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BIBLIOTHEEK UNIVERSITEIT UTRECHT
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2855 778 7
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Jlttgcnkranblietteii lier fftrk
fowie
anbetet sect;auêtï){ete
unbnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;.
herausgegeben raquo;on
Dr. Iraungarbf,
ptafttf^em Zffinatü ju copy;ietenbotf im ^erjcgt^in^Pscfciitgraquo;reg;^*!If KS,
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fflerlag raquo;on St. Sottljo Icmäus
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SB o r r e b t
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JÜie Äranf^ettcn beê 3tugesect; bei *pfetbcn unb anbeten
^)auêtl)icrcn [inb geaig unter ben 3;t)ierfranft)cttcn üon
ber grêgten SBtc^ttgfcit, fo bajj cê jttedma^ig fein wirb,
über biefen copy;cgenftanb bem geehrten laquo;pubüfum eine %h=
^anblung Borsulegcn. aSorjxigüd) wirb c8 Cefonomeu unb
'Pferbeliel^abern üoh ï)oc[;ftem Sittereffe fein, foaof)! basect;
?luge anatomifd), allaquo; audj bie Äranf^eiten unb gef)Ier bef=
felkn fpecicü fcnnen ju lernen, waö bicfelben namentli(5
bei. bem Jßfetbe^anbet laquo;or raquo;ieterlei 5Rad)tf;ctten bewahren
raquo;irb. SDiefeö SBetfd;en jerfaüt bemnad) in fünf 2tbf^nitte:
' ber crfte begreift bie 2(natoinie bes 3(ugeê, fcmie ber jweitc
bie Sntjünbung unb 3tngeneutjünbung im SlUgemeinen in
fid;, ber britte unb raquo;icrte ï)anbeln raquo;on ben 5tugenfran^ei=
ten inöbefonbere unb ben SScrleènngcn beS StugapfelS unb
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bet Sdtgenüeber, unb bei fünfte enthält tgt;ie 2tugcnfranf= feiten bet %gt;mtc. 2lEe in biefem 2Berf^en aïgt;gel)anl)el= ten copy;egenjianbe finb beutüd), f (ar unb auöfüf)tücf) barge= jleüt, fö baj? esect; benjenigen, gt;raquo;etd)c j;^ baffetbe anf(ï)affen unb mit feinem 3nl)atte fid} beïannt ma^eu, geagt;i6 ben groeten S'ïu^en gereä^ten wirb.
Ptr Dtrfoffft.
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I. flöfcOnitt.
*^rtä 9lugc ijl bei ben ^auêt^teren, namentaci) bei bcm jpfcrbe eines ber raquo;id)tigften Organe beê ganjen Sötperê, ba^et wirb eê ni^t o^nc Sntcreffe fein, bie einjelnen ïf)eile beffelben anatomifd} ju betrauten. Söir nehmen an bent SHnertor^er jaei Singen wa^r, ein redjteê unb ein linfeê, raquo;eldje an beiben Seiten beê Äopfeö in ben 2tu= gen^^Ien, bie üon ber laquo;Stirn, Spänen, 3o(i)beinen unb bem Seilbein gebilbet werben, liegen. S)ie 5lngent)ö^en fmb raquo;on einer biden, raquo;eigltc^en nnb faferigen raquo;aut auê= geïleibet, bie eine fegelförmige @d)eibe bilbet, in melier baö 5(ugc liegt nebjl mehreren bap gehörigen Steilen, Was Singe wirb eingeteilt: in ben Augapfel felbft unb in bie äuBeren J^eile beffelben.
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Cap. I,
IPott ben än^rn tl)eilcn its JUgts.
3u bcn au^ereu feilen beê 9(ugesect; gehören äuncid)fl bte Stugenlieber, raquo;ctc^e beiüeglid) fmb unb ben Slugapfet bcbecfen, um benfelben gegen bie copy;nimrfung äußerer @e--genfidnbe ju fd^ü^en. 2Bir unterfdjeiben bei ben gieren brei 5lugenlieber: ein oberes, untereê unb ein inneres, mldjcè aud) ber 5Ragel ober bie Slinjljaut genannt wirb. 3ebeê 9lugcnlieb befielt auê jwei Slattern, einem äugercn unb einem inneren; baêaugere Statt iji eine Sßcrtangerung ber äugern ^autbebeefung, weldje jeboc^ an biefer copy;tettc
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J,
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banner, toddm unb mit feinern paaren befe^t ijt, alê au ben anbern Steilen beä Äörpcröj baê innere Statt gebärt ju ber 2BiubcI;uut. 3n bet 2JUtte betber Stdtter beflnbet $ä) ein Sänbitcn, aet^eS an beut (Ranb ber ?lucsciit)ül)lc angeheftet ift unb jtd) am 3tugentieberfiiorpet cubigt. Uu= ter bem Stugcnlieberïnor^el üerftel)t man einen garten fnor= yeügen ^or^cr, ber ctuwä gebogen i[t unb am SKanbc ber Stugenüeber liegt, um ju öer^inbern, ba^ fiel) biefetben in galten legen, 5£)aê grojjere, mebr beaegtidic 2lngenlieb ifi oben, baê Heinere, weniger beu)cgtid)e unten unb beibe bilben burd) U)re aSercinigung jmei 2Biufcl, öon metlaquo; d)cn ber innere ber grofje ober Staféütaintct nub ber äu= ßere ber fleiue ober Sd)Iafiüiufel genannt wirb. 3ebeê 5tngeulteb |at an feinem gtaube eine SRei[;c tauger .sect;aare, bie 5tugeutt)impern Jjeifcen nub meld)c am obern ïlngcnlieb raquo;iet größer unb äal)treid)er fiub, als an bem untern. S)ie 3n)iebetu biefer sect;aare ober Augenwimpern ftedcu im Staube ber 5tugenlicber fctbft unb neben benfelbcn befinbeu ftd) bie lt;5d)maljbrügd)en ber Süigcntieber, and) bie SKclbomi= fd)en 2)riifen genannt, fleiue gctblid)c Äorver, bie eine raquo;ad^artige gtüffigfeit burd) Biete Heine Deffnungcn, raquo;et d)e am tobe ber 5lugcnl{cber liegen, abfoubern, bie bie Sl^ränen fo tauge jurüdt)ätt, aU fic uid)t in ju großer SRcnge abgefegt werben. SDaä brüte innere ?(ugeulieb ober ber -Raget ift ein l^albmoubformiger luorpcliger Mtdeg; ^er, beffen raquo;orberer freier S^eit öon ber SBinbcfyaut überraquo; jogeu, nagelformig unb über ben Slugapfel getegt ift, wo er fid) in bem sJiafcnwiufet atö eine fd)wärjüd}e sect;aut jetgt, bie burd) eine bloße Burücfjietmng beS Slugapfelö fo üor= gefd)oben werben t'ann, basect; ber öorberc 2t)eit beffelben ganj baüon bebedt wirb. Ser Wintere S^ctl beö inneren 5tugenliebeö ober beö 9ïagelö ift bid unb mit gett umge= ben. diejenige ^aut, wetd)e bie 2lugenticber mit bem Augapfel raquo;erbiubet, wirb bie Stnbe^aut (conjunctiva) ge= nannt. 5Diefelbe ifi eine bünne (5d)teimf)ant unb, bitbet
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i)a8 innere Statt Ï)e8 ßUxn mh untern Slugenüebelaquo;, uber= litbt ferner bie SBttnj^aut, legt ftd) an ben raquo;orbern S^ett be8 3tuga^fclê an, bebeeft bie (Seinen ber raquo;ter geraben 2laquo;uêfcln unb raquo;erbinbet ftd) mit ber burd)[i(ï)tigcn ^orn= tjaut, .über bie fte jld) ausbreitet. 3n ber Stugen^ö^e oben auf bem Augapfel in einer Vertiefung beö (Stirnbeine liegt bie ^ran'cnbrüfe, bie ntetirere 5tuëfu{)rungêgange ^atr be= reu Deffnungeu auf ber inneren glad)e besect; obern ?tugen* Üebê in ber mbt beê copy;djtafttinfclë beflnblid) finb. S)iefe S)rüfe fonbert eine wägrige geud)tigfett ab, bie Sfyränen* feud)tigfeit genannt wirb, SMefelbe wirb unaufhörlich ab= gefonbert, fliegt raquo;on bem äugern nad) bem innern SBinfet unb befeud}tet auf biefe SBeife ben raquo;orbern 2;f)eU beö 5tug= apfelö. ^oben bie granen ben ^tuga^fet angefeud)tct,. fo gelangen [ie ju ben 3;^ränenraquo;untten, bem Sfjränenfad unb bem ï^ranenfanat, reeldje Smette baju beftintmt ftnb, bie J^ränen aufjunel)men unb abpleiten, S5ie Sfjränen^ puntte flub jwei runbe, an ben Zaubern ber Stugenlieber ober- unb unterhalb ber ÄarunM liegenbc Oeffnungen, burd) weld)e bie grauen in ben S^rcmenfaÄ gelangen, roeld)er in ber ïtefe b'cê Stafcttwihfetó liegt unb bie ïljra* nen aufnimmt. S)erfelbe fe^t fid) nun als 2l)ränenfanat weiter fort unb enbigt in ber 9ltiï)t bes -Jlafenlodjlaquo; mi* fd)en ben (Snben ber biitenförmigen Seine. 23ei ben ein* Rufern enbigt btefer ^anal ba, raquo;o bie fgt;aut in bie (5d)teim= ^aut ber S^aien^öl^le übergebt. 3iraquo;ifd)en beiben S^ranèttlaquo; puntten unb in bem innern Stugenwinfel liegt bie Slarun* fcl (canmculaj, ein breiedtger brü|'enal)nlid)cr Äorper, ber eine mit [d)raquo;cirälid)en paaren befehle laquo;Spijje l)at, S)ie= fette enthält mehrere reg;d)leimbrü)'en, Ijält bie Juanen' raquo;untte immer offen, bamit fte ftd) uid;t raquo;etjtopfen unb bie grauen über bie laquo;Baden fliegen, mo fie ä^en, unb fd)ü^t auefy ferner ben Stafenwintet raquo;or ber Sdjärfe ber l)ierl)er rinnenben Spänen. 3u ben laquo;Kuêïeln ber Slugenliebcr unb belaquo; 2tugeä gehören fotgenbc:
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1)nbsp; 2)er Aretëimrêfcï.
copy;icfer TlnêM iejic^t auê im Sirfet raquo;crlaufenben fDZuêfetfafern, Me fid) im UmfreiS ber 2fugcn^^Ie bcfefti= gen, unb liegt gleid) unter ber bie 5tugentiebeï bitbenben $aut (Sr befefttgt fid) öorjügüd) auf bie gegen bte 9ïafc ï)in geïe^rte gladde beä 2:£)ränenbeinö unb' eubigt in ber ^aut ber Siugentieber, meldde er, ivenn er wirft, mit il)reu Sïanbern fo aneinanbertcgt, bag baê 5luge raquo;oKfommen ge= fc^Ioffen iji.
2)nbsp; Jier ettrnumêfcl.
(Sin Meiner breietfiger Ttuêtd, ber am augern 2Siu--fet beê 9tugcê liegt, feinen 3(nfang auf ber Dberfldd)e beê (Stirnbeine burd) eine 2tyoneraquo;rofe nimmt unb fid) fobaun an feinem gnbe mit beu gibern beê Areiêmuêfelê raquo;erei= uigt. (sect;.x ergebt in ber copy;egenb beê äugern ober (Sd)Iaf= raquo;infelê baê obere Stugenlieb. copy;ei ben SBieberfäuern ift biefer TluäM eine laquo;portion beê copy;tiru^antmuêfetê.
3) S5cr StugenpDïenmuêfcI.
^immt feinen Slufang im copy;runbe ber 3lugenI)of)Ie unb enbigt mit einer fel^nigten Sluêbreitnng au bem gau= jen 9tanbe beê obern Stugenüebeê. (£r bemegt, menu er wirft, baffelbe in bie £ijf)e.
4) 2)cr oïm, untere, äußere unb innere gcrabc 9JïuêfcI.
SDiefe Dier SMuêfetn raquo;erben beêwegen bie gerabeu genannt, raquo;eil fie in gerabeu 9ïid)tungen raquo;on bem reg;runbe ber 5(ugenl)öf)Ie auê na* bem raquo;orbern 2f)cite ber burd)^ ftd)tigen ^ornbaut oerlaufen, S)er gemeinfd)aftad)e 3tn= fang biefer raquo;ter TtUUin ift im reg;runbe ber 9lugénibö^e, unb jeber enbigt burdraquo; eine breite (Sefme an einer befon= bern copy;teile bet unburdgt;fid)tigen ^orn^aut. 2)ct obere
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raquo;on biefcn ïltuêfcln I)e6t igt;cn ^uga^fet in btc ^e, bcr untere jie^t tf)n abwarte, ber aufjere nac^ augcn unb bcr innere nad) innen; mirten aber alle raquo;ier glct^jetttg. ftraquo; Sieben fie ben 2lugapfet in bie Stugcn^te prücf.
5)nbsp; 2gt;er gro^c fc^tefe SRuêfcI.
S)iefer SKuêfet entfptingt gemeinfdjaftltdj mit bem geraben im copy;runbe ber Stugcnp^Ie, jebod) auf ber innern Seite, son wo auê er fid) nad) außen öcrlangertj er tauft in ber 3ïaf)e beê 2tugenbraunlod)eê über bic bafelbft an= gebrachte fnorpetige laquo;Rolle lunrceg, nimmt fobann eine fd}iefe, raquo;on unten nad) oben gefjenbe 9Wd)tung an, gc^t in biefer unter ber (Bef)ne beê obern geraben Sftuêfelé bur^ unb enbigt an ber unburd)fid;tigen sect;ornï)aut gr brct)t ben 5(uga)3fel raquo;on oben nad) unten unb raquo;on aufjen nad) innen.
6)nbsp; 2gt;cr laquo;eine fdjtcfc SAuêfcI.
3ft Heiner alê ber raquo;orige; er t)at eine bem grofjen piefen SWnêW entgegengefe^te SRid)tung unb liegt gegen ben innern SBinfel ober ben 5Rafenraquo;infet. (Sr nimmt 'feu nen 5(nfang in ber ïfjrcinengrube, gel)t in fd)iefcr JRid)--tung raquo;on innen nac^ aufjen über bie @el)ne beö untern geraben SKuêfelö unb enbigt fid; nad) aufjen auf ber raquo;or= bem Seite ber unburd)fid)tigen ^orntyant. gr bewegt ben Stuga^fel raquo;on unten aufwarte unb raquo;on innen nad) aufjen.
7) 2*r gcrabc ^tntcre aWuêtel.
gr nimmt feinen Stnfang in bem Umfreife beö copy;e^--ioé)S burd) fleifd)ige unb fe^nige gibern unb enbigt fteü f^tg auf ber ^intern Seite ber unburd)fid;tigen ^orn^aut 2)icfer SRuêfel bewirft ein 3urü*treten bes 5lugapfctê in bem Orunb ber 2{ugenl)(tyle. ïritt er mit ben raquo;ort)crge= Reuben aKuöfeln in ißerbinbung, fo bewirft er in ber copy;eftalt
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beë giugotfcfó Meienigcn aSeranbeningen, ï)te juni @e|en ber mebr obet raquo;eniger entfernten reg;egen[tanbe ertorbetttd? finb. SDieSlutaeMSc bes Stngeö befielen auö JJtttemn ober ajutgabetn, raquo;etcöe bem Stwgc jnr ^nä^rung baöStut raquo;om lernen auä jufu^en, nnb auê SSenen ober Stutabern raquo;et$e baêSlutmebersu bemielbcn snrücfbrtngen. reg;laquo; 3lrter n ber eiinclnen ï^eite beö Stugeë entipnngen anê ber laquo;u= aenartcrie einem Hweig ber inneren copy;roffekttct c, bet Sdt fid) 5 ben raquo;orbern JDeit .beö öro^cn reg;el)irnS raquo;erbreitet fobann bie Dirn^aale oertaêt nnb tn bmïnge bie 5trterien ber 3f{egenbogent)aUt, laquo;bemant unb bte nutt--kre Squot; ^r 5Repaut bilbet. Sie ändere S)roPat= r e, aurreg;efid)tsarterie genannt, tritt mittelft einer Ste=
S Smmt fobann bieVennpg Wgang^^^^ aebt bicrauf bnrd) baS gtngeüod) tn bte 9Utgen^^e, raquo;o fte an bm copy;rnnb bcrfelben bie 5tngenbraunarterte wetje Wugs ber innern 2Banbnng ber 3luaen^tc naj Se 5t burd) bas Qlugenbraunlod; nad) anfcen tlaquo;laquo; nnb fid tier unter ber sect;ant ber Stirn raquo;erttert, nnb ^o-banu bie Sugenarterte abgibt, bie M tn bte 3RuS= SbeS%ugeS, in bie ïl)rlaquo;nenbrlaquo;ie, in bte 3tngenUeber unb n baS ge tgewcbe bes 3tngeS raquo;c^eig . 2)ie 2fu= ïenüene, laquo;eUte baS Slut raquo;on bem laquo;Juge voieber prncï= fü rt biibet in ^erbinbnng mit ber 5lngenbraunraquo;ene unb 2 meïre en anbern SSenen bie Se^anSftctoene raquo;et 2 S nebft mehreren anbern raquo;lutabetn tn bte 2(nge-fiétSt aufgenommen raquo;irb. 2öaS bie Jeroen bes Ju-aeê tub feiner Pusteln anbetrifft, o enteringen btefetraquo; Sen ans ben geiten, brittcn unb raquo;ierten 5Rerraquo;e^aar Ss icite ^crwupaar, ber reg;et)ucro genannt entiprmgt fus ben beib n copy;e^ügetn, ge^t burd) baS reg;c|lo* ut Me ienS Tritt i?i bén^ugapfet fetbft unb bilbet hLttft bie Äaut (retinal. 2)aS brittc JRcmn^alaquo;, KÄÄe ksfetnerraquo; bes Lütges, entringt
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imrcfy mehrere feine jufainmcnpngenbe gäben raquo;on ben lt;Sd)enïetn bcö großen reg;cl)iïuê nal)c tci ben ^intincten, nimmt feine SRi^tung nad) raquo;orne nnb tritt burd) baö f)in= tere 5(ngen^üt)tcnlod) in bic. Stngenbo^le, wo eê fid) atS= bann in ben größten ïfyeil bcr' ïOiuëfetn beê 3tugapfcïS raquo;erbreitei SDaê öiette Sïerüen^aar, ber SJtottmnöfclnerö genannt, entfpringt bnrd) einen ober jtoei gäben üon bem Wintern Steile ber untern ftmUinfó'Qixfycibtnfydtm, raquo;ier im großen reg;c()irn über einanber liegenbeu gegenfeitig tier= einigten reg;rf)öt;itngcn, raquo;eldje t)inter ben (3ci)I)ügclu nnb oor bem fieinen copy;el)irn liegen nnb mit jenen oerlntnben finb, S^er iRolluniöfelnero gcl)t nad) außen bis jur Seite beö großen copy;clnritS, biegt fid) ^ierauf laquo;on l)intcn nad) oorn nnb tritt bnrd) ein feljr Életncê Sod) in bic Slugenlaquo; I)iU)le, ïoo er fid; an bem großen fd)iefen S/iuêfel beö 5tu= geö eubigt.
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Cap. II.
Don Jim Hngt ober bem Jlagapffl ftlbfi.
SDer Stugctpfet I^at bei ben graêfreffenbèn Slieren feine fo runbe gorm raquo;te bei mehreren aubcru, nameutltct) ift bcr nad; raquo;ome gefebrte nnb geioötbtc 3:t)eil ber burd)= ftd}tigen ^ornt)aut lauglid), run'b ober elliptifd) gebilbet. dx beftct}t ferner auö mehreren Rauten nnb glüffigfeiten, bie je^t nät)cr angegeben werben fotlcn. 3U ben Rauten gehört pnädjfl bic' weiße ober ynbur^ijxc^ttge ^oruI)aut (scleroticaj. (Sie ift bid)t, faferig nnb ooit n)cißlid)er garbe nnb umgibt ben ütuga^fet oon allen Seiten biö auf bcnicnigen Üïaum, iocld)CU bic biird)fid)tige sect;orul)aut aué= füllt, auf i^rer äußeren l)intern gläebe bemertt man me^= rere Ceffnuugen juin SDurd)gang oon Jeroen nnb reg;efä= ßen, foicie bie (Snbtgnngcu quot;bcr'5tugenmuöfeln nebft 3eli= gewebe nnb gett. copy;ie innere gläd}e ber unburctyfidjtigen
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^otut^ntt ftcï)t mit traquo;ct Stbcr^aut unb am 9kubc if)rcv üorbern Deffiiung mit beut gattentranj in SScrinnbung, liefet SRanb ftcilt nad) innen eine fd)tef aï)gefd)iiittene glad)e bat unb nimmt ben SRanb ber bur^jt^ttgett $otn* fyaut auf. Sei mehreren Slieren, 5. 23. bera (Sd)aaf l)at bie innere Seite ber unburd)[id)tigen ^onil)aut eine i'd)raquo;cirj= Iid)c garte, 3n ber Deffmmg, metd)e bie unburd}fid)ttge ^ornt)aut nadj raquo;ome bilbet, liegt bie burd)fid)tige sect;orn= ^aut (cornea). reg;ie k[tel}t auê mehreren über einanbet üegeuben butc^fi^tigen ölättd^en ober Sameïïen, mlé/c burd) ein jelligeS reg;eirebe mit cinanber raquo;ereinigt finb unb jn)ii'd)en ftd) eine burd)ftd)tige, ^elle, mäfferige geud^tigfeit enthalten. S)ie bnrd)fid)tige ^ornfyaut ijl jiemlid) bi(f, #9632;oon ber SBinbebaut überwogen unb nad) außen gewölbt, innen aber auöge^öf)U. 3l)re andere C)berfläd)e ift raquo;on greinen angefeud)tet unb mit einem reg;d)leim bebeeft, ba= mit frembe tn'ö 3luge faflenbe Äör^er il)r md)t teid)t reg;^alaquo; ben bringen fönneu. 2)ie innere Dberfläd)e ber burc^ftd)= tigen ^orni)aut ift gegen bie SRegenbogcnïiaut gelehrt, auê= biinftenb unb bilbet bie raquo;orbere SBanb ber erften 5tugen--ïammer. ämii^ett ber uuburd)fid)tigcn ^ornl^ant unb ber 9ie£t)aut Uegt bie 5tbert)aut (choroideaj, meldde raquo;on \ä)Xoh^ tidjer garbe ijl, gröamp;tentfyeüê aulaquo; reg;efasect;en befielt unb ftd) raquo;on ber Deffnung beö Se^nerBS in bieweige ^aut (jwilaquo; fd)en biefer unb ber SRc^aut) bis jum gtrat)lenbanb er= ftreeft, mo fte enbigt. 3bre äujjcre Cberfläd)e t^at ein fd)ngt;är^ tidjes 3lnfel)eH unb fte^t burd; BeHgcmebe, fowie burc^ bie éefa^é unb herben ber SRcgettbogcn^aut mit ber innern gtäd)e ber unburd)fid)tigen ^ornï)ajit in SSerbinbung. 2)ic innere Dberfläd}e ber 5lbert}aut tat auf bent reg;runbe beê laquo;Sugapfelê unb auf ber äugern Seite beê Sodjcê für ben Se^nerraquo;en eine lafurbtaue garbe. 2)et übrige Ifyil bie= fer Oberfläd}e ift fömti unb gct)t in ben galtentran^ über. 2)er gattenfranj I)at bie reg;eftatt eincö auê raquo;ielen gatteen bejte^enben tängli^en gejagten raquo;lingeö, unb berfelbe legt
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fid) Irintcr ber SïegeiilJogen^aut an bie raquo;orbere gtäc(;e beg @tajifor:pere um bie Ärpfiaffifinfe i)n an. ï)aê reg;tra^ten= banb ift ein tleincö, raquo;eigclaquo;, im Greife laufenbeö Sanb, traquo;ctd)ee bid)t I)intcr bcr Stelle liegt, m bie unburdjjldjtige |gt;orrtl)aut mit ber butt^fi^ttgen ^ornl)aut fid) Bereinigt. reg;ê l)ält bie meifje ^taut, bie 5lbert)aut unb bie 9(iegenbo= gen^aut unter einanber jufammen. S)ie Cïegenbogeni)aut (Iris) kftel)t anö gafern unb Oefagen unb Ijat einen freiS--runben Umfang unb in il^rer aWitte eine Oeffmmg, welche bie lt;Sel)e ober bie Pupille genannt wirb. Sie ift in üs* rein ganjen Umfreiö an baö reg;tral)lenbanb bcfefttgt, fe^r betiieglid) unb treilt balaquo; Singe, inbem fiê quer burd) baf= fette pif^ert • ber burd)ftd)ttgen ^orn^aut unb ber fiinfe gel)t, in jwei ^o^ten ober Kammern, welche burd) bie ^u-yille mit einanber in äkrbinbung ftel;en. S)te größere biefer Kammern liegt Dorn jmf^en ber Wintern gläd)e bet burd;ftd)tigen |)orn^aut unb bcr öorbern gad)e ber Ctegen-bogenliaut. 2)ie fleinere finten laquo;mf^cn ber ^intern sect;la= d}c ber SRegcnbogen^aut unb ber Ärpftattlinfe. £)ie Wintere gladje ber Regenbogenhaut reirb anc^ bie ïraubenl^ant (uvea) genannt. SDte [Regenbogenhaut ^at ferner an iB= rer üorbern gleite bei üerfd;iebenen 2l;ieren auc^ üerfebieraquo; bene gärbungen, il)re Wintere gleite jebod; ift fdjwari unb ber ^rvftaülinfe jugefe^tt. 3)ie ^upille ober (Selje Ijat bet ben sect;anêtl;ieren, wcl^e fid; oon laquo;Pfïanjen narren, eine langtid) = runbe copy;eftalt, unb an il)ren Otanbern finbet man bei einigen gieren fd^warjtid^e, fc^wammtge SSertónraquo; gerungen. Sei copy;nroirfung ber Sid;tftral)len auf biefelbe raquo;erengert fte fid; unb in Dem umgefel)rten gatt erweitert fie ft^ roieber. SDie Recant ober Reroenljaut (retina) liegt innerhalb ber 2tberf)aut unb ber burd;fid;tigen 2Rem--bran beö @Ialaquo;Wtper8, otjne raquo;eber mit biefer nod; mit jc= ner raquo;erbunbeu ju fein, fte ift eine gortfejjung beä copy;e^ neroeö unb legt ftd; in copy;cftalt einer biinnen Stuöbreitung über ben galtenfranj, in bem fte ftd; ju enbigen fd)etnt.
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SMcfetk ijl eine bünne, weiche, weisect;c unb jatte sect;aut, mU ée tfeeité ausect; bcm ^cmmnatï tgt;eS reg;c^nexraquo;cng, t^cttó ait8 feinen copy;cfä^cn xmb BeüflciBcbe ieftel)t. 3f)re copy;cfa^e unb bie a3etjrocigungett bet 6cntrataïterie. 3)tc S^epaut ift baê ciaeutUcl)e Drgan bcö reg;e[td)tê, rcoburct) baê Se-fcen bcbinat wirb, inbem bic Sid}tftra{)ten, bie tn baê 5tuge aetanaen. burd) bic ÄtpfialUinfe unb ben copy;laêfötper ge? fammclt, fötoie gcbtod)en unb auf bic Meinften ïtjeit^eu ber Stbern ber 5tcrraquo;cn{)aut conceUtrirt raquo;erben, worauf atêbann Stlbct raquo;on fidjtbaren copy;egenftänben entfielen. Stuftet'ben eben bci'd)tiebcncn Rauten, bic ben Augapfel bitben, liegen n^d) in bem Innern beffetben bie SrpjitaUlaquo; linie unb mehrere gtüffigfeiten, bie beu 3raquo;laquo;laquo; Plaquo;raquo;6laquo;/ bie gornt beä 5tugcê raquo;u coatten unb bte Stcbtjtrablaquo; ten wt fanintetn. urn fte fobann auf einen ïpunft fal= ten p taffen. SDie Ätpftaütinfe Ijl ein ttnfenfötmt= aer burd)fiditiger, auö mehreren übet einanbet tie= aenben ^tattern bcjietjeuber itörpcr, bet I)tntet bet *pu-raquo;itte unb in etnet raquo;crtiefnng au bet ïïïitte bet raquo;otbetn Itdée bcö copy;taêfötpetê ticgt, n)ot)et eê tömmt, basect; bie Mutete laquo;e betfetten meï)t gewölbt, atsect; bie bet qßupitle iuaefebtte raquo;otbetc ctfd)etnt, S)ie Ätpftaütinfe liegt tn et= net eignen -paut, iraquo;cld)e bie Benennung ßinfenfa^fcl fut)rt. Rwil'dieu bicfet unb bet Siufc ift eine wäffetige gcud)ttg= feit entbatten, raquo;ctd)e bic gcud)tigfcit bet Stnfcntapfel genannt raquo;itb, 3n bet ÄrpjlalUinfc raquo;erben bte jmu 5tuge aebenben Siétfttabten Bereinigt unb gebroken unb faücn fobann auf ben copy;taefot^ct. 3ft bic Krpjtaïïlmfe raquo;ctm^-iet, fo Bereinigt bie tóaffcrigc gcud)tigfett atlcm bte Sidjt--ftrablen, iebod) etwaö fd}wäd)et.
laquo;In m et tu ti q. copy;et Käme Ätöftoiainfe fömmt raquo;en tiet gijnt unb reg;efJott tjer/bie bicfev Sèmt mit ben gefctjüffenen SSergtope. rmigêgtafeïquot; l)at' ik mm laquo;6eufa(lä iix[^n nennt-
S)ie raquo;äjTerige geu^tigfeit (humor aequeus) ijl eine burcbftd)tige fatbtofe glüffigteit, raquo;ctd;e fi^ in ben betben
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Slugenfamnterit befinbct, unb bie raquo;on ben SBanbungen bet= felkn abgefonbert, aber au(^ toieber aufgefaugt airb. S5er éerlufl ber raquo;djferigen geudjtigfeit ijl wieber erfcpar.
£)ie reg;Iaêfeud)ttgfcit ober ber copy;taêför^er füüt ben raquo;on ber unburd)fid)tigen ^ornfjaut, ber 5tberf)aut unb 3ltp ^aut gebübeten ^intern unb größten 3;£)eil beö 5(ugapfelä auê, SDerfetbe ift bijter aU SBaffer unb fmft in bemfel= ben ju fflobcn. reg;r ift ein feller, burc^ftd}tiger, gtaêat)n= ti(ï)er Körper unb befielt auê einem sect;äutd)en, baê reg;IaS= i)ctut(ï)en (membrana hialoidea) genannt, unb einer in bemraquo; fclben enthaltenen glüffigteit. sbas reg;taäl)äut^en ift bünn, farbtoê unb bur(^fid)ti0 unb bilbet überall einen raquo;erfcfytof= fenen copy;aef, ber fef)r otele unter einanber raquo;erbunbene 3et= len enthält, in welchen ftd) bic eigentü^e (Slaöfeu^tigfett bejtnbet.
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II. ÄöfcOnitt
.25on ber (Entpibiing, foroie raquo;on bet ^ugencntjfinbung im Dlttgtmeinen.
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Cap. I.
Hon in fflntjünlmng im JlUgttnttntn.
2)ie tneifien 3tugenfranf^eiten fangen mit gnt^unbung an, baJ)er mrb eä getoig jaeefmägig fein,biefelbc im 2ia-gemeinen, fo weit claquo; I;ier nötl)ig ift, netycr ïennen ju ter= neu, um aisbann bie Äranffjeiten beä 3tugeö beffer bcur= Reiten ju tonnen. üRan tann annehmen, bajj fajl leine ßrtti^e Äranf^eit of)nc gntjünbung beginnt, unb basect; bic entjünbung jtc^ ató copy;runbtagc aEcr örtli^ ft^ bitbenben
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Sfeanffietten batjiettt Ï)tefel6c Uvmt in aUcn (Scbitbeit, fettfl in ^noctyen raquo;or unb gibt [id) burd; mtye, sect;t^e, copy;ef^mulft migt; copy;djmerj ju etfennen. copy;ie entfielt f)auï)t--[ad;lid) bur^ baê Buftrömen einer gröjjern raquo;luhnaffe ju ben entjünbetcn petten unb burd) baö fdjnellere ginbrin--^en beê arteriellen Slutlaquo; in bie ^aarfcrmiqen ßnbigungen ber laquo;pulêabern, jueldjc fonfi nur Slutwaffcr fiteren, m= burd} fpbanjt ein franffjafter Bufianb beö SapiEargefäß--itfttim f)ert)orgerufen mirb, ber ^au^tfä^lid) bie (Sntate bung bebingt.
Äcnnjcic^cn.
S)ie I)au^tfäd)ad)ften @i)m)gt;tome ber ßntjünbmtg ftnb Stßt^e, insofern ber entjünbete tyeil äujjerlicfy toafycm* nehmen ift, fomie ferner .£i jj e, copy;efd^mutft unb reg;d)merj. 2;ie 9fïöt^e, raquo;etdje raquo;orjfial^ burd) baê ginbringen beä copy;tute| in bie Haargefäße beö entjunbeten Steile I)eroor= gebrad;t wirb, läßt ftd) an raquo;erfd)iebenen Reiten beä Mx= Vers, j, 23. an Sïafcn, aRaul, elfter, reg;d)eibe laquo;., fowic bei raquo;eiger Hautfarbe auf menig behaarten unb f)aartofen Stellen gang beutlid) nmfyrnebmen. hingegen ift fte bei *Pfer= ben raquo;on buntier sect;aut unb buutten paaren nid)t fi^tbar, inbem bei benfelben and) bie wenig behaarten, foate aud) unbehaarten Steile if)reê Äörperö nic^t rott), fonbern nur cigentfmnilid) gjänseub erfd^einen. £gt;ie mtyt ift nic^t an aüen entjünbctcn copy;teilen gleid)mäeig unb bal)er aud) me^r ober raquo;eniger ftd)tbar. JDic ^{^e entfielt t)au^ti'äd)Uc^ burd) ben 3ufluß üon arteriellem Stut nad; bem entjün-beten S^cit, fowie au^- burd) bie fdjnellere Bewegung bef= felben in bem entjünbeten Steile felbft, aud) trägt ber Umftanb oiel ju ber ßnttmcfelung ber ^i^e in bem ent= jünbeten Jf)eile bei, baß burd) bie Ablagerung unb a3er= bid)tung ber flüffigcn Steile beê angehäuften Stute 3Bär= mcftoff frei raquo;erben muß, S)ie copy;c'f^wuljl entfielt bur^ ben Bermet)rten Bufluß beö Slutlaquo; na^ bem entjünbeten
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ï^eil unb imfy bie dmettcrung bet Oefci^e, namentlich ber ^aarformigen copy;nbigungen bcr 5putäaberm £)ie drlaquo; Weiterung bcr ^aargefäge bringt aud) eine weit S|raquo;fere 5puti'ation in ben Slrterien belaquo; entjünbeten ZfyexU fêtöor, aU wie baê bei ben ^utêabern eineê nnentjunbetcn ber gatt ift. gerner ergießt fid) bei ftarfen gntjänbungen ^laftifc^e ober gerinnbare Spm^e jwifc^en baê Seügewebc nnb biibet ebenfaïïé bieibenbe copy;efcfywiitfie, fowie fify lt;mä) neue copy;efäjje büben, wenn bie 6ntäünbung fdjon langere 3eit gcbauert £)at. SMe reg;ef(ï)wulft entfielt ferner fd)net= Ier ober langfamet nnb erfc^eint größer ober Heiner, je nad)bem bie raquo;on iljr ergriffenen 2;{)eile l)art ober weic^ jinb; langfamer tritt fie ein, wenn fie Ijarte ^eite, j. S. Änodjen befaßt, unb ebenfo fdjwcïïen bie weisen Steile Biet ftärfer, atê bie garten an, SSietc copy;efdjwütfte ftnb fefrr eiaftifd), inbem man mit ben gingern eine Vertiefung in benfelben einbrüden fann, wet^e jebod) nadgt; anfge^oberaquo; nem S)rucCe wieber raquo;erfd)winbet, S)er copy;c^merj entfielt grßf}tentf)eite burc^ ben gereiften Sufianb ber Heroen belaquo; entjänbeten J^eitlaquo; unb wirb burd) ben copy;ru* f)injldjtli(ty bcr Erweiterung ber reg;efäsect;e Berme|)rt. SBir fonnen ba^er einen geringern, ftärfern nnb heftigen reg;rab beê @d)mer* jcê annehmen. reg;eï)r f^mer^aft finb weiche entjünbete Jfieilc, bie in ben garten eingefd)tojfen ftnb, unb bie ftd) bal)er nic^t auäbc^nen fönnen, bal)er cê ïommt, bag na= mentlic^ bie ßntpnbungcn ber innern ïljeite beg |gt;ufc8 augerfl fd)mcrjl)aft erf^einen. Sïo^ ifl ju bemetfen, basect; raquo;iele Sntjünbungen raquo;on einem gieber begleitet finb, ba8 entweber alö ein nrfprängti^ entflanbeneé (ibiopat^if(|eS) erf^cint ober aueb als fpmptomatif^elaquo;, b. $. brnty bie gefteigerten gntjünbungöfpm^torac raquo;eranlagtea, betrautet werben musect;.
Uxfac^en.
J)ic Urfad)en ber gntgünbung jinb innere unb aufjerc,
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3u ben inneren telnet man geimffe aSexänberungcn, wet^e in allgemeinem Äranffein beg ganjen Äötperlaquo; cber #9632;h Iicfoiibeni ficiben beë entpnbeten ï^eilelaquo; fcegtün-bet jtnt) unb bie bet (Sritjnnbung raquo;orauöge^en. S5a biefe S3eränberungen raquo;on einet eigentljümücfyen Ärann;eit ab= Rängen, na^ roeleer but^ ben 33ertauf bet Äranft)eit bie gntjuribung kftimmt toirb, fo ^ci^t eine fotc^e gntjünraquo; bung eine flpectfifc^c, ginc igt;ecifli'd)e gntjünbung raquo;iirbe j, S. eine ßntjünbung, bie bei bet aïo^ftanfïjeit ober bet {Rante raquo;otföntmt, genannt wetbeu fönnen. 3H l'en inne' ten Ur[ad}en geböten ferner foldje, bie aU Anlage einer geroilfen Äranfyeitöform in bem Äör^er öcrfianben fmb; tnbem au^ einige Drgane mefyr 2lntagc ju (Sntjünbungen ïaben, raquo;ie baë j. S. bei bem 93ruft= unb a3aud)fell, fo= raquo;ie bem SDatmfanal k. bet gaü ift. reg;enfo bitben ft^ bei einem fehlerhaften Äorpcrbau unb burcty p ftarte 5tn= flrengung, fomie bei ju Bietern na^aftèn gutter unb raquo;e--nig Slrbèit, Stuêfe^en ber talten Suft k. ebenfalls 5tnta= aen ju entjünbnngen auö. 3ubendusect;ernUrfad)en aeijoxt Slllcê, waê ftörenb auf ben äusect;ern tl)ierifd)en Äör= :per einwirft; fte werben baï)er in med)anifd)c unb c^e-mif^e Uriad)en eingeteilt 3u ben mcd;anifä)en jäfylt man aïïe ben t^ictifc^en OrgantómnS Berle^enbe ginraquo; raquo;irtungen bnrd) ftembartige fd}arfe, fted)enbe, reibenbe ober quetid)ènbeAiJr:per, bie jebèêmal eine@ntjünbung^erraquo;orbrin= gen fimnen. S)at)in gehören j. 23.(S($nittraquo;unben, (Stidjnmn* ben ober aud) SBunben burd) Duetfdjungen. 3u ben cbelaquo; mifdjen Urfad}en geuren j. 23. aüe ftarfen Söerbrennun^ gen burdraquo; gcuer, fomie aud} bnrd) Äalf, ber im Söffen begriffen ift; ferner gintrirfungen burc^ reg;d)mefelfäure unb anbere fd)arfe laquo;Urpeimittel, j. 33, (5jpanif^fliegen--2er^en. tinöl ze, fo'tete aud) burd? copy;ifte, 2)èiasect;ma unb bergl. auf ben t^ierifdjen Äor^er ze. Me btefe S)ingc ftnb im copy;tonbc, entjunbungen bercorjubringen.
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copy;orijcrfftgung ober ^rognofe.
SDte öor^erfagung rietet ft^) ï)auptfa(ï)(idgt; mti) ber ^inmtrtung ber Urfad)cn uniraquo; nad} ïgt;er (Sntjünbung fetbft. 3(1 bie Ur|'ad)c Ietdgt;t ju befeitigen, (o ijt bic ^rognofc günftig, fewie fte int entgcgengeic^ten gaüe ungünftig cï= fdieint, wenn feine ÜDÏogücfyfeit raquo;or^anbeh ift, biefelbe ju lieben. 3jl babet ein geringer reg;rab ber Sntjünbung ge^ genwärtig, ift bie Sïemntbcttigfeit bei einer fotd)en ni'c^t ju febr gejieigett unb bie 2:pttgfeit ber sect;ciupti'i)fteme beg Purpers ntx^ nid)t gcfunfen, fo quot;ift bie SSorberfagung gün= ftig ju fieüen. 5Daber ift bie SBorberfagung bet ëd^nittraquo; wunben günftiger, als bei copy;tid;- ober and) Gueti'd)n)un= ben, iitbem Sc^nittaunben einen rein cntjünbüd}en Sbaraquo; rafter annebmen, btngegen (Stid)raquo;unben Ieid)t in dntjunraquo; bung beä nerraquo;öfen unb Duetfd)ngt;unben in entjunbung belaquo; fauligen (£blaquo;iflftcrê übergeben fonnen.
Sluêgonge beï dntjüribung.
2)ie gntjunbung bleibt ni^t immer biefelbe, foubern fte gebt in folgcnbe Sluögcinge über: 1) in Seitbeilung, 2) 2(uêfd)tt)i^ung, 3) Eiterung, 4) Serf^njärung unb 5) 23raub.
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Cap. II.
Don btt JlttgtntntjtntiQitg im JUlgtntttnen; Itljonblnng berftltidt.
copy;leid; raquo;ie bie (Sntjünbung im Stügemeincn jtd) burt^ (Rßtbc, ^gt;i^e, @efd)M)ulft unb reg;(bmerj juerfennen gibt, fo bietet audj bie 2lugenentjünbung biefclbcn (Symptome bar, nämlic^: elaquo; ijl bei berfelben ebenfallê wie bei ber dntjünbung in ben onberen (Milben JRotbc, reg;cfd)U)utfl,
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crï)ö{)te SBctme unb reg;d)mcrj raquo;orïjanben. Slud) bie Slué--gänge kr ätugenentjünimng finb jiemU(| biefetben, wie Ut bei kt gntjünbung ankm Drgane, unb man ted)= net ju knfelben 1) bic Scrtkitung, 2) bie 5tuöid)tt)i^ung unb grgiefjung, 3) bic Sitetung, fpwte and} aSerbunte--tung einäelner toette unb Sctymung bcè (Sc^nerjoê, mct--d)eS testere namcntltd) bei bent fdjaarjcn copy;taat ber gatt iji. Sei ber gt;8el)anblung ber 5lugenentjünbung im M--gemeinen befeitige man fjauptfacfylid? bie Urfa^en, bie bie= fetbe I)ert)orgebrad)t ^aben, foaie bie {£ntjünbung felbft unb be^anbete fie ifjrem Êtjarafter gemaé. Sinb i'd)arfe ober giftige copy;toffe jicif^en bie 5tugenüeber gefommen, fo müffen fie entfernt raquo;erben, unb man ftreicfyc etwaê Del ober gett in baê 5tuge, xim i^re SBirfung p milbern. grembc turner, raquo;ie j. S. Splitter, copy;tro^alme, f^arfe (Sräfer, Oeiftettraquo; ober ^aferfpreu zc, bie tn'S 3tuge ge--ïommen fmb, müffen duSgejogcn unb bajfelbe mit reinem SBaffer auögeroafd^en werben, gbenfo mué man, wenn bie llrfad)e 'ber 5lngenentjünbung bie Smlvft fein folltc, bcn copy;taub beä ^iercä oeränbern. copy;oüte aber ein be* ftäubiger Sic^tr-eh bie Stugenentjünbung kiß^gebradjt I)a= ben, fo müffen bie genfter eineê folgen copy;taïïeê burd) raquo;or--ge^ängte 2ü^er oerbuntelt unb überhaupt 2llleê tu bem= felben fo eingerid^tet raquo;erben, basect; berfetbe raquo;ermieben wirb. 5lu^ müffen, wenn bunftige copy;täfle bie Utfadje einer 2lu= genentjünbung finb, biefelben gehörig gelüftet, auögemt--ftet, fonjie aud} bem Urin ein gehöriger 2lbflusect; ocrfd)afft unb überhaupt bie copy;täfle reinlid) gehalten werben, ger--ner fufycc man eine gute SDiät ein, gebe ben gieren ge--funbeë, guteö gutter jur 9ïaf)rung unb reineê, aber nifyt ju faltelaquo; SBajfer jum (SSetränf unb madje benfctben bei guter SBitterung eine jaecfmä^ige Scnjegung. Sei a3e= fanblung ber laquo;Uugcnentjünbung mty il)ren laquo;Umgängen ift bie ßertpeilung ber minfdjenäwertkfte 2tuägang, bo man unter ßertkitung *gt;** 5luf^ören ber (gntjünbungSpfafle
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werftest, of)ne bag bcbeutcnbe SBcränberungen ber entjün^ beten ï^cile beê 9tugeê raquo;af)rgenomnien raquo;erben, SDie 3laquo;= Teilung erfolgt bet teiéten Slugenentjunbungen raquo;on felbfi, ifl jeboc^ bic 6nt|ünbung bebeutenb unb wirft bie lhgt; (adje fort, fo muj} ärstüec |)ülfe gefugt raquo;erben. Um bie ßertbeilung bei ber 3lugenentpnbung ju bewirten, befei= tige man junädtft bie Ürfa^en, cittferne frembartige £or= per, j. 93. copy;ptitter, (StroI)t)alme, fowic aiic^ ä^enbe, rei= jenbe ober and) giftige Subftanjen, tnxä) mltye bie Sntlaquo; jünbung beê 9lugeê unb beffen Steile ^eröorgebradit raquo;ot^ ben ift^ unb raquo;enbe bann äugerlid) auf bem entjünbeten 5tuge bie Äälte an, inbem man entweber Umf^Iagc Bon fattem SBaffer mac^t ober aud) baê franfe 5tuge fleißig mit copy;oularb'fdjem ober 93teiraquo;affcr mafdjt, raquo;eld)e 93el)anbtung fc^on ^inreid)enb ifi, eine teilte 3tngenentjünbung ju ^ei= ten. 3|l \eigt;ofy bie (Sntjünbung heftiger, fo ne^me man SBlut aus ber |gt;atöoene, lege an ber Seite, wo ftd) baê franfe 2luge befinbet, bemfétben jebo^ fo natje atsect; mög= ti^ ein sect;qarfeit unb c^ebe innerlid) fotd)e 5trjneimittet, bie bie J^ätigfeit beö copy;efägfpftemö im allgemeinen f)erabflim= ,men,- ba^in gehören namenttid) baö copy;lauberfalj ober aud^ baê 3)o)ppeIfatj, weld)e SRittel man in SSerbinbung mit bem copy;atpeter ober copy;atmiaef, Amm. muriat., mit 2lttï)ee= wurjelpuloer ober 2Beijenmet)l unb SBaffer jur Satwergc mad)t, ber man nodgt; nad) Umjïanben etwas featomel ober oerfülteS D-uecffitber jufeöen fann. SKan beobad)te ferraquo; ncr bei folgen ißferben, bie an einer 2tugenentjünbung teiben, eine gute 2)iät, gebe bem Spatienten fein Äörner= futter unb wenig sect;eu ^u frejfen, fonbern Äleienfutter unb wenn es bie 3aï)reêaeit erlaubt, gruneä gutter, reg;ra8, Ätcc K, unb als copy;etronf raquo;erabrei^e man bemfclben teiraquo; neS SBajfcr. gerner jeigen ft(^ bei heftigen Slugenentpnlaquo; bungen 5tuSfd)wi^ungcn unb Srgicfjungen in ber raquo;orbern Qtugenfammcr, bie fobann eine Sirübung ber einzelnen in= neren Steile bcS 9lugclaquo;, j. 93. bet Sinfc, Sinfenfapfet,
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raquo;äfferige gcitcfytigfeit ac. raquo;erurfadien. reg;enfo ïönncn bicfc 5(uöfd)n)i^ungen jaifc^cn iraquo;en SaineUen igt;er l)urc{)fL(^tigen ^)ornI)aut (Statt flnben unb ebenfatlö eine ïrübung bcr= fetten üerantaffen; and; lommen bei heftigen ëutjünbüitraquo; gen beö 3lugeê aLlt;ern)ad)fungen einzelner 2:t)eÜe beffelben raquo;or, inbem man bei öfteren JRütffciïïen ber periobifct)tn 5tu= genentjünbung ober ber SKonbbünb^eit ber ^3ferbe eine aSerwac^fiing ber ^rpftaUlinfe fomic ber Sinfcnfapfet mit ber Wintern glcid^e ber burd)ftd)ttgen ^raquo;orn^aut fcornea) beobad}tet Ijat (Segen bie 5tuêfd)nn^ungen unb ßrgic^ gungeli na^ heftigen 2(ugenentjünbungen wenbe man ju= näd}ft 2tbfüf)rungömittel, aulaquo; 5lIoe, copy;lauberfals, Salomet beftef^enb, an unb bäl)e baê franfe 5tuge mit narfotifd}en SWittetn ober ntad)e 58reiümfd)lagc raquo;on benfelben, bamit baburd) eine raquo;erme^rte 3luffaugung I)erüorgebrad)t unb bie auegetretenen glüffigfeiten raquo;i'eber aufgenommen raquo;erben. 3u biefen SWittefn red)net man namentl'i^ baö Silfentraut (Hb. Hyosciam.), baö (Sd)ierlingêfraut (Hb. cicuta), baä Äraxtt ber 2BoIfSfirfd)e (Hb. bclladonn.) zc, n)eld}c bann abitied)felnb mit ben Gkrbeftoff unb copy;ewürj entt)attenben SJütteln gebrandet werben fonnen. SDaljin geboren I)aupt= fäd^lid; ?lbfo(^unglaquo;n ber reg;d)en= unb Sffietbenrinbe (Cortex quere, et salic.), foaie Slufgüffe raquo;on Sbflmiüenbtu= men (Flor. Chaniomill.), ber 23albriamtgt;uräel (Rad. Valerian.) unb beä *pfeffermunäfraute (Hb. menthae pip.) k. 5tud) kiften bier Slupfungen beê 5tugenfteinsect; in €pium^ tinftur ober ftarfem Sranhtmcin, foaie copy;nreibungen ber grauen GuecffUberfalbe mit ^am^^er um bas 5luge I)er= um gute 2)ienfte. gerner jiebe man .giaarfeUe an ber (Seite, raquo;o baê t'ranfe Singe fvfy beflnbet, ober mad)ê fd)arfc Einreibungen auf bem |)interfiefcr, jebo^ fo raquo;eit alö mög= lieb raquo;on bem franfen 5luge entfernt. 3n ganj fd^mierigen gäüen fann man baê (Stricfyfeuer um baö franfe 5lugc |erum anmenben. SBirb, raquo;aê gen)öt)nlid) burd) eine unraquo; jtoecfmadige Sef)anblung gcfdjief)t, ein Uebergang ber
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I
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5lugenentjünbung in dtterung bewirft, unb beflnbet jlc^ atêbann bet Siter in ber raquo;orbern Stugenlantmer, fo nennt man biefen 3ufian^ copy;terauge (hypopium). SDie burc^laquo; ftd)ttgc -èorn^aut erfd)eint in biefem gaïï fo I)pd), ber du ter jjinter berfetben ftc^t von weiter ober quot;gelber garbe, ober eê fann aud) ber (Siter jmifd^en ben Sameüen ber ^raquo;orn^aut fi^ beflnben, bann ift aber berfelbe unben)eg= lie), copy;egen biefen B11^quot;^ raquo;enbe man ebenbiefetben TtiU tel an, bie bei ber 5luêf(ï;ö)i^ung uub ergieamp;ung, bie in ber raquo;orbern ?lugenfammer nad; heftigen 5lugeiieutjünbun= gen Statt flnben, fdjon angegeben morben finb. Sollte nad) biefen SRitteln aber feine 23efferung eintreten, fo werfe man baä Jßferb auf bie entgegengefeftte Seite, raquo;o fid) baê franfe 2luge beflnbet, laffe ben Äo:pf red)t fefi galten, unb öffne ol)ngefctt)r jwei Stnien breit in einem günftigen Qtitfmtt, wo |td) baö *pferb mit bem Stuge ruraquo; ^ig raquo;erhält, bie burd)|id)tige ^orn^aut an if)rein äugerpen 0ianbe mittelft einer fdjarfen Sanjette unb laffe ben Sitet ausfliegen. 23ei biefer D^eration mug man aber groge S3orfid}t anwenben, bamit nid)t bei ber grogen Äraft beS 3;l)iereê, baê 5luge jurüdjie^en unb raquo;orbrängen ju fönraquo; nen, baê Sttfiiument P tief in baö 2tugc einbringt unb iöerle^ungen ber innern ïljetle beffelben bewirft, Sobann lege man eine Stugenbanbage an, um baê franfe 2tuge gegen bie cinfallcnben 8id)tftra^len ju fd)ü^en, unb gönne bem gjferbe 5Ru{)e, bamit bie raquo;afferige geu^tigfeit, bie mit bem Siter pgleid) auefliegt, fid) balb wieber erfe^t 2)ic eingetretene 6ntjünbung be^anble man nad) altgemei= nen Regeln. 3luf biefe SBetfe fann man and) ben Stter, ber jt(^ äraquo;ifd)en ben Samellen ber fraquo;ornl)aut beflnbet, ent= leeren, raquo;enn babur^ ba8 Se^en raquo;cr{)inbert raquo;irb.
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III. ÄöfcOtiitt
2ton bet entjünbung iinb ben Äran^eitcn ber ïïugcn inSbefonbcrc.
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dtnt^eilung bet Slugemntjiinbung.
SBie fd)on gefagt, nehmen raquo;it M bet gntjünbung bes 3tugeS bicfetkn (Spmptomc ttgt;af)t, aU bei bet (gnt= pnbung im Mgemeinen, jebod) musect; man i^te gntjïeraquo; ^ungêatt fyauptfatylia) fcetüdp^tigen uttb bie Uri'ad)en be--cbad^ten, welche biefelbe etjeugen. 23ei bet 5lugenentpn= bung mug man öotjitglidj fein Stugenmett ba^in tieten, ob biefelbe auê augetlicï)en mec^anif^en Utfa^en entfptingt obet ob fte butdj anbete Ätanf^eiten, 5. 23. SDrufe, 3ï^eu= matiêmuê ïjetootgebta^t lootben ifi, copy;a^et treilen wit bic Slugenentjünbung ein 1) in eine foldje, raquo;el(ï)e but^ äufjete med)anifd)e (gimtitlungen entftanben ift, unb wo bie Utfadie fetbft auf balaquo; Ötgan, j. S. auf beu 2tugapfel obet bic 3fugenliebet eiuwitlte, wetzet Bufianb mit bet aScnennung ibio^at^ifdje Slugcnentpnbung bejeid)net witb, uub 2) in eine fot(i)e, wetdje bei bem (Stfd)einen an= betet Ätanf^eiten gegenwättig ifi, butc^ geltet bet Ätäfte, fowie bur(ïgt; altgemeine ftanftyafte Sßtojefc beä t^ietif^en Äöt^etä bewitft unb fpmptomattfd)e 2tugenentjünbung genannt witb.
Stfejenicje Stugenentjünbung, bic in gotge äufctlü d)et medjantf^ct ginwitfungen, jebodgt; obne ïtennung be8 3ufammen^angeê entfianben ifi, witb eingeteilt:
1)nbsp; in 2lugcnentpnbung f9nod)öfen g^ataftetlaquo;,
2)nbsp; in 5tugcnentjunbung nctoöfcn 6f)ataftetg, .
3)nbsp; in 5tugenentgünbung totpiben fö^ataftetS.
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II
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I. £ti)nuttg.
Son ben Stugenentjfinbungcn, bte in gotgc äugerU^ct medjanifdjcr einwirfungen, ieboc^ o^ne Trennung bcê Buf^'nntetï'angcö ent= flanbcn finb unb bie au^ ibiopatf)ifd)e 2tugen= entjünbungen genannt raquo;erben.
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Cap. I.
ÏJatt itx ^ngcnentjfinlmng fpod)S,fttt ober Kin tntjönliliditn
€l)ttroktErS (inflammatio ophtbalmica simplex), jlcnnjctdjen.
S)a8 franfe Zfyin aujjcrt fet)r raquo;tele gm^ftnbli(ï)feit an bon ïranfen 3tugej bie 2tugenlieber flnb gefdjaoKen unb baê 2£)ter I)ält biefetben fefi raquo;erf^foffcn ober öffnet unb raquo;erstiegt biefctben abngt;ed;felnb, urn bag ginfallen ber St^tftra^Icn ju Bereuten, basect; Deffnen gefd)tet)t jebocf) nur an bunflcn Orten. 8egt man bie fla^c sect;anb über bie Slugenlieber, fo empfinbet man eine grofje ^e, unb bei raquo;erityrung berfelben jeigt baê J^ier ebenfalls Sd^merj an. 2)aö franfe Sluge ift trocfen ober eê raquo;erben nur raquo;e= nig grauen abgefonbert, nnb öffnet man bie 2tugenlie--ber ober öffnet fte baS 2l)ier freiwiaig, fo fte^t man bie Stnbe^aut me^r ober raquo;eniger gerötet, ober ber 2tugapfel ifi glcidjfattê mit entgünbet, je nadjbem bie ginraquo;irtung ber Urfad)e me^r ober minber flarf raquo;ar.
Uifadjcn.
S)ie Urfadien, welche eine fpod)öfe 3tugcncntjunbung raquo;crantaffen, fmb in ben copy;mcirfungen augerti^er me^a= nifd)er Urfad)en ju fuc^en, j. 23. (Silage ober (Stöße mit
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bcr Sßettfäe, bie baê 5tugc treffen, Siffe raquo;on anbeut Spieren, einfiogen frember Äor^et in bas 5tuge, j. 23. raquo;on sect;eu ober reg;trot)t)alinen, ^ötjf^tttet, fóraquo;iè bas einfaïïen raquo;on reg;anb, Stautraquo;, Stf^e unb bergt.
aSot^erfagung ober laquo;Prognofc.
SDie ïprognofe tei ber rein entsünbtid)en 5lngenent= jünbung ift gunftig, bte Leitung geüngt jeberäeit, wenn jaecEmaéiSC SDÏittet angewenbet raquo;erben.
23cljanblung.
SRan entferne junad}fl bie Urfad)en, frembartige ^ör--raquo;er Jraquo;etd)e etroa in baê 9tuge hineingefallen fxnb unb baf* fetbe reisen, muffen kfeitigt, fowie baè 5tugc auêgeraquo;afd)en unb etroaê Oei jroifd)en bie 5lugenlieber geftrid)en raquo;cr= ben alöbann bringe man an bem franfen 5luge eme a3an= baae an, um baê (SinfaEen ber 8id)tftra^tcn k, ju oer^u--ten ferner laffe man bei luftigen laquo;Hugcnentjünbungen ei--ttem fotd)cn *Pfcrb jur 5lber, unb ne^me bemfelben aus ber öalêaber unb namenttid) auf berfelben reg;ctte, m fid) baè ïrante Stuge beflnbet, 3—5 f funb 33(ut ab. reg;enfo faun man innerlid) fotd)e bittet geben, bic pr laquo;erbun--nung be8 Stutê beitragen unb jugleid) auf ben SDarmta--nal einwirfen, j. 33.
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Sfao- I. bcutfd).
Rp Pulv. Al. soc. Un. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; SHimm èocci?tnnfd)e8 äloe^utraquo;laquo;
—nbsp; nbsp; nbsp;Natr. siilph. Un. VI.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1 UiMC.
—nbsp; nbsp; nbsp;Nitr. dep. ün. J.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;copy;laubevfalj^u'raquo;laquo; 6 Unjcn.
—nbsp; nbsp; nbsp;Rad. Alth. Un. IV.nbsp; nbsp; nbsp;reg;ercinigtlaquo;ii copy;alpeter 1 Unje. Far. sem. trit. aq. font. q. s.nbsp; nbsp; ait^eewutjclpultier 4 Unjen.
„t f elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; SBcijenmcIjl unb aBaffcr fo raquo;tel
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; laquo;Ilaquo; quot;óWg laquo;i*/ quot;ne Latwerge
mit 2* êtunben 3 Söffclnbsp; nbsp; ober ju matten.
copy;potel bolaquo; ju geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;SÄif^e, gib laquo;nb bejei^ne elaquo;.
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27
Slcuficrlid) menbc man baë falte ober aud) copy;oularb'f^c SBajfer an, mldnä man entweber mittetfi eineö reg;d)njam= meö ober leinenen gapvd)enê auf baä franfe 2lugc einmtr= ïen läfet, ober wenn man faffelbe mit einer Sanbage oer= fe£)cn Ijat, fte mit bemfelben ununterbrochen aitfeud^tet. gerner gebe man bent ï^ier guteê gutter, ften, Älee ober aud), roenn eö bie Sa^reêjeit erlaubt, @raö, aber wenig ober feineu -gmfer ju freffen unb geftatte bemfelben iRu^e.
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Cap. II.
iPott itt £mmt}Mms nmiftn €l)flrtthttrs (inflamma-
tio ophthalmica nervosaj.
2Benn bie rein entsünblicfje Sfogencntjfinbuncj ni^t gehoben wirb, fo nimmt fie einen ner'oöfen (J^arafter an, jebod; fann biefelbe and) ató urfptüngli^e Äranfbeit auf= treten.
Äcnnjei^en.
S)aê ïï)ier jeigt feï)r raquo;iele @d)eu, namentli^ fä^rt elaquo; jpüff, wenn man Serfudje mad)t, baä franfe Sluge ju berühren. S)er reg;^mclaquo; ift bebeutenb unb bie grauen fliegen häufig, namentlid) wenn baê Sluier balaquo; franfe Sluge öffnet. S)aö ïbier jeigt eine grojje reg;mpfinblid)(eit, na--mentlid) bei bem einfallen ber gid^tfira^len, ol)nc bag jeraquo; bod) eine fiarfe reg;efd)wulft, fowie aupQenbe SRöt^e an ber Sinbebaut jn bemerfen wäre.
Xlrfadjcn.
f)tefcS Uebet entfielt namenttid) bei jungen Spieren unb bei fold;en, bie bei fd)le^tem 2Better, fowie bei jiar--fem SBinb unb copy;taub laufen muffen, ebenfo bringt bie ginraquo; wirfung falter atmofp^ärif^er Suft, fowie fiarfe Stoffe,
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raquo;, 58. 3te^mittel, bic in'laquo; 5tuge gelangen, biefc Ätant^eit lernt,
SBor^crfagung ober laquo;Prognofc.
35ie SBorfjerfagung bei ber Stugenentjünbung netüöfen (Sljarafterö ift ungünftiger ju fteïïen, ató bei ber rein entlaquo; jünblicfyen.
Se^anblung.
aKan beseitige bie Urfac^en, ï)aben SuflM* ^a 2id)t= reij biefeö Uebel ^erüorgcbrad)t, fo öeränbcre man ben Stanb bcö 3;I;ieteê unb'entferne ferner ftcmbartige ober fdjatfe Stoffe, bie etwa in balaquo; ?tuge ^ineingefornmen fmb. 3|l baö ïtjier gut genarrt, fo lann man bei bemfetben ebenfallö einen 9ibcrla{3 raquo;on einigen $funben Sluteö aulaquo; ber i)aléabcr Bornebmen, fobann oerabreidje man bie cnt= jänbungettribrigen Mittel, jebo^ ni^t in ju großen reg;a= ben, i. quot;23.
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;91to. I. fceutf^.
Rp. Pulv. Natr. sulph. Un. IV.nbsp; nbsp;ölimnt reg;fau6evfaljpufraquo;ct 4Unjcn.
—nbsp; nbsp; nbsp; Nltr. dep. Dr. III.nbsp; nbsp;reg;creinifltcn Salrctcr 3 Ducnte^.
—nbsp; nbsp; nbsp; Rad. Alth. Un. II.nbsp; nbsp; nbsp;Slltftccwurjelpulscr 2 Unjcn. Far. sem. trit. aq. font. q.s.nbsp; nbsp;3Bcijcmnc()[ laquo;nb SfBciffer fo raquo;iet
nt f. elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; alä nötftifl ifl, eine Satwetge
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ju machen.
Stile 3 etunben 2 Söffetnbsp; nbsp;obet aniWe, gib unb Oejei^ne elaquo;, copy;patet raquo;cK ju geben.
gerner lege man am ^interïiefer ein ^aarfeil, ba8 aber raquo;enigflenö 4—5 3otI lang fein mug. Sei biefet Operation mug man jebod) raquo;orpd^tig ju SBerfe gelten, ba= mit man ni^t bie über ben äu|ern Äaumnöfeln laufenben SReroenftamme raquo;erlebt, iroburd) fd)timme ßwf^6 cntjle^en fönnten. SBiE man jebod) fein Jgmarfeil legen, fo fann man and) Vgi. Canth., reg;panifd)fliegenfatbe, bem franfen ?luge fo weit entfernt als möglich an bem SBinfel be8 ^interfiefetlaquo; einreiben. 3leusect;erlic^ mac^c man laquo;Bähungen
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raquo;on natfotifdjen unb (^leimigen aRittcIit, bic man, wenn bebeutenbe SBärme am franfen 5(uge raquo;abgenommen ttraquo;irb, fait, unb menn biefette unbebeutenb ift, warm anreenben fann, j. 23.:
Nro. H.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Kto. II. beutf*:
Slugenwaffer für ein ïjSfcrb. Rp. Hb. Hyosc. cone. Un. II. 9limm gef4)niüenca Silfenftaut infnndenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 2 Uiijen, üOcramp;iege elaquo; mit
Aq. bullient. % Ul.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 3 spfimb öcipem gjj^ ^e aUs
CoUt. addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;bann ,;in.u
Decoct. Malv. y, II.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ott, -nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; / m\ r . 1 laquo;
jjnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Slotoctjung raquo;on ä)klraquo;enfraut 2
S(laquo;e } copy;tutibe balaquo; franfe Sluge ju ^fquot;quot;*-raquo;aftfeen, bia Seifctung erfolgt.
Säet ber (Sd)merj nad; unb ifl baö franfe 2tuge weraquo; nigcr empflnblicfy, fo fann man baffetbe mit einer Stuflülaquo; fung beö fct)ngt;efelfauren ^inU, Zinc. sulph.,Dr. I aufVIII Unj. SRegenwajfer, tägtid) 4—5 Tied auöreafdjen. gerner gebe man folgen Spieren guteö gefunbeö gutter, aber raquo;enig 4?afer jur -üta^rung unb reineê 28a|fer jum reg;etränf.
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Cap. III. ISon itt ^ngentittjäntittitg torpibttt ober fnuUgett Cl)arakttts
(inflammatio ophthalmica asthenica).
2)ie Stugenentjünbung fauligen (5.I)arafterê fommt fel= teuer raquo;or, alö bie raquo;orf)ergef)enbeii bereite abgefgt;anbclten Strten; jte tritt auc^ raquo;eniger primair, b. ^. alä eine ur= fprüngtid)e Ärantfjeit auf unb ift meiftenä bie gotge ber beiben öorf)ergef)enben (Gattungen. S^ur in einjelnen %äU ten erfc^eint fie als ein urfprüngtid;eê fieiben,
^ennjei^cn.
33ei biefer Oattung öon 2tugenentjünbung finb bie Stugentieber bebeutenb gefdjwollen, bie Sinbe^aut erf^eint
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njeniger gerottet, raquo;uljtig, iinlgt; eä jeigt ftc^ ein eitcrartiraquo; ger Sctyteim, weleer bic Slugenlteber raquo;erftebt unb ben Augapfel umf^ïiesect;t; babei raquo;erben Biete Sutanen abgcraquo; fonbert, bie mit einein flebrig=[(i;mierigen reg;d)teim ßermifc^t jinb unb t'tebrig nnb fetymierig raquo;erben. 5Dic biird)[i(l)tige ^orn^aut (cornea) ift meiftentfjeitä getrübt, auf berfetben befinbet fid) öfters ettcrartiger reg;d)Icim unb ber 5tugapfct ift meljr ober raquo;eniger auö feiner fyofyk getrieben, 5Die i)erabflicéenben granen ä^en ni^t feiten an ben betreff fenben copy;teilen bie .sect;)aare raquo;eg, bie Spiere fÄtb jebod) an ben franfen 9tugen raquo;eniger empfinbUd) unb Udjtf^eu.
Ur fachen.
5Die Stugenentjünbung torpiben Sïjarafterlaquo; ijl raeiftenlaquo; ttjcilS eine gotge öon ber nerüßfen ?tugencntjünbung, ent= Pel)t aber aud) nad) f^le^tcn S'Ja^rungêmitteln, bebeuten= ben Duetfdjungen unb I)auptfäd)Ud; in niebrigen bumpfU gen Stätten.
SJot^crfagung ober ^rognofe.
£)ie 23or^erfagung ober bie 5Prognofe bei biefer ^ranfraquo; ï)cit ift ungünftiger, atö bei ben beiben raquo;orfjergeljenben Gattungen raquo;on 2tugenentjünbungen, jeboc^ gelingt bei 5lnraquo;enbung jraquo;ectniä|iger Mittel bie Teilung öftere.
^cbanblung.
3Kan entferne junäd)ft bie Urfad^en, peljen *Pferbc in bunjtigen Ställen, fo ntüjfen fre auê benfelben entfernt unb in gefunbe gebrad)t raquo;erben, ebenfo niusect; ber attju große Sid)treij oermieben unb an beut franfen Singe tieraquo; oer eine Sanbage angebrad)t raquo;erben, gernet madje man f^arfe Einreibungen am ^interfiefer ober lege md) Um= fiänben ein |)aarfeit. 5teuéerli^ raquo;afcfye man baö franfe 9tuge, raquo;enn bie gntjünbung nid)t bebeutenb iji, mit einer
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5lufli)jung tgt;e8 fc^wcfelfauren 3^^ 7j™c' sulph., Dr. I in
VIII Un^en beftiüirtem 2BajTcr aufgetoi't, aud) fann man biefeê ÜTiittet, jiatt in beftittirtcm SBaJTer, in *pfeffermünj= waffer, aq. menth. pip., auflöfcn, 3ji jcbod) Me 3tugen= cntjünbnng beigt;eutenl) unb reid^t obigeê Tlittd nid)t auê, fo raquo;enbe man fótgenbe 5ltjneimittel an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 0lro. I. beutf^j: Slugenwaffer für ein ïPfetb.
Rp. Cort. Quere, cone. ün. UI.nbsp; nbsp;Stimm gff(l)nittcnc (Sicbenrinbe 3
coq. c. aq. f. % V ad re-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Urijrn, tccl)e fïe mit 5 *Pfiinb
manent. % III, infundenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;SBaffer bii auf 3 $fuiib ein,
Flor. Clmmomiil. Dn. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;übcvgicf.c bcimit GtamiKen 1
Pulv. Rad. Valerian. Un. J.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Uiije unb ffliilbnaimmvjct J
Col. add.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Uiijc, fcilje allelaquo; burd) unb
Tlnct. Opii simp. Dr. 11.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ffjjc fiiiiju
d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Dbiumtinttur 2 Ottentttyen.
9ine2St. baäfranfcStugetauw. junbsp; nbsp;reg;i6 unb bejeic^ne e^. njafdjen, bigiöeffcningetfcigt.
gerner geftattc man bem ï^iere SRuljc, unb foïïte nodj lt;in aügemeinet laquo;Sdjwädjcjuftanb jugegen fein, fo gebe man bcmfelben gute Sïa^rungömittct unb SBaffer mit Äleie ge= mif^t jum copy;etranf.
II. JDtbnung.
23on ben 2tugenentäünbungeu, raquo;eïc^e in golge anbetet Äronti)eiten, jebod) ol)ne ïtennung be3 3ufammen^angê raquo;otf.ommcn unb bie aud) fpm= ^tomatifd)e9(ugcneutjiinbungengenanntntetben.
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Gap, I.
Don btr btt in Prnfe nnb btr ïlcl)krankl)cit Öer pferte m-
kommenkn (Êntjünbuno bcr pinbtljiiut lies Jlagcs.
Sei laquo;ßfetben etf^eint mit bet S)tufc eine (Sntjünraquo; bung bet Sinbc^aut be8 5(uge8, raquo;el^c fid) mit einem
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fatarrtjattfdjen Sciben ber copy;c^letm^aute öeïbinbet (inflam-matio conjunctivae catarrhalis), unb bie aud) bei ^unben mit bcr £)unbejcud)e einjutreten pflegt; ebenfo entfielt bei ^Pferben, bic mit ÏRfjeumatiêmuê ober bet Sfie^fritnffjeit beraquo; fjoftet jtnb, ein r{)eumatifd)eê entaünblid)eê Seiben ber Sin-be^aut (inflamniatio conjunctivae rheumatica), wobei je-bod) aud) bie unburct)fi^tige unb burdjfid^tigc ^gt;ornï)aut beê Stugeê (sclerotica unb cornea) mit entjiinbet fein ïönnen.
Äcnnjctc^en.
2)ie fatarrï)alif^e Êntjünbun^ ber Sinbeljaut belaquo; 5tu= geê, aud) !otarrt)aüf($e 5titgenentjünbung genannt, bie mit ber 5Drufc bei beu Sterben eintritt, entfielt fe^r fd)nelt, babei jinb bie 2lugenlieber gefc^tootlen, c^ne bag man jeraquo; bod) bebentenbe SBarme au benfetbeu wahrnimmt ^m 3tn= fang f)at baê fran!e ï^ier bic 3tugeu gefd;loffen unb bei jufaüigcm Deffnen berfelbcu fliegen oiele unb flare 2;f)rä= neu auê, aber nad) einiger ftdt raquo;irb bie 2;^ränenfeud)tig= leit fd)leimartig unb fd^mierig, raquo;oburdgt; bie Slugenlicber raquo;erflebt raquo;erben,. SDurd) bie Slbfonberung ber 2;f)ränen= feud)tigfeit fatten audgt; au ben copy;tellen, über raquo;eldgt;c fie ^in= raquo;egfliegen, wenn fte nidjt gereinigt werben, bie |)aare auê unb es bilben jïd) reg;efd)tt)üre in ber |)aut Sei bem Deff= neu ber 5lugenlieber fie^t man bie SBinbe^aut beê 5tugeê fiart gerottet unb bie copy;efäfje in benfelben finb mit oie-lem ffllute angefüllt, @en)of)nlid) erjiredt jtd) bie 6ntjiin= bung über beibe Singen, jebod) leibet and) nur ein Slugc ober baê eine mel)r unb baä anberc raquo;eniger,- biefeS ri4= tet ftdj barnad), je na^bem bie (Sd)leimf)aut ber 9ïafen mel)r ober raquo;eniger cntjünbet ift. gerner bilben fid) an ben fftänbern unb SBimipern ber 5lugenliebcr lt;Bä)kmhvi' jien unb auf ber Sinbeljaut entfielen Meine Slaêdjen, bie eine flare gelbe glüffigfeit enthalten unb aufplafeen, worauf ftd) bann Meine reg;efd)raquo;ütc bilben. Sei ber rfeumatif^en
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gntjünlmttg bet 23tiibcï)aiit bes laquo;ugelaquo;, bte ^auptfaélt* Bei bet Cieptanffieit bet $fcrbe raquo;otfömmt, unb bte audj bie 93eitenmtng t^eHiiiatifci;c Stugeiientpnbum] fit^tt, jetraquo; gen bte franfen 3;l;iete gtoge copy;npfliibltdjfeitquot; laquo;n ben 5liu gen unb finb [el)t ltcl)tfci}ett, jebod) tfi bte copy;cf^wuljl an ben StugcnltebetJi nid^t tmmet bebeuteitb. 3)ie 2l6fonbe= tung bet Steinen ge|quot;d;tet)t pettobtfd),- btcfclbcn ftnb [d)atf unb gteifen bte copy;tellen an, über bte fie ^inrocgflic^en. raquo;etben abet ntd)t fo balb fdnnicttg, 2)tc Sinb^aut tfi übetaïï jiatf getötet unb tt)re Slutgcfage ftnb febt auä= gebellt. S^ad) einigen Sagen -üettiett fid) bie 8id)tfd)eu, elaquo; fliegen ntel)t granen aus, worauf Heine 23IdSd)en ent= fielen, bie eine flate, fd^atfc glüffigfeit enthalten, cmfplaU un unb bie -gwute beê Stugelaquo;, fowie and) beffen Umgelaquo; kng ftatf äljen. 2)iefeS Hebet entfielt auc^ fjciufig bei $fetben, bie in funtyftgen copy;egenben raquo;eiben.
Urfac^en.
S)ie Urfadjcn bet fatatt^atifd;en ßntjünbung ber i8in= bebaut beê kluges, bie nad) bet SDtufe bet *)3fetbe entfielt, ftnb alle biejenigen, ngt;etd)e bte SDrufe ï)etraquo;otbtingen fön= nen, fd)ted)teö SBetter, bet fd)ncae 2Bed)fel bet 2Btttetung, 2Bed;fet bet guttetung, ungefunbe güttetung, bum^flgelaquo; ^raquo;eu, bumpftget ^afet, heftige Stnfttengung jebet 9trt, fdjtecfjte, bunjiige obet aud; feud)te (Stätte, baä Stänfen mit fdjlec^tem, fauligem SBaffer, fotóie balaquo; Sahnen bei iungen laquo;ßfetben ebenfattö raquo;on einet 2tugenentjüubung bc= gleitet ift. S)ie Utfad)en ber rt)eumatifd)en ?(ugencntpn= bung, bie bei ber 9ïef)tranff)eit ber laquo;pferbe raquo;orfömmt, fmb atte biejenigen, nad} benen bic SRet)tranE{)eit bet laquo;Bferbe p cntjte^en pflegt, wie j. 33. pltyllty gtfättnug nad) {tarier (Srl^ung, baö 3(uäfc^en raquo;on fd^arfer Bugtuft, balaquo; 916= Waffen mit lattem SBaifer ober baö reg;d)wcmmen, wenn bte Spiere fe^r erl)i^t fmb, fowie ungefunbeê unb ungc= Wortes gutter, p öfetelaquo; gutter unb p wenig Arbeit 'jc.
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aSorïjcrfagung ober *|8rognofc.
J)ie 3Soïf)er)'aguiu3 ber fatarrïjaüi'Aen 23inbe^autê= entjünbunij ift geaö^nlid; guhftig ju fteïlen, namentXidj wenn jaccEmä^tgc SDiittct ahgcmenDct utib bic Urfac^en raquo;ermieben roerben, aeidje biefcä Hebei I^erworhingen fön= iten, bagegen ift bie l(5rogitofe ber rl)cmnati[d)en Sinbe= ï)autentjunbitng ngt;cit fcWccfytcr, raquo;eil bei biefer Sranffjeit leidet 9tücffciIIe ctfotgen, woburd) in toictcn gälten biefelbe in ^eriobi|'d}e 2tugcttcntjünbung ober bie *D?oitbblinbI)eit übergebt. 3)te S)auct bicfeê Ücbelê ifi 7—14 Sage.
Skljonbhing.
3uncid)ji njenbe man bei ber ïatartljattfdjctt 3lugen= entjünbung biejenigen hättet an, bic bic (Sntjnnbung ber (5d)lcinit)änte bcö SRauIeö unb 'ber tafelt bcrabftimnten unb bie bei ber SDrufe ber ^ferbe ebenfalls gute SDienjic ïeiften. ÜRan ïod}e copy;erfte ober anbere fd}leimige ajiittet ab unb laffe bic kämpfe ben Jßfcrbcn in bie -Jcafen jie= ^en, jebod) bel)änge man ben iXopf besect; tränten Zfyknä mit einer roollencn S)ed'e, um bie kämpfe barunter bejfer aufjufaugen. ^nuerlid) gebe man folgenbe 5lrjneimittel:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 5ftro. I. beutfd):
Rp. Pulv. Antim. crud. Un. Ij.nbsp; nbsp; Slimm toljcê copy;Vießglanjpulraquo;ct
—nbsp; nbsp;Rad. Gent. Un. II.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;15 Itnjen.
—nbsp; nbsp;Rad. Calam. ün. IV.nbsp; nbsp; ensionwurjctpultfcr 2 Unjcn.
—nbsp; nbsp;Tereb. coct. Un. IIJ.nbsp; nbsp; (Snlmuönjurjetpuluev 4 Unjen.
—nbsp; nbsp;Rad. Alth. Un. III.nbsp; nbsp; nbsp;copy;fforijtcêïcrpcntininiber 2J Unj. Far. sem.trit. aq. font. q.s.nbsp; nbsp; 8lltf)ecraquo;urjdpiilraquo;cr 3 Unjen.
ut f. elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;aBdjcnmcl)! unb SEafltcr fo raquo;tet
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;allaquo; tiötljig iji, eine Satoetge
Sitte 2 copy;tunben 3 Söffetnbsp; nbsp;ober jh madjen.
Skatet voll gu geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;SDiifcfje, gib unb jeic^ne e3.
copy;cbann raquo;ermeibe man burd^anê, ïalte 3Bafd)ungen ober Umfd)lage anjnaenben, fonbern lege um baê traute 5luge
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eine Scmbctgc, Me mit folgenben SRitteln jietö lauttarm laquo;ngefeu(ï)tet raquo;erben mug, ober man Ktye baê franfe 2luge lauaarm mittelft eineê leinenen 2a^(ï)en8 ober lt;Sd)ttraquo;ammeë. Sfac. II.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Nro. n. beutf^:
Rp. Flor. Cfaamomill. Un. II,nbsp; nbsp; glimm SCjamtflen 2 Unjen, übetraquo;
infundenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Bdifje jte mit 2 5ßfuub ijets
Aq.bullient.'SII. Col. addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;f cm SDapr, fci()e eö iutä)
01. Terebinth. Dr. 11.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;unb fege bann ftingu:
d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Set^entinöt 2 Ouentc^en.
SlUe copy;t. mitteïfl einelaquo; copy;cfjwamsnbsp; nbsp; @i6 unb tejeic^ne ts. meê ober leinenen fiäppdjenä ba6 ïtanfe Sluge tautt). ju raquo;afeljen.
gerner fann man and) nad) Umfiänben an bem ^jinraquo; terfiefer fd)arfe reg;albe einreiben ober ein ^aarfeil legen. lt;5inb jebod) bie granen fd)on fd)Ieimartig ober gar citerlaquo; artig geworben, fo raquo;enbe man folgeube Tlittd mit ber Sßerorbuung üJiro, II. abwed)felnb an:
Nro. in.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 5Kto. lU. beutf^:
Rp. Pulv. Zinc, sulph. Dr. I, soly.nbsp; nbsp; Stimm fct;roefelfaitrcn 3inf 1 Ou., Aq. dest. Un. VIII, addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;lófc eé in beüidirtem SBoffer
Tinc. Opii simpl. Gr. VIII.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;8 Unjcn, fc|c bann i)in$u:
d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Opiumtinttur 8 reg;ran.
Sltle^ 2 copy;tunben baä franfe Slugenbsp; nbsp; @ib unb bejei^ne es. tamoorm ju tt)laquo;fd;en.
SBoIIen bie ïranfen Spiere Sta^rung p ftd; nehmen, fo gebe man i^nen Äleieufutter, guteö |)eu, ober wenn eö bie Safyreêjeit ertaubt, copy;raö ju freffen, bermeibe aber baö ^a'ferfutter, jongt;ie and) oerborbeneê gutter unb bie • bunfiigen laquo;Stäüe.
93ei ber rljeumatifdjen 5lugenentpnbung musect; man ï)auïgt;tfad)Iid}, wenn mehrere Spiere gleidjjeitig raquo;on biefem Uebel befaïïen werben jtnb, fein 5lugenmerf barauf rid;laquo; ten, bajj bie Zljkxt gefunbe Sïa^rnngêmittel unb gutes Srinftoaffer erhalten, unb bie ftylecfyten bunfiigen (Stätte muffen raquo;ermieben raquo;erben. 3imilaquo;tid) fann man, wenn feine
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gtojjc (Sntjünbung bes SlugeS üotï)anben i% biefetben Tlit' tel geben, bie l'd^on in ber Serorbnnng S'ïro, I. bei ber ïatatr^alifdjen ?tugencntjünbung angegeben raquo;orben ftnb, nut fann man benfeiben nod; etoaö Äalaquo;tpt)erpulraquo;cr I)in= jufügen; ciujjerüd) raquo;ermcibc man ^aupt|'äd)üd) bie Mite unb bie Bugluft nnb niad}e, raquo;enn bie (Sntjünbung beä Iranfen Slugeö unbebentenb ift, Umfrage raquo;on fieinfaamen ober anbetn fd)Ieiinigen SDÏitteln mit einem ßui'a^ raquo;on SU= fenfraut urn baffelbc. 3ft jebod) bie gntjünbung heftig, fo fann man nad) Umftänben copy;tut laffen unb innerli^ folgenbe SDÏittet anwenben:
Nro. IV.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;laquo;laquo;w. IV. b e u t f ^:
Rp. Pulv. Natri sulpli. Un.VU.nbsp; nbsp; Sftimm reg;lau6etfatj¥u[BCr 7 Unj.
—nbsp; nbsp; Al. socc. Un. Iè.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ÊccccttinfdjcöSltocVulBer IJ Unj.
—nbsp; nbsp; Calomel Dr. j.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;(Solomei j Ducntd)cn.
—nbsp; nbsp; Rad. Altli.. Un. IV. •nbsp; nbsp;Slltl)ceraquo;uräclpiilBer 4 Unjcn. Far.sem.trit. aq. f. ut f. el.nbsp; nbsp; äBeijenmi^t unb Söaffcr fo raquo;iet m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;als noting ijl, cine Satwctge
Sitte 2 copy;tuuben 3 Söffet oblaquo;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ju mnd)en.'
laquo;Spafet raquo;oil ju geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 2laquo;i(d)c, gib unb bcjeid)nc elaquo;.
Sttabann reibe man am ^intertiefer (5panifd)fliegen= falbe ein, um eine Ableitung ju bewirten, ober lege nad) Umjlänben ein ^raquo;aarfeit.
2)ic fernere laquo;Be^anbUtng ber rt)eumati|'d)en 2tugenent= pnbung tfi ber ber fatarrt)aüfd)cn ganj gteid).
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Cap. 11.
Hon btr bn itn Sd)iif}iotkcit oorhontmcnhn Jltigtnetttjfitttinng
litt Sd)üfc (Ophtlialmia variolosa ovium).
2)er 23erIouf ber natürli^en laquo;jSotfen ber laquo;Sdjafe ijl raquo;on einer 2tugenentjünbung begleitet, bie entroeber mit bem 3tuëbrud) ber '^oden jum 5Borfd)ein fömmt ober au(^ fpätet erfdjeint, in raquo;jeldicm gallc ftc langwieriger wirb.
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93ei biefer lugenentpnbung ftnb tk Stugenüebcr jiarf aitgefd}mo(Ien unb (jcfc^toffen, maö burd) bie an benfelkn fid) beflnbenben Slattern bewirft wirb. 3lnä} Deffnung ber Slugenüeber crfd)eiitt bic Sinbetjaiit entjünbet, bie 23tut= gefä^e in bcnfetÊen fiub fiarl gerottet, unb an ber un= burd;fid;tigen ^orn^aut nimmt man ebenfallê gntjünbung raquo;a^r. 2)aê (Scfylod) ift verengert unb bie Cïegenbogenraquo; I)aut trübe. 6ê entfielen an ber 23iiibef)aut, [on)ie an ben anbern Steilen beä 9iugesect; rotlje gteefen, raquo;etdje fiä) in Slattern umlnlben, icoeoii bann mehrere jufammenflieraquo; gen. 6ê fonbern fld) anfangs raquo;enig granen ab, raquo;el^c jebod) fpätcr reid)üd)er auspiegen. 5Die 23inbef)aut be= fömmt fpdter eine blaffe garbe nnb bie Rolfen raquo;erben reif, copy;ie entleeren eine jaud^enartige glüffigfeit, bie, raquo;o ^e tyinfliefjt, ftart ä^t unb copy;efd^müre bilbet, in golge beren bie ?tugen öerloren ge^en Wnnen.
Sor^crfdgung ober ^wgnofe.
ï)iefe ïlugenentjünbung erfd)eint jugleid) mit ben all= gemeinen, bei bem 9luêbrud) ber reg;d)afpo(fen fid) einftet lenben Symptomen uub rid)tet fid) nad) bem Verlaufe ber ^odentraufljeit. Srgiegt bie ipoefe i^re glufftgfeit mä) innen, fo wirb baê ï^ier blinb ober bie 9tugen gel)en gänjlid) verloren. SSerbinbet fid) biefe 2tugenentjunbung mit ben branbigen ^oden, fo gel;en bie tran£en ï^iere raquo;ielmals an biefem liebet ju reg;runbe.
33c^anblung.
3fi grojje Spannung unb (Smpflnbtidjïcit an ben Iranraquo; fen 9lugen raquo;or^errfd}enb, fo mad)e man Sät)ungen mit lauwarmem SBaffer ober au(^ fc^teimigen SRitteln, benen man etwalaquo; Silfenfrant jufe^t, öffne fobann bie $o(fe
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raquo;orftdjtig mit einer San^ette untgt; lajfc bic gtüfjigfeit au8= fliegen, hierauf raquo;enbe man fotgenbe SJtittel an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;giro. 1. beut f*:
Rp. Cuprum alum. Gr. II—III,nbsp; nbsp; glimm Slugenjicin 2 — 3 reg;ran, solv. innbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;löfe bcnfelBen in 1 Unje bes
Aq. destill. Un. 1, addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; jiiflirtem SBaffcr auf, unb felje
Tinct. Opii simpl. Gr. X.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;bann tyinju:
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;£tyiumtinthtr 10 reg;ran.
Sagli^ 3 — 4 SKat ctïtalaquo; in boänbsp; nbsp; 5Dltfc^e, gib unb bejeidjne es. tränte Sluge ju tröpfeln.
Sollten [ity bie Slattern in unreine reg;efä)aure uni= getitbet l)aben, ftraquo; raquo;enbe man junäd)ft ben SUaun ober f^aefetfanren ^int, Zinc, sulph., in flüffiger ober and) fe= jter gorm an, fowie man fid) aud) nad) llmftänben ber Sltoetinftur ober ber SOÏprr^entinftur, beë Äam^ergeijieä, beê ïer^entinöiö unb felbft ber reg;vanil^Pie9entiitftur unb beö a^enben Satmiatfgeifteö, Liq. amm. caust., bebienen fann.
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JBcn einigen roidtfigen ÏÏugenftanf^eiten kl sect;Jferbe unb Stinkt.
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Cap. III.
Hou itt Jöonibltitbljctt ohr tier ptriobifditn ^ngtntnt3fitt-
bung ber |)ftrbe.
2)ic ^eriobifd)e 3lugenentäünbung, Slionbblinb^eit, franj, fluxion periodique, fluxion lunatiqne, ift eine Äranfraquo; ^eit, bie raquo;eber bei ben ÜRenfd)en, nod; bei anbern %\)ie= ren beobachtet ïoorben ift, fonbern mir bent *Pferbegefd)Iedjt eigen ju fein fdjeint. Sie befallt bic $ferbc raquo;om brüten
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biê fe(ï)ficn Sebenêia^rc unb ïeljrt bei raquo;or^anbener 5tnlage in längern ober fürjern ßeitraumcu raquo;on felbft wieber ^u= tü*. ^et^rt fie raquo;iclmafó wicber, fo gef)t fie in raquo;Mtgc Slinb^eit nnb jmar mciftentl)etlö in ben granen, fettenet in i'd)ivarjen Staar über.
ÄCttltJCtd^Ctt.
S)ie ^eriobif(ï)e ?Iugenentjünbnng ergreift gewöljnlicfy nur ein Stuge auf einmal, feiten aEc beibe, nnb Ujrc SBie= berM;r binbet fid) nid)t an beftimmte ßciträuine. 33ei ei= nigen ipferben erfd^eint fte niet fpäter aU nad) einem %Jto= nat, bei anbern fel)rt fie üiel früher jurüd', ï)iefèê Ue= bei entftct)t feijr fd)nell, öftere in einer ÏÏladjt, nnb i^r er= ^eö SJafein cerfnubigt ftd) burd) einen teid)ten Stebel über ba8 5tuge. 3)ie Stngenüeber finb gefd)n)otten, bie 58inbe= ^aut ift chtjünbei nnb ftarf, gerottet, da foubern ft^ raquo;iele Juanen ab, xoddjc, roo fie f)inf(teöen, oftmals bic ^raquo;aare lucgä^en, S)ie burd)fid)tigc ^otn^aut I)at ein trü= beê Jlnfe^en, n)eld)eö von ber (Sntjünbung ber n)dfferigen gend)ttg£eit (humor acqueus) I)errü£)rt, baê copy;e^Ioc^ er= fd)eint unbemeglid) nnb uerengt. 35aS 5ßfcrb fdjüegt bie Slugentieber nnb ift fcl)r empfinbüd) nnb üd)tfd)eu. -ftad) 5—7 Jagen verlieren jïd) bie äitBcrn Spmptome ber reg;nt= jünbung, allein in ber üorbern 5lügcnfammet erbücft man alö ein ^au^tfpntptom ber periobti'd^cn Slngenentjünbnng fd)n)immenbc gloeïen raquo;on gclblid) grünlid)er ober röt{)li= d}er garbe, raquo;cWjc in Seacgung fommen, wenn baê Zfykx ben Äopf bewegt. @tet)t baö $fcrb ru^ig nnb bpet baê Singe, fo liegt jencö ftoäigc SBcfcn im reg;rnnbe ober am SRanbe ber bnrd)rid)tigen .graquo;ornï)aut in ber raquo;orbern 5lugcn= fammer. Dbglcid) fid; biefe 3uf^tte toieber etwaö raquo;ertie= ren, fo ^interlaffen fie bod) nid)t immer ein raquo;öüig tlareS Singe, raquo;ielmatö bleibt nad) benfetben @niipfinblid)teit nnb
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ßitytfdjeu gurüd, raquo;cöroegen ïgt;ie Spiere baS aufgebunfenc Sluijenticb ntebcrflnfcu taffen, aber im fpätern Verlauf ifl bte reg;et)fraft üertninbert unb baê obere 3tugenüeb raquo;itb aufgewogen. (Spater, nad) mehreren SRütffällen überträgt fid; bic (gntpnbung auf bie ßtufenfapfel, unb eê erfolgt eine gänjtidje Söerbuntelung (ber graue (Staar). Unter biefen Umftänben oerfteinert fid) baö 9tuge. 5iod) ift ju bemerfen, bajj einige fotd)e 5tnfcit(e, wenn 'fie nid}t ju ^ef= tig finb, ober man oertef)rte SKittel anmanbte, bem traulaquo; fen 2tuge gewo^nüd) uid)tä fd}aben, tommen inbefj bie 9iüdfäUe immer öfterer, fo üerüert bie Sinfe it)re S)urd)= fxd)tigfeit, esect; bitben fid) raquo;erfd;icbene gted'en in ber Sinfeiu taipfcl ober ber Sinfe fclbft, ber reg;ang beö 2id)tö jur 3'ter= raquo;entjaut (re(ina) n)irb erft tljeUweife, fpätcr ganj unterbro= d}en, unb fotd;e *Pferbc irerben juerft fd)eu unb tonnen bie i^nen üorfommenbeu copy;egcnftänbe nid)t me^r erfennen, biö fie jitle^t nad) ber Stuêbilbuitg beê grauen StaareS gdnjüd) erbtinben. 2Bitl man ertemten, ob ein ^pferb fd)on an mehreren DWictfaHen ber )5eriobifd)en 5tugeneittäünbung gelitten ^at, fo betrad)te man beibe ?lugen, unb man mxo ^nben, baß baö tranf geaefenc faft immer met^r gcfd)Iof= fen ifi, atö baö gefunbe, aud) ift baö obere 5tugenlieb in ber ältitte etaaö in bie ^öt)e gejogen, unb auf bemfelbeu erbtieft man ofterö mehrere fentred^t laufenbe galten. ger= ner Ijat bie burd)fid)tige ^ornl)aut eine bläulid)e garbe, unb eö jeigt ftd} im ganzen Umfange beö SRanbeö berfet= ben ein fdjmaler btaucr SRingj ^auptfäd)lid) aber unterlaquo; fud)e man, ob baö ^aar unter bem 5tuge burd) baö fort= raquo;cifjrenbe Stuöfließen ber Sbränen reeggea^t ift, raquo;aö nalaquo; mentüd) fidjtbar ift, wenn bie Stellen, iiber raquo;eld;c fie l)in= raquo;egfließen, nid)t gehörig gereinigt raquo;orben finb, 2lu(^ oor= gefunbenc Siterbanber am Wintern SBinfel beö Unterfielaquo; ferö auf bem äußern großen Äaumnöfel, fowie copy;nreibunlaquo; gen raquo;on fd;arfer Salbe geben 5lnlaß, bie 3lugen genau ju unterfuc()en.
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tlrfad)cn.
3u ben Urfac^en, mifyt bte gKonbötitibfeit I)erraquo;or= bringen fönnen, rennet man ben reg;cnusect; bcê ju ferneren unb ungewohnten gutterlaquo;, i. 33. basect; guttern ber,*Pferbe mit frifdÉ)em £orn, frifd;en SBiiien, ju üppig craa^fenem Älee, [oime and) auf einem Raufen gelegenem unb er^i^ tem grünen Älee ober anberm grünen gnttcr, and) bringt ferner baê güttern oerborbener 3iaI)rungäftoffe unb baê ïranfen bcr s45ferbe mit fd)ied)tem fnmp^gcn SBaffer bie= feä Ucbet ^eroor, ßu ben anberiüettigcn Urfadjen jä|tt man ben Stnbrang beö Stutelaquo; nad) bem Ropf, bunftige Stätte, 3uglitft, 2Bed)fel ber SBitterung, baê SBeiben in niebern, fmupfigen (ISegenbcn, ju ftarfc 3lnftrengung unb ^aupt[ad)lid) melmals erblid^e Slnfage, fo %. 23. ïomiut bie--fclaquo; Uebcl tidufig bei ^ßfcrbcn mit fteifdjtgen köpfen ober bei folgen, bie auf einer niebern, funtpftgen SBeibe erjo--gen reorben jïnb, nor.
SSorljerfagung ober ^rognofe.
S)ic 93or{)erfagung ber pcriobifdien ?(ngenentjünbung ifi fe^r übel, inbcm man in ben meiftciu gatten nid)ts beilaquo; ter ttjun fann, ató bie gänjtid)e grbUnbung beö franfen 5lugeö aufju^atten, ober raquo;enn bcibe Singen oon biefer tranf^cit befallen finb, einö jn retten, wobei nod) bemcrft raquo;erben tarnt, bag, je fdjheEet baö juerft crfranftc Singe bem laquo;Blinbmerbcn entgegengel)t, befio mel)r ^u poffen ijl, laquo;bajj bas anbere raquo;on biefem Hebet befreit bleiben ober aud), wenn cö üon bemfclbcn befallen ift, bann geseilt werben wirb. 3a, eS ift in mand)en gatten fogar raquo;ortbeü^aft, bie (gntjünbung beö juerft befallenen Slugeö if)ren reg;ang geljen ju taffen, um baö anbere ju retten, weö^alb man auc^ bie befonbere Meinung l)at, basect; burd) bie ^erftörung belaquo; einen fd)on fiaarbltnb geworbenen Stugeê burd; äbenbe ÜRittet baê anbere gefunbc üor biefer Äranf^eit bewahrt
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Metben würbe, waê ltd) jebod) ni^t in allen gälten immer gut fovmü pat S)ie ferner biefer tranft)eit iji aä)t bis raquo;ierjetyn ïage.
Sc^anblung.
SKan raquo;ermeibe pna^jt alle Utfac^cn, bie biefe ^tanf= I)citt)crüorbrtngen tonnen, unb raquo;cnbe feine raquo;erfeijrten Mittel an 'unter melden namentlid) baä SBafc^en beö ïranfen 5lü* qeê mit fattem SBaffer obenan ftebt S)aê ^eiloerfabren rietet ftd) nad)- ben raquo;erfd)iebenen $erioben ber Äranf^eit. #9632; 3m anfange teiften Slutentjiebniigen, cntiücber allgemeine auê ber sect;alsaber ober and) ortüd^e in ber Stälje beê 2lu= aelaquo; h S. laquo;usect; ber (Sdrtafoene, vena temporalis, großen gjuteen, and) l)at man auf ber Seite, m ftd) baê franfe 5luae beflnbet, bie S)urd)fd}neibnng ber Jemporatarterie, arteria temporalis, wobei man baê copy;Int eine ^albe copy;tunbe
fliegen tagt, empföhlelaquo;/ 1**raquo;*$ ^at ^ mä) W** reg;n=
fabren nid)t immer bemä^rt, mi aber wof)t barin feinen
brunb ^aben faun, bag ber ßeitpunft, wo 91ber gclaffen
raquo;erben foüte, fd)on raquo;orüber war, ató man biefc Dpera=
#9632; tion auëfufrte, SBiB man baber biefc deration mad)en,
fo mufi claquo; obne SSeipg gefd)eben, unb ift es noting, baä
SBtlaquo; p ftiüen, fo faun biefeê burd) Hntcrbinbung ber 3tr=
tcrie ober aud) burd) aufgelegte 6omprcffcn ausgeführt
raquo;erben; ftatt beS obigen angegebenen i(erfal)renê tonnte
man iebod) and) 7—8 reg;tüct Slutcciet gerabe unter beut
5tuae anlegen, gerner lege man an bem l)intevn SBintet
bcê ftintertiefcrS auf bem großen ÄaumuStel ober auety,
an bem uuterften Steile beS 3od)tiefermuSfelê, im MW
aam an bem obern S^ctt beë sect;alfc8 ober an ber Srufi
ein quot;^aarfeit unb wenbe inncrlid) folgenbe SKittel an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; SlW' I- beraquo;tf^:
Rp Pulv AI. soc. Un. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;SWmm copy;oecotr. Slloc^utset 1 Unj.
' Calomel Dr. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ealomel 1 Oucntrfjen.
_ Tereb. coct. Un. II. Oefcdjtclaquo; ïer^ciitinVulraquo;laquo; 2 Unj.
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Puly. Tart. emet. Dr. I.nbsp; nbsp; nbsp; SStcdjwcinfJeitHJutöet 1 Duentd).
—nbsp; nbsp; Rad. Gent. Un. II.nbsp; nbsp; nbsp;(Sttjianrourjct 2 Unjen.
—nbsp; nbsp; -Rad. Alth. Un. IV.nbsp; nbsp; nbsp;SHtftecmuvjct^ufuer 4 Unjen. Far. sem. trit. aq.f. q. s. utnbsp; nbsp;SfBeijentne()( untgt; SBiiffci- fo raquo;iel
f. elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;aU nót()tg ifi, eire Sotocrgc
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ju machen.
SlUe 2 €tunbcn 3 Cójfetnbsp; nbsp;ober SKif^e, gib laquo;nb bejeidjne te. copy;Ijatet raquo;otf ju geben.
£)tefe angegebenen 3KitteI müjfcn jebod) nad) einiger 3eit tt)ieberf)oit gegeben werben, aisbann ttraquo;enbe man au= Berlict) an bem franfen Stuge einen ltmfcl)lag raquo;on fci)Iei= migen Slïittctn, j, 93. aKatoenfrant, Stltljeefraut ober au^ raquo;on Seinfaamen an, benen man etaaö Jßultoer besect; (Ste^= aïgt;feltrauteê ober beê 33itfenftaute8 siife^en ïann, sect;aben bur^ 5tntt)enbung bie[er Ttittd bie föntjünbung unb bie empflnblid)feit nad)gelaffen, fo bäl)c man alêbann baö ïrante Stuge mit folgenben Arzneimitteln:
Nro. II.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;SKto. II. bcutfe^:
Rp. Flor.Chamomill.) Un ,nbsp; nbsp; Sïimm S^amitfeuj unb Pfeffers Hb. menth. pip.) 'nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;inunjfraut raquo;on jcbem 1 Unje,
infundc Alt;|. buil. % II, addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;übergieße SJKcé mi(
ïinct. Opii simpl. Un. J.nbsp; nbsp; 2 K fjcifjem SBaffet unb fefeebann d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Ijinju:
STOel—2(Stunbenbalaquo;frante5[u3Cnbsp; nbsp; Ooimnfinfhtr J Unje.
lauttarm auêjutBafdjen.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; @ib unb bejeirljne ei.
Seffert jid) nad) biefen 2)ïttteln'baö Hebet, fo gebe man bem *Pferb guteê gutter, raquo;ermeibe aber, meun (gnt= jitnbung gegenmartig ift, baê ^aferfutter unb mad)e bem= felben Semegnng. 2BieberI)oten ft^ jebod; bie Stnfälle, fo raquo;enbe man, meun feine gntsunbung me^r gegenmärtig ifi, gegen biefetben eine 3tufIofung beê laquo;Uugenfteineö, Cupr. aluminat. (Dr. I in VII Unjen beftiltirtem SBaffer aufgc= töf't), an.
91 nm. S)cr Slugenilciu (Lapis oplithalm. div.) ijl ein reg;emifc^ raquo;en Äupfemtnol, Salpeter, Sltoun, raquo;on jebcm i Unje, unb Äomüfter i Ducntcijcn.
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9tud) Icijten I)ier 5tMfli)fungen belaquo; Hauen unb raquo;eigen iBitriolê, Cupr. sulph. mit Zinc, sulph., foaie aud) ba^ 331auwaffcr, Aq. coerulea (Aattoaffet mi copy;atmiad in ïupfcrnen copy;efägen aufgetöft), gute copy;ieufte. @egen ba* gnbe bei Einfälle getmaud^e man folgenbe üRittet:
Nro. 111.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Nro. lU. beutf*:
StuflenfoIBe füt ein $fctb.
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Rp. Pulv. Praec. rubr. Dr. I. Butyr. insals. Un. 1, adde Pulv. Opii pur. Scr. II. m. d. s. Säglid) btcl 3BaI jebeêmal eine Sttfe grog jtt)if*en feie Slu=
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SRimm vottjeä $eäcivttatpulraquo;er 1
Duent^en. Unflefaljene mttn 1 Un^, fe^
l)hiju: gicineei Dpiitmvutöet 2 copy;ciuvel. SKifdje, gib iinb bejcidjne claquo;.
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genlicbcr ju ftteiriien.
Sei kbeutenbet 9lulaquo;fdMèung in ber^ötbetn Stxtgenraquo;
lammer l)at man ben SBctfuc^ gemalt, mittetft eines et= walaquo; [duägcu, von oben nadj unten gemad}ten reg;d)mtteä in bie ^ornljaut bie m[ferigc geu^tigfeit ju entleeren, eine Operation, wetene jaar ïeinc golden unterlagt, ba bie bunflc klarte cftmatê lieber t)eU raquo;trb, aber and) ntd)t immer einen günftigen (Srfolg gehabt I)abt. Sebodraquo; ^at mir einer meiner (Sollcgen einen gall mitgett)eUt, too Mtä) StuSfübiung btefer Operation, jcbod) auf eine fonberbare SBcifc, ein laquo;Bferb öon ber aKonbbUnbt)ett gtüdlid) geseilt mcrben ift. S)ie[en gall raquo;tu id) l)ier erwähnen, namlid): gin 2)ienicl)euarjt, ber ein grojjer ^ferbelicb^abet, aber and) uigteid) barauf raquo;etfeffen mar, wenn etwas tn feinem copy;taue üortam, fctbft baran ju prattijircn, ïjatte eine Stute, bie im Unten ?lnge an iricber^oltcn heftigen anfallen üon 3Ronbbtinbl)cit litt, raquo;ei bem legten StnfaÜ ent|d)loé er fid), als bie entjünbung auf baê ^öd)fte gefttegen raquo;ar, bie Sinbe^aut bcö 5tugeS ju fcariflcirenj als er ju btefetn ^wede bie laquo;tugenlieber umbiegen wollte, gefd)at) eS, baß fid) baä *Bferb burd) eine ptofcttamp;e Seiüegung beS ÄopfeS in bie Sanjette ftieg, wet^e bie ^orn^aut bur#o^rte,
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fo bag bie wäjfertge geud)tt{\feit gan^ auêfloë unb ber iitugctyfel jufammeiipet. ï)er doctor badete, bie reg;ad)c fci nun ju Snbc, rounbcrte fid) aber iiid)t raquo;enig, alê baê Uluge am brittcu Jage ein be[fcreö 3tnfc^n bcfam unb igt;k copy;ntjunbung einige Sage fpäter ganj befeitigt raquo;ar. 23on ber fteit an fam fie aud) nid}t wicber.
gerner bat man and) bei fpatern Unfällen ber SWonb^ btinbbeit glücïüd)e 33erfud}e mittctji ?(inraquo;enbung beê geuerë in ber Entfernung burd) bie töffelförmigen reg;lül)eifen ge= mad)t. 3n mehreren beutfd)en Staaten trirb für biefen 5tu= genfe^Ier langere ober fnrjere 3eit reg;en)(i^rfd)aft geleijiet.
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Cap. IV.
Don kr Dtrbnnkelnng ber bttnt)ftd)ttgtn |orn^ant Us Ringes (IdniljantflctKc).
SBenn nac^ 511 fpctt ober fd)Ied)t belianbelten copy;ntjün^ bungen begt;3 5tugeê fid) plafltf^e Si)mpl)c jwifd}en ben 8a^ meüen ber burd)fid)tigen ^raquo;orn^aut abfegt unb fid) bafelbfl öerbitft, fo raquo;erliert bie burd)fid)tige ^raquo;ornbaut i[)rc 2)nr^= ft^tigt'eit, unb bie an biefem Uebel leibenben Spiere ïön= nen ntd)t mebr felsen, weidser Buf^^b eine 23erbuntelung ber burd}fid)tigeu ^orn^aut genannt lüirb,
Äcnnjctd)laquo;!.
S)te raquo;on biefem Hebet befallenen Spiere fonnen ent= weber gar nidjt ober nur ï)i)d)ft unbeutüd) fe^cn, fie ge= I)en entoeber gcrabe auf bie copy;egcnftänbe toê ober fd)euen fiti) oor benfelben. i8etrad)tet man baä 5tuge genauer, namentlid) oon oom ober oon ber Seite, fo erbütft man auf ber fonft ttaren, burcbfid)tigen sect;ornt)aut grauticbe ober bläutid)e, foaie raquo;eige garbungen ober au^ grotere ober fteinere gleden raquo;on graulicbem, btauüd)em ober ntei^ücbem
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3tnfel)en, raquo;obur^ baê (5e{)en mel)r ober raquo;eniger geftinbert raquo;irb, Buweüen tft bie ganje ^orn^aut, suroeilen au^ nur cine fteine Stelle berfelben raquo;erbuitfelt, S5ie a3erbun= feiung ift öftere faum jx^tbar, unbegränjt; unb fie mmmt raquo;erf^tebene gdrlnmgcn an, fie fann aber and) begrcinjt feiiu 3)er gietf filjtquot; öftere obcrflädjlid) auf ber ^ornt)aut, er fann fid} aber and) tiefer bcflnben. SBeibe gatte untere Reibet man, menn man baö 5luge üon ber copy;eite betrautet.
Urfa^cn.
S)ie Urfad^cn ber ^ornljautfïccEe fmb in fd^te^t ober ^u fpät betjanbelten (Sntjünbungen beö Stugeö ju fuc^eu. lt;5old)e glede entließen oftmalö nadj fold)en (gntjünbnn= gen, metdje burd) äuecrtid)e med}anifd}e (Sinmirfungen (lt;Stosect;, |gt;ieb, (Sd)Iag ic.) I)erBorgcbrad)t raquo;orben ftnb, ober fie rühren aud) non 2Bunben ober reg;cfd)raquo;üren ber bur(^= fi^tigcn sect;ornI)aut ^er, JBetó)c Farben [)interlaffen.
aSor^crfagung ober laquo;ßrognöfc.
2)ie aSor^erfagung ber ^orutjantfled'e rietet fiti) im-mer nad) bem reg;rabe ber ^erbunfetung ober nad) ber copy;ro-ge beê raquo;or^anbenen gtecfeö. ?tlte unburd)fid)tige unb auf ber Dberfläd)e ber .g)orntgt;aut gleid)fam erhabene gleife fmb geroö^nüd) unheilbar, kleinere glccfe ftnb öf= tere geseilt'raquo;orben, jebod; ift if)rc 25el}anbtung ftetê tang= toierig.
aSc^ftttblung.
3ji mit ber Serbuntetung ber burd)ftd)tigen ^orn-^aut suglquot;^ eine (gntjünbung beê Slugeö raquo;or^anben, fo reirb btefe junäd^ft nad) it)rem gfyarafter unb ben fd)on angegebenen aEgemeinen SRegetn befjanbelt unb erft bann, raquo;enn biefetbe befeitigt ift, fd)reitet man ju ber SBetjanblung
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bcr äuriidgebtieknen ^ugcnflede. 3ft in gletf noc^ ntd)t alt, Ijat er cine blaffe gark, foime ein tgt;täutid)ee, ncbeligeä, flodigcö Slnfcben, fo tann man jitnäcl)ft ein ^aarfcit, baê man ganj in ber Wäljc beö leibcnben 9tngeê legt, aniüen= ben, intiem fid) bcrfelbc nad) Sinwenbnng eines ^aarfeiielaquo; öftere fd)on jertfjeitt i)at; jebod) gelingt eö nid)t immer, auf Mefe 2Beife baê Itebet ju fje'ben, ï)af)er wenbe man fotgenbe 3WitteI an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;gjro. I. beutfdj:
9CugenfaI6e.
Rp. Pulv. Praec. rubr. Dr. I.nbsp; nbsp; SRctfjcé ^täcipitatputuei: 1 Ouent.
'Butyr. insals. Un. I, addenbsp; nbsp;Unflefofjene fflutter 1 Utijc, fc^e Pulv. Opii pur. Dr. 1.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;fjinju :
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; £fldncg Dpiumpulsct J Ciuenfcy.
Saglirf) brei SJJat jebeêmal einenbsp; nbsp;3Jlifdje, 9i6 uni1 Beseicljne eê. copy;tbfc grof jwifc^en bie 9lu= genlicbcr ;u lireidjcii.
@inb jcbodj obige bittet frnd)ttoö, iji ber gtecf I)art= nätfig jufommengejögen, unb i)at er eine gldnjenbe garbc, fo bebiene man ftd; folgenber copy;albe:
Nro. H.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; sRm. U. beutfc^:
Rp.Pulv.Hydr.mur.corr.Scr.1. 5Kimm Sublimat 1 copy;crupel.
Butyr. insals. Un. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Ungefaljenc Suiter 1 Unje.
m- lt;*• raquo;•nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;50iif(^e, gib unb bcjcicfytte elaquo;.
Xägli* 2—3 äHal eine (Srbfe groß auf ben Sled aufjuiragcn.
gé öerfte^t ftd) raquo;on felbfi, basect; man bei bem 2(uftra= gen ber Salbe anf ben %M baê laquo;ßfcrb bremfen unb burdj einen reg;ef)ülfen bie 2{ugenlieber raquo;on einanber jieljen ßtsect;t
5Die etwa burd) 5tnn)enbnng biefer (Salbe entftanbenc ßntjünbung be^anbele man nacfy ben früher fd)on angege= benen SRegetn.
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Cap. V.
Don belaquo; Huflenfcattt ober UngetiljäoUa.
S5te 2tugenfetle founncn feiten raquo;or uitb erfitetfen ftdj raquo;on fcem innern SutgemBtntel entoebet biö gegen bie üJïittc bet butd)ftd)tigen sect;oniI)aut ober and) raquo;ictfctUtg übet bie ganje buTd)rid}tige ^oriiI}aut ^inmeg, copy;ie entfielen, wenn bet lmrd)fid)tigc Ueberjug, bet fid) übet bie ^otitl)ant ^in= raquo;egjie^t, burd) eine BotI)etgegangene dntjünbuitg eine aSetanbetung etlcibet, fobann anf^wittt unb uttbutcpPptg raquo;itb, fo basect; bie sect;otnI)aut toie mit einem geüe übetjoraquo; gen etfd}eint.
Äennjctc^en.
S)iefe8 Hebel iji fe^t kiét jn erfennen nnb baö ftaiïpU (raquo;ntBtow ift, basect; raquo;on bem innetn 5tngentt)tnfel auê ftatï geabette tott)e Streifen in bet laquo;Binbeljaut .ftd}tbat fmb. sbiefclben etfttecfen fid) bis jum 9lanbe bet bntd)rid)tigen ßotniaut, raquo;o fie fid) faft aanj raquo;ertteren, unb man bage= gen bie bntd)ftd)tige ^otnfaut cntwcbei ganj ober nur biê p ifjret 9Kitte mit einet weifjMcmett obet au^ gtauen ^aut bebedt fiet)t, roobutd) baê Se^en me^t obet minbet raquo;etbinbett mitb,
Urfac^en.
S)ie sect;an^tntfad)en biefet Srant|eit ftnb immer Botraquo; ausgegangene Slugcnentjünbungen, bie entoebet p ftsat iebanbelt raquo;otben, obet m and) oerfetjtte ajtittel ange= raquo;cnbet raquo;orben jtnb, 3tud) entfielt biefeS Uebel bei laquo;Pfer-ben, bie bei anpaftenber Sommet^i^e gtogc ü)tätfd)e ma= ^en, unb wo it)nen alebann oon bem SBinbe öftetS ber (Staub gegen bie 5lugen gettieben reitb.
laquo;BoiVrflaquo;flraquo;laquo;raquo;Ö 0^x ^rognofe.
3jl bas Uebet nod) neu, fo iji bie ißtognofe günjiig, jebo^ ge^t bie Rettung immet langfam oon (Statten; tfl
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cê abet raquo;craltet, ober jxnb fd)on bagegen üetfe^rte SKitlaquo; tel aitgcmenbet unb Ifl babur^ eine äkrfdjtimmerung ^er= beigefügt raquo;orben, fo tji bte Rettung tntglic^ unb bie *ptO' gtiofc ungünfttg ju fictteiu
23cJ)anMuttg.
3^ biefcê Uebel in golge einer frühem 5lugcnentjunraquo; bung entftanben unb jtnb noä) @m^flnPlic^feit unb reg;ntlaquo; jünbung Borf)anben, |o bä^e man baë franfc Slugc mit lauttarinen 3tufgüjfen raquo;on (Samittenblumen, Flor. Cbamo-mill., 5ßfeffcrmünjfraut, Hb. Menth. pip., Salbfianmnrjel, Rad. Valerian, ze, raquo;ie biefeê fd)tm bei ben 2tilgenentjun= bungen, bie bei ber reg;rufc unb ber 9ie|franf^eit ber ^Pferbe raquo;orfommen, angegeben worben ijl. 3i{t jebod) feine éntaünbung me^x Bort)anben, jeigt baë ïbier an bent ïranfen 2tuge feine (gmpflnblidjfcit me^r unb bat ftd) fonfl mit biefem Uebet fein anbercr franffjafter 3uftan^ f erbunraquo; ben, [o lege man bem franfen Sluge ftgt; natje raquo;ie mögtid) ein sect;aar[eit unb raquo;enbe bann fotgenbe ÜJiittei an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;31laquo;. 1. be ut f dj:
Stugenwnffer.
Rp. l'ulv. Zinc, sulpfa. Dr. I,nbsp; nbsp; Stimm weifeé SBitrioI)m(vet ein solve innbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;duentcfyen, löfe es in
Aq. destill Un. VIII, addenbsp; nbsp; 8 unbsp; nbsp; nbsp; nbsp; umMm sjgflj|kr auf
Tmct. Op.. s.mpl. Un. J.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„^ ^ ^nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; quot;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; T
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;\ v i d
S:äfllid)3-4ülaquo;laquo;tbaäftante9lu=nbsp; nbsp; raquo;piumtinttuï i Unje.
ge lauwarm ju Waffen, unbnbsp; nbsp; Wlifät, gib unb bejeidjne ei. too mögtid) etwai auf iai ïluraquo; . genfeU aufjutragen.
copy;elite |i(^ jebod? mfy Stnwenbung btefelaquo; SWtttcIlaquo; balaquo; Hebei md)t ^eben, fo gebraudje man bie im raquo;origen Qwty. bei ber SBerbunfelung ber burd)ft^tigen ^orn^aut im 8ïc= jept Stro, I. unb II. angegebenen Slränetmittel.
SBirb balaquo; 2tugerifeu jebo^ nacfy unb na^ fetter unb
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burdjji^tiger, unb raquo;crUeren jt($ bic von bcm innctn 9tu. genmnfel auêgc^enbcn rotten Streifen, fo t)at man ^offraquo; nung, bie ÄranKjeit ju feilen.
getner ijl baê 5l{)fcl;alcn eines folgen laquo;Mugenfeüä enu pfo^len raquo;orben, jebod) ifi biefe Operation ni^t fo tcic^t auêjufityrcn, wie man^c glauben, unb balver wirb elaquo; raquo;or= t^eil^after fein, bie Leitung auf einem anbetn SBege ju bcwetfjïeaigen. Stud) |at man raquo;erfu^t, burd) Slbf^neiben eineê tydU beê gagels biefeé Uebel ju ^eben, jebo^ iji biefe Operation gänjlid) ju oerwerfen, raquo;eil baburd) ein= mal -ein raquo;tätiger tfjeil beä Slugeö jerftort wirb unb bem Spiere aué raquo;iele copy;djuicrjen raquo;erurfa(|t raquo;erben.
Cap. VI.
Hon im gronttt Staat (Cataracta).
SDcr graue copy;taar iji eine bei ^ferben öfterlaquo; raquo;orfomlaquo; menbe ?tugentranff)eit, wel^e ft^ entaeber bur^ bie S3er= bunfelung ber Ärpftaülinfe ober ber ginfenfapfel beä 9lu= gcê ober au^ beiber juglei^) git erfennen gibt.
^ennjet^en.
S5er graue copy;taar entfielt fafi jebeêma^ bur(^ eine innere Slugenentjünbung, nur in feltenen gäüen ïömmt .er raquo;or, oï)ne bag eine foldje oorauögegangen wäre; er er= greift gewo^nli^ nur ein 2tuge, eä tonnen aber audj beibe raquo;on bemfelben befallen werben. %m Slnfang i|i bie Ärant* ^eit f^wer ju erfennen, bie Sinfe ift trübe unb 1)at ein nebeligelaquo;, ^eügraueö unb weifjlicfyeê 5tnfc^en, man nimmt einjelne fünfte auf ber Sinfe unb ßinfenfapfet wa^r, wetraquo; ^e fid) nac^ upb nac^ raquo;ergrosect;ern unb copy;taarpuntte geraquo; nannt werben, pit Spiere fel)en mit bem franfen 5tuge ni^t me^r beutlid;, freuen fxd; unb balaquo; obere Slugenlicb iji in galten gebogen. Äömmt bie Äranf^eit weiter, fo
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etbltdt man tut 4?intergrunb 1^8 2tuge8 einen raquo;cisect;ti^en, grauen ober gelben j, batb grßgern, balb Meinem Körper, weiter bie ÄrpjioHÜnfe ober and) bie Sinfenfapfet i^ ober aud) beibe pgteld) fein fönnen, inbem fte i^rc S)urdjflcl)= tigfeit oertoren |)aben unb nun |ttf)tbar werben. 3fl ber graue Staar auögebttbet, fo fte^t bas 2^ier mit bem franlaquo; ten 3tuge nifyt me^r unb bie drfenntnif bejfelben tfl teid^t, namentlich wenn nur baä eine 5tuge franï iji, benn man barf nur beibe Stugen raquo;ergteidjen unb mirb fobann ba8 Uebet Ieid;t erfennen, jebod) mug man fidamp; pten, ^ornlaquo; I)autfle(te für ben grauen Staar p galten. Um biefelaquo; ju raquo;ermeiben, fiefle man jid) oor balaquo; $ferb unb man mrb bie Sßerbunfetüng ber Ärpfiaülinfe erfennen, wenn man gerabe in'ê Stuge fie^t, n)äl)renb bie ^orn^autflede auf ber bur4gt;fld;ttgen ^orn^aut aud) bann nod) fidjtbar jlnb, wenn man balaquo; 9tuge Bon ber Seite betrachtet, gtoä) ifl ju bemerfen, basect; man bei ber Unterfucfyung eineö folgen iPferbelaquo;, um |id) genau raquo;on bem copy;afein biefelaquo; Uebetlaquo; ju überzeugen, baifelbe an einen ^albbunfeln Drt jieDen mug (j. 23. einen Vorweg, copy;tatttpr, copy;puppen k.), fo ba| fid) ber Äopf im copy;hatten beflnbet. ^raquo;autfä^ti^ mug man jjier fein Slugenmerf barauf rieten, ob nod) eine SSerenraquo; gerung, fowic Erweiterung ber laquo;ßu^ille erfolgt, wenn man baö Iranfe 3tuge mel;r bem Si^te' ober bem ïmnfet auêfejt
Unterfc^tcbe.
SWan unterfc^eibet in ber S^ier^eitfunbe raquo;orjügli^ einen Sinfenraquo; unb fiinfenfapfeljiaar, ferner einen angebenraquo; ben unb auêgebitbeten (Staar, fowte ben grauen, grünen, gelben unb 2ÄiId)flaar, wetter le^terer jcbo^ fdjwcr ju crlennen ifl.
Urfac^en.
2)ie ^äuflgjle Urfac^e, bie ben grauen Staar ^eröor= bringt, tfl bie öftere SBieberfe^r ber periobifeben laquo;tagenraquo;
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entpnbung ober bet 2laquo;onbbttnbï)cit, \mk auc^ but^ unlaquo; tcïbtiufte S)tufe, laquo;Waucfc ober laquo;Raube unb ba8 pttetn raquo;on fti^em Äcrn, SBeijen, SBttfcn, gtbfen unb ju ü^tg etwa^fencm grünen Ätee bie[eê Uebel entließen tann. 3u ben fernem Utfa^en geboren atte me^anif^en ginwirfun-gen auf ba8 5tugc, j. 33. reg;tosect;e, (Silage ober aud) aSiffe raquo;on anbern laquo;Bfcrben, übet^au^t StßcS, raquo;otna^ eine jiarlc grféütterung beê copy;e^irnê erfolgt. CRod; ifl ju bemerfen, baé bet gtauc laquo;Staar, ber na^ ginwirfungen raquo;on innern Urfatöen entjle^t, forterbt, mè jebod} bei bent, ber burdgt; mec^amfc^e Urfad)en ï)erüorgebrad)t raquo;irb, ïeineêmeglaquo; ber
aSo^crfagung ober ^rognofc.
2)ie SSor^erfagung ober laquo;ßrognofe bei bent anêgebiU beten granen (Staar ift ï$# ungünftig ju jïetfén, jebo^ ftnb gatle ba, too bie Rettung erfolgt fein foü, raquo;aä jebo^ baber ïomnten mag, basect; nad) ?ingenentjänbungen mit ^u ftarfem 3tnbrang beë Stutó nad) bent amp;otf and) eme ïru= bung beê reg;laëtör^erê entfielt, raquo;etd^er Bujtanb jebod) tem grauer Staar ijl, aber iraquo;ot)t fd)on öftere mit bemfelben raquo;eraecbfelt morben fein faun, 23ei bent ange^cnben grauen copy;taar, m erji einzelne Staarpunïte öor^anben ftnb, ijl na* ïlnwenbung jwedmäfeiger 2Wittet fdjon öfterlaquo; 93ejTe= rung eingetreten, ijßferbe mit bent auêgebitbeten grauen copy;taar jinb jum feiten unbrau^bar.
SBc^onbïung.
laquo;Kan raquo;ermeibe I)au)ptiad)Iid) bie Urfad)en, raquo;et^e bie--feê Hebet l)crraquo;orbringen tonnen, ferner müjfen ï)eftige 5tulaquo; flcnentmnbungen, na^ benen man balaquo; gintreten belaquo; grauen ètaarlaquo; ju befürd)ten ï)at, nid)t üernad)täfftgt, fonbern foraquo; atei* buré eine jwedmafjige 93e^anbtung befettigt raquo;er-ben. 3ft balaquo; Uebel nod) im anfange, üerengert unb er= raquo;cüert ftd) bic ipu^ittc nod), ngt;enn man balaquo; franfe ïtuge
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tne^r Um. iifyt ober bent S)unfel auäfe^t, unb t|l bte %xix* Bung bet Sinfe nidjt ju ftart, (o tft nodj Hoffnung ba, basect; bie Teilung erfotgen tarnt. SDa^er tegc rnan an bet (Seite, wo baê trnnfe 3luge jïd) befinbet, bemfelben jebo^ fo na^e atê mogltd) ein ^aarfeil unb gebe tnnerti(| fotraquo; genbe Slrjneimittet:
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Nro. I.
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ïïte. I. beutf^: 9limm copy;occotciiifdjelaquo; Slloe^ulïet
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Rp. Pulv. Al. soc. Un. Ij.
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—nbsp; nbsp; nbsp;Natr. sulph. Un. VI.
—nbsp; nbsp; nbsp;Amm. muriat. Un.I.
—nbsp; nbsp; nbsp;Tereb. coct. Un. 11.
—nbsp; nbsp; nbsp;Rad. Alth. Un. IV. Far. sem. trit. aq. font. q.
s. ut f. elect, m. laquo;I. s. Säglirf) 3-4 Wal jebcémat brei
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U laquo;nje. reg;fouberfafjViirraquo;et 6 ttnjen. copy;atmiotfpulBct 1 Unje. reg;ehä)US Xexpentinfulvtt 2 Unj. Slüljcewurjelpiilnet 4 Unjcn. Seijciiiuebl unb Söafer fo biet
als iiöt()ig ifl, eine Satwerge
ju machen.
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86ffelobet@pateloonju geben. SRifrtje, gib unb Bcjeidjne elaquo;.
?teugerti* babe ntan baê traute 2(uge mit fotgenben 2RitteIn:
Nro. H.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Ulto. II. beutf^:
Rp. Pulv. R. Valer. X an Un I 9liiniquot; SatbriantBurjriputöer, Sltraquo; Flor. Arn. Jnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;' 'nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; iiicablmnen raquo;on jebem einfc
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infunde Aq. bullient. % II.
Colat. adde Liq. Am. caust. Un. i. d. s. SHie 1—2 Stunben balaquo; franfe Stuge (autcarm ju bälgen.
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Unje, übetgtcge 9lHelaquo; mit
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2 spfunb Ijeijjem 3Baffet, fei^e elaquo;
buve^ unb fe^e ^tnju: Ste^enben copy;almtadgeijt i Unje. Oil) unb bejei^ne ei.
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gerner jtnb auc^ ^iet alte biejenigen ÜÄittet anwenbraquo; bat, bie fcf)on bei bet aKonbblinb^eit angegeben raquo;otbcn jlnb, aud) fann ntan, wenn baê tranle 5tuge raquo;enig cbet ^at teine (Smpflnbtt^teit jeigt, SDünfte öou copy;atntiacfgeifi m baffelbe jieljen taffen, ïtitt SBelfetung ein, fo gebe man bem tyfcxi gutes guttet, raquo;etmeibe abet ju raquo;iet ^araquo; fetfuttet unb bunjlige laquo;Staue, liebet mac^e man bemfetbert ^Bewegung.
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Stodj tfl ju bemerfen, basect; raquo;on mehreren ^ictarjtcn laquo;laquo;igt; copy;(tyrtftjleïïcrn *laquo;* bm auêgcbitbetcn grauen Staate bie Slugcnoperation öorgef^tagen raquo;orben, alê balaquo; einjige fixere 5Rittet, biefelaquo; Uebel ju feilen. 2)tefe Dpetalaquo; tion iji aufbteifad)e 9trt ju bewerfflettigen, entmebet bur(^ bie 5tuêjieiung ber Sinfc (extractio), ober burc^ bie Sftic^ berbrücfung (depressio), ober burd) bie 3eïfiü(ïelung ber= fetten (keratonixis). SBaS jebod) bie 5tulaquo;jiei)ung ber 8infe aubetrijft, fo ^at biefe fafi jebeömal baö ?tuêlaufen bclaquo; Slugeê jur golge gehabt, aud) ijï in manden gatten bic Är^jiatttinfe nebfi ber Sinfcnfapfet mit ber ^intern glä^e ber 4?oru()aut öerwa^fen unb niusect; erft getrennt merben, raquo;eldre Operation ebenfaBö mit Bieten copy;dimierigfeitcn Ber= bunben ifl, ferner tagt ji(^ bie 3erjiücfelung ber Sinfe and) ttifyt gut ju copy;tanbc bringen, inbem biefelbe meiftent{)eitlaquo; raquo;on fcbr garter copy;ubfianj ijl, ba^er bie Stieberbrütfung ber Stufe auf ben copy;oben beä 5luge8 (depressionj beiben oïen angeführten JBeifen, biefe D^eration auêjufü^ren, raquo;orjujie^en aäre, 2lber aud; bie depression ber wr^pSb linfe ijl bei *pferbeu nicEgt;t anwenbbar, einmal weit man bcnfclbcn feine copy;taarbritten auffegen ïaun, tcie claquo; bei btcfer D^eration, raquo;enn jxe au SWeuf^en raquo;orgenommen raquo;irb, %e\é)k% unb weit aud) aubernt^eilö ftd} ergeben f)at, basect; bie niebergebrüdte ßinfe nur fo tange auf bem SBoben beö Stugeö ticgen bleibt, alê baä ^ßferb im langfamen Schritt geritten ober geführt wirb, wetyrenb bei einer pärfern Scngt;e= gung bejfelben (Jrab, (Salopp) fajl jebeêmal bic nieberraquo; gcbrücKc Ärpjlattlinfe aieber in bie sect;o^e fpiingt unb fl($ tm bie Deffnung ber ^npitte legt, aobur^ bie Slinbljeit raquo;icbetum bewirft wirb, 3ebo$ foil in fclteneu gatten blaquo;t graue (Staat burdj bic depression geseilt raquo;orben fein. SJio^cr fönnte man bei feljt raquo;ctt^oolleh ^Jfctbcn, bic lange im^ bet Dictation flehen bleiben unb gefront werben fönttten, bic depression Berfud)êweife auêfül;ren, inbem biefelbe, wenn fte auc^ bic copy;e^ftaft ni^t ganj wiebet
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55
^erfleïïcn foute, bod; ben Söortljeit gewahren würbe, bag, ba burd) bte Sïieberbrüdung ber Ärpfialltinfe auf ben famp;O' ben beä 9tugcê balaquo; ^auptfpmptom beg grauen copy;taarelaquo; entfernt raquo;irb, biefeê Uekl weit raquo;eniger fenntlid; fein teürbe. 33ei $ferben jebo^, bic mti) ber Operation nidjt lange fielen bleiben fcnnen, unb balb wieber jur Slrbett benu^t werben feilen, ober gar im ïrab ober Oafapp lauraquo; fcn maffen, ijl bie depression nifyt mit gnnfligem erfolge auêjufu^rcn.
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Cap. VIL
Hott im fämtitn Staar (Amaurosis).
ï)er fd^warje copy;taar, auc^ (S^onblinb^eit genannt, ifl eine Sleröenlranf^eit unb befielt namentlid) in einer Sä^ mung ber Sfo^aut (retina) unb beê lt;Sc{)neröê,- fie entfielt ebenfalls bei ^ferben nad) innern ?tugencntjünbnngen unb lömmt I)äufig bei benienigcn ^ferhen raquo;or, bie raquo;on eitern abjiammcn, wel^e mit ber ÜÄonbbIinbt)eit behaftet waren.
^cnnjetd)cn.
ï)er fd)warje reg;taar befallt gewöbnlid; alle bcibe Slulaquo; gen, wctyrenb ber graue in ber Siegel nur ein 3tugc erraquo; greift, jebod) gibt eö gätte, wo aud) bei bem fd)warjctt (Staar nur ein Stuge franf ifl. SWan benennt ben fc^warraquo; jen reg;taar mit bem Sïamcn copy;cbonblinbljeit, weld)e8 bal)ec fommt, bag man an bem Iranlen 5tuge nidjtê StnffaUenraquo; beê bemerït} baffelbe fiet)t gefunb, ^ett unb flar aulaquo; unb benno^ ifl ba8 ^ßferb bamit flodblinb. SSei einer nähern 93etra(^tung eines 3lugeë, baö raquo;on bem fd;raquo;arjcn Staat befallen ifl, crblicft man bie ^BupiHc unbeweglich, fe^t etraquo; wettert, grog unb runb, nur in feltenen gälten jufammenraquo; gegogen, wä^renb fte bod) im gefunben 3uftanbe eine lauflraquo;
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lidjrunbe ober otoalc Ocffnung bitbet. 5Dag 5{uge fetbji etfc^emt glanjtolaquo;, in bie 3tugenï)jjl)te juriidgejogen unb Biet fteiner alë int gefunben ßuftattbe, foroic aud) baä obere 5tugcntieb in mehrere fenfrecl)te gatten gebogen ijl. 6in fot(|eê ^Pferb f)at einen unftd)ern reg;ang, fcfyeut ftd), ijl fef)r fct)retfblaquo;ft unb f)ebt namentlid), wenn beibe Singen franf ftnb, bie 23eine f)ocf) wie ein bninmtotlerigeg, eê ftriett mit ben D^ren unb gel)t anf copy;egenftanbe gerabeju toö. 3li jebod^ nur ein Stuge tranf, fo muß man baê gefunbe tgt;er= binben, menn biefe angegebenen copy;ijmptome eintreten fotraquo; ten. reg;inb beibe Stugen franf unb täjjt man baê fiid^t auf biefelben cinwirfen, fo oerengert unb erweitert ficï) bic 5pu-^ille nictyt, jte bleibt unbewegtid) j leibet jebod) nur ein Stuge, fo jief)t bie Pupille beê tranfen 9tugeö bei bem ginfaüen ber 2id)tftraf)ten ft^ gtcic^seitig mit bem gefun= ben jufammen, ober erweitert ftd), jebodj uur int nicberen SKaéftabe, 2)aï)er lege man urn balaquo; gefunbe 2tugc eine 23anbagc unb baê franfe 9tuge wirb ebenfaüê unbewegticb bleiben! gerner fann man, um ju erfennen, ob ein ^Jferb raquo;on biefem Hebet befallen ifi, bajfetbe an einen* bunften Ort fteflen, baö franfe Stuge eine furje Sät tang mit ber flauen sect;anb bebctfen unb biefetbe bann fd^neü wteber entfernen,- jie^t fl^ bie $upiïïe, wenn bie 2id}tfira^ten wie^ ber einfallen, nid)t augenbticflid) jufammen, fonbern bleibt unbewegüd) jie^en, fo fann man anf baö SSor^anbenfein beä fd^warjen StaarcS fd)tiegen. ßbenfo füf)re man bag Ißferb wiber copy;egenftänbe, wo eä anrennen mug, ober faï)rc bemfelben mit einem copy;tocfe ober SReitpeitfdjc m6) bem Äopf, jebod) ni^t ju fd)nell, bamit fein Suftjng entfiebt, wo bann ba8 btinbe j^tet mit ben 5tugentiebern jucfcn würbe; mad)t nad) biefem gjperiment baö *Pferb feine lütfgängigc ober auêweicftenbe Bewegung, fo fann man annehmen, basect; baffelbe raquo;on biefem Hebet befallen ifi. Dfraquo; tere ftnb au^ ber fd)warje unb graue (gtaar gteicbjeitig raquo;orljanbcn.
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57
tUfftdjen.
3u ben Utfac^cn, Me ben fc^aatjen copy;taar ^erbor= bringen, jiïf)tt man alle med)ant[d)cn (Stnairfungen, lt;Sd[)täge, lt;Stöfc ze, welche eine (SrfMtterung bcê reg;cï)irnê unb eine #9632; Safmmng beë reg;el)nerüê raquo;crurfad)en fonnen, [onrie and) nad) 5lbfcefTen ober ^nod)enigt;üttern, bie burd) Sßer' raquo;unbungen I)erraquo;otgcbrad)t ngt;orbeit ftnb unb ben copy;efmerö raquo;ertegen, ober aïi0 nad) copy;efcfynjülften in ben 2tugenI)ö^Ien unb Ano^enauêwüc^fen biefe Äranf^eit entten fann. 35er f^warje reg;taar entfielt ferner I)anptfäd)ti* in golge ber ^eriobifd^en 3tugeneiitsünbung ober ber ajioiibblinb^eit ber ipferbe, na^ Unterbrücfung ber ^antauêbünfiung unb ber SDrufentranftjeit, foroie and) nad) ju fdmeü geseilten sect;autfranff)eiten, IKäube, Sliaucfe zc. gbenfo bringen ju jiarfer Slnbrang beä 23tuteS nad)_be)n Äo^f, ber @enusect; üon fd)arfen, giftigen ^fianjet^loffen, fomie baö güttern mit frifc^em Äorn, SBidcn, grbfen jc. biefe Äranf{)eit ^eröer.
SSorÏKtfagung ober laquo;Prognofe.
SDie Sßor^erfagung ober bie 5prognofe ift fd;ted)t unb bie Teilung gelingt, wenn bie Ärant^eit auêgebilbet x% I)od)ft feiten, ^ur in ben gäUen, m ber fd)tt)arje copy;taar burd) Unterbrücfung oon Äranf^eiten, i. 23. SDrufe, 9iänbe, SKautfe k., entftanbeu iji, ijt öftere fd)on Söefferung ein--getreten.
. S3e^anblung.
3unä^jl üermeibe man alle Urfad}en, bnre^ weldjc biefe Äranf^eit entftet)en fann. 3ft biefdbe burd) eine un= terbrMte S)rufe ober bur^ eine in ben Äötper jurüäger triebene $autfvanf{)eit entjfanben, fo mug man bur^jweefraquo; mäßige 2lrjneimittet Mefelbe nsieber l^eröorjurufen fud)en. *ptö^Ud) fic^ einfiellenbe a3Iinbï)eit burd) ju Jiarfen 5ln= brang beö SBIutelaquo; nac^ bem ^o^f befeitige man burd) tu nen 2lbcrtasect; unb raquo;enbe bann folgenbe ÜRittel anr
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58
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Nro. I.
Rp. Pnlv. Natr. sulph. Un. V11I.
—nbsp; nbsp; nbsp;Al. socc. Un. II. Calomel Dr. I.
—nbsp; nbsp; nbsp;Rad. Altb. Un. IV. Far. sent. trit. aq. font. q.
s. ut f. elect, m. d. s. StKe jwei copy;trniben 3 Söffet ober
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9lxo. I. beutfety:
sRtitim reg;IauBetfatj))ulBer 8 Unj. copy;occottiHfcfteä ?l(oepulraquo;er 2 Unj. SBcrfügtelaquo; Óucdrilber 1 Oucntc^. SHt^ecwutjefputBer 4 Uiijcn. SBeijenmeftl uni) SBaffer fo ttiel
aid notyig ifl, eine SattB'etge
ju mad)en. SÄif^e, gib unb bejci^ne claquo;.
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Spatel volt ju geben.
gerner gie^e man, wenn fceibe 9tugen teiben, an beiraquo; itn Äinnbacfen ^aarfeüe, bie mit ïcr^cntinöt gut reijenb gemalt raquo;erben inüfTen. copy;inb bie franfen Singen fe^r un--cntpfüibtid;, fo wenbe man örtUd) eine 2Bafd)nng be8 SJetnraquo; getjieê ober copy;aimiaefgeifielaquo; an, auc^ fann man fity fot= genbet SOtittel kbienen:
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Nro. II.
Rp. Pulv. Caryopli. Un. I, inf.
Aq. bullient. SU. Col. adde
Sp. vini Un. 1}.
m. d. 8. Sltle 1 — 2 €t. bie franfen Stugen
mittetft cincö SdjiBammclaquo; ob.
leinenen Säppc^en^ lauwarm
jn Waffen.
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5Kro. U. beutf^:
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SlimmSiJetfenwutjelVutBet 1 Unje, übergieße biefclbe mit
2 ffi Reifem äDaffer, fetye Sltlelaquo; burd) nnb fe|e t)inju:
aBeingeiji U Unje.
aRifd)e, gib nnb bejeicfyne elaquo;.
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laquo;Bermut^et man jebod), basect; eine nnterbrütfte sect;aut= auêbünjïung ober au^ prücfgetriebene 4?autfranH)eiten bie Urfa^en biefer Äranf^ett fmb, fo gebe man innerli^ fot= genbc ÜÄittet:
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Nro. in.
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i
an. Un.11.
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3lro. III. beutf(%:
9ltmm Slrnicabtumen^utüer, Sotlaquo; muêtBurjetpntoer, (Snjianauts jetpulöet Bon jcbem 2 Unjen.
reg;otbf(ï)raquo;efet 1 Ouent^en.
copy;etodjtelaquo; Serpciitinpulocr 3 Un).
SUtljcewurjelpulBct 4 Unjen.
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Rp. Pulv. Flor. Arn.
—nbsp; nbsp; nbsp; Rad. Calam.
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—nbsp; nbsp; nbsp; Rad. Gent.
—nbsp; nbsp; nbsp; Sulph. anr. Dr. I.
—nbsp; nbsp; nbsp;Tereb. coct. Un.III.
—nbsp; nbsp; nbsp;Rad. Alth. ün. IV.
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59
Far. sein. trit. aq. font. q.nbsp; nbsp; ÏÏStqmmef)l unb SBaffer fo raquo;ifl s. ut f. elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;alt notljig iji, eine fiafwerge
m- d. a.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ju matten.
laquo;He 2 copy;tnnben 3 copy;patet oblaquo;nbsp; nbsp; araquo;if(l)e, gib unb bcjeidjnc elaquo;. Söfcl raquo;oK ju geben.
Sei untcrbriicCtcr SDrufenfranf^eit gebe man bicjeniraquo; gen Ttittd, raquo;etcl;e bte 5lbfoni)erung ber S^teimpute be--fikbern,
gernet fd^one man raquo;ä^renb ber 33el)anblung bag an ben 9lugen leibenbe laquo;Pferb fo raquo;tel ale moglt^ unb gebe bemfelben leiebteë gutter, Ätetc ober wenn eö bte 3a^re8= jcit ertaubt, reg;ralaquo;, aber raquo;enig ^afer jur ^at^rung.
3n mehreren beutfd)en Staaten mirb für biefen 2tu= gcnfefler fürjerc ober längere Seit copy;arantie geleiftet.
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Cap. VIIF. Ddtt in ^ngciittttjfinïiting btr Htnbtr.
Dbglcid) bei ben SRinbern nic^t fo lei^t 9tugenent= jünbungen, allaquo; bei ben ^pferben entfielen, fo ifl boä bei raquo;orfommenben gäflen eine Unterfudjung belaquo; 5tugeS nö= t^ig, ob natnentlid) ein frembartiger Körper in bajfetbe gefommen, Womxty fobann bie (gntsünbnng ^eroorgebracamp;t raquo;orben ift. 3fl bicfeê ber gaE, fo entferne man biefen fremben Äör^er, ber öftere raquo;eiter ntd;tö ift, alë etwalaquo; copy;troï), ^eu, reg;anb Jc.,_raquo;orna^ bie entsünbung meijlenlaquo; tpetllaquo; raquo;on fetbjt anfrört. SBare biefelaquo; nicht ber gaU unb bie gntjunbung belaquo; 9(ugcë fe^r heftig, fowie and) aulaquo; anberwettigen Urfad)en entftanben, raquo;obei baê ït)ier grofic (S^merjcn jeigt, nid)t fte^t, bie 9lugenlieber fietlaquo; gefd)Ioflaquo; fen ^ält unb bie gntjünbung me^r ben Augapfel felbft, ató feine äugcrli^cn Streite ergriffen tgt;at, fo laffe man bei wohlgenährten SEfgt;ieren pr 5lber unb jiefje fobann in bet Sla^c belaquo; ftanïen 2tugelaquo; ein ^aarfeit, balaquo; mau 14 Jage
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60
bis brei 2Bo(i)en liegen lafjt, 3laquo; raquo;telen gaßen ijl weitet ni^tê not^ig, foHte afcer mfy biefer Sel)attbtung in eiraquo; niget ßeit teilte SBcfferung erfolgen, fo aenbe man, raquo;enn feine (Sntäüitbuttg an bent teibenben ï^eit nteï)r juraquo; gegen i% folgenbc SDïittet an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 9lvo. I. beutf*:
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Rp. Pnlv. Zinc, sulph. Dr. I, solv. in Aq. destil. Un.VllI. m. d. s.
ade 2—3 (Sfunbcn balaquo; ftanfe Slugc ju waf^cn.
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Slimtn toeigelaquo; SitticfpulBet ein
dueiitdjen, lefe ei in 8 Unjen beßinittem SBaffet auf. fDlifc^e, gib unb bejeic^ne ei.
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gerner lajfen bie ßtttjünburtgen beê Stugeê, wenn jie ju fpat ober aud} fd)tec^t be^anbclt worben ftnb, glecfe auf ber burd)fid)tigen ^raquo;orn|aut jurücf, raquo;eldje eine größere ober geringere Süerbunïelung auf ber bur^ftc^tigen sect;ornt)aut belaquo; Stugeö bewirfen, nnb woburä) baê (5ef)en ntel)r ober raquo;eniger ge^inbert wirb. Um biefen Uebelftanb ju befeitü gen, fann man ebenfalle bem franfen 3tnge fo na^e ató mogü^ ein ^aarfeil jiet)en unb fo lange in giterung erraquo; galten, biê biefe ^orn^autfletfe, bie öfterlaquo; baö 3tulaquo;fe^en einelaquo; ^lugenfeülaquo; ^aben, gänjti^ raquo;erfdjtounben finb. reg;inb aber biefe ^orn^autflede oeraltet unb jert^eilen ft* ni^t nad) 5tnmenbung einelaquo; ^aarfeillaquo;, fo wenbe man folgenbe copy;albe an:
Nro. U.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 91m. 11. beut f*:
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Rp. Pulv. Praec. rnbr. Dr. 1.
Butyr. insals. Un. I, adde
Pulv. Opii pur. Dr. J.
m. d. s. Soglid) 3 a)lal eine (Stbfe grog jttilaquo; fdjeii bie Slugenliebet ju f)tei(^en.
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Stimm rotijca sJßtäcivitafpulBcr 1
#9632;Duent^en. Ungefaijene raquo;uttet 1 Unje, fefce
ftitiju Stein eé Dviumvutuet i Ouent^. Stifte, gib unb bcjcirtjne ti.
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S)ur^ biefe angegebene SBe^anblung werben öfterlaquo; au* fclgt;t raquo;eraltete |gt;orn^autflccEe jert^eilt unb Berf*tt)ingt; ben gänjlidj).
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IV. aßfcOnitt.
85cn SJctïe^ungcn bct Slugtnlicber unb 8c8 Augapfel! M ^ferben unb Slinbcrn.
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Cap. I.
mon Utrlt^nngcn htt JlngtttUeber bei ffttitn.
5Dtc aScrtc^ungen bet 5lugenticber bei ^ßferben fmb fetyt gut ju erfennen, inbem j!e alö öugcrtiSje Söermunraquo; bungen leicht burd) baö 2luge wahrgenommen raquo;erben tön= nen; btefelben entfielen bau^tfä^Itc^ burd) augere med)a= mm copy;nwirfungen, j. 23. Sdjläge, copy;töge ober-auc^ copy;iffc raquo;on anbern laquo;Pferben, fomie hängenbleiben an M' geln unb anbern ÜJijjigen copy;egenftänben zc. SDie !ßertet= jungen ber 5lugenüeber fönneh perpenbifuteir taufen, jxe tonnen aber aud; eine f)orijontate, fomie eine fd)rage 9iid;= tung annebmen; jebcnfaUö mug aber bie SBunbe, fte mag per)3enbtEu(är, f^räg cber I)orijontat laufen, geheftet aer= ben. 3ft eine fold;e SBunbe uneben geriffen, fo musect; balaquo;, raquo;alaquo; fo gerijfen ift, bag eö nic^t geheftet raquo;erben fann, weggenommen werben, fowic man aud) atte frembartigen Äör^er aulaquo; berfelben entfernen mug, elje baê heften ber 9Bunbe beginnt, S)te Operation felbfi gefdt)iet)t mittetji einer Keinen ïrummen ^eftnabet, jebod) ift bei btm heften ber SBunbe bie SSinbe^aut beê 5tugeö fo öiel alö mog= lid) p febonen, inbem 3errungen, fowie SSertc^ungen berlaquo; felben eine luftige entjünbung beê Stugeê berüorbringen tonnten. 3ji bie SBunbe geheftet, fo befeu^te man balaquo; raquo;erlebte 2tugenlieb entweber mit taltem SBaffer ober au* reg;outarb'fd)em SBajfer, bem man einige Urnen Äampber-gcijl jufe^en tann, j. 23.:nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; v
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62
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I
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Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;91m. I. beutflaquo;:
Rp. Aq. Goulard. Un. VULnbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Wimm IBIeiwaffer 8 Unjen.
Spirit. Camph. Un. Lnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 6omv^rfpiiitiia 1 Unie.
m d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;™.., .nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; .,
9l((c 1 - I reg;hnibe fcalaquo; raquo;erlebtenbsp; nbsp; Wi$f' 8,b m* Jei*ne laquo;laquo;• 3lugcii(icb ju laquo;jafdjen.
gt;Diefe Se^cmblung tnusect; ferner einige 3cit fortgcfe^t raquo;erben, um baburd) ein tceitereö gort)'d)reiten ber 6nt= jünbung belaquo; 5lngeä jn raquo;er^inbern, aud) t'ann man in bet erften ßeit ein fold)eê ^ferb ^od) binben, bamit eä fic^ nid)t reibt unb baburd) baö Hebel raquo;erfcfytimniert raquo;trb. copy;bcnfo niusect; genau unterfud)t werben, ob nid^t gteidjjeü tig mit ben ?tugenüebern aud) anbere benad)barte ï^eile raquo;erlebt raquo;orben jtnb, inbem $. 23, bei aSertcJjung beê 2tu= gcnüebeg aud^ ein Änodjenbrud) beê 5lugenbogenfortfa^elaquo; bcê copy;tirnMnë mit raquo;ortjanben fein fönnte. 2)iefeê Uebet crfcnut man baburd), bag eine bebeutenbe reg;efd)milft bet Stugcntieber entjie^t, fo basect; baê ïljier biefetben niét öffraquo; nen faun, foaie and) ber Sluga^fel gteidjjeitig mit cntgünraquo; bet ijl, S)ie 23tüd)e beê Slugenbogenfortfa^eê finb raquo;egen Duetf^ung beä Stirnneröen, weleer burdj baê 5lugen= braunlod) biefeä gortfa^eö ge^t, fe^r gefä^rüd), inbem ba= burdgt; raquo;öttige 33ünb^ett beö Slugeê entftc^en fann, SBalaquo; it)re 93ef)anbtung anbetrifft, fo fuc^c man ben niebergeraquo; brucften gortfa| mittetft eineê ftum^fen Snfirumentlaquo;, j, 33. eiueö ^wfenö in bie $oi)e ju Ijeben, wobei jebod) etwa ft4gt; raquo;orflnbenbc Änoc^enfplitter entfernt werben muffen. reg;cgen bte @efd)wulft ber 2lugentieber, fewie bie 6ntjün= bung beê 2tugeë wenbe man bie Mite f namentlich balaquo; copy;oularb'fdK SBajfer an unb tajfe bem ï^ier nadj ber Äonraquo; fiitution feinelaquo; Mxyexê 6—8 laquo;)Jfunb SBlut aulaquo; ber palraquo;' raquo;ene ab, um eine aEp ^eftige ßntjünbung ju raquo;erlitten.
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Cap. II.
Hon ia Hcrle^nng bes ttrttten intterit JlngtitUtbs ober bet |Unji)ont, W\A\)mt obtr Uogtlt)aut bti ftfcrtcn.
ï)aê britte innere 3tugentiei), tgt;k mn$mt, axity Ut Stagel genannt, iji bei ^Sferben ein fnorpelidHer, ^albmonD-fömiijer dorper, ïgt;et übet bem Augapfel liegt, wd er $$ in bent ^afeiuvinfet aU eine fc|tt)ärjlid)e ^aut jeigt. SDer ^nor^et biefeö britten innern ïtugentiebeö (Cartila^o men-branae jiictitantis) i^ ntanni^fattigen Verlegungen unter= raquo;orfen; eineêtl;eilê nehmen benfelben unimffenbe ßeute, Wirten, reg;d)äfer ftettenmeife meg, meldjc Operation fie 9ta. gelf^neiben nennen unb burd) bie [ie üor^anbene 2lugen= cntjünbnn^en feilen aoüen, anberntl;eil8 fann audgt; bet 5Ragel pfatlig raquo;erlebt aerben. ÏRaé) ben Verlegungen beö 9ïagelê, bie burd? baë fogenannte 9ïaget)'d)neiben ijerlaquo; bcigefuljrt raquo;erben, raquo;irb j[ebodgt; teine 3tugenentjnnbung geraquo; ^oben, fonbern eê entfielen, toie auc^ burc^ jufciEige Verraquo; le^ungen ber Slin^aut, Vereiterungen unb 5luêraquo;üd)fe fdjwammiger 3lrt, bie nad; unb nad) größer merben, bic Slugenlieber raquo;on einanber galten unb burd) ben fteten Steh, ben fie raquo;erurfacfyen, Stnlag ju einer ))eriobifd?en gntjünlaquo; bung belaquo; 9tngê3 geben ober nad) Umftänben gar baë reg;c= ^en raquo;er^inbern. Vielmatë fonbern fie eine jau^enartige glüfftgfeit ab, bie baê untere Slugenlieb ä^t. reg;egen bte an biefem Drgan entjianbene gntgänbung menbe man baä falte äßaffer, fomie aud) baê copy;outarb'fdje aBaffer an, fonraquo; bert jebod; ber franfe ï^eil raquo;ielen copy;ter ab, fo muf? betlaquo; felbe immer mit lamparmem SBajfer gut abgemaf^en unb babei folgenbe Salbe angemenbet raquo;erben:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 9lto. I. beutf^:
Rp. Pulv. Praec. rubr. Dr. I.nbsp; nbsp; laquo;Rimm rot^eä iPtäci^itat^tttBet 1
Ugt. digest. Un. I.—m. d.s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Ouentdjen.
Santi* 3 SKal ben ftanfen S^eilnbsp; nbsp; !£)ige|}iraquo;flaquo;l6e 1 Unje.
jufielheidKtijC^nejebodjetoalaquo;nbsp; nbsp; SWi'fc^e, gi6 unb bcjci^ne ti. in bad Singe ju bringen.
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copy;inl) jebod} fd^ammigc ?(u8raquo;ä^fe raquo;on fd)on bebcuraquo; tenbem Umfang raquo;or^anben unb ^inbcrn fic baê copy;eljcn, fo UeiU ni^tlaquo; übrig, als biefelben mit bem ORefTet obct einer copy;djeerc raquo;cgjuneï)mcn. ï)at)er aerfe man baê ^Jfetb auf bie etttgegengcfejjte Seite, m fi* baö frante 5tugc be^rtbet, laffe burd) einen copy;e^ütfen ben Äopf, unter ben man eine raquo;oQene S)'elt;fc legt, gut nicberïjattcn, jlfefé fü= bann mittetft einer ^eftnabel einen jtarïcn 3n)irnSfaben burd) ben ^ertoorfte^enben 5lusect;raquo;ud)ê unb ne^me benfelben mittetft einelaquo; 3Wefferê ober lt;B$tm raquo;eg. £)ie bur^ SBegraquo; nannte beö 3lü8raquo;ud)P oeruri'ad)te Slntung ift nnbebeulaquo; tenb unb f)M geraquo;öl)nlid) raquo;on felbft auf. 2)ie entfianbene (Sntjünbung be^anbele man na^ allgemeinen, fd)on angc= gebenen 9legctn.
Cap. 111.
iPon btn Utrl^nngcn bes Hugapftls, mM^ *n W' Itdjliflcu f)onil)flat bet Hfcrlitn.
copy;ie aScrleèungen beö laquo;Jlugapfelê, öorjügtid) ber burc^= fiamp;tigen ^ornl)aut f ommen bei laquo;Pferben öftere oor, fmb aber gewö^nli^ nid}t gefäl)rtid;, inbem baê S^ier bem Bertejjenben (Segenftanb, wenn eö benfelben füp, fd)nell anêtoeidjt unb bie Stugenlieber foglei^) f^ltcgt. 5lu^ jieljt baë ^Pferb, wenn ber raquo;erlejjenbe Äöriper bie bur^fi^tigc ^orn|iaut berührt, ben laquo;Jlugayfel fd)ncll auf ben copy;runb ber 9tugenf)o^lc jnrücï unb fd;iebt ben Änor^cl beö brttlaquo; ten innern 5lugenliebeê ober ben S'lagct ^eroor, ber, inbem er ben Sluga^fel bebedt, einen fd)raquo;ad;ern raquo;erleècnben reg;c= gcnftanb jurüdbrangt. gerner trägt and) bie gejligfeit ber eiaflijität unb dugcre gorm ber burd)jtä)ttgcn ^orn--baut be8 Stugelaquo; oiel baju bei, bag bie meijten SSerle^unraquo; gen bcrfclben uur feid)t bleiben, jebo^ entfielen nadj 33er= fe^ungen ber burc^fi^tigcn £orn^aut immer übte unb
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unburdjft^tigc Farben. reg;roge Verlegungen be8 5tuglaquo; apfetä, raquo;o berfelbe burdj einen Dcrlc^enben copy;egenjlanb burcï)t)ot)rt roitb unb bie glüfflgfeiten auêflieéen, finb fc^r gef(i^rlicfgt; unb jte^en groj3entf)eitö ben SSertuft beö StugcS uad) fity.
^enn}ctd)en.
S)aö ^Pferb raquo;erfcfyücjU bic 5(ugeitlieber unb eê läuft iljnt raquo;iele geu(ïgt;tigfeit auê. bcm raquo;ertegen 9tugc. copy;ie 5tu= genliebcr finb angef^aotten, unb jict;t man biefetèen ntit ben gingetn bon etnanber, fo raquo;irb man fc^r beutti^ bie Verlegung auf ber butd)|t(J)tigen sect;orn{)aut bemerïen. S)a bie burd)ftä)tige ^orn^aut aus mehreren über einanber lic* genben Rauten ober Sanicücn beftel^t, fo ifi raquo;ietmals bie Verlegung nur feiert, inbem nur bie äujjcre Samelle, raquo;eiraquo; tye eine gortfe^ung ber SBinbe^aut besect; 5tugeê ifi, burd^ einen fc[;arfen ober fi)i^igeft copy;cgenjianb getroffen unb raquo;er* tejjt raquo;orben iji, iftafy aSerle^ungen ber burc^ftc^tigen £)ornf)aut entfielt febeäraat bur^i bie herbeigeführte Snt= jünbung eine SSerbunlelung berfelben, unb jie jeigt bann eine ^eEbtaue, aucï) too^t aeigti^e garbe. -gtat ber raquo;erraquo; le^enbe Oegenjlanb bie burd;jt(^tige ^orn^aut burd)brunlaquo; gen, fo fliegt bie raquo;äfferige gtüfflgt'cit aulaquo;.
Uifac^ctt.
3u ben Urfad)en, welche bie SSerlc^ungen beê Slugraquo; apfelö herbeiführen, jä^tt man alle fcf;arfen, fpi^igen, oerlaquo; le^enben Körper, ferner fdjarfe reg;raê^atme, copy;tro^almc, copy;ornreifer^ Mutzenraquo; unb *peitfd)en|iebe k,
Sorijetfaguttg raquo;ber ^rognofe.
reg;inb bie Verlegungen nifyt bur($geï)enb unb befinraquo; ben fte jtdj am 3tanbe ber burd)|lä)tigen |)ornI)aut, fo iji bie ^rognofe günjitger ju fieKen, als bei folgen, raquo;cl^e jld) tu ber ÜKitte ber ^raquo;orn^aut raquo;or bem copy;e^loc^ beflnben,
5
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jebod) bleibt jte barin ungünjiig, i)asect; immer übte, laquo;nbur(ï)= fi^tige Farben auf ber sect;orn$aut jurüct'btetben. copy;efafjtraquo; üty bteiben immer Me Söertejjungen, mltye bur^ge^enb flnb unb raquo;o bie glüfjïgfeiten auêtaufen, naraénttidj wenn bie SBunbeu geriffen ftnb.
Se^anblung.
ßunäefi fu(ï)e man jeben Si^treij ju raquo;erpteu, man ^atte ben Stall bunfet unb lege- um baö franfe 3luge eine 93anbage. 3jl bie Sßertc^nng feid)t unb erftrecft fte ftd) nur auf bie äußere ßamelle ber burd)ricl)tigen sect;ornt)aut, fo raquo;enbe man baê ïalte ober au^ copy;oularb'fcbe SBaffcr an, raquo;emit man alle l)albc (Stuubcn bie 3lugenbanbage be= feuchten fann, 3fi jebod) bie ïkrlejjnng tiefer, get)t jïe meiter biê jur unbur(J)ftéttgen sect;orn^aut ober Sinbe^aut beS ?lugeê, unb tritt alêbann eine beftige Sntjiinbung ein, fo musect; man anä ber -giatêaber Slut lajfen unb itt= nerlid) bic entpnbungêwibrigen SKtttel geben, j, *8,: Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Staraquo;. I. beutf^:
Rp. Pulv. Natr. snlph. Un. VII.nbsp; nbsp; SKtmm copy;(auBerfatjVutoet 7 Unraquo; Nitri dep. Un. }.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;gen.
Rad. Alth. Un. IV.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; copy;etctnigten copy;alpeter i Unjc.
Far. sein. trit. aq. font. q.nbsp; nbsp; Slltficclinitjrlpulucc 4 Unjcii.
s.'ut f. elect.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;aBeijcnmcl)l unb Sßaflet fo raquo;iet m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; aU nöt()ig iß, eine Satroecge
Sltle 2 copy;tunben iebeêmal 3 Sofraquo;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;ju inadjen.
fet übet copy;patel raquo;oil ju geben.nbsp; nbsp; aRifcfjc, gib unb bejeic^ne elaquo;.
Dertlid) wenbe man cbenfallö bie teilte ober baê reg;üu= larb'fdje SBaffer an, fottte abet bag ïfner raquo;iele @d)mer= sen an bem trauten 5luge em^finben, fo fann man fd)lei= migc 2Rittel, fr 33. 2)ialüenfraut, Hb. Malr.', Aönigêfer= jenfraut. Hb. Verb., abtönen unb beut copy;onlarb'fdjen 9Baf= fer jufefcen unb fciefe SWifd^ung juerft fait, fyätertyin aber taumarm anmenben. 3ft jebod) burd) bie p ftarfe reg;nt= jünbung eine 3tuöfd)mi^ung raquo;on iptafnf(|et gpm^^e unter
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ben Santellen ber ^ovn^aut entfianben, unb ^ctt baö Stuge eine MMidje ober aud; weiglt^e garbe, fo tegc man an ber Seite, wo ftd; baö franfc 5tuge beflnbet, bemfelben fo na^e ató möglicf) ein liaarfeit, baê man mit ïerpentinöl gut trcinft unb oicrjeljn 2age liegen taft, fobann raquo;enbc man folgenbe @atbe an:
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Nro. II.
Rp. Ugt. Saturn. Un. II, adde Pulv. Camph. Dr. J. m. d. s.
ïógft* 3 Tlal, früft, SMittag unb Slbenbs jcbeämal 1—2 (St6= fen grog in ba3 ftanfe Sluge ju jiteid;cn.
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'SKro. II. beutfdj:
Stimm SUifalfie 2 Unjcn, fe|e ^irtju
Äamvl)ev))u[raquo;egt;: è Ouentdjcn.
Sftifät, gib unb bcjei^ne elaquo;.
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3jl na^ bicfen Mitteln bic 33erte^ung geseilt unb i^ feine (gntjünbung me|)r raquo;ot^anben, fo bteibt gewöhnlaquo; lid; um bie Sforbe ber SBunbe ein raquo;eiger gted, ber fi^ burd) obige copy;albe nictyt gertljeiten lägt. reg;egen benfetben luenbe man folgenbe copy;albe an :
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Nro. III,
Rp. Pulv. Praecip. rubr. Dr. I. Bntyr.ins. Un.I. — m. d. s.
Söglicb 3 mal, ftüö, alaquo;iraquo;ag unb Slbenbê jebeémat cine (Stbfe grog in balaquo; Sluge ju fiteldjen unb we mögttdj auf bem SIeÄ aufjuttogen.
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Sdro. UI. beutf^:
fSlimm rotfjeä ^ßväci^itatvutser 1 Oucntdjcn.
Ungefaljene Söutin 1 Unjc.
S^if^e, gib unb bejeid)ne ti.
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SDiefe Satbe fann mit ber copy;albe Stro. II. abtt)ec^= fetnb angemenbet loerben, biö ber gtecC oerf^aunben iji.
Sfugerbent gebe man bem Spiere Äteienfutter, ober meun eê bie ^a^reêjeit erlaubt, grüneê gutter, aber raquo;eraquo; nig -SJafer pr Stauung,
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68
Cap. IV.
ion iier yttlt^ttng its Augapfels, fotoit bcr ^ngtnlieiitr bti ben Binkrtt.
@ê fömmt ï)auflg raquo;or, bag ein 9ïinl) burd) eine äu= gete ntccljanifcfje Êinjüivïung, (Stoß, reg;cl;[ag, sect;teb jcv eine SSerle^nng an bem 5luge erleibet. 5Die reg;efaf)t ifl jebodj ni^t grog, fo lange nur bie ändern Steile beö 5lugeê nnb md)t ber Stnga^fel fclbft getroffen worben ift, copy;egen eine foldpe unbebeutenbe SSerte^ung i|i eö fd)on ^inreid^enb, baê Iranle ?lnge mit fattem ober bem reg;ouiarb'fcf)en 3Baf= fer ju raquo;afdoen, worauf jtd) bie copy;cfdjwutft, fomie bie @nt= jünbung balb jert^eilcn raquo;erben. Sei SLkrte^ungen ber Stugenlieber muffen bie SBunbräuber mit einer tleinen ïrum= men ^raquo;eftnabel burd; ein ober mehrere .^efte raquo;ieber oerei= nigt werben, fowie man ebenfaüê bic baburd) entjianbene copy;ntjünbung burd; falteê SBaffer ober and) aBIeiwaffer be= fettigen fann. (Sin abgerijfeneö copy;tücf beö 5lugenliebe8, baä fd)on abgeworben ober oertrodnet ifl, fann jebod) nid;t me^r angeheftet, fonbern mug fogteid; mit bem Slieffer weggenommen werben, ^raquo;at jebod) bie Sßerteljung ben Augapfel felbfi getroffen nnb ift bie (gutjünbuiig |eftig, fo mug man 9tber laffen nnb fann jwar ebenfalls bie Mite anwenbeh, mug aber ungefäumt in ber Stalle beö f raufen 2tugeê ein ^raquo;aarfeil legen, baö man mit (5^anifd)fliegen= tinftur, Tinct. Canth., ret^enb ma^en fann, burd) weïd^eö 5Derfa^ren fpätern ïlugenübetn raquo;orgebeugt wirb. Sft eine 23erbunfetung ber burd)fid;tigen |gt;'ornf)aut raquo;or^anben, fo wenbe man biefelben 3Jiittet an, bie im oorigen 6ap, bei ben aSerte^ungen beê Stugapfelë bei *pferben in ben Recepten 9lxo, II. unb III. bereite angegeben worben jlnb, unb beobad;te genau ganj baffelbe fdjon angezeigte 33er? fahren.
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V. aöfcönitt.
SSon ben Sïugcnfranf^citcn bet sect;unbc.
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1) Hott kr ^uocittntjünimng itx |)iinbt im JlUgtmeintn.
S)ie êntjünbuitg ber 5{ugen bei -gmnkn fann auë zweierlei Urfacfyen entfte|en, eincêtïjeitó auö innctn, raquo;enn jtd) jj 23, Aranfl}eitêftotfc ober aud) anbete f^arfe copy;toffe in gotge ber fiebenömeife auf bie 9tugen roerfen, unb an= berntf)eUê auö äugern, inbem t)ie Stugeneutjiinbung burd^ äußere nie^anifd)e ginicirfungen mit ober aud) otjne éer= lejjung herbeigeführt raquo;erben fann. SDaö Uebet erfennt man baran, basect; fid) baö franfe 5tuge fel}r empflnbüd) unb fci)merä^aft jeigt unb baê Zfyia bie 2lugenlieber mel)t als fonfi bewegt, biefelben bei bent (Sinfatlen ber 2id)tftra^Ien (fliegt unb nur an bunfetn Orten raquo;uieber öffnet, copy;er Augapfel ijt trübe ober jlel)t bläulid; auö, baö t'ranfe 5{uge tyrant geaö^nlid; raquo;iet unb bie unburd)ftd)tige |gt;orn^aut Ijat eine rotfje garbe. 2Baê bie Teilung anbetrifft, fo gebe man, raquo;enn bie ïlugenentpnbung raquo;on innern Urfadjen t)cr= rü^rt, innerüd) Abführungen oon reg;d)n)efelbtumeit, fealomel ober aud) copy;lauberfalj, inaféc bann baö franfe 5(uge mit fattem SBaffer ober and) mit Sleiwaffer tägtid) mehrere 3RaIe aus unb lege bemfelben fo naf)e als moglid) ein fleineä, mit ïer^entiuöt angefeud)teteê ^aarfeil. copy;eben fid) na^ biefer 23ef)anbtung bie BufäEe nid)t unb nimmt bie 5lugenentjünbung einen neroöfen ß^arafter an, raquo;alaquo; man baran erfennt, bag baö %i)kx an bem franfen Singe mel)r reg;d)merjen äugert, bie Sid)tfd)euc bebeutenb ift unb fef)r biete Juanen abgefonbert raquo;erben,.fo taffe man ba8 fatte SBajfer ober Steimaffer weg unb bäf)e baö franfe 5luge mit einem Slnfgng raquo;on Satbriantoutjet, Rad. Valer., ober audgt; 5trnicabtumen, Flor. Arnic, unb mad;e, raquo;enn
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ber lt;Sd}inerj fe^r grog ijl, an bem tranfen 3tuge Umfdjlagc raquo;on Sufenftattt, Hb. Hyosc, \omc Ääfe^aplpelfraut, Hb. Malvae, unb Scinrac^tj t)at ber (Schmerj na^gelaffen unb iji feine dutjünbung me^r oor^anben, fo ïann man 5tuf= Wfnngen beS f^wefetfanrcn RinU, Zinc, sulph., anaenben nnb baê franfe ?luge tägüd) einige 2/Zal bamit wafdjen. 2}ei ben Slugenentjünbungen, bie raquo;on äutjcrüä)en Urfa^en I)errü^ren, befeitige man junacfyft bie Urfadjen, burd; laquo;raquo;el= d)e bie (Sutjunbung entftanben iftj finb [d)arfe d)emif^e Stoffe ober Qle^mittel in baê Singe gefommen, fo mujfen biefelben baranö entfernt raquo;erben, nnb nm ben baburd) ent= fianbenen SReij p mUbern, fann man fd)teintige aJiittet ober etwas Dei in baê entjünbete 3tnge fl:reid}eit, jebod) mu| jebcr Sid)treij Bermicben raquo;erben, Sei ben 3lngen= cntjnnbungen, bie bnrd) andere med)anifd)e (aimmrfungen entftanben ftnb, wobei jebod) feine aSerlc^nng raquo;or^anraquo; ben ift, entferne man cbenfaüö bie Urfadje nnb n)afd)e jn= näd)ft baê franfe Stuge mit f altem SSaffer anë, gebe fo= bann, wenn bie Slngenentjiinbung luftiger werben foHte, innerïid) faljige 9lbfüI)rungSmitteI nnb tajfe nad) Umftan= bcn jiir siber. 33ei Verlegungen beê Stngapfetö wenbe man jnnäd)ft bie Äcüte, namentlid) baö reg;outarb'fd)e 2Baffer an unb lege, wenn unter ben SameUen ber burd)|ld)tigen ^otn^aut eine 3tnêfd)witjung raquo;on ^tafiifd^er Spmp^e ent= ftanben ift, ein ^aarfeit. üDen um bie ttlaxhe fid) bitbenlaquo; ben weißen gtetf fann man mit üg-t. praec. rubr., ^präciraquo; ^itatfatbe, bcljanbetn. ein abgeriffeneö lt;BtM ber 5lugenlaquo; lieber muß wieber mit einigen heften angeheftet unb bie SBunbe fobann mit (Soutarb'fd)em SBaffer anêgewafd;en werben, beut man etwas Äam;pt)ergetfi jufe^en fann.
2) Hott btn JlugcnfeUen.
^raquo;unbe leiben fel)r ^äufl^ an biefem Uebet, welkes baburd; entfielt, bag burd) eine raquo;or^ergegangene Sntjün=
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bung kr burd^ttge Uefierjug ber 23tnbcfjaut beê 5(ugcg über bie biird)ficl)ttge ^ontI)aut eine Sßeränberung crteibet unb unburc{)rtd}tig wirb, fo bag btefetbe mit einem gelle belegt etftöeint Um biefc'S Hebet ju befeitigen, fege man bem franten 5tuge fo natje atö mögtici) ein ^aarfeit itnb trifte fobann tägtid) einige laquo;Diät etmaä Tinct. Opii simpl., D^iumtinttur, in baö traute 3(uge, Soüte jebod) bas Hebet f)artnäctig werben unb nad) Stntoenbmtg biefeö SKittetö feine SefTerung erfolgen, fo wenbe man fotgenbe copy;atbe au:
Nro- I-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;9Jto. I. beutfc^:
Rp. Pulv. Praec. rubr. Scr. I. Snimm xotfftä ^räcipita^utscr 1 Butyr. insals. Un. J, addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;copy;cvuvef.
Pülv. Opii pur. Gr. IV. UlIft?fatjelaquo; ^Utt j „„^ fl,^
Säglid) 2 SKaf, ftfiB unb SlEcnilaquo;nbsp; nbsp; - }ln'iU,
jtbeémat etms toeniger atlaquo;nbsp; nbsp;^P'laquo;'quot;)'quot;'raquo;laquo; 4 copy;ran.
eine (Mfe groß in iae Slugenbsp; nbsp;IKifc^c, giD unb fccjeidjne ei.
ju iïreid)en. '
SSor ïtjtaenbung bicfcr Satbe mug jebeêmat baä 9luge mit lauwarmem 2Baffer ober ÜRitd; gereinigt raquo;erben.
3) Don tmfnibcn ^luflcn.
Sei jungen ^unben tommt bicfe ^ranff;eit öftere oor, namenttid) wenn fic mit ju oielem gleifd; gefüttert h)er= ben, jebod) faun jte and) in gotge öon im Äor^er liegenlaquo; ben Ärnnff)eiteftoffen entfielen. reg;egen biefeS Hebet gebe man pnäcijfl innertid) ein 23red)mittel, wefc^eö in 2 — 6 copy;ran weiger 9liegwurjet, Verat. alb., ober and; 2—4 reg;r. Sred)weinftein, Tart. emet., wetd)en man in i — 1 Unje bejiiüirtem 2Baffer auflöf't, beftet)en fann. S)ie Stuaen fclbfi n)afd)e man mit fotgcnbem ÜRittet:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; sKto. I. beutf^:
Rp. Acet. Saturn. Scr. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Sflimm copy;teiefftg 1 @criH)ct.
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Aq. rosar.Uii. I.— m.d. s. giofenWrtffeï 1 Unje. Säglid) 2 SM, fvüt) unb SIÈenblaquo; „„.„ .,.,-.,
mitteljl eine.laquo; reg;*raquo;äinm*enlaquo; Slaquo;lW?raquo; 8laquo; laquo;n* 6laquo;$laquo;'*quot;laquo; claquo;.
balaquo; traute Sluge an0)nU)af4ett.
gernet niaci)e man benjemcien sect;unbcn, bte ji(ï) raquo;id in bet copy;tube aufhalten, raquo;enn jtc an biefem Uebel leiben, Seroeguug uub gebe ^unben, bie ju guteö gutter nfyaU ten unb in golge beffen tricfenbe Slugen I)aben, magere Äoft uub laffe biefelbeu lieber mandjmat bungern. Sfi balaquo; Hebei fd)on fcerattet, fo iceube man gegen baffetbe bic bei beu laquo;Uugenfeüen empfohlene reg;atbe 9tecept 5Rro. I. an, raquo;etdjeö SRtttel öielraaté f^on fel;r gute SDienfte gcteiftet ^at.
4) !P(m blaquo; tatortl)aUfd)ttt ^ttötttttttjüBbuttfl.
SDiefelbe entfielt mit ber ^uubefeud)e unb par am ^duflgften bei folgen ^raquo;unben, iraquo;eld)e feine geurige 23eraquo; meguug ï)aben unb feï)r jattttdj erjogen uub gehalten wetlaquo; ben. Sei biefer Iranf^eit ftnb gewö^nlid) beibe 5tugen eutjünbet, mand)mat leibet aber cradj nur ein 9lnge. 3u= näd;ji gebe man gegen biefeê Uebet innerlid) ein Sßred)raquo; mittet unb iraquo;enbc fobann au^ertid) folgenbe ÜKittel an:
Nro. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; SKro. I. teutf*:
Rp. Flor. Snmb. Dr. II, infande Slimm gliebevblumcn 2 Duents Aq. bullient. Un. III — V.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; c$cn, übergieße (ïe mit
Colat. addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 3—5 Unjen feigem SSapr, feifje
Liq. i\m.acet.Scr.II.—d.s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; elaquo; buxä) unb fe^e I)iiisn
ane2Stunbcntiie tränten Slugen efjtjfoure Slmmoniumjlüfitgteit
lauwarm ju Waffen.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 2@cr.— reg;ib u. bcjeict)ne elaquo;.
gerner muffen bie Iranfen 5tngen alle SWorgen mit
lauwarmem SBaffer ober SKit^ gereinigt raquo;erben, unb foHtc
bie gutjünbung ^eftig raquo;erben, musect; man an bem ïrantcn
3tugc etn ^raquo;aarfeit legen.
5) Hon bei rl)cumotifd)tn Jlugcntntjönïinttg.
5Diefeë Uebet entfielt gewö^nti^ bei Sagb^unben, bie raquo;ictin'S SBaffer ge^en muffen, unb gibt fuï) raquo;orjüglid) butc^
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eine gioBe (Sin^finbltd)feit an ben franfen Stugen, fowie ßidamp;tf^eue unb 5t6fonberung raquo;teler granen ju etfcnncn. (Segen baffetbe raquo;enbe man innerlid) ein Sred)mittel an, äugerttd) teiften folgenbe SWittel gute copy;ienfte:
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Nro. 1. Rp. Cupr. alnmin. Gr. VI—^X, solve in Aq. destill. Un. II, adde Tinct. Opii simpl. Scr. IJ. m. d. s.
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giro. I. beutfrf): SWmm Siugcnihin 6—10 reg;tati,
löfc ifjn in 2 Uitjen beiiiKirtem SEBaiTer ouf,
fefjc tjinju £3))iumtinftur U copy;cni^el.
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alle 2 copy;tiinben bie franfen Slulaquo; SMifdje, gi6 un* bejeid^ne elaquo;. gen tantoarm auajuwnfc^cn.
(Sollte bie ßutjünbung heftiger werben, fo lege man ebenfaltë ein ^aarfcil.
6) Don im gtouctt Staar.
SDer graue (Staar ifi eine bei Jgmitben öfters raquo;orfouu menbe 3tugenïrau£^êtt, bie iebeömal raquo;on einer innern (gnt= jünbung beö Slugcö ^errütjrt, geivötjnüd) ein 5(uge, aufy mty beibe befättt uub jute^t in gdngttdje SSIinb^eit überraquo; ge^t. 3m anfange ber Äranf^ett ift bie Irijftallünfe belaquo; 5tugeö trübe unb t)at eine ^eügraue uub weißlid^e garbe, man nimmt einzelne graue fünfte auf berfetben wa^r, welche jid) raquo;ergrögcrn unb Staarpnufte genannt werben. SDaê 2t)ier fte^t mit bem ïrauten 5luge nidjt me^r beut= lic^ unb fät)rt öftere mit ber laquo;Pfote über baffetbe, als ob es einen eö am (Sel;en I)tnbernben QJegenjianb auö bem Stuge entfernen wollte. (Später erbtitft man im 3(uge ei= nen grauen ober and) getben, balb gröjjern, balb fteineru Äör^er, wetter bie Ärpfiaütinfe ober aud) bie Sinfenta:p= fet ift, wetdje Steile met)r ober weniger unburd)ftd)tig geworben jtnb, 3jl ber graue Staar auêgebitbet unb fömmt er auf beiben Singen öor, fo ift balaquo; ïï)ier ftocfbtinb. 2Baè bie Teilung biefclaquo; UebelS anbetrifft, fo gelingt biefetbe bei bem auögebilbeten grauen Staar nur in t)öd)fl fetteraquo;
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nen gallen, jebocf) ijl im Anfang ber Äranf^eit bei nur geringer ïrübung ber fiwfe öftere fc^on 33eJTerung einac-treten, 2)af)er lege man auf ber Seite, m baä franfe 5luge jtd) befinbet, ein ^aarfcit, baö man mit lt;Sraquo;anifcb= piegenfalbe gut reijenb mac[)t, unb bat)e tägtt* einige Ttal ben letbenben ï^eil mit einem Slufgug von Slrnicablumen, gSalbrtanwurjel ac, bem man nod) etwas copy;almiacfgcift pfefeen fann. 3tud) tann man, menu bie Serbunfelunq ber Sink luntymm foUte, fotgenbe Salbe anmenben, bie öfterlaquo; fdjon gute 2)ien^e geletfiet ^at.
Nro- !•nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;mxe. I. beutflaquo;^:
Slugenfolte.
Rp. Pulv. Praec. rubr. Dr. I.nbsp; nbsp; Kimm totf)(g !PtäciBitatourraquo;et 1 Butyr. insals. ün. I, addenbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Ouenidjen.
Pulv. OpiipuriScr.U—IV.nbsp; nbsp; Ungefoljcne 93uttlaquo; 1 Unje, fe^e m. d. s, •nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;^„ju
Söglid) 2 — 3 Wal icbeämat eine Of iumpubet 2 — 4 copy;tntyeL
Snnerlid; gebe man fotgenbeê juicer:
Nro. II.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;gjro. u. bcutf^:
Rp. Flor, snlph. Un. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; glimm copy;djwefelblmnen I Unje.
Calomel Gr. IV—VI.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; SBetfügtelaquo; Ouerfjilbet 4—6 reg;t.
Am. muriat. Dr. I.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; copy;almtadpulBer 1 Öuent^en.
m. d. s.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; cm-f-t
Xamp;fiUä) 2 mal eine laquo;Keffetfijièe 5W,'*e' 9,b unb beJei*1,e quot;• raquo;cfl auf balaquo; Suttet ju geben.
copy;ottte jjebo^) na^ biefen 3Ritteln feine Sefferung er= folgen unb eine gänjlid;e 3tuêbilbung beä grauen reg;taar8 entfielen, fo ïonnte man öerfucf)êtt)eife bie Slugenoperation auêfüfgt;ren unb jmar burd) bie depression ober bie élk' berbrüdunc; ber ginfe auf ben copy;oben beS 2lugelaquo;, unb elaquo; wäre ntögltd), baß biefe deration bei ^unben einen gtüdf--tic^en Srfolg tyaben tonnte.
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Sn^altö'amp;eneicm*
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anatomie fceä 5tußce.
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Cap. I. SSon ben iufüern feilen bed äugelaquo; ....
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@ette . 5. . 11.
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„ II. Sßcn bent Slug e obei; bent Stuga^fet felbfi #9632; #9632;
II. ^bfd)ttitt.
copy;on tgt;tv entjünfetttifl, fowie laquo;on bet 2traquo;flcncntjiinSunfl im StUflcntcinen.
Cap. I. SSon bet Sntjünbung im ungemeinen......lö.
„ II. ajcn ber Slugenentjünbung im ungemeinen; Se^cmbs
tung betfelben............19.
in. JlbfdimU.
Son bet Sntsttnbnng unb ben Äronf^eitcn bet singen inëbefonbete.
I. Otbnung.
Cap. I. SBcn ber Stugeuentjünbung fyncc^ofen obet tein entgt;
jünbli^en (if;ataftctlaquo; (inflamm, ophthalmica shnpl.} 25. „ II. SBon ber Slugenentjünbung nerböfen ß^atafteta (in-
flammatio ophthalmica nervosa).....27.
„ III. Sßcn ber Siugcncntjimbmig tcrpiben ober fauligen ^alt;
rafteri (inflammatio ophthalmica asthenica) . 29.
II. ßrbnung.
Cap. I. aSon ber bei ber copy;rufe unb ber Sftcfifranfljcit ber $ferbe
borfommenben @ntjamp;nbung ber Sinbe^aut bed Slugclaquo; 31. „ II. 93on ber bei ben copy;rfjafporfcn borfcmmenben Stugenraquo;
entjünbung ber reg;d)(ife (Ophthalm. variolosa ovium) 36.
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Seite raquo;Pit einigen toidjtigen SïuflcnffaiiH)ctfctt beu ?Pfcramp;e unö ^fiubcr.
Cap. III. äBon bet 5WonbbIinbt)cit obeï bet i)eriobif^cn 9lugen=
entjünbutifl ber 5ßfcrbe.........nbsp; nbsp; 38.
„ IV. Sßon ber SSerbunfelitng ber buvc{)|tt^tigcn gt;sect;otn()aiit beä
Slugeê (éorn^autjïecfe).........nbsp; nbsp; 45.
„ V. S5on ben ïlugenfcKcn ober SJugen^äuten.....nbsp; nbsp; 48.
„ VI. S3on bem grauen Staar (Cataracta).....nbsp; nbsp; 50.
„ VII. S3on bent fctitoaqen copy;taar (Amaurosia) ....nbsp; nbsp; 55.
„ Vin. SSon ber Stugenentäünbung ber Slinber.....nbsp; nbsp; 59.
iv. %b$m.
S8on aSerlc^Mtigcn bet SiuQtnlieitv uni) icë 5tlaquo;fls apfdé bti tyfetten mifc 0ïinbcnt.
Cap. I. SSon SSerleèungen ber Slugenïicbcr bei $fcrben . . 61. „ II. 58on ber aSerlc^ung belaquo; brüten tnnern siugcntiebé ober
ber SSlin^out, fflid^mt ober SJogeT^out bei ^Sferben 63. „ III. SSon ben aSer(e|uiigen beê SJngavfetê, yorjügtid) ber
burrtjfirijtigen $ortif)aut bei $fcrben . . . . 64. „ IV. SSon ber gSerteljung bes Slugo^fetS, fowie ber S(ugen=
lieber bei ben quot;aiinbern.........68.
V. Jlbfd)ttiU. SBon itn Stugenfranf^eiten iet .^mtiic.
1)nbsp; SSon ber Slugenentjünbung ber 4?unbe im Sittgemeinen . .nbsp; nbsp; 69,
2)nbsp; a3on ben SlugenfeKen.............nbsp; nbsp; 70.
3)nbsp; aSon triefenben Stugen.............nbsp; nbsp; 71.
4)nbsp; SSon ber catarrïjalifdjcn Slugenentjünbung......nbsp; nbsp; 72.
6) aSon ber r^eumatifd;en Slugenentjünbung.......nbsp; nbsp; 72.
6) aïon bem grouen copy;taor............nbsp; nbsp; 73.
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ïDrud raquo;on gr. Ot)(enrot0 in Slniftabt.
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/?
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ettc
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38.
45. 48. 50. 55, 59.
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61. 63.
64.
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69, 70. 71. 72. 72. 73.
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#9632;
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