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Sag ftn'o bte Reifen,

ic b^td) Srrtt)um jut g3Saf)rf)cit reifen. 0ie bei im 3crtt)#171;m oct^amn, ftnb bic Starren!

?5r. JWucfcrt.

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Vorrede

tfi eine befannte Sljatfacamp;e, in bev ^efrung ber iloltf, btefer oft fo gefhrlichen tranfpeit, gerate bte Homopathie bie beften ipeiivcfultate aufjuweifen vermag. SieS wirb fogar on ielen aHo:pat|nfc|)en Sthierrjten an erfannt, tveehalb ftd; auch ielc berfelben bei biefer^ran^ heit, homopathifcher Slrjneimittel jur Leitung berfeI6en fcebienen, unb fagen: ja bei olif ifi bie

'enbung folcher Littel wohl gut, aber bei ben anbern ranfheiteu taugen fte nichts. Sehatb nun aber bie ho^ inopathifa)cn Slrjneimittel in ben anberen ranfheitflTen nichts taugen foKen, ivoen unr hiev nicf)t nher untei^ fuchen, es ift genug, bafj bie weifen Herren eingeftehen, ^ ^ bap bie Homopathie bie oltf am beften ju heilen er= mag, unb ba^ vermag fie auch mirfiieh-

s^ii- motten hier im Vorbeigehen ba Suerliche btefer obigen Behauptung ins 2luge faffen, unb einfach bie grage aufmerfen: menn bie Homopathie in biefer fo oft tbtlichen tranfheit CWB. menu fte mit attoputhifchen Mitteln furirt mirbD fo gute Dienfte leiftet, marum foil fie in anberen ranfheiten ntc[;t eben fo hilfreich fein ? Siefe grage mag ftd; ber geehrte Sefer felbft beantworten 3Bir aber behaupten, bie Erfahrung befttigt bie tglich, bap bie Homopathie nicht nur in allen tranfheiten iet beffer hilft als bie Slopathie, fonbern ba^ fte auch oft ba noch hdft, mo ba Satein ber Allopathen ju be ift, unb fte rathlo baftehen, unb biefer gatt fommt oft vor, unb jwar nur beehalb, weil fte alle ihre Littel a u f g u t lcf gegen bie eine ober bie aubere ranfheit in; ben

I *

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IV

Jtogen ber 5|)tere ^ineinfe^tden, unb abwarten, wa ba^ nac^ fommen i^irb, enefung ober SCob. 2iv baben fagt auf gut fcf, ba bem fo tfi, bafr wotten wir bcn SBewetsS burc^ einen td;tigeu aKo^at^ifc^cn SIrjt, ben Dr. Werfer, fhren tafjen:

3n bem 23uc|)e: Tgt;ie ihtnfl, bic ^ranf^eiten ber 5D?enf^en 5U Reiten, f^reibt Reefer.

er 2o^n errungener S5ofommen|)eit war on jeljev bie ^eft ber ^eilfunbe. 2ir brfen un nic^t er? Ijefrten, baf wir unenblid; iete Singe nic^t wiffen. tr ^aben nod) feine ^ijftologie. 2ir wiffen nid)t/ n?a ^ranJpeit tft, vie bie Littel wirfen, nic^t wie bie ^ranf^eiten geseilt werben. 2tr muffen ieUeic^t auf ewig 5Serji4)t leiten ju tiefem groen 3iete ju gelangen.quot;

jDurd) biefe 2lnff)rung wirb ber geehrte Sefer er^ fe^en, baf) wir ni4)t ju iet gefagt, wenn wir be^au^ten: * bafj ber aopat^ifdje Slrjt feine bittet auf gut iiief in ben ^r^er ^ineinfd;icfe, bamit aber ber Sefer nic^t meine, e fei bie ein ereinjelter ^lufprud) eine Slrjte^, fo wotten wir nod) einige lpnlid)e ^ier folgen laffen.

Dr. Don SBebefinb fagt: Ser 2ertf) ber ^?ebicin befielt, in ein ^aar orten augebrdt, orjgli^ barin, bafj bie ciiliftrten Nationen weit me|gt;r on ben Herjten at von bcn ranf^eiten ju leiben f^aben.quot;

Dr. tiefer: Sn ielen gUen wirb ber alte @pruc^ waljr, bap ba 51 rj neimittel oft fcfjbUdjer aH bie ranf^eit fei, unb ber Slrjt fc^limmer al^ ba^ Uebel.quot;

Dr. ^rger^^anf-en: ^0 nimmt Sunber, ba^, ba bie ^)ei(funbe f^on feit ^a^rtaufenben bc^t, fte ben no^ fo weil jurd iji, ba^ e gro^ jur fte ein lud ober Ungtd fr bie 3)?enf($fgt;eit war unb ij}.quot;

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V

Dr. t r t n n n e f: ,iTgt;ev Apparatus medicammum tji wetter ntc^t, de eine forgfUtge ammlung aller SCtugfc^ffe, Jelc^e bte Slerjte on /e^er gemacht ^aBenquot;

Dr. Reefer: buvd^ bte eine Simeone SBa^r?

^ett tfi, unb angeHtcf; trmiefen wirb, ba fugnet bte an* bere unb nnberlegt e; ein ^eerfa^ren, ba bte eine fr nijttd) erflrt, nennt bte anbere gerabeju fc^blt^ unb erwtrft e^; /a e fe|)(t: ntc^t an S3etfpteten, ba bie Herste f uvntet|ioben unb einzelne Littel mrbertfc^ nannten, beren ^etlfamfett fte wenige 3a^vc or^er iud;t genug greifen fonnten.quot;

Dr. S'amp;oiiIanJ, ber berhmte sJ)anfer Slrjt fagt: ,/^a^cr bte jum Ueberbru^ gehrte ^Koge, ba^ bte praf^ ttf(^e SDfabtcin feine ic^erf)eit kfi^e, fid; feiner faltbaren runbfage erfreue unb baljer auc^ feinet lufbaue f^tg fei; la man f^lt to^t bie S^eorie ber practifc^en !D?ebicin fr ba wafire 23ilb ber fcab^ontfe^en Sprays entrrung.quot;

Dr. 9?eil: 3^ |gt;abe bie Se|)rgebube lterer unb neuerer 21ergte geprft, aein bei feinem (ic^ geftefje e aufrichtig) ^abe tc^ Seru^igung gefunben, bie ic^ fuc^te, fonbern mic^ jie$t otffommen berjeugt, nadjbem ic^ lange genug tgt;on bem trubef grunblofer ^)t;pot^efen ^in unb ^er geworfen wrbe, ba^ e Legionen ber sD?ebicin giebt, nw e noc^ {ioefftnfiere S'ia^t ijiquot;

Dr. SWife^: Seber |)at nac^ 3a^e langem Umgang gemerft, bafj biefe on ^unbert 3ungen geledte, biefe mit fjunbert bunten Wappen unb 3ierrat^en aufgepu^te 2iao= patzte im runbe nod; ein grerer ^t^fibu^U ijt, ber aber fretlid), weif ev einmaf ju ^anbe^reltgion gehrt, von 3ebem ere^rt werben mufj, ber nid^t verbannt ober er# brannt werben Witt,quot;

SB ix tonnten nodj tele ber gleiten ^lusfprdje atto^

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VI

patfnfc^er Herste anfgten, begngen un abet mit ben obigen unb bentevfen nur noc^, ba btefdben oon Mnnern ^err|)cen, beren SBorte fonji etntge ewt^t in ber me= bteinifc^en 2ett ^aben. oiel aber wirb jeber ^efer fjterau erfe^en, ba^ e in ber Stappa^ie an jebem feften ^Jrincip fc^t, unb ba^ om Sffitffen gar nic^t bie ^ebe fein fann, fonbern nur vom -Steinen.

3n ber Homopathie geftattet ftdj bie @a4)e anber, bie Heilmittel, treibe biefelbe ann?enbet, ftnb alte o^ne Sluna^ne geprft, ber Slrjt, welcher bie Sirfungen ber Littel genau fennt, pa^t biefelbcn jebent einzelnen ^ranf^ ^ettfae an nad; bem runbfa|e: $ei\e mit einem Littel, ba bei [einer nttnrfung auf ben gefunben Krper, dv* [(Meinungen entwirfelt, bte bem orliegenben ^ranf|gt;eitfatt, c^arafteriftif^ C^efentlid; quatitatiy) ^nltd; jtnb.

Unb eben au biefem t^runbc ^at bie Homopathie fo gtnjenbe Heitrefuttate in alten ^ranf^eiten, unb nid;t bto bei ber olif aufjuivetfen.

Sie Homopathie fei hi^mit bejlen^ empfohlen.

Rast.

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3Mc mom

tp wofgt;( jebein defer bcfannt, ba fie cine ber am ^uftqen oorfommenbe ranfpett ber ^ferbe tfi, woran aud;, bei ber alten aWopattnfdjen Sepanblung^wetfe bt'e metfien STptere perben, n)eel;alb au^ unb ba intt biefe

ranf^iett on ben ^ferbeeft^eru fo feljr gefrchtet wirb. 2an war frher ber Slnft^t, biefe tranf^eit |)at)e tpren atteintgen il3 tin fogenaunteu Colon transversum, unb au btefem runbe legte man tfjr eben ben Dramen oltfquot; bei. fpateren 3fitcn berjeugte man fi^gt; fts bo^, bag, menn e glei^ fter orfam, bafj bte ranf= peit bort tpre it) aufgefd)Iagen ^atte, boc^ aud; bie brigen ebrme, namenttic^ aber ber SWagen unb ber . , ^aftbarm in ^itleibenf^aft gebogen wrben, fa baf} foaar ptte orfommen fonnen, wo atte biefe Steile gar n{cl;t leiben, unb bteolif einjtg unb aKein uon lli'tnbefdjwcrben ^err^rt, fowie aurf) heftige 2urmbefdgt;tt)erben otifan-ftte erregen fnnen.

SetI nun bie 3:1;tere pujtg bei ber olif bie l^efttgfien djmersen ju evteiben (jaben, fo werfen fte ftc^ mit emalt meber, unb berfd)(ageii ftc^ aud;; l?ierburd) wirb aber ba 3er^a^en be SWagen, be Colons unb bc 5)tafi' barmsj herbeigefhrt, ober e yerfc^lingen ftc^ aud; bie @e= barme, wona(|gt; ber ^ob be ^iere unoermeiblic^ ifi, unb mitunter fogleid?, ober bod; nad) einigen tunben erfolgt.

.T*tc llrfrtd)cn

woburc| bie tolif herbeigefhrt wirb, finb mannigfaltiger Strt. rhi^ung, (Jrfltung, gicrige greffen, SJiagenber-labung, fchblid;eg unb ungewohnte^ gutter, faltet Saufen, bergroe Slnflrengung, befonber ber bie gewohnte 5ut' terjeit hinau, SSerfangen turch Sagen bei ftavfem Sinbe,

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jjenriffe Slrten on SBaffer, ftnb Qewofmlic^ tie evanlaffcn# ben Urfac^en.

efter fommt e auc^ or, bafj ^ferbc bte oltf befomtnen, wenn i^nen gleidj gutter orgefc^ttet wirb, fo nne fte in ben taU fommen, ebenfo auc^, wenn ba gutter ntdjt 8e^r^ angefeuchtet unb jtc ba er fie ott gutter gierig erfd^ingen, o^ne e or^er gehrig jerfaut ju ^aben. 33ei biefetn lectern gatte erftren bann genjo^nlic^ bie Herren ^^ierrjte, unb e^en be^atb ftnbet man aud) biffe ^ebenart ^uftg bet ben alten Birten unb ben l'aien erbreitet, ba9 biefe $)anboll gierig er* fc^tungene gutter, fid) im Wagen bae, fogleic^ im sI^agen cntjunbe unb ben olifaubrud) herbeifhre. 5Jian mup wirftid; tacheln, wenn man folch thri(|)te^ 3cug ju hren befommt, unbbie gefchieht oft; wunbern mffen wir un aber, wenn ftch fonft vernnftige Seutc, folch 3eug wei^ machen (ffen, a wahre @acherhltnt ijt idmehr bie: ba gierig erfchlungene gutter, ift, weit c nicht gehrig jerfaut ift, nicht wie es fein mufj vom peichet burchbrun= gen, weh^^ ^ theil^ ben 5D?agen be ^hiere^ mechanifch rcijt, ober gar entjnbet, tbeifs aber auch feine natrliche pathogenetifche Cfranftnachenbe) chbtichfeit ungehinbert in ben Sagen bertragt, weichet nicht geflieht/ wenn ba Shier fcci gutter gehrig jerfaut, wobei es fich bann ge hrig mit bem peichel vermifchen wrbe. Der fepeichet bient baju, bie natrliche Lauheit be gutter^ ju oermin# bem, bie pathogenetifche ehbtiebfeit beffetben einjuwicfeln, unb bem 5}?agenfafte ben eg ju bahnen, ftch mit ber peife um fo eher ju ermifchen. 2)enn baf jeber S'cah' rungftoff ohne SlusSnahme, unter gewiffen Umftnben eine pathogenetifche chblichfeit in ftch ift eine befannte ache. @eht alfo bem gierig erf^ungenen gutter ber peilet aamp;, fo tji Seranlaffung genug ba, bie^otif hei' betjufhren. Crbenfo wirb bie ^olif hufig bei Seibe ^ferben baburch veranlagt, wenn fie ungewohnte anfiren* genbe Slrbeit errichten mffen, gegen weid^e ba leicht erbauliche @ra ni^t ausreicht; biefe SIrt ^Jferbe befommen eine 2trt welcher mit ^oliffpmptome auftritt;

umgefehrten gatl aber auch; wenn fte or einer fotehen jtt errichtenben Arbeit mit f^werem, ungewohnten gutter

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gefttert werben, ober nrie ber Sanbmann ju fagen pflegt, wenn t^nen wa* ju @ute get^on werben luf. 2)ur^

biefe 3uu^e^un ^ ^n ntan^e^ ^fer^ worben, unb namentlich fgt;aben bte ^necfete in bicfer SBe^ jie^ung fo manc^e ^ferb auf i^rem ewiffen, burc^ ^eim^ lic^e^ ntwenben on gutterftoffen unb bem Suielfutteru, fo ba Inemr nic^t genug gewarnt werben fann. ( ift unter aen UmjMnben nac^t^eig, ben ^ferben bei fetpr anftrengenben Arbeiten pto^li^) Su tel Sutter jujulegen, weil ^terburc^ in ber Steget, Surc^faU ober anbere

gaftrifd)e 23efd;werben entfielen, jjem '^tere aber gar nic^t niiljt, inbem il^nt baburc^ feine Grfte jugef^rt werben, weit ber s3)?agen nic^t baran gewhnt ift, unb bie gutter* julage ni^t erbauen fann!

2BiU unb mug man bem sPferbe, au biefer ober jener Urfa^e eine gutterjulage geben, fo lege man tglich etwa ju, bi bie orgeftofte gutterjulage erreicht ifi. Die befmmt ben Spieren unb hiernach frftigen jie itc^.

\ SUUgcmctnc .Setutjeicfccit bev olif.

Sie t'ennjei^en ber olif finb fe^r erfc^iebener 2lrt, weshalb wir biefelben ^ter, erft im Slttgemeinen unb bann bei ben evfcfyiebenen, einjelnen Slrteu ber olifen, fpeeiell auffhren wotien. Siji ja nun einmal fowo^I bei ben -perren ^^ierrjten alc; aud) bei ben ^aien itte, einen Untertrieb jwifc^en Srfattunggfotif, urmfolif, Sarm- unb DJagen^ folif, 35erftopfunggfoIif, Ueberftterungfotif unb Ott wer weig wa fie ber of uodgt; alte filr Dramen beilegen, ju madgt;en. @itlee Semljen! Uir werben weiter unten burc^ unfere Se^anblung ber olif geigen, ba bie eine ganj berpffige Arbeit ift. unb waljrtid) wir fnnen wo^I, o^ne rubmrebig erfc^einen ju wollen, fagen, bafj un noc^ fein ^ferb an ber olif gefiorben ift, wel^e wir re^t jeitig in Seljanbrang befommen ^aben, unb bei ben e-Torbenen, waren t^eil^ feben 23ranb ^injugetreten, ober e^ waren 3erpta(jungen im Innern bereit or^anben. T)iefe Ba^l ift bei ben vielen tolifpatienten, welche wir befmnbett, gar niebt in 23etrac^t ju jie^en.

Sllfo bie ennjeic^en ber olif betreffenb, fo erfagt ba ^Jferb xgt;on orn^erein bas gutter, tritt me^r ober

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weniger on ber Grippe surcf, ja e legt ftc^ Mweiten fo fiatf in bte ^alfterfette, ba^ e biefelbe jerfprengt, fra^t unb l^aut mit ben SJorberfpen, fc^lgt mit ben hinter? ffen nac^ bem Sauere, ober audj nac^ auwrt^, fte^t suweilen nafy ber 33ruftr ober nad; ben eiten um, ober e [c^nappt auc^ bisweilen nad; ber fc^merspafs ten tette; bie Semegungen mit bem Schweife ftnb ge vofynd) ^orijontal, iebodj tet ber [ogenannten SSurm^ folif, unb 6ei einigen Siarr^ejuftnben, pcitfct)t esJ mit bem @d;meife jnnfdjen bte 23eine. ^n mannen ptten ftet ba ^ferb a((e ier Meinet. bic|)t jufammen, eobei e ben opf 5ur (rbe fenft, wirft ft'd) nieber, 6erfd)lgt ftd;, legt fic^ aud; tt)of)t auf ben Dfrfcn, wo^ei e bte gfe bi(|t an ben Seit jie^t unb yevljlt fity in biefer ^age ganj ru^ig, bie e pl^(id) wieber auffpringt unb bie frhem oliJfpmptome oon ^euem auftreten, wobei unter geWiffen Ser^ttniffen ber ben gemjen Krper @d)TOet aubri^t.

3n wieber anberen SMifanfffen ift balb bie eine, bafb bie anbere eite, balb aud; ber ganje l'eil) me|gt;v ober weniger, ja mitunter fo ftarf aufgetrieben, bag man nkf)t oermogenb ift, benfel^en aud) nur etwa einjubrden, ba^ bei^ miftet unb urinirt ba ^fevb, e gcl;en jiebod; feine SBtnbe ab, in anbern gtten tft jebod) SSeifiopfung unb .parn^erljaltung jugegen, trogbem, bafj fteres* rngen auf ben -Siift unb ben )arn ftattftnbet. 3quot; wenigen fe(= Jenen gtten jie^t ba ^ier ben Sifter juvd unb, inbem eo if)n etwa ffnet, siefjt e mit bcmfdben unter evufd) 2uft hinein, in anbern glten tritt jebod; ber Sifter ganj fc^Iaff jurd.

3n ber 3?eget treten bei tiefen crf^iebenen glten 9tu^epunftc ein, w^renb welken ftd; fca Samp;ier ganj rutng erhlt, aud; wo^t nad; bem gutter greift unb ein ']3aar ^nbetwlt su ftdgt; nimmt, gewl;nlid) aber treten |)ievna^ bie d^merscu wieber in erlstem S^aae auf.

33ei junepmenber ranfl;eit wivb ber Slid frier unb wilb, bie 'Jiftern erweitern ftd;, ber Sltl;em wirb l)eftig, ba ^l)ier fnirfd;t mit ben Bljnen, bei^t vor @d;mers in bie Grippe, in bie Dtaufc, ja fogar tn teinpflafter, fprengt bie ette, wirb wie wilb unt ftirbt enblic^ unter Stubrudgt; falten c^wei^e.

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Die Saucv bcc $ranf(jeit evf4gt;teben, tv^venb einige in ben erjlen tunben fterben, qulen anbere Sage tang batmt ^evnm.

i55orftd)tinrtf?rc^cIit bei bev KoItF.

SSov Slem ift bafiin ju fe^en, ba bag ^ferb jtd^ nic^t gewaltfam nteberiverfe, ober fid; berfrage. Die erljtet man am leic^tefien baburd;, ba^ man ba franfe ^ferb moglic^jl fyvfy anHnbe, ober, wa noc^ beffer, baf. man i^m eine gute treu macfyt, unb ^emanben mit ber gjeitfe^e babei ftedt, wetter bavnad; ju fe^en ^at, ba^ bergleid^pn nid)t orfomine. 2)enn iele ^ferbe, bie n)^ renb fold)er heftigen otifftrme verloren gc^en, fmben fid; burc^ ^eftige Niederwerfen ober IjduftgeS Ueberfdjlagen, ben SJJagen, rummbarm, ober aud; ben 5Dkftbarm jer fprengt, ober e Ijaben Sarmyerfdjtingungen ober S)arm einfe^iebungen ftattgefiabt, une bie ectionen bie beftcitigen. as leiten fold; er Patienten ift bur^aue er werf lid;, fo fe^r es auc^ fter on mandjem ber ^erren S|)ierdrjte angeraten wirb. 205er je felbft fd;oti mit ber ^'olif, beim biefe ^ranfljeit fommt aud; fters bei ben 0}?enf^)eii oor, ober mit beftigea Seibf^merjen ju fmpfen gehabt ^at, wei^, wie fdjmeqljaft es ift, mitunter ouc^ nur ein ^aar c^ritte 5u gelten, wie tnait balb biefe, batb jene Cage an# nimmt, um, wenn-aud; nur auf Slugeublide inbrung 511 ^aben, unb eben fo ij* e mit bem franfen s]3ferbe, aifo wie gefagt, wer bergicid;en c^merjen gefllt ^at, wirb feinem franfen sJ3ferbe nid)t nod; einen uiitt, felbfl auf Sln^ ratzen jener gelehrten Herren 2Ierjte jumut^en. enbet nur bie regten Littel gegen biefe ^ranf(;eit an, fo wirb jie o|)ne leiten geseilt.

e^en wir nad; biefen Einfhrungen nun ju ben ein; jeinen Slrten on ii'otifen ber.

1. in ioI(|c Slufbitwmjj.

53ei biefer oiif ift balb bie eine, baib bie anbere cite, me^r ober weniger, fter aber and) ber ganje Ceib, fetjr ftai'f aufgetrieben, unb je nad; bem @rabe ber Sluftreibung, treten aud; bie koIiffd;mevjcn auf, weld;ebi= weilen fo ^eftig ftnb, bafi ba ^ferb wie to gebe|gt;r;

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fcet. Mitunter ftnb tie klugen trbe unb triefenb, tatb ifi ber SUcf berfdben ftarr unb ivtlb; juweilen jittert ba ^tcr, ober e ipanft ivotjl gar auf bem ^i'utert^ee; ju* weilen ge^t ^tn unb nn'ber flctngebaliter, abet mit 04gt;Ietm berjogener JJtfl ab, btmetfen aber ftnbet SScrj^opfung fiatt.

ii)ier |)at man bte grogte 33orfic^t an^umnben, ba jtd; ba ^ferb ntc^t gtiafam nteberrtjerfe, ober ftc^ ber* f^Iage, meil gerabe |)iei- tn btefem '^ae bie grfte ISIq,' lic^feit Dor^anben tft, ba baburc^) Serfprengungen tm^n nern herbeigefhrt werben.

Die eranlaffenben Urfac^en ftnb gewofjnlid? SKageiiquot; berlabung, namentlich burd; grnes gutter ober fchnettes kaufen unb fdjwerer 3iig gegen ^ftigen Sinb, wobei bie Xbiere fter l'uft im 5!}?agen fangen.

2. SloltF tit Sotgc Sanitentjunbung.

Sie Darmentjnbung, ober auch Darmgicht genannt, ifi t^eit eine fr ftch beftehenbe freiwillige It'ranfheit, theit fommt jte in golge on rht^ung unb (Srfltiuig, ober on gutterfehtern

Der ^uf ifi fe^r fcl;nell unb h^i-'t, bie 2lthemjuge [ehr fchnell unb bef^werlich, unb im Staute be 53ferbe, nimmt man eine fehr grope .gniie wahr, bie 3unge ijt meifl fehr trocfen.

Die auftretenbeu ^olifanfUe erfolgen meift tn ganj furjen wobei ba ^ferb mit ben

Hinterfen h^w^S quot;a^ betn hauche f4)lagt. Defter legt fleh ba ^hier auf ben ^efen, jieht bie gfe an ben l!eib, unb liegt fo einige 3ett ganj Senn e wie*

ber aufgedrungen, jiebt e fich oft batb na^ biefer, batb nach jener Seite be Saumes um, fchnappt auch biweilen mit bem 9)?aule nach ^er fchmerjhaften Stelle, jebod; nie tief unter ben 10auch, bice tl;ut ba -Pferb nur bei ber genentjnbung. Dag bemerfen^werthefte Bei^n, ba^ man e mit einer Darmentjnbung wirftid; 511 thun i^/ ba baSh^ juSlnfangber ranfheit, oft, jebod? nur in fleinen Portionen, aber im weitern SSerlauf ber ranf^eit gar nicht mijtet.

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2. tit ^utc^falt.

Dtefe olif entfielt gcwo^nlicl buvd? rfltung, burc^ faltet aufen, burd; vau^e napfcitte SBterung untgt; gutter fehler. Sie ^ottfausbrc^e finb fjter oft eben fo beftig af bei ber 33erftopfungfoItf. 2)te ^enn^etdjen ber ranfi ^ett liegen fjier fo auffdig ju ^age, ba^ toiv e fr ber Pffig galten, auf biefelbe nfjer einjuge^en, benn nur feiten tritt ein ur4)fa ein, ber nic^t burcfy olifjeic^en angebeutet, ober beren im efolge ^atte, foliten btefe audj nur in einem fteren 3uden mit ber @c|)oetfn)urjel begeben.

4. ftoltf tit 50le on

^ferb jeigt gro^e c^merjen, fc^tgt mit ben Hinterfen nac^ beut SBauc^e, wirft fic^ jur (irbe, liegt wie tobt ba, ober ft^nt, fpringt nad; einiger 3ett nrieber auf, unb fc^eint bann gauj munter ju fein, fllt ber bo gutter ^er mit einer ioabren @ier, unb leibet nic^t, ba ein onbere St^ier mitfrit, ^ad; furjer 3eit bricht bie olif wie oben befd)rieben oon Beuern loe. 2)er ^ifi ift grog geballt unb mit Schleim berwogen.

5. oltf ttt tgt;oit Slageitcntjntotitg.

jDtefe ilolif fommt nur fr fid) befteljeub feiten or, unb jn)ar weil ber 5D?agen feiner fiarfen 23ef^affen^ett joegen groen (Jutjnbungsoeranlaffungen wiberfte^t, unb me^r bie (i)ebrme, alc bie fd;n)ci^ern Organe vgt;on ber ntjubung befallen werben, unb bem 2gt;?agen bie nt jnbung fo ju fagen abnehmen.

23ei biefer ntjnbung ^rt bie grefjluft pllic^ auf, worauf bie ^eftigften olifftrme folgen; biefelben geben ftd) burd grope Unruhe unb Slngfi be 3;|tiere funb. J)er Sltljem ift befc^Werlic^, ber ^ulfc^Iag ootl unb ^art, ba J:f)ier fc^lgt mifc ben Hinterfen nac^ bem 33au(be, fc^nappt, aber fiet nur auf ber linfen Seite nac^) ber f^merj^aften teile, unb leibet burd^au nic^t, bn man bie 2)?agcngegenb mit ber ^oub berhre, auc^ nimmt man fter ein ^eftige Slufrlpfen wa^r.

6. oltf on Ucbcrfutterun^.

2)urd) ba im Uebermaa genoffene, ober au^ ft^b lic^e gutter, wirb ber Ziagen be^ Xfytxt oft fo auge

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belmt, bafj bte OJeibung ber ^ageniDnbe, wcbuvc^ cine -luetic btc Sevbauung gefrbert wirb, mdjt ftottfinben faini. Duvc^ bicfe gewaltfame 2lucbel)nung erleibet ba sJ5ferb nun heftige S^mcrjen, e [d)arvt mit ben Sovberf^en, fc^Igt mit ben Hinterfen nad) bem iauc^e, anvft [id) gewattfam jur rrbe unb fd;nappt fter mit bem SJiauIc nad; bem 53aud)e. SBenngleid; I^ier ^auptfad;Iic^ ber SWa gen letbet/ fo unterfd;dbet fid; biefe olif bod; oon bev eigentlichen ^agenentjnbung baburd;, ba^ ^ier fofovt eine allgemeine (^ntjnbung im gan5en SBlut^ laufe fid) funbgiebt, unb patient befonbers iel ^ti^e im Sifter I;at, was bei ber tmrflid)en SKagen* entjnbung weniger ber gall ijh

7. m 9011 Bttnamp;cfc^iwesrfecn.

2)ie Urinoer^altung \gt;erurfad;t fafr immer bie Ijeftig fien Afol{fgt;cf4)tt)erben. a ^ferb jeigt hierbei eine ge? wiffe Unruhe unb Slcngftlid^eit, frummt oft ben hlfen, fiellt jid) oft, aber ergeblid; jum tarnen bin, tritt pin unb l;er, mad/t mit bem Sd;agt;cife ^orijontale Bewegungen unb 1)alt oft ben opf in bic Qtyi, babei frat^t e mit ben SSorberfjTen, fd;iuippt nad; bem 6dgt;laud)e, G^engfte unb SGSatfadjcn) fd;lgt mit ben Hinterfen nac^ bent Bauche, fnirrfc^t mit ben 3^nen, wirft fid; nicber, berfd;lgt fi(^, ber Sltpem wirb l)efd;werlid;, unb e bii^t @d;wei{j aus. 3n bcu fdjmcrjlofcn 3wifd;enraumen ftept ba ^ferb fcljr traurig unb mit gefenftem opfc ba. 33ci ber Unter[ud)ung be 2)?aftbarm fl/lt man lcid;t bte i)od)= aufgetriebene 33lafe unb erfennt fo am beften bic SSeran-laffung ber olif. Hierbei wollen wir bemerfen, oafj ein letfesj Drrfen, unb ein nad; 23ornfd;ieben ber Blafc, jcgt; bemat ba ^ferb jum Urtniren veranlat, unb Jrierburdj aEein oft fd)on bie ranfl)e|t befeitigt wirb, wenn nidjt nod; anbere Umftanbe mitfpredien.

8. Ifoitf in rat Scfftopfsnt^.

2Senngleid; bic Serftopfung allen yorbefd;riebenen olifufllcn mebr ober weniger angeljrt, fo fommen boeb mitunter aud) glle vor, wo man berechtigt ift, fie al eine rein fr fid; bejkbenbe oliffranf^eit ju betrauten. 9}?eiftcnti)cil tritt bicfe ^olif nac^ gutterfe|gt;levn, ^rpi^ung unb (frfltung auf.

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ei btefer olif jtnben btc yorljerkfdjrictcncn ilof# fpmptome im pct;Pen vabe ftatt, hufig mit Slufblljung be Seibe cvbunben. @te giebt fid; aber befonter nodj Daburd; 5x1 evfennen, ba0 ba s3)ferb alte mglichen 21 nftr e n3ungen ma d; t, ben 2)?ift 10 j u werben, bann aber aud; noc^ burd^ bie 33efd;a[fen^ett be ifte felbfi, treuer {teingebaOt, ftere f^njrslid;, fel;r trotfen unb |)art unb mit @d;(cim berjogen ift.

9. olif tit oon SSrnicr.

Apier greifen bie oben angefhrten oliffpmptome gleic^fatf ?)ta, jebcc^ aU attgemeine Seiten, baf bie oltf yon SBSrmern ^err^re, wirb ba bei bem ^'olif* oubrud;e wahrnehmbare lammen mit bem Sattle bejeid^net. flammt aber ein ^ferb fters? aud) o^ne toliffpmptome; fo fann man mit einiger Sicherheit auf bie Stnwefenheit ber SBrmer fchlie^en.

@inb biefe ^otiffpmptome burd; bie geeigneten bittet befettigt, fo mu^ or altem bie Dipofition, unter beren 93egnftigung bie 2rmcr in ben ngeweiben gebeihen, unterbrdt werben, ba blo^e ^eraufdhaffen ber SGBrmer au6 bem Krper frud;tet wenig, fo lange biefe befieht.

^te Teilung fecr Koltf nrtlt;^gt; unfevev Slctljobc, ivcldye Unv alc bic ftc^crffc einpfcbfen

23or atten Singen forge man bafr, ba^ ber ^a^ tient womglich in ein ^aar woene Dcdeu fo eingehllt werbe, bap fowohl ber 9^cfen, al aud; ber Seib ollftn-big eingehllt ift. Diefe 25ecfen befeftigt man yorn unb hinten burch urte, tride ober aud; 0trohfctle, bamit fte fefiliegen unb nicht fd;on bei ber geringften Bewegung wieber yom.?eibe herabfallen, hierauf bringe man ben Patienten in einen warmen tall, forge fr ein gute trohlogcr unb laffe ft'ch ihn hiev ruhig nieberlegen, trage jeboey bafr Sorge, ba^ ftd; bas ^ferb nid;t bcrfd;lagc ober gewaltfam nieberwerfe. 3Utf tiefem Sger fann man ben 'Patientfn, befonber wenn ber 6d;weifj ausbricht, noch mit einem fogenannten ^laglafen, ober mit loderem troh bebeden, um ben d;weiy ju unterhalten.

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gja^bem nun btefe SSovfe^rungen getroffen, rct^c man bem Patienten, ton:

Arsenicum album oterteljinbttc^ eine @abe on 3 Xro^fen unb xwax, brei bi uter @aben; bann aber jinbttc^ eine @abe, eine ^efferfpt^e o, on unferem:

Pulvis contra colicam auf bte Bunge, unb warte o^ne 33o[orgnt aber mit 9tul)e ben Verlauf ber ranf^eit ab. Die ^ffiirtung be gereichten 9)?ittel wirb ftc^ balb burc^ 2inbeabgang, bur^ Abgang on tifi, unb fpterlt;= bin burdj Slbgang on Urin ju erfennen geben.

@ote patient ieboc^ nod; 33erwerben burc^ er^ jgerten Urinabfa^ ju erfennen geben, fo rei^e man noc^ einige @aben:

Cantharides unb ,

Hyoseyamus im Secret, iertel- ober ^albftnbU^ eine, von brei tropfen unb taffe Patienten in ^u^e.

gj?it biefen ier Mitteln mirb bie ranfpeit jebemal aefaoben, infofern jte berhaupt ^u ^eben iji, unb machen mir bureaus* feinen Unterfc^ieb ^inft^tlic^ ber orbefdjne* benen Slrten ber mit, unb ift e^ ganj gleichgltig, ob e (5rfaUung? ober Ueberftterungefolif, 2tufbll)ung', 23erftotofuna ^ ober Sarmfolif ift.

@in einfacherem 23erfafgt;ren, biefe fo oft tbttiche ranf' beit m beilen, mchte e^ mo^t nic^t leicht geben, unb ba ber ebanbelnbe nict)t erfi lange nach ranfheitefpmpto^ men xu bafdben unb nach biefen ba recbte bittet auu fucben bat, ma oft fehr fchmierig bei biefer tranfhett tji, unb gehlgriffe erantaffen fann, fo fyat er bte bet unfe^ rem SSetfahren nie ju befrchten, be^ guten @rfolg aber

icbe^mal gemi ju fein. , ^ 0 . .r

Sitt man bem Patienten etwa noch etma^ ?ctnol, ietteicht % 9aa^ in jmei ^alen halbftnbli^ geben, fo baben mir nichts bamiber, e thut oft gute fonber bei Serftopfung^, Ueberftterung - rnib 2)arm^ folif, ebenfo fchaben auch einigel^ftire on reinem tal*

ten ngt;re/ t)a^ unfer Bchlein, btefem

ober ienem ^efer in bie be fiele, welcher tm Seftfce einer homo^athifchen ^auapothefe ware unb mit fernen Mitteln bie ^olif furiren wollte, fo wollen wir h*er

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fctc getuljnttdje ^omopat^if^e 0e|)ant)lungDeife ter er# fc^tebenen lifen folgen lafjfen unb jtvar tn eben ber Ret= jpenfolge n)te jte orficpenb angegeben.

1. (Segen ^lufbla^umaotoltt t'omincn tn 5ln;

ttienvung:

Aconitum, arsenicum. belladonna, carbo vegetabilis, cha-momilla, cocculus, colocynthis, Colchicum, nux vomica und veratrum.

^){eron fommen tn Slnnjenbung:

Aconitum und Arsenicum ale Ipauptmittel bei aUen Slrten son tolifen, xnevtelpnbltd) on jebcr eine @abe on 3 tropfen unb etwa tner [otc^er @aben ^interetnanber, nnb jtvar fo, bo^ man erfi etntge @aben Aconitum unb bann etntge @aben arsenicum ober btefe auc^) n^e^felfettig rei^t.

Belladonna, ngt;enn balb bie eine, balb bte anbeve Seite

aufgetrieben ift, unb bei fkrrem unb Silben SSItd Carbo vegetabilis, gegen partnrftge 2luf6t|mng. Chamomilla, A)enn bev ganje ^eib fe^v gefpannt ift, pafjt aber befonber bann, wenn bte Slufbtcmng om Saufen gegen 2tnb entftanben.

Cocculus, roenn ba ^3ferb juwetlen jittert unb auf beut

iinnterttmle wanft.

Colocynthis, trenn ba^ X^ier gro^e c^merjen bei ber

5lufbllimng errate Colchicum, n)enn bte Slufbllmng on grnem gutter pexxfyxt Nux vomica, wenn dgt;U)et^ in ben Staufen aubrtc^t, ober wenn ftere fleingebattter mit c^leim berjogener a)Ztft abgebt.

Veratrum, bei trben, triefenben klugen.

2* cgen fiolif in ^olge t)on T^armentjnfcung:

Aconitum, arsenicum, plumbum, rhus toxicodendron, Aconitum und Arsenicum, w?te ju 1 angegeben, enge* wenbet.

Plumbum, bei fmrtncfiger SSerfiopfung.

Rhus toxicodendron, wenn bas ^ferb balb in bie eine, balb in bie anbere @eite fte^t mit nic^t alljupeftigen c^merjen.

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3. egett ftoHf in ^olge on urc^faU:

Aconitum, arsenicum, bryonia, dulcamara, chamomilla, ipecacuanha. pulsatilla, opium, veratrum.

Aconitum u. Arsenicum, wie JU 1 angegeben.

Bryonia, gegen Duv^fatt l)urc| ^rfttung bei nafjem unb rauhem SSettev, befonber wenn urjatf)mtgfett jugegen tft, ebenfalt

Dulcamara, gegen 2)urd)faU nact; Crrfltung.

Chamomilla, gegen 2)urci;faU bet aufgetriebenem \ietbc.

Ipecacuanha, gegen bieten bnnen T/ftpabgang, befonbev bet jungen Spieren, fpter arsenicum.

Pulsatilla, bet bnnem fitnfenben Stfiabgang unb wenn faUe Srtrenntten zugegen ftnb.

Opium, gegen Surdjfatl in golge on SInftrengung.

Veratrum, gegen Surc^faK mit faltem @4)tt)ei0e

Arsenicum, wenn ber Surdjfa nad) faltem Saufen ent^ ftanben.

4 0cgcn oltf tn tfotge tgt;on ,^ct^l)ungcr:

Aconitum u. Arsenicum tu einigen (5gt;aben, ba ^aupt* mittel aber tft ^ter Pulsatilla

5. (Sklt;$cn Sic lit in tfolge on

ent^ndung:

Aconitum, arsenicum, cantharides, plumbum,

Aconitum u, Arsenicum in rafd) auf etnanber folgenben aben etwa alte 10 Minuten eine.

Cantharides, wenn nad) obigen Mitteln fcie c^merjen nidjt nac^taffen, aucb im Sec^fet mit arsenicum.

Plumbum, bei SSerftopfung.

6. (Regelt ftoltf oit Uebcrfuttcruitg:

Aconitum, arsenicum, antimonium, coffea, nux vomica, pulsatilla, bryonia.

Aconitum u. Arsenicum wie ju 1 angegeben.

Antimonium, wenn nad) S3efet'ttgung ber oltf gutterfdjeu jurcfbletbt.

Coffea, bet groer Unruhe bed S^iered.

Nux vomica, wenn ber ?etb bed Stljtere aufgefdmvjt tfi unb bei fletugebaltten 2l?tfiabgngen.

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Pulsatilla, ienii tie i-anf^ett buvc djrotfutter entftanbeu. Bryonia im mit arsenicum, wenn nacJ) efeiti-

gung ber oUf Steifheit bet gii^e jurucfbletbt.

7. egen fiultf tn Jyoli^e oon llrmbcfdbiwcr^u;

Aconitum u. Arsenicum, ttrie ju 1 angegeben.

Arnica, cantharides, hyoscyamus, lycopoclium, pulsatilla. Arnica oft nad) cantharides u. hyoscyamus unb befoil*

ber bann, wenn Ijetfie ^)ufe aufleea fquot;lb

Cantharides, gegen iBIafenframpf mit ^)arnevl;a(tung. Hyoscyamus, gegen ^arnerl^altung hivd; llebergef)en be tra^e^.

2)tefebeiben Littel fann man niicl; wed)felmeife geben : Lycopodium, bei Ijavtncfiger ^arnoer^altung.

Pulsatilla, gecjamp;n ^arn^erljaltung mit 5lnn?efen^ett falter (rrtremitten.

S)a^ btefe Littel auc^ in ben brigen otifflten jur Slnmenbung fommen, u^enn ^arnverljaUung jugegen ift, bebarf eigentlich feiner rm^nnng, bie^ eifte|ft [id; on felbji.

8, ^egen liolit in Jvol^e on SSctfiopfuntj:

Aconitum u. Arsenicum, nne ju 1 angegeben

Arnica, bryonia, nux vomica, plumbum, opium, veratrum. Arnica, bei fleinem [c^marjen SRtfie unb wenn Ijet^e Jpufe gugegen ftnb.

Bryonia, gegen 35erftopfung mit Bewegung ber @ebrme, ober menn ber 'r^er mit bebecft ift; taei

^3ferb ftd) oft nieberttnrft, aber balb wieber anffpringt, unb ftc^ ofter nac|gt; ber 5Bruji, ntd;t nad) ben eiteu umjie^t. Wux vomica, gegen 23erftopfung unb Abgang eiae fpr-Itdjen fleingebauten mit @d)lei'm bevjogenen ^ifte, bei aufgefc^rjtem ?eibe unb wenn 6d)weif intenjlan Jen ausbvtd)t.

Opium, gegen SBerftopfnug, wenn bie 3quot;nge fdjitarj unb ber ^ijl fleingeballt unb f^warj if^, unb ba^ 2:bter; wenn bie olifftrme oorbei ftnb, wie tobt baliegt, ber Jiaupt aber bei |)artndiger SSerfiopfung.

Plumbum, in ben ^artndigften gden, befonbersS aber bei leerem S^ajibarme.

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Veratrum, gegen SSerfiopfung, wenn babei fatter aubrtt^t

Sluc^ tiefe Littel derben tn alten toliffdtten, wo SSevfbpfung zugegen, angewendet

9. C^cgert ftoltf tit doh 3Stmet:

a tie ennjeic^en, nat^ wettern in btefem gatte bie bittet ausjuw^ten, fe|)r trgerif^ jtnb, [o wotten wir ^ier btos tie ^eitmittet anfhren, letc^e in Slnwen^ j bung ju bringen ftnb, unt fnnen tiefe ter Steide na(^ ; gegeben werben.

Aconitum, Arsenicum, Gina, Mercurius vivus, Ignatia amara, Kux vomica, Valeriana und Sulfur.

#9632;adj ben 23oraufgefIjtten UJtrb ter geehrte Cefer I nun fe^r teic^t beurtpeiten Jnnen, baf i^nfer ^Berfa^ren, bie ottf u Reiten, Weit einfacher ijl, at'%atle bifjerigen ^eitarten; tafj ee aber auc^ eben fo {ic^er, ja noc^ fixerer tji al^ tiefe, Wirt i^m ter SSerfuc^ teuren. Sann ^at unfere |)eitmet|)ote aber au^ no^ ben grofen SSortpeit, bag man in ten Mtetn nie fehlgreifen lann, man brauet atfo nid^t ngjitidj ju fein, ob ntan auc^ bo re^te aittet gewagt ^abe, unfere ier bittet taffen (xfy teic^t berfein.

2)ann ftnb btefe bittet ober auc^ fe^r woljtfeit, ein ftc^en mit ten brei hompatl?ifc|en )fittetn in Siuffig= feiten unt tem ^omeo^at^tfe^en ^nt^er, jaljretang aus? reic^ent, fofiet nur 20 gr., fr wetzen ^rei tiefet t)en von un tireft belogen werben fonnen, fowie auc^ bie erebrte Su^^onttung on d. 21. Qfpraut in 9Jeus. l^altenteben SBeftettung barauf anjune^nten fo gtig fein Wirt, wenn iljr ter S3etrag franco eingefentet Wirt.

)?ehrfeitigen Anfragen ju gengen, bemerfen wir ier noc^, ba wir gern bereit ftnb, ^omo^at^if^e Slpotfiefen nac^ auewrt ju oerfenben, unt beregnen wir fr: eine Styot|gt;efe 96 3)h'ttet mit gtfftgfeiten ent^. ju 8^ 15S^

s - 60 * s ? t gt; Q t ?

48 ^ ^ 5 4 ^ 15 ^ ^

24 # * . * * 2 * 15f*

53efieungen werten fo fc^nelt, ate mglich beforgt.

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