche an die äus-
sere Haut gehen; sie iiiessen, ehe letztere (1.)
in die Muskelhaut übergeht, tlieils
Tinter sich,
theils mit den Aestchen 4. zusammen.

6. 6. Aehnliche Aestchen der Gefässe 2., welche für
die andere Seite des Darmes bestimmt sind.

fig. ii.

Ein kleiner, durch das Mikroscop sehr vergrösserter
Theil des Dünndarmes, dessen Arterien mit rother,
die Venen mit grüner Wachsmasse injicirt wor-
den sind.

a. a. a. Die Flocken (Villi) sind durch gelindes An-
drücken an einem Glase von einander entfernt
und umgebogen, wodurch die Gefässe deutlich
gemacht worden sind. Die Venen, welche dicker
sind als die Arterien, sind etwas mehr schattirt.

fig. m.

Die Schleimdrüsen und Flocken des Dünndar-
mes sehr vergrössert; die erstem sind leicht von den
herab- und auf die Seite gedrückten Spitzen und Gefässen
der Flocken, auf die das Auge senkrecht sieht, zu -unter-
scheiden.

-ocr page 194-

Fi G, IV. |

Diejenige Fläciie der innern Haut des Dünndarmes j
(Tunica villosa), welche an der Gefässhaut liegt.

Die runden weiss aussehenden Körperchen sind Schleim- !

driisen. Die Venen, welche dicker als die j

Arterien sind, zeichnen sich durch ihre dunk- I
lere Schattirung aus. Die grösseren Aeste, welche

die Abbildung darstellt, gphören der Gefässhaut |

au, die kleinern aber gehen in die Flocken über, j

In die Flocken gehen bei weitem mehr^Arterien !

als Venen. " .J

i
i

FIG. V-

Ein Stück Dünndarm zur Erklärung der Art der
Fortbewegung des Speisebreies (
Chymus).

i. Der in diesem Winkel eingeschlossene Theil des
Darmes, treibt durch seine Zusammenziehung
dasjenige, was in ihm enthalten ist nach

2; dieses Stück schickt durch seine Zusammenziehungen
die Stolfe, welche es enthält, zum Theil rück-
wärts nach i., doch in grösserer Quantität nach 3.

FIG. VI.

Der Dickdarm mit seinem Gekröse und den durch
diesen durchschimmernden Ge fassen ausgebreitet; das
Dünndarmgekröse ist zusammengefaltet herabgeiegt. Der
Blinddarm und der untere Theil des Mastdarmes sind auf-
geschnitten, um im erstem die BAiniiNische Klappe und
die Mündung des Wurmfortsatzes zn sehen. ;

«, Ende des Zwölffingerdarmes, wo er hinter !
dem Dickdarmgekröse aus dem obern in den
untern Theil der Bauchöhle tritt und nun den
Namen Leerdarm erhält.

b. h. b. Das zusammengefaltete Dii n nd arm gek rose

{Mesenterium).

c. Das Ende des gewundenen Darmes (Ileon).
<i.
Der Wurmfortsatz (Processus ctjrpendicularis).

A. Der aufgeschnittene Blinddarm (Intestinum coecum);
die in diesem sich befindlichen dicken und brei-
ten Querfalten sind leicht zu erkennen.

e. Die Blind- oder Grimmdarm- oder BAUHiNische

Klappe (Valmüa coeci s. coli s. Bauhini).
i. 1. Die Lefzen derselben (Frenula Morgagni).

f. Die Mündung des Wurmfortsatzes, an wel-

cher sich ebenfalls eine klappenartige Falte bildet.
IS. Der rechte oder aufsteigende Grimmdarm
(Colon dextrnm s. adscendens).

C. Der Quergrimmdarm (Colon transversum).

D. Der linke oder absteigende Grimmdarm

(Colon sinistrum s. descendcns).

E. Der Mastdarm (Intest, rectum).

g. g. g. Das aus Längenmuskelfasern bestehende innere

Band des Dickdarmes (Lig. coli), welches
an der innern freien Fläche des Dickdarmes
liegt; übrigens befindet sich noch ein ähnliches
Band hinten, an der Insertionsstelle des Dick-
darmgekröses und vorn unter der Insertion des
grossen Netzes.

h. Das hintere und

i. das vordere Grimmdarmband, deren Fasern

an dem Mastdarm (E.) wieder zusammentreten
und die Längenmuskelfasern desselben bilden.

k. k. Die Längenfalten der Schleimhaut im untern
Theile des Mastdarmes, welche in kurze abge-
stumpfte Säulchen ähnliche Falten
(Co-
lumnae reclae
Morgagni) übergehen.

I, l. Der Uebergang der Schleimhaut in die
äussere Haut des Afters

m. vi. m. Die Vertiefungen hinter und zwischen
den MoRGAGNischen Säulchen, gleich über der
Aftermündung.

F. F. F. Das Grimm d arm gek rose (Mesocolon),

welches nach der Eintheilung des Grimmdarmes:
in das rechte, quere und linke Grimmdarmge-
bröse und das Mastdarmgekröse (
Mesorectum)
eingetbeilt wird.

FIG. Vif.

Der After (Anus) von einem erwachsenen Manne, an
welchem man, an der Uebergangsstelle der äussern Haut,
in die Schleimhaut des Mastdarines, die zusammengezogene
eigentliche innere Mündung des Afters, die gleichsam vier
Winkel bildet, sieht.

a. a. a. Der bei Männern behaarte Theil der äus-

sern Raut, um den After herum; noch unver-
ändert.

b. b. Der Theil der Haut, welcher sich gegen die

Aftermündung umschlägt, und eigentlich diu
äussere oder untere Miind ung bildet; hier
ist die Haut unbehaart, dünner, zarter und
röther, und «nacht den Uebergang zur Schleim-
haut.

c. Die eigentliche, die innere After mün du ng, in

welche sich die äussere Haut (6.) hereinzieht
und an deren Umfange:

<1. d. die vier bogenförmigen Falten, welche mit
dem freien convexen Bande gegen den Mastdarm
sehen, mit-welchem die Längenfalten (Fig. 6. k.)
in Verbindung stehen und hinter welchen sich
die Vertiefungen
(m.) befinden, zn seilen sind.

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FIG. VIII.

Die aufgeschnittene Gallenblase (Vesicula fellea), die
glatte äussere, oder Bauchfellhaut, welche von der Leber
an ihre freie untere Fläche über sie hingeht, ist wegge-
nommen, so dass man zunächst seitlich die Gefäss- oder
Nervenhaut und in ihr, die innere netzförmige Haut, sieht.

a. it. Die Gefäss- oder eigenthümliche Haut,
deren grössere Blutgefässe losgetrennt und abge-
schnitten, und nur die in ihrem Gewebe sich
verbreitenden Zweige zu sehen sind.

b. b. Die innere Haut, welche mit unzähligen netz-

förmig verbundenen Fältchen versehen ist.

c. c. c. Klappen, welche in den Gallenblasengang

vorkommen.

d. d. d. Mündungen kleiner Schleimsäcke des Gal-

lenblasenhalses und Ganges.

Erklärung der Kupfer tafel XXIV.

Enthält die Gelässverbreitung in der Leber, dem Ma-
gen, der Milz und dem grossen Netze.

FIG. I.

Die injicirten Blut- und Gallengefässe der Leber etwas
aus einander gedehnt," in Verbindung mit der Gallenblase,
dem Zwölffingerdarme, den Gallengängen, dem Pankreas
und der Mälz von hinten dargestellt.

A. Der abgeschnittene Pförtnertheii des Magens. j

B. B. Der Zwölffingerdarm und zwar der obere j

und untere Horizontaltheii.

a. Der absteigende Theil desselben.

C. Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas).

b. Der Kopf derselben.
IL Die Milz
(Um).

E. Die Gallenblase (Vesicula fellea).

c. Der Stamm der Pfortader (Vena portae),

1. Der rechte Ast (Rani, dexter) and

2. derlinkeAst (Rani, sinister) derselben.

d. Die Leberarterie (Art. hepatka),

3- der rechte Ast und j

4. der linke Ast derselben.

5. Die Gallenblasenarterie (Art. cystica).

t>. Die Baachspeicheldrüsen - Zwölffinger-
darmarterie (
Art. pancreatico - duodenales)

welche mit einem Zweige der ,obern Gekrösar-
terie in einen Bogen zusammenfliesst.

e. Der Lebergang (Ductus Iiepalims).

I, Der rechte Ast und

8. der linke Ast derselben. Diese drei Arten von
i Gefässen (1 — 4. 7. 8.) begleiten einander

durch die ganze Substanz der Leber.

ƒ. Der Gallenblasengang (Ductus cysticm).
(j.
Der gemeinschaftliche Gallengang (Ductus
choledochis).

h. Der Theil der untern Hohlader (Vena cava
adscendens)
welche in der rechten hintern Furche
(Fossa pro vena cava) der Leber liegt und die
folgenden Venen aufnimmt.

9. Die grosse rechte und

10. die grosse linke iebervene (vena Miisfna de.t:~

tra et sinistra Jiepatica) und

II. 11. Ii. die kleinen Lebervenen (Venne hepa-

ticae minores); sie verzweigen sich den vorigen
entgegen.

f. Der Ausfiihrungsgang der Bauchspeichel-

drüse (Ductus pancreaticus s. Wirsuxgi.vnus).

!.. Stelle, wo sich dieser mit dem Gallengang vereinigt
in den absteigenden Theil des Zwölffingerdarmes
einsenkt.

12. Die abgeschnittene Eingeweidearterie (Art.
loeliaea).

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13. Die abgeschnittene linke obere Magenkranz- j

arterie (Art. coronaria ventriculi sinistra).

14. Die Milzarterie (Art. lienalis).

15. Die abgeschnittene obere Gekrö s arterie (Art. j

mcsenterica super ior).

16. Die grosse Gekrösvene (Vena Mesenterien

major).

17. Die Milzvene (Vena lienalis)

FIG. II.

Ein Zweig der Leberarterie, welcher sieb in
der Leber verästelt,

FIG. III.

Ein Zweig der Piortader, welcher eich m der
Leber sehr fein verästelt.

FIG. IV.

Ein Ast der Milzarterie mit der Verästelung
eines Zweiges in der Milz.

FIG. V.

Die abgeschnittene Milzvene mit ihren Aesten und ihre
Verzweigung in der Milz,

1. Der abgeschnittene Stamm der Milzvene (Vena

lienalis).

2. 2. 2. A este derselben vor und in dem Hilus der Milz.

h.

3. 3. Die Verzweigung derselben in der Milzsub-

stanz.

4. Eine abgeschnittene kurzeVene des Magens und

5. des Gekröses.

6. Ein kleiner Saugaderstamm.

FIG. VI.

Die kleinsten Zweige der Milzarterie und Vene.

1. Ein Aestchen der Milzarterie,

2. 2. 2. Zweige derselben , welche sich pinselförmig

enden.

3. Ein Aestchen der Milzvene.

Sie sind von einander entfernt worden, um sie deut-
licher zu machen.

FIG. VII.

Der Magen mit dem grossen Netze eines Kindes, an
welchem die Arterien fein injiciret sind.

a. Der grösste Theil des Körpers des Magens.

b. Der Pförtner (Pylorus) desselben.

c. e. c. Das grosse Netz (Omentum majus).

1. Die rechte Magen-Netzarterie (Art. gnslm-

epiploica dextra).

2. 2. 2. Aeste der linken Magen-Netzarterie.

3. Aeste der obern linken Kranzarterie (Art.

coronaria

i 92

-ocr page 197-

Enth :üi die Darstellung der Harnwerkzeuge und der 1
männlichen Geschlechtstheile.

FIG. I.

Der männliche Rumpf, an welchem die Bauchmuskeln,
die Verdauungsorgane, die vordere Wand des Beckens, so
wie die Haut der Ruthe und des Hodensackes von hinter „
der Vorhaut bis zum Oberschenkel weggenommen und die
Harnwerkzeuge mit den Geschlechtstheilen im Zusammen-
hange in ihrer Lage dargestellt worden sind.

A. A. Die durchschnittene sechste bis eilfte Rippe, die

zwölfte ist bedeckt.
ƒ?. Der Hüftkamm (
Cr isla il ei).
C.
Durchschnitt des Schaamknochens.
ö. Durchschnitt des Sitzknochens.

E. E. Das vorn durchschnittene Zwergfell (Diaphragma),

a. das viereckige Loch (Foramen quadilaterum) und

b. das Schlundloch (Foramen oesophageum) desselben;

e. c. Die innern Schenkel des Äwergfelles, zwischen

welchen .sich der Aortenschlitz zum Durchgang j
der Aorta (1.) befindet.

F. Der viereckige Lendenmuskel (M. quadratus lum- l

borum).

G. Der runde Lendenmuskel (M. Psoas major).

H. Der innere Hüftknochenmuskel (M. lliacus internus).

I. Der durchschnittene Oberschenkel.

d. Durchschnitt der äussern Haut in der Richtung des
Schenkelbogens oder des PourARTSchen Bandes.
t. Derselbe nach dem Hodensacke zu.

f. Durchschnitt des Hodensackes, vorn und oben ist

die Haut der Ruthe bis hinter die Vorhaut weg- j
genommen worden.

g. Die Vorhaut der Ruthe (Praeputium).

K. Der untere Theil des Hoden sack es (Scrotum),
welcher hier etwas herabgesunken oder verlän-
gert erscheint.

L. Die rechte Nebenniere oder Nierendrüse

(Ren succenturiatus s. Glandula suprarenalis
dextra).

M. Die rechte Niere (Ren), noch grösstenteils mit

h. der Fetthaut oder Nierenkapsel (Pamiculus
adiposus).
umgeben.

JV. Die linke Nebenniere.

0. Die linke Niere ganz frei.\'

t. Der Nierenausschnitt (Hilus renalis).

k. k. Die Harnleiter (Vreteres) derselben.

P. Die Harnblase (Vesica urinaria) mit den Muskel-
fasern,

1. der Harnstrang (UracTiiis) und

m. die seitlichen Bänder (Ligamenta lateralia)
derselben.

Q. Der abgeschnittene Mastdarm (Intestinum rectum).

n. n. Die oben abgeschnittene gemeinschaftliche
Sc hei den haut des Saamenstranges und
des EI od ens (
Tunica vaginalis communis funi-
culi spermatid et testis)
der rechten Seite.

o. Die eigenth\'dmiiche Scheidenhaut des Saa-
menstranges
(Tunica vaginalis propria funiculi
spermatid).

p. Die aufgeschnittene eigenthüml icne Scneiden-
haut des Hodens
(Tunica vaginalis propria
testis).

R. Der linke Ho de (TesHculus s. testis).

Der Nebenhode (Epididimis).

(]. Der Saamenausführnngsgang (Vas deferens).

r. Die Vorsteherdrüse (Prostata).

Erklärung der Kupfertafel XXV. \'/%)

X i. i v

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S. Der gemeinschaftliche Zellkörper derRuthe
(Corpus cavernosus communis).

s. s. Die Zellkörper oder die Wurzeln desselben
(corpora cavernosa), welche von den Schnam-
knochen losgetrennt herabgelegt sind, und ihrem
Muskel
(Ischiocavernosus) noch anhängen.

t. Die Eichel der Ruthe (Glans penis).

u. Der Isthmus der Harnröhre (Isthmus urethrae).

1. Die Aorta des Unterleibes (Aorta abdominalis).

2. Die abgeschnittene Eingeweidearterie (Art.

coeliaca).

3. Die abgeschnittene obere Gekrösarterie (Art,

mesenterica superior).

4.4. DieNebennierenarterien (Art. suprarenales),
welche aus der Aorta kommen.

5. 5. Desgleichen, die aus den Nierenarterien

kommen.

6. 6. Die beiden Nierenarterien (Art. renales) de-

ren Aeste, welche in den Hilus der Nieren
treten, zu erkennen sind.

7. Die beiden innern Saamenarterien (Art. sper-

maticae internae).

8. 8. Die gemeinschaftlichen Hüftarterien

(Art. iliacae communes) worin sich die Aorta
spaltet.

9. 9. Die gemeinschaftliche Schenkclarterie

(Art. cruralis communis) der rechten Seite.

10. Die nmschlagene Hüftarterie (Art. circum-

flexa ilei).

11. Die abgeschnittene Baucliarterie (Art. abdo-

minalis).

12. Die abgeschnittene untere Bauchdeckenar-

te rie (Art. epigastrica).

13. Die Beckenarterie (Art. hypogastrica).

14. Die Nabelarterie (Art. umbilicalis), von welcher

das seitliche Band der Harnblase eme Fort-
setzung ist.

15. Eine untere Har n blasenarter i e (Art. veskalis

intima).

16. Die Rückenarterie der Ruthe (Art. dorsalis

penis), die der linken Seite entsteht schon oben
aus der Beckenarterie und giebt die untere Harn-
blasenarterie ab.

17. Dieoben abgeschnittene untere Hohlader (Vena

cava inferior).

18. Die untere Hohlader.

19. Zwei rechte Nebennierenvenen (Venne su-

prarenales dextrae).
20- Die linke Nebennierenvene.

21. Die linke Nierenvene (Vena renalis).

22. Die rechte Nierenvene,

23. 23. Die rechte und

24. die linke innere Saamenvene (Vena sperma-

tica interna dextra et sinistra).

25. Die linke und

26. die rechte Hüft vene (Vena iliaca dextra et

sinistra.)

FIG. SI.

Das männliche Becken, welches von der Seite durch
Wegnahme des linken Hüftknochens, geöffnet und die
darin enthaltenen Theile, so wie die äussern Geschlechts-
theile dargestellt worden sind.

A. A. Der dritte bis fünfte Lendenwirbel.

B. Durchschnitt des Kreuzknochens, die vordere Fläche

ist noch mit ihrer Faserhaut bedeckt.

C. Durchschnitt des linken Schaamlcnochens nahe an

der Schaamknochenvereinigung.

a. Der viereckige Lendenmuskel.

b. Ein Tlieil des gemeinschaftlichen Rückgratsstreckers.

c. Der abgeschnittene Steissknochenmuskel (M.coccygeus).

d. Der äussere Afterschnürer (Sphincter ani externus).

e. Ein auf der linken Seite zurückgelegter Theil der

Haut des Gesässes,

f. des Mittelfleisches und

g. des Hodensackes, welcher in die Vorhaut übergeht.

D. I). Der Mastdarm (Intestinum rectum).

E. Die Harnblase (Vesica urinaria).

h. h. Die Längenmuskelfasern, welche den Harn-

presser (Üetrusor urinae) bilden; die schiefen
und andere Fasern sind leicht zu erkennen.

i. Der abgeschnittene Harnstrang (Urachus).

Je. lt. Das seitliche Harnblasenband (Lig. laterale
vesicae).

I. Der abgeschnittene Harnleiter (Ureter).
I ni. m. Durchschnitt des Bauchfelles, welches an der
Harnblase herab- und an dem Mastdarm wieder
heraufsteigt.

F. Die Vorsteherdrüse (Prostata).

G. Das linke S aam enbläschen (Vesicula seminalis

sinister).

n. Der Saamenstrang (Fmiculus spermaticus) mit

der Scheidenhaut umgeben,
o. Der Saamenausführungsgang
(Vas deferens).

H. Der Hodensack (Scrotum), welcher noch die Ho-

den enthält.

p. Die Scheidewand desselben (Septum scroti), die
von der Dartos gebildet wird.

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l. Die Ruthe (Penis s. Membrum virile).

q. Die Eichel (Glans penis) derselben. !

r. Die Vorhaut (Praeputium). \\

i.

s. Der abgeschnittene linke Zellkörper (Corpus f

cavernosus penis) der Ruthe.
t. Die Harnröhre (Urethra) umgeben von ihrem

Zellkörper (Corpus covernosum urethrae).
u.
Die Zwiebel (Bulbus cavernosus) umgeben mit
dem Harnschneller
(Accelerator urinae s. M.
bülbocnvernosus).
v.
Der Isthmus der Harnröhre.
u>. Das Aufhängeband der Ruthe (Lig. Suspenso-
rium penis).

1. Der untere Theil der Bauchaorta (Aorta abdo-

minalis).

2. Die abgeschnittene rechte gemeinschaftliche

Hüftarterie.
3- Die linke gemeinschaftliche Hüftarterie
(Art. iliaca communis).

4. Die abgeschnittene linke Schenkelarterie.

5. Die Beckenarterie (Art. hypogastrica).

ß. Die abgeschnittene obere Gesässarterie (Art.
glutaea superior).

7. Fortsetzung der Beckenarterie, welche sich spaltet in

8. die ischiadische (Art. ischiadica) und

9. 9- die gemeinschaftliche Schaamarterie

(Art. pudenda communis).

10. Die Nabelarterie (Art. umbilicalis).

11. Die mittlere Mastdarmarterie (Art. hämorr-

hoidalis media).

12. Die untere Harnblasenarterie (Art. vesicalis

infima).

13. Die obere Harnblasenarterie (Art. vesicalis

superior).

14. Kleine Hämorrhoidalarterien.

15. Die Dammarterie (Art. perinaea).

16. Die hintere Hodensackarterie (Art. scrotalis

posterior).

17. Die Arterie der Ruthe (Art. penis).

18. Die Zellarterie der Harnröhre (Art. caver-

nosa urethrae).

19. Die Rückenarterie der Ruthe (Art. dorsalis

penis).

FIG. III.

Die linke Niere yon einem erwachsenen Manne, an
welcher die Arterien sehr fein injiciret sind, so dass die
rotlie, vorausgeschickte dünnere Masse bis in einzelne Nie-
rengänge eingedrungen war. Die Arterien sind von dem
Iii ins aus nach und nach verfolgt und dabei der vordere

Theil der Substanz, die Nierenkelche bis nahe an ihrem
Ursprung abgeschnitten und zurückgelegt worden, so dass
man sämmtliche Nierenwärzchen sieht.

A. zurückgelegter vorderer Theil der Niere.

a. a. Die beiden Hälften einer durchschnittenen Mal-

ri&mschen Pyramide (Pyramis Maxpighiana).

b. b. b. b. Die Nierenwarzen (Pupillae renales),

welche in den Nierenkelchen hervorragen.

c. c. c. c. c. Die abgeschnittenen Nierenk eiche

(Calices), welche die Basis der Nierenwarzen
umgeben.

d. Aeussere vordere Fläche der Niere.

1. Die Nierenarterie (Art. renalis).

2. 2. 2. Die erste Ordnung der Aeste, worin sich die-

selbe spaltet.

3. 3. 3. Die zweite Ordnung der Aeste, worin sich die

vorigen im Hilus spalten und in die Substanz
der Niere treten.

4. 4. Ein durchschnittener oberer Ast für den vor-

dem Theil der Niere.

5. 5. Desgleichen ein unterer Ast.

6. 6. Zweige, welche in der Substanz zwischen und

um die Pyramiden hin, verlaufen und reiserartig
gegen die Oberfläche sich verzweigen.

Die übrigen Zweige, so wie die Knötchen (Glomeruli),
welche den Reisern gleichsam anhängen und
roth erscheinen, und zwischen welchen sich eine
braune eigentümliche Substanz befand, die zu-
sammen die Corticalsubstanz ausmacht, sind
leicht zu erkennen.

FIG. IV.

Die Niere eines achtzehnjährigen jungen Mannes, an
welcher die Venen und die Arterien mit feiner Wachs-
masse injicirt und von dem Hilus und der vordem Fläche
aus verfolgt worden sind, um die Venenbogen zu zeigen,
welche regelmässig die Pyramiden über der Stelle, wo die
Nierenkelche ihren Anfang nehmen, umgeben, und welchen
keine Arterienbogen entsprechen; daher, um die Bogen zu
erhalten, sind die Pyramiden, welche mit ihrer Basis gegen
die vordere Fläche gerichtet sind, nahe an dem Anfange
der Warzen quer durchschnitten worden, so dass man hier
die Nierenwarzen in ihren Nierenkelchen noch versteckt
sieht.

a. a. a. a. a. Die quer durchschnittenen Pyramiden

(Pyramides Malfighianae).

b. Eine der Länge nach durchschnittene Pyramide.

c. c, c. c. Die Basis der Nierenkelche (Calices)

oder Anfang derselben.

d. Der durchschnittene Nierenkelch der Pyramide b.

1- Die abgeschnittene Nierenvene (Vena renalis).

34*

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2. 2, Aeste derselben im Hilus der Niere.

3. 3. 3. Zweige, welche in die Substanz treten und

um die Pyramiden Bögen bilden.

4. 4. 4. 4. Die Bogen oder Kreise, aus welchen

sich nun die Zweige gegen die Oberfläche hin
verästeln.

5. Der Zweig, welcher hier in querer Richtung hin-

ter die Pyramide b. tritt und mit

6. dem Zweig, der ihm von der andern Seite entge-

gen lcommt, den Bogen bildet; denken wir
uns nun

7. den Zweig, welcher von vorn an der Pyramide 6.

heraufsteigt, so haben wir, wie bei den übrigen,
den geschlossenen Kreis.

8. 8. Aeste der Nierenarterie.

9. 9. 9. Zweige derselben, welche an den Venen,

sie umschlingend und zwischen durchgehend, zur
körnigten oder driisigten Substanz gellen.

FIG. V.

Ein Theil einer durch Corrosion präparirten Niere,
deren Arterien mit Wachsmasse ausgespritzt sind,

1. Der Stamm der Nierenarterie (Art. renalis).

2. 2. Ein Theil des Umfanges der Niere, welcher die

Rindensubstanz bildet.

FS G» VI.

Die linke Niere eines jungen Menschen der Länge,
nach
durchschnitten, in welcher man die zwei verschiede-
nen Substanzen, die Nierenwarzen, die Nierenkelche, das
Nierenbecken und den Anfang des Harnleiters sieht; die
Nierenkelche und das Becken sind aufgeschnitten.

a. Das untere, und

b. das obere Ende der Niere.

c. c. Der Nierenausschnitt (Hilus renalis).

d. d. d. Die Rinden- oder Drüsensubstanz (Sub-

siantia corticalis s. glandulosa).

e. e. Die Mark- oder Röhrensubstanz (Subst.

medulläres s. tubulosa s. fibrosa); jede Abtheilung
wird auch: MALPiGHische Pyramide
(Pyravüs
Malpighiana) genannt.

f. f. Die Nierenwarzen (Papiüae renales).

g. g. Kleinere Nierenkelche oder Trichter

(Calices minores s. Infundibula).

h. h. h. Drei grössere Nierenkelche (Calices ma-

jores) .

i. Eine von innen her sichtbare Nierenpapille,

deren Nierenkelch in einen grossen Trichter
übergeht.

k. Das Nierenbecken (Pelois renalis).

I. I. Das obere Ende des Harnleiters (Ureter)

Erklärung der Kupfertafel XXYI.

Enthält einen Theil der Harnwerkzeuge und der
männlichen Gesehlechtstheile.

FIG. I.

Eine von der Oberfläche der Niere bis an ihre Spitze
zerrissene
MALPiGHische Pyramide, an welcher nur sechs
FERREiNische Pyramiden
dargestellt, und um zwanzigmal
vergrössert sind.

a. a. Ein Theil des Umfanges der Niere.

h. b. Die Rindensubstanz, welche sich von a. bis
b. erstreckt.

c. c. Die Röhren- oder Marksubstanz, die sich

von b. bis c. erstreckt.

d. Die kleine Grube an der Spitze der Nierenwarze,

welche hier getheilt ist.

1. 1. Eine strahlenförmige, geästelte Arterie.

2. 2. Eine strahlenförmige Vene, welche zu beiden

Seiten der Figur mit ihren Aestchen gezeichnet
ist. Die
Aestchen der übrigen strahlenförmigen
Venen sind aus- Mangel an Raum weggelassen
worden.

-ocr page 201-

\'3. Ein Arfcerienast mit seinen Stielchen und
Knötchen, welche beinahe die Figur einer
Traube bilden.

4. 4. 4. 4. Zottige Enden der Venen, durch

welche sie sich mit ihren kleinen Arterien ver-
einigen.

5. Gewundene Enden einer kleinen Arterie, welche

zuletzt nach innen gehen.

e. e. DieBasis der FERREisischen Pyramiden, welche

bis d. herabgehen.

f. Die Abtheilung derselben durch die Rinden-

substanz.

g. Sch langen förmige Nierengänge (Canales

corticalcs Fürkeinii").
Ii. Gerade laufende Harnröhrchen oder Nie-
rengänge (
Tubuli uriniferi Beliinii).

i. i. FERREisTsche Pyramiden, welche aus den

geraden Nierengängen bestehen.
b 1;. Zwischenräume zwischen Bündeln oder den
FERREisischen Pyramiden zur Aufnahme kleiner
Blutgefässe, welche nicht ausgedrückt werden
konnten.

I. I. I. Gabelförmige Theilung der geraden Nie-
rengänge.

m. m. Theile von zerrissenen Nierengängen, welche

die Nierenwarze bilden helfen.
n. n. Mündungen dieser kleinen Rörhchen.

FIG. IS.

Ein Theil der Oberfläche der Niere durchs Mikroscop
vergressert.

1. 1. Oberflächliche Venen, welche sich überall

auf der Oberfläche unter einander verbinden, um
ein Venengeüecht zu bilden.

2. 2. Aeusserst feine Wurzeln, welche sie aus der

Rindensubstanz bekommen.

3. 3. Kleine Räume (Areolae) welche die oberfläch-

lichen Venen umschiessen, oder die Basen der
FERREiNischen Pyramiden.

4. Eine kleine strahlenförmige Vene, welche

sich auf der Oberfläche durch fünf Aestchen
endiget und das VERHETNische Sternchen
(ßtellula Verheynh) vorstellt.

FIG. III.

Das aufgeschnittene Nierenbecken mit den Nieren-
kelchen.

a. Drei kleinere obere Nierenkelche oder Trich-
ter
(Calices minores s. infundibula).

b. Der obere grosse Nierenkelch, welcher ans
den vorigen entsteht.

c. Die Mündung desselben in dem Nierenbecken.

d. Zwei mittlere, die sich mit:

e. e. drei untern Nierenkelchen zu dem

f. untern grossen Nierenkelch (Caliv major)
vereinigen.

g. Die Mündung desselben im Nierenbecken.

h. Die Mündung eines grossen Nierenkelches, welcher
von hintern kleinern Nierenkelchen gebildet wird.

i. Das aufgeblasene und aufgeschnittene Nierenbek-
ken (
Pel vis renalis).

L Der Anfang des Harnleiters (Ureter).

F I G. IV.

Die von vorn dargestellte linke Nebenniere (Glandula
suprarenalis)
eines Mannes, an welcher die Läppchen
(Lobuli) durch die sie umgebende Zellhaut durchscheinen.

a. Das obere,

b. das äussere und

c. das innere oder untere Ende.

FIG. V.

Dieselbe Nebenniere von hinten.

a. Das obere,

b. das äussere und

c. das innere Fnde.

d. Die schmale Furche oder der Hilus, welcher

gegen das obere Ende der Niere gerichtet ist.

e. Eine Höhle, welche sich im Innern über dem Hilus

befindet.

1. Eine untere Nebennierenarterie (Art. supra-

renalis inferior); welche sich in der Richtung
des Hilus verzweigt.

2. 2. Aeste derselben.

FIG. VI.

Die Niere und Nebenniere eines siebenmonatlichen
Foetus.

a. Die Niere (Ren).

b. b. Die Läppchen (Lobuli s. Reneuli) derselben.

c. Die Nebenieren (Glandula suprarenalis).

FIG. VIS.

Eine aufgeschnittene Harnblase, mit der durchschnit-
tenen männlichen Ruthe und Harnröhre.

A. Die aufgeschnittene Harnblase (Vesica urinaria)
in welcher man die gefaltete Schleimhaut
sieht.

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а. a. a. a. Die zurückgelegten Lappen der

Harnblase.

h. Der rechte Harnleiter (Ureter).

1. Die Mündung desselben in der Harnblase.

c. Der linke Harnleiter.

2. Die Mündung desselben.

d. Die Basis des dreieckigen Körpers oder des

LiEUTAüDschen Dreiecks (Corpus trigo-
mim
s. Trigonum Lieutaudii).

e. Die Spitze desselben.

B. Die Vorsteherdrüse (Prostata).
ƒ\'. Die äussere Fläche und

g. die Substanz derselben.

C. C. Die durchschnittenen Zellkörper oder schwam-

migen KörperderRuthe( Corpora cavernosa
penis).

h. h. Die abgeschnittenen Aufrichter der Ruthe

(M. Sustentatores s. Ischiocavernosi).
I). D.
Die nach vorn oder oben aufgeschnittene Harn-
röhre
(Urethra).
U.E. Der rechte und linke Saarn enausfiih-
rungsgang
(Vas deferens) abgeschnitten.

i. Der Schnepfenkopf (Caput gallinaginis s. Veru

mantanum).

h. Die Spitze desselben, welche sich in die Harnröhre
verliert.

3. Eine kleine in der Mitte liegende Furche, die auf

beiden Seiten, neben dieser, liegende kleine
Mündung der Ausspritzungskanäle
(Ductus eja-
, culatorius dexter et sinister)
ist leicht zu er-
kennen.

4. 4. Die Mündungen der Ausführungsgänge

der Vorsteherdrüse. <

/. I. Der Isthmus der Harnröhre (Isthmus
urethrae).

m. m. Die Zwiebel der Harnröhre (Bulbus caver-
nosus urethrae).
n. ». Der schwammige oder Zellkörper der
Harnröhre
(Corpus cavernosum urethrae).

F. Die durchschnittene Eichel (Glans penis).

G. Die Yorhaut (Praeputium).

o. o. Die Cowi-ERschen Drüsen (Glandulae Cow-
peri).

5. 5. Die Ausführungsgänge derselben.

б. 6. Die Mündungen, mit welchen sich die Gänge

dieser Drüsen in die Harnröhre öffnen.
Die übrigen Löcher, welche den Schleimhöhlen
(Sintis mucosi Morgagntt) angehören, sind ohne
Bezifferung zu erkennen.

FIG. VIII.

Die untere Hälfte des Rumpfes eines Knaben
von 15 Jahren, an welchem die äussere Haut bis zu den
obern Schenkeln herabgelegt worden ist; der Hodensack
und die Scheidenhäute der rechten Seite und der Leisten-
kanal der linken Seite sind geöffnet, so wie der innere
schiefe und quere Bauchmuskel eine kurze Strecke durch-
schnitten, um den aus der Bauchhöhle hervortretenden
Saamenstrang zu sehen. Der Hode und Saamenstrang
sind etwas nach innen gewendet und der Saamenausfüh-
rungsgang von hinten nach aussen gezogen.

A. A. Die unten etwas umgelegte äussere Haut der

Oberschenkel.

B. Die Aponeurose des rechten äussern schiefen Bauch-

muskels (M. ollüjuus externus s. descendens
abdominis).

a. Die weisse Bauchlinie (Linea alba abdominis).

b. Der zurückgelegte Theil der Aponeurose des linken

äussern schiefen Banchmuskels, welcher den
Leistenkanal
(Canalis inguinalis) von vorn bedeckt
oder bildet.

<■• Der innere,Schenkel (Crus internum) der genannten
Aponeurose.

d. d. d. Der Schenkelbogen oder das PoupARTsche

Band beider Seiten, welcher nach innen und
unten den Boden des Leistenkanales bildet,
und als

e. äusserer Schenkel (Crus extermim) der Aponeurose

an dem SchaamknochenhÖcker endet.
ƒ\'. Die innere Mündung
(Apertura interna) des Leisten-
kanales.

g. Die äussere Mündung desselben oder der Banchrin"

(Annulus abdominalis).

Der durchschnittene innere schiefe Bauchmuskel (AI.
adscendens abdominis).

Der quere Bauchmuske! (M. transversus abdominis).

C. Der linke Theil des Hodensackes (Scroium).

h. Der Gr und des rechten Theiles desselben, welcher

aufgeschnitten und von den auseinandergelegten
Sche{denhäuten bedeckt ist.

i. Der in dem Leistenkanale liegende Theil des lin-

ken Saamenstrang es (Funiculus spermaticus)
und

1;. der ausserhalb desselben liegende, noch mit den
Scheidenhäuten eng umgebene Theil, welcher
die innere Saamenarterie und Vene durchschei-
nen lässt.

1. Der äussere Saamen- oder Inguinalnerv
(Nervus spermaticus externus s. inguinalis). der
aus dem Bauchring hervortritt.

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1. I. Die von oben nach unten durchschnittene gemein-

schaftliche Sch ei denh an t des Saamen-
stranges und des Hodens (
Tunica vaginalis
communis fitniculi spermatici et testis),
welche mit
dem sie umgebenden Hodenmuskel (
Cremaster)
und dem umgebenden dichten Zellgewebe, aus-
gebreitet ist; dieses Zellgewebe hängt dem Rande
des Bauchringes fest an; daher scheint diese
muskulüse-seröse Haut von dem Bauchringe zu
enstehen.

m. m. Die eigentümliche Scheidenhaut des
Saamenstranges (
Tunica vaginalis propria
funiculi spermatici) umgiebt die Saamenblutgefässe
genauer, den Saainenausführungsgang
(t.) nur
locker durch eine Falte, daher derselbe leicht
getrennt werden kann.

n. Die eigentümliche Scheidenhaut des Ho-
dens
(Tunica vaginalis propria testis) aufge-
schnitten.

o. o. Ein solider Strang, das Riemchen (Habe-
nula)
genannt, von welchem die letztere Schei-
denhaut eine Fortsetzung ist, und als Ueberbleib-
sel des ehmaligen Scheidenkanales (s. Tab. XVII.
Fig. S. I. ni.) erscheint.

p. Der Ho de (Testis s. Testiculus).

(/. Der Kopf (Caput) und

r. der Schwanz des Nebenhodens (Cauda epidi-
dimidis),

s. Das untere noch geschlängelte Ende des Saa-
menausfülirungsganges
(Fas deferens).

t. Der obere Theil desselben, welcher an dem Saa-
inenstrang durch den Leistenkanal in die Bauch-
höhle tritt.

2. 2. Zweige der äussern Saarnenarterie (Art.

spermatica externa), welche sich vorzüglich in
den Scheidenhäuten verbreiten.

D. Die Ruthe (Penis) mit der äussern Haut umgeben.

u. \'Die Vorhaut (Praeputium), welche etwas über die

Eichel zurückgeschoben ist.
v. Die Eichel der Ruthe (Glans penis).
iv.
Das Ä u fh ä n g e b a n d derselben (Lig. suspensorium).
\'x. Die Wurzel der Ruthe (Radix penis).
3. 3. Das obere Ende der grossen Rosenader
(Vena saphena magna) auf beiden Seiten, welche
hinter das vordere Blatt der Schenkelbinde tritt
und hier in den Stamm der Schenkelvene übergeht.
E. E. Das obere, mit der Schenkelbinde umgebene Ende
des Oberschenkels.

FIG. IX.

Ein durch Maceration entwickelter Hode, an welchem
man die Saarnenröhrchen (
Canaliculiseminales) deutlich
sieht.

FIG. X.

Ein mit Quecksilber ausgespritzter menschlicher Hode.

а. a. a. Die weisse oder fibröse Haut desselben

(Tunica alhuginea).
1.1.1. Die Saamenröhrchen (Canaliculi seminales).

2. 2. Das Saamengefässnetz des Hodens (Rete

vasculosum halleri).

3. Bläschen, welche das Quecksilber gebildet hatte.

4. Die Ausführungsgänge des Hodens (Vasa s.

vasculi ejferentia testis).

5. 5. 5. Die kegelförmigen Stränge (Coni vas-

culosi), welche den Kopf des Nebenhodens
bilden.

б. 6. Der Körper oder das mittlere Stück und

7. der Schwanz (Cauda) des Nebenhodens, welcher

ganz aus einem sehr eng gewundenen Kanal
(Canalis epididimidis) besteht, und aus welchem

8. 8. der Saainenausführungsgang (Vas s. Duc-

tus deferens) hervorgeht.

der Kupfertafel

Erklärung

XXVII.

Enthält die zu den äussern und innern männlichen
Geschlechtstheilen gehörigen Theile, und stellt besonders
die Lage der Hoden vor und gleich nach der Geburt dar.

FIG. I.

Die untere Hälfte des Rumpfes eines sechsmonatlichen
Fötus, aus welchem die Verdauungsorgane entfernt worden
sind, so dass die hintere Wand des Bauchfelles noch die
hinter derselben liegenden Theile bedeckt und diese durch-
scheinen. Die Harnblase und die Nabelarterien sind mit
den Bauchbedeckungen nach vorn herabgelegt, und links
ist der Hodensack und der Scheidenfortsatz geöffnet.

A. A. Die Nieren (Renes),

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a. Der Harnleiter (Ureter) der rechten Seite.
Ii. Die Harnblase (Festen urinaria).

1. Der ülarnstrang (Urachus).

2. 2. Die Nabelarterien (Art. umbiUcales).

b. Der abgeschnittene Mastdarm (Intest. rectum),

c. Der abgeschnitteneNabelstrang (Funkulus umbilicalis).

3. Die Aorta (Aorta abdominalis).

4. Die untere Hohlvene (Vena cava inferior).

5. 5. Die Nierenvenen (Venae renales), welche die Ar-

terien bedecken.

6. 6. Die innern Saamenarterien (Art. spermaticae in-

ternae).

7. 7. Die inner» Saamenvenen (Venne spermaticae

in ternae).

8. 8. Die Saamcnausführungsgänge (Vasa deferentia).
Diese Theile sind durch das Bauchfell durchscheinend.

d. d. Die beiden Hoden (Testes) und

e. e. die Nebenhoden (Epididimides), welche frei in

dem Eauchfeilsacke liegen; der linke Hode ist
nach innen etwas herumgelegt.
ƒ. Ein rundlicher gefaserter Strang, das Leitband
des Hodens
(Gubernuculum Hunteri), welches
(rechts) von

ij, einer Falte oder Fortsatz des Bauchfelles, der Hal-
lers
eh en Scheide (Vagina Halleri) umge-
ben wird und sich am untern Ende des Hodens
und Nebenhodens befestiget.
h. Die links zurückgelegte Scheide, wodurch das
Leitband frei geworden ist.

i

I

FIG. II.

Der Rumpf eines noch nicht ganz achtmonatlichen
Fötus, wie i<» der vorigen Figur dargestellt, nur dass die
Hoden schon halb durch die innere Apertur in den Leisten-
kanal getreten sind.

--f. bis t\\ wie in der vorigen Figur.

9. Die innerhalb der Bauchhöhle abgeschnittene Nabel-

vene.

f. Die herabgelegte Aponeurose des äusseren schiefen

Bauchmuskels (M. obliquus externus abdom).
Durchschnitt des innern schiefen und des queren
Bauchmuskels.

h. Der auf der linken Seite geöffnete Hodeusack

(Scroti«»).

i. Der in dem Leistenkanale liegende und herabgescho- i

beiie Theil des Leitbandes., welches hier dick, !
gefaltet und mit einzelnen umgebenden Muskel-
i
fasern erscheint, und von welchem 1

};. ein stumpfspitziges Ende durch den Bauchring zum
obern Theil des Hodensackes herabgeht und zum
Theil frei endet.

FIG. HJ.

Der Rumpf eines neun monatlichen Fötus, an welchem
auf der linken Seite die Bauchmuskeln gelassen, übrigens
die Verdauungsorgane und grösstenteils das Bauchfell
weggenommen worden sind. Auf der rechten Seite sieht
man die Verlängerung des Bauchfedes, welche den Schei-
denkanal bildet, worin der bis auf den Grund des Hoden-
sackes herabgestiegene Hode sich befindet, auf der linken
Seite ist der Scheidenkanal geöffnet, so dass der noch
näher am Bauchringe liegende Hode und Nebenhode zu
sehen ist; eben so sieht man den Saamenstrarig durch die
hintere Wand des Kanales durchscheinen.

a. Der viereckige Lendenmuskel (M. quadratus lum-

borum).

b. b. Der runde Lendenmuskel (M. psoas major.)

c. Der innere Hüftknochenmuskel (M. iliaous internus).

d. Der äussere schiefe Bauchmuskel (AI, descendens

abdominis).

e. Der Bauchring (Annulus abdominis) der linken Seite.

f. Der unterste und unter einander verwachsene Theil

des innern schiefen und des queren Bauchmuskels.

g. Die herabgelegte Aponeurose des äussern schiefen

Bauchmuskels.

A. Die rechte Niere (Ren).

h. h. Der rechte Harnleiter (Ureter).

B. Die Harnblase (Vesica urinaria)

i. Der abgeschnittene Mastdarm (Rectum).

1. Die abgeschnittene und herabgelegte rechte Nabel-

arterie (Art. umbilicalis).

2. 2. Die Aorta {Aorta abdominalis).

3. Abgeschnittene Nebennierenarterien (Art. suprare-

tiults).

4. 4. Die Nierenarterien (Art. renales) zum Theil von

den Venen bedeckt.

5. Die rechte Hüftarterie (Art. ilinca).

6. Die gemeinschaftliche Schenkelarterie (Art. iruralis

communis).

7. Die Beckenarterie (Art. hypogastrica).

8. 8. Die untere Hohlvene (Vena cava inferior).

9. 9. Die Nierenvenen (Venae renales).

10. Die abgeschnittene linke Nebennierenvene (Vena »u-

prarennlis).

11. 11. Die beiden innern Saamenarterien (Art. sper-

maticae internne).

12. 12. Die rechte innere Saamenvene (Vena spermatien

interna dextra).

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13. Die linke innere Saamenvene, welche hier unge-

wöhnlich hinter der Aorta weggehend, zur untern
Hohlvene gelangt.

14. Der Saamenausführungsgang (Vas deferens); dieser

so v>ie die spermatische Arterie (11.) und Vene
(12.) gehen hinter dem Bauchfelle
(k.) herab.
k. k. Der untere Theil des Bauchfelles (Peritonaeum)

von welchem sich:
l. der Scheidenkanal (Canalis vaginalis) durch den
Leistenkanal fortsetzt, worin der Hode mit dem
Nebenhoden herabsteigt und mit Muskelfasern,
dem Cremaster, umgeben ist.
m. Die Sonde, welche ,von der Bauchhöhle aus in den

Scheidenkanal gebracht worden ist.
ii. Der geöffnete Scheidenlcanal auf der linken
Seite.

o. o. Die gemeinschaftliche Scheidenhaut (Tu-
rnen vaginalis communis).
p.
Die Verbindung derselben mit der Dartos des Ho-
densackes.

q. q. Der Fortsatz des Bauchfelles, welcher

eigentlich den Scheidenkanal bildet,
r. Der Saarnenstrang, der durch die hintere Wand
desselben durchscheint und an ihm durch Zellge-
webe angeheftet ist.
s. Der Hode (Testis) und
t. Der Nehenhode
(Epididimis).

u. Der Anfang des Saamenausführungsganges
( f\'as deferens).

C. Die Ruthe (Penis).

v. Das Aufhängeband (Z/ig. suspensorium) desselben.

D. Der Hodensack (Scrotum), welcher oben, so wie

FIG. IV.

Die Partie des Bauchfelles (lc. I.) mit den Saamenge-
fässen (11. 12. 14.) der vorigen Figur, herausgenommen
und von hinten dargestellt; der Scheidenkanal ist unten
aufgeschnitten und eine Sonde durchgeführt, und der Ho-
den und Nebenhoden ist sichtbar geworden.

a. Das Bauchfell der vorigen Figur k.

b. Der Scheidenkanal (Cänalis vaginalis), unten

aufgeschnitten, 1.

c. c. Die Sonde, welche durch denselben geführt wor-

den ist m.

d. Der Hode und

i>. der Neben hode.

f. Dessen unteres Ende oder der Schwanz

(Cauda).

g. g. Der Saamenausführungsgang (Vas defe-

rens) 14.

1. Die innere Saamenarterie (Art. spermatica in-

terna) 11.

2. Die innere Saamenvene (Venn spermatica in-

terna) 12.

fig. v.

Die Saamenbläschen mit der Harnblase und der Vor-
steherdrüse; das linke ist im natürlichen Zustande, das
rechte aber ist mit Wachsmasse angefüllt und entwickelt
worden.

a. a. Der hintere Umfang der Harnblase.

b. Die Vorsteherdrüse (Prostata).

c. Die abgeschnittene Harnröhre.

d. d. Die beiden Harnleiter (Ureteres).

e. Der linke Saamenausführungsgang (Vas s,

Ductus deferens).

f. Das linke Saamenbläschen (Vesicula seminalis).
</., Der Ausspritzungsgang (Ductus ejaculatorius)

derselben Seite.

h. Der rechte Saamenausführungsgang.

i. i. Das rechte entwickelte und daher sehr verlän-

gerte Saamenbläschen.
k. k. Blinde Anhänge und
l. I. andere ästige Anhänge desselben.
m. Der rechte Ausspritzung^gang.

FIG. VI.

Die Saamenbläschen, Saamenausführungs- und Aus-
spritzungsgänge aufgeschnitten in Verbindung mit der
Harnblase und der Vorsteherdrüse dargestellt.

n. a. n. Hinterer Umfang der Harnblase.

b. Der abgeschnittene rechte Harnleiter.

c. c. Die Vorsteherdrüse.

d. Der abgeschnittene link e Saamenausführungs

gang und

e. linke Saamenbläschen;

f. der aus beiden entstehende linke Ausspritzungs-

gang.

g. Das rechte Saamenbläschen und

h. der rechte Saamenausführungsgang;

i. die Stelle, wo sich beide vereinigen und
k. der Ausspritzungsgang hervorgeht.

FIG. Väl.

Die männliche Ruthe, an welcher die äussere häutige
Hülle zurückgelegt, die zellige Hülle und die Substanz aufge-
blasen und getrocknet, und von unten dargestellt worden ist.

35

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a. a. Die innere Fläche der äussern zurückgelegten

Haut.

b. b. Die lockere zellige Hülle.

c. c. Die Dicke dieser aufgeblasenen Schicht.

d. d. Durchschnitt der fibrösen Haut.

e. e. Das schwammige Gewebe oder die innere

Substanz der Zellkörper (Corpora caver-
nosa penis).

f. Die Scheidewand, welche den rechten und linken

fächerigten oder Zellkörper der Ruthe scheidet.

g. Die durchschnittene Harnröhre (Urethra).

h. Ihr Zellkörper (Corpus cavernosum urethrae).

i. i. Die Hügel der Eichel (CollicuU), welche an

der hintern Fläche durch eine Furche geschieden
werden.

FIG. VIII.

Ein Scheibchen von einer aufgeblasenen und getrock-
neten männlichen Ruthe geschnitten; die zellige Hülle ist
nicht aufgeblasen und hängt mit der fibrösen Haut innig
zusammen.

a. Die feste oder fibröse Haut, noch mit der zel-

ligen Hülle bedeckt.

b. Die Scheidewand zwischen beiden Zellkörpern.

c. c Die Fächer oder Zellen der schwammigen

Körper.

d. d. Fäden, welche von der Scheidewand zur fibrö-

sen Haut gehen.

e. Mündung der durchschnittenen Harnröhre-

f. Der Zellkörper der Harnröhre.

g. Die Mündungen der durchschnittenen zwei Aeste

der Rückenvene der Ruthe.

FIG. IX.

Die aufgeblasene und getrocknete männliche Ruthe,
an welcher die Arterie injiciret und die Scheidewand dar-
gestellt ist, indem grösstentheils der fächerigte Theil weg-
genommen worden ist.

a. a. Die Harnröhre.

b. Die Eichel.

c. Der hintere dichte Theil der Scheidewand.

d. d. Der vordere mehr kammförmige Theil der-

selben.

4. Die Ruthenarterie (Art. penis) abgeschnitten.

2. 2. Die Rückenarterie der Ruthe (Art. dorsalis

penis).

3. Die tiefe Ruthenarterie (Art. profunda penis),

welche in dem Zellkörper längs der Scheidewand
verläuft und kurz auf einander folgende Quer-
äste giebt.

4. Die Arterie des Zellkörpers der Harnröhre

(Art. cavernosa urethrae).

5. Der vordere Theil der Rückenvene der Ruthe

(Vena dorsalis penis), welche sich nach hinten,
hinter der Arterie und dem Zellkörper verbirgt.

FIG. X.

Die aufgeblasene \\und getrocknete Ruthe, der rechte
Zellkörper derselben ist geöffnet und die Gefässe sind inji—
ciret worden.

a. a. Die Harnröhre.

b. Die Eichel der Ruthe.

1. Die Dorsalarterie der Ruthe.

2. Ein Zweig, welcher aus ihr von oben in den Zell-\'

körper dringt.

3. Ein Zweig der eigentlichen tiefen Ruthenarterie.

4. Die Dorsalvene der Ruthe.

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Pfennig

>« Tg •

a cl 1 e

c y

der

Anatomie.

SCHLAG

D E

LEHRE.

Erklärung der Kupfer tafel I.

Das Herz yon seiner Vorder- und Hinterseite.
FIG. I.

Eine Ansicht vom Herzen, ungefähr in derjenigen
Lage, in welcher es sich nach Oeffnung der Brusthöhle
dem Auge darstellt.

A. Die obereHohlvene( Vena cava superior) welche das

Blut aus dem Kopf und den Armen zurückführt.

B. Die untere Hohlvene, (Vena cava inferior) da,

wo sie, um das Blut aus den untern Theilen des
Körpers ins rechte Herzohr zu ergiessen, das
Zwergfell durchbohrt. Die drei Blutgefässe,
welche hier in die Hohlvene einmünden, sind
die L eb er v e n en (
Venne hepaticae).

C. Der Ilohlvenensaclt, oder das rechte Herz-

ohr (Atrium dextrum).

D. Der rechte Ventrikel, oder dieLungenkam-

mer (Veniriculus dexter).

E. Die Lungenschlagader (Art. pulmonalis), wiesle

sich hier in zwei Zweige theilt, deren einer unter
dem Aortenbogen zu der Lunge der rechten Seite
hingeht, der andere aber einen stumpfen Winkel
bildet, und seinen Weg zur linken Lunge hin nimmt.

F. Der Lung\'envenensack, oder das eigentliche

linke Herz ohr (Auricida atrii sinistri.

G. Der linke Ventrikel, oder die Aortenkammer

{ Veniriculus sinisier); sie zeigt sich (Fig. II. A.)
von hinten.
II. Der Aortenbogen {Arcus aortae).
1. Die ungenannte Arterie (Art. innominnta s. ano-
nyma)
welche die Schlüsselbeinarterie und
Kopfschlag ader der reellten Seite abgibt.
K. Die Kopfschlagader der linken Seite (Carotis
sinistra).

L. Die Schlüsselbeinarterie der linken Seite

(Art. subclavia sinistra).
M.
Die Wirbelarterie derselben Seite (Art. verte-
bralis sinistra).

N. Die Speisesaftröhre (Ductus thoracicus) wo sie
nahe beim Aortenbogen und hinter der gemein-
schaftlichen Drosselvene der linken Seite
(Vena
jugularis communis sinistra)
liegt.

0. Die Speisesaftröhre in ihrem horizontalen Lauf

am Halse.

P. Das Ende des Verlaufs der Speiscsaftrölire und
jhre Einsenkung in die Schlüsselbeinvene der
linken Seite, neben der innern Drosselvene.
Q. Zweige der rechten Kranzarterie des Herzens.

(Art. coronaria cordis dextra).
Ii.
HerabsteigenderZweigderlinkenKranz-
arterie
(Ramus descendens arteriae coronariae
sinistrae).

FSG. II.

Das Herz mit seinen Blutgefässen, von der Hinterseite.

A. Der linke V entrikel, oder die Aortenkammer.

B. Der Stamm der Lungenschlagader.

C. Der rechte Zweig der Lungenschlagader.

D. Der linke Zweig der Lungenschlagader.

E. E. Die Lungenvenen der linken Seite, wie sie

in den Lungensack eindringen.

F. Die Lungenvenen der rechten Seite.

G. G. Die ungepaarte Vene (Vena Azygos) welche

auf der Rückenwirbelsäule liegt, das Blut vom
hintern Theile des Brustkastens aufnimmt, und
zur obern Hohlvene hinführt.

H. H. Die obere und untere Hohlvene.

1. Die Aorta, wo sie zuerst die Rückenwirbelsäule

berührt.

K. Eine hintere Bronchialarterie, wie sie aus der
Aorta zur Ergänzung des Lungensystems aus-
mündet, indem sie dem häutigen Theil der Lnft-
rohrenzweige angehöret.
I- Die linke Schlüsselbeinarterie
(Art. subcla-
via sinistra).

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M. D-e linke Kopfschlagader (Carotis simslra). \\
N.
Die ungenannte Arterie (Art. innmiünaia) oder j
der gemeinschaftliche Ursprung der Schlüsselbein-
arterie und Kopfschlagader der rechten Seite.

0, Die Speisesaft röhre, wo sie auf der Rücken- j

Wirbelsäule und neben der Aorta liegt.
P. Der oberste Tkeil der Speisesaftröhre,
tä. Dieselbe Speisesaftröhre, weiche nun zum gemein- j
schaftlichen Stamm . des absorbirenden Gefäss-
j
srstems geworden ist, und zwischen dem gemein- j
schaftlichen Stamm der Kopf- und Schlüsselbein- !
arterie und dem Hauptzweig der obern Hohlvene
zu liegen kommt.
Ii. Der Stamm der absorbirenden Gefässe, bei seinem
Eintritt in die linke Schlüsselbeinvene.

FIG. III.

Das Herz eines nenrsmonatlichen Fötus von der rech-
ten Seite und in der Richtung nach links in die Höhe ge-
hoben dargestellt: die rechte Vor- oder Hohlvenenkammer
ist durch Wegnahme der vordem Wand geöffnet worden.
A. Die geöffnete rechte Vorkammer (Atrium dexlrum),
u.
Das rechte Herzohr (Auricula dextra).

1, Die Scheidewand der Vorkammern (Seplum atriorum).
t. Das eirunde Loch (Foramen ovale).

d. Die Klappe des eirunden Loches (Valmtla foraminis !

avalis), welche etwas herabgezogen ist, um das |
Loch zu sehen. 1
 j

e. Die venöse Mündung, oderEingangzurLungenkammer. j
/• Die Mündung der obern, und

<y die Mündung der untern Hohlvene.

1. Die obere Hohlvene (Vena cava descendens).

2. Die untere Hohlvene (Vena cava adscendens).

H. Die beiden rechten Lungenvenen.

TL Die nicht geöffnete rechte Herzhöhle oder Lun-
genkammer.

4. Die gemeinschaftliche Lungenarterie.

5. Die rechte, und

i). die linke Lungenarterie. j

7. Der arteriöse Gang. ]

8. Die Aorta,

FIG. IV.

Das Herz, verkleinert dargestellt, an welchem die beiden
Herzhöhlen durch die Wegnahme der vordem Wand von
vorn geöffnet worden sind.

A. Die nicht geöffnete Hohlvenenkammer, rechte Vor-
, kammer (
Atrium venarum cavarum s. dextrum).
n.
Das rechte Herzohr (Auricula dextra).

I. Die obere oder absteigende, und i

% Die untere oder aufsteigende Hohlvene (Vena cava

superior s. descendens et inferior s. adscendens).
B.
Die geöffnete rechte Herzhöhle oder Lungenkammer

(Ventriculus dexter s. pulmonalis).
h.
Die Scheidewand üerll^zhöhlen(Septumventriculorum).
c.
Die dreizipfligten Klappen (Valvulae tricuspidales),
welche von der venösen Mündung (ostium veno-
sum)
der rechten Herzhöhle herabgehen.
<L Die Warzenmuskeln
(Musculi papillaris) mit ihren
sehnigten Fäden
(Chordae tendineae).

e. e. Die halbmondförmigen Klappen (valvulae semiluna-

res), welche sich vor der arteriösen Mündung
(Ostium artexiosum) oder vor dem Eingange in
die Lungenarterie befinden.

3. Die gemeinschaftliche Lungenarterie (Art. pulmonalis

communis),

4. Die rechte, und

5. die linke Lungenarterie ( Irl. pulmonalis dextra et

sinistra).

6. Der arteriöse Gang (Ductus arteriosus Botalli), welcher

von der Lungenarterie in den Aortenbogen übergeht.

f. Das linke Herzohr (Auricula sinistra cordis); von diesem

dehnt sich nach hinten herum die linke Vorkam-
mer oder Lungenvenenkammer
(Atrium sinistrum
s. venarum pulmonalium) aus.

7. Die abgeschnittenen linken, und

8. die rechten Lungenvenen (Venae pulmonales sinistraa

et dextrae).

(}. Die geöffnete linke Herzhöhle oder Aortenkammer

(Ventriculus sinistcr s. aorticus).
f. Die zweizipfligten oder mützentörmigen Klappen
(Valvulae mitrales), welche von der venösen
Mündung dieser Höhle herabhängen,
lt. Ein von der \'vordem Wand der Höhle abgeschnit-
tener Warzenmuskel
(Musculus papillaris),
i. i.
Die übrigen hier ungewöhnlich vorkommenden klei-
nen Warzenmuskeln, so wie die sehnigten Fäden
(Chordae tendineae) aus den Balkenmuskeln (Tra-
leculae cameae)
sind leicht zu erkennen.
k. Die halbmondförmigen Klappen (Valvulae semilunarcs),
welche vor der arteriösen Mündung oder dem
Eingange in die Aorta liegen.

9. Die aufsteigende Aorta (Aorta adscendens).

10. Der Aortenbogen (Arms aortae).

11. Der obere oder Brusttheil der absteigenden Aorta

(Pars thoracica aortae descendentis).

12. Die abgeschnittene ungenannte Arterie (Art. anonyma).

13. Die abgeschnittene linke gemein schaftliche Kopf-

schlagader (Carotis communis sinistra)

14. Die abgeschnittene linke Schlüsselknochenarterie (Art.

subclavia sinistra). (Diese Gefässstäinme sind hier
etwas auseinandergezogen worden).

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II a up II k e i 1 u n gen
der Arterien.

A. Kl appen der Aorta.

B. Der aufwärts-
steigende Tbeil
der Aorta.

i. Die linke Kranzarterie des Her-
zens
(Art. coronar. cordis sini-
stra.

12. Die rechte Kranzarterie des
Herzens
(Art. coronar. cordis
dextra).

C. Die ungenannte Arterie, Art. anonyma s. inno-

minata.

/I. Die Wirbelbeinaiterie (Art. ver~
I lebralis).

2. Die innere Brustarterie (Art.
inammar. interna).

13. Die untere Schilddrüsenarterie
(Art. thyreoidea inferior.

14. Der aufwärtssteigende Zweig

_ „ „ , ... , , der Schilddriisenarterie (Itamus 1

D.D. Die Schlüssel-! ,, , , . !
, . . , . / Art. thyreoid. adscendens).
beinarterien (Art.\\

snhclaviae). I querlaufende Halsarterie ,

(Art. transversa colli).

6- Die querlaufende Schulterblatt- !

arterie (Arteria transversa sca- j
pulae).

7. Die erste und zweite Intercos- ;

talarterie. !

i 8. Die obere Schulterblattarterie j

\\ (Art. suprascapularisj. :

Ziveiue der Arterien.

Zweige der Arterien.

Ii. Die obere Brustarterie (Art.
thoracica superior.

2. Die längere Brustarterie (Art.
thoracica longior.

|3. Die Brustarterie des Oberarm-
knochens
(Art. thoracica hume-
raria s. acroniialis).

4. Die Unterschul terblattarterie
(Art. subscapularis).

15. Die hintere herumgebeugte
Oberarm arterie
(Art. circum-
flexa kumeri posterior).

8. Die vordere herumgebeugte
Oberarmarterie
(Art. circum-
flexa humeri anterior).

• 1. Die tiefliegende Oberarmarterie
(Art. humeri profunda).

\\i. Der zur Speichenarterie hinlau-
fende Collateralzweig
(Art. col-
lateralis radialis).

§3. Der zur Ellbogenarterie hinlau-
fende Collateralzweig
(Art. col-
lateralis ulnaris).

Am linken Arm dieses Arlsriensfeelens ist die !>i-
furkation der Armscblagsder sehr hoch.

36

Ilaupltheilwngen
der Arterien.

JE. E. Achselarterie
(Arteria axillaris).

F. F. Arm arterie
(Arleria brachiali?). *)

Erklärung der Kupfertafel II.

• : | >Z>

A ©KTENSYSTE M.

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Haupttheilung en
der Arterien.

G. Speichenarterie
(Arteria radialis).

H. Ellbogenarterie
(Art. ulnaris).

I. Die Z wischenkno-
ehenarterie
(Arte-
ria inicrossen).

Zweige der Arterien.

11. Der vordere zurücklaufende Ast
der Speichenarterie
(Art. recur-
rens radialis anterior).

, 2. Der Volarzweig der Hand (Rani,
volnris
s. superficialis volae) wel-
cher den obern Gefässbogen bil-
den hilft.

J3. Der Dorsalzweig der Hand
(Rain. dorsalis) welcher die ei-
gentliche Fortsetzung der Spei-
chenarterie ist; und sicli auf dem
Handrücken in zwei Zweige spal-
tet, von denen der kleinere zum
Rete carpeum dorsale geht, der
grossere aber in die hohle Hand
eindringt, und daselbst den un-
tern Gefässbogen hervorbringen
hilft.

11. Der vordere zurücklaufende Ast
der Ellbogenarterie
(Art. recur-
rens ulnaris anterior.

12. Der hintere zurücklaufende Ast
der Ellbogenarterie (
Art. recur-
rens ulnaris posterior.

Der Dorsalzweig der Hand (Ra-
mus dorsalis)
welcher sich zum
Rete carpeum dorsale begibt.
\\4. Der Volarzweig der Hand
(Ram. volaris) oder die eigent-
liche Fortsetzung der Ell-
bogenarterie, welche sich in
zwei Zweige spaltet, von denen
der eine
(Ram. sublimis) den
obern, der andere aber
(Ram.
profundus)
den untern Gefäss-
bogen bilden hilft.

/i. Die äussere Zwischenknochen-
arterie
(Art. interossea interna
s. superior perforans).
|2. Die innere Zwischenknochen-
arterie
(Art. interossea interna
s. recurrens).

Zweige der Arterien.

/4t. Die Hinterhauptarterie (Art.

occipüalis).
|5. Die hintere Ohrarterie (Art.
auricularis posterior).

Die innere Kinnladenarterie
(Art. muxillaris interna).
|7. Die querlaufende Gesichtarte-
rie
(Art. transversalis faciei).
8.
Die Schläfenarterie (Art. tem-
poralis).

\'1. Die vordere Gehirnarterie (Art.
cerebri anterior
s. corp. callosi).

\'2. Die mittlere Gehirnarterie (Art.
cerebri media s. fossae sylvii).

*3. Der Verbindungszweig der in-
nern_Carotis
(Art. communicans).

Die hintere und vordere Arterie
des kleinen Gehirns
(Art. cere-
6elli posterior et anterior).

1. Der Verbindungszweig der Ba~
silararterie
(Art. communicans}.

2. Die hintere Gehirnarterie (Art-
cerebri posterior.

P. Brust-Theil der Aorta, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9.
10, Iutercostalarterien.0)

1. Die Zwerchfellarterie (Art.
phrenica).

3. Die Kranzarterie
des Magens
(Art.
coronaria ventri-
culi.

teria codi- \\4. Die Leberarterie
aca). | Art. hepatica.)

j5. Die Milzarterie
(Art. splenica).

6. Die obere Gekrösarterie (Art.
mesenterica superior).

7. Die Nierenkapsel-Arterien (Art.
suprarenales
s. capsulares).

Haupttheilungen
der Arterien.

L. Aeussere Kopf-
schlagader
(Arte-\\
ria carotis externa).

M. Innere [Kopi- \'
Schlagader (Art.
carotis interna).

N. Wirbelbeinarte-
rie
(Art. vertebralis).

O. Die Grund- oder
Basilararterie
(Arteria basilaris).

2. Die Bauch-
arterie (Ar-

0. Aorta des Un-
terleibs
(Aorta
abdominalis).

K. Kopfschlagader (Arteria Carotis).

/I. Die obere Schilddrüsenarterie
( (Art. thyreoidea superior).
L- AieiUSS«e Kojl\\f-)2. Die Zungenarterie (Art. Lin-
i gualis).

r 3. Die Lippen- oder Gesiehtar-
^ terie
(Art. labialis s. facialis).

Schlagader (Arte-
ria carotis externa).

®) Die Aorta gibt hinter den Lungen drei bis vier Ar-
terien für die Ernährung de» Farenchyms dieser Or-
gane ab, und man nenne dieselben Bronchialarterien.
Ferner sendet sie auch noch während ihre» Verlaufs
längs der Speiseröhre einige Aestchen in das Innere
dieses Kanal», welche die Speiseröhrenarterien genannt
werden.

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Haupttlieilungen
der Arterien.

,8- Die Nierenarterien (Art. rena-
les
s. emulgentes).
Die Saamenarterien (Art. sper-
matic ae).

Q. Aortadesünter-/10 D-e üntere GekrÖsarterie (Art.
leibs (Aorta abdo-( mesenterica inferior).

minalis). \\ . T .

111. Die Lendenarterien (Art. lum-
bales).

Haupttheilungen
der Arterien.

Zweige der Arterien.

U. Schenkelar-
terie
(Art. femo-
ralis
s. cruralis).

12. Die mittlere Heiligenbeinarte-
v rie
(Art. sacra media).

R. Der gemeinschaftliche Stamm der Hüftar
terie (Art. iliaca communis.

Zweige der Arterien.

1. Gewundene äus-
sere Schenkelarte-
rie
(Art. circum-
ßexa femoiis ex-
terna).

3. Tiefliegen-
de Schen-
kelarterie
(Art. femo-
risprofunda.

i (\'

\\ ri.

2. Gewundene innere
Schenkelarterie(J.

circumflexa femoris
interna).

3. Arteriae perfora/n-
tes.

1. Obere und äussere Kniegelenk-
(Art. articidaris superior ex-
terna).

J2. -- innere -

. Hüftlocharterie (Art. obtura-
toria).

S. B eckenarteriei^- Gesässarterie oder hintereBek-
oder innere Hüft-) kenschlagader
(Art. glutaea s.
arterie
(Art. iliaca/ iUam poster.),
interna
s. kyp«g<i-\\?>. Ischiadische Arterie (Art. Ischi-
strica).
 I adica.

\'4. Schaamarterie (Art. pudenda
x communis).

T.Schenkelarterie, fl. Epigastrische Arterie (Art.Epi-
oderäussere Hüft-\\ gastrica.
arterie (Art. iliaca(

externa, cruralis s. fe- 12. Gewundene H\'uftbeinarterie
moralis). \\ (Art. circumßexa ilei).

- (superior interna).

)3. Mittlere Kniegelenkarterie (Art.
Articular is media).

|4. Untere und äussere Kniegelenk-
arterie
(Art. arte, inferior ex-
terna).

ö.

W. Vordere Sehien-
beinröhrenarte-
r i e
(Art. tibialis an-
terior).

innere

(Inferior interna),
fl.
Zurücklaufende vordere Schien-
beinröbrenarterie
(Art. tibialis
antica recurrens). i

|2. Innere Knöchelarterie (Art. mal-
leolaris interna).

11. Aeussere Fussblattarterie (Art.
) J

(Interna).

T. Wadenbeinarterie (Art. Peronaea s. Fibularis.

X. Hintere Schien-

beinröhrenarte-J plantaris externa).
rie (Art. tibialis po- j2, Innere
sterior).

V. Kniekehlenarte-
rie
(Art. poplitaea).

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Auf dieser Kupfertafel sind die Schlagadern des Ge- j
sichts dargestellt.

I

FIG. I.

I

Steilt das Gesieht, nach hinweggenommenen IIautt!pic-
ken, von der Seite dar.

A. Die Kinnbackendriise (Glandula submuxillaris).

B. Eine Lymphdrüse, welche stets in dieser Gegend

angetroffen wird, und neben der Unterkinnbacken-
drüse gerade auf der Gesichtsarterie zn liegen
kommt.

Cm Die Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis), die
grösste unter den Speicheldrüsen. Man sieht
hier, wie sie sich vor dem Ohr ausbreitet, und
zwischen dem Warzenfortsatz des Schlafbeins
und hintern Ast des Unterkiefers herabsteigt.

D. Die kleinere Ohrspeicheldrüse (Parotis acccs- \\
soria
s. socia). Eine kleine, aber ebenfalls zum i
Salivationsapparat gehörende Drüse, deren Aus-
führungsgang in den grössern stenonischen Gang
übergeht.

F. Der Ausführungsgang der Ohrspeichel-
drüse (
Ductus ijlandulae parotidis), weicherden
Backenmuskel durchbohrt, und sieh im Mund
öffnet.

[

F. K a atnuskel (Masset er).

G. Nied er zieh er des Mundwinkels (Depressiv,- \'

anguli oris s. triangularis menti).

Fl. He.bemnskel des Mundwinkels {Levalor an-
gvli oris).

1. Die Gesichtarterie (Art. facialis, s. maxillaris
externa)
wie sie über die Basis der untern Kinn-
lade zum Gesicht hinaufsteigt, wo sodann folgende
Zweige von ihr abgehen:

2. Die Art. masselerica, zum Käu-
muskel ;

3. — — coronaria labii inferio-
ris,
zur Unterlippe;

4. — — — — — superioris.
zur Oberlippe;

5. — — nasnlis lateralis, zu
den Seitentheilen der Nase;

6. — — angularis, welche her-
nach mit der Augenschlagader
anastomosirt.

7. Die querlaufende Gesichtarterie (Art. trans-

versa faciei). Sie kommt vom untern Tb eil der
Ohrspeicheldrüse her, und gibt sowohl den
Muskeln, als auch der Fetthaut des Backens
Zweige ab.

8. Die Hinterhauptarterie (Art.\'occipifalis). Sie

macht, wie alle am Kopf entspringenden Schlag-
adern, mehrere bogenförmige Krümmungen, und
gibt folgende Zweige her:

/ die hintere Hirnhautschlagader
| (Art. meningea posterior) welche
\\ jedoch hier nicht gesehen wer-
den kann;

ß. die herabsteigende Nak-
jf kenarterie
(Art. cervieulis
V desccndens);

Erklärung der Kupfer t a f e 1

KOPPSCHLAGADER N.

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{10. einen Zweig\' zur Verbindung
I mit der Wirbelarterie
(Art.
I Vertebralis).
[11. die hintere Ohrarterie
(Art. auricularis posterior) die
aber oft auch unmittelbar aus \'
der äussern Maxil\'ararterie ent-
springt;

; 12. die heraufs feigen de Hin-
te r h a u p t s c h 1 a g a d e r {
Art.
occipitalis adscendens)
die Fert-
ig setzung des Stammes.

13. Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

14. Vordere Schläfenarterie (Art. temporalis

anterior) oder Stirnast (Ramus frontalis).

15. Hintere Schläfenarterie (Art. temporalis

posterior) oder Hinterhauptast (Ramus
occipitalis).

16. Aeussere obere Augenliderarterie (Art.

palpebralis externa superior) ein Zweig der Au-
genarterie, welche aus der
Carotis cerebralis
entspringt.

17. Stirnarterie (Art. frontalis) ebenfalls ein Zweig

der Augenarterie.

18. Untere Augenhöhlenarterie (Art. infraorbi-

talis) ein Zweig der innern Maxilprarterie.

FEG. H.

Eine Ansicht vom Verlauf der innern Maxillarterie,
wobei der Unterkiefer hinweggenommen, die Ohrspeichel-
drüse emporgehoben, und die Verzweigungen der äussern
Kinnladenschlagader genau dargestellt worden sind.

A. Der Gaumen (Palatum).

B. Die Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis) welche hier

zurückgelegt worden ist.

1. Der gemeinschaftliche Stamm der Kopf-

schlagader (Carotis communis).

2. Die obere Schilddrusenarterie (Art. thyveoidea

superior) als erster Zweig der Kopfschlagader.

3. Der gemeinschaftliche Ursprung der Zun-

genarterie (Art. lingualis) und der Gesicht-
schlagader
(Art. facialis).

4. Der fortgesetzte Stamm der äussern Kopfschlag-

ader (Carotis externa).

5. Die Rachenarterie (Art. phmjngea adscendens),

6. Die innere Ko pfschlagader (Carotis interna)

7. Die vordere Ohrarterie (Art. auricularis an-

terior).

8. Die querlaufende Gesichtarterie (Art. trans-

versa faciei).

9. Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

10. Die innere Maxillararterie (Art. maxillaris

interna).

Die Ilauptzweige der innern Maxillararterie
sind folgende:

.\' 11. die untere Maxiltar- oder A!-
veolararterie
(Art. maxillaris s.
alveolaris inferiora);

12. die tiefer gelegene Schläfen-
arterie
[Ar t. tcmporalis profunda);

|l3. die mittlere harte Hirnhaut-
arterie
(Art. meningea media);

14. die zur Oberkinnlade hinge-
hende Alveolararterie
(Art. alveo-
laris superior s. posterior);

|15. die untere Angenhöhlenarterie
(Art. infraorhilaUs);

16. die Backenarterie (Art. fcjc-
caiis);

17. die Nasenarterie (Art. nasali.s) ;

\')ü,atere Maxillar- oder Alveolararterie.
Sie dringt in das härtere Hoch des Unterkiefers eiu,
läuft durch deu ICinnladeukanal zum vordem Kitin-
ionh
hin, gebt durch dieses durch, und kommt endlich
am äussern Kinn und
dessen Muskeln wieder zum
Vorschein. IVenn heim Herausnehmen de» letzten
Backzahns ans der Unterkinnlade die innere Platte
dieses Knochens mit weggebrochen und die Schlag-
ader im Knochengewebe zerrissen worden, ist, so
kann der Kranke leicht an Verblutung sterben.

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Die linke Seite des Kopfes und Halses. Die äussere I
Haut ist zum grössten Theil, so wie die Ohrspeicheldrüse,
einzelne Knochenparthieen und Muskel sind weggenommen
worden, um die Arterien des Gesichtes darzustellen.

a. a. a. Hautschnitt des Schädels.

b. Stirnmuskel (Muse, frontalis\'),

c. c. Sehnenhaube (Galea aponeurotica).

d. Ohrheber (Muse, attollens awriculae).

e. Durchschnitt der Schädeldecke.

1. Arterienzweige, welche von den zwischen den Win-

dungen des Gehirnes verlaufenden Aesten der
Hirnarterie auf die Oberfläche hervortreten.

2. Zweige der Stirnarterie.

3. Vorderer Ast (Ilamus frontalis) und

4. hinterer Ast der Schläfenarterie (Ramus occipitalis !

arteriae 1 empor alis).

5. Nasenrückenarterie (Arteria dorsalis nasi).

6. Winkel oder gemeinschaftliche Nasenarterie (Arteria

angularis).

/

7. Nasenscheidenwandarterie (Arteria septi narium).

8. Kranzarterie der Oberlippe (Arteria coronaria labii

superioris).

9. Kranzarterie der Unterlippe (Arleria coronaria labii

inferioris).

10. Fortsetzung der äussern Kiefer- oder Antlitz-Arterie.

11. Aeussere Kiefer-Arterie (Arteria maxillaris externa).

12. Innere Kiefer-Arterie (Arteria maxillaris interna).

13. Schläfen-Arterie (Arteria temporalis).

14. Aenssere Kiefer-Arterie (Arferia maxillaris externa).

15. Obere Schilddrüsenarterie (Arteria thjreoidea su-

perior).

16. Aeussere Kopfschlagader (Art. carotis externa)

17. Innere Kopfschlagader (Arteria carotis interna).

18. Gemeinschaftliche Kopfschlagader (Arteria carotis

communis).

19. Quere Halsarterie (Arteria transversa colli).

20. Schlüsselbeinarterie (Arteria stibclavia).

21. Wirbelarterie (Arteria vertebrälis).

22. Abgeschnittene obere Schilsdrüsenvene (Vena thjre-

oidea superior).

23. Abgeschnittene untere Schilddrüsenvene ( Vena thjre-

oidea inferior).

24. Innere Drosselvene oder gemeinschaftliche Kopfvene

(Vena jugularis interna s. cephalica communis).

25. Schlüsselbeinvene (Vena subclavia).

f. Schläfenmuskel (Muse, temporalis), an welchem der
oberflächliche Theil durchschnitten und unten
weggenommen worden ist.

q. Backenmuskel (Muse, buccinator).

lt. Unterer Theil des äussern Kaumuskels (Muse, mas-
seter).

i. Durchschnitt der Muskeln des Rückwärtsziehers des
Zungenbeins
(Muse, omohyoideus), des Herabzie-
hers des Zungenbeins
(Muse, sternohyiodeus) und
des Herabziehers des Kehlkopfes
(Muse, sterno-

thyreoideus).

I. Durchgeschnittener und zurückgelegter Kopfnicker
(Muse, slernoclcidomastoideus).

Erklärung der Kupfertafel IV.

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I. Zusammendrücker der Nase (Muse, compressor nasi).

m. Gemeinschaftlicher Heber des Nasenflügels und der
Oberlippe
[Muse, levator labii superioris alaeque
nasi).

*. Eigenthiimlicher Oberlippenheber (Muse, levator labii
superioris proprius).

n. Schliessinuskel des Mundes (Muse, orbicularis oris).

o. Herabzieher der Unterlippe (Muse, quadratus menti).

p. Niederzieher des Mundwinkels (Muse, depressor an-
guli oris).

q. Griffelzungenbeinmuskel (Muse, stylohyoideus).

r. Ringschildknorpelmuskel (Muse, cricothyreoideus).

s. Oberer Theil der Luftröhre (Trachea),

t. Schilddrüse (Glandula ihyreoidea).

u. Sechster und

v. Fünfter Halswirbelnerv (Nereus cemcalis sextus et
quintus).

w. Durchschnitt des Wangenknochens (Os zygomaticum).

x. Durchschnitt des Jochbogens (Arcus zygomaticus).

y. Aeusseres Ohr, wovon zur Hälfte die allgemeinen
Bedeckungen lospräparirt sind; das Ohr ist etwas
zurückgezogen worden.

z. Durchschnitt des aufsteigenden Astes des Unterkiefers.

A. Oberes Ende der Speisesaftröhre (Ductus thoracicus).

/

Erklärung der Kupfertafel V.

Eine Ansicht vom Verlauf der innern Kopfschlagader
und Wirbelarterie, wie sie sich nach einem senkrechten
Durchschnitt des Kopfes darstellen.

FIG. I.

A. Der Oberkiefer (Os maxillare superius); wovon

jedoch ein Theil hinweggenommen worden ist.

B. Der Unterkiefer, dessen rechte Hälfte ebenfalls ganz

weggesägt worden ist.

C. Die Zunge.

D. Die geöffnete Kieferhöhle (Antrum Highmori).

E. Die Halswirbelbeine (Vertebrae colli) welche hier

aufgesagt worden sind, um den Durchgang der
Wirbelarterie durch die Löcher ihrer Querfort-
sätze desto leichter sehen zu können.

F. F. Die Hirnschale in paralleler Richtung mit dem

obern langen Blutleiter (Sinus longitudinalis supe-
rior)
durchsägt.

G. G. Die Gehirnsichel (Falx cerebri) welche die bei-

den Hemisphärien des Gehirns theilt.

H. Der obere lange Blutleiter (Sinus longitudinalis su-

perior).

/. Der vierte oder senkrechte Blutleiter (Sinus perpen-
dicularis
s. quartus), welcher das Blut aus dem
untern Blutleiter der Gehirnsichel
(Sinus falcifor-
mis
s. longitudinalis inferior) und der grossen
Vene des
Galen\'s wieder zurückführt.

K, Der Seitenblutleiter oder querlaufende Blutleiter der
rechten Seite
(Sinus transversus s. lateralis dexter).

h. Das Zelt des kleinen Gehirns (Tentorium cerebclli),
welches das kleine Gehirn bedeckt, und die hin-
tern Lappen des grossen trägt.

I. Der gemeinschaftliche Stamm der Kopf-

schlagader (Art. carotis communis).

2. Die innereKopfschlagader (Art. carotis interna).

3. Die äussere Kopf Schlagader (Art. carotis

externa).

4i. Die Wirbelarterie (Art. vertebralis) die hier
sichtbar ist, weil die Querfortsätze der Wirbel-
beine weggesägt worden sind.

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5. Die letzte starke Krümmung der Wirbelarterie, i

welche sie noch vor ihrem Eintritt in das grosse
Hinterhauptloch macht.

6. Die grossen bogenförmigen Krümmungen, die man

an der innern Kopfschlagader noch vor ihrem
Eintritt in die Schädelhöhle bemerkt.

7. Diejenige Stelle, wo sich die innere Kopfschlagader

mit ihren Krümmungen durch die Schädelknochen
windet, und dann an der Seite der obern Fläche
des Keilbeinkörpers oder sogenannten Pferdesat-
tels znm Vorschein kommt.

8. Die Augenarterie (Art. Ophthalmien) welche aus

der innern Carotis entspringt.

9. Die obereSchilddrüsenarterie (Art. thyreoidea

superior).

10. Die Zungenarterie (Art. lingualis)

11. Die Facialarterie (Art. maxillaris externa s.

facialis), ist hier kurz abgeschnitten.

12. Der fortgesetzte Stamm der äussern Kopfschlagader

(Art carotis externa) gerade da, wo er sich in
die Schläfenarterie und die innere Kieferarterie
theilt.

13. Die Schläfenarterie (Art. temparalis) kurz ab-

geschnitten.

14. Die innere Kinnbackenarterie (Art. maxil-

laris interna).

15. Der znm Unterkiefer herabsteigende Zweig der

innern Kinnbackenarterie.

16. Die grosse oder mittlere Schlagader der

harten Hirnhaut (Art.meningea media) welche
ein Zweig der innern Kinnladenarterie ist.

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Erklärung der Kupfertafel VI. (P) j

Äteilt die Arterien des Gehirns dar.

FIG. I.

A. A. Die vordem Lappen des grossen Gehirns.

B. B. Die mittlem Lappen des grossen Gehirns.

C. C. Die hintern Lappen des grossen Gehirns, welche

auf dem Zelt des kleinen Gehirns ruhen.

I). Die rechten und linken Halblcugeln des kleinen
Gehirns.

a

K. Das verlängerte Rückenmark (Mettulla oblon-
fjnta).

F. Die Sehnerven (Nervi optici) nahe an ihrem Ur-

sprung abgeschnitten.
Riechnerven
(Nervi olfactoni).

G. Die Markkügelchen (Corpora albicantia s. mam-

millaria). Man sieht zwischen ihnen und den
Sehnerven den Trichter
(Infundibulum) liegen.

II. H. Die Schenkel des grossen Gehirns (Crura
cerebri).

1. Die Brücke des Varol\'s (Pons Varolii) oder der
ringförmige Hügel (
Tuberculum annulare).

K. Die Hervorragungen des verlängerten Rückenmar-
kes, oder die sogenannten Pyramidenkörper
(Corpora pyramidalia).
].. Die Olivenkörper (Corpora olivaria).

j. 2. Rechte und linke Kopfschlagader des Gehirns (Art.
carotis interna
s. cerebralis dextra et sinistra)
welche zugleich mit der Gehirnmasse emporge-
hoben, und< da abgeschnitten worden sind, wo sie
neben dem Pferdesattel des Keilbeins entspringen.

3. 4. Rechte und linke Wirbelarterie (Art. verte-
bralis dextra et sinistra).

5. Grundbeinarterie (Art. basilaris) welche aus

der Vereinigung der beiden Wirbelarterien her-
vorgeht.

6. Verbindungszweig oder Anastomose zwischen der

Grundbeinarterie und Kopfschlagader des Ge-
hirns
(Ramus communicans arteriae basilaris atque
carotidis).

7. Der grosse Gefässboge]n des Willisius {Cir-

culus Willisn) oder die Vereinigung der beiden
innern Carotiden unter sich durch die vordere
Gehirnarterie, und ihre Anastomose mit der
Grundbeinarterie durch den so eben (6.) ange-
zeigten Verbindungszweig.

8. Die mittlere Gehirnarterie (Art. cerebri media

s. Fossae Sylvii) dringt in den Quereinschnitt
oder Zwischenraum der beiden Hemisphärien des
grossen Gehirns ein, und verästelt sich daselbst
mit vielfachen Zweigen.

9. Die vordere Gehirnarterie (Art. cerebri ante-

rior s. corporis callosi.

10. Die aus den Wirbelarterien kommende hintere

Schlagader des kleinen Gehirns (Art.
cerebetli posterior).
IL Ein sehr bedeutender Zweig der Grundbein- oder
Basilarterie, welcher zur Brücke des Varol\'s und
zum kleinen Gehirn geht, jedoch keinen beson-
dern Namen hat.

12. Die vordere Schlagader des kleinen Ge-

hirns (Art. cercbelli anterior s. cerebri profunda).

13. Die hintere Schlagader des grossen Ge-

hirns (Art, cerebri posterior).

FIG. II.

Die untere Fläche des zwischen den Adergeflechten
liegenden Arteriengewebes.

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1. Die Zirbeldrüse (Glandula pinealis).

2. Die Stelle, wo die Venen des Galen liegen.

3. 3. 4. 4. Die mittleren Adergellechte (Plexus choroi-

dei medii) oder die Gellechte der dritten Gehirn-
höhle.

5. Die Stelle, an welcher sich diese Adergeflechte ver-

binden und einen kleinen Aderstrang (Fmiculus
charoideus
) bilden.

6. Das vordere Ende dieses Aderstranges, welches sich j

in beiden Seiten-Adergeflechte endigt.

7. 7. 8. 8. 9. 9. Das Seiten-Adergeflecht der rechten i

und linken Seite. 7. Das vordere dünne Ende. I
9. Das hintere dickere Ende, welches aus dein j
absteigenden Horn der Seitenhöhle des Gehirns i
hervorkommt.

10. 10. 11. 11. Das Arteriengewebe, welches zwischen !
diesen Adergeflechten liegt. ]

i

FIG. III.

Das zwischen den Adergeflechten liegende Arterienge-
webe. Ein grosser Theil der Gehirn-Substanz ist wegge-
nommen, und die Seitenhöhlen des Gehirns
(Ventriculi
laterales
) sind geöffnet.

1. 1. Die abgeschnittenen Arterien des schwielichten

Körpers.

2. 2. Die abgeschnittenen vorderen Schenkel des Ge-

wölbes.

3. 4. 5. Die halbzirkelfÖrmige Binde (Taenia semitircu-

laris).

6. 7. 8. Das hintere Horn der Seitenhöhle des Gehirns.

9. Der gemeinschaftliche Stamm der Venen des Galen.

10. 10. Die beiden Venen des Galen.

11. 11. 11. Ii. Der gestreifte Körper (Corpus striatum).

12. 12. Der hintere Lappen des grossen Gehirns, wel-

cher dergestalt abgeschnitten ist, dass man den
mittleren Theil des kleinen Gehirns zu sehen
bekommt.

13. Der Wurm (Vertnis) des kleinen Gehirns.

14. 14. Der hintere Theil des kleinen Gehirns.

15. 15. 15. Die grösseren und mittleren Aeste der obern

Arterien des kleinen Gehirns, welche sich in viele
kleine Zweige theilen und auf mancherlei Weise
unter einander verbinden.

16. 16. Das Seiten-Adergeflecht (Plexus choroideus la-

teralis).

17. 17. Das Arteriengewebe, welches zwischen diesen

Adergeflechten liegt und die Sehehügel bedeckt.
Es besteht aus den kleinen Aesten der tiefen
Gehirn - Arterien, welche sich nicht allein unter
sich, sondern auch mit Zweigen der oberen Ar-
terie des kleinen Gehirnes vielfältig verbinden
und mancherlei Arten von Netzen bilden.

FIG. IV.

Das Seiten-Adergeflecht.

1. Die innere Kopfarterie.

2. Die Arterien des schwielichten Körpers.

3. Die Arterien des Sylvischen Grabens.

4. Die untere und vordere Arterie des Adergewebes.

5. Die vereinigende Arterie, welche zum Cirkel des

Willis gehört.

6. Die tiefe Gehirnarterie, welche aus der Basilararterie

entsteht.

7. Ein Ast der Basilararterie.

8. Die untere und hintere Arterie des Adergeflechtes.

9. 9. Das Ammonshorn.

10. — 14. Das Seitenadergeiiecht 10. 11. ist der vor-

dere und obere Theil. 11. 12. ist der obere und
horizontale Theil. Zwischen 12. und 13. ist der
hintere und gebogene Tli^il. 13. 14. ist der
schräge und untere Theil. (Der untere Theil
dieses Adergeflechtes ist etwas nach hinten und
in die Höhe gezogen; daher sieht er hier etwas
schmäler aus, als er sein sollte).

15. 15. Der innere Rand dieses Adergeflechtes.

16. Der mittere und etwas weissere Theil desSehehiigels.

17. 17. In dieser Gegend ist die Substanz des Sehe-

hügels etwas grauer, die ganze Oberfläche ist
aber mit einer weissen Substanz bedeckt.

18. Das vordere Querbändchen (Commissura anterior)

des Gehirns.

19. Der angrenzende Theil des Gewölbes.

20. Ein Theil des hinteren Horns der Seitenhöhle des

Gehirns. Ein Theil des rechten Seheh\'iigels ist
der Länge nach in schräger Richtung abgeschnit-
ten worden, daher sieht man die
innere Substanz
desselben.

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M ännlicher Rumpf nebst den obern Tlieilen der obern
und untern Gliedmassen von vorn dargestellt.

A. Das äussere Ende des durchgesägten rechten Schliis-

„ selbeins (Pars claviculae acromialis).

B. Das innere Ende des durchgesägten rechten Schlüs-

selbeins (Pars claviculae stemalis).

C. Das linke Schlüsselbein.

D. D. B. D. D. D. Die Rippen mit ihren Knorpeln

beider Seiten.

E. Das Brustbein (Sternuni).

F. Schildknorpel (Cartilago thyreoidea). j
Gf.
G. Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

H. H. Der dreieckige Armmuskel (Muse, deltoideus).

I. Grosser Brustmuskel (Muse, pectoralis major).
K. Kleiner Brustmuskel (muse. pectoralis minos).
L.
Der abgeschnittene grosse Brustmuskel.

M. M Der vordere Rippenhalter {Muse, sealenus ante-
rior).

N. A\'. Aeusserer schiefer Bauchmuskel (Muse, abdomi-
nis ohliquus externa s. descendens).

0. 0. Weisse Bauchlinie (Linea alba).
P. P.
Flechsige Querstreifen (Inscriptiones tendineae). j
Q. Flechsenhaut des äussern schiefen Bauchmuskels, :
welche hier durchschnitten und umgeschlagen ist, j
bildet das Poupart\'sche Band.
R. Der innere Schenkel desselben.
S. Der äussere Schenkel desselben.
T. Schenkelbogen oder Poupart\'sches Band.
V. Saamenstrang (Funiculus spermaticus) noch umgeben
von der gemeinschaftlichen Scheidenhaut des Saa-
j
inenstranges und des Hodens, bedeckt vom Ho- j
deninuskel
(Cremaster).
V.
Ruthe (Penis).
W.
Hodensack (Scrotum).
X.
Der Hode (Testis s. testiculus).
Y.
Nebenhode (Epididymis).

\'A. Eigentümliche Scheidenhaut des Hodens (Tunica j
vaginalis propria testis). i

1. 1. Gemeinschaftliche Kopfschlagader (Art. carotis

communis).

2. 2. Schliisselbeinarterie (Art. subclavia}»

3. Achselarterie (Art. axillaris).

4. Armarterie (Art. braehialis).

5. Aeussere Brustarterie (Art. tkoreteieae exlernae).

6. Erste Zwischenrippenarterie (Art. intercostalis prima).

I. Innere Brustarterie (Art. mammaria interna).

8» Ein Ast der Gräteneckenarterie (Ramus arteriae
acromialis).

9. Aeussere Hautvene des Armes (Vena cephalica britchii).
10» Zwischenrippenarterien (Art. intei\'costales).

II. Unterschulterblattarterie (Art. subscapularis).

12. Unterschulterblattsvene (Vena subcscapularis).

13. Vordere äussere Oberleibsarterie (Art. thoracica ex-

terna anterior), welche hier ungewöhnlich stark
ist, so dass sie die untere Brustarterie mit ersetzt.

14. Hautarterien des Unterleibes, welche von den

Zwischenrippenarterien kommen.
13. Bauchdeckenast der innern Brustarterie
(Ramus epi-
gastricus arteriae mammariae internae).

16. 16. Bauchdeckenarterie (Art. epigastrica).

17. Aeussere Kranzarterie des Oberschenkels (Art. cir-

cumflexa femoris externa).

18. Aeussere umgeschlagene Hüftarterie (Art. circum-

flexet ilei externa).

19. Aeussere Saamenarterie (Art. spermatica externa).

20. Innere Saamenarterie (Art. spermatica interna).

21. Gemeinschaftliche Schenkelarterie (Art. cruralis

communis) welche sich spaltet in die

22. tiefe Schenkelarterie (Art. femoris profunda) und

23. oberflächliche Schenkelarterie (Art. femoris super-

ficialis).

24. Schenkelarterie (Art. cruralis).

25. Schenkelvene (Vena eruralis).

26. Tiefe Leistendrüse, welche nach innen den Schen-

kelring ausfüllt.

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Stellt den liumpt\' eines weiblichen Körpers dar, wel- I
cbem an seinem hintern Umfange alle Theile vom zweiten
Brustwirbel an bis zum Steissknochen weggenommen wor-
den sind.

A. Körper des ersten Brustwirbels (Corpus vcrlehrae

dorsi primae).
Ii.
Dornfortsatz (Processus spinosus) desselben.
C. C. Querfortsatz (Processus transversus).
I). D. Erste Rippe.

E. E. E. E. Schulterblatt (Scapula).

F. F. Hüft- oder Darmknochen (Os ilei).

G. Spitze der rechten Lunge.

H. M. II. H. Brust- oder Rippenfellsack (Saccus pleurae).

I. I. Die Niere (Ren).

K. K. Zwerchfell (Diaphragma), von dem nnten die ;

drei Schenkel abgeschnitten sind.
L. L. Innerer Hüftknochenmuskel (Muse, iliacus internus).
M. M.
Grosser runder Lendenmuskel (Mmsc. psoas major).
N.
Beckentheil des Bauchfellsackes.
O. Mastdarm (Intestinum rectum).

P. P. Durchschnitt des birnförmigen Muskels (Muse, j
piriformis).

0. Q. Knorren-Kreuzknochenband (Ligamen tum tuberoso-

sacrum).

M. Hinteres Ende des Afterschliessers (sphvncter ani j

£Maternus).

S. S. Afterheber (Muse, levator ani).

1. Brustaorte (Aorta thoracica).

2. Schlüsselbeinarterie (Art. subclavia) der linken Seite. <
.H. Ungenannte Arterie
(Art. anonyma).

4. Schliisselbeinarterie (Art. subclavia) der rechten Seite.

5. Innere Brustarterie (Art. mammaria interna).

fi. Erste Rippenarterie und Vene (Art. et vena costalis
prima).

7. Wirbelarterie (Art. vertebralis).

8. Rechte gemeinschaftliche Kopfschlagader (Art. carotis

communis dextra). j

9. Speisesaftgang (Ductus thoracicus).

10. GemeinschaftlicheKopfschiagader (Carotis communis).

11. Wirbelarterie (Art. vertebralis).

12. Erste Rippenarterie und Vene (Art. et Vena costalis

prima).

13. 13. Durchschnittene Rückenschulterblattarterie und

Vene (Art. et vena dorsalis scapulae).

14. Obere Hohlvene (Vena cava superior s. descendens).

15. Unpaarige Vene (Vena azygos).

16. Erste Rippenarterie abgeschnitten (Art. costalis

prima).

17.17.17. 17. Zwischenrippenarterien (Art. intercestales).

18. Rechte und linke Nierenarterie (Art. renalis dextra

et sinistra).

19. Untere Hohlvene (Vena cava inferior s. adscendens).

20. Halbunpaarige Vene (Vena hemi-azygos).

21. 21. Rechte und linke innere Saamenarterie (Art.

spermatica interna dextra et sinistra).

22. 22. Rechte und linke innere Saamenvene (Venn

spermatica interna dextra et sinistra).

23. Erste und zweite Lendenvene (Vena lumbalis).

24. 2-1. Rechte und linke gemeinschaftliche Hüftvene

(Vena iliaca communis dextra et sinistra).

25. 25. Rechte und linke gemeinschaftliche Hüftarterie

(Art. iliaca communis dextra et sinistra).

26. Schenkelarterie (Art. cruralis).

27. Schenkelvene (Venn cruralis).

28. Beckenarterie und Vene (Art. et vena hypogastrica).

29. Abgeschnittene seitliche Kreuzbeinarterie und Vene

(Art. et vena sacralis lateralis).

30. Mittlere Kreuzknochenarterie und Vene (Art. et vena

sacra media).

31. Eine mittlere Mastdarmarterie (Art. haemoirhoidalis

media).

32. Scheidenarterie (Art. vaginalis).

83. Obere Gesässarterie (Art. glutaea superior).

34. Hüft- oder Sitzknochenarterie (Art. ischiadica).

35. Ende der innern Mastdarmarterie (Art. haemorrhoi-

dalis interna).

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öiese Tafel stellt die innere Baucharterie und die
Gekröss-Ai terien dar.

FIG. I.

1. Der reclite Lappen der Leber, und zwar dessen aus-

gehöhlte Fläche, welche über dem Grimmdarme
liegt.

2. Die Aashöhlung, welche über der Niere liegt.

3. Der viereckige Lappen.

4. Der linke Lappen, welcher hier etwas verzogen ist,

und daher nicht in der natürlichen Richtung er-
scheint.

5. Der Spigelsche Lappen.

6. Der geschwänzte Fortsatz.

7. Die Gallenblase.

8. Die Furche der Nabelvene.

9. Eine fast beständig vorkommende Brücke, welche

einen Theil dieser Furche bedeckt.

10. Die Nabelvene.

11. Die Furche des venösen Ganges.

12. 13. Der Magen, welcher aus seiner natürlichen Lage

gebracht ist, um einen Theil der Bauchspeichel-
drüse sichtbar zu machen.

12. Der Theil, welcher an den obern Magenmund gränzt.

13. Der Pförtner.

14. Die Krümmung des Zwölffingerdarmes, welcher der-

gestalt zurückgelegt ist, dass der hintere Theil
des herabsteigenden und querlaufenden Zwölf-
fingerdarms vorn liegt.

15. Ein Theil der Bauchspeicheldrüse.

16. Ein anderer Theil dieser Drüse, welcher zwischen

dem herabsteigenden und querlaufenden Zwölf-
fingerdarm liegt.

17. Die rechte Niere.

18. Das Magen-Griinmdarm-Netz, welches nur obenhin

angegeben ist.

19. Ein Theil des Gekröses.

20. Ein Theil des Bauchfells, mit welchem die Gekrös-

Gefässe bedeckt sind.

21. Der Stamm der innern Baucharterie (Art. coeliaca).

22. Die linke Leberarterie (Art. hepatica sinistra).

23. Die Kranzarterie des Magens (Art. coronaria ven-

triculi).

24. Die linke Zwergfellarterie (Art. phrenica sinistra),

welche aus der obern Kranzarterie entsteht.

25. Die Arterie des obern Magenmundes (Art. cardiaca).

26. Die grosse Milzarterie (Art. spleniea).

27. Die rechte Leberarterie (Art. hepatica dextra).

28. Die Arterie der Bauchspeicheldrüse und des Zwölf-

fingerdarms (Art. pancreaiko-äuodenalis).

29. Die rechte Magen-Netz-Arterie (Art. qastro-epiploica

dextra).

30. Die Arterie des gewundenen Darms und des Grimm-

darines (Art. ileocoiica).

31. Hohlader (Vena cava).

32. Die Pfortader (Vena portarum).

33. Die linke Nierenvene (Vena ermhjens sinistra).

34. Die Nierenarterien.

35. Die Saamengefässe.

FIG. II.

1. Der rechte Lappen der Leber.

2. Der viereckige Lappen.

3. Der linke Lappen.

4. Der Spigelsche Lappen.

5. Die Gallenblase.

6. Die rechte Niere.

7. Der Magen, welcher so liegt, dass seine beiden

Oeffnungen nach hinten gerichtet sind, in welcher
Lage er sich zu befinden pflegt, wenn er sehr
angefüllt ist.

8. Der obere Magenmund.

9. Der Pförtner.

10. Die zweite Krümmung des Zwölffingerdarms oder

der herabsteigende Theil desselben.

11. Die dritte Krümmung dieses Darms-

12. Der Leerdarm.

13. Die linke Niere,

14. Die Milz.

15. Die Bauchspeicheldrüse.

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16. Die obere Gekrösarterie (Art. mesenterica superior),

weiche hinter dem Zwölffingerdarm und vor der
Bauchspeicheldrüse läuft.

17. Die Kranzarterie des Magens (Art. voran (tritt ven-

triculi)■

18. Die innere Baucharterie (Art. coeliaca).

19. Die rechte Magen-Netz-Arterie (Art. gastroepiploica

dextra), welche längs der grossen Krümmung
des Magens läuft.

20. Die Milzarterie (Art. splenica).

\'21. Die linke Magen-Netz-Arterie (Art. gastro-ejriploica
sinistra).

22. Die Pfortader.

23. Gekrösäste der Pfortader.

riG. in.

1. Das, rechte Grimmdarmgekröse.

2. 3. 4. Das querlaufende Grimmdarmgekröse.

5. Der Theil des linken Grimmdarmgekröses, welcher
zwischen der Milz und Niere befindlich und am
schmälsten ist.
»5. 6. Das Gekröse der Krümmung des linken Grimm-
darmes, welches sehr breit ist. Die Häute sind
hier zwischen den Gefässen grösstentheils weg-
genommen worden, um die dahinter liegenden
Theile sichtbar zu machen.

7. Der Theil dieses Gekröses, welcher an den Mast-

darm hinabsteigt.-

8. 8. Hin Theil des gewundenen Darmes.

9. 9. Das Ende des Gekröses der dünnen Därme, wo

es in das rechte Grimmdarmgekröse übergeht.

10. Der rechte Theil des Gekröses der dünnen Därme,

wovon das Meiste zwischen den Gefässen weg-
geschnitten ist, um die benachbarten Theile sicht-
bar zu machen.

11. Der Blinddarm.

12. 12. Der Quergrimmdarm.

13. Der linke Grimmdarm.

14. Die Krümmung des linken Grimmdarmes.

15. Die linke Niere.

16. Der letzte Zwischenknorpel der Lendenwirbel.

\'17. Der Anfang des Leerdarmes, welcher unter dem
querlaufenden Grimmdaringekröse hervorkommt.

18. Ein Theil der rechten Niere.

19. Der querlaufende Theil des Zwölffingerdarmes.

20. Der rechte Theil oder Kopf der Bauchspeicheldrüse.

21. Die linke Hüftarterie und Vene (Art. iliaca et vena

sinistra).

22. Die rechte Hüftarterie und Vene (Art. iliaca et vena

dextra).

23. Die mittlere Heiligbeinarterie (Art. sacra media).

24. Der Stamm der Pfortader.

25. Die obere Gekrösarterie (Art. mesenterica superior).

26. Die obere Gekrösvene (Vena mesenterica superior).

27. Die Magen-Griinmdarmvene.

28. Die untere Gekrösarterie (Art. mesenterica inferior).

29. Die rechte Grimmdarmarterie (Art. colica dextra).

30. Die mittlere Grimmdarmarterie (Art. colica media).

31. Die kleinere Gekrösvene, oder die innere Hämor-

rhoidalvene.

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Stellt die untere Becken- und Leisten-Gegend dar.

F? Gr. I.

A. Unterer Theil des Unterleibes.
M. Zurückgelegte Ruthe.

C. C. Hodensack mit den beiden Hoden,

D. D. Oberschenkel.

E. E. Gesässe.

<t. a. Hautschnitt.

b. b. Sitzknorren (Tuber isclni).

v. c. Aufsteigender Ast des Sitzknochens (Ramus ad-
scendens ossis ischii).

d. d. Absteigender Ast des Schaamknochens (Ramus

descendens ossis pubis).

e. e. Knorrenkreuzknochenband (Ligamentum tuberoso-

sacrum).

f. Aftermündung (Orificium ani).

1. 1. Ursprung des langen Anziehers (Muse, adduitor

langus).

2. 2. Ursprung des schlanken Muskels (Muse, gracilis).

3. 3. Ursprung des grossen Anziehers (Muse, adduetor

rnagnus).

4. 4. Ein Theil des grossen Gesässmuskels (Muse, glu-

taeus maximus).

5. 5. Afterheber (Muse, levator ani).

<j. ö. Aeusserer Afterschliesser (Mmsc. spfäncler ani
externus).

1. Ruthenheber (M«sc, ischio-cavernosns).

8. Oberflächlicher und

9. tiefer querer Dammmuskel (Muse, transversa perinaei).

Erklärung

10. Harnschneller (Muse, hdbo-eavernosus).

11. Linke Cowpersche Drüse (Glandula Cowperi).

12. Durchschnittener linker Zellkörper der Ruthe (Cor-

pus cavernosum penis).

13. 13. Gemeinschaftliche Schaamarterie (Art. pudenda

communis).

14. 14. Aeussere Hämorrhoidalarterie (Art. haemorrhoi-

dalis externa).

15. 15. Damm- oder Mittelfleischarterie (Art. transversa

perinaei).

16. Ruthenarterie oder Fortsetzung der Schaamarterie

(Art. penis).

17. Linke Zellkörperarterie der Harnröhre (Art. ca-

vernosa uretkrae).

18. 18. Gemeinschaftlicher Schaamnerv (Nervus pudendus

communis).

1 A

FIG. II.

Der gerade Schenkelmuskel.

B. B. Der Schneidermuskel.

C. Der Schenkelbogen der rechten Seite; Fortsetzung

der Sehne des äussern schiefen Bauchmuskels
der rechten Seite.

D. Der Schenkelbogen der linken Seite.

E. Die hintere Wand der sehnigten Scheide, welche

den geraden Bauchmuskel einschliesst.

F. Der äussere schiefe Bauchmuskel.

G. Der gerade Bauchmuskel der linken Seite.

1. 1. Die Schenkelarterie von beiden Seiten.

2. 2. Die Schenkeivene.

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3. 3. Der Schenkelnerv.

4. Zweig der Sclienkelarterie für die Muskeln.

5. 5 Oberbauchsohlagader (Art. epigastrica) von beiden

Seiten; auf der rechten Seite sieht man ihren

6.

Verlauf gegen den geraden Bauchmuskel dersel-
ben Seite.

Die äussere Unterleibsschlagader (Art. circumflexa
üei externa).

v

Erklärung der Kupfertafel XI.

A. Was Schlüsselbein (Ciavicula).

B. Der rabenschnabel-- oder hakenförmige

Fortsatz des Schulterblattes (Processus

coracoideus).

C. Der kleine Brustmuskel (Pectoralis minor).

D. Der grosse Brustmuskel (Pectoralis major).
JB. Der dreieckige Armmuskel (Beltoideus).

F. Das Brustbein (Sternum).

G. Die weibliche Brust der linken Seite, auf den

Rippen liegend.

H. Der breite Rückenmuskel (Latissimus dorsi).

I. Der dreiköpfige Armmuskel (Aticonaeuus s.

triceps brachiij er streckt den Vorderarm aus.

K. Der Muskel des Hakenfortsatzes oder Cora-

cobrachialis.

Ii. Der zweibäuchigeArmmuskel (Biceps brachii)

er beugt den Vorderarm.
M. Der innere Armmuskel (Brachialis internus);

er hat die Wirkung des yorigen.
N. Der hintere oder innere Gelenkhöcker des Ober-
armknochens
(Condylus humeri internus).
0. Der runde einwärts drehende Muskel (Pro-
nator
teres).

P. Der lange auswärts drehende Muskel (Su-

pinator longus).
Q. Der grösste, dickste Theil der Beugemuskeln der
Finger, von seiner Sehne losgeschnitten und zu-
rückgelegt.

R. Der innere Ellbogenmuskel (Flexen- carpi

ulnaris s. ulnaris internus).
S. Das Erbsenbein (Os pisiforme s. orbicttlare).

T. Die Beugesehnen der Finger, gleich vor dem Liga-
mentum carpi volar, propr.
abgeschnitten.
1. Die Schlüsselbeinarterie
(Art. subclavia).

,2. Drei Brustarterien (Art. thora-
cicae).

Der Verlauf der Ach-
selarterie
(Arteria
axillaris
) erstreckt
sich von 1. bis 9.

|3. Die lange äussere Brust-
arterie
(Art. mammaria ex-
terna).

[4. Die Unterschulterblatts-
arterie
(Art. sulscapularis).

Zweige der innern Brustarterie (Art. mammaria in-
terna)
welche aus den Zwischenräumen der Rip-
penknorpel hervortreten.

Zweige der Unterschulterblattsarterie, welche sich an
den Brüsten verästeln.

10.

11.

12.

13

6.

7. Die hintere he rumgebeuö~te Oberarm arte rie

(Art. circumflexa liumeri posterior); sie kommt
bei diesem Subjekt aus der Unterschulterblatts-
schlagader.

8. Die vordere herumgebeugte Oberarmarte-

rie (Art. circumflexa humeri anterior).

9. 9, Der Stamm der Armarterie (Art. brachialis
s. humeralis).

Die obere tiefgelegene Armarterie (Art.

humeri profunda superior).
Die untere oder kleinere tiefgelegene Arm-
art er ie
(Art. humeri profunda inferiors, minor).
Der grosse anastomosirende Zweig der
Armarterie
(Ramus anastomoticus magnus s.
collateralis ulnaris).

Bifurkation des Stammes der Armarterie.

-ocr page 225-

14. Die Ellbogenarterie (Art. ulnaris).

15. Die Speichenarterie (Art. radialis).

16. 16. Verlauf der Speichenarterie.

17. Der oberflächliche Volarzweig der Spei-

chenarterie (Ramus volaris s. superficialis ar-
ter iae radialis).

IS. Der Dorsalzweig\' (Rani, dorsalis) oder die Fort-
setzung der Speichenarterie, wie sie unter den
Sahnen der Streckmuskeln des Daumens zum
Handrücken hinläuft.

19. Der tiefliegende oder untere Gefässbogen der hohlen

Hand (Arcus volaris s. plantaris profunda) wel-
cher ganz vorzüglich vom Dorsalzweig der Spei-
chenarterie gebildet wird.

20. Die grosse Da umarterie (Art. magna pollicis)

ein Zweig der Speichenarterie.

21. Die Ellbogenarterie (Art. ulnaris) deren Ver-

lauf hier an der innern Seite des Flexor carpi
ulnaris
zu sehen ist.

22. Der, durch <% Ellbogenarterie gebildete, obere Ge-

fässbogen der hohlen Hand (Gretes volaris subli-
mis
s. superficialis).

23. Die aus dem oberflächlich gelegenen Gefässbogen

der hohlen Hand hervorgehenden Fingerarterien
(Art. digitales).

24. Der tiefligende, anastoinosirende Zweig der Ellbo-

genarterie (Ramus volaris profundus arteriae ul-
naris)
welcher unter den Beugetehnen der hohlen
Hand hinwegläuft, und durch Vereinigung mit
dem Dorsalzweig der Speichenarterie den untern
oder tiefliegenden Gefässbogen (
Arcus voluris
profundus)
bilden hilft.

25. Die Zwischenknochenarterie (Art. interossea)

eisi Zweig der Ellbogenarterie. (14.)

Erklärung der Kupfertafel XII.

Stellt die rechte obere Gliedmaasse von der äussern
und innern Seite dar.

FIG. I.

A. Oberarmknochen (Os humeri).

B. Innerer und

C. Aeusserer Oberarmknorren (Condylus humeri internus

et extemus).

D. Ellbogenknochen (Os ulnare s. ulna s. focile majus).

E. Ellbogenknochen (Os ulnare).

F. F. Speichenknochen (Radius).

G. Durchschnittene Oberarmbinde (Fascia humeri).

II. Langer Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (Muse,
triceps).

I. Aeusserer Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (Muse,
triceps).

K. Unterer Theil des Deltamuskels (Muse, deltoideus).

L. Innerer Kopt des dreiköpfigen Armmuskels (Muse,
triceps).

M. Ein Theil des gemeinschaftlichen Bauches der drei
(//. I. /,.) Köpfe.

N. innerer Armmuskel (Muse, hracliialis internus).

0. Aeussere Seite des zweiköpfigen Armmuskels (Must:
biceps).

P. Sehne des dreiköpfigen Armmuskels, welche am Ell-
bogen angeheftet ist.

Q. Langer Rückwärtswender (Muse, supinator longus).

Ii. Langer und

S. Kurzer Speichenhandstrecker (Muse, extensor carpi
radialis longus et Irevis).

T. Kurzer Rückwärtswender (Muse, supinator brevis).

V. Unteres Ende des kleinen Knorrenmuskels (Muse,
anconaeus parvus).

V. Ellbogenhandbeuger (Muse, flexor carpi ulnaris).

-ocr page 226-

IV. Kin Stück <les gemeinschaftlichen Fingerstreckers i

(Muse, extensor digitorum communis).
X.
Ein Stück des Ellbogenhandstreckers (Muse, ex-
tensor carpi ulnaris).
(Beide Muskeln sind nach
der innern Seite herübergelegt).
1\'. Langer Abzieher
(Muse, ahduetor longus).
Z.
Kurzer und

а. Langer Ausstrecker des Daumens (Mc.sc. extensor

pollicis brevis et longus).
h.
Eigentümlicher Strecker des Zeigefingers (Mui.c.
extensor proprius digiti indicis).

1. 1. Ein oberflächlicher Ast der Armarterie, welcher

nicht nur an der Oberfläche der Muskeln hinläuft,
sondern auch zur Haut vordringt.

2. Oberflächlicher Zweig von der Armarteiie und Vene.

3. Fortsetzung der tiefen Armarterie und Vene (Art.

et Vena profunda brachii).

4. Ein Ast der tiefen Jrmarterie.

5. Speichennebenarterie (Art. collatcralis radialis), in

welche sich die tiefe Armarterie endigt.

б. Untere Ellbogennebenarterie (Art. collateralis ulnaris).

7. Hinterer Ast derselben.

8. Endzweig der Speichennebenarterie (Art. collateralis j

radialis).

9. 9. Zurücklaufende Zwischenknochenarterie (Art. re-

currens interossea).

10. Aeussere Zwischenknochenarterie (Art. interossea

externa).

11. IL Bückenast der Ellbogenarterie (Ramus dorsa-

Iis arteriae ulnaris).

12. Speichenarterie (Art. radialis).

13. Rückenspeichenarterie des Daumens (Art. dorsalis

radialis pollicis).

14. Ellbogenrückenarterie des kleinen Fingers; (Art.

dorsalis ulnaris digiti minimi).

15. Rückenspeichenarterie der Handwurzel, welche in

querer Richtung mit einem Zweige des Rücken-
astes von der Ellbogenarterie zum

16. Rückenbogen der Handwurzel zusammenfliesst. Die j

aas diesem Bogen rückwärts laufenden Zweige ;
bilden mit Aesten der Speichenarterie und der
i
untern durchbohrenden Arterie ein Arteriennetz
aut der Handwurzel
(Rete carpeum).

17. Erste, zweite, dritte und vierte äussere Mittelhand- ,

arterie (Art. interossea externa).

FIG. II-

A. Oberarmknochen (Os humeri).

B. Speichenknochen (Radius).

C. Ellbogenknochen (Ulna).

D. D. Oberarmbinde (Fascia humeri).

E. Unteres Ende des Deltamuskels (Muse, deltoideus).

F. Langer und

G. Kurzer Kopf des zweiköpfigen Armmuskels (Muse.

biceps brachii).

H. Dreiköpfiger Armmuskel (Muse, triceps brachii) von

seiner innern Seite gesehen.

I. Innerer Armmuskel (Muse, brachialis internus).
K. K.
Unterer Theil des innern Annmuskels.

L. Oberer Theil des langen Rückwärtswenders (Muse.

supinator longus).
M.
Bauch des zweiköpfigen Armmuskels (Muse, biceps).
N. N.
Durchschnittsfiächen des langen Rückwärtswenders

{Muse, supinator longus).
0. Aeusserer langer Handstrecker (Muse, extensor carpi

radialis longus).
P. P.
Runder Vorwärtsdreher (Muse, pronator teres).

0. Innerer Speichenmuskel (Mwsc. flexor carpi radialis)
R.
Langer Hohlhandmuskel (Muse, palmaris longus).
S. Oberflächlicher gemeinschaftlicher Fingerbeuger (M.

flexor digitorum communis superficialis s. per-
foratum).

T. Der nach innen herumgelegte innere Ellbogenmus-
kel
(Muse, flexor carpi ulnaris).
V.
Tiefer gemeinschaftlicher Fingerbeuger (Muse, flexor

digitorum communis profundus).
V.
Langer Daumenbeuger (Muse, flexor pollicis longus)<
IV. Tiefer gemeinschaftlicher Fingerbeuger (Muse.

flexor digitorum communis profundus). \'
a.
Sehne des innern Speichenmuskels (Muse, flexor

carpi radialis),
h.
Sehne des langen Hohlhandmuskels (Muse, palmaris
longus).

c. Sehne des Hohlhandmuskels (Muse, pulmaris longus).

d. Sehne des oberflächlichen gemeinschaftlichen Finger-

beugers (Muse, flexor digitorum communis super-
ficialis.)

e Durchschnitt des kurzen Danmenabziehers (Muse,
abductor pollicis brevis)
und Durchschnitt des

f. kurzen Beugers (Muse, flexor pollicis brevis.).

g. Abzieher des kleinen Fingers (Muse, abductor digiti

minimi).

h. Eigentümliches Hohlhandband der Handwurzel (Li-

gamentum carpi volare proprium).

1. Flechse des zweiköpfigen Muskels (Aponeurosis mits-

culi bieipilis).

1;. Entgegenstellender Muskel des Daumens (Muse. o]rpo-
nens pollicis).

i. 1. Armarterie (Art. brachialis).

-ocr page 227-

2. Aeussere grosse Armvene (Vena brachialis externa).

3. Obere Ellbogennebenarterie (Arteria collaieralis

ulnar is),

4. Untere Ellbogennebenarterie (After in collaieralis

ulnaris secunda).

5. Verbindung derselben mit der oberu.

6. Spaltung der Armarterie in die Ellenbogen- und

Speieben-Arterie.

7. Aeussere grosse und innere kleine Armvene.
S. Speichenarterie
(Ar;, radialis).

9. Ellbogenarterie (Art. ulnaris).

10. Innere Zwischenknochenarterie (Art. inlerossea).

11. Oberflächlicher Hohlhandast (Ramus volaris super-

ficialis arieriae radialis),

12. Oberflächlicher und

13. tiefliegender Hohlhandast (Ramus volaris superficia-

lis et profundus arieriae ulnaris).

14. Oberflächlicher Arterienbogen der Hohlhand (Arcus

volaris superficialis).

15. Verbindung desselben mit der oberflächlichen Hohl-

handarterie der Speichenarterie, wodurch der Bo-
gen geschlossen wird.

Iti. Innere Hohlhandarterie des kleinen Fingers (Art.
volaris ulnaris digiti minimi).

17. Erste grosse Fingerarterie (Art. volaris magna

prima),

18. Zweite grosse Fingerarterie (Art. volaris magna

secunda).

19. Dritte grosse Fingerarterie (Art. volaris magna

tertia).

20. Ellbogenarterie des Daumer.s (Art. volaris ulnaris

pollicis).

Erklärung der Kupfertafel XIII.

Die Arterien der Haad.

J. Die Beugesehnen der Finger (Tendines fiexo- \\

rum die/Horum).
13. Der erste» zweite und dritte Streckmuskel !
des Daumens
(Extensor pollicis major, minor et
abduetor pollicis longus). i

(\'. Die Sehne des knrzen aussein Speichen- i
muskels
(Tetido extensoris carpi radialis brevis). ;
D.
Die Sehne des langen änssern Speichen- j
muskels
(Tendo extensoris carpi radialis longi).

1. DieSpeichenarterie, noch ehe sie sich am Hand-

gelenk in den sogenannten Volar- und Dorsalzweig
«paltet.

2. Der Volar zweig der Speichenarterie (Ramus vola- j

ris arieriae radialis s, avyerfitialts volae) welcher ;

zur hohlen Hand hingeht, und dann mit dem
oberflächlichen Volarzweig der Ellbogenarterie
den obern Gefässbogen hervorbringen hilft.

3- Der Dorsalzweig der Speichenarterie, oder die
eigentliche Fortsetzung dieses, unter den Aus-
streckesehnen des Daumens zum Handrücken
hinlaufenden Blutgefässes
(Ramus dorsaiis arie-
riae radialis).

4. Der zur Handwurzel hingehende Ast des Dorsal-

zweiges (Art. dorsaiis carpi).

5. Der über die Mittelhandknochen sich verbreitende

Ast dieses Gel\'ässes (Art. dorsaiis metacarpi).

6. Der zum Daumen hinlaufende Zweig der Dorsal-

arterie (Art. dorsaiis pollicis).

7. Die grosse Daumarterie (Art. magna p&llids).

40

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8. Die Fortsetzung dieser Arterie, längs flem untern j

Theil des Daumens.

9. Die tiefe Spaltung des Dorsalzweiges der Speichen- j

arterie, wodurch mit dem tietliegenden Volar- |

zweig der Ulnararterie eine Anastomose nnd j

hierauf der sogenannte untere Gefässbogen (Jrcws i
volaris profundus) gebildet wird.

224

10. Der zum Zeigelinger hingebende Zweig der Dorsal -

arterie (Art. digitales inditis).

11. Ein anderer, aus der grossen Daumarterie entsprin-

gender, kleinerer Gefässzweig dieses Gliedes,
welcher jedoch auch zuweilen ungleich stärker
ist, als der vorhergehende.

-ocr page 229-

Erklärung der Kupfertafel XIV. (jP&)

Eine Ansicht von den Schlagadern der vordem Seite
des Oberschenkels.

A. Der obere und vordere Stachelfortsatz des Darm-

beins (Processus s. spina Hei superior anterior).

B. Die Schaain (Pubes).

C. Die Sehne des äussern schiefen Bauchmus-

kels (Tendo s. aponeurosis musc. obliqui externi
s. descendentis abdominis).

D. Der sogenannte Bauchring (Annulm abdominalis).

E. Der Saamenstrang (Fmiculus spermaticus).

F.i Der Schneidermuskel (Muse, sartorius), etwas

zurückgelegt.

Gf. Der dreiköpfige oder anziehende Schen-
kelmuskel
(Musc. trieeps s. adduetor longus,
brevis et magnus).

H. Der schlanke Schenkelmuskel (GracUis).

I. Der mittlere Gesässmuskel (Glutaeus medius).
K. Der gerade Schenkelmuskel (Rectus femoris).
L.
Der innere, dicke Schenkelmuskel (Vastus

M. Der äussere, dicke Schenkelmuskel (Vastus
e.xternus).

N. Der vordere Crural- oder Schenkelnerv,
(Nervus cruralis). Er hat seinen Verlauf an der
äussern Seite der grossen Schenkelarterie, und
liegt eben so oberflächlich als diese.

Aeussere Hüft- oder Darmbeinarterie, ge-
wöhnlich Cruraiarterie genannt
(Art. iliaca externa
s. cruralis.")

/2. die epigastrische Arterie (Art-
epigastrica)
welche gleich unter
dem Poupart\'schen Band vom
Stamm der Cruraiarterie abgeht,
und zuweilen auch die folgende
Arterie hergibt;
|3. die Beckenlocharterie
(Art. ob-

turatoria);
! 4. die gewundene Darmbeinarterie
v (Art. circumflexa Hei),

Schenkelarterie (Art. cruralis). Ihre Zweige
sind folgende:

r6. 6. Die Iguinalarterien, (Rami

inguinales) ;

J7. der grössere Zweig (Ramus
major);

,8. die Schaamarterien (Art. pu-
dendae);

|9. die äussere gewundene Schen-
kelarterie
(Art. circumflexa fe-
moris externa).

Diese letztere Arterie kommt hier aus dem Stamm der
Schenkelarterie.

")Um diene Arterie besser anschaulich zu machen, ha-
ben wir die Sehne der Bauchmuskeln aufgeschnitten.

41

Ihre Zweige sind:

-ocr page 230-

Die eigentliche äussere gewundene Sehen-
kelarterie
(Art. circumjlexa femoris externa s.
propria)..

Die tiefliegende Schenkelarterie (Art.femo-
ris profunda).
Sie ist der allerdickste Zweig des
ganzen Stammes, und aus ihr gehen wieder hervor.

!a. einige unregelmässig laufende
Zweige;

b. 12. die innere gewundene
Schenkelarterie
(Art. cir-
cumjlexa femoris interna);

c. 13. der fortgesetzte grosse
Zweig, welcher am innern ;
Schenkel neben der Cruralarte- j
rie herabsteigt;

d. die Querspaltung oder äussere
Theilung der
Profunda, die bei
diesem Subjekt schon am Haupt-
stamm der Schenkelarterie (9.)
vorsieh geht, und daher auch den

e. herabsteigenden äussern Zweig
(Ramus descendens esoler nus) her-
gibt ;

f. die äussere gewundene
Schenkelarterie
(Art. cir-

, cumjlexa femoris externa) und
\\ endlich

15. 16. die sogenannten durchbohrenden Arterien
(Art. perförantes) welche insgesammt aus der
unter (J.ä) angezeigten Spaltung oder Theilung

der Profunda entspringen, den dreiköpfigen
Schenkelmuskel durchbohren, und endlich an den
Sehnen der Kniekehle wieder zum Vorschein
kommen.

17. Der fort gesetzte Stamm der gross en Schen-
kelarterie oder die sogenannte
Art. femoris
superficialis.
Sie gibt während ihres ganzen Ver-
laufes nur wenige, äusserst unbedeutende und
unregelmässig laufende Zweige an die benachbar-
ten Theile ab. Der Stamm liegt zwischen den
Sehnen des dreiköpfigen Muskels (G) und dem
grossen innern Schenkelmuskel
(L), nimmt seine
Richtung nach hinten und innen, und perforirt
endlich die Sehne des so eben genannten anzie-
henden Schenkelmuskels.

Die grosse Schenkelarterie giebt drei Zweigeher.

1. mehrere unregelmässige Zweige für die

benachbarten Theile;

2. den anastomosirenden Zweig (Ramus anasto-

moticus). Er ist der erste und bedeutendste
Zweig, den die Schenkelarterie, so lange sie
nämlich noch unter der Sehne des dreiköpfigen
Muskels verborgen liegt hergibt. Hat sie einmal
den vordem Theil des Schenkels verlassen, und
ihre Richtung noch nicht völlig nach hinten zu
genommen, oder die Kniekehle ganz erreicht: so
gehen von ihr mehrere Zweige ab, welche man
uneigentlich perforirende nennt. Wir führen
sie hier unter der Benennung der

3. unregelmässigen Kniekehlenzweige an, welche hier

zu den Muskeln und Sehnen des Knies und Un-
terschenkels laufen.

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Eine Ansicht von den Seitenwänden des Beckens vind
dem hintern Theil des Oberschenkels.
A. Das heilige oder Kreuzbein (Os sacrum).
ß.
Das Steissbein (Os coccygis).

C. Das Darmbein (Os ilci).

D. Das Sitzbein (Os ischii).

E. Das Ligamentum tuberoso-sacrum.

F. Der grosse Rollhügel des Schenkelbeins

(Trochanter major).

G. Der Mastdarm (Intestinum rectum).

H. Die Harnblase (Vesica urinaria).

7. Die Vorsteherdrüse (Glandula prostata).

K. Die Zwiebel der Harnröhre (Bulbus cavernosus
urethrae).

L. Die Schenkel des männlichen Gliedes (Crura

penis).

Streckmuskeln des
Schenkelbeins.

Beugemuskeln des Un-
terschenkels.

Genannt der dreiköpfigeJ
Muskel
(Muse, tricejis).

/M. Der grosse Gesässmus-

kel (Glutaeus Maximus).
|Ar. Der mittlere Gesässmus-

kel (Glutaeus medius).
\'0. Der kleine Gesässmuskel
(Glutaeus minimus).

SP. Der zweiköpfige Schen-
ke I m u s k e 1
(Biceps femoris).
Q.
Der halbmembranöse
i Schenkelmuskel
(Semimem-
\' branosus).

(R. II. Der lange anziehende
Muskel (
Ädductor longus);

- Der kurze anziehende
Muskel (
Ädductor brevis);

- Der grosse anziehende I
Muskel (Ädductor magnus), j

S. Der schlanke Schenkelmuskel (Gracilis),

T. Der äussere grosse Schenkelmuskel (Vastus
externus).

W. Der ischiadische Nerv (Nervus ischiadicus s.
sacro-ischiadicus).

X. Der halbsehnige Muskel (Musculus semitendi-
nosus).

Y. Der kurze Kopf des zweiköpfigen S chenkel-
muskels.

Z. Z. Zwillingsmuskeln der Wade (Gastrocnemii).

1. Die Gesässarterie (Art- glutaea sive iliaca poste-

rior). Man sieht, wie sie hier aus dem Hüftaus-
schnitt (
Incisura ischiad. major) heraustritt, und
sich sogleich in folgende Zweige theilt;

a. in Muskelzweige, welche
sich theils noch innerhalb der
Beckenhöhle, theils an deren
Ausgang befinden;
16. in einen oberflächlichen,
unter dem grossen Gesässmus-
kel liegenden Zweig
(Ramm
superficialis) ;

lc. in einen aufwärts steigen-
den, unter dem mittleren Ge-
sässmuskel liegenden Zweig,
(Rani, adsccndens);
Id. in einen querlaufenden
Zweig (Ramus transversalis)
welcher sich zwar ebenfalls un-
ter dem mittleren Gesässmuskel
befindet-, allein mehr nach vorne
hin geht.

2. Die Sitzbeinarte (e (Art. ischiadita).

41\'

Erklärung der Kupfertafel XV.

-ocr page 232-

/Innerhalb des Beckens gibt
diese Schlagader Zweige zur
Harnblase, zum Mastdarm und
den benachbarten Muskeln; aus-
serhalb demselben aber sendet
sie in vielfachen Verzweigungen
mehrere Aeste nach hinten zu
den Gesässmuskeln, zum gros-
sen Hiiftnerven und den klei-
nern, unbedeutendem Muskeln
des Oberschenkels.

3. Gemeinschaftlicher Stamm der Schamar-

terie (Art. pudetula communis) wie er an der
Rückenseite des Beckens erscheint, und unter
dem ischiadischen Band wieder in dasselbe zu-
rückgeht.

4. Der gemeinschaftliche Stamm der Scham-

arterie (Art. pudenda communis) wie er an
der innern Seite des Sitzbeines fortgeht und fol-
gende Zweige abgibt:

,a. die äussere Mastdarmarterie
(Art. liaenxorrhoidalis externa);
l&. die oberflächliche Damm- oder
Mittelfleischarterie
(Art. perinaei
superficialis);
c.
die querlaufende Dammarterie

(Art. perinaei transversalis).
[d. die tiefliegende Arterie des
männlichen Gliedes
(Art. pro-
funda penis);

aus dieser letzteren kommen wieder hervor:

fe. die oberflächliche Arterie des
männlichen Gliedes
(Art. dor-
salis
s. superficialis penis).

/ƒ• die Arterie der Harnröhren-
Zwiebel
(Art. bulbi cavernosi
wrethrae).

Jg. die tiefliegende Arterie der
schwammigen Substanz
(Art.
profunda corporis cavernosi.

5. Ist die in die Zwiebel der Harnröhre und in das

schwammige Gewebe des Gliedes eindringende
Arterie zu sehen.

6. Ein Zweig der gewundenen Schenkelarterie

wie solcher mit der Gefassschlagader anastomosirt.

7. Ein Zweig der Becken- oder Hüftlocharterie,

und dessen Anastomose mit der Sitzbeinschlag-
ader.

8. Ein starker Zweig der tiefliegenden Schenkelarterie,

welche den grossen Gesässmuskel durchbohrt.

9. Ein anderer Zweig der tiefliegendon Schenkelarterie,

der aber den zweiköpfigen Beugemuskel des Un-
terschenkels perforirt

10. Ein dritter, den dreiköpfigen Muskel durchbohren-

der Zweig.

11. Die Kniekehlenarterie (Art. poplitaea). Sie

ist der grösste Zweig der, durch die Sehne des
dreiköpfigen Muskels durchgedrungenen Crural-
arterie, liegt in der Kniekehle, und spaltet sich
an deren unterm Theil in eine vordere und hin-
tere Schienbeinröhrenarterie, welche am
Unterschenkel herablatifen.

Erklärung der Kupfertafel XVI.

cP^J

FIG. I.

Vordere Fläche einer unteren rechten Gliedmaasse.
a. Schenkelbinde (Fascia lata).

A. Schenkelknochen (Os femoris).

B. B. Schienbein (Tibia).

C. Wadenknochen (Fibula).

D. Innerer Knöchel (Malleolus internus).

E. Aeusserer Knöchel (Malleolus extermts).

F. Schiffknochen (Os naviculare).

G. G. Aeusserer grosser Schenkelmuskel (Muse, vaslus

externus), aus welchem ein Stück herausgeschnit-
ten ist.

H. U. Gerader Schenkelmuskel (Muse, rectus femoris),

aus dem das mittlere Stück herausgeschnitten ist.

I. I. Tiefer Schenkelmuskel (Muse, cruralis).

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K. K. Schneidermuskel (Musc. sartorius).

L. Grosser Schenkelanzieher (Muse, adductor magnus).

M. Innerer grosser Schenkelmuskel (Musc. vastus in-
ternus).

N. Halbhäutiger Schenkelmuskel (Musc. semimembra-
nosus).

O. Sehne des zweiköpfigen Schenkelmuskels (Mwc.
biceps femoris).

P. Langer Wadenbeinmuskel (Musc. peronaeus longus).

0. Gemeinschaftlicher langer Zehenstrecker (Musc. ex-

tensor digitorum communis longus).

R, R. Vorderer Schienbeinmuskel (Musc. tibialis anticus).

S. Langer Strecker der grossen Zelle (Musc. extensor
hallucis longus).

T. Mittlerer Theil des langen gemeinschaftlichen Ze-
henstreckers (ö.).

U, Zurückgelegter Theil des langen Wadenbeinmus-
kels (P).

V. Aeusserer Zwillingsmuskel (Pars musculi gastroene-
mii externa).

W. Sohlenmuskel (Musc. soleits).

X. Innerer Zwillingsmuskel (Pars musculi gastroenemii
interna).

Y. Hervorstehender Theil des hinternSchienbeinmuskels
(Musc. tibialis posticus).

Z. Kurzer gemeinschaftlicher Zehenstrecker (Musc. ex-
tensor digitorum communis brevis).

b. Kurzer Strecker der grossen Zehe (Mtisc. extensor

hallucis brevis).

c. Drei Bäuche des gemeinschaftlichen kurzen Zehen-

streckers (Musc. extensor digitorum communis
brevis).

1. Schenkelarterie (Art. cruralis).

2. Arterienast von der äusseren Kranzarterie des Ober-

schenkels für den grossen Schenkelmuskel.

3. Innere obere Gelenkarterie (Art. articularis interna

superior).

4. Innere untere Gelenkarterie (Art. articularis interna

inferior).

5. Aeussere obere Gelenkarterie (Art. articularis externa

superior).

6. Aeussere untere Gelenkarterie (Art. articularis externa

inferior).

7. Zurücklaufender Ast der vorderen Schienbeinarterie

(Ramus recurrens arteriae tibialis). I

8. 8. Vordere Schienbeinarterie (Art. tibialis antica).

9. Innere Knöchelarterie (Art. malieolaris interna).

10. Ein vorderer Ast der Wadenbeinarterie, wclcher

durch das Zwischenknochenband nach vorn her-
vorkommt.

11. Fusswurzelarterie (Art. tarsea).

12. Mittelfussarterie (Art. metatarsea).

*

FIG. II.

Rechte untere Gliedinaasse von der hinteren Seite.

A. Schlanker Schenkein.uskel (Musc. gracilis).

B. B, Halbsehniger Muskel (Musc. semitendinosus).

C. C. Halbhäutiger Muskel (Musc. semimembranosus).

D. Langer Kopf des zweiköpfigen Schenkelmuskels.

E. Grosser Schenkelanzieher (Musc. adduetor magnus).

F. Aeusserer grosser Schenkelmuskel (Musc. vastus

externus).

G. Innerer grosser Schenkelmuskel (Musc. vastus in-

ternus).

H. Innerer Kopf des Wadenmuskels (Musc. gastroaie-

mius).

I. Langer Sohlenmuskel (Musc. plantaris longus).

K. Aeusserer Zwillingswadenmuskel (Musc. gemellus
externus).

L. Kniekehlenmuskel (Musc. popliteus).

M. Abgeschnittener grosser Sohlenmuskel (Musc.
soleus).

N. Langer Wadenbeinmuskel (Musc. peronaeus longus).

0. Achilles-Sehne (Tendo Achillis).

P. Langer gemeinschaftlicher Beuger der Zehen (Musc.
ftexor digitorum pedis longus). .

Q. Hinterer Schienbeinmuskel (Musc. tibialis postkus).

R. Langer Beuger der grossen Zelle (Musc. ftexor hal-
lucis longus).

S. Abgeschnittener kleiner gemeinschaftlicher Zehenbeu-
ger
(Musc. fletcor digitorum communis brevis).

\'f.. Abgeschnittener Abzieher der kleinen Zehe (Muse,
abduetor digili minimi).

V. Abzieher der grossen Zehe (Musc. abduetor hallucis).

-ocr page 234-

V. Vorderer Tiieil des Abziehers der kleinen Zehe

Muse, abduetor digiti tninimi)
W.
Die vier Bündel des kleinen Zehenbeugers zu den
vier letzten Zehen.

1. Kniekehlenarterie (Art. popliteer).

2. Kniekehlenvene (Vena poplitea).

3. Hüftnerv (Nervus ischiadicus).

4. Hintere Schienbeinarterie (Art. tibialis postica).

5. Hintere Schienbeinvenen (Venne tibiales posticae).

6. Schienbeinnerv (Nervus tibialis).

7. Wadenbeinarterie (Art. peronnea).

8. Aeussere Hohlfussarterie (Art. plantaris externa).

9. Oberflächlicher Ast der innern Hohlfussarterie (Ramus

superficialis arteriae plantnris internae).

10. Oberflächlicher Ast der äussern Holdfussarterie

(Raums stiperficialis arteriae plantaris extemae).

\\

-ocr page 235-

P fennig - Encyklopädie

der

Anatomie.

LUTÄBERLEHR

Erklärung der Kupfertafel I.

Auf dieser ist das Herz mit den aus ihm entspringen-
den Gefässstämmen, seinen ernährenden Gefässen in der
vordem und hintern Ansicht, und ein Theil einer Vene
mit den Klappen dargestellt worden.

FIG. I„

Ein Stückchen aufgeschnittene Schenkel vene, an wel-
chem man Klappen und Mündungen von sich hier einsen-
kenden Venen sieht.

a. a. a. Die Mündungen von den Venenästen.

b. b. Zwei Paar Klappen in dem Venenstamm.

c. Ein sich mit dem Stamme vereinigender abgeschnit-

tener Ast, und

d. die darin enthaltenen Klappen, nahe an der Ein-

mündung desselben.

FIG. II.

Die vordere Ansicht des Herzens mit seinen Gelassen.

A. Der arteriöse Theil des Herzens, in welchem die

eigentlichen Herzkammern enthalten sind.

B. Die rechte Vorkammer oder Hohlvenenkammer

(Atrium dextrunt s. venarum cavarum)...
11. Das rechte Herzohr (Auricula dextra).
b.
Das linke Herzohr (Auricula sinistra).

e. Die aufsteigende Aorta (Aorta adscendens).

d. Die aus ihrem Bogen hervorkommende ungenannte

Arterie (Art. anonyma).

e. Die abgeschnittene linke Kopfschlagader (Ca-

rotis sinistra).

Die abgeschnittene linke S chlüsselknoclien-
•arterie
(Art. subclavia sinistra).

Die unten hervortretende und abgeschnittene ab-
steigende Aorta
(Aorta descendens).

Die Lungeharterie (Art. pulmonalis),

der linke Ast derselben, und

Ii. Zweige derselben, welche sich in den Lungen
verzweigen.

Der rechte Ast der Lungenarterie (Ramus
dexter arteriae pulmonalis),
welcher hinter der
obern Hohlvene hervorkommt, dessen oberer Ast
abgeschnitten ist.

m. Zweige desselben.

n. Zweige der rechten\' Kranzarterie des
H e r z e n s.

Der vordere oder absteigende Ast der lin-
ken Kranzarterie.

Die obere Hohlvene (Vena cava superior).

Die abgeschnittene untere Hohlvene (Vena cava
inferior).

1. Die zwei rechten Lungenvenen (Venae pul-

monales dextrae).

2. Aeste derselben.

3. Die linken Lungenvenen (Venne pulmonales
sinistrae)
mit ihren Aesten und Zweigen.

Der vordere autsteigende Ast der grossen
Herzvene
(Rani, anterior venae magnae cordis).

4.

5. 5. Kleine vordere Herzvenen{Venne anteriores
&

minores cordis).
6. Kleinste Herz venen (Venae minimae)

-ocr page 236-

FIG. US. !

Die hintere Ansicht des Herzens mit den Gefässen;
die letztern sind etwas aas einander gezogen worden.

A. A. Der arteriöse Theil des Herzens.

B. Die rechte Vor- oder Hohlvenenkammer.

C. Die linke Vorkammer oder Lungen venenkammer.

(Atrium sinistrum s. venarum pulmonalimt).

a. a. Die abgeschnittene Aorta.

1). Die Lungenarterie (Art. pulmonales s. Vena
arteriosa).

c. c. c. c. Zweige der linken Kranzarterie, welche von

der grossen Herzvene bedeckt ist.

d. Die obere oder absteigende Hohlvene (Vena

cava descendens). i

„ e. Die untere oder aufsteigende Hohlvene
(Vena cava adscendens).

1. 1. Die zwei linken Pulmonalvenenstämme

und

2. 2. 2. Die drei rechten Stämme der Lungen-

venen, an welchen die Zweige abgeschnitten
worden.

3. Die grosse Kranzvene des Herzens (Vena

coronaria maxima cordis);

4. Stelle, wo sich dieselbe von hinten in die Hohlve-

nenkammer einsenkt.

5. 5. 5. Hintere Aeste der grossen Herzvene.

6. Die mittlere oder die kleine Herzvene (Vena

media cordis).

7. Ast, welcher sich zur erstem vordem Herzvene

(Fig. H. 5.) begibt.

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Erklärung- der Kupfertafel II.

.w

Stellt die obere Körperhälfte mit geöffneter Brusthöhle
dar, an welcher die obern Extremitäten unter der Achsel,
die vordem Halsmuskeln bis auf den Kehlkopf und die
Schilddrüse, und die Lungen weggenommen sind. Sie
zeigt vorzüglich den Verlauf der oberflächlichen Venen des
Kopfes und des Halses, und die Bildung des zweiten Ve-
nenstammes des grossen Kreislaufes.

A. A. A. A. Die durchsägten Rippen.

B. Der Herzbeutel (Pericardium).
Die Thymusdrüse.

Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).
Die Gegend des Zungenknochens.
Die Luftröhre;

der rechte Ast derselben (Bronchus dexter).
Der Stirnmuskel.
Der Hinterhauptmuskel.
Der Aufheber des Ohres (
Attollens).
Die beiden Jochmuskeln (Muse, zygomatici).
Der Herabzieher des Mundwinkels (Depressor anguli
cris).

Der Herabzieher der untern Lippe (Quadratus menti).
Der Kaumuskel (Mnsseter).
Die Ohrspeicheldrüse (Parotis).
Der SubscapularmuskeL
Der zurückgelegte kleine Brustmuskel.
Die oberflächlichen Nackenmuskeln.
Die etwas zurückgezogene Submaxillardrüse.
Ein Theil des Aortenbogens.
Die ungenannte Arterie
(Art. anonyma).
Die rechte Kopfschlagader,
s. Die linke Kopfschlagader.

t. Die linke Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia).
«. Die linke Lungenarterie.

C.

D.

E.

a.

b.

c.

d.
e.
f
ff-

r-

</■
r.

1. 1. 1. Das Kopfhautgeflecht (Plexus venosus s.

subeutaneus capitis), befindet sich in der behaar-
ten Hautdes Kopfes; aus ihm entstehen auf jeder
Seite mehrere Aeste, und bilden die Anfänge für
Venen.

2. 2. Die äussere Drossel- oder Halsvene (Vena

jugularis externa) nimmt eigentlich ihren Anfang
(3) in der Gegend des Winkels des Unterkiefers,
entweder aus der hintern Facialvene oder der
innem Jugularvene unter der Parotis hervortre-
tend, oder sie ist eine unmittelbare Fortsetzung
der hintern Facialvene. Von hier steigt sie senk-
recht, zwischen dem breiten Halsmuskel und
dem Kopfnieker, die Aeste des oberflächlichen
Ha\'s - und des Nackengeflechtes aufnehmend,
herab, tritt unten hinter dem Kopfnicker mehr
in die Tiefe, und senkt sich als ein kurzer dicker
Stamm, entweder in den Winkel der innern Ju-
gular- und Subclavicularvene, oder in letztere
allein (4.) ein.

3. Der Anfang der äussern Jugularvene.

4. Das Ende derselben.

5. 5. Quere Aeste, und

6. 6. herabsteigende Aeste des oberflächlichen

Halsgeflechtes (Venae suheutaneae colli) weiche
zum Theil unter dem breiten Halsmuskel verlaufen.

7. Die kleine untere Lippenvene (Vena labii

inferioris minor) welche aus dem Kinnhautge-
flecht entsteht.
Diese letztern Aeste (5. 6. 7.) bilden eigentlich am
vordem Umfange des Halses, ein aus starken Aesten beste-
hendes Geflecht, das oberflächliche oder Hautge-
f.i echt des Halses
(Plexus subeutaneus s. superficialis
colli),
welches von der Gegend des Zungenknochens bis
über die Schlüsselitnochen, wo es aus zwei, \\on zwei Sei-
ten zusammenlaufenden queren Halsyenen begränzt wird,
herabreicht.

-ocr page 238-

8. Die oberflächliche Hinterhauptsvene (Venn

superficialis oeeipitis) welche aus dem Kopfhaut-
geflechte entsteht und in den Stamm der äussern
Jugularvene übergeht.

9. 9. Oberflächliche Nackenvenen (Venne sub-

cutaneae cervicis).

10. Die oberflächl iche Schu 11erbla11vene (Vena i

superficialis scapulae).

Diese Aeste (8.^ 10), welche hier nur zum Theil
zu sehen sind, bilden, indem sie sich unter einander ver-
binden, unter der Haut des Nackens, das Nackenhaut-
geflechte (
Plexus superficialis cervicis), welches oben
mit dem Kopfiiantgeflechte zusammen hängt, und unten
durch lange Queräste, die oberflächlichen Schulterblattve-
nen, begränzt wird,- es nimmt Zweige aus den oberfläch-
lichen Muskeln auf, und anastomosirt mit dem tiefen
Nackengeliechte.

11. Die linke äussere Jugularvene.

Die gerneinschaftliche Kopfvene oder innere
Drosselvene (
Vena cephalicn communis s. jugularis in- \'
terna)
entsteht in der Gegend des Zungenknochens durch !
den Zusammenfiuss der vordem und der hintern oder i
innnre Kopfvene. Die vordere wird wieder aus ober- |
flächlichen und tiefen Venen zusammengesetzt, die erstem bil-
den in der Haut des Antlitzes eigentlich ein zusammenhängen-
des Netz, dessen Zweige aber zarter sind, als die des Kopf-
hautgeflechts, mit welchem es verbunden ist. Man kann eben
so viele Netze als sich besondere Theile im Antlitze dar-
bieten, annehmen, nämlich: das Netz des obern und
des untern Augenlides; der Nase; der obern und
untern Lippe, welche am Mundwinkel zusammenhängen,
des Kinnes; alle aber stehen mit dem Backenge-
flechte in Verbindung. Aus diesen Geflechten entstehen
kurze oberflächliche Aeste, welche sich in zwei Stämme
sammeln: in die vordere und die hintere Antlitz-
vene, die dann die tiefer« Aeste von hinten und innen
aufnehmen.

12. Die Stirnvene (Vena frontalis), welche in dem

vordem Theil des Kopfhautgeflechtes, gewöhn-
lich für beide Seiten nur einfach, entsteht, steigt
in der Mitte der Stirn gegen die Nasenwurzel
herab, theilt sich hier rechts und links, um sich
mit der folgenden Vene zu vereinigen.

a Theilungsstelle ,}er Stirnvene.

IS. Die oberste oder erste Rüekenvene der
Nase
(Vena dorsalis nasi superior), welche aus j
dem Nasengeflechte kömmt. !

14. Stelle, wo die Augen - Hirn vene hinter dem j
Orbicularmuskel der Augenlider aus der Orbita
tritt, und mit den vorigen (12. 13.) den eigent-
j
liehen Anfang der vordem Facialvene bil- \'
det; diese nimmt noch folgende Venen auf: j

15. Die obere innere Augenlidvene (Vena pal-

pehrnlis interna superior) welche aus dem obern,
und

16. Die untere innere Augenlidvene (Vena pal-

pebralis inferior) die aus dem untern Augenlid-
netz entsteht.

17. Die untere Nasenrückenvene (Vena dorsalis

nasi inferior).

18. Die obere und

19. Die untere Nasenflügelvene (Vena alaris nasi

superior et inferior) kommen aus dem Venen-
netze, das über der ganzen äussern Nase ausge-
breitet ist.

20. Die grosse und

21. Die kleine Oberlippenvene (Vena labü supe-

rioris major et minor), entstehen aus dem obern
Lippengeflechte, und hängen mit dem vorigen
zusammen.

22. Die absteigende Au genliderve n e (Vena

palpebrnlis descendens) geht von dem äussern
Umfange des untern Augenlides vor dem Malar-
knochen herab, und senkt sich hinter den Joch-
muskeln in die vordere Facialvene ein.

Der tiefe Ast der vordem Facialvene oder
die obere innere Kiefervene, welche unter dem
Jochbogen von der vordem Facialvene aufgenommen wird.

23. Die mittlere Lippenvene (Vena labialis media)

entsteht an dem Mundwinkel von dem obern und
untern Lippengeflechte.

24. Die obere, und

25. die untere Unterlippenvene (Vena labii

inferioris superior et inferior) entstehen aus dem
Unterlippen- und dem Kinngeflechte.

26. Die obere und

27. die untere Backenvene (Venn buccalis superior

et inferior) kommen aus dem Backengeflechte und
dem Backenmuskel.

28. Die innere,

29. die mittlere, und

30. die äussere Kaumuskelvene (Vena masseterica

interna, media et externa) entstehen aus dem
Backengeflechte und dem Kaumuskel, und anasto-
mosiren mit Aesten der hintern Facialvene.

31. Die Unterkinnvene (Vena submentalis) liegt

am untern Rande der Untermaxille, und erhält
ihre Zweige aus der Haut und den Muskeln
unter dem Kinne.

32. Stamm der vordem Facialvene (Vena facia-

lis anterior), welche noch Aeste von der Sub-
maxillardrüse
(Rami glanduläres) aufnimmt, und
mit den Hautvenen des Halses anastomosirt.

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Die hintere Antlitz vene (Vena facialis posterior),
welche ebenfalls aus oberflächlichen und tiefen Aesten ent-
steht, und zunächst, hinten und gleich über der Wurzel
des Jochbogens, durch den Zusammenfluss der oberfl sch-
lich en und der tiefen Temporalvene gebildet wird,
steigt dann vor dem Ohre an der äussern Carotis durch
die Parotis bis unter den Winkel der Untermaxille herab,
und fliesst mit der vordem Facialvene zu einem kurzen
Stamm, der gemeinscha ftlichen Facialvene oder
vordem Kopfvene zusammen.

33. Die oberflächliche Schläfenvene (Venatem-
poralis superficialis)
entstellt in der Temporalge-
gend aus dem Kopfhautgellechte, steigt zwischen
der Haut und der Aponeurose des Temporalmus-
kels und vor dem Ohre herab und nimmt:
Die obere Ohrvene (
Vena awricularis superior)

von dem Hautgefiechte des äussern Ohres auf.
Die tiefe Schläfenvene (
Vena temporalis pro-
funda)
entsteht aus einem zusammengedrängten
und dicken Gellechte,
dein Schläfengeflechte (
Plexus temporalis),
welches zwischen der Aponeurose und dem Tem-
poralmuskel liegt und
eine obere und

untere äussere Augenlidvene (Vena palpe-
bralis externa superior et inferior)
aus den Augen-
lidernetzen aufnimmt.
Die vordere Ohrvene(
Vena auricularis anterior)
kömmt vorn aus dem Ohrnetze und ist zuweilen
doppelt und dreifach.
Die hintere Ohrvene (
Vena auricularis poste-
rior)
entsteht hinten aus dem Ohrnetze und den
Rückwärtsziehe - Muskeln des Ohres, und geht
zuweilen in die äussere Jugularvene über.
Die vordere Gelenkvene (
Vena articularis an-
terior),
kommt vorn und aussen aus dem Venen-
netze (
Plexus venosus articularis) das sich um
das Kiefergelenk bildet, und mit den benachbar-
ten Venen anastomosirt.
Die quere Antlitz
v ene (Vena transversa facialis),
nimmt Zweige von dem Backengeflechte, den
Jochmuskeln, dem Masseter, der Parotis und dem
Stenonischen Gang auf.
Ausserdem nimmt die hintere Facialvene: Oh r spei-
cheldrüsenvenen von innen und unten aus der Parotis,
und die innere, untere Kiefervene, auch den tie-
fen Ast der hintern Facialvene auf.
43. 43. Stamm der hintern Facialvene, welche
sich mit der vordem Facialvene zur
gemeinschaftlichen Facialvene oder vor-
dem Kopfvene (
Vena facialis communis s.
cephalica anterior
s. externa) vereinigen, die nocli
verschiedentlich: die obere Schlundkopf-
vene, die Zungen- und die obere Schild-
drüsenvene aufnimmt, oder die eine oder die
andere dieser Venen senkt sich unmittelbar in
die gemeinschaftliche Kopfvene ein, welche aus
der vordem und hintern Kopfvene entsteht.

45.

46.

34.

47.

48.

49.

35.

36.

37.

38.

39.

49.

50.

51.

52.

53.

54.

55.

56.

40.

41.

42.

57.

58.

59.

60.

44.

Die hintere oder innere Kopfvene (Vena
ceplialica posterior
s. interna), wird auch als das
obere Ende der innern Drosselvene angesehn.

Die gemeinschaftliche Kopfvene oder in-
nere Jugularvene (
Vena cephalica communis
s. jugularis interna), welche aus den beiden vori-
gen Venen zusammengesetzt wird, steigt an der
äussern Seite der gemeinschaftlichen Carotis
herab, und nimmt gewöhnlich folgende Venen
noch auf:

Die obere Schilddrüsenvene (Vena thgreoidea
superior)
; zuweilen,

eine mittlere Schilddrüsen vene, und be-
ständig,

die untere Schilddrüsenvene (Vena thgreoi-
dea inferior).
Diese drei Venen kommen aus
einem, sich an der Oberiläche der Schilddrüse
bildenden Geflechte, dem Schilddrüsenge-
flechte (
Plexus venosus thgreoideus), die er-
stere steigt an der gleichnamigen Arterie, die
obere Schlundkopfvene oft aufnehmend, in die
Höhe; die letztern gehen als kurzeAeste quer
vor der Carotis zur gemeinschaftlichen Kopfvene
herüber.

\' Die abgeschnittene Speichenhaütvene (Vena
cephalica).

Die abgeschnittene rechte Ell^nbogenhautvene
( Vena basilica).

Die abgeschnittene rechte Arm vene (Vena bra-
chialis)-

Aeussere Brustkastenvenen (Venne thoraci-
cae externae).

Die linke Axillarvene (Vena axillaris.)

Die rechte Axillarvene.

Die quere Schulterblattvene (Vena transversa
scapidae).

Die Schlüsselknochen vene (Vena subclavia)
als der dritte Stamm zur Bildung der gemein-
schaftlichen Drosselvene.

Die abgeschnittene linke Ellbogenhautvene.

Die abgeschnittene linke quere Schulterblatt-
vene.

Die linke abgeschnittene innere Brustvene.

Stelle, wo sich die drei Stämme, die äussere und
die innere Jugularvene und die Subcla-
vicularvene zu der gemeinschaftlichen Jugu-
larvene oder ungenannten Vene vereinigen.

42*

-ocr page 240-

61. Die rechte ungenannte oder gemeinschaft-
liche Drosselvene (
Vena anonyma s.jugularis
communis dextra
) senkt sieh in der Brusthöhle
beinahe senkrecht herab, und vereinigt sich mit
der folgenden.

62» Die linke ungenannte Vene, welche länger
ist, indem sie von der linken Seite schief vor
den Aesten des Aortenbogens zur rechten Seite
herübergeht, und mit der erstem den Anfang der
obern Hohlvene bildet. Sie nimmt folgende Ve-
nen auf;

63. Die absteigende oder unterste Schilddrü-

senvene (Vena Thyreoidea descendens s. ima)
entsteht aus dem Venennetze des untern Umfan-
ges der Schilddrüse, die untere Kehlkopf-
vene aufnehmend; zuweilen senkt sie sich in
die rechte ungenannte Vene ein und ist auch
doppelt, wo dann bisweilen die eine in die rechte,
die andere in die linke ungenannte Vene übergeht,
* Eine zweite absteigende Schilddrüsenvene.

64. Die Brustdrüsenvene (Vena thymica) ist hier

doppelt, aber oft einfach, entsteht aus den beiden
Hälften der Thymusdrüse, und endet in die linke
ungenannte Vene; zuweilen, besonders wenn sie
doppelt sind, gehen sie in die innere Brustvene über.

65. Die abgeschnittene rechte innere Brust vene (Vena

mammaria interna dextra). Sie wird aus den
doppelten Venenzweigen gebildet, welche aus
dem obern Theile der Abdominalmuskeln, dem
Zwergfelle, den Pectoral- und Intercostalmuskeln
dem mittlem Theil des Brusthautgeflechtes kom-
men, und genau den Aesten der gleichnamigen
Arterien entsprechen, worauf, sowohl diese, als
auch die linke innere Brustvene, die auf ähnliche
Weise entsteht,

66. die vordere Herzbentelvene ("Vena pericar-

diaca anterior s. suprema) und

67. die obere Zwergfellvene (Vena pericardiaco-

phrenica) aufnimmt, welche zuweilen in die unge-
nannte Vene übergehen.
" Die oberste Intercostalvene, so wie die Ver-
tebralvene, sind zuweilen ebenfalls Aeste der
ungenannten Vene.

68. Die obere oder absteigende Hohlvene (Vena

cava superior s. descendens) welche in der Ge-
gend des zweiten rechten Rippenknorpels etwas
über dem Aortenbogen zunächst durch den Zu-
sammenüuss der beiden ungenannten Venen gebil-
det wird; sie steigt dann rechts neben der auf-
steigenden Aorte ziemlich senkrecht, die unpaa-
rige Vene aufnehmend herab, und mündet in
der rechten Vorkammer des Herzens der untern
Hohlvene gegenüber.

69. 69. Die grosse unpaarige Vene (Vena azygos) und

70. 70. 70. die Intercostalvenen, welche in diese

Übergehn.

Erklärung der Kupfer tafel III. (9

<0

Enthält die Darstellung der Venen des Augapfels und
der in der Augenhöhle liegenden Theile.

FIG. I.

Stellt ein Segment des Kopfes dar, an welchem die
rechte Augenhöhle durch Wegnahme der obern und äussern
Wand so geöffnet ist, dass man den Augapfel mit seinen
Muskeln, welche zum Theil durchschnitten sind, so wie
die Thränendrüse, die herabgelegt worden, sieht.

A. Der mittlere untere Theil des Stirnknochens.

a. Die Stirnhöhle.

B. Der Körper des Sphenoidalknochens.

h. Der obere durchsägte Theil des Flügelgaumfortsatzes
desselben.

c. Die von dem Sphenoidalknochen zurückgelegte feste

Hirnhaut.

d. d. Die hintern Keilknochenhöcker (Processus clinoi~

dei posteriores).

C. Der durchsägte Wangenknochen.

e. Der Augapfel.
ƒ. Der Sehnerv.

g. g. Das durch die Conjunctiva mit dem Augapfel ver-

bundene und hervorgezogene obere Augenlid.

h. h. Der durchschnittene obere Augenlidheber.

i. i. Der Trochlearmnskel.

k. Der obere gerade Augapfelmuskel.

I. I. Der durchschnittene äussere gerade Augapfelmuskel.

-ocr page 241-

b». Der untere gerade Augenmuskel, welcher vorn von
dem Augapfel abgeschnitten und herabgelegt
worden ist.
fi. Der innere gerade Augenmuskel.

0. Der untere schiefe Augapfelmuskel.
p. Die herabgelegte Thränendrüse.

(/. Der Zellblutleiter der festen Hirnhaut
neben dem Sattel des Sphenoidalknochens.

1. 1. Die Gehirn - Augenvene (Vena Ophthalmien

cerebrales).

2. Stelle, wo dieselbe aus dem cavernÖsen Sinus, durch

die obere Orbitaliissur in die Orbita tritt, und
dann in dem angegebenen Verlaufe, nachdem
sie einen mit der Gesichts-Augenvene anastomo-
sirenden Ast aufgenommen hat, noch folgende
Venen aufnimmt.

3. Zweig, welcher aus dem Levator des obern Augen-

lides, dein Trochlearmuskel und dem obern gera-
den Augenmuskel entsteht, über den Augapfel
herabläuft, und in die Lacrymalvene übergeht;

4. 4. Zweige (Venae mtisculares) aus dem Levator

des obern Augenlides, ui^d dem Innern geraden
Augenmuskel;

5. die Thränendrüsenvene (Vena lacrimalis),

welche mit mehreren Zweigen aus der obern und
untern Thränendrüse entsteht, den Muskelzweig
(3.) aufnimmt, und mit der obern Ciliarvene
anastomosirt;

6. die Anastomose zwischen der Lacrymal- und der

obern Ciliarvene;

7. 7» Aeste, welche aus der Thränendrüse kommen;

8. 8. die obere Ciliarvene (Vena cüiaris superior)

entsteht wie die übrigen Ciliarvenen, aus den
büschelförmigen Venen der Gefässhaut des Aug-
apfels, nimmt Zweige von der Conjunctiva und
einen Zweig von dein obern geraden Augenmus-
kel auf, anastomosirt mit der Lacrymalvene, und
senkt sich in die Gehirn-Augenvene ein.

9. Ein absteigender Ast der Gehirn-Augenvene, welcher

sich an der innern Seite des Sehnervens herab-
biegt, und mit einein ihm entgegen kommenden
Ast der Gesichts-Augenvene (18) znsammenfliesst.

Nachdem die Gehirn - Augenvene diese Venen
aufgenommen hat, wendet sie sich zum innern Winkel der
Orbita, und nimmt: die vordere Ethmoidalvene,
welche aus der Schleimhaut der Nase entsteht; Venen
aus dem Thränensacke; innere Augenlidvenen und
die Supraorbitalvene auf.

10. Die hintere obere innere Kiefervene oder

der tiefe Ast der vordem Antlitzvene.

11.\' Die innere hintere Nasenvene, abgeschnitten.

12. 12. Die Gesichts-Augenvene (Vena Ophthal-

mien facialis) entsteht eigentlich aus dem caver-
nÖsen Sinus unter der Gehirn-Augenvene, geht
hinten in der Orbita mit einigen Krümmungen
herab und durch die untere Orbitalfissur heraus,
und vereiniget sich mit der innern Nasenvene
zu der obern innern Kiefervene. Sie nimmt auf
diesen Wegen folgende Venen auf:

13. eine kleine Vene, welche aus der Kieferhöhle kommt;

14. Die untere Augenhöhlvene (Venn infraorbi-

talis) welche in dem Infraorbitalkanal verläuft
und mit der vordörn Facialvene anastomosirt.

15. einen Ast, Welcher die äussere untere Ci-

liarvene aufnimmt,

16. einen Ast, welcher mit der Augen-Gehirn vene

verbunden ist, und

17. eine äussere Ciliarvene (Vena ciUaris anterior)

von dem Augapfel, mit welcher sich Zweige des
äussern geraden Augenmuskels vereinigen, auf-
nimmt ;

18. den aufsteigenden Ast, welcher mit dem ab-

steigenden der Gehirn-Augenvene zusammenfiiesst,
und durch

19. einen Zweig mit der äussern Ciliarvene verbunden ist.

20. Die Netzhautvene (Vena centralis retinae) ent-

steht in der Netzhaut oder Markhaut dgs Aug-
apfels mit drei Aesten, verläuft neben der Arterie
durch den Sehnerven, nimmt:

21. einen Zweig von dem Sehnerven auf, und gellt

entweder in den cavernösen Sinus oder jin die
Gesichts-Augenvene über.

22. Stelle, wo die Gesichts-Augenvene, hinter dem hin-

tern zurückgelegten Ende des äussern geraden
Augenmuskels, aus dem cavernösen Sinus her-
vortritt, und

23. einen Zweig von dem untern geraden Augenmuskel,

der mit der Centraivene in Verbindung steht,
aufnimmt.

24. Die hintere Siebknochenvene (Vena ethnoi-

dalis posterior), wo säe aus dem hintern Ethmoi-
dalloch hervortritt, dann geschlängelt unter dem
Sehnerven und auf dem Boden der Orbita nach
aussen und wieder in die Höhe steigend, verläuft,
und sich nahe am Ursprünge der Gesichts-Augen-
vene in dieselbe einsenkt.

25. Das äussere Ende der hintern Ethmoidalvene.

26. Die abgeschnittene Frontalvene.

27. Die vordere Facialvene.

FIG. II.

Der Augapfel, an welchem die Hornhaut mit der festen
Augenhaut
{Sclerotien) zurückgelegt worden, und die Venen
der Gefässhaut und der Iris dargestellt worden sind.

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a. u. it. u. Die in vier Lappen zurückgelegte feste Augenhaut.

b. b. b. Die Hornhaut.

c. Der Sehnerv.

J. d. Die aufgeschnittene und zurückgeschlagene Scheide
desselben.

e. Die zerschnittene und zurückgeschlagene Regenbo-

genhaut (Iris),

f. Die Sehe (Pupilla).

y. ,j. Die Löcher zum Durchgang der Ciliarvenen.

1. Die Markhautvene (Vena centralis retinae) in dem

Sehnerven liegend.

2. 2. Zwei grosse Ciliarvenen, welche besonders

aus den Wirbel- oder Strudelgefässen entstehen.

3. 3. Einige kleine Venen, welche sich mit den Stru-

delgetässen verbinden, und neben den Ciiiararterien
dichtan dem Sehnerven, die Sclerotica durchbohren.

4. Eine kleine Ciliarvene, welche zwischen den

Strudelgefässen entsteht, von der Iris Zweige auf-
nimmt, und mit der langen Ciliarvene anastomosirt.

5. Eine kleine Ciliarvene, welche aus kleinern

Strudelgefässen zusammengesetzt wird.

6. 6. Venen der Iris, welche in die Strudelgetässe übergehen.

7. Eine lange Ciliarvene, welche aus Venen der

Iris entsteht, und gewöhnlich von

8. einem Ciliarnerven begleitet wird.

9. Zwei abgeschnittene vordere Ciliarvenen, welche

aus der Iris entstehen und vorn die Sclerotica
durchbohren.

10. Venen der Iris, welche schlangenförmig und parallel

neben einander in die lange Ciliarvene und die
Strudelgefässe übergehen.

FIG. SSI.

Das vergrÖsserte Auge eines zweijährigen Kindes, wel-
, ches so geöffnet ist, dass man die innere\'Fläche der aus-
| gebreiteten Markhaut, und zum Theil die Gefässhaut mit
der Iris übersieht, der Glaskörper ist nach vorne überge-
legt, so dass sein vorderer Umfang nach unten liegt.

a. a. Die aufgeschnittene und zurückgelegte Scheide

des Sehnerveus.

b. Der aufgeschnittene Sehnerv, worin man dieCentral-

vene sieht.

c. c. Die ausgebreitete Mark- oder Netzhaut, welche zum

Theil mit dem Glaskörper noch zusammenhängt.

d. Der Glaskörper.

e. e. Die Gefässhaut (Choroidea).

f. f. Der CiliarkÖrper derselben.
!).
<j. Die Regenbogenhaut (Iris).

1. 1. Die drei Venenäste, welche aus den Zweigen

der Markhaut entstehen, und an dem Eintritt der
Sehnervenfaden:

2. den Stamm der Netzvene (Vena centralis retinae)

bilden. Diese dringt an der Centraiarterie durch
den Sehnerven und senkt sich, wie Fig. I. 20.21.
angegeben ist, in die Gesichts-Augenvene oder
den cavernösen Sinus ein.

| 3. 3. Die Venen der innern Fläche der Ge-
fässhaut, welche mehr in paralleler Richtung
verlaufen und sich mit:

4. 4. den Venen des Ciliarkörpers vereinigen
und mit Venen der Iris in keiner Verbindung
stehen.

Erklärung der Kupfertafel IV.

Enthält die Darstellung der Blutleiter der harten Hirn-
haut, der innern Venen des Gehirnes, und der Bauchdecken-
venen mit ihren Verbindungen.

FIG. I.

Ein Perpendiculär-Durchsclinitt des Kopfes, an welchem
von innen die Blutleiter, die mittlere Hirnhaut- und die
untere innere Kiefervene dargestellt sind.

a. a. Die rechte Hälfte der Schädelhöhle, mit der festen

Hirnhaut ausgekleidet.

b. Durchschnitt des Stirnknochens.

c. Durchschnitt des Ethmoidalknochens.

d. Durchschnitt des Sphenoidalknochens.
9 Der Flügelfortsatz desselben.

e. e. Durchschnitt des Occipitalknochens.

f. Durchschnitt des grossen Occipitallocbes.

ff. g. Der innere Umfang des Temporalknochens.

h. Der innere Gehörgang.

i. Durchschnitt des Obermaxillarknochens.
l\\ Durchschnitt des linken Nasenknochens.

I. Die Nasenscheidewand mit der Schleimhaut überzogen,
i m. Der Gaumen.

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n. Die rechte Hälfte des Unterkiefers.

0. Der Hingang des Kieferkanales.

1.-1. Die doppelte mittlere Hirnhautvene (Vena

meningea media), welche die gleichnamige Arterie
durch das Spinalloch des Sphenoidalknochens be~ j
gleitet, und in das venöse Flügelgeflechte über- j
geht. Ausserdem gehen mehrere Hirnhautvenen
in die benachbarten Blutleiter über.

Die Blutleiter der festen Hirnhaut (Sinus
durae matris)
sind die zwischen den beiden Blättern der j
festen Hirnhaut befindlichen dreieckigen Räume, welche j
die Venen des Gehirnes aufnehmen, in einander und in j
die Venen des Halses übergehen.

I

2. Das hintere oder untere Ende des obern Längen- !

s inus (Sinus longitudinalis superior). Dieser ver-
läuft in dem obern Rande der grossen Hirnsichel,
fängt eigentlich vorn an dem blinden Loche des
Stirnknochens, zuweilen mit einer kleinen Vene,
welche aus der Nasenhöhle durch dasselbe kommt,
an, und endiget, nach hinten immer weiter wer-
dend, gewöhnlich in den rechten, selten in den
linken oder in beide Quersinus. Ausser dass er die
obern äussern Hirnvenen aufnimmt, hängt er durch
kurze Zweige
(Emissarin Santorini) durch die Pa-
rietallöcher mit den äussern Kopfvenen zusammen .

Der untere Längensinus liegt im untern Rande
der grossen Hirnsichel.

3.3. DerrechteQuerblutleiter (Sinus transversus)
nimmt seinen Anfang von dem Zusammeniluss
des obern Längen- und Perpendiculär-Sinus, vor
der kreuzförmigen Erhabenheit des Hinterhaupt-
knochens, verläuft im hintern Rande des Hirn-
zeltes nach vorn bis hinter dem Winkel des Fel-
senknochens, hier den obern Felsensinus aufneh-
mend, dann gekrümmt abwärts zum Jugularloch
und endiget in die hintere Köpfvene, nachdem er
den untern Felsensinus aufgenommen hat. Durch
das Mammillarloch hängt er mit den Kopfvenen,
durch das hintere Gelenkloch mit den tiefen
Nackenvenen zusammen.

4. Stelle, wo der Quersinus in das Jugularloch tritt. i

5. Ein Theil des geraden oder Zeltblutleiters (Sinus

perpendicularis s. quartus). Dieser geht auf der i
Mitte des Hirnzeltes
(Tentorium), da wo sich die ;
grosse Hirnsichel mit dem Hirnzelte vereiniget,
schief von oben und vorn, nach hinten, gewöhn-
lich zum linken Quersinus herab. Er nimmt den
untern Längensinus, und den Stamm der innern
Hirnvenen auf.

6. Herophilus Kelter (Torcular Herophili) wird

die Vereinigungsstelle genannt, wo der perpen-
diculäre, der obere Längen- und die Quersinus
zusammentreten.

7. Der rechte obere Fels enblutleiter (Sinus pelro-

sus superior) entsteht, wo der cavernöse und der
untere Felsensinus sich vereinigen, verläuft auf
dem obern Winkel des Felsenknochens, und geht
in den Quersinus über.

8. Der rechte untere Felsenblutleiter (Sinus

petros-us inferior) entspringt an der Stelle des
vorigen, steigt in einer Furche, zwischen dem
innern Ende des Felsenknochens und dem Basi-
lartheil des Hinterhauptknochens, zum Jugularloch
herab und endet in dem Quersinus.

9. Stelle, wo die beiden Felsensinus mit dem cavernö-

sen Sinus in Verbindung stehn,

10. Der Blutleiter des Hirnanhanges (Sinus

circularis Ridleyi) Hegt zwischen den beiden
. Zellsinus auf dem Sattel des Sphenoidalknochens,
den Hirnanhang
(Glandula pituitaria) umgebend,
und von diesem Venen aufnehmend, und geht
auf beiden Seiten in die Zellsinus über, (hier ist
der linke Theil durchschnitten.)

11. Der obere Zapfenblutleiter (Sinus basilaris

superior) liegt auf der Vereinigungsstelle des
Sphenoidalknochens und des Basilartheiles des
Hinterhauptknochens und geht quer, von einem
untern Felsensinus zum andern, herüber.

12. Der untere Zapfenblutleiter (Sinus basilaris

inferior s. oecipitalis anterior inferior) geht quer,
von der Stelle des Zusammenflusses des untern
Felsen- und des Quersinus, von der einen Seite
zu der andern herüber, und fliesst durch einen
absteigenden Ast mit dem hintern Occipitalsinus
zu dem Kreisblutleiter des Hinterhanptloches zu-
\' . sammen.

13. Der Hinterhauptblutleiter (Sinus oecipitalis

s. posteriori entsteht von «lern innern Ende der
Querblutleiter oder dem Herophilus Kelter und
steigt einfach, oft doppelt in der kleinen Hirn-
sichel herab, spaltet sich in zwei Schenkel und
geht in den folgenden Sinus über.

14. Der Kreisblutleiter des grossen Hinter-

hauptloches (Sinus circularis foraminismagni)
liegt im Umfange des grossen Hinterhauptloches,
wird als eine Fortsetzung des vorigen und des
untern Basijarsinus angesehn; (die Sinus 11 —14
sind an ihrem linken Ende durchschnitten).

15. Der Anfang der Vertebralvene, von dem letz-

tern Sinus entstehend.

16. Die hintere Kopfvene oder innere Jugular-

vene, welche von dem Querblutleiter entspringt.

17. Die hintere Facialvene.

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18. Der tiefe Ast derselben oder die innere untere

Kiefervene, welche zunächst aus demFlügel-
geflechte entsteht.

19. Die hintere Gelenkvene, w;elche aus dem Ar-

ticulargeflechte kömmt.
50.\'^ Die untere Zaliuhohlenvene
(Vena alveolaris
. . inferior
) tritt, .nachdem sie die Venen der Zähne
und des Knochens aufgenommen hat, neben der
Alveplarterie aus dem Kieferkanal hervor und
senkt sich in den tiefen Ast der Facialvene ein.

fi gi ii.-

Das Gehirn, welches auf beiden .Seiten .mit Zuriick-
lassung der grossen Hirnsichel, bis zu den seitlichen Höh-
len
(Venirkuli laterales) weggenommen worden ist; von
der linken Seite und oben dargestellt; wodurch die
innern, und zum Theil die äussern\' Himvenen
sichtbar geworden sind.

a. a. Der untere- Theil des grossen Gehirns.

b. b. Die grosse Hirnsichel.
Hinten etwas anhängende Hirnhaut, .

d. der halbeiförmige Mittelpunkt des Gehirns _ (Cen-
trum semiovale Vieussenii),
Das vordere Ende, und

das hintere Ende des .weggenommenen Hirnbalkens

( Corpus cctUosum).
Stelle, wo sich der linke seitliche Ventrikel in das
absteigende Horn
(Cornu descendens) fortsetzt.
Ii. h. Die gestreiften Körper (Corpora striata),
i. i.
Die Sehhügel (Thalami nervi optici).
Ii. k.
Die seitlichen Gefässnetze (Plexus choroidei laterales).

1. 1. Der obere longitudinale Sinus.

2. 2. Der unt-ere Längenblutleiter, die untere.

Sichelblutader\' {Sinus longitudinalis inferior
s. Vena falciformis) ist" rundlich, liegt im untern
Ratide der grossen Hirnsichel und endigt in dem
folgenden.

3. Der perpendiculäre Sinus.

Die Venen des Gehirnes sind eigentlich äussere
und innere; die erstem sammeln sich in der Gefässhaui
an dem Umfange und der Oberfläche des Gehirnes und
senken sich als grosse weite Aeste überall in die benach-
barten Blutleiter der festen Hirnhaut ein. Die innern
Hirnvenen verlaufen in den Höhlen des Hirnes, und sind:

4. 4. Die Vene des gestreiften Körpers (Vena

corporis striati), welche in der Furche zwischen
dem gestreiften Körper und dem Sehhiigel nach
vorn verläuft, aus diesen Zweige aufnimmt, und
mit der folgenden sich vereiniget-

5. 5. Die Adernetzvene (Vena choroidea) geht in

dem choroideischen Geflechte, längs dem Am-
monshorn (
Pes hippocavipi major) und dem Seh-
hiigel, Zweige aus diesen aufnehmend, aus dem
absteigenden Horn hervortretend nach vorn, und
vereiniget sich an dem vordem Ende des Sehhü-
gels mit der vorigen, wodurch:

c.

d.

ff-

6. Die Galenische Vene (Vena magna Galeni) ge-

bildet wird. Diese geht von hier unter dem Ge-
wölbe
(Fornix) des Hirnes, in dem Gefässvorhang
(Tela choroidea) rückwärts hin, gewöhnlich eine
vordere obere kleine Hirnvene aufneh-
mend, und senkt sich, entweder dicht neben der
der andern Seite oder mit dieser, zu einem kur-
zen S»amm vereinigt, in das vordere Ende des
perpendiculären Sinus, ein.

7. Der Stamm, welcher durch die beiden Galenischen

Venen gebildet wird.

8. 8. 8. Untere äussere Gehirnvenen, welche

in den Zell- und Quersinus ihrer Seite übergehen.

FIG. III.

. Die hintere oder innere Ansicht des Brustknochens mit
den vordem Enden der Rippen und den Bauchmuskeln,
an welchen der Verlauf der innern Brust- und der Bauch-
deckenvenen zu sehen ist.

\' a. Der Griff des Brustknochens,

b. der Körper, und

\' c. der Schwerdtfortsatz desselben.

d. Das vordere Ende der ersten Rippe und Knorpel.

e. Das der neunten Rippe,

f. f. der quere Bauchmuskel,

g. g. der gerade Bauchmuskel,

h. h. h. dessen sehnigte Streifen (Inscriptiones tendinene),
i. i.
die weisse Bauchlinie (Linea alba),
k.
Die Gegend des Nabels.

1. Der doppelte äussere oder Muskel-Zwerg-

fei last der innern Brustvene (Ramus s.
Vena musculo-phrenica) entsteht mit Zweigen aus
dem vordem und äussern Theil des Zwergfelies
und den untern Intercostalästen, verläuft längs
der Insertion des Zwergfelles an den falschen
Rippenknorpeln nach innen und vereiniget sich
mit dem Bauchaste zum Stamme der innern
Brustvene.

2. Die Muskel-Zwergfellarterie.

3. Der doppelte innere Ast oder die obere Bauch-

deckenvene (Ramus s. Vena epigastrica swpe-
rior)
nimmt besonders Zweige von dem obern
Theile des geraden Abdominalmuskels, und dem
Bauchfelle, auf, und iiiesst mit dem äussern Aste
zu dem Stamme der innern Brustvene zusammen.

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4. Die obere Bauchdeckenarterie (Art. epiga-

strica superior).

5. 5. 5. Die Zwischenrippenäste (Rami intercostales)

welche von den Intercostalmuskeln, nnd

6. 6. Die Brustknochenäste, (Rami sternnies)

welche von der hintern Membran des Brustkno-
chens entstehn, sind leicht zu erkennen.

7. 7. Der Stamm der innern Brustvene (Venamam-

murin interna) welcher zunächst aus dem Zusam-
menüuss der Aeste 1. und 3. entsteht, ist anfäng-
lich doppelt, nimmt noch, indem sie an der Seite
des Brustknochens von ihrer Arterie begleitet, in
die Höhe steigt, von aussen her: Aeste aus dem
Brusthautgeflechte, und oben, die vordere
Herzbeutei-Z wergfellvene auf, und senkt
sich dann in die gemeinschaftliche Jugularvene ein.

8. 8» Die innere Brustarterie (Art. mammaria

interna). i

9. Die doppelte innere untere Bauchdeckenvene

(Vena epigastrica interna inferior s. epigastrica)
entsteht an der innern Fläche des geraden Bauch-
muskels dem Aste 3. gegenüber, nimmt kleinere
Zweige aus dem Bauchteile auf, steigt an ihrer
Arterie herab, tritt dann unter der innern Aper-
tur des Leistenkanales sich hinbiegend, und die
äussere Saamenvene
(Vena spermatica ex-
terna)
aus dem Rautengeflechte aufnehmend und
einfach werdend, in die gemeinschaftliche Schen-
kelvene,.

10. Die innere untere Bauchdeckenarterie^

11. Der innere Ast der äussern Bauchdeckenvene,

oder die Bauchvene (Vena abdominalis) ent-
steht vorzüglich zwischen dem innern schiefen und
dem queren Bauchmuskel, von Zweigen derselben,
und geht in die äussere Bauchdeckenvene über.

12. Die Baucharterie (Art. abdominalis) welche jene

Venen begleitet.

Erklärung der Kupfertafel

Enthält die Darstellung der tiefen Venen des Kopfes,
des Halses und der Wirbelsäule.

FIG. I.

Der Kopf mit der Wirbelsäule bis zum zweiten Bauch-
wirbel, und den tiefern Theilen des Halses und der Brust-
höhle; die rechte Hälfte der Calva, die äussere Wand der
Orbita und der Unterkiefer, sind weggenommen worden.
n. a. Die geöffnete Schädelhöhle.

Die geöffnete Augenhöhle.
Das hintere Ende des Jochbogens.
Die Mündung des knöchernen äussern Gehörganges.
Der Gelenkfortsatz des abgesägten Unterkiefers,
Der Oberkiefer.

Der durchsägte Wangenknochen.

h. k. Die Halswirbel.

i. i. Die Brustwirbel.

k. k. Die zwei ersten Bauchwirbel.
I, l. Das durch die Gefäss- und Spinnwebenhaut durch-
scheinende Gehirn.

in. Der Augapfel.
n. Die Zunge.

0. Der Kiefer-Zungenknochenmuskel (M. geniohjoideus).
p.
Der Zungenknochen.

q, Der Kehlkopf.
r. Die Schilddrüse,
s. Die Luftröhre.

t. t. Die Luftröhrenäste oder Bronchien.

u. u. Der Schlundkopf.

v. v. Der Schlund (Oesophagus).

w. Stelle, wo sich derselbe in den Magen erweitert.

1. Die aufsteigende Aorta.

2. Die ungenannte Arterie (Art. monymn)-

3. Die rechte Kopfschlagader.

4. Die rechte abgeschnittene Schlüsselknoclienarterie.

5. 5. Der obere Longitudinal-Sinus.

6.6.6. Die obern äussern Gehirnvenen, welche
sich, sieben bis neun auf jeder Seite in den vori-
gen Längensinus ergiessen.

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7« Die durch die Augenhöhle verlaufende Gehirn -
Angenvene (
Vena ophthalmica cerelralis);

8. Stelle, wo dieselbe durch die obere Orbitallissur aus

der Schädelhöhle tritt; und

9. Stelle, wo sie mit der Stirn- und der obersten Na-

senvene zum Anfang der vordem Facialvene
zusammenfliesst.

10. Die Oberaugenhöhlen-Vene (Vena supraOrbi-

talis), welche besonders aus dem Stirnmuskel
und Augenbraunenrunzler entsteht, und in die
Gehirn-Augenvene übergeht.

11. Die Augen-Gesichtsvene (Vena Ophthalmien

facialis). •

12. Die innere obere Oberkiefervene oder der

tiefe Ast der vordem Antlitzvene (Vena
maxillaris interna superior
s. Ram. profundus
venae facialis anterior)
entsteht unter der untern
Orbitallissur durch, den Zusammenfluss derAugen-
Gesichtsvene., und der innern Nasalvene, welche
aus der Flügelgaumengrube kommt, und die gleich-
namigen Aeste der innern Maxillararterie auf-
nimmt, nimmt noch Zweige aus dem Flügelge-
flechte auf, und steigt an dem äussern Umfange
des Oberkiefers von hinten nach vorn und unter
dem Jochbogen zur vordem Facialvene herab.
13. Die durchschnittene vordere Facialvene.
Die Sublingualvene, welche in die vordere
Facialvene übergeht, Zweige aus dem Kieferzun-
genknochen-, dem Zungenknochen-Zungenmuskel,
und der Sublingualdrüse aufnimmt.
Die abgeschnittene Temporalvene.
Die vordere Gelenkvene.
Die tiefen Schläfenäste
(Rami temporales pro-
fundi)
kommen von dem Temporalmuskel und
gehen in

das venöse Flügelgefleclit (Plexus\' venosus
pterygoideus)
über. Dieses liegt zwischen dem
äussern und innern Flügelmuskel und dem ober-
sten Theil des Schlundkopfes, die innere Maxil-
lararterie umgebend, wird von den Temporal-
zweigen, und den Zweigen genannter Muskeln
gebildet, nimmt Zweige von der Nasenhöhle,
dem Gaumen, und Schlundkopfe auf, hängt mit
der obern innern Oberkiefervene zusammen, und
geht in die folgende Vene über.

19. Die untere oder hintere innere Kiefervene
oder der tiefe Ast der hintern Antlitz-
vene
(Vena maxillaris interna inferior s. Ramus
profundus venae facialis posterioris)
entsteht aus
dem Flügelgeflechte, tritt hinter den Gelenkfort-
satz des Unterkiefers, nimmt die hintere Ge-
lenkvene und die untere Alveolarvene
auf, und geht in die hintere Facialvene über.

13.

14.

15.

16.
17.

18.

Die hintere Ohrvene (Vena auricularisposterior)•

Stamm der hintern Facialvene.

Die vordere Kopf- oder gemeinschaftliche
Facialvene.

Das Schlundkopfgeflecht (Plexus venosus
pharyngeus)
bildet sich aus den Venenzweigen
des Schlundkopfes an der Oberfläche desselben,
anastomosirt mit dem Flügelgeflechte, dem tiefen
Aste der hintern Facialvene und der hintern Kopf-
vene und geht vorzüglich in die folgende Vene über.

Die Schlund lcopfvene( Vena pharyngea) entsteht
• aus dem Schlundkopfgeflechte, und senkt sich
verschiedentlich in die vordere Kopf- oder in die
obere Schilddriisenvene oder in beide zugleich ein.

24.

25

26.

27

28.

29.

30.

32.

33.

34.

Die Zungenvene (Vena lingualis) entsteht mit
mehreren Zweigen in der Substanz der Zunge,
welche die tiefe Lingualarterie geflechtartig um-
geben, tritt dann an dieser, die Dörsaläste der
Zunge aufnehmend, durch den Zungenknochen-
Zungenmnskel hervor, und vereiniget sich ver-
schiedentlich mit der vorigen, und der obern
Schilddriisenvene, oder geht unmittelbar in die
gemeinschaftliche Kopfvene über.
Das Schilddrüsengeflecht
(Plexus thyreai-
deus).

Die obere Schilddrüsenvene (Vena thyreoi-

dea superior).
Die hintere Kopfvene oder innere Drossel-
vene
(Vena eephalica posterior s. interna s. jugu-
laris interna),
nimmt ihren Anfang in dem Jugu-
larloche von dem untern Ende des Quersinus,
steigt an der äussern Seite der Cerebralcarotis
bis zur Gegend des Zungenknochens herab und
vereinigt sich mit der vordem Kopfvene zu
der gemeinschaftlichen Kopfvene
(Vena
eephalica communis)
auch die eigentliche innere
Jugularvene genannt.
Die untere Schilddrüsenvene
(Vena thyreoi-
dea inferior).

31. 31. Die äussere Drosselvene (Vena jugularis
externa)
mit abgeschnittenen oberflächlichen Aesten
und etwas zurückgezogen.
Die oberflächliche Hinterhauptvene.
Die tiefe Hinterhauptvene
(Vena occipitalis
profunda)
entsteht aus dem Hinterhauptmuskel,
and dem Kopfhautgeflechte, begleitet die Hinter-
hauptarterie und geht in das tiefe Nackengeflechte
über.

Das obere Ende der Wirbelvene (Venaverte-
bralis)
entsteht aus dem Kreisblutleiter des gros-
sen Hinterhauptloches, tritt dann in den Wirbel-
kanal, in weichem die Wirbelvene neben der Ar-

20.
21.
22.

23.

-ocr page 247-

terie, von aussen her: Zweige von tiein tiefen
Nackengeflechte, und von innen: die obern Zweige
des Rückenmarkes und aus dessen Häuten auf-
nehmend, herabsteigt, und nachdem sie durch
den Querfortsatz des sechsten oder siebenten Hals-
wirbels aus dem Yertebralkanal hervorgetreten
ist, entweder in die Schlüsselknochenvene oder
die ungenannte Vene übergeht.

35. Das untere\'Ende der Vertebralvene.

36. 36. Das tiefe Nackengeflecht (Plexus cervi-

calis profundus) ist ein starkes Geflechte, das die
Bögen der Halswirbel umgiebt, durch die tiefe
Hinterhauptvene mit dem Kopfhautgeflechte, und
durch andere an den Dornfortsätzen,
die Muskeln
durchdringende Zweige mit dem oberflächlichen
Naekengellechte in Verbindung steht. Aus die-
sem Geflechte dringen Zweige zwischen den
Querfortsätzen der Cervicalwirbel in die Verte-
bralvene; besonders aber entsteht in diesem
Geflechte:

37. die tiefe Nackenvene (Vena cervicalis profunda),

welche gewöhnlich anfänglich doppelt ist, die
gleichnamige Arterie begleitend; schief von hinten
nach vorn herabsteigt; und sich entweder in die
folgende Vene oder in den hintern EJmfang der
Schlüsselknochenvene einsenkt.

38. 38. Die oberste oder erste Rippen- oder Co-

stalvene (Vena costalis s, intercostalis prima
s. suprema) entsteht mit hintern Aesten oben
aus dem tiefen Dorsalgeflechte und mit vordem
Aesten, welche auf der rechten Seite in dem
ersten und zweiten, auf der linken Seite: noch
in dem vierten, fünften, und sechsten Intercostal-
raume verlaufen; Zweige aus den obern Muskeln
des Rückens und den Intercostalmuskeln aufneh-
men, mit Aesten der Azygosvene und Hemia-
zygosvene anastomosiren, und sich mit den erstem
Aesten zu dem Stamme der Cbstalvene vereinigen ;
dieser steigt neben der Wirbelsäule auf den Köpfen
der Rippen herauf, und senkt sich von hinten,
die tiefe Nackenvene aufnehmend, entweder in die
Schlüsselknochen- oder die ungenannte Vene ein.

39. Die rechte abgeschnittene Schlüsselknochen-

vene.

40. Die rechte ungenannte oder gemeinschaft-

liche Drosselvene (Vena anonyma s. juguia-
ris communis dextra).

41. Die linke ungenannte oder gemeinschaft-

liche Ju gularvene, abgeschnitten.

42. Die absteigende oder unterste Schilddrü-

sen vene (Vena thyreoidea descendens s. imn\\

43. Eine untere Luftröhrenvene (Vena trachealis

inferior) welche in die ungenannte Vene übergeht. |

44. Ein Zweig, welcher mit der untern Hohlvene, oder

der Nierenvene in Verbindung steht, und.

45. ein Ast der rechten obersten Lendenvene,

womit die Azygosvene gewöhnlich \' ihren Anfang
nimmt.

46. Die erste und

47. die neunte Rippenvene (Vena costalis s. inter-

costalis), die übrigen sind leicht zu erkennen.

Alle Costalvenen werden zunächst aus einem hin-
tern und vordem Aste gebildet; der erstere
(Ram.
dorsalis)
entsteht aus dem tiefen Rückengeflechte, wendet
sieh zwischen den Querfortsätzen der Brustwirbel nach vorn,
und vereiniget sieh mit dem vordem Aste
(Rani, inter-
costalis);
dieser entsteht bei den obern: aus Zweigen,
welche aus dein Hautbrustgeflechte und den Brustmuskeln,
bei den untern : aus dem Bauchhautgeflechte und den Bauch-
muskeln kommen; er durchbohrt dann den äussern Inter-
costalmuskel, und verläuft zwischen diesem und dem innern,
Von diesem Zweige aufnehmend, nach hinten und vereini-
get sich zwischen den Köpfen zweier Rippen mit dem hin-
tern Äste zur Costalvene. Die obern rechten Costalvenen
gehen an dem Wirbelkörper nach innen etwas absteigend;
die folgenden mehr quer, an der Arterie, zu ihrem Stamme
der Azygosvene und die untern linken zur Hemiazygosvene
hin, und senken sich in diese ein.

48. 48. Die unpaarige Vene (Vena azygos s. sine

pari) entsteht, auf der rechten Seite aus den
Aesten 44. 45., tritt dann entweder durch den
Aortenschlitz oder zwischen dem innern und
mittlem Schenkel des Zwergfelles zur Brusthöhle;
hier steigt sie neben und hinter dem Schlünde,-
die neun rechten Costalvenen und die halbunpaa-
rige Vene aufnehmend, allmählig stärker werdend,
bis in die Gegend des dritten Brustwirbels in die
Höhe, biegt sich über den rechten Luftröhrenast
nach vorn, und senkt sich in den hintern Umfang
der obern Hohlvene ein. Sie nimmt ausser die-
sen Venen noch: hintere Mittelfellvenen
(Vimae mediastinae posteriores); die hintern
Herzbeutelvenen (
Venne pericardiacaeposte-
riores) ;

49. 49. 49. die Schlundvenen (Venne oesophageac) und

die Bronchialvenen (Venne bronchiales) auf.

Die Bronchialvenen gehen in den Lungen, meistens
in die Lungenvenen über; daher nur kleine Venen an den
Bronchien hervortreten und sich in die Azygosvene ein-
senken.

50. Eine Bronchialvene,

51. die abgeschnittene obere Hohl vene.

FIG. II.

Die Wirbelsäule mit den tiefen Veneiigefiechten, welche
längs herab die Bögen der Wirbelknochen umgeben.

-ocr page 248-

Der untere und hintere Theil des Ilinterhanptknochens. j
4 Das Zitzenloch (Foramen mastoideum).

b. Der erste Halswirbel.

c. Der siebente Hals- oder Cervicalwirbel.

d. Der erste Brustwirbel.

e. Der zwölfte Brustwirbel; die hintern Theile der Rip- j

pen sind nicht zu verkennen.

f. Erster Lenden- oder Bauehwirbel-

,</. Fünfter Lendenwirbel.

h, h. Der Kreuz- oder Sacralknochen.

i. Der Steissknochen.

Längs der ganzen Wirbelsäule herab, befindet sich auf j
jeder Seite zwischen den Dorn- und den Querfortsätzen ;
ein die Wirbelbögen umgebendes* dichtes und zusainrnenge- !
drängtes Geflecht, das nach der Abtheilung der Wirbelsäule: i
in das tiefe Nacken- Rücken-, Lenden-, und Kreuzgefiecht j
abgetheiit werden kann, und mit den oberflächlichen oder
Hautgelieciiten in Verbindung steht. Aus diesen Geflechten
entstehen zunächst die hintern Aeste der Venen, welche
sich längs der Wirbelsäule bilden, und in die, in den Höh-
len liegenden Vesienstämme übergehen:

1. Venengeflecht, zwischen dem hinten Umfange j
des grossen Hinterhauptloches und des ersten i
Halswirbels,

2. Die Vertebralvene, zwischen dem ersten und

zweiten Halswirbel.

3. Ein Venenast, weicher aus dem Mammil\'ariocii

von dem Querblutleiter kommt, und in das
Nackcngeflechte übergeht.

4. 4. Das tiefe Nackengeflecht, (Plexus centralis

profundus) in welchem

5. eine doppelte tiefe Nackenvene entsteht, und

Aeste in die Vertebralvene übergehen.

6. 6. Das tiefe Rücken gefiech t (Plexus darsalis

profundus).

7. 7. Hintere Aeste der Costalvenen, welche

aus demselben entstellen.

8. 8. Vordere Aeste der Costalvenen.

9. 9. Das tiefe Lendengeflecht (Pleanis lumbalis

profundus) aus welchem:

10. 10. die hintern Aeste der Lendenvenen entstehen.

11. 11. Das tiefe Sacralgeflecht (Plexus sacra-

lis profundus) hängt theils durch Zweige (hier
nicht bezeichnet) mit den oberfiächliehen oder
Hautvenen des Gesässes zusammen, theils dringen
von demselben:

12. 12. Aeste durch die hintern Sacrallöcher in den Sa-

cralcanal, welche mit den Venen desRiickenmark-
canales und den seitlichen Sacrahenen anasto-
mosiren.

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/ - )

upfertafel VI.

Erkläruiis der

Stel "t die Venen der festen Rückenmarkhant und des ■
Rückenmarkes von hinten dar, nachdem die Wirbelbögen I
weggenommen worden sind.
 j

FIGi 2.

Das obere Stück der hinten aufgebrochenen Wirbelsäule
bis zum dritten Rückenwirbel, in welchem man die feste
Rückenmarkhaut mit ihren Venen sieht,

a. Ein Theil des Hinterhauptknochens

b. der Zitzenfortsatz des Schläfeknochens.

c. Das Zitzenloch (Forum, mastoideum).

d. Der erste Halswirbel.

e. Der erste Brustwirbel; die übrigen Wirbelknochen

sind leicht zu erkennen.
ƒ\'. Die erste abgeschnittene Rippe. ;

1. 1. Das Venennetz der festen Rückenmark- j

haut befindet sich in der ganzen Oberfläche der !
Rückenmarkhaut; aus diesem entstehen:

2. 2. 2. Zweige, welche sich von hinten theils in den j

Sinus der Wirbelsäule, theils an jedem Nerven in \\
die nach aussen dringenden Zweige derselben j
einsenken.

!

3. 3. Venen, welche in der Haut und den Muskeln

des Hinterkopfes entstehen.

4. Ein Zweig, welcher von der tiefen Nackenvene durch j

das Zitzenloch mit dem Quersinus (Tab. IV. ,
Fig. 1. 3.) anastomosirt.

5. Ein Zweig, welcher durch das hintere Gelenkloch des j

Hinterhauptknochens zu demselben Sinus geht. \'
g. 6. Der äussere Ast der Vertebralvene oder )
die eigentliche tiefe Nackenvene (Tab. V. j
Fig. 1. 3ö.) etwas nach aussen gelegt, anasto- j
mosirt nicht nur durch die Aeste 3. 4. 5. sondern
auch zwischen je zwei Wirbeln durch 1

7. 7. 7. einen Verbindungszweig mit der Vertebralvene

und geht in die oberste Costalvene (Tab. V.
Fig. 1. 34 und 38) über.

8. Stelle, wo die tiefe Nackenvene mit der obersten

Costalvene zusammeniiiesst.

9. Stelle, wo die Vertebralvene aus dem Kreisblut-

leiter des grossen Hinterhauptloches entsteht, mit
einer Biegung

10. durch das Loch des Querfortsatzes des Trägers, und

einer zweiten Biegung-

11. durch das Loch des Querfortsatzes des zweiten

Halswirbels in den Vertebralkanal tritt, und nun
in diesem senkrecht herabsteigt.

»

FIG. II.

Ist der untere Theil der vorigen Abbildung;
«, Der aufgebrochene fünfte Lendenwirbel.

b. b. Der aufgebrochene Sacralknochen.

c. Der Steissknochen.

d. d. Die Sacralnerven.

1. 1. Das Venennetz der festen Rückenmark-

haut, welches sich bis zum Ende des Sackes
der Rückenmarkhaut fortsetzt.

2. 2. 2. Zweige, welche von diesem Netze, theils in

die Sinus der Witbelsäule, Iheils an den Sacral-
nerven, in die seitlichen Sacralvenen übergehen.

FIG. III.

Dasselbe (Fig. 1.) von hinten aufgebrochene Stück der
Wirbelsäule; die feste Rückenmarkhaut ist weggenommen,
und Venen des Rückenmarkes dargestellt worden.

a. Der Zitzenfortsatz des Schläfeknochens.

b. Gegend des hinten geöffneten grossen Hinterhaupt-

loches.

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c. Der Querfortsatz des ersten Halswirbels. i

d. Der Querfortsatz des ersten Brustwirbels.

e. e, Die Hemisphärien des kleinen Gehirnes, etwas in j

die Höhe gezogen.

ƒ\'. Die geöffnete vierte Hirnhöhle.

g. g. g. Nerven, welche von dem Rückenmarke durch j
die VertebrallÖcher aus dem Rückenmarkkanale 1
treten.

i

Ii. Der Willisische Beinerv (Nerv, accessorins Willisii). ;

1. i. Die hintere Rü ckenmarkvene (Vena spi- j

nalis posterior) welche mit einem langen Zweig,
der an dem Riickenmarkfadcn (Fig. 4. ƒ.) ver-
läuft, anfängt, dann der Länge nach, mitten auf
dem Rückenmarke, Zweige (2.}, welche an den
Nerven die Hüllen durchbohren, abgebend, in
die Höhe steigt, und sich oben in den rechten
und linken Ast (3. 3.) theilt. Ein jeder Ast
verbindet sich mit der untern, hier nicht sichtba-
ren, Vene des kleinen Gehirnes, und durch einen
absteigenden Zweig (4.) mit der Yertebralvene.

2. 2. Zweige, welche an den Nerven, die Häute des

Rückenmarkes durchbohren, und in die Aeste
der Blutleiter der Wirbelsäule endigen.

3. 3. Der rechte und linke Ast der hintern Spinal-

vene (1. 1.) und

4. 4. der absteigende Verbindungszweig der-

selben.

FIG. IV,

Der untere Theil der vorigen Abbildung.

a. Der Querfortsatz des fünften Lumbalwirbels.

b. b. Der Sacralknochen.

c. Der Steisslcnochen.

d. Der fünfte Lumbainerv.

e. e. Der erste und der fünfte Sacralnerv.
ƒ. Der Rückenmarkfaden.

1. Der Venenzweig, welcher an dem Rückenmarkfaden

heraufsteigt, und den Anfang der hintern Spinal-
vene (Fig. 3. 1. 1.) macht.

2. 2. 2. Zweige, welche an den Nerven nach aussen

verlaufen.

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Erklärung der Kupfertafel VII.

Stellt die Blutleiter der Wirbelsäule, die Beckenvenen
mit der untern Hohlvene und dem Anfang der unpaarigen
Vene dar.

FIG. I.

Die Wirbelsäule eines Kindes von hinten aufgebrochen;
das Rückenmark mit seinen Häuten ist weggenommen wor-
den, und man sieht die hintere Fläche der Wirbelkörper
oder vordere Wand des Rückenmarkkanals, und die an
diesen heraufsteigenden Blutleiter.

a. a. Der hinten aufgesägte hintere, und untere Theil
des Kopfes.

h. Ein Theil des Stirn- und des Riechknochens oder !

der vordem Schädelgrube,
c. Die rechte obere Orbitalfissur.
£?. Die Sattellehne des Sphenoidalknochens.
c. Der Felsentheil des Schläfeknochens.

f. Der linke innere Gehörgang.

g. Der Zitzenfortsatz des rechten, und

h. der Griffelfortsatz des linken Schläfeknochens.

i. Das vordere Gelenkloch der rechten Seite des Hin-

terhauptknochens.
k. k. Der erste und der siebente Halswirbel.
/. I, Der erste und der letzte Brustwirbel mit kurzen

Enden der Rippen,
m. ni. Der erste und der fünfte Bauchwirbel.
n, n. Der Sacral- oder Kreuzknochen.

0. Der Steissknochen.

1. 1. Die Grundbein- oder Zapfenblutleiter

(Sinus hasilares s. oceipüales anteriores) (s. Tab,
IV. Fig. 1. 11. 12).

2. 2. Die untern Felsenblutleiter (s. daselbst.)

3. Ein Theil des Kreisblutleiters des grossen

Hinterhau ptl och es.

4. 4. Die Vertebralvenen, frei dargestellt.

5. 5. 5. Der rechte Blutleiter der Wirbelsäule

(Sintis columnae vertebralis). Es sind zwei seit-
liche lange Stämme, welche durch eine ansehn-
liche Menge querer Verbindungszweige vereiniget
werden. Sie entspringen zunächst unten im Sa-
cralkanale in dem, die feste Rückenmarkhaut
umgebenden Fett, mit dünnen Zweigen (6. 6.)
welche um den Steissknochen herum mit Zweigen
der mittlem Sacralvene (Fig. 3. 20.) und Aesten
der ischiadischen Vene anastomosiren, und unter
den Bändern des Sacral- und Steissknochens in
den Sacralkanal dringen ; steigen dann auf beiden
Seiten zwischen der hintern Fläche der Wirbel-
körper und dem vordem Umfange der festen
Rückenmarkhaut sich vergrössernd in die Höhe,
anastomosiren oben mit dem untern Basilarsinus
(1.), dringen dann aus dem Spinalkanal durch das
vordere Gelenkloch
(i.) und gehen in die Verte-
bralvene über. Auf jedem Wirbelkörper schwel-
len sie mehr an und iiiessen durch einen, auch
mehrere beträchtliche, sehr gewundene Quer-
zweige
(Circelli venosi) (8. 8. 8.) zusammen,
wodurch für jeden Wirbel ein eigener Venenkranz,
welcher von hinten her, Zweige der festen Rücken-
markhaut (Tab. VI. Fig. 1.) aufnimmt, gebildet
wird, und sich, zwischen je zwei Wirbelknochen
durch das Vertebralloch nach aussen gehend, mit
einem Zweig in die benachbarten Venen, (9. 9.)
in die Vertebralvene, (10. 10.) in die Costalvene,
(11. 11.) die Lnmbarvenen, (12. 12.) und die
Sacralvenen, Öffnet.

6. 6. Zweige, welche um den Steissknochen herum,

mit der mittlem Sacralvene und der ischiadischen
Vene anastomosiren.

7. Das obere Ende des Blutleiters, welches durch das

vordere Gelenkloch (i.) tritt.

8. 8. 8. Venenkränze der Wirbelknochen (Cir-

celli venosi).

9. 9. Der oberste und unterste Zweig, welche in die

Vertebralvene ihrer Seite,

10. 10. Aeste, die in die Costalvenen,

11. 11. dergleichen, die in die Lumbarvenen, und

44\'

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12. 12. die durch die vordem SacrallÖcher in die Sa- !
cralvenen übergehen.

FIG. II.

Zwei Lendenwirbel mit ihrem Theil der Blutleiter in
natürlicher Grösse dargestellt.

/ ■
FIG. 112.

Die rechte Hälfte des Berkens mit der Wirbelsäule bis !
zum zehnten Brustwirbel herauf; an welchem die Venen des
j
Beckens, die untere Hohlvene, und der Anfang der Azygos- j
und Hemiazygosveae dargestellt worden sind.

a. Der zehnte, und

&. der zwöllte Brustwirbel.

c. c. Die eilfte und zwölfte abgesägte Rippe.

iL Der erste, und

e. Der fünfte Bauch- oder Lendenwirbel.

f. Der Sacralknochen.

g. Die ohrlörmige Fläche desselben.

h. Der Steissknochen.

i. i. Der Hüftknochenkamm.

1;. Der vordere obere Stachel desselben.
I. Der durchschnittene Knorpel der Schaamknochen.
in. Die Tuberosität des Sitzknochens.
«. Der Sifzknochensfachel.

0. Die grosse ischiadische Incisur.
p. Die kleine ischiadische Incisur.
q. Das Tuberoso-sacralband,

r. Das Spinoso-sacralband.

s. Die durchschnittenen und zurückgeschlagenen Bauch-

1 bedeckungen.
f. f. Der innere Hüftknochenmuskel.
u. u. Der birnförmige Muskel.

v. Eine grosse Lymphdrüse, welche an der Schenkel-
vene liegt.

1. Die untere Bauchdeckenvene (Vena epiga- i.

strica) welche aus dem geraden Bauchmuskel
doppelt entsteht, (s. Tab. IV. Fig. 3. 9.) und
sich in die Cruralvene einfach einsenkt.

2. Die Kranzvene des Hüftknochens (Vena cir-

cumßexa ilei) entsteht doppelt, tlieils aus den
breiten Bauchmuskeln, als Abdominalvene
(s. daselbst 11.) theils aus dem innern Hüftkno-
chenmuskel, und geht einfach in die Schenkel- j
vene über.

3. Die rechte gemeinschaftliche Schenkel- j

vene (Vena cruralis communis dexlra) welche, ;
nachdem sie durch oberflächliche und tiefe Venen \'
der untern Extremität gebildet worden ist, an j

der innern Seite der Arterie durch den Schenkel-
ring, die vorigen Venen aufnehmend, in die
Bauchhöhle tritt, dann schief aufwärts, und neben
dem runden Lendenmuskel (Psoris), Zweige von
diesem und dem Hüftknochenmuskel aufnehmend,
in die Höhe steigt, und sich mit der Beckenvene
vereiniget.

4. Die rechte Vene des eiförmigen Loches

(Vena obturatoria dcxtra) entsteht aus den Ad-
ductoren des Oberschenkels, tritt durch das eiför-
mige Loch, die Zweige der obturatorischen Mus-
keln aufnehmend, in das Becken, ist durch:

5. einen Verbindungsast mit der Cruralvene ver-

einiget, und nimmt

6. Zweige aus dem Hämorrhoidalgeflechte, welche

hier abgeschnitten sind, auf.

7. Ein gemeinschaftlicher Stamm, der aus den

Venen 4. 5. 6. entsteht, mit der ischiadischen
Vene (8) anastomosirt, Zweige aus der Drüse
(u.) aufnimmt, und in die Beckenvene (17) über-
geht.

8. Die rechte ischiadische Vene (Vena isclüadica

dexlra), entsteht zunächst aus Zweigeu der Haut
des Oberschenkels, des grossen Gesässmuskels,
der Rollmuskeln des Oberschenkels, tritt unter
dein birnförmigen Muskel durch die grosse ischia-
dische Incisur in das Becken, und geht hier>
nachdem sie die zweite und dritte Sacralvene
(10 und 11.) aufgenommen, und sich verschie-
dentlich mit der gemeinschaftlichen Schaamvene
und der Gesässvene verbunden hat, in die Becken-
vene (17.) über.

9. Die rechte erste Sacralvene( Vena sacralis prima)

tritt aus dem ersten vordem Sacralloch hervor,
und geht mit der Gesässvene, welche besonders
von den Gesässmuskeln entsteht, und über dem
birnförmigen Muskel durch die grosse ischiadische
Incisur in das Becken tritt, vereinigt in die Becken-
vene übe.

10. Die rechte zweite, und

11. die rechte dritte S acra Ivene, welche aus dem

zweiten und dritten Sacralloche hervortreten,
gehen in die ischiadische Vene über.

12. Die rechte vierte, und

13. die fünfte Sacralvene, welche aus dem vierten

und fünften Sacralloch treten, gehen in die mitt-
lere Sacralvene (20) über. Alle diese Sacralve-
nen (9 — 13) entstehen von den Venen des
Rückenmarkes, der Häute desselben (Tab. VI.
Fig. 2 und 4.), dem Sinus der Wirbelsäule und
anastomosiren durch die hintern SacrallÖcher mit
dem tiefen Sacra geflachte (Tab. V. 11.).

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14. Die linke dritte,

15. die vierte und

16. die fünfte Sacralvene, welche auf ähnliche

Weise wie die vorigen entstehen, und mit ihnen
und der mittlem Sacralvene vielfach unter einan-
der anastomosiren.

17. Die Beckenvene (Vena hjpogaslrica), welche aus

dem Zusamtnenfliiss des gemeinschaftlichen Stam-
mes der Venen 4. 5. 6. 7., der Vene 9., und
gewöhnlich der ischiadischen und gemeinschaft-
lichen Schaamvene entsteht, vereiniget sich dann
mit der Cruralvene zu

18. der rechten gemeinschaftlichen Hüftvene

(Vena iliaca communis). Diese nimmt nun noch
auf

19. die rechte Lenden-Hüftlcnochenvene (Vena

iliolumlialis) sie entsteht doppelt aus dem Hüftkno-
chenmuskel, dem gemeinschaftlichen Rückgrats-
strecker, und dem viereckigen Lumbarmuskel,
anastomosirt mit der I\'Lranzvene des Hüftknochens
(2) und senkt sich gewöhnlich einfach in die
Hüftvene ein.

20. Die mittlere Sacralvene (Vena sacra media)

entsieht vor dem Steissknochen durch Zweige,
welche von dein hintern Theile des Afters und
den Steissknocbenmuskeln kommen, und den
untern seitlichen Sacralvenen (12. 13.), steigt
auf der Mitte des Sacralknochens, von ihm Zweige
aufnehmend, und mit den übrigen Sacralvenen
anastomesirend in die Höhe, und endigt meistens
in der linken Hüftvene (26).

21. Die linke Beckenvene.

22. Die linke Schenkelvene, abgeschnitten und

zurückgebogen.

23. Ein gemeinschaftlicher Stamm

24. der linken Ileolumbalvene, und

25. der fünften Lumbarvene.

26. Die linke gemeinschaftliche Hüftvene.

27. Ein Verbindangszweig zwischen der linken Hüft-

vene (26) und der untersten Lendenvene (25).

28. 28. Die untere oder aufsteigende Hohlvene

(Vena cava inferior s. adscendens), entsteht zu-
nächst in der Gegend des fünften Lumbar wirbeis,
aus dem Zusammenfluss der beiden gemeinschaft-
lichen Hüftvenen (18 und 26.), steigt auf der
Wirbelsäule rechts neben der Aorta bis zur Le-
ber ziemlich senkrecht herauf, biegt sich dann

etwas nach vorn in eine eigne Furche des hin-
tern Randes der Leber, und tritt durch das vier-
eckige Loch des Zwergfelles zur rechten Vor-
kammer des Herzens (Tab. I. Fig. 1 und 2. B).
Sie nimmt in diesem Verlaufe folgende Venen auf:

29. die linke vierte,

30. die dritte, und

31. die zweite Lendenvene (Vena lumbdlis).; die

erste ist hinter der Renalvene (33.) versteckt.

Alle Lendenvenen (Venae lumbales) werden aus
einem hintern und vordem Ast gebildet; der erstere ent-
steht aus dem tiefen Lendengeilechte (Tab. V. Fig. 2. 9.
10.), nimmt den benachbarten Spinalast (Fig. 1. 11.) aus
dem Ilückenmarkkanale auf und vereiniget sich vor dem
Querfortsatz mit dem vordem Ast. Dieser entsteht aus
Zweigen, welche von dem hintern Theile der Haut, und
den breiten Muskeln des Bauches, und von dem viereckigen
Lumbarmuskel kommen. Hierauf gehen die Lnmbalvenen
hinter dein runden Lendenmuskel
(Psoas), Zweige von ihm
aufnehmend in die Vertiefung der Lumbarwirbelkörper nach
innen, und senken sich unter rechtem Winkel in die untere
HoMvene ein. (Die rechten Lumbaivenen haben denselben
Ursprung und Verlauf.)

32. Die rechte innere Saarnenvene (Vena Sperma-
tiea interna)
welche beim Manne aus dem Rau-
tengeflechte des Saamenstranges entsteht, steigt
durch den Leistenkanal zur Bauchhöhle, und in
dieser zur obern Hohlvene, auch zur Renalvene
in die Höhe; hier aber senkt sie sich widerna-
türlich mit zwei Enden und tief in die Ilohl-
vene (28) ein.

Die linke Nierenvene (Vena renalis sinislrn),
entsteht, so wie die rechte, aus der Nierensub-
stanz mit mehreren Zweigen, welche aus dem
Hilus der Niere hervortretend sich zu der Nieren-
vene vereinigen; indem dieselbe zum Hauptstamm
(28) herübergeht, nimmt sie noch folgende Ve-
nen auf:

34. Eine kleine Vene aus der Fettkapsel der Niere;

35. die Nebennierenvene (Vena suprarenalis).

Diese drei letztern Venen sind da, wo sie aus
den Organen hervortreten, abgeschnitten.

36. Die abgeschnittene linke Saarn envene. Ausser

diesen Venen nimmt die untere Hohlvene noch
die Lebervenen auf.

37. 37. Der untere Theil der Azygosvene.

38. Ein Stämmchen, welches

39. die zwölfte und

33.

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40. die eilfte Costalvene aufnimmt, und mit der

linken Renalvene und dem Stamme der Azygos-
vene verbunden ist.

41. Die zehnte Costalvene.

42. Die halbunpaari\'ge Vene (Vena hemiazygos).

welche hier durch die eilfte und zehnte Costal-
vene mit dem Stamm der Azygosvene zusammen
hängt und hier ihren Anfang nimmt; gewöhnlich

entsteht sie auf der linken Seite von der ersten
Lendenvene, steigt dann links neben und hinter
der Aorta, gewöhnlich nur bis zum siebenten
Brustwirbel in die Höhe, nimmt die untern linken
Costalvenen auf, biegt sich hinter die Aorta und
senkt sich in die Azygosvene, zuweilen mit einem
doppelten Ende ein, und anastomosirt immer mit
der linken obersten Costalvene.

Erklärung der Kupfertafel VIII.

•CO/)

Die innern Aeste der Beckenvene, welche an den in |
der
Beckenhöhle liegenden Organen Geflechte bilden, und
die
der äussern Genitalien.

FIG. I.

Die seitliche Ansicht der Venen des männlichen Beckens, ;
der Harnblase und der Genitalien, nachdem der linke Hüft-
oder Beckenknochen weggenommen worden ist.

a. a. Der Kreuz- oder Heiligeknochen (Os sacrum).

V. Die ohrförmige Fläche desselben.

c. Der Steissknochen (0s coccygis).

d. Der durchschnittene Knorpel der Schaamknochen.

e. e. Der zum Theil durchschnittene Mastdarm.

f. Der durchschnittene After-

g. y. Die angefüllte Harnblase.

h. Der Anfang der Harnschnur (Vrachns).

i. Der abgeschnittene Harnleiter.
k. Das linke Saamenbläschen.

I. I. Der linke Saamen-Austührungsgang (Ductus s. Vas

deferens).
m.
Die Vorsteherdrüse (Prostata).
9i. Der abgeschnittene linke Ruthenheber (M. ischioca-

vernosus).

<i. Der Harnsclmeller (M. htlbocavernosus).

p. p. Die Ruthe (Penis).

q. Der linke Zellkörper (Corpus cavernosmi).

r. Die Harnröhre, und

s. die Eichel derselben.

t. Das rechte Gesäss.

u. Der untere Theil der Rückenmuskeln.

v. Der obere Theil des rechten Schenkels.

1. 1. Die Rückenvene der Ruthe (Vena dorsalis

penis) entsteht hinter der Eichel aus mehreren
Aesten (2.) welche, theils aus dieser, theils aus
dem Zellkörper der Harnröhre kommen, und sich
von beiden Seiten zu einer einfachen Vene ver-
einigen. Diese geht nun in einer Furche auf
dem Rücken der Ruthe, zwischen den beiden
Rückenarterien, Aeste
(3. 3.) aus dem Zellkör-
per der Ruthe und der Harnröhre, aufnehmend,
bis unter die Schamfuge, hier spaltet sie sich in
zwei Aeste, welche auf jeder Seite in die innere
Schaamvene und das Schaamvenengeflechte (6.)

ubergehen. ,

2. Venen zweige, welche aus der Eichel kommen.

3. 3. Venen zweige, die aus dem Zellkörper der

Harnröhre und dem der Ruthe, zwischen, beiden
hervortretend, kommen, den letztern umfassend,
und sich untereinander nahe an der Dorsalvene,
in welcher sie enden, zu einem gedrängten Netze

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4. 4. dem Venennetze der Ruthe (Plexus venosus

penis) vereinigen.

5. Die Kranzvene des Beckens, entsteht aus der

Crural- oder epigastrischen Vene, nimmt Zweige
aus den Beckendrüsen auf,, -steigt hinter dem
Schaamknochen herab, und geht in das Harn-
blasengefiechte ^der in die Ruthenvene über.

6. 6. Das Schaam-Venengeilecht (plex. piulen-

dalis s. pudendalis internus) umgiebt die Vorste-
herdrüse und die Saamenbläschen, nimmt von
diesen Zweige, und den einen Ast der Dorsalvene
der Ruthe (i. 1.) auf, und verbindet sich mit
dem folgenden.

7. Das Hämorrhoidalgeflecht (Plex. haemorrhoi-

dalis), welches besonders den untern Theil des
Mastdarmes umgibt, Zweige von demselben auf-
nimmt, und mit dem vorigen zusammenhängt.

8. 8. Das Harnblasengeflecht (Plex. vesicalis)

umgiebt den untern Theil der Harnblase die Ve-
nen derselben aufnehmend, und hängt mit dem
Schaamgeflechte und der Ruthenvene zusammen.

9. Die gemeinschaftliche Schaamvene (Vena

pudenda communis) entsteht zunächst von der
Dorsalvene der Ruthe (i.), dem innern Puden-
dalgeflechte (6.) von Aesten des äussern Pu-
den dalgefl echtes, welches sich in der Haut
des Dammes von Aesten des hintern Umfanges
des Ilodensackes bildet, nimmt nun Zweige von
den Muskeln der Genitalien, des Perinäums, und
des Afters auf, und steigt dann zwischen dem
Tuburoso- und dem Spinososacralbande, hierauf
durch die grosse ischiadische Incisur in das Becken
in die Höhe, nimmt Zweige von dem Hämorrhoidal-
(7.) und dem Vesicalgefiechte (8. 8.) auf, und
Iiiesst mit dem

10. gemeinschaftlichen Stamme der ischiadi-

schen und der Gesässvene (hier abgeschnitten)
zusammen, woraus

11. die Beckenvene (Vena hypogastrica) zunächst

erwächst (s. Tab. VII. Fig. 3. 17.).

12. Die abgeschnittene linke Crura-lvene,

13. Die linke Hüftvene.

FIG. IS. j

Die nämliche Ansicht des weiblichen Beckens und des- j
sen Theile mit ihren Venen, wie Fig. 1. i

a bis i. wie in der vorigen Abbildung.
fc. Die Gebärmutter. Ii

l. Die linke Muttertrompete oder Fallopische Rohre.
m. m. Die Mutterscheide.

n. Der linke Schenkel oder Wurzel der weiblichen Ruthe
(Clitoris). \'

0. Der linke Erector der Clitoris (M. ischiocavernosus).
p.
 Der rechte Schenkel der weiblichen Ruthe, zum Theil

sichtbar.

q. Die linke grosse Schaainlefze.

r. Der Schaamberg.

s. Der rechte abgeschnittene Oberschenkel.

t. Das rechte Gesäss.

u. Der unterste Theil der Rückenmuskeln.

1. Die Kranzvene des Beckens (Fig. 1. 5.).

2. Die Rückenvene der Ruthe (Vena dorsalis cli-

toridis) ist beim Weibe weit kleiner als bei dem
Manne, und nimmt Zweige von dem Schaamberg
auf.

3. Die Vene, welche aus dem Zellkörper und dem

Erector der Clitoris kömmt.

4. Die abgeschnittene und zurückgelegte Vene, welche

die Zweige hinten aus den äussern Schaamtheilen
(5.) und dem Mittelfieische oder Damm (6) auf-
nimmt.

5. Kleine Zweige aus dem Scheidenverenger (Constric-

tor Cunni).

ö. Die Mittelfi eise hvene (Vena perinaei), welche
Zweige aus den Muskeln des Dammes und dem
vordem Theil des Afters aufnimmt.

7. Die äussere Hämorrhoidal vene (Vena haemor-

rlmidalis externa) entstellt aus dem untern Ende
des Mastdarmes.

8. Ein gemeinschaftlicher Stamm, der aus dem

Zusammeniiuss der Venen 4. 5. 6. 7. entsteht,
eigentlich den Anfang der gemeinschaftlichen
Schaamvene macht, und

9. einen Ast aus dem Vaginalgefiechte aufnimmt,

welcher als die Fortsetzung der Kitzlervene (2.
3.) angesehen werden kann.

10. Spaltung des Stammes 8. in zwei Aeste, durch

welche er in die ischiadische Vene (18) übergeht,
lt. 11. 11- Das Scheidengeflechte
(Plexus vagi-
nalis)
liegt um die Mutterscheide herum, und
steht mit

12. 12. 12. dem Harnblasengeflecht (Plex. vesi-

calis) in Verbindung.

13. 13. Venen der Harnblase, welche fn das Va-

ginalgefiechte übergehen.

14. Eine Vene der Harnblase, jsvelche in das Ge-

bärmuttergefiecht endet.

15. Die Gebärmuttervene (Vena uterina) entsteht

unten aus dem GebärmuttergeiSechte, (Fig. 3.)
und ist mit dem Vesical - und Vaginalgeflechte
verbunden.

-ocr page 256-

16. Kine kleine Vene, welche von der Fallopischen I

Röhre kömmt, und in die Uterinvene übergeht.

17. Die gemeinschaftliche Schaainvene (Vena

pudenda communis) entsteht aus dea Venen des
Vaginal-, des Vesical- und des Utermgefiechtes,
und nimmt gewöhnlich den Stamm 8. und 10. auf.

18. Der abgeschnittene linke gemeinschaftliche

Stamm der ischiadischen uud der Gesässvene.

19. Die linke Beckenvene (Vena hypogastrica).
20- Die abgeschnittene. Cruralvene.

21. Die linke, und \'

22. die rechte gemeinschaftliche Hüftvene. ]

23. Der Anfang der untern Ho hl vene.

FäG. III. |

Die injicirte und getrocknete Gebärmutter von einer \'
Frau, weiche 24 Stunden nach der Geburt verstorben war; !
die Arterien sind nur wenig, dagegen die Venen sehr stark ]
durch Injectionsmasse ausgedehnt; die äussere Haut derselben j
ist weggenommen worden, um die Gefässe deutlicher dar- j
zustellen.

a. Das linke runde Mutterband (Ligamentum uteri ro- |

twndum). j

b. Das rechte runde Mutterband.

1. Die innere linke, und j

2. die innere rechte S a a m e n a r t e r i e (Art, sper-

matica interna).

3. Die linke, und

4. die rechte Gebärmutterarterie (Art. uterina).

Das Gebärmuttergeflecht (Plex. uterinus) umgiebt

die ganze Gebärmutter, jedoch so, dass die Aeste desselben
seitlich freier liegen, unten ipt dem Vaginalgeüechte,
(Fig. 2. 11.) oben durch starke, zwischen den Blättern
des breiten Mutterbandes verlaufende Aeste, mit dem Rau-
tengellechte (5. 5. 6. 6.) und der innern Saamenvene ver-
bunden sind; andere Aeste (7.) verlaufen an dem runden
Mutterbande, und vereinigen sich in die äussere Saa-
menvene, die sich in die epigastrische Vene einsenkt.

5. b. 5. 5. Aeste der innern linken Saamen-
vene (
Vena spermatica interna), welche durch
ihre Vereinigung an dem Ovarium, aus welchem
sie zunächst entstehen, das Rautengefl echt
(Plex. pampiniformis) bilden, und mit dem Ute-
ringeflechte zusammenhängen.

C. 6. S. 6. Aeste der rechten innern Saamenvene.

7. Aeste der äussern linken Saamenvene.

8. Aeste der rechten äussern Saamenvene.
0. Aeste der linken Gebärmuttervene (Fig. 2.

15.) in welche das Uteringeliecht grösstenteils
übergeht.

10- Aeste derselben Vene der rechten Seite.

-ocr page 257-

Erklärung der Kupfertafel IX. D

A

Die hintere Ansicht der rechten Hälfte des Oberleibes
und der mit der Armbinde umgebenen obern Extremität,
woran die oberflächlichen Venen, die meistens netzartig
verlaufen, dargestellt sind.
Ä. Ein Theil des Halses.

B. B. Die hintere Fläche des Oberleibes oder der

Rücken.

C. Die Achsel.

D. Der Oberarm.

E. Der Unterarm.

F. Die Hand.

a. a. Spitzen der Dornfortsätze der Brustwirbel,
4. 5. Der durch die Zellhaut durchscheinende \' Cucular-
muskel.

e, c. Der obere Theil des breiten Dorsahnnskels.

d. d. Der Deltamuskel. ■

e. Ein kleiner Theil des untern Rautenmuskels.

f. Der Untergrätenmuskel (M. wifraspinatus).
Der kleine, und

h. der grosse runde Armmuskel (Muse, teres minor et

major.

i. Der Ellbogenknorren.

1. Der untere Theil des oberflächlichen Nacken-

gellechtes, welches vermittelst der oberfläch-
lichen Schalterblattvene (3) mit dem folgenden
Geflechte zusammenhängt.

2. 2. 2. Das Haut- oder oberflächliche Rücken-

getlecht (Plexus superficialis s. subcutaneus
dorsalts)
befindet sich in der Haut des ganzen
Rückens und hängt über und unter der Achsel
hin, mit den Hautvenen der obern Extremität,
und dem Brosthautgeflechte zusammen. Die
Zweige desselben gehen oben in

3. die oberflächliche Schulterblattvene (Vena

superficialis scapulae), unten und aussen, hinter
dem Deltamuskel weg: in die Subscapularvene
und thoracischen Venen über: theils dringen

Zweige (4. 4.) aus der mittlem Gegend des Ge-
flechtes an den Dornfortsätzen durch die Muskeln
mit Zweigen derselben vereiniget, in das tiefe-
Dorsalgeflechte (Tab. V. Fig. 2. 7. 7.) und die
Costalvenen (Tab, V. Fig. 1. 46.)-

4. 4. 4. Zweige, welche zum tiefen Dorsalgexlechte\'

gehen.

5. 5. Zweige, welche in die thoracischen Venen über-

gehen.

6. 6. Haut zweige der Achsel, welche in die Subsca-

pularvene endigen.

7. 7. Hautzweige über dem Deltamuskel, welche

nach vorn in die cephalische Vene übergehen.

S. 8. Aeussere oder hintere Hautvenen des Oberarmes,
welche ebenfalls in die cephalische Vene endigen.

Ueberhaupt entstehen die Venen der obern Extremität
aus Geflechten, welche sich besonders in der Fetthaut, bis
zum Vorderarm herauf, befinden und im Allgemeinen an
der Streckefläche stärker als an der Volarlläche sind.

\'9. 9. 9. Das Finger - Rückengeflecht (Plcx.

venosus digitalis dorsalts) wird auf der Dorsal-
fläche eines jeden Fingers durch verschiedene
verschlungene Venenzweige, Zweige von der Vo-
lariläche aufnehmend, gebildet, woraus eine äus-
sere und innere Rückenvene des Fin-
gers entsteht. Diese Aeste aller Fingergeflechte
bilden, in die Höhe steigend und sich vereinigend

10. das Rückenhandgeflecht (Plex. dorsalis ma-

nus). Dieses ist über der Mittelhand und Hand-
wurzel verbreitet, und schimmert verschiedentlich
durch die Haut des Handrückens durch. In die-
sem zeichnen sich zwei Aeste aus : der eine ist,

11. die oberflächliche Daumenvene (Venacepha-

lica pollicis), welche von dem Daumen, dem Zei-
gefinger und dem Handgelenke entsteht; der
andere

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die Hautvene des kleinen Fingers (Venn
salvatella)
nimmt ihren Anfang von den Venen
des vierten und fünften Fingers.
Ein grosser anastomosirender Ast, welcher
von dem Dorsalgeflechte der Hand (10 > in die
Höhe steigt und in die cephalische Vene übergeht.
14. Die Speichenhautvene (
Vena cephalica s.
hrachialis radialis cutanea) ist eine Fortsetzung
der Hautvene des Daumens (11.) verläuft erst
eine Strecke an der Rückenfläche nahe an dem
Radialrande des Unterarmes, Hautzweige auf-
nehmend, und mit dem vorigen und folgenden
Aste anastomosirend, nach oben, wendet sich
dann an die innere oder Bengetiäche, und steigt
an dem vordem Rande des Oberarmes bis zur
Subclavicularvene in die Höhe.

Die äussere Ellbogenvene (Vena ulnaris
externa)
ist ein grosser anastomosirender Ast,

welcher mehr längs dem Ulnarrande des Unter-
armes die cephalische und basilische Vene ver-
bindend in die Höhe steigt, und oben, sich nach
vorn wendend in die cephalische Vene übergeht.

16. Stelle, wo die Ellbogenhautvene (Vena basi-

lica) als eine Fortsetzung der Hautvene des
kleinen Fingers (12.) abgeht, und sich von hier
an die Beugefläche des Unterarmes wendet.

17. 17. Das äussere oder Rückengeflecht des

Unterarmes (Pletv. venosus externus antibrachii)
ist ein sich in der Haut der Streckefiäche des
Unterarmes befindendes, weitmaschiges Venen-
netz, welches aus sich vielfach untereinander und
mit den erwähnten Hautvenen (13. 14. 15. 16.)
verbindenden Aesten besteht.

18. Ein Ast, welcher von dem äussern Unterarmge-

flechte in die basilische Vene übergeht.

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Erklärung

X.

Die vordere Ansicht der rechten Hälfte des Oberleibes
mit der obern Extremität, woran die oberflächlichen Venen,
welche sich, besonders an der Brust, Hand und Unterarm
netzartig verbreiten, und deren Stämme zwischen der Haut
und der Armbinde verlaufen, zu sehen sind.

A. A. Der untere Theil des Halses.

11. B. Die rechte Hälfte des Oberleibes (Thorax).

C. Die Achsel.

D. Der Oberarm.

E. Der Unterarm.

F. Die Hand.

a. Der Schlüsselknochen.

b. Die Brustwarze.

c. c. Der durch die Zellhaut durchscheinende grosse

Brustmuskel.

d. d. Der vordere Theil des Deltamuskels.

c. Der Ellenbogenbug (Plica cubiti).

/\'. Das gemeinschaftliche innere Handwurzelband (Lig.
commune volare carpi}•

g. Die Aponeurose der Hohlhand.

Sämmtliche Muskeln des Armes sind von der aponeu-
rotischen Armbinde umgeben.

1. 1. 1. Die Speiehenhautvene (Vena cejthalica)
biegt sich von der Streckenfläche, als eine unmit-
telbare Fortsetzung der Hautvene des Daumens
(Tab. IX. 11.) nach oben verlaufend, erstSandie
Beugefläche des Radialrandes des Unterarmes (2.),
steigt dann an dem vordem Rande des Oberar-
mes, äussere (3. 3.) und innere Haut-
zweige
(4. 4.) aufnehmend, in der Richtung
des zweiköpfigen Armmuskels, dann zwischen
dem Delta- und dem grossen Brustmuskel in die
Höhe und senkt sich nahe unter dem Schlüssel- j
knochen (5.) in die Axillarvene, zuweilen über {

diesen Knochen weggehend, in die äussere Ju-
gular- (16) oder Subclavicularvene ein.

2. Stelle, wo sich die cephalische Vene, von derStrecke-

zur Beugefläche des Unterarmes wendet.

3. 3. Aeussere Hautzweige des Oberarmes, und

4. 4. innere Haut zweige desselben, welche in die

cephalische Vene endigen.

5. Stelle, wo sich die cephalische Yene in die Axillar-

vene einsenkt. ..

6. 6. Die Ellbogenhantvene oder Königsader

(Vena basilica s. brachialis ulnaris cutanea) ist
die Fortsetzung der Hautvene des kleinen Fin-
gers (Tab.
IX. 12.) welche sich, von der Dorsal-
fläche der Hand heraufsteigend, um den Ulnar-
rand (7) zur Beugefläche des Unterarmes wendet,
i dann bis zum Oberarm, innere Hautzweige
desselben (8. 8.) aufnehmend, am innern Rande
des Bicepsmuskels hinter die Armbinde (9) tre-
tend, zur Achselhöhle heraufgeht und sich in das
untere Ende der Axiilarvene einsenkt.

7. Stelle, wo die basilische- oder Königsvene von der

Streckefläche kommt.

8. 8. Innere Hautzweige des Oberarmes.

9. Stelle, wo die Königsader hinter die Armbinde tritt.

10. 10. 10. Die oberflächlichen Hohlhandfin-

gernetze (Plex. venös, digitales volares), stehen
theils mit den Rücken-Fingernetzen (Tab. IX.
9. 9.) und den tiefem Digitalvenen in Verbindung^
theils gehen sie in das folgende Netz über.

11. 11. 11. Das oberflächliche Hohlhand-Ve-

nengeflecht (Plex. venosus volaris manus)
befindet sich zwischen der Haut und der Aponeu-
rose der Hohlhand, und entsteht zunächst aus
den vorigen Geflechten, anastomosirt durch in

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die Tiefe dringende Zweige mit den tiefern
Venenbögen, und geht in das innere Unterarm-
gefiecht über.

12. 12. Das innere ünterarmgeflecht (Plex.

venosus antibrachii internus), besteht aus sich
vielfach unter einander und mit den beiden Ve-
nenstämmen (1. und 6.) verbindenden Aesten,
wodurch ein weites Netz an der innern oder
Beugefiäche des Unterarmes gebildet wird, das
mit den tiefern Venen in Verbindung steht.

13. 13. Die Mittelarmvene (Vena mediana) ist der

grosste anastomosirertde Ast zwischen der cepha-
lischen und basilischen Vene, welche bald länger,
bald kürzer oder doppelt erscheint, von der
cephalischen Vene (1.), schief von unten nach
oben, über die Aponeurose des zweiköpfigen
Armmuskels hinweg, zur basilischen Vene em-
porsteigt- Zuweilen steigt dieselbe, als

14. 14. gemeinschaftliche Mittelarmvene (Vena

mediana communis) an der Beugeseite des Unter-
armes in dem Unterarmgeflechte, von unten,
zwischen der cephalischen und basilischen Vene,
sich durch zahlreiche kleinere Aeste mit ihnen
verbindend, ziemlich gerade in die Höhe, und
geht in zwei Aeste gespalten, in die beiden Ve-
nenstämme (1. und 6,) über.

15. 15. 15. Das Brust-Hautvenengeflecht (Plex.
venosus subcutanem pectoris),
befindet sich in der
Haut auf beiden Seiten des vordem Umfanges
der Brust, scheint besonders auf vollkommenen
weiblichen Milchbrüsten, durch die Haut durch,
und verbindet sich oben mit dem Halsgeflechte,
unten mit dem Bauchgeflechte. Aus diesem Ge-
flechte entstehen auf beiden Seiten Aeste, welche
sich mit denen derMilohbrustdrüse und denen der
Brustmuskeln vereinigen, und theils nach innen
neben dem Brustknochen die Intercostalmuskeln
durchbohrend in die innere Brustvene (Tab. IV.
Fig. 3. 7.), theils nach aussen: in die äussern
Brus tkastenvenen übergehen.
Die abgeschnittene äussere Jugularvene (s.
Tab. 2. 2.))

Die innere Jugularvene oder gemeinschaft-
liche Kopfvene (s. Tab. 11.46.), abgeschnitten.

16.

17-

Erklärung der Kupfertafel XI.

io)

U?ie hintere Ansicht der linken Hälfte des Oberleibes
und der obern Extremität, an welchen die tiefer liegenden
und die mehr mit den Arterien verlaufenden Venen zu
sehen sind. Die erste Lage der Rückenmuskeln ist weg-
genommen und an der Extremität sind mehrere Muskeln
durchschnitten worden.

-1. Der untere Theil des Halses,

/»\'. ß. Der Oberleib.

C- Die Achsel.

!>. Der Oberarm,

E. Der Unterarm.

P. Die Hand.

a. Der Schlüsselknochen.

b. Das Schulterblatt.

c. Der Dornfortsatz des siebenten Halswirbels.

d. d. d. Die Domfortsätze der Brustwirbel.

e. Der Schulterblattheber (Levator atiguli scapidae).

f. f. Die Rautenmuskeln (M. rhomboidei).

ij. g. Der untere hintere sägeförmige Muskel (Serratus

poslicus inferior),
s.
Der zwischen beiden letztem Muskeln (f. und g.)
sichtbare Theil des äussern Rückgratstreckers
(Muse, sacro-lumbalis),
i.
des innern Rückgratstreckers (Longissimus dorsi),
k.
des Dornmuskels des Rückens (Spinalis dorsi).
f. ?. Der durchschnittene und zurückgelegte Deltamuskel.

-ocr page 261-

ni. Der oben abgeschnittene lange Kopf, und
n. der äussere Kopf des Tricepsinuskels, und

0. die Sehne desselben Muskels.

" Der kleine runde Armmuskel (Teres minor),
p.
Der Knorrenmuskel (Anconaeus quartus).
q.
Der lange Rückwärtswender (Swpinator longus), oben
abgeschnitten.

r. Der lange Und kurze äussere Speichenmuskel (Exten-

sor carpi radialis longus et brevis).
s.
Der äussere Ellbogeninuskel (Extens. carpi ulnaris).
t. Der unten abgeschnittene eigentümliche Muskel des

Zeigefingers (M. extens. indicis proprius).
u.
Der grosse Strecker des Daumens (Extens. pollicis

longus s. magnus).
v.
Der kleine Strecker des Daumens, und der lange

Abductor desselben.
w. w. w. Die äussern Mittelhandmuskeln (M. interossei

dorsales s. externi).
x.
Der Abductor des kleinen Fingers.

1. 1. 1. Die aus ihren Netzen entstehenden Finger-

Rückenvenen (Tab. IX. 9. 9.) welche theils
in das Dorsalnetz, theils, nachdem sie untere
durchbohrende Venen von der Volarfläche der
Hand aufgenommen haben, in

2. 2. die Rücken-Mittelhandvenen ( Verne inter-

osseae dor&ales s. externae) übergehen. Diese
nehmen ihre Zweige aus den Mittelhandmuskeb),
und obere durchbohrende Venen, wodurch
sie mit den tiefen Venen der Hohlhand anasto-
mosiren, auf, und gehen in

3. das tiefe Rückengeflecht der Handwurzel

(Plex. venosus dorsalis carpi) über.

4. Die abgeschnittene oberflächliche Daumvene,

und

5. Stamm der Speichenhautvene (Tab. IX. 11.

und 14.)

6. Der doppelteRückenast der innern Zwischen-

knochenvene, welcher die Zwischenknochen-
membran des Unterarmes nach innen durchbohrt.

7.7. Die doppelte äussere Zwischenk nochen-
vene
(Vena interossea externa) entsteht aus Zwei-
gen der Muskeln der Streckelläche des Unter-
armes, welche sich zu doppelten Stämmen verei-
nigen, neben ihrer Arterie verlaufen, und theils
oben durch die Zwischenknochenmembran dringen,
um sich mit der innern Zwischenknochenvene zu
vereinigen; theils mit der Speichencoilateralvene
anastomosiren.

8. 8. Die äussere Zwischenknochenarterie
(Art. interossea externa).

9. 9. 9. Venenäste, welche von den Muskeln der Strecke-

fläche des Unterarmes kommen.

10. Stamm der durchschnittenen Speichenhautvene

oder cephalischen Vene.

11. Aeste derselben, welche mit der äussern Zwischen-

knochenvene (7) und der folgenden in Verbindung
stehen.

12. Die Speichen - CoIIateral vene (Vena collate-

ralis radialis) welche ihre Zweige von dem innern
Brachialmuskel, dem Tricepsmuskel und dem Ell-
bogengelenke aufnimmt, und in

13. die tiefe Armvene übergeht, welche sich, nach-

dem sie Aeste von dem Tricepsmuskel aufgenom-
men hat; in

14. die basilische Vene einsenkt.

15. Die Arm vene (Vena bracldalis1, welche hier hin-

ter dem Oberarmknochen hervortritt, vereiniget
sich mit der vorigen zur Axillarvene (19).

(NB. Die erstere (14.) ist zu stark, und die
zweite (15.) ist zu schwach dargestellt
worden.)

16. Die äussere Kranzvene des Armes (Vena

circumflexa humeri posterior) entsteht vorzüglich
aus dem Deltamuskel und dem langen Kopf des
Tricepsmuskels, und nimmt auch Zweige aus
dem Oberarmgelenke auf.

17. Die Unter schult er b I att v ene (Vena subscapu-

laris), nimmt Aeste aus den grossen vordem
Sägemuskeln, den Schulterblattmuskeln und den
runden Armmuskeln auf, und anastomosirt mit
der folgenden Vene.

18. Die Kranzvene des Schulterblattes (Vena

circumflexa scapulae) verbreitet sich vorzüglich
auf dem Schulterblatte, indem sie in der Tiefe
des Untergrätenmuskels entsteht; sie anastomosirt
mit der queren Schulterblattvene (21.) und geht
wie die Venen 16. 17. in

19. die Ach sei vene (Vena axillaris) über, welche

nun vor dem Schulterblatt neben ihrer Arterie,
in die Höhe steigt.

20. Die Achselarterie (Art. axillaris).

21. Die quere Schulterblattvne (Vena transversa

scapulae) bildet mit der Kranzvene des Schulter-
blattes (18.) an dem Hals desselben eine grosse
Anastomose, nimmt Zweige aus dem Obergräten-
muskel, dem Subclavicularmuskel und dem Cucu-
larmuskel auf, und bildet hier mit der Riicken-
vene des Schulterblattes (23.) und der queren
Halsvene (26.) einen gemeinschaftlichen Stamm.

40*

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22. Eine Vene, welche von den Nackenmuslceln und

dem Levator des Schulterblattes herabsteigt und
in den gemeinschaftlichen Stamm der Venen 21.
23. 26. übergeht.

23. Die Riickenvene des Schulterblattes (Fei!«

tlorsalis scapulae) verläuft längs dem hintern Rande
des Schulterblattes, nimmt Zweige von der zwei-
ten und dritten Lage der Rücken- und Nacken-
muskeln auf, anasioinosirt mit der Subscap&lar-
vene (17.) und dem oberflächlichen Rückengeflechte
(Tab. IX. 2. 2.) und geht in die quere Halsvene
(26.) Über.

24. 24. 24. Venen, welche von den Haut- und Mus-
kelzweigen des untern Theiles des Oberleibes
gebildet sind, und sich zu den Intercostalvenen
(Tab. V. Fig. 1. 46. 47.) begeben.

25. 25. Dergleichen Venen, die in das tiefe Rücken-

geflechte (Tab. V. Fig. 2. 6. 6.) endigen.

26. Die quere Hals- oder oberflächliche

Nackenvene (Venn transversa colli s. cervicalis
superficialis)
entstellt hier zunächst aus der Vene
21. und 23., nimmt aber besonders Zweige von
dem Cucularmuskel, dem Levator des Schulter-
blattes, und den Rippenhaltern auf, und senkt
sich nach innen verlaufend, in die Subclavicular-
vene (Tab. II. 56) ein.

Erklärung der Kupfertafel

XII.

w\' m

FIG. I.

Die vordere tiefere Ansicht der rechten Hälfte des
Oberleibes und der obern Extremität; die Brustmuskeln
sind nach aussen zurückgelegt, und an der Extremität ver-
schiedene Muskeln abgeschnitten worden, um den Verlauf
der tiefern Venen zn sehen.

а. a. Der Brustknochen.

б. b. b. Die durchscheinenden Rippen.

c. Der nach oben zurückgelegte Schlüsselknochen.

d. Die Schilddrüse.

e. e. Der vordere grosse Sägemuskel.

f. Der grosse runde Armmuskel (Teres major)\'
y Der zurückgelegte kleine, und

h. der grosse Brustmuskel.

i. i. Der Deltamuskel\'.

ƒ.-. Ii. Der SubscapularmflskeL
l. Der lange, und\'

ni. der innere Kopf des Tricepsmuskels.

«. n. Der zweiköpfige Armmuskel (Bieeps bracJiü) etwas

nach aussen aus der Lage gezogen,
e. Der innere Armmuskel
(BracTdalis internus).

p. Das zurückgelassene obere Fnde des weggenommenen
runden Pronators. Ausserdem sind: der ober-
flächliche gemeinschaftliche Fingerbeuger und der
innere Speichenmuskel weggenommen worden.

q. Der gemeinschaftliche tiefe Fingerbeuger.
r. Der lange Beuger des Daumens,
s. Der innere Ellbogenmuskel oder ülnarmuskel.
1. Der lange Supinator.
tt. Der viereckige Pronator.
v. Das Kapselband des Handgelenkes»
tv. Der kurze Beuger des Daumens.
x. Der Abductor. des Daumens.
y. Der Abductor des Zeigefingers.
z. Der Abductor des kleinen Fingers.
0600 Die abgeschnittenen Sehnen der gemeinschaft-
lichen Fingerbeuger.

1. 1. 1. 4. i. Die äussern oder Speichen-Volar-

venen der Finger (I enae digitales volares
radiales)
und

2. 2. 2. 2. 2. die innern oder Ellbogen - Volar-

venen der Finger (Venae digitales volares

-ocr page 263-

ulnares), stehen mit den Rücken - Venennetzen
der Finger (Tab. IX. 9. 9.) in Verbindung, bil-
den an den Nagelgfiedern, den venösen Na-
gelbogen (^4reus
unguicularis venosus) und
gehen in

3. 3. 3. die gemeinschaftlichen Fingervenen
(Venne digitales conununes) über; indem sich im-
mer die Ulnar-Fingervene des ersten mit der
Radial-Fingervene des zweiten Fingers vereini-
get, werden diese Venen gebildet, welche durch
i. 4. V er bind nngs zweige, die in die Tiefe drin-
gen, mit den tiefen Volar-Venenbogen (Fig. 2.4.)
anastomosiren, und in den

5. doppelten oberflächlichen Volarbogen der

Hand (Arcusvolarissuperficialismanus) übergehen.

6. Das tiefe Venennetz der Handwurzel (Plex.

s. rete carpeum volare), hängt mit dem oberfläch-
lichen und dem tiefen Volarbogen zusammen.

7. Der doppelte Dorsalast der tiefen Speichen-

vene, entsteht aus dem tiefen Rückengeflechte
der Hand (Tab. XI. 3.) und

8. der Volarast desselben, aus dem oberflächlichen

Volarbogen der Hand (5) ; aus diesen geht nun

9. 9. die doppelte tiefe Speichenvene (Vena radia-

lis profunda), hervor, welche an der gleichnamigen
Arterie (10,), Aeste von dem langen Supinator,
dein oberflächlicher, und tiefen gemeinschaftlichen
Fingerbeuger, und dem runden Pronator aufneh-
mend, in die Höhe steigt und sich mit einem
gemeinschaftlichen Stamme (21.) der innern
Zwischenknochenvene (19.) und der Ulnarvene
(14.) vereiniget.
10; Die Speichenarterie
(Art. radialis).

11. Das obere Ende der tiefen Radialvene (9.)

12. Der Dorsalast, welcher aus dem Rückonhandge-

flechte (Tab. XI. 3.) und

13. der doppelte Volarast der tiefen Ulnarvene,

welcher aus dem oberflächlichen Volarbogen (5.)
entsteht.

14. Die doppelte tiefe Ellbogenvene (Vena ulnar is

profunda) entsteht zunächst aus dem Aste 12 und
13,, steigt, die Ulnararterie (15.) zwischen sich
nehmend, in die flöhe, nimmt Zweige von dem
innern Uinarmuskel, dem oberflächlichen und
tiefen- gemeinschaftlichen Filigerbeuger auf, und
vereiniget sich mit der innern Zwischenknochen-
und der Ülnar-Collateralvene (29).

1-j, Die Ellbogenarterie (Art. ulnar is).

16. Der doppelte Volarast der innern Zwischen-

knochenvenen, welcher mit einem

17, Verbindungsast von der tiefen Radialvene (9.)

und eineüf

18. dergleichen von der Ulnarvene (14.) anfingt,

hinter dem viereckigen Pronator («.) heraufgeht,
und sich mit dem Dorsalaste (Tab. XI. 6.) ver-
einigend,

19. die doppelte innere Zwischenknochenvene

(Vena iuterossea interna cuh\'iti) bildet. Diese
steigt dicht auf der Zwischenknochenmembran an
ihrer Arterie (20), Zweige von dem tiefen ge-
meinschaftlichen Fingerbeuger, dem langen Dau-
menbeuger aufnehmend in die Höhe, und verei-
niget sich hinter dem runden Pronator mit der
äussern Zwischenknochenvene (Tab XI. 7.) und
der tiefen Ulnarvene (14.) zu einem gemein-
schaftlichen Stamm.

20. Die Z wisehenknochenarterie (Art. interossea

interna).

21. Der gemeinschaftliche Stamm der Zwi-

schenkno chen- (19.) und der tiefen Ulnar-
vene (14.), welcher sich mit der tiefen Radialvene
(11.) vereiniget; woraus die Brachialvenen ent-
stehen, und mit der basilischen Vene (28) anasto-
mosiren.

22. Die doppelte zurücklaufende Ellbogenvene

(Vena recurrens ulnaris) entsteht von der innern
tiefen Ulnarvene, und iiiesst mit den beiden Ulnar-
Collateralvenen (29. 30.) und der basilischen
Vene (28) zusammen.
Die A r m v e n e (
Vena IrachiaUs) ist eigentlich doppelt
sie entsteht aus dem Zusammenfluss der Radial- der Zwi-
schenknochen- und der Ulnarvene (10. 14.19), und verläuft
daher in zwei Stämmen, einen grösseren und einen kleineren:

23. 23. die grosse Armvene (Vena Urachialis major)

steigt mehr an der äussern Seite der Brachiafar-
terie (25.) Zweige von dem Biceps, dein Coraco-
brachialmuskel, und die vordere Kranzvene des
Oberarmes aufnehmend,, in die Höhe, und endet
in der Axillarvene (31.);

24. 24. die kleine Arm ven e (Vena IrachiaUs minor);,

verläuft melir an dér innern Seite der Brachial-
arterrej nimmt Zweige aus dem innern Brachial-
muskel und dem Triceps auf, und endet in der
, basilischen Vene (28),
25- Die A rm arteri e
(Art. braehialis).

26, Anastomose zwischen den Brachialvenen ur.d

der basilischen Vene,

27. Der abgeschnittene Theil der basilischen Vene,

welcher oberflächlich verläuft (Tab. X. 6. 6.)

■28. 23\'; die Fortsetzung derselben, welche an dem hin-
tern Rande des Oberarmes von der Armbinde
bedeckt zur Axillarvene in die Höhe steigt.

25h Die erste Ellbogen - Nebenvene (Vena colla-
temlis uliivtris prima),
und-

-ocr page 264-

30. die zweite Ellbogen - Collateralvene ent- l

stehen aus der innern recurrenten Vene (22),
nehmen Zweige von dem innern Brachial- und
dem Tricepsmuskel, und dem Ellenbogengelenke
auf, und gehen in die basilische Vene, auch mit
einem kleinem Ast, in die kleine Brachialvene
(24.) über. j

31. Die Achselvene (Vom axillaris) entsteht aus dem j

ZusammenUuss der grossen Brachialvene (23.) !
und der basilischen Vene (28), steigt in der I
Axillarhöhle, die folgenden Venen aufnehmend,
bis zum obern Ende des grossen Sägemuskels in
die Höhe, und wird nun Schlüsselknochenvene
genannt.

32. Die Unterschulterblattvene (Vena subseapu- ,

Iuris) nimmt Venen von den grossen Sägenmus-
keln und den Muskeln des Schulterblattes auf 1
(s. Tab. XI. 17. wo sie sich tiefer als hier, in j
die basilische Vene einsenkt).
33.33.33. Die äussern Brustkastenvenen
(Venne
thoracicae exlerme)
kommen von dem grossen
vordem Sägemuskel, dem kleinen und dem gros-
sen Brnstmuskel, und gehen theils in die Axillar-
vene, theils in die Subscapularvene über.

34. Der obere Theil der durchgeschnittenen cephaii-

schen Vene, und

35. der untere Theil derselben (s. Tab. X. 1. 1.).

36. Die Schlüsselknochenyene (Vena subclavia), j

biegt sich vor dem vordem Rippenhalter, durch !
diesen von der Arterie getrennt, über die erste !
Rippe nach innen und fliesst mit der Vene 38. 1
und 39. zu der ungenannten Vene (40.) zusam-
men (s. Tab. II. 60).

37. Die quere Schulterblattvene (Vena transversa j

scapulae) welche hier mit der cephatischen Vene
zusammenfiiesst {s. Tab. XI. 21.).

38. Die abgeschnH|ene äussere Jugularvene.

39. Die gemeinschaftliche Kopfvene.

40. Der Anfang der ungenannten Vene (s. Tab. II). 1

FIG. II.

Die Hohlhand mit dem tiefen Venenbogen derselben,
an welcher alle Muskeln bis auf die Mittelhandmuskeln
weggenommen worden sind.

a. Das eigentümliche Volarband der Handwurzel.

b. Der Opponens des Daumens.

c. c. c. c. Die zurückgelassenen Sehnen der abgeschnit-

tenen gemeinschaftlichen Fingerbeuger.

d. d. d. d. Die Mittelhandmuskeln (Muse, interossei).

1. 1. 1. Die Volar-Zwischenknochenvenen (Venne inter-

ossea volares) sind doppelt, indem

2. 2. 2. die eine, zwischen je zwei Mittelhandknochen

mit den Fingervenen (Fig. 1. 1, und 2.) in Ver-
bindung steht;

3. 3, 3, die andere, als untere durchbohrende Vene,

von der Rücken-Zwischenknochenvene (Tab. XI.

2. 2. 2.) entsteht; beide gehen an ihrer Arterie,

Zweige von den Mittelhandmuskeln aufnehmend,

in die Höhe, und endigen
i

4. in dem doppelten tiefen Volarbogen (Arcusveno-

sus volaris), welcher den arteriösen Bogen zwi-
schen sich nimmt, und durch Zweige mit den
oberflächlichen Venen anastomosirt.

5. Abgeschnittene Zweige, welche sich mit dem ober-

flächlichen Volarbogen vereinigten. (Fig. 1. 5.)

6. Aeste, welche von dem Opponens des Daumens

kommen.

7> Ursprung des tiefen Dorsalastes der innern Radial-
vene (Fig. 1. 7.) von dem tiefen Volarbogen.

8. Der doppelte Volarast der-tiefen Speichenvene, abge-
schnitten.

9- Verbindung desselben mit dem tiefen Volarbogen.

10. Der Volarast der tiefen Ulnarvene (Fig. 1.14.), und

11. Verbindung desselben mit dem tiefen Volarbogen (4.)

-ocr page 265-

Erklärung der Kupfertafel XIII

m3ie geöffnete Bauchhöhle, wo die sämmtlichen Ver-
dauungsorgane weggenommen, und besonders der Stamm
der untern Hohlvene, und die Venen des Beckens von vorn
zu sehen sind.

Die neunte und die zehnte durchschnittene Rippe.

b. Der Hüftkamm jeder Seite.

c. Das Zwergfell, welches von den Rippen losge-

trennt, etwas in die Höhe gezogen und zurück-
gelegt worden ist.
Der hintere Theil der breiten Bauchmuskeln.
Der viereckige Lendenmuskel.
Der grosse Psoasmuskel
Der innere Hüftknochenmuskel.

Der Anspanner der Schenkelbinde (Tensor fasciae
latae).

Das obere Ende des Schneidermuskels.
Der obere Theil des geraden Schenkelmuskels.
Der obere Theil des äussern Vastus oder Schenkel-
muskels.

, Der obere Theil des innern grossen Schenkelmuskels.
Der Kammuskel
(M. pectineus
Das obere Ende des abgeschnittenen langen Adductors.
Der kurze Adductor.

Der dünne Schenkelmuskel (M. grttcilis).
Auf der rechten Seite sind die Muskeln h. bis q. noch
mit der Sehenkelbinde umgeben.
Die linke Niere.
Das Nierenbecken.
Der abgeschnittene Harnleiter.
Die Nebenniere.

Das doppelte Ende der rechten grossen Rosen-;

Yene (Vena saphena magna).
Der Stamm der rechten Schenkelvene, welche

hinter der Schenkelbinde hervortritt.
Stamm der rechten gemeinschaftlichen Schen-
kelvene (
Vena cruralis communis).

9.
19.

11.
12.

13,

14.

15-

Die abgeschnittene untere innere Banchdek-
kenrene (
Vena epigastricas.epigastricainterna),

die von dieser aufzunehmende äussere Saamen-
vene (
Vena spermatica externa).

Die doppelte Kranzvene des Hüftknochens
oder die untere äussere Bauchdecken-
vene (
Vena circumßexa ilei interna s. epigastrica
externa).

Die tiefe linke Schenkelvene (Vena profunda
femoris),
abgeschnitten.

Die linke oberflächliche Schenkelvene (Vena
cruralis
s. femoralis superficialis).

Die äussere, und

die innere Kranzvene des Oberschenkels
(Vena cirrcumfiexa femoris externa et interna).

Die abgeschnittene linke grosse Rosenvene.

Die linke gemeinschaftliche Schenkelvenö,
da wo sie unter dem ßchenkelbogen
(Lig. Pou~
partii)
in die Bauchhöhle tritt-,

der in der Bauchhöhle heraufsteigende Theil derselben.

Die linke B e c k en ve ne i Vena hypognstricasinistra);
die Aeste derselben sind nicht beziffert worden,
weil sie leicht zu erkennen, und Tab. VII. Fig. 3.
schon dargestellt worden sind.

Die linke gemeinschaftliche Hüftvene (Vena
iliaca communis sinistra)
ensteht durch die Ver-
einigung der gemeinschaftlichen Cruralvene (12)
und der hypogastrischen Vene (14), sie ist län-
ger als die rechte Hüftvene (19.), und steigt
schiefer als diese, an der innern Seite ihrer Ar-
terie (16.) in die Höhe; beide treten unter einem
stumpfen Winkel, vor dem fünften Lumbarwirhel,
zur Bildung der untern Hohlvene zusammen.
Eine jede Hüftvene nimmt nur kleine unbestimmte
Zweige aus dem runden Lendenmuskel
(Psoas),
die Lendenhüftvene (17.), und die untere
Lum barvene (Tab. VII. Fig. 3. 24); die linke
noch die mittlere Sacralvene (18) auf.

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16. Die linke gemeinschaftliche Hüftarterie

(Art. iliaca communis).

17. Die linke Lenden-Hüftknochenvene (Vena

ileo-hmbalis sinistra) welche in die Hüftvene
übergeht.

18. Die mittlere Kreuzknochenvene (Venasacra

media).

19. Die rechte gemeinschaftliche Hüftvene.

20. Die rechte gemeinschaftliche Hüftarterie.

21. Die untere Hohlvene (Fenn cava inferior).

22. Die Unterleibsaorta (Aorta abdominalis).

.23 Die linke Nierenvene (Vena renalis sinistra),
welche, wie die rechte, durch die Vereinigung
der aus dem Hilus der Niere hervortretenden
Aeste entsteht, und unter einem rechten Winkel
in die untere Hohlvene übergeht.

24. 24. Die linke innere Saamenvene (Venasper-

matica interna sinistra).

25. 25, Die rechte innere Saamenvene.

26. Die linke Nebennierenvene (Vena suprarena-

Iis sinistra) entsteht aus der Nebenniere, und
geht gewöhnlich in die Nierenvene über; dagegen

ist die rechte gewöhnlich doppelt, nnd senkt sich
in die untere Ilohlvene ein.

27. Die abgeschnittenen grösseren Lebervenen

(Venne hepaticae magnae) sind gewöhnlich zwei,
welche näher an der obern Fläche aus dem hin-
tern stumpfe
i Rande der Leber hervortreten
und sich neben einander, dicht unter der vier-
eckigen Zwergfellöli\'nung, in den vordem Umfang
der untern Hohlvene einsenken. Die rechte
etwas kleiner, entsteht blos aus dem rechten Le-
berlappen; die linke grössere, wird aus zwei
Aesten, von denen der eine aus dem rechten, der
andere aus dem linken Leberlappen kommt, zu-
sammengesetzt. Die kleinen Leberven eu
sind zahlreicher und senken sich unregelmässig
in den Theil der untern Hohlvene, welcher hinter
der Leber heraufsteigt.

28. Die rechte Zwergfellvene (Vena phrenica

dextra). Die rechte und linke Zwergfellvene
begleiten die gleichnamigen Arterien, an der un-
tern Fläche des ^wergfelles, und senken sich
gewöhnlich: die linke in eine grosse.Lebervene,
die rechte in die untere Hohlvene ein, dicht
vor ihrem Durchgange durch das Zwergfell.

-ocr page 267-

, \\
Erklärung der Kupfertafel XIY.f/tf*/

Stellt die oberfiäcliliclien Venen des Unterleibes, die I
Venen des Hodens nnd des Saamemtranges dar.

FIG. I.

Die untere Hälfte des Unterleibes mit der Ruthe und
den Hoden, und das obere Ende der Oberschenkel, woran
vorzüglich die oberflächlichen Venen derselben zu sehen
sind.

a. Der durchscheinende obere Hüftknochenstachel der

rechten Seite.

b. Der äussere schiefe. oder absteigende Abdominal-

muskel.

c. Die weisse Bauchlinie (Linea alba).

d. Der Schenkelbogen oder das Poupartischa Band.

e. Der innere Schenkel, und

f. der äussere Schenkel der Aponeurose des äussern

schiefen Bauchmuskels.

g. Der Bauchring.

h. h. Der durch den Bauchring kommende Saamensirang-

mit den Hoden, noch von den Scheidenhäuten
umgeben.
1. Die Ruthe.

/.•■ Die Inguinaldriisen der linken Seite.
I. Der durch die Schenkelbinde durchscheinende Schnei-
dermuskel derselben Seite.
m. Der Schenkelbindenspanner der rechten Seite.
?i. Der Schneidermuskel.

o. Das untere Ende des innern HüUknochenmuskels und

des runden Lendenmuskels.
p. Der gerade Schenkelmuskel.

q. Der äussere grosse Schenkelmuskel (Vastus cxtcrnus).
r.
Der lange Anziehemuskel des Oberschenkels, und
s. Der schlanke Schenkelmuslcel derselben Seite.

1. Stamm der grossen Rosenader (Vena saphena

magna) der linken Seite, wo dieselbe in die
Schenkel- oder Cruralvene übergeht.

2. Stamm der linken Schenkelvene (Vena cruralis)

hinter der Schenkelbinde heraufkommend.

3. Die abgeschnittene rechte Rosenader.

4. Die Crnralvene} welche hinter dem Schneider-

muskel hervorkömmt, und an der innern Seite

5. der Cruralarterie heraufsteigt, mit welcher sie

unter dem Schenkelbogen d. oder durch den
Schenkehing in die Bauchhöhle tritt. Ausser den
Muskelzweigen, welche leicht zu erkennen sind,
nimmt sie noch folgende Venen zuvor auf:

6. dieäussereScliaamvene( Vena pudenda externa),

welche hier abgeschnitten ist, aber neben ihrer
Arterie verlaufend, von den Zweigen des Venus-
berges und des vordem Ümfanges des Hoden-
sackes entsteht.

7. Der Stamm der innern untern Bauchdecken-

vene (Vena epigastrica s. epigastrica interna in-
ferior)
(Taf. IV. Fig. 3. 9.).

8. Die oberflächliche Bauchdeckenvene (Vena

epigastrica superficialis) entsteht aus dem Bauch-
hautgeflechte (10. 10) läuft an ihrer Arterie
neben der äussern Seite des Bauchringes unter
der Haut, Zweige von den Inguinaldrüsen auf-
nehmend, herab, und senkt sich in die Crural-
vene ein.

9. Die Kranzvene des Hüftknochens oder die

äussere untere Bauchd ecken vene (Vena
cireumfiexa ilei
s. epigastrica externa inferior),
nimmt, nachdem sie Zweige von den breiten
Bauchmuskeln, und die Abdominalvene (Tab. IV".
Fig. 3. 11.) aufgenommen hat, noch Zweige von
dem Bauchhautgeflechte auf.

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10. 10. Das Bauchhautgeflecht (Plexus suleuta-

neus abdominis) ist iiher dein ganzen ünterleibe
ausgebreitet, und geht oben in das Brusthautge-
üechte (Tab. X. 15.), seitlich: in das Hautrücken-
geflechte (Tab. IX. 2. 2.) und unten in die Kranz-
vene des Hüftknochens (9.) und die oberflächliche
Bauchdeckenvene (8.) über, und anastomosirt mit
der äussern Schaamvene.

11. Hautast des Oberschenkels der linken Seite, welcher

sich in die Kranzvene des Hüftknochens (9.)
einsenkt.

12. Die Rückenvene der Ruthe (Vena dorsalis

penis) (s. Taf. VIII. Fig. 1. 1. 1.).

13. Die abgeschnittenen Dorsalarteriender Ruthe.

14. Die abgeschnittene äusssere Saamenarterie.

15. Die äussere Saamenvene (Vena spermutiea

externa) welche in die epigastrische Vene (7.)
übergeht, und aus dem Rautengeflechte (Fig. 2.
3. 3.) entsteht.

FIG. II.

Der Ilode und Nebenhode mit dem ausserhalb der
Bauchhöhle befindlichen Saamenstrange; die eigenthüinliche
Scheidenhaut des Saamenstrangen mit den Venen ist aus-
gebreitet, und sind beinah in natürlicher Grösse dargestellt.
a. Der Hoden.

b. b. Der Nebenhode.

c. c. Der Saamenausführungsgang (Vas deferens).

d. d. Die ausgebreitete eigenthüinliche Scheidenhaut des

Saamenstranges.

1. 1. 1. Zweige, welche an der Oberfläche des Ho-

dens aus dem Innern desselben hervortreten und
sich mit

2. 2. 2. den Zweigen des Nebenhodens zu drei bis

vier Aesten vereinigen, welche sehr geschlän-
gelt heraufsteigend, und sich netzartig, die Arte-
rie umschlingend, verbinden, und dadurch

3. 3. das Rankengeflecht (Plexus pampiniformis)

bilden, welches noch die Venen der Scheidenhäute
aufnimmt, und allmählig kleiner werdend, bis
zum Bauchring heraufreicht. Aus diesem Ge-
flechte entsteht dann

4. die äussere Saamenvene (Vena spermaliea ex-

terna) welche sich nach aussen wendend in die
epigastrische Vene übergeht, und

5. die innere Saamenvene (Vena spernuitka in-

terna), welche neben ihrer Arterie durch den
Leistenkanal in die Bauchhöhle tritt, und sich
gewöhnlich: die rechte in die untere HolilVene;
die linke in die Renalvene ihrer Seite (Taf. XIII.
24. 25.) ergiesst.
6.6. Abgeschnittene Aeste der Saamenarterie.

Erklärung der Kupfertafel XV.

Die oberflächlichen Venen der untern Extremität.
FIG. I.

Die innere Ansieht der linken untern Extremität, an
welcher die Muskeln noch mit der aponeurotischen Binde
umgeben sind.

a. Der obere vordere Hüftknochenstachel.

b. Der durchschnittene Knorpel der Schaamknocheiv-

symphise.

c. c. Der durchscheinende Schneidermuskel.

d. Die Kniescheibe.

d. Der innere Knöchel.

1. 1. 1. Die innern Rückenvenen der Zehen (Ve-
nne digitales dorsales internat
s. tibiales), und

-ocr page 269-

2. 2. 2. die äussern Rückenvenen der Zehen

(Venne digitales dorsales externae s. fibulares)
bilden durch ihre geflechtartige Verbindung die
Rückenvenengeflechte der Zehen;

3. 3. kleine Hantvenen, welche von der Fusssohle j

kommen, und wodurch die Rücken- mit den
Sohlenvenen der Zellen anastomosiren. Diese
genannten Venen gehen in die des Fussrückens
über, welche hier als stärkere Aeste sich so unter
einander verbinden, dass ein bedeutendes Geflecht,

4. 4. 4. das Fussrückengeflecht (Plexus venosus

dorsalis pedis) entsteht, und durch

5. 5. Zweige, welche an den Fussrändern herumge-

hen, mit dem oberflächlichen Hohlfussgeflechte
(Fig. 3.) so wie durch

6. 6. 6. Zweige, mit den tiefern Venen des Fussrük-

kens zusammenhängt.

Aus diesem Geflechte entstehen zunächst eine äus-
sere (Fig. 2. 7.) und eine innere Hautvene (16).

7. Der Anfang der äussern Haut- oder Rosenader,

8. Der Ursprung des grossen Astes der Innern

Hautvene, und

9. der Ursprung des kleinen Astes derselben, welche

zunächst aus dem Fussrückengeflechte (4. 4. 4.)

10. 10. Der grosse Ast der innern Hautvene,

steigt auf dem innern Knöchel und der innern
Seite des Unterschenkels, mit dem folgenden
Aste anastomosirend herauf.

11. 11. Der kleine Ast der innern Hautvene,

steigt mehr von vorn nach hinten und innen, bis
in die Nähe des Knies in die Höhe, und nimmt
mehrere folgende Zweige aus:

12. 12. kleinere Hautzweige des Unterschenkels,

wodurch die innere und äussere Hautvene in
Verbindung stehen;

13. 13. ein grösserer Ast, welcher mehr von dem

Holilfussgeflechte entsteht, und hinter dem innern
Knöchel in die Höhe steigt, und

14. 14. Zweige,, welche die aponeurotische Binde

durchbohren, und mit der hintern Tibialvene
sich vereinigen.

15. Zusammenfiuss des äussern und innern Astes: wo-

durch der Stamm der innern Hautvene der untern
Extremität gebildet wird.

16. 16.16. Stamm der innern oder grossen Haut- |

oder Rosen- auch F r äu e n a d e r ( Vena saphena
magna
s, interna, s. cephalica pedis) welche sich
von der innern Seita des Unterschenkels, hinter
den innern Oberschenkelknorren wendet, dann
wieder etwas nach vorn, in der Richtung vor
den Adductoren des Oberschenkels bis ungefähr
einen Zoll unter dem Schenkelbogen (Poupart\'-
sches Band) in die Höhe steigt, und sich hier in
die gemeinschaftliche Schenkelvene (25.) einsenkt.
Er nimmt auf diesem Wege folgende Aeste aut:

17. 17. 17. Aeste, welche aus den benachbarten und
unter der grossen Hautvene liegenden Muskeln
kommen;

IS. 18. A e s t e, die aus dem Kniegelenknetze entstehen;

19. 19. vordere Hautvenen, und

20. 20. innere Hautvenen des Oberschenkels;

21. 21. Aeste, welche aus den Muskeln desselben,

die Schenkelbinde durchbohrend, kommen, und
mit den Hautästen zusammenfliessen;

22. abgeschnittene Aestchen, welche mit der äussern

Schaamvene (Taf. XIV. Fig. 1. 6.) in Verbin-
dung stehen.

23. Endigung der innern Haut- oder Rosenvene

in die Cruralvene (25).

24. Ein ansehnlicher Ast, der bald höher, bald tie-

fer aus mehreren Hautzweigen entsteht, mit der
innern Rosenvene anastomosirend, oberflächlicher
als diese und nahe an ihr, dicht unter der Haut
heraufsteigt, und sich entweder in diese oder
ntben ihr in die Cruralvene einsenkt.

25. Stamm der gemeinschaftlichen Schenkel-

vene (Vena cruralis communis) welcher unter
der hier weggenommenen Schenkelbinde, zwischen
den Muskeln hervortritt.

26. Derselbe Stamm, welcher, nachdem er die innere

Rosenvene aufgenommen hat, unter dem Schen-
kelbogen (Taf. XIV. Fig. 1.
d. 4.) in die Bauch-
höhle zur Hüftvene (Taf. XIII. 12. 15.) empor-
steigt.

FIG. II.

Dieselbe untere linke Extremität Fig. 1. von aussen
und hinten dargestellt, und ebenfalls mit der Schenkelbinde
umgeben.

a. Der durchschimmernde Zwillings-Wadenmuskel.
I. Der äussere Knöchel.

1. 1. 1, 1. 1, Die Rückengeflechte der Zehen
(Plexus digitales dorsales) s. Fig. 1. 1. 2.

47"

-ocr page 270-

2. 2. Aeste, welche mit den Sohlenvenen der Zehen

in Verbindung stehen.

3. 3. 3. Das Fussrücken-Venengeflecht.

4. 4. 4. Aeste, wodurch das Dorsalgeflecht mit dem

Plantargeflecht in Verbindung steht.

5. 5. 5. Aeste, welche in die tiefern Venen des Fuss-

rückens übergehen.

6. Der kleine Ast der innern Rosenader (s.

Fig. 1. 1 — 9).

7. Der Anfang der äussern oder kleinen Haut-

Rosen- oder Frauenader (Vena saphena
parva
s. externa) entsteht eigentlich von dem
Dorsal- und dem Plantargeiiecht (Fig. 3.) des
Fussesj steigt von der Gegend des äussern Knö-
chels, sich an den hintern Umfang des Unter-
schenkels wendend, auf der Wade bis in die
Kniekehle empor, und senkt sich in die Knie-
kehlvene ein;

8. Stelle, wo sie in dieselbe (12) übergeht. Sie nimmt

auf diesem Wege auf:

9. 9. 9. Venen, von der Haut des Unterschenkels,

welche mit der innern Rosenvene (Fig. 1. 10.
und 11.) an dem hintein Umfange des Unter-
schenkels in Verbindung stehen, so wie

10. 10. 10. Zweige, aus den Muskeln kommend,

welche mit der tiefen Fibularvene anastomosiren.

I 11. Der Stamm der innern Rosenvene, welcher
neben der Kniekehle zu sehen ist.

12. Die Kniekehlvene (Vena poplitea), welche hier

nach weggenommener Schenkelbinde zu sehen ist.

13. Eine Vene des innern Zwillings-Wadenmuskels.

14. Eine Vene, welche zwischen denZwillings-Waden-

muskeln hervorkömmt, eine Strecke zwischen den
Beugeinuskeln des Unterschenkels in die Höhe
steigt, und sich in die Kniekehlvene endiget.

15. 15. 15. Hautäste des Oberschenkels, welche

sich, die Schenkelbinde durchbohrend und mit
Muskelzweigen vereinigend, in die Kniekehlvene
(12) endigen.

16. 16. 16. Hintere Haut äste des Oberschenkels,

welche die Schenkelbinde durchbohren, sich mit
den Zweigen der Beugemuskeln vereinigen und
in die tiefe Schenkelvene übergehen.

17. 17. 17. Hintere Hautzweige des Oberschen-

kels, welche von hinten nach aussen und nach
innen und vorn herumgehen, und in die grosse
Rosenader (Fig. 1. 16.) endigen.

i

FEG. IUI.

Der Ilohlfuss mit dem H a u t v e n e n g e f 1 e c h t e (Plexus
cutaneus
s. superficialis plantaris pedis), dessen Aeste theils
am innern und äussern Rande des Fusses in das Fussrücken-
Venengeflechte, theils in die innere und äussere Rosenvene
(Fig. 1. und 2.) übergehen.

»

-ocr page 271-

Die untere Hälfte des Rumpfes von hinten; an wel-
cher die oberHächlichen Venen der Lumbaigegend, und die
oberflächlichen und tiefen Venen der Gefässe zu sehen sind.

a. n. Der Dornfortsatz des dritten bis fünften Lenden-

wirbels.

b. b. Der Kreuzknochen.

c. Der Steissknochen.

d. Der linke Hüftknochen.

e. Die grosse ischiadische Incisur.

f. Die Tuberosität des Sitzknochens.
ff. Das Tuberoso-Sacralband.

h. Das Spinoso-Sacralband,

i. Das obere Ende des Oberschenkelknochens.
7c. Der grosse Trochanter desselben.

I. Ein Stück des weggeschnittenen inner« Obturators.

m, Die Sehne desselben.

n. Das äussere Ende des obern, und

0. des untern Zwillingsmuskels (Gemelli),
p.
Der äussere Theil des Pyriformmuskels.
q, q. Der kleine Gesässmuskel.

r. Der zurückgelegte mittlere Gesässmuskel.
s. Der zurückgelegte grosse Gesässmuskel.
t. Die Kapselmembran des Oberschenkelgelenkes.
«, Der durchgeschnittene und zurückgelegte viereckige

Schenkelmuskel.
v. Das innere Ende desselben in seiner Lage.
w. Der äussere ObSurator.

x. Der obere Theil des grossen Schenkelanziehers,
i/. Der abgeschnittene lange Kopf des Biceps.
z. Der abgeschnittene semitendinose Muskel.

1. 1. 1. Venenäste des oberflächlichen oder Haut-

Lendengefiechtes, welche in das tiefe Lumbal-
gefiechte (Taf. V. Fig. 2. 9.) übergehen.

2. 2. Aeste desselben, welche in das Bauch-Hautge-

iiec\'ite (Taf. XIV. Fig. 1. 10. 10.) endigen.

3. 3. Aeste desselben, welche Haut- und Muskel-

zweige aufnehmen, und sich zu den Lumbarvenen
(Taf. VII. Fig. 3. 24 — 31.) begeben.

4. Ein Ast, welcher in das tiefe Sacralgefiechte (Taf. V.

Fig. 2. 11. 11) übergeht.

5. 5. Hautäste des rechten Oberschenkels, welche

mit Aesten der tiefen Schenkelvene in Verbin-
dung stehen.

6. Ein Ilautast, der in die innere Kranzvene des

Oberschenkels übergeht.

7. 7 Ilautvenen des Gesässes, welche in die Aeste der

ischiadischen Vene (9. 9.) endigen.

8. 8. 8. Dergleichen Venen, welche sich mit den

Aesten der Gesässvene (16.) vereinigen.

9. 9. Die ischiadische Vene (Vena ischiadica) ent-

steht Zunächst aus

10. 10. den Aesten, welche von dem obern Ende des

Biceps, dem obern Theile des grossen Adduc-
tors, und dem viereckigen Muskel des Oberschen-
kels, dem äussern Obturator, und dem grossen
Gesässmuskel (12.) kommen, mit welchen die
Hautvenen des Gesässes (7. 7.) in Verbindung
stehen, und nachdem sie

11. kleine Aeste von dem Kapselbande des Schen-

kelgelenkes und dem viereckigen Schenkelmuskel
aufgenommen hat, tritt sie unter dem birnförmi-
gen Muskel (der hier abgeschnitten ist) durch
die grosse ischiadische Incisur in das Becken,
verbindet sich vor dein birnförmigen Muskel durch
einen Ast (13.) mit der Gesässvene (16.) und
iiiesst mit dieser und der gemeinschaftlichen
Schaumvene (14.) zu einem gemeinschaftlichen
Stamme (15.) zusammen, woraus zunächst die
Beckenvene (Taf. Xin. 14.) erwächst.

12. Abgeschnittene Aeste des grossen Gesässmnskeis,

welche in die ischiadische Vene übergehen.
13- Der Ast, welcher die ischiadische und die Gesäss-
vene verbindet.

Erklärung der Kupfertafel XVI.

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14. Die gemeinschaftliche Schaamvene (Vena

pitdenda communis) entsieht zunächst beim männ-
lichen Geschlechte: yon den Venen des Schaam-
geilechtes und des hintern Umfanges des Hoden-
sackes; beim weiblichen Geschlechte: von der
äussern Schaam, nnd bei beiden von der Haut
und den Muskeln des Perinäums, und indem
sie an ihrer Arterie, längs dem untern Becken-
rand nach hinten aufwärts verläuft, nimmt sie die
Venenäste von den Muskeln der Genitalien und
des Afters auf, tritt zwischen dem Tuberoso- und
dem Spinoso-Sacralbande
(g. h.) hindurch, nimmt
Zweige von dem innern Obturator und den Ge-
mellen auf, dann durch die grosse ischiadische
Incisur in das Becken und fliesst init der iscliia-
dischen Vene (9.) zusammen (s. Taf. V1IT. Fig.
1. und 2.).

15. Der gemeinschaftliche Stamm der ischia-

dischen und der Gesässvene.

16. Die G,esässvene (Vena glulaea) entstellt vorzüg-

lich von zwischen den Gesässmuskeln kranzartig
verlaufenden Aesten, welche ihre Zweige von den
Muskeln aufnehmen, und zuweilen in zwei Stämme
übergehen.

17.\' Die äussere obere Kranzvene des Hüft-
knochens verläuft höher, besonders zwischen
dem grossen und dem mittlem Gesässmuskel,
von diesem und dem Hüftknochen Zweige auf-
nehmend und mit der folgenden Vene anastomo-
sirend.

18. Die äussere untere Kranzvene des H\'tift-

knocliens verläuft doppelt zwischen dem mitt-
lem und dem obern Ende des kleinern Gefäss-
muskels kranzartig, nimmt aus diesen Muskeln,
dem Schenkelbindenspanner, den Rollmuskeln des
Oberschenkels und dem Hüftknochen Zweige auf,
und fliesst dann mit der vorigen hier zu der
doppelten Gesässvene (16. und 20.) zusammen,
welche über dem birnfórmigen Muskel am obern
Rande der grossen ischiadischen Incisur in das
Becken tritt, und in die hypogastrischen Venen
übergelit.

19. 19. Abgeschnittene Aeste, welche aus dem mittlem

und kleinern Gesässmuskel kamen.

20. Die zweite Gesässvene oder ein grösserer Ast,

der aus dem Zusammenfluss der vorigen Aeste
entsteht, und an der Arterie, besonders in das
Becken tritt, und höher in die hypogastrische
Vene, als die eigentliche Gesässvene übergeht.

Erklärung der Kupfertafel XVII. ,

Die tiefen Venen der untern Gliedmassen.
FIG. I.

Der rechte Unterschenkel mit dem Fusse, von vorn
und aussen dargestellt; an welchem die oberflächlichen
Venen und manche Muskeln weggenommen worden sind.

a. Der vordere Winkel oder Kamm des Tibialknochens.

b. Das untere Ende desselben Knochens,
e. Das Köpfchen, und

d, das untere Ende des Fibularknochen«.

e. Der äussere Knöchel.

f. ƒ. Der vordere Tibialnmskel,

g. g. der lange gemeinschaftliche 21ehenstrecker, und

h. h. der lange Strecker der grossen Zehe, sind etwas

aus einander gezogen, und ihre Sehnen abge-
schnitten worden.

Die Fusswurzel (Tarsus).

Tc. Der abziehende Muskel der kleinen Zehe, Die Mit-
teifussmnskeln
(Mim. interossei) sind leicht zu
erkennen.

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1. 1. 1. Abgeschnittene und zurückgelegte Dorsal-

venen der Zehen (Taf. XV. Fig. 1. und 2.).

2. Ein abgeschnittenes oberflächliches Stämm-

chen, welches aus dem Zusammenliuss der Di-
gitalvenen entsteht, und sich mit den obern Mit-
tellussvenen (5. 5.) verbindet, und in das ober-
flächliche Dorsalgeflechte des Fusses endigte.

3. Aeste, welche an dem innern Rande von der Sohle

zum Rücken des Fusses gehen.

4. Der grössere Ast der innern Rosenader

(s. Taf. XV. Fig. 1. 10.).

5. 5. 5. 5. Die Zwischenknochen- oder Mittel-

fussvenen des Fussrückens (Venne interos-
seae dorsales s. externae
) verlaufen dicht auf den
Mittelfussmuskeln, von deren Zweigen, so wie
von dem Fussrückengeflechte sie entstehen, und
stehen vorn durch:

6. 6. 8. die vordem durchbohrenden Veneh

(Venae perforantes anteriores) mit den Plantar-
venen der Zehen, und hinten durch:

7. 7. 7. die hintern durchbohrenden Venen

(Venae perforantes posteriores) durch die Mittel-
fussmuskeln, mit dem tiefen Plantarbogen (Fig. 2.
7.) in Verbindung.

8. Eine abgeschnittene Vene, welche in die äussere

Rosenvene (Taf. XV. Fig. 2. 7.) endiget.

9. Ein Verbindungszweig zwischen der ersten Mittel-

fussvene (5.) und der innern Rosenader (4.).
10t Der doppelte venöse tiefe Rückenbogen des
Fusses
(Arcus venosus dorsalis pedis), entsteht
durch den Zusammenfluss der obern Zwischen-
knochenvenen (5. 5.), begleitet den hier wegge-
nommenen Arterienbogen, und gellt in die folgen-
den Venen über.

11. Die doppelte Fusswurzelvene (Vena tarsea)

entsteht aus dem tiefen Dorsalbogen (10.) und
der ersten Mittelfussvene, steigt dicht auf dem
Fussgelenke, Zweige von diesem aufnehmend,
zum Unterschenkel in die Höhe, und nimmt:

12. die innere Knöchelvene (Vena malleolaris

interna), welche mit der innern Rosenader (4,)
anastomosirt, und

13. 13. die doppelte äussere Knöchelvene (Vena

malleolaris externa) auf; woraus der Anfang der
doppelten vordem Tibialvene (16.) erwächst.

14. Ein Verbindungsast zwischen der äussern Knöchel-

und der vordem Tibialvene.

15. Stelle, wo von der äussern Malleolarvene (13.) der

vordere Ast der Fibularvene abgeht und die Zwi-
schenknochenmembran nach hinten durchbohrt.

16. 16. Die doppelte vordere Schienbeinvene

(Vena tibialis cmtica) welche von den vorigen

Venen 11- 12. 13. entsteht, steigt, die gleichna-
mige Arterie zwischen sich nehmend, an der
Zwischenknochenmembran in die Höhe, nimmt
Zweige von den vordem Muskeln des Unterschen-
kels, und

17. 17. die zurücklaufende Schienbeinvene

(Vena recurrens tilialis), welche von dem vordem
Umfange des Kniegelenkes, und den hier herum-
liegenden Sehnen der Muskeln entsteht, und

18. Aeste von dem Kopfe des gemeinschaftlichen Ze-

henstreckers und des vordem Tibialmuskels auf.

19. Stelle, wo die vordere Tibialvene, durch die grosse

Lücke der Zwischenknochenmembran und die
beiden Unterschenkelknochen hindurch geht, um
sich mit den hintern tiefen Venen (Fig. 3.) zu
vereinigen.

FIG. II.

Der Hohlfuss, an welchem alle Muskeln, ausser den
Mittelfussmuskeln, weggenommen worden sind, um die
tiefen Venen desselben zu sehen.

1.

Das untere Ende des Tibialknochens.
Das untere Ende des Fibularknochens.
Der innere Knöchel.
Der Fersenknochen.
Der kahnförmige Knochen.
Der keilförmige Knochen.
Der Mittelfussknochen der grossen Zehe.
Der Würfelknochen.

Die Sehne des abgeschnittenen hintern Tibialmuskels.
Die Sehne des langen Beugemuskels der Zehen.
Die Sehne des langen Fibularinuskels.
. Der Abductor der kleinen Zehe.

Die Mittelfuss- oder Zwischenknochenmuskeln sind
leicht zu erkennen.

1. 1. 1. 1. Die venösen Plantar - Zell enge-
flechte
(Plexus venosi digitales plantares),
welche in der Haut der Zehen des Hohlfasses
gebildet werden, und aus welchen an jeder Zehe

2. 2. eine innere, und

3. 3. eine äussere Digital-Plantarvene entste-

hen; alle gehen in

4. 4. den oberflächlichen Venenbogen des

Ilohlfusses, (Arcus plantaris suUimis) über;
dieser liegt in der Quere zwischen der Aponeu-
rose und den Sehnen der Zehenbeuger, und ist
durch

5. 5, 5. Venen, mit den Dorsal - Digitalvenen ver-

bunden.

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6. 6. 6. Die Zwischen- oder Mittelfnssvenen |

der Fusssohle (Venne interosseae plantares)
entstehen aus dem Bogen und den Digitalvenen, \'
nehmen Zweige aus den Mittelfussmnskeln auf,
und stehen durch vordere durchbohrende
j
Venen mit dem Dorsalgeflecht in Verbindung, |
worauf sie durch ihre Vereinigung

7. den tiefen venösen Hohlfussbogen (Arcus

plantaris profundus venosus) bilden, welcher in
querer Richtung an dem arteriösen Bogen ver-
läuft, und durch hintere durchbohrende
Venen mit den obern Mittelfussvenen (Fig. 1.
5. 5. 5.) in Verbindung steht.
Aus diesem Bogen, so wie aus den Zweigen vpn den
imHohltuss liegenden Muskeln, welche mit dem oberfläch-
lichen oder Hantgeflechte des Hohlfusses (Taf. XV. Fig. 3.)
anastomosiren, entsteht die innere und äussere Hohl-
fussvene, welche durch

8. 8. Aestchen, (die hier abgeschnitten sind) mit den

oberflächlichen Venen in Verbindung stehen.

9. Die doppelte innere Hohlfuss- oder Sohlen-

vene (Vena \'plantaris interna) verläuft mit der
gleichnamigen Arterie und verbindet sich mit

10. der innern Digitalvene der grossen Zehe,

und

11. der innern Haut- oder Rosenvene des Un-

terschenkels.

12. Die doppelte äussere Sohlenvene (Vena plan-

taris externa) ist die stärkere, verläuft mit ihrer
Arterie mehr in der Richtung des äussern Hohl-
fussrandes, nimmt

13. Zweige aus den Muskeln der kleinen Zehe, und

14. Zweige, welche aus den Bändern um den Fersen-

höcker herum, und den hier entspringenden Mus-
keln kommen, auf.

15. Der Anfang der hintern Tibialvene (Fig. 3. 8.)

welche besonders aus dem Zusammeniiuss der
Plantarvenen entsteht.

16. Ein abgeschnittener Muskelast.

FIG. HI.

Die hintere Ansicht der rechten untern Extremität, an
welcher mehrere Muskeln entfernt worden sind, um die
tiefen Venen darzustellen.

ß. Der durchschnittene Knorpel der Schaamsympliise.

b. Die Tuberosität des Sitzknochens.

c. c. Der schlanke Schenkelmuskel.

d. d. d. Der grosse Adductor des Oberschenkels.

e. Ein Theil des grossen Gesässmuskels.

f. f. Der durchschnittene lange Kopf des Biceps; der

untere Theil ist etwas nach aussen gezogen.

0. Der kurze Kopf des Biceps j nur zum Theil sichtbar.
h. Der semitendinöse und

1. der semimembranöse Muskel.

1;, Eine entblösste Stelle des Schenkelknochens.
I. Der zurückgelassene Theil des abgeschnittenen innern

Zwillingsmuskels der Wade, und
m. des abgeschnittenen äussern Zwillingsmuskels.
n. Der abgeschnittene Sohlenmitskel (M. plantaris).

0. Der abgeschnittene Wadenmuskel (Soleus).

p. Der innere Gelenkknorren des Tibialknochens.

(/. Der Kniekehlmuskel.

r. Der lange Beugemuskel der Zehen.

s. Der hintere Tibialmuskel.

t. Der lange Beugemuskel der grossen Zehe.

u. u. Der lange Fibularmuskel (Feronaeus longus).

v. Gegend des äussern Knöchels.

w. Gegend des innern Knöchels.

x. Die abgeschnittene Achillessehne.

y. Der Fersenhöcker.

1. Der Anfang der Wadenknochen- oder Fibular-

ven e, welcher mit einem Aste der hintern Ti-
bialvene (9.) zusammenhängt. Von hier steigt
die doppelte Fibularvene an ihrer Arterie (3.
3.),
anfänglich dicht auf dem untern Ende des Tibial-
knochens, dann zwischen dem langen Beuger der
grossen Zehe und dem hintern Tibialmuskel, von
diesen Muskeln, den Wadenmuskeln und den
Fibularmuskeln Zweige aufnehmend, bis unter
die Kniekehle, hier einfach werdend, in die Höhe,
iiiesst theils mit der hintern Tibialvene (6.), theils
eine Strecke höher heraufsteigend, mit der vor-
dem Tibialvene zusammen.

2. Ein Zweig, wodurch sich die Fibularvene mit der

äussern Malleolarvene (Fig. 1. 13.) verbindet.

3. 3. Die Fibulararterie.

4. 4. Die doppelte Wadenknochenvene (Vena pero-

nea s. fibularis), welche sich in

5. den einfachen Stamm vereinigen.

6. Die Vereinigung desselben mit der hintern Tibialvene.

7. Der gemeinschaftliche Stamm der Fibular-

und der vordem Tibialvene.

8. Der Anfang der hintern Tibialvene, welche

vorzüglich aus dem Zusammenfluss der innern
und äussern Plantarvene (Fig. 2. 9. und 12.)
entsteht, und sich mit

9. einem doppelten Ast, welcher vor der Achillessehne

mit der Fibularvene zusammenhängt, und hervor-
kömmt, vereiniget, und nun als doppelte hintere
Tibialvene (14.) an ihrer Arterie, mit der innern

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Hantvene anastomosirend, von dem Soleus be-|
deckt, auf dem hintern Tibial- und dem langen
gemeinschaftlichen Zehenbeuger, aus diesen Mus-
keln Zweige, und die erwähnte Vene des Tibial-
knochens (11.) aufnehmend, und in einen ein-
fachen Stamm übergehend, emporsteigt, sich mit
der Fibularvene vereiniget (6.) und in die Knie-
kehlvene (17.) übergeht.

10. Ein Ast, welcher mit der innern Haut- oder Rosen-

vene anastomosirt.

11. Die ernährende Vene (Vena nutrix Mine) des

Tibialknochens.

12. Abgeschnittene Aeste aus dem innern Zwillings-

muskel.

13. Ein grösserer abgeschnittener Ast, der aus dem

Soleus und den äussern Gastrocnämius entsteht.

14. Die doppelte hintere Schienbeinvene (Vena

tibialis posterior).

15. Der einfache Stamm, welcher aus der doppel-

ten hintern Tibialvene entsteht, und

16. die untere innere Gelenkvene (Vena articu-

laris interna inferior) aufnimmt.

17. 17. Die Kniekehlvene (Vena poplitaea) steigt

an der Kniekehlarterie in den Kniekehlraum (/«-
terstitium poplitaeum) in die Höhe, nimmt Gelenk-
und Muskelvenen auf, und tritt durch die Sehne
des grossen Schenkelanziehers (18.) nach innen
und vorn, und setzt sich als oberflächliche Schen-
kelvene (Fig. 4. 1.) fort.

18. Stelle, wo die Kniekehlvene durch die Sehne des

grossen Schenkelanziehers tritt.

19. Die untere äussere Gelenkvene (Venn arti-

cularis externa inferior).

20. Ein Ast, welcher von dem langen Fibular- und

dem äussern Waden-Zwillingsmuskel kommt.

21. Ein Ast des innern Zwillingsmuskels.

22. Die obere innere Arti cularvene.

23. Die obere äussere Articularvene, welche mit

24. 24. einem Aste vereiniget, der zwischen den Zwil-

lingsmuskeln der Wade aus dem Aste 20. kommt,
zwischen den Beugemuskeln des Unterschenkels
unter der Haut verläuft, und sich oben in die
Kniekehlvene endiget.

25. Aeste, welche aus dem semitendinösen und semi-

membranösen Muskel kommen.

26. Ein Ast der Kniekehlvene, welcher Zweige aus

dem kleinen Kopfe des Biceps, dem semitendinö-
sen, und dem grossen Anziehemuskel des Ober-
schenkels aufnimmt.

27. 27. 27. Die durchbohrenden Venen (Venne

perforantes), welche ihre Zweige aus den Beuge-
muskeln des Unterschenkels und dem grossen
Schenkelanzieher erhalten, letzteren durchbohren
und in die tiefe Schenkelvene (Fig. 4. 6.) über-
gehen.

28. Ein doppelter Ast, welcher von dem langen Kopfe
des Biceps kommt, den grossen Adductor des
Oberschenkels durchbohrt und in der innern
Kranzvene endiget.

FIG. IV.

Der rechte Oberschenkel von vorn und innen, die
Schenkelbinde ist weggenommen und die Muskeln sind etwas
auseinander gezogen worden. Sie schliesst sich der vori-
gen Figur desshalb an, indem man den Stamm der Knie-
kehlvene, welche nun oberflächliche Schenkelvene heisst,
durch die Sehne des grossen Adductors herauf kommen sieht.

a. Der durchschnittene Knorpel der Schaamknochenver-
einigung.

I. Der horizontale Ast des Schaamknochens.
e. Der vordere obere Hüftknochenstachel.

d. Der grosse runde Lendenmuskel (Psoas).

e. Der innere Hüftknochenmuskel.
ƒ. Der Tensor der Schenkelbinde.
ff. Das obere Ende, und

h. das untere Fnde des Schneidermuskels (Sarlorius).

i. Der gerade Schenkelmuskel.

X\'. Der äussere grosse Schenkelmuskel (Vastus externus).
I. Der innere grosse Schenkelmuskel.
m. Der Kammmuskel (Pectinaeus).
n. Das obere Ende, and

0. das untere Ende des durchschnittenen langen Adduc-

tors des Oberschenkels.
p. Der kurze Adductor desselben.
q. q. Der grosse Adductor desselben.
r. Der schlanke Schenkelmuskel.

s. Der semimembranöse Muskel, welcher blos unten

sichtbar ist.
t. Die Knieseheibe.

1. Die oberflächliche Schenkelvene (Vena cru-

ralis s. femoralis superficialis) tritt als Fortsetzung
der Kniekehlvene durch die Sehne des grossen
Adductors hinter dem Schneidermuskel hervor,
und steigt an der innern Seite der Cruralarterie
(14.) sie etwas bedeckend, vor dem grossen und
langen Schenkelanzieher, ans den vordem Mus-
keln des Oberschenkels Zweige aufnehmend, in
die Höhe, vereinigt sich vor dem Kammmtiskel
mit. der, aus den Kranzvenen des Ober-
schenkels (9. und 10.), den Venenzweigen der
Adductoren und der Flexoren entstehenden tie-

48

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fen Schenkelvene (6.) zu der gemein- ;
schaftlichen Schenkel?ene, welche an der
innern Seite der Arterie, nachdem sie die grosse
Rosenvene und andere Aeste aufgenommen hat,
unter dem Schenkelbogen (oder Schenkelring s.
Taf. XIY. 4.
d.) in die Bauchhöhle tritt.

Ein Ast, welcher von dem untern Theil des Schnei-
dermuskels kommt.

Abgeschnittene Aeste, von dem mittlem Theil des-
selben Muskels.

Ein Ast aus dem langen Schenkelanzieher.

Aeste, von dem tiefen Schenkelmuskel (Crurneus)
und dem innern Vastus kommend.

Die tiefe Schenkelvene (Venaprofunda femoris),
welche von den Zweigen der Beugemuskeln des
Unterschenkels entsteht, den grossen und langen
Adductor durchbohrt, die durchbohrenden Yenen ;
(Fig. 3. 27.) aufnimmt, und hinter der oberfläch- j
liehen Schenkelvene heraufsteigend, von hinten i
in diese endiget.

7. Die grössfe durchbohrende Vene, welche in

die tiefe Schenkelvene übergeht.

8. Zweige, welche aus dem schlanken Muskel, und

dem grossen Anzieher des Oberschenkels kommen.

9. Die äussere Kranzvene des Oberschenkels

(Venn circumflexa externa femoris), welche aus
den Streckemuskeln des Unterschenkels entsteht.

10. Die innere Kranzvene (Vena circumflexa in-

terna femoris) entsteht besonders von den Zwei-
gen der Adductoren und des Schenkelgelenkes.

11. Muskeläste, welche aus dem schlanken Muskel,

dem kurzen und dem langen Anzieher des
Oberschenkels, und dem Kammmuskel desselben
kommen.

12. Die abgeschnittene innere oder grosse Rosen-

ader.

13. Die gemeinschaftliche Schenkelvene.

14. Die gemeinschaftliche Schenkelarterie.

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Erklärung der Kupfertafel XVIII.

Diese Tafel enthalt die Darstellung der zum Pfortader-
system gehörigen Venen.

FIG. I.

Die geöffnete Bauchhöhle, in welcher der Dünndarm
links herüber und der Quergrimmdarin nach oben so aus
einander gelegt sind, dass man den Stamm der grossen
Gekrösvene und den grössten Theil der Aeste derselben,
besonders die Aeste des Dünndarmes sehen kann, Das eine
Blatt der Gekröse ist weggenommen worden.
a. a. Die allgemeinen Bauchbedeckungen mit dem Bauch-
felle, durchschnitten und zurückgelegt.
I. i. l>. Der Leerdarm (Jejmum).

c. e. c. Der gewundene oder Krummdarm (Jleum).

d. Der Blinddarm (Coecum).

e. Der rechte Grimmdarm (Colon dextrum).

f. Der quere Grimmdarm,
f,\'. Der linke Grimmdarm.

A. Stelle, wo sich hinten an dem letztern der wurmför-
mige Fortsatz befindet.

i. i. i. Das Gekröse des Dünndarmes (Mesenterium).

1. Das rechte,

l. das quere, und

m. das linke Grimmdarmgekröse (Mesocolm).
n. Ein kleiner, über der Gekrösvene liegender Theil
der Bauchspeicheldrüse, indem hier das Mesocolon
weggenommen worden ist.
o. o. Stelle, wo der Zwölffingerdarm mit seinen Venen l

durchschimmert.
p. Der rechte Leberlappen,
q. der viereckige, und
r. der linke Leberlappen, welche, so wie
s. der Grund der Gallenblase, aber dem queren Colon
hervorragen.

I- Die neunte, und
u. die zehnte Rippe.

1. 1. 1, 1. 1. Die Dünndarmvenen (Venae intesti-

nales), sind Zweige des Leerdarmes (Venae jeju-
nales)
und des gewundenen Darmes (Venae ilei \\
aus welchen sie zunächst mit kleinen Zweigen
entstehen, und nachdem sie zwischen den beiden
Blättern des Gekröses, durch ihre Verbindungen
unter einander mehrere Ordnungen von Bögen,
wie die Arterien gebildet haben, gehen sie in

2. 2. die grosse Gekrösvene (Vena mesenterica

major) über. Diese steigt von der Gegend des
untern Endes des Dünndarmes, wo sie ihren An-
fang nimmt, die vorigen und folgenden Venen
aufnehmend, zwischen den Blättern des Diinn-
darmgekröses etwas links einen Bogen bildend
und stärker werdend, bis hinter das Pankreas in
die Höhe, und fliesst mit der Milzvene zu dem
Stamm der Pfortader {Fig. 2. 13.) zusammen.

3. Die Blinddarmvene (Vena coecalis) entsteht von

dem Blinddarm mit vordem und hintern Zweigen,
nimmt die Appendicularvene (Fig. 3.2.) auf und
geht in die rechte untere Grimmdarmvene
(6.) über. Diese entsteht in zwei Aesten,

4. der eine kömmt von dem untern Ende des gewun-

denen Darmes, und ist mit dem untern Ende der
grossen Gekrösvene verbunden;

5. der andere Ast kömint, verbunden mit der mitt-

lem rechten Grimmdarmvene, von dem untern
Theile des rechten Grimmdarmes; beide vereini-
gen sich zu einem Stamme

6. der untern rechten Grimmdarinvene oder

Hüft- Grimmdarm vene (Vena colica dextra
inferior
s. ileo-colica), weiche in die grosse Ge-
krösvene (2. 2.) endiget.

7. Die rechte, oder die rechte mittlere Grimm-

darmvene (Vena colica dextra s. dextra ms-

-ocr page 278-

dia) entstellt ans dem rechten Co\'on, ist mit der <
vorigen und folgenden Vene verbunden und geht !
in querer Richtung in die Gekrösvene über.

8. Die mittlere oder obere rechte Grimmdarm- ;

vene (Vena colica media s. superior dextra) ent-
steht besonders aus den Zweigen des rechten
Theiles des queren Grimmdarmes, anastomosirt
mit der vorigen und der linken obern Grimm-
darmvene, und senkt sich oben in die grosse
Gekrösvene ein.

9. 9. Die kleine Gekrösvene (Vena mesenterica

minor), welche hier hinter dem Dünndarm her-
aufkömmt, nimmt ihren Anfang als Hämorrhoidal-
vene (Fig. 2. 7.) von den Zweigen des Mast-
darmes, steigt, die linken Grimmdarmvenen auf-
nehmend, bis unter das Pankreas in die Höhe
und endet in das obere finde der grossen Ge-
krösvene, zuweilen aber in der Milzvene.
:l0. Das obere Ende oder der eigentliche Stamm der
grossen Gekrösvene.

FIG. II.

Dieselbe geöffnete Bauchhöhle der ersten Figur, nur
der Leer- und der gewundene Darm mit ihren Venen sind
abgeschnitten worden, so dass die Venen des Dickdarmes
und die Bildung des Stammes der Pfortader sichtbar ge-
worden sind.

a. a. Die zurückgelegten Bauchbedeckungen.

b. Das Ende des abgeschnittenen gewundenen Darmes.

c. Der Blinddarm.,

d. d. Der rechte Grimmdarm.

e. e. Der quere, und

f. f. der linke Grimmdarm.

g. g. Die Hüftkrümmung des Grimmdärmes (Flexura

iliaca s. S. romanum).

h. Der Anfang des Mastdarmes.

i. Ein Theil der Bauchspeicheldrüse, welcher nach zu-

rückgelegtem Grimmdarmgekrose sichtbar wird
Tt. h. Der durchschimmernde Zwölffingerdarm.
I. Die durch die hintere Wand des Baachfelles durch-
scheinende Aorta.

1. Die Blinddarm vene (Vena coecalis).

2. Die Hüft - Grimmdarmvene oder untere

rechte G r i m m d a r m v e n e ( Vena ileo - colica,
s. colica desclra inferior).

3. Die rechte mittlere Grimmdarm vene (Vena

colica dextra media.

4. Die rechte obere Grimmdarmvene (Vena

colica dextra superior).
o.
5. Abgeschnittene Dünndarmvenen (Venae inte-
stinales). I

6. Stamm der grossen Gekrösvene (Vena mesente-

rica major) welcher abgeschnitten ist. (Die Be-
schreibung dieser Venen 1 — 6. s. m. Fig. 1.
1. - 8.).

7. Die innere Hämorrhoidalvene (Vena liaemor-

rlioidalis interna.), welche aus dem mittlem Tlieile
des Mastdarmes entsteht, mit dem Hämorrhoidal-
geflechte zusammenhängt, und wie die übrigen
Venen des linken Dickdarmes in die kleine Ge-
krösvene (11.) übergeht.

8.8. Die Venen der Hüft-Grim m d armkr iim-

m u n g (Venae flexura iliacae s. colicae sinistrae
inferiores
) entstehen aus der Hüftkrümmung;

9.9. die linken mittlem Grimmdarm venen

(Venae coelicae mediae sinistrae) aus dem obern
und mittlem Theil des linken Grimmdarmes, sind
zuweilen in einem Stamme vereinigt, und

10. die obere linke Grimmdarm vene (Vena colica

sinistra superior) aus dem linken Theil des Quer-
grimmdarmes; alle gehen in

11. 11. 11. die kleine Gekrösvene (Vena mesen-

terica minor) über. Diese steigt an ihrer Arterie
als eine Fortsetzung der Hämorrhoidalvene (7.)
in dem Mesocolon, die vorigen Venen 8. 9. 10.
aufnehmend, und dadurch stärker werdend, weit
über den Ursprung der untern Gekrösarterie, bis
unter das Pankreas in die Höhe, und senkt sich
hier in die Milzvene, gewöhnlich aber in die
grosse Gekrösvene ein.

12. Das innere, hier sichtbare Ende der Milzvene,

welche mit der grossen Gekrösvene zu

13. dem Anfange der Pfortader zusammentritt.

FIG. III.

Die hintere Ansicht des Blinddarmes mit dem Wurm-
fortsatze desselben, und deren Venen und Arterien.

a. Das Ende des Krummdarmes (Ileum).

b. Der Blinddarm (Coecum).

c. Der Wurmfortsatz (Processus vermiformis s. appendi-

cularis),

d. Ein Theil des rechten Grimmdärmes, und

e. des Grimmdarmgekröses.

1. Vene, welche aus dem Krummdarmende kommt.

2. Die Vene des Wurmfortsatzes (Vena appen-

dicularis) welche sich mit

3. der Blinddarmvene (Vena coecalis) vereiniget,

und in

4. die Hüft - Grimmdarm vene (Vena ileo-colica)

übergeht, (s. Fig. 1. 6.).
Alle Venen sind hier von gleichnamigen Arterien be-
gleitet, und letztere nicht beziffert worden.

-ocr page 279-

Die Venen des Magens, der Netze und der Stamm
der Pfortader.

FIG. I.

Die geöffnete Bauchhöhle und ein Theil der Brusthöhle; |
nachdem die Brusteingeweide entfernt worden waren, ist j
die Leber ganz zurückgelegt worden, so dass man die !
untere Fläche derselben sieht. Das kleine Netz ist mit
j
seinen kleinen Venen abgeschnitten, und der Magen ausge- j
breitet herabgeiegt worden.

a.

a. Die Lappen der durchschnittenen und

zurückge-

legten Bauchdecken.

b.

Die sechste, und

e.

die neunte Rippe.

d.

Der rechte,

e.

der viereckige,

f-

der linke, und

it-

der Spigelische Leberlappen,

h.

Das runde Leberband.

t.

Die Gallenblase.

L

Der Gallenblasengang (Ductus cysticus).

l.

Der Lebergang (Ductus hepaticus).

m.

Der gemeinschaftliche Gallengang (Duct, cholodochus).

tu

Der obere Magenmund (Cardio).

0.

Der Blindsack des Magens (Saccus coecus

s. fundus).

p-

Der Pförtner yPglorus).

1\'

Der obere Theil des Zwölffingerdarmes.

r. Stelle, wo derselbe in das Jejunum übergeht.
*. Der Theil der Bauchspeicheldrüse
(Pancreas), wel- j
eher, nach weggenommenem kleinen Netze, in
der kleinen Curvatur des Magens sichtbar wird. j
(. Die Milz, etwas vorgezogen. j

u. u. u. Das grosse Netz.
d. v. Der rechte Grimmdarm.

w. w. Der durch das Netz durchscheinende Quergrimm- \'
dar
ib.

I. Anfang des Stammes der Milzvene {Vena lienalis

s. splenica).

\'2. 2. Grössere Aeste der Milzvene, welche aus
dem Hilus der Milz hervortreten.

3. 3. 3- Kleinere Aeste, welche an dem vordem

Umfange der Milz, aus der Substanz derselben
kommen, und theils mit den kurzen Venen des
Magens zusammenfliessen, theils unmittelbar in
die Milzvene enden.

4. 4. 4. Die kurzen Magenvenen (Venae breves

ventriculi) entstehen vorzüglich an dem Blind-
sacke des Magens und gellen in die Milzvene
über.

5. 5. Die linke Magen-Netzvene (Vena gasiro-

epiploica sinistra) entsteht ungefähr in der Mitte
der grossen Curvatur des Magens, verbunden mit
der rechten Magennetzvene, und nimmt, indem
sie nach links verläuft, vordere und hintere Zweige
von dem Magen, und

6. 6. die linken Netzvenen (Venae epiploicae sini-

strae) auf, und geht dann in die Milzvene (Fig.
2. 11.) über.

7. 7. 7. Die mittlem Netzvenen (Venae epiploicae

mediae) , entstehen wie die vorigen, die erstem
mehr links, die letztern mehr in der Mitte aus
dem grossen Netze.

8. 8. Die rechten Netzvenen (Venae epiploicae dex-

Irae) gehen mit einigen mittlem, und einigen

9. Aesten von dem rechten Grimmdarme, in

10. 10. 10. die rechte Magen - Netzvene (Vena

gastro-epiploica dextra) über. Diese verläuft an
der grossen Curvatur des Magens nach rechts,
und endet, nachdem sie die Venen 7. 8. 9. und
vordere und hintere Zweige von dem Magtn
aufgenommen hat, in die grosse GekrÖsvene
(Fig. 2. 5.).

II. Die linke Kranzvene des Magens (Venacoro-

naria sinistra ventriculi) entsteht mit Zweigen,
welche aus der vordem und hintern Wand des

Erklärung der Kupfer tu fei XIX.

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Magens kommen, sich in zwei Aeste vereini-
gen, mit der Pförtnervene (14.) anastomosiren,
and den Stamm bilden, welcher, nachdem er sich
mit der Mageninundvene (12,) verbunden hat,
sich über das Pankreas herabbiegt, und entweder
in die Milzvene (Fig. 2. 14) oder in den Stamm
der Pfortader endet.

12. Die Vene des obern Magenmundes (Fenn

cardiaca) entsteht an der Cardia des Magens,
anastomosirt mit der vorigen, und endet in der
Milzvene.

13. Venen, welche theils von dem Magen, theils von

dem Zwölffingerdarm kommen, und in die Pfort-
adervene übergehen.

14. DiePförtnervene {Venu pylorica) entsteht rechts

in der kleinen Curvatur des Magens, und endet,
entweder in die Pfortader, oder verbindet sich mit

15. den Stämmchen, welche die von der Gäissoni-

schen Kapsel kommenden Venen aufnehmen.

16. Die Gallenblasenvene (Venn eysiiea), vereini-

get sich hier mit den Venen 15., geht aber mei-
stens in die Pfortader (Fig. 2. 19.) über,

17. Die Pfortader (Vena portne).
18- Der rechte Ast derselben.

19. Der linke Ast derselben (s. Fig. 2. 17,).

20. Die rechten Grimmdarmvenen, welche zur grossen

Gekrösvene gehen (Taf. XVIII. Fig. 1. 2. 2.).
Alle diese hier beschriebenen Venen begleiten die
gleichnamigen Arterien-

f 16. BI.

Die Leber, Magen,, Zwölffingerdarm1, Pankreas und
Milz in ihrer Verbindung, und ein Theil des Dickdarmes
mit Venen und Arterien von hinten dargestellt.; aus dem
Körper eines sechsjährigen. Kindes-

a. Der linke,
Ii. der rechte, und\'

e. der Spigelische Leberlappen. Der hintere Rand der
Leber ist hier nach oben gerichtet,, und- die un-
tere Flache von hinten zu sehen.

d. Die zum Theil sichtbare Gallenblase.

e. es Stelle, wo zum Theil die Lebersubstanz wegge-

nommen worden ist.

f. Das untere Ende des Schlundes (Oesophagus)..

g. g. g.- Der Magen-.

h. h. Der Zwölffingerdarm (Duodenum).

i. i. Die Bauchspeicheldrüse,

h. der Kopf derselben oder das kleine Pankreas.
?. Die Milz.

m. Ein Theil des rechten Grimmdarmes.-
n. Der Quergrimmdarm.

0. Ein Theil des linken Grimmdarmes.

1. Der Theil der untern Hohlvene (Vena cava ad-

scendens), welcher in der Hohlvenengrube der Le-
ber liegt.

2. Kleine Lebervenen, welche aus der Substanz

der Leber kommen, und an Zahl unbestimmt sind.

3. 3. Die kleine Gekrösvene (Taf. XVIll. Fig. 2.

11. IL).

4. 4. Abgeschnittene Dünn dar in venen.

5. Die rechte Magen-Netzvene (Fig. 1. 10. 10.).

6. Die Bauchspeicheldrüsen - Zwölffinger-

darm vene (Vena pancreatko-duodenalis), welche
aus dem Pankreas und dem Duodenum entstehe
geht entweder in den Stamm der Pfortader oder
in die Gekrösvene über.

7. 7. Die unten abgeschnittene grosse Gekrösvene

(s. Taf. XVI1T. Fig. 1. und 2.).

8. Die obere Gekrösarterie (Art. mesenteriea su-

periov), abgeschnitten von der Aorta.

9. 9. Aeste, welche aus dem Hilus der Milz hervor-

treten, und zunächst den Anfang der Milz vene
(15.) bilden; diese nimmt

10. die kurzen Venen des Magens,

11. 11. die linke Magen-Netzvene,

12. die linken, und

13. die mittlem Venen des Pankreas und

14. 14. die linke Kranzvene des Magens auf.

(Fig. 1. 1 — 5, 10. 11.).

15. 15. Stamm der Milz vene (Venn lienalis s. spie-

lt ka) verläuft, nachdem sie durch die aus der
Milz hervortretenden Aeste (9. 9.) gebildet ist,
mit der gleichnamigen Arterie, in einer Längen-
furche am obern Rande des Pankreas, die Venen
10— 14. aufnehmend, gegen die rechte Seite,
und vereiniget sich mit der grossen Gekrösvene
(7.) zu dem Stamm der Ptortader (17.).

16. Der abgeschnittene Stamm der Eingeweide-

arterie (Ar.t. cocliacn).

Diese bisher beschriebenen Venen (Tab. XVIll. und
XIX.) der Verdauungsorgane, bilden, dem Verlauf nach,
den venösen Theil der Pfortader, nnd vereinigen
sich vorzüglich in drei Aeste: die grosse Gekrös-, die
Milz- und die Magenkranzvene, und diese hinwider
setzen den arteriösen Theil des Pfortadersystems, oder

17. Den Stamm der P fo r t a d e r (Vena portne s.

Vena arleriosn) zusammen; dieser geht von sei-
nem Ursprünge hinter der obersten Flexur des
Duodenums schief nach oben und rechts, die Le-
berarterie, die Gallengänge, Sangadern und ihre
Drüsen, und- das Lebernervengefiechte vor sich

-ocr page 281-

habend und mit ihnen durch die Glissonische J
Kapsel zusammengehalten, zur Pforte der Leber
j
herauf, und theilt sich in dem rechten Ende der-
selben: in den rechten (20.) und linken Ast
(21.). Auf diesem Wege nimmt die Pfortader
unbestimmt und verschiedentlich

18. die oberste Zwölffingerdarmvene (Vena j

duodenälis suprema) welche von dem obern Theil |
des Duodenums und des Pankreas entsteht, und :

19. die Gallenblasenvene (Vena cystica) welche I

auch in den rechten Ast endiget, und diePancre-
atico-Duodenalvene (6.) auf.

20. Der rechte Ast (Ram. dexter) der Pfortader

ist der küszere und grössere und tritt, nachdem
er meistens die Gallenblasenvene aufgenommen
hat, gerade in den rechten Leberlappen.

21. Der linke Ast der Pfortader ist länger, aber

kleiner, verläuft in der Pforte der Leber in que-
rer Richtung, von dem Spigelischen und vier-
eckigen Lappen Venen aufnehmend, und begiebt
sich in den linken Leberlappen; beim Foetus
nimmt dieser Ast noch die ümbilicalvene
auf, welche beim gebornen Menschen das runde
Leberband (Fig. 1. h.) wird; und diesem gegen-
über entsteht beim erstem der venöse Gang
(Ductus venosus Arantii) welcher beim letztern
ein solider Strang,

22. das Ueberbleibsel des venösen Gasiges

wird.

Erklärung der Kupfertafel XX /i07 :

\' - i xj

öer Rumpf eines reifen Foetus in Verbindung mit
dem Nabelstrange und dem Mutterkuchen; nach einem inj!-
cirten trocknen Präparate dargestellt.
a. Die dritte, und
Ii. die neunte Rippe.

e. c. Der linke Hüftkamm,

d. der Hüftknochen, noch mit der Knochenhaut über-
zogen.
t. Der Schaamknochen.

f. Der Sitzknochen.

<j. Das obere Ende des Schenkelknochens.
/(. h. h. Das Zwergfell.
«\'. Der obere Magenmund
(Cardia),
k.
der Pförtner, und

l. der mittlere Theil (Körper) des Magens.

«n. Der obere Theil des abgeschnittenen Duodenums.

n. n. Die rechte Niere.

o. Der hintere Theil der breiten Bauchmuskeln.

-ocr page 282-

8. das obere Ende derselben über dem Zwergfelle, wo j

sie in die rechte Vorkammer des Herzens tritt, j

9. Eine rechte kleine Lebervene.

10. Die abgeschnittene rechte, und

11. die linke grosse Lebervene, welche dicht j

unter dem Zwergfelle (hier von demselben be- !
deckt) sich in die untere Hohlvene begebe«.

12. Die rechte Hüttvene.

13. Die rechte Cruralvene.

14. Die Ii nke Hüftarterie.

15. Die linke Cruralvene.

i

16. 16. Die Bauchaorta (Aorta abdominalis),

17. Die rechte Hüftarterie (Art. iliaca).

18. Die linke Hüftarteri e.

19. Dia rechte Cruralarterie.

20. Die rechte B eckenarteiie (Art. hypogastrica)

aus welcher

21. Die rechte Nabelarterie (Art. umbilicalis), so

wie aus der linken Beckenarterie,

22. die linke Nabelarterie, als der grösste Ast

entspringt. Beide Umbüicalarterien biegen sich,
jede auf ihre Seite, gegen den mittlem seitlichen
Theil der Harnblase, an diesem gegen den Na-
belring (<ƒ.) heraufsteigend, treten durch diesen
an der Nabelvene (31.) aus der Bauchhöhle her-
vor, und gehen geschlängelt (23. 32.) an der
Nabelvene (31.) zum Mutterkuchen, worin sie
sich verästeln, und bestimmt sind das Blut von
der Frucht zur Placenta zurückzuführen.

23. 23. Die Umbilicalarterien ausserhalb der

Bauchhöhle;

24. diejenige, welche sich mehr rechts, und

25. die, welche sich mehr links in der Placenta ver-

breitet.

26. Die grosse Gekrösvene (Vena mesmterica

major).

27. Die Pfortader (Vena portae),

28. der rechte Ast, und

29. Der linke Ast derselben, weicher sich mit der
Umbilicalvene (35.) vereiniget.

" Die Leberarterie.

30. Ursprung der Nabelve ne (fr &La umbilicalis),
welche mit mehreren grössern Aesten aus der
Placenta entsteht, dann geschlängelt (31. 31.) an
den Umbilicalarterien zum Nabelring (<ƒ,); durch
diesen hindurch in die Bauchhöhle tritt, hier, die
Arterien verlassend, an dem Aufhängebaad
(Lig.
suspensorium)
der Leber aufsteigend, zum linken
Ende der Pforte der Leber geht, Zweige zum
linken und viereckigen Lappen giebt, und sich
mit dem linken Aste der Pfortader (35.) verei-
niget.

31. 31. Die Umbilicalvene, ausserhalb der Bauch-
höhle ;

32. dieselbe, innerhalb der Bauchhöhle;

33. Zweige von ihr, welche in den linken, und

34. Zweige, die in den viereckigen Leberlappen treten.

35. Stelle, wo die Umbilicalvene mit dem linken Ast
der Pfortader zusammenfliesst.

36. Der venöse Gang (Ductus venosus Ar an Iii)
entsteht der Umbilicalvene gegenüber aus dem
linken Aste der Pfortader, oder kann als eine
Fortsetzung der erstem angesehen werden; geht
dann in ihrer Furche, an der Leber sich etwas
rechts wendend, bis dicht unter das Zwergfell hin,
und senkt sich, entweder in die untere Hohlvene
oder in einen Lebervenenstamm ein.

Die Umbilicalvene ist bestimmt, das Blut ans dem
Mutterkuchen dem Foetus zuzuführen, indem dieselbe es
\' tiieils unmittelbar durch den venösen Gang zur untern
Hohlvene, theils mittelbar, erst durch die Plortader zur
Leber bringt, von wo dasselbe, durch die Lebervenen auf-
genommen, in die Hohlader gebracht wird, welche es dann
1 zur rechten Vorkammer des Herzens führt.

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f e n ii i g « Encyklopädie

der

Anatomie

NEEVE3SLEHEE.

Erklärung der Kupfertafel 1. Vtft

Die Gesichtsnerven, wie sie unter der Haut liegen. 23.

I. Der Kopfnicker (Muse, stemocleidomastoideus).
2 Der Kaumuskel.

3. Der Beckenmuskel.

4. Der grosse JochmuskeL

5. Der Hebemuskel des Mundwinkels.

6. Der Ringmuskel des Mundes.

7. Der zusammendrückende Nasenmuskei.

8. Der Stirnmuskel, welcher vom Rande der Augenhöhle ;

abgeschnitten ist. j

9. Der Schläfemuskel, welcher noch mit seiner sehnig- I

ten Decke und sehnigten Haube überzogen ist.

10. Der innere Theil vom Ringmuskel der Augenlider.

II. Der Hebemuskel des Ohrs.

12. Die zurückziehenden Ohrmuskeln.

13. Der Hinterhauptmuskel.

14. Der viereckige Kinnmuskel.

15. Die Kinnladendrüse.

16. Der Anfang der äussern Drosselvene.

17. Die hintere Gesichtsvene.

18. Die äussere Kopfarterie.
19- Die Schläfenarterie.

20. Der vordere Ast der Schläfenarterie.

21. Dessen Verbindung mit der Gesichtsarterie.

22. Der Stenonische Kanal.

24.

25.

26.

27.

28.

29.

30.

31.

Der grosse Stirnnerv (Nervus frontalis) aus dem
ersten oder dem Angenaste des dreiästigen Ner-
ven, welcher aus der Oeffnung des Oberaugen-
höhlenkanals hervorgeht.

Der Oberrollnerv (Nervus supratrochlearis) oder
der kleine äussere Stirnnerv aus dem Stirnaste
des ersten Astes des dreiästigen Nerven.

Die vordem Stirnhautäste.

Der Unterrollnerv (Nervus infratrochtearis) oder
der kleine innere Stirnnerve aus dem Nasenaste
des ersten Astes des dreiästigen Nerven.

Der Unteraugenhöhlennerv (Nervus infraorhitalis) aus
dem zweiten Aste des dreiästigen Nerven.

Der untere Backen-Hautnerve (Nervus subcutanem
malae inferior),
welcher der erste Ast des zwei-
ten Astes des dreiästigen Nerven ist, und durch
das untere im Körper des Jochbeins befindliche
Loch herausgeht.

Der obere Backen-Hautnerve, welcher durch das
obere Loch des Jochbeins geht.

Der erste vordere Schläfe-Hautnerve (Nervus cuta-
neus temporalis anterior primus
) aus dem zweiten
Aste des dreiästigen Nerven, welcher durch den
Einschnitt in der Aponeurose des Schläfenmuskels
hervorgeht.

Der Kinnnerv (Nervus mentalis) oder die Fortsetzung
des Unterkinnladennerven, welcher aus der vor-
deren Oeffnung des Kanals der Unterkinnlade
hervorgeht.

-ocr page 284-

32. Der Backenmuskelnerv (Nervus huccinaiorius) ans

dem dritten Aste des dreiästigen Nerven, welcher
zwischen dem Kau- und Backenmuskel hervorgeht.

33. Der harte Nerv, oder der Verbindungsnerv des Ge-

sichts (Nervus durus s. commwicans faciei) wel-
cher aus dem Griifel-Zitzenfortsatzloch hervorgeht.

34. Der erste tiefe Ast dieses Nerven (Ramus profun-

dus primus), welcher der äussere tiefe oder der
hintere Ohrast
(Ramus profundus exterior s. auri-
tularis posterior
) genannt wird.

35.

36.

3?.

38.

oder der innere Muskelast des

Der zweite tiefe
harten Nerven.

Der absteigende oder untere Ast des harten Nerven
Ramus descendens s. inferior).

Der obere Ast des harten Nerven oder der kleine
sympathische Nerv.

Der grosse
Nerven.

oder mittler® Gesichtsast des harten

-ocr page 285-

Erklärung der Kupfertafel II. {//()()

JL»er zweite und dritte Ast des dreiästigen Nerven
{Nervi trigemini). Die ganze Verbindung der Knochen,
welche vom Schläfebein bis zur Oberkinnlade, inwendig
aber bis an den Körper des -Keilbeins den Scheitel aus-
macht, ist ausgebrochen und abgesägt.

1. Din Theil vom Hinterhauptbein.

2. Ein Theil vom Scheitelbein.

3. Ein Stück vom Zitzentheil des Schläfebeins.

4. Der Zitzenfortsatz, welcher in der Mitte zersägt ist,

um dessen Zellen zu ölfnen und sichtbar zu
machen.

5. Der fallopische Kanal, welcher den harten Nerven ;

enthält, aufgebrochen,
fi. Der äussere Theil der obern Fläche des Felsenbeins.

7. Der äussere Theil der Kinnladenhöhle, an welcher

der Knochen weggenommen ist, so dass man die
entblösste Schleimhaut sieht.

8. Der über der Nase liegende Theil des Stirnbeins,

welcher abgesägt ist, so dass man die darin be-
findliche Stirnhöhle sieht.

9. Die Unterkinnlade, welche nähe an der Mitte abge-

sägt worden ist.

10. Der grosse, hintere, gerade Kopf\'uiuskeL

11. Der untere schräge Kopfmuskel.

12. Der Ursprung des Spinalis des Halses.

13. Der Hebemuskel des Schulterblatts und Scalenus

abgeschnitten.

14. Der vordere gerade Kopfmuskel.

15- Der umgeschlagene Muskel des weichen Gaumens,
welcher von der Eustachischen Röhre kommt.

16. Der obere Verengerungsmuskel des Pharynx.

17. Der mittlere und untere. 1

18. Fasern, welche vom Beckenmuskel an den obern

Verengerungsmuskel des Pharynx gehen.

19. Der Hebemuskel des Mundwinkels.

20. Der Ringmuskel des Mundes.

21. Die Zunge, umgekehrt, um den Seiten- und untern

Theil derselben sichtbar zu machen.

22. Die Zungendrüse.

23. Muse, genioglossus.

24. Die Kinnladendrüse.

25. Die gemeinschaftliche Kopfarterie.

26. Die innere Kopfarterie.

27. Die äussere Kopfarterie.

28. Die obere Schildarterie, herabgezogen und abge-

schnitten.

29. Die Hinterhauptarterie.

30. Der aufsteigende Stamm der Schläfenarterie.

31. Der dreiästige Nerv (Nervus divisus s. Irigeminus).

32. Der Augenast (Itamus ophtalmieus) oder der erste

Ast desselben abgeschnitten.

33. Der zweite oder Oberkinnladenast {Raums maxilla-

ris superior).

34- Der dritte oder Unterkinnladenast. Die mittlere
Portion dieses Astes, welche über die Kopf\'arte-
rie und den sympathischen Nerven herabsteigt,
ist hier nicht angegeben, um die Verbindung der
aus dem Vidianischen und abziehenden Nerven
entspringenden Wurzeln nicht zu bedecken.

35. Der abziehende Nerv (Nervus alducens), abgeschnitten.

36. Zwei kleine Aeste dieses Nerven, welche über der

innern Kopfarterie unter dem zweiten Aste des
dreiastigen Nerven herabsteigen, eine Insel bilden
und so sich wieder mit einander verbinden, um

50

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die sogenannte Wurzel des grossen sympathi-
schen Nerven zu bilden.

37. Der herabsteigende Ast des zweiten Astes, aus wel-

chem der Vidianische Nerv (Nervus Vidianus)
entspringt.

38. Der hintere Zahnhöhlennerv (Nervus dentalis s. alveo-

lar is posterior).

39. Der Unteraugenhöhlennerv (Nervus infraorlitalis).
49. Der oberflächliche Schläfeast (Ramus temporalis su-
perficialis)
oder der Ohrast, aus dem dritten Ast
des dreiastigen Nerven.

44. Der äussere tiefe Schlafemuskel (Ramus temporalis
profundus exterior
) , der Kaumuskelast (Humus \\
massetericus)
und der Beckenmuskelast (Ramus \'
luccinatorius),
alle drei Aeste aus dem dritten j
Aste des dreiästigen Nerven sind hier abgeschniten.
j
42. Der Unterkinnladenast (Ramus maxiilaris inferior) des
dritten Astes des dreiästigen Nerven, abgeschnitten.

43. Der Zungenast (Ramus linguales) aus dem dritten

Asta des dreiästigen Nerven.

44. Der Nervenknoten der Kinnlade (Ganglion maxiUare).

45. Aeste des Zungennerven, welche in die Substanz

der Zunge übergehen.

48. Der harte Nerv (Nervus durrn).

47. Der Gesichtsast dieses Nerven.

48. Der Zungenmuskelnerv (Nervus hypoglossus).

49. Der herumschweifende Nerv (Nervus vngm)} abge-

schnitten.

50. Die Trommelsaite (Chorda tymprmi). Sie steigt bei

ihrem Ursprünge aus dem harten Nerven herab,
biegt sich dann um, und steigt zur Trommel-
höhle in die Höhe, aus welcher sie durch die
Glasersche Spalte wieder hervorgeht, und sich
zuletzt in den Zungenast des dreiästigen Nerven
begiebt.

Erklärung der Kupfertafel III. J-jOj: v

Eine Ansicht von den Halsnerven.

A. Die Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis) nach j
oben zurückgelegt, damit der Verlauf des Antlitz- j
nerven desto besser zum Vorsehein komme.

■fi. Die Ki nn backend rüs e, (Glandula mbmnxilleiris). j

€. Das Zungenbein (Os hyoideum).

I). Der Schildknorpel (Carliletgo thyreo eilen).

E. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

F. Die Luftröhre oder Luftader (Arteria aspern, *

Trachea).

G. -Der Kopf nicker (Muse, sterno- cleidomastoideus), j

II. Ein Theil vom Mönchskappenmuskel (Muse, !
trapezius).

I. Der grosse Aortenbogen (Arcus aortae)r \\

K. Die Lungenarterie (Avteria pulmonales}.

L. Das Herz, aaf die rechte Seite gelegt, damit der
sich auf der linken Seite um den Aortenbogen
schlingende, zurücklaufende Zweig des
Stimmnerven (17.) desto deutlicher gesehen wer-
den könne.

M. Das linke Herzohr, mit den in dasselbe eintre-
tenden Lungenvenen.

N. Der Herzbeutel (Pericardium).

0. 0. Die Lungen (Pulmones).

P. Der dreieckige Armmuskel (Muse, deltoideus).

(J. Der grosse Brustmuskel (Muse, pectoralix
major).

Ii. Das Schlüsselbein (Clavicuht).

3. Der Antlitznerv, siebentes Hirnnerven-
paar
(Nervus communicans fnciei) wie er nach
seinem Austritt aus dem stylomastoideischen Loch
an der untern Ohrgegend zum Vorschein kommt,

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und sich von hieraus strahlenförmig mit einer
Menge von Zweigen über das ganze Gesicht
verbreitet.

2. Der Z ungenfleischnerv oder mittlere Zun-
ge n n e r v, zwölftes II i rnner venp a ar
(A7er-
vus hypoglossus, Par duododecimum
) welcher die
Muskelu der Zunge mit Zweigen versieht.

Der Zungenast oder Ges eh m acks n er v, ein
Zweig des dritten Hauptastes vom fünften Ner- i
venpaar, welcher sich mit dem Zungenfleisch-
nerven verbindet, dann aber in fünf bis sechs
Zweigen gespalten, strahlenartig gegen den Hand
und die Spitze der Zunge hinläuft, und sich an der
Zungensubstanz büschelförmig in den Zungen-
wärzchen endiget.

Der Beinerv, Rückenmark beinerv oder j
Nackenrückennerv, eilftes Hirnner- j
ven p aar (
Nervus accessorius WillisM, s. spinn- j
Us ad par vagum access&rius, Par undecirnum) da, |
wo sein äusserer, längerer Zweig den hintern j
Theil des Kopfnickers nach aussen durchbohrt, ;
und sich dann über den Schulterheber gegen den j
Rucken herabsenkend, in den Mönchskappenmus- j
kel verbreitet. !

Der obere Halsknoten des Ganglien- oder I
sympathischen Nerven (
Ganglion ccrvicale. I
primum,
s. supremum, s. magnum).

Der mittlere Halsknoten (Ganglion cerviertle I
medium)
liegt in der Gegend des fünften Hals- I
wirbelbeins, und hat grösstenteils eine elliptische I
Form. Er nimmt Verbindungszweige vor» drit-
ten bis sechsten Halsnerven auf, giebt aber auch |
andere zum langen Herznerven und untern Kehl-
j
kopfnerven, und dann gehen auch mehrere kleine ;
Zweige von ihm zur Bildung des Ilerzgeflech-
tes ab.

Der untere Halsknoten (Ganglion cervicale infe-
rius, s. cardiacum tertium, s. stellulum)
der zu-
weilen doppelt, ja wohl auch dreifach vorkommt,
und mit dem ersten Brustknoten durch einen
kurzen und langen Nervenfaden, welcher letztere
um die Sehlüsselbeinschlagader eine Schlinge
macht, zusammenhängt. Er liegt gewöhnlich !
zwischen dem Querfortsatz des siebenten Hals- j
wirbelbeir.es und der Vertebralarterie. Von hier- !
aus steigt der Stamm des grossen sympathischen
j
Nerven anfänglich vor der Schlüsselbeinschlagader >
herab, dann aber geht er hinter dieser Arterie !
zum
ersten Brostknoten (Ganglion thoracicum pri- j

mum) hin, und wird nun BrusÜheil, (Pars thora-
cica)
genannt, der aus einer, sich neben der
Rücken Wirbelsäule bis in die Unterleibshöhie hin-
absenkenden Reihe von Ganglien besteht. Der
untere Halsknoten empfängt von den vier unter-
sten Halsnerven Verbindungszweige, und andere
giebt er wieder dem Stimmnerven und herabstei-
genden Zweig des Zungenüeischnerven; auch ge-
hen aus ihm Fäden für das Herzgeflecht ab,

8. 8. Der Stimmnerv, L ungenmagenn erv, her-

umschweifende Nerv, zehnies Hirnner-
ve ii p a a r
(Nervus vagus s, pneumo-gastrieus).

9. ö. Der zurücklaufende oder untere Kehl-

kopf n e r v (Nervus recurrens, s. laryngeus inferior)
welcher ein Zweig des Stimrnnerven ist.

10. 10. Der fortgesetzte Stamm des Stimmnerven der

rechten Seite, wie er sich an. der Speiseröhre
in zwei Zweige spaltet.
1L Der Zungenschlun dIiopfnerv , neuntes
Hirnnervenpaar
(Nervus glosso-pharyngeus).
52. Der herabsteigende Ast des Z u n\'^enfleisch-
nerven
(Rani, desemdens nervi hypoglossi) wel-
cher an der äussern Seite des Halses herablaufend,
sich mit einem Zweig vom zweiten und dritten
Halsnerven verbindet, ferner Zweige zum breiten
Halsmuskel, Brnstzungenbemmuskel und Nieder-
zieher des Kehlkopfes sendet, und im Herzge-
flecht verschwindet.

13. 43, 13« 13. Wiirzelzweige oder Ursprung der drei

ersten Halsnervenpaare, die jedoch grösstenteils
vom Kopfnicker bedeckt werden.

14. 14, Das Armgeflecht (Plexus brachialis) welches

aus dem gemeinschaftlichen Zusammentreten der
vier untersten Halsnerven und dem ersten Rük-
kennerven gebildet wird.
35. 15. Der Zwergmuskelnerv der rechten Seite
(Nervus phrenicus) wie er aus den vordem Zwei-
gen des dritten und vierten Halsnerven entspringt,
und zum Zwergfell hinabsteigt.

16. Der fortgesetzte Stamm des St mm nerven der

linken Seite.

17. Der zurücklaufende; Zweig des Stimmnerven

oder der sogenannte untere Kehlkopfnerv
(Nervus recurrens s. largngeus inferior) wie er
sicii auf der linken Seite um den\' Aortenbogen
herumschlingt.

18; 18. Der Zwergmus kel nerv (Nervus phrenicus)
der linken Seite vom Herzbeutel lospräparirti

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Diese Tafel stellt besonders den Magen und die Ner-
ven desselben, den sympathischen Nerven und das Saanien-
geflecht dar.

A. A. A. A. Die obern Gliedmassen, welche nach hinten
zurückgezogen sind.

Ii. Das durchsagte Schlüsselbein.

C. C. C. C. Die durchgesägten Rippen.

D. I). D. Die Rückenwirbelkörper.

E. Stelle des mittlem Theiles des Zungenknochens. j

F. F. Durchschnitt der Haut längs dem untern Rande I

des Unterkiefers. j

a. a. Der zurückgelegte Kopfnicker der rechtcn Seite, j

b. b. Die vordem Rippenhalter.

<;. c. c-. c. Zwischenrippenmuskeln.

d. d. Das Zwergfell.

t>. Die Ohrspeicheldrüse.

f. Die Unterkieferdrüse.

ff. g. Der zweibäuchigte Kiefermuskel.

h. Der Zungenknoehen-Kiefermuskel.

i. Der Griffel-Zungenknochenmuskel.
k. Der Kehlkopf.

° Das mittlere Kehlkopf-Zungenknochenband.

t. Die Schilddrüse.

in. Die Luftröhre.

n. n. Der rechte, und

o. der linke Ast der Luftröhre.

p. p. Kin Stück Lunge der rechten Seite.

NB. Diese Theile sind alle von der rechten zur
Sinken Seite herübergelegt worden, um den Ver- j
lauf der Nerven desto besser sehen zu können. 1
q. Der rechte Vorhof, und
r. die Kammer des Herzeus,
.s. s.
s. Der Schlund oder die Speiseröhre,
f. Der obere Magenmund.
w. Der Blindsack des Magens.

v. Der Pförtner des Magens.
w. Der Zwölffingerdarm,
a?. Der rechte Leberlappen.
y. Der linke Leberlappen.

s. Das runde Band der Leber, umgeben von einem

Theile des Aufhängebandes,
ct. Die Gallenblase.
ß. Der Gallenblasengang.
y. Der Lebergang.
()\'. Der gemeinschaftliche Gallengang.

1. Die ungenannte Arterie.

2. Die linke gemeinschaftliche Kopfarterie, wovon jedcch

nur der Anfang zu sehen ist.

3. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie.

4. Die abgeschnittene äussere Kopfarterie.

5. Die obere Schilddrüsenarterie.

6. Die innere Kopfarterie.

7. 7. Die rechte Schlüsselbeinarterie.

8. Die untere Schilddrüsenarterie.

9. 9. Die Wirbelarterie.

10. 10. Die hier zwischen dem Schlund und der Wir-

belsäule etwas hervorragende absteigende Aorta.

11. Die durch das Volargefiechte durscheinende Bauch-

arterie.

12. Die linke Kranzarterie des Magens.

13. Die Leberarterie.

14. Die Pförtnerarterie.

15. 15. Die rechte Magennetzarterie

16. Die Aeste der Leberarterie, welche zur Leber gehen.

17. Die Gallenblasenarterie.

18. Der Zwergfellnerv an seinem Anfange.

19. Stelle, wo sich derselbe im Zwergfelle verästelt.

20. Der rechte Lungenmagennerv, wo er hinter dem

Kopfnicker hervorkommt.

21. Der innere, und

Erklärung der Kupfertafel IV.

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22. Der äussere Kehlkopfzweig des obern Kehlkopf- r

nerven.

23. Stelle, wo der Lungenmagennerv in die Brust tritt,

und Herzzweige abgibt.

24. 24. Der von ihm abgehende untere Kehlkopfnerv

und zwar die Stelle, wo er in den Kehlkopf tritt.

25. Zweige des Stammes, welche sich um den Luftröh-

renast herumbiegen, um das vordere Lungenge-
flecht zu bilden.

26. Das hintere Lungengeflecht.

27. 27. Das Schlundgeflecht, worin der Lungenmagen-

nerv verästelt ist.

28. Stelle, wo er sich wieder zn einem Stamm vereinigt

und an der Speiseröhre durch das Zwergfell tritt.

29. 29. Seine Verbreitung an dem Magen und Verbin-

dung mit dem Solargeflecht.

30. Der Stamm des sympathischen Nerven am Halse.

31. Der lange Herznerv desselben, und seine Verbin-

dungen mit dem Stamme und dem untern Kehl-
kopfnerven,

32. Der untere Halsknoten des Stammes.

33. Der grosse Herznerv.

34. Das obere Aortengeflecht, welches durch den Zu-

sammenfluss der Herznerven und Fäden desLun-
geninagennerven gebildet wird und Zweige nach
innen herabschickt, um das Herzgeflecht zu
erzeugen.

35. Die Schlinge, welche der Stamm des sympathischen

Nerven um die Schlüsselbeinarterie bildet, indem
er zu

36. dem ersten Brustknoten übergeht; er ist nur zum

Theil zu sehen.

37. 37. Der Brusttheil des sympathischen Nerven, wel-

cher in seinem Verlaufe an jedem Wirbel zn
einem Knoten anschwillt.

38. 38. Aeussere Zweige derselben, welche sich mit den

zwischen den Wirbeln hervortretenden

39. 39. 39. Zwischenrippennerven verbinden,

40. 40. Kleinere Zweige, die nach innen aus den Kno-

ten kommen und zur Aorta so wie auch zum
Schlund hingehen.

41. 41. Die aus den Knoten mit mehreren Wurzeln ent-

springenden zwei Eingeweidenerven.

42. Das Solargeflecht, welches zunächst von den vorigen

Nerven, nachdem sie durch das Zwergfell getre-
ten sind, gebildet wird.

43. 43. 43. Fäden desselben, welche zum linken Leber-

lappen gehen.

44. Dergleichen, welche als rechtes Lebergeflecht zum

rechten Leberlappen gehen.

. 45. Das untere Magengeflecht, dessen Nervenfäden von
den vorigen herkommen.

Erklärung der Kupfertafel V.

inj

Eine Ansicht von den vielfachen, netzförmigen Ver-
bindungen der einzelnen Ganglien zu einem Gesammtsy-
stem welches sich wieder durch den Bauch-, Brust- und
Halstheil des sogenannten sympathischen Nerven mit dem
Cerebralsystem vereinigt.

A. Der Kopfnicker (Muse, sterno-cleido-mastoideus)

vom Schlüsselbein losgeschnitten und zurückgelegt.

B. Die Luftröhre und Schilddrüse.

C. Die Kopfschlagader (Art. carotis).

D. Die Schlüsselbeinarterie (Art. subclavia).

E. Der Aortenbogen (Arcus aortae).

F. Die Ventrikeln des Herzens.

G. Das rechte Herzohr.

H. H. Die Lungen der linken Seite.

I. Die Speiseröhre (Oesophagus).

K. Das Zwergfell (Diaphragma).

L. Der Magen, im ausgedenhten Zustand, und auf die
linke Seite hin gelegt.

M. Die linke Niere,

N. Der Mastd arm (Intestinum rectum).

0. Die Harnblase (Vesica urinaria).

P. Die Vereinigung der beiden Schaambelne (Sym-
physis ossium pubis).
Kin Theil der rechten Seite
des Beckens ist abgesägt worden, um das Ende
und die Verbindung des Gangliensystems mit den
Lenden- und Schenkelnerven desto deutlicher
sehen zu können,

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1. Der Beinerv, Rückenmarksbeinerv, eilftes

Hirnnervenpaar (Nervus accessorius Willisii
s. spinalis ad par vagum accessorium) welcher mit
seinem äussern, längern Zweig den hintern Theil
des Kopfnickers nach aussen durchbohrt.

2. 2. Der Stamm des Stimmnerven (Nervus vagus)

der rechten Seite.

3. Der Gangliennerv oder grosse sympathi-

sche Nerv (Nerv, sympathicus maximus).

4. Der Zwergmuskelnerv (Nerv, phrenicus) der

vom vierten Halsnervenpaar entspringt, und öfters
schon vom dritten Halsnerven, zuweilen aber
auch sogar vom Zungenfleischnerven Fäden erhält.

6. 6. Der zurücklaufende Zweig des Stimm-

nerven, oder der sogenannte untere Kehl-
kopfnerv, wie er um die Schlüsselbeinschlag-
ader herumläuft, und hinter der Luftröhre zum
Kehlkopf emporsteigt.

7. Der obere Stimm- oder Kehlkopfnerv (Nervus

laryngeus superior).

8. Nervenfäden, welche vom Gangliennerven, vom

Stimmnerven und von dessen zurücklaufendem
Zweig zum Herzen und zu den grossen Gefäss-
stämmen hingehen.

9. Der Stimmnerv der rechten Seite, wie er an der

hintern Fläche der Speiseröhre zum Zwergfell
herabsteigt, und sich auf diesem Wege durch
viele Nervenzweige mit dem Stamm des Stimm-
nerven der andern Seite verbindend, das vordere
und hintere Lungen- und Schlundge-
flecht bildet. Von hieraus dringen nun beide
Nervenstämme gemeinschaftlich mit der Speise-
röhre durch das ösophageische Loch in die Bauch-
höhle ein, und bilden daselbst das vordere und
hintere Magengeflecht.

10. 10. Der, von einem Ganglion zum andern gehende

und sich bis in die Bauchhöhle hinab erstrek-
kende Stamm des grossen sympathischen
Nerven.

11. Vordere Zweige des Gangliennerven, welche noch

innerhalb der Brusthöhle den splanchnischen
Nerven bilden, der nachher das Zwergfell durch-
bohrend, in die Bauchhöhle dringt, und daselbst
das Sonnengeflecht
(Ganglion coeliacum, s.
Plexus coeliacus) mit hervorbringen hilft.

12- Dep durch einen Faden auf die Seite gezogene
Zwergmuskelnerv.

13. Dessen strahlenförmig auseinandergehende und sich
in die Muskelsubstanz des Zwergfelles verbrei-
tende Zweige.

14. 14. Der fortgesetzte Stamm des G a n g 1 i e n n e rv en,

wie er sich an der Seite der Körper der Lenden-
wirbel bis in die Beckenhöhle hinab erstreckt,
eine Reihe von Ganglien bildet und von den zu-
nächst gelegenen Lenden- und Kreuzbeinnerven
Verbindungszweige aufnimmt. Auch vereinigen
sich hier die Ganglien beider Stämme des sym-
pathischen Nerven sowohl unter sich, als auch
mit dem Sonnengeflecht, mit dem obern und un-
tern Gekrösgeflecht und mit dem Nieren- und
S aamen gellecht.

15. Das Sonnen- oder Solargeflecht (Ganglion

coeliacum, Plexus coeliacus, Cerebrum abdominale)
welches ganz vorzüglich aus dem Zusammenfluss
des grösseren und kleineren splanchnischen Ner-
ven beider Seiten, aus der Vereinigung der beiden
Stimm- und Zwergfellmuskelnerven und endlich aus
einigen kleinen Zweigen des zwölften Brustkno-
tens vom sympathischen Nerven gebildet wird.

16. Das Solargeflecht, wie es den Stamm der Bauch-

arterie bedeckt und alle übrigen Magengefässe
mit einer Anzahl von kleinen, sich vielfältig durch-
kreuzenden Zweigen netzartig umgibt. Es ist
das grösste Geflecht unter allen Ganglien und
gleichsam als Mittelpunkt des ganzen sym-
pathischen Nerven, als die Sonne des Ganglien-
systems anzusehen.
Die beiden Stimmnerven, welche mit dem Schlund
durch das Zwergfell in die Bauchhöhle eintreten,
und sich mit einer Menge, strahlenförmig ausein-
andergehender Zweige über den Magen verbrei-
ten; zugleich aber auch einige kleinere Verbin-
dungszweige an das Sonnengeflecht abgeben.

17. Das obere Gekrösgeflecht (Plexus mesenleri-

cus superior; es bedeckt die obere GekrÖsschlag-
ader, und wird aus dem über der Aorta herab-
steigenden Theil des Sonnengeflechtes aus den
Seitenzweigen des Gangliennerven oder aus den
Nierengeflechten zusammengesetzt.

18. Das untere Gekrösgeflecht (Plexus mesente-

ricus inferior) wird theils aus Zweigen des vor-
hergehenden Geflechtes, theils aus den Nieren-
und Lendengeflechten gebildet, und geht Verbin-
dungen mit dem Beckengeflecht ein.

19. Das Beckengeflecht (Plexus hypogastricus).

20. Das Ende und der üebergang des Gangliennerven

in das Beckengeflecht und in die Nerven der
untern Gliedmassen.

21. Der vordere Schenkelnerv (Nervus cruralis

anterior).

22. Der grosse ischiadische Nerv (Nervusischia-

dicus).

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Das Bauchstück eines Mannes von dem zweiten Bauch-
wirbel an, an welchem der linke ungenannte Knochen mit
den weichen Theilen weggenommen worden ist, so dass
man die in der Beckenhöhle liegenden Theile sieht, welche
mit den Nerven, so wie die äusseren Geschlechtstheile vor-
züglich dargestellt worden sind.

A. Der untere Theil des zweiten Bauchwirbels, welcher

durchsägt worden ist.

B. Der fünfte Bauchwirbel (Vertebra lumbaris quinta).

C. C. Die vordere Fläche des Kreuzknochens (Os sa-

crum), noch mit der dicken faserigen Knochen-
haut überzogen,
Z>. Die seitliche Fläche des Kreuzknochens,

E. DerSteissknochen (Os coccygis), noch zum Theil

von dem Steissknochenmnskel bedeckt.

F. Der nahe an der Symphysis durchsägte Schamknochen.

G. G. Der Mastdarm (Intestinum rectum).
II.
Die Harnblase (Vesica urinaria).

a. Der linke abgeschnittene Harnleiter (Ureter).
I. Die Vorsteherdrüse.

Das linke Saamenbläschen (Vesicula seminalis).
L. Der Hodensack (Scrotum).

M. Die Scheidewand des Hodensacks (Septum scroti).
N.
Die Zellkörper der Ruthe ( Corpora cavernosa penis).
0. Das Hänge\'band desselben (Ligamentum suspensorium
penis).

P. Die abgeschnittene linke Wurzel des Zellkörpers oder
linker Zellkörper
(Corpus cavernosum sinistrum),
noch mit einem Theile des anhängenden Ruthen-
hebers
(Muse, ischio-cavernosus).

Q. Die Harnröhre (Urethra), umgeben von ihrem Zell-
körper {
Corpus cavernosum urethrae).

R. Der Isthmus derselben.

S. Die Eichel der Ruthe (Glans penis).
T.
Der Saamenstrang (Fwiimlus spermaticus), umgeben
von den Scheidehäuten.

b. Der Saamengang (Ductus s. vas deferens).

c. Die innere Saamenatterie (Art. spermatica interna)

abgeschnitten.

d. Die abgeschnittene Saamenvene (Vena spermatica

interna).

U. U. U. Die umgelegte äussere Haut von dem untern
Ende der Ruthe an längs dem Hodensacke und
der innern Seite des linken Gesässes bis zum
Kreuzknochen.

e. Der viereckige Lendenmuskel (Muse, qnadratus lum-

hör um).

f. f. Die Zwischenquermuskeln der Lendenwirbel (Muse.

intertransversarii lumbales).
<j.
Der gemeinschaftliche Rückgratstrecker (Muse, sacro-
lumbalis).

h. Ein Theil des zurückgelegten Steissknochenmnskels

(Muse, coccygeus).

i. i. Der äussere Afterschliesser (Muse, sphineter ani

externus).

k. Ein Theil des Afterhebers (Levator ani) der rechten
Seite.

I. Der Harnschneller (Muse, accelerator urinae s. bulbu-

cavernosus).
m.
Das untere Ende der Aorta.

0. Die abgeschnittene Hüftarterie-

1. Der bei dem dritten Lendenknoten (Ganglion lumbale

tertium) abgeschnittene Stamm des Ganglienner-
ven (
Nervus gangliosus s. sympathicus maximus).

2. Verbindungszweige des Knotens, welche zum zweiten

und dritten Bauchwirbel- oderLendennerven gehen.

52

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3. Zweige des Knotens (Rami ganglii lumbalis tertii),

welche in die Aorta dringen.

4. Zweige desselben, welche sich mit den von dem So-

largeflechte an der Aorta herabkommenden Aesten
vereinigen.

5. Der fünfte Lendenknoten (Ganglion lumbale quintum).

6. Der erste Kreuzknochenknoten (Ganglion sacrale

7. Der dritte Kreuzknochenknoten, unter welchem der

Stamm der Gangliennerven abgeschnitten wor-
den ist.

8. Die Aeste, welche von dem Solargeflechte herabkom-

men und das untere Aortengeflecht (Plexus aor-
ticus inferior
) bilden.

9. Das Hüftbeckengeflecht (Plexus ileo-hypogastricus).

10. 10. Das linke Beckengeflecht (Plexus hypogastricus).

11. Der Zweig desselben, welcher an dem Saamengange

in die Höhe geht.

12. Der vordere oder Banchast des zweiten Bauchwir-

belnerven (Ramus anterior s. abdominalis nervi
Iwmbaris secmdi).

13. Der vordere Ast des dritten Bauchwirbelnerven.

14. Die Verbindung beider Aeste oder die zweite Len-

dennervenschlinge.

15. Der vordere Ast des vierten Bauchwirbelnerven.

16. Die Verbindung mit dem dritten Bauchwirbelnerven

oder die dritte Lendennervenschlinge (Ansa tertia
lumbalis)«

17. Der vordere Ast des fünften Bauchwirbel- oder

Lendennerven.

18. Die Verbindung mit dem vierten Bauchwirbelnerven

oder die vierte Lendenschlinge (Ansa quarta
lumbalis).

19. Der abgeschnittene Schaamschenkelnerv (Nervus

genito-cruralis).

20. Desgleichen der vordere äussere Hautnerv des Ober-

schenkeis (Nervus cutaneus eocterims anterior
femoris).

21. Desgleichen der Hüftlochnerv (Nervus obturatorius).

22. Desgleichen der Schenkelnerv (Nervus crwalis).

23. Das Hüftgeflecht (Plexus ischiadicus), dessen Ner-

ven abgeschnitten worden sind.

24. Das Schaamgeflecht (Plexus pudendus).

25. Der gemeinschaftliche Schaamnerv (Nervus pudendus

communis).

26. Der untere oder innere Schaamnerv (Nervus puden-

dus inferior s. superficialis\').

27. Der obere oder äussere Schaamnerv oder Ruthen-

nerv (Nervus pudendus swperior s. penis).

28. Wo derselbe unter der Schaamknochenvereinigung

hervorkommt und sich dann in Zweige vertheilt,
welche zur Haut und zur Eichel gehen.

29. Der abgeschnittene gemeinschaftliche Hautnerv des

Oberschenkels, welche hier aus dem dritten und vier-
ten Sacralnerven und dem Schaamgeflecht entsteht.

30. Der untere Mastdarmnerv (Nervus iMemorrhoiddUs

inferior).

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Um eine allgemeine Uebersicht vom Verlauf der Arm-
nerven zu geben, ist das Präparat, welches gegenwärtiger
Zeichnung zum Modell diente, in eine mehr gebogene,
ungespannte Lage gebracht worden, so dass die Muskeln
ganz frei erscheinen, und zur bessern Ansicht der Nerven-
stämme an manchen Stellen zurückgezogen sind.
-4. Grosser Brustmuskel
(Muse, pectoralis major).

B. Dreieckiger Armmuskel (Muse, deltoideus).

C. Breiter Rückenmuskel (Muse, latissimus dorsi).

D. Grosser Sägemuskel (Muse, serratus anticus

major).

E. E. Zweibäuchiger Armmuskel (Muse, bieeps

brachii).

F. Die rundliche starke Sehne desselben.

Cr. Die von dieser Sehne ausgehende und sich in die
Sehnenscheide des Vorderarms verlierende Flech-
senmembran.

H. H. Der innere Armmuskel (Muse, brachialis

internus).

I. Der dreiköpfige Armmuskel (Muse, trieeps

brachii).

K. Der Muskel des Hackenfortsatzes (Muse, cora-
cobrachialis).

L. Der kurze auswärts drehende Muskel (Muse,
supinator brevis).

M. M. Der lange auswärts drehende Muskel

(Muse, supinator longus).
N. Der lange äussere Speichenmuskel (Muse.

extensor carpi radialis longus).
O. Der durchbohrte Beugemuskel der Finger
(Muse, ftexor digitorum communis sublimis s. per-
foratus).

P. Der durchbohrende Muskel der Finger
(Muse, ftexor digitorum communis profundus s.
perforans).

Q. Der innere Ellbogenmuskel (Muse, flexor
carpi ulnaris.

R. Das eigentliche Handwurzelband (Ligamen-
tum carpi volare proprium).
S.
Die drei kleinen Muskeln, welche den Ballen

des Daumens bilden.
T. Der kurze Beugemuskel und abziehende
Muskel des kleinen Fingers
(Muse, ftexor
brevis et Muse, abduetor digiti minimi).

1. 1. Der Mediannerv (Nervus medianus); er beglei-

tet die Brachialarterie bis in den Armbug herab,
und spaltet sich erst hier in einen\' oberflächlichen
und tiefer liegenden Zweig.

2. 2. Der Ellbogennerv (Nervus ulnaris s. cubitalis),

er giebt den innern Hautnerven (7.) ab,
steigt dann an der innern Seite des Oberarmes
bis in die flache Furche des innern Gelenkhöckers,
wo er einen Zweig zum innern Elfbogenmuskel
sendet. Von hieraus erstreckt er sich längs der
Ulnararterie bis zum Handgelenk hinab, giebt
den Beugemuskeln der Finger und den Hautbe-
deckungen der Handfläche Zweige, und spaltet
sich nachher in einen Volar- (13.) und D\'or-
salzweig (14.).

3. Der äussere Hautnerv des Armes (Nervus

musculo-cutaneus s. cutaneus externus); er durch-
bohrt den Muskel des Hackenfortsatzes, steigt
dann zwischen den zweibäuchigen- und innern
Armmuskel in den Armbug herab, und spaltet
sich, noch ehe er dahin gelangt, in einen ober-
flächlichen und tiefer liegenden Zweig.

4. 4. Der Speichennerv (Nervus radialis), wie er

in einer Windung von innen nach aussen in den
dreiköpfigen Armmuskel eindringt, und zwischen
dem innern Armmuskel
und dem langen auswärts
drehenden Muskel am
Armbug (10.) wieder zum
Vorschein kommt.

5. Ein Verbindungszweig vom äussern Hautnerven zum

Mediannerven.

6. Der Achselnerv (Nervus axillaris); er entspringt

gemeinschaftlich mit dem Radialnerven, gibt der

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Haut der Achselhöhle und den Achseldrüsen
Zweige, und läuft dann am untern Rand des
Schulterblattes herab.

7. Der innere Hautnerv (Nervus cutaneus internus

minor); er erstreckt sich neben der Brachialar-
terie längs der innern Seite des Oberarms herab,
gibt einen vordem Zweig dem Ellbogenhöcker
und einen hintern der Haut des hintern Theiles
des Armes.

8. Der äussere Hautnerv (Nervus musculo-cutaneus)

wie er zwischen dem zweibäuchigen- und
innern Armmmuskel die Armscheide durch-
bohrend, an der Beugeseite des Ellbogengelenkes
zum Vorschein kommt, und von hieraus am äus-
sern Rande des Vorderarmes bis zur Hand herab-
steigt.

9. Die Fortsetzung desselben bis zum Rücken des Dau-

mens und Zeigefingers, in deren Haut er sich
verästelt.

10. Der Speichennerv (Nervus radialis) bei seinem

Hervortreten zwischen dem innern Armmuskel
und langen auswärts drehenden Muskel, und des-
sen Spaltung in den oberflächlichen und tieflie-
genden Zweig, von denen der erstere zum Hand-
rücken geht, der letztere hingegen den Streck-
muskeln der Finger, so wie auch dem Handwur-
zelband Aeste gibt,

11. Der oberflächliche, die Radialarterie be-

gleitende, Zweig des Speichennerven5
welcher zum Handrücken hinläuft, und daselbst
fünf Dorsalzweige für die Finger, nämlich: viere
für die beiden Seiten des Daumens und Zeige-
fingers, und einen für die äussere Seite des
Mittelfingers abgibt.

12. Der sich zwischen dem durchbohrten Beugemuskei

der Finger und dem innern Speichenmuskel zum
Handwurzelgelenk hinaberstreckende oberfläch-
liche Zweig
(Ramus superficialis) und der dicht
an dem Zwischenknochenband herabsteigende
tiefe Ast (
Ramus profundus) des Median -
nerven.

13. Der, die Ulnararterie bis zum Handgelenk beglei-

tende Ellbogennerv (Nervus ulnaris).

14. Dessen Dorsalzweig, welcher unter der Sehne

des innern Ellbogenmuskels zum Handrücken
hingeht, um daselbt theils der Haut mehrere
Aestchen zu geben, theils auch einen zweig in
den Mittelfinger, und zwei Zweige in den vierten
und fünften Finger zu senden.

15. Der oberflächliche Zweig des Medianner-

ven (Ram. superficialis nervi mediani) wie er
unter dem Handwurzelband hervortritt, und sich
hier in drei Volarzweige spaltet, die sich jedoch
an den Fingern wieder dermassen theilen, dass
die beiden Seiten des Daumens, des Zeige- und
Mittelfingers, und die äussere Seite des vierten
Fingers ihre Aeste hiervon erhalten.

16. Der Volarz weig des Ellbogennerven (Ramus

volaris nervi ulnaris), welcher sich unter dem
Handwurzelband in zwei Zweige theilt, von denen
wieder einer zum vierten, die andern zwei aber
zum kleinen Finger hingehen.

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Erklärung der Kupfertafel VIII.

Um das Armgeflecht in der Achselhöhle desto besser
sehen zu können, ist der Brustmuskel zurückgezogen wor-
den, auch hat man den Arm in die gebeugte Lage gebracht,
damit der Verlauf der Nerven an der Aussenseite des Vor-
derarmes deutlicher in\'s Auge falle.

A. Der Brustmuskel, mit einem Faden zurückge-

zogen.

B. Der dreieckige Armmuskel (Muse, deltoideus).

C. Der grosse Sägemuskel (Muse, serratus anticus

major).

D. Die Sehne des breiten Rückenmuskels (Tendo

latissimi dorsi).

E. Der zweibäuchige Armmuskel (Muse, lieeps

hrachii).

F. Der innere Armmuskel (Muse, hrachialis in-

ternus).

G. Der Muskel des Hackenfortsatzes (Muse, cora-

cobracliialis).

II. Der lange auswärts drehende Muskel (Muse.

supinator longns).
I. Der lange äussere Speichenmuskel (Muse,
extensor carpi radialis longus).

K. Der kurze äussere Speichenmuskel (Muse,
extensor carpi radialis Irevis).

L. Streckmuskeln des Daumens (Muse, extenso-
res pollicis).

M. Der gemeinschaftliche Streckmuskel der

Finger (Muse, extensor digitorum communis).
N.
Der äussere Ellbogenmuskel (Muse, extensor
carpi ulnaris).

0. Der innere Ellbogenmuskel (Muse, fiexor

carpi ulnaris).

1. Der äussere Hautnerv des Armes (Nervus mus-

culo-cutaneus, s. cutaneus externus) wie er den
Muskel des Hackenfortsatzes durchdringt, und
nachher gewöhnlich einen Verbindungszweig (9.)
an den Mediannerven abgibt.

2. Der innere Hautnerv (Nervus cutaneus internus

minor).

3. 3. Der Ellbogennerv (Nervusulnaris s. cubiUtlis).

4. 4. Der Mediannerv (Nervus medianus).

5. Der Speichennerv (Nervus radialis).

6. Der Achselnerv (Nervus axillaris).

7. Der Unterschulterblattnerv (Nervus infra-

scapularis).

8. Ein Zweig des zweiten Dorsalnerven, welcher den

Intercostalmuskel durchbohrt, und sich in die
Haut der Achselhöhle verbreitet.

9. Der gewöhnlich vom äussern Hautnerven zum Me-

diannerven abgehende Verbindungszweig.

10. Der Hautzweig des Speichenerven, welcher

den dreiköpfigen Muskel durchbohrt, und sich an
der hintern Seite des Vorderarmes bis in die
Gegend des Handgelenkes in der Haut verbreitet.

11. Der äussere Hautnerv, wie er zwischen dem

innern Armmuskel und zweibäuchigen Muskel an
der Aussenseite des Armes hervortritt, und sich
nachher in einen oberflächlichen und tiefer lie-
genden Zweig spaltet. Wir nennen diesen Ner-
ven zwar darum den äussern Hautnerven, weil
er mehrere kleine Zweige in die Hautdecken der
Aussenseite des Armes sendet,- allein auch der
vorhergehende, der sogenannte Speichennerv,
gibt schon einige Hautzweige für den Vorderarm
und den Handrücken ab.

12. Der tiefer liegende Zweig des Speichen-

nerven (Ramus profundus nervi radialis) welcher
nach aussen zu den Streckmuskeln der Finger
hinläuft, und diese mit Aestchen versieht. Auch
geht noch neben ihm ein anderer Zweig zum
Zwischenknochenband, der sich mit dem Median-
nerven verbindet und alsdann in der Haut des
Handrückens vielfach verästelt.

13. Der oberflächliche Zweig des Speichen-

nerven (Ramus superficialis nervi radialis), der

53

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unter der Sehne des langen auswärts drehenden
Muskels an der äussern Seite des Vorderarmes
herabläuft, sich nachher zum Handrücken hin
begiebt, und daselbst in drei bis vier Zweige
theilt, die sich wieder in die Dorsalfingemerven
spalten, so dass der Daumen, der Zeige- und
der Mittelfinger, jeder zwei, d. h. einen äussern
und innern, nnd die äussere Seite des vierten
Fingers den äussern Hautnerven enthält.

14. Der Ellbogennerv (^mws uliutris s. cubitalis).

15. Dessen Dorsalzweig (Ramus dorsalis nervi ttlna-

ris), welcher unter der Sehne des innern Ellbo-
genmuskels zum Handrücken hinläuft, und sich
daselbst theils in der Haut verästelt, theils auch
den vierten und fünften Finger mit Zweigen
versieht.

Erklärung der Kupfertafel IX. ƒ ,

Eine Ansicht vom Verlauf der Venen und Nerven am
Armbug.

A. Der zweibäuchige Armmuskel (Muse. bieeps

brachii).

B. Die Armscheide (Vagina brachialis) eine dünne,

sehnige, sich gleich unter den allgemeinen Haut-
decken befindende und den Oberarm umgebende
Ausbreitung, hinter welcher der Mediannerv nnd
die Brachialarterie zum Vorderarm herabsteigen.

C. Die Hautdecken des Vorderarmes, von ihrer musku-

lösen Unterlage lospräparirt, und zurückgelegt.

D. Die Königsader oder basilische Vene (Vena

basilica).

h. Die cephalische Vene (Vena cephalica).
f.
Die Medianvene, (Vena mediana).

G. Ein, zur cephalischen Vene gehender Verbin-

dungszweig derselben.

H. Ein anderer Verbindungszweig der Medianvene,

welcher zur Königsader läuft.

I. Hautzweige des Speichennerven.

2. Kleine Nervenzweige des äussern Hautnerven,

welche zuweilen unter dem äussern Rand der
Sehne [des zweibäuchigen Muskels hervorkommen,
und sich dann nicht selten in die, über der
cephalischen Vene verbreiteten Hautdecken
des Armes verlieren.

3. Zweige des äussern Hautnerven.

4. Der mittlere Hautnerv des Armes (Nervius

cutaneus medius s. internus maior) wie er sich an
der Vorderseite des Oberarmes, und in der Mitte
des Ellbogengelenkes in zwei Zweige spaltet.

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Erklärung der Kupfertafel X. ^Mf

Eine oberflächliche Ansicht vom Verlauf der, sich znm
innern und vordem Theil des Ober- und Unterschenkels
erstreckenden und mit mehreren Zweigen über die Schen-
kelbinde verbreitenden, Hautnerven und Venen.

J. Die Hautdecken der innern Seite des Oberschen-
kels und der Weichen, lospräparirt, und zurück-
gelegt.

B. Fettunterlagen, nebst den darin gelegenen Leisten-

oder Inguinaldrüsen.

C. C. Die Schenkelbinde (Fascia lata) eine starke,

die ganzen Muskeln des Ober- und Unterschen-
kels einhüllende Sehnenscheide, deren Fasern
theils gerade herab, theils quer herüber laufen.

D. Die grosse Rosenader, Saphen-Ader (Vena

saphena magna) welche, am Fussrücken entsprin-
gend, längs der innern Seite des Unter- und
Oberschenkels emporsteigt, und sich nachher da
mit der Schenkelvene verbindet, wo diese aus der
Beckenhöhle hervortritt.

E. Ein Zweig der Saphen-Ader, welcher von der innern ]

Seite des Oberschenkels zu ihr hinläuft.

F. Inguinalvenen, welche zur grossen Schenkelvene !

herabsteigen, und von einigen kleinen Hautnerven j
begleitet werden.

G. Die grosse Saphen-Ader, an der itmern Seite j

des Unterschenkels.

H. Der Ursprung derselben am Fussrücken, und ihr ;

weiterer Fortgang zum innern Knöchel des Fusses.

1. Die Kniescheibe (Patella).
K.
Die Schienbeinröhre (Tibia).

L. Der vordere Schienbeinmuskel (Muse, tibialis
anticus)
welcher gemeinschaftlich mit dem langen
Streckmuskel der Zehen entspringt, und hier
noch von der Schenkelbinde bedeckt wird.

M. Der lange Streckmuskel der Zehen (iWasc.
extensor digitorum longus communis).

N. Dessen Spaltung in vier Portionen, von welchen
eine jede zu einer der vier Fusszehen geht.

1. Der äussere Hautnerv des Oberschenkels
(Ilamus cutaneus externus).

\'2. Der mittlere Hautnerv des Oberschenkels
(Ramus cutaneus medius).

3. Der vordere Hautnerv des Schenkels (Ramus

cutaneus anterior).

4. 4. Der innere Hautnerv des Schenkels (Ra-

mus cutaneus internus) welcher sich an der innern
Seite des Schenkels in der Haut verästelt, und
mit mehren Zweigen Jais zum Knie hinläuft.

ö. Die äussern Schaamnerven (Nervi pudendi
extemi).

6. Ein kleiner, zu den gemeinschaftlichen Hautdecken
der innern Seite des Oberschenkels hingehender,
Nervenzweig.

7. Der den Schneidermuskel durchbohrende Saphen-

Nerv, welcher die Saphen-Ader begleitend,
sich an der innern Seite des Unterschenkels bis
zur grossen Fusszehe hin in der Haut verästelt.

8. Dessen Fortsetzung an der innern Seite des Unter-

schenkels.

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9. Der Verbindungszweig desselben mit dem innern 1

Fussrückennerven.

10. Zweige vom oberflächlichen Aste des Wa-

denbeinnerven, welche unter der Schenkel-
binde hervortreten, und sich über den Fussrücken
verbreiten.

11. Der Yerbindungsast des Wadenbeinnerven
mit dem äussern Fussrückennerven, und seine
Verzweigung am äussern Rand des Fusses.

Erklärung der Kupfertafel XI. • /{

Die Schenkelbinde ist hier vom Ober- und Unter-
schenkel weggenommen worden, und die Muskeln liegen
nun frei da, so dass man den allgemeinen Verlauf der
Schenkel- und Fussnerven recht gut sehen kann.

A. Der äussere grosse Schenlcclmuskel (Muse.

vastus externus).

B. Der gerade Schenkelmuskel (Muse, rectus

femoris).

C. Der innere grosse Schenkelmuskel (Muse.

vastus internus).

D. D. Der Schneidermuskel (Muse, sartorius)..

E. Der schlanke Schenkelmuskel (Muse, gra-

cilis).

F. Der dreiköpfige, oder lange, kurze und

grosse anziehende Schenkelmuskel
(Muse, trieeps s. adduetor longus hrevis et
magnus).

Cr. Der Kammmuskel (Muse, pectinaeus); er zieht,
wie der vorige, den Schenkel nach innen gegen
den der andern Seite an, und beugt ihn zugleich
etwas.

/. Das Poupartische Band (Ligamentum Poupartii
s. Fallopii) unter welchem die Beugemuskeln
des Schenkelbeines, die Schenkelgefässe und der
grosse Schenkelnerv ans dem Becken heraus-
gehen.

K, Die Schenkelarterie (Arteria eruralis) wie sie ]
zwischen dem langen anziehenden und innern 1

grossen Schenkelmuskel ihre Richtung nach hin-
ten zur Kniekehle hin nimmt.
L. Die Sehne des dreiköpfigen Muskels, dnreh
welche die Schenkelarterie bei ihrem Eintritt in
die Kniekehle dringt.
M. Die Kniescheibe (Patella).
N.
Der vordere Schienbeinmuskel (Muse, tibia-
Iis anticus).

0. Der lange gemeinschaftliche Streckmus-

k e 1 der Zehen (Muse, extensor digitorum co?n-
munis longus).

P. Der Zwillingsmuskel der Wade (Muse, gas-

troenemias).
Q.
Der Wadenmuskel (Muse, soleus).

R. Der kurze Beugemuskel der Zehen (Muse,
flexor hrevis digitorum pedis).

S. Das Querband des Unterschenkels (Ligamen-
tum trtmsversum).

1. Der Schenkelnerv (Nervus eruralis); wie er

sich gleich nach seinem Austritt aus dem Becken
an der innern und vordem Seite des Schenke\'s
in mehrere Haut- und Muskelzweige spaltet.

2. Hantnerven, welche vom ersten und zweiten

Lendennerven abgehen, und unter dem Poupar-
tischen Band zum Vorschein kommen.

3. Zweige für den äussern grossen Schenkel-

muskel.

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4. Zweige für den geraden Sehenkelmuskel.

5. Ein Ast des Schenkelnerven, welcher dem

Schneidermuskel und dem geraden Schenkelmus-
kel Zweige giebt, dann als ein langer, oberfläch-
lich liegender Nerv über den ännern grossen
Schenkelmuskel zum Knie und Unterschenkel
herabsteigt, und sich theils mit dem Saphen-
, nerven (12.) verbindet, theils in den Hautdecken
des Unterschenkels verliert.

ti. Ein Zweig des Schenkelnerven, welcher sich
in den anziehenden Schenkelmuskel verbreitet. j

7. Ein, zum geraden und zum innern grossen

Schenkelmuskel laufender Zweig.

8. Der Saphennerv (Nervus saphenus) kurz nach

seinem Abgang vom Schenkelnerven.

9. Ein Zweig des Schenkelnerven, welcher sich

in dem grossen anziehenden Schenkelmuskel
verästelt.

10. Der hintere Ast des Beckenlochnerven,

wie er mit mehreren Zweigen in den grossen
anziehenden Schenkelmuskel eindringt, und sich
in demselben verliert.

11. Ein Zweig vom vordem Ast des Beckenloch-

nerven, welcher sich erst in den geraden und
in den langen anziehenden Schenkelmuskel ver-
breitet, nachher aber
mit einem Zweig des Schen-
kelnerven (9.)
Verbindungen eingeht.

12. 12. Die Fortsetzung des Saphennerven (8.)

wo er hinter dem Schneidermuskel hervortritt,
und sich von
hieraus längs der innern Seite des
Unterschenkels bis zum Fussrücken und zur
grossen Zehe hin erstreckt.

13. Ein Zweig des Saphennerven, welcher sich

an der hintern innern Seite des Unterschenkels
über den Wadenmnskel hin in die Haut ver-
breitet.

14. Theilung des oberflächlichen Wadenbeinner-

ven, der sich in seinem weitern Verlauf in die
Fussrückennerven spaltet, die sich wieder als
Rückenzehennerven (
Nervi digitales dorsales pe-
dis
) theilen, und in der Haut der Fusszehen
verlieren.

15. Der tiefere Ast des Wadenbeinnerven (Ra-

mus profundtis nervi peronaei).

16. Verlauf desselben am Rücken des Fusses, wo er

sich auch mit dem oberflächlichen Zweig vom
Wadenbeinnerven
(Ramus superficialis nervi pero-
naei)
verbindet.

5-1 *

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limine Ansicht der Hinterseite des Ober- und Unter-
schenkels und des ganzen Verlaufes des ischiadischen
"Nerven.

A. Das Kreuzbein oder sogenannte Heiligenbein

(Os sacrum).

B. Das Sitzbein (Os ischii).

C. Die Vereinigung der beiden Schaamknochen

(Symphysis ossium pubis).

D. Der grosse G es ässm uskel (Muse, glutaeus

major) zurückgelegt, damit der Verlauf des
ischiadischen Nerven desto besser zum Vorschein
komme.

E. Der mittlere Gesässmuskel (Muse, glutaeus

medius).

F. Rollmuskeln des Schenkels, als: der birnför-

mige Muskel (Muse, piriformis); der obere
und untere Zwillingsmuskel
(Muse, ge-
mellus superior et inferior)
und der v i e r e c lt i ge
S chenkelm uskel
(Muse, quadrat us femoris).

fir. Der lange Kopf des zweiköpfigen Schen-
kelmuskels
(Muse, biceps femoris).

S- Der kurze Kopf desselben.

J. Der s c h 1 a n k e S c Ii e n k e im uskel (Muse, gracilis)_

K. Der dreiköpfige Schenkelmuskel (Muse,
triceps femoris
, s. adductor longus, [brevis et
magnus).

Der halbsehnige Muskel (Muse, semüendtnosus)..

M. Der halbmembranöse Schenkelmuskel»
(Muse, semimembranosus).

N.. Der Zwillingsmuskel der Wa-de (Muse, ga-
strocnemius).

0. Der Wadenmuskel (Muse, soleus).
P.
Die Achillessehne (Tendo Achillis).

Q. Die Sehne des hintern Schienbeinmuskels

(Tendo tibiedis antici).

R. Der lange Beugemuskel der Zehen (Muse,
flexor longus digitorum pedis).

S. Der lange Beugemuskel der grossen Zehe

(Muse, flexor longus hallucis).
T.
Der kurze Beugemuskel der Zehen (Muse.

flexor brems digitorum pedis).
X.
Der kurze Beugemuskel und abziehende
Muskel der grossen Zehe
(Muse, flexor
brevis et abduetor hallucis).

Y. Der kurze Beugemuskel der kleinen Zehe

(Muse, flexor brevis digiti minimi).
Z.
Das Fersenbein (Os calcaneum).

1. Der grosse ischiadische Nerv, wie er nach

seinem Austritt aus der Beckenhöhle unter dem
birnförmigen Muskel zur innern Seite des Schen-
kels herabsteigt.

2. Nervenzweige für die Gesässmuskehi.

3. Ein Hauptzweig des ischiadischen Nerven,

welcher sich längs dem Sitzbein bis zum Hoden-
sack oder bis zu den äussern Schaamlefzen hin
erstreckt.

4 Ein anderer Zweig des ischiadischen Ner-
ven, welcher zwar mit dem vorigen einen gemein-
schaftlichen Ursprung hat, sich aber auswärts
und aufwärts in der Haut des Gesässes verliert.

5. Ein gemeinschaftlicher hinterer Haut-
zweig des Oberschenkels.
6- Nervenzweige für den obern Theil des halbseh-
nigen Muskels.
7. Nervenzweige für den halbmembranösen Muskel.

Erklärung der Kupfertafel XII.

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8. Innerer Oberschenkelhautnerv (Nervus cuta-

neus internus femoris).

9. 9. Der Saphennerv (Nervus saphenus).

10. Muskel z weige für den kürzeren Kopf des zwei-

köpfigen Schenkelmuskels.

11. Muskelzweige für den grossen anziehen-

den Muskel.

12. Muskelzweige für den halbsehnigen und halb-

membranösen Muskel.

13. Ein Zweig für den kurzen Kopf des zweiköpfigen

Schenkelmuskels.

14. Der Schienbeinnerv (Nervus tibialis).

15. Der Wadenbeinnerv (Nervus peronaeus) wie er, |

noch ehe er sich um den Kopf des Wadenbeins
herumschlingt, in zwei Zweige zerfällt.

16. 16. 16. Verbindungszweige des Wadenbein- j

nerven mit dem Schienbeinnerven. !

17. Muskelzweige des Schienbeinnerven,

welche zum Zwillingsmuskel der Wade hinlaufen.

18. Fäden des Tibialnerven für den untern Wa-

denmnskel (Soleus).

19. Der Schienbeinnerv (Nervus tibialis) wie er

unter dem Wadenmuskel bis über den Abzieh-
muskel der grossen Zehe zur Fusssohle herab-
steigt.

20. Innerer Hautnerv (Ramus plantaris internus)

welcher sich wieder in die Fusssohlenzehennerven
(Nervi digitales plantares pedis) theilt, die für
die erste, zweite, dritte Zehe, und für die innere
Seite der vierten Zehe bestimmt sind.

21. Aeusserer Plantarnerv (Ramus plantaris ex-

ternus) der theils für die kleineren, tiefern Mus-
keln der Fusssohle, theils für die äussere Seite
der vierten Zehe, und für beide Seiten der fünf-
ten Zehe Zweige hergibt.

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Erklärung der Kupfertafel XIII.

r i g. i.

Em Stück Rückenmark mit dem siebenten Halswirbel- j

nerven bis zum vierten Brustwirbelnerven in Verbindung j

mit dem Tlieile des Stammes des Gangliennerven dieser :
Gegend, an welchem die Spinalknoten und ihre Verbindung !
mit den Knoten des Gangliennerven deutlich entwickelt j

und dargestellt worden sind. - j

A. A. Das Rückenmark (Medulla spinalis).

a. a. Die vordere mittlere Rückenmarkspalte (Fissura j

mediana anterior medullae spinalis).
h, h. h. Die vordere Wurzel des siebenten Halswirbel-
nerven
(Radix anterior nervi septimi colli), welche
so gespalten und nach oben und unten auseinan-
der gedehnt worden ist, dass man den dahinter-
liegenden Spinalknoten (2.) sieht.

c. Die hintere Wurzel (Radix posterior) desselben Ner-

ven, welcher nur zum Theil unten zu sehen ist.

d. d. Die vordere Wurzel und

e. Die hintere Wurzel des achten Halswirbelnerven.

f. f. Die vordere Wurzel und

g. Die hintere Wurzel des ersten Brustwirbelnerven

(Radix posterior nervi primi dorsalis).

h. h. Die vordere Wurzel und

i. Die hintere Wurzel des zweiten Brnstwirbelnerven.
k. k. Die vordere Wurzel und

i. Die hintere Wurzel des dritten Brustwirbelnerven.
m. m. Die vordere Wurzel und

n. Die hintere Wurzel des vierten Rückenwirbelnerven. ]

0. o. Der oben und unten abgeschnittene Stamm des

grossen sympathischen oder des Gangliennerven
(Truncus nervi sgmpathici s. gangliosi).

1. Der zurückgelegte unterste Halsknoten des Ganglien-

nerven (Ganglion cervicale inferius nervi gangliosi), j
der mit dem ersten Brustknoten desselben genau j
zusammenhängt. \'

2. Der Knoten des siebenten Halswirbelnerven (Gang-

tion spinale nervi septimi colli), dessen innere
Nerventäden zwischen den beiden Theilen der
vordem Wurzel des siebenten Halsnerven zu
sehen sind,

3. Der Stamm des siebeuten Halsnerven (Truncus nervi

septimi colli).

4. Vier Herznerven (Nervi cardiaci), welche aus einem

Anhange des untersten Halsknoten des Ganglien-
nerven kommen, und abgeschnitten und zurück-
gelegt worden sind.

.5. Ein zurückgelegter Zweig desselben, welcher in
zwei Zweige getheilt, sich mit dem untern Kehl-
kopfnerven verbunden hatte.

6. Der erste Brustknoten des Gangliennerven (Ganglion

thoracicum primum nervi gangliosi), welcher mit
dem untersten Halsknoten desselben zusammen-
geschmolzen ist.

7. Der untere Theil des ersten Brustknotens, welcher

ungewöhnlich verlängert ist.

8. Zweige desselben, welche an der Vertebralarterie

aufsteigend, Aeste bildend, sich mit dem untern
Halswirbelnerven verbanden.

9. Ein Verbindungsast des fünften und sechsten Hals-

nerven, welcher sich mit dem obern Ende des
ersten Brustknoten verbindet.

10. Drei Verbindungs zweige (Rami cammumicantes) zwi-

schen dem ersten Brustknoten und dem siebenten
Halswirbelnerven, welche mit dem vorigen Aste
(9.) zusammenhängen, und in den vordem Ast
und den Knoten des hintern Astes des siebenten
Halswirbelnerven übergehen.

11. Der Knoten des achten Halswirbelnerven (Ganglion

spinale octavum).

12. Der Stamm des achten Halswirbelnerven (Nervus

octavus cervicalis).

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13. Der Verbindnngsast (Rmnus communkans) zwischen

dem achten Halswirbelnerven nnd dem ersten
Brustknoten des Gangliennerven (
Ganglion thora-
cicum primum)
, welcher mit dem Spinalknoten,
dem vordem nnd dem hintern Aste des achten
Halswirbelnerven zusammenhängt und ein Aest-
chen abgibt, welches sich mit dem VerHndnngs-
ast (8.) und dem untersten Halsknoten des Gang-
liennerven vereinigt.

14. Der Knoten des ersten Brustwirbeinerven (Ganglion

spinale primum thoracls).

15. Stamm des ersten Brustwirbelnerven (Trimcus nervi

primi ihoracis s. costalis s. dorsalis).

16. Zwei Verbindungsäste {Rami commiinkantes) zwi-

schen dem ersten Brustknoten des Gangliennerven
und dem ersten Brustwirbelnerven, der eine wur-
zelt in beiden; der andere noch in dem Aste,
welcher von dem zweiten Brustwirbelnerven
kommt.

17. Der zweite Brustknoten des Gangliennerven (Gm-

qltoji thoracicum secundum), welcher liier keinen
Vtri<indungsjst mit dem zweiten Brustwirbelner-
ven hat, dagegen entsteht höher aus dein Stamme
des Gangliennerven ein Knoten (22.) aus welchem
der Verbindungsast hervorkommt.

18. Der Knoten des zweiten Brustwirbelnerven (Ganglion

spinale secundum ihoracis).

19. Der vordere Ast des zweiten Brustwirbelnerven

(Ramus anterior nervi ihoracis s. dorsalis).

20. Der hintere Ast desselben.

21. Ein Zweig, welcher von dem zweiten Brustwirbel-

nerven zu dein erstem geht und sich innig mit
ihm vermischt.

22. Ein Verbindungsast (Ramus communkans), welcher

höher von dem Stamme des Gangliennerven,
nahe unter dem ersten Brustknoten, entsteht,
einen Kneten bildet und in den zweiten Brust-
wirbelnerven übergeht.

23. Der dritte Brustknoten des Gangliennerven (Gan-

glion thoracicum tertium).

24. Der Knoten des dritten Brustwirbelnerven (Ganglion

spinale tertium ihoracis).

25. Der hintere Ast des dritten Brustwirbelnerven.

26. Der vordere Ast desselben.

27. Zwei Verbindnngsäste zwischen dem dritten Brust-

wirbelnerven , und dem Stamm und dem dritten
Brustknoten des Gangliennerven.

28. Ein Verbindungsast zwischen dem vierten Brust-

knoten des Gangliennerven und dem dritten Brust-
wirbelnerven.

Der vierte Brustknoten des Gangliennerven (Gan-
glion thoracicum qunrtnm).
Abgeschnittene Zweige, welche zum Schiandgeflecht,

zu dem Schlund selbst und der Aorta gingen.
Der Knoten des vierten Brustwirbelnerven
(Ganglion

spinale quartum ihoracis).
Der vordere Ast des vierten Brustwirbelnerven (Ra-
mus anterior nervi thoracis quirti).
Der hintere Ast desselben.

Der Verbindungsast zwischen dem vierten Brust-
knoten des Gangliennerven und dem vierten Brust-
wirbelnerven.

FIG. II.

Ein männlicher Körper, an welchem man, nachdem
die ganzen vorderen Wände des Rumpfes mit den Bals-
Brust- Unterleibs- und Becken-Theilen, so wie die vorde-
ren und unteren Theile des Kopfes weggenommen, das Ge-
hirn etwas in die Höhe zurückgelegt, und durch Wegnahme
der Wirbelkörper der Rückenmarkskanal vorn geöffnet wor-
den ist, das Rückenmark und die von diesem ausstrahlenden
Nerven in ihrem Verlaufe sieht. Die Rippenköpfe
sind auf
der linken Seite und auf der rechten Seite die
hinteren
Enden der Rippen weggenommen worden, um die hintern
Aeste der Brustwirbelnerven, welche sich in die Rücken-
muskeln verbreiten, zu sehen. Eben so sind mehrere Mus-
keln durchschnitten und zurückgelegt lind theils weggenom-
men worden. Auf der linken Seite sieht man die Nerven
oberflächlicher an und zwischen den Muskeln der Extremi-
täten, auf der rechten Seite mehr diejenigen, welche in der
Tiefe verlaufen.

A. A. Durchschnitt des hintern Theiles des Schädels.

/\'. Durchschnitt des Zitzenfortsatzes des Schläfeknochens.

V. C. Durchschnitt der sieben Halswirbel.

D. 1), Durchschnitt der zwölf Brustwirbel.

E. E. Durchschnitt der fünf Bauch- oder Lendenwirbel.

F. F. Durchschnitt des Kreuz- oder Heiligknochen.

G. Der Steiss- oder Schwanzknochen.

H. IL Die vorn durchschnittenen zwölf Rippen der lin-

ken Seite; die der rechten Seite, deren hintere
Enden weggenommen sind, sind leicht zu er-
kennen.

I. Der linke Hüftkamm (Crista ilei).

K. Der vordere obere Hiiftknochenstaehel (Spina ante-
rior superior ilei).

L. Der rechte vordere untere Hüftknochenstachel.

M. Der durchschnittene Horizontalast des Schaamkno-
chens der rechten Seite.

N. Der durchschnittene aufsteigende Ast des Sitzkno-
chens der rechten Seite.

0. Der rechte Sitzknorren (Tuherositas ischii).

29-

30.

31.

32.

33.

34.

-ocr page 304-

P. Der rechte zurückgelegte Schliisselknochen (Clavi-
cula), der linke ist weggenommen worden.

0. Der obere Winkel des Schulterblattes (Scapula),

welches etwas in die Höhe gezogen worden ist;
übrigens sind die Schulterblätter durch die Lage
ganz versteckt.
Ii. Der rechte Kopf des Oberarmknochens.
S. Die rechte Handwurzel.
T. Die Mittelhand.
U. Der rechte grosse Rollhügel.

F. Der linke Schienknochen; der rechte ist von dem

herausgelegten vordem Tibialmuskel bedeckt.
W. W. Die äussern Knöchel.
Z. Z. Die innern Knöchel.

a. a. Die Muskeln, welche seitlich und hinten am
Nacken liegen, namentlich: der Scluilterblatthe-
ber, der hintere Rippenhalter und die hinteren
Zwischenqnermuskeln des Halses. Die innern
Zwischenrippenmuskeln sind zwischen den Rippen
weggenommen worden, so dass die äussern von
innen zu sehen sind.

1. 1). Die langen Rückcnmuskeln oder der innere und

äussere Rückgratstrecker (Muse, lumbo-costalis
et longissimus dorsi
) der rechten Seite, welche
zwischen den durchschnittenen Rippen und den
Quertortsätzen der Brustwirbel von vorn zu
sehen sind.

c. Der gemeinschaftliche Rückgratstrecker (Muse, sacro-

lumbalis).

d. d. Der rechte breite Rückenmuskel (Muse, latissimus

dorsi).

e. Ein Theil des zurückgelegten linken queren Bauch-

muskels (Muse, transversus ahdomiwis).

f. f. Ein Theil des linken innern schiefen Bauchmuskels

(Muse, obliquus et internus abdominis).
a. Der linke viereckige Lendenmuskel (Muse, quadratus
lumborum).

h. h. Die Unterschulterblattmuskeln (Muse, subscapu-

lares).

i. i- Die kleinenBrustmuskeln (Muse, peciorales minores).
fe. /,-. Der linke grosse Brustmuskel (Muse, pectoralis

major); auf der rechten Seite ist nur ein Stück
Sehne desselben zu sehen.
I. Ein Theil des rechten und zurückgelegten dreieckigen
Arm streckers
(Muse, delloideus).

ui. ssi. Die Kakenarmmuskeln (Muse. coracohrachiales).

n. Der nach aussen gezogene linke zweiköpfige Arm-
muskel
(Muse, bieeps braehii sinister).

n. Der kurze Kopf des rechten durchschnittenen zwei-
köpfigen Armmuskels.

p. Der lange Kopf desselben.

q, q. Die innern Armmuskeln (Muse, brachiales interni).
r. r. r. r.
Der äussere und innere Rand der dreiköpfi-
gen Armmuskeln
(Muse, trieipites braehii).
s. s.
Die runden Vorwärtswender (Muse, pronaiores
teretes)
; der rechte ist durchschnitten und zurück-
gelegt.

t. t. Die langen Rückwärtswender {Muse, supinatores

longi) etwas zurückgedrängt.
«. Der rechte kurze Rückwärtswender
(Muse, supinator
brevis).

v. v. Das obere Ende der auf beiden Seiten durchschnit-
tenen und zurückgelegten innern Speichenmuskeln
(Muse, flexores carpi radiales),
w. Das untere Ende des rechten innern Speichenmuskels.
x. Das obere Ende des linken durchschnittenen und
zurückgelegten gemeinschaftlichen oberflächlichen
Fingerbeugers
(Muse, flexor digitorum communis
sublimis).

y. Die abgeschnittenen Sehnen desselben,
je. z. Die gemeinschaftlichen tiefen Fingerbeuger (Muse,
flexores digitorum communes profimdi)
; der rechte
ist unten abgeschnitten.

A. A. Die langen Daumenbeuger (Muse, flexores polü-

cis longi); der linke ist unten abgeschnitten.

B. B. Die etwas zurückgedrängten innern Ellbogen-

genmuskeln (Muse, flexores carpi ulnares),
r. F. F. Die viereckigen Vorwärtswender (Muse, pro-

nntores quadrati).
A.
Der linke kurze Abzieher und Beuger des Daumens

(Muse, aoduetor et flexor brevis polticis).
F..
Der linke kurze Abzieher und Beuger des Daumens

(Muse, abduetor et flexor brevis digiti rninimi).
Z.
Der rechte Gegensteller des Daumens (Muse, eppo-
nens pollicis).

II. Der rechte Anzieher des Daumens (Muse, adduetor
pollicis).

&. Der rechte Gegensteller des kleinen Fingers (Muse.

opponens digiti minimi).
I. Die rechten innern und äussern Mittelhandmuskeln
(Muse, inlerossei interni et externi), welche in
der Hohlhand neben einander liegen.
K. K. Die innern Darmknochenmuskeln (Muse, iliaci
interni).

jL. Der oben abgeschnittene rechte, grosse runde Len-
denmuskel
(Muse, psoas magnus).

5. Der mit den Knochen durchschnittene rechte äussere
Hüftlochmuskel
(Muse, obturator externus).

O. Der hintere Theil des Afterschliessers (Muse, sphitic-
ter ani externus).

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II. Der After (Anus) dicht über der Mündung durch-
schnitten.

P. Die Haut, welche von hinten zwischen den Gesässen
nach vorn zum Damm geht.

2. Das Stachel-Kreuzknochenband (Ligamentum spinoso-
sacrum).

y. 1\'. Die Schenkelbindenspanner (Muse, tensores fas-
ciae lalae).

° Der vordere Rand des mittlem und kleinen Gcsäss-
muskels.

<l>. \'}>. <ƒ>. Die Schneidermuskeln (Muse, sarlorii); der
rechte ist durchschnitten und oben zurückge-
legt worden.

X. X. X. Die geraden Schenkelmuskeln (Muse, reeti
femoris);
der rechte ist ebenfalls durchschnitten
und zurückgelegt worden.

*P. Die oben abgeschnittenen schlanken Schenkel-
muskeln (Muse*
graciles).

ß. £1. Die äussern grossen Schenkelmuskeln (Muse,
vasti externi).

a. a. Die innern grossen Schenkelmuskeln (Muse, vasti
interni).

p. Der rechte tiefe Schenkelmuskel (Muse, eruractis).
\' -/. y.
Die Kammmuskeln (Muse, pectinaei).

8. rf. Die kurzen Anzieher der Oberschenkel (Muse,
adduetores hreves).

£. e. Die langen Anzieher derselben (Muse, adduetores
longi).

i". f. Die grossen Anzieher derselben (Muse, adduetores
magni).

rj. r). Die Wadenmuskeln (Muse, gastroenemü et sota\').

i>. Der vordere Schienbeinmuskel (Muse, tilialis
anticus),
welcher rechts nach innen herausgezogen
worden ist.

/. i. Die langen gemeinschaftlichen Zehenstrecker (Muse,
extensores digitorum longi communes).

x. x. Die langen Strecker der grossen Zehen (Muse,
extensores longi kaluäum);
der rechte ist, wie
der vorige, unten abgeschnitten.

A, X. Die langen und kurzen Wadenknochenmuskeln
(Muse, peronaei longi et hreves); rechts sind sie
nach aussen herausgelegt worden.

u. u. Die kurzen gemeinschaftlichen Zehenstrecker

(Muse, extensores digitorum hreves) j der rechte
ist von hinten herumgelegt.

v. v. Die vordem Lappen des grossen Gehirns (Loht
anteriores eerehri).

\'S. s. Die hinteren Lappen desselben.

TT. 71. Das kleine Gehirn.

(>-. Der Hirnknoten (Pons Yaroli).

ß. Das verlängerte Mark (Medulla ohlongata).

r. r. Das Rückenmark (Medulla spinalis).

v. Der Rückenmarkszapfen (Conus medullaris).

1. Der linke Willisische Beinerv (Nervus aeeessorius

WilUsii).

2. 2. Der vordere Ast der erstem Halswirbelnerven

(Ramus anterior nervorum primoruni cerviealium).

3. Der hintere Ast des rechten dritten Halswirbelnerven

(Humus posterior nervi tertii eervicalis).

4. 4. Der vordere Ast des vierten Halswirbelnerven.

5. Der hintere Ast des rechten vierten Halswirbelnerven.

6. Das Halsgeflecht (Plexus cerviealis), welches von den

vier ersten Halsnerven gebildet wird.

7. 7. Die beiden abgeschnittenen Zwergfellnerven (Nervi

phreniei).

S. 8. Der vordere Ast des fünften Halswirbelnerven.

9. Der hintere Ast des rechten fünften Halswirbelnerven.

10. 10. Der vordere Ast der achten Halswirbelnerven.

11. Der hintere Ast des rechten achten Halswirbel-

nerven.

12. 12. Das Armgeflecht (Plexus hrachialis) auf beiden

Seiten, welches aus dem Zusammenflusse der
vordem Aeste der vier untern Halsnerven ent-
steht.

13. Die vordem Brustnerven (Nervi pectorales s. thora-

eiei anteriores), welche links in die Brustmus-
keln übergehen, auf der rechten Seite aber abge-
schnitten sind.

14. 14. Die rechten Unterschulterblattnerven (Nervi

suhseapulares).

15. 15. Der tiefe oder lange Unterschulterblattnerv

(Nervus suhseapularis Imigits s. infrascapularis)
auf beiden Seiten.

16. 16. Der abgeschnittene mittlere Hautnerv des Armes

(Nervus cutaneus medius s. internus mnjor) beider
Seiten; der innere Hautnerv ist ganz wegge-
schnitten worden.

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17. Der rechte äussere Haut- oders Muskelhautnerv

(Nervus cutaneus mediut. s. musculo-cutaneus), wo
er durch den Coracobrachialmuskel tritt.

18. 18. Wo derselbe durch den genannten Muskel wie-

der hervorkommt.

19. 19. Der tiefe Ast des äussern Hautnerven (Ranius

profundus nervi cutanei externi) beider Seiten.

20. 20. Der abgeschnittene oberflächliche Ast desselben.

21. Ein Verbindungsast zwischen dem rechten äussern j

Hautnerven und dem Mittelarmnerven.

; , _ (

22. Der rechte Achselnerv (Nervus axillaris).

23. Zweige desselben in den Deltamuskel.

24. Der Mittelarmnerv (Nervus medianus), sein Verlauf j

an beiden Oberarmen.

25. 25. Dessen Verlauf am Unterarm; der rechte ist

hier abgeschnitten.

26. Der tiefe Ast des Mittelarmnerven oder der innere

Zwischenknochennerv (Ramus profundus s. nervus
interosseus internus)
der rechten Seite.

27. Der abgeschnittene linke lange Hohlhandast (Ramus \\

palmaris longus) des Mediannerven.

28. Der Speichenast (Ramus radialis) und

29. Der Ellbogenast (Ramus ulnaris) des linken Me-

diannerven, welche sich wieder in Hohlfaandhn-
gernerven spalten.

30. Ein Verbindungszweig zwischen dem Median- und

Ulnarnerven.

31. 31. Der Ellbogennerv (Nervus ulnaris) auf beiden j

Seiten am Oberarm.

32. 32. Dessen Verlauf am Unterarm.

33. Der rechts abgeschnittene lange Hohlhandast (Ra- j

mus palmaris longus ulnaris) desselben.

34. Der Handrückenast (Ramus dorsalis ulnaris) und

35. 35. Der Hohlhandast (Ramus volaris ulnaris) des

Ulnarnerven.

36. Ein Aestchen, welches sich von dem Hohlhandast

um den Erbsenknochen herumschlägt und sich
mit dem Handrückenast verbindet.

37. 37. Der oberflächliche Hohlhandast (Ramus volaris

suMimis), welcher rechts abgeschnitten ist, und
links sich mit dem Ulnarast des Mediannerven
verbindet und Hohlhandfingernerven gibt.

38. Der rechte tiefe Hohlhandast (Ramus volaris pro-
fundus ulnaris)
in seinem ganzen Verlaufe, wel-
cher den tiefen Handmuskeln Zweige gibt.

39. 39. Der Speichennerv (Nervus radialis) beider Sei-

ten bis dahin, wo er hinter den Oberarmknochen
und durch den dreiköpfigen Armmuskel tritt,
und Zweige zuvor an den genannten Muskel gibt.

40. Ein langer Zweig desselben, welcher in der Rich-

tung des innern Interniuskular-baades herabsteigt
und im Ellbogengelenk endet.

41. 41. Der Theil des Speichennerven zwischen dem

innern Armmuskel und dem langen Rückwärts-
wender.

42. 42. Der oberflächliche oder Handriickenast (Ramus

dorsalis radialis) des Speichennerven; der rechte
ist unten abgeschnitten, und der linke tritt hinter
den langen Rückwärtswender.

43. Der tiefe oder Muskelast (Ramus profundus s, mus-

cularis) auf der rechten Seite.

44. 44. Die ersten Brustwirbel- oder Rippennerven

(Nervi costales s. thoracici primi).

45. 45. Der vordere Ast oder der eigentliche Zwischen-

rippenast (Itamus anterior s. intercostalis) der
zweiten Brustwirbelnerven, derjenige der rechten
Seite ist hinten abgeschnitten.,

46. 46. Der hintere oder Rückenast (Ramus posterior

s. dorsalis) des rechten zweiten Brustwirbel-
nerven.

47. Der abgeschnittene seitliche oder hintere Brust-

hautast (Ramus subcutaneus lateralis s. posterior)
und

48. Der vordere Brusthautast (Ramus subcutanem ante-

rior pectoris) des zweiten Brustwirbelnerven,
worein sich der vordere oder Intercostalast nicht
nur dieses, sondern aller Brustwirbelnerven
spalten.

49. 49. Der vordere oder Zwischenast des siebenten

Brustwirbelnerven (Ramus intercostalis nervi costa-
Iis septimi
); der rechte ist abgeschnitten.

50. Der hintere oder Rückenast desselben.

51. Der seitliche Hautast, und

52. der vordere Hautast des siebenten Brustwirbel-

nerven.

53. 53. Der vordere Ast des zwölften Brustwirbelnerven

(Ramus anterior nervi thoracici duodecimi).

54- Der hintere Ast desselben auf der rechten Seite.

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55. Der hintere Hautast des vordem Astes des zwölften

Brustwirbels, welcher die oberflächlichen Bauch-
muskeln nach unten durchbohrt und zur Haut
des vordem Theiles des Gesässes gelangt.

56. Der vordere Ast, oder die Fortsetzung desselben,

welcher zwischen dem queren und innern schiefen
Bauchmuskel verläuft.

57. 57. Der vordere oder Bauchast des ersten Bauch- j

wirbelnerven (Ramus abdominalis nerut lumbaris \\
primi).

58. Der innere Ast, und

59. der äussere Ast des Hiiftbeckennerven (Ramus exter- j

nus nervi ileo-hypogastrici) ; beide Aeste entstehen
hier gleich oben am Stamme; gewöhnlich spaltet j
sich der Hiift-Beckennerv tiefer in der Nähe des
Hüftkammes.

80. Der hintere oder Lendenast (Ramus posterior s.
lumbalis) des rechten ersten Lumbarnerven.

61. Die obere Flautnerven des Gesässes (Nervi sub-

eutanei glutaei superiores), welche von dem hin-
tern Aste des ersten bis dritten Bauchwirbelnerven
entstehen.

62. 62. Der vordere Ast des fünften Bauchwirbelnerven

(Ramus abdominalis nervi quinti lumbaris\') beider
Seiten.

63. Der Verbindungsast zwischen dem vierten und j

fünften Baucliwirbelnerven. Das Lendengeflecht \'
(Plexus lumbalis), welches aus dem vordem oder j
Bauchaste, vorzüglich des zweiten bis vierten j
Bauchwirbelnerven gebildet wird, ist hier leicht j
zu erkennen.

!

64. 64. Der Hüft-Leistennerv (Nervus üeo - inguinalis); j

der rechte ist unten abgeschnitten.

65. 65. Der unten abgeschnittene vordere äussere

Hautnerv des Oberschenkels (Nervus cutaneus
femoris exlernus anterior).

gg. Der linke Lenden-LeistenuerY (Nervus lumbo-ingui-
nalis),
welcher hier aus dem vorigen, gewöhnlich
aber aus dem zweiten Lendennerven oder dem
äussern Saamennerven kommt.

67. 67. Der Hüftlochnerv (Nervus obturatörius).

68. 68. Der vordere Ast desselben; der rechte ist ab-

geschnitten.

69. 69. Der hintere Ast desselben.

I

Der Endzweig des obern Gesässnerven in dem i
Schenkelbin denspanner.

70. 70. Der Schenkelnerv (Nervus cruralis).

71. 71. Der vordere Ast des ersten Beckenwirbel- oder
Kretizknochen-Nerven
(Ramus anterior nervi sa-
cralis primi).

Tl. 72. Der vordere Ast des fünften Kreuzknoclien-
nerven (
Ramus anterior nervi sacralis quinti).

73. 73. Der Rückenmarkfaden oder die einfache Wurzel

für die beiden Steissknochennerven, welche unten
auseinander weichen.

74. 74. Der linke und rechte gemeinschaftliche Schaam-

nerv (Nervus pudendus communis).

75. 75. Hautzweige desselben.

76. Zweige des äussern oder untern Mastdarmnerven

(Rand nervi hämorrhoidalis externi s. inferioris).

77. Der linke vordere innere Hantnerv des Oberschen-

kels (Nervus cutaneus femoris internus anterior).

78. Die Verbindung desselben mit dem vordem Aste

des Hüftlochnerven.

70. Der vordere mittlere Haotnerv des Oberschenkels
(Nervus cutaneus femoris anterior médius), unten
abgeschnitten; eigentlich der äussere Ast des-
selben.

80. 80. 80. 80. Der unten abgeschnittene grosse Haut-

oder Rosennerv (Nervus saphenus s. saphenus
internus major).

81. Der innere Ast des vordem mittlem Hautnerven,

weicher den Schneidermuskel durchbohrt und hier
nach aussen gelegt worden ist.

82. 82. 82. Die Muskelnerven oder Aeste des Schen-

kelnerven (Nervi s. rami musculares nervi crura-
lis),
welche sich zu den vier Ausstreckemuskeln
des Unterschenkels begeben.

83. Der Stamm des rechten Wradenknochennerven (Ner-

vus peronaeus s. fibülaris) etwas hervorgezogen.

84. Der tiefer abgeschnittene oberflächliche Wadenkno-

chennerv (Nervus s. ramus superficialis pe-
roneus).

85. 85. Der rechte tiefe Wadenknochennerv (Nervus

profundus peronaeus).

86. Der äussere Ast, und

87. der innere Ast desselben.

88. Der linke oberflächliche Wadenknochennerv (Ner-

vus peroneus superficialis), welcher nach vorn
zwischen den Wadenknochenmuskeln und dem
langen gemeinschaftlichen Strecker der Zehen
hervortritt und sich unten am Unterschenkel in
zwei Aeste spaltet;

-ocr page 308-

89. den innera Ast oder den innern Hautnerv des Fuss-

rückens (Nervus cutaneus internus dorsi pedis);

90. Den äussern Ast oder den mittiern Hautnerv des

Fussrückens (Ramus externus s. nervus cutaneus
medius dorsi pedis).

91. Der Fndast des tiefen Wadenknochennerven (Nervus

peronaeus profundus) , wo er zwischen der Sehne
des langen Streckers der grossen Zehe verläuft.

92. Verbindung zwischen diesem und dem innern Rük-

kenrierven der grossen Zehe.

93. Der äussere Hautnerv des Fnssrückens (Nervus

cutaneus externus dorsi pedis), welcher aus der
Vereinigung des äussern Hautastes des Fibular-
nerven und des langen Hautastes des Tibialnerven
hinten am Unterschenkel entsteht.

94. Die Verbindung desselben mit dem mittiern Haut-

nerven des Fussrückens.

95. 95. Die Rückenzehennerven (Nervi digitales dor-

sales pedis).

96 — 100. Der Stamm des Ganglien- oder des grossen
sympathischen Nerven
(Nävus gangliosus s. sgm-
patliicus magnus).

96. Der oberste Halsknoten (Ganglion cervicale su-

premum).

97. Der unterste Halsknoten (Ganglion cervicale infimum),

98. Der erste Brustknoten (Ganglion thoracicum pri-

mum).

99. Der erste Lendenknoten (Gmglion lumbale \' pri-

mum).

100. Der fünfte Lendenknoten (Ganglion lumbale quin-

tum).

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Pfennig - Eneyklopädie

der

Anatomie.

SAU GÄB ERLE HRE.

Erklärung der Kupfertafel I.

Diese Taiel enthält die Structur der Saugadern und
Sangaderdrüsen, so wie den grossen Saugaderstamm mit
seinen zunächst in ihn eintretenden Geflechten.

F 3 G. I.

Eine mit Quecksilber angefüllte Saugader von den
Schienknochensaugadern, welche an den Stellen, wo sich
Klappen befind n, zwei Erhabenheiten oder Knoten zeigt.
u. ct. Zwei Erhabenheiten, welche durch die An-
fiiltung der Klappen hervorgebracht worden sind.

b. Der Winkel, in welche beide Erhabenheiten sich

vereinigen.

FIG. IS.

Ein Stamm der Schenkelsaugadern, welcher der Länge
nach aufgeschnitten und durch das Microscop vergrossert
dargestellt worden ist, um die Klappen deutlich zu machen.
a. Der Winkel, in welchem die Klappen zusammen
stossen und dem an der ersten Figur
b. ent-
spricht.

I. b. Der hohle freie Rand der Klappen.

c. c. Der gewölbte, an der Wand der Saugader befe-

stigte Rand der Klappen.
<j. d. Die Höhlung, welche sich zwischen jede* Klappe
und der Wand des Gefässes befindet.

e. e. Die innern Flächen der Klappen, welche einander
zugekehrt sind.

FIG. III.

Eine Saugaderdrüse, welche durch die Einführungs-
gefässe mit Quecksilber angefüllt worden ist, wodurch man
erkennt, dass dieselbe blos aus in einander geschlungenen
Saugadern besteht.

FIG. IV.

Eine aus der Leistengegend genommene Saugaderdrüse,
welche mit Quecksilber gefüllt ist, und aus Zellen besteht.

1. Drei Ausführungsgefässe (Vasa efferentia),

welche aus der Drüse hervorgehen.

2. Fünf Einführungsgefässe /(Vasa inferenlia),

welche sich in die Drüse begeben.

FIG. V.

Eine von der obern Fläche des Zwergfelles genom-
mene Drüse, welche ebenfalls durch die Einführungsgefässe
mit Quecksilber angefüllt worden ist, und aus lauter in
einander geschlungenen
Gelassen besteht.

Ein Ausführungsgefäss.

1.

2. Zwei Einführungsgefässe.

-ocr page 310-

FIG. VI.

Eine andere aus Zellen bestehende und mit Queck-
silber angefüllte Saugaderdriise.

FIG. VII.

Ein Rumpfstück, an "welchem der Brustknochen mit
den vordem Enden der Rippen, sämmtliche Eingeweide
der Brust- und Bauchhöhle, so wie die grossen Blutgefäss-
Stämme weggenommen Worden sind; man siefrt den Milch-
brustgang (Ductus Ihoracicus) in seinem ganzen Verlaufe,
und
die zunächst aus den Geflechten in ihn eingehenden
Stämme.

A. Der fünfte, und

B. der siebente Halswirbel.

C. Der erste, und

D. der zwölfte Brustwirbel.

E. Der fünfte Bauchwirbel.

F. Ein Theil des Kreuzknochens (Os sacrum).

G. Die erste Rippe.
II. Die zwölfte Rippe.

I. I. Der Kamm des Hüftknochens (Crista ilei).

K. K. Die abgesägten Schlüsselknochen.

n. a. Der lange Halsmuskel (Muse, longus colli).

b. b. Der vordere Rippenhalter (Muse, scalenus anticus).

c. c. Der Heber des Schulterblattes (Muse, levator sc«-

pulae).

d. d. Der Mönchskappenmuskel (Muse, trapezius).

e. e. Das äussere Ende des abgeschnittenen kleinen

Brustmuskels (Muse, pectoralis minor).

f. f. Des grossen Brustmuskels (Mucs. pectoralis major).

g. g. Der dreieckige Armheber {Muse, deltoideus).

h. h. Der Untersehulterblattmuskel (Muse, subscapularis).
t. i.
Der zweiköpfige Armmuskel (Muse, bieeps brachii).
1;.
/,-. Der Hakenarmmuskel (Muse. Coraco-lrachialis).
I. I.
Der lange Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (Ca-
put longum trieipitis).

m. m. Der breite Rückenmuskel (Muse, latissimus dorsi}-.
n. n.
Der quere Bauchmuskel (Muse, tvansversus abdo-
niinis).

i), o. Der viereckige Lendenmuskel (Muse, quadratus
lumbormi).

p. p. Der linke grosse runde Lendenmuskel (Muse, psoas
major lumborum).

ij, q. Der innere Hüftknochenmuskel (Muse, iliacus in-
ternus).

1. 1. Die abgeschnittene Schlüsselknochenarterie (Art.

subclavia).

2. 2. Die Achselarterie (Art. axillaris).

i 3. Die abgeschnittene erste rechte Lendenarterie (Art.
lumbaris dextra).

4. Die abgeschnittene fünfte linke Lendenarterie.

5. 5. Die abgeschnittene ungenannte o<?er gemeinschaft-

liche Drosselvene (Vena jugularis commwiis) bei-
der Seiten.

6. Die rechte Wirbelvene und Arterie (Vena et Arteria

vertebralis).

■ - . • .
I 7. 7. Die abgeschnittene linke Wirbelvene (
Vena verte-
bralis sinistra).

i 8. 8. Die abgeschnittene äussere Drosselvene (Vena
jugularis externa).

9. 9. Die gemeinschaftliche Kopf- oder innere Drossel-
vene
(Vena jugularis interna).

10. 10. Die Schlüsselknochenvene (Vena subclavia) bei-
der Seiten.

11. Die obere linke Schulterblattvene (Vena transversa
scapulae).

12. Die linke äussere oder kleine Armvene (Vena bra-
chialis minor).

13. Die linke innere oder grosse Armvene (Vena bra-
chialis major).

14. Die abgeschnittene rechte äussere Hautvene des
Annes
(Vena cephalica brachii).

15. Die Fortsetzung derselben.

16. Die rechte Ächselvene (Vena axillaris dextra).

17. 17. Die oben abgeschnittene unpaarige Vene (Vena
azygos).

18. Die abgeschnittene linke oberste Rippenvene (Vena
costalis sttprema sinistra
), welche hier tief aus
mehreren Rippenvenen entsteht. Die übrigen
Rippenvenen sind leicht zu erkennen.

19. Die halbunpaarige Vene (Vena hemiazygea}.

20. Nervenäste des linken AringeHechtes (Plexus bra-
chialis nervorum).

21. 21. Kreuzknochendrüsen (Glandulaesacrales)
welche zwischen den Hüftgefässen und auf dem
fünften Lendenwirbel und dem Kreuzknochen
liegen.

22. EinelinkeBeckendrüse (Glandulahypogastrica),
des lymphatischen Beckengeflechtes.

23. Abgeschnittene Stämmchen der Saugadern
des Mastdarmes und der Beckengeflechte.

24. 24, Abgeschnittene Saugaderstämine des lin-
ken Hüftgeflechtes.

25. Abgeschnittene Saugaderstämme des rechten
Beckengflechtes.

26. 26, Rechte Lendendrüsen (Glandulae lumba-
res dextrae),
welche an der äussern Seite und
hinter der untern Hohlvene liegen.

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27. \'17. L i n k e L e n d e n <1 r ü s e n ( Glandulae lumbares

sinislrae), welche hinter und neben der Aorta
herauf liegen.

28. 28. Mittlere Lendendrüsen, welche in der

Mitte hinter der Aorta und der untern Hohlvene
liegen.

29. Vordere Lendendriisen, welche auf der Aorta

und der untern Hohlvene liegen und rechts herü-
ber gelegt worden sind; die Saugaderstämme,
welche sie von dein Hüttgeflechte aufnahmen,
sind abgeschnitten worden.

30. Eine links zurückgelegte vordereLendendrüse,

von denen die auf der Aorta liegen, mit abge-
schnittenen Saugadern, welche aus andern vor
der Aorta und der untern Hohlvene liegenden
Drüsen, und aus Drüsen der Eingeweide kommen.

Die Beckendrüsen 26 bis 30. mit ihren Saug-
adern, durch welche sie auf eine mannichfache
Weise vereiniget sind, bilden zusammen das
grosste, dasLendengellecht (
Plexus lumbalis).

31. 31. 31. Hüftkammdrüsen, die in der Richtung

des Hüftkammes liegen.

32. 32. Ein Saugaderstämmchen, welches hinter

der Schenkelarterie weg, zu den tiefen Leisten-
drüsen geht.

33. Stämmchen, die von der Haut und den Bauch-

muskeln kommen.

34. 34. Ein Stämmchen, welches aus den Drüsen 31-

entsteht, hinter den runden Lendenmuskel weg,
zum Lendengeflechte gellt.

35. Ein aus den Bauchmuskeln kommendes Stämm-

c h e n.

36. 36. Abgeschnittene Stämmchen des Nierenge-

flechtes.

37. Zwei Stämme, welche aus Lendendrüsen entste-

hen, und zunächst durch ihre Vereinigung auf
dem dritten Lendenwirbel, den ersten Anfang
des Milchbrustganges bilden.

38. Der Anfang des Milchbrustganges (Ductus

thoracieus).

39. Grössere Stämme, welche aus dem Ltndenge-

flechte verschiedentlich entstehen und in den
Brustgang übergehen.

40. Stelle, wo sich der Brustgang, gewöhnlich vor

dem zehnten Brustwirbel, etwas verengert, und
dann als eigentlicher Brustgang gleich weit bis
zum
sechsten Brustwirbel heraufsteigt.

41. Stelle, von wo der Brustgang sich wieder allmählig

erweitert und sich hinter der Aorta weg, auf die
linke Seite der Wirbelsäule wendet.

42. Eine Insel des Brustganges, indem er sich

spaltet und wieder vereiniget.

43. Stelle, wo er an der linken Seite der Aorta er-
scheint.

44. Der obere weite Theil des Brustganges,
wo er an der innern Seite der linken Schlüssel-
knochenarterie, zwischen der linken Kopfschlag-
ader und Schlüsselknochenvene zum Hals herauf-
steigt, sich hinter der Wirbel- und der gemein-
schaftlichen Kopivene nach aussen wendet, und
an der letztern zu dem Winkel dieser und der
Schlüsselknochenvene herabsteigt.

45. Das Ende des Brustganges welches sich in
den Winkel der gemeinschaftlichen Kopf- und
Schlüsselknochenvene einsenkt.

46. 47. Eine Spaltung des Brustganges in einen grössern
(46.) und kleinern Ast (47), welche sich neben
einander in den angegebenen Winkel einsenken,
oder der kleine Ast geht für sich in die Kopt-
vene über.

,$,48. Hintere Mittelfelldriisen (Glandulae media-
stini postici),
welche schon in der Brusthöhle in
der Gegend zwischen dem zehnten Brustwirbel
und dem ersten Bauchwirbel, hinter der Aorta
und um den Brustgang liegen.
■49. Ein grosser Stamm, der aus dem Lendengeflechte
entsteht, an der linken Seite der Aorta und zwi-
schen dem innern und mittlem Schenkel des
Zwergfelles hindurch in die Hohe steigt, und in
die hintern Mittelfelldrüsen (48.) übergeht.

50. Abgeschnittene Saugadern, welche aus den obern
Halsdrüsen kommen.

51. Die linken untern Halsdrüsen (Gandulae
jugulares
s. colli inferiores), aus welchen sich
mehrere Stämme in den grossen Brustgang be-
geben.

52. Saugadern, die von den am untern Ende des
Schulterblatthebers liegenden Drüsen kommen.

53. Abgeschnittenes Saugaderstämmchen, welches
aus der Drüse kommt, die unter dem Schlüssel-
knochen, zwischen dem grossen Brustmuskel und
dem dreieckigen Armmuskel liegt.

54. 54. Die linken Achseldrüsen (Glandulae axil-
lares sinislrae),
welche mit ihren unter einander
verbundenen Saugadern das Achselgeflecht
(Plex.
axillaris lymphaticus)
bilden.

55. Tiefe Saugadern des Armes, welche zu den
Achseldrüsen gehen

56. Saugadern des Oberleibes, welche sich
ebenfalls in die Achseldrüsen begeben.

57. Ein Stamm des linken Achselgeflechtes,
welcher sich besonders in die Schlüsselknochen-
vene einsenkt.

58. Ein Saugaderstämmchen, welches die rechte

56*

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äussere Hautverve (Vena cephdica) begleitet und
in die untere Halsdrüse übergeht.

59. Ein Stamm des rechten Halsgeflechtes

(Plex. jugularis dexter\\ welcher sich in den
Winkel der innern und äussern Drosselvene
einsenkt.

60. Saugadern, welche von der am untern Ende

des linken Schulterblatthebers liegenden Drüse
kommen und sich in die folgende Drüse begeben.

61. Eine Sangaderdrüse, welche auf dem Ner-

venarmgetlechte liegt und noch zu den untern
und äussern tiefen Halsdrüsen gehört.

62. 62; Einige tiefe Saugadern des rechten Ar-

mes, welche in die Achseldrüsen übergehen.

63. Zwei Stämmchen, welche aus dem rechten

Achselgeflechte entstehen, sich mit Stämmchen
der untern Haisdrüsen oder des Halsgeflechtes
zu dem rechten Saugaderstamm vereinigen.

64. Der rechte Saugaderstamm oder der klein^.

Brust gang (Ductus thoracicus minor), welcher
sich in den Winkel der rechten gemeinschaftlichen
Kopf- und Schlüsselknochenvene einseakt.

65. 65. 65.65. Zwischenrippensaugadern (Vasa

lymphatica intercosUdia), welche oben von den
Brustmuskeln, unten von den Bauchmuskeln, vor-
züglich von den Zwischenrippenmuskeln entste-
hen, zwischen den innern und äussern Zwischen-
rippenmuskeln nach innen verlaufen, von aussen
her Saugadern aufnehmen, durch die Zwischen-
rippendrüsen gehen, und mit diesen die _Rippen-
geflechte bilden,
86. 66. 66. Zwischenrippendrüsen
(Glandulae in-
tercostales),
welche in den Zwischenrippenräumen
liegen und sich gegen die Wirbelsäule vermehren
und vergrössern.

67. 67. Saugadern, welche von- dem Rücken her

durch die Zwischenrippenmuskeln kommen.

68. 68. 68. Zwischenrippengeflechte (Plex. in-

tercostales) , aus welchen Stämmchen entstehen,
die sich in gemeinschaftliche Stämme vereinigen,
welche in verschiedenen, Richtungen, theils sich
zu dem Brustgang, theils zu Drüsendie an de»
Wirbelsäule liegen, begeben.

69. 69. 69. Saugaderdrüsen, welche an der Wir-

belsäule und dem Brustgange liegen.

70. 70. Sangaderstämmchen der Geflechte,

wovon sich mehrere vereinigen.

71. Der Stamm des ersten und des zweiten lin-

ken Zwischenrippengeflechtes, welche
sogleich in den Brustgang übergehen.

72. Ein gemeinschaftlicher aufsteigender

Stamm, welcher aus dein dritten, vierten und
fünften Zwischenrippengeflechte entsteht.

73. 73. Ein grösserer absteigender Stamm,

welcher von den Stämmchen des sechsten, sieben-
ten und achten linken, und des sechsten rechten
Zwischenrippengeflechtes gebildet wird, nach
unten herabsteigt und sich in der Gegend des
eilften und zwölften Brustwirbels mit andern
Stämmen in den Brustgang begiebt. Die Stämm-
chen der vier untern Zwischenrippengeflechte
begeben sich verschiedentlich zu den Drüsen 48
und dem Stamm 49.

74. 74. Ein gemeinschaftlicher IStamm, der von

den Stämmchen des ersten und zweiten rechten
Zwischenrippengeflechtes gebildet wird und sich
zu einer Drüse vor der Wirbelsäule begiebt.
Eben so begeben sich die Stämmchen des dritten,
vierten und fünften rechten Zwischenrippenge-
flechtes zu einer solchen Driise.

75. Das Stämmchen des sechsten linken Zwi-

schenrippengeflechtes geht, sich theilend
in den Milchbrustgang und in den linken Stamm
73. über.

76. Stamm des siebenten und achten linken

Zwischenrippengeflechtes, geht wie die
vorigen hinter der unpaarigen Vene und dem
Brustgang weg nach links in die Drüsen 48.

77. Der Stamm des neunten, zehnten und eilf-

ten linken Zwischenrippengeflechtes
geht erst absteigend, dann wieder aufsteigend in
den Brustgang über. Ausserdem kommen noch
aus dem letztern und dem zwölften Zwischen-
rippengeflechte Stämmchen, welche in Drüsen
(48.), die an dem Brustgange Hegen, übergehen.

\\

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Diese Tafel stellt die Sangadern der Hirnhäute und5
die tiefern Sangadern und Saugaderdrüsen des Kopfes, des
Halses und der rechten Achselhöhle dar.

FIG. I.

Der Kopf, Hals und der obere Theil des Oberleibes
mit den grössern Blutgefässstämmen und den tiefen Saog-
adern und Saugaderdriisen von der rechten Seite darge-
stellt, Der Wangenknochen mit dem Jochbogen und die
rechte Hälfte des Unterkiefers sind weggesägt worden.

A. Der nahe am Augenhöhlen-Rande durchsägte Stirn-

knochen.

B. Die rechte Stirnhöhle etwas geöffnet.

€. Der durchsägte Wangenfortsatz des Schläfenknochens.

D. Der Zitzenfortsatz desselben.

E. Der Gaumenflügelfortsatz des Keilknochens.

F. Der durchsägte Oberkiefer nahe am Augenhöhlen-

rande.

G. Der in der Mitte durchsägte Unterkiefer.

H. Der durchsägte linke innere Schneidezahn.

I. I. Die durchsägten vier obersten Rippen.

K. Das mit dem Arme rückwärts gezogene Schulter-
blatt,

L. Der Schnabelfortsatz des Schulterblattes (Processus
coracoideus scapulae).

M. Das vordere eigene Band des Schulterblattes (Lig.

coracoacrominale).

N. Die gegen den Gaumen gedrängte Zunge (Lingua).

O. Der Zungenknochen (Os hyoideum).

P. Die Schilddrüse (Glandula thjreoidea).

Q. Q- Der Schlundkopf (Pharynx)..

R. Der Augapfel. ,

«. Der Stirnmuskel (Muse, frontalis).

T), Der Schläfenmuskel (Muse, iemp ralis}.

c. c. Der Hinterhauptsmuskel (Muse, occipitalis).

d. Ein Theil des abgeschnittenen Augenlidhebers (Muse.

levator palpebrae superioris),

e. Der äussere,,

f. der untere und

g. der untere schiefe Augenmuskel.

Ii. Der gemeinschaftliche Heber der Oberlippe und des
Nasenflügels
(Muse, levator labii superioris alacque
nasi).

ü Der Zusammendrücker der Nase (Muse, conipressor.
nasi).

lt. Ein Theil des Backenmuskels (Muse, buccinatorius).
1. Ein Theil des Mundschliessers (Muse, orbicularis oris).
m.
Der Kinnzungenknochenmuskel (Muse, Geniohyoi-
deus).

n. Der Kinnzungenmuskel (Muse, genioglossus).

0. Der Zungenknochenzungenmuskel (Muse, hyoglossus)„
p.
Ein Theil des Griffelzungenmuskels (Muse, stylo-

glossus).

q. Der Schildzungenknoclienmuskel (Muse, tüyreohyoi-
deus).

r. r. Der Kappenmuskel (Muse, cucullaris s. trapezus).
s.
Der zurückgelegte Riemenmuskel des Kopfes (Muse-,
splenius capitis).

t. Der zweibäuchige und durchflochtene Nackenmuskel

(Muse, biventer et complexus cervicis).
tu
Der vordere Rippenhalter (Muse, scalenus anticus).
v.
Der lange Halsmuskel (Muse, longus colli),
tv. Ein Theil des grossen vordem Sägemuskels (Muse.

serratus anticus major),
x.
Ein Theil des abgeschnittenen dreieckigen Armhe-
bers
(Muse, deltoideus).
y» Ein Theil des zweiköpfigen Armmuskels (Mitsc. bi~
ceps bracliii).

z. Der Schulterblattheber (Muse. levator scapulae).

1. Ein Theil der Lungenarterie.

2. Die aufsteigende Aorta (Aorta aelscendens).
3- Die ungenannte Arterie (Art. anonyma).

4, Die rechte Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia).-

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5. Die untere Scliilddriisenarterie (Art. thyreoidea infe-
rior).

ö. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis
communis dextra).

7. Die obere Schilddrüsenarterie (Art. thyreoidea su-

perior).

8. Die Zungenarterie (Art. lingualis). \\

9. Die abgeschnittene Antlitzarterie (Art. maxillaris 1

externa).

10. 10. Die Hinterhauptarterie (Art. occipitulis).

11. Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

12. Die innere Kieferarterie (Art. maxillaris interna).

13. Die obere oder absteigende Hohlader (Vena cava

superior s. deseendens).

14. Die linke ungenannte Vene oder gemeinschaftliche

Drosselvene (Vena arwnyma s. jugularis commu-
nis sinistra).

lf>. Zwei absteigende Schilddrüsenvenen (Venne thyreoi-
deae descendentes).

16. Die rechte ungenannte Vene (Vena anonyma dextra).

17. Die abgeschnittene und zurückgelegte äussere Dros-

selvene (Vena jugularis externa).

18. Die gemeinschaftliche Kopf- oder innere Drossel-

vene (Venn cephalica communis s. jugularis in-
terna).

19. Die Schlüsselknochenvene (Vena subclavia).

20. Die Achselvene (Vena axillaris).

21. Die Wirbelvene (Vena vertebralis).

22. Die äussere oder vordere Kopfvene (Vena ceplialica

externa s. facialis communis).

23. Die innere Kopfvene (Vena eephalica s. jugularis

interna).

24. Tiefere Saugadern der Schläfe (Vasa lym-

phatica temporalia profunda), welche von dem
Schläfen- und Stirnmuskel kommen, deren Stämm-
chen in die folgende Drüse übergeht.

25. 25. Tiefe Sangaderdrüsen des Kopfes,

welche zwischen der innern Carotis und dicht
au dem Schlundkopfe liegen, die vorigen und
zum Theil die an der innern Kieferarterie ver-
laufenden Saugadern der Augen- und Nasenhöhle,
so wie oben von dem Schlundkopfe aufnehmen.

26. Saugaderdrüsen, welche nach innen an der j

äussern Carotis und hinter der Ohrspeicheldrüse j
liegen und Saugaderstämmchen von dem Schlä- !
fenumskel, und der harten Hirnhaut aufnehmen.

27. Oberflächliche Saugadern des Hinter- !

köpf es, welche mit den hintern der Schläfe in
folgende Drusen übergehen.

28. Die obern Hals- oder Drosseldrüsen (Glan-

dulae jugulares s. colli superiores) welche um die
innere Kopfvene und äussere Carotis liegen, die
vorigen, so wie überhaupt die oberflächlichen
Saugadern des Kopfes, und die an der innern
Kopfvene aus der Schädelhöhle kommenden auf-
nehmen.

29. Die untern Hals- oder Drosseldrüsen,

welche am untern Theile der gemeinschaftlichen
Kopfvene liegen, Stämmchen von den obern und
mittlem Hals- und den Achseldrüsen aufnehmen,
und den untern Thejl des Drosselgeflechtes bilden.

Das Drossel- oder Halsgeflechte (Plex.
jugularis)
welches durch die obern, mittlem
und untern Halsdrüsen (28. — 29.) und die
Saugaderstämmchen, durch welche sie zusammen-
hängen, indem sie von einer Drüse zur andern
gehen, gebildet wird, liegt an der äussern Seite
der gemeinschaftlichen Kopfvene und auf dem
Schulterblattheber längs herab, und nimmt im
Allgemeinen die oberflächlichen und die tiefen
Saugadern des Kopfes und des Halses, so wie
einige der obern Gliedmasse auf.

30. Saugaderdrüsen der Zunge (Glandulae lym-

plmticae linguae) welche die Saugadern der Zunge
und die der Muskeln derselben aufnehmen und
an den Blutgefässen der Zunge liegen.

31. Eine obere Halsdrüse, welche nach vom an

der Vereinigung der vordem und hintern Kopf-
vene liegt, und vorzüglich Stämmchen von den
am Rande des Unterkiefers liegenden Drüsen,
und Saugadern des Kehlkopfes und der Schild-
drüse aufnimmt.

32. Abgeschnittene Stämmchen der oberflächlichen Saug-

adern des hintern Kopfes und

33. des Nackens.

34. Ein abgeschnittenes Stämmchen, welches

die äussere Hauptvene des Armes (Vena cqiha-
lica brachii)
begleitet.

35. Eine tiefere Halsdrüse, welche zwischen der

gemeinschaftlichen Kopf- und der Wirbel vene liegt,
und Stämmchen von den an der Luftröhre lie-
genden Drüsen aufnimmt.

36. Der kleine Brustgang oder der Stamm des

rechten Drosselgeflechtes, der zuletzt
aus den untern Halsdrüsen entsteht, und sich
gewöhnlich in den Winkel der rechten gemein-
schaftlichen Kopf- und Schlüsselknochenvene ein-
senkt.

37. 37. Die Achseldrüsen (Glandulae axillares)

welche mit ihren Stämmchen längs den Achsel-
blutgefässen liegen und das Achselgeflecht
(Plex. axillaris) bilden.

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38. Stamm <Ies Achselgeflechtes, welcher sich

in die rechte SchUisselknochenvene nahe an der
Vereinigung derselben mit der gemeinschaftlichen
Kopfvene, einsenkt.

39. Innere Saugaderdrüsen der Brust, welche

um die rechte ungenannte Vene (Vena jugularis
communis dextra
) liegen und Stämmchen der
Saugadern des vordem Mittelfelles, des Herzbeu-
tels und des innern Brustgefiechtes aufnehmen.

40. Drüsen, die an dem vordem Umfange der Luft-

röhre liegen. Stämmchen von den mittlem ober-
flächlichen, vorn am Kehlkopf liegenden Hals-
Drüsen und Saugadern von der Schilddrüse auf-
nehmen; von ihnen gehen Stämmchen in die
untern Halsdrüsen über.

fig. n.

Das von oben in der Schädelhöhle liegende und mit
den Häuten umgebene Gehirn; auf der linken Seite ist die
feste Hirnhaut weggenommen worden, um die in der wei-
chen Hirnhaut verlaufenden Saugadern sehen zu können.

A. A, A. A. Der horizontale Durchschnitt der Schädel-
höhle.

a, a. Ein Theil der festen Hirnhaut der linken Seite,

welche abgeschnitten ist.

b. b. b. Der rechte Theit der festen Hirnhaut.

1. 1. 1. Aeste der rechten mittlem Hirnhautarterie.

2. 2. 2. Arterien und Venen der Gefass- oder weichen

Hirnhaut der linken Seite.

3. 3- 3. Saugaderstämmchen der festen Hirnhaut, welche

längs den Blutgefässen verlaufen.

4. Ein Stämmchen, welches in den ober« Längenblut-

leiter einzudringen scheint.

5. 5. 5. Saugadern der Gefässhaut, welche längs

den Blutgefässen verlaufen, theils ihre Richtung
gegen den obern Längen blutleiter, theils gegen
den Grund des Gehirnes hin nehmen.
8. 6. Saugadern , die in der Spinnvvebenhaut zu ver-
laufen scheinen.

fig. iis.

Der Grund oder Basis des Gehirnes, an welchen man
nur zwei Saugaderstämmchen, welche mit Quecksilber inji-
cirt worden waren, sieht.

1. 1. Ein Saugaderstämmchen, welches zwischen

dem vordem und hintern Lappen des Gehirnes
und längs der Gefässgrube verläuft.

2. 2. Ein dergleichen, welches an dem kleinen Gehirne
v und dem Hirnknoten zu sehen ist. Die übrigen

Theile des Gehirnes mit den Gefässen sind leicht
zu erkennen.

fig. iv.

Der Grund der Schädelhöhle (Basis cranii) noch mit
der festen Hirnhaut überzogen; die linke Augenhöhle ist
geöffnet worden und daher der Augapfel mit seinen Mus-
keln sichtbar; die übrigen Theile sind weggenommen
worden.

A. A. A. Durchschnitt der Schädelhöhle.

а. Das hintere Ende der grossen Hirnsichel.

1. Die abgeschnittenen Wirbelarterien (Art, vertebrales).

2. Die abgeschnittenen innern Kopfarterien (Carotides

inlernae).

3. Die rechte mittlere Hirnhautarterie (Art. meningea

media) begleitet von ihrer Vene.

4. Dieselbe Arterie der linken Seite.

5. Das hintere Ende des obern Längenblutleiters (Sinns

longitudinalis superior).

б. Das hintere Ende des untern Längenblutleiters (Sinus

longitudinalis inferior).

7. Der perpendiculäre Blutleiter (Sinus perpeiulieularis).

8. 8. Der linke und rechte Querblutleiter (Sinus trans-

versa sinister et dexter).

9. Der linke obere Felsenblutleiter (Sinus petrosus supe-

rior sinister).

10. Der rechte untere Felsenblutleiter (Sinus petrosus

inferior dexter).

11. Der kreisförmige Blutleiter des Sattels (Sinus cir-

cularis Ritleji).

12. 12. Saugaderstämmchen der festen Hirn-

haut, welche an den mittlem Hirnhautblutge-
tässen durch das Stachelloch des Keilknochens
aus der Schädelhöhle heraus gehen.

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Sie enthält die oberflächlichen Saugadern des Kopfes,
der Brust und die obern des Unterleibes, so wie die der
obern Gliedmassen.

FIG. 1.

Der obere Körper bis unter dem Nabel, an welchen
die oberiiächen Saugadern und Saugaderdriisen von der
linken Seite dargestellt worden sind. Der Arm ist nahe
unter der Achselgrube abgeschnitten worden.

A. Der Zungenknochen (Os hyoideum).

B. Der Schlüsselknochen (Clavicula).
G. C. C.
Zurückgelegte äussere Haut.

I). D. Die weisse Bauchlinie (Linea alba abdominis).
IC. Der Nabel (Umbilicus).
i<. F.
Ein Theil des Bauches unter dem Nabel.
•6?;. Der linke abgesclmittene Arm.

a. Der Stirnmuskel (Muse, frontalis).

b. Der Hinterhauptmuskel (Muse, occipitalis).

c. Der Heber des Ohres (Muse, Möllens).

d. d. Der Augenlidschliesser (Muse, orbicularis palpe-

brarum) .

.e. Der Zusammendrücker der Nase (Muse, compressor

n asi) •

ĥ Der gemeinschaftliche Heber der Oberlippe und Na-
senflügel
(Muse, levator labii superioris alaeque
nasi).

Der eigne Heber der Oberlippe (Muse, levator labii
superioris proprius).

h. Der grosse Jochmuskel (Muse, zygomatkus major).

i. Der Backenmuskel (Muse, bueeinatorius).

L Der Schliessmuskel des Mundes (Muse, orbicularis
vris).

I. Der Niederzieher des Mundwinkels (Muse, depressor
anguli oris).

Ht. Der Niederzieher der .Unterlippe (Muse, depressor
labii Hifcuoris).

«. Der äussere Kaumuskel (Muse, masseter).

0. Die Ohrspeicheldrüse (Parotis).

p. Die Unterkieferdrüse (Glandula submaxillar is),
q.
Der vordere Bauch des zweibäuchigen Kiefermuskel

(Muse, biventer maxillae inferiority,
r.
Ein Theil des Schlundkopfschnürers (Muse, constric-
tor pharyngis).
s. s.
Die Köpfnicker (Muse, sternocleidomastoidei).
t.
Der Brustzungenknochenmuskel (Muse, sternohyoi-
deus).

u. Der untere zurückgelegte Bauch des Rückwärtszie-
liers des Zungenknochens
(Muse, omohyoideus).

v. v. v. Der grosse Brustmuskel (Muse, pectoralis major).

w. w. iv. Der grosse vordere sägeförmige Muskel (Muse,
serratus anticus major).

x. x. x. Der äussere schiefe Bauchmuskel (Muse, olli-

quus externus abdominis).
y. V-
?/• ?/• Die durch die Flechse durchscheinenden ge-
raden Bauchmuskeln
(Muse, recti abdominis).
z.
Ein Theil des Kappenmuskels (Muse, cucullaris s.
trapezius).

ct. a. Der breite Rückenmuskel (Muse, lalissimus dorsi).
ß.
Der dreieckige Armheber (Muse, deltoideus).
<y.
Der grosse runde Armmuskel (Muse, teres major
brachii).

</\'. Ein Theil des dreiköpfigen Armmuskels (Muse, tri-
ceps brachii).

1. Die Antlitzarterie (Art. facialis).

2. Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

3. Die Hinterhauptarterie (Art. occipitalis).

4. Die vordere Antlitzvene (Vena facialis anterior).

5. Die oberflächliche Schläfenvene (Vena temporalis

superficialis).

6. Die hintere Antlitzvene (Vena facialis posterior),

welche hier in die folgende Yene übergeht.

Erklärung der Kupfertafel III.

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7. Die äussere Drosselvene (Vena jugularis externa).

8. Ein Ast der vordem äussern Oberleibsvene (Vena

thoracica anterior).

9. Die lange oder untere äussere Brustvene (Vena tho-

racica externa longa).

10. Die äussere Hautvene des Armes (Vena cephalica

brachii).

11. 11. Vordere und mittlere Saugaderdrüsen

des Unterkiefers (Glandulae lymphaticae sub-
tuaxillares anteriores et mediae),
welche um den
vordem Bauch des zweibäuchigen Kielermuskels
und hinter und unter dem untern Bande des
Unterkiefers liegen, und vorzüglich die Sauga-
dern des vordem und mittlem und untern Tiiei-
les des Antlitzes aufnehmen,

12. 12. Saugaderstäinmchen des Antlitzes

(Vasa lymphatica facialia), welche von den Saug-
adern der Stirn, der Augenlider, der äussern
Nase, der Lippen, des Kinnes, der Wange, der
Backe und der Haut über dem Masseter und
Ohrspeicheldrüse entstehen, und in die vorigen
Drüsen übergehen, welche ausserdem vön hinten
her Saugadern von den Muskeln der Zunge und
des Unterkiefers und der Unterzungendrüse auf-
nehmen.

13. Eine mittlere Saugaderdrüse des Unter-

kiefers, welche an der äussern Seite der vor-
dem Antlitzvene und dem untern Rande des
Unterkiefers liegt, und vorzüglich das folgende
Stammelten aufnimmt,

14. Ein Stäm inchen, welches von Saugadern der

Stirn, der Augenlider, der äussern Nase und
Wange gebildet wird, und längs der vordem
Antlitzvene zu der vorigen Drüse herabsteigt.

15. Eine grössere hintere Unterkieferdriise,

welche an dem Kieferwinkel und dem untern
Ende der Ohrspeicheldrüse liegt, und die folgen-
den Stämmchen aufnimmt.

16. Ein Stämmchen, welches von den Sangadern

des untern Augenlides und der Wange entsteht.

17. Ein Stämmchen, das von Saugadern der Stirn

und der Schläfe entsteht, und mehrere Saugadem
der Haut über der Ohrspeicheldrüse aufnimmt,
und mit den folgenden Drüsen zusammen hängt.

18. Hintere Antlitzdrüsen, welche zwischen dem

Jochbogen, dem äussern Ohre und der Ohrspei-
cheldrüse liegen und vorzüglich:

19. Saugadern der Stirn, des Scheitels und der

Schläfe, welche längs der Schläfenvene herab-
laufen, aufnehmen. Aus diesen Drüsen (18)
gehen Stämmchen hervor, welche theils in die
Drüse (15), theils in die folgende Drüse über-
gehen.

Eine oberflächliche obere Halsdrüse,
welche oben an dem innern Rande des Kopf-
nickers liegt, Stämmchen von der Drüse 15.
und 25. und

ein Stämmchen, welches von den Sangadern der
Schläfe kommt, vor dem Ohr und über die Ohr-
speicheldrüse herabsteigt, aufnimmt.
Untere hintere Ohrdriisen
(Glandulae subau-
riculares), welche sich an dem Zitzenfortsatz des
Schläfenknochens, hinter und unter dem Ohr
befinden und

Saugadern von dc-m Scheitel, der Schläfegegend
und dem Hinterhaupte aufnehmen.

Hinterhaupts- oder Nackendrüsen, welche
seitlich an dem untern Theile des Hinterhauptes
liegen, und hintere Saugadem des Kopfes auf-
nehmen; ihre Stamm chen dringen durch den
Riemenmuskel des Kopfes und gehen in die obern
Drüsen des Halsgeflechtes über.

25. Oberflächliche Halsdrüsen, welche auf dem

Kopfnicker, um die äussere Drosselvene liegen,
Stäm in chen der Drüsen 22. und Saugadern
der Ohrspeicheldrüse aufnehmen, und von sich
Stämmchen zur Drüse 20., so wie Stämmchen,
die an der äussern Drosselvene herabgehen, zu
den untern Haisdriisen 26. herabschicken.

26. 26. Untere Halsdrüsen, (Glandulae jugulares

inferiores), welche vor und hinter der äussern
Drosselvene, auf dem Schulterblattheber, dem
mittlem Rippenhalter und dem Nervenarmge-
flechte ausgebreitet liegen, und Saugadern von
dem Nacken, Stämmchen der Drüsen 22. 24. 25.
und 42. und Saugadern der Haut der Brust auf-
nehmen. Aus den vordem dieser Drüsen treten
Stämmchen hinter den Kopfnicker, welche in die
tielern Halsdrüsen übergehen.

27. 27. Zwei Stämmchen der mittlem Drüsen des

Unterkiefers (11.) welche schief abwärts hinter
dem Kopfnicker tretend, zu den tiefen Halsdrü-
sen des Halsgeflechtes gehen.

28. Ein anderes Stämmchen derselben Drüsen, das

auf dem Herabzieher des Zungenknochens herab-
steigt, theils in das Halsgeflecht, theils in die
folgende Drüse übergeht.

29. Eine vordere Halsdrüse, welche zwischen den

Niederziehern des Zungenknochens und des Kehl-
kopfes auf der Luftröhre liegt.

30. Oberflächliche Achseldrüsen (Glandulae

axillares superficiales), welche nahe am untern
Rande des grossen Brustmuskels liegen, und
oberflächliche Saugaderstämmchen des
untern Theiles des Halses, der Brust, des vor-

57

20.

21.
22.

23,

24.

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dem obern und des seitlichen Theiles des Bau- !
ches, und des Rückens, so wie der obern Glied-
masse anfnehmen.

31. Oberflächliche S au gad erdst ämm chen des

Halses und des obern Theiles der Brust.

32. 32. Desgleichen des mittlem und untern Thei-

les der Brust, welche schon in der Herzgrube
entstehen.

33. Zwei Drüsen, welche oft fehlen, zwischen dem

grossen Brustmuskel und dem obern Theile des
äussern schiefen Bauchmuskels liegen.

34. Ein Stammehen der beiden Drüsen, welches

hinter den Brustmuskel tritt, zwischen der fünf-
ten und sechsten Rippe die Zwischenrippenmus-
keln durchbohrt und in das Zwischenrippenge-
fieht übergeht.

35. Obere Saugadern desBauehes, welche theils in

die Drüsen (33) übergehen, theils sich mit denen
der Brust (32.) vereinigen.

36. 36. Saugadern, welche von der Flaut und den

oberflächlichen Muskeln des Rückens kommen
und an den vordem grossen Sägemuskel herauf-
steigen.

37. 37.. Saugadern, die aus der Lendengegend und

dem untern Theile des Rückens kommen, auf
dem äussern schiefen Bauchmuskel und dem vor-
dem grossen Sägemuskel heraufsteigend, mit
denen des Bauches und der Brust zu den Achsel-
drüsen gelangen.

38,. Eine oberflächliche Bäuclidrüse, welche
neben oder an der weissen Bauchlinie in der
Mitte zwischen dem Schwerdtfortsatze und dem
Nabel liegt; oft aber fehlt.

39.. Ein Stämmchen, welches von den Sangadern des
Unterleibes entsteht und in die Drüse (38.)
übergeht.

40.. Das Stämmchen> der Drüse (38), welche das
flechsige vordere Blatt der Scheide für den gera-
den Bauchmuskel durchbohrt und sich mit den
Saugadern der Bauchmuskeln vereiniget.,

41. 41. Zwei Stämmchen, welche in der Gegend
des Nabels die Flechse der breiten Bauchmuskeln
durchbohren und sich .mit denen der Bauchmus-
keln vereinigen.

42; Eihe Drüse unter dem Schlüsselknochen, zwi-
schen dem obern Ende des grossen Brustmuskels
und des dreieckigen Armhebers, welche Stämm-
chen,, die an der äussern Hautvene des: Armes

heraufkommen, aufnimmt, uud wovon Stämmchen
sich zu einer untern Halsdrüse (26.) begeben.

43. Abgeschnittene oberflächliche Saugadern des

Armes, die in die Achseldrüsen übergehen.

44. Saugadern, welche von dem obern Theile des

Armes und der Achsel kommen, und ebenfalls in
die Achseldrüsen (30.) übergehen.

45. 45. St ämm clien, welche in der Gegend des Na-

bels entstehen und sich, an dem Unterleibe her-
absteigend, zu den Leistendrüsen begeben.

FIG. 13.

Die rechte obere Gliedmasse mit den oberflächlichen
Sangadern, von innen und noch mit der Armbinde umge-
ben, dargestellt.

«. a. Ein Theil des dreieckigen Armhebers (Muse, del-
toideus) ;

b. des abgeschnittenen grossen Brustmuskels,

c. des breiten Rückenmuskels,

d. des grossen runden Armmuskels, und

e. des Unterschulterblattmuskel.

1. Die abgeschnittene Achselarterie und Vene (Art. et

Vena axillaris).

2. Die äussere Hautvene des Armes (Vena eephalica

brachii)

3. Die innere Hautvene (Vena basiliea).

4. Die Mittelhautvene (Vena mediana).

5. Ein sichtbar gemachter Theil der Speichenarterie

(Art. radialis).

6. Desgleichen der Ellbogenarterie (Art. ulnaris).

7. Saugaderstäinmclien der Hohlhand, welche

aus den Hohlhandfingersaugadern entstehen.

8. Ein Stämmchen derselben; tritt zwischen die

Muskeln, und vereiniget sich mit den an der
Ellbogenarterie verlaufenden tiefen Saugadern.

9. 9. 9. 9. Vordere Saugadern des Unterarmes,

welche von der Streckefläche des Unterarmes
kommen und sich um den vordem Rand dessel-
ben herum zur Beugefläche begeben.

10. 10. 10. Hin ter e S au gad ern des Unterarmes,

welche ebenfalls von der Streckefläche desselben
kommen, sich aber um den hintern Rand nach
innen begeben.

11.. Ein Stämmchen, das sich von dem Rücken der
Hand zur Beugefläche des Unterarmes begiebt,
und hier eindringend, sich an der Speichenar-
terie mit den tiefen Saugadern vereiniget.

12. 12. Zwei oberflächliche Ellbogendrüsen
welche in der Gegend des Ellbogengelenkes und

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über demselben liegen, theils die vorigen Saug-
adern (9. und 10), theils die mittlen! innern
Saugadern des Unterarmes aufnehmen, und worauf
sich von ihnen Stämmchen an dem Oberarme
fortsetzen.

13. Ein äusseres und

14. ein inneres Stämmchen, welche von den Saug-
adern der äussern Fläche des Oberarmes ent-
stehen.

15. Achseldrüsen (Glandulae axillares), welche alle

genannte Saugadern aufnehmen.

16. Ein abgeschnittenes Stämmchen, welches die

äussere Hautvene des Armes begleitet und in die
Drüse Fig-11. 42. übergeht.

/ > \' 1

Erklärung der Kupfertafel IV.

Uiese Tafel enthält die oberflächlichen Sangadern des
hintern Umfanges des Rumpfes, und der rechten obern
Gliedmasse, so wie die tiefen des rechten Gesässes und
der hintern linken obern Gliedmasse. Es ist hier der
Rumpf mit den obern Gliedmassen bis mit dem obern Ende
der untern Gliedmassen von hinten dargestellt worden.

A. A, Die Gräte des Schulterblattes (Spina scapulae)

auf beiden Seiten.
Ii. Der rechte Sitzknorren (Tuberositas ischii).

C. Der grosse Rollhügel (Trochanter major).

D. Der sichtbare linke Ellbogenknochen.

E. Die hintere Fläche der männlichen Ruthe mit Blut-

gefässen.

«. a. Der Kappenmuskel (Mnßc. cucullaris).
Ii. I. lt. b.
Der breite Rückenmuskel (Muse, latissimus
- dorsi).

c. Ein Theil des Schulterblatthebers (Muse, levator an-

guli scapulae).

d. Der Untergrätenmuskel (Muse, infraspinatus).

e. Der grosse runde Armmuskel (Muse, teres major).-

f. f. Der äussere schiefe Bauchmuskel (Muse, obliquus

exiernns aldominis).

g. g. Der dreieckige Armheber (Muse, levator brachii

s. deltoideus).

h. Der lange Kopf.

i. Der äussere, und

it. Der innere Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (M«sc.
trieeps brachii); die Köpfe sind auseinander ge-
zogen worden.
I. Ein Theil des innern Armmnskels (Muse, brachialis
internus).

m. Der lange Rückwärtswender der Hand (Muse, supi-
nator longus).

n. Die beiden äussern Handstrecker (Muse, extensar

carpi radialis longus et brevis).
o.
Der nach innen hingezogene gemeinschaftliche Fin-
gerstfecker
(Muse, extensor digitorum communis),
p.
Der innere Handstrecker (Muse, extensor carpi
ulnaris).

q. q. q. Der zurückgelegte grosse Gesässmuskel (Müsse.

glutaeus maximus).
r. Die Sehne desselben Muskels.

s. Der zurückgelegte mittlere Gesässmuskel (Muse, glu-
taeus medius).
t.
Die Sehne desselben Muskels.

u. Der kleine Gesässmuskel (Muse, glutaeus minimus),
v. Der birnförmige Muskel (Muse, pyriformis).
w.
Die beiden Zwillingsmuskeln (Muse, gemelli) und der
äussere Theil des innern Hüfttlochmuskels
(Muse,
obturator internus).
x. Der viereckige Schenkelmuskel (Muse, quadratus
femoris).

y. y. Ein Theil des grossen Schenkelanziehers (Muse,
abductor magnus).

z. Der lange Kopf des zweiköpfigen Schenkelmuskels

(Caput lonqum bieipitis femoris).
«. Der halbsehnigte Schenkelmuskel (Muse, semitendi-
nosus).

ß. Der halbhäutige Schenkelmuskel (Muse, semimembra-
nosus femoris).
y.
Der schlanke Schenkelmuskel (Muse, gracilis femoris).
ö\'.
Der Afterheber (Muse, levator ani).

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t. Der äussere Afterschliesser (Muse, sphineter ani ex-

temus).

C. Der innere Afterschliesser (Muse, sphineter ani internus),
rj, rj.
Der Harnsehneller (Muse, accelerator urinae).
<)■. Der Ruthenheber (Sustentator petiis).
i. Der Quermuskel des Stammes (Muse, transverstis
perinaei).

x. Ein Theil des linken grossen Gesässmuskels.

I. Die tiefe Oberarmvene (Vena profunda brachii).

\'2. Die äussere Hautvene des Armes (Vena cephalica
brachii).

3. Die innere Hautvene desselben (Vena basilica).

4. Die äussere Zwischenknoehenarterie (Art. inierossea

externa).

5. Die Gesassarterie (Art, glutaea superior) mit ihrer Vene.
8. Die Hüftarterie
(Art. ischiadiea).

7. Die gemeinschaftliche Schaamarterie (Art. pudenda

communis).

8. Ein Ast der innern Kranzarterie des Oberschenkels

(Art. circumflexa femoris interna).

9. Ein abgeschnittener Ast derselben, welcher zum

grossen Gesässmuslce! ging.

10. 10. Die tiefe Schenkelarterie und Vene (Art. et

Vena profunda femoris).

II. Der Hüftnerv (Nerv, ischiadicus).

12. Oberflächliche Saugaderstämmchen, wel-

che von dem Nacken entstehen, über die Schul-
ter herabsteigen und um den Armheber herum
zum Achselgeflechte gehen.

13. 13. Desgleichen, die von dem Rücken, theils

absteigend, theils aufsteigend hinter und unter
dem Armheber zum Achsefgeflechte gelangen.
j

14. Desgleichen, welche von der Lendengegend |\'

sich aufsteigend nach vorn wenden, und auf dem j
vordem grossen Sägemuskel in die Höhe zu den
j
Achseldrüsen gehen.

15. Desgleichen, die von der untern Gegend des

Rückens und der Lendengegend entstehen, und
nach vorn herum zu den Leistendrüsen herabsteigen.

16. 16. Obere und vordere Saugadern des Ge-

sässes, welche ab- und aufsteigend sich um
den vordem Rand der Hüfte nach vorn herum
wenden und in die oberflächlichen Leistendrüsen
übergehen.

17. Untere Sangadern des Gesasses, welche

sich nach unten nnd innen um das Gesäss und
Oberschenkel nach vorn wenden, und ebenfalls
zu den Leistendrüsen gelangen.
J8. Aeussere Saugadern des O berschenkels,
welche auf der äussern Seite, und

19. innere Saugadern desselben, die auf der

innern Seite des Oberschenkels herum zu den
Leistendrüsen heraufsteigen.

20. Oberflächliche Saugadern des Handrük-

kens, welche von den des Rückens der Finger
zunächst entstehen und ein Geflecht: das
Rückengeflecht der Hand bilden.

21. 21. Aeussere oberflächliche Saugadern

des Unterarmes, welche sich um den vor-
dem Rand desselben zur Beugefläche des Unter-
armes begeben und denen Taf. III. Fig. 2. 9. 9.
entsprechen.

22. 22. Hintere innere Saugadern des Unter-

armes, welche sich um den innern Rand zur
Beugefiäche des Armes begeben und denen ent-
sprechen, die Taf. III. Fig. 2. 10. bezeichnet sind

23. Ein Stämmcheri des Oberarmes, welches

sich ebenfalls zur innern Fläche begiebt und dem
der Taf. III. Fig. 2. 14. entspricht.

24. Ein tiefes Saugaderstämmchen der linken

Hand, welches von tiefen Saugadern des Hand-
rückens entsteht, und sich nach aussen längs den
Riickenast der Speichenarterie zur Beugefläche
des Unterarmes begiebt.

25. 25. Ein Saugaderstämmchen, welches zwi-

schen den Muskeln die äussere Zwischenknochen-
arterie begleitet.

26. Desgleichen, welches die tiefen Blutgefässe des

Oberarmes begleitet.

27. Eine Drüse, welche zwischen den Köpfen des drei-

köpfigen Armmuskels liegt.

28. Saugadern des untern Theiles des gros-

sen Gesässmuskels, welche an den Hüft-
blutgefässen verlaufen.

29. 29. Untere Gesässdrusen (Glandulae glutaeae),

die an den Hüftgefässen liegen und die vorigen
Saugadern aufnehmen.

30. Ein Stämmchen, das aus diesen Drüsen entsteht

und unten durch den grossen Hüftausschnitt in das
Becken tritt, und in das Beckengeffechte übergeht.

31. Saugadern des obern Theiles des grossen Gesäss-

muskels, des mittlem und des kleinen Gesässmus-
kels, welche in die folgenden Drüsen übergehen.

32. Obere Gesässdrusen, welche an den obern

Gesässblutgefässen liegen, aus welchen mehrere
Stämmchen an den Blutgefässen oben durch den
grossen Hüftausschnitt in das Becken dringen
und in die Beckendrüsen iiberg;ehen.

33. 33. Ein Stämmehen, welches die tiefen Schen-

kelgefasse begleitet und in die tiefen Leistendrü-
sen übergeht.

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Stellt die tiefen Sangadern der linken Obergliedmasse,
der Brust und des Halses dar.

FEG. I.

Die Hand mit der grossem untern Hälfte des Vorder-
armes, von der Beugeseite dargestellt; die Muskeln sind
etwas aus einander gezogen, und die tiefen Saugadern in
ihrem Verlaufe an den Blutgefässen zu sehen.

A, Das eigne Hohlhandband (lag. carpi volare proprium).
n.
Der äussere Handbeuger (Muse, flexor carpi radialis),
lt. h.
Der oberflächliche gemeinschaftliche Fingerbeuger

(Muse, flexor digitorum sublimis).
e, Ein sichtbarer Theil des langen Beugers des Daumens
(Muse, flexor pollicis longus).

d. d. Der innere Handbeuger (Muse, flexor carpi ulnaris).

e. Der kurze Abzieher des Daumens (Muse, abduetor

pollicis brevis).

f. Der Gegensteller des Daumens (Muse, opponnens

pollicis).

g. Der kurze Beuger desselben (Muse, flexor brevis

pollicis).

h. Der Abzieher des kleinen Fingers (Muse, abduetor

digiti minirni).

i. Der kurze Beuger desselben (Muse, flexor brevis di-

giti minimi).

1. Die Speichenarterie (Art. radialis) von ihren Venen

begleitet.

2. Der Rückenast der Speichenarterie (Ramus dorsalis

art. radialis).

3. Die Ellbogenarterie (Art. ulnaris) von ihren Venen

begleitet.

4. Der Iliickenast derselben.

5. Der oberflächliche Hohlhandast (Ramus volaris subli-

mis ulnaris) der vorzüglich den oberflächlichen
Hohlhandbogen bildet.
6. Die äussere Hautvene des Armes
(Vena cephalica
brachii).

I. Ein Saugaderstäinmchen, welches vorzüglich

von den Saugadern des Daumens, des Zeigelin-
gers und des Mittelfingers entsteht und mit den
Blutgefässen zum Arm fortläuft.

8. Fortsetzung des vorigen Stämmchens längs den

Speichenblutgefässen.

9. Ein Stämmchen, das von dem Rücken der Hand

kommt und an der äussern Seite der Speichen-
blutgefässe in die Höhe steigt, und mit dem vori-
gen in Verbindung steht.

10. Eine Drüse, welche ungefähr in der Mitte der

Länge des Unterarmes an dén Speichenblutge-
fässen liegt.

II. Fortsetzung der Stämmchen 8. und 9., deren wei-

terer Verlauf in der folgenden Figur zu sehen ist.

12. Saugadern des Ring- und kleinen Fin-

gers, welche sich mit andern vereinigen, mit
dem Stämmchen 7. zusammen hängen, und längs
den Hohlhandästen der Ellbogengefässen verlau-
fen, und sich in

13. einem Stamm vereinigen, der an den Ellbogen-

blutgefässen verläuft.

14. Ein anderes Stämmchen, welches an der

äussern Seite der Ellbogenblufgefässe verläuft.

FIG. II.

Ein Bruststück mit der ausgestreckten linken obern
Gliedmasse bis beinahe zur Hälfte des Unterarmes und mit
den tiefern Saugadern und Saugaderdrüsen dargestellt. Die
Brustmuskeln sind zurückgelegt, und die übrigen der Glied-

58

Erklärung der Kupfertafel V.

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masse sind etwas auseinander gezogen, so wie die Hals-
und Achsehl rissen mit ihren sie verbindenden Saugader-
stämmchen ausgebreitet sind.

A. Der oben durchschnittene Hals.

B. Der Durchschnitt der Brest.

G. Der Durchschnitt des Vorder- oder Unterarmes.

Ii. Die erste und

E. die siebente Rippe.

F. Der durchgeschnittene Schliisselknochen.

G. Der Zungenknochen (üs hyoideum).
II.
 Der Kehlkopf (Larynx).

1. Die Schilddrüse (Glandula ihyreoidea).
a.
Der kleine und

<>. der grosse Brustmuskel (Muse, pecioralis minor et
major).

e. c. Ein Theil des Armhebers (Bluse, deltoideus).
(I. d. d.
Der grössere vordere Sägemuskel (Miese, ser-

ralus anticus major),
e.
Ein Theil des Kappenmuskels (Muse, cucullaris).
ƒ■ Ein Theil der Riemenmuskeln (Muse, splenius capitis
et colli).

ff- Der breite Riikenmuskel (Muse, latissimus dorsi).

h. Der grosse runde Armmuskel (Muse, teres major).

i. Der Unterschulterblattmnskel (Muse, subscapularis).
1:.
Der Hakenarmmuskel (Muse. Coraco-brachialis).

I. Der zweiköpfige Armmuskel (Muse, bieeps brachii).
m. m.
Der innere Armmuskel (Muse, brachialis internus),
n.
Der lange und

0. der innere Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (:Ca-

put lonyum et internum m. trieipitis),
p.
Ein Theil des abgeschnittenen äussern Handbeuger»
(Muse, fieccor cnrpi radialis) und des runden Vor-
wärtswenders
(Pronator teres).
q.
Der lange Rückwärts wender (Muse, supinator longus).
r.
Der innere Handbeuger (Muse., flexor cnrpi ulnaris).

». Der oberflächliche gemeinschaftliche Fingerbeuger
(Muse, flexor digitorum communis sublimis).

1. Die rechte Schlüsselknochenarterie (Art:, subclavia

dexti a).

2. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis

communis dextra).

3. Die erste linke äussere Oberleibsarterie (Art. thoracica-

prima sinistra).

4. Der absteigende Äst der Unterschulterblattarterie

(Art. subscapularis).

5. Ein Ast der hintern Kranzarterie des Oberarmes

(Art. circumflexa humeri posterior) mit. den Ve-
nenästen..

6. Die Armarterie und Venen ( Art. brachialis et Venne

brachiales).

7. Die Speichenarterie und Venen (Art. radialis et Ve-

nne ulnares).

\' 8. Die Ellbogenarterie und Venen (Art. ulnaris et Ve-
nne radialis).

9. Die zurücklaufende Ellbogenarterie (Art. recurrens
\\ ulnaris).

10. Die absteigende Hohlader (Vena cava stiperior).

11. Die rechte ungenannte oder gemeinschaftliche Dros-

selvene (Vena anonyma s, jugularis communis
dextra).

12. Die rechte Schlüsselknochenvene (Vena subclavia

dextra).

13. Die rechte gemeinschaftliche Kopf- oder innere

Drosselvene (Vena cephalica communis s. jugularis
interna dextra}.

14. Die linke ungenannte Vene (Vetia jugularis commu-

nis sinistra).

15. Die absteigende Schilddrüsenvene (Vena ihyreoidea

descendens).

16. Die linke gemeinschaftliche Kopfvene (Vena jugula-

ris interna sinistra).

17. Die linke Schlüsselknochenvene (Vena subclavia

sinistra).

18. 18. Die äussere Hautvene des Armes (Vena cutanea

externa s. cephalica brachii).

19. Die abgeschnittene Mittelarmvene (Vena mediana).

20. Eine Ellbogendrüse (Glandula ulnaris), welche

in der Spaltung der Armarterie liegt.

21. Fortsetzung der Speichensaugadern (Vasa

lymphatica radialia) der Fig. I. 11.

22. Eine Ellbogendrüse, welche aussen an der

Ellbogenvene sitzt.

23. Dergleichen, welche höher und nach innen an

der Ellbogenvene sitzt, und Ellbogensangadern
undAeste aus den nach innen liegenden Muskeln
des Unterarmes aufnimmt.

24. Fortsetzung der Ellbogensaugadern (Frtsrt

lymphatica ulnaria) der Fig. I. 13. 14.

25. Eine Ellbogendrüse, welche gleich über dem

Ellbogengelenk liegt, und theils die Speichen-
saugadern, theils Stämmchen der Drüse (20. und
23.) aufnimmt.
2Si Dergleichen, welche nach innen auf dem innern
Armmuskel liegt, und gewöhnlich einige innere
oberflächliche Saugadern des Unterarmes, und
untere des dreiköpfigen und des innern Armmus-
kels aufnimmt.
27- Eine O b er ar m d rü s e
(Glandulabrachialis), welche
höher auf dem innern Armmuskel an den Blut-

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gefässen liegt, und Stämmchen von den Ellbogen-
drüsen und Saugadern aufnimmt,

28. Zwei Oberarmdrüsen, die höher und mehr

nach aussen an den Blutgefässen liegen, und
Saugaderstämmchen aus der Drüse (25.) und aus
dem zweiköpfigen und dem innern Armmuskel
aufnehmen.

29. Ein Saugaderstämmchen, welches aus dem

dreiköpfigen Armmuskel hervorgeht, sich in Aeste
theilt, mit andern sich verbindet, und endlich in
die Achseldrüsen übergeht.

30. 30. Saugaderstämmchen, die aus den Ober-

armdrüsen (27. 28.) und den Muskeln des Ober-
armes entstehen, und in die Achseldrüsen über-
gehen.

31. 31. Aeussere Brustdrüsen (Glandulae pecto-

rales), welche an den Blutgefässen des grossen
Brustmuskels liegen, Saugadern aus diesem Mus-
kel aufnehmen und Stämmchen zu den Achsel-
drüsen schicken.

^2. 32. Saugaderstämmchen, welche von dem
Rücken, und den Seiten des Ober- und Unter-
leibes kommen, theils unmittelbar in die Achsel-
drüsen (37.), theils in die äussern Brustdrüsen
(33.) übergehen.

33. 33. Seitliche äussere Brustdrüsen, welche
an dem grossen vordem Sägemuskel liegen.

Ein Stämmchen einer vorigen Drüse, welches
zwischen der zweiten und dritten Rippe die
Zwischenrippenmuskeln durchbohrt und hier in
das Zwischenrippengeüecht übergeht.

Untere Achseldrüsen (Glandulae axillares
inferiores
), welche ebenfalls oben an dem vordem
grossen Sägemuskel liegen, Saugadern aus die-
sem Muskel und den Zwischenrippenmuskeln auf-
nehmen.

38. 36. Hintere äussere Brustdrüsen (Glandulae
pectorales posteriores),
welche an den Aesten
der Unterschulterblattarterie liegen, Saugadern
von den Rückenmuskeln und dem vordem grossen
Sägemuskel aufnehmen, und Stämmchen zu den
Achseldrüsen schicken.

37. 37, 37. 37. Die Achseldrüsen (Glandulae axil-
lares),
die um die Acliselgefässe liegen, und
mit ihren Stämmchen, wodurch sie unter einan-
der zusammenhangen, das Achselgeflecht
(Plexus axillaris) bilden.

34.

35

38. 38. Drei Stämmchen, welche aus detn Achsel-

geflechte entstehen.

39. Der Stamm, der aus den drei Stämmchen entsteht,

und sich in die Schlüsselknochenvene einsenkt.

40. 40. 40. Mittlere und untere Halsdrüsen

(Glandulae jugulares s. colli mediae et inferiores),
welche mit ihren Stämmchen das Halsgeflecht
(Plex. jugularis) bilden, und an der äussern Seite
der gemeinschaftlichen Kopfvene, den Rippenhal-
tern, den Riemenmuskeln und dem Schulterblatt-
heber ausgebreitet liegen.

41. Abgeschnittene Saugaderstämmchen, welche

von den an dem Zitzenfortsatze des Schläfen-
knochen liegenden Drüsen (Taf. III. Fig. 1. 22.)
kommen.

42. Dergleichen, die von den am Hinterhaupte be-

findlichen Drüsen (Taf. III. Fig. 1. 24.) kommen.

43. Dergleichen, die aus den in der Gegend der

Ohrspeicheldrüse liegenden Drüsen (Taf. II.
Fig. 1. 15.) entstehen.

44. Dergleichen, die aus der Zunge und den an

der Kopfarterie liegenden Drüsen (Taf. II. Fig. 1.
30. 31.) kommen.

45. Dergleichen, die von den am Unterkiefer liegen-

den Drüsen (Taf. III. Fig. 1. 2.) herab kommen.
-16. Vordere untere Halsdrüsen, die an der
Luftröhre liegen, Saugadern von der Schilddrüse
und Stämmchen von den tiefer an der Luftröhre
liegenden Drüsen aufnehmen, und Stämmchen zu
den untern Drüsen des Halsgeflechtes geben.

47. Eine Drüse, welche an der linken ungenannten

Vene liegt und Stämmchen von dem linken innern
Brustgeflechte aufnimmt.

48. Ein Stämmchen, das aus dem rechten innern

Brustgeflechte kommt, und sich in die untern
Halsdrüsen begiebt.

49. Ein Stamm des linken Ha!sgeflechte3, welcher

sich besonders in den Vereinigungswinkel der
Kopf- und Schlüsselknochenvene einsenkt.

50. Stelle, wo der Brustgang hinter der gemeinschaft-

lichen Kopfvene hervorkommt, und sich hier, von
einer Halsdrüse bedeckt, in den angegebeaen
Venen winkel einsenkt.

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Ünthält die Sangadern des Kopfes, des Halses und die
vordem der Brusthöhle.

FIG. I.

Die obere Körperhälfte mit der geöffneten Brust und
zurückgelegtem Arm, ein Theil der Haut des Armes und
der Brust mit der Milchbrustdriise ist über den Oberarm
zurückgelegt und die vordem Muskeln des Halses, der
kleine und der grosse Brustmuskel, so wie der SchUissel-
knochen sind abgeschnitten, der Herzbeutel geöffnet, und
das Herz mehr nach links herüber gelegt worden. Es sind
an dieser Figur vorzüglich die Saugadem des Kopfes, des
Halses und der Achselhöhle der linken Seite, so wie in der
Brusthöhle, die des Zwergfelles des vordem Mittelfelles und
des Herzens dargestellt worden.

Ä Der Jochbogen (Bretts zygomaticus).

B. Der Gelenkfortsatz des Unterkiefers (Processus con-

dyloideus maxillae inferioris).

C. Der Schnabelfortsatz des Schulterblattes (Proe. com-

coideus scapulae).

D. Die erste und

.77.. die neunte durchschnittene Rippe.

F. Die eilfte Rippe.

G. Der erste und

H. der neunte RippenknorpeJ, welche mit dem Brust-

knochen\' nach rechts herüber gedrängt worden

sind.

Ein Theil der zurückgelegten Haut des Nackens.

K. Der obere Theil des Oberarmes.

L. Herabgelegte Haut desselben.

M. Zurückgelegte Haut der Brust.

N. Die hintere Fläche der Milchbrustdriise.

O. Der Kehlkopf (Larylin).

P. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

Q. Die Luftröhre (Trachea).

Ii. Der Schlund (Oesophagus).

S. Der aufgeschnittene Herzbeutel (Pericardimi).

T. Das Herz (Cor).

U. Die obere gewölbte Fläche des Zwergfelles (Dia-
phragma) .

a. Der Schläfenmuskel.

b. Der Hinterhauptmuskel.

c. Der grosse Jochmuskel.

d. Der äussere Kaumuskel (Masseter).

e. Ein zurückgelassener Theil der Ohrspeicheldrüse

(Parotis).

f. Der Ausführungsgang derselben (Ductus Stenonianus).

g. Die Unterkieferspeichendrüse (Glandula submaxil-

laris).

h. Der beiderseitige vordere Bauch des zweibäuchigten

Kiefermuskels.

i. Der Kieferzungenknochenmuskel (Muse, mylohyoideus),
k.
Der Schildzungenknochenmuskel (Muse, thyreohyoi-

deus).

I. Ein Theil des Kappenmuskels.

m. m. Der Hebemuskel des Schulterblattes.

n. Der abgeschnittene kleine Brustmuskel.

0. Der abgeschnittene grosse Brustmuskel.
p. Der Deltamuskel.

q. Der Unterschulterblattmuskel,
r. Der Hakenarmmuskel,
s. Der kurze und

f. der lange Kopf des zweiköpfigeu Armmuskels.

1. Die Lnngenarterie (Art. pulmonalis).

2. Die aufsteigende Aorta (Aorta adsceiulens); beide

noch im Herzbeutel zu sehen.

3. 3. Die Kranzarterien und Venen des Herzens (Arte-

riae et Venne coronariae contis).

4. Die ungenannte Arterie (Art. anonym»).

5. Die linke gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis

communis).

6. Die linke Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia).

7. Die Achselarterie (Art. axillaris).

8. Die Hinterhauptarterie (Art. occipitalis).
Die Schläfenarterie (Art. temporalis).

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10. Die obere Hohlader (Vena cava superior).

11. Die rechte ungenannte Vene (Vena anonyma s. jngu-

laris communis dextrn).

12. Die linke ungenannte Vene (Vena anonyma sinistra).

13. Die linke, etwas nach aussen gezogene gemeinschaft-

liche Kopfvene (Vena jugularis interna sinistra).

14. Die abgeschnittene äussere Drosselvene (Vena jugu-

iuris externa).

15- 15. Die vordere Antlitzvene (Vena facialis anterior).

16. Die linke Schlüsselknochenvene (Vena subclavia

sinistra).

17. Die linke Achselvene (Vena axillaris sinistra).

18. Saugaderstamm, welcher aus Saugadern der

Stirn, der Augenlider und der Nase entsteht und
an der vordem Antlitzvene zu den folgenden
Drüsen herabsteigt.

19. Sa li gad erdrüsen des Unterkiefers (iilandu-

ue maxillae inferioris), welche an dein untern
Rande des Unterkiefers, an der Insertion des
Herabziehers des Mundwinkels und der des äus-
sern Kaumuskels und um die vordere Antlitzvene
herum liegen; sie nehmen Saugadern von den
Lippen, dem Kinne, der\'Wange und Backen,
und dem Stamm (18.) auf.

20. Zwei Kehikopfdrüsen (Glandulae laryngeae),

welche an der Seite des Kehlkopfes liegen, sie
nehmen Stämmchen von den vorigen Drüsen (19.)
auf, und schicken ihren Stamm zum Halsgellecht.

21. Antlitzsangadern (Vasa lytnphatica facialia),

Welche von der Stirn, der Schläfe und den Au-
genlidern entstehen, und in die Drüse am Kie-
ferwinkel (24.) übergehen.

22. Ein Stämmchen, welches vorzüglich von Saug-

adern des Scheitels entsteht und in die folgende
Drüse übergeht.

23. Eine hintere Antlitz- oder vordere Ohr-

drüse (Glandula auriculiris anterior), welche
an der Wurzel des Jochbogens, zwischen dem
äussern Ohr und der Ohrspeicheldrüse liegt.

24. Eine tiefe untere Antlitzdrüse, welche in

der Ohrspeicheldrüse, am Winkel des Unterkie-
fers liegt, und das Stämmchen der vorigen Drüse
(23.) und Stämmchen der Drüsen (26.) so wie
Saugadern von der Schläfe und Wange (21.) und
der Ohrspeicheldrüse aufnimmt.

25. Seitliche Saugadern des Hinterkopfes,

welche von der Scheitel- und Schläfegegend ent-
stehen, hinter dem Ohr herabsteigen und in die
folgenden Drüsen übergehen,

26. Untere hintere Ohrdrüsen (Glandulae subau-

riculares) welche an dem Zitzenfortsatz des
Schläfeknochens 3, hinter und unter dem äussern

Ohr liegen, die vorigen und die Saugadern des
hintern Umfanges des Ohres aufnehmen, und
ihre Stämmchen in die Drüse (24. und 29.)
schicken und mit denen des Hinterkopfes (28.)
zusammenhängen.

27. Saugaderstämmehen des Hinterkopfes,

welche in die folgenden Drüsen übergehen.

28. Drüsen des Hinterkopfes (Glandulae oeeipita-

les) , welche an der Insertion des Kappen- und
Koptbauschmuskels liegen, und die Saugadern
von dem Hinterkopf aufnehmen.

29. Tiefe Halsdrüse, die an der innern Kopfarterie

(Carotis interna) und Vene liegt, und die Stämm-
chen von den Drüsen (26.) aufnimmt.

30. Obere Halsdrüsen, die an der Vereinigung der

vordem und hintern Kopfvene liegen, welche
vorzüglich Stämmchen der Drüsen (19.) und der
vorigen Drüse; so wie Saugadern der Zunge, des
Schlundkopfes, der Nasen- und Mundhöhle, der
Muskeln des Unterkiefers, der Speicheldrüsen,
und der Schädelhöhle, die an der innern Kopf-
arterie und Vene und der mittlem Hirnhautarterie
hervorkommen, aufnehmen.

31. 31. Obere Halsdrüsen, die aussen und innen

an der gemeinschaftlichen Kopfvene, dem mittlem,
Rippenhalter und dem Schulterblattheber liegen
und mit den vorigen Drüsen zusammen hängen.

32. Mittlere Kaisdrüsen, welche ebenfalls ausser

der gemeinschaftlichen Kopfvene, den Rippenhal-
tern und dem Heber des Schulterblattes liegen.

33. Untere Halsdrüsen, welche an dem vordem

Rippenhalter und dem Heber des Schulterblattes
liegen.

Die Drüsen von 29. bis 33. bilden mit ihren Saugader-
stämmchea, welche von einer Drüse zur andern gehen:
das Hals- oder Drosselgeflecht
(Plexus jugularis),
welches von oben: die Stämmchen der Drüsen 19. 20. 26.
und 28. und überhaupt Saugadern der Halstheile und unten
aus den Schulterblattmuskeln aufnimmt.

34. Ein Stamm des Halsgeflechtes, welcher sich

in den Brustgang, kurz vor dessen Einsenkung,
ergiesst.

35. Ein zweiter grösserer Stamm des Hais-

geflechtes; der sich hinter der Schlüsselkno-
chenvene in den Brustgang einsenkt.

36. Der Brustgang (Ductus tTtoraeieus major) der,

nachdem er hinter der Aorta hervorgekommen
ist, an der gemeinschaftlichen Carotis verläuft
und sich hinter der gemeinschaftlichen Kopfvene
weg nach aussen wendet.
37.. Eine starke Erweiterung desselben..

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38. Seine Einsenkung in den Winkel der linken

kel der linken gemeinschaftlichen Kopf- und der
Schlüsselknochenvene.

39. Einige Stämmchen der oberflächlichen Saug-

adern des Armes, welche sich zu den Achseldrü-
sen begeben.

40. Stämmchen, welche durch die Vereinigung der

Saugadern der Milchbrust gebildet werden und
in die untern Achseldrüsen übergehen.

41. 41. 41. 41. Die Achseidrüsen (Glandulae axil-

lares), welche an den Achselblutgefässen längs
herauf liegen, und mit ihren unter sich verbun-
denen Stämmchen: das Achselgeflecht (
Plex.
axillaris)
bilden.

42. Ein grösserer Stamm des Achselgeflech-

tes, der sich über die linke Schlüsselknochen-
vene biegt und sich umbiegend in dieselbe über-
geht.

4.5. Ein kleinerer Stamm desselben, welcher
hinter der Schlüsselknochenvene herauf kömmt
und sich neben dem vorigen einsenkt.

44. 44. Saugadern des Zwergfelles, weiche von

der gewölbten oder Brustfläche des Zwergfelles
entstehen.

45. Untere vordere Mittelfelidrüsen, (Glan-

dulae ntcdiastinae anteriores inferiores).

4ö. Ein Stämmchen derselben, welches an den
Herzbeutel in die Hohe steigt, und sich in die
obern Mittelfelidrüsen (49.) begiebt.

47. Ebenfalls untere vordere Mittelfelidrüsen,

die Stämmchen der vorigen Drüsen (45.) und
das folgende Stämmchen aufnehmen.

48. Ein Stämmehen, welches von den Saugadern

der gewölbten Fläche der Leber, die in dem
Aufbängeband derselben in die Höhe steigen,
entsteht, das Zwergfell durchbohrt und in Aeste
getheilt in die Drüsen (47.) übergeht.

40. Obere vordere Mittelfelidrüsen (Glandulae
mediastinae anteriores superiores)
, welche an der
obern Hohlvena und der rechten ungenannten
Vene liegen, deren Stämmchen sich mit denen
deü linken innern Brustgeüechtes vereinigen.

50. Eine untere Brustknochendrüse, (Glandula
sternalis)
welche zwischen dem Knorpel der sie-
benten und achten Kippe liegt, mit den untern
Mittelfelidrüsen in Verbindung steht, und das
folgende Stämmchen aufnimmt.

51. Ein Stämmchen, welches aus den Saugadern

der Haut und Muskeln des Bauches entsteht.

52. 52. Die Brustknochendrüsen (Glandulae slernales),

welche mit ihren Stämmchen, wodurch sie unter
einander verbunden sind, längs den innern Brust-
blutgefässen: das innere Brust gefl echt
(Plex. mammarius internus) bilden, und nicht
nur Stämmchen von den untern Mittelfelidrüsen
(45. und 47), sondern auch Saugadern von der
Haut der Milchbrust, und dem grossen Brustmus-
kel so wie von dem vordem MittelfeUe auf-
nehmen.

53. Die Stämmchen des innern Brustgeflech-

tes, welche sich mit denen der obern Mittelfeli-
drüsen (49. J vereinigen und zu den an der linken
ungenannten Vene und den Aortenbogen liegen-
den Drüsen gehen.

56.

57.

54.

Saugaderdrüsen des Mittelfelles, welche
mehr links und tiefer über dem Herzbeutel an
dem Aortenbogen, der linken Kopf- und Schliis-
selknochenarterie und der linken ungenannten
Vene liegen und die Stämmchen des linken innern
Brustgefiechtes und Saugadern der Thymusdrüse,
des Herzbeutels und des Herzens aufnehmen.

Ein abgeschnittenes Stämmchen, das aus den
Saugadern der Thymusdrüse entstand.

Stämmchen der Saugadern der obern
Fläche des Herzens, welche an dem vordem
und hintern Rand desselben mit denen der untern
Fläche verbunden sind.

Der Stamm derselben, welcher den Herzbeutel
durchbohrt und in die Drüsen (54.) übergeht.

Ein Stämmchen, welches von den Saugadern
der untern Fläche des Herzens kommt.

58.

m

59. Ein Stamm, welcher aus den D/iisen (54.) her-
vorgeht, über die linke ungenannte Vene weg
läuft und in die untern Halsdrüsen (33.) übergeht.

FIG. II.

Die hintere Fläche des Brustknochens mit den Rippen-
knorpeln und den zwischen ihnen liegenden Zwischenrip-
penmuskeln, mit den Blut- und Saugadern und Drüsen.

A. Der Griff des Brustknochens.

B. Der Körper desselben.

€■ Der Schwerdtfortsatz desselben.

D. Der anhängende erste RippenknarpeL

E. Der siebente Rippenkuorpeh

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et. a. Ein Theil der Brnstscluiclknorpelmnskeln.
b. b. Desgleichen der Brustzangenknochennraskein.
e. e. Desgleichen des Zwergfelles.

1. 1. Die rechte und linke innere Brnstarteric mit den

sie begleitenden innern Brustvenen.

2. Abgeschnittene Saagaderstämmchen der Le-

ber, welche in dem Aufhängeband derselben in
die Höhe stiegen.

3. Untere vordere Mittelfelldrüsen, welche

oben und vorn, etwas links in der Mitte aut dem
Zwerg-feile liegen.

4. 4. Abgeschnittene Stämmchen der Saugadern

des Zwergfelles.

5- 5. 5. Rechte Brustknochendriisen (Glandulae
stcrn des)
die längs den Blutgefässen liegen und
mit den sie un!er einander verbindenden Saug-
adern, das rechte innere Brustgeflecht
(Plex.
mammarius internus
) bilden.

6. 6. Stammchen der Saugadern des innern Theiles

323

des grossen Brustmuskels, des obern Theiles der
Bauchmuskeln und der Haut dieser Gegenden.

7. Abgeschnittener Stamm des innern Brustge-

flechtes, welcher in die an der rechten Schlüs-
selknochenvene liegende Drüse und aus dieser in
die untern Ha\'sdrüsen übergeht.

8. Drüsen, weiche im Eingange der Brusthöhle an

dem Brustschildknorpelmuskel liegen, und ausser
einem Stämmchen des Brustgeflechtes, noch Saug-
adern des vordem Mittelfelles aufnehmen.

9. Einige abgeschnittene Stämmchen, welche

aus einigen am Brustknochen liegenden Drüsen
kommen.

10. 19. 10. Linke Brustknochendriisen (Glan-

dulae sternales sinistrae) die mit ihren sie verei-
nigenden Saugadern, das linke innere Brust-
geflecht bilden, und längs den linken innere
Brustblutgefässen liegen.

11. Abgeschnittene Stamm eben desselben, welche

in die an der linken ungenannten Vene liegendem
Drüsen übergehen.

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Stellt die Saugadern der Lungen, des hintern Mittel-
felles, des Schlundes, des rechten Leberlappens, und zu-
gleich oben die Mündungen der Saugaderstämme in den
Venen dar.

FIG. I.

Die äussere gewölbte Fläche der rechten Lunge mit
ihren Saugadern.

«. Der obere,

b. der mittlere, und

c. der untere Lappen der rechten Lunge.

iL Der Einschnitt, welcher den obern und untern Lap-
pen scheidet.

e. Der Einschnitt, der den obern und mittlem Lappen

trennt.

f. Der Einschnitt, der den mittlem und den untern

Lappen trennt.

1. Ein in dem obern Einschnitte an der untern Fiäche

des obern Lappens befindliches Saug adernetz.

2. Saugaderstäm mchen desselben, welches sich

in dem Einschnitte iL zu den in der Nähe der
Lnt\'tröhrenzweige liegenden Drüsen begiebt.

3. Saugadern des Netzes 1. die hinten an dem

obern Lappen in die Höhe steigen, in die Lnn-
gensubstanz eindringen und mit tiefen Saugadern
in die Bronchialdrüsen übergehen.

4. Andere Saugadern, welche aus einem Netze

der untern Fläche des obern Lappens in dem
Einschnitte
e. entstehen, und deren Stämmchen
in die Lungensabstanz eindringt.

5. Stämmchen, die aus einem Netze des mittlem

Lappens entstehen, sich in dem Einschnitte f. ver-
bergen und in die nächsten Bronchialdrüsen über-
gehen.

6. 6. Saugadern der Oberfläche des mittlem

Lappens, welche in die Substanz der Lunge
eindringen.

7. Desgleichen, welche in den Einschnitt ƒ. herabgehen.

8. 8. 8. 8. Stämmchen, welche von dem an dem

untern Lappen sehr ausgebreiteten Netze entste-
hen, in die Substanz der Lungen eindringen und
mit tiefen Saugadern in die Bronchialdrüsen über-
gehen.

9. Stäm mchen, die aus demselben Netze entstehen,

und sich um den untern Rand der Lunge zur
untern hohlen Fläche derselben begeben.

10. 10. Inseln des Netzes, welche von grössern

Zweigen gebildet werden und in deren Räume
man wieder kleinere Zweige sieht.

11. 11. 11. 11. Saugadern, welche von dem übrigen

Theil des nntern Lappens entstehen, theils über
die Oberfläche weglaufen, theils in die Substanz
der Lungen eindringen.

FIG. II.

Die obere Körperhälfte, an welcher die obern Glied-
inassen, der Brustknochen mit einem Theile der Rippen
und das Herz weggenommen worden sind, so dass man an
den zurückgedrängten Lungen die innere Fläche derselben,
so wie die Luttröhre mit ihren Aesten, den Schlund und
die Aorta und die Drüsen und Saugadern dieser Theile
sieht. Der rechte Theil des Zwergfelles ist theils wegge-
schnitten, theils auf die linke Seite herübergelegt worden,
so dass sich zum Theil die obere gewölbte Fläche des
rechten Leberlappens darstellt.

! A. A. Der untere Theil des zurückgebogenen Kopfes.

B. B. B. Die dnrchschnittenen Rippen.

| C. Der Kehlkopf.

I D. Die Schilddrüse.

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E. Die Luftröhre.

a. Der rechte und

b. der linke Luftröhrenast (Bronchus dextcr et sinister).

F. F. Die innere Fläche der rechten Lunge.
e. c. Der scharfe vordere Rand derselben.

d. d. Der stumpfe hintere Rand derselben.

G. Die innere Fläche der linken Lunge mit ihren

Rändern.

e. e. Die untere hohle Fläche derselben.

H. II. Die Speiseröhre (Oesophagus).

ƒ. Der linke Theil des Zwergfelles (Diaphragma).

K. Der zurückgelegte Theil des rechten Theiles des
Zwergfelles.

L. Ein Theil des rechten Leberlappens.

f. f. Der auf beiden Seiten abgeschnittene und zurück-

gelegte Kopfnicker (Muse, sternocleidomastoi-
deus).

ff. Ein Theil der zurückgelegten Haut.

I. 1. Die an den Lungen abgeschnittenen Aeste der

Lungenarterien.

2- 2. 2. Die an den Lungen abgeschnittenen Lungen-
venen.

3. Die oben abgeschnittene aufsteigende Aorta, welche

nach der linken Seite herüber gelegt worden ist.

4. Die absteigende Aorta (Aorta descendens).

5. Die abgeschnittene ungenannte Arterie (Art. anonyma).

6. Die rechte gemeinschaftliche Koplärterie (Carotis

communis).

j

7. Desgleichen, die linke.

8. Die linke Schlüsselknochenarterie (.4rt. subclavia

sinistra).

9. Die abgeschnittene rechte ungenannte Vene (Vena j

jugularis communis dextra).

10.. Die rechte gemeinschaftliche Kopfvene (Vena jugu- \\
laris interna dextra).

11. Die rechte Schliisselknochenvene (Vena subclavia

dextra)»

12. Die linke gemeinschaftliche Kopfvene.

13. Die etwas herabgelegte linke äussere Drosselvene

(Vena jugularis externa sinistra).

14. Die abgeschnittene untere Hohlvene (Vena cava

inferior).

15. Der grosse oder linke Brustgang (Ductus

thoracicus major), welcher über dem Zwergfell
zuerst an der rechten Seite des Schlundes er-
scheint.

16. Derselbe, wo er oben über dem Bogen der Aorta,

zwischen dem Schlund und der linken Schlüssel-
knochenarterie hervorgeht, und dann nahe an der
linken gemeinschaftlichen Kopfvene sich in zwei
Aeste theilt, die bogenförmig hinter derselben
weg nach aussen gehen, wovon

17. der kleine Ast sich in die Kopfvene 12. und

18. der grosse Ast in den Winkel der linken gemein-

schaftlichen Kopf- und Schlüsselknochenvene ein-
senkt.

19. Der kleine oder rechte Brustgang (Ductus

thoracicus minor s. dextcr), welcher vorzüglich
Stämme aus dem Achsel- und dem Halsgeüechte
aufnimmt und sich auf der rechten Seite in den
Winkel der Kopf- und Schlüsselknochenvene
einsenkt.

SO. Zwei untere tiefe Halsdrüsen der rech-
ten Seite, welche zwischen der gemeinschaft-
lichen Kopfarterie und Vene liegen.

21. Ein Saugaderstamm des linken Halsge-

flechtes, der sich in zwei Aeste theilt, wovon
der eine in die gemeinschaftliche Kopfvene, der
andere aber in deu Brustgang übergeht.

22. Einige Stämmchen. welche von den untern

Drüsen des Halsgeflechtes in den Brustgang über-
gehen.

23. Ein Stamm chen des Achselgeflechtes, wel-

ches in die Spaltung der äussern Drosselvene endet.

24. Stämmchen der Saugadern der Schild -

drüse, die in die untern Drüsen des Hals^e-

D

Hechtes übergehen.

25. Obere Luftröhrendrüsen (Glandulae trachea-

les superiores,) welche an dem obern Umfang;:
der Luftröhre liegen.

26. Ein Stämmchen der Saugadern der Schilddrüse,

welches in die oberste Luftröhrendrüse (25.)
tritt.

27. Stämmchen der obern Luftröhrendrüsen

welche hinter die linke gemeinschaftliche Kopf-
vene in die untern Drüsen des Halsgeflechtes
übergehen.

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28. Obere Schlunddrüsen (Glandulae oesophageae

superiores), welche links an dem obern Theile
des Schlundes liegen, Stämmchen aus den Bron-
chialdrüsen aufnehmen, und Stämmchen in den
linken Brustgang schicken.

29. Drüsen, welche an der linken Schlilsselknochen-

arterie liegen, aus welchen Stämmchen unmittel-
bar in den Brustgang übergehen.

30. Eine Drüse, die an dem Ursprünge des langen

Halsmuskels der rechten Seite liegt, und von
welcher sich ein Stämmchen zu den linken un-
tern Halsdrüsen begiebt.

31. Untere L uftröhrendrüsen (Glandulae trachea-

les inferiores) der rechten Seite, die unten an
der Luftröhre liegen, mit der vorigen und fol-
genden Drüsen durch Stämmchen zusammenhän-
gen,- aus ihnen steigen einige Stämmchen zu den
obern Luftröhrendrüsen in die Höhe.

32. Rechte Langen- oder Bronchialdrüsen

(Glandulae bronchiales dexVrae), welche um die
obern Aeste der Blutgefässe der Lungen und des
Luftröhrenastes liegen.

33. Eine dergleichen, die an dem untern Aste des

Luftröhrenästes liegt.

34. Linke Lungen- oder Lnftröhrenastdriisen

(Glandulae bronchiales sinistrae), welche an dem
linken Luftröhrenast liegen.

35. Mittlere Luftröhrenastdrüsen (Glandulae

bronchiales mcdiae), welche grösser sind und in
der Spaltung der Luftröhre liegen.

36. Hintere Lungendrüsen (Glandulae pulmones

posticae), welche an dem hintern Rande der
rechten Lunge in der Nähe der Blutgefässe der-
selben liegen»

| 37. 37> Dergleichen, welche unten längs dem hin-
tern Rande der linken Lunge liegen»

38. 38. Dergleichen, welche oben längs dem hin-

tern Rande der linken Lunge liegen, den Luft-
röhrenästen anhängen und hier, um sie besser zu
sehen, nach aussen gezogen worden sind.

39. Hintere Mittelfelldrüsen (Glandulae media-

stinae posticae), die sich zwischen dem linken
LuftrÖhrenast, dem Schlünde und der Aorta be-
finden.

40. Ein Stämmchen der oberflächlichen Saug-

adern der Lungen, welches aus dem Netze
der äussern Oberfläche der rechten Lunge ent-
steht, in den untern Lungeueinschnitt zur innern
Fläche derselben verläuft.

41. Stämmchen der Saugadern der innern

Fläche der rechten Lunge, welche an der
innern Fläche in die Höhe steigen und in die
Bronchialdrüsen (32.), übergehen.

42. Ein Saugader netz an der untern Fläche der

rechten Lunge.

43. Oberflächliche Saugadern, welche in die

Substanz der Lunge dringen.

44. Dergleichen, die mit dem Netze zusammenhängen

und nicht ganz mit Quecksilber angefüllt waren.

45. Ein Stämmchen der Saugadern der innern

und äussern Fläche der rechten Lunge,
welches längs dem hintern Rande an der innern
Fläche heraufsteigt und in die Lungendrüsen
(36.) übergeht.

46. Saugadern, welche von der äussern Fläche der

linken Lunge kommen und sich mit dem an der
untern Fläche befindlichen Netze vereinigen.

47. 47. Das an der untern Fläche der linken Lunge

befindliche Saugadernetz.

48. Ein Stämmchen, welches aus dem Netze ent-

steht und in die Drüse (37.) übergeht.

49. 49. Stämmchen, welche aus der Substanz der

Lunge hervorgehen und in die hintern Lungen-
drüsen (37.) übergehen.

50. Ein Stamm chen, welches über die innere Flache

der linken Lunge verläuft.

51. 51. Saugadern der obern Fläche des rechten

Leberlappens, welche sich in das Aufhängeband
der Leber begeben.

52. 52. Dergleichen, welche sich zn dem hintern

Rande der Leber herumbiegen und in die zwischen
der untern Hohlader und dem rechten Schenkel
des Zwergfelles liegenden Drüsen übergehen.

53. Ein von den obern oberflächlichen Saugadern der

Leber entstehendes Stämmchen, welches das
Zwergfell durchbohrt und in die untern hintern
Mittelfeildrüsen übergeht.

64. Stamm chen der Saugadern der obern Fläche
der
Leber, welche das Zwergfell durchbohrten
und sich
in die folgenden Drüsen begeben.

55» Hintere Mittelfelldrüsen (Glandulae mediit-
stinae posticae}
, welche auf der Brustfläche des
Zwergfelles, nahe an dem Hohlvenenloche (vier-
eckigen) desselbe» liegen.

56» 56k Dergleichen, welche längs dem untern Theil
des Schlundes liegen.

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57. Dergleichen, die höher zwischen dem Schlund

und dem linken Luftrohrenast liegen.

58. Ein Stamm der rechten Lungendrüsen

(38.) weicher sich zu den an den Wirbelkör-
pern liegenden Drüsen begiebt, und von da in
den Brustgang übergeht.

59. Einige Stamm eben der hintern Mittelfell-

drüsen (56.) und der Saugadern des Schlundes
Welche in mehrere Aeste zertheilt in die höher
gelegenen Mittelfelldrüsen (57.) und die Bronchi-
aldrüsen (34. 35.) übergehen.

60. Ein Stämmchen, welches an der untern Lun-

genvene aus der Lunge hervorkommt und in die
obere Drüse (56.) übergeht.

Die Drüsen, welche hier sichtbar sind, hängen durch
verschiedene Geflechte von Saugaderstämmchen
unter siel) zusammen, welche leicht zu erkennen
sind.

FIG. III.

Die obere HohlveEe mit ihren nächsten Aesten, welche
sie zusammensetzen; ihre Aeste sind so geöffnet, dass man
die Einsenkung der hier anhängenden Saugaderstämme
sieht.

a. Die obere oder absteigende Hohlvene (Vena, cava

superior s. descendens).

b. b. Die rechte und linke ungenannte Vene ( Vena ju-

gularis communis deartra et sinistra).

c. c. Die rechte nnd linke gemeinschaftliche Kopf- oder

innere Drosselvene (Vena jugularis interna).

d. d. Die Schlüsselknochenvenen (Venae subelaviae).

e. e. Die kürzer abgeschnittenen äussern Drosselvenen

(Venae jugülares externac).

f. ƒ• Desgleichen, die Wiibelvenen (Venae vcrtcbrales).

g. g. Die untern Schilddrüsenvenen (Venae thjreoideae

inferiores).

H. Die linke innere Brustvene.
i. Die rechte innere Brnstvene.

I. 1. Der grosse oder linke Brnstgang oder die

Speisesaft röhre (Ductus ihoracicus major).

2. Eine Erweiterung desselben,

3. Abgeschnittene Stämme des linken Halsge-

flechtes.

4. Die mit einer doppelten Klappe versehene Mün-

dung des Brustganges.

5. Ein Stamm des Achselgeflechtes, welcher

sich in die linke Schlüsselknochenvene einsenkt.

6. Die mit einer einfachen Klappe versehene M ü n d u ag

des Stammes 5.

7. Der kleine oder rechte Brust gang (Ductus

thoracitus minor s. secundaria^), der zunächst aus
Stämmen des Achselgeflechtes der rechten Seite
entsteht.

8. Ein aus dem rechten Halsgeflecbte entstehender

Stamm.

9. Ein anderer aus dem Halsgeflechte.

10. Die mit einer einfachen Klappe versehene Mün-

dung des kleinen Brustganges.

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Stellt die oberflächlichen und tiefen Saugadern des
fordern Umfanges der antern Gliedmassen dar.

FIG. I.

Der rechte Fuss von unter der Wade an, von vorn
and aussen mit den oberflächlichen Saugadern dargestellt.
Die Haut ist nach aussen und innen zurückgelegt worden.

A. A. A. Die zurückgelegte Haut.

1.1. Saugadern, welche von denen des Rückens
der Zehen kommen.

2. Dergleichen, die am innern Rande des Fusses und

3. dergleichen, welche am äussern Rande des Fusses

von der Fusssohle kommen.

Diese Saugadern bilden durch ihre Vereinigung auf
dem Rücken des Fusses ein Netz von Saugadern: das
Riickennetz des Fusses
(Plex. dorsalis lymphaticus)
aus welchem sich die Saugadern zuui Unterschenkel fort-
setzen.

4. Saugadern, welche sich zum Unterschenkel nach

aussen und hinten begeben.

5. 5. Dergleichen, welche von vorn nach innen an

dem Unterschenkel in die Höhe steigen.

FIG. II.

Der linke Fuss von der Kückenfläche mit Muskeln
und Muskelsehnen, Blutgefässen und einigen tiefen Saug-
aderstämmcben dargestellt.

A. Der innere Knöchel (Malleolus internus).

B. Der äussere Knöchel (Malleolus exlernus).

a. Die Sehne des kleinen Wadenknochenmuskels (Muse,
pwoneus tertius
s. parvus).

t. Die Sehne des langen gemeinschaftlichen Zehenstrek-
kers
(Muse, ecctensor digitorum longus).

e. Die Sehne des langen Streckers der grossen Zehe
(Muse, extens. halueis longus).

d. Der gemeinschaftliche kurze Zehenstrecker (Muse.

extens. digitorum brevis communis).

e. Der kurze Strecker der grossen Zehe (Extens. brevis

halueis).

f. Der Abzieher der grossen Zehe (Muse, abduetor
halueis).

g. Der Abzieher der kleinen Zehe (Muse, abduetor di-
giti minimi).

1. Die innere grosse Haut- oder Rosenvene (Vena sa-
phena magna).

2. Die äussere Haut- oder kleine Rosenvene (Vena sa-
phena parva).

3. Fine Verbindung beider Venen, anf dem Rücken des
Fusses.

4. 4. Ein Saugaderstämmchen, welches von tiefen
Saugadern des Hohlfusses entsteht, und zwischen
dem ersten und zweiten Mittelfussknochen auf
den Rücken des Fusses tritt, und hier an der
Fussrückenarterie gegen den Unterschenkel her-
aufsteigt.

5. Ein anderes, welches von dem Abzieher der
grossen Zehe kommt.

6. Das Stämmchen, das von den beiden erstem
entsteht und mit der vordem Schienknochen-
arterie und Vene verläuft.

FIG. III.

Die untern Gliedmassen bis mit dem Becken von vorn
und innen dargestellt: an der rechten sieht man die
ober-
flächlichen und an der linken Gliedmasse die tiefen Saug-
adern. Die rechte Gliedmasse ist noch mit der Schenkel.-
binde umgeben, und an der linken ist diese weggenommen
und einige Muskeln abgeschnitten und etwas auseinander
gezogen worden.

A. A. Der vordere Tlieil des Hüftkammes (Crisla Hei).

B. Die Schaamknochenvereinigung (Symphysis ossium

pubis).

C. C. Die Kniescheibe (Patella).

D. Der Schienknochen (Tibia).

E. Der innere Knöchel (Malleolus internus).

F. Die Ruthe (Penk).

G. Die Hoden (Testes).

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II. H. Die oben durchschnittenen Saamenstränge (Funi- f

culi spermatici).
n. a,
D^r runde Lendenmuskel beider Seiten (Muse. ,
psoas major).

h. b. Der innere Hüftknocheninuskel (Muse, iliacus in-
ternus).

c. c. Der noch mit der Schenkelbinde bedeckte Schen-

kelbindenspanner (Muse, tensor fasciae latae).

d. Der unten abgeschnittene und zurückgelegte linke

Schneidermuskel (Muse, sartorius).

e. e. Desgleichen, der gerade Schenkelmuskel (Muse.

rectus femoris).

f. Der schlanke Schenkelmuskel (Muse, graeüis).

g. Die Sehne des schlanken Schenkel- und des Schnei-

dermuskels.

h. Der äussere grosse Schenkelmuskel (Muse, vastus

externus).

4\'. Der innere grosse Schenkelmuskel (Muse, vastus in- j
ternus).

1:. Der tiefe Schenkelmuskel (Miosc. erwraeus).
I.
Der lange Schenkelanzieher (Muse, adduetor longus
femoris).

rn. Der vordere Schienknochenmuskel (Muse, tibialis
anticus).

n. Der lange Strecker der grossen Zehe (Muse, exten-
sor halucis longus).

0. o. Der lange gemeinschaftliche Strecker der Zehen

(Muse, extensor communis digilorum longus).

p. Der lange Wadenknochenmuskel (Muse, peroneus
longus).

z. Der innere Kopf (Gastrocnemius internus) des drei-
köpfigen Wadenmuskels.

1. 1. Die innere oder grosse Rosenvene (Vena saphena

magna).

2. Die doppelte vordere Schienknochenvene (Vena tibia-

lis antica).

3. 3. Stamm der Schenkelarterie (Art. cruralis) welche

nach aussen herüber gezogen und oben abge-
schnitten ist.

4 Saugadern des linken Fasses, welche ans der
Fusssohle zum Rücken des Fusses gehen.

5. Stämmchen der Saugadern der Zehen,
welche mit den vorigen auf dem Rücken des j
Fusses das Rückengeflecht
(Plex. dorsalis
lymphaticus
) bilden, und aus welchen die Stämm-
chen zur vordem und innern Seite des Unter-
schenkels in die Höhe steigen.

(i. 6. Saugadern, welche von dem hintern zum innern
Umfange des Unterschenkels in die Höhe gehen.

7. 7. 7. Dergleichen, welche von aussen und vorn

zur innern Fläche des Unterschenkels gehen.
Diese vordem mit den innern steigen an der
innern Seite des Knies zum vordem und innern
Umfang des Oberschenkels bis zu den Leisten-
drüsen in die Höhe, in welche sie übergehen.

S. 8. Oberflächliche Sangadern des Oberschen-
kels, welche von hinten und innen; so wie

9. 9. dergleichen, die von hinten und aussen kom-

men, und sieh mit denen, welche vom Unter-
schenkel herauf kommen, vereinigen.

10. Ein Stämmchen derselben, tritt hinter den

Schneidermuskel und vereiniget sich mit den tie-
fen Saugadern des Oberschenkels.

IL 11. Die oberflächlichen Leistendrüsen
(Glandulae inguinales superficiales), welche die
sämmtlichen oberflächlichen Saugadern aufneh-
men und mit ihren Stämmchen, wodurch sie un-
ter einander vereiniget sind, das Leistenge-
flecht
(Plex. inguinalis) bilden.

12. Eine tiefe Leistendrüse, welche in dem

Sehenkelring an der innern Seite der Schenkel-
gefässe liegt, Stämmchen von den vorigen Drüsen
und von der Ruthe aufnimmt.

13. Saugaderstämmchen, wclches von den tiefen

Saugadern der linken Fussohle entsteht, zwischen
dem ersten und zweiten Mittelfussknochen her-
vorkommt, auf dem Rücken des Fusses (s.
Fig. 2.
4.) verläuft und sich mit

14. dem Stämmchen, das aus dem Abzieher der

grossen Zehe kommt, zu einein Stamme verei-
niget.

15 15. Der Stamm der vordem Schienknochensaug-
adem (
Vasa tibialia antica), welcher zunächst
aus der Vereinigung der Stämmchen
13. und 14.
entsteht, steigt anfänglich an der innern Seite
der vordem Schienknochenvene und Arterie, dann
hinter diesen weg an der äussern Seite, mehrere
Saugadern der Muskeln aufnehmend, bis nnge-
fähr zur Mitte des Unterschenkels in die Höhe,
wo er oft in ein Gellecht endet.

10. Saugadern, welche von den Muskeln des Rük-
kens des Fusses und des Unterschenkels kommen,

17. Ein vorderes Schienknochengeflecht von

Saugadern, das nur zuweilen gefunden wird,
und dessen Aeste sich in einem Stamme, der
Fortsetzung des Stammes 15,, vereinigen.

18. Ein Stämmchen, welches aus dem vordem

Schienknochenmuskel hervorgellt.

19. Die Fortsetzung entweder des Stammes

(15.) oder des Schienknochengeflechtes,

60

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welcher an den vordem Schienknochenvenen j
zwischen dem Schien- und Wadenknochen nach ;
hinten durch zu den Kniekehldrüsen geht.

20. Stämmchen, welche aus den Kniekehldrüsen

kommen, und den Lauf der Schenkelblutgefässe
bis zu den tiefen Leistendrüsen (22.) nehmen.

21. Tiefe Saugadern des Oberschenkels (Vasa

lymphatica cruralia profunda) die zwischen der
Schenkelarterie und Vene verlaufen, Saugadern
von den hintern und innern Muskeln des Ober-
schenkels aufnehmen, und hier etwas ausgebrei-
tet sind.

22.. 22. Tiefe Leistendrüsen (Glandulae inguinales
profundae
) die an der innern Seite der Schen-
kelblutgefässe und vor den Anziehern des Ober-
schenkels liegen, und mit den oberflächlichen zu-
nammenliängen,

23. Abgeschnittene Stämmchen, welche in die ober-

flächlichen Leistendrüsen übergingen.

24. Desgleichen, der oberflächlichen Saugadern des

Oberschenkels.

25. Desgleichen, die aus den tiefen Drüsen entste- !

hen, und unter dem Schenkelbogen in die Drüsen \'
der Hüfte gehen.

26. Tiefe obere Leistendrüsen, welche hinter ;

dem Schenkelbogen (Fallopisches Band) liegen.
2Z. Oberflächliche Stämmchen des Rückens I
der Ruthe, die sich wieder theilend rechts und i
links in die Leistendrüsen übergehen.

28 Stämmchen der Saugadern der gemein-
schaftlichen Scheidenhaut des Saamen-
stranges und des Hodens, welches an dem Saa-
menstrang durch den Leistenkanal zur Batich-
höhle geht.

29. Saugadern des Hodens, welche hier auf der

festen Haut desselben erscheinen.

30. Stämmchen der Saugadern der Scheiden-

häute und des Hodens, die an dem Saa-
menstrange bis zum obern Theil des Lendenge-
fiecbtes heraufsteigen.

31. 31- Vordere Hüftdrüsen (Glandulae üiacae

anteriores), welche in der Richtung der gemein-
schaftlichen Schenkelarterie und Vene und des
runden Lendenmuskels liegen, die Stämmchen
der Leistendrüsen aufnehmen und mit ihren
Stämmen: das vordere Hüftgeflecht (IHe.t-
iliacus anterior) bilden.

32. Kreuzknochendrüsen (Glandulae saerales),

die an dem obern Ende des Kreuzknochens lie-
gen und zu dem Kreuzknochengefiecht gehören.

33. Abgeschnittene Stämmchen der Hüft- und Kreuz-

knochendriisen (31. 32.), welche in das Leriden-
geflecht übergehen.

34. 34. Obere Hüftknochendrüsen, die in der

Nähe des Hüftkammes auf dem innern Hüftkno-
chenmuskel liegen und Saugadern der Bauchmus-
keln und des Bauchfelles aufnehmen.

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Erklärung der Kupfer tafel IX.

Diese Tafel stellt die oberflächlichen und tiefen Saug-
adern des hintern Umfanges der untern Gliedmassen dar.

FIG. I.

Der Hohlfuss mit dem untern Ende des Unterschenkels,
an welchem die oberflächlichen Saugadern zu sehen sind.

A. Der innere Knöchel (Malleolus internus).

B. Der äussere Knöchel (Malleolus externus).

a. Die Achillessehne (Tendo Achillis).

b. Die Hohlfussflechse (Aponeurosis plantaris).

1. Die kleine Rosenvene (Vena saphena parva).

2. Ein Ast, der von der innern Seite zur kleinen Ro-

senvene geht.

3. Saugadern des Hohlfusses, welche sich um

den äussern Rand des Fusses zum Rücken des-
selben begeben.

4. Dergleichen, welche sich um den innern Fuss-

rand zum Rücken begeben und sich mit, den
vorigen und den der Zehen zu dem Rück en-
ge flechte (
Plex. dorsalis pedis) (s. Taf. VIII.
Fig. 1.1 — 3.) vereinigen.

5. Kin Stämmchen, welches in der Fusssohle ent-

steht, längs dem innern Rande des Fusses ver-
läuft, dann hinter dem innern Knöchel und zur
innern Fläche des Unterschenkels in die Höhe
steigt.

6. Zwei Stämmchen der Saugadern, vorzüglich

der Ferse, welche sich $rst nach aussen wen-
den und dann über die Achillessehne weg nach
innen
zur innern Seite des Unterschenkels her-
aufsteigen.

7. Dergleichen, welche von der Fusssohle hinter

dein äussern Knöchel zur hintern Fläche des
Unterschenkels heraufsteigen.

FIG. II.

Der Hohlfuss, an welchem die oberflächlichen Muskeln
zurückgelegt, und die tiefen Saugadern dargestellt worden
sind.

A. Der Fersenhöcker.

a. Das hintere abgeschnittene Ende der Hohlfussflechse

(Aponeurosis plantaris) und des kurzen gemein-
schaftlichen Zehenbeugers.

b. Der zurückgelegte kurze gemeinschaftliche Zehen-

beuger (Muse, flexor digitorum communis brevis).
e.
Der viereckige Hohlfussmuskel (Caro quadrata Sylvii).

d. Die Sehnen des langen gemeinschaftlichen Zehen-

beugers (Flex. digitorum communis longus).

e. e. e. Die Wurmmuskeln (Muse, lumbrieales).

f. Der Abzieher der grossen Zehe (Muse, abduetor ha-

lucis).

g. Der kurze Beuger der grossen Zehe (Muse, flexor

brevis halucis).

h. Der Abzieher der kleinen Zehe (Muse, abduetor

digiti minimi).

1. Das untere abgeschnittene Ende der hintern Schien-

knochenvene und Arterie (Vena et Art. tibialis
postica).

2. Die doppelte innere Fusssohlenvene und Arterie

(Vena et Art. plantaris interna).

3. Die äussere Fusssohlenarterie und Vene](Vena et Art.

plantaris externa).

4. 4. Saugadern der Zehen des Hohlfusses,

welche sich tief in die Sohle verbergen.

5. 5. Dergleichen, von der ersten und zweiten Zehe,

welche sich zu einem Stämmchen vereinigen.

6. Das Stämmchen der Saugadern der ersten

und zweiten Zehe, welches die innern Soh-

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lenblutgefässe begleitet, sich spaltet und wieder i
vereiniget.

7 Die Fortsetzung des Stämmchens, welches
sich mit andern Saugadern\' des Hohlfusses verei-
niget und dann an den hintern Schienknochen-
Blutgefässen verläuft.

8. Ein Stämmchen, welches aus der Tiefe der

Sohle, hinter dem viereckigen Sohlenmuskel her-
vortritt.

9. Sangadern der vierten und fünften Zehe,

welche sich in das folgende Stämmchen verei-
nigen.

10. Das Stämmchen der Saugadern (4. 9.) der

dritten bis fünften Zehe.

11. Ein abgeschnittenes Stamm chen der oberfläch-

lichen Saugadern der Fusssohle.

12. 12. Der Stamm aus der Vereinigung der Saug-

aderstämmchen 10. 11., welcher dann an den
hintern Schienknochenblutgefässen weiter verläuft.

13. Aeste desselben, weichein dem Fette der Ferse

und dem Abzieher der kleinen Zehe entstehen.

FIG. ISS.

Die hintere Ansicht der untern Gliedmassen bis mit
dem Becken, an welchem an der rechten: die oberflächli-
chen und an der linken untern Gliedmasse, die tiefen Saug-
adern dargestellt sind. An -aer linken Gliedmasse sind
mehrere Muskeln abgeschnitten worden.

A. Die Kreuzknochengegend.

B. B. Die beiden Gesässe, deren Muskeln noch mit der

Zellhaut und der Schenkelbinde, so wie mit der
letztern die ganze rechte Gliedmasse bedeckt
und umgeben ist.

C. Der hintere Theil des Hodensackes.

a. Der lange Kopf (Caput longum) und

>b. Der kurze Kopf des zweiköpfigen Schenkelmuskels
(Caput breve musculi bicipitis).

c. c. Der halbsehnige Schenkelmuskel (Muse, semiten-

dinosus).

d. Der halbhäutige Schenkelmuskel (Muse, semimem-

branosus).

e. Der schlanke Schenkelmuskel (Muse, graeilis).

f. Ein Theil des Schneidermuskels (Muse, sartorius).

g. g. Die hintere Fläche des grossen Schenkelanziehers

(Muse, adduetor magnus femoris).

h. Der äussere grosse Schenkelmuskel (Muse, vasttts

externus).

i. Der abgeschnittene äussere Kopf (Muse, gastroenemius

externus} des dreiköpfigen Wadenmuskels.

k. Desgleichen der innere Kopf (Muse, gastroenemius
internus
) desselben.

I. Ein abgeschnittener und zurückgelegter äusserer Theil
des untern Kopfes
(Muse, soleus) des dreiköpfi-
gen Wadenmuskels.

m. Desgleichen ein innerer Theil desselben.

n. Der lange Sohlenmuskel (Muse, plantaris).

0. Ein Theil der Achillessehne.

p. Der lange Wadenknochenmuskel (Muse, peroneus
longus).

(/. Der lange Beuger der grossen Zehe (Muse, flexor
halucis longus).

r. Der lange gemeinschaftliche Beuger der Zehen
(Muse, flexor digitorum communis longus).

s. Der hintere Schienknochenmuskel (Muse- tibialis
posticus).

t. Die Sehne des kurzen Wadenknochenmuskels (Muse,
peroneus brevis).

u, Der Abzieher der kleinen Zehe (Muse, abduetor di-
giti minimi).

1. 1, Die doppelte Wadenknochenvene und die Arterie

(Vena et Art. peronea).

2. Die hintere Schienknochenvene (Vena tibialis postica).

3. Die oben abgeschnittene kleine Rosenvene (Venu

saphena parva),

4. 4. Die Kniekehlvene (Vena poplitaea).

5. 5. Die durchbohrenden Venen (Venae perforantes),

Aeste der tiefen Sclienkelvehen.

6.6. Hintere oberflächliche Saugadern des
Unterschenkels, welche nach aussen in der
Fusssohle entstehen und an der hintern Fläche
des Unterschenkels in die Höhe steigen.

7. 7. 7. Dergleichen, welche sich von der äussern

Fläche des Unterschenkels zur vordem Fläche
desselben begeben und allmählig zur innern in
die Höhe steigen (s. Taf. VIII. Fig. 3. 7.).

8. Dergleichen, welche von der innern zur hintern

Fläche des Unterschenkels emporsteigen.

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9. Fortsetzung der vorigen, welche sich von der

Kniekehle an, am Oberschenkel wieder nach in-
nen und vorn herum begeben.

10. 10. Hintere oberflächliche Saugadern des

Unterschenkels (6.), welche in schräger
Richtung zum Theil vereinigt mit dem vorigen,
über die Kniekehle wegsteigend, sich zum vor-
dem Umfange des Oberschenkels begeben.

11. 11. Hintere oberflächliche Saugadern des

Oberschenkels, welche sich nach aussen und
vorn
um den Oberschenkel begeben und zu den
Leistendrüsen heraufsteigen.

12. Dergleichen, welche nach innen und vorn herum

zu den Leistendrüsen emporsteigen.

13- 13. Oberflächliche Saugadern der Gesässe,
welche sich nach aussen und vorn über den Ober-
schenkel weg nach innen zu den Leistendrüsen
begeben.

14. Dergleichen, welche sich nach innen herum bie-

gen, und sich mit denen des Oberschenkels ver-
einigen.

15. 15. 15. \'15. Dergleichen, welche sich höher nach

aussen herum auf die vordere Fläche und hier
nach innen herabsteigend zn den Leisten gelangen.

16. Ein abgeschnittenes Saugaderstämmchen,

welches von oberflächlichen Saugadern des Unter-
schenkels gebildet wird und die kleine Rosenvene
begleitend zu einer Kniekehldrüse gelangt.

17. Die Wadenknochensaugadern (Vusa lympha-

tka peronea), welche von oberflächlichen und
tiefen Saugadern des äussern Fussrandes entste-
hen und die Wadenknochenblutgefässe begleiten.

18. Die Schienknochensaugadern (Vusa lympha-

thica tibialia postica), sind Fortsetzungen der
tiefen Hohlfusssaugadern (Fig. 2. 7. 12.) und
begleiten die Schienknochenblutgefässe.

19. 19. 19. Die Kniekehldrüsen (Glandulae popli-

taeae), welche oberflächlich und tief an den Blut-
gefässen herauf liegen, die vorigen Saugadern
(16. 17. 18.) und die des Kniegelenkes und die
von den um dasselbe herumliegenden Theilen
aufnehmen.

20. Zwei Stämmchen der Saugadern des Knie-

gelenkes und der benachbarten Theile.

21. Zwei Stämme der Kniekehldrüsen, welche

mit der Kniekehlvene und Arterie durch den
Spalt des grossen Schenkelanziehers nach vorn
und an den Schenkelgefässen zu den Leisten-
drüsen gehen.

22. Ein Stämmchen, welches an der durchbohrenden

tiefen Schenkelvene nach vorn durch zu den tie-
fen Leistendrüsen geht.

6i*

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Stellt oberflächliche Saugadern des untern Theiles des
Unterleibes, und des obern Theiles des^ Oberschenkels, die
Gcflechte des Beckens und im Allgemeinen die des Darm-
kanales dar.

FIG. I.

Die untere Hälfte des Unterleibes bis mit dem obern
Theile des Oberschenkels von der linken und vordem Seite,
mit den oberflächlichen Saugadern und Leistendrüsen dar-
gestellt.

A. A. A. Die herabgelegte äussere Haut. Die hier sicht-
baren Muskeln und die äussern männlichen Ge-
sshlechtstheile sind leicht zu erkennen.

1. Der Stamm der grossen oder innern Rosenvene

(Vena saphena magna).

2. 2. Untere oberflächliche Saugadern des

Unterleibes, welche von der untern Hälfte
des Bauches zu den Leistendrüsen herabsteigen.

3. 3. Dergleichen, welche von der Lendengegend

kommen.

4. 4. Oberflächliche Saugadern des Ge-

sässes, welche sich von hinten, oben und
unten, nach aussen und vorn herum biegen und
sich ab- und aufwärts steigend zu den Leisten-
drüsen begeben.

5. 5. Oberflächliche Saugadern der untern

Gliedmassen, welche sich zu den Leisten-
drüsen fortsetzen.

6. 6. Die oberflächlichen Leistendrüsen (Glan-

dulae inguinales superficiales), welche die bisheri-
gen Saugadern autnehmen und mit ihren unter
sich verbundenen [Aesten: das Leistengeflecht
(Plex. inguinalis) bilden.

7. Stämchen der Leistendrüsen oder des

Geflechtes, welche unter dem Schenkelbogen
(Fallopisches Band) in die Bauchhöhle treten.

8. Einige Stämmchen der Saugadern, welche

von den untern Saugadern des Gesässes, und
den obern und innern des Oberschenkels kommen.

9. Dergleichen, welche von den Saugadern des vor-

dem Theiles des Hodensackes kommen und zu
den Leistendrüsen gehen.

10. Dergleichen, die von dem Rücken der männ-

lichen Ruthe ebenfalls in die Leistendrüsen über-
gehen.

FIG. II.

Das Beckenstück bis mit dem dritten Lendenwirbel
von der rechten Seite dargestellt. Der vordere Theil des
Schaam- und Sitzknochens, mit den äussern weichen Thei-
len ist weggenommen, die Harnblase mit den Saamenbläs-
chen, der Vorsteherdrüse und dem Mastdarme sind vor-
und abwärts übergelegt worden, so dass man die an der
Seite und hinten verlaufenden Blutgefässe und
Saugadern
sieht.

A. A. Zerschnittene und zurückgelegte Haut.

B. Der dritte und

C. der fünfte Bauchwirbel.

D. Der Kreuz- oder Heiligenknochen.

E. E. Der durchsägte linke Hüftknochen.

F. Der rechte durchsägte Schaamknochen.

G. Desgleichen der Sitzknochen.

H. Der rechte Hüftkamm.

I. Der nach links herübergelegte Mastdarm.

K. Die nach links und vorn herabgelegte Harnblase.
L. Die Vorsteherdrüse (Prostata).
M. M.
Die Saamenbläschen (Vesicae seminales).
N. N.
Die abgeschnittenen Saamengänge (Ductus defe-
rentes).

O. 0. Die abgeschnittenen Harnleiter (Ureter es).
P.
Das linke Hüftlendenband (Lig. ileolumbale).
a.
Ein Theil des queren Bauchmuskels,

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6. des viereckigen Lendenmuskels,

c. des rechten runden Lendenmuskels,

d. des innern Darm- oder Hiiftknochenmuskels.

e. e. des linken grossen Gesässmuskels,

f. des rechten innern Hüftlochmuskels.

1. Der untere Theil der Aorta (Aorta).

2. Die rechte Hüftarterie (Art. iliaca dextra),

3. Die abgeschnittene linke H\'uftarterie.

4. Die rechte Schenkelarterie (Art. cruralis dextra).

5. Die rechte Beckenarterie (Art, hypogastrica).

6. Die Hüftlocharterie (Art. obturatoria).

7. Die Nabelarterie (Art. umbilicalis).

8. Der gemeinschaftliche Stamm der Sitzknochen- und

der Schaamarterie (Art. ischiadica et pudenda
communis)
; die erstere ist abgeschnitten.

9. Die mittlere Mastdarmarterie (Art. haemorrhoidalis

media).

10. Das untere Ende der untern Hohlader (Vena cava

inferior).

11. Die abgeschnittene linke Hüftvene (Vena iliaca si-

nistra).

12. Die mittlere Kreuzknochenvene (Vena Sacra media)

13. Der abgeschnittene linke Hüftlochnerv (Nerv, obtu-

ratorius).

14. Desgleichen der Schenkelnerv (Nerv, cruralis).

15. Desgleichen der Hüftnerv (Nerv, isclnadicus).

16. 16. Abgeschnittene Stämmchen der Leisten-

drüsen (Vasa Ijmphatica glandul. inguinal.).

17. Stämmchen der Saugadern des Ober-

schenkels, welche hinter den Blutgefässen her-
, auf kommen.

18. Eine tiefe Leistendrüse, welche im Schenkel-

ring liegt.

19. Eine der grössten tiefen Leistendrüsen (Glan-

dula inguinalis profunda), die unter dem Schenkel-
bogen liegen.

20. Eine Hüftkammdrüse, welche an dem obern

Rande des innern Hüftmuskels liegt, und Saug-
adern von dem Bauchfelle aufnimmt.

21. Stämmchen der Kranzsangadern der

Hüfte, welche in die Drüse (19.) übergehen.

22. Vordere Hüftknochendrüsen (Glandulae ilia-

cae anteriores), welche längs den Schenkel- und
den Hüftblutgefässen und dem runden Lenden-
muskel liegen, in welchen die Stämmchen der
tiefen Leistendrüsen 19. übergehen und mit ihnen
und ihren Stämmchen, durch welche sie zusam-
men hangen, das vordere Hüftgeflecht
(Plexus iliacus anterior) bilden.

24.

25.

26.

28.
29.

30.

31.

32.

33.

34.

35.

36.

27.

Eine grössere vordere Hüftknochendrüse,
welche an der gemeinschaftlichen Hüftvene liegt.

Abgeschnittene Hüftlochsaugadern (Vasa lym-
phatica obturatoria),
welche theils in die folgen-
den Drüsen, theils mit andern sich hinter den
Blutgefässen verbergenden Saugadern in Becken-
drusen übergehen.

Hintere Hüftknochen- oder Beckendrü-
sen
(Glandulae hypogastricae), welche zwischen
der Schenkel- und Beckenarterie an der seitlichen
Wand des Beckens liegen, und nicht nur die vo-
rigen, sondern auch die Stämmchen der tiefen
Leistendrüsen (18. und 19.), so wie einen Stamm
der Saugadern der Harnblase aufnehmen.

Ein Stamm der hintern Saugadern der
Harnblase, welcher in eine Beckendrüse (25.)
übergeht.

Beckendrüsen (Glandulae hypogastricae s.
iliacae posteriores), welche an den Aesten und
dem Stamme der Beckenarterie und Vene liegen,
und mit ihren unter einander verbundenen Stämm-
chen: das Becken- oder hintere Hüftge-
flecht
(Plex. hypogastricus s. iliacus posterior)
bilden, Stämmchen aus der tiefen Leistendrüse
(18.) und vordere und hintere Saugadern der
Harnblase aufnehmen und mit den Beckendrüsen
(25.) zusammen hängen.
Vordere Saugadern der Harnblase.
Hintere Saugadern der Harnblase, mit
welchen sich die der Vorsteherdrüse und d;e der
Saamenbläschen vereinigen.

Saugadern des Mastdarmes, welche in die
Beckendrüsen (27.) übergehen.

Hüftdrüse, die an der innern Seite der Hüftai-
terie liegt, und Stämmchen aus dem Hüft- und
dem Beckengeflechte aufnimmt.

Saugadern des Kreuzknochens (Vasa lym-
phatica sacralia),
welche die mittlere Kreuzkno-
chenarterie begleiten.

Eine obere K re u zkn o ch endrüse (Glandula
sacralis).

Ein abgeschnittenes Stämmchen des linken
Hüftgeflechtes.

Die oberste linke Hüftdrüse, welche an der
linken Höftvene liegt.

Stämme des rechten Hüftgeflechtes, die
an der russern Seite der nntern Hohlvene in die
Höhe steigen.

Untere Lendendrüsen (Glandulae lumbales in-
feriores),
die an dem vordem Umfange des untern
Theiles der Aorta und der untern Hohlvene liegen

27. 27.

28.
29.

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und die Stämme des Hüft- und Beckengeflechtes
aufnehmen.

38- Dergleichen, welche an der äussern Seite der
Aorta liegen; diese und die vorigen Drüsen, bil-
den init ihren sie unter einander verbindenden
Stämmchen: den Anfang des Lendenge-
flechtes.

39. Stämmchen desselben, welche sich hinter die

Aorta zu Drüsen begeben.

40. 40. Abgeschnittene Stämmchen des Lenden-

geflechtes, welche sich zu den höher gelege-
nen Lendendrüsen begeben.

FEG. HS.

Das Rumpfstück von einem an der Wassersucht ver-
storbenen Menschen, vou dem siebenten Brustwirbel an
bis mit dem Becken; an welchem der grösste Theil der
untern Rippen abgesägt, die sämmtlichen Brusteingeweide,
das Zwergfell, die Verdauungsorgane mit blosser Ausnahme
des Dünndarmes, welcher ausgebreitet ist, weggenommen
worden sind, so dass man die Saugadern des Dünndarmes
und den Brustgang dargestellt sieht.

A. Der siebente Brustwirbel.

B. Der zwölfte Brustwirbel.

C. Die achte und

D. die zwölfte Rippe.

E. E. Zurückgelegte untere Theile der Bauchdecken.
«. a. Zurückgebliebene Theile des Zwergfelles.

6. Ein oberer Theil des queren Bauchmuskels,
c. Desgleichen des viereckigen Lendenmuskels.

F. Ein Theil des Zwölffingerdarmes (Intest. duodenum).

G. G. G. Der Leerdarm (Jejwium).

H. U. Der gewundene oder Krummdarm (Ilewm).

I. Die abgeschnittene Aorta.

2. 2. 2. Oberflächliche Saugadern der vor-

dem Fläche des Leerdarmes, welche von
Zweigen, die längs dem Darm eine Strecke ver-
laufen, gebildet werden.

3. 3. 3. Dergleichen, die von der hintern Fläche

des Darmes kommen und sich mit den erstem
vereinigen.

4. 4. Dergleichen, welche den nächstgelegenen Ge-

krösdrüsen vorübergehen und sich zu entferntem
begeben.

5. 5. Gekrösdrüsen (Glandulae mesentericae s. mesa-

raicae), welche die Sangadern des Dünndarmes
aufnehmen.

6. 6. Stämmchen, welche von den am Ursprünge

des Gekröses liegenden Drüsen entstehen, und
sich zu Drüsen, die an der Bauchspeicheldrüse
liegen, begeben.

7. Hintere Mittelfelldrüsen, welche untenan der

Brustaorta liegen, und die aus den tiefliegenden
Gekrösdrüsen kommenden Stämme aufnehmen.

8. Der linke oder grosse Brustgang (Ductus tho-

racicus major).

9. Zwischenrippendrüsen (Glandulaeintercostales),

die an der neunten und zehnten Rippe der rech-
ten Seite liegen.

10. Ein Stamm derselben, welcher in den Brustgang

übergeht.

11. Eine hintere Mittelfelldrüse, die an dem

Körper des achten Brustwirbels liegt, und einen
Stamm der Drüsen (9.) aufnimmt.

12. Fortsetzung des Stammes 10., welcher in

den Brustgang übergeht.

13. Inseln, welche durch Theilung des Brustganges

gebildet werden.

14. Der Brust gang, wo er in der Gegend des achten

Brustwirbels abgeschnitten worden ist.

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Das Bauch- und Beckenstiick, von dem zwölften Brust-
wirbel bis zu dem obern Tlieiie der untern Gliedmassen,
an welchen die Bauchmuskeln und die Bauch- und Becken-
organe meistens weggenommen, und die grössten Saug-
adergeflechte, von dem Leisten- bis zum Lendengeflecht
und der Anfangstheil des Brustganges dargestellt worden
sind.

A. Der zwölfte Brustwirbel.

B. Der erste Bauchwirbel.

C. Die Verbindung des fünften Bauchwirbels mit dem

Kreuzknochen.

D. D. Der Hüftkamm (Crista ilei) beider Seiten.

E. Die Schaamknochenvereinigung (Symphysis os&ium

pubis).

F. Der noch mit der äussern Haut überzogene linke

Oberschenkel.
\\i}. G. Die Nieren (Renes).

H. H. Die Harnleiter (Ureteres).

I. Die Ruthe (Penis).

K. K. Die Hoden (Testes).
L. L.
Die Nebenhoden (Epididimides).
M. M.
Beide Saamenstränge (Funiculi spematici).
a. a. Theiie des Zwergfelles, welche auf die Seite ge-
zogen worden sind.
h. b. Der abgeschnittene quere Bauchmuskel.

c. c. Der grosse runde Lendenmuskel (Muse, psoas

major).

d. d. Der innere Hüftknochenmuskel (Muse, iliacus in-

ternus).

e. e. Der viereckige Lendenmuskel (Muse, quadratus

lumborum).

f. Der rechte Schenkelbindenspanner (Muse, tensor pis-

eiae latae),

g. Der Schneidermuskel (Muse, sartorius).

h. Der gerade Schenkelmuskel (Muse, rectus femoris).

i. Der lange Anzieher des Oberschenkels (Muse, adduc-

tor longus).

1. Ein Theil der Aorta, welche zwischen dem zwölften

Brust- und dem ersten Bauchwirbel abgeschnitten
ist, um den Anfang des Brustganges sichtbar zu
machen.

2. Der untere Theil derselben.

3. Die rechte Hüftarterie (Art. iliaca elextra).

4. 4. Die rechte Schenkelarterie (Art. crwalis deartra).

5. Die rechte Beckenarterie (Art. hypogastrica).

6. 6. Die abgeschnittenen Nierenarterien (Art. renales).

I. 7. Desgleichen die Nierenvenen (Venae renales).

8. 8. Die oben abgeschnittene rechte innere Saamenar-

terie (Art. spermatiea interna).

9. Desgleichen die innere Saamenvene (Vena spermattca

interna).

10. Untere Hohlvene (Vena enva inferior), zwischen

dem dritten und vierten Bauchwirbel abgeschnitten.

II. 11. 11. 11. Die rechten oberflächlichen

Leistendrüsen (Glandulae inguinales superfi-
ciales)
die mit ihren Stämmchen das Lei-
stengeflecht
(Plex. inguinalis) bilden.

12. Oberflächliche Saugadern des Oberschen-

kels, welche in das Leistengeflecht übergehen,

13. Seitliche oberflächlicheSaugaderstämm-

chen der Ruthe, welche auf dem Rücken der
Ruthe in die Höhe steigen, dann von der Schaam-
knochenvereinigung in verschiedenen Krümmun-
gen durch das Fett in die Drüsen des Leisten-
geflechtes übergehen.

14. Ein mittleres Saugad erstämmch en der

Ruthe, welches auf der Mitte der Ruthe in die
Höhe steigt, und sich in zwei Aeste theilt.

15. Der rechte Ast, der sich wieder theilt, geht in

das rechte,

16. der linke Ast in das linke Leistengeflecht über.

17. Tiefe Leistendrüsen (Glandulae inguinales

profundae), welche unter dem Schenkelbogen
(Fallopischen Bande) um die Schenkelgetässe
liegen, und Stämmchen aus den oberflächlichen

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Leistendrüsen (11. 11.) aufnehmen. Aus ailen
den Leistendrüsen entstehen theils Saugadern,
welche Bogen bilden und in diese wieder zurück-
kehren, theils gehen andere aus der hintern
Fläche der Drüsen hinter den Schenkelgefässen
weg.

Stämmchen, welche aus einer Leistendrüse ent-
stehen, verschiedene Bogen bilden und zu ihr
wieder zurückkehren.

Abgeschnittene Stämmchen der rechten
Kranzsaugadern des Hüftknochens,
welche in die äussere tiefe Leistendrüse (17.)
übergehen.

20. Vordere oder äussere Hüft- oderDarm-
knochendrüsen der linken Seite, welche an
der Schenkelarterie hinter dem Schenkelbogen
ihren Sitz hatten, und hier etwas aus ihrer Lage
gebracht worden sind.

Eine tiefe Leistendrüse, welche im Schenkel-
ringe an der innern Seite der Schenkelvene liegt.

Stämmchen, welche aus den oberflächlichen Lei-
stendrüsen kommen und in die tiefen (20. 21.)
übergehen.

Hüftkammdrüsen (Glandulae iliacae superiores).
welche in der Richtung des Hüftkammes liegen,
Saugadern von dem Bauchfelle und den Bauch-
muskeln aufnehmen, und deren Stämmchen in
die tiefen Leistendrüsen (20.) übergehen.

Eine Hüftkamm dr üse, welche weiter nach
hinten an dem Hüftkamme und dem innern Darm-
knochenmuskel liegt und ein Stämmchen der
Kranzsaugadern des Hüftknochens aufnimmt.

Ein Stämmchen der vorigen Drüse, welches an
dem Hüftkämme nach innen herabgeht und sich
in die tiefen Leistendrüsen (20.) begibt.

26. Vordere Hüftknochendrüsen (Glandulae
iliacae s. iliacae anteriores
) der linken Seite,
welche hier aus ihrer Lage zwischen dem runden
Lendenmuskel und der Schenkelarterie etwas ent-
fernt worden sind.

27. Dergleichen, welche hoher zwischen dem
runden Lendenmuskel und der gemeinschaftlichen
Hüftarterie liegen mit den vorigen Drüsen und
ihren sie unter einander verbindenden Stämmchen
das Hüft- oder vordere Hüftgeflecht
(Plex. iliacus) bilden.

. Stämmchen der tiefen Leistendrüsen,
welche in das Becken herab, zu den hintern
Hüft- oder Beckendrüsen steigen.

. Stämmchen des Beckengeflechtes, welche
an der Beckenarterie zum Hüftgellecht herauf-
steigen.

30. Stämmchen des vereinigten Hüft- und Becken-

geflechtes, welche zu den obersten Hüftdrüsen
(27.) heraufsteigen.

31. Rechte vordere Hüftknochendrüsen, welche

zwischen der Schenkelarterie und den runden
Lendenmuskeln ihre Lage haben.

32.32. Dergleichen, welche an der gemeinschaft-
lichen Hüftvene der rechten Seite herauf liegen.

33. Stämmchen der tiefen Leistendrüsen der-

selben Seite, die in das Becken und zum Becken-
geflechte herabsteigen.

34. Stämmchen d es B eckengeflechtes, welche

zum Theil über, theils hinter den Hüftblutgefässen
weg in die obern Hüftdrüsen übergehen.

35. 35. Obere Kreuzknochendrüsen (Glandulae

sacrales) die zwischen den Hüftblutgefässen auf
dem Kreuzknochen und dem fünften Lendenwir-
bel und an der linken Hüftvene ihre Lage haben,
und mit ihren sie verbindenden Stämmchen oder
Aesten das Kreuzknochengeflecht
(Plex.
sacralis
) bilden.

36. Saugaderstämmchen, welche auf der rechten

Seite aus den Saugadern der Beckentheile ent-
stehen und zu den Kreuzknochendrüsen in die
Höhe steigen.

37. Dergleichen der linken Seite.

38. Stämmchen der Hüft- und Beckendrüsen

oder Geflechte, welche hinter den gemein-
schaftlichen Hüftarterien hervorkommen.

39- Stämmchen des Kreuzknochengeflechtes,
welche gekrümmt in \'die obern Hüftknochendrü-
sen übergehen.

40. 40. Lenden rlrüsen (Glandulae lumbares) die an

der äussern oder linken Seite der Aorta längs
herauf liegen.

41. 41. Dergleichen, welche vor der Aorta liegen.

42. 42. Dergleichen, die an der untern Hohlvene

und

43. 43. Dergleichen, die an der äussern oder rech-

ten Seite der untern Hohlvene und vor den
Bauchwirbeln ihre Lage haben. — Diese Drüsen
40. — 43 bilden mit ihren Stämmchen oder
Aesten, wodurch sie zusammen hängen: das
Lendengeflecht
(Plex. lumbalis).

44. 44. Saugadern der Hoden, welche auf der

weissen oder festen Haut (Tiinica albuginea) der-
selben erscheinen.

45. 45. Ein Stämmchen derselben, das an dem Saa-

menstrang in die Höhe steigt.

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46. 46. 46. 46. Fortsetzung des Stämmchens

(45.) and die Stämmchen der Saugadern der
Scheidenhäute der beiden Seiten, welche an dem
Saamenstrange sich theilend und wieder vereini-
gend, bis zur Nierengegend heraufsteigen und in
das Lendengeflecht übergehen.

47. 47. OberfHichlicheSaugadern der Nieren.

48. 48. Tiefe Saugadern der Nieren, welche

mit den Blutgefässen aus der Substanz, durch
den Hilus derselben hervorkommen, sich mit den
oberflächlichen vereinigen nnd in das Lendenge-
flecht übergehen.

49. Zwei oberste Lendendrüsen, welche hinter

der Aorta und der linken Seite des Anfangtheiles
des Brustganges liegen.
50.50. Ein Ast oder grössere Wurzel des
Brastganges, welche aus dem Zusatnmenfluss
der Stämmchen der hinter und vor der untern
Hohlvene liegenden Drüsen entsteht, in schlan-
genfÖrmigen Windungen, sich mit den von der
linken Seite kommenden Aesten durchkreuzend,
nach oben geht, an dem letzten Brustwirbel sich
mit einer zweiten Wurzel oder Ast vereiniget
und so den Anfang des Brustganges bildet.

51. Ein grosser Stamm, der durch drei kleinere

aus verschiedenen Drüsen des Lendengeflechtes
entspringende Stämme gebildet wird.

52. Desgleichen, der aus den vor nnd hinter der

Aorta liegenden Lendendlüsen hervorgeht.

53. Zwei Stämmchen der obersten Lenden-

drüsen (49.).

54. 54. Ein grosser Stamm, welcher aus dem Zusam-

menfluss der Stämme (51. 52. 53.) zunächst ent-
steht und sich, indem er in die Höhe steigt, mit
der erstem Wurzel durchkreuzt und den folgen-
den Stamm aufnimmt.

55. 55. Ein grosser Stamm, der aus drei aus den

hinter der Aorta gelegenen Drüsen kommenden
Stämmen entsteht, und über dem ersten Bauch-
wirbel mit dem vorigen Stamme zu der zweiten
Wurzel des Brustganges zusammenfliesst.

56. Der Anfangstheil des Brustganges (Ductus

thorncicus).

57. Eine Spaltung desselben in zwei Aeste, welche sich

aber bald wieder vereinigten.

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Diese Tafel stellt die Saugadern und Drüsen der Le-
ber, des Magens und die innern eines Stückes des Dünn-
darmes, so wie überhaupt das Lendengeflecht dar.

FIG. I.

Die obere gewölbte Fläche der Leber mit den obern
oberflächlichen Saugadern.

A. A. Theile von dem Zwergfelle.

B. Der rechte Leberlappen.

C. Der linke Leberlappen.

I). Der Grund der Gallenblase (Vesicula feilen),
a.
Das Aufhängeband der Leber (Lig. suspensorium
hepatis):.

h. Das linke und

c. das rechte dreieckige Band der Leber (Lig. trian-
gulnre sinistrum et desctrum),

i. Ein Stamm, welcher aus mehreren, aus den an

der obern Fläche der Leber befindlichen Saug-
adernetzen entstehenden Stämmchen, die in dem
Aufhängeband heraufsteigen, gebildet wird. Er
dringt hinter und neben dem Schwerdtfortsatze
des Brustknochens durch das Zwergfell und geht
in mehrere Aeste getheilt in die innern Brust-
geflechte (Taf. VL Fig. 2. 2.) über.

2. Stämmchen der oberflächlichen Sauga-

dern des linken Leberlappens, welche
an dem linken dreieckigen Leberbande und dem
Zwergfelle, in die Höhe steigen, von hier sich
nach rechts wendend und dann hinter der Leber
herabsteigend, zu den an dem obern Magen-
munde liegenden Drüsen gehen.

3. Stämmchen der Saugadern des linken Le-

berlappens, welche in dem linken dreieckigen
Bande nach dem Zwergfell hin, dann an\'der un-
teren Fläche der Leber weglaufen und sich in
die an dem linken innern Schenkel des Zwerg-
felles liegenden Drüsen begeben.

4. 4. Aestchen, welche von der obern zur untern

Fläche der Leber herum gehen.

5. Ein Stämmchen, welches in dem rechten dreiek-
lcigen Bande hingeht, das Zwergfell durchbohrt,
an der zwölften Rippe verläuft und sich in die
an dieser Rippe liegenden Drüsen begiebt.

I 6. Ein Stämmchen, welches, nachdem es, durch das

Zwergfell gedrungen ist, durch dasselbe in die
Bauchhöhle wieder zurück, und in die zwischen
der untern Hohlvene und dem Zwergfelle liegen-
den Drüsen übergeht.

7. Stämmchen der oberflächlichen Sauga-

dern der Leber, welche theils in die eben
genannten Drüsen, theils in die Brusthöhle drin-
gen, um sich zu den an dem Zwergfelle der Ge-
gend der Speiseröhre liegenden Drüsen zu begeben.

FIG. II.

Der Bauch- oder Lendentheil der Wirbelsäule von
| Muskeln noch umgeben und in Verbindung mit der Leber,
dem Magen, den Nieren und den Gefässstäminen, an wel-
chen die Saugadern dargestellt sind. Die Leber ist nach
rechts in die Höhe, und der Magen nach links herabgelegt
worden, so dass man die untere Fläche der Leber mit der
Gallenblase, die vordere Fläche des Magens und die hinter
diesen befindlichen Saugadern und Drüsen sieht.

A. A. Der rechte Leberlappen.

B. Der linke,

€■ der viereckige und

D. Der Spiegelische Leberlappen.

E. Die Gallenblase (Vesicula feilen).

a. Der abgeschnittene Gallenblasengang (Ductus cy-
sticusj:

8. Das Hängeband der Leber (Lig. suspensorium).

e. Das runde Band derselben (Lig. rotundum s. leres
hepatis).

d. Das linke dreieckige Band derselben (Lig. triangu-

läre sinistrum).

e. Ein sichtbarer Tlieil vom Zwergfelle.

F. Der Magen (Ventricnlus s. Slomachus).

f. Der obere oder linke Magenmund (Cardio).

-ocr page 345-

g. Der Pförtner (Pylorus).

h. Der kleine Bogen (Curvntura minor).

i. i. Der grosse Magen bogen (Carvalum major).

G. Ein Theil des Zwölffingerdarmes (Intest. duodenum).

H. H. Die Nieren (Renes) ; die linke ist wenig zu sehen.
lt. Der rechte abgeschnittene Harnleiter (Ureter).

I. Ein Theil des viereckigen Lendenmuskels (Muse.

quadratus lumhorum).
m. m-
Der grosse runde Lendenmuskel (Muse, psoas
major).

n, n. n. Die innern Schenkel des Zwergfelles (Crura
interna diaphragmatis).

1. Die abgeschnittene Pfortader (Vena portae).

2. 2. Die Aorta.

5. Die abgeschnittene Baucharterie (Art. eoeliaea).

4. Desgleichen die obere Gekrösarterie (Art. mesente-

riea superior).

5. Die linke Nierenarterie (Art. renalis sinistra); die

rechte ist von der Vene bedeckt.

6. Die abgeschnittene untere Gekrösarterie (Art. mesen-

teriea inferior).

7. 7. Die obere linke Kranzarterie und Vene des Ma-

gens (Art. et Vena coronaria sinistra ventriculi).

8. 8. Die untere Hohlvene (Vena cava inferior).

9. Die rechte Nierenvene (Vena renalis deootra).

10. Die abgeschnittene Nierenvene ( Vena renalis sinistra).

11. Desgleichen die rechte Saamenvene (Venne spermn-

tica internn).

12. Ein abgeschnittener Saugaderstamm der Saug-

adern des Bauchfelles, welcher über das
Fett der Nieren ging und in mehrere Aeste ge-
theilt in die Lendendrüsen (16.) übergeht.

13. Abgeschnittene Stämmchen der Saugadern

des rechten Hodens und der Scheidenhäute,
welche an dem Saamenstrange heraufkommen.

14. Eine untere Lendendrüse, die an der untern

Hohlvene liegt.

15. 15. 15. Lendendrüsen (Glandulae lumbales)

welche an der äussern Seite der Aorta längs
herauf liegen. *

16. Desgleichen, die an dem vordem Umfange der

Aorta liegen.

17. 17. 17. Desgleichen, die sich zwischen der Aorta

und der untern Hohlvene befinden.

18. Untere Gekrösdr\'iisen des Dickdarmes,

(Glandulae mesocolicae), welche an der untern
Gekrösarterie liegen.

19. Ein Stamm der Saugadern des linken

Dickdarmes, die an den Aesten der untern
Gekrösarterie verlaufen.

20. Obere Lendendrüsen, welche am linken

Schenkel des Zwergfelles und der Nebenniere
liegen und Stämme aus den Grimmdarmdrüsen
aufnehmen.

21. Dergleichen, welche am linken Schenkel des

Zwergfelles und der Aorta, gleich unter der obern
Gekrösarterie Hegen.

22. Dergleichen, die am rechten Schenkel des Zwerg-

felles und der untern Hohlader liegen.

23. Dergleichen, welche am Zwergfelle hinter der

Bauchspeicheldrüse liegen, und die Stämmchen
der Diinndarmgekrösdrüsen, welche in dem An-
fange des Dünndarmgekröses liegen , aufnehmen.

24. Dergleichen, welche mehr links und höher und

an der Aorta liegen, und vorzüglich die Stämm-
chen von den Milz- und Bauchspeicheldrüsen,,
die an den Milzgefässen liegen, und verschiedene-
andere Stämmchen aufnehmen.

25. Drüsen der Bauchspeicheldrüse und des

Zwölffingerdarmes (Glandulae panereaiieo-
duodenales)
, welche mehr rechts hinter und an
dem Kopfe der Bauchspeicheldrüse, dem Zwölf-
lingerdarme und unter dem Spiegelischen Leber-
lappen liegen.

26. Obere Lendendrüsen, welche am linken innern

Schenkel des Zwergfelles liegen und in welchen
einige Stämme verschiedener Drüsen und der
Leber zusammen liiessen.

27. Drüse der Leber (Glandula hepatis), welche

zwischen dem linken und dem Spiegelischen Le-
berlappen liegt, und Saugadern aus der Substanz
der Leber aufnimmt, so wie ihre Stämmchen sich
in die Drüsen (25.) begeben.

28. Stämmchen der Leber, welche von den ober-

flächlichen Saugadern der obern Fläche des rech-
ten Leberlappens entstehen und in die der untern
Fläche übergehen.
2§. Pjin Stämmchen der obern oberflächlichen
Saugadern der Leber, welches mit andern
verbunden in dem Aufhängeband der Leber her-
aufsteigt.

30. Stämmchen der Saugadern der obern

Fläche der Leber, welche in dem Aufhänge-
band zur untern Fläche der Leber verlaufen.

31. Stämmchen der untern oberflächlichen

Saugadern des rechten Leberlappens,,
welche sich zu den Lendendrüsen (16. 17.) die
zwischen der untern Höhlvene und der Aorta und
vor der letztern liegen, begeben.

32. De rgleichen, welche sich theils zu denLenden-

driisen (25.) begeben, theils sich mit den tiefen
Saugadern vereinigen.

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33. Dergleichen, welche sich hinter dem Gallen-

blasenhals verbergen und sich mit den tiefen aus
der Pforte der Leber kommenden Saugadern
vereinigen.

34. Eine Drüse der Leber, die an dem Halse der

Gallenblase liegt und Saugadern derselben auf-
nimmt, und aus welcher Stämmchen zu den Drü-
sen (25.) herabgehen.

35. Stämmchen der Saugadern der Gallenblase,

welche sich unmittelbar zur Drüse (25.) begeben.

36. Stämmchen der nntern oberflächlichen

Saugadern des linken und viereckigen
Leberlappens, die sich zu den Drüsen (25.
und 26.) begeben.

37. Stämmchen der obern oberflächlichen

Saugadern des linken Leberlappens,
welche in dem linken dreieckigen Bande sich zu
einem Stamme vereinigen.

38. Stamm der vorigen Stämmchen, welcher

hinter dem obern Magenmunde in die Bauchspei-
cheldrüse-Milzdrüsen übergeht.

39. Stämmchen der obern oberflächlichen

Saugadern des linken Leberlappens,
die ebenfalls durch das linke dreieckige Leberband
zu den Bauchspeicheldrüse-Milzdrüsen gehen.

40. 40. 40. Ein Stamm der Leber, welche am

untern Rande des linken Leberlappens verläuft,
Aeste von der obern und untern Fläche der Le-
ber aufnimmt, in dem linken dreieckigen Bande
hingeht nnd in zwei Aeste getheilt in die an den
Milzblutgefässen liegenden Bauchspeicheldrüse-
Milzdrüsen übergeht.

41. 41. Stämmchen der tiefen Saugadern der

Leber, welche an den Lebergefässen aus der
Pforte der Leber hervorkommen, diese umgeben
und in die Drüsen (25.) übergehen.

42. Dergleichen, welche zwischen dem linken und

dem Spiegelischen Lappen aus der Substanz der
Leber hervorkommen, sich mit einigen oberfläch-
lichen Saugadern der untern Fläche vereinigen
und in die Drüsen (26.) übergehen.

43. Stämmchen, welche theils von Saugadern der

obern Fläche, theils aus der der Substanz des
linken Leberlappens entstehen, und sich zu den
Drüsen (25. 26. und 44.) begeben.
44.44. Obere Magennetz driisen
(Glandulae gn-
stroepiploicae superiorcs
), welche von dem linken
Magenmunde an, längs dem kleinen Magenbogen
zwischen den Blättern des kleinen Netzes liegen,
und deren Stämme in die Drüsen (25.) über-
gehen.

45. 45. 45. Saugadern der vordem Wand des

Magens, welche in die obern Magennetzdrüsen
übergehen.

46. Ein Stamm der tiefen Sangadern der

rechten Niere, welcher in mehrere Aeste
getheilt, in die Lendendrüsen (16.) übergeht.

47. Andere Stämmchen der tiefen Saugadern

der Niere, die sich in die hinter der untern
Hohlader liegenden Drüsen begeben.

FIG. III.

Ein Stück Dünndarm von einer in der Gebnrtsarbeit
gestorbenen Frau, welches an dem hohlen Rand aufge-
schnitten\', die äussere und die Muskelhaut weggenommen
und ausgebreitet worden äst. Man sieht die Saugadern von
geronnenem Milch- oder Speisesaft angefüllt und ausgedehnt.
«. «. Der innere oder hohle Rand des Darmstückes,
der an dem Gekröse sitzt und aufgeschnitten ist.
1. 1. 1. 1. Die doppelten Stämmchen der innern
Saugadern des Darmes, welche die einfa-
chen Arterien begleiten und aus Netzen der
Schleimhaut entstehen.

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Erklärung der Kupfertafel XIII.

üas Gekröse mit einem Theile des Leer- und gewun- j
denen Darmes, an welchem der Darm tiieilweise ausge- i
schnitten worden ist, damit es besser ausgebreitet werden
konnte. An diesem sind die injicirten Arterien, Venen und
Sangadern, oder wie hier die letztern genannt werden: die
Milchgefasse (
Fasa laden), welche durch Quecksilber sehr
ausgedehnt sind, dargestellt worden. Es ist diese Abbil-
düng nach einem trocknin Präparat des anatomischen
Theaters in Leipzig gefertigt, welches von Werner und
Feiler seil bearbeitet, und in
deren Descriptio vasorum
lacteorum atque lymphaticorum etc. Tab. I.
ebenfalls scheint
dargestellt worden zu seyn, nur ist bei diesem der Darm
nicht ausgeschnitten und die Blutgefässe sind weniger be-
rücksichtigt worden.

A. A. Das Diinndarmgekröse (Mesenterium).

JB. B. Theile des Leerdarmes (Jejumm).

C. C. C. Theile des gewundenen Darmes (Ileum).

I

1. Die abgeschnittene obere Gekrösarterie (Art. mesen- j

terica superior).

2. Desgleichen die grosse Gekrösvene (Vena mesenterica

major).

3. Abgeschnittene Arterien des Dünndarmes.

4- 4. 4. Dünndarmarterien und Venen (Art. et Venne

intestinales), welche einander begleitend bis zum

Darm verlaufen.

5. Letztere Dünndarmarterie und Vene.

6. Die abgeschnittene untere rechte Grimmdarmarterie

und Vene (Art. et Vena üeocolica).

7. 7. 7. 7. 7. 7. Eine erste Ordnung der GekrÖs-

drüsen (Glandulae mesuraicae primi ordinis). ]

8. 8. 8. 8. 8. Eine zweite Ordnung derselben,

deren Zahl sich vermindert hat.

9. 9. 9. Eine dritte Ordnung derselben, welche

sich den Blutgefässstämmen dicht anhängen,
grösser und zusammengedrängter sind, und längs
diesen Haufen bilden.

10. Eine Gelcrösdrüse, welche an der rechten

Grimmdarmarterie liegt und Stämme der Saug-
adern des gewundenen Darmes aufnimmt.

11. 11. 11. Oberflächliche Saugadern des Dünn-

darmes der einen Seite, welche eine Strecke
längs dem Darme, und dann zum Gekröse ver-
laufen.

12. 12. 12. Dergleichen, welche von der andern

Fläche kommen und ebenfalls in das Gekröse
treten.

13. 13. 13. Fortsetzung derselben, welche in dem

Gekröse verlaufen, sich wieder verschiedentlich
theilend in die erste Ordnung der Drüsen, als
einführende Gefässe
(Vasa lympTiatica infe-
rentia)
übergehen.

14. 14. 14. Dergleichen, welche auf ähnliche Weise

bis zur zweiten Ordnung der Drüsen gelangen.

45. 15. 15. Stämmchen, welche als ausführende
Gefässe
(Faso, efferentin) aus der ersten Ord-
nung der GekrÖsdrüsen hervorkommen, und wie-
der als einführende Gefässe in die zweite Ord-
nung der Drüsen übergehen.

16. 16. 16. Dergleichen, welche von den Drüsen
der zweiten zu den der dritten Ordnung gehen.

63

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17. Stämme der dritten Ordnung der Ge-
le rösdrüsen, welche an den Blutgefässen zu
den Drüsen gehen, die an dem Anfangstheile
der obern Gekrösarterie liegen, und aus welchen
ein grösserer Stamm als eine Wurzel für den
Brustgang in denselben übergeht.

18. Stämmchen, welche von dem gewundenen Darm

in die GekrÖsdriise (10.) übergehen.

19. Stämme der Drüse (10.), die sich mit den an

der obern Gekrösarterie und Vene verlaufenden
Stämmen vereinigen.

der Kupfertafel

xiv. (jM

Erklärung

Stallt die oberflächlichen Sangadern von einem Theile
des Dünndarmes, die des dicken Darmes, der innern weib-
lichen Geschlechtstheile, so wie das Lendengeflecht mit
seinen Drüsen dar.

FIG. I.

Ein Stück Leerdarm, an welchem die oberflächlichen
und die durchscheinenden tiefen Saugadern mit Blutgefässen
zu sehen sind.

A. Durchschnitt des Darmes.

1. 1. Durchscheinende Arterien.

2. 2. Desgleichen Venen.

3. 3. Durchscheinende tiefe Saugadern, welche

grösstentheils mit den Blutgefässen verlaufen.

4. 4- Oberflächliche Saugaderstämmchen,

welche zuerst auf dem Darme der Länge nach
verlaufen, dann sich nach innen gegen den hoh-
len Rand des Darmes biegen und in das Gekröse
treten.

5. Kleine Aeste, welche von beiden Seiten des

Darmes in Menge herkommen und in grössere
Aeste znsammenfliessen.

6. Grössere Aeste, welche ebenfalls von beiden
Seiten des Darmes kommen, und sich schlangen-
förmig in ihre Stämme begeben.

FIG. II,

Bauch- und Beckentheil des Rumpfes, mit der nach
oben gelegten Leber, dem Magen und dem aufgeblasenen
und ausgebreiteten Grimmdarrne, den Nieren, der Gebär-
mutter, der Aorta und der untern Hohlvene mit den darum
liegenden Drüsen, in welchen die Sangadern der genann-
ten Theile zusammen laufen.

A. Der fünfte Bauchwirbel.

R. Der rechte Hüftkamm (Crista ilci).

C. ö. Die durchsägten Schaamknochen.

D. D. Die zurückgelegte Haut des obern Theiles des

Oberschenkels.

E. E. Die hintere Wand des nach oben umgelegten

Magens.

/\'. F. Die untere Fläche der heraufgelegten Leber,
j
G. Der Grund der Gallenblase (Fundus vesicae fcllene).
I 11. Der linke Theil der Bauchspeicheldrüse (Pimcrens).
I 1 Die Milz (Spien s. hiev).

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K. Das abgeschnittene Dünndarmgekröse (Mesenterium).

L. Der nahe am Blinddarm abgeschnittene gewundene
Darm.

M. Der Blinddarm (Coecum).
N. N.
Der rechte Grimmdarm (Colon dextrum).
0. 0. Der quere Grimmdarm (Colon transversum).
P. P.
Der linke Grimmdarm (Colon sinistrum).

0. Der Mastdarm (Intestinum rectum).
It. R.
Die Nieren (Renes).

S. Die linke Nebenniere (Glandula suprarenalis sinistra).

T. Der Scheitel der nach vorn übergelegten Harnblase
(Vertex vesicae urinariae).

17. Das obere Ende der Mutterscheide (Vagina uteri).

V. Die nach vorn übergelegte Gebärmutter (Uterus).

W. Die rechte Muttertrompete (Tuba Fallopii dextra).

a. Das rechte breite Mutterband (Lig. latum dextrum
uteri).

h. Die Franzen der rechten Muttertrompete (Fimbriae
tubae Fallopianae dexlrae).

1. Die Aorta (Aorta abdominalis).

2. 2. Die rechte Magennetzarterie und Vene (Art. et

Vena gastro-epipioica dextra).

3.

4.

5.

6.

Die Milzarterie (Art. lienalis) (ist hier im Verhält-
niss zu den andejrn Arterien zu dünn).

Die rechte untere Griinmdarmarterie (Art. ileo-colica).

Die rechte mittlere Grimn.iarmarterie (Art. eoliea
dextra media).

Die rechte obere Grimmdarmarterie (Art. eoliea dex-
tra superior).

7. Die untere Gekrösarterie (Art. mesenterica inferior).

8. Die obere linke Griinmdarmarterie (Art. eoliea sini-

stra superior).

Die untere linke Grimmdarmarterie (Art. eoliea sini-
stra inferior).

10. Die innere Mastdarmarterie (Art. haemorrhoidalis
interna).
— Diese Arterien 4 — 10. sind von
ihren Venen begleitet.

1!. 11. Die Nierenarterien (Arteriae renales) von ihren
Venen grösstentheils bedeckt.

12. Die rechte Hüftarterie (Art. iliaea dextra) (die
linke ist leicht zu erkennen).

13. Die rechte Schenkelarterie und Vene (Art. et Vena

cruralis dextra).

14. Die rechte Beckenarterie (Art. liypogastrica dextra).

15. Die rechte abgeschnittene gemeinschaftliche Schaam-

arterie (Art. pudenda communis dextra).

16. Desgleichen die Nabeiarterie (Art. umbilicalis).

17. Die Gebärmutterarterie (Art. uterina).

18. Die Pfortader (Vena portae).

19. Die untere Hohlvene (Vena cava inferior).

20. Die linke und

21. Die rechte innere Saamenvene (Vena spermaticci

interna sinistra et dextra).

22. Die linke Schenkelarterie und Vene (Art. et Vena

cruralis) ausserhalb der Bauchhöhle.

23. 23. Saugaderstämmchen der oberflächli-

chen Leistendrüsen der beiden Seiten.

24. Vordere Hüftknochendrüsen (Glandulae ilia-

cae anteriores), welche längs den rechten Sclien-
kelblutgetässen liegen.

25. Eine grössere hintere Hüftknochendrüse

(Glandula iliaea posterior), die sich an der seit_
liehen Wand des Beckens zwischen der gemein-
schaftlichen Schenkel- und Beckenarterie befindet.

26. Lendendrüsen (Glandulae lumbales), welche

unten an der untern Hohlvene und der rechten
Hiiftvene liegen, und die Stämmchen der vorigen
Drüsen (24. und 25.) aufnehmen.

27. Dergleichen, welche an der linken Hüftarterie

und Vene und dein untern Theile der Aorta
liegen.

28. 28. Dergleichen, welche höher an dem Umfange

der untern Hohlvene und der Aorta liegen und
mit ihren gefiechtartigen Stämmchen, wodurch
sie unter einander verbunden sind, vorzüglich
das Lende ngeflecht
(Plex. lumbalis) bilden
und die Stämme der vorigen Drüsen zunächst
aufnehmen.

29. Stämmchen der vordem Hüftknochen-

drüsen (24.) , die in die Lendendrüsen (26.)
übergehen.

30. Dergleichen der hintern Hüftknochendrüse (25.)

welche hinter der Beckenarterie weggehen, ein
Geflecht bilden und zu den Lendendrüsen (26.
und 27.) in die Höhe steigen.

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31. Bin Stamm der Becken- oder hintern Eüftdriiscn

der linken Seite, welcher in die Höhe steigend,
hinter die Aorta tritt und in die Lendendrüsen
hinter derselben übergeht.

32. Stämmchen der Beckendrüsen, welche zu

den Lendendrüsen (27.) in die Höhe gehen.

33. Ein Stamm der Lendendrüsen (27.), der

hinter die untere Hohlvene tritt, hier in Drüsen
übergeht und zuletzt in den Brustgang endigt.

34. Stämmchen der oberflächlichen Saug-

adern der untern Fläche der Leber,
welche hier hinter dem Gekröse herabkommen
und in die Lendendrüsen (28.) übergehen.

35. Ein grösserer Stamm der oberflächlichen Saug-

adern der untern Fläche des rechten Leberlappens,
welcher während seines Verlaufes an der untern
Hohlvene sich in mehrere Aeste theilt und end-
lich in die Lendendrüsen (28.) endigt.

36. Stämmchen der Saugadern, welche aus dem

linken dreieckigen Leberbande hervorkommen
und hinter den Nierengeiassen zu den an der
Aorta liegenden Lendendrüsen gelangen.

37. 37. Untere Magennetzdrüsen (Glandulae <jn-

ktroepipIoicHe inferiores), welche an dein grossen
Bogen des Magens liegen, die Saugadern von
der hintern Wand des Magens und dem grossen
Netze aufnehmen und deren Stämmchen von der
linken zur rechten Seite von einer Drüse zur
andern gellen, bis sie zu den Drüsen, welche an
dem Pförtner liegen, gelangen.

38. Einige obere Magennetzdrüsen (Glandulae

gastro-epiploicae superiores), welche an der hin-
tern Fläche des Magens an dem kleinen Bogen
desselben liegen, Saugadern von derselben und
dem kleinen Netze aufnehmen, und deren Stämm-
ehen zu andern an dem kleinen Bogen des Ma-
gens liegenden Drüsen gehen.

39. Tiefe Saugadern der Milz, welche aus dem

Hilus derselben hervorkommen.

40. Milzdrusen (Glandulae lienales} welche an der

Milzvene liegen und die Saugadern der Milz
aufnehmen.

41- EineGekrösdrüse letzter Ordnung, welche a®
dem Stamme der grossen Gekrösvene sitzt.

42. 42. Gekrösdrüsen d es Dünndarmes (Glan-
dulae mesaraicae),
welche sich in dem Anfangs-
theile des Diinndarmgekröses befinden und die
Stämmchen der Saugadern des Dünndarmes, die
hier abgeschnitten sind, aufnehmen.

43. Dergleichen, welche am Ursprünge des Gekrö-

ses und der Bauchspeicheldrüse liegen und die
Stämmchen der vorigen und folgenden Drüsen
aufnehmen.

44. 44. Gekrösdrüsen des rechten Grimmdar-

mes (Glandulae mesocolicac dexlrae), welche an
den Blutgefässen desselben sitzen und Saugadern
des Blind- und rechten Grimmdarmes aufnehmen.
Aus ihnen kommen Stämmchen, welche theils
hinter dem Dünndarmgekröse zu den am Ur-
sprünge desselben gelegenen Driisen, theils zur
folgenden Drüse gelangen.

45. Einige abgeschnittene Stämmchen der Saug-

adern des gewundenen Darmes, welche
sich mit denen des rechten Grimmdarmes ver-
einigen.

46. Gekrösdrüsen des rechten Grimmdarmes,

welche mehr nach innen an den rechten untern
Grimmdarmblutgefassen liegen und die vorigen
Stämmchen aufnehmen.

47. Dergleichen des queren Grimmdarms

(Glandulae mesocolicac transversae), welche an
dessen Blutgefässen sitzen, und die Saugadern
von demselben aufnehmen; deren Stämmchen
von einer dieser Drüsen zur andern gehen und
endlich theils in die Gekrösdrüsen (43.), theils
in die folgenden Drüsen übergehen.

48. Dergleichen, welche in der Nähe der linken

Biegung (Flexura sinistra) des Grimmdarmes
den Blutgefässen aufsitzen und Saugadern von
dem queren und linken Grimmdarm aufnehmen.

49.49. Gekrösdrüsen des linken Grimmdar-
mes
(Glandulae mesocolicae sinistrae) welche
an den Blutgefässen des linken Grimmdarmes
hängen.

50. Dergleichen, welche an den Blutgefässen der

Hüftkrümmung des Grimmdarmes (Flexura iliaca)
sitzen.

51. Dergleichen, welche theils an dem Ende der

Krümmung, theils an dem Anfange des Mastdar-
mes sitzen.

52. Dergleichen, welche mehr nach innen an der

linken untern Grimmdarm- und der innern Mast-
darmarterie und Vene liegen und die Stämmchen
der vorigen Drüsen aufnehmen. Von ihnen gehen
Stämme in die Lendendrüsen (27.).

53. Stämme der linken Grimmdarmgekrös-

drüsen (49. und 50.), welche in die Lenden-
drüsen (28.) übergehen.

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54. Ein Stamm der linken Grimmdarmge-

krösdrüsen (48.), welcher zu der Gekrösdrtiso
des Dünndarmes
(41.) geht und von welcher
Stämmchen zu den Drüsen zwischen der untern
Hohlvene und Aorta gehen.

55. Stämme der Dünndarmgekrösdrüsen (43.),

die hinter der linken Nierenvene herab- und in
die Lendendrüsen zwischen der untern Hohlvene
und der Aorta übergehen. — Die übrigen Stämme
der Dünndarmgekrösdrüsen (41. und 43.) in
welchen sich die Stämme der Dünn- und Dick-
darmgekrösdrüsen (42. 47. und 48.) vereinigen,
sind leicht zu erkennen.

56. Stämmchen der tiefen Saugadern der

rechten Niere, die aus dem Hilns derselben
hervorkommen und an der Vene zn den Lenden-
driisen gehen.

57. Dergleichen der linken Niere.

58. Stämmchen der linken Nebenniere, die

hinter die Nierengefässe treten und in die hinter
der Aorta liegenden Lendendrüsen übergehen.

59. Stämmchen der Saugadern des obern

Theiles der Scheide und des untern
Theiles der Gebärmutter, welche in die
hintere Hüftknochendrüse (25.) gehen.

60. Stämmchen der Saugadern der Mutter-

trompeten und des breiten Mutterban-
des der rechten Seite, welche sich mit denen
der Gebärmutter vereinigen und in das an dem
Eierstocke liegende Geflecht übergehen.

61. Hintere Saugadern der Gebärmutter.

62. Das Geflecht, welches an dem Eierstocke liegt,

in welchen die Stämmchen der Saugadern (60.
und 64.) zusammenlaufen.

63. 63. Stämme des Eierstockgeflechtes, welche

längs der innern Saamenarterie und Vene bis
zur Gegend der Nieren heraufsteigen und sich
in die Lendendrüsen (28.) zwischen der Hohl-
vene und Aorta begeben.

64. Dergleichen der linken Seite, welche zu

den Lendendrüsen, die an der äussern Seite der
Aorta liegen, heraufsteigen.

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Oer Baach- und Beckentheil des Rumpfes einer zwölf
Tage nach ihrer Entbindung gestorbenen Frau. Der Ma-
gen mit der Bauchspeicheldrüse, ein grosser Theil der
Leber und der Darmkanal sind weggenommen; die Gebär-
mutter ist nach Wegnahme der Schaamknochen, mit
den Muttertrompeten, den Eierstöcken und breiten Mutter-
bändern nach vorn herabgelegt worden. Es sind an die-
sem die Saugadern der Leber, der Milz, der Nieren, der
Gebärmutter und der Muttertrompeten, so wie die Drüsen
und Stämme des Lendengeflechtes zu sehen.

a. Der zehnte Brustwirbel.

b. Die durchsägte linke achte Rippe.

c. Desgleichen die linke eilfte Rippe.

iL Desgleichen die rechte zwölfte Rippe-

e. e. e. e. Der Huttkamm der beiden Seiten.

f. Der Durchschnitt des linken Schaamknochens.

g. Die innere Fläche der linken herabgelegten Baach-

muskeln.

h. h. Aeste der innern Schenkel des Zwergfelles.

i. i. Der viereckige Lendenmnskel.

k. k. Der grosse runde Lendenmuskel.

I. I. Der innere Darmknochenmuskel.

A. A. Der rechte Theil der Leber.

Ji. Die Milz (Lien s. Spien.)

€. C. Die Nieren (Kernes).

I). D- Die Nebennieren (Glandulae suprarcnales).

ju. in. Die Harnleiter (Ureteres).

JE. Der Scheitel der Harnblase (Vertex vesicae urinariae).

F. Der abgeschnittene und unterbundene Mastdarm (In-

testinum rectum).

G. Die nach vorn und unten herabgelegte Gebärmutter

(Uterus). .

H. H. Die Muttertrompeten (Tubae Fallopianae)

n. n. Die breiten Mutterbänder (Ligamenta lata uteri).

0. o. Die Franzen der Müttertrompeten (Fimbriae),

welche die äussere! Mündung derselben umgeben.

1. Der rechte Eierstock (Ovarium dextrum),

1. Die abgeschnittene unpaarige Vene (Vena azygos).

2. Die oben unterbundene Aorta.

3. Die abgeschnittene Baucharterie (Art. coeliaca), unter

welcher man auch die abgeschnittene obere Ge-
krösarterie sieht, die hier nicht bezeichnet ist.

4. 4. Aeste der abgeschnittenen Milzarterie.

5. Die abgeschnittene untere Gekrösarterie.

6. 6,. Die Hüftarterien.

7. Die mittlere Kreuzknochenarterie und Vene.

8. 8. Die äussere Bauchdeckenarterie (Art. circumfiexa

ilei).

9. Die untere Hohlader (Vena cava inferior).

10. 10. Die Nebennierenvenen (Venae suprarenales).

11. 11. Die Nierenvenen (Verne renales).

12. 12. Die innern Saamenvenen (Venae spermaticae

internae).

13. 13. Das Rankengeflecht (Ple.r. pampiniformis) bei-

der Seiten.

Die übrigen Blutgefässe, welche zur Gebär-
mutter, den Eierstöcken und den Mutter trom-
peten gehen, so wie die übrigen nicht bezeich-
neten Venen sind leicht zu erkennen.

14.14-14. Oberflächliche Saugadern der rech-
ten untern Gliedmasse, welche von unten
herauf kommen und hier durchschnitten sind.

15. 15. 15, Oberflächliche Saugadern, welche

von den Gesässen herum kommen und in die
Leistendrüsen übergehen.

16. 16. Untere oberflächliche Leistendrüsen,

(Glandulae inguinales superficiales).

17. Obere oberflächliche Leistendrüsen,

welche an dem Schenkelbogen (Fallopisches
Band) liegen.

-ocr page 353-

18. Ein Stamm der Saugadern der Lenden-

gegend, der längs dem Hüftkamme verläuft
und in die obern Leistendrüsen übergellt.

19. Zwei obere Darmknochendrüsen, welche

auf "dem rechten Darmknochenmuskel liegen, und
Saugadern von den Bauchmuskeln und dem Bauch-
felle aufnehmen.

20. Ein Stamm der obern Darmknochendriisen

(19.), welcher in die vordem Hüftknochendrü»en,
die an den gemeinschaftlichen Schenkelarterien
liegen, herabgellt.

21. Obere Hüftkam mdrüsen, welche an der äussern

Bauchdeckenarterie der linken Seite liegen, und
Stämmchen der Saugadern der Bauchmuskeln
und des Bauchfelles aufnehmen.

22. Vordere Hüftknocliendrüsen, welche ander

äussern Seite der linken Schenkelarterie in und
hinter dem Schenkelring liegen.

23. Stämmchen der Leistendrüsen, die in die

vorigen Hüftdrüsen übergehen.

24. Obere Hüft- oder die Hüftkammdrüsen^

welche in der Richtung des linken Hiiftkammes
liegen und deren Stamm in die Hüftdrüse (22.)
iiberg\'ht.

25. Dergleichen, welche an dem innörn Darmkno-

ciienmuskel liegen, ein Stämmchen von den Sauga-
dern des Bauchfelles und der Bauchmuskeln auf-
nehmen , und mit den vorigen Drusen und den
Hüftdrüsen (22.) zusammenhängen.

26. Ein Stämmchen der Darmknochendriisen

(25.), welches hinter dem runden Lendenmuskel
weg, zu dep dicht an der Wirbelsäule liegenden
Lendendrüsen geht.
27.27. Hintere Hüftknocliendrüsen der beiden
Seiten, welche zwischen der gemeinschaftlichen
Schenkel- und der Beckenarterie liegen.

28. Kreuzknochendrüsen \'{Glandulae sacrales),

welche an dem Kreuzkochen liegen.

29. Vordere Hüftknocliendrüsen, (Glandulae

üiaeae anteriores), welche um die rechte gemein-
schaftliche Hüftarterie und Vene an dem fünften
Lendenwirbel liegen.

30. 30. Dergleichen auf der linken Seite.

31. 31. 31. Lendendrüsen (Glandulae lumbales)

welche längs der Aorta herauf liegen,

32. 32. Dergleichen an der nntern Hohlvene herauf.

33. Stämme der linken Hüftdrüsen, welche

zwischen der linken Hiiftarterie und Vene her-
vorkommen und sich in den Lendendriisen ver-
lieren.

34. Dergleichen, welche aus dem Becken von dem

Mastdarme kommen und in die Kreuzknochen-
drüsen (28.) übergehen.

35. Obere Lendendriisen, welche an der Aortaj

der linken Nierenarterie und dem innern Schen-
kel des Zwergfelles liegen.

36. Dergleichen, welche an dem rechten innern

Schenkel des Zwergfelles liegen.

37. Stämmchen der oberflächlichen Sauga-

dern der untern Fläche der Leber, die
an der Hohlvene zu den Lendendrüsen\' herab-
gehen.

3P. Abgeschnittene Stämmchen der oberflächli-
chen Saugadern der obern Leberfläche,
welche hinter der Leber herabsteigend in die Len-
deudrüsen (36.) übergehen.

39. Ein abgeschnittenes grösseres Stämmchen der tiefen

Saugadern der Leber, welches sich in die Len-
dendrüsen (32.) begiebt.

40. 40. Milzdrüsen (Glcnduhie Uenales), welche an

dem Hilus der Milz liegen.

41. 4L 41. Bauchspeicheldrüse - Milzdrüsen

(Glandulae splenico-panereaiicae), welche an den
Milzblutgefässen sitzen, und Saugadern der Milz,
der Bauchspeicheldrüse und des Netzes aufnehmen.

42. 42. Oberflächliche Saugadern der Milz,

welche in die Substanz der Milz dringen und
sich mit den tiefen vereinigen.

43. Dergleichen, welche in die Milzdrüsen (40.)

übergehen.

44. Zwei Stämme der Bauchspeicheldrüse-

Milzdrüsen (40. 44.), welche in die Lenden-
drüsen (31.) übergehen.

45. Ein abgeschnittener Stamm, welcher aus den obern

Lendendriisen kommt und vor der Aorta zum
Brustgang heraufsteigt.

46. Ein Stämmchen der Saugadern der linken

Nebenniere, welches sich in die obern Len-
dendrüsen (35.) verliert.

47. 47. 47. 47. Oberflächliche Saugadern der

Nieren, welche in die Substanz der Nieren
dringen, um sich mit den tiefen Saugadern der-
selben zu vereinigen.

48. Dergleichen, welche sich mit den tiefen ausser-

halb der N/eren vereinigen.

49. Tiefe Saugadern der Nieren, welche aus

dem Hilus der linken Niere hervorkommen und
in die Lendendriisen (31. und 35.) übergehen.

50. Dergleichen, der rechten Niere.

51. Ein Stamm der Saugadern der Harnblase

der linken Seite, welcher in die hintern Hüft-
knochendrüsen (27.) übergeht.

-ocr page 354-

52. 52. Stämme, welche von den Saugadern der Mut- ]

terscheide, der Harnblase und des Mastdarmes
entstellen und sich in den hintern Hüftknochen-
driisen verlieren.

53. Stämmchen der Saugadern des untern

Theiles der Gebärmutter, von der vor-
dem und hintern Fläche derselben.

54. Dergleichen, welche von oberflächlichen und

tiefen Saugadern der hintern Fläche der Gebär-
mutter entstehen und in den folgenden Stamm
zusammenfiiessen.

55. Der Stamm der vorigen Saugadern, welcher

auch Saugadern der vordem Fläche der Gebär-
mutter aufnimmt« • -

56. Ein grosser Stamm, welcher den vorigen

Stamm und mehrere Saugadern der vordem und j
hintern Fläche der Gebärmutter aufnimmt.

57. Saugadergeflecht des linken Eierstockes?

58. Stämme der Saugadern der vordem, und

hintern Fläche des Grundes der Gebär-
mutter, welche in das vorige Geflecht über-
gehen.

59. Stämmchen der Saugadern der linken

Muttertrompete.

60. 60. 60. Grössere und kleinere Stämme des

Eierstockgeflechtes, welche an den Saa-
menblutgefässen in die Höhe steigen und in die
obern Lendendrüsen übergehen.

61. 61. Stämmchen der Saugadern der hintern

Fläche der Gebärmutter auf der rechten
Seite.

62. Ein Stamm derselben, welcher an den Saa-

menblutgefässen in die Höhe steigt.

63. Stämme der Saugadern der vordem und

hintern Fläche der Gebärmutter, welche
sich hinter dem Eierstocke verbergen und in das
hier befindliche GeHecht übergehen.

64. Stamme des rechten Eierstockgeflechtes,

welche an Saamenblutgefässen in die Höhe stei-
gen und in die Lendendrüsen (32.) übergehen.

65- Der Anfangstheil des grossen Brustgan-
ges (
Ductus thoracicus major).

-ocr page 355-

Pfennig - Encyklopädie

der

Anatomie.

NEBVENLEHHE.

-------------------------r-T--V". \'------

Erklärung der Kupfertafel I. (%L*

JK in männlicher Körper, yon vorn dargestellt, an
welchem auf der linken Seite die Hautnerven, auf der
rechten Seite die oberflächlichen Muskelnerven zu sehen
sind. Der Schlüsselknochen und die Brustmuskeln der
rechten Seite sind zurückgelegt, und so die Achselhöhle
geöffnet, der vordere grosse Sägemuskel, die äusseren
Zwischenrippenmuskeln, der äussere und innere schiefe
Bauchmuskel sind weggenommen, und der gerade Bauch-
muskel ist von aussen nach innen etwas umgewendet wor-
den. Die Muskeln der linken Extremitäten sind noch mit
der aponeurotischen Binde überzogen.

A. Der Brustknochen (Stenum).

B. Die erste Rippe (Costa prima).

C. Die eilfte Rippe (Costa rnidecima).

D. D. Die beiden Schlüsselknochen (claviculae); der

rechte ist zurückgelegt worden.

E. Der Kehlkopf (Larynx),

F. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea).

a. a. Die beiden Kopfnicker (M. Sterno- cleidomastoi-

dei); von dem rechten ist nur das obere Ende
zu sehen.

b. Der rechte Niederzieher des Zungenknochens (M.

Sterno - hyoideus).

d. Der Niederzieher des Kehlkopfes (Sterne-thyreoi-
deus).

c. Der Rückwärtszieher des Zungenknochens (M. Omo-

hyoideus) ist unten abgeschnitten worden; sowie
rechts alle Muskeln, welche hinter dem Kopf-
nicker liegen, noch mit Zellgewebe überzogen
sind.

e. Das untere Ende des rechten vordem Rippenhalters

(M. Scalenus anticus).

Hinter den Halsnerven sieht man den Kappenmuslcel,
den Schulterblattheber, den mittlem Rippenhalter und zum
Theil die zwischen diesen Muskeln liegenden Nackenmus-
keln der rechten Seite.

f. f. Der grosse Brustmuskel (M. Pectoralis major) der

beiden Seiten; der rechte ist zurückgelegt worden.

g. Der zurückgelegte rechte kleine Brustmuskel (M.

Pectoralis minor).
Der rechte Unterschulterblattmuskel und der breite
Rückenmuskel sind hinter dem Armgeflechte, so wie die
innern Zwischenrippenmuskeln, welche noch die Räume
zwischen den Rippen ausfüllen, sind leicht zu erkennen.

h. h. Die dreieckigen Armstrecker (M. Deltoidei); von

dem rechten ist nur das untere Ende zu sehen.

i. i. Der linke grosse vordere Sägemuskel (M. Serra~

tus anticus major),
lt. k.
Der linke äussere schiefe Bauchmuskel (M. Obli-

quus externus abdominis).
I. I.
Der linke breite Rückenmuskel (M. Latissimus
dorsi).

m, m. Der rechte quere Bauchmuskel (M. Transversus
abdominis.

n. Der untere Theil der Aponeurose des rechten äussern
schiefen BauchmuSkels; unten und innen sieht
man noch den Bauchring mit dem, durch diesen
herabsteigenden Samenstrang,
o. o. o. Die geraden Bauchmuskeln
(M. Recti abdomi-
nis);
der rechte ist etwas herumgelegt worden,

-ocr page 356-

übrigens scheint dieser noch grösstenteils, so
wie der linke durch ihre Scheide durch.
p. Die durchscheinenden Pyramidalmuskeln (M, Pyra-
midales abdominis).
q.
Der rechte Hakenarmmuskel (M. Coracobrachialis).

r. Der kurze Kopf des zweiköpfigen Armmuskels (Ca-
put breve bieipitis).

s. Der lange Kopf (Caput longum) desselben.

t. Die abgeschnittene Aponeurose des zweiköpfigen Arm-
muskels
(Aponeurosis musculi bieipitis).
u.
Der rechte innere Armmuskel (M. BracJdalis in-
ternus).

v. Der innere Rand des rechten dreiköpfigen Armmus-
kels (
M. Triceps hrachii).
iv. Der etwas nach aussen zurückgelegte lange Rück-

wärtswsnder der Hand (M. Supinator longus).
x.
Der rechte runde Vorwärtswender (Pronator teres).
y.
Der äussere Handbeuger (M. Flexor carpi radialis),
z.
Der oberflächliche gemeinschaftliche Fingerbeuger

(M, Flexor digitorum communis sublimis).
«. Der etwas zurückgelegte innere Handbeuger (M,
Flexor carpi ulnaris).

fit Die Sehne von dem langen Abzieher des Daumens
(Tendo abduetoris pollicis),

y. Das eigne Hohlhandband (Lig. carpi volare pro-
prium)
; die unter diesem Bande hervorkommenden
Sehnen der Fingerbeuger sind leicht zu erkennen.

S. d. Die wurmförmigen Muskeln (M, Lumbricales).

e. e. Der kurze Abzieher des Daumens (M. Abductor
brevis pollicis)
auf beiden Seiten.

l. Der kurze Daumenbeuger (M. Flexor brevis polli-
cis)
beider Seiten,

Der Abzieher und der kurze Beuger des kleinen
Fingers
(M, Abductor et Flexor brevis digiti mi-
nimi
) der beiden Hände. — Die Aponeurose der
linken Hohlhand ist zu erkennen.

Der rechte Schenkelbiudenspanner (M. Tensor fas-
ciae latae).

i. t. Der rechte Schneidermuskel (M. Sartorius).

x. Der rechte schlanke Schenkelmuskel (M. Gracilis
femoris).

K Die Sehne des Schneider- und des schlanken Schen-
kelmuskels.

«. Der äussere grosse Schenkelmuskel (M. Vastus ex-
ternus).

v. Der innere grosse Schenkelmuskel (M. Vastus in-
ternus) .

Der gerade Schenkelmuskel (M. Rectus femoris).

0. Der lange Abzieher des Oberschenkels (M. Abduc-

tor löngus),

n. Der Kammmuskel (M. Pectinaeus).

q. Der ausserhalb der Bauchhöhle liegende Theil des
innern Darmknochen- und des grossen runden
Lendenmuskels.

a. Der hervorragende innere Theil des dreiköpfigen
"Wadenmuskels (
M. Gastrocnemius internus et
Soleus).

t. Der vordere Schienknochenmuskel (M. Tibialis
anticus).

v, Der lange gemeinschaftliche Zehenstrecker (M,
Flexor digitorum communis longus)
mit dem lan-
gen Fibularmuslcel, etwas herausgezogen.

X. Der kurze gemeinschaftliche Zehenstrecker (M. Flexor
digitorum brevis).

1. Die gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis communis).

2. Die gemeinschaftliche Kopfvene (F. cephalica com-

munis s. jugularis interna).

3. Der absteigende Ast des Zungenfleischnerven (Ram.

descendens nervi kypoglossi) der rechten Seite,

4. Der gemeinschaftliche Verbindungsast (Ram, com-

municans) des zweiten und dritten Halsnerven,
welcher sich mit dem vorigen verbindet,

5. Der vordere Ast des dritten Halswirbelnerven (Ram.

anterior nervi cervicalis tertii).

6. Der vordere Ast des vierten Halswirbelnerven (Ram,

anterior nervi cervical, quarti).

7. Abgeschnittene Oberschlüssellcnochennerven (Nervi

supraclaviculares).

8. Hintere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculares posteriores), welche in den Kappen-
muskel übergehen.

9. Der Zwergfellnerv (Nerv, phrenicus) bis zum Eintritt

in \'die Brusthöhle.

10. Der linke mittlere Hautnerv des Halses (Nerv, sub-

cutanem medius colli),

11. Zwei untere Hautnerven des Halses (Nervi subeu-

tanei inferiores colli).

12. Vordere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculares anteriores) der linken Seite.

13. Mittlere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculares medii),

14. Hintere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculares posteriores).

15. Der vordere Ast des rechten fünften Halswirbel-

nerven (Rani, anterior nervi cervicalis quinti).

-ocr page 357-

16. Des sechsten Halswirbelneryen (Nervi cervicai.

sexli).

17. Des siebenten Halswirbelnerven (Nervi cervicai.

septimi).

18. Des achten Halswirbelnerven (Nervi cervicai. oc-

iavi) in Vereinigung- mit dem vordem Ast des
ersten Brustwirbelnerven.

19. Die Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia).

20. Das Armnervengeflechte (Plexus bracldalis nervorum).

21. Vordere Brustnerven (Nervi pectorales anteriores).

22. Der hintere Brustnerv (Nerv, pectoralis posterior)

(inuss hier von dem Verbindungszweige mit dem
Brachialgefiechte und dem mittlem Hautnerven
(29), hinter welchem er herabkommt, getrennt
gedacht werden).

23. Der mittlere Unterschulterblattnerv (Nerv, subsca-

pularis medius).

24. Der untere oder lange Unterschulterblattnerv (Nerv.

subscapularis inferior s. longus), welcher zum
breiten Rückenmuskel geht.

25. 25. Der rechte äussere Hautnerv oder Muskelhaut-

nerv (Nerv, cutaneus externus s. musculo - cuta-
neus)
(ist hier etwas zu dünn zu den andern
Nerven).

26. Der linke Muskelhautnerv (Nerv, musculo - cutaneus

sinister), wo er durch die Armbinde hervortritt.

27. Seine Verbindung mit dem oberflächlichen oder

Rückenhandast des Radialnerven (58).

28. Ein ungewöhnlicher Hohlhandast (Rani, palmaris),

der aus der Verbindung des vorigen entsteht
und gewöhnlich aus dem Mediannerven des Ar-
mes entspringt.

29. 29. Der rechte mittlere Hautnerv des Arms (Nerv.

cutaneus medius s. internus major) unten abge-
schnitten.

30. Der linke mittlere Hautnerv (Nerv, cutaneus nie_

dius sinister), wo er aus der Achselhöhle her-
vorgetreten ist.

31. Aeste (Rami) desselben, welche die Oberarmbinde

(Vagina brachii) durchbohren.

32. Fortsetzung des mittlem Hautnerven (iVcrw. cuta-

neus medius), wo er durch die Armbinde her-
vortritt.

33. Der Hohlhandast (Rani, palmaris) und

34. Der Ellenbogenast (Ram. ulnaris) desselben.

35. Ein Endzweig des Ellenbogenastes.

36. Der linke innere Hantnerv (Nerv, cutaneus internus

s. cutaneus internus minor), wo er aus der Ach-
selhöhle kommt.

37. Der Armhautast oder der hintere innere Hautnerv

des Oberarms (Ram. cutaneus bracldalis s. cu-
taneus internus posterior),
welcher von dem seit-
lichen oder hintern Hautbrustnerven des zweiten
oder dritten, oder von beiden zugleich gebildet
wird, und durch einen Zweig (der hier hinter
die Armbinde tritt) mit dem vorigen zusammen-
fliesst.

38. Ein Zweig des innem Hautnerven (36).

39. Fortsetzung des innem Hautneryen, wo er durch

die Armbinde hervortritt.

40. Hautzweige des Achselnerven (Rami cutanei nervi

axillaris).

41. Der linke Mittelarmnerv (Nerv, medianus sinistei)

gleich unter der Achselhöhle.

42. Der linke Ellenbogennerv (Nerv, ulnaris) eben da-

selbst.

43. Die linke Armarterie (Art. braclnnlis sinistra); da

wo diese mit den beiden vorigen Nerven, den
mittlem und innern Hautnerven aus der Achsel-
höhle heraus und hinter die Armbinde tritt.

44. Die rechte Armarterie (Art. bracldalis dextra).

45. Die Speichenarterie (Jrt. radialis).

46. Die Ellenbogenarterie (Art. ulnaris).

47. Der rechte Mittelarmnerv (Nerv, medianus dexter).

48. Der Mittelarinnerv (Nerv, medianus), wo er hinter

den runden Vorwärtswender tritt.

49. Da wo derselbe am Unterarm oberflächlicher wird,

und zwischen dem äussern Handbeuger (y) und
dem oberflächlichen gemeinschaftlichen Finger-
beuger verläuft, und hinter das eigentliche Vo-
larband tritt.

50. Der Hohlbandast (Ramus volaris) ist zurückgelegt.

51. Der Speichenast des Mittelarmnerven (Rani, radia-

lis nervi mediani), welcher wie die folgenden
Aeste:

52. Die Aeste (Rami) des Ellenbogenastes desselben

(Ramus ulnaris nervi mediani) unter dem Volar-
bande hervorkommen und sich in die Hohlhand-
fingernerven
(Nervi digitales volares) spalten.

53. Die linken Hohlhandfingernerven (Nervi digitales

volares nervi mediani sinistri), welche von dem
Mediannerven unter der
Aponeurose der Hohl-
hand hervortreten.

54. Der rechte Speichennerv (Nerv, radialis dexter),

wo er\' hinter der Brachialarterie hervorkommt
und hinter den Oberarmknochen tritt.

55. Wo derselbe aus dem dreiköpfigen Armmuskel nach

aussen hervorkommt und zwischen dem innern

64*

-ocr page 358-

Armmuskel und dem langen Rückwärtswender
der Hand verläuft.

56. Ein Zweig desselben für den Rückwärtswender

(llamus musculi supinatoris langt).

57. Stelle, wo der Rückenast des Speichennerven

(Rani, dorsalis nervi radialis) sich zum Rücken
der Hand begiebt.

58. Der Rückenast des linken Speichennerven (Rani.

dorsalis nervi radialis sinislri), wo er durch die
Unterarmbinde hervortritt, und sich theils mit
dem äussern Hautnerven verbindet, theils sich
zum Rücken der Hand und dem äussern Rande
der Hohlhand bis zum Daumen verbreitet.^

59. 59. Die Aeste desselben, welche sich zum Rücken

der Hand begeben (sie sind hier in dieser Ab-
bildung im Verhältniss zu dünn gerathen).

Die Zweige (Rami) zum kurzen Abzieher und
Benger des Daumens.

Ein langer Zweig, welcher als äusserer Rücken-
nerv des Daumens
(Nerv, dorsalis radialis polli-
cis)
endet.

Der rechte Ellenbogennerv (Nerv, ulnaris dexter),
welcher hinter der Brachialarterie herabsteigt.

Derselbe in seinem Verlaufe an dem Unterarme.
Der lange Hohlhandhautast
(Rani, palmaris longus
eutaneus)
, welcher zurückgelegt worden ist.

Der tiefe Hohlhandast (Ram. volaris profundus),
welcher zwischen dem kurzen Beuger und dem
Abzieher des kleinen
Fingers zur Tiefe der
Hohlhand tritt.

Die Hohiliandiingernerven (Nervi digitales volares)
für den vierten und fünften Finger, worein sich
der oberflächliche Hohlhandast
(Ram. volaris sub-
limis)
spaltet.

Der Verbindungszweig (Ram. commmicans) mit dem

Ulnaraste des Mediannerven.
Ein Verbindungszweig des Rückenhandastes des
Ulnarnerven mit dem innern Hohlhandnerven des
kleinen Fingers.
Der lange Hauthohlhandast des linken Ellenbogen-
nerven
(Ram. palmaris longus ulnaris).

Zweige des oberflächlichen Hohlhandastes desselben,
welche sich in die Haut und Muskeln des innern
Randes der Hohlhand verbreiten.

Der innere Hohlhandnerv des vierten Fingers (Nerv,
volaris ulnaris digüi annularis).

Die beiden Hohlhandnerven des kleinen Fingers

(Nervi volares digüi minimi).
Der vordere oder Zwischenrippenast des ersten

60.
61.

62.

63.

64.

65.

66.

67

68.

69.

70.

71.

72.

73.

rächten Brustwirbel- oder Rippennerven (Ram.

anterior s. inlercostalis nervi thoracis s. costaiis
primi).

74. Derselbe Ast des siebenten Rippennerven (Ram.

intercostalis nervi costaiis septimi).

75. Der abgeschnittene und herabgelegte seitliche Brust-

hautnerv (Nerv, eutaneus lateralis) vom zweiten
Zwischenrippennerven,

76. Der vordere Brusthautast desselben.

77. Das abgeschnittene Ende desselben.

78. Der vordere oder Zwischenrippenast des achten

Brustwirbelnerven (Ram. intercostal, nervi thora-
cis octavi).

79. Der vordere Ast des zwölften Brustwirbelnerven

(Ram. anterior nervi thoracis duodeeimi); die
übrigen sich in den Bauchmuskeln verbreitenden
Aeste sind zu erkennen.

80. Hautzweige des seitlichen Brustnerven von dem

zweiten Intercostalnerven (Rami cutanei nervi la-
terali^ pectoris)
der linken Seite.

81. Der vordere Hautzweig des seitlichen Brusthautner-

ven (Ram. anterior nervi lateralis tertii pectoris)
vom dritten Intercostalaste.

82. Der hintere Zweig des seitlichen Brusthautnerven

(Ram. posterior nervi cutanei lateralis tertii pec-
toris)
vom dritten Intercostalaste, welcher sich
mit einem aus dem Brachialgeflechte zu dem
hintern innern Hautnerven (37.), der hier abge-
. schnitten ist, vereiniget.

83. Der hintere Zweig (Ram. posterior) des seitlichen

Brusthautnerven des vierten Intercostalastes.

84. Der vordere Zweig (Ram. anterior) desselben.

85. Der hintere Zweig (Ram. posterior) des seitlichen

Brusthautnerven von dem fünften Intercostalaste.

86. Der vordere Zweig (Ram. anterior) desselben.

87. Der Zweig des letztern, welcher sich in der Brust-

warze und dem Hofe (Areola) derselben ver-
ästelt.

88. Der hintere Zweig des seitlichen Hautbrustnerven

(Ram. posterior nervi cutanei lateralis pectoris)
vom siebenten Intercostalaste.

89. Der vordere Zweig (Ram. anterior) desselben.

90. Der Endzweig des vordem Brusthautnerveu (Nerv.

eutaneus anterior pectoris) vom zweiten Inter-
costalaste.

91. Derselbe Zweig vom siebenten Intercostalaste.

92. Der vordere Zweig des seitlichen Bauchhautnerven

(Ram. anterior nervi cutanei abdominis lateralis)
vom eilften Intercostalaste.

93. bis 94. Endzweige def vordem Aeste oder der Bauch-

m

-ocr page 359-

muskelnerven von dem achten bis eilften Brust-
wirbelnerven.

95. Der Hüft-Beekennerv (Nerv, ileo-hypogastrieus)

von dem vordem Aste des ersten Bauçhwirbel-
nerven.

96. Der Hautzweig (Rani, cutaneus) desselben, wel-

cher sich über und in dem Schamberg ver-
breitet.

97. Derselbe Hautzweig der linken Seite.

98. Der abgeschnittene Endzweig des rechten Hüftbek-

kennerven (95).

99. Derselbe Zweig auf der linken Seite, welcher durch

den Bauchring hervortritt und sich in dein
Schamberg, dem vordem Theil des Hodensak-
kes und hier noch in der Haut des Oberschen-
kels verbreitet.

100. Ein Verbindungsast des Hüftleistennerven (Rani.

commünicans nervi ileo-inguinalis) vom zweiten
Lendennerven.
£01. Der äussere Schamnerv
(Nerv, spermaticus exter-
nus),
welcher sich bis um die eigenthiimliche
Scheidenhaut des Hoden
(Tunica vaginalis pro-
pria testis
) verbreitet.

102. 102. Der vordere äussere Hautnerv des Oberschen-

kels (Nerv, cutaneus femoris anterior externus) ;
der linke ist abgeschnitten worden.

103. 103. Ein Ast, welcher entweder aus dem vorigen

schon in der Brusthöhle, oder von dem Lenden-
Ieistennerven entsteht. ■

104. Der linke Lenden-Leistennerv (Nerv, lumbo-in-

guinalis.

105. Ein Hautzweig des äussern Samennerven (Rani.

cutaneus nervi spermatici externi).

106. 106. Die Schenkelarterie (Art. cruralis) und

107. 107. Die Schenkelvene ( Ven. cruralis) beider
/ Seiten.

108. Die rechte umgeschlagene Hüftarterie (Art. cir-

cumßexa ilei interna).

109. Die rechte Bauchdeckenvene (Ven. epigastrica).
HO. Der rechte Schenkelnerv (Nerv, cruralis dexter).
111. Hl* Der vordere mittlere Hautnerv des Ober-
schenkels
(Nerv, cutaneus anterior médius femo-
ris) ;
der rechte ist unten abgeschnitten.

112. 112. Der vordere innere Hautnerv des Oberschen-

kels (Nerv, cutaneus anterior internus femoris);
der rechte ist unten abgeschnitten und der linke?
ist wie bei
dem vorigen in seiner Verzweigung
zu sehen.\'

113. 113. Ein innerer oberer Hautzweig, welcher ent-

weder von dem vorigen oder von dem Schenkel-
nerven kommt.

114. Der unten zum Vorschein kommende Nerv für den

äussern grossen Schenkelmuskel (Nerv, musculi
vasti externi).

115. 115. Der rechte unten abgeschnittene, und der

linke in seiner Verbreitung unten sichtbare innere
grosse
Haut- oder Rosennerv (Nerv, cutaneus
internus major s. saphenus).

116. 116. Der rechte und der linke oberflächliche Wa-

denknochennerv (Nerv. peronaeus s. fibularis su-
perficialis.

117. 117. Der innere Hautast des Fussrückens (Rani.

dorsalis internus s. Nerv, cutaneus internus dorsi
pedis)
beider Seiten.

118. Der äussere Ast oder der mittlere Hautnerv des

Fussrückens (Ram. dorsalis externus s. Nerv,
cutaneus medius dorsi pedis).

119. Die Verbindung des Rosennerven mit dem innern

Fussrückennerven.

120. 120. Der äussere Hautnerv des Fussiückens (Nerv.

cutaneus externus dorsi pedis) beider Seiten, wel-
cher aus der Vereinigung des äussern Astes des
Fibularnerven und des langen Hautastes des Ti-
bialnerven entsteht, und hier unter dem äussern
Knöchel hervorkommt.

121. 121. Seine Verbindung mit dem mittlem Fuss-

rückennerven.

122. 122. Der Endast oder Fussrückenast des tiefen

Wadenknochennerven (Ram. dorsalis nervi pe-
ronaei profundi)
beider Seiten.

123. Dessen Verbindung mit dem innern Rückennerven

der grossen Zehe.

Die Rückenzehennerven (Nervi digitales dorsales pedis),
welche aus der Verzweigung des innern (117) , mittlem
(118) und äussern (120) Hautnerven des Fussrückens kom-
men , sind leicht zu erkennen.

-ocr page 360-

Ein männlicher Körper yon der linken Seite, an
welchem man die oberflächlichen und vorzüglich die Haut-
nerven dargestellt sieht; die Gliedmassen sind mit der
aponeurotischen Binde und der hintere Umfang des Kopfes
mit der Sehnenhäube überzogen.

A. A. Der Hautschnitt am Kopfe.

B. Das nach vorn übergelegte äussere Ohr.

C. Die Ohrspeicheldrüse (Parotis).

B. Die Unterkieferdrüse (Glandula suhmaxillaris).

a. DieRüclcwärtszieher des Ohres (M. Iletrahentes auris).

b. b. Der Herab - und der Rückwärtszielier des Zungen-

knochens (M. Sterno- et Omohyoideus).

c. c. Der Kopfnicker (M. Sternocleidomastoideus).

di d. Der Kappenmuskel (M. Trapezius s. Cueullaris).

e. e. Der dreieckige Armstrecker (M. Deltoideus).

f. Der untere Gräten- und der kleine runde Armmus-

kel (M. Infraspinalus et Teres minor), noch mit
der Aponeurose bedeckt.

ff. Der grosse Brustmuskel (M. Pectoralis major).

h. Die Brustwarze (Papilla mammae).

i. i. Der vordere grössere sageförmige Muskel (M.

Serratus anticus major).

1;. h Der äussere schiefe Bauchmuskel (M. Obliqmis
externus abdominis).

I. Der Bauchring (Annulus abdominis).

m. m. Der breite Rückenmuskel (AI. Latissimus dorsi).

n. n. Der durchscheinende gerade Bauchmuskel (M.
Rectus abdominis).

o. o. Der grosse Gesässmuslcel (M. Glntaeus maximus).

Die übrigen durchscheinenden Muskeln sind leicht zu
erkennen.

1. Der grosse Hinterhauptsnerv (Nerv, occipitalis magnus).

2. Der kleine Hinterhauptsnerv (Nerv, oeeipit. minor).

3. Der Ohrzweig desselben (Ram. auricularis).

4. Der vordere .Ast des grossen Ohrnerven (Ram. an-

terior nervi auricularis magni.)

5 Der hintere Ast (Rani, posterior) desselben,, welcher
schon, in mehrere Zweige getheilt, von dem
Halsgeflechte hinter dem Kopfnicker hervortritt.

6. Der obere Hautnerv des Halses (Nerv, cutaneus colli

superior) von dem Facialnerven.

7. Der mittlere Hautnerv des Halses (Nerv, cutaneus

colli medius).

8. Verbindungen desselben mit dem vorigen.

9. Untere Hautnerven des Halses (Nervi cutanei colli

inferiores).

10. Vordere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculars anteriores).

11. Mittlere Oberschlüsselknochennerven (iV. supracla-

viculares medii),

12. Hintere Oberschlüsselknochennerven (iV. supracla-

vicular es posteriores).

13. Zwei der letztern, welche hinter den Kappenmus-

kel treten und sich mit dem Willisischen Bei-
nerven vereinigen.

14. Der Willisische Beinerv (Nerv, aeeessorius Willisii).

15. Ein Hautzweig (Ram. cutaneus), welcher aus dem

Halsgeflechte kommt, und sich in die Haut des
Nackens verbreitete.

16. Hautzweige des Achselnerven (Rami cutanei nervi

axillaris).

17. Ein vorderer Hautzweig des mittlem Hautnerven

des Armes.

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18. Aeste des hintern innern Hautnerven (Rami nervi

eutanei interni posteriores) vom zweiten Interco-
stalnerven.

19. Der hintere obere Hautnerv (Nerv, eutaneus poste-

rior superior) des Armes von dem Radialnerven.

20. Ein oberer Zweig desselben, welcher früher die

Armbinde durchbohrt.

21. Der äussere Ast des Muskelhantnerven (Rani, ex-

ternus nervi musculo - eutanei.

22. Der Speichenhandrückenast oder Nerv (Rain. s.

Nerv, dorsalis radialis).

23. Verbindungen zwischen diesem Handrückenast und

dem Muskelhautnerven.

24. Die beiden Rückennerven des Daumens (Nervi dor-

sales pollicis).

25. Die Rückennerven des Zeigefingers (Nervi dorsales

indieis).

26. Der seitliche Brusthautnerv (Nerv, eutaneus pectoris

lateralis) vom zweiten Intercostalaste, der nur
nahe an seinem Hervortritt zu sehen ist, sich
von innen an dem hintern Umfange des Ober-
armes als innerer hinterer Hautnerv und in die
Aeste 18. fortsezt.

27. Der vordere Zweig des seitlichen Brusthautnerven

des dritten Intercostalastes (Rani, anterior nervi
eutanei lateralis intercostalis tertii).

28- Der hintere Zweig (Ram. posterior) desselben.

29. Der vordere Zweig des seitlichen Brusthautnerven
von dem vierten Intercostalaste
(Ram. anterior
nervi eutanei lateralis pectoris intercostalis quarli).

• 30. Der hintere Zweig (Ram. posterior) desselben.

31. Der vordere Zweig des seitlichen Brusthautnerven

vom fünften Intercostalaste (Ram. anterior nervi
eutanei lateralis pectoris intercostalis quinti).

32. Der hintere Zweig (Ram. posterior) desselben.

33. Zweig der Brustwarze (Ram. papillae mammae)

von dem vordem Aste des vorigen Hautnerven.

34. Der vordere Zweig des seitlichen Brusthautnerven

von dem sechsten Intercostalaste (Ram. anterior
nervi eutanei lateralis pectoris intercostalis sexti).

35. Der hintere Zweig (Ram. posterior) desselben.

36. Der vordere Hautzweig des seitlichen Hautnerven

von dem eilften Intercostalaste (Rani, anterior
nervi eutanei lateral, intercostalis undeeimi).

37. Der hintere Hautzweig (Ram. posterior) desselben.
Die Hautzweige der seitlichen Hautnerven, welche
von dem siebenten bis zehnten Intercostalaste kommen,
sind leicht zu erkennen.

38. Der vordere Hantzweig des seitlichen Hautnerven

oder der vordere Hautnerv des Gesässes (Nerv,
eutaneus glutaeus anterior)
von dem zwölften
Costalnerven entstehend.

39. Der kleine hintere Hautzweig (Ram. posterior) des-

selben, welcher oft fehlt.

40. Endzweige des vordem Brusthautnerven des fünf-

ten und sechsten Intercostalastes.

41. Dergleichen von dem siebenten und achten Inter-

costalaste.

42. 42. Endzweige oder Hautzweige der Ruckenäste

des dritten bis achten Brustwirbelnerven.

43. Obere Hautnerven des Gesässes (Vera\' eutanei glu-

taei superiores), welche von dem hintern oder
Lendenaste des ersten bis dritten auch vierten
Bauchwirbelnerven entstehen.

44. Endast des Hüft-Beckennerven (Nerv, üeo-hypo-

gastricus), welcher sich zum Schamberg und Ho-
densack verbreitet.

45. Der vordere äussere Hautnerv des Oberschenkels

(Nerv, eutaneus anterior externus femoris).

46. Der äussere Ast des Lenden-Leistennerven (Ram.

externus nervi lumbo- inguinalis), welcher oft aus
den vorigen entspringt.

47. Zweige der hintern Hautnerven des Gesässes.

48. Untere Hautnerven des Gesässes (Nervi eutanei in-

feriores glitt aei).

49. Der rechte vordere mittlere Hautnerv des Ober-

schenkels (Nerv, eutaneus femoris anterior medius).

50. Der rechte innere vordere Hautnerv des Ober-

schenkels (Nerv, eutaneus femoris anterior in-
ternus).

51. Der innere grosse Hautnerv oder Rosennerv (Nerv.

eutaneus internus major s. Saphenus.

52. Verbindung desselben mit dem innern Fussrücken-

nerv.

53. Der äussere Hautnerv des Unterschenkels oder der

gemeinschaftliche Wadenknochenast (Nerv, euta-
neus externus cruris s. Ram. communicans fibu-
laris).

-54. Der äussere Fussrückennerv (Nerv. externus dorsi
pedis),
welcher hier die unmittelbare Fortsetzung
des langen Astes des Tibialnerven ist.

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55. Die Verbindung zwischen diesem und dem vorigen

Nerven 53.

56. Der Verbindungsast (Ram. communicans) des äus-

sern Fussrückennerven mit dem mittlem Fuss-
rückennerven.

57. Der oberflächliche Wadenknochennerv (Nerv, pe-

ronaeus superficialis s. cutaneus), wo er durch die
Unterscbenkelbinde kommt.

58. Der innere Ast desselben oder der innere Fuss-
rückennerv
(Ram. internus \'s. Nerv, cutaneus in-
ternus dorsi pedis).

59. Der äussere Ast oder der mittlere Fussriickennerv
(Ram. extemus s. Nerv, cutaneus medius dorsi
pedis).

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Die hintere Ansicht eines männlichen Körpers, an
welchem auf der linken Seite die Hautneryen, auf der
rechten die tiefen oder Muskelnerven dargestellt worden
sind. Das rechte Schulterblatt ist bis hinter das Acromion
weggesägt, um das Brachialgeflechte von hinten sehen zu
können; die Muskeln desselben, so wie die des Gesässes,
sind nach aussen gelegt, die des Rückens theils nach
aussen gezogen, theils weggenommen und die der Extre-
mitäten auseinander gezogen; eben so sind einige Mus-
keln der obern Extremität abgeschnitten worden. Die obere
und untere Extremität der linken Seite ist noch mit der
Flechsenbinde überzogen.

A. Der hintere Umfang des Kopfes noch mit der Seh-

nenhaube (Galea aponeurotica).

B. Der Querfortsatz des ersten Halswirbels (Processus

transversus Atlantis).

i

C. Der Querfortsatz des siebenten Halswirbels (Proces-

sus transversus vertebrae colli septimae),

D. des ersten Brustwirbels (vertebrae dorsi primae),

E. des zwölften ^Brustwirbels (vertebr. dorsi duode-

cimae)}

F. des ersten Bauchwirbels (vertebr. lumbalis primae),

G. des fünften Bauchwirbels (vertebr. lumbal, quintae).

B. Die rechte hintere Fläche des Kreuzknochens (Os
sacrum).

I. Die hintere Fläche des Steissknochens (Os coccyijis),

K. des Hüft- oder Darmknochens (Os ilei).

L. Der Hüftkamm (Crista ilei).

M. Der hintere obere Stachel des Hüftknochens (Spina
ilei posterior superior).

N. Der Sitzknorren (Tuberositas ischii).

0. Der grosse Rollhügel (Trochanter major).

P. Der Hals des Schulterblattes (Collum scapulae).

0. Die Grätenecke (Acromion).

R. Der Kopf des Oberarmknochens (Caput ossis hu-
meri).

S. Ein sichtbarer Theil des Oberarmknochens.

T. Das untere Ende desselben mit den Knorren (Con-
dyli)
sichtbar.

U. Der Ellenbogenknorren (Olecranon).

V. Der Kopf des Radialknochens (Caput radii).

W. Der Fersenknorren (Tuber calcanei).

a. Das Knorren - Kreuzknochenband (Lig. tuberoso-

sacrum).

b. Das Stachel - Kreuzknochenband (lag. spinoso - sacrum).

c. Das tiefe oder kurze hintere Hüft-Kreuzknochenband

(Lig. ileo-sacrum posticum breve).

d. Der Hinterhauptmuskel (M. occipitalis).

e. Der Aufheber des Ohres (M. Attollens auris).

f. Die Rückwärtszieher des Ohres (M. Retrakentes

auris).

g. g. Der Kopfnicker (M. Slernocleidomastoideus) von

hinten.

h. h. h. Der linke Kappenmuskel (M. Cucullaris s.

Trapezius).

1. i. i. Der breite Rückenmuskel (M. Latissimus dorsi).
h
Die Flechse (Aponeurosis) desselben.

65

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l. Ein Stückchen von dem zweibäuchigen Kiefermuskel.

m. Das obere Ende des Schulterblatthebers (Levator
anguli scapulae).

n. n. Der absteigende Nackenmuskel (M. Cervicalis
descendens).

o. Der quere Nackenmuskel (M. Transversalis cer-
vicis).

p. p. Der mittlere Kippenhalter (M. Scalenus medius).

q. q. Der gemeinchaftliche Rückgratsstrecker (M. Sacro-
lumbalis
), unten abgeschnitten.

r. r. Der äussere Rückgratsstrecker (M. Lumbocostalis).

s. s. Der innere Rückgratsstrecker (M. Longissimus
dorsi
) j beide Muskeln sind nach aussen gelegt,
so dass man ihre innere Fläche und Fascikeln
sieht.

t. t. t. Der vielgetheilte Riickgratsmuskel (M. Multi-

fidus Spinae).

u. Der hintere grosse gerade Kopfmüskel (M. Rectus
capitis poslicus major).

v. Der untere schiefe Kopfmuskel (M. Obliquus capitis
inferior).

w. Der obere schiefe Kopfmuskel (M. Obliquus capitis
super ior).

x. Der seitliche gerade Kopfmuskel (M. Rectus capitis
lateralis).

y. Die erste Rippe (Costa prima) und

s. Die zwölfte Rippe (Costa duodeeima); zwischen
den zwölf Rippen befinden sich die innern Zwi-
schenrippenmuskeln
(M. Intercostales interni),
indem die äussern weggenommen worden sind.

A. Der linke äussere schiefe Bauchmuskel (M. Obliquus

externus abdominis).

B. Der rechte quere Bauchmuskel (M. Transversus ab-

dominis) ; die beiden oberflächlichen Bauchmus-
keln \'sind weggenommen worden.

■T. Die hintere Fläche des grossen Brustmuskels (M.
Pectoralis major).

Der nach aussen gelegte rechte Obergrätenmuskel
(M. Supraspinatus).

JE. Der Untergrätenmuskel (M. Infraspinatus).

Z. Der kleine runde Armmuskel (M. Teres minor).

H.H. Der dreieckige Armstrecker (M. Deltoideus);
der rechte ist zurückgelegt.

0. Das obere Ende des abgeschnittenen langen Kopfes
des dreiköpfigen Armmuskels
(Caput longum
trieipitis).

I. Der äussere Kopf (Caput exlernum) und

K. Der innere Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (Ca-
put internum trieipitis).
A.
Der gemeinschaftliche Bauch des dreiköpfigen Arm-
muskels.

S. Der kleine Knorrenmuskel (31, Anconaeus parvus s.
quartus).

O. Der abgeschnittene lange Rückwärtswender (M. Su-
pinator longus).
n. Der abgeschnittene lange äussere Handstrecker (M.

Extensor carpi radialis longus).
P.
Der abgeschnittene kurze äussere Handstrecker (M.

Extensor carpi radialis brevis).
2.
Der kurze Rückwärtswender (M. Supinator brevis).
T.
Der innere Handstrecker (M. Extensor carpi
ulnaris) ■

X. Der abgeschnittene gemeinschaftliche Fingerstrecker

(M, Extensor digüorum communis).
1>.
Der lange Abzieher des Daumens (M. Abductor

pollicis longus).
X.
Der kurze Strecker des Daumens (M. Extensor

pollicis brevis).
W.
Der lange Strecker desselben (M. Extens. pollicis
longus).

SL. Der eigentümliche Strecker des Zeigefingers (M.

Extens. proprius indicis.
«. cc. a. Die äussern Mittelhandmuskeln (Musculi inter-

ossei externi s, dorsales),
ß.
Der Aufheber (Levator ani),
\'/■ Der After (Anus),
d. S.
Der Hodensack (Scrotum).

£. s. Der grosse Gesässmuskel (M. Glutaeus maximus);

der rechte ist zurückgelegt.
\'Q. Der rechte mittlere Gesässmuskel [M. Glutaeus me-
dius),
ebenfalls zurückgelegt.

Der kleine Gesässmuskel (M. Glutaeus minimus),
ö.
Der birnförmige Muskel (M. Pyriformis).
t,. i.
Die beiden Zwillingsmuskeln (M. Gemelli).
>i. Der innere Hüftlochmuskel (M. Obturator internus).
A. Der viereckige Schenkelmuskel (M. Quadratus fe-
moris).

fi. p. Der zweiköpfige Schenkelmuskel (M. Biceps fe-
mur is).

v. Der halbsehnige Schenkelmuskel (M. Semitendi-
nosus).

o. Der halbmembranöse Schenkelmuskel (M. Semimem-
branosus\').

n. Der schlanke Schenkelmuskel (M. Gracilis).

q. q. Der grosse Schenkelanzieher (M. Adductor
magnus).

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ff. Der äussere grosse Schenkelmuskel (M. Vastus ex-
ternus).

t. t. Die beiden obern Köpfe des dreiköpfigen Waden-
muskels oder die Wadenzwillingsmuskeln (M.
Gastrocnemii) 5 welche auseinander gezogen sind.

v. Der untere Kopf des Wadeninuskels oder Sohlen-

muskel (M. Soleus.)
(p.
Der langgeschwänzte Sohlenmuskel (M. Plantaris).
Der hintere Schienknochenmuskel (M. Tilialis po-
sticus).

■q. Die durchschnittene Sehne des langen gemeinschaft-
lichen Zehenbeugers
(M. Flexor digitorum longus
communis).

oj. Die durchschnittene Sehne des langen Beugers der
grossen Zehe
(M. Flexor halucis longus).

2t, Der viereckige Holdfussmuskel (Caro quadrataSylvii).

55. 33. Der Abzieher der grossen Zehe (M. Abductor
halucis);
der rechte ist zurückgelegt.
Der rechte kurze Beuger der grossen Zehe (M.

Flexor halucis brevis).
Der Anziehemuskel der grossen Zehe (M. Adductor
halucis),
welcher herausgelegt ist.
G?, Der linke kurze gemeinschaftliche Zehenbeuger
(M.

Flexor digitorum communis brevis).
g, Der Abzieher der kleinen Zehe (M. Adductor
digiti minimi)
beider Seiten.
0. Die rechten Zwischenknochenmuskeln des Fusses
(M. Interossei pedis).

1. Der hintere Ast des ersten Halswirbelnerven (Ram.

posterior nervi cervicalis primi).

2. Der hintere Ast des zweiten Halswirbelnerven (Kam.

posterior nervi cervicalis secundi).

3. 3. Der grosse Hinterhauptsnerv (Nerv, occipitatis

magnus); der rechte ist abgeschnitten.

4. 4. Der kleine Hinterhauptsnerv (Nerv, occipitalis

minor); der rechte ebenfalls abgeschnitten.

5. Der linke grosse Ohrnerv (Nerv, auricularis magnus).

6. Der mittere Hautnerv des Halses (Nerv, subcutanem

colli medius).

7. Untere Hautnerven des Halses (Nerv, subcutanei

colli inferiores).

8. Hautzweige von dem Halsgefkchte (Rand cutanei

plexus cervicalis).

9. Hintere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

claviculares posteriores).

10. Zweige von dem mittlem Oberschlüsselknochen-

nerven (Rami nervorum supraclavicularium me-
diorum).

11. Zweige von den hintern Supraclavicularnerven.

12. Der hintere Ast des rechten dritten Halswirbelner-

ven (Ram. posterior nervi cervicalis tertii).

13. Des achten Halswirbelnerven (nervi cervicalis oc-

tavi).

14. Der äussere Zweig (Ram. externus) und

15. Der innere Zweig (Ram. internus) desselben; so

wie dieser hintere Ast des achten Halswirbel-
nerven, spalten sich auch die übrigen Halsner-
ven, deren innerer Ast, wo er durch die ober-
flächlichen Nackenmuskeln kommt, abgeschnitten
ist, und welche leicht zu erkennen sind.

16. 16. End - oder Hautzweig des hintern Astes des

linken dritten und vierten Halsnerven.

17. Desgleichen, des fünften bis achten Halswirbel-

nerven.

18. Der vordere Ast des rechten fünften Halswirbel-

nerven (Ram. anterior_ nervi cervicalis quinti).

19. Der vordere Ast des achten Halswirbelnerven (Ram.

anterior nervi cervical. octavi), welche mit den
zwischen ihnen liegenden sechsten und siebenten
Halsnerven das Brachialgeflechte bilden.

20. Das Armgeflechte (Plexus bracldalis).

21. 21. Der obere Schulterblattnerv (Nerv, stiprasca-

pidaris).

22. Vordere Brustnerven (Nervi pectorales anteriores).

23. Der Muskelhautnerv (Nerv, musculo-cutaneus).

24. Der Mittelarmnerv (Nerv, medianus).

25. 25. Der Ellenbogennerv (Nerv, ulnaris).

26. Der Rückenhandast (Ram. dorsalis ulnaris manus)

desselben.

27. Der Speichennerv (Nerv, radialis).

28. Fortsetzung desselben durch dén dreiköpfigen Arm-

muskel.

29. Der abgeschnittene Hautast desselben (Ram. cuta-

neus radialis).

30. 30- Der am Unterarm unten abgeschnittene ober-

flächliche Ast des Speichenmuskels (Ram. super-
ficialis nervi radialis).

31. 31. Der tiefe Ast desselben oder der äussere Zwi-

schenknochennerv (Ram. profundus s. Nerv, in-
terosseus externus antibrachii).

32. Endzweig desselben, welcher sich in das Handge-

lenk verliert.

33. 33. Der Achselnerv (Nerv, axillaris).

34. 34. Hautzweige desselben (Rami. cutanei nervi axil-

laris) auf der linken Seite.

35. Der obere hintere Hautnerv oder Ast (Nerv, cuta-

neus posterior superior) von dem Speichennerv.

65 *

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36. Der hintere Hautast des Muskelhautnerven (Ram.

cutaneus nervi musculo-cutanei).

37. Der hintere Ast des mittlem Hautnerven (Ram.

posterior s. ulnaris nervi cutanei medii).\'

38. Endzweige des innern Hautnerven (Rami nervi cu-

tanei interni).

39. Der Handrückenast des Speichennerven (Ram. dor-

salis nervi radialis).

40. Der Handrückenast des Ellenbogennerven (Ram.

dorsalis nervi ulnaris).

41. Verbindung der beiden Aeste.

42. 42. Die Rückenfingernerven (Nervi digitales dor-

sales).

43. Der äussere Zweig des hintern Astes des ersten

Brustwirbel- oder Rückennerven (Ram. externus
rami dorsalis nervi thoracici primi.

44. Der innere Zweig (Ram. internus) desselben.

45. 45, Der äussere Zweig des hintern Astes des zwölf-

ten Brnstwirbelnerven (Ram. externus rami dor-
salis nervi thoracici duodecimi).

46. 46. Der innere Zweig (Ram. internus) desselben;

auf der linken Seite sieht man einige Hautzweige
von ihm.

Der hintere Ast des zweiten bis eilften Brustwirbel-
nerven , welcher nicht bezeichnet worden ist, ist leicht zu
erkennen.

47. Der End- oder Hautzweig des hintern Astes des

ersten Brustwirbelnerven (Ram. subcutanes rami
dorsalis nervi thoracici duodecimi)
der linken
Seite.

48. 48. Zwei Hautzweige des hintern Astes des eilften

Brustwirbelnerven (Rami subcwtanei rami dor-
salis nervi thoracici undecimi)
, welche auf der
rechten Seite unten und aussen abgeschnitten
worden sind.

49. Der vordere oder eigentliche Zwischenrippenast des

zweiten Brustwirbelnerven (Ram. anterior s. in-
tercostalis nervi thoracici secmdi).

50. Der Zwischenrippenast des eilften Brustwirbelnerv

(Ram. intercostalis nervi thoracici undecimi). Der
Zwischenrippenast des dritten bis zehnten Brust-
wirbelnerven sind leicht zu erkennen.

-S^INfitl ctiO ■ ( 1 i.-M^J ^rJWjOIia

51. Der Zwischen - oder Unterrippenast des zwölften

Brustwirbelnerven (Ram. subcostalis nervi thora-
cici duodecimi),
wo er durch die hintere Aponeu-
rose des queren Bauchmuskels kommt,

52. 52. Der äussere oder seitliche Hautast desselben

(Ram. cutaneus s. lateralis), welcher rechts ab-
geschnitten, auf der linken Seite sieht man ihn:

als vorderer Hautnerv des Gesässes (Nerv, cu-
taneus glutaeus anterior)
in seiner Verbindung.

53. Zweige des hintern innern Hautnerven (Rami nervi

cutanei posterioris interni) von dem seitlichen
Hautaste des zweiten oder dritten Intercostal-
nerven.

54. Der hintere Zweig des seitlichen Brusthautnerven

von dem vierten Intercostalaste (Ram. posterior
nervi cutanei lateralis intercostalis quarti).

55. Der des sechsten Intercostalastes (Ram. posterior

nervi cutanei intercostalis sexti).

56. Der des eilften Intercostalastes (Nervi cutanei inter-

costalis undecimi).

57. Der hintere Ast des ersten rechten Bauch - oder

Lendenwirbelnerven (Ram. posterior s. lumbalis
nervi lumbaris primi).

58. Der dritte Bauchwirbelnerven (nervi lumbaris tertii).

59. 59. Die Fortsetzung des hintern Astes des ersten,

zweiten und dritten Lumbarnerven, als: obere
Hautnerven des Gesasses
(Nervi cutanei glutaei
superiores)
, welche auf der rechten Seite abge-
schnitten, und auf der linken in ihrer Verbin-
dung zu sehen sind.

60. Eine Verbindung zwischen diesen und dein vordem

Hautnerven des Gesässes (52).

61. Der hintere Ast des rechten vierten Bauchwirbel-

nerven (Ram. posterior nervi lumbaris quarti),
welcher mit einem (hier im Verhältniss zu dik-
ken) Zweige des dritten und mit dem folgenden
Aste zusammen fliesst.

62. Der hintere Ast des fünften Bauchwirbelnerven

(Ram. posterior nervi tumbaris qilinti), welcher
mit dem vorigen und dem hintern Aste des er-
sten Sacralnerven zusammen fliesst.

63. Der hintere Ast des ersten Kreuzknochennerven

(Ram. posterior nervi sacralis primi).

64. Der des fünften Kreuzknochennerven (Ram. poste-

rior nervi sacralis quinti).

65. Der hintere Ast des Steissknochennerven (Ram.

posterior nervi coccygei). Die hintern Aeste der
fünf Sacralnerven und der des Steissknochens
und der des fünften Lpmbarnerven, welche nach
aussen und unten gehen, vereinigen sich zu ei-
nem gemeinschaftlichen Stamme, aus welchem
die hintern Hautnerven des Gesässes ent-
springen.

66. Der gemeinschaftliche Stamm des hintern Haut-

nerven des Gesässes (Nerv, cutaneus glutaeus
communis).

/

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67. 67. Die Hautäste oder die hintern Hautnerven des

Gesässes (Rami cutanei s. Nervi eutanei glutaei
posteriores)
, welche auf der rechten Seite abge-
schnitten, auf der linken aber in ihrer Ver-
breitung zu sehen sind. Der unterste (67.) der
linken Seite wird oft bloss yon dem hintern Aste
des fünften Sacralnerven und dem des Steiss-
knochennerven allein gebildet.

68. Der obere Gesässnerv (Nerv, glutaeus superior),

welcher aus der Vereinigung des vordem Astes
des vierten und fünften Lumbarnerven und des
ersten Sacralnerven kommt.

69. Ein abgeschnittener Ast desselben für den obern

Theil des grossen Gesässmuskels.

70. Der Zweig, welcher zum Flechsenbindenspanner

geht.

71. Das Hüftgeflechte (Plexus ischiadicus).

72. Der untere Gesässnerv (Nerv, glutaeus inferior).

73. Der hintere gemeinschaftliche Hautnerv des Ober-

schenkels (Nerv, cutaneus communis posterior
femoris.

74. Der hier gemeinschaftliche rechte untere Hautnerv

des Gesässes (Nerv, cutaneus glutaeus inferior).

75. 75. Die beiden abgeschnittenen Aeste desselben,

welche auf der linken Seite als untere Haut-
nerven des Gesässes in ihrer Verbreitung zu
sehen sind.

76. 76. Der rechte abgeschnittene Stamm des gemein-

schaftlichen hintern Hautnerven des Oberschen-
kels
(Nerv, cutaneus communis posterior femoris)
und der linke Nerv, welcher, nachdem er hinter
dem grossen Gesässmuskel hervorgekommen ist,
in seinem Verlaufe zu sehen ist.

77. Der rechte Hüftnerv (Nerv, ischiadieus).

78. Der Ast für den innern Hüftlochmuskel (Rani.

musculi obturatorii interni).

79. 79. Der Ast für die Rollmuskeln (Rani, musculo-

rum trochlearium femoris), welcher sich in die
Zwillingsmuskeln und den viereckigen Schenkel-
muskel begiebt.

80. 80. Hintere Zweige des linken vordem äussern

Hautnerven (Rami posteriores nervi cutanei an-
lerioris externi femoris).

81. Zweige des innern vordem Hautnerven des Ober-

schenkels (Rami nervi cutanei anterioris interni
femoris).

82. Der linke innere grosse Hautnerv (Nerv, saphems).

83. Die Fortsetzung des rechten Hüftnerven (Nerv.

ischiadicus dexter).

84. 84. Der Ast für den grossen Anzieher, den halb-
sehnigten und halbmembranösen Muskel des
Oberschenkels.

85. Der Ast für den zweiköpfigen Schenkelmuskel.

86. Der äussere Kniekehlnerv (Nerv, poplilaeus ex-

ternus).

87. Ein Zweig desselben für den kurzen Kopf des zwei-

köpfigen Schenkelmuskel.

88. Ein Gelenkzweig (Ram. articularis), welcher sich

nach aussen im Kapselbande des Kniegelenkes
verliert.

89. Der Wadenknochennerv (Nerv, peronaeus s. fibula-

ris) ; Fortsetzung des äussern Kniekehlnerven.

90. 90. 90. Der äussere Hautnerv des Unterschenkels

(Nerv, cutaneus externus cruris s. Rani, commu-
nicans fibularis)
; auf der linken Seite ist er in
seinem Verlaufe zu sehen.

91. Aeussere Hautzweige desselben auf der rechten

Seite.

92. Der linke mittlere Hautnerv des Unterschenkeis

(Nerv, cutaneus medius cruris).

93. Der rechte innere Kniekehlnerv (Nerv, poplitaeus

internus).

94. Ein innerer Gelenkzweig (Ram. articularis in-

95. Der lange Hautnerv des Unterschenkels (Nerv. s.

Rani, longus cutaneus cruris s. Ram. communi-
cans tibialis)»

96. 96. Derselbe, wo er am linken Schenkel durch die

Unterschenkelbinde hervortritt.

97. 97. Der äussere Hautnerv des Fussriicliens (Nerv.

cutaneus externus dorsi pedis), welcher aus der
Vereinigung des Astes 90. und 95, entsteht.

98. Der Ast für den innern Kopf des dreiköpfigen Wa-

denmuslcels (Ram, gastrocnemii interni).

99. Der Ast für den langen Sohlenmuskel (Ram. mus-

culi plantaris).

100. Der Ast für den äussern Kopf des dreiköpfigen

Wadenmuskels (Rani, gastrocnemii externi).

101. Der Ast für den untern Kopf des Wadenmuskels

(Ram. solei).

102. Der Schienknochennerv (Nerv, tibialis) als Fort-

setzung des innern Kniekehlnerv, wo er hinter
den untern Kopf
(M. Solms) des Wadenmus-
kels tritt. \' ,

103. Wo der Tibialnerv hinter dem Wadenmuskel wie-

der hervorkommt.

104. Abgeschnittene Hautzweige, welche sich zur Haut

der Ferse verbreiten.

105. Der linke Tibialnerv unten von der Unterschen-

kelbinde entblösst.

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106, 106. Der innere Sohlennerv (Nerv, plantaris in-

ternus) beider Seiten; an dem rechten Fuss sind
die Aeste, welche sich in die Sohlennerven der
Zehen
(Nervi digitales plantares) spalten, abge-
schnitten.

107. 107. Der äussere Sohlennerv (Nerv, plantaris ex-

ternus)

108, Die linken Solilennerven der Zehen (Nervi digi-

tales plantares) von dem innern Sohlennerven.

109. Die Sohlennerven der Zehen, von dem äussern

Sohlennerven.

110. Der tiefe Ast des äussern Sohlennerven (itam.

profundus nervi plantaris externi) des rechten
Fusses.

111. Der gemeinschaftliche Schamnerv (Nerv, pudendus

communis).

112. Aeste des untern oder innern. Schamnerven (Rami

nervi pudendi inferioris).

113. Der untere oder äussere Mastd&rmnerv (Nerv.

haemorrhoidalis).

Erklärung der Kupfertafel IV.

FIG. I.

Die obere Körperhälfte eines Mannes, an welcher die
oberflächlichen Nerven, und am Halse auch die tiefern
Nerven der vordem Aeste des Halsnerven dargestellt sind.
Nachdem die oberflächlichen Nerven des seitlichen und
vordem Umfanges gezeichnet worden waren, ward der
Kopfnicker oben und unten durchschnitten und weggenom-
men und hierauf die Nerven in die Tiefe verfolgt. Die
Muskeln, ausser denen des Halses, sind noch mit der
Zellhaut überzogen. Auch sind mehrere Nervenenden,
wie sie zuletzt dicht unter der Lederhaut noch eine Strecke
verlaufen, ehe sie in dieselbe eindringen, an dem Rumpfe
dargestellt worden.

A. A. Der Hautschnitt von dem Scheitel, vor dem Ohr

herab bis zum Unterkiefer.

B. Das nach vom umgebogene äussere Ohr (Auris).

C. Die Ohrspeicheldrüse (Parotis).

D. Die Unterkieferdrüse (Glandula submaxillaris).

E. Der Unterkiefcrwinkel (Angulus maxillae inferioris).

F. Der Zungenknochen (Os hyoideum).

G. Der hervortretende Theil des Schildknorpels (Po-

mum Adami).

H. Die durchscheinende Schultergräte (Spina scapulae).

I. Die Grätenecke (Acromion).

K. Der Schlüsselknochen (Clavicula).

a. Der Aufheber des Ohres (Attollens auris).

I. Die Rückwärtszieher des Ohres (Retrahentes auris).

c. Der Hinterhauptsmuskel (M. occipitalis).

d. Das obere Ende des Kopfnickers (M. Sternocleido-

mastoideus).

e. Das untere Ende desselben.

/. Der Niederzieher des Zungenknochens (M. Sterno-

hyoideus).

g. Der Rückwärtszieher des Zungenknochens (M. Omo-
hyoideus
) ;> der untere Bauch desselben ist abge-
schnitten.

Ti. Der Niederzieher des Kehlkopfes (M. Sternohyoideus).

i. Der hintere Theil der Schilddrüse (Glandula thy-
reoidea).

Tt. Tt, lt. Der Kappenmuskel (M. Cucullaris s. Tra-
pezius).

I. I. Der Kopfbauschmuskel (M. Splenius capitis),
m.
Der Halsbauschmuskel (M. Splenius colli),
n.
Der Schulterblattheber (M. Levator scapulae).
o.
Der mittlere Rippenhalter (M. Scalenus medius).
p.
Der vordere Rippenhalter (M. Scalenus anterior),
q.
Ein kleiner sichtbarer Theil des obern Zipfels des

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vordem grossen Sägemuskels (M. Serratus anti-
cus major),

r. r. Der durchscheinende grosse Brustmuskel (M. Pec-

toralis major),
s. s.
Der dreieckige Armstrecker (M. Deltoideus).
t.
Die gemeinschaftliche Kopfschlagader (Carotis com-
munis).

u. Die gemeinschaftliche Kopfvene (Vena cephalica com-
munis s. jugularis interna).

1. Der Lungenmagennerv (Nerv, pneumogaslricus s.

vagus).

2. Zwei Aeste des hintern Ohrnerven (Rami nervi auri-

cularis posierioris) von dem Antlitznerven.

3. Der obere Hautnerv des Halses (Nerv, subcutanem

colli superior) von dem Facialnerven, wo er aus
der Parotis tritt.

4. Verbindung desselben mit dem mittlem Hauthals-

nerven. i

5. Der Zungenlleischnerv (Nerv, hypoglossus).

6. Der absteigende Ast (Rani, descendens) desselben.

7. Verbindung desselben mit den Verbindungszweigen

15. 17. des zweiten und dritten Halsnerven.

8. Zweig desselben, welcher zum Rückwärtszieher des

Zungenknochens geht.

9. Zweige desselben, welche sich in den Nieder- und

Rückwärtszieher des Zungenknochens und den
Niederzieher des Kehlkopfs verbreiten.

10. Zweig des Zungenfleischnerven (Kam. nervi hypo-

glossi) , welcher zum Schild - Zungenknochen-
muskel
(M. Thyreo-liyoideus) geht.

11. Fortsetzung des Zungenfleischnerven zur Zunge.

12. Der Willisische Beinerv (Nerv, accessorius Willisu).

13. Stelle, wo derselbe hinter den Kappenmuskel tritt.

14. Der vordere Ast des zweiten Halswirbelnerven

(Ram. anterior nervi cervicalis seemidi).

15. Der Verbindungszweig (Ram. communicans) sinn

absteigenden Ast des Zungenfleischnerven.

16. Der vordere Ast des drittenHalswirbeluerven (Ram.

anterior nervi cervicalis tertii).

17. Der Verbindungszweig (Ram. communicans) dessel-

ben zum absteigenden Ast des Zungenfleisch-
nerven, der sich aber hier mit dem Aste 15.
vereinigt.

18. Ein Zweig für den Halsbauschmuskel.

19. Die zweite Halsnervenschlinge (Ansa secunda cer-

vicalis).

20. Der vordere Ast des vierten Halswirbelnerven (Ram.

anterior nervi cervicalis quarti).

21. Die grösste Wurzel des Zwergfellnerven (Radix

major nervi phrenici).

22. Der Verbindungsast desselben mit dem dritten Hals-

nerven, wodurch gewöhnlich die dritte Hals-
nervenschlinge
(Ansa tertia cervicalis) gebildet
wird.

23. Ein Zweig für den Schulterblattheber.

24. Der grosse Hinterhauptsnerv» (Nerv, occipitalis mag-

nus) wo er durch den Kappenmuskel kommt;
seine Verbreitung ist zu erkennen.

25. Das Nervenhalsgeflecht (Plexus cervicalis).

26. Der grosse Ohrnerv (Nerv, auricularis magnus).

27. Der vordere Ast (Ram. anterior) und

28. Der hintere ,Ast (Ram. posterior) desselben.

29. Der kleine Hinterhauptsnerv (Nerv, occipitalis mi-

nor) , welcher, hier schon in zwei Aeste ge-
theilt, aus dem Halsgeflechte entsteht.

30. Der mittlere Hautnerv des Halses (Nerv, subcu-

tanem colli medius).

31. Der obere Ast (Ram. superior) desselben, welcher

gewöhnlich mit dem obern Halshautnerven bo-
genförmig zusammenfliesst; Iiier aber über ihn
sich verbreitet.

32. Der untere Ast (Ram. inferior) desselben.

33. Die untern Hautnerven des Halses (Nervi subeu-

tanei colli inferiores), welche hier ungewöhnlich
erst einen Stamm bilden, der sich dann mit bo-
genförmigen Zweigen aufwärts gegen die Mitte
des Halses verbreitet.

34. Vordere Oberschlüsselknochennerven (Nervi supra-

clavicular es anteriores).

35. Mittlere Oberschlüsselknochennerven (N. mpruela-

viculares medii).

36. Hintere Oberschlüsselknochennerven (N. supracla-

vicular es posteriores),

37. Dergleichen tiefere (Nervi supraclaviculars posterio-

res profundi) , welche hinter den Kappenmuskel
treten und sich mit dem Willisischen Beinerven
vereinigen.

38. Der vordere Ast des fünften Hals wirbelnerven

(Ram. anterior nervi cervicalis quinti.

39. Ein Zweig, welcher zum ünterschlüsselknochen-

muskel (M. subclavius) geht.

40. Der vordere Ast des sechsten Halswirbelnerven

(Ram. anterior nervi cervicalis sexti).

41. Der Rückenschulterblattnerv (Nerv, dorsalis scapu-

lae) , welcher von dem vorigen durch den mitt-
lem Rippenhalter hervor kommt (ist hier zu
dünn geworden.

42. Die obere Wurzel (Radix superior) des hintern

Brustnerven, welche von dem fünften Halsnerven
kommt.

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43. Die untere Wurzel (Radix inferior) desselben,

welche Yon dem sechsten Halsnerven kommt.

44. Der hintere Brustnerv (Nerv, thoracicus posterior).

45. Der Oberschulterblattnerv (Nerv, suprascapularis).

46. Der vordere Ast des siebenten Halsnerven (Rani.

anterior nervi cervicalis septimi),

47. der des achten Halsnerven (nervi cervicalis octavi).

48. Der End- oder Hautzweig des hintern Astes des

dritten Halswirbelnerven (Rani, cutaneus posterior
rami posterioris nervi cervicalis iertii).

49. Der des vierten Halswirbelnerven (nervi cervicalis

, quarti), ,

50. Der innere Hautast von dem dritten Unterrippen-

nerven (Ram. subcutaneus internus nervi subcasla-
lis tertii).

61. Der vordere Hautzweig des seitlichen Hautnerven
(Ram. anterior nervi cutanei lateralis) vom vier-
ten Unterrippennerven.

52. Ein Hantast von dem Achselnerven (Ram. cutaneus

FIG. II.

Die obere Körperhälfte eines Mannes, an welcher vor-
züglich die hintern Aeste der Halswirbel- und der Brust-
wirbelnerven auf der rechten Seite dargestellt worden sind.
Das Schulterblatt ist nach aussen und vorn gezogen, und
die Muskeln desselben durchschnitten und zurückgelegt,
und die hintern Kopfmuskeln, so wie der vielgetheilte
Rückgratmuskel sind in ihrer Lage dargestellt worden.

A. A. Der Hinterhauptsknochen (Os occipitis).

B. Der Zitzenfortsatz des Schläfenknochens (Processus

mastoideus), noch mit der Flechse des Kopf-
nickers überzogen.

* Das grosse Hinterhauptsloch (Foramen occipitale
magnum).

C. Der Querfortsatz des ersten Halswirbels (Process.

transversus Atlantis).

iD. Der Dornfortsatz des zweiten Halswirbels (Process.
spinosus Epistrophei).

E. Der Querfortsatz des siebenten Halswirbels (Process.

transversus vertebrae septimae).

F. Der Dornfortsatz des siebenten Halswirbels (Process.

spinosus vertebrae septimae cervicalis).

G. Der Querfortsatz des ersten Brustwirbels (Process.

transversus vertebrae thoracicae primae).

TBL. Der Dorhfortsatz (Process, spinosus) desselben.

7. Der Querfortsatz des neunten Brustwirbels (Process,
transversus vertebrae thoracicae nonae).

K. Der Dornfortsatz (Process. spinosus) desselben.
L. Die erste Rippe (Costa prima).
M.
Die neunte Rippe (Costa nona).
N.
Der Schlüsselknochen (Clavicula).

0. Das Schulterblatt (Scapula).

P. Die Schultergräte (Spina scapulae).
Q.
Die Grätenecke (Acromion).

R. Der Kopf des Oberarmknochens (Caput ossis humeri),
noch mit dem Kapselbande und den Muskelseh-
nen umgeben.
S. Ein Theil des entblössten Oberarmknochens.
T. T. Das Nackenband (Lig, nuchae).
V. Das hintere eigenthiimliche Band des Schulterblattes
(Lig. proprium posticum s. transversum scapulae).
V.
Die Unterkieferdrüse (Glandula submaxillaris.)
«. Der Hinterhauptsmuskel (M. occipitalis).

b. Die Rückwärfszieher des Ohres (M. Retrahentes

auris).

c. c, c. Der etwas vorwärts gezogene Kopfnicker (M.

Stemocleidomastoideus.)

d. d. Der zurückgelegte Kappenmuskel (M. cucularis).
ei Der innere und zurückgelegte Theil des untern Rau-
tenmuskels
(M. Rhomboideus inferior).

f. Der am Schulterblatt befestigte Theil desselben.

g. Der äussere am Schulterblatte befestigte Theil des

obern Rautenmuskels (M, Rhomboideus superiur).

h. Der untere Theil des Kopfbauschmuskels (M. Spie-

rtius capitis).

1. Der untere Theil des Halsbauschmuskels (M. Sple-

nius colli) ebenfalls zurückgelegt.

lt. Ii. k. Der vielgetheilte Rückgratsmuskel (M. Multi-
ßdus Spinae).

I. I. Die Zwischendornmuskeln des Halses (M. Inter-
costales cervicis),

m. m. des Rückens (M. Spinales dorsales).

n. n. Vordere Zwischenquermuskeln des Halses (M.

Intertransversarii anteriores cervicis).

o. Der hintere grosse gerade Kopfmuskel (M. Rectus
capitis posticus major).

p. Der seitliche gerade Kopfmuskel (M. Rectus capitis
lateralis).

q. Der obere oder kleine schiefe Kopfmuskel (M. Obli-
quus capitis superior s, minor).

r. Der untere oder grosse schiefe Kopfmuskel (M. Obli-

quus capitis inferior s. major).
S. Der vordere Rippenhalter (M. Scalenus anticus).
t. t.
Die Rippenheber (Levatores costarum).

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•t. Der obere Kopf oder Zipfel des vordem grossen

Sägemuskels (M. Serratus anticus major),
v. v.
Der durchschnittene und zurückgelegte obere Grä-
tenmuskel (M.
Supraspinatus).
w. w.
Der untere Grätenmuskel (M. Infraspinatus).
x.
Der kleine runde Armmuskel (M. Teres minor),
y.
Der grosse runde Armmuskel (M. Teres major),
z. z.
Der obere Rand des breiten Rückenmuskels (M.

Latissimus dorsi).
A.
Der von hinten zurückgelegte Deltamuskel.
JB. Der lange Kopf des dreiköpfigen Armmuskels (Ca-
put longum tricipitis).

r. Der äussere Kopf (Caput externum), desselben,
ce. «, Die innere Kopfvene (
V. cephalica interna s. ju-

gularis interna).
ß, ß.
Die Wirbelarterie (Art. vertebrdlis).
y.
Die Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia).

1. Die abgeschnittenen Aeste des kleinen Hinterhaupts-

nerven (Rami nervi occipitalis minoris).

2. Der abgeschnittene Willisische Beinerv (Nerv, acces-

sorius Willisii).

3. Ein abgeschnittener hinterer Oberschlüsselknochen-

nerv (Nerv, supraclavicularis posterior), "welcher
sich mit dem vorigen vereinigt.

4. Der erste Halswirbelnerv (Nerv, cervicdlis primus).

5. Der vordere Ast (Ram. anterior).

6. Der hintere Ast (Ram. posterior) desselben.

7. Ein abgeschnittener Zweig des hintern Astes für

den durchflochtenen Nackenmuskel (Complexus
cervicis).

8. Einer desgleichen für den zweibäuchigen Nackenmus-

kel (Biventer cervicis).

9. Der vordere Ast des zweiten Halswirbelnerven (Ram.
/ anterior nervi cervicdlis secundi).

10. Die Verbindung desselben mit dem vordem Aste

des ersten Halswirbelnerven, oder die erste Hals-
ner venschlinge
(Ansa cervicalis prima).

11. Der hintere Ast des zweiten Halswirbelnerven (Ram.

posterior nervi cervicalis secundi).

12. Die Verbindung desselben mit dem hintern Aste

des ersten Cervicalnerven.

13. Der oberflächliche Ast desselben mit abgeschnitte-

nen Zweigen, welche sich in dem Nackenwar-
zen-, dem durchflochtenen Nacken- und dem
Kopfbauschmuskel verbreiteten.

14. Der abgeschnittene Zweig, welcher zwischen den

durchflochtenen Nacken - und den Halbdorn-
muskel des Halses tritt, und sich in diesen ver-
ästelt.

15. Der grosse Hinterhauptsnerv (Nerv, occipitalis mag-

nus), als die Fortsetzung des hintern zweiten
Cervicalnerven.

16. Ein abgeschnittener Zweig für den zweibäuchigen

Nackenmuskel.

17. Ein abgeschnittener Zweig, welcher früher den

Kappenmuskel durchbohrte, und sich mehr hin-
ten in die Haut des Hinterkopfes verzweigte.

18. Ein Verbindungszweig, welcher sich, von der

Flechse des Kappenmuskels bedeckt, mit dem
kleinen Occipitalnerven verbindet.

19. Fortsetzung des grossen Occipitalnerven.

20. Der dritte Halswirbelnerv (Nerv, cervicalis tertius).

21. Der vordere Ast (Ram. anterior) desselben.

22. Verbindung desselben mit dem vordem Aste des

zweiten Ha\'snerven oder die zweite Halsnerven-
schlinge
(Ansa cervicalis secunda).

23. Der hintere Ast des dritten Halswirbelnerven (Rani.

posterior nervi cervicalis tertii).

24. Der abgeschnittene äussere Zweig für den Nacken—

warzen-, den durchflochtenen Nacken- und den
Halsbauschmuskel.

25. Der abgeschnittene grössere Zweig für den durch-

flochtenen und zweibäuchigen Nacken- und den
Halbdornmuskel des Nackens. Ausserdem klei-
nere Zweige des hintern Astes für den vielge-
theilten Rückgratsmuskel und die Zwischendorn-
muskeln sind nicht beziffert worden.

26. Eine Verbindung mit dem grossen Occipitalnerven,

welche nicht gewöhnlich ist.

27. Die Endäste oder Hautäste des hintern Astes des

dritten Cervicalnerven, welche, nachdem sie
dem zweibäuchigen Nackenmuskel und dem
Kopfbauschmuskel Zweige gegeben haben, diese
und den Kappenmuskel durchbohren, und sich
in der Haut des Nackens bis zum Hinterkopf
herauf verbreiten,

28. Der vierte Halswärbelnerv (Nerv, cervicdlis quartus).

29. Der vordere Ast (Ram. anterior) desselben.

30. Die Verbindung desselben mit dem dritten Hals-

nerven, oder die dritte Halsnervenschlinge (Ansa
cervicalis tertia).

31. Das Halsgeflecht (Flex. cervicalis) ; die aus diesem

entstehenden Nerven sind abgeschnitten worden.

32. 32. Der Zwergfellnerv (Nerv, phrenicus), welcher

hier bald verschwindet.

33. Die abgeschnittenen Aeste, woraus die Oberschlüs-

selknochennerven entstehen.

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34. Der hintere Ast des vierten Halswirbelnerven (Ram.

posterior nervi cervicalis quarti).

35. Der abgeschnittene äussere Zweig desselben.

36. 36. Ein abgeschnittener langer Zweig, welcher

zwischen dem durchflochtenen Nacken - und
Halbdornmuskel des Halses herabgeht, sich in
ihnen verästelt und in den zweibäuchigen Nak-
kenmuskel endet.

37. Die Fortsetzung des hintern Astes, welcher, nach-

dem er die erstern Lagen der Nackenmuskel-
Zweige gegeben und durchbohrt hat, in der
Haut des Nackens endet.

38. Der vordere Ast des fünften Halswirbelnerven (Ram.

anterior nervi cervicalis quinti).

39. Verbindung zwischen ihm und dem des vierten

Halsnerven.

40. Der Rückenschulterblattnerv (Nerv, dorsalis sca-

pulae) .

41. Der Zweig desselben, welcher die eine Wurzel

für den hintern Brustnerven bildet.

42. 42. Die Fortsetzung des Rückenschulterblattnerven.

43. Der Zweig für den Unterschlüsselknochenmuskel

(Ram. musculi subclavii).

44. Der Oberschulterblattnerv (Nerv, suprascapularis).

45. Stelle, wo derselbe durch die Incisur zur Ober-

grätengrube tritt.

46. Der Ast für den Obergrätenmuskel (Ram. musculi

supraspinali).

47. 47. Der Ast für den Untergrätenmuskel (Ram.

musculi infraspinati).

48. Stelle, wo der vordere Ast des fünften mit dem

des sechsten Halswirbelnerven vereinigt zur
Achselhöhle herabsteigt.

49. Der hintere Ast des fünften Halswirbelnerven (Ram

posterior nervi cervicalis quinti).

50. Der abgeschnittene äussere Zweig (Ram. externus)

desselben.

51. Der abgeschnittene Hautzweig desselben (eigentlich

die Fortsetzung), welcher die oberflächlichen
Lagen der Nackenmuskeln durchbohrt, und sich
in die Haut des Nackens verbreitet.

52. Ein langer Ast, welcher durch und auf dem Halb-

dornmuskel des Nackens herabsteigt, diesem,
dem durchfloclitenen und dem zweibäuchigen
Nackenmuskel Zweige (hier abgeschnitten) giebt
und in dem Kopfbauschmnskel endet. — Zweige,
welche in den vielgetheilten Rückgratsmuskel
treten, sind zu erkennen.

53. Der vordere Ast des sechsten Halswirbelnerven

(Ram, anterior nervi cervicalis sexti).

54. Die grössere Wurzel für den hintern Brustnerven

(Radix major nervi pectoralis posterioris).

55. Der hintere Ast des sechsten Halsnerven (Ram,

posterior nervi cervicalis sexti).

56. Die Fortsetzung desselben, welcher, nachdem er

Zweige an den vielgetheilten Riickgratsmuskel
und den Halbdornmuskel des Nackens gegeben
hat, entweder in den Halsbauschmuskel endet,
oder diesen und die übrigen oberflächlichen
Muskeln durchbohrt, und sich in der Haut des
untern Theiles des Nackens verliert.

57. Der vordere Ast des siebefiten Halswirbelnerven

(Ram. anterior nervi cervicalis septimi).

58. Stelle, wo derselbe in die Achselhöhle tritt.

59. Ein ungewöhnlicher Zweig desselben, welcher sich

als dritte Wurzel zum hintern Brustnerven be-
giebt.

60. Der hintere Ast des siebenten Halswirbelnerven

(Ram. posterior nervi cervicalis septimi).

61. Der Endzweig, welcher sich in den Halbdornmus-

kel des Nackens verliert.

62. Der vordere Ast des achten Halswirbelnerven (Ram.

anterior nervi cervicalis octavi).

63. Der hintere Ast (Ram. posterior) desselben.

64. Die abgeschnittene Fortsetzung desselben, welcher

sich in den Halbdornmuskel des Nackens ver-
liert, auch wohl bis zur Haut des Rückens ge-
langt.

65. Der äussere Zweig des Rückenastes des ersten

Brustwirbelnerven (Ram. externus dorsalis nervi
thoracici primi).

66. Der innere Zweig (Ram. internus dorsalis).

67. Der äussere Zweig des Rückenastes des achten

Brnstwirbelnerven (Ram. externus dorsalis nervi
thoracici octavi).

68. Der innere Zweig (Ram. internus dorsalis) des-

selben.

Die äussern und innern Rückenzweige des zweiten
und siebenten Brustwirbelnerven sind leicht zu erkennen.

69. Der Hantast des Achselnerven (Ram. cutaneus nervi

axillaris).

70. Der Zweig für den kleinen runden Armmuskel

(Ram. musculi teretis minoris), welcher gewöhn-
lich aus dem Axillarnerven kommt.

71. Die beiden Hautzweige (Rami cutanei), welche

sich um den Deltamuskel entweder herumschla-
gen, oder den hintern
Theil des Muskels durch-
bohren.

72. Die Fortsetzung des Achselnerven (Nerv, axillaris),

der sich ganz in den Deltamuskel verbreitet.

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FIG. III.

Die linke Hand eines Mannes von der Radial- oder
äussern Seite dargestellt; der Daumen ist lierabgelegt, so
dass man dieselbe Seite des Zeigefingers, und den Riik-
ken- und den Hohlhandnerven desselben vorzüglich in ih-(
rem Verlaufe und das Verhältniss zu einander sieht,
üebrigens sind noch die Knochen, Muskeln und Sehnen
mit der Zellhaut bedeckt.

A. Das untere Ende des Unterarms.

a. a. a. a. Hautschnitt des Zeigefingers.

b. Durchschnitt des Nagels desselben.

c. Der Abzieher des Zeigefingers (M. alductor indicis).

d. Der Abzieher des Daumens (M. abductor pollicis).

1. Der Endast des Muskelhautnerven {Nerv, musculo-

cutaneus).

2. Die beiden Aeste, worin sich derselbe in der Nähe

des untern Endes des Unterarmes spaltet.

3. Zweige des äussern Astes, welche sich zur Haut

der Hand verbreiten.

4. 4. 4. Zweige des innern Endastes, welche sich in

der Haut bis zum Daumen, Zeigefinger und
zwischen beiden Fingern verzweigen.

5. Eine Verbindung zwischen einem dieser Hautzweige

und dem Rückennerven des Zeigefingers.

6. Der Handrückenast des Speichennerven {Rani, dor-

salis nervi radialis).

7. Der vordere Ast {Rani, anterior) desselben, wel-

cher sich als:

8. Aeusserer Rückennerv des Daumens (Nerv, dorsalis

exlernus s. radialis pollicis) fortsetzt.

9. 9. Der hintere oder äussere Ast (Rani, posterior s.

externus) desselben, welcher sich in die beiden
folgenden Nerven spaltet.

10. Der innere Rückennerv des Daumens (Nerv, dor-

salis internus s. ulnaris pollicis).

11. Der äussere Rückennerv des Zeigefingers (Nerv.

dorsalis externus s. radialis indicis).

12. Der innere Rückennerv des Zeigefingers (Nerv.

dorsalis internus s. ulnaris indicis), welcher, wie
der folgende, nur bis zur Gegend des Fingers
zu sehen ist.

13. Der Ast, welcher sich in die beiden Rückennerven

des Mittelfingers spaltet.

14. 14. Der äussere Hohlhandfingernerv des Zeigefin-

gers (Nerv, voluris externus s. ulnaris indicis),
welcher von dem Mittelarmnerven kommt.

15. Der obere seitliche oder Rückenast (Rani, dorsalis

superior) desselben.

16. Zwei Verbindungen, welche der Rückenast mit dem

Riickennerven macht.

17. 17. Zwei seitliche Verbindungszwelgö, welche sich

mit dem Rückenaste vereinigen.

18. Hautzweige, welche zur "Haut des Ruckens des

zweiten und dritten Gliedes gehen.

19. Zwei Aestchen, welche sich in der Haut unter

dem Nagel verästeln.

20. Ein Endzweig, welcher sich in der Haut unter dem

Nagel und der der Fingerspitze verzweigt,

21. Der Endzweig, welcher in der Haut der Finger-

spitze endet.

22. 22. Zweige, welche sich nach innen in die Haut

der Hohlfläche des Fingers verästeln.

FIG. IV.

Die linke Hand eines Mannes mit der Hohlfläche dar-
gestellt, an welcher man die Hohlhandfingernerven unter
der Aponeurose hervor kommen und zu den Fingern ver-
laufen sieht. Die Zellhaut, welche den kurzen Hohlhand-
muskel bedeckt, ist zurückgelegt worden.

A. Das noch mit der Armbinde umgebene untere Ende

des Unterarmes.

B. Das gemeinschaftliche Hohlhandband (Lig. carpi

commune volare).

C. Die Hohlhandflechse (Aponeurosis palmaris).

J). Ein Theil des eigentümlichen Holdhandastes (Lig.

carpi volare proprium),
a. a.
Der kurze Hohlhandmuskel (M. Palmaris brevis)
l. Die zurückgelegte Fett- oder Zellhaut, welche den
Muskel bedeckt.

c. c. Die durchscheinenden kurzen Muskeln des Dau-

mens, noch von der Zellhaut bedeckt.

d. d. Die des kleinen Fingers.

e. Der Abzieher des Zeigefingers (M. abductor indicis).

f. f. f. f. f. Durchschnitt der Haut der Finger.

g. g. Die untern oder vordem Ränder, oder die Spitzen

der Nägel.

t. Ein sichtbarer Theil der Ellenbogenarterie (Art. ul-
naris).

1. Der abgeschnittene vordere Endast des Muskelhanfc-

nerven (Ram. anterior nervi musculo - cutanei).

2. Der abgeschnittene vordere Ast des Handrückenastes

des Speichennerven (Ram. anterior rami dorsalis
radialis).

3. Die Verbindung desselben mit dem Endzweige des

äussern Hautnerven.

4. 4. Der äussere Rückennerv des Daumens (Nerv.

dorsalis radialis pollicis).

5. Die Verbindung desselben mit einem Endzweige des

vordem Astes des Rückenhandnerven von dem
Speichennerven.

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6. Der lange Hautast der Hohlhand (Ram. palmaris

longus), welcher gewöhnlich aus dem Mittelarm-
nerven entsteht.

7. Der Zweig (Ram. articularis), welcher hinter das ge-

meinschaftliche Yolarband an das Handgelenk tritt.

8. Ein Haut- oder Endzweig des vordem Astes des

Speichenhandrückennerven.

9. Der abgeschnittene Hautzweig der Hohlhand des Ellen-

bogennerven (Rani, palmaris nervi ulnaris),

10. Der unter einer aponeurotischen Membran hervor-

tretende äussere Hohlhandnerv des Daumens
(Nerv, volaris externus s. radialis pollicis),

11. Die seitliche Verbindung desselben mit dem End-

zweige des vordem Rückenastes des Speichen-
nerven.

12. Der äussere Hohlhandnerv des Zeigefingers (Nerv.

volaris externus s. radialis indicis).

13. Der innere Hohlhandnerv (Nerv, volaris internus s.

ulnaris indicis) desselben,

14. Der äussere Hohlhandnerv des Mittelfingers (Nerv.

volaris radialis digiti medii).

15. Der innere desselben (Nerv, volaris ulnaris digiti

medii).

16. Der äussere Hohlhandnerv des Ringfingers (Nerv.

volaris radialis digiti annularis).

17. Eine Verbindung zwischen den beiden letzten Nerven.

18. 18. Zweige der Fingernerven, welche zu den Zwi-

schenfingerfalten gehen. Diese bisherigen Fin-
gernerven entstehen aus dem Mittelarmnerven.

19. Ein Theil des Rückenastes des Ellenbogennerven

(Ram. dorsalis ulnaris).

20. Der Hohlhahdast des Ellenbogennerven (Ram. vo-

laris nervi ulnaris), welcher neben dem Erbsen-
knochen (os
pisiforme) von den, gemeinschaftli-
chen Hohlhandband entblösst worden ist.

21. Zweige des oberflächlichen Hohlhandastes (Rami

cutanei nervi superficialis volaris ulnaris).

22. 22. Der lange innere Hohlhandnerv des kleinen

Fingers (Nerv, volaris internus s. ulnaris digiti
minimi).

23. Zweige desselben zur Haut der Hohlhand.

24. Der äussere Hohlhandnerv des kleinen Fingers
. (Nerv, volaris externus s. radialis digiti minimi).

25. Der innere Hohlhandnerv des Ringfingers (Nerv.

volaris internus s. ulnaris digit. annularis). —
Diese Fingernerven (22 — 25) entstehen aus dem
oberflächlichen Hohlhandast des Ellenbogen-
nerven.

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FIG. I.

Das Bauchstück eines Mannes, von dem zweiten
Bauchwirbel an, an welchem der linke ungenannte Kno-
chen mit den weichen Theilen weggenommen worden ist,
so dass man die in der Beckenhöhle liegenden Theile
sieht, welche mit den Nerven, so wie die äussern Geni-
talien, dargestellt worden sind.

A. Der untere Theil des zweiten Bauchwirbels, welcher

durchsägt worden ist.

B. Der fünfte Bauchwirbel (Vertebra lumbaris quinta).

C. C. Die vordere Fläche des Kreuzknochens (Os sa-

crum), noch mit der dicken fassrigen Knochen-
haut überzogen.

D. Die seitliche Fläche des Kreuzknochens.

E. Der Steissknochen (Os coccygis), noch zum Theil

von dem Steissknochenmuskel bedeckt.

F. Der nahe an der Symphyse durchsägte Scham-

knochen.

G. Gf. Der Mastdarm (Intestinum rectum).
II.
Die Harnblase (Vesica urinnria).

a. Der linke abgeschnittene Harnleiter (Ureter).
I.
Die Yorsteherdrüse (Prostata).
K.
Das linke Saamenbläschen (Vesicula seminalis).
L.
Der Hodensack (Scrotum), worin die Hoden noch

enthalten sind.
M. Die Scheidewand des Hodensackes (Septum scroti).
N.
Die Zellkörper der Ruthe (Corpora cavernosa penis).
O.
Das Hängeband derselben (Lig. suspensorium penis).

P. Die abgeschnittene linke Wurzel des Zellkörpers
oder linker Zellkörper
(Corpus cavernosum sini-
strum
), noch mit einem Theile des anhängenden
Ruthenhebers
(M. Ischiocavernosus).

Q. Die Harnröhre (Urethra), umgeben von ihren Zell-
körpern
(Corpus cavernosum urethrae),
R.
Der Isthmus derselben (Isthmus urethrae).

S. Die Eichel der Ruthe (Glans penis).
T.
Der Saamenstrang (Funiculus spermaticus), umgeben
von den Scheidehäuten.

b. Der Saamengang (Ductus s. Vas deferens).

c. Die innere Saamenarterie (Art. spermatica interna),

abgeschnitten.

d. Die abgeschnittene Saamenvene (Ven. spermatica in-

terna).

U. U. U. Die umgelegte äussere Haut von dem untern
Ende der Ruthe an, längs dem Hodensacke und
der innern Seite des linken Gesässes bis zum
Kreuzknochen.

e. Der viereckige Lendenmuskel (M. Ouadratus lum-

borum).

f. f. Die Zwischenquermuskeln der Lendenwirbel (M.

Intertransversarii lumbales).

g. Der gemeinschaftliche Rückgratsstrecker (M. Sacra-

lumbalis).

Ii. Ein Theil des zurückgelegten Steissknochenmuskels

(M. Coccygeus).
i. i.
Der äussere Afterschliesser (M< Sphincter ani ex-
ternus).

k. Ein Theil des Afterhebers (Levator ani) der rechten
Seite.

I. Der Harnschneller (Accelerator urinae s. M. Bulbo-

cavernosus).

m. Das untere Ende der Aorta.

n. n. Die abgeschnittenen Hüftarterien.

1. Der bei dem dritten Lendenknoten (Ganglion lum-

bale tertium) abgeschnittene Stamm des Gang-
liennerven
(Nerv, gangliosus s. sympathicus ma-
ximus).

2. Verbindungszweige des Knotens, welche zum zwei-

ten und dritten Bauchwirbel- oder Lendennerven
gehen.

3. Zweige des Knotens (Rami ganglii lumbalis tertii),

welche in die Aorta dringen.

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4. 4. Zweige desselben, welche sieb mit den von dem

Solargeflechte an der Aorta herabkommenden
Aesten vereinigen.

5. Der fünfte Lendenknoten (Gangl. lumbale quintum).

6. Der erste Kreuzknochenknoten (Gangl. sacrale pri-
s mum).

7. Der dritte Kreuzknochenknoten (Gangl. sacrale ter-

tium), unter welchem der Stamm der Ganglien-
nerven abgeschnitten worden ist.

8. Die Aeste, welche von dem Solargeflechte herab-

kommen und das untere Aortengeflechte (Plex.
aorticus inferior
) bilden.

9. Das sich nicht immer so schön bildende Hüftbecken-

geflechte (Plex. ilio-hjpogastricus).

10. 10. Das linke Beckengeflechte (Plex. hypogastricus).

11. Der Zweig desselben, welcher an dem Saamen-

gang in die Höhe geht. Die übrigen Zweige,
welche an die innern Tlieile des Beckens treten,
sind leicht zu erkennen.

12. Der vordere oder Bauchast des zweiten Bauchwir-

belnerven (Rani, anterior s. abdominalis nervi
lumbaris secundi).
13r Der vordere Ast des dritten Bauchwirbelnerven
(Ram. anterior nervi lumbaris tertii).

14. Die Verbindung beider Aeste oder die zweite Len-

dennervenschlinge (Ansa lumbalis secunda).

15. Der vordere Ast des vierten Bauchwirbelnerven

(Ram. anterior nervi lumbaris quarti).

16. Die Verbindung mit dem dritten Bauchwirbelnerven

oder die dritte Lendennervenschlsnge (Ansa lum-
balis tertia).

17. Der vordere Ast des fünften Bauchwirbel - oder

Lendennerven (Ram. anterior nervi lumbaris
quinti).

18. Die Verbindung mit dem vierten Bauchwirbelnerven

oder die. vierte Lendenschlinge (Ansa quarta
lumbalis).

19. Der abgeschnittene Schaamschenkelnerv (Nerv, ge-

nito-cruralis).

20. Desgleichen der vordere äussere Hautnerv des Ober-

schenkels (Nerv, cutaneus externus anterior fe-
moris).

21. Desgleichen der Hüftlochnerv (Nerv, obturatorius).

22. Desgleichen der Schenkelnerv (Nerv, crwralis).

23. Der vordere Ast des ersten Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi sacralis primi).

24. Der vordere Ast des zweiten Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi sacralis secundi}.

25. Der vordere Ast des dritten Kreuzknochen- oder

Beckenwirbelnerven (Ram. anterior nervi sacra-
lis tertii).

26. Der vordere Ast des vierten Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi sacralis quarti).

27. Der vordere Ast des fünften Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi sacralis quinti).

28. Aeste des vordem Astes des dritten Kreuzknochen-

nerven, welche sich theils mit dem Beckenge-
flechte (10) vereinigen, theils als Harnblasen-
nerven
(Nervi vesicales), Mastdarninerven (Nervi
haemorrhoidales),
Saamenblässchennerven (Nervi
\' vesiculae seminalis)
u. s. w. verlaufen.

29. Aeste des vierten Krenzknochennerven (Rami nervi

sacralis quarti), welche sich theils mit den vori-
gen vereinigen, theils zum Mastdarm und zum
Afterheber verbreiten,

30. Der Ast des vierten Sacralnerven, welcher zwischen

dem Steissknochenmuskel und dem Afterheber
hindurch dringt und sich in der Haut zwischen
dem Steissknochen und Gesässe verbreitet.

31. Eine Verbindung zwischen einem Zweige des vier-

ten und fiiaften Sacralnerven, woraus ein Aest-
chen entsteht, welches, indem es durch den
Steissknockenmuskel dringt, mit dem vordem
Aste des Steissknocliennerven zusammenfliesst.

32. Fortsetzung des Astes aus der vorigen Vereinigung

der Aeste, welcher sich in der Haut neben und
vor dem Steissknochen verbreitet.

33. Das Hüftgeflechte (Plex. ischiadicus) , dessen Ner-

ven abgeschnitten worden sind,

34. Das Schamgeflechte (Plex. pudendus).

35. Der gemeinschaftliche Schamnerv (Nerv, pudendus

communis).

36. Der untere oder innere Schamnerv (Nerv, puden-

dus inferior s. superficialis).

37. Der obere oder äussere Schamnerv oder Ruthen-

nerv (N. pudendus superior s. penis).

38. Wo derselbe unter der Schamknochenvereinigung

hervorkommt,

39. 39. 39. Abgeschnittene Zweige desselben, welche

in die Haut der Ruthe übergehen.

40. Diejenigen Zweige, welche in die Eichel dringen.

41. Der abgeschnittene gemeinschaftliche Hautnerv des

Oberschenkels, welcher hier aus dem dritten
und vierten Sacralnerven
und dem Schamge-
flechte entsteht.

42. Der untere Mastdarmnerv (Nerv, haemorrhoidalis

inferior).

43. 43. Verbindungen desselben mit dem untern Scham-

nerven.

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FIG. IS.

Die männliche Ruthe von einem Neger, an welcher
die Nerven dargestellt worden sind. Die Ruthe ist durch
Aufblasen im erigirten Zustande dargestellt, und die Ei-
chel von hinten nach vorn umgelegt worden.

A. A, Die von dem untern Rande des Beckens abge-

schnittenen Zellkörper der Ruthe (Corpora ca~
vernosa penis).

B. Die durchschnittene Harnröhre (Urethra).

C. Die Eichel (Glans), welche hinten von den Zell-

körpern getrennt und mit der Krone umgelegt
worden ist-

а. a. Die hinten und vorn abgeschnittene Rückenvene

der Ruthe (Ven. ilorsalis penis).

1. Der abgeschnittene rechte Ruthennerv (Nerv, penis

dexter).

2. Der linke Ruthennerv (Nerv, penis sinister).

3. 3. Abgeschnittene Aeste, welche zur Haut der Ruthe

gehen.

4. 4. Zweige, welche sich hinter die Ruthenvene be-

geben.

5. Ein Hautzweig, welcher sich unten in die Haut der

Ruthe verbreitet.

б. 6- Der äussere Ast des Ruthennerven (Ram. exter-

nus nervi penis) beider Seiten.

7. 7. Der innere Ast (Ram. internus) desselben.

8. 8. Das linke Ruthengeflechte (Plex. dorsalis penis

sinister), welches nach aussen ausgedehnt wor-
den ist.

9. 9. Das rechte Ruthengeflechte (Plex. dorsalis dexter),

welches sich noch in der natürlichen Lage be-
findet.

10. 10, 10. Hautzweige (Rami cutanei) der Geflechte.

11. Endzweige, welche von oben oder hinten in die

Eichel dringen.

12. Ein dergleichen Zweig, welcher sich plötzlich in

mehrere theilt.

FIG. III.

Der linke Fuss von der Rückenfläche angesehen, mit
den oberflächlichen Nerven derselben und noch mit der
Fussrückenbinde überzogen, so wie an der grossen Zehe
der Nagel weggenommen worden ist.

A. Der innere Knöchel (Malleolus internus).

B. Der äussere Knöchel (Malleolus extemus).

C. C. Der Hautschnitt längs dem äussern Rande des

Fusses.

D. Hautschnitt der Ferse.

1, Endzweige des innern grossen Hautnerven oder des

Rosennerven (Rami nervi sapheni).
2- Der durchschnittene oberflächliche Wadenknoehennerv
(Nerv, peronaeus superficialis).

3. Der äussere Ast desselben oder der mittlere Haut-
nerv des Fussrückens
(Ram. extemus s. Nerv,
dorsalis pedis medius).

4. Der innere Ast oder der innere Hautnerv des Fuss-
rückens
(Nerv, dorsalis pedis internus).

5. Eine Verbindung des letztern mit dem äussern Fuss-
rückennerven.

6. Der innere Rückennerv der grossen Zehe (Nerv,
dorsalis internus s. tilialis halucis).

7. Die Fortsetzung desselben auf dem Rücken der
Zehe.

8. Der Endast des tiefen Wadenknochennerven (Nerv,
peronaeus profundus) ;
hier ungewöhnlich stark.

9. Die Verbindung desselben mit dem innern Haut-
nerven des Fussrückens (4.).

10. Ein Ast, welcher sich vorzüglich in der Haut längs
dem innern Rande des Fusses verbreitet,

j 11. Der äussere Rückennerv der grossen und der in-
nere der zweite» Zehe
(Nerv, dorsalis extemus
halucis et internus digiti seeundi),
welche aus der
Verbindung 9 entstehen.

12. Der äussere Rückennerv der zweiten und der in-
nere der dritten Zehe
(Nerv, dorsalis extemus
digiti seeundi et internus digiti tertii
), welche
hier ungewöhnlich aus dem tiefen Wadenknochen-
nerven kommen.

13. Der äussere Fussrückennerv (Nerv, dorsalis exter-
nus pedis)
, welcher aus der Vereinigung des
äussern Hautnerven und des langen Hautnerven
der Wade oder des Unterschenkels entsteht.

14. 14. Hautzweige desselben, welche sich in die Haut
der Ferse verbreiten.

15. Der äussere lange Ast, der längs dem äussern
Rande des Fusses verläuft, und zur Haut Zwei-
ge giebt,

16. Der äussere Rückennerv der kleinen Zehe (Nerv,
dorsalis extemus digiti minimi)
als Fortsetzung
des vorigen Astes.

17. Der innere Ast oder der Verbindungsast des äus-
sern Fussrückennerven
(Ram. internus s, cojii-
municans nervi dorsalis exlerni); hier stärker als
gewöhnlich.

18. Der äussere Rückennerv der dritten Zehe (Nerv,
dorsalis extemus digiti tertii). *

19. Der innere und äussere Rückennerv der vierten
Zehe
(Nerv, dorsalis internus et extemus digiti
quarti).

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20. Der innere Rückennerv der kleinen Zehe (Nerv.

dorsalis internus digiti minimi).

21. 21. Zweige, welche von dem innern und äussern

Sohlennerven der grossen Zehe kommen und
sich in der Haut unter dem Nagel verbreiten.

FIG. IV.

Der linke Fuss mit der Hohlfläche und ihren Nerven
dargestellt; an dem untern Ende des an dem Fusse be-
findlichen Unterschenkels ist der Stamm des Tibialnerven
durch Zurücklegung der Flechsenbinde frei gemacht wor-
den, so wie die Aponeurose des Hohlfusses noch in ihrer
Ausbreitung und die unter derselben hervorkommenden
Zehennerven zu sehen sind.

A. Der innere Knöchel (Malleolus internus).

B. Der zurückgelegte Theil der Unterschenkelbinde

(Fascia cruris).

C. Ein Theil der Achillessehne (Tendo Achillis).

D. Die dicke Fetthaut der Ferse (Panniculus adiposus

calcis).

E. Die Aponeurose des Hohlfusses (Aponeurosis plan-

taris) , neben welcher der Abzieher der grossen
Zehe (
Äbductor halucis) und der der kleinen
Zehe
(Äbductor digiti minimi) mit Aponeurosen
überzogen zu sehen sind.

1. Der Schienknochennerv (Nerv, tibialis).

2. Ein gemeinschaftlicher Hautast für die Ferse (Kam.

cutaneus calcis).

3. Ein hinterer Hautzweig für den Hohlfuss (Rum. cu-

taneus plantaris posterior), welcher mit dem vo-
rigen verbunden ist.

4. Der innere Hohlfuss- oder Sohlennerv (Nerv, plan-

taris internus).

5. Der äussere Sohlennerv (Nerv, plantaris externus).

6. Der innere lange Ast des innern Sohlennerven (Rani.

longus internus plantaris), welcher längs dem
innern Rande des Hohlfusses verläuft.

7. Der innere Sohlennerv der grossen Zehe (Nerv.

plantaris internus halucis),

8. Ein Zweig desselben, welcher unter die Sehne des

Beugers der grossen Zehe tritt und in das zweite
Zehengelenk dringt.

9. Zweige, welche sich um das Nagelglied nach oben

zur Haut unter dem Nagel herumschlagen.

10. Ein abgeschnittener Haytfzweig von dem innern

Sohlennerv.

11. Drei Aeste des innern Sohlennerven (Rami nervi

plantares interni), welche sich wieder in Sohlen-
nerven der Zehen spalten.

12. Eine ungewöhnliche Verbindung zwischen dem in-

nern der vorigen Aeste und dem innern Sohlen-
nerven der grossen Zehe.

13. Der äussere Sohlennerv der grossen Zehe (Nerv.

plantaris externus halucis).

14. Ein Zweig desselben, welcher zum zweiten Ge-

lenke der grossen Zehe geht.

15. Der innere und äussere Sohlennerv der zweiten

Zehe (Nerv, plantaris internus et externus digiti

16. Der innere und äussere Sohlennerv der dritten

Zehe (Nerv, plantaris internus et externus digiti
tertii).

17. Der innere Sohlennerv der vierten Zehe (Nerv.

plantaris internus digiti quarti).

18. Ein Hautzweig des Hohlfusses, von dem äussern

Schenkelnerven entstehend.

19. Desgleichen, welcher sich mehr gegen den äussern

Rand des Hohlfusses verbreitet.

20. Der äussere oberflächliche lange Ast des äussern

Sohlennerven (Rani, externus longus nervi plan-
taris externi).

21. Der äussere Sohlennerv der kleinen Zehe (Nerv.

plantaris externus digiti minimi), welcher die
Fortsetzung des vorigen Astes ist.

22. Der mittlere oberflächliche Ast des äussern Sohlen-

nerven (Rani, medius nervi plantaris externi).

23. Der äussere Sohlennerv der vierten Zehe (Nerv.

plantaris externus digiti quarti).

24. Der innere Sohlennerv der kleinen Zehe (Nerv.

plantaris internus digiti minimi).

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FIG. I.

Der untere Theil der Wirbelsäule eines Mannes, von
dem ersten Lendenwirbel bis zum Steissknochen herab,
unten ist die Haut von der Gegend des Kreuzknochens
bis zum After zurückgelassen und gelegt worden; der
Rückenmarkskanal dieses Theiles ist durch Wegnahme der
Körper von vorn geöffnet worden, so dass man das untere
Ende des Rückenmarkes und die Nervenwurzeln, von
dem ersten Bauchwirbelnerven an bis zum Steissknochen-
nerven herab, deutlich sieht. Die vordem Aeste dieser
Nerven der rechten Seite sind etwas in die Höhe gezo-
gen, um den Abgang der hintern Aeste zu sehen.

a. A. Der abgesägte Bogen des ersten Bauchwirbels

(Vertebra lumbaris prima),

B. B. Der des fünften Bauchwirbels (Vertebra lumbaris

quinta).

C. C. Der des obern Stückes des Kreuzknochens (Pars

superior ossis sacri).

I). D. Der des untern Stückes des Kreuzknochens (Pars
inferior ossis sacri),

e. e. Die Hörner des Kreuz- und des Steissknochens

(Cornua sacralia et coccygea).

F. Die übrigen Stücke des Steissknochens (Os coccggis).

G. G. G. Die hintern Löcher des Kreuzknochens (Fo-

ramina sacralia posteriora).

H. Das zurückgelassene Stachelkreuzknochenband (Lig.

spinoso-sacrum) mit dem Steissknochemnuskel
(M. coccggeus).

I. Der hintere Theil des Afterhebers (Levator ani).

R. Der äussere Afterschliesser (M. Spldncter ani cx-
ternus).

L. Die Mündung des Afters (Orificium ani), von oben
zu sehen, indem der Mastdarm dicht über der-
selben weggeschnitten worden ist.

M. M. M. Die innere Fläche der äussern Haut, wel-
che von der Gegend des Kreuzknochens bis zum
After geht.

a. a. a. Durchschnitt der festen Rückenmarkshäut (Dura

mater spinalis),

b. Das Ende derselben oder die Spitze des Sackes,

welchen sie bildet.

c. c. Das Band des Rückenmarksackes.

d. Der untere Theil des Rückenmarkes (Medulla spi-

nalis).

e. Der Rückenmarkzapfen (Conus medullae spinalis).

f. f. Der Rückenmarksfaden.

1. Der rechte erste Bauchwirbelnerv (Nerv, lumbaris

primus dexter).

2. Der abgeschnittene vordere Ast (Ram. anterior s.

abdominalis) desselben.

3. Der hintere oder Lendenast (Ram. posterior s. lum-

bale).

4f/ Der innere Zweig (Ram. internus posterior) des hin-
tern Astes.

5. Der äussere Zweig desselben (Ram. externus po-

sterior).

6. Der rechte fünfte Bauchwirbelnerv (Nerv, lumbaris

quintus dexter).

7. Der abgeschnittene vordere Ast desselben (Ram. an-

terior).

8. Der hintere Ast desselben (Ram. posterior).

9. Der innere Zweig des hintern Astes (Ram. internus

posterior) und

10. Der äussere Zweig des hintern Astes (Ram.

externus posterior) des fünften Bauchwirbel-
nerven.

11. Der vordere Ast des linken ersten Bauchwirbel-

nerven (Ram, anterior s. lumbalis nervi lumbaris

primi sinistri). "

12. Der Verbindungsast (Ram. commmicans) mit dem

zweiten Lumbalnerven.

13. Der abgeschnittene Hüft-Beckennerv (Nerv, ileo-

hgpogastricus).

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14. Der vordere Ast des zweiten Baucliwirbelnerven

(Rani, anterior nervi lumbaris secundi).

15. Der Verbindungsast (Rani, communicans) desselben

mit dem dritten Lumbalnerven.

16. Der vordere Ast des dritten Baucliwirbelnerven

(Rum. anterior nervi lumbaris tertii).

17. Der Verbindungsast desselben mit dem vierten

Lumbalnerven.

18. Der vordere Ast des vierten Baucliwirbelnerven

(Kam. anterior nervi lumbaris quarti).

19. Der Verbindungsast desselben mit dem fünften

Luinbalnerven.

20. Der vordere Ast des fünften Baucliwirbelnerven

(Rani, anterior s. lunibalis nervi lumbaris quinti).

21. Der abgeschnittene vordere äussere Hautnerv des

Oberschenkels ((Nerv, cutaneus anterior externus
femoris).

22. Der abgeschnittene Schenkel- und der Hüftlochnerv

(Nerv, eruralis et obturatorius).

23. Der rechte erste Kreuzknochen- oder Beckenwir-

belnerv (Nerv, saeralis primus dexter).

24. Der vordere Ast desselben (Rani, anterior),

25. Der hintere Ast desselben (Rani, posterior nervi

saeralis primi).

26. Der rechte fünfte Kreuzknochennerv (Nerv, saeralis

quintus).

27. Der vordere Ast (Ram. anterior) und

28. Der hintere Äst (Ram. posterior) desselben.

29. Der vordere Ast des linken ersten Kreuzknochen-

nerven (Ram. anterior nervi saeralis primi
sinistri).

30. Der vordere Ast des dritten Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi saeralis tertii).

31. 31. J)as Hüftgeflecht (PIex. ischiadicus).

32. Der vordere Ast des linken vierten Kreuzknochen-

nerven (Ram. anterior nervi saeralis quarti).

33. Der Verbindungsast desselben, welcher sich mit

dem dritten Sacralnerven, und gewöhnlich mit
Aesten des Hüftgeflechtes zum Schamgeffechte
vereiniget.

34. Die Aeste, welche gewöhnlich das Schamgeflecht

bilden, hier aber einfach in die Nerven des Ge-
flechtes übergehen.

35. Der abgeschnittene gemeinschaftliche Schamnerv

(Nerv, pudendus conimunis).

36. 36. Der untere Mastdarmnerv (Nerv. haemorrhoi-
dalis inferior)-
die zwei Aeste, welche aus dem
Aste 33. und der Verbindung 34. kommen, sind
Wurzeln des untern Hämorrhoidalnerven.

37. Zweige des untern Hämorrhoidalnerven (Rami nervi

liaemorrboidalis inferioris) zum After und zur
Haut dieser Gegend.

38. Der abgeschnittene Ast, welcher zwischen dem

Steissknochenmuskel und dem Afterheber hin-
durch zur Haut hinter und neben dem After ge-
langt.

39. Der Ast für den Afterheber (Ram. miisculi leva-

toris ani).

40. Der hintere Ast des linken fünften Kreuzknochen-

nerven (Ram. anterior nervi saeralis quinti si-
nistri).

41. Der vordere Ast (Ram. anterior) desselben.

42. Die Verbindung desselben mit dem vordem Aste

des vierten Sacralnerven zu einem gemeinschaft-
lichen Aste
(Ram. communis nervi saeralis quarti
et quinti),
welcher etwas abgezogen wor-
den ist.
»

43. 43. Der äussere Ast desselben, der unten den Steiss-

knochenmuskel durchbohrt.

44. Der innere Ast desselben, welcher dicht neben

und dann vor dem Steissknochen herabgeht und
Zweige giebt, die sich mit dem untern Ende
des Gangliennerven (62. 63.) verbinden.

45. Die hintern Zweige dieses Astes, welche sich um

den Steissknochen herumbiegen und gewöhnlich
sich mit dem äussern Aste 43. und dem gemein-
, schaftlichen Aste des hintern Astes des fünften
Sacral- und des Steisslcnochennerven vereinigen.

46. Die abgeschnittenen Aeste des rechten vierten Sa-

cralnerven, welche auf der linken Seite 33. 38.
zu sehen sind.

47. Ein besonderer Hautast, welcher gewöhnlich ein

Ast des untern Mastdarmnerven ist, und hier
für sich bis zur Haut der Aftergegend sich ver-
breitet.

48. Ein Hautzweig des vierten Sacralnerven, der ge-

wöhnlich aus dem gemeinschaftlichen Aste 49.
des vierten und fünften
Sacralnerven entsteht
und sich, wie der äussere
Zweig 43., in der
Haut zwischen dem Steissknochen und dem After
endet.

49. Die Vereinigung des vordem Astes des vierten und

fünften Kreuzknochen - und des Steissknochen-
nerven.

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50. Der äussere Ast des aus der Vereinigung 49. ent-

stehenden gemeinschaftlichen Astes.

51. Der innere Ast desselben (vergl. 43. 44.).

52. Der rechte Steissknochennerv (Nerv, coccygeus

dexler).

53. Der linke Steissknochennerv (Nerv, coccyijeus si-

rrister).

54. Der vordere Ast (Rani, anterior).

55. Der hintere Ast (Rani, posterior) desselben.

56. Der in der Gegend des letzten Brustwirbels abge-

schnittene Stamm des Ganglienuerven (Nerv,
gangliosus s. sympathicus).

57. Der erste Lendenknoten (Ganglion lumbale primum).

58. Der fünfte Lendenknoten (Gangl. lumbale quintum).

59. Der erste Kreuzknoclienknoten (Gangl. sacrale

primum).

60. Der fünfte Kreuzknochenknoten (Gangl. sacrale

quintum).

61. 61. Der Steissknochentheil des Gangliennerven

(Pars eoccygea nervi gangliosi) auf beiden
Seiten.

, 62. Ein oberer Steissknochenknoten (Gangl. eoccygeum

superius).

63. Der letzte gemeinschaftliche Steissknochenknoten

(Gangl. eoccygeum commune s. infimum), worin
sich die beiden Stämme vereinigen.

64. Eine höhere Verbindung der beiden Steissknochen-

theile des Gangliennerven.

k

FIG. II.

Der untere Theil des weiblichen Rumpfes, von dem
eilften Brustwirbel an bis mit dem obern Theile des rech-
ten Oberschenkels, von hinten und unten angesehen, an
welchem auf der rechten Seite, theils durch Wegnahme,
theils durch Zurücklegung der Muskeln die tiefern Ner-
ven dargestellt worden sind. Die Wirbel sind mit dem
vielgetheilten Rückgratsmuskel zum Theil bedeckt.

A. Der eilfte Brustwirbel (Vertebra thoracica undecima).

/>. Der obere rechte Gelenkfortsatz (Processus articula-
nis superior).

C. Der Querfortsatz (Process. transversus) und

D. Der Dornfortsatz (Process. spinosus) des eilften

Brustwirbels.

E. Der Bauch- oder Lendenwirbel (Vertebra lumbaris

prima).

F. Der fünfte Bauchwirbel (Vertebra lumbaris quinta);

die erwähnten Fortsätze eines jeden Wirbels sind
zu erkennen.

G. Die rechts noch sichtbare Verbindung des fünften

Bauchwirbels und des Kreuzknochens durch die
Gelenkfortsätze.

II. Der Steissknochen (Os coccygis).

I. Der Sitzknorren (Tuberositas ischii).

K. Der Durchschnitt des Oberschenkelknochens (Os
femoris).

L. Das Knorrenlcreuzknochenband (Lig. tuberoso-sa-
crum).

M. Das Stachelkreuzknochenband (Lig, spinoso - sa-
crum).

N. Die Aftermündung (Orificium ani).

0. 0. Die äussern Schamlefzen (Labia externa pu-

denda).

P. P. Die innern Schamlefzen (Labia interna pudenda.

Q. B*r rechte Zellkörper des Kitzlers (Corpus caver-
nosum clitoridis).

R. Die Bichel des Kitzlers (Glans clitoridis) noch mit
der Vorhaut
(Praeputium) umgeben.

S. Die Mündung der Harnröhre (Orificium urethrae).

T. Der Eingang der Scheide (Orificium vagmae).

V. Der Damm oder das Mittelfleisch (Ferinaeum).

V. V. Der Hautschnitt von oben bis unten, und hier
um die rechte äussere Lefze herum.

a. a. a. Der vielgetheilte Rückgratsmuskel (M. Multi-

fidus Spinae).

b. b. Dié Zwischenmuskeln der Querfortsätze der Bauch-

wirbel (M. Intertransversarii lumbales).

c. Der äussere Afterscliliesser (M. Sphincter ani ex-

ternus).

d. Der Scheidenschnürer (M. Constrictor Cunni).

e. e. Der Afterheber (M. Levator ani).

f. Der oberflächliche quere Dammmuskel (M. Trans-

versus perinaei superficialis).

g. Der Kitzlerheber (M. Ichio- cavernosus clitoridis).

h. h. Ein festes Fasergewebs, welches von dem ab-

steigenden Aste des Schamknochens in querer
Richtung zum Kitzler und zur Scheide herüber
geht.

1. i. i. i. Der durchschnittene und nach oben und un-

ten zurückgelegte grosse Gesässmuskel (M. Glu-
taeus maximus).

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k. 1c. Der durchschnittene nnd zurückgelegte mittlere
Gesässmuskel
(M. Glutaeus medius).

I. I, Der kleine Gesässmuskel (M. Glutaeus minimus).

m. Der birnförmige Muskel (M. Piriformis).

n. Der durchschnittene obere Zwillingsmuskel (M. Ge-
melius superior).

0. Der untere Zwillingsmuskel (M. Gemellus inferior).

p. Der äussere Theil des innern Hüftlochmuskels (M.
Obturator internus).

q. Der viereckige Schenkelmuskel (M. Quadratus fe-
moris).

r. Der lange Kopf des zweiköpfigen Schenkelmuskels
(Caput longum bicipitis).

s. Der halbsehnige Schenkelmuskel (M. Semitendinosus).

t. Der obere Theil des grossen Anziehers des Ober-
schenkels (M. Adductor magnus femoris).

1. Der vordere oder Zwischenrippenast des eilften Brust-

wirbelnerven (Ram. intercostalis nervi tlioraeis
undeeimi).

2. Beide Aeste des Rückenastes (Ram. externus et in-

ternus dorsalis).

3. Der innere Zweig des Rückenastes des zwölften

Brustwirbelnerven (Ram. internus dorsalis nervi
thoraeis duodecimi).

4. Der äussere Zweig des Rückenastes (Ram. externus

dorsalis).

5. Der innere Zweig des hintern oder Lendenastes des

ersten Bauchwirbelnerven (Ram. internus poste-
rior s. lumbalis nervi abdominalis s. lumbaris
primi).

6. Der äussere Zweig des hintern Astes (Ranz, exter-

nus posterior) desselben.

7. Der innere Zweig des Lendenastes des zweiten Brust-

wirbelnerven (Ram. internus posterior s. lumbalis
nervi lumbaris seeundi).

8. Der äussere hintere Lendenast (Ram. externus lum-

balis) desselben.

9. Die Verbindung desselben mit dem des ersten Lom-

barnerven.

10. Ein Muskelzweig, welcher sich in den gemein-

schaftlichen Rückgratsstrecker verbreitet.

11. Der innere hintere Ast des dritten Bauch - oder

Lendenwirbelnerven (Rani, internus posterior
nervi lumbaris tertii).

12. Der äussere hintere Ast (Ram. externus posterior)

desselben.

13. Die Verbindung desselben mit dem des zweiten

Lumbarnerven.

14. Der innere hintere Ast des vierten Lendenwirbel-

nerven (Ram. internus posterior nervi lumbaris
quarti).

15. Der äussere hintere Ast (Ram, externus posterior)

desselben.

16. Die Verbindung mit dem des dritten Lumbarnerven.

17. Der innere hintere Ast des fünften Lendenwirbel-

nerven (Ram. internus posterior nervi lumbaris
quinti).

18. Der äussere hintere Ast (Ram. externus posterior)

desselben, welcher in den hintern Ast des Sa-
cralnerven übergeht.

19. Die abgeschnittenen äussern hintern Aeste der drei

ersten Bauchwirbelnerven oder eigentlich die
obern Hautnerven des Gesässes
(Nervi eutanei
glutaei superior es),

20. Der gemeinschaftliche Stamm, welcher aus den

hintern Aesten der Kreuzknochennerven gebildet
wird.

21. Der hintere Ast des dritten und vierten Kreuzkno-

chennerven (Ram. posterior nervi sacralis tertii
et quarti),
welche den gemeinschaftlichen Stamm
für die hintern Hautnerven des Gesässes hilden
helfen.

22. Fortsetzung des gemeinschaftlichen Stammes der

hintern Sacraläste; dieser Theil desselben, von
der Bezeichnung an, wird gewöhnlich von dem
hintern Aste des fünften Sacral- und dem des
Steissknochens gebildet. 1

23. Zwei Aeste, welche den grossen Gesässmuskel

durchbohren und sich als hintere Hautnerven des
Gesässes
(Nervi eutanei glutaei posteriores) in
der Haut des Gesässes verbreiten.

24. Die Hautzweige des untern Theiles des Stammes,

welche sich in der Haut über dem Steissknochen
verbreiten,

,25. Ein Endzweig des äussern Zweiges des gemein-
schaftlichen Astes, welcher von dem vordem
Aste des vierten und fünften Sacralnerven (s.
Fig. I. 43.) gebildet wird.

26. Der obere Gesässnerv (Nerv, glutaeus superior).

27. Ein Ast desselben, welcher schon im Becken von

ihm abging.

28. Der Endast des obern Gesässnerven, welcher in

den Flechsenbindenspanner endet.

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29. Ein Ast für den obern Theil des grossen Gesäss-

muskels, welcher hier besonders ans dem Hüft-
gefiechte entsteht.

30. 30. Das Hüftgeflecbt (Plexus isckiadicus).

31. Ein Ast, welcher aus der Vereinigung des vordem

Astes des fünften Lumbar- und des ersten Sa-
cralnerven entsteht, und sich weiter unten mit
dem Hüftgeflechte vereiniget.

32. Der untere Gesässnerv (Nerv, glutaeus inferior).

33. Der gemeinschaftliche hintere Hantnerv des Ober-

schenkels (Nerv, cutaneus communis posterior fe-
moris).

34. Der Ast desselben, welcher die drei untern Haut-

nerven des Gesässes (Nervi cutanei glutaei in-
feriores)
giebt.

35. Eine ungewöhnliche Spaltung des gemeinschaftli-

chen Hautnerven des Oberschenkels.

36. Der Hantzweig, welcher sich unter dem Sitzknor-

ren nach innen wendet, in die äussern Genita-
lien übergeht, und sich mit dem untern Scham-
nerven verbindet.

37. Drei hintere Haatäste des Oberschenkels (Rnmi

cutanei posteriores femoris), welche sich nach in-
nen verbreiten.

38. Der abgeschnittene gemeinschaftliche hintere Haut-

nerv des Oberschenkels.

39. Der Ast für den innern Hüftlochmuskel (Ram.

musculi obturatorii interni).

40. 40. Der Ast für die Zwillingsmnskeln und den vier-

eckigen Schenkelmuskel (Rnm. musculorum ge-
mellornm et quadrati femoris).

41. Der Hiiftnerv (Nerv, ischiadicus).

42. Das abgeschnittene Ende desselben.

43. Der gemeinschaftliche Ast für den halbsehnigen,

den halbhäutigen und den grossen Anziehemuskel
des Oberschenkels
(Rnm. communis musculi se-
mitendinosi, semimemlranosi et adductoris magni
femoris).

44. Der Ast für den halbsehnigen Muskel (Ram. mus-

culi semitendinosi).

45. Der vordere Ast des vierten Kreuzknochennerven

(Ram. anterior nervi sacralis quarti) , welcher
aber schon in der Beckenhöhle einen untern Ast
des dritten Sacralnerven aufgenommen hat.

46. Das äussere Schamgeflecht (Plexus pudendalis ex-

ternus).

47. Der untere Mastdarmnerv (Nerv, haemorrhoidalis

inferior), dessen Ursprung hier nicht zu sehen

3*9

ist, indem er weiter nach innen aus dem Ver-
einigungsaste 45. entsteht.

48. Der gemeinschaftliche Schamnerv (Nerv, pudendus

communis).

49. Der untere oder oberflächlichere Schamnerv (Nerv.

pudendus inferior s. superficialis); der obere oder
Ruthennerv ist hier nicht zu sehen.

50. Die Verbindung desselben mit einem Hautzweige

des gemeinschaftlichen Hautnerven des Ober-
schenkels.

FIG. III.

Die linke Hälfte des weiblichen Beckens mit dem obern
Ende des Oberschenkels von vorn und unten angesehen,
so dass man den untern Beckenrand wahrnimmt; die äus-
sern Genitalien sind nach der rechten Seite herumgelegt,
und die Nerven dargestellt worden.

A. Die Schamknochenvereinigung (Symphysis ossium

puhis).

B. Der Sitzknorren (Tuberositas ischii).

C. Der untere Beckenrand.

D. Das mit der Flechsenbinde überzogene obere Ende

des Oberschenkels.

E. Das Fettpolster des Schamberges (Möns veneris).

F. Die äussern Schamlefzen (Labia externa pudenda).

G. Die Aftermündung (Orificium ani).

H. Der Kitzler (Clitoris).

a. a. Der untere Theil des grossen Gesässmuskels (M.

Glutaeus maximus).

b. Der äussere Afterschliesser (M. Sphincter ani ex-

ternus).

c. c. Der Afterheber (M. Levator ani).

d. Der Scheidenschnürer (M. Constrictor Cunni).

e. Der Ruthenheber (Af. Erector clitoridis s. Jschioca-

vernosus).

f. Das Fasergewebe, welches vom von dem untern

Beckenrande zur Scheide herübergeht.

g. Zurückgelassenes Fett und Zellgewebe, auf wel-

chem die Nerven in der Haut dieser Gegend
endeten. ,

I. Der untere Mastdarmnerv (Nerv, haemorrhoidalis in-

ferior).

2. Der untere Schamnerv (Nerv, pudendus inferior).

3. Zurückgelegte Hautzweige desselben, welche sich

68

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in der Haut des untern Beckenranmes ver-
breiteten.

4. Der obere oder äussere Schamnerv oder der Kitzler-

nerv (Nerv, pudendus superior s. externus s. cli-
toridis)
, da wo er unter der Schamknochenver-
einigung hervorkommt und sich auf dem Rücken
des Kitzlers verbreitet.

5. Zwei Zweige des gemeinschaftlichen Hautnerven des

Oberschenkels, welche unter dem grossen Ge-
sässmuskel hervorkommen, sich, indem sie sich
unter dem Sitzknorren herumbiegen, zu einem
Aste vereinigen, welcher unter der Haut des
untern Beckenraumes bis zum Schamberge her-
aufsteigt, und sich mit einem Zweige des untern
Schamnerven verbindet.

6. Die Verbindung des vorigen mit dem Zweige des
untern Schamnerven.

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