-ocr page 1-

»

-ocr page 2- -ocr page 3-
-ocr page 4-
-ocr page 5-
-ocr page 6-
-ocr page 7-

ftftraitfter SSloato

iet Wrwyfunft Sof tor, ^raftbcnt beè <?ónigl ®eb. Gotffr \\
fiiumê unb öffentlichen Sefcrer fcec ^rjnepmiffenfcfcafFt, Qtp j
fltieWrungèfiinfl unb SBunbarjneifuntî iu €binl>urû \'

Sib&anMunge

«ttatoiniféeit etnfpti$im#n

Slüf&ewa&rti

anatomifejjet

. \' faß X 3 O

Hui bernjÉtèftf^e»\' mit Mtfitrâjîgetf

^n^erfungen^^\'tiet\'irpet^eg^^

^ranifttt\'î am

Ui tec,

-ocr page 8-
-ocr page 9-

& o X t 1e

Utbtrftjci?**

an f»fc& heynafa tn jebetr ÇBiftmfcbafît
fmben f &a»on ein bem erf?m
Anfanget &arinnftt^ ein on&erer Nnm,
fcie fc^on gorffd)rirte gǤan fyabm/ un& no$
ein anbmt, betten biß Cijfer gernnnc mw
5m fónnen r ium &«fab«t / Sur Sfta&rung
tmb juc S3er»oïïfom&iima i&cec ^«mmijle
fcimef* Q5efonbcré wirb mon bis an beo*
Him ttafeuie(jmm i$atttn>

-ocr page 10-

93 o r r e b e.-

itt bte fögmafffltm t^at«tft»fjfmf^flf«it
eirtfdjfogem ift ouc!> biefe ^«^icben*
fyit foI<fc*r um fo metyrsu wfinfin«!,
ba
man t*id}t jebem &fer efncrCep
imb göfjig^ifen ermahn b«rf. SDufer fängt
in bit Jtunfl tfrfl on 5 jener f$titet fort;
ein brttfer ifl / n?mn
mm ful? onbers du
gref m bell 2Si(fmf$ßffrn fe#en
tan , bemf^U
im feiert ttaty?» Unb oj^igeödm aucf> bie
$3emä(mngfti bcc £>itawm, &enn
fit, n>ie
fte flefr öiigiubtftcfeö pffegen bfc Sftarur fftibt*
ten; off twlter nicSjiö ofe fetötwffö @ünb»?ji
jtn&; fo sif&t ee bo^ immet: ned> tyie unb ba
einen iie^a^et\' ber 9]ßtur, ber fle »enigjlenö
mts ©rfin&?ft k&nmberf / «nb tiidjf ajie ein
großes »on anffcattt , weif eö

bis? SKob* mir jttfc Bringt* ift bie

crfle unb jmore ^rr bec onaegeGerie»
«mmec nor| du
fät &Eftu#are$ @ef$encf.

fbi* bis» $afu£gsf<f»fcf)fc, biß Q5otfltt(cfy
5>fs? Pfyyfiä ibxt ikbfyabex §af, ebm fo fcar fie
äiid) bie 2Cnafomie ; %>mn nid?f bie
iwitfäuftige unb tybbm , bo$ geftiß
tii$? f bie. ft$ nut Moe rinjtfe füttim $um
Vorwurf i^reö Uwn «nb

-ocr page 11-

o t i e t> e*,

«töcfcr. gubem tmiji e$ ja einem fo gue feie
5m? anbern ecfau&f fe^n A fein SBergnfigeB
e&en fotisof^ an einet» « ober überall*
Mnnej , 0I6 <m funfUi^en anafomifdjett
^rapararm j« ftttbem
S92ön 5n>ar
et er genug / »orinnen bie gufceteicung wfr
2fuf&en>4rung önafomifdjer ^roparare *>orae#
fragen föirb ; allein f enmeber ftnb jte fo
grof tmb ftdffärfdg f fo fcieistifif$ , ober
in fo einet Spraye agt , bßp mit
inp
mit ber ®elef)«e t>om erfieo Spange
bötaK nehmen
tan ; &er HtbtjaUt W*
gegenL ober bei*/ bmt bie e&en gerflbß
nidjf ^aupfenb&feetf ifl
, bWibt öifo bßtfött
ßuggeftfyfoffm. 2Bös bre emjefn Ä
^anMimgen anklang* f fo fceftnben bie ftdj
immer sn ben £etauö gegebenen <Bä)üfnn gc*
fefctcer Obernien / oplängfl in

benen ber berliner ^abernte r föe^e aud)
lieber auffer ©eierten *>on i>refef}iön n>eni*
ger su ©eftc^j Emmern SBare .es
bafyet
wofjl unreif , »ctm andj \'\'enc ^eilttefmtec
ber itunfl mif
etm& fcerforgf ankben / baö
0«^ jte
Uitw f ober m\'iut fȤrfe, gtt
liefern $ gegcnöJßriige Uetojeeunä\\

-ocr page 12-

fefefes Q3ucf>eJcfteriö titiftmommtit wottea
Sfjami? feine« großen ^erfaflVrö madjf
äfleö feMäftfiige \' •^ttaußfiwitfrm

nur ött^ü bas orbetulicfr
tmb
 m$ jur fK6f!

fonbcm tfyut aucfr fogoc wd> bem fcoafomme*
m ©enuge, bee tmfcr flls ifeftfytött iß? unb
»eifer* ge$m »Ufr ifeutowb > iotty f (Söffe*
Befjm, tmb anbei«? aßerbtngg

wetftaufeiQer unb bafcort gefagr f attein
man
bebmtfe aud> 5ap biefe eine satij anbere
^(apc »o
nlifetn *orauö fegen t afe für bfe
eigentlich biß
 bsfiimmt iß♦

SeiPM m 6t mkb
1788*

-ocr page 13-

$Befc|>tet&utt$

ter

ITitofomtfe^en ©ptöie,

beffen Q>erb#rtiti$ roir bem 6eröf>mfeti
unb seletrfen 3of)\'onn
fLiebertpfyn
D. bcr 2fri*n*p * ^ifferiftyaft unb bes
sftüf berufenen unb $8erlinifd}en
feaf4>aft mtßliet, fcfculbig ftnb.

JFig. A> geigf Me 6pröje r mtfy on faybrn
*gnben mit <8d)rau&?n mfefcert fff, um ft«
fceffo fcejfer reinigen unb ben @fójM o^ng
QSefcfcabigung bes SSewitë fcerem&rmgeti
m fönnen»

Fig> u &er &oben Mn ber 6|n\'ó$e, obee
&er fcorberf?e ber
fid} in einen fegefc

formigen &ma( enöigcf , aefdjer .in bie
«fenfaflß fegelform\'gen ÜKänbungen , ber
«ngefeijren Jtaimle fefneingeffreft mirb*

tig. 2. &er tfttiqrjZe ©fcfrl ber

welker in ber ü&itte ein lod> , genau fa
; grojj/ als bie S)icf<? beö if? ,
tyabm

mul r ba er tmmer gleidjformig heraus ge*
Sogen unb au$ Weber tyinangärftfch wta
Oen tarnt»

-ocr page 14-

Ftg- B. ©rôfeî be? Bpnutf f beiert
getuit öfter <Sî6pfeï one jrao meflngenetv
/ bie voUtmmm rtmb fînû,
tmb in ben <Si?îin5cc ouf baö genauße jpaf*
fm / gema#î wërben muf?, sfoifcfcen t#e£#e
man
p>eci>jkl$mife ©oret unb runbe
djen iebec «inlegt

Fig- 3. f ber mit

£ûlfe eitler Scfcrau&e fcefeflrgî werben tm>

Fig. C. CSin QBercfjeug r roomif bie in bag
attëjufprûjmbe ®efaß gefîecfrm jtanâte ge*
galten / unb in bem man einfrriat, an bte
<ëpri> fefï
angetrûcff werben* wirb
§ierbur$ bie2Cr&eiî un&ffdjret&Udj erîeid)terf*

Fig. D. D. itanafe »on t>erf$iebetter SBrife»

Fig* F, <£in ©<§?au6emr<?$er, um ben Q5o*
ben bet ©prâje na$ @efaflen,
ab unb
än$ufd»raub«v îmmit bie SOîaffe nidjc bfljwiV

fchm buw&bringe*

Fig. F. <£in QBercfjeug, ttsoötl« bie ©djrau*
bm t ö>eï»$e bas o&erfîe, mit a. iôïfcem
»erfe^ene mefingene <gd>ei
bâ>m b?s SSen*
tilë ^Iten, wenn es nô^ig ijî, nac&gefapty
ober aucfc mefcr angejogen tt>e?ben»

Fig- 4«/ QSbben ber <Sprû$e SJon feiiw
^oebec fuite,
fcer jtifyhat, bamif man beßVfl
$>
öu fefcen fónne.

-ocr page 15-

De* ^^ïîl Sf^ûttbrt 5D?öJiro, çprofeffbr btt
gerglieberunggfunjl su Qirbim&urg t
3C6{janMang/ t>on ber ^unjî
fâfe gut au$$ufprûiîm*

h

ê tjï uic!)f fo gar (ange, baf man bte jhinjtf
t^tenfcfje ©efâf?e, mit einer fcunten gracÇ*
Êigfeif auëjufprùçen , erfunben unb W&ejfert
Jjat. ©ie siebt unë nid)t nur, wenn
fie auf bkfe
SJrf auëgebe()ùt unb Ijart gettorben / eine feîjr
gute @\'e(egen^eii an bie Ji>anb , iÇ>rc
gen,i£)rc £aagef ©roge unb bie 2lej?e öerfeffcett
genauer fennm
m fernen ; fonbern fM là$t
SI

-ocr page 16-

<wd) bie Sufammenfünffe, S&rwidffangen un&
2>ereinigungen (anaftomofës) ber ©efdge/ Wel*
Ö)c unë aujferbem »erborgen geblieben wären,
»iel leid)fer enfbecfen. itnb eé fragt in ber £baÉ
biefe (grfmbnng ju einer tiefern (ginftcbrin bic
£>efonomte beé menfcblidjen $orperé fc^r *>iel beo.
gwar tft e$ jefcf fatf allen Slnatotntfern binlang»
lid) befannf, wie man bi« grofen (Sefafje aué*
{fräßen muffe: ba aber wenige eben biefctf mïÉ
ben gans feinen, unb Jlpaar bunnen ©efagen ju
tfcun int <s?tanbe finb: fo glaube icf) Pielen einen
©efaKcn ju erweifen, wenn id> baëjenige aufriß
tig erzähle, Wa£ id) nad) febr fielen unb febr t>er*
febiebenen €rfal>ruttgett in btefer eacfye, für baö
èefïe befunben babe» 3d} babe mir nid)t t>orge*
fegf até €rf?nber biefer gtofra tfunfl micb ju jei*
gen , fonbern mein J&aupf^Snbjtoetf iß bet: ba$
burcb biefe meine ©d>ri(ff anberc 3f?afurforfd)er
Diele unD unnbtbige. 9D?übe erfparen , unb
Wenn fte mid) u&erfrojfen ba^en, angereiht turn
fcen mógen tbren Fortgang mit 33efd>reibung aller
nur erheblichen ümfïanbe, bet? SïÖelf befannöt ju
madjen. bin uberjeugf
, baf auf biefe Slrt
man fünf\'fig piel mebr in biefer $unfï leiften wer*
te, alë wenn fte unter Wenigen » wie bi^er*
»erjlecft
ließt

&et) ber $efdjreibmig meiner <£pperimenfe fei»
fcer, febe id) miri)jwar gezwungen, Dielet anju*
fuhren , weld)e£ wabi\'fdjeinlicijer SOßeife benen
Itteiften 3«rgligberent fdjon tange befannt gewefen

-ocr page 17-

V

__ 3

ijl. Um btefeê in etwaS «rfefjen, §abe mit
tiorgenommen, aïleé baê mit ©tiüfcbweigen ju
ubergeljen , waé in perfd>iebenenl anafomifd)ett
25üd)ern mangelhaft ober falfcfy angegeben tfï.
ilnb bie ?e$rlinge ber Sinatomie i werben babec
ben SRufcen $ie(>en , bafj fie nid}t fo oft Sïïulje
unb gleifÜ unb Unfofïen umfonfï öerfcbWenbem
S)aë 3njïrumenf beffen man ftdj bic $luffigÉeif
in bie ©efäfje $u treiben, bebienet, ifï wie be1
fannt, eine ©präje, Welche fo gebaut fepn tnufj,
baf? ber ©tópfel ïeid)t unb bequem fan ein unb
aufgesogen werben. 2lu(fer btefer ©próje
braucht man «od) öerfd)iebene fonifcfye
d)en, weld)e febr genau burd) eine @d?rau&en*
mutter , bie in ifjrem weiteren (Enbe eingefebnit?
ten ifï/\' an bie 6prü;e felbfï fonnen angefd?raubf
Werben. (*) ©ie muffen fpi^g jugebcti/ unb man
muf? mehrere oon oerfdjicbeneit ^urebnteffern b«*
\' ben, bamif man fte nad) anbern €anulen (tubulis)
genau einpaffett fan. 3)iefe jwc^ten
nun, muffen bei if)tem Weiterm (snbe* genau au
bie erjiern unmittelbar an
bit ©pruje ange«
fchraubten paffen, unb wie b
k Äunffler ju fagen
pflegen, eingerieben fei)n, fo baf; gar fein Kropfs

1  (Ei tft e&en fließ! f(fcUcI)t«r&iitgä nothtg, fcöf biefe jresiet?
SlSßrdjeit, me oben gefagt iß, q« iljren »eitern €nbe8,
etogefcbnfttene ©Stauben ftß&en möffm, €0 $ fc^on
$tnw Kenn nar ber Suben Der ©ptfoe, ober Der cor/
terde Secfel/ |ïc& wit einem Sanol enbigtf, <m rsefr
$en wie «ttfsrn Äan&l$en, bie Inroen&ig, mit ben
einäuftsdPen&e« etnerlep 38«it* &aï>ftj itiöjfm/ <uiö*ffe«M
wmeti^nniBf

-ocr page 18-

fett pon ber geuchtigfeit barneben burcbfpt\'ujett
fonne. Sßeif aber biefe jwe^fen aufgefegten liofyr*
tfyen, bod) nid)t fo fe(i aufftjen, fie bern Srutfe
iev einjufprujenben Materie genug wicberfïeben
fónnten , fo rnnjj mart/nod) einen breiten SÄeif
®ber Siing bergest an fte anfd)te6ctt, i>af? er bet)»
ise 2ßdnbe foWob/ be£ in ba£ @efäfj eingebun?
tenen alé aud> bcé eingcfkcFfcn 3v5brd)ené \\x>tU
é)eê in feneé gefecft Wirb/ fefï ^ufammen tjaltz. (*)
S)ie bunnetv^nben Piefer $weijten 2tohrd)en aber
muffen t>on perfdjiebener SOBette fepn , fo wie fte
aud) am (Enbe fs!bid)t unb überfchlagen fchwuïfïtg
fepn muffen, Damit fie befto beffer unb fefrer att
J>aé auésufprüjeube ©efafï mit einem gaben be#
fefligf Werben, unb nid>t herauf fahren fonnen*

SJufer biefen auf betriebene Seife öerfertig«
ten (£amïïen , muf man aud) noch anbere ha*
im, welche md>f fotpofjï Weiter aié jene, fou«
tern über biefeö noch alfo bef^affen fepn muffen/
i>afii fte ju befbnberm ©ebraud) unb ^bfid}fen
Lienen fonnen. 3» 33, ©etin man grotere (Befdfe
auefprujen Witt, fo mü0en bie €cmüfe, Pte in bag
@efäfi hinein gebracht werben, einen £«bu haben,
$eti man nach @efaïïen «mbre^en fann, bamif
Wenn bie €infpru*ung gefchehen
r unb i>ie ^ pruje
\'^autf gebogen ifr, bie €anüfe oerf^Ióffèh Wer*
ieit tonnen, unb nid?té burch biefelbe aué ben

JDjefe 5Jerfc!Bbmig«/2trt fji fe&r frefdnMr tc& unb wm
tttH, man
tl)ut 5«!;« WWJ tt«m fl\'tö tyitrrf
Si* C. Mtcnt»

-ocr page 19-

@efafen jurutf Taufe. (*) S)enn ba bodj einiger
gcijfoerlauf erforbett wirb , elje bie €*infprüäun$
»ert-arfef ; fo mufle man , wenn man fem
foWfjeö 3?e{>rd)en mtf einem $a£ne
fyättt , mt»
tueber bte ©pröjje fo lauge an ba£ Df&£>rrfjen fyaU
ttn , big bte «Stoffe erwartet ttmre, ober ttatt?
man biefeg mcf)i
tfyaU , uub bte ©pruje, ef>e
nod) bte ?0?affe erharret wäre , ^eraoöjoöc,
wärfig fet>« , ba^ bteje Wiieber aulfefnue, unb
bte ©efäfle fidj aü^feerfen. ^ebod? man fan«
micfy nid)? afifemaf)! mit fo einem Jg>a()ne fetna*
3wecf .erreichen , benn aemdmugUd) t>af matt
bte ©prüfen ntcf?f fo grof , bajj\' ba£ etnma&l
gaffen genug femi foUte, (**) ffc gan|e ^njectiott
§u ©fanbe ju bringen f unb man iß ba^cr ge«
nof&igt / fte t>on neuem t>oß Ju fangen. SBentt
man nun bie <§prü$« auö ber €am!Ue/ bte man

(*) ®er<tfe?$<w Stfördven mit bern £öljiie f?nb aUetbittgj
bann nfißftcl), roatiti eine ©fröje
bo!! juv jnjeefton n\'c&f
fsittrekfjt, flttfferheni «Ber fast titün <uu$ bai
mit Faltern SÖßflcr
\\etyt i<Ub <M>?öi;tot, unb bit SKafe
> geritttieit m«c&em

.("**) «ttffrttne mfcfj o«f bem ätwfoniff$ett Zßtaftt tu
©resbett, etit telriei tttigc^etter oon anatmiid)!t @prfije
Stfetjen ju / mit ivclcfter man, me «rief) ber 9fuf>
Rsarfer &erfi\'d)er£e, eine« oatrsett 2ef^nam auf einmal
■eHtfprfjiea fi\'mite: 3ugleicj> eben, fmc er Umu,
niemaitb aufier ffcm
, bie ©prftfe Hrigiren., uttb er ftßß
alle feute .traft« aufbiete« mißt r um bie 3tifectiö!f&
«tafte f)cmu iu
tttibai. @ie hatte, wenn mifl&.raem
SJuger.maaf tiiü)t get&ufc^t t)dt, über 4. goß im Sur
außer, unb 1 tfhb ifi gange*.

-ocr page 20-

um bie Slber gebunben fjaf, fjeratttf jief)t; fo
»erlieft, man nicfyt aflein etwa£ S5?aflTc , fon?
bern e£ Wirb auefy bie äufere $ldd)e t>on bet
3Bad)£majfe t her Eufff aufgefegt unb perbdrtet.
Sßenn man benn mit bem €infprü§en fortfahrt;
fö treibt man einen garten SBad)£pfropf mit in
bic ©efäfc, ber fte perflopft, unb ben weiteren
gortgang bei\' SBadjtfmaterie Perljinbert. Sföan
mu<? ba&er einige Slo&rcfjen fyabm , wo an ber
©eite ein juruc? gebogener -Farial befinbfid) if?,
i)er mit einer Stoppe perfe&en fetjn mug , bafj
nidjtl pon ber eingefunden Materie auö best
graben banale iu ben frummen. jurücf flicken,
Wp^>l aber, wwn man ben ©topfet jurürf jiei)f,
neue 2gßad)^ma(fe in bie ©prüje fieigen fonne»

SBenn man nun eitifpru^en will , unb man
fte&f , ba$ eine ©prüfce »oll ju ber ganjen Inje-
nicfyt (>inteicf>en Werbe; fo barf man fi#
!iur eineö folcfyen hoppelten Eftbbrcfyentf bebietten,
unb bei) ber Operation barauf genau feben-/
ber juruef gebogene ©djentfel fiettf in bie ?3Jafie
eingetaucht blsibe ; fo wirb fo balb man ben
©topfei in ter ©prüje juriuf siefct, bie £uft bie
$?affe in bie 9?of>re bvücfen , u ü. man tann ,
obne a&Jttfefcen
, Piel\'e ©prusi- \\>oU in bie ©<*
fafje treiben, (*) ß\' faure jagen Jtt

C ) l)$s ƒ% »f.\'I? £>f \' gen m «Sptft»

»ca; welche . bi« W.r ,

T>it SfofU.iß tvcSjl tte, »«Ufr: v ^rn w fei*

«r w &w ui mi w*

-ocr page 21-

Öürfett, bag «ffe fcicfc SBertfieug* am beffen oui
SDftfsmg gemacht toerben.

SSa3 nun aber bie Scucf^tigfcttcn Betriff,
Womit man bie feinden ©efdfje au^fprn^t; fo
ftnb
fte entweber wdfjierigtet ober bblidjter 2lrf. /

35ei){;e b«ben ibre SSorjuge , aber aud) ibre
so?dngeI : id) toerbe jebe£ befonberg a&b<*nbeln,
unb am <£nbe ( icb burd) bie <£rfabrun$
für baö befte befunben fyahe,
anjeigen, bet
«rfren $laf?e geboren
aUt Sirten t>on Seim , al$
•fcaufenblafe, £ifd>erleim u. b. gl,
, fte laffen ftd)
feicfyt aufTofen, «nb oermifcben ftd>, wenn fte
genngfam oerbünnt ftnb , mit ben
in tobten
Körpern übrig gebliebenen ©äffen, weichet bepn«
3Ui£fprügen fein geringer 23ortbcil iff; Heber
bicfeg geben biefe glüjjigfeiten letzte nnb ge<
fdjföinbe felbfi burd) bie fleinfien ©efafse
, Wenn
man ftcfy nemlid) ein gnteö ©ubject au^geUfen
Jjat. 3a bdtte man ftd) fogar oorgenommen bie
feinden SSJembranen an^jufprujen , fo toerfel)l£
man mit biefer Sttaffe fajt niemals f*tne$

miflelji 6er «tnfprfijung fffiftger COlafctfett in
1776* tefannt gemalt Isaf. Stöetii aüe J>iefe 3njUas
mente füib öeömese« nrcöf leicht" «umtöbwti weil man
t«si innere be$ Streben* na<t> ber Sittfprftjung mcftt ge*
ijug («uöern, «nb
baturcb »er&fiten form, top bie%apr
ye ntebf onfiefee ober rojle t btircl) n>el$ets bets
sanie ®ebran$ be$ gnffntmertfs rcegfßUt. 3tt ncnera
Seiten (>at ficö ber berühmte Ja Folie, »je id) / aus fei-
nen großen tmb FofJisaren fBerfe, über bie ^le&arjneij*
tunri gefeljen J>
ö!)£ , eben ber<ilei&eij Ißemc&tuHg m
S«|(etien !>ep Uferten bebiW* ■

-ocr page 22-

gßiß man hingegen große ©efdfle anfüffe« ; fo
$afeen äße biefe 2Jrten Pon Jjnjectwntf * SÖJaflfe
«inen Hauptfehler, ber bem ÜRugen in ber <?d)on*
$eit beg $raparat3 fehr pief -fdjaöef. Senn ge*
fejf, man hat fo eine leimart\'ge §Inßigf«f einge*
fprüjt i fo Jan man affetbinge bin S oper nidjt
fo lange aufbewahren, big ber £eim
"fid) öerbicft
$tf; unb man WÄcbe ftilgltcfy fcet;m prdparireit
Diele ©efdf?rjerfchneiben unb
ousleereh. Sftaß
fonnfe $war etnWettben t ba jj man, um biefe£
Siuöfaufett ja üerfnttbern , entWeber bie (Sefdjse?
«he man fte burcfjfchneibet, befjutfam unterbind
ten
muffe; ober man fonnc aud> bie autfgefpruj*
*en in h»d?f! rectiftjfrten Söjeingeifte weisen,
IPoburch ber Seim hart wirb ; aber
baß erfte t
uemfiel) ba£ Untetbtnöen iß äufferff langweilig $
imb bag jwepte , mad)t bie sjJrdpärate fo jer»
$red?fid> : baj?
wenn man fte faum berührt,
gleich bie ©efdfje fp ringen , unb ftd) mit bent
ginger jermbcn laffen. Unb über biefe£, feljett
bie großen SJbern r wenn man fte aufbewahrt
unb getrodnet hat , unfc^etnßar unb ruttjliohf
Otts t weil ber mcifte, ober wdfertchte £h*il tjoti
ber einqefpr&üfert £e»nmaf|e PerfTogen
ifi 3?odj
ein anberer 23otfd)fag, um btefe Unbequemlichfei*
ten a»$ bem Slßege ju räumen , Ware wohl fol«
genber: baff man nemlichy erfifo pief £eitnmaffe
«infpiui$te, 0I0 erfordert würbe/ unt bie (leinen
au^ufü^en, unb al^benn fo tttel *Bach&
Aber ßefn-aff? I)in^«fefjfe, af£ man ju ber €rfüf»
iimg ber großen ©efage brauste ; «Nt eg i(t be*

-ocr page 23-

frtttnf , baff bag ®ad>g efjer ö0drtetetje e$
Weif genug burd? bie ©efdfe fortbringen
tannf
unb furö $ Werlte würben fid) biefe fcerfd)ieben£
gfufjigfeifcn ungleid) t>ermifd)en, weichet? Wenn
bie wafferigen Sbeile fcerfTbgen waren , um
fo
fid
)tbarei- fcpn würbe. $>er Sßeingeifl: öermijüjjf
ftd), aud) wenn er gefärbt i|t, jwar fefjr leicht
mit
Od unb mit Raffer; unb man foöte glau1
Ben i ba# er fid> aüö biefer Urfadje fe§r gut ju
feinen ^njectionen fdjicfte, aber er madjf jugleicf),
bafi alle t|)ierifd)e geucfytigfeiten , mit benen zt
terbunben wirb/ gerinnen, woburd) bie $efd$e
guweife« fo tferflopft werben, bafrbie ganje
SKajfe mcfjt weiter fortbringen fann. (*) S)\\m
ju gefeilt fiefy nod? ber üble Umj!anb , bag &er

1  9?an fön mff aeöurtcev S8erjtd)t allertingS öuS

feiten, bie mit SBeinaeif? eerfeßt ftnb^ fefcr fdjune «nt>
tnlirucjiice Präparate »«fertigen. ©o f«n man j.
n-.etitr man ©mrtmüac? In Sfeeingelft fep füüu\'ir* aufifijl,
öud) bie fe!tiftett@ef
Ǥe iniieiren; mir mfiffen Ute Zueilt,
lie man au«fpiö«en tcill , uor^r fefer
ßut auögebrficft
werben, uttt utür? muß Offelten ecv ber 3n(ectie«, n«c

ein £firtipfbab errolrmeu, IDiefe Snjeclionen fc
c?en
j«r ^acetation m kfien:, »eil SBöffet bei?
£arf niemals ßiiflGfcn ?an , unb b stielte, wegen ferstet
geiligfett, bie notfirfi^e Jorm behalt, wenn «nefr
fd>?ti ftjle unb <süe<5 gefigeraebe fcetf tingefjjrfijt?«
, feiles abgercetebt jt\'nb, ,9)?an fall auef)
ju eben fclefeut
€ntjföecfe feilte« m&es ©tegeUöcf getrauten , wenn
matt u grob jwji&ffen , In SBeingeift auftöfen l£jjf.
2(ucb fdjtrfeit fiel) bergUicften Präparate, ja gfe&etffi&nt*
fe&err gjletaüinjectloneit f$r gut, »eil weiche» reit Im
«öd? Kristin t^Stl?*

-ocr page 24-

SSeingeift Diejenigen spufoer , welche am be{fett
fdrben, nicht er&dlt> fonbern fte lei^t J« SSoben
finefen lä$t ; Daher Denn frmmf , bafj Die
Weniger fdrbenben Sbeilchen , Die noch in Dem
SBein^eißc bleiben , Die ©efdfle nidjt genung
rnayhti , fonbern bafj fölche auögefprüjfe ©efäfle
ittd\'f anDerö au£feh<m, alö wenn man mit eiuem
$infel $arbe Drüber gefprujt hdtte, unD man fie
gar
nicht oor jufammen bangenbe $$btchen anfe*
$en fann»

©efTeineö ^nfeft , Dem man einen Heine«
Shetf Serpentin5Del bepgemifdjt hat, fann man
2$war ju Slii^fprilijung fleiner nnD groger ©efdge
traud)en. 3)ann eineö füllt aud) groge ©efdfje
Potffommen au& ©och »ft etmaö öon fhie«
rifd;en ^eudtfigfeifen im $abaPer surütf geblies
Ben, fo gerinnt biefe Snjecfionömajfe, wo fie
Drauf ftofjf nirf?t nur, fonDern bringt auch nicht
fbßreit cor unD i{? fprobe, fo Da$ man biß ©e«
fdge faum anrühren fahn/ ohne fte ju jerbreche»
unb ju »erunf alten*

SDag ^erfahren be£en id) mich bep ber foge*
nannten feinen 3 •)«ction, mit bem bejfen Erfolge \'
Sebieut habe, if? folgenbetf: ich nehme nichts wei«
ter cH gefdrbtet? Serpentin * ;Del, cbngefe&r fo
Piel a\'lö id) glaube, ba§ genug if?, um Die feiner«
(Befafje anzufallen: 3)iefe£ fptüge id) juerfi eify
<M* großen 2JDmt aber erfüll ich mit gewohnli*
r gröberer Sfrßffe K welche Denn Dag! üuerft eil**

-ocr page 25-

gcfpfujte Serpentin 1 Od itt bie |margef«#t weif
fer forttreibt, ©iefeö £>el ij? fein genug , unb
gebt
leid)tev jebe anbere glüfjigfeit burd) bie
feinffen Slbern. ©eine Morgigen Sbeife oereini?
gett fid) febr genau
mit ber garbe / foffm biefe
tiid)f fallen, unb bleiben, toemt bet- geifiige
verflogen
iff, ned) jurßef. 3a oerbinbef |idj
bie feinere 5B?affe mit ber grobem fu febr, baff
man, toemt mau bie fjnjection geborig angefleht
bat , mit bem fcbdrfjten 3Utge nidjf fefjen
i<xnf
ba$ jtoet;erfeo Raffen eingefpru^t toorbm ftnb»

35iefe gfüfHgfeifen aber würben alle in bett
fleinflen ®efa$en n:cf?f ftcf?f6av fet)n , weil fte
feine eigene , oi>er öoeb nnt eine febr fd)toad)e
$arbe b<*ben; man ntufü fte fcaber mit fdrbenben
5b«ld?en oermifeben. (*) Unb Weil man per*
febiebene Slrten oon großen unb deinen @efä#ett
bat; fo mujj man ftd? bierjtt aueb öerfebiebener
garben bebt\'etien ; aufjer biefen 2f?u£«n erjeugf
aueb bie S8erfd)iei>enbeit ber färben in ben 9Jr<f*
paraten, ein« gcroijfc ©cbbnbetf
, unb maebt fte
bem 2!uge angenehmer, (>«ben ftd) bie 3er*

1  X>fcfcS gilt nur »cn fcenjenigen Cittfprftinngm , bie
man ju «nfltomifcfjeu unb Mlnologifcboi ®ebmtbe Der*
fertiget, wenn n.att aber bie €jnfrrftj«ngen nur t« ber
3luc£ftd>f rnacb* , um Zetclwmt ober fjiierlfc&e Äkpce
fiöevl
;ßupt beÜP betfer t\'5r ber gcTulntf in betören, obec
tdt man fonfrfagt, um |ie ju fealfamtren; fo itt umts
färbte« Terpentinöl fjtnreü&enfe # ja fogar noeb bem ge*
färbte» corjuite^en, mett
ungefärbt rcctf tar^brinü
, se«btr i(i, njenn bie ttU§M Sßjfcent&clle baffere
»erbieferß.

-ocr page 26-

gitteret $u biefern €ttb$wecfe ixrfc\'ncbener sföa«
terialien «ach Den perfdmbenett €nb$we$en, bie
fh mit ihren $uöfprtijungen erretten wollten be*
Dient : ©tutmiigufti, ©ajfran , ütufü unb
gebrannt
Elfenbein , weichet allein ^ahferfarben
ftnb. S)a ich mir aber nur porgeaemmen. habe,
Diejenigen färben
ju befcbreibett, Welche mit benett
vorher angezeigten-8$fjtgf«itett, bie man in bie
feinflen ©efdfe einfprujt, ftcf? leicht öerbtnben,
fo will ich auch nur bie Jföep Slrten anfahren,
Deren man ftd> gemeiniglich bep ber ${uefpvüjung
Der @d
/fag\'«nb ^futabern bebtent, SDtefttmb
rotb
i grVtn unb juweilen blau. Ur.t mach* man
ftd) cin^etnc dparate fofeher ü=hr feinen (Befdfje,
fo braucht man nid?t einmal unterfchiebene gar? \\
Den; Ware Denn, baf man unb 25Iuf*

abern in einem ^rdparat jugleich auSfprujen,
unb fte burch färben unterfchetben wollte.
Diejenigen
a.6er, weldje man nur feiten erwählen
fann , werbe id? mit StiHfd;Wejgen übergehen,

öhue SmcPfcf haben bie gergJt.cbercr bie na«
tfirliche färbe ber 6d?lag? unb 35lutabern inbem
lebendigen $hier nafhabmen Wollen , Weil fte
jene, bie ©djlagabertt, mit rorhen , bie phiU
abern aber mit blau ober grün gefärbter SKafle
auöfMfen. 2)er £«uptt>orfbeü ahn- iff wol>£
ber / baff Diefe färben Die Sidvtfirahlen nidjt
Durchlasen, fonbern,Pielmel>r Den Sauf ber Heist*
liiert, unb unfern» Sluge feirg tinft\'chfbdrcn ©efdjfe,
f;6ibar machen. SBaö Die färbt übt n Materien

-ocr page 27-

mm felfcf! betriff; fo f~nb biejentgen, welche man
bem 3|itf unb\' ^(fönjenreicbc nimmt , af^
tBummUdc, gcchenille r (*) big, 2iudmfen*
Wurzel, IBrafflienbotj, belegen
«id)f Wob*
tt>enbbar, Weif fie fid) feidjt jufammen fegen unb
griefrfid>t werben , unb baber bie ©efajk per«
"flopffen. S)ie färben felbf? perforieren , wenn
man fie frocfen aufbewahrt, febr balb , b*nge*
gen in 5Beingeifr erbaffen
fie ftd) langer. bie»
fem fommf
nod), bafs bie Ratten unb SDMufe ber*
gleichen «Präparate gerne anfreffen. %<$) siebe
baber
bie garben auö bem 6feinrcid)e Weif t>or,
•ob icb mid) gleid) ieuer aud> oft mit bem bejlett
3?nßen bebient
f>a e. S)ic gcbrdud)Iid)f!e frftb: (**)
s^emttge unb gemachter ginober, Wefd)er festerer
Tiac!) meiner 9fte$}nung aßen anbern rofben färbet?
»pr;usie&qp ift, Weil man ibn in ben?n Slpotbedfen
fdjon
unter ber ® eftalt beß feinjien $tdper£ batf

(?) £>i(jen\'Mti Beriffe^rer, mlcb« Hv ißtftt s3JrepgrafeÄ
feh- auf bre
Wo* ^«rbe feben , bereiten fiet? aiut bis
autS ber <£ed)enil!e femfteten Ramsins , »elcb«

tn S5\'.#r fei>r <uuiu#flr ifl , aber foroo&I
wegen fernem freifes, tö bas £}uent!etn gegen 4 Sftlslr»
loftet, oW\'ßticJ) bertjeeen, weil er fi\'cf) in Serptntljln*
oI>Ie niefct fo gut raie In Sßajfer äuflcft, faum bem 3in«
ito&er Dorsujielien iß Socfc foÖ, fo »Tel td? tvet«, ber btf
tarnte ®<uter in «Berfin eerfd&iebene mit earmmmafle
eingifpröite ^r«parate beforn*

Der Sßerfaffer kl ©allntet) mit in fcie Bafel fetner
\' gavkn gefegt , weW>er aber , WäM feiner blw&H»
Sütts foutm öiwenbbaj: ftp» fcfifffc*

-ocr page 28-

smb Weil feine garbe felbfl auch fefjr lebhaft unb
fchou tj?. $ur grünen $arbe nimmt man gemein
ti^fich ©rünfpan; td) aber nehme feiner heuern
garbe wegen nur ben gereinigten ober fogenamt«
ten 3)efrilirfen, biefer loj? ftd? nicht nur feht leicht
in £)elen auf, fonbern Wirb auch niemals grie&
lid)f, Verfahren bie Waffen jufammen ju
fegen, ijl fofgenbeö: S?imm ein s0?ebi$mifcheö
Pen
24. retnften Serpentin»£>elg, unb

fchütte in bajfelbige nad) unb nad) 6. £oth ^inober
(*) ober ©rünfpan, ben man auf einem Siteibe*
fleine jum feinden ?ßufoev gerieben hat. 3>iefeg
rübrt man mit einem h&ljeru ©patel fo lange,
Jbitf eö ftd) mit einanber üerbunben hat, unb feige
burch eine feine geinmanb burch, ober man
fan auch, barnit bie grobem be{lo beffer jtto

{*) SSeif btv ferne« 3ntectionen auf bie J^fce ber garbe
fdy( offlef anFommf; fo muf? man, um ben 3innabet
mel)t s« erheben fofgenbe TÖcrbtreifung mithin ocr#
nehmen, 0)<an reibt nemlkf) bei: gemachten Stnnofeer In
eitlem ferpentiuem, ober ttoeb befjer gioferne« OECrfel,
mit ^c&ft reetijiesrten SPeingeifi , ben Juan ^ropffen^
Keife fnfljugiejjt\', ab, IS
fit iftn bann au ber Sufft froefen
werten, unb wiebtr&o&ft bfefelbe Operation s bi? jmal,
#ierbarcj? erlangt man nicht nur ben ©ort&eil , baß
feine far6e oiel (j$!;er unb flammenber roirb, fonbern et
»erbebet Heb auch oiel leichter mit bem Serpenftn5&I
unb ber SSBad)«ma(fe* labe bei? ben meinen Stijectio*
tttn mid) biefe« ^Serfbeilö bebient, unb ailemaf gefutu
ben, ba§ ffe
tbtili t&ett burc&brimiien&er waren/ ai* bie,
jn benen td; e« unterffeö} f(>eU<s auch btff« <w b«
S"arb«
mit ft&mvojfKn,

-ocr page 29-

lS

tuet bfetbett/ affo »erfa&ren: S0?an nimmt effidye
linken t>on 6cm gebadjten Ode, unb gie^t fte
auf
tie fein pplptrifîrte $arbe, rtt^rt bet)beé jufarn«
men wobt um, unb fegt baé
(Befd£ bann (?n ei«
«en £>rt, wo fîilï fM>t, unb wo ftcb baé grô*
tere putoer ju 9?oben fegen fan. $Benn biefeé
gefebeben ift, giefet man baé mit ginnober ober
(Brünfpan gef^Wangerte Od fceljutfam ab, unb
Wieberljoft biefe
3irbeif fo oft mit frifcfjem 0ele,
\' fid) toon ber §arbe nidjttf mej>r «ufiojjf.

hat man bie feinjïe unb burd)bringenbfle
^njeefion^maffc. (*) $0iau brauet aber aueft

(*) =06 tiefe ©äffe prefcb in tie fefngen fyamte
fsjfe einbringt ; fo Fan raait fte beefc niebt alleraal mit
ÇRneett «nraenfcett : ©enn wenn man fie &ur<$ »Icle große
®efl|e tf#
in Ms feinen forttreiben f»U, foroirb fie ntc^t
«Hein bie JpaaröefafFe, fonbfrit auc& febon gW^ere auffiU
itn ; ff?rnebmHc& < wenn man , wie Jpetr ÖHonro roiü,
fo ölel oon
\'ht tinfprditf big man einigen ftiteNrftani)
inter <Ë?pr5ie brmerFt. .<£s nsetben aber bte crpßesit
(5?ffaÉe itî eifern ariégetwcfneten Präparate iiifamraen
fallen,
roetî He (tfieb^ett Ctbtytihtow eerfïtegett ; tat
îmrcb eber werten bie $r»;>ar«te mßeti:, wife jur ©e*
menffratien unaefebieff, OÏÏan tfcat oljö îv»bi. tuenn
man tu bem ScrretUtiwMe eineît etotf fcitf\'er«
ter aber b
<1> out ancien tófst, lecmtfd\'f in »element
(Enbtwetîe, titan fid» tes SKtoct^olber ober ©anbrafgum*
nti bebten?« fan : ober etwa* rcenüen weifen ©aebfetf»
©iefe îOitfcbung bringt niebt mit eben fo cv.t, rote biege«
aerpentinóöï tn bie feinfte f ; lonbern Mat
nod) ben hoppelten SBortbetï, btijs lie bie 0efa»fc «uege*
tebnt erl>ft(t, trab ffcb mit ber titfent SBöcj>emaf[e ge*
nat! perbinbet. SBstl «ber aueb feJbfl «uf biefe Slrt bie
@<fnfe ierbre^licö wetbeni fo ift man auf îie Serrai*

-ocr page 30-

x6

liefere, toeldje man <ntf folgcit&e s&eife gufce«
reifet : matt nimmt ein meM|tfajcf;c£ $3fünb
^nfeff , (*) 10. £otf> weiß , 6. £et(j

SBaamo&f. taft man in einem Siegel über

gefinbem $euer jerfftefen , fe£t Wenn tS g hoffen
tjf, eon ^enetianifebem Serpentin 4. gotb ^inü«,
uttb giefct enblid) mit 6. £otf; fein geriebenem
gtnnober ober ©runfjexm, welchen man nad) urifr
nad) einfireut, ber \'«Stoffe bie garbe. SBentt biefe
genug gemifd?t ift, fo feigt mau bie ganje glüßig*

f<3>twg be^ ®JaUratbö gefallen, rceldje juerfi ter bwöhmfe
. , SeipsifleT $rofe|for ©a^cher fn feiner Difput. de anato-

tnica partium adminiftratione. SJeipjtg 1710, pag,

empföhle» hat. Unb ts tji fefjt roabrfcimtiltcb : tap
SUtofchenä ©efcetmnijj eben batfnnen beflanbeti l;at, ©Jan
nimmt nach ©cbachets Sorfcftrifft ^oef^otg unb mifeh*
liefern, intern man in einer jfmtern ©chfifcl fitegett
laft, etreaö ©aürafb bey. £>tefe ?Ka{[e ifJ binreichenb
gro$e unb fleine ©efaffe augjufpräjeit. bieren fegt
man ttccfj ein Kriftel weifeß SB? ach« , unb ju ben roei#.
iern ©efagen brep
Zl)tilt «achiS Mb einen £h<il \'
feltittyfie»

(*) Da bieientgen fßrlparafe, tvelche uon ber Sföaffe/ mit
che 3nfeit mit in ihren 3itgrebienfien haben oerfertiaef
werben, leicht einfcbruirpfen , and) fenn ft$ nicht lan*
uit halfen , fo t(l beffer , ba$ 3nfe!t aan$ tveotju«
lafien, tmb an teffen fiotf :ieber oenetianifdien £?pen<
tin ju nefimen. 2<uf b\'efe 9lrt, fan matt fie au.b feftc
leicht »erbiefen , toentr matt jreeen Steile roeifj 5Bach«
«nb einen SljetI entmeber
Refinae eimnie, ober Gummi
Elemi
depurati , Mnjufejt. £at man biefes
, jig unb gehörig lafien warnt werben- fo mifcjjt
man bemt
erferberltche iPortlon Setpentinohl

-ocr page 31-

fett burdj ritt teineS, trotfneg unb gewärmte
leinene^ Such, bamit feie grobem £beiie jttrucE
bleiben. SÖSiÜ man biefe SOfajfe etwag burchbrin*
genber machen, fo barf man weiter nichts tf>u«,
cB nur gfetd) ehe man fte in baö ©efage fortist,
etwas Serpentinbb* binsufegen. 3)iefe3 fep go
trog »ott ben Isafen*

tftun Wolfen wir in benjemgen übergeben,
isie 3!u£wabf ober bie Vorbereitung begjenigeit
©ubjecfg felbff anbetriff ? befien (Befaße matt
öu^fprüjen will, inbem allerbing^ auf biefe bei)*
ben ©atben, bei) einer guten Snjecfion febr s?teC
anfommt ftnb Jnerbep fcigettbe Regeln w
beobachten,

j) länger ettt 2f)tet tfi, beflo Weif er bringt
bie ?0?a|fe Perbditnifsmafug
r «nb umgefef)rfy
•je «Iter ba£ £f)ier t befto weniger Oefdf«
werben angcfüKf.

3) roejjr bie flügigen SbeMe bepm ?ebett b«?
Sb\'erö aufgeloht, itnb perbbren gegangen
ftnb , beffo glücHidjer fan man hoffen* bapi
bie ©nfprüjung au^faßen werbe.

3) Weiter bie Steile / beffo mehr enthalte
fte 6efd£e $um Siuöfüßen.

4) SÜJembranofe tfytihj unb foldje, bie etwaS
burcbftdjfig ftnb, feben nach ber ^njeetto^

-ocr page 32-

am beffen dué , ba im ©egenffjeil ttt fe|f
tieften ©fiebmaffeit eineg enffrdftefen iutb
mit portent §ïeifcï)c Mvfefyenm Sbier«&,: tvo
bit. Slbern nad> bem £obe mit
«ngefuflet fint) , eé bepnöbe unm&glich i
#r
eine große Sittel t>on ©efdfleu , burch Die
%njection , ftfytbav mädjcti.

\' $üfe pon «né öng^ct^fe Sfégefn , 1$?ett/
taf man bei) ber Vorbereitung beé éubjecjS
$auptfd$lid) bie jufauimen geronnenen 6dfft
auffofett, ttnb iPt.ebetttm 00g madjen, fie auj$
ten 6eföfen, tPormue fie {ïoeften, beratié j|\'ii
bringen , bte Verhärtung ju erweichen , üWb
taë ju gefebtoittbe ©erinnen , i>er eingefprnl*
ten SKaffe ju
t>erbüten fud?en muffe. Um biefetf
aïïeé Jtt er&aften , rdtben bie ©d>riftjÄr,
unb unter anbern Bartolirius , ba$ malt ïaueé
ofcer tt>arme£ SBaffer fo lauge in bie ©chfagaberit
einfprüjen muffe, bië
aué ben 35httai>ern l)dl
unb rein mieber beraub taufe, unb fo bie SJbertt
ganj auéfpule.\' ©as" SBgffer muffe man perttad)
turd) eingebïafene Êttff, unb btefe burd) ©rucfeit
mit ben J^anben wegjufebaffen fiteren. 2D?att.
fann burch tiefe söorftchf jn?ar einige, feine Snjec
tionen mache»/ bod) n>irb baburd) noch uid)f
alk
UnbequemJid/feit gehoben, benn e£ bleibt gemein
niglich in beit Reiten, tt>o
t>iä Jelfgewebe ifj,
SEßaffer jurücf, unb »erberbt bie ^raparafe, man
mag fte nun troefen ober nafj aufbetp«$ren , febr
leid)f. 3u bem bleibt auch i» Heine» tvie in

-ocr page 33-

@efä$ett nod> wdffmge tmik juvücf |
fejen :jtdf> jWtfchen bte ohtic|fen, unb machen eine
tingleidjfjeit in ber $#ffi$uttg. ift ba^erbfeE
Kefferv baf\' man nid)t erft SEßajfer einfprusf, fon^
bern pielmefrr ben Seidj\'ncnnV ober ben\'^\'eif; 6e»
man aköfpfuffen. wifl/eiriigeg\'eit in
fer lege, worinnen man yfoty \'eben bie $4nt>irfer*;\'
6en.;fann:\' "Saburcf) Werben bie:<Sefä|eJerfc^ppft
Möb" hinlänglich au^gebeh\'ut , burd? tpeld)e \'Baiv
me äud) ttbd) t>erurfdd}f wirb, baf? cie 5Bad)S?s
map nicht jeitig erhärtet ^an\'mttf ffch
aber arid) \'hierbei) f<% fättn , baji bog \'SBäjfet
nicht ^ fe fei) : S>enn ;,b"ie ^u\' grsfe ^ifee
fd)rumpff bic ©efdjfe ^ufammen , unb
| ( baß 3$lut, *$Ba$ bie £eit anbelangt,• wie" lange-
man", ncmlhfy ben etnjUfprä\'iienben t|eil in hehr
warmen,Raffer weiche«"\'.\'laffert ,\'foU-; fu wirb \'ffc
burd; tiäg.ßlter, bie (Srofe / &iäftißf($t ftnfr"\'
enblid)\' burdj bie stetige\' ire$ Äf^\'V ^el^esf
nod) ir Seit vBefä|en .übrig if? ? \'\'Mummt \'SUIes-S
tiefet aber j« bemtflilen.., .lernt man nur burdj
| bie \'.C^fab\'rung. ©ibltch (>at iua« h«uptfäcf)lid}
barauf 2ld)t iu geben, bö&Mä ganfe ©nbject be®
bem änwäd.«; bürd) unb burd)erwärmt Werbe:
<md) mufj man
c€ fü fange mit beri Rauben bru*
«Jen unb rütteln , big ;i>a$ gar fein 93lut\', unter
feiner ©teflung mehr herauf flieft.

SBenn man nun alles* biefeö beobachtetunb
t>ie ©prüje net jl 6e» 3nietftort&uäfli «nb bem
eubject, ba3 man aitöfprüjen wi\'fy ftd) &qu8inu*

-ocr page 34-

*ed>fe gefegt (jttf; fo lieft matt ftcl? einen Subils
Cum oon benett, bie man in bie @efdj?e binbefy
äuS, ber fo oiel möglich in baS ©efdj^e, woran
man ihn binben miß, paff. ift faum nbtbig
«rf? ju fagen, bafs er wenn er $u flarcf ij?, auch
in baö ©efafi gebt / unb bafj wenn er ju bünne
ifi, bie Süunselu, bie beflm gubinben entjtebty
bie SDiajfe augfajfen. $<it matt fo eine @attüle
«rwdblf i fp ftecFt man ibn entWebe* in bie £)ef>
«jung beS abgefcbniffenert (gefaxt* t ob^r in eine
£>efnuug i bie man ber fange nach in beffclbe«
«Seite maebf. hierauf binbef man baS ®efdfje
jnif einem gewachsten gaben unb $iHfe einet
frummen 9?abel an bett Xubulum , am bc(fert
mit einem djirurgifchett knoten. Sügleich mu$
jnatt bauptfdd)lich barauf febn, baf? ber $aben
tiber ben Söulji Subuli , ju liegen fem*
nie , weil fbnff ba£ d>efdjj leicht abglitfdjen/
«nb bie ganje Operation uereifelf werben
fpürbe.

Jpat mau grofe ©efafe, bie mit benen ciu$ü2
fprujenbeu in Söerbinbung jfeben, burchfchnitfen^
jpber will man nur einen bejlimmten 2lfi oon bettt
(Befafe, wo man ben Subulum etngebunben b«f>
«uSfprüjen, fo iff eS leicht ju begreijfen, bag man
fowobl bie burd)fchnitteneU / alS attd) biejeuigen
©efafe , Worein nichts Pon ber $?ajfe bringe»
foll, unterbinben müffr hierauf fefcf man bej)?
be 3njectionSntajfen über eine jfarefe £ampe/ unb

?übrt fie tv4hv<nb bߧ fie fich «wtafn «nb ffwf*

-ocr page 35-

--at

ftg werben, fcejïênbig um, bamit bas fdrbenbe
Muloer fify nid)f ju SSobeu fe£e ober anbrenne.

gefdrèfe Serpentine! barf nur fo warm wers
ben, baf? \'man ben ginger barinn «rleiben fann*
ba hingegen bie bicfere ?0?affc fo warm werbe«
muf, baß fte bepna^e focfyt. Unter bet um«
Wicfeïf man bie @pru|e einigemal mit einen*
leinenen $ud)e, unb binbet biefeé mit (pdjnürett
fefh man erwärmt bie ©praje bierauf baburcfyf
baj? man warmeé SSaffer etnigemaf)! fmieinjiefjf/
unb wicbèr auèfprugéjf. (*) 2>aë D^ê^rc^m
aber, weichet an baß (Sefafj gebunben ifï, ers
Warmt man
buret) einen Schwamm, ben man i»
Warmeë SBajfer taugt, unb uacfjbem man i^tt
etwaë
auégebrueft {jat, barüber legt, (**) SDffati
giefjt hierauf bie ©prü|ie, nacbbem man
(ie poi»

(*) ©«« fan\' fogar, in mehrerer ©id&erbeit, ben 6tSfel bet
©prfiie auéjtcijen, unb fte fifcer giufcenfce foblen balt«« ,
bcmit nitbt etm, bie nocb öon ber tsorbergetjenben
lung , iut&a gefoffenen wafjcigten Steile, ben S(ué(ïu#
ter ®offe fluf.troeiib ettte \'8jrt.< wenigfïen*, iu btw «»
|er ©ptfije beftnbi,ieJ)en Äanöie jmtbern funne«.

(**p £>iefe Verrichtung fann «ton om beften, mit bem mi*
ten Fig. c. «««gebe ent Snßrumente bewercïfïeflige»,.
SDenn mit beffen Jpfiffe,\' fan man bie emge&unbene Sten
nfile, iinb o«ef> ben etnjuforfisenben £&etl fefcr begttent
\' im warmen SBaffer Raiten* IDocb J&"t man ftdj »orjufe?
ïjen, baß baé SSaffer felbft ntebt etrca in bie tftwfile ein*
fcrlnge, ba&er muß entroeber beffen an bte ©prfye ange*
flecfte «Rßnbnng, gar Hiebt mit eingetaucht, ober mit
einem Sartenbtatf , ?fc« ©tfic^f» m

tttntw werben»

É!

J

-ocr page 36-

ög^tfjofcr gereinigt 1>at, öolf f«tit%(T«.*.
jte^f\'öic,barmt befmbltdjc,(£anuie in beri §itbu*
(ui/ ber üt bas ©efafe eingebunben werben i)t,
tmb Orücff jte, indem man mit ber einen Jpaitb
b.en Suhl fuß r unb mit ber anbern bie <5pniße
fyäU ^ feft jufammett , ben (ptopfef aber brüeft
man jftitber äßruft, an bie mau feinen ©rtff ffefff*
fort» ©lau fann firf) aud> bie €anüie Pen .
manben halten (äffen , unb mit einer Jpanb bie
Sprühe bitten, mit bei\' anbern aWer ben (-top*
fel -einbrucfen. S)ed) müf gerbet? alle ©eWäft
ttermieben , unb aEeS nadj bei- gange unb ber
Stare?e ber ©efafe abgemefen werben/ 3>ie
COienge ber bünnen 3n|ei|ion$mgffe lernt mau
Wie gefagt burd? bie Erfahrung, gemetnigfid) ein
ber gaijl\'eu Sftaffe. \'2)ie einzige j£eg.e"I,. bie
td)\'mtr btcrinn habe fefcfc^crt Unntn, \'ifl bie ge*
Wefett, baf id> fo fange mit £u-ü<|eu., fortfuhr,
BiS id) einen SJBiSbei\'ftanb fünfte , ber grofere"
$raft\'Sö efforöent fd>ien. • Sfber audy, biefe Siegel
gift alSbann nid)t > wenn man nidjt atte- ^efle
eitteS ©efdfeS anfielt wiff, aW wenn man j, SS.
bfoS bie ©efafe ber auSfüffen wiff, in bie»
fem ga$e braud)t mau alferbingS piefweuiger
feine iftafte, Weif i>ie grofe ©d)fagaber, ( aorta)
pielmebX $?ajfe\'faßt, afi? äff,e bie ffeineit Sfbern,
bie au3J.br eutfp.ringehV Äb«(b man affo, ben
oben betriebenen* $Bt«berftanb füi)ft , fo siebet
«latt bett @tcpfsi efwrtS jurmf, bamit bie grofen
©efdfe fea- bteit-eit. \'hierauf sie^f matt bie @priU
$f <ul£ befti iub^rti i fptw&t bie feine

-ocr page 37-

--

f

ttorf) brinnen f{jhw#, fußt ffe gefdjwinb
mit bicfer S0?affe an? unb treibt biefe mit einiger
©ewa.\'t in bie ©efdfe 7 boch fo f ba$ man bei)
Dem 2)rud:e ftete mit auf bie gejfigfeit ber ©efdfe
unb ©rofe ber Ifytik bie man au$fprü$f, SldjC
Ijabe. ©er ©trücf wirb fo lange fortgefe|t, big
man einen f?arcfen ^ieberffanb, unb gJeicbfam
efhen ©egenflojj fühlt, bann mnjj matt aber aud>
gieid?\'aufboren/ wenn nicht bie ©efdfe jerreifertf
unb bie Mafien in baö BeÖcugewebe autffliefe«
fotten. 35er *£ubulu$ wirb hierauf mit einem:
$orcf fcerflopft, bie @prü£e gereinigt, unb bett
eingefpru&ten Staffen geif jum ©erinnen gelajfen,
ehe man $u.r Anatomie beS S^eiieS fefbfr febreifef*
3d> habe auf biefe 3lvf öftere bie dufere^inbe beg
<5ehirnS7 (fubfbntia corticalis) Pic ©ef«j?&au£
_beS 2lugeg , unb bie $ned}enhdufe Pon beneit
Jahnen unb @ej>or.*$ti6d)elchen , wie aud> aße
Sfbern ber %wti Knochen unb Singetpeibe au&
gefprugt.

-ocr page 38-

m1 \' —

JDie anbre 2Cbhanblung bes Jperm 2Un\'anbee
COJonro, tocn bet 2C«fbema^ruriö anatomi»
fcfecr 9>räparafe4

^^ic ^erglicbctcr haben ftch genotljigf gefefjett*
Derfd)ie&ene 5vünffe an|uwenben , um bag in auf*
» bewahrten Sbeiien pon tbicrifdben .forpern Reigern i

ju fonnen , waö man in einem frifchen <£abaper
nid)f feigen fonnfe; weil aucf) oft bic fcinjte
gliebemng felbji nicpf jur genauem <ü:rfennfni#
Der tbierifd)en ©fructur jureidjenb ift» i(l
i. wal)r , bie iprdparafe nehmen piel 3eif Weg,

Wenn man fre fid) felbfl machen will, utib off if£
alle ?0?ube »erlobren / weil man entweber ftd> ■
ind)t ein ju bem €n&$we<f fd)icflid)eö ^ubjecf
ouSgelefen ober einen Umffanb oergcffen, ober
fonfl einen fehler bep ber gubereifung felbjt be*
gangen ^at» Jfpieräu fomrnf noch , bafj jeber
Slnatomicfer burch eigenen gleis nur auf bie
$unjljlü(fe unb Jg>anbgrijfe, wie man Präparate
machen unb aufbewahren foH , fonimen muß;
Woburd) uiele Pon eigenem Sftachbencf\'en abge*
fehreeff werben, ba fo oft bet <£rfolg ihren 2fr*-
Reifen unb Erwartungen fo Wenig cnffpricht.
SBif würben ohne ^Weifel in ber <£r?enntni{j tjiel
Wetfer fepn, wenn alle biefe «£unberniffe au£ bem
• \'SBege geräumt Waren. 3n biefer Jg>inftd7tj> wiß
ich bis Sifenfchaft, wie man thierifche Sheile

-ocr page 39-

Ittäfomtfdj juBeretfen, unb Wenn fte ^bereitet
fftit», aufbewahren fonne, begannt machen.
ifl gleichfdnt nur eine ©runblage, Worauf, nn:^,
fanrere unb erftnbungsfdhigere $opfe
baß übrige
©ebdube feibft fefceu fonnen,

35et) ben $nod)en brandet eS fajl feiner auf
bern 3»bereifung, alö bie £>leicf}e, weld)e / Wie
aud) bie Bafammenfegung eines* ©f\'eletö fdjou
(Simon «Pauli \'Act HafnienC vol. i, p. ie, «nb
gi;fer euker anacom, üb. y, befc^rteben
fcen. 5d) habe bie Änodjen Pon jungen Sbiereit
bürd) <£inweid)en in faltet SSaffer am Weifefte«
erhalten. 2)och muß man oft frifchet? SBaffer ju,
un\'b «Ife abgiefen, unb jebeemahl bie Äno*
d>en an bie ©onne legen / bamit fte etwaö ab«
troefnen. ijt aber hierbei) nod) wohl in
%6)t
ju nehmen, baß man fo wohf bie $nod)en t>on
^inbern, al$ <£rWad)fenen, nicht ju lange Waf?
frej aujfevbem loft ftd) bep bem $nod)en ber
Wad/fenen ihr Seßengewebe auf , unb bet) ben
Einher j jnöd)en fallen bie 2{nfd£e (epiphyfes)
ab: fo wie man im ©egentheUe ftd) auch fehr
ftüteu muß, fte zeitiger &u trocf\'nen ehe ba^ jfo*
efettbe mt Poßig ausgewdfert ifl"/ benn fonjl
laßt -e£ ftch fchWerlich ober gar nicht herau^Mus
gen i unb fte Werben metnahW weil,

Sa bie Knochen pon jungen Spieren nicht
fo fettet aB bie ton alten in ftd) e«thafc
ten \\ fo iaffen pe ftd) eben bah« \'-leichter weis

-ocr page 40-

inadjcn, nub Werben tu Der gplgeseif nicbi leicht
$elb.\' 3)a itirttt Die Knochen ton ungebeljntcn
Jvtnfeern mit ©rate\' nicht Wohl jitfamro^i bangen
$ann; fo macht mtm genmttigiid) natürliche
Icffe au$ ihnen. 50Ja», muf? fte aber, wenn matt
fie ma&erirf, off aug bemj Raffet nehmen, Damit
matt
ftd)t, ob fte faulen ober .nicht; unb ficf}
JDoht öorfehen, t>a$ matt Dai\' $ttocbenl>dafd)en
(perioftium ) um bie Slttfdfee nicht wegprapar ire?
isenn feitft fallen bie $ttbthen amkinauber.

S)a bie s^ethobc bie Knochen al(er ©ttbjcffe
$u brennen, unb jte Denn Der frepeit Suff «u^u*
fe£en fo befanttf tjf, Daf jeher biefee: ^erfahren
«rwdblf r ber ihre 3ufamraeufe£uttg uuterfuchen
Vota; fo »erbe id> biefe£ \'hier. gar. uid)t*rjt weif*
Mttfti^ betreiben.

©ie Knorpel macht man auf eben Die 2lrt
Durchftchtig unb fyetl , wie man bie Knochen
*leid)t, nur ntif bem Unferfd)iebe, Dafjmanr
ihnen ihre natürliche - gigur unb Sage, weil fte
ftd) bepm Sroctnen leicht perjiehen, wieber jn gt*
$en fudjen nwjj , weldjeö man Durch 23t\'nben/
®ewid)fe, Nabeln, unb anbre ^njlrnmenfe bet>
Der froefnen Aufbewahrung leidjf bewürbe»
fann. \'

2>ie\'SRu^Mn. rnufj man in bieffnige £age
bringen, itt ber man fte anfbewa|.ren.will, unö
fte tvdbrenö be£ $rpcfnen$ mit Den gingen in

-ocr page 41-

t|rc n<£turlj% Sage jurüe? bringen, wenn fte ftdj
etwa tterfchobeu l)ß6en. mir ton ber (£in?
f&rügung belannt ijt, babekhfcl/on alle$ gefagt
f$an feie alfo baoon bte borhergehcube 2lb*
f>grib|ting.

Jgfamit aber bie .inlgefyrüfctcn ©efafe beffo
ftchfbarer Werben, fo muß man bie eingefprügtett
£l>eile / welche etwa noch \'mit Sfut befleck futb,
in faltet SBaffer legen, unb fo lange bdriririeff
Weichen
, bi! allel 33lut herauf gesogen r|r;
hierauf wirb alle! Sajfer aülgebrücf\'t, unb ba^
Präparat, Wenn man el aüd) naß aufbewahren
will
i botf) üorhet\' in ber Saft getroefnet, ehe matt
el in ©piritul figet. Um bie Heilten ©efafe aber
beffo \'beffer J« jetgen, muß man nod> ein anber
#ülflmittel auwenben, welche^ nicht! tin&W&
ijl, all bal Äe utib bekannte %cjeriren, womit
man fonff ben 55ait ber 93lätfer unb grumte ent?
becBt hat t unb welche! fd)on bot 100 3ghrett
Saverinus betrieben f>af. fagt in einec
©teile: „ wal foßte id> bie fünftliche Siuflofung:
pon ben glatter ber Opontia übergehen , bic
man brnd) ein einfache! 3emeirf)cn in genug?
famen Gaffer fo lange,unterhalt, bie alle! fTei«
fd)igfe 5Befen gufgeloft ifr: ba benn bie holsernett
gibern ber gaulniß Wieberflehen.
" Unb ber be*
rühmte SUtofch hat e! enblich fetber geflanben,
Adverf! anatom. decad.
3. 2. baß er ftch feiner
jßttbern ®ethobe bebient habe , um bie @efdfe be£
f ehitw! unb fielet grüßte/ all Linien,

-ocr page 42-

wen, tt, b. gl. ju prdpariren. nimmt ölfi?
einen Sbeil ber n>ot>l auSgefprü^t ift, eS fep nun
baS ©ebirn, bie Jungen, gebet-, S0til$, ofcer je?
beS anbere jarfe £ingeweibe, legt e$ ins 58affer
ttnb lägt eS barinnen fp fange , bis biejenige
£ant, bie.baS Gefäfe unb baS gattje (gingeweibe
felbji untffeibet , als aud) bie folgenb? mit ber
in SSerbiubung ftebenben 3elfgewebenbäut, (mem-
brana ceilulofa) bis benn wieöer gufammeubang
mit unter fiegenben feilen hat, loSgeweicht iff.
©obann Wirb biefe gattje Membran ab*

gebogen, unb baS Qcingeweibe, Welches ntan prä*
parirt, noch fo lause in Raffer gelajfen, bis bie
Däfern, welche bie aÖerflcinfren 6efäfe »erbinben,
pon bem ©ajfer aufgefof! finb, 35af biefeS ge*
fcheben fei), erfeunt matt barauS, Wenn man bert
Sbeil tn bem SBaffer bin unb l)ts führt, unb ftd)
bie aufgelegen XWh als gießen bapon abwa*
fchen: man fteljf afSbenn bie eiugefprüfjten feineu
©efäfe beutlich in öem SBaffer fchwimmen. 3 ff
biefeS alles gefcheben, unb ftnb bie (jBefäfe genug
gereinigt; fo nimmt man eS auS bem Raffer,
brüeff eS fanft auS, reiniget eS fo piel mbgfid)
pon bett überbfiebenen Bafern, fo bafj man es in
eben ber $lüj?igfeit, worinnen matt eS aitfbewab«
reit wtH ausfpüblet, ehe Utan eS an einem $fer?
be*.£>aare in frifdjen ^pirifu^ aufhangt, 3n
ben neuen ©piritu^ aber ehtfalten unb oertbei*
len ftd) bie ©efafe pon felbff, Söenn man Pie
Kerpen, um ihren 33au £u jeigett, aud) in feine
gaben auflofen will, fo geht baö aft beneu ©fei*

-ocr page 43-

tètt ftidi^ leicht att; hie mit her ifjrtett eigenen tsptt
helv harten ^irnhaut enffptingenhen Secfe um»
Öébèn finöi.
ISiä leistet aber an benen £>rten#
Wo fte eben ihre £>eofe annehmen Wolfen.
<Eß ftnh
bah er s» biefem |Weefebie Kerpen-.fdben, Wels
ehe ans bem nnterm Uhb
fyiïitén Steile beé fort»
gefe|tett Wlavkß entgehen (meduilae oblöngatae)
am gefchteftefien: fte fmb lang genng, unb habe»
fefjr feine .pdutè, i$an fc|) üiibet nemlich eine«
fblchen Kerpen»ffdlen, fo fang man ifjn Wegen
jan Pott beit marligten goftfa^e, unb bem Orte,
Wo er xrt i>ie harte Jpiruhaut geht ab, binbet a»f
baë eine Sttbè ein .paar , unb hangt ihn fo in
ein .©èfafl mit" SBaffer. Senn er eine Beile
bartunen tttajerlrt hat, fo führt man ihn an bie
Seite
biß. èefdfeë, unb halt il;n-Vermöge be£
£aateé féff, tttbè®; mau
mit einer fpi^igen Ifta*
bei feine gafern ber Sange nach *>c,n einanbet:
t|eilf. Sfcit biefer £l;eilung wirb fo lange fort?
gefahren/ bié ber SRetPe in feljr Piele gaben jer*
.\'fßaltett evfcfyeint, wenn man ihn im 28ajfer aufs
ijicht unb Wteber untertaugt: alébenn aber hangt
man ihn in einen auf&ewahrenben ftqbor,
man bie ©efafe beé Sfterpen mit haben, f«?
muß man baß Jfräav an bem <£nbe ber Kerpen an*
ht\'nben, Wo er in bie harte Jpirnhaut gehen will,
benn fo fanu matt ben ©ramm
beß Sfteröettö unb
ber Arterie betrachten* €in fo präpa»

rirter «fterö ftefyt Portreflich aué, benn man fieht
bie femften Kerpen\'. gibern zugleich mit betten fte
gleiteten Wefém f«»nen Rauten , bm

-ocr page 44-

p

pichen -das 55ru|i» unb &atwi0. jtnb, rcfitf
man ba£ gellengetoebe oermiftelffweldjem fie mit
«nbern Siefen jufammetf bangen\'/- nicht ganf
tbegnehmen, fie Verlieren fonfi if)re 2)m-d)ftd)fia»
ffit, unb man fann , wenn fie getrosfnet futb,
bie feiriffen 2,\'efre ber ©efdfe au ihnen ftfdjt-w\'o&f
jeigett, weil man bie feinen 2lefM;en Sitgleid) mif
ijev$ettf>aut tvegfd/rieibct, fo bafs nur für je unb
Ho3:\'burcl) baS ^ifrofeepium tennbare Slcftcheu
übrig bleiben. Ueberbaupt aber tfc eine geringe
Spenge ||tt in feinen Membranen faum (rchfbar,
rodun fie aber ju groß ift, fo fanii man fie nad>
Vorhergegangener ^a^eraficu , buref) oft wie«
berhohff^ SDcücfen unb (Streichen mit 6en gin*
gern\' wegfehaffem SBenn fotehe Ifeine ?Ü?cmbw«.
neu iit einem ftfppr feilen aufbehalten werben,
fo \'fie PieTletzter barinnen auSgebeljnt,
Weim\'man fie, ehe
ffe in ©pirifuJ gefeßt Werben,\'
getrocFnet
jat .Man fpanjjtjie ba&er über ein
fBfitf ober eine Safe! mit äRabel« fo aus,, t>a0
fie nid-\'t auf öer/^fel felbft aufftegeft, unb poit
biefer bie $igüt ober garbe annehmen ffimten;\'
lägt ftf aföbann langsam froefnen, unb fä)itei$ti
bie sfe.tiicfel unb galte-n, bie oon bem ,\'Muttfpan*\'
neu entfichcn, ehe man fie in ©pirituS fe&, ab.

©er berühmte ÜJupfd) lehrt adver£ decad. j«
£eft. 8« baf? man um baS 0lerhautd>en, (cuti-
cula) unb baS■SDIalpigifche $u präpariren,
einen £&eil ber |>aut, bie pou allem gette gerei»
«igt-fei;, über ein ^olievnev [träft auefpai.«

-ocr page 45-

M \'r fö b\'a£ bie lufrc^ld^c eben tUtfi fomV
me:\' £iiräüf Wirb\'MS ganje
&tä<$ Spmt mit
Denr£refdf)enin IjeifM gßflfifer geffetft, weldjeS
Die Sßerbinbung Der £aut mit Dem £)&cr&äutc&eti
«nb Der £d)teimid)ten fo «uffofi , ba£ matt
;mit einem ffumpfen 3fte§r ober mit Dem elfen*
beinernen
&iü eineS anatomifd)cn ©f^peffS r
ev
ft Da^jöberbdutdKU, nnD Dann, Die fo offt et>
.Wehnte SMbauf abfcfäfcf fan. ©od) muf
inan bepbeS an eiu^ttXnfe t;od> anfangenlafien,
«nb fo tan man eö e vi f: treuer trocfnen f ober in
-Qtytätitfeit aufbemabrcn. «Senn aber Die
maiptgifd)e ipaut, ober.Der ü?e^orper oon j»
warmen Raffer ■\'.anfgitfofjt wirb , fo fantt matt
ein gattieS ©lüde DaPon abfonbern tpor*
man fki)t t baß man ftd> and? fyievinnm
jmrd) tue Erfahrung einen gewinn @rab kftira?
inen; muffe,

■ ijl fe&r,I«djfe ftä) ganje £änbfd)u§e unft
ffflt avtS Der 0ßetfa.wt jtt macpen, (*) Wettrtbiefe
fid) von Den unter tf>r beftublid>en feilen burtf>
Die gduintf .CfD abfonbett: «nb biefeö Öerfafo

f*) Jöantfdjul/e imb fcetgUtdfett tfife / «ttttf man M*
«tifevc ipautr (Epftermis) wenn fit tiotl ben J»>ani{«
oberweit ^ftßett susleid) mit b« ftkeln tösqegen tw«
ten iii, tvctl fie ««ton» ,. wi\'f ein fu$, *>t>sc reis «
jj

(**) Sie S«til»if r $etttiitttfß Mfcii ntutt betgfet<j&en
4<nvmrrtsth mut im Wim

-ocr page 46-

ren fchetnf mir jenem, mit bem warnten -Sjajfes
weit porjujiehen ju fci>tt, unb $War bcgwegett
weif bag warme Staffer bie £aut su fef)r er.

fd)fafff. . ,

3>te geffhaut t welche unter ber cigcnflic^ett
„fjaut bcftnbfid) if! Ludwig de hum. cut. fann,
wenn man fie fcfyon mit Sufft au£gebfafen hat >
nicht wof)l aufbewahret werbeu, wenn nicht atfeg/
"oi^cr bod) bag meiffc gett aug berfefbigen gebracht
- i|r. 5>af)er iff ju einem fofchen ^raparat ber Jpo>
benfac! fe^r fchicftid), weif fein innrer.\' S9?ugfcl
(Darcus) ftd) ganj in membranofe Reifen auf»
p fa fen fdft. Ueberhaupt hat Carol. Stephanus
difle£k> part. c. h. lib. 2. cap. z. Wohl bentertff,
bag 3elfengewebe unter ber ^>aut ganj bag
SJnfehen-ber 9ftugfcftt an ftd> habe, wenn man
alfeg $ett aug ifjm gebracht,hat. SDiefe Center*
lung fprid)t ben alten Stnafomttfern bag &ßort,
Wefd)e auffer ben allgemeinen S)e<fen , unter ber
eigentlichen |)aut nod) eine gfeifd)haut amtah®
men. 23ielfeid)f tiefen ftd) and? baraug bie 9lutt*
jefn Der alten unb magern ^erfonen erffdrett.

Um bie harte Hirnhaut (dura mater) mit
ß#en ihren gortfdgen in ihrer natürlichen Sage $u

int «Sommer > manchmal)! 4. ntattchmabl 8. Sage, 3m
SSinter aber erfordert fie rooljl einen Seifraum »on 3*
©ionaten. ®an mufj aber hterbet» feine ©etcaif brau?
then, jonbern mit majeriren fo lange fortfahren, bis ftcfc
»to £aut con fefbjl tfji/ unh
mt «in ^a«6|\'ch«ö fi^ei«?
m werbe« feil».

-ocr page 47-

— .

erfjalten i ncthwenbig, baf ma« erftltd) bett
js?irnfd)dbel burd) einet fcnïreci)fcn Schnitt mit
bet- ©äge an beoben ©eitenber <pfeil«üftafb ein»
fdjnei&e/ fo baß jet er Schnitt t>on 6er ^feiMftatfr
dnen
Rathen ü entfernt fev, unb forne bil ats
bie SRafentourjel, hinten aber bil einen halben
3oß in bal hinter Jpaupfbein reiche. SDiefe bet)«
ben ©äge; ©dritte Werben Denn auf jëber ©eiter\'
»Ott einem (iotfgontaGtaufeitbtfr burchfchttittctt f
bod) fo, baß bie jwifdjen bepben aulgefebniffeneii
©fitdFen, ft\'eh twftöblid)« 33rü<fe gan$ bleibe*
SBenn man hierauf biebepben monbformigen $nos
djenfmrfe herausgenommen fyat, fo fchnéibet matt
bie harte Hirnhaut/ in §orm einel (Sreu&el otfec
T auf einer (Seite auf/ nimmt bal ©e&irn unb«
fïeitie ©ehirn aul feinen Jpóhlen; un{) verwahre
aïébenn ben $opf in Spiritui? ober froefnet ihtt
<m ber Sufft. S)ie Sappen aber bon ber harte»
Jpijmhaut, halt man burd) fabeln ober J&aifen
in ihrer natürlichen ^j^behnung, QBenn biefeS
mit einem ^epfe t>on einem ntugebohrnen ober
un<jebohrnen 5vinbe gefdKtveu foK, fo muß man
feepm 3iultrocrnen bie $ttod)en bei opfl-Mrc|
hölzerne ëtóbcfccn toon einanber fperren fonfe
fchrumpffen bie Membranen , wcburch bie $rto*
d)enbet? ben f inbern äufammenhangen ein, un$
ber $opfe behalt feine natürliche ©efïalt nid)f.

Hailer praeledt. T, x. ®ie §ortfd§e ber gar-
ten Hirnhaut/ weldje ftd) jwtfchett bie fogeVtahfe

ten ©ngeweibe unb <£infd)«itte bei ©ehirn!
«

-ocr page 48-

fcett, unb biefel aZmfyalben befleiben, fatttt matt
im franfen guffanbe, wenn nehmlid) bie ganjä
jarte Jfrirnhgut ftd) gdnjlid) uerbicft hat/ Welchcl
bann offt geflieht/ fe&r feiert bon ber ©ehim*
/ majfe trennen: Set) gefunbem gujlanbe aber, ijf
iß notljig ganje ©tücfen bom ©ehirn majeriren
ju laffen, ehe man biefelben mit feinen ^orffa#
Jen ganj ablofen fann. So balb biefel gefdjehett
fpannr matt fte burch gaben unb javte Stäb*
d)en t>on
D?eifern gebotig au$/ ehe man fte in
(Spiritul fegt»

($<$trtt feföer bebarf feiner Weifern
Bereitung / man mußte bettn entweber bal Sin«
(prüfen/ ober feine Verhärtung barunfer berfte*
£en: Don jenem haben wir gebatrbelf: wie man
«I aber »erhärten fonne, Wollen wir unten lehre»*

Seuor man bie .freute, gcuchftgletfen unb
6efdße bei Siugel gehörig prdpariren fatttt, if? <
nothtoenbig, baß man ben $ft)fkll unb gldfernen
Körper borher »erhärte > welchel man baburd)
ju Staube bringt, baß nwn
baß SUtge einige 3eit
tn einev hierzu fchitflidjen geuchtigfeit einWetdje.
5Die §eud)ttgfeif felbjt, Werben wir befer unten
fcefchreiben. ^egt braucht
aber faum erfl
gefaxt ju Werbet}, baß man, bte chotoideas ma*
jeriren miijfe, Wenn man bie innere ober Stapft*
fche Jf>aut baten lol trennen will, diejenigen
S?rufen , Welche bie Siugenbutter abfonbern;
auch bie ©dnge ber Slugenlieber laffen fich

-ocr page 49-

«m beffen ttûd) einer feinen ^njecfion, wenn &ie
«ach bem£obe barinnen nod) porfjanbenen gencb-
figfeiten geronnen ftnb, jeigen, aïé in einem fri®
fchen @abaper. Hallcr Volum-
4. p. 94. ©oftor
£reu mercff in ben Qcphemeriben ber ^aiferlichett
©efeßfebaft ber ïï?aturforfd}er in beé 2te« SSan*
îseé söffen Skmertfung fehr wofjf an , baf
diejenige Jpaut, Welche afé ein §orff«6 beé Ôber#
fjâutchenê (epidermis) ftd> über baö Srommek
feQ jiehet , unb beffen âuffere Ôôerfïâche au&
macht, fowof)! in alten atë jungen Körpern,
6urdj Mofetf ®?aäeriren beâ @ehorwer<f$eug£ in
SBajfer ,
fzfyv Uïd)t s?on bec eigentlichen £rom?
fttelhauf ahgefcnbert werben fonne. (£ben biefert
Sßeg muji man auch einfchtagen, wenn man ba3
£)bcrh<utfd)en ber kippen, ober baé epithelium,
Wie eö ber berühmte 3tut)fä) nennt, Pon feine«
«nteriiegenben ^heilen loé Riehen, unb bie burd)
bie ?Sjaäeration in Gaffer getrennten Leiwen*
wârjchen, unb ihren flocfigten 5>au geigen Witt.
Sluf öiefe 2?rt praparirte Sippen aber fann man
ttid)t troifen aufbewahren, fonöeru muf? fie in
ein ©laé in ©piritué aufhangen, gaft eben fo
|eid)te fann man bie fïocftgte ©ubfkns ber 3un,*
ge reth machen, wenn mau nur burch Arterien
fît. fein auéfpïùçt, unb hierauf burd)
tion ihre S)ecfe, bie ganj ber Jpaut â^nlid) ijt,
twn berfefben trennt. 2Sergrrid)t man bie Sip-
pen, 3unge, ben (Schfunb fammt $?agen mé
©ebârmen untereinahber, fo ftcf;t man
leicfyt cinf
fcafî fie in Sinfehung ihreé $5aueg feisr mii cincwf

-ocr page 50-

ber üßerctnfommin. ©enn afte fyabtn cittett
meinen gertföfc beS ÖbcrhdutdjenS, unb biefeg
Wirb in allen burch 3ellgeWebe mit SKuSfelfaferrt
perbuuben , nnb in allen ftnbef man (Befäfe,
SReröen uttb Piele ©rufen. SaS 3eögewebe ijf
ba, wo eS bicf unb fcfjlaf ift, faltig, ba fym»
gegen, wo
,gefpanttf unb bümte iff, einer fei-
nen £aut ähnlich.

giebf faum einen tyeit biß menfcblicben
$orperS, i>en man fchwerer benen Slnfäugem in
ber gerglieberungSfunft beuflid) PorfleKen fann>
als bie , welche jum #inabfd)littgen ber
©peifen geboren, ©ettn in einem frifd?en £eich?
narne fonnen nid)f äße juglcid) in ibrer natura
(id;en Sage gefeben werben: unb WiH man fte an
einem naffeu Präparate feigen, fo Tonnen fi\'e um
moglid) tu einer glüfsigfeit fo aufgehoben Werben?
baj? fte t>eutlicf> genug belehrten. 3>aS befle ifl
noch, baf man bie grofcrn £f>eife getrocknet seigf,
ob man jwar fd)ott $u fo einem fraparate bicl
Slrbeif unb <5>e.bult anweneen muf?. ©enn man
mttf fürS erfte aUe 50?u3feln biefer\'Steile, Weld)e
mit bett nächffeu jufammen hangen, genau auS*
arbeiten, unb ablofen. hierauf wirb bie 3«nge,
ber Stachen , ber ©aumen mit bem gapfefjctt^
ber iiehtfopf / Anfang ber ©peiferoh^ / utic
fammt ber Suffrohre unb ©djluttbe, mtb alle»
abgefdjuiftenert :$Jtttff\'eln, burd) ©tabchen unb
gaben in ihre natürliche Sage gebracht; fo, baf?
fie fleh nidjt stehen femieu, biefetf gefd)?»

-ocr page 51-

fjen fo feetfopfff man Den unfern Shell Der
hifivbfyte mit einem Äorcf , welchen man mit
einem tiefen unb feflen gaben an bie Suffrohre,
faramf bem SKagenfchlunbe anbtnbef. 3ule6t
gief! man, enftfeeber Durch Den SSfeUub, oDer burd)
burd) Die fftafe fo feiet Üfeecfftlbdr in Die ©peife
unb Suffrohre , bis fte gans pollgefüllf ftnb.
©aS üfeecfftlber bleibt fo fange in biefett Sheiten,
DiS ftc
ttwaä h^rfe, Doch aber niep (janj froefett
geworben ftnb. Sie ^fimmrije aber unb Der
3wifchenraum, wetzet stvifchen Der guttge unb
Dem ^ebtfopfc iff, muf burd) ©rücfen .mit Den
Ringern, fo feiet moglid) feor Der feoßfommenen
SlnSfrocfnuttg in Die natürliche Sage gebrad)f
werben: fo Wie man auch eben biefeS bep anberrt
gleiten, bie ja fet)r jufammen gefchvumpft ftnb,
aÜ p 25. bep Dem Sdpfchen unb Äol)lbecM, burd)
Rieben unD ©rüden mit Den Ringern ju beipercf*
fettigen fudjen muf,

35ep Den Qüingewetben ber 35ruft, unb beS
XtnterteibeS ntuf? man nicht nur bie ©efdfe auf
Die 5trf, wie wir oben befd}riebe?t haben, ftchfbac
mad)en; fonbern auch, wenn fte getrodfnef wer-.
Den fotten, barauf haupffdd)lich fehen, baj? fte
ihre natürliche gorm behalfen, unb ihr innerer
»Sau leicht g^eigf werben fonne, 95epDe gtfeeefe
werDen ant beffen baburd» erhalfen\', wenn man
Diefe mit einer fold)en Materie anfüllt,

Welche DaS 3uTarnmenfd)rümpfen Der gibern,
«nD Die Dahn\' entfpringcttbcu Stimjefa p«rhinberf>

-ocr page 52-

fte bicïmeht gfei.d)foumig auébehnt t ünb Weiche,
Wenn man fte heraul nimmt, bic inneren Shetfe
uid)f befchmugt. S0?an fie^t attl tiefen gorber»
unge«, baß ëaumwotfe, SSSoïïe, 6anb u. b. gï.
ju biefem ©ibjwecf\'e gan$ ungefd)ic£\'t fmb. 3d)
bebiene mich bet Suft ober bel lebenbigenübeefftf*
berl, obergefïopnenffiacbfel. Sßifl man mir bie du«
fere £)&erf?ache eine! (gingeweibe! seigeu; fo fantt
man 9Kad)l in jcbel hbfcfc ©ugewcibe eitrfpru«
jen : aufjerbent $ aßemßf;I bie Suft, ober bal
übecïftlber borjnjiehen. 23on biefen bet)beu aber,
aitfpricbt wieber bie Suft beu €nb$Weefen bel
SJitatomif\'erl biel bejfer ai! ba! Übedf|ïïber: fïe
bebnt bie £b«ik gïetdjformig unb gelittbe au!,
ba hingegen jene!, bermoge feiner grofen fpeci*
frfdjen Schwere, auf aöe feiten heftig brücÉ\'t,
Heberbiefel trotfnen bie aufgebïafenen Qringewei*
be eher all bie mit ÜbecFftlber aulgefprugten;
unb werben auch nid>t fö fdjmugig unb gelbe.
€in $et)kv aber, betn man fd)U>erItch aulweichen
fantt, ijt ber, baß bie eingebtafene Suft, manche
Sheile nidjt genugfam aulgebehnt erhalt, unb
oft, ja fafï aßentahf unter bem Srocfnen einen
gulweg fud)t, woburd) nothtvenbig bie
Xfytik
jufammen faÖ?n muffen. S5on alfen biefen §eh*
ïern ifï bal Öbaffubcr frei), unb dllemahl ber
Soft trorjujiehen , wenn bie Steile bel $6rperl
farcf\' genug finb, um el ju halten. Jfpieraul er?
heüct,7 baß Wenn man bon bem COtagenfd)funbef
Sföagen, ©ebarmc, ©aÏÏen&Iafe unb ©aKengam
txwM frdparate iugdjen wiff? ntan

-ocr page 53-

--v 39

Wetibig bit Suft bent Üpecffi\'fber po^iefjen muffe,
hingegen ber jfjerjbeutef, ©ebdhrmutfer, fomteit
nicfjt «nberg afg burd) Ükecfftfber in ihrer natur*
fielen 25efchaffenheit erhalten werben ;
fo wie
auch bag Jf?er$ mit feinen ©efdfen, bag 55ecfett
her Sftiereit (pelvis renum) unb \'At Uringditge,
(ureterercs) piefe Heine £>efnungeu haben, bie
jwar bie Suff, bag ßpeeffttber aber nicht burch*
Jaffen. S5et) biefen mufj man
(id) atfo nothwen*
big beg fegfern bebienen. Die hc\'hfid)ten $or»
per ber männlichen Sfutlje, (corpora cavernofa)
unb bie <Saamenbldgd)en; haften fowohl Suft alg
£it>ecfftfber. Se|tereg ober farfcf fte gelbe, unb
perhinbert baburch, baf man ihre feinden ©es
fdfe, unb ihren eigentlid
;en &au nicht beutlich
genug hetradjten fann. Ueberbiefcg iff eg auch
fehr fd/tper bie 6aamenMdgd)en gut augjufüßett,
öenn man mag entWeber burd; bie ilvinro^ie ein«
fprö^en, ober einblafen wollen, ober eben biefeg
Durch bie jüfuhrenben ©efdfe tjerfuchen, fo ftnb
iu erflcn gatfe Pie (feinen £>efnungen um öie
6chn>iefe in ber Harnröhre, (caput
gallinaginis)
f^wer ju fmben, unb Iaffen bie SJftaterie nidjf
liicht einbringen; auf bem anbern^ege «berif?
aich bepbeg, wegen beg fehr engen taalg fehr
fqwer. Unb itf man enbfid) fo gfucflich gewefen,
uib hat etwag ÜPecfftlbet in bie jufuhrertben;
©•-fafe gebracht ,
fo überwiubef both balb ferne
61}were bie
firaf( ( welche bie fleinen Öefttuns
gei im $arngange jufammen jieht, ttnb bag gaits
je ÖPecffilber erf&fit erfl ben J&arnjjang, ehe ti

-ocr page 54-

jtmitf itt bie ©rtamenMäScben überfleigt SOtatt
inug alfo tvcnn eS fteh t()un fdgt, feie Suff biet
anwenden, Weil biefe nicht burd) ihre ©cbwere
toürtft i unb bie Oefnungen in ben $arngang
aueMjnf. biefem gaße aber mu| man mit
beut Srocfnen (ehr bebuffam verfahren, benn auf*
ferbem permebrt fleh bie (gfaflisitdt ber eingebfa«
fetten £uft f tdd) fann man auch biefer llrtöoß;
^ommenheit tu etwas ^twtfommen, wenn rnas
|u gfeid/er Seit bie SSlafe unb ben iparngang (flartf
aufWdfet; benn in biefern gaffe if! Per SDrucE Pon
$er £uft, bie in Pen <SdamenbfdSd}en enthaften
iff, mit jener in ber lirinbfafe im ©feiebgewid)te.

S>ie jvorper ft\'nb fehr feiten, deren Hungen
ober SEftilj Suff Rieften; ja auch fogar bie Sichel
an ber männlichen Küthe fdjüf fte burch; unb biefe
!$h«Ue fonnen ba^er nid)f anberS afS mit ÜPecf*
ftfber auSgebebut erhalten Werben, obfd}on fo«
Wohl ber feine SÖait ber Sttnge , afS auch i>a£
jarte ©ewebe in ber €id)el, weichet an geinbeit
bie Beßchen ber 3)? i 1,5 übertrifft, aßerbingS burd>
baS üoecfftlber ©djabett leiben.

Jpaf man mm au£ biefen Regeln benimmt,
mit was für einer pSfigfeif man ein $raparaf
auSgebehnt er haften wiß, fo rnufj man fürS erfte
cßeS Q3fuf, unb äffe übrige glüfjigfrit auS bem
Shcile, burd) S)rücfen (>erauS $u hingen fueben,
unb
bann, aße ©efdfe, baSjenige, wcburch man
ewbtefat s ober einfutfw
iviß f du3g?nommen#

-ocr page 55-

fefl Jtt binben. ©ajg man, Wenn unter beut ©m
fclafen burd) ein ©efdfe Suff ausgebt, aud) biefeS
unferbinben muffe, brause
id) wohl-nicht erft ju
fagen. ■ Unter ben banalen aber, buvd) Welche
man einfprugen ober einblafen Witt, mu£ man
Denjenigen anliefen, welcher .hernach am leid)?
teften $ugebunbeit werben, unb burd) ben mau
am leid)fefl tt einblafen fann , ausliefen, SBIe
man ben Jfseräbeufel unb bie ©ebdhrmuffer mit
£>oecfftlber anfütteu famt, habe id) fd)on ba ge->
lebtt, wo id) pon bencn ^heilen fprad), bie jum
JfMnunferfchlucfett geboren. 3cf) werbe alfo fo*
wobt btcroon, aB and) feon ben andern SBegen,
intrd) weldje man bie Urin unb ©attenblafe, unb
ben SDarmfanal aufbldfl , nid)f crfl reben.
£3ep bem J&erjen aber unb ben grofeit ©efafen,
wirb baS üoecf\'filber, ober bie Suff burd?
Die
obere ^ohlaber , unb burd) ein «paar 2ief!e ber
Sungenblutabern eingebracht. S)ie Sungen aber,
. tebnt man burd) bie Suffro&re, unb bie Bieren
turd)
Pie ^arngange aus?. Um aber biefeS bep
Ü>en Nebennieren, ber SOJils, unb ben fwbfigfen
Körpern ber männlichen DtUt^e beWertfffettk.
gen, muf man bie auSbehnenbe glüfigfeif,
fit
fep nun Suft ober ÜPecfpIber , burd) bie 35luf*
abem einbringen.

Sgcnn man efwaS einblafen Witt , fo mufj
man attemahl ein Du>hrd)en baju haben, bie be*
penftnb bie, weld?e fpi^ig jugehen, unb mit ei*
m\\\\ $anbe ftnb, Ueber biefe ©ulf?

-ocr page 56-

wirb ber Subufug, Wie bet^m €infpr%tt, mit
bem gewid)gfen $«ben feff gebunben. ©obalö
ein ©arm genug aufgeblafen ij?, terftojft man
öag ^of>r mit einem -Rotdftopfel, ehe man ben
$orc£ftopfel herein bringen fonute , würbe bie
Suff wieber eutwifchf fepn;
if£ affo am heften,
wenn man ju biefem Schüfe fH) eines: SKohrchettg\'
mit einem £ahne ober Ventile bebienf,
bamit bie
Suff nidjf wi;ber heraufgehen fann, uub bepeftigt
tann bie ?iöhre fo, bafj fte itid)f auf ben 2>arm
ju liegen
tommt, unb ihn bepm grocf\'ueu brtteft
ober augbehnf. €ben biefee\' fann man <iud> mit
einem ganj gfaften £u£ulo erhalten, wenn man,
nachbem man baß 9to,l>rd)en in ben 3)arm gejtedFf
hat einen gewid)gfen gacen um ben S?arm unb
bag üKohrcheit binbet, unb ihn pon einem ©ehtil*
fen f?rajf ansehen lagt; fobafb
baß $raparaf hin*
Idnglid) auggebehnf iff, jiel
;t matt ben Subulum
fachte herauf, unt> gießt bem ©ehülfe« ein Jet\'*
chen, nach Welchem er bett gaben flraffer anjie?
hen, uub fobalb er t>on ber ©pi£e beg £ubult
abgefchnapt iff, burd) einen knoten feft jubinbeti
mu$. ©ag $j3rdparat fattn algbemt an eben bie«
fem gaben getrocknet unb aufgehangen werben.

üliwrae man ÜPetfftlber um etwag augjus
behnen, fo muß ber Äanal, burd) welken man
cingiefeu
wiß , alß baß «Präparat flehen,
Sffc bag ©efdfte, in weldjeg ber Sftercurhtg eins
bringen foH fef)C fein, fo iff nothWenbig , baff
man eine lange gldferne SRohre anhtobe, bamifi

-ocr page 57-

bag Oftecfftlber mit feiner ganjett (Schwere wtfr*
tf\'en fomte. SDenn tiefe 0tof>re wüteff. alSbantt
nach ben ©efeßen eines anafomifd)en #eber&
Sßenn biefeS gefd)ebcu »ff;
U«b «wn baß
eben ott baß ©efäg fcfl angefcuuben bot; fo muf
man aud) nadlet-, nod) elje man baö Üoecffd&er
eingieft, bte 3?&&re oertifaf (ober fettifredjt) bei
feftigen, nnb aud) felbft bet)m .Srocf\'nen ba$ übri*
ge £5»ecfftlber in ber Slohre nad)lfaffen. 2ßetm
\' trt ein ©ngeweifce ton febr jarfem 35au meC
Üöed\'ftlber eingegeben Würben ifl ; fo erforberf
biefeS, bafj man
bepm £rocf nett, über ein &e#
fajj\'e, öeffen £>efuung mit einem feinen 3?e$ über*
jogen ift, jteöe, bamif, Wenn ja ber ?D?crfurtu3
burcfyrijfe , er bed) nid)f oerlobren gebe. 3{£fc
biefe Regeln ffttb bei) ben meifleU ©ebarmett unb
©ngeweiben anwenbbar, nur aber bet) ben Sun»
gen unb ber sföils feljr feiten, weil ifne £äufe
noecfftlber unb Suff
leiä)t burd>lajfen. ©aber
fann man ftc nid)t oon jebem £eid)ttame $u bie*
fem S^eefe benußen, fottbern nur oon benen,
Wo man ftnbet, bafs fcie aUjfere Jpaut biegte unb
pejte ijt. lleberbent mug man fte
, nad)beto fte
öurd) ba$ oben angezeigte ©erfahren angefüllt
ftnb, gcfdjWinb, bei) Stuben ober 6ennenbi(se
troefrten. £*fter£ mug man auch fcon neuem
Suff nacfyblafen, bamif matt biejenige erfe$e, bie
ftd) faft allemafjl burd)fd)lsid)f. SDiefeS fatm
Iti^f anberö alö bttrd) ein Stobrdjen , Wefd)e3
mit einem £ab«e, unb an feinem €nbe mit einer
SSMjf oer.fe|en ijt, »errietet werben, <Sob«{$

-ocr page 58-

$te «uffere £>berf?dcbe bei frdparafl etwa! ge*
trocknet if?; fo muß fie öllbafb mit Serpentin«
jDefc befMdjen werben , welche! man
, fo wie
öudl) bal (ginblafen fo oft wieberhohlf/ all man
fcemertff, baß balfrdparat jufammen fdjrumpfet
ober bal S£erpentinj0ef ftch eingebogen bat.

SRacf) meinen ^rdparafen fcheinf bie menfch*
liehe wenn fie mit £2becff«\'ber ober Suffe

getreefnet werben ift, atil lauter unter fiel) com«
muniäirenben gefleiu« befielen, jwifdien welchen
tut}d$Iige Slcfle fleiner 6ch(agabern , bie id)
»orf)er mit
%B<xd}$ eingefprügt hatte, ftd) Per*
breiten* ©o lehren aud) Schnitte bi-n £ungen?
welche auf biefe 5lrt zubereitet Worben ftnb, baß
bie fogenannten Sungenbldlchen feinelwegel eine
tunbe, fonbern inelmcht tutbeftimntfe 4 ober 5
«cfiQtc gigur haben. 2)iefel tattn man audj
bon felbfl ohne ^raparat einfehen, wenn man
«kriegt, b<tß bie dnffere ber Sungett bief
$>ef£er all jene, ber Raichen ifl, unb baß alfo
bie Jg>öf)len , in weldje fid) bie anfersen €nben
ber lufftrohre offnen
, aneinanber flofen, unb
ihre runbe $igur in eine fo bielfeitige gignr ju«
famiuenpreffen muffen
, all ^laichen fie berufe
\'rerr. Snbeni leibet auch bie SSruft eine! lebenbi®
gen 9fteuf#cn nicht eine folche 2lusbehmmg ber
Smigen, baß ihre duffere Membran ganj aulge*
Dehnt werben formte. S)enn erfilich tritt ojft ber)
\' raflwunben bie Sunge burch bie £>efnung §et*
ti»\'3-t §?b für! jwet?te treten bie Saugen; mnn

-ocr page 59-

matt MS 25ruffbein mit fltncn Knorpeln abge*
ncmmen , unb Durch Die Sufftrohre genugfam
fufft eittfeblafen hat, weit übet Die %mß)Qt)k ,
£er«uS. 4>ierauS ergiebf ftd),
. Dgp Die Bungen?
Mied/en i ober meint ehr t^re 6ei»en *ur Seit DeS
€ittafhmenS im lebenbigen Körper ^ufamtttettgep
Druef ter fepn müjTe» , als wenn man fre nach ,
Dem £obe aufier Dem Körper aufbldft. So oft
jd> DiefeS unb
Die augenfd;einlid) unregel*
mcfiae gtgur Der $eßd)en in ben Hungen bec
©djfängen, $rofd)e (unb fümeljmlid)ber @$ilD«
freien,) überlege; fo fann td> mich nid)t gnug
Wunbern, wie mau, beuen jufammen gefallenen
Stt.gmbldSdjen eine ruube, ober anbre beffimmf«
^tgur jufcbrciben Tonnen,

SRun wollen Wtr einige Wenige 6a|e pott
Dem gefahren , wie man ißrdparate trocfen
•\'«u^>ewa&tf, hinsufe|en/ unb Dann ben na£
fett $r«f-*räfen übergehen. S5aS SrecE\'nen ge?
jäjieht t
Dag man ftc Der gufft auöfejjf,,

fctS ba| fit alle gencfjttgfeit »erfahren haben*
ganj
frocten , &<ut unb freif geworben fmb t
unb man ihre gänlmfj ntd)f mehr ju fürchten
hat lieber
\'bim$ mug man aber auch jn »er*
hüten fuchen, ba$ bepm Sreffnen ftdrderer unö
groferer Steile etneS raenfchfichctt Seid)ttamS *
vornehmlich, wenn f^lacfrig SSetfer ijf, Die
gäninifj abgehalten, unö Denen (Schmeißfliegen:
ihre in DaS ju trotfnenbe ^räpafat }tt

fenefen / PWfPebrt Werpe j fo wie man eS wfy

-ocr page 60-

bor tOMufett / katten unb ^nfecften überhaupt
Perwahren mufl.
Sitten biefen SBefchWerlicfyfeis
fen fann man am beflen baburch bwbeugen;
Cafleb. wenn matt pot bem Srocfnen, bag gan»
je sßrdparat r mit einer
9fuf!ofung bef djenbeti
ßpecffllberfublimatf beftreirf>f. fyd) nehme fol*
gettbe Proportion i fo baß id)
2. ÜPenflein ajen«
bef Ü&e<fftl6er\'t» einem $funb granjbranbeweiti
attflofe, unb mit biefer SiujTofung
bene^e ich offt baS
«Prdparat bepm Srocfnen. 5S?an fan burch bie*
fef Verfahren Körper, fo
wofcl Pott Heilten, alf
äud) etwaf groferen jfinbern, ohne etile ©efa$r,
felbfJ mitten im (Sommer troefnen. 3u bem
fdjicft ftd> biefe 3ahre£jeit pief beffer jw bem €nbi
jwecF",
a(ß ber najfe unb falte SBinter. SSeff
aber, Wenn aud) baf
«pvdparat fchon pottfom*
niett getroefuet Ware,
bennoch aber run$ltd>f/
gebrechlich unb an feiner £)öer)!dd)e ungleich
werben würbe; fo muf? man
bufchauö mit tu
neut ftarrfeu girniß uber^reidjen , unb biefef
fo oft wteherhohle«/ big ber girnif? feinen gel)6?
rigen\'@lari$ credit. matt
übrigeng 6et;nt
Srpcfuen fo Wohl/ alg beym Saguiren für ©taub
unb geuebtigfeit bewahren muffe, wirb jeber ofjd
tte mein Erinnern leicht einfeuern

£)ie ttfotfnen ^rdparate aber, ftnb nur in eh
tilgen fallen JU gebraudjen; jeboch in Pielen, wo
bie Sh.c\'ile ihre 33iegfamfeit unb natürliche 35e*
fdjaflfenheit behalten fottett, lapt ftch baf tetroefv
nen nicht anwenben, weil fie baburch SufdisuHen«

-ocr page 61-

fdjtumpffen unb fïeif werben, £)aher bat ntan
til f.d)
feï)v bemM)tf eine geuchtigfeit au&
finbtg ju
macfyeti; in ber bic Präparate ihre na*
fuvlid;e garht unb \'Siegfamfeit behielten. £>eun
bie meiflen thün biefem Qcnbjwecf uid)t ©enüge.
2Bä£richte
$eud)tigttitett Wieberftehen ber gaulnif?
iüom / unb fofén bie fetféh Sfceiie beéJïorpcrl
óuf. ©ie jauren berufen jwar bie gdulnifj,
aber berwanbein aud; baé sjjrdparqf, int ein fïe
feine ^ibern aupfen, in einem Sd)ïeim,
tteube
èpiritutf irafott bie fibern fïeif, berdn*
Sern,
ibf« |avbe , twfc sieben in au!gefpru0ten
^rdpivratea bie ffavbe cué ber 335c#lmaffe, 2)4$
Serpentine^ entlid)
bat auffet ben fehlem ber
fcremtenben Spiritui/ nod) beu, baf eé biefe
^irb. ©od) biWif id) mich nid)f jn fange bet>
brauchbaren ieud)figfeifen aufraffe ; fo wiß ich
gleid) bi.ejèmge befonnt mad)en, bie mir immer
bie beffen fiienjte gefeifïet hat. ©iefe ifï reeftifr*
cirter ,forn^ ober ranfbranbewein , wenn er
uur rein ifï, unb feine gelbe garbe hat. 3u tiefen
&ranbeWcine fe^e id) einen fouten ©eifï , aU
©tfriol-\'Unb ®alpeterfpiritué/ in Weniger Üban«
titdt ju, bepbe wieberftehn ber gduinif, unb ben
Schaben/ weichen ber 2>irriofgeift bem papara*
te jujiehen fónnte/ wirb burch ben Saipeterfpi*
ritul toerhütef. ,£af man bal rechte Serhdïtnijf
bon biefer SERiftur getroffen; fo fccrdnberf fie we*
ber bie garbe, nod) bie Subfïanj ber ^rapa.ra*
te, auffer wenn fie jdf> unb ferêfe geud)tigfeifen
enthalten , Weiche fie eben fo / Wie bal fWwït

-ocr page 62-

StBrtjfet* Perbdrtef. 3a man fait fogar baß
t;irn pon neugeboren 5Hnbem barinne berge«
iialt oerharten, bag man bequem bebanbetti
fann. SSenn man bie ^rpflaMinfe unö (§la&>
feuajf igtet t
biß iugeS in biefe S9?irtur legt; fo
Werben fte $war aud? feffe
, perliehren aber jus
gleich ü)re ©urdjftchftgfeit, unb werben weich.
€ben fö oerbieft fte ben ©aamen unb bie geuch*
tigfeit, Welch« in ben ©aefbrüfen (glanduüs fe-
baeeis, & fbiiiculofis ) erhalten ft\'nb. hingegen
»erdnberf f$e bie I^mpbatifd)en unb Wagrichte«
©ajfte begleichen bie wdgrid?fe geuchtiaf\'eit ins
Sluge unb ^erjbeutel, unb bie $eud)figfei£, mU
d)e
baß @d)aafbäufd)en einfd)Iiegt, feineSwegeg»
S>ie* rethe garbe ber eingefprüßten Präparate,
erhobt biefer Sigpor fo fef>r , bafj man febr leicht
bie feinden ©efajfe, bie man fotxfi uiebt mit blo«
fen fingen feben tonnte, beufrirf? erfennt, weim
baß ipraparat einige geif barinnen iff aufbebak
ten werben. SSenn wir alle biefe SSürfungett
unferS SigoorS mit ben <£igenfd)a(ffen Perglei»
eben, welche ber berühmte Siupfch bin unb wie*
ber oon feinen ^rdparaten rühmt; fo ifi leicht
einjufehen, bafl ber eben befd/riebene SigPor febr
nahe au ben 23alfam beö Kupfd), wie er feine
glüjligleiten, worinnen er feine najfen ^rdpara»
te aufbewahrte, ju nennen pflegte, angrenze.

Serhditnig ber ©dure junt granjbra^
bewein, mug man einleite nach ber S?efchaf?
fa)ö|fenh«if 35rdparaf3, gtibern nacf>

-ocr page 63-

i>m <£nb$wetfe, bcu man &at>w$ erfangen Witt,
fceffimmen. Sßennman 35. bag ©ehint, ober
$ie geuchtigfeiten
beß Sfugeö perbicfen Witt, mufs
«tan mehr ©dure äufegen: nc^mficf? ju einem;
SPfunb SBranbwetn , 2. üuintfein ©afpetergeif?.
hingegen, wenn man bfof praparirfe unb nichf
aöfgefprüffe $rdparate aufbewahren Witt, fo
teilen 30. big 40. Stropffen ©alpefergeiff jtt.

mg man pprnehmfich bep benjenigen $rd*
paraten in acht nehmen, bie jum ££eil mit auf
Knochen begehen 1 weil biefe lotfft £>pn ber ©du*
xe erfl erweist, unb ertlich ganj aufgelofl
jperben.

SBen« man nun einen &on einent
fhierifchen Körper in ben eben betriebenen
$igpor gefegt hat, fo iff haupffachfich bar«
<mf ja fehen , bafj er bef^nbig twn ber
geuchtigfeit be&ecFf bleibe, wenn er nicht fein
Sinfeh«n Perücken, unb an einigen Orten hart
werben, am anbern aber jerffiefc« folj. lfm
nun fo Piet möglich feWohl beit Sufritt ber
$uffC; äff auch
baß Verfliegen beß Söeingetjleö
|u »erhinbern, fo muf man baf ©faf entWeber
mit einem eingeriebenen gfdfernen ©topfef, ober
$or£e, ber inSSachf gefocht
genau perfchRefen.
üeberbiefef aber, bie öefnuttg
beß ©fafef mit
tiner ShwWe «beziehen unb subinhen. SUtf

-ocr page 64-

btefe 3lrf famt mart die $rdparafe lange f
c>t>tie SSermf! beß SBrattbwcinS aufbewahren,
©ollte aber fo oief -®etugeift perflogen fepn,
baf er baS Präparat nicht mehr bebeeffe; fo
mug man, fo oiel
atß nefbig ifx, wieber
binjufüllett , jebod) ohne 3»f<*6 *>P** ©äure,
£at aber ber Siqpor Pon bem Präparate / eine
etwas hohe garbe angezogen , fo nutfj man
ben äffen ab , .unb neuen , öer aber weniger
©äure enthaften foK , jugtegett. 59?an famt
liefert abgegoffeneit Sigoor in einet\' gfafche auf»
bewahren , unb jum Sfuöwafdjen neuer fyv&t
parate gehrauchen, ehe man fte in ©pirituS fe&f/
ober man fann aud) fofehe $rdparata barinnen
aufbewahren , welche man bei) ber ©emonjfra*
fion , atfemahf ausheben muff. 3Die ©fdfer;
Wommen man bie Präparate aufbewahrt, muffen
febr hell, burchftd)tig, unb jugleich ffar$ fetjtt,
bamif man bie enthaltenen ©achen genau burch
fte befrad/ten, unb ihre garbe ernennen fonue.
©emeiniglid) pflegen fte, Weil fte runb ftttb , bie
enthaltenen %l)t\\h ju vergroffern , unb eS if? noi
tl)ig, bett ^ttneff auS5tifuchen, 001t welchem
baß
93raparaf, mit bem £i.qbor unb 6lafe einen go«
cum mad)f, weil mau alebentt auS biefer. sBrettn»
puneffe, brtS ^rdparat genauer 6efrad)fen , unb
aufferhalb bem (Blafe unftchtbare £hcife, erlen*
»enfann. S)ie ffeinen Jf>attbgriffe, burch we(d?t
man bie f
roparate in bem ©efldjf^puucfte / unP

-ocr page 65-

in if>rer gehörigen «Stellung erhalt, bergleid)ett
3l,ef?d)en, <gtdbd)en, gefpannfe $ferbbaare, oter
gifcbbein fmb , fatfen jebem t Der ftd) mit ber«
gleiten ^raparaten abgiebt, »on felbj? ein , tdj
werbe fie alfo hier übergeben, £ier Witt id) bie«
fen 23erfucb fcbliefjett, norber aber nod) ben gu*
teu 9i<Jfb g\'eben, bafiman fid) in ad)t nehme, äu
fefjr mit ben gingern, in ben fauerri granj&ranbe*
Wein ju greiften, benn man perliebrf b«S feine
©efnbt fo febr, baf? man in langer
%<\\t t feine
feine ^ergliePermtg unternehmen faöit. ha?
be mich , um biefeS/ju öerhüfen , mit ©dfler m
wafd)en , in WeldjeS id) einige Kröpfen Uöeuis
ffeinoh* geträufelt
fyatte.

b

-ocr page 66-

-

-ocr page 67-
-ocr page 68-