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UNIVERSITEITSBIBLIOTHEEK UTRECHT

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fOQGi ODZ- S105

261

DIE

F O S S I L E FLORA V O N L E O B E N

IN STEIERMAIIK.

VON

Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN,

C. M. K. AKAD.

I. THEIL. Ö

(ENTHALTEND DIE CRYPTOGAMEN, GYMEOSPERMEE, MONOCOÏYLEDONEN UND APETALEE.)

VORGEEEGT IN DER SITZÜNG AM 1. MAZR 1888.

Seit dem Jahre 1868 ist die fossile Flora von Leoben Gegenstand meiner besonderen Aufmerksamkeit. lm Jabre 1869 veröffentlichte ich meine Untersuchungen der fossilen Pflanzen vom Moskenberg (Sitzungsber.,nbsp;Bd. LX; Abtli. I). Die im selben Jabre an den Ubrigen Fundstellen des Braunkohlenbeckens von Leoben; nam-licb ara Münzenberg, beim Unterbucbwieser und am Walpurgis-Schacht im Seegraben gemachte reiche Aus-beute ist zwar schon von mir bearbeitet, es ist jedocli hierUber bis jetzt nichts publicirt worden. Dazu kamennbsp;noch weitere Xacbforschungen an der erstgenannten Lagerstatte und am Münzenberg; veranlasst diirch dienbsp;gefallige Vermittlung des Herrn Bergverwalters Racboy und des Herrn Adolf Hofmann in Leoben, Die fos-silienhaltigen Schiefer wurden meistens erst in meinem Laboratorium untersucht und die PfianzeneinschlUssenbsp;derselben nach meiner Methode zu Tage gefördert. So konnte ein ausgezeichnetes Material dieser fossilennbsp;Flora gewonnen werden. Meine bis zum Jahre 1878 zn Stande gebrachte Sammlung ist in das Eigentbum desnbsp;k. k. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien Ubergegangen und wird in der geologisch-palaontologischennbsp;Abtheilung daselbst aubfewabrt. Meine spateren Acquisitionen befinden sicb derzeit im phyto-palaontologischennbsp;Institute der Universitat Graz.

In letzterer Zeit bat sicb Herr Adolf Hofmann, Docent an der k. k. Berg-AkademiC; durcb die Ent-deckung und Ausbeutung einer zweden sehr ergiebigen Fundstelle am Münzenberg um die fossile Flora von Leoben verdient gemacht. Seine reichbaltige Sammlung wird in der geiiannten Lehranstalt aufbewahrt undnbsp;gereicht derselben zur Zierde.

Grösstentheils im Vereine mit Herrn Hofmaün bat Herr Prof. Dr. Julius Glowacki in Leoben dieFimd-statten der dertigen fossilen E’iora eifrigst ausgebeutet und eiue instructive Sammlung derselben zu Stande gebracht.

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Constantin v. EttingsTiausen,

Sammlungen der fossilen Pflanzen von Leoben befindeu sicb ferner in der k. k. Geologiscben Eeichsanstalt in Wien und im Britischen Museum in London.

Auf Grand eines so liberaus reichen und vorzUglich erhaltenen Materials, welches die oben genannten Sammlungen enthalten, war es mir möglicb, eine annahernd vollstaudige Kenntniss der in den oben erwabntennbsp;Fundstatten begrabenen Tertiarflora zu erlangen, welcbe an Artenzabl nur von wenigen fossilen Floren iiber-troffen wird.

Die Pflanzenreste der fossilen Flora von Leoben besteken in Blattern, Zweigen, Inflorescenzen, einzelnen BlUthen und deren Theilen, Frtichten und Samen. In nicht wenigen Fallen passen derlei Kategorien vonnbsp;Resten zusammen als zu einer Art gehorig. Selbstverstandlicli lasst sich dies nur nach Analogien mit dennbsp;entsprechenden lebenden Arten begrlinden. Solche Falie zahlen vorzugsweise zu den am besten bestimmbarennbsp;fossilen Arten. In der Mehrzahl der Falie aber haben wir es hier sowie in den meisten fossilen Floren nurnbsp;mit Blattern zu thun. Dass darunter viele unsicher oder zweifelhaft bestimmbare Reste sicb befinden, kannnbsp;nicht geleugnet werden. Sollen wir selbe ganz ausser Betracht lassen und einfach bei Seite schieben ? Dadurchnbsp;wiirden wir Hirer weiteren ktinftigen Erforschung den Weg abschneiden. Eine vorlaufige Bestiramung odernbsp;Benennimg solcher Reste nebst Hinweis auf den Grad ihrer Wahrscheinlichkeit einerseits und auf die in dernbsp;Zukunft zu losenden Aufgaben anderseits, kann daher nicht überflüssig sein. Gibt es aber nicht doch Blatter,nbsp;deren Bestimmung vollkommen sicher ist? Einige scheinen dies leugnen zu wollen. Es sind dies durchwegsnbsp;Solche, die sich niemals eingehend mit den Unterscheidungsmerkmalen der Blatter beschaftigt haben. Ichnbsp;habe aber durch vieljahriges Studium der Blatter die Überzeugung gewonnen, dass eine grosse Anzahl vonnbsp;Pflanzen aus den verschiedensten Familien nach den Blattern allein erkannt werden können. In demnbsp;Absclmitte „Terminologie der Nervation“ meines Werkes llber die Blattskelette der Dicotyledonen habe ichnbsp;über 200 Merkmale der Nervation unterschieden, deren mannigfache Combinationen eine ungemein ergiebigenbsp;Quelle für die Charakteristik der Pflanzen bilden. Dass diese Quelle von den Botanikern noch bei weitemnbsp;nicht ausgenlitzt ist, kann nicht dem Phyto-Palaontologen zum Vorwurf gemacht werden. Diesem bleibt nichtsnbsp;andeves übrig als selbst in den Gegenstand möglichst tief einzugehen und das zur Bestimmung der fossilennbsp;Blatter Nöthige daraus sich zurechtzulegen.

Einen höchst wichtigen Anhaltspunkt für die üntersuchung und Bestimmung der fossilen Blatter gewahrt einerseits die Progression in den Blattformen der fossilen Arten, andererseits die Regression innbsp;den Blattformen der lebenden.

Selbstverstandlich soil znr üntersuchung und Bestimmung einer fossilen Species wo möglicb eine Reihe von Blattern vorliegen. Enter diesen ist nach den Anschlnssformen zur analogen jetztlebenden Art, d. i. nachnbsp;den progressiven Formen zu forschen. Es sind mir solche Formen bereits in grosser Zahl in die Handenbsp;gekommen. Viele dieser Formen sind beschrieben und abgebildet (s. Denkschr., Bde. XXXVIII u. XLIII).nbsp;Andere werden erst den Gegenstand besonderer Abbandlungen bilden. Hier kann ich, um den Ralimen desnbsp;gewahlten Stoffes nicht allzu sebr zu überschreiten, nur die Ergebnisse der phylogenetischen üntersuchungennbsp;beriihren, insoweit selbe die Arten der fossilen Flora von Leoben betreffen. Es sind die Anschlussformen von:nbsp;Pinus Palaeo-Strobus 'lu P. Strobus] Pintis Palmo-Cembra zuP. Cembra] Pmus Palaeo-Laricio 7mP. Laricio-^ Pinusnbsp;prae-dlvestris zu P. silmstris'^ Phragmites oeningensis mPh. communis^ Typha latissima zu T. latifolia und angusti-folia] Ceratophyllum tertiarium (vorzugsweise haufig in Schönegg) zu den beiden einheimischen Ceratophylluni-Arten; Myrica lignitum zu M. cerifera; Myrica subaethiopica zu M. aethiopica; Alnus Kefersteinii zu A. glutinosanbsp;und cordifoüa] Alnus gracilis zu A. viridis] Quercus Apocynophylluni zu Q. Phellos', Qmrcus Daphmphyllum zunbsp;Q. imbricaria^ Quercus Palaeo-Ilex zu Q. Ilex\ Castanea atavia zu C. msca; Fagus Feronim zu F. silvatica undnbsp;ferruginea'. Daphne Palaeo-Mezereum zu D. Mezereum] Daphne Palaeo-Laureola zuD. Laureola u. m. a.

Was die regressiven Formen der lebenden Arten betrifft, so verweise ich auf die bereits erschienenen Abbandlungen über diesen Gegenstand (Denkschr. 1. c. und Bd. LIV; Sitzungsber. Bd. LXV, Abth. I undnbsp;Bd. LXXX, Abth. I), in welchen zuerst gezeigt wird, dass die jetztlebende Flora in der That Anschlussformennbsp;zur fossilen hervorbringt. Wenn wir nun an lebenden Pflanzen Blatter findeu, die Annaherungs- oder garÜber-

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Die fossile Mora von Leohen in Steiermark.

gangsreihen zu Blattern fossilcr Arten Hlden, so werden diese letzteren dadurch wohl an Sicher-heit der Besimmung gewonnen liaben. Solclie Reihen lebender Blatter lassen den phylogenetiscben Zusammenbang von Castanea vesca mit C. atavia, von Myrica Gale, cerifera, Faja iind sapida mit M. lignitum,nbsp;von Fagus silvatica und ferruginea mit F. Feroniae, von Quercus niediterranea und Daphnes mit Q. u. s. w.nbsp;auf das deutlicbste erkennen.

Als eine böcbst wichtige Quelle zur Erlangung atavistiscber Blattbildungen erweisen sicb die Gewacbs-bauser. Bei den Vergleicbungen der fossilen Pfianzenarten mit den analogen lebenden, wozu icb nicbt nur das Herbarium, sonderii aucb das Glasbaus benützte, babe icb nicbt selten die Beobacbtung gemacbt, dass dienbsp;Blatter der cultivirten Pflanze denen der fossilen Stammart auffallend abnlicber sind, als die Blatter der wild-wacbsenden. Icb babe diese Wabrnebmung bereits in meiner Abbandlung liber die fossile Flora von Sagor,nbsp;II. Tbeil, Denkscbr. Bd. XXXVII, S. 201 veröffentlicht und zugleich ein schlagendes Beispiel als Beleg hie-für auseinandergesetzt. Seither hat sicb dieselbe mehrfach bestatigt und es ist zweifellose Thatsacbe geworden,nbsp;dass die Glasbauspflanzen vielfaltig dem Atavismus unterworfen sind. Was ist die Ursacbe des Atavismus imnbsp;Pflanzenreich? 1st es dieselbe bei den wildwachsenden Pflanzen wie bei den cultivirten, oder haben wir esnbsp;da mit verschiedenen Factoren zu thun? Einen Factor, vielleicbt den gemeinschaftlichen und wesentlichen,nbsp;glaubte icb in dem Bildungstrieb der Pflanze allein suclien zu dtirfen, weleher erst durch besondere ausserenbsp;Impulse eine regressive Richtung einscblagt (s. 1. c.). Die Erscheinung der merkwUrdigen Blattformen annbsp;Myrica Gale (Denkscbr. Bd. XLIII, Taf. 11), welclie icb auf der Insel Skye in Schottland sammelte, warenbsp;durcb das abweicbende Klima daselbst zu erklaren. Dieses ist durch die Einwirkung des Golfstromes demnbsp;Klima, welches zur Zeit der Stammart Myrica lignitum berrschte, abnlicber als das der anderen Gebiete, innbsp;welcber die Myrica Gale lebt. Hingegen sei bei den Glasbauspflanzen die Veriinderung der ausseren Lebens-bedingungen durcb die Cultur die veranlassende Ursacbe der atavistischen Bildungen. Über die Ursacbe dernbsp;Erscheinung der regressiven Blatter bei Castanea atavia und Fagus silvatica im wildwachsenden Zustande innbsp;Steiermark konnte icb zur Zeit als icb dieselben sammelte, noch keinen Anbaltspunkt finden.

Die neuesten phylogenetiscben Forschungen an lebenden Pflanzen, welcbe icb in Verbindung mit Prof. Franz Krasan anstellte, haben aber zur Ermittlung einer Ursacbe der Entstehnng atavistiscber Pflanzenformennbsp;in freier Natur mit voller Sicherbeit gefiihrt. Wenn Castanea vesca, Fagus silvatica, insbesondere die Quercus-Arten, z. B. Q. sessiliflora, pedunculata u. A. dem Friibjabrsfrost stark ausgesetzt sind, so dass die vorhandenennbsp;Knospen und Sprossen dadurch zu Grunde geben und eine mebr oder weniger vollstandige Entlaubung ein-tritt so kommen, vorausgesetzt, dass die Pflanze nicbt giinzlicb abstirbt, aus den sicb erzeugenden Adventiv-knospen Sprosse zur Entwicklung, welcbe nebst den gewöbnlichen Blattern an verschiedenen Stellen,nbsp;meistens aber an der Basis atavistische Blattformen tragen. Da die Einwirkung von Kiilte auf Pflanzen jeder-zeit kUnstlich sicb bewerkstelligen lasst, so können die erwahnten Erscbeinungen aucb an Glasbauspflanzennbsp;oder überhaupt an cultivirten Gewiicbsen bervorgerufen werden, wovon Beispiele bereits vorliegen. Dadurchnbsp;erotfnet sicb aber ein weites Feld fur die Erforscbung atavistiscber Formen an lebenden Pflanzen und wirdnbsp;man nicbt nur fUr die Bestimmung der Abnen des Pflanzenreiches neue Anbaltspunkte gewinnen, sondernnbsp;aucb zur Entwicklungsgescbichte der Species überhaupt die wicbtigsten Daten erlangen können.

Man hat in neuester Zeit die Bedeutung des Studiums der Blatter fur die Erforscbung der fossilen Floren in Frage gestellt. Das Voranstehende wolle der Leser nicht blos als Antwort darauf betrachten. Durch dienbsp;Eiuwendung wurde icb in meinen Arbeiten keineswegs beirrt, wobl aber veranlasst, dieselben mit vermebr-tem Eifer fortzusetzen. Die hiedurch neuerdings gewonnene Erweiterung der Wissenschaft, welcbe aucb dernbsp;vorliegenden Arbeit zu Nutzen kommt, ist es, die icb in obiger gedrangter Darlegung vorführen wollte.

BezUglich der Bebandlung des Stoffes babe ich zu bemerken, dass zur Ersparung von Raum und Kosten nur die neuen Arten, von den bereits bekannten Arten aber nur neue oder in besonderer Hinsicbt beachtens-werthe Formen und Varietaten beschrieben und abgebildet worden sind.

Bei dem Umstande, dass das von mir benützte grosse Untersucbungsmaterial auf mehrere Sammlungen sicb vertheilt, glaubte icb gut zu tbun, tiberall die Quelle, aus der icb schöpfte, nambaft zu machen, urn

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Constantin v. FAtingshausen^

spateren Forschern, welche eine Revision desselben vornebmen wollen, die Arbeit zu sicbern und zu erleich-tevn. Bei der grössten Sanamlung der fossilen Flora von Leoben, welcbe sicb im k. k. Naturhistorischen Hof-Museum befindet, babe icli es in dieser Beziehnng wUnscbenswerth gefunden, die Nnminern der Sttteke anzu-geben, airf welcbe sicb Bestimmung, Beschreibung nnd Abbildung der Species stützen.

Die Erklarung der hiebei gebrauchten Abkiirzungen ist:

K. k. N. H. M. bedeiitet K. k. Naturhistorisches Hof Museum in Wien.

K. k. Gr. R. A. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;K. k. Geologische Reichsanstalt in Wien.

Brit. Mus. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Britisches Museum (fUr Naturgeschicbte) innbsp;nbsp;nbsp;nbsp;London.

Coll. Hofm. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Collection des Herrn A. Hofmann.

Coll. Glow. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„ Prof. J. Glowacki.

N. Coll. Ett. nbsp;nbsp;nbsp;„ Meine neu angelegte Sammlung.

Den Herren Adolf Hofmann und Prof. Dr. J. Glowacki in Leoben spreche ich fur die böchst gefallige Uberlassung ihrer Sammlungen zur Bearbeitung den verbindlichsten Dank aus. Schliesslich danke ich Herrnnbsp;J. Unterweissacher fUr die Anfertigung einer grossen Anzahl Zeichnungen von Pflanzenpetrefacten, welchenbsp;er wahrend seiner Stellung als Demonstrator beim Lebrfaeh der Phyto-Palacontologie an der Universitat Graznbsp;zu meiner Zufriedenheit ausfUhrte.

Cryptogamae.

Class. FUNGI.

Ord. HYPHOMYCETES.

Fhyllerium Pulaeo-Myricfie sp. n.

Taf. I, Fig. 1.

Ph. maculas fOrmans rotundatas nigrescentes, planas.

Fun dort: Moskenberg, auf Myrica Ugnitum. (K. k. N. H. M. Nr. 4457.)

Rundliche verschwommen begrenzte flacbe Flecken von schwarzlicher Farbe, welche unregelmSssig zer-streut auf einem Rlatte der Myrica Ugnitum vorkommen. Der Durcbmesser derselben schwankt zwischen 1‘5 und 4mm. An der Oberflache derselben bemerkt man ausser sehr feinen unregelmSssig hinziehenden Runzeln,nbsp;die von der Verkohlung herriihren können, keinerlei Structur.

Die Flecken, welche dieser Pilz bildet, sind in der Grosse und Form abnlich denen von Phyllerium fici-colum Ett., Bilin, Taf. I, Fig. 19, unterscheiden sich jedoch von denselben dadurch, dass sie nicht vertieft sind und keine scharfe Begrenzung zeigen.

Phyllerium Palaeo-Carpini sp. n.

Taf. I, Fig. 3.

Ph. maculas formans irregulariter rotundatas nigrescentes, medio nonnunquam pallidiores, planas.

Fundort: Moskenberg, auf dem Blatte von Carpinus Heerii. (K. k. N. H. M. Nr. 4452.)

Die Begrenzung der Flecken ist wie bei dem Vorigen mehr verschwommen, doch sind diese nicht regel-massig rund. Die Vergleichung dieser beiden einander sebr ahnlichen Pilze Hess die Vereinigung derselben nicht zu, wogegen auch der verschiedenartige Wohnsitz spricht.

Phyllerium Palaeo-Lauri sp. n.

Taf. I, Fig. 4.

Ph. maculas formans rotundas drcumscriptas, nigrescentes, parvas, planar.

Fundort: Moskenberg, auf einem Lffurns-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 4453.)

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermarh.

Die Begrenzung der kleinea runden Flecken ist, wie die Vergrösserung derselben zeigt, deutlich. Der Durclimesser derselben erreicht höcbstens 2mm. In den tibrigen Eigenschaften stimmt derPilz mit denVorigennbsp;Uberein.

iPhyllerium Palaeo-Cassiae sp. n.

Taf. I, Fig. 2.

Ph. maculas formans minimus rotvndas cirmmscripias, nigras, planus.

Fun dort; Moskenberg, anf dem Blatte damp;x Cassia PJiaseolites. (K.k.N. H. M. Nr. 4456.)

Bildet sebr kleine, fast punktförmige, rundliche, schwarze Flecken, welche, wie aus der Vergrösserung Fig. 2 a zu ersehen, sebr scbarf begrenzt sind. Dnrcb die Kleinheit der Flecken und einen anderen Wolmsitznbsp;des Pilzes ist die Verschiedenartigkeit von den Vorigen ausgesprocben. Von den Sphaerien mit sebr kleinennbsp;punktförmigen Perithecien unterscheidet sicb dieser Pilz durch die weniger machtige Substanz der Fleckennbsp;und durch den constanten Mangel einer Peritbecium-Offnung.

Fhylleriwm Kun^ei A. Braun.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 14, Taf. 2, Fig. 4.

Fundort: Moskenberg. (Coll. Hofm.)

Grosse rundliche Flecken auf einem Blatte von Acer trilobatum, welche denen auf einem Blatte derselben Art vorkommenden und von Heer a. a. 0. abgebildeten gleichen. Die grössten Flecken zeigen einen Durch-messer von 4: mm.

Ord. PYRENOMYCETES.

Sphaerict münzenbergensis sp. n.

Taf. I, Fig. 8, 8 a.

Sph. peritheciis spar sis minutis, suhrotundis, snbinmersis, nigris, ostiolo rotundato pertusis.

Fundort: Miinzenberg, auf Laurineen-Blattern. (K. k. N. H. M. Nr. 4513 und 4514.)

Nahert sich bezUglich der kleinen fast ovalen Perithecien der Sphaeria depertita Heer, Tertiarfl, d. Schweiz, Taf. 142, Fig. 2, ist von derselben jedoch durch die grosseren etwas eingesenkten Perithecien undnbsp;einen anderen Wolmsitz des Pilzes verschieden. Die Vergrösserung Fig. 8a, einem CinnamomumASisXi%nbsp;(Nr. 4514), auf welchem der Pilz vorkommt, entnommen, zeigt ein noch ungeöffnetes und zwei mit rundlichernbsp;MUndung geöfifnete Perithecien. Dieselben sind meist in die Blattsubstanz eingesenkt und einzeln liber dienbsp;ganze Blattflache zerstreut. Derselbe Pilz fand sich noch auf einem anderen Laurineen-Blatte (Nr. 4513) vor.

Sphaeria achreia m.

Taf I, Fig. 7.

Ettingsh., Beitrage z. Kemitniss d. fossilen Flora von Parschliig, Denkschr., Bd. XXXVIII, S. 84, Taf 5, Fig. 4. Fundort: Moskenberg, anf dem Blatte von Achras lycohrmna ling. (K. k. N. H. M. Nr. 4494.)

Die Perithecien sind so klein wie bei der vorigen Art, aber stets regelmassig rund und nicht selten grup-penweise beisammen und dann oft untereinander verwachsen. Die Perithecien sind nicht eingesenkt, sondern treten convex hervor und hffnen sich mit kreisrundem Munde. S. die Vergrösserung Fig. 7. In der Sammlungnbsp;des Prof. Glowacki sah ich ein Blatt oben genannter Sapotacee, welches mit diesem Pilz so dicht besetztnbsp;ist dass sogar auf dem Mittelnerv die Perithecien sitzen.

Sphaeria JPalaeo-Lauri sp. n.

Taf I, Fig. 6, 6 a.

Sph. peritheciis minutissimis punctiformibus, nigris interdum confluentibus, ostiolo rotundato pertusis.

Fundort: Moskenberg, auf einem ZjaMrMs-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 1779 und 1861.)

Denkschriften der malhem.-natarw. Cl. LIV. Bd.

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Constantin v. Ettingshausen,

Stimmt in Bezug auf die ansserordentliche Kleinheit der Perithecien, die dem freien Aiige nur als sehr kleine schwarze Punkte erscheinen, vollkomnien mit der Sphaeria interpungens Heer, Tertiarfl. d. Schweiz,nbsp;Taf. I, Fig. 3 Uberein, unterscheidet sich aber von derselben durch das Vorkommen von verwachsenen Peri-thecien und eine andere Nahrpflanze. Die vollkommcn vnndlichen Perithecien, in Fig. 6 a vergrössert dar-gestellt, öffnen sich mit einer kreisrunden MUndung.

Sphaeria Palaeo-Daphnes sp. n.

Taf. I, Fig. 5, 5 a.

Sph. peritheciis minntissimis punctifoimihns nigris nparsis, ostiolo pertusis.

Fundort: Moskenberg, auf Z)a|)/iwe-Blatfern. (K. k. N. H. M. Nr. 1941; Coll. Hofm.; Coll. Glow.)

Die Perithecien kommen stets einzeln auf Daj^/me-Blattern zerstreut vor und sind fast noch kleiner als die der vorhergehenden Art, welcher die beschriebene Art jedenfalls sehr nahe steht. Es finden sich sowohlnbsp;geöflfnete als geschlossene Perithecien vor. S. die Vergrosserung Pig. 5a.

Sphaeria Trogii Heer.

Heer, Tertiürflora d. Schweiz, Bd. I, S. 15, Taf. 1, Fig. 5, 5 6.

Fundort; Moskenberg. (Coll. Glow.)

Auf einem Blattfetzen einer Gramiiiee, wahrscheinlich von Phragmites oeningensis, befinden sich sehr kleine punktförmige Flecken, welche in Langsreihen zwischen den Nerven steben. Die Perithecien zeigen beinbsp;starkerer Vergrosserung eine elliptische Form. Der Pilz ist von dem von Heer a. a. Orte beschriehenen, aufnbsp;Phragmites oeningensis vorkommenden nicht verschieden.

Sphaeria Dryadum, m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, Sitzungsber., Bd. LX, Ahth. I, S. 18, Taf. 1, Fig. 1.

Sph. peritheciis magnis, orhieulatis, sparsis, apice ostiolo minuto pertusis.

Fundort: Moskenberg, auf dem Blatte der Betula Dryadum Brongn. (K. k. N. H. M. Nr. 1622.)

1st von den vorhergehenden Arten durch die grossen Perithecien, welche an der Spitze mit einer verbalt-nissmiissig kleinen Offuung versehen sind, verschieden.

Sphaerites rhytismcides m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. 3.

Sph. peritheciis magnis subimmersis rotundatis, solitariis, ostiolo lato irregulariter jisso pertusis.

Fundort: Moskenberg, auf einem nicht sicher bestimmbaren Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 4517.)

In Bezug auf die Nahrpflanze dieses Pilzes kann ich die Vermuthung aussprechen, dass nach der Zah-nung des Eandes und den Spuren der Nervation des Blattes, auf welchen der Pilz vorkommt, dasselbe der Ulmus Bronnii Ung. angehöre.

Dothidea myricicola sp. n.

Taf. I, Fig. 10.

D. sparsa rotunda, minuta, nigra, e pustulis minutissimis irregulariter dispositis aggregatis.

Fun dor t; Moskenberg, auf dem Blatte der Myrica lignitum. (K. k. N. H. M. Nr. 1623.)

Bildet kleine, schwarze, rundliche Flecken, welche höchstens nbsp;nbsp;nbsp;Flachendurchmesser zeigen und

aus sehr kleinen gedrSngt stehenden, nicht in einem Kreise (wie bei D. acericola Heer), sondern unregel-mhssig angeordneten Punkten zusammengesetzt erscheinen (s. die Vergrosserung Fig. 10a). Die Substanz des

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l)ie fossile Flora von Leoben in Steiermarh.

Pilzes ist derb und muss die Blattgewebe ganz durcliwachsea haben, da eiuige Stellen der Lamina nur die der Ausschnitte zeigen, aus denen Pilz entfiel.

Dothidea Sterculiae m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. Taf. I, Fig. 6.

D. sparsa rotunda minuta, nigra, e pustuUs minutissimis circulariter dispositis aggregatis.

Fundort: Moskenberg, aui Sterculia cinnamomea. (K. k. N. H. M. Nr. 1801.)

Die kleinen schwarzen Punkte, aus welchen der Pilz zusammengesetzt ist, sind in einem Kreise ange-ordnet. Hiedurch unterscheidet sich diese Art von der vorigen und nahert sich sehr der Dothidea acericola Heer. Es sind aber diese Punkte urn einen mittleren grösseren gruppirt. Diese Anordnung stimmt mit der beinbsp;der genannten Art nicht ganz überein. Überdies sind die Flecken bei der letzteren viel kleiner.

Dothidea Dryadwm sp. n.

Taf. I, Fig. 9.

D. confluente, rotunda nigra e pustulis minutis irregulariter dispositis aggregatis.

Fundort: Moskenberg, auf einem Blatte der Betula Dryadum. (K. k. N. H. M. Nr. 2171.)

Der Pilz bildet viel grössere, meist zusammenfliessende Flecken und ist hiedurch von den vorhergehen-den Arten verschieden. Er zeigt grosse Ahnlichkeit bezüglich der Grösse, Form und Substanz der Flecken mit der Dothidea Ulmi Desv., welche auf ZJiJmMs-Blattern vorkommt.

Depazea Feroniae m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I. Denkschr., Bd. XXVI, S. 10, Taf. 1, Fig. 10.

Fundorte: Münzenberg und Moskenberg, auf dein Blatte von Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 4448 und 4449.)

Die Flecken sind hier bis breit, also etwas breiter als die auf den Blattcrn von Fagus Feroniae im plastischen Thon von Briesen vorkommenden Flecken dieses Pilzes. In allen übrigen Eigenschaften abernbsp;stimmen dieselben mit einander vollkonimen überein. In der kSammlung des Herrn Prof. Glowacki sah ichnbsp;ein Blatt der Fagus Feroniae vom Moskenberg bestreut mit der gleichen Depazea wie das oben citirte.

Depazea Palaeo-Alni sp. n.

Taf. I, Fig. 11.

D. maculis orbiculatis, medio pallidis, 1—2 millim. latis, limbro nigro tenui drcumdatis.

Fundort: Münzenberg, auf einem Blatte der Alnus Kefersteinii. (K. k. N. H. M. Nr. 4450.)

Die Flecken, welche dieser Pilz bildet, sind denen der Depazea groenlandica Heer, Flora foss. arct. VII, Taf. 83, Fig. 10 ausserordentlich ahnlich. Als einzigen Unterschied fand ich, dass die schwarzliche Zone,nbsp;von welcher die Flecken umgeben sind, bei dem beschriebenen Pilze der Leobener Flora feiner ist, als beinbsp;dem genannten. Dieser findet sich auf einem Blatte, das wahrscheinlich zu Juglans gehort, jener auf einemnbsp;Erlenblatte.

Phacidium Feroniae m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 19, Taf. 1, Fig. 7.

Ph. peritheciis rotundatis subimmersis, disco subhemisphaerico, nigro.

Fundorte: Moskenberg; Münzenberg, axLÏ Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 2202 u. 4524.)

Man könnte die Bestimmung des citirten Blattfetzens, auf welchen ich oben genannten Pilz fand, als zu Fagus Feroniae gehorig, in Zweifel ziehen, obgleich ich meiner SaQhe ziemlich sicher war, da das Detail dernbsp;Nervation (welches ich, urn Kosten zu ersparen, in die Zeichnung nicht anfgenommen babe) diese Bestim-

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Constantin v. Ettingshausen,

mung wohl annehmen Hess. In neuerer Zeit erhielt ich ein Blatt der Fagus Feroniae, welches mit deinselben Phacidium besetzt ist. Dasselbe stammt vom MUnzenberg.

Xylomites Lonchitidis m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. cl. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 19, Taf. 1, Fig. 10.

X. maculas minutas rotundatas, discum pallidum orbicular em includentes for mans.

Fundort: Moskenberg, auf den Blatt era von Quercus Loncliitis. (K. k. N. H. M.)

Die nachst verwandte Art ist Xglomites varius Heer. Die Unterschiede unserer Art von dieser sind bereits a. a. Orte bezeichnet.

Xylomites lignitum m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. 2.

X. maculas parvas ellipticas for mans; disco pallidiore suhrotundo, vix distincto.

Fundort: Moskenberg, auf Blattern von Myrica lignitum. (K. k. N. H. M. Nr. 4572.)

Diese Art hat sich auch in Parschlug imd Schonegg auf den Blattern der oben genannten Art gefunden.

Xylomites Alni m.

Taf I, Fig. 14.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. Taf 2, Fig. 3, 4. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 19.

X. maculas rotundatas fuscas formans; disco paullo pallidiore.

Fundorte: Moskenberg; Seegraben beiin Unter-Bucbwieser; auf Blattern von Alnus gracilis. (K. k. N. H. M. Nr. 4570.)

Das bier abgebildete Exemplar stammt vom Moskenberg.

Xylomites Daphnogenes Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 20, Taf 1, Fig. 11.

Fundort: MUnzenberg, auf Blattern von Ginnamomum polymorphum.

Herr J. Uuterweissacber faud an bezeicbueter Localitiit ein Blatt von Ginnamomum polymorphum, welches mit diesem bereits von Heer bescbriebenen Pilz bedeckt ist. Es sind vorberrscbend die Anfangsstadien des Pilzes wahrnehmbar, wesshalb die lichte Scheibe gewolinlich iiicbt sichtbar oder viel kleiner ist, als annbsp;den Exemplaren aus dem unteren Steinbrucb von Oningen.

Xylomites münzeitbergensis sp. n.

Taf I, Fig. 13.

X. maculas parvas rotundatas fuscas margine pallidiore cinctas formans, disco pallido indistincto.

Fundort: MUnzenberg, auf einem unbestimmbaren Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr.4574 ; Coll. Hofm.)

Von den bier bescbriebenen Xylomites-kxtm durcb den bellen Baud, welcber die kleinen runden brauuen Flecken umgibt, verscbieden.

Xylomites moskenhergensis sp. n.

Taf I, Pig. 12.

X. maculas 2 millim. latas rotundas fuscas formans, disco medio pallidiore indistincto.

Fundort: Moskenberg, auf einem Blattchen von Rhus moskenbergensis. (K. k. N. H. M. Nr. 2117.)

Bildet vollkommen runde und scharf umscbriebene dunkle Flecken, denen eine hellere mittlere Partie fehlt. 8. die Vergriisserung Fig. 12 a.

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Die fossile Mora von Leoben in Steiermark. nbsp;nbsp;nbsp;269

Xylomites ficicolus sp. n.

Taf. I, Fig. 15.

X. maculas 2 — 6 millim. latas, rotundatas fuscas margine pallido latiore cinctas formans.

Fundort; Moskeaberg, auf einem Blatte von Ficus lanceolata Heer. (K. k. N.H. M. Nr. 1828.)

Die Flecken sind von verschiedener G-rSsse, meist jedock bedeutend grosser als bei den vorhergehenden Arten, scharf Iiervortretend, von derberer Substanz, vollkommen flacb, am Rande von einer verscliieden,nbsp;jedoch meist ansehnlich breiten hellen Parthie umgeben. 1st dem Xylomites borealis Heer, Flora foss. arctica,nbsp;VI, Nord-Canada, Taf. II, Fig. 1 ahnlich. Diesev Pilz bildet aber kleinere Flecken, die meist baufenweise grup-pirt sind und etwas wavzenförmig hervortreten.

Xylomites granuUfer m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, I. c. S. 20, Taf. 1, Pig. 9.

X maculas 1'5—4 millim. latas, nigras^ rotundatas margine pallescentes, medio granulatas formans.

Fundort; Moskenberg, auf einem unbestimmbafen Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. II. M. Nr. 4571.)

Es liegt bis jetzt nur das einzige a. a. 0. abgebildete Exemplar dieses Pilzes vor.

Xylomites grandis m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. 8.

X. maculas 3'5—5 millim. latas, fuscas subrotundas, margine granulosa cinctas formans; disco medio pallido distincto.

Fundorte: Moskenberg, auf einem nubestimmbaren Dicotyledonen-Blatte (Orig. im K. k. N. H. M.) ; MUnzenberg, auf einem Blatte von Alnus gracilis. (K. k. N. H. M., Nr. 4573.)

Diesen Pilz erhielt icli anfanglieh nur aus den Schichten des Moskenberges. Der Blattfetzen, auf dem er sich fand, konnte nicht naher bestimmt werden.

Vom MUnzenberg kam ein Blatt der Alnus gracilis vor, auf dem ich denselben Pilz wahrnalim. Die Flecken erreichen bier nur die Breite von 4 mm. Sie stinimen in alien Eigenschaften mit den Exemplaren vomnbsp;Moskenberg Uberein.

Hhytisma ulmicolum sp. n.

Taf. II, Fig. 1.1a.

Bh. peritheciis minutis punctiformihus, plerumque confluentibus, verrucosis, rimosis.

Fundort: MUnzenberg, auf Blattern der Ulmus Bronnii. (K. k. N. H. M. Nr. 6838; Coll. Hofni.)

Die sehr kleinen, fast pnnktformigen Perithecien sind meistens zu kleinen rundlichen, am Rande aber unregelmassig ausgebuchteten Flecken gruppirt. Vergrössert zeigen diese die sehr kleinen rimdlichen Lappennbsp;der Perithecien (s. Fig. 1 a). Der Pilz zeigt viele Ahnlichkeit mit dem Rhytisma Planerae Ett., Beitr. z. foss.nbsp;Flora von Parschlug, Denkschr., Bd. XXXVIII, S. 88, Taf. IV, Fig. 1, 10, unterscheidet sich aber von diesemnbsp;durch die noch viel kleineren Perithecien.

Rhytisnui Feroniae m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. S. 11, Taf. 2, Fig. 7—9. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 20. Eh. peritheciis parvis, irregulariter rotundatis, saepe confluentibus, rimosis.

Fundort; Moskenberg, auf Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 4602.)

Sind mit Galleuauswuchsen der Buchenblatter nicht zu verwechseln, die grossere Hervorragungen bilden, welche bei genauerer Besichtigung niemals die beschriebenen Eigenschaften zeigen.

Rhytisma Geinitzii m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 20, Taf. i. Fig. 4.

Rh. peritheciis parvis, rotundatis saepe confluentibus, verrucosis rimosisque.

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270

Constantin v. Ettingskausen,

Fundorte: Moskenberg nnd MUnzenberg', a,nf BVAttern yon Castanea atmia. (quot;K. k. N. H. M.; Brit. Mus.) 1st nicht zu verwechseln mit G-allenbildnngen, welche auf den Blattern der Castanea atavia, insbesonderenbsp;vom Miinzenberg, zu beobachten sind.

Rhytisma Milleri m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks. 1. c. Taf. 1, Fig. 5.

Rh. peritheciis rotundatis 22'5 millim. latis, interdum confluentihus squamoso-verrucosis rimosisque.

Fundorte: Moskenberg und Mtinzenberg, auf den Blattern der Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M.)

Dem Bhytisma Populi in der Grosse der Perithecien am nachsten, aber durcb die Form derselben verscbieden.

Sclerotium Cinnamomi Heer.

Heer, Lignites of Bovey Tracey, S. 27, Taf. 16, Fig. 17. — Miocane Baltische Flora, S. 50, Taf. 12, Fig. 21—25. — Flora fossilis arctica III, Nachtr. z. miooanen Flora Grönlands, S. 12, Taf. 1, Fig. 2.

Fiindort: Moskenberg, auf einem Blatte von Cinnamomum polijmorpJium. (K. k. N. H. M. Nr. 1873.)

Der bier gefundene Pilz dieser Art stimmt mit dem von Heer in der „Mioeanen Baltisclien Flora Taf. XII, Fig. 22. abgebildeten, auf einem Cinmmotnum-Blamp;tte vorkommenden Sclerotium, sowie aucb mit demnbsp;aus der mioeanen Flora Grönlands zu Tage geforderten, von Heer a. a. 0. abgebildeten Pilz, welcher aufnbsp;einem unbestimmbaren Blattfetzen gefunden wurde, gut iiberein.

Class. ALGAE.

Etiteromorpha stagnalis Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 22, Taf. 3, Fig. 4. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. S. 5, Taf. 1, Fig. 15.

Fun dort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4613—4616.)

Die bieber gebrachten Fossilien könnte man bei oberflaclilicber Betraebtung fiir Wurzelreste halten. Bei genauer Untersuchung derselben aber ist zu erkennen, dass die Verzweigungen theilweise niebt fadlich odernbsp;stielrund, sondern bandartig flaeh waren. Die erwahnten Fossilien sind eben zarte Laubfragmente der obennbsp;genannten Alge und passen vollkommen zu den von Heer abgebildeten, aus den Schichten von Oningen zunbsp;Tage geförderten Resten derselben.

Class. MUSCI.

Musettes savinensis m.

Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, III. Th., S. 3, Taf. 28, Fig. 5, 5 a.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Eft.)

Es fand sich ein Rest eines bypnum-ahnlichen Mooses, welches zu dem a. a. 0. abgebildeten Reste von Musettes savinensis am besten passt. Wie bei diesem sind die Aste zablreich, aufreebt abstebend, die Astebennbsp;verkiirzt. Der fadenformige Stengel ist mit feinen, fast borstlichen Blattern besetzt, welche sicb jedocli imnbsp;Gesteinsmaterial der Moskenbergscbichte nicht so deutlich erhalten zeigen, wie in dem Mergelschiefer vonnbsp;Savine.

Hypnum Schimperi Ung. sp.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 28, Taf. 3, Fig. 6. — Syn.: Musettes SoMmperi Ung., Iconographia plant, foss. I, p. 10, t. 4, f. 1, 2.

Fundort: Moskenberg. (Coll. Glow.; Coll. Hofm.)

Die Blatter sind zwar mangelhaft erhalten, doch sprechen diese, sowie der Habitus des verastelten Moos-stammebens und die Stellung der Aste ftir obige Bestimmung.

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271

Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

Hypnum Meppii Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 28, Taf. 3. Fig. 7.

Fun dort: Milnzenberg. (Coll. Glow.)

Ein verzweigtes Stammchen, welches zu dem von He er 1. c. in Fig. 7 d ahgebildeten Exemplare voll-kommen passt.

Class. CALAMARIAE.

Ord. EQUISETACEAE.

Dquisetum, Hoessneri m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn d. fossilen Flora von Kadohoj, Sitzungsber., Bd. LXI, Abth. I, S. 41, Taf. 1, Fig. 30, 31. Fundort: Moskenberg. (Coll. Hofm.)

Ein Fragment eines Stengels mit quirlig gestellten Astchen, sehr ahnlicli dem oben citirten, in Fig. 30 abge-bildeten Fragment von Eadoboj.

Ausserdem kam am selben Fundorte ein mit zwei aneinander liegenden ellipsoidischen Knollen besetztes Ebizomfragment zum Vorschein, welches wahrscheinlich zu dieser Art gehort. Dieselben stimmen am meistennbsp;iiberein mit den von Heer auf der Taf. 42 1. c. in Fig. 2 und 3 abgebildeten, als Physagenia Parlatorii bezeich-neten Equisetum-YinoWQn.

Class. FILICES.

Pteris parschluglana Ü n g.

Unger, Chloris protogaea, p. 122, t. 36, f. 6. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 38, Taf. 12, Fig. 2 ac. Fundorte: Moskenberg; Milnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4793; N. Coll. Ett.)

Es liegen zwei Bruchstücke von Fiedern dieser Art vor, das eine grosser, das andere kleiner als das von Unger a. a. 0. abgebildete Fragment, in den Ubrigen Eigenschaften aber mit diesem, sowie mit den a. a. 0.nbsp;in der Tertiarflora der Schweiz Fig. 2 b und 2c ahgebildeten Fragmenten vollkommen libereinstimmend.

Pteris moskenbergensis m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steieiinarks, 1. c. S. 21, Taf. 1, Fig. 11.

P. pitinis profunde pinnati-partitis, lohis anguste lanceolatis falcatis approximatis, integerrimis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4795.)

Kommt der Pteris UecJinoidesHeer sehr nahe. Diese besitzt aber breitere, weniger sichelformig gebogene und weiter von einander entfernt stehende Fiederlappen.

Pteris oeningensis Ung..

Unger, Chloris protogaea, p. 124, t. 37, f 6, 7. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 39, Taf 12, Fig. 5.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.; N. Coll. Ett.)

Die Fiederlappen erreichen kaum die Breite von 2 mm und gleichen den kleinsten bei dieser Art vor-kommenden Lappen, wie solche an dem von Unger a. a. 0. in Fig. 7 und an dem von Heer a. a. 0. in Fig. 5 h ahgebildeten Exemplar zu seben sind.

Pteris radobojmia Ung.

Unger, leonogr. plant, foss., p. 12, t. 4, f 11. — Hecr, Tertiarflora d. Schweiz, 1. c. S. 40, Taf 12, Fig. 9.

Fundort: Milnzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegen mir drei Exemplare, Bruchstücke vom Wedel, vor, welche in der Form, Stellung und Nervation der sehr kleinen Fiederchen den von Unger und Heer abgebildeten Exemplaren vollkommen entsprechen.

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Constantin v. Ettingshausen^

Phegopteris stiriaca Ung. sp.

Ettingsh., Fossile Flora des Tertiiirbeckens von Bilin, I, 1. c. S. 16^ Taf. 2, Fig. 16—18. — Farnkrauter d. Jetztwelt, S. 195. — Syn.: Polypodites stiriacus Ung., Chloris protogaea, p. 121, t. 36, £ 1—3. — Lastraea stiriaca Heer,nbsp;1. e. Bd. I, S. 31, Taf. 7 u. 8; Bd. Ill, S. 151, Taf. 143, Fig. 7, 8. — L. helvetica Heer 1. c. Taf. 6, Fig. 2; Taf. 143,nbsp;Fig. 2—5.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Wedelfragmente, darunter eines mit schmaleii Fiedein, wie bei Fig. 4 aiifTaf. 8 der Tertiiirflora der Schweiz, und ein kleines BruchstUck einer fructificirenden Fieder. Letzteres passt genau zu der von Heer 1. c.nbsp;Taf. 143, Fig. 4, abgebildeten, als Lastraea helvetica bezeichneten Fieder. Es sind aber die schmalfiedrigen,nbsp;klein gezalinten Wedel der genannten Form durcb Ubergiinge mit den breitfiedrigen, grobgezabnten dernbsp;L.stiriaca verblinden, wie scbon die von Heer a.a.0. dargestellten nnd insbesondere die mir ans denSchicbtennbsp;von Scbönegg vorliegenden Exemplare der Phegopteris stiriaca deutlicli zeigen. Die Zahl der Tertiarnervennbsp;variirt zwischen 4 und 7. Wabrscbeiulicb gehort aiicb die L. oeningensis A. Braun bieher. Als die nachstver-wandte lebende Art ist Phegopterisprolifera Mett. zii bezeichnen.

Phegopteris Punburii Pieer sp.

Gardner et Ettingsh., A Monograph of the British Eocene Flora, I, p. 38, pi. 5 u. 10. — Syn.: Lastraea Bunhurii Heer, Foss. Flora of Bovey Tracey, p. 28, pi. 12, tig. 1 5.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein zartes Farnkraiit vom Habitus des anf Taf 5 1. c. abgebildeten aus den Eocanscbichten von Bournemouth. Aus dem Wurzelstock ontspringen drei dUnne gebogene Wedelstiele. Der Laminartheil des Wedels ist zerstört und es sind niir einige iintere scbmale lineare Fieder erhalten, ahnlich denen des citirten Exemplares.nbsp;Die Secundarnerven sind wie bei der Gow/q^tms-Nervafion iintereinander verbunden und entsenden jederseitsnbsp;nur 2—8 Tertiarnerven.

Cystopteris fumariacea Wess. et Web.

Wessel et Weber, Neuer Beitr. z. Tertiiirflora d. niederrheinischen Braunkohlenformation, S. 16, Taf. 1, Fig. 1—4. Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegen drei Fragmente vom Wedel dieser Art mir vor. Ein Fragment gleicht am meisten dem a. a. 0. Fig. 1, das zweite dem daselbst Fig. 2 abgebildeten; das dritte ist sehr mangelhaft. Der Wedelstiel ist selirnbsp;zart; die Lamina sphenopteris-artig mit keilförmigen, vorne eingesehnitten gezalinten Zipfelu.

Phanerogamae.

A. Gymnospermae.

Ord. CYCADEAE.

Ceratosam,ia Hofmcmni m.

Taf III, Fig. 10.

Ettingsh., liber das Vorkommen einer Cycadee in der fossilen Flora vonLeoben, Sitzungsber., Bd. XCVI, Abth.I, S. 80.

C. foliis rigide coriaceis, pinnatifidis; segmentis lanceolato-linearilms, suhfalcatis, utrinque attenuatis, margine integerrimis, nervis longitndinalihus 16, tenuihus, simplicibus parallelis, interstitialibus 2—3 tenuissimisnbsp;includentibus.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

BezUglich der Vergleicbung dieses Fossilrestes mit ahnlichen Blattgebilden aus den Ordnungen der Cyca-deen, Coniferen und Gramineen, sowie der Griinde, welche fiir die erstgenannte Ordniing sprecben, verweise ich auf die oben citirte Mittheilung. Fig. 10a gibt eine Ansicht der Oberflachenbeschaffenheit in schwacher Ver-grösseriiug. Die Spaltöffniingen und die Querruuzeln der dicken Epidermis, letztere in der starkeren Ver-

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Die fossile Flora von Leoben in SteiermarJc.

grösserung Fig. 10 h, tveten deutlich hervor. Ich erwahne niir noch, dass ich dieselbe Cycadee in einem sehr ahnliclien Blattfragment soeben auch aus den Schichten von Parschlug erhalten habe.

Ich benannte die Art zu Ehren des Finders, Herrn Adolf Hofmann in Leoben.

Class. CONIFERAE.

Old. CUPRESSINEAE.

Callitris Brongnia/rti Endl. sp.

Saporta, Végét. foBS. du S.-E. do la Fiance, I, p. 57, pi. 2, 3; II, p. 67, pi. 4, fig. 1. — Unger, Sylloge plant. loss., Ill, p. 66, t. 20, f. 8, 9. — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 23, Taf. 1, Fig. 23.

Fundorte; Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 1592-, Brit. Mus.; Coll. Hofm.; Coll. Glow.) Bis jetzt haben sich hier ausser dem Samen, dessen zarter Fliigel sich gut erhalten zeigt, noch Zapfennbsp;und Zweigchen dieser Art gefunden.

Libocedrus salicornioides Endl. sp.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 47, Taf. 21, Fig. 2. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 33, Taf 10, Fig. 1—7 n. 14. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 23.

Fundorte: Moskenberg,Mlinzenberg. (K.k. N. H. M. Nr.4886 und 4887; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.) Von dieser Art haben sich nur Zweige gefunden. Es liegt ein kleines Zweigchenfragment vor, an welchemnbsp;die sehr kleinen, schuppenförmigen, abgerundeten und am Stengel herablaufenden Blatter vorzliglich gut erhaltennbsp;sind. Ein grösseres Zweigbruchstlick gleicht dem aus dem Polirschiefer von Kutschlin bei Bilin zum Vorscheinnbsp;gekommenen und a. a. 0. in Fig. 14 abgebildeten Fossilreste.

Widdringtonia TJngeri End}, sip.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 48- — Saporta, 1. c. HI, p. 48, pi. 3, fig. 2, 3. — Syn.: Juniperites baccifera Ung. Chloris protogaea, p. 80, t. 21.

Fundorte: Mlinzenberg, Moskenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 2264 u. 2081; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen einige Zweigexemplare dieser Art vor.

Ein vom Münzenberg stammendes Zweigchen passt zu dem von Unger a. a. 0. abgebildeten Fossilreste aus Parschlug am besten. '

Taxodium disticTmm mlocenietim Heer.

Heer, Miocane baltische Flora. S. 18, Taf 2; Taf 3, Fig. 6, 7. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. Taf 1gt;.

Fun dorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 1555 und N. Coll. Ett.)

Es haben sich bis jetzt nur die abfalligen, mit zartenBlattern besetzten Zweigchen an den hier bezeichneten Localitaten gefunden. Eines derselben, vom Mlinzenberg stammend, zeichnet sich durch ausserordentlichenbsp;Feinheit aus und gleicht den in Fig. 13 a. a. 0. der fossilen Flora von Bilin abgebildeten Zweigchen ganznbsp;und gar.

Glyptostrobus europaeus Brongn. sp.

Taf II, Fig. 3—5.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, Taf 19; Taf 20, Fig. 1. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 37, Taf lo, Fig. 10—12; Taf 11, Fig. 3—7, 11, 12.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg, Seegraben,Unterbuchwieser und Walpurgis-Schacht. (K.k.N.H.M. Nr. 6976 und 6977, 7899, 2297, 2423, 2446—2449; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.; N.nbsp;Coll. Ett.)

Es liegen Bliithen, Fruchtzapfen, Samen und Zweige dieser Art in vorziiglicher Erhaltung vor. Bis auf den Samen sind alle diese Reste bereits beschrieben und abgebildet worden. Exemplare dieses letzteren sindnbsp;in Fig. 3—5 in uatilrlicher Grosse dargestellt. Dieselben zeigeu einen ovalen, an beiden Enden stumpfen langs-

Denkscliriften der mathem.-naturw. Cl. LIV. Bd.

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Constantin V. Ettingshausen,

gefurchten Samenkörper nnd einen diesem schief aufsitzenden zavten langlielien, gegen die Spitze zu ver-schmalerten FlUgel.

Glyptostrobus Ungeri Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 52, Taf. 18; Taf. 21, Fig. 1.

Fundorte: Miinzenberg, Seegraben. (H. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Zweigcben mit aiigedrückten and abstehenden Bliiftern, entsprecherid den von Heer a. a. 0. abge-bildeten. Diese Zweigcben sind aiif einem GesteiiisstUck beisammen. Die kurzen anliegenden Blatter sind weder nach ihrer Form und Grosse, noch nacti der Stellung von denen des Glyptóstrobus europaeus verscbieden. Dienbsp;Zweigcben mit abstebenden grosseren Blattern gleichen den von Fig. 5 a. a. O., jedocb sind die Blatter etwasnbsp;sichelförmig nach anssen gebogen, so wie zum Tbeil an dem in Heer’s Flora foss. arctica, Bd. IV, tab. 12, tig. 1nbsp;abgebildeten Exemplar vom Cap Lyell. Glyptostrobus Ungeri kann auch als eine progressive, dem jetzt lebenden

G. nbsp;nbsp;nbsp;heterophyllus naber stebende Varietat des G. europaeus befraebtet werden.

¦Ord. ABIETINEAE.

Sequoia Couttsiae Heer.

Heer, Fossile Flora of Bovey Tracey, p. 33, pl. 8—10.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Seegraben, Walpurgis-Scbacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1605—1607, 2431; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.; N. Coll. Ett.)

An erstgenannter Localitat kam ein Rest eines Zweigebens mit abstehenden, 2‘5—4 mm langen, stark nach aufwarts sichelförmig gekriimmten Blattern vor. Dasselbe entspriebt sonacb den in Heer’s Fl. foss. arctica,nbsp;Bd. I, tab. 45, tig. 19 und Bd. II, tab. 41 dargestellten Exemplaren aus der fossilen Flora von Grönland amnbsp;besten, weniger aber den mit kürzeren Blattern besetzten Zweigcben, die in der citirten Flora von Bovey Traceynbsp;abgebildet sind. An derselben Lagerstiitte fand sich auch ein Zapfen (Nr. 1607). Aus dem Seegraben erhieltnbsp;ich ein Exemplar mit anliegenden kurzen stumpflichen Blattern, welches am meisten dem grönlandiscben innbsp;der Fl, foss. arct. Bd. I, tab. 3, fig. 2 dargestellten, sowie auch den Zweigresten von Bovey Tracey 1. c. tab. 59,nbsp;tig. 5—9 gleicht.

Sequoia Langsdorfii Brongn. sp..

Taf. II, Fig. 2.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 54, Taf. 20, Fig. 2; Taf. 21, Fig. 4.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Seegraben, Unter-Buchwieser und Walpurgis-Schacht. (K. k. N.

H. nbsp;nbsp;nbsp;M, Ftr. 1534, 7162, 2292; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.; N. Coll. Ett.)

Vom Moskenberg liegt ein Zapfenabdriick, Fig. 2, und ein prachtvoll erhaltener beblatterter Zweig vor. Der Zapfenrest gleicht dem in Heer’s Flora foss. arct., Bd. II, tab. 46, fig. 7 zur Anschauung gebrachtennbsp;Fossil dieser Art aus den Tertiarschichten von Atanekerdluk iii Gröndland vollkommen. Der Zweig ist dem dernbsp;Tertiarflora dei' Schweiz a. a. O. Fig. 4, sowie dem der fossilen Flora von Grönland a. a. O. Bd. I, Taf. 47,nbsp;Fig. 3 b ahnlicb; in Bezug der an demselben befindlichen Blatter von zweierlei Art insbesondere demnbsp;letzteren.

Vom Miinzenberg und Seegraben kamen nur Zweige gewöhnlicber Form zum Vorsebein.

Sequoia Tournalii Brongn. sp.

Saporta, Flore foss. duS.-E. de la France, II, p. 195, pl. 2, fig.l. — S3'n.: Chamaecyparites Ilardtii Endl., Ettingsh., Fossile Flora von Haring, Taf. 6, Fig. 1—21. — Sequoia Hardtii Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c.. Taf. 1, Fig. 27, 28.

Fundorte: Moskenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 7064).

Diese Art ist mit der vorigen sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von derselben sowohl durch die Fruchtzapfen, als duch durch die Tracht der Zweige. Aus einer grossen Anzahl von Fossilresten der genannteu

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Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

Art, welche ich aus den ScMchten von Haring erhielt, entiiahm ich, dass die Zapfenschuppen grosser und die Zapfen mehr langlich sind als bei S. Langsdorjii. Die Zweige sind auffallender verschiedenblattrig nnd dienbsp;kurzen Blatter oft nacb einwarts sichelförmig gebogen, ein Merkmal, das ich bei S. Langsdorjii nicht beobacbtetnbsp;babe. Der am besten erhaltene Zapfen (1. c. Fig. 27) kam am Moskenberg vor; derselbe ist auffallend grossernbsp;als der an gleiclier Lagerstatte vorkommende Zapfen der S. Langsdorjii. Das am Moskenberg gefundene schonenbsp;Zweigfragment (1. c. Fig. 28) passt am besten zu den Zweigresten Fig. 10, 13 und 17 1. c. der Haringer Flora.

Finns Falaeo-Sir obus m.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, Taf.8, Fig. 22—23. — Beitr. z.Phylogenie d. Pflanzenarten, I, Denkschr., Bd.XXXVIII, Taf. 1, Fig. 1—i, 7—12, 14—10; Taf. 2, Fig. 1. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steierma’ks, 1. c., S. 25.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Seegraben, Walpargis-Schacht. (K. k. N. H. M., Nr. 2888, 5077 bis 5083; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen Nadelbiischel, Zapfenabdrlicke und Samen dieser Art in den bezeiclineten Sammlungen vor.

Finns stenoptera m.

Effingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 25, Taf. 1, Fig. 17—19.

P. foUis quints, abbreviatis, tenuibus, vaginis longissimis; seminum paroorum ala elongata, angustisshna, margi-nibus subparallelis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 1590, 1591, 2070.)

Unter den jetzt lebendenPmws-Arten kommt eine Art vor, naralich P. Montezumae Lamb., auf Hochgebirgen in Mexico einheimisch, welclie der bescbriebenen bezUglich der eigenthilmlichen langen Scheiden und dernbsp;fUnf kurzen Nadeln sehr nahe zu stehen scheint.

Finns Falaeo-Cembra m.

Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, I, 1. c. 8. 77, Taf 2, Fig. 6, 7.

P. foliis quinis, 1 millini. in diametro, nervo mediano distincto percursis.

P'undorte: Moskenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M., Nr. 5104, 7769, 7770.)

Es sind bis jetzt nur Nadelbiischel und einzelne Nadelblatter zum Vorschein gekommen.

Finns Goethana Ung. sp.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 25. — Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, 1. c. S. 78. — Syn.: Pinites Goethanus Unger, loonogr. plant, loss., p. 24, t. 12, f 18—23.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 2054, 2072, 2350.)

Es liegen Nadelbiischel und Samen dieser Art vor.

Finns rigios Ung.

Unger, Iconogr. plant, foss., p. 25, t. 13, f 3. — Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, S. 14, Taf 4, Fig. 6. Fundorte: Moskenberg, Unterbuchwieser. (K. k. N. H. M. Nr. 2422).

Nadelblatter, welche breiter sind, als die von Pinus Laricio und zu dreien im Biischel stehen. Dieselhen passen am besten zu denen obiger Art.

Finns Falaeo-Laricio m.

Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, I, 1. c. S. 73 u. 74, Taf 1, Fig. 13, 17, 18 a; Taf. 2, Fig. 2.

P. foliis geminis, elongatis tenuissimis, 0'5 millim. in diametro, eneroiis; seminibus ovalibus, ala late lineari, mar-

ginibus subparallelis.

35 «

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276

Constantin v. Ettingshausen,

Fundorte; Moskenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1587, 2082, 2472, 5091, 7690-7694.)

Von dieser Art liegen Nadelbiischel und Samen vor.

JPinus hepios Ung.

Unger, Iconogr. plant, foss., p. 25, t. 13, f. 6—9. — Ettingsh.. Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, 1. c. S. 73, 74, 75, Taf. 3, Fig. 4 amp;; Taf. 7, Pig. 12—14; Taf. 8, Fig. 1 a, c, d, 4 6; Taf. 9, Fig. 9; Taf. 10, Fig. 6.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. 11. M., Nr. 1743—1745, 1839—1843, 2390, 5092—5097, 7696—7698; N. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u. Clow.)

Es fanden sich die mannlichen Blüthen, Samen und Nadelbiischel.

Finus iMvlcio Poir.

Taf. II, Fig. 6, 7.

Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, 1. e. S. 73, 75 u. 76, Taf. 6, Fig. 1, 2, 4; Taf. 7, Fig. 1, 3—II; Taf. 8, Fig. 4 a, 5 o u. 6; Taf. 9, Fig. 11, 12; Taf. 10, Fig. 2 a, 3—5. — Heer, Miociine baltische Flora, Taf. I, Fig. 1—18.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M., Nr. 1530—1532, 1771, 1772, 5099, 7125—7127, 7705—7708; Brit. Mus; N. Coll. Ett; Coll. Hofm. u. Glow.)

Die Zapfenschiippen von Fig. 7 sind verhaltnissmassig sehr gross und passen zur Fig. 5 auf Taf. I der miocaiien Baltischen Flora. Der Zapfen stamfnt vom MUnzenberg. Hingegen ist der Samenkorper von Fig. 6nbsp;aus dem Seegraben grosser als bei den von Heer a. a. 0. abgebildeten Samen.

Finus Maidingeri Ung. sp.

Schimper. Traité de Paléontologie végétale, II, 1, p. 262. — Syn.: Pitys Haidingeri üng., Chloris protogaoa, p. 73, t. 19, f. 9—11.

Fundort; Seegraben. (K. k. G. R. A.)

Bis jetzt liegt nur der von Unger beschriebene Zapfen dieser mit der vorigen sehr nahe verwandten Art vor, welche auch zur jetztlebenden Pinuspatula Schiede gross.e Annaherung zeigt.

Finus Freyeri Ung.

Unger, Iconogr. plant, foss., 1. c. p. 26, t. 13, f. 10, 11. — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. o. 8. 25. Fundort; Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Von dieser Art fanden sich ein fertiler und ein steriler Same sammt Fltigel und ein einzelner Samenfliigel, endlich Nadelbruchstücke vor. Die SamenflUgel gind verhaltnissmassig lang und breit, die Rander nichtnbsp;parallel, sondern convergirend gebogen. Die Nadein sind 1-3 mjw breit und haben viel verkohlte Substanz, wasnbsp;für ihre Derbheit spricht.

Finus holothana Ung.

Unger, Fossile Flora von Kumi, Denkschr., Bd. XXVII, S. 43, Taf. 2, Fig. 1—11.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (N. Coll. Ett.)

An den bezeichneten Localitaten sind nur die NadelbUschel dieser Art gesammelt worden. Sie besteken aus je zwei Nadein, die eine Breite von nahezu 2 mm erreichen und mit den Nadelbüseheln, welche Unger ausnbsp;den Schichten von Kumi auf der Insel Euboea erhielt und a. a. O. abgebiidet und beschrieben hat, am meistennbsp;übereinstimmen.

Finus pachyptera m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c., 8. 26, Taf. 1, Fig. 21.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)

Von dieser Art hat sich nur der Same gefunden, welcher sich durch einen grossen derben, eine verkohlte Substanz am Abdrucke zurücklassenden Flügel, dessen Rander parallel laufen, auszeichnet.

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277

Die fossile Mora von Leoben in Steiermarh.

Pinus prcHB-silvestris m.

Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, 1. c. S. 74, 75 u. 86, Taf. 1, Fig. 5, 6; Taf. 7, Fig. 15—21; Taf.9, Fig. 10; Taf. 10, Fig. 7—9, 16.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1886, 2064, 2146, 2289, 5101—5103, 7730—7733.)

Es liegen mannliche Bliithen, Samen, Zapfenschuppen und Nadelblatter vor.

Pinus microptera m.

Ettiugsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, S. 25, Taf. 1, Fig. 20.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2041.)

Bis jetzt ist nur der sehr kleine, mit einem schmalen keilförmigen Flügel versehene Same dieser Art zum Vorscliein gekommen.

Ord. TAXINEAE.

Podocarpus eocenica, Ung.

Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 28, Taf 2, Fig. 11—16. — Sylloge plant, loss., I, p. 10, t. 3, f 4—8.

Fundorte; Moskenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 5139—5141.)

Diese Art ist bis jetzt nur in einigen Blattresten im Gebiete der fossilen Flora vonLeoben zu Tage gefordert worden.

Podocarpus stiriaca sp. n.

Taf II, Fig. 8.

P. foliis brevibus, rigidis sessilibus, angmte linearibus, marginibus emcte parallelis, nervo medio solo vix conspicuo. Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 7162 u. 7163.)

Es unterliegt keinem Zweifel, dass das hielier gestellte Fossil ein Coniferen-Blatt ist. Die Consistenz des-selben ist, nach der verhaltnissmassig machtigen verkoblten Substanz zu schliessen, als sehr steif anzunehmen. Die Form des Blattes ist genau lineal, nur l-bmm breit; die parallelen Kiinder sind etwas verdiekt; die Basisnbsp;zeigt an der Ansatzstelle eine kleine Verdickung, jedoch keine Verschmalerung. Der Mediannerv ist nurnbsp;undeutlich sichtbar. Nach diesen Merkmalen kann das Blatt nicht zu Sequoia Langsdorfii oder Tournalii gehören,nbsp;sondern nur bei Podocarpus Platz finden, wo wir sehr ahnliche Blatter von derberer Consistenz antreffen, nichtnbsp;nur unter den jetzt lebenden Arten, sondern auch unter den bisher bekannt gewordenen fossilen. Ich nennenbsp;hier nur P. linearis Sap. aus den Tertiarschichten von Aix, P. taxiformis Sap. von Armissan und P. Taxitesnbsp;Ung. der fossilen Flora von Sotzka, von denen sieh unsere Art jedoch durch die nicht verschmalerte Basisnbsp;und die genau einander parallel laufenden Blattrander unterscheidet. Als die nachst verwandte lebende Artnbsp;bezeichne ich Podocarpus spicata R. Brown aus Neuholland.

B. Monocotyledones.

Class. GLUMACEAE.

Ord. GEAMINEAE.

Arundo Goepperti Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 62, Taf 22, Fig. 3; Taf 23; Bd. Ill, S. 161, Taf 146, Fig. 17.

Fundorte: Miinzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es haben sich hier bis jetzt nur Bruchstiicke vom Halme (K. k. N. H. M. Nr. 2310), entsprechend den von Heer a. a. 0. Taf. 23, Fig. 1 und 2 abgebildeten Fossilresten, und Rhizomfragmente (1. c. Nr. 2430) vor-gefunden.

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Constantin v. Ettingshausen,

Phragmites oeningensis A. Braua.

Heer, 1. c. Bd. I, S. 64, Taf. 22, Fig. 5; Taf. 24; Taf. 27, Fig. 2J; Taf. 29, Fig. 3«; Bd. Ill, S. 161, Taf. 146, Fig. 18, 19.

Fundorte: Moskenberg, Mttnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1893, 2308, 2309; Coll. Hofm. ii. Glow.)

Es liegen Rbizonifragmente und Adventivwurzeln, sowie aiicb Halm- und Blattbruchstiicke vor.

Panicum rostrattmi Heer.

Heer, 1. c. Bd. I, Taf. 25, Fig. 4. — Schimper, Traité de Paléontologie végétale, tom. II, part. I, p. 392.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1998).

Ein Gramineen-Fragment, welcbes icb am besten dieser aus den Öninger Schichten zu Tage geförderten Art einreihen zu konnen glaube.

Poacitjs laevis A. Braun.

A. Braun in Stitzenberger’s Verzeichn., S. 74. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, B. I, S. 69, Taf. 25, Fig. 10; Taf. 26, Fig. la. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. I, S. 23, Taf. 6, Fig. 4.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Ein Halm- und ein Blattrest, mit dem im plastischen Thon von Priesen bei Bilin gefundenen Fossil dieser Art am meisten Ubereinstimmend.

Poacttes aegtKilis m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. I, S. 24, Taf. 6, Fig. 8.

Fundort; Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Es liegen mehrere Fragmente von Biattern und Halmen dieser Art vor. Letztere sind meist macerirt und flachgedrUckt, so dass sie am Abdruck sich wie Blatter ausnehmen und nur durch das Vorkommen dernbsp;Knoten als Halme erkannt werden konnten.

Poacites arunHinarius m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1, c. I, S. 24, Taf. 5, Fig. 3—15, 16.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Ein Blattbrnchstiick, welches zu dem a. a. 0. Fig. 5 abgebildeten Fragment aus dem Brandschiefer von Sobrussan bei Bilin am besten passt, und ein kleines Fragment vom Halme.

Poacites acuminatus m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. S. 24, Taf. 4, Fig. 11, 12; Taf. 6, Fig. 6.

Fundort: Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2352.)

Ein Gramineen-Blattrest, welcher zu den aus der fossilen Flora von Bilin zum Vorschein gekornmenen Blattfossilien dieser Art am besten passt.

Ord. CYPERACEAE.

Vyperites binervis sp. n.

Taf. II, Fig. 24, 25.

C. foliis linearibus ^ 4 millim. latis, elongatis, basin versus sensim angustatis, integerrimis, nervis longitudinalibus prominentibus duabus, interstitialibus vix conspicuis.

Fundort: Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 2469 und 2470.)

Die beiden hier abgebildeten Blattreste geboren, wie beim Sammeln derselben constatirt werden konnte, zu einem und demselben Blatte. Die Tracht sowohl als die Nervation desselben spricht fUr die Abiheilungnbsp;der Monocotyledonen und mit vieler Wahrscheinlichkeit filr die Ordnung der Cyperaceen. Die Textur scheintnbsp;nach den vorhandenen Spuren der verkohlten Substanz ziemlich fest gewesen zu sein. Das Basalstlick, Fig. 25,

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

zeigt den allmaligen tlbergang dev Lamina in einen etwa 2 mm breiten Stiel, dessen Lange wegen der fragmentaren Bescbaffenheit gegenwartig nicht bestimint werden kann. Das sicb vielleicht nur in geringernbsp;Entfernung anschliessende Mittelstück, Fig. 24, zeigt eine Breite von 4 mm, die im Vergleiche mit der ansehn-lichen Lange, welche das Blatt verratb, als sehr gering bezeichnet werden muss. Ausser den zwei sebrnbsp;hervortretenden Langsnerven, welche die Lamina durchziehen, sind noch feine Zwischennerven verhanden,nbsp;deren Zahl sich jedoch wegen ihrer unvollkommenen Erhaltung nicht bestimmen liess.

Class. CORONARIAE.

Ord. SMILACEAE.

Smilax gremdifolia Ung.

Taf. III, Fig. 5, 5 a.

Unger, Syll. plant. foss. I, S.7, tab. II, fig. 5—8. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, I, S. 82, Taf. 30, Fig. 8. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, S. 28, Taf. 6, Fig. 15, 16. — Syn.: Smilacites grandifolius Ung., Chloris protogaea, p. 129,nbsp;t. 40, f. 3.

Fundort; MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Blattreste, welche zu den von Unger und Heer abgebildeten Blattern vollkommenpassen. Mit denselben hat sich ein Perigon, Fig. 5, vergrössert 5 a, gefunden, welches ich zu dieser Art stelle, da sie die haufigste undnbsp;verbreitetste ist. Das erwahnte Perigon gleicht dem von Heer zu seiner Smilax sagittifera gestellten in dernbsp;Grosse und Form, nnterscheidet sich aber von demselben dadurch, dass die lanzettdinealen Perigonblatter,nbsp;welche am Grunde verwachsen sind, drei sehr feine Langsnerven tragen, wahrend die Perigonblatter vonnbsp;S. sagittifera nur einen einzigen hervortretenden Mittelnerv zeigen.

Smilax obtusangula Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. III, S. 166, Taf. 147, Fig. 23—26.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Ein mangelhaft erhaltener Blattrest, welcher jedoch genügende Anhaltspunkte zur Bestimmung dieser bisher nur in den Schichten von Locle und von Günzburg entdeckten Art gewahrte. Das Fossil entspricht demnbsp;a. a. O. Fig. 25 abgebildeten Blafte.

Smilax parvifolia A. Braun.

Taf. Ill, Fig. 7.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. I, S. 83, Taf. 30, Fig. 3.

S. foliis parvulis cordatis, integerrimis; hasilO—12-nerviis, nervo medio vix prominente, lateralihus volde cur-vatis, tertiariis ramosis dictgodromis.

Fundort; MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Eine Art, welche sich diirch die kleinen herzförmigen Blatter so gut von den iibrigen bisher bekannt gewordenen fossilen Smilax-kxtaa unterscheidet, dass es möglich war, das hier abgebildete Blattfossil der-selben einzureihen, obgleich nur eine unvollstandige Abbildung des einzigen von Alexander Braun in dennbsp;Schiefern von Öningen entdeckten Blattes vorliegt. Heer’s Diagnose musste betreffs der Nervation welchenbsp;unser Fossil genügend deutlich zeigt, entsprechend erganzt werden.

Smilax ovata Wess.

Wessel, Neucr Beitr. z. Tertiarflora d. niederrheinischen Braunkohlenformation, S. 17, Taf. 2, Fig. 2, 3.

Fundort; Münzenherg. (Unterweissacher.)

Ein 4 cm langes und nahezu 2 cm breites eiförraiges, nach der Spitze etwas mehr als an der Basis ver-schmalertes ganzrandiges Blatt von zarter Textur. Dasselbe wird von drei Nerven durchzogen, von denen der mittlere nur wenig starker hervortritt als die seitlichen, welche dem Bande naher stehen. (Ein auf der rechten

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Constantin v. Ettingshausen,

Blattbalfte Bichtbaver Streifen, der bei oberflacblicber Betrachtung als ein Seitennerv gehalten werden könnte, da er zufallig die Richtung eines solchen hat, erweiset sich als eine Falte des Blattes.) Tertiarnerven undNetznbsp;Bind nicht erhalten. Ich muss hervorheben, dass Wessel die von ihm beschriebenen Blatter seiner Smitenbsp;ovata als sehr zart bezeichnet. BezUglich der Grosse passt unser Blattfossil mehr zur Fig. 3 1. c., hinsichtlichnbsp;der Spitze aber zu Fig. 2. In der Nervation, soweit selbe verglicben werden kann, ist kein Unterschied wahr-nehmbar.

Smilttx mosJeenbergensis m.

Taf. Ill, Fig. 6.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 22, Taf. 1, Fig. 14.

S. foliis memhranaceis petiolatis ovatis vel e hasi ovata lanceolatis, apice acuminatis, margine integerrimis; nervis hasilaribus 3—5, medio prominente longiore. laieralibus margini approximatis; nervis secundariis tenuibnsnbsp;sub angulis acutis orientibus, rete tenerrimo vix conspicuo.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Durcli den eiformig spitzen Blattgrund von der vorhergehenden und durch die Basalnerven, welche die Blattspitze nicht erreichen, von der Smilax ovata hinreichend verschieden. Spuren des zarten Netzes zeigt dienbsp;Vergrössernng Fig. 6«. Das hier abgebildete Blatt wurde mir durch Herrn Hofmann eingesendet. Esnbsp;stammt vom Miinzenberg. Das zuerst am Moskenberg zum Vorschein gekommene Blattfossil, das Original dernbsp;citirten Abbildung, ist in Folge der Verwitterung des Gesteins zerstört worden.

Class. ARTORHIZAE.

Ord. DIOSCOREAE.

Gen. ASTEROGALYX.

Folia longe petiolata, cordata. Ferigonium octophyllum, decidtmm, tubo abbreviato cum ovario connato, Umbo supero octopartito, piano, stellatim patente. Stamina octo, basi perigonii inserta. Filamenta subulata.

Ich hatte die BlUthenkelche, die inParschlug und Schönegg so vortrefllich erhalten zum Vorschein kamen, und von welchen mir eine ansehnliche Suite vorliegt, anfanglich zu Smilax bezogen und war geneigt, selbenbsp;geradezu mit S. grandiflora Ung., deren Blatter in den Tertiarschichten Europa’s von alien bisher bekanntnbsp;gewordenen fossilen SmiZox-Arten am haufigsten vorkommen, zu vereinigen. Das ausgezeichnete Vorkommennbsp;erwahnter Kelche in der durch Herrn Adolf Hofmann entdeekten pflanzenfUhrenden Schicbte am Münzen-berge bei Leoben in Verbindnng mit Resten der Inflorescenz, hat mich aber belehrt, dass diese Fossilien einernbsp;besonderen Gattung angehbren, welche nicht den Smilaceen eingereiht werden kann, sondern am besten dennbsp;Dioscoreen einzuveiieiben ist. Das Perigon ist mit dem Fruchtknoten verwachsen, achtblattrig; die sehr ver-ktirzte Röhre (an den Abdrlicken ist selbe nur durch eine verkohlte Masse angedeutet, die auch den Fruchtknoten enthalt) entsendet einen achttheiligen sternförmig ausgebreiteten Saum. Zwischen den Perigonzipfelnnbsp;bemerkt man die sehmalen pfriemlichen Filamente der acht Staubgefasse. Die Kölbchen derselben sindnbsp;verloren gegangen. An den Resten der Inflorescenz (Traube oder schmale Rispe) gewahrt man deutlich, dassnbsp;das Perigon abfallig war. Blattreste, welche in derselben Schicbte gefunden worden sind, weisen auf das Vorkommen einer Dioscoree hin. Wenn wir nun obige Thatsache zusammenfassen, so ergibt sich, dass unserenbsp;Blüthenreste nach dem Hauptmerkmal, dem unterstSndigen Fruchtknoten ferner nach den BRittern, die wir mitnbsp;denselben in Verbindnng bringen können, bei den Dioscoreen den geeignetsten Platz finden, dass aber auchnbsp;Eigenschaften vorliegen, welche mehr den Smilaceen zukommen, wie die Achtzahl in der Perigonbildung undnbsp;dem Androeceum, der sternformige Saum und das Abfallen des Perigons. Es ist demnach die Gattung Astero-calyx auch als ein Verbindungsglied der Dioscoreen und Smilaceen zu betrachten.

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281

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Asterocalyx stiriacits sp. n.

Taf. Ill, Fig. 1—4.

A.foliis longe petiolatis, memhrcmaceis, cordatis, integerrimis, basi 7—9 nerviis, nervo mediano prominente, nervis lateralibus internis apicern attingentibus approximatis; nervis secundariis tenuissimis vix distinctis; Jtoribusnbsp;racemosis, perigonii laciniis lanceolato-linearibus, uninerviis.

Fundort; MUnzenbei'g. (Coll. Hofm. und Glow.)

Das in Fig. 4 dargestelltc Blattfossil entspricht in alien Eigenschaften dem Blatte von Tamus communis h. Von dem alinlichen Blatte der Smilax grandifoUa Ung. untersclieidet es sich durch die starkere Verschmalerungnbsp;der Lamina gegen die Spitze zu und durch die Nervation, indem die innersten die Blattspitze eireichendennbsp;Basalnerven dem Mediannerv viel mehr genahert sind nnd einen spitzeren Winkel mit demselhen hilden. Mannbsp;könnte das heschriehene fossile Blatt geradezu der Dioscoreen-Gattung Tamus einreihen. Allein ohige BlUthennbsp;gehoren nicht zu dieser, sondern wie wir auseinandergesetzt hahen, zu einer hesonderen Dioscoreen-Gattung.nbsp;Um nun nicht zu viele Species zu hilden, emptielilt es sich in vorliegendem Falie, Blatt und Blilthe zu Einernbsp;Art zu hringen; ausserdem ist es sehr wahrscheinlicli, dass diese an derselhen Fundstelle gesammeltennbsp;Pfianzentheile, welche die Diagnose zur gleichen Ordnung fUhrt, zusammengehoren.

Fig. 2 zeigt den Ahdruck einer Bliithe von der oheren Flache; Fig. 3 den einer Bltithe von der Seite gesehen, wo der unterstandige Fruchtknoten deutlich hervortritt. Die Vergrösserung Fig. 2a zeigt den Mittel-nerv eines Perigonzipfels. Fig. 1 stellt ein Bruchstttck von der Spindel der BlUthentrauhe dar, an welcher dienbsp;kurzen meist astigen BlUthenstielchen sitzen, von denen die Perigone sich losgetrennt hahen. Nachst dem etwasnbsp;verdichten Grund der Spindel sieht man eine Anzahl ahgefallener BlUthen.

Class. FLUVIALES.

Ord. NAJADEAE.

Najadopsls trinervia m.

Ettingsh., Beitr. z. Tcrtiarflora Steiermaiks, 1. o. S. 22, Taf. 1, Fig. 13.

N. foliis membranaceis, oblongo-ellipticis vet lanceolatis vet laneeolato-linearibus, trinerviis.

Fundort: Moskenherg. (K. k. N. H. M. Nr. 1806, 5207; Coll. Glow.)

Ausser den a. a. 0. ahgehildeten Resten sind nur einige Blattfossilien dieser Art hisher gefunden worden.

JS'aJadopsis yraminifoUa m.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Stciermarks, 1. c. Taf. ], Fig. 12.

N. foliis membranaceis, tenue linearibus, in apice ramuli congestis, nervis tenuissimis parallelis percursis.

Fundorte: Moskenherg, MUnzenherg. (K. k. N. H. M. Nr. 2316, 5208, 5209.)

Es liegen nur das hereits a. a. 0. ahgehildete Zweigchen und einige Blatter dieser Art vor.

Zostera TJngeri m.

Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, I. Denkschr., Bd. XXXII, S. 172, Taf. 3, Fig. 6—17. — Syn.; Zosterites marina Ung., Chloris protogaea, p. 46, t. 16, f. 1—3.

Fundort: Moskenherg. (K. k. N. H. M. Nr. 2076.)

Von dieser hisher nur in den Tertiarschichten von Eadohoj in Croatien, von Sagor in Krain und von Oron in der Schweiz gefundenen fossilen Wasserpflanze sind an der hezeichneten Lagerstatte Fragmente vonnbsp;Blattcrn gesammelt worden.

Denkschriften der matheni.-naturw. Cl. LIV. Bd. 36

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282

Constantin v. Ettingshausen.

Class. SPADICIFLORAE.

Ord. TYPHACEAE. Typha latissima A. Braun.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.I, S. 98, Taf, 43 u. 44. — Mioeiine Baltische Flora, S. 29, Taf. 4, Fig. 1—6. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, S. 23.

Fund ort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2207, 5286—5288; Brit. Mbs.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen Blatt- und Wurzelreste dieser Art vor.

Sparyanium acheronticmn Ung.

Unger, loonogr. plant, foss., 1. c. p. 17, t. 7, f. 2. — Gen. et spec, plant, foss. p. 327.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5304.)

Es land sicli nur ein Blattfragment dieser bisber nur aus der fossilen Flora von Parscbliig zum Vorschein gekommenen Wasserpflanze an obiger Localitat.

Class. PRINCIPES.

Ord. PAL MAE.

Sabal major Ung. sp.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.I, S.88, Taf.35, 36, rig.12. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, l.o. S.32, Taf. 8, 9. — Syn.: Flabellaria major Ung., Chloris protogaea, p. 42, t. 14, f. 1, 2.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M, Nr. 1542 und 5313.)

Es sind bisber nur einige Biucbstttcke des Facberblattes dieser Art an obiger Localitat zum Vorsebein gekommen.

G. Dicotyledones.

a) APETALAE.

Class. AQUATICAE.

Ord. CERATOPHYLLEAE.

Ceratophylltim tertiarium sp. n.

C. eaule ramisque nodoso-articulatis, tenuibus; foliis di- tgt;el trichotome multisectiSf laciniis filiformibus, acuminatis. Fundort; Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Diese Art kommt in grosser Haufigkeit in den Sebiebten von Schönegg bei Wies in Steiermark vor, und zvvar finden sicli daselbst Fragmente vom zarten, krautartigen, knotig gegliederten Stengel, einzelne durcbnbsp;Maceration losgetrennte Stengelknoten und Brucbstticke von den zarten krautartigen dicho- und tricbotom innbsp;feine fadenförmige Zipfel gespaltenen Blattern. Die Abbildung dieser Reste wird meine demnachst zii ver-bffentlicbende Abhandliing liber die fossile Flora von Scbönegg enthalten. Hier babe icb nur anzugeben, dassnbsp;ich aus den Sebiebten des Moskenberges einen Stengelknoten erhielt, welcher mit denen der beschriebenennbsp;Ceratophyllum-Art vollkotnmen Ubereinstimmt. Diese Knoten prasentiren sich meistens im Qiierbrnche. Dasnbsp;Fossil siebt wie ein Stengelquerscbnitt aus, an dem man die verkohlten im Kreise gestellten Gefassblindelnbsp;und die dazwischen liegenden Luftraume deutlicb wahrnehmen kann.

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Class. JULIFLORAE.

Ord. CA8UARINEAE.

Casuarina sotzMana Ung. sp.

Taf. II, Fig. 15, 15 a.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 43, Taf. 14, Fig. 2. — Fossile Flora von Sagor, I, 1. c. S. 174, Taf. 3, Fig. 28. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 27. — Syii.: Ephedrites sotzManus Ung., Fossile Flora vonnbsp;Sotzka, S. 159, Taf. 26, Fig. 1—6, 11.

Fundort: Moskenberg. (Brit. Museum.)

Fig. 13 zeigt ein died eines Astcheus mit Scheiden; Fig. 13 a ein solehes vergrössert dargestellt.

Ord. MYRICEAE.

Myrica lignitum Ung. sp.

Taf. II, Fig. 9.

Saporta 1. o. II, 2, p.102, pi. 5, fig. tO; III, 1, p.58. — Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, III, 1. c. Taf. 12, Fig. 1—19. — Syn.: Quercus lignitum Ung., Chloris protogaea, p. 113, t. 31, f. 5—7. — Iconogr. plant, loss., p. 34,nbsp;t. 17, f. 1—7. — Drgandroides lignitum Ettingsh., Proteaoeen d. Vorwelt, Sitzungsber., Bd. VII, S.33, Taf. 5, Fig. 3—5.nbsp;— Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 101, Taf. 99, Fig. 9—15.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2027, 2053, 2101, 6957; Coll. Hofm. u. Glow.)

Fig. 9 und vergrössert Fig. 9 a stellt den Rest einer kleinen kugeligen mitWarzcheu besetzten Frucht dar, welche mit der von Myrica am besten iibereinstimmt. Diese Frucht land ich in alien Tertiarschichteu, wonbsp;die Blatter der Myrica lignitum haufig sind, insbesondere in Parschlug und Schönegg. An letzterer Localitatnbsp;kamen diese Fossilreste an einem Fruchtstand vor, welcher mit dem von Myrica die grosste Ahnlichkeit hat.nbsp;Ich zweifle daher nicht, dass die beschriebene Frucht zu dieser Gattung gehort und geradezu mit Myricanbsp;lignitum in Verbindung zu bringen ist.

An den oben bezeichneten Localitaten sind ferner die Blatter folgender Varietaten dieser Art zum Vorschein gekommen:

Var. integrifoUa; foliis utrinque acnminatis lanceolotis, integerrimis vel sparee remoteque denticulatis. — Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1518.) Es liegt ein woh! erhaltenes Blatt die.ser Varietat vor. Der Stiel istnbsp;16 mm, die Lamina fiber 11cm lang; die Breite der letzteren betragt lb mm. Der Rand ist nur auf einer Seitenbsp;Seite mit einigen kaum deutlich hervortretenden Zahnchen besetzt, sonst ganz. Es sind Spuren des sehr feinennbsp;Netzes wahrnehmbar, das nur den Typus des Jfynca-Blattnefzes verrath.

Yar. undulata; foliis oblongis vel lanceolatis, margine undulatis. — Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2122.)

Var. remote dentata; foliis oblongis vel lanceolatis, sparee remoteque dentatis. Moskenberg. (K. k. H. M. Nr. 1519.)

Var. serrata; foliis oblongis vel lanceolatis margine serratis. MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2123).

Var. laUfolia; foliis oblongo-cuneatis vel late lanceolatis, dentatis vel serratis. Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2124—2126; 2242.) Eines der hieher gehörigen Blatter vom MUnzenberg erreicht einenbsp;Breite von 36 wm; es zeigt eine ziemlich scharfe Zahnung und unter wenig spitzem oder nahezu rechtemnbsp;Winkel entspringende einander genaherte Secundarnerven.

Var. angusUfoUa; foliis anguste vel lineari-lanceolatis, dentatis. Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2121.) Es konnte nur ein einziges Blattfossil dieser Varietat zugewiesen werden. Dasselbe lasst, obwohl am oberennbsp;Elide unvollstandig, eine Lange von 8‘4 cm annehmen. Die Breite desselben betragt nur 1 cm. Der Rand istnbsp;klein und gedrangt gezahnt. Die Secundarnerven sind zahlreich und einander genahert.

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Constantin v. Ettingshausen,

Myrica Joannis m.

Ettingsh., J’ossile Flora von Köflach, Jahrb. d. k. k. geol. Eeichsanst., Bd. VIII, S. 11, Taf. 1, Fig. 12.

Fundorte: Moskenberg, MlirizeDberg, Walpurgis-Scliacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1730, 1795, 1903; 2471, 5337.)

Die Blatter dieser Art unterscheiden sich von denen der vorbergehenden nicht nur diircb ihre bedeuten-dere Grosse, sondern auch durch die Nervation; es sind namlich zwischen den randlanfigen Secundiirnerven mehr bogenldufige eingesebaltet. Endlicb sind dieEandzahne in der Kegel spitzer iind mehrnacb vorne gekehrt.nbsp;Es ist indess mit nicht geringen Schwierigkeiten verblinden, aiis der grossen Zahl der einander so ahnlichennbsp;AfyWca-Blatter die hieher gehorigen herauszufinden. Insbesondere kommen denselben die Blatter der Myricanbsp;lignitum var. latifolia und var. remote serrata ausserordentlich nahe. Ein Blatt der M. Joannis vom MUnzenbergnbsp;erreicht eine Breite von 3^/2 cm bei einer Lange von 14 cm.

Myrica sotzMana m.

Taf. II, Fig. 10.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 27.

M. foliis coriaceis elongato-lanceolatis, basi angustatis, margine inaeqnaliter et obtuse clentatis, nervo primario valido, nervis secundariis angulo siibreeto egredientihus, brochidrodromis; nervis tertiariis tenuibus, longioribusnbsp;rete microsynammatum includentibus.

Fundorte; Moskenberg, Miinzenberg, Seegraben. (N. Coll. Ett.; Coll. Glow.)

Auch diese Art ist von den vorbergehenden, namentlich den Varietaten latifolia und serrata der M. lignitum schwer zu trennen. Die einzigen Unterschiede derselben liegen in der Consistenz des Blaltes und der Nervation.nbsp;Das Blatt der Myrica sotzkiana ist derber lederartig; die vorherrschend schlingenbildenden und unter wenignbsp;spitzen Winkeln abgehenden Secundarnerven entseuden langere und zu einem grobmaschigen Netz verbundenenbsp;Tertiarnerven. Die Vergrösserung der Nervation Fig. 10 ist einem Fossil vom Moskenberg entuommen; dasselbenbsp;zeigt eine Breite von 26 mm, welche mit der gewohnlichen Blattbreite der Sotzkafossilien dieser Art tiber-eiustimmt. Ein Exemplar aus dem Seegraben (Walpurgis-Schacht) zeigt nur die Blattbreite von lAmm. Dasselbe gehört einem kleineren Blatte an, bei dem aber die steife Consistenz durch eine starke Verkohlung dernbsp;Substanz deutlich angezeigt ist.

Myrica subaethioylca m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 27. Taf. 1, Fig. 29, 30.

M. foliis coriaceis 'petiolatis lineari-lanceolatis, utrinque angustatis minute vel inaequaliter dentatis, nervatione camptodroma, nervo primario prominente, nervis secundariis sub angulis 4050° orientibus, tenuibus, mar-ginem versus ramosis, nervis tertiariis abbreviatie tenuissimis dictyodromis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5338; Coll. Hofm.)

Von dieser Art liegen nur wenige Blatter vor, welche deneu der jetztlebenden Myrica aethiopica sehr ahnlich sind.

Myrica salicina Ung.

Unger, Iconogr. plant, foss., p. 32, t. 16, f. 7. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 36, Taf. 70, Fig. 18—20; Taf. 71, Fig. 1—4.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1933; Coll. Glow.)

Einige Blattfossilien, die za den von Unger und Heer abgebildeten vollkommep passen.

Myrica deperd/ita Ung.

Unger, 1. c. p. 32, t. 16, f. 3—5. — Sylloge plant, foss. Ill, p. 66, t. 20, f. 10, 11. — Heer, 1. o. Taf. 70, Fig. 13—16^, Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1792; Coll. Glow.)

Es liegen von dieser Art nur einige Blattfossilien vor, welche mit den von Unger in der Iconographia plant, loss. 1. c. abgebildeten am meisten übereinstimmen.

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Die fossile Flora von Leohen in SteiermarJc.

Myrica Studeri Heer.

Heer, Tertiarflova d. Schweiz, Bd. II, S. 36, Taf. 70, Fig. 21—24.

Fun dort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2243, 2244.)

Von der bezeichneten Localitat liegen zwei Blatter vor, welcbe in alien Eigenscbaften mit den von Heer a. a. 0. abgebildeten am besten übereinstimmen. Ein Blatt, welches nur an der Spitze etwas verletzt ist, zeigtnbsp;einen 1mm langen Stiel und eine verkebrt eiförroige 12mm breite und etwa 5cm lange Lamina; in der Form,nbsp;Grosse und Nervation gleicbt dasselbe dem Blatte Fig. 23 1. c. am meisten. Das zweite erwahnte Blatt hatnbsp;eine wohlerhaltene Spitze, ist jedoch an der Basis mangelhaft. Dasselbe tibertrifft das obige und die Schweizernbsp;Blatter an Grosse nur wenig. BezUglich der Form und Nervation passt es zu dem Blatte Fig. 22 am besten.

Ord. BETULACEAE.

Betula Dryadum Brongn.

A. nbsp;nbsp;nbsp;Brongniart, Ann. d. sciences nat., p. 49, pi. 3, fig. 5. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 44, Taf. 14,

Fig. 6—8.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1784, 1983, 2035, 2105, 2212, 2389, 5398 — 4001; Coll. Hofm.)

Es liegen von den genannten Localitaten nur Blatter vor. Unter denselben erreicbt ein Blatt vom Moskenberg die Lange von b^J^cm und die Breite von ‘62mm. Dasselbe bat eine gerundete Basis, vorgezogene Spitze und einen entfernler gezahnten Rand.

Betula prisca m.

Taf. II, Fig. 13, 14.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 45, Taf. 14, Fig. 14—16. — Beitr. z. Tertiarflora Steiennarks, S. 29, Taf. 1, Fig. 24—26. — Heer, Flora foss. arct., Bd. I, p. 148, t.25, f.20—25; t.26, f. 1 J, c; Bd.II, p.55, 1.11, f.3—6; Bd. IV,nbsp;p. 71, t. 31, f. 10; Bd. V, p. 31, t. 3, f. 3/»; t. 5, f. 9, 10; t. 7, f. 1—4.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpurgis-Scbaclit. (K. k. N. H. M. Nr. 1871,1946 — 1951,1986, 1987, 2459, 5409, 5412, 5414, 7144; Coll. Hofm.; N. Coll. Ett.)

Ausser der Frucht, mannlichen Eatzchen und Blattern dieser Art fand sicb am Moskenberg auch einDeck-blatt (Nr. 1947). Dasselbe ist 4-bmm lang, 2-bmm breit, dreilappig. Mannliche BlUthenkatzcben sind in Fig. 13 und 14 dargestellt. Unter den Blattern fanden sicb einige abweicbende Formen. Ein Blatt vomnbsp;Moskenberg (Nr. 1950) zeigt unregelmassig entspringende und ungleicb von einander entfernte, theilweisenbsp;genaberte Secundarnerven. Dasselbe zeigt zugleich die grössere Breite von 26mm, wabrend das Minimum dernbsp;Breite mit 11mm und der Lange mit 60mm bier an einem woblerbaltenen Blatte (Nr. 1871) festgestellt werdennbsp;konnte.

Betula BrongniartU m.

Taf. II, Fig. 11.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. o. S. 46, Taf. 14, Fig. 9—13. — Beitr. z.Tertiarflora Steiermarks, l.c. S.29. — H eer, Flora foss. arct., Bd. V, Abth. 1, p. 32, t. 6, f. 1; t. 8, f. 7; Ahth. 4, p. 32, t. 6, f. 1; t. 15, f. 5.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2442; N. Coll. Ett.; Coll. Hofm.)

Fig. 11 zeigt die Nervation eines woblerbaltenen kleineren Blattfossils dieser Art vergrössert. Die Aussen-nerven an den unteren Secundarnerven treten mebr hervor und von diesen ontspringen fast langslaufige Tertiarnerven. Im Ubrigen ist das Blattnetz wie bei B. prisca.

Betula rectinerris sp. n.

Taf. II, Fig. 12.

B. foliis ovatis, acuminatis, irregulariter vel duplicato-dentatis, nervatione craspedoiroma, nervo primario distincto,

recto, nervis secundariis numerosis, angulo subrecto egredientihus, simplicihus, tenuibus, nervis tertiariis sim-plicibus, inter se conjunctis.

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Constantin v. Ettingshansen.

Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H.M. Nr. 5418.)

In der Form, Textur und Zaknung stimmt das beschriebene Blatt mit denen der vorigen Art liberein. Es unterscbeidet sicb dasselbe aber wesentlicb von den bisber bekannt gevvordenen fossilen Birkenblattern durcbnbsp;die verhaltnissmassig zahlreicben und unter nahezu rechtem Winkel abgehenden Secundarnerven. Die Tertiar-nerven sind fast querlaufig.

\ 0 L| Betula Blanchett Heer.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. It, S. 38, Taf. 71, Fig.26, 27. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiiirflora Steiermarks, l.o. S.29. Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Ein BlUtbenstand und ein Blattfragment, entsprechend den von Heer a. a. 0. abgebildetcn Resten.

Betula Kefersteinii G o e p p.

Taf. II, Fig. 21.

Unger, Chloris protogaea, p. 115, t. 33, f. 1—6. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, S. 47, Taf. 14, Fig. 17—20.

Fundorte: Moskenberg, Milnzenberg, Unter-Bucbwieser. (K. k. N. H. M. Nr. 1551, 1552, 1620, 2005, 2275 — 2277, 2418, 7125, 7128, 7129; K. k. G.R. A.; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.; N. Coll. Ett.)

Es kommen vor mannlicbe Katzcben, Frucbtzapfen, einzelne Friichte und Blatter. Die Dimensionen der letzteren scbwanken zwischen 6—Lange und 3— Icm Breite. Der Stiel erreicbt bei dem grossennbsp;Blatte Nr. 7125 eine Lange von 11 mm. Die Secundarnerven zeigen bei dem grössten Blatte Nr. 2005 einenbsp;Entfernung von 15—'iSmm von einander. Hingegen sind dieselben am meisten genabert (bis auf Qmm) beinbsp;dem Blatte Nr. 1620. An dem Blatte Nr. 1551 zeigen die Secundarnerven eine starkere Kriimmung. Die Basisnbsp;ist etwas spitz bei dem grobzahnigen Blatte Nr. 7129, welcbes zugleich auffallend bervortretende Tertiar- undnbsp;Aussennerven besitzt. Eine etwas scbiefe und ausgerandete Basis bemerkt man an dem typiscben hier innbsp;Fig. 21 abgebildeten Blatte. Die Frucbtzapfen balten in Hirer Form und Grosse so ziemlicb die Mitte zwischennbsp;denen der Alnus glutinosa und denen der A. cordifolia. Die Sammlung des Herrn Professors Glowacki ent-balt jedocb einen Zapfen, welcher einen engeren Anschluss zur letzteren Art verrath.

Alnus gracilis Ung.

Taf. II, Fig. 22.

Unger, 1. c. p. 116, t. 33, f. 5—9. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 37, Taf. 71, Fig. 8—12. — Ettingsh., Foss.

Flora von Bilin, I, 1. c. S. 48, Taf. 14, Fig. 21, 12; Taf. 15, Fig. 1—4.

Fundorte: Moskenberg, Milnzenberg, Unter-Buchwieser, Walpurgis-Schacbt. (K.k. N. H. M. Nr. 1545 bis 1548, 1670—1685, 2273, 2419, 2443, 2460, 5440, 7130; K.k. G.R. A.; Brit. Mus.; N. Coll. Ett; Coll.nbsp;Hofm. u. Glow.).

Die Fragmente eines Fruchtzweiges mit Zapfen, Fig. 22, passen sebr gut zu den bisber in Bilin vor-gekommenen Resten dieser Art. Mit denselben fand sicb ein Blatt, welcbes zweifelsobne zu demselben Zweige gebört Unter den zablreichen Blattfossilien dieser Art, welcbe an den oben bezeicbneten Localitaten zumnbsp;Vorscbein kamen, liess sicb der ganze Formenkreis der bieber gehörigen Blatter ziisammensetzen. Das kleinstenbsp;Blatt, Nr. 1547, ist fast rundlicb, 2 cm lang und 1 cm breit, an der Basis fast herzförmig ausgerandet, annbsp;der Spitze stumpflich, am Rande fast einfacli gezalint. Das Exemplar Nr. 1685, zu den grössten Blattern diesernbsp;Art geborig, bat bei etwa 5yg cm Lange eine Breite von 48 mm. Der Stiel dieses Blattes ist 6 mm lang, dienbsp;Aussennerven an den im Mittel 8 mm von einander entfernten Secundarnerven treten deutlicb bervor. Dienbsp;doppelte Randzabnung ist jedocb undeutlicb. Eine solche tritt bei dem kleineren Blatte Nr. 1668 bervor. Einenbsp;feine regelmassige Zahnung siebt man an den Blattern Nr. 1670 und 1684, bei welcben iiberdies einenbsp;bedeutende Zuspitziing der Lamina vorkommt. Stumpflicbe oder weniger spitze Zahne, an welcben dienbsp;verkoblte Blattsubstanz langer baften blieb und dadurcb zur irrigen Annahme von verdickten Zalmen fiibrennbsp;könnte, kommen bin und wieder vor, insbesondere auffallend bei Nr. 1683, einem kleineren Blatte obiger Art.

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Die fossile Mora von Leoben in Steiermarh.

Sowohl die Blatter als auch die Zapten dieser Ait nahem sich mitunter sehr stark dencn der jetztlebenden Alnus viridis.

Ord. CUPULIFEEAE.

QuerciAS neveifolia A. Braun.

A. Braun in Stitzenh. Verz., S. 77. — Heer, Tertiaifiora d. Schweiz, Bd. 1, Taf. 1, Fig. 3; Taf. 2, Fig. 12; Bd. II, S.45, Taf. 74, Fig. 1—7; Taf. 75, Fig. 2.

Fuiidort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1824, 1920, 1924—1927.)

Über d'ese Art sind mir mancherlei Zweifel imd Bedenken entstanden. Das von Heer a. a. 0. in Fig. 7 abgebildete Blatt liisst ,sich weder in der Zahnung des Eandes, noch in der Form und Nervation von dennbsp;Blattern der Myrica liijnitum untersclieiden. Aber aiicb die iibrigen in der „Tertiarflora der Schweizquot;nbsp;abgebildeten Blatter der Quercus nereifolia A. Braiin lassen sich von Myrica schwer trennen, wo selbe mitnbsp;der Form integrifolia der M. lignitum am besten iibereinstimmen. Die Nervation dieser Blatter, als auch die innbsp;Fig. 5amp; 1. c. gegebene vergrösserte Darstellung des Blattnetzes passt besser zu Myrica lignitum als zu einernbsp;Quercus. Die Blattfossilien vom Moskenberg, welche ich der Quercus nereifolia bisher einzureihen bemiiht war,nbsp;diirften, falls sich meine Bedenken rechtfeitigen sollten, theils ehenfalls der Myrica lignitum ziizuweisen sein,nbsp;theils aber zn Quercus Apocynopkyllum und Quercus Daphnophyllum geboren.

Quercus Apocynophyllum m.

Taf. 11, Fig. 16, 17; Taf. Ill, Fig. 11, 12.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 34, Taf. 2, Fig. 15. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 178, Taf. 4, Fig. 19.

Fundorte: Moskenberg und Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2079, 2191, 5509; N. Coll. Ett., Coll. Hofm. n. Glow.).

Fig. 16 zeigt ein Fragment eines mannlichen Katzchens, welches an obiger Lagerstatte mit den Blattern der Quercus Apocynophyllum gefunden worden ist. Fig. 16 « gibt die vergrösserte Zeichnung eines Staubgefassesnbsp;desselben. Seine Tracht, insbesondere die dUnne, schlaffe, unregelmassig gebogene Spindel spricht entschiedennbsp;fur die Stellung dieses Katzchens zu Quercus und das Zusammenvorkommen mit den Blattern dieser Eichen-Art mit Wahrscheinlichkeit daflir, dass diese Eeste zur selben Art geboren.

Das in Fig. 17 abgebildete Blatt veriath eine Lange von wenigstens 16 cm. Die Breite desselben betragt jedoch nur 19 mm. Die Textur ist derb lederartig. Die Secundarnerven ontspringen iinter spitzeren Winkelnnbsp;als bei den verwandten fossilen Eichen. Die TertiUrnerven gehen von beiden Seiten der Seciindaren fast recht-winklig ab. Die noch schmaleren Blatter, Fig. 11, 12, Taf. Ill, entsprechen in Form und Nervation, Fig. 17 a,nbsp;ganz und gar der Form angustata der Quercus Phellos L., welche wohl als die nachstverwandte lebendenbsp;Art der Q. Apocynophyllum zu betrachten ist.

Quercus Daphnophyllum m.

Taf II, Pig. 18, 18 a. 19.

Q. foliis longepetiolatis, coriaceis, oblongo-lanceolatis, hasi attenuatis, margine integerrimis; nervatione camptodronia, nervo primario valido, recto; nervis secundariis plurihus distinctis, simplicihus curvatis, marginem ascenden-tihus suh angulis 7080° insertis; nervis tertiariis tenuissimis flexuosis, inter se conjunctis, in superiorenbsp;laminae parte oblique insertis, in inferiore rectangularihus vel fere longitudinalihus, rete tenerrimo micro-synammato includentihus.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1858—1860; Coll. Hofm. u. Glow.).

Die Textur des Blattes ist lederartig; der gt;Stiel erreicht eine Lange von 21 mm. Die lanzettförmige Lamina verschmalert sich nach beiden Enden, nach der Basis mehr als bei der Quercus nereifolia, wie an dem Exemplarnbsp;Nr. 1858 zu entnehmen. Der Eand ist zahnlos. Der Primarnerv tritt machtig hervor und eutsendet gleichmassig

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Constantin v. Ettingshausen,

gebogene^ eitiander parallele, ziemlich scharf hevvortretende Secundaineiven, welche stets einfach bleiben, unter Winkeln, die durchaus stampfer sind als die bei der verbergebenden Art.

Durcb die genannten Merkmale der Secundarnerven unterscheidet sich Q. Da'phno'phyllvm auch sicher von der in den Biattern sehr ahnlichen Q. nereifolia, bei welclier diese Nerven astig sind und mehr oder wenigernbsp;nnregelmassig oder geschlangelt verlaufen. Die Tertiarnerven sind sehr fein, geschlangelt, einander genabert.nbsp;Dieselben entspringen an den oberen Secundarnerven unler spitzen, an den unteren unter rechten oder stumpfennbsp;Winkeln. Durcb dieses Merkmal unterscheiden sich diese Blatter von denen der vorhergehenden Arten. Dasnbsp;Blattnelz, welches in Fig. 18 a nacb dem Blatifossil Nr. 1859 vergrossert gezeichnet wurde, ist sehr feinmaschig.nbsp;Die Maschen sind fast regelmassig quadraiiscb, wie bei den Biattern vieler Eichen und Laurineen. Die letzterennbsp;baben jedocb keine so sehr einander genahertcn Tertiarnerven. Ich vergleicbe die beschriebene Art mit dernbsp;amerikanischen Q. imhricaria Michx., in welche sie den Biattern nacb fast Uberzugeben scbeint.

Am MUnzenberg fand ich ein Blattfossil (Nr. 2240), welches nacb seinen Eigenschaften zweifelsobne ein Eichenblatt ist und mit dem Blatte der bescbriebenen Art in der Nervation am moisten Ubereinstimmt. Es istnbsp;jedocb bedeutend klirzer als dieses, daher in seiner Form mehr eilanzettlich. Die Secundarnerven sind innbsp;entsprechend geringerer Zahl verhanden. Ich glaubte dieses Blatt einer besonderen Art zuweisen zu sollen undnbsp;verglicb dasselbe mit dem von Quercus undulata Bentti. aus Mexico (Ettingsh., Blattskelete der Apetalen,nbsp;Taf. 9, Fig. 4, 5). Es kann aber das erwahnte Blatt immerhin nur einer breiteren Form von Q. Daphnophyllumnbsp;entsprechen; ich bringe dasselbe daher vorlaufig noch zu dieser Art, bis neue Funde Uber die Bestimmungnbsp;desselben genaueren Arrfschluss geben.

\ Quercus drymeja Ung.

Unger, Chloris protogaea, p. ri3, t. 32, f. 1—4. — Heer, Tertiiiiflora d. Schweiz, Bd. II, S. 50, Taf. 75, Fig. 18—20. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. Taf 16, Fig. 9.

Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2100); Miinzenberg (Coll. Hofm. u. Glow).

Von dieser Eiche sind bisher nur ein einziges Blattfossil an der erstgenannten Lagerstatte und wenige am Miinzenberg gesammelt worden. Hiebei habe ich noch zu bemerken, dass kleinere, schmalere Blatter der hiernbsp;haufig vork ommenden Castanea atavia leicht als zu Querus drymeja gehörig angesehen werden können undnbsp;daher mit Sorgfalt von dieser zu trennen waren.

Quercus Griphus Ung.

Unger, leonogr. plant, foss., p. 38, t. 19, f 1. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarfloia Steiermarks, 1. c. S. 35, Taf 2, Fig. 14. Fun dort: Moskenberg.

Auch von dieser Art hat sich an bezeichneter Localitat nur ein einziges Blatt gefunden, jedocb leider in einem so fragilen Zustande, dass dasselbe spdter durcb Abblatterung des schiefrigen Gesteins verlorennbsp;gegangen ist.

Quercus Milleri m.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 34, Taf 2, Fig. 1, 2.

Q. foliis coriaceis petiolatis, ovatis vel lanceolatis, bast obiusiusculis vel rotundatis, apicem versus angustatis, mar-gine superiore remote grosseque dentatis^ dentibus acuminatis; in parte inferiore integerrimo; nervatione cra-spedodroma, nervo primario valido, recto, nervis secundariis tenuibus sursum curvatis, sub angulis variis acutis egredientibus, nervis tertiariis tenuissimis, extus sub angulis acutis orientibus, inter se conjunctis; retemicro-synammato evoluto.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. M. Nr. 5525, 5526; N, Coll. Ett.).

Ausser den a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien dieser Art liegen von derselben noch mehrere Exemplare, darunter ein Basalstlick und ein grösseres Fragment eines Blattes vor. Ersteres zeigt eine Breite von 4 cm, dienbsp;charakteristische abgerundete Basis und entspricht ganz und gar dem Blatte Fig. 2 1. c., bei welchem jedochnbsp;die Tertiarnerven nicht erhalten waren. Diese sind an erwahutern Basalsttlck sehr dcutlich wahrzunehmeu und

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Die fossile Flora von Leoben in SteiermarJc.

zeigen die oben beschriebeiien Merkmale. Hiednrch ist die ZusammeJigehörigkeit der Exemplare Fig. 1 und 2, welche vordem vielleicht bezweifelt werden konnte, bewiesen. Das zweite Fragment gehört einem um dienbsp;Halfte schmaleren Blatte an und entspricbt der Fig. 1 1. c. in alien Eigenschaften. An einem Exemplarnbsp;(Nr. 5526) erreicht der Blattstiel die Lange von 27 mm.

Quercus Lonchitis Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 33, Taf. 9, Fig. 3—8. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 1, 1. c. S. 179, Taf. 4,

Fig. 1—9.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2095, 2096, 2238; Brit. Mus.).

An einem der vom Moskenberg vorliegenden Exemplare erreicht der Blattstiel eine Lange von 2 cm, wahrend derselbe an einem anderen Exemplar nur 6 mm lang ist. Letzteres zeigt aber eine Lamina von nurnbsp;yj^cm Lange und ^ mm Breite. An dem Exemplar Nr. 2238 vom MUnzenberg ist die stark verkohlte Blatt-substanz gut erbalten, wodurch die Annalime einer derben lederartigen Consistenz fUr diese Art bestatigt wird.

Quercus Palaeo-Ilex m.

Syn.; Quercus Daphnes Ung., Chloris protogaoa, p. 112, t. 31, f. 2, 3. — Q. chlorophylla Ung., 1. c. f. 1. — Heer, Tertiar-

flora d. Schweiz, Bd. II, S. 47, Taf. 7.5, Fig. 3—9. — Q- elama Ung., 1. c. t.31, f.4. — Heer, 1. c. Taf.74, Fig.11 —15;

Taf. 75, Fig. 1. — Q. myrtilloides Ung., Iconogr. plant, foss., p. 38, t. 18, f 17—20. — Heer, 1. c. Taf. 75, Fig.10—16.

Q. mediterranea Ung., 1. c. p. 114, t. 32, f 5—9. — Iconogr. plant, foss., p. 35, t. 18, f 1—6. — Q. Zoroastri Ung.,

1. c. t. 18, f 7—9.

Fundorte: Moskenberg (die Forma mediterranea, .k k. N. H. M. Nr. 1822, 1823, 2192); MUnzenberg (die Fornien Daphnes und Zoroastri, Coll. Hofm.).

Das grosse Material von Eichenblattern, welches ich durch Anwendung meiner Methode der Frostsprengung aus verschiedenen Lagerstatten der Tertiarformation, namentlicb aber aus Parschlug erhielt, hat die Thatsachenbsp;zu Tage gefördert, dass die langlicben ungezahnten Blatter, welche zuerst von Unger als Eicbenblatternbsp;erkannt und Q. Daphnes, chlorophylla, elaena und myrtilloides benannt worden sind, allmalig Ubergehen in dienbsp;gezabnten, eiförmigen, elliptischen oder verkehrt-eiförmigen Blatter, welche derselbe Autor als Q. mediterraneanbsp;und Zoroastri zum Theil aucli Lonchitis bezeichnete. Es uiiterliegt keinem Zweifel, dass alle diese Blattformennbsp;auf einem und demselbeu Baurne vorkamen, sowie aiisserordentlich abnlicbe ganzrandige und gezahnte Blatternbsp;auf der siideuropaischen Quercus Ilex L. wachsen, welche Art als die der fossilen am nachsten verwandtenbsp;lebende Art zu betrachten ist. Die Nachweisung dieser Thatsaclie wird Gegenstand einer besonderennbsp;Abhandlung bilden, welcher vorzugsweise das ausgezeichnete Material von Parschlug und Schönegg zu Grundenbsp;gelegt werden soil.

In Leoben kommt die Q. Palaeo-Ilex verhaltnissmassig selten vor. Nebst einigen zu den Formen Q. Daphnes und mediterranea gehörigen Blattfossilien kam ein Exemplar der letztern zum Yorschein, welchesnbsp;eine Uber 3 cm breite Lamina und einen entfernt- und grobgezahnten Band zeigt. Dasselbe entspricbt am meistennbsp;dem in der Iconographia 1. c. Fig. 1 abgebildeten Blatte. Am MUnzenberg fand sich ein Blatt, das der Formnbsp;Zoroastri angehört und der Fig. 7 1. c. entspricbt.

Quei'cus tephrodes Ung.

Unger, Iconogr. plant, foss., 1. c. p. 37, t. 18, f 13. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, III, Denkschr., Bd. L, S. 10

Taf28, Fig.17.— Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora von Java. Sitzungsb., Bd.LXXXVII, Abth. 1, S. 178, Taf 1, Fig. 1 2-

Taf 2, Fig. 1. nbsp;nbsp;nbsp;’ ’

Fundorte: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2239, 2246); Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Es ist wahrscheinlich, dass diese Art keine Selbstandigkeit hat, sondern in den Formenkreis der vorher-gehenden gezogen werden wird. Das Original der cit. Unger’schen Abbildung gehört der fossilen Flora von Kadoboj an. FUr diese Flora sind ausserdem die Formen Q. mediterranea, Lonchitis und myrtilloides nach-gewiesen. Quercus GriphusDng. ist höclist wahrscheinlich nichts aiideres als Q. Daphnes mit Randzahnungnbsp;wie Exemplare einer ahnlichen Form aus Parschlug erkennen lassen. Es sind somit die Hauptformen der

DenkBchriituu dor iiiathBiu.-iiaturw. Gl. LIV. Bd. nbsp;nbsp;nbsp;..

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Constantin v. Ettingshausen,

Q. Palaeo-Ilex in der Eadoboj-FIora vertveten. Da sich nun in Parsehlng Blattfossilien der echten Form ron tephrodes und solche gefunden liaben, die einen Übergang dieser zur Quercus Palaeo-Ilex vermitteln, so wirdnbsp;man wobl aucb das allerdings noch einzein stehende 2’cp/rrorfes-Blatt von Kadoboj der genannten poly-morphen Eicbe einverleiben mlissen. Dies wird ebenfalls Gegenstand der oben erwahnten Abhandlungnbsp;bilden.

Es liegen einige Blatter von der erstgenannten Localitat vor, welche in der Form und Nervation deniBlatte Fig. 17 der cit. Sagor-Flora am meisten gleichen, beziiglich der kleineren Eandzahne am vorderen Theile dernbsp;Lamina aber besser zu dem von Unger 1. c. abgebildeten Blatte passen. Am Moskenberg warde ein Blattnbsp;gesammelt, welches auch in der Form und Nervation dem letzteren vollkommen gleicht.

11 lot Quercus Pseudo-Alnus m.

Ettingsh., Fossile Pflanzenreste von Heiligeukreuz bei Kremnitz, Abhandl. d. k. k. geol. Keichsanst., Bd. I, 5, S. 5, Taf. 1,

Pig. 7. — Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 59, Taf. 17, Fig. 3—6.

Fundorte: Moskenberg, Mtlnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2097; N. Coll. Ett.)

Bemerkenswerth ist das Vorkommen eines Blattfossils obigerArt, welches in seinen Eigenschaften die der Grosse, Form und Randzabnung nach ziemlich verscbiedenen Blatter, welche dieser Art bisher eingereihtnbsp;worden sind, einigermassen verbindet. In der Grösse der Lamina, in den Abgangswinkeln und derEntfernungnbsp;der Secundarnerven von einander entspricht dasselbe am meisten der Figur 5, hinsichtlich der kleineren undnbsp;mehr genaberten Eandzahne aber dem kleinen Blatte Fig. 6 der Biliner Flora. Die Tertiarnerven zeigen dienbsp;gleichen spitzen Abgangswinkel wie bei Figur 3 1. c., sind jedoch einander etwas mehr genahert.

Quercus Gmelini A. Braun.

A. Braun in Stizenb. Verz., S. 76. — Unger, Iconogr. plant, foss., p. 36, t. 18, f. 10. — Sylloge plant, foss., I, p. 12, t.4,

f. 1—6. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 53, Taf. 76, Fig. 1—4.

Fundorte: Moskenberg, Mtlnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2050, 2098, 2241.)

Am Moskenberg fand ich nur zwei Blatter, am Miinzenberg nur ein Blattfossil dieser Art. Die ersteren zeigen eine Lange von 9—10 cm und eine Breite von nahezu 3 cm, undeutliche und sparliche Eandzahne und mehrere bis 18 mm von einander entfernte ziemlich aufsteigende Secundarnerven. Eines diesernbsp;Fossilien, an welchem die Blattsubstanz besser erhalten ist, verrath eine festere als blos krautartige, jedochnbsp;noch keine lederartige Textur. Das andere, welches nur der Abdruck eines Blattes ist, zeigt deutlich zahl-reiche einander genaherte feine Tertiarnerven, welche von der Aussenseite der Secundaren unterkaum spitzennbsp;Winkeln abgehen.

Quercus Charpentieri Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 56, Maf. 78, Fig. 1—5.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1767.)

Ein grosses lederartiges Blatt, welches leider an der Basis verletzt ist; doch erkennt man die allmalige Verschraalerung der Lamina gegen die Basis zu. Die grösste Breite des Blattes, GYg cm betragend, fallt knappnbsp;oberhalb der Mitte desselben. Der Rand ist theils wellig, theils gegen die Spitze hin klein- und scharfgezahnt.nbsp;Die Textur ist derb lederartig. Es sind jederseits nur vier bogenlaufige, starke Secundarnerven verhanden,nbsp;welche aus dem machtigen geraden Primaren am oberen Theile der Lamina unter wenig, am unteren aber unternbsp;sehr spitzen Winkeln entspringen. Von Tertiarnerven sind nur einzelne Spuren sichtbar, doch ist noch zunbsp;erkennen, dass dieselben an der Aussenseite der Secundaren unter spitzen Winkeln abgehen.

Ich hielt dieses Blatt langere Zeit hindurch für den Rest einer neuen Eichenart, obgleich mir die nahe Beziehung desselben zu den Blattern der Quercus Gharpmtieri nicht entgangen ist. Wahrend alleMerkmale desselben mit Ausnahme der Tertiarnerven und des Netzes auf die genannten Blatter hinweisen, schien mir ebennbsp;der Mangel der letzteren Merkmale durch eine Eigenthttmliehkeit der Nervation erklarbar, welche einer

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Die fossile Mora von Leoben in Steiermark.

besonderen von der Q. Charpentieri verscliiedenen Art zugekominen sein mag. Da icli jedocb Spuren von Tertiarnerven an dem Blatte entdeckte, die den gleichen Abgangswinkel wie bei der genannten Art verriethen,nbsp;so nehme ich nun an, dags dasselbe zu dieser Art gehort, bis kiinftige Funde etwa die andere Deutungnbsp;zulassen.

Quercus cruciata A. Braun.

Taf. Ill, Fig. 13, 14.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 55, Taf. 77, Fig. 10—12. — Syn.: Quercus ilicoides Heer, 1. c. Taf. 77, Fig. 16. — Q. Buchii Heer 1. e. Fig. 13—15,

Q. foliis ohlongis, ovato-oblongis vel ellipticis, breviter petiolatis, subcoriaceis, basi plus minusve acutis, margine irregulariter lobatis vel grosse dentatis, lobis breve-ovatis usque ohlongis vel elongatis, patentibus, margine revo-lutis, apice spinulosis vel inermihus; nervatione crapedodroma, nervo primario valido, nervis secundariisnbsp;utrinque 312, sub angulis acutis variis orientibus, prominentibus, plerumque inaequalibus, arcuato-flexmsis;nbsp;nervis tertiariis angulis subrectis egredientibus, flexuosis, ramosis, rete tenerrimum vix conspicuum inclu-dentibus.

Fundort; Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Am Miinzenberg fand sich nur das Fig. 14 abgebildeteBlattfragment. Die wagerecht abstehenden Lappen sind mehr langlich, der Rand derselben deutlicb eingerollt. Primarnerv und Secundaruerven treten scharfnbsp;bervor. Die Tertiarnerven gehen von beiden Seiten der letzteren unter wenig spitzem oder fast rechtem Winkelnbsp;ab, bilden durcb reicblicbe Verzweigung ein lockeres Netz und verlieren sich am Abdruck, ohne dass Spurennbsp;eines Quaternarnetzes, welches sie einschliessen, wahrnehmbar sind.

Herr Prof. Glowacki, welchem ich den oben beschriebenen interessanten Fossilrest verdanke, iibergab mil- das in Fig. 13 abgebildete, besser erhaltene Blattfossil, welches er in Radoboj gesammelt hat, zur Unter-suchuug. Es gehort zweifelsohne zur selben Art. Die deutlich gestielte Basis ist spitz; die Lappen sind breiter,nbsp;eiformig zugespitzt und mit einer Dornspitze endigend. Die Secundarnerven zeigen eine verschiedene Starkenbsp;und einen unregelmassigen Verlauf; sie sind mehr hervortretend und langer oderfeiner und kilrzer, je nachdemnbsp;sie in Lappenspitzen endigen oder nicht. Das Maschennetz der Tertiarnerven umschliesst Spuren eines sehrnbsp;feincn Quaternarnetzes, Fig. 13 a.

Es unterliegt keinemZweifel, dass die beschriebenenBlattfossilien zur Quercus cruciata'Q.%amp;\- gehoren. Zwar sind die Seitenlappen kilrzer und breiter als bei Fig. 11 und 12 von Heer’s Abbildnngen, jedocb der von ihmnbsp;in Fig. 10 dargestellteRest bildet hierin denÜbergang zu unseren. Obwohl die Blattlappen des Quercus ilicoidesnbsp;Heer 1. 0. bezeichneten Fossils noch kilrzer und breiter erscheinen, so zweifle iclv.ebenfalls nicht daran, dassnbsp;selbes hieher gehort, da das ebenso bezeichnete Blatt Fig. 25 auf Taf. 151 1. c. sich obigem Eadoboj-Fossilnbsp;bereits ausserordentlich nahert. Ich glaube im Hinblick auf die grosse Verandeiiichkeit der unten aufgezahltennbsp;verwandten Eichen bezilglich der Blattforrn, sogar die Quercus Buchii Web., Heer 1. c. in den Formenkreisnbsp;der hier in Rede stehenden Art ziehen zu sollen, um so mehr als dieseBlatter sainmtlich an demselben Fundortnbsp;(Hohen Rhonen) beisammen vorkommen, somit möglicberweise auf einem und demselben Baume gewach-sen sind.

Eine Reihe von amerikanischen Eichenarten als Q.falcata Michx., Q. illicifolia Wangenh., Q. nigra L. Q. Leana Nutt., Q. rubra L., Q. coccinea Wangenh., Q. palustris Du Roi und die californischen Q. Sonomensisnbsp;Benth. und Q. Wislizeni DC. convergiren zur Quercus cruciata in unserem erweiterten Sinne. Besonders nahenbsp;kommen derselben die drei erstgenaiinten Arten, deren Merkmale in der Blattbildung sie vereinigt. So theiltnbsp;die Q. cruciata den zurilekgerollten Rand mit Q.falcata; die feineren Secundarnerven mit Q. illicifolia und dienbsp;grossere Zahl der Secundarnerven in ihren langlichen uud kaum oder wellenformig gelapptenFormen mit dennbsp;entsprechenden Blattern der polymorphen Q. nigra.

Die genetische Beziehung der genannten lebenden Eichenarten zur Q. cruciata hat die meiste Wahrschein-lichkeit fUr sich.

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Constantin v. Ettingshausen,

lau Castcmea atavia Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 34, Taf. 10, Fig.5—7. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S.33, Taf. 2,

Fig. 16—20. — Uber Castanea vesca und itire vorweltliohe Stammart, Sitzungsb., Bd.LXV, Abth. 1, Febr.-Hef't. — Phylo-

genie der Pflanzenarten, Denkschr., Bd. XLIII, S. 96.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg, Unterbucbwieser, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1.Ö08, 1686-1700, 2416, 2417, 2436-2440, 5477-5503, 7138-7141, 7183-7215; N. Coll. Ett.; Brit. Mus.;nbsp;Coll. Hofm. und Glow.)

Es liegen von dieser Art vor; Reste der Fruchthiille und Frucht, mannliche BlUthenkatzchen und Blatter. Alle diese Fossilreste sind bereits in der Literatur (grösstentlieils in der oben citirten) beschrieben und abge-bildet. Es sind jedoch in neuerer Zeit mehrere interessante und zum Theil noch unbeschriebene Formen diesernbsp;Reste hinzugekommen, welche wohl auch abgebildetwerden sollten. Leider war hiezu derRaum nicht mehr verhanden, da eine bestimmte Zahl von Tafeln nicht Uberschritten werden dnrfte. Ich muss mich daher damitnbsp;begntigen, diese Fcrmen hier zu beschreiben und auf die OriginalsUicke, welche sammllich im k. k. Natur-historischen Hof-Museum in Wien aufbewahrt sind, hinzuweisen, falls eine Einsichtnahme derselben gewiinschtnbsp;werden sollte.

Nr. 7196 zeigt ein BlUthenkatzchen, dessen Spindel flir ein Kastanienkatzchen auffallend diinn ist. Das-selbe ist zudem nicht steif, sondern etwas hin- und hergebogen. Die daran haftenden kleinen mannlichen Blilthen sind aber nur 2 mm von einander entfernt, also so genahert wie gewöhnlicli bei Castanea.

Es bildet dieses Katzchen einen auffallenden Übergang zu den Eichenkatzchen. Neben demselben liegt ein Blatt, welches zu der altesten Form der Castanea atavia gehort, da der Rand desselben ungezahiit ist undnbsp;die Secundarnerven im Bogen aufsteigen. Das Stuck stammt vom Walpurgis-Schacht.

Nr. 7189 ist der Abdruck eines kurzen, nur o cm in der Lange betragenden Katzchens, deren Spindel zwar ebenfalls verhaltnissmassig diinn erscheint, doch ist dasselbe nicht hin- und hergebogen, also deutlichnbsp;steifer als das vorerwahnte. Die kleinen BlUthen sitzen ebenso genahert aneinander. Wenn wir das vorigenbsp;Katzchen als erstesGiied derFormenreihe bezeichnen, so ware dieses als zweitcsGlied derselben zu betrachten.nbsp;Es fand sich dasselbe im nachst hoheren Horizont, an der Localitat „Unterbuchwieser'C

Nr. 7190 und 7191, Abdruck und Gegeudruck, ein steiferes Katzchen repraseutirend, bilden das dritte Glied der Reihe. Die Spindel ist bereits dicker als bei den vorhergehenden, doch erreicht dieselbe noch nichtnbsp;die Starke der Spindel wie bei den echten Castanien-Katzchen und die Blüthen sind noch klein. Diese Formnbsp;stammt vom MUnzenberg.

Nr. 7192 zeigt den Abdruck eines Katzchens, vom MUnzenberg stammend, welches als viertes Glied der Reihe angesehen werden kann. Die Spindel hat die normale Dicke und Steifheit jener der Castanienkatzchennbsp;erreicht. Die BlUthen erscheinen jedoch noch verhaltnissmassig klein.

Nr. 7139, 7140, 7193 — 7195 zeigen BlUthenkatzchen, welcbe nahezu oder ganz mit denen der lebenden Castanea vesca Ubereinstimmen, und bilden daher das letzte Glied der Reihe. Dieselben stammen vonnbsp;Moskenberg.

Die StUcke Nr. 7183 — 7186 enthalten FruchthUllen samrat FrUchten, Nr. 7187 und 7188 Einzelfrilchte. Die Reste sind zusammengedrückt und wegen der starken Verkohiung meist weniger deutlich zu erkennen.

An das schon obenerwahnte Blatt auf Nr. 7196, welches znm ersten Gliede der Blatterreihe der Castanea atavia zahlt, schliessen sich die Blattfossilien Nr. 7197 — 7208, deren Randzahne keine Dornspitzen haben.nbsp;Sie enthalten das zweite Glied. welches noch convergirend bogige Secundarnerven zeigt, und das dritte Glied,nbsp;bei welchen die Secundarnerven geradlinig oder divergirend bogig verlaufen, wie bei dem Normalblatt dernbsp;genannten lebenden Art. Die Blattfossilien Nr. 7211—7215 zahlen zum letzten Gliede der Reihe (nach auf-warts) und haben dornbespitzte Randzahne wie bei der lebenden Art. Die StUcke Nr. 7209 und 7210 bildennbsp;Übergangsformen von den vorhergehenden Glicdern zu dem letzten; hiiigegen zeigt Nr. 7208 einen übergangnbsp;vom zweiten zum dritten Gliede, indem am obern Theil des Blattes convergirende, ara untern jedoch diver-girende Secundarnerven erscheinen.

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermarh.

Ausser den erwahnten bieten noch folgende Blattfossilien dieser Art besondere Eigenschaften. Bei Nr. 7201 findet man stellenweise einen welligen, kaum gezahnten Rand und genaherte Secundarnerven; beinbsp;Nr. 5479 ontspringen diese unter auffallend spitzen Winkeln; bei Nr. 7138 eine ungleiche Entwicklung dernbsp;Blattseiten; bei Nr. 5478 nnd 7141 die grosste Breite des Blattes bis zu 77* cm.

Fagus Feroniae U n g.

Unger, Chloris protogaea, p. 106, t. 28, f. 3, 4. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 50, Taf.15, Fig. 12—20, 22; Taf. 16, Fig. 1. — Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 32.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpiirgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Zahlreiche Belegstlicke; k. k. Gr. R. A.; Brit. Mus.; N. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Der Übergang Fagus Feroniae xo. die F. FeucalionisJJng. in den Blattern ist hier deutlich ausge-sprochen, doch wiegt erstere vor. Ausser dieser schon in der fossilen Flora von Bilin a. a 0. bemerkten That-sache habe ich bier noch einiger Abweichungen des Blattes dieser Art von der Normalform der F. Feroniae zu gedenken, und auf die mir vorliegenden Belegstiicke hinzuweisen. Bei Nr. 7056 ist der Blattstiel im Verlialt-niss zur Lamina sehr lang; diese ist 52 mm tang, jener erreicht die Lange von 9 mm. Bei Nr. 1715nbsp;bemerkt man eine auffallend breite Blattbasis; es sind ferner deutlich hervortretende Tertiarnerven vorhanden.nbsp;Das Blatt Nr. 5468 zeigt eine auffallende, Uber 2 cm lange Zuspitzung; das Blatt Nr. 2272 stark auf-steigende obere und mittlere Secundarnerven. Bei Nr. 2270 sind die Secundarnerven unregelmiissig gebogen,nbsp;fast geschlangelt, oben ist die Richtiing derselben mehr convergirend, unten aber divergirend. Der Stiel istnbsp;nahezu 2 cm lang. Endlicb ist noch das Blatt Nr, 7057 zu erwahnen, welches eine Annaherung zu dennbsp;recenten Tochterarten (F. ferruginea und F. silvatica) dadurch zeigt, dass obwohl die grossen Randzahne auffallend entfernt von einander stehen, eine doppelte Zahnung kaum ausgesprochen erscheint.

Corylus inslgnis Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 43, Taf.73, Fig. 11—17. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, l.c. S.31. Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2088; N. Coll. Ett.)

Ein kleineresBlatt, welches sich an bezelchneterLagerstatte fand, zeigt auf einerSeite stumpfereAbgangs-winkel der Secundarnerven als auf der anderen. Auf eben dieser Seite sind an den unteren Secundarnerven einige starkere Aussennerven sichtbar. Die iibrige Nervation ist vortretflich erhalten. Das Exemplar gleichtnbsp;am meisten der Fig. 14 1. c.

Corylus Mac QuarrU Forb. sp.

Heer, Flora foss. arct., I, p. 104, t. 8, f. 9 —12; t. 9, f. 1—8; t. 19, f. 7 c, — Contributions to the Fossil Flora of North Greenland, p. 469, pi. 44, f. 11 a; pi. 45, f. 6 h. — Flora fossilis Alaskana, p. 29, t. 4; t. 3, f. 9. — Miociine Flora undnbsp;Fauna von Spitzbergen, S. 56, Taf. 11, Fig. 10—13; Taf. 13, Fig. 35 6.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2003, 2004.)

Es sind an der bezeichneten Localitat nur zwei Blatter dieser Art zum Vorschein gekominen. Das Blatt Nr. 2003 entspricht dem von Heer in der „Flora fossilis arctica“ Bd.I, Taf.9, Fig. 1 abgebildeten von Ardten-head in Schottland am meisten.

Corylus Palaeo-Avellana m.

Taf. II, Fig. 20.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora^Steiermarks, 1. c. S. 31.

G. foliis late ovalihus, margine irregulariter duplicato-serrato-dentatis ; nervatione craspedodroma, nervo primario recto prominente; nervis secundariis numerosis distinctis sub angulis 55—65° orientibus, parallelis, extrorsumnbsp;ramosis, hasi divergentim arcuatis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1533 und 5452.)

Ein Fossil, das zweifelsohne zu Corylus, und zwar zur Gruppe Avellana gehört und daselbst, wie es scheint, die Eigenschaften verschiedener Arten vereinigt. In Bezug auf die eigenthlimlichen, mehr

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Constantin v. Ettingshausen,

nach vorne gerichteten Zahne stimmt dasselbe zu C. heterophylla, hinsiclitlicli der Grosse derselben zit C. Colurna.

Die zahlreicheren genaberten Secundarnerven tbeilt das Blattfossil mit C. AveUana, wo man nicbt selten an der Basis divergirende Secundarnerven beobachtet. Aucb in der Zahl, Richtung und Starke der von diesernbsp;abgebenden Aussennerven stimmt die fossile Art mit der letztgenannten Uberein. Die feineren Tertiarnervennbsp;sind nicht erhalten.

Carpinus Heerii m.

Taf. Ill, Fig. 7, 8.

Ettingsh., Foss. Flora von Kofiach, S. 13, Taf. 1, Fig. 9. — Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 48, Taf. 15, Fig. lo—11. —

Foss. Flora von Sagor, 1. c. Ill, S. 8, Taf. 28, Fig. 19, 20. — Syn.; Carpinus grandis Ung., leonogr. plant, foss., t. 20

f. 4, 5.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1728, 1738, 1757, 1829, 5447; Coll. Hofm.; Coll. Glow.; N. Coll. Ett.)

Es haben sich die Blatter, ein Bliitlienkatzchen, eine Frucbtbtille und eine von dieser befreite Frucht dieser Art an der bezeichneten Localitat vorgefunden.

Ein HandstUck (Nr. 5447), anf welchem zwei Blatter dicht neben einander liegen und zum Theil sich mit den Randern decken, gleiclit dem von Heer in der Tertiarflora der Schweiz, Bd. II, Taf. 71, Fig. 19 abge-bildeten Stilcke; das Blatt Nr. 1738 zeigt etwas entfernter von einander stehende Secundarnerven und ent-spriclit am meisten dem von Heer a. a. 0. Taf. 73, Fig. 2b dargestellten, grosserem Blatte. Letzteres zeigtnbsp;einen 5 mm langen Stiel; an unserem Fossil ist ein 8 mm langer Stiel zu sehen. Die von den unterennbsp;Secundarnerven abgebenden Aussennerven treten deutlich hervor.

Das BlUtbenkatzchen stimmt mit dem in Savine gefundenen und bereits a. a. 0. Fig. 19 abgebildeten vollkommen Uberein.

Die Friichthiille Fig. 8 und die Frucht Fig. 7 passen gut zu den aiis anderen Lagerstatten der Tertiar-formation vorliegenden Fruchtresten dieser Art.

Die Umauderung des dieser Art friiber von Unger gegebenen Namens babe icb aiis dem Grunde vorge-schlagen, weil derselbe sich nur auf die Friicbte bezieht, die man spater als nicbt zu Carpinus, sondern zu Engelhardtia gehorig, erkannt bat. Nun sind aber die wirkiicben Carpinus-YxxickiQ, welcbe man zu dieser Artnbsp;brachte, keineswegs durch eine auffalleude Grosse ausgezeichnet und die Blatter derselben werden von denennbsp;anderer fossiler und recenter Arten an Grosse übertrotïen. Da von alien Autoren 0. Heer diese Art am aus-fiihrlichsten bescbrieben und am besten abgebildet, somit znr Kenntniss derselben am meisten beigetragen bat,nbsp;so glaubte icb gut zu thun, den unpassenden Namen 0. grandis in C. Heerii umzuanderu.

Carpinus pyramidalis Gaudin.

Gtaiidin et Strozzi, Mémoire sur quelques gisements de feuilles fossiles de la Toscane, p. 30, pi. 4, f. 9; pi. 5, f. 7.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2093.)

Es kam ein 4 cm breites an der Spitze unvollstandiges Blatt bier zum Vorschein, welches auf eine Lange von 16 cm schliessen lasst. Die Form ist lanzettlich, nach der Spitze lang verschmalert, der Randnbsp;ungleich kleingesagt bis doppelt-gezabnt. Die Secundarnerven sind genahert und entspringen unter sehrnbsp;spitzen Winkeln; die Tertiarnerven sind nicbt erhalten.

Ostrya Atlantidis Ung.

Taf. II, Fig. 29.

Unger, loonogr. plant, foss., p. 41, t. 20, f. 9—11. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 30, Taf. 2,

Fig. 11—13. — Foss. FUra von Sagor, I, 1. c. 8. 177, Taf. 4, Fig. 13—18.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2278, 5464, 7883; N. Coll. Ett.)

Von dieser Art liegen Blatter und Fruchttbeile vor. Erstere sind durchaus kleiner als die aus der fossilen Flora von Sagor zum Vorschein gekommenen, was wohl nur auf Zufall beruben kann, da bier überhaupt viel

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295

Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

weniger Blatter dieser Art gefunden worden sind, als in Sagor. Das grösste Blatt, voni MUnzenberg stammend, ist ö’/a cm lang und 21/2 cm breit. Dasselbe hat eine etw^s ungleiche Basis, eine starke Verscbmalerung zurnbsp;Spitze, einen doppelt-gesagtenEand und feine genaberte geradlinige. unter einander paralleleSecundarnerven.nbsp;Fig. 20 zeigt eine Frucbtbiille dieser Art, welche am Moskenberg zum Vorschein kam.

Ostrya stenocarpa m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntr. d. Tertiarfiora Stoiermarks, 1. c. S. 31, Taf. 2, Fig, 8—10.

0. nucula involucello inclusa minuta lanceolato-acuminata, compressa, involuceUo ovato-lanceolato, acuminato, nervis longitudinalihus numerosis tenuissimis approximatis instructo.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)

Bis jetzt sind nur die kleinen, schmalen Fruchthiillen dieser Art gesammelt worden, in denen bin und wieder noch die sebr kleinen lanzettlichen Nilsscben eingeschlossen sind, deren AbdrUcke am Fossil jedochnbsp;meist undeutlich zu erkennen sind. Es scbeint, dass derStandort dieser Art weiter vom obengenannten Ablage-rungsort der Fossilreste entfernt gelegen war, wesshalb von derselben nur die beschriebenen kleinen Friicht-tbeile in den Bereich unserer fossilen Flora gelangen konnten.

Ord. ULMACEAE.

Ulmus Bronnii Ung.

Unger, Chloris protogaea, p. 100, t. 26, f.1—4. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, S. 62, Taf. 17, Fig. 9, 10; Taf. 18, Fig. 1—6. — Foss. Flora von Sagor, III, Denkschr., Bd. L, S. 10, Taf 28, Fig. 21, 22. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiar-flora Steiermarks, 1. c. S. 36, Taf 2, Fig. 6.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpurgis-Scbacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1529, 1543, 1544, 1808, 1945, 2112, 2113, 2390, 2472, 5574, 5575; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es sind die Friichte und Blatter dieser Art im Gebiete unserer fossilen Flora gesammelt worden. Eine woblerbaltene Frucbt (Nr. 1544) bat im Durchmesser ihrer rundlichen Form, den Flligel mitbegriffen, 16 mm.nbsp;Die Nervation des Flligels stimmt mit der des a. a. 0. abgebildeten Fruchtfossils von Sagor am moisten Ubereinnbsp;Die grösste bier gefundene Blatt dieser Art (Nr. 1504), das am Moskenberg gesammelt wurde, ist (den Stielnbsp;inbegriffen) 10 cm lang und 5 cm breit, scharf ungleich gesagt und von einem macbtigen Primarnerv durcb-zogen, welcher zahlreicbe genaberte unter spitzen Winkeln abgehende Secundarnerven entsendet. Die sebrnbsp;feinen, zahlreicben und genaherten Tertiarnerven ontspringen nabezu recbtwinckelig. Der Stiel erreicbt einenbsp;Lange von 18 mm.

Ein anderes grosses Blatt dieser Art (Nr. 1529) zeigt einen deutlich doppelt gezahnten Band, aber eine geringere Zahl von Secundarnerven, welche unter gleichen spitzen Winkeln ontspringend mebr bogenförmignbsp;zumRand laufen. Die untersten Secundarnerven entsenden einigeAussennerven. Das kleinste bisher gefundenenbsp;Blatt dieser Art (Nr. 1543), ebenfalls wie die vorher beschriebenen vom Moskenberg stammend, hat eine 41/2 cmnbsp;lange und 3 cm breite Lamina, eine doppelte Randzahnung, genaberte convergirend gebogene Secundarnervennbsp;und sebr feine recbtwinkelig abgehende Tertiarnerven.

TJlmusplurinervia Ung.

Unger, Chloris protogaea, p. 95, t. 25, f 1—4. —¦ Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd.II, S.58, Taf.79, Fig. 4. — Ettingsh, Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 63, Taf 18, Fig. 12, 13.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1770, 1995, 7843, 7844; Coll. Hofm. u. Glow.)

Die wenigen obiger Localitat entnommenen Fossilien dieser Art, Blatter und Friichte, zeigen keinerlei Abweichung von den citirten.

Ul/mus Braunii Heer.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. H, S. 79, Fig. 14—21; Bd. Ill, Taf 151, Fig. 31. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 64, Taf 18, Fig. 23—26. — Beitr. z. Tertiiirflora Steiermarks, S. 36.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)

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Constantin v. Ettingshansen,

1st hier nur in einer einzigen Frucht (5596) und in sehv wenigen, meist mangelhaft erhaltenen Blattfrag-menten znm Verschein gekommen, welche gerade nur die Bestimniung der Art gestatteten.

Flanera Ungeri m.

Ettingsh., Foss. Flora von Wien, S. 14, Taf. 2, Fig. 5—18. — Foss. Flora von Bilin, I, S. 65, Taf. 18, Fig. 14—20. — Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 36.

Fiindorte: Moskenberg, Miinzenherg. (K. k. N. H. M.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Nebst einzelnen Blattern hat sich an erstgenannter Localitiit ein wohl erhaltener Zweig (Nr. 1577) gefiinden, welcher dem von Heer in der Tertiarflora der Schweiz, Bd. II, Taf. 80, Fig. 6 abgehildeten amnbsp;meisten gleicht.

Ord. CELT I DEAF.

Celtis stiriaca m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1 c S. 37, Taf. 1, Fig. 15, 16.

C. foliis menibranaceis, longe petiolatis, omlibus vel ellipticis, minute serratis, basi subinaequilateris, rotundatis, apice productis j nervis basilarihus abhreviatis, nervis secundariis utrinque 4—5, angulis peracutis orientibus,nbsp;simplicihus vel extrorsum ramosis.

Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 2078, 2203, 2444, 5646—5649.) Bezliglich des fein-gesagten Blattrandes entspricht diese Art der recenten Celtis australis, in derNervationnbsp;aber mehr der C. Tournefortii. Von der in Parschlug vorkommenden G.Japeti Ung. ist dieselbe durch die obigenbsp;Diagnose leicht zu unterscheiden.

Ord. MOREAE.

Ficus lanceolata Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 62, Taf 81, Fig. 2—5; Bd. Ill, S. 182, Taf 151, Fig. 34, 35; Taf 152, Fig. 13. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, S. 67, Taf. 20, Fig. 3, 4. — Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, S. 37.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2311, 2312, 5655, 5656; N. Coll. Ett.; Coll. Glow.)

Einige Blattreste, dariinter das besterhaltene Nr. 5656 vom Moskenberge. Letzteres zeigt eine Lange der Lamina von nahezu 10 cm und in der Mitte die grösste Breite von 372 cm. Die Verschmalerung ist nacli beidennbsp;Enden gleichfórmig. Die bogenlaufigen, hervortretenden Seciindarnerven sind 13 mm von einander entfernt.nbsp;Ein lockeres ^cws-artiges Blattnetz ist am unteren Theile der Lamina erhalten. Dem Abdrucke nach erscheiutnbsp;das Blatt von lederartiger Textur.

Ficus sagoriavia m.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 183, Taf 6, Fig. 1, 2.

Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1915.) Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegen nur ein fast 10 cm langes Bruchsttick vom oberen Theile eines grossen Blattes und die Spitze eines kleineren Blattes dieser Art vor. Das erstere vom Moskenberg stammend hat eine Breite von 5 cm. Dienbsp;Textur ist lederartig, die Form verlangert-lanzettlich, der Primarnerv machtig; die stark hervortretenden nnternbsp;wenig spitzen Winkeln ontspringenden Secundarnerven stehen in Distanzen von 10—16 ww und sind durchnbsp;hervortretende Schlingen verbunden. Die Tertiarnerven gehen von der Aiissenseite derSecundaren unter wenignbsp;spitzen Winkeln ab. Das kleinere Blatt zeigt eine Breite von 22 mm.

Ficus multinervis Heer.

Ettingsh., Foss. Flora von

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II. S. 63, Fig. 6—10; Taf. 82, Fig. 1; Bd. Ill, S. 182.

Bilin, I, 1. 0. S. 68, Taf. 20, Fig. 5, 6.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1780.)

Es kam ein einziges Blattfossil bier vor, das dieser Art zugewiesen werden koiinte.

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297

Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

Ficus tenuinervis m.

Ettingsh., Beitr. z. Kerntn. d. Tertiarflora Steieimarks, S.38, Taf. 2, Fig. 4. — Foss. Flora von Sagor, I, l.c. S.184, Taf.6, Fig. 8.

Fundorte: Moskenberg, Miinzeiiberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1584, 1838, 2314, 5663, 5664; N. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Ausser den schon a. a. 0. bescbriebenen Blattfossilien dieser Art sind seither noch mehrere an obigen Localitaten vorgekommen.

Ficus Lobkowit^ii m.

Ettingsh., Foss. Flora von BiUn, I, 1. c. S. 71, Taf. 20, Fig. I a, amp;. — Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, S. 38.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1923, 5679 — 5681; N. Coll. Ett.)

Zu den bereits a. a. 0. aufgefUbrten Resten dieser Art haben sich noch ein Basalstttck eines grosseren Blattes und ein dieses erganzendes Stiick mit einer woblerhaltenen Spitze gefunden. Ersteres (Nr. 5681) zeigtnbsp;einen 3 mm dicken Stiel, von dem ein 10 mm lauges Stiick erhalten ist. Aus demselben entspringen an dernbsp;Basis zwei selir feine spitzlaufige Nerven, die sich mit dem ersten Paar von Seciindarnerven verbinden. Diesenbsp;Eigenseliaften koiinten den Biliner Fossilien nicht entnommen werden, da denselben gerade die Basis fehlte. Innbsp;den llbrigcn Merkmalen der Nervation ist keine Abweichnng wahrzunehmen. Das Spitzestiick (Nr. 5679)nbsp;passt vollkommen zu dem a. a. 0. in Fig. la abgebildeten Blatte der Biliner Flora.

Ficus Fridani m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. 0. S. 37, Taf 2, Fig. 5 a, h.

F. foliis suhmemhranaceis, petiolatis, ovato-lanceolatis, bast obtusiusculis, rarius acutis, apicem versus acuminatis, margine integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario 'piano, distindo, nervis secundariis subnbsp;angulo subredo orientibus, inaequilongis, marginem versus valde curvatis suhftexuosis ramosisque; nervis ter-tiariis tenuissimis, extus sub anguUs acutis egredientibus.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2051, 2165,5667 — 5672.)

Ausser den schon a. a. 0. bescbriebenen und abgebildeten Blattfossilien dieser Art liegen nur noch einige Exemplare vor, die in Bezug auf Form nnd Dimension kleine Verschiedenheiten darbieten. Nr. 5670 entsprichtnbsp;einem klirzeren mebr elliptischen Blatte, dessen grösste Breite 33 mm erreicht. Nr. 5671 gehort einem schma-leren, lanzettförmigen Blatte an, dessen Breite nur 24 mm betragt. Bei alien bisber gesammelten Blattfossiliennbsp;dieser Art bestatigt sich die zartere fast krautartige Textur.

Ficus Morloti U n g.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 34, Taf 12, Fig. 1. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, S. 38.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)

Von den grossen Bliittern dieser Art sind bier nur einige Bruchstlicke zum Vorschein gekommen, darunter ein Stuck (Nr. 2127), an dem die grösste Distanz der Secundarnerven 4 cm und die der Tertiarnerven 7 mmnbsp;betragt.

Ficus Jynx U n g.

Unger, 1. 0. S. 35, Taf 12, Fig. 3. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd II, S. 63, Taf 85, Fig. 8—11. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 69, Taf 20, Fig. 2, 7. — Beitriige, 1. c. S. 37, Taf 3, Fig. 8.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M.; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Von dieser Art fanden sich nur einige Blatter, die zu den citirten vonUnger und Heer dargestellten Blattfossilien passen. An einem Blatte (Nr. 2313) vom MUnzenberg bemerkt man, etwas abweichend von den Ubrigen hieher gebrachten Blattern, eine kleine Verschmaleruiig an der Basis, in den Ubrigen Eigenschaftennbsp;aber voile Ubereinstimmung mit diesen.

Denkflchriften der mathein.-naturw. Cl. LIV. Bd.

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298

Constantin v. Ettingshausen,

Ficus Machayana sp. n.

Taf. II, Fig. 26.

F. foliis coriaceis, ovato-lanceolatis, ciapidatis, hasin versus angustatis, margine integerrimis; nervatione brochi-dodroma, nervo primario distincto, nervis secundariis sub angulis 5060° orientibus, in parte inferiore distantibus, in superiore approximatis, ibidem sub angulis obtusioribus insertis; nervis tertiariis angulo sub-recto egredientibus, dictyodromis rete microsynammato evoluto, maculis fere quadrangularibus.

Fundort: Miinzenberg. (K. k. N. H, M. Nr. 5689.)

Eia kleines Feigenblatt, welches sieb ven der vorbergehenden, verwandten Art durcb die Nervation, ziim Tbeil aucb durcb die derbere Textnr unterscbeidet. Die lanzettlicbe Form ist durcb eine rascbe Zuspitzungnbsp;ausgezeicbnet, die Basis verscbmalert. Besonders cbarakteristiscb ist dasVerbalten derSecundarnerven, welcbenbsp;am obern Tbeile des Blattes einander sebr genabert sind und unter nabezu recbtemWinkel abgehen, bingegennbsp;am untern Tbeil entfernter von einander steben und unter Winkeln von 50—60° ontspringen. Die Rand-scblingen treten nur an den unteren Secundarnerven deutlicb bervor. Die Tertiarnerven bilden ein zartes, ausnbsp;viereckigen Mascbcn bestebendes Netz. Viele Abnlicbkeit in Form und Nervation zeigt Ficus cuspidata (Ett.nbsp;Blattskel. d. Apetalen Taf. 16, Fig. 9, 10).

Ficus bumeliaefolia m.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 186, Taf. 8, Fig. 18—24.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1701; Coll. Glow.)

Es liegt nur ein einziges Blatt dieser Art vor, welcbes an obiger Lagerstatle gesammelt worden ist. Das-selbe stimmt mit den gleicbnamigen Blattern aus Sagor in alien Eigenschaften überein.

Ficus Feussii m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 79, Taf. 22, Fig. 3, 4, 7, 10, 14.

Fundort: Miinzenberg. (N. Coll. Ett.)

Ein Blattfossil, welcbes in der Form und Grosse der Lamina mit dem a. a. 0. Fig. 10 abgebildeten aus dem Polirschiefer von Kiitscblin iibereinstimmt. Die aiissersten der fUnf Basalnerven sind nur undeutlich, dienbsp;Ubrige Nervation aber gut erhalten.

. nbsp;nbsp;nbsp;Ficus extincta m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 79, Taf. 25, Fig. 1.

Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5697, 5698.)

Von dieser Art konnten bier nur einige Blattfragmente zu Tage gefördert werden; darunter ein Basalsttick an dem die cbarakterislischen, grundstandigen Nerven, welcbe sebr fein sind und einen kurzen Verlauf haben,nbsp;gut erhalten bliebeu. Es verrath dasselbe aucb eine abgerundete oder herzförmige Basis und eine zarte,nbsp;membranöse Textur.

Ficus tiliaefolia Ung.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.II, S.68, Taf. 83, Fig. 3—12; Taf.84, Fig.1—6; Taf. 85, Fig.14; Bd. Ill, S.182, Taf.142, Fig. 25; Taf. 152, Fig. 14. — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 39.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coll. Hofni. ii. Glow.)

Es ist bier zuerst nur ein einziges Blatt dieser Art am Moskenberg zum Vorscbein gekommen, welches dem von Heer a. a. 0. Taf 83, Fig. 10 abgebildeten fast genaii glich. Leider ist mir dieses Fossil bei dernbsp;Übersiedlung von Wien nach Graz verloren gegangen. In den oben bezeicbneten Sammlungen sab icb Blatt-reste dieser Art, welcbe grösstentheils vom Münzenberg stammen.

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299

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Old. ARTOCARPEAE.

Artocarpidium JJngeri m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 83, Taf. 28, Fig. 3—.5.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Die breite nicht versclimalerte Basis unterscheidet die hieher geliorigen Blattfossilien leicht von denen der folgenden Art. Es hat sich bis jetzt nur ein BasalstUck eines grösserenBlattes gefunden, welches zu den a. a.0.nbsp;dbgebildeten Fossilien aus dem plastischen Thon von Priesen nach alien wesentlichen Merkmalen gut passt.

Von genannter Localitat liegt mir ein Pflanzenrest vor, welcher mit dem von Unger in der „fossilenFlora von Sotzka“ Taf. 35, Fig. 4 abgebildeten als Bruchstuck einer ArtocarpidiMw-Frucht bestimmten Rest voll-kommen tibereinstimmt. Bei genauerer Untersuchung und Vergleichung des Leobener Restes aber ergab sichnbsp;mit Gewissheit, dass derselbe ein Bruchstuck eines breitgedriickten Katzchens von Populus latior ist. Ichnbsp;glaube daher auch besagten Rest der Sotzka Flora fiir ein solches BruchstUck halten zn sollen, wenngleich dienbsp;obereContour desselben ein wirklicherRand,wie dieZeichnung darstellt, und keinBruchrand ist. DieSchuppen-abdriicke sind beim Sotzka-Fossil nur unbedeutend grosser als die des Bruchstiickes von Leoben.

Artocarpidium serratifoVium m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 39, Taf. 3, Fig. 1, 2.

A. foliis late ohlongis, suhcoriaceis, basi angmtatis, margine minute serratis; nervatione camptodroma, nervo pri-mario pervalido, recto, nereis secundariis firmis, prominentihus, angulis acutis exeuntibus, adscendentibus, nereis tertiariis tenuissimis, inter se conjunctis, rete tenerrimum includentibus.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1889, 1890, 2091.)

Von den Blattern dieser Art, welche eine bedeutende Grosse erreicht haben mogen, sind hier nur Bruch-stUcke gesammelt worden, welche jedoch glUcklicherweise fast alle Theile des Blattes reprasentiren, so dass man sich ein fast vollstandiges Bild desselben entwerfen kann. Das Stuck Nr. 1889 zeigt besser den vorderennbsp;Theil, Nr. 1890 die Mitte, endlich Nr. 2091 den unteren Theil. Das Blatt war mehr langlich und schmaler alsnbsp;das von Ficus Morloti, mit dem man es leicbt verwechseln könnte, wenn nicht schon der Blattrand, der beinbsp;genannter Pflanze ganzrandig, bei unserem Artocarpidium aber gesagt ist, ein auffallendes Unterscheidungs-merkmal darbieten wiirde.

Ord. TIRTICACEAE.

Urtica miocenica m.

Ettin gsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 39, Taf. 2, Fig. 21.

U. foliis membranaceis late ovatis, basi truncatis, apicem versus angustatis, margine grosse dentatis, superficie sparsim setosis; nervatione camptodroma, nervo primario distincto, piano, nereis secundariis paucis, sub angulis 4050° orientibus, apice ramosis; infimis basilaribus extus ramosis; nereis tertiariis flexuosis, ramosis, trans-versim inter se conjunctis, rete vix distincto.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 7857); Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Diese interessante fossile Pflanze hat sich an erstgenannter Localitat bis jetzt nur in dem einzigen bereits a. a. 0. abgebildeten Rest gefunden. Das Blatt zeigt viele Ahnlickeit mit dem einer Pappel, ist aber durch dienbsp;deutlichen Reste der Brennborsten, durch die zartere Textur und die Nervation von einem solchen leicht zunbsp;unterscheiden. Ein kleineres Blatt dieser Art ist am Miinzenberg gesammelt worden.

Ord. PLATANEAE.

Platanus aceraides Goepp.

Goeppert, Foss. Flora von Sohossnitz, S. 21, Taf. 9, Fig. 1—3, — Heer, Tertiarflora, Bfl. II, S. 71, Taf. 87, Fig. 1—11

Taf 88, Fig. 5—15.

38 *

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Constantin v. Ettingshausen,

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5708.)

Kleine kugelige Fruchtstande, welche zum Theil einem Spindelfragnient in abwechselnder Stellung und 7 —13 mm von einander entfernt anfsitzen. Das Fossil gleicht dem in Heer’s Tertiarflora ). c. Fig. 8 abge-bildeten ganz und gar. Die erwahnten Fruchtstande sind wie die Fichtenzapfen, welche in derselben Schiclitenbsp;gefunden wurden, mit Schwefeleisen durchdrungen und zerfallen an der Luft nach einiger Zeit, ein Scbicksal,nbsp;dem leider auch das beschriebene Fossil verfiel.

\’(\.Platanus gracilis m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, S. 40, Taf. 3, Fig. 3.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5712.)

Fruchtstande, welche sich mit denen obiger Art gefunden haben und sich von diesen durch die wenigen fast eiförmigen Friichtchen unterscheiden.

Ord. BALSAMIFLUAE. lAguidanfnJbar europaeum A. Braun.

Unger, Chloris protogaea, p. 120, t. 35, f. 1—5. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 6, Taf. 51; Taf. 52, Fig. 1—8. — Ettingsh., Beitrage, 1. e. S. 40.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2111, 2133, 2134.)

Es sind an bezeichneter Localitat nur drei Blattfossilien dieser Art gesammelt worden, welche a. a. 0. bescbrieben sind.

'' nbsp;nbsp;nbsp;Ord. SALICINEAE.

Populus latior A. Braun.

Taf III, Fig. 21.

Unger, Iconogr. plant, foss., p. 45, t. 21, f 3—5. — Heer, Tertiarflora, 1. c. S. 11, Taf, 53—57.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1556, 1612 —1615, 1624, 1625, 1944, 2279, 5757, 5758, 7081; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Von dieser Art liegen von beidenLocalitaten Blatter und mannlicheBliithenkatzchen vor. Letztere erreichen mitunter eine Breite von 12—15 mm. Vom Moskenberg liegt eine einzelne Katzchensehiippe vor, welche dernbsp;von Fig. 3, Taf. 53 der Tertiarflora der Schweiz am meisten gleicht. Das Katzchen Fig. 21 aus der Sammlungnbsp;des Herrn Prof. Glowacki stammt von Mlinzenberg.

Populus Geinitnii m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 41, Taf 3, Fig. 9, 10.

P. amentis mascuUs laxis gracilihus, hracteis minutis, late cuneatis, 5—7 lobatis; fructibus brevibus, petiolatis ovato-acuminatis; foliis longe petiolatis, ovatis, basi truncatis, margine denticulatis, nervatione craspedodroma,nbsp;nervo primario distincto recto, nervis secundariis pluribus, sub angulis 4050° orientibus, basin versusnbsp;approximatis, extus ramosis; nervis4ertiariis sub angulis variis acutis exeuntibus, inter se conjunctis, rete pareenbsp;evoluto.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5791—-5795; Brit. Mus.); Miinzeiiberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Entspricht in alien beschriebenen Theilen am besten der nordamerikanischen Populus molinifera Ait. Einige Katzchen aus der Sammlung des Herrn Hofmann in Leoben stammen vom Mlinzenberg.

Populus mutabilis Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. H, S. 19, Taf 60—63, Fig. 1—4.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Glow.)

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301

Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

Es haben sich an bezeichneter Localitat mehrere Blatter und eine Katzcbenschuppe dieser Art gefunden. Erstere konnten zu den Formen P. m. ovalis, oblonga und repando-crenata gebracht werden und entspi echen dennbsp;gleicben in der Schweiz zu Tage geförderten Formen.

In der Sammlung des Herrn Prof. Grlowacki sah ich ein Bruchstiick eines Pappelhlattes, welches ich anfanglich dieser Art zuwies, bei genauer Vergleichung mit den Blattern von Populus attenuata Heer jedocli alsnbsp;zu letzterer gehorig betrachtete. Ich will hier nur auf diesen Umstand aufmerksam gemacht haben, die Eut-scheidung Uber das Vorkommen der genannten Art spateren Forschungen Uberlassend.

Salix varians Goepp.

Goeppei't, Foss. Flora von Schossnitz, S. 20, Taf. 20, Fig. 1—2. — Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 26, Taf. 65, Fig. 1—3, 6—16. — Syn.: Salix macrophylla Heer, 1. c. S. 29, Taf. 67.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. 5798, 5799 u. N. Coll. Ett.); MUnzenberg (Coll. Hofm.)

Es liegen von erst bezeichneter Localitat einige Keste von grösserenBlattern und ein kleines Blatt dieser Art vor, deren Erhaltung, namentlich der Eandzalinung und Nervation Uber die Bichtigkeit der Bestimmungnbsp;keinen Zweifel Ubrig liessen. Die grosseren Blatter zeigen theils einen auffallendenÜbergang zu den vonHeernbsp;als Salix macrophylla bezeichneten Blattern, theils stimmen sie mit diesen vollkommen Uberein. Das Merkmalnbsp;der Grosse hat kein Gewicht und was die Nervation betrifft, so kommen auch bei der echten S. variamnbsp;Secundarnerven vor, welche unter nahezu rechtem Winkel abgehen, wie Heer’s Fig. 13 und 15 1. c. zeigen.nbsp;In den iihrigen Merkmalen der Nervation konnte ich zwischen S. varians und macrophylla keinen greifbarennbsp;Unterschied herausfinden, vereinige daher diese Formen.

Das oben erwahnte kleine Blatt gleicht in seiner Form am meisten der Fig. 7 1. c., ist aber gegen die Spitze zu etwas mehr verschmalert. Da dasselbe nur 5 cm lang und 15 mm breit ist, so stellt es das kleinstenbsp;Blatt dar, welches von dieser Art bisher zu Tage gefordert wurde.

In der Sammlung des Herrn Adolf Hofmann befindet sich ein Rest eines Fruchtkatzchens vom Mlinzen-berg, vollkommen passend zu dem schön erbaltenen Katzchen Fig. 10 1. c. aus den Tertiarschichten von Oningen.

Salix Lavateri Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 28, Taf. 66, Fig. 1—12.

Fun dort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Von dieser Art, welche sich durch eine feinere Randzahnung und die fast parabelen Blattseiten vor der 8. varians charakterisirt, liegt ein wohlerhaltenes Blatt vor. Dasselbe gleicht dem in Fig. 6 1. c. dargestelltennbsp;sehr viel.

Salix Hartigi Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 29, Taf. 66, Fig. 13.

Fun dort: MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Ein Blatt, welches bezUglich der ausserst feinen Randzahnung, der Nervation und Grosse mit dem cit. Fossil aus dem Kesselstein von Oningen gut Ubereinstimmt. Die Form ist jedoch etwas breiter und mehrnbsp;zugespitzt.

Salix palaeo-caprea sp. n.

Taf. Ill, Fig. 19.

S. foliis lanceolatiSf acuminatis, integerrimis, neroatione camptodroma, nervo primario prominente, recto, nervis secundariis plurihus sub angulis 5565° orientibus, Jlexuosis, marginem ascendentibus; nervis tertiariisnbsp;extus angulis acutis egredientibus, distinctis, inter se conjunctis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1929, 1930.)

Der vorhergehenden Art nahe verwandt, jedoch durch das ganzrandige Blatt und die starker hervor-tretenden Tertiarnerven von derselben abweichend. 1st bezUglich des Typus der Nervation am besten mit der

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Constantin v. Ettingshausen^

Salix caprea L. zu vergleiehen, von welcher sich uiisere fossile Art aber durch das lanzettformige Blatt, die Randbeschaflfeuheit desselben und die grössere Zahl der Secundarneryen unterscheidet.

lU Salix angusta A. Braun,

A. Braun in Stitzenb. Verz., S. 77. — Hoer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 30, Taf. 69, Pig. 1—11.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M, Nr. 2110.)

Von dieser Art liegt nur ein einziges Blatt vor, welches an der bezeichneten Lagerstiitte zum Vorschein gekommen ist.

Salix palaeo-repens m.

Taf. Ill, Fig. 17, 18.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steierinarks, 1. c. S. II, Taf. 2, Fig. 7.

S. foliis coriaceis, parvis, petiolatis, lineari-lanceolatis, integerrimis, hasi acutis vel acuminatis, apice angustato-obtusis, nervatione camptodroma, nervo primario tenui, recto, nervis secundariis sub anguUs acutis orientibus, tenuissimis simplicibus, tertiariis angulo recto exeuntibus, dictyodromis, vix conspicuis.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5800); MUnzenberg, (Coll. Hofm.; N. Coll. Ett.)

Ausser dem einzigen bereits a. a. 0. abgebildeten Blatte dieser der jetztlebenden Salix repens L. am meisten entsprechenden Art sindbisher nur noch die hier inFig. 17, 18 dargestellten ziimVorsohein gekommen.nbsp;Dieselben stammen vom Miinzenberg.

Salix subrepens sp. n.

Taf. II, Fig. 28; Taf. Ill, Fig. 20.

S. foliis parvis, lanceolatis, integerrimis, hasi obtusis, apice acutis, nervatione camptodroma; nervo primario distincto, recto; nervis secundariis utrinque 67, sub angulis acutis variis orientibus, tenuibus, subflexuosis,nbsp;simplicibus, nervis tertiariis angulo recto exeuntibus, tenuissimis, inter se conjunctis, rete paree evoluto.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1812, 1813a.)

Die Lamina des Blattes ist 21 mm lang und 5 mm breit, nach der Spitze mehr verschmalert als nach der Basis, an dieser selbst stumpf. DerStiel ist verloren gegangen. DerBlattrand ist ungezabnt und ziemlich scharfnbsp;hervortretend, doch macht das Blatt noch nicht den Eindruck eines lederartigen, sondern liegt bezüglich seinernbsp;Texturin der Mitte zwischen dem krautartigen Blatte der Salix repens und dem lederartigen der S.palaeo-repens.nbsp;In der Nervation stimmt das Blatt mit dem der vorhergehenden Art überein, in welclier aber beide Arten sich vonnbsp;der lebenden S. repens durch die geringere Zahl der Secundarnerven, respective die grössere Distanz derselbennbsp;von einander, unterscheiden. Wahrend aber die S. palaeo-repens durch die derhe Textur, die starke Verschma-lerung der Blattbasis und die stumpfe Spitze sich von der recenten Art noch weiter entfernt, nahert sicli dienbsp;S. subrepens durch die breitere Form, die stumpfe Basis und die starkere Verschmalerung nach der Spitze jenernbsp;in auffallender Weise. Die S. subrepens bildet sonach eine Zwischenstufe in der Entwicklungsreihe von dernbsp;S. palaeo-repens zur lebenden S. repens. Die Nervation ist Fig. 28 a auf Taf. II vergrössert gezeichnet.

Class. OLERACEAE.

Ord. POLYGONEAE.

Polygonites deperditus m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 42, Taf. 3, Fig. 15.

P.fructu pedicellato late ovato, plano, excepta basi alato, ala tenue memhranacea, apicem versus attenuata, enervia. Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5808.)

Bisher hat sich nur ein Exemplar der beschriebenen und bereits a. a. O. abgebildeten Frucht gefunden.

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Die fossile Mora von Leoben in Steiermark.

Ord. NYCTAGINEAE.

Plsonia eocenica m.

Ettingsh., Tertiarflora von Haring, S. 43, Taf. li, Fig. 7—22. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 189, Taf.9, Fig.4—8. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 184, Taf. 93, Fig. 46—48.

Fundorte: MUnzeabeig, Unterbnchwiescr. (K. k. N. H. M. Nr. 2413, 5810—1811; Coll. Hofm.) Fossilreste, welcbe mit den oben citirten in alien Eigenschaften Ubereinstimmen. An deni gestieltenBlattenbsp;Nr. 2413 bemerkt man eine mit sebr schmalem Fliigel berablaufende Lamina, wie an dem Blatte Fig. 8 dernbsp;fossilen Flora von Sagor und einigen Blattern dieser Art aus Haring.

Class. THYMELEAE.

Ord. MONIMÏACEAE.

Medycarya europaea m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. Taf. 30, Fig. 3, 4; II, S. 3.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein Blattfossil, dessen Form, Eandzahnnng und sclilinglaulige Nervation zu den Blattern dieser Art aus dem Polirscbiefer von Kutscblin am meisten passt.

Laurelia rediviva Ung.

Unger, Neuholland in Europa, S. 54. — Sylloge plant, foss., HI, p. 71, t. 24, f. 4—9. — Syn.: Platanus grandifolia Ung., Chloris protogaea, p. 136, t. 45, f. 2—5 (die Friichte).

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glovr.)

Es liegen sowohl Friichte als aucb Blatter dieser Art vor. Die Griffelbaare sind bier meist unvollkommen Oder gar nicht erhalten.

Ord. LAURINEAE.

Laurus primigenia Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 38, Taf. 19, Fig. 1—4 — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 42, Taf. 3, Fig. 11. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c S. 190; III, Denkschr., Bd. L, S. 13, Taf. 29, Fig. 5, 5 a.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1704, 2135; Coll. Hofm.); Miinzenberg (Coll. Hofm. und Glow.); Seegraben (Coll. Glow.)

Von dieser Art liegen nur drei Blattfossilien aus erstgenannter Localitat vor. Nr. 1704 gehört einem grosseren Blatte an, (lessen Breite 27 mm erreicbt. Das feinmascbigeNetz ist stellenweise erhalten und stimmtnbsp;mit dem a. a. 0. in Fig. 5a dargestellten iiberein. Nr. 2135 ist ein kleines Blatt dieser Art, welches nur Ibmmnbsp;breit ist und einen entsprecbend schwacberen Primarnerv besitzt, aus dem die deutlicb hervortretenden secun-daren in aufsteigendem Bogen abgehen.

Am Miinzenberge hingegen sind mehrere Blatter dieser Art zum Vorschein gckommen. Die grössten Dimensionen der vor mir liegenden betragen in der Lange lO'/g em und in der Breite 27g cm; die kleinstennbsp;Dimensionen 6*/^ cm in der Lange und 12 mm in der Breite.

Laurus phoeboides m.

Ettingsh., Foss. Flora von Wien, S. 17, Taf 3, Fig. 3. — Tertiarc Flora von Haring, S. 47, Taf 12, Fig. l. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 190, Taf 9, Fig. 2; III, 1. c. S. 13, Taf 29, Fig. 6; Taf 30, Fig. 3—7.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1854, 1855, 2249, 2371.)

Die vollstandigsten Blattfossilien dieser Art stellen bier Nr. 1778 und 1854 vom Moskenberg dar. Der Stiel ist 6—8 mm lang; die Lamina lanzettförmig, in der Mitte am breitesten (20—27 mm), gegen die Endennbsp;zu gleicbmassig verscbmalert; die Secundarnerven sind aufsteigend, fein, einander bis auf 5otw genabert. Vom

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Constantin v. Ettingshausen,

sehr feinen Netz sind Spuren -wabizunebiiien. Das kleinere Blatt, Nr. 2249, vom Mlinzenberg, zeigt einen 3-5 mm langen Stiel und hat seine grösste Breite (18 mni) oberhalb der Mitte; in den tibrigen Eigenschaftennbsp;gleicht es dem vorigen. Das Netz ist theilweise erhalten. Das kleinste hieher gehörige Blatt, Nr. 2371 vonnbsp;ebendaher, ist nur 5 cm lang und 11 mm breit, mebr lineallanzettlicb und die Secundarnerven entspringen unternbsp;etwas stumpferen Wiukeln als bei den beiden obigen. Es bestatigt sich somit bier der grössere Formenumfangnbsp;dieser Art, welcbcr schon aus der fossilen Flora von Sagor (s. a. a. 0. S. 14) erkannt werden konnte.

[(3^ Lanrus ocoteaefoUa m.

Ettingsli., Foss. Flora von Wien, S. 17, Taf. 3, Fig. 4. — Foss. Flora von Bilin, II, Denkschr., Bd. XXVIII, S. 192, Taf. 30, Fig. 11, 12. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. 0. S.43, Taf. 3, Fig. 116. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c.nbsp;S. 190, Taf. 9, Fig. 9; III, S. 14, Taf. 30, Fig. 2. — Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 185, Taf. 153, Fig. 4.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2251, 5825, 7082, 7083; Coll. Hofm. u. Glow.)

Das pracbtvoll erhaltene Blattfossil Nr. 7082 vom Moskenberg gleicht am meisten dem a. a. 0. in Fig. 9 abgebildeten der fossilen Flora von Sagor. Das zarte Netz desselben ist in den oben cit. Beitragen Fig. 11 ènbsp;vergrössert dargestellt. Ein wolilerhaltenes Blatt, Nr. 2251, vom Miinzenberg, entspriclit dem Blatte Fig. 2 l.c.nbsp;der Sagor-Flora, ist jedocb etwas kleiner als dieses. Die Exemplare aller genannteii Fundorte bestatigen dienbsp;Constanz der Unterscheidiingsmerkmaie dieser Art, welcbe darin besteken, dass die Secundarnerven unternbsp;spitzeren Winkeln abgehen, mebr aufsteigend und einander mebr genahert sind als bei der vorhergehenden.

Laurus grandifolia sp. n.

Taf. Ill, Fig. 23, 23 a.

L. foliis coriaceis elongato-lanceolatis, basin versus angustatis, nervatione camptodroma, nervo primario valido, prominente, recto, nervis secundariis tenuihus, sub angulis 5565° orientihus, 12—15 millim. inter se distan-tibus, margine versus ascendentihus et flexuosis, nervis tertigriis sub angulo recto, rarius sub acutis orien-tibus, flexuosis furcatis vel simplicihus, inter se conjunctis; rete valde evoluto e maculis minimis subquadratisnbsp;formato.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2252, 5844, 5845; Coll. Glow.)

Grosse verlangertdanzettlicbe Blatter, deren Abdrlicke eine lederavtige Consistenz verrathen und deren ganzer Rand, feine, gescblangelte Secundarnerven und insbesondere das zarte, reich entwickelte, aus sehrnbsp;kleinen fast qiiadratischen Mascben zusammengesetzte Netz zweifellos auf die Laurineen binweisen. Wegennbsp;ihrer /ibnlichkeit mit den Blattern lebender und fossiler Arten von Laurus bringe ich dieselben zu diesernbsp;Gattung, wo sie jedocb keiiier der bereits beschriebenen Arten eingereibt werden konnten. Das in Fig. 23nbsp;vorliegende grosse Blatt stammt vom Moskenberg. Dasselbe zeigt bei bedeiitender Liinge nur eine Breite vonnbsp;47 mm, ist nach der Basis albnalig verschmalert. Die Spitze des Blattes ist leider nicht, die Nervation jedocbnbsp;grösstentheils gut erhalten. Aus einem machtigen Primarnerv entspringen jederseits viele Secundarnerven undnbsp;zwar die unteren etwas mebr einander genahert als die oberen. Die Tertiarnerven gehen von beidenSeiten dernbsp;Secundaren vorherrscbend unter rechtem Winkel ab und anastomosiren bald einfacb, bald in Gabelaste getheiltnbsp;untereinander. Zwischen denselben breitet sich ein Netz aus, welches an vielen Stellen des Fossils wohl erhalten,nbsp;in Fig. 23 a vergrössert dargestellt ist.

Das Fossil Nr. 2252, vom Miinzenberg, gehört einem kleineren Blatte dieser Art an, das wegen des ungünstigen Gesteinsmaterials einen weniger guten Zustand der Erhaltung bietet. Die Secundarnerven gehennbsp;unter etwas stumpferen Winkeln ab als bei dem im Vorhergehenden beschriebenen; die Lamina erreicht nurnbsp;eine Breite von 30 mm. In den iibrigen Eigenschaften stimmt es mit dem oben beschriebenen Blatte vomnbsp;Moskenberg vollkommen Uberein.

Laurus prlnceps Heer.

Heer, Tertiarflova d. Schweiz, Bd. II, S. 77, Taf. 89, Fig. 16, 17-, Taf. 90, Fig. 17, 20; Taf. 97, Fig. 1.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1703, 2139); Miinzenberg. (Coll. Glow.)

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Von ersfgenannter Lagerstafte liegen mu- zwei Blattfossilien dieser Art vor, das Eine ist ein Fragment eines grösseren Blattes mit enifernter von einander stellenden Secundarnerven; es entspricht demBlattePjg.20nbsp;anf dev Tafel 90 von Heer’s Tertiarflora der 8chweiz. Das Andere entspriclit dem Normalblatte 17a 1. c.

Vom Mtinzenberg kam nur ein einziges Blatt zum Vorschein, welches in der Form, denDimensionen, sowie in der Zahl, Stellung nnd Biclitung der hervortretenden Secundarnerven mit den Blattern von Laurus Lalagesnbsp;Ung. ausserordentlich iibereinstimmt. Es zeigen sicli aber an erwahntem Blatte auch zwischenliegende feinerenbsp;Secundarnerven, welche an den Blattern von L. princeps Heer verhanden sind, bei L. Lalages aber fehlen.nbsp;Ich vermuthe, dass bei letzterem diese Nerven nur nicht erhalten oder bisher Ubersehen worden sind undnbsp;daher beide Arten zu vereinigen waren.

Laurus tetrantheroides m.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 47, Taf. 12, Fig. 2. — Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 5. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 43, Taf. 3, Fig. 11c.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1758, 1759. 1797, 2321, 5837.)

Die hiehergebrachten Fossilien zeigen keinerlei Abweichung von den in Haring und Bilin vorkommenden Blattern dieser Art.

Laurus neetandroides m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. o. S. 194, Taf. 31, Fig. 1, 2, 6 und 7. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks 1. c. S. 44.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. 1705.—1708, 1740, 5833 — 5836; Coll. Glow.) Von dieser der Lanrus Lalagus Ung. sehr nahe verwandten Art kamen an den oben bezeichneten Lager-statten einige Blatter vor, von denen folgende bemerkenswerth sind. Nr. 1708 zeigt etwas mebr einandernbsp;genaherteSecundarnerven und vorherrschend unter wenig spitzen Winkeln abgehende Tertiarnerven; Nr. 1705nbsp;hat bis auf 16 mm von einander entfernt stehende Secundarnerven und Nr. 5834 eine auffallende Zuspitzungnbsp;des Blattes.

Laurus Affathophyllum Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 39, Taf. 19, Fig. 5. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 79, Taf.lOO, Fig. 16, 17.

— nbsp;nbsp;nbsp;Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, S. 194, Taf. 31, Fig. 3. — Beitrage, 1. c. S. 44, Taf. 3, Fig. 11 d.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2159, 2247, 5839 — 5843.)

Hieher geboren einige meist kleinere Blatter, welche den oben citirten Blattfossilien von Sotzka, der Schweiz und von Bilin in alien Eigenschaften am meisten gleiclten. Nr. 2247 vom Mtinzenberg zeigt ein andernbsp;verschmalerten Basis stumpfliches Blatt und eine geringere Zahl von Secundarnerven.

Laurus Jleliadwm Ung.

Unger, Foss. Flora von Gleichenberg, Denksohr., Bd.VII, S.22, Taf. 5, Fig.t. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 194, Taf. 32, Fig. 1.

Fundort: Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2250.)

Ein einziges Blatt dieser Art liegt von obiger Localitat vor und zeigt die meiste Übereinstimmung mit dem von Unger a. a. 0. besebriebenen Blatte aus dem Steinbruch bei Gossendorf. Dasselbe ist 8cm langnbsp;und 24 mm breit, also nur unbedeuteiid kleiner als jeiies. Die Form ist mehr elliptisch-langlich; die Stellungnbsp;und Entfernung der Secundarnerven die gleiche wie beim Gossendorfer Blatte.

Ijaurus sivos»owiciana Ung.

Unger, Blattorabdriicke von Swoszowice, Haidinger’s Naturw. Abhandl., Bd. Ill, S. 124, Taf. 13, Fig. 11; Taf. 14, Fig.14.

— nbsp;nbsp;nbsp;Ettingsh,, Foss. Flora von Wien, S. 16, Taf. 3, Fig. 1, 2.

Fundort: Milnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2248.)

Auch von dieser Art liegt nur ein Blatt aiis den Schichten von Mtinzenberg vor, welches von den oben citirten Blattfossilien in keinem einzigen Merkmale abweicht.

Denkschriften der mathem.-nuturw. Gl. hlV. Bd. nbsp;nbsp;nbsp;39

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306

Constantin v. Ettingshausen,

Laurus Haidingeri m.

Ettingsh., Fosb. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 196, Taf. 30, Fig. 5, 8, 9.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5857.)

An bezeiclineter Lagerstiitte ist ein Blattfragment vorgekommen, welches zu den a. a. 0. abgebildeten Blattern aus der fossilen Flora von Bilin so gut passte, dass man zu dem Scblusse berechtigt ist, diese Artnbsp;miisse auch ein Bestandtheil der fossilen Flora von Leoben gewesen sein. Leider konnte von demselben nurnbsp;eine Zeicbnung aufbewahrt wei den, da es durcli Zerfallen des Stückes zu Grunde ging. An obiger Lager-stattc fand sich ein kleiner, rundlicher, Amm im Durelimesser betragender, verkohlter Abdvuck einer Beere,nbsp;welchen ich, da ein vollkommen gleiclier aucli in Briesen bei Bilin mit einem Blatte der Laurus Haidingerinbsp;vorgekonimen ist, nun zu dieser Art stelle.

JtCectandra arcinervia m.

Taf. II, Fig. 27, 27 a.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 196, Taf. 33, Fig. 1—3. — Beitr. z. Keiintn. d.Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S.44.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2264, 2255, 2333, 5863; Brit. Mus.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Das am besten erhaltene Blatt dieser Art kam bier aus den Schichten vom Moskenberg zuni Vorschein; dasselbe entspricht in alien Eigenschaften den aus der fossilen Flora von Bilin erhaltenen Blattern. Dienbsp;tibrigen Blattfossilien dieser Art wurden am Mtinzenberg gesammelt, so das hier abgebildete Blatt Fig. 27.nbsp;Dasselbe weicht jedoch in seinen Eigenschaften von den Ubrigen etwas ab und nShert sich auffallend dernbsp;analogen jetztlebenden Art (Nedandra angustifolia Nees, s. Ettingsh., Blattskel. d. Apetalen, Taf. 31,nbsp;Fig. 6, 7), ist daher als eine progressive Form zu bezeichnen. Das ausserst engmaschige Netz wuvde innbsp;Fig. 27 a zur Anschauung gebracht. Erwahnenswerth ist noch das Exemplar Nr. 2333, da dasselbe dienbsp;geringste Breite der Lamina {llmm) zeigt. In den ubrigen Eigenschaften, insbesondere nach der wohl-erhaltenen Nervation passt dasselbe vollkommen zu den citirten Biliner Blattern dieser Art.

OreodapJme stirlaca m.

Taf. IV, Fig. 21, 21 a.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 45, Taf. 3, Fig. 12, 13.

0. foliis coriaceis breviter lanceolatis, hasi apiceque aequaliter attenuatis, nervatiom camptodroma, nervo primario prominentey nervis secundariis paucis teniiibus, sub angulis 5570°, inferiorihus sub acutioribus orientibus,nbsp;ante marginem inter se conjunctis, nervis tertiariis tenuissimis didyodromis, rete volde evoluto.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1974, 1799, 5864, 5865); Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.; N. Coll. Ett.)

Ausser den zwei bereits a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien dieser Art haben sich an derselben Lager-statte am Moskenberg noch zwei Exemplare von Blattern gefunden, welche ich ohne Bedenken zur oben beschriebenen Art bringe. Fig. 21 auf unserer Tafel IV gehort einem w'enigstens 8cm langen und 25mmnbsp;breiten Blatte an. Die Lamina desselben, von lederartiger Textur, verschmalert sich von der Mitte aus gleich-massig gegen die beiden Enden, Aus dem bis zur Mitte stark hervortretenden Primarnerv ontspringen feinenbsp;Secundarnerven in geringer Zahl (jederseits 5) und zwar oben unter weniger spitzen Winkeln als unten.nbsp;Zwischen denselben schalten sich einige sehr feihe, dem unbewaffneten Auge kaum sichtbare ein. Es sindnbsp;durch die Anastomose dieser Nerven Secundarschlingen vorhanden, welche am Ursprunge breite, gegen dennbsp;Band zu aber zugespitzt-verschmalerte Secundarsegmente bilden. Die Tertiarnerven sind so fein, dass sienbsp;nur durch die Loupe gesehen werden können. Sie verlieren sich in einem ausserst zarten, aus rundlich vier-eckigen Maschen zusammengesetzten Netz Fig. 21a, von welchem das ganze Segment ausgeftillt ist. Dienbsp;Lamina des Blattes Nr. 5865 erreicht nur die Lange von 5*4 cm und die Breite von 27 mm. Es zeigt jeder-

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

seits 4 — 5 Secnndarnerveii. Die zwischen diesen liegenden feineren sind kaum siclitbar. In alien tibrigen Eigenschaften gleicht dieses Blaft dem oben beschriebenen vollstandig.

Die Blatter dieser Art, welcbe der brasilianischen Oreodaphne pnlchella Ne es sehr nabe zu steben scbeint, unterscbeiden sicb von denen der vorbergebenden Lanrineen bauptsacblicb durcb die feinen, in geringer Zablnbsp;vorbandenen Secundarnerven, die spitzen Segmente derselben und die dem freien Auge kaum sichtbaren, innbsp;ein sehr entwickeltes, gleichförmig feinmascbiges Netz aufgelösten tertiaren.

Per sea Braunii Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, II, S. 80, Taf. 89, Fig. 9 und 10.

Fundort: Mtinzenberg. (Coll. G-low.)

Ein Blattfragment, welches zu dem in Fig. 9 der citirten Tertiarflora abgebildeten von Öningen in alien Merkmalen fast congruent ist. Die Nervation ist bis in das zarteste Netz woblerhalten.

Persea Tleerii m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, l.o. S.197, Taf.32, Fig.17.— Foss. Flora von Sagor, I, l.o. S.192, Taf.lO, Fig. 27, 30. Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1734 und 1735.)

Es liegen von obiger Localitat nur zwei Blattfossilien vor, welcbe zu Persea Heerii geboren. Das Eine stcllt den Basaltbeil eines grossen Blattes, das Andere den oberen Theil eines solcben dar. Diese einandernbsp;erganzenden Stticke zeigen die charakteristiscbe Nervatur der Laurineen und passen überdies in allen Eigenschaften zu den aus den Schichten von Bilin und Sagor zu Tage geförderten Blattresten genannter Art.

Persea Jiapalophylla sp. n.

Taf. IV, Fig. 7, 8.

P. foliis petiolatis suhmembranaceis, late ohlongis, hasin versus angustatisj ibidem rotundato-obtusis, nervatione camptodroma, nervo primario prominente recto, nervis secundariis sub angulis 6070° orientihus, marginemnbsp;ascendentihus, simplicibus, rarius apice furcatis; nervis tertiarüs e latere externo secundariorum angulis acutisnbsp;exeuntibus, simplicibus vel f urcatis, inter se conjunctis, rete e macuUs minimis subguadratis formatum inclu-dentibus.

Fundorte; Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1748, 5861.)

Die Blattfossilien, nach welchen obige Art aufgestellt worden ist, sind zwar nicht an einer und derselben Lagerstatte aufgefunden worden, es gestatten aber die vielen übereinstirnmenden und characteristiscben Merk-male, die Zusammengebörigkeit der im Folgenden beschriebenen Reste anzunehmen. Dieselben geborennbsp;grossen Blattern an, welcbe eine Lange von beilapfig 16—22cm und eine Breite von —Jf^cm erreicbtnbsp;baben. Der am Abdrucke Fig. 8 sicbtbave Stiel zeigt einen Durchmesser von 2mm, doch dtirfte seine Langenbsp;mebr als 11 mm betragen baben. Die Textur erscbeint sowobl bier, als an dem Abdrucke Fig. 7 deutlicbnbsp;zarter als bei allen vorbergebenden Laurineen, fast raembranös; eine Eigenschaft, wodurch diese Reste sicbnbsp;auch von denen aller bis jetzt bekannt gewordeiien grossblattrigen Laurineen der Vorwelt unterscbeiden. Dienbsp;Blattform kann als breit, langlich oder lanzettlich bezeicbnet werden. Dieselbe ist gegen die Basis zu starknbsp;verschmalert-, eine Verschmalerung nach der Spitze des Blattes kann nach dera Fossil Fig. 8 wohl angenom-men werden, dieselbe scheint jedoch mebr allmalig gewesen zu sein. An der Basis selbst fallt eine Abrundungnbsp;der Lamina auf, welcbe bei einer solchen Verschmalerung selten vorkommt. In geringerem Grade beob-acbtete icb diese Eigenschaft bei Sassafras- und Goeppertia-BVattevn. Im Typus der Nervation stimmt unserenbsp;fossile Art mit der von Persea im Allgemeinen überein, nur sind Primar- und Secundarnerven verhaltniss-massig schwacher als bei den bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung. Die Tertiarnerven zeigen die gleichennbsp;Merkmale wie bei P. speciosa Heer. Das Blattnetz, in Fig. 8a vergrössert gezeichnet, tragt das Geprage desnbsp;zarten, aus fast quadratischen oder rundlich-viereckigen Mascben zusammengesetzten Laurineen-Netzes.

39*

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308

Constantin v. Ettingshausen,

Vo3 lAtsaea nviooenica m.

Ettingsb., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 45, Tuf. 3, Pig. 5—7.

h. foliis coriaceis, petiolatis, lanceolatis vet lineari-lanceolatis utrinque angustatis apice acuminatis^ nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto, nervis secundariis 5—7, tenuihus, marginem versus adscen-dentibuSy mediis et superiorihus sub angulis 4555°, inferioribus sub angulis acutioribus exeuntibus, nervisnbsp;tertiariis e latere externo secundariorum angulis acutis egredientibus, tenuissimis inter se conjunctis et dictyo-dromis; reticulo e maculis minimis subquadratis formato.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2359, 2375—2378, 5868 — 5870.)

Nebst den schon a. a. 0. abgebildeten Fossilresten, welclie vom Moskenberg stammen, sind noch zwei Blatter dieser Art vom MUnzenberg stammend, bemerkenswertb, welclie bier jedocli nur naher bescliriebennbsp;werden sollen. Nr. 2375 ist ein lineallanzettlicbes, nacli den Enden allmalig verscbmalertes Blatt. Aus demnbsp;nur an der Basis bervortretenden Primarnerv ontspringen sebr feine Secundarnerven, die untersten nnternbsp;spitzeren Winkeln als die Ubrigen. Nr. 2376 stellt das kleinste Blatt dieser Art dar, es erreicbt bios dienbsp;Lange vonnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;und die Breite von lt;omm. Die Spitze ist vorgezogen, die Basis spitz. Die untersten

Secundarnerven zeigen dieselben Ursprungswinkel, wie am erwabnten Blatt, sind aber gegenstandig, sowie bei Cinnamomum Scheuchzeri. Von den Blattern dieser Art unterscheidet man die der Litsaea miocenica jedocbnbsp;leicbt durch die Feinheit und Ktirze der angegebenen Secundarnerven. Vom MUnzenberg liegen ferner dienbsp;grössten Blatter dieser Art vor. Sie erreichen 9m Lange und \hmm Breite.

Cinnamomum Rossmaessleri Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.II, S.84, Tat'.93, Fig. 15—17. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, I. c. S. 197, Taf. 32, Fig. 11—14. — Syn.: Daphnogene cinnamomifolia Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 38, Taf. 18, Fig. 8, 9.

Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2163, 5873); MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Die bieher gebracbten Blattfossilien vom Moskenberg passen zu den oben citirten Blattern dieser Art voll-standig. Vom Mtinzenberg liegt mir nur ein einziges kleineres Blatt vor, welcbes bezUglich der Form dem Blatte Fig. 15 der citirten Tertiarflora der Schweiz am moisten gleicbt.

Cinnamomumi Scheuchzeri Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 85, Taf. 91, Pig. 4—24; Taf. 92; Taf. 93, Fig. 1—5. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 198, Taf. 32, Fig. 2—10; Taf. 33, Fig. 4—6, 10—12. — Syn.: Ceanothm hllinkus Ung., Chloris pro-togaea, p. 145, t. 49, t. 9.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1536, 1537, 1572, 1862, 2195, 2196, 2322, 2323, 5875, 5876; Brit. Mus; Coll. Hofm. ii. Glow.)

Von den bier gefundenen Eesten dieser Art ist eine gestielte Bliitlienknospe (Nr. 1537) besonders bemerkenswertb. Dieselbe wurde am Moskenberge gesammelt; sie passt gut zur Fig. 3 auf der Tafel 91 in Heer’s Tertiarflora. Das BlUtbenstielcben ist 8m»i lang; die Knospe bat 4mm im Langs- und 'd^/^mm im Breiten-durcbmesser. Von den Blattern dieser Art, welcbe bier zum Vorscbein kamen, ist Nr. 2195, ebenfalls vomnbsp;Moskenberg stammend, zu erwahnen, da dieses Blatt zu den kleinsten der Art gehöi t. Die Lamina ist nurnbsp;29mm lang und 7 mm breit. Am MUnzenberg sind in neuerer Zeit einige gestielte BlUthen gesammelt worden.

Cinnamomum lanceolatum Ung. sp.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 86, Taf. 93, Fig. 6—11. — Ettingsh., 1. c. S. 198, Taf. 33, Fig. 7—9, 13 und 16. — Syn.: Daphnogene lanceolata Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 37, Taf. 16, Fig. 1—7.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpurgis-Schacbt. (K. k. N. H. M. Nr. 1570, 1571, 1762, 1853, 2056, 2057, 2457, 5879; Brit. Mus.)

Von den bier zum Vorscbein gekommenen Blflttern dieser Art sind die folgenden zu erwahnen: Nr. 5879 wegen der ungemein lang vorgezogenen Spitze und des pracbtvoll erhaltenen Netzes, dessen reich entwickelte

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309

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Masehen fast die Kleinheit der Netzmaschen von Nectandra angustifolia (Ettingsh. Blattskelete d. Apetalen Taf. 31, Fig. 6, 7) erreichen; Nr. 2457 wegen der langen, beinahe die obersten Secnndarnerven beriihren-den Basalnerven; endlieli Nr. 1731 wegen der bervortretenden, am Ursprunge unter stumpferen Winkelnnbsp;divergirenden Basalnerven.

Aueh bier halt es sohwer, die Blatter dieser Art von grosseren und langeren des Cinnamomum Scheuchzeri zu unterseheiden, da auch die Nervation dieser Ubergange zu jenen aufzuweisen bat.

Cinnamomum subrotundum A. Braun sp.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. 11, S. 87, Taf. 93, Fig. 18—24. - Ettingsh., Beitr. z. Tertiiii'flora Steienn.arks, J. c. 8.4(5, Taf. 3, Fig. 20. — Syn.: Ceanothus subrotundus A. Braun, Leonh. u. Broun, Jahrb. 1845, S. 172.

Fundorte; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5877; N. Coll. Ett.); MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen bis jetzt einige Blatter und gestielte Bliitben dieser Art vor, welcbe vom Moskenberg stammen und von mir bereits a. a. 0. beschrieben worden siud. Die tibrigen frilher hieher gebraebten Blattfossiliennbsp;haben sicb als zur folgenden Art gehorig erwiesen, von welcher die obige scbwer zu trennen ist.

Am MUnzenberg haben sicb bis jetzt nur einige Bltithen dieser Art gefunden.

Cinnamomum polymorphum A. Braun sp.

Taf IV, Fig. 20.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 88, Taf 93, Fig. 25—28; Taf 94, Fig. 1—26. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 198, Taf 33, Fig. 14, 15, 17—22. — Foss. Flora von Sagor, II, L c. S. 193, Taf lo, Fig. 1, 5—11. — Syn.:nbsp;Ceanothus polymorphus A. Braun, 1. c. S. 171. — Unger, Chloris protogaea, p. 144, t. 49, f 11.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegrabeu. (K. k. N. H. M. Nr. 1731, 1732, 1804, 1805, 1935, 1980, 2009, 2043, 2044, 2256, 2257, 5899—5902, 7003; Brit. Mils.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es ist am Moskenberg ein Fragment vom BlUthenstaud dieser Art znm Vorscbein gekomnien und auf unserer Tafel IV in Fig. 20 abgebildet. Dasselbe passt zu dern von Heer a. a. 0. Taf. 94, Fig. 12 dar-gestellten Fruebtstand, wenn man das Ende desselben betracbtet und erweiset sicb demnacb als das End-brucbstUck eines BlUthenstandes, an welcbem drei BlUthen haften. Die Stielchen sind 3otw lang. Die von dernbsp;Seite zusammengedrUckten BlUtben siud 4—hmm lang und 3—S'/gWi» breit. Eiiizelne BlUtbeu siud sowolilnbsp;am Moskenberg als auch am MUnzenberg zum Vorscbein gekommen.

Von den im Gebiete der fossilen Flora von Leoben gesammelten Blattformen dieser Art bebe ich nur das Blattfossil Nr. 1804 vom Moskenberg hervor wegen des verbaltnissmassig langen Stieles und der fast grund-standigen spitzlaufigen Nerven; ferner Nr. 7003 vom MUnzenberg wegen der vom Grunde weiter als gewöbn-lich abstehenden spitzlaufigen Secundarnerven. Endlich babe ich nocli einer in den Schichten des Mosken-berges aufgefuudenen Frucht Nr. 5901 zu gedenken, welcbe zu den auf der citirten Tafel 94 abgebildetennbsp;FrUcbten aus der Tertiarflora der Schweiz am besten passt. Eine ahnliche Beere bat Herr Hofmann aus dennbsp;gleicben Schichten zu Tage gefördert.

Daphnogene laurifolia m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. 8. 47, Taf 3, Fig. 14.

Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5915); MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Bisber ist an der erstgenannten Localitiit nur das einzige Blattfossil dieser Art, welches schon a. a. 0. beschrieben und abgebildet ist, vorgekommen. Am MUnzenberg fand sicb ebenfalls nur ein Exemplar einesnbsp;Blattes vor. Dasselbe ist kleiner als das vorerwabnte, dessen Nervation vorzUglicb erbalten.

Ord. SANTALACEAE.

Leptomeria gracilis m.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 48, Taf 12, Fig. 20, 21; Taf 13, Fig. 3—6. — Beitrage, 1. c. S. 47.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr, 1579, 6907.)

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310

Constantin v. Ettingshausen,

Ein im Abdruck und Gegendruck vorliegendes Bruchstiick eines Zweigcliens, welches dem Zweigfrag-ment Fig. 6 auf der Tafel 13 1. c. aus der Tertiarflora von Having mit Ausnahrae der etwas scliwacheren Spindel vollkommen gleicht.

Leptomeria oeningensis Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 189, Taf. 153, Fig. 32, 33.

Fundort; Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein kleines Zweigehen, welches zu dem von Heer a. a. 0. dargestellten Lcptomm'a-Zweigchen am besten zu passen scheint. Die schiippenförmigen Blatter sind aber noch dichter gestellt als an den Exemplaren vonnbsp;Öningen. Ob dieses Fossil in der That hieher oder zu einer besonderen Art zu stellen ist, kann mit Sicherheitnbsp;erst auf Grund eines vollstandigeren Materials entschiedeu werden. Die Leptomerien-Natur desselben istnbsp;jedoch nicht zu bezweifeln.

Mxocarpus stiriaca sp. n.

Taf. Ill, Fig. 22, 22 a.

E. ramis alato-anguloais, foliis dentiformibus, minutissimisj vix conspicuis.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6954, 6955.)

Ein Bruchstiick eines schmal gefliigelten, fast phyllodienartigen Zweiges, wie solche vielen australischen Gewachsen aus verschiedenen FamiÜen zukommen. Der Zweig erscheint bei oberflachlicher Betrachtung blatt-los und nur mit wechselstandigen, entfernt von einander stehenden Knospen besetzt. Bei genauer Besichtigungnbsp;mittelst der Loupe kann man jedoch sehr kleine zahnartige Fortsatze wahrnehmen, welche mit dem Knospen-körper in Verbindung stehen. (S. die Vergrösserung Fig. 22a.) Allerdings lasst sich bei der starken Verkoh-lung aller dieser Theile nur ahnen, dass diese Knospen in der Achsel jener Fortsatze stehen, welche sonachnbsp;als Blatter zu deuten sind. Es unterlag keinen Schwieiigkeiten, das beschriebene Fossil als Rest einer Santa-lacee, insbesondere einer Exocarpus-Art zu bestimmen. Die mit sebmalen Fliigeln an den Kanten versehenennbsp;flachen Astchen und Zweigehen von Exocarpus cupressiforrnis Labill. aus Neuholland bieten eine frappantenbsp;Ahnlichkeit mit unserem Fossil. Ausserdem ist die Gattung Exocewpus fiir die Tertiarflora zweifellos sichernbsp;gestellt durch die Auffindung eines Fruchtzweiges in den Schichten von Radoboj.

Santalmn salicinum m.

Ettingsh., Tertiïire Flora von Haring, S. 49, Taf. 12, Fig. 3—5. — Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 200, Taf 34, Fig. 5—6. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 194, Taf 10, Fig. 24, 25; III, 1. c. S. 14, Taf 30, Fig. 9. — Beitriige, 1. o. S. 48.

Fundorte; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1578, 6954); Mlinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

An beiden Fundstatten sehr selten. Ein im Naturhistorischen Hof-Museum aufbewahrtes Blatt (Nr. 6954) gehort zn den kleinsten dieser Art. Die Lamina ist nur 20»wm lang und 8mm breit, der ziemlich dicke Stielnbsp;6 mm lang. Das Fossil verrath deutlich eine derbe lederartige Textur. Die am Mlinzenberg zum Vorscheinnbsp;gekommenen Blatter schliessen sich denen aus dem Polirschiefer von Kutsehlin bei Bilin, die a. a. 0. abge-bildet sind, an.

Santalum acheronticum m.

Ettingsh., Tertiars Flora von Haring, S. 49, Taf 12, Fig. 6—10. — Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 200, Taf 34, Fig. 4. Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Glow.)

Es liegen mir zwei Blatter dieser Art vor. Das eine gleicht dem Blatte Fig. 4 1. c. aus dem Brandschiefer von Sobrussan bei Bilin; das andere halt in seiner Grosse und Form die Mitte zwischen den Blattern Fig. 7nbsp;und 8 1. c. von Haring.

Santalum osyrinum m.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 49, Taf. 12, Fig. 14--18. — Foss, Flora von Sagor, H, 1. c. S. 191, Taf 10, Fig. 23. Beitriige, 1. c. S. 47.

Fundorte; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6953); Mlinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Ein kleines, niit einem hmm langen Stiele verselienes Blatt, welches zu den aus den Schichten von Haring zum Vorschein gekomnaenen Elattern dieser Art am besten passt, kam vom Moskenberg zum Vor-schein. Dasselbe hat einen nnr unbedeutend langeren Stiel als die letzteren zeigen.

Am Münzenberg fanden sich zwei Blatter: das Eine mit Fig. 15, das Andere mit Fig. 18 der citirten Flora von Haring übereinstimmend.

Santalum microphyllum m.

Taf. Ill, Pig. 15, 16.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 50, Taf. 12, Pig. 11—13.

Fundort: Münzenberg. (Coll. Glow.)

Das Blatt Fig. 16 kommt dem in Fig. 11 1. c. der Flora von Haring abgebildeten am nachsten. Fig. 16 hingegen stellt das kleinste Blatt dar, welches von dieser Art bisher zu Tage gefordert wurde; es schliesstnbsp;sich gut den kleinen Blattern Fig. 11 und 13 1. c. an.

Ord. DAPHNOIDEAE.

Daphne Linn.

Es liessen sich in dieser Flora sechs Arten von Daphne unterseheiden, von denen zwei als die Stamm-arten der einheimischen D. Mezereum und D. Laureola angesehen werden können. Eine dritte Art erweiset sich als analog der japanischen D. odora Thunb., eine vierte stelit in nachster Beziehung zur D. longifolianbsp;Meisn. aus Nepal. Da die Blatter dieser Arten weniger durcli die Form und Grösse als durch die Textur undnbsp;Nervation von einander zu unterseheiden sind, so ist ihre Trennung mit einigen Schwierigkeiten verblinden,nbsp;welche aber bei Beachtung des beifolgenden Schlüssels leicht beseitigt werden können.

1. nbsp;nbsp;nbsp;Blatter lederartig. 2.

„ membranös. 4.

2. nbsp;nbsp;nbsp;Secundarnerven 7—10 jederseits des primaren. 3.

„ nbsp;nbsp;nbsp;zahlreich, sehr fein, verastelt, keine hervortretenden Schlingen sichtbar. Blatter sehr

schmal und verlangert, verkehrt-lanzettförmig. Daphne prae-longifolia.

3. nbsp;nbsp;nbsp;Secundarnerven unter sehr spitzen Winkeln entspringend, einfach oder gabeltheilig, keine hervor

tretenden Schlingen bildend. Blatter verlangert-elliptisch oder keilförmig. Daphne Seelandii.

Secundarnerven am oberen Theil der Lamina unter wenig spitzen Winkeln entspringend, geschlhn-gelt und stark verastelt. Die Aste bilden gegen den Rand zu deutlich hervortretende Schlingen. Blatter breit verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet oder stumpf vorgezogen. Daphne Palaeo-Laureola.

4. nbsp;nbsp;nbsp;Die Secundarnerven unter sehr spitzen Winkeln und meist divergirend abgehend. 5.

„ nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;kaum divergirend, die nntersten unter Winkeln von 30—40°, die übrigen meist

unter weniger spitzen Winkeln entspringend. Bliitter keilformig-lanzettlich. Daphne protogaea.

5. nbsp;nbsp;nbsp;Secundarnerven 7 oder mehr jederseits. Blatter verkehrt-lanzettförmig. Daphne radobojana.

nbsp;nbsp;nbsp;4—6 jederseits. Blatter verkehrt-eiförmig oder breit-keilförmig. Daphne Palaeo-

Mezereum.

Daphne radobojana Ung.

Unger, Sylloge plant, foss.. Ill, p. 74, t. 24, f 13.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5958, 5959; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es sind an jeder der bezeichneten Localitiiten nur wenige Blatter zum Vorschein gekommen, welche mit dem von Unger a. a. 0. abgebildeten in alien Eigenschaften ttbereinstimmen.

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Constantin v. Ettingshausen,

Dct/phne Seelandii m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. cl. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 48, Taf. 2, Fig. 4.

D. foliis coriaceis, hreviter petiolatis, lanceolato-elliptids, hasi angusiatis, nervo primario prominente, recto, nervis secundariis utrinque 7—9, sub angulis 4045° orientibus, tenuibus, subrectis, simplicibus; tertiariis incon-spicuis.

Fundorte; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5960); Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

An erstgenannter Localitat ist bis jetzt nur das schoii a. a. 0. bescliriebene und abgebildete Blattfossil dieser Art vorgekommen; am Miinzenberg haben sich zwei Exemplare gefunden.

Daphne protogaea m.

Taf. IV, Fig. 3—5.

Ettingsh., Foss. Foss. Flora von Biliii, II, S. 201, Taf. 34, Fig. 1—3, 10.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1786, 2363, 2372, 2373, 5966; Coll. Hofm. u. Glow.)

Die Abdrticke der Blatter, welche schon in den Schichten von Bilin eine zartere, mehr membranöse Textur verriethen, zeigen die gleiche Eigenschaft auch hier, wodurch sich diese Art von zwei der fossilennbsp;Flora von Leoben noch zukoramenden Arten wesentlieh unterscheidet. Das Blattfossil Fig. 3, vom Moskenberg,nbsp;erreicht die Grosse des in Fig. 10 auf Taf. 34 der Biliner Flora abgebildeten, ist aber stnmpfer am vorderennbsp;Ende; die Blatter Fig. 4 und 5 von derselben Lagerstatte reihen sich ihrer Kleinheit wegen an Fig. 3 1. c.,nbsp;diese noch bedeutend llbertreffend. Das Blaft Nr. 1786 vom Moskenberg gleicht den Biliner Fossilien in aliennbsp;Eigenschaften.

Daphne Palaeo-Mezereum sp. n.

Taf. IV, Fig. 1, 1 a.

D. foliis petiolatis, memhranaceis, obovato-cuneatis, integerrimis, apice rotundato hrevissime productis, nervatione camptodroma, nervo grimario basi prominente, apicem versus volde attenuato, recto; nervis secundariis subnbsp;angulis peracutis orientibus, tenuibus; nervis tertiariis tenuissimis in rete e maculis irregularibus oblongis for-matum dissolutis.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1916); Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Das Blatt dieser Art ist von zarter krautartiger Textur, die Lange der Lamina betragt im Mittel 8 m, ihre grösste Breite 33r«m. Letztere fallt oberhalb der Blattmitte. Die Basis ist keilförmig verschmalert; dienbsp;Spitze zugernndet und in ein sehr kurzes Spitzehen vorgezogen. Die Nervation ist in Folge der Zartheit desnbsp;Abdruckes etwas verwischt, doch iSsst dieselbe eirien am unteren Theile noch hervortretenden, gegen dienbsp;Spitze zu aber sehr verfeinerten Primarnerv und feine, unter Winkeln von 30— 30° abgehende Secunddr-nerven deutlich erkennen. Die sehr feinenTertiarnerven konnten nur an wenigen Stellen bei gunstiger Beleucb-tung gesehen werden, sowie auch das atis unregelmassig langlichen Maschen bestehende Netz Fig. 1 a, innbsp;welchem sie verscbwinden. In alien diesen Merkmalen kommt das Fossil dem Blatte der Daphne Mezereum L.nbsp;am nachsten, zu welchem es zweifellose Aggressionen bildet. Die beschriebene Art kommt auch in Parschlugnbsp;vor, wo der besseren Erhaltung wegen obiges Netz deutlicher hervortritt.

Daphne Palaeo-Laureola m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 49, Taf 2, Fig. 3.

D. foliis coriaceis longe petiolatis obovato-oblongis, integerrimis, basi aitenuatis, apice rotundato-obtusis, nervatione camptodroma, nervo primario prominente apicem versus attenuato, recto, nervis secundariis sub angulisnbsp;4050° orientibus; nervis tertiariis obsoletis.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1878); Miinzenberg. (Coll. Hofm. und Glow.)

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313

Die fossile Flora von Leoben in Steiermarh.

Unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden Arten durch die lederartige Textur des Blattes, von der Daphne radohqjana durch das langer gestielte, kUrzere mehr eiformige Blatt und von D. venusta Ludw.nbsp;durch die verschmalerte Basis und die breite Spitze des Blattes. Entspricht am meisten ier DaphneLaureola L.,nbsp;zu welcher die deutlichsten Annaherungsformen vorliegen.

Da/phne prae-longifoUa sp. n.

Taf. IV, Fig. 6, 6 a.

foliis coriaceis, elongato-lanceolatis in petiolum attenuatis, margine integerrimis; nervatione dictyodroma, nervo primario valido, prominente, recto, nervis secundariis numerosis, sub angulis acutissimis orientibus, tenuibus,nbsp;jiexuosis, ramosis, inter se conjunctis, nervis tertiariis tenuissimis axi longitudinali plerumgue parallelis.nbsp;Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Glow.)

Nebst der schmalen Blattform unterscheidet sich diese Art auch durch die charakteristisehe Nervation von der vorhergehenden. Die zahlreichen feinen unter sehr spitzen Winkeln entspringenden Secundarnervennbsp;entsenden langslauflge tertiare, welche zu einem aus langlichen Maschen zusammengesetzten Netz verbandennbsp;sind. Dieses ist in Pig. 6 a vergrössert dargestellt. Als die nachst verwandte lebende Art ist die asiatischenbsp;Daphne Imgifolia Meisn. zu betrachten.

Ord. PEOTEACEAE.

Protea europaea sp. n.

Taf. IV, Fig. 12—14, 14 a.

P. foliis petiolatis, obovatis vel suborbicularibus, basi in petiolum subalatum decurrentibus, margine integerrimis; nervatione dictyodroma, nervo primario recto, basi prominente valido, apicem versus valde attenuate; nervisnbsp;secundariis sub angulis peracutis egredientibus ramosis, inter se conjunctis, tertiariis sub angulis variis acutisnbsp;et obtusis orientibus, rete laxum formantibus; nuculis stylo elongato persistente caudatis.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.; N. Coll. Ett.)

Das mit einem langen Griffel versehene Fruchtfossil Fig. 12 stimmt mit den geschwanzten Niisschen von Protea vollkommen Uberein. Die Narbe am Ende des Griffels ist deutlich erhalten. Überdies kann man an dernbsp;verschwommenen Contour des Niisschens und der Griffelbasis erkennen, dass ein haariger Überzug daselbstnbsp;verhanden war, ein Merkmal, welches zu den Protea-Niisschen sehr gut passt. Fig. 13 stellt ein Niisschen dar,nbsp;an dem der Griffel abgebrochen ist. An gleicher Localitat hat sich das Blatt Fig. 14 gefunden, welches innbsp;alien seinen Eigenschaften mit Profea-Blattern Ubereinstimmt. Am meisten gleicht dasselbe dem Blatte vonnbsp;Protea grandiflora Thunb. vom Cap der guten Hoffnung. (Vergl. Ett., Blattskel. d. Apetnlen, Taf. 34,nbsp;Pig. 2 — 4.)

Persoonia Daphnes m.

Taf. IV, Fig. 22, 23.

Ettingsh., Proteaceen d. Vorwelt, S.718, Taf 1, Fig.6, 7. — Tertiare Flora von Haring, S.50, Taf.14, Fig. 1—4. — Unger, Sylloge plant, loss., I, 1 c. I, p. 19, t. 7, f. 7, 8.

Fundorte; Moskenberg, Mlinzenberg. (K.k.N. H. M. Nr. 2363, 2381, 2383, 5971 — 5974, 6950, 6951; Coll. Glow.)

Von dieser Art liegen Früchte und Blatter vor, welche mit den citirten Fossilien in alien Eigenschaften libereinstimmen. Die hier Fig. 23 abgebildete wohlerhaltene Frucht und das Blatt Fig. 22 stammen vomnbsp;Moskenberge.

Persoonia Myrtillus m.

Ettingsh., Proteaceen, S. 719, Taf. 1, Fig. 10—14. — Tertiare Flora von Haring, 1. c. S. 50, Taf. 14, Fig. 5 -8. - Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 196, Taf. 10, Fig. 4.

Fundort: Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2382, 5985, 5986.)

Denkschritten der mathem.-naturw. Cl. LIV. Bd.

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Constantin v. Ettingshausen,

Frttchte und Blatter. Das Blatt Nr. 2382 erreicht eine Breite von nahezu 7 mm\ stimmt aber in den iibrigen Eigenschaften mit Ausnahme eines etwas langeren Stieles mit den Haringer Blattfossilien dieser Artnbsp;tiberein.

•Lo^ Grevillea haeringicma m.

Ettingsh., Proteaceen, I. c. S. 720, Taf. 2, Pig. 1. — Tertiiire Flora von Hiiring, S. 51, Taf. 14, Fig. 9—14. — Heer, Ter-tiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 186, Taf. 153, Fig. 29—31.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5991.)

Es ist bis jetzt nur ein einziges unterhalb der Mitte geknicktes und daselbst etwas verletztes, im llbrigen aber wohlerhaltenes Blatt dieser Art bier vorgekommen. Es ist an der Basis und Spitze verschmalert, etwasnbsp;liber 4cm lang und 6mm breit. Die charakteristischen spitzlaufigen Secundarnerven sind deutlich wahr-nehmbar.

Hakea plurinervia m.

Taf IV, Fig. 24, 25.

Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 723, Taf 31, Pig. 2, 17. — Tertiare Flora von Haring, S. 52, Taf 15, Fig. 1—4. Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2379, 5995, 5997.)

Der hier Fig. 24 ahgebildete Same weleher aus den Schichten von Moskenherg zum Vorschein kam, schliesst sich den kleineren Samen Fig. 3 und 5 1. c., der Same Fig. 25 hingegen dem ausgewachsenen Samennbsp;Fig. 4 1. c. der Haringer Flora an. Das Blatt 2379, das am Miinzenberge gesammelt wurde, ist zwar unvoll-standig erhalten, bietet jedoch hinreichende Anhaltspunkte um dasselbe dem Blatte Fig. 1 1. c. der Tertiarfloranbsp;von Haring unmittelbar anzureihen.

Hakea stenoptera m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 49, Taf .3, Fig. 16.

H. seminum anguste ellipticorum ala lineari, hasi ohliqua, apice obtusa enervia.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5996.)

Es liegt von dieser durch den schmalen Samen und Fliigel ausgezeichneten Art nur ein einziges Samen-Exemplar vor, welches a. a. 0. bereits beschrieben uiid abgebildet ist.

Mhopalophyllum acuminatum Ung. sp.

Taf IV, Fig. 16—19.

Syn.: Myrica acuminata Ung., Foss. Flora von Sotzka, 1. c. S. 160, Taf. 27, Fig. 5—10; Taf. 28, Fig. 9.

Rh. foliis pinnatis, foliolis subcoriaceis, lanceolato-linearibus vel lancealatis, acuminatis, margine spinuloso-den-tatis, terminalibus petiolatis, lateralibus sessilibus; nervatione dictyodroma; nerm primario valido, redo, nereis secundariis tenuissimis, afproximatis, rete microsynammatum emittentibus.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1781, 2384, 2385, 6100; Coll. Hofm. u. Glow.)

Seit meiner Arbeit Uber die Tertiarflora Australiens bin ich in meiner zuerst ausgesproehenen Ansicht, dass diese und andere schmalblatterige scharf gezahnte Blattfossilien von derber Textur, welche meistens zunbsp;Myrica gebracht worden sind, den Proteaceen eingereiht werden mtissen, bestarkt worden. An cittern amnbsp;Moskenberge zu Tage geförderten Blatt dieser Art (Nr. 6100) tritt die lederartige Textur besonders deutlichnbsp;hervor. Dasselbe hat einen 15 mm langen Stiel, genaherte Secundarnerven und gleicht in seiner Form undnbsp;Zahnung am meisten dem in Fig. 9 1. c. der Sotzka-Flora dargestellteu Blatte, erreicht aber eine grosserenbsp;Breite (16mm). Ein anderes Exemplar (Nr. 2385), vom Mlinzenberg stammend, ist bedeutend schmaler undnbsp;gleicht in den genannten Eigenschaften mehr der Fig. 10 1. c.

Die friiher als Myrica acuminata bezeichneten Blattfossilien zeigen bald einen mehr oder wenig langen Stiel, bald sind sie fast sitzend. In letzterem Falie sind sie auffallend schief an der Basis. Diese Thatsachen

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

allein erregeu schon den Verdacht, dass diese Fossilien nicht als einfache Blatter betrachtet werden können, vielmehr jene langer gestielten, mehr symnaetrischen Blattfossilien als Endblattchen, die kurz gestielten odernbsp;sitzenden assymmetrischen aber als Seitenblattchen eines gefiederten Blattes anzusehen waren. Die fossilenbsp;Flora von Leoben brachte die voile Bestatigung dieser Vermuthung, wie die in Fig. 16—19 dargestellten Restenbsp;zeigen. Fig. 16 stellt eine Blattspindel mit einem Endblattchen und Spuren von Ansatzstellen der Seitenblattchen dar. Fig. 18 zeigt ein BriichstUck einer solchen Blattspindel mit einem Endblattchen und Seitenblattchen in Verbindung. Fig. 19 ist ein losgetrenntes Endblattchen mit seinem Stielchen; Fig. 17 ein solchesnbsp;Seitenblattchen mit schiefer Basis. Beide sind kleiner als die bisher zu Myrka acuminata gestellten Formen,nbsp;schliessen sich jedoch denselben mittelbar an. Eine den Ubergang bildende Reihe von Blattformen, welchenbsp;dieser zweifellos angehören, die aber des Raummangels wegen keine Aufnahme in den Tafeln finden konnten,nbsp;liegt mir aus den Tertiarschichten von Leoben vor. Einige dieser Exemplare zeigen eine wohlerhaltenenbsp;Nervation, welche in Fig. 18 a vergrössert dargestellt ist. Dieselbe erinnert bezUglich des zarten gleichförmignbsp;kleinmaschigen Netzes an das vieler Proteaceen.

Fassen wir obige Thatsachen zusammen, so haben wir es hier mit einer fossilen Pflanze zu thun, welche aller Wahrscheinlichkeit nach den Proteaceen einzuverleiben ist, wo sie am besten den mit gefiederten Blatternnbsp;verschenen Rhopala-kxtQn anzureihen ware, vorlaufig noch der Gattung nach getrennt, da keiner der lebendennbsp;Arten so schmaleTheilblattchen zukommen. Die schmalstenFormen können leicht mit den Blattern A^xBanksianbsp;longifolia u.. a. verwechselt werden. Sie unterscheiden sich aber von diesen durch die ungleiche Basis.

Mmbothrium saUcinum Heer.

Taf. IV, Fig. 27.

Heer, Tertiai-flora d. Schweiz, Bd. II, S. 97, Taf. 97, Fig. 29—33. — Ettingsh., Beitriige, 1. c. S. 50.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1885.)

Es wurde nur der hier abgebildete Same gefunden. Derselbe gleicht in alien Eigenschaften mit Ausnahme der etwas weniger stark hervortretenden RUckenlinie dem von Heer in Fig. 32 1. c. dargestellten Samen vonnbsp;Oningen. Der Samenkörper istnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;der Fliigel hingegen 1mm lang. Bei dem nahe verwandten Embothrium

parschlugianum ist der Samenkörper verhaltnissmassig langer und zugespitzt, der Fliigel kiirzer und breiter.

Embothriti/rn boreale Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, 1. c. S. 171, Taf. 42, Fig. 11, 12.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Es ist bis jetzt an oben genannten Localitaten nur je ein Same dieser Art zum Vorschein gekommen, welcher den a. a. 0. abgebildeten sich gut anschliesst.

Embothritem sotzkimium Ung.

Taf. IV, Fig. 26.

Unger, Sylloge plant, foss.. Ill, p. 75, t. 24, f. 18.

Fundort: Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 6007.)

Der am bezeichneten Orte gefundene Same Fig. 26 ist zwar etwas kleiner als der von Unger a. a. 0. abgebildete, passt aber nach alien Eigenschaften vollkommen zu demselben. Der Samenkörper ist rundlichnbsp;und hat 37jj tnm im Durchmesser. Der nervenlose Fliigel ist 11mm lang und 4 ^/^mm breit.

Embothrium affitie m.

Taf. IV, Fig. 28, 29.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 50, Taf. 3, Fig. 17.

Fundorte: Moskenberg und MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2037 — 2039, 6009; Coll. Hofm.)

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Constantin v. Ettingshausen,

Theilt den nervenlosen SamenflUgel mit beiden vorhergehenden Arten unterscheidet sich aber von diesen sowie auch von dem entfernter verwandten Embothrium boreale Ung. durch den viel kleineren Samen, dem dernbsp;verhaltnissmassig viel breitere Flügel assymmetrisch aufsitzt.

21L, Embothrium macropterum m.

Taf. IV, Fig. 30, 31.

Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 727, Taf. 2, Fig. 15. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. o. S. 197. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiar-

flora Steiermarks, S. 50.

Fundort; Moskenberg. (K. k. K H. M. Nr, 1581, 2038,6008.)

Von dieser Art liegen drei Samen vor, welche, obzwar von verschiedener Glrosse und Entwicklung, doch in alien wesentlichen Merkmalen untereinander iind mit dem in Sagor gefundenen Samen tibereinstimmen.nbsp;Der Samenkorper ist queroval, der FlUgel breit, eiförmig-rundlich, am Grunde etwas verschmalert und mitnbsp;flinf feinen Nerven durcbzogen, welche, wie beim Exemplar von Sagor deutlich zu sehen, an der Spitze con-vergiren. Die erwahnten Nerven sind bei den Samen von Moskenberg nur undeutlicb zu erkennen, doch konntenbsp;bei entsprechender Beleuchtung die hier in Fig. 30 in nattirlicher Grosse wiedergegebene Ansicht von den-selben gewonnen werden.

Embothrirmi stiriacum sp. n.

Taf. IV, Fig. 32.

E. seminum ellipticorum ala unilateraliter insert a, elliptica, basi angustata tenuiter 5-nervosa.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1580; Coll. Hofm.)

Der Same ist wie der vorher beschriebene mit einem von fUnf feinen Nerven durchzogenen FlUgel ver-sehen, unterscheidet sich aber von diesem wesentlich durch die Form des Samenkörpers und die Einfligung des FlUgels. Ersterer ist mehr langlich, elliptisch, an beiden Enden etwas verschmalert. Der FlUgel ist dem Körpernbsp;des Samens auf einerSeite, daher assymmetrisch eingefUgt, elliptisch, am Grunde etwas zusammengezogen. Dienbsp;Nerven vereinigen sich an der Spitze.

Batiksia longifolia m.

Taf. IV, Fig. 9.

Ettingsh., Proteaceen d. Vorwelt, 1. c. S. 730, Taf 31, Fig. 19. — Terliare Flora von Haring, »S. 53, Taf 15, Fig. 11—26.

Eocane Flora des Monte Promina, Denkschr., Bd.VIII, S. 33, Taf 7, Pig. 12 —14.— Foss.Flora von Bilin, II, 1. o. S. 203,

Taf. 35, Pig. 11, 12. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 50, Taf 3, Fig. 18.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1582, 6050, 6069—6071, 7902; Coll. Hofm. und Glow.)

Es kamen bier die Samen und Blatter dieser Art zum Vorschein; am Moskenberge beide, am MUnzenberg bios die Blatter. Die Samen (ein Exemplar derselben ist bereits in oben citirten Beitragen abgebildet) sind von denen einiger Embothrium-Ai'ten mit nervenlosen FlUgeln schwer zu unterscheiden. Doch dUrften fol-gendeAnhaltspunkte zurTrennnng derselben genUgen: Der Samenkorper damp;rBanksia ist quer-elliptisch, klein,nbsp;dessen Langsdurchmesser beilaufig 2-5 mm und dessen Breitedurchmesser 3 mm. Der FlUgel ist kiirz lineal, bei-laufig 6 mm lang, so breit wie der Körper des Samens und diesem mit fast geradliniger Basis symmetrisch auf-sitzend. Nach diesen Anhaltspiinkten können wir die ahnlichen Samen folgender Arten von denen der Banksianbsp;longifolia unterscheiden. Embothrium sotzkianum Ung. hat einen rundlichenSamenkörper und lUngerenFlUgel;nbsp;Embothrium salicinum Heer hat einen zugespitzten Samenkörper und mit schiefer Basis diesem aufsitzendennbsp;FlUgel; Embothrium parschlugianum hat einen assymmetrisch eingefUgten breiteren und kUrzeren FlUgel. Dasnbsp;durch den querelliptischen oder querlanglichen Samenkörper und symmetrisch diesem aufsitzenden FlUgelnbsp;charakterisirte E. boreale Ung. sp. hat einen mit feinen Nerven durchzogenen FlUgel.

Von den wenigen Blattfossilien dieser Art, welche sich hier gefunden haben, ist das in Fig. 9 abgebildete in mehrfacher Beziehung bemerkenswerth. Es schliesst sich den breiteren Formen, wie solche aus Sagor zum

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Vorschein kamen, an und ist wie diese zugespitzt. Wir wissen nun aus der Untersuchung der Tertiarflora Australiens, dass auch in dieser die meisten Banksien zngespitzte Blatter haben und lassen uns daher durchnbsp;dieses Merkmal allein nicht irrefUhren, diese Blattfossilien fur Myrica-Formen zu erklaren, nachdem letzterenbsp;eine viel zartere Textur und eine andere Nervation zeigen. An dem in Bede stekenden Blattfossil ist die derbenbsp;lederartige Textur deutlich erkennbar. Der Rand ist mit entfernt von einander stekenden Dornzaknckennbsp;besetzt, welcke ick auck an einem besser erkaltenen Blatt aus Sagor beobacktet kabe. Die Nervation zeigtnbsp;einen auch in seinem weiteren Verlaufe bis in der Nake der Spitze sckarf kervortretenden Primarnerv, ausnbsp;welckem feine Secundarnerven unter wenig spitzen Winkeln entspringen und im Bogen gegen den Randnbsp;zieken, an welckem sie einen Saumnerv bilden. Dazwiscken breitet sick ein nur dem bewaffneten Auge sickt-bares, aus ausserst kleinen rundlicken Mascken zusammengesetztes Netz aus, wie die vergrösserte Darstellungnbsp;der Nervation Fig. 9 a veransckaulickt, wo auch ein mit einem Dörnchen endigender Randzahn ersicktliclinbsp;gemackt ist. Ein aus so gleichförmig sehr feinen rundlicken Mascken gebildetes Netz findet man nicht nur beinbsp;mehreren Banksia- und Dryandra-Aüen, sondern auch bei einigen anderen Proteaceen-Gattungen, wie insbeson-dere Synaphaea und Knightia, wo aber ganz abweichende Blattformen auftreten.

Banksia hasringiana m.

Taf, IV, Pig. 10.

Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 73, Taf. 31, Fig. 17, 18. — Tertiare Flora von Haring, 8. 54, Taf. 16, Fig. 1—25. — Beitrage,

1. e. 8. 50, Tat. 3, Pig. 19.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1583, 2354; Coll. Hofm.)

Samen und Blatter. Erstere haben einen kleinen rundlicken Samenkörper, dem ein an beiden Enden ver-schmalerter nervenloser Fliigel schief aufsitzt. Dieselben sehen sekr ahnlich denen von Pinus, unterscheiden sick aber von diesen durch den derberen FlUgel. Ausser dem beschriebenen a. a. 0. abgebildeten Samen vomnbsp;Moskenberg bat sick am Mttnzenberg ein kleinerer Same, Fig. 10, gefnnden, welcher zu Banksia gehort undnbsp;vielleickt ebenfalls der B. hmrinqiana beizuzahlen ware.

Ba/nksia Ungeri m.

Ettingsh., Proteaceen, 1. c. 8. 731. — Tertiare Flora von Haring, 8. 54, Taf. 17, Fig. 1—22; Taf. 18, Fig. 1—6. Fundort: Walpurgis-Sckackt im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2453, 2154.)

Von dieser Art liegen nur einige Blattreste vor, welcke zu den in Haring vorkommenden Bla,ttern am besten passen.

Bcmksia Saidingeri m.

Taf. VI, Fig. 11, 11 a.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. 8. 198, Taf. 10, Fig. 29.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6095.)

Es ist nur das in Fig. 11 abgebildete Blattfossil an bezeichneter Localitiit vorgekommen. Dasselbe gekort einem kleineren Blatte an, als das in Trifail gesammelte und a. a. 0. beschriebene Fossil, stimmt aber in aliennbsp;wesentlichen Eigenschaften mit diesem tiberein. Ausserdem muss bemerkt werden, dass die Nervation an demnbsp;Exemplar vom Moskenberg besser erhalten ist. Fig. 11a gibt eine vergrösserte Darstellung derselben, ins-besondere des ausserst engmaschigen Netzes, welches sekr gut zu Banksia passt. Der Abdruck zeigt ein sehrnbsp;festes lederartiges Blatt an, wie ein solches von ahnlichen Eigenschaften als das in Rede stekende nur bei dernbsp;genannten Gattung angetroffen wird.

Bryandroides grevilleaefolia sp. n.

Taf. IV, Fig. 15, 16 a.

D. foliis coriaceis, petiolatis, lineari-lanceolatis inaequaliter pinnati-lobis, lobis patentihus, lineari-lanceolatis, acu-minatis, cuspidatis; nervatione craspedodroma, nervo primario valido, 'prominente, recto j nervis secundariis

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Constantin v. Ettingshausen, Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

sub angulis acutis variis orientibus, simplicibus, pleriimque apices lohorum attingentihus, nervis tertiariis tenuis-simis dictyodromis.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Unterscheidet sich von den verwandten Dryandroides hakeaefolia TJng. und D. grandis Ung. der fossilen Flora von Sotzka nur durcli das schmalere fiederlappige Blatt. Die Nervation zeigt randlaufige Secundarnerven,nbsp;welche in den Spitzen der Lappen mit einem Dörnchen endigen, ferner ein ausserst zartes Netz, Fig. Iba, dasnbsp;dem lebender und fossiler Proteaceen gleicht.

In welcher Beziehung diese Art zu den von Lesquereux als Lomatien bestimmten Proteaceen der nord-amerikanischen Tertiarflora, namentlich zu Lomatia acutiloba steht, lasst sicli bei dem Umstande, dass die Details der Nervation dieser Fossilien noch unbekannt sind, nicht ermitteln.

'll-] Dryandroides fohnsdorfensis sp. n.

D. foliis coriaceis, longe petiolatis, linearibus vet lanceolato-linearibus^ utrinque attenuatis, dentatis, detiticulatis vet integerrimis, nervatione dictyodroma, nervo primario distincto recto, nervis secundariis tenuissimis, vix con-spicuis, rete tenerrimo plerumque obsoleto.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Durch die sehr schmalen linealen oder lineallanzettlichen, bald mehr bald weniger gezahnten, seltener ganzrandigen Blatter von alien bisher aufgestellten Dryandroides-Aiten verschieden. Die Textur ist deutlichnbsp;derb lederartig. Das sehr feine Netz ist sehr ahnlich dem von Banksia- und Dryandra-Aüeu, jedoch meistnbsp;nicht erhalten.

Es ist diese Art bis jetzt nur in sehr wenigen Blattfossilien an genannter Lagerstatte, hingegen haufig aus den Schichten von Fohnsdorf und Sillweg zum Vorschein gekommen. Um die Wiederholung von Abbildungennbsp;zu vermeiden, sollen die am besten erhaltenen und instructivsten Fossilien dieser Art erst in meiner Arbeitnbsp;liber die fossile Flora von Fohnsdorf zur bildlichen Darstellung gelangen.

Class. SERPENTARIAE.

Ord. ARISTOLOCHIEAE.

Aristoloch'la AesculapH Heer.

Taf. IV, Fig. 32, 33.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 104, Taf. 100, Fig. 11.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

An der erstgenannten Localitat kam die Frucht, Fig. 33, zum Vorschein, welche mit der von Heer a. a. 0. Fig. 11 è abgebildeten ausserordentlich Ubereinstimmt, hingegen am MUnzenberg das Blatt Fig. 32. Dasselbenbsp;ist etwas grosser als das vom hohen Rhonen, stimmt aber in der Form und Nervation mit dem Schweizer Blatt-fossil vollkommen Uberein. Der Stiel, welcher am letzteren fehlt, da er verloren gegangen ist, zeigt eine Liingenbsp;von 11 mm, dtirfte jedoch nicht vollstandig erhalten sein. Heer steilte Blatt und Frucht nicht zur selbennbsp;Species, da ersteres in der aquitanischen Stufe, letztere aber in der Öningen-Stufe zum Vorschein kam. Dasnbsp;Vorkommen dieser Reste in einander so nahestehenden Horizonten spricht wohl fUr die Zusammengehörigkeit,nbsp;umsomehr als die Zahl der gemeinsamen Arten dieser Horizonte eine betrachtliche ist.

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319

DIE

FOSSILE FLORA VON LEOBEN

IN 8TE1ERMARK.

VON

Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHATJSEN,

C. M. K. AKAD.

II. THEIL.

(ENTHALTEND DIE GAMOPETALEN ÜND DIALYPETALEN.)

VORGEI.KGT IN UER SITZÜNG AM 12. APRIL 1888.

Die Gamopetalen sind in der Brannkohlenflora von Leoben duvcb folgende Ordnungen vertreten: Die Rubiaceen (Blatter und FrUchte), Lonicereen (Blatter), Oleaceen (Blatter nnd Frnchte), Apocynaceen, (Blatternbsp;und Samen), Asperifolien (Frucht), Convolvulaceen (Blatter, Kelch), Myrsineen (Blatter), Sapotaceen (Blatter),nbsp;Ebenaceen (Blatter, Kelcbe, FrUchte), Styraceen (Blatt, Blumenkrone mit Staubgefassen, Steinkern), Vaccinieennbsp;(Blatter), Ericaceen (Blatter und Inflorescenz). Von diesen erreicben die meisten Arten (13) die Apocynaceen;nbsp;knn kommen die Ebenaceen mit 7 und die Oleaceen und Sapotaceen mit je 6 Arten. Die tibrigen Ordnungen

erscheinen nur mit wenigen oder einzelnen Arten reprasentirt.

Die Dialypetalen dieser Flora umfassen folgende Ordnungen: Araliaceen (Blatter und Blattchen), Corneen (Blatter) Loranthaceen (Blatter), Saxifragaceen (Blatter, Blumenkrone), Nymphaeaceen (Blatter, Samen),nbsp;Bombacéen (Blattchen), Sterculiaceen (Blatter), Tiliaceen (Blatter, Deckblatter, Kapselfrucbt), Acerincennbsp;(Blatter, FlUgelfriicbte), Malpighiaceen (Blatter, Flügelfrüchte), Sapindaceen (Blattchen FrUchte, Samen),nbsp;Celastrfoeen (Blatter, FrUchte), Hippocrateaceen (Blatter), Ilicineen (Blatter), Rhamneen (Blatter) Ampehdeennbsp;(Blatter) Juglandeen (Blattchen, Fruchtl,Uilen, FrUchte), Anacardiaceen (Blattchen, Irucht), Zanthoxyleennbsp;Blattchen FlUgelfrucht), Coriarieen (Blatt), Combretaceen (Blatter), Myrtaceen (Blatter), Pomaceen (Blatter,nbsp;Blattchen)! Rosaceen (Blatter), Amygdaleen (Blatter, Steinkern), Papilionaceen (Blatter, Blattchen), Caesalpinieen

(Blattchen, HUlsenfrilchte), Mimoseen (Blattchen, HUlsentrucht).

Die Mehrzahl der Arten dieser Abtheilung fallen auf die Papilionaceen und Caesalpinieen mit je 13, die Gelastrineen mit 15, die Rhamneen mit 11, die Anacardiaceen mit 10, die Juglandeen und Myrtaceen mit je 9,

und die Sapindaceen mit 7 Arten.

Die allgemeinen Resultate der Untersuchung und die Vergleichung der fossilen Flora von Leoben mit den verwandten Floren der Tertiarperiode bilden den Schiuss dieser Abhandlung.

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320

Constantin v. Ettingshausen,

b. GAMOPETALAE.

Class. CAPRIFOLIAE.

Old. RUBIACEAE.

CincJionidium Ml/lnictmi m.

Taf. V, Fig. 1, 2, 2 a.

- Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 207, Taf. 35, Fig. 28—31.

S. 51.

Fundorte: Moskenberg, Milnzeaberg, Seegraben. (K. k.N.H.M.Nr. 1559,1733, 2284,2364,6122—6125; Coll. Hofm. and Glow.)

Das Blatt Fig. 2 stimmt mit dem in Fig. 28 1. c. dargestellten Blatte von Bilin vollkommen ttberein. Wahrend aber an diesem ein Netz nicht erhalten ist, land ich bei dem bezeichneten Blatte vom Moskenberg einenbsp;Stelle (an dem untersten Secundarnerven rechts), welche eine deutliche Netzbildung aufweist. Dieselbe ist innbsp;Fig. 2 a vergrössert dargestellt und stimmt mit dem Netze von Fig. 31 (31 amp;) 1. c. gut Uberein, was zugleich dennbsp;Beweis liefert, dass diese Blatter in der That zusammengehören. Das Blatt Fig. 1 vom Mttnzenberg gleicht mitnbsp;Ausnahme der nnter etwas spitzeren Winkeln abgehenden Secundarnerven vollkommen dem Blatte Fig. 30nbsp;1. c. Endlich habe ich noch das Blatt Nr. 1560 von Moskenberg als solches zu bezeichnen, welches ganz undnbsp;gar der Figur 31 1. c. entspricht. Es zeigt eine verlangerte Spitze und einander etwas mehr genahertenbsp;Secundarnerven.

Cinchonidiimi multinerve m.

Taf. V, Fig. 3, 4, 3 a.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, S. 208, Taf. 36, Fig. 5. — Beitr., 1. c. S. 52.

Fundorte: Moskenberg, Mtinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2393, 6127 — 6129.)

Das in Fig. 4 abgebildete Blatt, vom Mtinzenberg stammend, kann als ein kleiner es Blatt dieser Art geiten. Das Blatt Nr. 6128 von derselben Looalitat, welches mit der cit. Fig. 5 der Biliner Flora in alien wesentlichennbsp;Merkmalen ttberein stimmt, steht beztiglich der Grosse in der Mitte zwischen beiden vorgenannten und vervoll-standigt so die Formenreihe. Das am Moskenberge gesammelte kleine Blatt Fig. 3 gehort zweifelsohne in diesenbsp;Reihe. Dasselbe zeigt eine wohlerhaltene Nervation, welche in Fig. 3a vergrössert dargestellt ist. Die Tertiar-nerven entspringen an der Aussenseite der zahlreichen Secundaren unter spitzen Winkeln und stehen mit einemnbsp;lockermaschigen Netz in Verbindung. Ihre Richtung steht jedoch schief zu der des Primaren und nicht senk-recht, wodurch das Blatt von denen der ahnlichen Rhamnus-E\AiiQX zu unterscheiden ist.

Cinchonidium angustifoUuwi m.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 163, Taf. 11, Fig. 2; III, S. 16, Taf. 30, Fig. 15, 16.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1836, 1837, 2104, 2172; Coll. Glow.)

Es liegen einige Blatter dieser Art vor, welche in den wesentlichen Merkmalen mit den cit. Blattern der fossilen Flora von Sagor ttbereinstimmen. Doch ist zu bemerken, dass das Blatt Nr. 2104, welches an beidennbsp;Enden stark verschmalert ist und zur Fig. 2 1. c. in der Form und Grösse sehr gut passt, etwas naher anein-anderstehende Secundarnerven besitzt; ferner dass das Blattfossil Nr. 1836 bei gleich genaherter Stellung dernbsp;Secundarnerven an beiden Enden weniger verschmalert ist. Beide letzterwahnten Fossilien unterscheiden sichnbsp;von den Blattern der vorhergehenden Art durch die geringere Zahl der Secundarnerven, welche bei dieser nochnbsp;mehr gedrangt stehen. Es fand sich hier auch dieselbe Fruchtform, welche in Sagor zum Vorschein kam undnbsp;mit dem Blatte des Cinchonidium angustifolium zu Einer Art vereinigt worden ist.

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321

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Cmchonidium pcurvifolium sp. n.

Taf. V, Fig. 5, 26.

C. foliis parvis membranaceis, breoiter petiolatis, obovato-ellipticis integerrimis; nervatione camptodroma, nervo pri-mario prominente, apicem versus valde attenuato; nervis secimdariis utrinque 5—6, simplicibus adscenden-tibus; nervis tertiariis sub angulo recto egredientibus, rete obsoleto.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2355. 6130.)

Ein Heines Blatt vom MUnzenberg, das sicli bezUglicli der zarten Textur und der librigen Eigenschaften den Cinchonidium-Blattern wold anscldiesst, aber durch die geringe Zald der Secundarnerven von den bis jetztnbsp;beschriebenen abweicht. Es scheint mir dessbalb dasselbe einer besonderen Art anzngeliören, obgleich ich dennbsp;raöglichen Fall nicht unerwalint lassen darf, dass das beschriebene Fossil ein Heines Blatt des Ginchonidiumnbsp;biUnicum sein könnte. Hieriiber können mir kiinftige Untersiichnngen, gestUfzt aiif ein mehr vollstandigesnbsp;Material, Aufschluss bringen. Ein zweites nocli kleineres Blatt, Fig. 26, vom Moskenberge .stammend, welchesnbsp;ich wegen seiner grossen Ahnlichkeit mit dem vorigen hieher stelle, scheint allerdings mehr filr die Selbst-standigkeit der beschriebenen Art zu sprechen.

Cinchoiiidium rmidiaefoliuni m.

Taf. V, Pig. 6, 7.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 208, Taf. 36, Pig. 1.

Fund or t: Moskenberg (N. Coll. Ett.)

Die beiden Blattfosilien, welche hier unter obiger Bezeichnung abgebildet sind, unterscheiden sich nur in der Grosse. In alien librigen Eigenschaften stimmen dieselben so vollkommen Uberein miteinander, dass vonnbsp;ihrer Trennung nicht die Rede sein kann. Die Textur ist zart, raembranös, die Nervation bogenlaufig mit langen,nbsp;dem Rande entlang aufsteigenden Secundarnerven, von deren Aussenseite die Tertiaren unter spitzen Winkelnnbsp;entspringen und fast querlaufige Anastomosen bilden. Die Umschau unter den bisher beschriebenen Blatt-fossilien fUhrte zu dem Ginchonidium randiaefoliim benannten Blatte aus dem Polirschiefer von Kutschlin beinbsp;Bilin, welches mit dem Blatte Fig. 6, vergrössert 6a, vom Moskenberg alle Eigenschaften theilt. An demnbsp;kleineren Blatte Fig. 7 ist der Stiel erhalten, welcher aber an dem Biliner Fossil verloren gegangen ist, weshalbnbsp;die Diagnose der Art dahin geandert werden muss, dass statt ,foliis sessilibus“ foliis petiolatis zunbsp;setzen ist.

Old. LONICEREAE.

Loniceï'a prisca sp. n.

Taf. V, Fig. 8, 9. 8 a.

L. foliis hreviter petiolatis membranaceis, ovalibus, integerrimis, basi productis; nervatione camptodroma, nervo pri-mario debili, apicem versus valde attenuato; nervis secimdariis tenuissimis, angulis acutis exeuntibus approxi-matis, adscendentibus, simplicibus; nervis tertiariis e latere externo secundariorum sub angulis acutis orien-tibus, vix conspicuis.

Fundorte: Moskenberg, Seegraben (N. Coll. Ett. ); MUnzenberg (Coll. Glow.).

Ein Blatt Fig. 8 von zarter krautartiger Textur, das mit einem Hmm langen etwas gebogenen dUnnen Stiele versehen, und dessen Lamina nur 35«igt;w lang und ISimre breit ist. Die Basis erscheint etwas gegen dennbsp;Stiel bin vorgezogen; die Spitze lasst sich, obwohl ein wenig verletzt, noch als zugerundet erkennen. Der Randnbsp;ist ungezahut. Die Nervation zeigt einen schwachen, schon oberhalb der Basis dUnnen Frimarnerv, aus welchernnbsp;sehr feine im Bogen aufsteigende und einander genaherte Secundarnerven unter Winkeln von 50 — 60° abgehen.nbsp;Kurze ausserst zarte Tertiarnerven entspringen in fast querlaufiger Richtung, sind aber am Fossil grösstentheilsnbsp;unkenntlich. Die Vergrösserung Fig. 8a, entnommen einer Stelle, wo diese Nerven bei gUnstiger Beleiichtungnbsp;noch gesehen werden konuten, veranschaulicht die beschriebene Nervation. Alle Merkmale dieses Fossils

Denkschriften der mathem.-nalurw. Cl. LIY. Bd.

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322

Constantin v. Ettingshausen,

stimmen mit deneu des Blattes von Lonicera nigra L. so viel Ubereiu, dass man sogar die Identitat der Species anzunehmen geneigt sein könnte. Ich will jedoch die Entsclieidung hierliber spateren Forschungen auf Grandnbsp;eines reicberen Materials anheimstellen. Fine Wahrnehmung will ich aber nicht unerwahnt lassen, namlich,nbsp;dass die genaue Vergieichimg besagten Fossils mit dem Blatte der Lonicera nigra eine kleine Differenz in dernbsp;Zahl der Secundarnerven ergab. In dieser Beziehung scheiut die Lonicera prisca die Mitte zwischen L. nigranbsp;und L. Xylosteuni zu halten. Ein Blattfossil ans dem Seegraben und Fig. 9 vom MUnzenberg stammend,nbsp;gehören noch hieher.

Class. CONTORTAE.

Ord. OLE ACE AE.

Olea stiriaca m.

Ettingsh., Beitr. z, Kenntii. d. Tertiarflora Steievmarks, 1. c. S. 52, Taf. 4, Fig. 1.

0. foliis coriaceis, breviter petiolatis, ovato-lanceolatis, utrinque acuminatis integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente; nervis secundariis tenuissimis, utrinque 5—6’, sub angulis 5060° orientibus;nbsp;tertiariis inconspicuis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1514, 1796, 1800, 1918, 1994, 2164, 6135.)

Das Blatt Nr. 1800 zablt zu den kleinsten Blattern dieser Art, Nr. 6135 zu den grössten; bei beiden tritt die steife lederartige Textur am Abdruck deutlich Iiervor. Die sehr feinen Secundarnerven stehen 8 — 13 mmnbsp;von einander entfernt. In den iibrigen Eigenschaften stimmen diese Exemplare mit dem a. a. 0. abgebildetennbsp;Normalblatt überein.

Olea prae~europaea sp. n.

Taf. V, Fig. 19.

0. foliis coriaceis, brevibus petiolatis, lanceolatis, basiacutis, apice acuminatis, integerrimis; nervatione camptodroma; nervo primario valido; nervis secundariis tenuibus 4—5, sub angulis 3040° orientibus, simplicibus ; nervis tertiariis inconspicuis.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6136.)

Kleine lederartige lanzettliche Blatter mit starkem hervortretendem Primarnerv, feinen unter sehr spitzen Winkeln entspringenden Secundar- und kaum sichtbaren Tertiarnerven. Fig. 19 stammt vom MUnzenberg; einnbsp;kleineres Blatt, dessen Lamina kaum '6 cm Lange und 6mm Breite erreicht, wurde am Moskenberg gesammelt;nbsp;dasselbe stimmt mit dem vorigen in alien wesentlichen Merkmalen Uberein. Diese Fossilien haben die meistenbsp;Ahnlicbkeit mit Blattern der Olea europaea, insbesondere einer Varietat derselben, welcber mehr spitze odernbsp;lanzettförmige Blatter zukommen.

Idgustrum antiquum sp. n.

Taf. V, Fig. 10.

L. foliis breve petiolatis, membranaceis, lanceolatis, utrinque angustatis integerrimis apice obtusiuscuUs; nervatione camptodroma, nervo primario distincto, apicem versus attenuato; nervis secundariis tenuissimis perpaucis subnbsp;angulo 6070° orientibus, marginem adscendentibus, simplicibus; nervis tertiariis ohsoletis.

Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr 2348,6143 — 6145; Coll. Glow.)

Zarte kleine schmale Blatter, durchzogen von einem verhaltnissmassig hervortretenden Primarnerv, aiis dem wenige sehr feine Secundarnerven in starkem Bogen den Band entlang hinaiifziehen. Der Blattstiel istnbsp;4mm lang, die Lamina gegen denselben sowie aiicli gegen die Spitze zu allmahlig verschmalert, hingegen dienbsp;Spitze selbst abgeriindet-stumpf. Diese Blatter zeigen viele Ahnlichkeit mit den in den Schichten von Bilin undnbsp;Sagor vorkommenden Blattern des Ligustrum priscum m. und unterscheiden sich von diesen nur durch dienbsp;unter etwas stiimpferen Winkeln abgehenden Secundarnerven und die kleinere Form.

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323

Die fossils Flora von Leoben in Steierniark.

IPraxinus‘prlmigenla Ung.

Taf. V, Fig. 12.

Unger, Sylioge plant, loss.-, I, S. 22, Taf. 8, Fig. 1—8. — Ettingsh., Foss. Flora vonSagor, 11, 1. c. S. 165, Taf. 11, Fig. 10.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1832, 1876, 2152); MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Es siad bier nur die Theilblattclien bis jetzt gefunden worden. Fig. 12 von Moskenberg passt sehr gut zu dem wenig schiefen Bliittchen Fig. 4 von Parschlug, welches Unger a. a. 0. abbildete. Die wenigen Secundiir-nerven entspringen am oberen Theil des Blattchens nnter spitzeren Winkeln als iinten; die Tertiarnerven andnbsp;das Netz, von einem Blattchen von Sagor a. a. 0. dargestellt, sind bier nicbt erhalten, wold aber an Blatt-fossilien dieser Art, welche in neuerer Zeit am Mttnzenberg zum Vorscliein kamen.

Fraxinus prcte-excelsior sp. n.

Taf. V, Fig. 11, 11 a.

F. foliolis membranaceis, lanceolatis, bast subobliqua acutis, apke acuminatis, margine dmticulatis; nermtione craspedodroma, wrm primario debili, redo; nervis secundarm sub angulis 50—60° orientibus, tenuissimisnbsp;subarcuatis, simplidhus; nervis tertiariis e latere externa semndariorum sub angulis acutis egredientibus, dictyo-

dromis.

Fundorte: MUnzenberg, Mo.skenberg. (K. k. N. H. M.Nr. 2287, 7825; N. Coll. Ett.)

Diese Art steht der Fraxinus pakteo-excelsior m. aus dei' fossileu Floia von Sagor sehr nahe, iinteischeidet sicb aber durcb die zartere Textur des Blattes, die Zahnung und die weniger schiefe Basis der Theilblattclien.nbsp;In dieser Beziebnng halt die beschriebene Art die Mitte zwischen der einheimischen F. excelsior, ihrer Tochter-pfianze, und der F. palaeo-excelsior ihrer Stammpflanze. Das woblerhaltene Netz ist in Fig. 11 a vergrössert znr

Anschauung gebracht.

Fraxinus macroptera sp. n.

Taf. V, Fig. 13, 13 a.

Ettiiigs)i., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 213, Tat. 36, Fig. 9, 9 b, 10. — Beiti., 1. c. S. 52.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg. (N. Coll. Ett.)

Das in Fig. 13 abgebildete prachtige Exemplar einer Eschenfrucht ist aus den Schichten des Mosken-berges zum Vorschein gekommen. Dieselbe stimmt in alien wesentlichen Eigenschaften mit der a. a. 0. bescbriebenen und in Fig. 10 abgebildeten Eschenfrucht aus dem plastischen Thon von Briesen bei Bilinnbsp;Uberein Der FlUgel, dessen Nervation in Fig. 13« vergrössert dargestellt ist, erreieht eine Breite von Xlmm,nbsp;Ubertrifft somit die des FlUgels der Biliner Friicht urn 4.mm. Ein Blattfossil, welches sich mit obiger Frnchtnbsp;am Moskenberg fand, passt in seinen Merkmalen gut zu dem Theilblattclien Fig. 9 1. c. von Briesen, gehortnbsp;aber einem grosseren Blatte dieser Art an, wahrend ein anderes Fossil, vom Miirzenberge stammend, einemnbsp;Blattchen entspricht, welches dem Biliner Exemplar auch in der Gvösse gleicht.

Old. APOCYNACEAE.

Apocynoplvylium lancoolatum Ü n g.

Un^er Genera et spec, plant, foss., S. 434. - 0. Weber, Tertiarflora d. niederrhein. Braunkolilenformation, Palaeontogr., IL Bd., S. 188, Taf. 21, Fig. 1 a-d. - Ettingsh., Beitr., 1. c. S. ..3.

Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-KSchacht. (K.k. N. H. M. Nr. 2119, 2470, 6175. 6176.)

Blattfossilien welche zu den von 0. Weber a. a. 0. abgebildeten am besten passen. Bemerkenswerth ist das Vorkommen eines Blattes (Nr. 2119) aus den Schichten von Moskenberg, das die Breite von 33ww er-reicht und den breitblattrigen Fossilien Fig. Ic und Idle, aus der Tertiarflora der niederrheinischen Braun-kohlenformatiou vollkommen entspricht. Die Distanz der starken bogenlaufigen dem Bande nach aufwartsnbsp;ziehenden Secundavnerven betriigt bei demselben 12-22 mm.

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324

Constantin v. Ettingshausen,

Apocynophyllum Meussii m.

'J'af. V, Fig-. 21—24.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S.21G, Taf.37, Fig.1.— Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S.166, Taf.11, Fig.21, 22.

— Beitr., 1. c. S. 53.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1558, 1702, 1769, 2019, 2020, 2207,2329, 2356; Coll. Hofm. u. Glow.)

Diese Art ist in der fossilen Flora von Leoben haufiger als in der von Bilin reprasentirt, wesslialb icb die wichtigsten Blattformen derselben Ider zur Anschauung bringe. Das Exemplar Fig. 23 vom Moskenberg gehortnbsp;eineni Blatte an, welches das grosse aus dem plastischen Then von Bilin zunt Vorschein gekommene Blattnbsp;Fig. 1 1. c. an Lange und Breite UbertrifFt. Die zahlreiehen bogenlaufigen Secundarnerven, welcheaus demnbsp;machtigen liber 2mm dicken Primarnerv nnter wenig spitzen Winkeln entspringen, treten stark hervor. Dienbsp;lederartige Consistenz des Blattes ist aus dem Abdrucke deutlich zu erkennen. Das Blattfossil Fig. 24 vomnbsp;Moskenberg gehort einem zwar etwas schmaleren, jedoch mindestens ebenso langen Blatte an. An demselbennbsp;sind die Tertiarnerven und das von denselben eingeschlossene zartmaschige Netz, von dem Fig. 24a eine ver-grösserte Zeicbnung giht, wahrzunehmen. Das Blatt Fig 22 vom MUnzenberg ist viel kleiner als die vorer-wahnten und gleicht am meisfen den aus der fossilen Flora von Sagor vorliegenden Blattfossilien Fig. 21nbsp;und 22 1. c. Die langverschmalerte Basis des Blattes ist an demselben noch besser ausgesprochen. Das Blattnbsp;Fig. 21 von MUnzenberg endlich reprasentirt die kleinste bis jetzt gefundene Form. JUs ist an den Enden nurnbsp;unbedeutend veidetzt, liess sich daher leicbt erganzen und zeigt die Lange von 8c«i und die Breite von Vómm.nbsp;An demselben treten Primarnerv und Secundarnerven noch stark hervor.

Apocynophyllum Amsonia U n g.

Unger, Sylloge plant, loss., Ill, 1. c. S. 14, Taf. 4, Fig. 4—8. — Ettingsli., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 216, ïal. 37, Fig. 3. — Beitr., S. 53.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1616, 1617, 2374, 2409.)

Die wenigen bisher aus der fossilien Flora von Leoben zu Tage geförderten Blattfossilien dieser Art ent-sprechen gut den von Unger a. a. 0. abgebildeten Exemplaren von Badoboj. Das grösste Blatt Nr. 2409 aus dem Seegraben gleicht vollkommen der Fig. 5 1. c.; das etwas kleinere Blatt Nr. 1616 der Fig. 6 1. c. und dasnbsp;kleinste. Nr. 2374, der Fig. 4 1. c. Alle Abdrlicke verrathen eine zartere Blatt-Consistenz. Ausser dem starknbsp;hervortretenden Primarnerv und den feinen bogenlaufigen 12mm von einander abstehenden Secundarnervennbsp;sind keine Blattnerven erhalten.

Apocynophyllum longepetiolatum m.

Ettingsli., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 168, Taf. 11, Fig. 24—26.

Fundort: Moskenberg. (K. k N. H. M. Nr. 2153.)

Es ist von dieser Art bis jetzt nur ein einziges Blattfossil zum Vorschein gekommen. Dasselbe ist aber mangelhaft erhalten, wesslialb das Vorkommeu der Art noch nicht als unzweifelhaft bezeichnet werden kaun.

Apocynophyllum haeringianum m.

Ettingsli., Tertiiii-e Flora von Haring, S. 58, Taf. 20, Fig. 8, 9. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 167. — Beitr., 1. c. S. 53.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2158, 2357; Coll. Hofm.)

Blattfossilien, welche zu den aus Haring und Sagor vorliegenden Blattern dieser Art am besten passen.

Apocynophyllum stenophyllum, U n g.

Unger, Sylloge plant, foss.. Ill, S. 15, Taf. 4, Fig. ll. — Ettingsli., Beitr., 1. c. S. 54. — Syn. Myrsine Caroms Bug., 1. c. Taf. 7, Fig. 11.

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325

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6186.)

Das an bezeichneter Lagerstiitte gesammelte Blatt ist nacb der Spitze '^elwas mebr als nach der Basis verschmalei% stiinmt aber in alien Ubrigen Eigenschaften mit den oben citirten Fossilien von Radoboj voll-kommen Uberein.

ApocynopJiyllum salicinum m.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 167, Taf. 11, Fig. ‘23.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2155.)

Ein Blatt, welches zu dem a. a. 0. beschriebenen aus der fossilen Flora von Sagor am besten passt.

Apocynophyllum hunteriaeforme m.

Ettingsh., Beitr. z. Kemitn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 54, Taf. 4, Fig. 5, 6.

Fundort: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1559, 6190.)

Ausser dem bereits a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Blatte hat sich kein Fossilrest dieser Art gefunden.

Apocynophyllum serratum sp. n.

Taf. VI, Fig. 6. 7.

A. foliis suhcoriaceis elongato-lanceolatis, basin versus attenuatis, margine crenato-serratis; nervatione brochido-droma, nervoprimario valido, recto; nervis secundariis subangulisSO90° orientibus, inaequilongis, fiexmsis, tenuibus, marginem versus furcatis, inter se conjunctis segmenta- lata obtusaque includentibus; nervis tertia-riis tenuissimis irregulariter sub angulis acutis variis exeuntibus, rete vix conspicuo.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, linterbucliwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1783, 1869, 1996, 2330, 2414; Coll. Glow.)

Ansehuliche Blatter von fast lederartiger Consistenz, welche bei einer Breite von 3 — 4 m eine Lange von 20 — 22 cm erreichen könneii. Dieselben sind nach der Basis allmalig und lang-, an der Spitze jedoch wenignbsp;verschmalert, am Rande fast gekerbt oder stumpf-gesagt. Die Nervation zeigt einen machtigen, gegen dienbsp;Spitze zu wenig verfeinerten geraden Primarnerv, aus dem in Distanzen von 8—ITmm verhaltnissmassig feinenbsp;etwas gosclilangelte Secundarnerven unter sehr wenig spitzem, fast rechtem Winkel abgehen. Die Schlingen-bogen, welche durch die mit einander verbiindenen Gabelaste der Secundarnerven gebildet werden, zeigeunbsp;eine der Entfernung entsprecbende Lange und begrenzen breite, gegen den Rand zu abgerundete Segmente.nbsp;Die Tertiarnerven lassen sich nur mit bewalfnetem Auge wahrnehmen. Dieselben entspringen von beiden Seitennbsp;der Secundaren unter verschiedenen Winkeln und sind in ein undeutlich sichtbares lockeres Netz (siehe dienbsp;Vergrösserung Fig. 7 a., nach einer Stelle des Blattes Nr. 1869 entworfen) aufgelöst. Unterscheidet sich von aliennbsp;almlichen Apocynophyllum-Artetn durch die Randbeschalfenheit und von den Bliittern der Myrica sotzkiana durchnbsp;die starkeren rechtwinkligen gegenstandigen Secundarnerven.

Plumeria stiriaca sp. n.

'I’af. VI, Fig. 1—3.

P. foliis petiolatis coriaceis, elongato-lanceolatis, basin et apicem versus attenuatis, integerrimis; nervatione campto-droma, nervo primario valido, recto; nervis secundariis sub angulis 70-80° orientibus, tenuibus, aequalibus, inter se parallelis, simplicibus; nervis tertiariis obsoletis.

Fundort: Miinzenberg (K. k. N. II. M. Nr. 2366 — 2368.)

Verliingert lanzettliche gestielte Blatter von derber lederartiger Textur, welche aiich zu Apocynophyllum gestelit werden könnten, aber wegen Hirer grossen Ahnliehkeit mit Plumeria-Blsittem am besten dieser Gattungnbsp;einzuverleiben sind. Durch die.verbaltnissmassig feinen, gleicheu und in regelmassigen Abstanden entspringen-den Secundarnerven charakterisiren sich diese Blatter als solche und unterscheiden sich von ahnlichen Apo-cynop hylluni-P orm en.

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326

Constantin v. Ettingshausen,

Mehitonium microsper'mu'm Ung.

Taf. V, Fig. 14 — 16.

Unger, Sylloge plant, foss., Ill, S. 18, Taf. 5, Fig. 12. — Ettingsh., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiiirflora Steiermarks, S. 54. — Foss. Flora von Sagor, II, I. c. S. 169, Taf. 12, Fig. 9; III, 1. o. S. 16, Taf. 30, Fig. 13.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1761, 6196; N. Coll. Ett.)

Der kleine, mit eineni dlinnen Haarschopf versebene Same Fig. 14—16, scbwacb vergrössert in Fig. 14 a, weicbt in seinen Dimensionen von dem oben cilirten Samen aus den fossilen Floren von Radoboj und Sagor nurnbsp;unwesentlich ab. Ein Blatt (Nr. 6196), welches sich mit erwahntem Samen fand, gleicbt dem von Ungernbsp;a. a. 0. abgebildeten.

Mehitonium, superstes Ung.

Taf. V, Fig. 17.

Unger, Gen. et spec, plant, foss., S. 432. — Sylloge plant, foss.. Ill, p. 12, t. 5, f. 11.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Der Körper des Samens Fig. 17 stimmt in Grösse und Form mit dem des a. a. 0. abgebildeten Samens von Eadoboj fast genaii Uberein. Der Haarschopf des letzteren ist an der Basis von gleiclier Starke, dann abernbsp;mebr ausgebreitet als der Scliopf des Samens von Moskenberg, dessen Haare wobl nur ziifallig aneinandernbsp;kleben.

Mehitonium, macrosperm,um m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 55, Taf. 4, Fig. 3, 4.

Fundort: Moskenberg. (K, k. N. H. M. Nr. 1594, 1595.)

Von dieser durch einen viel grösseren Samen ausgezeiclineten Art liegen nur ein Same und ein Blatt vor, welche a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet sind.

Class. NUCULIFERAE.

Ord. ASPERIFOLIAE.

Heliotropltes ReussU m.

Taf. V, Fig. 25.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 221, Taf. 37, Fig. 7—12, 19.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6200.)

Das bier abgebildete Fruchtfossil passt am besten zu den kleinen Steinkeruen, welche in den Schichten von Bilin zu vieren beisauimen liegend gefunden worden sind. Dasselbe gehort sonacli einer viersteinigenPflaumenbsp;einer Pflanze aus der Ordnung der Asperifolien an. Die Beschreibung ist schon a. a. 0. gegeben worden.

Class. TUBIFLORAE.

Ord. CONVOLVULACEAE.

Porana oeningensis Heer.

Taf. VI, Fig. 27; Taf. IX, Fig. 19.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 18, Taf. 103, Fig. 21, 25—28. — Syii, Parana macrantha Heer, 1. c. Fig. 22. — P. inaequalis Heer, 1. c. Fig. 23.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm.; N. Coll. Ett.)

Die Kelchlappen sind an dem hier abgebildeten Kelch (aus erstgenannter Sainmlung) ungleich, daher derselbe zu P. inaequalis Heer zu zahlen ware; allein die langeren und verhaltnissmassig melir lanzettlicheunbsp;Kelchlappen sind denen von P. macrantha sehr ahnlich, so dass das Fossil mit gleichem Recht auch zu diesernbsp;gestellt werden könnte. Da es Uberdies unter den von Heer a. a. 0. abgebildeten Fruchtkelchen Ubergangs-formen von P. oeningensis zu inaequalis (z. B. Fig. 21() und zur macrantha (z. B. Fig. 21 j)) gibt, so können

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327

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

diese Formen keiue selbststandigen Arten bilden, sondern nuv, sowie unser Fruclitkelch von Münzenberg, zur P. oeningensis gehören.

An der genannten Lagerstatte sind auch die Blatter der Porana oeningensis zum Vorscbein gekommen Ein kleines Exemplar, der Fig. 28 1. c. entsprechend, ist anf unserer Tafel VI in Fig. 27 dargestellt.

Class. PETALANTHAE.

Ord. MYRSINEAE.

Myvsine Doryphora Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., Ill, I. c. S. 19, Taf. 6, Fig. 1—10. — Ettingsh., Foss. Flora vonBilin, II, S. 223, Taf 37, Fig. 5, 6, 13.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1952, 2166, 2334, 3369; Coll. Hofm. u. Glow.) Es liegen einige Blattfossilien dieser Art vor, welcbe mit den in der Sylloge plant, foss. abgebildeten ausnbsp;der fossilen Flora von Eadoboj am moisten libereinstimmen.

Myrsine salicina m.

Taf. V, Fig. 18, 18 a.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. cl. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 56, Taf 4, Fig. 9.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (Coll. Glow.)

An ersterer Localitat ist nur ein einziges Blatt dieser Art zum Vorscbein gekommen, welcbes bereits a. a.0. beschrieben und abgebildet ist. Leider ist das Exemplar durcli Verwitterung einer Eisenkiesausscheidungnbsp;im Gestein zerstört worden. Am MUnzenberg kam das in Fig. 18 abgebildete Blattfossil vor, dessen Nervationnbsp;in Fig 18 a vergrössert dargestellt wurde.

Ardisia celmtrina m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. Taf 4, Fig. 7.

Fund or t; Moskenberg.

Es hat sich nur das einzige a. a. 0. bescbriebene und abgebildete Blattfossil dieser Art gefunden, und zwar in derselben Schichte am Moskenberg wie das vorhergehende. Es hat sich leider ebenfalls nicht erhalten.

Maesa stiriaea m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 57, Taf 4, Fig. 8.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2038, 2118, 6210.)

Von dieser Art sind nur wenige Blattfossilien gesammelt worden, welche bereits a. a. 0. beschrieben wurden.

Ord. SAPOTACEAE.

Sapotacites sideroocyloides m.

Taf VI, Fig. 10.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 61, Taf 21, Fig. 21. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 172, Taf 13, Fig. 9.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K.k. N. H. M. Nr. 2365; Coll. Hofm.)

Es sind von dieser Art hier bis jetzt an den bezeichneten Lagerstatten nur einige Blattfossilien zum Vor-schein gekommen. Das am besten erhaltene Exemplar, welches in Fig. 10 abgebildet ist, stammt von MUnzenberg. Dasselbe verrath eine lederartige Textur, besitzt einen ziemlich dicken Smm langen Stiel, hat eine lang-lich elliptische Form und zeigt ausser einem stark hervortretenden gegen die Spitze zu jedoch betrachtlich verfeinerten Primarnerv keine Nerven. Es ist aber in derThat sehr unwahrsclieinlich, dass dieses Blatt wedernbsp;Secundarnerven noch ein Netz batte. Das Gleiche gilt auch von den meisten zu Sapotacites sideroxyloidesnbsp;gebrachten Blattfossilien aus den Floren von Haring, Sotzka, Monte Promina, Sagor, Bilin und den Tertiar-schichten der Schweiz. Die analogen Blatter vieler Sapotac en haben sehr feine Secun larnerven und ein aus-

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Constantin v. Ettingshausen,

sei st zartes Netz, zugleich eine sehr derbe lederartige Textur. Es ist nun wohl anzunehmen, dass, da nur die letztere und der starke Primarnerv an den genannten Fossilien hervortritt, die zarte Nervation sicb nichtnbsp;erhalten hat. Ubrigens ist diese in sehr seltenen Fallen bei wohlerhaltenen Blattern dieser Art wenigstens theil-weise erhalten (siehe toss. Flora von Sagor 1. c. Taf. 13, Fig. 9) und zeigt ganz und gar den Typus von Sapo-taceen-Blattern.

Sapotacites minor m.

Taf. VI, Fig. 11.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 62, Taf. 21, Fig. 6—8. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 14, Taf. 103, Fig. 9.

Fundorte: Moskenherg (N. Coll. Ett.); MUnzenberg. (Coll. Hofni.)

Ein gestieltes, lederartiges, verkehrt-eiformiges, an der Spitze tief ausgerandetes, an der Basis etwas verschmalertes Blatt. Aus dem machtigen Primarnerven ontspringen jederseits wenige feine, an der Spitzenbsp;gabeltheilige Secundarnerven. Es stimmt dieses Blatt, das aus den Schichten von Moskenherg gesammeltnbsp;wurde, mit dem in Unger’s Sylloge plant, foss., Taf. 6, Fig. 14 abgebildeten, jedoch als Bumelia minornbsp;bezeichneten Blatte auffallend Uberein. Ein zweites sehr ahnliches Blatt kam am MUnzenberg zum Vorschein.nbsp;Da diese Blatter ebensogut zu Mimusops und Sideroxylon als zu Bumelia gehoren können, so bleibt nichtsnbsp;Ubrig, als sie mit anderen der Gattung nach noch nicht bestimmbaren Sapotaceen vorlaufig unter Sapotacitesnbsp;zu lassen.

Sapotacites emarginatus Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 14, Taf. 103, Fig. 8. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, S. 172, Taf. 13, Fig. 2—4.

Fun dort: Moskenherg. (N. Coll. Ett.)

Das a. a. 0. aufgefundene Fossil passt am besten zu den in Sagor vorgekommenen und am c. 0. beschrie-benen und abgebildeten Blattresten dieser Art.

Achras pithecohroma Ung.

Taf. VI, Fig. 4, 5.

Unger, Sylloge plant, foss.. Ill, S. 23, t. 8, f. 3.

Fun dort: MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glovr.)

Die beiden bier abgebildeten Blatter sind zwar kleiner als das von Unger a. a, 0. zur Anschauung gebrachte, stimmen aber in der Form, Textur und Nervation so sehr mit diesem Uberein, dass an der Gleich-artigkeit dieser Blattfossilien nicht zu zweifeln ist.

Sideroocylon hepios Ung.

Taf. VI, Fig. 19, 19 a.

Unger, 1. c. S. 24, t. 8, f. 4. — Foss. Flora von Kumi, Denkschr., Bd. XXVII, S. 65, Taf. 11, Fig. 7—18.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Das Blatt Fig. 19 passt am besten zu den kleinen Blattern dieser Art z. B. zu Fig. 8 der „Fossilen Flora von Kumi.“ Die Spuren eines sehr zarten Netzes, die es zeigt, sind in Fig. 19a vergrössert dargestellt. Ubrigens sind die Secundarnerven etwas mehr einander genabert, als bei den Blattern von Kumi; es ist dahernbsp;möglich, dass wir es bier mit einer besonderen Art zu thun haben, was spatere Funde zu entscheiden bestimmtnbsp;sein dUrften.

Bumelia Oreadum Ung.

Taf. VI, Fig. 2t.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 42, Taf. 22, Fig. 7, 11, 13. — Foss. Flora von Kumi, Taf. 11, Fig. 30. — Ettingsh.^ Tertiare Flora von Haring, S. 64, Taf. 21, Fig. 19, 20. — Foss. Flora von Bilin, II, S. 231, Taf. 38, Fig. 12—18. —nbsp;Foss. Flora von Sagor, II, S. 174, Taf. 13, Fig. 13, 14. — Beitr., 1. c. S. 58.

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2156, 2157); Mtinzenberg. (Coll. Glow.)

Ein zarteres, kaum leclerartiges, an der Spitze nicht aiisgerandetes, verkelirt-eiforiniges Blatt, von dessen an der Basis hervortretendem Pilniarnerv wenige sehr feine Secundiirnerven (inter spitzeren Winkeln abgehen.nbsp;Das bescbriebene Exemplar stimmt in diesen Eigenschaften mit der Bumelia Oreadum tiberein und gehort znnbsp;den breiteren Blattern derselben.

Ord. EBENACEAE.

Diospyros hrachysepdla A. Braiin.

Tiif. VI, Fig. 'J.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Hd. Ill, S. 11, Taf. 102, Fig. 1—14. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, !. c. S. 232, Taf. 38, Fig. 28, 29; Taf. 39, Fig. 1. — Beitr., 1. c. S. 58.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1872, 1895, 1909 —1912, 2024, 2157, 2327, 2361, 6263, 6264; Coll. Hofm. ii. Glow.)

Am Moskenberg ist mit den Blattern dieser Art eine Beere Fig. 9 vorgekommen, welche ich, da selbe zu kleineren Exemplaren der Beere von Diospyros hrachysepala gut passt, hieher bringe. Ein zweites Exemplarnbsp;Nr. 6263, passt zii der von Heer 1. c. in Fig.l4amp; dargcstellten Frucht. An den iibrigen Fundorten sind bis jetztnbsp;nur die Blatter zum Vorschein gekommen. Von diesen ziihlt das Blattfossil Nr. 6264, welches mit einem limninbsp;langen Stiele versehen ist, zu den grössten, das einen 6 langen Stiel zeigemle Blatt Nr. 236] zu den kleinsten Blattern dieser Art. Das Blattfossil Nr. 2327, welches zur Normalform gehort, ist 22 mm breit undnbsp;lang. Alle Blatter zeigen hervortretende bogenlaufige Secundiirnerven und verrathen eine zartere, mehr kraut-artige Textur.

JMospyros anceps Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 12, Taf. 102, Fig. 15—18. nbsp;nbsp;nbsp;Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 58.

Fundort: Moskenberg. K. k. N. H. M. Nr. 6270, 6271.)

Von dieser Art sind nur Blatter an der bezeichneten Localitiit zum Voischeiu gekommen, welche von den a. a. 0. abgebildeten nicht abweichen.

Diospyros A-Uvicula Ung.

U nger, Sylloge plant, foss.. Ill, p. 26, t. 9, f 1.

Fundort: Mtinzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegt der abfallige Kelcb dieser Art vor, welcher zu dem von Unger a. a. 0. abgebildeten Rest aus Radoboj voUkommen passt. Audi die Blatter, welche zu dieser Art gestellt worden sind, scheinen in unserernbsp;fossilen Flora vorhanden zu sein, wie einige mangelhafte Fossilreste vermuthen lassen.

Diospyros lotoides Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., Ill, S. 30, Taf 10, Fig. 1—12.

Fundort; Moskenberg. (K.k. N. H. M. Nr. 6272.)

Hier ist ein Blattfossil vorgekommen, welches dem a. a. 0. Fig. 5 abgebildeten Blatte aus der fossilen Flora der Wetterau in alien Eigenschaften gleicht.

JHospyros stiriaca sp. n.

Taf VI, Fig. 8

D. floribus longe pedicellatis; calyce quadrilobo, lobis abbreviaUs rotundato-obtusis.

Fundort: Moskenberg. (Coll. Hofm.)

Wahreiid einige friiher zu Diospyros gestellte Blumenreste zu Boyena, Porana und anderen Gattungen gebracht worden sind, erschien ein Rest, welcher mit grösserer Wahrscheinlichkeit der erstgenannten Gattung

Denkschriften der mathem.-iiaturw. Cl. LIV. Bd. nbsp;nbsp;nbsp;^2

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Constantin v. Ettingshausen,

einverleibt werden kann. Es ist ein yiemlicli langgestielter vierlappiger Kelch, in dessen Grund eine Beere sitzt.

Eoyena Myosotis Ung.

Unger, Foss. Florlt;a von Kunii, I. c. S. 70, Taf. 14, Fig. ,5—8. — Syn. Diospyros Myosotis Ung., Foss, Flora von Sotzka, 1. c. S. 172, Taf. 42, Fig. 15, 16. — Sylloge plant, foss.. Ill, S. 28, t. 9, f. 13—16.

Fund or te: MUnzenberg, Moskenberg. (Coll. Hofm.)

An den angegebenen Localitiiten fand sich je ein Exemplar des kleinen flinflappigen Kelches dieser Art. Die Blatter derselben sind bis jetzt in unserer fossilen Flora nicht zum Vorschein gekommen.

Macreightia longipes m.

Taf. VI, Fig. 12-14.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarfiora Steiermarks, 1. c. S. 58, Taf. 4. Fig. 10, 11.

M. calijce longe pedicellato, tripartita, lolis erecto-patentibus, ovatis; bacca subglobosa.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M.; Coll. Hofm. n. Glow.)

Nebst den schon a. a. 0. bescbriebenen Resten sind noch am MUnzenberg die Kelche Fig. 12 iind 13, find am Moskenberg die mit den Resten des gestielten Kelches versehene Beere Fig. 14 zum Vorschein gekommen.

Old. STYRACEAE.

Symplocos gregaria A. Braun.

Taf. V, Fig. 26, 26 a.

Unger, Sylloge plant, foss.. Ill, p. 31, t. 11, f. 1—4.

Fiindort; MUnzenberg. (N. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u Glow.)

Von dieser bisher nnr in der Wetterauer Braunkohlenformation und in Parschlug gefiindenen Art ist der in Fig. 26 abgebildete Steinkern aus den MUnzenberg-Schichten zu Tagc gefördert worden. Die charakteri-stische feine Liingsstreifiing der Oberflache tritt, wie an der Vergrösseriing Fig. 26a zn entnehmen, sehr deiit-lich hervor. Mit diesem Fruchtfossil fanden sich einige Blatter, welche in alien Eigenschaften mit den vonnbsp;Unger a. a. 0. abgebildeten Ubereinstimmen.

Styrax antiquum sp n.

Taf. VI, Fig. 12—14.

St. corolla 7S-fida, staminibus 14—16, filamentis ahbreviatis, basi dilatata monadelphis, apice liberis, antheris erectis, linearibus; foliis ellipticis vel lanceolatis, coriacds, integerrimis; nervatione camptodroma, nervis secun-dariis sub angulis 40—50 orimtibus, utrinque 78, inter $e conjunctis; nervis tertiariis suhtransversis,nbsp;distinctis; rete e maculis rhomboidalibus formatis.

Fundorte: MUnzenberg. (Coll. Hofm.) Moskenberg. (Coll. Ett.)

Von den interessanten BlUthenfossilien aus dem Mllnzenberge, welche ich hieher steilte, muss zuniichst das in Fig. 16 unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Dasselbe stellt ein BruchstUck einer abfalligennbsp;Corolle aus der Abtheilung der Gamopetalen dar. Am Schlunde derselben sind die Staubgefasse eingefUgt,nbsp;deien Zahl sechzehn ist. Sie haben verhaltnissmassig kurze Faden, welche mit ihren an der Basis etwasnbsp;breiteren Enden untereinander in einen Ring verwachsen sind. Die Staubkölbchen, Fig. 16a vergrössert, sindnbsp;schmallineal von der Lange der Faden oder etwas langer. Fig. 17 zeigt uns eine etwas kleinere Blumenkronenbsp;derselben Art, an welcher man deutlich sieben Zipfel unterscheiden kann. Diese sind eiförmig-elliptisch, abge-rundet-stumpf und reichen nahe an den Schlund. Die Staubgefasse sind hier nur undeutlich wahrnehmbar. Esnbsp;liegt mir noch ein BruchstUck einer ahnlichen, etwas grosseren Corolle vor, an welcher sich noch einige Restenbsp;ahnlicher Staubgefasse wie an Fig. 16 betinden, so dass kein Zweifel obwalten kann, dass alle diese Corollen

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Die fossile Fiom von Leoben in Steiermark.

zur seiben Art geboren. Fig. 18 zeigt eine von der Seite zusammengedriickte BlUthe, welclie wabrscheinlich ebenfalls bieber gebört.

Siicben wir nacb abnlicben abfalligeii Blumenkroneu unter den Pfianzen der Jetztwelt, so finden wir selbe in der Abtheilung derGamopetalen. Die grössere Zabl derStaubgefasse, welebe init der Blumenkrone verwacbsennbsp;sind, und die Lange und lineale Form der Staubkölbclien weisen mit grosser Wabrscbeinlicbkeit anf dienbsp;Gattung Styrax.

Von Moskenberg erhielt icb ein Blatt, Fig. 15, welches nacb seinen Eigenschaften am besten zu Styrax passt und icb deshalb mit obigen Blumenresten vereinige. Die Nervation desselben Fig. 15a, wohl aucb dienbsp;Form und Textur stimmen mit den gleichnamigen Merkmalen von Styrax ferruglneum Pobl aus Brasiliennbsp;(vergl. Ettingsb., Blattskel. d. Dicotyl., Taf. 37, Fig. 6 und 14) am moisten iiberein.

Class. BICORNES.

Ord. VACCINIEAE.

Vacclnium acherowtlcum Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 43, Taf. 24, Fig. 1, 3, 4, C. — Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 10, Taf 101, Fig. 29. — Ettingsh., Foss. Flora von Biliii, II, 1. o. S. 236, Taf 39, Fig. h, 6.

Fundorte; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2360) MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Es ist bis jetzt am Moskenberg nur ein einziges Blatt dieser Art vorgekommen, welches zu den cit. von Unger in der „Fossilen Flora von Sotzka“ abgebildeten Fossilien am besten passt. Vom MUnzenberg sabnbsp;icb zwei Blattfossilien, welebe bieber geboren.

Vaceinium reticulatwm A. Braun.

Taf VI, Fig. 20.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. HI, S. 10, Taf 101, Fig. 30.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Das bier abgebildete Blattfossil stimmt beziiglicb der Grosse und Form mit dem Blatte Fig. 30 1. c. Uberein.

Vaceinium cordatum m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, S. 59, Taf 4, Fig. 12.

V. foliis brevissime petiolatis, suhcoriaceis, cordato-rotundatis, sparse denticulatis, apice obtusis; nervo primario recto excurrente, nervis secundariis obsoletis.

Fundort: Moskenberg.

Es ist bis jetzt nur das bereits a. a. 0. besebriebene und abgebildete Blattfossil, welches aus obiger Lager-statte zum Vorsebein kam, von dieser Art bekannt geworden. Leider wurde selbes durcb die Verwitterung des eisenkieshaltigen Gesteins zerstort.

Ord. ERICACEAE.

Andromeda protogaea U n g.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 43, Taf 23, Fig. 2, 3, 5-9. - Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 64, Taf 22, Pig. 1_8. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 17 7, Taf. 13, Fig. 20—33.

Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2338; Coll. Hofm.)

Ein gestieltes lederartiges Blatt, dessen Lamina dew lang und iiur 8mw breit ist, wurde an obiger Lager-statte gesammelt und dieser Art eingereiht. Die Spitze ist abgerundet stumpf, fast ausgerandet; die Basis wenig verscbmalert. Der bis zur Spitze laufende Primarnerv tritt verbaltnissmassig stark bervor; aus diesemnbsp;bemerkt man feine genaberte Secundarnerven abgeben. Das Fossil entspriebt kleineren Bliittern der genannten

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Constantin v. Ettingshausen,

Art vollkommen. Es fand sich ancli ein Fragment des BlUthenstandes, welches zu dem in der fossilen Flora von Sagor 1. c. Fig. 24 abgebildeten BlUthenstand dieser Art sebr gut passt.

2:^5 Andromeda vacoinifoUa Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 4.3, Taf. 2.3, Fig. 10—12. — Heer, Tertiiirflora d. Scliweiz, Bd. Ill, S. 7, Taf. 101, Fig. 25.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Das Blatt ist kleiner als das der vorigen Art und kürzer gestielt, die Basis abgenindet. Das am besten erlialtene Exemplar halt die Mitte zwischen den von Heer 1. c. abgebildeten Bliittern Fig. 25 iiiid 25 h. Wiih-rend an den von Unger 1. c. dargestellten Exemplaren von Sotzka ansser dem Brimarnerv keine Nervationnbsp;ersichtlich ist, kommt an dem erwahnten mir vorliegenden Blattfossil voin Moskenberg eine Spur einer solcbennbsp;vor, wie sie in der c. Tertiarflora der Schweiz dargestellt ist.

Arhuttts serra Ung. sp.

Syn. Qmrcus serra Ung., Chlorisprotogaea, p. 109, t. .30, f. 5—7. — Iconographia plant, loss., p.-.38, t. 18, 1. 16.

Fundorte; Münzenberg. (Coll. Hofm.) Seegvaben. (N. Coll. Ett.)

Bisher ist an ersterer Localitat nur ein kleines Blatt dieser Art gesammelt worden, das sich den kleinsten Blattern derselben, welche aus den Schichten von Parschlug zum Vorschein kamen, anschliesst. lm Seegrabennbsp;sind einige Beste grösserer Blatter gesammelt worden. Da die Art viel haiifiger in der fossilen Flora von Parschlug erscheint, so beabsichtige icb, erst in den Beitriigen zu dieser eine ausführliche Begründung der syste-matiscben Stellung zu geben.

c. DIALYPETALAE.

Class. DISCANTHAE.

Ord. ARALIACEAE.

GiUhertia Hercules U n g.

Unger, Foss. Flora von Radoboj, Denkschr., Bd. XXIX, S. 165. — Syn. Platanus Hercules Ung,, Chloris protogaea, p.138, t. 46.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

An der genannten Lagerstatte ist ein Brucbstiick des grossen siebeiilappigen Blattes dieser Art zum Vorschein gekommen, welches vier Lappen, namlicli den grössten miftleren und drei Lappen derselben Seite zeigt. Das Blatt war etwas kleiner als das in der Otloris protogaea abgebildete, ja es stimmte in der Grosse mehr mitnbsp;dem der Gilibertia grandifolia (vormals Platanus g. Ung.) überein. Bei dieser Art kommen aber entfernt- undnbsp;grob-gezahnte Lappen vor, wabrend bei dem erwahnten Blatte vom Moskenberg die Lappen, so wie beinbsp;G. Hercules, klein- oder nur wellenförmig gezahnt sind.

GiUhertia digltata Ung.

Unger, 1. c. S. 165. — Syn. Platanus digitata Ung., Chloris protogaea, p. 137, t. 45, f. 6.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coll. Hofm.)

An beiden Localitaten kam nur je ein Fragment eines ansehnlich gelappten Blattes vor, das in der Form und Grosse zu dem von Unger früher Platanus digitata, in der Abhandlung Uber die fossile Flora von Radobojnbsp;aber als GiUhertia bezeichneten Blatte aus Radoboj am besten passt. Der Umstand, dass an den erwahntennbsp;Resten von Leoben die Blattlappen theilweise geziihnt erscheinen, wabrend bei G. digitata diese gaiizrandignbsp;sein sollen, spricht gegen die Selbststandigkeit dieser Art. Es muss jedoch erst eine Reihe von Blattformennbsp;vorliegen, wenn die allerdings schon wahrscheinliche Zusammengehörigkeit von Gilibertia Hercules, grandifolia,nbsp;digitata und jatrophaefolia Sicherbeit gewinnen soil.

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Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

Araliophyllum montanuvn sp. n.

Taf. Vm, Fig. 1.

A.foliolis coriaceis, ohlongo-ellipticis, utrinque ohtusis, integerrimis; nenatione camptodroma, nervo primerio valido recto, mri)is secundariis tenuihus, sub migulis pemcutis egredientihus, Jiexiiosis, simplicibiis; tertiariis obsoletis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nv. 1521.)

Ein anscbeinend sitzendes langlicli- odev fast verkehrt-eiförmiges in das Elliptische übergeliendea Blatt-Ibssil. welches eine derhe lederatige Textuv verrath. Dasselbe ist in seinen Hdlften nicht ganz gleichforniig gebildet und zeigt daher den Charakter eines Theilblattehens von einein zusammengesetzten Blatte. Die Basisnbsp;ist nur unbedentend verschmalert, zidetzt stumpflich, dieSpitze, obzwar etwas verletzt, lasst sich als abge-rundet-stumpf erganzen. Der scbarf hervortretende Band ist ungezahnt. Die Nervation lasst einen starkennbsp;hervortretenden, gegen die Spitze zu wenig verfeiiierten Primarnerv imd feine, geschlangelte, nnter Winkelnnbsp;von 30—40° entspringende Secundarnerven wahrnehinen, welche von einander ungleich entfernt stehen. Dienbsp;Tertiarnerven und das Netz sind nicht sichtbar.

Die angegebenen Merkmale sprechen am meisten fiir die Annahme einev Avaliacee. Sehr iihnlich in der Form, Textiir und Nervation der Theilblattchen zeigt sich Andia siihspatdniluta Sap. (Études sur la Végétationnbsp;du Sud-Est de la France a l’Époque Tertiaire II, S. 113, Taf. G, Fig. 3) und in der Nervation eine in Neti-Granada lebende Cephnlopmiax-kri.

Ord. COENEAE.

Corwus üüchii Heer.

Taf. VI, Fig. 22, 23.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, 8.20, Taf. 105, Fig. 6-9. — Ettiiigsh., Foss. Flora von Bilin, III, Dcnkschr., Bd. XXIX, S. 4, Taf. 40, Fig. 32. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 182, Taf. 14, Fig, 31.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. II. M. Nr. 1765, 2023.)

Es liegt ein Blatt Fig. 23 vor, welches mit dem in Fig. 8 1. c. von Heer abgebildeten Blatte aus dem Öniiiger Schiefer fast vollkommen übereinstimmt. Der Abdruck deutet auf ein zartes membranöses Blatt. Dernbsp;Primarnerv ist unbedentend feiner als in cit. Figur angegeben, hingegen gleichen die Secundarnerven beidernbsp;Blattfossilien bezUglich der Zahl, Starke und Richtung einander vollstandig. Tertiarnerven und Blattnetz nichtnbsp;sichtbar, wie beim Oninger Fossil.

Ein zweites Blatt, Fig. 22, zeigt dieselbe Textur und Nervation wie das vorher beschriebene, aber eine geringere Verschmalerung nach der Spitze. Es ist eine Spur von querlaiifigen Tertiarnerven vorhanden, wienbsp;solche den ConiMS-Blattern zukommen. Ich zweifle nicht, dass dieses Blatt, da es auch mit dem vorigen gefiin-den worden, ziir selben Species gehort.

Cornvs orhifeTa Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. III., S. 27, Taf. 105, Fig. 15—17.

Fundort: MUnzenberg. (K. k N. H. M. Nr. 2302.)

Ein Blattfossil, welches zu den diirch Heer bekannt gewordenen Blattern dieser Art aus der Tertiarflora der Schweiz vollkommen passt.

Cornus attemmta sp. n.

Taf. VI, Fig. 24.

6'. foliis petiolatis, obovatis, integerrimis, basi subito attenuatis; nervatione acrodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secundariis paucis sub angulis acutis variis orientibus, adscendentibus, simpKcibus vel furcatis;nbsp;nervis tertiariis tenuibus transversim conjunctis.

Fundort: Unterbiichwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2429.)

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Constantin v. Ettingshausen,

Das Blatt ist yon zarterer, nicht lederartiger Textur, yerkehrt-eiformig, an der Basis plötzlich zusammen-gezogen und verschmalert, nach der Spitze unmerklich verschmalert. Alle Secundarnerven sind spitzlaufig, was das CorwMs-Blatt Uhevhanpt charakterisirt. Die Zalil der Secundarnerven ist auf 4—5 jederseits heschrankt;nbsp;die untern ontspringen unter spitzerenWinkeln als die obern. Durch die genannten Merkmale, insbesondere dienbsp;eigenthUmliche Verschmalerung der Basis nnterseheidet sich dieses Blattfossil von alien bisher bekanntnbsp;gewordenen fossilen Üorwws-Blattern.

Ord. LORANTHACEAE.

Lorantlmis Palaeo-Eucalypti m.

Taf. VII, Fig. 8, 9.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, H, 1. c. S. 182, Taf. 14, Fig. 26, 28, 29.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2196; Coll. Hofm.)

Die an bezeicbneter Localitat gesammelten Blatter dieserArt stimmen mit den aus den Schichten vonSavine bei Sagor znm Vorschein gekommen in Fig. 28 und 29 1. c. abgebildeten Blattfossilien am meisten iibereiii.nbsp;Die nntersten Secundarnerven sind spitzlaufig wie bei CAnnamomum, doch viel feiner und kiirzer, ein Merkmal,nbsp;welches den Bliittern vieler Loranthus-kriamp;n zukommt und aiich an dem erwalmten Exemplar aus der fossilennbsp;Flora von Sagor deutlich ausgesprochen ist.

Loranthus Circes sp. n.

Taf. VI, Fig. 25, 26.

L. foliis coriaceis, minimis, lanceolatis, integerrimis, apice acuminatis; nervatione craspedodroma, nervo primario recto, excurrente, nervis secundariis utrinque 3, sub angulis acutis orientibus, svnplicibus curvatis, tertiariis etnbsp;rete vix conspicms.

Fundort: Mtinzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein kleines Blatt, welches in alien seinen Eigenschaften an Loranthus-WéXiamp;r erinnert. Beziiglich der geringen Zahl der Secundarnerven, der die Blattmitte nicht erreichenden grundstandigen, spitzlaiifigen Nervennbsp;und der kaum entwickelten Tertiarnerven stimmt dasselbe mit den Blattern des im sUdlich Chili einheimischennbsp;Loranthus Poeppigii DC. (Ett. Loranthacecn, Denkschr. Bd. XXXII, Taf 4, Fig. 8, 9) am meisten iiberein.

Loranthus protogaeus m.

Taf. VII, Fig. 7.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. foss. Flora von Radoboj, Sitzungsber., Bd. LXI, Abth. I, S. 57, Taf. 2, Fig. 13.

Fundort: Münzenberg. (Coll. Gflow.)

Das hier abgebildete kleine Blatt von Münzenberg stimmt in alien Eigenschaften mit dem Blatte von Loranthus europaeus aus der fossilen Flora vou Eadoboj uberein. Die sparlichen Tertiarnerven sind deutlichnbsp;erhalten. Von den jetztlebenden Arten zeigt L. natalitius Meisn. vom Port Natal (vergl. Ett. Loranthacecn 1. c.nbsp;Taf 3, Fig. t) —9) bezUglich der Blattbildung die grosste Ahnlichkeit.

Class. CORNICULATAE.

Ord. SAXIFRAGACEAE.

Ceratopetalum haeringianuni m.

Ettingsb., Tertiare Flora von Haring, S. 65, Taf. 22, Fig. 13—26. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 6, Taf. 40, Fig. 27, 28; Taf. 41, Fig. 4, 5. — Massalongo, Stiidii sulla flora fossile del Senigalliese, p. 310, Taf. 34, Fig. 9.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2328, 6389; Coll. Hofm. u. Glow.)

Eiiiige Fiederblattchen, welehe mit den oben citirten Blattfossilien der Flora von Haring undBilin iiberein-stimmen. Insbesondere theilt das Blattcheu Nr. 2328 nicht nur alle wesentlichen Merkmale, sondern aiicli die

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Dimensiouen ganz und gar mit clem in Fig. 4 1. c. abgebildeten Blattcben aus den Schichten von Kutschlin bei Bilin.

Hydrangea sagoriana m.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. o. S. 184, Taf. 14, Fig. 22.

Fiindort: Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

An genanuter Lagerstatte sammelte Herr Hofmann eine sterile Blume dieser Art, welche der a. a. 0. abgebildeten aus den Schichten von Savine bei Sagor so vollkommen gleicht, dass ich eine Wiederholung dernbsp;Abbildung bier fUr liberflUssig hielt.

Class. NELUMBIAE.

Ord. NYMPHAEACEAE.

Anoectomeria Brongniarti Sap.

Saporta, Études sur la végétation du Sud-Est de la France a l’èpoque tertiaire, II, p. 124, t. 7, f. 1; p. 306, t. 10, f. 1—4. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. 8. 10, Taf. 41, Fig. 11—14. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steier-marks, 1. 0. 8. 61, Taf. 4, Fig. 16—18.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Unterbuchwieser ini Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1752, 1753, 1993, 2001, 2326, 2428.)

Es liegen ein Blattrest und einige Stammbrnchstiicke dieser Art vor. Ersterer kam am Moskenberge, letztere kamen aus alien oben bezeichneten Localitaten zum Vorscheine. Diese Keste stimmen mit den vonnbsp;Saporta a. a. 0. abgebildeten am meisten Uberein.

Kymphaea CharpentieH Heer.

Taf VII, Fig. 12.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, 8. 30, Taf 107 u. 107, Fig. 1. — Syn. Nelumbium nymphaeoides Ettingsh., Eocene Flora des Monte Promina, Denkschr., Bd. VIII, 8. 37, Taf 10, Fig. 1, Taf 11, Fig. 2.

Fundort; Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2332; Coll. Hofm.)

An bezeichneter Localitat sind ein Blattfragment dieser Art und die flachen nymphea-ahnlichen Samen Fig. 12 entdeckt worden.

Ord. NELÜMBONEAE.

Welumbium Buchii m.

Taf VII, Fig. 13.

Ettingsh., Eocene Flora des Monte Promina, 1. 0. 8. 20, Taf 10, Fig. 2, 3; Taf 11, Fig. i; Taf 12. — Heer, 1. c. 8. 31, Taf 107, Fig. 5—7.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1522—1525, 1831, 2400; Brit. Mas.)

Von dieser an den grossen schildförmigen, strahlnervigen Blattern leicht kenntlichenWasserpflanze liegen einige Blattfragmente vor. Das hier abgebildete, aus den Schichten des MUnzenberges stammend, ist zwar annbsp;der Basis verletzt, zeigt jedoch im Übrigen die vollste Übereinstimmiing mit den Blattfossilien vom Montenbsp;Promina und der Paudèse. An dem Blattfragment Nr. ^ 522 vom Moskenberg und an einigen anderen, welchenbsp;hier der Raumersparniss wegen nicht abgebildet werden konnten, ist die sehildförmige Basis sowie auch einnbsp;Stuck des dicken Stieles erhalten.

Class. COLUMNIFERAE.

Ord. BOMBACEAE.

Bomba.r emarginatum sp. n.

Taf VIII, Pig. 16, 16 a.

B. foUolis coriaceis petiolatis, obovato-ohlongis, basin versus angustatis, apice rotundato-ohtuso emarginatis, mar-gine serrulatis; nervatione hrochidodroma, neroo primario valido, recto excurrente; nereis secundariis promi-

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Constantin v. Ettingshausen,

nentibus, sub angtdis 6575° orientibus, margineni versus ramosis inter se conjiinctis; nervis tertiariis abbre-viatis, tenuissimis, e latere externo secundariorum anguKs acutis exeuntibus, in rete microsynammatum vix con-spimum dissolutis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1877.)

Ein gestieltes langlich verkelirt-eiförmiges, nach derBasis verschmalertes und an der abgerundetenSpitze tief-ausgerandetes Blattfossil, dessen verkohlte Substanz eine derbe lederartige Textur verrath. Der Rand istnbsp;sehr fein gezabnelt. Der Primarnerv ist sebr stark, gerade gegen die Spitze zu nur wenig verscbmalert, annbsp;dieser selbst noch hervortretend. Die Secundarnerven ontspringen unter fast rechtem oder sehr wenig spitzemnbsp;Winkel, steken im Mittel 8 mm von einander ab, treten scharf hervor und bilden nachst dem Rande Schlingen,nbsp;deren feine Bogen demselben fast parallellaufen und nach aussen an zahlreiche Tertiarschlingen grenzen. Dienbsp;Tertiarnerven sind sehr fein, kurz, von derAussenseite derSecundaren unter spitzen Winkeln abgehend. Es istnbsp;cin sehr zartes engmaschiges Netz verhanden, welches aber nur au wenigen Stellen deutlich erkennbar ist undnbsp;von dem Fig. 16a ein vergrössertes Bild gibt.

Die angegebenen Merkmale sprechen ftir die Annahme einer Bombacee. Die Theilblattchen von Bombax trifoliatum Cav., B. floribundum Schott, u. A. (s. Ettingsh. Nervation der Bombaceen, Denkschr., Bd. XIV,nbsp;Taf. 5, Fig. 1 und 3) stimraen mit Ausnahme der Randbeschalfenheit mit dem beschriebenen Blattfossil in aliennbsp;Eigenschaften Uberein. Ubrigens kommt eine Zahnung des Randes bei Bombaceen-Blattchen vor, wie z. B. beinbsp;denen Bombax glaucescens Sw., Chorisia speciosa St.Hil. u. A., wo jedoch die Form derBlattchen nach beidennbsp;Enden verscbmalert ist.

Theilblattchen von Bombaceen habe ich auch in anderen fossilen Floren, wie z. B. in Sagor und Bilin gefunden, eine Thatsache, welche durch den Umstand, dass die Blattchen bei dieser Familie sich von ihremnbsp;gemeinschaftlichen Blattstiel sehr leicht loslösen, ihre Erklarung fiudet.

Ord. STERCÜLIACEAE. Sterculia Labrusca U n g.


Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 175, Taf. 49, Fig. 1—11. — Ettingsh., Foss. Flora vom Monte Promina, 1. c. S. 37,

Taf. 14, Fig. 7. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 13, Taf. 43, Fig. 4, 5.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1557, 6969; Coll. Hofm.)

Es liegen nur einige Blatter vor, welche zu dem von Unger 1. c. abgebildeten von Sotzka, ferner zu den am Monte Promina und bei Kutschlin nachst Bilin gefundenen Blattern am besten passen. Eines dieser Blatternbsp;ist am wenigsten tief eingeschnitten und die zugespitzten, ganzrandigen Seitenlappen sind auffallend nach ein-warts gekrlimint. Wegen der aus breiter Basis abgehenden kiirzeren Lappen erhiilt das Blatt Ahnlichkeit mitnbsp;dem von Acer decipiens, von welchem es sich aber durch die iibrigen Eigenschaften wold unterscheidet.

Sterculia cinnamx)'inea m.

Taf. VII, Fig. 2-6.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Stoicrmarks, 1. c. S. 62, Taf. 4, Fig. 19, 20.

St. foliis coriaceis longe petiolatis, oblongis vel lanceolatis, basi rotundatis, fruncatis vet emarginatis, apice acumi-natis, tnargine integerrimis; nervatione actinodroma, nervis basilaribus 5, mediano valido.^ prominente, excur-rente, lateralibus sub anguUs 1520° divergentibus, externis brevibus; nervis secundariis paucis, brochido-dromis, sub angulis 4055° orientibus; nervis tertiariis e latere externo secundariorum sub angulis acutis exeuntibus, ramosis inter se conjunctis, rete macrosynammatum includentibus.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg, Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1775, 1852, 1879, 1880, 1921, 1922, 2258, 2325, 2412, 5908-5913; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es sind znerst nur die schmaleren Blattformen dieser Art znmVorschein gekommen und solche sind a. a. 0. beschrieben und abgebildet worden. Seither haben sich aber au den bezeichneten Localitaten besser erhaltene.

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Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

breitere und naraentlicli laaggestielte Blattfossilien, die zweifellos bieher gehöreii, gefimden, welcbe auf der Tafel VII abgebildet sind. Bei alien ist die Basis fUnfnervig; der Mediannerv tiitt stark bervor, die ausserstennbsp;Seitennerven sind kurz und fein. Das Blatt Fig. 3 erreicbt die grosste Breite von 43 mm. Fig. 2 zeigt einennbsp;5 cm langen Stiel. Dieser erreicbt beim Blattfossil Nr. 1775, welcbes ebenfalls bieber gebört, die grosste Langenbsp;von 57j cm. Das Blattfossil Nr. 5909 ist lanzettformig zugespitzt und zeigt die geringste Breite von 23 mm.nbsp;Fig. 6 aus der Sammlung des Herrn Hofmann gebört zu den kleinsten und scbmalsten Formen.

Die Ubrigen Eigenschaften dieser Fossilien, sowie dor Unterschied derselben von den ahnlichen Cigt;mamomum-lamp;\sLtteYn babe icb bereits a. a. 0. auseinander gesetzt.

Sterculia laurina m.

Taf. VII, Fig. 1, 17.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. foss. Flora von Sotzka, Sitzuiigsber., Bd. XXVIII, S. 533, Taf. 2, Fig. 1. — Foss. Flora von

Bilin, III, 1. c S. 14, Taf. 42, Fig. 1. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 62.

Fundorte: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2406); Moskenberg, (N. Coll. Ett.)

Es haben sicb nur zwei Blattfossilien dieser Art gefunden, welcbe in der Grosse des Blattes mit dem aus dem SUsswasserkalk von Kostenblatt bei Bilin zum Vorschein gekommenen und a. a. 0. abgebildeten amnbsp;meisten Ubereinstimmen. Das Blatt Fig. 1 stammt vom Moskenberg. Dasselbe zeigt eine woblerbaltene Nervation, welcbe den lebenden Sterculia-Artm sebr nahe komnit. Das grössere und an der Spitze erganztonbsp;Blatt Fig. 17 vom MUnzenberg zeigt einen 10mm langen Stiel, der jedocb nicht vollstandig erhalten seinnbsp;dllrfte.

Ord. TILIACEAE.

Tilia Milleri m.

Taf Vm, Fig. 9, 9 o.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 63, Taf 5, lig. 2.

T. bracteis floriferis lineari-lanceolatis utrinque ohtusis, nervo primario prominente suhflexuoso, apice valde atte-nuato, nervis secundariis et tertiariis tenuibus dictyodromis / foliis petiolatis, rotundatis, baai subobliqua emar-ginatis vel subcordatis, apice breviter productis, margine inaequaliter dentatis; nervatione craspedodroma, nervo primario prominente recto; nervis secundariis sub angulis 50—60 , infimis sub obtusioribus orientibus,nbsp;curvatiS; parallelis, apice ramosis, ramis saepe inter se conjunctis; nervis tertiariis tenuibus e latere externonbsp;secundariorum sub angulis acutis egredientibus, simplicibus vel furcatis, inter se conjunctis; rete tenerrimonbsp;microsynammato,

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg.(K, k. N. H. M. Nr. 1568, 1569,1756, 1896, 1991, 2170, 2171, 2179, 2186); N. Coll. Ett.; Coll. Hofm.; Coll. Glow.)

Ausser den scbon a. a. 0. beschriebenen Blattern dieser Art kamen an beiden oben bezeichneten Locali-taten Deckblatter zum Vorschein, welcbe nur einer Art geboren und somitzui selben Art wie die Blatter gestellt werden rnlissen, will man nicht die Zabl der Arten unniitzerweise vermehien. Das Deckblatt Fig. 9 ist lineal-lanzettlich, an beiden Enden stumpf, an der Basis zugleich schwach ausgerandet. Der dasselbe durcbziebendenbsp;Mittelnerv tritt stark bervor, ist etwas bin und her gebogen, unterbalb der Spitze sebr verfeinert. Die ausnbsp;demselben unter verschiedenen spitzen Winkeln entspringenden Secundarnerven sind geschlangelt, astig, dienbsp;Aste unter einander anastomosirend. Die zahlreichen Tertiarnerven sind kurz, astig und netzlaufig. Das wobl-erhaltene Netz, in Fig. Oa vergrössert dargestellt, ist aus zarten unregelmassig eckigen Mascben zusammen-gesetzt.

Von den Blattfossilien, welcbe mir vorliegen, erwahneich nocb, dass die Basis auffallend schiefist bei dem Blatte Nr. 2179, woselbst die Zabl der Secundarnerven jederseits 7 betragt; endlich dass die von den unter-sten Secundarnerven abgebenden Aussennerven an dem ebenfalls assymmetrisch entwickelten Blattfossil

Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. LIV. Bd. 43

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338 nbsp;nbsp;nbsp;Constantin v. Ettingshausen,

Nr. 1991 am starksteii hcrvortreten. Das hier in Fig. 9 abgebildete Blatt aus der Sammlung des Herrn Hofmann starnmt vom Miinzenberg.

Apeibopsis Haidingeri Ung. sp. Taf. VII, Fig. 14.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 41, Taf. 118, Fig. 28. — Syn. Cucumites Haidingeri Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 445.

Fundort: Miinzenberg, (N. Coll. Ett.)

Bisber ist bier nur das in Fig. 14 abgebildete Fi uchtfossil dieser Art zum Vorschein gekommen. Die Art ist nachstverwandt dernbsp;nbsp;nbsp;nbsp;H eer, von welcber sie sich aber durch schmalere Fruchtblatter

nnd die grössere ZabI derselben wohl unterscheidet. Die Blatter sind bis jetzt unbekannt.

Class. ACERA.

Old. ACEKINEAE.

Acer trilobatum A. Braun.

A. Braun, Neues Jahrbuch von Bronn u. Leonhard, 1845, S.172. — Unger, Chloris protogaea, p.130, t. 41, f 1—8. —

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 47 u. 197, Taf 110, Fig. 16—21; Taf 111, Fig. 1, 2, 5—14, 16, 18—21;

Taf 112, Fig. 1—8, 11—16; Taf 113—115; Taf 116, Fig. 1—3; Taf 155, Fig. 9, 9 h, 10. — Ettingsh,, Foss. Flora

von Bilin, III, 1. c. S. 18, Taf 41, Fig. 1—5, 7—9, 12, 15. — Beitr., 1. c. S. 63.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Unterbuchwieser iind Walpurgis-Schacht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1540, 1541, 1553, 1554, 1723,1803, 1819, 1820,1990, 2129, 2130, 2307, 2308, 2335—2337, 2410,nbsp;2411, 2433-2435, 6419—6421, 7089, 7090; Brit. Mus.; N. Coll. Ett.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen zahlreiche Exemplare der FlUgelfrucht und von Bliittern dieser Art vor, welche sowohl mit den in Parschlug und Bilin als auch mit den in der, Schweiz zu Tage geforderten libereinstimmen. Die Abbildungnbsp;der verschiedenen Formen dieser Eeste wiirde daber in Anbetracht der Sparsamkeit, welche sich der Verfassernbsp;auferlegen muss, kaum zu rechtfertigen sein. Es geniigt die Beschreibung der wicbtigsten Formen und dienbsp;Hinweisnng ihrer Beziehung zu den bereits abgebildeten.

Von den Fliigelfriicbten babe ich hervorzubeben: Nr. 2130 vom Moskenberg. Die Halbfrucbt ist klein, rundlich, nur 4 mm lang und ?gt;mm breit. Der Fliigel ist verkehrt-eiformig, fast dreimal so breit als die Halbfriicht.nbsp;Entspricht den breitflUgeligen Frlicbten Fig. 10 der c. Biliner und Fig. 9 auf Taf. Ill der c. Schweizernbsp;Flora.

Nr. 7089, vom Moskenberg. Die Halbfrucbt ist verhaltnissmassig gross, der Fliigel langlicb, scbmal, kaum breiter als der Breite-Durcbmesser der Halbfrucbt. Stimmt mit der schmalflilgeligen Frucht aus Bilin, abgebildetnbsp;von Unger in Fig. 7 1. c. vollkommen Uberein.

Nr. 6436 vom Moskenberg. Kleine ovale Halbfrucbt. Der Fliigel divergirend gebogen, 14wm lang, und 6mm breit. Entspricht der in der Tertiarflora der Schweiz, 1. c. Taf. 112, Fig. 15 abgebildeten Frucht. Letzterenbsp;bat jedoch einen verhaltnissmassig klirzeren Fliigel, welcher nur an der Basis eine divergirende Biegung zeigt.

Die bemerkenswerthen in Leoben gefundenen Blattformen dieser Art sind:

Nr. 2335, vom Miinzenberg, mit aus breiter Basis entspringenden, verlangerten allmalig verschmalerten Lappen; gehort zu den grosseren Blattern. Entspricht dem in der Tertiarflora der Schweiz 1. c. Taf. 113, Fig. 8nbsp;abgebildeten Blatte.

Nr. 1554, vom Moskenberg, besitzt aus breiter Basis entspringende schnell zugespitzte Blatter. Der Rand ist klein gezahnt. Ubereinstimmend mit dem auf der Tafel 41 in Fig. 8 der Chloris protogaea ahgebildetennbsp;Blatte von Bilin.

Nr. 1723. vom Moskenberg. Die Lappen sind oberhalb der Basis eine Strecke nicht verscbmalert, so dass daselbst ihre Seitenrander parallellaufen. Das Blatt gehort zu den kleineren der Art, die Zahne treten wenig

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

hervor, Entspricht dem Blatte Fig. 5 der Biliner Flora 1. c,, dem in der Chloris protogaea 1. c. Fig. 4 dar-gestellten Blatte von Bilin und dem Blatte Fig. 5 auf Taf. 115 der Tertiarflora der Schweiz.

Nr. 1553, vom Moskenberg. Der Mittellappen ist nach seiner Basis verschmalert, grob gezalmt. Dicse Form bildet einen Übergang zur Varietat A. productum. Übereinstimmend die Blatter Fig. 6 auf Tafel 115 dernbsp;Tertiarflora der Schweiz iind Fig. 17 der Biliner Flora.

Nr. 1540, vom Moskenberg. Die Lappen sind grob- und ausgeschweift gezahnt. Die Zahne bilden oft kleine ganzrandige Lappen. Entspricht den Blattern Fig. 9 der Biliner Flora und Fig. 24 u. 25 auf Tafel 112nbsp;der Tertiarflora der Schweiz.

Nr. 6419, vom Moskenberg. 1st stellenweise fast ganzrandig; die wenigen vereinzelt stekenden Zahne sehr klein. Entspricht dem mit wenigen und zumeist kleinen Zahnen versehenen Blatte Fig. 20 auf Tafel 111 dernbsp;Tertiarflora der Schweiz. In der Grosse weichen aber diese Blatter sehr von einander ab, da das Leobenernbsp;Blatt zu den grössten, das Schweizer zu den kleinsten der Art gehort.

Nr. 6420, vom Moskenberg. Bildet eine vielnervige Form. Das Blatt ist klein. Die Secimdarnerven der Lappen in grösserer Zahl verhanden und einander genahert. Ein in dem genannten Merkmal übereinstimmen-des, jedoch grösseres Blatt zeigt Fig. 1 der cit. Biliner Flora.

Nr. 1541, vom Moskenberg und 2411 vom Unterbuchwieser im Seegraben. Wahrend die vorhergehenden Formen mehr oder weniger abstehende Seitenlappen zeigen, sind hier diese Lappen mehr nach vorne gerichtet;nbsp;die Primarnerven derselben bilden mit dem Primarnerv des Mittellappens spitzere Winkel. Ein Blatt mit dernbsp;angegebenen Eigenschaft hat Unger in der Chloris protogaea 1. c. Fig. 8 dargestellt. Ein kleines hiehernbsp;gehöriges Blatt findet man auch in Fig. 3 auf Taf. 112 der cit. Schweizer Flora, sowie ein grösseres in Fig. 3nbsp;1. c. der Biliner Flora.

Acer pauUiniaecarpum m.

Ettingsb., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, S. 63, Taf. 5, Fig. 6, 7.

A. foliis huge petiolatis, palmato- tri- usque quinquelobis, lohis inaequalibus, mediis e basi lata lanceolato-acumi-natis, maryine minute et irregulariter dentatis; petiolo crasso; nervatione actinodroma, nervis primariis mediis validis, extremis debilibus et abbreviatis; nervis secundariis et tertiariis angulo subrecto vel rarius acutonbsp;orientibus, prominentibus, rete macrosynammCituni formantibus; fructibus longe alatis, alae margine externonbsp;recto incrassato, nervos transversim currentes emittente.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6426—6428.)

Ausser den bereits a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Resten dieser Art ist an der bezeichneten Localitat bis jetzt nur noch ein Blattfragment gefunden worden. Dasselbe, unter Nr. 6428 in der Sammlung desnbsp;k. k. Naturhistorischen Hof-Museums aufbewahrt, passt vollkommen zu dem a. a. 0. in Fig. 7 dargestelltennbsp;Blattsttick. Es zeigt zwei Lappen, welche von jeeinem starken Primarnerv durchzogen werden. Ein vollstandi»-erhaltener Lappen ist aus breiter Basis lauzettförmig zugespitzt, klein nnd entfernt gezahnt. Aus dem diver-girend gebogenen Primarnerv gehen die secundaren unter wenig spitzem oder nahezu rechtem Winkel ab undnbsp;sind einander ziemlich genahert. Sie treten sowie die rechtwinklig abgehenden Tertiarnerven verhaltni.ssmassignbsp;stark hervor.

Acer palaeo-camipestre m.

Taf. IX, Fig. 1.

Ettingsb., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 64, Taf. 5, Fig. 11—14.

A. foliis longepetiolaiis, palmato- tri- usque quinquelohs, lobis inaequalibus, medio et lateralibus internis e basi lata rarius coarctata ovatis vel lanceolatis, acum.inatis, margine integerrimis, undulatis vel remote dentatis ¦

nervatione actinodroma, nervis primariis prominentibus, nervis secundariis sub angulis 60_70° orientibus

tenuihus, jlexuosis brochidodromis; nervis tertiariis tenuissimis e latere externo secundariorum- plerumque sub

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Constantin v. Ettingshausen,

angulis acutis egredientibus ramosis, inter se anastomosantihus et rete tenerrimum micr'osynammatum includen-tihus; fructibus magnis, nuculis ovato-iotundatis, alis hreviter oblongis, obtusis, oblique nervosis.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1539, 2032, 6429; N. Coll. Ett.); Miinzenberg (Coll. Ilofm. u. Glow.).

Es liegen von dieser dem Acer campestre L. nacbstverwandten Art ansser denbisber schon a. a. 0. abge-bildeten Fossilresten von Moskenberg nocb einige Blatter vom Miinzenberg vor. Dieselben geboren zu den kleineren Blattern dieser Art. Endlicb kam am Moskenberg eine Fliigelfrucbt, Fig. 1, zum Vorscbein, derennbsp;Ntisscben und Flilgel etwas grosser sind als bei den bisber gefundenen Frlicbten dieser Art.

Acer angustilobum, Heer.

Taf. VllI, Fig. 7, 8.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. II, S. 57, Taf. 117, Fig. 25 a; Taf. 118, Fig. 1—9.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Es kamen nnr zwei Exemplare der Fvucbt dieser Art vor, welebe in Fig. 7, 8 abgebildet sind. Durcb den breiten, am Grimde stark zusammengezogenen Fliigel iinterscheidet sich dieselbe von der abnlicben Friicbt desnbsp;Acer trilobatum. Das Blatt, welches Heer zu dieser Art zog, ist bis jetzt niclit zum Vorscbein gekommen.

'Lc^' Acer deci/piens A. Braun.

Taf. VTII, Fig. 2—5.

A. Braun in Stitzenberger’s Verzeichn., S. 84. — Hoer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. HI, S. 58, Taf. 117, Fig. 15—22; Taf. 155, Fig. 12.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg.(K.k.N.H.M.Nr.1564—1567,1725, 1742,1821, 2047, 2174—2177, 2294—2296, 2390c, 2392, 6434—6436; Brit. Mus.; N. Coll Ett.; Coll. Hofm. u. Glow.)

Fliigelfriicbte und Blatter. Erstere stimmen mit den a. a. 0. abgebildeten vollkommen liberein. Die Einzel-friiehte Fig. 4, 5 stammen von der erstgenannten Localitat. Von den Blattern können einige BVirmen unter-scbieden werden. Da diese in Heer’s Tertiarflora nicbt aufgenommen sind, weil selbe in der Schweiz wabrscbeinlich nicbt vorkommen, so gebe ich bier die Aufzablung, zumTbeil Abbildung derselben. Sanimtlicbenbsp;geboren zu den breitlappigen Formen, wiibrend die scbmallappigen der Scbweizer Tertiarflora in der Leobenernbsp;Flora bis jetzt vermisst werden.

Die erwahnten Formen sind:

1. nbsp;nbsp;nbsp;Mit sehr breiten zugespitzten Lappen und divergirend gebogenen Seitenlappen. Hicber das Stucknbsp;Nr. 2269 vom MUnzenberg.

2. nbsp;nbsp;nbsp;Mit breiten zugespitzten Lappen und weit abstebendeu geraden Seitenlappen; Fig. 2 vom Moskenberg.

3. nbsp;nbsp;nbsp;Mit breiten zugespitzten gleicb langen Trappen; die seitlicben mebr aufrecht stebend; das Sttick Nr. 1566nbsp;von Moskenberg.

4. nbsp;nbsp;nbsp;Mit aus breiter Basis verlangert zugespitztem Endlappen und verkUrzten aufrecht abstebenden Seitenlappen; Fig. 3 vom MUnzenberg.

Acer rhombifoliwm m.

Taf. VIII, Fig. 6.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 64, Taf. 5, Fig. 4, 5.

A. foliis coriaceis ovato-rhomheis, utrinque angudatis, murgine grosse dentatis; nervatione actinodroma, nervo mediano prominente, recto, nervis basilaribus lateralibus sub angulo acuiissimo divergentibus; nervis secunda-riis paucis simplicibus vet apice rcmosis; tertiariis extus sub angulis acutis exeuntibus inter se conjunctis; f ructibus nucula parva rotundata alaque angusta oblonga oblique nervosa instructs.

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermarh.

Fun dort: Moskenberg. (K. k. N. H.M. Nr. 2045, 2046, 6430,; N. Coll. Ett.)

Blatt und Flligelfruclit sind bereits a. a. 0. abgebildet worden. Seither ist noch eine Frucht, Fig. 6, dieser Art zum Vorschein gekommen, bei welcher der dem kugligen Nlisschen aufsitzende FlUgel bessernbsp;erbalten ist.

Ord. MALPIGHIACEAE.

Heteropter is protogaea m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 65, Taf. 5, Fig. 3.

II. foliis coriaceis, ovato-ohlongis, integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario firmo, recto; nervis secun-(lariis sub angulis 7580° orientibus, apice ramosis, inter se congunctis, segmenta falcato-lanceolata margi-nem versus angustata formantihus; nervis tertiariis approximatis tenuibus transversariis.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Ni’. 6453); Mlinzenberg (Coll. Hofm. u. Glow.).

Es ist an ersterer Localitat nur ein einziges Blattfossil diesor Art vorgekommen, welcbes bereits a. a. 0. besclirieben und abgebildet wurde. Dasselbe zeigt mit dem Blatte der brasilianischen Heteropteris nitida H. B. K.nbsp;die meiste Übereinstinimung. Am Mlinzenberg sind zwei Blatter gesammelt worden, welclie alle Eigenschaftennbsp;mit Ersteren tbeilen, die Nervation jedoch minder gut erbalten zeigen.

Tetrapteris minuta m.

Taf. VII, Fig. 10, 11.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. loss. Flora von Radoboj, Sitzungsber., Bd. LXI, S. 60, Taf. 2, Fig. 3, 8 a, 6. — Foss. Flora von Sagor, III, I. c. S. 20, Taf. 31, Fig. 1, 5.

Fundort; Mlinzenberg. (K.k.N.H. M.Nr. 2391, a Frucht, b Blatt; Coll. Hofm.)

Die vorliegenden FIttgelfrUchte Fig. 10 und 11 gleiclien der in Kadoboj zum Vorschein gekommen und a, a. 0. Fig. 8a abgebildeten vierflUgeligen Frucht so sehr, dass an der Identitat der Art nicht zu zweifeln ist.nbsp;Ein Blatt, welches mit dieser Frucht auf demselben Stein aus den Schichten von Mlinzenberg vorkommt, stimmtnbsp;mit dem Blatte Fig. 3 1. c. von Radoboj, das icb zur selben Art gestellt babe, auffallend iiberein. Da diesesnbsp;Blatt die Tracht und Merkmale eines Malpigbaceen-Blattes verrath und zu Blattern von Tetrapteris-Arten gutnbsp;passt, so diirfte die Vereinigung desselben mit obiger Frucht kaum zu bezweifeln sein.

Hiraea Titaniae sp. n.

Taf. VIl, Fig. 16.

H. samaris cristatis, margine utroque alatis, ala elliptica, membranacea tenuissime reticulata.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Diese Flligelfruclit von Hiraea unterscheidet sich von den bisher bekannt gewordenen fossilen Hiraecv-Frtichten durch den viel zarteren mit einem feinen Nervennetz veiselicnen Fliigel. Ein dei Hiraea entspreclien-des Blatt ist bier bis jetzt nicht entdeckt worden.

Malplghlastrwm teutonicum m,

Ettingsh., Fossile Flora der alteren Braimkohlenformatiou der Wetterau, Sitzungsber., Bd. LVII, S. 70, Taf. 5, Fig. 3.

Fu ndort: Moskenberg. (K. k. N. H.M. Nr. 1538.)

Es liegt aus den Schichten des Moskenberges ein eiförmiges ganzgrandiges lederartiges Blatt vor, welches in diesen und seinen Ubrigen Eigenschaften mit dem a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Blatte aus dernbsp;Blatterkohle der Wetterau am meisten iibereiustirnmt.

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Constantin v. Ettingshausen,

Ord. SAPINDACEAE.

Sapindus faleifolius A. Braun.

Taf. Vni, Fig. 11.

A. Braun in Stitzenb. Verz., S. 87. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. HI, S. 61, Taf. 119, 120, Pig. 2—8; Taf. 121, Big. I, 2.

Fundorte: Moskenberg. (N. Coll. Ett.); MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Das auf unserer Tafel abgebildete Theilbiattchen vom Moskenberge passt gut zu den von Heer a. a. 0. abgebildeten und als Sapindus faleifoliusEs ist jedocb an der Basis weniger sebief als diese iindnbsp;nur scbwach sicbelfonnig gebogen. Die in Fig. 11 a vergrössert gezeiclinete Nervation desselben stimmt uiitnbsp;der von Heer dargestellten vollkommen Uberein.

Sapindiis Ungetd m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. toss. Flora von Radoboj, S. 61, Taf.2, Pig. 9. — Ünger, Sylloge plant, foss., I, p. 34, t. 20, f. 1—6.

Fun dort: MUnzenberg. (Coll. Hoftn.)

Es sind zwei Tbeilblattcbeu dieser Art gesammelt worden, welcbe mit den von Unger a. a. 0. abgebildeten aus Eadoboj, insbesondere mit Fig. 1 und 3 sebr viel tibereinstimmen.

Sapindus dtibius Ung.

Unger, Fossile Flora von Gleichenberg, S. 24, Taf. 5, Fig.12. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.III, Taf. 120, Fig. 9—11. Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 66.

Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2182); MUnzenberg (Coll. Hofm.)

Es sind nur wenige Theilbiattchen, welcbe icb zu dieser Art stellen konnte, an obigen Lagerstiitten gesammelt worden. Dieselben gleicben den von Heer a. a. 0. abgebildeten Blattchen am meisten.

Sapindus moskenbergensis m.

Taf. Vm, Fig. 12, 13.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c., S. 66, Taf. 5, Fig. 10.

S. foliis pinnatis, foliolis ohlongo-lanceolatis, petiolatis, coriaceis, integerrimis j nermtiom camptodroma, nervo pri-mario valido prominente subrecto; nervis secundariis sub angulis 7080° orientibus, flexuosis apice ramosis, inter se conjunctis, segmenta inaequalia marginem versus angustata, vix curvata includentibus; nervis tertiariisnbsp;tenuihus e latere externo secundariorum sub angulis aeutis exeuntibus, simpKcibus vel ramosis, inter se conjunctis;nbsp;rete microsynammato.

Fun dorte: Moskenberg (K.k. N. H. M. Nr. 2182); MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Ausser dem a. a. 0. abgebildeten Blattfossil von Moskenberg baben sich einige Theilbiattchen dieser Art und ein Same am MUnzenberg gefunden. Das am besten erhaltene Blattchen ist in Fig. 12 und der Same, dennbsp;icb mit den Blattchen vereinige, in Fig. 13 abgebildet.

Sapindus Pythii Ung.

Unger, Sylloge plant, foss. I, 1. c. p. 33, tab. 14, fig. 6—17; III, p. 51, tab. 16, tig. 6, 7. — Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, 1. c. S. 190, Taf. 15, Fig. 12. — Beitrage, 1. c. S. 66.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2109); MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Ein Theilbiattchen, welches zu den von Unger a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten am meisten passt, insbesondere nach der Form und Zahnung zu Fig. 14, stammt von ersterer Lagerstatte. Vom MUnzenberg

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

liegen zwei Blattchen vor, das eine der Fig. 13, das andere der Fig. 6 der cit. Sylloge I am meisten entsprecliend.

Sapindus eassioides m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 26, Taf. 46, Fig. 1—7.

Fundort: Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2236, 2345, 2403.)

Es liegen einige Theilblattchen vor, welche mit den a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten von Kutscblin bei Bilin vollkomraen Ubereinstimmen. Inbesondere passt das 11mm breite, scharf gesagte Theilblattchennbsp;Nr. 2236 ganz und gar zu Fig. 2, und das schmalere Theilblattchen Nr. 2403 ebenso zu Fig. 3.

Dodonaea mitiQua m.

Taf. VII, Fig. 15.

Ettingsh., Foas. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 28, Taf 46, Fig. 18. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarka, 8. 67. Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein Blattfossil, welches mit dem a. a. 0. beschriebenen Blatte dieser Art aus dem Polirschiefer von Kutschlin in der Form, Textur und Nervation Ubereinstimmt, ist aus den Schichten des Moskenberges zumnbsp;Vorschein gekommen. Am Mlinzenberg wurde die in Fig. 15 abgebildete Frucht gefunden, welche der vonnbsp;Dodonaea Salicites sehr ahnlich ist, von derselben jedoch durch den langeren Stiel und die mehr rundlichenbsp;Form abweicht. An dem die Kapsel umgebenden Flligel konnten Spuren eines Maschennetzes entdeckt werden,nbsp;wodurch selbe von den Frlichten von Ulmus zu unterscheiden ist.

Class. FRANGULACEAE.

Ord. CELASTRINEAE.

Celastrus nvyrtilUfolius sp. n.

Taf IX, Fig. 2, 2 a.

C. foliis parvis hreviter petiolatis coriaceis, ovato-ellipticis, basi aaitis, apice acuminatis, margine antico minute den-tatis} nervatione camptodroma, nervo primario prominente, apicem versus subevanescente; nervis secundariis et tertiariis paucis tenuibus.

Fundorte; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2l31); Mlinzenberg (Coll. Hofm.)

Fig. 2 stellt ein kleines, 20mm langes und 9mm breites, kurz gestieltes Blatt dar, dessen Substanz eine lederartige gewesen ist. Die Basis zeigt eine kleine, das vordere Ende des Blattes aber eine starkere Zuspitzung.nbsp;Der Rand ist von der Mitte der Lamina an bis zur Spitze klein gezahnt. Von der Nervation sind erhalten aussernbsp;dem geraden bis zur Mitte des Blattes hervortretenden, dann aber sehr verfeinerten und unterhalb der Spitzenbsp;verschwindenden Primarnerv, noch einige feine Secuudar- und Tertiarnerven. Letztere, nur dem bewaffnetennbsp;Auge sichtbar, sind in der vergrösserten Fig. 2 a zur Anschauung gebracht. Die Tracht, Grösse, Form undnbsp;Zahnung des Blattes erinnert sehr viel an Celastrus-, aber auch an Vaccinium-Blatter. Ich habe mich ftir dienbsp;erstere Gattung entschieden, in welcber einige fossile Formen z. B. C. assinefolius Ung. unserem Blattfossil sehrnbsp;nahe kommen. Das beschriebene Blatt stammt vom Moskenberg. Nachtraglich erhielt ich auch vom Mlinzenbergnbsp;Biattfossilien, welche die Richtigkeit der oben angegebenen Merkmale bestatigen.

CelastTi'us Aeoli m.

Taf IX, Fig. 3.

Ettingsh., Tertiarüora von Haring, S. 72, Taf 24, Fig. 9—11. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 32, Taf 48, Fig. 28. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, III, 8. 68, Taf 121, Fig. 55, 56.

Fundort; Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2304, 2305.)

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r.


onstantin v. Ettingshausen,


Das kleine in Fig. 3 abgebildete Blatt, Welches in Ab- und Gegendruck vorliegt, erwies sicb bei naherer Vergleichung als eine verkümmerte Form des Blattes von Celastrus Aeoli. Heer bat a. a. O. Blatter dieser Artnbsp;abgebildet, die ebenfalls zu solcher Form geboren. In Haring und in Kutschlin haben sicb neben den Hormal-blattern auch kleine Blatter gefunden, die den Übergang zu obigem deutlicb zeigen.

Celastrus iMcinae m.

E t tingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 32, Taf. 48, Fig. 26, 27.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegt ein Blatt vor, das in allen Merkmalen mit den Blattern von Celastrus Lucinae aus den Schiehten vonKutschlin beiBilin übereinstimmt. Dasselbe ist unbedeutend grosser als diese. Der Blattstiel ist hmm lang ;nbsp;die Lamina erreicht in der Lange lA^mm und in der Breite 26mm.

Celastrus Hippolytl m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, UI, 1. c. S. 35, Taf. 48, Fig. 14. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 68, Taf. 5, Fig. 16.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 7179.)

Bis jetzt ist nur ein einziges Blatt dieser Art gesammelt worden, welches a. a. O. bereits bescbrieben und in Fig. 16 abgebildet ist.

Celastrus Pseudo-Ilex m.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, 1. c. S. 70, Taf. 24, Fig. 30—36. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 34, Taf. 48, Fig. 22—24. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 69, Taf. 121, Fig. 57. — The Lignite Formation of Boveynbsp;Tracey, p. 56, pi. 17, fig. 19.

Fundort: Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2342.)

Es liegt nur ein llmin langes und 1-bmm breites Blatt vor, welches zu den kleinsten Blattern dieser Art gehort und sich an Fig. 35 der c. Haringer Flora und an das von Heer 1. c. Fig. 57 abgebildete Blattnbsp;anschliesst.

Celastrus europaeus Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., 11, p. 10, tab. 2, fig. 10—15. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. c. S. 194, Taf. 15, Fig. 25—27.

Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schacht im Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. 1609, 1610, 2136, 2144, 2187, 2197, 2464); MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Es kamen einige Blatter dieser Art zum Vorschein, welche mit den von Unger a. a. 0. abgebildeten vollkommen tibereinstimmen. So passt das Blatt Nr. 2197 vom Moskenberg am besten zu Fig. 10; Nr. 1610nbsp;und 2187 von derselben Localitat zu Fig. 15 und Nr. 2464 vom Seegraben zu Fig. 12 der Sylloge und zunbsp;Fig. 25 der c. Sagor-Flora. Am MUnzenberg fand sich ein Blatt, das der Fig. 11 1. c. entspricht, ferner einnbsp;BlUthenkelch, welcher dem in der „fossilen Flora von Bilin“ III., Taf. 48, Fig. 30 abgebildeten gieicht undnbsp;vielleicht zu Celastrus europaeus gehort.

Pteroeelastrus elaemis Ung. sp.

Syn. Celastrus elaenus Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 47, Taf. 30, Fig. 18—20. — Sylloge plant, foss. U, p. 10, t. 2, f. 19.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg (K.k. N. H. M. Nr. 2084, 2107, 2151, 2263, 2319, 2340, 2341; Coll. Glow.)

Die an den bezeichneten Lagerstatten gesammelten Blattfossilien dieser Art gleiehen den a. a. 0. abgebildeten fast vollkommen. Nr. 2084, vom Moskenberg, stiinml in der Nervation mit dem Blatte von Sotzka 1. c. Fig. 19 genau Uberein und halt bezttglich der Grosse und Form die Mitte zwisclieu diesem und dem Sotzka-

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Die fossile Mora von Leohen in Steiermark. nbsp;nbsp;nbsp;345

Fossil Fig 18. Nr. 2151 von derselben Localitat gleicht am meisten dem a, a. 0. in Fig. 21 dargestellten und Nr. 2340 vom MUnzenberg dem Blatte Fig. 18 der Sotzka Flora. Ein Blatt von letzterer Lagerstatte halt innbsp;seiner Form die Mitte zwiscben Fig. 16 und 17 der Sylloge.

Mm/tenus europaea m.

Taf. IX, Fig. 5.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. o. S. 31, Taf. 48, Fig. 10—13.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2201.)

Ein Blattfossil, welches mit den a. a. 0. beschriebenen von Kutschlin bei Bilin am besten iibereinstimmt, insbesondere mit dem Blatte Fig. 10. Die Secundarnerven gehen jedoch unter etwas spitzeren Winkeln ab. Dienbsp;Nervation, welche nur noch die Tertiarnerven erhalten zeigt, wahrend das feine Netz fehlt, ist in Fig 5 ver-grössert gezeichnet. Die astigen vorherrschend langslaiifigen Tertiarnerven sind so wie bei der analogen innbsp;Chili lebenden Maytenns Boaria Mol.

Maytenus submaryinata m.

Taf. IX, Fig. 4.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 67, Taf. 5, Fig. 17.

M. foliis hreviter petiolatis rigide coriaceis, oblongo-lanceolatis, margine minute serratis j nervatione camptodroma, nervo primario firmo, prominente ' nervis secundariis sub angulis 3040 orientihus, tenuibus, fiexuosis, apicenbsp;ramosis, basin versus approximatis; nervis tertiariis e latere interno secundariorum sub angulis acutis, e laterenbsp;externo sub angulis obtusis egredientibus fere longitudinakier decwrentibus, reticulo vix distincto.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6506); MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Von dieser der M. marginata aus Chili nachstverwandten Art ist an obigen Lagerstatten bis jetzt nur je ein Blatt vorgekommen. Eines ist a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet. Das von MUnzenberg zeigt Fig. 4;nbsp;die gut erhaltene Nervation Fig. 4 a in schwaclier Vergrosserung.

Maytenus integrifoUa m.

Taf. IX, Fig. 6.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 68, Taf. 5, Fig. 18.

M. foliis submembranaceis lanceolatis hasi angustatis margine integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente; nervis secundariis sub angulis 3545° orientibus, marginem adscendentibus; nervis tertiariis e latere interno secundariorum sub angulis acutis, e latere exterm sub angulis obtusis egredientibus, rete macro-synammatum formantibus.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6507); MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Ausser dem a. a. 0. bereits beschriebenen und abgebildeten Blatte dieser Art fand sich an derselben Lagerstatte am Moskenberg ein zweites, welches mit ersterem in alien Eigenschaften bis auf die unter etwasnbsp;stumpferen Winkeln abgehenden SecundUrn erven Ubereinstimmt. Am MUnzenberg kam ein Blatt zum Vorscliein,nbsp;welches einer kleineren Form entspricht. Die Nervation desselben ist in Fig. 6 vergrossert dargestellt.

Celastrophyllum venosu/m sp. n.

Taf. VIII, Fig. 10.

G. foliis subcoriaceis, oblongis vel lanceolatis, integerrimis; nervatione brochidodroma, nervo primario basi valido, apicem versus attenuato; nervis secundariis sid) angulis 50 ~ 60° orientibus, distinctis, apice fur catis, arcubusnbsp;laqueorum margini subparallelis; nervis tertiariis prominentibus, sub angulis variis exeuntibus, ramosis, retenbsp;macrosynammatum formantibus.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2132.)

Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. LIV. Bl. nbsp;nbsp;nbsp;j,4

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Constantin v. Ettingshausen,

Ein durcli seine hervortretende Nervation ziemlich auffallendes Blattfossil.Dasselbe verrath eine derbere als krantavtige Textur und lasst siob, obgleicb an der Spitze mang'elhaft, zu einem langlichen Blatte erganzen. Dernbsp;scliarf gezeicbnete Rand ist ungezahnt. Der nacb der Ricbtung der Lamina etwas gebogene Priniarnerv ist annbsp;der Basis stark, verscbmalert sieh aber in seinem Verlaufe gegen die Spitze zu bedeutend. Die Secundarnervennbsp;sind ziemlich fein aber scliarf hervortretend, in Abstanden von 9—l\mm, gegen die Basis zu etwas nahernbsp;aneinander gestellt. Ihre Schliugenbogen laufen dem Rande nahezu parallel und sind von zahlreiclien Rand-sclilingen begrenzt. Die Tertiarnerven erscheinen nur unbedeutend feiner als die secnndaren und gehen unternbsp;verschiedenen spitzen und stumpfen Winkeln ab, sich zu einem grossmaschigen hervortretenden Netz verbindend. Die beschriebene Nervation stimmt mit der verschiedener Celastrineen der Gattungen Eartogia, Elaeoden-dron und Celastras iiberein, obne dass eine Art sich bezeichnen lasst, welcher das Fossil in alien Eigenschaftennbsp;naher stehen wiirde.

Sx-l Maeodendron stiriacum m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steievmarks, 1. c. S. 69, Taf. 6, Fig. i. — Foss. Flora von Sagor, II, I. c. S. 194, Taf. 37, Fig. 20.. — Syn.: Elaeodendron oligoneure Ettingsh., Bcitvage, 1. c. Taf. 6, Fig. 2.

Fundorte: Moskenberg, Walpnrgis-Schaeht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2185, 2472, 6544 — 6546.) Es kamen nur einige Blattfossilien dieser Art zun Vorschein, von denen zwei bereits a. a. 0. abgebildetnbsp;sind. Zwischen diesen halt das Stuck Nr. 2185 die Mitte. Die unteren Secundarnerven entspringen unternbsp;spitzeren Winkeln als die oberen.

JEvonymus moshenhergensis m.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. o. S. 67, Taf. 6, Fig. 3, 4.

E. capsula parva quinque-lobata, semiglohosa, pedicello tenui; foliis breviter petiolatis, coriaceis, oblongo-Ianceola-tis, basin versus attenuatis, margine imdidatis vel remote et obtuse dentatis; nervatione brochidodroma, nervo primario fir mo prominente, apicern versus attenuatoj nervis secundariis sub angidis 4050° orientibus, pro-minentihus, adscendentibus, fiexuosis, segmenta elongata augustata indudentihus; nervis tertiariis sub angulonbsp;reeto egredientibus ra^nosis, rete macrosynammato formantibus.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2189; Coll. Hofm.)

Ausser den a. a. 0. bereits abgebildeten Fossilien, welche zu dieser Art gebracht worden sind, kam nur noch ein BruchstUck eines grosseren Blattes vor. Dasselbe verrath ein wenigstens 15m langes und 5’5 cmnbsp;breites mit einem kurzen Stiele versehenes Blatt. In alien tibrigen Merkmalen stimmt es mit dem a. a. 0. Fig. 3nbsp;dargestellten vollkommen iiberein.

Jdvonymus Herthcie sp. n.

Taf. VIII, Fig. 17, 17 «.

E. foliis magnis, breviter petiolatis, coriaceis, ovato-lanceolatis, basi angustata obtusis, apice acuminatis, margine serratis; nervatione camptodroma, nervo primario valido, recto, apicem versus valde atteniiato; nervis secundariis sub angulis 60 — 70° orientibus, prominentibus, 20—30 millim. inter se distantibus, valde arcuatis niar-ginem versus adscendentibus, subflexuosis, segmenta late lanceolata vel falciformia indudentihus; nervis tertiariis e latere externo secundarionim sub angulis acutis egredientibus, ramosis inter se conjunctis, rete macro-synammatum formantibus.

Fundort; Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1506, 1507; Coll. Hofm.)

Ein ansehnlichesBlattfossil, welches anEvonymus javanicus Blume der Jetztflora (vergl. Ett,, Celastrineen, Taf. 9, Fig. 4, 5) viel erinnert. Der Stiel ist Wmni lang und 2mm dick. Die Textur des Blattes ist nach dernbsp;stark verkohlten Substanz zu schliessen als derb lederartig anzunebmen. Die Form stimmt mit der bei Evonymusnbsp;javanicus vollkommen iiberein mit Ausnahme der Basis, welche abgeriindet'Stumpf erscheint. Die Nervation istnbsp;iilmlich jener der genannten lebenden Art und unterseheidet sich von derselben nur durch noch starkere unter

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Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

etwas stumpferen Winkeln entspringende Secundarnerven und etwas engere Mascljen des Tertiarnetzes (S. die Vergrösserung Fig. 17 a).

Von den bisher bekannt gewordenen Arten der Tertiarflora kommt Evonymus Heerii m. aus der fossilen Flora von Sagor der bier bescliriebenen nalie. Dieselbe besifzt jedocb viel schwachere, von einander wenigernbsp;weit abstehende Secundarnerven und hat in dem nordamerikanisclieu E. atropurpureus ibren niicbstennbsp;Verwandten.

Evonymus diversifolius sp. n.

Taf. VIII, Fig. 18, 19.

E. foliis membranaveis, hreviter petiolatis, ovatis vel lanceolatis, hasi ohtmis vel acutis, apice acuminatis, margine minutissime serratis; nervatione camptodroma, nervo primario had prominente apicem versus valde attenuato;nbsp;nervis secundariis sub angulis 40—55° orientihus, tenuibiis, inter se conjunctis; nervis tertiariis e latere externonbsp;secundariorum sub angulis acutis egredientibus, tenuissimis simplicibus vel ramosis; retieulo vix distincto, enbsp;maculis rotundatis formato.

Fuudorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2049, a und b\ 2137); Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Auf dem Glesteinsstilck Nr. 2049 kommen zwei Blattfossilieii vor, welclie in ibrer Form und Grosse zwar betrachtlicbvon einander abweiclien, jedocli in alien tibrigen Eigenscliaften miteinander so selir übereinstimmen,nbsp;dass man selbe nicht nur zur gleichen Gattung, sondern sogar zii einer und derselben Art zu bringen genötbigtnbsp;ist. Vielleicbt sind sie nur verscbiedene Blatter desselbeu Baumes, welcbe als dessen Abfalle neben einandernbsp;liegen.

Das Blatt Fig. 19 (auf dem Steine mit a bezeichnet) zeigt einen Z-hmm langen Stiel und verratb nach der BescbalFenbeit seines Abdruckes eine zartere, membranöse Textur. Die Lamina ist eiformig, an der Basis fastnbsp;abgerundet-stumpf, nacli vorne lang zugespitzt; der Band sebr fein gezabnt. Der Primarnerv tritt nur an dernbsp;Basis starker hervor und verfeinert sicb von der Mitte gegen die Spitze zu sebr. Die Secundarnerven entsprin-gen iinter 50—55°, sind sebr fein und zielien im scbwacben Bogen gegen den Rand, wo sie sicli diirclinbsp;Schlingenaste verbinden. Die Tertiarnerven gehen von der Aussenseite der Secundaren unter spitzen Winkelnnbsp;ab und sind tbeils verastelt und netzlaufig, theils verbindend. Das Biattnetz ist an diesem Blatte nur undeutlicbnbsp;wahrnehmbar.

Das Blatt Fig. 18 (auf dem Steine mit b bezeichnet) besitzt einen ausserst kurzen Stiel und eine viel scbmalere lanzettformige Lamina, welcbe nach beiden Enden verscbmalert erscheint. Die Secundarnerven ent-spiingen unter Winkeln von 45—55°; die Tertiarnerven sind durcbaus netzlaufig und bilden ein aus kleinennbsp;rundlichen Maschen bestellendes Netz, Fig. 18 a, dessen Spuren auf dem vorbeschriebenen Blatte bemerktnbsp;werden konnten. In den tibrigen Eigenschaften stimmt das eben beschriebene Blatt mit ersterem genaunbsp;Uberein. Am Mtinzenberg fand sich ein grosseres Blatt, welches mit Fig. 19 in alien Merkmalen liber-einstimmt.

Die Deutung dieser Blattfossilieii bietet nach den angegebenen cbarakteristischeii Merkmalen keine Schwierigkeiten. Man findet ausserordentlich alinliche Blatter bei Evonymus, insbesondere E. Hamiltonianusnbsp;Wall, von Nepal (s. Nervation d. Celastrineen, Denkschriften Bd. XIII, Taf. 10, Fig. 2), welche Art icb als dienbsp;nachst verwandte Analogie der bescliriebenen fossilen bezeicbne.

Ord. HIPPOCRATEACEAE.

Higipocratea crenulata m.

Ettiugsh., Beitr. z. Kenntii. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 70, Taf. G, Fig. 5.

H. foUis submembranaceis oblongis vel lanceolatis, hasi angustatis, margine minute crenatis; nervatione camptodroma nervo primario prominente, recto; nervis secundariis sub angulis 35 — 45° orientihus, distinctis marginem versus adscendentibus, subsimplicibus; nervis tertiariis fere transver sariis, tenuibus, numerosis, rete microsynam-matum includentihus.

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348

Constantin v. Ettingshausen,

Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Scliacht (K. k. N. H. M. Nr. 2473,6550); MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Ausser dem bereits a. a. 0. abgebildeten Blatte vom Moskenberg hat sicb im SeegraboH ein Blatt gefunden, welches ich nach seinen Eigenschaften nur obiger Art zuziiblen kann. Dasselbe stiinmt in der Grösse undnbsp;Form mit dem c. Fossil vollkommen Uberein. Die Zahncben des Kandes sind ebenso klein und genahert wienbsp;beidiesem, jedocb meist spitzer. In der Nervation kann, so weit selbe bei der etwas nuvollkommenen Erhaltungnbsp;vergleiehbar ist, ein Unterschied nicht wabrgenommen werden. Endlicb sind am MUnzenberg einige Blatt-fossilien znm Yorscbein gekommen, welcbe mit den oben bescbriebenen vollkommen Ubereinstimmen und iclinbsp;daher dieser Art beizablte.

Old. ILICINEAE.

Elx Eleoc^arschlugiavia

Ung-er, Chloris protogaea, p. 148, tab. .50, fig. 8. — Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 75, Taf. 25, Fig. 6.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2036.)

Es liegt nur ein einziges Blattfossil dieser Art vor, welches zn dem von linger a. a. 0. bescbriebenen und abgebildeten am besten passt.

Ilex, Dianae sp. n.

Taf. IX, Fig. 7,7 a.

I. foliis hreviter petiolatis, coriaceis, ovato-ellpticis, hast rotundatis, niargine crenidatis; nervatione camptodroma, nervo primario valido, proniiiiente; nervis secundariis paucia, sub angulis 3040°, hasilaribus sub obtusiori-bus orientibus, subjlexuosis, subsimpUcibus, adscendentibus; nervis tertiariis e latere inierno secundariorum subnbsp;angulis obtusis, e latere externo sub angulis acutis egredientibus, inter se conjunctis, rete e macuUs laxis for-matum indudentibus-

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2108.)

Der Stiel ist 3tow lang und fiber Itoto dick; die Textur des Blattes derb lederartig; die Basis abgerundet, fast ausgerandet, der Rand undeutlich gekerbt. Die Nervation zeigt eiuen starken bervortretenden Primarnervnbsp;und ziemlicb sebarf bervortretende kaum gescblangelte, meist einfaclie Secundarnerven, von denen die unter-sten unter etwas stumpferen Winkeln entspringen als die Ubrigen, welcbe einc aufsteigende Riebtung zeigeu.

Die Tertianerven sind fast querlaufig; das nur stelleuweise erbaltene Netz, in Fig. la vergrössert darge-stellt, bestebt aus lockeren, unregelmassig eckigen Maseben.

Die angegebenen Merkmale spreeben am meisten fUr ein Fto-Blatt. Die in Parseblug banfig vorkoinmende Ilex aspera Ung. sp. besitzt sebr abnlicbe Blatter, die sicb aber von unserem fossilen durcb eine andere Raud-besebaffenbeit und langere grundstandige Secundarnerven untersebeiden. Von dem almlicben Blatte desnbsp;Elaeodendron stiriacum ist das beschriebene Fossil durcb kleinere stumpfere Randzabne, die lirsprungswinkelnbsp;der Secundarnerven und die querlaufigen Tertiarnerven versebieden.

Ilex hevheridifoUa Heer.

lieer, Teitiarflnra d. Seliweiz, Hd. Ill, S. 72, I'lif 122, Fig. 12—18. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, ). c. S. .'iS, Taf 46, Fig. 16, 17.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6565; Coll. Glow.)

Es sind bis jetzt nur zwei Blatter dieser Art zum Yorscbein gekommen, welcbe zu den von Heer a. a. 0. bescbriebenen am besten passen.

Unger, Sylloge plant, loss. II, p.14, tab. 3, fig. 15—27. — Heer, Teitiaiflora d. Schweiz, Bd. HI, S.71, 'Faf 122, Fig. 7—10. Ettingsh., Beitrage, 1. c. S. 70.

Ilex gtenopJiylla Ung. ig. 15—27. — Heer, Teitiaiflora

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg. (K. k.N. H. M. Nr. 2149, 2206, 2262.)

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Die fossile Flora von Leohen in Steierniarlc.

In den c. „Beitrag-en“ habe ich iiber das Vorkommen dieser Art in der fossilen Flora von Leobeu Zweifel ausgesproclien, da das einzige Fossil, auf welches damals sick die Bestimmung stützte, ungenügend war. Seit-her Sind sowohl am Moskenberg als auch am MUnzenberg Blatter gesammelt worden, welche mit den innbsp;Farschlug vorkommenden Blattern der Ilex demphylla vollkommeu Ubereinstimmeu. So entspricht dasnbsp;Stuck Nr. 2149 dem in Fig. 23 der Sylloge, Nr. 2262 dem in Fig. 20 ebeiida abgebildeten Blatte ganznbsp;iind gar.

Ord. RHAxMNEAE.

Faliurus Favonii Ung.

Unger, Chloris piotogaea, p. U7, tab. 60, fig. 6-8. - Ettingsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiarflora Steievmarks, 1. c. S. 71. Fundort: Moskenberg.

Es ist an bezeiclineter Lagerstatte nur ein einziges Blattfossil, welches zweifellos zu dieser Art gehort, zum Vorschein gekommen. Dasselbe passte am besten znr Fig. 7 1. c. der Choris protogaea. Da es aus einer eisenkies-haltigen Schichte staramte, ging es durch Verwittening des Gesteins zu Grunde.

Zi^phus parvifoUus m.

Taf. IX, Fig. 18.

Ettingsh,, Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. e. S. 71, Taf. 5, Fig. 8, 9.

Z.foUisperparvis, coriaceis, ovatis vel ovato-rotundatis, margine minute serratis; nervatione acrodroma, nervo primary prominente, recto, nereis lateralibus hasilaribus prommenttbm, reliquis 2~3 utrlnque, curmtis sub angulis 4050° orientibus; nereis tertiariis inconspicuis.

Fiindorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2293.)

Es hat sich bis jetzt ausser den a. a. 0. bereits beschriebenen Blattfossilieu von Moskenberg noch ein Blatt dieser Art am MUnzenberg gefunden, welches in Fig. 18 abgebildet ist.

HeTcliem/ia vnultiviervis A. Braun.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd.III, S.77, Taf.123, Fig.9-18. - Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, l.c. S.41, Taf.49, Pig, 15—17. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 196, Tat. 16, tig. 7nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;10.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegt nur ein einziges wohlerhaltenes Blatt dieser Art vor, welches den Blattern Fig. 141. c. der Tertiarfloi a der Schweiz und Fig. 15 1. c. aus dem Polirscbiefer von Kutscblin am meisten gleicht. Die Wieder-holung einer Abbildung Melt ich fur Uberfliissig.

Fhamnus Gaudini Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 179, Taf. 124, Fig. 4-15; Taf. 125, Fig. 7. - Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, HI, 1. c. S. 42, Taf. 49, Fig. 20; Taf. 50, Fig. 1-4.

Fulidorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1510—1513, 2048, 2199, 2200, 2315,2404, (3586—6588; Coll. Hofm. u. Glow.)

Von dieser Art liegen sehr schUne, wohlerhaltene Blattfossilien vor, deren Abbildung ich jedoch nicht in die Tafeln aufnahm, da die Literatur bereits eine genUgende Zahl von gut gelungenen Abbildungen soldiernbsp;Exemplare aufweiset. Zur Kenntniss des Formenkreises dieser Fossilien in der Tertiarflora von Leobeu seinbsp;jedoch Folgendes bemerkt. Der Blattstiel erreicht die Lange von 25mw (Nr. 2200); bei einem Blatte vomnbsp;MUnzenberg (Nr. 2405), dessen Lamina mindestens 5-5 cto lang ist, erreicht aber der Stiel nur 6mm Lange. Dienbsp;Mehrzahl der StUcke zeigen die mittlere Lange des Blattstieles von 10-20mm. Die Lamina ist vorwiegendnbsp;langlich-elliptisch, erreicht bei dem StUcke Nr. 1512 vom Moskenberg die Lange von 9cm und die Breite vonnbsp;3-5 cm bei dem StUcke Nr. 2048., von ebendaher aber nur die Lange von 4 cm und die Breite von 12 mm.nbsp;Zwischen diesen Dimeusionen liegt die Lamina der meisten StUcke. Abweichungeu von der Normalform zeigen

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350

Constantin v. Ettingshausen,

Nr. 6586, wo eine rundlich-elliptische und Nv.2048, wo eine lanzettförmige Lamina vorkommt. Die Randzalin siiid in den meisten Fallen klein, sehaif, spitz und einander genaliert. Entfernter ron einander stehende kleinenbsp;Zahne zeigt Nr. 1513 vom Moskenberg. Beraerkenswerth ist noch, dass gerade bei diesem Blatte die Secnn-darnerven am meisten genahert erscheinen, da deren mittlere Distanz nur Amni betragt, wahrend die mittlerenbsp;Normaldistanz derselben mit anzunebmen ist. Die Secundarnerven treten starker hervor bei Nr. 6586;nbsp;bingegen sind dieselben am feinsten und kaum hervortretend bei Nr. 2315 und 6587. Dieselben sind starknbsp;gebogen bei Nr. 1510; wenig gebogen oder fast gerade bei dem mit einer langeren Zuspitzung versehenennbsp;Blattfossil Nr. 2404.

Mhamnus Aixoon, Ung.

Taf. IX, Fig. 8.

Unger. Chloris protogaea, p. 146, tab. 50, fig. 1—3. — Fossile Flora von Sotzka, S. 179, Taf. 52, Fig. 7. — Sylloge plant, toss., II, p. 17, tab. 3, fig. 44—46.

Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2235, 2405 ; Coll Glow.)

Von dieser in den Schichten von Parschlug haufig \ orkommenden Art sind nur an der oben bezeichneten Lagerstatte einige Blattreste zum Vorschein gekommen, von denen ich da.s am besten erhaltene in Fig. 8 zurnbsp;Anschauung bringe. Dasselbe unterscheidet sich von ahnlichen kleinen Blattern der vorhergehenden Art nurnbsp;durch den ungezahuten Rand.

Rhamnus alnifoiius m.

Taf. IX, Fig. 10.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 72, Taf. 5, Fig. 15,

R. foliis parvis hreviter petiolatis, suhmemhranacedsj rotundatis, basi subemarginatis, margine denticulatis; nerva-tione camptodroma, nervo primario prominente, recto, vet apicem versus subflexuoso; nervis secundariis sub angulis 7080° orientibus, utrinque 4—5, prominentibus, volde curvatis, adscendentibus; nervis tertiariisnbsp;numerosis, approximatis transversim inter se conjunctis.

Fundort: Moskenberg. (K. k.N. H. M. Nr. 2077, 2198, 6606; Coll. Hofm.)

Ausser dem bereits a. a. 0. abgebildeten hat sich am Moskenberg noch ein zweites wohlerhaltenes Blatt, Fig. 10. gefunden. Dasselbe ist etwas kleiner als das erwahnte, stimmt aber in alien wesentlichen Eigenschaftennbsp;mit demselben iiberein. Durch die geringe Zahl der Secundar- und die Richtung der Tertilirnerven liisst sichnbsp;diese Art von ahnlichen kleinen Blattern der Alnus gracilis sicher unterscheiden.

Rhamnus alzokles Ung.

Unger, Gen. et spec, plant, foas. p. 464. — Sylloge plant, foss., II, p. 17, tab. 3, fig. 47.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2138.)

Von dieser auch in Parschlug seltenen Art ist hier bis jetzt nur ein einziges Blattfossil gesammelt worden.

Rhamnus rectinervis Heer.

Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 80, Taf. 125, Fig. 8—12.

Fundort: Moskenberg. (N. Coll. Ett.)

Von dieser bis jetzt nur bei Monod in der Schweiz, in Grönland und Nordamerika gefundenen Art ist aus den Schichten deg Moskenberges ein einziges Blatt zum Vorschein gekommen.

Rhammus MUnieus Ung.

Unger, Chloris protogaea, p. 147, t. 50, f. 4. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 41, Taf. 50, Fig. 19. Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6589.)

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Die fossile Flora von Ijeohen in Steiermark.

Ein kleines, 18ww langes iind 8ww breites, eiförmiges gegen die Spitze zu wenig verschmalertes Blatt, dessen Rand selir fein gesagt und dessen Secundarnerven bogenlaufig sind. Letztere sind in geringerer Zahlnbsp;verhanden als bei den bisher bekannt gewordenen Blattern aus Bilin. Da dies das einzige Merkmal ist, durcbnbsp;welches sich dieses Blattfossil ven letzteren unterscbeidet, wabrend es alle übrigen Eigenschaften mit denselbennbsp;theilt, so bringe icb das beschriebene Fossil vom Moskenberg zu Rhamnus bilinicus und liberlasse es spaterennbsp;üntersuchungen, die Eicbtigkeit der Bestimmung entweder weiters zu bestatigen oder hier eine Trennung dernbsp;Al ten vorzunehmen.

JSJiamnus pusillus sp. n.

Taf. IX, Fig. 9.

E. foliis parvis, hreviter petiolatis suhcoriaceis, lanceolatis, bast obtusis, apice angustato productis, margine integer-

rimis; nervatione camptodroma, nervo primario debili recto; nervis secundariis utrinque 7—8, sub angtdis

5060° orientihus, simplicibus, inter se parallelis; nervis tertiariis inconspicuis.

Fundort; Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6608; Coll. Hofm.)

Der Blattstiel ist nur 1-hmm lang, dünn; die kleine Lamina verlangert elliptisch, an der etwas verschmaler-ten Basis stumpflich, an der Spitze vorgezogen; der Rand ungezahnt. Die Consistenz des Blattes kann wegen des scharf bervortretenden Randes nicht als krautartig, sondern als fast lederartig geiten. Von der Nervationnbsp;sind nur noch die aus einem dünnen bis zur Spitze gerade verlaufenden Primarnerv unter wenig spitzennbsp;Wiukeln entspringenden Secundarnerven sichtbar. Dieselben sind scliwach gebogen, einfach, parallellaufend undnbsp;in Abstanden von 2’5—‘5 mm von einander.

Das beschriebene Fossil tragt den Charakter eines BAawwMs-Blattes an sich und könnte sowohl mit dein Blatte der vorhergehenden, nahe verwUndten Art, als auch mit kleinen Blattern der B. Gaudini verwechseltnbsp;werden. Endlich kommt dasselbe auch kleinen Blattern Pomaderris acuminata nahe. Von den erstgenanntennbsp;Arten unterscbeidet sich aber die beschriebene durcb den ungezahnten Rand und von der letzteren durch dienbsp;geringe Zahl des Secundarnerven und die elliptische Form des viel kleineren Blattes.

Rhamnus pygmaeus Ung. Syll. plant. foss. 1. c. III, Tab. 3, Fig. 48, hat breitere, kürzere Blatter, denen die vorgezogene Spitze zu fehlen scheint.

Fomaderris aowminata m.

Taf IX, Fig. 11, 11 a.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III, 1. c. S. 43, Taf 50, Fig. 21. — Foss. Flora von Sagor, II, L c. S. 197, Taf 16,

Fig. 11-13.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, UnterbuchwieserimSeegraben.(K.k.N.H.M. Nr. 1760, 2232—2234, 2346, 2416, 6609.)

Ausser dem hier in Fig. 11 abgebildeten vollstandig erhaltenen kleineren Blatte dieser Art, dessen Nervation in Fig. 11a zur Anschauung gebracht ist, sind noch erwahnenswerth: Ein grosses Blatt, Nr. 1760 vom Moskenberg, übereinstimmeud mit Fig. 12 1. c. der Sagor-Flora; ein kleines Blatt Nr. 2232 vom Münzenberg,nbsp;mit kUrzerer Spitze; endlich ein Blatt mittlerer Grösse Nr. 2234 mit Verschmalerung nach beiden Enden undnbsp;mehr aufgerichteten Secundarnerven.

Ord. AMPELIDEAE.

Fitis teutmtica A. Braun.

A. Braun in Leonhard u. Bronn Jahrb. 1854, S. 7, Taf 3. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 194, Taf 155,

Fig. 1—3. — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 60, Taf 4, Fig. 15.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1593, 6374; Coll. Hofm.)

Von dieser Art haben sich hier nur die Blatter gefunden.

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352

Constantin v. Ettingshausen^

Cissus fagifolia m.

Taf. VIII, Fig. 14.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 60, Taf. 5, Fig. 1.

C. foKolis petiolatis subcoriaceis, ovato-lanceolatis, basi obtusa vel subcordata obliquis, apicem versus angustatis, mar-gine remote dentatis; nervatione campto-craspedodroma, nervo primario prominente suhjiexuoso; nervis secim-dariis sub angulis 3545° orientihis subflexuosis, distinctis, apice plerumque ramosis^ inferioribus campo-, superiorihus craspedodromis; nervis tertiariis utrinque angulo recto exeuntihus, simplicibus vel furcatis, internbsp;se conjunctis, rete tenerrimum includentibus.

Fundorte: Moskenbevg (K. k. N. H. M. Nr. 6370—6372); Miinzenberg. (Coll. Glow.)

Diese Blattfossilien haben einige Abnlicbkeit mit Blattern von Fagus Feroniae, unterscheiden sich von denselben jedoch diircb leicht festzustellende Merkmale. Die Basis ist mebr oder weniger scbief, an demnbsp;Exemplar Nr. 6372 fast herzformig ausgeschnitten; die Secunddrnerven sind nur im oberen Theile der Laminanbsp;randlanfig, sonst bogenldufig; die Tertiarnerven entspringen recbtwinklig; die Zahnung des Eandes, an demnbsp;Blatte Fig. 14 vom Mlinzenberg besser erbalten, zeigt einen anderen Typus, wie er eben bei Cissus undnbsp;Ampelopsis vorkommt.

Cissus celtidifolia m.

Ettingsh., Beiti-. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 60, Taf. 4, Fig. 14.

C.foliolis breviter petiolatis, submembranaceis, ovato-lanceolatis, basi acuta subobliquis, apicem versus sensim angustatis, acuminatis, margins inaequaliter dentatis; nervatione craspedodroma, nervo primario basi prominente versus apicem valde attenuato, infra apicem subevanescente; nervis secundariis utrinque 67, sub angulisnbsp;40 — 50° orientibus, inaequaliter distantibus, basi plerumque approximatis, simplicibus vel furcatis; nervis tertiariis extus sub angulis acutis egredientibus vix conspicu'is.

Fnndort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6373.)

Von den einigermassen ahnlichen Blattern der bier ebenfalls vorkommebden Celtis Japeti unterscheidet sich das beschriebene Blattfossil durch die an der Basis genaberten Secundarnerven, denen die Aussennervennbsp;fehlen und durch eine andere Zahnung des Randes.

Class. TEREBINTHINEAE.

Ord. JUGLANDEAE.

Juglans acuminata A. Braun.

A. Braun in Leonh. u. Bronn’s Jahrb. 1845, S. 170. — Weber, Tertiarflora d. niederrheinischen Braunkohlenformation, Palaeontographica, II. Bd., tab. 23, fig. 8. — Gaiidin et Strozzi, Memoire siir quelques gisements de fenilles fossilesnbsp;de la Toscane, p. 40, pi. 9, fig. 3. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 88, Taf. 128, 129, Fig. 1—8. —nbsp;Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III, 1. c. S. 45, Taf. 51, Fig. 12.

Fundorte: Moskenberg, Mlinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2020, 2221; Coll. Hofm.)

An jeder der oben bezeichneten Localitaten fanden sich Fragmente des ansehnlich grossen Theilblattchens dieser Art. Am besten ist ein Blattfossil vom MUnzenberg Nr. 2221 erbalten. Dasselbe zeigt ein 12 cm langesnbsp;Stuck der Lamina, welche beilUufig 16 cm lang war. Die Breite betriigt 5 cm. Die bogenlaufigen, stark hervor-tretenden Secundarnerven sind 15—22mm von einander entfernt.

Juglans parschlugia/na Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., I, p. 37, tab. 19, fig. 1 — 7. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 46, Taf 51, Fig. 7—10. — Syn. Juglatw vetusta Heer, 1. o. S. 90, Taf. 127, Fig. 40—44.

Fundorte: Moskenberg (K.k.N. H. M. Nr. 1851, 2015, 2016, 2115); MUnzenberg (Coll. Hofm.)

Es liegen einige Theilblattehen vor, unter denen das Stuck Nr. 2115 von erstgenannter Localitat am besten erbalten ist. Dasselbe gehört zu den kleineren Theilblattehen dieser Art. Von der Nervation desselben

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353

Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

siiid die iu gleichcii Abstiinden von iiur 3mm entspiingendcn imter einander paiallelen Secundamei'ven beraerkenswerth.

Juglans melaena Ung.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 470. — Sylloge plant, foss., I, p. 38, tab. 19, fig. 8—10.

Fun dort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2213.)

Ein Theilblattcben, welches zu dem a. a. 0. Fig.9 abgebildeten am besten passt. Dasselbe ist kiirz gestielt, eilauzettförmig, am Rande wellenformig ausgeschweift; die Secundarnerven entspringen unter wenig spitzennbsp;Oder fast rechtem Winkel und sind an der Basis einander genahert.

Juglans undulata m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. lt;t. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 72, Taf. 6, Fig. 8.

J. foliolis magnis submembranaceis, petiolatis late ovatis, hasi inaequali rotundato-ohtusis vel subtruncatis, apice acuminato productis, margine undulatis; nervatione camptodroma, nervo primario valido, recto, excurrente;nbsp;nervis secundariis utrinque 7—-8 ^ infimis hrevioribus sub angulis 80nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;90 , reliquis longioribus sub angidis

4060° orientibus, curvatis, marginem adscendentihus; nervis tertiariis sub angulo recto exeuntibus, fiexuo-sis, simplicibus vel ramosis, inter se conjunctis, rete tenerrimum vix conspicuum includentilnis.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1982—1985, 2301; Coll. Hofm.)

Nebst dem a. a. 0. bereits abgebildeten schonen Endblattchen vom Moskenberg haben sich sowohl an dieser Lagerstatte als auch am MUnzenberg Theilblattchen gefunden. Bemerkenswerth ist ein grosses Exemplar Nr. 1982, welches ein breit eiförmiges an der Basis schiefes Seitenblattchen darstellt, dessen ansehnlichenbsp;hervortretende Secundarnerven in Abstanden von 10—20ot»i von einander entspringen. Die Tertiarnerven sindnbsp;am unteren Tlieile der Lamina langslaufig. Ein kleineres Endblattchen Nr. 2301 wurde am MUnzenbergnbsp;gesammelt. Dasselbe ist an der etwas verschmalerten Basis kaum schief. Bemerkenswerth ist ferner ein Endblattchen mit einem 6 cm langen Stiel, welches neuerlich am Moskenberg gesammelt wurde.

Juglans ReussU m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 46, Taf. 52, Fig. 1, 2.

Fiindort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6613, 6614; Brit. Mus.)

Theilblattchen, welche mit den im plastischen Thon bei Briesen gesammelten und a. a. 0. abgebildeten in alien Eigenschaften Ubereinstimmen. Das wohlerhaltene Exemplar Nr. 6614 zeigt einen fein gekerbt-gesagtennbsp;Rand, in Abstanden von 9—12mm, unter Winkeln von 60—70° ontspringende Secundarnerven und feine vonnbsp;der Aussenseite der letzteren unter spitzen Winkeln abgehende verbindende Tertiarnerven, zwischen denennbsp;ein feinmaschiges Netz entwickelt ist.

Carya hiUnica Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., I, p. 39, tab. 17, fig 110. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 46, Taf. 51, Fig. 4—6, 13—15; Taf 52, Fig. 3, 4, 7—11.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Ni. 1502, 1526, 1527, 2147, 2148, 2214, 2222, 6634, 6635; Coll. Glow.)

Es liegen mehrere Theilblattchen vor, darunter ein in der Nervation und Randzahnung wohlerhaltenes Exemplar (Nr. 1527) dessen auffallend schiefe Basis mit einem 15mm langen Stiel versehen ist und dessennbsp;Lamina die Breite von 5 cm erreicht.

Pterocarya denticulata Web. sp.

Taf IX, Fig. 17, 17 a.

Heer, Tertiiirfiora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 94, Taf 131, Fig. 5—7. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 47, Taf 53, Fig. 11—15. — Syn.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;«ImtócMtoa 0. Weber, Tertiarflora d. niederrheinischen Braunkohlenformation,

Palaeontogr., Bd. II, p. 211, tab. 23, fig. 10.

Denkschriften der mathem .-naturw. Cl. LIV. Bd. 45

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354

Constantin v. Ettingshausen,

Fundort: Moskeiibcrg. (K. k. K H. M. Nr. 1722, 1833, 1847, 2211, 6641.)

Eiiiige Theilblattchen, von denen das in Fig. 17 abgebildete am besten erhalten ist. Dasselbe gehort zu den kleineren Blattchen dieser Art. Die auf einer Seite unter nahezu rechtem Winkel abgehenden Secundar-und die fast rechtfaufigen Tertiarnerven sind gesohlangelt. Das Netz bestelit aus unregelmassig eckigennbsp;Maschen (s. d. Vergrosserung Fig. 17 a.)

’^^1' Pterocarya leobenensis m.

Ettingsh., Beitr. z. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 73, Taf. 6, Fig. 18, 19.

P. nuce subglohosa late alata; foliolis subcoriaceis lanceolatis inaequilateris, antice serrulatis, basi integerrimis; nervatione hrochidodroma, nervo primario prominente, nervis secundariis angulo subrecto exeuntibus, ramosis ;nbsp;nereis tertiariis rectangularibus, ramosis dictyodromis.

Fnndorte; Moskenberg, Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. 6642, 6643); Mlinzenberg. (Coll. Glow.)

Zu den bereits a. a. 0. abgebildeten und bescliriebenen Fossilresten dieser Art ist am Mlinzenberg noch ein hier nicht dargestelltes Theilblattchen gesammelt worden, dessen Nervation vortrefflich erhalten ist.

Engelhardtia Urongnlartii Sap.

Taf. VIII, Fig. 15.

Saporta, Etudes sur la végétation du sud-est de la France a I’epoque tertiaire, II, p. 343, pi. 12, fig. 5. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 48, Taf. 53, Fig. 3—10. — Syn. Fraxinus Dioscurorum Ung., Sylloge plant, loss., I,nbsp;p. 22, tab. 8, fig. 9. — Ettingsh., Beitr., 1. c. Taf 4, Fig. 2.

Fnndorte; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1596, 6649; Brit. Mus.); Mlinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.) Fine mit den Resten der Hülle versehene Frucht und ein Fragment des Bliithenstandes kamen aus dennbsp;Schichten des Moskenberges zum Vorschein. Erstere gleicht dem in der fossilen Flora von Bilin Fig. 5 abgebildeten Fruchtfossil, letzteres entspricht dem a. a. 0. Fig. 9 dargestellten Blüthenstand. Hieher gehort auctinbsp;die von Ung er als Fraxinus Dioscurorum bezeichnete Inflorescenz. Am Mlinzenberg fanden sich mehrere wohl-erhaltene Friichte mit ihren Hlillen, sowie einige Bruchstiicke des Bliithenstandes. Endlich wurde aus dennbsp;Schichten des Moskenberges ein eiförmig-elliptisches, am Rande gezahntes Blattchen Fig. 15 zu Tage gefördert,nbsp;welches mit Theilblattchen von Engelhardtia sich vergleichen lasst und mit obigen Bliithen- und Friichtrestennbsp;vereinigt werden kann.

Ord. ANACARDIACEAE.

Pistacia Fnlaeo-Lentiscus m.

^ nbsp;nbsp;nbsp;Taf IX, Fig. 26.

Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 199, Taf. 18, Fig. 20—22.

Fundort: Mlinzenberg. (Coll. Glow.)

Ein Endblattchen sammt einem Theil der schmalgefiUgelten KSpindel. Das a. a. 0. in Fig. 22 abgebildete Blattchen von Godredesch bei Sagor kommt demselben in Form und Grosse am nachsten.

Jthus prisca m.

Taf IX, Fig. 41.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 79, Taf 26, Fig. 13—23. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 50, Taf 51, Fig. ii; Taf 52, Fig. €.

Fnndorte: Mlinzenberg, Walpurgis-Schacht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2282,2347,2463; Coll. Hofm.)

Theilblattchen, welche den am a. 0 abgebildeten entsprechen, und zwar am besten das Exemplar Nr. 2282 der Fig. 11 der c. „fossilen Flora von Bilin“, da dasselbe zu den brefteren Blattchen dieser Art gebört; wahrendnbsp;das Fossil Nr. 2347 der Fig. 16 der Haringer Flora, welchem es in der Randzahnung vollkommen gleicht,nbsp;entspricht.

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355

Die fossile Flora von Leohen in Steiermarh.

Zwei Blattchen vom Miinzenberg sassen wabrscbeinlicli an derselben Spindel beisammen, da sie dicbt neben einander liegend, zum Theil sogar sicb deckend gefunden wurden. Da diese Art bier die haufigste dernbsp;Gattmig ist, so zable icli ihr das Fruchtfossil Fig. 41 bei, das einer trockenen Pflaumen von Rhus gleicht.

Rhus intermedia sp. n.

Taf. I, Fig. 12; Taf. IX, Pig. 12, 13.

R. foliis pinnatis; foliolis brevissime petiolulatis vel sessilibus, membranaceis, oblongis vel lanceolatis; basi saepe inaequali obtmiusculis, apice acuminatis, margins grosse dentatis; nervatione camptodroma, nervo primarionbsp;debili, recto; nervis secundariis numerosis tenuissimis, sub angulis 5060° orientibus, tertiariis inconspicuis.nbsp;Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2059, 2117, 2145, 2280).

Stebt einerseits der Rhus stggiaVag., anderseits der vorbergebenden Art nabe, untersebeidet sicb aber von beiden durcb die grobgezahnten Blattchen. Diese verratlien eine vielleicht noch zartere Consistenz als beinbsp;den genannten Arten. Die Secundarnerven sind sehr fein und einander genahert, jedocb nur an dem Exemplarnbsp;Fig. 13 vom Moskenberg vollstandiger erhalten.

Rhus tenuifolia m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. e. S. 74, Taf. 6, Fig. C.

R. foliis pinnatis, foliolis breviter petiolatis, membranaceis, ang'uste oblongis basi inaequali rotundatis, margine tenuiter serratis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secundariis sub angulisnbsp;4045° orientibus, divergenti-arcuatis; nervis tertiariis vix conspicuis.

Fundorte; Moskenberg (K. k. n. H. M. Nr. 6682); Miinzenberg. (Coll. Glow.).

Es liegen nur wenige Theilblattcben dieser Art vor, welclie mit den a. a. 0. abgebildeten in alien Merkmalen Ubereinstimmen.

Rhus append/lculata m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 74, Taf 6, Fig. 7.

R. foliolis sessilibus coriaceis, oblongis, basi acuta subobliquis, apice parum angustato mucronatis, margine remote denticulatis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente recto, excurrente; nervis secundariis subnbsp;angulis 7590° orientibus, tenuibus inter se conjunctis; nervis tertiariis inconspicuis.

Fundort: Moskenberg (K. k. n. H. M. Nr. 6683, 6684).

Bis jetzt ist nur das a. a. 0. bescbriebene und abgebildete Theilblattcben dieser Art vorgekommen.

Rhus juglandina m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1 c S. 75, Taf 3, Fig. 21.

R. foliolis brevissime petiolulatis vel sessilibus, coriaceis ovatis, inaequilateris, basi rotundato-obtusis apice parum angustatis, margine minute serratis; nervatione campto-brochidodroma, nervo primario firmo prominente;nbsp;nervis secundariis tenuibus, sub angulis 7585° orientibus, inter se conjunctis; nervis tertiariis rectangula-ribus.

Fundort: Moskenberg.

Das Blattfossil, jedenfalls einem zusammengesetzten Blatte angebörig, war bei nur oberflacblicber Betrach-tung schwer von einem kleinen Juglans-Blattchen zu untcrsclieiden. Doch hielt ich die lederartige Consistenz, die mebr aiiffallende Ungleichseitigkeit und die scblingenbildenden Secundarnerven fur bessere Anlialtspiinktcnbsp;ziir Einreibung desselben in die Gattung Rhus, wo abniicbe Blattchen vorkommen. Das Fossil ist durcb Ver-witterung verloren gegangen.

Rhus cassiaeformis m.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 81, Taf 26, Fig. 30—38. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 75.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2281, 6685).

45 *

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Constantin v. Ettingshausen,

Theilblattcheu, welclie mit den a. a. 0. abgebildeten in alien Eigenscliaftcn libereinstimmen, iusbesondere das Exemplar Nr. 2281 mit Fig. 31.

Mhus Glowackli sp. n.

Taf. IX, Fig. 14, 14 a.

R. foliis trifoliatis, fotioliH menihramaceis, ohlongo-obovatis, integerrimis, hasi attenuatis^ subsessilibus; nenatione camptodroma, nervo primario prominente, redo; nervis secundariis niimerods, tenuibus, sub angulis acutisnbsp;orientibus, subflexuosis ramosis; nervis tertiariis sub anguto recto insertis, dictyodromis.

Fan dort: Miinzenberg (Coll. Glow.).

1st naehst verwandt der Rhus obovata Ung. sp., von derselben aber diireh kleinere sehmalere Blattclien und zablreicbere, einander mebr genaherte Secnndarnerven verscbieden. Die Nervation ist in Fig. 14» ver-grössert dargestellt. Teh benannte die Art zii Ehren des nm die Erforscliiing der fossilen Flora von Leobennbsp;verdienten Herrn Professors Dr. Julius Glowacki.

Heterocalyoe JJngeri Sap.

Schimper, Traité de Paleontologie végétale, 111, p. 704. — Syn. Tritohimn TJngeri Saporta, Etude sur la végétation du Sud-Est de la France a Fepoque tertiaire, I, p. 126, tab. 13, fig. 6. — Getonia petreaeformis Ung., Cldoris protogaea,nbsp;p. 139, tab. 47, fig. 1, 2. — Elaphriuni antiquum-Vng., Sylloge plant, foss., I, p. 47, tab. 21, fig. 17—22.

Fundort: Müuzenberg (Coll. Hofm.).

Es kam an bezeiclineter Loealitat ein kleineres Exemplar eines dreiblattrigen Ivelches vor. Die Frucht, welclie sowohl einzeln als aiicli mit den Resten des drei- bis fiinfbliittrigeu ICelches dieser Art gefunden undnbsp;frliher als eine andere selbststandige Gattuug betrachtet worden ist, kam bisher in Leoben nicht zumnbsp;Vorschein.

Anacardiophyllum, dübium m.

Ettingsli., Beitr. z. Keuiitu. d. Tertiiirflora Steiermarks, 1. c. S. 74.

A. foliis gnnnatis, foliolis magnis, longe petiolatis, ovato-ellipticis, integerrimis, basi trmicato-obtusis; nervatione camptodroma, nervo primario valido recto; nereis secundariis infimis approximatis sub 90°, reliquis sub angulis 7080° orientibus; nervis tertiariis tenuissimis vix distinctis rectangularibus; rete e maculis tenerrimisnbsp;transverse oblongis formato.

Fundort: Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6721.)

Ord. ZANTHOXYLEAE.

Ailmithus ApolUnis sp. n.

Taf. IX, Fig. 28, 29.

A. samaris oblongis, pericarpio orbiculari, foliolis petiolatis, membranaceis, anguste lanceolatis, basi obtusis, apice acuminatis, margine anteriore remote denticulato, posteriore integerrimo; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, excurrente; nervis secundariis sub angulis 7080° orientibus, numerosis, marginem versusnbsp;ramosis, inter se conjunctis; nervis tertiariis sub angulo recto exeuntibus, tenuissimis, dictyodromis, rete e maculisnbsp;minutis irregulariter angulatis formato.

Fundorte: Moskenberg (1C. k. N. H. M. Nr. 1835); Miinzenberg (N. Coll. Ett.).

Am Moskenberg wurde die in Fig. 29 abgebildete Frucht gesammelt. Das Pericarpium ist kreisrund, wie bei Ailanthus glandulosa und der aus den Schichten von Radoboj zu Page geförderten A. Gonfueii Ung. Dochnbsp;ist der FlUgel von derber Textur und die denselben durcliziehenden Nerven sind zahlreicher und feiner. Dasnbsp;Blattchen, Fig. 28, welches ich mit dieser Frucht vereiiiige, passt ganz und gar zu Ailanthus. Dasselhe ist mitnbsp;einem Imm langen Stiele versehen, schmallanzeitlich, an der Basis abgerundet, gegen die Spitze zu allmalignbsp;verschmalert, daselbst mit weuigen entfernt von einander stehenden kleinen, stumpfen Zahneu besetzt, am

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357

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

tibrigen Rand aber ungezahnt. Die Bescbaffenheit des Abdruckes spriclit fur eine zarte Textur. Der Primarnerv tritt bis zur Mitte der Lamina scharf hervor und verfeinert sich von da ab gegen die Spitze zu. Die Secundar-nerven ontspringen unter wenig spitzen Winkeln, treten nur am Ursprunge hervor und verfeinern sich rasch innbsp;ihrem Verlaufe zum Blattrand, woselbst sie astig werden und unter einantler anastomosiren. Die Tertiarnervennbsp;sind sehr fein, ontspringen von beiden Seiten der Secundaren unter rechtem Winkel und verzweigen sicb innbsp;ein feinmaschiges Netz, welches in Fig. 28 a vergrossert ge/.eichnet ist. Die nicht liervortretenden Maschennbsp;sind unregelmassig eckig.

Zanthoxylum integrlfoli/mn Heer.

Heer, Tertifirflora d. Schweiz, Bd. HI, S. 86, Taf. 127, Fig-. 27—30. — Ettiugsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steier-niarks. 1. c. S. 75.

Fun dort: Moskenberg. (Coll. Glow.)

Ein kleines, ganzrandiges, eiförmiges Theilbliittchen, welches in seiner Nervation und Textur mit den von Heer a. a. 0. bescbriebenen vollkommen Ubereinstimmt.

Ord. COEIARIEAE.

Coriaria stiriaca sp. n.

Taf. IX, Fig. 10.

C. foliis brevissime petiolatis, memhranaceis, ovato-lanceolatis, basi siibobtusis apice acwminatis, margine inUgerri-mis; nervatione acrodroma, nervo primario prominente, recto, excurrente; nervis secundariis basilaribus 4 internis apicem attingentibus, externis abbreviatis, reliquis paucis, temiibus, arcuatis; nervis tertiariis tenuis-simis, ramosis, rete laxum formantibus.

Fund ort: MUnzenberg (N. Coll. Ett.).

Ein fUufnervigesBlatt von zarter Textur, welches deiuBlatte Aamp;vCoriaria /ocfensisHeer sehr ahnlich ist,sich aber durch einige wesentliche Eigenschaften von demselben unterscheidet, so dass man dasselbe einer beson-deren Art unterzuordnen genötliigt ist. Die Form ist schmaler, mehr lauzettlich; von den seitlichen Basal-nerven erreichen nur die inneren die Spitze; die ausseren sind sehr kurz. In den iibrigen Eigenschaften stimmtnbsp;das beschriebene Blattfossil mit dem der genannten Art genau liberein.

Class. CALYCIFLORAE.

Ord. COMBRETACEAE.

Term/inalia miocenica U n g.

Unger, Chloris protogaea, p. 142, tab. 48, fig. 3—4. — Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 75.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1505, 2052, 2210)

Verkehrt eilanzettförmige, in den Stiel allmalig verschmalerte Blatter von mehr lederartiger als krauC artiger Consistenz und bogenlaufiger Nervation, welche dem in der Chlorisprotogaea 1. c. Fig. 3 abgebildetennbsp;Blatte gleichen. Das Stuck Nr. 1505 zeigt feine, einander ziemlich gcniilierte Tertiarnerven, welche von dernbsp;Aussenseite der Secundaren unter spitzen Winkeln abgehen. Das Fragment Nr. 2052 verrath deutlich einenbsp;derbere Textur.

Class. MYRTIFLORAE.

Ord. MYRTACEAE.

Eucalyptus oceanica Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 52, Taf. 36, Fig. 1—1.3. — Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, II, 1. c. S. 203, Taf 17, Pig. 10—18, — Beitr., 1. c. S. 76.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1516, 1517, 2343; Coll. Hofm. u. Glow.).

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358

Constantin v. Ettingshausen^

Es liegen nur einige Blattreste und ein vollstaiidiger erhaltenes Blattfossil dieser Art vor, welche ich wegen ihrer Ubereinstimmung mit den zu Eucalyptus oceanica gebrachten Blattern von Sotzka und Sagor der-selben einreihte.

Eucalyptus Persidis sp. n.

/ nbsp;nbsp;nbsp;Taf. IX, Fig. 33.

E.foliis suhcoriaceis, lineari-lanceolatis, acuminatis, subfalcatis, integerrimis; nervatione hrochidodroma, nervopri-mario prominmte apicem versus sensim attenuato] nervis secundariis tenuibus sub angulis 4555° orientibus nervo marginali 1—2 millim. a margine distante inter se coyijunctis] nervis tertiariis vix conspicuis.

Fundort: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6747, 6748.)

1st nacbstverwandt der vorbergehenden Art, unterscbeidet sich aber von derselben durcb den vom Bande auffallend weiter abstebenden charakteristischen Saumnerv. Die Textur scheint weniger derb gewesen zu seinnbsp;als bei Eucalyptus oceanica.

Eucalyptus liaerlngiana m.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 84, Taf. 28, Fig. 2—13, 25.

Fundort: MUnzenberg (Coll. Hofm.).

Es ist bier bis jetzt nur ein einziges kleineres Blatt dieser Art vorgekommen, welcbes mit Fig. 7 der cit. Flora vollkommen libereinstimmt. Von dem charakteristiscben Saumnerv konnten Spuren wabrgenommennbsp;werden.

Eucahiptus (jrandifolta m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 53, Taf 54, Fig. 17—19.

Fundort; Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1503).

Es ist nur ein einziges Blatt dieser Art von der oben bezeichneten Localitat erbalten worden, welches dem in Fig. 18 a. a. 0. abgebildeten Blatte aus den Tertiarscbicbten von Kutschlin bei Bilin am meistennbsp;gleicbt.

Eugenia Apollinis Ü n g.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 52, Taf 35, Fig. 3—18. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. c. S. 204, Taf 19, Fig. 23, 24.

Fundort; MUnzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

In den oben citirteu Sammlungen sab icb einige Blattfossilien, welcbe icb der Eugenia Apollinis ohne Bedenken einreihen konnte, da selbe mit den von Unger l.c. abgebildeten Blattern am besten Uberein-stimmen.

Callistemophyllum acuminatum m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steieimarks, 1. c. S. 76, Taf 6, Fig. 16.

C. foUis petiolatis, coriaceis, lanceolatis, utrinque angustatis, basi obtusiusculis, apicem versus elongato-acuminatis, margine integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario firmo prominente, recto, excurrente} nervisnbsp;secundariis tenuissimis approximatis, sub angulis 4050° orientibus, subjlexuosis-, nervis tertiariis angulisnbsp;acutis egredientibus vix conspicuis.

Fundort; Moskenberg (K, k. K H. M.).

Bisher ist nur das bereits a. a. 0. abgebildete Blatt dieser Art zum Vorscbein gekommen.

Callistemophyllum prodaictum m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 76, Taf 6, Fig. 15.

C. foliis breviter petiolatis, rigide coriaceis, lanceolatis, basin versus sensim angustatis,- apice rotundato breviter pro-ductis, margine integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario valido, recto, infra apicem attenuato.

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

excurrente; nervis secundariis tenuissimis, approximatis sub angulis 45—55° orientibus, margine inter se con-junctis; nervis tertiariis inconspicuis.

Fundorte; Moskenberg, Mliiizeaberg (K. k. N. H. M. Nr. 2286, 2320, 6751—6754).

Ausser dem a. a. 0. abgebildeten Blatte baben sich noch einige Biattfossilien theils am Moskenberg, theils am MUnzenberg gefunden. Alle AbdrUcke weisen auf die besonders steife, lederavtige Textur des Blattes bin.nbsp;Das Exemplar 6752, welches nur eine Breite der Lamina von 13mm zeigt, somit zu den scbmalsten Blatternnbsp;dieser Art gehort, die bis jetzt zu Tage gefördert wurden, lasst einander genaherte Secundarnerven erkennen.nbsp;Solche mogen auch an den Ubrigen Exemplaren verhanden gewesen sein.

Callistemophyllum abbreviatum sp. n.

Taf. IX, Fig. 32.

C. foliis hrevissime petiolatis vel sessilibuSf coriaceis, ohlongis, hasi rotundatis, apice acuminatis, margine integer-rimis'j nervations camptodroma, nervo primario distincto, prominente, excurrente ; nervis secundariis tenuissimis, approximatis, nervis tertiariis inconspicuis.

Fundort: Mtinzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2402).

Ein kleineres, kiirzeres Blatt von lederartiger Substanz, abgerundeter Basis und verschmalerter Spitze, welches am besten den Myrtaceen einzureihen ist, woselbst es vorlaufig der Sammelgattung Callistemophyllumnbsp;einverleibt bleiben möge, bis vollstandigere Funde die genauere Bestimmung der Gattung zulassen. Dernbsp;Primarnerv ist diinn, tritt jedoch seharf hervor und ist an der SjAtze noch deutlich wahrnehmbar. Die Secundarnerven, welche nur an Einer Stelle, wie Fig. 32 zeigt, sichtbar sind, gleichen inBezug aufFeinheit, Stellungnbsp;und Richtung denen der vorhergehenden Arten. Wahrscheinlich sind dieselben vor dem Rande durch Schlingen-Anastomosen verbunden.

Callistemophyllum diosmoides m.

Ettingsh., Tei'tiaru Flora von Haring, S. 83, Taf. 27, Fig. 6—9.

Fundort; Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegt nur ein einziges Blatt vor, welches beziiglich Grosse und Form genau die Mitte halt zwischen Fig. 8 und 9 der cit. Flora von Haring.

Class. ROSIFLORAE.

Ord. POMACEAE.

Photinia JEratonis sp. n.

Taf. IX, Fig. 34.

Ph. foliis petiolatis, coriaceis, ohlongis, basin versus angustatis, margine serradis; nervatione camptodrhma, nervo primariofirmo, prominente, recto, apicem versus sensim attenuato; nervis secundariis sub angulis 50nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;60° orien

tibus, subflexuosis approximatis, marginem adscendentibus subsimplicibus; nervis tertiariis sub angulis acutis egredientibus, vix conspicuis.

Fundort; Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2412.)

Ein Blattstiel war vorhanden; die Lange konnte wegen der Verletzung desselben nicht bestimmt werden. Der Abdruck des Blattes lasst eine lederartige Textur annehmen. Die langliche, fast verkehrt-lanzettförmigenbsp;Lamina ist nach der Basis allmalig verschmalert, an der Spitze aber, welche unvollstandig erhalten ist, wahrscheinlich abgerundet, der Rand klein und seharf gezahnt. Der Primainerv tritt von dei Basis an bis zur Mittenbsp;der Lamina stark hervor und verfeinert sich in seinem weiteren Veriaufe betrachtlich. Die Secundarnerven sindnbsp;nicht gerade und verlaufen auch nicht unter einander parallel, mehr oder weniger nach vorne. Hire Distanz

betragt 7_11mm. Die Tertiarnerven sind wegen zahlreicher feiner Risse, welche das Fossil durchziehen, nur

sehr undeutlich wahrzunehmen. Es Hess sich nur bestimmen, dass diese Nerven von der Aussenseite der Secun-

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Constantin v. Ettingshausen,

daren unter spitzen Winkeln entspringen. Ein Netz konnte nicht wahrgenommen werden, doch lasst sich die einstige Existenz eines solchen an dem beschriebenen Blattfossil nicht bezweifeln. Ich verglich dasselbe mitnbsp;Pomaceen-Blattern, insbesondere von Photinia.

Sorbus Mgeriae sp. n.

Taf. IX, Fig. 15, 15 a.

S. foliolis petiolatis suhmembranaceis, ovato-oblongis, bast rotundatis, apice angustato acuminatis, margine minute serratis; nervatione camptodroma, nervo primario distincto, excurrente; nereis secundariis sub angulis 5060quot;nbsp;orientibus, tenuibus, subflexuosis, inter se remotis, apice furcatis; nervis tertiariis abhreviatis tenuissimis ramosisnbsp;dictgodromis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1846, 1856.)

Ein kleines, langliches, zugespitztes am Kande feingesagtes gestieltes Theilblattchen, welches am besten zu Sorbus passt. Die Consistenz ist mehr zart als lederartig; der Stiel imm lang; die Basis abgerundet. Dienbsp;Nervation zeigt einen zwar dtinneu aber deutlich hervortretenden, gegen die Spitze zu sehr feinen Primarnerv,nbsp;aus welchem jederseits nur 6 — 7 feine bogenlaufige gegen den Rand zu etwas nach auswarts geschlangeltenbsp;Secundarnerven unter wenig spitzen Winkeln entspringen. Die Tertiarnerven sind* sehr fein, nur vermittelstnbsp;Loupe siclitbar, kurz, verastelt, und umschliessen ein zartes lockermaschiges Netz, welches, dem StUckenbsp;Nr. 1856 entnommen, in Fig. 15 o vergrössert dargestellt ist.

Ord. ROSACEAE.

Spiraea prunifolia m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 77, Taf. 6, Fig. 11.

S.foliis breviter petiolatis, coriaceis, ovato-ellipticis, basi et apice obtusis, margine serratis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secundariis utrinque 45, sub angulis 5060° orientibus, tenuibus,nbsp;flexuosis, marginem versus ramosis; nervis tertiariis tenuissimis rectangular iter emissis, inter se conjunctis,nbsp;dictgodromis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6765.)

Spiraea Osiris m.

Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III. 1. c. S. 55, Taf. 53, Pig. 20. — Beitr., 1. c. S. 77.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenbcrg. (K. k. N. H.M. Nr. 2261, 2386—2389, 6760—6764.;

Es liegen einige Blatter dieser Art vor, welche meist kleiner und minder gut erhalten sind, als das a. a.0. abgebildete. DieExemplare Nr.6760 und 6764, das erstere llmm lang, 11mm breit, vom Moskenberg,nbsp;das letzteiie 12mm lang, 9mm breit, vom Miinzenberg stammend, sind in Bezug auf die feine Zahnung desnbsp;Randes und die Nervation verhaltnissmassig am besten erhalten. Die Form dieser Blatter ist mehr rundlichnbsp;als elliptisch und die Secundarnerven derselben sind entsprechend ihren geringen Dimensionen weniger zahl-reich. Die Tertiarnerven und das Blattnetz sind nicht erhalten. Das Exemplar Nr. 2386 vom Miinzenberg zahltnbsp;zu den grössten Blattern dieser Art, erreicht die Lange von 22 mm-, hingegen gehort Nr. 2387 von ebendahernbsp;zu den kleinsten mit nur 10mm Lange und 8mm Breite.

Spiraea acherontiea m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, S. 77, Taf. 6, Fig. 10.

S. foliis parvis, breviter petiolatis, membranaceis, rotundato-ellipticis, inaequaliter serrulatis, basi subobliquis; nervatione craspedodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secundariis utrinque 6— 7, sub angulis 5565° orientibus, subrectis simplicibus vel furcatis; nervis tertiariis inconspicuis.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6759.)

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Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

Old. AMYGDALEAE.

Prunus Palaeo-Cerasus m.

Taf. VII, Fig. 18.

Ettingsli., TIeitr. z. Kemitu. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 78, Taf. 6, Fig-. 12, 13. — F'oss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 205.

Fulidorte; Moskenbefg, Walpurgis-Scliacht (K. k. N. H. M. Nr. 1520, 1724, 2452); MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Ausser den bereits a. a. 0. bescliriebenen imd abgebildeten Exemplaren vom Moskenberg liegt ein Blatt dieser Art vor, welches in letzterer Zeit im Seegraben gesamnielt worden ist. Dasselbe stimmt jedoch mit dennbsp;erwahnten in alien wesentlichen Merkmalen iiberein, so dass seine Abbildung- nicht nothwendig befunden wnrde.

Dagegen ist in Fig. 18 ein Fruchtrest dargestellt, welcher wohl mit einern Ste nkern \onPrunus verglichen werden kann. Derselbe stammt vom MUnzenberg.

Class. LEGUMINOSAE.

Ord. PAPILIONACEAE.

Cytisus Palueo-Laburnum sp. n.

Taf. IX, Fig. 27, 27 a.

C. foliis trifoliatis, petiolatis, membranaceis, foUolis sessiltbus, lanceolatis, basi angmtatis, margine integerrimis; nervatione camptodroma, nervo priniario basi prominente, apicem versus atteniiato, recto; nereis secundariisnbsp;tenuissimis approximatis, sub angulis acutis variis insertis, terharns vix conspicuis.

Fundort: MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein dreizahliges gestieltes Blatt, welches ich ohne Bedenken zu Cytisus stelle. Vom Stiel ist nur ein 12?»»ilanges Stuck erhalten. Die Blattchen sitzen, das Endblattchen mit gleicher veischmalerter, dienbsp;Seitenblattchen mit schief abgeschnittener ungleicher Basis. Die Form det Blattchen ist schmaler als bei Cytisusnbsp;Laburnum und C. alpinus', in alien librigen Eigenschaften, insbesondeie in dei Neivation (in Fig. 27 a vergrossertnbsp;gezeichnet) stimmen dieselben mit denen der genannten Arten iiberein.

GlycyrrTii‘»a Llandusiae U n g.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 486. — Sylloge, II, p. 20, tab. 4, fig. 6 nbsp;nbsp;nbsp;10.

Fundort; MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2229. 2230, 2283, 2399.)

Es liegen nur Theilblattchen dieser Art vor, welche mit den in der cit. Sylloge abgebildeten am besten Uberelnstimmen.

Robinia Hesperldum Ung.

Unger, Sylloge plant. loss., II, p. 21, tab. 4, fig. 11—17. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, III, 1 c. S. 27.

Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1857, 2307; Coll. Hofm. u. Glow.).

An den bezeichneten Lagerstatten sind bisher nur wenigeTheilblattchen, welche zu den von Unger a. a. 0. dargestellten gut passen, zum Vorschein gekommen.

Kennedya dtibia m.

Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, 1. c. S. 56, Taf. 55, Fig. 7 nbsp;nbsp;nbsp;9. Beitr., 1. o. S. 78.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6798 und 6799.)

Ein Theilblattchen in alien Eigenschaften Ubereinstimmend mit dem a. a. 0. beschriebenen von Kutschlin bei Bilin.

Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. LIV. Bd. 46

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362

Constantin v. Ettingshausen,

Dioclea protogaea m.

Ettiugsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 206, Taf. 19, Fig. 6—8.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Diese tropiscb-amerikanischen Arten von Diodea entsprecliende Art kam an obiger Lagerstatte in einigen Blattchen zum Vorscbein, welcbe mit den aus Savine bei Sagor vorliegenden Theilblattchen in alien Merkmalennbsp;vollkominen iibereinstimmen.

PhaseoUtes securidacus Ung.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 488. — Sylloge plant, foss., II, p. 24, tab. 5, fig. 9, 10.

Fundorte: Walpurgis-Schacht im Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. 2465); Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Von ersterer Localitat liegt ein Theilblattchen vor, welches in den Eigenschaften der Form, Nervation und Consistenz, ebenso in seiner Grosse mit dem a. a. 0. in Fig. 10 abgebildeten Theilblattchen von Parschlugnbsp;iibereinstimmt. Secundar- und Tertiarnerven gehen iinter nahezii rechtem Winkel ah.

Hieran schliesst sich ein am Miinzenberg gefundenes Theilblattchen, welches aber auch als ein Juglans-Rlfittchen gedeutet werden könnte. Jedenfalls gehort es zur selben Art als das Erstere. Nach Parschluger Pesten scheint auch ein Zweifel aufzukommen liber die Selbstiindigkeit der aXaPhaseolües securidacus bestimmtennbsp;Theilblattchen und ihre ferner beizubehaltende Trennung you Juglms parschlugiana Ung. Spatere Forschungennbsp;aiif Grund eines genligend reichen Vergleichsmaterials werden wohl hieriier Aufschluss bringen.

Polichites maocimus Ung.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 489. — Sylloge plant, foss., II, p. 25, tab. 6, fig. 1—5; tab. 7, fig. 1—6; tab. 8, fig. 1—4. — Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 78.

Fundort: Moskenberg.

Es ist bis jetzt nur ein schon a. a. 0. von mir erwahn'es Theilblattchen bier vorgekommen. Dasselbe hat sich nicht erhalten.

Dtilbergia primaeva Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 55, Taf. 39., Fig. 8—12. — Ettingsh., Tertiiiro Flora von Haring, S. 96, Taf. 13, Fig. 5. — Beitr., 1. c. S. 78. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. HI, S. 104, Taf. 133, Fig. 21—23.

Fnndorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6809); Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Ausser dem von mir bereits in den Beitragen a. a. 0. beschriebenen Theilblattchen vom Moskenberg liegen von dieser Art noch zwei Theilblattchen vom Miinzenberg vor.

Dcdbergia haeringiana m.

c. S. 57, Taf. 55, Fig. 10.

Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 87, Taf. 29, Fig. 7—9. — Foss. Flora von Bilin, HI,

— Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 208, Taf. 20, Fig. 1,2. — Beitr., S. 79.

Fundorte: Moskenberg (K.k. N. H. M. Nr. 6812, 6813); Miinzenberg. (Coll. Hof. u. Glow.)

Es fanden sich an ersterer Localitat bisher nur zwei Theilblattchen dieser Art, das Eine der Fig. 7, das Andere der Fig. 8 der cit. Flora von Haring entsprechend. Am Miinzenberg kamen einige Blattchen zum Vor-schein, welche theils den Haringer, theils den cit. Sagorer Blattchen gleichen.

Dalbergia pterocarpoides m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. c. S. 79, Taf. 6, Fig. 9.

D. foliolis brevissime petiolatis, coriaceis ohlongo-ellipticis, integerrimis, basi subobliqua rotundatis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secundariis sub angulis 5060° orientihus, tenuis-simis, approximatis, marginem adscendentibus; nervis tertiariis sub angulis acutis exeuntibus, tenuissimis,nbsp;ramosis dictyodromis, rete e maculis oblongis formato.

Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k.N. H. M. Nr. 2288, 2401, 6814.)

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363

Die fossile Flo7'a von Leoben in Steiermarh.

Ausser dem a. a. 0. bereits abgebildeten und beschriebenen Theilblattcben dieser Avt, welches von Moskenberg stanimt, kamen zwei kleinere aber in ihren Eigenschaften zu ersteren gut passende Tbeiblattcbennbsp;ans dem Münzenberg zum Vorscbein.

PalaeoloMum moskenhergense m.

Taf. IX, Fig. 31.

Ettingsh., Beitr. z, Kenntn. d. Tertiiii-flora Steiermarks, 1. c. S. 79, Taf. 6, Pig. 20.

P. foliolis longepetiolatis, coriaceis, ovato-ellipticis, integerrimis, basi obliqua rotundatis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente recto- nervis secundariis sub angulis 5565° orientibus, distinctis, basUarihusnbsp;oppositie; nervis tertiariis angtdo subrecto egredientibus, tenuissimis, rete inconspicuo.

Fnndorte; Moskenberg (K. k.N. H. M. Nr. 6821); Münzenberg. (Coll. Glow.)

Von ersterer Localitat liegt nnr das bereits a. a. 0. abgebildete Blattfossil vor. Am Münzenberg hat sicb das Seitenblattcben Fig 31 gefnnden, dessen Stielcben verloren gegangen ist.

Sophora europaea Ung.

Taf IX, Fig. 30.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 57, Taf 42, Fig. 1—5. — Sylloge plant. foss.,II, p. 27, tab. 9, fig. 7—14. — Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 89, Taf 29, Fig. 20.

Fnndorte: Walpurgis-Schacht im Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. 2474); Münzenberg. (Coll. Hofm. n. Glow.)

An erstgenannter Localitat fand sich ein Theilblattcben Fig. 30^ welches zu den kleineren dieser Art geliört. Dasselbe zeigt ein 2mm langes Stielcben, eine mehr elliptische Form und ist jederseits nnr von wenigennbsp;Secundarnerven durchzogen. Am Münzenberg sind eiuige Blattcbeu gesammelt worden, welcbe den vou Ungernbsp;1. c. abgebildeten entsprechen.

Cercis vadohojana Ung.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 491. — Sylloge plant, foss., II, p. 27, tab. 9, fig. 15—18. — Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 80.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. N. 6890.)

Ausser dem sclion a. a. 0. beschriebenen Blatte, welches an der obigen Localitat zum Vorscbein kam, liegt kein Fossil dieser Art vor.

Old. CAESALPINIEAE.

Cassia Phaseolites Ung.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 58, Taf 44, Fig. 1—5. — Ettingsh., Tertiare Flora von Haring, S. 91, Taf 30, Fig. 15 —17. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 210, Taf 20, Fig. 23—30. — Beitr., 1. c. S. 80.

Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k.N. H. M. Nr. 1807, 1836, 1997, 2026, 2080, 2260, 2394, 2473, 6833—6840; Coll. Glow.)

Es liegt eine Eeihe von Theilblattcben dieser Art vor, welcbe von den oben citirten aus den fossilen Floren von Sotzka, Haring und Sagor in keiner Weise abweichen. Nr. 6833 gehort zu den grosseren, 1836 zu dennbsp;kleineren und schmaleren Theilblattcben dieser Art. Am Exemplar Nr. 2080 tritt die lederartige Textur dernbsp;Bliittchen am deutlichsten liervor.

Cassia Berenices Ung.

Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 58, Taf 43, Fig. 4—10. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 210, Taf 20, Fig. 31 — 34. — Beitr., 1. c. S. 80.

Fnndorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H, M. Nr. 2021, 2031, 2224, 6841; Coll. Hofm. u. Glow.)

46 *

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364

Constantin v. Ettingskausen,

Einige Theilblattclien, welche zu den citirten Exemplaren dieser Art am besten pussen. Das Exemplar Nr. 2224 vom MUnzenberg stellt ein kleines Theilblattchen dieser Art dar, das an beiden Enden etwas ver-scbmalert ist. Der Stiel erreicbt 6 mm Lange.

Cassia hyperhorea Ung.

-14. — Heev, Tertiiir-

Unger, 1. c. S. 58, Taf. 43, Fig. 2. — Ettingsh., d’ertiare Flora von Haring, S. 91, Taf. .30, Fig. 12-flora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 119, Taf. 137, Fig. 57—61.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1802); MUnzenberg. (Coll. Glow.)

Ein einziges Tbeilblattcben dieser Art ist am erstbezeicbneten Fundorte zum Vorscbein gekommen. Am MUnzenberg sind einige Blattcben derselben gesammelt worden.

Cassia Fischeri Heer.

Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 119, Taf. 137, Fig. 62—65. — Ettingsh., Beitr., l.c. S. 80.

Fund orte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2141. 2142, 2223, 2259, 6842-6844.)

Einige Blattcben, welcbe den von Heer a. a. 0. abgebildeten am besten entsprecben. Die Exemplare Nr. 2141 nnd 2142 gleicben den kleineren Bliittcben Fig. 64 und 65 vom bolien Rbonen in der Form iindnbsp;Nervation am meisten.

Cassia Leptodictyon m.

Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiirflora Steierm.arks, 1. c. S. 80, Taf. 6, Fig. 14, 14 6.

C. foliolis breviter petiolatis, coriaceis, lanceolatis, acuminatis, basi pamm angustatis, margine integerrimis; nerva-tione camptodroma, nervo primario prominente, recto, excurrente; nervis secundarik snbangulisöO60° orieri-tibus, idrinque 1012, distinctis, leviter curvatis, ante marginem inter se conjimctis; nervis tertiariis tenuis-simis, maculis reticuli tenerrimi minimis, aequaiibus.

Fundort: Moskenberg. (Brit. Miis.)

Von dieser Art, welcbe sicb von den vorbergebenden dnrcb das ausserst feine a. a. 0. in Fig. 14è dar-gestellte Blattnetz nnterscbeidet, ist bis jetzt nur ein einziges Tbeilblattcben zum Vorscbein gekommen, das a. a. 0. bereits besebrieben und abgebildet worden ist.

Cassia Memnonia Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., 11, 1. c. p. 29, tab. 10, Fig. 4—8. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. c. S. 212; IIl^ 1. c. S. 28, Taf. 32, Fig. 27.

Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2209.)

Es ist am Moskenberg in neiiererZeit ein Blattcben gesammelt worden, welcbes zii dcm a. a. 0. abgebildeten am besten passt, wessbalb icb dasselbe obiger Art einreibe.

Cassia Feroniae m.

Taf. IX, Fig. 22—24.

E ttingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 91, Taf. 30, Fig. 9—11. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 60, Taf. 54, Fig. 13. — Heer, Tertiarflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 120, Taf. 138, Fig. 17.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1561—1563, 2140, 6856; Brit. Mus.); MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Mit den Blattcben dieser .Art wurde an erst bezeicbneter Localitat ein BrucbstUck Fig. 22 einer HUlse gesammelt, welcbe kleinen Cossia-HUlsen sebr abnlicb ist. Dieselbe ist lineal, fiacb, 4-5mOT breit und enthaltnbsp;in Abstanden von 3—imm iibereinander qiier elliptische Samen. Die Tbeilblattcben Fig. 23, 24 passen zu dennbsp;in Haring vorkommenden sebr gut. In Fig. 24 sind mebrere, in Fig. 23 jedocb nur wenige Secundarnervennbsp;zur Anscbauung gebracht. An dem letzteren Exemplare sind diese Nerven minder gut erbalten, wessbalb

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365

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

einige gar nicht gesehen werden konuten. Alle oben erwabnten Fossilien stammen vom Moskenberg. Am MUnzenberg sind uur eiuige Theilblattchen zum Vorschein gekommen.

Cassia Zephyri m.

Taf. IX, Fig. 25.

Ettingsh., Terfi.'ire Flora von Hiirwg, S. 90, Taf. 30, Fig. 1—3. flora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 120, Taf. 138, Fig. 20, 21.

Heer, Tertiiir-

Foss. Fior.a von Bilin, III, 1. e. S. Cl.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2226, 2397, 6857_6859- Brit. Mus.- Coll.

Hofm. 11. Glow.)

Das bier abgebildete Theilblattchen vom MUnzenberg zeigt eine zarte Consistenz, ein sehr kiirres Stielcheu iind eine starke Verschmalerung an der Basis, wodurch sich diese Art von der vorbergehenden und den folgeiidennbsp;init Ausnahme der C. pseudoglandulosa miterscheidet. Es gleicbt am meisten dem in Fig. 1 a. a. 0. abgebildetennbsp;Blattcben der Haringer Flora.

Cassia Mgnitum Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., II, p. 30, tab. 10, fig. 15, 16. — Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 90, Taf 29, Fig. 40 bis 42. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S.21I, Taf 20, Fig. 20, 21. — Hoer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 121,nbsp;Taf 138, Fig. 22—28.

Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2227, 6865; Coll. Hofm.)

Theilblattchen, welcbe mit den von Unger und Heer a. a. O. abgebildeten am meisten Ubereinstiminen. Das Exemplar Nr. 2227 ist 4cm lang und ISmni breit, an beiden Enden stumpflicb und gleicbt dem Blattcbennbsp;Fig. 25 aus den Schichten von Öningen.

Cassia amhigua ling.

Unger, 1. c. p. 29, tab. 10, fig. 9. — Ettingsh., Tertiarflora von Hiiring, S. 90, Taf 29, Fig. 43—46. — Heer, 1. e. S. 121, Taf 138, Fig. 29—36.

Fund or t: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2225, 2396. 6868; Coll. Hofm. u. Glow.)

Theilblattchen, welcbe insbesondere mit dem von Heer a. a. 0. abgebildeten ttbereinstimmen. Das Exemplar Nr. 2225 gleicbt sowohl dem Blattcben Fig. 34 von Öningen, als auch dem der Tertiarflora vonnbsp;Haring Fig. 44.

Cassia pseudoglandulosa m.

Taf IX, Pig. 20, 21.

Ettingsh., Tertiiire Flora von Haring, S. 89, Taf 29, Fig. 48—55. — Foss. Flora von Bilin, HI, 1. c. S. 61, Taf 54, Fig. 14. Fundorte; Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2143 und 2395; Coll. Hofm.)

Zuerst sintï nur die beiden bier dargestellfen Blattcben dieser Art im Gebiete unserer fossilen Flora zum Vorschein gekommen, und zwar Fig. 20 am Moskenberg und Fig. 21 am MUnzenberg. Dieselben gleichen amnbsp;meisten denen der Flora von Haring. In neuer Zeit sind noch einige Blattcben an der letzteren Localitiitnbsp;gesammelt worden, welcbe die dieser Art zugeschriebenen Eigenschaften vollkommen bestatigen.

Cassia stenophylla Heer.

Heer, Tertiarflora tl. Schweiz, Bd. HI, S. 122, Taf 138, Fig. 42, 43.

Fundort; MUnzenberg. (Coll. Hofm.)

Es liegen mir zwei Blattcben dieser Art vor, welcbe nur in der Grosse von einander abweicben. Das grössere entspricht der Fig. 43 der c. Tertiarflora, das kleinere den Bliittchen des in Fig. 42 1. c. dargestelltennbsp;gefiederten Blattes aus den Schichten von Öningen.

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366

Constantin v. Ettingshausen,

tjoS Hauhinia parschlugiana Ung.

Unger, Genera et spec, plant, foss., p. 493. — Sylloge plant, foss., 11, 1. c. p. 31, tab 11, fig. 3.

Fundort: Uiiterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2427.)

Aus der bezeichneten Localitat liegt eine Hiilsenfrucht vor, welche mit der a. a. 0. abgebildeten aus Parscldug am meisteu libereinstimmt, niid welcbe icb nach ihren cbarakteristischen Merkmalen ohne Bedenkennbsp;ziir selben Art bringe.

Ord. MIMOSEAE.

Acaciu sotsMana ling.

Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. , Taf, 46, Fig. 1—10. — Heer, ïertiavflora d. Schweiz, Bd.TII, S. 131, Taf, 140, Fig. 1—12.

Fundort: Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2349.)

Ein Tbeilblattcben, welches den von Unger a. a. 0. dargestellten am besten eutspricht.

Acacia parschlugiana Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., 11, 1. c. p. 35, tab. 11, fig. 19, 20.

Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1931); Miinzenberg. (Coll. Hofm. u. Glow.)

Es liegen sowohl einzelne als auch mit Resten der Blattspindel nocli verbundene Tbeilblattcben vor, welcbe mit den a. a. 0. dargestellten vollkommen Ubereinstimmen.

Mimosites palaeogaea Ung.

Unger, Sylloge plant, foss., II, 1. e. p. 34, tab. ii, fig. 12.

Fundort: Miinzenberg. (Coll. Hofm.)

Ein Fragment eiuer Hiilsenfrucht, ganz und gar der von Unger a. a. 0. abgebildeten entsprecbend.

Fragmenta adhuc indeterminata.

Unter den zablreichen Pflanzenresten, welche aus der Braunkohlenformation von Leoben zii Tage geför-dert worden sind, befinden sich begreiflicberweise viele, deren Zustand der Erbaltung so mangelhaft ist, dass die Bestimmung derselben unausflibrbar war. Bei der Mebrzalil dieser Reste konnte icb aber mit aller Wabr-scheinlicbkeit annehmen, dass dieselben keineswegs neuen, sondern bereits bescbriebenen Arten der fossilennbsp;Flora von Leoben angehoren, nur war es nicht möglicb, die feblenden Merkmale zu erganzen und die Unternbsp;scheidung abnlicher Formen durchzufiihren. Ein Beispiel moge dies beleuchten. Wir haben ein Blattfossil vornbsp;uns, welches nach seiner Form, der Zahl and Stellung der Secundarnerven, den theilweise und undeutlicbnbsp;erbaltenen gezabnten Rand zu Alnus geboren kann und falls die Gattimgsbestimmung ricbtig ist, zu dernbsp;A. gracilis. Allein es fehlen die Tertiiirnerven; der weitere Verlauf der Secundarnerven ist verwischt und sonbsp;undeutlicb, dass nicht zu ermitteln ist, ob selbe randlaufig oder bogenlaufig sind. Es kann nun dieses Fossilnbsp;nach den vorliegenden Merkmalen eben so gut auch zu Rhamnus gehören und dann wohl nicht zu einer neuennbsp;Art, sondern zu Rhamnus Gaudini. Dass ich solche Reste bei Seite legte, branche ich nicht erst zu rechtfertigen.nbsp;Es kamen aber unbestimmbare Reste vor, welche vielleicht neuen Arten angehoren oder wenigstens solchen,nbsp;die fUr die fossile Flora von Leoben bisher nicht nachgewiesen werden konnten. Zu diesen gehören z. B. dienbsp;Fossilreste Fig. 37—39 auf Taf IX, vom Miinzenberg stammend. Da dieselben zugleich die wichtigeren Restenbsp;dieser Kategorie sind, so mogen einige Bemerkungen, ihre etvvaige Deutung betreffend, nicht überflüssig sein.

Das Blatt Fig. 37 (Coll. Glow.) zeigt bei oberflaehlieher Betrachtung eine Ahnlichkeit mit dem der Andromedaprotogaea Ung. Bei letzterer ist jedoch der lange Blattstiel nicht geflUgelt wie an unserem Fossil. Dienbsp;Lamina wird von zablreichen genaherten sehr feinen Secundfirnerven durchzogen, die aus dem machtig her-

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367

Die fossile Mora von Leoben in Steiermar/c.

vortreteuden Primaren unter wenig spitzen Winkela entspringen. Tertiarnerven and Netz sind nicht erhalten. Die Textur ist mehr membranös als lederartig. Die Apocynaceen und Moreen diirften die Ordnuiigen sein, innbsp;welchen die nachst verwandte lebende Analogie dieses Fossils zu suchen ware; zu einer der bier beschriebenerinbsp;Arten gehort aber dasselbe keinesfalls.

Das Fossil Fig. 38 (Coll. Glow.) scheint einc Schuppe von einem Bliitlien- oder Fruchtstand zu sein. Dieselbe ist abgerundet stumpf, an der Basis aiisgeschnitten, sonach abfallig. Von der Insertionsstelle an bis zurnbsp;Mitte der Flache ist die Textur sehr derb, verbolzt oder lederartig, gegen den Rand zu aber allmalig diinner.nbsp;An dem verdUnnten Rand sind Spuren eines sehr feinen Netzwerkes verhanden. Letzteres Merkmal schliesst dienbsp;Coniferen aus, mit deren Zapfenschuppen das Fossil sonst einige Analogie zu haben scheinen würde. Grösserenbsp;Wahrscheinlichkeit hat die Deutung als Zapfenscbuppe, eine geringere die als Ausschlags- oder Knospen-scbuppe einer dikotylen Pflanze.

Fig. 32 (Coll. Hofm.) stellt ein Fragment eines BlUthenstandes, welcher mit einigen mangelhaft erhaltenen BlUthen besetzt ist, vor. An einer Bliithe glaube ich die in Fig. 39a vergrossert gezeichnete Form zu erkennennbsp;Wenn meine Wahrnehmung richtig ist, so batten wir es bier mit einer vierspaltigen Hiille oder einem solchennbsp;Perigon zu thun. Abnliche BlUthenstande und Perigone linden wir bei den Laurineen. Heer bildet in dernbsp;Tertiarflora der Schweiz einen BlUthenstand von Benzoin antiquum ab, zu welchem unser Fossil einige Analogienbsp;verrath.

Das Fossil Fig. 40 (Coll. Hofm.) scheint eine Sammelfrucht zu sein. Die sehr kleinen kugeligeii FrUchtchen zeigen eine verscbwommene Contour, was auf eine weiche fleischige BeschalFenheit des ganzen oder wenigstensnbsp;der ausseren Schichte des Pericarps hinweisen würde. Der \lmm lange Stiel erscheint ebenfalls von zarternbsp;Beschafifenheit. Übrigens könnte das Fossil auch der BlUthenboden einer Pflanze sein und die verschwommenennbsp;Korper den Staubkölbchen entsprechen. Bezüglich der Bestimmung dieses Restes enthalte ich mich jeder Muth-massung, da bei dem mangelhaften Zustand desselben kein sicherer Anhaltspunkt gegeben ist, und begniigenbsp;mich damit, das fragliche Fossil, das ich keiner der im Vorhergehenden beschriebenen Arten einzureihen weiss,nbsp;kttnftigen Forschungen zu liberlassen.

Einige andere minder wichtige Reste dieser Kategorie konnten wegen Raummangel bier nicht mehr Auf-nahme finden. Zum Scblusse bemerke ich nur noch, dass die lertiarschichten von Leoben ungewöhnlich viele macerirte Pflanzenreste, namentlich von Früchten und BlUthen enthalten, die zu bekannten Arten geboren,nbsp;aber den mit dem Gegenstande nicht genügend Vertrauten leicht tauschen konuen.

Allgemelne Resultate der Untersuchung und Vergleichung der fossilen Flora von Leoben mit den

verwandten fossilen Floren.

Die Bearbeitung der aus dem Braunkoldenlager von Leoben zu Tage geforderten fossilen Pflanzenreste ergab eine Flora von 411 Arten, weiche sich auf 177 Gattungen, 77 Ordniingen und 34 Classen vertheilennbsp;Es kommen auf die Cryptogamen 44, auf die Phanerogamen 367 Arten. Von den letzteren fallen den Gymno-spermen 26, den Monocotyledonen 20, den Dicotyledonen 321 Arten zu. Von diesen geboren zu den Apetalennbsp;132, zu den Gamopetalen 52 und zu den Dialypetalen 137 Arten. Von der Gesammtflora sind 136 der Tertidr-flora von Leoben eigenthUmlich. Dieselben vertheilen sich auf die Gattungen Phyllerkm, Sphaeria, Dothideanbsp;Depazea, Phacidium Xylomites, Bhijtisma, Ceratozamia, Pinus, Podocarpus, Gyperites, Smilax, Najadopsis, Myricanbsp;Betula, Quercus, Corylus, Ostrya, Celtis, Ficus, Urtica, Platanus, Populus, Salix, Polygomtes, Laurus, Oreodaphnenbsp;Persea, Litsaea, Dapimogene, Exocarpus, Daphne, Protea, Hakea, Embothrium, Dryandroides, Lonicera Oleanbsp;Ligustrum, Fraxinus, Apocynophyllum, Plumeria, Myrsine, Ardisia, Maesa, Diospyros, Macreiqhtia, Styrax, Vacci-niuni, Araliophyllum, Cornus, Lorantlius, Bombax, Sterculia, Tilia, Acer, Heteropteris, Hiram, Sapindus, Celastrusnbsp;Maytenus, Celastrophyllum, Evonymus, Hippocratea, Ilex, Zizyphus, Bhamnus, Cissus, Juglans, Pterocarya, Blius

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368

Constantin v. Ettingshausen,

Anacardiophyllum, Ailcmthus, Coriaria, Eucalyptus, Gallistemopjhyllum, PJiotinia, Sorbus, Spiraea, Cytisus, Dal-heryia, Palaeolohium, Cassia.

Schon nacli dem Vorhergebenden zablt die fossile Flora von Leoben zn den artenreicbsten Floren der Tertiarzeit. Da zugleich die Erbaltung der Fossilreste eine vortrefFIiche ist, da unter diesen besonders vielenbsp;BlUthen- und Frucht-Fossilien vorkommen, so bildet diese fossile Flora einen wichtigen Bestandtheil desnbsp;Archivs der Vorwelt. Die meiste Übereinstimmung zeigt dieselbe mil der fossilen Flora vonnbsp;Bilin, wie aus der beigegebenen Tabelle zu entnehmen ist. Die gemeinsamen Arten vertbeilen sicb auf dienbsp;Gattungen: Enieromorpha, Depazea, Xylomites, Rhytisma, Phegopteris, Libocedrus, Taxodium, Ghjptostrobus,nbsp;Sequoia, Pinus, Podocarpus, Arundo, Phragmites, Poacites (4 Sp.), Smilax, Typha, Sabal, Casuarina, Myrica,nbsp;Betula (3 Sp.), Alnus, Quercus (4 Sp.), Castanea, Fagus, Corylus, Carpinus (2 Sp.), Ulmus (3 Sp.), Planeranbsp;Ficus (8 Sp.), Artocarpidium, Platanus, Liquidambar, Populus (2 Sp.), Salix, Hedycaria, Laurus (9 Sp.),nbsp;Nectandra, Persea, Oinnamomum (4 Sp.), Santalum (2 Sp.), Daphne, Rhopalophyllum, Banksia (3 Sp.), Cm-chonidium (3 Sp.), Fraxinus (2 Sp.), Apocynophyllum (2 Sp.), Echitonium, Myrsine, Sapotacites (2 Sp.), Bume-lia, Diospyros, Royena, Vaccinium, Andromeda, Cornus, Ceratopetalum, Anoectomeria, Sterculia (2 Sp.), Acer,nbsp;Sapindus (2 Sp.), Dodonaea, Celastrus (4 Sp.), Pterocelastrus, Maytenus, Rex, Paliurus, Berchemia, Rhamnusnbsp;(2 Sp.), Pomaderris, Juglans (3 Sp.), Carya, Pterocarya, Engelhardtia, Rhus, Eucalyptus (2 Sp.), Eugenia,nbsp;Spiraea, Kennedy a, Dolichites, Dalberg ia. Cassia (5 Sp.), Acacia (2 Sp.).

Ich kann demnacb bezUglicb der allgemeinen Bescliaffenheit der Gesainmtflora, so wie der Vertretung der Floren-Eleniente auf meine Abhandlung „fossile Flora von Bilin“ III. Theil 1. c., S. 65—69 verweisen.nbsp;Aus gleichem Grunde muss ich, um Wiederholungen zu vermeiden, in der Tabelle auf die Aufzahlung dernbsp;analogen Arten der Jetztwelt verzichten.

Die Vergleichung der fossilen Flora von Leoben mit anderen verwandten Floren ist aus der erwahnten Tabelle zu entnehmen; ebenso die aus jeder der vier Fundstatten zu Tage geförderte Flora. Dass Hire Florulennbsp;nicht von ganz gleichem Alter sind, zeigen schon die Lagerungsverhaltnisse der Schichten. Die, wenn auchnbsp;nur geringe Verschiedenheit in der Zusammensetzung dieser Florulen ware daher nicht allein dem zufalligennbsp;Vorkommen, sondern vielleicht auch der Altersverschiedenheit zuzuschreiben. Da zwar die Fundstellen amnbsp;Moskenberg und MUnzenberg in ausgiebiger Weise, die iibrigen aber zu diesem Zwecke nicht hinreichendnbsp;untersucht werden konnten, so liessen sich hierliber bis jetzt keine verlasslichen Anhaltspunkte gewinnen.

Es erübrigt nur noch mehrere der wichtigsten Pflanzenschatze, welche aus der Braunkohlenformation von Leoben zu Tage gefdrdert worden sind, hervorzuheben, wobei wir jedoch auf die detaillirten Auseinander-setzungen des vorangehenden speciellen Theiles verweisen.

Von BlUthenresten, an denen sogar die Staubgefasse wohlerhalten sich fanden, erwahne ich die Blumenkrone einer Sfyrax-Art, an welcher die dem Schlunde angewachsenen Staubfaden, sowie die linealennbsp;Kölbchen deutlich wahrgenommen werden können; ferner manniiche Katzcheu von Castanea und Quercus.nbsp;Eine wohlerhaltene sterile Blume von Hydrangea, mit der aus Savine bei Sagor zum Vorschein gekommenennbsp;ident, wurde, wie die vorgenannten Reste, am MUnzenberg gesammelt. Ein Perigon von Smilax vereinigte ichnbsp;mit den in der gleichen Schichte vorkommenden Blattern von S. grandifolia Ung., wogegen Perigone vonnbsp;abweichendem Bane zu einer besonderen Gattung {Asterocalyx) gestellt werden mussten. Ausdauerndenbsp;BlUthenkelche fanden sich von Parana, Diospyros, Royena, Alacreightia und Heteroccdyx (Getonia Ung.);nbsp;manniiche Bllithenkatzchen ausser den schon erwahnten von Pinus, Alnus, Carpinus und Populus-, Inflore-scenzen von Cinnamomum und Engelhardtia-, endlich Deckblatter von Tilia, und Betula.

Von den zahlreichen Fruchtresten sind am meisten bemerkenswerth ein NUsschen mit langem Griffel von Protea, eine wohlerhaltene FlUgelfrucht von Hiraea, KapselfrUchte von Apeibopsis und Aristolochia. Esnbsp;fanden sich ferner folgende Arten von charakteristischen Frilchten und Samen meistens in gutem Zustandenbsp;der Erhaltung; Friichte mit Hullen von Engelhardtia, Carpinus und Ostrycr, Zapfenfrtichte von Glyptostrobus,nbsp;Pinus, Sequoia und Alnus-, von den beiden ersteren Gattungen auch Samen und von Alnus EinzelnfrUchte;nbsp;FlUgelfrUchte von Betula, Ulmus, Fraxinus, Acer, Dodonaea, Tetrapteris und Ailanthus-, FlUgelsamen von

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369

Die fossile Flora von Leoheii in Steiermark.

Cullitria, Emhothrium [6 S]).) uiid Hakeu] beliaarte Friicbte von Laurelia] Sameii mit Haarscliopf von Echi-tonmm (3 sp.); HUlsenfrUclite von Cassia, Bauhinia und Mimosites. Zur Vervollstandigung der Aufzahlung der fossilen Fruclitreste von Leoben flibre icb noch die folgenden, meist auch an Lagerstatten anderer Tertiar-iloren gesammelten scbliesslicb bei: Kleine knglige Friicbte vom Griffel gekrönt von Persoonia (2 sp.)nbsp;kamen am Miinzenberg vor; grösstentheils am genannten Fnndorte, sowie auch ans den Schichten desnbsp;Moskenberges erschienen ferner Fruclitreste von Myrica, Salix, Cinnamomum, Heliotropites, Symplocos, Platanus, Polygonites, Diospyros, Sapindus, Evonymus und Pterocarya.

Dass an den so petrefactenreichen Lagerstdtten der Braunkohlenformation Leobens auch wohlerhaltene mit Blattern besetzte Zweige gesammelt werden konnten, versteht sich von selbst. Solche gehören jedochnbsp;grösstentheils den Nadelhölzern an, und zwar den bekannten Arten Glyptostrohus europaeus. Sequoia Langsdor-fii, Liboeedrus salicornioides u. A. Von der grössten Mehrzahl der Lanbbaume aber fanden sich keine Zweige,nbsp;sondern nur deren abgefallene Blatter. Fine namhatte Anzahl dieser Laubblatter Hess sich der Gattungnbsp;und Art nach bestimmen, d. i. init solchen anderer Tertiaifloren identificiren, worüber ein Bliek auf die neben-stehende Tabelle Auskunft gibt. Viele aber erwiesen sich als noch unbeschrieben nnd fUr die Flora der Vor-welt neu. Es sind besonders erwahnenswertb: Eichenblatter, die mit denen von Quercus imbricaria und Q.nbsp;Phellos die grösste Ahnlichkeit haben; Lorbeerblatter, welche zu mehreren Arten gehören und ihre charakte-ristische Nervation sehr deutlich erkennen lassen; Blatter now Daphne zu einigen Arten gehörig; einBlattvonnbsp;Protea, denen der jetztlebenden P. grandiflora und P. cynaroides sehr ahnlich, das mit der oben erwahntennbsp;Profea-Frucht vereiuigt wurde; Blatter von Aristolochia und Symplocos ebenfalls zu gleichnamigen Friichtennbsp;bezogen; Sapotaceen-BIatter mit wohlerhaltener Nervation, zu verschiedenen Arten gehörig; Blatter vonnbsp;Loranthus, zu drei Arten, dann Blatter von Celastrineen, Acer, Ilex, Rhamneen und Myrtaceen, sammtlich zunbsp;mehreren Arten gehörig. In den vorhergehenden Fallen haben wir es nur mit einfachen Blattern zu thun.nbsp;Nicht gering ist aber aucb die Zahl der zusammengesetzten Blatter in der fossilen Flora von Leoben. Meistensnbsp;trifft man nur deren leicht abfallige Theilblattchen an. In Leoben kamen nur einige Falie vor, wo man dienbsp;Theilblattchen noch in Verbindung mit der Blattspindel fund. Besondeis wichtig war dies bei den friiher alsnbsp;Myrica acuminata Ung. bezeichneten Blattfossilieu, welcbe sich als zu dem Fiedeiblatte einer rhopala-ahn-lichen Pflanze gehörig erwiesen.

Abgetrennte Theilblattclien konnten einverleibt werden den Gattungen Iraxinus, Ceratopetalum, Bombax Sapindus (6 sp.), Cissus, Juglans (5 sp.), Carya, Pterocarya, Engelhardtia, Pistacia, Bhus, AilantJms, Sorbusnbsp;und vieler Leguminosen.

Zum Schlusse gedenke ich noch der Anschliisse der Tertiarflora von Leoben an die Flora der Jetztwelt, welcbe in mehreren Fallen vielleicht bis nahe zur Gleichartigkeit kommen. So geht hier die Castanea atavianbsp;Ung. durch die C. TJngeri Heer und die C. Kubinyi Kov. vollkommen in die jetztlebende C. vesca Uber,nbsp;was durch Hunderte von Blattfossilien zweifellos festgestellt ist. Fagus Ferontae Ung. schliesst sich durch dienbsp;F. Deucalionis Ung. der nordamerikanischen F.ferruginea und durch die F. Goepperti Ett. der europaischennbsp;F. silvatica unmittelbar an, was aus einer nicht minder reichen Suite von BelegstUeken nachgewiesen werdennbsp;konnte. Dass Pinus Palaeo-Strobus, die Vorpflanze der amerikanischen P. Strobus, auch die Stammpflanze vonnbsp;unseren P. Cembra und P. Laricio ist, wird durch die Zwischeugliedei P. Palaeo-Cembra, P. Jiepios und P.nbsp;Laricio bewiesen. In nachster genetischer Beziehung stehen Alnus Kefersteinii zu A. glutinosa; Corylus Palaeo-Avellana zu C. Avellana; Carpinus Heerii zu C. Betulus; Ostrya Atlantidis zu 0. virginica und 0. vulgaris;nbsp;Ulmus Bronnn zu Ü. campestris; Planera Ungeri zu P. Bichardi; Salix Palaeo-Caprea zu S. caprea; S. palaeo-repens und S. subrepens zu S. repens; Daphne Palaeo-Mezereum zu D. Mezereum; D. Palaeo-Laureola zu D.nbsp;Laureola; D. prae-longifolia zu D. longifolia; Lonicera prisca zu L. nigra; Fraxinus prae-excelsior zu F. excelsior-, Arbutus serra zu A. Unedo-, Prunus Palaeo-Cerasus zu P. Gerasus', Cytisus Palaeo-Laburnum zu G. Laburnum u. s. w.

Oenkschriften der mathem .-naturw. Cl. LIV. Bd. 47

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370

Constantin v. Ettingshausen.

Tabelle der fossilen Flora von Leoben.

Fundorte bei Leoben


Vervvandte Tertiiirfloren


Systematische Aufziihlung der Alton


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Cryptogamae.

Class. FUNGI.

Ord. EYPHOMYCETES.

]. Phyllerium Palaeo-Myricae Ett..............

2. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Carpini Ett...............

,

3. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pdlaeo-hauri Ett................

4. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Cassiae Ett..............•

.

5. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ktinzei A. Braun ......¦........

Ord. PYEENOMYCETES.

6. Spihaeria miinzenhergensis Ett...............

7. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;achreia Ett...................

8. nbsp;nbsp;nbsp;,,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Lauri Ett................

9. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pdlaeo-Daphnes Ett...............

10. nbsp;nbsp;nbsp;nnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Trogii Heer..................

11. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Bryadum Ett..................

12. Sphaerites rhytismoides Ett................

13. Dothidea myricicola Ett..................

14. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Sterculiae Ett..................

15. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Driiadum Ett..................

16. Depazea Feroniae Ett.................

17. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Alni Ett................

18. Phacidium Feroniae Ett................

19. Xylomites LoncMtidis Ett....... ........

2o. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ugnitum Ett................

21. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Alni Ett...................

22. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Daphnogenes ïleer...............

23. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;miinzmbergensis Ett...............

.

24. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;moskenhergensis Ett...............

25. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;fieicolus Ett.................

26. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;granulifer Ett.................

.

27. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;grandis Ett..................

28. Bhytisma ulmicohim Ett................

¦

29. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Feroniae Ett................. .

.

30. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Geinitzn Ett..................

.

31. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Milleri Ett,.......... .....

32. Sderotium Ginnamomi Heer .............

Class. ALGAE.

33. Enteromorpha stagtialis Heer...............

.

.

-

Class. MUSCI.

34. Muscites savinensis Ett..................

35. Hy2Mum Schimperi \]ng. sp................

4-

36. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Heppyii Heer ................

Class. CALAMARIAE.

Ord. EQUISETACEAE.

37. Equisetum Eoessneri Ett. ................

Class. FILICES.

38. Pterisparschlugiana Ung.................

39. nbsp;nbsp;nbsp;„ moskenhergensis Ett.................

40. nbsp;nbsp;nbsp;„ oeningensis Ung..................

41. nbsp;nbsp;nbsp;„ radobojana Ung..................

42. Phegopteris stiriaca U n g. sp................

,

43. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Bunhurii Heer sp...............

44. Cystopteris fumariacea Wess. et Web...........


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Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

Fundorte bei Leoben

Verwandte Tertiiirfloren

Systematische Aufzahlung der Arten

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Phanerogainae.

A. Gymnospermae.

Class. CYCADEAE.

45. Ceratozamia Hnfmanni Ett................

.

Class. CONI FERAE.

Oi-d. CUPRESSINEAE.

4G. Callitris Brongniarti Endl. sp...............

47. Lihocedrus salicornioides Endl. sp.............

48. Widdringtonia TJngeri Endl. sp..............

49. Taxodium distickum miocenüum Reer...........

50. Glyptostrohiis eurupaeus B r. sp.............. •

51. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ungeri Heer................

Old. ABIETINEAE.

55. Pinus Palaeo-Strobus Ett.................

50. nbsp;nbsp;nbsp;stenoptera Ett...................

62. nbsp;nbsp;nbsp;„ Laricio Poir...................

03. nbsp;nbsp;nbsp;Haidingeri Uny'. sp.................

64. nbsp;nbsp;nbsp;„ Freyeri U ng....................

05. nbsp;nbsp;nbsp;holuthana Rng...................

66. nbsp;nbsp;nbsp;„ pachyptera Ett...................

67. nbsp;nbsp;nbsp;„ prae-silvesiris Ett.................

68. nbsp;nbsp;nbsp;microptem Ett...................

¦

Ord. TAXINEAE.

69. Podocarpus eocenica U n g.................

70. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;stiriaca Ett..................

B. Monocotyledones.

Class. GLUMACEAE.

Ord. GKAMINEAE.

72. Phragynites oe7iingensis A. Brauu.............

Ord. CYPERACEAE.

78. Oypefites hinervis Ett...................

.

.

Class. CORONARIAE.

Ord. SMILACEAE.

79. Smilax grandifoUa Ung.....•............

80. nbsp;nbsp;nbsp;„ obtusangula Heer................

.

1

.

82. nbsp;nbsp;nbsp;„ ovata Wes8...................

1

83. nbsp;nbsp;nbsp;„ moskenbergensis Ett................

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372

Constantin v. JRttingshausen,

Fundorte bei Leoben

Vervvandte Tertiiirfloren

Systematische Aufzahlung der Arten

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Class. ARTORHIZAE.

Ord. DIOSCOREAE.

84. Asterocalyx stiriaais Ett.................

Class. FLUVIALES.

Ord. NAJADEAE.

85, Najadopsis irinervia Ett..................

8G. nbsp;nbsp;nbsp;,,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;graminifolia Ett................

87. Zoster a Ungeri Ett....................

Class. SPADICIFLORAE.

Ord. ÏYPHACEAE.

88. Typha latissima A. Braun............. . . .

89. Sparganium acheronticum Ung...............

Class. PRINCIPES.

Ord. PALMAE.

90. Sahal major Ung. sp...................

.

C. Dicotyledones. a) APETALAE.

Class. AQUATICAE.

Ord. CERATOPHYLLEAE.

91. Ceratophyllum tertiariwn Ett...............

Class. JULIFLORAE.

Ord. CASUARINEAE.

92. Casuarina sotzkiana Ett.................

Ord. MYRICEAE.

93. Myrica Ugnitum Ung...................

94. nbsp;nbsp;nbsp;„ Joannis Ett...................

95. nbsp;nbsp;nbsp;„ sotzkiana Ett...................

.

96. nbsp;nbsp;nbsp;„ subaethiopica Ett.................

*

97. nbsp;nbsp;nbsp;„ salicina Ung,..................

98. nbsp;nbsp;nbsp;„ deperdita Ung...................

99. nbsp;nbsp;nbsp;„ Studeri Heer..................

Ord. BETÜLACEAE.

100. Bettda Dryadum Brongn.................

101. nbsp;nbsp;nbsp;„ prisca Ett....................

102. nbsp;nbsp;nbsp;„ Brongniartii Ett..................

f

103. nbsp;nbsp;nbsp;„ rectinervis Ett...................

104. nbsp;nbsp;nbsp;„ Blancheti Heer..................

105. Alnus Kefersteinii Goepp.................

106. nbsp;nbsp;nbsp;„ gracilis Ung....................

4-

Ord. CUPULIFERAE.

107. Quercus nereifoUa A. Braun...............

108. nbsp;nbsp;nbsp;„ Apocynophyllum Ett................

.

109. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;iJaphnopjhyllum Ett................

110. nbsp;nbsp;nbsp;„ drymeja Ung...................

111. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Griphus Ung..................

112. nbsp;nbsp;nbsp;„ Milleri Ett........•...........

.

113. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Lonchitis Ung..................

114. nbsp;nbsp;nbsp;„ Palaeo-Ilex Ett..................

115. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;tephrodes U i\g..................

.

116. nbsp;nbsp;nbsp;„ Pseudo-Alnus Ett.................

117. nbsp;nbsp;nbsp;„ Omelini A. Braun ...............

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

118. nbsp;nbsp;nbsp;Quercus Charpentien Heei'.......

119. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;crmiata A. Braun ......

120. nbsp;nbsp;nbsp;Castanea atavia Ung..........

121. nbsp;nbsp;nbsp;Fagus Feroniae Ung..........

122. nbsp;nbsp;nbsp;Corylus insignis Heer.........

123. nbsp;nbsp;nbsp;„ Mac Quarrii Porb. sp......

124. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Avellana Ett.......

125. nbsp;nbsp;nbsp;Carpinm Ileerii Ett..........

126. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;pyramidalis Gaud.......

127. nbsp;nbsp;nbsp;Ostrya AUantidis Ung........

128. nbsp;nbsp;nbsp;„ stenoptera Ett..........

Ord. ULMACEAE.

129. nbsp;nbsp;nbsp;XJlmus Bronnii Ung..........

130. nbsp;nbsp;nbsp;„ plurinervia Ung.........

131. nbsp;nbsp;nbsp;„ Braunii Heer.........

132. nbsp;nbsp;nbsp;Blanera Ungeri Ett..........

Ord. CELTIDEAE.

133. nbsp;nbsp;nbsp;Cdtis stwiaca Ett...........

Ord. MOREAE.

134. nbsp;nbsp;nbsp;Ficus lanceolata Heer........

135. nbsp;nbsp;nbsp;„ sagoriana Ett.........

136. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;multinervisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Heer.......

137. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;tmuinervisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett..........

138. nbsp;nbsp;nbsp;„ Lohkowitzii Ett..........

139. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Fridauinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett...........

140. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Morlotinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ung...........

141. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Jynx Ung............

142. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Bachoyananbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett..........

143. nbsp;nbsp;nbsp;„ bumelmefoUa Ett.........

144. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Beussiinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett...........

145. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;extinctanbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett..........

146. nbsp;nbsp;nbsp;„ tiliaefolia Ung. sp........

Ord. ARTOCARPEAE.

147. nbsp;nbsp;nbsp;Artocarpidium Ungeri Ett.......

148. nbsp;nbsp;nbsp;„ serratum Ett.......

Ord. URTICACEAE.

149. nbsp;nbsp;nbsp;Urtica miocenica Ett.........

Ord. PLATANEAE.

150. nbsp;nbsp;nbsp;Platanus aceroides Goepp.......

151. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;gracilisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett.........

Ord. BALSAMIFLUAE.

152. nbsp;nbsp;nbsp;Liquidamhar europaemn A. Braun . . ,

Ord. SALICiNEAE.

153. nbsp;nbsp;nbsp;Populus latior A.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Braun ......

154. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Geinitziinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ett..........

155. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;mutabilisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Heer........

156. nbsp;nbsp;nbsp;Salix varians Goepp..........

157. nbsp;nbsp;nbsp;„ Lamteri Heer.........

158. nbsp;nbsp;nbsp;„ Hartigi Heer..........

159. nbsp;nbsp;nbsp;„ palaeo-caprea Ett.........

160. nbsp;nbsp;nbsp;„ angusta A. Braun .......

161. nbsp;nbsp;nbsp;„ paJaeo-repens Ett.........

162. nbsp;nbsp;nbsp;„ subrepens Ett...........

Class. OLERACEAE.

Ord. POLYGONEAE.

163. nbsp;nbsp;nbsp;Polygonites deperditus Ett........

373

Pundorte bei Leoben

Verwandte Tertiiirfloren

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Systematische Aiifziiiilung der Artcn


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374

Constantin v. Ettingskausen,

Fundorte bei Leoben

Verwandte Tertiiirfloren

Systematische Aufziililuiig' der Arten

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Ord. NYCTAGINEAE.

104. Ptsonia eocenica Ett...................

4-

Class. THYMELEAE.

Ord. MONIMIACEAE.

16.5. Hedycarya mropaea Ett...... . ...........

4-

160. Lauretta rediviva Ung..................

.

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4-

Ord. LAUKINEAE.

167. Lauras primigenia Ung..................

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4-

168. nbsp;nbsp;nbsp;„ phoeboides Ett..................

H-

169. nbsp;nbsp;nbsp;„ ocoteaefoUa Ett..................

4-

4-

170. nbsp;nbsp;nbsp;„ grandifoUa Ett..................

.

171. nbsp;nbsp;nbsp;princeps Heer*.................

4-

172. nbsp;nbsp;nbsp;„ tetrantheroides Ett................

4-

173. nbsp;nbsp;nbsp;nectandroides Ett.................

4-

174. nbsp;nbsp;nbsp;„ Agathophyllum Ung................

4-

4-

175. nbsp;nbsp;nbsp;„ Heliadum Ung..................

,

,

4-

176. nbsp;nbsp;nbsp;swoszomciana Ung................

4-

177. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Haidingeri Ett..................

,

178. Nectatidra arcinervia Ett.................

,

179. Oreodaphne stiriaca Ett..................

H-

180. Persea Braunii Heer..................

181. nbsp;nbsp;nbsp;„ Heerii Ett....................

.

4-

182. nbsp;nbsp;nbsp;„ hapalophyUa Ett..................

183. Litsaea miocenica Ett...................

184. Cinnamomum Rossmaessleri Heer.............

4-

4-

4-

4-

185. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Scheuchzeri Heer..............

4-

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4-

186. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;lanceolatum Ung...............

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187. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;subrotundum A. Braun sp..........

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.

188. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;polymorphum A. Braun sp..........

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4-

189. Daphnogene laurifolia Ett.................

Ord. SANTALACEAE.

190. Leptomeria graeUis Ett..................

191. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;oeningensis Heer...............

4-

.

192. Exocarpus stiriaca Ett..................

,

193. Santalum salicinum Ett..................

4-

4-

194. nbsp;nbsp;nbsp;nnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;acheronticum Ett................

4-

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4-

4-

195. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;osyrinum Ett..................

.

196. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;microphyllum Ett................

Ord. DAPHNOIUEAE.

197. Daphne radobojana Ung.................

4-

198. nbsp;nbsp;nbsp;Sedandii Ett...................

199. nbsp;nbsp;nbsp;„ protogaea Ett...................

200. nbsp;nbsp;nbsp;„ Palaeo-Mezereum Ett...............

4-

201. nbsp;nbsp;nbsp;„ Pdlaeo-Laureola Ett................

202. nbsp;nbsp;nbsp;„ prae-longifoUa Ett................

Ord. PROTEACEAE.

203. Protea mropaea Ett...................

204. Persoonia Daphnes Ett..................

4-

4-

4-

205. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Myrtillus Ett..................

4-

4-

206. Orevillea haeringiana Ett.................

4-

207. Ilakeaplurinervta Ett..................

.

208. nbsp;nbsp;nbsp;„ stenoptera Ett...................

209. Rhopalophyllum acuminatum Ung. sp............

4-

4-

4-

210. Embothrium salicinum Heer..............

4-

211. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;boreale Ung.................

,

212. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;sotzkianum Ung................

213. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;affine Ett.................

4-

214. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;macropterum Ett...............

.

215. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;stiriacum Ett...............

216. Banksia longifolia Ett. .................

4-

4-

4-

4-

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375

Die fossils Flora von Leoben in Steiermark.

Euudorte bei Leoben

Verwandte Tertiarfloren

Systematische Aufzahlung der Arten

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Dri/androides grevilleaefolia Ett...............

221.

Class. SERPENTARIAE.

Ord. AEISTOLOCHIEAE.

222.

h) GAMOPETALAE.

Class. CAPRIFOLIA.

Ord. RUBIA.CEAE.

223.

224.

225.

226.

227.

Ord. LONICEREAE.

228.

Class. CONTORTAE.

Ord. OLEACEAE.

229.

230.

231.

232.

233.

234.

Ord. APOCYNACEAE.

235.

.

236.

237.

238.

239.

240.

241.

242.

243.

.

244.

245.

Echitonium microspermum Ung..............

246.

247.

Class. NUCULIFERAE.

Ord. ASPERIFOLIAE.

248.

Class. TUBIFLORAE.

Ord. CONVOLVÜLACEAE.

249.

Class. PETALANTHAE.

Ord. MYRSINEAE.

250.

.

.

251.

.

.

252.

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.

253.

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376

Constantin v. Ettingshausen,

Fundorte bei Leoben

Verwandte Tertiarfloren

Systematische Aufziihluiig dev Arten

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Ord. SAPOTACEAE.

254;. Sapotacites sideroxijloides Ett..............•

255. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;minor Ett...................

256. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;emarginatus Heer...............

257. Achras pitheeobroma Ung.................

258. Sideroxylon hepios Ung..................

,

259. Bumelia Oreadum Ung. . . ...............

Ord. EBENACEAE.

260. Diopyros brachysepala A. Braun.............

261. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;anceps Heer..................

262. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Auricula Ung..................

263. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;lotoides Ung..............• ...

264. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;stiriaca Ett...................

265. Boyena Myosotis Ung...................

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266. Macreightia longipes Ett.................

Ord. STYKACEAE.

267. Symplocos gregaria A. Braun..............

268. Styrax antiquum Ett...................

Class. BICORNES.

Ord. VACCmiEAE.

269. Vaccinium acheronticum Ung................

270. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;reticuiatum A. Braun ¦............

271. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;cordatum Ett..................

Ord. ERICACEAE,

272. Andromedaproiogaea Ung.................

273. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;vaccinifolia Ung................

,

274. Arbutus serra Ung. sp..................

c. DIALYPETALAE.

Class. DISCANTHAE.

Ord. ARALIACEAE.

275. Gilibertia Hercules Ung..................

276. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;digitata Ung..................

.

277. Araliophyllum montanum Ett...............

.

Ord. CORNEAE.

278. Cornus Biichii Heer..................

279. nbsp;nbsp;nbsp;„ orhifera Heer ...........^......

280. nbsp;nbsp;nbsp;„ attenuata Ett...................

.

Ord. LORANTHACEAE.

281. Loranthus Palaeo-Eucalypti Ett..............

282. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Circes Ett...................

283. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;profogaeus Ett.................

¦

Class. CORNICULATAE.

Ord. SAXIFRACACEAE.

284. Ceratopdalum haeringianum Ett.....•........

285. Hydrangea sagoriana Ett.................

Class. NELUMBIA.

Ord. NYMPHAEACEAE.

286. Anoectomeria Brongniartii Sap............¦ . .

287. Nymphaea Charpentieri Heer...............

.

Ord. NELUMBOHAE.

288. Nelumbium Buchii Ett..................

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Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 377

Systematische Aiitzahlung der Arten

Class. COLUMNIFERAE.

Ord. BOMBACEAE.

289. nbsp;nbsp;nbsp;Bombax emarginatum Ett.........

Oi-d. sterculiaceae.

290. nbsp;nbsp;nbsp;Sterculia Labrusca Ung..........

291. nbsp;nbsp;nbsp;„ cinnamoniea Ett. ........

292. nbsp;nbsp;nbsp;„ laurina Ett...........

Old. TILIACEAE.

293. nbsp;nbsp;nbsp;Tilia MilUri Ett.............

294. nbsp;nbsp;nbsp;Apeibopsis Haidingeri Ung. sp.......

Class. ACERA.

Ord. ACEBINEAE.

295. nbsp;nbsp;nbsp;Acer trUobatmn A. Braun........

296. nbsp;nbsp;nbsp;„ paulliniaecarpum Ett.........

297. nbsp;nbsp;nbsp;„ palaeo-campestre Ett.........

298. nbsp;nbsp;nbsp;„ decipiens A. Braun........

299. nbsp;nbsp;nbsp;„ rhombifolium Ett..........

Ord. MALPIGHIACEAE.

300. nbsp;nbsp;nbsp;Heteropterisprotogaea Ett.........

301. nbsp;nbsp;nbsp;Tetrapteris minuta Ett..........

302. nbsp;nbsp;nbsp;Hiraea Titaniae Ett...........

303. nbsp;nbsp;nbsp;Malpighiastrum teiitonicum Ett.......

Ord. SAPINDACEAE.

304. nbsp;nbsp;nbsp;Sapindua falcifolius A. Braun......

305. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ungeri Ett...........

306. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;dvbius Ung...........

307. nbsp;nbsp;nbsp;„ nioakenbergensis Ett........

308. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pythii Ung...........

309. nbsp;nbsp;nbsp;„ cassioides Ett..........

310. nbsp;nbsp;nbsp;Dodonaea antiqua Ett..........

Class. FRANGULACEAE.

Ord. CELASTRINEAE.

311. nbsp;nbsp;nbsp;Cdastrus myrtillifoKua Ett.........

312. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;AeoU Ett............

313. nbsp;nbsp;nbsp;„ Lucinae Ett...........

314. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Hippolyti Ett..........

315. nbsp;nbsp;nbsp;„ Pseudo-Ilex Ett.........

316. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;europaeus Ung.........

317. nbsp;nbsp;nbsp;Pterocelastrus daenus Ung. sp.......

318. nbsp;nbsp;nbsp;Maytenus europaea Ett..........

319. nbsp;nbsp;nbsp;„ submarginata Ett........

320. nbsp;nbsp;nbsp;„ integrifolia Ett. .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;......

321. nbsp;nbsp;nbsp;Cdastrophyllum vemsum Ett........

322. nbsp;nbsp;nbsp;Elaeodendron stiriacum Ett........

323. nbsp;nbsp;nbsp;Evonymus moskenbergensis Ett.......

324. nbsp;nbsp;nbsp;„ Herthae Ett..........

325. nbsp;nbsp;nbsp;„ diversifolius Ett.........

Ord. HIPPOCRATEACEAE.

326. nbsp;nbsp;nbsp;Hippocratea crmulata Ett........

Ord. ILICINEAE.

327. nbsp;nbsp;nbsp;Ilex parschlugiana Ung..........

328. nbsp;nbsp;nbsp;„ Dianae Ett.............

329. nbsp;nbsp;nbsp;n berberidifolia Heer ..........

330. nbsp;nbsp;nbsp;„ stenophylla Ung...........

Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. LIT. Bd.

Fimdorte bei Leobeu

Verwandte Tertiarfloren

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378

Constantin v. Ettingshausen,


Ord. RHAMNEAE.

331. nbsp;nbsp;nbsp;Paliurus Favonii Ung.........

332. nbsp;nbsp;nbsp;Zizi/phus parvifoUus Ett.........

333. nbsp;nbsp;nbsp;Berchemia multinervis A. Braun ....

334. nbsp;nbsp;nbsp;lihamnus Gaudini Heer........

335. nbsp;nbsp;nbsp;„ aizoon Ung..........

336. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;alnifoUus Ett.........

337. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;aizoides Ung.........

338. nbsp;nbsp;nbsp;„ fectimrvis Heer.......

339. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Mlinicus Ung.........

340. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;xmgttlus Ett..........

341. nbsp;nbsp;nbsp;Pomaderris acuminata Ett.......

Ord. AMPELIDEAE.

342. nbsp;nbsp;nbsp;Viiis teutonica A. Braun.......

343. nbsp;nbsp;nbsp;Cissusfagifolia Ett...........

344. nbsp;nbsp;nbsp;„ ceHidifoUa Ett..........

Class. TEREBINTHINEAE.

Ord. JUGLANDEAE.

345. nbsp;nbsp;nbsp;Juglans acuminata A. Braun......

346. nbsp;nbsp;nbsp;„ parschlugiana Ung.......

347. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;melaena Ung..........

348. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;undidata Ett..........

349. nbsp;nbsp;nbsp;„ Beussii Ett..........

350. nbsp;nbsp;nbsp;Carga bilinica Ung...........

351. nbsp;nbsp;nbsp;Pteroca?-ya denticulata W eb. sp.....

352. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;leohenmsis Ett........

353. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Fngelhardtia Brongniartii Sap.

Ord. ANACARDIACEAE

354. nbsp;nbsp;nbsp;Pistacia Palaeo-Lentiscus Ett......

355. nbsp;nbsp;nbsp;Rhus pnisca Ett............

356. nbsp;nbsp;nbsp;„ intermedia Ett..........

337. nbsp;nbsp;nbsp;„ tenuifolia Ett...........

358. nbsp;nbsp;nbsp;„ appendiculata Ett.........

359. nbsp;nbsp;nbsp;„ juglandina Ett..........

360. nbsp;nbsp;nbsp;„ cassiaeforniis Ett.........

361. nbsp;nbsp;nbsp;„ Glowaclcii Ett...... ... .

362. nbsp;nbsp;nbsp;Heterocalgx Ungeri Sap........

363. nbsp;nbsp;nbsp;Anacardiophyllum duhium Ett......

Ord. ZANÏHOXYLEAE.

364. nbsp;nbsp;nbsp;AUanthus ApolUnis Ett.........

365. nbsp;nbsp;nbsp;Zanthoxyhim integrifolimn Heer . . . .

Ord. COEIAEIEAE.

366. nbsp;nbsp;nbsp;Coriaria stiriaca Ett. .........

Class. CALYCIFLORAE.

Ord. COMBEETACEAE.

367. nbsp;nbsp;nbsp;Terminalia miocenica Ung........

Class. IWYRTIFLORAE.

Ord. MYETACEAE.

368. nbsp;nbsp;nbsp;Eucalyptus oceanica Ung........

369. nbsp;nbsp;nbsp;„ Persidis Ett.........

370. nbsp;nbsp;nbsp;„ haeringiana Ett.......

371. nbsp;nbsp;nbsp;„ grandifolia Ett........

372. nbsp;nbsp;nbsp;Eugenia ApolUnis Ung.........

373. nbsp;nbsp;nbsp;Ccdlistemophyllum acuminatum Ett. . , .

374. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;prroductum Ett.....

375. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;dbhreviatum Ett. . . .

376. nbsp;nbsp;nbsp;diosmoides Ett.....

Verwandte Tertiarfloren

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379

Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.

Systematische Aufzahliing- der Arten

Pundorte bei Leoben

VeiAvandte Tertiarfloren

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Class. ROSIFLORAE.

Ord. POMACEAE.

377. Photmia Eratonis Ett..................

378. Sorbus Egeriae Ett....................

Ord. RÜSACEAE.

379. Spiraea prunifolia Ett. . nbsp;nbsp;nbsp;. .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;. , . .

.

380. nbsp;nbsp;nbsp;„ Osiris Ett...... . nbsp;nbsp;nbsp;....

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381. nbsp;nbsp;nbsp;„ acherontica Ett. ...nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.....

.

Ord. AMYGDALEAE.

382. Prunus Palaeo-Cerasus Ett. . . , nbsp;nbsp;nbsp;....nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;....

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Class. LÈGUIV1IN0SAE.

Ord. PAPILIONACEAE.

383. Cytisus Palaeo-Lahurnum Ett...............

384. Glycyrrhiza BJandusiae Urig‘. . . . nbsp;nbsp;nbsp;....... • .

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385. Bobinia Hesjieridum Uug................

386. Kennedva dtibia Pjtt. . . nbsp;nbsp;nbsp;. .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.....

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387. Diodea protogaea Ett..................

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388. Phaseolites securidacus Ung. nbsp;nbsp;nbsp;. .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.........

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389. DoUcMtes maximus Uug. . . nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.........

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390. Dalheraia primaeva Ung. . nbsp;nbsp;nbsp;...nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;. .

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391. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;haeringiana Ett.................

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392. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;pteroearpoides Ett...............

393. Palaeolohium moskenbergense Ett..............

394. Sopkora europaea Ung...... . nbsp;nbsp;nbsp;...nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;. .

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395. Cercis radobojana Ung..................

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Ord. CAESALPINIEAE.

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396. Cassia Phaseolites Ung..................

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397. nbsp;nbsp;nbsp;„ Berenices Ung...................

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398. nbsp;nbsp;nbsp;hyperhorea Ung..................

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399. nbsp;nbsp;nbsp;„ Fischeri Heer..................

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400. nbsp;nbsp;nbsp;„ Leptodictyon Ett..................

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401. nbsp;nbsp;nbsp;Memnonia Ung................. .

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402. nbsp;nbsp;nbsp;F'eroniae Ett...................

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403. nbsp;nbsp;nbsp;Zephyri Bit....................

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404. nbsp;nbsp;nbsp;lignitum Ung...................

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405. nbsp;nbsp;nbsp;ambigua Ung...................

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406. nbsp;nbsp;nbsp;pseudoglatidulosa Ett................

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407. nbsp;nbsp;nbsp;stenophylla Heer.................

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408. Bauhinia parscMugiana Ung................

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Ord. MIMOSEAE.

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409. Acacia sotzhiana Ung...................

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410. nbsp;nbsp;nbsp;parschlugiana Ung.................

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411. Mimosites palaeogaea Ung'.................

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380

Constantin v. Ëttingshausen,

Erklaruiig der Tafelii.

TAFEL 1.

Fig. 1. PiiylUrium Palaeo-Myricae Ett. Moskonbei'g.

„2. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Cassiae Ett.; Fig. 2 a Vergrössei'ungnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;des Pilzes.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Moskenberg.

nbsp;nbsp;nbsp;3.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Carpini Ett. Moskenberg.

„4. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Lauri Ett.; Fig. 4 a Vergrössemng deanbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pilzes.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;5. Sphaeria Palaeo-Daphnes Ett.; Fig. 5 a das Perithecium vergrössert. Moskenberg.

„6. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Palaeo-Lauri Ett.; Fig. 6 a Vergrosseriing des Peritbeciums. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;7.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;achreia Ett. Vergrosseriing von Perithecien.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Moskenberg.

„8. nbsp;nbsp;nbsp;„ nmnzenbergensis Ett.-, Fig. 8 a Perithecium vergrössert. Miinzenberg.

nbsp;nbsp;nbsp;9. Vothidea Dryadum Ett. Moskenberg.

„ 10. nbsp;nbsp;nbsp;„ myricicola Ett.; Fig. 10 « Perithecium vergrössert. Moskenberg.

„ 11. Depazea Palaeo-Alni Ett. Miinzenberg.

„ 12. Xylomites moskenbergensis Ett. Moskenberg.

13. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;mUnzenbergensis Ett. Miinzenberg; Fig. 13 anbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pilz vergrössert.

14. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Alni Ett. Moskenberg.

„ 15. nbsp;nbsp;nbsp;„ ficicolm Ett. Moskenberg.

TAFEL 11.

Fig. 1. Mhytisma uhnicolum Ett.; Fig. la Vergrösserung der Peritliecien. MUnzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;2. Sequoia Langsdorfii Brongn. sp. Zapten. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;3—5. Glyptoetrobm europaem Brongn. sp. Samen; Fig. 3 und 5 voin Moskenberg; 4 vom Miinzenberg.

„ 6, 7. Pinus Laricio Poir.; Fig. 6 Same voin Moskenberg; Fig. 7 Zapten vom Miinzenberg.

„ 8. Podocarpus stiriaea Ett, Blatt. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;9. Myrica lignitim Ung. Frucht; Fig. 9 a Vergrösserung. Moskenberg.

„ 10. nbsp;nbsp;nbsp;„ sotzkiana Ett. Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.

„ 11. Betula Brongniartii Ett. Moskenberg.

„ 12. nbsp;nbsp;nbsp;„ rectinervis Ett. Miinzenberg.

„ 13, 14. „ prisca Ett. Miinnliclie Katzchen.

„ 15. Casuarina sotzkiana Ett. Zweigehen; Fig. 15 « Veigrösserung desselben. Moskenberg.

„ 16, 17. Quereus Apocynophyllum Ett.; Ihg. 16 mannliches Kiitzeben; Fig. 16a ein Staubfaden desselben vergrösseit Fig. 17 Blatt; Fig. 17 a Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.

„ 18, 19. nbsp;nbsp;nbsp;„ Daphnophyllmn Ett. Moskenberg; Fig. 18 a Vergrösserung der Nervation.

20. Corylus Palaeo-Avellana Ett. Moskenberg.

„ 21. Alnus Kefersteinii Goepp. sp. Moskenberg.

„ 22. nbsp;nbsp;nbsp;„ gracilis Ung. Fruchtstand und Blatt. Moskenberg.

n 23. Daphneprotogaea Ett. Moskenberg.

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38t

Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Fig.24, 25. Cyperitss binervis Ett. Walpurgiaschacht im Seegraben.

„ 26. Ficus Rachoyana Ett. Miinzenberg; Fig. 26 a die Nervation vergrössert.

„ 27. Rectandra arcinervia Ett. Münzenberg.

„ 28. Salix suhrepens Ett. Moskenberg. Fig. 28 a Vergrosserimg der Nervation, 29. Ostrya AtlaiUidis Ung. Fruchthiille. Moskenberg.

TAFEL III.

Fig. 1—4. Asterocalyx sHnacus Ett.; Fig. 1 Bliithenstand; Pig. 2, 3 einzelne BlUthenkelche; Pig. 2 a Vergrosseruno- eine Zipfels; Pig. 4 Blatt. Sammtlich voin Miinzenberg.

nbsp;nbsp;nbsp;5. Smilax grandifoUa Ung. Bliithenkeloh; Fig. 5 lt;* Vergrosserimg desselben. Miinzenberg.

„6. nbsp;nbsp;nbsp;„ moskenbei-yensis Ett. Blatt. Moskenberg.

u nbsp;nbsp;nbsp;n parvifolia A. Braun. Blatt. Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;8, 9. Carpinus Heerii Ett.; Fig, 8 NUsscben; Fig, 9 Fruchthiille. Moskenberg.

JO. Ceratozamia Ilofmannl Ett. Miinzenberg; Fig. 10 « Vergrösserung der Nervation.

„ 11, 12. Qtiercus Apocynophyllum Ett. Miinzenberg.

„ 13, 14. nbsp;nbsp;nbsp;„ cruciata A. Braun; Pig. 13 « Vergrösserung der Nervation; Pig. 13 von Radoboj; Fig. 14 vom Miinzeu-

berg.

„ 15, 16. Santalum microphyllum Ett. Miinzenberg.

„ 17, 18. Salixpalaeo-repens Ett.; Fig. 17 vom Moskenberg; Fig. 18 vom Miinzenberg.

„ 19. nbsp;nbsp;nbsp;n palaeo-caprea Ett. Moskenberg.

n 20. nbsp;nbsp;nbsp;„ subrepens Ett. Moskenberg.

„ 21. Ropulus latior A. Braun. Miinzenberg. Miinnliches Katzcheu.

„ 22. Exocarpus sHriaca Ett. Zweigchen; Fig. 22 a ein Stiick desselben vergrössert. Moskenberg.

„ 23. Laurus grandifolia Ett.; Fig. 2,3 a Nervation vergrössert. Miinzenberg.

TAFEL IV.

Fig. 1, 2. Daphne Ralaeo-Mezereum Ett.; Pig. 1 vom Moskenberg; Fig. 2 vom Münzenberg; Pig. lo Vergrösserung der Nervation.

n 3—5. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;protogaea Ett. Münzenberg,

II 6 nbsp;nbsp;nbsp;„ ^n-ae-lo«^«/oNa Ett. Münzenberg; Fig. 6 a Nervation vergrössert.

n 7, 8. Rersea htapaloneuron Ett. Moskenberg; Fig. 8« Vergrösserung der Nervation.

„ 9. Ranksia longifoUa Ett. Miinzenberg; Fig. 9 a Vergrösserung der Nervation, n 10.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;haeringiana Ett. Same. Münzenberg.

„ 11. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Haidingeri Ett. Blatt. Moskenberg; Fig. 11a Nervation vergrössert.

„ 12—14. ProUa europaea Ett. Pig. 12, 13 Niisschen; Fig. 14 Blatt; Fig. 14a die Nervation desselben vergrössert Sammtlich vom Münzenberg.

„ 15. Dryandroides grevilleaefoUa Ett, Münzenberg; Fig. 15 a Vergrösserung der Nervation.

„ 16—19. Rhopalophyllum acuminatum Ung. sp.; Fig. 16 und 18 Fragmente der Blattspindel mit Theilbliittchen- Fig 17 Seitenblattchen. Münzenberg.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;’

„ 20. Cinnamonmm polymorphum A. Braun sp. Bruchstiick vom Blüthenstaud. Moskenberg.

„ 21. Oreodaphne stiriacu Ett.-, Fig. 21 a Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.

,, 22, 23. Persoonia Daphnes Ett. Fig. 22 Blatt; Pig. 23 Prucbt. Moskenberg.

„ 24, 25. Ilakeaphirinervia Ett. Samen. Moskenberg.

„ 26. nbsp;nbsp;nbsp;Emhothrium sotzhianum Ett. Same. Unterbuchwieser im Seegraben.

27. nbsp;nbsp;nbsp;,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;salieinmn Heer. Same. Moskenberg.

„ 28, nbsp;nbsp;nbsp;29.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;afjine Ett. Samen. Münzenberg.

„ 30, nbsp;nbsp;nbsp;31.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;macropterum Ett. Samen. Moskenberg.

32. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;stiriacum Ett. Same. Moskenberg.

„ 33. ArMoehia Aescidapi Heer. Blatt. Münzenberg; Fig. 33 a Vergrösserung der Nervation.

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382

Constantin v. Ettingshausen^

TAFEL V.

Fig. 1, 2. Cinchonidium bilinimm Ett.; Fig. 1 Miinzenberg; Fig. 2 a Vergrösserung der Nervation; Fig. 2 Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;3,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;4.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;multinerve Ett.; Fig. 3 Moskenberg; Fig. 3 a Vergrössernng dernbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Nervation; Fig. 4 Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;5,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;26.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;parvifolium Ett.; Fig. 5 Miinzenberg; Fig. 26 Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;6,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;7.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;randiaefoUum Ett. Moskenberg; Fig. 6a Nervation vergrössert.

„ nbsp;nbsp;nbsp;8, 9. Loniceraprism Ett.; Fig. 8 Moskenberg; Fig. 9 Miinzenberg; Fig. 8 a Vergrössernng der Nervation.

„ 10. Ligustrum antiquum Ett. Miinzenberg.

„ 11. Fraxinus prae.-excelsior Ett. Moskenberg. Theilblattchen.

„12. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;primigenia Ung. Moskenberg. Tlieilblattchen.

„13. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;macroptera Ett. Moskenberg. Fliigelfrucht.

„ 14—16. Echifonium microspermum Ung. Moskenberg. Samen; Fig. 14 a Vergrössernng eines solclien.

„ 17. nbsp;nbsp;nbsp;„ superstes Ung. Same. Moskenberg.

„ 18. Myrsine salicina Ett. Miinzenberg; Fig. 18 a Nervation vergrössert.

„ 19. Oleapyrae-europaea Ett. Miinzenberg.

„ 20. Apocynophyllum stenophyllum Ung. Moskenberg.

„ 21—24. nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Reussii Ett.; Fig. 21 und 22 vom Miinzenberg; Fig. 23 und 24 vom Moskenberg; Fig. 24a Nervation

vergrössert.

„ 25. Heliotropntes Beussii Ftt. Frucbtrest. Moskenberg.

„ 26. Symplocos gregaria A. Braun. Steinkern; Fig. 26 a Vergrössernng. Miinzenberg.

TAFEL VI.

Fig. 1—3. Plumeria stiriaca Ett. Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;4, 5. Achraspithecobroma Ung. Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;6, 7. Apocynophyllum serratum Ett.; Fig. 6 vom Uuterbuchwieser im Seegraben; Fig. 7 vom Moskenberg; Fig. 7 a Ver-

grösserung der Nervation.

„ nbsp;nbsp;nbsp;8. Diospyros stiriaca Ett. Fruchtkelch. Moskenberg.

„9. nbsp;nbsp;nbsp;„ brachysepala A. Braun. Beere. Moskenberg.

„ 10. Sapotacites sideroxyloides Ett. Miinzenberg.

„11. nbsp;nbsp;nbsp;„ minor Ett. Moskenberg.

„ 12—14. Mucreightia longipes Ett.; Fig. 12, 13 Bliithenkelche, Miinzenberg; Fig. 14 Beere. Moskenberg.

„ 15—-18. Styrax antiquum Ett.; Fig. 15 Blatt vom Moskenberg; Fig. 16 und 17 Blumeukronen; Fig. 16 a ein Staubgeiass vergrössert gezeichnet; Fig. 18 eine Bliltbe, von der Seite zusamraengedriickt; Fig. 16—18 vom Miinzeu-berg.

„ 19. Sideroxylm hepios Ung. Miinzenberg; Fig. 19 a Nervation vergrössert.

„ 20. Vacdhium reticulatum A. Braun. Moskenberg.

„ 21. Bumelia Oreadum Ung. Moskenberg.

„ 22, 23. Cornus Biichii Heer. Moskenberg.

„ 24. nbsp;nbsp;nbsp;„ attenuata Ett. Unterbuchwieser, Seegraben.

„ 25, 26. Loranthus Circes Ett. Miinzenberg.

„ 27. Parana oeningensis Heer. Miinzenberg.

TAFEL VIL

Fig. 1, 17. Sterculia laurina Ett.; Fig. 1 vom Moskenberg; Fig. 17 vom Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;2—6.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„ cinnamomea Ett.; Fig. 2—5 vom Moskenberg; Fig. 6 vom Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;7. Loranthus protogaeus Ett. Miinzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;8, 9.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„ Palaeo-Eucalypti Ett. Moskenberg.

„ 10, 11. Tetrapteris minuta Ett. Fliigelfriichte. Miinzenberg.

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383

Die foHsile Flora von Leoben in Steiermark.

Fig. 12. „ 13.nbsp;14.

Nymphaea Charpentm-i Heer. Samen. Münzenberg. Nelünibiuni Buchii Ett. Münzenberg.

15.

Apeibopsis Haidingeri Ung. sp. Münzenberg. Dodonuea antiqua Ett. Friiolit. Münzenberg.

16. Iliraea Titaniae Ett. Plügelfrucht. Münzenberg.

18. Prunus Palaeo-Cerasus Ett. Steinkern. Münzenberg.

TAFEL YIII.

Fig. 1 Araliophyllum montanum Ett. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;2—5. Acer decipiens A. Braun; Fig. 2, 3 Blatter; Fig. 2 vom Moskenberg; Pig. 3 vom Münzenberg; Fig. 4, 5 Früchte

vom Moskenberg.

n 6. nbsp;nbsp;nbsp;„ rhombifoUum Ett. Flügelfruclit. Moskenberg.

„ 7, 8. nbsp;nbsp;nbsp;„ angustilobum Heer. Fliigelfruchte. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;9. Tilia Milleri Ett. Deckblatt. Moskenberg; Fig. 9a Vergrösserung der Nervation.

„ 10. Celastrophyllum venosum Ett. Moskenberg.

„ 11. SapindusfakifoUus A. Braun. Theilblattchen. Moskenberg; Fig. 11 a Vergrösserung der Nervation.

„ 12, 13. nbsp;nbsp;nbsp;„ moshenbergensis Ett.; Fig. 12 Theilblattchen; Fig. 13 Same. Beide vom Münzenberg.

„ 14. Cissusfagifolia Ett. Münzenberg.

„ 15. Engdhardtia BrmgniarUi Sap. Theilblattchen. Moskenberg.

„ 16. Botnbax emarginatum Ett. Moskenberg; Fig. 16 « die Nervation vergrossert.

„ 17. Emnymus ECerthae Ett. Moskenberg; Fig. 17 a Vergrösserung der Nervation.

TAFEL IX.

Fig. 1. Acerpalaeo-campesire Ett. Flügelfriicht. Moskenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;2. Celastrus myrtillifoUus Ett. Moskenberg.

j) 3. nbsp;nbsp;nbsp;Aeoli Ett. Münzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;4. Maytmus suhmarginata Ett. Münzenberg; Pig. 4 a die Nervation vergrossert.

„ nbsp;nbsp;nbsp;5. Maytenus europaea Ett. Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.

r nbsp;nbsp;nbsp;6.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;integrifoUa Ett. Die Nervation vergrossert. Münzenberg.

nbsp;nbsp;nbsp;7. Ilex Dianae Ett. Moskenberg; Fig. 7 a Vergrösserung der Nervation.

„ nbsp;nbsp;nbsp;8. Rhamnus Aizoon Ung. Münzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;9.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;pusillus Ett. Münzenberg.

„ nbsp;nbsp;nbsp;10.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;„nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;alnifoUus Ett. Moskenberg.

„ 11. Pomaderris acuminata Ett. Moskenberg; Fig. 11a Nervation vergrössert.

„ 12, 13. Rhus intermedia Ett. Theilblattchen; Fig. 12 vom Münzenberg; Fig. 13 vom Moskenberg.

14. nbsp;nbsp;nbsp;„ OlowacHi Ett. Theilblattchen. Münzenberg; Fig. 14 a Vergrösserung der Nervation.

„ 15. Sorbus Egeriae Ett. Moskenberg; Fig. 15 a Nervennetz vergrössert.

„ 16 Goriaria stiriaca Ett. Münzenberg.

„ 17. Pterocarya denticulata Web. sp. Theilblattchen. Moskenberg; Pig. 17 a Nervation vergrössert.

„ 18. Zizyphus parvifoUus Ett. Münzenberg.

„ 19. Parana oeningensis Heer Blüthenkelch. Münzenberg.

„ 20, 21. Cassia pseudoglandidosa Ett. Theilblattchen; Fig. 20 Moskenberg; Fig. 21 Münzenberg.

„ 22—24. nbsp;nbsp;nbsp;„ Feroniae Ett.; Pig. 22 Hülse; Fig. 23, 24 Theilblattchen. Moskenberg.

„ 25. nbsp;nbsp;nbsp;„ Zephyri Ett. Theilblattchen Münzenberg.

„ 26. Pistacia Palaeo-Lentiscus Ett. Endblattchen. Münzenberg.

„ 27. Cytisus Palaeo-Laburnum Ett. Dreizahliges Blatt. Münzenberg; Pig. 27 a Nervation vergrössert.

„ 28, 29. Aikinthus ApolUnis Ett. Münzenberg; Fig. 28 Theilblattchen; Fig. 28 a dessen Nervation vergrössert- Fig 29 Frucht.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;’

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384

Constantin v. Fdtingshausen, Die fossile Flora von Leoben in Steiermark.

Fig. 30. Sophora europaea Ung. Theilbliittchen; Walpurgis-Schacht im Seegiaben.

31. Palaeolobmm moskenbergense Ett. Seitenblattchen. Miinzenberg.

„ 32. Calliatemophyllum abbreviatum Ett. Miinzenberg.

33. Eucalyptus Persidis Ett. Moskenberg.

„ 34. Photinia Eratonis Ett. Unterbuchwiesor im Seegraben.

35. Pterisparschlugiana Ung. Moskenberg.

„ 36. Pinus Palaeo-Cembra Ett. Nadelbttschel. Moskenberg.

„ 37—40. Fragmenta adhuc indeterminata. Miinzenberg; Fig. 37 Blatt; Fig. 38 Schuppe; Fig. 39 Briichstiick eines Bliithen-standes; Fig. 39» muthraassliches Aussehen einer Bliithe desselben, schwach vergrossert; Fig. 40 Friicht-rest.

„ 41. Rhus prisca Ett. Frucht. Miinzenberg.

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Jat:



^ / Plivlkriiim Palaeo-Myricae. 2 Ph.Palaeo-Cassiae. 3 Ph.Palaeo-CarpiniA Ph.Palavo-Lwiri. j Splmeria Palaeo-Ddpliiiea () Sph.Palaeo-Lawi. 7Hpkuchrda.S Sph.miitmubergensis. 9 Dofhidca ürvadiim. K) D.myridcola. 11 Depuzea Palaco-Alninbsp;12 Xyhiniks modrubcnjensis. 13 X.mwr/.enhenjends. 14 X.AIni. 15 Xficicolua.

Denkschriften d.k. Akad.d.W. math.nalurw; Classe LIV.Bd.I.Abth.

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Taf. II.

/m-mrn iilmicoliim. 2 Sc,/iioia f.ant/Mi. .l ', (ilyigt;toslroh,is europaeus. 6.7 Pinas laririo P Pudorarpns sUriata P ih ¦ lignUmn. H) M..w1xkma. 1! HetukBnmpniwli. IV7redimavis.PW B.prisca. 15 Casumuu sotdinna.1617 Onavns Anorrm,nh21nbsp;18. IPO.Duphmphyllmn.ilO Coryhis Pakeo-AvdUmn. 3! .tkns Ketmtekii. 32 5. rfrndlis. .‘ö Daphneproioncm ‘H 'gt;r. fyj,-} i .¦nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;. '

36Flens Hnédana. 37 Xecinndrn nrekernia. 3S Sake snb-repens. 39 oJvn IHknMk

Denkschriften d.k. Akatl.d.W math.nafurw. Classe LlV.Bd.l.Ablh

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Taf. in.

/- 't Aslerocalvx stiviaais. 5 Smilaxgmiidifolia. 6 S.moükcnbciyensts. 1 A.plt;uvHoh(i.8,9 CurpimisIleerü. W(hritozamia Holmaimi. II, 12 Omrais.IpocymphyllnmfX l^t 0. cTuciala.15,10 Saiilnliiin microphvllum.iï, IS Salixpakeo repens. 19 S.palaeo mpmi.nbsp;20S.sul)repcns.21 Populus lalior. 22 Pxocarpus sliriara. 23 Imivusyvanditolia.

Denkschriften d.k.Akad.d.W math.naturw. Classe LlV.Bd.l.Abth.

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Taf. IV




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/, 2 CinrIwniJhmi hilinicnm 3,4 C.muliineire 5.26 C.parviFolhim. 6,7 C.randiaefolimi. 8,9 Lonicera prisra. io Lkpislrnm anliquuni. // Fruxiiiiis prae excelsior. i2 F. pnmigeuki. 13 A macroplera.14-16 Echilonium niicrosperminn.nbsp;17F.'siiperstes. 18 Myrsinc salicina. 19 Üleaprae-eiiropoen. 20 Apocynopliyllum stenophyllim. 21-24 A.Renssii.

25 Heliolropiks Rciissii. 27 Syiiiploeos gnyaiia.

Denkschriften d.k. Akad.d.W. math.naturw. Classe LW.Bd.l.Ablh.

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Taf. VI.

1-3 Plumeria sliriaca.4,5 Jcliras pithecohroma. 6,7 Jpoeynopliylliun serralum. 8 Diospvros stiriaea. 9 D. hrachvsepala. W Sapotacites sideroxyloides. ft S.minoi: 12-14Macmghtia longipes. 15-18 Siyrax antiquum.nbsp;19 Sideroxglou hepios. 20 Facciniiim reliculalum. 2! Bumelia Orcadiim 22,23 Coriius Biichii.24 C.alleniialu.

25,26 Lorantlms Circes. 27 Porana oeningensis.

Denkschriften d.k. Akad.d.W math.naturw. Classe LIV.Bd.l.Abth.

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Taf. All.



/, ÏÏ Slerculia laurina. 2-6 S.cinnamomea. 7 Loranthus protogaeus. 8,9 L.Palaeo Excalypli. 10,11 Telrapteris-niiniita. 12 Nyinpliuea Charpcnlieri. 13 Mumbiiim BuMi. 14 Jpeibopsis Haidingeri. 15 Dodonaea anliqiia.lOHiraea

Tilaniae. 18 Prunus Palaeo Cerasus.

Denkschriften d.k.Akad.d.W math.nalurw. Classe LIV.Bd.l.Abth.

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Taf. VIII.

/ /Iraliophylluin monlanum. 2-5 Acer decipiens. 6 A. rhombifblium. 7,8 A. niigustilobuiii. .9 Tilia Milleri W Colnstro phvllum renosum. 11 Sapindus falcifoliiis. 12,13 S.moskenbergensis.M (fssiis fayifolia. 15 Engethardlia Brong-niartii. 16 Bombax emarginatum. 17Ivon vmus Herlluw. hS. 19 E. divcrsifolms.

Denkschriften d k.Akad.d.W. inath.naturw. Classe LIV.Bd.l.Ablh.

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/ éerpalaeo-campcslrr. 2 Celaslrus myrtillifolhisJ C.JeoliA Maylenm siihnimyinatnJ M. europnea. 6 M.iiilegrUblia.

7 Jkx Dianae.H Rliamiiusylizooii.DR.piisilfiis. 10 Rafiiifblius. II Poma(kmsacumiimlu.l2. l3Mus intermedia.

u P tUnmnekii ló S'orbiis Paerhie. 16 (maria stiriaea. fl Plerocurva dentieiilala. IH /dxyphus parriPolm. 19 Parana Ff h.uiomaua.i.) amu »nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^ ^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;rnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;‘Hl Pictm,, Pn/n,.» J.„t.m.o ‘27/1

/rflt;ac f/^

mophvllnat algt;lgt;reviatii/.'i.3.‘gt; Piiealypliis Persidis.,'

37-W Fmynienta adhne itulelcrminata. Al Rhus prisca.

Denkschriften d.k. Akad.d.W math.naturw. Classe LIV.Bd.l.Abth.

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