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RIJKSUNIVERSITEIT TE UTRECHT
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2325 429 9
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Thierärztliche
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teceptirkunde und Pharmakopoe
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nebst einer
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Sammlung bewährter Heilformeln.
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I.
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Bearbeitet
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^iS^p^. H. Herttrig,
iolnal-Rath u. Professor.
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Berlin, 1875.
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Verlag von August Hirschwald.
Unter den Linden No. 68.
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I
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Vorwort zur ersten Auflage.
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J eder Sachverständige kennt die Schwierigkeiten, welche dem jungen Arzte und Thierarzte beim Beginn seiner Praxis, besonders in der Auswahl und Verordnung der Arzneimittel, entgegentreten, und es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass die richtige Wahl der für einen gegebenen Krankheitsfall geeigneten Arzneimittel, die zweek-mässige Zusammenstellung und Verbindung derselben, sowie die passende Form der anzuwendenden Arznei, wesentliche Bedingungen zur Erreichung glücklicher Heilerfolge sind, und dass, wenn diese Punkte vom Arzte nicht gehörig erwogen werden, der beste von ihm entworfene, auf eine richtige Erkenntniss der Krankheit sich stützende Heilplan, Gefahr läuft zu scheitern.
Von dieser Ueberzeugung ausgehend, haben wir das vorliegende Buch, dessen Zweck aus dem Titel sich näher ergiebt, bearbeitet und im ersten Theile desselben „die thierärztliche Eeceptirkundequot; in solcher Weise abgehandelt, wie sie nach dem Modus des Unterrichts
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IV
m unserer Anstalt, den Vorträgen über Therapie, Pharmakologie und praktische Arzneimittellehre eng sich an-schliesst. Bei den die einzelnen in der Thierheilkunde gebräuchlichen Arzueiformen erläuternden Beispielen haben wir meistens ihre Anwendung gegen verschiedene Krankheiten in kurzen Worten angegeben, indem wir dies für nützlich erachteten.
In dem zweiten Theile, der eine „Pharmakopöe für die Eossärzte der Königlich Preussischen Armeequot; enthält, haben wir eine Lücke auszufüllen und einem ßedütfniss zu entsprechen gesucht, welche Jahre lang sich fühlbar machten. — Die vom Professor Dr. Schu-barth im Jahre 1820 herausgegebene „Pharmapöe für Thierärztequot;, welche nach der Bestimmung des früheren Herrn Chefs des Militair-Medicinal-Wesens auch den Militair-Thierärzten bisher zur Richtschnur diente, war nämlich vollständig vergriffen, und eine neue Auflage derselben vom Verfasser nicht zu erwarten; auch hatte sich in den 36 Jahren seit ihrem Erscheinen Manches im Gebiete der Thierheilkunde geändert, so dass dies seiner Zeit sehr nützliche kleine Buch den heutigen Anforderungen nicht mehr ganz entsprach.
Der von Einem hohen Kriegs-Ministerio ausgesprochene Wunsch und die in Folge dessen von dem jetzigen Chef des Militair-Medicinal-Wesens, Herrn General-Stabsarzt Dr. Grimm, an uns ergangene specielle Aufforderung war für uns eine ehrenvolle Veranlassung, eine „Pharmakopöe für die Rossärzte der Königlich Preussischen Armeequot; zu entwerfen. Um dieselbe jedoch den
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Anforderungen, welche die Militair-Medicinal-Behörde daran macht, möglichst entsprechend zu bearbeiten, war eine genaue Kenntniss der das Militair-Medicinal-Wesen betreffenden Verordnungen und Einrichtungen durchaus erforderlich. Durch die Güte des zu Folge höheren Auftrages mit uns in Verbindung getretenen Herrn Ober-Stabs-Apothekers Kleist, der sich lebhaft für diese Arbeit interessirte und durch seinen Eath uns freundlich dabei unterstützte, wurden wir in den Stand gesetzt, diese Veterinair-Pharmakopöe sowohl mit den bestehenden Medicinal-Gesetzen, als auch mit den in Bezug auf das Veterinair-Medicinal-Wesen der Armee erlassenen Verordnungen in Einklang zu bringen. Eine wichtige Aufgabe bei Bearbeitung der Pharmakopöe war die sorgfältige Auswahl guter und sicher wirkender Arzneimittel, sowie möglichste Billigkeit und Kosten-Erparniss bei der Bereitung der Pferde-Arzneien, welche Aufgabe zu erfüllen wir uns bemüht haben.
Der dritte Theil dieses Buches enthält eine „Auswahl von Heilformelnquot;, welche bei ihrer Anwendung sich bewährt haben und dem soeben in die Praxis eintretenden jungen Thierarzt als Anhaltspunkte in bestimmten concreten Krankheitsfällen einstweilen und zwar so lange dienen soll, bis er durch eigene Erfahrung und Erkennt-niss dahin gelangt ist, gute Combinationen von Arzneimitteln, den Heil-Indicationen in jedem speciellen Krankheitsfalle gemäss, zu verfassen.
Indem wir uns bewusst sind, nach dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft dem angehenden Thier-
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VI
arzte in der vorliegenden Arbeit den Weg zu einer von glücklichen Heilerfolgen begleiteten praktischen Laufbahn angedeutet und den Eintritt in die Praxis erleichtert zu haben, empfehlen wir dies kleine Werk der günstigen Aufnahme des thierärztlichen Publikums.
Berlin, den 1. April 1856.
Dr. Erdmann. Dr. Hertwig.
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Vorwort zur zweiten Auflage.
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Wir haben bei der Bearbeitung dieser neuen Auflage Alles Dasjenige berücksichtigt, was, theils durch die Fortschritte der Wissenschaft, theils durch die Herausgabe der neuen Preussischen Pharmakopöe vom Jahre 1862 geboten schien.
Vom 1. Januar 1868 ab erhält in Preussen das bisherige Civil-Pfund auch als Medicinal-Gewicht gesetzliche Geltung; der 500ste Theil desselben, „Grammquot; genannt, wird nach dem Decimal-System, in Decigramm, Centigramm und Milligramm eingetheilt, und fallen dem-gemäss die üblichen Eintheilungen des bisherigen Medi-
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VII
cinalgewichts in Unzen, Drachmen, Skrupel und Graue dann für immer in unseren Apotheken fort.
Um nun ein richtiges Verständniss des Verhältnisses des bisherigen Medicinal-Gewichts mit dem neuen Gramm-Gewicht und die leichte Umrechnung der Arzneigaben in letzteres zu vermitteln, haben wir nicht nur an den geeigneten Stellen (S. 18 u. ff. und S. 143) das Nöthige darüber gesagt, und darauf bezügliche Tabellen entworfen, — sondern auch in allen Heilformeln und Recepten dieses Buches das neue Gramm-Gewicht neben dem alten Medicinalgewicht angegeben. Anf diese Weise glauben wir den Preussischen Thierärzten beim Verordnen der Arzneien, den Uebergang zu dem neuen Gewichts-System, wesentlich erleichtert zu haben.
Damit dies Buch für die Praktiker noch brauchbarer werde, haben wir am Schlüsse desselben ein „therapeutisches Registerquot; beigefügt, in welchem die Thier-Krankheiten in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind, gegen welche die in den einzelnen Recepten verordneten Arzneien, unter steter Hinweisung auf er-stere, angewendet werden können.. Hierdurch glauben wir — besonders den jüngeren, soeben in die Praxis eintretenden Thierärzten — in Bezug auf die Wahl der geeigneten Arzneien dei den vorkommenden Krankheiten der Thiere, eine Erleichterung geboten zu haben.
Berlin, im September 1867.
Dr. Erdmann. Dr. Hertwiff.
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VIII
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Vorrede /nr dritten Auflage.
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in dieser Auflage haben wir die Einriclitung des Schriftchens im Wesentlichen beibehalten, weil sich dieselbe nach dem übereinstimmenden Urtheil aller Sachverständigen sowohl für die Studirenden, wie auch für die praktischen Thierärzte, besonders bei dem Selbstdispensiren ihrer Medikamente, gleichmässig nützlich erwiesen hat. Der Inhalt ist an mehreren Stellen verbessert, in der Nomenklatur u. s. w. mit der Pharmacopoea Germanica in Uebereinstimmung gebracht; in den Eecepten sind die neueren Heilmittel (namentlich Carbol- und Salicyl-Säure) berücksichtigt, und das Register ist in einen pharma-ceutischen und in einen pathologischen Theil geschieden worden.
Berlin, im August 1875.
Dr. Erdmauu. Dr. Hertwig.
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VV.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;quot;#9632; #9632;quot; ifnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;.-- :
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Inhalt.
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Erster Theil. üeceptirkunde für Thierärzte.
Seite
Eintleitung. Recept. Pharmacopoe. Officinal-Forinel. Magi-
stral-Formel. Receptirkunst.......... 3
I. Allgemeine Keceptirkuust.
Erstes Kapitel.
Die äussere Form des Receptes........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 7
1)nbsp; Die Ueberschrift.............nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;7
2)nbsp; Das Anweisungswort............nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;8
3)nbsp; Die Bezeichnung der einzelnen Arznei-Substenzen und ihres Gewichtes oder Maasses.........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;8
4)nbsp; Die Bereitungsvorschrift...........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;9
Die auf den Recepten hinsichtlich der Zubereitung
der Arzneien gebräuchlichen Ausdrücke ... 9 Die auf den Recepten gebräuchlichen Abkürzungen . 11
5)nbsp; Die Signatur oder die Bezeichnung der Gebrauchsweise
der Arznei des Thieres und des Eigenthümers ... 12
6)nbsp; Der Name des Thierarztes u. s. w........ 12
Zweites Kapitel.
Inhalt des Receptes.............nbsp; nbsp; nbsp; 13
1)nbsp; Die Wahl der Arzneimittel..........nbsp; nbsp; nbsp; 13
2)nbsp; Die Wahl des Präparates..........nbsp; nbsp; nbsp; 15
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X
Stile
3)nbsp; Gabe der Arznei und Theilung derselben.....15
Das französische Decimal- oder Gramm-Gewicht und
die Entheilung desselben........nbsp; nbsp; nbsp; 18
Das alte Medicinal- oder Apotheker-Gewicht ...nbsp; nbsp; nbsp; 18 Die Schreibweise zur Bestimmung des Gewichts oder
Maases..............nbsp; nbsp; nbsp; 19
4)nbsp; Die Form der Arznei...........nbsp; nbsp; nbsp;23
A.nbsp; Die natürlichen Formen der Arzneimittel ... 24
B.nbsp; Die künstlichen Formen der Arzneimittel ... 24 Einfache und zusammengesetzte Formen ... 25
Die vier verschiedenen Hauptheile in einem Recepte für zusammengesetzte Arzneiformen..........nbsp; nbsp; nbsp;25
a)nbsp; Das Hauptmittel (Basis).........nbsp; nbsp; nbsp;25
b)nbsp; Das Unterstützungsmittel (Adjuvans) ....nbsp; nbsp; nbsp;25
c)nbsp; Das Verbesserungsmittel (Corrigens).....nbsp; nbsp; nbsp;26
d)nbsp; Das gestaltgebende Mittel (Constitues) ....nbsp; nbsp; nbsp;26 Von den wechselseitigen ch emischen Einwirkungen
der in einer Arznei enthaltenen Mittel auf einander im Allgemeinen..........27
Eintheilung der in der Thierheilkunde gebräuchlichen Arzneiformen nach ihrer äusseren Beschaffenheit ...............30
a)nbsp; Die trockene Form.
b)nbsp; Die weiche Form.
c)nbsp; Die flüssige Form.
d)nbsp; Die Gas- und Dampfform.
Arzneiformen zur innerlichen und äusserlichen Anwendung............30
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II. Spccielle Rereptirkunst-. A. Trockene Form.
Erste Abtheilung.
Die Species-Form..............31
Beispiele von Species.............33
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XI
Seite
Zweite Äbtheilung.
Die Pulver-Form..............nbsp; nbsp; nbsp;33
1)nbsp; Das grobe Pulver (Pulvis grossus s. grossior) ...nbsp; nbsp; nbsp;34
2)nbsp; Das mittelfelne oder gewöhnliche Pulver (Pulvis subtills
s. mediae subtilitatis)...........nbsp; nbsp; nbsp;34
3)nbsp; Das feinste oder höchst feine Pulver (Pulvis subtilissi-
mus s. alcoholisatus, s. Älcohol)........nbsp; nbsp; nbsp;34
Beispiele von Pulvern.........nbsp; nbsp; nbsp; 37
Lecken, — leichte und schwere Pulver . . 38,nbsp; 39
B. Weiche Form.
Dritte Abtheilung.
Die Latwergen-Form.............nbsp; nbsp; nbsp; 40
Beispiele von Latwergen.........nbsp; nbsp; nbsp; 44
Vierte Abtheilung.
Die Pillenform...............nbsp; nbsp; nbsp; 46
Beispiele von Pillen...........nbsp; nbsp; nbsp; 51
Fünfte Abtheilung.
Die Bissenform...............nbsp; nbsp; nbsp; 52
Beispiele von Bissen..........54,nbsp; 55
Sechste Abtheilung.
Die Breiumschlagform............nbsp; nbsp; nbsp;55
Beispiele von Breiumschlägen........nbsp; nbsp; nbsp; 59
#9632; Siebente Äbtheilung.
Die Pflasterform..............nbsp; nbsp; nbsp; 60
1)nbsp; Wachspflaster (Ceratum)...........nbsp; nbsp; nbsp; 61
2)nbsp; Harzpflaster (Dropax)...........nbsp; nbsp; nbsp; 62
3)nbsp; Gemischtes Pflaster (Emplastrum mixtum;.....nbsp; nbsp; nbsp; 62
4)nbsp; Bleipflaster (Emplastrum Plumbi).......nbsp; nbsp; nbsp; 64
Beispiele von Pflastern..........nbsp; nbsp; nbsp; 64
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XII
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Achte Abtheilung.
Die Salben-Form..............66
Beispiele von Salben...........70
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C. Flüssige Form.
Neunte Abtheilung.
Die Mixtur-Form..............nbsp; nbsp; nbsp;72
Unterarten der Mixturen...........nbsp; nbsp; nbsp;72
1)nbsp; Die Auflösung...........72,nbsp; 73
Die Essenzen oder Tincturen......nbsp; nbsp; nbsp;75
2)nbsp; Die Julepmixtur..........73,nbsp; 76
3)nbsp; Die eigentliche Mixtur........73,nbsp; 76
4)nbsp; Die Schüttelmixtur..........73,nbsp; 77
5)nbsp; Die Schlecke............nbsp; nbsp; nbsp;80
6)nbsp; Das Maulwasser...........nbsp; nbsp; nbsp;80
Beispiele von:
1)nbsp; Auflösungen (Solutiones)........nbsp; nbsp; nbsp; 81
2)nbsp; Julep-Mixturen (Mixturae Julep s. Julapia) . .nbsp; nbsp; nbsp; 83
3)nbsp; Eigentlichen Mixturen (Mixturae striete sie dietae)nbsp; nbsp; nbsp; 84
4)nbsp; Schüttel-Mixturen (Mixturae mediae).....nbsp; nbsp; nbsp;85
5 Schlecken (Linctus)..........nbsp; nbsp; nbsp;86
6) Maulwässern (Gargarismata s. Collutoria) ...nbsp; nbsp; nbsp; 87
Zehnte Abtheilung.
Die Emulsion-Form.............nbsp; nbsp; nbsp; 88
Aechte oder wahre Emulsionen (Emulsiones verae) ...nbsp; nbsp; nbsp; 89
Unächte oder falsche Emulsionen (Emulsiones spuriae) .nbsp; nbsp; nbsp;89
Oel-Emulsionen (Emulsiones oleosae).....nbsp; nbsp; nbsp; 91
Harz-Emulsionen (Emulsiones resinosae) ....nbsp; nbsp; nbsp;92 Beispiele von:
a)nbsp; Aechten Emulsionen..........nbsp; nbsp; nbsp; 92
b)nbsp; Unächten Emulsionen.........nbsp; nbsp; nbsp; 93
a) Oel-Emulsionen......., .nbsp; nbsp; nbsp; 93
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XIII
Seitlaquo;
ß) Harz-Emulsionen.........94
Kampher- und Phosphor-Emulsionen . 94 Das Körnen und die Auflösung des
Phosphors in Oel......95
Eilfte Abtheilung.
Die Aufguss-Form..............nbsp; nbsp; nbsp; 95
Verschiedene Arten des Aufgusses:
1)nbsp; Der heisse Aufguss (Infusum fervidum) ...nbsp; nbsp; nbsp; 9G
2)nbsp; Die Digestion (Digestio).........nbsp; nbsp; nbsp; 96
3)nbsp; Der kalte Aufguss (Infusum frigidum) oder die Einweichung, Maceration (Maceration) ....nbsp; nbsp; nbsp; 96
Das Verfahren bei der Verfertigung' der Aufgüsse ...nbsp; nbsp; nbsp; 97 Die Art und Weise des Verordnens:
1)nbsp; der wässrigen heissen Aufgüsse......nbsp; nbsp; nbsp; 98
2)nbsp; der Digestionen...........nbsp; nbsp; nbsp; 99
3)nbsp; der kalten Aufgüsse oder Macerationen . . .nbsp; nbsp; 100 Anwendung der Aufgüsse zu Bähungen oder Umschlägen
(Fomenta humida), Einspritzungen (Injectiones), Klysti-ren (Clysmata), Waschmitteln (Lotiones), Waschwässern
(Lavacra, Bädern (Balnea) u. s. w........101
Eintheilung der Bäder nach der Art ihrer Anwendung u. s. w.............101
Beispiele von:
1)nbsp; heissen Aufgüssen (Infusa fervida).....102
2)nbsp; Digestionen (Digestiones)........103
3)nbsp; kalten Aufgüssen oder Macerationen (Macera-
tiones).............104
Zwölfte Abtheilung.
Die Decoct-Form..............nbsp; nbsp; ]04
Unterschiede in der Contentration der Abkockungen:
1)nbsp; Die Aufwallung (Ebullitio)........nbsp; nbsp; 105
2)nbsp; Die schwache Abkochung (Decoctum tenue) . .nbsp; nbsp; 105
3)nbsp; Die mittelstarke Abkockung (Decoctum saturatum
s. concentratum)...........nbsp; nbsp; 106
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XIV
Seite
4) Das stark concentrirte Decoct (Decoctum concen-
tratissimum).............nbsp; nbsp; 106
Die Methode der Bereitung der Abkochungen . . 106,nbsp; 107
Die Art der Verordnung der Decocte.......nbsp; nbsp; 107
i jnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Der Abkochungs-Anfguss oder Decoct-Aufguss (Decocto-
Infusum)................nbsp; nbsp; 108
Die Aufguss-Abkochung oder das Aufguss-Decoct (Infuso-
Decoctum)...............nbsp; nbsp; 110
Beispiele von:
1)nbsp; einfachen Decocten (Decocta simplicia) . . .nbsp; nbsp; 111
2)nbsp; Decoct-Aufgüssen (Decocto-Infusa).....nbsp; nbsp; 112
3)nbsp; Aufguss-Decocten (Infuso-Decocta).....nbsp; nbsp; 112
Dreizehnte Abtheilung.
Die Liniment-Form.............113
Eigentliche oder salbenartige Linimente......114
Flüssige Linimente oder Einreibungs-Mischungen . . . 114
Verordnen der Linimente...........115
Beispiele von:
1) eigentlichen oder salbenartigen Linimenten (Lini-
menta stricte sic dicta, s. unguinosa) .... 116 3) flüssigen Linimenten oder Ejnreibungs-Mischungen (Linimenta liquida s. Mixturae liquidae ad liniendum).............116
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t I
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D. Gas- und Dampf form.
Vierzehnte Abtheilung.
Die Gas-Form..............117
Beispiele von:
1)nbsp; CUor-Fäucherungen oder Guyton-Morveau'schen Räucherungen (Fumigationes Chlori, s. Fumiga-tiones Guyton-Morveauianae).......120
2)nbsp; Smyth'sche salpetersaure Räucherungen (Fumigationes nitricae Smythianae).......123
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ü
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XV
Seite
Fünfzehnte Abtheilung.
Die Damf-Form...............nbsp; nbsp; 123
Die Dämpfe des Aethers und Chloroforms......nbsp; nbsp; 127
Die aromatischen Dampf-Bäder (Dunst-Bäder) ....nbsp; nbsp; 128
Die Theer- und Essig-Räucherungennbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ......nbsp; nbsp; 128
Die Tabaksrauch-Klystire...........nbsp; nbsp; 129
Beispiele yon:
Arznei -Verordnungen zu den Dampf-Entwickelungen,
Dampf-Bädern u. s. w..........nbsp; nbsp; 130
I. Tabelle
über die Löslichkeit der gebräuchlicheren Salze.....131
II. Tabelle
der mit einander unverträglichen Substanzen, deren gleichzeitige Verordnung in einer flüssigen Arznei man vermeiden muss..................132
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Zweiter Theil.
iPharmakopoe
für
die Rossärzte der Königlich Preussiscben Armee.
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Gewichte und Maase..............143
Verzeichniss der Utensilien und Geräthe, welche zum Selbstdispensiren der Pferde-Arzneien erforderlich sind . . . 145
Erste Abtheilung. Verzeichniss der einfachen und zusammengesetzten Arzneimittel, welche bei der Behandlung der kranken Dienstpferde der Königlichen Armee überhaupt in Anwendung kommen dürfen..................147
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xvi
Seite
Yerzeichniss des etatsmässigen Inhaltes eines fahrbaren Eska-drons-Pferdearzneikastens für die ßossärzte der Preussisehen
Armee an Medikamenten und Utensilien......nbsp; nbsp; 157
Zweite Abtheilung.
Vorschriften zu den zusammengesetzten Arzneimitteln . . .nbsp; nbsp; 159
Aqua Calcaria (Aqua Calcis), Kalkwa.sser.......nbsp; nbsp; 159
Aqua phagedaenica, Phagedänisehes Wasser......nbsp; nbsp; 159
Aqua picea, Theer-Wasser............nbsp; nbsp; 160
Aqua plumbica sen saturnina (Aqua Plumbi), Bleiwasser . .nbsp; nbsp; 160
Aqua plumbi Goulardi..............nbsp; nbsp; 160
Balsamum vulnerarium, Wundbalsam.........nbsp; nbsp; 160
Emplastrum acre, scharfes Pflaster (Emplastrum Cantharidum compositum auglicum, zusammengesetztes englisches Spanischfliegen-Pflaster) ............nbsp; nbsp; 161
Eumigationes Chlori, Chlor-Räucherungen.......nbsp; nbsp; 161
Lapis vulnerarius, Wund- oder Heilstein.......nbsp; nbsp; 162
Linimeatum ammoniatum, Ammoniak-Liniment, (Linimentum
volatile, flüchtiges Liniment)..........nbsp; nbsp; 162
Linimentum ammoniato-camphoratum kampherhaltiges Liniment, (Linimentum volatile camphoratum, flüchtiges Eampher-
Liniment)................nbsp; nbsp; 163
i , Oleum camphoratum, Kampheröl..........nbsp; nbsp; 163
Oiycratum simplex, einfaches Oxykrat........nbsp; nbsp; 163
Oxycratum compositum, zusammengesetztes Oxykrat ....nbsp; nbsp; 163
Sapo terebinthinatus, Terpenthinseife.........nbsp; nbsp; 164
Solutio Calcariae chloratae concentrata, starke Chlorkalk-Lösungnbsp; nbsp; 164
Solutio Calcariae chloratae diluta, schwache Chlorkalk-Lösungnbsp; nbsp; 164
Spiritus aethereus...............nbsp; nbsp; 165
Spiritus dilutus................nbsp; nbsp; 165
Spiritus Frumenti, Branntwein...........nbsp; nbsp; 165
Spiritus saponatus, Seifen-Spiritus ..........nbsp; nbsp; 165
Spiritus camphoratus..............nbsp; nbsp; 166
Tinctura Aloes, Aloe-Tinctur...........nbsp; nbsp; 166
Tinctura Arnicae, Arnica-Tinctur..........nbsp; nbsp; 166
Tinctura Asae foetida, Stinkasand-Tinctur.......nbsp; nbsp; 166
Tinctura Cantharidum, Spanischfliegen-Tinctur......nbsp; nbsp; 167
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XVII
Seite
Tinctura Myrrhae, Myrrhen-Tinctur.........nbsp; nbsp; 167
Tinctura Veratri albi seu Hellebori albi, weisse Nieswurz-
Tinctur.................nbsp; nbsp; 167
Unguentum Cantharidum, Spanischfliegen-Salbe.....nbsp; nbsp; 167
Unguentum cereum, Wachssalbe..........nbsp; nbsp; 168
unguentum Hydrargyri cinereum, Graue Quecksilbersalbe . .nbsp; nbsp; 168
Unguentum Hydrargyri oxydati rubri, rothe Quecksilber-Salbenbsp; nbsp; 168
Unguentum ophthalmicum, Augensalbe........nbsp; nbsp; 169
Unguentum oxygenatum, oxygenirte Salbe.......nbsp; nbsp; 169
Unguentum plumbi, Bleisalbe, Bleicerat........nbsp; nbsp; 169
Unguentum resolvens, zertheilende Salbe.......nbsp; nbsp; 170
Unguentum Terebinthinae, Terpenthinsalbe .......nbsp; nbsp; 170
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Dritter Theil. .A.u.swahl einiger Heilformeln.
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A.nbsp; Species Nr. 1—3..............nbsp; nbsp; 173
B.nbsp; Pulver..................nbsp; nbsp; 174
1)nbsp; Zum innerlicheu Gebrauch.
a)nbsp; Für Pferde und Rindvieh Nr. 4—21 ....nbsp; nbsp; 174
b)nbsp; Für kleinere Hausthiere Nr. 22—30 . . . .nbsp; nbsp; 179
2)nbsp; Zum äusserlichen Gebrauch Nr. 31—34.....nbsp; nbsp; 179
C.nbsp; Latwergen Nr. 40—78............nbsp; nbsp; 194
D.nbsp; Pillen Nr. 79—98..............nbsp; nbsp; 200
E.nbsp; Bissen Nr. 99—104.............nbsp; nbsp; 201
F.nbsp; Breiumschläge Nr. 105—108..........nbsp; nbsp; 202
G.nbsp; Pflaster Nr. 109—113.............nbsp; nbsp; 203
H. Salben Nr. 114—132.............nbsp; nbsp; 205
I. Auflösungen und Mixturen Nr. 133—154 .... 209,nbsp; 210
K. Emulsionen Nr. 155—158...........nbsp; nbsp; 215
L. Aufgüsse Nr. 159—161............nbsp; nbsp; 217
M. Abkochungen Nr. 162—164...........nbsp; nbsp; 218
N. Linimento Nr. 165—175 a. und b.........nbsp; nbsp; 219
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11,
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Erster Theil.
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Receptirkunde
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für
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Thierärzte.
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Einleitung.
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Die von dem Thierarzte zur Heilung der Krankheiten für nöthig gehaltenen Arzneimittel lässt er entweder auf eine von ihm gegebene mündliche*) oder schriftliche Anweisung aus der Apotheke holen, oder er dispensirt dieselben auch selbst. Die schriftliche Verordnung geschieht gewöhnlich in lateinischer Sprache und in einer seit lange schon gebräuchlichen Form, welche mit dem Worte „Recipequot; beginnt; sie wird deshalb ein Recept oder eine Arzneiformel (Formula medicinalis s. medica) genannt.
Es giebt in allen civilisirten Staaten gesetzliche Vorschriften, nach denen in den Apotheken nicht nur eine gewisse Anzahl Arzneien von guter Qualität vorräthig gehalten werden, sondern auch die Bereitung der Präparate geschehen soll. Diese Vorschriften sind in einem von der Regierung herausgegebenen Apothekerbuche oderPhar-makopöe (Pharmacopoea s. Dispensatorium) enthalten, und haben den Zweck, dass überall in dem betreffenden Lande die nöthigen Arzneimittel von gleicher Beschaffen-
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*) Mündliche Anordnungen passen nur für solche Mittel, welche allgemein bekannte Namen haben und keine heftige Wirkungen erzeugen.
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heit, Güte und Stärke zu haben sind. Diese in der Phar-makopöe vorgeschriebenen Mittel heissen officinelle Mittel (Medicamina officinalia) und die in der Pharmäkopöe enthaltenen Formeln oder Vorschriften zu ihrer Bereitung heissen Officinal-Formeln*) (Formulae officinales). Es versteht sich von selbst, dass der Thierarzt die Officinal-Formeln des Landes, in welchem er praktizirt, kennen muss; er gewinnt dadurch, abgesehen von der Nothwendigkeit dieser Eenntniss für die Therapie, bei dem Verordnen solcher Mittel, welche eben nach Officinal-Formeln in den Apotheken bereitet werden, eine kleine Erleichterung, indem er auf dem Recepte nur den officinellen, d. h. den in der Pharmäkopöe für das Mittel vorgeschriebenen oder einen sonst dafür gebräuchlichen Namen zu nennen braucht, da die Bereitung dieses Medikamentes nach der gesetzlichen Vorschrift immer sich von selbst verseht.
Alle anderen Arzneiverordnungen, welche der Thierarzt je nach dem besonderen Falle der Krankheit, der Thier-art, dem Alter, der Grosse des Patienten etc. entsprechend macht und nach seiner eigenen Einsicht in den einzelnen Fällen modificirt, heissen Magistral-Formeln**) (Formulae magistrales). Diese Formeln sind nach den eben gegebenen Andeutungen sehr verschiedenartig und ihre richtige Abfassung setzt nicht nur eine genaue Kenntniss und Berücksichtigung des kranken Thieres in allen seinen Eigenthümlichkeiten, sondern auch eine genaue Kenntniss der Arzneiwirkungen, der natürlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften der einzelnen Arzneimittel voraus.
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*) Weil die Apotheken auch den Namen Offl ein (Officina phar-maceutica) führen.
**) Der Name wurde ursprünglich denjenigen Mitteln beigelegt, welche die Meister der Kunst (Magistri) als Geheimniss für sich behielten, und daher auch nur auf deren besondere Vorschrift bereitet werden kennten.
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so dass namentlich in den Fällen, in denen mehrere Arznei-Substanzen in einem Medikament vereinigt Werden, auch die daraus etwa entstehenden neuen Verbindungen oder die gegenseitigen Zersetzungen beachtet werden müssen.
Die aus diesen Kenntnissen für den in Rede stellenden Zweck gewonnenen theorethischen und praktiscben Regeln bilden zusammen einen Lehrgegenstand, den man mit dem Namen Arzneiverordnungs-Lehre, Formulare oder Receptirkunst (Ars formulas medicas conscribendi s. concinnandi) bezeichnet hat. Diese Disciplin kann in einen allgemeinen und in einen besonderen Theil unterschieden werden. Jener enthält die Regeln, welche bei dem Verordnen und Arzneimitteln oder bei dem Receptschreiben im Allgemeinen zu befolgen sind, wogegen die specielle Re-ceptirkunde sich mit den Regeln beim Verschreiben der einzelnen Arzneiformen, wie z, B. der Pulver, Pillen, Latwergen u. s. w. beschäftigt.
Ehe der Thierarzt an die Verordnung der Arzneimittel — an das Verschreiben des Receptes — geht, muss er über den vorliegenden Krankheitsfall, hinsichtlich des pathologischen Zustandes in dem leidenden Theile und hinsichtlich des Modus denselben zu beseitigen, mit sich im Reinen sein; und nachdem er die Heilanzeigen (Indicatio-nen), welche ihm die allgemeine und specielle Therapie lehren, aufgestellt hat, verordnet er die denselben entsprechenden Mittel, — deren Eigenschaften und Wirkungen er durch das Studium der Pharmakologie und praktischen Arzneimittellehre kennen gelernt hat.
Das Recept ist demnach ein schriftliches Zeugniss von der Diagnose und dem Heilverfahren des Thierarztes — eine Erklärung über seine individuelle Ansicht und über sein Urtheil bei einem gegebenen Krankheitsfalle und den dabei zu verfolgenden Heilplan — mit anderen Worten: das Recept ist ein Belag seiner wissenschaftlichen Kenntnisse und seines praktischen Handelns.
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Desshalb muss der Thierarzt beim Verfassen der Ke-cepte mit Bedacht und Umsicht zu Werke gehen, da dieselben jedweder Beurtheilung unterworfen sind. Der rationelle, denkende Thierarzt soll auch nicht die Kecepte bewährter, praktischer Thierärzte, wie sie in den Lehrbüchern enthalten sind, blos nachschreiben, sondern er muss sich bestreben, bei den Krankheiten der Thiere nach richtig aufgefasten Heilanzeigen die geeigneten Arzneimittel selbst auszuwählen und in passenden Formen zu verordnen.
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#9632;
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1. Allgemeine Eeceptirkunst.
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Erstes Kapitel.
Die äussere Form des Receptes.
Die Recepte müssen, je nach ihrem Umfange, auf ein entsprechend grosses und reines Stuck Papier in leserlicher Handschrift so geschrieben werden, dass der Apotheker und jeder andere Sachverständige über die einzelnen verordneten Mittel, über deren Menge, über die Art ihrer gegenseitigen Verbindung oder über die ihnen zu gebende Form gehörig unterrichtet wird und nirgends ein Zweifel über den einen oder den andern dieser Punkte entsteht. Ausserdem soll das Recept auch noch die Vorschrift über die Art der Einpackung der Arznei und über die Art und Zeit ihrer Anwendung auf einmal oder in mehreren bestimmten Abtheilungen, sowie auch die Bezeichnung des kranken Thie-res und seines Eigenthümers enthalten und endlich noch mit dem Namen des Ortes, mit dem Datum, der Jahreszahl und dem Namen des Thierarztes versehen sein.
Diese verschiedenen Bedingungen müssen leicht zu übersehen und deshalb in einer bestimmten Folgereihe und Form geschrieben sein, und zwar so, dass man folgende sechs Punkte hervorhebt:
1. Die Ueberschrift. Sie enthält den Namen des Ortes, das Jahr und Datum der Arznei-Verordnung. Indem hiermit das Recept beginnt, wird in den Fällen, wo wäh-
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rend des längeren Verlaufs einer Krankheit mehrere Re-cepte geschrieben worden sind, bei einer späteren Verglei-chung des ganzen Heilverfahrens die Uebersicht sehr erleichtert und der fortgeführte Heilplan daraus ersichtlich, was namentlich auch dann von Nutzen ist, wenn ein anderer Arzt das Thier in Behandlung nimmt. Ebenso ist die Angabe des Datums in Bezug auf die Wiederholung einer Arznei nothwendig.
2.nbsp; nbsp;Das Anweisungs wort. Hierzu dient für zusammenzusetzende oder in gewisser Weise frisch zu bereitende Arzneien das Wort „Recipequot; (Nimm:) abgekürzt bloss als R. oder 1$, — bei Verordnung einfacher Arnei-Substanzen oder der nach einer Officinalvorschrift bereiteten Mittel auch das Wort „Giebquot;, lateinisch „Daquot; oder abgekürzt bloss ein lateinisches D. Diese Worte oder Buchstaben stellt man linkerhand an den Anfang der ersten Zeile des Receptes vor den Namen des hier stehenden ersten Mittels, und zwar einige Linien breit vor diesen und vor alle übrigen Mittel vorgerückt.
3.nbsp; nbsp; nbsp;Die Bezeichnung der einzelnen Arznei-Substanzen und ihres Gewichtes oder Maasses. Diese Bezeichnung geschieht für jedes einzelne Mittel in einer besonderen Zeile und in der Regel so, dass jede Zeile mit einem grossen Buchstaben angefangen wird. Es sind dabei die officinellen oder sonst allgemein gebräuchlichen und verständlichen Namen der Mittel zu wählen und die Eigennamen ebenfalls mit grossen Anfangsbuchstaben zu schreiben, wogegen bei Pflanzenmitteln die Theile der Pflanzen, als: Blüthen, Samen, Blätter, Wurzeln u. s. w. mit kleinen Buchstaben geschrieben werden. Dabei mnss eine richtige lateinische Sprach-Construction beobachtet werden, so dass mit Rücksicht auf das voranstehende Recipe die Namen der Mittel im lateinischen Genitiv, aber die Bezeichnung ihres Maasses oder Gewichtes im Accusativ ausgedrückt werden.
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Es ist sehr gebräuchlich, die Namen der in den Re-cepten verordneten einzelnen Mittel abgekürzt zu schreiben; dies darf jedoch nur dann und so geschehen, dass durch die Abkürzung für denjenigen, welcher die Arznei bereitet, kein Zweifel in der Wahl eines vielleicht in einzelnen Silben ähnlich geschriebenen Mittels veranlasst werden kann, wie dies z. B. der Fall sein würde, wenn bei dem Schreiben der Worte Natrum oder Kali sulphuricum die Abkürzung des letzteren Wortes auf die erste Silbe etwa in der Weise „sulph.quot; geschähe; denn dieses könnte ebenso gut auf sulphuratum wie sulphuricum gedeutet werden. Es ist ferner hierbei die Regel, dass man die Abkürzungen so macht, dass sie mit einem Consonanteu der folgenden Silbe geschehen, ebenfalls um Zweideutigkeiten zu vermeiden, z. B. Pulv. radic. Althaeae oder Radic. Althaeae pulv. u. s. w.
4. Die Bereitungsvorschrift. Sie enthält die Anweisung über die Zubereitung, über die Form, in welche die Arznei gebracht, und über die Art ihrer Verabreichung oder über das Gefäss u. s. w., in welchem das Medicament gegeben werden soll. Es wird z. B. gesagt: dass die zwei-, drei- oder mehrfältig verordneten einzelnen Mittel bloss mit einander durch Zusammenreiben gemengt in Pulver-, in Pillen-, in Latwergen- oder in Salbenform u. s. w. gebracht, oder dass sie aufgelöst, oder mit kochendem Wasser übergössen werden und eine gewisse Zeit stehen bleiben, oder dass sie gekocht werden sollen u. s. w., sowie auch, dass sie in Papier oder in Schachteln, in Büchsen, Töpfen (Kruken) oder in Gläsern u. s. w. gegeben werden sollen.
Die auf den Recepten gebräuchlichen Ausdrücke für die Zubereitung der Arzneien sind folgende:
„Das Zerschnittene und Zerstossene mischequot;, Concisa et contusa misce; — „es werde ein Pulver, eine Pillenoder Bissen-Massequot;, fiat pulvis, fiat massa pilularum s. massa boli; — „theile es in so und so viele gleiche Theilequot;,
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divide in partes aequales Nr....; — „es sollen solcher einzelnen Gaben so und so viel gegeben werdenquot;, dentur tales doses Nr. ,. .; — „kochequot;, coque, oder „giesse auf, infunde; — raquo;löse es auf in . ..quot;, solve in ,..; — „reibe es ab mit. ..quot;, tere s. subige cum ... u. s. w. — Das Ausführliche hierüber wird bei den einzelnen Arzneiformen angegeben werden.
Die Verpackung der Arznei, das Gefäss, worin dieselbe verabreicht werden soll, deutet man in folgender Weise an: „Es soll in Papier, in eine Schachtel, in eine Büchse, Kruke (thönernes Gefäss), Flasche oder in ein Glas gegeben werdenquot;, Detur ad chartam, scatulam, pyxidem, ollam (fictile), lagenam seu vitrum. Man kann statt „adquot; auch die Präposition „inquot; wählen und sie mit dem Accusativ oder Ablativ consruiren, z. B. detur in chartam (Charta), in scatulam (scatula) u. s. w. Oft sendet man, um Kosten zu ersparen, ein zur Aufnahme der Arznei passendes Gefäss, z. B. eine Kruke, Flasche oder Glas mit dem Recept zugleich in die Apotheke, dann schreibt man: ad ollam adlatam (allatam), ad lagenam adlatam, ad vitrum adlatum (allatum).
Zuweilen ist auch die Verstopfung oder der genaue Verschluss des Glases oder Gefässes anzugeben nöthig, namentlich bei scharfen Säuren, Laugen, bei der Blausäure und anderen Giften, die man zur Verhütung von Unglück auch wohl noch in auffallender Weise, z. B. mit einem Grabkreuze oder Todtenkopfe und dem Worte „Giftquot; auf der Signatur bezeichnet. Man sagt dann: „Es solle in einem gut verschlossenen oder gut verstopften Glase (oder Ge-fässe) gegeben (verabreicht) werdenquot;, detur in vitro (s. vase) bene clause, s. bene obturato, s. bene munito.
Der Anfang dieses Theiles des Receptes wird stets in einer besonderen Zeile gemacht und entweder vor den übrigen Zeilen, in denen die Namen der Mittel geschrieben sind, ein wenig vorgerückt, oder auch, wenn die Vorschrift nur
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eine sehr kurze ist, wird sie etwa unter die Mitte des zuletzt stehenden Mittels geschrieben. Auch in diesem Theile des Receptes sind Abkürzungen sehr gebräuchlich, von denen die wichtigsten folgende sind:
aa oder aa für ana, bei dem Gewicht oder Maass, d. h. gleichmässig, wenn von zwei oder mehreren Arznei - Substanzen einerlei Gewicht oder Maass genommen werden soll.
c. für cum, „mitquot; (z. B. wenn Arznei-Substanzen mit Flüssigkeiten übergössen, oder abgekocht, oder mit Säuren u. s. w. gesättigt, oder mit Dicksäften, mit Seife u. dgl. zur Latwergen- oder Pillen-Masse gemacht werden sollen).
col. für cola, „seihe durchquot; (bei Aufgüssen, Abkochungen, oder Auflösungen u. dgl., wenn die Flüssigkeit klar und frei von allen gröberen Theilen erhalten und deshalb durch ein Seihetuch oder Fil-trum gegossen werden soll).
Col. oder Colat. für Colatura, „die durchgeseihete Flüssigkeit.
coq. für coque, „kochequot;.
D. für Da oder Detur, oder Disp., Dispensa, Dispen-sentur, „gieb, es werde gegeben oder verabreichtquot;.
D. S. für Detur, Signetur, „gieb und bezeichnequot;.
Dect, für Decoctum,^,,Abkochungquot;.
Dect. Inf. für Decocto-Infusum, „Abkochungs-Aufgussquot;.
Div. für Divide, „theilequot;.
f. für fiat oder fiant, „es werde oder es werdenquot;.
f. 1. a. für fiat lege artis, oder
f. s. a. für fiat secundum artem, „es werde nach den Begeln der Kunstquot; (Apothekerkunst).
Inf. für Infusum, „Aufgussquot;.
Infund. für Infunde, „übergiessequot;.
Inf. Dect. für Infuso-Decoctum, „Aufguss-Abkochungquot;.
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1. a. für lege artis, „nach dem Gesetze der Kunst, oder kunstgemässquot;.
M. für Misce, „mische oder mengequot;.
M. D. S. für Misce, Detur, Signetur, „mische, gieh und bezeichnequot;.
M. f. für Misce fiat, „mische, es werdequot;.
Nr. für Numero, „an Zahlquot;.
q. s. für quantum satis oder quantum sufficit, „soviel als genug istquot;.
q. r. für quantum requiritur, „soviel als erforderlich istquot;.
q. v. für quantum vis, „soviel als beliebtquot;.
S. fü/ Signa oder Signetur, „bezeichne oder es werde bezeichnetquot;.
s. a. für secundum artem, „nach der Kunstquot;.
s. q. für sufficiens quantitas, „die hinreichende Mengequot;.
s. f. für sub finem oder sub fine (z. ß. coctionis), „gegen Ende (des Kochens)quot;.
5.nbsp; nbsp; Die Signatur oder die Bezeichnung der Gebrauchsweise der Arznei, wodurch dem Besitzer resp. dem Wärter die im Recept verordnete und von dem Apotheker der Arznei beizugebende schriftliche Anweisung ertheilt wird, in welcher Menge, in welchen Zwischenzeiten und in welcher Weise er die Arznei dem kranken Thiere geben soll; z. B. den 3ten oder 4ten Theil auf ein Mal in Zwischenzeiten von 2 Stunden in warmem Kamillenthee einzugeben; oder: den 4ten Theil auf einmal des Morgens und des Abends in die Schulter einzureiben.
Bei dieser Vorschrift wird zugleich die Art des kranken Thieres und der Name des Eigenthümers angegeben, um hierdurch theils dem Apotheker eine Notiz für seine Recknung zu geben, hauptsächlich aber um Verwechselungen mit anderen Thieren zu vermeiden
6.nbsp; nbsp; Zuletzt folgt der Name des Thierarztes, wel-
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eher das Recept verordnet hat; derselbe wird gewöhnlich unten rechts geschrieben. Die Medicinalgesetze verlangen die Unterschrift des Arztes und nur durch diese erhält ein Recept seine Gültigkeit. Ein vom Arzte oder vom Thierarzte nicht unterschriebenes Recept soll (namentlich, wenn heftig wirkende Mittel darauf verschrieben sind) vom Apotheker nicht angefertigt werden.
Soll in dringenden, gefahrdrohenden Krankheitsfällen, wie z. B. bei Vergiftungen, Krämpfen u. s. w., die Arznei sogleich bereitet und verabfolgt werden, so setzt man unten auf das Recept das Wort „Citoquot; d. i. schnell, oder das Wort „Statimquot; d. i. sogleich, welches gross geschrieben und unterstrichen wird, damit es der Apotheker nicht übersieht.
Wenn eine früher in einem Recept verordnete Arznei auf dasselbe Recept wiederholt gegeben werden soll, so muss dieses von dem Thierarzt mit dem Worte „Ritereturquot;, nebst Datum und Namensunterschrift, angeordnet werden.
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Zweites Kapitel.
Inhalt des Receptes.
Der wesentliche Inhalt eines Receptes ist oder sind die für einen bestimmten Heilzweck als nothwendig erachteten Arzneimittel in einer, der Individualität des Thieres entsprechenden Menge, und in der sowohl der Thierart, wie auch der Art der Anwendung u. s. w. entsprechenden Form. Bei der Wahl des einen oder des anderen Arzneimittels kommen die theoretische Ansicht, das praktische Talent, die Erfahrung, selbst die Gewohnheit des Thier-arztes, und häufig auch die Berücksichtigung des Werthes des kranken Thieres, sowie die Vermögensverhältnisse seines
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Besitzers in Betrachtung, jedoch ist dabei Folgendes, soviel wie möglich, zu beachten.
1. Die Wahl der Arzneimittel. Dieselbe setzt zunächst die genaue Eenntniss des besonderen Krankheitsfalles in allen seinen Eigenthümlichkeiten, wie dieselben durch die Art, den Sitz, das Stadium u. s. W. der Krankheit, sowie durch die Art des Thieres, die Grosse, das Alter u. s. w. desselben bedingt sind, aber auch ebenso die genaueste Kenntniss der Arzneimittel nach ihren chemischen Eigenschaften, ihren Wirkungen u. s. w. voraus. Findet man bei der Vergleichung mehrerer Arzneimittel eins, welches den gestellten Heilindicationen in den Hauptmomenten entspricht, so wähle man dies und wende es in einer möglichst einfachen Form an. Sind mehrere Arzneimittel von ähnlicher Qualität vorhanden, so wähle man für den innem Gebrauch dasjenige, welches schon in kleinen Quantitäten die genügende Wirksamkeit entwickelt, damit man nicht nöthig hat, zu grosse Massen in den einzelnen Gaben anzuwenden. Hiermit soll jedoch keinesweges für die meisten Fälle die Wahl der sogenannten heroischen Mittel empfohlen sein; im Gegentheil muss man dieselben auf den äussersten Grad der Nothwendigkeit beschränken. Ist bei sonst gleichen Eigenschaften die Anwendungsart irgend eines Arzneimittels leichter, ist es ohne grosse Mühe, ohne besondere Kosten und ohne grossen Zeitverlust in eine passende Form für den Gebrauch zu bringen, so verdient ein solches Mittel den Vorzug vor anderen. Zuweilen ist auch der Eigensinn und die Widersetzlichkeit der Thiere gegen das Eingeben der Medikamente und die hierbei entstehende Gefahr für den Wärter, — die Beunruhigung und Aufregung des Thieres selbst und der häufig entstehende Verlust eines grossen Theiles der Arznei hierbei, maassgebend. Endlich müssen auch, besonders bei den Thieren armer Leute, der Preis der Arzneimittel und die Kosten der Arzneibereitung sehr berücksichtigt werden, damit nicht diese
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Kosten den Werth des Thieres fibersteigen. Es ist in der letzten Hinsicht sehr zweckmässig, wenn die angehenden Thierärzte sich mit der gesetzlichen Apothekertaxe bekannt machen. Nur bei sogenannten Lieblingsthiernn reicher Leute dürfen diese Rücksichten wegfallen.
Werden mehrere Arzneisubstanzen in einer Arznei mit einander verbunden, um gewisse Nebenzwecke hierdurch zu erreichen, so ist hauptsächlich auf die gegenseitigen chemischen Eigenschaften dieser Substanzen Rücksicht zu nehmen und diejenigen müssen ausgeschlossen bleiben, welche einander in dieser Hinsicht entgegenstehen oder sich zersetzen.
2. Wahl des Präparates. Obgleich fast alle Präparate, welche aus einem Arzneistoff hervorgehen, eine bald mehr, bald weniger ähnliche Wirksamkeit besitzen, so finden sich doch bei den einzelnen Präparaten theils in der leichteren Auf löslichkeit des einen vor dem andern, in der genügenden Wirksamkeit schon bei kleinen Gaben, in der grösseren Wohlfeilheit u. s. w., Verschiedenheiten, die in den einzelnen Fällen bei der Wahl des einen oder des andern Mittels von Bedeutung sein können. Es ergiebt sich aus diesen Andeutungen, dass, um eine ganz richtige Wahl zu treffen, der Thierarzt mit den chemischen und pharma-kodynamischen Eigenschaften und mit dem Werthe der verschiedenen Arneipräparate genau bekannt sein müsse. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist hierbei noch die Form und die Art der Anwendung,, welche für die Arznei vorausgesetzt wird, und diese Umstände sind wieder abhängig von dem Orte der Anwendung, ob innerlich oder äusserlich, von der gewünschten Dauer der Berührung, zuweilen selbst von dem Benehmen des Thieres und von der Zeit und der Oelegenheit der Abwartung seitens des Besitzers oder des Wärters, — wie dies noch weiter unten erörtert werden soll. 3. Gabe der Arznei. Da jedes Arzneimittel seine vollständige Wirkung nur dann entfaltet, wenn es in einer
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gewissen Quantität mit dem Thierkörper in Berührung kommt, und da die meisten Mittel, wenn sie in zu kleiner Gabe angewendet, eine ungenügende, zuweilen dem Zwecke gar nicht entsprechende, in zu grossen Gaben aber eine zu heftige, selbst giftige und tödtliche Wirkung erzeugen, so ist es nöthig, die Arzneimittel für den jedesmaligen Zweck in der richtigen Gabe zu verordnen und diese auf dem Recept in einer bestimmten Weise so deutlich zu bezeichnen, dass der Apotheker in dieser Hinsicht keinen Fehlgriff thun kann. Was die Bestimmung der einzelnen Gaben betrifft, so ist dies Sache der Erfahrung über den Grad der Wirksamkeit der einzelnen Arzneimittel bei den verschiedenen Thiergattungen und mit Rücksicht auf die Individualität nach Alter, Grosse, Ralt;je, Geschlecht, mit Beachtung des Krankheitszustandes und ebenso mit Rücksicht auf die bereits angewendeten Gaben von demselben Mittel und der hiervon eingetretenen Wirkung. In letzterer Hinsicht lehrt die Erfahrung: dass a) die Empfänglichkeit der einzelnen Thiere, besonders im kranken Zustande, für ein und dasselbe Mittel sehr verschieden sein kann, und b) dass fast immer bei länger fortgesetzter Anwendung eines und desselben Mittels die Empfänglichkeit für dasselbe sich allmälig mindert. Hieraus ergeben sich als Regeln, 1. dass man auch bei bekannten Wirkungen eines Arzneimittels stets in der ersten Zeit nur mit massigen Gaben beginnen dürfe, dass man aber späterhin die Gaben allmälig verstärkt, bis die gewünschten Wirkungserscheinungen bemerkbar werden; und 2. dass man mit nicht vollständig erprobten Heilmitteln sehr vorsichtig, d. h, zuerst mit kleinen Gaben beginnen müsse. Letzteres gilt auch von den sogenannten heroischen Mitteln, deren Wirkungen leicht über den gewöhnlichen und erträglichen Grad hinausgehen.
Wird es voraussichtlich nöthig, eine Arznei in mehreren Gaben wiederholt zur Anwendung zu bringen, so ver-
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ordnet man in der Regel die ganze Arznei für einen oder selbst für mehrere Tage auf demselben Recepte zusammen und lässt dabei a) entweder vom Apotheker j ede Gabe einzeln abgetheilt, oder — b) man lässt mehrere Gaben in einem grösseren Arzneiquantum dispensiren und schreibt dem Eigenthüraer oder Wärter auf dem Recepte vor, in wie viele einzelne Theile er dieses Qnantum theilen, wann und wie er es geben soll, Ersteres Verfahren ist sicherer, als das letztere, weil der Apotheker mit Maass und Gewicht versehen, gewissenhaft eine gleichere und genauere Theilung bewirkt, als dies von dem in solchen Geschäften unkundigen, oft ohne alle Einsicht und ohne die nöthigen Hülfsmittel zum Abmessen versehenen Wärter oder Eigen-thümer geschehen kann. Es wird in solchen Fällen, namentlich bei den in der Pferdepraxis so häufig gebräuchlichen Latwergen, für die ersten Gaben bald zu viel, bald zu wenig aus der Latwergenbüchse entnommen und dadurch unvermeidlich eine sehr vngleiche Wirksamkeit in den folgenden Gaben herbeigeführt.
Dagegen ist bei der Verabreichung einer grösseren Arzneiquantität, welche der Eigenthümer in die nothwendigen einzelnen Gaben theilt, eine Ersparniss der Kosten bedingt, welche der Apotheker für das Theilen und das abgesonderte Einpacken der einzelnen Gaben nach der Arzneitaxe in Rechnung bringt, und zuweilen ist auch, besonders wenn Medikamente über Land verschickt werden, bei der unge-theilten Masse der Transport erleichtert.
Wenn man in der ersten Weise (a) zu Werke geht, kann man entweder eine einzelne Arzneigabe auf dem Rer cepte vorschreiben und dann anordnen, dass diese Gabe so und so viele Mal in einzelnen Gaben angefertigt und verabreicht werden soll, oder man schreibt eine gewisse grös-sere Quantität vor und lässt dieselbe so theilen, dass in jedem Theile die 3em Zwecke entsprechende einzelne Arzneigabe enthalten ist, z. B.:
Thierärztliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 2
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1$ Pulv. Opii puri Grmm. 8.
Pulv. florum Chamomillae Grmm. 60. Misce, diyide in pulveres aequales Numero quatuor, Dentur in chartam. Signetur. Alle 3 Stunden ein Pulver in einem Viertel Quart warmen Wassers zu geben.
Die Quantität der Arzneien wird bei trocknen Substanzen nach Gewicht, bei Flüssigkeiten entweder auch nach Gewicht (was stets am besten ist), oder auch nach Maassen, und zuweilen nach einzelnen Tropfen bestimmt.
Die jetzt *) in den Arzneiverordnungen gesetzlich geltende Art des Gewichts ist das französische Decimal-oder Grammen-Gewicht, welchem als massgebende Einheit das Gramm (Gramma) zur Grundlage dient. Das Letztere ist nach der Schwere eines Cubik-Centimeters Wasser bei der Temperatur von 4deg; Gels, bestimmt und mit dieser Schwere übereinstimmend; und 15 Gramme gelten gleich 1 Loth des alten Kaufmannsgewichts. Jetzt nennt man 10 Gramme ein Neuloth.
Die grösseren Gewichte werden durch die Multiplication des Gramm mit 10, mit 100, mit 1000 und mit 10,000
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1) In früheren Zeiten bestand fast überall (in Deutschland bis zum 1. Januar 1868) ein besonderes Medicinal- oder Apothekengewicht. Dasselbe hatte als Grundlage das Pfund, und dieses war ein-getheilt in 12 Unzen, die Unze in 8 Drachmen, jede Drachme in 3 Scrupel, und ein Scrupel in 20 Gran. Das Pfund enthielt demnach in den 12 Unzen 96 Diachmen, 288 Scrupel und 6760 Gran. — Die Unze entsprach 2 Lothen des alten Kaufmannsgewichts, die Drachme war = 1 Quentchen, und das Gran wurde der Schwere eines Weizenkorns gleich geachtet. Bei der Bestimmung sehr kleiner Arzneigaben theilte man das Gran in halbe, in %, -J, 1/2o u. s. w.
Diese Gewichtsbestimmungen wurden auf den Recepten entweder mit Worten geschrieben, z. B.: Aloes pulv. unciam unam, — oder man gebrauchte dafür sehr häufig besonderer Zeichen und römische Zahlen, nämlich für Pfund das Zeichen W, für Unze das Zeichen 5, für Drachme 3, für Scrupel 9, für Gran Gr. Verlangte man ein halbes Pfund, eine halbe Unze u. s. w., so wurde zu diesen Gewichtszeichen das Wort „semisquot;, oder dimidia, oder das Zeichen ß gesetzt.
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bestimmt und auch nach diesen Vergrösserungen bezeichnet. Hiernach sind also:
10 Gramme eine Decagramme1). 10 Decagramme ein Hectogramme *). 10 Hectogramme ein Kilogramme3) oder 2 Pfund, und 10 Kilogramme ein Myriagramme *).
Entgegengesetzt sind die kleineren Gewicht-Bruchtheile der Gramme durch Dividiren mit 10, mit 100, mit 1000 und mit 10,000 gemacht und hiernach benannt; also:
Vio Gramme ist 1 Decigramme5).
Vio Decigramme = 1 Centigramme').
Vio Centigramme = 1 Milligramme').
(Mehr über die Gewichte sehe man im zweiten Theil.) Die Gewichtsgrössen der in einem Recept verordneten Arzneimittel können nach dem Grammengewicht in zweierlei Weise bezeichnet wurden, indem man entweder
a)nbsp; unmittelbar hinter dem Namen der Arzneimittel deren Gewicht mit Worten, — z, B. Kilogramme, Hektogramme, Decagramme, Gramme, Decigramme, Centi- oder Milligramme schreibt und hierzu die Anzahl dieser Gewichte durch arabische Ziffern ausdrückt, z. B.:
Aloes pulv. Gramm. 40. oder
b)nbsp; indem man das Gewicht hinter den Arzneimitteln nicht mit Worten 'nennt, sondern durch Ziffern andeutet, welche durch Komma von einander getrennt in mehrere Stellen getheilt werden und hierdurch nach der Schreibweise der Decimal-
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1)nbsp; Von 6ixa, zehn.
2)nbsp; Von ixazöv, hundert.
3)nbsp; Von x'ihot, tausend.
4)nbsp; Von iivqi,ov, hunderttausend.
5)nbsp; Von decime, d. i. decima pars Grammae.
6)nbsp; und 7) Wie 5, centima und millima pars Grammae.
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Rechnung, an den verschiedenen Stellen verschiedene Werthe darstellen; z. B.: 150,8, 015,0015.
Die Ziffern an der ersten Stelle links, d. i. vor dem ersten Komma, gelten als Gramme, die an der zweiten Stelle (oder nach dem ersten Komma) gelten als Decigramme, die an der dritten Stelle als Centigramme, und die an der vierten Stelle als Milligramme.
quot;Wenn von einem Arzneimittel weniger als ein Gramm, oder weniger als ein Decigramm, als ein Centi- oder Milligramm verlangt wird, so setzt man, um die decimal-syste-matische Schreibform zu erhalten, für die an der Stelle der Gramme, der Decigramme u. s. w. fehlenden Ziffern eine Null (0), oder auch je, nach den Gewichtsgrössen wohl 2, 3, etc. Nullen vor die folgenden Ziffern, z. B.:
R Pulv. rad. Gentianae 15,0 (d. i. 15 Gramme), „ Ferri sulphurici 0,8 (d. i. 8 Decigramme), „ Opü puri 0,06 (d. i. 6 Centigramme). Misce fiat pulvis. D. S. u. s. w.
Die Schreibart in den Recepten soll kurz und übersichtlich sein, und man sucht deshalb Wiederholungen eines ein Mal geschriebenen quot;Wortes zu vermeiden. Dieses geschieht besonders dadurch, dass man, wenn in dem Re-cept mehrere Blumen, Blätter, Wurzeln, Pulver u. dgl. Substanzen vorkommen, die Worte: Blumen oder Blätter, Kraut u. s. w. nur einmal schreibt, in den folgenden Zeilen sie aber auslässt und statt dessen ein Paar Anführungszeichen („) setzt, z. B.:
R Flor. Chamomillae vulg. 90,0 (Grammata 90). „ Sambuci 60,0 (Grammata 60). Concisa misce.
Ebenso pflegt man, wenn mehrere Mittel in einerlei Quantität verschrieben werden, nicht bei jedem einzelnen das Gewicht beizusetzen, sonder am Ende derselben zu bemerken: dass von allen ein gleiches Gewicht zu
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nehmen sei, was man durch die Worte: gleichviel oder gleichmässig, — oder die lateinischen Worte: ana, oder von jedem einzelnen, singulorum, andeutet, z. B.:
.ty Pulv. radic. Calami
„ „ Gentianae ana 60,0 (Gramm. 60). „ „ Inulae „ semin. Foeniculi
„ „ Sinapis singulorum 30,0 (Gramm. 30). Misce.*)
Die flüssigen Arzneimittel sollen laut Vorschrift der Pharmacopoea germanica auch nur nach dem Gewicht verordnet werden; indessen ist es hin und wieder gebräuchlich, dieselben, und besouders dann, wenn man entweder grosse Quantitäten, welche über ein Pfund hinausgehen, oder entgegengesetzt, wenn man ganz kleine Quantitäten verordnet, sie nach Flüssigkeitsmassen zu bestimmen. Bei den grossen Quantitäten wählt man hierzu am besten das Liter**), sonst aber nach alter Weise gewöhnlich ein halbes oder ein ganzes Maass oder Quart oder auch mehrere Quarte, — und die kleinen Quantitäten bezeichnet man nach Tropfen. Statt eines Liters schreibt man aber gewöhnlich 1000,0 oder 1 Kilogramm; und statt eines Quartes kann man ebensogut 39 Unzen oder 3^ Pfund (1170 Gramme), statt eines halben Quartes 19^ Unzen altes Me-dicinalgewicht von der bestimmten Flüssigkeit verschreiben, da das Preussische Quart 31; Pfund oder 39 Unzen ent-
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*) Wegen der in den Recepten beliebten Kürze pflegte man bei dem Verordnen nach dem alten Apothekergewicht diejenigen Gewichte, welche zwischen der Hälfte und dem Ganzen stehen, oder das Ganze etwas übersteigen, durch das zunächst stehende kleinere Gewicht zu bestimmen, z. B.: anstatt ein halbes Pfund und drei Unzen schreibt man: neun Unzen, anstatt eine Unze und zwei Drachmen, besser: zehn Drachmen; anstatt ein Scrupel und vier Gran, hesser: vierundzwanzig Grau, u. s. w.
**) Das Liter enthält genau 2 Pfund (Decim.-Gew.), d. i. 1000 Gramme oder I Kilogramm destilirtes Wasser bei -|-0 Gels.
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hält*). Flüssigkeiten, welche specifisch leichter oder spe. cifisch schwerer als Wasser sind, zeigen allerdings von diesem Verhältniss Abweichungen, so dass z. B. von dem höchst rektificirten Weingeist nur 32 Unzen, von dem einfach rektificirten Weingeist 34 Unzen und von dem Baumöl 35 Unzen in dem Preussischen Quart enthalten sind. (Man sehe weiter unten im II. Theil den Anfang der Pharma-copöe.)
Von der Art der Gewichts- oder Mengebezeichnung der in einem Recepte verordneten einzelnen Arzneimittel, welche nur in der angedeuteten Weise nach dem gesetzlich geltenden Gewicht geschehen soll, oft ganz abweichend, ist die Art der Bezeichnung in der Signatur über den Gebrauch, in welchem die Arznei in den einzelnen Gaben zu reichen ist. Da diese nicht immer nach dem Medicinalge-wicht abgetheilt werden können, so lässt man gewöhnlich entweder nur bestimmte Antheile der ganzen Masse auf einmal geben, wie z. B. den achten, oder den sechsten oder den fünften Theil u. s. w, auf einmal, oder man lässt Flüssigkeiten nach gewissen im Volke gekannten und gebräuchlichen Gefässeu, wie z. B. ein Halbes Quart, ein Viertel Quart, eine, oder zwei oder mehrere Theetassen voll (eine ist gleich 90 bis 120 Grmm, oder 3 bis 4 Unzen), oder ein Weinglas voll (= 90 Grmm. oder giij), oder einen Esslöffel voll (= ca. 15 Grmm. oder sect;/S), einen halben Esslöffel (= ca. 7,5 Grmm. oder 3 ij) oder einen Theelöffel (= ca. 3,5 Grmm. oder 3j) voll und bei Pulvern ebenfalls Esslöffel oder Theelöffel voll, oder eine oder mehrere Messerspitzen, — und bei halbfesten Arzneiformen, wie na-
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*) Genau genommen, enthält ein Preussisches (Berliner) Quart destillirtes Wasser von 15deg; R. = 64 Kubikzoll, = 782/9 Preuss. Loth = 39V9 Unze. Die Annahme: das Quart enthalte 3 Pfund Medicinal-Gewicht (also 36 Unzen), ist irrthümlich. Zweckmässi-ger ist es, die Mengen flüssiger Arzneistoffe immer nach dem Gewichte anzugeben.
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mentlich bei Latwergen, lässt man hin und wieder einen oder mehrere Spatel voll, oder auch so viel, wie ein Hühnerei gross, oder wie ein halbes Hühnerei, wie eine Wall-nuss oder wie eine Haselnuss, oder wie eine Erbse gross, auf einmal anwenden.
Die erste Vorschrift, nach welcher der Arzneiverbrauch in bestimmten, möglichst genau abgemessenen Antheilen des Ganzen stattfindet, ist die zweckmässigste, weil man dann immer genau weiss, wie viel von einer bestimmten grösseren Quantität eines Mittels mit dem Körper in Berührung kommt; doch muss dann der Eigenthümer oder Wärter des Thieres soviel Einsicht und ürtheil besitzen, die Theilung der Arznei im richtigen Verhältniss zu bewirken; weil man aber diesen Grad von Beurtheilungs-verraögen und Aufmerksamkeit nicht überall voraussetzen darf, so ist es bei den heftig wirkenden Mitteln und bei gefährlichen Krankheiten am zweckmäs-sigsten, dass man die Theilung von dem Apotheker bewirken lässt. Die übrigen, oben zuletzt erwähnten Vorschriften über die Theilung eines Arzneiquantums für die einzelnen Anwendungen sind weniger exact und sie passen daher mehr bei den milderen Mitteln und bei nicht gefährlichen oder dringenden Krankheiten.
4. Die Form der Arznei. Die Arzneimittel besitzen, theils von Natur, theils durch die Kunst bewirkt, verschiedene Formen und sie können dieselben entweder bei der Anwendung auf den Thierkörper behalten, oder auch sie müssen hierzu in eine andere Form gebracht werden, je nachdem der Ort der Anwendung, der therapeutische Zweck, die leichtere oder schwerere Auflöslichkeit der wirksamen Bestandtheile, die örtliche und die allgemeine Wirkung der Mittel, die Art der Krankheit und selbst das Benehmen der Thiere bei der Anwendung der Mittel dies bedingt.
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A.nbsp; nbsp; Die natürlichen Formen der Arzneimittel sind, je nach den drei Naturreichen und nach den einzelnen Natarkörpern verschieden, wie z. B. aus dem Thierreiche: die Ameisen, die Kanthariden; aus dem Pflanzenreiche: Wurzeln, Rinden, Hölzer, Blätter, Blüthen und Samen; aus dem Mineralreiche: reine Metalle, Erze, Salze u. dergl. In diesen natürlichen Formen werden jedoch nur sehr wenige Mittel angewendet und daher auch selten verordnet, weil sie in diesen Formen ihre Wirksamkeit nur unvollständig und ungleich entwickeln können. Denn jemehr kleine Theil-chen einer Substanz mit dem Thierkörper in Berührung kommen, um so mehr wird auch die Auflöslichkeit dieser Substanz und somit die Wirksamkeit derselben bedeutend befördert.
B.nbsp; nbsp; Die künstlichen Formen der Arzneimittel sind 1) die Species, 2) die Pulver, 3) die Pillen und Bissen, 4) die Latwergen, 5) die Pflaster, 6) die Salben und Linimente, 7) die Schüttelmixturen und Auflösungen, 8) die Aufgüsse, 9) die Abkochungen, und die Zusammensetzungen der beiden letzteren, 10) die Emulsionen und 11) die Gas-, Dampf- und Rauchform.
Durch die passende Form einer Arznei wird die Anwendungsart derselben erleichert und zum Theil auch die Wirkung befördert, sowie entgegengesetzt, durch eine unpassende Form Beides erschwert. Ausserdem kommt aber noch hierbei in Betracht, dass gewisse Arzneiformen die Aufbewahrung für läugere Zeit begünstigen, oder auch umgekehrt dieselbe nicht zulassen, und dass einzelne Formen wegen der Schwierigkeit ihrer Bereitung auch den Preis der Medicin sehr vertheuern *). Es gehört daher, wenn man über die Wahl des Hauptmittels, des Präparates und
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*) Der prakt. Thierarzt muss sich deshalb auch mit den, durch die Behörden von Zeit zu Zeit bekannt gemachten, in den Apotheken gesetzlich geltenden Preisen der Arzneimittel und ebenso mit den geltenden Kosten für die Zubereitung der Arzneien bekannt machen.
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über die Bestimmung der Gabe für den jedesmaligen Fall mit sich im Klaren ist, — eine ganz besondere Berücksichtigung der Form — auch zu der Aufgabe bei dem Recept-schreiben. Hierüber ist das Nöthige bei den einzelnen Formen selbst nachzusehen; hier im Allgemeinen ist nur noch zu bemerken, dass diejenige Form, welche die einfachste ist und dabei eine leichte Art der Anwendung und die Entwicklung der vollen Wirksamkeit gestattet, als die vorzüglichste zu betrachten ist.
Sämmtliche oben angedeutete Formen können, eine jede in ihrer Art, entweder einfach oder zusammengesetzt sein. Im ersteren Falle enthalten sie nur ein einzelnes Hauptmittel und höchstens eine oder zwei Nebensubstanzen, durch welche ihnen die Form gegeben wird. (Siehe die einzelnen Formen im Speciellen.) Im andern Falle sind ausser den formgebenden Substanzen noch mehrere andere Mittel in der Arznei vorhanden, wie z. B., bei einem Einstreupulver, welches aus Holzkohlen- und Eichenrindenpulver, Alaun u. dergl. zusammengemengt ist.
Solche Zusammensetzungen von mehreren Mitteln waren ehedem mehr gebräuchlich als jetzt und hatten zum Grunde die Absicht, 1) das Hauptmittel zu unterstützen, oder 2) die Wirkungen desselben und auch wohl die des Unterstützungsmittels in gewissen Richtungen zu verbessern, oder auch 3) dem Ganzen eine gewisse Form zu geben. Man hat hiernach in vollständigen Recepten für Zusammengesetze Arzneiformen vier verschiedene Mittel als wesentliche Theile angenommen, nämlich:
a)nbsp; das Hauptmittel (die Basis), welches der Haupt-heilindication entspricht und nöthigenfalls für sich allein dem Heilzwecke genügt;
b)nbsp; das Unterstützungsmittel (Adjuvans), welches die Wirksamkeit des Hauptmittels befördert oder in einer gewissen Richtung weiter ausdehnt und verlängert, wie
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z. B. dies durch den Zusatz der Brechwurzel zu dem Brechweinstein, oder der Digitalis zu dem Calomel geschieht;
c)nbsp; nbsp;das Verbesserungsmittel (Corrigens), welches die in einer Richtung unpassenden oder zu heftigen Wirkungen der ersten beiden Mittel verbessert, namentlich den widrigen Geruch und Geschmack oder die örtliche, zu starke reizende Einwirkung auf die Schleimhaut des Magens und Darmkanals, wie z. B. Leinsamen- oder Altthee-wurzelschleim bei dem Gebrauche des Aetzsublimats und dergl.; — und
d)nbsp; das gestaltgebende Mittel (Constituens), durch welches die in der Arznei enthaltenen einzelnen Mittel mit einander verbunden und in diejenige Form gebracht werden, welche eben zur Anwendung kommen soll.
Es ist sehr oft nicht nöthig, diese verschiedenen Mittel in einem Eecept sämmtlich mit einander zusammenzubringen; denn wenn ein Mittel für sich allein dem Heilzweck genügt, so ist neben diesem nur noch ein gestaltgebendes oder ein Bindemittel erforderlich, üeberall verordne man so weit wie möglich, einfache Mittel. Es finden sich aber doch auch Fälle, in denen ein Adjuvans und ein Corrigens erforderlich oder erwiesen nützlich ist, wie man dieses in mehreren zusammengesetzten specifischen Mitteln gegen einzelne Krankheiten kennen gelernt hat. Die aus der Zusammensetzung von mehreren Mitteln entstehende (speci-fische?) Wirksamkeit lässt sich aber mehrentheils im Voraus nicht berechnen, sondern sie ist nur durch die Erfahrung zu erforschen, und es ist eben desshalb bei solchen, durch die Erfahrung bewährten, zusammengesetzten Heilmitteln in der Regel auch nicht gut, eine Abänderung zu machen*).
*) Dieses gilt hauptsächlich von solchen Mitteln, in welchen durch heftig wirkende chemische Stoffe materielle Veränderungen entstanden sind; dagegen verdienen blosse Zusammeuhäufungeu von so vielen Mitteln, wie sie sich z. B. in der Drüsenlatwerge des Baron v. Sind finden (25), trotz der einstmaligen Berühmtheit ihres Erfinders, gar keine Beachtung.
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Von den wechselseitigen chemischen Einwirkungen der in einer Arznei enthaltenen Mittel auf einander im Allgemeinen.
Eine Hauptrücksicht bei der Wahl der in einer Arznei zu vereinigenden Mittel ist die auf die chemischen Wahl-v er wandschaften der in diesen Mitteln enthaltenen Stoffe, weil bei der Nichtbeachtung dieses Punktes sehr leicht grobe chemische Veränderungen entstehen und dadurch auch die Wirksamkeit der Arznei verändert wird. Die wichtigsten Verhältnisse der Art sind bei den folgenden Mitteln zu beachten, und zwar:
1.nbsp; nbsp; Aether. Derselbe macht mit concentrirter Schwefelsäure, Salzsäure und Salpetersäure, sowie mit ätzenden und kohlensauren Alkalien, mit Chlor und Jod Zersetzungen und wird selbst zersetzt,
2.nbsp; nbsp; Aetherische Oele erleiden durch Salpetersäure, Schwefelsäure, Hydrochlorsäure, durch Jod, Brom, Sublimat und salpetersaures Silber Zersetzungen.
3.nbsp; nbsp; Die natürlichen Balsame werden eben durch dieselben Stoffe zersetzt und ausserdem werden sie aus Auflösungen in Weingeist durch Zusatz von Wasser niedergeschlagen.
4.nbsp; nbsp; Alle Basen werden durch Säuren, durch Jod, Chlor, Brom, saure Salze, Fett und fette Oele, zum Theil zersetzt, mehrentheils aber in Salze umgewandelt, oder, je nach der Affinität der neben ihnen gebrauchten Säuren, auch aus anderen Verbindungen ausgeschieden und in neue Salzverbindungen gebracht.
5.nbsp; nbsp; Fette und fette Oele werden durch Jod, Chlor, Brom, hauptsächlich aber durch starke Basen und durch concentrirte Säuren zersetzt.
6.nbsp; nbsp; Harze erleiden durch concentrirte Mineralsäuren, durch mehrere Alkalien und Erzmetallsalze, besonders durch
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essigsaures Blei, Zersetzungen. Aus weingeistigen Auflösungen scheidet sich das Harz durch Wasser aus. s
7.nbsp; nbsp;Die Proteinstoffe, namentlich Eiweiss, Käsestoff, Kleber, Gallerte — ferner auch Gummi und Pflanzenschleim werden zersetzt durch Säuren, starke Basen, .durch Gerbsäure, Chlor, Alaun, salpetersaures Silberoxyd, Bleiessig, Quecksilber-Chlorid (Sublimat) und zum Theil auch durch Weingeist in grossen Quantitäten.
8.nbsp; nbsp; nbsp;Säuren zersetzen sich mit Basen, mit basischen Salzen und mit solchen Neutralsalzen, welche sich durch Abgabe eines Theiles ihres basischen Bestandtheiles an die hinzukommende Säure zu sauren Salzen umwandeln.
9.nbsp; nbsp; Salze werden zersetzt durch Säuren, Basen, oft auch durch andere Salze und die Seifen. Fast durchnitt-lich werden die sauren Salze durch basische und umgekehrt die basischen durch saure Salze zersetzt. Kohlensaure Salze werden durch fast alle Säuren, — die essigsauren, die weinsteinsauren und phosphorsauren Salze durch die Mineralsäuren, — die salpetersauren Salze durch die Schwefel- und Salzsäure, — und die schwefelsauren Salze werden durch Baryt, Barytsalze und Bleioxydsalze zersetzt. Schwefelsaures Kali wird durch Weinsteinsäure, Salz- oder Hydrochlorsäure, — hydrochlorsaure oder hydrojodsaure Salze werden durch Schwefelsäure und Salzsäure, und die Erzmetallsalze werden leicht durch organische Stoffe zersetzt, andererseits aber zersetzen sie diese Stoffe.
10.nbsp; nbsp; Die Seifen erleiden durch die Säuren, besonders durch die stärkeren Mineralsäuren, sehr leicht Zersetzungen.
11.nbsp; nbsp;Schwefelmetalle (Schwefellebern) werden durch Jod, durch Brom, zum Theil auch durch Chlor, sowie durch Säuren, durch kaustische und kohlensaure Alkalien, durch saure Salze, Erdmitte)salze und durch gährende Stoffe zersetzt.
12.nbsp; nbsp;Stärkemehl wird zersetzt durch Jod, Gerbsäure,
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Bleiessig, Kalkwasser und Weingeist. Stärkemehlauflösun-gen werden durch Borax verdickt, und concentrirte Säuren, kaustische Alkalien und Chlor zersetzen das Stärkemehl, wenn dasselbe längere Zeit mit diesen Stoffen in Verbindung bleibt, besonders aber, wenn dabei zugleich ein erhöhter Grad von Wärme auf die Masse einwirkt.
13.nbsp; nbsp;Weingeist wird durch Chlor, durch Brom, durch kaustische Alkalien und durch concentrirte Mineralsäuren zersetzt.
14.nbsp; nbsp;Zucker erleidet ebenfalls durch concentrirte Mineralsäuren, durch Chlor, kaustische Alkalien und viele Erzmetallsalze Zersetzungen und durch längeres Kochen wird er in Schleimzucker umgewandelt.
Wo solche in chemischer Hinsicht unpassende Mittel zusammenkommen, entsteht nicht eben ein absolut unwirksames Mittel, aber doch oft eine Arznei von ganz anderer Wirksamkeit, als diejenige ist, die man beabsichtigt, und es ist desswegen nothwendig, dergleichen Verbindungen zu vermeiden und lieber das Hauptmittel entweder ganz einfach oder in einer anderen Verbindung und selbst wohl in anderer Gestalt zu geben.
Uebrigens ist es eine gewohnte Ordnung, dass man auf dem Recept die einzelnen Mittel in der oben angedeuteten Polgereihe schreibt, also zuerst das Hauptmittel oder die Basis, dann das Unterstützungs- und Verbesserungsmittel und zuletzt das gestaltgebende Mittel.
Wenn bei den auf einem Recept zu verschreibenden Mitteln eine solche Unterscheidung hinsichtlich der Wirksamkeit nicht stattfindet, so lässt man diejenigen Heilmittel, welche entweder in der äusseren Form oder im Gewichte, oder in ihrer Heilkraft übereinkommen, unmittelbar aufeinander folgen. Dies ist z. B. der Fall, wenn man verschiedene, Blumen oder Kräuter, oder Wurzeln, oder Salze u. s. w. auf einem Recepte verordnet (vgl. Seite 20). Diejenigen Arzneistoffe, welche einer Vorbereitung bedürfen,
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werden den übrigen stets vorangestellt; wie z. B. die zu einem Aufguss und zu einer Abkochung, Emulsion u. s. w. erforderlichen vegetabilischen Substanzen, welche vorher zerschnitten oder zerstossen werden müssen.
Die in dem Vorhergehenden angegebenen allgemeinen Regeln, finden ihre Anwendung auch auf die einzelnen Formen der Arzneimittel, Die gebräuchlichen Arzneiformen hat man nach ihrer Consistenz, d, i, nach ihrer äus-seren Beschaffenheit, in mehrere Abtheilungen gebracht und man unterscheidet:
a)nbsp; nbsp;die trockene Form, zu welcher die Species und Pulver gehören;
b)nbsp; nbsp;die weiche Form, zu der man die Latwergen, Pillen, Bissen, Pflaster, Salben, Breiumschläge etc. rechnet;
c)nbsp; nbsp;die flüssige Form, zu welcher die Mixturen, Auflösungen, Aufgüsse, Abkochungen, Emulsionen, Einreibungen (Linimente) u. s. w. gezählt werden; und endlich
d)nbsp; nbsp;die Gas- und Dampfform, zu welcher die des-inficirenden Räucherungen mit Chlor, Salzsäure oder Salpetersäure, ferner die Hitze aus dem Theer entwickelten brenzlichöligen und säuerlichen Dämpfe, die Dampfbäder, die Tabaksrauch-Klystiere u. s. w. gehören.
Ausser dieser, fast allgemein angenommenen, eine gute üebersicht gewährenden Eintheilung hat man die Arzneiformen auch wohl nach dem Orte ihrer Anwendung, in innerliche, und äusserliche unterscheiden. Diese Eintheilung hat jedoch für die Receptirkunde keinen besonderen Werth.
Was in Bezug auf die Anwendung und Vorzüge der einzelnen Arzneiformen bei den verschiedenen Gattungen der Hausthiere und auf die Art und den Sitz der Krankheit,
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für welche sie sich eignen, zu sagen ist, wird, soweit es nöthig erseheint, an den geeigneten Orten angeführt werden.
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n. Specielle Receptirkunst.
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A. Trockene Formt
Erste Abtheilung.
Die Speciesform.
Als Species (Species) bezeichnet man rohe Arzneisubstanzen im gröblich zerkleinerten Zustande und gewöhnlich in zwei oder mehrfältigem Gemenge.
Sie sind dazu bestimmt, im Hause des Thierbesitzers zum innerlichen oder äusserlichen Gebrauch die weitere Zurichtung zu erhalten. Man benutzt hierzu solche Arzneikörper, welche durch Wasser ausziehbare oder durch Wärme zu verdunstende Bestandtheile besitzen, wie namentlich schleimige, bittere, süsse, adstringirende, oder auch aromatische, oder narkotische vegetabilische Substanzen, wie Blüthen, Blätter, Kräuter und Samen, seltener Stengel, Wurzeln und Rinden. Auch nimmt man mitunter Kampher, lösliche Salze, wie Salmiak, Kochsalz, Salpeter u. dergl. mit hinzu.
Dagegen passen hierzu nicht unauflösliche, harte, festholzige Substanzen, ätzende Salze, und Metalle.
Die für die Species bestimmten Arznei-Substanzen werden, je nach ihrer Art, zerkleinert, die Pflanzen zerschnitten, die Samen gröblich zerstossen, die Rinden u, s. w.
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ebenfalls grob pulverisirt, darauf werden sie in verschiedenen Verhältnissen mit einander gemengt.
Für die Anwendung zum innerlichen Gebrauch in Form von Eingüssen, werden die Species durch Aufgiessen oder Abkochen mit Wasser bearbeitet, für den äusserlichen Gebrauch dienen sie zu trockenen Kräuterkissen, sowie auch mit kockendem Wasser Übergossen, oder gekocht, zu Bädern oder Bähungen der leidenden Theile, zu Klystieren oder auch mit weniger Wasser zu Breiumschlägen.
Diese verschiedenen Arten der Benutzung der Species sind theils von der Art der Bestandtheile der einzelnen Arzneimittel, theils von dem Krankheitszustande abhängig. Die schleimhaltigen, die bitteren, die süssen und die gerb-stoffhaltigen Mittel werden zur Bereitung flüssiger Arzneiformen gewöhnlich in dem Verhältniss von 30,0 (1 Unze) zu einemPfund (500,0) Wasser gekocht, oder wenn sie zu Breiumschlägen dienen sollen, so kocht man sie mit der Hälfte der bezeichneten Menge des Wassers und rührt zu der kochenden Masse noch so viel Kleie, oder Leinsamenmehl, oder fein zerriebenes Brod hinzu, dass ein Brei daraus wird. Dagegen dürfen die Species, welche aromatische, flüchtige oder narkotische Arzneimittel enthalten, nur mit kochendem Wasser in der bezeichneten Menge für die verschiedenen Arzneiformen Übergossen werden; — zur Bereitung eines Breies rührt man zu dem kochenden Wasser nur die nöthige Menge von den Species hinzu.
Die Bereitung der Species in der Apotheke ist eine so einfache, dass es auf den Recepten mehrentheils keiner ausführlichen Vorschriften für den Apotheker hierzu bedarf, besonders da jeder Apotheker es weiss, wie er die verschiedenen Mittel, welche in die Species aufgenommen werden sollen, für diesen Zweck zu verkleinern hat. Indess ist es doch gebräuchlich, dass man etweder bei den einzelnen Mitteln hinzufügt, wie sie beschaffen sein sollen, oder dass man am Ende der verordneten Mittel angiebt.
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dass sie iir der Form der Species gebracht werden sollen. Auf erstere Weise verordnet man z. B.:
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Nimm: Zerschnittenes Malvenkraut Gramm. 180. Zerstossenen Leinsamen Gramm. 360. Menge es als Species. Gieb und bezeichne. Mit Wasser soviel, wie nöthig ist, zum Brei gemacht und diesen zu Umschlägen zu benutzen.
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]$ Herbae Malvae concisae Gramm. 180. Pulveris seminum Lini Gramm. 360. Misce, ut fiant Species. Detur. Signetur. Mit Wasser so viel, wie nöthig ist, zum Brei gemacht und diesen zu Umschlägen zu benutzen.
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Auf die zweite Weise lautet die Vorschrift z. B, fol-gendermassen:
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Nimm: Pliederblumen,
Kamillenblumen von jedem Gramm. 90 (3 Unzen), Quendelkraut und Blüthen Gramm. 180 (6. Unzen). Zerschneide und menge es zu Species. Gieb und bezeichne. Mit 3 Quart kochendem Wasser Übergossen und durchgeseiht, zu Waschungen anzuwenden.
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f^i Florum Sambuci,
„ Chamomillae ana
Grammes 90 (üncias tres), Herbae et florum Serpylli
Grammes 180 (üncias sex). Concisa misce, ut fiant Species. Detur. Signetur. Mit 3 Quart kochendem Wasser zu übergiessen
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Weitere Beispiele von Species sehe man in dritten Theil sub A.
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Zweite Abtheilung.
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Die Pulverform.
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Die Pulver (Pulveres) sind aus kleinen Körnchen bestehende, trockene, nicht zusammenhängende Massen. Dieselben sind bald feiner, bald gröber und man unterscheidet hiernach drei verschiedene Grade der Feinheit, und zwar:
Thicrarztliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;3
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1)nbsp; Das grobe oder grobkörnige Pulver (Pulvis grossus s. grossior), welches die einzelnen Körnchen mit blossem Auge unterscheiden lässt und zwischen den Fingern ein rauhes Gefühl, ähnlich wie von feinem Sand, erzeugt.
2)nbsp; nbsp;Das mittelfeine oder gewöhnliche Pulver (Pulvis subtilis s. mediae subtilitatis), bei welchem man die einzelnen Körnchen nur mit der Lupe deutlich erkennen kann und wo man zwischen den Fingern zwar ein etwas rauheraquo;, aber doch kein sandähnliches Gefühl von ihm erhält.
3)nbsp; Das feinste oder höchstfeine Pulver (Pulvis subtilissimus s. alcoholisatus, s. Alcohol), welches einem mehlartigen, feinen Staube gleicht, mit der Lupe nur mühsam einzelne Körnchen erkennen lässt, und zwischen den Fingern ein weiches sammetähnliches Gefühl erzeugt.
Das grobe Pulver wird durch kurzes Zerstossen und Zerreiben gewonnen und mehrentheils nur zu Aufgüssen und Decocten benutzt; das mittelfeine oder gewöhnliche Pulver erhält man durch länger fortgesetztes, gleichmässi-ges Zerstossen und Zerreiben und mittelst Durchschlagens durch ein mittelfeines Haarsieb; und das feinste Pulver durch ein andauerndes Zerreiben und Durchsieben der zer-stossenen Massen durch ein feines Haarsieb oder durch einen Beutel von feiner Müllergaze. (Metallische Substanzen werden oft auch auf dem Reibesteine zerrieben und mit Wasser abgeschwemmt oder laevigirt, und einzelne Metall- sowie auch Schwefelpräparate werden als höchst feines Pulver auch durch das Präcipitiren oder auch durch das Sublimiren gewonnen).
Ehedem glaubte man, dass zum Gebrauch für Thiere die groben Pulver ausreichend wären, jetzt sieht man aber ein, dass hierzu eben so gut, wie für kranke Menschen, die feinen, wenigstens die mittelfeinen Pulver am zweck-mässigsten sind, indem die groben Pulver schwer in den Verdauungssäften auflöslich sind, daher später und weniger
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wirken, dagegen aber den Magen auf mechanische Weise belästigen und reizen.
Für die Pulverform eignen sich nur trockene, zerreibbare oder zerstossbare Arzneimittel, wie namentlich Blü-then, Samen, Blätter, Rinden und Wurzeln, ferner Zucker, Stärkemehl und Gummi, sowie auch fast alle Metallpräparate, zum Theil auch die Schwefelpräparate, Kohle, trockne Extracte, reine und brenzliche Harze in trockenem Zustande. Etwas schwieriger ist schon die Pulverisirung des Kamphers, noch mehr schwierig die Pulverisirung der Gummiharze, welche letztere nur im Winter bewirkt werden kann, weil in der gewöhnlichen Sommerwärme diese Mittel fest zusammenkleben und dem Pulvern widerstehen. Zum innern Gebrauch eignen sich (wenigstens für sich allein) nicht: die ätzenden Alkalien, die ätzenden Metallpräparate, alle scharfen Mittel aus dem Thier- und Pflanzenreiche, sowie auch alle diejenigen Mittel, die einen sehr widrigen Geruch und Geschmack besitzen. Die Pulver werden für den inneren Gebrauch in der Thierheilkunde nur wenig benutzt, weil das Eingeben in dieser Form schwer zu bewirken ist und, wenn es mit Gewalt geschieht, sogar zuweilen gefährlich werden kann, — wie dies unter Andern Erich Viborg's Versuche mit dem pulverisirten Pfeffer gelehrt haben. Man ist daher mehrentheils darauf beschränkt, die pulverigen Arzneimittel den Thieren auf das Futter zu streuen und dieselben mit dem letzteren verzeh-. ren zu lassen, oder auch ihnen die Pulver in recht kleinen Quantitäten auf die Zunge zu streuen. Die erstere Anwendungsart setzt jedoch voraus, dass die Thiere bei den vorhandenen Krankheiten noch hinreichenden Appetit zur Nahrung besitzen müssen, wenn man ihnen die Arzneien auf diese Weise beibringen will; da dies aber nur bei den leichteren Krankheiten der Fall ist, so ergiebt sich, dass in den beiweitem meisten Fällen, in welchen der Thierarzt zu Hülfe gerufen wird, namentlich bei den acuten Krank-
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heiten, die Pulverform nicht anwendbar ist. Dagegen kann man von ihr einen zweckmässigen Gebrauch machen in den leichteren Fällen von Druse' und überhaupt bei den katarrhalischen Krankheiten, bei Hautausschlägen und bei den meisten chronischen Krankheiten, sowie auch in denjenigen Fällen, -wo man es mit einer grösseren Anzahl von Thiereri, sei es der Kur oder der Prophylaxis wegen, zu thun hat, wie z. B. bei der Fäule der Schafe u. dergl. Wählt man zu dieser Anwendungsart, durch die Umstände bedingt, scharfe Arzneimittel, so dürfen diese immer nur in sehr kleinen Gaben benutzt werden, auch muss man dieselben mit milden, schleimigen, süssen oder anderen einhüllenden Mitteln in grosser Menge verbinden, damit nicht zu starke, örtliche Einwirkungen auf die Schleimhaut der Maul- und Nasenhöhle, oder des Magens und Darmkanals erzeugt werden. Eben deshalb ist es auch zweckmässig, nach jedesmaligem Eingeben eines solchen Pulvers den Thieren Getränk vorzuhalten, damit die etwa in einzelnen Falten des Maules, an der Zunge u. s. w. anklebenden Pulver-theile weggespült werden.
Pulver, welche heftig wirkende Arzeimittel enthalten, sollen schon in der Apotheke in die einzelnen Gaben ge-theilt werden, wogegen Pulver aus milderen Substanzen bestehend, in grösseren Quantitäten zusammen dispensirt und von dem Eigenthümer oder Wärter der kranken Thiere, bei dem jedesmaligen Eingeben in die vorgeschriebenen Einzelgaben getheilt werden können. Im ersteren Falle kann man wieder, wie dies bereits oben bei den allgemeinen Vorschriften (S. 16—18) angedeutet worden ist, entweder jede hestimmte Dosis für sich allein bereiten und eine gewisse Anzahl gleicher Gaben hiernach anfertigen lassen, wie z. B.:
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1^ Hydrargyri chlorati mitis,
Herbae Digitalis purpureae pulv. ana Gnn. 0,06 (Gran, unum), Sacchari albi pulverisati Grm. 0,6 (Gran, decem).
Misce, fiat pulvis.
Uispensentur tales doses numero sex; dentur ad chartam.
Signetur. Früh und Abends ein Pulver zu geben. Für den Hund des Herrn N.;
oder man lässt für denselben Fall eine grössere, für mehrere Pulver bestimmte Quantität Calomel und ebensoviel pulverisirtes Kraut des rothen Fingerhutes zusammenmengen, setzt dem die entsprechende Menge Zucker üinzu und theilt es in die vorgeschriebene Anzahl Pulver, z. B.: sollen sechs gleiche Pulver aus den oben stehenden Mitteln bereitet, verordnet werden, so lautet die Formel fol-gendermassen:
ify Hydrargyri chlorati mitis.
Herb. Digitalis purp. pulv. ana Grm. 0,36 (Grana sex), Sacchari albi pulv. Grm. 4,0 (Drachmam unam).
M. f. p.
Dividatur in partes sex aequales; dentur ad chartam.
Sig. Früh und Abends u. s. w.
Zum äusserlichen Gebrauch können für verschiedene Heilzwecke Arzneimittel fast von jeder Qualität zur Anwendung in dieser Form benutzt werden, so z. B. zum Aetzen die reinen Alkalien und die ätzenden Metallsalze, zum Erregen der Lebensthätigkeit in Wunden und Geschwüren die aromatischen Mittel, die Harze, der Kampher und einzelne Metalloxyde und Salze, — zum Condensiren einer zu schlaffen Granulation und zur Verminderung der pro-fusen Absonderungen die adstringirenden Wurzeln, Rinden u. s, w. — und theils zur Absorption der überflüssigen Se-cretionsstoffe, theils zur Abhaltung der Luft die indifferenten, mehligen, stärkemehligen Substanzen, Kohle u. dergl. Die für diese Zwecke bestimmten Substanzen müssen höchst fein gepulvert sein, was auf dem Recepte durch Pulvis subtilissimus s. alcoholisatus bezeichnet wird.
Bei den zusammengesetzten Pulvern sowohl zum inner-
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liehen, wie zum äusserlichen Gebrauch, hat man die chemischen Qualitäten der einzelnen Mittel zu einander allerdings auch zu beachten, doch entstehen bei der Mischung wohl weniger leicht Zersetzungen, als dies bei anderen Arzneiformen der Fall ist.
Zu denjenigen Pulvern, welche den Thieren auf das Futter gestreut oder in die Krippe überhaupt gegeben werden, setzt man oft noch, um den Geschmack zu verbessern und hierdurch den Genuss der Pulver den Thieren angenehmer zu machen, süsse Mittel, wie namentlich Zucker, Süssholzwurzelpulver — oder auch Kochsalz, braungeröstetes und fein zerriebenes Brod, oder geschrotenes Malz oder auch wohl die süsslichen, gelind aromatischen Mittel, wie namentlich Anis, Fenchel, Wachholderbeeren und dergl. hinzu.
Wenn dergleichen Pulver in mehr gröblicher Gestalt und in überwiegender Menge von ernährungsfähigen Substanzen für Schafe bereitet werden, pflegt man sie mit dem Namen Lecken zu bezeichnen Dieselben werden gewöhnlich für eine grössere Anzahl von Schafen bestimmt und man hat deshalb bei ihrer Zusammensetzung und bei der Abtheilung der einzelnen Gaben der Arznei nach den oben (S. 35 — 37) für die grösseren Quantitäten von Arzneipulvern gegebenen Kegeln zu verfahren.
Dabei ist es in gewissen Fällen zweckmässig, mit der Quantität das Volumen der Arzneigaben bei den Pulvern zu berücksichtigen. Man giebt die Pulver unter diecen Umständen oft in der Quantität einer Messerspitze oder in der Quantität eines Theelöffels oder auch wohl in der eines halben oder ganzen Esslöffels. Da aber bei Arzneimitteln von verschiedenem speeifischem Gewicht in diesen Gaben sehr verschiedene Quantitäten enthalten sein können, so muss man das speeifische Gewicht einigermassen beachten. Für diesen Zweck pflegt man im Allgemeinen leichte und
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schwere Pulver zu unterscheiden. Von den leichten Pulvern rechnet man auf einen Theelöffel:
Von Blüthen und Blättern Grmm. 0,72 — 1,08 (12 — 18
Gran), von Samen, Rinden, Stengeln, von Kohlenpulver, von
Schwefelblüthen u. dergl. Grmm. 0,96—1,44 (16 bis
24 Gran), von Wurzeln ebensoviel und bis Grmm. 1,80 (30 Gran), von gebrannter Magnesia Grmm. 0,6 (10 Gran), von kohlensaurer Magnesia Grmm.0,42—0,48 (7—8 Gran).
Von den schweren Pulvern, zu denen besonders die Metalloxyde und Metallsalze gehören, rechnet man auf einen Theelöffel:
Von dem Calomel Grmm. 6—8 (5i Scrupel),
vom Zinnober Grmm. 1,8 (1^ Scrupel),
vom Eisenvitriol Grmm. 4,7 (77 Gran),
vom Bleizucker Grmm. 6,2 (5 Scrupel),
vom Schwefelspiessglanz Grmm. 6,2 (5 Scrupel).
Allerdings ändert sich das Volumen, wenn Mittel von verschiedenem specifischem Gewicht mit einander gemengt werden.
Nach anderen Beispielen von Pulvern sehe man unten in dem dritten Theil bei den „Heilformelnquot; sub B.
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B. Weiche Form.
Dritte Abtheilung.
Sie Latwergenform.
Die Latwerge (Electuarium) *) ist eine teigartige, halbfeste Arznei aus Pulvern und einem flüssigen, süssen Saft, oder statt des letzteren, aus einem mehligen oder anderen klebrigen Bindemittel und Wasser zusammengesetzt. Sie dient nur zum inneren Gebrauch und wird in der Thier-heilkunde am häufigsten bei Pferden, Hunden und Schweinen benutzt; für wiederkäuende Thiere eignet sie sich aus dem Grunde nicht, weil sie in dem ersten Magen dieser Thiere, in den grossen Futtermassen zu lange verweilend, sich zu langsam auflöst und daher zu spät und zu wenig ihre Wirksamkeit entwickelt. Dagegen hat sie sich durch die leichte und bequeme Anwendungsart empfohlen und sich ausserdem bei den oben genannten Thiergattungen genügend wirksam gezeigt. Sie darf jedoch auch hier nicht zu weich oder gar flüssig sein, entgegengesetzt auch nicht zu viel Mehl oder Altheewurzel oder dergl. Bindemittel enthalten, weil sie sonst zu zähe und kleistrig wird und bei dem Eingeben nicht selten zwischen den Zähnen und der Zunge oder zwischen den Zähnen und den Backen zum Theil sitzen bleibt.
In die Latwergenform lassen sich fast alle Arzneisubstanzen bringen, so dass in dieser Hinsicht kaum über irgend ein Mittel eine besondere Erinnerung zu machen ist; doch dürfen scharf reizende und ätzende Substanzen wenigstens nicht in solcher Menge hierzu verwendet werden,
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*) Von ixkilftew, ablecken; davon ixktCyfia, ecligma, electuarium, d. i. das Abzuleckende.
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dass diese Wirkungen über die der übrigen hinzugesetzten Mittel hervortreten und in der Maul- und Rachenhöhle oder tiefer im Magen u. s. w, Entzündung, Bläschenbüdung und Aetzung erzeugen. Man darf daher solche Mittel, wie z. B. Cantharidenpulver, gepulverten Pfeffer, schwarze Niesswurz, Crotonöl, Aetzkalk, Chlorkalk, Schwefelleber, Brechweinstein, Aetzsublimat u. dergl. stets nur in angemessenen kleinen Gaben und mit einer grösseren Menge anderer Mittel gemengt, namentlich mit einer grösseren Quantität von milden Bindemitteln in die Latwergenform bringen. Ausserdem ist es zweckmässig, dass man dergleichen Mittel, insoweit sie auflöslich sind, und ebenso auch alle anderen in Wasser auflöslichen Mittel, vor ihrer Hin-zumengung zu den übrigen Substanzen mit der etwa zur Bereitung der Latwerge erforderlichen Quantität Wassers auflöse. Hierdurch wird die Mengung eine viel gleichmässigere und die Wirkung ebenfalls eine mehr gleichmässige und örtlich eine mildere.
Als Bindemittel bei der Bereitung der Latwergen gebraucht man, wie oben angedeutet, entweder süsse Dicksäfte, wie namentlich Honig, Zuckersyrup, Mohrrübensaft, selbst eingekochten Pflaumensaft, ebensolchen Süssholzwur-zelsaft (Lakritzensaft) u. dgl. — oder man benutzt hierzu Mehl, Stärkemehl, Altheewurzelpulver oder Leinsamenpulver u. dgl. in Verbindung mit Wasser. Die ersteren Mittel waren ehedem fast allgemein im Gebrauch, sind jetzt aber nur auf diejenigen einzelnen Fälle beschränkt, in denen entweder die Thiere einen grossen Widerwillen gegen Arzneien überhaupt zeigen, oder wo sie nicht gut schlucken können, wie bei Bräune, bei dem Trismus, bei Verletzungen in der Maul- und Rachenhöhle, und in ähnlichen Fällen, in welchen man durch den süssen Geschmack die kranken Thiere mehr zum freiwilligen Genuss der Arzneimittel verlocken will. Die Ursache dieser jetzt so beschränkten Anwendung liegt zum Theil in der durch die süssen Säfte
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entsehenden bedeutenden Vertheuerung der Arznei, zum Theil aber auch in der leichteren Verderblichkeit derselben, besonders im Sommer und überhaupt bei warmer Witterung, wo die süssen Säfte schnell in Gährung übergehen und dadurch selbst zum Verderben der Arzneisubstanzen Veranlassung geben. Dieser letzteren Ursache wegen ist es auch niemals zweckmässig, grössere Quantitäten von Latwergen, als man in etwa zwei Tagen verbrauchen kann, mit süssen Säften vorräthig bereiten zu lassen.
Die Quantität der Bindemittel, welche man zur Bereitung einer Latwerge für eine gegebene Quantität von trockenen Arzneisubstanzen bedarf, ist zwar bei den einzelnen Bindemitteln ein wenig verschieden, im Allgemeinen aber kann man annehmen, dass (unter Zusatz der erforderlichen Menge Wassers) von dem Altheewurzelpulver ein Gewichtstheil für sechs Gewichtstheile (30,0 für 180,0) pul-verisirter anderer Wurzeln, Rinden, Samen oder Metallpräparate genügt; vom Mehl gilt ziemlich dasselbe Ver-hältniss; die Schwarzwurzel bindet etwas weniger und giebt eine mehr steife, consistente Latwerge, als das Mehl; Leinsamenmehl ist fast die doppelte Quantität, wie von dem Mehl erforderlich; aber die Salze verlangen stets fast noch einmal soviel Bindemittel, wie die Wurzeln u. s. w, — Honig, Syrup, Mohrrübensaft und dergl. ist in derselben Gewichtsmenge erforderlich, wie die der trockenen Pulver beträgt.
Die Menge des zu der Latwergenbereitung erforderlichen Wassers lässt sich bei der verschiedenen Trockenheit und Porosität der einzelnen Mittel nicht genau bestimmen, sondern dasselbe wird gewöhnlich bei der Bereitung der Latwerge allmälig mehr und mehr zu der übrigen Arzneimasse hinzugeschüttet, bis die richtige Gonsistenz der Latwerge hervorgebracht ist. Bei Latwergen, in denen eine grössere Quantität von Salzen enthalten ist, hüte man sich aber, im Anfange des Zusammenmengens zu viel
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Wasser hinzuzuschütten, weil bei dem Schmelzen der Salze sehr bald die Latwerge zu dünnflüssig wird.
Ueberhaupt gehört, wie bei den Pillen und Bissen (siehe die folgenden Arzneiformen), eine Eenntuiss und Beachtung der hygroskopischen Eigenschaften und der leichteren oder schwereren Auflöslichkeit der in die Latwergen aufzunehmenden Mittel zu den Hauptbedingungen, wenn eine Latwerge gehörige Consistenz erhalten und behalten soll. Da aber diese Eenntniss nicht Jedem hinsichtlich der einzelnen Mittel eigen oder gegenwärtig ist, so pflegt man häufig bei dem Verschreiben einer Latwergenmasse sowohl von den Bindemitteln, wie auch von dem Wasser die Quantität nicht speciell anzugeben, sondern dieselbe nur mit den Worten: soviel als genug ist oder soviel als erforderlich ist, quantum satis s. quantum sufficit (q. s.) zu bezeichnen und es dann dem Apotheker zu überlassen, wieviel er entweder nach seiner Erfahrung oder hei der Anfertigung selbst, von diesen Hülfsmitteln für nothwendig findet. Bei theuren Bindemitteln ist letzteres jedoch nicht zweckmässig, sondern der Thierarzt muss eine bestimmte Quantität des Dicksaftes, Honigs, Syrups oder eines sonstigen Bindemittels vorschreiben und dem Apotheker nur den Zusatz des ausserdem erforderlichen Wassers in der genügenden Menge überlassen. Wird eine Latwerge beim längeren Stehen oder wegen zu grosser Einsaugungsfähig-keit der in ihr enthaltenen Pulver zu trocken, so dass sie sich nicht mehr gut in zusammenhängende Bissen abtheilen lässt, so kann der Thierarzt oder der Wärter durch Hinzufügung von etwas Wasser sehr leicht eine mehr weiche Consistenz wieder herstellen.
Die Bereitungs-Vorschrift drückt man durch eine einfache Formel aus, z. B.: „Mische es zur Latwergequot; (misce (ut) fiat Electnarium), oder wenn man die Menge des flüssigen Bindemittels dem Apotheker überlässt: „Soviel als hinreicht zur Latwergequot; (quantum satis) oder (quantum
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sufficit ut fiat Electuarium) oder (q. s. ad Electuarium). Zuweilen deutet man, je nachdem der Erankheitszustand es erfordert, an, ob die Latwerge dick (spissum) oder dünn (tenue s. molle) sein soll, z. B. fiat Electuarium spissum oder fiat Electuarium tenue s. molle. Dünnere Latwergen pflegt man gewöhnlich bei Krankheiten des Halses und der Schlingorgane, z. B. bei Bräune u. s. w. zu verordnen.
Die Latwergen müssen stets in glasirten irdenen oder in gläsernen Gefässen, in Töpfen, Kruken oder Büchsen verabfolgt und mit einem Deckel von blossem Papier oder auch von Wachspapier (Charta cerata) bedeckt und zugebunden, dispensirt werden. Auf diesem Deckel wird, besonders wenn in einem Stalle mehrerlei Latwergen oder Salben in ähnlichen Gefässen für andere gleichzeitig kranke Thiere gebraucht werden, die Signatur über die Bestimmung für das betreffende kranke Thier und über die Art und Zeit des Verbrauchs geschrieben, um hierdurch Verwechselungen der Medicamente zu vermeiden.
Beispiele.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;•
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Nr. 1. 1^ Tartar! stibiati 0,4 (Grana 7) Kali nitrioi pulv. 8,0 (Drachm. 2) Natri sulphuric! crud! pulv. Rad. L!qu!ritiae pulv. ana 45,0 (Ünc. et semis). Syrup! domestic! qu. s. ut fiat electuarium molle. M. D. S. Alle 2 Stunden eine Messerspitze voll dem Schweine in das Maul zu streichen. Für das an Pleuritis leidende Schwein des Herrn N.
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Nr. 2. tit Flor. Kosso 15,0 (ünc. semisraquo; Sem. Foen. Graec! pulv. 10,0 (Drachmas tres). Succ! rad. Dauci qu. s. ad elec-tuar. molle. M. D. S. Den dritten Theil halbstündlich nach einander einzugeben.
Für den mit Bandwurm behafteten Jagdhund des Herrn N.
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Nr. 3.
ty Stibio-Kali tartarici Grmm, 8,0
(Drachmas duas).
Pulv. Ammoniaci bydrochlorat.
crodi Grmm. 60
(Uncias duas),
„ Bacc. Juniperi,
„ Sen. Foeniculi ana
Grmm. 90 (üncias tres),
„ Rad. Älthaeae Grmm. 45
tünciam et dimidiam),
Aquae fontanae quantum satis
ut fiat Electuarium.
Detur ad ollam.
Signetur. Alle 2 Stunden so viel wie ein Hühnerei gross hiervon zu geben. Für ein Pferd des Herrn N.
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Nr. 4. .ty Hydrargyri chlorati mitis, Pulv. Folior Digitalis purp.
ana Grmm. 8,0 (Drachmas duas;. „ Natri sulphurici Grm. 360 (Libram unam\ „ Rad. Älthaeae Grmm. 45 (ünciam et dimidiam). Misce cum Aquae fontanae quan-titate sufficiente ut fiat Electuarium. Detur ad ollam adlatam. Signetur. In sechs Theile zu thei-len und davon alle 3 Stunden einen zu reichen. Für ein Pferd des Herrn N.
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Nr. 5. 1^ Pulv. Stibii sulphurati nigri, „ Herbae Conii maculati, „ Rad. Gentianae rubr., , Natrii muriatici ana
Grmm. 60 (ünc. duas), „ Rad. Atthaeae Grmm. 45 (ünciam et dimidiam). Aque fontanae quantum suffi-cit ut fiat Electuarium spis-sum; divide in partes sex aequales. Dentur ad ollam. Signetur. Zum innerlichen Gebrauche nach Verordnung. Für ein Pferd des Herrn N.
oder:
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Nr. 6. ty Tartari stibiati,
Camphorae tritae ana Grmm. 8,0 (Drachmas duas), Pulv. Flor. Cbamomillae
Grmm. 120 (ünc. quatuor), „ Rad. Älthaeae Grmm. 30 (ünciam), Fiat cum Aqua fontis, quantum requiritur, Electuarium molle. Detur in pyxide Charta cerata bene
clausa. Signetur. Nach Bericht zu verbrauchen.
Für ein Pferd des Fuhrmanns Herrn N.
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Noch andere Beispiele sehe man am angeführten Orte sub C.
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46 Vierte Abtheilung.
Die Fillenform.
Die Pillen, Pilulae, sind kugelförmige oder (für Thiere) länglichrunde Arzneien von bestimmter Grosse und aus einer zähen, teigartigen Masse geformt. In der Beschaffenheit der Masse haben sie mit den Bissen (man sehe die folgende Arzneiform) die grösste Aehnlichkeit und unterscheiden sich von den letzteren nur durch ihre geringere Grosse und durch die rundliche Form. Von den Latwergen sind sie theils durch ihre derbere Consistenz, hauptsächlich aber darin verschieden, dass in den letzteren eine grössere Arzneimasse vorhanden ist, welche bei dem Eingeben erst will-kührlich in grössere oder kleinere Portionen getheilt wird und dass diese Theilgaben nicht besonders geformt werden.
Die Pillen sind dazu bestimmt, ungekaut bei dem Eingeben sogleich in die Rachenhöhle zu gelangen und verschluckt zu werden, so dass das Thier von der Arznei wenig oder gar nichts schmeckt und eben so wenig davon riecht. Dieserhalb eignet sich die Pillenform ganz besonders für solche Mittel, welche unangenehm schmecken oder widrig riechen, sowie auch solche, die im Maule eine zu heftige, örtliche Wirkung erzeugen, wenn sie im concentrir-ten Zustande in anderer Form zur Anwendung gelangen, und ebenso für diejenigen Mittel, welche man in einer genau bestimmten Menge in den Magen bringen will.
Eine gute Pillenmasse muss einen zähen, knetbaren Teig bilden, welcher sich mit den Fingern leicht bearbeiten lässt, ohne zu zerbröckeln und welcher auch nicht so weich ist, dass er beim ruhigen Liegen, oder wenn bereits Pillen daraus gebildet sind, die ihm gegebene Form von selbst ändert, oder gar zerfliesst. Doch dürfen andererseits die Pillen auch nicht so übermässig hart werden, dass sie im Magen und Darmkanal sich nur schwer auf-
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lösen oder gar unvollständig aufgelöst mit den Excremen-ten wieder abgehen.
Die Grosse der Pillen ist für die verschiedenen Thier-arten sehr verschieden und zwar so, dass für Pferde und Rindvieh Pillen von etwa 2 Centimeter (% Zoll) in der Dicke und 3—4 Cmtr. (1—14 Zoll) in der Länge, für Schafe, Ziegen und Schweine Pillen von ^ — % Cmtr. (i — H Zoll) im Durchmesser, für Hunde Pillen von 2 — 4 Linien, für Katzen und Vögel Pillen von 2—3 Linien im Durchmesser gebräuchlich sind. Zu kleine Pillen sind schwer einzugeben, sie setzen sich oft unter die Zunge oder zwischen die Backen und die Backenzähne und erzeugen örtliche Reizungen; zu grosse Pillen bleiben zuweilen im Schlünde sitzen und bringen ebenfalls durch ihren Druck heftige und unangenehme Zufälle hervor. Den wiederkäuenden Thieren pflegt man Arzneien in Pillenform nicht gern zu verordnen, weil bei diesen Thieren die consistenten Substanzen gewöhnlich in den ersten Magen gelangen und hier zwischen den grossen Futtermassen längere Zeit wirkungslos liegen, mit diesen wiederkäut werden und erst spät, sowie überhaupt nur unvollkommen ihre Wirkung enfalten können.
Die Bereitung einer guten Pillenmasse ist schwierig, wenn man nicht die physikalische Eigenthümlichkeit der zur Bereitung des Teiges dienenden trockenen Pulver und ebenso der Bindemittel gehörig berücksichtigt. Man kann in dieser Hinsicht 6 verschiedene Abstufungen von Arzneikörpern unterscheiden und zwar:
1)nbsp; Pflanzenextracte in Verbindung mit Pflanzenpulvern. Es entstehen hieraus am leichtesten gute Pillenmassen, wenn das richtige quantitative Verhältniss von beiden und nöthigenfalls von etwas hinzugekommenem Wasser getroffen wird.
2)nbsp; Trockene Pflanzenpulver und trockene Extracte. Sie geben mit Zusatz von mehr Wasser ebenfalls eine gute Pillenmasse.
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3)nbsp; nbsp;Gummiharze, Harze und natürliche Balsame mit Seifenpulver oder mit halbweicher Seife und zuweilen mit Zusatz von Etwas Pottasche. Sie sind etwas schwerer zu bearbeiten, die Masse hat aber eine feste, zusammenhängende Consistenz.
4)nbsp; nbsp;Harze und Gummiharze in Verbindung mit Weingeist geben keine gut zu behandelnde Masse, und nach dem Verdunsten des Weingeistes werden die Pillen gewöhnlich sehr trocken und brüchtig, auch löst sich diese Masse im Magen nur sehr schwer auf.
5)nbsp; Harze, Schleimharze, Balsame, Kampfer und ätherische oder fette Oele mit Eigelb oder mit Altheewurzel-pulver oder auch mit Mehl und mit Wasser bilden eine ziemlich gute Pillenmasse, von welcher jedoch ebenfalls beim Vertrocknen die einzelnen Pillen sehr hart und spröde werden.
6)nbsp; Säuren, Salze, Metallpräparate, Schwefel u. dergl. schwere und schwer oder gar nicht auflösliche Mittel können nur neben gleichzeitig hinzugenommenen Pflanzenpulvern mit Mehl oder Altheewurzelpulver und mit Dicksäften zu einer brauchbaren Pillenmasse gebracht werden.
Die Quantität der Bindemittel im Verhältniss zu den trockenen Pulvern ist ungefähr so, dass von den süssen Säften, von den Extracten und von dem Eigelb gleiche Gewichtstheile der trockenen Pulver eine Pillenmasse bilden, — von dem Altheewurzelpulver, von dem Mehl und Stärkemehl 3 Theile mit 2 Theilen Wasser für sich ebenfalls eine bindende Masse darstellen, welche die doppelte Quantität von anderen trockenen Pulvern zur Pillenmasse bildet. Trockene Pflanzenpulver 2—3 Theile gegeben mit einem Theile eines Extractes oder mit eben soviel Seife auch eine gute Pillenconsistenz.
Bei dem Verordnen der Pillen kann man, wenn mehr als ein Stück davon bereitet werden soll, in dreifach verschiedener Weise verfahren, nämlich: a) indem man die
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Mittel nur in den Quantitäten für eine Pille vorschreibt und dann in der Unterschrift bestimmt, wie viel solche Pillen dispensirt werden sollen, oder b) man verordnet die für eine gewisse Anzahl von Pillen erforderlichen Quantitäten der einzelnen Arzneimittel im Ganzen, last die Masse zusammen verarbeiten und dieselbe dann in einzelne gleiche Pillen theilen und formen, oder c) man lässt eine grössere Quantität der Pillenmasse bereiten und hieraus die einzelnen Pillen in einem vorgeschriebenen Gewicht abtheilen und formen. Im ersteren Falle schreibt man z. B.:
a)nbsp; nbsp;1^ Hydrargyri chlorati mitis,
Gummi Guttae pulveratae ana 0,18 (Grana tria). Mellis crudi q. s. ut fiat 1. a. pilula. Dispensentur tales pilulae Numero quatuor.
b)nbsp; auf die zweite Weise schreibt man dagegen:
1^! Hydrarg. chlor, mitis,
Gummi Guttae pulv. aua 0,72 (Grana duodecim). Mellis crudi q. s. u. ft massa pilularum, e qua formentur pilulae Numero quatuor aequales.
c)nbsp; Nach dem dritten Modus werden die einzelnen Mittel verordnet wie sub b.; aber es ist hier zweckmässig, die Quantität des Bindemittels dem Apotheker vorzuschreiben und dasselbe bei den einzelnen Pillen in Rechnung zu bringen. Die Unterschrift lautet dann so: M, fiat 1. a. mass, pilular., e qua forment. pilulae ponderis Grmm. 0,36 (gran, vj.) etc.
In solchen Fällen, wo man sehr heftig wirkende Mittel, wie z. B. Crotönöl, Strychnin, Sublimat, Arsenik oder dergl. verordnet und genau die Menge der Heilsubstanz bestimmen will, welche in einer Pille enthalten sein soll, ist es nothwendig aus der Masse eine bestimmte Anzahl von Pillen anfertigen zu lassen; in anderen Fällen dagegen, wo die Ingredienzien zu den Pillen weniger heftig wirkende Mittel sind, bestimmt man gewöhnlich das Gewicht der anzufertigenden Pillen.
Thierärzliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;4
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Damit die Pillen, wenn mehrere zugleich dispensirt werden, nicht mit einander zusammenkleben, lässt man sie mit einem Pulver bestreuen, welches in der Regel von indifferenter Wirksamkeit ist, wie z, B. Süssholzwurzelpulver, Mehl, Bockshornsamenpulver, oder auch welches einen leichten aromatischen Geruch besitzt, wie Fenchel, Anis u. dergl. Dem Apotheker schreibt man dies Bestreuen vor mit den Worten: Consperge, oder conspergantur oder con-spergendae pulv. rad. Liquirit. etc.
Pillen, welche einen scharfen oder ätzenden Stoff enthalten oder die für Thiere dienen sollen, welche bei dem Eingeben sehr widersetzlich sind, werden zweckmässig in weiches Papier eingewickelt eingegeben, um so die örtliche Einwirkung auf das Innere des Maules möglichst zu vermeiden.
Die Pillen werden entweder in steifes Papier eingewickelt oder auch in einer kleinen Schachtel aus der Apotheke verabreicht und äusserlich wird an diesen Vehikeln die Signatur bemerkt, für welches Thier, in welcher Anzahl und in welcher Zeit die Anwendung geschehen soll. Soll der Apotheker die Pillen in Schachteln oder anderen Gefässen verabfolgen, so muss dies auf dem Recept bemerkt werden, weil die Kosten sich hierdurch steigern.
Man vergleiche das oben hierüber bereits Gesagte und die folgenden Beispiele.
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Nr. 1.
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ify Aloes socotrinae pulveratae Grmm. 40 (Drachmas decem) ; Rad. Zingiberis pulveratae
Grmm. 4,0 (Drachmam);
Saponis viridis Grmm. 15 (Se-
miuneiam).
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Misce fiat lege artis pilula. Detur ad Ghartam. Signetur. Laxirpille; früh auf einmal zu geben. Für ein Pferd des Herrn N. N.
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Nr. 2. 1\ Arsenic! albi subtilissime pul-verat. Gramm. 4,0 (Drachmam unam); Pulv. Cantharidum Grmm. 8,0 (Drachmas Duas); „ Bacc. Juniperi, , Rad. Calami aromat. ana Grmm. 30 (ünciam); „ „ Althaeae Gramm. 15 (ünciam semis); Aquae fontanae q. s. ut fiat massa pilularum, e qua for-mentur pilulae No. sex. Conspergantur pulvere Rad. Glycyrrhizae. Dentur in olla bene obturata. Signetur. Arsenikpillen; vorsichtig aufzubewahren; jeden Morgen eine vor dem Futter zu geben.
Für das wurmverdächtige Pferd des Herrn N.
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Nr. 3. Bf Gummi Guttae 1,2
(Scrupulum unum); Asae foetidae,
Pulv. Rad. Jalapae ana 4,0 (Drachmam unam); „ „ Filicis, „ Sem. Cinae ana 8,0
(Drachmas duas); Olei Curnn Cervi 2,4
(Scrupulos duos); Extract! Äbsinthi! quantum suf-ficit ad massam pilularum, e qua formentur pilulae ponde-ris granorum quatuor; conspergantur Lycopodio. Dentur in scatulam. Signetur. Täglich des Morgens und Abends sechs Pillen zu geben. Für einen Hund des Herrn NN.
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Nr. 4.
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ty Hydrargyri bichlorati corrosiv!
2,4 (Scrupul. duo).
Solve in
Aquae fervidae quantitate suf-
ficiente, turn adde
Pulv. Radio. Liquiritiae 90
(üncias tres), „ Rad. Althaeae quantum satis ut fiat massa pilularum, e qua formentur pilulae No. octo, cum pul-
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vere Seminis Anis! con-spergendae. Dentur in olla obturata. Signetur. Sublimatpillen. Davon des Morgens, Mittags und Abends eine halbe Stunde vor dem Futter eine Pille zu geben.
Für das an verdächtiger Druse leidende Füllen des Herrn NN.
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quot;Weitere Beispiele sehe man unten am angezeigten Orte sub D.
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Fünfte Abtheilwig,
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Die Bissenform.
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Als Bissen oder Ballen (Bolus) bezeichnet man einzelne Arzneigaben, welche aus einer der Pillenmasse ähnlichen oder auch aus einer etwas weicheren Masse und in grösserem Volumen, in runder oder länglich runder Form bereitet werden.
In den einzelnen Bissen sind, wie in den Pillen, bestimmte Arzneiquantitäten von dem Apotheker abgetheilt enthalten, und hierin beruht ihr Torzug vor der Latwerge, in welcher Letzteren der Wärter bei dem Eingeben die einzelnen Gaben abtheilt. Im Uebrigen ist in der Regel die Consistenz und die Zusammensetzung in der Masse, für die Bissen und für die dickeren Latwergen ziemlich gleich. Der Umfang der einzelnen Bissen ist gewöhnlich um etwa ein Drittel grosser als der der Pillen, er muss aber doch in den einzelnen Fällen der Weite des Schlundkopfes und des Schlundes der kranken Thiere entsprechend sein.
Die Bissenform gewährt, ausser der bestimmten Abmessung der Gabengrössen, den Vortheil, dass der Geschmack und Geruch der einzelnen Arzneimittel in der Maul-und Rachenhöhle nicht zur deutlichen Wahrnehmung des Thieres kommen, weil die Bissen nicht gekaut, sondern sogleich verschluckt werden. Man benutz deshalb für diese Form ganz besonders die scharfen, die widrig schmeckenden und eben so riechenden Arzneimittel.
Die in die Bissenform zu bringenden trockenen Hauptmittel bedürfen zur Herstellung dieser Form noch entsprechender Bindemittel, welche ganz in derselben Art, wie bei den Pillen und Latwergen, aus Mehl oder aus Altheewur-
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zel, aus Schwarzwurzel, aus Boxhornsamen u. s. w. und aus Wasser, — oder aus einem eingedickten Safte (Syrup, Honig, Mohrrübensaft, Pflaumenmus, Wachholderbeermus u. s. w.) bestehen können. Die Menge dieser Bindemittel ist, je nach der Art und Beschaffenheit der pulverisirten, trockenen Hauptmittel, sehr verschieden, im Allgemeinen jedoch von der Art, dass die Quantität von Syrup u. s. w., der Gewichtsmenge der trockenen Substanzen einigermassen gleichkommt.
Die Bereitung der Bissenform ist eine der Latwergen-und Pillenform durchaus sehr ähnliche, aber die Abtheilung der einzelnen Bissen aus der verordneten grösseren Masse, geschieht gewöhnlich durch genaues Abwiegen der einzelnen Bissen, worauf mit den Fingern die abgewogene Masse in eine länglich runde Form gebracht und dieselbe, wie bei den Pillen angegeben, entweder mit einem indifferenten Pulver bestreut oder jeder Bissen für sich in dünnes Papier eingewickelt und mit demselben eingegeben wird.
Bei dem Verordnen der Bissenform kann man ganz auf dieselbe dreifache Weise verfahren, wie dies bei den Pillen oben (S. 48, 49) angedeutet ist, indem man entweder
a)nbsp; die Vorschrift zur Bereitung eines einzelnen Bissen auf dem Recept giebt und dabei bestimmt, wie viel an Zahl solcher Bissen bereitet und verabfolgt werden sollen, oder
b)nbsp; indem man die für eine gewisse Anzahl von Bissen erforderlichen Arzneiquantitäten nebst den dazu gehörigen Bindemitteln aufschreibt und dann die gewonnene Masse in eine gewisse Anzahl theilen und dieselben formen lässt, oder c) indem man zu einer ähnlichen grösseren Arzneimasse die Unterschrift hinzufügt: dass aus derselben Bissen von einem bestimmten Gewicht bereitet werden sollen. Für den letzteren Fall ist es am zweckmässigsten, wenn das zur Bereitung der Bissenform dienende Bindemittel in einer bestimmten Quantität zu der übrigen Arzneimasse hinzugefügt und nicht willkürlich dem Apotheker überlassen wird.
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Das erstere Verfahren ist das sicherste, das andere das in der Regel am meisten gebräuchliche.
Die Vorschrift in allen drei Fällen ist durchaus ähnlich, wie für die Pillen unter denselben drei verschiedenen Verhältnissen, so dass man im ersteren Falle schreibt, z. B;:
a)nbsp; nbsp; nbsp;B^ Pulv. Aloes socotrinae 8,0 (Drachm, duas),
Natrii muriatici 15^0 (ünciam dimidiano), Pulv. Rad. Gentianae 30,0 (Unciam unam), Extr. Taraxaci q. s. ut flat 1. a. bolus.
Dispensentur tales boli No. sex.
D. S. Täglich dreimal einen Bissen zu geben.
b)nbsp; nbsp;Im zweiten Falle würde man z. B. verordnen:
1^! Pulv. Aloes socotrinae 45,0 (Unciam et dimidiam), Natrii muriatici 90,0 (üncias tres), Pulv. Rad. Gentianae 180,0 (üncias sex), Extr. Taraxaci q. s. ut flat massa, e qua formentur boli No. sex aequales; dentur in papyro involuti.
S. Wie im Vorstehenden.
c)nbsp; nbsp;Für den dritten Modus lautet die Vorschrift ganz ähnlich, wie eben (sub b.) angegeben, aber die Quantität des Löwenzahnextractes wird auf etwa Grmm. 150 (5 Unzen) angegeben, und die Unterschrift besagt: Misce ut fiat massa, e qua formentur boli ponderis Grmm. 45 (unciae et dimidiae), und die Vorschrift über den Verbrauch lautet wie im Vorhergehenden.
Hierzu noch folgende Beispiele:
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Nr. 1. K- Calomelanos
Camphorae tritae anaGnnm. 12,0
(Drachmas tres),
Asae foetidae dopur. Grnim. 60
(üncias duas),
Rad. Helenii pulveratae
Grmm. 180 (üncias sex), Boob Juoiperi quantum satis ad massam boli, e qua for-mentur decem boli. Con-spergantur pulvere radicis Liquiritae. Dentur seorsim in Charta cerata. Signetur. Morgens, Mittags und Abends vor der Fütterung einen Bissen zu geben. Für ein Pferd des Herrn N.
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Nr. 2. ty Pulveris Sulphuris citrini „ Baccar. Juniperi „ Bad. Gentianai „ Semin. Foeniculi sin-gulorum Grmm. 90 (üncias tres), Olei Terebintinae Grmm. 15
(ünciam dimidiam),
Pulv. Bad. Althaeae Grmm. 45
(ünciam et semis).
Aquae fontanae quantum suf-
ficit ut flat massa boli. For-
mentur ex ea boli No. vi-
ginti, farina secalina con-
spergendi.
Dentur in pyxide Charta cerata
clausa. Signetur. Täglich vier Mal einen Bissen zu geben. Für das an chron. Druse leidende Pferd des Herrn N.
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Noch weitere Beispiele sind a. a. 0. sub E. angeführt.
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Sechste Abtheilung.
Die Breiumschlagform.
Der Breiumschlag (Cataplasma) ist, wie der Name schon andeutet, eine breiartige, zum äusserlichen Gebrauche bestimmte und häufig benutzte Arzneiform, welche aus trockenen, fein zerschnittenen oder gröblich gepulverten vegetabilischen Substanzen, wie z. B. Blumen, Kräutern, Samen u. s. w., zuweilen auch aus Mehl, Kleie, Grütze, weicher Brod- und Semmelkrume und verschiedenen Flüssigkeiten, z. B. Wasser, Milch, Bier, Essig, mitunter auch Honig, Seife u. dgl,, entweder durch blosses Zusammenmengen (roher Breiumschlag, Cataplasma crudum) oder
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durch Kochen (gekochter Breiumschlag, Cataplasma coctum) bereitet wird.
Je nach dem therapeutischen Zweck wendet man kühlende, erweichende, zertheilende, reizende u. a. Breiumschläge von verschiedenen Mitteln an, z. B. auf entzündete Theile und bei Verbrennungen einen rohen, kühlenden Breiumschlag von frisch zerriebene Kartoffeln (Tubera So-lani) oder Mohrrüben (Daucus Carota), bei Hufentzündungen Umschläge von Lehm, der mit Wasser oder Essig angerührt worden ist, oder von frisch bereiteten Käse und dergl. Substanzen*).
Erweichende Breiumschläge gebraucht man bei entzündlichen schmerzhaften Geschwülsten, um die sich bildenden Abscesse zu zeitigen, und verordnet hierzu entweder mit Wasser oder Milch zum Brei gekochtes Leinsamenmehl, oder zerschnittenes mit Wasser breiig gekochtes Malvenkraut, oder auch eine Mischung verschiedener hierzu geeigneter Pflanzenstoffe, nämlich die officinellen sogenannten erweichenden Species (Species emollientes); zur Linderung des Schmerzes pflegt man den erweichenden Breiumschlägen häufig narkotische Stoffe, namentlich Bilsenkraut, oder Belladonnakraut, oder Schierlingskraut im fein zerschnittenen Zustande hinzuzusetzen. Derartige narkotische Mittel werden am besten immer erst gegen das Ende des Kochens des Breiumschlags hinzugesetzt, weil sie sonst bei anhaltendem Kochen ihre Wirkung verlieren.
Breiumschläge, welche gelind erregend zertheilend wirken sollen, lässt man aus ätherisch-öligen (aromatischen) Pflanzenstoffen, z. B. aus Quendelkraut, Wermuthkraut, Kamillenblumen, Lavendelblumen u. dergl. m. durch Infusion mit heissem Wasser bereiten; auch kann man die offi-
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*) Der Kuhmist, Rindermist (Stercus boum) kann bei Thie-ren für sich oder mit Kleie oder mit Lehm und kalten Wasser gemengt als der wohlfeilste kühlende Breiumschlag, für sich allein als erweichender Umschlag dienen.
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cinellen zertheilenden Species (Species resolventes) oder auch als wohlfeiles Hausmittel gute Heublumen (Heusamen) dazu verwenden.
Zu stärker reizenden, ableitend wirkenden Breiumschlägen dienen solche Pflanzensubstanzen, die ein scharfeSj flüchtig-reizendes, ätherisches Oel entwickeln, wenn sie mit warmem (nicht heissem) Wasser in Berührung gebracht werden; ganz besonders eignen sich hierzu frisch gepulverter schwarzer Senfsamen, sowie frischer zerriebener Meer-rettig, Der aus ersterem bereitete Breiumschlag führt den Namen: Senfbrei, Senfpflaster oder Senfteig (Sina-pismus). Der Senfteig ist ein stark und schnell wirkendes antagonistisches Reizmittel, er muss aber unmittelbar vor dem Gebrauch erst, am besten aus frisch pulverisirtem Senfsamen zubereitet, fingersdick auf Leinewand gestrichen und sogleich auf die womöglich geschorene Hautstelle gelegt und durch eine geeignete Bandage daran befestigt werden. Befürchtet man eine zu heftige Wirkung, so kann man dieselbe durch Zusatz von Mehl, Altheewurzel-pulver oder Leinsamenpulver mildern; will man dagegen die Wirkung des Senfteiges noch verstärken, so kann man gepulverten spanischen oder schwärzen Pfeffer, spanische Fliegen, Euphorbium oder zerquetschten Meerettig, Knoblauch oder einige Tropfen Terpenthinöl oder Salmiakgeist hinzu-thun. Der Senfteig muss, wenn er am Körper trocken geworden, wieder befeuchtet werden.
Die erweichenden Breiumschläge werden warm, und zwar zwischen Leinwand eingeschlagen, aufgelegt; sie wirken, indem sie die Wärme und Feuchtigkeit lange in sich zurückhalten, erschlaffend, massigen durch die feuchte Wärme die Spannung und den Schmerz der Geschwülste und veranlassen die schnellere Reife des dabei sich bildenden Abscesses. Manche Praktiker glauben, dass die letztere Wirkung durch den Zusatz von gebratenen und zerstossenen Zwiebeln zu den Catapläsmen vermehrt werde.
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Die zertheilenden Breiumschläge, welche in gleicher Weise und ebenfalls warm angewendet werden, bewirken durch Steigerung der Thätigkeit der Capillargefässe eine vermehrte Resorption, und in Folge derselben eine Zerthei-lung der Geschwulst; ein Zusatz von Salmiak, welcher die Resorption befördert, ist hierbei oft nützlich.
Den kühlenden Breiumschlägen setzt man nicht selten noch entzündungswidrige Mittel, wie z. B. Bleiessig hinzu.
Die Breiumschläge lässt man, der Kostenersparniss wegen, gewöhnlich nicht in der Apotheke bereiten, sondern verschreibt nur die dazu erforderlichen Ingredienzien, in der Form der Species (S. 32) oder gröblichen Pulver (S. 35), und lässt dieselben dann vom Thierbesitzer selbst bereiten, indem man ihm bloss angiebt, in welcher Weise die verschriebenen Arzneistoffe in die Breiform gebracht werden sollen. In vielen Fällen, namentlich bei der Praxis auf dem Lande, reicht man meistens mit den dort vorhandenen Hausmitteln aus.
Bei den gekochten Breiumschlägen, die in der Regel nur warm angewendet werden, muss man genau auf die Temperatur achten, so dass sie nicht zu heiss umgeschlagen werden, indem sie sonst schaden; ihre Wärme darf 35—40deg; R. nicht übersteigen. Auch müssen sie, so oft sie erkaltet sind, immer wieder im erwärmten Zustande erneuert werden, weshalb man sie beim Gebrauch gewöhnlich in mehrere Portionen eintheilt und diese stets erwärmt hält, um sie nach einander aufzulegen.
Die Receptformel zu den Breiumschlägen (wenn man überhaupt sie in der Apotheke bereiten lassen will) ist sehr einfach; nachdem die dazu bestimmten Arzneistoffe im geschnittenen oder gepulverten Zustande, in gewöhnlicher Weise in dem Recepte aufgeführt worden sind, schreibt man bei den rohen ungekochten Breiumschlägen: „Mische es mit Wasser (oder Milch oder Essig), so viel als erfor^ derlich ist, zum Breiumschlag'1, misce cum Aqua fontana,
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(sen Lacte s, Aceto), quantum sufficit ut fiat Cataplasma. Bei den gekochten Breiumschlägen ist die Formel: „Koche es mit einer hinreichenden Menge Wassers bis zur Consi-stenz eines Breiumschlagesquot;, coque cum Aquae fontanae quantitatß sufficiente ad consistentiam Cataplasmatis. Da sich die zur Breiform erforderliche Menge der Flüssigkeit in der Regel nicht genau angeben lässt, so überlässt man es dem Apotheker, davon soviel zu nehmen, als nöthig ist.
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Nr. 1. 1$ Farinae Sem. Lini Grmm. 720 (Libras duas). Coque cum Aqua fontana quantum satis ad consistentiam Cataplasmatis; sub finem coctionis adde Folior. Hyoseyami conc. Grmm. 120 (üncias quatuor). Detur ad ollam.
Signatur. Erwärmt zwischen Leinwand unzuschlagen und aufzulegen.
Nr. 3. 1$ Pulv. Sem. Sinapis nigrae
Grmm. 360 (Libram) Misce cum Aquae calidae quantitate sufficiente ut flat Sinapismus. Detur in olla bene clausa. Signetur. Senfteig auf Leinwand zu streichen und wie verordnet umzuschlagen.
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Nr. 2. I^i Fol. Malvaeconcis. Gramm. 180 (Cncias sex). Coque cum Aquae fontanae quantitate sufficiente per horae (partem) quandrantem ad Cataplasma; sub finem coctionis adde Herb. Conii maculati concis. Grmm. 60 (Uncias duas). Detur ad pyxidem. Signetur. Schmerzlindernder Breiumschlag; warm, wie verordnet umzuschlagen.
Nr. 4. 1$ Pulv. Sem. Sinapis nigrae Rad. Armoraciae recent, rasae ana Grmm. 180 (Libram semis). Pulv. Piperis nigri Grmm. 60 (üncias duas). Ferment! secalini Grmm. 120 (üncias quatuor). Aceti crudi quantum satis ut
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fiat Cataplasma mollioris consistentiaa. Detur in olla bene obturata. Signetur. Senf teig. Einen £ Zoll dick auf ein Stück Leinwand von der Grosse eines Quadratfusses zu streichen und wie verordnet aufzulegen.
Für ein Pferd u. s. w.
Noch andere Beispiele sehe man a. a. Orte sub F.
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60 Siebente Abtheilung.
Die Pflasterform.
Das Pflaster, Emplastrum, ist ein zum äusserlichen Gebrauch bestimmtes Arzneimittel, welches eine Masse bil-dnt, die in der Kälte fest, mitunter sogar spröde und brüchig ist, bei der mittleren Temperatur jedoch weich, zähe und klebend, aber nicht schmierig wird, so dass sie sich bequem mit einem Messer oder Spatel streichen lässt, und bei einer höheren Wärme noch mehr erweicht und sogar flüssig werden kann. Die Pflaster finden bei den Thieren, besoudera bßi Pferden und Kindern, wegen des dicht behaarten Körpers uäd wegen der heftigen Bewegungen derselben, im Ganzen nur eine beschränkte Anwendung. Man kann sie benutzen: 1. um Wundränder bei oberflächlichen Wunden zu vereinigen; 2. um Verbandstücke, Charpie, Werrlg u. dgl. in ihrer Lage zu erhalten; 3. um Wunden und Geschwüre zu bedecken und gegen schädliche Einflüsse zu schützen; und 4. um örtliche Arzneiwirkungen durch die in der Pflastermasse enthalteuen Mittel zu erzeugen.
Die Bestandtheile eines jeden Pflasters zerfallen in aufnehmende und aufzunehmende Ingredienzien. Die aufnehmenden oder gestaltgebenden Mittel oder die Grundlage der Pflaster (Excipiens) sind gewöhnlich ölige, fettige Substanzen, wie z. B. ausgepresste, milde Oele (Baumöl, Leinöl u. s. w.), thierische Fette, Schweineschmalz, Hammeltalg, ferner Wachs, Harze (Pech), Ther-penthin (Schleimharze), Seife; nicht selten bilden mehrere dieser Substanzen, mit einander verbunden, die Grundlage des Pflasters. Die aufzunehmpnden Substanzen (Ex-cipienda) sind bald trockene Pulver von vegetabilischen Stoffen, von Kräutern, Gewürzen u. s. w,, auch von thieri-schen Stoffen, namentlich von spanischen Fliegen, ferner von Metalloxyden, besonders Ton Bleioxyd, — bald flüssige
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oder halbflüssige Körper, wie z. B. ätherische Oele, Ex-tracte, Schleimharze, Balsame (Terpcnthin*) u. s. w.
Das Verhältniss der aufzunehmenden Substanzen zu den aufnehmenden oder der Grundlage des Pflasters muss ein solches sein, dass die Pflastermasse die gehörige Consistenz erhält, weder zu fest noch bröcklich, oder umgekehrt zu weich oder schmierig wird, dass ferner das Pflaster in der Kälte die Finger nicht beschmutzt, dagegen in der Wärme leicht erweicht, sich gut streichen lässt und sowohl auf dem Zeuge (Leder, Leinwand), worauf es gestrichen wird, als auch auf der Haut gut klebt und anhängt; ebenso muss die Mengung der in dem Pflaster enthaltenen Substanzen eine möglichst gleichförmige sein.
Da die Bereitung der Pflaster gewöhnlich umständlich ist uud viel Zeit erfordert, so werden mehrere Arten von Pflastern nach bestimmten Vorschriften der Landes-Phar-macopöe bereitet, in den Apotheken vorräthig gehalten und es kommt daher der Arzt und ganz besonders der Thierarzt selten in den Fall, eine eigene Magistralformel zur Bereitung eines Pflasters zu entwerfen. Auch kann man aus mehreren officinellen Pflastern leicht eine Zusammensetzung bereiten lassen, oder einem officinellen Pflaster noch verschiedene Substanzen beimischen lassen, um eine für einen bestimmten Heilzweck genügende Pflastermasse zu erhalten. (Man sehe hierüber die unten angeführten Beispiele.)
Man hat die Pflaster nach der Beschaffenheit der in ihnen enthaltenen Ingredienzien, besonders nach der Grundlage, unterschieden in:
1) Wachspflaster (Ceratum*), in welchem die Grandlage vorherrschend Wachs ist;
*) Die Schleimharze und der Terpenthin sind zuweilen das Ex-cipiens, zuweilen auch das Excipiendum.
**) Als Cerate bezeichnet man auch Salben, welche durch einen Antheil von Wachs eine steifere Consistenz als die gewöhnlichen fettigen Salben besitzen.
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2)nbsp; Harzpflaster (Dropax), bei welchem Harze, auch Pech, die Grundlage bilden;
3)nbsp; Gemischtes Pflaster (Emplastrum mixtum), welches aus verschiedenen Substanzen, Wachs, Harz (auch wohl aus einem oder mehreren officinellen Pflastern), aus Pulvern (z. B. Cantharidenpulver, Schierlingskrautpulver oder dergl.), Terpenthin u. s. w. besteht; und
4)nbsp; Bleipflaster (Emplastrum Plumbi), welches eine Verbindung von Bleioxyd mit Fettsäuren enthält, — eine sogenannte Bleiseife (d. i. öl- und margarinsaures Bleioxyd) bildet.
Die Vereinigung der verschiedenen Bestandtheile eines Pflasters geschieht theils durch Schmelzen über gelindem Feuer (am besten im Dampf bade, balneo vaporis), wie bei den Pflastern sub 1, 2 und 3, theils durch längeres Kochen wie bei 4. Bei der Bereitung des Bleipflasters wird Bleloxyd (gewöhnlich sehr fein gepulverte Bleiglätte) mit Olivenöl (etwa in dem Verhältniss wie 5:9) unter stetem Umrühren und öfterem Zusatz von etwas warmem quot;Wasser so lange gekocht, bis die Masse die sogenannte Pflasterconsistenz erreicht hat, d. b. bis sich die im Oel enthaltenen Fettsäuren, unter Abscheidung von Glycerin, mit dem Bleioxyd vollständig vereinigt haben. Will man mehrere der officinellen Pflaster mit einander mengen, so geschieht dies gewöhnlich durch blosses Zusammenkneten (Malaxiren), indem man die zu mengenden Pflaster durch Eintauchen in warmes Wasser vorher erweicht, oder auch, wie schon erwähnt, durch gelindes Zusammenschmelzen im Dampfbade. Sollen flüchtige Substanzen, wie z. B. Kampher, aetherische Oele, Canthariden, oder narkotische Stoffe, z. B. Opium, Schierlingskrautpulver, narkotische Extracte u. s. w. einem zusammenzuschmelzenden Pflaster hinzugesetzt werden, so darf dies erst geschehen, nashdem die geschmolzene Masse vom Feuer genommen worden ist und sich hinlänglich abgekühlt hat.
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Die beim Verschreiben von Pflastern, in Bezug auf die Bereitung derselben, üblichen Ausdrücke sind etwa folgende: „Lasse sie (d. i. die Ingredienzien) im Dampf bade zusammen flüssig werdenquot;, collique-fiant in balneo vaporis; „nachdem sie bei gelindem Feuer flüssig gemacht worden, sollen hinzugemischt werden . . . ,quot;, leni igne liquefactis admisceantur . . . . ; „nachdem sie über gelindem Feuer geschmolzen worden und wieder halb erkaltet sind, setze hinzu ,...quot;, supra lenem ignem liquefactis et semire-frigeratis adde . . , . ; „nachdem sie (nämlich die geschmolzene Masse) vom Feuer genommen und etwas erkaltet ist, mische hinzu ....quot;, ab igne remotis et ali-quautulum refrigeratis admisce . . . . ; „knete sie zusammenquot;, malaxentur; „oder mische sie durchZusamm^nknetenquot;, malaxando misce; „knete sie in gelinder Wärme zusammenquot;, leni calori malaxentur. Ueberlässt man, nachdem man die zum Pflaster bestimmten Ingredienzien und deren Quanti-titäten auf dem Recepte verschrieben hat, die kunstgemässe Anfertigung der Einsicht des Apothekers, so schreibt man: „Mische sie nach den Regeln der Kunst, so dass daraus ein Pflaster werdequot;, Misce, fiat lege artis Emplastrum.
Soll das Pflaster in der Apotheke auf Leinwand oder Leder gestrichen werden, so giebt man dies zugleich mit Bestimmung des Stoffes, worauf es gestrichen werden soll, sowie der Grosse und Form desselben, auf dem Recept etwa in folgender Weise an: „Streiche es auf ein Stück Leinewand von der Grosse und Gestalt eines Thalers (oder einer Spielkarte)quot;, estende supra linteum magnitudine et forma taleri (seu chartae lusoriae); „das durch Zusammenkneten in gelinder Wärme erhaltene Gemisch streiche auf ein Stück Leder von der Grosse einer Handquot;, leni calore malaxando mixta, extende supra alutam magnitudine manus, oder nach bestimmtem Metermaass.
Obgleich der Thierarzt wohl in den allermeisten Fällen, wenn er überhaupt eines Pflasters bedarf, mit den in
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der Pharmacopöe enthaltenen officinellen Pflastern, zumal für die kleineren Hausthiere, ausreichen dürfte, und bei Pferden nur das (gegen Piephacken, Stollbeulen u. s. w. gebräuchliche) sogenannte scharfe Pflaster oder zusammengesetzte englische Spanischfliegen-Pflaster, Emplastrum acre s. Empl. Cantharidum compositum anglicum, und zuweilen auch ein sogenanntes Heftpflaster, Emplastrum adhaesivum, noch eine Anwendung findet, so sollen der Belehrung wegen, doch einige Recept-formeln zu Pflastern, als Beispiele hier mitgetheilt werden.
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Nr. 1.
Ri ResinaeGuttaeperchaepartesö, Adipis suillae part. 2, Resin. Pint part. Ik.
Liqueface sub igae et misce.
D. S. Im geschmolzenen Zustande auf feste Leinwand in passender Grosse und doppelter Breite des Gliedertheils gestrichen, bei Knochenbrüchen zur Bildung von genau anschliessenden Schienen. (Nach Professor Pricker, Bering's Eepector. 32. Jahrgang, S. 196).
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Nr. 2. l^i Cerae flave
Golophonii, singulorum
Grmm. 45 (Unciam et semis). Liquefactis, colatis et parumper refrigeratis adde Ammoniaci depurati, Galbani depur. ana Grmm. 15 (ünciam dimidiam). in Terebinthinae communis
Grmm. 45 (Uiicia et dimidia) balneo vaporis antea soluta. Turn immisco Croci Nastiches Myrrhae
Glibani, singulorum pulverato-rum Grmm. 15 (ünciam dimidiam) ut fiat Emplastrum. Involve in Chartam ceratam. Serva sub nomine: Emplastrum oxycroceum (Safranpflaster). Bemerkung. Dies Pflaster bildet einen Bestandtheil des oben (S.64) erwähnten sog. „scharfen Pflasters', Emplastrum acre, dessen Bereitungsvorschrift im zweiten Theil (In der Pharmacopöe) aufgeführt ist. Das Safranpflaster kann auf Leder gestrichen, jedoch auch bei c hro-nisehemRheumatismus mit Nutzen gebraucht werden.
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- Nr. 3. B/ Emplastrum Plumbi simplicis Grmm. 24,0 (Drachmas sex). Cerae flavae Grmm. 4,0
(Dracbmam unara). Saponis Hispanici Grmm. 2,0 (Drachmam semis). Leni igne liquatis et mixtis adde, postquam massa aliquantulum refrigerata est, Camphorae Grmm. 0,6 (Scru-pulum dimidium) in Olei Olivarum pauxillo solutum. Misce malaxando fiat lege artis Emplastrum; extcnde supra lin-teum magnitudine volae manus et involve in chartam ceratam. Signetur. Erweichendes Pflaster. Davon ein thalergrosses Stück auf die harte Geschwulst zu legen und nach 8 Tagen durch ein neues Pflaster zu ersetzen. Für den Hund des Herrn Rentier N.
Nr. 5. I^t Cerae flavae Grmm. 60 (üncias duas). Eesinae Pini Burgundicae
Grmm. 30 (Dnciam unam). Sevi ovilli
Terebinthinae communis, sin-gulorum Grmm. 15 (Unciam dimidiam). Supra lenem ignem liquefacta, ef-funde in cistulam papyraceam; massa refrigerata detur ad chartam ceratam. Signetur. Die Homspalte des Hufes mit diesem Pflaster wie verordnet auszufüllen. Pur ein Pferd u. s. w.
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Nr. 4. 1^ Mastiches pulveratae
Terebinthinae communis ana Grmm. 90 (üncias tres). In halneo vaporis liquefactis et semirefrigeratis immisce Cantharidum grosso modo pul-veratarum Grmm. 45 (Unciam et dimidiam). Euphorbii pulverati Grmm. 15 (Unciam semis). Fiat lege artis Emplastrum. Detur in charta cerata involutum. Signetur. Spanischfliegenpflaster; den dritten Theil davon, gelinde erwärmt, an der leidenden Stelle auf die Haut zu streichen und nach 14 Tagen zu erneuern. Für das mit Sehnenklapp behaftete Pferd des Fuhrmann Herrn N.
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Nr. 6.
Bf Emplastri Conii
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Meliloti
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Hydrargyri ana
Grmm. 4,0 (Drachmam unam). Misce intime malaxando, turn ex-tende supra alutum magnitudine chartae lusoriae. Signetur. Die Hälfte dieses Pflasters sogleich, die andere, wenn es nöthig ist, nach 14 Tagen auf die verhärterte Drüse aufzulegen und bis zur Selbstöifnung liegen zu lassen. Für einen Hund des Oberförsters Herrn N.
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Noch andere Beispiele sehe man unter sub G.
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Thierarztliche Receptirkunst. 3. Anf).
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66 Achte Abtheilung.
Die Salbenform.
Die Salbe (Unguentum) ist eine, nur zum äusserlichen Gebrauch bestimmte, sehr häufig angewendete Arzneiform, von fettiger, weicher, schmieriger, in der Wärme zerfliess-licher Beschaffenheit. Sie besteht aus sehr verschiedenen Substanzen und wird entweder auf die Haut gestrichen, oder mit der Hand eingerieben, oder auch auf Werg (bei Menschen auf Charpie) gestrichen, und so in Wunden, Geschwüre u. s. w. applicirt. Je nach den Stoffen, welche eine Salbe enthält, äussert sie entweder nur eine örtliche Wirkung an der Anwendungsstelle, oder die Wirkung erstreckt sich auch auf innere Organe und auf entfernte Theile. So z. B. erzeugt die Spanischfliegensalbe bei manchen Individuen (besonders wenn sie auf einer grossen Fläche reichlich eingerieben wurde) eine Reizung der Nieren und Harnwerkzeuge (auch der Geschlechtstheile); nach starken oder öfters wiederholten Einreibungen von grauer Quecksilbersalbe entsteht zuweilen Speichelfluss u, s. w. Der Thierarzt hat daher bei dem Verordnen und der Anwendung derartiger Salben, auf diese Wirkungen, sowie auf diejenigen, welche oft durch das Abfliessen, Ablecken und Abreiben der Salben entstehen und die sich weiter erstrecken, als er es wünscht, Encksicht zu nehmen, weil sie störend in den Heilplan eingreifen und die Thiere belästigen.
In ihrer Zusammensetzung haben die Salben mit den Pflastern eine Aehnlichkeit und bestehen wie diese aus einer Grundlage oder einem aufnehmenden Mittel (Excipiens) und aus aufzunehmenden Substanzen (Ex-cipienda). Die Grundlage ist ein Fett, gewöhnlich Schweinefett, zuweilen auch wohl frische, durch Auswaschen vom Salze befreite Butter oder ein mildes Gel (Baumöl, Mohnöl,
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Leinöl, Rüböl); es können aber auch Hammeltalg, Terpen-thin, Wachs, Harz, grüne Seife, ja zuweilen auch Honig in Verbindung mit einer hinlänglichen Menge von Oel oder Fett dazu verwendet werden. Die aufzunehmenden Substanzen sind Pulver von vegetabilischen Stoffen, Extracte, Schleiinharze, Balsame, aetherische Oele (Terpenthinöl, La-vendelöl u. s. w.). Kampher, Opium, Canthariden, ferner: mineralische Arzneimittel, wie z. B, Salze (Pottasche, Jodkalium), Metalloxyde (Quecksilberoxyd, Zinkoxyd u. s. w.), metallische Salze (Sublimat, Zinkvitriol, Brechweinstein u. s. w,), weisser Arsenik, Operment u. dergl. m. Sämmt-liche aufzunehmende, feste Substanzen müssen (mit Ausnahme der Canthariden) sehr fein gepulvert sein. Sind Talg, Wachs, Terpenthin oder Harze in Verbindung mit Fett oder Oel das aufnehmende Mittel, so müssen sie durch gelindes Erwärmen erst in den flüssigen Zustand versetzt werden, worauf man der etwas abgekühlten Masse die aufzunehmenden Ingredienzien, Pulver u. s. w. hinzusetzt und zwar in der Weise, dass flüchtige Stoffe, wie z. B, ätherische Oele, Kampher, ebenso narkotische Stoffe, wie z. B. Opium, narkotische Extracte u. s. w. erst zuletzt hinzugemischt werden, wobei man auch darauf zu achten hat, dass die Salbe gleichförmig, nicht klümprig oder körnig sei. Sind heftig wirkende Stoffe oder gar Gifte dabei, so ist eine möglichst innige, genaue Mengung ganz besonders nöthig.
Da die Bereitung mancher Salben, wie z, B. die der grauen Quecksilbersalbe oder solcher, die erst zusammengeschmolzen werden müssen, zeitraubend ist, und einige, wie die soeben genannte, sehr häufig gebraucht werden, so hält man verschiedene Salben in den Apotheken vorräthig, deren Bereitungsformeln in den Pharmacopöen enthalten sind. Der Thierarzt kann diese officinellen Salben zum grössten Theil auch in seiner Praxis anwenden, und denselben beliebig noch verschiedene Arzneistoffe hinzusetzen
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lassen. Will er magistraliter eine besondere Salbe verschreiben, so kann er entweder blosses Schweinefett (Adeps suillus) oder auch die officinelle Wachssalbe (ün-guentum cereum s. simplex), die aus Wachs und Olivenöl besteht, als Aufnahmsmittel (Vehikel) anwenden und die anderweitigen Stoffe, z. B. Kampher, Canthariden, Opium, Bilsenkrautextract, Pottasche, grüne Seife, Terpenthinöl u. dergl, durch Zusammenreiben in einem steinernen Mörser damit mengen lassen. Die Augensalben müssen jederzeit frisch zubereitet werden, weil manche Salben und Fette (auch das gewöhnliche reine Schweinefett) bei längerer Aufbewahrung leicht ranzig werden und dann nachtheilig wirken. Deshalb wählt man auch gewöhnlich frische Butter, die man durch Auskneten mit Wasser von allem Salz befreit hat (Butyrum recens insulsum), zu den Augensalben.
Der Thierarzt dürfte selten in den Fall kommen, Salben erst zusammenschmelzen zu lassen; sollte er dennoch hierzu eine Veranlassung haben, so muss das Verhältniss der Ingredienzien einer Salbe zu einander immer ein solches sein, dass die Consistenz butterartig bleibt. So rechnet man auf 30 Grmm. (1 Unze) Fett oder Oel 12 Grmm. (3 Drachmen) Wachs oder 8 Grmm. (2 Drachmen) Wachs und 4 Grmm. (1 Drachme) Pulver; oder auf 30 Grammen (1 Unze) Fett höchstens 8—12 Grmm. (2—3 Drachmen Pulver. Bei nicht scharfen oder giftigen Arzneimitteln ist es am leichtesten, dem Apotheker die Bestimmung der Menge des Fettes oder Oeles zu überlassen; man schreibt dann: „soviel als nöthig ist, dass es eine Salbe werdequot;, quantum satis (quantum sufficit) ut fiat Unguentum.
Beim Verschreiben solcher Salben, die erst zusammengeschmolzen werden müssen, kann man auf zweierlei Weise verfahren:
1) Zuerst werden das Oel, Fett, Talg, Wachs, Harz, der Terpenthin u, s. w. im Recepte in gewöhnlicher Weise
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aufgeführt, worauf man dann dem Apotheker die pharma-ceutische Zuhereitung mit ähnlichen Worten vorschreibt, wie diese bei den Pflastern erwähnt worden sind, nämlich: „Das bei gelindem Feuer (oder in gelinder Wärme oder im Dampfbade) Geschmolzene (oder flüssig Gemachte), mischequot; leni igne (s. leni calore s. in balneo vaporis) liquefacta (s. liquata) misce. Oder wenn noch pulverige oder sonstige Substanzen hinzugesetzt werden sollen, schreibt man: leni igne etc. liquefactis (liquatis) admisce .... Sollen noch flüchtige Stoffe zu der wieder erkalteten oder halb erkalteten Masse hinzugemischt werden, so sagt man: liquefactis (liquatis) et refrigeratis (s. semirefrigeratis) admisce etc.....— oder
2) Man verschreibt auf dem Recepte blos die einzelnen Substanzen und überlässt der Einsicht und Kenntniss des Apothekers die weitere kunstgemässe Zubereitung der Salbe, indem man schreibt: Misce, fiat lege artis Unguentum (misce lege artis ut fiat Dnguentum).
1st nur ein blosses Zusammenreiben nöthig, so genügt die einfache Formel: Misce fiat Unguentum. Bei Augensalben u. s. w., wo das Zusammenreibeu mit grosser Genauigkeit und Sorgfalt geschehen muss, bedient man sich der Formel: Misce exacte (exactissime) fiat Ungt. Zuweilen, namentlich wenn metallische Präparate, wie z. B. Quecksilberoxyd, Sublimat, Calomel, Jodquecksilber, Jodkalium, Brechweinstein u. dergl. mit Salben vereinigt werden sollen, muss die Mischung in einem steinernen, oder gläsernen, oder porcellanenen Mörser geschehen, was folgendermaassen ausgedrückt wird: Misce in moratorio lapideo s. vitreo s. porcellanico.
Die Salben lässt man gewöhnlich in glasirten irdenen, oder besser in Steingut-Kruken oder Büchsen dispensiren und verschreibt davon nur massige Quantitäten, etwa Grmm. 15 bis 60—90, damit sie nicht ranzig werden und verderben. Auf der Signatur muss immer bemerkt werden,
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dass das Medicament zum äusserlichen Gebrauch bestimmt sei, sowie die Art des Gebrauchs, ob die Salbe zum Auflegen oder Einreiben u. s. w. dienen soll. Auch muss der Wärter u. s. w. davon unterrichtet werden, ob er die Salbe mit der blossen Hand einreiben darf, oder ob dies mit der durch Handschuhe oder Blase geschützten Hand geschehen muss, wie z. B. beim Einreiben der Canthariden-, oder Quecksilber-, oder Brechweinsteinsalbe u. s. w.
Beispiele.
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Nr. 1. Ht Olei Olivarum Grmm. 45 (ün-ciam et dimidiam); Cerae flavae, Calophonii,
Sebi ovilli singulorum Grm. 15
(ünciam semis)
Terebinthinae eommunis Grm. 8
(Drachmas duas).
Liqueface leni calore, fiat ün-
guentum.
Detur ad ollam.
Signatur. Eine Haselnuss gross davon auf Werg zu streichen und die Wunde jeden Morgen wie verordnet zu verbinden.
Für ein Pferd des Herrn N.
Nr. 3. J^ Unguenti Hydrargjri cinerei Grmm. 45 (ünciam et dimidiam), Camphorae trltae Olei Terebinthinae ana Grm. 4 (Drachmam). Misce exacte, fiat ünguentum. Detur in pyxide. Signetur. Um die Geschwulst herum täglich 2 Mal einzureiben. Für ein Pferd des Herrn Lieutenant v. K,
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Nr. 2. B? Terebinthinae eommunis
Grmm. 45 (ünciam et dimidiam); Mellis eommunis Grmm. 15
(ünciam dimidiam); Vitella Gvorum duorum Aloees socotrinae Myrrhae ana Grmm. 4 (Drachmam imam). Misce exacte, fiat lege artis ünguentum. Detur ad ollam.
Signetur. Digestivsalbe; vor dem Gebrauche umzurühren, alsdann etwas davon auf Werg zu streichen, und die Wunde alle Tage einmal damit zu verbinden. Für ein Pferd des Rentier Herrn N.
Nr. 4. B? Zinci oxydati albi Grmm. 4 (Drachmam unam), ünguentum cerei Grmm. 36
(Drachmas novem). Intime misceantur. Detur in ollam adlatum. Signetur. Augensalbe; davon jeden Morgen so viel wie eine Bohne gross auf die Augenlid-ränder zu streichen. Für das an Augenentzündung leidende Pferd des Herrn Bereiters N.
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- Nr. 5. 1$ Unguentnm cerei Grmm. 60 (Uncias duas) Olei Lauri Grmm. 30 (Unciam uuam) Pulv. Cantharidum 01. Terebinthinae ana Grmm. 8 (Drachmas duas). Misce fiat Unguentum. Detur in olla laquo;bturata. Signetur. Reizsalbe; davon jeden Abend so viel als eineWall-nuss gross auf die angeschwollene Stelle einzureiben.
Für das an Lahmheit leidende Pferd des Herrn N.
Nr. 7. ]$ Hydrargyri oxydati rubri laevi-gati Grmm. 0,6 (Grana decem) Butyri recentis insulsi Grm. 30 (ünciam unam). ilisce exactissime, ut fiat Unguentum ophthalmicum. Detur ad pyxidem, Charta cerata
obturandam. Signetur. Augensalbe. Früh und Abends eine Erbse gross zwischen die Augenlidränder zu streichen. Für das an chronischer Conjunctivitis leidende Pferd des Gutsbesitzers Herrn N.
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Nr. 6. Bf Flor. Sulphuris
Vitrioli Zlnci sicati et pulve-rati ana Grmm. 15 (ünciam dimidiam) Radic. Veratri albi pulverati Grmm. 4 (Drachmam unam) Adipis suilli Grmm. 60 (Uncias duas). Misceantur lege artis ut fiat Unguentum. Detur ad pyxidem. Signetur. Täglich einmal die räudigen Stellen damit nach Vorschrift einzureiben. Für ein Pferd des Frachtfuhrmanns Herrn N.
Nr. 8. 1$ Unguenti Hydrargyri einerei Grmm. 30 (Unciam) Saponis viridis Grmm. 15
(Semiunciam). Misce. Detur ad ollam. Signetur. Auf die schmerzhafte Stelle täglich 1 Mal hiervon einzureiben.
Für ein Pferd des Herrn Destillateur
N.
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Nr. 9.
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IJi Adipis suilli Grmm. 30 (Unciam unam) Sebi ovilli Grmm. 15 (Semiunciam) 01. Hyoscyami infusi Cerae flavae ana Grmm. 10 (Drachmas duas et semis). In balneo vaporis liquatis et semi-refrigeratis adde: 01. Juniperi , Lavandulae
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Rorismarini, singulorum
Grmm. 2 (Drachmam
dimidiam).
Detur in olla, Charta cerata bene
clausa.
Signetur. Morgens und Abends so
viel als eine Haselnuss gross auf
die gelähmte Stelle einzureiben.
Für
das Stubenhündchen der Madame N.
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Nr. 1$ Kalii jodati Grmm. 8 (Drachmas duas). Tere, additis aliquot guttis Aquae destillatae,
cum Adipis suilli Grmm. 60 (Unciis duabus) ut fiat Unguentum. Detur in olla.
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10.
Signetur. Von dieser Salbe Morgens und Abends so viel als eine Wallnuss gross auf die angeschwollene Drüse am Halse einzureiben.
Für das an Druse leidende Pferd des Pferdehändlers Herrn N.
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Noch andere Vorschriften zu Salben sehe man unten bei den „Heilformelnquot; sub H.
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C. Flüssige Form.
Neunte Abtheilung.
Die Mixturform.
Die Mixtur oder dünnflüssige Mischung (Mix-tura) ist eine Arznei, welche überwiegend aus einer Flüssigkeit und aus einer in derselben aufgelösten oder blos mit derselben gemengten löslichen oder unlöslichen Arzneisubstanz besteht und, je nach der Art und Concentration der wirksamen Bestandtheile, bald nur in Tropfen, bald in Thee-löffeln oder Esslöffeln, für die kleineren Hausthiere, — bald in Quantitäten zu ^ Quart bis zu einem ganzen Quart eingegeben oder, auch äusserlich angewendet wird.
Je nach der Art der Flüssigkeit und der mit ihr zusammengebrachten Bestandtheile und nach der hierbei erfolgenden vollständigen Auflösung oder blossen Mengung dieser Bestandtheile, unterscheidet man folgende Unterarten der Mixturen:
1) Die Auflösung (Solutio), in welcher vollständig lösliche Mittel mit einer Flüssigkeit gemischt werden.
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2)nbsp; Die Julapmixtur (Julep s. Julapium), in welcher entweder vollständig lösliche oder doch wenigstens so leicht mengbare Bestandtheile in einer Flüssigkeit fein vertheilt enthalten sind, dass die Arznei ein helles, durchsichtiges Ansehen erhält; gewöhnlich ist zugleich ein angenehmer Geruch und Geschmack damit verbunden.
3)nbsp; nbsp;Die eigentliche Mixtur (Mixtura stricte sie dicta), welche aus der Vermischung fester und flüssiger Bestandtheile in der Art zusammengesetzt ist, dass die orsteren von selbst in der letzteren gleichmässig vertheilt und gemengt erhalten bleiben, selbst wenn die Arznei durch längere Zeit ruhig stehen geblieben ist. Man hat diese Art der Mixtur auch wohl Elixir (Elixirium) genannt.
4)nbsp; Die Schüttelmixtur oder Mittelmixtur (Mixtura media), welche solche pulverige, unauflösliche Substanzen enthält, die in der Flüssigkeit nur durch wiederholtes Umschütteln gleichmässig vertheilt und schwimmend erhalten werden können.
Ausserdem unterscheidet man auch noch nach alter Weise das Tränkchen (Haustus, Potus s. Mixtura diffusa), eine Mixtur oder Auflösung, welche in grosseren Quantitäten auf einmal oder in einzelnen wenigen grosseren Gaben gegeben wird — und die Tropfenmixtur oder die Tropfen (Mixtura concentrata s. Gnttae), welche letztere nur in einzelnen Tropfen verabreicht wird. Sie sind unter die anderen Formen zu reihen, da die Quantität der Anwendung keine Verschiedenheit der Form in sich begreift.
Hinsichtlich der soeben genannten vier verschiedenen Unterarten der Mixtur ist noch Folgendes im Besonderen zu bemerken:
1) Die Auflösung. Die Flüssigkeiten, welche zur Bereitung der Auflösungen dienen, sind gewöhnlieh Wasser oder auch Aufgüsse oder Abkochungen von Pflanzenmitteln, seltener Essig oder Weingeist. Bei ihrer Bereitung kommt
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es hauptsächlich darauf an, das richtige Verhältniss dieser Flüssigkeiten zu dem aufzulösenden Mittel zu beachten, da diese letzteren einen verschiedenen Grad der Auflöslichkeit, je nach ihrer chemischen oder physikalischen Beschaffenheit, besitzen. Warme Flüssigkeiten lösen von fast allen Salzen und Extrakten eine bedeutend grössere Menge auf, als kalte Flüssigkeiten es thun, häufig aber scheidet sich beim Erkalten ein Theil der aufgelösten Stoffe wieder aus der Flüssigkeit aus, und dieselben senken sich in ihr mehr oder weniger zu Boden, so dass die oberen Schichten der Auflösungen weniger cencentrirt und daher auch weniger wirksam sind, als die unteren. Nicht selten finden sich in den letzteren wieder vollständige Krystalle von den aufgelösten Salzen. Es ist deshalb im Allgemeinen nicht zweck-mässig, über einen gewissen Grad der Concentration bei diesen Auflösungen hinauszugehen, oder man muss wenigstens auf der Signatur der Recepte für solche concentrirte Auflösungen es vorschreiben; dass die Arznei vor der Anwendung in dem Gefässe geschüttelt werden soll. Als das geringste Maass von Flüssigkeit zur Auflösung von Salzen betrachtet man drei Theile Flüssigkeit auf einen Theil Salz, für Extrakte wenigstens sechs Theile Flüssigkeit, aber gewöhnlich wird von beiden zu einem Theile des Mittels die 12 bis 20 fache Menge Wassers u. s. w. genommen. Man unterscheidet mit Bezug auf die Mengenverhältnisse zwischen dem aufzulösenden Körper (Solvendum) und der auflösenden Flüssigkeit (Solvens s. Menstruum), eine gesättigte Auflösung (Solutio saturata), wenn die Flüssigkeit von dem aufgelösten Stoffe so viel in sich enthält, als sie aufzunehmen vermag, oder eine concentrirte Auflösung (Solutio concentrata), wenn sie eine grössere Menge der aufgelösten Substanz enthält, aber noch nicht ganz damit gesättigt ist, oder endlich eine verdünnte Auflösung (Solutio diluta), wenn die Menge der Flüssig-
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keit im Vergleich zu der des aufgelösten Körpers sehr überwiegend ist.
Zur Auflösung von Eampher dient reiner Weingeist oder concentrirter Essig, zur Auflösung der Harze und ätherischen Oele, Kreosot, sowie von Jod kann nur reiner Weingeist, zur Auflösung der Schleimharze nur wässriger Weingeist benutzt werden. Zur Auflösung von Höllenstein, Brechweinstein, Arsenik, Sublimat, Bleizucker, reinem Kali, Schwefelleber und Jodkalium muss destillirtes Wasser genommen werden.
Anmerkung. Zu den Auflösungen, welche mit Weingeist bereitet werden, gehören auch die Essenzen oder Tincturen, Essentiae s. Tincturae. Es sind dies sehr wirksame, flüssige Arzneimittel, welche aus verschiedenen, bittern, gerbstoffhaltigen, ätherisch-öligen (aromatischen), scharfen, narkotischen u. s. w. Pflanzen und Pflanzenstoffen (Kräutern, Wurzeln, Rinden, Saa-men u. s. w.), einige auch aus Thierstoffen, wie z. B. Canthariden, Bibergeil u. a. m. durch Extraction, theils mit starkem, theils mit verdünntem Weingeist (auch wohl mit Wein, Aether oder Schwefeläther-Weingeist), bei gewöhnlicher Temperatur (durch Maceration während mehrerer Tage), Auspressen und Filtriren bereitet werden. Diese Tincturen enthalten die wirksamen ßestandtheile der Arzneistoffe, aus denen sie bereitet wurden, in sich aufgelöst, und werden theils innerlich, theils äusserlich häufig angewendet. Da eine ziemlich bedeutende Anzahl als wirksam erprobter Tincturen officinell ist und in den Apothe-theken stets vorräthig gehalten werden, so hat der Thierarzt selten Veranlassung, Tincturen magistraliter zu verschreiben und anfertigen zu lassen. Von einigen der, besonders in der Thierheilkunde, gebräuchlichen Tincturen sind die Vorschriften zu ihrer Be-
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reitung im II. Theile dieses Buches, in der „Phar-macopöequot; enthalten.
Wenn Arzneimittel von verschiedener Qualität in Auflösungen mit einander verbunden werden, so ist die chemische Verwandtschaft der verschiedenen Stoffe genau zu beachten, weil sonst leicht gegenseitige Zersetzungen entstehen und dadurch die ganze Arznei verändert werden kann. Es muss in dieser Hinsicht auf die in der allgemeinen Receptirkunst (S. 27 u. ff.) gegebenen Andeutungen verwiesen werden. Auch wird am Schlüsse der Receptir-kunde noch eine üebersicht der wichtigeren und häufiger gebrauchten Arzneistoffe gegeben werden, welche man in einer flüssigen Arznei nicht zusammen verordnen darf, wenn nicht wesentliche chemische Zersetzungen eintreten sollen.
2)nbsp; Die Julepmixtur wird in der Thierheilkunde nur selten, und gewöhnlich nur für kleine Thiere in Anwendung gebracht, um das Einnehmen den Thieren möglichst angenehm zu machen. Dieselbe muss ein klares Ansehn, einen angenehmen Geruch und einen eben solchen Geschmack besitzen. Es passen daher für dieselbe die süsslichen, die gelind aromatischen Mittel, zum Theil auch die Salze, deren Auflösungen man Honig, oder Zucker, Syrup, Süssholz-wurzelextrakt u. dgl. zusetzt. Unauflösliche, schwere, daher sich zu Boden senkende Substanzen und auch solche, welche sich in Klumpen oder Flocken ausscheiden, passen zu diesen Auflösungen ebenso wenig, wie die widrig riechenden und widrig schmeckenden.
3)nbsp; nbsp;Die eigentliche Mixtur wird aus aufgelösten Harzen oder Schleimharzen, aus Pflanzenpulvern, Kampher, ätherischen Oelen u. dergl. entweder auflöslichen, oder wenigstens leicht in den Flüssigkeiten schwimmend erhaltenen Substanzen mit irgend einer wässrigen Flüssigkeit bereitet. Je nach Art dieser Substanzen ist hierzu zuwei-
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len ein Bindemittel erforderlich, welches die innige Verbindung zwischen ihnen und der Flüssigkeit in dem Grade herbeiführt oder vervollständigt, dass sie in der letzteren fortwährend schwimmend erhalten bleiben. Es gehören hierher Pflanzenextrakte, auflösliche Salze, leichte vegetabilische Pulver, Kampher und die wässrigen Auszüge, welche man durch Maceriren oder Aufgiessen oder Kochen aus vegetabilischen oder animalischen Arzneisubstanzen erhält.
Die hierzu benutzten Flüssigkeiten sind dieselben, welche bei den vorhergehenden Arten der Mixtur angegeben worden sind. Als Bindemittel für Kampher, für Harze, für ätherische Oele, natürliche Balsame benutzt man das arabische Gummi, das Eigelb, das Eibischwurzelpulver, das Stärkemehl und im Nothfalle selbst das gewöhnliche Mehl. Die Menge dieser Binde- und Suspensionsmittel ist, je nach Art der einzelnen Arzneimittel und oft auch nach Art der Bindemittel selbst, ein wenig verschieden, im Besonderen jedoch nicht sehr von einander abweichend. Für einen Theil Kamphers ist gewöhnlich die doppelte Gewichtsmenge von den Bindemitteln, dagegen für die übrigen genannten Arten von Mitteln sind in der Regel gleiche. Gewichtstheile nöthig. Je grosser die Menge der Flüssigkeit ist, desto mehr ist auch in der Regel von dem Bindemittel erforderlich. (Zu dieser Art der Mixtur kann man auch die Emulsion rechnen, von der jedoch weiter unten in der folgenden X. Abtheilung die Rede sein wird.
4) Die Schüttelmixtur (zum innerlichen Gebrauch als Schütteltrank) entsteht durch Zusammenmengung solcher Arzneimittel mit Flüssigkeiten, welche in den letzteren entweder gar nicht oder unvollstädig auflöslich sind, oder welche eine solche specifische Schwere haben, dass sie in den Flüssigkeiten zu Boden sinken, wie z. B. Kalo-mel, Goldschwefel, Kermes, Schwefel, Eisenfeile u, dergl. und von den Salzen diejenigen, welche sich nur in einer so grossen Menge Wassers auflösen, dass dieselbe das Ein-
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geben der Arznei sehr erschweren würde, wie z. B. Cremor Tartari, Chlorkalk, Aetzkalk u. dergl. Auch solche Stoffe, die sich chemisch mit dem Auflösungsmittel nicht gut vertragen, wie ätherische Oele und Säuren, adstringirende u. a. Pulver und schleimige oder eiweissstoffhaltige Substanzen sind in diese Mixtur zu bringen.
Da eben diese Substanzen sämmtlich mit den Flüssigkeiten weder eine Auflösung geben, noch die letzteren sie in sich schwimmend erhalten können, so ist vor der Anwendung das ümschütteln der Arznei erforderlich und ist auf der Signatur ausdrücklich zu bemerken, z. B. D, S. Gut umgeschüttelt die Hälfte etc. auf einmal zu geben.
Beim Verschreiben der Mixturen verfährt man nach den bekannten, in der allgemeinen Receptirkunst (S. 24 u. ff.) erörterten Regeln. Sind die Ingredienzen alle flüssig, so schreibt man dasjenige Arzneimittel, von welchem die geringste Quantität verordnet werden soll, zuerst, und las st dann die andern nach den zunehmenden Gewichtsmengen folgen; die Unterschrift ist dann ganz einfach: „Mische esquot;, misce, oder, wes werde eine Mixturquot;, fiat mixtura. Sind aufzulösende Arzneistoffe, z. B. Salze, Exacte u. s. w. zu verordnen, so setzt man diese oben an und schreibt dann: „Löse auf inquot;, solve in ... , indem man alsdann die auflösende Flüssigkeit folgen lässt; soll der Lösung noch etwas hinzugefügt werden, so sagt man: „Zu der Lösung setze (oder mische) hinzuquot;, solutioni adde (s. admisce) . . .; sind unauflösliche Stoffe, wie z. B. Pflanzenpulver, Kampher, Harze u. s. w. hinzuzumengen, so lässt man diese mit einem Theile der Flüssigkeit und dem etwa vorhandenen Bindemittel (S. 76. und 77) abreiben und schreibt: „reibe ab mit tere (s. subige) cum ...quot;
Bei dem Verordnen der Mixturen wird fast immer eine solche Quantität vorgeschrieben, dass dieselbe für mehrere Gaben ausreicht. Man hat hierbei in der Bestimmung der
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letzteren sowohl die Quantität der in die Mixtur genommenen Hauptmittel und der Unterstützungsmittel, wie auch die Menge der zur Bereitung genommenen Flüssigkeit zu berücksichtigen. Die erstere Rücksicht ist zunächst bei dem Verordnen leitend; indem man am besten die für das kranke Thier entsprechende einzelne Arznei-Quantität so vielfach nimmt, wie -viel man eben Gaben von dem Mittel in einem gewissen Zeitraum verbrauchen will. Hierzu setzt man dann die zur Auflösung erforderliche Menge der Flüssigkeit, berechnet dann diese nach den einzelnen Gaben als eben so viele einzelne Theile und drückt dies auf dem Re-cept in einem bekannten Maasse ans, wie z. B. Theelöffel, oder Esslöffel, oder ein halbes Quart u. dergl. Für grosse Thiere müssen die Quantitäten in einer solchen Grosse berechnet sein, dass das Eingeben gehörig geschehen kann, ohne dass man zu fürchten hat, es werde der grösste Theil der Gabe in der Maul- und Rachenhöhle sitzen bleiben. Ein Viertelquart (Grmm. 270—300 = 9—10 Unzen) ist hier ein gewöhnliches Maass, welches aber oft überschritten wird. Kleineren Thieren pflegt man Gaben von einem halben Theelöffel bis zu einem ganzen Esslöffel zu bestimmen.
Man pflegt grosse Quantitäten von Mixturen in den Apotheken nicht gern bereiten zu lassen, thoils weil die-selben dadurch zu theuer werden, theils auch, weil sie sich leicht zersetzen, und endlich weil sie auf grössere Entfernungen schwer zu transportiren sind. Dieser Umstände wegen lässt man vielmehr die meisten flüssigen Mixturen im Hause des Thierbesitzers aus den Arzneisubstanzen selbst bereiten und verschreibt für diesen Zweck nur die letzteren im trockenen oder im sonst nicht weiter zubereiteten Zustande.
Da die Mixturen aus den verschiedenartigsten Arzneistoffen zusammengesetzt und in den mannigfaltigsten Krank-heitszuständen, innerlich wie äusserlich, angewendet wer-
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den, so können sie zur Erreichung sehr Yerschiedener Heilzwecke dienen, und es lassen sich deshalb über die Anzeigen zu ihrer Anwendung und über ihre Heilwirkungen keine allgemeinen Andeutungen hier geben; doch ist bei den unten (in dem dritten Theil bei der „Auswahl von Heilformelnquot; sub J.) angeführten Beispielen hierauf Rücksicht genommen worden.
Zu den Mixturen kann man auch noch 5) die Sdecke (Linctus), sowie auch 6) das Maulwasser (Gargarisma s. Collutorium) rechnen; es sind dies flüssige Arzneien, welche bei Krankheiten der Maul- und Rachenhöhle eine Anwendung finden*).
Die Schlecke ist eine Mixtur, von der Consistenz eines dünnen Syrups, welche aus verschiedenen Ingredienzien zusammengesetzt wird; bald wird dazu ein Aufguss, oder ein Decoct in Verbindung mit Honig, Säuren, kühlenden Salzen, bald eine Mengung eines milden Oeles mit Honig, Eigelb oder Gummischleim oder Mehl u. s. w. verordnet. Die Consisteaz ist dick- oder dünnflüssig, wie es die Anzeige, dem jedesmaligen Krankheitszustande entsprechend, erfordert. Die Bereitungsvorschriit zu einer Schlecke lautet: „Mische es zur Schleckequot;, misce fiat linctus.
Die Schlecke wird bei krankhaften Affectionen der Maulhöhle (der Schleimhäute derselben, des Gaumens, der Zunge, z. B. bei der Aphthenseuche), des Schlundes und der Luftröhre, z. B. bei Halsentzündungen, Bräune u. s. w. angewendet und mit einem an einen Stab gebundenen Schwämme oder Stück Leinewand, oder mit einem weichen Pinsel applicirt.
Das Maulwasser hat eine der Schlecke ähnliche Zusammensetzung, nur ist es dünnflüssiger als jene, so dass
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*) Diese beiden Arzneiformen werden in ähnlichen Krankheitszu-ständen auch bei Menschen angewendet; die erstere heisst dann Lecksaft (auch wohl Pins elsa(t), die andere Gurgelwasser.
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es mit einer Spritze bequem in die Maulhöhle eingeführt werden kann, um die leidenden Theile damit zu bespülen; es wird bei Krankheiten des Rachens u. s. w. zuweilen noch gebraucht.
Die nun folgenden Beispiele werden die einzelnen verschiedenen Arten der Mixtur zur näheren Anschauung bringen,
1. Auflösungen (Solutiones).
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Nr. 1. 1?! Kali nitrici Grmm. 8 (Drachmas duas) Natri sulphurici Grmm. 60 (ün-cias duas). Solve in Aquae fontanae Grmm. 300 (ünciis decem) adde Syrupi communis Grmm. 45 (ünciam et dimidiam). Detur ad vitrum. Signetur. Alle 2 Stunden einen halben Tassenkopf voll davon einzugeben. Für ein Kalb des Herrn Amtmann N.
Nr. 3. R Kalii jodati Grmm. 8 (Drachmas duas). Solve in Aqnae destillatae Grmm. 360 (Libra una). Solutioni adde Mucilaginis Gummi Arabic! Grmm. 30 (ünciam). Detur in vitrum. Signetur. Täglich viermal 2 Esslöffel voll zu geben.
Für das Füllen des Ackerbürgers Herrn N.
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Nr. 2. Bf Ammonii chlorati,
Succi Liquiritiae ana Grmm. 4 (Drachmam unam). Solve in Infusi flor. Sambuci [ex Grmm. 15 (üncia dimidia) parati] Grm. 120 (ünciis quatuor). Admisce Extraoti Hyoscyami Grm. 0,36 (Grana sex). Detur in Titrum. Signetur. Zweistündlich einen Esslöffel voll hieryon einzugeben. Für den Hund des Herrn Major N.
Nr. 4. f^i Magnesiae sulpburicae Grm. 15 (Semiunciam). Solve in Aquae fontanae Grmm. 90 (ünciis tribus), admisce Mellis depurati Grmm. 30 (ün-ciam). Detur in vitro. Signetur. Früh vor dem Futter die Eälfte auf einmal, alsdann alle Stunden einen Esslöffel voll zu geben, bis hinlängliche Wirkung erfolgt.
Für
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den Hofhund des Kaufmanns Herrn N.
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Thierärztliche Receptirkunst. 3. Aufl.
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Nr. 5. B; Argenti nitrici fusi Grmm. 0,6 (Grana decem). Solve in Aquae destillatae Grmm. 60 (Unciis duabus). Detur in vitrum denigratum. Signetur. Täglich ein Mal den Fistelgang, wie verordnet, damit auszuspritzen.
Für den Neufundländer-Hund des Hrn. Grafen v. N.
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Nr. 6. 1$ Cupri aluminati Grmm. 0,48 (Grana octo). Solve in Infusi Florum Chamomillae [e Grmm. 15 (Semiunciam) pa-rati] Grmm. J20 (ünciis quatuor). Adde: TincturaeOpii crocatae Gutt. 32 (Scrupulum unum). Detur ad vitrum. Signetur. Das kranke Auge lauwarm öfters damit auszuwaschen. Für das Wachtelhündchen der Frau N.
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Nr. 7.
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Nr. 8. R Kali carbonici depurati Grm. 30 (ünciam unam). Solve in Aquae fontanae Grmm. 360 (Libra una)**) Detur ad lagenam. Signetur. Den kranken Fuss lauwarm hiermit zu baden. Für einen Hund des Herrn Lieutenant v. N.
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Plumbi acetici Grm.0,6 (Grana
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decem). Solve in Mucilaginis Semin. Cydoniorum [e Grmm. 4,0 (Drachma pa-ratae)] Grmm. 300 (Unciis decem). Adde Extracti Opü Grmm. 0,6 (Scrupulum semis). Detur in #9632;vitrum.
Signetur. Augenwasser*) Umgeschüttelt, auf das kranke Auge wie verordnet anzuwenden.
Für ein Pferd des Fabrikanten Hrn. N.
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*) Auflösungen und anderweitige Flüssigkeiten (wie z. B. Aufgüsse, Abkochungen, Schleime, Mixturen), die zum Bähen oder Waschen des Auges bestimmt sind, nennt man Augenwässer, Aquae ophthalmicae s. Collyria.
**) Ueberall, wo ein Pfund genannt wird, ist das ehemalige Apothekergewicht von 12 Unzen gemeint.
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2. Julep-Mixturen (Mixturae Julep s. Julapia).
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Nr. 1. 0/ Foliorum Sennae concisorum Grmm. 15 (Unciam dimidiam). Infunde cum Aq. fontanae fervidae Grm. 120 (Unciis quatuor). Stent ad refrigerationem usque; turn cola et exprime. In colatura solve Natro-Kali tartarici Grmm. 15 (Unciam dimidiam) Mannae Grmm. 24,0 (Drachmas sex). Liquorem denuo colatum detur ad vitrum. Signatur. Laxir-Tränkchen. Des Morgens vor dem Futter die Hälfte auf ein Mal und dann stündlich einen Esslöffel voll davon zu geben, bis hinlängliche Wirkung erfolgt ist. Für den Jagdhund des Rentier Hrn. N.
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Nr. 2. R Magnesiae sulphuricae Grm. 8,0 (Drachmas duas) Mannae Grm. 15 (Semiunciam),
Solve in Aquae fontanae Grm. 60 (ün-ciis duabus). Cola et adde Mellis dtpurati Grmm. 24,0 (Drachmas sex). Detur in vitrum.
Signetur. Alle Stunden einen Esslöffel davon zu geben.
Für das an Verstopfung leidende Hündchen der Frau N.
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Nr. 3. 1^ Opii puri Grmm. 0,06 (Gra-num unum) Gummi Mimosae pulveratae
Grmm. 2,0 (Drachmam semis) Aquae Chamomillae Grmm. 15 (Unciam dimidiam). Misce.
Detur ad vitrum.
Signetur. Alle Stundnn einen halben Theelöffel voll zu geben. Für den am Durchfall leidenden Papageien der Fran Gräfin v. N.
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Nr. 4. Bf ExtractiHyoscyami Grmm. 0,48 (Grana octo) Gummi Mimose pulveratae
Grmm. 4,0 (Drachmam unam)
Aquae Amygdalarum amararum
Grmm. 30 (ünciam quot;unam)
Syrupi Rhoeados Grmm. 15
(ünciam dimidiam).
Misce.
Detur ad vitrum.
Signetur. Gegen trockenen Husten bei Hunden. Alle 3 Stunden (je nach der Grosse des Hundes) 1—2 Theelöffel voll davon zu geben.
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3. Eigentliche Mixturen (Mixturae strictae sie dietae).
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Nr. 1.
1$ Olei Petrae Grmm. 30 (ünciam
unam)
Spiritus Frumenti Grmm. 180
(Uncias sex).
Misce. Detur ad vitrum.
Signetur. Auf einmal einzugeben.
Für einen Ochsen des Gutsbesitzers Herru N.
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Nr. 2. YSf Opii pulverati Grmm. 0,30
(Grana quinque)
Eadicis Rhei pulveratae Grm.4,0
(Drachmam unam)
Magnesiae carbonicae Grm. 1,2
(Scrupulum unum)
Infusi Flor. Chamomillae [ex
Grmm. 15 (üncia dimidia)
parati] Grmm. 120 (Uncias
quatuor).
Misce. D. S. Auf ein Mal zu geben.
Für. das an der weissen Ruhr leidende Kalb des Pächters Herrn N.
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Nr. 3. 1$ Asae foetidaedepurataeGrm.15 (ünciam dimidiam) Olei Lini recentis Grmm. 60 (üncias duas). Subige cum Vitellis Ovorum duorum, fiat massa homogenea, cui sensim affunde Infusi flor. Chamomillae [ex Grmm. 60 (Unciis duabus) parati] Grmm. 540 (Libram et dimidiam). Detur in lagenam adlatam. Signetur. Einguss; auf ein Mal zu geben.
Für das kolikkranke Pferd des Hm. N.
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Nr. 4. I^i Camphorae pulverate Grm. 4,0 (Drachmam unam). Tere cum Mucilaginis Gummi Arabici Grm. 45 (üncia et dimidia). Adde sensim sensimque Infusi Folior. Menthae piperi-tae [ex Grmm. 30 (üncia) parati] Grmm. 360 (Libram unam). Detur in vitro.
Signetur. ümgeschüttelt auf ein Mal einzugeben. Für ein Pferd des Spediteurs Hrn. N.
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Nr. 5.
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1^ Terebinthinae communis
Grm. 15 (ünciam dimidiam). Subige cum Vitello Ovi unius; massae ho-
mogenae sensim affunde Aquae Calcariae Grmm. 240 (üncias octo).
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Detur in vitrum.
Signetur. ümgeschüttelt hiervon täglich ein Mal in die Fistel einzuspritzen. Für das Pferd des Frachtfuhrmannes Herrn N.
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Nr.
ft Liquoris Ammonii caustici
Tincturae Cantharidum ana
Grmm. 60 (Uncias duas)
Spiritus Vini rectilkati Grm.240
(Uncias octo).
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6.
Misce. D. S. Morgens und Abends die Schuller, wie verodnet, damit einzureiben. Für
das buglahme Pferd desDroschken-Fuhrmannes Herrn N.
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4. Schüttel-Miacturen (Mixturae mediae).
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Nr. 1. ft Tartari stibiati Grmm. 0,18 (Grana tria). Solve in Aquae destillatae Grmm. 45 (Uncia una et dimidia). Adde Pulveris Rad. Ipecacuanhae Grmm. 1,2 (Scrupulum unum). Detur ad vitrum.
Signetur. Brechmixtur. Gut umgeschüttelt die Hälfte auf ein Mal; dann von dem Rest alle \ Stunden einen Esslöffel voll nachzugeben, bis 4—5maliges Eibrechen erfolgt ist. Für den Hund des Schlächtermeisters Herrn N.
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Nr. 2. ft Aloes socotrinae pulveratae
Grmm. 15 (ünciam semis) Natri sulphurici pulv. Grm. 180 (Unciae sex). Radicis Althaeae pulveratae Grmm. 30 (ünciam unam) Aquae fontanae calidae Grm.720 (Libras duas). Misce. Detur ad lagenam allatam. Signetur. Gut umgeschüttelt auf einen Einguss. Für den an Unverdaulichkeit leidenden Zugochsen des Landmannes Herrn N.
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Nr. 3. ft Pulveris Seealis cornuti
, Cassiae cinnamomeae ana Grmm. 8,0 (Drachmas duas). Cerevisiae tepidae Grmm. 720 (Libras duas). M.D.S. Wehenbefördernder Einguss; umgeschüttelt auf ein Mal zu geben. Für eine Kuh des Landmannes N.
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Nr. 4. ft Pulveris Radicis Veratri albi Grmm. 0,12 (Grana duo) „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;B Ipecacuanhae
Grmm. 0,6 (Granadecem). Aquae fontanae Grmm. 30 (ünciam unam). Misce. D.S. Brechmittel. Auf ein Mal einzugeben. Für ein Schwein der Wittwe N.
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Nr. 5. 1$ Decocti Radicis Althaeae [ex Grmm. 30 (Uncia) parati] Grm.540(Librametdiniidiam) adde Pulv. Opii Grmm. 2,0 (Drach-mam semis).-„ Radicis Zingiberis
Grm. 8,0 (Drachmas duas). „ Catechu Grm. 15 (ünciam semis). „ Cretae albae Grmm. 30 (ünciam unam). M. D. S. Gut umgeschüttelt, Morgens und Abends 2 Esslöffel voll, davon zu geben. Für die (mit asthen. Durchfall behafteten) Lämmer des Herrn N.
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Nr. 6. Vif Decocti Seminis Lini [ex Grm.60 (Unciis duabus) parati] Grm. 720 (Libras duas), admisce Calomelanos Grm. 4,0 (Drach-mam unam). Kali sulphurici pulverati
Grm. 60 (üncias duas). Radicis Gentinae pulveratae Grm. 30 (ünciam unam). Detur in lagena allata. Signetur. Vorher gut umgeschüttelt, auf einmal zu geben. Für das (an Verstopfungs - Kolik leidende) Pferd des Herrn N.
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5. Schlecken (Linctus).
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Nr. 1.
YSf Olei Olivarum recentis Grm. 240 (üncias octo). Subige cum Vitellis Ovorum quatuor;
admisce Mellis communis Grm. 360
(Libram unam) Nitri depurati Grmm. 30 (ünciam unam). Fiat lege artis Linctus. Detur ad lagenam. Signetur. Vor dem jedesmaligen Gebrauche gut umzuschüttein, und alsdann die Zunge, wie verordnet, damit zu bestreichen. Für die (an schmerzhafter Maulseuche leidenden) Kühe des Hrn. Ober-Amtmann N.
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Nr. 2.
I^r Foliorom Salviae concisorum Grmm. 90 (üncias tres). Infunde cum Aquae fervidae Grmm. 1260
(Libiis tribus et dimldia). Stent in vase clauso usque ad refrigerationem. Colaturae adde: Aluminis crudi Grmm. 24
(Drachmas sex) Mellis communis Grmm. 360 (Libram unam) Farinae Tritici Grmm. 90
(üncias tres). Fiat Linctus. Detur ad oll am.
Signetut. Gut umgerührt, die Maulhöhle öfters damit zu befeuchten.
Für die Kühe des Herrn N.
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Nr. 3. f^i Decocti Corticis Quercus [ex Grmm. 60 (ünciis duabus) parati] Grmm. 1080 (Libras tres). Acidi muriatici Grmm. 15 (ün-oiam dimidiam). Mellis communis Grmm. 360 (Libram unam). Farinae secalinae Grmm. 120 (üncias quatuor). Misce ad Linctum. Detur in olla.
Signetur. Mit der vorher gut umgerührten Mischung die Theile in der Maul- und Rachenhöhle öfters, wie verordnet, zu benutzen.
Für das (an asthen. Bräune leidende) Pferd des Herrn N.
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Nr. 4. IJ Foliorum Malvae concisorum Grmm. 120 (üncias quatuor). Coque cum Aquae fontanae Grmm. 1440 (Libris quatuor) ad remanen-tiam Grmm. 1080 (Librarum trium). Colaturae refrigeratae adde: Mellis crudi Grmm. 180 (üncias sex). Acidi muriatici Grmm. 45 (ün-ciam et semis). Farinae secalinae quantum satis ad justam spissitudinem Linctus. Detur in lagena.
Signetur. Die vorher um geschüttelte Flüssigkeit mit einem Schwämme auf die entzündeten Theile der Maulhöhle mehrere Male des Tages zu appliciren. Für ein Pferd des Herrn N.
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6. Maulwässer (Gargarismata s Collutoria).
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1^ Boracis
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Nr. 1. Grmm.
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30
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(ünciam
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Nr. 2. Bf Decocti Badicis Tormentillae [ex Grmm. 45 (üncia una et dimidia) parati] Grmm. 360 (Libram unam). Ammonii muriatici Grmm. 15 (ünciam semis). Solutioni adde: Oxymellis symplicis Grmm. 60 (üncias duas). D. S. Maulwasser. Die Maulhöhle mittelst eines Schwammes Morgens und Abends mit dieser Flüssigkeit auszuwaschen. Für ein Füllen des Herrn N.
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unam).
Mellis crudi Grmm. 120 (üncias quatuor). Solve in Infusi Foliorum Salvlae [ex Grmm. 45 (üncia et dimidia) parati] Grmm. 540 (Libra una et dimidia) adde Aceti crudi Grmm. 180 (üncias sex). Detur in vitrum.
Signetur. Dreimal des Tages die Maulhöhle damit auszuspritzen. Für ein Kalb des Herrn N.
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Noch andere Beispiele sehe man a. a. O. sub J.
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88 Zehnte Abtheilung.
Die Emulsionform.
unter Pflanzen-Milch, Samen-Milch, oder Emulsion (Emulsio) versteht man eine flüssige Arzneiform von trüber, weisser, milchartiger, etwas dicklicher Beschaffenheit, welche eine in Wasser entweder gar nicht oder doch nur theilweis lösliche, vegetabilische Substanz durch Hülfe eines Bindemittels in sich suspendirt enthält, in ähnlicher Weise, wie in der Milch der Säugethiere-das an sich unlösliche Fett (die Butter) durch den Käsestoff als Zwischen-miftel mit dem Serum mechanisch verbunden ist.
Die Bestandtheile einer Emulsion sind demnach: 1) eine wässrige Flüssigkeit (das Menstruum); 2) eine mit derselben zu mengende vegetabilische Substanz (das Emulgen-dum); 3) ein Bindemittel oder Zwischenmittel, welches die mechanische Mengung der beiden ersten vermittelt (das Emulgens).
Die in einer Emulsion enthaltene Flüssigkeit kann entweder blesses Wasser (bei Menschen auch wohl ein destil-lirtes, aromatisches Wasser), oder eine Auflösung von irgend einem leicht löslichen Salze, z. B. von salpetersaurem Kali oder Natron, oder von Glaubersalz, Bittersalz u, s. w., — oder irgend ein Aufguss oder Decoct sein. Die mit der Flüssigkeit zu mengenden, vegetabilischen Substanzen sind: Milde fette Oele (seltener ätherische Oele), Harze (Gummiharze), Balsame, Kampher u. dergl. m. Als Bindemittel (Zwischenmittel oder aneignendes Mittel) dient arabisches Gummi, oder (wenn auch weniger gut) irgend ein anderer Pflanzenschleim, z. B. Traganthschleim, — oder auch Eigelb; weniger hierzu geeignet und gebräuchlich sind Honig und Seife. Bei Oelen, sowie auch beim Kampher wendet man gewöhnlich den Schleim von arabischem Gummi, Mu-cilago Gummi Arabici (den man aus 1 Theil gepulvertem
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arabiscten Gummi und 3 Theilen Wasser jederzeit frisch bereiten lässt) in einer dem Oel etwa gleichen Menge, — bei Harzen, Gummiharzen, Balsamen, am besten Eidotter an; man kann jedoch auch Oel mit Eidotter abreissen lassen und nimmt dann auf 30 Gramm Oel ein Eigelb. Zuweilen lässt man die Harze und Gummiharze auch wohl mit Mandeln oder Seife abreiben, um sie mit dem Wasser u. s. w. zu verbinden und in die Emulsionform zu bringen. Die Bereitung dieser Emulsionen geschieht in der Weise, dass man das Oel, Harz, den Balsam, Kampher u. s.w. zu dem in einem Mörser enthaltenen Gummi-Schleim oder Eigelb nach und nach und unter stetem Reiben hinzusetzt; nach erfolgter Vereinigung -wird dann zu der gleichartigen Masse die Flüssigkeit in ähnlicher Art nach und nach hinzugesetzt.
In manchen Pflanzenstoffen, z. B. in den öligen Samen ist die mit der Flüssigkeit zu mengende unlösliche Substanz, nämlich das Oel, schon von Natur aus mit dem Bindungsmittel (mit Schleim, Eiweissstoff, Käsestoff) verbunden; es bedarf dann nur des Zerstossens der Samen in einem blanken, metallenen Mörser und des allmäligen Zugiessens des Wassers oder der sonstigen Flüssigkeit, um eine Emulsion zu erhalten, die hernach nur durch ein leinenes oder besser durch ein flanellenes Tuch geseihet zu werden braucht, damit die üeberreste der zerquetschten Samenkörner zurückbleiben. Gewöhnlich wendet man hierzu die Hanf-, Lein- und Mohnsamen, mitunter auch wohl die Mandeln (die sogenannten Semina quatuor frigida der älteren Aerzte) an.
Die auf diese Art darzustellenden Emulsionen nennt man ächte oder wahre Emulsionen (Emulsiones verae); werden aber die, die Emulsion bildenden Substanzen, wie oben angegeben, erst küntlich zusammengesetzt, so nennt man sie unächte oder falsche Emulsionen (Emulsiones spuriae); letztere hat man wieder in Oelemulsionen
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(Emulsiones oleosae) und Harzemulsionen (Emulsiones resiuosae) unterschieden.
Die Emulsionen werden zwar nicht häufig, jedoch in gewissen Krankheitsformen mit vielem Nutzen angewendet. Man verordnet vorzüglich die ächten Emulsionen, sowie auch die unächten Oelemulsionen als reizmildernde, besänftigende Arzneien bei Entzündungen der Eingeweide, namentlich bei Darmentzündungen, Koliken, Nierenentzündungen, Krankheiten der Harn Werkzeuge, bei Vergiftungen durch Säuren oder scharfe metallische Salze u. s. w., bei Krämpfen u. dergl. m. Häufig setzt man ihnen noch kühlende, auch wohl abführende Salze (vergl. oben S. .w8), zuweilen auch harntreibende Substanzen, sowie endlich auch beruhigend wirkende und schmerzlindernde, narkotische Mittel, wie z. B. Bilsenkrautextrakt, Opium (Opiumextrakt, Opium-tinctur) u. dergl. hinzu.
Da die Emulsionen bei längerer Aufbewahrung leicht verderben, indem sie, besonders in der warmen Jahreszeit, in Gährung übergehen, sauer und ranzig werden unter Bildung von Essigsäure, Milchsäure und Fettsäure, so darf man sie nur in solchen, nach der Grosse des Thie-res sich richtenden Quantitäten verschreiben, die in einem, höchstens zweien Tagen verbraucht werden; auch muss man Zusätze von Weingeist oder anderweiten Spirituosen Flüssigkeiten, von Säuren oder sauren Säften, metallischen Salzen, die zersetzend auf die Emulsionen einwirken, vermeiden. Für die grossen Hausthiere werden sie selten aus der Apotheke entnommen.
Das Verhältniss der Ingredienzien zu einer Emulsion kann verschieden sein, je nach dem therapeutischen Zweck, ob nämlich die Emulsion concentrirt oder verdünnt sein soll. Im ersten Fall ist bei den ächten Emulsionen das Verhältniss der Samen zur Flüssigkeit wie 1:8, also auf 30 Gramme (1 Unze) der Samen 240 Gramme (8 Unzen) Flüssigkeit; im zweiten Fall ist das Verhältniss wie 1: 12
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oder 1:16. Bei den unächten Emulsionen pflegt man auch auf 30 Gramme (1 Unze) Oel (Balsam u. s. w.) ausser dem bindenden Schleim oder Eigelb etwa 240 Gramme (8 Unzen) Flüssigkeit zu rechnen, doch kann man nach Umständen auch mehr oder weniger von letzterer nehmen.
quot;Was die einzelnen Gaben anbetrifft, in denen man die Emulsionen reichen lässt, so sind diese nach der Natur der Krankheit, sowie nach der Thiergattung und der Grosse des Thieres, verschieden; bei kleineren Thieren giebt man sie Esslöffelweise, bei etwas grösseren wohl in halben bis ganzen Tassen und bei den grossen Hausthieren, Pferden u. s. w. ein halbes bis ein ganzes Quart auf ein Mal. Die Emulsionen müssen, namentlich im Sommer, an kühlen Orten aufbewahrt werden.
Beim Verrchreiben eines Receptes zu Emulsionen hat man folgende Regeln zu beachten: #9632;
a) Bei den ächten Emulsionen kommt zuerst das Emulgendum, also der, die Emulsion gebende (sogenannte emulsive) Same und dann das Menstruum oder die Flüssigkeit, deren Quantität man bestimmt. Sind Salze in der Flüssigkeit aufzulösen, so geschieht dies vorher, was besonders dann nöthig ist, wenn die Salze erst mit Hülfe der Wärme aufgelöst werden müssen, indem eine fertige Emulsion nicht erwärmt werden darf, weil sie sonst, durch das darin enthaltene Pflanzenalbumin, gerinnt. Die, die Bereitung der Emulsion anordnende Vorschrift wird durch folgende Formel ausgedrückt: „Zerstosse es und während des Reibens giesse nach und nach hinzuquot;, contunde et terendo sensim affunde; hiernach schreibt man: „seihe es durchquot;, cola, oder wenn noch Zusätze gemacht werden sollen: „seihe hindurch und setze hinzuquot;, cola et adde-, oder: „dem Durchgeseiheten setze (oder mische) hinzu ....quot;, Golaturae adde (s. admisce) .... Man kann auch die Formel gebrauchen: „Es werde nach den Regeln der Kunst eine Emulsion von so und so viel Grammen (Unzen) Co-
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latur ....quot;, fiat lege artis Emulsio colaturae Gramma-tum (Unciarum) .... Soil die Receptformel sehr kurz sein, so kann man auch gleich die fertige Emulsion verschreiben und derselben dann noch etwaige Zusätze machen lassen. Die Formel ist in diesem Falle in folgender Weise zu fassen, z B.:
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Nimm: Hanfsamen-Emulsion [aus Grmm. 30 (l Unze) bereitet] Grmm. 240 (8 Unzen). Setze hinzu u. s. w.
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R- Emulsionis Serainis Caunabis [ex Grmm. 30 (Uncia una)
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paratae] Grmm. 240 (üncias octo). Adde etc.
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b) Bei den unächten Emulsionen verfährt man auf ähnliche Weise wie ad a. Zuerst verschreibt man das Emulgendum, nämlich das Oel, den Balsam, das Harz, Gummiharz, den Kampher u. s. w., dann folgt das Emmul-gens oder aneignende Mittel, also der arabische Gummischleim oder das Eigelb, und darauf das Menstruum oder die Flüssigkeit, wobei man die Bereitung der Emulsion mit folgenden Wor^n vorschreibt: „R^e es a5 un(i giesse hinzuquot;, subige et affuude; oder „reibe es zusammen mit...quot; (dem Gummischleim oder Eigelb) „und setze hinzuquot;, tere cum .... et adde; oder „unter Reiben mische es allmä-lig mit . . . . quot; (dem Menstruum), terendo sensim misce cum ....
Folgende Beispiele werden die verschiedenen gebräuchlichen Formen der Emulsion näher erläutern:
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a) Aechte Emulsionen (Emulsiones verae). Nr. 1.
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R Seminis Lini Grmm. 60 (Uncias duas). Contunde, et terendo sensim
affunde:
Aquae fontanae Grmm. 540 (Li-
bram unam et dimidiam).
In Colatura solve
Hydrargiri chlorati mitis Grm. 2
(Drachmam semis).
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Detur ad vitrum. Signatur. Umgeschüttelt auf einmal zu geben.
Für das (an Darmentzündung leidende) Füllen des Herrn N.
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- Nr. 2. 1^! SeminisPapaveris albi Grm. 30 (üciam Unam). Contunde et tere cum Aquae fontane quantitate suf-ficiente ut fiat lege artis Emulsio. Colatarae Grmm. 240 (üncia-rum octo) adde: Kali nitrioi Gnnm. 8,0 (Drachmas duas). Sacchari albi Grmm. 15 (Semi-unciam). Detur in vitrum.
Signetur. Alle Stunden 2 Esslöffel voll davon zu geben. Für den (an Bronchitis leidenden) Hund des Herrn N.
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Nr. 3. I^r Seminis Cannabis Grmm. 90 (üncias tres). Contunde et tere cum Aquae fontanae Grmm. 1080 (Libris tribus), ut fiat lege artis Emulsio: turn cola et adde: Kali nitrici depurati Grmm. 15 (ünciam semis). Natri sulphurici Grmm. 60 (üncias duas). Detur ad lagenam. Signetur. ümgeschüttelt auf einen Einguss.
Für die (an entzündlicher Harnverhaltung leidende) Kuh des Hrn. N.
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Nr. 4.
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Bf Emulsionis Amygdalarum dul-
cium [ex Grmm. 15 (üncia
semis) paratae] Grmm. 90
(üncias tres).
Camphorae, cum Mucilaginis
Gummi Arabici Grmm. 2,0
(Drachma semis) subactae,
Grmm. 0,36 (Grana sex).
Extracti Hyoscyami Grmm. 1,2
(Scrupulum unum).
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Syrupi Sacchari Grmm. 15 (ünciam dimidiam). Detur in vitro.
Signetur. Alle Stunden 1 Esslöffel voll zu geben.
Für die (an Blasenkrampf leidende) Katze des Herrn N.
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b) Vnächte Emulsionen (Emulsiones spuriae). laquo;. Oel-Emulsionen (Emulsiones oleosae).
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Nr. 1.
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Jfy Olei Olivarum Provincialis
Grmm. 60 (üncias duas). Mucilaginis Gummi Arabici quantum satis [seu Grmm. 60—90 (üncias duas usque ad tres)] ut fiat cum Aquae fontanae Grmm. 480 (ünciis sedecim) lege artis Emulsio, cui adde:
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Natri sulphurici Grmm. 90 (üncias tres). Detur ad lagenam adlatam. Signetur. Wohl umgeschüttelt auf einmal einzugiessen. Für das (an Darmentzündung leidende) Pferd des Herrn N.
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Nr. 2.
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R
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Olei Ricini recentis Grmin. 45 (ünciam unam et semis). Subige cum Vitellis Ovorum duoram.
Adde: Solutionis Natri sulphuricl [Grm. 90 (üncias tres) con-tinentem] Grm.360(Libram).
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Detur in lagena allata. Signatur. Gut umgeschüttelt alle
halbe Stunden 1 Tasse voll zu
geben.
Für das (an Verstopfung leidende)
Füllen des Herrn N.
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ß. Harz-Emulsionen (Emulsiones resinosae)*)
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Nr. 3. I^i Asae foetidae Grmm. 30 (ünciam unam). Subige cum Vitellis Ovorum duorum in massam bomogeneam; turn sensim sensimque affunde: Infusi florum Chamomillae [ex Grmm. 60 (Unciis duabus) parati] Grmm. 540 (Libram unam et dimidiam). Detur ad lagenam. Signetur. Gut umgeschüttelt auf ein Mal zu geben. Für das (an Krampfkolik leidende) Pferd des Herrn N.
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Nr. 4. Bf Baisami Copaivae Grmm. 8,0 (Drachmas duas). Vitellum Ovi unius Aquae Petroselini Grmm. 180 (üncias sex). Fiat lege artis Emulsio,
cui adde: Tincturae Catechu Grmm. 4,0 (Drachmam unam). Syrupi simplicis Grmm. 30 (ünciam unam). Detur ad vitrum.
Signetur. Täglich 3 Mal, nach vorherigem ümschütteln, einen Esslöffel voll davon zu geben. Für
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den (an chronischen Schleimfluss (Tripper) leidenden) Jagdhund des Herrn N.
Als hier in passender Weise sich anschliessend, folgt noch ein Beispiel einer Kampher- und Phosphor-Emulsion.
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Nr. 5.
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i$ Camphorae tritae Grmm. 4,0
(Drachmam unam).
Subige cum
Mucilaginis Gummi Arabici
Grmm. 30 (üncia una),
ut fiat massa homogenea;
deinde sensim admisce: Infusi Radicis Valeriannae [ex Grmm. 45 (üncia et dimidia)
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parati] Grmm. 360 (Libram unam). Detur ad vitrum. Signetur. Nach vorherigem ümschütteln auf ein Mal zu geben.
Für die (an nervösem Katarrhalfieber leidende) Kuh des Herrn N.
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*) Einige noch hierher gehörende Beispiele sehe man bei den Mixturen S. 84 sub Nr. 4 und 5.
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Nr. 6. Tfy Phosphori grannlati Gnnm. 0,24
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rati] Grmm. 720
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(Libras
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(Grana quatuor). Digere cum: Olei Papaveris recentis Grm. 60 (ünciis duabus). Solutioni admisce: Pulv. Gummi Mimosae Grmm.30 (Unciam unam). Infusi Radicis Angelicae [ex Gnnm. 90 (ünciis tribns) pa-
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duas). Fiat lege artis Emulsio. Detur in lagena.
Signetur. Vorher wohl umgeschüttelt, die Hälfte auf ein Mal als Einguss zu geben. Für das (an Paralysis leidende) Pferd des Herrn N.
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Anmerkung. Die möglichst feinste Zertheilung des Phosphor ~-^fkgt (die bei der innerlichen Anwendung desselben höchst nöthig ist), geschieht entweder durch Körnen, d. h. auf die Weise, dass man ihn in eine Flasche thut, warmes Wasser (von 35 bis 40deg; C.) darauf giest, so dass der Phosphor schmilzt, — und die wohl verstopfte Flasche dann unausgesetzt bis zum Erkalten des Wassers schüttelt, wodurch man ihn in Gestalt eines feinen Pulvers erhSlt; — oder dass man den genau abgewogenen Phosphor in einen Porzellanmörser legt, die erforderliche Menge Gummischleim darauf giesst und dann den Mörser mit seinem Inhalte bis zum Schmelzen des Phosphors erwärmt, vorauf man den Phosphor mit dem Gummischleim so lange schnell und ohne anzuhalten zusammenreibt, bis beide erkaltet sind. Man kann dann noch Oel oder sonstige in die Emulsion aufzunehmende Stuffe hinzusetzen.
Die Lösung des Phosphors in Oel kann man auch auf die Weise bereiten, dass man das Oel in einer Flasche abwiegt, den genau abgewogenen und abgetrockneten Phosphor hineinthut, die Flasche vorsichtig in heisses Wasser von 50—60deg; C. bringt und darin so lange hält, bis der Phosphor geschmolzen ist, worauf man in ähnlicher Weise, wie oben angegeben, durch vorsichtiges Umschütteln die Lösung des Phosphors zu befördern sucht. Da nach Bucholz 100 Theile Mohnöl nur 3 Theile Phosphor auflösen, so darf man, wenn eine wirkliche Auflösung erfolgen soll, dies Verhältniss nicht überschreiten.
Noch andere Beispiele sehe man a. a. O. snb K.
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Eilfte Abtheilting.
Die Aufgussform.
Als Aufguss oder Infusum (Infusum s. Infusio) bezeichnet man die Auflösung solcher leicht auflöslicher oder
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auch flüchtiger vegetabilischer Arzneisubstanzen, welche durch blosses Uebergiessen mit kaltem oder heissem Wasser und mehr oder weniger Stehenbleiben mit demselben bewirkt und ausgezogen werden können.
Es eignen sich dazu die leicht auflöslichen, ätherisch-öligen, aromatischen, die flüchtigen, die seifenartigen und bittern extraktstoffigen Bestandtheile und zum Theil auch die adstringirenden. Die ersteren können durch einen heis-sen Aufguss vollständig ausgezogen werden, die sämmt-lichen übrigen aber nur zum Theil, mehr oder weniger vollständig, je nachdem zu dem Aufgiessen, eben wie im Vorstehenden schon angedeutet ist, heisse oder kalte Flüssigkeiten benutzt werden und je nachdem das Stehen der Arzneisubstanz mit denselben längere Zeit fortgesetzt wird oder nicht.
Nach den oben angedeuteten Verschiedenheiten hinsichtlich der Temperatur der benutzten Flüssigkeiten und der Zeit, während welcher deren Einwirkung auf die Arzneisubstanz geschieht, unterscheidet man folgende 3 Varietäten des Aufgusses:
1)nbsp; Den heissen Aufguss oder die Brühe (Infusum fervidum), wo die Arzneisubstanz (das Infundendum) mit siedend heissem Wasser (dem Infundens) übergössen wird und dann bis zum Abkühlen in einem bloss bedeckten oder besser, in einem hermetisch verschlossenen Gefässe stehen bleibt.
2)nbsp; Die Digestion (Digestio), wo die Arzneisubstanz bald kalt, bald warm Übergossen und dann mit der Flüssigkeit an einem warmen Orte, gewöhnlich in einem Sandoder Wasserbade bei einer Temperatur von 25—40deg; R. durch 12 bis 24 Stunden und länger stehen bleibt, um so alle auflöslichen Bestandtheile mehr vollständig auszuziehen.
3)nbsp; Den kalten Aufguss (Infusum frigidum) oder die Einweichung, Maceration (Maceratio); er wird berei-
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tet, indem die Arzneisubstanz mit kaltem Wasser übergössen und längere Zeit, gewöhnlich über 24 Stunden, an einem kalten Orte stehen bleibt. Die letztere Art der Bereitung dient zuweilen zur Vorbereitung für eine nachfolgende Kochung der Arznei, um die wirksamen Bestand-theile möglichst mit der Flüssigkeit zu erweichen, theil-weise auszuziehen, und dann das Kochen in kürzerer Zeit vollenden zu können,
Die zu den Aufgüssen bestimmten Arzneisubstanzen werden in der Regel zuerst in einen verkleinerten Zustand versetzt, nämlich die Blüthen und Blätter grob zerschnitten, die Wurzeln, Hölzer und Rinden gröblich pulverisirt und die Samen ebenso.
Die Menge der auf die Arzneisubstanzen aufzugiessen-den Flüssigkeiten richtet sich zum Theil nach der Menge der in den letzteren enthaltenen auflöslichen Bestandtheile, zum Theil auch nach der Schwierigkeit oder Leichtigkeit der zu bewirkenden Auflösung, zum Theil aber auch nach der Stärke und Concentration, in welcher man die Arznei zur Anwendung bringen will; gewöhnlich nimmt man 8—12 Theile Flüssigkeit zu einem Theile der Arzneisubstanz, zuweilen aber auch die doppelte Menge der ersteren. In einem concentrirten Aufguss (Infusum concentratum) ist das Verhältniss der vegetabilischen Substanz zur Cola-tur, wie 1:8; bei einem sehr concentrirten Aufguss (Infusum concentratissimum), wie 1:4—6. Im schwachen oder verdünnten Aufguss (Infusum tenue) ist das Yerhältniss wie 1:16—20 oder noch darüber.
Bei der Bereitung der heissen Aufgüsse und der Digestionen muss das Gefäss stets gut zugedeckt sein, um das Entweichen der flüchtigen Bestandtheile zu verhindern. In den Apotheken hat man hierzu eigne metallne Gefässe mit einem recht dicht verschliessbaren Deckel, sogenannte Infundirbüchsen, im Gebrauch.
Thierärztliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;7
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Nach genügend erfolgter Ausziehung der wirksamen Bestandtheile wird in der Regel die Flüssigkeit von der Arzneisubstanz getrennt. Dies geschieht entweder durch blosses vorsichtiges Abgiessen, oder besser mittelst Durchseihung durch ungebleichte Leinwand, oder durch Beuteltuch, oder auch durch feinen Flanell, oder durch Löschpapier. Wenn man das Letztere benutzt, heisst diese Art des Durchseihens das Filtriren, und wenn man die zuerst bezeichneten Seihetücher hierzu anwendet, heisst es das Coliren; die Flüssigkeit aber wird als die gereinigte Flüssigkeit oder die Colatur (Colatura.) bezeichnet.
Zuweilen, namentlich aber, wenn die Arzneisubstanz etwas schwer auflösliche, dickflüssige oder zähe Bestandtheile enthält, welche man in die Colatur zugleich mit den übrigen Bestandtheilen haben will, lässt man nach dem Abgiessen der Flüssigkeit den Ueberrest innerhalb des Seihetuchs oder innerhalb eines Beutels noch ausdrücken oder auspressen.
ad 1) Bei dem Verordnen der heissen wässrigen Aufgüsse kann man in zweierlei Weise verfahren, a) indem man entweder sowohl die Quantität des zur Ausziehung bestimmten Arzneimittels, wie auch die Quantität des zum Aufgiessen nöthigen Wassers bestimmt angiebt und dem Apotheker vorschreibt, dass er die Erstere mit dem Letzteren infundiren, dann coliren oder filtriren und die erhaltene Flüssigkeit für sich allein oder, wie man es eben für zweckmässig findet, in Verbindung mit andern Arzneimitteln verabreichen soll; — oder b) man verordnet eine bestimmte Quantität eines Infusum von einem angegebenen Arzneimittel und schreibt dem Apotheker nur vor, aus wie viel Substanz des genannten Mittels dieses Infusum bereitet werden soll. Alles Uebrige versteht der Apotheker, seiner Kunst gemäss, von selbst.
Auf die erstere Weise lautet das Recept:
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a)nbsp; nbsp; tfy Florum Chamomillao Grmm. 90 (Uncias tres).
lufunde cum Aquae fervidae Grmm. 1080 (Libris tribus). Post refrigerationem cola. Colaturae adde etc.
Auf die zweite kürzere quot;Weise lautet das Recept:
b)nbsp; nbsp;1$ Infusi florum Chamomillae
[ex Grmm. 90 (ünciis tribus) parati] Grmm. 1080
(Libras tres). Adde etc. etc.
In den Fällen, wo eben das Abgiessen, das Durchseihen, das Filtriren oder das Auspressen verlangt wird, bezeichnet man diese Geschäfte dem Apotheker mit den Worten: Decanta, oder Cola, oder Filtra (oder Clari-fica), oder Exprime, und wo das Abgiessen u. s. w. nach dem Erkalten geschehen soll, wird dies wie in dem vorctehenden ersten Beispiele durch die Worte: post refrigerationem cola — ausgedrückt und andererseits, wenn eine Beimischung anderer Arzneien zu der noch heissen Flüssigkeit geschehen soll, wird auch dies dem Apotheker vorgeschrieben mit den Worten: Colaturae fervidae adde etc.
ad 2) Die Digestionen verzehren immer eine grös-sere Quantität Flüssigkeit, als man eben in der Colatur erhalten will, und es ist deswegen entweder gleich vom Anfange an eine grössere Quantität von Wasser u. s. w. zu den Arzneimitteln hinzuzufügen, oder man muss während der Digestionszeit wiederholt das, was von der Flüssigkeit verdunstet, durch Zugiessen ersetzen. In der Regel bleibt dies Sache des Apothekers, und man hat demselben hierbei nur vorzuschreiben, wie viel Colatur man erhalten will und wie lange die Digestion dauern soll. Dies Verfahren kann man übrigens auch ad 1 a. beobachten, indem man nur die Menge der Colatur bestimmt und dem Apotheker die Quantität der aufzugiessenden Flüssigkeit überlässt.
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Zu den Flüssigkeiten für die Digestionen nimmt man zwar in den meisten Fällen nur Wasser, zuweilen aber auch verdünnten oder concentrirten Weingeist, Essig, Bier, fette Oele u. dergl. Bei dem Verordnen dieser Aufgüsse lautet demnach die Formel in der Regel so:
I^i Rhizomatis (Radicis) Calami aromatici grosshis pulverati (pulveratae) Grmm. 90 (üncias tres). Infunde cum Aquae fervidae Grmm. 1080 (Libris tribus).
Stent in digestione per horas duodecim. Cola etc.
ad 3) Die kalten Aufgüsse oder Macerationen, insoweit dieselben mit blossera Wasser geschehen, sind in der Thierheilkunde wenig gebräuchlich, weil man durch dieselben mehrentheils nur einen geringen Theil eines wirksamen Bestandtheiles des Arzneimittels erhält; doch sind die so erhaltenen Auszüge von eigenthümlicher milder Wirksamkeit und sie können daher in einzelnen Fällen auch wohl ihre Anwendung finden. Benutzt man Weingeist, Wein oder Essig zu diesen Auszügen, so kann man allerdings ätherische Oele, Harze und Schleimharze damit auflösen und ausziehen, hierdurch die sogenannten Tinctu-ren (Tincturae) bereiten und In denselben sehr wirksame Arzneimittel erhalten (man vergleiche das oben S. 75 hierüber bereits Angeführte). Das Verhältniss der Flüssigkeiten zu den Arzneisubstanzen ist hierbei gewöhnlich wie 6:1 und die Zeit, während welcher die Maceration stattfindet, ist je nach der leichteren oder schwereren Auflös-lichkeit der Bestandtheile und je nach der verlangten Concentration des Arzneimittels von einer Stunde bis zu 24 Stunden (Tag und Nacht) und darüber ausgedehnt*). Man drückt dies beim Verordnen in folgender Weise aus:
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*) Bei einigen der in der Pharm. germanica aufgeführten offici-neilen Tinctaren erstreckt sich die Dauer der Maceration auf acht Tage.
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ty Herbao et Florum SerpyUi Grmm. 90 (üncias tres). Affunde Aquae commonis Grmm. 540 (üncias octodecim).
Macera per viginti quatuor horas (s. nychthemerum). Cola, et exprimo residuum.
Colaturae adde: Spiritus Salis ammoniacii Grmm. 60 (Uncias duas). D. S. Den sechsten Thell auf ein Mal einzugeben u. s. w.
Die Aufgüsse, besonders die heiss bereiteten, findea eine sehr häufige Anwendung und werden sowohl innerlich als Eingüsse u. s. w., wie auch äusserlich zu sehr verschiedenen therapeutischen Zwecken gebraucht. Oftmals erhalten die Aufgüsse, namentlich die zum äusserlichen Gebrauch bestimmten, nach ihrer verschiedenartigen Verwendung auch wohl besondere Namen. So z. B. benutzt man Aufgüsse zu Bähungen oder Umschlägen (Fo-menta humida s. Fomentationes, s. Epithemata liquida), indem man leinene oder wollene Tücher damit tränkt und um die leidenden Theile legt; — zu Einspritzungen (In-jectiones) in die natürlichen Höhlen des Körpers, oder in Wunden, Geschwüre u. s. w., vorzüglich als Klystiere (Clysmata s. Enemata), worunter man die zum Einspritzen in den Mastdarm bestimmten Flüssigkeiten versteht; — zu Waschmitteln (Lotiones), Waschwässern (Lavacra), Bädern (Balnea), Augenwässern (S. 82, No. 6. u. 7.) Maulwässern (S. 80 und 87) u. s. w.
Anmerkung. Bäder nennt man Flüssigkeiten, in welche entweder der ganze Körper (allgemeines Bad) oder nur einzelne Theile desselben (örtliches oder partielles Bad) getaucht werden; ausser den tropfbar flüssigen unterscheidet man auch noch Dampf-Bäder (Balnea vaporis), sowie nach dem Temperaturgrade kalte und warme Bäder (Balnea frigida et calida). Nach der Art der Anwendung unterscheidet man gemeine Bäder, wohin die Flussbäder, sowie auch die Seebäder, Soolbäder, Schwefel-
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bäder u. s* w. gehören. Tropfbäder (Douche-Bad) (Stillicidiae Aquae), Giessbäder (Impluvia), Sturzbäder (Embrocationes), Eintauchungen (Submer-siones), nach dem Orte z. B. Fussbäder (Pediluvia) n. s. w. Meistens wendet man nur Wasser zu den sogenannten natürlichen Bädern in der angedeuteten verschiedenen Weise an, zuweilen verordnet man jedoch auch künstliche oder sogenannte me-dicinische Bäder (Balnea medicatai. Zu diesen gehören, ausser den Aufgüssen von verschiedenen Pflanzenstoffen, auch Abkochungen derselben, Malz-decoct, Auflösungen verschiedener Salze, wie z. B. von Pottasche, Alaun u. s. w. Gewöhnlich verschreibt man nur die zum Bade erforderlichen Ingredienzien aus der Apotheke und lässt sie dann im Hause des Thierbesitzers weiter zubereiten.
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Beispiele von Recepten zu Aufgüssen:
Ü
1. Heisse Aufgüsse (Infusa fervida).,A.\
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Nr. 1. Ij; Infusi Florum Chamomillae [ex Grmm. 60 (ünciis duabus) parati] Grmm. 720 (Libris duas). adde: Tartari stibiati Grm. 1,2 (Scru-pulum unura). Kali nitrici Grmm. 15 (ünciam diruidiam). Camphorae cum Gummi Mimo-sae q. s. subactae Decigrm. 6 (Grana decem). Signetur. Auf zwei Eingüsse.
Für das (an rheumat. Harnverhaltung leidende) Füllen des Herrn N.
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Nr. f. Ify Florum Lavandulae,
Herbae Serpylli coneisae ana Grmm. 120 (Uncias quatuor). Infunde cum Aquae bullientis Grmm. 2880 (Libris octo). Stent in Infussione vase clause, donee refrigerata sint. Colaturae bene ex-pressae adaiisce: Spir. Vini rectificati Grmm. 180 (Uncias sex). Detur ad lagenam. Signetur. Bähung; lauwarm, wie verordnet, umzuschlagen. Für das (an aton. Oedem leidende) Pferd des Herrn N.
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Nr. 3. fy Eerbae Absinthü concisae Grmm. 120 (üncias quatuor). Infunde cum Aquae fervenlis Grmm. 1620 (Libris quatuor et dimidia). Stent in vase clause per horam dimidiam. Colatu-rae expressae et refrigerate adde: Ammonii muriatici Grmm. 45 (Unciam et semis). Spiritus Frumenti Grmm. 360 (Libram). Detur ad lagenam. Signetur. Täglich 4 Mal 1 Tasse voll zu geben. Für das (an Unverdaulichkeit leidende) Kalb des Herrn N.
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pf 4. B/ Radicis valeriannae minoris concisae Grmm. 60 (Uncias duas). Infunde cum Aquae bullientis Grmm. 1080 (Libris tribus) per horam dimidiam vase clauso; tum cola et exprime. Post refrigei ationem Colaturae
adde Asae foetidae depuratae, cum Vitello Ovi unius subactae, Grmm. 15 (Semiunciam). Spiritus sulphurico - aetherei Grmm. 4 (Drachmam). Detur in lagena adlata. Signetur. Einguss, auf ein Mal zu geben.
Für das (an Krämpfen leidende) Pferd des Herrn N.
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Andere ähnliche Beispiele sehe man bei den Mixturen S. 81 sub No. 2. und S. 86 sub No. 2., sowie weiter unten in dem dritten Theil bei der „Auswahl von Heilformelnquot;.
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2. Digestionen (Digestiones).
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Nr. 1.
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ly Cassiae cinnamomeae contusae
Grmm. 15 (Unciam dimidiam).
Fructus (Seminis) Anisi vulga-
ris contusi Grmm. 60 (üncias
duas).
Infunde cum
Aquae bullientis Grmm. 540
(Libra una et dimidia).
Stent in digestione per diem
et noctem vase bene clauso
et saepius agitando.
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Turn cola atque residuum
forte exprime. Colaturae refrigeratae adde: Tincturae Yalerianae Grmm. 8 (Drachmas duas). Detur ad vitrum. Signetur. Alle 3 Stunden eine halbe Tasse voll zu geben. Für eine (an Gebärmutterkrämpfen leidende) Ziege des Herrn N.
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Nr. 2.
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1$! Rhizomatis (Radicis) Galangae.;
,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ Zingiberis.
Fructus (Seminis) Carvi ana
Grmm. 30 (ünciam unam).
Contusa infunde cum
Aquae fervidae Grmm. 1080
(Libris tribus).
Stent in digestione per horas
duodecim vase clause; turn
cola et exprime residuum.
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Colaturae refrigeratae adde: Spiritns aetherei Grmm. 15 (Semiunciam). Detur ad lagenam. Signetur. Täglich 4 Mal eine halbe Tasse voll davon einzugeben.
Für den (an Blähungen leidenden) Jagdhund des Herrn N.
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3. Kalte Aufgüsse oder Macerationen (Macerationes).
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Bf
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Radicis Augelicae contusae. „ Serpentariae virginia-nae contus. anaGrm.8 (Drachmas duas). Infunde cum Vini Gallici albi quantitate suf-ficiente. Maoera per dies quatuor vase clauso; turn cola et exprime residuum. Colaturae Grmm. 120 (Uncia-rum quatuor)
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adde: Tincturae Valerianae aethereae Grmm. 4 (Drachmam unam). Detur in vitrum.
Signetur. Täglich vier Mal einen halben Esslöffel voll davon zu geben.
Für den (an nervösen Zufällen leidenden) Hund des Herrn N. (Bei der Staupe der Hunde mit nervösem Charakter anzuwenden.)
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Zwölfte Abtheilung.
Die Decoctform.
Die Abkochung, der Absud oder das Decoct (Decoctum).
Bei vielen vegetabilischen Arzneimitteln #9632;werden die durch blosses Einweichen oder durch das Infundiren nur unvollständig und schwer auflöslichen Bestandtheile durch das Kochen mit Flüssigkeiten vollständig aufgelöst, aus den unwirksamen, faserigen, vegetabilischen Geweben ausgezogen und der zum Kochen benutzten Flüssigkeit mit-getheilt. Derartige Bestandtheile sind der Bitterstoff, die adstringirenden Stoffe, die fixen scharfen Stoffe, die Pflan-zenalkaloide, gewisse narkotische Stoffe, (wie z. B. die der
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Brechnuss, des Tabaks), der Schleim, Zucker und das Stärkemehl. Dagegen werden durch längeres Kochen die aromatischen Bestandtheile, die ätherischen Oele und der Kampher, theils verflüchtiget, theils zersetzt oder verändert, und dadurch wird die Arznei von solchen Substanzen bei dieser Bereitung geschwächt oder unwirksam, weshalb man Arzneimittel der letzteren Art nicht kochen, sondern nur infundiren darf*).
Zur Bereitung der Abkochungen benutzt man als Flüssigkeit (als Decoquens s. Extrahens) in der Regel das Wasser, sehr selten Bier oder Milch, niemals Wein oder Weingeist, weil diese letzteren beiden Flüssigkeiten ebenfalls durch das Kochen verflüchtigt und unwirksam gemacht werden.
Zuweilen lässt man eine Arzneisubstanz nur ganz kurze Zeit kochen, nur einigemale mit der Flüssigkeit aufwallen. Man nennt eine solche Zubereitung eine Aufwallung (Ebullitio).
Man kann die Abkochungs-Flüssigkeiten stärker oder schwächer mit der Arznei gesättiget erhalten, je nachdem man entweder eine grössere oder geringere Quantität des Arzneimittels mit einer bestimmten Menge Wassers durch eine gleiche Zeit kochen lässt, oder je nachdem man eine gewisse Quantität des Arzneimittels mit einer bestimmten Quantität Wassers längere oder kürzere Zeit kochen lässt. Im Allgemeinen unterscheidet man hiernach 3 verschiedene Grade der Concentration der Abkochungen, nämlich:
1) Die schwache Abkochung (Decoctum tenue), in welcher in der Regel ein Theil des Arzneimittels mit 12 bis 16 Theilen (und zuweilen mit noch mehr) Wassers
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*) So wird z. B. der kratzende, bittere, purgirend wirkende Stoff in den Sennesblättem (das Cathartin) durch einen Aufguss rein ausgezogen, dagegen durchs Kochen so verändert, dass dann die Abkochung heftiges Bauchgrimmen zu erregen pflegt. Aehnlich verhält sich die Süssholzwurzel, deren Decoct einen kratzenden, bittern Nachgeschmack erhält. So erregt die Abkochung der Amikablüthen Erbrechen, der Aufguss aber nicht.
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durch eine Viertelstunde bis halbe Stunde in Kochung erhalten wird;
2)nbsp; Die mittelstarke Abkochung (Decoctum satu-ratum s. concentratum), bei welcher ein Theil der Arzneisubstanz mit 12 bis 16 Theilen .Wassers durch eine halbe bis höchstens % Stunden in Kochung erhalten wird; und
3)nbsp; nbsp; das stark concentrirtq Decoct (Decoctum concentratissimum), bei welchem ein Theil der Arzneisubstanz mit 12 bis 16 Theilen Wassers durch eine Stunde gekocht wird.
Will man nicht in der vorstehenden Art, welche jedenfalls die sicherste ist, die Kochung bestimmen, so kann man für ein schwaches Decoct das im Vorstehenden sub 1. angegebene grössere Verhältniss der Flüssigkeit zu dem Arzneimittel vorschreiben und etwa um den vierten Theil der Flüssigkeit einkochen lassen, so dass man von einem Theile des Mittels 12 Theile Colatur erhält; für die Bereitung eines mittelstarken Decoctes lässt man die Kochung bis zum üeberrest von 8 Theilen Colatur — und für die Bereitung eines stark concentrirten Decoctes lässt man das Einkochen bis auf 6, ja selbst bis auf 4 Theile Colatur geschehen. Oder man lässt auch wohl für die Bereitung eines schwachen Decoctes einen Theil des Arzneimittels mit 12 bis 16 Theilen Wassers durch eine Viertelstunde kochen, für die Bereitung einer mittelstarken Abkochung aber das Anderthalbfache der Arzneisubstanz und für ein stark concentrirtes Decot das Doppelte derselben zu der gleichen Menge Flüssigkeit nehmen und die Kochung ebenfalls nur durch eine Viertelstunde geschehen.
Anf die letztere Weise kann man immer mit Sicherheit eine bestimmte Menge der Colatur erhalten; es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Arzneisubstanzen in derselben Zeit sich gleichförmig auflösen und extrahiren, und ebenso, dass die Concentration durch vermehrte Arzneisubstanz zu dem Verhältniss der Flüssigkeit, nicht immer
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ein ebensoviel stärkeres Decoct giebt, da die Ausziehung der -wirksamen Bestandtbeile nicht immer gänzlich, sondern nur bis zu einer gewissen Sättigung der Flüssigkeit erfolgt. Es verhält sich in dieser Hinsicht auch sehr ähnlich, wie mit den Auflösungen der Salze, welche auch nur bis zu einer gewissen Sättigung der Flüssigkeit stattfinden (S. 74).
Die zur Bereitung der Abkochungen bestimmten Arzneimittel (das Decoquendum s. Extrahendum) können gröblich gepulvert, oder, was Blätter und Blüthen betrifft, wenigstens durch Zerschneiden zerkleinert sein. Das Kochen selbst geschieht entweder in Gefässen über offenem Feuer, oder jetzt in guten Apotheken auch wohl im Dampfapparate. Letzteres ist vorzüglicher, weil das Anbrennen der Arzneimittel dabei vermieden wird. Nachdem das Kochen in der gewünschten Zeit geschehen ist, lässt man die Flüssigkeit mit dem Arzneimittel entweder erst erkalten und verfährt dann weiter, je nach Art der Bestimmung und Benutzung, oder die weitere Bearbeitung geschieht sogleich im warmen Zustande der Arznei. Gewöhnlich will man die blosse Flüssigkeit des Decoctes benutzen und lässt dieselbe warm oder abgekühlt, entweder bloss abgiessen (de-cantiren) oder durch Durchseihapparate giessen (coli-ren oder filtriren), um sie ganz klar und rein zu erhalten. Zuweilen findet auch noch hierbei ein Auspressen des Kückstandes der Flüssigkeit statt. Mitunter lässt man auch die abzukochenden Substanzen vorher erst einweichen und maceriren (man vergl. S. 96. 3), besonders wenn sie schwer auszuziehende Bestandtheile enthalten, wie z. B. manche Rinden, Wurzeln u. s. w.
Bei dem Verschreiben der Abkochung deutet man dem Apotheker die Bereitung der Arznei in der einen oder in der anderen der vorstehenden Bereitungsweisen an nnd schreibt ihm hierzu zugleich am besten sowohl die Menge des Arzneimittels, wie auch des Wassers, oder auch die
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bestimmte Zeit der Kochung vor und ebenso ordnet man an, was mit der Abkochung weiter geschehen soll, z, B.:
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Nr. 1. ty Herbae Malvae incisae Grm. 30 (Unciam unam). Coque cum Aquae communis Grmm. 360 (Unciis duodecim) per quadrantem horae. Colatura detur in lage-nam. Signetur. Zum oftmaligen Befeuchten des entzündeten Auges.
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Nr. 2. ty ßadic. Ipeeacuanhae pulv. 120 Centegr. (Scrup. 1). Coque cum Aquae fontanae Grmm. 120 (ünc. 4) Colatura Grmm. 60 (ünc. 2). Detur ad vitrum.
Signetur. Alle 3 Stunden einen Theelöffel zu geben. Für
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den kleinen Hund des Herrn N. *)
Wenn man in der vorstehenden Weise ein Decoct von solchen Arzneimitteln, welche fixe, das Kochen ertragende Bestandtheile enthalten, bereiten und demselben zugleich solche Arzneimittel zusetzen will, welche nur das Infundi-ren ertragen, so lässt man diese letzteren Mittel entweder am Ende der Kodmng zu der Flüssigkeit thun, oder man lässt sie mit der Decoctflüssigkeit im kochenden Zustande übergiessen und dann zugedeckt durch einige Zeit stehen. Auf diese Weise erhält man einen Abkochungs-Auf-guss oder Decoct-Aufguss (Decocto-Infusum). Es gilt von dieser Bereitung im Wesentlichen alles das, was über die Infusionen und über die Decocte angegeben worden ist. Die Vorschrift für den Apotheker zu einem Decoct-Infusum lautet so:
1$ Radicis Gentianae rubrae incisae Grmm. 60 (Uncias duas). Coque cum Aquae fontanae Grmm. 1080 (Libris tribus)
per horam dimidiam; sub finem coctionis infunde: Foliorum Menthae piperitae Grmm. 30 (Unciam); stent in vase tecto. Post refrigerationem cola.
Colatura detur in lagena. Signetur. Den dritten Theil auf einmal einzugeben. Für eine Kuh etc.
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•) Von diesem, gegen chronischen Durchfall sehr wirksamen Mittel giebt man grossen Hunden bis zu einem Esslöffel voll.
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Sowohl zu den Abkochungsflüssigkeiten, wie auch zu den Decoctinfusionen werden, wie zu den einfachen Infusionsflüssigkeiten, sehr häufig andere Arzneimittel, namentlich Salze, Säuren, Metallpräparate u. s. w. hinzugefügt, z. B.:
B/ Radic. Liqniritiae gross, pulv. Grmm. 15 (Unciam dimdiam). Coque cum Aquae fontanae quantit.. sufficiente
per horae quadrant. Colat. Grmm. 120 (Unc. 4)
adde: Ammon. muriatici Grmm. 4 (Drachm. 1). D. S. Alle 3 Stunden einen Esslöffel voll zu geben. Für den Hund des Herrn N.
Bei diesen Mischungen hat man die chemische Qualität der in den Flüssigkeiten enthaltenen Bestandtheile und ebenso auch die der hinzugesetzten Mittel zu beachten, um gegenseitige Zersetzungen möglichst zu vermeiden.
Die Anwendung der Abkochungsflüssigkeitea findet innerlich und äusserlich für verschiedene specielle Orte und für verschiedene Zwecke Statt, wie namentlich zu Augenwässern, zu Maulwässern, zu Klystieren, zu Bähungen, quot;Waschungen und Fussbädern u. s. w. Es ist jedoch eine besondere Art der Bereitung für diese verschiedenen Anwendungen nicht erforderlich, sondern es wird nur die Concentration der Abkochungen nach der Empfindlichkeit der Anwendungsstelle, oder für den innerlichen Gebrauch wird der Grad der Schwäche und Reizlosigkeit des kranken Thieres berücksichtigt. Nur bei der Bereitung von denjenigen Breiumschlägen, welche durch Kochung der betreffenden Arzneimittel geschieht, ist zu bemerken (wie dies bereits bei den Species [S. 31] und den Breiumschlägen [S. 32 u. f.] angedeutet worden), dass man entweder gleich von vorn herein nur eine so geringe Quantität des Wassers hierzu nimmt, dass bei dem Aufkochen ein Brei entsteht, oder man bereitet denselben, indem man zu dem
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halbflüssigen Decoct noch so viel trockene Substanz hinzufügt, dass durch gegenseitige Mengung ein Brei entsteht.
Wenn man eine Arzneisubstanz mit einer Flüssigkeit (z. B. mit heissem Wasser) infundirt und einige Zeit damit digerirt, dann colirt und den Rückstand vom Coliren mit einer neuen Quantität derselben (oder einer anderen) Flhssigkeit kochen lässt, darauf wieder colirt und die beiden durchgeseiheten Flüssigkeiten dann zusammen mischt, so erhält man eine Aufguss-Abkochung oder ein A uf-guss-Decoct (Infuso-Decoctum). Dieses ist ein flüssiges Arzneimittel, welches sowohl die flüchtigen als auch die fixen Bestandtheile einer und derselben Arzneisubstanz enthält, indem jene durch das Infundiren und Digeriren, diese durch das Kochen ausgezogen wurden. Es eignen sich zu dieser Form solche vegetabilische Arzneimittel, welche sowohl im Aufguss, als auch in der Abkochung verordnet werden können, d. h., welche sowohl flüchtige als auch fixe Bestandtkeile enthalten, wie z. B. die Kalmus-, die Nelken-, die Aland-, Angelika-, Baldrianwurzel u. a. m, das Wermuthkraut, die Chinarinde, Pommeranzenschalen u. s. w. — Die Art der Verschreibung eines Receptes zu einem solchen Infuso-Decoct ist folgende:
.ty Bhizomatis (Radicis) Calami grossius pulverati (pulveratae)
Grmm. 90 (Uncias tres). Infundae cum Aquae fontanae bullientis sufficiente quantitate ad Colatu-ram Grmm. 540 (Librae unius et dimidiae). Stent in digestione loco tepido per horam dimidiam, vase clause. ,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Rhizoma residuum (Radicem residuam) coque cum
Aquae fontanae Grmm. 360 (Libra una) ad Colaturam for-titer expressam Grmm. 180 (Librae dimidiae). Liquores colatos misce, et refrigeratis adde: Spiritus sulphurico - aetherei Grmm. 15 (Unciam dimidiam). Detur in lagena bene ebturata. Signetur. Viermal täglich eine halbe Tasse voll davon zu geben.
Für einen (an Schwäche der Verdauungseingeweide leidenden) Hund des Herrn N.
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Einige Beispiele von, für die Praxis geeigneten Recep-ten, werden die bei den einzelnen genannten Arten der Abkochung u. s w. gebräuchlichen Formen noch näher erläutern.
Beispiele.
1. Einfache Decocte (Decocta simplicia) mit zugefügten anderen Arzneimitteln.
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Nr. 1. ly Radicis Altbaeae concisae Grmm. 60 (Uncias duas). Coque cum Aquae fontanae Grmm. 1440 (Libris quatuor) ad rema-nentiam Grmm.JlOSO (Libra-rum trium). In Colatura expressa solve: Kali nitrici depurati Grmm. 30 (ünciam). Natri sulpburici Grmm. 120 (Uncias quatuor). Detur ad lagenam. Signetur. Die Hälfte biervon lauwarm sogleieb einzugeben, den Rest nach Verlauf einer halben Stunde.
Für das (an Entzündungs-Kolik leidende) Pferd des Herrn N.
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Nr. 2. Bi Seminis Lini integri Grmm. 90 (Uncias tres). Coque cum Aquae fontis quantitate suffi-ciente per horae quadrantem. Golaturae Grmm. 1080 (Libra-rum trium) adde: Olei Lini recentis, cum Vitellis Ovorum trium subacti Grm.90 (Uncias tres). Detur ad lagenam. Signetur. Wohl umgeschüttelt auf 2 Mal, während einer halben Stunde, in den Mastdarm (in die Vagina) einzuspritzen.
(Bei heftiger Reizung dieser Theile).
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Nr. 3.
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]$#9632; Semin. Strychni (Nucum vomi carum) grosso modo pulvera-torum 120 Centigr. (Scrupu-lum unum) coque cum Aquae fontanae Grmm.360(Un-ciis duodecim) ad remanen-tiam Grmm. 180 (ünciarum sex). In Colatura solve: Magnesiae sulpburicae Grm. 30 (Unciam). Adde: Camphorae [cum Mucilaginis
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Gummi Arabici Grmm. 30
(Uncia) subactae] 120 Centi-
gramm. (Scrupulum
unum).
Detur in vitrum.
Signetur. Morgens und Abends einen Esslöffel voll zu geben. Für den Hund des Herrn N.
(Bei der Kreuzlähmung, sowie bei Zuckungen nach der Staupe, anzuwenden).
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.2. Decoct-Aufgüsse (Decocto-Infusa).
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3
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Nr. 1.
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Nr. 2. 1^ Seminis Lini Grmm. 90 (Uncias tres). Coque cum Aquae fontis Grmm. 1440 (Li-bris quatuor) ad Colaturam Grmm. 1080 (Librarum trium). Colatura adhuc fervens infun-
datur super: Florum Chamomillae yulgaris Grmm. 60 (Uncias duas). Ebulliant per 8 Minut. vase clauso, turn cola et ex-prime; post refrigerationem admisce: Opii puri pulverati Grmm. 2 (Drachmam semis). Detur in lagena. Signetur. Auf ein Mal zu geben.
Für das (an Krampfkolik leidende) Pferd des Herrn N.
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Corticis Salicis laureae concisi
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Grmm. 60 (Uncias duas;. Coque cum Aquae fontanae Grmm. 1080 (Librls tribus). ad remanentiam Grmm. 900 (Li-brarum duarum et dimidiae). Sub finem coctionis infunde: Radicis Levistici concisae
Grmm. 60 (Uncias duas). Stent in infusione vase clause, usque ad refrigerationem. Colaturae bene expressae admisce: Spiritas sul phurico - aetherei Grmm. 30 (ünciam unam). Detur in lagena bene clausa. Signetur. Einguss, auf ein Mal zu reichen. Für das (am Faulfieber kranke) Pferd des Herrn N.
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3. Aufguss-Decocte (Infnso-Decocta).
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Iji Radicis Helenii
„ Pimpinellae albae
singulorum Grmm 45 (Unciam et dimidiam). Grosso modopulveratisinfunde: Aquae communis fervidae
Grmm. 720 (Libras duas). Spiritus Vini rectificatissimi Grmm. 180 (Libram dimidiam). Stent loco tepido per horam in vase bene clauso; tum colentur et exprimantur. Residuum coque cum: Aquae communis Grmm. 360 (Libra una) ad Colaturam fortiter expressam Grmm.180 (Librae dimidiae). Liquores colatos misce et post refrigerationem adde:
Noch andereVorschriften zu De
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Extract! Gentianae Grmm. 15
(Semiunciam).
Olei Terebintinae Grmm. 2
(Semidrachmam).
Detur in Lagena.
Signetur. In 4 Portionen zu thei-
len, und diese innerhalb zweier
Tage: Morgens und Abends eine
halbe Stunde vor dem Futter
zu geben.
Für das Pferd des Herrn N.
(Bei Apetitlosrgkeit und chronischer Unverdaulichkeit von Schwäche und Verschleimung der Verdauungs-Eingeweide, anzuwenden.) cocten sehe man a.a.O. sub M.
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113 Dreizehnte Abtheilung.
Die Linimentform.
Unter Liniment (Linimentum), oder flüssige Salbe, versteht man eine salbenähnliche, aber mehr flüssige Arzneiform, die nur zum äusserlichen Gebrauch — zum Einreiben — bestimmt ist. Während man die Salben grössen-theils vermittelst Leinewand oder Werg (Charpie) auflegt (man vergl. 66). werden die Linimente in die Haut eingerieben, von der sie auch leicht aufgenommen werden. Weil das Einreiben auch wohl Einschmieren heisst, nennt man die Linimente auch Schmiersalben. Hinsichtlich der Consistenz steht das Liniment zwischen der Salbe und dem Oel,
Das Liniment besteht gleich der Salbe, aus einem aufnehmenden Mittel oder einer Grundlage (Basis s. Excipiens) und aus aufzunehmenden Substanzen (Excipienda). Das aufnehmende Mittel besteht gewöhnlich aus fetten Stoffen, z. B. aus Salben, Fetten (Schweinefett), fetten Oelen (Baumöl, Leinöl, Rüböl), Eigelb, grüner Seife, Rindergalle u. s. w. Diesen Grundlagen setzt man verschiedene Arzneimittel hinzu, theils flüchtig reizender Natur, wie z. B. aetherische Oele (Lavendelöl, Rosmarinöl, Terpenthinöl), Kampher, kaustisches Ammoniak, sogar gewisse Tincturen, Canthariden-Tinctur, — theils Arzneistoffe von entgegengesetzter, die Thätigkeit des Nerven- und Blut-gefäss-Systems herabstimmender, beruhigender oder schmerzlindernder Wirkung, wie z. B. Opium (zuweilen auch wohl Opium-Tinctur), narkotische Extrakte (z. B. Bilsenkraut-, Belladonnakraut-, Schierlingskraut-Extrakt u. s. w.), sowie auch Alkalien (kaustisches Kali, Pottasche), ferner Salze (Jodkalium, Sublimat u. s. w.). Auch Schleimharze, mit Eigelb oder Seife abgerieben, werden, obgleich selten, in Linimenten verordnet. Pulverige Substanzen (mit Ausnahme
Thierärztliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; g
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von Canthariden, Euphorbium, Opium, Sublimat, Arsenik u. e. a.) vermeidet man bei den Linimenten.
Beim Verschreiben der Linimente muss man solche Stoffe wählen, die sich innig vermischen lassen; auch muss das Liniment die gehörige Consistenz haben, d. h. weder zu dick noch zu flüssig sein.
Es giebt zwar gewisse Einreibungen, die ganz flüssig sind, und welche bei manchen Krankheiten, z. B. bei Lähmungen, Rheumatismus, Anschwellungen u. s. w. eine äus-serliche Anwendung finden und auf die Haut an den leiquot; denden Stellen eingerieben werden; sie werden aus verschiedenen flüssigen Medicamenten, z. B. aus Salmiakgeist, Tincturen, Spiritus, Seifengeist u. s. w^ (man vergl. S. 85. Nr. 6.) mit und ohne Zusatz von ätherischen Oelen u. dgl. zusammengesetzt. Diese Arten von Einreibungen gehören, streng genommen, nicht zu den eigentlichen Linimenten, sondern zu den äusserlich anzuwendenden Mixturen (S. 75), weshalb man sie auch Einreibungs-Mischungen oder Einreibungs - Mixturen nennen könnte. Einige Beispiele dieser Art von Einreibungen sollen unten auch angeführt werden,
quot;Was den Gebrauch und die Wirkung der Linimente betrifft, so können sie, je nach ihrer Zusammensetzung, sehr verschiedenen therapeutischen Zwecken entsprechen, und demnach in sehr von einander abweichenden Krankheitsformen eine Anwendung finden; ihre Wirkung kann eine entzündungswidrige, oder eine erweichende, oder eine zertheilende, oder eine reizende, oder eine ableitende, oder eine schmerzlindernde u. s. w. sein, je nach der Auswahl und Beschaffenheit der in ihnen vereinigten Arzneisubstanzen. Die Wirkung der Linimente äussert sich jedoch nicht immer nur örtlich, sondern sie kann sich, wie dies auch bei den Salben der Fall ist (man vergl. oben S. 66) auch auf innere Organe und gewisse Systeme des Organismus erstrecken, indem sie von den Poren der Haut aufgenom-
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in
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men und in den Körper übergeführt werden können, weshalb die (S. 66 und S. 70) erwähnten Cautelen bei ihrem Gebrauch zu beachten sind.
Obgleich in den Apotheken mehrere Linimente, nach den Vorschriften der Pharmacopöe, vorräthig gehalten werden, so pflegt man doch häufig bei gegebenen Krankheitsfällen, den jedesmaligen besondern Heil-Anzeigen entsprechende Linimente zusammenzusetzen und solche magistra-liter zu verschreiben, oder zu den officinellen Linimenten noch für den speciellen Fall etwa nothwendig erscheinende Znsätze machen zu lassen
Die Receptformel zu einem Liniment ist von der einer Salbe nicht wesentlich verschieden; ein Zusammenschmelzen der Ingredienzien in der Wärme ist jedoch selten erforderlich; die in die Linimentform zu bringenden Substanzen werden meistens, entweder nur durch Zusammenreiben in einem Serpentin- oder Porcellan Mörser, — oder durch blosses Umschütteln in einem, mit nicht zu enger Oeffnung versehenen Glase, — gemischt. Die Bereitungsformel lautet einfach: „Mische es, dass es ein Liniment werdequot;, misce, fiat Linimentum. Enthält das Liniment flüchtige Bestandtheile, so schreibt man wohl: „Gieb es in einem gut verstopften oder verschlossenen Glase (oder Gefäss)quot;, detur in vitro (s. vase) bene obturate (s. clause); „oder in einer gut verstopften (oder verschlossenen) Kruke (oder Büchse)quot;, in olla (s. pyxide) bene obturata (s. clausa). In der Bezeichnung (Signatur) muss, wenn dies aus derselben nicht schon von selbst hervorgeht, angegeben werden, dass das Medicament zum äusserlichen Gebrauch bestimmt ist. Bei der jedesmaligen Anwendung sind die Linimente auch umzurühren oder umzuschüttein was man derjenigen Person, die das Einreiben besorgt, auch wohl mündlich sagt. Die Quantität, in der man Linimente verordnet, ist für die kleineren Thiere etwa 15 bis 60 Grmm. (^ bis 2 Unzen), für die grösseren 60—120 (2
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bis 4 Unzen), selten bis 180 Grmm. (6 Unzen); flüssige Einreibungs-Mischungen werden etwa in ähnlichen Mengen, bei grösseren Thieren selten über 240 Grmm. (8 Unzen) hinaus, verschrieben.
Einige für die Praxis geeignete Beispiele von Linimen-ten und Einreibungs-Mischungen, werden auch diese Arzneiform zur bessern Anschauung bringen.
Beispiele.
1. Eigentliche oder salbenartige Linimente (Linimenta stricte
sic dicta s. unguinosa).
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Nr. 1. l^i Olei Lauri express!
„ Terebinthinae ana Grm. 60 (üncias duas). Pulveris Cantharidum,
„ EuphorbiianaGrmm.S (Drachmas duas). Misee fiat Linimentum. Detur in olla obturata. Signetur. Täglich zwei Mal auf die gelähmte Stelle so viel wie ein Theelöffel voll einzureiben. Für den (an Lähmung leidenden) Hund des Herrn N;
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Nr. 2. 1^! Aeruginis pulveratae Grmm. 60 (üncias duas). Olei Lini Grmm. 240 (üncias octo). Misce exaete fiat Linimentum. Detur in vitro.
Signetur. Mit dieser vorher gut umgeschüttelten Mischung Morgens und Abends die Geschwüre mittelst eines Pinsels zu bestreichen.
Für die (mit der bösartigen Klauenseuche behafteten) Schafe auf dem Dominium N.
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2. Flüssige Linimente oder Einreibungs - Mischungen
(Linimenta liquida s. Mixturae liquidae ad liniendum).
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Nr. 1. B? Spiritus camphorati Grmm. 90 (üncias tres). Liquoris Ammonii caustici Olei Terebinthinae ana Grm. 15 (Semiunciam). Misce.
Detur in vitro bene obturato. Signetur. Täglich ein Mal die schmerzha/te Stelle nach Vorschrift damit einzureiben. Für den (an Gelenk-Rheumatismus leidenden) Hund des Herrn N. i
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Nr. 2. B/ Spiritus camphorati
„ saponati ana Grm. 120 (üncias quatuor). Misce.
Detur in vitro.
Signetur. Die leidende Stelle täglich 2 Mal damit zu waschen.
Für das lahme Pferd des Herrn N.
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Eine ebenfalls hierher gehörige Keceptformel ist bereits bei den Mixturen S. 85. Nr. 6. angeführt worden. Anderweite Verordnungen von Linimenten und flüssigen Einreibungs-Mischungen sehe man im dritten Theile „bei den Heilformelnquot; sub N.
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D. Gas- und Dampfform.
Vierzehnte Abtheilung.
Die Gasform.
Gase (Gasa) sind luftförmige (elastisch-flüssige) Stoffe, welche entweder unter allen Umständen die Luftform beibehalten, wie z. B. das Sauerstoffgas, Wasserstoffgas, Stickstoffgas und die atmosphärische Luft, — oder durch einen hohen Grad von Zusammendrückung oder Kälte in einen tropfbar-flüssigen oder festen Zustand, obgleich nur vorübergehend — gebracht werden können, wie z. B. das Chlorgas, salpetrigsaure Gas, schwefeligsaure Gas, Ammoniakgas, kohlensaure Gas, Schwefelwasserstoffgas u. a. m. Die ersteren, luftförmig bleibenden Gase hat man permanente oder incoercible, letztere inpermanente oder coercible Gase genannt.
Man hat in den neueren Zeiten, besonders seitdem durch die Fortschritte der Chemie und Medicin die Eigenschaften und quot;Wirkungen der Gase genauer erkannt worden sind, mehrere Gasarten zu verschiedenen medicinischen Zwecken benutzt, theils zur Heilung, theils zur Verhütung von Krankheiten. Da die Gase vermöge ihrer Luftform leicht zu denjenigen Organen, auf welche man durch die anderen Arzneiformen direct nicht einzuwirken vermag, ge-
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langen können, wie z. B; zu den Respirations-Organen (der Luftröhre, den Lungen, Nasenhöhlen u. s. vi,), sowie zu den andern Höhlungen des Körpers, so können sie (ebenso die weiter unten zu beschreibenden Dämpfe) bei gewissen Krankheiten, wie die Erfahrung gelehrt hat, von grossem Nutzen sein.
Man bedient sich der Gasarten theils zum Einathmen, theils zur Verbesserung der durch animalische Effluvien verdorbenen atmosphärischen Luft in Räumen, wo sich Kranke befinden oder befunden haben; ferner zum Desinfi-ciren, d. i. um luftförmige Ansteckungsstoflfe in derartigen Räumen zu zerstören und unschädlich zu machen; auch hat man wohl gewisse Gase, namentlich das kohlensaure Gas, zu Klystieren (bei Menschen) gebraucht.
Zum Einathmen hat man nur das Sauerstoffga,s, hauptsächlich bei Erstickten und Scheintodten, zuweilen auch wohl das mit atmosphärischer Luft gemengte kohlensaure Gas bei Lungensüchtigen benutzt; diese Art der Anwendung der eigentlichen Gase beschränkt sich jedoch nur allein auf die Menschenheilkunde, — Bei Thieren kommen nur diejenigen Gase zur Anwendung, welche die Reinigung der Luft von üblen, stinkenden Gerüchen oder die Zerstörung der Ansteckungsstoflfe, oder die Entfernung sonst nachtheiliger luftförmiger Stoffe aus derselben bewirken. Die hierzu geeigneten, durch die Erfahrung erprobten Gase sind vorzugsweise: das Chlorgas, ferner das salpetersaure und salpetrigsaure Gas, und zuweilen — namentlich um das in den Pferdeställen aus dem faulenden Harn oft über-mässig sich entwickelnde Ammoniakgas zu entfernen, — auch das salzsaure Gas, welches letztere jedoch nur in der Form der tropfbar-flüssigen Salzsäure benutzt wird.
Die Entwickelung der oben erwähnten Gase geschieht theils mit Hülfe der Wärme, theils ohne dieselbe; im erste-ren Falle muss man — ganz besonders in Ställen — den Gas-Entwickelungs-Apparat (gewöhnlich eine irdene, oder
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besser, eine Porzellanschale, die man über einer Spirituslampe oder, in deren Ermangelung, über einem Kohlenbecken, massig und vorsichtig erhitzt) so einrichten und aufstellen, dass keine Feuersgefahr dadurch entstehen kann. Am besten ist es, den Entwickelungs-Apparat in einen metallenen Behälter, z. B. in einen kupfernen Kessel oder dergl. zu setzen und, wo möglich, etwas erhöht so aufzustellen, dass das sich entwickelnde Gas die Luft leicht durchdringen und in ihr sich herabsenken kann. Die zu diesen Gas-Entwickelungen erforderlichen Ingredienzien, z. B. das Kochsalz, den Braunstein, den Chlorkalk, den Salpeter, die Schwefelsäure und Salzsäure verschreibt man aus der Apotheke; häufig trifft man jedoch den einen oder andern dieser Stoffe schon in den Haushaltungen an, was der Kostenersparniss wegen zu berücksichtigen ist.
Kann der Thierarzt bei der Entwickelung des Gases behufs der Desinfection eines Stalles u. s. w. nicht selbst gegenwärtig sein, so muss er jedenfalls die Personen, denen er dieselbe überträgt, genau instruiren, und sie auf die Gefährlichkeit der dabei in Anwendung kommenden Substanzen (namentlich der scharfen ätzenden Säuren), auf die Schädlichkeit des Einathmens des desinficirenden Chlorgases u s. w., aufmerksam machen, indem er allein für jeden hierdurch etwa entstehenden Schaden verantwortlich bleibt.
Es versteht sich von selbst, dass bei der Entwickelung von Chlorgas oder salpetrigsaurem Gas behufs der Desinfection eines der Ansteckung verdächtigen Raumes, die darin etwa noch befindlichen Thiere aus demselben entfernt werden müssen. Die Thiere dürfen erst dann wieder in den Stall zurückgebracht werden, nachdem das des-inficirende Gas mit der Luft in dem verschlossenen Baume mindestens 12 Stunden in Berührung gewesen, und der Stall hernach durch Oeffnung aller Fenster, Luken
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und Thüren wieder gehörig gelüftet worden ist und mit frischer, reiner Luft sich von Neuem angefüllt hat*).
Man hat die desinficirenden Gas-Entwickelungen auch wohl Räucherungen (Fumigationes) genannt, — eine Benennung, welche jedoch nicht ganz passend ist; denn es ist zur Desinfection der Luft in einem Stalle u. s. w. durchaus nicht nöthig, das Chlorgas, salpetrigsaure oder salpetersaure Gase in solcher Menge zu entwickeln, dass sich ein dicker Dunst oder Rauch bilde; es genügt vielmehr vollkommen, wenn diese Gase sich durch den Geruch in dem Räume zu erkennen geben.
Ist es der Zweck, die Luft in einem Räume nur von animalischen, übelriechenden Effluvien, wie sie durch das Beisammensein vieler Thiere entstehen (und die möglicherweise Krankheiten veranlassen könnten), zu reinigen, so genügt eine ganz schwache Entwickelung von Ghlorgas oder salpetersaurem Gas, und es ist dann nicht nöthig, diequot; Thiere aus dem Stalle zu entfernen. Man braucht in diesem Falle nur an einer etwas hoch gelegenen Stelle (in einem grossen Stalle an zwei oder mehreren, von einander entfernten Orten) flache Gefässe, Tassen mit 60—120 Grm. (2—4 Unzen) Chlorkalk, den man mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt hat, aufzustellen und die Mischung jeden Tag einmal umzurühren; durch Anziehung von Kohlensäure aus der Luft des Stalles dunstet der Chlorkalk dann allmälig so viel Chlorgas aus, wie zur Reinhaltung der Luft von üblen Gerüchen erforderlich ist. Soll die Gas-Entwickelung etwas intensiver sein, so darf man nur etwas verdünnte Schwefel- oder Salzsäure hinzugiessen.
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*) Die Person, welche das Lüften des Stalles — nachdem das desinficirende Gas seine Wirkung gethan hat — besorgt, muss Nase und Mund mit einem, mit Wasser, oder besser noch mit Branntwein (Spiritus) benetzten Tuche verbinden und sich in dem mit Gas erfüllten Räume nur so lange aufhalten, als zum Oeffuen der Thüren und Fenster eben nöthig ist.
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In ähnlicher Weise kann man die luftreinigenden salpetersauren Dämpfe entwickeln, wenn man 30—60 Grm. (1—2 Unzen) gepulverten Salpeter in flache Gefässe schüttet und nach und nach die Hälfte vom Gewicht des Salpeters, gewöhnliche conc. Schwefelsäure, hinzutröpfelt, wodurch sich weisse Dämpfe (salpetersaures Gas in Verbindung mit Wasserdampf) entwickeln und in dem Stall verbreiten.
Um das in einem Pferdestalle sich anhäufeiide Ammoniakgas zu entfernen, stellt man in demselben an einem sichern und etwas hohen Orte eine Schale mit 120—180 Grm. (4—6 Unzen) massig starker, gewöhnlicher Salzsänre auf, welche jenes Gas absorbirt; man kann vpn Zeit zu Zeit (etwa alle 4—6 Wochen) die Salzsäure erneuern. Ob dies nöthig sei, erkennt man an der nicht mehr sauer reagirenden Flüssigkeit, in der sich Salmiak (salzsaures Ammoniak) in Krystallen gebildet hat.
Zur Erzeugung des Chlorgases giebt es verschiedene Vorschriften, nach denen die Entwickelung desselben bald mehr oder weniger intensiv und reichlich stattfindet. Die Pharmacopoea Germanica enthält folgende Vorschriften für eine stärkere und für eine schwächere Chlorräucherung: Ad fumigationem fortiorem:
Sal culinare cum pari pondere
Mangani hyperoxydati mixtum
Acidi sulphurici orudi
partib. duabus, antea Aquae parte una dilutis, superfundatur.
Ad fumigationem mitiorem: Oalcaciae chloratae
cum Aqua ad pultem inixtae Acetum
addatur.
Nach letzterer Vorschrift geschieht die Chlorentwickelung allerdings nur sehr schwach.
Andere Formeln zum Verschreiben der Ingredienzien zu stärkeren Chlor- und zu den salpetersauren Räucherungen sind die folgenden:
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1. Chlor-Räucherungen oder Guyton-Morveau'sche Räuche-xungen (Fumigationes Chlori s. Fumig. Guyton-Morveaunianae).
Ij; Mangani hyperoxydati nativi subtilissimi pulverati Grmin.30
(Unciam imam). Natri nrnriatici sicci Grmm. 90 (üncias tres). Misce. Detur in olla obturata.
Signetnr. No. 1. Salzpulver zu den Chlor-Räucherungen.
I^i Acidi sulfurici crudi.
Aquae communis ana Grmm. 60 (üncias duas). Misce caute (durch Zutröpfeln des Wassers zur Säure) lege artis. Dispensentur in vitro epistomio vitreo munito.
Signetur. No. 2. Schwefelsäure zu den Chlor-Räucherungen. Dieselbe ist auf folgende Weise anzuwenden: Das Pulver Nr. 1. wird in eine flache, irdene glasirte Schale oder in eine Porzellanschale geschüttet, darauf die Säure aus der Flasche No. 2. unter Umrühren mit einem Stäbchen hinzugemischt. Wenn man das Ganze an Ort und Stelle über einer Spirituslampe (oder Kohlenpfanne) gelinde erwärmt, wird die Entwickelung der Dämpfe viel intensiver.
Anmerkung. Die sub 1. und 2. verschriebenen Quantitäten sind zur Desinfection eines Raumes von etwa 20 Fuss Länge und Breite ausreichend. Zweckmässig ist es, die Schale mit der Mischung hoch zu stellen. Hinsichtlich der Vorsiohtsmassregeln wegen Feuersgefahr wird auf das oben (S. 119) bereits Angeführte verwiesen.
Man kann das Chlorgas auch entwickeln, indem man gepulverten Braunstein mit 2 — 4 Theilen gewöhnlicher roher Salzsäure (Aeidum muriaticum crudum) übergiesst und mit dieser Mischung in gleicher Weise, wie so eben angegeben, verfährt.
Am bequemsten und ohne Anwendung von Wärme geschieht die Entwickelung des Chlorgases aus dem Chlorkalk unter Zusatz des doppelten Gewichtes roher Salzsäure; diese Methode, welche im zweiten Theile, in der II. Ab-theilung der „Pharmacopöe, bei den „Vorschriften zu den zusammengesetzten Arzneimittelnquot; näher angegeben ist, eignet sich, weil dabei eben kein Feuer no-thig ist, vorzüglich zur Anwendung in Ställen.
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2. Smyih'sche Salpetersäure Räucherangen (Fumigationes nitricae Smythianae).
1^! Kali nltrici depurati pulverati Gnnm. 30 (Unciam unam). Detur ad chartam.
Signetar. No. 1. Salpeter, zu den salpetersauren ßäucherungen.
fy Acidi sulfurici crudi, coloris expertis, Grmm. 8 (Drachmas duas). Dispensentur in vitro epistomio vitreo munito.
Signetur. No. 2. Schwefelsäure, zu den salpetersauren Räucherungen wie folgt zu verbrauchen: Das Pulver No. 1. in ein Por-zellanschälchen (eine Tasse) zu thun, darauf die Schwefelsäure tropfenweise hinzu zu giessen, die Mischung mit einem Glasstäb-umzurühren und an den bestimmten Ort hinzustellen.
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Fünfzehnte Abtheilung.
Die Dampfform.
Unter Dampf (Vapor) versteht man eine luftförmige Substanz, welche von dem Gase dadurch sich unterscheidet, dass sie schon durch eine geringe Zusammendrückung und Abkühlung die Luftform verliert und wieder in den tropfbar-flüssigen oder festen Zustand übergeht.
Die Dämpfe bilden sich, — je nach der grösseren oder geringeren Flüchtigkeit der flüssigen oder festen Körper, aus denen sie überhaupt sich erzeugen können, — bald leichter, bald schwieriger; viele Stoffe verdampfen (verdunsten) schon bei der gewöhnlichen mittleren Lufttemperatur (= 15deg; K), wie z. B. der Alkohol, der Aether, das Chloroform, Chloral, die Blausäure, der Salmiakgeist, auch gewisse sehr flüchtige aetherische Oele, wie z. B. das Senföl, Meerrettigöl, ebenso die Garbolsäure, brenzliches Thieröl u. s. w., sowie selbst das gewöhnliche Wasser; — andere bedürfen dazu einer mehr oder weniger erhöhten Temperatur, wie z. B. die meisten ätherischen Oele aus
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dem Pflanzenreiche, deren leichtere und schnellere Verdunstung durch sich beimischende Wasserdämpfe noch befördert wird, ferner die flüchtigen, destillirbaren Säuren (wie z. B. die Essigsäure, Schwefelsäure u. s. w.), sowie gewisse feste Stoffe, unter denen namentlich der Kampfer, der Salmiak und mehrere andere Ammoniaksalze u. s. w. hier zu nennen sind.
Die schon bei der gewöhnlichen Lufttemperatur sich verflüchtigenden Substanzen bilden natürlich in erhöhter Wärme noch reichlichere Dämpfe und können sich in diese vollständig auflösen, so dass die Flüssigkeiten, aus denen diese Dämpfe hervorgehen, zuletzt verschwinden, d. h, vollkommen verdunsten, ohne einen Rückstand zu hinterlassen.
Wie bei der Verdampfung der ätherischen Oele, so befördert auch bei vielen anderen, namentlich vegetabilischen Stoffen, aus denen man mit Hülfe der Wärme Dämpfe entwickeln kann, das in ihnen enthaltene Wasser die Dampfbildung in bedeutendem Grade, und oft setzt man absichtlich noch Wasser hinzu, um die in den Pflanzenstoffen im gebundenen Zustande enthaltenen flüchtigen Bestandtheile, nämlich das ätherische Oel u. s. w., in der Form der Dämpfe frei zu machen und mit den Wasserdämpfen zugleich aus ihnen fortzuführen, wie dies z. B. bei der Bereitung der aromatischen Dampfbäder geschieht.
Manche an sich entweder gar nicht oder doch nur wenig, oder erst in sehr hoher Temperatur sich verflüchtigende Substanzen, wie z. B. der Zucker, der Bernstein, und die verschiedenen anderen Harze und Gummiharze, der Theer, die Wachholderbeeren, das Wachholderholz (der Schwefel, Zinnober, Sublimat) u. s. w. können ebenfalls Dämpfe entwickeln, wenn sie sehr stark erhitzt werden; bei den ersteren (hier nicht eingeklammerten) Stoffen sind die aus ihnen sich entwickelnden, brenzlich-öligen oder säuerlichen (empyreumatischen) Dämpfe das Product einer entweder vollständigen oder theilweisen, chemischen Zersetzung
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(der sogenannten trockenen oder zerstörenden Destillation); bei den letzteren (eingeklammerten) tritt durch die Hitze eine wirkliche Verflüchtigung in Dampfform ein. Hat hierbei die atmosphärische Luft Zutritt, so können die entstandenen Dämpfe auch wohl noch eine chemische Veränderung erleiden, wie dies z. B. bei dem Zinnober und Schwefel der Fall ist, aus welchem ersteren sich Quecksilberdampf und schwefelige Säure erzeugt, während letzterer durch Verbrennung sich ebenfalls in schwefeligsaures Gas umwandelt.
Zuweilen werden gewisse Arzneistoffe auch wohl unmittelbar auf glühenden Kohlen verbrannt, um durch den hierbei erzeugten Dampf (oder richtiger Rauch) gewisse Heilerfolge zu erreichen, wie z. B. bei dem Räuchern mit Wachholderbeeren, Bernstein, Zucker u. dergl.; bei Anwendung der ersteren verbreiten sich in Folge der damit verbundenen theilweisen trockenen Destillation (neben den anderweiten Productionen der Verbrennung) zum Theil ätherisches, hauptsächlich aber ätherisch-brenzliches Oel, — bei den beiden letzteren ebenfalls empyreumatisches flüchtiges Oel und flüchtige, mit in die Höhe gerissene brenzliche Säuren, in die umgebende Luft.
Die Dampfform findet bei Thieren eine ziemlich häufige Anwendung, indem die Dämpfe, gleich den Gasen, leicht in den Thierkörper eindringen und schnell von ihm absor-birt werden; sie wirken sowohl durch ihre unmittelbare Berührung mit denjenigen Organen und Körpertheilen, zu denen sie, ihrer Form wegen, leicht gelangen können, als s auch durch ihren theilweisen oder gänzlichen üebergang in die Säftemasse des Körpers. Die Dämpfe verschiedener dazu geeigneter Arzneistoffe werden deshalb vorzüglich bei örtlichen Krankheiten der Nasen-, der Stirn- und Rachenhöhle, der Luftröhre und der Bronchien, des Mastdarms und der Haut, sowie bei manchen Wunden, Geschwüren und Geschwülsten, — zuweilen auch bei allgemeinen Krank-
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heitszuatänden, wie namentlich beim Faulfieber, bei rheumatischen und katarrhalischen Leiden, mit vielem Nutzen gebraucht. Häufig hat auch, besonders wenn die Dämpfe durch künstliche Wärme erst erzeugt werden, die in ihnen gebundene Wärme an den günstigen Heilerfolgen einen wesentlichen Antheil, wie dies bei den gegen die zuletzt genannten Krankheiten angewendeten Dampfbädern ganz besonders der Fall ist, welche zugleich schmerzlindernd und heilend wirken.
Zu der Dampfform sind, ausser den oben (S. 123 u. f.) schon genannten, alle diejenigen Arzneistoffe geeignet, welche theils an und für sich, theils unter Vermittelung der Wärme in diese Form übergehen, also sich verflüchtigen können, was, wie bereits oben erwähnt worden, oft durch die Gegenwart des Wassers noch befördert wird. Demnach sind alle sogenannten flüchtigen Mittel (also Alkohol, Aether, Chloroform), ferner die ätherisch-öligen (aromatischen), die brenzlich-öligen (empyreumatischen), die flüchtig-scharfen, mehrere narkotische Stoffe, wie z. B. der Tabak, ferner die Essigsäure, der Kampher, die Harze und Gummiharze, sowie auch gewisse (oben S. 123, 124 schon genannte) mineralische Stoffe, unter besonderen, durch die Krankheiten und deren Heilanzeigen näher bestimmten Umständen, in der Dampfform anwendbar. Wendet man hierbei eine höhere Temperatur, die mitunter fast bis zur Glühhitze gesteigert wird, an, oder benutzt man die bei der wirklichen Verbrennung sich erzeugenden dampf- und gasförmigen Stoffe zu Heil- oder Desinfectionszwecken, so nennt man sie Räucherungen (Fumigationes S. 120)*).
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*) Schon im Alterthum hat man Räucherungen sowohl gegen Krankheiten als auch zur Verhütung derselben angewendet; man vergleiche die in „Vegetii Renatl artis veterinariae sive Mulomedicinae Libri quatuorquot;; Lib. I. Cap. XIX. et XX. enthaltenen Vorschriften zu solchen Räucherungen. Das Cap. XX. beschreibt eine: „Compo-sitio suffimentorum vehementior ad lustranda animalia, quae et fasci-num tollitquot; („Eine heftiger wirkende Zusammensetzung
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Die Art der Erzeugung der zu den medicinisclien Zwecken dienenden Dämpfe geschieht auf verschiedene Weise und richtet sich natürlich nach der grösseren oder geringeren Flüchtigkeit der dazu geeigneten Stoffe; so z. B. verdunsten (wie oben S. 123 u. 125 bereits gesagt wurde) Aether und Chloroform schon bei der gewöhnlichen Lufttemperatur, besonders wenn sie in einer gyossen Fläche ausgebreitet sind.
Die Dämpfe des Aethers und des Chloroforms erhält man am einfachsten und leichtesten auf die Weise, dass man diese sehr flüchtigen Substanzen auf einen Schwamm tröpfelt und die sich bildenden Dämpfe von den Thieren einathmen lässt; soll die Verdampfung sehr schnell und reichlich erfolgen, so braucht man den Schwamm nur in heisses Wasser zu legen, ihn rasch auszudrücken und dann dis Flüssigkeit darauf zu giessen. Man hat den Dampf des Aethers und des Chloroforms in neuerer Zeit auch bei Thieren zur Herabstimmung der Sensibilität (zur Betäubung) benutzt, um sie bei chirurgischen Operationen bewusstlos und für den Schmerz unempfindlich zu machen. Zu diesen Inhalationen des Aether- und Chloroformdampfes hat man auch besondere Apparate construirt.
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von Räuchermitteln, zum Reinigen [d. i. Desinficiren] der Thiere, welche auch die Bezauberung derselben wieder aufhebtquot;). Diese Räucherung wurde aus einer grossen Anzahl sehr verschiedenartiger Stoffe, bei denen selbst das Gold nicht fehlte, zusammengesetzt; nämlich ans Schwefel, aus Asphalt und mehreren anderen Harzen und Gummiharzen, aus Theer, aus verschiedenen Steinarten (Erzen) und Salzen, aus Bibergeil, Hirschhorn u. s. w., welche Mischung dann verbrannt wurde. Vegetius führt darüber Folgendes an: „Haec universa commixta atque succensa, odore suo morbis tam hominum, quam animalium, resistunt, et dae-mones fugant, grandines prohibere et aerem defaecare dicunturquot; („alle diese zusammengemischten und angezündeten Stoffe leisten durch ihren Dampf sowohl den Krankheiten der Menschen als der Thiere Widerstand, und vertreiben die Dämonen [d. i. bösen Geister], auch sollen sie den Hagel verhindern und die Luft reinigen').
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Die aromatischen Dampfbäder (Dunstbäder), welche bei katarrhalischen, rheumatischen Leiden u. s. w. eine häufige Anwendung finden, werden durch einfaches Uebergiessen der hierzu verordneten Pflanzenstoffe (Blumen, Kräuter u. dergl., am billigsten Heublumen oder Heusamen [Flores et Semina Foeni]) mit kochendem Wasser in einem passenden Gefässe (Eimer, Zober oder Fass), welches man so lange zugedeckt erhält, bis sich die Flüssigkeit auf 36—40deg; R, abgekühlt hat, also ähnlich, wie die Aufgüsse (S. 96. !.)gt; bereitet; das Gefäss wird dann unter den leidenden Theil gebracht und der letztere von oben her mit einer etwas dichten (z. B, wollenen) Decke, die an den Seiten bis über das Gefäss hinabreicht, behangen, um die Dämpfe zusammenzuhalten und ihnen eine bestimmte Richtung zu geben. Soll die Dampfentwickelung längere Zeit hindurch dauern, so mnss man der sich abkühlenden Flüssigkeit von Zeit zu Zeit wieder heisses Wasser hinzusetzen oder glühend gemachte Steine oder dergl. Eisen in die Flüssigkeit legen. Dabei ist jedoch die Vorsicht anzuwenden, dass die Dämpfe nicht zu heiss werden und eine Temperatur von allerhöchstens 40deg; R. nicht übersteigen, weil sonst leicht ein Verbrühen der Haut stattfinden kann; nicht minder muss jedwede Erkältung durch Zugluft u. s. w. dabei vermieden werden.
Die sogenannten Theerräucherungen, sowie die Räucherungen mit Essigdämpfen, geschehen auf die' Weise, dass man auf erhitzte Eisenstücke oder Steine den Theer oder Essig tröpfelt und die Dämpfe unmittelbar dort entwickelt, wo sie ihre Wirkung entfalten sollen. In gleicher Weise werden die Räucherungen mit Bernstein, Gummiharzen, Wachholderbeeren u. s. w. ausgeführt, mit dem Unterschiede, dass das eiserne Geräth noch stärker (gewöhnlich bis zum Glühen) erhitzt werden muss, wenn man es überhaupt nicht vorzieht, die Substanzen unmittelbar auf glühende Kohlen zu schütten und zu verbrennen. Die
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auf diese Art entwickelten empyreumatischen Dämpfe, sowie auch die Theerdämpfe, welche neben dem brenzlichen Oetnochbrenzliche Essigsäure enthalten, werden als ein reizendes Heilmittel bei rheumatischen und ödematösen Anschwellungen, bei chronischem Schleimfluss aus der Nase und den Lungen, ferner um auch die Lungenwärmer, die sogenannten Luftröhrenkratzer [Strongylus Filaria] der Kälber und Lämmer, sowie die Oestrus-Larven aus den Nasen- und Stirnhöhlen der Pferde und Rinder zu entfernen, angewendet.
Der Tabaksrauch, d. i. der Rauch vom verbrennenden Tabak, wird als sehr wirksames, reizendes Klystir (Tabaksrauch-Klystir) bei Krämpfen, Tetanus, Windkolik, atonischer Verstopfungs-Kolik u. s. w. zur Beförderung des Mistabsatzes angewendet und vermittelst einer, mit einem kleinen Blasebalg versehenen, sogenannten Ta-baksrauchklystir-Maschine oder, in Ermangelung derselben, vermittelst einer gewöhnlichen Tabakspfeife mit elastischem Rohr, in den Mastdarm applicirt. Neben den narkotischen Bestandtheilen des Tabaks enthält der Ta-bäksrauch auch noch durch das Verbrennen erzeugte, em-pyreumatische Theile, welche seine Wirksamkeit erhöhen. Dass bei allen derartigen Räuchernngen, bei denen Feuer zur Anwendung kommt, möglichste Vorsicht in Bezug auf Feuersgefahr obwalten muss, versteht sich von selbst.
Da die Dampfentwickelungen, Räuchernngen u. s. w. stets an Ort und Stelle, wo die kranken Thiere sich befinden, geschehen müssen, so hat der Thierarzt nur die dazu erforderlichen Ingredienzien, — insofern sie nicht im Hause des Thierbesltzers sich etwa vorfinden, — aus der Apotheke, in gewöhnlicher Weise zu verschreiben, wie es die folgenden Beispiele noch näher erläutern werden.
Thierärztliche Receptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 9
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130
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Nr. 1. Ob Aetheris sulphuric! Grmm. 120 (üncias quatuor). Detvg: in vitro bene obturato. Signetur. Aether, zum Gebrauch bei der Operation. Für das Pferd des Herrn N.
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Nr. 2. l^i Chloroformii Grmm. 15 (ün-ciam dimidiam). Detur in vitro nigro bene clauso. Signetur. Zum Chloroformiren bei der Operation. Für ein Wachtelhfindchen etc.
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Anmerkung. Für den genannten Zweck ist es nöthig, von dem Aether oder Chloroform 2 auch 3 Portionen zu verschreiben, weil bei manchen Thieren die Wirkung von einer Portion nicht genügend erfolgt, und dann die zweite sogleich bei der Hand sein muss.
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Nr. 3. 1^ Herbae Serpylli Grmm. 240 (üncias octo). Florum Chamomillae vulgaris „ Sambuci, singulorum Grmm. 120 (üncias quatuor). Concisa misce. Detur ad Chartam. Signetur. Zu den Dampfbädern, wie verordnet, zu verbrauchen. Für eine (an torpiden ödematösen Anschwellungen leidende) Kuh des Dominii N.
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Nr. 4.
t^ Florum Chamomillae vulgaris
„ Lavandulae ana
Grmm. 60 (üncias duas). Herbae Serpylli Grmm. 180 (üncias sex). Concisa misceantur. Detur in Chartam. Signetur. Zum Dampfbade nach Verordnung anzuwenden. Für die (an rheumatischer Harnverhaltung leidende) Stute des Herrn N.
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U.
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I. Tabelle
fiber die Löslichkeit der gebräuchlicheren Salze.
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30 Gramme (1 Unze) destillirten Wassers lösen bei der mittleren Temperatur (= 150 R.) auf:
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Alumen.................
Ammonium carbonicum pyro-oleosnm „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; muriaticum . . ....
Argentum nitricum..........
Arsenicum album...........
Borax..................
Calcaria chlorata.............
Cuprum aluminatum..........
„ sulphuricum.........
Ferrum sulphuricum crystallisatum . Hydrargyrum biohloratum corrosivum
Kali carbonicum depuratum.....
, causticum ............
, nitricum depuratum.......
„ sulphuricum...........
Kalium jodatum............
„ sulphuratum .........
Lapis vulnerarius...........
Magnesia sulphurica..........
Natrum carbonicum crystallisatum . .
„ muriaticum..........
„ sulphuricum .........
Plumbum aceticum ..........
Tartarus depuratus..........
„ natronatus..........
r stibiatus...........
Zincum chloratum . ..........
„ sulphuricum .........
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II. Tabelle
der
mit einander unverträglichen Substanzen, deren gleichzeitige Verordnung in einer flüssigen Arznei man vermeiden muss.
(Man vergleiche hierüber auch das oben Seite 27 u.ff. und Seite 76 bereits Angeführte.)
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Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
!
Reinen Alkalien. Kalkwasser. Kohlensauren Salzen. Metallen. Schwefelmetallen. Seifen.
{ Reinen Alkalien.
quot; Kohlensauren Alkalien.
Erden.
Kalkwasser.
Bleizucker. 5. Alumen.............S Bleiessig.
Salmiak.
Salpeter.
Quecksilbersalzen.
Brechweinstein.
Gerbstoff.
Säuren.
Sauren Salzen.
Essigsaurem Bleioxyd.
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6. Ammonium carbonicum pyro-oleosum...........
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Eisenvitriol.
Zinkvitriol.
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Fixen und \
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Alkalien.
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Kohlensauren ' Kalkwasser.
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Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
; Alkalien. Erden. Ealkwasser.
lt; Kali. Kohlensaurem | Natrum.
( Kalk.
Alaun.
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7. Ammonium muriaticum
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Bittersalz.
Salpetersaurem Silber.
Blei-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; \
Eisen-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; f
„ .nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; gt; Salzen.
Kupfer-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1
Quecksilber- )
Scbwefelleber.
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Säuren. Kohlensaurem Kali.
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Natron.
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Ammoniak.
Alaun.
8.nbsp; Aqua Calcaria..........( Bittersalz.
Salmiak.
Weinstein.
Quecksilber- und anderen
Metallsalzen. Adstringirenden Mitteln.
Brunnenwasser. Reinen und
Kohlensauren Alkalien. Salzsäure.
9.nbsp; Argentum nitricum.......^ Schwefelsäure.
Chlormetallen. Schwefelsauren Salzen. Schwefelleber. Gerbstoff.
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134
Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
Brunnenwasser. Mineralsäuren.
Metallsalzeo.
10.nbsp; Arsenicum album .nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;. ^ Schwefelleber.
Gerbstoff. Eiweiss.
Säuren.
11.nbsp; Calcaria chlorata........^ yr ^nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;m i-
Kohlensauren Alkalien.
Schwefelsauren Salzen.
1 Alkalien. 1 Erden. 12 . Cortex Chinae ......... 1 Kalkwasser.
13.nbsp; Cortex Quercus........v Metallsalzen.
14.nbsp; Cortex Salicis.........I Brechweinstein.
Eiweiss. Gallert.
Reinen Alkalien. Kohlensauren Alkalien. Erden.
15.nbsp; Cuprum sulphuricum.....J Salzen der Erden.
Schwefelleber.
Seife.
Gerbstoif.
Säuren. Sauren Salzen.
16.nbsp; Ferrum sulphuratum.....^ Adstringirenden Mitteln.
Quecksilberpräparaten. Bleisalzen.
17.nbsp; Ferrum sulphuricum.....lt; wie ad 15.
{
Säuren. Blei- und Quecksilbersalzen
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135
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Namen der Substanzen:
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Unverträglich mit:
Weingeist.
Aether.
Borax.
Bleiessig.
Schwefelsaurem Eisenoxyd.
Eisenchlorid.
Salpetersaurem Quecksilberoxydul und Oxyd.
Brunnenwasser.
Reinen und
Kohlensauren Alkalien.
Reinem und kohlensaurem Kalk.
Reiner und kohlensaurer Magnesia.
Kalkwasser.
Salmiakgeist.
Schwefel.
Schwefelleber.
Seife.
Aetherischen Oelen.
Stärkemehlhaitigen Stoffen.
Extracten (Lakritzensaft).
Eiweiss.
Gerbstoffhaitigen Mitteln (Chinarinde).
Opium.
Reinen und
Kohlensauren Alkalien.
Kalkwasser.
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19. Gummi arabicum
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20. Hydrargyrum bichloratum corrosifum (Sublimat) .
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21. Hydrargyrum chloratum mite (Calomel)...........
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Reinen und anderen salzsauren
Salzen. Schwefelleber. Goldschwefel. Jod.
Salzsäure. Chlorwasser.
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136
Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
Säuren. Ealkwasser.
22.nbsp; Kali carbonicum.......( Ammoniaksalzen.
Erdigen Salzen. Mctallsalzen.
t Brunnenwasser. Säuren. Ammoniaksalzen.
23.nbsp; Kali causticum........J Erdigen Salzen.
Metallsalzen.
Gerbstoff.
Schwefel.
Concentrirten Säuren. Alaun.
24.nbsp; Kali nitricum.........lt; Eisen- i
Kupfer- gt; Vitriol. Zink- \
Kalkwasser.
25- Kaii -'ll'1—'quot;.......i mX'nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;j salzen.
Quecksilber- \
Säuren. Sauren Salzen.
26.nbsp; Kalium jodatum......../ Metallsalzen.
Quecksilberpräparaten. Bleiessig.
Säuren. Sauren Salzen.
27.nbsp; Kalium sulphuratum.....{ Metallsalzen.
Brechweinstein. Alaun.
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137
Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
Säuren. Aetzenden Alkalien.
28.nbsp; Kreosotum...........^ Quecksilbersalzen.
Biweis. Gummi.
Säuren. Alaun. Calomel. Aetzsublimat.
29.nbsp; Liquor Ammoniaci caustici. . / Spiessglanzbutter.
v Eisen- I
Kupfer- , Vitriol. Zink- \ Bleizucker. Brechweinstein.
Säuren.
30.nbsp; Magnesia carbonica......J Alaun.
31.nbsp; Magnesia usta.........] Salmiak.
Metallsalzen.
Säuren. Ealkwasser.
32.nbsp; Natrum carbonicum......{ Ammoniaksalzen.
Erdigen Salzen. Metallsalzen.
Schwefelsäure.
.,., i, ,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; . ,.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;r Aetzendem Kalk.
33.nbsp; Natrum munaticum......\ tt l.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;t,- .#9632;
Kohlensaurem Kali.
Bleisalzen.
Kalkwasser.
34.nbsp; Natrum sulphuricum.....| Kohlensaurem Kali.
Essigsaurem Bleioxyd.
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138
Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Unverträglich mit:
Brunnenwasser. Schwefelsäure. Salzsäure.
35.nbsp; Plumbum aceticum......\ Kaustischem und ) Kali und
Kohlensaurem j Natrron.
Seifen.
Gerbstoff, Schleim, Eiweis.
Blei- und
36.nbsp; Radix Althaeae........ . . ... _ ,
Quecksilber-Salzen.
Brunnenwasser. Kalkwasser.
37.nbsp; Sapo albus et viridis.....^ Säuren.
Sauren Salzen. Erdigen Salzen.
38.nbsp; Semen Cydoniorum...... ! Metallsalzen.
,,Q0..,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;{ Wasser und wässerigen Flüssig-
39.nbsp; Spiritus camphoratus.....I v '#9830;
Brunnenwasser. Kalkwasser.
40.nbsp; Spiritus saponatus.......{ Säuren.
Sauren Salzen. Erdigen Salzen.
I Säuren.
41.nbsp; Stibium sulphuratum nigrum . { Sauren Salzen.
' Aetzenden Alkalien.
42.nbsp; Sulphur citrinum.......I,,.,,'..
( Metallpraparaten.
Alkalien. Pflanzen- und
43.nbsp; Sulphur stibiatum aurantiacum {
Metallsalzen.
Calomel.
Sublimat.
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Namen der Substanzen:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;unverträglich mit:
Brunnenwasser.
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44. Tartarus stibiatus
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Alkalien. Säuren.
Erdigen Salzen. Schwefelleber. Gerbstoff.
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. Reinen und I
45.nbsp; Zincum chloratum ......) Kohlensauren '
46.nbsp; Zincum sulphuricum.....j Bleizucker.
Gerbstoff.
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B emerkung.
Wiewohl als Kegel gilt, solche Stoffe, die sich gegenseitig zersetzen, nicht in einer Arznei gleichzeitig zu verordnen, so geschieht das letztere zuweilen doch, weil man die hierbei entstandenen Mischungen bei der practischen Anwendung als sehr heilsam gegen gewisse Krankheiten kennen gelernt hat, wie z. B. die Aqua phagedae-nica aus Sublimat und Kalkwasser; — die Verbindung von Plumbum aceticum (Acetum plumbicum) mit Quittenschleim, sowie mit Gerbstoff; die Verbindung von Calomel und Salmiak u. a. dgl. mehr. Wo jedoch nicht Erfahrungen über die Wirksamkeit solcher, gegen die Regeln der Chemie gemachter Mischungen vorliegen, da soll man dieselben nicht verordnen (S. 26—29).
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Zweiter Theil.
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TPliarinakopöe
für
die ßossärzte
der Königlich Preussischen Armee,
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143
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Gewichte und Maasse.
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Das durch das Gesetz vom 17. Mai 1856 als Einheit desPreussischen Gewichts festgestellte Civil-Pfund (Zoll-Pfund hat folgende Eintheilung:
Pfund. Loth.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Quent.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Zent.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Korn.
1 = 30 = 300 = 3000 = 30,000 1 = , 10 = 100 = 1000 1 = 10 = 100 1 =nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;10
1 Preussischer Centner (Zoll-Centner) ist = 100 Pfunden.
Durch das Gesetz vom 16. März 1867 ist das Civil-Pfund auch als Medicinal-Gewicht eingeführt und wird als solches in 500 Theile getheilt mit decimal er Unterabtheilung.
Der fünfhundertste Theil des Pfundes erhält den Namen „Grammquot;.
Die decimalen Unterabtheilungen des Gramm werden der betreffenden Abstufung seines zehnten, hundertsten und tausendsten Theiles entsprechend, mit den Namen „Decigrammquot;, „Centigrammquot; und „Milligrammquot; bezeichnet.
Das Verhältniss zwischen dem Gramm und dem bisherigen Medicinal-Gewicht ist folgendes:
1 Grammnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;= 16,42 Gran,
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1 Decigramm
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=nbsp; nbsp; 1,642nbsp; nbsp; „
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( Vio Grmm.)
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1 Centigramm
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( Vioo Grmm.) } =nbsp; nbsp; 0'164nbsp; nbsp; raquo;
1 Milligramm j
( Vwoo Grmm.) i ~nbsp; nbsp; U,Ulenbsp; nbsp; raquo;
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144 -
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Demnach ist vom früheren Medicinal-Gewicht:
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Das bisher geltend gewesene Berliner Quart entspricht Neununddreissig Unzen (= circa 1170 Grmm.) Wasser; ein Berliner Quart höchst rectificirter Weingeist entspricht Zweiunddreissig Unzen (= circa 960 Grmm.), n rectificirter Weingeist entspricht Vierund-dreissig Unzen (= ca. 1020 Grmm.), Baumöl und anderer fetten Oele ent-spricht Fünfunddreissig Unzen (= ca. 1050 Grmm.), „ „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Terpenthinöl entspricht Zweiunddreissig
Unzen (= ca. 960 Grmm.).
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*) Nach der früheren Pharmacop. boruss. war das bisherige Me-dicinal-Pfund genau = 350,78348 Gramm; wegen der leichteren Umrechnung des alten Medicinal-Gewichts in das neue Gramm-Gewicht ist, mit Weglassung der complicirten Bruchtheile, die obige Zahl angenommen. Man sehe hierüber auch vorn Seite 18 bis 22.
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145
Jetzt ist das geltende Hohlmaass das Liter (Litre) oder die Kanne.
1 Liter ist = 1 Cubicdecimeter oder Viooo Cubicmeter, also
= 1000 Cubiccentimeter, — und es enthält genau
1 Kilogramm (2 Pfund) dest. Wassers bei einer
Temperatur von 4deg; Geis.
1 Cubiccentimeter ist = 1 Grmm. dest, Wassers bei 4deg; Gels.
Das halbe Liter, der Schoppen, ist demnach = 500
Gubiccentimeter.
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Verzeichniss
der Utensilien und Geräthe, welche zum Selbstdispensiren der Pferde-Arzneien erforderlich sind.
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1.nbsp; Eine hölzerne mit Leinölfirniss getränkte Reibschale mit
hölzerner Reibekeule.
2.nbsp; Ein eiserner Mörser mit eiserner Pistille, zusammen
15—20 Pfund schwer.
3.nbsp; Eine Waage mit Stahlbalken und Messingschalen in
der Stärke, um 1 Pfund darauf zu wiegen.
4.nbsp; Eine dergleichen kleinere, um £ Pfund zu wiegen.
5.nbsp; Eine Decigrammwaage mit Messingbalken und Horn-
schalen.
6.nbsp; Ein Pfund Einsatz-Gewichte,
7.nbsp; Ein Satz Medicin- (Grammen-) Gewichte.
8.nbsp; Ein Mixtur-Mörser mit Ausguss von Sanitätsmasse No,4.
mit dergleichen Pistille No, 7,
9.nbsp; Ein Salbenmörser von dergleichen Masse mit Ausguss
und Pistille No. 6.
10.nbsp; Eine Glasmensur (Mensurir-Glas) ä 90 Grmm. (3 Unzen).
11.nbsp; Ein eiserner Löffel mit- Spatel.
Thierirztliche Reccptirkunst. 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;10
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146
12.nbsp; Ein in lt;; Liter eingetheiltes Litermaass mit Verschluss,
zur gleichzeitigen Benutzung als Infundir-Büchse, von Neuwieder Blechgeschirr.
13.nbsp; Einige dergleichen Kochtöpfe, welche zugleich zur Auf-
nahme der bereiteten Aufgüsse, Decocte u. s. w. dienen können.
14.nbsp; Ein Wasserkrug.
15.nbsp; Ein Handtuch.
16.nbsp; Ein Seihetuch von Flanell.
17.nbsp; Ein Tenakel zum Coliren.
18.nbsp; Eine Blechflasche mit ovaler Oeffnung abgerund. Rand
ä 2 Liter Inhalt, zum Eingeben flüssiger Arzneien.
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Erste Abtheilung.
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Verzeicbniss
der #9632;einfachen und zusammengesetzten Arzneimittel, welche bei der Behandlung der kranken Dienstpferde der Königlichen Armee überhaupt in Anwendung kommen dürfen.*)
Dosis. **)
*Acetum crudum, Roher Essig.....120—240 Grm. = giv—gviij.
Acidum arsenicosum. Arsenicum album,
weisser Arsenik ........... 30—75 Oentigrm. = 5 bis
15 Gran. *Acidum carbolicum crudum, Carbol-
säure, rohe***), depuratum..... 5—15 Grm. = 5j—g/?.
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*) Die in diesem Verzeichniss aufgeführten Medicamente werden sämmtlich nach den Vorschriften der Pharmacopoea germanica eingesammelt, zubereitet und aufbewahrt; nur die mit einem f bezeichneten werden nach besonderen, in der zweiten Abtheilung enthaltenen Vorschriften zubereitet. Von einigen zusammengesetzten Arzneimitteln, welche der Thierarzt aus Rücksichten der Kosten-Ersparniss leicht selbst bereiten kann, wie z. B. Kalkwasser, Goulard'sches Wasser u. dgl. m., sind die aus der Pharmacopoea germanica entlehnten Vorschriften hier mit aufgefühit.
Die mit einem * bezeichneten Substanzen sollen von den Militair-Thierärzten der Preussischen Armee, des billigeren Preises wegen, aus Material- und Droguerie-Handlungen und pharmaceutischen Fabriken, wo dergleichen bestehen, entnommen werden.
**) Die Dosis im Grammengewicht ist mit Weglassung der Bruch-theile angegeben; selbstverständlich dürfen diese Gaben von den con-centrirten Säuren und anderen scharfen Stoffen nur in gehöriger Verdünnung angewendet werden.
***) Hauptsächlich zum Desinficiren benutzt.
10*
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148
Dosis. *Aciduin hydrochloricum s. hydrochlo-
ratum crudum, Acid, muriaticum cru-
dum. (Spiritus Salis acidas), rohe
Salzsäure............... 4—15 Grm. = 3j—f/?-
*Acidum nitricum crudum (Spiritus nitri
acidus. Aqua fortis), rohe Salpetersäure, Scheidewasser......... 2—8 Grm. = Zß—3igt;
*Acidum pyrolignösum crudum (Aci-
dum Ligni empyreumaticum), rohe
Holzsäure............... 60—150 Grm. =5ij—.^v.
*Acidum sulfuricum (sulphuricum) con-
centratum crudum (Oleum Vitrioli),
rohe Schwefelsäure.......... 4—14Grm, = 3j—SiiijS.
Acidum sulfuricum (sulphuricum) dilu-
tum (Spiritus Vitrioli), verdünnte
Schwefelsäure............. 15—60 Grm. = jfj?—Jij.
*Adeps suillus, Schweineschmalz . . . 60—120Grm. = gij—^iv. Aerugo, Cuprum subacetioum (Viride
Aeris), Grünspan........... 4—15 Grm. = 3i—3^-
Aether, Aether sulfuricus (sulphuricus).
Aether (Naphtha Vitrioli), Schwefel-
Aether ................ 8—30 Grm. = 3ij—Jj.
( 4—12 Grm. = 31—3iij-
Aloe lucida, Aloe............lt;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Als Purgirmittel:
ho—45 Grm. = 5j—gijS.
Alumen (Alumen crudum), Alaun . . . 8—15 Grm. = 3ij—5|?.
Alumen ustum, gebrannter Alaun.
Ammonium carbonicum pyro-oleosum crudum venale. Ammoniacum carbonicum pyro-oleosum crudum venale. (Sal volatile Cornu Cervi), Brenzlich-ölig kohlensaures Ammoniak, Hirschhornsalz ................ 4—12Grm. = 3j—3iij-
#9632;Ämmonium chloratum s.muriaticum crudum. Ammoniacum hydrochloratum crudum. (Sal ammoniacum crudum). Hoher Salmiak............ 8—15 Grm. = 3)j—%ß-
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149
Dosis.
*Amylum, Stärkemehl.......... 90—180 Grm. = ^üj—5vj.
f Antidotum arsenici, Gegengift der arsenigen Säure ............180—300 Grm. = ^vj—gx.
Aqua Calcariae. (Aqua Calcis), Calca-
ria soluta, Kalkwasser........ 60—180 Grm. = gij—^vj.
Aqua destillata, destillirtes Wasser. Aqua vegeto-mineralis Goulardi. (Aqua
Goulardi), Goulard'sches Wasser. Aqua phagedaenica, Phagedänisches
Wasser.
-fAqua picea Theerwasser ....... 's—1| Kilogrm. = Wj—lliij.
Aqua plumbica. Aqua plumhi. (Aqua
satumina), Bleiwasser. Argentum nitricum fusum. (Lapis in-
fernalis), Höllenstein......... 30—60 Centigrm. =
Gran v — Gran x. Asa foetida, Gummi-resina Asa foetida,
stinkender Asant, Teufelsdreck . . . 8—16Grm. = 3ij—%ß.
Atropinum. Atropin..........•£—s Grm. = Gr. iv — Gr.viij.
Auripigmentum pulveratum, Operment 2—4 Grm. = 5;?—5j. Baccae (s. Fructus) Juniperi, Wachhol-
derbeeren............... 30—60 Grm. = 5)—5'j-
Baccae Lauri, Lorbeeren........ 30—60Grm. = 5j—Jij.
fBalsamum vulnerarium, Wundbalsam. Borax. Natrum biboricum s. biboraci-
cicum, Borax............. 4—12 Grm. = 3j—3iij.
BulbusScillae.(Rad.Scillae),Meerzwiebel 8—12 Grm. = 3ij—3iij. Galcaria chlorata (Calcaria hypochlorosa),
Chlorkalk............... 12—30Grm. = 3iij—SJ.
*Calcarla usta. (Calcaria.) Calx viva,
gebrannter Kalk........... 4—8 Grm. = 3j—3ij.
Calcaria sulfurica usta. Gipsum ustum,
Gebrannter Gips.
Camphora, Kampher.......... 2—12 Grm. = 3ß—5iij.
Cantharides, Spanische Fliegen, Muscae
Hispanicae .............. 30 Centigrm. bis 1 Grm. s=
Gr.v-9j.
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150
Dosis.
Garbo pulveratus s. praeparatus. (Garbo purus), präparirte Kohle, Holzkohle 16—30 Grm. = oß—%}
*Cera flava s. citrina, gelbes Wachs . 30—60 Grm. = Jj—Jij.
*Cerussa, Bleiweis.
*Colophonium, Geigenharz....... 16—30 Grm. = 5/?—gj.
Cortex Quercus, Eichenrinde...... 16—45 Grm. = %ß—%iß.
Cortex Salicis, Weidenrinde...... 30—45 Grm. = Zj—Eiß.
Cuprum aluminatum. (Lapis divinus), Augenstein.
Cuprum sulfuricum venale. (Vitriolum
de Cypro), Kupfer-Vitriol...... 2—12 Grm. = 3/S—Süj-
Emplastrum adhaesivum, Heftpflaster.
fEmplastrum acre. (Emplastrum Can-tharidum compositum anglicum), scharfes Pflaster.
Extractum Aloes, Aloeextract..... 2—18 Grm. =3/3—3iv/?.
Extractum Belladonnae, Belladonna-Extract ................ 60 Centigrm. bis 2 Grm. =
Gr.x-Öß.
Extractum Hyoscyami, Bilsenkraut-Ex-
tract.................. 60 Centigrm. bis 2 Grm. =
Gr.x-3/?.
Extractum Nucum vomicarum aquosum.
wässriges Krähenaugen-Extract . . . 30—60 Centigrm. =
Gr.vj — Gr.xij.
*Farina secalina, Eoggenmehl.....25—50Decagrm.= !!#—Hj.
Ferrum oxydatum fuscum (Ferr. hydri-
cum), Eisenoxydhydrat........ 5—20 Grm. = 9iv—3v.
Ferrum sesquichloratum, Krystallisirtes
Eisenchlorid.............. 2—8 Grm. = 3/?—3ij.
Ferrum sulfuricum crystallisatum. Ferrum sulphuricum purum. (Vitriolum Martis purum), reiner Eisen-Vitriol ................. 2—16 Grm. = Zß—^ß.
Floras Arnicae, Wohlverleihblüthen . . 16—45 Grm. = g/S—gi/?.
Floras Chamomillae vulgaris, gemeine
Kamillenblumen ........... 16—45 Grm. = %ß—%iß.
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151
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Flores Sambuci, Fliederblumen .....
Flores Sulfuris. Sulfur sublimatum, Schwefelblumen.........
Flores Tanaceti, Reinfarrenblumen
Flores Althaeae...........
Folia Belladonnae, Tollkirschblätter
Folia Digitalis, Fingerhutblätter .
Folia Hyoscyami, Bilsenkrautblätter ,
Folia Menthae piperitae, Pfeifermünze ,
*Folia Nicotianae, Tabaksblätter .
Folia Salviae, Salbeiblätter . . .
Folia Trifolii fibrini, Bitterkleeblätter .
Fmctus s. semen Anisi vulgaris, Anis
*Fructus s. semen Cannabis, Hanfsamen
*Fruotus s. semen Carvi, Kümmelsamen
Fructus s. semen Foeniculi, Fenchelsamen .................
Fructus s. Baccae Juniperi, Wacholderbeeren ................
Fructus s. semen Phellandrii. Semen Foeniculi aquatici, Wasserfenchel-samen ................
Fructus s. semen Petroselini, Petersi-liensamen...............
fFumigationes Chlori, Chlor - Räuche-rungen (siehe Seite 121, 122).
* Furfur Tritici, Waizenkleie.
Gummi Arabicum, Arabisches Gummi .
Herba Absinthii, Wermuthkraut ....
Herta Conii maculati, Schierlingkraut .
Herba Serpjlli, Quendel, Feldkümmelkraut .................
Hydrargyrum bichloratum corrosivum s. H. muriaticum corrosivum. (Mercu-rius sublimatus corrosivus), ätzendes Quecksilber-Sublimat........
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16-
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Dosis. -45 Grm. = 3ß-%iß.
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8—30 Grm. 16-45 Grm. 16—45 Grm.
8—16 Grm.
2-8 Grm. = 16—30 Grm. 16—30 Grm.
4—30 Grm. 30—60 Grm. 30-45 Grm. 30—45 Grm. 30—60 Grm. 30—45 Grm.
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= sect;/?-amp;*•
= m-¥-
= 3|S-3ij.
= Eß-ß-
= ^-3j-= 3ij-5j.
= $3-m-= Ei-m = zi-m = s-.?j. = ?j^$ß-
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30—45 Grm. = 3j—.?/?. 30—60 Grm. = .^j—gij.
16—30 Grm. = 5ß-3j. 15—60 Grm. == sect;/?—Jij;
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16-60 Grm. = .?/?—?j. 16-45 Grm. = 5/S—fi/J. 12—30 Grm. = 3iij—S-
30—45 Grm. = gj -gi/?.
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30 Centigrm. bis 1 Grm. Granv — 9j.
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152
Dosis. Hydrargyrum bijodatum rubrum. (Mer-curius jodatus ruber), rothes Jod-
lt;Iuecksilber.............. 2-4 Grm. = 3/*-3j.
Hydrargyrum chloratum mite. Hydrargyrum muriaticum mite. (Calomel. Mercurius dulcis), Calomel ..... 1—8 Grm. = 9j—3ij.
Hydrargyrum oxydatum rubrum. (Mercurius praecipitatus ruber), rothes
Quecksilberoxyd oder Praeipitat . . , 30—72 Centigrm. =
Gran v—xij.
Hydrargyrum praecipitatum album (Hydrargyrum amidato-bichlorat.), weis-ses Quecksilberpräcipitat.......nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Nur äusserlich.
*Kali carbonicum crudum. (Cineres cla-vellati, rohe Pottasche........ 8—30 Grm. = 3ij—5j.
Kali carbonicum depuratum. (Kali carbonicum e cineribus clavellatis), gereinigtes kohlensaures Kali.....nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;wie vorstehend.
Kali causticum fusum. Kali bydricum fusum. (Lapis causticus Chirurgorum), geschmolzenes Aetzkali. Kali nitricum depuratum. (Nitrum depuratum), gereinigter Salpeter .... 8-30 Grm. = 5ij—Jj.
Kali sulfuratum. Kalium sulfuratum. (Hepar Sulfuris pro balneo), Schwe-felleber................ 2—12 Grm. = 3/3—3üj.
Kali sulfuricum crudum. (Arcanum duplicatum crudum. Tartarus vitrio-latus crudus), Doppelsalz......i 30—90 Grm. =gj-giij.
Inbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Als Laxirmittel.
(nbsp; nbsp; I;—% Kilogrm. = tt j — i/J.
Kalium jodatum. Kali hydrojodicum,
Jodkalium...............nbsp; nbsp; nbsp; 2—6 Grm. = 3/9—3i#.
Kreosotum, Kreosot...........nbsp; nbsp; nbsp; 2—8 Grm. = 3ß—3ij.
t Lapis vulnerarius, Wund- oder Heilstein.
Liehen Islandicus, Isländisches Moos .nbsp; nbsp; 30—150 Grm. =5J~5V-
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153
Dosis. tLinimentum ammoniatum. Linimen-
tuia ammoniacatum. (Linimentum
volatile), flüchtiges Liniment. tLinimentum ammoniato - camphora-
tum. Linimentum volatile campho-
ratum. Flüchtiges Eampher-Liniment. Liquor Ammonii caustici. Liquor Am-
moniaci caustici. Ammoniacum cau-
sticum solutum (Spiritus Salis am-
moniaci causticus), Salmiakgeist . . 8—16 Grm. = 3ij—5/J. Liquor Fern chlorati. (Ferrum chlora-
tum solutum), flüssiges Eisenchlorüre. Liquor Ferri sesquichlorati, flüssiges
Eisenchlorid.............. 2—4 Grm. = 3(?—3j.
Liquor Kali arsenicosi. Solutio arseni-
calis Fowleri. Fowlersche Tropfen . 2—8 Grm. = 3/?—3ij. Liquor plumbi subacetici, Acetum plum-
bicum s. satuminum, Plumbum hy-
drico-aceticum solutum, Bleiessig . . 4—8 Grm. = 3j—3ij. *Mel, Honig. Mixtura vulneraria acida (Aqua vulne-
raria Thedeni), Wundwasser.
Myrrhae, Myrrhe............ 8—16 Grm. = 3ij—amp;J.
Natrum bicarbonicum, doppelkohlensaures Natrum.............. 8—15 Grm. = 3ij —sect;/9.
Natrum muriaticum. Natrium chlora-
tum. (Sal culinare), Kochsalz . . . 16—60 Grm. = sect;/S—gij. Natrum nitricum depuratum. Nitrum
cubicum depuratum, gereinigter Natron- (Chili-) Salpeter........ 8—30 Grm. = 3ij—Sj.
Natrum sulfuricum crudum. (Sal mira-
bile Glauberi), rohes Glaubersalz*) . i 30—90 Grm. = ä—^üj-
lnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Als Laxirmittel.
(180—360 Grm. = W/S—Hj.
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*) Wenn der Thierarzt Natrum sulphuricum pulveratum anwenden will, so ist bierunter nicht das Natrum sulphuricum sic cum
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Ir l
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154
Dosis.
Oleum animale foetidum. (Oleum Cornu
Cervi), Hirschhornol......... 8—30 Grm. = 3ij—,5j.
f Oleum camphoratum, Kampherol.
Oleum Crotonis, Krotonfil....... 35—60 Centigramme =
gtt.xx — gtt.xxvj.
Oleum laurinum. Oleum Lauri. Lor-beerol.
*01eum Lini, Leinöl.......... 30—120 Grm. = 5j—^iv.
*01eum Olivarum ordinarium, Baumöl 30—120 Grm. = ^j—.^iv.
Oleum phosphoratum, Phosphorhaltiges Oel (iiusserlich).
*01eum Eapae, Rüböl......... 30—120 Grm. = Jj—3iv.
Oleum Sinapis, ätherisches Senföl.
*01eum Terebinthinae, Terpenthinöl . . 2—16 Grm. = 5ß—^ß.
Opium, Opium............. 1—6Grm. = löGran—3i/3.
fOxycratum simplex, einfaches Oxykrat.
t Oxycratum compositum, zusammengesetztes Oxykrat.
Linimentum Aeruginis. (Oxymel Aeru-ginis), Grünspan-Sauerhonig.
Petroleum. (Oleum Petrae), Steinöl . . 4—16 Grm. = 3j—%ß.
*nbsp;Placenta Seminis Lini, Leinkuchen. *Pix liquicla. (Resina empyreumatiea
liquida), Theer............ 16—30 Grm. = f/J—S-
*nbsp;Pix nigra. (Resina empyreumatiea so-
lida. Pix navalis), schwarzes Pech. Plumbum aceticum crudum. Saccharum
Saturni crudum, Bleizucker.....nbsp; nbsp; nbsp; 1—4Grm. = 15Gran—3j.
Radix Althaeae, Altheewurzel.....nbsp; nbsp; 30—60 Grm. = ^j—.^ij.
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zu verstehen. Das bei Thieren zu gebrauchende Natram sulphuri-cum pulveratum wird nämlich auf die Weise erhalten, dass man das gewöhnliche krystallisirte Natrum sulphuricum in gelinder Wärme nur zum Theil zerfallen lässt, so dass es nur einen Theil seines Krystall-Wassers verliert, worauf man es dann pulvert. Wenn 480 Gramme (16 Unzen) Natrum sulphuricum crystallisatum durch Trocknen 30 bis 45 Gramme (^j—%iß) vom Gewicht verloren haben, so lässt die Salzmasse sich gut pulvern.
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155
Dosis.
Radix Angelicae, Angelicawurzel . . . 16—45 Grm. = %ß—Ji/S.
Radix Belladonnae, Belladonnawurzel . 4—16 Grm. = 3j—Eß-
Radix (s. Rhizoma) Galangae, Galgantwurzel ................. 16—45 Grm. = Eß—Ziß.
Radix Gentianae rubrae, Enzianwurzel 16—45 Grm. = JS—Qß.
Radix Glyoyrrhizae. Radix Liquiritiae,
Süssholzwurzel............ 16—60 Grm. = 3/?—59-
Radix Helenii. Radix Enulae, Alantwurzel ................. 16—45 Grm. = Eß—%iß.
Radix Tormentillae, Tormentillwurzel . 16—30 Grm. == Eß—Ej.
Radix Valerianae minoris, Baldrianwurzel ................. 16—60 Grm. = Eß—EÜ.
Radix (s. Rhizoma) Zingiberis, Ingwer 16—30 Grm. = Eß—Ei-
Resina Pini Burgundica, Burgunderharz 16—45 Grm. = Eß—E'lß-
Rhizoma (Radix) Calami, Kalmuswurzel 16—45 Grm. = Eß-~E^ß-
Rhizoma Veratri. Rad. Yeratri albi,
weisse Nieswurzel .......... 4—12 Grm. = 5j—Süj-
*Sapo albus domesticus, Hausseife . . 16—45 Grm. = Eß—sect;'/?•
fSapo terebinthinatus. (Balsamum Vitae externum), Terpenthinseife.
*Sapo viridis, grüne Seife....... 16—30 Grm. = Eß—Ei-
*Sebum ovillum, Hammeltalg..... 30—60 Grm. = J)—BU-
* Semen Sinapis, schwarzer Senfsamen 16—45 Grm. = Eß—E^ß-
Semen Strychni, Krähenaugeu. Nux vomica, Brechnuss.......... 2—8 Grm. = 5(?—3ij.
f Solutio Calcariae chloratae concentrata, starke Chlorkalk-Auflösung.
t Solutio Calcariae chloratae diluta, schwache Chlorkalk-Auflösung.
Spiritus aethereus, Hoff mann stropfen, Aetherweingeist. Spiritus sulphurico aethereus............... 16—18 Grm. — E^ß—En-
Spiritus camphoratus, Kampherspiritus.
Spiritus dilutus, verdünnter Spiritus. Spirit. Vini rectificatus (von 70 Procent Tralles).
Spiritus Formicarum, Ameisenspiritus.
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156
Dosis.
*nbsp;Spiritus Frumenti, Branntwein (von
45 bis 50 Procent Tralles) . . . 30—90 Grm. = gj—Jiij. Spiritus saponatus, Seifengeist.
*nbsp;Spiritus Vini rectifieatissimus, höchst
rectificirter Weingeist von 90 bis 91 Procent Tralles).
Stibium sulfuratum aurantiacum, Goldschwefel. Sulfur, stibiatum aurantiacum ................. 2—8 Grm. = 3(3—3ij.
Stibium sulfuratum crudum s. nigrum. (Antimonium crudum), schwarzes Schwefelspiessglanz.......... 16—45 Gnn. = 3ß—%iß.
Succus Dauci inspissatus, eingedickter Möhrensaft.
Summitates Sabinae (Herba Sabinae),
Sadebaumspitzen........... 15—45 Gnn. = 5/3 - gi/3.
Tartarus stibiatus. Stibio-Kali tartari-cum (Tartarus emeticus), Brechweinstein .................. 2—8 Grm. = 5ß -3ij.
Terebinthina cocta, gekochter Terpen-
thin.................. 16—45 Grm. = 5/3-gi/3.
Terebinthina communis, gemeiner Ter-
penthin................ 16—45 Grm. = %ß—%iß.
Tinctura Aloes, Aloe-Tinctur.
Tinctura Arnicae, Arnica-Tinctur.
Tinctura Asae foetidae, Stinkasant-Tinctur.
Tinctura Cantharidum, Spanischfliegen-Tinctur.
Tinctura Jodi, Jodtinctur.
Tinctura Myrrhae, Myrrhen-Tinctur.
Tinctura Opii simplex, einfache Opium-
Tinctur................ 4—8 Grm. = 5j—3ij.
t Tinctura Veratri albi, weisse Niess-
wurzel-Tinctur............ 2—12 Grm. = 3^—Süj-
ünguentum basilicum, Königssalbe.
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fünguentum Cantharidum, Spanischfliegensalbe. ünguentum Hydrargyri ciMereum, graue Quecksilbersalbe, fünguentum Hydrargyri oxydati rubri (Balsamum ophthalmicum ru-
brum}, rothe Quecksilbersalbe, fünguentum oxygenatum, oxygenirte Salbe, ünguentum plumbicum. ünguentum Plumbi. (Ceratum Saturni),
Bleisalbe, fünguentum resolvens, zertheilende Salbe, fünguentum simplex, (ünguentum cereum), einfache Salbe. Zincum ebloratum. (Zincum muriaticum), Chlorzink. Zincum sulfuricum. (Vitriolum album), Zink-Vitriol.
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Anmerkung.
1.nbsp; nbsp;Obgleich nach den in Preussen bestehenden Gesetzen es dem Thierarzte gestattet ist, Arzneien für kranke Thiere selbst zuzubereiten und zu dispensiren, so sind doch die directen Gifte hiervon streng ausgeschlossen, und dürfen von ihm weder vorräthig gehalten, noch verabreicht werden — sondern er muss, wenn er ihrer bedarf, sie in jedem einzelnen Falle aus der Apotheke verschreiben. Dahin gehören: Aci-dum hydrocyanatum (jetzt nicht mehr officinell), Arsenicum album, Auripigmentum, Hydrargyrum ammoniato-muriaticum (Mercurius prae-cipitatus albus), Hydrargyrum muriaticum corrosivum, Hydrargyrum bijodatum rubrum, Hydrargyrum oxydatum rubrum, Liquor Hydrargyri muriatici corrosivi, Liquor Hydrargyri nitrici, Solutio arsenica-lis, Strychninum nilricum, Veratrium. Der Thierarzt bleibt für jeden durch Fahrlässigkeit bei der Anwendung von Giften entstehenden Schaden verantwortlich.
2.nbsp; nbsp; In der Konigl. Preuss. Armee erhalten in Kriegszeiten und bei weiten Märschen die Rossärzte der einzelnen Eskadronen einen fahrbaren Arzneikasten, der mit folgenden Medicamenten und Utensilien zum Selbst-Dispensiren der Arzneien für die dringendsten Fälle versehen ist:
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158
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I
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A.nbsp; nbsp;Me Grmm.
1.nbsp; Extractum Aloes aquo-sum..........nbsp; nbsp;250.
2.nbsp; Altheewurzel, grobl. pulv..........nbsp; nbsp;300.
3.nbsp; Amica-Tinctur ....nbsp; nbsp;150.
4.nbsp; Baumöl, grünes ...nbsp; nbsp;300.
5.nbsp; Bleisalbe.......nbsp; nbsp;100.
6.nbsp; Bleizucker, krystallis.nbsp; nbsp;200.
7.nbsp; Brecbweinstein ....nbsp; nbsp;100.
8.nbsp; Glaubersalz......nbsp; nbsp;300.
9.nbsp; Kamillenblumen ...nbsp; nbsp;150.
10.nbsp; Kampher, kleine Stücke........nbsp; nbsp; nbsp;50.
11.nbsp; Kupfervitriol, gröbl. pnlv..........nbsp; nbsp;100.
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dicamente.
Grmm.
12.nbsp; Natron, dopp.-kohlensaures .........nbsp; nbsp;350.
13.nbsp; Kali carbon, crud. . .nbsp; nbsp;500.
14.nbsp; Graue Quecksilbersalbenbsp; nbsp; nbsp;90.
15.nbsp; Opiumtinctur.....nbsp; nbsp; nbsp;60.
16.nbsp; Salmiakgeist.....nbsp; nbsp;150.
17.nbsp; Salpeter, gröbl. pulv.nbsp; nbsp; 350.
18.nbsp; Schwefelleber.....nbsp; nbsp; nbsp;50.
19.nbsp; Seife, grüne.....nbsp; nbsp;200.
20.nbsp; Spanischfliegensalbe .nbsp; nbsp;150.
21.nbsp; Terpenthinöl.....nbsp; nbsp;350.
22.nbsp; Weingeist, höchst rek-tificirter........nbsp; nbsp;150.
23.nbsp; Carbolsäure, reine . .nbsp; nbsp;400.
24.nbsp; Tannin, pulv......nbsp; nbsp;100.
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B. Utensilien.
1. Eine quot;Waage mit Stahlbalken und Messingschalen, von denen die eine mit einer Tülle versehen ist. — 2. Ein Satz Grammengewichte. — 3. Ein eiserner Löffel mit Spatel an einem Ende. — 4. Ein Mixtur-Mörser von Sanitätsmasse No. 2. mit Pistill. — 5. Eine zinnerne Klystierspritze zu 1 Pfd. 12 Loth Flüssigkeit. — 6. Eine Wundspritze von Zinn, 50 Grmm. Inhalt. — 7. Ein Thermometer nach Celsius. — 8. Eine Kugelzange.— 9. Sechs Nähnadeln.— 10. 20Grmm. grauer Zwirn. — 11. Vier Meter 4 Cmt. breites leinenes Band. — 12. Eine Haarseilnadel. — 13. Zehn Grmm. Stecknadeln mittler Grosse.
Ausserdem soll der Rossarzt noch eine Eingebeflascho von verzinntem Blech mit (doppelt) starkem Halse, — 3 Meter graue Leinwand, 250 Grmm. feines Werrig, — und 4 leinene Binden mitführen.
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Zweite Abtheilung.
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Vorschriften
zu den
zusammengesetzten Arzneimitteln.*)
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*Aqua Calcariae (Aqua Calcis).') Calcaria soluta. (Kalkwasser.)
1^.' Calcariae (recenter) ustae partem uaam. Sensim affunde Aquae communis partes quinquaginta. Ebullitione finita stent per aliquot horas subinde agitetur et, postquam Calcaria non soluta subsiderit, aqua su-pernatans decantetur, filtretur et in lagenis bene obtu-ratis servetur. Sit limpida, sine Sedimente, reactionis alcalinae.
Aqua phagedaenica. -)
Phagedäaisches Wasser. Altschadenwasser.
Bf Hydrargyri bichlorati corrosivi partem unam. Subtilissime contrita misceatur oum Aquae Calcariae partibns trecentis. Liquorem agitatum una cum praeeipitato flavo dispensa. Non nisi ad dispensationem paretur.
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*) Die mit einem * bezeichneten zusammengesetzten Arzneimittel sind vom Thierarzt selbst anzufertigen.
1)nbsp; Pharmacop. Germanica.
2)nbsp; Desgleichen.
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160
*Aqua Picis seu picea. *)
(Theer-Wasser.)
1$ Picis liquidae partem unam.
Aifunde in vase terreo vitreato, Aquae fluviatilis fervidae partes decem. Macera per biduum, saepius agUa. Liquorem limpidum decantha. Serva in vase bene elauso.
*Aqua Plumbi s. Aq. plumbica s. saturnine.2)
(Bleiwasser, Kühlwasser.)
I?; Aquae destillatae partes quadraginta novem.
Liquoris Plumbi subacetioi partem unam. Misce et ante dispensationem agita. Sit alba et paullum turbida.
quot;Aqua plumbi Goulardi (Aqua [vegeto-mineralis] Goulardi). Aqua plumbi spirituosa.3)
(Goulard'sches Wasser.)
Sf Aquae communis partes quadraginta quinque.
Liquoris plumbi subacetati partem unam.
Spiritus diluti partes quatuor. Misce et ante dispensationem agita. Caute serva. Sit alba, turbida.
*Balsamum vulnerarium.4)
(Wund-Balsam.)
I^i Olei Terebinthinae partem unam. Tincturae Aloes,
„ Asae foetidae, anbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Myrrhae, singulorum partes duas.
Misce.
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1)nbsp; Pharmacop. germanica.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Desgleichen.
4)nbsp; Alte Magistralformel.
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Emplastrum acre.')
(Scharfes Pflaster,)
(Emplastrum Cantharidnm compositum anglicum. Zusammengesetztes englisches Spanischfliegen-Pflaster.)
R Euphorbii pulverati partes sex.
Cantbaridum pulveratum partes viginti sex.
Resinae Pini Burgundicae partes yiginti tres.
Mastiches pulveratae.
Colophonii,
Emplastri Lithargyri compositi,
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; oxycrocei (siebe Seite 64 Nr. 2.),
Terebintbinae communis, Picis nigrae,
Boli Armenae pulveratae, singulorum partes duodecim. Mastiche cum Terebinthina communi leni igne liquata adde Resinam Pini Burgundicam, Colophonium et Picem ni-gram, et postquam base omnia leni calore liqaefactu sunt, admisce massae bomogeneae subfrigeratae: Bolum Arme-nam, Eupborbium pulveratum et postremum Cantbarides pulveratas. Fiat Emplastrum e quo formentur bacilli. Die rothbraune Masse ist hart, sie muss vor der Anwendung in einem irdenen Gefäss geschmolzen und heis's auf den kranken Thoil gestrichen werden. Bei Ueberbeinen, Gallen u. dergl.
*Fumigationes Chlori. 2) (Chlor-Räucherongen.)
R Calcariae chloratae 180 Grm.
Affunde in vase terreo vitreato sensim sensimque:
Acidi muriatici crudi 360 Grm.
Agita et sepone in locum altum. Haec mixtio exhalat tantam quantitatem Chlori, quae sufficit
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1)nbsp; Nach alter Magistral-Vorschrift.
2)nbsp; Siehe Seite 122.
Thierarztliche Rereptirbnnst. 3. Aufl.
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n
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162
ad lustrandum aerem stabuli, longitudine pedum 15, lati-tudine pedum 8^, altitudine pedum 12 (= 1530 pedibus cubicis spatii). Est necessarium, ut Gas Chloratum per horas aliquot cum aere stabuli ia coutactu permaneat, quo facto stabulo ilerum aeris adititus aperiatur.
Nota bene. Pecora, si Chlori fumigationes adhibentur, e stabulo removeantur, necesse est.
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Lapis vulnerarius. ') (Wund- oder Heilstein.)
li Aluminis crudi partes sedecim. Vitriol! Ferri partes octo.
„ Cupri parfes quatuor. Ämmonii muriatici partem dimidiam.
Pulverata et mixta supra lenem ignem in vase terreo vitreato li-quefiant; turn effundatur massa homogenea in vas idoneum non profundum. Massa refrigerata, in frustula diffracta, in olla ob-turata servetur.
Lapis vulnerarius adhibetur, aut in Aqua aut in Infusis aromaticisraquo; solutus.
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*Linimentum ammoniatum (Linimentum ammoniatum).2)
(Ammoniak- Liniment.)
(Linimentum volatile.) Flüchtiges Liniment.
ly Olei Olivarum (aut Olei Rapae) partes quatuor.
Liquoris Ammonii caustici partem unam. Agitentur in vase vitreo. donec perfecte coeiriant. Sit subfluidum. homogeneiun.
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1)nbsp; Magistral-Vorschrift.
2)nbsp; Pharmacop. Gerraanica.
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163
quot;Linimentum ammoniato-camphoratum. ')
(Kampherhaltiges Ammoniak-Liniment.)
(Linimentum volatile camphoratum. Flüchtiges Kampher-Liniment.)
1^! Olei camphorati partes quatuor.
Liquoris Ammonii caustici partem unam. Misce.
* Oleum camphoratum.2)
(Kampheröl.)
1^ Camphorae partem unam.
Solve terendo in mortario lapideo in Olei Rapae parli'ous novem. Solutio sit limpida.
*Oxycratum simplex.3)
(Einfaches Oxykrat.)
It Ammonii muriatici pulverali partem unam.
Aceti crudi,
Aquae foatanae, singulorum partes viginti. Solve.
*Oxycratum compositum.4)
(Zusammengesetztes Oxykrat.)
I^.- Oxyerati simplicis partes quadraginta. Adde: Spiritus camphorati partes duas. Misce. Sit alba et. turbida. s)
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1)nbsp; Pharmacop. German.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Magistral-Vorschrift.
4)nbsp; Desgleichen.
5)nbsp; Der Zusatz des Kampherspiritus zu dieser Mischung ist zwar chemisch unrichtig, indem der Kampher sich ausscheidet (S. 75, 139); dessenungeachtet findet sie eine häufige Anwendung.
11*
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164
Sapo terebinthinatus.!) (Terpenthinseife.)
(Balsamum saponatum. Seifenbalsam, Bals. yitae externum.)
Bf Saponis domestici pulverati partes octo.
Olei Terebinthinae partes sex.
Kali carbonici dzpurati partem unam. Misceantur exacte ut fiat massa unguento similis, flavescens. Serva in vase bene clause.
*Solutio Calcariae chloratae concentrata.2)
(Starke Chlorkalklösung.)
ty Calcariae chloratae partem unam. Infunde cum Aquae fontanae partibus sex. Stent in vitro clause saepius agitando, donee Calcaria chlorata maxima e parte sit soluta. Postquam Liquor subsiderit, filtra et solutionem limpidam in vitro bene clause, loco obscure serva.
•Solutio Calcariae chloratae diluta.3)
(Schwache Chlorkalklösung.)
ft Calcaria chloratae partem unam. Infunde cum Aquae fontanae partibus duodecim. Ceterum paretur uti Solutio Calcariae chloratae concentrata.
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1)nbsp; Pharmacop. Germarmanica.
2)nbsp; Magistral-Vorschrift. '3} Desgleichen.
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165
Spiritus aetherus. ^
Spiritus sulfurico-aethereus. (Aether-Weingeist, Hoffmanns-tropfen.)
Bf Aetheris partem uuam.
Spirit, rectificatissim. paries ties. Misceantur.
Sit limpidus, coloris expers et ponderis speicif. 0,808 ad 0,812. In vase bene clauso servetur.
* Spiritus dilutus. Spirit. Vini rectificatus. -) (Verdünnter Spiritus. Kectificirter quot;Weingeist.)
ty Spiritus Vini rectificatissimi partes septem, Aquae communis partes tres. Misce. Sit limpidus, coloris expers et ponderis spec. = 0,890 ad 0,894.
'Spiritus Frumenti.
(Branntwein.)
1^.' Spiritus vini rectificatissimi.
Aquae communis, singulorum partes aequales. Misce.
Sit limpidus, coloris expers, ab oleo graveolente (Fuselöl dicto) plane liber. Pondus spec. = 0,940 ad 0,950.
Spiritus saponatus.3)
(Seifenspiritus.)
1(! Saponis viridis partes sex.
Spiritus Vini rectificati partes duodecim. Aquae communis partes quatuor.
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1)nbsp; Pharmacop. Germanica.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Uagistral-Vorschrift.
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166
Stent loco calido interdum agitando, donee Sapo solulus est; turn
filtra et serva usui. Sit limpidus, colons subviridis flavi.
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I
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'Spiritus camphoratus.l)
(Kampherspiritus.)
1^ Camphorae pattern unam.
Spiritus Vini rectificati partes novem. Stent in vase clause loco frigido, interdum agitando, donee Cam-
phora soluta fuerit. Sit limpidus, colons expers.
*Tinctura Aloes.2)
(Aloe-Tinctur.)
iy Aloes contusae pattern unam.
Spiritus Vini rectificatissimi partes quinque. Macera in vase clause per octo dies saepius agitando, tum filtra. Sit celoris e nigro fusci.
•Tinctura Arnicas.3)
(Arnica-Tinctur.)
Jfy Florum Arnicae concisorum partem unam. Spiritus Vini rectificati partes decem. Macera per octe dies in vase clause saepe agitando, tum exprime
et filtra. Sit coloris e fusee viridis.
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'Tinctura Asae foetidae.
(Stinkasand-Tinctur.)
1^! Paretur ex Asa foetida uti Tinctura Aloes. Sit coloris e subflavo rufi.
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4) Pharmacop. Germaniclaquo;.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Desgleichen.
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167
*Tinctura Cantharidum.
(Spanischfliegen- Tinctur.)
1^! Cantharidum grosso modo pulveratum partem unam. Spiritus Vini rectificatissimi partes sex. !) Ceterum paretur uti Tinctara Arnicae. Caute servetur. Sit colons e flavo fusci.
*Tinctura Myrrhae.
(Myrrhen-Tinctur.)
Paretur e Myrrha uti Tijictura Aloes. Sit coloris e subflavo rufi.
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*Tinctura Veratri albi seu Hellebori albi.2)
(Weisse Niesswurz-Tinctur.)
I^i Radicis Veratri albi grosso modo pulveratae partem unam. Spiritus Frumenti paries octo. Ceterum paretur uti Tinctura Arnicae. Sit limpida et coloris subfusci.
Unguentum Cantharidum.3)
(Spanischfliegen-Salbe.)
(Unguentum acre. Scharfe Salbe.
1^! Colophonii partes duas. Cerae flavae partem unam. Terebinthinae communis partes quatuor. Adipis suilli partes octodecim. Leni calore liquata colentur; massae semirefrigeratae inter agitan-dum admisce:
Cantharidum pulveratum partes tres. Fiat lege artis unguentum. Sit coloris subviridis.
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1)nbsp; Die Pharmacop. German, lässt 10 Th. Spiritus nehmen.
2)nbsp; Nicht offlcinell, — nach Viborg.
3)nbsp; Magistral-Vorschrift, viel stärker als die officinelle.
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168
Unguentum cereum. *)
(Wachs-Salbe.) (üng. simplex. Einfache Salbe.)
Iji Olei Olivarum partes quinque. Cerae flavae partes duas. In balneo vaporis liquatae agiteutur, donec refrixerint. Sit ünguentum flavurn.
Unguentum Hydrargyri cinereum. -)
(Graue Quecksilber-Salbe.) (öng. Neapolitanum s. mercurials.)
1^ Hydrargyri depurati part. sex.
Ung. Hydrarg. cinerei, quäle praesto est, part. unam. Sedulo conterantur, donec globuli Hydrargyri cerni non possint, turn admisce:
Sebi partes quatuor. Adipis suilli partes oeto. Antea liquefactas, dein refrigeratas.
Sit ünguentum coloris e subcaeruleo cinerei, Hydrargyri globulis oculo nudo non distinguendis.
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Ünguentum Hydrargyri rubrum. Ung. Hydrargyri oxydati
rubri.3)
(Rothe Quecksilbersalbe.)
1^ Hydrargyri oxydati rubri praeparati partem unam. Adipis suilli loti partes quadraginta novem. Exaetissimi misceantur. Sit coloris e flavo rubri. Non nisi ad dispensationem paretur.
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1)nbsp; Pharmacop. Germanica.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Desgleichen.
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169
Unguentum ophtalmicum.')
(Augensalbe.)
1^ Olei Amygdalarum partes triginta. Cerae flavae partes undeviginti. Liquefactis et refrigeratis admisce:
Hydrargyri oxydati rubri partem unam. Sit unguentum rubellum.
Unguentum oxygenatum.2)
(Oxygenirte Salbe )
l^i Adipis suilli partes quinquaginta. Liqueface in vase porcellaneo satis capaci supra lenem ignem; turn admisce inter perpetuum agitandum sensim sensimque: Acidi nitrici partes ties. Permaneant adhuc super igne, quamdiu vapores rubri (Acidi ni-trosi) evanuunt; turn sepone unguentum ad refrigerationem, quo facto, in vase bene clauso serva. Sit coloris e aurantiaco citrini et duritiae cerei.
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Unguentum Plumbi.3)
(Bleisalbe. Bleicerat.)
Hf Cerae flavae partes octo.
Adipis suilli partes viginti novem. In balneo vaporis liquatis, turn semirefrigeratis paullatim admisce: Liquoris plumbi subacetici partes tres.
Agituntur, donee refrixarint.
Sit unguentum subflavum.
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1)nbsp; Pharmacop. Germauica.
2)nbsp; Desgleichen.
3)nbsp; Desgleichen.
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II,'
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170
Unguentum resolvens.l)
(Zertheilende Salbe.)
J^i Salis Cornu Cervi,
Camphorae, singulorum pari em unam. Petrolei partes duas. SapoDis domestici,
Fellis Tauri recentis, singulorum partes tres. Adipis suilli partes octo. Misce exacte et serva in vase bene clauso.
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i
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Unguentum Terebinthinae.2)
(Terpenthinsalbe.)
1$ Terebinthinae.
Cerae flavae, singulorum partem unam. Leni cadore liquatis admisce:
Olei Terebinthinae partem unam et agita, donee refrixarint. Sit unguentum mollius, colon's subflayi.
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1)nbsp; Nicht officinell.
2)nbsp; Pharmacop. Germanica.
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Dritter Theil.
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Auswahl
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\on
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Heilformeln.
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m
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k
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A. Species.
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Nr. 1. 1^ Foliorum Malvae, Herbae Verbasci,
Farinae Seminis Lini, singulorum partes aequales. Concisa et contusa misce, ut fiant Species.
Erweichende Species. D. S. Mit Wasser, so viel wie nöthig ist, zum Brei gekocht.
Nr. 2. R- Herbae Salvia, „ Serpylli, Plorum Cbamomillae,
„ Lavandulae, singulorum partes aequales. Concisa misce, ut fiant Species.
Zertheilende Species. D. S. Mit kochendem Wasser, so viel wie nöthig ist, zum Brei zu-sammengerührt (oder auch zu Infusionen benutzt).
Nr. 3. . 1$ Foliorum Malvae partes duas.
Florum Chamomillae partes quatuor. Placentae Seminis Lini partes sex. Concisa et contusa misce, ut fiant Species. Serva ad usum sub nomine: „Klystier-Speciesquot;. D. S. Hiervon den vierten Theil mit 1 Quart Wasser gelind gekocht, die Flüssigkeit durchgeseibet.
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174
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B. Pulver.
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1. Zum innerlichen Gebrauch, a. Für Pferde und Rindvieh.
Nr. 4. ty Kali (sive Natri) nitrici pulverati,
Pulv. radicis Glycyrrhizae (Liquiritiae\ „ seminis Foeai graeci ana 45 Grm. (Unciam unam
et dimidiam.) Misce. Divide in pulveres aequales No. quatuor. D. S. Alle 3—4 Stunden ein Pulver auf leichtes Futter gestreuet oder mit | Quart Wasser zusammengeschüttelt zu geben*). Für ein Pferd (eine Kuh) des Herrn N. (Bei frisch entstandenen Krankheiten entzündlicher Art, bei Reiz- und Wundiieber mit entzündlichem Charakter.)
Nr. 5. R Kali nitrici pulverati 60 Grm. (Uncias duas).
Natri sulfurici pulver. 180 Grm. (Libram dimidiam). M. D. S. Die Hälfte in einen Eimer Wasser oder Kleienwasser zum Trinken vorzusetzen.
(Anwendbar wie Nr. 4.)
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*) Die meisten der zum innerlichen Gebrauch vorordnelen Pulver sind sowohl auf das Futter gestreut (so lange die Thiere dasselbe noch nehmen), wie auch mit Wasser gemengt als Schütteltrank, oder auch mit einem Bindemittel in Latwergen- oder Pillenfonn (S. 40 u. ff. und 44 u. ff.) anzuwenden, und die nicht gerade widrig schmeckenden und ebenso riechenden können auch sehr bequem im Getränk beigebracht werden, jedoch nur in Fällen, wo die Thiere genügend trinken und wenn keine Gefahr im Verzüge liegt.
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Nr. 6. 1^ Kali (sive Natri) nitnci pulver. 30 Grm. (ünc. unam). Stibio-rkali tartarici 4 Grm. (Dracbm. unam). M. D. S. In einem Eimer Wasser oder Kleienwasser als Getränk zu geben.
(Bei katarrhaliscben und rheumatischen Entzündungen, bei Bräune, Influenza im ersten Stadio.)
Nr. 7. 1^! Stibio-Kali tartarici 4 Grm. (Drachm, unam).
Stibii sulfurati nigri pulv. 8 Grm. (Drachm, duas)*). M. Dispensentur tales Doses No. tres. D. S. Früh und Abends ein Pulver im Trinkwasser anzuwenden.
(Bei katarrhal. und rheumat. Äffektionen, bei Bräune, Influenza u. dgl.)
Nr. 8. l^r Stibio-Kali tartarici 4 Grm. (Drachm, unam). Natri sulfurici pulv. 120 Grm. (ünc. quator). Pulv. florum Chamomillae 60 Grm. (ünc. duas). M. D. S. Die Hälfte auf einmal, mit \ Quart warmem Wasser zusammengeschüttelt, zu geben.
(Bei rheumatischer Kolik.)
Nr. 9. l^i Hydrargyvi chlorati mitis,
Opii pulverati ana 4 Grm. (Drachm, unam). Radicis Althaeae pulv. 30 Grm. (ünc. unam). M. Dispensentur tales pulveres No. duo.
U. S. Ein Pulver mit \ Quart warmen Wasse.s gut zusammengeschüttelt zu geben, und ebenso das zweite nach 1 Stunde, wenn nicht Besserung eingetreten ist. (Bei Krampfkolik, bei Diarrhöe mit entzündl. Darmreizung.)
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*) Zu Arzneimitteln, welche dem Zucker oder Salz ähnlich aussehen, eine heftige Wirkung haben und möglicherweise nicht sogleich verbraucht werden (Brechweinstein, Aetzsublimat, Arsenik u. dergl.), lässt man gern ein schwarzes Pulver zusetzeft, um durch die Farbe
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Nr. 10.
I inbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;I^i Hydrargyri chlorati mitis 4 Grm. (Drachm, unam).
Kali (sive Natri) snlfurici pulver. 60 Grm. (üncias duas). Seminis Lini (s. radic. Althaeae) pulv. 30 Grm. (ünciam
unam). M. D. S. Mit % Quart warmen Wassers unter wiederholtem Zusam-nenschütteln einzugeben. (Bei Entzündung der Därme, der Leber, der Nieren u. dgl.)
Nr. 11. 1^ Natri boracici pulv. 60 Grm. (Unc. duas).
Baccarum Juniperi pulv. 120 Grm. (Unc. quatuor). M. D. S. Den vierten Theil täglich dreimal auf das Futter zu geben. (Gelindes Diuretikum bei Wassersucht, Oedero, Hautkrankheiten.)
Nr. 12. H/ Kali nitrici pulv. 45 Grm. (ünc. unam et semis). Ferri sulphurici pulv.,
Terebinthinae coctae pulv. ana 15 Grm. (ünc. semis). Baccar. Juniperi pulv. 120 Grm. (Uncias quatuor). M. D. S. Den dritten Theil täglich ein- bis zweimal auf das Futter zu streuen.
(Stärkeres und tonisches Diuretikum.)
Nr. 13. B/ Kalii sulfurati pulv. 4 Grm. (Drachm, unam). Natri snlfurici pulv. 60 Grm. (ünc. duas). Radic. Gentianae (s. flor. Chamomill. 30 Grm. (ünciam
unam). M. D. S. Mit 5 Quart Wassers, gut umgeschüttelt einzugeben.
(Bei Aufblähungs-Kolik, bei sogenannten branddrohenden Entzündungen.)
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desselben die Menschen vom unvorsichtigen Gebrauch abzuhalten und hierdurch schädliche Folgen zu verhüten. Kohlenpulver und schwarzes Schwefel-Spiessglanz sind hierzu geeignet, obgleich beide unauflöslich sind.
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Nr. 14. 1^! Pulv. radio. Belladonnae 15 Grm. (Unciam semis). a Natri sulfurici 240 Grm. (Uncias octo). M. D. S. Den vierten Theil des Morgens und Abends auf das Futter zu geben.
(Bei Schwindel, Dummkoller, Krämpfen.)
Nr. 15. l^i Pulv. Folior. Belladonnae 30 Grm. (Unciam unam).
Kalii sulfurati (s. Hydrargyri chlorati mitis) 8 Grm. (Drachm.
duas). Sacchari albi pulv. 60 Grm. (ünc. duas). M. Divide in pulv. aequal. No. sex.
D. S. Alle zwei bis drei Stunden ein Pulver auf die Zunge zu streichen.
(Bei exsudativer Bräune, bei dem Kehlkopfpfeifen von Verdickung der Schleimhaut.)
Nr. 16. 1$ Natri bicarbonici depurati 8 Grm. (Drachm, duas). Natri chlorati 16 Grm. (Unciam dimidiam). M. Dispensent. tales pulv. No. sex.
D. S. Früh und Abends ein Pulver auf das Futter zu streuen — oder auch es im Trinkwasser zu geben.
(Bei Appetitlosigkeit mit zu geringer Absonderung im Darmkanal, chronischer Neigung zu Hartleibigkeit.)
Nr. 17. K: Kali (sive Natri) bicarbonici depurati 240 Grm. (Uncias
octo). Aluminis usti 60 Grm. (Unc. duas). M. D. in vase clauso.
S. Einen Esslöffel voll (d. i. circa der achte bis zehnte Theil der vorstehenden Menge) in \ Quart Wasser zu geben und nach 2 Stunden zu wiederholen.
(Bei ßlutharnen nach dem Weiden auf geil bewachsenen Stellen, besonders in Elsengebnscb.)
Thierärztliche Receptirkunst. 3, Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;12
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178
Nr. 18. .Kr Natri chlorati 180 Grm. (Uncias sex). Cretae albae pulv. Semin. Anisi pulv.
Radic. Gentianae pulv. ana 90 Grm. (Uncias tres). M. D. S. Einen halben Esslöffel auf jedes Futter zu geben.
(Bei asthenischen gastrischen Zuständen, Blähungen, Säure in dem Darmkanal u. dgl.)
Nr. 19. 1^ Aeidi arsenicosi subtilissime pulv. 30—40 Centigrm. (Grana
sex — Grana octo). Kali carbon, depurati 2 Grm. (Drachm, semis). Pulv. semiu. Foeni graeci,
,, Stibii sulfurati nigri ana 8 Grm. (Drachmas duas). Misce exacte.
Dispens, tales pulv. No. sex.
S. Giftig ftt- F™b und Abends ein Pulver auf das Futter zu geben.
(Bei nervöser Appetitlosigkeit, Kurzafhmigkeit, mangelhafter Ernährung ohne erkennbare materielle Ursache.)
Nr. 20. 1^! Stibii sulfurati nigri pulv. 180 Grm. (Uncias sex). Radic. Glycyrrhizae pulv.,
Semin. Foeni graeci pulv. ana 120 Grm. (Uncias qua-
tuor). M. D. S. Einen Esslöffel voll auf jedes Futter zu geben. (Bei Druse im ersten Stadium.)
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Nr. 21. li/ Stibii sulfurati nigri pulv. 180 Grm. (Uncias sex). Semin. Anisi pulv.,
Baccar. Juniperi pulv. ana 120 Grm. (ünc. quatuor). M. D. S. Einen Esslöffel voll auf das Futter zu geben.
(Bei Druse im zweiten und dritten Stadio, bei chronischem Katarrh.)
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b. Für kleinere Hausthiere.
Nr. 22. 1^: Kali (sive Natri) nitrici pulv. 4 Grm. (Drachm, unam). Kali (s. Natri) sulfurici pulv. 30 Grm. Cünciam unam). Pulv. Fol. Digitalis purpureae 125 Centigrm! (Scrupulum
unum). M. Divide in pulv. aequal. No. tres.
D. S. Ein Pulver mit \ Tasse Wasser geschüttelt, alle 2—3 Stunden einzugeben (Schafen, Ziegen, Schweinen, grossen Hunden — kleinen Hunden ein halbes Pulver). (Bei akuten Entzündungen des Gehirns, der Brustorgane u. dgl.)
Nr. 23. 1^ Hydrarg. chlorati mitis,
Pulv. Fol. Digital, purpureae ana 24 Centigrm. (Grana
quatuor). Sacchari (s. Extracti Liquiritiae) pulv. 2 Grm. (Drachmam
dimidiam).
M. Divide in pulv. aequal. No. quatuor.
D. S. Alle 3 Stunden ein Pulver mit einem etwas feuchten Finger in das Maul zu streichen.
(Für junge Schweine und kleine Hunde bei plastischen Entzündungen, akuter Hirnhöhlen-, Brust- und Bauchwassersucht.)
Nr. 24. R Kali carbonici depurati 2 Grm. (Drachm, semis).
Pulv. Folior. Digitalis puerpureae 50 Centigrm. (Grana
decem). Sacchari albi pul. 4 Grm. (Drachm, unam). M. Divide in pulv. aequal. No. tres.
D. S. Alle 3 Stunden ein Pulver zu geben (wie Nr. 23.) oder mit Syrup oder Honig zu Latwerge gemacht.
(Bei schon in plastische Ausschwitzung [Hepatisation] übergegangener Lungenentzündung der Schafe, Ziegen, Schweine und grossen Hunde.)
12*
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180
Nr. 25. .ty Stibii sulfurati aurantiaci 6 Centigrna. (Gran. unum). Opii pulv. 3 Centigrm. (Granum semis). Fol. Digital, purpur. pulv. 18 Centigrm. (Grana tria). Extracti Glycyrrhizae (sive Sacchari albi pulv. 125 Centi-
gramm (Scrupulum unum). M. Dispensent. tal. Dos. No. sex. D. S. Früh und Abends ein Pulver zu geben (oder auf das Futter
gestreut). (Für kleine Hunde bei chronischem Husten, bei Brustwassersucht.)
Nr. 26. Jfy Stibio-kali tartarici 18 (— 36) Centigrm. (Grana tria
[—sex]}. Rad. Ipecacuanhae pulv. 60 (—120) Centigrm. (Grana
x—xx).
M. D. S. Brechpulver. Die Hälfte mit 1 Esslöffel voll Flusswasser
zusammengeschüttelt, auf einmal zu geben, und wenn nach einer
Viertelstande kein Erbrechen erfolgt, die zweite Hälfte zu geben.
(In allen Fällen, wo bei Schweinen, Hunden und Katzen das
Erbrechen nöthig ist.)
Nr. 27. R Radicis Veratri albi pulv. 36 Centigrm. (Grana sex). Sacchari albi pulv. 120 Centigrm. (Grana viginti). M, D. S. Brechpulver. Einem Schweine oder grossew Hunde das Ganze, einem kleinen Hunde die Hälfte auf einmal in das Haul zu streichen (oder mit Honig oder Syrup zur dünnen Latwerge gemacht, ebenso einzugeben — oder in -5 Tasse Milch als Getränk vorzusetzen.)
Nr. 28. ly Hydrargyri chlorati mitis,
Gummiguttae, pulv. ana 15—30 Centigrm.'(Grana tria— sex).
M. D. S. Abführpulver. In das Maul zu streichen — oder auf
einen kleinen Bissen Butterbrot oder Fleisch gestreut, zu geben.
(Für Schweine, Hunde und Katzen bei Leibesverstopfung, bei
Hautkrankheiten u. dgl.)
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Nr. 29. 1^- Natri sulfurici pulv. 540 Grm. (Libram unam et dimi-
diam). Sulphuris depurati pulv. 180 Grm. (ünc. sex). M. D. S. Mit 10 Pfund (circa 5 Metzen Preuss. Maas) Kleie gemengt, als Leckpulver in die Krippe gestreut, zu geben. (Für 50 Schafe in einem Tage.)
(Als Vorbeugungsmittel bei herrschendem Milzbrand, Blutseuche.)*)
Nr. 30. 1$ Ferri sulfurici venalis pulv.**), Bace. Juniperi pulv.,
Rhizomatis Calami aromat. pulv. ana 180 Grm. (Unc.
sex). M. D. S. Mit 1 Pfund Kochsalz und 6 Pfund Hafer oder Gestenschrot gemengt, als Leckpulver für 50 Schafe in die Krippe gestreut, zu geben.
(Bei Fäule, Bleichsucht, aton. Wassersucht.)
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II. Zum äusserlichen Gebrauch,
Nr. 31. ty Acidi arsenicosi sublitissime pulv. 2 Kilogramm (Libras
quatuor). Ferri sulfurici pulv. 20 Kilogrm. (Libram quadraginta). Ferri oxydati fusci pulv. 540 Grm. (Libram unam et
semis). Pulveris radic. Gentianae 360 Grm. (ünc. duodecim).
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*) Solche grosse Quantitäten werden am besten aus Droguerie-Handlungen entnommen.
**) Ist in anderen Fällen durch durchgesiebte feine Elsenfeile oder durch pulv. Hammerschlag zu ersetzen.
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I
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182
Misce exacte*).
D. in vase bene clauso.
S. Arsenikhaltige Mengung zur Bereitung eines Waschmittels
für räiulige Schafe nach der Vorschrift von Tessier**). Gift!
Gift! Gift! f (Mit der zehnfachen Menge Wassers (oder 1 Kilogr. mit zwanzig Pfund) durch 10 Minuten gekocht, zum Waschen für etwa 200 Schafe.)
Nr. 32. Bf Arsenici albi subtiliss. pulv. 2^ Grin. (Scrupula duo). Cinnabaris factitiae pulveratae 8 Grm. (Drachm, duas). Sanguinis Draconis pulverati 60 Centigrm. (Grana duo-
deeim). Cineris solearum antiquarum ustarum 40 Centigrm. (Grana
QCto).
Misce terendo exactissime.
D. S. Frere Cosme'sches Aetzpulver. Bei Krebsgeschwüren
zum Aufstreuen, oder mit etwas Gummischleim zu einem weichen
Teig gemacht, anzuwenden.
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*) Dieses Pulver, sowie das zu dem Mittel wider Stollbeulen (Nr. 150.) dienende Sublimat-Pulver und andere zum äusserlichen Gebrauch bestimmte Mittel, in welchen direkte Gifte, mit anderen Subsanzen gemengt, enthalten sind, dürfen die Thjerärzte zwar vor-räthig halten, die Bereitung solcher Mittel muss jedoch stets in einer Apotheke erfolgen. Zusammengesetzte Arzneien, welche direkte Gifte enthalten und zum inneren Gebrauch bestimmt sind, dürfen dagegen nicht vorräthig gehalten werden.
**) Die ursprüngliche Vorschrift Tessier's war:
Pulv. arsenige Säure 3 Pfund (1| Kilogrm.) und • Eisenvitriol 20 Pfund (10 Kilogrm.)
Mit 100 Quart (circa 58 Kilogrm.) Wasser gekocht bis auf zwei Drittheile, worauf ein Drittheil Wasser wieder hinzugethan wird. Zum Waschen für 100 Schafe.
Die obige Vorschrift ist in chemischer Hinsicht richtiger.
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183
Nr. 33. 1$ Kali caustici pulv. 20 Grm. (Drachmas quinque). Calcis ustae pulveratae 24 Grm. (Drachmas sex). Miscee terendo in mortario calefacto.
D.S. Wiener Aetzpulver. Zum Aufstreuen auf Krebsgeschwüre und Wucherungen, oder mit etwas Weingeist zu einem weichen Teig gemacht, auf den kranken Theil in der Dicke eines viertel Zolles aufzustreichen.
Nr. 34. -ty Cortiois Quercus pulverati,
Carbonis Ligni pulverati ana 30 Grm. (Unciam unam). Hydrargyri oxydati rubri pulv. 12 Grm. (Drachmas tres). M. D. S. Zum äusseren Gebrauch; aufzustreuen auf stark eiternde oder jauchende Geschwüre.
Nr. 35. l^i Corticis Quercus pulverati,
Aluminis crudi ana 30 Grm. (ünciam unam). Carbonis Ligni pulverati 15 Grm. (Unciam dimidiam). M. D. S. Zum äusserlichen Gebrauch; reichlich aufzustreuen auf Geschwüre mit fauligem oder brandigem Charakter und mit über-mässiger Secretion.
Nr. 36. 1$ Acidi salicylin. 15 Grm. (ünciam dimidiam).
Carbonis Ligni pulv. 30 Grm. (ünciam unam, usque ad
45 Grm.) M. D. S. Zum Aufstreuen, (wie Nr. 34. und 35.)
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Nr. 37. 1^ Ferri sulfurici pulverati 8 Grm. (Drachmas duas). Carbonis Ligni pulverati, Colophonii pulv.,
Gummi arabici pulv. ana 15 Grm. (ünciam dimidiam). Misce exactissime. D. S. Bei Blutungen, auf die verletzten Stellen dick aufzustreuen.
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184
J
Nr. 38. 1^! Aluminis usti 180 Grm. (Uncias sex). Ferri sulfurici pulverati 90 Grm. (Unciam tres). Cupri sulfurici pulverati 30 Grm. (Unciam unam). Camphorae rasae 8 Grm. (Drachmas duas). M. D. S. (Gegen Hufkrebs.) Täglich ein bis dreimal auf das Geschwür zu streuen, oder einen Theil mit drei bis sechs Theilen Wasser zum Verbinden und Einspritzen.
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Nr. 39. l^i Natri sulfurici crystallisati pulv. 12 Grm. (Drachm, tres). Calcariae ustae pulveratae,
Amyli pulverati ana 40 Grm. (Drachmas decem). M. D. S. Depilatorisches Pulver. Mit etwas Wasser zu einem Brei gemacht, und diesen zwischen die Haare auf den Theil aufzustrei-chen, von welchem man dieselben entfernen will. Der Teig muss nach ein bis zwei Minuten mit einem hölzernen Messer oder Spatel wieder von der Haut abgenommen werden. Letztere wird von dem Mittel nicht angegriffen.
(Zur leichten Wegschaffung der Haare, statt des Rasirens, als Vorbereitung für die Anwendung von klebenden Pflastern, des Kleister-Verbandes, der Senfbreie u. dgl.)
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C. Latwergen.
Nr. 40. fji Natri (sive Kali) sulfurici 360 Grm. (Libram unam). Furfuris Tricti*) 90 Grm. (üncias tres). Pulv. rad. Althaeae 45 Grm. (ünciam unam et dimidiam). Aquae fontanae quantum satis. M. ut fiat eleotuarium. D. S. Den 4ten Theil alle 2 Stunden.
(Bei Entzündungs-Zuständen, Vollblütigkeit, Congestionen.)
*) Die Kleie soll als indifferentss Mittel nur die hinreichende Masse bilden helfen, welche nicht so fest gebunden ist, wie diejenige von einer grösseren Menge der Althee-Wurzel zu sein pflegt.
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Nr. 41. I^i Kali nitrici (sive Natri nitrici) 60 Grm. (Unc. duas). Natri sulfurici 480 Grm. (üncias sedecim). Pulveris Badicis Althaeae 60 Grm. (üncias duas). Misce cum Aqua fontana quantum satis ad electuarium. S. Den achten (bis zechslen) Theil alle Stunden (oder alle zwei Stunden) zu geben.
(Bei akuten Entzündungen der Pferde und Rinder.)
Nr. 42. 1$ Tartari stibiati 8 Grm. (ürachmas duas) (usque ad 15 Grm.
[ünc. dimidiamj). Natri sulfurici 240 Grm. (üncias octo) (uspue ad 360 Grm.
[Libram unam]). Pulveris radiois Liquiritiae 90 Grm. (üncias tres). Pulveris radicis Altbaeae 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Misce cum Aqua communi quantum satis ad electuarium. D. S. Den vierten Theil alle zwei bis drei Stunden zu geben. (Bei katarrhalischen und rheumatischen Entzündungen der Pferde.)
Nr. 43. 1^! Tartari stibiati 8 Grm. (Drachmas duas). Natri sulfurici 180 Grm. (üncias sex). Pulveris radicis Gentiande 90 Grm. (üncias tres).
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Althaeae (sive Farinae secalinae) 30 Grm.
(ünciam unam). Aquae communis quantum satis. Misce fiat electuarium.
D. S. Den vierten Theil Morgens, Mittags und Abends zu geben. (Bei Gastricismus mit mangelhafter Secretion im Darmkanal.)
Nr. 44. 1$ Ammonii chlorati 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Pulveris seminis Foeniculi 120 Grm. (üncias quatuor).
„ radicis Althae 30 Grm. (ünciam unam). Aquae fontanae satis, ut fiat electuariam. M. D. S. Den vierten Theil auf Einmal zu geben.
Bei Druse, Entzündungen der Respirations - Organe nach eingetretener vermehrter Schleim-Secretion, bei Gastricismus.)
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Nr. 45. ft Ammonii chlorati 60 Grm. (Uncias duas). Natri sulfurici 240 Grm. (Uncias octo). Pulv. rad. Gentianaa 120 Grm. (Uncias quatuor). „ „ Althaean 45 Grm. (Unciam et semis). Aquae fontanae q. s., ut fiat electuarium. M. D. S. Den -vierten Theil alle 3 Stunden zu geben. (Bei Appetitlosigkeit, Gastricismus.)
Nr. 46. ft Stibii sulfurati aurantiaci 8 Grm. (Drachmas duas). Pulveris radicis Liquiritiae,
Pulveris seminis Foeni graeci ana 60 Grm. (Une. duas). Aquae communis quantum satis. Misce fiat electuarium. D. S. Den vierten Theil alle drei Stunden zu geben.
(Bei katarrhalischen Entzündungen der Respirationsorgane zur Zeit der beginnenden kritiscben Schleimabsonderung, bei Husten, Katarrhalfieber zu derselben Zeit.)
Nr. 47. ft Stibii sulfurati aurantiaci,
Hydrargyri chlorati mitis ana 8 Grm. (Drachm, duas). Pulv. foliorum Hyoscyami,
„ radicis Liquiritiae ana 60 Grm. (Uncias duas). „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Althaeae 30 Grm. (Unc. unam).
Aquae communis quantum satis, ut fiat electuarium. (Pferden und Rindvieh bei Entzündung der Respirationsorgane mit sehr schmerzhaftem Husten.)
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Nr. 48. ft Kalii sulfurati 15 Grm. (ünciam dimidiam). Natri sulfurici 180 Grm. (Uncias sex). Pulv. radio. Belladonnae 30 Grm. (ünciam unam).
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Liquiritiae 60 Grm. (Cncias duas).
Mellis crudi (sive Syrupi commun.) q. s., ut fiat electuarium molle.
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* 187
M. D. S. Den sechsten Theil alle 2 Stunden auf die Zunge zu
streichen.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;laquo;,
(.Für Pferde und Rindvieh bei Bräune mit croupösem Charakter, auch mit krampfhafter Beschwerde beim Schlingen.)
Nr. 49. 1^ Natri boracici pulv. 30 Grm. (ünciam unam). Pulv. baccar. Juniperi 120 Grm. (Uneias quatuor). Farinae secalinae 45 Qrm. (ünciam et dimidiam). Aquae fontanae q. s. ad electuarium. il. D. S. Den vierten (dritten) Theil alle 4 Stunden zu geben.
(Als Diuretikum zur Beförderung der Crisis bei Influenza, Brustfellentzündung mit Exsudat, Wassersuchten u. dergl.)
Nr. 50. 1^ Natri muriatici,
Pulv. Rad. Gentianae ana 120 Grm. (Unc. quatuor). Farinae Tritici 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Aquae fontanae quantum satis ad electuarium. M. D. S. Den vierten Theil alle 4 Stunden zu geben.
(Bei gastrischen Zuständen mit Appetitlosigkeit, schlechter Verdauung.)
Nr. 51. Bf Natri muriatici,
Pulv. semin. Sinapeos ana 120 Grm. (üncias quatuor).
„ rad. Gentianae 60 Grm. (üncias duas). Farinae secalinae et Aquae fontan. q. s. ad electuarium. M. D. S. Den sechsten Theil täglich dreimal zu geben. (Bei chronischer Appetitlosigkeit mit Torpor.)
Nr. 52. 1$ Kali carbonici depurati 60 Grm. (ünc. duas). Pulv. baccar. Juniperi 120 Grm. CÜncias quatuor). Farinae secalinae et Aquae q. s. ad electuar. M. D. S. Den vierten Theil alle 3 Stunden.
(Bei Hepatisation der Lungen, Brust- und Bauchwassersucht.)
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' ;i; i I
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188 ,
Nr. 53. 1^- Hydrargyri chlorati mitis 8 Grm. Drachmas duas). Natri sulfurici 360 Grm. (Oncias duodecim). Pulveris seminis Lini (seu radicis Althaeae) 60 Grm. (Un-
cias duas). Aquae fontanae quantum satis, ut fiat electuarium. M. D. S. Den vierten Theil auf Einmal zu geben.
(Bei Lungen- und Brustfellentzündung mit beginnender plastischer Ausschwitzung, bei Leberentzündung, Verstopfungs-Kolik mit entzündlichem Charakter u. dergl. Zuständen.)
Nr. 54. I^r Hydrargyri chlorati mitis,
Pulv. fol. Digital, purpur. ana 8 Grm. (Drachm, duas). „ rad. Liquiritiae,
„ sem. Lini ana 45 Grm. (Unc. et serais). Aquae fontan. q. s. ad electuar. M. D. S. Den vierten Theil alle 3 Stunden zu geben. (Bei Gehirnentzündung, Lungen- und Brustfellentzündung u. dgl.)
Nr. 55.
1$ Hydrargyri chlorati mitis 8 Grm. (Drachmas duas).
Pulv. folior. Hyoscyami 60 Grm. (üncias duas).
Pulv. radic. Althaeae 30 Grm. (ünciam unam).
Misce cum Aqua commun. quantum sufficit ad electuar.
D. S. Den vierten Theil alle zwei Stunden zu geben.
(Bei Brustentzündungen mit schmerzhaftem Husten, bei Darmentzündung, Nierenentzündung, entzündlichem Blutharnen.)
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Nr. 56.
ty Natri sulfurici 260 Grm. (üncias duodecim). Aloes socotrinae pulveratae,
Pulveris radicis Althaeae ana 45 Grm. (ünciam unam et
dimidiam). Aquae fontanae quantum satis, ut fiat electuarium. M. D. S. Den vierten Theil alle 2 Stunden zu geben.
(Zur Erregung eines ableitenden Laxirens, bei Hirnentzündung, Lungenentzündung, Hufentzündung, bei asthen. Verstopfungskolik.)
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Nr. 57. Bgt; Aloes soeotrin. pulv. 15 Grm. (üaciam dimidiara). Pulv. flor. Chamomillae 90 Grm. (ünc. trer). Pulv. rad. Althaeae 30 Grm. (Unc. unam). M. c. Aquae fontanae quant. sufficiente ad electuar. D. S. Den vierten Theil alle 3 Stunden zu geben.
(Bei Unverdaulichkeit oder Kolik mit mangelhafter Gallenabsonderung.)
Nr. 58. 1^ Florum Sulfuris 60 Grm. (ünc. duas). Stib. kali tartari,
Camphorae tritae ana 8 Grm. f Drachmas duas). Pulv. florum Sambuci 120 Grm. (üncias quatuor). Pulv. rad. Althaeae 45 Grm. (Unciam et dimidiam). Aquae font. q. s. M. ut fiat electuarium. D. S. Den vierten Theil alle Stunden zu geben.
(Bei Rheumatismen, zur Erregung einer reichlichen Hautausdünstung.)
Nr. 59. .ty Camphorae tritae 8 Grm. (Drachmas duas). Kali nitrici pulv.,
Pulveris radicis Valerianae [sive florum Chamomillae] ana
60 Grm. (üncias duas). Farinae secalinae 30 Grm. (ünciam unam). Jlisce cum Aqua fontana quantum satis, ut fiat electuarium. D. S. Den vierten Theil alle 3 Stunden zu geben.
(Bei Starrkrampf, bei asthen. Entzündungen mit Neigung zum Brand).
Nr. 60. 1^ Pulv. flor. Chamomilla,
Pulv. radicis Belladonnae ana 45 Grm. (Unciam unam et
semis). Natri sulfurici 180 Grm. (üncias sex).
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#9632;fi
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ii
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M. D. S.
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190
Pulv. rad. Althaeae 30 Grm. (Unciam unam). Aq. font. q. s. ad electuar. Den vierten Theil früh und Abends zu geben. (Bei Schwinde], Dummkoller, Blasenkrampf.)
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Nr. 61. l^i Pulv. Semin. Strychni. 15 Grm. (ünciam dimidiam). Pulv. flor. Arnicae 120 Grm. (üncias quatuor). Parin. Tritic. 60 Grm. (üncias duas). Aquae fontanae q. s. ad electuar. M. D. S. Den vierten Theil alle 4 Stunden.
(Für Pferde bei Krämpfen, Starrkrampf, Lähmung.)
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Nr. 62. I^i Pulveris Opii puri 8 Grm. (Drachmas duas). „ flor. Chamomillae,
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Sambuci ana 60 Grm. (üncias duas).
„ radic. Althaeae 30 Grm. (ünciam unam). Aquae fontan. quantum satis ad electuar. M. D. S. Den vierten Theil alle zwei Stunden.
(Bei Krämpfen, Kolik, Diarrhöe von rheumatischem oder katarrhalischem Ursprünge.)
Nr. 63. 1^ Tannini 30 Grm. (ünc. 1), s. Pulv. Cort. Quere. 90,0. Pulv. rad. Gentianae 90 Grm. (ünc. tres). Farinae secalinae q. s., ut fiat cum Aquae fontan. q. s. electuarium. M. D. S. Den vierten Theil alle 2 (bis 4) Stunden zu geben. (Bei Blutharnen, heftiger Diarrhöe, Harnruhr aus Atonie.)
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Nr. 64. 1^' Acidi carbolic, crudi, Pulveris corticis Quercus,
„ radicis Calami ana 90 Grm. (Üncias tres). Farinae secalinae 60 Grm. (ünc. duas).
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191
Misce cum Aquae fontanae quantum satis, ut fiat electuarium. D. S. Den sechsten Theil alle 4 Stunden.
(Bei asthenlschen Zuständen mit Atonie und Reizlosigkeit, z. B. bei atonischem Durchfall, Blutharnen, Harnruhr, Schleimflüssen, Typhus u. a. septicaemischen Zuständen.)
Nr. 65. I^i Acidi sulfurici diluti 15 Grm. (Unciam dimidiam). Pulveris radicis Tormentillae,
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ Angelicae ana 90 Grm. (üncias tres).
Farinae secalinae 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Aquae fontanae q. s. ut fiat lege artis eleetuar. M. D. S. Wie das Vorige.
Nr. 66. Ii' Terebinthinae coctae pulvuveratae 30 Grm. (Unc. unam). Olei Terebinthinae 15 Grm. (ünciam semis).*) Pulveris baccarum Juniperi 180 Grm. (üncias sex). Farinae secalitme 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Aquae fontanae quantum satis, ut fiat electuarium. M. D. S. Den sechsten (bis vierten) Theil alle drei Stunden zu geben.
(Zur Erregung einer reichlichen Urinabsonderung bei atonischen Wassersuchten, Oedemen, Hautausschlägen u. dergl.)
Nr. 67. Jfy Calcariae chloratae 90 Grm. (ünc. tres).
Pulv. sem. Pheilandrii aquatic. 120 Grm. (Unc. quatuor). Farinae secalinae et Aquae fontan. quant, sat. ad eleetuar. M. D. S. Alle zwei Stunden den sechsten Theil zu geben.
(Bei Verjauchung von Tuberkeln in der Lunge, Necrosis der Lungen.)
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A*
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*) Diese Verbindung von pulv. Harz mit Terpenthinöl ist viel leichter zu bearbeiten, billiger und wirksamer, als eine Latwerge aus Terebinthina communis.
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fr
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;l #9632;#9632;
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Nr. 68. ty Stibii sulfurati nigri pulv.,
Seminis Phellandrii aquatic! pulverati ana 180 Grm. (Un-
cias sexV Farinae secalinae et
Aquae fontanae quantum satis, ut fiat electuarium. M. D. S. Den achten bis sechsten Theil täglich dreimal zu geben. (Bei chronischer Druse, dergl. Schleimflüssen, Husten, Dämpfigkeit, Plechten.)
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Nr. 69. R Plumbi acet. crystallis. pulv.,
Fol. Digital, purpur. pulv. ana 8 Grm. (Drachm, duas). Ead. Liquirit. pulv. 60 Grm. (Unc. duas). Rad. Althaeae pulv. 30 Grm. (Unc. unam). c. Aquae fontan. q. s., ut fiat elect. S. Dreistündlich den vierten Tbeil. (Bei Herz- und Lungenentzündung mit heftigem Fieber.)
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Nr. 70. .ty Pulver. Plumbi acetic, crystallisati 12 Grm. (Drachm, tres). „ fol. Hyoscyami 90 Grm. (Uncias tres). „ seminum Lini 120 Grm. (Uncias quatuor). Aquae fontanae q. s., ut fiat elect. M. D. S. Alle S Stunden den sechsten Theil zu geben. (Bei Blutharnen, asthen. Nierenentzündung.)
Nr. 71. Bf Pulv. Ferri sulfurici crystallisati,
Camphorae tritae ana 15 Grm. (ünciam dimidiam). Pulv. Rhizomat. Calami 120 Grm. (Uncias quatuor).
„ radicis Althaeae 45 Grm. (Unciam et dimidiam). Aquae font. q. s. ad elect. M. D. S. Den vierten Theil alle 3 Slunden zu geben.
(Bei asthen. Krankheiten mit wässeriger Blutbeschaffenheit, Faul-fieber, Harnruhr und dergl.)
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Nr. 72. 1^ Cupri sulfurici pulv. 60 Grm. (ünc. duas). Rhizomat. Calami pulv.,
Baccar. Juniperi pulv. ana 90 Grm. (üncias tres). Farinae secalinae 45 Grm. (Unc. unam et dimidiam). Aquae font. q. s., nt fiat elect. M. D. S. Den achten Theil täglich dreimal zu geben.
(Bei bösartigen Katarrhen und Schleimflüssen, aionischer Diarrhöe u. dergl.)
Nr. 73. ty ßad. Aconiti pulv. 2 Grm. (Drachm, semis). Natri nitrici pulv. 4 Grm. (Drachm, unam). Radic. Glycyrrhizae pulv. 15 Grm. (ünc. semis). M. c. Hell. crud. q. s., ut fiat elect.
D. S. Den sechsten (bis vierten) Theil auf Einmal alle 3 Stunden zu geben. (Für Schweine und Hunde, — bei aktiv. Entzündungen und akut. Rheumatismus.)
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Nr. 74. B/ Stibii sulfurati aurantiaci 4 Grm. (Drachm, unam). Pulveris fol. Hyoscyami,
„ rad. Glycyrrhizae ana 15 Grm. (Unc. semis). Mellis crudi q. s., ut fiat electuar. molle. M. D. S. Alle 3 Stunden einen halben Theelöffel zu geben.
(Für kleine Hunde, — Schweinen und grossen Hunden das Doppelte, — bei schmerzhaftem Husten, Staupe.)
Nr. 75. 1^! Ammonii chlorati pulv. 15 Grm. (ünc. semis). Pulv. semin. Anisi 45 Grm. (ünc. et semis). Syrupi Sacchari crudi q. s. M. fiat electuarium. D. S. Einen (bis 2) Theelöifel voll zu geben.
(Für Schafe, Schweine, grosse Hunde, — bei Katarrh im 2ten Stadio, ebenso bei Staupe.)
Thierärztliche Eeceptirkunst. 3. Anfl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;13
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Nr. 76. .ty Ammonii chlorati pulv. 15 Grm. (ünc. semis). Radicis (Rhizomatis) Calami aromatici,
„ Gentianae ana 30 Grm. (ünc. unam). Farinae semin. Tritici 12 Grm. (Drachmas tres). Aquae communis q. s. ad electuarium. M. D. S. So viel, wie ein Taubenei auf Einmal früh, Mittags und Abends zu geben.
(Für Schweine und grosse Hunde, — bei Gastricismus.)
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Nr. 77. J^i Opii pulv. 25 Centigrm. (Grana quinque). Flor. Chamomill. pulv. 15 Grm. (ünc. semis). Radio. Althaeae pulv. 8 Grm. (Drachmas duas). Aquae font, fervidae q. s. M. fiat 1. a. electuar. D. S. Den vierten Theil alle Stunde zu geben.
(Schweinen und Hunden bei Krämpfen, Leibschmerzen, Diarrhöe mit diesen Zufällen.)
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Nr. 78. l?i Aluminis depurati pulv. 4 Grm. (Drachmam unam). Corticis Quercus pulv., Radic. Gentianae pulv.,
„ Althaeae pulv. ana 15 Grm. (Unc. dimidiam). M. c. Aquae fontan. q. s. ut fiat electuar. D. S. Einen bis zwei Theelöffel voll alle 3 Stunden zu geben.
(Für Schweine und Hunde, — bei atonischer Diarrhöe, bei chronischen Schleimflüssen.)
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D. Pillen.
Nr. 79. l^i Tartar! stibiati 12 Grm. (Drachm, tres). Kali sulfurlci 180 Grm. (üncias sex). Radicis Althaeae pulv. 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Aquae communis quantum satis ad massam pilularum.
Divide in pilnlas No. tres aequales.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; i
D. S. In Zwischenzeit von 2 bis 4 Stunden eine Pille zu geben. (Bei Entzündungen, acutem Rheumatismus u. dergl.)
Nr. 80. Jfy Hydrargyri chlorati mitis,
Foliorum Digitalis pulveratorum ana 12 Grm. (Drachmas
tres). Radicis Althaeae pulveratae (sive seminis Lini) 60 Grm.
(üncias duas). Mellis communis quantum satis ad massam pilularum, e qua formentur pilulae No. sex aequales. D. S. Alle drei Stunden eine Pille zu geben.
(Bei Hirnentzündung, Lungen- und Brustfellentzündung mit Exsudationen.)
Nr. 81.
J^ Hydrargyri chlorati mitis 8 Grm. (Drachmas duas).nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ^
Extracti Hyoscyam. 4 Grm. (Drachm, unam).nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; *
Pulv. seminis Lini 60 Grm. (ünc. duas). Aquae communis quantum satis ad massam pilularum. Divide in pilulas No. quatuor aequales. D. S. Alle zwei biz drei Stunden dem Pferde eine Pille zu geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; I
(Bei Nierenentzündung mit asthenischem Charakter.) Vianbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; #9632; j
Nr. 82. Mnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ' K/ Camphorae tritae,
Hydrargyri muriatici mitis ana 8 Grm. (Drachm, duas).
Pulveris florum Chamomillae (sive radicis Valerianae)nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; J
60 Grm. (üncias duas).nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; '
13*nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; i
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196
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#9632;
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D. S.
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Pulverls seminis Lini (sive radicis Althaeae sive Farinae
secalinae) 45 Grm. (ünciam et dimidiam).
Aquae communis quantum satis ad massam pilularum, e
qua formentur pilulae No. qnatuor aequales.
Dem Pferde alle 3 Stunden eine Pille zu geben.
(Bei asthenischer Nierenentzündung.)
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Nr. 83. Jfy Opii puri pulverati 8 Grm. (Drachm, duas).
Plumbi acetici crystallisati 4 Grm. (Drachm, unam). Eulveris radicis Gentianae 60 Grm. (üncias duas).
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ .Althaeae 45 Grm. (ünciam unam et di-
midiam). Misce cum Aquae communis quantitate sufficiente ad massam pilularum. Divide in pilulas No. quatuor. D. S. Alle drei Stunden eine Pille zu geben.
(Bei der Harnruhr im mildern Grade, bei Diarrhöe mit entzündlicher Reizung, bei schmerzhafter asthen. Lungenentzündung.)
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D. S.
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Nr. 84. 1^! Camphorae tritae 8 Grm. (Drachmas duas).
Ferri sulfurici crystallisati pulver. 15 Grm. (ünciam dimidiam). Radicis Angelicae pulv. 90 Grm. (üncias tres). Radicis Althaeae (seu Farinae secalinae) 45 Grm. (ünciam
et demidiam). Misce cum Aquae fontanae quantitate sufficiente ad massam pilularum. Divide in pilulas aequales No. quatuor. Dreistündlich eine Pille zu geben.
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(Bei Harnruhr in hohem Grade, bei asthenischem Blutharnen.)
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Nr. 85. i^i Resinae Pini Burgundicae pulveratae, Kali nitrici pulv.,
Saponis viridis ana 15 Grm. (ünciam dimidiam). Farinae secalinae 8 Grm. (Drachmas duas). Aquae communis quantum satis, ut fiat Pilula. Dispense
tales Doses No. sex.
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197
S. Dem Pferde täglich eine bis zwei Pillen zu geben.
(Zur stärkeren Erregung der Diuresis, bei Oedemen, atonischer Wassersucht, chronischer Exauthemen, Dummkoller u. s. w.)
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Nr. 86. fy Aloes socotrinae pulveratae 30—45 Grm. (ünciam unam
usque Ji/J). Saponis viridis quantum satis ad pilulam. M. D. S. Abführungs-Pille; dem Pferde bei nüchternem Zustande auf Einmal zu geben.
(Bei gastrischen und anderen Zuständen, bei denen ein massiges Purgiren angezeigt erscheint.)
Nr. 87. 1^ Aloes socotrinae pulv. 30 Grm. (Unc. unam). 01. Crotonis 25 Centigr. (Guttas decem). Earin. secalin. 15 Grm. (Unc. dimidiam). Syrup. commun. q. s. ad pilulam. M. exacte. D. S. Abführpille mit viel stärkerer Wirkung als Nr. 86.
Nr. 88. 1^' Seminis Crotonis pulv. 2 Grm. (Drachmam semis).*) Pulveris radicis Althaeae 30 Grm. (ünciam unam). Saponis viridis quantum satis ad pilulam. Misce exacte.
D; S. Drastische Abführungspille, in Druckpapier gewickelt, dem Pferde auf Einmal zu geben. (Nur in solchen Fällen, wo ein drastisches Purgiren nöthig, die Aloe aber nicht genügend wirksam erscheint, besonders bei torpiden Pferden.)
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*) Gewöhnlicher wird 01. Crotonis 15—25 Tropfen oder circa 35—62 Centigrm. (2 Tropfen = 5 Centigrm.) für das Pferd genommen und ebenso zubereitet.
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198
Nr. 89. l^i Semin. Strychni pulveratorum 15 Grm. (ünc. dimidiam). Florum Chamomillae pulveratorum 60 Grm. (ünc. duas). Farinae secalinae et
Aquae font. q. s. ad massam püularum. Divide in pilulas aequales No. quatuor. D. S. Dem Pferde täglich zwei Mal eine Pille zu geben.
(Bei asthenischem Durchfall, bei Krämpfen, Lähmung, Würmern und dergl. Zuständen.)
Nr. 90. B/ Olei animalis foetidi,
Aloes socotrinae pulv. ana 30 Grm. (ünciam unam). Semin. Strychni pulveratorum 15 Grm. (ünc. semis). Rhizomatis Calami pulv. 60 Grm. (üncias duas). Farinae secalinae et
Aquae fontanae quantum satis, üt fi?t massa pilularum, e qua fermenturpilulae aequales No. quatuor. D. S. Früh und Abends dem Pferde eine Pille zu geben.
(Gegen Würmer im Verdauungs-Kanal, Dummkoller, Lähmung u. dergl.)
Nr. 91. ty Pulveris Cantharidum 60 Centigrm. (Grana decem). , radicis Gentianae 30 Grm. (Uno. unam). Farinae Seealis et Aq. font. q. s. ad pilulam. Misce exaclissime.
Dispense tales pilulas No. sex.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; '
D. S. Täglich eine (auch früh und Abends eine) Pille zu geben. (Bei verdächtiger Druse, Wurm, chronischen Oedemen.)
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Nr. 92. I^i Arsenici albi subtilissmi pulver. 60 Centigramm (Grana
decem). Pulveris Rhizomat. Calami,
„ baccarum Juniperi ana 15 Grm. (ünciam dimidiam).
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199
Farinae secalinae 12 Grm. (Drachmas tres). Aquae fontanae quantum satis. Misce exactissirae ad pilulam.
Dispensentur tales pilulae No. quatuor. Dentur in vase bene clause.
S. Arsenik-Pillen. Vorsichtig aufzubewahren. Früh und Abends dem Pferde eine Pille zu geben.
(Bei chronischer Appetitlosigkeit, Abmagerung, yeralteten Flechten, Wurm und dergleichen Zuständen.)
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•nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Nr. 93.
fy Hydrargyri bichlorati corrosivi 60 Centigramm (Grana
decem). Solve in Aquae destill. 30 Grm. (üncia una). Misce exactissime cum
Pulveris herbae Conii maculati 30 Grm. (üncia una).
„ seminis Lini 15 Grm. (üncia riimidia). Aquae communis q. s. ad pilulam. Dispense tales pilulas No. quatuor. Dentur in vase bene clause.
S. Sublimat-Pillen. Vorsichtig aufzubewahren; dem Pferde täglich eine Pille zu geben.
(Bei verdächtiger Druse, bei Hautwurm, hartnäckigem Rheumatismus, Flechten u. dergl.)
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Nr. 94. R Radic. Scillae marit. pulv. 2 Grm. (Drachmam semis). Extract! Scillae marit. q. s., ut fiat 1. a. massa pilularum, e qua forment. pilulae No. xv. aequales. Conspergent. pulv. semin Anisi. D. in scatul. S. Früh und Abends jedesmal 1 (bis 3) Pillen zu geben.
(Für Hunde, bei Brust- und Bauchwassersucht, chronischem Husten.)
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200
Nr. 95. i^ Stibio-Kali tartarici 30 Centigrm. (Grana quinque).
Pulveris fol. Digital, purp. 120 Centigrm. (Grana viginti).
„ radic. Glycyrrhizae 2 Grm. (Drachmam dimidiam).
Succi radic. Glycyrrhizae q. s., ut fiat massa e qua for-
ment. pilul. No. xx. Consp. pulv. radic. Glycyrrhizae. D. in scatul. S. Alle 3 Stunden eine (bis zwei) Pillen zu geben.
(Für Hunde, bei Brustentzündung, Brust Wassersucht.)
Nr. 96. ty Pulv. radic. Jalapae 4 Grm. (Drachm, unam). Sapon viridis q. s. ad massam pilul. M. Divide in pilul. No. quatuor aequales. Consperge pulv. radic. Althaeae. D. S. Zwei Pillen auf Einmal zu geben.
(Für Schweine und grosse Hunde bei atonischer Verstopfung des Leibes.)
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Nr. 97. 1$ Pulv. radic. Valerianae 2 Grm. (Drachm, semis). „ Camphor. 120 Centigrm. (Scrupulum unum). Extracti Valerianae q. s. M. fiat massa, e qua ferment, pilulae No. viginti.
Consperge Farin. sem. Tritici. D. S. Täglich dreimal 1—3 Pillen zu geben.
(Für Hunde, bei asthenischen nervösen Krankheiten, Staupe mit Krämpfen, Lähmung u. dergl.
Nr. 98. ty Gummi resinae Asae foetido 4 Grm. (Drachm, unam). Tere c. Sapon. virid. q. s. et Pulv. radic. Angelicae 2 Grm. (Drachm, semis). Fiat 1. a. massa, e qua forment. pilulae No. viginti.
Consperge Farina sem. Tritici. D. in scatulam.
S. Alle vier Stunden eine (bis 2) Pillen zu geben. (Für Hunde, wie Nr. 94.)
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201
E. Bissen.
Nr. 99. l^i Sulfuris sublimati.
Picis liquidae ana 60 Grm. (üncias duas). Pulv. rad. Helenii 120 Grm. (üncias quatuor). Farinae secalinae 90 Grm. (üncias tres). Aquae Fontanae q. s. Misce, ut fiat 1. a. massa, e qua formentur boli No. sex aequal.
Consperge pulv. rad. Liquiritae. D. S. Täglich dreimal einen Bissen zu geben.
(Bei Lungengeschwüren ohne active Entzündung.)
Nr. 100. J$ Asae foetidae 30 Grm. (ünciam unam), tere cum Vitello ovor. duomm;
turn admisce Pulv. radic. Valerianae 60 Grm. (üncias duas). Farinae tritici 30 Grm. (ünc. unam). Aquae fontanae quantum satis, ut fiat 1. a. massa, e qua formentur boli No. duo aequales, pulv. semin. Anisi conspergendi. D. S. In Zwischenzeit von drei Stunden zu geben.
(Bei Krämpfen, Krampfkolik, Schwindel, Nervenfieber.)
Nr. 101. 1^ Radic. Veratri albi pulv. 36 Gentigrm. (Grana sex). Tartari stibiati 12 Centigrm. (Grana duo). Oxymellis scillitici (sive Mellis crudi) q. s. M. f. I. a. bolus. D. S. Auf Einmal zu geben.
(Brechbissen für ein Schwein oder einen grossen Hund.)
Nr. 102. 1^! Calcariae ustae pulv. 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Lichenis Islandici pulv. 120 Grm. (üncias quatuor).
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v-i
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202
Radicis Liquiritiae pulv.,
Farinae secalinae ana 60 Grm. (Unc. duas).
Aquae fontanae q. s. M. fiat massa, e qua formentur boli No. sex aequales.
Consperge pulv. rad. Liquirit. D. S. Täglich dreimal einen Bissen zu geben.
(Bei Lungengeschwüren, aufgelösten Lungenknoten.)
Nr. 103. 1^' Pulv. rad. Filicis maris 15 Grm. (Unciam dimidiam). Hydrarg. muriat. mitis, Gummi Gutti pulv. ana 48 Centigrm. (Grana octo).
Misce cum Succo rad. Dauci inspissate (sive Syrup. comm.) q. s. ad massam, e qua formentur boli No. tres aequales. D. S. In Zwischenzeit von 1 Stunde zu geben.
(Für Hunde und Schweine gegen den Bandwurm.)
Nr. 104. R Pulv. radic. Jalapae,
Magnesiae sulfuric. ana 2 Grm. (Drachm, dimidiam). Mellis crudi q. s. Misce fiat 1. a. bolus. D. S. Auf Einmal zu geben.
(Purgirbissen für einen Hund.)
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F. Breiumschläge.
Nr. 105. B/ Herbae Serpylli incisae 360 Grm. (Libram nnam). Rad. Calami pulv.,
Semin. Lini pulv. ana 240 Grm. (Uncias octo). Aquae fervidae q. s. M. f. I. a. massa Cataplasmatis. D. S. Im warmen Zustande in einem Beutel oder zwischen Leinwandlappen gelegt, aufzulegen.
(Bei torpiden Zuständen, Brand u. dergl.)
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203
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Nr. 106. ty Folior. Belladonnae pulv. 360 Grm. (Libram unam). Farin. secalinae 180 Grm. (üncias sex). Aquae fervidae q. s. M. f. 1. a. Cataplasma. D. S. Warm auf den kranken Theil zu legen.
(Bei schmerzhaften und Krampfleiden.)
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D. S.
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Nr. 107. T^ Pulv. cortic. Quereus 720 Grm. (Libras duas). Fol. Salviae incis. 180 Grm. (Unc. sex). Carbonis Ligni 120 Grm. (Unc. quatuor). Aquae bullientis q. s., ut f. 1. a. Cataplasma. Warm auf den kranken Theil zu legen.
(Bei faulen, torpiden Geschwüren, Brand.)
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Nr. 108. ty Boli Armenae pulv. 360 Grm. (Libram unam). Natri muriatici 120 Grm. (Unc. quatuor). Aceti crudi q. s. ad Cataplasma. D. S. In der Dicke eines Fingers auf den kranken Theil zu streichen und oft wiederholt mit Essig zu befeuchten. (Bei Gallen, Ausdehnungen u. s. w.)
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G. Pflaster.
Nr. 109. R; Picis nigrae,
Terebinthinae communis ana 180 Grm. (üncias sex). Liqueface et misce in leni calore. D. S. Auf ein Stück Leder gestrichen in der Grosse, dass dasselbe in der Breite eines Fingers die Ränder des Geschwüres bedeckt.
(Nach Lund bei Widerrüstgeschwüren.)
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204
Nr. 110. Bi Oxydati Plumbici semifusi sublitissime pulv., Olei Lini ana 150 Grm. (Unc. quinque),
coque, diligenter agitando, per horam dimidiam. Tum admisce: Resinae Burgundicae pulv. 150 Grm. (Unc. quinque). Colophonii pulv. 30 Grm. (ünc. unam). Fiat massa Emplastri.
D. S. Heftpflaster. Ein wenig erwärmt auf dünnes Leder oder auf Leinwand zu streichen.
(Es klebt fester als das nach der Pharmacopoe bereitete.)
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Nr. 111. I^-' ßesinae Gutta percha partes duas. Disseca in frustulis ad misce: Gummi-resinae Ämmoniaci pulv. partem unam. Liqueface leni igne, diligenter agitaadö, usque massa perfecte unita est.
D. S. Bindemasse bei Hornspalten und ausgebrochenen Hufen, nach Defays.
(Es wird von der Masse so viel wie nöthig ist, über Feuer frisch geschmolzen und dann mittelst einer erwärmten Messerklinge in die vorher gründlich gereinigte und trockene Hornspalte oder defecte Hufstelle eingedrückt. Sie verbindet sich mit dem Horn, wird fest wie dieses und gestattet selbst das Einschlagen von Nägeln.)
WJjMnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Nr- 112-
^ Terebinthinae commun. 60 Grm. (ünc. duas).
Hydrargyri bichlorati corros. 5 Grm. (Drachm, et semis). Misce terendo exaetissfme.
D. S. Auf Leder gestrichen auf den kranken Theil zu legen, nachdem die Haut von den Haaren befreit worden ist. ^/KP. fBer Stollbeulen. Piephafiton, und verhärteten Gallen.)
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205
Nr. 113. 1$ Cerae flavae 120 Grm. (üncias quatuor).
Terebiathinae communis 30 Grm. (Unc. unam). Resinae Burgundicae 15 Grm. (ünc. dimidiam).
Liquefacta admisce: Tartari stibiati 8 Grm. (Drachmas duas). Fiat 1. a. Emplastrum.
D. S. Brechweinsteinpflaster, auf Leder oder Leinwand gestrichen, anzuwenden.
(Bei Drüsenverhärtungen u. s. w.)
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II. Salben.
Nr. 114. I^i Terebinthinae communis 30 Grm. (Unciam unam).
Mellis communis 60 Grm. (üncias duas) (aut Vitellum
ovorum duorum). Misce terendo. D. S. Täglich ein- bis zweimal damit zu vorbinden.
(Zur Beförderung der Eiterung in Wunden und Geschwüren.)
Nr. 115. I^r Terebinthinae communis 4 Grm. (Drachmam unam). Adipis suilli 45 Grm. (Unc. et dimidiam). Liquefactis in balneo vaporis, admisce: Aeruginis subtilissime pulverat. 4 Grm. (Drachm, unam). Fiat 1. a. unguentum.
D. S. Zum Verbinden fauliger, unreiner, schlaifer Wunden und Geschwüre, — bei asthen. Entzündungen der Bindehaut.
Nr. 116. 1^ Strychnini nitrici 120 Centigrm. (Scrupulum unum). Adipis suilli 45 Grm. (Unciam et dimidiam). M. D. S. Den vierten Theil alle 2 Stunden in die Kaumuskeln einzureiben.
(Bei Trismus.)
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206
Nr. 117. li' Tartari stibiati 4 Gnu. (Drachmam uuam) [usque ad
8 Grm. (Drachmas duas)]. Adipis suilli 30 Grm. (Uuciam unam). M. D. S. Einmal, und wenn nach 4 Stunden keine Pusteln entstanden sind, noch einmal wiederholt einzureiben.
(Zur Ableitung bei Entzündung innerer Organe, wenn die Thiere eine torpide Haut iaben.)
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Nr. 118. 1^ Kali hydrojodici 2 Grm. (Drachm, dimidiam).
Saponis \iridis 15 Grm. (Unc. dimidiam) [usque ad 30 Grm.
(Unc. unam). M. D. S. Täglich ein- bis zweimal einzureiben.
(Bei Drüsenverhärtungen, Gallen, Verdickungen der Sehnen u. dergl. Die zertheilende Wirkung wird durch Zusatz von Jod, oder Kampher, verstärkt).
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Nr. 119. I^i Hydrargyri bijodati rubri 4 Grm. (Drachmam unam) [usque
ad 8 Grm. (Drachmas duas)]. Adipis suilli (sive Ung. Basilic.) 30 Grm. (Unciam unam). M. exacte.
D. S. Täglich einmal, und im Ganzen nur zwei- bis dreimal einzureiben.
(Sogenanntes rothes Bliester. Bei Sehnen- und Gelenkentzündung, Gallen, Drüsenverhäitung etc.)
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Nr. 120.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Mr-y
1^! Hydrargyri^ ammoniatbri.^muriaticigt;^^gj(I^^^Si6hmam
unam).
Olei Terebinthinan 2 Grm. (Drachmam semis). Adipis suilli SO Grm. (Unc. unam). II. D. S. Täglich einmal aufzustreicfaen.
(Bei Eettflechten u. s. w.)
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207
Nr. 121. 1$ ünguenti Hydrargyri cinerei 30 Grm. (ünc. unam). Saponis viridis 15 Grm. (Unc. dimidiam). Kali carbonici crudi 8 Grm. {Drachmas duas). M. D. S. Wie das Vorige.
Nr. 122. .ty Acidi nitrici concentr. 8 Grm. (Drachmas duas). Axung. suillae 30 Grm. (ünc. unam). Olei Semin. ßapae,
Kali nitrici ana 15 Grm. (Unc. semis). M. D. S. Jeden zweiten Tag einmal gelind einzureiben. (Bei Flechten und Räude.)
Nr. 123. I^i Saponis viridis 30 Grm. (Unc. unam).
Olei Terebinthinae 15 Grm. (Unciam dimidiam). Kali carbonici crudi (aut Ammonii carbonici pyro-eleosi, aut Camphorae tritae) 8 Grm. (Drachmas duas). M. D. S. Täglich einmal einzureiben.
, Nr. 124. Ji Arsenici albi subtilissime pulverati 120 Centigrm. (Scru-
pulum unum). Adipis suilli 15 Grm. (Unciam dimidiam). Misce exacts.
D. S. Vorsichtig aufzubewahren. Täglich Einmal und nur etwa drei Tage hindurch einzureiben. (Bei Ueberbeinen, Schale, speckartig harten Stollbeulen und • ähnliehen Geschwülsten.)
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Nr. 125. .ty Arsenifii^iiJJji, subtilissime pulverati,
Gummi Arabici pulv. ana 120 Centigrm. (Scrupulum unum). Ungueuti cerei 2 Grm. (Drachmam dimidiam). Misce exacte. D. S. Vorsichtig aufzubewahren.
(Zum dünnen Aufstreichen auf Warzen, nicht weiterfliessend.)
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208
Nr. 126. V; Kali chromici neutral. 1,0. Adip. suilli 20,0. M. D. S, Zum Aufstreichen auf Gallen, üeberbeine u. s. w. statt Cantharidensalbe, wohlfeiler als diese.
Nr. 127. K Zinci sulphurici subtilissime pulver. 120 Centigrm. (Scru-
pulum unum). Adipis suilli (sive Butyri recentis insulsi) 15 Grm. (ün-
ciam dimidiam). M. D. S. Früh und Abends jedesmal so viel wie eine Erbse zwischen die Augenlieder zu streichen.
(Bei torpider katarrhalischer Augenentzündung und Blennorrhöe.)
Nr. 128. l^i Hydrarg. oxydati rubri subtilissime pulver. 2 Grm. (Drach-
mam dimidiam). Plumbi acetioi crysfallisati subtiliss. pulver.. Camphor, tritae ana 60 Centigrm. (Grana decem). Adipis suilli 30 Grm. (Une. unain). M. exactissime, f. 1. a. unguent, ophthalmicum. D. S. Früh und Abends so viel wie eine Erbse zwischen die Augenlider zu streichen.
(Bei asthen. Augenentzündungen.)
Nr. 129. 1^! Unguenti Hydrargyri oxydati rubri 15 Grm. (ünc. semis). Kali carbonici depurati,
Pulveris Opii ana 60 Centigrm. (Grana decem). M. D. S. Wie das Vorige.
(Bei Verdunkelungen der Hornhaut, bei chronischen Entzündungen der Bindehaut und der Meibomschen Drüsen.
Nr. 130. l^i Kreosoti partem imam.
Adipis suilli (seu Unguenti Eesinae flavae) partes quatuor.
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209
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il. exacte.
D. S. Täglich 1—2mal auf schlaffe, torpide Wunden und Geschwüre, auch auf Gelenkwunden anzuwenden.
Nr. 131. I^' Saponis viridis,
Picis liquidae ana 60 Grm. (Uncias duas). Kalii sulphurati pulverati (aut Radicis Veratri albi pulve-ratae) 8 Grm. (Drachmas duas). M. D. S. Jeden sechsten Tag einmal reichlich einzureiben. (Bei Räude.)
Nr. 132. 1^: Cerae flavae partes duas, Picis liquidae partes tres. Adipis suillae,
Sebi ovilli ana partes duodecim. Liquefiant et admisce:
Fuliginis pineae partem unam. D. S. Hufsalbe, täglich einmal auf spröde Hufe zu streichen.
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I.
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Auflösungen und Mixturen.
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Nr. 133. li Acidi Salicylis 1 Grm. Aquae fervidae 250 Grm. Solve.
D. S. Wässerige Salicylsäure-Lösung. (Bei putriden Wunden und Geschwüre zum Bestreichen derselben, oder zum Befeuchten der Verbandstücke.)
Nr. 134. 1^ Acidi Salicylis 5,00 solve in Spirit, vini rectificatissimi 100 Grm. D. S. Weingeistige Salicylsäure-Lösung. Zum Desinficiren, — und zur Herstellung verdünnter wässeriger Lösungen durch blosses Mengen mit beliebigen Quantitäten Wassers, — für Zwecke wie Nr. 133.
Thierärztliche iteeeptirkunst 3. Aufl.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 14
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Nr. 135. i^ Ammonii muriatici pulv.,
Kali nitrici pulv. ana 30 Grm. (Unc. unam). Aquae fontanae frigidae 360 Grm. (Libram unam). M. D. S. Den leidenden Theil fortwährend hiermit zu befeuchten.
Kältende Waschung, bei Entzündungen, — muss unmittelbar nach der Bereitung angewendet werden, weil sie sonst nur als reizendes Mittel wirkt.)
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Nr. 136. 1^! Ammoniaci caust. soluti,
„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; hydrochlorati ana 60 Grm. (üncias duas).
Calcar. caust.,
Spirit, camphorati ana 30 Grm. (Unc. unam). Aquae font. 1 Kilogrm. (Libras duas). M. agitaudo.
D. S. Restitutions-Fluid. Zum oft wiederholten Befeuchten oder Waschen der durch Anstrengungen geschwächten Gliedmassen, auch bei Verstauchungen, Ausdehnung der Sehnen u. dergl.
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Nr. 137. J$ Natrii chlorati 105 Grm. (Unc. tres et semis). Spirit, camphorati,
„ sulphuric, aether., „ Vini rectificatissimi, Ammoniaci caust. soluti ana 120 Grm. (Unc. quatuor). Tinct. Capsici annui 60 Grm. (Unc. duas).*) Aquae fontan. 500 Grm. (Libram unam). M. agitando.
S. Mehr reizendes restitut. Fluid (angebl. nach Engel). Anwendung wie Nr. 136.
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*) Die Tinktur war nach der früheren Preussischen Pharmakopöe officinell, und wurde bereitet aus 1 Theil Fructus Capsici annui gr. modo pulv. und 6 Theilen höchst rectificirten Weingeist.
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Nr. 138. l^i Olei Sinapis 5,0.
Spirit, rectificati 250,0. M. In gut verkorkten Gläsern aufzubewahren. D. S. Senfspiritus, zu flüchtig und scharf reizenden Einreibungen.
Nr. 139. ty Kali hypermanganici 15 Grm. (ünc. semis). Aquae font. 360—720 Grm. (ünc. xij—xxiv). Solve. D. S. Zum öfteren Befeuchten brandiger, fauliger, stinkender Wunden und Geschwüre; — zur Zerstörung stinkender Effluvien; — zum Desinflciren.
Nr. 140. .ty Zinei sulfurici (seu Lapidis divini) 60 Centigrm. (Grana
decem). Aquae fontanae 180 Grm. (Uneias sex). Solve. D. S. Alle zwei Stunden etwa einen halben Theelöffel zwischen die Augenlider zu bringen.
(Bei katarrhalischen Augen-Entzündungen mit vermehrter Schleim-Sekretion.)
Nr. 141. Bf Zinci sulfurici (seu Oupri sulfurici) 15 Grm. (ünciam
semis). Aquae communis 120 Grm. (Uneias quatuoi). Solve. D. S. Früh und Abends einmal anzuwenden.
(Bei schlaffen, üppig granulirenden Wunden und Geschwüren und Strahlfäule.)
Nr. 142. Fy Zinci sulfurici 2 Grm. (Drachmam dimidiam). Plumbi acetici 4 Grm. (Drachmam unam). Aquae fontanae 150 Grm. (Uneias quinque).
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M. D. S. Gut umgeschiittelt, täglich drei- bis viermal anzuwenden. Chemisch unrichtig, aber milder als Zinksolution allein.
(Bei schmerzhaften, zu reichlich eiternden Geschwüren, bei Entzündung des äusseren Gehörganges der Hunde, Blennorrhöen.)
Nr. 143. l^! Cupri sulfurici,
Zinci sulfurici ana GO Grm. (Uncias duas).
Solve in Aceti crudi 720 Grm. (Libris duabus),
tunc adde agitando Aceti plumbici 114 Grm. (Uncias tres et Drachmas sex) [sive Plumbi acetici crystall. 30 Grm. (ünc. unam)]. 1). S. Gut umgerührt, täglich ein- bis zweimal einzuspritzen.
(Nach Villate, bei Genick- und quot;Widerrüstfisteln, besonders bei Knorpelfisteln u. dergl.)
Nr. 144. Hf Kreosoti 4 Grm. (Drachmam unam).
Spiritus Frumonti 15 Grm. (Unoiam dimidiam). M. D. S. Früh und Abends mittelst einer Feder einzustreichen. (Bei Fisteln u.Geschwüren fibröserTheile der Knochen, Knorpeln.s.w.)
Kr. 145. II' Hydrargyri muriatici corrosivi 4 Grm. (Drachmam). Spiritus rectificati 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Solve. D. S. Jedeu dritten Tag Einmal einige Tropfen mittelst eines Korkes einzureiben.
(Bei frisch entstandenen Hasenhacken, bei Spatt, auch zum Einspritzen in KnorpelSsteln.)
Nr. 146. ly Infusi radic. Valerianae 120 Grm. (Uncias quatuor),
[ex 15 Grm. (ünc. dimidia)]; adde Tincturae Opii siinpl. 4 Grm. (Drachmam unam). M. D. S. Alle 2 Stunden einen Esslöffel voll zu geben. (Für Hunde bei Krämpfen.)
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Nr. 147. l^i Infusi radio. Calami {ex 15 Grm. (üncia dimidia)] 150 Grm.
(üncias quinque), admisce Extract! Chinae fuscae 2 Grm. (Drachmam dimidiam). Acidi muriatici diluti 120 Centigrm. (Scrupulum unum). M. D. S. Alle 3 Stunden einen Esslüffel voll zu geben.
(Für Hunde bei Faulfieber, gastrisch-nervösem Fieber.)
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Nr. 148. 1^ Infusi florum Chamomillae [ex 30 Grm. (üncia una) pa-
rati] 360 Grm. (Libram unam), fere refrigerati adde Spiritus aetberei 15 Grm. (Uneiam dimidiam). S. Dem Pferde oder Rind auf Einmal zu geben. (Bei Krämpfen, Krampfkolik, krampfhafter Urinverhaltung.)
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Nr. 149. ty Infusi florum Chamomillae 180 Grm. (üncias sex) [ex
15 Grm. (Unc. dimidia)]. Zinci sulfuric. 36 Centigrm. (Grana sex). Tinct. Opii simpl. 8 Grm. (Drachmas duas). M. D. S. Alle 2 bis 3 Stunden einmal die Augen zu befeuchten. (Bei asthen. Augenentzündungen mit grosser Lichtscheu.)
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D. S.
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Nr. 150. ]$ Kali carbonici depurati CG Centigrm. (Grana decem). Solve in Aquae fontanae 15 Grm, (Uncia dimidia1,
et adde bene terendo Opii pulverati 36 Centigrm. (Grana sex). Täglich zwei- bis dreimal in das Auge zu streichen. (Bei Flecken und Verdunkelung der Hornhaut.)
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i
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Nr. 151. 1^ Arsenici albi 24 Centigrm. (Grana quatuor). Eali caustici,
Aloes pulveratae ana 4 Grm. (Drachmam nnam). Aquae communis 60 Gim. (Uncias duas). M. D. S. Täglich ein- bis zweimal die Geschwürsfläche damit reichlich zu befeuchten.
(Bei dem Hufkrebs, bei anderen krebsartigen Geschwüren, bei Feigwarzen.)
Nr. 152. J^; Zinci chlorati 120 Centigrm. (Scrupulum unum). Aquae destillatae 2 Grm. (Drachmam dimidiam). Solve. D. S. Täglich einmal, oder einen Tag um den andern anzuwenden. (Tief ätzend, — bei Caries an Knochen und Knorpeln, Warzen, Callositäten, schwieligen Fisteln, Hufkrebs.)
Nr. 153. l^f Spiritus rectificati 150 Grm. (Uncias quinque). Olei Terebinthinae 30 Grm. (ünciam unam). M. D. S. Zum Waschen und Einroibeu, täglich zwei- bis dreimal.
(Bei leichten rheumatischen Affoctionen, bei Ausdehnungen, Verstauchungen u. s. \v. nach Beseitigung der ersten Enfzünduugs-zufälle.)
Nr. 154. U' Liquoris Ammonii caustici,
Olei Terebinthinae ana 30 Grm. (Unciam). Spiritus camphorati,
„ saponati ana 45 Grm. (Unciam et dimidiam). M. D. S. Den kranken Theil damit einzureiben.
(Bei hartnäckigen rheumatischen Affectionen, besonders als Einleitung zu der sogenannten Kur mit den? nassen Sack.)
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K. Emulsionen.
Nr. 155. .ty Olei Crotonis guttas quatuor (usque ad Gutt. sex). Olei Ricini 15 Grm. (ünciam dimidiam). Gummi Arabic! pulv. 8 Grm. (Drachmas duas). Aquae fontanae 120 Grm. (Uncias quatuor). M. f. 1. a. Emulsio.
D. S. Alle Stunden (bis 2 Stunden) | bis 1 Esslöffel voll zu geben bis Purgiren erfolgt.) (Für Schweine und Hunde, bei atonischer'Leibesverstopfung bei Würmern, Schwindel u. dergl.)
Nr. 156. 1^! Olei Olivarum (s. Lini, s. Rapae) 180 Grm. (Uncias sex) [usque ad 240 Grm. (ünc. octo)]. Pulv. Gum. Mimosae (s. Amyli) 45 Grm. (ünciam et dimidiam). Mellis crudi 150 Grm. (Uncias quinque). Aquae fontanae 720 Grm. (Libras duas). M. f. 1. a. Emulsio. D. S. Dem Pferde oder Rinde auf Einmal zu geben.
(Bei Magen- und Darmentzündung, Nieren- und Harnblasenentzündung, — auch mit Zusatz von Calomel, Opium, Campher u. dergl.)
Nr. 157. Iy Terebinthinae communis 30 Grm. (üciam unam). Colophonii pulverati 15 Grm. (Ünciam dimidiam). Vitelli' ovorum duorum,
tere et admisce Decocti rad. Althaeae [ex 30 Grm. (Uncia una)] 540 Grm.
(Libram unam et dimidiam). D. S. Dem Pferde die Hälfte auf Einmal und nach zwei Stunden die andere Hälfte zu geben. (Als Diureticum bei Wassersucht nach Bauchfell - Entzündung u. s. w.)
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Nr. 158. 1^-' Terebinthinae commums 30 Grm (Unciam unam}.
Baisami Peruviani (s. Olei Terebinthinae 8 Grm. (Drachmas duas). Viteiy ovorum duorum, Aquae Calcariae 240 Grm. (üncias octo). M. f. 1. a. Emulsio.
D. S. Balsamisches Digestiv - Wasser (nach Wolstein), — zum Verbinden oder Einspritzen bei unreinen, schlaffen Wunden, Geschwüren und Fisteln.
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L. Aufgüsse.
Nr. 159. l^.' Florum Chamomillae 90 Grm. (Uncias tres). Infunde Aquae communis fervidae 1200 Grm. (Mensuram anam). Stent in vase clause et refrigerentur ad lenem calorem. Tune cola.
D. S. Den dritten Theil (oder die Hälfte) einem Pferde oder Rinde auf Einmal zu geben.
(Bei Krampf-Kolik und anderen krampfhaften Zuständen, — auch zu Klystieren, — äusserlich bei asthenischen Augenentzündungen, bei Quetschungen, Wunden und Geschwüren mit asthen. Charakter.)
Nr. 160. I^r Florum Chamomillae,
Rad. Calami pulv. ana 15 Grm. (Unciam dimidiam).
Infunde cum Aquae fervidae 360 Grm. (Libra una). Refrigerentur ad lenem calorem vase clause; tum cola. D. S. Nach dem Abkühlen bis zum lauwarmen Zustande auf Einmal zu geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;^L
(Bei Kolik und Schwäche der Ein^fifeide.)
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Auf dieselbe Art und gewöhnlich in denselben Verhältnissen des Mittels zur Menge der Flüssigkeit bereitet man den einfachen Aufguss von:
Flor. Arnicae,
Flor. Sambucci,
Fol. Belladonnae,
Fol. Hyoscyami,
Fol. Nicotianae,
Fol. Salviae,
Fol. Trifolii fibrini,
Herb. Absinthii,
Herb. Conii maculati,
Herb. Sabinae,
Herb. Serpylli,
Rad. Anglicae,
Rad. Calami,
Rad. Qalangae,
Rad. Helenii,
Rad. Valerianae,
Rad. Zingiberis,
Sem. Anisi,
Sem. Carvi,
Sem. Foeniculi,
Sem. Phellandrii. Dagegen ist beim einfachen Aufguss von Fol. Digitalis und anderen heftig wirkenden Mitteln die kleinere Dosis zu berücksichtigen.
Nr. 161. ^ Foliorum Digitalis purpureae 15 Grm. (Unciam dimidiam). Infunde cum Aquae eommunis fervidae 1440 Grm. (Libris qnatuor). Cola.*) \ D. S. Einem Pferde, oder Rinde den vierten Theil auf Einmal früh und Abends zu geben.
(Bei achten Wassersuchten)
*) Die durch laSagßü. gewonnenen Flüssigkeiten werden bald für sich allein, bald^jRrm Verbindung mit anderen Medikamenten zur
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#9632;#9632;
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M. Abkochungen.
Nr. 162. 1^- Seminis Lini 90 Grm. (Uncias tres).
Aquae fontanae 1440 Grm. (Libras quatuor). Coque per horam dimidiam ad remanentiam 1080 Grm.
(Librarum trium). Cola. D. S. Die Hälfte auf Einmal zu geben.
(Bei Magen- und Darmentzündungen, auch zu Klystiren, äusser-[nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; lieh bei Augenentzüudungen.J
Auf dieselbe Art werden auch die einfachen Abkochungen bereitet von: Inbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Semen Cannabis,
Rad. Althaeae,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;,
Rad Gentianae und anderen bitteren Pflanzenmitteln.
Dagegen müssen bei Gortex Quercus, Cortex Salicis, Liehen Is-landicus und Radix Tormentillae in der Regel auf 30 Grm. (1 Unce) zwei Pfund Wasser genommen und dies bis auf die Hälfte eingekocht werden, z. B.:
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Nr. 163. IJi Radicis Tormentillae 30 Grm. (ünciam unam). coque cum Aquae fontanae 720 Grm. (Libris duabus),
ad remanentiam 360 Grm. (Librae uuius);
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Anwendung gebracht — wie Letzteres bereits oben bei den Mixturen Seite 72 u folg. angegeben und daselbst Seite 81 und 83 durch die Beispiele Nr. 2 und Nr. 6, sowie S. 82 durch das Beispiel Nr. I, S. 84, Nr. 2, S. 84, Nr. 3 und 4, und weiterhin S. 86 sub 5 Nr. 2, S. 87 sub 6 Nr. 1, sowie S. 94 durch die Formeln sub Nr. 3 und Nr. 5, und S. 95 Nr. 6 nachgewiesen ist. Wir verweisen auf diese Beispiele, um hier Wiederholungen zu vermeiden.
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sub finem coctionis adde Foliorum Menthae piperitae 30 Grm. (Unciam unam). Cola. D. S. Dem Pferde auf Einmal zu geben.
(Bei Durchfall aus torpider Schwäche des Darmkanals.)
Es kommen allerdings auch Abweichungen von diesem Maasse der Concentration vor, je nach den verschiedenea Krankheitsverhältnissen, und es sind dann die S. 104—106 angegebenen Regeln über schwache und starke Decocte zu beachten.
Bei Helleborus, Nux vomica und allen anderen heftig wirkenden Mitteln, ist dabei die Gabe zu berücksichtigen.
Nr. 164. I^.- Nucum vomicarum pulverat. 15 Grra. (Unc. dimidiam). Coque per horam dimidiam cum Aquae communis 2925 Grm. (Mensuris duabus et dimidia), ad remaneutiam 2340 Grm. (ilensurarum duarum); sub finem coctionis adde Herbae Absiuthii 120 Grm. (Uncias quatuor). Post refrigerationem cola.*) D. S. Den sechsten Theil auf Einmal, alle zwei bis drei Stunden. (Bei Würmern im Darmkanal und Wurmkolik.)
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N. L i n i m c n t e.
Nr. 165. li/ Glycerin, partes quinque. Vitelli ovorum partes quatuor. M. D. S. Zum gelinden Aufstreichen.
(Bei Verbrennungen, Anätzungen, Exkoriationeu. — Diese Mischung, von Sichel das „Glyconinquot; genannt, hat Honig-Consi-
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*) Auch von den Abkochungsflüssigkeiten gilt, wie von den Infusionen, dass sie mit verschiedenen anderen Mitteln in Verbindung angewendet werden können. Wir verweisen auf die S. 108—112 gegebenen Beispiele.
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stenz, ist sehr mild, bildet auf der Haut eine firnissartige Decke und ist mit warmen Wasser leicht abzuwaschen. Durch Zusatz von Bilsenkraut- oder Belladonna-Extrakt wird es ein vortreffliches schmerzstillendes Mittel.
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Nr. 166. Bf Liquor plumbici aceticl basici-30 Grm. (ünc. nnam). 01. Olivar. (s. Rapae, s. 01. Lini) 240 Grm. (ünc. octo). M.- agitando.
D. S. Mittelst eines Federbartes dünn auf den kranken Theil zu streichen.
(Bei Verbrennungen, Exkoriationen. — Ist auch mit Glycerin und mit Zusatz von narkot. Stoffen zu bereiten.)
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Nr. 167. ty Lithargyri pulv. 120 Grm. (Uno. quatuor). Camphorae pulv. 4 Grm. (Drachm, unam). Aceti crudi q. s., ut fiat Linimentum. D. S. Zwischen die Haare dick einzustreichen. (Bei frisch entstandenen Gallen.)
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Nr. 168. ]ty Hydrargyri muriatici mitis 4 Grm. (Drachmam unam). Extract! Belladonnae 2 Grm. (Drachm, dimidiam). Olei Olivarum 15 Grm. (ünc. dimidiam). M. D. S. Gut umgerührt, täglich zwei- bis dreimal zwischen die Augenlider zu streichen.
(Bei Mondblindheit.)
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Nr. 169. I^i Linimenti ammoniati,
Olei Terebinthinae ana 45 Grm. (ünciam et dimidiam). M. D. S. Gut umgeschüttelt, die Hälfte auf Einmal einzureiben. (Bei Rheumatismen, Schulter- und Hüftlahmheiten u. dergl.)
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Nr. 170. .ty Argenti nitrici fusi 4 Grm. (Drachmam unam). Tere cum aliquot guttulis Aquae dest. simpl. et
Olei Lini (sive Olei Rapae) 120 Grin, (ünciis quatuor). D. S. Die leidenden Theile mittelst einer Feder nach kurzen Zwischenzeiten zu bestreichen.
(Bei frischen Verbrennungen.)
Nr. 171. J$ Pulveris Cantharidum 8 Grm. (Drachmas duas). Olei Terebinthinae,
Olei Lauri unguinosi ana 30 Grm. (ünciam unam). Misce. Stent in loco calido per horam.
D. S. Cantharidenliment, zum Einreiben in langhaarige Haut, bei Entzündungen oder Verhärtungen unter derselben.
Nr. 172. 1^ Olei Crotonis 4 Grm. (Drachmam unam). Olei Terebinthinae,
Saponis viridis ana 15 Grm. (Unoiam dimidiam). M. D. S. Sehr scharfe Einreibung. (Wie das Vorige.)
Nr. 173. ]$ Pulveris pyrei,
Florum Sulfuris ana 60 Grm. (Uncias duas). Oleum Raparum (s. 01. Lini) 300 Grm. (Unc. decem). Misce terendo exacte. D. S. Vorsichtig erwärmt, in die Haut einzureiben.
(Bei Räude und Flechten, gelind die Haut reizend.)
Nr. 174. ty Saponis domestici pulverati 90 Grm. (Uncias tres). Kali carbonici crudi 15 Grm. (Unciam dimidiam). Spiritus rectificati 360 Grm. (Libram unam). M. D. S; Täglich ein- bis zweimal einzureiben.
(Bei verhärteten Drüsen, Stollbeulen, Sehnenklapp u. dergl.)
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Nr. 175 a. t^i Hydrarg. muriatici corrosivi 4 Grm. (Drachm, unam). Pulveris Cantharidum,
Pulv. Resinae Euphorbii ana 8 Grm. (Drachmas duas). M. D. S. Beim Gebrauch mit den folgenden Säuren zu mengen.
Nr. 175 b. l^ Acidi nitrici concentrati 12 Grm. (Drachmas tres). Acidi sulfurici concentrati 24 Grm. (Drachmas sex). M. D. in vitro.
S. Beim Gebrauch mit dem obigen Pulver Nr. 175 a. in einem irdenen Gefäss, z. B. einer Kruke, welche den doppelten Raum für diese Mittel besitzt, unter schnellem Umrühren zu mengen, und die erhaltene schmierige Masse sogleich mittelst eines Spatels auf den kranken Theil massig dick aufzustreichen.
(Eine veraltete, chemisch unrichtige Mischung, aber bei harten und schwammigen Stollbeulen, bei Brustbeulen u. dergl. schwammigen Bildungen und Indurationen die allmälige Zertheilung mehr als jedes andere Mittel befördernd.
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I. Register
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der in den Recepten aufgeführten hauptsächlichen Arzneimittel.
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'Die Ziffern ohne Kreuzchen sind die Seitenzahlen, die mit einem x bedeuten die Nummer des Receptes.)
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Äbführungspille für Pferde, drastische 197 a-88.
—nbsp; nbsp;viel stärkere 197 /87.
—nbsp; nbsp;von massiger Wirksamkeit 197 /86.
Abführpulver für Schweine, Hunde
und Katzen 180 ^28. Abkochungen 104,218 ^162—164.
—nbsp; nbsp;von Herba Malvae 108 x\.
—nbsp; nbsp;Rad. Althaeae 111 xl.
—nbsp; nbsp;Rad. Ipecacuanhae 108 /2.
—nbsp; nbsp;Rad. Liquiritiae 109.
—nbsp; nbsp;Rad. Tormentillao 218 ^163.
—nbsp; nbsp;Semen Lini 111, 213 x 162.
—nbsp; nbsp;Sem. Strychni 111 x3. 219 -lt;164.
Abkochungs-Aufguss 112. Ableitende Salbe bei Innern Entzündungen 206 -eil?. Aetherdämpfe 127, 130 jrl. Aetzpulver, Wiener 183 x 33. Aqua Calcariae 159.
—nbsp; phagedaenica 159.
—nbsp; nbsp;picis 160.
—nbsp; nbsp;plumbi 160.
--------Goulardi 160.
Aufgüsse 95.
Aufguss-Decoct 110, 112. Auflösungen 73, 81 xl—8.
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Bäder 101.
Balsamum vulnerarium 160.
Bleiwasser 160.
Bissen 52—55, 201 x9—104.
Brecbbissen 201 x 101.
Brechmittel für Hunde, Schweine
und Katzen 180 /26. 27. Breiumschläge 55, 59, 202 x 105 bis ^108.
—nbsp; nbsp;von schleimigen und narkot. Mitteln 59 x\. 2.
—nbsp; nbsp;von Senf 59 /3. 4.
Chlordämpfe, Chlor-Räucherungen
119, 120, 161. Chloroform-Dämpfe 127.
Dampfbäder 128. Depilatorisches Pulver 184 ^39. Desinfectionen 118 u. f.
—nbsp; nbsp;stinkender, putrider Flüssigkeiten 183 ^34—36.
Digestiv-Wasser, balsamisches 216
a-158. Diuretische Mittel 176 xW. 12.
187 x49. 215 /157.
Einspritzung in Fisteln 84 x 5. Kmplustrum acre 161.
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Emulsionen 88.
—nbsp; nbsp;ächte 91 a-1—4.
—nbsp; unächte 42 u. f. Enthaarungsmittel 184 •-laquo;•39.
Fumigationes Chlori 161.
Glyconin 219 Jfl65. Guyton-Morveauische Räucherung 122.
Heftpflaster 204 i*110. Hufsalbe 209 ^132.
Klystiere 101, bei Entzündungskolik 111 a-2, bei Krämpfen 14.
—nbsp; nbsp;yon Tabaksrauch 129.
Lapis vulnerarius 162. Latwergen 40, 184 x40. Laxirmittel bei Entzündungen 188 x 53—56.
—nbsp; nbsp;-Pillen für Pferde 51 Jcl.
—nbsp; nbsp;-Tränkchen für Hunde 81 xi. Linimente 113, 116, 162, 163, 219
x 165—175.
Maulwässer 87 xl. 2. Mixturen und Auflösungen 72, 81 bis 87, 210 x 135—154.
Oleum camphoratum 163. Oxycratum 163.
Pflaster 60, 64, 65 x 1—6- 203
x 109—113. Pflaster, Englisches scharfes 161. Pillen 46, 51, 195 *79—98.
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Pulver 33, 174 ^4—30.
—nbsp; zum äusserlichen Gebrauch 181 ^31—39.
Purgirbissen für einen Hund 202 ^104.
Räucherungen von Chlor 119, 120,
122, 161. —, salpetersaure (Smyth'sche)
123. Restitutions-Fluid 210 a-136. 137.
Salben 66, 205 ;lt; 114—131. Salicylsäure 209 xl33. 134. Sapo terebinthinatus 164. Sehlecken 80, 86. Solutio Calcariae chloratae 164. Species, erweichende 31.
—nbsp; zertheilende 173.
—nbsp; zu Klystieren 173. Spiritus aethereus 165.
—nbsp; dilutus 165.
—nbsp; nbsp;camphoratus 166.
—nbsp; nbsp;saponatus 165.
Tabakrauch-Klystiere 129. Theer-Räucherungen 128. Tinkturen 75. (Alve etc. 166, 167.)
Unguentum Cantharid. 167. v
—nbsp; nbsp;cereum 168.
—nbsp; nbsp;Hydrargyri einer. 168 etc. Urinabsonderung beförderndes Mittel 191 /86.
Waschmittel, arsenikhaltiges, gegen Schafräude 181 a-31.
—nbsp; nbsp;kältende bei Entzündung 210 x 135.
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11, Alphabetisches Verzeichniss
der TMer-Krankheiten, gegen welche die in den Heilformeln verordneten Arzneien anzuwenden sind.
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(Die mit einem Kreuzchen {x) versehenen Zahlen bedeuten die Nummern der aufgeführten Heilformeln; alle anderen sind die Seitenzahlen.)
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A.
Abmagerung bei Pferden 198 x91. Affectionen, rheumatische, leichte
214 ^153 und * 154. Ammoniakgas, Entfernung aus den
Pferdeställen 118, 120. Anatzungen 219 x 165. Anschwellungen, ödematöse, bei
Kühen 130 xd. Aphthen (Schwämmchen) bei Kälbern, Kühen und Fällen 86 x 1
und x 2. Appetitlosigkeit bei Pferden und
Bindern 54, 112 x 3. 177 ^16.
186 ^45. 187 xöO.
—nbsp; chronische, bei Pferden 195 ^92.
—nbsp; chronische mit Torpor bei Pferden 184 ^51.
—nbsp; nervöse, bei Pferden und Rindern 174 /19.
Asthenische Augen-Entzündungeu 213 a 149. 216 a-159.
—nbsp; Entzündung der Bindehaut 71 *7. 205 x\\5.
—nbsp; gastrische Zustände mit Atonie 178 xl8.
—nbsp; Krankheiten der Hunde 200 xlt;j7.
Thicnirztliche Keceptirkunst. 3. Aufl.
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AsthenischeKrankheiten mit wässeriger Blutbereitung, Faulfieber, Harnruhr u. dgl. bei Pferden 182 Jf71.
Aufblähungs-Kolik 176 xl3.
.Äugenentzündung der Pferde 108 xl. 213 xl49.
—nbsp; asthenische 64 xi. 82 x6. 208 xl28. 213 /149.
—nbsp; asthenische, mit grosser Lichtscheu bei Pferden u. s. w. 213 xl49.
—nbsp; nbsp;katarrhalische, mit vermehrter Schleim-Secretion 70 xi. 211 xUQ.
—nbsp; torpide, katarrhalische 208 xl27 u. x 128.
—nbsp; asthenische, schmerzhafte bei Pferden 82 xl.
Augen-Flecken und Verdunkelung der Hornhaut bei Pferden 208 xl-29. 213 /150.
Ausdehnungen bei Pferden u. s. w. 203 xlOS. 210xl36u.xl37.
—nbsp; nbsp;der Sehnen u. dgl. 214 xlb'3.
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Bandwurm der Hunde u. Schweine 44 x2. 51 x3. 202 xl03.
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15
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226
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Bauchwassersucht bei Hunden und Schweinen 179 ^23. 199 xU. 200 *95.
—nbsp; der Pferde 187 x49. 191 ^86. Bildungen, schwaraniige 222 x 175
und 176.
Bindehaut-Entzündungen, chronische 208 ^127—129.
Blähsucht, chronische, bei Pferden, Rindern, Schafen, Hunden 103 *3.
Blähungen bei Hunden 104 gt;#9632; 2.
Blasenkrampf bei Hunden und Katzen 93 xA.
—nbsp; bei Pferden 189 x60—62. Bleichsucht 181 /30. Klennorrhöe der Augen 208 ^127. Blennorrböen derHunde 211 ^140. Blutende Stellen 183 ji-37. Blutharnen bei Pferden und Rindern 177 *17.
—nbsp; asthenisches bei Pferden 192 ^70. 192 x84.
—nbsp; aus Atonie bei Pferden 190 ^63 und ^64.
—nbsp; entzündliches bei Pferden 188 x5b.
Blutseuche 181 ^29. Blutungen 183 x31. Bräune der Pferde und Rinder 175 x 6 und xl.
—nbsp; asthenische der Pferde 87 x 3.
—nbsp; der Pferde und Rinder, exsu-dative 177 / 15-
—nbsp; bei Pferden und Rindvieh mit crupösem Charakter, auch mit krampfhafter Beschwerde beim Schlingen 186 ^48.
Brand bei grösseren Hausthieren 202 ^105 und ^107.
Brandmauke 209 ^-133. 211 /139.
Brustbeulen 222 xllb.
Brustfell - Entzündung der Pferde mit beginnender plastischer Ausschwitzung 188 ;c53.
—nbsp; mit Exsudationen bei Pferden 195 x80.
|
i Brustfell-Entzündung der Schweine 44 xl.
I Brust-Entzündung der Hunde 199
^94. Brust-Entzündung mit schmerzhaftem Husten bei Pferden 188 .raquo;•55.
: Brustwassersucht der Hunde und Schweine 179 ^23. 180 ^25. 199 u. 200 xU u. ^95.
|— der Pferde 185 ^41—49. Buglahmheit der Pferde 85 x6.
c.
Callositäten bei Pferden 214 ^ 152. Congestionen bei Pferden 184 ^40.
D.
Dämpfigkeit bei Pferden 192 x68.
Darm-Entzündung bei Pferden 92 xl. 93 xl. 176 xlO. 188 /53 u. ^55. 215 ^156.
—nbsp; bei Pferden und Rindern 218 xie2.
Diarrhöe mit Leibschmerzen bei Hunden und Schweinen 194 / 77.
—nbsp; atonische bei Hunden und Schweinen 194 ^78.
—nbsp; heftige aus Atonie, bei Pferden 190 ^64. 191 a-65.
—nbsp; mit Darmreizung bei Pferden 175 xd.
—nbsp; mit entzündlicher Reizung bei Pferden 196 ^83.
—nbsp; von rheumatischem oder katarrhalischem Ursprünge bei Pferden 190 ^62.
Digestiv-Wasser, balsamisches,zum Verbinden und Einspritzen bei unreinen, schlaffen Wunden, Geschwüren und Pisteln 216 xl58.
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227
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Diuresis, Erregung einer stärkeren, bei Oedemen, atonischer Wassersucht, chronischen Exanthe-men, Dummkoller u. s. w. bei Pferden 196. ^85.
Diureticum beiWassersucht,Oedem, Hautkrankheiten 176 xll u. xl2. 191 x86.
—nbsp; bei Wassersucht nach Bauchfell-Entzündung 215 .laquo;• 157.
—nbsp; zur Beförderung der Crisis bei Influenza, Brustfell - Entzündung mit Exsudat, Wassersucht u. dgl. 187 x49.
Drüsen-Anschwellung bei Pferden
72 x 10. Drüsen, verhärtete 221 x 174.
—nbsp; schmerzhafte, bei Hunden 65 x 3 und x 6.
—nbsp; Verhärtungen 204 ^112. 205 /115. xllS und ^119.
Druse, bösartige, der Pferde 51 *4. 193 x72.
—nbsp; chronische, bei Pferden 55 x2. 192 ^68.
—nbsp; der Pferde 54 x2. 185 xU.
—nbsp; im ersten Stadium 178 x20.
—nbsp; im zweiten und dritten Stadium 178 a-21.
—nbsp; veraltete der Füllen 81 x3.
—nbsp; verdächtige bei Pferden 45 x 3 u. x4. 198 /91. 199 ^93.
Dummkoller bei Pferden 177 xli. 189 a 60. 197 x86—89. 198 x 90.
Durchfall, asthenischer bei Pferden 198 ^89.
—nbsp; beim Papagei 83 xS.
—nbsp; asthenischer der Lämmer 86 x5.
—nbsp; chronischer bei Hunden 108 x2. 194 xli u. /78.
—nbsp; der Pferde aus torpider Schwäche des Darmkanals 218 /IBS.
—nbsp; aus Atonie bei Pferden 190 x63 und x64.
|
Effluvieu, stinkende, Zerstörung
derselben 118 u. f. 133, 134,
211 xl39. Einspritzung bei verdächtiger Druse
82 xb. Eiterung, Beförderung derselben
in Wunden und Geschwüren
205 xll4. Entzündungen, active, bei kleinen
Hunden und Schweinen 37, 81
x2 u. x4. 193 xTÖ.
—nbsp; acute, der Pferde und Rinder 44 xl. 80x1. 184 x40. 185 x41.
—nbsp; der Augen, katarrhalische, mit vermehrter Schleimsecretion 211 a 140.
—nbsp; der Bindehaut, asthenische 208 /127-129.
—nbsp; nbsp;derBrustorgane, acute, bei kleineren Hausthieren 179 x23.
—nbsp; der Harnblase bei Pferden und Rindern 215, x 156.
—nbsp; branddrohende, der Gedärme bei Pferden 176 x 13.
—nbsp; der Gedärme bei Pferden und Rindern 215 x 156. 218 xl62.
—nbsp; der Lungen mit plastischen Exsudationen bei Pferden 195 x80.
—nbsp; der Lungen, schmerzhafte, asthenische, bei Pferden 196 x82.
—nbsp; der Nieren, asthenische, bei Pferden 195 x81 u. x82.
—nbsp; nbsp;der Nieren bei Pferden und Rindern 215, x 156.
—nbsp; der Respirations - Organe nach eingetretener vermehrt.Schleim-secretion 185 x44.
—nbsp; nbsp;des äusseren Gehörganges der Hunde 211 x 142.
—nbsp; des Brustfelles mit Exsudationen bei Pferden 195 x80.
15*
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228
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Entzündungen, acute, des Gehirns bei kleineren Hausthieren 179 x22.
—nbsp; des Gehirns bei Pferden 195 a 80.
—nbsp; des Magens bei Pferden und Rindern 215 xlöß. 218 xl62.
—nbsp; bei Pferden 174 xi. 195 x88.
—nbsp; der Leber bei Pferden und Rindern 176 xlO.
—nbsp; der Nieren bei Pferden und Rindern 176 ^10.
—nbsp; der Respirationsorgane bei Pferden und Rindern mit sehr schmerzhaftem Husten 186 x46.
—nbsp; des Darmkanals bei Pferden und Rindern 176 x 10.
—nbsp; katarrhalische, der Pferde im 1. Stadium 175 /6 u. a7. 178 -c20.
—nbsp; im 2. u. 3. Stadium 178 x21. 185 x44.
—nbsp; plastische der kleineren Haus-thiere 179 a22 u. x24.
—nbsp; rheumatische bei Pferden und Rindvieh 175 xß u. xl. 185 x4i.
—nbsp; tiefliegender Theile 221 xlll u. a-172.
—nbsp; -Fieber mit brandiger Beschaffenheit des Blutes bei Pferden 189 -laquo;•59.
Ernährung, mangelhafte bei Pferden und Rindern 178 A-19.
Erregung einer stärkeren Diuresis bei Oedemen, atonischer Wassersucht, chronischen Exanthe-men, Dummkoller u. s. w. 198 x92.
|
Feigwarzen 214 ^151. Fettflechten 206 a-120—122. Fieber (Faul-) bei Hunden 213 x 147.
—nbsp; gastrisch-nervöses bei Hunden 213 a 147.
Fisteln 82 xb. 214 ^152. 216 158.
—nbsp; fibröser Theile, der Knochen u. s. w. 212 xlii.
—nbsp; (Knorpel-) 212 x 143 bis xU5.
—nbsp; unreine, schlaffe 214 ^151 u. x 152.
Flechten 191 ^66. 206 /120. 207 xl2l u. xl22. 221 gt;173.
—nbsp; bei Hunden 82 ^8.
—nbsp; veraltete bei Pferden 198 a- 92 u. x93.
Flecken und Verdunkelung der Hornhaut des Auges bei Pferden u. s. w. 213 x 150.
Füllen-Lähme 81 x3.
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G.
Gallen bei Pferden 65 x i. 203 xlQS. 204 /112, Jf 117-119. 206 xll8 u.xU9. 220x167.
— verhärtete, bei Pferden 204 xll2.
Gastricismus bei Hunden und Schweinen 194 xlG.
Gastricismus mit mangelhafter Secretion im Darmcanal bei Pferden 54, 55 xl. 103 xS. 108, 185 a 43 u. xU.
Gastrisch-nervöses Fieber bei Hunden 213 xlil.
Gastrische Zustände mit Appetitlosigkeit, schlechter Verdauung bei Pferden 185 gt;r43. 186 x45.
Gelenkrheumatismus bei Hunden 116 xl.
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Fäule 181 x30.
Faulfieber bei Hunden 213 xUT.
Faulfieber bei Pferden 112 xl.
192 a 71.
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Gelenkwunden 208 ^130.
Genick-Fisteln 212 /143.
Geschwüre mit asthenischen Charakter 211 a-139u. ^141. 212 ^143 u. 144.
—nbsp; faulige oder brandige 183 x 34 bis x36. 209 x 133 u. x 134. 211 ^137.
—nbsp; faule, torpide, bei grösseren Hausthieren 202 gt; 105. 203 xl07.
—nbsp; faulige, unreine, schlaffe 205 ^114.
—nbsp; mit fauligem Charakter 183 x35.
—nbsp; fibröser Theile, der Knochen u. s. w. 211 ^139.
—nbsp; krebsartige des Hufes 212 /144. 214 ^151 u. 152.
—nbsp; (Lungen-) ohne active Entzündung bei Pferden 201 ^99.
—nbsp; mit übermässiger Secretion 183 x35.
—nbsp; schlaffe,üppiggranulirende 211 x 141.
—nbsp; schmerzhafte, zu reichlich eiternde 211 xl42.
—nbsp; stark eiternde oder jauchende 183 a 34.
—nbsp; torpide 202 x 105. 203 * 107.
—nbsp; unreine, schlaffe, stinkende 209 ^ 133. 211 /139.
H.
Harnblasen-Entzündung bei Pferden und Rindern 215 x 156.
Harnruhr, asthenische bei Pferden 192 x70.
—nbsp; aus Atonie bei Pferden 190 x 63. u. x 64.
—nbsp; im hohen Grade bei Pferden 190 x84.
—nbsp; im milderen Grade bei Pferden 196 a-83.
|
Harnverhaltung der Kühe und Rinder 93 Jr3.
—nbsp; rheumatische bei Füllen und Pferden u. s. w. 102 x\. 130 Jf4.
Hartleibigkeit, chronische bei Pferden und Rindern 177 x IG.
Hasenhacken 212 x 145.
Hautausdünstung beförderndes Mittel 189 ^58.
Hautausschläge bei Pferden 191 ^66.
Hautkrankheiten 176 x\\. 180 ^28.
Hautwurm bei Pferden 198 a-91 bis x93.
Hepatisation der Lungen der Pferde 187 x52.
Herzentzündung mit heftigem Fieber bei Pferden 192 /69.
Hirnentzündung bei Pferden 188 x54. 195 a-80.
Hirnhöhlenwassersucht, acute, der Hunde und Schweine 179 ^23.
Hornhaut des Auges, Verdunkelung derselben 208 xl29.
Hornspalte der Pferde 65 x 5. 204 xlll.
Hüftlahmheit 220 ^169.
Hufe, ausgebrochene 204 /111.
—nbsp; spröde (Mittel dagegen) 209 ^132.
Huf-Entzündung bei Pferden 188
x56. Hufkrebs 183 -f33 u. x38. 214
x 151 u. x 152. Husten, chronischer, bei kleinen
Hunden 180 x25. 186 x47.
199 ^94.
—nbsp; bei Pferden 192 a 68.
—nbsp; schmerzhafter bei Hunden und Schweinen81 *2. 83 x4. 109 193 .laquo;•74.
—nbsp; der Pferde 186 x47.
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230
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J.
Indurationen 20G / 118 u. a-119.
•221 xl71, xll-l und x 174.
222 xl75. Influenza, Mittel dagegen 175 x G
u. xl.
K.
Katarrh im 2. Stadio bei Hunden, Schafen und Schweinen 193 xlb.
—nbsp; chronischer der Pferde 178 x2l.
Katarrhalfieber der Hunde 81 x 2. 109 x2.
—nbsp; der Pferde 186 /46.
—nbsp; der Kinder 94 xö.
Katarrhe und katarrhalische Entzündungen der Respirations-Organe im 2. und 3. Stadium zur Zeit der beginnenden kritischen Schleimabsonderung bei Pferden 18C x46.
Kaumuskeln-Krampf bei Pferden
205 xll6. Kehlkopfpfeifen der Pferde von
Verdickung der Schleimhaut
177 xlb. Klauenseuche, bösartige der Schafe
116 x2. Knorpelfisteln 212 / 143—145. Kolik 84 x3. 188 x53. 213 xl48.
—nbsp; (Entzündungs-Kolik) bei Pferden 111 xl.
—nbsp; (Krampf-) bei Pferden und Rindern 103/4. Ill x2. 175 x9.
—nbsp; mit mangelhafter Gallenabsonderung bei Pferden 189 xbl.
—nbsp; rheumatische bei Pferden 175 x8.
—nbsp; (Verstopfungs-) der Pferde 86 /6.
|
Kolik (Verstopfungs-) mit entzündlichem Charakter bei Pferden 86 x6.
—nbsp; (Wurm-) der Pferde 219 ^164.
Krämpfe bei Hunden und Schweinen 194 xll. 200 *97. 212 xU6.
—nbsp; bei Pferden 103 x 4. 189 x59. 190 x6l u. x62. 198 ^89. 216 xl59.
—nbsp; bei Pferden und Rindern 177 ^14.
Krampfkolik bei Pferden und Riu-dern94 x3. 112 x-2. 175 xd. 212 xU6. 216 xlbd.
—nbsp; beiPferden 198/89. 201 ,raquo;100. Krampfleiden bei grösseren Haus-
thieren 84 x34. 203 /106. Krankheiten entzündlicher Art
(frisch entstandene) 174 /4
u. /5. Krebsgeschwüre 182 /32 u. a-33. Krebs des Hufes 184 x38. 214
/151. Kreuzlähmung nach der Staupe bei
Hunden 111/3. Kurzathmigkeit bei Pferden und
Rindern 178 /19.
|
||
Lahmheiten 71 xö. 85 x6. 116 x2 (Abtheilung 2). 214 /153 u. /154. 220 / 169.
Lähmung bei Hunden 71 / 9. 11C xl. 200 /97.
—nbsp; mit atonischem Charakter bei Pferden 190 /61.
—nbsp; bei Pferden 198 /89 u. /90.
—nbsp; beim Rinde 85 x2.
Leber-Entzündung bei Pferden 176
xlO. 188 x53. Leibschmerzen bei Schweinen und
Hunden 194 /77. Leibesverstopfung bei Pferden 51
xl.
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231
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Leibesverstopfung, hartnäckige, bei Hunden, Katzen und Schweinen 49, 180 /28. 215 ^155.
Leiden, schmerzhafte, äusserliehe, bei grösseren Hausthieren 203 ^106.
Lungen-Entzündung mit Bxsuda-tionen bei Pferden 195 ^80.
—nbsp; (schon in plastische Ausschwiz-zung [Hepatisation] übergegangene) der Schafe, Ziegen, Schweine u. Hunde 179 x2i.
—nbsp; mit heftigem Fieber bei Pferden 192 ^69.
—nbsp; der Pferde 188 ^53—56.
—nbsp; — mit beginnender plastischer Ausschwitzung 187 ^52 u. .v53.
—nbsp; schmerzhafte, asthenische, bei Pferden 196 ^83.
Lungen - Geschwüre ohne active Entzündung bei Pferden 201 x99.
Lungenknoten, erweichte, bei Pferden 201 ^102.
M.
Magen-Entzündungen bei Pferden
und Rindern 215 ^156. 218
/162. Mauke (Brand-) 209 x 133 u. ^134.
211 ^139. Maulseuche der Kühe, Kälber und
Pferde 86 xl u. x% 87 / 3.
u. x A. x 1 u. x 2. Maulweh (s. Maulseuehe). Milzbrand, Vorbeugungsmittel 181
^29. Mondblindheit der Pferde 70 xl.
220 jrl68.
l\.
Necrosis der Lungen bei Pferden 191 x67.
|
Nervenfieber, torpides, bei Pferden
84 xi. 201 ^100. Nieren - Entzündung, asthenische,
bei Pferden 192 xlO. 195
^81. 195 ^82.
—nbsp; bei Pferden 176 -laquo;• 10. 188 x55.
—nbsp; bei Pferden und Rindern 215 xl56.
0.
Oedematöse Anschwellung bei Kühen 130 xS.
Oedeme bei Pferden 102 x2. 172 xll. 192 ^66.
—nbsp; chronische, der Pferde 102 a-2. 198 ^91.
|
||
Piephacken bei Pferden 204 Jf 112.
|
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Quetschungen210 Jd36. 216gt;159.
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R.
Räude 71 x6. 207 a 121 u. ^122; 209 ^131. 221 a 173.
—nbsp; der Schafe 181 xBl. Reizfieber mit entzündlichem Charakter 174 xi u. xb.
Rheumatische Affectionen 175 xß u. x7.
—nbsp; Harnverhaltung bei Pferden (Stuten) 130 xi.
—nbsp; Kolik bei Pferden und Rindern 175 xS.
Rheumatismus, acuter, bei Pferden 195 x79. 199 /93.
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232
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Rheumatismus, acuter, bei kleinen Hunden und Schweinen 193 xlS.
—nbsp; der Pferde 45 x 4 u. x 6. 64 x 2. 189 x 58. 220 x 169.
—nbsp; beim Rinde 84 xl. Abtheil. 3.
—nbsp; nbsp;(Gelenk-) bei Hunden 116 x 1. (Abtheil. 2).
Ruhr, weisse, der Kälber 84 Abtheil. 3. x 2.
|
Starrkrampf der Pferde 189 x59
u. a-61. 205 ^ 116. Staupe der Hunde 193 x 74 und
x75. 200 x91.
—nbsp; nervöse, bei Hunden 104 /3. 111 x'd.
Steingallen (zum Bedecken) 65 x 5. Stollbeulen bei Pferden 204 xll2. 221 xlli.
—nbsp; harte und schwammige 222 a- 175 a. und b.
|
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|||
Säure im Darmcanal bei Pferden und Rindern 178 xl8.
Schaf-Räude 181 xäl.
Schale 207 x 124. 208 x 127.
Scropheln bei Füllen 81 ^3.
Schleimflnsse aus Atonie und Reizlosigkeit bei Pferden 190 ^64 192 x68.
Schleimflüsse, chronische, bei Hunden und Schweinen 194 x78.
--------bei Pferden 193 x12.
Schulter-Lahmheit 220 xU9.
Schwäche, allgemeine, nach Geburten, der Staupe u. s. w. bei Hunden 110.
—nbsp; nbsp;der Eingeweide 216 x 160.
Schwämmchen (Aphthen) der Kälber, Kühe und Füllen 86 x 1 u. x2. 87 xl u. x-2.
Seh wammige Bildungen 222 gt; 175 a. und b.
Schwindel bei Hunden u. Schweinen 215 x 155.
—nbsp; nbsp;bei Pferden 177 x 14. 189 x 60. 201 x 100.
Sehnen-Ausdehnung 210 x 136. Sehnen, Verdickungen derselben,
206 ^118 u. xll9. Sehnenklapp 65 x4. 221 a 174. Spröde Hufe (Mittel dagegen) 209
/132.
|
T.
Torpidität der Verdauungs-Eingeweide 103 a 3.
Torpide Zustände bei grösseren Hausthieren 202 a 105.
Tripper (Nachtripper) der Hunde 94 xi.
Trismus der Pferde 205 ^116.
Tuberkeln in der Lunge (Verjauchung derselben) bei Pferden 191 a 67.
|
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l).
Ueberbeine 207 a 124. Uuverdaulichkeit bei Kälbern 101.
—nbsp; nbsp;beim Rinde 85 x 2.
—nbsp; chronische, bei Pferden, Rindern, Schafen, Hunden 103 a 3. 108 xZ. 112 *3.
—nbsp; nbsp;chronische, von Schwäche und Verschleimung der Eingeweide bei Pferden 216 a 160.
—nbsp; nbsp;mit mangelhafter Gallenabsou-derung bei Pferden 189 x 57.
ürmverhaltung, krampfhafte, bei Pferden und Rindern 213 a 148.
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V.
Verbrennungen 219 A-1G5. 220 jrl66.
Verdauung, schlechte (Torpiditilt) bei Pferden 103 *3.
Verdauungsbeschwerden bei Hunden 104 x2.
Verdickungea der Sehnen bei Pferden u. s. w. 206 xll8u. ;.-119.
Verdunkelung der Hornhaut des Auges 208 xl29. 213 xl50.
Verhärtung der Drüsen 221 gt;'174.
Verhärtungen 65 /4 u. xG. 70 x3. 71 /8, 221 ^174.
—nbsp; nbsp;tiefliegende Theile 221 /171 u. 172.
Verjauchuug von Tuberkeln in der Lunge bei Pferden 191 x 67.
Verrenkung bei Pferden 116 x2. (Abtheilung 2.)
Verschleimung der quot;Verdauungs-Eingeweide bei Pferden 112 x 1 u. x 3.
Verstauchungen 210 x 135—137. 214 a-153.
Verstopfung bei Füllen 94 x2.
—nbsp; nbsp;beim Pferde 51 x l. 86 a 6.
—nbsp; nbsp;der Hunde 49, 81 *4. 83 gt;r 1 u. xi.
—nbsp; nbsp;des Leibes, atonische, bei Hunden und Schweinen 180 ^28. 200 /9G.
Verstopfungs - Kolik, asthenische, bei Pferden 86 xG. 188 ^56.
—nbsp; mit entzündlichem Charakter bei Pferden 188 x53.
Vollblütigkeit der Pferde 184 / 40.
w.
Warzen 207 x 125. 214 /151 u. xlb-2.
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Wassersucht 181 xZO. 215 a 157.
—nbsp; nbsp;der Pferde 176 xll.
—nbsp; nach Bauchfell-Entzündung bei Pferden 215 x 157.
Wehen, Beförderung derselben bei
Kühen 85 xS. Widerrüst-Fisteln 212 xl43—-145. Widerrüst-Geschwüre bei Pferden
203 a-109. Windkolik der Pferde 176 xU.
178 xlS. Wucherungen, krebsartige, 183
a 32—36. AVunden mit asthen. Charakter
211 xl39 u. xUl. 216 a 158.
—nbsp; nbsp;Beförderung der Eiterung in denselben 70 xl u. x 2. 205 ^114.
—nbsp; nbsp;faulige, unreine, schlaffe, stinkende 205 /115. 209 ^ 133.
—nbsp; nbsp;der Gelenke 208 x 130.
—nbsp; nbsp;schlaffe, üppig granulirende 211 ^ 141.
—nbsp; nbsp;torpide 209 xl30.
—nbsp; nbsp;unreine, schlaffe 216 xlbS.
Wundfleber bei Pferden und Rindern mit entzündlichem Charakter 174 x4 u. x ö.
Wurm der Pferde 45 x o. 52 x 2. u. /4. 193 xlS. 198, 199 a-91 u. 92.
—nbsp; nbsp;bei Füllen 83 * 3.
—nbsp; nbsp;-Kolik der Pferde 215 x 155. Würmer bei Hunden u. Schweinen
51 /3. 202 xl03. 215 x 155.
—nbsp; im Darmkanal bei Pferden 51 xl. 198 xSd u. x90. 219 xl64.
z.
Zuckungen nach der Staupe bei
Hunden 111 x3. Zustünde, torpide, 202 x 105.
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