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Anatomisch- pathologische
PRJBPARATK
in dem
m u s e n m
der
h.. b. Central-Veterinär-Schule asn niinelten.
f/:?-1—....oirtrv.__—
260
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R1JKSUN1VERSITEITTE UTRECHT
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31.86
t^Z- jSs3r
Terzclcliiiiss
dei
anatomisch-pathologischen
Präparate,
welche sich in dem Muse ii iraquo;
der
k. b. Central-Veterliiär-Sclinlc zu Miinclteii
befinden.
Zweite umgearbeitete und vermehrte Ausgabe,
am Schlüsse des Schuljahrs 1810/^1
bekannt gemacht ilurcli
Dr. K. Ii. Seil laquo;ab.
Mit einem Anhang:
Nachricht von einer neuen — fünften — Speci Pfertlebreiuse.
MpiEEamp;en, '^
fredrucl't \£famp;amp;rttä0,3$amp;4Üph lüH-blsc h man n.
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T o r w o r t.
plusmn;ßic Consorvirnng der verschiedenen Samin-Inngen, ans welchen das Muscnm der Schule bestellt, wurde mir im Jahre 1811 übertragen. Ich übernahm damals an anatomisch-palho-logischcn Präparaten ä9 Nummern, welche sich bis 1831 auf G80 vermehrt hatten, so dass ein gedrucktes Verzeichniss derselben theils zum Gebrauch für die Schüler, theils als ein — wenn auch nur unvollkommener, doch nicht unwillkommener — Beitrag zur Erweiterung der jmthologischen Anatomie für dienlich erachtet wurde.
Dieses Verzeichniss ist schon seit meh­reren Jahren vergriffen, und da sich mittler­weile die Sammlung auch um weitere 234 Num­mern vermehrt hat, so stellte sich ein neuer Katalog als nothwendig dar. Die — formell len — Mängel des ersten erforderten zugleich eine fast gänzliche Umarbeitungj und diese ist in der Art geschehen, dass künftige neue Erwerbungen mit Leichtigkeit an der passen­den Stelle eingeschaltet Avcrden können, eine fernervveitige Umarbeitung also kaum mehr nothwendig werden dürfte.
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IV
Wie früherhin, so auch in den letzten 10 Jahren, sind dem Institute manche, ineh-rentheils der pathologischen Anatomie ange-hörige Gegenstände zugesendet, und in den Jahrsberichten auch angezeigt Morden. Aus­sei- ihrem instruetiven Werthe gaben sie zu­gleich Zeugniss theils von dankbarer Erinne­rung ehemaliger Schüler gegen die Schule, theils Ton Aufmerksamkeit mehrerer nicht fachverwandter Personen für die Zwecke der Anstalt und die Mittel, wodurch die Errei­chung derselben bedingt ist. Im Namen der Wissenschaft sey Allen für ihre Spenden hie-mit gedankt, und im Namen der Schule stelle ich die Bitte an die HH. Gerichtsärzte , Tliier-ärzte, Oekonomen u.a., es uns durch feinere Mittheihing lehrreicher Funde möglich zu ma­chen, unser Museum nach und nach auf eine Stufe zu bringen, welche nicht so sehr durch äussern Umfang, als durch innern Gehalt dem Bedürfniss des Lehrers und dem des Schülers gleichmässig zu entsprechen geeignet seyn wird.
Geschrieben im Juny 1841.
Scliwab.
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ü e b e r s i c h t-
1. Ordnung. Präparate vom Skelet.
1. AblheiUing.nbsp; nbsp; Shcltle..........nbsp; nbsp; nbsp;
'i- „ „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;lUxochen.........nbsp; nbsp; 247
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Knorpel.........nbsp; nbsp; nbsp; 57
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Bänder.........nbsp; nbsp; nbsp;
II. Ordnung. Präparate von Muskeln. ... 9
III.nbsp; nbsp;Ordnung. Präparate von den Verdauungswerh-
zeugen.
1.nbsp; Abtheilung, ferdcamngswerhzeuge ..... 52
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ „ Bezoare.........102
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ,, ,, Haarballen....... . 44
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ;, „ Andere fremde Körper ans Magen
und Darmkanal....... 0
5.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ „ Gallensteine und andere Concremente 8
IV.nbsp; nbsp;Ordnung. Präparate vom Herzen und dem Gc-
füss - System.
1.nbsp; nbsp;Abtheiinng. Jferz...........15
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Arterien .........nbsp; nbsp; 17
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „nbsp; nbsp; nbsp; ,,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;f'enen..........nbsp; nbsp; nbsp; 3
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ,.nbsp; nbsp; nbsp; ,,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Ijymphgefamp;sse und Drüsen ...nbsp; nbsp;
5.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;;,nbsp; nbsp; nbsp; ,,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Herz- und Cefäss - Polypen ...nbsp; nbsp; 15
Seite 578
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VI
üebertrag 578
V. Ordnung. Präparate von den Alhmungswerli-zeuyen.
1.nbsp; nbsp;Abllioilimir. Aeixssere Organe .......IT
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; „ ,,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Juneif Organe.......19
VI. Ordnung. Präparate von den Empfindungs-toerlizeugen.
1.nbsp; nbsp;A'bth'eilting, Gehirn- \u\(\ riücheninarli . . . . 1-i
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ „ Nerven..........—
:!. ,, „nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Sinnexirerlszeuge.......2
VII.nbsp; Ordnung. Präparate von den Harmcerlizeugen.
1.nbsp; nbsp;Ahtheilung. ffarriwerkzeage.......10
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;,. ,, Harnsteine.........l'l
VIII.nbsp; nbsp;Ordnung. Präparate von den Geschlechls-
werhzeugen.
1. Abtheiluiig. Männliche Genitalien.....11
Z. ,, „ Weibliche Genitalien .....8
:j. ,, ,, Fötus und dessen Theile .... 'i
IX.nbsp; nbsp;Ordnung. Präparate von den allgemeinen Be-
deckungen.
1. Abtheilung. Haut und Haare.......(i
t. ,, ,, Höfe , llluuen , Hörner ....lt;quot;('
X. Ordnung. Aftergebilde.
I. Ablheilnng. JVasserhlasen oder llydadilen
Seile 744
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IX
Ucbertragnbsp; 744
2.nbsp; Abtheilnng, 1'ttl - und SpevligeschiEiilste , . .nbsp; nbsp; nbsp;12
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;,, „ Tuherheln.........nbsp; nbsp; nbsp; 8
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ ,, Balggesehaiülate.......nbsp; nbsp; nbsp; 7
5lt; „ gt;, IVarzen..........nbsp; nbsp; nbsp;
H. „ „ Polypen..........nbsp; nbsp; nbsp;1raquo;
7. ,, „ Ji/elanvscn.........nbsp; nbsp; 27
XI.nbsp; Ordnung. Monstrositäten.
1.nbsp; nbsp;Abtheilung. P'om Pferd........nbsp; nbsp; nbsp;14
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ „ I'om Hind.........nbsp; nbsp; nbsp;23
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;_., ., fom Schaf.........nbsp; nbsp; nbsp;J5
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ ,., f-'on der Ziege.......nbsp; nbsp; nbsp;
5.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ „ /^iim Schnein . . -.....nbsp; nbsp; nbsp;12
6- 9gt; ,, ffoh andern 'J'hieren.....nbsp; nbsp; nbsp;
XII.nbsp; nbsp;Ordnung. Eingeweidewürmer.
1.nbsp; Abtht'ilnng. Rundvoärmer........nbsp; nbsp; nbsp;l(j
2.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;,, ,, Ilachenwiirmer..... .nbsp; nbsp; nbsp;
3.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;j, „ Sangwilrmer........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;6
4.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ „ Pandtviirmer........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;5
5.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;3, ,, Blasenwürmer........nbsp; nbsp; nbsp;13
XIII.nbsp; Ordnung. Schädliche Inseclen ....nbsp; nbsp; nbsp;12
Siiimna :nbsp; !l I 1
Nummern.
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Auatoiuiscli - pathologische P r ä p a r a t e.¥)
1.nbsp; Ordnung. Präparate vom Ekelet.
1.nbsp; nbsp;Abtheilung. Skelete. — — — — —
2.nbsp; Abtheilun?. Hnoehen.
Kopf.
Nro. 1. Bruch der Hirnschale. Das Pferd, Sj Jahre alt , rannte auf der Weide in schnellem Lauf an den Ast eines Baumes, und fiel augenblicklich todt nieder.
2.nbsp; nbsp;Vorderhauptsbeine von einem Pferde, durch einen Hut-
schlau; gebrochen und eingedrückt. — Der Tod erfolgte augenblicklich. 3. Stück von dem Oberkiefer eines Pferdes mit einem run­den Loche im Thränenbein, entstanden durch Wegätzung einer Warze. Der Knochen war anfänglicli in der Grosse eines Kronthalers entbliisst, wurde später aber von der Haut wieder bedeckt, welche jedoch unbehaart blieb.
*) Die feuchten , (1. h. Im Weingeist aunraquo;ewiilii-ten Präparate sind mit ilen Bticligtaben tV. G. bezeichnet, alle andern lind trockene Prä­parate.
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2nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; I. Ordnung. 2- Abtheilung.
4.nbsp; nbsp;Anchyloie des rechten obern Znngenbeinastes mit dem
Folsentlii'il des Schliifebeins. Von einem Pferde. Wurde zufällig beim Präpariren der Muskeln gefunden.
5.nbsp; nbsp;Erweiterung der linken Kieferhöhle, verursacht durch einen Polypen. V. e. Kuh.
6.nbsp; nbsp;Der Schädel eines drehkranken Lammes (Merino-Bastard) mit Dnrchlöchernng *) der beiden Stirnbeine und des rechten Vorderhauptbeins.
7.nbsp; nbsp; Anfangender Jinochenicarm (spina ventosa) am linken Unterkieferast. V. e. Kuh. Veranlassung unbekannt, wahrscheinlich jedoch eine Contusion.
8.nbsp; nbsp; Stück vom Unterkiefer eines Ochsen, mit spinn ventosa.
9.nbsp; nbsp; Üie rechte Hälfte des Unterkiefers von einem Ochsen, mit Winddorn (spina ventosa). Kraukheits - Geschichte unbekannt.
10.nbsp; nbsp; Spina ventosa des rechten ünterkieferastes v. e. Pferd. Kraukheits - Geschichte unbekannt.
11.nbsp; nbsp; Stück vom linken Uinterkieferaste eines Pferdes, mit einem gestielten Ucherbein (Exostose).
12.nbsp; nbsp; Unterkiefer von einem Pferde, mit einer kleinen runden Exostose am Kinn loch.
13.nbsp; nbsp;Linker Unterkieferast von einem Pferde, mit fehlendem dritten Backzahn.
14.nbsp; nbsp; Verkrümmung des Kopfes, von einem unreifen Füllen.
15.nbsp; nbsp; /^e/Arii/nmH/ig-des Kopfes von einem reifen Füllen, Folge einer fehlerhaften Lage im Uterus.
IG. Der Schädel eines ivasserhopßgen, noch unreifen Füllens. 17. Der Schädel eines wassenköpfigen reifen Füllens.
•j\ot mehreren Jaliren untersuclite ich den Schädel eines dielikriin-ken ftaiM'^'en) Jiindes. Der linle l.ateralvenlritel enthielt einen polyctphiilvt von der Grüsse eines Gans-Kies, und obgleich der­selbe stark gepen die Hirnschale drückte, so war sie doch nicht nur nicht durchllicherl, sondern im GeRenlheil um das dreifache ditlett, als nnf der entgegengesetzten Seile. — Ist dieses viel­leicht Kegel beim Kinde, wie die Uurchlücherung beim Schafe* —
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/. Ordnung. 2. Abiheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;3
18. Der Schiiilel von einem vasserluipfigen reifen Füllen. 10. Der Schiulel von einem voaaserköpfigen unreifen Kalbe.
20.nbsp; nbsp;Der Schädel von einem iras.ierhöjgt;Jigen reifen Kalbe.
21.nbsp; nbsp; Schiiilel von einem Kalbe, welches mit einem Hirnbmch behaftet gewesen.
li u in p f.
22.nbsp; nbsp; FTerwäcfisnhg des 5., (5. und 7. Halswirbels von einem Pferde, verbunden mit Spinn ventosa. — Ursprung und Alter des Uebels konnten nicht erfragt werden. Der Hals war in solrhem Grade aufrecht stehend und steif, dass die Luftröhre in der Mitte desselben auf die Seite rer.tchoben lag, und das Pferd, um 7.11 grasen, sich niederkniete und den Hals der Länge nach auf den Bo­den legte, um die Grashalmen mit den Lippen erfassen zu können:
2.3. Sieben lliickenwirbel von einem Pferde mit Caries, wel­che an den Dornfortsätzen herab geht und sich bey eini­gen Wirbeln bis auf den Körper derselben ausbreitet, als Folge einer complicirten Widerristfistel.
24.nbsp; nbsp; Acht Riickenwirbcl von einem Pferde, mit Anchylosen und Exostos'en , dann unvollkoniniener CallasSildung einer fracturirten Kippe.
25.nbsp; nbsp;Sechs Rückenwirbel von einem Pferde mit slnchylosen und Exostosen.
2ß. Zehn Rückenwirbel von einem Pferde mit Pervsaehmn-gen unter sich und mehreren grossen Uehcrbeinen.
27.nbsp; nbsp; Sieben Rückenwirbel von einem Pferd, mit Anchylosen und Exostosen.
28.nbsp; nbsp;Aftergclenk (als Folge einer Fraclnr) zwischen dem IG. und 17. Rückenwirbel. V. e. P.
29.nbsp; nbsp; Die 12 letzten Rückenwirbel und die 3 ersten Lenden­wirbel mit Anchylosen und Exostosen. V. e. P.
30.nbsp; nbsp; Der fünfte und sechste Lendenwirbel von einem Pferde , mit Anchylose ihrer Querfortsätze.
1 •
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4nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;L Ordnung. 2. Abiheilung.
31.nbsp; nbsp; Drcy Lendenwirbel von einem Pferde mit Anchylose zwischen den schiefen und den Qnerfortsätzen.
32.nbsp; nbsp; Stück einer Sternalrippe von einem Pferde mit unvoll­kommen geheilter Fraclur.
33.nbsp; nbsp;llippc von einem Pferde mit einem AfUrgelenk (Folge einer erlittenen Fractnr).
34.nbsp; nbsp; Rippe v. c. Pferd, ebenfalls mit einem ylftergehnk.
35.nbsp; nbsp;Falsche Rippe v. e. P., mit einer schräg geheilten/'/laquo;c-tnr; der Knorpel an drei verschiedenen Punkten mit ge­heilten Fracturen.
36.nbsp; nbsp; f/inhveiefracturirte Rippen v. e. Kuh, welche an Hno-chenbrüchi'glieit gelitten hatte.
37.nbsp; nbsp;Rechtes Beckenbein von einem Pferde, fracturi/l und can'ös.
38.nbsp; nbsp; Die rechte Pfanne von einer Kuh, welche nach dem Halben nicht mehr aufstehen konnte , und am 42. Tage darauf getödtet wurde. AVeiter geht die Angabe des Ein­senders nicht. Man sieht übrigens daran a) die deutli­chen Spuren einer Fractnr zwischen dem Dann- und Sit/.bein, und b) über der Pfanne eine grosse knöcherne Höhle, welche sich, wahrscheinlich in Folge einer Luxa­tion des Backbeinkopfes, über den Trochanter gebildet hatte, dessen Form sie auch entspricht.
39.nbsp; nbsp; Das Becken mit den Lendenwirbeln von einem (weit über 20 Jahre) alten und kraftlosen Pferd, mit einer ge­heilten Fractar des rechten Darmbeins und Anchylose zwischen dem 2., 3. und 4. Lendenwirbel. — Der Bruch war durch Ausgleiten und Niederfallen auf dem Eis ent­standen , und heilte ohne alle Behandlung und ohne be­sondere Zufälle.
40.nbsp; nbsp; Rechtes Beckenbein v. e. P., mit einem (geheilten) schie­fen Bruch des Darmbeins. Die Fractur entstand durch Niederfallen am 8. August 1834 , und das Pferd wurde am 3. April 1835 — für anatomische Demonstrationen — getödtet.
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/. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 5
41.nbsp; nbsp;A und B, Caries mit Knochen- fVacherung der i-eclileu Pfanne und des Backbeinknpfes. \, c. l'f. — NShere Mittliuilungen wurden nicht gemacht.
Vordere Gliedmassen.
42.nbsp; nbsp; Vollkommene slnchylose zwischen dlaquo;m linken Schnltei-blatt und Annbein , vereinigt mit Spinn ventonn.
43.nbsp; nbsp;Schiefe Fractur des Oberarmknochens. V. e. Kuh.
44.nbsp; nbsp;Fractur des rechten Vorarm - und Elliibogcnbeins mit Sabstanzwiicher. War als solche nicht diagnosticirt und daher auch nicht wie gewöhnlich behandelt worden. — Als nach nhngefähr 2 Monaten das l'ferd für den anato­mischen Gebrauch erworben wurde, war das Ellnbogen-gelenk fast völlig steif und die Verunstaltung des Gliedes von der Art, dass das Uebel mehr einer Luxation, als einer Fractur des Vorarnibeins glich.
45.nbsp; nbsp;Linkes Ober - und Vorarmbein mit spina ventosa im Ellnbogengelenk, vcranlasst durch einen Splitterbruch des Kllnbogenbeins.
46.nbsp; nbsp; yJnchylose des Ellnbogeugclenks von einem Ijjährigen Fiillen , veranlasst durch einen Hufschlag.
47.nbsp; nbsp;u. 48. Die unteren Endstücke beyder Vorarmkuochen
eines Pferdes, mit Exostonen verschiedener Grosse. — Die Knieknochen waren nicht verändert.
49.nbsp; nbsp; Das rechte und
50.nbsp; nbsp; Das linke (vordere) Kniegelenk eines Pferdes mit grosseu Escostosen (verknöcherter Hnieschicamiri).
51.nbsp; nbsp; Das linke Carpial - Gelenk eines Pferdes , mit zahlreichen Escostosen.
52.nbsp; nbsp;Linkes Carpialgelenk v. e. P., mit Exostosen.
53.nbsp; nbsp;Linkes Carpialgelenk von einem Pferde. — Durch einen Sturz waren beyde Bandhöcker des Vorarnibeins abge­brochen, und wiewohl das Pferd schon sehr alt (über 20 J.) und abgelebt war, so wurde doch die doppelte Fractur binnen 2 Monaten geheilt.
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6nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1. Ordnung. 2. Abtheilung.
54.nbsp; nbsp;Linkes Carpialgelenk v. e. 1'. , mit eint-r rintf/ö/migen JZ.vo6lo.ie auf dem Vorarmbein und dem Wiii'felbein. Folquot; ga der durch einen llufschlag veranlassten Entzün­dung.
55.nbsp; nbsp; Das Kahnbein mit dem lialhniondforinigcn anchylosirt. b6. Schienbein mit den Griffeln unchytoM/i. Am innerii
Griffel eine grosse Exostose und von dieser abwärts fergrösserang (Hypertrophie) desselben.
57.nbsp; nbsp; Schienbein mit beiden Griffeln anchylosirt.
58.nbsp; nbsp; Schienbein mit beiden Griffeln anchylosirt.
59.nbsp; nbsp; Schienbein, oben mit dem innern Griffel verwachsen, unten mit einer, durch Caries entstandenen grpss.en po­rösen (dem W'inddorn ähnlichen) Anschwellung,
CO. Schienbein mit beyden Gritteln anchylosirt; am aussein Griffel eine nach aussen gekehlte, länglichtc, poröse E.xosUise.
61.nbsp; nbsp; Schienbein mit beyden Griffeln anchylosirt; am innerii Griffel eine nach hinten und innen gerichtete kleine Exostose.
62.nbsp; nbsp; Schienbein mit dem innern Griffel anchylosirt; in der Mitte des letzten eine nach innen gebogene, kammförmige Exosloae.
63.nbsp; nbsp; Schienbein mit dem innerii Griffel anchylosirt.
64.nbsp; nbsp;Schienbein mit dem innern Griffel anchylosirt; in der IMitte des Griffels eine kammförmige Exostose mit rauher innerer Fläche.
65.nbsp; nbsp; Schienbein mit dem innern Griffel, fast nach dessen gan­zer Länge anchylosirt, mit porösen Anschwellnngen.
66.nbsp; nbsp;Die zwei Schienbeine eines Pferdes mit verschmolzenen Griffeln und starken leherbeinen an diesen.
67.nbsp; nbsp; Schienbein mit dem inneren Griffel vervachsen und Caries.
68.nbsp; nbsp; Schienbein mit einer Exostose an der ausseien Seite.
69.nbsp; nbsp; Schienbein mit beiden Griffeln verschmolzen.
70.nbsp; nbsp; Schienbein mit dem inneren Griffel verschmolzen und #9632;zwischen beyden ein Veberbein.
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1. Ordnuny. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;7
71. Schienbein mit beyden Griffeln anchylosirt. l'i, Schienbein mit dein inneren Griffel verschmolzen und mit drey Ueberbeinen,
73.nbsp; nbsp;Schienbein mit dem iiuieru Griffel verwachsen und einem Utberbein,
74.nbsp; nbsp;Ein Schienbein mit zuckigen Exoxlosen am untern Ende; beide GrifTelbeine mit dem Schienbein anchylosirt.
75.nbsp; nbsp; Kin Schienbein mit Hyperostose und Anchylosc des in-iicrn Griffelbeins.
76- Ein Schienbein mit dem Innern Griffelbein anchylosirt, auf diesem ein Ueberbein.
77.nbsp; nbsp; Splitterbrach eines Schienbeins von einem Ochsen , nach mehrwöchentlicher Behandlung und zuletxt eingetrete­ner Eiterung.
78.nbsp; nbsp;Fractur (geheilte) des rechten Schienbeins. V. e. 1*.
79.nbsp; nbsp; Schienbein sanimt dem Fessclbein und den SesamUnochen mit folgenden Störungen : a) Das Schienbein mit beyden Griffeln ganz verwachsen , b) am Kopf des äussern Griffels und am Schienbein ein grosses Ueberbein,
c)nbsp; nbsp;eine geheilte Fractur in der Mitte des Schienbeins ,
d)nbsp; Anchylose zwischen dem Schienbein, Fesselbein und den beyden Sesainknochen , verbunden mit Snbstanzwucher, endlich e) zivey grosse und mehrere kleine poröse und zackige Exostosen am Fesselbein.
80.nbsp; nbsp;Splitterbruch des Unken Schienbeins, von einem zwey-jährigen Füllen, nach l-Uiigiger Behandlung^ Der Kin-tritt von brandiger Eiterung vereitelte die längere Fort­setzung des Knrversnches.
81.nbsp; nbsp; Fesselbein mit einigen \i.\v'u\vn Exostosen zu beyden Seilen.
82.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer kleinen Exoslose und mit Knochen-ff'uchernng,
83.nbsp; nbsp;Fesselbein mit mehreren kleinen Exostosen.
84.nbsp; nbsp;Fesselbein mit kleinen Exostosen auf beyden Seiten.
85.nbsp; nbsp; Fesselbein, oben mit Caries und in der Mitte mit ctli-clien kleinen Exostosen.
*.
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8nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;1. Ordnung. 2. Abtlieiluny.
86.nbsp; nbsp;Fessclbein mit Exostoseii,
87.nbsp; nbsp;Eesselbein mit vier Exostosen,
88.nbsp; nbsp;Fesselbein, ringsum mit Exostosen verschiedener Grösst; besetzt.
S'J. Fesselbein mit grossen Exostosen zu beyden Seiten, yü. Fesselbein mit Caries der Gelenkhiigel und Exostosen im Umkreis.
91.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer grossen Exostose am obern Ende.
92.nbsp; nbsp;Fesselbein mit Exostosen zu beyden Seiten. 03. Fesselbein mit Caries und Knochemvucherung.
94.nbsp; nbsp; Fesselbein mit Caries am obern Ende.
95.nbsp; nbsp;Fesselbein mit Caries und Knochenwacherang.
96.nbsp; nbsp;Fesselbein mit mehreren grossen Exostosen.
97.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer grossen porösen Exostose.
98.nbsp; nbsp;Fesselbein mit zwei Exostosen.
99.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einem Ringbein (ringförmiges Ueberbein l'eriostose), einem kleinen Splitterbrache am oberen , und Caries am untern Ende.
100.nbsp; nbsp; Fesselbein, mit einer ringförmigen Exostose auf der Rückseite.
101.nbsp; nbsp;Fesselbein, mit einer ringförmigen Exostose auf der lUickseite.
102.nbsp; nbsp;Fessclbein mit einer zusammengesetzten Fractur. (7 Bruchstücke.)
103.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer zusammengesetzten Fraclur. (4 Bruchstücke.)
104.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer zusammengesetzten Fractur. (4 Bruchstücke.)
105.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer zusammengesetzten Fractur. (4 Bruchstücke.)
106.nbsp; nbsp;Fesselbein mit einer grossen Exostose, und um übern Ende mit einer doppelten Fissur.
107.nbsp; nbsp; Kronbein mit kleinen Exostosen.
108.nbsp; nbsp;Kronbein mit Exostosen.
109.nbsp; nbsp; Kronbein mit Caries.
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/. Ordnung. 2. Abtheiluny.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;9
110.nbsp; nbsp;Kronbein mit Exostosen.
111.nbsp; nbsp;Kronbein mit /.ackigen Exostosen.
112.nbsp; nbsp; Kronbein mit einer rauhen Exoslose auf der vordem Fläche.
113.nbsp; nbsp; Kronbein mit grossen zackigen Exostosen.
114.nbsp; nbsp;Kronbein mit zackigen porösenüamp;OffoMn unil m\t Caries.
115.nbsp; nbsp; Kronbein mit einer sehr grossen und einer kleinen £^7-ostose.
116.nbsp; nbsp; a — b. Krön - und Fesselbein mit porösen Exostosen und linochemcnc/ierung, veranlasst durch Caries.
117.nbsp; nbsp; Kronbein mit Caries.
118.nbsp; nbsp; Kronbein mit Caries.
119.nbsp; nbsp;Kronbein mit einem zusaminengeset/.ten Bruch, mit Caries und Jinoclienu:acherang.
120.nbsp; nbsp;Ein schiffformiges KeXn, fracturirt.
121.nbsp; nbsp;a— b. Fessel- und Kronbein, mit Caries im Gelenk und Exoslose am innerii l'.amlhörkcr beyder Knochen,
122.nbsp; nbsp; a — b. Unvollkonimene Anchylose zwischen Fessel-und Kronbein, mit Exostosen.
123.nbsp; nbsp; a — b. Unrolikommene Anchylose zwischen Fesscl-und Kronbein, mit porösen Exostosen und Caries der Gelenkflächen.
124.nbsp; nbsp;Vollkommene Anchylose zwischen Fessel- und Kron­bein (vulgo Slelzfass).
125 n. 126. Stel/.fiisse,
127 — 132, Stel/.fiisse mit JB.ros/ow/i, verschieden an Grosse
und Zahl, 133 — 135. llufbeine aus Plallhüfen. 136 — 143. llufbeine aus ro'.lhiifen.
144.nbsp; nbsp;Tabescirles llufbein aus einem Rehhuf mit voller Sohle.
145.nbsp; nbsp;llufbein mit Tabes (Schwund) des Zehenlheils , verur­sacht durch eine innere Hufnarbc (Hufwulst).
146.nbsp; nbsp;Schwund des llufbeins aus einem Ilehliuf.
147.nbsp; nbsp;Einseitiges Schwinden des llufbeins,
148.nbsp; nbsp;llufbein aus einem Platthuf mit sehr vergrösserten Aeslen.
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10nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;/. Ordnung- 2. Abtheihing.
149.nbsp; nbsp; a — b. Hiifbcin mit dem scliiffformigen Bein, beyde mit, durch Entzündung bewirkter, Knöchenvaachemtig.
150.nbsp; nbsp; Hufbein mit einseitiger Atrophie.
131. Einseitige Abzehrung des Ilufbeius, verursacht durch eine KrnnKstel. Die beiden Aeste sind stark vergrüs-sert (hypertropisch).
152.nbsp; nbsp;Hufbeiu mit einer vor dem Kronfortsatz stehenden, kämm formigen zackigen Exostose,
153.nbsp; nbsp;Klauenbein von einer Kuh, mit Exostoien.
154.nbsp; nbsp; Hufbeiu mit Caries-, verursacht durch einen Krontritt.
155.nbsp; nbsp; Hufbeiu mit Caries- und partieller ferhnöcheruiig (so­genannter Leiste) des innern Schildknorpels.
156.nbsp; nbsp;Hufbeiu mit Caries. Folge eines Krontritts.
157.nbsp; nbsp; Hufbein mit theilweise geheilter Fractar des anssern Astes, dann p'ATtieHer^erknöchemng der beiden Schild­knorpel,
158.nbsp; nbsp;a — b. Huf-, Krön- und schifffiirniiges Bein, mit Ca­ries im Gelenk, Anchylose zwischen dem schifi'förmigen und dem Hnfhein , Knochciw:uchernng und zackigen Ezostosen am Kroubeiu. Folgen der Geleuk-Kiitzüiidiing.
159.nbsp; nbsp;Anchylose zwischen Huf-, Krön- und schilffönnigeni Bein, ringsum mit porösen Exostosen; die Schildknor-pel verknöchert.
KiO. Anchylose zwischen Hui-, Krön- und schilT'formigem Bein, mit giossen zackigen Exostosen. Am Hufbein Caries,
161.nbsp; nbsp; a — h. Huf-, Krön- und schiffformiges Bein, mit Caries im Gelenk, f'erhni'tcherang des innern Schild­knorpels , Anchylose zwischen dem schiffförmigen und dem Hufbeiu , poröse Exostosen an allen drey Knochen.
162.nbsp; nbsp; a — b. Huf-, Krön- und schiffformiges Bein, mit dem dazu gehörigen und in der Mitte gespaltenen Huf. Die Knochen sind rollkommen in ein Stuck verschmol­zen, vergrössert und mit porösen Auswüchsen besetzt, die Weichgcbilde , insbesondere der Fleischsdahl sind
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/• Ordnung. 2. Abiheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 11
vci'Unöchert, so dass der Raum /.wischen dem IlulV mid seinem Inhalte beynabe ganz, verschwunden ist.
163.nbsp; nbsp; a—c. Huf-, Krön- und schiffförmiges Bein sanimtdem Huf, mit Curies des Gelenks und winddornarligom Sub­stanz-Wucher an allen 3 Knochen.
164.nbsp; nbsp; a—e. Kin vorderer Huf und die 4 letzten Knochen inil Caries im Hufbeingelenk und zahlreichen zackigen , po­rösen Exostosen.
165.nbsp; nbsp;a—d. Hilf mit den 3 letzten Knochen. Claquo;fWelaquo;.des Gelenksj zahlreiche zackige poröse Exostpsen. Dilaquo; Ungestaltlieit des Hufes Folge theils der Eiit/.iindnng, theils der durch Ablösung der Ferseuwand vorgenoinmeiien Operation.
I6G. a — b Huf mit den 4 letzten Knochen. Anchylose des Huf-, Krön- und schifffiirmigen Beins, nebst zackigen Exostosen, das Hufbein tlieilweise durch Caries zer­stört, Folgen einer Kronfistel.
167.nbsp; nbsp; Anchylose der 4 letzten Knochen (Stelzfuss), bewirkt durch die, unter der Form der spina venlosa vor sich gegangene, ferhnöcherüng der Schildknorpel, welche über die perforirende Sehne einen — etwas beschädig­ten — fii'ig bilden.
168.nbsp; nbsp; Anchylose des Fessel-, Krön- und Hufbeins (Stelzfuss), bewirkt durch einen enormen Knochenauswachs von der Art der spina ventosa,
169.nbsp; nbsp;a—e. Huf mit dem Huf-, Krön- und Fessclbein, nebst deiiSesambeineu und dein untern Ende des Schienbeins. Theils mit Caries, theils mit zahlreichen und grossen Exostosen , die Sesambeine mit dem Fesselbein anehy-losirt, Folgen der chronischen Rehe.
170.nbsp; nbsp; a—e. Huf mit den 4 letzten Knochen, nebst den Sc-sambeilien und dem untern Ende des Schienbeins, An­chylose des Fe.sselbeins mit dem Kronbein und den Se-sambeinen, häulige , zum Theil griisädExostosen i Spu­ren von Caries im Huf- und Kothengelenk. Von dem­selben Pferd der vorigen Niimmer.
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12
1. Ordnung. 2. Ablheilung.
Hintere Gliedmassen.
171, Fractar des iiusseni KnopfforlsaUes des rechten Hiick-beins , entstanden laquo;ähreud der Castration. Der drilt-halbjShrige Hengst wurde nach einem ZOtägigen Kur-vcrsnch als iiuheilbar getödtet.
17^. A u. 15. Caries tu dem Gelenk zwischen dem Ober-und Unterschenkelbeln, mit Knochenvattchemng von aussen. Veranlassung unbekannt.
173. Einfache Verwachsung (Anchylose oline Exostose) des Fersenbeins mit dem Rnllbein von einem l'ferd. — Ha-femanni nnsichtbarcr Späth.—*)
17-i—17G. Einfache Anchylose der beyden Kahnbeine unter sich.
177—179. Einfache Anchylose der bcyden Kahnbeine und des I'yrarnidenbeins.
ISO. Anchylose der beyden Kahnbeine, va\iCaries und schwa­cher linochenicncherung,
181.nbsp; nbsp;a—c. Beyde Kahnbeine und die Pyramide mit rauhen Gelenkfliichen, als beginnende Verschmelzung.
182.nbsp; nbsp; a — b. Linkes Schienbein mit dem kleinen Kahn, der Pyramide und dem Kopf des Innern Griffelbeins ver-icachsen, mit Hildung einer grosseu Exoslose, s. g. Späth**); Caries zwischen beyden Kahubeiiien.
') Die Specimina von Nr. 173 bis 181 macheraquo; den — nach Zthintuet und Havenuinn—s. g. utuiehtbaren Späth — im schwächsten Grud — unscfiaulich. Hey demselben fehlt nämlich der 'Knochemmnouchs , und die vorhandene Anfliylnse wird blos ans der unfreien Beweif-lichkeit delaquo; Sprang^elienla erkannt, die indeisen aufhürt, sobald die Knlziindung , als nächste Ursache der Ancliylosen, gehoben ist.
quot;) Die Numniern 1S2 bis 2'2!raquo; zeigen den — sichtbaren — Späth, der auch Kuochcnspath und wahrer Späth genannt wird , in einer groa-sen Mannichfahiglveit, sowolil der Innern als äussern Gelenkstorun-gen. Eine nähere Bezeichnung dieser Störungen wäre hier nicht am rechten Orte, und würde jedenfalls das nur unvollkommen ge­wahren, was man durch Autopsie hier (indet.
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/. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;13
183.nbsp; nbsp; Das rechte Schienbein ilesselben Pferdes, mit gleichen Störungen , jedoch ohne Caries.
184.nbsp; nbsp; Kin kleiner Späth, — von den llnsstauschern — Absatz genannt.
185.nbsp; nbsp;a — b. Späth, mit Spuren von Caries,
jgg, a—g. Ein rechtes Sprunggelenk. Das untere Ende des grossen Schenkelbcins, das Fersen-, Roll-, Würfel-und pyrainldcnförmige Bein mit häufigen und porösen Auswüchsen, — die beyden Kahnbeine unter sich, dann mit dem Schienbein und dem innern Griffel verwachsen. und einen grossen, rauhen Späth bildend; das Schien­bein mit dem Innern Griffel verschmolzen.
137^ a—e. Das zu dem vorigen gehörige linke Sprunggelenk Das untere. Ende des grossen Schenkelbeins ringsum mit Exostosen besetzt, der innere Knöchel sehr staik aufgetrieben, als Folge einer erlittenen/WüC^ur, wovon eine Spur in der Gelenkhöhle noch sichtbar ist. Auf dem Fersen-, lloll - und Wiirfelbeiu viele VXexnt Exostosen; beyde Kahnbeine und die Pyramide unter sich , mit dem Schienbein und innern Griffel anehylosirt und einen kleinen Späth bildend ; partielle Anchylose zwischen dem Schienbein und den heyden Griffeln. — Die Stellung die­ses Pferdes war in den Sprunggelenken sehr weit, und der Gang steif, fast ohne Beugung.
188,nbsp; nbsp;a—f. Linkes Sprunggelenk. Caries im Gelenk der beyden Kahnbeine; kleines Kahnbcin und Pyramide un­ter sich, mit dem Schienbein und innern Griffel ver-tvachsen; grosse zackige Exostose (Späth); partielle Anchylose zwischen dem Schienbein und innern Griffel.
189.nbsp; nbsp;a—i. Das zu dem vorstehenden gehörige rechte Sprung­gelenk mit (alter) Fractnr des kleinen Kahnbeine, da­neben Anchylose des Schienbeins mit dem Kopf des innern Griffels und Späth. — Beyde Nummern sind von einem alten Ackerpferd , welches die vorhandene Fractur durch kein auffallendes Hinken verrieth.
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14nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1. Ordnung. 2. Abtheilung.
190.nbsp; nbsp;a—c. Schienbein mit beyden Kahnbeiiien; zwischen
tllcsi'ii Caries, schwache Hnochenwuchcrung an allen drcycii.
191.nbsp; nbsp;au. 1). Vollkommene Ancliylose der beiden Kahnbeine und der Pyramide ; anfangende Verschnielznng des klei­nen Kahns mit dem Schienbein — mittels der rauhen Gelenkflächen —; kleiner, poröser — etwas beschädig­ter — Späth, vulgo slbsätzchen.
192.nbsp; nbsp;a—c. Rechtes Sprunggelenk. Anchylose sänimtlicher Knochen, mit Ausnahme des Fersen- und AVurfelbeins. Späth von beträchtlichem Umfang.
193.nbsp; nbsp;Ein kleiner Späth.
194.nbsp; nbsp; a-—c. Linkes Sprunggelenk mit einem grosseu Späth.
195.nbsp; nbsp;a—c. Ein rechtes Sprunggelenk. Anchylose des Fer­sen - und Rollbeins, der 4 kleinen Knochen unter sich, rauhe Gelenkflächeu , Spathausinichs oben zwischen dem Roll- und dem grossen Kahnbeine.
19G. a—c. Linkes Sprunggelenk, ferwachsung der beyden Kahubeine unter sich, Caries zwischen dem grossen Kahn - und Rollbein; Spathaitsauchs kaum merklich.
197.nbsp; nbsp;Ein grosser Späth.
198.nbsp; nbsp; Ein sehr grosser Späth.
199.nbsp; nbsp; Linkes Sprunggelenk mit einem kleinen Spath{Ahsä.t7,chen). 'HH). Ein linkes Sprunggelenk mit Späth,
201, Ein rechtes Sprunggelenk, f'ractur des grossen Kahn-beins, Anchylose der beyden Kahnbeine und der Pyra-myde, kleiner Späth zwischen dem Schienbein und dem Kopf des Griffelbeins.
202 u. 203. Die zwei Sprunggelenke eines Pferdes , be3-de mit Späth.
201. Ein linkes Sprunggelenk mit Späth,
205.nbsp; nbsp;Ein linkes Sprunggelenk mit Späth.
206.nbsp; nbsp; Ein rechtes Sprunggelenk mit grossem Späth.
207 u. 208. Zwei Sprunggelenke eines Pferdes mit grossem Snalh.
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/. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;15
209 u. 210. Die zwey Sprunggelonkc eines Pferdes mit gros-
sem Späth. 211 ii. 212. Die zwei Sprunggelenke e/'laquo;e* Pferdes mit gros-
sem Späth.
213.nbsp; nbsp; nbsp;Ein rechtes Sprunggelenk mit grossem ausgebreitetem Späth.
214.nbsp; nbsp; nbsp;Ein rechtes Sprunggelenk mit grossem ausgebreitetem Späth.
215.nbsp; nbsp;Hechtes Sprunggelenk mit einem grossen, über alle Knochen ausgedehnten Späth ; der innere GrifTel mit der Mitte des Schienbeins verwachsen und eine längliche Exoatose bildend, am äussern Griffel ein kleines lieber-hein.
216.nbsp; nbsp;Linkes Sprunggelenk desselben Pferdes. Späth wie am vorigen, zwischen dem Schienbein und innern Griffel ein grössercs Veherbein.
217.nbsp; nbsp;Ein linkes Sprunggelenk mit grossem Späth und einzel­nen kleinen Exostosen an der Rolle, Tibia und am Würfel.
218 u. 219. Die zwey Sprunggelenke e/'/ie* Pferdes mit gros­sem Späth,
220.nbsp; nbsp;Rechtes Sprunggelenk mit ausgebreitetem 6)5fffÄ, au der Rolle ein kleines Knochen - Concrement (Gelenkmaus).
221.nbsp; nbsp; Das linke Sprunggelenk desselben Pferdes mit einem ausgebreiteten Späth von enormer Grosse.
222.nbsp; nbsp; Linkes Sprunggelenk mit einem über alle Knochen aus­gebreiteten sehr grossen Späth.
223.nbsp; nbsp; Ein rechtes Sprunggelenk mit poröser linochenwuche-rung, vorzüglich an der Tibia und am Fersenbein, — Erzeugniss der Knochen - Entziindnng.
224.nbsp; nbsp;Ein linkes Sprunggelenk mit einem enormen Späth von allgemeiner Ausbreitung.
225.nbsp; nbsp;Ein rechtes Sprunggelenk mit Späth.
226.nbsp; nbsp;Ein rechtes Sprunggelenk mit Aiichylöse und Exostnse aller Gelenkknocben unter sich, dann mit dem Schien-
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16nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; /. Ordnung. 2. Abtheilung.
beine und den Griffeln; mehrere linücherne Concremente in dem Kapselbande, besonders auf beyden Seiten des Fersenbeins (sogenannte verknöcherte Hreuzgalle), auch partielle ferknöcherung der Seitenbänder.
227.nbsp; nbsp; Kin linkes Sprunggelenk mit enormem Späth von allge­meiner Ausbreitung.
228.nbsp; nbsp; Ein linkes Sprunggelenk mit mehreren grosscn und klei­nen höckerigen Knocflenstäckea iGeleukmUnsen), welche frey im Kapselbande lagen ; Hnochenwucherung an der Tibia, mechanische Abreibung an dem Rnllbein , kleiner Späth /.wischen der Holle und dem grossen Kahnbein. Das Gelenk war fast völlig steif.
229.nbsp; nbsp; Ein linkes Sprunggelenk von einem Pferde mit folgen­den Störungen : a) Das untere Ende des grossen Schen­kelbeins ist ringsum mit rauhen und zackigen sänsiruch-nen beset/.t; b) Anchylose zwischen dem Fersen - und Kollbein, an be3'den überdiess noch mannichfache grös-scre und kleinere Ejc'ostosen; c) die übrigen Knochen zwar ohne Verwachsung, jedoch mit mehreren kleinen Ueberbeinen ; d) zwey enorm grosse, höckerige und vielfach durchlöcherte Knochenstücke (sogenannte ver­knöcherte JKrenzgallen) , welche in dem sehr verdickten Kapselbande eingeschlossen und zum Theil mit demsel­ben verwachsen waren; e) vier kleinere Knochenstihhe, wovon das grösste die beyden Kahnbeine von vorne be­deckte, endlich f) mehrere furchenförmige Einschnitte an der Gelenkrolle des Kollbeins und in der Gelenk-Schraube des grossen Schenkelbcins, als Folge von Man­gel an Gliedwasser und mechanischer Reibung der tro­ckenen Knochen aneinander. — Das ganze Gelenk hatte einen enormen Umfang und war völlig steif. Ob seine Entartung etwa durch Gicht bewirkt worden, war nicht auszumitteln, da das Pferd noch lange nach dem ersten Entstehen derselben im schweren Zuge verwendet wurde, und zuletzt niemand mehr darüber Auskunft geben konnte.
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1. Ordnung. 2- Abtheilung.
17
230.nbsp; nbsp;Sprunggelenk von einer Kuli mit Caries, Anchylose und xpiita ventosa, durch einen Gabelstich und nnzweck* massige Behandlung verursacht.
231.nbsp; nbsp; Kin hinteres Schienbein mit allen darauf folgenden Knn-chen und dem Hufe. Diese Theile zeigen folgende Stö­rungen : a) fervoachsung des Schienbeins mit beyden Griffeln, b) vollkommene Anchylose des Kötherigelehks mit /'erltrüinrnung desselben und enormer Unochenaii-schaelüing, c) grosse, zackige Exostosen am Fessel -und Kroubein, d) unvollkomnien geheilte Fraclur des Strahlbeius und rauhe Auswüchse au demselben, e) fer-Itärzang des linfbeins mit starker Aushöhlung seiner Sohlenfliiche und vielen kleinen Aaswüchsen auf dem üussern Theil der Wandfläche , endlich f) partielle f^er-knöcherang der beyden Schildknorpel.
232.nbsp; nbsp; Das zu dem vorstehenden gehörige linke Schienbein mit Anchylose zwischen ihm und dem kleinen Kahnbein, grossem, beynahe ringförmigen Späth und Spuren von Caries in dem Gelenke der beyden Kahnbeine unter sich.
233.nbsp; nbsp; Die 7 letzten Kucken • und die 6 Lendenwirbel von demselben Pferd , wovon jene stark verhriimml und grösstentheils anehylosirt sind. — Alle diese grossen Fehler (231—233) sollen angeblich durch den Sturz des Pferdes in eine tiefe Grube verursacht worden seyn. Dasselbe wurde übrigens mehrere Jahre lang in hiesiger Gegend zu Steinfuhren gebraucht, und erregte durch seine so gar auffallende Verknippelnng allgemeineraquo; Aufsehen.
234.nbsp; nbsp; Kin Schienbein mit raquo;wey Exostosen an
der Innern
Seite.
235.nbsp; nbsp; Ein Schienbein , dessen untere Hälfte , mit
Aus­sein-
nähme der Gelenkwalze , eine beträchtliche und poröse Periostose bildet.
236.nbsp; nbsp; Kiu Schienbein mit Caries an zwey Stellen.
237.nbsp; nbsp; a — b. Caries im Gelenk zwischen dem Fessel- und
2
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ISnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;/. Ordnung. 3. Abtheilung.
Kronlieiii des rechten Jlinlerfusses von einem einjähri­gen llengstfiillen, mit he\vi\c\\\.\\chcrHnochemciicheiiuig. Nach Angabe des Kinsendeis Folge einer sehr schmerz-haften Ablagerungs-GeschTCtilst— auf beide UinterfUsse. — Ucrfniclulose Heilversuch wahrte nicht ganz 5 Monate. 238—239. Fesselbeine mit kleinen Exostosen.
240.nbsp; nbsp; Hnfbein mit Kleinen Exostosen an den Aesten.
241.nbsp; nbsp; Hnfbein mit zackigen JixosCoxen am obern Rande und einer grossen porösen Exostose auf dem Kronfortsatz.
242.nbsp; nbsp; llufbein mit schwacher Hnochenccucherung.
243.nbsp; nbsp; Hnfbein mit zackigen Exostosen an den Aesten. 244—2iß. Ilnfbeine mit Caries,
247. sJnchylose zwischen dem Unf- und dem schiffförmigeu Bein, die Schildknorpel zum Theil verknöchert.
3- Abtheilmig. Knorpellaquo;
1.nbsp; nbsp; Partielle f'erhnücherung des Schnlterhlattknorpels, durch ein Fistplgeschwiir verursacht.
2.nbsp; nbsp; p^erhnöchernng des Schnlterhlattknorpels von einem Ochsen.
3 n. 4. Zwei vordere Hufbeine mit theilweiser f^erltnö-cherung eines SchildknorpelF. — Anfangende einfache Eeiste. 5 ii. 6. Zwei hinlere Hufbeine , mit partieller F'erhnöche-
rnng des einen Schildknorpels. 7—25. Vordere Hufbeine , mit [''erhrn/cherting beider schild­förmigen Knorpel, in aufsteigenden Graden. — Doppelte Leisten. 26—33. Hintere Hufbeine, mit I'irhnöcherung beider Schild­knorpel, in aufsteigenden Graden. — Doppelle Eeisten. 34—44. Hufbeine mit f^erknöcherung beyder Schildknorpel.
Höhere Grade. 45—55. Hufbeine mit r'erhnöcherung der schildförmigen. Knorpel, und Anschwellung derselben in Gestalt des fj'inddorns Spinaventosa. — in aufsteigen den Graden
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//. Ordnung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 19
quot;)C ii. 57. Vordere lliifbcinc. Die Schildknnrpel unter der Form des Wiiuldorns verknöchert und vorne zusaninieii-laufend. — Ringförmige Leisten.
4. Abfheilung;. Bainlelaquo;laquo;. — — — — —
II. Ordnung. Präparate von üliisheln.
t. Die verknöcherte gemeinschaftliche Sehne der lieyden
Verstopftingsmitskeln von einem Pferde. 'i. f'erlinüchentng in der Hengsehne des llnfbeins , nehst
einem sehr grossen Späth. V. e. P.
3.nbsp; nbsp;Kin fast rinsformiger lii-is im Zwerchfell mit vernarbtem callösem Rande. Das Pferd (ein Beschäler) war, nach Aussage, unter den Symptomen der Harnverhaltung er­krankt. — Nach dem Tode fand man ein, angeblich 10 Ellen (?) langes StiicU des Dünndarms In der Brusthöhle, und als Folge der stattgehabten Minklemmang inner der Ruptur in Brand übergegangen. — H'. G.
4.nbsp; nbsp;hnptur des Zwerchlells, mit Vorfall des Netzes in die Brusthöhle und Verwachsung desselben mit dem vernarb­ten Rande des Risses. — Wurde bey einem für die ana­tomischen Demonstrationen getödteteu Pferde gefunden.— ff. G
5.nbsp; nbsp; Eine grosse ringförmige Ruptur im Zwerchfell, mit ver­narbtem callösem Rande und zahlreichen .yZ/a/fie/f/öien Aus­wüchsen (ÄeÄrtö/Velaquo; Zwerchfell). Das Pferd war unter stei­genden ColiU/.ufällen zu Grunde gegangen, und lieferte bey der Section ^ör/a// des Dünndarms in die Brust, Binklem-ninug und Brand desselben. — fjr. G.
6.nbsp; nbsp; Stück eines ungemein dünnen Zwerchfelles von einem alten, kraftlosen Pferde, mit einer sehr grossen und einer kleinen spaitfnrmigun Ruptur; beyde mit vernarb ten Räudern, und in der grossen ein angewachsenes
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20nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;//, Ordnung.
Sliick laquo;les IVetzex, — Das Pferd ging unter passiven Co-llkznfüllen 7-11 Grunde. Ein /.wey Klafter langes Stück des DOnndarnis war durch die grosse Knpttir in dieHrust vorgefallen, eingeklemmt und in Brand übergegangen. Es hatte schon seit einigen Jahren abwechselnd an Ath-mungsbeschwerden gelitten , und da die Lungen im Gan­zen gut waren, so ist die lange Dauer des Vorfalls aus­sei- Zweifel. — /T. G.
7.nbsp; nbsp; Eine ringförmige Ruptur im rechten Rippentheil des Zwerchfells, mit vernarbtem Rande, f'orj'aü des Netzes und fermachsung desselben mit der Ruptur und mit der fracturirt gewesenen 8. Rippe. Das Ende des Ilei war in der Länge von 3 Fuss in die Brusthöhle vorge­fallen, eingeklemmt und brandig. — Von einer3jährigen Stute des Gestütes Rohrenfeld, welche zwar wissentlich nie krank gewesen, allein auf der Weide immer hinter den andern zurückblieb, auch fehlte ihr die ihrem Alter gewöhnliche Munterkeit. — ßV. G.
8.nbsp; nbsp;Die angeschwollenen, verhärteten, verkürzten und unter sich verwachsenen Sehnen des perforalus und des per-forans der beyden Vorderfüsse eines Pferdes (veralteter Sehuenklapp). — /f. G.
9.nbsp; nbsp; Osteosarcom im Quermuskel des Bauches. Von einem Pferde. — /r. G.
III. Ordnung. Präparate von den Verdau-uuggswerkzeugteii.
1. Äbtheilung. Vertlaiinngs-'Werk.zeiiKet
a. Aeussere Organe. 1. Eine in die Nasenhöhle führende Zahnfistel, veranlagst durch einen zusammengesetzten Längenbruch des vierten Backzahns. V. e. P. — fV. G.
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III. Ordnung 1. Abtheilung,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 21
2.nbsp; nbsp; Zangenspitze eines Pferdes, abgerissen durch den Biss eines nebeiiaiistehenden Pferdes. — fV. G.
3.nbsp; nbsp; Pferdeznnge, welche von einem scharfen Gebiss einge­schnitten worden. — //'. G.
4.nbsp; nbsp;Die 'Z Unter/.iingendiiiseii eines alten Pferdes mit kleinen Speichelsteinen in den Aiisfiihrungsgangen. — Z/7. G.
5.nbsp; nbsp; Oestruslurren am weichen Gaumen. — //'. G.
6.nbsp; nbsp; Linker oberer Speichelgang quot;. e. P. Die Ausiniindiing ist verschlossen und das Ende des Kanals sacUförniig er­weitert. Die Ohrdriise war tabescirt, fV. G.
7.nbsp; nbsp;Ruptur des Schlundes , mit sackförmiger Ericeiterung und beträchtlicher f'erdichnng seiner Wand. V. c. P.
— /r. g.
b. Magen.
8.nbsp; nbsp;Stück von einem Pferdemagen mit einer sehr grnssen und mehreren kleinen /Varie/i auf der Schleimhaut des linken Sackes; sehr wahrscheinlich durch die gegen Coliken stattgehabte Anwendung heftig reizender Arzneien (Ol. terebinth, etc.) verursacht. Die sehr grosse /feite des Magens, die 'zahlreichen kleinen, knöchernen Tuberhein in der Leber und das stark behaarte Zwerchfell setzten die häulig erlittenen Coliken von Ueberfiitterung ausser Zweifel. Das Pferd war übrigens scheinbar gesund , für die Anatonne, erkauft und getödtet worden. //'. G.
9.nbsp; nbsp; Stück von einem Pferdemagen nni A'arben auf der Schleim­haut der rechten Hälfte, als Folge erlittener (superficiel-ler) Rupturen. — IV. G.
10.nbsp; nbsp;Linker Sack des Pferdemagens mit ieArm/fez-Anssenseite, nebst dem correapondirenderi Stilck Aes/.icerchfells, eben­falls behaart, als Folge, erlittener häufiger Coliken mit Kntzüudnng. IF. G.
11,nbsp; nbsp; Ein Magen - Skirrhus von einem Pferde. — Wurde zu­fällig bey einer Section gefunden , und scheint keine Stö­rung in der Verdauung gemacht zu haben. Er war mit käsigem Eiter gefüllt. — //'. G.
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22nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;111- Ordnung. 1. Abtheilung.
12.nbsp; nbsp; Stücklaquo;; eines PferdemageuS'hlit /.ahlroichen Oeraquo;7/H.v/laquo;/t-elaquo;.
_ fr. O. — S. 13. Ordg.
13.nbsp; nbsp; Ein StiicU von dem Magen und ein anderes von dem ZwSlffingerdarm, mit von Oestrnsla'rven durchbohrter
Schleiiithcmt, If. G.
14.nbsp; nbsp;Stück eines Pferdemagens mit zahlreichen kleinen, wie durch Corrosion entstandenen Grübchen. Das Pferd waran Magenentzündang zu Grunde gegangen. Welcherlei Mit­tel waren angewendet worden, konnte oder wollte nicht angegeben werden. — //'. G.
15.nbsp; nbsp;Stück der Haube von einer Kuh, schief von einem Nage durchbohrt. — //'. G.
16.nbsp; nbsp; Bin dem vorigen ähnliches Stück der Haube von einer andern Kuh. — //•'. G.
17.nbsp; nbsp;Ein Stück der Jlaube mit dein Zwerchfell verwachsen, und beyde von einem fast fingerlangen Stück Eis'endrahl durchbohrt, welcher auch durch den Herzbeutel und bis in die Scheidewand des Herzens eingedrungen war, (S. u. die IV. Ordrii I. Abth. Nro. I.) — ff. G.
c. Darmkanal.
18.nbsp; nbsp; Oestruslnrven aus dem Zwölffingerdarm. — JF. G. — S. auch die 13. Ordg.
19.nbsp; nbsp; Eine dreifache Invagination (Ineinnnderschiebung, Ein-sacknng. Intussusception) des Dünndarms von einem (i Tage alten , und unter nicht sehr starken Colikznfällen zu Grunde gegangenen Füllen, dessen IMntter rotzig ge­wesen. — W. G.
20.nbsp; nbsp;Eine dreyfachc Invagination des Dünndarms von einem acht Tage alten Füllen. Dasselbe war von einer rotzigen Stute geboren, und verfiel, mntbmasslich bloss durch Verkaltung, in eineColik, die unter keineswegs heftigen Zufällen sehr schnell mit dem Tode endigte, — ff. O.
'l\. Ineinanderschiebung im Dünndarm eines, an den Folgen
derselben zu Grunde gegangenen Pferdes. — //', G. 22. Dnnndarmeinsachang von einem jungen Hunde. —//'. G,
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///. Ordnimy. 1. Abtkeilung,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;23
'12. Eine Darmeinsackang von einem lliintle, welcher olm-gefiilir 4 Wochen nach iiberstaiulener Sucht in ein hef­tiges Litxireii verfiel, dem am (i. Tage unter starken Convulsionen der Tod folgte — //''. G.
24. Dänndarm-Jnvagination von einem Füllen. — /f. G.
23. Zwei Invaginationen des Leerdarms von einem SaugftU-len. — //'. G.
26.nbsp; nbsp;fLlm Darmeinsackang von einem anderthalbjährigen Rinde weiblichen Geschlechts; unter den gewöhnlichen Zufällen einer Verstopfungs-Colik zu Grunde gegangen. — fF. G.
27.nbsp; nbsp;Eine Dänndarm-Invagination v. e. F. — //'. G.
28.nbsp; nbsp;F^erschnürung einer Diinndarmschlinge durch den Stiel einer grossen apfelfonnigen Fettgeschwulst (Lippnma). Von einem au dem darauffolgenden Brande zu Grunde gegangenen Pferde. — //'. G.
29.nbsp; nbsp; f'erschnürang des Diinndanns durch den Stiel einer/eraquo; Geschwulst. V. e. \\—/r.G.
30.nbsp; nbsp; f'erschnüruns einer lliiftdarmschlioge durch den Stiel einer Fetlgeschwukt. V. e. 1'. — gt;f'. G.
31.nbsp; nbsp; f'erschliniiung des lliiftdarnis, einerseits um den kurzen, starken Stiel eines am Geluös des Mastdarms hangend gewesenen grossen rnnden Lippoms, und anderseits einer Schling'; um eine andere. V. e. P. — /f. G.
32.nbsp; nbsp; Mastdarmverschnürung durch den Stiel eines Shirrhas. V. e. P. — Jr. G.
33.nbsp; nbsp; Einfache f'erschlingung (Verknüpfung, volvulus) des Hiiftdarmendes. Von einem Besrhälliengst. — ff. G.
34.nbsp; nbsp; Ein eingeklemmter (tödtlich abgelaufener) Leistendarm-bruch. Von einem Beschälhengst. — ff. G.
33, Ein eingeklemmter MmMfiüiWch abgelaufener2gt;e{laquo;fe/iamp;rncA. Von einem Beschälhengste. — ff. G.
36.nbsp; nbsp;Sackförmige Erweiterung an einer Diinndarnischlfnge, mit einem langen wnrmformigen Anhang. V. e. P. —
rr. g.
37.nbsp; nbsp; Zwev Stiieke vom Dünndarm eines halbjährigen Füllen
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24nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; III. Ordnung. 1. Abllieihmg.
mit kleinen abscessähnlichen Sachgeschuoiilsten, welche eine käsiRlaquo; Masse und in dieser ein iSsemplar Strongylus enthielten. — Das FüIIcji halle eine Meii^e Kiesen-As­kariden und im lleiv.eu einen falschen Polypen. — /f, G. 3.^. /^och im Dünndarni , durch einen Abscess veraulasst. \on einem Pferde. — /f. 6'.
39.nbsp; nbsp;slbscess an einerDiinndarmschlinffe. V. e. P. — ff'. G.
40.nbsp; nbsp;a—b. Stücke vom Blinddarm eines rot/.igen Pferdes , mit angeschwollenen und indurirteh Brunner'sehen Urüa-chen. —//'. G.
41.nbsp; nbsp;Drey Stücke von der Schleimhaut des Colons , in Gangrän übergegangen und mit dem Kolhc ausgeleert. Das Pferd, ein Keschälhengst, 7 Jahre alt, verfiel, nach Angabe, am 6. Oktober IS28 in eine Ent/.ündungs-Colik; schon am 8. ging ein Stück der Schleimhaut ab, und am 16. die zwei übrigen. Von da an bis /.um 10. Februar 1829 litt Patient abwechselnd an erneuerten Colik/.nfällen, besonders , wenn er Haber genossen hatte; der Bauch war in einer krampfhaften Spannung, die Flanken stark aufgezogen, eine allgemeine Abmagerung und Schwäche trat zusehends ein. Ende Februar wurde Patient getiid-tet. Die Section lieferte Folgendes : a) luvaginatioii des Colons — in sich — von solchem Umfang , dass das eingesackte Stück die Hälfte des Ganzen betrug, b) chronische Kntzündung des ganzen Darms und c) auf der innern Fläche 3 grossc, von der Schleimhaut ent-blösste Stellen, zum Theil eiternd, zum Theil auch im Umkreis schon vernarbt.*) — Pf, G.
')Xm ,T. 1S30 ist ilahler aurli der merkwürdige Fall einer Inva-gvttttiott rfc.raquo; lilhidfiarmx in das Colon vorgekommen. Dan Pferd datte 13 Tage an Colik/.afallen gelitten und war /.ule(/,t aus can/.Iirlier Kntkraftung zu Grunde gegangen. Der Sack , welchen der Ijlinddarm mit seiner äuaseren Flache nunmehr gebildet hatte, war ganss mil einer Btiakomlen, gelben eUerälihlicIien Flüssigkeit gefüllt.
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///. Ordnung. 1. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;25
i'i. Kine Mastdarmßatel (widemaliirlicher After, aims pr.'i-tenialiirulis), die Ausniiindung hinter dem Nabel. Ent-steliungs-Ursuche inibekamit, höclist wahrscheinlich jedoch Spiessung an einem Zaunpfahl. V. e. 1*. — //'. C.
43. Abscess am Darmkanal, von einem au Colik zu Grunde gegangenen Pferde. — IV- G.
d.nbsp; Milz.
4-1. Hypertrophie der Milz. V. e. P, Ohne Krankheils-Geschichte mitgetheilt worden. — fV. G.
e.nbsp;Leber.
45.nbsp; nbsp; Der blasenähnlirh ervoeiterte Gallengang eines Pferdes. Er enthielt ohngefähr eine halbe Un/.e dünne, abfärbige Galle und etliche Exemplare des distoma hepaticum,
/r. g.
46.nbsp; nbsp;Knöcherne Tuberhein im rechten Ligamente einer Pferde-Leber ) uebst mehreren andern, welche aus der Substanz der Leber ausgeschält worden sind. — ff. G.
47.nbsp; nbsp;Stück von einer Pferdeleber mit häufigen grosseu Tuber-heln. — fT. G.
48.nbsp; nbsp;Die Gallengefässe von einer (au phthisis hepatica) krank gewesenen Kuh, in Verbindung mit der Gallenblase. Die Gefässe sind mit steinartigen Hrasten ganz ausgekleidet und enthielten in einer sehr dünnen, missfäibigen Galle etliche Egelwiirmer (fasciola hepatica). — fr. G.
49.nbsp; nbsp;Hypertrophie der Leber. V. e. Schwein. — fV. G.
f. Netz und Gekröse.
50.nbsp; nbsp;Ein IVetzbauchbruch von einem alten Pferde. — //'. G,
51.nbsp; nbsp;JIodensach-Netzbrnch (Oinentoeele) eines 23jährigen Be-Schälhengstes. — fV. G.
h'l. Abscess zwischen den Blättern des Dünndarmgekiöses, Von einem Füllen. — //^. G.
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26nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ///. Oidnmy. 2. Aitheihiny.
2. Abtheilung. Bezoare. *)
A. Von Pferden. Bezoare, Bezoarsteine, Darmsteine, Intestlnalsleinej Eu-terolithen, Pferdbexoare, Hippolithen sind fremde Körper, welche in den dicken GedSrihen, mir selten im Magen des Pferdes gefunden, und ans verschluckten unverdaulichen Ma­terien durch einen organisch - chemischen Pro/.ess gebildet werden. Jene Materien sind an den allermeisten Be/.oaren erdige, nämlich Sand, trockener Mörtel, kleine Steine ver­schiedener Art, nuhrentheils aber Sleimnehl, als Hestandtheil des sogenannten IS'achmehles, welches die Müller n. a. auch als Pferdefnlter noch zu verwerthen suchen, — diese sind die eigentlichen Bezoarslcine. Andere bestehen aus, in den Ver­dauungssäften unauflöslichen sehr feinen vegetabilischen Fix-serchen (Uolzfäserchen), sie sind daher nneigehtliche'Bezoar-steine, und ihrer Zusaimnensetzung nach nichts anders als f'aserbcdltn. Noch andere sind aus erdigen Theilen und ans llol/.füseicheii znsanimeiigeset/.t, ich nenne sie desshalb ^e-mengte BezoursLeine.
') Mit dem Xanieraquo; BeKoar bezeidinetfl man nrsprilngUcli laquo;He Cottcrffin-7tett , welclie in den .Kin^eweiden einiger atvüischer Tliiere gefunden werden, und l)ey den JaiaUn nn^-li jetzt als GtgtngtfCi in grossem Anselien stehen. Die Ivostharsten sollen im IVIagen /.weier asiatischer Affen (Sclireber's Säugetlliere. I. S. 112) gefunden werden, ilmen an Werth gleicli stellt der Stitc/ietsc/iweitmlehi. Diesen foliren die ribrigen orientfilischen Bezoare, welclie im i\Iagen der wilden Ziepe, der Gemsen und Springbtlcke gefunden werden sollen- Die ntciäenta-/isc/ieit Bezoare kommen in den amirikariücften Kameelen, dem Lama, Vicugna u. a. vor und stellen in einem geringeren Anseilen, fiegen-wärtig legen Einige den Namen Bezoar allen Concretionen bey , welche man im Magen und im Darmkanal , zumal der grasfressenden Xhiere {'auch des Menschen] findet, daher selbst die Baärballen da­zu gezählt, werden. Fourcroy und VratmteHn unterschieden 7 Arten dieser Steine. — Vergl. Jnliti, Handwiirterhnch der allg. ('heniie. I. S. 7.'t. Etsc/i u. Gruber, cllg. Encydopädie. IX. Artikel Beznar. Knc\rlopädisches Würterbucii d. medi/.in. Wissenschaften. XI. Art. KnteroUthen.
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111. Ordnung. 2. Abtkeilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;27
Die eigentlichen (enligen, mineralischen) Bexoariteihe
liiiben einen s, g. Hern, der jedoch nicht imniev genau den MUtclpunkt bildet und meistens in einem Steinchen, sonst aber auch ans einem StUckchen Metall, z. B. Eisen , Kupfer, Blei besteht. Um den Kern herum lagert sich das Erdige in Schichten , welche in einem und demselben Stein theils fein-, theils grobkörnig seyn Uönnen und gewöhnlich auch in der Farbe verschieden sind, liinige zeigen sich auf dem Bruch lediglich hornig, andere st'rahlig (spathartiges Gefiige), selten nur kommen, dem Kalksinter (Tuff) ähnliche, lockere poröse Steine vor. Die körnigen scheinen mehr durch Couglomme-ratinn, die strahligen hingegen durch Cristallisation gebildet xii werden. Die meisten sind sehr hart, unter den weicheren linden sich solche, die wie Kreide abfärben. Jene sind schwe­rer, wie diese. Die einen sind glatt, wie poiirt, andere rauh, noch andere sind abgeschliffen. Der Gestalt nach sind diese He/.oare sehr verschieden, es gibt völlig kugelrunde , eyförmige, bohnen-, linsen-, kegel- und pyramidenförmige; wo mehrere Steine beysammen liegen, da erhalten sie auch durch gegenseitige Reibung oftmals abgeschliffene Flächen und Kanten. Die l'urbe ist verschieden, schmut/.iglireiden-weiss, grau, bläulichgran, brannlichgelb, lichtbraun , kaffee­braun, dunkelbraun etc.; an der Luft verändern sie sich mehr oder weniger; blänlicbgrau /,. B. werden solche, die frisch — zur Zeit des Fundes — die Farbe des rohen Antimoninms hatten. Die uneigentliclien Be/oarsteine, als aus zusammengetil/.-ten llol/.fäserchen bestehend, /.eigen keine Spur von Cristal­lisation, wiewohl eine eigeuthiimliche chemische Beschaffen­heit der Verdauungssäfte ohne Zweifel zu ihrer Bildung von-nöthen ist. Ob sie, gleich den vorigen, eines besondern Kerns v.w ihrer Formation bedürfen , habe ich bis jet/.t nicht ausfindig machen Können. Sie sind nicht häutig, gewöhnlich unregelmässig kugelich und mammellonirt und von Kiemlich lockerem Zusammenhang, Ihre Bildungsstätte scheint vor­zugsweise das Colon . seltner der Blinddarm zu seyn.
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28nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 111. Ordnuny. 2. Abtheilung.
Die gemengten Bezoarsteine sind häufiger, wie die vori­geraquo;, allein doch ungleich seltener, als die rein.mineralischen, in den einen ist das vegetabilische, in den andern das erdige Element vorherrschend , die einen haben das Erdige ganz oder grösstcntheils im Innern, die andern sind von erdigen Rinden umgeben, es gibt auch solche, die, wenn sie gelheilt werden, einzelne erdige Schichten und inzwischen eine lockere weiche Masse enthalten, welche mit der Zeit vertrocknet. Der Figur nach sind manche unförmlich, jedoch ist immerhin eine Nei­gung zur Kugelgestalt erkennbar, die meisten sind mehr oder weniger niaminellonirt.
Diese Bemerknngen beziehen sich zunächst auf die nach­stehend verzeichneten Exemplare-, und sollen daher keines­wegs als eine unabänderliche Norm gelten.
a. Mineralische Bezoare,
1. Ein kugelförmiger, etwas rauher Be/.oar, mit etwas be­schädigten äusseren Schichten, Wiegt 5 l'fund ß Loth, Civilgewicht. *)
'i. Ein nnregelmässig-runder, grösstentheils glatter fein­körniger Be/.oar ; wiegt 3 Pfd, 4 Lth.
3.nbsp; nbsp;Ein nnregelmässig plattrunder, etwas beschädigter, fein­körniger Be/.oar; wiegt 2 Pfd. 1 Lth.
4.nbsp; nbsp;Ein nnregelmässig kugelförmiger, etwas rauher Be/.oar; wiegt 1 Pfd. 29 Lth.
quot;gt;. Ein eyförmiger rauher Be/.oar; wiegt 1 Pfd. ö Lth.
(i. Neun länglich-runde platte Bezoare von verschiedener Grosse. Gewicht 9 Loth. Der grösste wiegt 7 Loth und der kleinste 2 Gran. Sie wurden mit Nro. 5 bey einem Miillerpferde im Colon gefunden, und hatten frisch die Faibe des rohen Anlimoniums.
') Die Sdiwcre aller nachfulgemlen Bezoare ist ifleidifiills nach ilc.ii CivilgeTrichte bestimmt.
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///. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 29
7.nbsp; nbsp; Ein kugelförmiger Bczoar; wiegt 31 Loth. Wurde mit den vorigen, jedocli im Hlimlil.inn gcfinideii, und hatte frisch die gleiche Farbe.
8.nbsp; nbsp; Kiii eyförmiger glatter, feinkörniger Be/.oar, iigt; 3 Stücke (absichtlich) zerbrochen; wiegt 30^ I,oth.
9.nbsp; nbsp; Ein unregelmässig runder, etwas beschädigter Be/.oar, dessen hellgraue äussere Schichte unvollendet ist; wiegt 1 Pfd. 7 Lth.
10,nbsp; nbsp; Ein unregelmässig runder, etwas beschädigter rauher Be/.oar, wiegt 21 Llh.
11.nbsp; nbsp;Ein unregelmässig-pyramidaler glatter, sehr feinkörniger Be/.oar, wiegt 16j Lth.
12—21. Zehn meistens unregelmässig-pyramidale', bläulich graue, glatte und sehr feinkörnige Be/.oare; wiegen zu­sammen 1 Pfd. 5^ Lth.
22.nbsp; nbsp;Kin unregelmässig kugelförmiger, etwas rauher feinkör­niger bräunlich-grauer Be/.oar, wiegt 1 Pfd. 31 Lth.
23.nbsp; nbsp; Kin länglich-runder, rauher grobkörniger bräunlich grauer Hippolith, wiegt iPfd. 5J Lth.
2-1. Kiu pyramidaler bläulich-grauer glatter sehr feinkörniger, geäderter Bezoar, wiegt 15J Lolh.
25.nbsp; nbsp;Vierzehn Be/.oare (von 19 , welche /.usamuien 2 Pfund gewogen hatten), welche in dem Colon eines beiläufig 18 Jahre alten, und wegen Unbrauchbarkeit getödteteilaquo; quot;Wallachen zufällig gefunden wurden. Gewicht 1 Pfd. 9^ Lth. Die 6 kleineren haben abgeriebene Flächen und dadurch die Gestalt von ungleichseitigen Pyramiden er­halten.
26.nbsp; nbsp; Kin unregelmässig runder bläulich-grauer glatter, sehr feinkörniger Be/.oar, welcher auf die Anwendung von Laxirmitteln mit den Excrcmcnten ausgeleert wurde. Wiegt 13 Loth.
27.nbsp; nbsp; Ein grosser kugelförmiger, grauer, grobkörniger rauher Bezoar. Wiegt 3 Pfd. 18 Lth. und wurde im Colon gefunden, wo er Entzündung und Brand verursacht hatte-
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30nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;///. Ordnung. 2. Abiheilung.
28.nbsp; nbsp; Kin liriüinlich-gi-aniM-, glatter, sehr feinkörniger He/.oar , von der Grosse eines Kotliballen, 6J Lth. schwer und von einem an Colik leidenden Pferde mit den Excremen-ten abgegangen , worauf die Colik verschwand.
29.nbsp; nbsp; Zwey bläulich-giane — gegenwärtig gelb gefleckte — glatte, sehr feinkörnige Bc/.oare (wovon der eine, in 2 Stücke gebrochen, den Hern deutlich zeigt), wiegen 7.11-saninien 10 Loth. Sind von einen) von Colik befallenen Pferde mit den Excrementen ausgeleert worden, wonach die Colik aufhörte.
J0. Ein sehr grosser, tinregclniässig pyramidaler Bezoar von der poriisen (Kalksinter ähnlichen) Art, gefunden in ei­nem alten Mühlpferde, welches nach Aussage, wählend 12 Jahren öfters an Koliken gelitten hatte. Dasselbe ging nach einem erneuerten und 7 Tage dauernden An­falle zu Grunde. Der Stein lag nie eingekeilt, von einer enormen Futtermasse ringsumgeben , in dein Uebergana-des Colons in den Mastdarm. Ausser demselben wurden noch 2 kleine compacte Steine in dem Fnlterbrey ge­funden ; sie sind grobkörnig und wiegen zusammen 2j Lth., der grosse aber hat ein Gewicht von 2 Pfd. 18 Lth. ist UJ Zoll lang, an seiner Basis 1$ Zoll breit und 5| Zoll dick.
31.nbsp; nbsp; Kin kugelförmiger grauer feinkörniger Bezoar mit abge­sprengten äusseren Schichten. Gewicht 1 Pfund.
32.nbsp; nbsp; Ein bei demselben Pferd gefundener Bezoar, unregelmas-sig kugelförmig, sonst aber mit dem vorigen von einer­lei Beschaffenheit. Gewicht 13 Loth.
33.nbsp; nbsp; Sechs keilförmige, hellgraue glatte, feinkörnige Bezoare, wiegen zusammen 4 Pfund 25 Loth. Der mit Ziffer 1 bezeichnete soll im Magen gefunden worden seyn, die übrigen lagen im Dickdarm.
34.nbsp; nbsp;Ein sehr grosser Bezoar mit rauher Oberfläche, wiegt 5 Pfund 6 Loth. Wurde nebst einem andern , 4 Pfund 22 Loth schweren, Hippolithin der gleichen Beschaffenheil
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///. Ordnung. 2. Abtheilung.
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bei einem 11 Jahre alten, an Kolik verendeten Pferde gt; welches eine Zeitlang s. g. Bodenmehl unter dem gewöhnlichen Futter erhalten hatte , in der Bauchhöhle gefunden, und war mit einer dicken Schichte graulichen Schleimes überzogen. Der Blindarm war geborsten , wesshalb über die Bildungsstätte beider Steine kein Zweifel obwalten konnte.
35.nbsp; nbsp;Kin unregelmässig kugelförmiger, an fünf Stellen einge­drückter lichtgrauer, glatter, sehr fein korniger Hippolith, wiegt 20j Kolh. Ging von einem mit Verstopfnngskolik behafteten Pferde, auf Anwendung von Laxirmitteln, mit den Kxcrementen ab. Das Pferd hatte seit einiger Zeit öftere Kolikanfälle, gewöhnlich alle 6 bis 8 Tage, erlit­ten. Ks hatte zwar nie Mehll'utter bekommen, frass aber, wenn es frei laufen konnte, gerne Sand, Kide und andere Unreinigkeiten.
36.nbsp; nbsp; Ein nnregeliuässig kugelförmiger, lichtbrauuer, marmorirter glatter, aneinigen Stellen rauher Bezoar, Gewicht 25^ Lth.
37.nbsp; nbsp; Ein nicht völlig kugelrunder bläulich - grauer glatter Be­zoar. Gewicht 3 Loth.
38.nbsp; nbsp; Ein unregelmässig kegelförmiger branngrauer, rauher auf einer Seite beschädigter, an der Basis abgeriebener Bezoar. Gewicht 4 Ffnnd 24 Loth.
39.nbsp; nbsp; Ein dnnkelgrauer (hin und wieder gelb getüpfelter) glat­ter Bezoar von derGrösse eineskleinen Kothballen, wiegt 5 Loth. Wurde von einem Mfttilpferde mit dem Kolhe ausgeleert, nachdem es bereits früher zu verschiedenen
40.
Zwei nnssgrosse brännlich-graue glatte Bezoare , wovon der kleinere, in 2 Stücke zerbrochen, in der Mitte ein kleines Steinchen als Kern zeigt. Beide Steine sind zn-sanimen 2j Loth schwer.
Ein unregelmässig kugelförmiger bläulich - grauer , sehr glatter Bezoar mit feinen gelben Adern, wiegt 4 Ffnnd 1!)^ Loth, und wurde im Blinddarm gefunden.
41.
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32nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;111. Ordnung. 2. Abiheilung.
#9632;i'i. Ein unregeliuässig-kugelfOrmiger grauer glatter, auf einer Seile abgeplatteter, etwas beschädigter Bezoar. Gewicht 205 Lolh. Wurde mit dem vorigen, allein im Mastdarm gefunden, welcher geborsten war.
43.nbsp; nbsp; Ein nicht völlig kiigclfönniger grauer feinkörniger Be­zoar, 26J Loth schwer. AVurde in der Bauchhöhle eines, durch Berstung des Colons n\ Grunde gegangenen Pfer­des gefunden. Ein zweiter Stein war im iMastdarm einge-klennnt. — Das Pferd hatte früher öfters an Koliken gelitten.
44.nbsp; nbsp;a—c. Ein kugelförmiger brauner rauher grobkörniger llippolith aus dem Blinddarm eines 11 jährigen Miillerpfer-des, welches 5 Tage an abwechselnden Colikzufällen ge­litten hatte und am 6. Tage durch eingetretenen Itrand zu Grunde gegangen war. — Durch Schütteln entdeckte man die Gegenwart eines frey liegenden Kerns, und schnitt daher den Stein mitten durch; a und b sind dessen 2 Hälften und c ist der freigewesene Kern. Alle 3 Stücke wiegen zusammen 21 Pfund.
45.nbsp; nbsp; Ein etwas platt kugelförmiger brauner Bezoar, mit häu­figen rauhen (wie geäzten) Grübchen auf der Oberfläche, dazu 4 kleine Bruchstucke. Gewicht 'iik Loth.
46—48. Drei Darmsteine von einer 18jährigen Stutte. Sie erkrankte unter Colikzufällen ; am 2. Tage ging der klei­nere Stein (Nro. 48) mit etwas Koth ab, und am 3 Tag erfolgte der Tod. Der iMastdarm hatte einen Riss und der Stein Nro. 47 lag in der Bauchhöhle. Das Colon enthielt noch vier Steine, wovon Nro. 46 der grösste war. Dieser wiegt 25, Nro. 47 214 und Nro. 48 14J Lth.
49.nbsp; nbsp; Ein halb kugelförmiger bläu lich-graner, sehr glatter, et­was beschädigter Bezoar. Gewicht 29^ Loth.
50.nbsp; nbsp; Sechs weissgrauc, kreidenartige Bezoare, wovon einer in 2 Stücke zerbrochen. Wiegen zusammen 23^ Loth.
51.nbsp; nbsp; Vier unregelniässig-pjrainidenförmige graue rauhe Bezoare wovon einem die Spitze fehlt, und der kleinste in 2 Stücke zerbrochen ist. Gewicht zusammen 1 Pfund 22 Loth.
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///. Ordnung. 2. Abiheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;33
52.nbsp; nbsp; Vier keilförmige nmlu- Bezoare von weissgrauer Farbe , und iheils mehr, llieils weniger abgerieben. Wiegen zu­sammen 1 Pfund 284 Loth.
53.nbsp; nbsp; Ein weissgrauer, etwas rauher Hippolith, dessen Figur die einer gleichseitigen Pyramide ist. Die Winkel sind kugelförmig abgemnclet, auch die Kanten sind abgerun­det und etwas ausgehöhlt, die 3 Flächen und die Basis sind gleichmussig tellerartig vertieft. Höhe des Steins 7£ Zoll, Breite der Basis von einem Winkel /.um andern 7| Zoll. Gewicht 6 Pfund 2U Loth.
54.nbsp; nbsp; Dreizehn unregelmiissig-pyraiuidenföriuige braune glatte Bezoare, von der Grosse gewöhnlicher Knthballen. Wie­gen zusammen 2 Pfund 7 Loth.
55.nbsp; nbsp; Hundert und zwanzig grösstentheils pyramidenförmige, und zum Theil abgeschliffene braune Bezoare von ver-scliiedener Grosse. Wiegen ziisanimen 1 Pfnud 6 Loth.
56.nbsp; nbsp; Eine Menge sehr kleiner, meistentheils linsenförmiger Bezoare von lichtgrauer Farbe. Wiegen zusammen 3J Quentchen. — Sämmtliche (von 54—56) wurden in der zweiten Hälfte des Kolons, von einer trockenen Futter­masse umgeben, bei einem ungefähr 18 Jahre allen, und an Hiiftdarmentziindung (Blinddarm und Colon waren nur leicht entzilndet,) zu Grunde gegangenen Pferde ge­funden.
57.nbsp; nbsp; Eine kleine Portion verschiedenartiger Steinchen, welche bei demselben Pferde, neben den Bezoaren, in einer enor­men Quantität unter dem Futter gefunden wurden.
58.nbsp; nbsp; Ein regelmassig-kugelrnnder glatter Bezoar von brauner Farbe. Gewicht 27 Loth.
59.nbsp; nbsp; nbsp;Ein sehr harter schmutzig-weisscr rauher Bezoar. Fi­gur einer unrcgelmässig vierseitigen Pyramide. Gewicht 1 Pfnud 21 Loth.
CO. Fünf und sechzig Stück gelblich weissc glatte Bezoare von verschiedener Grosse und Gestall. AViegen zusani-iiU'ii I Pfund 3 t Loth.
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34nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;111. Ordnung. 2. Abtheilung.
01. Sechs weisslich-grane krculeiiartige Bezoare. Wiegen Kiisamnien 1 Pfund,
62.nbsp; nbsp;Drey linsenförmige weiss'grane Bezoare mit abgeschlif­fenen Flachen. Wurden angeblich im Mastdärme gefun­den, Gewicht zusammen 7 Loth.
63.nbsp; nbsp;Fünf grangclbe rauhe Bezoare, die zwey grössern unrc-gelmässig cyförmig, die zwey kleineren prismatisch. Ge­wicht /.usammen 9y Loth.
64.nbsp; nbsp;Fünfzig glatte braune Bezoare von verschiedener Grosse und Figur. Wiegen zusammen 4 Loth.
65.nbsp; nbsp;Ein nicht ganz kugelförmiger brauner Bezoar, wiegt 1 Pfund 22 Loth.
66.nbsp; nbsp;Ein prismatischer bräunlihweisser Bezoar, wiegt 17 Loth.
67.nbsp; nbsp; Zwei kugelförmige braune Bezoare mit abgeriebener und daher marmorirter Oberfliiche. Wiegen zusammen 23 Loth.
68.nbsp; nbsp;Ein iinregelmässig eyförmiger glatter bläulichgrauer, et­was beschädigter Bezoar. Gewicht 4 Pfund 22 Loth.
69.nbsp; nbsp;Sechsundzwanzig Bezoare von verschiedener Grosse, Ge­stalt und Farbe. Wiegen zusammen 14^- Loth.
70.nbsp; nbsp;Ein kugelförmiger gelblich brauner Bezoar. Wiegt 3| Loth.
71.nbsp; nbsp; Ein regelmässig kugelrunder kaffeebrauner Bezoar. Wiegt 28 Loth.
72.nbsp; nbsp;Eilf platte länglichrunde rauhe Bezoare aus dem Colon, Wiegen zusammen 15 Loth.
73.nbsp; nbsp;Ein regelmässig kugelförmiger glatter bläulichgrauer Be­zoar, wiegt 1 Pfd. 13^ Lth.
74.nbsp; nbsp; Sechsundzwauzig Loth meistens unförmlicher rauher, schmutzigbrauner Bezoare von verschiedener Grosse.
75.nbsp; nbsp; Zwcy kleine nnregelmässig runde rauhe Bezoare mit be­weglichem Kern. Wiegen 1 Loth.
70. Fünf kleine Bezoare, wovon 1 ein Schrolhügelchen, und 4 kleine Stückchen Eisen zum Hern haben.
77. Viele kleine Bezoare, mit den meistenthcils sichtbaren Kernen.
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III. Ordnung, 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;35
b. Vegetabilische und gemengte Be zoa re.
78.nbsp; nbsp; Kin jinregelmässig kngelföniiiger vegeto - mineralischer Pferdebezoar ans dem Mastdarm; St-ine Oberfläche ist nnregelmässig gefurcht, uiifi dadurch in Hügel oder'Warraquo; zen gethcilt (inarnmellonirt), aber ohne Kruste J wiegt 22£ Loth.
79.nbsp; nbsp;Ein in 6 Stücke zerschnittener vegetabilischer Pferde-Bezoar mit hirnahnlichen Furchen iindKrhöhnngen (Win­dungen); wiegt 7 Loth.
80.nbsp; nbsp;Kin gemengter unförmlich runder mammelloiilrterBezoar, wiegt 1 Pfund und ist in 2 Stücke zerbrochen. Wurde im Colon eines 6jährigen Pferdes, neben einer beträcht­lichen Masse kleiner Kiesel gefunden, und soll eine 17tägige Colik renirsaeht gehabt haben. Nach dem Tode wurde das Colon brandig und geborsten gefunden.
81.nbsp; nbsp;Kiu gemengter plattninder , stellenweise mit einer brau­nen erdigen Kruste Überzogener mammellonirter Bezoar, wiegt 11 Loth. Wurde im Anfange des Mastdarms, mitten in einer grossen Masse von Koth anfgefuiiden. Das 6jährige Pferd hatte während 1^ Jahr wiederholte Colikanfälle erlitten.
82.nbsp; nbsp;Kin sehr grosser kugelförmiger mammellonirter Be/.oar der gemengten Art, wiegt 2 Pfd. 12 Lth.
83.nbsp; nbsp; Kiu beschädigter vegetabilischer mammellonirter Bezoar (Faserballen), mit Spuren von erdiger Masse. Gewicht 9^ Loth.
84.nbsp; nbsp;Kin rnnder mammellonirter Faserballen, -14 Lolh schwer.
85.nbsp; nbsp;Fünf rundliche Faserballen von verschiedener Grosse, wiegen zusammen 4^ Loth, — Alle 8 {Nro. 82—85) habe ich im Colon einer 8jährigen englischen Stute ge­funden, welche seit Jahren die Gewohnheit hatte, die Wände zu benagen. Sie erlitt, nach vorausgegangenen iinbedenleiiden Colik/.ufällen , einen heftigen Meteorismiis, und ging in 24 Stunden zu Grunde. Die Section lie­ferte: a) Bcrstung des iiberfiilllen Colons an seinem
3 '
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36nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Hl. Ordnung. 2. Abiheilung.
(sackförmig erweiterten) Bude, 1)) nngewöluiliche Schwä­che seiner Wände an diesem Orte, c) inangelnde Knl-'/.i'indmig in denselben, d) eine beträchtliche Quantität von Futtermasse inner der Bauchhöhle, e) die Steine selbst waren noch im Colon, und vom Futterbrey um­geben , doch fiel der grösste, bey Aufhebung des Darms, sogleich ans dem Riss desselben heraus. Allen Umstän­den nach entstand die Kuplur plötzlich und ohne vorher­gegangene ColiU.
86.nbsp; nbsp;a—b. Das Gebiss dieses Pferdes.
87.nbsp; nbsp; Ein sehr grosser unregelmässig kugelförmiger, mammel-lonirtcr Be/.oar der gemengten Art. Gewicht 1 Pfund 2(U Loth. — Hatte durch Einklemmung im Anfang deraquo; Mastdarms den Tod durch Brand verursacht.
88.nbsp; nbsp; Vier Faserballen mit Spuren von erdiger Masse, wiegen zusammen 7^ Loth. Wurden bey demselben Pferde im Colon unter der Futtermasse gefunden. Das Pferd war ebenfalls ein Nager.
89.nbsp; nbsp; a—b. Das Gebiss dieses Pferdes.
90.nbsp; nbsp;Ein platteyförmiger von einer braungelben erdigen Kruste umgebener Bezoar der gemengten Art, wiegt 15^ Loth.
91.nbsp; nbsp;Ein unregelmässig kugelförmiger mammellonirter, braun incrustirter Be/.oar der gemengten Art. Gewicht 8 Loth. — Wurde von einem Pferde, während eines heftigen Co-likanfalles, mit den Excrementen ausgeleert.
92.nbsp; nbsp; Ein unförmlicher zackiger, braun-incrustirter Bezoar ge­mengter Art, wiegt 95 Loth.
93.nbsp; nbsp; Ein unregelmässig runder niamniellonirter Be/.oar der ge­mengten Art, wiegt 10 Lth.
94.nbsp; nbsp;Ein länglich kugelförmiger mammellonirter Bezoar der gemengten Art, wiegt 12j Loth. -
95.nbsp; nbsp; Sechs unförmliche braune Bezoare der gemengten Art, von verschiedener Grosse. Gewicht 9| Lth.
96.nbsp; nbsp; Ein in 2 Stücke zerbrochener einfacher Faserballen, der von einem Pferde mit dem Kothc ausgeleert wurde. Wiegt 3i Lth.
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ill. Ordnung. 2. u. 3. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;37
97. Zwei einfache Faserballen, wovon einer in 2 Stücke zerbrochen ist. Sind von einem Pferde mit den Kxcre-menten abgegangen. Wiegen xusainmen CJ Lth.
(18. Kin runder brauner und röthlich marmorirler, mit vie­len kleinen eingesprengten Stiickchen versehener Hippo-lith der gemengten Art. Wiegt nicht völlig 22 Loth. Wurde im Anfang des Mastdarms, von einer enormen trockenen Futtermasse umgeben, bei einem 9jährigen Miillerpferde gefunden, und hatte durch Einklenuniing den Brand verursacht.
B. Von andern Tliieren.
99. Ein kugelrunder branner Be/.oar, dessen Oberlliichc rauh, wie aufgeät/.t , und etwas beschädiget ist. Wiegt 2 Pfd. 7 Loth.
Hej' diesem (von dem Coiiservatorium der natuihistori-schen Sammlungen bey der k. Akademie der Wissen­schaften erhaltenen) Exemplar befindet sich eine geschrie­bene Note folgenden Inhalts: „Diesse gegen 3 Pfd. ,,Schwere Be/.oar hat sich in Magen eines Hirschen be-„funden. Der Hirsch war zu Wisn unwissend was für „ein Jahr geschossen worden. Vnd den 2öten August „1763 istdasSelpe (dasselbe) Stuek daher gekauft worden.quot;
100.nbsp; Drey orientalische Be/.aare. Wiegen nicht ganz 1 Loth.
101.nbsp; Acht orientalische Bezoarc, wovon 4 ganz und 4 in Bruchstücken. Wiegen zusammen nicht völlig Ij Loth.
102.nbsp; Nenn occidentalischeHe/.oarc verschiedener Grosse. Wie­gen zusammen 1| Lnlh.
3. Abtheilung. Haarballen.
Die Haarballen (aegagropili) hat man bis jetzt gewöhn­lich zu den Bezoaren gezählt, wiewohl sie sich sehr auffal­lend auf den ersten Blick davon unterscheiden. Ihrer Zusam­mensetzung nach sind sie auch unter sich verschieden. Die
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38nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ///. Ordnung. 3. Abtheilung.
einen bestehen nämlich im Wesentlichen ans ilaami und sind daher eigentliche Haarhallen, andere bestehen aus Pflan-zenfäserrhen, sind also Faserballen, noch andere enthalten zwischen den Haaren Futterstoffelaquo; und können daher ge­mengte Uaarballen genannt werden.
Die eigentlichen {yviuen) IJaarballen werden, wie es scheint, nur beim Rind — am häutigsten bei Kühen , seltener bei Ochsen und Kälbern —, theils im quot;Wanste, theils in der Haube, bei den Saugkälbern zuweilen auch im l..abmageii gefunden.*) Sie sind meistentheils kugelförmig und bestehen in einem mit einer harten Jiruste — Schaale, Kinde, Glasur — über­zogenen Filze, dessen Ilaare durch das Heiecken des Körpers an der rauhen — stacheligen — Zunge hängen geblieben und verschluckt worden sind. Ihre Bildungsstätte ist ohne Zwei­fel die Haube, jedoch durften die Conlractionen derselben kaum für sich allein geniigen, die Ballen zu formen, vielmehr scheint dazu noch eine besondere Beschaffenheit des Magensaftes nö-thig zu seyn, ungefähr nie bei gewissen Raubvögeln, wo Haare und Federn — durch den Magenschleim zusammenge­klebt — als s. g. Gewolle ausgebrochen werden.**) -Die Krusten der Haarballen sind glastet — nicht glasirte wer­den selten gefunden — und entweder ganz glatt oder wie chagrinirt, die Farbe derselben ist braun in Abstufungen vom lichtbrauneu zum schwarzbraunen, weisse oder vielmehr gelb-lich-weisse sind selten. Die Haare selbst erleiden keine auf­fallende Veränderung. In der Grosse variiren die Haarballen,
•^ Die im Scliafwnsser, aus den Haaren abgestorbener Früchte, sicli bildenden Filze geliüren nielit Melier.
**) Dass auch Haarballen kleinerer -Art — beim Kuminiren — aufgeschluclvt werden kiinnen und dann aus dem Maule fallen, ist eine keineswegs unstatthafte Meinung, und die schon vorgekommene Auffindung von Haarballen in der Streu findet so ihre Krklarnug weit ungezwunge­ner, als wenn man annehmen wollte , die Ausleerung scy mit den Kxcrementea erfolgt.
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111. Ordnung. 3. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;39
der kleinste unserer Sammlung hat einen Durchmessei1 von \\ Zoll, der giösste von 3 Zoll 3 Linien.
Die Faserballen — Gemskugeln — werden im Wanste und in der Haube bei Schafen — Ziegen, Gemsen — ge­funden. Sie sind wie die Haarballen kugelförmig, auch in-emstirt, bestehen aber ans einem Füze von Pflau/.enfäserchen, denen auch wohl Häärchen unterniischt sind.
Die gemengten Haarballen — unserer Sammlung — sind runde Filze, aus Ki'ihhaaren und Futterstoffen bestehend, ohne Incrustation ; den Borstenballen fehlt auch die Kugelform.
A. Von Rindern,
a. Reine Ila ar b alle n.
1.nbsp; nbsp; Ein branner Ilaarbalien mit rauher Kruste. Auf einer Seile etwas beschädigt. Gewicht 6 Drachmen.quot;)
2.nbsp; nbsp;Ein hellbranner, etwas rauher und leicht beschädigter Haarballen, wiegt 7 Drachmen 5 Gran.
3.nbsp; nbsp;Ein brauner rauher Haarballen, wiegt 9 Drachmen 2-i Gran.
4.nbsp; nbsp;Ein Haarballen mit weisser Glasur, wiegt 12 Drachmen
52 Gran.
5.nbsp; nbsp;Ein plattrunder glänzend braun incrustirter Haarballen. Gewicht 1 Unze 3 Drachmen.
C. Kin brauner Haarballen , gefunden bei einer Kuh in der Haube. Gewicht 12 Drachmen 2 Scrnpel.
7.nbsp; nbsp;Ein brauner, etwas rauher Haarballen, wiegt 1 Unze 2^ Dr.
8.nbsp; nbsp;Ein brauner etwas rauher Haarballen, wiegt 1 Unze
lj Drachme.
9.nbsp; nbsp;Ein dunkel- und liellbraun-geflecktcr Haarballen, wiegt 2 Unzen 11 Gran.
10. Ein hellbrauner glatter Haaiballen, wiegt 12 Dr. 1 Scrnpel.
*) MeiUzinalsewicht, nacli welchem auch ilie folgenden Exemplare bestimmt Bind.
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40nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;111. Ordnung. 3 Ablkeilung.
11.nbsp; nbsp;Ein schwarzbrauner, etwas rauher Uaarballen , wiegt 1 Unze 7 Dr.
12.nbsp; nbsp; Ein dunkelbrauner, etwas rauher Uaarballen, wiegt 1 Unze 7^ Dr.
13.nbsp; nbsp;Ein nicht völlig kugelförmiger Haarballen mit gelber, vielfältig gesprungener Glasur. Gewicht 2 Unzen.
14.nbsp; nbsp; Ein hellbrauner glatter Haarballen, wiegt 1 Unze 3 Dr. 2 Scrupel.
15.nbsp; nbsp; Ein eyförmiger hellbrauner glatter Haarballen, wiegt 1 Unze 2 Dr. 2 Scrupel.
16.nbsp; nbsp; Ein vollkommen kugelförmiger brauner, etwas rauher Haarballen, wiegt 2 Unzen \ Dr.
17.nbsp; nbsp; Ein hellbrauner Haarballen mit rauher, wie schuppiger Kruste, wiegt U Unze.
18.nbsp; nbsp; Ein schwarzbrauner, etwas rauher Haarballen, wiegt 1 Unze 6 Dr.
19.nbsp; nbsp;Ein unregelmässig kugelförmiger dunkelbrauner Haarbal­len, wiegt 3 Unzen,
20.nbsp; nbsp;Ein plattgedrückter (kuchenförmiger) brauner, etwas ge­falteter Haarballen, wiegt 2 Unzen 64 Dr.
21.nbsp; nbsp; Ein schwarzbrauner glänzender Haarballen, 3 Unzen schwer.
22.nbsp; nbsp; Ein vollkommen kugelrunder dunkelbrauner chagrinirter
Haarballen, wiegt 2 Unzen 'l\ Dr.
23.nbsp; nbsp; Ein Haarballen mit brauner, nicht glasirter Kruste, 1 Unze i\ Dr. schwer.
24.nbsp; nbsp;Ein unregelmässig kugelförmiger Haarballen mit brauner, nicht glasirter Kruste, wiegt 3 Unzen 74 Dr.
25.nbsp; nbsp; Ein entzweigeschnittener Haarballen ohne Kruste, wiegt 6 Drach.
26.nbsp; nbsp; Ein entzweigeschnittener Haarballen mit brauner schup­piger Kruste, wiegt 54 Dr.
27.nbsp; nbsp; Ein entzwei geschnittener gelblich lichtbrauner Haarbal­len, wiegt 1 Unze 31- Dr.
28.nbsp; nbsp;Ein durchgeschnittener hell-und schwarzbraun incrustirter Haarballen, wiegt 7 Dr,
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///. Ordnung. 3. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;41
29.nbsp; nbsp;Ein durchgeschnittener (hinkelbrauner glatt incrustirter
Haarballen, wiegt 1 Un/.e 1 Dr.
30.nbsp; nbsp; Ein eyföi miger, nicht incrustirter Haarballen aus dem Labmagen eines Saugkalbes, wiegt 1 Dr. 6 Granlaquo;
31.nbsp; nbsp;Sechs nicht incrustirte Uaarballen von einem 3 Wochen alten Saugkalbe, wiegen /.usanunen 1 Unze 1 ür,
32.nbsp; nbsp;Ein Haarballen von einer Kuh. Wurde in dein, von der Schleimhaut des eingerisstnen Schlundes nach aussei! gebildeten, Sache liegend gefunden.
33- Zwei Haarballen ohne Krusten, wiegen zusammen 1 Un/.e 1 Dr. — Wurden neben mehr als dreyssig andern im Schafwasser bey einer Kuh gefunden, deren Frucht im Uterus abgestorben war und durch Kunsthlilfe genommen wurde.
b. Gemengte II aar h alle n.
34.nbsp; nbsp;Ein kleiner unregelmässig runder Ballen mit Spuren von Knistenblldung, wiegt 3 Dr.
35.nbsp; nbsp;Ein anderer dieser Art ohne Spuren von Krustenbildiing , wiegt 3 Dr. 2 Scrnpel und 12 Gran.
36.nbsp; nbsp; Ein anderer dieser Art, wiegt 7 Dr., und wurde im Wanste eines 8 Wochen alten Kalbes gefunden.
37.nbsp; nbsp; Ein grosser plattgedrückt runder Haarballen der gemeng­ten Art mit Spuren von Krustenbildung, wiegt 3^-Unze.
38.nbsp; nbsp; Ein etwas /.erfressener Haarballen derselben Art, wiegt 3 Unzen 4{ Dr.
B. Von Schafen.
39.nbsp; nbsp; Zwei bohnenförmige Haarballen mit schwarzbrauner Gla­sur. Wurde im Wanste eines (geschlachteten) Schafes gefunden.
40.nbsp; nbsp; Acht Stucke schwarzbraun glasirle Haar -, vielmehr Faserballen (s. g. Gemskugeln) von einem 3jährigen Schaf gemeiner Landrasse (von Wasserburg). Dasselbe hatte deren 6 im Wanst und 8 in der Haube. Es war
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42
111. Ordnung. 3. u.4. Abtheilung.
stets gesund und gut geuulirt. Alle 8 wiegen zusammen 2 Unzen.
C. Von Schweinen.
41.nbsp; nbsp; Ein eyforniiger , aus rotiien Sclnveinsborsten und Futler-theilen /.usainniengeset/.ter Haarballen , wiegt 3.' Dr.
42.nbsp; nbsp; Ein cylindrischer, aus schwar/.rothen Schweinsborsten und Futtertheileu bestehender Haarballen, mit ringsum her­vorstehenden Borsten. Gewicht !£ Unze, Länge 3, Dicke 2 Zoll.
43.nbsp; nbsp; Ein cylindrischer aus rothen Schweinsborsten und Fnl-tertheilen gemengter Haarballen. Gewicht 2 Unzen 1 Dr., Länge 31, Dicke 2 Zoll.
44.nbsp; nbsp; Ein spindelförmiger aus rothen Schweinsborsten nndFut-tertheilen zusammengesetzter Haarballen. Gewicht 3 Un­zen 2 Dr.; Länge 7, Dicke in der Mitte 2|- Zoll.
4. Abtheilung. Andere fremde Körper ans ITIagen und Darmhanal.
1.nbsp; nbsp; Ein strickartig zusammengedrehter ^is/jwAto/n/je/i, wel­cher in einen Knäuel geschlungen und gleich den Haar­ballen braun glasirt ist. Gewicht 7 Unzan. Wurde in dem Wanste einer gesunden Kuh gefunden,
2.nbsp; nbsp;Ein anderer Hnäael der vorstehenden Art, in der Mitte einen starken Nagel enthaltend. Wiegt 6 Unzen 1 Dr.
3.nbsp; nbsp;Ein weiteres Exemplar dieser Art, gefunden in dem Wanste einer Kuh. Wiegt 5 Unzen 7 Dr.
4.nbsp; nbsp; Ein viertes Exemplar dieser Art, wiegt 5 Unzen 2 Dr.
5.nbsp; nbsp; Drei Stücke Leder, welche neben noch andern im Wanste einer (geschlachteten) Kuh gefunden wurden.
6.nbsp; nbsp;Sechzehn Stückchen Eisen, welche in der Haube einer Kuh gefunden wurden, und zum Theil braun incrustirt sind.
7.nbsp; nbsp;Ein Lichtraumer sanimt Kette, auch Bruchstücke einer
Nadel. Worden bei einer Kuh in der Haube gefunden.
8.nbsp; nbsp;Ein Stück Holz von 19 Zoll Länge, an beiden Enden zu-
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II. Ordnung. 4.u.5. Abtheihng.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;43
gespitzt, in der Mitte mit einem hervorstehenden abge­schnittenen Aste. Wurde im Wanste einer (geschlachte­ten) Kuh gefunden. 9. Ein strickformig /.nsammengefalteter leinener Lappen, welcher in der Haube einer 2jährigen (wegen ller/.was-sersucht getödteten) Ziege gefunden wurde, und ganz 80 iuerustirt war, wie es noch an einigen Stellen/.u sehen ist.
5. Abtheilung. CSallen-SHeine und andere Concremente.
1.nbsp; nbsp; nbsp;Gallenherz-Sedimente von einem l'ferde. Gewicht 5 Un­zen 9 Dr.
2.nbsp; nbsp; Incrustation aus dem Gallengang eines Pferdes.
3.nbsp; nbsp;Gallenharz-Sediment, wiegt 2 Unzen 44 Dr. Wurde bei einem 7jähiigen, gut beleibten Ochsen gefunden.
4.nbsp; nbsp; Ein Gallenstein von einem Ochsen.
5.nbsp; nbsp; Ein zerbröckelter Gallenstein aus der Gallenblase einer 6jährigen fetten und ganz gesunden Kuh.
G. Röhrenförmige erdige lirusten aus den Gallen gangen ei­ner Kuh.
7.nbsp; nbsp; Die Gallenblase eines Schweins, mit festem Gallenharz (Gallenstein ?) gefüllt.
8.nbsp; nbsp;Zwei Steine, welche im Pankreas einer Sjiihrigen Kuh gefunden wurden, wiegen zusammen 2 Dr. 2 Scrupel.
IV. Ordnung. Präparate vom Herzeu und dem Cefäss-System.
1. Abtheilung. Herz. 1. Herz einer Kuh, ganz mit plastischer Lymphe überzogen, und in der Nähe der Spitze von einem in die Scheide­wand eingedrungeneu Stück Eisendraht verletzt, welches
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44nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;IV. Ordnung, i. Abtheilung.
ans der Haube das Zwerchfell tlurchbohrt hatte (S, oben pas;. 22 Nr. 17). Die Brust enthielt eine grosse Menge Wasser mit grösseren und kleineren Massen geronnener Lymphe. Die Kuh halte seit länger als einem Jahr ge­kränkelt, und war wegen /.ulet/.t eingetretener Abzehrung getödtet worden. — fF. G.
2.nbsp; nbsp; Herz einer gänzlich abgezehrten Kuh, mit geronnener Lymphe überzogen und durch diese mit dem Herzbeutel verwachsen. — fF. G-
3.nbsp; nbsp; Der dazu gehörige Herzbeutel, dessen Spitze mit fest geronnener L,ym]gt;he ganz ausgefüllt ist. Auf der äusse-reu Fläche (am Mittelfell) hängen auch sogenannte Perl-Geschwülste oder Tuberkeln. — Hierher gehören noch die Nro. 1—7 der X. Ordnung 2. Abtheilung. — fF. G.
4.nbsp; nbsp; Herz und Herzbeutel von einer Kuh, ganz mit plastischer Lymphe bedeckt, welche deutliche Schichtungen zeigt. Der Herzbeutel war durch eine grosse Menge Wasser sehr stark ausgedehnt. Folgen einer Verletzung durch eine 2^ Zoll lange Nadel. — ff. G.
5.nbsp; nbsp;Herz einer Kuh , von einer grossen Stechnadel verletzt und ganz mit geronnener Lymphe überzogen. Der Herz­beutel enthielt eine grosse Quantität missfarbiger stin­kender Flüssigkeit. Die Kuh war wegen öfterer Erkran­kung geschlachtet worden. — IF. G.
6.nbsp; nbsp; Herz einer lljährigeu Kuh, mit einem sehr grossen .Po-lypen in der rechten Herzkainmer. Die Knh hatte vor sechs Jahren an der Lungenseuche gelitten ; wegen Bauch­wassersucht und der damit verbundenen Abzehrung wurde sie getödtet. Asthmatische Zufälle fehlten , wiewohl die rechte Lunge sehr entartet gewesen. Die Herzschläge waren stark und doppelt fühlbar. — //'. G.
7.nbsp; nbsp; Herz einer Kuh, mit einem cyförniigen Polypen auf dein Querbalken der Lnngenkammer festsitzend. — fF. G.
8.nbsp; nbsp; Polyp aus der rechten Herzkammer einer alten schwäch­lichen Kuh. — fF. G.
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^ IV, Ordnung. 1. u. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;45
9, Her/, einer Kuh , mit einem sehr grossen eyförmigen Po­lypen, auf der änsseren Wand laquo;U-r Luugenkammer fest­sitzend und mit der Spitze an der Aiterienöffining lie­gend. Die Kuh, wohl genährt und fett, hatte (vor der Schlachtung) nichts Krankhaftes gezeigt. — //'. G.
10.nbsp; nbsp;Herz mit mehreren kleinen Polypen. ff. G,
11.nbsp; nbsp;Herz und Herzbeutel v. e. Hunde, mit fadenförmigen Amswiichscn (Filamenten) auf der Oberfläche. — //'. G.
VI. Herz v. e. Hunde mit einem falschen Polypen (Schleim­pfropf, Herzschlechte). — W. G.
13.nbsp; nbsp;Her/, v. e. Schwein mit Finnen. ff. G.
14.nbsp; nbsp;Heiz nebst einem Stück des Zwerchfells v. e. Schwein, beyde mit Finnen. — W. G.
15.nbsp; nbsp;Osteosarcojn, welches, am Herzbeutel festsitzend, bey einem Pferd gefunden wurde. — /f. G.
2. Abtheilung. Arterien. 1. Anevristna der hintern Aortc, entstanden von einer Wasserblase (Hydadite), welche zwischen der faserigen und innern Membran eingeschlossen ist. Die änssere quot;Wand des Sackes ist /.um Theil verknöchert. Die hiebei befindliche Luftröhre ist dadurch von der Seite platt gedruckt und beträchtlich verengert worden. — Das Pferd (ein Keschaler) litt an Engbrüstigkeit (Dampf, Asthma) , welche zwar in der Ruhe kaum merklich sich äusserte, allein schon im Schritt ein weithin hörbares Keuchen und Pfeifen verursachte, im Trab konnte es kaum ein paar Minuten erhalten werden, ohne dass nicht Erstickungszufälle eintraten. Zum Beschälen fehlte zwar der Trieb nicht, aber der Alhem, wesshalb auch der Hengst bey vorgenommeneu Versuchen jederzeit nnrer-richtete!- Sache von der Stute herabfiel. Die Lunge war gesund, nur ungewöhnlich gross fest und stark geröthet.
tr. g.
2. Aneorisma der hintern Aorte vor ihrer Spaltung, — durch
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46nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; JV. Ordnung. 2. Abtheilung.
eine unter der faserigen Haut liegende Hydailite verur­sacht. — fT. G.
3.nbsp; nbsp; Anevrisma der liinteru Anrte v. e. P. — fV. G.
4.nbsp; nbsp;jdnevrisma der vordem Gekrösarterie v, e. P, — fV. G.
5.nbsp; nbsp;Ein anderes Aneorüma dieses Getässes. — Z/7. G.
6.nbsp; nbsp;Die verlinöcherte vordere Gekrösarterie eines Pferdes. — //'. 6'.
7.nbsp; nbsp;Dreifaches Anecrisma der vordem Gekrösarterie von einem löjährigen Zugpferd gemeiner Art. — tV, G.
8.nbsp; nbsp;Aneorisma der vordem Gekrösarterie, einen Schleim­pfropf enthallend. Von einein Pferde. — //'. G.
9.nbsp; nbsp;Aneorisma der vordem Gekrösarterie. V. c. P. — IV. G.
10.nbsp; nbsp;Anevrisma und ScMeim/ifropf in der vordem Gekrösar-
terie eines Pferdes. Hatte wahrscheinlich durch Kolik/.u-fälle (Wälzen etc. etc.) die Berstung einiger kleiner Zweige erlitten und dadurch Ilümorrhagie und Gangrän verursacht, was man hei der Section vorfand. — ff. G.
11.nbsp; nbsp;Anevrismatische Erweiterung der Hauptäste der vordem Gekrösarterie mit (der gewöhnlichen) Verdickung ihrer Wände, Schleimpfröpfe und den strongylus armatus ane-vrismaticus enthaltend. — /V. G.
12.nbsp; nbsp;Anevrisma der beiden Nierenarterien von demselben Pferd. — W. G.
13.nbsp; nbsp;Anevrisma der linken Nierenarterie. — JV. G.
14.nbsp; nbsp; Hie geborstene linke Drosselarterie eines Pferdes. Has­selbe erhielt am untern Ende des Halses einen Flinten-schnss, der angeblich keine starke Blntung /.nr Kolge ge­habt hatte, die von selbst aufhörte; die Wunde eiterte schon bei der üebernahme des Patienten und die Kugel war nicht mehr vorhanden (vermuthlich durch ihr eigenes Gewicht wieder herausgefallen.) Ohngefähr 14 Tage nach geschehener Verwundung trat, während das Pferd sein Heu aus der Hanfe frass, plöt/.lich eine heftige ar­terielle Hämorrliagie aus der Wunde ein, an welcher sich Patient schnell verblutete. Die Section zeigte, dass
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IV. Ordnung. 2-5. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;47
die Carolis von der Kugel oberflaclilicli gestreift worden war, dass die verletzte Stelle sich verknöchert hatte und sehr wahrscheinlich durch die blosse Streckung des Hal­ses eingerissen wurde. — ff. G.
13. Schleimpfröpfe in der raquo;ordern Gekrösarterie eines 3jah-rigen und wegen Rotzkrankheit getödteten Pferdes. — ff. G.
IG. Stuck der hintern Aorte, mit einer kleinen unregelmässi-gen Balggeschvavtlst unter der innern Membran. V. e. 1*.
— /r. g.
17. Die verknöcherte vordere Gekrösarterie von einem Pferde.
3.nbsp; nbsp;Abtheilung. Venen.
1.nbsp; nbsp;Ein Krc/if (varix) an der Drosselvene von einem Pferde, durch Aderlassen entstanden. — //. G.
2.nbsp; nbsp; Beide Jngularvenen eines Pferdes, mit, durch Aderlassen entstandenen, Aderkröpfen (Blutaderknoten). — W, G.
3.nbsp; nbsp; Kine, von der Ohrdrüse bis zu ihrem Ende, völlig ver­schlossene (verwachsene) linke Drosselvene von einem sehr alten Pferde. quot;Wahrscheinlich Folge eines frühem Aderlasses und der daraus entstandenen Gefässfistel mit Blutpfropfbildiing. — /T. G.
4.nbsp; Abtheilung. liympli-Ciefasse und Drüsen.
5. Abtheilung. Merz- laquo;fc Cefäss - Polypen (der unächten Art), auch Schleiiii|raquo;i'röpl'e und llerzsclilecltte genannt. 1. Ein falscher Polyp oder Schleimpfropf, (sogenannte l\vi/.-schlechte) aus dem rechten llerzventrikel und der Lun-genarterie. Folge einer durch Kecidive tödtlich gewor­denen Lungenent/.iindung. — Z/7. G-'i. Falscher Polyp der rechten Herzkammer und Vorkammer, in 2 Stämme ausgehend, wovon der lauge (abgeschnittene)
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48nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; IV. Ordnung. 5. Abtheilung.
die hintere HohlVeiie, und der kiirüei-e schwächere'Stamm die vordere IFohlvene einnahm, V. e. P. — /f. C.
3.nbsp; nbsp;Falscher Polyp , aus der Laingenschlagader eines mit eiteriger Lungenschwindsucht behaftet gewesenen Pferdes.
—nbsp; /r. G.
4.nbsp; nbsp;Falscher Polyp (vulgo Herzschlechte) aus der Lungen-arlerie eines an Liingenfäule (phthisis pAlmonalis uI-cerosa) /.u Grunde gegangenen Pferdes. — //'. G.
5.nbsp; nbsp;Schteimpfropf ans der hintern llohlvcne eines Pferdes , welches an Brustwassersucht und Rotz gelitten hatte, und durch Verblutung getödtet wurde — ffr. G.
G. Falscher Polyp der Aorte. — /f. G.
7,nbsp; nbsp;Ein anderer aus der hintern Hohlvene. Beyde von einem an eiteriger Lnngensucht krank gewesenen Pferd.— IV. G.
8,nbsp; nbsp;Falscher Polyp aus der rechten Herzkamnier. V. e. P.
—nbsp;rr. G.
9,nbsp; nbsp;Schleimpfropf aus der linken Herzkammer eines Pferdes.
—nbsp; tr. g.
10.nbsp; nbsp; Lange riemenförmige Schleimpfröpfe aus beyden Herz-ventrikeln eines Pferdes, — waren von einigen Sehnen der dreispitzigen Klappen durchbohrt und hiednreh an diesen befestigt. — fr. G.
11.nbsp; nbsp; Schleimpfröpfe aus der Lungenschlagader eines Pferdes,
—nbsp; fr. g.
12.nbsp; nbsp;Schleimpfröpfe aus den Sclilauchvenen eines Pferdes, — fr. G.
13.nbsp; nbsp; Schleimpfröpfe aus den Schlauchvenen eines alten Pfer­des. Zum Theil verknöchert. — fr. G.
14.nbsp; nbsp; Schleimpfröpfe aus dem Herzen eines Hundes. — W.O.
15.nbsp; nbsp;Schleimpfropf in der linken Beckenarterie, von einem sehr alten Pferde , das jedoch in keinein andern Gefässe dergleichen besass. — //', G.
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V. Ordnung. 1. AbtlieHung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 49
V. Ordiuingi Präparate von den Atliniiiugs-werkzeugeu.
1. Abtheiluug. Aeussere Orgnne.
1.nbsp; nbsp;Tnbercvdöse Degeneration der Schleimhaut beider Kiefer-
höhlen, zugleich /ahlreiche Narben an der Scheidewand und auf den DiiUcnbeinen. Von einem wegen unheilba­rem Ilotze getiidteten Pferde, dessen Lungen ganz ge­sund waren. — //''. G.
2.nbsp; nbsp; Tuberculötse Degeneration der Schleimhaut in den Kie­fer- und Stirnhöhlen eines Pferdes, welches seit fast 2 Jahren an einem chronischen Nasenschleinifluss von ab­wechselnder Cnpiosität , mit Lymphdrüsengeschwttlsten im Kehlgang gelitten hatte, und des Rotzes durch An­steckung verdächtig war. Die Lungen waren gesund. —
m. G.
3.nbsp; nbsp; Stück einer tiniöchenspechgescJitKnlst mit Hydaditen aus der linken Kieferhöhle eines Ochsen. Die Masse hatte einen solchen Umfang , dass sie nicht allein den Sinus vollsländig ausfiillte, sondern denselben nach allen Seiten, ziinial nach anssen erweitert und an niehrereri Stellen , sogar am harten Gaumen, durchlöchert hatte. — 11'. G.
-4. Nasenscheidewand mit Pfarhen, von einem Pferde, wel­ches linkerseits an einem chronischen rvasenschleimtluss gelitten hatte. — U'. G.
5.nbsp; nbsp;Hrebsgeschn-Aire im Larynx eines rotzigen Pferdes. —
fr. g.
6.nbsp; nbsp; Anchylose der Pyramidenknorpel mit dem Ringknorpel. Von einem rotzkranken Pferde. — ff. G.
7.nbsp; nbsp;Ein Stuck von der Luftröhre desselben Pferdes, mit zahl­reichen Geschioiirnarben auf der Schleimhaut, — //'. G.
8.nbsp; nbsp;Krebsartige Ausartung der Schleimdrüsen des Lnftröh-renkopfs , von einer cachectischen Knh. — Den Uterus derselben s. n. Ord. VMI. Abtbl. 'gt;. Nr. 3. — ff. G.
4
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50nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; F. Ordnung. 2. Abiheilung.
9. Einseitiges Sc/wsinden der Muskeln des Larynx von ei­nem Pferde. — ff. G.
10.nbsp; nbsp; Larynx von einem Pferd, welchem durch das sogenannte Maulpiitzen der Kehldeckel abgestossen wurde. — //'. G.
11.nbsp; nbsp;Chronische Anschivelhing der Schilddrüsen oder Kropf. A?on einem Pferde. — //''. G.
12.nbsp; nbsp; Kropf von einem alten Beschalhengst, — fV. G.
13—15. Die Luftrohre sammt dem Larynx von einem Pferd, welches an Lungentubcrkeln und ulceröser Luftröhren-schwindsneht gelitten hatte. Die Schleimhaut der trachea ist mit Geschwürnarben wie besäet, auch zeigt sie einige noch offene Geschwüre. ff. G.
16.nbsp; nbsp;Fractur der 3 erstefn Luftrohrenreife von einem Pferde. — //'. G.
17.nbsp; nbsp;Stücke einer Afterhaut, welche von einem Pferde durch heftiges Husten waren ansgestossen worden. Die Ent­zündung der Luftrohre (angina membranacea), an wel­cher das Pferd gelitten hatte, war durch einen Einguss, den mau durch die Nase eingeflnsst hatte, hervorgebracht worden. — fV. G.
2. Abtheilung. Innere Organe.
1.nbsp; nbsp; Ein Stück der vollständig indarirt gewesenen Lunge von der bereits oben (IV. Ord. 1. Abthl. Nro. 1) vorgekom­menen Kuh, \\z\c\s.e.amp;a phthisis tuberculosa pa/moHU/n ge­litten hatte. — FV. G.
2.nbsp; nbsp;Der zu dieser Lunge gehörige kleine dreieckige Lappen, ebenfalls ganz in Tuberkeln degencrirt, und noch ausser-dem auf der Oberfläche mit kleinen , zum Theil gestiel­ten Tuberhein (vnlgo Franzoscngeschwülste, auch Perl­oder Traubengeschwülste genannt) besetzt, — fV. G.
3.nbsp; nbsp; Dergleichen Tuberkeln am IMittelfell, aus der rechten Brusthöhle. — JV. G.
4.nbsp; nbsp;Dergleichen Tuberkeln am Zwerchfell, ebenfalls von der rechten Seite. — /f. G.
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V. Ordnung- 2. Abtkeilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;51
5.nbsp; nbsp;Solche Tuberhehi um Rippenfull der rechten Bnistnand.
—nbsp; nbsp;Sämmtliche Nummern 1—ö sind von derselben Kuh.
—nbsp; nbsp;fr. G.
6.nbsp; nbsp; Hydaditen ans der linken (mir an einigen Stellen indu-rirt gewesenen) Lunge desselben Stücks. — Alle lagen beysamnien. — ff. G.
7.nbsp; nbsp; Zwey am Ende der Luftröhre gelegene grosse Tuberkeln, von der gleichen Kuh- — /f. G.
8.nbsp; nbsp; I'erlgeschiuiihte am Mittelfell einer (andern) Kuh- — //'. G.
9.nbsp; nbsp; Pcrlgeschwiihte an der Lunge einer Kuh. — fV. G.
10.nbsp; nbsp;Tuherheln auf der Brnstfläche des Zwerchfells von einem Pferde. — //'. G.
11.nbsp; nbsp; Lnftbläschen am Rippenfell eines dämpfigeii Pferdes. — tV. G.
12.nbsp; nbsp; f^erknöcherungeii aus der Lunge einer phthisischen Kuh.
—nbsp; nbsp;//'. G.
13.nbsp; nbsp;Ein Theil der linken Lunge und des Zwerchfells von einem Ochsen, welcher an tuberkulöser f^iingensucht ge­litten hatte. — Auch die rechte Lunge war grostentheils in gleicher Art degenerirt. — 0'. G.
14.nbsp; nbsp; Tuberhein am Herzbeutel, zu dem vorigen gehörig, — fTr. G.
15.nbsp; nbsp; Ein Stück plastischer Lymphe, womit die Lungen einer
an Krustn assersucht zu Grunde gegangenen Kuh über­zogen waren. — ßV. G.
16.nbsp; nbsp;u. 17. Tnberheln am Rippenfell einer Kuh, welche an
knotiger Lungensucht gelitten hatte. — ff. G.
18.nbsp; nbsp; Tuberlieln am Rippenfell der rechten und linken Brnst-wand, von einem jährigen Schweine. — //''. G.
19.nbsp; nbsp; Stück von der rechten Lunge einer 6jährigen Kuh, mit einem gegen 5 Zoll langen schmalen dünnen, in einer Falte der serösen Membran liegenden Knochenxplilter. Die Lunge war übrigens ganz gesund, nirgends angewachsen, auch zeigte sich keine Spur eines Rippenbruolies , von
welchem jener Splitter sich hätte abgelöst hnlien kön­nen, — ff. G.
4'
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52nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;VI. Ordnung. 1. Abtheilmg.
YI. Ordnung. Präparate von den Enipfiud-ungswerkzengeu.
1. Abtheilung, raquo;ehirn und Rftckenmark.
1.nbsp; nbsp; Hirnahscess von einem Pferde, auf der linken Seite des Hirnknnlens, unmittelbar unler den Ursprüngen des ö, 7 und 8. Nervenpaars und die 2 ersten bis in die Tiefe des innern Gehörgangs durch Kiterung zerstört. Das linke Ohr hing wie gelähmt herab und die Lippen waren verzerrt. Ein leichter Schlag mit der Hand auf die linke Seite, /.. B. auf den Hinterbacken, verursachte ein hef­tiges Xnsammenfahren des Pferdes, auf einen starhen Schlag hingegen stürzte es augenblicklich nieder, erlitt jednch keine Convnlsinnen und stand nach einiger Zeil ohne Beihiilfe wieder auf. — //'. G.
2.nbsp; nbsp; Das Gehirn eines nasserhiipjlgen Fnllens, zu einer gros-sen Blase ausgedehnt. Alle Nervenpaare waren höchst unvollkonunen. — ff. G. — Der dazu gehörige Schädel steht in der I. Ordn., 2. Abtheil, unter Nr. 16-
3.nbsp; nbsp;Der eine hie/.n gehörige Augapfel mit verkrüppeltem Seh­nerven.
4.nbsp; nbsp; Kopf von einem Kalbe mit B.irnvoas$ersncht und Hirn-bruch. Die Stirnhaut ist in einen grossen beutelförmi-gen Sack ausgedehnt, in welchem ein Theil des durch die sehr grosse Fontanelle ausgetretenen Gehirns enthal­ten ist. — //'. G.
5.nbsp; nbsp;Die Hälfte des Gehirns sanimt der Hirnschale von einem über 20 Jahre alten Pferde, Das Adergeflechte der linken Lateralkammer ist in eine aus vielen kleinen Tuberkeln bestehende, harte Masse von der Grosse eines Taubeii-Kyes ausgeartet, welche sich in die Hirnsubstauz mehr-fältig eingedrückt hat und stellenweise sogar mit dersel­ben, jedoch ohne eigentliche Verwachsung, zusammen-geliängt. Das Adergeflechte des rechten Ventrikels war
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VI. Ordnung. 1. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 53
auf älmliclie Weise Hegencrirt, bildete aber eine kleinere (an dem Glaskügclchen hangende) Masse. — Das Pferd hatte eine für sein Alter ungewöhnliche Munterkeit, und zeigte keinerlei Koller/.ufälle. Ks beweist daher auch die­ser Fall, wie wenig statthaft die Meinung ist, dass die Stiiiupfsinnigkeit der (diinmien) Koller vom Druck (des ergossenen Wassers) auf die ilirusubstan/. herrühre. —
rr. g.
6.nbsp; nbsp; Tuberculöse Ausartung der Adergeflechte beyder Lateral-Veutrikel eines Pferdes, — ff. G.
7.nbsp; nbsp;Tuberculöse Degeneration der 2 Seiten-Adergeflechte des kleinen Gehirns , von ^inem Pferde. — ff. G. — Auch diese 2 Pferde hatten keine Koller-Symptome gezeigt.
8.nbsp; nbsp; Tuberculöse Degeneration des Adergeflechtes der rechten hateralkammer , von einem Ochsen , welcher ohne vorher­gegangene merkliche Zufälle plötzlich apoplektisch zu Grunde ging. Die ganze Masse hat die Grosse eines Borstorfer-Apfels, und stellt ein Aggregat von harten runden , zum Theil erbsengrnssen Knoten dar. — //'. G.
9.nbsp; nbsp; Das (beschädigte) kleine Gehirn mit dem verlängerten Marke und Fragmenten des grosseu Gehirns, zu dem vorigen gehörig. Am kleinen Gehirn zahlreiche kleine warzige Auswüchse. — fV. G.
10.nbsp; nbsp;Gehirn von einem drehkranken Schaf mit 7 Lücken ver­schiedener Grosse, worin eben so viele Exemplare deraquo; vielhöpßgen Blasenhandvnrms gelegen hatten ; diese lie­gen am Boden des Glases. — ff. G.
11.nbsp; nbsp;Gehirn eines drehkranken jahrigen Schafes mit einem grosseu polycephalns in der linken Hemisphäre. — //-'. G.
12.nbsp; nbsp; Gehirn eines drehkranken jährigen Schafes, mit einem grosseu , auf der linken Hirnhälfte , unmittelbar unter der dura malcr liegend gewesenen polycephalns. ff. G.
13.nbsp; nbsp;Gehirn eines drehkranken (vnlgo tappigen) jährigen Kin­des mit einem sehr grosseu polycephalns im untern Ende der linken Hirnhälfte. Die Hirnschale war an dieser
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54nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;VJJ. Ordnung. 1. Abtheilung.
Stelle um das dreifache dicker, als auf der eutgegenge-sef/.teu (nonualeii) Seite. — fV. G. (S. o. p. 2 die Note.) 14. Eine Sackgeschtcnlst aus der linken Hälfte des giossen Gehirns v. e. P. — Sie enthielt ohngefähr I,? Un/.en ei­ner milden gelblichen Materie von der Consisten/. des Honigs. Das Pferd war unter den Zuftillen der Gehirn-Knt/.ündung zu Grunde gegangen. lieber das frühere Kefinden desselben konnte keine Auskunft gegeben wer­den. — Ar. G.
2.nbsp; ALtheilung. WerTen.
— — — — — — —
3.nbsp; Abiheilung. Sinueswerkzenge.
1.nbsp; nbsp; Der titbescirte Angapfel eines Pferdes. — //'. G.
2.nbsp; nbsp;Partielle /^e/v/wA-wnif (Vcrschliessung) der Pupille durch eine Aftermeuibran. Von einem Ochsen. — IV. G.
#9632;
#9632;
VII. Ordnung. Präparate von den Jlarii-werkzeugen.
1. Abtheilung. Harnwerkzeuse.
1.nbsp; nbsp;Die tabtscirte rechte Niere von einem Pferde. Die linke war inn die Hälfte grosser, als im normalen Zustande. — fr. G.
2.nbsp; nbsp; IVassersacht der rechten Niere, von einem 2jährigen Stiere. — fr. G.
3.nbsp; nbsp;Die 2 Nieren eines Pferdes. Die rechte ist tahexcirt, die linke bedeutend vergrijsterl, diess jedoch ohneSnbstan/.-A'erändernng. Die Nebennieren waren unverändert. — fV. G.
4.nbsp; nbsp; Die linke Niere eines 1 (ijährigeu Beschälhengstes, etwas
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VII. Ordnung. 1. Abtkeilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 55
kleiner als gewöhnlich, sehr viele, meistens zackige Steine von verschiedener Grosse, auch etwas gelben Bo­densatz enthaltend. Die llohrensubstanz ist ganz ver­schwunden, von der Rindensubstan/, ist ein blosscs Ru­diment vorhanden, und das Becken also zu einem gros-sen Sack erweitert. — ff. G.
5.nbsp; nbsp;Die rechte vergrösserte Niere desselben Pferdes. — Ke-merkenswerth ist an diesem Falle, dass das Pferd nie­mals Harnbeschwerden gezeigt hatte, dass es in dem Alter von löJahren castrirt, später englisirt wurde, und mancherlei änsserlichen Schädlichkeiten durch Nahrung und Witterung preisgegeben war, oh[ieStörungen in den Harnwegen oder anderer Art erlitten zu haben. — /f. G.
6.nbsp; nbsp;Rechte Niere sammt Harnleiter von einem j Jahre alten gesunden fetten Eber. Die Einmündung des letztem in die Blase war verschlossen ; durch die Ansammlung des Harnes hatte er, sowie die Niere selbst eine enorme Grosse erhalten , auch war diese stellenweise blau ge­fleckt. Der Urin hatte eine braunrothe Farbe. — Die linke Niere war ganz normal , auch nicht grosser wie gewöhnlich. — ffr. G.
7.nbsp; nbsp;Die Harnblase einer Kuh, mit vielen kleinen, warzen-ähnlichen Auswüchsen auf der Schleimhaut, Frisch hat­ten diese Auswüchse eine dunkelrotbe Farbe und glichen geronnenen Blntklümpchen, ausser denselben waren auch viele Punkte (Flecken) von der gleichen Färbung zuge­gen. — Die Kuh hatte schon geraume Zeit au Bhithar-nen gelitten ; während ihres letzten VVeidegangs war der Harn blos blutroth gejärht, hvy der darauf gefolgten Stallfütterung ging aber wieder Hlut ab und zwar hantig geronnen und in Klumpen. Eutkräftung führte zuletzt den Tod herbei. — Bey der Section fand man die Harn­blase mit btattgem Urin und Klnmppii gcronnenenKlnip* angefüllt; keine Spur von Entzündung, sondern blos die obigen Wärzchen und Punkte. Nieren; Nebennieren und
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56nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;V1L Ordnung. 2. Abtheilung.
Harnleiter waren normal. Die Gallengänge enthielten mehrere Leberegel und steinige Incrnstatinnen. — //'. O,
8.nbsp; nbsp; Urinblase von einem Mops , mehrere Harnsteine enthal­tend. — fT. G.
9.nbsp; nbsp; Stück einer Kindsniere mit einem dreyfachen i/iamp;icess und Tuberhein, dann Hypertrophie des Harnleiters. —
/r. g.
10. Ein Klumpen plastischer Lymphe aus einem Abscess, welcher hey einer (sonst gesunden) Kuh an der linken Niere gefunden wurde. — W. G.
2. Abtheilung. Harnsteine.
Dilaquo; Harnsteine (calculi iirinarii) werden im Becken der Nieren, in der Urinblase und beim Schwein /nweilen in der Vorhaut — des Penis — gei'nndeu. Ihr häufigeres Vorkom-nien in gewissen Gegenden dürfte wohl auf der Beschaffenheit des Wassers beruhen. Pferde und Rinder sind densetbeu mehr, als andere Thiere unterworfen , bei den erstgunaiiulen errei­chen sie den grössten Umfang.
A. Harnsteine von Pferden.
Die Bildung der Harnsteine beginnt in den Nieren , wie in der Blase mit einem feinpulverigen JViederschlag — Bodensatz, Sediment —, welcher von verschiedener Furbung ist, nämlich grau, vveiss und gelblich. AVo die Krdtheilclien mit Urin und Blasenschleim gemengt sind, bilden sie eine talgartige Masse und also noch keinen eigentlichen Stein; die in unserer Sammlung betiiidlichcu Exemplare dieser Art sind blos in der Blase gefunden worden. Die eigentlichen Steine bieten eine ifache Verschiedenheit dar. Die einen sind nämlich blos zasammengehäuf.l, höchst feinkörnig und leicht zerreiblich, die andern sind zusciminenges'jhichtet , min­der feinkörnig und fester, noch andere zeigen aussei- der Schichtenbildung deutliche CristallisaCion , zumal auf der Oberfläche in Gestalt von war/.igen Urhöliungen. Diese sind
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VII. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;57
auch die härtesten. Neben solchen Steinen kommt auch sre-meiniglich Bodensatz vor, welcher theihveise an ihrer Ober­fläche klebt, anderntheils hingegen frei in dem Nierenbecken oder in der Blase liegt. Alle Nierensteine unserer Saminlung sind immer mir in einer Niere gefunden worden. Bei den von mir selbst gemachten Funden war die Niere jederzeit, und in dem A'erhaltniss der Grosse des Steines, oder wo de­ren mehrere vorlimiden waren, in dem Arerhältnisse der Ge-sammtmasse tabescirt, so dass sie nnr noch einem etwas dickhäutigen Sache glich. Dagegen war die andere Niere vergrössert, und weil ihre beiden Substanzen keinerlei krank­hafte Veränderung darboten, so konnte sie füglich diedestru-irte Niere — der Function nach — ersetzen, und Hemmung in der Harnabsondernng, znsammt ihren Folgen verhüten.*) Man findet entweder nur 1 Stein in einer Niere , oder deren mehrere, bisweilen auch ihrer viele. Grosse Nierensteine haben gewöhnlich eine unregelmässig-bohnen-oder nierenähnliche Ge­stalt, die kleineren sind mehr oder minder unförmlich, auch zackig. An den Blasensteinen ist die eyrunde Figur vorherrschend.
a. iWe rennte i n e.
1.nbsp; nbsp;Ein graugelber warziger Nierenstein, wiegt 1 Unze 1 Dr.
2.nbsp; nbsp;Ein graubrauner zackiger und warziger Nierenstein , 1 Unze aj- Dr. schwer.
#9632;) Ein ISjähriger Bescliälliengst wurde castrirt, nach einiger Zeit auch englisirt und nncli über I Jalir zu L'ebungen der Schüler im Ader­lassen etc. etc. verwendet. Wahrend dieser Zeit geunss er eben nicht immer einer sorgfältigen Wart und Pflege und war im Winter oftmals auch der Kälte preisgegeben , ohne dass er jemals weder Harnbeschwerden , nocli andere krankhafte Zufalle erlitt. Von jenen war er auch in früherer Zeit verschont gewesen. Nach der Tiid-tung fand ich die eine Niere gänzlich tabescirt, und mit einer beträchtlichen Menge zackiger Steine, nebst Bodensatz und ziilicm Schleim gefüllt ; die andere Niere war /.war bedeutend vergrü'sserl , sonst aber nicht verändert. — Beide Präjiaratlaquo; befinden sich in der VII. Ord. I. Abthg. Nr. 4 u. S.
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Vll. Ordnung. 2. Ablheiiung.
3.nbsp; nbsp; Ein grauer zackiger Nierenstein, wiegt 1 Unze 6 Dr.
4.nbsp; nbsp; Ein umegelmässig eyförmiger grau-gelber, auf einer Seite warziger, 1 Unze 7 Dr. schwerer Nierenstein, nebst 4 kleinen zackigen Steinen, welche zusammen 2j Dr. wie­gen, aus einem Nierenbecken.
5.nbsp; nbsp;Ein heilbrauner zackiger und warziger Nierenstein, 2 Un­zen 2 Dr. schwer.
6.nbsp; nbsp;Ein graubrauner warziger Nierenstein, 2 Unzen 7 Dr. schwer.
7.nbsp; nbsp;Zwei graugelbe Steine ans der linken Niere eines 22 Jahre alten lMiiller[)fenIes, wiegen zusammen 4^ Unze.
8.nbsp; nbsp;Ein grau lichtbrauner unförmlicher warziger Nierenstein , 8 Unzen i\ Dr. schwer.
9.nbsp; nbsp; Ein unförnilich kegelförmiger warziger grauer, an eini­gen Stellen mit weissem Sediment bedeckter Nierenstein, an der Spitze und auf 2 Seiten braun, mit sehr kleinen glänzenden Cristallen. Gewicht 9 Unzen 1 Dr.
10.nbsp; nbsp; Bin graubrauner nierenfönniger, etwas warziger und an einigen Stellen sehr feine Cristalle zeigender Nierenstein. Gewicht 10 Unzen.
11.nbsp; nbsp; Ein grosser und 31 kleine Nierensteine aus einem Nie­renbecken. Gewicht zusammen 1 Pfnnd 4 Unzen.
12.nbsp; nbsp;Ein in 2 Stucke zerbrochener graubrauner, zum Theil glatter, zum Theil warziger Nierenstein, wiegt 1 Pfund 6 Unzen.
13.nbsp; nbsp;Ein grauer uierenförmiger, zum Theil warziger Stein, wiegt 1 Pfund 64 Unze.
14.nbsp; nbsp; Ein hellbrauner halbmondförmig gekrümmter etwas war­ziger Nierenstein, wiegt 1 Pfund 6 Unzen 6 Dr.
15.nbsp; nbsp; Ein grauer warziger Nierenstein, wiegt 1 Pfd. 9 Unzen.
16.nbsp; nbsp; Ein grauer warziger , an einigen Stellen sehr feine glän­zende Cristalle zeigender Nierenstein , wiegt 2 Pfd. 2 Dr. Bey demselben lagen noch mehrere kleine zackige Stein-chen, welche zusammen { Unze wiegen. Die Niere stellte einen blos häutigen Sack dar.
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VII. Ordnung. 2. Abtlieilung,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;59
17.nbsp; nbsp; Ein lueieiifiirmiger bräunlich gelber, zum Theil warziger, 7.11m Theil glatter Nierenstein, wiegt 3 Pfund.
18.nbsp; nbsp; Ein nieienfönniger zum Theil glänzend bläulich licht-brauner, zum Theil grauer und rauher Nierenstein , wiegt
3nbsp; nbsp;Pfund 10 Unzen. Dabey lagen noch 3 kleine grau­braune rundliche Steine , welche zusammen 6 Unzen 2 Dr. wiegen.
b. B las e rt s t e i ne,
19.nbsp; nbsp; Ein ovaler weissgrancr rauher und zackiger Blascnstein, wiegt 2 Dr. 3 Scrnpel. Wurde ans dem Ruthenstiick der Harnröhre durch die Operation entfernt.
20.nbsp; nbsp; Ein nicht ganz eyformiger rauher brauner Blascnstein ,
4nbsp; Drachmen 1 Scrupel schwer. Wurde bey einem 16 Jahre alten AVallachen, welcher seit 3 Jahren öfters an sehr bedeutenden Harnbeschwerden gelitten hatte, in dem Beckentheil der Harnröhre eingeklemmt gefunden. Die Blase war geborsten.
21.nbsp; nbsp; Ein linsenförmiger rauh-warziger gelber Blasenstein , 7^ Dr. schwer. Wurde in der Blase eines Pferdes gefunden, welches mehrere IMonate vor seinem Tode an Hariibc-schwerden gelitten hatte.
22.nbsp; nbsp; Ein gelblich grauer kegelförmiger rauhwarziger und za­ckiger Blasenstein von einer Sjährigen Stute, wiegt 1 Unze 5 Dr. Hatte durch Vorlage am Blasenhalse eine gefährliche Harnverhaltung veranlasst, und wurde durch allmählige Ausdehnung der Harnröhre , mittelst der Ein­ger, glücklich entfernt.
23.nbsp; nbsp; Ein etwas platteyförmigcr weissgrauer, über und über warziger Blasenstein, 3 Unzen 4 Dr. schwer. Wurde in einer sehr alten, gänzlich entkräfteten und desshalb auch getödteten Stute gefunden.
24.nbsp; nbsp; Ein ovaler weissgrauer rauh-warziger Blasenstein, !) Un­zen 2ä- Dr. schwer. Soll nach Angabe auf wiederholte Anwendung harntreibender JMittel zuletzt und unter gros-sen Aiislreiignngcn und mit dem Urin abgegangen seyn. (?)
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60nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;VJ1. Ordnung. 2. Abtheilung.
25.nbsp; nbsp; Kin gelblich - weiss grauer Rlaseustein von eyfönnigcr Gestalt und gegen die Spitze mit einer nicht ganz ring-förmigen Kliischnürnng versehen. Die Oberfläche, mit Ausnahme der Spitze besteht aus gedrängt beisammen­stehenden rauhen Wärzchen — Cristailen. — Das Pferd, welches an der aenten Rehe zu Grunde gegangen und ohngefähr 14 Jahre alt war, hatte seit lange an Harnbe-sohwerden gelitten, und den Urin immer in nur ganz kleinen Quantitäten entlerrt. Gewicht 1 Pfund 3 Un/.en 7 Drachnien.
26.nbsp; nbsp;Ein bräunlich grauer plattrunder — linsenförmiger— zu­sammengeschichteter Blasenstein. Gewicht 1 Pfund 1 Unze
27.nbsp; nbsp; Ein länglich plattrunder weisslich graugclber zusammeii-geschichteter, an einzelnen Stellen beschädigter rauher Blasenstein. Gewicht 3 Pfund 18 Loth. Civ. Gew.
28.nbsp; nbsp;Kin etwas unregelmässig eyförmiger sehr feinkörniger , leicht zerreiblicher blassgelber, mit einer sehr dünnen bräunlich gelben Kinde überzogener Blasenstein. Gewicht
2nbsp; nbsp;Plund 16 Lolh. C, G.
29.nbsp; nbsp;Kine Uriublase von einem Pferde, einen blassgelben, et­was beschädigten feinsandigeu Stein umschliessend, wel­cher zur Zeit des Fundes blos teigig gewesen. Wiegt
3nbsp; nbsp;Pfund 18^ Loth. C. G.
30.nbsp; nbsp;Kin unregelniässig rnndcr rauher blassgelber sehr fein-
sandieer Blasenstein, zum Theil beim Fund noch von teigiger Beschaffenheit , mit anhängenden Resten der Harnblase. Gewicht 7 Pfund. C. G.
B. Harnsteine von Rindern.
Nieren - und Blasensteine sind kaum von einander zu unterscheiden, und selbst die in der Blase befindlichen schei­nen, mit seltener Ausnahme, in den Nieren gebildet worden zu seyn. Gewöhnlich findet man in beyden Nieren Steine, und ohne auffallende Veränderung in den beyden Substanzen. Weder von einem Sediment, noch von teigartigen Massen in
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VII. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 61
der Blase ist mir etwas bekannt, auch nichts von blossen Ziisaninienhänfniigeii pulverig-erdiger Theile. Die allerineisten Steine unserer Sammlung bestehen aus sehr dünnen harten spröden concentrisch gelagerten Schichten, welche, zumal an den runden glänzenden Steinen, leicht in durchscheinende Hlattchen abspringen. Die kleineren Steine sind meistentheils rund, von der Grosse einer Krbse bis zu der eines Senf- und Sandkorns herab , letztere machen den sogenannten Grits ans. Grössere sind, wiewohl nicht regelmässig , kegel - auch eyformig , andere theilen sich in Aeste, oder bilden Zacken; ihre Oberfläche ist entweder glatt oder rauh. Der Farbe nach gibt es blassgelbe, goldgelbe, lehmgelbe, branngelbe, röthlich-gelbe, blassrothe, braune in Abstufungen vom lichtbranuen zum dunkelbraunen , kreidenweisse mögen wohl zu den Sel­tenheiten gehören. Die allermeisten besitzen einen metalli­schen Glanz — einige dem Schwefelkies vergleichbar — und verlieren ihn nicht , wenn auch ein Blättchen um das andere von der Oberfläche abspringt.
31.nbsp; nbsp; Runde blassgelbe glänzende Steine von einem Ochsen, wiegen 12 Grau,
32.nbsp; nbsp; Runde blassgoldgelbe Steine von einem Stier, wiegen 1 Dr. 2 Scrnpel. Solcher Steine waren, nach Angabc des Einsenders, gegen 300 vorhanden , einer davon hatte die Grosse einer Krbse und durch Kinklenimung in die Harnröhre die Berslnng der Blase verursacht,
33.nbsp; nbsp; Goldgelbe glänzende Steine von der Grosse einer Zucker-Erbse bis zu der eines Samlkörnchens herab, wurden in der Blase eines Stieres gefunden , und wiegen zn.sanimen 5 Dr. 1 Scrupel 1-t Gran.
34.nbsp; nbsp;Braungelbe glänzende Nierensteine, wiegen 4 Dr. 7 Gran.
35.nbsp; nbsp;Mehrere röthlich gelbe, meistens unförmliche Nierensteine, wiegen 3-j- Drachmen.
36.nbsp; nbsp;Verschiedene unförmliche weissgrane und braune Nieren­steine, wiegen zusammen 4^ Dr.
37.nbsp; nbsp; Nierensteine von lichtbrauner Farbe und verschiedener
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62nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;VII. Ordnung. 2. Abtheilung.
Gestalt und Grosse, mehrere mit Goldglahz, wiegen zu­sammen 1 Unze 2 Dr.
38.nbsp; nbsp; Ein blassgoldgelber, lebhaft glänzender, etwas wurziger Nierenstein , wiegt 3 Dr. t Scrnpcl 18 Gran. Wurde bei einer ganz gesunden Kuh gefunden.
39.nbsp; nbsp; Ein lehmgelber, etwas warziger Nierenstein, nebst etli­chen kleinen von derselben Farbe , wiegen zusainmen 4j- Drachmen.
40.nbsp; nbsp; Zwei bräunlich gelbe zackige, etwas glänzende Nieren­steine, wiegen zusammen 1 Unze 15 Gran.
4t. Ein unregelniässjg kegelförmiger rüthlich branner fein-warziger Nierenstein, wiegt 4 Dr. 2 Scrupel 14 Gran.
42.nbsp; nbsp; Zwei zackige gelblich-rolhe Nierensteine, der grössere auf einer Seite mit kleinen Wärzchen besetzt. Gewicht zusammen 6 Dr. 5 Gran.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;
43.nbsp; nbsp; Sechs braungclbe warzige Nierensteine von elnemOchsen, wiegen zusammen 4 Dr. 1 Scrnpel.
41.nbsp; nbsp; Sieben rundliche Nierensteine, wovon '#9632;gt; eine röthlich gelbe Farbe haben. Wiegen zusammen I Unze 2 Scrn­pel 18 Gran. Von einer Kuh.
45.nbsp; nbsp; Ein branngelber warziger, mit einer grossen Zacke ver­sehener Nierenstein. Gewicht 1 Unze Ak Dr.
46.nbsp; nbsp; Ein unregelmässig runder röthlichbrauner rauher Stein , in der Mitte einen beweglichen Kern verschliessend. Ge­wicht 3 Unzen 1 Dr. Wurde angeblich in der Blase eines Ochsen gefunden.
47.nbsp; nbsp; Ein rundlicher brännlichgelber, etwas rauher Stein von einem Ochsen, wiegt 5 Gran. Laut Bericht hatte der­selbe durch Einklemmnng in die Harnrühre eine Stägige Ilarnverhallnng in der Art bewirkt, dass der Harn nur selten und tropfenweise abging. Der Ochse wurde ge-tödtet, und die Section zeigte Brand der Harnröhre vom Blasenhalsc bis zum Stein, was eine Lange von 11 Zoll betrug.
48.nbsp; nbsp; Ein läiiglichrnnder glänzend hellbrauner Harnstein, 17
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VII. Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;63
Gran schwer. Wurde bei einer Section inder Harniöliro eines Ochsen gpefnnden,
49.nbsp; nbsp; Kin länglich platter glänzend gelber, 10 Gran schwerer Stein. Wurde durch die Operation aus der Harnröhre eines Ochsen entfernt.
50.nbsp; nbsp;Ein kegelförmiger weisslich grauer, etwas zerbröckelter, 8 Gran schwerer Stein, welcher bei einem Ochsen aus der Harnröhre geschnitten worden.
51.nbsp; nbsp; Ein runder blassgoldgelber mamellonirter, 16 Gran schwe­rer Stein, welcher 3—4 Finger breit unter dem Sitzbein-ausschnitt in der Harnröhre eines Ochsen eingeklemmt war und durch die Operation entfernt wurde.
52.nbsp; nbsp; Ein maulbeerförmigcr weisser, 5 Gran schwerer Stein. Wurde aus der Harnröhre eines Ochsen durch die gliick-lick abgelaufene Operation entfernt.
53.nbsp; nbsp; Zwei weisse maulheerförmige Blasensteine, wiegen 5 Gran.
54.nbsp; nbsp; Ein runder weiser Blasenstein, 7 Gran schwer.
55.nbsp; nbsp; Ein kegelförmiger weisser rauher Stein von einem 1 Jahr alten Stiere.
56.nbsp; nbsp;Ein kegelförmiger glänzend lichtbranner, etwas rauher, 7 Gran schwerer Nierenstein , welcher im rechten Harn­leiter eingeklemmt gewesen, und Berstung desselben ver­ursacht hatte.
57.nbsp; nbsp; Ein plattrunder weissglasirler, 16 Gran schwerer Stein, welcher be}' einem 4jährigeu , vor 6 Monaten castrirten Stier ans dem ersten Bogen der Harnröhre durch die Operation mit Erfolg entfernt wurde.
C. Harnsteine von Schafen.
58.nbsp; nbsp;Drey kleine unförmliche schwarzbraune Nierensteine, wiegen 9 Gran,
D. Harnsteine von Sohweinen.
59.nbsp; nbsp; Blasenstein von einem Jjährigen Schwein, 3Graii schwer.
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64nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;VlI. Ordnung. 2. Abtheilung.
60.nbsp; nbsp; Kiii eyföiTiiiger graulich weisser rauher, 14 Gran schwe­rer Harnstein, welcherbey einem (geschlachteten) Schwein hinter der Mündung der forhimt gefunden wurde.
61.nbsp; nbsp; Ein linsenförmiger gelblich weisser rauher, sehr kleine glänzende Cristalle zeigender Harnstein, t Scrupel 18 tiran schwer. Wurde bey der Operation eines Nabel-geschwiirs in diesem gefunden.
62.nbsp; nbsp; Ein länglichrunder platter gelblich weisser rauher Stein, 2 Scrnpel 6 Gran schwer. Wurde in der Blase eines jäh­rigen Schweins gefunden.
63.nbsp; nbsp; Ein eyförmiger weisslich grauer rauher — cristallisirter— Blasenstein, wiegt 2 Scrupel 2 Gran.
64.nbsp; nbsp; Ein eyrunder weisser Blasenstein von einem Ijährigen verschnittenen Schwein männlichen Geschlechts, wiegt
4nbsp; nbsp;Dr. 19 Gran. — Dieser Stein soll neben dem Blasen­hals in einer sackförmigen Ausdehnung der Blase gelegen haben.
65.nbsp; nbsp; Ein zerbröckelter weisser lockerer Blasenstein. Gewicht 2 Unzen.
66.nbsp; nbsp; Zwei Pfund 21.! Loth gelbes Sediment aus der Harnblase eines Sjährigen weiblichen Mastschweins , welches lebend
5nbsp; nbsp;Zentner gewogen hatte. Die Nieren waren gesund. — Das Sediment, mit Urin und Blasenschleiin gemischt , bildete eine teigige Masse.
67.nbsp; nbsp;Ein Pfund II Loth von demselben Sediment, nach mehr­tägiger Wässerung und Trocknung in umgeschlagener Leinwand.
#9632;
E, Harnsteine von Hunden.
68.nbsp; nbsp;Kleine Steinchen und Giies aus der Blase eines Hundes, 7 Gimii schwer.
60. Blasenstein von einem 9jährigen Pudel, welcher etliche Jahre hindurch an Urinbeschwerden gelitten hatte. Ge­wicht 5 Dr. 1 Scrupel 19 Gran.
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Vlll. Ordnung. 1. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 65
70.nbsp; nbsp; Zwcy Blasensteine von einem Mopshunde, wiegen /,ugt; satnmen 5 Dr.
71.nbsp; nbsp;Zwey dreieckige Blasensteine von einem kleinen weibli-lichen Mops, 7 Jahre alt. Gewicht zusammen 1 Unze ö Ur. 2 Scnipel 5 Gran. Das Hündchen, dessen Lieb-lingsnahrnng Kaffee und Bier gewesen, hatte öftere Harn-beschwerden und ging auch in Folge einer Kntziindung der Harnwege zu Grunde.
72.nbsp; nbsp;Fünf grosse Blasensteine und eine Menge kleiner Stein­chen von einer 7jährigen castrirtcn Hündin , welche an oftmaligem Harnzwang gelitten hatte. Gesammtgewicht 1 Unze 4 Dr. Von den kleineren Steinchen waren meh­rere tief in die Schleimhaut der Blase eingedrückt, und gleichsam in Zellen eingeschlossen.
VIII. Ordnung. Präparate von den Claquo;e-sclilechtswerkzciiggen.
1. Abtheilung. itliiitnlU-iilaquo; Cenltallen.
1.nbsp; nbsp;Shirrhus vom Schlauch eines Pferdes. — //'. G.
2.nbsp; nbsp;Shirrhus des Samenstranges von einem Pferde. — /F. G.
3.nbsp; nbsp;Hodenßeüchbruch (Sarcocele) von einem 23 Jahre alten Beschälhengst. — fV. G-
4.nbsp; nbsp;Die hie/.u gehörigen indnn'rlen Lymphdrüsen des Sa­menstrangs. — ff. G.
5.nbsp; nbsp;Hodenfleischbruch von einem 3jährigen Stiere, verbunden mit einem oberflächlichen Abszess. — /f. G.
6.nbsp; nbsp;Der in diesem Abs/.ess enthalten gewesene geronnene Eya-eissstoff (plastische Lymphe.) — /f. G.
7.nbsp; nbsp;Die äussere Wand dieses Abszesses , von einer mit vie­len kleinen war/.igcn Krhöhnngen besetzten Aftermembran überzogen. — IV. G.
8.nbsp; nbsp; Perwächsdng eines Testikels mit der Scheidenhaut, von einem 23jährigen Beschälhengste. — //'. G.
5
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66nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; VIII. Ordnung. 2. Abtlieilung.
9. Erweiterung der Scheideiihaut des Samenstrangs von einem Hengste. — /f. G,
10.nbsp; nbsp;jinschwellung und Induration der Vorsteherdrüse von einem Hund, welcher durch den Druck der Drüse auf die Harnröhre um so griissere Harnheschwerden erlitten hatte, je mehr die Anstrengungen die Prostata zurückdrängten.
//'. G.
11.nbsp; nbsp; Skirrhus des linken Samenstranges von einem 9jährigen Wallachen. — ff. G.
2. Abtheilung. Welbllclie Genitalien.
1.nbsp; nbsp; Skirrhus des Fruchthälters in der Nähe des Mundes, von einem Hunde, in dem Hörne dieser Seite lag ein
2.nbsp; nbsp; reifer Fötus, welcher mit dem plattgedrückten Maule an dem Skirrhus lag. Er war abgestorben , die Häute waren bereits in Fänlniss übergegangen, und hatte, da er nicht geboren werden konnte, den Tod der Mutter verursacht. — fP. O.
3.nbsp; nbsp; Tuberculöse Degeneration des Fruchthälters von einer cachectischen Kuh. — JV. G. — Den Larynx derselben s. o. V. Ordg. 1. Abthl. Nro. 8.
4.nbsp; nbsp; Unreifer (verkrüppelter) Fruchthälter von einer jähri­gen Kuh. — fr. G.
5.nbsp; nbsp; Warzige Auswüchse im Fruchthälter einer trächtigen Stute. — fV. G.
6.nbsp; nbsp; Wassersucht des Uterus von einem Hunde. — Derselbe hatte früher einen inveterirten Scheidenvorfall, von wel­chem er durch die Exstirpation befreit wurde. Die ohn-gefähr 2 Jahre nachher vorgenommene Section lieferte folgendes Resultat: 1. Im Becken lag eine sehr grosse und strotzend mit einer Flüssigkeit gefüllte Blase, die fast die Foim der Harnblase hatte, sie war der Rest der rückwärts geschlossenen Scheide. 2 Der ganze Fruchthälter und selbst die Fallopischeu Röhren waren in einem beträchtlichen Grade wassersüchtig. 3 Der
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IX. Ordnung. 1. Abiheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 67
Inhalt beider, so wie der der Vagina, bestand in einer dintenähnlichen Flüssigkeit, welche ganz mit derjenigen Übereinstimmte, die man in den Melanosen findet.*)
7.nbsp; nbsp; Wassersucht der Fallopischen Rohren und Hypertrophie der Eyerstöcke von einer Stute. — //'. G.
8.nbsp; nbsp;Enorme Anschwellung mit /Verhärtung und ffassersucht eines Kyerslockes von einer Stute. — /fr. O.
3. Abtheilting. Futus iiud dessen Tlielle.
i. Die Nachgeburt von einem Füllen. Der JVabelstrang ist von einer enormen Dicke, das Lederhäutchen und das Schaf häutchen sind sehr fest und dick. — /f. G.
2. Unterkiefer eines Fötus, gefunden im Uterus einer gesun­den wohlbeleibten (geschlachteten) Kuh. Die übrigen Theile des (abgestorbenen und in Verwesung übergegan­genen) Kinbiio waren früher von Zeit y.u Zeit durch die Vagina abgegangen. Die Milchsecretion hatte keine Ver-äiiderung erlitten.
IX. Ordnung. Präparate von den all^entei-neu Stedeckungen.
1. Abtheiiuag. Haut und Haare.
I. u. 2. Zwey Pferdefüsse mit Mauke.
3.nbsp; nbsp; Ein Kuheuter mit der Vaccine.
4,nbsp; nbsp;u. 5. Zwei Menschen- (Kindes) Arme mit der Vaccine.
ß. Ein Schafskopf mit den durch die Vaccination erzeugten Pocken. — Sämmtliche Stücke sind iu Wachs bossirt und gehören zu dem Werke : Trattato di vaceina/.ione con osservationi snl giavardo e vajnolo pecorinn del igt;. L. Sacco. Milauo, 1809.
•) Stellt man iltesen Fall mit den Umstämlen EUgammen, welche ilie McI,-iTinK.'iil)il(iuiiir bei neuesten begleiten, so wird es selir watir-Hrlieitilich, il.isiraquo; tliese /.unüclist auf gestUrter Gegchlcclitsvi'ri'iclitun^ beruhen iliirl'ie. (Verffl. X Ord. 7. Abthlg. Nrn. t.)
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68nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; IX. Ordnutiff. 2. Abtheilung.
2. Abtheilung. Miife, Klauen, Hffirner.
1 —10. Zehenspalten verschiedenen Grades, 11—23. Seiten- und Fersenspalten verschiedenen Grades,
24.nbsp; nbsp; Fersenspalte mit einwärts gebogenen Rändern und wuls­tiger Narhe.
25.nbsp; nbsp; Voll- und Rehhnf mit Fersonspalte, getrennter Wand und innerer breiter Zehennarbe.
26.nbsp; nbsp; Voll- und Rehhuf mit unvollkommener Fersenspalte, hoh­ler Wand und innerer breiter Zehennarbc. Zum vorigen gehörig.
27—34. Hornkliifte verschiedenen Grades. 35—41. Aeussere Hornuarben.
42.nbsp; nbsp; Innere Hornnarbe. Mit dem dazu gehörigen Hnfbein.
43,nbsp; nbsp;Innere Hornnarbe. Mit dem dazu gehörigen Hnfbein.
44 u. 45. Zwei (vordere) Rehhiife von einem Maulthicr; a und b sind die hintern Hiife.
46 u. 47. Zwei Uehhiife von einem Pferd.
48 u, 49. Zwei Rehhiife von einem Pferd.
50 u. 51. Zwei Rehhiife mit hohen Fersen und Strahlschwinden.
52.nbsp; nbsp;Ein anderer Rehhuf dieser Art,
53.nbsp; nbsp; Fin ähnlicher.
54 u. 55. Zwei Rehhiife eines Pferdes; a und h sind die hintern Hiife.
56.nbsp; nbsp; Ein Rehhuf; a das dazu gehörige tabescirte Hufbein.
57.nbsp; nbsp;Ein Rehhuf (Knollhuf).
58.nbsp; nbsp;Ein Rehhuf (Knollhuf) mit doppelter Sohle und Strahl.
59.nbsp; nbsp;Ein Rehhuf mit grindiger Ausartung.
60.nbsp; nbsp;Ein anderer höheren Grades der grindigen Ausartung. 61—63. Stel/.hiife.
64—68. Saumauswiichse, durch Geschwüre veranlasst.
69 u. 70. Die gespaltenen 2 Vordcrfiisse eines Pferdes mit
den durch chronische Reho hervorgebrachten Arerartnn-
gen. — ff', C.
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X. Ordnung. 1. u, 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;69
X. Ordnung. Aftepgebllde. (Pseudo-Organc.)
1. Abtheilung. tvu^^ei-blainieii oder Hydadlteii.
1.nbsp; nbsp; Stück einer (jesmiden) Kuhleber mit traubenförmig bei­sammen sitzenden Hydaditen. — /f. G,
2.nbsp; nbsp;Stuck von einer Kuhleber mit Hydrops hydadigenns. Die gan/.e Leber wog 63 Pfund C. G. Die un/.äbtbaren Was­serblasen waren von verschiedener Grosse , die kleinsten wie ein Haiifsanienkorn, die grössten wie ein kleines Gansey, die meisten unter den grossen waren mit diiniieu Knochenblättchen von aussei! wie incrustirt. Das zwischen den Hydaditen vertheilte Parenchyma der Leber zeigte, ausscr einer etwas blassen Farbe, keine Veränderung, daher die Qualität der Galle die normale war. — Alle übrigen Eingeweide waren ganz gesund, das Fleisch sehr schon und das reichliche Fett (Unschlitt) in Farbe und Genich völlig normal. — Ueber den frühem Gesundheits­zustand konnte keine Auskunft gegeben werden. — Der Fall hatte eine Conlroverse der Fleischbeschauer veran-lasst, wurde aber in 2. Instanz als raquo;inerheblich und das Fleisch für völlig geniesbar erklärt. — IF. G.
3.nbsp; nbsp; Wasserblase an der rechten Niere eines Pferdes, Sie enthielt % Mass braunrothe , leicht harnhaft riechende Flüssigkeit mit etwas Bodensatz. Das Pferd war über 20 Jahre alt und an Berstung des Magens verendet. —
rr. g.
4.nbsp; nbsp; Niere einer Kuh mit Hydaditen in der Rindensubstanz. — /r. G.
5. Uterus einer allen Stute mit Hydaditen. — /V- G.
2. Abtheilung. Fett- und Speek-CieselivHilste.
1. Fettgeschwulst aus der rechten Seitenkammer des gros­sen Gehirns, an dem, Tuberkeln enthaltenden, Adergeflechte hangend gewesen. V. e. P. — W. G.
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70nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;X. Ordnung. 2. Abtheilung.
2. FcMgeschwnlst , welche am Adergedcchte des linken Ilirnvenlrikels hängend gefniiden wurde. Das Pferd, 54 Jahr alt, war apnplektisch zu Grunde gegangen und hatte nur kurze Zeit vorher Zeichen des Kollers geausserl. Der (erweiterte) Ventrikel enthielt auch 2 starkeEsslöf-felvoll eines röthlichen Serums. Die rechte Kammer war merklich kleiner, wie gewöhnlich und enthielt nur etliche Tropfen eines ebenfalls röthlichen Serums. — /f. G.
3.nbsp; nbsp;Fettgeschwnlst, am Mastdarm hängend gewesen. V, e. 1'. — ff. G.
4.nbsp; nbsp;Fünf kleine, am Gekrös des Mastdarms hängend gewe­sene Fettgeschwiilste. V. e. P. — tf. G.
5.nbsp; nbsp; Eine andere Fettgeschwulst, welche bei demselben Pferde am Gekrös des Hiiftdarms gehangen hatte. — //'. G.
6.nbsp; nbsp; Eine andere Fettgeschwulst, bei dem gleichen Pferde am Gekrös des Leerdarms hängend. — W, G,
7.nbsp; nbsp;Eine Fettgeschwulst, welche in der Nähe des Brustbeins am Bauchfell gehangen halte. V, e. P. — ff. G,
f. Eine lappige Fettgeschwnlst, welche bei einem Pferde, am Netz hängend, gefunden wurde. — /f. G.
9. Eine Fettgeschwnlst, welche mit einem 2 Zoll langen Stiel am Gekrös des HUftdarnis, nahe bei seiner Einmi'in-dnng in den Blinddaim, gehangen, sich um eine AVindnng des Hiiftdarmes und 2 AViiidnngen des Ijeerdarmes ge­schlungen, undBerstnng eines abgeschnürten Darmstiickes verursacht hatte. — /f. C
10.nbsp; nbsp;Stuck vom Netz eines Schafes mit mehreren Fettge-schwülsteu. — /f. G.
11.nbsp; nbsp;Speckgeschwulst, welche am Euter einer Stute gesessen hatte und exstirpirt wurde. — ff, G.
12.nbsp; nbsp; Speckgeschwnlst, welche am Bauch eines lOjähiigen weib­lichen Pudels gesessen hatte n nd exstirpirt wurde. — //', G.
3. Abtheilung. Tuberkeln.
1. Ein Tuberkel, welcher bey einem Pferde, am Blinddarm
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X. Ordnung. 3. u.4. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 71
hängend, eine tödtliche Vcrsclinürung des lluftdarms be­wirkt hatte. — ff. G.
2.nbsp; nbsp; Ein Tuberkel vom Netz eines Pferdes. — /f. G.
3.nbsp; nbsp; Ein grosser und ein kleiner Tuberkel, an diesem meh­rere kleine Fettgeschwülste. Beyde wurden bey einem alten Hengst am Netz hängend gefunden. — ff. G.
4.nbsp; nbsp; Zwei kleine Tuberkeln , am Netz eines Pferdes hängend gefunden. — ff, C,
5.nbsp; nbsp;Ein grosser Skt'rrhttS, welcher am Netze hängend, bey einem achtzehnjährigen Pferde gefunden wurde. — /fr, G.
6.nbsp; nbsp; Ein Tuberkel , welcher (von seinem Stiele losgerissen) frey in der Bauchhöhle liegend gefunden wurde. — V. e.
p. _ /r. g.
7.nbsp; nbsp;Ein grosser Tuberkel, welcher bey einem Pferde am Netz hängend gefunden wurde. — /f. G.
8.nbsp; nbsp; Ein grosser Tuberkel , am Netz eines Pferdes hängend gefunden. — /f. G,
4. Abtheilung. Balgrsesehwiklste.
1.nbsp; nbsp;Eine Bn/ggcschirulst, welche bey einem Pferd in der Mitte des Kinns sass und einen Büschel Haare enthält. — W. G.
2.nbsp; nbsp; Eine mit Haaren und käsiger Masse gefüllte Balgge-schvoubii von einer Kuh. — ff. G.
3.nbsp; nbsp; Ein grosser Haarballen aus einer am Halse gelegenen Balggeschwulst, mit einem Theil des Balgs, Von einer Kuh, — /r. G.
4.nbsp; nbsp;Eine Balggeschwulst vom Ellnbogen eines Pferdes, — //'. G.
5.nbsp; nbsp;Eine kleine Balggeschwulst am innern Augenwinkel, von einem Pferde, — ff, G.
6.nbsp; nbsp;Balggeschwulst, welche auf der Kruppe eines Pferdes gelegen hatte und exstirpirt wurde. — fF, G.
7.nbsp; nbsp; Eine zusammengesetzte Sackgeschwnlst von einem Fül­len. — Bey der Geburt hatte sie die Glosse eines klei­nen Kindskopfes , und sass zwischen den Hiulerschenkelii,
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72nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;X. Ordnung. 6. Abiheilung.
vom Euter bis zur Schaam reichend. Zwey Monate alt wurde sie mit glücklichem Erfolg exstirpirt. Ihr Gewicht betrug 9 Pfd. 8 Loth. Die einzelnen Säcke (Bälge) ent­hielten grosse, molenartige Kinmpcn von Faserstoff und Cnior, auch befand sich ausserdem noch viel halbgeron­nenes Blut in denselben. — //'. G.
-5. Abtheilung. Warzen.
6. Abtheilung. Polypeim.*)
1.nbsp; nbsp; Ein kleiner l'olyp zwischen dem Anfang der Eustachischen Röhren. Von einem Pferde.— J1'. G.
2.nbsp; nbsp; Ein Polyp auf dem Kehldeckel eines Pferdes. — 7^. G.
3.nbsp; nbsp; Ein Pferdelarynx mit zwey einander gegeniibersteheiiden Fleischpolypan von der Grosse einer Uaselnuss. — Pfei­fendes Athmen im Schritt, und Ersückungsznfälle im Trab waren die wesentlichen Erscheinungen. — /f. G.
4.nbsp; nbsp; Ein grosser zungenförmiger Fleischpolyp im Schlnndkopf eines 6jährigen Ochsen. — Die wichtigsten Zufälle wa­ren; Erschwertes , bald pfeifendes, bald rasselndes Ath­men, starker Husten; Anfreissen des Maules, gewaltsa­mes Hervorstrecken der Zunge; Appetit nnd Wieder­kauen waren /.war gut, doch geschah das Abschlucken nur mit Anstrengung, desgleichen das Aufschlucken durch den Pharynx beim Ruminiren. Diese Zufälle hatten in beyläufig 2 Monaten allmählig so an Stärke zugenommen, dass man der zuletzt unvermeidlich gewesenen Suffocation durch Tiidtung zuvorkam. — //'. G.
5.nbsp; nbsp; Ein Polyp im Larynx einer Kuh; aussen an demselben ein (geöffneter) Abscess. Die damit verbundenen Zufälle waren: Erschwertes mit linsten verbundenes Athmen , welches in ohngefähr 7 Monaten allmählig so /.nnahm, dass Patient zuletzt unter heftigen stossenden Flanken-
') Herijiohjpen sind oben pag. 44 u. 45, von Nro. 6 bis 10 aufffefiilirl.
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X, Ordnung. 6.u.7. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 73
bcwegungen, gestrecktem Halse, Unvermögen z.u schlu­cken und sehr starkem Speichelflusse jeden Augenblick zu ersticken drohte. — ff'. G.
6.nbsp; nbsp;Ein grosser, ästiger Fleischpolyp in der linken Kiefer­höhle eines Beschiilheiigstes, mit Auftreibung und Er­weichung des Thrnnen - und Jochbeins, Ausfallen der 2 letzten Back/.ähne und theilweiser Zerstörung des weichen Gaumens. Die Kehlgangdriise war stark geschwollen und hart, aus der Nase floss viel Schleim, bisweilen mit Blut gemischt und die beym AVichern aus dem Maul strö­mende Luft verbreitete einen heftigen Gestank. In den Spalten des Polypen Stacken Futtertheile mit stinkendem Schleim und Speichel gemischt. — IV. G.
7.nbsp; nbsp;Polyp ans der Scheide einer lliiudln. Wurde cxstirpirt.
—nbsp; nbsp;/K G.
8.nbsp; nbsp; Polyp aus der Vagina einer Hündin. Wurde exstirpirt.
—nbsp; fT. G.
9.nbsp; nbsp; Polyp aus dem Schlundkopf eines Ochsen. — ff. G. 10. Vier IMastdarm - Polypen. V. e. P. — fV, G.
7. Abtheilting. Schwarze Knoten oder JUe-Innosen.
1.nbsp; nbsp; Ein (gespaltener) schwarzer Knoten (Melanose) ans der Bechenhöhle. — //''. G,
2.nbsp; nbsp;Eine sehr grosse Melanose, in der Nähe des ovalen Lo­ches auf dem breiten Bande der Beckenknochen aufsitzend.
—nbsp; fr. g.
3.nbsp; nbsp; Der After mit kleinen IVIelanosen. — fr. G. Alle 3 sind von einem 23jährigeii Beschälhengste, orientalischer Rasse und weisser Farbe.
#9632;). Eine Melanose an der linken Drosselvene eines alten Hengstes, von Farbe ein Fliegenschimmel. — //'. G.
5. Eine Melanose, welche die rechte Carotis externa um. schliesst, von einem alten Hengste, Fliegenschimmel. —
fr. g.
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74
X. Ordnung. 7. Abtheilung.
6.nbsp; nbsp;Kine Melanose, welche bey demselben Pferd unter der linken Ohrdrüse gelegen hatte. — /f. G,
7.nbsp; nbsp; Melanose von einer äOjahrigen Schimmelstute, ans dem Zellgewebe unter der linken Schulter, wo sich noch sehr viele kleinere und eine Menge schwarzer Flecken (wie Tintenkleckse) vorfanden. Die Fallopischen Köhren wa­ren ivassersüchtig; die Flüssigkeit hatte völlig die Farbe der Melanosen (Vergl. VIII, Ordn. 2. Abtheil. Nro. 6.) —
rr. g.
8.nbsp; nbsp; Kine IMelannse am Grunde des Schweifs von einem 18-jalirigen Schimmelhengst. Ausser derselben wurden auch nicht einmal Spuren in keinem Theile des Körpers ge­funden. — fV. G.
S. Melanosen am After und in der Haut des Schweifs von einem 18jähi-igon Schimmelhengst, — /r. G.
10.nbsp; nbsp; Eine Melanose, welche bey demselben Pferde unter der Schulter gelegen hatte. — ff. G.
11.nbsp; nbsp; Zwe3- Melanosen, die grossc lag unter der linken, die kleinere lappige unter der rechten Schulter. — fr. G.
12.nbsp; nbsp;Der After mit 2 sehr grossen, und der Schweif mit sehr vielen kleinen Melanosen. — //•'. G.
13.nbsp; nbsp; Zwey Melanosen, welche rechts und links auf dem Kie­fergelenk gelegen hatten. — tf. G.
14. Mehrere Melanosen. Hievon lag 1 an der obern Wand der Brusthöhle , 2 waren an den Seitenwänden der Be­ckenhöhle, 2 am Mastdarm und 2 an beiden Oberschen­keln. — fr. G.
15.nbsp; nbsp;Kleine Melanosen an den 2 Cruralartcrien. — //'. G.
16.nbsp; nbsp;Kleine Melanosen im äussern Gehörgang beider Ohren. V. e. P. — //'. G.
17.nbsp; nbsp;Drei Rippen mit 4 Melanosen und mit melanotische Färbung der Beinhaut. — fr. G.
18.nbsp; nbsp; Der Schlauch mit Melanosen. — G. ff, Sänimtliche Exemplare, von Nro. 11 — 18, sind von einem alten Schimmel, orientalischer Kasse, zwar Wallach, allein
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X. Ordnung. 7. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;75
der Beschaffenheit des Hodensackrestes nach sehr wahr­scheinlich erst vor einigen Jahren castrirt, so dass auch hier die Bildung der Melanosen aus einer Störung der Geschlechtsfiinktion hervorgegangen war.
19.nbsp; nbsp; Die gemeinschaftliche und rechte Carotis mit sehr kleinen Melanosen. A^on einem I6jährigen Hengst, Schimmel, ori­entalischer Rasse. — //' G.
20.nbsp; nbsp;Die vordere Gekrösarterio und die linke innere Kinnbacken-vene, beide schivarz (melanotisch) gefleckt, von einer Stute, Silberschimmel, 12.1ahrealt, orientalischer Rasse. — /f. G,
21.nbsp; nbsp; Zwei Melanosen von einer beiläufig 18 Jahre alten Stute, Forellenschimmel, orientalischer Abkunft. Die grössere lag unter dem linken, die kleinere unter dem rechten Schulterblattknorpel, in der Substanz, des Riickenwirbel-schulterblattmuske.ls. — IV. G,
22.nbsp; nbsp;Melanose, welche am untern Ende der rechten Ohrdriise einer 12jährigen Schimmelstute, von orientalischer Ab­kunft, gefunden wurde. — ff. G.
23.nbsp; nbsp;IVIelanose, die unter dem linken Schnllcrblattknorpel einer beiläufig 12jährigeii Stute, Grauschimmel, orientalischer Abkunft, gefunden wurde. — W. G.
24.nbsp; nbsp; Eine 5 Ffund (C. G.) schwere Melanose von einem 23jäh-rigen Schimmelhengste, orientalischer Abkunft. Dieselbe lag in der Bauchhöhle und war mit der linken Niere, der Milz und dem Pancreas verbunden. — //'. G.
25.nbsp; nbsp;Schweif mit Melanosen. Von einer beiläufig 20 Jahre alten Schimmelstute. — fV G.
26.nbsp; nbsp;Melanosen am After. A'on demselben Pferde. — /f. G.
27.nbsp; nbsp;Melanosen aus der Beckenhöhle. Von demselben Pferde.
fr. c.
XI. Ordnung, llonstrosltätcii.
1. Äbtheilung. Vom Pferd.
1. Ein lebendig geborenes ganz reifes Füllen ohne f-'orderfüsse.
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76nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;XL Ordnung. 1. Abiheilung.
2.nbsp; nbsp;Der Kopf eines reifen Füllen mit einem Auge mitten auf der Stirnc {Cyhlop) , m;ingcliideii Nasenlöchern und ve r-kür/.tcni Obermaul. — W. G.
3.nbsp; nbsp;Ein zvoeyköpfiger Pferdembrio. — /f. G.
4.nbsp; nbsp; Skeletirter Fiillenkopf mit verkrüppelter und in der Me­dianlinie gespaltener Hirnschale.
5.nbsp; nbsp; Ein skeletirter Füllenkopf mit verharztem Unterkiefer (Karpfenmanl.)
6.nbsp; nbsp;Gespaltener Fnss eines Füllen.
7.nbsp; nbsp;Die hic/.u gehörigen Knochen.
8.nbsp; nbsp;Ein überzähliger Vorderfnss, welcher einem Sangfüllen mit Erfolg amputirt wurde. — fV. G,
9.nbsp; nbsp;Ein überzähliger Fnss. Wurde einem anderthalbjährigen Füllen von der innern Seite der Köthe des linken Vor-derfusses durch die Exarticnlation abgenommen, und das­selbe binnen 8 Wochen ganz geheilt, — blos mit bleibender iiberbeinförmiger Hervorragungdes untern GrifFelbeinendes, mit welchem nämlich jener Fnss ein Wechselgelenk ge­bildet hatte. — fr. G.
10. Scheide von einer Stute, mit einer senkrecht stehenden}
zollbreiten Scheidewand in der Mitte. — ff. G. lt. Vagina eines Füllen, mit einer senkrecht stehenden Scheide­wand. — fT. G. 12. Fruchthältcr mit einem Theil der Scheide und einer doppelten Harnblasse von einer 10jährigen Stute. Der Uterus hat die Form einer Harnblase und besit/.t keine Hörner; die 2 Urinblasen liegen, den Samenblasen ähn­lich, neben einander , sind schlanchförmig und münden jede für sich in die Scheide aus. — Die Stute hatte schon oft an Urinveihaltnng gelitten und bekam zulet/.t , in Folge roher Behandlung durch einen Quacksalber, eine Scheidenentzündiing, die durch den Uebcrgang in Brand tndtlich wurde-lS. Eine doppelte Leber von einem reifen, allein todlgebo-renen Füllen. Die eine lag aussei- der Bauchhöhle , und
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XL Ordnung. 2. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 77
stund durch den sehr erweiterten Nabelring mit der in der Bauchhöhle liegenden in Verbindung. — ff. G. 14. Kin in 2 ungleiche Säcke getheilter Pferdemagen , durch 3 Oeffnungen von ungleicher Griisse mit einander verbun­den, —fr. g.
2. Abtheilung. Vom Rind.
1.nbsp; nbsp;Ein völlig reifes, 3 Wochen alt gewordenes, Kalb ohne Fasse, (Ausgestopft.)
2.nbsp; nbsp;Der Skclet desselben.
3.nbsp; nbsp;Ein reifes Doppelhalb mit einem Kopf, und an der Brust zusammen gewachsenen Leibern. (Ausgestopft.)
4.nbsp; nbsp; Der Skelet desselben.
5.nbsp; nbsp;Das Gehirn desselben mit doppeltem verlängertem Mark.
W. G.
6.nbsp; nbsp; Herz, Lungen, Kehlköpfe desselben. — ff. O.
7.nbsp; nbsp; Die Mägen desselben. — W, G,
8.nbsp; nbsp;Ein (ausgestopfter) doppelter Kalbskopf.
9.nbsp; nbsp; Der Skelet eines doppelten Kalbskopfes.
10.nbsp; nbsp; Ein zvoeyhöpfiger Rindsfötus. — W.G.
11.nbsp; nbsp; Der Skelet eines Kalbes mit doppeltem Kopfe und spi'na bifida der 2 let/.ten Backenwirbel, aller Lendenwirbel und des Kreuzbeins. Die Haut war gleichtalls gespalten und ein feines mit Serum gefülltes Zellgewebe füllte die Lücke bis zu dem nicht veränderten Riickenmarke aus.
12.nbsp; nbsp;Ein doppelter Kalbskopf. — tr. G.
13.nbsp; nbsp; Kopf von einem Kalbsembrio ohne. Oberlippe und Nasen­löcher. — ir. G.
14.nbsp; nbsp;Skelet eines Kalbskopfes ohne Unterkiefer, statt desselben ein Rudiment, bestehend aus einem kleinen viereckigen , in 2 obere und 2 untere Aeste getheilten Stück.
15.nbsp; nbsp; Die verkrüppelten und verwachsenen Augenlieder von ei­nem reifen Kalbe. Die Augäpfel fehlten. — Jf. G.
16.nbsp; nbsp; Zwei Augen von einem Kalbe, mit verlängerter und be­haarter Blinzhaut. — ff. G.
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78nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; XL Ordnung. 2. Abtheilung.
17.nbsp; nbsp; Fuss von einem Kalbe mit einer sehr vergrösserten After-Klaue
18.nbsp; nbsp; Der Skelet eines überzähligen an der Schulter hängend gewesenen Fusses von einem Kalbe. Eine etwas verbo­gene Knochcnplatte, welche nuten fingerförmig in 8 von einander abstehende Aeste getheilt ist.
19.nbsp; nbsp; Ein kleiner schweifähnlicher Appendix, welcher am Wi­derrist eines reifen und lebendig geborenen Kalbes ge­hangen.
20.nbsp; nbsp; Doppelte Gallenblase von einem Kalbe.
21.nbsp; nbsp;Doppelte Urinblase von einem Stierkalbe.
22.nbsp; nbsp;Skelet des Thorax von einem todt gebornen Kalbe. Das Brustbein ist vom 2. bis zum vorletzten Stücke gespalten, die OefFnung ist etwas unregelmässig eyförmig , 2i Zoll lang und 2 Zoll breit. Ausserhalb dieser Oeffnnng lag das Herz, ringsum mit dem Pericardio verwachsen. — lieber das Verhalten der Muskulatur fehlt die Anzeige.
23.nbsp; nbsp; Stück vom Rückgrat einer Kuh. Vom vorletzten Rücken­wirbel bis zum 5 Lendenwirbel halbmondförmig nach der linken Seite verkrümmt, der letzte Rückenwirbel, der 1. 2. und 3. Lendenwirbel sind anehylosirt und die4 ers­ten Lendenwirbel oben gespalten (spina bilida). Die Länge der Spalte beträgt, in der Krümmung gemessen, 6, die Weite 1|- Zoll, die Häute des Rückenmarks waren sack­förmig ausgedehnt, und dieses war sehr erweicht. Auf die linke Seite herüber hing eine After- (überzählige) Gliedmasse von beiläufig 2 Fuss Länge , sie hatte mit dem Rudiment des Doinfortsatzes vom 4. Lendenwirbel articulirt. Etwas vorderhalb derselben und auf der spina biftda lag ein Euter von der Grosse einer mittlern Faust, es hing nach der linken Seite herüber und hatte 2 Striche, welche Milch gaben, als Folge der Geburt eines gesun­den Kalbes, das an dem normalen Euter gesäugt worden war.
3. Abtheilung. Vom Sehaf, 1. Ein ganz reifes und lebendig geborenes Doppeüamm,
U
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XL Ordnung. 3—5. Abtheilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;79
mit einem genieinscharUichen Becken und mit ver­schlossenem After. (Ausgestopft.)
2.nbsp; nbsp; Der Skelet desselben.
3.nbsp; nbsp; Der Darmkanal desselben. — W. G.
4.nbsp; nbsp;Mastdarm, Harn-und Generationsorgane desselben.— W.G.
5.nbsp; nbsp;Die Nabelvene mit den Lebern desselben. — IV. G.
6.nbsp; nbsp; Kopfloser Schaffötus, ohne Extremitäten. Wurde mit einem völlig regelnlässig gebildeten lebendigen Lamme geboren. (Ausgestopft).
7.nbsp; nbsp;Ein lebendig gebornes Lamm , ohne hintere Gliedmassen. (Ausgestopft).
8.nbsp; nbsp; Ein reifes Lamm mit doppeltem Uinterleibc. (Ausgestopft.)
9.nbsp; nbsp;Ein zweiköpfiges reifes Lamm. (Ausgestopft.)
10.nbsp; nbsp; Ein Schaffötus ohne Kopf und Brust, blosser Hinter­leib. — fT. G.
11,nbsp; nbsp;Ein Schafembrio ohne Ober- und Unterkiefer. — /f. G. 12 Ein kopfloser Schaffötus. — fr. G.
13.nbsp; nbsp;Doppelter Blinddarm von einem Schafe. — fr. G.
14.nbsp; nbsp;Ueberzählige Gliedmasse von einem halbjährigen Lamme, articulirt mit den Knorpeln von 3 falschen Rippen. —
fr. g.
15.nbsp; nbsp; Skeletirter Kopf eines spanischen Widders mit 4 Hörnern.
16.nbsp; nbsp; Ein anderer Kopf mit 4 Hörnern.
4. Abtheilung. Von der Ziege.
5. Abtheilung. Vom Schwein.
1.nbsp; nbsp; Der Skelet eines doppelten Ferkels mit einem Kopf, nebst der dazu gehörigen gegerbten Haut.
2.nbsp; nbsp;Ein reifes Ferkel mit verkrüppeltem Oberkiefer und Rüs­sel. — fr. G.
3.nbsp; nbsp;Ein lebendig geborenes doppeltes Ferkel. — //'. G.
4.nbsp; nbsp; Ein doppeltes Ferkel mit einem Kopf. War das erste zur Geburt, es lag auf dem Rücken und mit dem Steiss
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80nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; XIL Ordnung, 1. Abtheilung.
vor; nach gemachter Wendung ward es geboren und ath-mete einige Minuten ; 9 andere normale Ferkelchen folg­ten ihm nach. — ff. G.
5.nbsp; nbsp; Ein reifes lebendig geborenes Ferkel ohne Rüssel, wurde mit noch 6 andern geboren, und weil es nicht saugen konnte, getödtet. — fV. G.
6.nbsp; nbsp; Ein Ferkel mit Elephantenriissel.
7.nbsp; nbsp; Ein kopfloses Ferkel. — ff. G.
8.nbsp; nbsp; Ein Ferkel mit 2 an der Hirnschale verschmolzenen Köpfen. — fT. G.
9.nbsp; nbsp;Ein Ferkel mit fehlendem Unterkiefer. — ff. G.
10.nbsp; nbsp; Ein Ferkel, todtgeboren, mit verkrüppeltem Unterniaul,
fr. g.
11.nbsp; nbsp; Eine doppelte Urinblase von einem Sehwein. — fr. G.
12.nbsp; nbsp; Eine doppelte Mils! von einem Schwein. — fr. G.
6. Abtheilung. Von verselileilenen andern Tlileren.
#9632;
XII. Ordnung. Eingeweidewürmer.
1. Abtheilung. Rundwürmer (IVeniatoldea).
/. Faden- oder Zwirn-Wurm. (Filaria.)
1.nbsp; nbsp; ffarzige/- Fadenwurm (F. papillosa). Aus der Bauch­höhle eines Pferdes. — fr. G.
l.a.Ein einzelnes Exemplar dieser Species, welches ich erst vorlängst (und /.um ersten Mal) in der rechten Brusthöhle gefunden habe. — fr, G.
l.b. 76 Exemplare aus der Bauchhöhle e(laquo;e,s Pferdes. Eine seltene Zahl. — //'. G.
2.nbsp; nbsp;Thränen-Fadenwurm (F. laciymaUs). Aus den Ausfiih-
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XU. Ordnung. 1. Abtheilung,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;81
ningsgüngen der linken ThrKnendrilse eines noch jungen, iillein cachectischen Pferdes. — fF, G.
II. Haarkopf. (Trichocephalus). Peit-schenwurm, (Alastigodes Zed]
3.nbsp; nbsp; l'eiirandter Haarhopf (t. affinis). Aus dem Blinddarm und Colon eines Schafes. — //'. G.
4.nbsp; nbsp; Gekerbter Haarkopf (t. crenalns). Aus dem Blinddarm und Colon zweier halbjähriger Schweine. — fV. G.
Hl. Pfiiemenschwanz. (Oxyuris).
5.nbsp; nbsp; Krummer PfriemenschBoanz (O. curvula). Aus dem Blind-nnd Grimmdarin eines Pferdes. — /f. G,
IV.nbsp; nbsp; Rolhchwanz. (ßpiroptera).
H. Grossmäuliger Bottschncanz (s, megastoma). In den von den Oestrnsliirven hinterlassenen /eilen in der Schleim­haut des Pferdemagens, —/f. G.
V.nbsp; nbsp; nbsp;Pallisadenwurm. (ßtrongyIus~).
7.nbsp; nbsp; Grosser bewaffneterPaUisadeiUKttrm (st. armalus major). Aus dem Blind- und Grimmdarm des Pferdes. — ff. G. 7. a. Männchen, — ff. G.
7. h. Weibchen. — //'. G. 7. c. Heide in der Begattung, — ff. G.
8.nbsp; nbsp; Kleiner bewaffneter Pallisadenwurm (st. arm. minor s. anevrismalicus). Im Auevrisma der vordem Gekiiisaiterie des Pferdes. —. //'. G.
S. a. Eine vordere Gekl'ösarteric, Exemplare des st. anerr, enthaltend. — //'. G.
9.nbsp; nbsp; Gedrehter Pällisadenvcnrm (sir. conlortns). Ans dem Labmagen eines 4jährigen Schafes. Oefunden im Novem­ber. — /;r. G.
ü
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82nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; XU. Ordnung. 1. Abt heil ung.
10.nbsp; nbsp; Dieselbe Species ans laquo;len dicken Gedärmen eines Schaferaquo;.
a.nbsp; nbsp;Münnchcn und
b.nbsp; Weibchen. — //'. G.
11.nbsp; nbsp;Fadenförmiger l'aüisadenirurin (st. filaria, lihiria bron-chialis Zed.). Ans den Brnncliieii eines Pferdes. — /f. 6quot;.
12.nbsp; nbsp; Str. filaria aus den Bronchien mehrerer, mit knotiger Lungensncht behaftet gewesener Schafe. — /f. G.
13.nbsp; nbsp; Sir. filaria ans der Luftröhre und den Bronchien eines mit schleimiger l,niigensncht behaftet gewesenen Jjahri-gen Schweins. — //'. G.
a)nbsp; nbsp;Männchen. — fV. G.
b)nbsp; Weibchen. — //'. G.
c)nbsp; Die Luftröhre dieses Schweins, ganz mit Filarien
angefüllt. — ff. G.
VI. Spulwurm. (Ascaris).
14.nbsp; nbsp; Regenvcarmähnlicher Spulwurm (a. Inmbricoides), aus dem Zwölffinger- und Leerdarm des Pferdes. — /f. G.
13. Dieselbe Species ; 344 Stücke von einem 5jährigen AVeide-pferd, davon waren 12 im Magen. 25 im Zwölffinger-Darm, 295 im Leerdarm , 9 im Hiiftdarm und 3 im Blinddarm (diese todl). — Indessen kommen aber bis­weilen noch weit grössere Mengen vor, wie ich es unter andern bey einem cachectischen, an Abzehrung leidenden Pferde sah, welches mehrere tausend Stücke besass , so dass mau sie unniöglich zählen konnte, sondern nach einem Geschirr messen und sodann der Zahl nach bei­läufig schätzen musste. — W. G.
16. jäscaris (ambrieoides. Von einem Schwein aus dem Ma­gen , Zwölffinger - und Leerdarm. —' /f. G.
2. Abtheilung. Hackenküpflge Würmer.
(Acantocephald).
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XII. Ordnung. 3. u. 4. Abtlieilung.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 83
3.nbsp; Abtheilung. Sausivurmer. (Trematodä).
1. Endloch, y^apfenwurm. (Amphisfoma,
fnonostoma ZedJ
i. Kegelförmiges i'.itdloch (a, conicuni) aus dem Wanste einer Kuh, — //'. lt;J.
11. Doppelloch. £Disloma.y
2.nbsp; nbsp;JLeberdoppettocht Leberegel (d. hepaticum s. fascinla lic-patica), ans den Gallengängeu mehrerer Pferde. — /f. G.
3.nbsp; nbsp; Distomahepaticum, — Dieses ein/.igc und , wie es scheint , monströse Exeni|gt;lar wurde in der Pfortader eines Pfer­des gefunden , welches mehrere Leberegel im Gallengang gehallt hatte. — /V. C.
4.nbsp; nbsp; Distoma hepaticum vom Ochsen. — //'. G.
ö. Distoma hepaticum vom Schaf. — //'. G.
G. Lanzettförmiges Doppelloch (D. lanceolalum), aus der Leber eines Schafes , unter einer bedeutend grossen An­zahl des gemeinen Leberegels. — //'. G.
4.nbsp; nbsp;Abtlieilung. Baiulnurmer- (Cesfot'dea.)
1. Band- oder Kettenwurm. (Taema.~)
1.nbsp; nbsp; Gefalteier oder gz-twe/-Bandwurm (t. plicata s. magna), aus dem Dünndarm dreier Pferde. — /f. G,
2.nbsp; nbsp; Blätteriger oder durchwachsener Bandwurm (t. perfo-liata), aus dem Diliin - und Blinddarm mehrerer Pferde. — ff. G.
3.nbsp; nbsp;IUeiner Baiuiwunu (t. mamillaua s. parra), aus dem Dünndarm mehrerer Pferde. — //'. G.
4.nbsp; nbsp;u. ;quot;). Ausgebreiteter oder Sc/ilaquo;/- Bandwurm (t. expansa
s. ovina), aus dem Diinndarm dreier Schafe. — //'. G.
6*
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84nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Xll. Ordnung. 5. Abtheiimg.
5. Abtheilung. Bltuseiiiviirmcr. (Cyslica),
I. BIasenschwanz. (Cyslicercus).
1.nbsp; nbsp; Diinnlxdsiger oder hugelförmiger Blasenschwanz (c, le-nuicollfs s. globosus), aus dem Netz eifies Schaffs. — //. G.
2.nbsp; nbsp;Kugelförmiger Blasenschwanx aus dein Netz fines Schweins. — fV. C.
3.nbsp; nbsp; Äogre/förmig'er Blasenschwanz. Sass bcy einem Schwein, unter der serösen Haut der Leber, auf der im Glase elienfalls beßndlichen Hydadite. — //'. G.
4.nbsp; nbsp; Hugelförmiger Ulasenscliwanz , am Magen, der Milz, der Leber und dem Netz eines Hasen. — /f. G.
5.nbsp; nbsp; ^e/Zife/'.-ei-Ulasensclnvanz oder Pinne, (c. cellulosae s. finna) vom Schwein. — ff. G.
6.nbsp; nbsp;Eine Schweinsxunge mit sehr vielen Finnen. — FF. G.
7.nbsp; nbsp; Der Jochkiefermnskel (masseter) desselben Schweins, ebenfalls mit Finnen, welche überhaupt durch den gan­zen Körper, vorzüglich aber in den Muskeln am Kopf und Hals verbreitet waren. — ff. G. *)
II. Getneinscliwanz oder Vielhopf. (Coenurus s. poli/cephalus).
8—!). Vielköpfiger Hirnblasenvaurm (c. s. polyc. cerebralis), beide aus dem Gehirn eines jährigen Rindes. — //'. G.
10.nbsp; nbsp; Vielköpfiger Hirnblasenwurm vom Schaf. — //' C.
11.nbsp; nbsp; Gekirn eines drehkranken Schaff s. mit dem vielköpfigen Blasenwurm, — //'. G. **)
') Finnen im Ilrrzen, s. n. Seite 4ö , Nro. 13 und 14. quot;) Drei andere Gehirne mit Vielki^ifen s. o. VI. Ordnung 1. Ibtlieil. Nro. 10—12.
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XIII. Ordnung. III. Hülsemvurm. QEcldnococcus).
85
12.nbsp; nbsp; Tht'erhülsenwurm (lt;•. veterinonim), aus der Leber cineraquo; #9632;Ijälirigcn Schafes. — //'. O.
13.nbsp; nbsp; Thierhülsenwarm aus den Lungen desselben Schafes.
m g.
XIII. Oidnnng. Scliädliclie Insecteu.
A. Pl'crdcbreiuseu-
1.nbsp; nbsp; nbsp;Gemeine Magenbrem se.
Oestrus gastricus
vulgar is.
Gemeine Pferdebremse. Grosse Pferdebremse. O. eqni. Linne und Clark. 0. intestinalis. /Je Geer. Gastius ecini. Jlteigen. Gastrophilus. JLeuch.
a.nbsp; nbsp; nbsp;MSnnchen.
b.nbsp; nbsp; nbsp;Weibchen.
c.nbsp; nbsp; nbsp;Bier. (1. Larven, e. Puppen und leere Pnppenschalen.
2.nbsp; nbsp; nbsp;Grosse Magenbremse, O. gaslricus major.
2. a, Männchen. 2. h. Weibchen, 2. c. Eier.
3. Zwölffingerdarmbremse. O. duodenalis.
Gallendarmbremse.
Heilsame, auch weisse Bremse. Clark.
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86nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Xlll. Ordnuny.
O.
saluliferns
Clarh.
Gastnis saint:
uis. ßJc
geil
3.
a.
Männchen.
3.
b.
Weibchen.
3.
c.
Eier-
3,
(1.
Larven.
3.
raquo;#9632;.
Puppen.
4. Affer bremse. O. hämurrhoidulis.
Mastdarmhremsp.
O. haiiinrrh. JLinne u. Clarh, Gastnis hSmorrh. Meisen,
4.
a.
Männchen.
4.
b.
Weibchenlaquo;
4.
c.
Eier.
4.
d.
Larven.
4.
e.
Pnppen.
3. Kleine Maycnbremse. O. yaslricus minor.
O. veteiimis. Clarh, (). nasalis. JLinne. Gastnis nasalis. Meigen. 5. a. Weibchen.
5.nbsp; nbsp;Ii. Larvpn.
B. nintlerbreuiMe.
6.nbsp; Rinderbremse. 0. bovis s. bovinus.
6.nbsp; a. IMännchen. (i. b. Larven.
li. c. Puppen,
C. Sclial'lii-eiiiMe.
7.nbsp; nbsp; Schafbremse. 0. ocis s. ovinus.
7. n. .Mäniicht'ii.
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XIII. Ordnung.
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7. 1gt;. Weibchen. 7. C. Larven. 7. (1. Puppen.
8.nbsp; nbsp; nbsp;B remsenlarcen aus der Nase mehrerer Hirse lie.
9.nbsp; nbsp; Bremsenlarven aus der Nase etlicher Rehe.
10. Rinderbremse. Tabanus bovinus.
11.nbsp; nbsp; Pferdelaus, geßügelle. Ilippobosca equina.
12.nbsp; nbsp; Pferdelaus, gemeine. Pediculus cqui.
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A ii li a ii jr.
Eine neue — fünfteSpecies V f e r laquo;I b r e m 8 c
In meiner — vorjährigen — Abhandlung über die Oestraciden — Bremsen — der Pferde , Rinder und Schafe äusserte icli Seite 32 in der 2. Note die Vennuthung, dass die Varietät, deren if. Clark ge­denkt, wohl eine eigene Species seyn dürfte; sie ge­radezu dafür zu erklären wagte ich nicht, weil ich keine andern, als männliche Exemplare besass. Seit­dem habe Ich, aussei- ein Paar Männchen , auch ein Weibchen und von diesem sogar eine Menge Etcr er-hahen, und da Weibchen sowohl, alsEier sich ebenfalls wesentlich von den bekannten Arten unterscheiden, so hat sich meine Vermiitluing bestättigt, und es liegt mir nunmehr ob, das in der oben genannten Abhandlung gegebene Versprechen, nachträglicher Mittheilung wissenswerther neuer Beobachtungen, zu erfüllen.
Vorerst muss ich bemerken, dass sämmtliche Exemplare von grussen rothen Larven abstammen, wie sie der yemeinen Pf'erdbreinse eigen sind. Ob sie irgend ein besonderes äusseres Unterscheidungs-
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Zeichen besitzen, nehme ich zwar für gewiss an, doch ist es mir noch unbekannt.
Als eine Sonderbarkeit des Weibchens habe ich noch Folgendes voraus zu schicken:
Ich erhielt dasselbe, wie die meisten übrigen Bremsen, in der Frühe gegen 7 Uhr. Es befand sich ohngefähr 2 Stunden neben ein Paar Männchen der gemeinen Bremse in einemKäfige, diese verhiel­ten sich jedoch so gleichgültig gegen das Weibchen, dass ich nicht wohl an einen stattgehabten coitum glauben kann. Mit einer gewöhnlichen Stecknadel durch die Brust gespiest, wurde lezteres auf dem Bande eines Bücherbrettes und zwar so befestiget, dass die mittels einer Unterlage ausgestreckte*) Leg­röhre über denselben hervorstand, und über dem Deckel einer zufällig unter dem Brett stehenden Schachtel frei schwebte.
Das Weibchen verhielt sich ungleich ruhiger, wie ich es von den andern Arten zu sehen gewohnt war. Als ich es gegen Mittag — wiederholt — be­suchte, sah ich zu meiner nicht geringen Ueberrasch-ung, wie es sich seiner — schwarzen — Eier ent­ledigte und deren bereits eine grosse Menge abge­setzt hatte. Da immer ein Ei dem andern augen­blicklich folgte, so blieb das zweite am ersten und so fort das nächstfolgende an dem vorausgegangenen mittels des eigenthümlichen Glutens hängen, wonach sie, einer Kette gleich, von der OefTnung der Leg-
*) Es geschah dieses mn die Länge der Bremse genau be­messen zu können.
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röhre herfibhingeii. Bog sich die Kette gegen die Hinterbeine des W eibchens, so hing sie sich hier an und riss alsdann entzwei, ausserdem aber senkte sie sich bis auf den Deckel der unterstehenden Schachtel herab, und bog sich zu fast regelmässigen Spiralgängen, auletztein Häufchen bildend. In solcher quot;Weise entledigte sich das Weibchen auch am 2. Tage noch seiner Eier, am 3. starb es.
Von den Weibchen des gemeinen und des After-Oestrus, auch der Zwölffingerdarmbremse, so viele ich deren bereits erhalten habe, gab nicht ein Kin-ziges Eier auf solche Weise von sich, weder die gespiesten, noch die ungespiesten, kaum dass es mir ein paar Mal gelang, durch Irritirung der Legröhre mittels einer Nadel die Ausscheidung eines Eies zu bewirken. Ob übrigens die Art, mit welcher jenes Oestrusweibchen seine Eier von sich gegeben hat, eine ihm eigenthümliche sey, müssen weitere Beob­achtungen lehren.
Die neue Species musste einen Namen erhalten, — welcher konnte sie am besten bezeichnen? —
Ihre Larven hatten mir weder in der Grosse , noch in der Farbe ein Merkmal dargeboten, wodurch ich sie hätte von den grossen rothen Maden unter­scheiden können, welche während der Monate Mai bis August zu den alltäglichen Fundengehören, auch ist es gar nicht wahrscheinlich, dass sie einen an­dern Aufenthaltsort, als den Magen haben werden. Ich glaubte daher, sie vorerst für eine Magenbremsc nehmen zu sollen. Nun hafte ich aber deren bereits 2 Arten, nämlich die grosse und die kleine aufge-
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stellt, wie sollte also die neue Art bezeichnet speciell werden? — In der Grosse kömmt sie mit der ersten überein, das Weibeben ist sogar etwas stärker, zu­mal von Hinterleib, vom äussern Umfang konnte da­her die Benennung nicht entnommen werden, imCo-lorit zeigte sich ebenfalls nichts hinreichend Her­vorstechendes, hingegen bot sich in der Häufigkeit und weiten Verbreitung des Linne sehen Oestrus equi ein passendes Motiv dar, diesem den Namen gemeine Magenbremse — oestrus gastricus vulgaris — bei­zulegen, zumal diese Bezeichnung ohnedies schon — theilweise — unter die Synonymen des oest. equi auf­genommen war. Hienach schien es mir nun auch kein Missgriff zu seyn, wenn ich den Namen oestrus gastricus major auf die neue Species übertrüge , was denn auch in der X11I. Ordnung des vorstehenden Katalogs bereits geschehen ist.
Characteristik der grrossen ITIasenltremse.
Oestrus gastricus major.
Die Grüsse stimmt mit der des oest. gast. vulg. überein, doch ist der Kopf, zumal beim Weibchen, kleiner.
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Ho/if. Netxangen braun, beim Weibchen kleiner, wie beim IMäniicheii, daher jenes eine breitere Stirne hat, Gesicht dicht weissgelb-haarig. Brust. Lichtbräuulich • gelb pelzig, quot;Wimpern nngetheilt
und von der Farbe des Pelzes. Ilinterleibsringel lichtbrann und nngefleckt, am Rücken dichtslehende hellgelbe, am Bauch schwärzliche llaär-chcn. Beim Weibchen schwarze Ringe/, erster Rin­gel gelbhaarig, die folgenden dünn schwarzhaarig, kahl scheinend. Flügel offen, schräg stehend, beim Weibchen grosser , als beim Männchen, bei beiden Stark roncAig', in der Mitte mit einem grossen — jedoch nicht wellenförmigen — schwärzlichen Fleck von der Breite des Flügels, und in einen einzigen, an der Spitze liegenden gleichfarbi­gen kleinem Fleck übergehend. Beitte hellbraun — beim Weibchen schwarzbraun — und an der Hüfte wie am Oberschenkel reichlich mit weichen Häärchen bedeckt. Die Eier sind, wie beim oest. häinurrh. fast schwarz, auch am spitzen Ende in ein feines Stielchen verlängert, dieses endigt sich jedoch nicht spitzig, sondern in ein Knötchen.
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