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B,||ß|L|liOTHEEK UNIVERSITEIT UTRECHT 2856 731 5
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^ Jlnieitung
Sum
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Selecting ber ^uff(igt;miamp;c
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ton laquo;cbteni an ^cr ^{(Wdtjtteifc^itle ttt copy;atlötulje.
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Jerlag raquo;on a. Sielefm.
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(giitleitrntg*
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quot; j^ie 53efcamp;affen^ett Uv giigc teg ^ferfceö ctpi^t ober raquo;egt;laquo; minbert bie Sralaquo;#avfeit unb bcft SSertfj bepten ungemein; J eg iji be^alb bev ^uf6ef*rag, wetter ^avauf gvogen din-' flug äufert, etnev raquo;oräügti^en Slufmerffatnfeit ju wüvbtgen. reg;n raquo;on ^afur feuerfreier, wo^tgejiaüeter $uf fann burcty ungef^itfteö Sefc^Iageu auf längere ober/fürjere 3eit ober auf
i
immer raquo;erborben werben, wä^renb man bei fc^Ie^t geformten, franfjjaften J£)ufen burd; ein jwedma^tgeo unb yünUlifytä Selaquo; f^täg bemirfen fann, bag baö ^ferb in jeber SBejiepung raquo;ottlaquo; fommen brau^bar ifi. — ^ur copy;erjenige wirb jeben J^uf, er mag bef^affen fe^n, wie er miff, gut befragen fonnen, ber ben 93au beö ^ferbefu^eö, ben ^u^en feiner einjetnen Zfcik, bie raquo;ielerlei Slbweic^ungen bejfelbcn raquo;om natürli^.en SuP^e, unb feine Äranljjeiten genau fennt, ber mit ben copy;runbfagen ber Sef^tagfunp gehörig raquo;ertraut ift, unb biefelben auf jeben einjetnett gaü getieft anjuwenben raquo;erjie^t. — ?eiber ftnb nur wenig ^üff^mibc mit folgen Äenntniffen im ganjen Umfang auögerü|ict; ba^cr bie raquo;ielen gelter, wel^e beim SBef^Iagen gemalt werben; boper baö Unbrau4gt;barwerben raquo;ieler, fon^ wertpraquo;otter ^ferbe burc^ fc^tecamp;ten ^ufbef^tag; ba^er ber na^eitige Hinflug, welken er auf bie gjferbejudjt äußert.
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IV —
2)aö ftcamp;erfh mm, btefem Uekljianbe ai^elfen, wäre
teojir, bafj jcbetn, ber baö copy;ewerk einelaquo; ^uffd^mtbö fret6en
Witt, jur £)Milaquo;ßen$efi gemalt würbe, raquo;or Slntretung beö
ÜÄeifierre^tlaquo; ft^ an einer S^ierarancifc^ure bur^ 2 ober 3
SKonate bie oben angegebenen Äenntniffe ju raquo;erraffen, unb
bag biefcö wirflidj gef^e^en, tm$ bie betrcffenben Se^rer hc
jeugen ju raffen. 2)a eö aber SBielen fdjwer fatten möchte, bie
biegfaüftgen Sofien au befireifen, fo ^aben wir auö Sluftrag unferer
2)ireetion einen furzen, beutli^en unb lei^t raquo;erfiänbricfcen Unterraquo;
ri^t raquo;erfaßt unb bemfelbcn bie nötigen 3ei^nungen beigefügt,
welken ft^ jeber, ber bie Sefc^Iagfunfi übt, ober ft^ i^r wibmet,
um fo bereit wittiger aufraffen wirb, aU fein ^reiö unbebeu^
tenb ifi, unb aU er fid; bur$ fleifigeö Sefen beffelben biefcnigen
Äenntniffe erwerben fann, weI4)e einem ^uffc^mibe unentbepr.-
(i^ ftnb.
Pie fearer an tgt;er ^Ijwtarjnrifdjfllr^ti ^arlsrnljf.
#9632;#9632;
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lt;^rftct mbfämH.
35om copy;au beg finfitä beim ^ferbe.
sect;. 1.
2Äit bem tarnen 5usect; belegt man Jjeim uferte baö le^te ober unterfie copy;tüd ber copy;Itebmagc, wel^e ben S3oben terft^w, unb raquo;on au^en mit ^jorn bebedt iji.
sect;. 2.
SWan unterft^eibet am guge bie äußern unb bie inncrn ^cile.
Sie dusect;ern ^ette befielen auö ber ^ornwanb — bec $ornfofgt;te — unb bem ^ornjirajjlc; biefe 3 mit einanbcr raquo;erbunben bitben bie ^ornene Äa))fel ober ben copy;c^uj, welken man ^)uf |raquo;eigt. 5Jon ben innern Reiten nennen mir pier nur biejemgen, mifye ber Sefc^tagf^mib fennen mujj; fte ffnb: bie gieifc^manb — bie gteifc^foprc — ber gleif^-jirapl — unb baö ^ufbein.
sect;. 3.
^ornwanb nennt man benjcnigcn Xfjeil beö ^uf^, welker ben guß raquo;ornen unb auf beiben copy;eiten bebecft; fte wirb in jwei |)dtften getpeitt, beren eine bie innere SSanb, bie anbere bie äußere 2Banb genannt mirb. SSei beiben unterfdjeibet man micber bieSepenmanb, olö baö raquo;orbere copy;tftcE, bie copy;eitenlaquo; raquo;anb, a.U baö mittlere copy;tüd, unb bie 5effenwlaquo;nb, aU baö Wintere copy;tücf.
(copy;iepe bie Slbbitbung SCafel I. Fig. 1.) copy;ie jiettt ben ^uf raquo;on ber copy;eite raquo;or; bie SBuc^liaben a d f c bejei^nen bie eine SJSanb bejfelben; a b bie 3epenwanb; b c bie copy;eitenmanb; c d bie gerfenmanb.
sect;. 4.
copy;ie äußere glä^e ber ^ornmanb wirb bur^ einen glatten, fitnifartigen Ucberjug gegen Äätte unb geudjtigfeit Qtftytyt;
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bte innere gfd^e betferten wirb burdjj ^oxnUattfyen, wet^e son oben na$ unten laufen, mit ber Sletf^wanb i'1 t1^ 2lrt in SSerbinbung gefegt, bafj je jtvei ber elften ein iötättcijen ber lederen in |t(^ aufnehmen, copy;er obere SRanb bcv ^ormoanb ober ber SInfang belaquo; ^)uf^ CZafel 1. Fig. 1. e f.) wirb trone, au^ Saum, genannt. — ^n ber auf tyrer flintern ftlääit be* ftnbli^en SRinne fegt ftd^ ber obere 3Janb ber gfeifc^aanb, bte jjleif^frone an, Die SSerbinbung gef(tgt;ie!pt bur(^ copy;efcigc, ivelc^e raquo;on ber gteif^frone in ben obern bnr^lo^erten Slanb ber ^orntoanb übergeben,
sect;. 5.
Ste^r ne^, aW ber obere, i|l ber untere SRanb ber ^orn* wanb, ber S£ragraquo; ober (So^Icn^Slanb, auf welken bad eifen ju tiegen fommt, bea^tungötoert^; er iji mit ber ^ornraquo; fo^le in ber 2lrt raquo;erbunben, bag er no(^ etma Vlaquo; 3ott laquo;ber bte Severe ^eroorragt. — £)ur(| biefe SJcrbinbung entfielt bic fogenannte raquo;raquo;ei^c Wnie, in mel^e bic 9IägeI gefc^tagen merben foffen. — 2ln ber 3ebe ifl ber SEragranb raquo;iel bider, aU an ^. ben Werfen, on welken ftdj bie ^orn* unb bie ^(eifcamp;manb umbiegen unb breiedtge gortfe^ungen bilben, iüet4gt;e man copy;d^ ober Querraquo;copy;treben fieijjt, unb wet^e beim Sluöf^neiben bed -•pufeö befonberö gefront werben muffen.
3luf Seifet I. Fig. 2. a a a iji ber Sragranb abgebitbet unb ber Se^enranb mit a 1., ber copy;eitenranb mit 1. 2., ber gerlaquo; fenranb mit 2 a, bejeic^net; e e e Nuten bie weige Sinie on, in benen man bie ^agettö^er jte^t; c c aber bie umge* bogenen gerfenwänbe.
sect;. 6. 2gt;ie ^ornfoHe Kegt iwif^ien ber ^ornmanb unb ben Sd* fireben, mit wetzen pe raquo;erbunben ijl; Jte bebedt ben größten a^eil ber untern glä(^e beö ^)ufö, unb befielt aus übereinraquo; anber liegenben SBlätt^en. 3jjre untere ober äujjere gleite ifl. auöge^^It, entweber blätterig ober f^ieferig, ober mit einem mehlartigen Staube bebedt; bie obere ober innere glddje aberift gewölbt unb mit raquo;ielen laquo;einen Seffnungcn pm Durchgang raquo;on reg;ef5sect;en raquo;erfc^en, wer^e ipr copy;öfte jur eruä^rung jufü^ren.
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— 3 —
unb fxt mit itx gleif^fo^tc mmittelhat raquo;erbinbcn. copy;crjientae X$til tcr Jamp;ornfoljlc, weiset raquo;or bcv copy;pige belaquo; BtxafyU unb ber (Sdfircben liegt (copy;. SCafel I. Fi^. 2 f.), N^t ^er Körper, %ie jwtf^en ber SBanb unb ben (Stfjircben (iegenben copy;tude berfelben (copy;. Safel I. Fig, 2 g g) bie 3lejie.
sect;. 7.
copy;er ^wnjira^r beftnbet ft* in bent 9Jautti, welken bie (£cflaquo; üreben beö ^ufö bilben (@. Safel I. Fig. 2 i i k). (£r bejle^t auö weitem elajtif^em ^orn, ijt breiedig feilformig gefialtet unb ragt fiber bie copy;ojrfe ^ewor, fo basect; er bei einem gefunben ^ufe gleite ^ö^c mit bem SSragranbe pat. 3n ber laquo;Witte ber untern gla^e ^at er eine gurc^e, wet^e ipn in jwei copy;tyenfet (reg;. Fig. 2 d d) tpeift. 25aö raquo;orbere Snbe beö Strang (Fig. 2 k) Ijeigt bie copy;tra^Ifpige, unb liegt etwalaquo; p^er, atö balaquo; Wintere (£nbc.
sect;.8.
copy;ie genannten ^eile, auö welken ber gug jufammengefeet iji, bilben eine gef^ioffene tapfel, bur* wel^e bie untcrKe* genben fteifdjigen, [e^r empftnbli*en Steile raquo;raquo;r Srud u. bgl. gefegt raquo;erben. S3eibe finb auf eine fefie, bemungea^tet aber nachgiebige, SBeife mit etnanber raquo;erbunben, fo bag mäfjige Srf^ßtterungen ni4)t*na*t5eiKg auf ben gnfj raquo;irfen fönnen. — SQBaö inöbefonbere bie ^ornmanb betrift, fo bient fte mittetfi iprcö Hemrjiepenben ^ragcranbeä tpeirlaquo; jur Scfepigung beim copy;epen, wenn baö $ferb no* m*t befragen ifi, t^eitlaquo; Ijätt fte ebenfattö mittelfi beffetben bie lamp;nfyttt auogepo^Itc copy;o^Ie raquo;om garten raquo;oben entfernt, fo bag Steine unb parte Äörper über* paupt feinen copy;rud auf bie unter i^r tiegenbc gleif^fojrc auö* oben raquo;nnen. — Sie gcfjireben befejiigen bie ^ornwanb unb bie ^ornfople in ifirer Sage, unb Ratten bie Slcjie ber copy;ople unb bie gerfennmnbe auöeinanbcr, fo bag fte ft* ui*t gu fammenite^en, mty aber beim auftreten gehörig öffnen unb erweitern fönnen. — copy;er ^ornfirapt enbti* bient bem guge beim auftreten unb beim in bie ^e pcben als elafiif*eö Äiffcn, f*äsect;t alfo raquo;or 5Drlaquo;(f unb erf*utterung, begünjitgt
1*
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— 4 —
bte (Siwettei-ung btv gerfentüänbc, unt) ver^intert i^re @tnlaquo; fc^rutnpfung.
sect;. 9.
'Jk^ iSSegno^me bet pier bef^neteiieu Steile werben bie*-fepr em^finblt^en wetzen ^eile, boö fogenannte Seben, ftcptbav. — @ie führen bie gleite Benennung, wie bü porntgen XfyeiU, nämttcp gteif^roanb, gleU^rone, gletf(|raquo;* fople unb gleif^jiroH/ laquo;laquo;*gt; gleiten ipnen ptnft^tli4gt; ber i$oxm auä) raquo;oKtommen.
S. 10,
Die gleifc^wanb liegt unter ber J^ornwanb, unb befiept, wie biefe, aug raquo;teten, ber Sänge na^) laufenben, Slättcpen, bur^ laquo;jel^c jte ftd) mit ber ^ornwanb raquo;erbinbet. (JB. SCafel IF. Fiff. 2 a).
3)ie gteifepfrone ifl ber obere wulfHge 9lanb ber gleiflt;plaquo; ivanb, ber in ber oben befepriebenen 9iinne am obern 9lanb ber ^ornwanb liegt (copy;. SCafcI II. Fig. 2 b b).
2)ie gteif^ fople liegt unter ber J^ornfopte unb auf bem opufbein, unb üerbinbet fidj mit le^teren burcp raquo;iele copy;efäjje, weltpe in gorm fleiner (£rjgt;ölgt;ungen ft^tbar finb. (@. Safel II. Fio;. 1 c c).
Ser gteif^flrapl pat btc namti^c gorm, wie ber ^orn* firapl unb liegt unter biefem (@. ^afel II. Figf. 1 d d unb Fiff. 2 d). — copy;eine copy;tpenfel gepen pinten auö einanber laquo;nb bitben gwei beulenartige Srpabenpeiten, wet^e ben 9tamen SBoHen füpren. (@. 2;ofeI II. Fiff. 1 unb 2 e e).
Sie Stellen ber gleifcpfoptc, wet^c jt^ mit ben (ärdjheben raquo;erbinben, falb auf ber nämli(pen Zafel Fig. Iff bejeicpnet.
sect;. 11.
Unter ben genannten fleifcpigen !£pcilen liegt enbltcp boö fiufbein, tt)el(peö bem ganjen ^gt;uf bte copy;efiqlt gibt. (S, Zaftl II. Fiff. 3),
laquo;v
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3raquo;ctiet 2l0fcfmitt,
copy;cüeö Äapitet.
SSom anfertigen tev ^)ufeifen unt raquo;om Seftylagen gc* funber ^)ufe.
sect;. 12.
2gt;tc Slrt, bie ^ferbe }u bef^Iagcn, tji in ben raquo;erfdiicbEneii; Sänbcrn oerfcfcteben, unb richtet ftd) fowo^t nac^ ber Slrt tyxeä copy;ebrau^ö, aU naä) bem aScr^filtnig beö Sobenö. — 25aö teutf^e 93efd;Iäg fann alö bag jnjedmäfjigjie betrautet werben, unb iji bei unö aut^ am {raquo;äuftgjlcn im copy;ebrau^; nur fetten wirb nad) franäöfift^er 2lrt beklagen.
sect;. 13.
25alaquo; erfle, waö ber ^)uff^mib, ber ein 55ferb beklagen foß, ju tpun ^at, iji bie SSerfertigung beö ^ufeifene; er bat babei
1)nbsp; bie l'änge unb SBeite —
2)nbsp; bie copy;reite —
3)nbsp; bie Side —
4)nbsp; baö Socken unb
5)nbsp; bie (Stoßen 3U berurfji^tigen
sect;. 14.
2)ie Sänge unb SEBeite beö J^ufeifenö mug mit ber SZßcite unb Sauge beö ju befc^Iagenben Jpufö übereinfiimmen 5 nur an ben gerfen fott eö etwaö weiter unb langer fepn, fo bog eö um eine, {)ö(^jienö um V/t Sinien, raquo;orjie^t.
3u lange unb ju weite (5ifeit ^aben ben 9la^ei(, bag ber @ang ber 'JJferbe babur4) unjtc^er gemalt wirb, bag ipre güge ji(|) leidjt fangen, unb fte jtc^ bie Sifen abtreten. — (äbenfo= wenig bürfen fte aber furjer unb enger fei;n, weil fonfi bie gerfen über fte pervorragen, baper nifyt gehörig gef^it^t finb; weil ferner SSeranlajfung jum copy;ebrücftwerben ber copy;ople, ju SBerbattungen unb copy;teingatfen babur^ gegeben wirb. — Sto^ ifl ju bewerfen, bag bie Sifen für bie raquo;orbern güge anber?
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gugeri^tct fei^n muffen, aU fcte für tie Hinteren, weit He raquo;orteten .£mfe in ber a^egel mepr runtraquo;, tic Hinteren ater mepr jugefpi^t ftnb.
sect;. 15.
2)ie S3reitc bcö copy;ifenö pängt raquo;on bet gorm untgt; reg;t6sect;e Ui $ufeS ob. 3n bet laquo;Witte ber 3e$e muß ei am SBreitefien fe9n, unb gegen bic Snben narf; unb nocjraquo; um ein Drittel ototcfimen. — 25ie J^ufeifen bürfcn nt^t ju breit fe^n, fonji raquo;erben fie $u f^wer, gejjen ju weit ükr bie 6oljIe herein, unb mo^en, baß ffcü frembe Äörper, g. 35. Keine copy;teine bajwifc^en fegen fönnen; meiere bie copy;ople brüden; fte greifen ju wenig in ben S3oben ein, fo baß baö ^ferb feinen fejien copy;tanb pat. — @ic bürfen aber au^ nicpt ju fdjimal fe^n, fonji biegen jiefi^, weil fte ju f(ptt)a(p finb, ober fte raquo;erurfatpen, wenn man fte bider ma^t, einen fiolperigen reg;ong unb ein öftereö Slnfiofjen an copy;egen^änbe, welche im 2Bege ftnb.
sect;. 16.
25te SIrt beö Oebrautpö eineö ^Jferbeö unb bie Sreite feinet ^itfeifen bejh'mmen bie copy;ide berfeiben. — @te fotten an ber 3epe Vs, — gegen bie gerfe ptn aber nur 'U fo bid, alö breit fe^n. — 3ji bie copy;ople fcpön auögepö^tt unb ber Stragranb ftarf genug, fo fann man beibe SKänber beö Imfeifenlaquo; gleitp bid ma^en; ifi biefeö nic^t ber gaß, fo mufj fein äußerer Kanb etwalaquo; bider atö fein innerer fepn, woljl musect; man ft(p aber babet püten, bie Sberftäcpe beßpalb Ijojjl ju rieten.
sect;. 17.
2)a6 ?od)en ifi ein |)au))tpunft bei ber SBerfertigung ber ^ufeifen. — 2)aö teutftpe Sifen pat gewöpnlitp 8 ?(gt;^er, mitpin 4 in jieber copy;tange ober 2lrm; bie gmei raquo;orbern nennt man bie 3epenröd)er Ccopy;- 2;afel HL Fiff. 1. ^r. 1 unb 2), unb gwar ifi 9lr. 1 baö erjie, 9?r. 2 baö jwette Sepenlodraquo;; pinten ober i(l Wv, 4 boö erjie unb ^r. 3 baö jtoeite lt;S)au^tfo(p in jeber copy;tange. — 3n ber Siegel foß ein ^agettotp fo weit raquo;om onlaquo; bern entfernt fe^n, oB baö Sifen an ber copy;teile, wo ei ftt^ beftnbet, breit ifi; an ber innern copy;tange jeboepquot; muffen ftc um eine, pöipfteng jwei Linien näper aneinanber fepn, alö an ber
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äugern, weil bie innere ^orntvanb mciflenö etmö f^warf)et tfl, afö bie äugerc. — Ueber bie Seitenwänbe ^inauö bürfen bic StageKo^er nie ge^en, weil bie glaquo;flaquo;nraquo;attbe ju fc^wet^ im #9632;ßorn ftnb, unb behalt ojjne ^JocWeil feine ^lägelin biefelbcn eingef^ilagen raquo;eiben fönnen. — copy;inb bie Sifen ju eng gelobt, b. 5laquo; pnb bie ^ageHotamp;et ju na^e teifammen, fo paben fie ni^t bie gehörige SSefefHgung, unb bie @eitenwanb fowo^l, aU bie 3^enwanb werben babur^ jerfplittert. — 2)ie Entfernung ber erjien 3^nUä)ex an ben Stfen ber Hinteren ^)ufe musect; doppelt fo grotj fei)n, atö an ben Sifen bec raquo;orberen ^ufe, weil ber ^interfug an ber 3^e f^mäler unb bie ^fle^oltb f^wäcamp;er i(i, aU beim SBorberfng. — Sie Sfatgeflö^er muffen flanj auf bic weife Sinie ju fielen fommen, unb bürfen ft4gt; ni^t ju na^e am äußern Sianb beftnben, ober mit anbern SBorten, baö @ifen barf ni^t ju fei4jt gelobt fe^n, weit bie ^Wägel fonfi an ber ^ornwanb ju frü!gt;e fgt;eraugfommen, unb nic^t fefi Ratten, weit bie SQSanb baburc^ fpliffrig gemalt, ba^cr baö (Sifen lei^t o6geriffen wirb, ober weil ber copy;djmib, ^ um ^orn ju beforamen, ju tief anfeilen mug, woburc^ lei^t Sernaglung entfielen fann. — Sie ^lageßö^er bürfen aber ou^ nic^t ju na^e am innern SRanbe beö (Sifenö angebracht ober mit anbern Sßorten, baö Sifen borf ni^t ju tief gelobt fcpn, weil fonft, wie man fagt, ba6 $ferb f^on auf bem SSmboö raquo;ernagett wirb.
reg;ie raquo;ieretfige raquo;erfenfte ^orm ber ?Ragettö(^er, Wobei ber Äopf bed Gagels grögtent^eitö in bie SSertiefung aufgenommen wirb, i(l otfgemcin alö bie jweÄmägigfle anerfannt; nur barf, wenn ber 9togcl feft ftedfen fott, balaquo; ?o^ nicfit gröger fe^n, cU bie klinge be8 SfajgeK eö erforbert.
sect;. 18.
Die copy;tollen, wcl^e balaquo; teutfe^e Sifen an jebem Snbe ^at, iinb jur copy;i^erl)eit beö JCrittlaquo; für ^Jferb unb Leiter notjiwenbig, obwohl ftc eine naturgemäße, pollfornmeu ebene copy;tellung ni^t auiaffen. — Um ben SKadtfamp;eil, ben öegtereö ^ot, fo raquo;ielmöglaquo; \fä, iraquo; raquo;erminbern, mug man bie copy;tollen nie fo $0$ machen,
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fcojj fit ben copy;trajtl ju weit raquo;out copy;oben entfernen; fte follen taper nur palb fo Breit unb nur Vlaquo; fo bttf unb jto^i fe^n, ali baö eifen on ber 3epe breit tft.
S. 19.
Sin faireren (Stfen für gw^rmannöpferbe unb on Sifen für 5J)ferbe, welcamp;e in bergigten copy;egenben gebraust raquo;erben, bringt man gcwjojjnli^ fogenannte reg;riffe on; biefe muffen am Sehern tpetl beö copy;fenö fefi angef4)meilaquo;t, ungefähr fo breit, aU bae @ifen, unb nicpt pöper alö ber Stoßen fe^n.
sect;. 20.
£raquo;ie fogenonnten Äappcn werben ebenfaUö pie unb ba ant 3epentpeil ber ^ufeifen, befonberö on ben Hinterfüßen ange­trabt, um fte meljr ju befejHgen, unb einer f^moepen 3cben= wanb gröpern @^ug ju gewähren; fie bürfen afcer ni(pt gu tief fe^n, unb müjfen gut an bie SBanb angelegt raquo;erben.
sect;. 21.
Sie 3ei(pnung auf SCafet HI. Fi^. 1 jetgt ein ^ufeifen für ein mifterjkrfeö tyfexb in natürlicher copy;löge, welc^eö na4gt; ben pfcen angegebenen iBerpäUniffen gefertigt ijt, unb als aÄaajjjiob betrautet raquo;erben fann; a b beutet bie äußere, a c bie innere copy;tonge bejfelben an.
2ln ber 3epe a d beträgt bie Söreite beo copy;ifend 8 Linien neutobifcften Secimalmaaßeö; — on ben Werfen* ober copy;totten? enben 5Vs l'inien; ee muß an brei Cinien bicf fei;n, unb bie Entfernung ber ^agetföcper muß im SSerpältniß jur Sreite beö @ifenlaquo; jiepen. — reg; raquo;iegt ein folcpeö Eifen ungefähr 3U ff; bei reiften 9Jeitpferben müjfen otte SSerpältnife etwalaquo; Heiner fepn, raquo;orna^ bann \gt;ai reg;eraquo;i(pt 2 big 3 Sotp weniger beträgt; fc^were guprmonn^ferbe bagegen bebürfen burtymö größere @ifen, raquo;oburcp fi^ baö copy;ewicpt um 3 biö 4 Sotp erpöp*.
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3tt)cttc6 Äapttct.
ißon bcr 3laquo;ritamp;tttgt;t8 beö Jamp;ufcö jam SSefc^lag.
sect;. 22.
r, d^e ber ^)uf jum Sef^Iag jugen^tet, e^c alfo bic copy;o^k suögemrft unb bie Stänbet niebergef^initten werben, mug man bad alte (Stfen auf folgenbe SBetfe abnehmen:
3Äan öffnet ^uerji bie Steten bev ^laquo;fnägel, tnbem man bie ^)auftinge mit bee copy;c^neibe unter bie bieten anfe(jt, unb mit feem Jammer auf ifiren SBücfen fc^Iägt. — Sinb alle bieten geöffnet ober abgefc^Iagen, fo faßt man baö Sifen am copy;totten-raube mit ber S*nQe, inbem man letztere jwif^en baö Stfen unb bie gerfenmanb brMt, fo baö reg;fen etwalaquo; Jiebt imb bamit ben S^agel etmaö peroorjiefrt. — S^lägt man nun baß Sifen mit ber 3ange jurfief, fo werben bte ^agelföpfe etwaö frei, unb man fanlaquo; fte mit ber 3ange ^eraußite^en. — 3Ran barf weber einen 'laquo;agetfplitter jierfen taffen, no# einen s]Raget auf ben 23oben werfen, meif balaquo; ^ferb fonß lei^t in benfetfeen treten fann. — copy;ö bürfen ni^t alte @ifen auf einmal Jgt;eruntcr= genommen werben, inbem biefeö bem 5)fcrbe auf raquo;erfc^iebene SBeife ^ac^t^eit bringen fann. — copy;offte baö atte copy;ifen, weites man genau ju betrauten nicfyt raquo;evgeffen barf, ba ober bort sine gtätterc copy;teüe geigen, waö auf eine ftärfere Stbnu^ung an berfetben, f otgtit^ auf ein ungleich aufliegen, ober auf eine Un* glei^eit be6 $uflaquo; tynbtattt, fo mufl man ieim 3urt^ten beg ^uflaquo; unb beim SRi^ten bed copy;iffnö baranf forgföttig Stüdüc^t
nehmen.
sect;. 23.
£as 3uri^ten beö -^ufö beginnt man mit bem Sluöwirfen bet gt;S*Jle, wobei man nur fo raquo;ieJt |)orn wegnehmen barf, alt bereits abgeworben ifi. — Sto *en 3lejlen jwif^cn ben gerfenrdnbern unb ben Scfjireben mug laquo;d etwalaquo; jiärfer, alö lt;m ben übrigen copy;tetten gefc^e^cn. — 25ur^ ju $oxtt8 äuöwirfen wir* bie copy;o^te raquo;orjfigK* $tofM0b t^w* Scrbirttung mit ber SBanb ju fejtr gef^wä^t, tie unter tyt Ueamp;mto WWW* *gt;amp;* ^rt copy;d)Usect;ee
1 #9830;.
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litavbt, baper bent Stud burd^ copy;teine ober anberc park Sörjjer laquo;äögcfc^t, worauf fte fify Uify enfjünbef ober raquo;on ber SBanb trennt unb eintroctnet.
sect;. 24. 2)aö ^teberfc^netben bcr SBanb mug immer fo gef^eljen, bafj ber ^gt;uf fn feinem naturli^en SBerpältniffe bleibt, bag baper bie Sepenwanb aufy m$ bemfelbcn no$ einmal fo pocfc ftefgt;t, (Cl$ bie gtofenmanb; bie äußere unb bie innere SBanb mfiffen gleit^ podj, unb ber ganje SCragranb mug oofffommen eben gefc^nitten fejgt;n, bie 3Banb bagegen mug bur^gcingtg um eine gute Sittie fiber bie copy;ol)Ie raquo;or^epen, bamit baö @ifen nur auf erjieret aufliegt, unb nitfyt mit Severer in Scrü^rung fommt, weit fonft ein 2)rucf auf bie gieifc^fople ausgeübt, baö ^ferb babitrtp im copy;e^en geljinbert, unb SSeranlaffung gur Sntjie^ung raquo;on copy;teingatten gegeben wirb.
sect;. 25. Sluf bie erfftreben mug man beim sect;lu^ unb lieberf^neiben beö ^ufg befonberö Sl^t fiaben. @ie muffen gteic^ fyofy mit ben gerfenwänben gegarten unb in iljrer SSerbinbung mit ber SBanb fepr gefront werben. 2)urd;f4gt;ttcibet man, befonberö bei engen •Öufen, bie edftreben, fo jerflort men bamit bie copy;tü^unfte, wer^e beiiimmt ftnb, bie SBänbe raquo;om copy;traßr entfernt ju Ralfen; man mac^t, bag fte jtc^ nod) mepr jufammcnjieben, unb gibt babunfraquo; SSerantaffung jur Sntge^ung beö 3ttmngpufeö.
sect;. 26. 2)er copy;tra^t mug beim unbefcamp;tagenen $uf über bie SBanb ^laquo;raquo;orrogen, bamit er, auc^ wenn baö difen aufgefcjilagcn ig, beim SUtftreten ben copy;oben berührt unb am fragen ber torper^ Taft Styeit nebmen fann; mon mug baber beim STuöfc^neiben in ber SKegcl nur baö abgeworbene |)orn bavon wegnehmen.
sect;. 27. copy;inb tie ^ufe fo ^art, bog boö Stuof^neiben nur mit groger copy;tfilje gegeben fann, fo lögt man biefelben 12 copy;tunben raquo;or bem löef^tagen mit einem aulaquo; Cepm unb SBajfer bereiteten Xeige eintragen; foflte ober baö raquo;efcamp;togen ni^t fo ränge raquo;frf^oben werben fonnen, fo legt man Sutter ober Unfdjlitt
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lt;iuf bie sSoljIc, mafyt Wefrt mittelji eiati Hxauf gefallenen Igt;et9en (gifenö flüfjtg, raquo;obur^ taö copy;orn raquo;ctc^ unt) jtyneMat wivb. 2)lt;iö auflegen fc^r |gt;ei{?er Stfen ju btefemSweS unmit­telbar auf bie ^)ufe iji ^4)fi natyljeilig, bapet raquo;crwerfücjraquo;.
sect;. 28. reg;lei^ na^eilig iji baö fogenannte Sluffurcnnen ber lt;Sifcn, b. p. baö auflegen ganj Reißet Gcifen auf ben ^uf, urn lt;te berafelben anpaffenb ju mafynu — lt;Slaquo; wirb nt^t nur bae ^oru baburc^ jcrjiört, fonbern, ttoS no(^ fcamp;Utmnec ifi, bic ^ornwanb raquo;mrb naclraquo; bent Sifen gebrannt, ba|gt;er, raquo;enn bas copy;fen nt^t ganj gut gerietet iji, uneben unb unglei^, unt raquo;eranlagt Srucf on einer ober ber anbern copy;teKe. — Jamp;at bcc @(i(gt;mib nifyt copy;enjanb't^eit genug, benSragionb jeberjeit raquo;oK= fommen eben ju fc^neiben, fo fann er, um ju fejjen, ob biefcö ber gall ift ober ni^t, ein ^ünftlit^ eben gefc^miebcteö Sifen warm, aber ja ni^t beiß, auflegen, woburc^ ft^ bie etwa raquo;or^anbenen crbabencn copy;teilen braun färben werben, Stimmt er biefe fogleic^ mit bem aSBirfmeJTer ober mit ber 9taf^el wegf fo bringt eö feineraquo; Slo^t^eit.
S)nttesect; Kapitel Ißom Sluflegclaquo; be^ @ifen^.
sect;. 29.
SBenn ber gt;amp;uf geftörig jugeri^tet unb baö Sifen fo gcar^ leitet iji, baß eö in SBeite unb copy;bene, überhaupt in j'eber SSejie^ung ^a|t, fo wirb e6 aufgenagelt, copy;ie 5lcigel muffen bur^ 3wi(fen unb copy;treefen zubereitet werben unb mit ber (Sröjjc beö Sifene im SJer^ältniß ^e^elaquo;. — Wian fängt bamit an, bie beibelaquo; -^uptnägel, unb jwar guer^ ten in tgt;ad innere, bann ben in baö auf ere jweite i^aa^tloc^ laquo;in^nf^lagen; btc übrigen werben fofort obwec^ölung^weife in bic äufjeren unt in i)ic inneren Sö^r einflefd^lagen, — 3ji ber Stagel an ber
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2Banb perau^gefornmen, fo wittgt; er umgedogen. S^an ^at fe^i tarauf p o^tcn, taf
a)nbsp; balaquo; gtfcn raquo;ä^rcnb beö Mogelnlaquo; nt^t au^ feiner Cage ttei^t; tji ti gcf^e^en, fo muamp; claquo; raquo;on Sieuem gerietet raquo;er= ben; baß
b)nbsp; otte ^lagel auf ber roeifjen l'inie aufgefegt werben; bojj fie eublirf;
O alle in gleitet Sptyt, unb jtuar ungefähr 8 Ctnien raquo;ont Sragranb entfernt, laquo;n ber2Banb|gt;erraquo;orfommen, mit Sluöno^me bee er^en ^auptnaglaquo;!, raquo;elc^e, fo rote bie gemae innere Steige überhaupt, etwas niebriger gehalten werben muffen.
copy;er Ätong beim copy;^lag beö Jammers auf ben ^agelfopf jeigt ubrigene bem geübten copy;c^mifc fc^on, ob ber Iflagel richtig lauft ober nuftf.
sect;. 30.
@inb alte Mgel geft^lagen unb umgebogen, fo werben fie burefraquo; einen ober mehrere erläge auf iraquo;en Äopf mit bem Jammer no^ einmal angejogen, burdj) eine bre^enbe Bewegung mit ber Bonge biö auf 1 — IVraquo; mnien abgejroidt, unb bann fo raquo;ernietet, ba^ bag ^ferb mit ben raquo;orfiepenben Nägeln ft^ m4)t ftreifen fann. 3Äan bebient jt$ ^teju am a weif mäßigten eineö laquo;einen ^opteifenö, mit welkem man unter bem atagel ein Ileineö copy;türf Spovn wegnehmen fann, um bie laquo;Riete au raquo;er^ fenfen, fo bie SDSanb eben alaquo; laquo;Ralfen unb baä ^ferb raquo;or SSerraquo; le^ung burd|gt; Streifen au flögen. — ^raquo;ierna^ werben bie perraquo;orfiepenben Unebenheiten unb 3?au^igfeiten ber laquo;ffianb mit ber SWafpel weggenommen, o^ne jeboc|gt; bie ganae SQßanb au berafpeln, weil babutc^ bie, fte raquo;or geu^tigfeit ober raquo;orSBerlaquo; trodnung f^ugenbe, reg;lofur aetfiort wirb.
sect;. 31.
mmm* m in ber SRegel 4-5 gBolt;traquo;en anhalten; werben aber bie^ifen raquo;or biefer 3eit abgenugt, - if} bie $orn. wanb unoerpältnißmofig fiarf peruntergewa^fen ober ber (Strahl ^u gvof, — fo muß eö früper erneuert werben.
ü
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SStcrteS Kapitel.
iöom SSef^Iagen im Sßiniev.
sect;. 32.
Bur SBinter^eit wirb ber Soben burc^ @i6 unb S^uce f^lüpfrtg untgt; ^art; man raug be{$alb ben^ufetfen bur^ ba^ [ogenannte copy;damp;ärfen ber copy;tottcn unb burt|gt; baö copy;rtffen einen jtc^ern 2ln|gt;aUpunft geben. — SBJoö balaquo; copy;Warfen bei copy;totten betrifft, fo fonn eö auf jweterlei 2lrt ßef(^epen: Sntroeber man moctgt;t ben äußeren copy;tollen an allen 4 Stfen warm unb fpi^t t^n trteredtgt ju; ober man fpaltet biefen copy;tolltn unb f^weißt ein copy;tueCc^en copy;ta^l cingt; mtyit na^er feilförmig auöge* fcamp;miebet wirb.
Sie erfie SÄet^obe iji bei SBogenpferben, wel^e meijl nur gerobe auögepen, ^inreic^enb; nur mug, um ben iErttt eben ju erhalten, ber ni^t gefi^ärfte copy;tollen bem gef^ärften in ber ^öamp;e glei^raquo; gemacht werben. — S3cffer iji eö, bie beiben (Sifen einer copy;eite, — alfo ein raquo;orbereö unb ein jlintereö ber nämli4gt;en copy;eite, — aU 2 copy;tollen über'ö Äreuj ju fc^ärfen. — Sine alljufrß^e Slbnugiung wirb burc^ baö garten ber copy;tollen raquo;er= Rittet. — 2Baö bie jweite Sftetyobe betrift, fo iji btcfelbc bauer^ Rafter, ale bie erjie. 93ei Sieitpferben fann man bie beiben copy;tollen aller raquo;ierßifen auf biefe2lrt fc^ärfen; nur mug bann ber innere copy;tollen ber Sänge, ber äufjere ber Queere mfy gejiellt fepn, um fowo^l baö Slußrutf^en feitwärW^ aB bie (5ntftct)img von Ärontritten ju raquo;erpten.
sect;. 33. 2)ie sect;8orjtt^t erforbert, bag bie Grifen pon ^oji' unb Äutfdjer^ ^ferben im SBinter felbß in ber Sbene mit copy;riffen raquo;erfepen werben; in gebirgigten copy;egenben mug man biefelben bann ebenfo, wie bie copy;tollen fc^ärfen.
sect;. 34.
copy;tatt bem copy;$ärfen ber copy;tollen fann man ft$ bei f^netl cintvetenbem copy;e^neewetter laquo;ber bei copy;latteiss, kfonberö wenn man auf ber Steife iji, unb fid) nttyt lange aufhalten fann,
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ber fogenamtten copy;töncigel tcbienen. SKan oetjtept namlt^ cttieit dusect;eren unb einen inneren B^cnitflgri wit einem fpigen, ^er* t*orjie{raquo;cnben unb gehärteten Äopfe, unb ft^Icigt lie ein.
totitttt mfäniit.
3Son ben fepfcr^aften ^ufen unb raquo;om Sef^Iagen terfelfccn.
3ebe Slbwcic^ung eineö ^ufeö raquo;on ber tm er^en Slbf^nilt betriebenen unb naturgemäßen gtom laquo;nb 93ef^affenpeit nennt man: gejrteiliafter j^uf, gg geboren befonberö folgenbe tyexfyn:
25er f4gt;iefe ^)uf,
ber SBod^uf,
ber S.mmSfyuf,
bie ^fatt= unb 3SoH(gt;ufe, bann einige franf^afte SBeränberungen ber .£mfe, bei welken ein befonbereö SBefc^läg erforberli^ i(i, aU
$ufe mit ^ornfpaften,
^ufe mit ^oi^ten 2ö5nbenf
Spufe mit copy;feingatten.
sect;. 35. Sßenn bic eine Seite eines $u% bie innere ober bie äußere, von ber Äronc an biö auf ben Soben meljr, alö bie entgegenlaquo; gefegte, laquo;adj außen gerietet ip, unb fajl bie ganjc Caft ber copy;liebmaafje tragen muß, beßi^alb auc^ gewöJjnlid? nac^ innen umgebogen ij}, fo nennt man biefen geiler: f^iefer |gt;uf. Sejie^t fi4gt; bic fdj)iefe 9Jicfgt;tung auf bie innere SBanb belaquo; J^ufelaquo;, (o jireift ftcj) baö ^ferb bamit meiftenö am änbern guße. — v]5ferbe, toel^e auf ber iffieibe laufen, lang im Statte fielen, ober ni^t befragen ftnb; ferner foic^e, wel^e auf einer Seite bed ^)uflaquo; me^r auftreten, unb biefc me^r ablaufen, aW bie anbere, leiben ^äufxg an biefem gelter/ ber jebo4gt; ou^ biw^ f^Ie^telaquo; copy;eWlogen seflaquo;ntgt;ef ^ufe raquo;emfacamp;t werben fann.
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sect;.36. SBirb ein ^Jferb mit f^tefcm ^ufc bef^lageti, fo mujj man beim Sluöf^neiben unb 3im4itcn beffelben bic fc^tefe Seite ober SBanb fo abfürjen, ba^ jte itt eine gleite Sbenc mit bec ent* gegengefe^ten, im äBac^^t^um surü^ebliebenen, gebraut wirb; jlebo^ barf nic^t mcjr abgcfdjnitten werben, aH ntyt^wenbig iji, um baö Öifen überaff gtei^ eben auflegen gu fönnen. — Der 2lrm beffetben, melier auf bk niebere copy;ctte ju liegen fommt, muf noc^ einmal fo iiä, au^ musect; ber copy;toüe etwalaquo; ^6pcr uub raquo;iet pdrfer fejm, alö ber anbere. J^ierbur^ wirb bie jurürfgebliebene, ju f^wad^e unb ju raquo;ul abgenutzte SBSanb gef(i)üsect;tr balaquo; ?5ferb befommt laquo;jteber einen naturltc^en reg;ang, unb fireift jt^ triebt me^r.
sect;. 37.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;laquo;
3öenn bie 3e^cniraquo;anb unb ber größere ^eif ber copy;citenwänbe einelaquo; ^ufeö furj, bic gerfenwänbe aber ebenfo ^o^ ober no4raquo; Ijoamp;er jtnb, unb bie ganje ^ornwanb ringöum^er fafi fenfrec^t ^raquo;erabtauft, fo nennt man elaquo; 93od^uf. — copy;ot^e ^Jferbe werben an ber 3^enlaquo;gt;anb, wet^e gemö^nti^ fe^ir f^wa^i ift, gerne raquo;ernagelt; ber jmifc^en ben ^oben gerfenwänben gonj raquo;erftecEt liegenbe copy;tra^t berührt ben Sobcn fafi gar ni^t.
sect;. 38.
SWeiftenö i|i ein fe^Ier^afte^ Sluöfcfcneiben unb 33ef*lagen
bcö ^ufelaquo; bie Urfadje beö SoÖ^ufeöj er fann ba^er au*
bur4gt; ein fac^gemogeö Sef^Iäg na4gt; unb nat^ raquo;ieber in einen
gefunoen ^uf amgewanbett werben,
(gg gefc()ielgt;t biefeö auf folgenbe SBeife:
9Äan fuc^t beim Sluöfc^neiben beö ^ufeö bie gerfenwanbe
unb bie (JcEfireben aamä^Iig, aber ia ni^t auf einmal, nieberer
ju ma^en; raquo;on ber 3eljenwanb aber fc^neibet man gar nidjtö
unb raquo;on ben copy;etfenwänben nur ganj wenig weg. copy;iegerfen^
wänbe unb bie (Stfflreben raquo;erlieren baburc^ ijlre wibernatürit^e
^o^e, bie 3e^enwanb wd^öt raquo;or, unb ber guf nimmt natfc
unb na^ wieber bie naturgemäße gorm an. — £gt;laquo;$ copy;fen,
wet^eö man ^ferben, mit biefem ge^cr behaftet, auff^lägt,
mlaquo;sect; bi^ an bie jweiten 3c^enna9ell^er cineö /eben raquo;rmlaquo; H*
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3ott unb barftber jiarf, bte teiben Slrme na^ Jtnten abet müjfen ganj fämfy auögef^miebet, unb burfen in feinem %atle mit @totten raquo;erfe^en fe^n.
S3ei ?Jferben mit Söorfpufen, wcl^e nic^t fcamp;ttjer arbeiten, unb nic^t mi auf bev ßanbflragc (awfcn bürfen, iß bad Se-f^lagen mit ^altmonbformigen (Sifen fepr jwedmagig; ftc ic-beden nur bie 3^laquo;laquo; laquo;nl1 einen 2^eil ber copy;eitenwänbe, bie gerfenwänbe ater bleiben ganj frei, eö wirb ba^er baö ü6er-Pffige -^orn berfelben laquo;nb ebenfo merben bie copy;tfpreben obge* laufen, wäjjrenb bie 3e^ntt)älaquo;bc unb ber sunö^ji gelegene X^eil ber copy;eitenwänbe ganj gefügt pnb, uub nac^aa^fen fönnen. — SBenn man ben 9tanb bed Sifenö raquo;ornen an bev 3^enTOanb ungefähr einen SRefferrücEen bid raquo;orjie^ien tagt, fo wirb biefeibe baburc^ no^ me^r gefügt.
Sie 9lägel muffen raquo;on ber f^nwi^ercn copy;orte fe^n unb mit befonberer SSorfi^t eingefc^lagen werben.
sect;. 39.
Sinen Jamp;uf, beffen copy;eitenwänbe, befonberö aber bie gerfen? wänbe, fo fiarf jufammengejogen ftnb, bag er in ber copy;egenb beö@tro^Iö ganj eng iji, unb beffen ^ornwänbe, fiatt raquo;on ber Ärone an bid auf ben S3oben, f^räg nac^ äugen ju ge^en, ine^r fenfreci)t {raquo;erab unb na^ innen gegen ben copy;tra^l laufen, Hgt man 3raquo;ang^uf.
2)ie ^erfenttjänbe, mand;mal aud) oie copy;eitenwönbe, jinb babei fqwacj), baö ^)orn trotten, brfi^ig^ bie ^ornfoj)(e i|i jiarf auägebö{tlt, ber ^ornfirofil ffein, ed entjkljt copy;tra^Ifäule,
35er 3gt;raquo;ang^uf i|i entWeber angeboren, wad man befonberd bei mehreren audlönbif^en ?5ferberaQen finbet, ober er iji crft fpater in golge fe^ter^aften SSefcblägd entfianben.
Slugerbem gibt ju grogc SErocfen^eit bed ^ufd überhaupt, bad aufbrennen ber ^ufeifenbeim S3ff(^lftgen, bad ju ßarfc Studf^neiben ber @0{gt;Ie, ber copy;djireben^ bed Strand unb ber fogenannten copy;den raquo;om copy;tra^I, bad fehlerhafte 3uri($ten ber copy;fen, inbem fte entweber ju eng ober ju weit gemalt werben, au fiarfed Slud^kn (^Iwc^telaquo;) ber2lrme ter^ufeifen unb bad ?o^cn berfrtben ju laquo;o^c alaquo; ben copy;toKen SJerantaffung bajw.
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Slngetorenen 3n)ang^ufen fann auf feine SBetfe eine natur* äcmdge %oxm gegeben njetben; mfi aber fann man fol(|)e ^ferbe baburd) brauchbar ermatten, baß man bie -frufe die unb bo mit copy;(tjweinfett einf4)micrt unb einen Umfcfjlag aus Se^m unb Del bie Vlafyt ^inburd^ barüber ma^t. — 2lu4gt; bei fpäter entjianbenen Snmnglwfen t^ut biefeö gute 2gt;ienjie.
SBenn ein ^ferb mit Smncßafen nur auf weitem Soben, j. SB. auf Strferfelb gebraust wirb, fo befrage man eö mit balbmonbformtgen Sifen, mel^e gerabe fo groß ftnb, baß bie ganj bünn gef^miebeten Slrme in ber laquo;Witte ber copy;eitennmnbc aufhören; wirb eö aber auf Sanb^rafen ober auf bem copy;trafen* pflafler gebraust, fo musect; man ganje eifen mahlen; biefc bürfen jebod) ba, mo bic Slrme auf ben jufammengejogenen SÖönben aufliegen, feine ^agettöt^er ^abcn, inbem feine laquo;raquo;ägel in bie jufammengejogcnen SBänbe eingefdamp;lagen werben follen. 2)ic Slrme muffen etwaö ftärter ali gewö^nli^ feijn unb bürfen feine copy;tollen Ijaben, bamit bie gerfemoänbe gefront raquo;raquo;erben, unb baö ^Jfcrb eben ben S3oben berührt.
SSor bem Sluffc^lagen beö ganjen (Sifenö bei Swang^ufen muffen bie gen)ö{inli4gt; etmaö i^o^en Seitenraquo; unb bie gerfen* mönbc fo oiet tljunli^ nieber gefc^nitten raquo;erben, m€ ober bei ber Se^nmonb gar nityt gef^e^en barf.
SSon ber copy;ojjle, ben (Sifjlreben unb bem copy;trafjl foil nur balaquo; Siotljmenbigjie weggenommen werben. 2)aö (Sifen musect; überall glei^forraig aufliegen, unb barf außen am iimf niebt weiter, aW ein fol^eö bei regelmäßigen ^)ufen, peroorjle^en.
SSßirb ein ^albmonbförmigeö Sifen aufgeflogen, fo barf ber ^)uf nur ba, wo eö aufäutiegen fommt, eben gef^nitten werben.
sect;. 40. SBenn ein ^Jferb breite, fojl tellerförmige |)ufe ^at, bereu SBänbe raquo;on ber trone an gegen ben 93oben perab fiarf ouö einanber ge^en, unb fo ben ^ufen ein befonbereö breitet 2ln* fe^en geben, — wenn bereu @oamp;Ie ferner ni^t auöge^tylt, fonbern eben ober fla^ ifi unb beim Sluftreten mit ber gonjen glöc^e ben 23oben berührt, fo iji ei mit einem geiler behaftet.
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ben man ^Hattfuif nennt; eö finb batcibic gerfenwänbc fe^t fätoati), nteber unb raquo;ielmal auc^ nat^ innen eingebogen, ber copy;tra^l ifi grog unb fleißig (gettjlraH).
SSenn bei bem ^fat^uf bie copy;oljle bebeutenb über ben iEragraquo; ranb ber SBänbe ^eroorjiebt, unb beim auftreten juerft, unb ftärter ati biefer, ben copy;oben berührt, gewölbt flatt auggeamp;ö^t iji, fo nennt man ben $uf a3olI{gt;uf; baö 2ßa^tlgt;um in ben SSanben iji babei gemöbntt^ fc^jwa^, baö ^raquo;orn brüchig, ie lt;5eiten= unb gerfenadnbe fe^en fajl ganj.
copy;iefer geiler iji entweber gofge gemiffev Äranl^eitöprojeffe in ben weisen feilen beö ^)ufö ober beö unjwecfmägigen 2luf* brennend ber ^)ufeifen, ober eineö [(bleuten 23ef^lägö überhaupt. — Obf^on man benfelben nie mebr ganj ^eben fann, fo ip cö bo4gt; mogli^i, uferte, bte batnit behaftet ftnb, burc^ ein jtoed^ mägigeß Sef^läg brauebbar ju erhalten.
SÖor Slttem ifi eö not{gt;tvenbig, fote^e -^ufe, wie oben bei ben 3wang{)ufen gelehrt toorben, öftere einjufdpmieren unb einen Umfc^tag um biefelben ju ma^en, bantit fie wei^ unb gelaquo; f^meibig raquo;erben, unb beim Sinfc^ragen ber S'iäget nic^t fo kilt;bi ausbrechen.
Sei bem SBef^tagen beö ^lott^ufö barf raquo;on ber copy;ofte unb raquo;om copy;tra^l nur baö weggef^nttten werben, waö |tdamp; raquo;on felbji Io6gema4)t pat; raquo;on ber ^erfenwanb gar ni^tö, raquo;on ber Bejienlaquo; raquo;anb nur wenig. IDaö (£tfen mug ungefähr Vlaquo; 3ott breiter, ber äußere SRanb um bte Hälfte biefer fe^n, alö ber innere; bom äußeren gegen ben inneren diani muß man eö attmä^Iig bünner f^mieben. £)aö copy;fen barf ni^t auf ber copy;oljfe, — fein äuge* rer Stanb ober muß auf bem ^ragranb ber SBanb überall eben aufliegen.
copy;er SSoK^uf wirb ebenfo befragen, wie ber ^lattpuf; nur muß baö ^ufeifen raquo;om äußern gegen ben innern 9?anb pin noep mepr abgebaut auögefcpmicbet fejtn, bamit ei bie über ben ^cagranb ber SSanb peroorfiepenbe -copy;ople auf feinen gaß träden fann.
sect;. 41.
|)ornfpolte nennt man eine copy;palte beö ^ufelaquo;, raquo;elcpcbem
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Saufe ttt ^ornrö^^en na^ entwebet raquo;on iex Äronc gegen ben Sragranb ^eraamp;, ober raquo;orn ^ragranb gegen bie trone ^inaufge^t. — laquo;Sie fommt am ^auftgiitn in ben gerfetwanben unb raquo;omen in ber 3e^cnwanb raquo;or. 3n ber 3elgt;enttgt;anb ge^t fte oft tief 6t6 auf bte gleif*ngt;anb hinein, raquo;on ber Srone auf ben SEragranb ^erab, raquo;oburcfc ber $uf gteit^fam in sraquo;ei Hälften geseilt ifi; in bicfem gatte ^etft fte D^fenfpalte.
Sie ^ornfpalten werben raquo;eranta^t burc^ ju fiarfelaquo; mrofpern ber ^ornwonb beim öefcamp;lagen, — bur^ gu jlarfeö Sluöfdjneiben ber ^ornfo^re unb ber Duerftreben unb boö copy;urt^f^neiben ber (Sdjirebenreinfel, — bur4gt; baö unebene ^ieberf^neiben ber copy;ornwonb unb balaquo; ungleiche'auflegen ber ^ufetfen auf bie SBanb, — bunfc baö ju jiorfe ^o^Iri^ten ber ^ufeifen, wobur^ bie Seiten* unb gerfenmänbe flarf unb ungleich gebrüdEt raquo;erben; cnblit^ bur^i gro^e SroÄen^eit unb babur^ beairfte SBrücamp;igfcit ber J^ornwanbe.
3Wan musect; bie gepter, wel^c früher beim Sef^Iagen gemalt, unb woburtf) bie ^ornfpalte herbeigeführt raquo;orben, raquo;emeiben unb ben ^uf forgfältig Juristen. ü)Ja£|t bie ^ornfpalte basS fferb m4)t pinfen, fo fann man ein gcttJÖ^nltc^eö ^ufeifen auf* fegen; nur muj} ber 2lrm, welker auf bie ^ornfpaltfeite ju liegen fommt, raquo;iel jiärfer fe^n, aU bei btefen, unb eö barf am ^nbe beffelben fein copy;toHen aufgejogen werben. SSor bem 2luf* fotogen wirb bie gerfenwanb 'M', unb raquo;om ^ornf^alte an V* biö Vlaquo;quot; niebergef^nitten, bamit baö (5ifen raquo;on ber 2Banb weit abjie^t. — ^inft eö aber, fo wirb jwar baö copy;fen auf bie fo eben betriebene 2Irt gerietet unb oufgefcfctagcn; c* musect; aber in ben 2lrm, ber auf bie ^omfpaltfeite ju fiegen fommt, in ber copy;egenb beö jweiten ^au^tnageßoet)laquo; ein copy;toßen eingef^weißt werben, wobureamp; ber feruif beö copy;ifenlaquo; auf bie ^ornfpolte unb bamit au^ baö hinten raquo;erpinbert wirb.
raquo;ei ^ferben, wet^e ni^t befonberö ftarf gebraust werben, unb ni^t raquo;iet auf @tragenraquo;flafier unb auf Sanbftrafjen ju ge5raquo;cn $aben , fann man baö fogenannte *h Sifen auftragen. 2)erje* nige 2lrm btefeö Sifenö, welker auf bie Seite, wo bie^orn* feaftc befinbet, ju liegen fommt, ifi unflefä^r nur ^alb fo
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lang, aU ber anbere; er fott fid) etwa Vraquo; Bott raquo;ötnen am £wttraquo; fpalt enbtgen, fo bag bte tu bei- £)tde beö (gtfene niebergef^nittene gerfenwanb unbeberft bleibt, unb raquo;om SBoben entfernt gehalten wirb.
Einige bebienen fi(amp; bei ^ornfpalten auc^ belaquo; gef^loffenen ober runben ^ufetfenlaquo;, welcbeö auf ber SEafet III. Fig. 2 abge* bilbet tfi; eö ijt biefeö burd; eine, raquo;on einem copy;toKenenbe in \gt;a$ anbevc überge{gt;enbe unb mit biefer jufammengefc^njeifjte Oucrraquo; jiange gcf^loffen, meiere benimmt iii, quer auf bem copy;tra^l ju liegen, unb baburefc jeben Srud ber 3lrme beö (£ifenlaquo; auf bic Serfenlaquo;?änbe abjubalfen. Um auc^ ben Strahl raquo;or Srucf ju f^ü^en, beberft man bie untere gläc^e ber Ouerjiange, mel^e auf ben copy;trabl au liegen fommt, mit einem 6tit(f ^utftlj ober copy;o^tteber, unb nietet baffelbe mittel(i einelaquo; in ber laquo;Witte einraquo; gefdjlagenen Soc^eö an fte an. — 2lu^ pier mug bie gerfenmanb, in melier fted ber ^ornfpalt beftnbet, niebergef^nitten werben.
S3ei bem £)ä;fenfpalt wirb ber ^uf, wie oben angegeben, ju* unb ein gewö^nlit^eö .P)ufeifen aufgerid;tet. @be claquo; aufgefeptagen wirb, f^neibet man bie 3ebenngt;anb auf beiben Seiten neben ber ^ornfpalte fo öiet nieber, bag eö po|raquo;l liegt, copy;teljt bte O^fenfpalte jiarf ouöeinanber, fo fann man am Sifen jwei klappen aufjtepen, in beren laquo;Witte fte bann ju liegen fommtraquo; 3ft eö ni^t bur* befonbere Umjiänbe geboten, fo foil iai Sifen bei bem J^uf mit einer Ocpfenfpalte feine raquo;Stollen paben.
Um baö einbringen raquo;on Unreinigfeiten in bie ^ornfpalte ju raquo;ersten, ftrei^it man fte nadj bem SSefc^lagen mit Saumwa^ö ober mit alter SBagenfdjmtere ju.
sect;. 42.
3raquo;an bemerft ^ie unb ba na* Slbnabme beö @ifenlaquo; jwif^en ber ^ornwanb unb ber ^ornfoble anjiatt ber weigen Sinie eine 2tuöböblung, waö man ^uf mit pople u SB an ben peifjt.— äJor bem 3luff*lagcn einelaquo; gewöpnli(pen ^ufeifenlaquo; mug man biefelben forgfdltig mit frifepem SOBaffer aulaquo;waf(pen, bann mit copy;tpweinefett, |)uffalbe ober frifeper SBagenf^miere auöfiißen nnb iujireitpen.
3ft bie Sluöpöplung fepr fiarf, fo fann man an ber copy;teile,
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raquo;o fte füj Jeftnbet, eine ober jwei Sappen aufjte^en. — Da* copy;infc^Iagen raquo;on Nägeln in bte ^o^le SGBanb mug man fo raquo;iel moglt^ raquo;ermeiben.
sect;. 43.
5Kit bem tarnen copy;teingaüen belegt man bunfelrot^e, blaue ober fcamp;wärjltcamp;e %Uäen im amp;m\ ber copy;ojjlennnnfel, mitye, beim 2lu6f4)neiben ber ^)ufe ftd;tbar werben unb baö ^ferb juraquo; weifen, jebo^ nicfct immer, fyinten machen, copy;ie ftnb entroeber bie golge fe^Icr^afien Sefc^lagenö ober beö Sructeö raquo;on (Steinen unb anberen parten Körpern, wel^e xwif^en baö ^ufetfen ge* fommen ftnb, unb Ijaben i^ren @i(j in ben ^)oriuö|)r(^en, in njelifie ft^ S3Iut ergoffen ^at, unb geronnen iji.
^)inft baö ^ferb nic^t, fo ^at man ntc^tö ju tyun, alö baö SBefc^läg fo etnjuri^ten, baß fein 2)riicE be* @ifenö auf bie copy;teße me^r ftatt ftnbet. — $tntt eö aber, fo mug man bie reg;tcin= glaquo;Hen raquo;orft^tig, unb ^war in ber 2lvt auefcfyneiben, bag ein tri^terförmigeö So4) entfte^it, wobei baö |)orn unb bie gieifc^* fofrte Cbag fogenannte Seben) am meiflen gefront werben.
2)aö SBluten iji babei fetten ganj ju raquo;erpüten, f^abet aut^ ni4)tö; ^at cö aufgehört, fo fülft man baö Soc|) mit feinem SDBerg, wel^eö mit Slloctinftur angefeuchtet iji, auö, jircicl;t alte SBagenf^miere barfiber, bamit Weber geu^tiglfeit, noc^ Unreinigfeit einbringen fann, fc^tägt baö gifen auf, unb lägt baö ^ferb bornaefc 1 biö 2 Sage ruljig im Stalte jie^en. — 3Ji ber gug befonberö warm, fo maci;t man einen Urafd)lag aus Se^m unb Sfjtg. — reg;aö gingiegen raquo;on Terpentinöl, copy;4)wefelraquo; ober copy;alpcterfaure unb überhaupt raquo;on alten äjenben, f^arfen gtuffigfeiten iji {raquo;ö^ji f^äblic^, man warnt beg^olb fe^r baoor.
sect;. 44.
SBenn man beim Slufnagetn beö |)ufeifenö ben ^aget ju fyoty anfep, fo bringt er — jiatt bur^ bie weige Sinie — tn bie gleif4)fo^le Cbaö Seben) ein, waö bem ?5ferbe groge S^erjen raquo;erurfa^t, wet^c eg burclraquo; unruhiges Sene^men, befonberö bttr4gt; 3itcfen mit ber betreffenben copy;liebmage, ju.erlennen gibt, unb ei entfielt bic/entge S3erlesect;ung, welt^e man mit bem 9tomen SSernageln ober ftagelfHcd belegt. ÜKan mug, fobalb man
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btefelaquo; brmerft, ten^ajcl fogleic^ wiettv auöjie^enpiibeT^agel laquo;n bfr €pt^e etttsaß blutig, fliegt aber fein S3Iut na^, fo füßl man baö yia^eüoä) im Sifen, obne einen anbern klaget einjulaquo; f^Iagen, mit alter SBagenf^miere mfyl auö, bamit feine Unlaquo; reinigfeiten einbringen fönnen, lägt aber baö Sifen liegen. — fliegt aber 33lut na^, fo mug baö Sifen gleich aieber abgeraquo; nommen unb baö ^logello^ im ^orn in gorm einelaquo; Zvifyttvä auögef^nitten raquo;erben. - Salaquo; S3lut barf man nicfjt ftiHen; tyxt elaquo; raquo;on fetbfi auf, fo fußt man baö Co^ mit feinem SBerg, raquo;ej^eö mit Slloetinftur angefeuchtet tcorben, mty aulaquo;, Preist alte SSagenf^miere barüber unb fc^ldgt balaquo; eifen raquo;ieber auf, olne übrigenlaquo; in balaquo; aulaquo;gef^nittene So$ einen 5taget einju-f^lagen. ^inft balaquo; ^ferb, fo lägt man elaquo; einiglaquo; SCogc im Stalle rupig fieben, unö f^lägt ben gug mit einem Seige oulaquo; ?ebm unb @fftg, ben man öfterlaquo; mit faltem SSaffer nrieber anfeuchtet, ein.
Stimmt man na^ raquo;erlebter gleif^wanb balaquo; Sifen nic^t fo* gleich raquo;ieber ab, unb lägt man fogar ben Staget jietfen, fo entfielt (gntjünbung unb copy;terung, welche nactraquo; ben Siegeln ber Äunfi bur^ einen St^ierar^t bezaubert werben muffen.
^oc^ ifi ju bemerfen, bag balaquo; SScrnageln, auger burlaquo;^ balaquo; ungefc^iifte Sinfc^lagen ber Hufnägel, aueb no^ raquo;erurfaäjt raquo;erben fann burc^ ju tief ober ju feiert gelobte, ju eng ober iu weit gerichtete ^ufeifen, bur^ ju fc^mac^e, fc^ieferige ober unganje Hufnägel, enblic^ burc^ alte 9iägeljlumpen, welche im^uf jieefen. 2)iefe Urfac^en mug man wegräumen, übrigenlaquo;, wie oben angegeben, raquo;erfahren.
SßtietUt mtfäniit.
SSon ber 33efianblung ber uferte auf ber Sef^tagkürfe.
sect;. 45. ^unge^ferbe, wel^enoc^ nie beklagen waren, raquo;iberfegen fic^ oft fc^on, wenn fte nur raquo;or bie copy;cjimiebc geführt werben, raquo;eil fte mit ben OegenjMnbcn, bie i^nen ju copy;eft^t fornmen.
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imtofannt ftnb; weit fte jtcamp; raquo;or tern (Serfiuf^ ttx SBevfjeuge flitfyten, weit ber reg;eruc^ tynen unangenepm iji u. bgt. — 5Watt wu^ bicfelben nityt mit copy;emit fyineintxeiben woHen, vieU me^r atte^ copy;cräufc^ entfernen, t^nen mit ber ^anb unb mit SBorten ft^mei^ein, fie atte copy;egenjiänbe ru^ig betrauten taffen, unb fie bann langfam raquo;orroärtö führen,1— Oft J)frujgt;igt man fie baburc^, baß man ein anbereö '•pferb, mi im Statte ge= raquo;öjjnfict) neben ijinen fle^t, i^nen ^ur copy;cite anbinbet. — Slut^ ältere ^ferbe, wel^e f^jon öfterö befc^tagen worben, laffen fi(tgt; oft ^r ungern in bie copy;c^miebe führen, ober fie betragen fi4gt;, menn fte in berfelben fc^on angebunben fielen, fe^r unruhig; bei biefcn mug man baö ^ämlic^e beobachten, unb raquo;erfuc^en, ob fie nidjt ruhiger werben, raquo;raquo;enn man fie nur am Söget !?äft, OäDet ganj frei fielen läsect;t.1— SÄanc^e laffen fi4gt; au4gt; weit beffer im freien ober im copy;tafle bef4gt;Iageit. reg;e$t eö auf biefe SBeife nifyt, fo jüc^tige man fte mit ber ^eitf^e ober mit bem Shppjaume, aber ja nic^t mit bem ^)ammerfiie(e ober mit onbern derartigen SBerfjeugen. — copy;ottte ouc^ biefeö ni^tö fru^ten, fo mug man 3ngt;angömittel iu gorm ber 33remfe unb beg ßafty* jaume anaenben. — 2)ie S3remfe befielt auö einem copy;trieften, welc^eö man an ber SSorberlippe beö ^ferbeö mittelji cineö copy;tücfeö $Wa fnebelt, jeboef) fo, bag eö baburc^ am Sltpmen jii^t gefiinbert wirb. Sie Slnwenbung beö SappjaumS ifi befannt.
sect;. 46. 25aö gefc^idte Sluftalten beg gugeö beim SBefc^agen trägt oft fe^r raquo;iet baju bei, bag balaquo; laquo;Pferb vvfyiQ ^epen bleibt. — copy;er gug mug immer in einer Stiftung gebogen werben, wel^e am lei^tefien mogiidSraquo; ifi, unb bem ^ferbe feine copy;c^merjen raquo;erur* fa(^t. — 33eim Sluflialten einelaquo; Sßorberfugelaquo; fiettt man ftc^ neben bie 35rufi belaquo; ^ferbeö, mit bem copy;efidjt ^alb gegen bie copy;gutter, ^alb gegen baö ^intertf)eil bepben. S3 eim regten gug fiö^t man ft# mit ber innern gläcfye ber regten, beim Sinfen mit ber innern gläcamp;e ber tinten J^anb an bie copy;coulter, fä^rt mit ber äugern ^anb {raquo;erunter big jum geffel, fagt unb beugt bag gcffelflftarf^ mrtgt; Jgt;ebt jugleic^ ben gug laquo;laquo;fraquo; ^ternac^ fagt man mit Reiben ^änben bie geffel fo on, bag ber Säumen auf i^rer
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Wintern, btc übrigen Ringer auf tljrer oorbern gläd^e jt^i überraquo; fpannen. — Serjemge, weifyet ten gufj anmalt, neigt ft'(| babei mit bem törper etmaö gegen bie copy;dufter beö ^ferbeö, tritt mit bent innern 5quot;{?e raquo;or; ftemmt baö Änie be3 aufgehobenen gugeö in bie Ceijiengegcnb ber innern Seite, unb tritt mit betn äußern gu^e surüd uno auöroärtä. 2gt;er 5quot;9 beö s}5ferbeö wirb fo magerest gehalten, barf aber ja xxityt ju jiarf gebogen ober aüömärtö gebogen werben, auct) borf man mit bem 2)aumen nic^t jtt fiarf auf ben geffel brüden. — 33eim 3luf^alten beö Hinterfußes jtif^t er ft($ mit ber innern Hanb an bie ^üftc beg ^ferbeö, fäamp;rt mit ber äußeren über bie innere Seite beö Sprung* gelenfeö ^erab biö jur Äöt^e, ergreift bie ^aarjote, beugt unb ^ebt ben guß na^) raquo;ormärtö, unb unterftügt baö Sprunggelenf mit bem 2(rme. hierauf ergreift er mit ber anbern ^anb ben geffel ober ^uf, jiejjt ben innern Slrm |erraquo;or, geljt mit bem* fefben über baö Sprunggelenf auf bie innere Seite beö ^ußeö, faßt nun ben ^ffel/ wie am SSorberfuß, unb gibt jic^ enblic^ bur(^ SSorfteKen feincö innern gußeö, ben er elmaä beugt unb bann ben ^ferbefuß barauf legt unb burc^ 3laquo;rü(ftreten unb 2lu6ttgt;ärtöficUen feineö äußeren gußeö eine fefie Stettung, raquo;raquo;obet er xugieic^ feinen Körper an bie S4gt;enfel beö 'raquo;Pferbeö anlehnt; er barf ben guß beö sJ)ferbeö ni(J)t ju jiarf näc^ außen jie^en, •fein copy;lieb ju fejir beugen unb ijjn ni(t)t ju pod) peben, bamit bie 33änber unb 2)?uötelfeljnen nic^t ju jiarf gejerrt werben, unb baö sJ5feramp; nic^t jum SCBiberjireben raquo;erantaßt wirb.
SSon ben .frufen ber go^len.
sect;. 47.
SQßenn bie Hufe ber goplen, fo lange jte unbefc^fagen ftnb, nic^t oft genug gereinigt unb gen)afc|)en werben, fo werben bie Üßänbe, befonberö wenn bie goljlen meijienö im Statte fielen, SU jiarf, hinten ju po^ unb ber Strahl wirb jufatnmengebrüdt, baö Horn part. Wan muß in biefem gall bie SSänbe ringö* perum, befonberö aber bie gerfenwänbe, biö auf bie natürliche Hßpe abnehmen, bie Sople, foweit baö Horn abgejiorben ift, ausf^neiben unb ben SErogranb nieberfebneiben, biö ber Strapt beim auftreten ben 53oben berührt, ^ji baö Horn ju Part, fo läßt man raquo;orper 10 biö 12 Stunben lang einen Umfcplag aus SBajfer unb Cepm maepen, unb empfteplt baö öftere Sinf^mieren bee Huf^laquo;
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