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Repertorium

der

THIEEHEILEUNDE

nach homöopathischen Grundsätzen

oder

SAMMLUNG

ist nciurtn «nb bttoöhrtcreit

homöopathischen Krankheitsheiluugen und Erfahrungen

an ökonomischen Nutzthieren.

In alphabetischer Ordnung dargestellt

von

Carl Ludwig Boehm,

hochgräflich Erdödy'schem Thierarzte.

von C. C. Meinbold amp; Söhne. ;L Hofbtichdruckerei.

1801.

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Repertorium

der

THIERHEILKUNDE

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RIJKSUNIVERSITEIT UTRECHT

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Repcrtoriiim

der

THIEEHEILKTINDE

nach homöopathischen Grrundsatzen

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homöopathischen Krankheitsheiliiügen und Erfahrungen

an ökonomischen NutztMeren.

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Carl Ludwig Boehm, / ^

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Druck und Verlag von C. C. Meinhold amp; Söhne.

Künigl. Hofliuchdnickerei.

1861.

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Sr. Wohlgeboren

#9632;lern

Herrn Dr. J. C. L. Genzke,

praktischem Arzte und Thierarzte in Bützow,

widmet diese Sammlung

als einen geringen Beweis der Anerkennung

geln©!? Verdienst© um die reformirte Heilkunst im Allgemeinen

und

«m irä Ijomöojjiül^scljc Omrbällumst insbesondre

hochachtungsvoll

ber Wcifasser.

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Vorwort.

-Uie physiologische Arzneiprüfung ist gemäss des von dem Begründer der Homöopathie aufgestellten Heilprincipes; „Similia sirnilihus cu-ranlurquot; (Heile Aehnliches mit Aehnlichem) die unerschütterliche Basis für die homöopathische Heilmethode. Daher gebührt auch Herrn Dr. Grenzke das ehrenvolle Verdienst, durch Zusammenstellung der durch Arzneiversuche an gesunden Thieren gewonnenen Erscheinungen, bereichert durch mehrere selbst unternommene Arzneiprüfungen (veröffentlicht in seiner „homöopathischen Arzneimittellehre für Thier ärzte, Leipzig 1837quot;) die Grundlage zur wissenschaftlichen Bearbeitung der homöopathischen Veterinär-Therapeutik gelegt zu haben. Seit

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VIII

jener Zeit ist für Förderung dieses hochwichtigen Gegenstandes nur wenig geschehen; wir besitzen vielmehr nur vereinzelte und abgerissene Bruchstücke, und nur wenige der zahlreichen Mittel, welche wir täglich in den verschiedenen Krankheitszuständen unserer Hausthiere in Anwendung bringen, sind so weit durchgeprüft, als zur richtigen Erkennt-niss des wahrhaft Charakteristischen ihrer Wirkungssphäre erforderlich wäre. Dazu kommt, dass nur in wenigen Fällen die Uebereinstimmung der Krankheitserscheinungen mit den Symptomen des Heilmittels eine so vollkommene ist, dass auch kein Zweifel über die Prävalenz eines anderen Mittels bliebe, sondern es tritt vielmehr sehr oft der Fall ein, dass mehrere Mittel in gleicher Berechtigung zur Anwendung mit einander concurriren. Jede neue Erwerbung in Erprobung der heilsamen Wirkung eines Arzneimittels in irgend einem speciellen Krankheitsfälle verdient daher als Bestätigung und Ergänzung der physiologischen Prüfungssymptome unsere ganz besondere Beachtung; sie lehrt uns die Wirkungsweise des gewählten Mittels von der praktischen Seite kennen.

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IX

Von diesem Gesichtspiinkte ausgehend hat es der Verfasser unternommen, sämmtliche constatirte oder doch als glaubwürdig erscheinende Beobachtungen und Erfahrungen über homöopathische Heilerfolge an kranken Hausthieren, welche in der neueren Literatur niedergelegt sind, zu sammeln, in der Absicht, insbesondere dem weniger geübten Praktiker an die Hand zu gehen, und unter den verschiedenen gegen irgend eine Krankheit in die Wahl fallenden Mittel seine Aufmerksamkeit auf dasjenige zu lenken, welches sich unter denselben Umständen schon einmal, oder auch öfters, erprobt hat. Andererseits möge diese Sammlung dazu dienen, allen Denen, welche sich für die homöopathische Thierheilkunde interessiren, einen Ueberblick zu gewähren über Das, was dieselbe schon geleistet hat, und als ein Beweis dastehen, dass sie selbst in dieser noch unvollkommenen Gestaltung schon jeden Vergleich aushalten kann, ja dass sie selbst oft noch dort Grosses geleistet und noch Heilung erzielt habe, wo diese von Seite der allöopa-thischen Heilmethode vergeblich angestrebt wurde.

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Möge endlich auch diese Sammlung recht Viele zur ferneren Mittheilung ihrer Erfahrungen aneifern und ihr dadurch recht bald eine recht ansehnliche Bereicherung zuführen, damit der homöopathischen Heillehre auch von dieser Seite stets neue Förderung für ihre gedeihliche Fortentwickelung zum Wohle der leidenden Thierwelt erwachse.

Zur Bezeichnung der Gaben grosse (Dosis) bediente ich mich der deutschen Ordnungszahlen; so bedeutet z. B. Aconit | vier Tropfen der dritten Verdünnung von Aconit; wo sich Arsen. vorfindet, drei Streukügel-chen der fünfzehnten Verdünnung (Porenz) von Arsenik; 0 bedeutet die Essenz oder Stamm tinetur, so demnach Thuja 4 vier Tropfen Thujaessenz. — Bei mehreren häufiger citirten Autoren ist die Gabengrösse nicht bezeichnet, da sie bei denselben beinahe stets eine und dieselbe ist. So bedient sich Günther durchgängig der mittleren Verdünnungen, meistens der fünfzehnten, und hat dieselbe auch in seiner Anleitung

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zur Heilung kranker Hausthiere voi-gesehrie-ben. Träger bedient sich der Streukügel-chen mit Urtincturen befeuchtet, von den in Wasser und Weingeist unauflöslichen Metallen u. dergl. der ersten Verreibimg nach der Decimalscala, und giebt von ersteren nach Alter und Grösse des Thieres 3 —12 Kügelchen, von letzteren eben so viel, wie jene dem Volumen nach ausmachen, trocken auf die Zunge. Was diese Art des Bei-bringens der Arznei betrifft, so erinnert G e n z k e mit Recht daran, dass in manchen, namentlich entzündlichen Krankheiten, wo die Zunge der Thiere trocken und rissig ist,' trockene Substanzen und selbst auch die Oblaten an derselben festkleben, ohne durch zweckmässige Lösung ihre Wirkung entfalten zu können, und demnach sei es jedenfalls zweckmässiger mittelst eines Ho ml öffeis die mit etwas Wasser gemischte Arznei dem Thiere zu appliciren. — Verfasser hält sieh im Allgemeinen an die mehr niederen Verdünnungen, welche er als die am häufigsten anwendbaren bezeichnet, schliesst aber für gewisse Fälle, wie chronische Krankheiten, und von gewissen Mitteln, wie z. B. Lyco-

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Xil

podiumi Silicea etc., die höheren Verdünnungen nicht ans. Er giebt pro Dosi erwachsenen Pferden 4 — 6 Tropfen, ausgewachsenen Rindern 4 — 6 — 8 Tropfen und desgl., Schafen I—2 Tropfen der Ver-dünnnngsstufe.

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Die im Buche citirten. Werke und Zeitschriften sind nach ihren ausführlichen Titeln folgende:

Altschul, Dr. Prager medicinische Monatsschrift für Homöopathie, Balneotherapie und Hydropathie. 1—8. Jahrgang.

Böhm, C. L. Der homöopathische Pferde-, Rindvieh- und Schaf-Arzt. Pesth, 1855—60. Bolle, Dr. Populäre homöopathische Zeitung zur Aufklärung des Volkes über Wirksamkeit und Wesen der homöopathischen Heilmethode. Paderborn. 1—6. Jahrgang.

Genzke, J. C. L. Homöopathische Arzneimitteilehre für Thierärzte etc. Leipzig, 1837. Günther, Fr. Aug. Magazin für die neuesten Beobachtungen und Erfahrungen im Gebiete der homöopathischen Thierheilkunde. Sondershausen, 1845.

---, Der homöopathische Thierarzt. Ein Hülfs-

buch für Cavalerie - Officiere , Gutsbesitzer, Oeconomen etc. 10. Aufl. 1859.

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XIV

Günther, Fr. Aug. Die Homöopathie. Volksblätter für homöopathisches Heilverfahren (repräseutirt zugleich das Organ für homöopathische Thierheilkunde). 1—^3. Bfrnd. Sondershausen.

Hirschel, B., Dr. Zeitschrift für homöopathische

Klinik. 1—9. Band. Dresden.

Meyer, Dr. Allgemeine homöopathische Zeitung.

1—-60. Band. Leipzig.

Müller, Dr. Homöopathische Vierteljahrschrift. Centraiorgan für die gesammte Homöopathie. 1 —11. Jahrgang. Leipzig.

Träger, Th. Studien und Erfahrungen im Bereiche der Pferdekunde, wie der gesammten Thierheilkunde. 2. Aufl. Sondershausen, 1858.

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^cr^etdjniß

derjeBigcn Aerzte, Thierärzte und Landwirihe,

deren Mittheilungen im Gebiete der liomoopatln-schen Thierheilkunde in dieser Sammlung niedergelegt worden sind.

Bethmann, Dr. in Radeburg.

Böhm, C. L., gräflich Erdödy'scher Thierarzt in

Onod (Ungarn).

Bönninghausen, Dr., v., in Münster.

Bolle, Dr. in Paderboi-n.

Bush, John, in England.

Bougie, Thierarzt in Paris.

Fielitz, Dr., Hofmedicus in Braunschweig. Gaspary, Dr. in Berlin.

Gauwerky, Friedr., Dr. in Soest.

Genzke, J. C. L., Dr. in Bützow.

Gross, IL, Dr. in Jüterbogk.

Gross, Joseph, Dr. in Regensburg.

Günther, Friedr. Aug., Dr. in Langensalza. Haycock, Thierarzt in England.

Hering, Constantin, Dr. in Xew-York. Holtendorf, Thierarzt in Rotenburg.

Kafka, Dr. in Prag.

Kallenbach, Dr. in Utrecht Kleemann, fV., Amtsrath in Ebeleben.

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XVI

Kunz, Thierarzt in Ronneburg.

Kurtz, Dr. in Dessau.

Lackner, G., lierzogl. Koburg'scher Grestütsthier-arzt in Vacs (Ungarn).

Low, Dr. in Tarnow.

Maass, Tliierarzt in Stolzenburg (bei Landsberg a. d. Warthe).

Mönch, Louis, Thierarzt in Arnstadt.

MösOhler, II. BOekonom in Säriclien (Oberlausitz).

Naray, hnmre, Oekonom in Arad (Ungarn).

Petroz, Dr. in Paris.

Possart, A., Dr. phil. in Bernburg.

Rath, Dr. in Magdeburg.

Regel, Oekonomie-Inspector in Wusterwitz bei Neudamm.

Scholz, J. G., Oekonom in Johnsdorf (Preussisch Schlesien).

Schneikert, Dr. in Breslau.

Semmern, A. v., Thierarzt in Halberstadt.

Starke, Dr., Garnisonsstabsarzt in Silberberg.

Stern, Leopold, Dr. in Miskolcz (Ungarn).

Träger, Th.} Oberrossarzt des königl. Preussischen Hauptgestütes Trahkehner.

Verrvey, Dr. in Haag.

Wolff, Gutsbesitzer zu Lonk.

Ziujdwyk (?).

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A.

Abmagerung.

AntSS 2 Arsen-' NlIX- v-' -ulsat.

tcinlicli 1 Mal, wenn m Folge unreffelmässio-er und vernaclilässigter Ernährung Verdauungsstür-ungen mehr oder weniger deutlich ausgesprochen

B^r' 1,eSOudei:s ahr HePar s., wo alte Knoten oder Abscesse m den Lungen, der Leber oder der Gekrosdrusen, so wie andere aus früheren Krankheiten zurückgebliebene organische Fehler alsGrund-

Stfd. 100 gerUIlg 211 betraehten sil'd- - Träger, Abortus, s. Fehlgeburt.

Aderfistel.

Pulsat. mit Beihülfe von Arsen, brachte die Aderfistel

mXf^:srhalb 14 Tag8n ^iien-^ -

Anstrengungsbesch werden.

Arpferdjquot; ehiem Stückchen Zucker, bei einem e nach sehr angestrengtem Marsche. — Gas-pary, Gunther's Zeitschr. 1, 40.

Cannabis gegen Vermeidung der Nachtheile, welche durch übermässige Strapazen herbeigeführt werden. — uenzke, 198.

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2

Anthrax, s. Milzbrand.

Aufblähen, Bläh- oder Trommelsucht. Tympanitis.

Belladon., Chamom., Colchic., letzteres Mittel in der Hochpotenz (200) als besonders rasch wirkend angepriesen. — Bönninghausen. — Allg. h. Z. 59 , 172.

Nux v. bewirkte Heilung bei einem Ochsen, nachdem bereits die verschiedensten Mittel und selbst der Trokar fruchtlos angewendet worden. — Mönch, Mag., 229.

Nux v. soll auch speciiiscli wirken in dem Falle, als die Blähsucht von dem Genüsse der Herbstzeitlose entstanden. — Günther.

Plumbum als das zuverlässigste Mittel empfohlen durch Träger, s. Stud., 140.

Euphorbia Lathyris, £ auf die Gabe, soll sich nicht nur bei der Blähsucht nach dem Genüsse von Grünfutter, sondern auch bei solchem nach Eauh-futter glänzend bewährt haben. —Lackner, Günther's Zeitschr. 1, 110.

Aufliegen, Durchliegcn, Decubitus.

Arnica innerlich und äusserlich, Galläpfel-Verrcibung in Salbenform; Arsen., China.

Augenentzündungen, Ophthalmien.

In der traumatischen, d. h. durch mechanischen Einfluss entstandenen Augenentzündung hat sich der innerliche und äusserliche Gebrauch der Arnica vielfach bewährt. Höheren Grades schickt man eine oder ein paar Gaben von Aconit, voraus. Cannabis und Conium beseitigen zurückbleibende Trübungen.

Die catarrhalische Augenentzündung oder Entzündung der Bindehaut (Conjunctivitis) erfordert ii; ihrem Beginne Beilad. oder Apis, bei eingetretener Schleimabsonderung Euphrasia oder Pulsatilla zu ihrer Heilung.

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Periodische Augenentziindung,Mondblin(i-lieit. Ophthalmia periodica; bei Pferden.

Xycopodium und Sulphur bewirkten in einem Falle, wo auf Calc. c. nur vorübergehende Eemission der Beschwerden eintrat, vollkommene Heilung. — Genzke, A. M. L., 180.

Träger, welcher dieser Art Augenleiden einen gastrischen Ursprung vindicirt, setzte ihr zuerst die antigastrischen Heilmittel (Antim., Kux v., Pulsat.) entgegen. Mit dem Erfolge jedoch nicht zufrieden, griff er zum Cupr. oxyiat. nigr., das er 3—6 Tage lang täglich verabreichen, dann 2—3 Tage Durst leiden liess und sofort wieder Cupr., einen solchen Turnus 2—3 Mal wiederholend, vorher Belladonna, nachher Euphrasia. Obgleich Träger bei diesem Verfahren bessere Erfolge zu sehen glaubte, so erklärt er doch die Sache als eine durchaus noch unaufgelöste Aufgabe , denn auch seine gegenwärtige Behandlungsweise mit Apis und Calc. c. erklärt er als ungenügend. — Träger's Studien, 102.

Hyoscyam., Lycopodium, Marc, solubil., Pulsatilla, Na-trum muriaticum.

Augenfell; Augenfleck.

Cannabis, Conium, Euphrasia bei innerlicher und äusserlicher Anwendung haben sich in frischen Fällen vielfach bewährt; in veralteten haben sich Calc. c., Silicea, Sulphur bisweilen noch wirksam gezeigt.

Eussische und französische Thierärzte wollen Hornhautflecke und selbst den grauen Staar mittelst Anwendung des Galvanism us in sehr kurzer Zeit geheilt haben; sie brachten dabei den positiven oder Zinkpol mit dem Maule, den negativen oder Kupferpol mit der Hornhaut in Verbindung. — Wien. Med. Wochenschr., 29. Bd.

Augenliderentzündung.

Clematis, Merour. solub., Spigelia, Sepia, Sulfur.

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Augen vers ch war un g, Hypopyon.

Hepar sulph., Lycopod.. Silieea.

Angen triefen.

Calc. carb., Carb. animal. — Spigelia bei den sogenannten Triefaugen der Hunde. — Genzke, A. M. L.,

394,

Ausfallen der Ilaare und Wolle.

Calc. carb., Carb. animal., Sepia, Silieea, Sulfur.

Ausschläge, Hautausschläge; Exanthemata.

Antiiü., Arsen, bei Ausschlägen gastrischen Ursprungs, Bellad., Bryon., wenn solche Folge von Erkältung, Carb. veget., Graphit., Sepia, Sulphur in chronischen Ausschlägen überhaupt. — Träger, Studien, 108. Die verschiedenen Formen der Ausschläge a. a. 0.

Alis wüchse, schwammige.

Arsen., Chamomill, Sepia. Günther.

Balggeschwulst, Cystis.

Calc. carb., Graphit., Hepar, s. , Mere, vir., Silieea, Sulfur.

Bauchfellentzündung, Peritonitis.

Aconit, in niederer Dilution und öfterer Wiederholung so lange zu reichen, als dor local entzündliche Znstand in der Entwickelung begriffen und bis der Sturm im Gefässsystem beschwichtigt ist.

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hernach Bryonia zur Beseitigung des Krankheitsrestes und zur Förderung der Resorption des gesetzten Exsudates; Sulfur zur Nachkur. — Böhm, 102,

Bauchgeschwulst.

Apis 3 zwei Gaben beseitigten eine am Bauche in der Nabelgcgend plötzlich entstandene ausgebreitete ödematöse Anschwellung rasch. — Scholz, Günther's Zeitschr., 3, 7.

Beilad., Bryon., wenn Folge unterdrückter Hautthätig-keit; Antim., Nux v., Begleiter von Gastricismus und China oder Apis, wenn solche als Nachzügler bedeutender Krankheiton, der Influenza u. dergl. besteht. — Träger, Studien, 109.

Bauchwassersucht, Ascites.

Apis, Arsen., China, Dulcamara, Hellebor., Solanum,

Träger, Stud., 109.

Beinbruch, s. Knochenbruch.

Beinfrass, s. Geschwüre.

Beinweiche, s. Knochenweiche. Beschälkrankheit, Chankerseuche der Pferde.

Die gutartige Form erfordert nur Keinhaltung und Einstellung der Bedeckung; in der sogenannten bösartigen haben sich folgende Mittel bewährt: Sabina, Seeale c., Aurum, im Beginne des Leidens. Merc, viv., wenn die Geschwüre längere Zeit standen, ohne sich zu verschorfen und zu heilen; Cantharid. bei schmerzhafter Harnentleerung als Zwischenmittel. Nux v. (vielleicht besser Brucin) bei dem Eintritte von Lähmungszufällen, besonders Kreuzlähme; Arsen, oder auch Acid. nitr. bei vorwaltendem Leiden des Lymphsystems, angeschwollenen Leistendrüsen, Wurmknoten etc. Calc. phos., China zur Nachkur. —: Böhm, 100.

Beulenfieber, s. Hitzbeulen.

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Bienen- und Wespenstiche.

Glüliendes Eisen in Abstand. Einreibung von erwärmtem Olivenöl, die Tinet. urtic. urens oder des mit Wasser verdünnten Liquor ammonii caustic.

Biss von wüthenclem Hunde, s. Wuthkrankheit.

Bittere Milch, s. Milchfehler.

Blasenkrampf, s. Harnverhaltung.

Blatterrose, s. Kopfrose.

Blattlähme, Buglähme, Schulterlahmheit.

Arnica, innerlich und äusserlieh, wenn Folge von mechanischer Veranlassung, Stoss, Fehltritt, Fehlsprung.

Acid, muriatic., -1 Theil zu 15 Tlieilen Wasser, täglich einmal einreiben. Träger, 110.

Symphytum, innerlich und äusserlieh gebraucht, beseitigte eine schon lange Zeit bestehende, mit vielerlei Mitteln, fruchtlos behandelte Buglähme innerhalb einiger Wochen vollkommen. Giinther's Zeitschr. 1, 8.

Beilad., Bryon., Rhus, Sulphur bei rheumatischer Buglähme.

Ferr. muriatic., | täglich 3 Mal, hob eine seit 6 Wochen bestehende Lahmheit auf der linken Schulter, durch Stehen in Zugluft nach Erhitzung entstanden, nach vergeblicher Auwendung vieler Mittel, innerhalb 4 Wochen bei einem Pferde. — Kallenbach, Pop. h. Ztg., 1856. 03.

Blähungskolik, s. Kolik,

Bleichsucht, s. Fäule.

Blutbrechen der Hunde.

Arnica, Ipecacuanha, Nux v.

Blutgeschwür der Hunde, Furunculus.

Apis, Arnica, Nux v., Sulphur.

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Blutharnen, Blutpissen, Haematuria.

Aconit., 'wo alle Zeichen entzündlichen Zustancles, Bauchsclilageu, Stöhnen, gänzlicher Mangel an Fresslust vorhanden sind. — Gauwerky, Allg. h. Z. 59, 14.

Camphora, wo das Verschlingen kaustischer Insecten das ursächliche Moment. — Genzke, 193.

Cantharid., nach dem Genüsse des Laubes verschiedener Bäume und Sträucher auf Waldweiden. — Genzke, SOG.

Cantharid., ^ in 4 Unzen Brunnenwasser, stündlich zu einem Löft'el voll, bei sehr heftigem und stetem Drange ziim Uriniren, so wie bei Abgang coagu-lirten Blutes. — Gauwerky, Allg. h. Z. 59, 14.

Chelidonium, wo die Thiere in Folge des Genusses schilfiger und saurer Seegrässer erkrankt sind. — Genzke, 216.

Ipecacuanha, specifisch nach Angabe mehrerer Thierärzte und Landwirthe, so auch Träger's.

Phosphor, | stündlich, rettete in einem bereits verschleppten Falle, wo Ipecac, und Canthar. nichts leisteten.

Tareb. Ol. T4i, auf 2 Unzen Wasser alle 2 Stunden 1 Löffel voll, in einem Falle, wo auch Phosphor nichts leistete. — Gauwerky, Allg. h. Z. 59, 14.

(Anmerkung. Auch allöopathischer Seits, nämlich vom Thierarzt Schwanefeld, wird das Terpentinöl, zu 2 Tropfen pr. Dosi in einem Löffel Leinöl, täglich 2 bis 4 Mal, in dem entzündlichen Blutharnen des Rindes in Folge des Abfressens der Fichtensprossen besonders gerühmt. — Mag. f. d. gesammte Thierheilkunde von Gurlt amp; Hertwig. 23, 457.)

Bluthusten, Hämoptysis.

Kommt als sehr unschuldige Erscheinung in Folge kleiner Gefässrisse bei Anstrengungen vor, als bedenkliche bei Milzbrand oder unter üblem Ausgange der Influenza. Aconit, Millefol., China, Arsen.

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wären zu versuchen, so lange noch Zeit dazu ist. — Träger, Studien, III.

Mönch erzählt einen hesondern Fall von Bluthusten bei einem Pferde; dasselbe stand mit gesenktem Kopfe vor der Krippe, schwitzte über den ganzen Körper, hatte schnellen und ängstlichen Athem, Puls 80—90, das Maul voll schaumigen Blutes, das unter öfteren Hustenstössen in Masse ausgeworfen ward. Nach Aconit, viertelstündlich eine Gabe, ward das Pferd innerhalb einer Stunde im Athem ruhiger und das Husten und Schäumen Hess nach. Auf eine Gabe Beilad., nach 12 Stunden gereicht, trat völlige Genesung ein. Z. f. h. Kl. 4, 61.

Blutmelken, Lac eruentum.

Arnica, wo innerliche Verletzungen des Euters, wie

z. B. bei rohem Melken stattgefunden haben. Belladon. und Phosphor bei einer Kuh, deren Euter etwas angeschwollen und aus allen 4 Strichen dicke und blutige Milch gab. — Mönch, Mag., 229. Ipecacnanlia, nach dem Genüsse scharfer Pflanzen, so wie überhaupt in chronischen Fällen Hauptmittel.

Blutseuche, s. Milzbrand.

Blutschlag, s. Sclilagfluss.

Blutspat.

Shus, Ledum. Günther.

Blutung.

Arnica-, Millefolium- oder am besten Kreosot-Wasser

bei Blutungen aus der Substanz.

Blutunterlaufimg, Sugillatio.

Arnica - Tinctur mit Wasser verdünnt ode;quot; auch

der Aufguss der Arnicawurzel zu Umschlägen.

Acid, sulphur, in starker Verdünnung mit Wasser, ebenso.

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Bockhuf.

Der wahre Bockhuf kommt fast nur an dem rechten Vorderfusse vor. Seine Entstehung datirt aus den ersten Wochen, ja aus den ersten Tagen des Füllenalters. Ein gut passender Lederstiefel, der im Schuh den Huf genau umschliesst, wozu ein Kiemen über der Krone noch möglichst be-hülflich ist, mit einer der normalen Richtung des Fusses entsprechenden, ziemlich bis zum Knie hinaufreichenden Eisenschieno, zeit ig genug angelegt, beugt gewöhnlich allen orthopädischen Plackereien vor, die sonst ein Bockhuf zu bereiten pflegt. — Träger, 42.

Borstenfäule der Schweine.

Arsen, oder Nux v., oder beide im quot;Wechsel, auch Antim., wöchentlich ein paar Gaben. — Träger, Stud., 155.

Brandschaden, s. Verbrennung.

Bräune, Hals- oder Rachenentzündung; Angina.

Aconit, bis zur Mässigung des entzündlichen Fiebers und bis keine weitere Besserung erfolgt. Apis, Ballad., Acid. nitr. — Träger, 112.

Beilad., wenn die äussere Halsgeschwulst bemerkbar, die Thiere beim Befühlen heftigen Schmerz äussern und das Schlingen sehr erschwert ist. — G-enzke, 167.

Bellad. 6 bei einer Kuh mit grosser Empfindlichkeit der Halsparthie, entzündlich gerötheter und geschwollener Zunge, erschwertem Schlingen. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 151.

Bulcam. hat sich bei der katarrhalischen Bräune nach vergeblicher Anwendung der Beilad. mehrmals wirksam gezeigt. — Genzke, 262.

Hepar sulph. beseitigte bei einem Schweine, welches mit gestrecktem Halse, hervorgetriebeneu Augen,

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mit grösster Anstrengung röchelnd athmete, und jeden Augenblick asphyctiscli zu verenden drohte, binnen wenigen Stunden alle Gefahr. — Genzke, 278.

Merc. sol. täglich 3 Gaben, bei einem fünfzehnjährigen braunen Wallachen: Hals und Kehlgang unförmlich geschwollen, heftiger Speichelfluss, beschleunigtes röchelndes Athmen , Augenthränen, Zähneknirschen, Schlummersucht, kugelförmig angeschwollene, 6 Zoll aus der Maulspalte hervorstehende, harte und schmerzhafte Zunge, Futteraufnahme seit 5 Tagen gehindert. — Lackner, Günther's Zeitschr. 1, 46.

Spongia, wenn der Kehlkopf besonders afficirt ist und wo bei äusserlicher kaum bemerkbarer Geschwulst ein giemendes und pfeifendes Athmen stattfindet. — Genzke, 397.

Brechruhr, Cholera.

Böhm berichtet hierüber, dass zur Zeit der jüngsten Invasionsperiode dieser Seuche in seinem Wohnorte und Umgegend grosse Verheerungen in den Geflügelhöfen vorkamen. Erbrechen, Durchfall, Krämpfe in den Füssen und schnelles Sinken der Kräfte waren die hervorragendsten Erscheinungen, und Veratrum, frühzeitig gereicht, bewährte sich auch hier als vorzügliches Heilmittel. — Z. f. h. Kl. 4, 100.

Bruch, Eingeweide- oder Darmbruch, Hernia.

Aurum, Coceulus, Nux. v. dynamische Heilmittel. Nux. v., Beilad., Arsen, dynamische Mittel zur Reposition eingeklemmter Brüche. Chloroform-Inhalation. — Z. f. h. Kl. 5, 109.

Brustentzündung, s. Brustfell-, Lungenentzündung.

Brustfellentzündung, Pleuritis.

Aconit., Bryonia, Sulphur, vergl. Bauchfellentzündung.

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Brustwassersucht; Hydrothorax.

China und Arsen, im Wechsel Hauptmittel nach Günther ; in einem Falle von Brust- und Hautwasser-sueht eines Pferdes bewährt gefunden. — Eegel, Günther's Zeitschr. 2, III.

Helleb. nigr., Digitalis, Lycopodium.

Buglähme, s. Blattlähme.

Dämpfigkeit, Dampf, Asthma.

Bryonia, Squilla, Hepar, sulph.; zu Ende noch einige Gaben Arsen.; Erfolg besser, als man gewöhnlich glaubt, aber ausharren. — Träger, St., 112.

Bryonia, wo das Uebel in einer Aft'ection der Palmonar-herven begründet und mehr krampfhafter Art ist (Asthma spasmodicum); die Beschwerden sind dabei mehr weniger abhängig von verschiedenartigen äussern Einflüssen und steigern sich oft auffallend, während die Ernährung dabei nicht beeinträchtigt ist. — Genzke, A. M. L. 174.

China, anfangs täglich 2 Gaben, später alle 2—3 Tage eine, bei einem mit dem sogenannten Pfeiferdampf behafteten zehnjährigen Wallachen; das Uebel war so bedeutend, dass man das Pferd schon in ziemlicher Entfernung vom Stalle schnaufen hörte, und das mit einem pfeifenden Ton begleitete Ein-athmen so erschwert, dass dasselbe zu keinem Dienste zu gebrauchen war. Besserung schon nach der vierten Gabe und vollkommene Heilung nacli 4 Wochen. Spongia, Hepar s., Ballad., Pulsat. und Veratr. blieben ganz wirkungslos. — Mönch, Z. f.

L. Kl. 3, 176.

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Dulcam. im geringeren Grade asthmatischer Beschwerden, wo der schmerzhafte Husten sicli des Abends und überhaupt im Stalle häufiger zeigt, als in der Bewegung. — Genzke, A. M. L. 262.

Nux. vom. bei Irritation des Magens und Darmcanals bei Pferden, welche im Uebermasse mit Heu, insbesondere dumpfigem und modrigem, mit Wieken-und Kleeheu gefüttert werden. — Böhm, 114.

Spongia, Squilla bei dem sogenannten feuchten Dampfe, der mit einem bald periodischen, bald anhaltenden Ausflusse zähen und durchsichtigen Schleimes aus der Nase begleitet ist. -— Gonzke, A. M. L. 397 bis 401.

Sulphur, auch Hepar sulph., sind stets wohlthätige Zwischenmittel.

(Anmerkung. Dupuy sah bei Pferden in Folge des Genusses von Lathyrus Clear Hartschuaufigkeit und Pfeiferdampf entstehen, und es würde daher dieses Mittel wohl in manchen Fällen von Asthma nicht zu übersehen sein.— Kurtz, Z. f. h. Kl. 2, 37.)

Darmentzündung, Enteritis.

Aconit, in schnell auf einander folgenden, kleinen Gaben, dann und wann eine Gabe Arsen, eingeschoben , bei Aufblähung auch wohl eine Gabe Plumbum. Stündlich ^ Quart milden Od es. Wi 11 Aconit, den entzündlichen Sturm nicht beschwören, so setze man Bellad. oder Apis an dessen Stelle. Nux v. oder Opium heben die etwa zurückgebliebene Verstopfung, Hyoscyamus die bestehende Harnverhaltung. Träger, St., 112.

Darmseuclie; s. Kuhrseuche.

Darrsucht, Scrofeln.

Abmagerung und Schwinden der Kräfte bei fortdauernder Fresslust, von Entartung der Gekrös-drüsen herrührend. Bei jungen Thieren.

Apis, Ballad., Calc. c., Carb. animal., Silicea, Hydropathie.— Träger, St., 40.

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Dickbeingesch willst

mit localeu Gescliwürprocessen und secnndärer Lymphdrüsenentzündung bei einer aciitjährigen Schimmelstute nach dreimonatlicher allöopathi-scher Behandlung'. Dulcam. f und Arsen. I im Wechsel gereicht, bewirkten innerhalb 14 Tagen erhebliche Besserung, und Silicea f, täglich eine Gabe, innerhalb weiterer 14 Tage vollkommene Heilung. — Böhm, Günthers Zeitschr. 3, 5.

Dickleibigkeit der Ferkel.

Calcar. carbon.

Dünne Milch; s. Milchfehler.

Dummheit, Dummkrankheit des Rindes.

Ein dem Dummkoller des Pferdes ähnlicher Zustand, zumeist gastrischen Ursprungs. Merc, sol., Kux. v., Veratrum. — Böhm, 47.

Dummkrankheit der Schweine.

Die anfangs trägen, ungewöhnlich stillen Schweine, fangen plötzlich an zu toben, zu kratzen, zu beis-sen, im Kreise herum zu laufen, dabei allerwärts anzurennen u. s. w., dabei fressen sie wenig, haben eine schmierige Zunge und werden mager. Das Heilmittel ist Belladonna, 3 — 4 Mal täglich eine Dosis. — Pop. h. Z. 1855. 78.

Drehkrankheit der Schafe. Hydrocephalus hydatideus.

Bellad., Hyoscyam. und Stramonium, in früherer Zeit als Heilmittel dieses Uebels vielseitig gepriesen, wirken, sorgfältiger Prüfung zufolge, nur palliativ, indem sie die demselben vorausgehende Gehirnreizung mässigen ; gelungene Heilversuche sind seltene Ausnahmen. — Böhm, 41.

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Druse, einfache, Adenitis. Entwickelungskrank-heit des Pferdes.

Bellad. oder auch Apis, Hauptinittel. Träger, St., 112.

Beilad. leistet besonders dann viel, wenn die Rachengebilde sehr ergriffen sind und im Umkreise der Drüsen grosse und schmerzhafte Abscesse sich bilden. — Genzke, A. M. L. 2til. _

Cina, wenn der in grosser Menge abgesonderte Nasenschleim eine zähe Beschaffenheit annimmt und in Folge dessen das Athmen rasselnd und schnarchend ausgeübt wird, oder grosse Klumpen zähen Schleimes nach lange anhaltendem Husten ausgeworfen werden. — Genzke, A. M. L. 230.

Hepar s., wenn die Drüsengeschwülste im Kehlgange längere Zeit stellen sollten, ohne sich zu zertheilen oder zu erweichen und zu entleeren.

Mercur. solub., wo die Submaxillardrüsen sehr schmerzhaft und so bedeutend geschwollen sind, dass sie die ganze Vertiefung zwischen den Hinterkieferästen ausfüllen und die Geschwulst selbst bis auf die Ohrspeicheldrüse sich erstreckt. — Genzke, 313.

Calc. carbon. Bei Verhärtung der Submaxillardrüsen, nach schlecht behandelter Drüsenkrankheit. — Genzke, 180.

Druse, chronische, bedenkliche, verdächtige.

Aurum, Acid. nitr. bei träge verlaufenden Drüsen. — Träger, St., 112.

Kai. bichromic. hei Bildung katharrhalischer Geschwüre auf der Nasenschleimhaut und Verhärtung der Submaxillardrüsen.

Dulcam. 6 täglich 4 Mal einige Tropfen, und nach Verlauf von 24 Stunden Arsen. 6 ebenso, bei einem jungen Reitpferde nach achtwöchentlicher allöopathi-scher Behandlung; Heilung innerhalb 14 Tagen. — Naray, Günther's Zeitschr. 2, 7.

Arsen, täglich eine Gabe, bei einem 25 Jahre alten, braunen Wallachen mit linkseitigem Nasenausflusse

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u. dergl. harter Drüsengeschwulst nach achtwöclient-licher, fruchtloser, allöopathischer Kur; Heilung' innerhalb 2 Wochen.— Möncli, Mag. 233.

Arsen. 3 in mehrfacher Gabe täglich, nebst oftmaliger Ausspritzung der kranken Nasenhöhle mittelst einer schwachen Arseniksolution, als besonders wirksam empfohlen von Günther, s. dessen Zeitschr. 1, 159. Ebendaselbst rcferirt Lackner die innerhalb drei Wochen gelungene Heilung einer seit 2 Monaten bestehenden und allöopathisch fruchtlos behandelten, chronischen Druse: unter mehreren in Auwendung gebrachten Mitteln leisteten Arsen., Eep. s. und Acid. nitr. das Meiste.

Puls, und Uhus im Wechsel, leisteten vortreffliche Dienste in einem Falle von chronischer Druse mit übler Beschaffenheit des Nasenansflusses und der Nasonschleinibaut. — Genzke, 364.

Durchfall, Durchlauf; Diarrhoea.

Acid, muriat., J #9632;— 1 Quentchen mit einem Glase Wasser gemischt, täglich 3 — 4 Mal einen Esslöffel voll, bei Durchfall der Kälber meist mit häufigem Recken und Dohnen des Körpers verbunden. — Träger, St., 141.

Antimon, bei Durchfall , der mit Verstopfung abwechselt.

Arsen., wennquot; in Folge unpassenden Futters ein sehr wässeriger Durchfall entsteht, der in einem Strahle fortschiesst und bisweilen mit Kolikschmerzen verbunden ist.

Asarum, wo in sehr hei 1 gefärbtem, dünnem, mit Schleim vermischtem Kothe noch viel unverdaute Futterstoffe wahrgenommen werden. — Genzke, 152.

Calc. carb. und phosphor., im chronischen Durchfall junger Thiere, besonders während des Zahnansbruches; sowie bei Fohlen mit scrophulöser Constitution.-— Böhm, 120.

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Dulcam. gegen Durchfall, welcher in heisseu Sommertagen mclit selten mich plötzlichem Abkühlen durch kalte Eegenschauer entsteht. — Genzke, 262.

rpecacuanha, Specificum in den meisten Formen des Durchfalls.

Ipecacuanha fr heilte den Durchfall eines Pferdes, der 4 Monate hindurch vergeblich allöopathisch behandelt wurde, in kürzester Frist. Prag. Mon. 1857.

Mere. viv. 6. Bei einem seit längerer Zeit bestehenden Durchfall eines Kalbes, wobei die Excremente ganz breiartig, unverdaut und aschgrau abgingen und der höchste Grad von Abmagerung und Entkräftung eingetreten war. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 8.

Mercur. viv. gegen den weissen Durchfall der Ferkel. Bönninghausen sagt hierüber:. Wird das Mittel in der dritten Verreibung zu einem Gran pro Dosi angewendet, so schleppt sielt der Durchfall oft noch ein paar Tage hin, während er von Mercur. 200 ein Kiigelchon, in 5 — G Stunden geheilt wird. Allg. h. Z. 59, 172.

Mercur. solub. gegen den bösen Durcnfall der I' ohlen. — T rüge r.

Mercur. solub., wo dünnflüssige, schleimige, mit Blut o-emischte, oft corrodirende Darmexcremente mit vie-iem Zwängen und Pressen abgesetzt werden (ruhrartiger Durchfall). — Genzke, 314:.

Phosphor 1 hob den chronischen Durchfall eines Fohlen, der verschiedenen Mitteln längere Zeit getrotzt hatte, auf eklatante quot;Weise.— Böhm.

Puisat. bei stinkenden, schleimigen und grünlichen Durchfällen, besonders auch nach dem Ucbersäugen junger Thiere. — Genzke, 364.

Rheum, eines der vorzüglichsten Mittel gegen Durchfall, wenn die Thiere Schmerzen dabei äussern und heftigen Drang zur Entleerung des Kotbes haben. Gegen chronischen Durchfall mehrerer Mastochsen, die oft während des Fressens von kolikartigen Schmerzen befallen wurden, und unter Schmerzen

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dünnflüssigen, schleimigen Koth entleerten, dabei abgemagert und rauhhaarig waren, bewährte sich, nachdem eine Zeitlang- die verschiedensten Arzneigemische alter Schule vergebens angewandt waren, die Tinct. Khei täglich zu 5 Tropfen pro Dosi als specifisch. — Genzke, 367.

Kheum, g pro Dosi, bei einem Durchfall der Ferkel mit dünnflüssigem, gelb- und weissflockigem, au den Hinterschenkeln herabfliesseuden, mit Schleim vermischtem Kothe, ohne säuerlichen, üblen Geruch. Den ersten Tag nach dem Eingeben war der Durchlauf gänzlich gehoben. — v. Semmern, Günther's Zeitschr. 1, 7.

Veratrum gegen chronischen Durchfall verschiedener Thiergattungen, besonders bei dem weissen Durchfall der Kälber. — Genzke, 426.

Durchliegen, s. Aufliegen.

Durstlosigkeit.

Ein Nebensymptom verschiedener gastrischer Uebel; häufig ist sofort Pulsat. das passende Mittel.

Egelkrankheit, Cachexia ictero-verminosa.

Bei Schafen, seltener bei Rind und Schwein.

Graphit, und Lycopod., von Mehreren angerühmte Mittel. Acid, muriat. ins Tränkwasser so schwach, dass es kaum durch den Geschmack zu erkennen; Apis, wöchentlich zweimal, Mercur. viv. wöchentlich einmal. — Träger, St., 151.

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lycopod. 30. und Petrol. 30. bewirkten die Heilung der Egelkrankheit auf der Domaine Hradek-Defours in der Kaschowitzer Schäferei. Selbst wassersüchtige Stücke wurden durch Helleb. n. hergestellt. — Low, Prag. Mon. 8.

Eingeweidewürmer, s. Wurmleiden.

Einschuss, s. Rothlauf.

Entzündung, Inflammatio, Phlegmasia.

Im Allgemeinen entspricht Aconit, den akuten, Sulphur den Entzündungen chronischen Verlaufs. Den Sitz des Entzündungsprocesses betreffend, so passt Bryonia bei Entzündung der serösen und fibrösen Gewebe, Mercur. bei Entzündung der Schleimhäute, Symphytum bei Entzündung der Seimen und Knochenhaut, Belladonna, wenn das Zellgewebe der Sitz derselben ist. Belladonna und Conium in Drüsenentzündung. In Hinsicht auf die Ausgänge der Entzündung Folgendes: Hepar sulph. und Mercur. haben eine eiterbefördernde, schmelzende Wirkung. Calc. c., Carb. animal., Silicea sind bisweilen noch im Stande die Resorption und möglichste Beschränk-iing der Eiterung zu bewirken. Bei Verhärtung sind indicirt: Calc., Conium, Jod. Bei drohendem Brande : Bellad., Arsen., China, See. c., Kreosot.

Entzündungsfieber, s. Fieber.

Epilepsie, s. Fallsucht.

Erbrechen, Vomitus.

Veratr. 15. zwei Dosen in 4 Stunden, bewährte sicli bei einer Kuh, die plötzlieh so heftiges Erbrechen bekam, dass Futterbrei und Wasser in Einem Strome ausgestossen wurden. Das Erbrechen erfolgte jedesmal, wenn das Thier gefressen oder gesoffen hatte, sonst war nichts Krankhaftes zu bemerken. — Mönch, Mag., 140.

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Nux. vom. in dem periodischen Erbrechen der Hunde.

Veratr. gegen anhaltendes Erbrechen der Schweine und Hunde. — Genzke, 426.

(Anmerkung. Sehr beachtenswerth ist auch folgender, mittelst Argent, nitr. (10 Gran in 4 Unzen Wasser, löffelweise gereicht) rasch bewirkter Heilungsfall des Erbrechens einer Kuh. Das Erbrechen hatte schon Wochen lang angedauert und stellte sich stets bald nach dem Eressen, besonders von Grünfutter, ein; die Speichelabsonderung war dabei sehr vermehrt. Schon folgenden Tages war das Uebel gehoben. — Anaker, G. amp; H. Suppl.)

Erfrieren einzelner Theile, s. Frostschaden. Erkältung.

Nach erlittener Erkältung passen Aconit., Belladonna, Bryonia, Dulcam. Träger, 113.

Erkältungskolik, s. Kolik.

Euterentztindung, Mastitis.

Beilad. bei entzündetem, geschwollenem Euter; nach 24 Stunden Bryonia, und nach weiteren 24 Stunden, wenn noch nöthig, Camphora. Wo jedoch bei Bryonia Besserung bemcrklich, ist damit fortzufahren. Länger bestandene Verhärtungen, deren entzündliche Erscheinungen nicht mehr bemerklich, werden am besten durch Marc, viv., wöchentlich eine Gabe, oder auch Conium beseitigt; einzelne Knoten im Euter oder in den Strichen durch Camphora. — Träger, 141.

Bei der meist schnell in Brand übergehenden Euterentzündung der Schafe: Apis, Belladonna, Kreosot, Seeale, Arsen. Da der Verlauf sehr rasch , so reiche man von jedem Mittel täglich 2 bis 3 Mal, verbleibe jedoch bei demjenigen, von dem man Besserung gewahr wird. Zur Nachkur für länger hart bleibende Euter: Merc, viv., Camphora, auch wohl Asa foetida. Träger, 151.

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Das dreimalige Bestreichen mit Collodium heilte eine mit heftigem Fieber begleitete sehr intensive Entzündung' der linken Euterhälfte einer Ziege innerhalb weniger Tage. — Gillibert, Repert. d. Thier-heilkunde v. Hering 19, 127.

Fallsucht, Welitag, Epilepsie.

Arnica, quot;wenn das Uebel mechanischen Ursprungs, z. Ii. durch Schläge auf den Kopf, Verletzungen aller Art, wodurch Knochensplitter, Exostosen ent-stehen, die einen Reiz oder Druck auf das Gehirn ausüben, nach operativer Hülfe.

Antimon., Nux v., Ignatia, bei gastrischer Grundlage.

Beil., Hyosc., Coccul., Stramon. bei nervösen Reizungen. Cina bei der Fallsucht junger Hunde und Schweine, wenn Folge von Spulwürmern. — Genzke, 230.

Coccul. und Stramon. in zweitägigem quot;Wechsel bei der täglich in mehreren Paroxysmen auftretenden Epilepsie eines vierzehn- bis fünfzehnjährigen Pferdes, das in Folge des Leidens schon sehr abgemagert war. Nach den ersten paar Gaben bekam das Pferd nur noch einen einzigen, jedoch viel gelinderen Anfall und nach 14 Tagen war es vollkommen geheilt. — Mönch, Mag., 229.

Stramon., 4 Tage hinter einander täglich eine Gabe, mit Beihülfe von Aconit., wovon nach jedem Anfalle eine Gabe, bei einer Kuh, welche schon mehrere Tage an epileptischen Anfällen litt, deren sie täglich zwei bis drei bekam. — Mönch, Z. f. h. Kl. 3., 186.

Carbo anim., Cuprum, Hepar sulph., Lachesis, Plumb., Veratrum.

Faulfieber, s. Fieber.

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Fauler Strahl, s. Strahlfäule.

Fäule, Bleichsucht der Schafe, Cachexia aquosa.

Pulsat. bei obwaltenden Verdauungsstörungen und übermässiger Secretion der Schleimhäute.

Ferr. 1, Hauptmittel zixr Herstellung eines normalen Blutes.

Arsen., China, wo wassersüchtige Anschwellungen am Kopfe und Halse, oder an der Brust und am Bauche zugegen sind. — Böhm, 35.

Asarum (Genzke). Phosphor (Träger).

Fehlgehurt, Abortus.

Arnica, wenn sich in Folge eines Stosses, Falles oder anderer äusserlicher Verletzung Geburtswehen einstellen, mit Ausfluss von Schleim und Blut.

Bhus tox., wenn heftige Anstrengung im schweren Zuge vorangegangen.

Sabina, wenn sich die Vorläufer der Fehlgeburt in der ersten Hälfte der Trächtigkeit einstellen.

Sabina hat sich in sehr kleiner täglicher Dosis gegen das in einer Schafheerde eingerissene Verlammen hülfreich gezeigt.

Sabina |, stündlich bei einer weit über die Hälfte tragenden Kuh, bei der bereits ein sehr lebhaftes Drängen und Pressen auf die Geburtstheile eingetreten war und das Thier unter grosser Unruhe sich sehr ängstlich geberdete, mit bestem Erfolg angewandt. — Scholz, Giinther's Zeitschr. 3, 7.

Seeale c., besonders bei Thieren, welche schon eir.-oder ein paar Mal verworfen haben, zur Tilgung der habituell gewordenen Anlage.

Feig- oder Feuchtwarzen, Condylome.

Thuja 6, innerlich nebst örtlicher Anwendung der Tinctur machte eine Menge weicher, schwammiger, theils konischer, theils blumenkohl - und hahnen-kammförmiger, bei jeder Berührung blutender Auswüchse auf der Schleimhaut der Maulhöhle eines

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JagdhiiTides in wenigen Tagen verscliwindeu. — Bouguie, Allg. h. Z. 43, 124.

Thuja-Tinctur, innerlich und äusserlich, bewirkte schnelle Heilung in einem durch seine Ausdehnung merkwürdigen Fall von spitzen Condylomen. — ZMmal, Z. f. h. Kl. 3, 78.

Sabina, das Aufstreuen des gepulverten Krautes, beseitigte eine taubeneigrosse, auf der inneren Fläche des rechten Hinterschenkels in der Nähe des Euters sitzende Feuchtwarze bei einer Schimmelstute, nachdem Thuja bereits eine bedeutende Verkleinerung derselben zu Stande gebracht hatte, sehr rasch. — Böhm, Günther'» Zeitschr. 2, 128.

Fessel- oder Köthenlahmheit.

Arnica, Rhus, Ruta. — Träger, 114.

Arnica, die mit Wasser verdünnte Tinctur als Einreibung und hierauf Ruta erzielte bei einem Pferde nach mehrwöchentlicher allöopathischer Behandlung innerhalb 14 Tagen vollständige Heilung. Prager Mon. 6, 92.

Fieber, Febris.

Aconit, Apis, Bellad. bei Entzündungsfieber.

Ipecac., Arsen., Natr. muriatic., China, Sulphur bei

asthenischem oder Faulfieber.

Bryonia 3. mit Beihülfe von Bellad. 3. mit gutem Erfolg angewendet im Petechialfieber eines Pferdes. — Böhm, Z.f.h.Kl. 4, 100.

Acid, muriat., Bryon., Rhus, Kreosot, gegen typhöse Fieber.

China, Arsen., Bryon. gegen kalte oder intermittirende Fieber (bei Pferden beobachtet).

Finnenkrankheit der Schweine; Cachexia cellu-losa hydatigena.

Kali carbon. Heilmittel, Holzasche besonders Buchenasche, wöchentlich einige Mal unter das Futter gemengt, Präservativ (Günther).

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Fistel, Fistelgeschwür.

Aurum, Acid, nitr., Silicea, in der Genickfistel des Pferdes (Träger).

Selladonna, Speichelfistel (Günther).

Fulsat., mit Beihülfe von Arsen., heilt die Aderfistel eines Pferdes. — Mönch, Mag., 240.

Asa, Acid, nitr., Silicea bei -Fisteln, wo Knocheneiterung (Caries) mit im Spiele. Lauwarme Bäder von Aschenlauge bei Huffisteln, täglich zweimal.

Flach- oder Platthuf.

Antimon., Graphit., Silicea, jedoch Geduld und gute Behandlung des Hufes. — Träger, 114.

Flechte, Herpes.

Sulphur, Alumina und Rhus bei juckenden und Sepia,

Phosphor und Dulcamara bei Schuppenfiecliten (Günther), Graphit, bei nässenden Flechten (Genzke).

Flöhe der Hunde.

Seifenbäder, Abkochung von grünen Wallnussschalen, Anisöl, Persisches Insektenpulver.

Fohlenlähme, Arthrocace pullorum equinorum.

Aconit, wenn die Krankheit unter entzündlich fieberhaften Zufällen auftritt.

Franzosenkrankheit, Perlsucht, Züpfigkeit, Drüsenkrankheit, Cachexia bourn tuberculosa.

Baryta carbonica. — Träger, 142.

Kali carbonic. (Lux.)

Carbo vegetab., Mercur solubil., Lycopodium, Phosphor, Silicea, Sulphur.

Fresslust, mangelnde, Anorexia.

Antimon, nach vorhergegangenem Ueberfressen.

Nux. v., nach vorhergegangener zu starker Anstrengung.

Pulsatilla, wenn zugleich Durstlosigkeit besteht.

Coffea, statt dessen auch gekochten Kaffeetrank bei Appetitlosigkeit der Fohlen.

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Froschgescliwulst, s. Gaumengeschwulst. Frostschaden^ s. Erfrieren.

Apis (Gross), Acid. nitr. 2, mit Wasser gemischt.

Camphor mit Wallrath abgerieben.

Unguent, oxygenatum, wenn das Uebel bereits ge-schwiirig ist (Goullon).

Bryonia, wenn sich Krankheitserscheinungen im Hinterleibe bemerklich machen, so wie bei Anschwellungen der Gelenke.

Pulsat. und Calc. c. in einem Falle von Anschwellung der Hoden und Samenstränge; so wie Pulsatilla und Sulphur bei Anschwellung der Schilddrüse und des Hodens rechterseits. — Böhm, G-ünther's Zeitschr. 2, 127.

Bryon. und Calcar. bei Infiltration der Sehnenscheiden am Sprunggelenke und den Fesselgelenken beider Hinterfüsse (ebendas.).

Acid, muriatic., auch äusserlich zur Behandlung der kranken Gelenke, 1 Theil zu 10 Theilen Wasser. — Träger, 39.

Hepar s., Silicea bei Bildung von Abscessen und Geschwüren.

Apis. Arsen., Nux v., Phosphor, Rhus, Hydropathie. — Träger, Stud., 39.

Fussgeschwulst, Anlaufen der Füsse, dicke Beine.

Arsen, jeden 2. Tag eine Gabe bei einem Pferde, das in der Ruhe angeschwollene Schenkel bekam, nach kurzer Bewegung verschwand die Geschwulst, kehrte aber in der Ruhe wieder. — Mönch, Z. f. h. Kl. 3, 172.

Dulcam. bei metastatischen Gesclnvidstkrankheiten der Schenkel und anderer Körpertheile, — Genzke, 261.

Antimon., Arsen., Lycopod., Nux v., Pulsat., Sulphur.

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G.

Oalle, Grelenk-, Sehnenscheiden- oder Fluss-galle^ Ganglion.

Arnica äusserlicli und Elius toxicod. innerlich Hauptmittel nach Günther.

Acid, muriat. 1 Theil zu 10 bis 15 Theilen Wasser äusserlich.

Arsen., Bryonia, Ehus, Silicea. — Träger, 114.

Uhus vernix soll specifisch sein gegen Flussgallen. Allg. h. Z., Bd. 52.

Thuja gegen durchgehende Gallen. — Genzke, 420.

(xastricismus.

Im engeren Sinne „verdorbener Magenquot;, frisch entstanden und durch eine Gabe Nux v., Pulsat., Ars., Antim. oder einige Tropfen Acid, muriat. zu beseitigen, im weiteren Sinne dagegen die Grundlage einer Menge von Krankheitszuständen, vom leichtesten Durchfall bis zur Füllenlähme, Lämmerruhr und Lämmerlähme, Auftreibung der Gelenkkapseln, Gallen, Koller, periodischer Augenentzündung, Rheumatismus, Buglähme, Hahnentritt, Genickbeule, Späth. Nach Träger, der hiermit den Gastricismus an die Stelle der Psora Hahnemann's setzte. Günther's Zeitschr. 1, 28.

Gastrische Entzündung der Neugeborenen.

Gleichzeitige entzündliche Aifection der Leber, des Darmcanals und des Bauchfelles.

Aconit., Apis, Acid, muriatic. — Träger, 34.

Gaumengeschwulst; Froschgeschwillst.

Beil., Mercur., wenn durch Blutandrang bedingt, die Geschwulst lebhaft geröthet und gespannt ist.

Nux v., Pulsat., wenn dieselbe blass, schlaff, gastrischer Natur ist.

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Grebärmutterblutfluss, Metrorrhagia.

Sabina bei heftigen arteriellen, Acid, nitr., Crocus bei

venösen Ergiessungen. Nux v. vierstündlich eine Gabe bei einer hochträchtigen Stute mit Abgang hellrothen Blntes, theils in rasch auf einander folgenden Tropfen, theils in geronnenen Stücken. Der bestehende schlnnunersüchtige Betäubungs-znstand wurde zuerst durch Opium 3 gehoben und durch dieses Mittel zugleich die mangelnde peri-staltische Bewegung des Darmcanales hergestellt, so wie nach gestillter Blutung einem entKÜndlichen Localleiden der Gebärmutter durch einige Gaben Aconit, begegnet werden musste. -— Lackner, Gün-ther's Zeitschr. 1, 23.

Gr ebärniutterentzünchmg, Metritis.

Arnica, Belladonna, Sabina, Bryonia, Apis sind die Hauptmittel nach Träger (142).

Grebarmuttervorfall, Prolapsus uteri.

Aconit., Sulphur, Sabina beschwichtigen den Eeiz gewöhnlich bald, der die Thiere zum Drängen veranlasst. Kaltwasserklystiere, wenn es noting sein sollte. Reposition zuvor, die Anlage einer passenden Bandage (Vorfallgeschirr) oder .von Heften durch den Wurf hernach. — Träger, 142.

Geburt, abnorme Zustände.

Belladonna, bei krampfhaften Wehen und krampfhaft verschlossenem Muttermunde.

Chamomilla, bei mangelnden Wehen während des Geburtsaktes, wobei die Thiere viel Angst und Unruhe verrathen. — Genzke, 212.

Nux v., bei krampfhaften Wehen, welche die Geburt nicht fördern, und wenn Mist- und Urindrang zugegen.

Opium, bei schweren Geburten, wo sich neben Mangel an Wehen eine gänzliche Atonie des Thieres ausspricht. — Genzke, 349.

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Fnlsatilla, bei mangelnden oder allzustarken, das Thier erschöpfenden 'jteburtswehen. — Genzke, 364.

Seeale cornut., wenn die Wehen ganz aufhören wegen allgemeiner Schwäche oder Unthätigkeit des Frucht-hälters. — Böhm, 58.

Gehirnentzündung, Encephalitis.

Aconit, im Beginne der Krankheit, um den allgemeinen Sturm der Gefässbewegung zu beschwichtigen, worauf Selladonna eines der schätzbarsten Mittel, das sich schon in vielen Fällen als schnell und sicher helfend bewährt hat. In manchen Fällen, wo Beilad. nichts mehr leisten wollte, und nur eine Palliation bewirkte, wurde die Krankheit durch Hyoscyamus gehoben. Wo man nach Verlauf des ersten Stadiums den vorhandenen Symptomen gemäss Exsudation in den Gehirnhöhlen zu fürchten Ursache hätte, ist auf Mercur. solubil. überzugehen (Genzke).

Belladonna und Veratrum sind allermeist axisreichend in anfänglich ein- bis zweistündlich, später nur 1 bis 2 Mal täglich zu wiederholenden Gaben. Auf den Uebergang zu den stumpferen Erscheinungen passt Opium, auch gelegentlich eine Gabe Nux v. oder ein Kaltwasserklystier bei XJnthätig-keit des Hinterleibs; immer aber wird man wohl-thun, auf Veratrum zurückzukommen; ganz schliesslich eine Gabe Antimomum. — Träger, 115.

Mönch theilt uns die Krankheits- und Heilungsgeschichte eines an Hirnentzündung leidenden vierzehnjährigen Wallachen mit; Aconit., Opium, Stramonium, Veratrum, Nux v. und Sulphur waren die in Anwendung gebrachten Mittel. — Z. f. h. Kl. 3,176.

Gehirnerschütterung.

Arnica innerlich und äusserlich bei einem vierjährigen Fuchswallachen, durch einen unglücklichen Fall auf das Genick entstanden; auf der rechten Seite desselben eine einen halben Zoll tiefe Verletzung, dabei

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schmerzhafter Gesichtsausdruck, Angst, Betäubung, Spreizen der Vorderfiisse, ungeregelte, schwankende Bewegung. — Böhm, Z. f. h. Kl. 4, 24.

Gelbsucht, Icterus. Bei Rind und Schaf.

Mercur. solub. als Hauptmittel; nebenbei noch passend Chamomilla bei blassgefärbtem und Nux vom. bei dunkelgefärbtem, mit Schleim umhüllten Darm-koth; bei längerer Andauer des Uebels Asa foet., Lycopod., Sepia, Sulphur. — Böhm, 63.

Merc. viv. und ganz besonders Apis in der Gelbsucht der Schafe. — Träger, 151.

Chamomilla, in der fieberlosen Form des Rindes, welche nicht selten nach plötzlicher Erkältung wahrgenommen wird. — Genzke, 212.

Gelenkwunde, s. Wunden.

Genickbeule, Mauhvurfsgesclrwulst, Talpa.

Arnica innerlich und äusserlich, wenn Folge mechanischen Einflusses; ausserdem Pulsatilla, Bhus, Mere, viv., Silicea. — Träger, 115.

Gesichtsgrind, s. Teigmal.

Geschwulst.

Dulcam. 1 beseitigte wässerige Anschwellungen an verschiedenen Theilen des Körpers, besonders am Kopfe, Halse, den Schultern und der Umgebung des Wurfes bei einer Kuh. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 151.

Mercur. solubil. | brachte eine hühnereigrosse, warme, schmerzhafte und gespannte Geschwulst auf der innern Seite des Sprunggelenkes eines 9 Jahre alten Wallachen innerhalb 5 Tagen zur Zertheil-ung. — Scholz, Günther's Zeitschr. 2, 80.

Spongia, Heilung einer Jahre lang dauernden, speckartigen, enorm grossen Geschwulst in der Gegend des Kehlkopfes, welche sich in Folge eines WiriTT-sackes (Bronchocelej allmälig entwickelt hatte und

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das Thier am Schlingen und Athmen hinderte. #9632;— Genzke, 397.

Geschwür^ Ulcus.

Bei schwammigen, wuchernden Geschwüren: Arsen., Carb. animal., Mercur., Sulphur. Bei starker Absonderung von Jauche: Arsen., Carb. veg., Kreosot.; Geschwüre mit verhärteten kallösen Eändern: Graphit.; leicht blutende Geschwüre: Arsen., Kreosot., Carb. veget., Sulphur; cariöse Geschwüre: Aurum, Asa foetida, Calc. phosphorica, Lycopodium, Silicea; Hohlgeschwüre: Hep. sulph., Pulsat., Silicea; Geschwüre mit zu üppiger Granulation (Entstehung wilden Fleisches) Chamomilla, Sepia, Arsen.

Gegen die Geschwüre, welche beulenartig auf den Kieferknochen des Rindes vorkommen, empfiehlt Träger: Acid, nitr., Aurum, Baryta carbon., Asa foetida. Gegen dasselbe Uebel Möschler: Asa foetida, Hepar sulphur. 1, Silicea 15, Sulphur 1. — Pop. h. Z. 1857, 39.

Acid, phosphor. 12 eine Gabe und , 8 Tropfen mit Seidel Wasser gemischt zum Bestreichen, heilte ein tiefes Geschwür an den Ballen und dem Strahle des Hufes bei einem Pferde. — Prag, Mon., 6, 93.

Glieclerziicken; s. Krämpfe.

Gimbberkrankheit, s. Traberkrankheit.

Grauer Staar, Cataracta.

Cannabis im Beginne des Uebels, wenn in der Tiefe der Krystallinse nur einzelne kleine Fleckchen und neblige Flecken wahrzunehmen sind; nächst-dem sind zu versuchen: Conium, Pulsatilla, Calc. carb., Magnes. carbon., Silicea.

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H.

Hämorrhoiden, s. Mastdarmblutung.

Hahnentritt, Zuckfuss.

Pulsatilla, Nux v., Stannum, Khus tox., Merc, viv., Silicea, Sulphur. — Träger, 116.

Halsentzündung, s. Bräune.

Harnblasenentzündung, Cystitis.

Aconit., Cantharid., Hyoscyam. nig.

Harnflu.ss.

Hyoscyam. nig. 6. bei dem Hamfluss aus dem Nabel ' eines neugeborenen Fohlens mit vergeblichen Anstellen zum Harnen, Kolikschmerzen und convul-sivischen Bewegungen der Extremitäten. Schon nach der ersten Gabe Besserung, nach 2 Tagen war Patient geheilt. — Lackner, Giinther's Zeitschr. 1, 183.

Harnruhr, Lauterstall, Diabetes.

Ledum, besonders aber Argentum. — Träger, 116.

Lycopodium, Merc. viv. (Günther.)

Squilla (Genzke).

Acid, phosphor., Carb. vegetabil. bei längerer Andauer dos Uebels und eingetretener Abmagerung. — Böhm, 51.

Gegen die Honighammhr des Rindes und Schafes möchte Plumb, acetic, das entsprechende Heilmittel sein. — Böhm, 63.

Harnverhaltung, Harnstrenge; Harnzwang, Ischuria.

Cannabis, wenn die Tliiere vor Entleerung des tröpfelnden Harnes sehr unruhig sind und ängstlich mit den Beinen trippeln, wogegen Cantharid., wenn die Thiere nach Entleerung wenigen Harnes

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die meisten Schmerzensäusserungen wahrnehmen lassen (Genzke).

Hyoscyam. nig. und nöthigenfalls Cantharid. bei krampfhafter Harnverhaltung. — Träger, 117.

Hyoscyam. 15 in 2 Gaben, beseitigte die Harnverhaltung einer Stute. Prag. Mon. 7, 1859.

Camphora bewährte sich in der Harnverhaltung einer Ziege nach dem Genuss von Waldgras. Mag. f. h. Th.

Harthörigkeit der Hunde; s. Taubheit. Hartsclinaufigkeit, s. Dämpfigkeit.

Hasenhacke.

Arnica hilft palliativ gegen das Lahmgehen; auf die Dauer berechnet thut Silicea und Rhus toxic, gute Dienste. — Träger, 118.

Hautjucken, Prurigo.

Antimon., Arsen., wenn Folge von gastrischen Reizen.

Graphit., Sepia, kahle Hautstelleu mit heftigem Jucken.

Sulphur, das Hauptmittel, heilte unter Anderem auch einen stark juckenden trockenen Ausschlag am Kopfe und Halse einer Stute, welche durch das beständige Reiben bereits vollkommen haarlos waren. Prag. Mon. 7, 1859.

Hautwassersucht, Anasarca.

Nach Erkältung: Belladonna, Bryonia, Dulcamara;

bei gastrischer Grundlage: Arsen., Mux v., Fulsat.; Psora: Antimon., Sulphur; im Allgemeinen auch ColcMcum, da bei Hautunterlaufungen von einigem Umfang und längerer Dauer die Harnabsonderung quantitativ oder qualitativ mehr oder weniger darnieder liegt. — Träger, 118.

China und Arsen, im Wechsel bewirkten bei einem Pferde in einer nach der Druse entstandenen Hautwassersucht innerhalb 10 Tagen erhebliche Besserung, und sonach Lycopodium innerhalb weiteren 6 Tagen völlige Wiederherstellung. — Maass, Günther's Zeitschr. 1, 118.

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China, 3 Tage hinter einander täglich. 3 Dosen, dann 3 Tage Pause und das Eingeben wiederholt, befreite eine Kuh von einer bedeutenden wassersüchtigen Anschwellung an der Brust, dem Bauche und der linken Seite innerhalb 14 Tagen vollkommen. — Regel, Günther's Zeitschr. 2, III. .

Hautwurm ^ Wurm; Cachexia lymphatica, far-ciminosa V.

Arsen, bei dem sogenannten gutartigen Wurme, wie er nicht selten bei jungen Pferden wahrgenommen wird und als kleine Beulen am Kopfe, den Flanken und Hinterschenkeln erscheint, die sich in flache gutartige Geschwüre umwandeln und einen dicklichen gutartigen Eiter absondern. — Genzke, 145.

Arsen, bei einem dunkelbraunen achtjährigen Wallachen. Perlschnurförmig an einander gereihte Wurmbeulen am Kopfe, den beiden Seitentheilen des Halses und dem linken Hinterschenkel; etliche sind aufgebrochen und sondern einen dünnflüssigen Eiter ab. Nachdem das Pferd 6 Tage hindurch täglich 3 Gaben Arsen, erhalten hatte, waren sämmt-liche Wurmbeulen in Eiterung; besserer Appetit und Munterkeit haben sich eingestellt.- Nach weiteren 6 Tagen, innerhalb welcher täglich 2 Gaben Arsen, gereicht wurden, waren mehrere Wurmgeschwüre geheilt, frische hatten sich nicht gebildet. Nun wurde täglich eine Dosis Arsen, gegeben, lind innerhalb eines Monats vollständige Heilung erzielt. — Mönch, Z. f. h. Kl. 4, 62.

Dulcamara und Arsen., Heilung dreier Pferde mittleren Alters, welche sämmtlich an verdächtiger Drüse und Hautwurm im höchsten Grade litten, nach sechswöchentlicher Behandlung. — Kunz, Pop. h. Z. 1856, 6.

Heiserkeit der Hunde.

Calc. carb., Carb. veget., Apis, Nux v., Phosphor. —

Träger, Stud., 159.

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Heisshunger der Hunde.

Kux v., Pulsatilla, Veratrum, Cina, Silicea (Günther).

Herz- und Herzbeutelentzündung, Carditis, Pericarditis.

Kommt für sich oder auch mit allgemeiner rheumatischer Complication insbesondere bei Füllen nicht selten vor, und findet in Aconit und Bryonia, in schnell auf einander folgenden Gaben, ihr Hauptmittel (Träger). Genzke weist besonders auf Arsenik hin.

Herzklopfen, Palpitatio cordis.

Aconit, Belladonna, Glonoin (Träger).

Lycop. bei Herzklopfen in der Euhe und Graphit bei dergleichen in der Bewegung (Günther).

Hinterbrand, s. Milzbrand.

Hirschkrankheit, s. Starrkrampf.

Hitzbeulen, Nesselausschlag, Urticaria.

Aconit, Ballad., Bryonia in der acuten Form, d. h. Nesselfieber; Dulcamara, Sulphur in der chronischen, d. h. Nesselsucht; Antimon, und Arsen, bei gastrischem Ursprünge. — Böhm, 147.

Hodenentzündung, Orchitis.

Arnica innerlich und äusserlich, wenn Folge einer

äusseren Veranlassung, Quetschung u. dergl.

Conium, Mercur solub., bei Neigung zur Verhärtung.

Pulsatilla, Spongia, Jod bei Verhärtung des Hodens und Samenstranges. — Böhm, 148.

Hodensackentzündung.

Arnica, nach Verletzungen der Castration u. dergl.

Belladonna, Bryonia, Dulcamara, nach Erkältung, der Druse, etc.

Hohlgeschwür, s. GeschAvür.

Rolzkrankheit, s. Magen- und Darmentzündung.

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Hornspalt.

Silicea, Squilla, Calc. earb. und andere Autipsorica mit Ausdauer; stets ist erforderlich sehr sorgfältige diätetische und chirurgische Behandlung des Hufes. — Träger, 119.

Hufentzündung.

Aconit, Arnica bei traumatischer, Bryonia, Rhus, Squilla in der rheumatischen Hufentzündimg.

Hufgelenklalimheit.

Arnica, Khus, Kuta, Merc, viv., Silicea.

Hufknorpelfistel.

Silicea 6, jeden Morgen eine Gabe, bewirkte in 5 Tagen die Heilung der Knorpelfistel eines Pferdes, welche in Folge des Vernageins entstanden war, und der gewöhnlichen Behandlung schon lange getrotzt hatte. — Haycock, Z. f. h. Kl. 3, 150.

Arsen., täglich eine Gabe, nebst einer Auflösung von 1 Gran Arsen, in 8 Loth Wasser zur äusserlichen Application, bei einem 14 Jahre alten Hengste. . Innerhalb 16 Tagen verschwand die Lähme und nach einem Vierteljahr war auch von der Auftreibung an der Hufkrone nichts mehr zu sehen. Das Uebel hatte bereits 25 Wochen angedauert, und war von dem behandelnden allöopathischen Thierarzt für unheilbar erklärt. — Mönch. Z. f. h. Kl. 4, 188.

Arnica ^70 auf ein Seidel Wasser zum Verband bewirkte bei einer durch 6 Wochen allöopathisch be-handelten Knorpelfistel innerhalb 4 Tagen bedeutende Besserung und Pulsatilla 15 innerhalb weiterer 3 Wochen vollständige Heilung. — Low, Prag. Mon., 8.

Hundeseuclie; s. Staupe.

Hundswuth; s. Wuthkrankheit.

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Husten, Tussis chronica.

Aconit, Apis, Belladonna, bei kurzem, trouknen, angreifenden Husten , dem eine ungewöhnliche Reiz-barkeit der Luftwege zu Grunde zu liegen scheint, Bryonia 1, früh und Abends eine Gabe bei einem Seitpferde, welches seit einigen Monaten von einem unaufhörlichen Husten namentlich dann geplagt wurde, wenn dasselbe im Staube geritten wurde. Allerlei allöopathische Medicamente waren vergeblich gereicht. — Lackuer, Günther's Zeitschr. 1, 167. Ammon. carbon. 30 heilte einen croupösen Husten mit Erstickungszufällen bei einem edlen Pferde.

— Braun's Heilversuche etc.

Oalc. c. bei trockenem Husten, besonders zur Nachtzeit. Cina bei dem chronischen Husten verweichlichter Stubenhunde, vornehmlich wenn derselbe keuchend ist und sich oft wie ein würgender Kotzhusten gestaltet (Genzke).

Cuprum sulphuric, gegen alten, trocknen, paroxysmen-

weise auftretenden Husten.

Drosera gegen trocknen, pfeifenden und stossweisen

Husten mit heiserer Stimme.

Dulcamara bei lockerem, feuchten Husten.

Hyoscyamus bei chronischem Husten, trocken, krampfhaft oder schmerzhaft, besonders nächtlich.

Nux v., Pulsatilla bei Husten gastrischen Ursprungs. Nitrum 6 bei starkem aus der Tiefe der Brust kommenden, bellenden Husten eines Bulldoggen. Das dabei stattfindende Erbrechen einer gelbgrünen ekelhaften Materie wich einer Gabe Ipecacuanha.

— Naray, Günther's Zeitschr. 2, 14.

Graphit, Marc, viv., Chamomilla, Conium, Hepar sulph.

— Sulphur, Arsen., als Antipsorica.

Hysterie der Pferde.

Unter dieser Benennung beschreibt Haycock eine eigenthümliche Krankheit der Stuten, deren hervorragendste Erscheinungen folgende sind: Plötzlicher Axisbruch von heftigem Schweiss und Haut-

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hitze, schneilos nnregelmässiges Athmen, heftige convulsivische Bewegungen der Glieder, tonischer Krampf und tetanisclie Steifheit der Gluteal- und Rückenmuskeln, Zusammenziehung der Bauchmuskeln, krampfhafte Bewegungen der Rippenmuskeln und des Zwerchfelles, welche das Aufstehen unmöglich machen und fast eine Lähmung der Hinterglieder bewirken, begleitet von Schmerzen in der linken Seite und von der Entstehung grosser Mengen trüben blutigen Urins und zuweilen von partieller Kälte der ergriffenen Glieder. Dabei wilder, angstvoller Blick, offenstehende Nüstern, Neigung zu beissen. Zittern, beschleunigter Puls, grosse Unruhe. In zwei Fällen trat der Tod ein, in den übrigen erfolgte zumeist durch Eellad. 0 oder 1 (Merc., Puls., Nux v., Cupr. acet.) Heilung. Z. f. h. Kl. 3, 79 aus Brit. J. of Horn., 1854, Jan.

Hüfte, eingedrückte.

Arnica innerlich und äusserlich.

Hüftelahmheit.

Aconit, Arnica, Symphytum im Beginne.

Bhus, wenn Folge übermässiger Anstrengung.

Bryonia, Colcliic., Colocynthis, Ledum, Siiicea.

L

Influenza der Pferde, Leberbrustseuche, Febris

catarrh, epizootic. Ad.

In einer Epizootic dieser Art im Jahre 1849, bewährte sieh nach Böhm die Bryonia als ein wahres Spe-

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cificum. Bei vorwaltend gastrischen Erscheinungen wurde Nux v. interponirt. Von beiläufig 70 Kranken verlor er nicht einen. Z. f. h. Kl. 4, 24.

Auch Träger genügt Aconit und Bryonia von Anfang bis zu Ende; allenfalls eine Gabe Apis oder auch Phosph.. Versäumte Kranke bedürfen einiger Gaben Stannum oder Marc. viv. — Träger, Stud., 125.

Haycock führt als Hauptmittel folgende auf; Aconit x täglich 2 — 3 Mal wiederholt, wenn Fieber vorhanden, die Augenlider geschwollen sind, die Augen reichlich beizende Thränen absondern, der Athem heiss und die Körperwärme veränderlich.

Beilad. 1 ist immer angezeigt, wenn Patient schläfrig ist, den Kopf hängt und es scheint, als wenn er Stirnkopfschmerz habe. Sind die Symptome ernst, so gebe man Ballad, im Wechsel mit Aconit.

Mercuri, wenn der Hals empfindlich ist, und die Glieder geschwollen sind, begleitet von einem schleimigen Ausflusse aus der Nase oder Ausfluss eiterartigen Schleimes; ist aber die Schwäche sehr gross, begleitet von einem blassen oder bleifarbenen Zustand der Nasenschleimhaut und Verlust der Fresslust, so ist das beste Mittel Arsan. 2.

Bryonia y oder | bei vielem Niessen, beschwerlichem und lautem Husten mit reichlichem Auswurf wässerigen oder auch geschmolzenem Talge ähnlichen Schleimes, sowie bei angegriffener Respiration.

Nux v. 3 gewöhnlich zu Anfang, wo Verlust der Fresslust und ein lauter, rauher Husten, begleitet von ausserordentlichem Schweisse besteht.

Ammonium q in 2 Unzen Wasser, wenn die Krankheit mit einem zitternden Anfall eintritt, begleitet von Eingenommenheit des Kopfes und beschleunigtem Athem. Das Mittel muss alle 10 —15 Minuten wiederholt werden.

Arsen. täglich 2 — 3 Mal, wird ausserdem von Nutzen sein, wenn die Genesung eintritt, die Fresslust noch schlecht, und mehr oder minder Schwäche vorhanden ist. — Günther's Zeitschr. 1, 30.

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Nach Jolin Bush ist es gewöhnlich nothwendig die Behandlung mit einer oder zwei Gaben Aconit anzufangen, wonach dann folgende Arzneien am nützlichsten sein werden: Merc, viv., wenn bei schmerzhaftem Halse eine reichliche Speichelabsonderung stattfindet, das Thier schwitzt, die Augen wässern und gegen Licht empfindlich sind. — Belladonna, wenn der Kopf angegriffen, die Augen hervorstehend und entzündet sind, und dabei Unmöglichkeit zu schlingen, besonders von Flüssigkeiten, stattfindet. — Arsen., wenn grosse Schwäche, allgemeine Hitze des Körpers, weich-leibige, bisweilen blutige Ausleerungen, Ausscheidungen blutiger Materie aus der Nase, grosser Durst vorhanden. — Bryonia, wenn die fieberhaften Symptome nach Gebrauch von Aconit nicht nachlassen, oder der Ausfiuss aus der Nase aufhört und das Athnien schwer ist. — Günther's Zeitschr. 1,78.

v. Semmern reichte in der gutartigen Form der Influenza, selbst wenn diese den sthenischen Charakter hatte, mit einigen Gaben Aconit, Bryonia und Dulcamara vollkommen aus. Bei Hinneigung^ zum typhösen Charakter will er von Arsen, und Natr. muriatic., von mehreren Praktikern angeblich mit Glück angewendeten Mitteln, den erwarteten Erfolg nicht gesehen haben. Er kam sofort auf folgendes Heilverfahren: In den ersten 3 bis 4 Tagen, woselbst der subnervöse Zustand unter den Erscheinungen des beginnenden Faulfiebers sich auszubilden begann, reichte er 3 Mal des Tags 10 Tropfen Kreosot in 100 Tropfen Weingeist verschüttelt mit ^ Quart Leinsaamenschieim, und lässt ausserdem den ganzen Rücken längs der Wirbelsäule mit einer Mischung von 2 Unzen Kreosot und 2 Quart Weingeist stündlich einreiben, so dass das Ganze in 24 Stunden verbraucht ist; ferner lässt er 3 Mal des Tags, jedes Mal eine Stunde hindurch, in dem Krankenstalle Pix liquida, ge-

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wohnlichen Holztheer, in einem flachen Geschirr über Kohlent'euer fortwährend siedend erhalten. Nach diesem Verfahren wechselte er, je nachdem es der Zustand der Patienten erforderte, mit China und Mux v. 1 ah, und will durch diese Behandlnngsweise Thiere wieder hergestellt haben, bei denen von anderen Aerzten bereits alle Hoffnung- aufgegeben war. — Günther's Zeitschr. 3, 79.

Kalbefieber, Wiirfticber. Febris puerperalis.

Apis, Bellad., Bryon., Puls., Nux v. — Ti;äger, 144.

Aconit, Arnica, Beilad. Hauptmittel in der entzündlichen, Puls, und Nux v. in der nervösen Form. — Böhm, 68.

Günther empfiehlt die Beilad. als ein ganz vorzügliches Mittel bei sehr schmerzhafter Auftreibung des Bauches und zurückgebliebener Nachgeburt. Auch v. Semmern will mittelst Pulv. herb. Bellad., 10 Gran in einem Tassenkopfe voll Wasser gekocht, alle 2 Stunden eine Gabe, viele Fälle von Kalbe-tieber mit Glück homöopathisch behandelt haben. — Günther's Zeitschr. 2, 69.

Aconit, alle 15 Minuten und später Nux v., vierstündlich , haben sich bei einigen Fällen von Kalbefieber mit furchtbarer Auftreibung des Bau-, ches höchst wirksam gezeigt. Selbst eine todt-ähnlich daliegende Kuh, an der kaum noch Lebenszeichen wahrzunehmen waren, wurde innerhalb 5 Stunden vollständig geheilt. — Rege], Günther's Zeitschr. 2, 112.

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Nux v., zweistündlich eine Gabe, bewirkte bei einer am 2. Tage nach dem Kalben erkrankten Kuh bis zum folgenden Tage wesentlielie Besserung; Bhus hob die zurückgebliebene lähmungsartige Schwäche des Hintertheiles. — Mönch, Mag. f. Ii. Th. 237.

Karbunkelkrankheit, s. Milzbrand.

Katarrh, Schnupfen, Strengel, Coryza, s. Ca-tarrhus nasalis.

Aconit bei Fieber mit 50 bis 60 Schlägen per Minute. Bryon., wenn der Husten rauh und von vielem Niessen begleitet ist, und die Augen thränen. Nux v., wenn der Husten stark und der Nasenausfluss leicht und dünn ist, bei Appetitmangel und Fieberlosigkeit. Bellad. und Marc., wenn der Schlund empfindlich, der Ausfluss dick und der Husten rauh ist. Arsen., wenn Appetit schlecht, der Ausfluss in Klumpen stattfindet und dick ist, die Extremitäten geschwollen und die Kräfte geschwächt sind. — Haycock, Güuther's Zeitschr. 1, 24.

John Bush empfiehlt Aconit., wenn die Krankheit mit Fieber begleitet, Nux v., wenn Nordostwinde herrschen, das Maul trocken und die Zunge weiss belegt ist, bei ekelhaftem Maulgeruch und dünnem wässerigem oder dickem, blutigem Naseuausfluss. Dulcam., wenn das Thier der Nässe ausgesetzt gewesen, traurig und schläfrig und die Zunge mit einem dicken, klebenden Schleim belegt ist. Bryonia ist oft nach Aconit nützlich, wenn das Athmen erschwert, und Arsen., wenn der Nasen-ausfluss zu lange anhält. — Güuther's Zeitschr. 1, 24.

Dulcam. 3 im Trinkwasser früh und Abends gereicht, bei einem katarrhalischen Leiden, welches im Mouat Mai 1857 plötzlich eiu ganzes Gestüt befiel, wobei viel Niessen, Ausbrusten, Husten, Ausfluss reichlichen Schleims axis der Nase, welcher die Nasenlöcher verklebte. Am 3. Tage war das ganze Gestüt geheilt. — Lackner, Giinther's Zeitschr. 1, 80.

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Katarrh der Stirn- und Kieferhöhlen des Pferdes, Chronischer Katarrh.

Arsen. 3 und Calc. carb. 5 im Wechsel bei einem Pferde mit zeitweiligem Ausflusse eiteriger Materie aus dem linken Nasenloche. Acid, nitri, täglich eine Gabe, wenn Patient mager oder schwach und der Äusfluss dünn und reichlich ist. Mero. jodat. täglich eine Gabe, dann und wann im Wechsel mit Sulphur 2. Pulsatilla ist ebenfalls ein ausgezeichnetes Mittel, entweder für sich oder im Wechsel mit Jodiiim 3. In anderen Pällen ist es noth-wendig das Thier zu werfen, eine Oeffnung in die Stirn- und Kieferhöhle xu machen und solche mittelst einer kleiuen aber kräftigen, mit reinem lauem Wasser gefüllten Spritze auszuwaschen. — Haycock, Günther's Zeitschr. 1, 87.

Kehlkopfentzündung, Laryngitis.

Acon., drei- bis vierstündlich im Anfange der Krankheit bei heftigem Fieber und grosser Hitze der Haut. Wird die Kehle sehr schmerzhaft und ist die Schwierigkeit zu schlingen beträchtlich, gebe man Beilad. 1 im Wechsel mit Aconit. Bellad. ist auch indicirt, wenn der Athem hörbar und der Husten heftig ist und das Thier beim Druck auf den Kohlkopf heftige Schmerzen äussert. Mit Sellad. concurrirt auch Here. 1 in Grangaben. Hepar s. bei Vergrösserung der Submaxillardrüsen, Arsen., wenn der eiterige Ausfluss aus den Nasenlöchern chronisch geworden ist, schlechter Appetit und Schwäche vorhanden sind. Phosph. ^ ist angezeigt, wenn die Krankheit mit Bronchitis verbunden, entweder für sich oder im Wechsel mit Bryonia. — Haycock, Günther's Zeitschr. 1, 134.

Klauenseuche, Fehris aphthosa.

Asa foetida und Phosphor, Hauptmittel in Klauen-und Maulseuche. — Träger, 144.

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Acid, phosphoric., Arsen, und Sulph. bei geschwürigem Ergriffensein der Klauen. — Böhm, 100.

Thuja, innerlich und örtlich (1—2 Theelöffel voll Thuja 0 in ^ Quart Wasser) in der bösartigen Klauenseuche der Schafe. — Träger, 152.

Als propliylaktische Mittel werden Helleb. nigr., vor-nüglich aber Mercur. solub. und Sulph. im Wechsel anempfohlen.

Knacken der Grelenke.

Colchicum, Ledum. — Träger, 152.

Kniegeschwulst, Knieschwamni.

Mere, solub. 3 heilte eine plötzlich entstandene, heisse und schmerzhafte Anschwellung in dem Kniegelenke des einen Vorderbeins innerhalb 24 Stunden. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 88.

Puls, und Sulph. bewirkten bei einem fünfjährigen wegen enormer Kniegeschwulst ansrangirten Remonte-pferde vollkommene Heilung in nicht ganz 3 Monaten. — Günther's Zeitschr. 1, 8.

Conium, Baryt, carb., Petrol., Silic. gegen Knieschwamm dos Pferdes und Rindes. — Träger, 120.

Knoehenauftreibung.

Carb. animal., Hepar, sulph., Silicea, Sulphur. — Träger, 120.

Angustura4, täglich 2 Gaben, bei Knoehenauftreibung am Hinterkiefer einer Kuh, binnen 8 Tagen geheilt. — Scholz, G. Z. 3, 39.

Aurum bei Knoehenauftreibung der Nasenbeine und des Vorderkiefers.

Acid, phosphor, bei Knoehenauftreibung an den Schienbeinen.

Silicea 30, jeden (J. Tag eine Gabe, brachte eine Knoehenauftreibung am Hinterschenkel eines halbjährigen Kalbes schon nach der 3. Gabe zum Verschwinden. — Mönch. Mag. f. h. Th. 140.

Mezereum 6, täglich eine Gabe, bewirkte Erweichung, Eiterung und vollständige Heilung einer sehr

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grossen schmerzhaften Knochemuiftreibun'g am rechten Hinterschonkel eines jungen Stieres. Arnica, Merc. viv., Angustura und Silicea leisteten nichts.

— Scholz, Giinther's Zeitsclir. 3, 39.

Knochenbruch, Beinbruch, Fractura.

Arnica, Symphytum gegen die von Knochenbrüchen unzertrennlichen Sugillationen, Quetschungen und Zerreissungen der Weichtheile.

Calc. phosphorica zur Beförderung der Consolidation des Gallus; diese Wirkungskraft ist das Eesultat angestellter Versuche.

Knochenbrüchigkeit, Rackseuche des Rindes, Cachexia ossifraga.

Merc, viv., täglich 1 — 2, in verschleppten Fällen auch 3 Gaben, soll innerhalb 14 Tagen in der Kegel die Krankheit heben und dieses Mittel sich somit fast durchgängig als Specifietim bewähren; nur beiläufig soll auch Ehus tox. als Zwischen-mittel mit dem günstigsten Erfolge in Anwendung kommen, wo die Lähme augenscheinlich nicht in den Extremitäten ihren Sitz, sondern in einer lähmungsartigen Schwäche der Kreuzgegend ihren Grund habe. — Günther in seiner Zeitsclir. 1, Of).

Knochenfrass, s. Geschwür.

Knochen weiche, Rhachitis.

Calc. carb. bei beginnender und Silicea bei ausgebildeter Knochenerweichung. Die zweckmässig eingeleitete atom istische Zufuhr von Calcarea unterstützt die Knochenbildung, da der Kalk quasi den Stoff liefert zur Knochensubstanz, während die Kieselerde die Verknöcherung vorzüglich begünstigt.

— Kafka, Allg. h. Z. Bd. 59.

Knoten in der Haut.

Aconit gegen kleine Hitzknütchen; Beilad., Bryon.,

Dale, bei Knoten, die auf Erkältung entstanden;

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Merc, gegen kalte, unschmerzhafte Knoten; Baryt, carb. bei Knoten am Unterkiefer; Staphysagria gegen juckende Knötchen an den Augenlidern (Günther).

Kolik, Bauchgrimmen, Darmgicht, Colica.

Aeon, und Arsen, heilte eine heftige Blähungskolik eines zehnjährigen Fuchswallachen innerhalb 2 Stunden. — Mönch, Mag. f. h. Th. 227.

Carb. vegetab. bewährte sich bei heftiger, seit 48 Stunden schon anhaltender Blähungskolik eines zweijährigen Stutfohlens; Arsen., Beil., Chamom. und ColcMc. hatten gar nichts geleistet, Plumb, aber nur ungenügende Kothentleerung und keinen Windabgang bewirkt. — Mag. f. h. Th. 142.

Carb. veget. schien einem Pferde, welches früher alle Augenblick von Krampfkolik befallen wurde, gute Dienste zu thun, indem es später nicht mehr davon befallen wurde. — Genzke, 209.

Colchicum 10, zu einigen Tropfen pro Dosi, verschaffte mehrmals in Kolikfällen der Pferde, wo Aconit, Arsen, und Nux vom. nichts helfen wollten, entschiedene Heilung. —Kleemann, Mag. f. h. Th. 164.

Colocynthis zeigte sich bei einem Pferde, welches bei , starker Auftreibung des Bauches an heftigen Kolikzufällen litt und wo das kurze, beschleunigte Ath-men, der kleine und harte Puls eine beginnende Darmentzündung befürchten Hessen , nach vergeblicher Anwendung der Bellad. schnell hülfreich. — Genzke, 237.

Nux vom. 24 und Arsen. 15, stündlich im Wechsel, heilten die Indigestionskolik eines Pferdes, deren Anfälle stets wiederkehrten, nachdem Patient ein paar Maul voll Heu gefressen hatte; Aconit und Arsen., früher gereicht, halfen nur palliativ. — Prag. Mon. 7, 76.

Nux vom. bei Kolikzufällen, wo sich gänzliche Verstopfung oder ein zögernder Absatz wenig harten und klein geballten Mistes, bei einem in den Flanken zusammengezogenen, straff anzufühlenden Leibe

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und gänzliche Appetitlosigkeit zeigte. — Genzke, 340.

Träger erklärt Plumb, met. oder acet. für das souveränste Kolikmittel; eine Prise auf die Zunge gegeben , Patienten in Decken gehüllt und auf guter Streu sich selbst überlassen. Gegen die nach gehobener Kolik etwa noch bestehende Harnverhalt-ung Hyoscyam. oder Cantharis. Von vielen Seiten wurde die heilkräftige Wirkung von Plumbum bestätigt. Unter Anderen berichtet auch Scholz die Heilung einer durch Genuss schlechten Kornes veranlassten Verstopfungskolik eines vierzehnjährigen Ackerpferdes mittelst einiger Dosen Flumb. metall. 3. — Günther's Zeitschr. 2, 62.

v. Semmern sah in einer heftigen Verstopfungs-und Blähungskolik eines Pferdes, gegen welche Aconit, Arsen., Colchic. und Hyoscyam. ganz erfolglos blieben, sehr günstigen Erfolg von der Anwendung der Elektricität. Er applicirte den einen Leitungsdraht dicht hinter dem Schaufelknorpel, und führte den anderen 3 — 4quot; in den Mastdarm hinein, worauf er mit dem äusseren Leitungsdraht wechselte und solchen in den Flanken ansetzte. Sehr bald entstanden gelinde Zuckungen der Hautmuskel, Pressen und Drängen nach dem Mastdarme und nach Verlauf von 2 Stunden Entleerung des Harnes und Abgang von Blähungen ; nach #9632;wiederholter Application des elektrischen Apparates wurden bedeutende, höchst übelriechende Massen von Excrementen entleert und hiermit völlige Heilung erzielt. — Günther's Zeitschr. 2, 30.

Koller, Dummkoller, rasender Koller, Amentia.

Trautwetter stellte mehrere kollerige Pferde durch Beilad. brauchbar her. — Zooj. 1, 1, 75.

Ambro nn heilte ein von ihm zuvor allöopathisch behandeltes, für verloren gehaltenes Pferd mittelst Bell. Jg, Hyosc. und Nux v. T42. — Zooj. 1, 2, 62.

Schmager will Digital und Opium im leichteren

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Grade fies Dummkollers besonders wirksam gefunden haben. — Hygea 2, 578.

Mönch heilte einen mit dem rasenden Koller behafteten 15 Jahre alten Hengst mittelst Aconit, Beil., Veratr., Ipee., Nux v. und Sulphur innerhalb 14 Tagen. Mag. f. Ii. Th. 228.

Maass stellte eine mit dem höchsten Grade von Dummkoller behaftete sechsjährige Braunstute durch Palsat., Veratr. und Arnica vollkommen her.

Günther bemerkt hierzu, dass er gegen Dummkoller Nux v. und Sulphur stets mit dem besten Erfolge gereicht habe. — Günther's Zeitschr. 1, 19.

Genzke referirt, dass ihm in 2 Fällen die Digitalis, als Zwisehenmittel angewandt, sehr gute Dienste geleistet habe, und dass er in einem Falle, welcher sich nach vorausgegangener schlecht behandelter Gehirnentzündung ausgebildet hatte, geneigt sei, ihr die Heilung allein zuzuschreiben.

Mulinaro berichtet die Heilung eines rasenden Kollers durch Spir. sulphur., Calc. c. und Lycopodium.

— Prag. Mon. 5.

C. Hering empfiehlt das Gift der Bienen- . königin gegen rasenden Koller und die Neigung zum Durchgehen. — Amerikanische Arzneiprüfung, 1853.

Träger spricht sich kurz also aus: Der Koller wird durch Beil., Opium und Veratr., unter Zwischen-gabo einiger Dosen Nux v., Ipee. oder Pulsatilla, in einigen Wochen oder auch in kürzerer Zeit fast jedesmal hergestellt. Sulphur zum Schlüsse.

Im sogenannten Samen - oder Mntterkoller werden Cannabis, Cantharid. und Piatina vielfach empfohlen.

— Böhm, 186.

Kopfgeschwulst.

Je nachdem der Zustand mehr oder weniger bedeutend, reichen ein paar Gaben Apis, Bellad., Bryon., Puls, aus, oder man hat Acid, nitr., Aurum, Arsen., Merc. viv. in Anwendung zu bringen. — Träger, 123.

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Aur. fol. und Bellad. abwechselnd bewährten sich bei einer enormen, harten und kalten Gesehwulst der rechten Kopfhälfte einer Kuh. — Kegel, Güntherquot;s Zeitschr. 2, 112.

Kopf- oder Blatterrose der Schafe.

Uhus toxicod. ist das specifische Mittel. — Böhm, 58.

Koppen, Krippensetzen.

Antim., Arsen., Nux v., Pulsatilla, Soda, Kreide etc. — Träger, 124.

Krämpfe, Spasmi, Convulsiones.

Cicut. viros., Cocculus, Ipecacuanha bei Zuckungen und Coavulsioneu der Hunde (Genzko).

Plumb, met. 15, bei dem sogenannten Krampf der Schweine in mehreren Füllen mit gutem Erfolge gebraucht. — Mönch, Mag. f. h. Th. 141.

Hyoscyam. eine Gabe, befreite eine Dachshündin von Convulsionen, die sich als Zuckungen und Verdrehungen der Glieder, Yerziehung des Kopfes nach links und unwillkürliche schnappende Bewegungen der Kinnladen mit Schaum im Maule gestalteten, und sich seit 12 Tagen stets heftiger wiederholten. — Haycock, Z. f. h. Kl. 3, 79.

Vergl. den Artikel Wado u k r a m p f.

Krätze, Räude, Scabies.

Arsen., von 2 auf 10 Gran steigend, bewirkte bei 5 Pferden nebst dem Gebrauche einer Arsenik-Solution zum Waschen innerhalb 3 Wochen vollständige Heilung, nachdem Arsen, in höherer und niederer Verdünnung nichts geleistet. Sulphur 1 aber nur palliativ genützt hatte. — Genzke, 143.

Mezereum 8 Tage hindurch täglich gereicht, heilte einen wohlgenährten Wachtelhund innerhalb weniger Wochen von der sogenannten Speckräude. — H. Gross, Günther's Zeitschr. 1, 118.

Staphysagria in 6 Gaben befreite einen Schweiss-

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hnnd von der nassen Räude. — J. Gross, Pop. Ii. Z. 1859, 1.

Sulphur |- in täglicher Gabe heilte einen seit 6 Wochen an Eande leidenden zweijährigen quot;Wachtelhund. In mehreren anderen Fällen musste die erste Ver-reibung von Sulphur gegeben werden, um einen gleich guten Erfolg zu erzielen. — Haycock, Z. f. h. Kl. 3, 79.

Sulphur 3 früh und Abends eine Gabe, nebst äusser-lichem Gebrauche einer Auflösung von Hepar sulphur , des Spir. sulphurat. oder des Balsam sulph. terebinth, in der Räude der Pferde und Rinder. — Böhm, 200.

Balsam, sulph. terebinth., zu 2 Tropfen pro Dosi, in der Räude der Schaafe; 3 Gaben sollen grösstentheils genügen und nur ausnahmsweise 8—12 Tage lang täglich eine Gabe zu verabreichen sein (Günther).

Kreuzdrehe, s. Traberkrankheit.

Kreuzlähme.

Arnica, Symphytum, wenn Folge mechanisclien Einflusses, Stesses, Schlages, Falles u. dergl.

Coccul., KTux vom., Uhus bei Kreuzlähme und der lähmungsartigen Schwäche der Hinterextremitäten nach der Staupe der Hunde (Genzke).

Coccul. 12 in 3 Gaben heilte eine Kuh, welche schon seit 6 Wochen nach dem ersten Kalben an der Kreuzlähme litt und fruchtlos allöopathisch behandelt wurde, innerhalb wenigen Tagen. — Rath, Pop. h. Z. 1856, 4.

Coccul. 4, täglich 3 Gaben, bei einem Schwein mittlerer Grösse, das an Kreuzlähme, Appetitlosigkeit und Hartleibigkeit litt. —Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 39.

Nux v. 4 , in drei bis vierstündiger Wiederholung, heilte die bei einer starken wohlgenährten Kuh nach regelmässig erfolgtem Abkalben eingetretene Kreuzlähme nebst Hartleibigkeit innerhalb 2 Tagen. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3. 39.

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Bhus tox. täglich zwei Gaben, nebst dem äusserlichen Gebrauche der mit Brandwein verdünnten Arnica-Tinctur als Einreibung bei einem kreuzlahmen Pferde; in wenigen Tagen konnte dasselbe wieder

zur Arbeit gebraucht werden. — Mönch, Z. f. h. Kl. 4, 63.

Nux v., Sabina, Seeale und Colchic. haben in der Kreuzlähme der Pferde scheinbar gute Dienste gethan. — Träger, 124.

Kronentritt.

Frisch Arnica; älter wie andere torpide Wunden, ein Seifenbad. — Träger, 1'24.

Kronengeschwür.

Spir. sulph. 2 bewirkte nach 5 — 6 in zwei- bis dreitägigen Pausen wiederholten Dosen die Heilung eines seit einem Vierteljahr bestehenden Geschwüres an dem hinteren Theile der Krone des rechten Hinterfusses, das sich bis in den Strahl erstreckte und öfters dicke eiterartige Jauche entleerte. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 151.

Kropf, Struma.

Spongia, Jod, Jodkali, Brom.

Kugellahmheit; s. Hüftlähme.

Kuhpocken, Variola vaccina.

Abhalten schädlicher Einflüsse, damit der Verlauf der Pocken keine Störung erleide.

Lähmung, Paralysis.

Die paralytischen Erscheinungen, der taumelnde, schwankende, oft retrograde Gang, das äusserst

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ängstliche, schreckhafte (schruckige) Wesen kommt hauptsächlich den Füllen, so wie dem jugendlichen Alter unsererHausthiere überhaupt zu. Arnica, Nux v., Veratr., Garbo animal., Apis, Cocculus. — Träger, 35.

Cocculus bei Lähmungen der Glieder, so wie bei Lähmungen einer Körperhälfte. — Grenzke, 234.

Cocculus 6, zwölfstündlich eine Gabe, hob die lähmige Schwäche dos Hintertheils einer Kuh, die vor und nach dem Geburtsacte bestand. — Scholz, Günther's Zeitschr. 2, 70.

Cocculus hob die lähmige Contraction der Hinterschenkel eines Schweines.

Nux v. bei der lähmigen Schwäche der Hinterextremi-täten der Hunde, wie sie nicht selten nach der Staupe zurückbleibt, wobei die Thiere mit dem Hintertheile hin und her schwanken und oft auch von Zuckungen befallen worden. — Genzke, 339.

Lämmerlähme, Arthrocace agnorum.

Acid, muriat., Apis, Nux und kärgliches Futter an die Mutterschafe; jedenfalls Umsetzen auf eine andere Futtergattung. — Träger, 152.

Nux v. und Puls, in der gastrisch-rheumatischen Form, erstcre so lauge Hartleibigkeit und Verstopfung besteht, letztere bei eingetretenem Durchfall, beide Mittel 2 — 3 Mal täglich. — Bryonia in der arthritischen Form, die sogenannte Gelenkkrankheit; Calc. carb. oder phosphoric, bei zurückgebliebener Verdickung in den Gelenken; Silicea bei eingetretener Eiterung. — Böhm, 62.

Lämmerruhr, Dysenteria agnorum.

Puls., Ipse., Merc, sol., Arsen. — Böhm, 63.

Acid, muriat. zu 1 Tropfen in 1 Theelöffel voll Wasser auf die Gabe, täglich 2 — 3 Mal. — Träger, 150.

Läuse.

Abkochung von gemeinem Tabak. Petersiliensaamen 1 Theil auf 3 Theile Fett.

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Lauterstall, s. Harnruhr.

Leberbrustseuche, s. Influenza.

Leberentzündung, Hepatitis.

Aconit., Bryonia, Chamom., Mereur, Nux v.; in chronischen Leberleiden auch Arsen., Asa foetid., Jod, Lycopodium, Sepia, Sulphur. — Böhm, 188.

Lecksucht, Malacia.

Bei Pferd und Eind.

Man befriedige dieselbe zuerst durch ein paar Hände voll Kochsalz oder Soda und reiche dann einige Gaben Nux v., Puls, oder Antimon., dem Eindvieh Acid, muriat. — Träger, 125.

Lendenlahme, s. Kreuzlahme.

Lockerheit der Zähne.

Carb. animal. — Günther's Zeitschr. 1, 141.

Lockere Schulter.

Rhus toxicod. specifisch nach Günther.

Löserdürre, s. Rinderpest.

Löserverstopfung.

Verstopfung' des Blättermagens beim Kinde.

Bei lebhaft entzündlichem Fieber beginne man die Kur mit einigen Dosen Aconit, worauf dann das Hauptmittel Bryonia in der vierten bis sechsten Verdünnung mit etwas Wasser geschüttelt in Zwischenräumen von 4 — 6 Stunden gereicht wird. Macht das Thier öfters vergebliche Versuche zum Eumi-niren, oder findet Aufrülpsen statt, so reiche man Arsen, als Zwischenmittel und fahre dann consequent mit Bryonia fort, bis vollständige Genesung eingetreten. Leichtlich eintretenden Eccidiven muss durch sehr massige Fütterung vorgebeugt werden. — Scholz, Günther's Zeitschr. 2, 47.

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Luftrolirenentzündung, häutige Bräune, Croup.

Hei einer jungen Kuh beobachtet. Einige Gaben Aconit mässigten die Entzündungssymptome der Respirationsorgane; der Husten stellte sich aber häufiger und schmerzhafter ein und zwischen den einzelnen tTustenstössen wurde ein Pfeifen und Easseln in der Luftröhre hörbar. Ordination: Spongia | alle 2 Stunden eine Dosis. Am vierten Tage wurden ganze Stücke falscher Membranen, zum Theil von beträchtlicher Grösse, durch das Maul ausgeworfen, und bei Fortgebrauch der Spongia in vierstündigen Intervallen der Husten lockerer und feuchter, das Athmen beruhigt, die Fresslust normal. Am siebenten Tage war vollständige Genesung eingetreten. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 14.

Lungenblutsturz, s. Bluthusten. Lungenentzündung, Pneumonia.

Lungenkatarrh, s. Katarrh.

Aconit im Stadium der Vorboten und der entzündlichen Anschoppung (Stase), Bryonia im zweiten Stadium, besonders bei Mitleidenschaft des Brustfelles (Pleuropneumonia) und selbst für Lösung des gleichzeitigen pleuritischen Exsudates; Tart. stibiat. im Stadium der Hepatisation; Phosphor, wenn die Ausschwitzung im Lungengewebe bereits vorgeschritten ist; Sulphur das Hauptmittel, um das in die Lunge gesetzte plastische Exsudat zur Lösung zu bringen und dessen eiteriges Zerfliessen zu verhindern ; Arsen, bei drohendem Ausgang in Brand. — Böhm, 190.

Aconit halbstündlich , 6 Dosen im Ganzen, vierstündige Pause und sofort noch Puls., 2 Gaben, innerhalb 4 Stunden, koupirten die Pneumonie eines gutgenährten Pferdes. — Mönch, Z. f. h. Kl. 4, 61.

Arsen, und China bei einem neunjährigen Pferde mit übergangener Lungenentzündung und ödematöser

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Anschwellung an Brust und Bauch. Beide Mittel wurden fünf Tage hindurch in zwölfstündigem, vom sechsten Tage an in vierundzwanzigstündigem Wechsel gereicht und hierdurch in 11 Tagen vollständige Heilung erzielt. — Mönch, Z. f. h. Kl. 4, 62.

Bhus | in einer sogenannten asthenischen Pneumonie hohen Grades bei einer alten abgetriebenen Schimmelstute. Das Mittel wurde anfänglich zweistündlich, später drei- bis vierstündlich gereicht und hierdurch bis zum dritten Tage bereits wesentliche Besserung erzielt; von da ab wurde ßhus im Wechsel mit Arsen. 6 gegeben und so fort innerhalb weiterer 3 Tage vollständige Genesung herbeigeführt. — Böhm, Günther's Zeitschr. 1, 127.

Lungenfäule, s. Lungensucht.

Lungenseuche des Rindes; Pneumonia exsudativa contagiosa.

Die von allöopathischen Thierärzten bisher zum Theil mit sehr günstigem Erfolge in Anwendung gebrachten Mittel sind das kohlensaure Kali (Kali car-bonicum), der Ei s e n vit r i ol (Ferrum sulphuricum) und das Theerwasser (durch Uebergiessen von 1 Theil frischen Theer, Pix liquida, mit 3—-4 Theilen Fluss- oder Eegenwasser bereitet). Diese Mittel, obgleich in grossen Gaben verabreicht, verdienen doch die grösste Beachtung, insofern sie für sich allein in einfacher Form gegeben werden.

Nach Genzke soll Bryonia in der Lungenseuche sehr viel geleistet haben. Der von Träger als souveränes Mittel empfohlene Phosphor ist auch schon in früherer Zeit von Kleemann in Anwendung gebracht worden; er reichte denselben in der sechsten Verdünnung zu 6 Tropfen pro Dosi mit Wasser gut verschüttelt täglich zweimal und sub-stituirte je nach Umständen einige Gaben Arsen., Nux vom., China. — Mag. f. h. Th., 25.

Die Impfung der Lungenseuche betreffend, so spricht

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sich v. Semmern zu Folge seiner neueren Beobachtungen und Erfahrungen und seiner Ueber-zeugung gemäss dahin aus, dass sie mehr Vortheile gewähre als jedes andere Verfahren; denn erstlich werde durch das Einimpfen die Anlage zur An-steckungsfähiglieit vermindert und zweitens bei ausgebrochener Lungenseuche der Verlauf derselben bedeutend abgekürzt und dieselbe leichter getilgt. — Günther's Zeitschr. 2, 88.

Lungensuclit, Phthisis.

Conium, wenn Tuberkeln in den Lungen vermuthet werden. — Genzke, 242.

Lycopodium bei Lungentuberkulose und chronischer Lungenvereiterung. — Genzke, 301.

Stannum 3 und Arsen. 5 bei einem an chronischer Vereiterung der Lunge mit Zehrfieber leidenden Pferde. Die genannten Mittel, 10 Tage hindurch in täglichem Wechsel gereicht, bewirkten überraschenden Erfolg, und 3 Dosen Spirit, sulphur., jede zu 3 Tagen Wirkungsdauer, beseitigten den liest der Krankheit. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 71.

Arsen. | 3 Dosen mit Beihülfe von Hep. sulph. 1 mit bestem Heilerfolge angewendet bei einem fünfjährigen Pferde engen Brustbaues nach spontaner Eröffnung eines Lungenabscesses, wornach die Untersuchung verschärftes bronchiales Athmen, kühle Beschaffenheit der ausgeathmeten Luft, livid gefärbte Nasenschleimhaut und höchst beschleunigten, weichen Puls ergab. — Böhm, Günther's Zeitschr. 1, 140.

Lungenwurmhusten, Lungenwitnuseuche, Phthisis pulmonalis verminalis.

Dulcamara in anfänglich täglicher, bei eintretender Besserung jeden zweiten Tag gereichter Gabe, und wo dieses Mittel durchaus nicht anschlagen wollte, Sulphur 1 mit glücklichstem Erfolge (Günther).

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Drosera und Sulcam., beide in fünfzehnter Verdünnung im Wechsel, jeden Tag einmal, in einem Falle von Lungenwurmseuche in Böhmen; die aus 625 Stück bestellende Lämmerheerde soll innerhalb 16 Tagen vollkommen geheilt worden sein und nur ein Verlust von 3 Stücken stattgefunden haben. — Prag.

Mon. 1, 127.

Mähnengrind der Pferde.

Graphites (Genzke).

Magenentzündung, Gastritis.

Die Behandlung dieser akuten Krankheit stimmt im Ganzen mit der bei Darmentzündung angegebenen überein; nächstdem eignen sich: Arsen., Carb. veget., Colocynthis, Croton Tiglium.

Phosphor 4 und Arsen. 6 in stündlichem Wechsel bewirkten auffallend rasche Besserung und sofort Heilung eines an Magenentzündung leidenden Pferdes, nachdem Arsen, und Carb. veget. 6 in stündlichem Wechsel durch 12 Stunden gereicht ganz wirkungslos blieben. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 15.

Magenwurmkrankheit der Lämmer.

Durch die Gegenwart der Strongylus contortus und filicollis imLaabmagen und Dünndarm charakterisirt. Kreosot 1 zu einigen Tropfen des Tags, 5— 6 Tage fortgesetzt, hernach Calc. c. 3 in einigen Gaben zur Tilgung der Disposition. — Böhm, 67.

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Magenverderbniss der Hunde.

Kux vom., Pulsatilla, Antimonium. — Träger, 160.

Masern, Eötheln, Morbilli.

Bei Schaf und Schwein.

Aconit und Puls., oder auch Bryon. und Rhus, wenn der Ausschlag nicht recht hervorkommen will (Günther).

Nux vom. täglich eine Gabe, und nebstdem Acid, muriat. ins Tränkwasser (Träger).

Mastdarmblutung, Hämorrhoides.

Bei Hunden.

Nux vomic., Sulphur.

Mastdarmvorfall, Prolapsus ani.

Arnica innerlich und äusserlich in einem Falle, wo der herausgetretene Mastdarm ziemlich schwer verletzt war; Seilad. und Merc, viv., wo Entziindungs-zeichen am Mastdarme wahrgenommen werden ; Murias Magnes., wo der Vorfall in Folge heftigen Drängens bei Verstopfung, und Argilla, wo dabei Durchfall stattfindet (Günther).

Merc, solub., Sulphur (Träger).

Marc, solub. 15 heilte der Mastdarmvorfall eines fünfjährigen Wallachen, der stets beim Gebrauch desselben zum Vorschein kam, nach der zweiten Gabe.

— Mönch, Mag. f. h. Th. 138.

Mauke des Pferdes, Paronychia herpetica A.

Bryonia und Sulphur bei dem einfachen gutartigen Verlaufe; Arsen., Merc, solub., Silicea im chronischen Verlaufe; Thuja, innerlich und äusserlich, bei vorhandenen Feigwarzen; Arsen., Seeale c. in der sogenannten ausfallenden oder Brandmauke.

— Böhm, 192.

Thuja 30, in 12 Dosen, heilte die ausfallende Mauke an beiden Hinterfüssen eines Pferdes. — Low, Prag. Mon. 8.

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Mauke des Rindes. Pustulöser Schlämpeaus-schlag.

Die Behandlung richtet sich hauptsächlich nach Verschiedenheit der gleichzeitig bestehenden Affection innerer Organe. Ist blos der Verdauungsapparat afficirt, so wird Antimon., Arsen., Nux vom. und Puls, hinreichend sein das Uebel vollständig zu beseitigen. Bei Entzündungssymptomen, bei kleinem, schnellem und hartem Pulse, Hitze und erhöhter Eothe der Maulschleimhaut u. s. w. reiche man Aconit. — Bei gelber Färbung der Schleimhäute und der Bindehaut dos Auges und schmerzhaft empfindlicher Lebergegend, gebe man als Hauptmittel Mercur. solub., im Wechsel mit Chinin, sulph. — Magnes. muriatic, passt dann, wenn das Thier links und dabei viel liegt und grosse Schmerzen äussert; so wie lycopod. dann, wenn das Thier links liegt und Koliksymptome äussert. Chamomilla, Pulsatilla und Ipecacuanha als Zwischenmittel bei gleichzeitig vorhandenen Durchfall, so wie Bryonia, Nux vom., Opium, Plumbum bei vorhandener Verstopfung. Bei sympathischen Gehirnleiden in Folge erkrankter Leber kommen ausser obigen besonders noch Aconit und Bellad. in Betracht, namentlich gleich bei dein ersten Entstehen der Krankheit mit Entzündungssymptomen, ferner Hyoscyam., Hellebor., Stramonium und Bryonia, letztere namentlich dann, wenn das Thier bei Symptomen des Gehirnleidens Frostschauder äussert. Ist dabei Verstopfung oder auch wässriger Durchfall, so passt Veratr. 30. — Ist ein altes Lungenleiden im Spiele, so reiche man Stannum, wenn der Athem übelriechend ist; Phosphor, wenn das Thier viel Schmerz am Brustkasten äussert; Nitruxn bei trockenem Husten ; Mere, solub. im Wechsel mit Hepar, s., wenn das Brustleiden nicht sehr bedeutend ist, aber die Schrunden an den Füssen besonders hervortreten. Nach Beseitig-iing des innern Uebels heilt das äussere oder Lokal-

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leiden von selbst. Bleiben Fleisehwncherungen und Schrunden zurück, oder ist das Uebel gleich im Anfange ohne ein bedeutendes inneres Leiden, so kann Sulphur, Mercur, Silicea, Thuja, Ars. je nach Umständen in Anwendung kommen. Die beiden letztgenannten Mittel können nach Beseitigung des inneren Leidens auch, mit Wasser verdünnt, äusser-lich angewendet werden. — Lackner, Gttnther's Zeitschr. 2, 143.

Maulgestank der Hunde.

Acid, nitr., Carb. animal, und vegetab., Nux v., Sepia. Träger, 160.

Maulgrind, Lämmergrind, Crusta serpiginosa.

Acid, muriat., Calc. carb., Sulphur (Genzke).

Maulscliwämmclien, Fasch der Lämmer und Kälber.

Acid, muriat., Acid, sulphur., Borax, den Müttern Sulphur (Günther).

Acid. nitr. J täglich einmal mit gutem Erfolge bei Lämmern, wo aus den geschwürigen Aphthen sich graugelber Eiter von höchst widerlichem Gerüche absonderte. — Böhm, Z. f. h. Kl. 4, 10tgt;.

Maulseuehe, Sabberseuche, Febris aphthosa.

Bellad., Merc, viv., Apis.— Träger 126.

Mercur und Lachesis bewährten sich als Ilauptmittel in einer Maul- und Klauenseuche — Ep:.zootie des Rindes; Sulphur und Merc. sol. als prophylactische Mittel. — Destrcmx, Z. f. h. Kl. 3, 79.

Acid. nitr. (ein Tropfen in 2 Loth destill. Wasser) zur Abkürzung des Verlaufs. — Kurtz, Z. f. h. Kl. 4, 34.

Merc. viv. bei starkem zähem Speichelflüsse, Blasen an der Zunge, dem Zahnfleische und Euter. — Mag. f. h. Th. 175.

Maulsperre, s. Starrkrampf.

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Milchfehler.

Fehlerhafte Beschafi'enheit der Milch, insbesondere der Kuhmilch.

Blaue Milch: Nux v., Puls., Acid, muriatic. 1 Loth in einer Weinflasche Wasser, täglich einmal (Träger).

Bittere Milch: Asa foetid., Acid, nitr., Calc. carb., Phosphor, Sulphur.

Dünne wässrige Milch: Beil., Nux v., Puls., Phosph.

Freiwilliges Ausfliessen der Milch: Eellad. (Geuzke).

Rothe Milch: Ipecacuanha, Antimon, tartaric., Acid, muriat., Phosphor, Nux v., Asa foetida.

Saure Milch: Acid, muriat., Phosphor, Nux v., Asa foetida. — Träger 146.

Versiegen der Milch: Asa foetida hat sich mehrfach hülfreich erwiesen in jenem krampfhaften Zustand des Euters, wo bei Beginn des Melkens das Euter von Milch zu strotzen scheint, aber diese bald nach innen zurücktritt und nur sehr mühsam in einem dünnen Strahle aus der Zitze gedrückt wird. — Mag. f. h. Tb. 21G.

Zähe Milch: Phosph., Acid, muriat., Asa foetida. — Träger, 146.

Calc. c. bei Kühen mit grosser Anlage zum Fettwerden.

Chamom. und Eellad. in vierundzwanzigstündigem Wechsel bei einer frischmelken Kuh. — Z. f. h. Kl. 4, 63.

Lactuca sativa wenn die Milch nach der Geburt nicht unmittelbar eintreten will, und das schlaff herabhängende Euter offenbar Milchmangel verräth. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 8.

Milzbrand, Anthrax, s. Typhus carbiincnlosus.

In den sehr akut verlaufenden Formen des Milzbrandes sind angezeigt: Aconit, Apis, Bellad.

Aconit, nur im ersten Beginne der Krankheit, bei Frostschauder über den ganzen Körper, dem bald

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vermehrte Wärme folgt, bei intensiver Rötliung der Schleimhäute, beschleunigtem Athmen mit Ausath-men heisser Luft, trockenem und warmem Flotz-maul, Absatz harten, dunkelgefärbten, kleingeballten Mistes, und bräunlichen wässrigen Harnes, beschleunigtem ungleichen Pulse, unfiihlbarem Herzschlag, taumelndem Schwindel u. s. w.

Apis, in neuester Zeit von Träger besonders eindringlich empfohlen und quasi an die Spitze aller Milzbrandmittel gesetzt, hat sich insbesondere bei dem sogenannten brandigen ßothiauf der Schweine und Schafe bewährt.

Belladonna ist angezeigt, wenn die Thiere von ungeheurer Angst ergriffen werden, taumelnd hin- und herfahren, abwechselnd betäubt stehen, dann aber in tobende Wuth gerathen und unter heftigem Brüllen fortrennen, aber bald zu Boden stürzen, bei Zuckungen und krampfhafter Verdrehung des Hai- , ses, stieren, hervorgedrängten, gerötheten Augen, Ansammhing von Schaum in den Maulwinkeln, der nicht selten blutig gefärbt ist. Insbesondere bei der Anthraxbräune der Schweine hat sie sich einigemal höchst wirksam gezeigt. — Genzke, 169.

In weniger rasch verlaufenden Formen des Milzbrandes sind mit mehr oder weniger Erfolg in Anwendung gebracht worden: Acid, muriatic, und nitr., Arsen., Kreosot, Nux vom., Secal. com.

Acid. nitr. giebt Träger im Milzbrand der Pferde und Schweine; Acid, muriatic, im Milzbrande des Rindes (ein Loth auf eine Weinflasche Wasser oder schwach ins Tränkwasser).

Arsen., und zwar in dritter Potenz, wird insbesondere von Günther neuerdings sehr angerühmt; Derselbe spricht die Ansicht aus, dass Arsen, sowohl in therapeutischer als prophylactiseher Hinsicht als ein wahres Specificum empfohlen zu werden verdiene, indem es sich seit länger als 20 Jahren bis auf die neueste Zeit vollkommener und sicherer bewährt habe, als alle andere gegen diese morde-

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rische Seuche in Anwendung gebrachten Mittel. Als Schutzmittel in täglich einmaliger, als Heilmittel in anfänglich alle 5 —10—15 Minuten zu wiederholender Gabe. — Günther's Zeitschr. 2, 158.

Auch Böhm bringt für die ausgezeichnete Heilkraft des Arsen, im Milzbrand mehrere Belege bei; so hatte er das Glück, bei einer im Herbste 1852 unter den Pferden des k. k. österr. Kürassierregimentes Nr. 3 ausgebrochener Milzbrand-Epizootie fünf seiner Be-handlung anvertraute Pferde zu retten und die Prophylaxis mit Erfolg durchzuführen (Z. f. h. Kl. 5, 6j, wie ihm ferner die Heilung eines mit Roth-lauf coniplicirten Anthraxfiebers bei einem Pferde, sowie die eines Kalles vom Milzbran d - Blutharnen bei einem Zuchtstiere auf überraschende Weise gelang. — Günther's Zeitschr. 1, 134 u. 2.

Gauwerky empfiehlt Arsenik 6, insbesondere im Milzbrand der Schweine in Verbindung mit kalten Begiessungen. — Allg. h. Z. 59, 14. — Sehr interessante homöopathische Milzbrandheilungen, in welchen Arsen, das Hauptmittel war, stehen auch in der österreichischen Zeitschr. f. Homöopathie, 2 Bd., 540.

Kreosot in der 3.—-6. Dilution liat nach Angabe von Kurtz im Jahre 1846 selbst da noch Gutes geleistet, wo Arsen, im Stiche liess (Hygea, 1848). Uebrigens wird dasselbe in neuester Zeit auch von Träger und v. Semmern ganz besonderer Beachtung empfohlen.

Nux vom. ist in den weniger akut verlaufenden Milzbrandfällen stets ein wohlthätiges Zwischenmittel.

Secal. corn, beim brandigen Rothlauf der Schafe und Schweine. — Genzke, 382.

(Anmerkung, v. Semmern rühmt gegen Milzbrand des Rindviehes ganz besonders die innerliche und ausser lie he Anwendung des kalten Wassers nach einer besonderen Methode, die um so mehr Vorzug verdiene, als die meisten der Art behandelten Patienten geheilt worden seien. — Günther's Zeitschr. 3, 47.)

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Milzentziindung der Pferde, Lienitis.

Aconit, Bryon., Nux v., Arsen., Puls., Mezer., Plumb., Spigelia (Günther).

Mondblindheit, s. Augenentzündung, periodische.

Nei

A

N

N.

Nabelbruch, Hernia umbilicalis.

Acid, sulphur innerlich und äusserlieh (Günther).

Zur radicalen Heilung' des Nabelbruches der Füllen empfiehlt Träger das Unterbinden desselben mittelst der chirurgischen Schlinge als die allereinfachste Methode.,

^Nabelgeschwulst, böser Nabel.

Arnica, innerlich und äusserlieh, #9632;wenn in Folge des Zerrens des Nabelstranges bei der Geburt entstanden. Calc. c., Sulfur, bei dem sogenannten fleischigen Nabel als Folge angeborener Disposition.

Nachgeburt, Zurückbleiben derselben, Retentio secundinarum.

Apis, Puls., nächstdem See. oder Hep. s. — Träger, 147.

Sepia in zwölfstündigen Zwischenräumen bewirkte bei einer Kuh alsbald stückweises Abgehen der Nachgeburt, welche nach einer Frühgeburt zurückgeblieben war; Puls, leistete nichts. — Scholz, Günther's Zeitschr. 1, 141.

Wenn in Folge versäumter Hülfe die zurückgebliebene Nachgeburt in Fäulniss übergegangen und ein höchst übelriechender Ausfluss aus der Scheide sich eingestellt hat, so eignen sich Arsen., Carb. veget., lt; Khus, Secal. com.

Nackenfistel, s. Fistel.

Na

Nai A

Na:

Ci

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Nagen, s. Lecksuclit.

Nasenbluten, Rhin or rh agi a.

Aconit., Bryon., China, Millefol., Arsen.

Nasenpolyp.

Calc. carb. 15, eine Dosis, bewirkte innerhalb 6 Wochen das Verschwinden eines Nasenpolypen, der 1 Zoll dick und 3 Zoll lang, nur an seiner Wurzel etwas dünner und von blassrother Farbe, mit missfarbigem, stinkendem Nasenausflusse und schnaufender Eespi-ration verbunden war. — Lackner, Allg. h. Z. 53, 23.

Nervenfieber der Pferde, Typhus.

Acid, phosphor., wenn im Verlaufe der Krankheit die Thiere sehr betäubt und abgestumpft stehen, die Wärme oft und ungleichmässig wechselt, so dass oft einzelne Körpertheile, namentlich Nase, Lippen, Obren bald brennend heiss, bald wieder kühl anzufühlen sind, das Zahnfleisch und die Nasen-schleimhaut bleich erscheint, die Excremente durchfallartig werden und der Harn sparsam und wasserhell abgesetzt wird. — Genzke, 120.

Ignatia beim Typhus der Pferde, wenn sich ein hervorstechendes Leiden des Pfortadersystems dabei ausspricht. — Genzke, 286.

Nux. v. besonders im Anfange dieser Fieberform, wenn sich ein hervorstechendes Leiden des Pfortadersystems dabei ausspricht, und neben Abnahme und Wechsel der Fresslust, traurigem, stumpfsinnigem Dastehen, Leibesvei-stopfung und Entleerung klein geballter, schwärzlich gefärbter und mit Schleim umhüllten Mistes wahrgenommen wird. — Genzke, 839.

Nach Günther ist das Hauptmittel Bryonia in täglicli 2 Mal wiederholten Gaben. Ehus im Wechsel mit Bryonia haben sich dort bewährt, wo öfterer kurzer Husten und Athmungsbeschwerden zugegen waren. Beilad. und Stramon. bei solchen Kranken, die eine kollerähnliche Abstumpfung zeigen, un-

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empfindlich gegen äussere Eindrücke mit tiefgesenktem oder irgendwo aufgestütztem Kopfe wie schlafend und bewusstlos dastanden, und nur mit Mühe aus ihrer zufällig angenommenen ungeschickten Stellung und ihrem Halbschlafe zu bringen waren. — Acid, muriat. bei grosser Schwäche, Aechzen, Stöhnen, Trockenheit des Maules. Opium bei kleinem aussetzenden Pulse, hartem Mistabgang oder völliger Verstopfung. Stramonium bei Zuckungen eiuzeluer Muskelparthieen. Veratrum sowohl bei durchfallartigen Kothentieerungen, als auch bei Verstopfung mit Kälte der Extremitäten.

Nesselausschlag, s. Hitzbeulen. Nierenentzündung, Nephritis.

Cantharis in sehr kleinen, anfänglich des Tages 4 — 6 Mal wiederholten Gaben. Mässigen sich die Hauptsymptome innerhalb 24 — 48 Stunden, so be-, halte man dieses Haiiptmittel bei und schiebe für besondere Erfordernisse nach Umständen Hyoscyam., Nux vom,, Colchicum, Cannabis ein. — Träger, 127.

Cannabis | zweistündlich und Bellad. dreistündlich, erwiesen sich sehr heilkräftig in einer mit Katarrh der Schleimhaut des Intestinaltractes complicirten Nieren- und Blasenentzündung einer Stute, nachdem Aconit und Cantharis nichts geleistet. — Böhm, Günthers Zeitschr. 1, 126.

Ohnmacht, Syncope.

China bei der sogenannten unvollkommenen Ohnmacht nach starkem Blutverluste durch Verletzungen, starkes Nasenbluten und dergl.

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Pulsat., nach übermässiger Anstrengung, während welcher das Thier über die Futterzeit getrieben wurde, und überhaupt nur wenig Nahrung erhielt.

Sepia hat sich mehrfach bewährt bei vollkommener Ohnmacht mit gänzlicher Bewusstlosigkeit, Niederfallen nach kurzem Schwanken, Kälte der Extremitäten etc. (s. Günther).

Ohrenentzündung, Otitis.

Aconit, Bryonia, nächstdcm auch Hepar sulphur, bei

entzündlicher Geschwulst an der inwendigen Seite des Obres. Ars., wenn sich bereits ein Geschwür gebildet hat. Puls., Lycopod., Sepia, Petrol., Silicea

dienen bei Geschwüren in der Tiefe des Gehörganges.

Silicea J Verreibung früh und Abends eine Gabe brachte ein Hohlgeschwür an der inneren Fläche des Ohrlappens eines Jagdhundes innerhalb 16 Tagen zur vollständigen Schliessung und Vernarbung.

— Stern, Günther's Zeitschr. 2, 125.

Ohrenfluss.

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Aurum, Acid, nitri, Calc. carb. bei stinkendem, Conium bei blutigem Ohrenfluss der Hunde; nächstdem Hepar s., Merc, viv., Silicea, Pulsat., Garbo animalis.

— Träger, 160.

Ohrspeicheldrüsenentzündung, Parotitis.

Belladonna mit Beihülfe von Merc, solubil. bewährte sich bei einem vierjährigen Hengste. — Mönch,

Mag. f. h. Th. 230.

Jodium | zwölfstündlieh bei einer Kuh mit entzündlicher Anschwellung der Ohrspeicheldrüse einer Seite. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 40.

Ohrwurm der Hunde.

Arsen., Sulphur, und nächst diesen Calc. carb. und

Carb. vegetab. — Günther in seiner Zeitschr. 2, 125.

Träger empfiehlt die bei Ohrenfluss angeführten

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Mittel auch bei dem Ohrwurm; das Sehüttelu der Ohren ist durch Anlegen einer Lederkappe zu verhindern.

Perlsucht^ s. Franzosenkrankheit. Petechialfieber, s. Fieber.

Piephacke.

Amica innerlich und äusserlich im frischen Zustande und wenn durch äussere Veranlassung entstanden; sonst Arsenik, Antimon., Silicea, Hepar sulphur. —

Träger, 127. Platthuf, s. Flachhuf.

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Quecksilbersiechthum, durch Einreiben der grauen Salbe bei Rindvieh.

Acid, nitr., Hepar sulphur., Sulphur (Böhm). Quetschung, Contusio.

Arnica - Tinctur, 1 Theil auf 6 —12 Theile Wasser zu Anfeuchtungen und Umschlägen; zur Erhöhung der Wirkung innerlich die erste oder zweite Verdünnung. — Symphytum bei Druck und Quetschung gegen Knochen. Conium gegen die Folgen von Druck und Stoss mit Verdichtung des Zellgewebes, Verhärtung u. dergl.

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Liquor ammon. caust., mit Wasser verdünnt, wird bei Contusionen und Verstauchungen intensiver Art, wo eine grössere Muskelparthie oder die oberflächlich gelegenen Knochen und Gelenke getroffen wurden, als ein ausgezeichnetes Heilmittel empfohlen. — Brecher, Zeitschr. f. Natur- u. Heilkunde in Ungarn, Mai 1858.

Räude, s. Krätze.

Rankkorn der Schweine, Stomanthrax hordeolum.

Eine Milzbrandform und als solche zu behandeln. Hauptmittel Arsen. 3. Dabei ist unbedingt erforderlich, die am Gaumen, der Zunge oder überhaupt in der Maulhöhle sich bildenden Blasen zeitig aufzuschneiden und die kranken Stellen mit Arsen. 3,, 5—8 Tropfen auf eine Obertasse Wasser, zu befeuchten.

Rasender Koller, s. Koller.

Raspe, Psoriasis carpi et tarsi.

Graphites, Rhus, Thuja.

Rattenschwanz.

Hauptmittel sind hier Spir. sulphur, und Rhus toxic. — Ist eine nässende Flechte vorhanden, oder bilden sich an der Schweifrübe Blattern, so reiche man wöchentlich 1 oder 2 Mal Graphites, und nach 4 Wochen Mere. viv. (Günther).

Rehbein, s. Hasenhacke.

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Rehe, Verschlag, Rheumatismus.

Aconit lind Bryonia, bei der mit Lungenentzündung complicirten Eelie eines Pferdes. — Prag. Mon., März 1857.

Aconit mit Beihülfe von Bryonia bei einem achtjährigen Braunwallachen bei entzündlich fieberhafter Rehe hohen Grades mit raschem Heilerfolge. — Mönch, Z. f. h. Kl. 3, 186.

Aconit mit Beihülfe von Ehus bei einem dreijährigen Stutfohlen mit fieberhaftem Rheumatismus, in Folge Durchnässung des erhitzten Körpers, mit sehr günstigem Erfolge. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 29.

Aconit 1 und Bryonia 3 bei akutem Rheumatismus mit sympathischer Erkrankung der Brustorgane eines Pferdes, Folge von Erkältung nach einer scharfen Tour. Die eingetretene Localisation in den Buggclenkon erforderte noch Rhus |. Vollständige Herstellung innerhalb 14 Tagen. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 29.

Aconit § mit Beihülfe von Tart. stibiat. % bei akutem Rheumatismus der Rückenmuskeln eines dreijährigen Hengstes. Genesung innerhalb 5 Tagen. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 30.

Capsicum fr, täglich, befreite einen achtjährigen Wallachen von chronischem Bheumatismus, an welchem er schon 6 Monate litt, innerhalb £ Wochen. — Genzke, 201.

Ledum, Hauptmittel in veraltetem Rheumatismus, nächstdem Arnica, Angustura, Colchicum, Sulphur, Thuja, Veratrum (Genzke).

Nux v., Pulsat., Arsen., Antimon., wenn das Uebel von Ueberfütterung und verdorbenem Magen ausgeht. Ausserdem Acid, muriat., örtlich, 1 Theil zu 10—15 Theilen Wasser. Schwitzen in Fesseln unter Strohbedeckung. — Träger, 130.

Rhus j früh und abends bei einem Hühnerhunde mit sehr veraltetem und die längste Zeit allöopathisch vergeblich behandeltem Rheumatismus. Bedeutende

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Besserung schon am 4. — 5. Tage, vollkommene Heilung bei Rhus \ in ein paar Wochen. — Bolle, Pop. h. Z. 1855, 8.

Kindern.

Apis bei nicht Kindern (Träger). In mehreren Fällen mit schnellem Erfolg gebraucht. — Günther's Zeitschr. 3, 43.

Lycopodium bei erfolglosem Rindern der Kühe.

Lycopodium 3 hatte augenblicklichen Erfolg bei einer Kuh, bei welcher sich einige Zeit nach dem Kalben das Rindern nicht einstellen wollte. — Günther's Zeitschr. 1, 141.

Rinderpest, Löserdürre, Uebergälle, Typhöse Magen- und Darmseuche der Rinder, Typhus contagiosus boum.

lieber die homöopathische Behandlung dieser mörderischen Seuche haben nur Böhm und Lackner Bericht erstattet, welche Beide dieselbe bei ihrer letztmaligen Invasion in Ungarn zu behandeln Gelegenheit hatten.

Böhm brachte folgende Mittel in Anwendung:

Bryonia 0, 4—8 Tropfen auf die Gabe, im Beginne der Krankheit, wo bald nach dem Eintritt des Fiebers Aeusserungen von Hinterleibsschmerzen, beschleunigtes Athmen, trockener Husten und verzögerter Absatz eines harten und trockenen Darm-kothes vorhanden waren.

Belladonna, wo besondere Aufregung und Unruhe zugegen war, gleichfalls im Beginne der Krankheit.

Phosph. 6 hat sich insbesondere dort hülfreich erwiesen, wo die Respiration nicht nur sehr beschleunigt, sondern auch äusserlich erschwert und mit häufig erfolgendem schmerzhaften Husten, Aechzen und Stöhnen verbunden war und sich gleichzeitig ein reichlicher, gelblicher oder blutig gestreifter zäher Ausfluss aus den Nasenöffnungen eingestellt hatte.

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Helleb. nig., oder auch Merc, sr.blimat. corrosiv. 3—6,

wenn im weiteren Verlaufe der Krankheit der eigen-thümliche ruhrartige Durchfall eintrat, wo bei auf-gekrümmtem Rücken ein stinkender, zimmtbrauner, flüssiger, mit Schleim und Blut untermischter Darm-koth unter starkem Zwange abgesetzt wurde. — Das Resultat der Behandlung war nur bei Rindern kräftiger Constitution und günstigen Aussenver-hältnissen ein zufriedenstellendes. — Behandlungs-weise nach Lack n er:

Aconit, alle 5, 10 —15 Min. eine Gabe, im 1. Stadio, mit bedeutender Hitze und Trockenheit im Maule, heissen Hörnern, vorgetriebenen, sehr gerötheten Augen, hartem Mistabgange, rothem und spärlich abgehenden Urin, grossen Durste, trockenem Husten, tiefem und geschwinden Athemholen, kleinem und harten Pulse, uufühlbarem Herzschlage und grosser Aufgeregtheit des kranken Thieres.

Arsen. 6, alle lialbe bis ganze Stunden 1 Gabe, leistete sehr viel bei Schmerzen in den Baucheingeweiden, Schlagen und Umsehen nach dem Bauche, häufigem Liegen, unruhigem Hin- und Hertrippeln und dünnflüssigem Mistabgange.

Bryonia 3, alle 2—3 Stunden 1 Gabe, nach Umständen auch öfters, passte besonders nach Aconit bei trockenem Husten, beschleunigtem Athemholen, trockenem, harten und spärlichen Mistabgange, mit Bauchschmerzen und gelblichgefärbten Schleimhäuten.

Phosphor 6, alle 2—3 Stunden 1 Gabe, kam vorzugsweise da in Anwendung, wo Aconit und Bryonia nicht mehr ausreichten, und die dabei angeführten Symptome mehr und mehr zunahmen, besonders bei bedeutendem Ergriffensein der Brustorgane, Durchfall mit blutigen Einmischungen, Aechzen, Stöhnen, schmerzhaftem Husten und blutstreifigem Schleimausflusse aus der Nase.

Merc, solub. 6, alle 2—3 Stunden, bei häufigen übelriechenden Schleimabsonderungen aus dem Maule,

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mit Wundheit der Maulschleimhaut, und bei wässri-gen, schleimigen, weisslich aussehenden Durchfällen.

Mere, sublim, corros. 6, wenn neben den vorstehend angeführten Symptomen Durchfall mit Bluteinmischungen und Bauchschmerzen vorhanden waren.

Veratr., wo die beiden vorhergehenden Mittel nicht ausreichten, und neben den dort angegebenen Symptomen krampfhafte Erscheinungen stattfanden, mit schmerzhaftem Hamdrange.

Helleb. nig. 3, wenn neben den vorgenannten Symptomen heftiges Geifern und livides Aussehen der Schleimhäute stattfand; dabei Bläschen und Wundheit im Maule, Klauenweh, heftiges .Drängen und Zwang beim Abgange des dünnflüssigen, übelriechenden, mit Blut und zähem Schleim gemischten spärlich abgehenden Kothes; Poltern in den Gedärmen ; unter grossem Drange spärlich abgehender Urin; zitternde Bewegung des Köqjers, besonders am Hintertheile, mit kaltem Schweisse und Durstlosigkeit; starkes Krümmen des Rückens.

Belladonna 6, alle 2—3 Stunden eine Gabe, bei stierem Blicke, Tobsucht, grosser Unruhe, Knirschen mit den Zähnen, Schleimausfluss aus dem Maule, Heulen und Brüllen. Dieses Mittel zeigte sich gewöhnlich bei dem ersten Ausbruche der Krankheit passend, selten später.

Solan. Lycopersic. 3 bei Windgeschwülsten unter der Haut. Bisweilen passte dieses Mittel im Wechsel mit einem der anderen bereits angeführten.

Hyoscyam. nig. 3 bei Ergrift'ensein der Harnorgane, mit öfterem vergeblichen Anstellen zum Uriniren. Bisweilen wurde derselbe auch als Zwischenmittel bei Muskelzuckungen, als Nebensymptom, in Anwendung gebracht.

Nux vom. 6 bei harten mit Schleim überzogenen Mistabgängen und einer Art lähmiger Schwäche im Hintertheile, häufig auch als Zwischenmittel.

Hhns toxicod. bei Durchfall mit lähmiger Schwäche im Hintertheile; auch als Zwischenmittel öfters passend.

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Lackiier versichert, dass ihm die Heilung der Rinderpest durch vorstehendes Heilverfahren fast bei jedem erkrankten Stücke gelang, mit Ausnahme derer, welche zu spät zur Behandlung übergeben wurden und bei denen die Krankheit bereits den höchsten Grad erreicht hatte. Auch Schwächlinge waren in der Eegel verloren. — Günther's Zeitschr. 1, 54.

Träger sagt: Entweder in Solanum oder Apis muss das Homöopathikum zu finden sein. — Träger's Studien, 148.

Kingbein, Leist, Schaale.

Arnica, Silicea, Mercur. viv., Euta. — Träger, 130. Rossen, übermässiges, der Stuten.

Cantharis, Piatina; letzteres Mittel bei einer Stute, welche, obgleich stets rossig, den Hengst nicht annehmen wollte, mit dem günstigen Erfolge angewendet, dass sie sich alsbald dem Beschäler bereitwillig hingab und auf diesen einen Sprung conci-pirte (Böhm).

Rothe Milch, s. Blutmelken.

Rothes Wasser, s. Blutharnen,

Röthein, s. Masern.

Rothlauf, Rose, Erysipelas.

Apis |, 2 Gaben, heilte den Gesichtsrothlauf eines einjährigen Fohlen, der in dem Grade entwickelt war, dass die wulstförmig geschwollenen Augenlider die Augen vollkommen bedeckten, und die Nüstern das Athmen sehr erschwerten, binnen 24 Stunden auf eklatante Weise. — Böhm, Günther's Zeitschr. 3, 6.

Arsen. 6 und Belladonna 3 in vierstündigem Wechsel bei einer zwölfjährigen Stute mit Erysipelas phleg-monosum, welche die Unterbrust- und Unterbauch-gegend, so wie sämmtliche Gliedmassen in beträcht-

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lichem Grade befallen hatte. Die Heilung erfolgte unter tiefer Abscessbildung an mehreren Stellen innerhalb 8 Tagen. — Böhm, Günther's Zeitschr. 1, 174.

Belladonna und Bryonia, im wasserschwülstigen Eöthlauf des Rindes (E. oedematodes) an verschiedenen Körpertheilen in mehreren Fällen mit sehr günstigem Erfolge. — Böhm, Z. f. h. Kl. 4, 100.

Bryonia und Dulcam. ^ im Wechsel bei einer fünfjährigen Schimmelstute mit wasserschwülstigem Eothlaufe sämmtlicher Gliedmassen. Die Heilung erfolgte unter Aussickern gallertartiger Feuchtigkeit, welche auf der Haut zu Borken vertrocknete. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 38.

Hepar sulph. 3 bei einem sechsjährigen Zugochsen mit ulcerirendem Rothlauf. Die seitlichen Parthien der Brust und der inneren Fläche der Vorderschenkel waren der Sitz einer flach ausgebreiteten, in die Umgebung unmerklich zerfliessenden, gegen Berührung sehr schmerzhaften, daher auch das Gehen sehr erschwerenden Geschwulst, auf welcher tiefe Risse und Schrunden mit Absonderung übelriechenden mistfarbigen Eiters zugegen waren. Vollständige Heilung innerhalb 8 Tagen. — Böhm, Günther's Zeitschr. 1, 174.

Lachesis ^ bei einer achtjährigen Braunstute. Die rechte Hälfte des Euters mässig geschwollen, die Geschwulst warm, schmerzhaft, teigig, nur oberflächlich gespannt, im Gehen wird der rechte Hinterfuss steif und schleppend nachgezogen; dabei erhöhte Gefässthätigkeit, gelbröthliche Färbung der Schleimhäute, graugelber Beleg der Zunge und verzögerter Absatz der Darmexcremente. Bryon. f, 5 Dosen innerhalb 2 Tagen, bewirkte nur eine Remission der gastrischen Symptome; der Rothlauf jedoch griff auf den rechten Hinterschenkel, so wie auf die Bauch- und Brustwand über; Lachesis führte in wenigen Tagen die Rückkehr zum normalen Zustand herbei. — Böhm, Z. f. h. Kl. 5, 38.

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Rotzkrankheit, Pferderotz, Ozaena, s. Coiyza virulenta, Hof.

Tuberkulose der Nasenschleimhaut und häufig auch der Lungen. E.

Der ausgebildete Rotz gilt bekanntlich für so gut als unheilbar. Indessen hat doch unsere veterinärhomöopathische Literatur eine nicht geringe Zahl von Heilungsfällen desselben aufzuweisen, wenn wir anders die Kenntnisse und Aufrichtigkeit der Berichterstatter nicht in Frage stellen wollen.

Genzke berichtet, dass es ihm ausnahmsweise gelungen sei, einige Fälle von Rotz durch die Anwendung von Zinnober und Arsen, zur Heilung zu bringen. — Mag. f. h. Th. 189.

Kunz will innerhalb 16 Jahren durch den Gebrauch von Dulcam. und Arsen, mehr als 25 rotz- und wurmkranke Pferde kurirt haben. In mehreren von demselben näher beschriebenen Fällen gelang, die Heilung innerhalb 4 — 6 Wochen. — Pop. h. Z. 1856, 6.

Zwei Fälle von Heilung des Rotzes mittelst Arsen. (Solutio Fowleri täglich zu 10 Tropfen pro Dosi) findet man in Hering's Repert. der Thierheilkunde, 14. Bd. S. 192, aufgeführt.

v. Semmern referirt die gelungene Heilung eines vollkommen rotzigen Pferdes innerhalb vierwöchentlicher Behandlung. Er Hess demselbet; täglich 2 Mal 5 Tropfen der 3. Dilution Arsen, reichen, ausserdem aber eine Mischung von Arsen. 3 6 Tropfen und 2 Esslöffel Wasser mittelst eirer gläsernen Wundspritze täglich 1 Mal in beide Nasenlöcher einspritzen. Diese Mittheilung veranlesste Günther seinerseits zur näheren Bezeichnung mehrerer mittelst Arsen. 3. innerlich und örtlich gelungenen Heilungen des ausgebildeten Rotzes. — Günther's Zeitschr. 1, 5.

Lackner theilt uns die Krankheits- und Heilungs-geschiehte einer mit Rotz und Wurm behafteten

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zehnjährigen englischen Stute mit. Sulphur 30 zweitägig, Arsen. 5 innerlich lind örtlich, Caustic. 5, Lycopod. 30, Acidum phosph. und nitr. 5 waren die in Anwendung gebrachten Mittel. — Allg. h. Z. 53, 23.

Kurtz scheinen am meisten Beachtung zu verdienen: Sulphur, Kali sulphur. (?), Kali bichromicum, Kali jodat. (?), Lachesis, namentlich jedoch bei schon voller Ausbildung der Geschwüre: Kreosot. — Z. f. h. Kl. 2, 92.

Träger endlich ist der Ansicht, dass sich Acid. nitr. dereinst noch als das wahre Heilmittel des Rotzes herausstellen werde. — Träger, Stud., 130.

Rückenblut des Rindes.

Eine mit entzündlicher Reizung verbundene Blutentleerung aus dem Mastdarme.

Nux vom., wo bei bedeutender Fieberhitze harte, trockene, mit Blut gemischte Excremente mit vielem Zwang abgesetzt werden, und späterhin Blutfluss aus dem After ohne Mistabsatz erfolgt, Fresslust und Rumination aufgehoben ist und das Flotzmatxl trocken und rissig erscheint.

Mercur. solubil. hat sich in mehreren Fällen von Rückenblut, das sich dem Blutharnen zugesellte, nebst gleichzeitiger Anwendung schleimiger Kly-stiere sehr wirksam gezeigt. — Genzke, 314.

Arsen., viertelstündlich eine Gabe bei dem Rückenblut eines Ochsen mit anthraxartigem Charakter: grosse Unruhe, beschleunigtes Athmen, kleiner Puls, verminderte Körperwärme, heftiges Drängen nach dem After. Letzteres Symptom sistirte nach der dritten Gabe; Patient erhielt nun zweistündlich eine Gabe und war nach 6 Stunden hergestellt. — Mönch, Z. f. h. Th. 3,187.

RückenmarksentzünduBg, Myelitis.

Eine noch wenig beobachtete Krankheitsform, die dann gewöhnlicli in Gemeinschaft mit Hirnentzündung

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vorkommt und in diesem Falle in Aconit., Bellad. und Merc, solub. ihr Heilmittel findet. Für die traumatische Entzündung als Folge mechanischen Einflusses eignet sich nebst Aconit, insbesondere die Arnica.

Ruhrseuche des Rindes, Dysenteria epizootica.

Aconit. 3, wenn die Ruhr nur erst im Entstehen begriffen, wo der Puls hart und gespannt, der Durst vermehrt und der Mist hart erschien, überhaupt da, wo nur irgend entzündliche Symptome sich zeigten.

Ipecacuanha 3 und Arsen. 6 im Wechsel uud in au-

gemessenen Zwischenräumen verabreicht, sind zu Anfang der Seuche Hauptmittel, namentlich dann, wenn gleich beim Beginne der Krankheit Durchfall hinzutritt. Die genannten Mittel verhüten stets die Bösartigkeit der Krankheit.

Merc. subl. corr. 6 bei häufigem Zwängen und Drängen . auf den Mastdarm mit Blutabgang.

Veratr. 3, stündlich eine Gabe bei Bauchschmerzen, Krämpfen , schmerzendem Harndrange und sehr wässrigen Kothabgängen.

Pulsatilla bei wässrigen und sehr übelriechenden, schleimigen uud galligen Durchfällen.

Colchic. autumn, bei bedeutender, mehr and mehr zunehmender Auftreibung des Bauches, sehr flüssigen, mit weissem Schleime oder membranösen Stoffen vermengten, unter heftigem Zwängen abgehenden Kothentieerungen. Auch als Zwischenmittel, wo die Auftreibung des Bauches deutlich sichtbar hervortrat. — Lackner, Günther's Zeitschr 1, 103.

Capsic., Colocynthis, Helleb. nigr., Veratr. (Genzke).

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s.

Samenfluss der Beschäler.

China, Sepia, Sulphur (Grünt lier).

Samenkoller, s. Koller.

Satteldruck, s. Widerrüstschaden.

Saure Milch, s. Milchfehler.

Schaale, s. Ringbein.

Schafpocken. Variola ovina.

Arsen, und Rhus toxic, im Wechsel vermocliten bei bösartigen Schafpockon, wodurch von hundert 20—30 Stück ein Opfer der Krankheit wurden, bei den übrigen Schafen den Krankheitsverlauf dergestalt umzuändern und gutartig zu machen, dass fortan kein Stück mehr starb. — Genzke, 145.

Apis oder vielleicht Hippomanes bei üblen Erscheinungen. — Träger, 152.

Schafrotz, Febr. catarrh, epizootic.

Dulcam. im Wechsel mit Arsen. — Böhm, 85.

Scheidenentzünditng, Kolpitis.

Aconit 15 und hierauf Arnica, diese auch örtlich bei einer Stute in Folge gewaltsam bewirkter Geburt. Genesung folgenden Tages. — Low, Prag. Mon. 8.

Schlämpeansschlag, s. Mauke des Rindes.

Schlafsucht der Fohlen.

Opium. — Träger, 36.

Schlagfluss, Blutschlag, Apoplexia.

Aconit, Apis, Beilad., Veratr. in rasch auf einander folgenden kleinen Gaben. — Träger, III.

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Arnica, Ehus in den nacli Schlagfluss zuriickbleibeu-den Lähmungszuständen. — Böhm, 207.

Schlauch- oder Vorhautgeschwulst.

Arnica, wenn nach der Kastration entstanden. — Träger.

Beilad., Rhus, Sulphur Hauptmittel nach Günther.

Camphor bei gleichzeitiger Schwierigkeit des Harnens.

Conium bei gleichzeitiger Hodensackgeschwulst.

Schlecksucht, s. Lecksucht.

Schlundentzündung, s. Bräune.

Schnupfen der Schafe.

Ballad, zu Anfange; Dulcam. bei eingetretener Schleim-absonderung und chronischem Verlaufe.

Schulterlahmheit, s. Blattlähme.

Schwamm.

Arsen, das Hauptmittel gegen die bald grösseren, bald kleineren, an verschiedenen Stellen des Körpers meist in Folge anhaltenden Druckes sich bildenden schwammigen Auswüchse (Günther).

Schwarzer Staar, Schönblindheit, Amaurosis.

Belladonna, Merc, solub.; nächstdem Cannabis, Conium, Nux vom., Pulsatilla, Sulphur.

Schweifjucken.

Graphites, Staphysagria (Genzke).

Schwindel, Vertigo.

Aconit, Beilad., wenn Folge starken Blutandranges nach dem Kopfe. — Böhm, 208.

Coccul., Veratr., Antim., wenn der Schwindel gastrischen Ursprunges ist. — Träger, 131.

Arnica, Sulphur, wenn dabei ein Drängen nach der rechten Seite stattfindet (Günther).

Aur., Helleb., Oleander, Stramonium (Genzke).

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Schwinden der Muskeln.

Nux vom., Veratr., Arnica in Tinctur eingerieben, wenn Folge nervöser Unthätigkeit oder Verstimmung der betreffenden Muskelparthien. — Träger, 131.

Schwitzen, zu leichtes, bei Pferden.

Nux vom., Merc, viv.. Sulphur; jedes Mittel in einer einzigen Gabe zu 5—6 Tagen Wirkungsdauer (Günther).

Natr. muriat., Sambucus, Sepia.

Scorbut, Cachexia scorbutica.

Eine Sieclikraukheit der Lämmer mit Auflockerung, leichtem Bluten und Verschwärung des Zahnfleisches.

Acid, nitri, Carb. vegetabilis. — Böhm, 83.

Scrofeln, s. Darrsucht.

Sehnenklapp, Sehnengeschwulst.

Arnica, Ehus, Phosph., Silicea, Sepia, besonders aber Zincum, welches Mittel sich fast als Speeificum bewährt hat (Günther).

Acidum phosphoric., Phosphor (Genzke).

Suta, Salzsäure, 1 Theil zu 10—15 Theilen Wasser mittelst wollener Zirkelbinden fleissig applicirt. Silicea, Mere, viv., Zincum bei veraltetem Sehnenklapp. — Träger, 132.

Späth, Knochenspath.

Arnica, Shus, Merc. viv. und solub.. Ledum, Sepia, Sulphur, Thuja (Günther).

Rhus und Silicea, jedes Mittel 4 — 6 Mal in wöchentlichen Zwischenräumen. — Träger, 132.

Rhus ein sehr gutes Zwischenmittel bei dem Späth mit Schwund. — Prag. Mon. 6, 93.

Starrkrampf, Maulsperre, Hirschkrankheit, Starrsucht, Tetanus, Trismus.

Heftige tonische Krämpfe zahlreicher oder aller willkürlicher Muskeln.

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so

Nux vom., als ein Hauptmittel in dieser Krankheits-tbrm ziierst von Genzke empfohlen; eine gelungene Kur bei einem von allgemeinem Starrkrämpfe ergriffenen Pferde hat derselbe schon im 6. Bande der Allg. h. Z. mitgetheilt.

Nux. vom. zweistündlich, vom dritten Tage an in vierstündigem Wechsel mit Stramon. bei einer vierzehnjährigen Stute, die bereits 6—7 Jahre lang an epileptischen Zufällen gelitten. — Mönch, Mag. f. h. Th. 32.

Nux. vom. 1 mit Beihülfe von Sellad. und Camphora 1

bei einer achtjährigen Stute. — Hottendorf, Mag. f. h. Th. 62.

Nux vom., anfänglich zweistündig, bei eingetretener Besserung vierstündlich, zuletzt täglich nur 2 Gaben bei einem zwölfjährigen Wallachen ; vollständige Heilung innerhalb 14 Tagen. — Mönch, Z. f. h. Kl. 4, 188.

Nux vom. 3, in den ersten 2 Tagen zweistündlich, _ vom vierten Tage an täglich nur 2 Mal 8 Tropfen in einem Esslöffel voll Wasser mittelst einer kleinen beinernen Wundspritze ins Maul applicirt, nebst Application des Zink-Platina-Apparates, wobei der eine Pol am ersten Halswirbel, der andere auf dem liinteren Theile des Kreuzes angelegt wurde, bei einem Pferde.— v.Sommern, Günther'« Zoitschr.3,22.

Nux vom. 6 anfangs zwei-, später vierstündlich bei einem 5 Monate alten Stutfohlen. Der Starrkrampf, ohne nachweisbare Ursache entstanden, hatte sich von den Kinnbackenmuskeln aus bereits über den ganzen Körper verbreitet. — Böhm, Gün-ther's Zeitschr. 3, III.

Nux vom. vom Anfang bis zu Ende der Krankheit, aber in sehr kleinen, während der ersten Tage zwei- bis vierstündlich wiederholten Gaben; im Starrkrampf der Fohlen kommen ausserdem noch Carb. animal, oder Apis, im Starrkrampf der Lämmer Apis, Bryonia, auch Acid, muriat. in Betracht. — Träger, Stud.

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Für einzelne Fälle wären in der Wahl noch zu berücksichtigen : Belladonna, Camphora, Cicuta viros, Hepar sulphur, Ignatia.

Staupe, Hundeseuche, Sucht der Hunde; Febris catarrhal, epizoot. canuum.

Angustura pseudo; mit diesem Mittel will Genzke einige Mal sehr günstige Resultate erzielt haben, wo bei gänzlich mangelnder Fresslust häufige Frostschauder sich wahrnehmen Hessen, die Hunde sich gerne in warme Winkel verkrochen, bei anfangs etwas gerötheter Augenbindehaut, späterhin geschwollenen Augenlidern, Thränen der Augen, Schleimausfluss aus der Nase und mattem, schwankenden Gange. A. M. L. 128.

Chamomilla, wenn sich während des Krankheitsverlaufes Frostschauder, Entleerung dünnflüssiger Excremente, nicht selten bei gespanntem, aufgetriebenen Hinterleibe , convulsivische Bewegungen der Gesichtsmuskeln und Extremitäten, viele Neigung zum Schlafen, aber während des Schlafes Unruhe, Zuckungen und schreckhaftes Zusammenfahren zeigen. — Genzke, 212.

Kali carb. und später Khus Hauptmittel; auch Belladonna und Cocculus haben sich mehrfach bewährt, so wie Nux vom. bei Fresslustmangel, Erbrechen und Verstopfung (Günther).

Apis, täglich ein paar Gaben, ist meist vollständig ausreichend. Wo Apis nicht zur Hand, gebe man Nux vom. ebenso. In dem seltenen Falle, dass Zuckungen oder Eheumatismen zurückbleiben sollten, sind Rhus, Stramon., Bryon., Bellad., Silicea in Anwendung zu ziehen. — Träger, 159.

»Steife der Lämmer.

Arnica, Nux vom.

Steingallen.

Arnica innerlich und örtlich. Cordum.

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Stelzfuss.

Ruta, Silicea. — Träger, 134.

Sterz wurm des Rindes.

Asa foetida ist das Hauptmittel; Acid. nitr. oder Silicea nur gelegentlich 1 Mal nöthig. — Träger, 148.

Stiersuclit, Geilheit.

Cannabis, Piatina.

Stollbeule, Stollschwamm.

Arnica innerlich und äusserlich, wenn frisch und durch mechanischen Einfluss entstanden; ausserdem Merc, viv., Sulphur, Arsen. — Böhm, 212.

Stralilfäule des Pferdes.

Eigenthümliehe Erweichung und Auflösung des Harns um Hufstrahle mit Ausscheidung grauer, jauchiger Feuchtigkeit mit üblem, eigenthümlichen Geruch.

Sulphur 3, achttägig 1 Gabe, nebst örtlichem Gebrauche* des Spir. sulphurat.

Acid, phosph., wenn das Uebel bereits veraltet ist. — Böhm, 160.

Strahlkrebs des Pferdes, bösartige Strahlfäule.

Geschwürige Zerstörung des sogenannten Fleischstrahles mit Absonderung stinkender, ätzender Jauche und gleichzeitiger Erzeugung üpp.'g wuchernder, schwammig-faseriger Auswüchse.

Arsen., Calc. carb., Kreosot, Silicea, Sulph. —Böhm, 161.

Thuja in innerlicher und äusserliche.r Anwendung von Träger als das sicherste Mittel bezeichnet. Behufs örtlicher Anwendung ein Theelöffel Thuja-Tinctur mit ein paar Tassen Wasser gemischt und nach gehöriger Reinigung des Hufes und Strahles als Waschmittel, sowie zur Befeuchtung der Com-pressen gebraucht. — »Studien, 136.

Träger erwähnt eines Falles, wo bei einer an sämmt-lichen Hufen mit Strahlkrebs behafteten Stute nach

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fruchtlosem Gebrauche der verschiedensten Mittel ein zweimaliger Verband mittelst der galvanischen Zinkauflösung (Zink in wohlverdünnter Schwefelsäure unter dorn Einfluss einer beiliegenden Kupferplatte gelöst) binnen ganz kurzer Zeit die vollständigste Heilung bewirkt habe, v. Semmern hat dieses Heilverfahren bei einem seit 2 Jahren an allen 4-. Hufen mit Strahlkrebs behafteten, ein halbes Jahr hindurch mit verschiedenen Mitteln vergeblich behandelten vierjährigen Fohlen versuchsweise ebenfalls in Anwendung gebracht, und mit Beihülfe von Arsen. 3, wöchentlich 2 Mal gereicht, bei in der Woche 2 Mal erneuertem Verbände innerhalb 4 Wochen vollständige Heilung erzielt. — Giinther's Zeitschr. 1, 13.

Straubfuss, s. Mauke.

Strenge!, s. Katarrh.

Striche, wunde, am Euter der Kühe.

Arnica - Waschungen, besonders aber Sulphur, Calc. carb., Graphit, Lycopod., Sepia etc. — Träger, 142.

Taubheit, Schwerhörigkeit der Hunde.

Apis, Graphit, Spigelia (?).

Teigmaul, Milchschorf der Kälber.

Dulcam., Staphysagria, Sulphur, Calcar. carb. — Träger,

148.

6*

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84

Todtenkropf des Rindes.

Unter diesem Namen führt Träger ein eigentlmm-liches Leiden auf; die Thiere strecken den Hals laug aus, athmen sehr beengt, husten unter Athem-noth, verelenden und sterben. Die Section habe nicht das Geringste ergeben, so wie alle dagegen in Anwendung gebrachte Mittel, als Beilad., Drosera, Dulcam., Calc. c., Marc. viv., Graphit, Hep. s. etc. wirkungslos blieben. Seit Apis durchgeprüft, hatte er noch kein Krankes am Todteukropf. — Stud. 148.

Traberkrankheit, Wetz- oder Gnubberkrank-heit der Schafe, Tabes dorsalis.

Acid, sulphur wöchentlich 3—4 Mal eine Gabe (Günther).

Lycopodium, Plumbum. — Träger, 151.

Arsen, in der Form der sogenannten Kreuzdrehe^ ausserdem Stram. und Hydrophobin in der Form der sogenannten Gnubberkrankh eit, auch wohl Agaricus , Calc. phosph., Urari. — Gross, Günther's Zeitschr. 2, 68.

Traber ausschlage s. Mauke des Kindes.

Triefaugen, s. Augentriefen.

Tripper, Blennorrhoea.

Schleim oder Eiterausfluss aus der Harnröhre männlicher Hunde.

Cannabis und Mercur. — Copaiva, Cantiarid. in mehr

chronischem Verlaufe.

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85

u.

Ueberbein, Exostose an dem Schienbein der

Pferde.

Arnica innerlich und örtlich im ersten Entstehen bei vorhandenen Entzündungssymptomen und Lahmgehen.

Calc. phosphor, Merc, viv., Silicea bei ausgebildeten Ueberbeinen. — Böhm, 173.

Ueberfressen; Magenüberladung.

Antimon nach Ueberfressen mit schwerverdaulichem Futter, wie Korn, Wicken etc.

Pulsat. nach Ueberfressen mit Schrot, Kleye u. dergl.

Ueberkötben, s. Fessellabmheit.

Unverdaulichkeit, Indigestio.

Arsen., Nux vom., Pulsat., Bryonia, Antim., Coffea. — Acid, muriatic., 1 Loth auf eine Weinflasche Wasser in der Indigestion des Eiudes. — Träger, 148.

Urinverhaltung, s. Harnverhaltung.

Veitstanz, Chorea St. Viti.

Belladonna 15 bei einem sehr werthvollen Pferde, das seit Monaten schon in allöopathischer Behandlung stand. ohne dass diese nur irgend eine Erleichterung hätte verschaffen können. Die Krankheits-

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ersclieimingcn bestanden in immer häufiger werdenden Anfällen von Taumel, Duseligkeit, fortwährendem Drehen des Kopfes, Schlagen mit den Gliedmassen, einer Art Lähmung der hintern Extremitäten, Niederfallen des Thieres und einer nachbleibenden, immer mehr überhand nehmenden Schwäche. Schon am 1. Tage der Behandlung nach der 2. Gabe Bell. war das Leiden des Pferdes sehr gemildert und nach weiteren 2 Gaben geheilt. —Verwey, Allg. h. Z. 51, 5.

Cocculus bewährte sich bei einem fünfzehnjährigen Pferde in einer Art von Veitstanz; dasselbe hielt den Kopf ganz hoch und nach der rechten Seite gebogen, frei gelassen ging es in kleinem Kreise immerwährend rechts herum, die Schenkel widernatürlich hoch hebend. Innerhalb 8 Tagen trat bedeutende Besserung ein; den Krankheitsrest sammt der lahmigen Schwäche sämmtlicher Gliedmassen, welche sofort eingetreten, hob Rhus nach der 3. Gabe. — Mönch, Z. f. h. Kl. 3,176.

Venerische Krankheit, s. Beschälkranklieit. V erbällen.

Arnica - Tinctur mit Wasser gemischt zu Umschlägen.

Verbrennung, Brandschaden, Combustio.

Befeuchtungen mit erwärmtem Spiritus, verdünnter Tinct. cantharid. s. TJrtic. urens, 12—15 Tropfen auf 2 Loth Weingeist- oder Kreoso twasser. Bestreichen mit Eiweiss oder Collodium. — Aufstreuen fein gepulverter Holzkohle.

Verletzungen, s. Wunden.

Vernageln.

Arnica innerlich und örtlich, feuchte Umschläge.

Versiegen der Milch, s. Milchfehler. Verstauchung, Distorsio.

Arnica intern, und extern. — Ehus, Ledum, Ruta.

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87

Verstopfung, Obstructio.

Nux vom., Opium, Plumbum.

Kux vom. t45- 4 Gaben in vierstündigen Zwischenräumen bei einem alten Ackerpferde, welches in Folge von Ueberfütterung'an Verstopfung litt; Kolikschmerzen waren nicht zugegen. — Scholz, Günther's Zeitschr.

2, 70.

Plumb, met. 3 bei einem jungen Fohlen, welches in Folge des Genusses verdorbenen und ausgewachsenen Kornes seit einigen Tagen verstopft war, nach vergeblicher Anwendung von Klysti eren und Hausmitteln. — Scholz, Günther's Zeitschr. 2, 79.

Verstopfungskolik, s. Kolik.

Verwerfen, s. Frühgeburt.

W adenkrampf.

Bei Fohlen und überhaupt jungen Pferden Begleiter der Fohlcnlähme, der Influenza und Leberleiden. Hyoscyam., Kux vom., Carbo animal. -— Träger, 36.

Cocculus 4, sechs bis zwölfstündlich, bei einem 6.Jahre alten Wallachen mit Krampf des linhen Hinterschenkels, der, ohne Schmerz, Anschwellung oder vermehrte quot;Wärme zu zeigen, seitwärts steif ausgestreckt wurde und in dieser Stellung verharrte. Das Mittel bewährte sich sofort, die Anfälle kamen seltener und schwächer und blieben bald gänzlich weg. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 40.

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88

Wald- oder Holzkrankheit.

Enzootische Darmentzündung der Wiederkäuer.

Aconit, Nux vom., Merc, solubil. bei gleichzeitiger Application schleimiger Eingüsse und Klystiere. — Böhm, 96.

Warzen, Verruca.

Dulcam. im dreitägigen Wechsel mit Thuja bei einem Zugstiere mit einer Menge theils gestielter, theils platter Warzen. Nach 4 Wochen fingen die Warzen an abzusterben und nach 7 Wochen waren sie ganz verschwunden. — Mönch, Mag. f. h. Th. 227.

Sulcam. bei einer Kuh, welche das ganze Euter und selbst die Striche voll verschieden grosser, platter und krustiger Warzen hatte und sich deshalb auch nicht melken Hess. Nach 6 Wochen war keine Spur mehr zu sehen. — Mönch, Z. f. h. Th. 3, 187.

Thuja intern und extern; das Bestreichen mit der reinen Essenz beseitigte eine Menge unregelmässiger, gestielter und ungestielter, leicht blutender Warzen , welche eine übelriechende schmierige Feuchtigkeit absonderten, in der Gegend des Euters und in der Nähe des Afters bei einem jährigen Kalbe, das dabei sehr rauhhaarig und abgemagert war. — Genzke, 420.

Calc. carb. gegen die an den Lippen vorkommenden kleinen, aber in grosser Menge vorhandenen Warzen (Günther).

Das Betupfen mit dem Safte des Ranunculus arvensis soll sich gegen Warzen an den Eutern der Kühe bewährt haben.

Wasserscheu, s. Wuthkrankheit.

Wassersucht, Hydrops.

Arsen., Digital., Hellebor., Calc. carb., Bhus bei nach Hautausschlägen entstandener Wassersucht.

China, Ferrum, Mercur, Sulphur nach schwächenden Einwirkungen.

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89

Arsenik bei wassersüchtigen Anscliwellungen an dem Bauche, den Gliedmassen und anderen Körper-theilen.

China und Arsenik im Wechsel mit Beihülfe von lycopod. und Sulphur heilte die nach der Druse eingetretene Wassersucht eines sechsjährigen Wallachen. — Maass, Grünther's Zeitschr. 1, 118.

Weisser Fli;ss; Leucorrhoea.

Carb. animal. ^ in 3 Gaben heilte einen schon mehrere Wochen lang bestehenden milchigen Scheidenausfluss einer Kuh mit Abnahme an Milch und Fleisch, binnen wenigen Tagen. — Günther's Zeitschr. 1, 141.

Pulsatilla und Sabina Hauptmittel; in hartnäckigen Fällen sind China, Ferr. aeet., Kreosot, Sepia und Sulphur beaclitenswerthe Mittel. — Böhm, 139.

Widerrüstschaden.

Frisch entstanden durch Druck: Arnica; veraltete Widerrüstschaden fallen zunächst der operativen Chirurgie anheim. Pulsat., Hepar s., Silicea, Aurum, Acid, nitr., Asa foetida. — Träger, 189.

Widerkäuen, unterdrücktes.

Arsenik das Hauptmittel. — Pulsat. chronische, nur zeitweilig eintretende Störung des Widerkäueus (Günther).

Wollefressen der Schafe.

Kux vom. und Pulsatilla im Wechsel oder auch Acid, muriatic, dem Tränkwasser in höchst geringer Quantität zugesetzt. — Böhm, 91.

Wunde, Vulnus.

Arnica bei allen einfachen und gequetschten Wunden der Haut, Muskeln, Sehnen u. dergl.

Calendula (Abkochung) bei Verwundungen drüsiger Organe und bei beginnender Eiterung.

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Crocus bei Wunden mit Substanzverlust, befördert gesunde Granulation und Narbenbildung.

Symphytum bei Verwundung der Knochen und der Knochenliaut (Günther).

Acon., Beilad., wenn im Gefolge der Verwundung allgemeine starke Reaction und Wundfieber entstanden,

Asa foet., Merc. viv. bei dünnflüssigem, übelriechenden Eiter; Silicea bei dickem, missfarbigen Eiter; Cha-momilla, Sepia, Arsen., wenn die Granulation zu üppig sich einstellt, bei dem sogenannten wilden Fleische (Günther).

Wurffieber der Schweine.

Aconit 1 zweistündlich bei einem Mutterschweine, das 2 Tage nach dem Ferkeln erkrankte, mit 'wesentlicher Besserung am 2. Tage. Grosser Schwäche wegen wurden noch Arsen. 4 und China 3 gereicht und das Thier in wenigen Tagen hergestellt. — Bolle, Pop. h. Z. 6, 45.

Pulsatilla 6 3 — 4 Mal täglich beim Wurffieber eines Mutterschweines mit Fieber, beschleunigtem Ath-tnen und Sistiren der Milchabsonden'.ng. — Scholz, Günther's Zeitschr. 3, 39.

Wurm, s. Hautwurm.

Wurmleiden, Eingeweidewürmer im Darm-kanale.

Absynth., Cina, Ol. tereb. bei Spulwürmern.

Filix mas., Kreosot, Kousso, Cuprum aceticum gegen Bandwürmer.

Nux vom., Harum verum, Pallisadenwürmer,

Ignatia, Spigelia, Madenwürmer.

Calc. carb.. Sulphur zur Nachkur.

Wuthkrankheit, Hundswuth, Wasserscheu, Rabies canina.

Eine ursprünglich nur dem Hundegeschlechte eigene, aber durch Ansteckung auf alle unsere Hausthiere

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91

übergehende sehr schnell verlaufende Krankheit, die sieh durch die vorwaltende Störung: des Bewusst-seins und Instinctes, die zahlreichen nervösen Erscheinungen und den Mangel constanter anatomischer Veränderungen als eine functionelle Erkrankung des Nervensystems ausspricht/ Da die Krankheit, einmal zum Ausbrache gekommen, fast stets tödtlich ist, so kann es sich hier nur um Vorbeugung derselben handeln, welche unverzüglich in's Werk zu setzen ist.

Genzke äusserte sich in dieser Hinsicht folgender-massen:

Bellad. und Cantharis haben sich als Prophy-

lacticum in der Erfahrung am meisten bewährt. Es genügen aber nicht Verdünnungen oder Hochpotenzen , sondern es müssen stärkere Gaben in Anwendung gezogen werden ; denn es handelt sich hier dämm den Organismus mittelst der Arznei so zu inficiren, dass der Entwickelung des deponirten Contagiums kräftig entgegen gewirkt werde, weshalb die Tinctura fortis beider Mittel am geeignetsten erscheint, und zwar sowohl intern als extern. Sollte aber dennoch in einzelnen Fällen die Krankheit zum Ausbruche kommen, so wird durch Anwendung des Prophylacticums die Krankheit einen milderen Verlauf nehmen, und die sich darbietenden Erscheinungen gehen sodann Anhaltpunkte ziir Anwendung des concret-specifischen Mittels. Der Grund, weshalb ich neben dem inneren Gebrauche der Belladonna dieselbe zugleich örtlich (tägliches Einträufeln der Tinktur in die Bisswunde bis zur Vernarbung) in Anwendung bringe, beruht darauf, dass ich unmittelbar auf die Zerstörung des Contagiums hinwirken will. Bereits habe ich a. a. O. durch un-umstössliche Thatsachen den Beweiss geliefert, dass der Ausbruch der Krankheit nicht in Folge der Resorption des Wuthgiftes, sondern in Folge der an der Infectionsstelle bewirkten Krankheitsmetamorphose erfolge, die auf einen gewissen Höhepunkt

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gelaugt, die Eeaction des Gesammtorgauismus bewirke. — Allg. h. Z., Bd. 54.

Noch mögen folgende Ijeobachtuiigen hier ihre Stelle finden;

Ein homöopathischer Arzt hat 12 Stück Rindvieh, welche von einem wiithenden Hunde angefallen und gebissen wurden, durch den prophylactischen Gebrauch der Belladonna gerettet, während an einem benachbarten Orte, wo derselbe Hund ebenfalls 2 Kühe biss, unter denselben die Wnth wirklich zum Ausbruch kam. — Geuzke, 411.

Eine von einem wiithenden Hunde gebissene Sau war nach reichlichem Genuss von Essig geheilt. — Z. f.

h. Kl. 3, 12t).

Bei einem Schweisshunde, welcher vergeblich versucht hatte den Geschlechtstrieb mit einer läufigen Hündin zu befriedigen, und sich damit ein paar Tage abgequält hatte, begannen sich alle Symptome der Wuth zu zeigen. Auf ein paar Guben Cantharis 3

erfolgte rasche Heilung. — Dr. Zuydwyck, Allg. h. Z., Bd. 55.

Zähe Milch, s. Milchfehler.

Zuckfuss, s. Hahnentritt.

Zungenentzündung, Glossitis.

Arnica, wenn Folge von Verletzung der Zunge.

Marc. viv. und Conium in mehreren Fällen von phlegmonöser Zungenentzündung bei Pferden. — Böhm, Z. f. h. Kl. 4, 108.

Carb. animal., Conium, Lycopodium und Silicea bei Zungenverhärtung (Günther).

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Acid. nitr. in hartnäckigen Fällen von Geschwürigkeit der Zunge (Träger).

Aconit Arsen. 6 und Merc. viv. -| bei einem achtjährigen Hengste mit Zungenentzündung anthrax-artigen Charakters (Gl os san t h rax) mit bestem Erfolg angewendet. — Böhm, Z. f. h. Kl. 4, 108.

Zungenkrebs.

Eine .Milzbrandform der Einder und Schafe und als solche zu behandeln, mit der Bemerkung, dass die Blasen auf der Zunge alsbald zu öffnen, die Brand-jauche sogleich zu entfernen und die Geschwüre mit einer verdünnten Arsenikdilution oder Kreosotwasser bis zu ihrer Heilung täglich 1 — 2 Mal zu befeuchten sind.

Zungenlähmung.

Piatina, Ipecacuanha. — Belladonna und Aurum (Günther).

Zungenverletzung.

Arnica, Aconit, Marc. viv. (Günther).

Zungenvorfall, Prolapsus lingua.

Gegen dieses sehr widerliche Uobel der Pferde, das entweder die Folge von Angewöhnung oder Lähmung oder Ausdehnung der Zungenmuskel ist, hat v. Semmern einen sehr zweckmässigen Apparat erfunden und das Nähere beschrieben. — Günther's Zeitschr. 2, 54.

Zwanghuf.

Sulphur, Sepia, Squilla, Uhus toxic. (Günther). Verständige Hufchirurgie, Erweichung des Hufes durch feuchten, weichen Boden, Weidegang, Lehmstand (Träger).

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Nachtrag.

Augcnentzünclung, rheumatische.

Bellad. 1 und Merc, solub. 3 führte eine das rechte Auge eines fünfjährigen Eeitpferdes und vorwaltend die Regenbogenhaut (Iris) ergriffene rheumatische Augenentzündung binnen 14 Tagen in Heilung über, nachdem Apis ohne allen Erfolg geblieben. — Böhm, Grünther's Zeitschr. 3, III.

Blattlähme, Schulterlahmheit.

Bryonia 3 und Rhus toxicod. 3 heilte Schulterlahmheit rheumatischer Art bei einem braunen Wallachen, welche, seit einem halben Jahre bestehend, abwechselnd die eine oder die andere Schulter ergriff, binnen 3 Wochen gründlich. —• Böhm, Günthers Zeitschr. 3, III.

ßlutspath.

Uhus, 4 Gaben, beseitigte den Blutspath bei einem zweijährigen Fohlen. — Wolff, Pop. h. Ztg. 6, 45.

Brandmauke,.

Arsen. 3 innerlich und äusserlich heilte die Brandmauke an der Köthe der linken Hintsrglicdmasse eines zweijährigen Stutfohlens innerhelb 8 Tagen.

— Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

Durchfall.

Phosphor 3 in einigen Gaben beseitigte chronischen, schmerzlosen Durchfall eines Fohlens, nachdem Ipecac., Pulsat., Calc. carb., acetic, und phosph. längere Zeit hindurch fruchtlos angewendet waren.

— Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

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Veratr. alb. 1 bei chronischem, schmerzlosen Durchfall eines Ochsen. — Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

Geschwulst.

Dulcamara täglich Morgens 1 Gabe bei einem Ackerpferde mit Gesehwulst der einen Hintergliedmaa.se in dem Umfange, dass das Thier sich nicht von der Stelle rühren konnte. Die Druse war vorhorgegaugen. Völlige Herstellung innerhalb 5 Tagen. — Wölflquot;, Pop. h. Ztg. 6, 44.

Hufgelenklähme.

Calc. carb. 15 und Silicea 15 in dreitägigen Zwischeu-räumen bewirkten bei einer fünfjährigen braunen Stute bedeutende Besserung. — Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

Knochenauftreibung.

Hepar sulphur 3 3 Gaben beseitigte eine Auftreibung des Oberkiefers und Jochbeins bei einem zweijährigen Fohlen im Gefolge der Druse innerhalb 8 Tagen.

— Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

Krätze oder Räude.

Sulphur heilte die Eäude bei Pferden, welche, längere Zeit nicht bemerkt, einen argen Umfang genommen hatte, innerhalb 14 Tagen. — Wolff, Pop. h. Z. 6, 45.

Lungenentzündung.

Sulph. 3 und Phosph. 3 bei einem schon aufgegebenen Kalbe mit verschleppter Lungenentzündung. Allem Anscheine nach war bereits Ausschwitzung eingetreten. Völlige Herstellung innerhalb weniger Tage.

— Bolle, Pop. h. Z. 45.

Lähmung.

Cocculus 2 3 Gaben beseitigte die lähmige Contraction der Hinterschenkel eines anderthalbjährigen Ebers

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in wenigen Tagen. — Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

Milchfehler.

Gerinnen der Milch: Sulph. Das in dem trockenen Sommer 1859 gleich nach dem Melken eintretende Gerinnen der Milch wich stets einer einzigen Gabe dieses Mittels. — Wolff., Pop. h. Z. 6, 45.

Rothlauf.

Bryonia 1, einige Gaben, beseitigte wasserschwülstigen Rothlauf im Kehlgange eines sonst gesunden Ochsen, nachdem Belladonna nichts geleistet. — Böhm, Günther's Zeitschr. 3, III.

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r. 3,

Anhang.

i.

^aMartfcfje quot;gtclicrfidtf

der vorzüglichsten homöopathischen Antidote.

Arzneikörper.

Acid, hydrocyanicum: Acid, muriaticum: Acid, nitricum:

Aconitum Napellus: Antimonium crudum: Antimonium tartaric.: Arnica montana: Arsenicum album:

Baryta carbonica: Belladonna:

Bryonia:

Calcarea carbonica: Campliora:

Cannabis sativa: Cantharides:

Capsicum annuum: Carbo animalis:

Carbo vegetabilis Charnomilla:

Antidot.

Liquor ammonii caustici. Campliora.

Campliora, Hepar sulpburis, Me-

zereum, Conium, Mercur. Wein, Kaffee, Pflanzensäuren. Hepar sulpburis, Mercur. Pulsatilla, Ipecacuanha, Asa. Campliora, Ipecacuanha.

Cliina, Ferrum, Ipecacuanha, Nux

vom., Veratrum.

Campliora.

Coffea, Opium, Camphora, Hepar

sulpburis, Wein.

Calcarea, Rhus toxicodendron. Camphora, Spiritus nitri dulcis. Opium, Spiritus nitri dulcis. Camphora.

Camphora. #9632;

Camphora.

Camphora.

Arsen., Camphora, Coffea.

Coffea, Ignatia, Pulsatilla, Coccu-lus, Nux vom.


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98

Arzneikorper. China:

Cicuta virosa: Cinnabaris; Cocculus:

Coffca:

Colchicum aut.: Conium maculatum: Crocus sativus: Cuprum metallicum: Daphne Mezereum : Digitalis purpurea: Drosera:

Dulcamara: Euphrasia:

Ferrum metallicum: Ferrum aceticum: Graphites; Helleborus niger: Hepar sulph. calc.: Hyoscyamus niger: Ignatia amara:

Jodium:

Kali carbonicum:

Kali nitricum: Lachesis:

Lactuca virosa: Lycopod. clavat.: Magnesia carbonica: Manganum: Mercurius vivus:

Mercurius solubilis: Natrum muriaticum:

Antidot.

Arsen., Ferrum, Ipecacuanha, Arnica, Belladonna, Veratrum. Camphora, Arnica.

Sulphur, China, Opium, Acid. nitr. Camphora, Nux vom.

Aconit., Chamomilla, Nux vom., Ignatia.

Nux vom., Pulsatilla, Camphora.

Coffea, Spiritus nitri dulcis.

Aconit, Opium.

Hepar s., China, Mercur.

Camphora, Mercur.

Opium, Nux vom., Gewächssäuren.

Camphora.

Coffea, Belladonna, Camphora. Camphora, Belladonna.

China, Hepar s., Arsen., Veratr. Hepar s.

Arsen., Nux vom., Wein. Camphora, China.

Gewächssäuren, Belladonna. Camphora, Stramonium, Beilad. Coffea, Camphora, Cocculus, Nux

vom.. Arnica, Essig.

China, Coffea, Camphora. Camphora, Coffea, Spiritus nitri

dulcis.

Spiritus nitri dulcis.

Acid, phosphor.. Beilad., Mercur.,

Nux vom.

Kaffee, Gewächssäuren. Camphora, Pulsatilla.

Calcarea, Natruin muriaticum. Coffea, Ipecacuanha.

Hepar s., Camphora, Acid, nitr.,

Aurum, Opium, China, Rhus. Dieselben, wie bei Merc. viv. Spiritus nitri dulcis.


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99

Arzneikörper. Nux vomica:

Oleander;

Opium:

Petroleum:

Phosphor:

Piatina:

Plumbum metallicum

Pulsatilla nigr.:

Rhus toxicodendron: Ruta graveolens: Sabadilla:

Sabina:

Seeale cornutum: Sepia:

Silicea:

Spigelia:

Spongia:

Squilla mar.: Staphysagria: Stramonium: Stannum:

Sulphur:

Tabacum:

Thuja occidentalis: Veratrum album:

Antidot.

Camph., Coffea, Cocculus, Aconit, Chamomilla, Ignatia, Pulsat., Wein.

Camphora.

Coffea, Camphora, Ipecacuanha, Acidum muriaticum.

Cannabis, Nux vomica.

Camph., Coffea, Nux vom., Wein.

Pulsatilla.

Alumen, Belladonna, Hyoscyam., Opium, Piatina, Stramon.

Camphora, Coffea, Nux vomica, Ignatia, Essig.

Bryonia, Camphora, Coffea, Sulph.

Camphora.

Camphora, Pulsatilla.

Camphora.

Camphora, Solanum nigrum.

Aconit, Antim., Tart, emet., Spirit, nitr. dulc., Gewächssäuren.

Hepar sulph. calcar.

Camphora.

Camphora.

Camphora.

Camphora.

Nux vom., Tabac., Gewächssäuren.

Pulsatilla.

Mercur., Camphora, Nux vomica, Rhus, Pulsatilla.

Camphora, Nux vomica. Ipecacuanha.

Acid, nitr., Camphora.

Aconit., Camphora, China, Coffea, Ipecacuanha, Sulphur.


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100

IL

fcrsetdjnti

sämmtlicher homöopathischer Arzneistoffe,

welche nach vorliegender Sammlung in den einzelnen Krankheitsfällen der verschiedenen Hausthiere in Anwendung gebracht worden sind.

Absynthhm, Wermuth.

Acidum muriaticum, Salzsäure.

Acid um nitricum, Salpetersäure.

Acidum phosphoricum, Phosphorsäure.

Acidum sulp hur icum, Schwefelsäure.

Aconilum (Napellus), Sturmhut.

Agaricus muscarius, Fliegenschwamm.

Agnus castus, Mönchspfeffer, Keuschlamm.

Aloe (succotrina s. lucida), Aloe.

Alumina, Thonerde.

Ammonium carbonicum, flüchtiges Laugensalz.

Ammonium muriaticum, Salmiak.

An (jus iura, Angusturarinde.

Anyustura pseudo, falsche Angusturarinde.

Antimonium crudum, rohes Spiessglanz.

Antimonium tarlaricum s. Tartarus stibiatus, Breclnvein-

stein.

Apis, Bienengift.

Argcntum foliatum, Silber, Blattsilber.

Argcntum nitricum, Silbersalpeter.

Arnica montana, Wohlverlei, Fallkraut.

Arsenicum album, weisser Arsenik.

Asa foetid a, Stinkasant, Teufelsdreck.

Asarum europaeum, Haselwurzel.

Aurum foliatum, Gold. Blattgold.

Baryta carbonica, kohlensaure Schwererde.

Baryta muriatica, salzsaure Schwererde.

Belladonna (Atropa), Tollkirsche, quot;VVolfskirsche.

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Borax vcneta, Borax.

Bromium, Brom, Stickstoff.

Bryonia alba, Zaunrübe, Giclitrübe.

Calcarea acetica, essigsaurer Kalk.

Calcarca carbonica, kohlensaurer Kalk.

Calcarea phosphorica, phosphorsaurer Kalk.

Calendula, Eingelblume.

Cannabis saliva, Hanf.

Cantharides, spanische Fliegen.

Capsicum annuum, spanischer Pfeffer.

Carba animalis, Thierkohle.

Carba vegelabilis, Pflauzenkohle.

Causticum, Aetzstoff.

Chamomilla vulgaris, Feldcamille.

Chelidonium /najus, grosses Schöllkraut.

China, Chinarinde.

Chininum sulphuricum, schwefelsaures Chinin.

Cicula virosa, Wasserschierling, Giftwüthrig.

Cina, Wunnsaamen, Zittvversaamen.

'Clematis erecln, Brennwaldrebe.

Cocculus (Menispermum), Kockelsaamen.

Coffea arubica, Kaffee.

Colchicum aulumnale, Herbstzeitlose.

Colocynihis, Koloquinte.

Conium maculalwn, gefleckter Schierling.

Crocus salivas, Saffran.

Croton Tiglium, Tiglibaum.

Cuprum melallicum, Kupfer.

Cuprum acciicum, essigsaures Kupfer, Grünspan.

Cuprum sulphuricum, schwefelsaures Kupfer, Kupfervitriol.

Cyclamen europaeum, Erdscheibe, Saubrod.

Digilcdis purpurea, rother Fingerhut.

Dulcamara (Solanum), Bittersüss.

Euphorbia Lathyris, gemeine Wolfsmilch.

Euphrasia officinalis, Augentrost.

Ferrum acciicum, essigsaures Eisenoxyd.

Ferrum melallicum. Eisen.

Ferrum murialicum, salzsaures Eisenoxyd.

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Filix mas, männliches Farrenkraut.

Graphites, Graphit, Eeissblei.

Hclleboncs niger, schwarze Niesswurzel.

Hepar sulphuris cid car cum, Schwefelleber.

Byoscyamus niger, schwarzes Bilsenkraut.

Ignatia amara, Ignazboline.

Ipecacuanha, Brechwurzel, Ruhrwurzel.

Jodium purum, Jod.

Kali corbonicum, Gewächslaugensalz.

Kali hichromicvm, doppelt cliromsaures Kali.

Kreosolum, Kreosot.

Laches is (TrigonocephalosJ, Schlangengift.

Lacluca virosa, Giftlattich.

Ledum palustre, Sunipfporst.

Liquor ammonii causticus, Salmiakgeist.

Lycopodium, Bärlappsaamen.

Magnesia curbonica, kolilensaure Talkerde.

Magnesia muriatica, salzsaure Talkerde.

Manganum carbonic um, kohlensaurer Braunstein.

Marwn verum, Amberkraut.

Mercurius solubilis Hahnem., Hahnemann's schwarzes

Quecksilberoxyd.

Mercurius snblimalus corrosivus, ätzender Quecksilbersublimat.

Mercurius vivus, lebendiges Quecksilber.

Mezereum (Daphne), Seidelbast, Kellerhals.

Millefolium, Schafgarbe, Feldgarbe.

Nah'um carbonicum, kohlensaures Laugensalz, Soda.

Natrurn muriaiicurn, salzsaures Natron, Kochsalz.

Nilrum s. Kali nitricum, Salpeter.

Nux vomica, Brechnuss, Krähenaugen.

Oleander (Nerium), Oleander,

Oleum ierebinlhinac, Terpentinöl.

Opium, Mohnsaft.

Petroleum s. Oleum petrae, Steinöl, Bergöl.

Phosphorus, Phosplior.

Platinum, Platina.

Plumbum aceticum, essigsaures Bleioxyd, Bleizucker. Plumbum metallicum, Blei.

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Pulsatilla nigricans, schwarze Küchenschelle. Ranunculus acris, scharfer Hahnenfuss.

Rheum, Rhabarber.

Rhododendron chrysanthemum, Schneerose.

Rhus toxicodendron, Giftsumach.

Rhus Vernix, Firnisssumach.

Ruia graveolens, gemeine Raute.

Sabadilla, Läusesaamen, Lauskörner.

Sabina (Juniperus), Sadebaum, Sewenbaum.

Sambticus nigra, schwarzer Hollunder.

Seeale cornuhm, Mutterkorn.

Sepia, Sepiensaft.

Silicea, Kieselerde.

Solanum Lycojpersicum, Liebesapfel.

Solanum nigrum, schwarzer Nachtschatten.

Spigelia anthelminthica, Wurmkraut.

Spiritus sulphur is, Schwefelgeist.

Spongia tosta. Röstschwamm.

Squilla maritima, Meerzwiebel.

Stannum metallicum, Zinn.

Stuphysagria {Delphinium), Stephanskörner.

Stramonium (Datura), Stechapfel.

Sulphur sublimatum, gereinigter Schwefel.

Symphytum officinale^ Schwarzwurzel, Beinwell.

Thuja occidentalis, Lebensbaum.

Vva ursi, gemeine Bärentraube.

Urtica urens, Brennessel, Nesselkraut.

Veratrum album, weisse Niesswurzel.

Zincum metallicum, Zink.

Zincum oxydatum, Zinkoxyd, Zinkblumen.

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104

III.

»•

^omöopatljifdjc 'gipoffieficn in für sich bestehenden Officinen

befinden sich in:

Asch b ach (Oberösterreich), Theodor Kreuzwernhart. Berlin, homöopath. Centraiapotheke, W. A. Günther. Braun schweig, W. Flotow.

Cannstadt (bei Stuttgart), homöopath. Centraiapotheke, G. Zeu negg.

Clingen (Schwarzburg-Sondershausen), Guido Dörre. Dessau, Fetters.

Dresd e n, Karl Ernst Gruner.

Dresden, F. Schneider.

Frankfurt a. M., J. Jost.

Hamburg, A. Matheides.

Insbruck, Hofapotheker Anton Schöpfer. Langensalza (Thüringen), Friedr. Aug. Günther. Leipzig, homöopath. Ccntralapothcke unter Verwaltung- von A. Marggraf.

Neudietendorf (Koburg-Gotha), Theodor Lappe. Pesth (Ungarn), Gustav Jarmay.

Prag, erste öffentliche homöopath. Apotheke zum Einhorn, Franz Vsetecka.

Schön in gen (bei Braunschweig), A. Löhrmann. Wien, A. Moll.

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Vollständiges Register über die einzelnen Krankheitszustände.

•Seite

Seite

Abmagerung......1

Abortus . . .....1

Adenitis .......14

Aderfistel.......1

Amaurosis.......78

Amentia .......45

Anasarca .......31

Angina........0

Anlaufen der Beine ... 24

Anorexia .......23

Anstrengungsbescliwerden . 1

Anthrax........2

Apoplexia.......77

Arthrocace agnorum . . . 50

Artlirocace pullorum . . 23

Ascites ........5

Asthma........11

Aufblähen.......2

Aufliegen.......2

Augenentzündung .... 2

Augenfell..............3

Augenfleck ......3

Augenliderentzündung . . 3

Augenverschwärung ... 4

Augentriefen......4

Ausfallen der Haare und

Wolle.......4

Ausschläge ..... 4

Auswüchse ......4

Balggeschivulst.....4

Bauchfellentzündung . . 4

Bauchgeschwulst .... 5

Bauchwassersucht .... 5

Beinbruch.......5

Beinfrass .......5

Bcinweiche ......5

Beschälkrankheit .... 5

Beulenfieber......5

Bienenstich ......6

Bittere Milch .....(gt;

Blasenkrampf .....6

Blatterrose ......(j

Blattlähme ......(i

Blähsucht ...... 2

Blähungskolik.....6

Bleichsucht ......0

Blennorrhoea......S4

Blutbrechen............ü

Blutgeschwür .....(i

Blutharnen ......7

Bluthusten ......7

Blutmelken ......8

Blutpissen.......7

Blutschlag.......8

Blutseuche ......8

Blutspat .......8

Blutung........8

Blutunterlaufung .... 8

Bockhuf .......!)

Borstenfäule......!)

Brandschaden .....!)

Bräune........!)

Brechruhr.......III

Bruch ........10

Brustentzündung .... 10

Brustfellentzündung ... II)

Brustwassersucht .... 11

Buglähme.......11

Cachexia aquosa .... 21

Cachexia bourn tuberculosa 23 Cachexia cellulosa hydati-

gena ........22


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106

Seite

Cachexia ictero - verminosa 17

Cachexia lymph, farciinin. 32

Cachexia ossifraga ... 43

Cachexia scorbutica ... 79

Carditis........33

Cataracta .......29

Catarrhus nasalis .... 40

Catarrhus sin. front. ... 41

Cholera........10

Chorea St. Viti.....85

Colica ........44

Combustio.......80

Condyloma ......21

Contusio .......06

Convulsio.......47

Coryza virulenta .... 74

Croup ........52

Crusta serpiginosa . . .58

Cystis ........4

Cystitis........30

Dampf ........11

Dämptigkeit......11

Darmbruch ......10

Darmentzündung .... 12

Darmgicht.......14

Darmseuche......12

Darrsucht.......12

Decubitus.......2

Diabetes .......30

Diarrhoea.......15

Dickbeingeschwulst . . . 13

Dicke Beine......24

Dickleibigkeit .....13

Distorsio .......SO

Drehkrankheit.....13

Druse ........14

Dünne Milch .....13

Dummkoller......45

Dummkrankheit .... 13

Durchfall.......15

Durchlauf.......15

Durchliegen......17

Duratlosigkeit .....17

Dysenteria agnoruin ... 50

Dysenteria epizootica . . 70

Egelkrankheit .....17

Eingeweidebruch .... 10

Seite

Eingeweidewürmer ... 18

Einschuss.......18

Encephalitis......27

Enteritis .......12

Entzündung......18

Entzündungsfieber ... 18

Epilepsie .......18

Erbrechen.......18

Erfrieren .......19

Erkältung.......19

Erkältungskolik .... 19

Erysipelas.......72

Euterentzündung .... 19

Exanthema ......4

Exostosis .......85

gt; '-

Fallsucht.......20

Faulfieber.......20

Fauler Strahl .... 21

Fäule.........21

Febris ........22

Febrls aphthosa .... 41 .

Febris catarrhal, epizoot. . 36

Febris catarrh, canuum. . 81

Febris nervosa.....63

Febris puerperalis ... 39

Fehlgeburt ......21

Feigwarzen ......21

Fessellahmheit.....22

Feuchtwarzen .....21

Fieber ........22

Finnenkrankheit .... 22

Fistel ........23

Flachhuf .......23

Flechten .......23

Flöhe ........23

Flussgallen ......25

Fohlenlähme .....23

Fractura .......43

Franzosenkrankheit ... 23 Freiwilliges Auffliessen der

Milch........59

Fresslust, mangelnde . . 23

Froschgeschwulst .... 24

Frostschaden......24

Fussgeschwulst.....24

Ganglion .......25

Galle.........25


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107

Seite Seite

25 Hirschkrankheit .... 33

25 Hitzbeulen ......33

55 Hodenentziindnng .... 33

25 Hodensackentzündung . . 33

2(i Hohlgeschwür .....33

20 Holzkraukheit .....33

2G Hornspalt.......34

26 Hufentzündung.....34

27 Hufgelenklähme .... 34

27 Hufknorpelfistel .... 34 82 Hundeseuche .....34

28 Hundswuth ......34

28 Hüfte, eingedrückte . . . 3(i

28 Hüftelahmheit .....36

28 Husten . . . • . . . 35

29 Hydroceph. hydatideus . . 13

29 Hydrops .......88

92 Hydrothorax......11

29 Hypopyon.......4

29 Hysterie .......35

7

Icterus ........28

Indigestio.......85

Inflammatio ......18

Influenza .......36

Ischuria........30

Kalbefieber ......39

Karbunkelkrankbeit ... 40

Katarrh........40

Kehlkopfentzündung 41

Klauenseuche ..........41

Knacken der Gelenke . . 42

Kniegeschwulst.....42

Knieschwamm .....42

Knochenauftreibung ... 42

Knochenbruch.....43

Knochenbrüchigkeit . . . 43

Knochenfrass .....43

51 Knochenweiche.....43

10 Knoten in der Haut . . . 43

62 Kolik ........44

23 Koller ........45

33 Kolpitis........77

33 Kopfgeschwulst.....46

33 Kopfrose........47

33 Koppen........47

Gastricismus .... Gastrische Entzündnnp

Gastritis .....

Gaumen gesch wulst Gebärmutterblutfluss Gebärmutterentzündung Gebärmuttervorfall Geburt, abnorme Zustände Gehirnentzündung Gehirnerschütterung

Geilheit......

Gelbsucht.....

Genickbeule .... Gesichtsgrind . . . Geschwulst . ...

Geschwür.....

Gliederzucken ....

Glossitis .....

Gnubberkrankheit . , Grauer Staar.....

Hämaturia .... Hämoptysis .... Hämorrhoiden . . . Hahnentritt .... Halsentzündung . . Harnblasenentzündung

Harnfluss .....

Harnruhr .....

Harnstrenge .... Harnverhaltung . . Harnzwang . . . Harthörigkeit . . . Hartschnaufigkeit . . Hasenhacke .... Häutige Bräune

30 30 3« 30 30 30 30 30

30

31 31 31 52

Hautausschläge.....4

Hautjucken ......31

Hautwassersucht .... 31

Hautwurm .......32

Heiserkeit.......32

Heisshunger......33

Hepatitis .....

Hernia......

Hernia umbilicalis

Herpes ......

Herzbeutelentzündung Herzentzündung . . Herzklopfen .... Hinterbrand ....

-ocr page 128-

108

Seite

Köthenlalimheit.....22

Krämpfe........47

Krätze.........47

Kreuzdrehe.......48

Kreuzlähme.......48

Krippensetzen......47

Kronentritt.......49

Kronengeschwür.....49

Kropf.........49

Kugellahmheit.....49

Kuhpocken.......49

Lac cruentum......8

Laryngitis.......41

Lähmung........49

Lämmerlähme......50

Lämmerruhr......50

Läuse.........50

Lauterstall.......51

Leberbrustseuche .... 51

Leberentzündung .... 51

Lecksucht.......51

Leist.........72

Lendenlahme......51

Leucorrhoea......89

Lienitis .........62

Lockerheit der Zähne ... 51

Lockere Schulter .... 51

Löserdürre.......51

Löserverstopfung . ... 51

Luftröhrenentzündung . . 52

Lungenblutsturz.....52

Lungenkatarrh .....52

Lungenentzündung .... 52

Lungenfäule......53

Lungenseuche......53

Lungensucht......54

Lungen wurmhusten ... 54

Lungenwurmseuche ... 54

Mähnengrind......55

Magenentzündung .... 55

Magenwurmkrankheit ... 55

Magenverderbniss .... 50

Malacia........51

Masern ........5G

Mastdarmblutung .... 56

Mastdarmvorfall.....56

Mastitis........19

Seite

Mauke des Pferdes . . . ; 5fgt;

Mauke des Rindes .... 57

Maulgestank......58

Maulgrind.......5S

Maulschwämmchen ... 58

Maulseuche.......58

Maulsperre.......58

Metritis........2(gt;

Metrorrhagia......26

Milchfehler.......59

Milchschorf.......83

Milzbrand.......5J)

Milzentzündung ... 62

Mondblindheit ...... 62

Morbilli........56

Myelitis........75

Nabelbruch.......62

Nabelgeschwulst.....62

Nachgeburt, Zurückbleiben 62

Nackenfistel......62

Nagen.........63quot;*

Nasenbluten......63

Nasenpolyp.......63

Nephritis........64

Nerventieber......63

Nesselausschlag.....64

Nierenentzündung .... 64

Obstructio............87

Ohnmacht ...... 64

Ohrenentzündung .... 65

Ohrenfluss.......65

Ohren wurm.......65

Ohrspeicheldrüseneutzünd -

uug.........65

Ophthalmia.......2

Orchitis........33

Otitis.........65

Ozaena virulenta .... 74

Paralysis........19

Parotitis........65

Palpitatio cordis.....33

Paronychia herpetica ... 56

Pericarditis.......33

Peritonitis.......4

Perls uckt........66


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109

Seite

Petechialfieber.....00

Phlegmasia.......18

Phthisis........54

Phthisis pulmon. verminal. 54

Piephacke.......66

Platthnf........06

Pleuritis . . . . . . . . 10

Pleiiropneiimonie .... 52

Pneumonia.......52

Pneumonia exsnd. contag. . 55

Prolapsus ani......5(5

Prolapsus linguae .... 93

Prolapsus uteri.....26

Psoriasis....... . 07

Prurigo........31

90 9 07 07 07 07 07

07

08

02 43

03

09 09 72 72 72 72 72 72 72

74 70

75 75

Quecksilbersiechthum ... 06 Quetschung.......06

Rabies canina.....

Rachenentzlindung . . .

Tlankkorn......

Rasender Koller ....

Raspe ........

Rattenschwanz ....

Räude ........

Rehbein.......

Rehe........

Retentio secundinarum .

Rhachitis.......

Rhinorrhagie.....

Rindern .......

Rinderpest ......

Ringbein.......

Rose........

Rossen, übermässiges . .

Roth lauf.......

Rothe Milch.....

Rothes Wasser . . . .

Röthein.......

Rotzkrankheit.....

Ruhrseuche......

Rückenblut......

Rückenmarksentziindung

58

Sabberseuche Samenfluss . Samenkoller

Seite

Satteldruck.......77

Saure Milch......77

Scabies........47

Schafpocken......77

Schafrotz........77

Schale.........77

Scheidenentzündung ... 77

Schlämpeausschlag .... 77

Schlafsucht.......77

Schlagfluss.......77

Schlauchgeschwulst ... 78

Schlecksucht......78

Schlundentzündung ... 78

Schnupfen.......78

Schulterlahmheit .... 6

Schwamm.......78

Schwarzer Staar.....78

Schweifjucken.....78

Schwindel.......78

Schwinden der Muskeln . 79

Schwitzen, zu leichtes . . 79

Scorbut........79

Scropheln.......79

Sehnengeschwulst .... 79

Sehnenklapp......79

Späth.........79

Starrkrampf.......79

Starrsucht.......79

Staupe.........81

Steife.........81

Steingalle.......81

Stelzfuss........82

Sterz wurm ....... 82

Sti ersucht.......82

Stollbeule.......82

Stomanthrax hordeolum . . 67

Strahlfäule.......82

Strahlkrebs.......82

Straub fuss.......83

Strengel........83

Striche, wunde . ... 83

Struma........49

Sugillatio.......8

Syncope........64

Tabes dorsalis......84

Talpa ........28

Taubheit........83

Teigmaul........83

Todtenkropf......84


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no

Seile

Tetanus........7ft

Traberkrankheit.....84

Träberausschlag.....84

Triefaugen.......84

Tripper........84

Trismus........79

Tussis chronica.....35

Typhus........63

Typhus carbunculosus . . 59

Typhus contagios. boum . . 69

Tympanitis.......2

Ueberbein.......85

Ucberfressen......85

Uebergälle.......69

Ueberköthen......85

Ulcus.........29

Unverdaulichkeit .... 85

Urinverhaltung.....85

Urticaria........33

Variola ovina......77

Veitstanz........85

Venerische Krankheil ... 86

Verhallen.......86

Verbrennung......86

Verletzung.......86

Vernageln.......86

Verrucae........88

Verschlag.......68

Verstauchung......86

Verstopfung.......87

Verstopfungskolik .... 87

Seite

Vertigo........78

Verwerfen.......87

Vollhuf........87

Vomitus........18

Vorhautgeschwulst .... 78

Vulnus ........89

Wadenkrampf......87

Waldkrankheit.....88

Warzen........88

Wasserscheu......88

Wassersucht......88

Wehtag........20

Weisser Fluss......89

Wespenstich......6

Wiederkäuen, unterdrücktes 89

Widerrüstschaden .... 89

Wollefressen......89

Wurffieber.......90

Wurm.........90

Wurmleiden......90

Wunde........89

Wuthkrankheit.....9(f

Zähe Milch.......92

Zöpfigkeit.......23

Zuckfuss........92

Zungenentzündung .... 92

Zungenkrebs......93

Zungenlähmung.....93

Zungenverlet!;ung .... 93

Zungenvorfall......93

Zwanghuf.......93


Nachtrag.

Seite

Augenentzündung, rheum. . 94

Blattlähme.......94

Blutspath.......94

Brandmauke......94

Durchfall.......94

Geschwulst.......95

Hufgelenklähme.....95

Knochenauftreibung ... 95

Krätze.........95

Lungenentzündung .... 95

Lähmung........S)5

Milchfehler, Gerinnen der

Milch........96

Rothlauf........96


2 12'}

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