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RIJKSUNIVERSITEITTE UTRECHT
2671 675 7
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Anleitung zum Verordnen
der
thierarztlichen Arzneimittel
mit einer Uebersicht über
Gabe, Form, passende Verbindung derselben und die chemischen Caulelen.
Bearbeitet und durch viele Beispiele erläutert
raquo;r. laquo;?. F. H. Weiss,
Hauptlchrcr un*1$jtvörstchcr an der Königl. Thicrarzncischulc zu Stuttgart.
Stuttgart, 1848. J, F. Stcinkopfschc Buchhandlung,
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#9632;
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Seinen Zuhörern gewidmet
von dein
Verfasser.
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Vorwort.
Die Schwierigkeiten, welche sich dem angehenden Thierarzt beim Verordnen der Arzneimittel dar­bieten, sind bekannt; sie rühren jedoch weniger von den dabei zu beobachtenden formellen (con-ventionellen) Regeln, als vielmehr davon her, dass er wegen der passenden Form und Verbindung im Zweifel sich befindet. Einestheils mag dieser Vebel-stand seinen Grund darin haben, dass auf manchen Thierarzneischtilen der Receptirkunst nicht die ihr gebührende Aufmerksamkeit geschenkt, oder sie nicht auf die zweckmässigste Art gelehrt wird. Was das Letztere betrijl't, so verfährt der Lehrer derselben getoiss am besten, wenn er bei seinem Vortrag das Notwendigste aus der Pathologie und Therapie vorausschickt und die Schüler Recepte gegen gewisse Krankheiten verschreiben lässt; denn dadurch erhält das sonst rein empirische Formulare zugleich eine loissenschaftliche Basis.
Durch vorliegende kleine Schrift beabsichtigte ich, zunächst angehenden Thierärzten in möglichst einfacher tmd klarer Darstellung eine kurze An­leitung zum Verordnen der Arzneimittel zu geben
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und durch Beispiele zu erläutern, wobei ich für zioeckmässig hielt, eine Uebersicht über die ein­zelnen Präparate vorauszuschicken.
Die angehängten Formeln, welche grösstentheils von ausgezeichneten Thierärzten als nützlich ge­funden und empfohlen wurden, sind dazu bestimmt, zu zeigen, in welcher Verbindung und Form die Arzneimittel gegeben werden können nicht aber zum gedankenlosen Abschreiben.
Habe ich durch die Herausgabe dieser Anlei­tung, tcelche mir früher einigemal bei meinen Vor­trägen über das Formulare als Leitfaden diente, und die auf nichts Anderes Anspruch macht, als zur Vermeidung der Verstösse, tcelchc so häufig beim Ordiniren begangen werden, beizutragen einigen Nutzen gestiftet, so ist meine Absicht voll­kommen erreicht.
Stuttgart, im September 1847.
Weiss.
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Inhalt.
,
#9632;
Seite . . . 1—7
Literatur . .
... 8
I. Das Receptschreiben. Erster Abschnitt. allgemeine, beim Verordnen der Arzneien zu beob­achtende Hegeln.
I.nbsp; nbsp;Allgemeine conveotionellc Regeln .... 1Ü
II.nbsp; nbsp;Theile eines Recepts........15
1)nbsp; Das Arzneimittel.
a.nbsp; nbsp;das Hauptmittel ....... 16
b.nbsp; nbsp;das Unterstützungsmittel .... 17
c.nbsp; nbsp;das Vcrbesserungsmittel .... IS
d.nbsp; nbsp;das Vehikel........18
2)nbsp; Auleinanderfolge der Mittel .... 20
3)nbsp; Bestimmung des ganzen Quantums und
der einzelneu Gaben:
a.nbsp; nbsp;Quantum.........22
b.nbsp; nbsp;Gaben..........22
4)nbsp; Angabe der Zubereitung.....22
5)nbsp; Signatur......, . . . 24
6)nbsp; Unterschrift.........25
Zweiter Abschnitt.
Regeln ßir das Verordnen der einzelnen jirznei-formen.
I. Feste, trockene Formen.
1)nbsp; Pulver...........29
2)nbsp; Species...........33
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VIII
Seite II, Weiche Formen.
1)nbsp; nbsp;Pillen...........nbsp; nbsp; nbsp; 35
2)nbsp; Latwergen..........nbsp; nbsp; nbsp; 38
3)nbsp; Pflaster...........nbsp; nbsp; nbsp; 40
4)nbsp; Salben...........nbsp; nbsp; nbsp; 41
5)nbsp; Breiumschläge.........nbsp; nbsp; nbsp; 42
III.nbsp; nbsp;Flüssige Formen.
1)nbsp; Aurgüsse..........nbsp; nbsp; nbsp; 45
2)nbsp; Abkochungen.........nbsp; nbsp; nbsp; 49
3)nbsp; Aufgussabsude und Absudaufgüsse . .nbsp; nbsp; nbsp; 52
4)nbsp; Mixturen..........nbsp; nbsp; nbsp; 54
5)nbsp; Linimente..........nbsp; nbsp; nbsp; 56
6)nbsp; Auflösungen.........nbsp; nbsp; nbsp; 57
7)nbsp; Emulsionen..........nbsp; nbsp; nbsp; 60
8)nbsp; Lecksäfte..........nbsp; nbsp; nbsp; 61
9)nbsp; nbsp;Bähungen und Bäder......nbsp; nbsp; nbsp; 02
10) Cljstiere..........nbsp; nbsp; nbsp; 64
IV.nbsp; nbsp;Elastisch-flüssige (Dampf-) Form ....nbsp; nbsp; nbsp; 65
II. Alphabetische Uebersicht über die Arznei­mittel ............69
III.nbsp; Die chemischen Vorsichtsmaassregeln im All-
gemeinen ...........95
IV.nbsp; Arzneiformeln...........99
1)nbsp; nbsp;Pulver.....nbsp; nbsp; No.nbsp; nbsp; nbsp; 1— 32.
2)nbsp; nbsp;Pillen . . . . .nbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp; nbsp;33— 76.
3)nbsp; nbsp;Latwergen ....nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;77—108.
4)nbsp; nbsp;Salben und Linimentenbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp;109—139.
5)nbsp; nbsp;Infuse.....nbsp; nbsp; nbsp;—-nbsp; nbsp;140—160.
6)nbsp; nbsp;Decocte.....nbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp;161—176.
7)nbsp; nbsp;Breiumschläge ...nbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp;177—180.
8)nbsp; nbsp;Auflösungen ...nbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp;181—204.
9)nbsp; nbsp;Mixturen ....nbsp; nbsp; nbsp;nbsp; nbsp;205—230.
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Einleitung.
$. 1.
Der Zweck der gesammten Thierheilkunde ist Gesunderhaltung unserer Hausthiere, Heilung oder in einzelnen Fällen Linderung der Krankhei­ten derselben.
Zur Erreichung der beiden letzten Zwecke dienen uns die Heilmittel, wozu alle äusseren Einflüsse, durch deren zweckmässige Anwendung wir im Stande sind, den kranken thierischen Organismus zu seinem normalen Zustand zurückzuführen, gerechnet werden müssen. Es gehören desshalb hierher, ausser den sogenannten Lebensbedingungen (Nahrung, Was­ser, Luft, Licht, Wärme, da auch diese unter ge­wissen Umständen heilkräftig wirken), hauptsächlich solche äussere Potenzen, welche mechanisch und vor allen diejenigen, welche chemisch und dyna­misch auf den Thierkörper einwirken. g. 2.
Die Lehre von der Verordnung der Heilmittel ist der Inbegriff und die Darstellung derjenigen Re­geln, welche wir bei Anwendung der für einen Krank­heitsfall nach wissenschaftlichen Grundsätzen zweck­dienlich scheinenden äusseren Einflüsse zu befolgen haben.
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sect;. 3.
Die meisten Heilmittel sind sogenannte Arznei­mittel, welche in einer bestimmten Form und Menge innerlich gegeben oder mit der Oberfläche des Thierkörpers in Berührung gebracht werden; und deren Bereitung, Mischung und Abgabe entweder durch den behandelnden Thierarzt oder durch den Apotheker, nachdem er eine schriftliche An­weisung dazu erhalten hat, geschieht. sect;#9632; *•
Eine derartige schriftliche Anweisung nennt man ein Bccept: Arzneivorschrift; und die Regeln, welche wir bei der Verordnung der pharmaceutisclien Mittel in Anwendung zu bringen haben, lehrt die Receptirkunde (Formulare). (Man bezeichnet mit „Receptquot; auch das die Vorschrift enthaltende Papier). Das Wort Recept stammt von dem Latei­nischen recipio, ich nehme. Den Anfang jedes Re-cepts bildet die Silbe Rec. (recipe, nimm). sect;.5.
Dem Vortrag über Receptirkunde muss nothwen-digerweise das Studium der Arzneimittellehre vorhergegangen sein, da jene auf letztere sich stützt. sect;. 6.
Das Formulare ist weder eine eigentliche Kunst oder Wissenschaft, noch besteht es unabhängig für sich; ebensowenig ruht es auf einer eigenthümlichen Basis; es entnimmt vielmehr seine Regeln aus der Chemie, Pharmacie und Arzneimittellehre, wozu noch mancherlei seit langer Zeit her eingeführtes Conven-tionelles kommt.
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sect;.7.
Für die in den genannten Wissenschaften und in der Therapie Bewanderten ist das Formulare nicht besonders schwierig, allein mit den Formeln und Regeln, welche dabei zu beobachten sind, muss der Thierarzt durch genaues Einüben so vertraut werden, dass er im Stande ist, in einem bestimmten Krank­heitsfall, ohne einen Irrthum zu begehen, schnell die passenden Mittel zu finden und sie in der zweck-mässigsten Form zu verordnen. sect;.8.
Beim Receptscbreiben muss man mit grosser Auf­merksamkeit und Vorsicht verfahren — ein gut ge­schriebenes, nach den Regeln der Kunst abgefasstes Recept wird über den angehenden Practiker ein gün­stiges Urtheil erwecken, während durch ein ortho­graphisch, chemisch und in der Dosis unrichtiges mangelhafte Kenntnisse verrathen werden, dem Thier­arzt grosse Schande verursacht, sein Ruf gefährdet wird und das Leben eines Thiers aufs Spiel gesetzt werden kann. Es sind desshalb alle Recepte um so mehr mit der grössten Ueberlegung zu schreiben, als sie einmal der Oeffentlichkeit angehören, und von vielen andern Personen ausser dem Apotheker ge­lesen und beurtheilt werden können. Auch soll hie-mit denjenigen Thierärzten, welche der lateinischen Sprache nicht mächtig genug sind, empfohlen sein, sich lieber anstatt dieser ihrer Muttersprache zu be^ dienen, da jedenfalls ein richtig deutsch geschrie­benes Recept werlhvoller ist und einen günstigeren
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Eindruck hinterlasst, als ein fehlerhaftes lateinisch abgefasstes.
sect;.9.
Man theilt die Recepte ein in solche, welche Arzneien zum innerlichen Gebrauch (formulae internae s. medicinales), und in solche, welche Arz­neien zum äusserlichen Gebrauch (formulae chi-rurgicae) vorschreiben.
Ferner gibt es noch officinelle (form, ofßci-nales) und Magistral formein (form, magistrates).
Unter officinellen Formeln versteht man die­jenigen, welche die Pharmacopoeen vorgeschrieben enthalten (z. B. die Zusammensetzung der Cantha-ridensalbe etc.), und die immer auch ohne besondere Verordnung in den Apotheken vorräthig sind. —
Magistralformeln heissen diejenigen, welche erst nach dem Recept bereitet werden müssen; die meisten Recepte enthalten Magistralformeln. sect;.10.
Eine andere Eintheilung der Recepte ist die: in einfache, d.h. in solche, welche die Abgabe eines einzigen Arzneimittels vorschreiben, und in zu­sammengesetzte, welche die Vorschrift zur Mi­schung undAbgabe mehrerer Praeparate zu einem Ganzen enthalten.
sect;. 11.
In früheren Zeiten, als die Kenntnisse über die Wirkungen der Arzneikörper noch äusserst mangel­haft waren und Unkenntniss und Aberglaube in unserer Wissenschaft herrschten, war es Sitte, ungemein lange und complicirte, zum Theil sehr kostbare
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Compositionen zu verordnen, wovon wir namentlich Beispiele in den Schriften der ältesten*) und neueren Thierärzte finden; allein auch jetzt noch lieben es Manche, unnöthig lange Recepte zu schreiben, theil-weise um sich vor einem unkundigen Publicum den #9632;Schein einer grossen Gelehrtheit zu geben. Die wahrhaft gebildeten Thierärzte aber sind von diesem nnnöthigen Gebrauch abgekommen, g. 12. Ausserdem sind noch folgende wichtige, allge­mein gültige Regeln zu berücksichtigen.
1.nbsp; nbsp;Bei ganz unbedeutenden Störungen im Wohl­befinden eines Thieres sind, namentlich wenn ein diätetisches Verhalten, eine Aenderung der Fütterung, Äuhe etc. genügt, Arzneien meist entbehrlich; man vertraue desshalb in solchen Fällen der Naturheil­kraft.
2.nbsp; nbsp;Man sei in seinen Verordnungen so einfach wie möglich. Dieser Einfachheit kann man um so eher nachkommen, wenn man stets im Auge behält,
ohne bestimmte Anzeigen (Indicationen) nichts zu verordnen.
) feget ius: ut animalia sana perdurent, lib. I. 56 verordnet eine Polio von 18 Mitteln. Bei Columella, Cato laquo;. A. finden sich ahnliche Recepte. Der einst so berühmte The-xiak, vom Leibarzt Kaiser Nero's, Andromachus (50 J. n. Chr.), erfunden, und gegen Krankheiten aller Art, auch gegen Bisse giftiger Thiere, für Menschen und Thiere benutzt, der in den meisten grossen Städten öffentlich unter Feierlichkeiten bereitet wurde, besland aus 60 Praeparaten, - Die einst so gesuchten Drusenpulver und Latwergen von Sind, Naumann, Wag-tassaner enthalten 16—20 Stoffe.
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3.nbsp; nbsp;Namentlich soll es stets ein Hauptgrundsate sein, ohne Noth nie zu vielerlei Praeparate zu verschreiben. Viele Substanzen vertheuern mehr als wenige, und haben selten eine vorlheilhaftere quot;Wir-iung, insbesondere aber vermeide man, viele in der Wirkung übereinstimmende Mittel zu
verordnen.
4.nbsp; Chemische Verstösse sind zu vermeiden; denn dadurch, dass man Mittel in einem Recept or-dinirt, welche sich gegenseitig zersetzen und neue Verbindungen eingehen, entsteht jedenfalls eine an­dere als die beabsichtigte Wirkung. (S. später: Che­mische Cautelen sect;. 46.) Einfachheit im Verordnen ist also ganz besonders Denjenigen zu empfehlen, welche nicht im Reinen darüber sind, welche Präparate mit einander gegeben werden dürfen oder nicht.
5.nbsp; Eine zu grosse Einfachheit hat aber biswei­len auch wieder ihre Nachtheile; wir haben näm­lich nicht immer einfache Krankheilen zu behandeln; öfters tritt der Fall ein, dass wir mehrere Heil­anzeigen erfüllen müssen, die verschiedene Mittel auf einmal erfordern.
6.nbsp; nbsp;Arzneien, welche der Thierbesitzer aus soge­nannten Hausmitteln selbst bereiten kann, soll der Thierarzt nicht in der Apotheke bereiten lassen.
7.nbsp; nbsp;Bei gleicher Wirksamkeit verdient das wohl-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1 feilere Mittel den Vorzug, wenn schon im Allge-nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; f meinen das wirksamste Mittel das wohlfeilste ist.
8.nbsp; nbsp;Auf die Thiergattung ist beim Verordnennbsp; nbsp; nbsp; nbsp; #9632;. Rücksicht zu nehmen, da für gewisse Thiergattungen einige Formen zweckmässiger sind als andere.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; /
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9.nbsp; Beim mündlichen Verordnen muss man über­zeugt sein, dass die betreffenden Personen die ihnen genannten Mittel kennen und gut zuzubereiten wissen; damit eine Verwechslung nicht vorkomme, hat man sich desshalb zu überzeugen, ob man (in Betreff der Angabe der Bereitung der Decocte, In­fuse, Kataplasmen etc. und ihrer Anwendung) gehörig begriffen worden sei.
10.nbsp; Wäre es nölhig oder wünschenswerth, stark wirkende, heftig in den Organismus eingreifende Praeparate zu benützen, so geschehe diess mit Ueber-legung, Vorsicht und Erwägung der Nebenumstände. — Das Experimentiren mit neuen, in der Wir­kung unsicheren, nicht gehörig erprobten Mitteln passt in der Praxis nicht, am allerwenigsten für einen Anfänger — für Aeltere nur ausnahms­weise unter gewissen Bedingungen und nach vor­hergegangener Rücksprache mit dem Thierbesitzer.
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Literatur.
sect;. 13.
Schriften, welche die thierärztliche Receptirkunde zum Gegenstand haben, erschienen erst in neuerer Zeit. In den meisten älteren Handbüchern über Pa­thologie und Therapie (über Ross- und Vieharznei-lunde) findet man jedoch eine Masse Receptformeln, worunter die curiosesten Compositionen; so bei M. P. Cato: de re rustica, 180 vor Chr.; Co la­mella: de re rustica, 20 n. Chr.; Vegetius: de mulomedicina, 410 n. Chr.
Ferner in den späteren Werken von Carlo Ruini 1603, Fayser 1576, Winter von Adlersflügel 1678 u. A.
Einzelne Formeln führen die Werke über Patho­logie und Arzneimittellehre von Busch. Hertwig, Veith, Rychner, Dieterichs, Funke, Körber, Hering u. A. an.
Eigentliche Receptsammlungen sind: Brymstöhn, Rec.Taschesb. für Pferdeliebliaber a. d. E.
1796. Busch, Rec Taschenb. in alphab. Ordn. 1801. Schubarth, neue Pharmacopoe für Thierärste. 1820. Seh mid, thierärztliches Rec.Bnch. 2. Aufl. 1825. Seh mid, Recepte für die Krankheilen der Hausthiere, sammt
Dosenlehre. 1832.
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Wilhelmi, vollst. Receptbuch für Thierärzte. 2 Bände.
1832 Lüpke, Yeterinär-RecepUaschenbuch für Thierärzte und Oeco-nomen. 1835. Recension im Magazin für Thierheilkunde. I. (1835.) 506. UeberReceptir- und Dispensirkunsl erschie­nen besonders, oder es findet sich eine Anleitung dazu in folgenden Schriften: Kreutzer, Handbuch der allgemeinen thierärztllchen Arznei­verordnungslehre mit Inbegriff der Veterinär-Receplir-
kunst. 1838. Moiroud, traite de matiere medicale velerinaire. 3. Edition. Paris 1840. Die erste Ausgabe übers, von Wilhelmi.
1832.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;„ , . , . .
Vatel, Elements de Pathologie Veterinaire, ou Prec.s theore-
tique et pratique de la Medecine et de la Chirurg.e des
principaux aniraaux domestiques; suivi d'un formulaire
Pharmaceutique veterinaire. Paris 1928. Uebersetzt von Pestel. Leipzig 1839. II. 2 Abiheilung:
Pharmaco-Chemie und praclische Materia medica. Lüpke, Receptirkunst für Thierärzte u. denkende Oeconomen.
2. Aufl. 1843. Recens: im Magazin für Thierheilkunde. I. 503. Rcpertor.
IV. 270. Moiroud, nuovo formulario farmaceutico vetermano, recato initaliano, conslderabilmente aumentato dal Aless. Volpi.
Milano 1814. Eckel, Velerinär-Receptir- und Dispensirkunsl. Anleitung zum Verschreiben und Bereiten von Arzneien. 1846.
2. Aufl. Hering, die thierärztlichen Arzneimittel etc. 1847.
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Das Receptschreiben.
Erster Abschnitt.
Allgemeine, beim Verordnen der Arzneien zu beobachtende Regeln.
/. Allgemeine conventionelle Regeln.
ö. 14.
1.nbsp; Jedes Recept soll wo möglich immer milDinte und so deutlich geschrieben sein, dass es leicht gelesen werden kann und eine Verwechslung der aufgezeichneten Ingredienzen mit andern unmöglich ist. Das Papier, welches dazu dient, ist schmal und länglich (etwa 5-7quot; lang und 2—3quot; breit).
2.nbsp; nbsp;Jedes Recept fängt auf der linken Seite mit einem: Rec. R., Nimm, an; rechts davon werden die einzelnen Ingredienzen gesetzt.
3.nbsp; nbsp;Jede dieser, die mit einem grossen Anfangs­buchstaben geschrieben wird, soll mit ihrem Gewicht eine eigene Zeile bilden; muss man absetzen, so beginnt man mit dem darauf folgenden Mittel eine neue Linie.
4.nbsp; nbsp;Die Ingredienzen schreibt man im Genitiv (in der zweiten Endung), die Gewichte im Accusativ (in der vierten Endung). Z. B.:
Rec. Mercurii dulcis drachmas sew.
Nimm des versüssten Quecksilbers sechs Drachmen.
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5.nbsp; Die einzelnen Ingredienzen werden abgekürzt, allein die Abkürzungen dürfen, um Irrungen in der Apotheke zu vermeiden, weder zu bedeutend sein noch zweideutig erscheinen (z. B. nicht Kali sulph.), und nach jedem abgekürzten Wort macht man einen Punkt. Die in älteren Zeiten üblichen Zeichen wurden ganz abgeschafft.
6.nbsp; Das Recept muss in einer für den Apotheker verständlichen Sprache, also entweder in der Lande s-oderinder lateinischen Sprache geschrieben sein; die einzelnen Praeparate sollen der Nomenclalur der Landespharmacopoe entsprechen und nicht durch selten gebräuchliche, unbekannte Bezeichnungen aus­gedrückt werden.
7.nbsp; nbsp;quot;Werden mehrere Verordnungen auf ein und dasselbe Papier geschrieben, so müssen sie durch einen Querstrich oder durch ein # von einander getrennt werden, und das neue Recept muss wieder mit einem Bec. beginnen. — Tritt der Fall ein, dass ein Theil der Verordnung wegen Mangels an Raum auf die andere Seite des Papiers geschrieben werden muss, so ist der Apotheker auf diesen Umstand durch „Vertequot; (Wende um) aufmerksam zu machen.
Verordnungen für verschiedenartige Thiere sollen nie auf ein und dasselbe Recept geschrieben
werden.
sect;. lö. 8. Die Gewichte kann man füglich durch Zei­chen und Zahlen ausdrücken; man hat dafür fol­gende Zeichen: M (Pfund), B (Unze), 5 (Drachme, •) (Scrupel).
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Ein Medicinalpfund
iü ~ etwa 24 Loth Krämergewicht
oder = 12 Unzen (5xii) 5i = etwa 2 Loth Krämergewicht
oder = 8 Drachmen (Svlii) Si = etwa 1 Quint Krämergewicht
oder = 3 Scnipel 0iii) Draquo; = lh Quint Krämergewicht oder = 20 Gran (gr. xx) Das Zeichen für % ist ß, z. B. Unc. 1'/, = l\ß. Früher bediente man sich auch der Ausdrücke: Fasciculus, ein Bund = 2—6 Unzen, Manipulus, eine Handvoll = quot;/, Unze, Pugil/us, drei Finger voll = '/,—1 Drachme. Ein Schoppen destillirten Wassers ist = 14 Unz. {'nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; quot;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; raquo;nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; raquo; also = 7 „
Ein Esslöffel voll flüssiger Arznei = 3—4 Dr. Ein Kaffeelöffel voll flüssiger Arznei = 1 Dr. Ein Tropfen (gutla) Arznei = etwa 1 Gr. Diese letzte Bestimmung (1 gutta = I Gr.) ist aber sehr ungenau und öfters verwerflich, weil ver­schiedene Umstände auf die Grosse des Tropfens Einfluss haben können (die Grosse der Gefässmün-dung, die Art des Eintröpfeins etc.), und das Ge­wicht der Tropfen nach der specilischen Schwere der Flüssigkeit verschieden sein muss. Ein Tropfen einer concentrirten Säure ist schwerer, der Tropfen eines ätherischen Oels leichter als 1 Gr. Es bleibt desshalb die Bestimmung nach dem Gewicht immer das Sicherste. Die Gewichtsbestimmung der Gaben der Pulver s. später.
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9.nbsp; Die Zahlen hinter den Gewichtszeichen schreibt man nicht mit arabischen, sondern mit römischen Zahlen, und macht auf die Einer einen Punkt, z. B. xii.
sect;• 16.
10.nbsp; nbsp;Zu einem Arzneimittel schreibt man nicht zweierlei Gewichte, z. B. nicht 3i und 3i, son­dern man verwandelt das grössere Gewicht in das kleinere und addirt beide zusammen, also 5ix; fer­ner schreibt man nicht 3iv, sondern S/3, nicht #9658;)quot;'gt; sondern 3i u. s. w.
11.nbsp; nbsp;Folgen mehrere Ingredienzen auf einander, wovon je ein gleichgrosses Gewicht genommen wer­den soll, so wiederholt man dasselbe nicht jedesmal, sondern setzt es nur der letzten Ingredienz bei und bedient sich dabei des griechischen Wörtchens ana = ää oder ä, d. h. von jedem.
Enthält dasselbe Recept mehrere Wurzeln, Kräu­ter, pulverisirte Stoffe etc. nach einander, so schreibt man die Worte Radix, Uerba, Pulvis etc. nur in die erste Linie, und macht in den andern einen Querstrich, z. B.: Rec. Natr. sulphur. Unc. viii. Pulv. rad. cal. arom.
—nbsp; nbsp; nbsp; — gent.
—nbsp; nbsp; herb, absinth.
—nbsp; nbsp; nbsp; — menthae pip. iä Unc. ii.
12.nbsp; nbsp;Jedes sichtbare Ausstreichen und Ver­bessern soll, namentlich von Anfängern, vermieden werden.
#9632;
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S. 17.
Die gebräuchlichsten Abkürzungen sind fol­gende :
ä. äa. = ana, von jedem.
c. = cum, mit.
cc. conc. = concisa, zerschnitten.
chart. = Charta, Papier.
Col. = Colatura, Durchseihung.
D. == Da, detur, es werde gegeben.
•Disp. = Dispensetur, es werde verabreicht.
DS. = Detur et Signehtr, es werde gegeben und
bezeichnet. Dec. = Decoctum, Abkochung. Dec. Inf. =. Becocto-Infusum, Abkochungsaufguss. Dep. — depuralus, gereinigt. Div. = divide, theile ein. Dr. rss Drachma. F. =3 /?af, ^alaquo;t, es werde. .F. /. a. = /raquo;af /egie arfis, es werde nach der
Regel der Kunst.
fl. = Flores, Blumen. Gm. gi. = Gummi, gr. = Granutn. glt. = Gutta, Tropfen. Hb. = Herba, Kraut.
1raquo;/quot;. = Infusum, Aufguss Liör. = Libra, Pfund.
L. a. = Lege artis, nach der Regel der Kunst. Mens. = Mensura, Maass. MDS. = Misce, Da, Signa, Mische, gib und be­zeichne es.
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1raquo;
Mf. = Misceatur, fiat, Mische es, es werde dann.
Oll. = Olla, der Topf.
Part. = Portes, Theile.
Part, aequal. = Paries aequales, gleiche Theile.
q. s. = quantum satis, quantum svfßeil, so viel
bis es hinreicht, genug ist.
q. s. = quantum sis, so viel du willst.
Rad. = Radix, Wurzel.
Rec. I „ .
j. { Recipe, nimm.
Rep. i Repete, repetatur, es werde wieder-
Repet. 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; holt.
Rec. = recens, frisch.
Rect. = rectificatus.
S. = Signa, bezeichne.
S. a. = secundum artcm, nach Regel der Kunst.
s. q. = sufßciens quantitas, eine hinreichende
Menge. Seat. Scalula, die Schachtel. Äcr. = Scrupvlus, Skrupel. Spir. = Spiritus. Tinct. ${. = Tinctura. Unc. = r/wcraquo;a. f/wgf. == Unguenlum, Salbe. Tftr. = Vitnm, Glas. • - •
//. Theile eines Recepts.
sect;• 18. Ein zusammengesetztes, vollständiges Recept be­steht aus folgenden Abiheilungen:
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1)nbsp; nbsp;Aus den Arzneimitteln (nebst ihrer Ge­wichtsmenge), welche wiederum bestehen:
a.nbsp; aus dem Hauptmittel — Medicamentum prin-cipale, Basis;
b.nbsp; aus dem Adjmans — dem Unterstützungs­mittel ;
c.nbsp; nbsp;aus dem Corrigens — dem verbessernden
Zusatz;
d.nbsp; aus dem FeÄifce/—dem massegebenden Mittel.
2)nbsp; Aus der Angabe, was der Apotheker aus den Arzneimitteln bereiten soll.
3)nbsp; Aus der Signatur.
4)nbsp; Aus der Unterschrift, welche Ort, Datum, Namen des Eigenthümers und der Thiergattung, und den Namen des verordnenden Thierarztes begreift.
1) Die Arzneimittel, a. Das Hauptmittel. Wenn nach der Untersuchung eines kranken Thiers die Anzeigen (Indicationes), die zu erfüllen, fest­gestellt sind, so wird ein Mittel gewählt, welches der Hauptanzeige (Indicatioprincipals) am mei­sten entspricht und welches als Haupttheil der ganzen Formel betrachtet werden kann. (Ist es nicht mög-lich, das Wesen, die nächste Ursache der Krankheit zu erforschen, so bekämpft man die be­deutendsten Symptome, und wählt hiezu die ge­eigneten Mittel.) Als Hauptmittel dient meistens nur ein einziges, kräftig wirkendes Präparat, und mit
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der Aufzeichnung dieses wird gewöhnlich beim Ver­ordnen der Anfang gemacht. In einem einfachen Recept steht es jedoch nicht selten ganz allein und genügt so seinem Zweck.
b. Das Hilfs- oder linlerstützungsniittul, CAdjuvans).
sect;. 19. Sehr oft sind ausser der Hauptanaeige noch an­dere Indicationen, Nebenanzeigen vorhanden, wesshalb auch Mittel zur Erfüllung dieser beigefügt werden müssen, obgleich zu viele Nebenindicationen wegen Beeinträchtigung der Einfachheit nicht ange­nommen werden sollen. Die Mittel, welche diesen Nebenanzeigen entsprechen, wirken sehr oft dem Hauptmittel ähnlich, bisweilen seine Wirkung ver­stärkend, bisweilen auch ganz eigenthümlich; in der Regel aber nicht so stark. — Wäre z. B. das Haupt­leiden eine Lungenentzündung, und mit dieser ein träger Mistabsatz und Störung in der Gallensecretion verbunden, so wird man dem Hauptmittel (Brech­weinstein, Salpeter) als Unterstützungsmittel etwa Calomel oder ein abführendes Salz zusetzen. — Oef-ters kann auch das Hauptmittel durch einen zweck-mässigen Zusatz in seiner Wirkung kräftiger ge­macht werden, was im geeigneten Fall geschehen muss, z. ß. China durch Opium, roher Spiessglanz durch Säuren, Aloe durch Weinstein, Terpentin durch Weinstein oder Glaubersalz. — Zusätze der bezeich­neten Art nennt man Unterstützungsmittel, Adjuvantia sc. Medicamina.
2
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c. Dns Verhcsscrungsmillel (Corrlgens).
sect;. 20. Bisweilen sind zu dem Hauplmiltel Zusätze noth-wendig, welche dasselbe in seiner Wirksamkeit beschränken müssen, um unangenehme Neben­wirkungen besonders auf den Magen und Darmkanal (z. B. bei Canthariden, Salpeter, Sublimat in grössern Dosen), oder um in einzelnen Fällen den Übeln Geruch und Geschmack mancher Mittel (in der Hundepraxis) zu mindern. Solch' einen beschrän­kenden, verbessernden Zusatz, den man aber in vielen Fällen entbehren kann, nennt man Corrigens.
d. Das Vehikel, geslallgebende Mittel (Constiluens).
sect;.21. Da die Arzneimittel in verschiedenen Formen (festen, flüssigen etc.) gegeben werden können und zur Erzielung dieser oft noch ein weiterer Zusatz nothwendig ist, da das Haupünitlel mit den Neben-mitteln allein nicht immer in eine bestimmte Form sich bringen lässl, so setzt man Stoffe bei, welche durch eine passende Bearbeitung in der Apotheke die wünschenswerthe Form vermitteln und zugleich das Volumen vermehren. Einen derartigen Zusatz nennt man Bindemittel, Gestalt gebendes Mittel, Vehikel, Vehiculum, Constituens. sect;. 22. Vehikel sind nothwendig bei Pillen, Latwergen, flüssigen Formen, auch bei Pulvern, wenn sie ohne dieselben zu klein wären; man benüzt hiezu: Lein-
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1raquo;
samenmehl, gewöhnliches Mehl, Althaea-Wachhokler-beer-Pulver, Wasser, Weingeist etc.
Die Bestimmung der Menge des Vehikels ist bis­weilen nothwendig, bisweilen kann man sie den Apothekern überlassen. Beispiel:
Rec. P. corticis chinae (Hauptmittel),
—nbsp; nbsp;opiinbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; (Adjuvans),
—nbsp; nbsp;Sacch. lactis (Corrigens),
—nbsp; Rad. Althaeae (Vehikel).
Es ist übrigens nicht immer nothwendig, dass jedes zusammengesetzte Becept jeden der vier genannten Bestandtheile enthalte; sehr häufig kann man ganz einfach sein: z. B. wenn die Nebenindica-tionen fehlen, fallen auch die Mittel für dieselben weg; ebenso können Corrigentia und Vehicula fehlen, oder das Corrigens kann zugleich Vehikel sein.
Z. B.: Rec. Sulph. aurat. *)i Sal. ammon. Sii P. rod. liquir. Sß
Rec. P. asae foet. Hi P. rad. valer. 5iii
i 23.
Im Allgemeinen kann man annehmen, dass die meisten Becepte aus zwei bis sechs Ingre­dienzen bestehen, ausnahmsweise (z. B. bei dem englischen Pflaster) können deren mehr nothwendig sein.
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20
2) Aufeinanderfolge der zu verschrei­benden Arzneimittel.
sect;•24.
In Betreff der Aufeinanderfolge der einzelnen Mittel im Recepte sind die Angaben verschieden. Viele geben an, man soll diejenige Ordnung wählen, in welcher der Apotheker die einzelnen Ingredienzen aus den Behältern nehme, was uns aber nicht zweck-mässig erscheint. Wenn eine der zu verordnenden Ingredienzen eine chemische Operation erfor­dert, z. B. abgekocht oder infundirt werden soll, so ist es passend, diese Ingredienz oben an auf eine eigene Linie zu schreiben und sodann anzugeben, was der Apotheker damit vornehmen soll. sect;. 25.
Ist jedoch keine derartige Operation vorzunehmen, so schreibt man die Mittel in der Ordnung, in der man sie sich denkt, nieder: zuerst die Hauptmittel und dann die untergeordneten Mittel (Adjumntia, Corrigentia, Vehictila).
3) Bestimmung des ganzen Quantums und
der einzelnen Gaben der zu verordnenden
Arzneimittel.
a. Bestimmung der Quantität.
sect;• 26. Ist man mit den Ingredienzen, aus denen die Arznei bestehen soll, im Reinen, so entsteht die Frage, in welcher Menge und auf wie lange soll dieselbe verordnet werden?
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21
Das Quantum und die Dauer der Anwendung hängt von verschiedenen Umständen ab: nämlich von der Zahl der kranken Thiere, ob im Gang der Krankheit eine baldige Aenderung zu erwarten ist oder nicht (ob sie acut oder chronisch verläuft), ob man Gelegenheit hat, den Patienten oft oder selten zu sehen, ob in der Nähe eine Apotheke ist oder nicht.
Auch der Thierbesitzer muss berücksichtigt werden; mancher wünscht öftere, mancher seltenere Besuche; mancher liebt eine Abwechslung in den Arzneien, mancher nicht. Täglich mit den Arzneien zu wechseln ist jedoch eben so unzweckmässig als verwerflich. Unter allen Umständen dürfen aber keine zu grossen Massen verschrieben werden. sect;. 27.
Kleine Quantitäten wird man verordnen, wenn die Krankheit acut verläuft, wenn die Wirkung nur vorübergehend sein soll: z. B. Brechmittel, La-xanzen — wenn die Diagnose zweifelhaft ist, — bei Thieren armer Leute und wenn die Arzneien wegen ihrer Bestandtheile (ätherische Oele, Campher, Blausäure etc.) oder wegen äusserer Einflüsse bald verderben.
Grosse re Quantitäten: bei chronischem Verlauf und unzweifelhaft er Diagnose, bei ar­men Leuten, um Zubereitungs- und andere Aus­lagen zu mindern, — wenn die Arznei sich lange hält und öfters angewandt werden soll, und der Thicrarzt und Apotheker vom Patienten weit ent­fernt sind.
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22
I). Hestimmung der einzelnen Gaben.
sect;. 28.
Da nur selten eine einzige Dosis verordnet wird, sondern ein Medicament meist auf einige Zeit reichen soll, so wird ein grösseres Quantum zu mehreren Dosen verschrieben. Die Eintheilung der ganzen Masse kann in der Apotheke oder bei einigen For­men: Pulvern, Latwergen, Flüssigkeiten etc. auch durch den Stallwärter u. dgl. geschehen.
Zunächst ist nöthig, die Grosse des Hauptmittels zu bestimmen; ist diess geschehen, z.B. auf 1, 2, 3 und mehrere Tage täglich zwei-, drei-, vier- etc. mal zu repetiren, für ein Thier oder für mehrere, so müssen die untergeordneten Mittel in einem Verhält-niss zu diesem stehen.
Wird von jeder Ingredienz das ganze Quantum verordnet, und werden dann die Ingredienzen ge­mischt und die ganze Masse in Dosen abgetheilt, so nennt man dieses Verfahren dividiren; wird aber die einzelne Dosis aufgeschrieben und lässt man meh­rere solcher Gaben abwägen, so nennt man dieses dispensiren.
Diese Methode ist für den Anfänger und Ungeüb­ten sicherer und bequemer, man irrt sich hiebei we­niger leicht als beim Dividiren; am meisten wird sie bei der Verordnung von Pulvern benützt. amp;. sect;. 35.
4) Angabe der Zubereitung.
sect;. 29. Stehen alle Ingredienzen, aus denen die Arznei bestehen soll, auf dem Papier, so muss angegeben
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werden, was der Apotheker damit vornehmen soll, wozu man folgende Vorschriften hat: wenn das Mittel nur aus einer einzigen Ingredienz besteht, mit der nichts weiter zu machen ist, so wird geschrieben: Detur, abbrevirt: d., z. B. in charta: Es werde in einem Papier abgegeben; in scatula: in einer Schach­tel etc. Z. B.:
Rec. Pule. rad. veratr. albi ^ii D. in scatula.
Bisweilen gibt man dem Apotheker an, in welcher Hülle das Mittel verabreicht werden soll, z. B. Detur in olla, lagena etc. Diese Hülle, Verpackung, richtet sich aber meist nach der Form der Arznei und kann dem Apotheker ganz überlassen bleiben; eine besondere Angabe des Behältnisses wäre nur dann nöthig, wenn sich dieses nicht von selbst ergäbe, oder wenn man eine besondere Absicht (z. B. eine bessere Erhaltung) dabei hätte, oder wenn man sich auf die Aufmerksamkeit des Apothekers nicht verlassen könnte.
sect;. 30.
Besteht die Arznei aus mehreren Ingredienzen, die miteinander gemischt werden müssen, so lautet die Vorschrift: „Misceatur, Deturquot;; abgekürzt: MD. Z. B.: Rec. Pvlv. opii gr. x
rad. valer. 51 MD. in charta.
Müssen sämmtliche Ingredienzen eine bestimmte Form erhalten, so muss diese Form angegeben wer­den, z. B. Misceatur, ßat pulvis, es werde gemischt
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und zu Pulver gemacht; Hl. ßat Electfarium, zu einer Latwerge; M. fiant pilulae, es werden Pillen daraus gemacht. (S. die einzelnen hierher gehörigen Vor­schriften im speciellen Theile bei den Pulvern, De-cocten etc.) Auch muss angegeben sein, welcher Arzneikörper als Bindemittel dienen soll. Z. B.: Rec. Nitr. dep. 3i
Sal. amar. liii
Far. setn. Uni. 3raquo;
Roob junip. qs. ut ßat Elect.
D. in olla.
5) Die Signatur.
sect;. 31. Die Signatur (abgekürzt: S.), d. h. die schrift­liche kurze Anweisung, auf welche Art die Arznei angewendet werden soll, wird am Schluss vor der Unterschrift angebracht. Sie muss immer in der Landessprache geschrieben sein. Der Inhalt dieser Signatur wird vom Apotheker auf ein an der Hülle (dem Glas, Topf etc.) sich befindendes weisses Papier abgeschrieben und hat folgende Zwecke:
a.nbsp; nbsp;Den Thierbesitzer oder Wärter damit bekannt zu machen, auf welche Art, wie oft, in welcher Menge die Arznei angewendet werden soll (z. B. alle 3—4 Stunden eine Pille zu geben; täglich zwei­mal von der Grosse einer Haselnuss in die Geschwulst einzureiben u. s. f.).
b.nbsp; nbsp;Eine Verwechslung in den Apotheken zu verhindern.
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23
c. In Fällen, wo die Arznei falsch angewandt wurde, den Thierarzt zu legitimiren und um ohne weitere Umstände eine Arznei wiederholt machen lassen zu können, da zu diesem Zweck nur die Sig­natur von dem Arzneibehälter weggenommen und in die Apotheke gegeben werden darf, oder um den Thierarzt leicht erfahren zu lassen, was er bereits verordnet hatte.
Hat sich der Thierarzt aber mit den betreffenden Personen über die Anwendung des Mittels verstän­digt, so kann die Signatur ganz kurz sein, und man benützt dann die Worte: „nach Berichtquot;, oder: „wie berichtet zu gebrauchenquot;. (Ueber das mündliche Ver­ordnen s. S. 7.)
Ist die Arznei ein Gift, so muss diess durch den Zusatz raquo;Giftquot; bemerkt werden, damit der Apo­theker entweder dasselbe Wort auf den Arzneibehäl­ter schreibe oder demselben eine mit einem Todten-kopf bezeichnete Etikette anklebe. Uebrigens wird kein vorsichtiger Thierarzt giftige Praeparate den Händen eines Knechts etc. anvertrauen, sondern die Anwendung derselben selbst besorgen.
Soll die Arznei wegen dringender Umstände (z. B. bei Vergiftung) plötzlich bereitet werden, so wird auf das Recept „citoquot;, schnell, gesetzt.
6) Die Unterschrift.
sect;. 32.
Den Schluss des Recepls macht die Unler-g ehr if t, welche den Namen des Thierbcsilzcrs.
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das Thier, für welches die Arznei bestimmt ist, Ort, Datum (Tages-, Monats- und Jahreszahl) und den Namen des verordnenden Thierarztes ent­halten muss *). (Ort und Datum können jedoch auch am Anfang des Recepts als Aufschrift stehen.)
*) Das K. wiirlteml). Reg.Bl. (S. Sammlung der die Ve­terinär-Polizei im Königreich WürUemberg betreffenden Verord­nungen. Stuttgart Steinkopf. 1843. pag. n)enlliiiU, die Form der Uiicrärztlichen Receple betreffend, unter Anderem Folgendes: Durch Erläuterung vom 9/10 Januar 1810 sind die­jenigen Mittel, welche ohne Kecept nicht abgegeben werden dürfen, näher aufgezählt (S. a. a. 0. S. 233), und ist dabei bestimmt worden, dass von den darunter begriffenen Vieh­arzneien an Niemand etwas abzugeben sei, der nicht durch ein Zeugniss des Vieharztes, oder in dessen Ermanglung der Orts­polizeibehörde, glaubwürdig bescheinigen könne, dass er der­selben für sein Vieh bedürfe, und dass kein Verdacht eines damit zu treibenden Missbraucbs gegen ihn vorhanden sei.
Da diese Zeugnisse, wenn sie ihrem Zweck entsprechen sollen, gleichfalls neben dem Ort, dem Datum und der Namens­unterschrift dessen, der sie ausstellt, die Gattung des Thiers, für welche sie bestimmt ist, sowie den Namen seines Eigen-Ihümers enthalten müssen, und da diess noch weit mehr von den die Stelle eines solchen Zeugnisses vertretenden förmlichen Kecepten gilt, welche von einein geprüften und zur Praxis legiliinirlen Thierarzt verschrieben werden, die Erfahrung aber gelehrt hat, dass solches bisher nicht immer beobachtet worden sei, so werden sowohl die gedachten Thierärztc und die be­treffenden Ortsvorsteher, als die Apotheker erinnert, bei Ver­meidung der in der Generalverordnung vom 14. Juli 1809 an­gedrohten Straicn j-), sich hiernach zu achten. Verfügung vom 23. Januar 1834. Reg.Bl. No. 9.
t) Ein Fehler gegen diese Vorschriften wird das erste­mal mit 10, das zweitemal mit 20 Hthlrn. Strafe belegt, das
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27
Ist nun das Recepl vollständig niedergeschrieben, so ist ein nochmaliges aufmerksames Durch­lesen desselben durchaus nöthig, um etwaige Ver-slösse, besonders Fehler in der Dosis, wovon oft das Leben des Thieres und die Existenz des Thier-arztes abhängt, zu finden und zu verbessern.
Beispiel eines vollständigen Recepls.
Rec. Mere. dulc. 5vi Nitr. depur. 5ii Kali mlphurici liv P. rad. alth. et Aq. font. q. s. td f. pil. vi DS. Pillen, wovon täglich 3 Stück zu geben.
Für ein Pferd des Kutschers JVJV. Stuttgart, den 10. Mai 1847.
Thierarzl %
drittemal wird der Betheiligle auf 6 Monate von seiner Praxis suspendirt. Wer sich aber diese dreimaligen Strafen nicht zur Warnung dienen lässt, soll bei der vierten Uebertretung seine öUenlliche Stelle, wenn er eine bekleidet, und die Er-laubniss zu practiziren für beständig verlieren.
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28
Zweiler Abschnitt,
Regeln für das Verordnen der einzelnen Ärzneiformen.
sect;. 33.
Nur selten benützt man die Arzneimittel in ihrer ursprünglichen Form, ohne vorher gewisse Zuberei­tungen (mechanische und chemische Operationen), durch welche sie eine Veränderung in ihrer Cohärenz und Consistenz erleiden, mit ihnen vorzunehmen, wodurch sie in diejenigen Formen gebracht werden, die für die einzelnen Zwecke als die passendsten erscheinen.
Man hat jedoch hiebei zu berücksichtigen: ein­mal die Natur und Beschaffenheit der Arznei­mittel, namentlich des Hauptmittels — die Art und den Ort der Anwendung — die Thiergattung und die Krankheit, gegen welche sie angewendet werden.
Man hat die Arzneiformen eingetheilt 1) nach der Art der Anwendung und 2) nach ihrer Consi­stenz.
1) Nach der Art und dem Ort der Anwen­dung:
a.nbsp; nbsp;in äusserliche, zur Anwendung auf der Oberfläche des Körpers oder die von aussen zu­gänglichen Höhlen (Maul, Nase, After) bestimmte;
b.nbsp; nbsp; in innerliche, welche durch das Ver­schlingen in den Verdauungscanal gelangen;
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v. in solche, welche man unmittelbar in die Blut masse bringt — injicirl;
d. in solche, deren Dämpfe eingeathmet werden {Heusamen-, Theer-, Aetherdämpfe).
2) Nach der Consistenz:
a.nbsp; nbsp;in feste, trockene Formen (Pulver und Species);
b.nbsp; in weiche Formen (Pillen und Bissen, Lat­wergen, Pflaster, Salben, Linimente);
c.nbsp; in tropfbarflüssige (Infuse, Decode, De-cocto-infuse und Infuso-Decocte, Mixturen, Auflö­sungen, Linimente, Emulsionen, Schlecken, Bä­hungen und Bäder, Clystiere);
d.nbsp; nbsp; in die elastisch-flüssigen Formen (Dämpfe, Dunstbäder, Räucherungen).
/. Feste, trockene Formen. 1) Pulver (Pulveres).
$. 34.
Werden feste, aber zerreibliche Substanzen me­chanisch verkleinert (gestossen, gerieben etc.), so nehmen sie allmählig die Gestalt des Staubs, Mehls u. dgl. an und werden dann Pulver genannt. — Je nach ihrer grösseren oder geringeren Feinheit theilt man die Pulver ein in grobe (P. grossi), welche Theile bis zu % Linie in der Dicke enthalten können, und in feine Pulver (P. suhülissimi).
Bestehen die Pulver blos aus einer Ingredienz, so nennt man sie einfache (P. simplices); bestehen sie aus mehreren Substanzen: zusammenge­setzte Pulver (P. compositi).
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In dieser Form, der wohlfeilsten, erleiden die Präparate am wenigsten eine chemische Umände­rung, und die einzelnen Gaben können ganz genau bestimmt werden. Es passen dazu die meisten trockenen, fein pulvcrisirbaren Substanzen: Kräuter, Wurzeln, Rinden, Blumen, trockene metallische Prä­parate, Salze u. s. f.; auch zähe, halbflüssige Extracte können in Pulverform gegeben werden, wenn die übrigen Zusätze von trockener Beschaffenheil sind.
Präparate, welche von ihrem Gehalt durch Ver­flüchtigung verlieren können, z.B. Campher; fer­ner leicht zerfliessende Salze, flüchtiges Laugen­salz, kohlensaures Kali etc., scharfe, leicht lös­liche, ätzende Stoffe, weil diese die Schleimhaut des Mauls leicht angreifen, wie Sublimat, meidet man gerne bei Pulvern.
Was die Anwendung und die Art der Verab­reichung dieser Arzneiform betrifft, so dienen die Pulver zum innerlichen und äussern Gebrauch. Innerlich benützt man sie nicht selten für Pferde, und zwar so, dass sie, wenn sie nicht aus sehr widrig schmeckenden und riechenden Substanzen be­stehen, mit dem Futter (Hafer, Kleie) (Drusenpulver), bisweilen auch im Trinkwasser (einfache Pulver) ge­geben werden.
Auch dem Rindvieh können sie mit dem Futter beigebracht werden; häufiger aber lässt man ein Pul­ver mit einer gewissen Quantität lauen Wassers ein­schütten, weil bei diesen Thieren auf diese Art die Wirkung schneller erfolgt. — Den Schafen gibt man die Pulver als sogenannte Lecken. — Auch
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kleinen Thieren: Hunden und Katzen, kann man pulverförmige Arzneien nicht unbequem beibringen. — Schweinen gibt man sie besonders als Brech­pulver in Milch; auch lässt man für die grösseren Thiere die Pulvermasse oft vom Thierbesitzer zu Hause mit Mehl und Wasser oder einem andern Bindemittel zur Latwerge machen und auf diese Art verwenden.
Die Pulver zum äusserlichen Gebrauch können bald mittelfein (Streupulver auf Geschwüre), bald müssen sie sehr fein (Augen-und Aetzpulver) sein.
Bei der Verordnung der Pulver verfährt man, wie bereits früher (sect;. 24.) angegeben ist. Zuerst kommt das Hauptmittel und dann folgen die unter­geordneten Ingredienzen; ein Vehikel ist nicht immer nothwendig, da öfters die verschiedenen Bestand-theile des Pulvers dasselbe bilden; bei kleinen Quantitäten für kleine Thiere dient dazu P. gnmmi arah., Sacch. lactis, Amylum u. s. f.
Nach Angabe der Ingredienzen lautet die Vor­schrift; „Misc. fiat pulvis.quot; Soll das Pulver sehr fein sein: „JH. f. pulv. subtiliss.quot; Will man an­deuten, dass eine genaue Mischung der Theile vor­zunehmen sei: „31. exaete, fp.quot; Z. B :
Rec. Vitriol, zinci. 5/3
Sacch. alb. Si
Mfp. subtiliss. DS. Augenpulver.
Rcc. Carb. veget. lii Gi. myrrhae 5/3 Alum, crudi 3ii
M. exaete fp. DS. Zam Bestreuen des Ge­schwürs.
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Die Art, auf welche die Dosis der Pulver be­stimmt wird, ist verschieden: man kann sie dispen-siren und dividiren lassen, vergl. $.28. Biswei­len ist nur eine einzige Dosis nöthig, z. B.: Rec. Tart. einet, gr. iv Rad. ipecac. gt;)/3 M. fp. DS. Auf einmal zu geben.
Bisweilen soll eine grössere Quantität, ein so­genanntes Massepulver, auf längere Zeit verordnet werden, wovon man öfters eine Dosis, z. B. einen Ess- oder Kaffeelöffel-, eine Messerspitze u. dgl. voll geben lässt. Heftig wirkende Substanzen müssen aber von dieser Art der Yerabreichung ausgeschlos­sen bleiben, weil die Quantität hiebei nicht genau bestimmt werden kann. Man rechnet
eine kleine Messerspitze voll = etwa gr. x „ mittlere Messerspitze voll = ^i „ grosse Messerspitze voll = -)\ß einen kleinen Kaffeelöffel voll = gr. 40—50.
sect;. 35.
Will man eine genau bestimmte Dosis haben, so muss das Pulver dispensirt werden, d.h. man ver­ordnet eine Anzahl gelheilter Gaben, wovon jede besonders abgewogen werden soll. Hiebei lautet die Vorschrift: Dispensentur tales doses, No. 10 elc. Z. B.:
Rec. Hydrarg. muriat. mit. gr. iv Rad. jalapp. j)i Mfp. Dispens, tal. dos. No. üi
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Beim Di vi dir en dagegen wird das ganze Quan­tum des Gewichts bei jeder Ingredienz angegeben und am Schluss mit der Zahl der abzuwägenden Stücke Pulver dividirt. Die Formel ist hiefiir: M.f.p, divide in partes arquales No. Z. B.: Rec. Sal. ammon. oi Antim. vrud. 5iv Rad. arnicae lii M.f.p. divide in p. aeq. No. iv. Der Apotheker nimmt jedoch meist keine Bück­sicht darauf, ob die Pulver dispensirt oder dividirt werden sollen; er reibt in der Regel das ganze Quantum, wenn die Arzneimittel es nicht hindern (z. B. Blüthen und grobes Salz) zusammen und ver-theilt es in die einzelnen Pulver.
Mischt man Salze mit gewürzliaften; bittern, ad-stringirenden und ähnlichen Mitteln, und legt man diese Mischung den Schafen (da man, wenn eine ganze Heerde erkrankt ist, nicht jedem einzelnen Thier besonders eingeben kann) zum Lecken vor, so nennt man diess eine Lecke, Salzlecke. Beispiele von Pulvern S. No. 1—32.
„ Lecken S. No. 14. 18. 21. 25.
2) Species (Pulveres gi-ossi). sect;. 36. Unter Species versteht man eine Mischung roher oder gröblich zerkleinerter (zerschnittener, gestosse-ner, geraspeiter) Arzneimittel. Gewöhnlich !)eslehen die Species aus Pflanzentheilen: aus Wurzeln, Rinden, Kräutern, Blättern, Früchten.
3
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34
Die. Species werden nicht unmittelbar inner-licli angewendet, sondern man lässl ans ihnen Cl.y-stiere, Decode, Infuse, Cataplasmen etc. bereiten, man verordnet desshalb nur die Ingredienzen und theilt dem Thierbesitzer genau mit, auf welche Art die Species zubereitet werden müssen. Man hüte sich jedoch, Stoffe zusammen zu verordnen, wovon einige gekocht, andere infundirt werden sollen. Ueber-haupt werden sie nicht häufig benützt.
Nach Aufzeichnung der für die Species bestimm­ten Mittel setzt man Conscissa et Contusa Misce (abgekürzt c.c. m.), d. h. nachdem sie zerschnitten und geslossen sind, mische sie. Dann folgt: Fiant Species (f. Spec.), oder man schreibt auch nur schlechtweg: M. f. Species.
Die Signatur enthält am Besten ganz einfach nur den Zweck des Gebrauchs, wenn man die Zuberei-tungsart dem Thierbesitzer schon früher mitgetheilt hat, z. B. D.S. Zu Umschlägen, zum Decoct u. s. f.
Man kann die Species in grösserer Menge ver­schreiben und einen Theil davon (z. B. den vierten Theil) zubereiten lassen, oder man verschreibt ab-gelheilte Dosen, wovon jedesmal eine verwendet (abgekocht etc.) wird. Beispiele: Rec. Lieh, island. 5iii Rad. liquir. lii M, f. Spec. div. in part, aequal. No. iv. DS. Hievon ein Päckchen mit 1 Schoppen Was­ser auf einen halben Schoppen einzukochen.
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Rec. Rad. cat. aroin. consc. Sii
Rad. liquir. consc. si M.D.S. Species, wovon die Hälfte mit 3 Schop­pen Wasser auf 1% einzukochen und dein Thier auf einmal einzuschütten. Ist unter den Mitteln keines, welches gestossen werden muss, so lässt man Contnm weg. $. 37, Species, welche zu Cataplasmen gebraucht werden sollen, müssen gröblich gestossen sein, z. B.: Rec. Herb, althear. hyoscy. Capit. papav. ü Bvili C. M.f. Spec. D.S. Zu Umschlägen.
Rec. Foi. malvae
Herb, beilad. ä Ivi
Micae pan. albi ilß
C. M.f. spec. DS. Mit Milch zu einem Brei gekocht und zwischen Leinwand warm auf­zulegen. (Schmerzlindernder Umschlag).
//. Weiche Formen.
1) Pillen (Pilulae), Bissen (Boli).
sect;. 38. Pillen, Bissen nennt man runde, oder längliche teigarfige, für den innerlichen Gebrauch bestimmte Massen, die aus Pulvern durch Zusatz einer kleben­den Substanz, welche die Form vermittelt, oder durch
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Zagiessen von Wasser bereitet werden. Die Substan­zen, welche zur Bildung der Pillenmasse (Massa pilularum) dienen sollen, müssen etwas Cohaeriren-des haben, wesshalb pulverisirte PflanzenstofTe, wo­von manche einen Extractivstoff enthalten, der lös­lich und klebend ist, und mit Wasser allein eine Pillenmasse gibt, am besten sich hiezu eignen.
Enthalten die für die Pillenmasse bestimmten In­gredienzen nichts Klebendes, so muss man einen Beisalz dieser Art machen. Man wählt hiezu immer einfache, wohlfeile Mittel, z. B. P. rad. alth. Far. sem.lmL, und giesst warmes oder nach Umständen kaltes Wasser zu, worauf die Masse bearbeitet wird, bis sie die gehörige Consistenz hat. — Salze geben ohne bedeutenden Zusatz von schleimigen Mitteln keine Pillenmasse.
Die Grosse der Pillen richtet sich nach der Thier-gattung. Für kleine Thiere macht man sie von der Grosse einer Erbse bis zu der einer Haselnuss, bei Pferden bis zur Grosse eines kleinen Hühnereis. sect;. 39.
Der Pillenform bedient man sich in neuerer Zeit sehr häufig, besonders wird sie bei Pferden an manchen Thierarzneischulen, z. B. in Berlin und Stuttgart, am meisten angewendet. Es passen dazu die meisten pulverisirten Präparate, namentlich solche, welche im Wasser wenig oder nicht löslich sind, z.B. Calomel; ferner alle pulverisirten PflanzenstofTe, Salze, scharfe, ätzende Präparate, Arsenik, Cantha-riden, 01. crotonis, Sublimat, Tart. emet.; widrig schmeckende Substanzen, z. B. 01. cornu c. etc.
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Die Thiere bekommen die einzelnen Gaben sehr genau und scharfe und ätzende Bestandlheile können in dieser Form ihre nachtheilige Einwirkung auf die Schleimhaut der Maulhöhle weniger äussern. — Bei Pferden, die an Halsentzündung leiden, meidet man sie; ebenso sind sie kollerkranken und kopfkranken Thieren oft schwer beizubringen, und wenn sie nicht schnell hinabgeschluckt werden, so entstehen, wenn sie scharfe Stoffe enthalten, z. B. Tart. emet, Can-thariden etc., wunde Stellen im Maul, wesshalb man sich davon überzeugen muss, ob sie längere Zeit im Maul behalten werden oder nicht. —-Auch für Hunde passen die Pillen, dagegen nicht für die Wiederkäuer, weil sie mit dem Futter wieder­gekäut werden und die Wirkung langsam und zwei­felhaft ist. — Ueberhaupt müssen sie, ehe sie wirken können, im Magen aufgelöst und verflüssigt sein, desshalb erfolgt ihre Wirkung immer später als bei den flüssigen und halbflüssigen Formen. $. 40.
Beim Verordnen der Pillen verfährt man im Allgemeinen, wie diess bei den Pulvern sect;. 34 ange­geben ist. Die Quantität des nothwendigen Binde­mittels lässt sich nicht immer ganz genau bestimmen, desshalb überlässt man die Menge dieses am besten dem Apotheker, namentlich wenn die Masse indiffe­rente Arzneimittel enthält und es nicht darauf an­kommt, ob das Thier pro dosi etwas mehr oder we­niger bekommt, da man annehmen darf, er nehme nicht mehr massegebendes Mittel als nöthig ist, und schreibt bios: quantum salts (lt;/. s.) Die Formel
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laulel: Misc. fiant. pH. Z. B.: cum far. sem. Uni et aq. font, quant, sat. No. vi. DS. Die Anzahl der Pillen muss bestimmt werden.
Man verordnet Pillen für grössere Thiere nicht gerne auf länger als 1—3 Tage, weil sie hart werden oder auch zerfallen können. — Die Bissen (Boli) stimmen mit den Pillen überein.
Sollten kleine Pillen (für Hunde und Katzen) kleb­rige Stoffe enthalten, so bemerkt man dem Apothe­ker, er soll sie mit etwas bestreuen, damit sie nicht zusammenkleben, z.B. Consperge cumpulv. rad.cal. aromat. Beispiel:
jRec. Sal. ammon. oi P. sem. anisi
—nbsp;rad. liquir. S. 5ii
—nbsp; nbsp;— alth. et
Aq. fotit. q.s. ut f. pil. vi D.S. In 24 Stunden zu geben. (Beispiele S. No. 33—72.)
2) Latwergen (Electuaria).
sect;#9632; 41.
Setzt man einem Pulver eine zähe Flüssigkeif, oder Mehl oder ein schleimhaltiges Pulver nebst Wasser, in solcher Menge zu, dass die ganze Masse eine muss- oder honigartige Consistenz erhält, so nennt man eine solche Arznei Latwerge.
Die Latwergen dienen nur zum innerlichen Gebrauch, besonders für Pferde, und werden am Wiener Thierarzneiinstilut am meisten angewendet. Wegen ihrer weichen, breiartigen Form lösen sie
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sich leichler im Magen auf als Pulver und Pillen, und wirken desshalb schneller und gleichartiger; da aber die einzelne Dosis nicht abgewogen werden kann, sondern die Gaben mit dem Spatel gegeben werden, wobei auch manchmal ein Theil auf den Boden fällt, so ist diese unbestimmter als bei Pillen. Um eine Pulvermasse in eine Latwerge zu verwan­deln, mischt man sie mit Roob junip., Honig (sel­ten), bisweilen mit grüner Seife, Terpentin, oder häufiger mit Mehl, Leinsamenmehl, Altheawurzel-pulver und gemeinem warmem Wasser.
Zur Latwergenform passen nicht: manche schwere metallische Präparate, stark wirkende und solche Mittel, die durch Befeuchten in ihrer Wirksamkeit verlieren können; ferner flüchtige Mittel, äther. Oele, ausser wenn die Latwerge gleich nach ihrer Bereitung dem Thier gegeben wird; ausserdem widrig riechende und schmeckende Substanzen, z. B. 01. cornu cervi. Dagegen passen gut: Salze, pulverisirte vegetabi­lische Substanzen und andere nicht zu heftig wir­kende Metallpräparate: Calomel, Sulph. aurat., Tarl. emet. etc.
Da die Latwergen besonders in heisser Jahreszeit schnell in Verderbniss übergehen, so verordnet man sie nur auf kurze Zeit, etwa auf 1—2 Tage. Man kann aber öfters die Mittel ganz bequem in Pulverform verordnen und den Eigenthümer zu Hause in eine Latwerge verwandeln lassen. Die Vorschrift ist: M, fiat Electuarium.
Die zur Bindung nothwendige Menge des Vehikels iiberlässt man dem Apotheker durch den Zusatz:
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quant sat. Will mau eine dicke (spissmii) oder dünne (tenue) Latwerge haben, so bemerkt man diess durch den Beisalz: „ßat Elect, spissumquot; oder „tenuequot;. Latwergen, welche mit dem Spatel gegeben werden, dürfen, weil sie von diesem herabfliessen würden, nicht zu dünn sein. Z. B.: Eec. Kali sulphurici .oiv
P. rod. cal. aromal.
gent. ruh. x V\ß
Roob junip. q.s.
M. f. elect. D.S. Alle 3 Stunden 1 Spatel voll zu geben.
Andere Beispiele S. No. 77—108.
3) Pflaster {Emplastra).
sect;•42.
Unter Pflaster versteht man zähe, klebende, wachs­artige Massen, die bei gewöhnlicher Temperatur fest, erwärmt aber weich werden, und dann auf Leinwand oder Leder gestrichen — oder milleist des Glüheisens unmittelbar auf die Haut der Thiere applicirt werden können. Die Anwendung der Pflaster ist in der Thier-heilkunde sehr beschränkt, am häufigsten wird noch das schwarze englische und das Heftpflaster benützt.
Die Grundbestandtheile aller Pflaster sind Harz, Wachs und ähnliche Stoße. Manche Pflaster sind in den Apotheken vorräthig, z. B. Heftpflaster, Ammo­niakpflaster etc.
Soll aber ein Pflaster in der Apotheke bereitet werden, so lautet die Vormel: liquefac igne leni ad
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41
emplastrtm: Schmilz es bei gelindem Feuer zum Pflaster. Z. B.:
Itec. Tereb. commun.
Pic. nigr. ä 3i
Liquef. leni igne ad empl.
D.S. Lund'sches Pflaster.
Oder die Formel kann auch ausgedrückt werden durch M. ßat lege artis empl. Z. B.: Rec. Pulv. cauth. 3xiii G. euphorh. 3iii Res. hurgund. Ixi G. mastich. Tereb. comm. Colophon. Empl. cxycrocci Pic. nigr. P. bot. arm. laquo; 5vi M. f. lege art. empl. D.S. Schwarzes englisches Pflaster.
4) Salben {Unguenla).
$• 43.
Salben sind weiche, schmierige, meist fettige, zum äusserlichen Gebrauch bestimmte Arzneikörper, deren Grundlage in der Begel ein Fett, bisweilen auch ein Harz bildet, wesshalb man sie eintheilt in Fett- und Harzsalben.
Viele Salben sind officinell, z. B. die Canlhariden-Salbe, die Basilicum-, Aegypliac-, Allhaea-, graue Mer-curial-Salbe etc.
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42
Will man eine neue Salbe zusammenselzen lassen, wozu als Vehikel meist Schweinefett oder ungesal­zene frische Butter (Btdyr. rec. insals.) dient, oder will man zu einer bereits vorräthigen ein anderes Ingrediens zusetzen lassen, so lautet die Vorschrift: M. ßat unguentum. Z. B.:
Rec. Ung. mercur. 3i 01. tereb. Si M.f. unguent.
Bei der Signatur muss man oft noch bemerken, wie oft die Salbe und wie viel von ihr an der be­treffenden Stelle eingerieben werden soll. Man be­nützt hiezu den Ausdruck: von der Grosse einer Erbse, einer Haselnuss etc. Z. B.: Rec. Praecip. rubr. Si Axung. porci 3i
M. f. Ung. D.S. Täglich zweimal von der Grosse einer Haselnuss einzureiben. Sollen die Bestandthcile einer Salbe ganz innig mit einander gemischt und zerrieben werden, so setzt man wie bei den Pulvern dazu: M. exac.tc. (S. die Beispiele No. 109 u. ff.)
5) Breiurn seh läge {Calaplasmata).
sect;• 45.
Eine zum äussern Gebrauch bestimmte, die Con-sistenz eines Breies besitzende Arzneiform nennt man Breiumschlag. Man theilt die Breiumsehlägc ein in rohe und gekochte.
Letztere werden warm zwischen Leinwand auf­gelegt; sie behalten die Wärme and Feuchtigkeit sehr
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43
lange bei, was eigentlich ihr Hauplnutzen ist, und werden angewendet gegen entzündliche, schmerzhafte Anschwellungen, starken Schmerz im Huf, nach Ver­renkungen, bei chronischer Hufentzündung etc. Zu ihrer Bereitung bedient man sich solcher Substanzen, die mit Milch oder Wasser gekocht einen Brei geben, z. B. Mehl, Stärkmehl, Kleie, Leinsamenmehl, wei­ches Brod, verschiedene (narcolische) Kräuter, Blu­men u. s. f.
Da die Breiumschläge ganz gut vom Thierbesitzer selbst bereitet werden können, so gibt man ihm blos an, welche Stoffe und in welcher Menge diese dazu verwendet werden sollen.
Die rohen Cataplasmen werden durch Zusammen­mischen gepulverter und flüssiger Substanzen durch bloscs Umrühren bereitet. Hiezu dienen: Meerrettig-wurzeln, Senf, Salz, Mehl etc. mit Syrup, Sauer­teig, Essig, Wasser. Wollte man ein Cataplasma verordnen, so würde es auf folgende Art geschehen: Rec. P. sem. sinap.
Far. sem. trit. ä liv Acet. cruel, q.s. ut f. Catapl. Bei den gekochten Cataplasmen lautet die Formel: koche mit der nöthigen Menge Wasser oder Milch zur Dicke eines Breiumschlags, Coque cum aquae fontanae quantUate sufßciente ad consistenliam ca-taplasmatis. Z. B.:
Rec. Far. sem. Uni iti Herb, hyosc. Ivi
Coq. c. aq. font. q.s. ad consist. Catapl. DS. Breiumschlag, warm in Leinwand auf­zulegen.
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44
Sollen zu einem gekochten Breiumschlag noch aromalische Kräuter gesetzt werden, so geschieht diess erst, wenn der Brei bereitet, d. h. gekocht ist. Die Vorschrift lautet dann: Sub ßnem coctionis aclde: also z.B.: flor. cham.
(Andere Beispiele S. No. 177 u. ff.)
///. Flüssige Formen*).
sect;. 46.
Sie dienen zur innerlichen und äusserlichen An­wendung. Von den zum inneren Gebrauch bestimm­ten Formen wirken die Flüssigkeiten am schnellsten, weil sie die einzelnen Ingredienzen aufgelöst oder die ausziehbaren Bestandtheile der vegetabilischen Arzneimittel ausgezogen enthalten. Es ist jedoch beim Eingeben derselben Vorsicht anzuwenden. Bei Pferden meidet man diese Formen, weil, wie sich hinlänglich gezeigt hat, Theile davon in den Kehl­kopf und in die Bronchien gelangen und Veranlas­sung zu Husten und Lungenentzündung geben können,
*) Einschütte, Potiones, waren im Alterlhum dij belieb­testen, beinnhe die aussehliesslichen Formen; und es wurden dieselben nieht allein durch das Maul, sondern auch durch die Nase (wie theilweise noch heute) und selbst in die Ohren eingegossen (aller Wein, Oel, Pfeffer, Honig, Eier spielen dabei die Hauptrolle), so /,. B. bei Kopfweh, bei Schmerz im Bauch u. s. f. V. Vegetius I. 34. 42. 52. 11. 11. 12. M. P. Cato, de re rustica. Cap. e. IF. Columella IV, 5. (i. 10. VII. 8. W. v. Adlersllügcl I. n, u. ff.
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45
wenn nirht dringende Fälle — z. B. Coliken — ihre Anwendung verlangen *).
Dagegen ist die flüssige Form die passendste bei Wiederkäuern, weil die Arzneien sogleich in den vierten Magen und in den Darmcanal gelangen. Für Schweine und kleinere Thiere ist diese Form ebenfalls zweckmässig.
Aeusserlich dient sie zu Einreibungen, Ein­spritzungen, Bähungen etc.
Es eignen sich dazu solche Stoffe, welche lös­lich sind, und solche, welche ausziehbare Be-standtheile enthalten. Als Vehikel oder Auflösungs­mittel dient: Wasser (gewöhnliches und destillirtes). Essig, Bier, Weingeist, Milch, Fleischbrühe.
Manche flüssige Arzneien können im Hause des Thierbesitzers bereitet werden; es ist desshalb eine Verordnung aus der Apotheke öfters unnöthig.
Die Gaben bestimmt man nach Schoppen, hal­ben Schoppen, Ess-, Kaffeelöffeln etc. (Vergl. S. 12)
1) Aufgüsse {Infusa).
sect;. 47. Werden vegetabilische Arzneisubstanzen, welche lösbare und ausziehbare Theile enthalten, mit einer auflösenden Flüssigkeit übergössen und einige Zeit stehen gelassen, so nennt man das flüssige Produkt einen Aufguss.
*) In neuerer Zeit liat GünUier zuerst auf die gcfährliclicn Folgen des Einscliiillens bei Pferden aufmerksam gemacht.
(Zeitschrift f. d. gesammte ThierhcilUnnde. II. Bd. 1830.)
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46
Man unterscheide), je nachdem das LösungsmiUel (z. B. gewöhnliches gt;Yasser) kalt oder heiss ange­wendet wurde: kalte und heisse Aufgüsse (Infusa frigida et tepidä). Man versteht unter einem Infu-sum gewöhnlich immer ein heisses, da die kalten selten gebräuchlich sind.
Bei dieser Operalion werden die Pflanzengewebe erweicht und die in ihnen enlhallenen wirksamen Stoffe ausgezogen; nach einiger Zeit wird dann die Flüssigkeit durchgeseiht, was man coliren nennt: (Colaturä). Es eignen sich nicht alle vegetabilischen Theile dazu, sondern als Begel gilt, nur solche Sub­stanzen dazu zu verwenden, welche ein flüchtiges Princip, z. B. ein ätherisches Oel enthalten, welches beim Abkochen entweichen würde. Zu Infusen dienen also gewöhnlich: Rad. valer. Flor, chamom. Herba Salveae ofßc. Metithaepip. Melissae, Herb. serpi/H, Flor, arnicae, sambuci, narcotische Kräuter u. s. f.
Die zu infundirenden Species {Infundenda) müs­sen, wenn es nicht Blülhen oder Blätter sind, ent­weder pulverisirt oder gröblich gestossen sein, und man rechnet 1 Theil Substanz auf etwa 8 Theile Colatur (SiaufSi. Biiauf^i), wenn man ein starkes, vollkommen wirksames Infusum haben will. Meist aber ist nur ein schwaches nöthig, wesshalb man etwa 1 ü. auf 12—16 U. (also ü auf 1 M Colatur, massig stark)
1—l1/, U. auf 6-8 U. Col. (stark)
% U. auf 6—8 U. Col.
2 Dr. auf 3—i U. Col.
1 Dr. auf l'/3-2 U. Col. rechnet.
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47
Als Regel gilt feiner, dass, wenn die Substanz mit dem heissen Vehikel (Wasser) übergössen ist, das Gefäss geschlossen und '/raquo;—'/j Stunde an einen massig warmen Ort (Joco tepido) hingestellt wird. Man lässt aber auch oft das Infusum bis zum Lau­werden (Einschütte) oder zum völligen Erkalten (ms-qwe ad refrigerationem) an irgend einem andern Ort stehen, wornach man es durchseiht (colatur) und das auf dem Seihtuch (Colatorium) Befindliche, indem dieses zusammengedreht wird, vollends mit der Hand auspresst. Wenn es einerlei ist, ob man eine helle oder trübe Colalur erhält, so seiht man warm durch; will man sie aber klar und hell erhalten, wie zu Augenwassern, so wartet man bis zum Erkalten, weil sich dann die suspendirten Theile niedergeschla­gen haben.
BeimInfundiren ist der Verlust des Vehikels ge­ringer als beim Abkochen; er beträgt etwa 1—2 Unzen, wovon ein Theil verdunstet und ein anderer in der Arzneisubslanz und dem Seihtuch zurückbleibt; hat man also 10 Unzen infundirt, so erhält man etwa 8—9 Unzen Colatur. Da der Apotheker diess weiss, so ist es überflüssig zu bemerken, dass mehr Flüs­sigkeit genommen werden soll; man bestimmt ihm nur, wie viel man Colatur haben will. — Man nennt beim Verordnen der Infuse zuerst die zum Infusum bestimmte Ingredienz und bedient sich dann der For­mel: Infnnde cum etc. Uebergiesse mil etc. ad co-laturam etc. Z. B.:
Rec. Flor, chamom. li
Inf. c. aq. fervidae quant. snjf.
ad colatnram Iviü
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48
oder noch kürzer:
Rec, Flor, ohamom. 51
Fiat infus. colat. sect;viii
oder, indem man die Menge des Infundcndum und der verlangten Colatur auf derselben Linie ausdrückt:
Rec. Infus. flor. sambuci C? ..... .-. ,, „ JLibr.%
' 'nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;^bereitet aus 'A Vynbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;'
Eben so wenig ist ferner nothwendig, dem Apo­theker vorzuschreiben, wie lange das Infusum vor dem Coliren stehen bleiben soll; soll diess jedoch ausnahmsweise näher angegeben werden, so bedient man sich der Formel: „Stet vase clauso loco tepido per home partem quadrantemquot;, oder „per dimidam horam etc.u, d. h. „es bleibe an einem warmen Ort 0/4 oder % Stunde u. s. f.) verschlossen stehenquot;; es dürfte diess etwa dann der Fall sein, wenn man neben den flüchtigen noch brauchbare fixe StoiTe erhalten wollte. Auch lässt man das Infusum bisweilen noch einmal oder ein wenig aufwallen, wozu man die Formel hat: ebulliatsemel oder ebull.paulisperetc. Sollen zur Colatur noch andere Zusätze gemacht werden, so fährt man auf einer neuen Linie fort: adde: oder: cui adde. Z. B.:. Rec. P. rad. valer. ÜyS
Inf. c. aq. font. ferv. Üviii
Stet loco tepido per horam dimidiam
Colat. adde:
Sal. ammon. 3/3
Will man der Colatur noch ein Arzneimittel bei­setzen, welches dadurch, dass es mit der noch heissen
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4raquo;
Flüssigkeit vermischt wird, sich verflüchtigen könnte, so bemerkt man „adde post refrigerationemquot;, seize nach dem Erkalten hinzu. Z. B.:
Rec. Infus. /for. arnicae {ex 3ii) 5iv Post refrlgerat. adde Tinct. opü Sii
Will man die flüchtigen ßestandllieile aus dein Infundendum ganz vollständig ausziehen, so kann man dasselbe 6—8 Stunden vorher, ehe man heiss infundirt, mit etwas kaltein Wasser übergiessen, um es zu erweichen; einen solchen Aufguss nennt man dann einen kalt heiss en (Infusum frigidocalidtim).
Bei Bereitung eines kalten Aufgusses (der aber sehr selten angewendet wird) bezweckt man die Ex­traction der Bestandtheile durch einfaches Aufgiessen kalter Flüssigkeit, also ohne künstliche Wärme. Man sucht hiedurch die wirksamen Bestandtheile bitterer, flüchtiger, aromatischer Mittel, die durch die Wärme eine Veränderung erleiden könnten, mehr im natür­lichen Zustand zu bekommen. Das Infusum muss aber dann mehrere Tage lang stehen bleiben. (Beispiele von Infusen S. No. 140—160.)
2) Abkochungen (Decocta).
sect;. 48.
Bei Bereitung einer Abkochung wird die die wirk­samen Stoffe enthaltende Substanz (Decoquendum, Extrahendum) längere Zeit mit dem siedenden Was­ser gekocht, damit die meist fixen Bestandtheile so vollständig als möglich ausgezogen werden. Es wird
4
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50
also bei diesem Verfahren ein höherer Wärmegrad als bei der Infusion angewendet, weil die Gewebe der vegetabilischen Stoffe mehr erweicht werden müssen.
Nach der Abkochung sei hl man die Flüssigkeit wie nach dem Infundiren durch,
Stoffe, welche zum Abkochen verwendet werden sollen, müssen fixer Natur sein; dahin gehören: zucker-, schleim-, gerbstoff-, slärkmehlhaltige, ad-stringirende und bittere Pflanzentheile, z. B. Eichen-, Weiden-, Chinarinde, Leinsamen, Niesswurz, Althea-, Grind-, Blut-, Alant-, Kletten-, Schwarzwurzel, Calmus-, Süssholz- und Enzianwurzel, isländisches Moos etc. Das Menstruum (S. sect;. 53) ist in der Regel Wasser.
Die Zeit, wie lange das Kochen fortgesetzt wer­den soll, richtet sich nach dem Ingrediens und nach der Stärke des Decocts; doch muss bemerkt werden, dass manche Stoffe durch anhaltendes Kochen nicht unbedeutend verändert werden, Enzianwurzel, Wer-muth, Bitterklee, Chinarinde verlieren nämlich durch zu lange fortgesetztes Kochen von ihrer Wirksamkeit. — Aromatische und narcotische Mittel: Belladonna, Schierlings- und Bilsenkraut werden zur innerlichen Benützung nicht, und ebenso einige Acria, Brechwurzel, Arnica etc. nur selten abgekocht.
Das Kochen kann in offenen oder geschlos­senen Gefässen (vase clauso) geschehen; gewöhn­lich werden die Decode auf freiem Kohlenfeuer oder über einer Weingeistflamme bereitet. Als Regel gilt im Allgemeinen, dass man die Flüssigkeit so lange forlkochen lässt, bis die Hälfte derselben einge-
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kocht ist, was je nach ihrer Quantität 10—30 Mi­nuten und mehr Zeil erfortlert. Hiebei ist jedoch zu berücksichtigen, class ein Theil Flüssigkeit in den Pllanzenstoffen zurückbleibt.
Je nachdem das Decoct stärker oder schwächer sein soll, nimmt man auf 1 Theil Substanz 8—16 Theile Wasser.
Die Vorschrift zur Abkochung lautet: „Coque cum aquaquot; (koche mit Wasser). Man kann nun ent­weder bestimmen, wie lange fortgekocht werden soll, z. B. per horam dimidiam, per horam quadrantem etc. eine halbe, eine Viertelstunde lang etc. Z. B.: Rec. Rad. altheae conc. oi
Coque cum aq. font. i£\ per hör. dimid. oder man gibt die Menge des zu nehmenden Was­sers an und wie viel als Decoct übrig bleiben soll, z. B.:
Rec. Rad. altheae li
Coque c. aq. font. 5xil ad remancntes Ivi Kann man aber überzeugt sein, dass der Apothe­ker mit einer Substanz umzugehen weiss, so darf man nur die Menge der Substanz und die Menge der Colatur, welche man haben will, bestimmen Z. B.:
Rec. Cort. chin, fuscae Sii
Coque c. aq. font, quant, sufßc. ad col. 3vi Nach Beendigung des Kochens muss die Flüssig­keit ebenfalls wie das Infusum durchgeseiht werden.
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^Müssen nach dem Abkochen der Arznei noch andere Stoffe, die man nicht mit abkochen lassen wollte, zugesetzt werden, so fährt man, wie bereits früher angegeben, fort: „adde^, oder „colat. adde.quot; Beispiel:
Rec. Rad. senegae 5ii Fiat colat. Svi
adde: Sulph. aurat. 3/3 Ex/r. hyoscy. ^i
M.D.S. Alle 3 Stunden t kleinen Esslöffel voll beizubringen. (Weitere Beispiele S. No. 161 u. ff.)
3) Aufgussabsude und Absudaufgüsse {Infusodecocta et Decoctoinfusa).
a. Aufgussabsud (Infusodecoctum),
sect;• 49-Infusodecoct nennt man jene flüssige Arznei, in welcher das Decoct die Hauptsache ist, und welche man durch Infundiren und nachheriges Ab­kochen derselben Substanz erhält. C4ewühnlich bereitet man das Infusodecoct auf die Art, dass man die dazu bestimmten Ingredienzen zuerst mit einer gewissen Menge Flüssigkeit (etwa mit der Hälfte der Menge, welche zur nachherigen Totalquantität erforderlich ist) infundirt, und sodann, nachdem das Infusum (% Stunde später) abgegossen ist, die gleichen bereits infundirten Ingredienzen, mit einer andern grösseren Quantität Flüssigkeit etwa '/, Stunde lang
#9632;
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kocht, und endlich beide Produkte (Colaluren) zu­sammenschüttet.
Man macht von den Infuso - Decocten nur selten Gebrauch, und benutzt hiezu solche vegetabilische Stoffe, welche einen flüchtigen und einen fixen Stoff enthalten, wovon jener durch Infundiren, dieser durch Abkochen vollständig ausgezogen werden soll (z. B. die Senega-, Calmuswurzel etc.). Z. B.: Rec. Flor, arnicas
P. rad. cal. ar. i 5ii
Inf. c. aq. /erraquo;. 'iWi
Digere loco tepido per hormn quadr.
Dein cola et residuum
Coque c. aq. font. q. s.
ad remanent. f^ii
Colaturis ambabus mixtis adde
Natr. sulphur. Iviii
b. Absudaufguss (Decoctoinfitsum).
sect;. 50.
Die Absudaufgüsse werden gewöhnlich auf fol­gende Art bereitet: Man setzt entweder der (mit einem Ingrediens) kochenden Flüssigkeit zu Ende des Kochens eine frische Quantität derselben Ingrediens zu, so dass diese eigentlich nur infundirt wird — oder man überglesst mit dem Decoct ein neues Quantum desselben Stoffs (welcher nur infundirt werden soll), lässt das Ganze eine Zeit lang stehen und seiht es sodann durch. (Einfaches Dccocto-Infusum.)
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34
Gewöbnlicber isl das zusammengesetzte De-coclo-Infusum, welches aus zweierlei Arzneistoffen bereitet wird: aus einem fixen abzukochenden (S. 50) und aus einem flüchtigen, welcher nur infundirt werden darf (S. 46). Um ein solches Decocto-Infusum zu erhalten, kocht man die fixen Stoffe und setzt gegen Ende des Kochens („sm6 finem coctionisquot;) die flüchtigen Ingredienzen hinzu, oder man infundirt mit dem Decoct die flüchtigen Bestandtheile: „infundantur cum colatura adhuc fev-rentequot;, oder: „infunde svper etc quot; Beispiele: Rec. Herb, malme 5i
Coq. c. aq. font. ijgt;\
Per kor. quadrant.
Suh finem coct. adde
Herb, cicuiae hyoscy. ä 3ii
Post refriger. coletur.
Rec. Herb, altheae lii
Coq. c. aq. font, ad col. ifgt;ü Tune recipe Rad. puh. valer. lii et infund. c. colat. adhuc fervente post refrigerat.
adhuc cola et adde sal. amar. %\ (S. No. 164.)
4) Mixturen (Mixturae).
sect;. 51.
Mixturen nennt man tropfbarflüssige Arzneien, welche auf die Art bereitet werden, dass man mehr
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oder #9632;weniger lösliche (auch unlösliche) Stoffe mil Flüssigkeiten oder auch nur Flüssigkeiten allein zu-sammenmischl.
Sie unterscheiden sich von den eigentlichen Auf­lösungen hauptsächlich dadurch, dass in diesen die Präparate vollständig aufgelöst sind, während in den Mixturen dieselben auch nur suspendirl (zerlheil!) sein können.
Mixturen, welche unvollständig aufgelöste Stoffe enthalten, nennt man Schüttelmixturen, weil sie vor dem Gebrauch, da das Unaufgelöste auf demnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ;.
Boden des Gefässes sich setzt, umgeschültell werden müssen.
Die Mixturen dienen zum äusserlichen und inner-
raquo;#9632;
liehen Gebrauch; letztere werden in grösserer Quan­tität dem Thiere eingeschüttet, oder kleinere löffel-vollweise eingegeben.
Als Ingredienzen für die gewöhnlichen Mixturen passen verschiedene Präparate, die in Wasser, Wein­geist oder ätherischem Oel löslich sein müssen, oder sich wenigstens in denselben suspendiren: pulveri-sirle Pflanzenstoffe, besonders Extracte, Salze, manche Metallpräparate. — Als Vehikel dienen Bier, Wein­geist, Essig, destillirtes und gewöhnliches Wasser, Decocte, Infuse, Tincturen.
Specifisch schwere Arzneistoffe, z. B. manche Eisen-, Quecksilber-, Spiessglanzpräparale passen nicht gut für diese Form; ebenso wenig verordnet man Mixturen, wenn man von einem Präparat ganz genau bestimmte Dosen geben lassen will.
Beim Verordnen dieser Arzneiform gelten die bereits öfters erwähnten Regeln. Den Schluss bildel
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das Wort „Miscequot;, Mische (MDS). Die Signatur ent­hält die Gebrauchsanweisung, z. B. alle Stunden etc. einen Esslöffel voll einzugeben u. s. f. Ist die Mixtur eine Schiiltelmixtur, so muss bei der Signatur ange­geben werden: Vor dem Gebrauch umzuschüttein. (Beispiele No. 205 u. ff.)
5) Linimente {Linimenta).
sect;. 52.
Linimente sind Salben-ähnliche, aber flüssige Arzneiformen, die nur zum äusserlichen Gebrauch, zum Einreiben etc. bestimmt sind. Sie haben meist fette Substanzen, z. B. Salben, grüne Seife, Eiweiss, Eigelb, Oel etc. zur Basis, und werden so bereitet, dass diese Stoffe mit andern zum Liniment bestimm­ten, z. B. Salmiakgeist, Canthariden-Tinctur etc. zu­sammengerieben werden. Als gewöhnliches Vehikel dient 01. pap. 01. Uni u. s. w.
Beim Verordnen der Linimente ist zu beobachten, dass man Stoffe wählt, welche sich innig vermischen lassen, und dass das Liniment die gehörige Dicke bekomme.
Viele Linimente sind officinell, z. B. Lin. camph., hin. ammoniat. etc. — Bei der Verordnung gebraucht man die Vorschrift: M. fiat Lin.
Dickere Linimente lässt man in Töpfe (Ollas), dünnere in Gläser {vitro) thun — am einfachsten überlässt mau aber die Wahl der Gelasse dem Apo­theker. Beispiel:
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37
Rec. Ung. mercur.
Spir. sal. ammon. Tinct. canlhar, 5 3i/3 M.f.lin. DS. Zum Einreiben. (Andere Beispiele No. 111. 119 u. ff.)
#9632;
6) Auflösungen (Solutiones').
sect;. 53.
In einer Auflösung sind die Bestandtheile des mil der Flüssigkeit vermischten Arzneikörpers so voll­ständig zertheilt, chemisch verbunden, dass die ein­zelnen Theile dieses nicht mehr zu erkennen sind, und die Flüssigkeit klar erscheint.
Als Auflösungsmittel dienen: gemeines und destillirtes Wasser (Infuse und Decocte), Weingeist, Säuren, z. B. Essig. — Aufgelöst können alle Mittel werden, welche mit den genannten Flüssigkeiten chemische Verbindungen bereits bezeichneter Art eingehen: also viele Salze, Harze, Extracte, Metall­präparate.
Die Flüssigkeit, welche den aufzulösenden Körper {Solvendiim), der gewöhnlich fest ist, aufnehmen soll, heisst Sofoews, Menstruum; bisweilen ist das Solven-dum flüssig, z. B. ätherische Oele, Creosot, welche in Weingeist gelöst werden sollen.
Die Auflösungen benützt man, wie die Mixturen, zur innerlichen und äusserlichen Anwendung; man löst z. B. Salze, Brechweinstein etc. in Infusen, welche zum Eingeben bestimmt sind, und in Wasser auf, welches den Thieren (Pferden) zum Saufen vor-
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gehalten wird. Aeusserlich dieneraquo; die Auflösungen von ätzenden, adstringirenden etc. Präparaten zum Verbinden, zum Ausspritzen, zu Clyslieren etc.
Eine gewisse Menge des Solvens nimmt vom Sol-vendum nur ein bestimmtes Quantum auf; wird mehr davon zugesetzt, so findet keine Auflösung mehr Statt, die Flüssigkeit ist dann gesättigt (.So-Ivtio saturata).
Enthält die Auflösung einen grossen Ueberschuss von auflösender Flüssigkeit, so wird sie eine ver­dünnte {Solvtio diluta) — enthält sie aber wenig überflüssiges Menstruum — eine concentrirte (Solutio concentratä) genannt. Gewöhnlich verwendet man erstere.
Je wärmer das Solvens, um so mehr löst es auf; während z. B. 100 Theile Wasser von 10deg; R. 10 Theile Doppelsalz lösen, lösen sie bei 80deg; 2fi Theile
In destillirtem Wasser sollen, weil gewöhn­liches Wasser mehr oder weniger eine Zersetzung bewirkt, aufgelöst werden: reines und kohlensaures Kali, Höllenstein, Brechweinstein, Schwefelleber, weis-ser Arsenik, Bleizucker.
In Weingeist lösen sich: Sublimat, Jod, ätheri­sche Oele (Campher, Asa fötida und andere Harze).
Ueber die Löslichkeit verschiedener Präparate belehrt nachstehende Tabelle.
#9632;
.
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3raquo;
Löslichkeit bei mittlerer Temperalur in 1 Unze Wasser.
1) Sehr leicht auflöslich sind:
Dr. Scr. (jrati.
Hepar. sulph. alc........ 4
Natr. carb..........4
Magnesia sulphur........4
Ferr. sulphuricum ....... 4
Argent, nitr. (Lap. infer.) .... 4
Plumb, acet......... 5
Kali carbon..........8
Kali hydrojod........ . 12
— canst..........16
2) Leicht auflöslich sind:
Calcar. chlorala........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;1
Kali nitr. dep.........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 16
Cupr. sulphur.........nbsp; nbsp; nbsp; 2
Ainmon. muriat........nbsp; nbsp; nbsp; 2 2
l\atr. sulphur.........nbsp; nbsp; nbsp; 2 2
Zinc, sulphur.........nbsp; nbsp; nbsp; 3nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;12
3) Ziemlich schwer löslich sind:
Lapis divin..........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;4
Hydrar. mur. corros. (Sublimat) . .nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;6
Tarl. eraet..........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 12
Alumen crud......, , .nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 1nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 17
Kali sulphuricum.......nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;2nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;8
Aether sulphuricus.......nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;2nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;8
4) Schwer löslich:
Creosotnm.........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 8
Arsenic, alb.........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; 8
Crcmor. tartar.........nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;'Vlaquo;
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Beim Verordnen von Auflsösungen nennt man zuerst das auflösende Präparat und schreibt sodann „solve inquot;, löse in etc., worauf das Lösungsmittel genannt wird. Will man der Auflösung noch ein wei­teres Mittel beisetzen, so fährt man fort: adde. Beispiele:
Rec. Argent, nitr. gr. x solve in Aquae destill. 5vi
Ree. Kali caust. Si
Solve in aq. destill. %ß
adde Tinct. aloes 3/3 (Weitere Beispiele S. No. 181 u. ff.)
7) Samen- oder Pflanzenmilch (ßmulsio).
sect;• 54.
Die Emulsionen haben viele Aehnlichkeit mit den Mixturen und bestehen aus einer Mischung harziger, schleimiger und besonders öliger Pflanzenbestandtheile, bisweilen auch aus Eiweiss und Eigelb mit wässerigen Vehikeln; sie sind in der Regel etwas dickflüssig, trübe und sehen aus wie Milch, passen sehr zur Einhüllung scharfer Mittel und wirken mild, werden aber selten verordnet.
Am einfachsten bereitet man sie aus Pflanzen­samen, welche fette Oele enthalten, z.B. aus Lein­samen, Hanf- und Mohnsamen; man nimmt 1 Theil auf 10—12 Theüe Flüssigkeit. Die Samen werden
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mit kaltem Wasser zerrieben und nachher durch­geseiht. — Die Vorschrift ist: fiat emulsio lege artis. Z. B.:
Rec, Sem. cannabis 3i
Camph. tritae Sii
Nitri dep. l,ß
Aq. font. Mß
M. f. emuls. lege art.
;
Rec. 01. ricini svi
Subige c. mtellis ovor.
adde Aq. font. Ivi Far. sent. Uni f,\\ Tere c. aq. font. Ixv Fiat emulsio cui adde: Sal. mirab. Glaub. %ß
8) Lecksäfte, Schlecken {Linctui).
%. 55. Lecksäfte sind Mixturen von der Consistenz eines dünnen Syrups; es passen dazu: Syrupe, Gummi­schleime, Honig, Eigelb, milde Oele. Die Anwen­dung derselben ist selten und geschieht so, dass man den Thieren mit einem an einen Stock gebundenen Schwamm oder mit einem Stück Leinwand oder einem Pinsel das Maul befeuchtet oder auspinselt, wenn sie an Maul-, Halsentzündung etc. leiden. — Die Vor­schrift lautet: M. f. linctus. Beispiel:
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fier. Herb. sah. offic. si Inf. c. aq. ferv. HA Digere per hör. quadr.
Col. adde: Alum. erud. 3ii Mell. 5iv
Far. trit. q.s. ut f. linctus M.D.S. Zum Befeuchten des Mauls.
9) Bähungen und Bäder {Fomentaliones et Balnea).
sect;. 56.
Unter Bähen versteht man die länger (etwa '/i—1 Stunde) fortgesetzte Anwendung einer lauen, ausgezogene Stoffe enthaltenden — oder auch einer kalten, mit Salzen etc. vermischten — Flüssigkeit auf äussere Körpertheile. Die Bähungen werden in der Begel auf die Art benützt, dass ein die Feuch­tigkeit in sich aufnehmender und die Wärme längere Zeil behaltender Körper: Leinwand, Tuch etc., fort­während mit der Flüssigkeit befeuchtet wird. Wäre aber die Lage des Theils von der Art, dass das Bähen auf diese Art nicht vorgenommen werden kann, so befeuchtet man denselben durch Ausdrücken eines Badeschwamms.
Die zu Bähungen anzuwendenden Stoffe werden meist in der Form von Species verordnet, und be­stehen aus solchen Ingredienzen, welche durch In-fundiren oder Abkochen ihre extrahirbaren Stoffe ab­geben, oder aus Salzen, die in Wasser, Essig etc.
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laquo;3nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; |t
sich vollständig, lösen. Gewöhnlich verordnet man nur die Species und lässt die Fomenle vom Thier-besitzer selbst bereiten, oder man nennt die nöthigen Mittel, so dass kein Recept nöthig ist. Beispiele: Rec. Herb, ma/vae
Herb, hyoscy. laquo; oivnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ^
Consc. D.S. Mit 6 ÄS Wasser anzubriihen.
Her. Flor, chamom.
Herb, serpilli ä liii
Inf. c. aq. ferv. ad Col. i/gt;x\
adde Sal. ammon. Bvi M.D.S. Zum Bähen. Die zu kalten Bähungen beslimmlen Species gleichen den bereits erwähnten vollkommen. Z. B.: Rec. Sal. ammon. Si/3
Solve in aq. font. V/ü
adde Acet. crud. ifi
M.D.S. Zum äusserlichen Gebrauch. Da Bäder, durch Arzneimittel verstärkt, nur bei kleinen Thieren allgemein angewendet werden kön­nen, so erwähnen wir nur die sehr häufig gebrauch­ten Fussbäder bei Krankheiten der Hufe, Fessel etc. der Pferde. Diese Fussbäder werden kalt und warm benutzt. Die Wärme soll nicht weniger als 15 und nicht mehr als 30deg; R. betragen.
Zu Bädern passen wie zu Bähungen: gewürzhafte und narcotische, schleimige, adstringirende Kräuter
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und Blumen: Camillen, Rainfarren, Heublumen, Quendel, Salbei, Wermuth, Tollkirschen-, Schierlings-, und Bilsenkraut; adstringirende Mittel: Eichenrinde, Weidenrinde etc. Man verordnet nur die Ingredien­zen und lässt das Bad zu Hause bereiten. Z. B.: Rec. Herb, conii macul. hyoscy. ä oü C.V.S. Zu Bädern. Nachdem die Kräuter etc. mit der nölhigen Menge heissen Wassers angebrüht sind, wird das Bad, nach­dem es die gehörige Temperatur hat, angewendet.
10) Klystiere (Clysmatä).
sect;.57.
Klystier nennt man eine Flüssigkeit*), welche kalt oder häufiger lau mittelst einer Spritze durch den After in den Mastdarm der Thiere, entweder um zu reizen und Kothentleerung zu bewirken, oder um zu ernähren eingespritzt wird.
Die Ingredienzen, welche hiezu gebraucht werden, sind: Seife, Salz, Oel, gewönliches Wasser, Infuse und Decocte von Camillenblumen, Leinsamen, Ta­bak; ferner Milch, Fleischbrühe, Mehlwasser. Die Menge der einzuspritzenden Flüssigkeit richtet sich nach der Grosse der Thiere; die Temperatur dersel­ben soll 20—30deg; R. betragen.
*) In neuerer Zeit hat man auch die Tabaksrauch-KIysliere mit Erfolg angewendet. (S. sect;. 67.)
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Nur in seltenen Fellen wird es nöthig sein, Klystier-specics aus der Apotheke zu verordnen, denn das einfachste ist, dass man die Mittel dazu dem Thier-besitzer nennt und ihn mit der Bereitung des Klystiers bekannt macht. Beispiel: Rec. Rad. torment.
Cort. querem ä 3ii
C.C.M. die. inp. aequal. iv. S. Ein Pulver mit % Maass Wasser % Stunde lang zu . kochen und von der durchgeseihten Flüs­sigkeit dem Hund alle2Slunden '/i Schop­pen in den Mastdarm einzuspritzen.
IV. Dampfform, elastisch-jlusskie Form.
sect;. 58. Wird Wasser bis zur Siedhilze erwärmt, so er­folgt eine Dunstbildung, ein Theil der Flüssigkeit verflüchtigt sich, entweicht nämlich als Dunst, Dampf. Ebenso bilden mehrere andere, flüchtige Theile ent­haltende Substanzen, wenn sie mit einem glühenden Eisen in Berührung gebracht werden, einen Rauch. — Einige Säuren (besonders Salzsäure) entwickeln, wenn sie mit der Luft in Berührung kommen, einen Rauch, ohne dass sie erwärmt sind. Der Schwefel-äther verdunstet in der freien Luft von selbst, und noch schneller, wenn er auf einen in erwärmtes Wasser getauchten Schwamm etc. getröpfelt wird. Lässt man Thiere diese Aetherdünste einathmen, so werden sie nach einiger Zeit betäubt, der willkühr-
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liehen Bewegung uniähig, unempfindlich für schmerz­hafte Einflüsse etc. *).
Von diesen Erscheinungen nun hat man in der Thierheilkunde Gebrauch gemacht; man lässt nämlich bei Reizungen der Respirationsorgane, (bei Husten, Schleimflüssen, Würmern in den Bronchien der Schafe) auf dieselben Dämpfe, oder auch bei gewissen Leiden auf den ganzen Körper Wasserdunst als sogenanntes Dampfbad einwirken. — In den Mastdarm appli-cirt man Tabaksrauch, sogenannte. Tabaksrauch-Klystiere zur Beförderung des Mislabsatzes bei hartnäckigen Verstopfungen. — Zu desinficiren-den Räucherungen benützt man die Salzsäure. — Zum Betäuben der Thiere, um mit Ruhe und ohne dass sie Schmerz empfinden, Operationen an ihnen vornehmen zu können, lässt man sie Aether ein-
athmen.
sect;. 59. a. Um Dämpfe auf die Schleimhaut der Respi­rationsorgane wirken zu lassen, übergiessl man ge­wöhnlich Heublumen mit kochendem Wasser und lässt die Dünste von den Thieren, besonders Pferden,
*i Ueber die Anwendung und Wirkung dieses wichtigen Präparats vergl. : Oestr. med. Wochenschr. 1847. No. 10. 12. Hering, Reperlor. 1847. Zweites Heft. Veterinarian Lond. 1B47. p. 86. 134 u. ff. 196. 197. 290. Journal de med. vct. de Belgique. 1847, woselbst auch ein Apparat für Pferde und andere Thiere abgebildet ist. Experiences relatives d'un effet des inhalations d'ether si-l-furique par M, A. Thiernesse. 1847. p. 97.
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I
einathmen, indem man ihnen einen Meilen leinenen Trichler, welcher die Dämpfe, von dem Kübel aus gegen die Nase leitet, über den Kopf hängt. Auch die Theerräucheiuugen werden zum gleichen Zweck benützt; man tröpfelt entweder den Theer auf heissc Steine, auf heisses Eisen, und lässt das Thier die Dünste respiriren, oder man giesst Theer in Wasser und hält ein glühendes Eisen hinein, wor­auf sich sodann die Dämpfe entwickeln, oder man stellt das Thier in einen kleinen wohlverwahrten Stall und lässt es die von Theerdämpfen geschwängerte Luft längere Zeit hindurch einathmen.
b.nbsp; nbsp;Um den Tabaksrauch auf den Mastdarm wirken zu lassen, leitet man durch ein elastisches Rohr denselben in den After und lässt dasselbe einige Zeit darin, indem man den Rauch mittelst eines Blase­balgs, der zugleich zur Entwicklung des Rauchs dient, in den After treibt.
c.nbsp; Die oxjdirt sa 1 zsauren, Morveau'sehen, und die sal pet er sauren Räucherungen dienen ganz besonders zur Zerstörung von Ansteckungsstoffen und zur Reinigung der Ställe etc., sowie als Schutz- und Heilmittel gegen ansteckende Krankheiten: Rotz, Milz­brand, Rinderpest etc.*)
*) Aehnliche Räucherungen waren schon im Alterthum gebrauchlich. Vegetius Lib. I. Cap. 20 empfiehlt: ad lu-slranda animalia, quae el fascinum tollit [zum Keinigen (Des-infeclion) der Thiere und gegen Bezauberung |, eine Mischung von 24 Mitteln, welche verbrannt: odore suo morbis tarn ho-minuin qnam aniinalium resistant et daemones refugant, gran-dines probibere et aerem defecarc dicunliir.
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Beispiele:
1)nbsp; Mineralsaure Raucherungen: liec. Natr. muriat. li
Mang, oxycl. pulv. 3ii
M.D.S. Pulver zu minerals, Raucherungen.
Rec. Acid, sulphur, cone. Svi
D.S. Salzsäure, zu den mineralsauren Räu­cherungen auf folgende Art zu gebrauchen: Man schütte das (obige) Pulver in eine glasirte irdene Schüssel und tröpfle all-mählig die Salzsäure vorsichtig, indem man mit einem Glassläbchen die Mischung fleissig umrührt, hinzu*).
2)nbsp; Salpetersaure Räucherungen {Fumigationesni-tricae Smithianae).
Rec. Pulv, nitr. dep. Ii
D.S. Zu Räucherungen.
Rec. Acid, sulphur, cone. Sii
Aq. font. 5i
M.D.S. Zu Salpetersäuren Räucherungen, wie folgt, zu gebrauchen: Man bringe das Pulver in eine irdene Schüssel und giesse die Flüssigkeit, indem die Mischung mit einem gläsernen oder hölzerner Stab um­gerührt wird, tropfenweise hinzu.
quot;) S. K. Württemb. Reg.Bl. vom 22. März 1813.
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If.
Alphabetische Uebersicht über die Arzneimittel,
ihre Dosis, Form, zweckmässige Verbindung nebst den chemischen Vorsichtsmassregeln.
Acetum crudum, roher Essig.
Dosis und Form: a.*) 4-8 Unz. b. 1—3 Unz.
c. 2—4 Dr. flüssig; ausserlich zu Umschlägen etc. Meide: Metalle, Seifen, Alkalien, Kalkwasser,
Erden. — Formel: 157.167.168. 200. 203. 204-. 225. Acidum borussicum, Blausäure.
Dosis und Form: a. •/,—1 Dr. (gtt. 90—180).
b.nbsp; gr. 5-8. (gtt. 15—24). c. gtt. 1-4.
Am besten wegen ihrer sehr schnellen Zersetzung
allein; flüssig in kaltem Wasser oder in Schleim
30—40 Theile auf einen Theil Blausäure). — No. 194.
Acidum muriaticum s. acid, salis conc,
Salzsäure.
Dosis und Form: a. 2 — 4 Dr. b. 1 — 2 Dr.
c.nbsp; nbsp;10-20 Gr.; flüssig (1 Theil auf 16—20) mit Wasser, so dass es sauer schmeckt.
*) a. bedeutet Pferde und Rindvieh, b. Schafe und Schweine,, o. Hunde und Katzen,
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Aeusseiiich: als adstringircndes Millel; zu Mauhvässern, Klistieren etc.
Meide: Reine Alkalien, Erden, Schwefelkalien, kohlensaure Salze, Blausäure, Quecksilber, Spiess-glanzsalze, Seifen. — No. 126. 152. 208.215.223.
Acidum nitrlcum, Salpetersäure.
Dosis und Form: a. 2 — 4 Dr. b. % —1 Dr. c. 5—12 Gr. Innerlich selten benützt (1 Dr. auf 1 Pf. Wasser). Aeusserlich: 1 Theil auf 4 — 6 Wasser bei Hautkrankheiten: Räude, alter Mauke etc. - No. 120. 148. 197.
Acidum sulphuricum, Schwefelsäure — wie Salpetersäure. — No. 120. 131 142. 213.
Aether sulphuricus, Schwefeläther. Dosis und Form: a. 2Dr.bis 1 Unz. b. %—2Dr. c. Glitt. 20 — 30, öfters repetirt, mit Infusen. — Zum Einathmen. Nr. 150. 156.
Aloe, Aloe.
Dosis: alsTonicum, a. %—l'/^Dr, b. 1—2Scr. c. 1—6 Gr.; Pillen, Latwergen mit andern bittein und adstringirenden Mitteln. Als Purgans für Pferde 6 Dr. bis 1'/, U., Rindvieh 1—2U., Schafe ./3_1 U., Schweine % U., Hunde 1—3 Dr.; bei Pferden und Hunden in Pillenform, Lei Wieder­käuern flüssig. — Mit Calomel, Weinstein, Glau­bersalz, Doppelsalz, grüner Seife. Aeasserlich 8 Gr. auf 2 U. Fett, gegen Hornhautfleckc. — No. 35. 39. 41. 44. 61. 62. 100. 198. 226.
Alumen crudum, roher Alaun. Dosis und Form: a. 2 — 4 Dr. b. '/, —1 Dr. c. 5-30 Gr.
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Pillen, Latwergen; flüssig. Aeusserlich als atl-slringirendes Mittel mit Decocten (1 U. auf 1 Pf.). Als Streupulver. Zu Augenwasser z. B. 2 Scr. bis 1 Dr. auf 4 U. aromatisches Infusum.
Meide: Alkalien, Erden, Quecksilbersalze, Brechweinstein, Bleiessig, Bleizucker, Salpeter, Salmiak, Gerbestoff. — No. 76. 104. 162. 167. 202. Alumen ustuin, gebrannter Alaun. Nur äusserlich angewandt. — No. 24. 31. 190. 196. 213. Ammonium carbouicum, flüchtiges Laugen­salz, kohlensaures Ammoniak. Dosis und Form: a. 2 — 4 Dr. b. 1 — 2 Scr. c. 5—20 Gr. Alle 1—3 Stunden repetirt.
Flüssig mit bitteren, aromatischen und schleimi­gen Mitteln.
Meide: Säuren; saure Salze, essigsaures Blei, Zink- und Eisenvitriol, fixe und kohlensaure Alka­lien, Kalkwasser. Ammonium muriaticum, s. Sal ammonia-
cum. Antimonium crudum, roher Schwefel-Spiessglanz. Dosis und Form: a. %—1% U. b. 2 — 6 Dr. c. %—2 Dr.
Als Pillen, Pulver (auf's Futter), Latwergen mit bittern, aromatischen Mitteln, Salzen u. s. f.
Meide: Säuren, saure Salze, ätzende Alkalien. — No. 2. 8. 10. 87. 88. Aqua calcariac s. calcis, Kalkwasser.
Dosis: für Pferde 2—6 Pf., für Rinder 3-9 Pf. b. %—1% Pf. c. 'A—3 U. Beim Aufblähen öfters
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zu wiederholen. — Flüssig; muss immer Irisch bereitet werden.
Meide: Adstringirende Mittel. Säuren, Queck­silberpräparate und andere Metallsalze, kohlen­saures Kali, Bittersalz, Salmiak, Alaun, Weinstein. No. 207. 222.
Arsenicum album, weisser Arsenik.
Dosis und Form: a. 8—15 Gr. b. '/i—'/j Gr. c. '/raquo;—'/u Gr. flüssig. (Im Wasser und Weingeist schwerlöslich.) Besses in Pillen. Zum äusserlichen Gebrauch in Auflösungen, als Salbe und Pulver.
Meide: Brunnenwasser, Mineralsäuren, Metall­präparate, Schwefel, Schwefelleber; gerbstoffhaltige Mittel, Eiweiss, Kleber, Amylum. — No. 17. 59. 136. 166. 198. 203.
Asa foetida, s. Gummi asae foet. Stinkasant. Dosis und Form: a. 2 — 4 Dr. b. '/, — 2 Dr. c. 2—10 Gr.
Pillen, Latwergen, Einguss. Mit aromatischen, bittern Mitteln, Schwefel, Spiessglanz, Terpentinöl, Kampher, Opium, Hirschhornöl. — No. 18. 40. 41. 61. 144. 154.
Baccae juniperi, Wachholderbeeren.
Dosis und Form: a. % —3 U. b. 2 — 6 Dr. c. 1 Ser. bis 1 Dr. Pulver, Pillen, Latwergen mit Salzen, bittern, aromatischen und harntreibenden Mitteln. — Nr. 9. 23. 59. 96. 176.
Calcaria chlorosa, s. chorata, Chlorkalk, s. Chloretum calcariae.
Calomelas, s. Mercur. dulcis, versüssles Quecksilber, Calomel.
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Dosis und Form: Pferden '/,—3 Dr., Rindvieh •/,—1% Dr., Schafen und Ziegen 4—12 Gr., Schwei­nen ,/1-2 Dr., Hunden 5—10 Gr. bis quot;/, Dr. Die mittleren und grösseren Gaben bewirken Laxiren. In kaltem Wasser und Weingeist unlöslich, in heissem ein wenig. Mit schleimigen Mitteln, Galle, Ofenruss, Brechweinstein, Salzen, Kampher, Ter­pentinöl, Digitalis, Aloe, Hirschhornöl und aroma­tischen Mitteln. — Pillen, Latwergen für Wieder­käuer bisweilen in flüssiger Form (wohl umge-schiittelt).
Meide: Kalkwasser, Salmiakgeist, reine und kohlensaure Alkalien, salzsaure Salze (Salmiak), Eisen, Kupfer, Blei, Schwefelpräparate, Jod, Säuren (Salzsäure). — No. 23. 35. 44. 63. 67. 100. 105.
Calx viva pura, s. usta, reiner, gebrannter Kalk. Innerlich nur selten benützt (No. 12); zweckmässi-ger ist das Kalkwasser (S. aqua calcis). Aeusser-lich: IDr. auf 2—4 Dr., Oel oder Salbe. Mit 1 Dr. Belladonna-Extract bei Augenentzündung mit Ausschwitzung.
Camphora, Kampher. Dosis und Form: a. '/i—1% Dr. b. 10 Gr. bis 1 Dr. c. 1 Gr. bis #9632;/, Dr. Im Wasser unlöslich, löslich in Weingeist; Pulver, Pillen, Latwergen, im Infusum; mit aromatischen Mitteln, Salzen, Sal­peter, Salmiak, Schwefel, Brechweinstein. Aeusser-lich zu Salben, Einreibungen etc. — No. 7. 24. 32. 33. 45. 52. 73. 77. 81. 108 a. 112. 144. 164. 165. 211.
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Canlharides, spanische Fliegen. Dosis und Form: a. 1—2 Scr. b. 5—10 lt;Jr. c. '/s—4 Gr. Mil bitteren, aromalischen, schleim-halligen Mittein; flüssig, Latwerge, Pillen, auf's Futter als Pulver. — No. 59. 71. 109. HO. 120.13raquo;.
Carbo animalis et vegetabilis, thierische und Holzkohle. Dosis und Form: %—l1/, U. b. 1 — 3 Dr. c. 10 Gr. bis 1 Dr. Pillen, Latwergen, mit bit­teren, aromatischen, adstringirenden Mitteln, Sal­zen, Terpentinöl; bei Schafen als Lecke. — No. 1. 25. 65. 66. 145.
Catechu sc. terra. Japanische Erde. Dosis und Form: a. 2—4 Dr. b. %—2 Dr. c. 10 Gr. bis 1 Scr. Pillen, Latwergen, flüssig; mit aromalischen, bittern Mitteln, Opium, Kreide etc.
—nbsp; No. 228.
Chloretum Calcariae, Chlorkalk. Dosis und Form: a. %—2 U. b. '/,—1% Dr. c. % Scr. bis •/laquo; Dr. Pillen, Latwergen, Auflösung mit bittern, adstringirenden Mitteln. Bei einerstar­ken Auflösung zum änsserlichen Gebrauch 1 Theil auf 10—12 Wasser, bei einer schwachen 1 Theil auf 30-40. — No. 32. 182.
Cortex Chinae, Chinarinde.
Dosis und Form: a. '/,—l1/raquo; U. b. 1—3 Dr. c. 10—30 Gr. Am Besten als Decoct, 1 U. auf 1%—2 % Wasser. Pillen, Latwergen mit billern, aromalischen Mitteln. Meide: Manche Melallsalze, Alkalien, Erden.
—nbsp; No. 26. 77.
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Colophonium, Geigenharz.
Dosis: a. '/gt;—1 U. Pillen, Latwergen mit Sal­miak, Brechweinstein etc. — No. 1. 55. 72.
Cortex Hippocastani, Kastanienrinde; wie Cortex Chinae.
Cortex Quercus, Eichenrinde.
Dosis und Form: wie bei Cortex Chinae. Aeus-serlich zu Bädern und als Pulver zum Einstreuen mit Kohle, Alaun, Kampher, Myrrhe, Eisen, Zink­vitriol.
M e i d e: Alkalien, Erden, Kalkwasser, Metallsalze (z. B. Kupfer und Eisenvitriol), Eiweiss. — No. 7. 14. 24. 78. 85. 164.
Cortex Salicis, Weidenrinde.
Dosis und Form: wie bei Cortex Quercus. — No. 173.
Cremor Tartari, Weinstein.
Dosis und Form: a. 1—3U. b. % —1% U. c. 1 — 4 Dr. Im Wasser schwer löslich; Pillen, Latwergen; mit Aloe, Fingerhulkraut, Brechweiu-stein, Terpentin, Calomel etc.
Meide: Beine und kohlensaure Alkalien und Erden, Metalloxyde. — No. 47. 62.
Creosotum, Kreosot.
Dosis und Form: a. %—2 Dr. b. In Gr. bis '/, Dr. c. 1—10 Gr. Innerlich mit 20fachem Was­ser oder Weingeist verdünnt — flüssig; Pillen, Lat­wergen mit schleimigen, bittern, adstringirenden Mitteln und Ihierischer Kohle. Mit 4—8 Theilen Fett als Salbe und mit 5—100 Theilen Wasser zum äusserlichen Gebrauch, gegen Blutungen etc.
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7laquo;
Meide: Säuren, ätzende Alkalien, Quecksilber und dessen Salze, Harze und Eiweiss. — No. 65. 158.
Creta alba, Kreide.
Dosis und Form; a. '/, — 2 U. b. 1 — 4 Dr. c. '/:, Scr. bis 2 Dr. Pulver, Pillen, flüssig; mil bittern und aromatischen Mitteln.
Meide: Säuren und andere als kohlensaure Salze. — No. 12. 28. 30. 174. 228.
Cuprum sulphuricum, Kupfer- (oder blauer) Vitriol. Dosis und Form: a. % Dr. bis '/, U. Täglich 1—2mal. Innerlich ziemlich selten und meist nur bei Pferden benützt. Im Wasser leicht löslich: mit Schleim, z. B. Leinsamen- oder Althaea-Decoct; auch als Pillen mit aromatischen Mittein oder als Pulver auf's Futter. %—2 Gr. auf 1 U. Flüssigkeit bei Augenenlzündung; 1 Theil auf 4 — 6 Theile Wasser bei der Klauenseuche; 3 — 6 Gr. auf 1 U. bei parenehymatösenBlutungen; als austrocknendes, adstringirendes Mittel 2 Dr. bis raquo;/, U. auf 6 U. Wasser; ausserdem äusserlich auch als Streupulver. Meide; Salze, Alkalien, Erden, gerbstoffhaltige Mittel, Weinstein, Salpeter. — No. 1. 3. 6. 13. 27. 31. 40. 105. 126. 170. 213. 225.
Exlractum Belladonnae, BelladonnE-Ex­tra c t, Dosis und Form: a. 1—2 Dr. b. V*—1% Scr. c. 3—10 Gr. Meist flüssig; %—1 Dr. auf 1 U. Fett, Oel etc. zu Augensalben. — No. 147.
Exlractum Hyoscyami, wie Exlraclum bellad. No. 79. 130. 134. 175.
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Fei lauri, Ochsengalle.
Dosis und Forin: a. ?/,— 2 U. b. 1 — 4 Dr. c. %—1 Dr. Flüssig; Pillen, Latwergen mit an­dern bittern und aromatischen Mitteln. — No. 51.
Ferrum sulphuralum, Slahlschwefel.
Dosis und Form: a. 1 — 2 Dr. b. 1 — 2 Scr. c. 4 —12 Gr. Im Wasser unlöslich; als Pillen, Latwergen mit bittern, aromatischen Mitteln, Kam­pher, Terpentinöl etc.
Meide; Säuren, saure Salze, adslringirende und Bleimittel, Quecksilberpräparate. — No. 45.
Ferrum pulveratum, s.Limatura Martis prae-parata, Eisenfeile. Dosis und Form: a. 2—4 Dr. b. 15—30 Gr. c. 5—30 Gr. Pillen, Latwergen, mit aromatischen bittern Mitteln, mit Schwefel, Spiesglanz, Salzen. Meide: Quecksilberpräparate. — No. 20. 106.
Ferrum sulphuricum, s. Yitriolum ferri, s. martis, Eisenvitriol. Dosis und Form: a. 2-4 Dr. b. 5 Gr. bis 1 Scr. c. 1—6 Gr. Pulver, Pillen, Latwergen, flüssig mit bittern, aromatischen Mitteln. Im Wasser löslich. Aeusserlich 3—30 Gr. auf 1 U. Wasser.
Meide: Alkalien, Schwefelleber, gerbstoffhaitige Mittel. — No. 14. 21. 31. 52. 74. 96. 184.
Flor es, radix etherbaArnicae, Wo hl veil e i-blumen, Wrurzel und Kraut. Dosis und Form: Blumen, a. 1—2 Unz. b. 2—4 Dr. c. 5 Gr. bis 1 Scr. Von der Wur­zel dieselbe Dosis. Infusum (1 U. ä 1 Pf. Wasser) amBeslen; minder passend: Pillen und Latwergen.
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Mit Kampher, Weingeisl, Terpentinöl und aroma­tischen Mitteln. — No. 49. 52. 78. 81.
Flores Chamomillae vulgaris, Chamillen-Blumen. Dosis und Form: a. 1—2U. b. 2 —6 Dr. c. 1 Scr. bis 2 Dr. Als Infusum 1 U. auf 1 Pf., mit Opium, Kampher, Asant, Terpentinöl, Brech­weinstein, Salzen, narcotischen Extracten etc. — — No. 103. 140. 143. 147. 149. 151. 172.
Flores et herba Millefolii, Schafgarben­kraut und Blüthen, wie Flores sambuci.
Flores Sambuci, Hollunderblüthen. Dosis und Form: a. 2 — 3 U. b. '/,—1 U. c. #9632;/,—2 Dr. Infusum mit andern ätherisch-öligten Mitteln und Salzen. — No. 141. 159. 229.
Flores Sulphuris, Schwefelblumen.
Dosis und Form: a. % 2 U, b. % — 1 Dr. c. 5 Gr. bis 1 Scr. Pulver, Latwergen, Pillen mit aromatischen Mitteln, Kampher, Mittelsalzen, An-timonium etc.
Meide: Manche Metallpräparate, Quecksilber, Säuren. — No. 8. 19. 20. 88.
Flores, herba et semen Tanaceti. Kain-farrnblumen, Kraut und Samen, wie Herba Absynthii. No. 18. 100.
Folia Nicotianae, Tabaksblätter.
Dosis und Form: a. 1-3 U. b. '/. —2 Dr. c. 10 Gr. bis 2 Dr. Decoct, Infus, Latwergen, Pillen, aufs Futter. Zu Klistieren 1 —3 U. auf 1—2 Pf. Wasser; als Waschmittel gegen Insek­ten etc. — No. 46. Ifi8. 169. 171a.
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7raquo;
Fuligo splendenst Glanzruss.
Dosis und Form: a. ,/a-2 U. b. 1—2 Dr. c. 10—30 Gr. Mil billera und aromatischen Mit­teln, Kochsalz, Antimonium, Schwefel, Pillen, Lat­wergen, Lecken etc. — No. 21. 25. 30.
Gummi Ammoniacum, Ammoniakgummi. Dosis und Form: a. 2—4 Dr. b. lScr.bis2Dr. c. 2—10 Gr. Mit bittern und süss-schleimigen Mit­teln, Anis, Fenchel, Salzen, Salmiak, Goldschwefel. Pillen, Latwergen, Emulsion. — No. 58. 79.
Gummi arabicum, arabisches Gummi.
Dosis und Form: a. 1 — 2 U. b. 2 —4 Dr. c. 1 Scr. bis 2 Dr. Flüssig, Latwerge, allein oder mit Opium etc., auch als Emulsion. — No. 1. 153. 189. 194.
Gummi Asae foetidae, Slinkasant, s. Asa foetida.
Gummi Euphorbii, Euphorbiuinharz. 1—2 D. als Zusatz zu andern Salben (1. IL), z. B. zur Canlharidensalbe. — No. 114. 120.
Hepar Antimonii, Spiessglanzleber. Dosis wie bei der Schwefelleber. Latwerge, Pillen, mit Schwefel, Salmiak, Salpeter. — No. 20. 56.
Hepar Sulphuris, Schwefelleber.
Dosis und Form: a. IDr.bis'/jU. b. '/,—2Scr. c. 1 — 8 Gr. Im Wasser löslich; Pillen, Latwergen. in Infusen. Mit Enzian, Kamülenblumen, Salzen, z. B. Salpeter, Glaubersalz, auch Kampher. Jede Gabe ist irisch zu bereiten. Aeusserlich bei chronischen Hautkrankheiten, Krätze, Mauke etc., 2 U. auf 1—2 Pf. Wasser: auch mit Fett, grüner Seife etc. als Salbe.
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Meide: Säuren, Metallpräparate, Breelmein-stein u. s. f. Aeusserlich gegen Hautausschläge, Rande, Mauke, Flechten, in Auflösung 2—4 Dr. auf 1 Pf. kaltes Wasser, oder 1—8 Dr. auf 1 U. Fett oder grüne Seife. — No. 111. 146. 151.
Herba et summilates Absinthii, Wermuth-Kraut etc. Dosis und Form: a. 1/2—2 U. L. '/raquo;—4 Dr. c. %—1 Dr. Pulver, Latwerge, Pillen, Infusum, Decoct. — No. 21. 25. 74. 157.
Herba et radix Altheae, Eibischwurzel und Kraut. Dosis und Form: Die Wurzel meist als Binde­mittel zu Pillen und Latwergen gebraucht; l — V/,V. auf 1 Pf. Pulver, oder 2—3 U., wenn 1 Pf. Salz genommen wird. Das Kraut enthält weniger Schleim als die Wurzel. Als Decoct (1 U. auf 1—2 med. Pf. Wasser etwa zur Hälfte eingekocht); Pulver zum Einhüllen; zu Clystieren. Mit Terpentinöl, Hirsch-hornöl, Kampher, Säuren, einigen Metallsalzen. Zu Calaplasmen mit Leinsamenmehl, Bilsenkraut etc.
Meide: Quecksilbersalze, essigsaures Kupfer und Blei. — No. 161. 174. 175.
Herba et radix Belladonnae, Tollkirschen­kraut und Wurzel. Dosis und Form: a. 3Dr. bis 1 U. b. 1—4Dr. c. 5 Gr. bis 1 Scr.; von der Wurzel '/s weniger. Latwergen, Pillen, Infusum (1 U. auf 1 Pf.); mit bittern, aromatischen Mitteln, Salzen etc. — No. 102 b. 179.
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Herba Conii maculati, Schierlingskraut. Dosis und Form: a. 1—3 U. b. quot;/,—I'/j Dr. c. 1 Scr. bis 1 Dr. Pillen, Latwergen, Decoct, mit Antlmonium, Quecksilber, Kohle etc. — No. 3. 56. 83. 179.
Herba Digitalis purpureae, rothes Fingerhut­kraut. Dosis und Form: a. 1 Scr. bis 1 Dr. b. 4—10Gr. c. 2—10 Gr. Latwergen, Pillen, Infusum, allein oder mit Salpeter, Glaubersalz, Weinstein, Brech­weinstein, Calomel etc. — No. 42. 80. 84.
Herba Hyoscyami nigri, Schwarzes Bilsen­kraut. Dosis und Form: a. l1/, —3 U. b. %—1 U. c. '/j—2 Dr. Schwaches Decoct, Latwergen, Pillen, mit andern passenden Mitteln. — No. 171.177.180.
Herba Malvae, Malvenkraut. Wie Althaeakraut. — No. 161. 170. 174. 176. 177.
Herba Menthae piperitae, Pfeffermünze­kraut. Dosis und Form: a. '/,—1% U. b. 2—4 Dr. c. 10—30 Gr. Infusum mit andern erregenden und krampfstillenden Mitteln, z. B. Kampher, Hirsch-hornöl, Opium, Baldrian. — No. 154. 156.
Herba Sabinae, Sadebaumkraut. Dosis und Form: a. '/,—1 U. b. 1—3 Dr. In­fusum. Als Pulver mit aromatischen, bittern Stof­fen etc., Pillen und Latwergen. — No. 158.
Herba Trifolii fibrini, Bitterklee. Wie Absinth.
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Kali carbonicum, kohlensaures Kali, gerei­nigte Potasche. Dosis und Form: a.2Dr. bis % U. b. ^-I'/^Dr. c. 5—30 Gr. 1 Theii auf 4 Theile Wasser zum Austrocknen der Geschwüre; '/a—1 Dr. auf 1—2 U. Wasser bei Hornhaulflecken, Räude, Sehnenklapp, Stollbeulen, Mauke etc.; 1 Th. auf 4—7 Th. Fett oder grüne Seife bei alter Räude und andern Haut­krankheiten. Innerlich am besten: flüssig mit 40—50 Theilen Wasser oder schleimiger, bitterer, aromatischer Flüssigkeit.
Meide: Säuren, Kalkwasser, Salze, Metallsalze. — No. 122. 155. 201.
Kali causticum siecum, s. Lapis causticus.
Kali hydrojodinicum, Jodkali.
Dosis und Form: a. y,—2 Dr. b. 6 Gr. bis 1 Scr. c. 2—6 Gr. Pillen mit Schleim (im Wasser und Weingeist löslich). Aeusserlich 1 — V/3 Scr. auf 1 U. Wasser, 1 Scr. bis 1 Dr. auf 1 U. Fett.
Meide: saure und Metallsalze (Quecksilber­präparate), Säuren. — No. 23. 27.37. 42.115.119.
Kali nitricum, Salpeter.
Dosis und Form: a. '/raquo;—2 U. b. 1 — 4 Dr. c. 1—2 Scr. Pillen, Latwergen, flüssig mit Dop­pelsalz, Weinstein, Brechweinstein, Campher etc. und vegetabilischen Mitteln. Aeusserlich zu kalten Umschlägen und Waschungen.
Meide: Concentrirte Säuren, Alaun, Kupfer-und Eisensalze. — No. 11. 25. 34. 60. 67. 73. 99. 108a. 161. 200.
Kali sulphuratiim, s. Hepar sulphuris.
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Kali sulphuricum, Doppclsalz. Dosis und Form: Als antiphlogistisches Mittel: a. 1-3 U. b. #9632;/,—1 U. c. %—2 Dr. Als Laxans das Doppelte und Dreifache. Flüssig; Latwergen, Pillen, Pulver mit andern antiphlogisti-schen, bittern und aromatischen Mitteln. Aeusser-lich wie Nitrum. Meide: Weinstein, Quecksilber und Bleisalze.
—nbsp; No. 29. 34. 35. IM. Lapis causticus, Aer.zkali.
6—10 Gr. auf 1 U. Wasser zu Injeclionen in Fisteln und bei tiefen, unreinen Bisswunden; 1—3 Gr. auf 1 U. Wasser bei Räude der Hunde und Katzen.
Meide: Brunnenwasser, Säuren, adstringirende Mittel, Schwefel, Spiessglanzleber, Weinstein etc.
—nbsp; No. 191. 198.
Lapis infernalis, Höllenstein.
1 Scr. auf %—1 U. destillirtes Wasser zur Erre­gung einer Entzündung; 1 Dr. auf 5—12 U. de­stillirtes Wasser zum Verband torpider Geschwüre und Färben weisser Abzeichen. Innerlich '/j bis '/i Gr. bei Fallsucht und Veitstanz der Hunde. Meide: nicht destillirtes Wasser, reine und koh­lensaure Alkalien, Schwefelsäure und schwefelsaure Salze, Gerbstoff. — No. 183.
Lapis ophthalmicus, s. divinus, Augenstein. %—1 Gr. auf 1 U. destillirtes Wasser, Flieder oder Kamillen-Infusum. - No. 192. 193.
Liehen islandicus. Isländisches Moos.
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Dosis und Form: a. 1—3 U. b. % — 1 Dr.
c. 1—2 Dr. Latwerge, Decocl; 1 U. auf l1/, Pf.
Wasser bis zur Hälfle. eingekocht. Meide: Mineralische Mittel. — No. 79. Limalura ferri, s. ferrum pulveratum. Liquor Ammonii caustici, Salmiakgeist.
Dosis und Form: für Pferde 1—3 Dr., Rindvieh
2 Dr. bis 1 U., Schafe und Schweine 1 Scr. bis
1nbsp; Dr. Hunde 5—10 Tropfen; alle 20 Minuten bis
2nbsp; Stunden gegeben. Innerlich 1 Theil mit 40—50 Theilen kaltem Wasser, bitterem oder schleimigem Decoct. Aeusserlich mit Weingeist, Terpentinöl, Cantharidentinctur, Quecksilbersalbe etc. zu Ein­reibungen. — No. 110. 133. 210. 226.
Magnesia sulphurica, s. Sal amarum, Bitter­salz. Dosis und Form: a. %—4 U. b. '/,—1% U. c. 1 Scr. bis '/j Dr. Wie bei Kali sulphuricum. — Nc 76. 82. 86. 149. 161. 165. 205. Magnesia usta, gebrannte Magnesia, reine Bittererde. Dosis und Form: Kleinen Thieren, b. 1—2 Dr. c. '/j—1% Scr. In schleimigem Decoct; mit En­zian, Opium, Brechnuss etc.
Meide: Säuren, Metallsalze mit einigen Aus­nahmen, Alaun, Salmiak. Mercurius dulcis, s. Calomel. Mercurius praecipitatus albus, weisser Präcipitat. Nuräusserlich gegen alte, hartnäckige Hautausschläge, Flechten, Mauke etc. benutzt. — No, 105b. 139.
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Mercurius praecipitalus ruber, s. Praecipi-talus.
Mercurius sublimatus corrosivus, Sublimat. Dosis und Form: a. 10—20 Gr. b. 1—3 Gr. Schafen und Hunden V* — 1 Gr. Pillen oder Auf­lösung mit bittern, narcotischen Mitteln oder Schleim, z. B. Rad. alth., weil sie den Sublimat nur langsam zersetzt; täglich 1 — 2mal. Aeusser-lich 1—2 Dr. auf 1 U. destillirtes Wasser als Aetz-miltel auf Warzen, bei Strahlkrebs etc.; 5—10 Gr. auf 1 U. Wasser bei torpiden Geschwüren, Mauke, Wiederristschäden etc.; 6—12 Gr. auf 1 Pf. Flüs­sigkeit, z. B. Tabaksdecoct, Lauge etc. gegen hart­näckige Räude; '/j—1 Gr. auf 1 U. Flieder — oder Kamiileninfusum bei chronischen, torpiden Augen­entzündungen, Flecken und Verdunklung der Cornea. Meide: Kalkwasser, Salmiakgeist, Oel, Stärk-mehlhaltige Stoffe, Fiweiss, fixe Alkalien, Schwefel, gerbstoflhaltige Mittel. — No. 3. 5. 41.120.127. 229.
Naphtha vilrioli, Schwefeläther, s. Aether sulphuricus.
Natrum muriaticum, Kochsalz.
Dosis und Form: a. 1—3 U. b. '/raquo; —1 U. c %—2 Dr. Pillen, Latwergen; flüssig. Pulver mit bittern, aromatischen Mitteln. — No. 8. 9. 14. 28. 17fi. 204.
Natrum sulphuricum, s. Sal (mirab.) Glauberi, Glaubersalz. Gabe und Form wie bei Kali sulphuricum.
Meide: kohlensaures Kali, Kalkwasser, essigsau­res Blei. — No. 88. 95. 108a. 140. 146. 147.226.
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Nicotiana, s. Folia nicotiana.
Nitrum, s. Kali nitrum.
Nux vomica, Krähenaugen.
Dosis und Form: Pferden %—2 Dr. Rindvieh % Dr. bis % U. c. 1—10 Gr.; alle 6—8 Stunden repetirl. Latwergen, Pillen, Decoct, mit bittern und aromatischen Mitteln, Campher, Salzen. — No. 70. 91. 92. 93. 165. 171a
Oleum animale foetidum, s. Oleum cornu cervi, stinkendes Thieröl. Dosis und Form: a.2Dr.bislU. b.10—60Gtt. c. 1—30 Gtt. Pillen, Latwergen mit bittern aro­matischen Mitteln. Aeusserlich gegen Räude. — No. 15. 25. 38. 61. 90. 91. 99. 145. 154. 224.
Oleum Crotonis, Crotonol. Dosis und Form: Pferden 12—20 Gtt., Rindvieh 15—25 Gtt., Schafen 8—12, Hunden 3—10 Gtt. Flüssig mit viel Schleim, auch als Zusatz zu Cly-stieren. — No. 39. 64. 206.
Oleum Lini, Leinöl.
Dosis: a. % —2 Pf. b. 3 — 4 U. c. '/, —2 U. Aeusserlich zu Linimenten. — No. Ill, 172. 205. 206.
Oleum Papaveris, Mohnöl. Wie Oleum lini. — No. 134.
Oleum Petrae, s. Petroleum, Steinöl. Dosis: a. 1 Dr. bis %U. b.l—4Scr. c. 5—15 GH. Form: wie Oleum tereb. — No. 207.
Oleum Ricini, Ricinusöl. Dosis und Form. c. '/,—4 Dr.; allein oder mit schleimigen Decoclen. — No. 220.
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Oleum Terebinthinae, Terpentinöl. Dosis und Form; Innerlich: a. 1 Dr. bis 4 U.
b.nbsp; %—4Dr. c. 5—30 Glitt. Pillen, Latwergen mit andern passenden, aromatischen und erregenden Mitteln. Aeusserlich: allein oder mit andern reizenden Mitteln, Weingeist, Salmiakgeist etc. — No. 19. 50. 65. 71. 78. 99. 107. 109. 138. 160. 212. 217. 218.
Opium, Mohnsaft. Dosis und Form: Pferden '/raquo;—l'/j Dr., Rindvieh 1—3 Dr. b. 1 Scr. bis 1 Dr. c. 1—10 Gr. Am besten flüssig; auch als Pillen und Latwergen. Mit Salzen, Hirschhornöl, Asant, Brechweinstein etc. Aeusserlich: gt;/,—1 Dr. auf 1 Pf. Malvendecoct bei asthenischer Augenentzündung; yi—1 Dr. mit 1U. Salbe (Unguentum mercuriale, oder praecip.) bei Flecken der Cnrnea; 1 Scr. auf 6—8 U. Leinsamen-decoct zu Clystieren. — No. 26. 43. 63. 68. 74. 75. 76. 118. 121. 162. 174. 220. 228. 230.
Pix liquida, Theer.
Dosis und Form: a. 2 Dr. bis 1 U. b. %-2Dr.
c.nbsp; 5 Gr. bis 1 Scr. Mit Schwefel und Spiessglanz-Präparaten, Calmus, Fenchel, Anis etc. Pillen, Latwergen, zu Käucherungen. Mit Talg oder Wachs zu Huf- und Raudesalben. — No. 48. 126. 139.
Plumbum aceticum, s. Sacchar. saturni.
Praecipitatus ruber, Rothes Quecksilber-oxyd, rother Präcipitat. Nur äusserlich benützt bei Wunden und Ge­schwüren, Mauke etc., allein oder mit absorbiren-
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den Mitlein, als Pulver; als Salbe mit 4—STheilen Fett. Bei Verdunklung der Cornea 10—30 Gr. auf 1 U. Fett. Im Wasser und Weingeist unlöslich; löslich in Essig-, Salpeter- und andern Säuren. — No. 5. 112. 118. 121. 128. 197.
Radix Altheae, s. Herba et Radix Altheae.
Radix Angelicae, Angelikawurzel.
Dosis und Form: a. !A—l'/^ U. b. 2 Dr. bis '/, U. c. 1 Scr. bis 1 Dr. Pillen, Latwergen, Pulver, In-fusum. — No. 18. 97. 98. 106. 142. 145. 164.
Radix Arnicae, s. Floras arnicae.
Radix Bardanae, Klettenwurzel. Wie Schwarzwurzel (Decoct).
Radix Calami aromatici, Calmuswurzel. Dosis und Form: a. %—l'AU. b. 2Dr. bis1/, U. c. 1 Scr. bis % Dr. Pillen, Latwergen, Pulver, Infusum, Infuso-Decoct. — No. 2. 25. 88. 106. 142. 164.
Radix Consolidae majoris, s.Radix Sjmphiti, Schwarzwurzel. Dosis und Form: a. 1 — 2 U. b. '/raquo; —1 U. c. ,/,-2 Dr. Pillen, Pulver, Latwergen, Decoct.
Radix Enulae, Alantwurzel.
Dosis und Form: a. '/.-l'/j U. b. 1—3 Dr. c. 10 Gr. bis 1 Dr. Gelindes Decoct; Pillen, Lat­werge, Pulver; mit Brechweinstein, Goldschwefel, Salzen, Schwefel, Spiessglanz, Kampher, Terpentin­öl etc. — No. 9. 19. 75. 94.
Radix Filicis, s. Polypodii, Farrenkraut-wurzel. Dosis und Form: a. 2—4 U. b. 2—4 Dr. c. 1—10 Gr. Pulver, Pillen, Latwerge mit billern,
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aromatischen, abführenden, wurmwidrigen Mitteln. — No. 61. 1O0.
Radix Gentianae, Enzianwurzel.
Dosis und Form: a. '/j — 2 U. b. 1—4 Dr. c. '/j—1 Dr. Pillen, Latwerge, Pulver, Decoct. Mit Salzen und andern bittern und adstringirenden Mitteln, Terpentinöl etc. — No. 2. 12. 29. 96.
Radix Hellebori albi, s. Veratri albi, weisse Niesswurz. Dosis und Form: Schweinen 10—15 Gr., Hunden '/i—2 Gr. als Brechmittel; Pulver oder flüssig, mit Zucker, Milch, Wasser. — No. 137. 209.
Radix Hellebori nigri, schwarze Niesswurz. Dosis und Form: a. 15 Gr.bis lyiScr. b.2—5 Gr. c. %—2 Gr. Jede Form; mit bittein, aromatischen Mitteln. — No. 49. 166. 170.
Radix Imperatoriae, Meisterwurzel.
Dosis und Form: a. •/,—1 U. b. 1—2 Dr. c. 10—30 Gr. Pillen, Latwergen, Infuse.
Radix 1p ecacuanhae, Brechwurzel.
Dosis und Form: Als Brechmittel: bei Schwei­nen und Hunden 10—40 Gr., bei Katzen 5—10 Gr. Mit Brechweinstein und '/j—1 U. lauem Wasser. Als krampfstillendes Mittel: Schweinen 3—8 Gr.; Hunden und Katzen '/j—5 Gr. Mit Opium, Bal­drian, Kamillen, Kampher etc. — No. 146. 186.
Radix Jalappae, Jalappenwurzel.
Dosis und Form: Schweinen 4—6 Dr.; Hunden und Katzen 10 Gr. bis 2 Dr. Mit Seife, Syrup, allein, oder mit Aloe, Rheum, Calomel etc. zu Pillen gemacht. — No. 54.
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Radix Lapathi, Grindwurzel.
Dosis und Form: a. 1 — 2 U. b. 3—6 Dr.
c. '/,—l'/jDr. Latwerge, Pillen, Decoct, milWach-holderbeeren, Calmus, Schwefel und Spiessglanz-Präparaten. — No. 167.
Radix Levistici, Liebstöckelwurzel.
Dosis und Form: a. 1—3U. b. 1 Dr. bis 'AU. c. 1—2 Dr. Pillen, Latwerge, Infusum. Mit an­dern bittern Mitteln etc. — No. 10.
Radix Liquiritiae, Süssholzwurzel.
Dosis und Form: a. 1—2U. b. %—i\J. c.lScr. bis 1 Dr. Pillen, Pulver, Latwerge, Decoct. Mit Calomel, Brechweinstein, Salmiak, Goldschwefel etc.
—nbsp; No. 82. 163
Radix Polypodii, s. Radix filicis.
Radix Rhei, s.Rhabarbari, Rhabarberwurzel. Dosis und Form: als Purgans nur für Hunde und Katzen 1 Dr. bis % U.; als Tonicumquot;-a. 2 Dr. bis 4 U. b. #9632;/, —2 Dr. c. 5 — 15 Gr. Pulver, Pillen, Latwerge, Infusum; mit Calomel, Enzian, Digitalis, Opium, Weinstein. — No. 230.
Radix Symphiti, s. Radix Consolidae majoris.
Radix Tormentillae, Blutwurzel.
Dosis und Form: a. ?/,—l'/a U. b. 1—3 Dr. c. 10—30 Gr. Latwerge, Pillen, Decoct (1 —i'/UJ. auf 2 Pf. Wasser); mit bittern aromatischen Mitteln.
—nbsp; No. 162.
Radix Valeriauae, Baldrianwurzel.
Dosis und Form: a. 1—3U. b. 2 Dr. bis % U. c. 1 Scr. bis 2 Dr. Pillen, Latwergen, lufusuin. Mit Kampher, Hirschhornsalz, Asant, Ammoniak-Gummi. — No. 15. 26. 33. 40. 144. 145. 160.
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Radix Veralri, s. Radix Hellebori.
Resina alba, s. pix alba et resina pini, weis-ses Pech und Fichtenharz. Dosis und Form: a. '/,—2 U. b. 1 Dr. bis raquo;/ssU. c. 1 Scr. bis 2 Dr. Am besten als Pillen reit Mehl oder Althaeapulver. Mit Salpeter, Weinslein, Glau­bersalz etc., Fenchel, Petersiliensamen, Wachholder-beeren. — No. 47. 60.
Saccharum Saturni, Bleizucker. Dosis und Form: a. %—3 Dr. b. 5—15 Gr. c. 1—6Gr. alle 8—12 Stunden. Latwerge, Pillen; flüssig mit 20—25 Theilen Wasser; mit bittern aromalischen Mitteln, Kampher, Opium, Kohle. Aeusserlich: 1—2 Gr. mit 1 U.Wasser bei ein­facher Augenentzündung; bei Schleimfluss, Ge­schwüren 2—4 Gr. auf 1 U, Flüssigkeit.
Meide: Schwefelpräparate, Säuren, Gerbstolf und adstringirende Mittel, fast alle Neutral- und Millelsalze und Seifen. — No. 66. 88. 89. 187.188.
Sal amarum, Bittersalz, s. Magnesia sulphu-rica.
Sal ammoniacum, Salmiak. Dosis und Form: a. 2 Dr. bis % U. b. •/,—i Dr. c. 10—20 Gr. In allen Formen, auch als Pulver auf das Futter. Mit andern Salzen, Brechwein­stein, Spiessglanz, Goldschwefel etc. Aeusserlich zu kalten Waschungen.
Meide: Alkalien und Erden, Blei-, Kupfer-, Eisen-, Quecksilbersalze, Schwefelleber. —#9632; No. 10. 48. 55. 58. 68. 101. 157. 163. 200.
Sal culinare, s. Natrum murialicuin.
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Sal mirabile Glauberi, s. Nalrum eulphuri-
cum. Sal volatile cornu cervi, Hirschhornsalz.
Dosis und Form: a. 1—2 Dr. b. 1 Scr. bis 1 Dr.
c. 3 Gr. bis 1 Scr. Pillen, Latwerge, Auflösung,
1nbsp; Theil auf 24—32 Theile Wasser. Mit schleimi­gen, bittern und aromatischen Mitteln. — No. 28. 159.
Sapo viridis, grüne Seife.
Dosis und Form: a. 1 — 2 U. b. 2 — 4 Dr. c. '/,—2 Dr. Mit Salzen, Terpentinöl, bittern und aromatischen Mitteln; flüssig. Latwerge, Pillen. — No. 122. 132. 137.
Seeale cornutum, Mutterkorn. Dosis: a. '/,—1 U. b. 2—4Dr. c. % Scr. bis 1 Dr. Das Infusum am passendsten, alle Stunden wieder­holt; mit aromatischen und ätherisch-öligten Mit­teln, Baldrian, Zimmt, Bier etc. — No. 214.
Semen Anisi, Anissamen. Dosis und Form: a. 1-3 U. b. 2 — 4 Dr. c. 1 Scr. bis 1 Dr. In allen Formen mit andern ähnlichen Mitteln und Salzen, Calomel, Antimon etc. — No. 23. 102 b.
Semen Carvi, Kümmelsamen. Wie Anis.
Semen Crotonis, s. Semen Tiglii, Cioton­samen. Dosis und Form: Pferden 20—35 Gr.; Rindvieh
2nbsp; Scr. bis 1 Dr.; Hunden 3—6 Gr. Pillen oder Einguss mit schleimigen Mitteln. — No. 57.1;
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Semen Cydoninrum, Quillenkerne.
Nur äusserlich 1—2 Dr. auf 1 Pf. Wasser. Zu Augenwässern mit Opium, Angenstein etc. Meide: Metallsalze. — No. 188. 193.
Semen Foeniculi, Fenchelsamen. Gabe etc. wie Semen Anisi. — No. 2. 47.
Semen Lini, Leinsamen. Als Decoct 1 U. auf 1 Pf. Wasser mit abführenden und kühlenden Salzen; das Leinsamenmehl als Bindemittel bei Pillen und Latwergen; zu Clyslieren. - No. 172. 177. 178. •
Semen Papaveris, Mohnsamen. Dosis und Form; Als Emulsion, 1 Theil mit 8 Theilen Wasser gut zerrieben und durchgeseiht. Davon a. 2 —4 Pf. b. 1 Pf. c. 2 — 4 U, Mit Salzen u. s. f.
Semen Petroselini, Petersiliensamen. Dosis und Form: a. '/,—1,/2 U. b. 1—3 Dr. c. Vi Scr. bis 1 Dr. Infusum, Pillen, Pulver, Lat­wergen mit Bilsenkraut, Terpentinöl, Spiessglanz, Colophonium etc. — No. 42. 148.
Semen Phellandrii aquatici, Wasserfenchel­samen. Dosis und Form: a. 1—3 U. b. 2 Dr, bis %U. c. 1 Scr. bis 1 Dr. Form: wie Anis. — No. 23. 36.
Semen Sinapis nigrae et albae, schwarzer und we isser Senfsamen. Dosis und Form: a. '/, —1 U. b. 1—3 Dr. c. 10—30 Gr. Latwergen, Pillen, Lecken; mit bit­tern, aromatischen Mitteln, Salzen, Antimon Igte. Aeusserlich zu reizenden Umschlägen. — No. 29. 51. 178.
ii
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94
Semen Tanaceti, s. Flores etc.
Spiritus rectificatus, s. Vini, Weingeist.
Dosis: a. 2 — 4 U. b. 1—2 U. c. '/,—2 Dr.
Innerlich, mit lauem Wasser, Kampher, Hirsch-
homöl, Terpentinöl, Mineralsäuren; flüssig. (Selten
benützt.) Aeusserlich zu Einreibungen.—No. 119.
208. 216. 223. Spiritus salis Ammoniaci, s. Liquor etc. Sulphur auratum Antimonii, Goldschwefel.
Dosis und Form: a. 1—3 Dr. b. 1 Scr. bis 1 Dr.
c. 2—12 Gr. In kaltem Wasser unlöslich, löslich
in Salmiakgeist; als Pulver, Pillen, Latwerge, mit
Anis, Fenchel, Digitalis, Süssholzwurzel, Opium,
Salmiak, Calomel, Kampher etc. Meide: Einige Metallsalze, Alkalien, Sublimat,
Pflanzen und Mineralsäuren. — No. 9. 22. 26. 36.
43. 86. 94.. 107. 108. 163. Sulphur crudum, s. vulgäre, Schwefel.
Dosis: Zum Abführen bei Entzündungen:
a.nbsp;8—10U. b. %—l^U. c. 2—6Dr. Zum Um­stimmen des Lymphsjstems: a. % — 2 U.
b.nbsp; %—1 Dr. c. 5 Gr. bis 1 Scr. Form: Pulver, Lecke, Pillen, Latwerge; mit Salpeter, Glaubersalz, Weinstein, Kampher, Terpentinöl, Russ, Schierling. Im Wasser unlöslich; löslich im Weingeist.
Meide: Metallpräparate. — No. 30.
Tabacurn, s. Folia nicotiana.
Tartarus emeticus, Brechweinstein. Dosis: 1) als antiphlogistisches Mittel, a. 1-3 Dr. b. 6—18 Gr. c. 1—4 Gr.; täglich 3 — 4mal. 2) Bei catarrh, rheum. Leiden,
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im
Wassersucht etc. a. 1 Scr. bis 1% Dr. b. 2—6 Gr. c. %—2 Gr.; täglich 2—3mal. 3) Als Brech­mittel: für Schweine 6 Gr. bis 1 Scr.; Hunde 2—6 Gr.; Katzen und Geflügel 1—3 Gr.; flüssig. In Wasser löslich. Form: Pulver, Pillen, Latwerge, flüssig (1 Theil auf 15 Theile Wasser). Mit Sal­zen, bittern aromatischen Mitteln, Calomel, Kam­pher, Hirschhornöl, Fingerhutkraut, Tabak etc. Als Zusatz zu Salben etc.
Meide: Säuren, Alkalien, eisen-, schwefel-, salz- und salpetersaure Salze, Schwefelleber, gerb-stoffhallige Mittel, gemeines Wasser. — No. 2. 11. 19. 34. 50. 52. 67. 84. 116. 140. 141. 186. 199.
Terebinthina communis, gemeiner Ter­pentin. Dosis und Form: a. 1 —1'/, U. b.i—3Dr. c. 5—30 Gr. Latwerge, Pillen. — No. 36. 41. 56. 69. 72. 113. 127. 222,
Vitriolum album, s. Zinci, Zink—, weisser Vitriol, Dosis: Als Brechmittel (selten benützt); Schwei­nen 10 — 15 Gr.; Hunden 2—6 Gr. Sonst nur äusserlich zu Augensalben (1 Dr. auf 1—2 U, Fett) und Augenwassern bei asthenischer Augenentzün­dung (1 Dr. auf 12—14 U.). Als adstringirendes Mittel 1 Dr. auf 8—16 U, Flüssigkeit, gegen näs­sende Räude, Mauke, Klauenseuche etc. Zur Be­schränkung üppiger Granulationen '/.U. auf 6—8 U. Wasser.
Meide: Säuren, Bleizucker, adslringirende Pflan­zenstoffe, reine und kohlensaure Alkalien. — No. 117. 143, 171, 181. 190. 196. 225. 227.
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96
Vitriolum martis, s. Ferrum sulphuricum. Vitriolum cnpri, s. Cuprum sulphuricum. Vitriolum zinci, s. Vitriolum album. Zincum sulphuricum, s. Vitriolum album.
III.
Die wichtigsten chemischen Vor-sichtsmassre^eln im Allgemeinen.
Nur ausnahmsweise und in einigen wenigen Fällen (namentlich bei zum äusserlichen Gebrauch bestimm­ten Arzneien) werden Präparate absichtlich zusammen verordnet, welche eine chemische Zersetzung ein­gehen, in deren Folge ein neuer Körper gebildet und ebendadurch eine Modification in der Wirkung herbeigeführt wird. So besteht z. B. das berühmte phagadaenische Wasser aus Kalkwasser und Sublimat oder Calomel; da letztere Präparate durch ersteres zersetzt werden und der Sublimat vom Kalkwasser als Quecksilberoxyd mit gelber Farbe gefüllt wird, so ist die Mischung eine chemisch unrichtige, allein eine durch die Erfahrung bewährte, und kaum durch
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97
eine andere chemisch richtige zu ersetzen. Ausser-dem verschreibt man bisweilen in einem Augenwasser Plmnh. acet. und Zinctim acet., wodurch sich ein un­lösliches Präparat: Plumb, sulphur., bildet, welches niederfällt und auf dem Boden des Gefässes liegen bleibt. Ebenso vermischt man nicht selten, ebenfalls gegen die Regeln der Chemie: Bleizucker oder Zink­vitriol und eine schleimige Flüssigkeit, z. B. Quitten-schleim, Leinsamendecoct, wobei sich Flocken (Zink­oxyd alhuminat) ausscheiden, welche in der Augen-Feuchtigkeit unauflöslich, folglich auch unwirksam sind (No. 188.); man benützt jedoch diese Zusam­mensetzung mit gutem Erfolg bei Augenentzün­dungen, weil die Mischung mit Schleim weniger reizend auf das Auge wirkt als ohne diesen. Die Verbindung von Calomel mit Goldschwefel (No. 23) ist sanctionirt; ebenso die Verbindung von Calomel mit Salmiak, obwohl sich wahrscheinlich durch die im Magen dazu tretende Säure (des Magensafts) etwas Sublimat bildet.
Unter den zusammengesetzten Arzneimitteln sind es hauptsächlich zwei Reihen einander entgegenge­setzter Präparate, deren Vermischungen gemieden werden müssen:
die Säuren und die Basen, weil sie in bestimmten Verhältnissen sich mit ein­ander verbinden und neue Körper — die Salze — bilden.
1. Zu den Säuren dürfen also nicht gesetzt werden: die Basen, wozu gehören:
7
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98
a)nbsp; nbsp;die reinen Alkalien: Kali, Natron, Am­moniak, und die Präparate Aetzkali, Aetzkalk (Kalkwasser).
b)nbsp; nbsp;die alkalischen Erden (Kalk- und Talk­erde (Magnesia pura s. usta);
c)nbsp; nbsp;die eigentlichen Erden, wovon wir die Thonerde anführen;
d)nbsp; nbsp;basische, schwere Metalloxyde, von denen aber sehr wenige benützt werden, und die in Verbindung mit Säuren die Metallsalze, wo­von folgende die wichtigsten sind, bilden: Calomel, Eisen-, Kupfer- und Zinkvitriol, Bleizucker, Subli­mat, Höllenstein, Brechweinstein.
2.nbsp; nbsp;Mit Basen dürfen nicht vermischt werden: die Säuren: Salz-, Schwefel-, Salpeter-, Essigsäure (Essig und Holzessig).
3.nbsp; nbsp;Bei gerbstoffhaltigen Mitteln meide man: Alkalien, Erden, Amylum, Eiweiss, Eisenvitriol, Säuren (Schwefelsäure), Kalkwasser.
4.nbsp; nbsp;Bei Schleim: adslringirende Präparate: Al­kohol, Alaun; einige Metallpräparate: Sublimat, essig­saures Blei, Zinkvitriol etc.
5.nbsp; Bei Stärkmehl: Jod und adstringirende Mit­tel, Weingeist, manche Metallsalze.
6.nbsp; nbsp;Bei fetten Oelen: concentrirte Mineralsäu­ren, Jod, starke Basen.
7.nbsp; nbsp;Bei eiweisshalligen Stoffen: Queoksilber-salze, Eisen-, Blei-, Kupfersalze, Säuren, Weingeist, Kalkwasser.
8.nbsp; nbsp; Bei Harzen: Mineralsäuren, Alkalien und einige Metallsalze. __________
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IV.
Arzneiformeln.
1.nbsp; Pulver. Wo. 1—32.
2.nbsp; Pillen. Hb. 33—76.
3.nbsp; nbsp;Latwergen. No, 77—108.
4.nbsp; Salben und Linimente. No. 109—139.
5.nbsp; Infuse. No. 140—160.
6.nbsp; Decocte. No. 161—176.
7.nbsp; Breiumschläge. No. 177—180.
8.nbsp; Auflösungen. No. 181—204.
9.nbsp; nbsp;Mixturen. 205—230.
I. Pulver.
1.
Rec. Vitr. cupri Dr. i Carb. veget. Colophon. Gi arab. ä Dr. ii M.f.p. D.S. Streupulver. Bei parenchymatösen Blutungen. 2. Rec. Pulv. antim. crud.
—nbsp; nbsp; sulphur, ä Unc.li
—nbsp; nbsp; rad. gent.
—nbsp; nbsp; cal. aroin. ä Unc. lii
—nbsp; nbsp; sem. foenic. Unc. ii M. div. in part, aequal. xii
D.S. Täglich 3mal 1 P. in abgemessenen Zwischenräumen auf dem Futter zu geben. In der sogenannten Venerie der Pferde.
Haxthausen.
7raquo;
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100
3. Rcc. Hydrarg. muriat. corros. Dr. vi—viii Herb, conii mac. Unc. vi—viii Rad. gent.
Sem. foenicul. a Unc. x M.f.p. Div. in p. aeq. xxiv D.S. Täglich 1 P. auf dem Fuller zu geben. Bei bösarliger Druse. 4. Rec. Cupr. sulphur.
Far. sem. trit. ä Dr. ii M.f.p. S. Caslrirpulver. 5. Rec. Mercur. praec. rub.
— subl. corros. ä Dr. i Bol. armen. Dr. ii M. exacte, f.p. S. Robertson'sches Caslrirpulver. 6. Rec. Vilr. cupri Unc. '/j Cerussae Bol. armen.
Far. secal. ä Dr.i M.f.p. S. Mit Wasser zu einem Teig zu machen und
auf die Kluppen zu streichen. Caslrirpulver eines berühmten preussischen Castrirers.
7. Rec. Pulv. corl. quere.
—nbsp; nbsp; lig. carb. ä Unc. i
—nbsp; nbsp; nbsp;camph.
—nbsp; nbsp; nbsp;Gi myrrhae ä Dr. i M.D.S. Streupulver.
Bei jauchenden Geschwüren.
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101
8. Rec. Flor, sulphur.
Antim. crud. ä Unc. iii Natr. muriat. Unc. iv Rad. cal. arom.
—nbsp; nbsp; gent. laquo; Unc. iii M.f.p. S. Drusenpulver.
9. Rec. Sulphur, aurat. Unc. %nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;|
Rad. enulae
—nbsp; nbsp; cal. arom. Bacc. junip. ä Unc.iv Sal. culin, Unc. iii
M.f.p. S. Auf jedes erste Futter 2 Esslöffel voll zu geben.
Gegen Druse.
Funke.
10. Rec. Sal. ammon. Unc. i Antiin. crud. Unc. iii Sem. foenicul. Rad. levist. ä Unc. Iv M.f.p. S.
Wie voriges.
11.
Rec. Nitr. dep. Unc. iv
Tart. emet. Unc. ii
Natr. sulphur. Libr. i
M.f.p. div. in p. aeq. iv. S. Je ein Pulver in einem Althea-Decoct aufgelöst, am ersten Tag der Behandlung in abgemes­senen Zwischenräumen zu geben.
Bei der Lungenseuche.
Rychncr.
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102
12.
Rec. Cret. alb.
Calc. ust. i Libr. i Rad. gent.
—nbsp; nbsp; cal. arom. Natr. muriat. Bacc. junip. 5 Unc. ix M.f.p. D.S. Täglich dreimal je 2 Esslöffel
aufs Futter zu geben. Gegen die Knochenbrüchigkeit.
Krausse. 13. Rec. Cupr. sulphur, fact. Gr. iii Sacch. lacf. Gr. x
M. exacte fp. D.S. Täglich einmal zu geben. Bei Zuckungen eines Hundes.
Prinz. 14. Rec. Pulv. cort. quere.
—nbsp; nbsp; rad. cal. arom.
—nbsp; nbsp; nbsp;— gent.
—nbsp; nbsp; bacc. junip. ä libr. ii
—nbsp; nbsp; vitr. mart. libr. i
—nbsp; nbsp; nbsp;natr. muriat. libr. x M.D.B. Lecke, wovon täglich 1—2 Esslöffel
voll zu geben. Als Präservativmittel gegen die Egelkrankheit der Schafe.
Veith.
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10S
%
15. Kec. Rad. valer.
—nbsp; nbsp; gent.
—nbsp; nbsp; cal. arom. i line, y 01. c. cervi foet. Unc.'/,
M.f.p. D.S. Taglieh dreimal 1 Handvoll in den Rachen zu geben. Gegen die Lecksucht.
Rychner. 16. Kec. Herb, digit. Gr. xii Tart. emet. Gr. iii Nitr. depur. Dr. '/, M.f.p. div. in p. aq. No. x D.S. Alle 3 Stunden 1 P. zu geben. Bei Lungentzündung eines Hundes.
Blakte. 17. Rec. Arsen, alb. Scr. ii
Ciner. solear. vetustar. Gr. viii Sang, draconis Gr. xii Cinnab. fact, praep. Dr. ii M.f.p. subtiliss. S. Streupulver. Cosme'sches Pulver gegen Krebsgeschwüre.
18. Rec. Pulv. gi asae foet.
—nbsp; nbsp; bol. armen, ä Unc. viii
—nbsp; nbsp; herb, tanacet.
—nbsp; nbsp; nbsp;rad. angel.
—nbsp; nbsp; bacc. junip. ä Libr. i
M.D.S. Mitquot; k Pfd. Kochsalz vermischt auf monatlich zweimal als Lecke für 3—400 Schafe verwendet.
In der Traberkrankheit.
Prinz.
,
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104
19. Rec. Tart, stibiat. Dr. ii Flor, sulphur. Unc. i Natr. sulphur. Unc. iii Rad. gent.
—nbsp; nbsp; enulae ä Unc. iv 01. tereb. Dr. iii
M.f.p. D.S. Mit 3 Maass siedendem Wasser Übergossen und wohl gerührt bis zum Erkalten zugedeckt, in 2 Tagen auf vier­mal einzugiessen, oder täglich davon drei­mal in Substanz eine Handvoll dem kran­ken Thier zu geben.
Bei Harlhäutigkeit des Rindviehs.
Rychner. 20. Rec. Pulv. hepat. antim. Flor, sulphur. P. rad. gent.
—nbsp; conchar. prpt. ä Libr.'/raquo;
—nbsp;bacc. junip. Unc. iii
—nbsp; sem. foenic. Limat. ferri ä Unc. i
M.D.S. Täglich zweimal 2 Loth davon zu geben.
Bei chronischer Druse.
Viborg. 21. Rec. Pulv. bacc. junip.
—nbsp; nbsp; nbsp;herb, absinth.
—nbsp; nbsp; nbsp;rad. cal. aromat.
—nbsp; nbsp; nbsp;fulig. splend. ä Libr. i
—nbsp; nbsp; vitr. mart. Unc. i
M.D.S. Für ein Schaf tägl. 1, für ein Lamm '/gt; Esslöffel voll mit Schrot oder Kleie zur Lecke zu geben.
In der Egelkrankheil.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Veith.
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103
22.
Rec. Sulphur, aurat. antim. Scr. i
Sal. ammon. Dr. iinbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ,|
Rad. liquir. Dr. iii
M.f.p. D.S. Täglich dreimal cine Messerspilsse voll zu geben. Gegen Catarrh der Hunde. 23. Rec. Mercur. dulcis Scr. ii Sulphur, aurat. Kali Ivydroj ä Dr. i Flor, sulphur. Unc.vi Sem. phell. aq. — anisi ßacc. junip. ä Unc. iv
M.f.p. D.S. Täglich 4-Esslöffel voll zu geben. Gegen Rotz.
Funke.
N.B. Complicirt und in mehrfacher Beziehungnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;f.
chemisch unrichtig. Die Verbinduug des Calo­mel mit Sulph. aurat. ist {obwohl chemisch un­richtig) sanctionirt; aber Calomel mit Jodkali und Schwefel zu geben, ist fehlerhaft, weil sich Quecksilberjodür und Sublimat oder Schwefel-Quecksilber bildet.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;h
24. Rec. Alum, usti
Pulv. cort. quere, ä Unc.'/, Camph. rasae Dr. 1 M.f.p. D. ad chart.
S. Brandige Stellen damit zu bestreuen.
Uayne.
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10laquo;
Kec.
25. Pulv. herb, absinth.
—nbsp; nbsp; rad. cal. ar. Libr. iv
—nbsp; nbsp; fulig. splend.
—nbsp; nbsp; Nitri a Libr. ii
—nbsp; nbsp; carb. animal. 01. c.c. foet. ä Libr. i
M.D.S. Lecke, wovon den erwachsenen Schafen 1—2 Loth wöchentlich mehrmals vorzusetzen.
In der Egelkrankheit. 26.
Pessina.
Rec.
Pulv. opii Gr. ii
—nbsp; nbsp; cort. chinae
—nbsp; nbsp; rad. valer. ää Unc. % Sulph. aurat. Dr. % M.f.p. div. in p. aeq. viii
D.S. Alle Stunden 1 F., mit Butter zur Pille gemacht, zu geben. Gegen die nervöse Staupe.
Vix. 27. Cupr. sulphur. Unc. ii Kali hydrojod. Unc. % M.f.p. Div. in p. aequal. vi D.S. Jeden Morgen 1 P. zu geben.
Mittel englischer Thierärzte gegen Rotz upd Wurm.
Rec.
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107
Rec. Sal. volat. c.c.
Cret. alb. S Unc. vinbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; I
P. bacc. junip.
—nbsp; rad. cal. aroin.
—nbsp; nbsp;— gent. laquo; Unc. ivnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;k Natr. muriat. Unc. xiinbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ^ \ M.f.p. D.S. Morgens, Mittags und Abends
je 2 Esslöffel voll auf das Futter oder in % Maass Wasser zu geben. Gegen die Knochenbrüchigkeit.
de Billaud, 29. Rec. Kali sulphurici Unc. viii Sem. sinap. pulv. Rad. gent. ä. Unc. iil M. Div. in part. aeq. iv D.S. Morgens und Abends 1 Pulver zu geben.
Bei Indigestion.
Hering. 30. Rec. Fulig. splend.
Herb, absinth.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; L
Cret. alb. laquo; Unc. ivnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Jw?
Sulphur, citr. Unc. iinbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;lamp;St1
M.f.p. D.S. Jeden Morgen und Abend 3—4 Tage hindurch 1 Esslöffel voll mit 3—4 Esslöffeln voll Kochsalz zu geben. Im ersten Stadium der Knochenbrüchigkeit.
Markowih.
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#9632;#9632;#9632;
108
31.
Hec. Ferr. sulphuric. Unc. xii
Ferr. mur. oxydul. Unc. viii Cupr. sulphun Unc. ii Alum. ust. Unc. xxiv Camph. rasae Unc. '/i
M.f.p. subtiliss. D.S. Eine Unze davon in Wasser aufzulösen und das Geschwür täg­lich 2—3mal zu befeuchten oder mit an-- gefeuchtetem Werg zu verbinden, nach­dem alles lose Horn entfernt ist. Bei der Strahlfäule der Pferde und der Klauenseuche der Schafe.
Seifert. 32.
Rec. Chloret, caleis pulv. Unc. % Camph. rasae Dr. ii
M.f.p. D.S. Brandige Stellen damit zu be­streuen.
Hay ne.
II. Pillen.
33. Kec. Camphorae Dr. ii
P. rad. valer. Unc. iv
— — alth. Unc. i
Aq. font. q.s. ut f. pil. iv
D.S. In 24 Stunden zu geben.
Bei asthenischer Nierenentzündung.
Heriwig.
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109nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;
34.
Kcc. Tart. emet. Unc. %
Nilr. depur. Unc. ii
Kali sulphuric! Unc. vi
Far. sem. et
Aq. font. q.s. ut f. pil. iv. D.S. In 24. Stunden zu geben. In der Lungenentzündung eines Pferdes. 35. Rec. Calomel. Dr. ii
Aloes soccotr. Unc. '/a Kali sulphurici Unc. iv Far. s. lini et aq. font. q.s. ut f. pil- iv
D.S. Täglich 3 Stück zu geben. Bei Leberentzündung eines Pferdes. 36. Rec. Terebinth, venet. Unc. ii Sulph. aurat. Unc. yi Sem. phellandr. p. q.s. F. pil. iv D.S. Täglich 3 Stück zu geben. Im zweiten Stadium der Influenza.
Hering. 37. Rec. Kali hydrojod. Dr. ii Pulv. rad. gent. rubr. — — alth. a Unc.'/, Syrup. commun. q.s. M. f. pil.i (Mit dem Jodkali auf'/, U. täglich zu steigen.)
Gegen Rotz.
Versmann.
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110
38. Rec. 01. cornu cervi Unc. i Kali sulphurici Unc. iv Pulv. rad. valer. Unc. ii — — alth. Unc.i Aq. font. q.s. ut f. pit iv S. Würmerpillen. 39.
Rec. Aloes hepat. Dr. vi—viii 01. crotonis Gtt. x—xv Far. sem. lini Unc.i Aq. font. q.s. F. pil. ii D.S. Purgirpillen bei grossem Torpor.
Hering. 40. Rec. Gummi asae foet. Dr. i Cupr. sulphur. Dr.'/, Pulv. rad. val. Dr. ii
Sap. q.s. ut f. pil. x D.S. Täglich 1 Stück zu geben. Bei Zuckungen eines Hundes.
Prinz
41.
Rec. Mere, sublim, corros. Dr. i Gi asae foet. P. aloes soecot. i Dr. ix — rad. gent. Unc. ü'/raquo; Tereb. comm. q.s. ut f. pil. ix D.S. Täglich 3 Stück zu geben. Gegen den Wurm der Pferde.
Dieterichs.
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Ill
42 Rec. Kali hydroj. Scr.i1/,
P. herb, digit. Dr. inbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; |
Sein, petroseli. Dr. ii Sap. venet. et Aq. font. q.s. ut f. pil. xii D.S. Dem Hund täglich 3 Stück zu geben. Bei Bauchwassersucht.
43. Rec. Opii pulv. Gr.xvi
Sulphur, aurat. Scr.i Pulv. rad. alth. Dr.ii Aq. font. q.s. ut f. pil. viii D.S. Täglich 3—4 Stück zu geben. In der Staupe. . 44. Rec. Merc, dulcis Dr.i
Aloes soecotr. Dr. iii Sap. comm. q.s. ut f. pil. i D.S. Purganz für ein Fohlen,
Dieterichs. 45.
Rec. Ferri sulphurati Unc. i1/raquo;
Camphorae Unc.'/,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; i,
P. rad. valer. Far. sein, lini ä Unc. i Aq. font. q.s. ut f. pil. vi D.S. Täglich 3 Stück zu geben. Bei Blutharnen der Pferde. 46. Rec. Fol. labac. pulv. Dr. vi
Aq. font, et far. trit. q.s. ut fiant pil. ii D.S. An einem Tag zu geben. Gegen Starrkrampf der Pferde.
Davies.
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U2
47.
Rec. Resin. n\h. Unc. iv Cremor. tart. Unc. ii P. bacc. junip. Far. s. lini a Unc. i F. pit. vi D.S. Täglich 2 Stück zu geben.
Bei Wassererguss in die Brusthöhle eines Pferdes.
48. Rec. Picis liquid. Unc. ii Sal. ammon. Unc. i P. sem. foenic. Unc. i'/a Far. s. lini et aq. font. q.s. F. pil. iv. D.S. in 24 Stunden zu geben. Bei chron. Nasenansfluss eines Pferdes, 49. • Rec. Pulv. rad. helleb. nigri Dr. ii — rad. arnicae Unc. ii Far. sem. lini Unc. i Aq. fervid, q.s. ut f. pil. vi D.S. Täglich 2 Stück zu geben. Gegen den sog. Magenkolier. 50. Rec. Far. sem. lini Unc. ii Tart. emet. Unc. '/, Aq. ferv. q.s. ad mass. pil.
adde: 01. tereb. Unc. #9632;/, M.f. pil. iv. D.S. Täglich 3 Stück zu geben.
Im zweiten Stadium der Influenza, bei Wassererguss.
Hering.
#9632;
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f'1
113
51
Hec. Fell, tauri insp. Unc. iii P. rad. genl.
—nbsp; sein, sinap. laquo; Unc. ii Far. sein, lini at
Aq. fervid, qs. ut f. pil. iv D.S. Täglich 2—3 Stücke zu geben. Bei Indigeslion.
52.
Kec. Tart. stibial. Dr. iv—vi
Rad. arnicae pulv. Unc. ii
Far. sem. lini Unc. i
Aq. ferv. q.s. F. pil. iv
D.S. Täglich 3 Pillen zu geben.
Im zweiten Stadium der snbacutcn Ge­hirnentzündung der Pferde.
Hering.
53.
Rec. Vitr. marlis Unc. '/a Camphorae Dr. ii P. rad. gent. Unc. ii
—nbsp; nbsp;— alth. Unc. i
Aq. font. q.s. ut f. pil. iv D.S. Täglich 3 Stücke zu geben. Gegen Durchfall eines Pferds.
54.
Rec. Pulv. rad. jalappae Dr.iii Sap. viridis q.s. ut f. pil. ii D.S. An einem Tag zu geben. Laxanz für einen Hund.
8
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114
55.
Rcc. Sal. ammon. Unc. i P. coloph. Unc. ii
Far. sem. lini el aq. font q.s. ut f. pil. iv D.S. Täglich 3 Stücke zu sieben.
Im zweiten Stadium der rheumatisch-catarrhalischen Form der Influenza.
56.
Rcc. Tereb. commun. Unc. ii Hep. antim. Unc. i Herb, conü macul. Unc. iii Far. sem. lini Uuc. 1 Aq. f. q.s. ul f. pil.vi D.S. Täglich 3 Stücke zu geben. Bei verdächtiger Druse.
57.
Uec Sem. crot. ligl. Dr. % P. rad. alth. Unc. i Sap. virid. q.s. ut f. pil.i D.S. Laxanz für ein Pferd.
58.
Kce. Pulv. gummi ammon. Dr. i Sal. ammon. P. sein, anisi ä Dr. ii P. rad. alth. et aq. font. q.s. ut f. D.S. Täglich 4 Stücke zu geben. Gegen Catarrh eines Hundes.
pil. xv
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113
59. Kec. Arsen, alb. Dr. i P. canthar. Dr. ii
—nbsp; bacc. junip.
—nbsp; rad. cal. arom. 5 Unc. ii -------altheae et
Aq. font. q.s. f. pil. vi D.S. Täglich 2 Stücke zu geben. Gegen den Rotz. 60. Rec. Resin. pini pulv.
Kali nitr. ä Unc. '/j Sap. comm. Dr. iii Syrup. comm. q.s. ul f. pil. i
Urinlreibende Pille, täglich ein Sliick zu geben.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Herlnng.
61. Rec. Rad. polypod. Dr. ii Pulv. aloes soccotr.
—nbsp; nbsp; gi asae foet. ä Dr. i
—nbsp; nbsp; — gull. Scr. i 01. c. cervi Gutt. xxx
Mucilag. gi arab. q.s. ut f. pil. ponderis Gr. ii Consp. c. p. rad. cal. ar. D.S. Kleinen Hunden täglich 3, grossen 6—9 Stücke zu geben.
Würmerpillen.
Waldinger.
62. Rec. viloes soccotr. Unc. i Cremor. tart. Unc. ii Far. sein, lini Aq. font. q.s. ut f. pil. ii
Laxirpillen für ein Pferd.
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.
11laquo;
63.
Hoc. Merc. dulc. Scr. ii Pulv. opii Dr. i P. rad. allh. el Aq. font. q.s. ut f. pil.xv. D.S. Täglich 2 Stücke zu geben. Bei chron. Leberleiden eines Hundes
64.
Rec. 01. crotonis Gült, xv Pulv. rad. allh. Unc.i Sap. viridis q.s. ut f. pü. i Laxans für ein Pferd.
65.
Rcc Creosoti Dr. i
01. lereb. Unc.i Carb. animal. Unc. ii P. rad. cal. arom. Far. sem. lini. a Unc.i Aa. font. q.s. ul f. pü. iv D.S. Täglich 2-3 Stücke zu geben. Bei chron. Nasenausfluss eines Pferdes-
66.
Rec. Sacch. sal. Unc.i
Carb. animal. Unc. iv P. sem. foenic. Far. sem. lini ä Unc.ii Aq. font. q.s. ul f. pil.vm D/S. Täglich 2 Stücke zu geben. Bei Lungenvereiterung.
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117
67 Rcc. Calomelanos
Tart. emet. ä Dr. ii Nitr. depur. Unc. ii
Far. sem. Uni et aq. font. qs. ut f. pil.iv D.S. Täglich 3 Stücke zu geben. Bei Influenza mit Leberleiden.
68.
Rec. Pulv. opii Unc. % Sal. ammon. Unc. i P. rad. gent. Unc. ii Sap. comm. Unc. %
Far. trif. et aq. font. q.s. ut f. pil.viii. D.S. Täglich 2—3 Stücke zu geben. Bei Gelbsucht eines Schweins.
Vibonj.
69.
Rec. Tereb. venet. Dr. ii
P. bacc. junip. Unc. '/i M.f. pil.i
Bei Bauchwassersucht eines Schweins.
Vlhorg.
70.
Kec. Pulv. nuc. vom. Gr. xviii
—nbsp; nbsp; rad. valer.
—nbsp; nbsp; nbsp;— alth. ä Dr. % Aq. font. q.s. ut f. pil. viii
D.S. Täglich 2—3 Stücke zu geben.
Bei Kreuzlähme eines Hundes in Folge der Sucht.
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118
71.
Rec. Pulv. canlhar. Scr.'/raquo; 01. tereb. Unc. i—1% P. rad. alth. et aq. font. q.s. ut f. pil. ii D.S. An einem Tag zu geben und längere Zeit damit fortzufahren.
Bei verdächtiger Druse.
Haync.
72.
Rec. Tereb. commun. P. colophon.
— rad. bistortae ä Unc. xii F. pil. xxiv. Jeden Morgen 4 Stücke zu geben. Bei Schleimfluss aus der Scheide der Stuten.
Dehcart.
73.
Rec. Camph. Dr. vi
Nitr. depur. Unc. iii Far. sem. lini Aq. font. q.s. ut f. pil. vi D.S. In 24 Stunden zu geben. Bei Starrkrampf der Pferde.
Waldinger.
74
Rec. Opii puri
Vitr. martis ä Gr. xiv
Herb, absinth. Unc. i'/,
Mell. crud. q.s. ut f. massa pil.
Div. in part, aequal. ii
D.S. An einem Tag zu geben.
Gegen hartnäckiges Blulharnen bei Pferden.
Amman.
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IIraquo;
75. Kec. Kenn, miner, ünc. % Opü puri Dr. ii Rad. cnulae Unc. ii Sem. foenic. Unc. i Mell. crudi q.s. ut f. pil. vili DS. Alle Morgen eine Pille zu geben.
Bei Husten nach Brustentzündung eines Pferdes.
Ammen.
76. Sal. amar. Dr. ii Üpii puri Gr. vi Alum, crudi Scr. i M.f.c. mucilag. gi arab. pil. i Bei der Ruhr der Pferde.
Amman.
III. Latwergen.
77. Kec. P. cort. chinac Unc. ii — rad. cal. ar. Unc. iii Camphor. Dr. ii
Koob jnnip. q.s. ut f. Klect. D.S. An 1 Tag zu geben. Bei astheiiischem Fieber.
78. Kec. Flor, arnicae Unc. i l'ulv. cort. quere. — rad. cal. ar. a Unc. il 01. lereb. Dr. iii Far. Iril. et aq. f. q.s. ad elect. D.S. quot;Wie obiges.
Funke.
Funke.
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120
79. Rec. Pulv. gi ammoniac.
Extr. hyoscy. 5 Unc. '/s Lichen, island, p. Unc. iii Mellis crudi q.s. ad consist, elecliiarii D.S. Auf viermal in 24 Stunden zu geben. Bei schmerzhaftem Husten nach Lungen­entzündung.
Hering.
80.
Rec. Sacch. satur. Dr. iii 01. tereb. Unc. l'/a Herb, digit. Dr. ii
Far. sem. lini. et aquae font. q.s. ut f. elect. D.S. In 3 Portionen an 1 Tag zu geben. Gegen Lungengeschwüre.
81. Rec. Camph. Dr. i
Flor, zinci Dr. ii Flor, arnicae Herb, absinth, ä Unc. '/i M.f. Elect, c. aq. font. q.s. D.S. Auf einmal zu gehen. Gegen den Koller.
Ilatjne.
82.
Rec. Sal. amar. Unc. vi P. rad. liquir. — sem. foenic. ä Unc. ii Far. trit. et aq. font. q.s. ad elect. D.S. Auf vier- oder fünfmal an einem Tag zu geben. Bei Catarrh eines Pferdes.
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121
83. Kec. 01. tereb. Dr. i
P. rad. gent. Unc. i — herb, conii macul. Dr. ii Roob junip. q.s. ut }'. elect. D.S. Auf zweimal zu geben. Gegen den Wurm.
Waldinger.
84. Rec. Tart. emet. Camphorae P. herb, digit, ä Dr. il
—nbsp; bacc. jump. Unc. 11
Far. trlt. et aq. f. q.s. F. elect.
D.S. Auf zweimal an einem Tag zu geben.
Bei Wassererguss.
Hayne.
85. Kec. Camph. Unc. %
Pulv. cort. quere. Unc. iv — rad. cal. arom. Unc. ii Far. tilt, et aq. q.s. ad Elect. D.S. An einem Tag auf viermal zu geben. Bei langsam verlaufendem Milzbrand des Rindviehs.
Bojanus.
86.
Rec. Sulph. aurat. Dr. ii Sal. amar. Unc. ii P. rad. gent.
—nbsp;cal. ar. a Unc. i
Far. trit. et aq. f. q.s. f. Elect. D.S. Auf zweimal zu geben.
Bei der gutartigen Druse.
Haync.
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123
87.
Kec. 01. tereb. Unc. i'/, Antim. cruel. Unc. ii P. bacc. junip. Far. s. lini ä Unc. i Far. trit. et aq. font. q.s. at f. Elect. D.S. Auf viermal zu geben. Bei verdächtiger Druse.
88.
Kec. Flor, sulphur. Unc. ii'/2 Autim. crud. Unc. iii P. rad. cal. arom.
-------gent.
Sal. inirab. Gl. a Unc. iv
P. bacc. junip. Unc. iii
Far. trit. et aq. f. q.s. ut f. Fleet.
D.S. Täglich viermal 2 Spatel voll zu geben.
Bei fauliger Druse.
Funke.
89. Kec. 01. tereb.
Sacch. sat. ä Unc. % Far. trit. et aq. f. q.s. ut f. Fleet. D.S. Auf einmal zu geben. Bei bedenklicher Druse.
Ihnjne.
90.
Kec. 01. cornu cervi Unc. '/a P. herb, absinth. Unc. iv Koob junip. q.s. ad Elect. D.S. An einem Tag zu geben. Würmerpillen für ein Fohlen.
Dieterichs.
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123
91. Rec. P. nuc. vomicae Dr. ii Flor, arnicae Unc. i 01. c. cervi Dr. i
Far. Irit. et aq. font. q.s. ut f. Elect. D.S. Täglich zweimal eine solche Gabe zu gehen.
Gegen Koller.
Hayne. 92.
Kec. Merc, clulcis Camphorae P. nuc. vom. ä Dr. ii Far. trit. et aq. font. q.s. ad Elect. D.S. Auf zweimal an einem Tag zu gehen. Gegen Starrkrampf der Pferde.
Hayne. 93. Kec. Camphorae
P. nuc. vom. ä Dr.ii
—nbsp; rad. valer.
—nbsp; — arnicae ä Unc. i,/2 Koob junip. q.s. ad Elect. D.S. Auf viermal in 24 Stunden zu geben.
Bei Kreuzlahme in Folge der Kopfkrank­heit.
94.
Kec. Pulv. rad. enulae Unc. v — sem. foenic. Sulph. aurat. ant. ä Unc. % M. c. melle et roch junip. ad Elect. D.S. Täglich dem Pferd einmal vor dem Fressen 1 Esslöffel voll zu geben. Bei calarrhalischem Leiden.
Wolstein.
s
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134
95.
Rec. Calomclanos Dr. ii—iii
Sal. mir. Glaub. Unc. vi—vii Mell. lib.'/,
Aq. font. q.s. ad Elect. M.D.S. Alle 4 Stunden einen Esslöffel voll davon zu geben.
Bei der Lungenseuche.
Körber.
96.
Kec. Vitriol, martis Dr. vi P. rad. gent.
—nbsp; cal. arom, ä Unc. ii
Far. trit. et aq. font. q.s. ut f. Elect. D.S. Auf dreimal an einem Tag zu geben. Bei Blutharnen eines Pferdes.
97. Rec. Merc. dulc.
Camph. ä Dr. ii P. rad. angel. Unc. ii Zur Latwerge wie voriges. Bei plast. Exsudat.
Hayne.
98. Rec. 01. tereb.
Merc, dulcis ä Dr. i
P. sem. foenicul. Unc. '/i
—nbsp;rad. angel. --------gent. ä Unc. i
Far. trit. et aq. q.s. ad Elect. D.S. Auf zweimal an einem Tag zu geben. Gegen Wurm.
WaMinger.
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123
99. Kcc. Camph. Dr. i
01. tereb. ä Dr. inbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; ||
Nitr. depur. 01. c.c. foet. P. rad. va?er. ä Unc. i Far. trit. et aq. f. q.s. ul f. Elect. D.S. Auf einmal zu geben. Vier- bis fünf­mal täglich zu repetiren. Bei Starrkrampf mit fauligem Character.
Waldinge r.
100.
Rec. Pulv. rad. fii. mar. Unc. i — stipil. tanac. Unc. i'/i Merc, dulcis Dr. ii Aloes soecotr. Dr. iii Mell. q.s. ut f. Elect. D.S. Auf zweimal dem Pferde zu geben. Würmer- und Purgirlatwerge.
Funke.
101.
Kec. Sal. ammon. Unc. i Camphorae Dr. ii P. rad. enulae Unc. iv Acct. vini Unc. i Mellis q.s. ut f. Elect. D.S. Alle 3 Stunden 1 Esslöffel voll zu
geben. Bei Brustentzündung eines Schweins.
Viborg.
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126
102. Rec. Camph. trit.
P. herb, digit, purp. ä Dr. i—ii Sulph. aurat. Dr. ii—iv P. sein, foenic. — rad. gent. rub. a Unc. iii Far. et aq. q.s. ut f. Elect. D.S. Dem Pferd in 24 Stunden zu geben. Bei Lungenentzündung mit asthenischem Character.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Spinola.
102 b. Rec. Pulv. herb, belladonnae
—nbsp; nbsp; sein, anisi ä Unc. ii
—nbsp; nbsp; sal. ammon. Unc. i
Far. sein, lini et aq. font. q.s. ut f. elect. M.D.S. Auf 6iiial in 24 Stunden zu geben. Gegen den Husten eines Pferds nach Lungenentziindung.
103. Rec. Pulv. Flor, chamom. Unc. i Kali sulphurici Unc. ii Saponis viridis 01. tereb. ä Dr. ii Far. sem. lini q.s. ul f. Elect.
Gegen Ansammlung sandiger Massen in der Blase der Pferde und dadurch cnl-standene Harnbeschwerden.
Wa/dinger. 104. Rec. Alum, crudi
Camph. subaclae ä Dr. i Far. gland, quere. Unc. i M.f.s.q. trit. el aq. font. Elect, molle D.S. Täglich 2 solche Gaben zu geben. Bei Diabetes.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Hayne.
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127
105.
Rec. Calomel. Dr.i
Vitr. cupri Dr. vi P. rad. alth. line, iii Aq. font, ct far. Irit. q.s. ad Elect. D.S. Auf dreimal zu geben. Gegen den Wurm der Pferde.
Sleplum. 106.
Rec. Pulv. rad. cal. arom.
—nbsp; nbsp; nbsp;— gent. ä Uno. ii
—nbsp; nbsp; — angel. Uno. i'/j Ferr. sulphnral. Dr. iii Roob junip. Uno. iii
Aq. comm. q.s. ut f. elect. D.S. Für ein Rind oder Pferd oder 3-4 Schafe täglich zu verbrauchen.
Rei Faulfieber.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Funke.
107.
Rec. Pulv. rad. gent.
—nbsp; nbsp; — cal. arom.
—nbsp; nbsp; bacc. junip. a Unc. i
—nbsp; nbsp; nbsp;sulph. aurat. 01. lereb. a Dr. i
Aq. font, et far. trit. q.s. ut f. Elect. D.S. An einem Tag auf zweimal zu geben. Rei der sog. Chankerseuche der Pferde.
Veith. 108. Rec. Tart. emet. Dr. iii
Kali sulphuric! Unc. vi
Far. trit. et aq. font. q.s. ut f. Elect.
D.S. Auf dreimal zu geben.
Rei der Gehimenlziindung eines Pferdes.
üayne.
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128
108 a. Rec. Camph. Dr. i
Tart. emet. Dr. i—i'/a
Nitr. puri Unc. %
Sal. mir. Gl. Unc. iii
Roob junip. q.s. ad Elect.
M.D.S. Alle Stunden eine solche Gabe zu
geben. Bei Milzbrand grösserer Thiere.
Körb er.
IV. Salben und Linimente.
109.
Rec. 01. tereb. Unc. i
Pulv. canthar. Dr. ii 01. lauri Unc.'/, M.f. ungt.
Zu scharfen Einreibungen.
110.
Rec. P. canthar. Dr. ii
Liq. ammon. caust. Unc. i 01. lauri Unc. iv M.f. ung.
Gegen Schwund der Muskel.
Rychner. 111.
Hec. Kuli sulphurati Unc. % Sap. viridis Unc. i'/-01. lini Lib. % M.f. lin.
Gegen Krätze.
Hertioig.
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120
112.
Kec. Merc, praecip. rub. Camph. 5 Dr. % Flor, zinci Dr. i Butyr. insuls. rec. Unc. ii M.f. ungt.
Gegen Hornhautflecke.
Veith. 113.
Kec. Tereb. comin. Unc. i Mell. crud. Unc. ii aut Vitell. ovor. No. ii M.D.S. Digestivsalbe.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Hertwig.
114.
Rec. Gi euphorb.
P. canthar. ä Dr. ii Axung. porci Unc. ii M.f. ung. Gegen Knieschwamm bei Rindvieh.
Rychner. 115.
Rec. Kali hydrojod. Dr. % Ungt. mere. Unc. i M.f. Ungt.
Gegen Drüsen-Verhärtungen, Sehnen­klapp etc.
116.
Rec. Tart. emet. Dr. i 01. tereb. Unc.'/, Ax. porci Unc. i M.f. ungt. S. Reizende Salbe.
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130
117.
Rec. Vitriol, zinci pulv. Scr.i Gerat, simpl. Unc. % M.f.ungt.
Bei lorpider, catarrhalischer Augen-Enl-zündung.
Hertwig.
118.
Rec. Merc, praec. rubr. Dr.ii Camphorae Scr. ii Opii pulv. Dr. i Butyr. rec. insuls. line, ii M.f. ungt. D.S. Täglich dreimal zwischen die Augenlieder einer Erbse gross einzu­streichen. Gegen Trübung und Flecke der Cornea.
Dieterichs.
119.
Rec. Sap. dornest. Unc.iii Alcoh. vlni Unc. xviii Kali hydrojod. Unc. i1/raquo; M.f. Lin.
Gegen Driisenverhärtung, Stollbeulen, Sehnenklapp etc.
Hertwiy.
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131
120. Rec. Mercur. subl. corros. Dr. i Canthar.
Gummi euphorb. ä Dr. ii M. f. pulv. et adde guttatim Acid. nitr. fum. Dr. iii — sulph. cone. Dr. vi M. exacte. D.S. Mit einem Span davon auf die Stollbeule zu bringen und gelind ein­zureiben.
Gegen schwammige (nicht speckartige) Stöll-beulen.
Sehr wirksam, aber zu complicirl und che­misch unrichtig; Hesse sich unbeschadet der Wirksamkeit einfacher darstellen.
121.
Rec. Praec. rubr. Gr. x Flor, zincl Scr. i Pulv. opii Dr. i Gerat, simpl. Unc. i
Mi. ungt. D.S. Täglich 1 — 2mal von der Grosse einer Erbse zwischen die Augen­lieder zu streichen. Bei Verdunklung der Cornea.
122.
Rec, Kali carbon. Dr. i Sap. viridis Unc. i 01. tereb. Dr. vi M.D.S. Zum Einreiben. Bei Sehnenklapp.
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132
123.
Rec. Ungt. mercur. line. %
P. opii Gr. x
M.D.S. In der Umgebung des Auges täglich zweimal von der Grosse einer Erbse ein­zureiben.
Bei rheumatischer Augenenlzündung.
#9632;
124.
Rec. 01. tereb. Dr.i
Tereb. commun. Dr. vi Mell. crud. Unc.i M.f. ungt.
Digestivsalbe.
125.
Rec. P. Gi euphorb. Dr. i — canthar. Dr. ii 01. laurl Unc.'/, Axung. porci Unc. i M.f. ungt.
Zum Revelliren.
Waklinger.
126.
Rec. 01. tereb.
Acid, inuriat. ä Libr.iii Pic. liquid. Libr.vi Pulv. vür. cupr. Libr. xü M.f. ungt. D.S. Jeden 2. bis 3. Tag einmal die kranken Klauen mit einem Pinsel da­mit zu bestreichen. In der Klauenseuche der Schafe, für 3—400 Stücke.
Störig.
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133
127.
Hec. Tereb. comm. Unc. i Merc. subl. corr. Dr. i M.f. ungt. D.S. Dünn auf die Haut der Stoll­beule aufzutragen und nach geschehener Reinigung in etwa 8 Tagen zu wieder­holen. Gegen Stollbeulen, Brustbeulen etc.
Girard. 128.
Kec. Ung. basil. Unc. ii Merc, praec. rub. — — alb. ä Dr. iii M.f. ung.
S. Zum Beschmieren der Wurmgeschwüre.
Kersting. 129.
Kec. 01. tereb.
01. lauri ä Unc. % M.f. lin.
Reizende Einreibung.
130.
Kec. Extr. hyoscy. Dr. i 01. papav. Unc. ii M.f. lin.
Bei catarrhal. Augenentzttndung.
131.
Kec. Acid, sulphur.
01. lereb. raquo; Unc. '/, 01. lin. Unc.ii M.f. lin.
Zum Einreiben der Haut bei Nabelbrüchen,
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134
132.
Kec. Ungt. mere. Unc. li Sap. viridis Unc. Hi 01. lini Unc.iv M.f. lin. S. Erweichendes Liniment
133.
Rec. 01. lini Unc. ix
Sp. sal. ammon. caust. Unc. iii M.f. lin. S. Reizendes Liniment. (Linim. volat.)
134.
Rec. Calomelanos Dr. i Extr. hyoscy. Scr. i 01. papav. Unc. i
M.f. lin. S. Zwischen die Augeniieder täglich zwei- bis dreimal davon zu streichen. Gegen Mondblindheit,
Hertwig. 135.
Rec. Aerug. Unc. '/j 01. lini Unc. ii
M. exaete. f. lin. D.S. Mit einem Pinsel täg­lich mehrmals die Geschwüre damit zu bestreichen. In der bösartigen Klauenseuche der Schafe.
Hühner. 136.
Rec, Pulv. gi mimosae Dr. ii — arsen. alb. Dr. % Aq. comni. q.s. ul f. lin. Gegen Warzen.
Hertwig,
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133
137.
Hoc. Sap. viridisnbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;, \
01. lauri ä Unc. i P. rad. veratr. albi Unc. '/a — nitr. crud. Dr. ii M. ad ungt.
D.S. Während 3 Tagen einmal einzureiben, dann 5 Tage auszusetzen und wieder 2 Tage anzuwenden.
Gegen Räude.
Hertwig (?).
#9632;
138.
Kec. Hydrarg. viv. Unc.'/, 01. lauri Dr. vi 01. tereb. Unc. i P. canlhar. Dr. ii'/a
M.f. ungt. D.S. Alle 1 — 2 Tage je nach Empfindlichkeit der Haut davon einzu reiben.
Gegen Spat, Ueberbeine etc.
139.
Kec. Pic. liquid. Unc.'/) 01. tereb.
Hydrarg. praec. alb. laquo; Dr. ii Adip. suilli Unc. i1/,
M.D.S. Tägl. zweimal davon aufzuslreichen. Gegen atonische Flechten, Fettraude, ver­altete Mauke etc.
Hertwig.
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186
V. Infuse.
140.
Rec. Flor, chamom. Unc. ii
Inf. c. aq. ferv. ad. col. Libr. ii
adde Tart. emet. Dr. ii Sal. mirab. Glaub. Unc. viii M.D.S. Auf dreimal einzuschütten.
Bei Colik mit Harnverhaltung.
Rec.
1
141.
- -
Inf. flor. samb. Tart. emet. Dr Kali sulphurici M.D.S. Auf4-
Libr.iv i
Unc. iv 5mal in
i 12Stunden zugeben
Gegen ehren. Unverdaulichkeit bei Rind­vieh.
Rychner.
142.
Rec. Rad. angel, conc.
— cal. ar. — ä Unc. iii Inf. c. aq. bull. Libr. iii Refriger. vase bene clause Colat. adde guttatim Acid, sulphur. Dr. vi M.D.S. Einem Rind oder Pferd oder 3—4
Schafen täglich zu geben. Bei hohem Grad von Faulfieber.
Funke.
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137
143. Kec. Flor, chamom. Unc. ii Inf. c. aq. ferv. Libr. iv Colat. adde Vitriol, zinci Tinct. opii ä Unc. ii
M.D.S. Alle 5/4—1 Stunde das Auge lauwarm zu baden.
Bei äusserer torpider Augenentzündung.
Körber. 144.
Kec. Infus. rad. valer. Unc. iv Gi asae foet.
—nbsp; camphor, ä Scr. i
—nbsp; arab. Dr. i
M.D.S. Täglich 3 Esslöffel voll zu geben. Bei Staupe mit astiien. Character.
145.
Kec. Flor, chamom. Pulv. rad. valer. — — angel, a Unc. ii Inf. c. aq. ferv. ad col. Libr. iv
adde: Carb. veget. p. Dr. ii 01. c.c. Dr. i Far. trit. Unc. i M.D.S. Zu Cfystieren. In der Rinderpest.
Veith. 146.
Kec. Inf. flor. menth. pip. (ex Unc. i) Libr. i Hep. sulphur. Dr. ii Sal. mir. Gl. Unc. iv M.D.S. Auf einmal einzuschütten Bei Windcolik.
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138
147.
Rec. Infus. flor. chamom. Libr. i Natr. sulphur. Unc. iv Extract, belladonnae Dr. i M.D.S. Auf einmal zu geben.
Bei Krampfcolik bei einem Pferd.
148.
Hec. Infus. sem. pelrosell. Unc. viii Acid. nitr. cone. Unc. i M.D.S. Zum äusserlichen Gebrauche.
Gegen veraltete Räude oder Mauke.
149.
Rec. Inf. flor. chamom. (parat, ex Unc. '/s) Unc, vi Magnes. sulphur. Scr. ii Sp. frumenti Unc. i M.D.S. Auf einmal zu geben. In der Kälberruhr.
150.
Rec. Inf. rad. valer. Unc. iv post refrigerat. adde:
Aeth. sulphur. Unc.'/a
M.D.S. Alle '/raquo; Stunden einen kleinen Ess­löffel voll zu geben.
Gegen die Krämpfe eines Hundes.
151.
Rec. Infus. flor. chamom. Libr. ii Hepat. sulphur. Unc. ii M.D.S. Auf einmal zu geben. Bei Arsenikvergif hing.
Haync.
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mi)
152. Rec. Herb, salv, offlc. Unc. iii Inf. c. aq. ferv. Libr. iv Digere per hor. •/,
cola et adde: Acid. mur. dil. Unc. '/s Mellis Unc. iii
M.D.S. Zum Befeuchten des Mauls. Bei Halsentzündung.
Hmme. 153.
Rec. Infus. flor. chamom. Libr. ii Gi arab. Unc. i Pulv. castor. Unc. % solut. in Spir. vini quant. suff.
M.D.S. Einem Pferd auf dreimal zu geben. Bei Darmentzündung mit Krämpfen, gros­ser Unruhe, Wälzen etc.
Waldinger. NB. Wit grosser Vorsicht zu gebrauchen.
154. Rec. Inf. herb, menth. pip. Libr. iii Gi asae foet. Unc. i% 01. o.e. Unc. iii Tinct. valer. Unc. •/,
M.D.S. Auf viermal in 24 Stunden zu geben. Bei der paralytischen Form des Kalbe-flebers.
155.
Kec. Infus. flor. chamom. Libr. ii Kali carbon, crud. Unc. i M.D.S. Auf zweimal zu geben.
Bei zurückgebliebener Nachgeburt einer Kuh.
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140
156.
Kec. Inf. herb, menth. pip. Unc. iv (parat. ex Unc. %) Spir. aelh. sulphur. Dr. '/a M.D.S. Auf einmal zu geben.
Beim Wurffieber der Schweine ohne ent­zündlichen Character.
157. Hoc. Infus. herb, absinth. Libr. iv Aceti crudi
Spir. frumenti ä Libr. i Sal. ammon. Unc. L'/a M.D.S. Alle 3 Stunden % Pf. zu geben. In der Bräune der Schweine.
Viborg. 158. Kec. Inf. herbae sabin. (parat, ex Unc.laquo;%) Libr.ii1^ Creosoti Unc. % M.D.S. Täglich dreimal eine Spritze voll in
die Scheide zu spritzen. Gegen den weissen Fluss.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Rehrs.
159. Rec. Infus. flor. sainb. Libr. ii Sal. volat. c.c. Unc. i M.D.S. Auf dreimal zu geben.
Gegen die Unverdaulichkeit bei einer Kuh.
160. Rec. Rad. valer. Unc. iv
Inf. c. aq. ferv. Mens. ii
Colat. et refrig.
D.S. Alle 3 Stunden % Maass mit 2 Scr.
Terpentinöl zu geben. Bei der Lungenseuche mit aslh. Character.
Körbet:
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141
VI. Decode.
161.
Rec. Rad. allh.
Herb, malvae concis. ä Unc. '/, Coq. c. aq. font. Libr. iv
per hor. quadr. Cola et adde Kali nitr. Unc. ii Sal. amari unc. vi
M.D.S. Alle 2 Stunden 1 Schoppen einzu­schütten. Bei Darmentzündung eines grüsseren Thicrs.
162. Rec. Rad. torment.
— cal. arom. ä Unc. i'/z Coq. c. aq. font. Libr. v ad remanent. Libr. iii Colat. adde: Alum. crud. Unc. i Opii pulv. Unc. '/s
M.D.S. Auf 4—5mal in 24 Stunden zu geben. Bei chron. Durchfall grösserer Wieder­käuer.
163. Rec. P. rad. liquirit. Unc. ^
Coq. c. aq. font, quant, suffic.
per hor. quadr.
Colat. Unc.vi adde:
Sal. ammon. Dr. ii
Sulph. aurat. Scr. \l/2
M.D.S. UmgeschüUelt täglich 4 Esslöffel voll
zu geben. Bei Catarrh eines Hundes.
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142
164..
Kec. Cort. quere, cone. Unc. iv Coq. c. aq. Libr. iv per hor. dimid,
adds: Rad. angel, concisae — cal. arom. — laquo; Unc. ii% Stet in infus. ferv. per hor. % vase clauso. Colat. refr. adde: Camph. subact. Dr. iii
M.D.S. Einem Rind, Pferd oder 3—4 Scha­fen auf dreimal an einem Tag zu geben. Decocto-Infusum bei Faulfleber.
Funke.
165.
Rec. Pulv. nuc. vom. Scr. i% Aq. font. Unc. xii flat decoct. Colat. Unc. vi
adde: Camphorae Dr. i Sal. amari Unc. i1^ M.D.S. Täglich 2 Esslöffel voll zu geben.
Einem Hund mittlerer Grosse bei Kreuz­lahme nach der Sucht.
166.
Rec. Rad. verat. nigr. Unc. iii Coq. c. aq. font. Libr. iv per horam dimid. Colat. adhuc ferv. adde: Ars. alb. Dr. i M.D.S. Zum Waschen.
Bei Räude kleinerer Hausthicre.
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143
167
Kec. Rad. lapath. cone.
Herb, et rad. chelid. ä Unc. ii—iii Alum. crud. Unc. iv Acet. crudi Libr. vi Coq. per bor. dimid. el cola. D.S. Die räudigen Stellen täglich einmal durch 4—5 Tage damit zu waschen.
Kersting.
168.
Rec. Herb, nicot. Unc. ii Acet. crud. Libr. i1/, Coq. per bor. quadrant. D.S. Zum Waschen.
Gegen Läuse elc.
169.
Rec. Nicot. tabac. Unc. ii Aq. font. Libr. ii1/, Coque per hör. % el cola. D.S. Zu Clystieren zu verwenden.
170.
Rec. Rad. belieb, nigr. Unc. iii
—nbsp; nbsp; bard. Unc. iv Herb, malvae
—nbsp; nbsp; nbsp;cbelidon. ä Unc. ii—iii Vitriol, cupr. Libr.'/,
Acet. v. urinae Libr. viii Coq. per hör. '/, et cola. D.S. Wie No. 167.
Kersting.
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144
171.
Rcc. Herb, hyoscy. Unc. i
Coq. c. aq. font. Libr. i1/, per hor. quadrant. Colat. atlde:
Vitr. zinci Scr. ii — Dr. i M.D.S. Zum Ausspritzen.
Bei Entzündung des aussein Gehörgangs bei Hunden.
171a. Rec. Herb, nicot, Unc. ii Aq. font. Libr. iv Fiat dec. Colat. adde: Tinct. nuc. vom. Unc. i M.D.S. Zu 4 Clystiereü,
Gegen Starrkrampf der Pferde.
Hayne. 172. Kec. Flor, chamom. Unc. '/, Far. sem. lini Unc. i Coq. c. aq. font. Mens. ii per horam quadr. Cola et adde: 01. lini Libr. i M.D.S. Erweichendes Cfystier. Ammon.
173.
Rec. Cort. bippocast.
— salicis ä Unc. vi Coq. c. aq. Mensur, i per hor. dimid. Colat. adde: Spir. camph. Unc. iv M.D.S. Zum Befeuchten.
Zum Befeuchten brandiger Steilen nach gemachten Einschnitten. Ammon.
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143
174.
Rec. Decoct, herb, malvae aut — rad. alth. mens. % Cret. albae Unc. '/j P. opii Dr. % M.D.S. Alle 2 Stunden eine solche Gabe zu
geben. Bei der Ruhr des Rindviehs.
Kurier.
#9632;
175.
Rec. Decocl. rad. alth. (ex Unc. 1%) Libr. ii Nitr. depur. Unc. % Exlr. hyoscy. Dr. ii M.D.S.'Auf 2—3mal zu geben.
Bei Harnblasenentzündung eihes grösseren Thiers.
176.
Rec. Herb, chelidon.
—nbsp; nbsp; nbsp;salveae
—nbsp; nbsp; nbsp;malvae Flor, cbamom. Rad. consol. maj. ßacc. junip. ä manip.
Coq. c. aq. font, vel c. cerevis. Mens. iii
Kersting's zertheilende Bähung.
10
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im
#9632;#9632;#9632;#9632;'.
VII. Breiumschlä ge. *)
177.
Kec. Far. sem. lini
Herb, malvae ä Libr. i'/z Coq. c. aq. font. Libr. iii ad consist, catapl.
adde: Herb, hyoscy. conc. Libr. '/;. M.D.S. Zu Umschlägen.
178.
#9632;#9632; Rec. Sem. sinapis Libr. ii Far. sein, lini Libr. i Aq. font. q.s. ut f. catapl. D.S. Auf Leinwand zu streichen und auf die von Haaren befreite Stelle zu lesen. Reizendes Cataplasma.
179.
Rec. Herb, conii macul. — belladonnae Flor, sambuci ä Unc. vi Far. (rit. Libr. i%
Aq. font. q.s. coq. ad consist. Catapl. D.S. Wann um den Huf zu legen. Schmerzlindernder Umschlag.
•) Es ist wohl kaum nöthig, wiederholt darauf aufmerk­sam m machen, dnss man Breiumschläge nicht in der Apotheke bereiten liisst, sondern nur die dazu nöthigen Ingredienzen, wenn es keine sog. Hausmittel sind, verordnet.
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147
180. Hec. Herb, hyoscv. Rad. alth.
Capit. papav. virid. concis. 5 Unc. iv Far. sein. Uni Libr. i
Coque c. aq. font. q. suff. ad cons. Catapl. Schmerzstillender Umschlag.
#9632;
VIII. Auflösungen.
18t.
Rec. Zinci sulphur. Unc. i
Solve in aq. font. Libr. iii
adde: Tinct. opii Unc. ii M.D.S. Zum Einspritzen.
Bei chron. Nasenausfluss eines Pferds.
182. Rec. Chlor, calc. Unc. i Aq. font. Libr. '/j
M.f. solul. D.S. Das (ieschwür damit zu be­feuchten.
183. Rec. Lap. infern. Scr. i
Solve in aq. destill. Unc. iv
D.S. Zum Ausspritzen einer Fistel.
184-. Rec. Vitriol, ferri Dr. ii
Solve in aq. comm. Libr. i M.D. ad vitrum. S. Zum Betupfen der kranken Klauen.
In der Klauenseuche.
Hayne.
10*
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148
185. Rec. Calc. n\ae Unc. i Aq. font. Libr. ii
M.f. solut. D.S. Auf einmal zu geben. Bei Tympanitis.
Hayne.
186. Rec. Tart. emet. Gr. ü—iv Aq. destill. Unc. ii Solut. adde:
P. rad. ipecac. Scr. '/,—i M.D.S. Umgeschütlelt und alle 5—10 Minu­ten einem kleinen Hund 1, einem grossen 2 Esslöffel voll zu geben, bis einigemal Erbrechen eingetreten ist.
Dieterichs. 187.
Rec. Sacch. sal. Gr. xii
Aq. destillat. Unc. iv M.f. solut. D.S. Augenwasser. Bei einfacher Augenenlzündung.
188. Rec. Mucilag. sem. cydon. Unc. vi
Sacch. sat. aul Vitr. zinci Scr, i M.f. solut. S. wie obiges.
NB. Chemisch unrichtig, aber gebräuchlich und wirksam.
189. Rec. Gi arab. Dr. ii
Solve in aq. font. Unc. vi
adde : Tin ct. opii Dr. % M.D.S. Augenwasser.
Bei Entzündung der Bindehaut,
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149
190. Kec. Vilr. zinci v. alum, usti Scr. i Inf. flor. chain. Unc. vi M.f. sol. S. Augenwasser.
191.
Kec. Kali cuust. Dr. i
Aq. destillat. Unc. vi
M.f. sol. Zum Einspritzen in eine Fistel,
192.
Kec. Infus. flor. chamom. Unc. viii Tinct. opii simpl. Dr.'/, Lap. div. Scr. '/i M.f. sol.
Bei Verletzung der Cornea.
193.
Rec. Mucilag. sein, cydon. (parat. ex Dr. %) Unc. vi Opii pulv.
Lap. divin. ä Scr. % M.f. sol. D.S. Augenwasser. Bei Verletzung der Cornea.
Hertwig.
194.
Kec. Pulv. gi arab. Dr. ,/2
Solve in aq. font. Unc. '/s
adde: Acid, hydrocyan. Gült, vi M.D.S. Alle 4 Stunden dem Hund den vier­ten Theil zu geben. Bei chron. Reizhusten.
Herlwig.
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im
195.
Hee. Acet. litharg. Dr. i
Solve in aq. dcstill. Libr. i
adde: Tinct. beilad. Dr. i D. in vitr. S. Augenwasser. Bei chron. Blennorrhoe.
Uaync
196.
Kec. Inl'us. flor. chain. Unc.viii Alum, usli Dr. i Vitriol, alb. Dr.'/, M.f. sol. D.S. Zum Ausspritzen.
Bei Tripper eines Hundes,
197.
Kec. Merc, praec. rub. Dr. ii
Solve in acid. nitr. Unc. iii
adde: Spir. camph. Dr. ii
M.D.S. Zum Ausspritzen von Fisteln etc.
Waldinger.
198.
Rec. Arsen, alb. Gr. iv Kali caust. P. aloes ä Dr. i Aq. destillal. Unc. ii M.f. sol.
Tinctur gegen Sirahlkrebs aus Babolnü.
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151
199.
Kec, Tart, einet. Gr. x—xx
Aq. deslill. Uuc. ii—iv
Sol. adde:
P. rad. verat. alb. Gr. viii—xii
M.D.S. 1-2 Esslöffel voll je nach der Grosse des Schweins zu geben, und wenn dar­auf dennoch kein Erbrechen erfolgen sollte, vierlelslündlich % — 1 Esslöffel voll zu geben, bis Erbrechen eintritt.
Spifiola.
200.
Rec. Sal. ammon.
Nitr. depur. ä Unc. i Acet. Libr. i,/2 Aq. font. Libr. iv M.f. solut.
Schmvcker's kalte Umschläge.
201.
Kec. Kali subcarbon. Unc. i
Solve in aq. destill. Unc. ii adde:
Spir. camph. Unc. i
— cornu cervi Unc. ii
M.D.S. Nach dem Baden die Anschwellung einmal recht nachdrücklich damit einzu­reiben.
Bei hartnäckiger, schmerzhafter Anschwellung der Beugesehnen nach der Influenza.
Marheineke.
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152
202. Kef. Decocti rad. alth. Libr. i Alum, crndi Dr. ii Solve et adde: Spir. camphor. Dr. i
S. Augenwasser; bei Schlaffheit der Aug­lieder und Thränenorgane zu Ende der Augenentzündung das Auge täglich vier­mal damit zu waschen.
Strauss. 203. Rec, Aceti Libr. iv
Aq. font. Libr. ii
Arsen, alb. Unc. i
M. So lange kochen zu lassen, bis man
keinen Arsenik mehr sieht. D.S. Zum Waschen krätziger Schweine.
Viborg. 204. Rec. Acel. vini Libr. i
Spir. frumenti Libr. '/j Natr. muriat. Unc. i ,nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp;Aq. font. Libr. ii
M.D.S. Zu Umschlägen und Lehmanslrichen zu verwenden.
Wolstein.
IX. Mixturen.
205. Rec. Sal. amar. Unc. in 01. lini Unc. xii M.D.S. Auf einmal zu geben. Bei hartnäckiger Verstopfung.
Hayne.
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153
206.
Rec. 01. crol. Gtt.xii 01. lini Unc. v M.D.S. Laxanz für ein Pferd.
207.
Rec. 01. petrae Unc. % Aq. calcis Libr. i M.D.S. Auf einmal zu geben. Bei der Trommelsucht.
208.
Rec. Acid, muriat. Sp. vini rectif. Mall, ä Unc. ii Far. sem. trit. Unc. iv Aq. comm. Libr- iv M.D.S. Maulwasser.
Bei Aphlhen etc.
209.
Rec. P. rad. veratr. alb. Scr. ii Aq. font. Libr. ii
M.D.S. Auf zweimal in 24 Stunden zu geben. Bei chronischer Unverdaulichkeit des Bind­viehs.
210.
Rec. Sp. sal. ammon. caust. Dr. ii Aq. font. Libr. i M.D.S. Auf einmal einzuschütten.
Bei Tympanitis einer Kuh durch grünes Futter.
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154
211 Hec Aquae font. Mens. i Acet. litharg. Dr. ii Campb. Unc.'/, M.D.S. Wundwasser.
Bei grossein Schmerz und eileroden Ge­schwüren.
Wolstein. 212. Hec. Tinul. aloes
—nbsp; nbsp; nbsp; nvyrrhae
—nbsp; nbsp; nbsp; asae foel. 01. lereb. ä Unc. i iM.D.S. Wundbalsam.
213. Rec. Alum, usti
Vilrioli cupri a Dr. iii
Acid, sulphur, ä Dr. ii
Aq. font. Unc. iii
M.D.S. Zum äusserlichen Gebrauch.
Solulio slyptica, ein sehr starkes Ad­stringens.
214. Uec. Pulv. secal. corn. Dr. ii Cerevis. tepid. Libr. ii M.D.S. Auf einmal zu geben. Wehenbeförderndes Mittel.
Hoffmann. 215. Kec. Acid, muriat. ferrug. Unc. % Aq. font. Libr. i'/, M.D.S. Zu Clystieren.
In der Rinderpest.
Pessina,
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135
216.
Rec. Spir. sal. ainmon.
Tinct. canthar. ä Unc. i
Spir. vini Unc. iv
M.D.S. Reizende Einreibung.
217.
Kec. Tinct. jod.
01. tereb. ä Unc. i
M.D.S. Gegen Gelenksgallen.
218.
Rec. Linim. ammon.
01. tereb. B Unc. 1 M.D.S. Wie voriges.
219.
Rec. Tinct. canthar. Unc. vi — crot. Unc. i Spir. aeth. nitr. Unc. ii M.D.S. Alle 3 Stunden 3 Esslöllel voll in
einem Leinsaraendecoct zu geben. In der paralytischen Form des Kalbefiebers.
Sarginson. 220. Rec. 01. ricini Unc. i Opii p. Gr. iii Amyli Dr. i
M.D.S. Einem Lamm auf 4—5mal zu geben. Gegen Würmer.
221. Rec. 01. Uni Unc. ii
01. lereb. Unc. % M.D.S. Wie voriges.
Carlisle.
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13laquo;
222.
ttec. Tereb. venet. Unc. ii Balsam, peruv. Unc. % (v. 01. tereb. Unc.i) Vitell. ovor. No. ii Misce exacte et adde guttalim: Aq. calcis Libr. ii M.D.S. Balsamisches Digestivwasser.
Für schlecht eiternde Fisteln u. Wunden.
Wolstein.
Kec. Acid. sal. cone. Unc. iv Spir. vini Unc. vi Aq. font. Unc. viii
M.D.S. Den vierten Theil mit 1 Schoppen Wasser verdünnt alle 3 — 4. Stunden zu geben.
Bei chronischer Unverdaulichkeit bei Bind­vieh.
Meier.
224.
Bee. Kali sulphur. Unc. ii
01. cornu cervi Unc. %
01. Uni Unc. viii
M.D.S. Gegen Würmer für Pferde.
Waldinger
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id?
225. Kec. Acet. plumbi Unc. iv Zinc, sulphur. Vilr. cupr. a Unc. ii Acet. vini alb. Libr. i M.D.S. Zum Ausspritzen.
Villate's adstringirende und austrocknende Mixtur, von Manage zur Heilunü der Knorpelfisteln in 14 Tagen ohne Ope­ration empfohlen*).
Chemisch unrichtig; durch Hie Zersetzung des ßleiessigs entsteht schwefelsaures Blei, welches in Wasser und Säuren unlöslich ist und einen weissen Satz bildet, so dass die Aulliisung schwefel- und essigsaures Kupfer und Zink enthält
226. Kec. Aloes soecotr. Unc. i Natr. sulphur. Unc. xii Liqu. ammon. caust. Unc. '/2 Aq. commun. Unc. xxxxviii M.D.S. Auf zweimal zu geben.
Bei der chronischen Unverdaulichkcit des Rindviehs.nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; nbsp; Campran.
227. Rec. Aq. font. Libr. i
Vitrioli alb. Unc.1/, Solve et adde Spir. camphor. Dr. i
S. Augenwasser; nach gemässigter Entzün­dung durch kalte Umschläge, das Auge täglich viermal damit zu waschen.
Strauss.
*) V. Querison infailliblc dans tous les cas du javart car-tilagineusu en quinze jours sans operation. I'ar P. F. Mariage, Bruxclles 1847.
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158
A
Rec. Pulv. crelae alb. Unc. ii
—nbsp; nbsp; nbsp;lerrae catechu Unc. i
—nbsp; nbsp; nbsp;rad. zinzib. Unc. %
—nbsp; nbsp; nbsp;opii Dr. i
Aq. month, piper. Unc. xxxvi M.D.S. Morgens und Abends 1—2 Esslöffel voll für Lämmer, für Kälber doppelt so viel zu geben. Gegen Durchfall der Sauglämmer u. Kälber.
Youatt. 229. Rec. Infus. flor. cham. (aut flor. sambuci) Unc. i Mercur. sublim, corros. Gr. '/i,—i Tinct. opii Gtf. x—xv
M.D.S. Augenwasser, täglich 4—6mal lau­warm anzuwenden.
Bei Verdunklung der Cornea.
Hertwig. 230. Rec. P. rad. rhei Dr. i
—nbsp; magnes. carbon. Scr. i
—nbsp; opii Gr. v
Inf. flor. cham. Unc. iii—iv M.D.S. Lauwarm auf einmal zu geben. Bei der weissen Ruhr der Kälber.
Hertwig.
1 I
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#9632;
.
.
i
.
#9632;
.
Berichtigungen.
6 Z. 13 v. o. lies „Seite 96quot; statt sect; 46 12 nach Z. 16 v. o. setze „eine Maass, Mensura = etwa
4 Medicinalpfund. 28 Z. 5 v. u. lies „diequot; st. der 32 „14 V- o. lies „Gabequot; st. Quantität
34nbsp; nbsp; nbsp;„11 v. o. lies „concisaquot; st. conscissa
35nbsp; nbsp; nbsp;„ 1 u. 2 v. o. lies „conc.quot; st. consc.
60 „ 2 v. o. lies „aufzulösendequot; st. auflösende
62nbsp; nbsp; nbsp;„13 v. u. setze nach dass ein „auf den kranken
Theil gebrachterquot;,
63nbsp; nbsp; nbsp;„ 4 v. u. lies „25quot; st. 15
64nbsp; nbsp; „ 1 v. u. setze „S.quot; st. sect;.
81 „11 v. o. setze nach 84 „102quot;.
84 „ 18 v. o. setze nach Kali sulphur, „als Laxans '/raquo;
mehr als von diesemquot;. 07 „ 3 v. o. lies „Zinc, sulphur.quot; st. Zinc. aect.
----------------
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m
#9632;HJitbtifle t|)icrttr3tltd)c ^tbriftcn
aulaquo; bemfettcn SSertage:
bittet, Dr.S., bie @d)afvaubc in pattyologifcfyer, t^ei-a; peutifc()ei- mb gendjtlidjev ^cjie^ung. quot;Slad) ben fcit^cvis gen bewii^rteften Beobachtungen unb €vfa^rungen raquo;tfiens fd)aftU^ bavgeftettt. 9Kit Timib. bv. 1 fl. 20 ft. ob. 25 fgv.
gSJalj, Dr. @. (Ä. SBätttemb. Ober^äRebidnalratW, Untefs fucfyungen übei bie Sttatuv unb Be^anblungötüeife bei-Slinbei-pefl. 1 fl. 15 ft. raquo;Bet 227,fp.
--------Ueber bie quot;Siatm unb copy;efyanblung bev (Sdjaflaquo;
taube. SOiit 1 Supfeitafel. 1 fl. 12 fc. ob. 2272 fgv.
aBci#, Dr. reg;. 5% $). {-gauptk^cv an blaquo; St. SWerorjiteifdjule p (Stuttgart), S8eterinäi-=mcbicinifc^ee SSBftecraquo; bud). SSevjcid)nii5 unb Siflavung bet in bet Sfyievfyeik tunbe raquo;otfommenben Äunftouäbvi'tcfe unb ^tembs wövtet, mit befonbetetBetucfftdjtigung bet etvjmologie, 12. laquo;avt. 36 ft. ober 1272fgt.
Belcljtung übet bie Statut unb Befjanbtung bet (Scbaftaube, raquo;etfajjt raquo;on bemÄ.roütttemb.'iSKebicinals ^ottcgiutn. SOlit einem SSotwott übet bie Utfndjen bet SSetbteitung biefet ^tanf^eit, einem 3lnfgt;ang übet bie bief3faUfigen poUiei(id)en SBotfc^tiften füt @d)äfet unb copy;djofeigentfyümeiv unb bet SSevfügung bei Ä. 93iinifte5 tiumg belaquo; Snnetn raquo;om 27. SRatj 1834, betteffenb bie
SSotftc^tömajjregetn gegen bie 93etbteitung bet @d)aftaube. 3tt)eite, butdj einige 3l'nmetfungen vetm. 2(ufl. flt. 8. btoc^. 6 ft. ob. 27raquo; f9*./ in gvoileten^act. 4 ft. ob. 2 fgv.
reg;efe|, balaquo; (Sc^afeteiwefen im^önigteid)SBütttembetg betteffenb. !BMt bet amp; SSottjieljung^nfttuftion. SJebft einem alp^ab. copy;ac^tegiftet. gt. 8. btod). 12 ft. ob.4fgt.
Sufammenftcltung bet auf bie reg;dgt;ttfiuc^t ftd) bejie^enben ^otijeisSSetotbnungen füt ba$ Äönigteid) SSütts tembetg. 93etfa0t auö Setanlaffung be^ ^. ^inijles tiumlaquo; bess Snnetn. btodgt;. 24 fv. ober T'/j fgv., ge-bunben 30 ft. obet 10 fgv.
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