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Botaniseli Kussusi en Herbarium -«Utreelit,nbsp;Lange Kieuwstraat 106.

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Botanise'a Museuni en Herlaariun:

Ijang© Nieuwstraat lOö.

Ueber die Entdeckuna?

des

Neuhollandischen Charakters

der Eocenflora Europa’s

Tind übcr die

Aiiwendiiiig des Natiirselbstdnickes

luc Km'dci'ung der liütanik riiid I’alaoutologie, nis Ibntgegnung nuf die Schrift des Ilerrn Prof. Dr. F. Unger

„Neuliollaiid iii Europa“.

Von

Prof. Dr. Constantin K. v. Ettingshausen.

Mit Abbildinigen hii Naturselbstdnick.

WIEN.

Aus der kaiserlicli - königliclieii Hof- und Staatsdruokerei.

1862.

RIJKSUNIVERSITEIT TE UTRECHT

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yORWORT.

Irofessor Unger hat im Winter dieses Jahres einen öffentlichen Vortrag vor einer zahlreichen aus Damennbsp;und Herren bestehenden Versammlung- unter demnbsp;Titel: „Neu-Holland in Europa“ gehalten, welchemnbsp;auch ich schon aus dem Grunde beizuwohnen nichtnbsp;unterliess, weil mir aus den friiheren Schriften desnbsp;lierrn Professors bekannt \¥ar, dass derselbe keines-wegs der Eocenflora Europa’s den neuhollandischennbsp;Charakter zugeschrieben wissen wollte. Da ich es war,nbsp;der zuerst der Eocenflora Europa’s den genanntennbsp;Charakter vindieirte, da ich es war, der diese Ansichtnbsp;in einer Keihe von Abhandlungen mit so triftigennbsp;Griinden unterstiitzt hatte, dass dieseibe gegenwartignbsp;als in die Wissenschaft eingeführt betrachtet werdennbsp;muss, so war ich berechtigt zu erwarten, dass Prof.nbsp;Unger seine friiheren Ansichten berichtigt babe, dassnbsp;er neue Stiitzen fiir meine Entdeckung vorbringen,

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jedenfalls aber von meinen Arbeiten hiebei als Grund-lage ausgehen werde.

Wie sehr war ich dab er erstaunt, und ich kanii wolil sagen im Interesse Unger’s ])einlicb berübrt, alsnbsp;von allen dein nicbts vorkam, sondern Prof. Ungernbsp;ineine Ansicht als neu aufstellte und That-sachen zu ihrer Begründung anführte, dienbsp;fast alle von mir gefunden wurden und dienbsp;er früber theils ignorirt, theils in Abredenbsp;gestellt, oder iin all ge meinen als „dissolvingnbsp;views“ bezeichnet batte. Nicht nur vermiednbsp;es hiebei Prof. Unger meinen Namen zu nelinen, sondern er ging sogar so weit, die Prio-ritat der Entdeckung des neuhollandischennbsp;Charakters der Eocenflora Europa’s für sichnbsp;in Anspruch zu nehmen.

Wie zu so rnanchem andern batte ich aber auch hieriiber geschwiegen, da ich nicht darnaeh strebe innbsp;Vertragen genannt zu werden uiid eineni Uiteren For-seher gegenüber, mir einige ZurUckhaltung auferlegennbsp;zu miissen glaubte. Da sich aber Prof. Unger nichtnbsp;damit begnügte, vor einem Publicum, welches zumnbsp;bei weitem grössten Theile aus Laien bestand, mit demnbsp;Thema „Neu-Holland in Europaquot; zu glanzen, sondern,nbsp;vielleicht eben durch mein Stillschweigen irre geleitet,nbsp;diesen Vortrag auch noch dem Drucke übergab, so sehenbsp;ich mich genöthigt, ebeiifalls den Weg der Offentlich-keit zu betreten, um meine Prioritat Prof. Unger gegenüber zu wahren.

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Zu diesem Ende gebe icb in voriiegender Schrift den Weg an, auf dem ich zur Entdecknng des neuhol-landischen Charakters der Eocenflora gelangt bin;nbsp;citire jene meiner Veröffentlichungen, welclie dasnbsp;Vorkommen neuhollandischer Pflanzenformen unternbsp;den Fossilresten der alteren Tertiarformation zumnbsp;Gegenstande haben und stelle znr Vergleichiing dienbsp;hierauf bezüglichen Publicationen des Herrn Prof.nbsp;Unger hin.

Aus dieser einfachen Zusammenstellung von Citaten geht aber nicht nur hervor, dass die Ahnlichkeit der Flora Neu-Hollands mit der Eocenflora Europa’snbsp;zuerst von mir erkannt und in umfassenden Arbeitennbsp;nachgewiesen worden ist, sondern erhellet auch, dassnbsp;Prof. U nger in jener Veroffentlichung, auf welchenbsp;er seine Prioritatsanspriiche nun stützt, fiber den Cha-rakter der Eocenflora eine Ansicht entwickelt hat,nbsp;welche von der, die ich aufstellte, wesentlich abweicht.

Wahrend ich in allen meinen Arbeiten die Eocenflora mit der Continentalflora ISTeu-Hollands ver-gleiche und demgemass auch das Klima des eocenen Europa als ein continentales, dem gegenwartigen Neu-Hollands sehr ahnliches annehme, bezeichnet ünger innbsp;seiner Abhandlung „Fossile Flora von Sotzka“ dienbsp;Flora der Eocenperiode als eine Inselflora, welche dennbsp;Charakter des jetzigen oeeanischen Floren-Peichesnbsp;an sieh getragen habe, also auf ein Klima schliessennbsp;lasse, welches ganz und gar dem der Südsee - Inseinnbsp;entspricht.

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Die daniaiige Yerscliiedenheit unserer Ansichten erklart sich nur dadurch, dass Prof. Unger die Artennbsp;ganz anders bcstimmte, als ieh. Denn die Deutung dernbsp;Fossilreste allein liefert uns die Thatsaehen, aus welchennbsp;wir den Cliarakter der fossilen Floren ableiten undnbsp;überhaupt die allgemeinen Resultate der pliytopalaonto-logisehen Forschungen zu schopfen im Stande sind. Dienbsp;Bestimmungen der Fossilien, ^Yelch6 Unger in dernbsp;genannten Abhandlung angibt, zeigen aber klar genng,nbsp;dass er die Eoeenflora von Sotzka nicht neuhollandischnbsp;nennen konnte. Wahrend ich schon in meinen erstennbsp;Mittheilungen iiber die eocenen Floren von Sotzka undnbsp;von Haring Geschlechter aufzalile, die zu den am meistennbsp;chai-akteristischen der Flora Neu-Hollands gehören,nbsp;stellt Prof. Unger, meine Angaben ignorirend, dienbsp;bezeichnendsten Pflanzenformen der Sotzka-Flora zunbsp;nordamerikanischen und anderen Geschlechtern undnbsp;lasst von 120 in seiner Abhandlung beschriebenennbsp;Arten nur 9 als solche geiten, die neuhoHandischennbsp;Forrnen entsprechen.

Wenn nun Prof. Uiiger in der Schrift „Neu-Ilolland in Europa“ die von mir fur die Eoeenflora aufgestellten Bestimmungen stillschweigend annimmtnbsp;und demzufolge auf den neuhoHandischen Charakternbsp;dieser Flora hinweiset, rvenn er daraus den Schlussnbsp;zieht, „dass Europa zur Eocenzeit ein Klima demnbsp;gegenwartigen von Neu-Holland ahnlich gehabt habennbsp;musste’^, so legte er liiemit an den Tag dass er im Jahrenbsp;1861 seine in einer Abhandlung (dat. October 1850)

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veröffentliclite Ansicht iiber das Wesen der Eocenflora geandert und mit jener vertausclit hat, welclie ieli sclionnbsp;im Mai'z 1850 publicirt und seither in inehreren Ab-handlungen noch ervveitert habe. Alles dies ist sichernbsp;für niieh sehr schmeichelhaft, da ich ja, wie aus demnbsp;Nachfolgenden zu ersehen, bemüht war, das Irrthüni-liche in den friiheren Artenaufstellungen und Schluss-folgerungen des Prof. ünger zu bekampfen und zunbsp;beriehtigen. Aber Prof. ünger Avürde dabei nichtsnbsp;verloren haben, wenn er es iiber sich batte geAvinnennbsp;können, den Thatsachen AAue sie nun einmal vorliegen,nbsp;gehorig Reehnung zu tragen.

In dem zAveiten Abschnitte der Schrift „Neu-Hol-land in Euroj)a“ bringt Prof. ünger Eiinvürfe gegen den Naturselbstdruck Amr, insbesondere gegen dienbsp;AriAAmndung desselben zur üntersuchuug und Bestim-mung der Pflanzenfossilien. Nach ünger sind die Ab-bildungen der Blatter wie sie durch den Naturselbstdruck erhalten werden, zum Vergleiehe mit fossilennbsp;Blattern „am wenigsten geeignet“; ja der Naturselbstdruck soil in dieser Beziehung sogar „schadlich'’ Averdennbsp;können, „indem er zu viel gibt“.

Obgleich Prof. ünger in eben diesem Abschnitte der genannten Schrift den Naturselbstdruck zu demnbsp;gleichen ZAA^eeke mit Vortheil anwendet und sich hie-durch selbst Aviderlegt, so glaube ich doch im Interessenbsp;der Sache auch das Meinige beitragen zu sollen, umnbsp;das Vorurtheil, welches diesen Einwürfen zu Grundenbsp;liegt, ans Tageslicht zu stellen.

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Es ist dies um so nofhwendiger, als es sieh hier um eine vaterlandische Erfindung handelt, uiid Prof.nbsp;Unger durch seine Autoritat dieselbe ftir liingere Zeilnbsp;zurückdr an gen konnte.

Dass die imübertrefflich genaue Darstellung der Elatt-Skelete im Naturselbstdruck Vieles bietet wasnbsp;gegenwartig noch ui^untersucht und unbearbeitet ist,nbsp;bildet gerade die wichtigste Seite des Katurselbst-druckes, wie jeder zugeben muss, der den mangelhaftennbsp;Zustand der Botanik in Bezug auf die vergleichendenbsp;Anatomie der Blatt-Skeletc kennt. Freilich muss mannbsp;sich die Miihe nehmen zum gehorigen Verstandnissnbsp;dessen, was der Naturselbstdruck gibt, zu gelangen,nbsp;statt vornehm liber diese Erfindung aburtheilen, ohnenbsp;sie im Detail studirt zu haben. Wer wird es crnstlichnbsp;bezweifeln wollen, dass durch die genaue Kenntnissnbsp;der Anordnung und Vertheilung der Gefasse in dennbsp;Blattorganen die Systematik und Charakteristik dernbsp;Pflanzen neue Merkmale gewinnen, dass dadurch auchnbsp;die Bestimmung der fossilen Blatter, fiir welche geradenbsp;diese Merkmale die grosste Bedeutung haben, wesent-lich gefordert wdrd?

Dank der liberalen Unterstützung, welche meinen wissenschaftlichen Unternehmungen von Seite dernbsp;k. k. Hof- und Staatsdruckerei zu ïheil wurde, war esnbsp;mir vergonnt, grössere Arbeiten liber die Blatt-Skeletenbsp;der Pflanzen auszuflihren, welche zumeist die Interpretation der vorweltlichen Blattformen bezwecken.nbsp;Der von mir hiebei eingesclilagene Weg wird, weit ent-

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fernt der Wissenschaft, wie Prof. Unger meint, einen Schaden zu bringen, wohl vielmehr dazu führen, jenenbsp;leider sehr übliche Methode der Aufstellung von vor-weltlichen Arten, welche nach Schablonen vorgeht odernbsp;die Willkür entscheiden lasst, in den Schatten zu stellennbsp;nnd durch eine solche zu ersetzen, welche als vorzugs-weise auf anatomischer Grondlage ruhend, aueh dasnbsp;Detail des Blattnetzes wo möglich benützt, welche überhaupt aus der allseitigen Vergleichung der vorwelt-lichen Formen mit den gegenwartigen die Resultatenbsp;gewinnt. Die Anwendung des Naturselbstdruekes wirdnbsp;ferner der unnützen, kostspieligen Bildermacherei Ein-halt thun und wird gestatten der Jugend gute undnbsp;wohlfeile Bücher in die Hand zu geben.

Als Belege findet man in der vorliegenden Schrift nebst Anderem dieselben Abbildungen in Naturselbst-druek, welche Prof. Unger benützte. Sie sind abernbsp;nicht in Kupferdruck, sondern in der wohlfeilerennbsp;Stereotyp-Manier ausgeführt, so dass die Abbildungennbsp;niit der gewöhnlichen Buchdruckerpresse wie liolz-schnitto mit dem Text gedruckt werden konnten.

Moge es mir Prof. Unger nicht verargen, dass ich nothgedrungen die Feder ergriffen habe, umnbsp;mein geistiges Eigenthum zu schützen, und um einenbsp;sowohl lür die Erweiteruno' als Verbreitunff derWissen-

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schaft höchst nützliche vaterlaudische Erfindung in ihrem wahren Werthe darzustellen. Dass ich michnbsp;beflissen habe, hiebei möglichst objectiv vorzugehen,nbsp;wird man mir zugestehen. Moge aber Prof. Unger,

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dessen Verdienste um die Palaontologie niemand leb-liafter anerkennt als ich, fortfahren, diese Wissenschaft '/Al erweitern und moge er sich biebei zu seinem eigenennbsp;Nutzen ebenfalls des Naturselbstdruckes bedienen!

Wien, im October 1861.

Prof. C. V. Ettingshausen,

Von dei' Direction der k. k. Hof- und Staatscinickerci wird folgende Bemerkung beigefügt:

„Seit derErfindung des Xaturselbstdnickes bat dieses neueMittel bildlicher Darstellung neben enthusiastiscben Bewunderern aucli Gegner gefunden.nbsp;Der Naturselbstdruek theilt hierin nur das allen Entdeokungen geineinsamenbsp;JjOOs. Anfangs richteten die Gegner ilire Angriffe hauptsaehlich gegen dienbsp;Erfinder, indem sie ihnen die Prioritüt streitig zu machen suchten. Seitdeinnbsp;der Streit endgültig zu Gunsten dieser criedigt ist, beschranken sich die Gegnernbsp;darauf, an dem wissenschaftliclien Wcrth der Erfindung zu miikeln. Die^Vissen-sohaft bat unbedingt das Recht, denWerth neuer Hilfsmittel zu priifen und dienbsp;Staatsdruckerei hat dieses auoii daduroh anerkannt und geehrt, dass sie dienbsp;Broscbürc des Herrn Prof.Unger, worin dessen tadelndeAusserungen über dennbsp;Xaturselbstdruck entlialten sind, anstandslos abdruokte. Audi eine zweitenbsp;Abhaudlung, worin es gleichfalls an Benierkungen gegen den Xaturselbstdrudcnbsp;nicht fdilt, hat sie abgedruckt und hat um so weniger Anstand genommen esnbsp;zu tliun, als die bcigodruckten Abbildungen die Ausserungen des Herrn Professors am besten widcrlegen. Wenn abcr Prof. Unger die Anwcndung desnbsp;Xaturscibstdruckes für die Botanik und Palaontologie nicht ancrkennen will,nbsp;so kann der Grund hievon nur entweder in einer Voreingenommenheit odcr innbsp;dein Hangel an gonügender Ivenntniss des Priiparirens zu sudien sein. Dassnbsp;Prof. Unger diese Kenntniss nicht haben kann, geht theils aus seiner Beur-theilung, theils abcr daraus hervor, dass er sich seit derErfindungnbsp;des Xaturselbstdruck es, also iiuHaufe von achtJahrennichteinnbsp;einziges Mal die Mülie genommen hat, in der Anstalt selbstnbsp;d a s D e t a i 1 d e r M a u i p u 1 a t i o n kennen z u lemen und d a h e r a u c hnbsp;nicht in der Lage ist, die Pflanzentheile so zu praparire n,nbsp;dass sie bcssere Abdrückc geben.“

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1.

tiber die Entdeckung des neuholldndiseheii Charakters der Eocenflora Europa’s.

Tr

»on den Uberresten untergegangener v egetationen, welclie wir in den Scliichten der Flötzformationen an-treffen, haben die den alteren Secundar-Perioden ange-borenden die Aufmerksamkeit der Naturforscher zuerstnbsp;und am meisten auf sich gezogen, da die Pflanzenfos-silien, Avelcbe aus diesen Erdbildungs-Perioden stammen, grösstentbeils zn den Ordnungen der Fame,nbsp;Nadelliölzer, Cycadeen, Palmen, also überbaupt zunbsp;Ciewaebsen zablen, die in alien ibren Tbeilen aufiallendnbsp;und leicbt kenntlicb sind.

Nicbt so ero-inff es mit den im allgemeinen unan-sebnliehen Pflanzenresten der Tertlar-Periode. Die Mehrzabl derselben bestebt in Blattern oder blattartigennbsp;Organen von Dikotyledonen, welehe, wenn keine ander-weitigen Anbaltspnnkte vorliegen, oft ausserordentlicbnbsp;scbwierig zu bestimmen sind.

In neuerer Zeit erkannte man aber, dass gerade diese Ileste die interessantesten Anfscbliisse liber dienbsp;Gesebicbte der Pflanzenwelt zu geben verspreclien.

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Man versuchte daher immer mehr und mehr dieselben den Formen der gegenwardgen Pflanzen zu paralleli-siren und unterschied eine grosse Anzahl von Arten.nbsp;Den Herren Alexander Jlraun und Franz Ungernbsp;gebiihrt das Verdienst, den bierauf beziiglichen For-scliungen die Bahn gebroclien zu haben.

Bei der Erriclitung der k. k. geologischen Beichs-anstalt wurde aucb mir die schone Gelegenheit zu Theil, an der Aufarbeitung des grossen Materials, welches im Gebiete der Phytopaliiontologie durch die fort-schreitenden Untersuchungen und Entdeckungen neuernbsp;Fundorte von fossilen Pflanzen sich eröffnet hatte, mit-zuwirken. Schon friiher mit phytopalaontologischennbsp;Studiën am k. k. montauistischen Museum beschaftigt,nbsp;wurde ich durch Haidinger in die Lage gesetzt,nbsp;meinen Untersuchungen und Arbeiten eine grösserenbsp;Ausdehnung zu geben. Von dem Wunsche beseelt dernbsp;mirgewordenen Aufgabe nach besten Kraften zu dienen,nbsp;war es mir nicht um die Aufstellung vieler Species zunbsp;thun, vielmehr war mein Streben hauptsachlich dahinnbsp;gerichtet, die Wissenschaft durch Verbesserungen in dernbsp;Methode der Untersuehung und durch Vermehrung dernbsp;botanisehen Hilfsmittel zur möglichst genauen Bestini-mung der Fossilreste zu fordern. Denn nur dadurch,nbsp;sowie auch durch umfassende specielle Vorbereitungs-studien iiber die Florengebiete der Jetztwelt hoffte ichnbsp;die grossen Schwierigkeiten, wit welchen die Interpretation der Tertiiirpflanzen verblinden ist, zu beseitigen.

Als die k. k. geologische lleichsanstalt in den Besitz einer schonen und reichhaltigen Sammlung vonnbsp;Pflanzenfossilien aus der Eocenformation von Sotzka in

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wem-

Untersteiermark gelangte, versuchte ieli meine Prin-cipien in grosserem Umfange in Anwendung zu bringen. Mit der Kenntniss der wichtigeren Pflanzenformen desnbsp;neuliollandischen Floren - Reiclies bereits vertraiit.nbsp;mnssten mir bei der Untersuchung dieser Fossilrestenbsp;jene Blatter sogleich auffallen, welcbe in Form undnbsp;Nervation die grösste Ahnlicbkeit mit denen vmn Bank-sia und Dryandra-kvien zeigen, ebenso jene die mitnbsp;Phyllodien von Eucalyptus iibereinstimmen, ferner dienbsp;eigentbiiralicben voilig blattlosen, diinnen, deutlielinbsp;gegliederten und mit Langsstreifen versehenen Z

reste, welclie ganz und gar den Typus von Gasuarina-Zweigclien an sicli tragen; überhaupt jene Reste von Gewachsen dieser höchst merkwürdigen Flora, welclienbsp;mit den so charakteristischen Pflanzenformen dergegen-wartigen Flora von Neu-Holland die auffallendste Ahn-lichkeit darbieten.

Bei aller Vorsiclit in der Bestimmung dieser Fossil-reste konnte ich durchaus keinen Grand finden, aueh nur einen einzigen dieser Falie in Zweifel zu ziehennbsp;oder gar den erwahnten Resten eine andere Deutung zunbsp;geben. Uberdies glaubte ich in der thatsachlichen Über-einstimmung so vieler verschiedenartiger Pflanzenfos-silien aus einer und derselben Localitat mit Gewachsen,nbsp;welche gerade zu den fur das genannte Floren-Reichnbsp;am meisten bezeichnenden Familien geboren, die schla-gendste Widerlegung der Annahme zu sehen, dass biernbsp;eine Zufalligkeit oder Tauschung obwalte. Ich musstenbsp;also nothwendig bei der Untersuchung der erwahntennbsp;Sammlung zu der Ansicht gelangen, dass die vor-weltliehe Vegetation von Sotzka den Charakter der

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Flora des heutigen Neu-Holland an sich getragen habe.

Mein Erstaunen war dalier nicht gering, als ich vernahm, dass Prof. Unger, welcher dieselbe Samm-lung friiher als ich in Handen hatte, die Sotzka-FIoranbsp;mit dem oceanischen Floren-Eeiehe parallelisirennbsp;will. Dies veranlasste mieh rneine Ansicht in einernbsp;Sitzung der k. k. geologischen Eeichsanstalt (Wienernbsp;Zeitung vom 21. Marz 1850, nnd Jahrbuch der k. k.nbsp;geologischen Reichsanstalt, Bd. I, S. 175) zu veroffent-liehen. Zur Begründung meines Ausspruches habe ichnbsp;im allgemeinen aufdas Vorwiegen der Beste vonAm^-car/a nnd Casuarina^ von Proteaceen^ Myrtaceen nndnbsp;Legummosen^ iusbesondere aber aufdas Erscheinen vonnbsp;Arten der so charaktei’istischen Gesehlechter Banksia.nbsp;Dryandra nnd FMcalyptus liingewiesenU

Teh kam sehr bald in die Lage, meine Untersuchun-gen iiber das Yorkommen neuhollandischer Formen in den Pertiarfloren weiter fortzusctzen. Im Auftraarenbsp;der k. k. geologischen Beichsanstalt unternahni ichnbsp;Bereisungen der osterreichischen Monarchie, welchenbsp;ausschliesslieh die Erforschung der Fundstatten vonnbsp;Pflanzenfossilien zum Zwecke hatten und mir ein iiber-aus reiches Material lieferten-).

Von meinen Arbeiten, die sich auf dieses Material stutzen, behandeln folgende die Eeprasentation dernbsp;Flora Neu-Hollands im eocenen Europa.

1. In einer im J. 1851 in den Sitzungsberichten der mathematisch - naturwisscnschafdiclien Classe dernbsp;kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Bd. VII,nbsp;S.711 erschiencnen Abhandlung „die Protoaceen dei'

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Vorwelt^ wird nachgewiesen, dass mit Ausnahme der Coniferen und Leguminosen keine Dikotyledonen-Ord-nungin derVorwelt mit einer grosseren Formenniannig-faltigkeit erschien, als die vorzugsweise in Neu-Hollandnbsp;verbreiteten Proteaceen. Es wird hervorgehoben. dassnbsp;scbon das erste Auftreten von Dikotyledonen, welches innbsp;die Kreideperiode fallt, durcb Proteaceen-Formen cha-rakterisirt ist; dass die bei weitem grössere Mehrzahl dernbsp;Arten und Gattungen der Flora der Eocenperiode an-gehört, wodurch, sowie durcb das gleicbzeitige Volkommen anderer gegenwartig nur Neu-Holland eigen-thümlieher Familien und Gattungen der Charakternbsp;dieser Flora wesentlich bedingt ist; dass aber in dernbsp;Miocenzeit mit den neuhoHandisohen Apetalen auch dienbsp;neuhollandischen Dialypetalen bis auf wenige Formennbsp;verschwunden sind. Es wird ferner aus dem Zusammen-vorkommen der fossilen Proteaceen die grosse Abnlich-keit der alteren Tertiarflora mit der neuhollandischennbsp;Flora deducirt. Eino Tabelle enthalt die Aufzahlungnbsp;der mit Banksia longifolia Ett., einer in der Eocenfor-mation besonders verbreiteten Leitpflanze, fossil vor-kommenden Proteaceen , und zur Vergleichung damitnbsp;die Zusammenstellung der mit der analogen Banksianbsp;spinulosa P. Br. in der Umgebung des Port Jacksonnbsp;wild wachsenden Arten dieser Ordnung®).

lm speciellen Theile dieser Abhandlung findet man folgende Arten für die Eocenflora Europa’s auf-gestellt und beschrieben:

Gonospermum macropkyllum Ett, (1. c. S. 710, T. SO, F. 2.) Blatter; in den Mergelsehiefern von Sotzkanbsp;in Untersteierraark und von Sagor in Ivrain. Ver-

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16 gliehen mit Conospermum longifolium Sm. von Neu-IlolJand.

Conospermum sotzManum Ett. (1. c. S. 717, T. 30, F. 3.) Blatter; im Mergelschiefer von Sotzka.

Cenarrlienes Haueri Ett. (1. c. S. 718, nbsp;nbsp;nbsp;30, F. 4, 5.)

Früclite und Blatter; im Mergelscliiefer von Sagor. Vergliclien mit Cenarrlienes nitida R. Br. von Neu-Seeland.

Persoonia Dapilmes Ett. (S. 718, T. 30, F. G, 7.) Blatter und Früehte; aufgefunden im Hangenden desnbsp;Kolilenflötzes von Haring in Tirol. Verglichen mit Per-soonia daphnoidesV V nnd P. Laureola Lindl. vonnbsp;Neu-Holl and.

Persoonia 'cuspidata Ett. (1. c. S. 719,T. 30, F. 8, 9.) Blatter und Früehte; aus dem Mergelschiefer von Sagornbsp;in Kraiti. Analog einigen neuhollandischen Persoonia-Arten.

Persoonia Myrtillus Ett. (1. c. S. 719, T. 30, F. 10 bis 14.) Blatter und Früehte; aus den Mergelschiefernnbsp;von Haring, Sotzka und Sagor. Verglichen mit Persoonia myrtiUoides Si eb. aus Neu-FIolland.

Grevillea haeringiana Ett. (1. c. S. 720, T. 31, F. 1.) Blatter; in den Eocenschiehten von Haring in Tirol.nbsp;Verglichen mit Grevillea oloides R. B r. von Neu-Holland.

Grevillea grandis Ett. (1. c. S. 722.) Blatter; im Mergelschiefer von Sotzka in üntersteiermark. Ver-gliehen mit Grevilla long folia R. Br. von Neu-Holland.

JTakea stenocarpfolia Ett. (1. c. S. 722, T. 30, F. 15. 16.) Blattreste, Samen. Aufgefunden im .Mergel-

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schiefer von Sagor in Krain. Verglichen mit Ilahea elliptica R. Br. von Neu-Holland.

Ilakea plurinervia Ett. (1. c. S. 723, T. 31, F. 2, 17.) Blatter und Samen; im bituminösen Mergel-schiefer von Haring in Tirol. Verglichen mit Ilakeanbsp;oleifoliaH. Br. von Neu-Holland.

Ilakea Myrsinites Ett. (1. c. S. 723, T. 31, F. 3, 4.) Blatter; im bituminösen Mergelschiefer von Haring.nbsp;Verglichen mit Hakea linearis R. Br. von Neu-Holland.

lambertia extincta Ett. (1. c. S. 724, T. 31, F. 5.) Blatter; im Mergelschiefer von Sagor in Krain. Verglichen mit Lambertia unifloraH. Br. vönNeu-Holland.

Helicia sotzkiana Ett. (1. c. S. 724, T. 31, F. 10.) Blatter; im Mergelschiefer von Sotzka in üntersteier-mark. (Bestimmung noch zweifelhaft.)

Kniglitia Nimrodis Ett. (1. c. S. 725.) Blatter; im Mergelschiefer von Sotzka. Verglichen mit Kniglitianbsp;^^celsa R. Br. von Neu-Seeland. Prof. Unger steiltenbsp;dieses Fossil zu Quercus und bezeichnete die in Klein-asien vorkommende Q. Libani OHy. als die nachst ver-wandte jetzt lebende Art. (Fossile Flor a von Sotzkanbsp;Seite 163.)

Embothrites leptospermos Ett. (1. c. S. 727, T. 31, F. 12, 13.) Samen; im bituminösen Mergelschiefer vonnbsp;Haring.

Embothrites macrospermos Ett. (1. c. S. 727, T. 31, F. 15.) Samen; im Mergelschiefer von Sagor.

Lomatia oceanica Ett. (1. c. S. 928, T. 31, F. 7 bis 9.) Früchte und Blatter; im Mergelschiefer vonnbsp;Sagor. Verglichen mit Lomatia polymorpha R. Br. vonnbsp;Neu-Holland.

E ttingshausen. Neuholl. Char. d. Eocenflora Europa’s. nbsp;nbsp;nbsp;ty

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Lomatia reticulata Ett. (1. e. S. 728, T. 31, F. 6.) Blatter; im bituminösen Mergelschiefer von Haring.

Banhsia longifolia Ett. (1. c. S. 930, T. 31, F. 19.) Blatter; in den Mergelschiefern von Sotzka, Haring,nbsp;Sagor, des Monte Promina u. s. w.Nerglichenmïi Banksianbsp;spinulosaB.Br. vonNeu-FIolland. Prof. Unger Lat diesenbsp;fossile Pflanze unbegreiflieher ’VVeise dem GeschlecLtenbsp;Myrica eingereiht und zwei Arten daraus gebildet.

Banksia haeringiana Ett. (1. c. S. 731, T. 31, F. 17, 18.) Blatter; in den Mergelscbiefern von Haring, Sotzka,nbsp;Sagor und am Monte Promina. Verglicben mit Banksianbsp;collina P. Br. von Neu-Holland. Diese fossile Pflanzenbsp;wurde von Prof. ünger zu Myrica gestëllt.

Banksia TJngeri Ett. (1. c. S. 731.) Blatter; in den Mergelschiefern von Haring, Sotzka, Sagor und amnbsp;Monte Promina. Yerglicben mit Banksia littoralis R. Br.nbsp;von Neu-Holland. Auch diese sebr cbarakteristiscbennbsp;Blattfossilien bat Prof. ünger dem Geschlechteil%r7canbsp;eingereiht und sogar zwei Arten daraus gebildet.

Banksia dillenioides Ett. (1. c. S. 732.) Blatter; in den Mergelschiefern von Flaring in Tirol und am Montenbsp;Promina in Dalmatien. Verglichen mit Banksia dilleniae-folia Kn. et Salisb.

Dryandra Brongniartii Ett. (1. c. S. 734, T. 32, Fk 1—8.) Blatter; in den Mergelschiefern von Flaring,nbsp;Eperies, am Monte Promina u. a. O. Verglichen mitnbsp;Dryandra formosa E. Br. von Neu-FIolland. Diesenbsp;Pflanzenfossilien hat Prof. ünger mit Comptonia hrevi-loba Br ongn. vereinigt.

Dryandra Meneghinii Ett. (1. c. S. 736.) Blatter; im Mergel des Monte Bolca bei Verona. Verglichen mit

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Dryandra ohtusa K. Br. und D. plumosa E. Br. von Neu-Holland. Wurde von Prof. linger als Myrica-Kvinbsp;Beschrieben.

Dryandra sagoriana^tt. (1. c. 8. 736, T. 33, F. 4, 5.) Blatter, im Mergel schiefer von Sagor in Krain und beinbsp;Tüffer in Untersteiermark. Vergliclien mit Dryandranbsp;longifolia E. Br. von Neu-Holland.

Dryandra Üngerii'Eitt. (1. c. 8. 738, T. 33, F. 1.) Blatter; ini Mergelsehiefer von 8otzka in üntersteier-mark und von 8agor in Krain. Yerglichen mit Dryan-dra armata E. Br. von Neu-Holland. Diese cliarakteri-stischen Blattfossilien wurden von linger ebenfalls zunbsp;Comptonia gestellt.

Dryandroides lignitum Ett. (1. c. 8. 741, T. 34, P- 3 — 5.) Blatter; sebr verbreitet in den gesammtennbsp;Tertiarformation. Yerglichen der Blattform und Zah-nung des Eandes nach mit Lomatia longifolia E. Br.nbsp;von Neu-Holland, der Nervation nach mit Banksia inte-grfolia L. von Neu-Holland. Wurden von Prof. lingernbsp;dem Geschlechte Quercus eingereiht.

Dryandroides acuminata Ett. (1. c. 8. 740.) Blatter; in den Mergelschiefern von Haring und Sagor, in dernbsp;Tertiarformation der Schweiz. Prof Unger steiltenbsp;dieses Fossil zu Myrica.

Dryandroides hrevifolia Ett. (1. c. 8. 741.) Blatter; im bituminösen Mergelsehiefer von Haring in Tirol.nbsp;Yerglichen mit mehreren Proteaceen.

Dryandroides elegans Ett. (I. c. 8. 742, T. 34, F. 1.) Blatter; im Mergelsehiefer von Sagor in Krain. Dernbsp;Nervation nach verglichen mxi Banksia und Dryandra-Arten.

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2. Die t er tiare FI ora V on Haring in Tiro 1. Abhandlungen der k. k. geologisehen Eeichsanstalt,nbsp;11. Band, 1853. (Mit 31 lithograph. Tafeln.) Über dennbsp;neuhollandischen Charakter dieser artenreiehen Local-flora habe ich mich, wie bereits bemerkt, im Sommernbsp;des Jahres 1850, als ich mit der Untersuchung und Auf-sammlung der Pflanzenfossilien Ton Haring in Tirolnbsp;beschaftigt war, in einem an die geologische Reichs-anstalt eingesendeten Berichte (siehe Jahrb. der k. k.nbsp;geolog. Eeichsanstalt, I. Bd., S. 557) ausgesprochen,nbsp;was aher in der genannten Arheit ausfiihrlich nach-gewiesen wird, wo im speciellen Theile derselben, dernbsp;die Beschreibungen von 180 Arten enthalt, die amnbsp;meisten charakteristischen Pflanzenfossilien ausschliess-lich mit neuhollandischen Pflanzen verglichen werden.

Im allgemeinen Theile wird vor allem darauf hin-

gewiesen,

dass die Ahnlichkeit dieser fossilen Flora

mit der Flora Neu-PIollands sehon dem Laien durch das Vorherrschen von langlichen schmalen lederartigennbsp;Blattern auffallt und sich aber bei naherer Priifungnbsp;durch das haufige Erscheinen von Banksien, Arauca-rien, der zarten Zweigchen von Casuarinen und dernbsp;neuhollandischen Frenela- und Callitris-Arten gleichen-den Cupressineen, ferner von eigenthümlichen Santala-ceen, Sapotaceen, Myrtaceen und Leguminosen unver-kennhar ktind gibt. Aus diesen Thatsachen konnte ichnbsp;nur folgern, dass Europa zur Eocenzeit einnbsp;K1 ima dem gegenwartigen von Neu-Hollandnbsp;ahnlich gehabt haben musste^).

Zum Schlusse enthalt die Abhandlung eine Ver-gleichung der tertiaren Flora von Haring mit anderen

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fossil en Floren insbesondere mit den Eocenfloren von Sotzka, Sagor und des Monte Promina.

Yon den im speciellen Tlieile beschriebenen Arten hebe icb folgende hervor, zur Begrtindung meiner iibernbsp;den Cbarakter dieser Flora ausgesproebenen Ansicht:

Cupressites freneloicles Ett. (1. c. S. 34, T. 5 , F. 1 bis 3, 5.) Fragmente von Zweigchen; analog neuhol-landischen Frenela-krten.

Araucarites Sternhergii Göpp. (1. c. S. 36, 1. 7, F. 1—10; T. 8, F. 1—12.) Fruchtzapfen, Zweigfrag-nrente; analog der Araihcaria excelsa B. Br.

Podocarpus Apollinis Ett. (1. c. 8. 38, T. 9, F. 16.) Blatter; verglichen mit Podocarpus spicata B. Br. undnbsp;P. ferruginea Don. von Neu-Holland.

Casuarina llaidingeri Ett. (1. c. 8. 38, Ï. 9, F. 17 bis 23.) Blütenahrchen und Zweigbruchstücke; analognbsp;der Casuarina repens Forst, und G. eq^wisetiformis Ï or st.nbsp;von Neu-Holland.

Phsonia eocenica Ett. (1. c. 8. 43, T. 11, F. 1 nbsp;nbsp;nbsp;22.)

Friichte undBlatter; \evgYi(Aiewm\iPlsoniagrandisP. B r. von Neu-Holland und P. Prunoniana E n dl. von Norfolk.

Monimia Jiaeringiana Ett. (1. c. S. 44, T. 10, 1. 12, 13.) Blatter; verglichen mit Monimia ovalifolia B. Br-von Neu-Holland.

Monimia anceps Ett. (1. c. 8. 45, T. 10, F. 11.)

Blatter; analog einigenilfo??mfa-ArtenvonNeu-Holland.

Leptomeria gracilis Ett. (1. c. 8. 48, T. 12, F. 20, 21; T. 13, F. 3—6.) Zweigfragmente; analog der Leptomeria Billardieri B. Br. von Neu-FIolland.

Leptomeriaflexuosa Ett. (1. c. 8. 48, T. 13, F. 1, 2.) Zweigbruchstücke; verglichen mit Ijeptomeria acid a

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R. Br. und einer noch unbeschriebenen Leptomeria-kxt von Neu-IIolland.

Leptomeria distans Ett. (1. c. S. 48, T. 12, F. 19.) Zweigfragmente; \erg\ichenmiiLeptomeria acidaJi. Br.nbsp;von Neu-Holland.

Scmtalum salicinum Ett. (1. c. S. 49, T. 12, F. 3 bis 5.) Blatter; verglichen mit Santalum obtusatum E,. B r.nbsp;und 8. Preissianum Miq. von Neu-Holland.

Santalum acJieronticum Ett. (1. c. 8. 49, T. 12, F. 6 —10.) Blatter; verglichen mit einer neuhollandi-schen 8antalum-Kvt.

Santalum osyrinum Ett. (1. c. S. 49, T. 12, F. 14 bis 18.) Blatter; verglicben mit Santalum lanceolatumnbsp;R. Br. von Neu-Holland,

Santalum microphyllum Ett. (1. c. 8. 50, T. 12,

F. nbsp;nbsp;nbsp;11, 12.) Blatter; verglichen mit einer neuhollandi-schen Species.

Persoonia Daphnes Ett. (1. c. 8. 50, T. 14, F. 1 bis 4.) Früchte und Blatter. (Siehe die oben citirte Ab-handlung über die Proteaceen der Vorwelt.)

Persoonia Myrtillus Ett. (1. c. 8. 50, ï. 14, F. 5-—8.) analog der P. myrtilloides Sieb. von Neu-Holland.

Orevillea haeringiana Ett. (1. c. 8. 51, T. 14, F. 9 bis 14.) Verglichen mit Grevülea oloides R. Br. und

G. nbsp;nbsp;nbsp;planifoUa E. Br. von Neu-FIolland.

Ilakeaplurinervia Ett. (1. c. 8. 52, T. 15, F. 1—4.) 8. d. Abhandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

Ilakea Myrsinites Ett. (1. c. 8. 52, T. 12, F. 5—9.) Blatter und Samen.

Lomatia reticulata Ett. (1. c. 8. 52, T. 12, F. 10.) Blatter; analog der L. longifoUa R. Br.

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Banhsia longifoliaBiXX. (1. c. S. 53, T. 15, F. 11—26.) S. d. Abh-andl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

Banhsia haeringiana Ett. (1. c. S. 54, T. 16, F. 1 bis 25.) S. d. Abbandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

BanksiaUngeriBtt. (l.c. S. 54,T. 17,F.1—22;T. 18, F. 1 —6.) S. d. Abbandl. über d. Proteaceen der Vorwelt.nbsp;Banksia dillenioides Ett. (1. c. S. 55, T. 18, F. 7.)

S. nbsp;nbsp;nbsp;d. Abbandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

Bryandra Brongniartii Ett. (1. c. S. 55, T. 19, F. 1—26.) S. d. Abbandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

Dryandroides lignitwm Ett. (1. c. S. 57, T, 20, F. 5 bis 7.) 8. d. Abbandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.

Dryandroides hrevifolia Ett. (1. c. S. 57, T. 20, F. 3, 4.) 8. d. Abbandl. über d. Proteaceen d. Vorwelt.nbsp;ApocynopTiyllum alyxiaefolium Ett. (1. c. 8. 58,

T. nbsp;nbsp;nbsp;20, F. 11.) Blatter; verglicben mii Alyxia spicatanbsp;P. Br. und A. obtusifolia B,. Br. von Neu-PIolland.

Myopo7'um ambiguum Ett. (1. c. 8. 59, T. 20, F. 21.) Blatter; vergdicben mit Myoporum acuminatum B. Br.nbsp;M. laetum Forst., M. Cunninghami B. Br. von Neu-llolland.

Bapotacites parvifolms Ett. (1. c. 8. 63, T. 21, F. 17, 18.) Blatter; verglicben m\i Mimusops parvifolianbsp;B. Br. und M. cotinifoUa Gunn, von Neu-PIolland.nbsp;Ceratopetalum liaeringianum Ett. (1. c. 8. 65, Ï. 22,

F.13

miferum 8 m. und G. apetalum 8 m. von Neu-Holland.

Dodonaea Salicites Ett. (1. c. 8. 68, Ï. 23, F. 36 bis 43.) Frücbte und Blatter; verglicben mit Dodonaeanbsp;laurifolia Sieb. und Dodonaea spathulata von Neu-PIolland.

-26.) Blatter; verglicben mit Ceratopetalum gum-

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Pittosporum fenerrimum Ett. (1. c. S. 69, T. 24, F. 1.)

0

Blatter; vergliclien mit Pittosporum tenuifoliumquot;Sgt;d,n\s,. u. a. A. von Neu-Holland.

Pittosporum Fenzlii Ett. (1. e. S. 69,T. 24, F. 2—8.) Früclite und Blatter; verglichen mit neuliollandiscliennbsp;Pittosporum-Krtamp;n.

Celastrus Pseudoilex Ett. (1. c. S. 70, T. 24, F. 30 bis 36.) Blütenkelche ünd Blatter; verglichen mit einernbsp;neuhollandischen Celastrus-kxi.

Celastrus acuminatus Ett. (1. c. S. 71, T. 24, F. 16.) Blatter; verglichen mii Celastrus ramulosus O wmxingh..nbsp;von Neu-Holland.

Elaeodendron haeringianum Ett. (1. c. S. 73, T. 24, F. 37, 38.) Blatter; verglichen mit neuhollandischennbsp;Elaeodendron-Kïten.

Elaeodendron dubium Ett. (1. c. S. 74, T. 24, F. 39, 40.) Blatter; verglichen mitnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;«Mstm/e

Vent. von Neu-Holland.

Phamnus pomaderroides Ett. (1. c. S. 75, T. 25, F. 2.) Blatter; verglichen mit neuhollandischen Poma-derris-Erien.

Callistemophyllum diosmoides Ett. (1. c. S. 83, T. 27, F. 6 — 9.) Blatter; verglichen mit neuhollandischennbsp;Melaleuca- und Callistemon-kiiQiï.

, Callistemophyllum verum Ett. (1. c. S. 83, T. 27, F. 11, 12.) Blatter; verglichen mit Melaleuca linariae-folia Sm. und Callistemon Sieberi De Cand. von Neu-Holland.

Callistemophyllum speciosum Ett. (1. c. S. 83, T. 27, P. 10, 15, 16.) Blatter; verglichen mit Callistemon-Arten von Neu-Holland.

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Callistemopliyllum melaleucaeforme Ett. (1. c. S. 84, T. 27, F. 13, 14.) Blatter; verglichen mit CalUstemonnbsp;glaucum De Cand. und C. salignum De Cand. vonnbsp;Neu-Holland.

Eucalyptus haeringiana Ett. (1. c. S. 84, T. 29, F. 2 bis 25.) Frücbte und Blatter; verglichen mit Eucalyptusnbsp;Glohulus, E. ampullaceus u. e. a. Arten vonNeu-Holland.

Eucalyptus oceanica Ung. (1. c. S. 84, T. 28, F. 1.) Blatter; verglichen mit neuhoUandischen Eucalyptus-Arten.

Metrosideros extincta Ett. (1. c. S. 85, T. 27, F. 19.) Blatter; verglichen mii Metrosideros buxifolia De Cand.nbsp;von Neu-Seeland.

Phaseolites hennedyoides E tt. (1. c. S. 87, T. 29, E. 2.) Piederblattchen; verglichen mit neuhoUandischen Ken-nedya-Axten.

Cassia pseudoglandulosa Ett. (1. c. 8. 89, ï. 29, F. 48 — 55.) Fiederblattchen; verglichen mit Cassianbsp;glandulosa De Cand. von Neu-IIolland.

Acacia coriacea it. (1. c. 8. 93, T. 29, F. 47; T. 30, F. 51, 52.) Phyllodien; verglichen mii Acacianbsp;lunata 8 i e b. von ISTeu-Holland.

Acacia mimosoides Ett. (1. c. 8. 93, T. 30, F. 60, 61.) Phyllodien; verglichen xaxi Acaciapy7'ifolia T) q Cand.nbsp;von Neu-Holland.

AcaciaProserpinae Ett. (1. c. 8. 94, ï. 30, F. 53, 54.) Phyllodien; verglichen mit Acacia myrtifolia De Cand.nbsp;von Neu-Holland.

Acacia Dianae Ett. (1. c. 8. 94, T. 30, F. 58, 59.) Phyllodien; verglichen mit Acacia ohlunata Lab ill.nbsp;von Neu-Holland.

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3. Die eocene Flora des Monte Promina in Dalmatien. Denkschriften der kaiserlichen Aka-demie der Wissenschaften, Bd.VIII, S. 17. Durch diesenbsp;Abhandlung erhalt die Ansicht, die Analogie der alterennbsp;Tertiarflora mit der Flora Neu-Hollands betreffend,nbsp;nicht nur ihre Bestatigung sondern aueh neue Belege.nbsp;Dies g-eht aus den im Nachfolgenden aufgezahltennbsp;Arten iiervor, welche ich unter den Pflanzenfossiliennbsp;der genannten Localitat erkannt und im beschreibendennbsp;Theile der citirten Abhandlung naehgewiesen habe.

Bleclinum Braunii Ett. (1. c. S. 26, T. 14, F. 2.) Fiederfragmente; verglichenmitBlechnumstriatumJi.Br.nbsp;von Neu-Holland.

Armicarites Bternbergii Gopp. (1. c. S. 28, T. 5, F. 1—3.) Fand sich hier cbenso haufig wie zu Sotzka.

Bisonia eocemcaEtt. (1. c. S. 30.) Zeigte das gleiche Vorkommen wie in der Tertiarflora von Haring. (S. o.)

Santalum acheronticum tt. (1. c. S. 32.) Fand sich auch unter den fossilen Pfianzen von Haring. (S. oben.)

Santalum salicinwm Ett. (1. c. S. 32.) Fand sich auch in der genannten Flora. (S. oben.)

Santalum osyrinum Ett. (1. e. S. 32.) Schon aus der genannten Flora bekaimt.

PetrophiloidesIiichardso7ii Ett. (1. c. S. 23.) Friichte,-verglicdien mit Petropliila- und Isopogon- Ai'ten von Neu-Holland.

Banksia longifolia Ett. (1. c. S. 33, T. 7, F. 12 bis 14; T. 8.) Die Blatter dieses charakteristischen Bepra-sentanten der neuhollandischen Flora fanden sich innbsp;den eocenen Schichten des Monte Promina nicht mindernbsp;haufig, wie in denen von Sotzka und Haring.

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Banhsia haeringiana Ett. (1. c. S. 33, T. 7, F. 16.) S. die oben cit. Abliandlung iiber d. Proteaceen.

BanhsiaUngeri Ett. (1. c. 8. 33.) Diese und die vorhergehende Art sind bier viel seltener als in dennbsp;Schichten von Haring und Sotzka.

Banksia dillenioides Ett. (1. c. S. 34:, Ï. 9, F^5 nbsp;nbsp;nbsp;9.)

Die aufgefundenen woblerhaltenen Blattreste bestatigen die Bestimmuno' dieser schon aus der Tertiarflora von

Ö

Haring bekannt gewordenen Art.

Dryandra Brongniartii Ett. (1. c. 8. 34., T. 14, F. 5—6.) Die abgebildeten Blattreste sprechen fiir dienbsp;gewahlte Geschlechtsbestimmung.

Sterculia Lahrusca Ung. (1. c. 8. 37, Ï. 14, 1. 7.) Blatter; analog diev Sterculia diversifoliaB on. \on'^e\i-

Holland.

Gallistemophyllwm melaleucaeforme Ett. (1. c. 8. 39.) Bereits bekannt aus der Tertiarflora von Haring. (8. o.)

Gallistemophyllum diosmoides Ett. (1. c. 8. 39.) Fand sich in derselben Flora. (8. oben.)

Eucalyptus oceanica Ung. (1. c. 8. 39, T. 13, F. 8 bis 15; T. 14, F. 9.) Diese Art kommt in den Schichtennbsp;des Monte Promina ebenso haufig vor, wie zu Sotzkanbsp;und Haring.

4. Beitrage zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka in Untersteiermark. Sitzungsb.nbsp;der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathem.-naturw. Classe, Band XXVHI, Seite 471. Es wird aufnbsp;Seite 546 dieser Abliandlung gesagt, dass von dennbsp;Vegetationsgebieten der Jetztwelt vor Allem das vonnbsp;Neu-Holland mit der Sotzkaflora zu vergleichen ist.nbsp;Dieser Ausspruch findet seine Begriindung durch die

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im speciellen Theil nachgewiesenen Analogien der fossilen Arten, insbesondere aber durcb die in einemnbsp;besonderen Abscbnitte gegebenen zahlreicben Berichti-gungen der früber von Prof. ünger aufgestellten undnbsp;bescbriebenen Arten, auf welcbe icb weiter unten nocbnbsp;zurückkommen werde.

5. In der popularen Schrift: „EinVortrag über die Gescbichte der Pflanzenweltquot; (Wien 1858, Verlag dernbsp;k. k. Hof- und Staatsdruekerei) babe icb auf S. 28 undnbsp;8.33—34 des eigenthümlicbenVerhaltnisses der eocenennbsp;Flora Europa’s zur Flora des beutigen Neu-Hollandsnbsp;gedacht. Der erste Abscbnitt des beigegebenen Anban-ges entbalt eine Zusammenstellung der wichtigstennbsp;jetztweltlichen Analogien zu eocenen Pflanzenformen,nbsp;wobei die Blatter der neubollandiseben Arten in Natur-selbstdruck dargestellt sind.

Nun konime icb zum zweiten Theile meines Beweises, namlieb zur naberen Beleucbtung jenernbsp;Schriften des Herrn Prof. ünger, welcbe über dennbsp;Cbarakter der Eocenflora und über dieVerglei-chung derselben mit der Flora der Jetztwelt handeln.

1. Die fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kaiserlicben Akademie der Wissenschaften mathem.-naturw. Classe, Bd. H. (Vorgelegt in der Sit-zung am 4. October 1850; herausgegeben im J. 1851.)

Über den Cbarakter dieser Eocenflora ist im all-gemeinen Theile dieser Abbandlung auf Seite 138 'zu lesen: „Abnlicbe Vegetations-Verhaltnisse finden wir

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dermalen nicht auf grossen Continenten, sondern auf kleinen Insein, die zuweilen eine eben solche Mischungnbsp;der Yegetation darbieten und Pflanzen vereinen, dienbsp;sonst durch grosse Entfernungen und bedeutende kli-niatiscbe Unterschiede Yon einander getrennt sind. Wirnbsp;können daher aus diesem ümstande den Schluss zieken,nbsp;dass die Flora von Sotzka keineswegs einernbsp;Continental- sondern einer Insel-Flora ange-hörte, und zwar einer Insel-Flora, welcbe ihre Ana-loga in den Tropen oder in den den Tropen zunachstnbsp;gelegenen Erdtheilen hat.“

Weiters (auf Seite 139) sucht Prof. linger seine Ansicht über den Charakter der fossilen Flora vonnbsp;Sotzka folgendermassen zu begründen:

„Die Pflanzengeographie, deren Aufgabe es ist, den verschiedenen Ausdruck der Pflanzenwelt in Be-ziehung zur Erdoberflache aufzufassen, hat diese ausnbsp;dem eben genannten Gesichtspunkte in zahlreichenbsp;Regionen oder Eeiche eingetheilt, deren jedes sichnbsp;durch einen besonders hervorstechenden Zug seinernbsp;Pllanzendecke vor den übrigen auszeichnet. In diesernbsp;Beziehung hat sie unter andern ein oceanischesnbsp;Reich für die Inselwelt des stillen Oceans auf-gestellt und dieses durch folgende Eigenthümlichkeitennbsp;charakterisirt.“

„„Fine dürftige, wenig eigenthümliche Flora. Grössere Annaherung zu Asiens als zu Amerika’snbsp;Flora. Einige Verwandtschaft zu der neuhollandischennbsp;Pflanzenwelt.^

(Werden die hervortretendsten Pflanzen dieses Florenreiches aufgezahlt.)

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„Vergleichen wir diese Cliarakteristik mit der, welcke sieli aus der fossilen Flora von Sotzka von selbstnbsp;lierausstellt, so mussen wir sie auf folgende Weise zu-sammenfas8en.“

„„Fine beziehungsweise eigenthümlicbe Flora, mehr Annaherung zur Flora Indiens und Mittelasiensnbsp;als zur Flora Brasiliens, Mexicos und Nordamerikas.nbsp;Einige Verwandtschaft mit der Flora Neu-Hollands.““nbsp;(Folgen entsprechende Beiiennungen der Pflanzen-fossilien von Sotzka.)

„Diese auffallende Übereinstimmung beider Floren iasst für die Flora von Sotzka zur Fixirung ihres spe-ciellen Charakters die Bezeichnung als oceanischenbsp;Flora hinlanglieh reehtfertigen, und damit aueh dasnbsp;Klima jener Zeit und namentlich die mittlere Jahres-temperatur auf 18—22“ R. mit Sicherheit festsetzen.“nbsp;lm speciellen ïheile der genannten Abhandlungnbsp;werden für die fossile Flora von Sotzka 121 Arten un-terscbieden und beschrieben. Sucht man nun naeh dennbsp;daselbst aufgestellten Analogien von neuhollandischennbsp;Pflanzen, so findet man nicht mehr als 9 Bestimmungen.nbsp;Mit Ausnahme von Eucalyptus oceanica und Arauca-rites Sternbergii 0(0-^^. kann keine einzige dieser Bestimmungen als bezeichnend für den Charakter dernbsp;Flora von Sotzka geiten. Man begegnet hier der onpassend gewahlten Gattungsbezeichnung Dryandroides,nbsp;dann theils wenig eharakteristischen, theiis irrthümlichnbsp;bezeichneten Formen, die zu Lomatia. endlich hand-förmig gelappten Blattern, die zu Sterculia Lahruscanbsp;S. 175, ï. 49, F. 1 —11) gestellt wurden, aber auchnbsp;unter den Gattungsnamen Ficus (F. caricoides S. 165,

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T. 34, F. 8), Platanus (P. Sirii S. 166, T. 46, F. 1) und AceVj (^A. sotzkianum S. 175, T. 5, F. 1, 2) vorkommen.

Andererseits ersiekt man aus diesem Theile der Abhandlung Unger’s, dass er die bei weitem grösserenbsp;Zabl der eocenen Vertreter der Flora Neu-Holland’snbsp;als solcbe nicbt erkannt, ja gerade die auffallendstennbsp;dieser Pflanzenforrnen unter nordamerikaniscbe Gat-tungen gestellt bat. leb will nur auf die Bebandlungnbsp;der für die Flora der Vorwelt so wiebtigen Abtbeilungnbsp;der Apetalen binweisen. ünger bat bier die eigen-tbümlicben scbmalen, gesagten, lederartigen Blatter,nbsp;welcbe sicb unter den Pflanzenfossilien von Sotzkanbsp;scbon durcb ibre Plaufigkeit auszeicbnen und diesenbsp;fossile Flora besonders cbarakterisiren, dem Gescbleebtenbsp;Myrica einverleibt und nicbt weniger als 7 Species der-selben gebildet. leb braucbe wohl kaum anzufübren,nbsp;dass diese Formen, welcbe icb als der neuboUandiscbennbsp;Gattung Banksia angebörig zuerst erkannt babe, gegen-wartig aucb von allen Palaontologen als solcbe be-tracbtet werden.

Bessgleicben bat ünger die so cbarakteristiscben Drya7idra-^ormQn dem nordamerikaniscben Gescbleebtenbsp;Gompto7iia^ von welebem er 8 Arten bescbreibt, ein-gereibt.

Die von mir als CbsMarma-Beste erkannten Fos-silien wmrden von ünger zu den Gnetaceen gestellt und als Ephedrites sotzkianus bezeicbnet. In der diesernbsp;Bestimmung beigegebenen Erlauterung S. 159 sagt ernbsp;überdies; „Fine Abnliebkeit dieser Petrefacte mit Ca-suarinen, welcbe man bemerkt baben will, kann icbnbsp;bei naberer üntersucbung durcbaus nicbt finden.“

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l)er specielle Tlieil dieser Arbeit, welclier von 44 aufgestellten Apetalen-Arten nur einige wenige unvoll-standig erkannte neubollandiscbe Analogien aufweisetnbsp;und dafür um mehr als das doppelte Myriceen undnbsp;Cupuliferen annimmt, welcher von den Gamopetalennbsp;und Dialypetalen zusammengenommen (68 Species) garnbsp;nur zwei solcher Analogien geiten lasst, dafür aber 6nbsp;Ericaceen, 4 Pyrus-Arten, ferner Samydeen, Ilicineen,nbsp;Burseraeeen, Zantboxyleen, Melastomaceen, Amygda-leen u. s. w. aufstellt, entspricht demnach kaum dernbsp;im allgemeinen Theile für die „ oceanische“ Flora vonnbsp;Sotzka gegebenen Charakteristik, wo esheisst: „Einigenbsp;Verwandtschaft mit der Flora Neu-Hollands.“

2. In der Schrift „Neu-Holland in Europa“ (Wien, 1861. B. W. Braumüller.) gibt Herr Prof. Unger aufnbsp;Seite 10—12 eine Charakteristik der Eocenflora, welchenbsp;von der in seiner oben citirten Abhandlang enthaltenennbsp;-wesentlich abweicht, da derselben ganz andere Bestim-mungen der Fossilreste zuGrunde liegen. Von Myriceen,nbsp;Comptonien, Quercus, Carpinus, ülmus, Platanus,nbsp;Populus, Vaccinium, Bhododendron, Acer, Juglans,nbsp;Pyrus, Prunus, Amygdalus u. a. Geschlechtern, welchennbsp;Unger die Mehrzahl der Fossilien von Sotzka einge-reiht hat, ist hier keine Bede mehr; dafür werden abernbsp;die durch meine (oben citirten) Abhandlungen für dienbsp;Flora der Vorwelt festgestellten Geschleehter Banksia,nbsp;Dryandra, Hakea, Grevillea, Persoonia u. a. Proteaceen,nbsp;ferner die Santalaceen, insbesondere Leptonieria, dienbsp;Monimiaceen, die phyllodientragenden Acacien, Eucalyptus u. a. als die Eocenflora charakterisirend hervor-gehoben und sogar die Casuarinen zugestanden. Nach

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allen dem musste Prof. Unger zu dein sclion in meiner Abhandlung über die Proteaceen der Vorwelt ausge-sproclienen Scblusse kommen, dass Europa zur Eoeen-zeit ein Klima dem ffes'enwartiffen von Neu-llollandnbsp;abnlicb geliabt babe.

Prof. Unger weiset zur Unterstützung seiner Pri-oritatsansprüehe (8. 30) auf einen im Jahre 1849 vor Wissenschaftsfreunden in Gratz gebaltenenA ortrag bin,nbsp;von welcbem die Literatur nicbts zu Gesicbte bekam.nbsp;Es bericbtet uns darüber nur eine kurze Notiz in Unger’s „Fossile Flora von Sotzka“ 1. c. 8. 132, dass dienbsp;in diesem Vortrage ausgesprocbene Ansicht von dernbsp;in genannter Abbandlung dargelegten im wesentlicbennbsp;nicht abwicb. Prof. Unger war also damals mindestensnbsp;ebenso weit davon entfernt, den Charakter der 8otzka-Flora als „neubollandiscbquot; zu bezeicbnen, wie diesnbsp;aucb aus den ersten Bestimmungen der Pflanzen-Fos-silien von Sotzka, welche Unger in seinWerk „Generanbsp;et species plantarum fossiliura“ aufgenommen, deutlicbnbsp;genug ersiebtlicb ist. (Yergl. Aninerk. 5.)

K tt in g s h au s en. Nuuholl. Ohar. d. Koccnflora Europa’s.

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Anmerkungen.

Die erste Verölïentlichung meiner Entdeckung ist allentlialben nicht ohne Bedenken und Zweifel aufgenommen worden. Erst im Janner 1852 habenbsp;ich erfahren, dass auch Leopold von Bucli das Vorkommen neuhol-landiscber Pflanzenformen nntex den aus der Textiarperiode stamniendennbsp;Eossilresten bezweifle. Als ich hierauf dem grossen Geologen, weicbernbsp;sich bekanntlich in letzterer Zeit füx die Interpretation dexTertiarpflanzennbsp;lebhaft interessirte, diese Entdeckung ausführlich auseinandersetzte undnbsp;meiner Mittheilung eine Sendung der am meisten charakteristischen Eocen-pflanzen beifügte, erhielt ich ein Schreiben aus welchem ich die betref-fenden Stellen heraushebe:

„Berlin, 26. Januar 1852. Hochgeehrter Herr! Erschrocken und höchst bestürzt sehe ich Ihre gütige Sendung auf meinen Tischen ausge-breitet. Es ist zuverlassig sehr edel auf diese Weise seinen Zorn zu aussern,nbsp;über eine Ihnen mitgetheilte Stelle in einem Briefe an unseren Fürstnbsp;Haidinger.“.............

„Doch zulhrer Sendung zurück. Gewiss waren Banksia und Oasuarina ganz Gestalten, welche besonders auiïallen mussten, sobald ein scharfernbsp;Beobachter sie an des Geistes Licht gebracht hatte. Banksia ist ein ausge-zeichneter Saumlaufer. Die Nerven dieser Abtheilung sind stets mehr zu-sarnmengedrangt, fein und am Rande verloren. So sind auch die Sotzka-Blatter. Dass aber die ausgezeichnetere Unterseite stets im Gestein fest-sitzt, ist eineWiderwartigkeit. AUein in grosses Erstaunen muss Dryandranbsp;setzen; eine so ausgezeichnete Blattform und darauf eine so sonderbarenbsp;und überall so gleiche Nervation. Es ware zu wünschen andere Nerven-verlaufe geben uns gleiche Bestimrntheit. Wirklich verzweifie ich nichtnbsp;daran.“..............

Über die Untersuchungen, welche ich im Sornmer 1850 zu Sotzka in Entersteiermark und zu Haring in Tirol, den reichsten Fundorten vonnbsp;Pflanzenfossilien der Eocenformation, angestellt, habe ich zurWahrungnbsp;meiner Prioritat der k. k. geologischen Reichsanstalt besondere Berichte

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35

eingesendet. (Sielie Jahrbuch der k. k. geologischen Keiclisanstalt, Bd. I,

S. 552 und S. 557.)

Auf Seite 713 dieser Abhandlung (Proteaceen der Vorwelt. Sitzungsb. der kais. Akademie der Wissenschaften, mathem.-naturw. Classe, Band VII)nbsp;heisst es: „Die Proteaceen gehören zu denjenigen Pflanzenfossilien,nbsp;welche sich in den vorweltliohen Floren duroh einen auffallenden Indivi-duenreichthum einzelner oder mehrerer Arten auszeichnen. Insbesonderenbsp;gilt dies für die der Eocenzeit eigentliiimlichen Proteaceen. biach iimfas-senden Beobaehtungen iiber das Vorkommen dieser Arten an ihren Lager-stiitten muss die Hanhsid longijolid Ett. nicht nur als die am meisten ver-breitete, sondern auch als die an Individuen reichste Art betrachtet werden.nbsp;Für eben diese Proteacee aber kann, obgleich nur die Blatter derselbennbsp;aus der Vorzeit sich erhalten haben, mit der grössten Genauigkeit die innbsp;«Ier Jetztwelt völlig isomorphe Species angegeben werden, namlich dienbsp;i'^anksia spinulosa R. Brown. Es wird daher besonders angezeigt sein,nbsp;sowohl naeh den Lebensbedingungen dieser Art, als nach ihrem /usam-menvorkommen mit anderen Arten, nach dem Vegetationsbild ihres Ver-breitungsbezirkes zu forschen, um duvch die Bemitzung der auf diesemnbsp;Wege gewonnenen Thatsachen unsere Kenntnisse über die Vegetation nndnbsp;die physikaliscben Verhaltnisse der Erdobertiiiche zur damaligen Zeit innbsp;einer neuen Richtung zu erweitern. Die Sanhsia spinulosa ist eine vonnbsp;jenen Banksien, welche nur strauchartig vorkommen und eine besondeienbsp;l^eigung zu dem geselligen Wachsthum zeigen. Sie ist nur in den östlichennbsp;Küstengegenden Neu-Hollands verbreitet und wachst auf ausgedehntennbsp;dürren Haiden. Als eine Haupt-Localitat ihres Vorkommens kann dienbsp;Umgebung von Port Jackson bezeiohnet werden. Als die steten Begleiternbsp;dieser Art, wenigstens in der genannten Gegend findet man aus der familienbsp;der Proteaceen allein 43 Arten. Sehr bemerkenswerth nun ist, dass denjenigen Localitaten von fossilen Floren, in welchen die Banhsia longifolianbsp;so hauflg vorkommt, zusammengenommen 35 Proteaceen-Arten eigenthüm-lich sind und somit jedenfalls mit dieser Art in Gesellschaft wuchsen.“nbsp;Weiter heisst es:

„Diese grosse Ahnlichkeit in den Vegetationstypus bleu-Hollands mit dem des eocenen Europa’s, welche dureh die Untersuchung aller übrigcnnbsp;aus derselben Zeit stammendcn Pflanzcnreste immer mehr und melir Belegenbsp;findet, führt nothwendig zu dem Schlusse, dass der A'egetation Europa’s und vielleicht auch der an grenzende n Geblete Asi-ens und A frik a’s zur Eooenperiode eine gleiche Besohaf-fenheitdes Kliinaund analoge Verhaltnisse derErdober-flache, wie selbe bleu-Holland gegenwartig bietet, zu

G run de Lagen.“

¦*) lm allgemeinen Theile dieser Abhandlung (Tertiiir-Flora von Haring, Ab-handl. der k.k. geologischen Rcichsanstalt, Bd. 11) heisst es auf S. 98; „Der

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3C

Charakter der vorweltlichen Vegetation von Haring stimmt am ineisten mit dem der neuhollandischen Vegetation überein. Die Proteaceen, Myrta-ceen und Leguminosen machen zusammengenommen den dritten Tliei! allernbsp;Gefasspflanzen dieser Flora aus.“ lm Weitcren ist zu lesen: „Die Boden-und klimatischen Verhaltnisse des Festlandes, welcbes diese fossile Floranbsp;beherbergte, waren jenen des jetzigenKeu-HoIlands analog, also im Ganzennbsp;melir trockene Hügel, Ebenen und sonnige felsige Orte als feucbtc schattigenbsp;Wiilder, Flussgebiete und höhere Gebirge.*^nbsp;ö) Die in Unger’s „Genera et species plantarum fossilium“ aufgenommenennbsp;Bestimmimgen der Pfianzen-Fossilien von Sotzka sind:

Bamhnsium sepultum U n g. Flahellaria major U n g.

haermgiana X} ï\ g. Araucarites Sternhergii Göpp.nbsp;Fodocarpus eocenica U n g.

Myrica hanksiaefolia Ung.

haeringiana Ung.

acuminata Ung.

Opldr Ung.

Quercus Drymeja Ung.

Lonchitis Ung.

uro^diylla U n g.

Carpinus macroptera Ung.

prodncta Ung.

Ficus degener Ung.

Jynx Ung.

Morloti Ung.

Fopuhis crenata Ung.

Laurtis primigenia Ung.

AgaUiophyllum X]

Fabrusca Ung. Daphnogeneparadisiaca Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;lanceolata Ung.

Einhoihriies borealis Ung. Vryandroides grandis Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;kakeaefolius Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;angiistifolius U n g.

Apocipiophylhim lanceolaium Ung. Bumelia Oreadiim Ung.

Diospyros Myosotis Ung. Vacciniu,m acheronticum Ung.nbsp;lihododendron TJraniae Ung.

Samyda borealis Ung.

Acer soizhianum U n g. Malpighiastrum byrsonimaefoliumnbsp;Ung.

Malpighiastrum lanceolaium Ung. Tetrapieris llarpyarum Ung.nbsp;Iliraea Ilermis Ung.

Celastrus elaenus Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;duhius U n g.

„ nbsp;nbsp;nbsp;Fersei Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;Andromedae U n g.

Flvo'nymtis Fyihiae Ung.

Ilex sphenophylla Ung.

Fhammis Fridani Ung.

Ceanothus zizyphoides U n g.

lanceolatus Ung. Frotamyris eocenica Ung.

Qetonia petraeaeformis Ung.

macroptera Ung. Melastomites Druidum U n g.nbsp;Eugenia Apollinis Ung.

Fyrus minor Ung.

Amygdalus Fereger Ung.

Fruni^s juglandiformis Ung. Glycyrrhiza deperdita Ung.nbsp;Falaeolobium sotzkianum Ung.

„ nbsp;nbsp;nbsp;heterophyllum Ung.

Sophora iomentosa Ung. Caesalpinia norica Ung.

Acacia soizhiana Ung.

microphylla Ung.


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II.

Die wichtigsten Repréisentanten und Analogien der Eocenflora Europa’s im neuhollandischen Floren-Reiche, nach der Nervation der Blatter charakterisirt.

APETALAE.

Monimiaceae.

Dorypliora ScbssafTas Endl. Fig. 1. Nervation netzliiufig. Secundar-nerven unterWinkeln von 60 — 75» ontspringend, mehrmals feiner als der Primarnerv, iistig. Tertiarnerven iinter verschiedenen spitzen und stumpfennbsp;Wiukelu abgeliend, notzlaufig. Blattnetz hervortretend, lockermascliig.

Proteaceae.

Synaphaeapolymorpha E. Br. Fig. 5, und Synaphaea dilatata R. Br. Fig. 6, 32. Nerv. randliiufig; die unteren Seoundiirnerven unterWinkelnnbsp;von 5 — 15» ontspringend, von einander entfenit. Tertiarnerven vonnbsp;beiden Seiten dor Seoundarnerven unter spitzen Winkein abgeliend, bogignbsp;und geschliingelt. Blattnetz hervortretend, regelmiissig, rundniasohig.

Gonoapermum longifolium Smith. Fig. 10. Nerv. unvollkommen spitzliiufig. Primarnerv sehr stark. Die untersten Secundarnerven unternbsp;Winkein von 15 — 20», die lib rig en unter 35 — 45» ontspringend, hervortretend, gcschlangelt, ziemlich geniihert. Tertiarnerven von der Aussenseitenbsp;der Secundarnerven unter stumpfen, von der Innenseite unter spitzennbsp;Winkein entspringend, langsliiufig. Netz wenigmaschig.

Persoonia molUa R. Br. Fig. 9. Nerv. schlinglaufig. Seoundiirnerven unterWinkeln von 25 — 35» entspringend, diinn; Schlingensegmente rhom-boidisch; Sehlingenbogen dem Blattrande goniihert. Tertiarnerven von dernbsp;Aussenseite der Secundarnerven unter stumpfen, von der Innenseite unternbsp;spitzen Winkein entspringend, liingslaufig. Netz sparlich entwickelt.

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Persoonia daphnoides Preiss. Fig. 12. Nerv. netzlaufig. Seoundar-nerven unter versohiedenen spitzen Winkeln abgehend, geschlangelt, astig. Tertiarnerven wie bei voriger Art.

Anadenia illicifolia R. Br. Fig. 2. Nerv. einfach randlaufig. Primar-nerv bis zur Blattspitze stark hervortretend. Secundarnerve a unter Winkeln von 45 — 55“ entspringend, gerade, jederseits nur 2 — 3, von einandernbsp;entfernt. Tertiarnerven von beiden Seiten der Secundarnerven unter spitzennbsp;Winkeln abgehend. Netz sparlich ausgebildet.



Grevülea longifoUa R. Br. Fig. 11. Nerv. combinirt-randliiufig. Secundarnerven unter Winkeln von 45 — 60“ entspringend, meist etwasnbsp;geschlangelt, dünn, ziemlicli geniihert. Tertiarnerven wenigstens von dernbsp;Aussenseite der Secundarnerven unter spitzen Winkeln entspringend, nurnbsp;unbedeutend feiner als die Secundarnerven, in ein kaum hervortretendesnbsp;lockermaschiges Netz übergehend.

Knightia excelsa R. Br. Fig. 15. Nerv. combinirt-randlaufig. Primar-nerv machtig; Secundarnerven unter Winkeln von 60 — 70“ entspringend.

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dünn, astig, nicht genaliert. Tertiarnerven fein, in ein zierliches klein-niasohiges Netz übergehend.

Telopea speciosissima R. Br. Fig. 7. Nerv. combinirt-randlaufig. Primarnerv stark, melir oder weniger hin- und liergebogen. Die mittlereunbsp;Secundarnerven untor Wiiikehi von 45 — 55® entspringend, von einandernbsp;entfernt stekend. Tertiarnerven liervortroteiid, von beiden Seiten der Secuu-darnerven unter naiiezn 90® entspringend in das grossraasohige Blattnetznbsp;übergehend.

Fig. 6.

Fig. .5.

Lomatia longifoUa R. Br. Fig. 8. Nerv. combinirt-randiaufig. Die mittleren Secundarnerven unter Winkeln von 30 — 45® entspringend, fein,nbsp;gabelspaltig, ziemlich genaliert. Tertiarnerven von beiden Seiten der Secundarnerven unter wenig spit2ien Winkeln entspringend, netzlaufig.

Banksiaintegrifolia Ga.^. P’ig. 3 und33. Nerv. netzlaufig. Primarnerv gorade, vielmals starker ais die Secundarnerven. Diese unter Winkeln vonnbsp;7 5 — 90® entspringend, fein, selir genaliert, fast gerade oder nur wenignbsp;bogig gekrümmt, gabelspaltig. Tertiarnerven selir fein und kurz, netzlaufig.

Banksia spinulosa R. Br. Fig. 25 , 26. Nerv. randlaufig. Primarnerv gerade, bis zur Blattspitze scliarf liervortretend. Secundarnerven unternbsp;Winkeln von 70 — 85® entspringend, selir fein, kurz, gesclilangelt odernbsp;liin- und liergebogen, einander selir genaliert. Tertiarnerven verlialtniss-miissig sparlich entwickelt, netzlaufig.

Banksia littoralis R. Br. Fig. 29; i?. attenuataB. Br. Fig. 28; B. collina B. Br. Fig. 17, 18 und 34; iJ. Cunninghami R. Br. Fig. 19.nbsp;Nerv. randlaufig. Primarnerv stark hervortretend, gerade. Secundarnerven

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40 unter Winkeln von 70 — 850 entspringend, fein, geseMangelt, einandernbsp;selir genaliert. Tertiiirnerven zahlreieli, netzlaufig.

Fig. 9.


Fig. 8.

Versoonia

mollis.



Lomatia longi-folia.


Banksia aermila K. Br. Fig. 13; Banksia serrata 11. Br. Fig. 16. Nerv. combinirt-raiullilufig. Primiirnerv miichtig, gerade, an dor Blattspitze

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nur imbedcutond verschmalert, hervortrotend. Seoundarnerven imter Win-keln von 60 — Sö» entspringcnd, fein, selir geniiliert, die den Spitzen der Zdline zulautendeii fast geradlinig, die iibrigen mehr oder wenig bogig

Pig. 11.

OreviUea longi-foh'a.




Banksia aemula.


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gekrümmt; die den Zahnbuchten zulaufenden in zwei saumlaufige Aste gespalten. Tertiarnerven zahlreich, fein, sehr kurz, netzlaufig.

Bankda coccmea R. Br. Fig. 21. Nerv. randlaufig. Primarnerv machtig liorvortretend, gegen die Spitze zu iiur wenig verschmiilert. Secun-dariierven stark, unter Winkein von 75 — OO» entspringeiid, ein wenignbsp;bogig gekrümmt, gegen den Blattrand zn meist gesclilangelt. Tertiarnervennbsp;von beiden Seiten der Secundarnerven unter verschiedenen spitzen undnbsp;stumpfen Winkein abgehend, in ein reiohmaschiges hervortretendes Netznbsp;übergehend.

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Banhsia speciosa R. Br. Fig. 14. Nerv. ooinbinirt-randlaufig. Pri-marnerv machtig, gerade, gegen die Spitze zu nur unbedeutend verschmalert; Seouudarnerven unter Winkeln von 70—^90“ entspringend, fein, sehrnbsp;genahert, gerade oder sclnvach bogig gekriimmt, je 6 — 8 gegen dienbsp;Lappenspitzen zu convergirend. Tertiarnerven zahlreich, fein, sehr kurz,nbsp;netzlaufig.


Pig. 17.


Pig. 18.


Pig. 19.


B. Cunninghami.


Banhsia collina-


Dryandra formosa R. Br. Fig. 27. Nerv. combinirt-randiaufig. Pri-marnerv stark, hervortretend, gerade. Secundarnerven unter Winkeln von 70 — 90“ entspringend, sehr fein und genahert, die obersten injedem Blatt-lappen fast gerade, randlaufig, die iibrigen 2 — 3 gegen die Spitze desnbsp;Lappens zu convergirend. Tertiiirnorvon zalilreich, sehr fein und kurz,nbsp;netzliiuiig.

GAMOPETALAE.

Oleaceae.

Notelaea reticulata Vent. Fig. 37. Nerv. schlinglaung. Primarnerv ansehnlieh stark, gerade. Secundarnerven unter verschiedenen spitzennbsp;Winkeln entspringend, bogig gekriimmt, und sohlangelig, ziemlich genahert.nbsp;Schlingensegmente ungleichformig. Tertiarnerven zahlreich, meist unternbsp;spitzen Winkeln entspringend, nur unbedeutend feiner als die Secundarnerven, in ein grossmaschiges hervortretendes Netz iibergehend.

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Notelaea longifoUa R. Br. Fig. 36. Norv. sclilingliiufig. Primilrnerv bis zur Blattmitte stark, iiervortrctcnd, gerade. l)ie untersten Sccundar-nerven unter Wüdceln von 30 — 40®, die mittlcren und oberen unter 60nbsp;bis 70® entspriugond, bogig gokrlimmt und schlangclig, verliiiltnissmassignbsp;eiitfernter von einandor gestellt. (IRstaiiz ‘/g — '/t) Scbüngensegmentenbsp;fast gleicliförmig. Tortiarnorvon zalilreich, meist imter spitzetAVinkeln ab-gcliend, nur unbodeutend feiner als die Secundiirnerven, in ein ziemlichnbsp;cugmaseliiges Netz übergehend.



Notelaea ovata R. Br. Fig. 45. Nerv. soMinglaufig. Primarnerv bis übor die Blattmitte liinaus liervortretend, gerade. Sccuudarnervon unternbsp;vorscliiedenon spitzen Wiukeln ontspringend, bogig gokrlimmt und sclilan-goeiig, von einandor ziomlicli entfernt. (Distanz i/g — i/j.) Schlingonseg'nbsp;mente uiigloicbforiiiig. Tcrtiarnorven zalilreich, von der Ausseiiseite dernbsp;Soeundarnerven unter spitzon, von der Imienscito derselben unter stumpfennbsp;Wiukeln abgohend.

Apocynaceae.

Alyxiaspicata\\.)ix. Fig. 44.Nerv. schlinglaufig. Secundarnervenunter Wiukeln voii 70 — 80® entspringend, fein, geniiliert, otwas gesclilangelt.nbsp;Sclilingensegiuonte selir schmal, ungleichförmig, durch den randstiindigen

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Fig. 23.


Fig. 24.


Fig. 25.



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Schlingenbogen abgesclinitten-stumpf. Tertiarnerven von beiden Sciten der Secundarnerven unter yersohiedenen stumpfen und spitzen Winkeln abge-hend. Netzmasohen querlanglich.

Fig. 34.


Fig. 32.

S. collina.

rynopogon daphnoides {Alyxia daphnoides A. Cunn.) Fig. 23. Nerv. bogenliiufig. Secundarnerven am Ursprunge divergirend, lm weiterennbsp;Verlaufe mit dem Primarnerv Winkeln von 40-—45o bildend, ziemlich fein,nbsp;genaliert, meist gegen den Rand zu astig, Tertiarnerven spiirlich entwickelt,nbsp;von belden Seiten der Secundarnei’ven unter auffallend spitzen Winkelnnbsp;ontspringend.

Verbenaceae.

Premna cordata R. Br. Fig. 35. Nerv. strahllaufig. Basalnerven 4 bis 5. Secundarnerven unter Winkeln von 60 — 70“ entspringend, stark,nbsp;bogig gekrümmt, von einander entfernt, die unteren sowie die seitlichen

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Basalnerven ‘2—4 Aussennerven entsendend. Tertiarnerven von der Aus-senseite der Seoundarnerven unter spitzen, von der Innenseite unter stumpfen Winkeln abgehend, verbindend. Quaternare Nerven spMich, vonnbsp;den Tertiarnerven undeutlloh geschieden. Quinternarnetz ausserst fein,nbsp;rundmaschig, dem freien Auge nicht wahrnehmbar.

Premna ovata R. Br. Fig. 40. Nerv. strahllaufig. Basalnerven 3, die seitlichen unter Winkeln von 60 — TO** ontspringend, astig oder mit einigennbsp;hervortretenden Aussennerven versehen, Seoundarnerven unter Winkeln'vonnbsp;55 — 65lt;* abgehend, ziemlich entfernt von einander, wenig bogig, schlan-gelig, gabelspaltig, die unteren oft einige Aussennerven entsendend. Tertiarnerven sparlich, gesohlangelt, von der Aussenseitc der Seoundarnervennbsp;unter spitzen , von der Innenseite unter stumpfen Winkeln ontspringend.

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Quaterniire Nerven wenig, quinternare reichllch ontwickelt, ein se]ir feines engmascliiges Netz bildend.

Fig. 37.




Tecoma australis.


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Notelaea reticulata»

Premna obtusifolia R. Br. Fig. 41. Nerv. bogenlaufig. Primariiorv an dei’ Basis inilclitig, gegeii die Spitze zu scluicll verlcinert, miter der-

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selben meist hin- uiid liergebogeii. Secundarnerven imter Winkeln von 70 bis 85» ontspringend, von einander entfernt, ansehnlich, gegen den Eandnbsp;zu ein wenig gesclilangelt. Tertiarnerven von der Aussensoite der Scenii-darnerven unter wenig spitzen, von der Innenseite unter wenig stuinpfennbsp;Winkeln abgeheud, verbindend und netzlaufig.



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IVemna ohtusifoUa.

Premna arborescens R. Br. Fig. 43. Nerv. randlaufig. ]Jie uutersteu Secundarnerven unter Winkeln von 70 — 85», die übrigen unter 60 — 70»nbsp;abgeliend, bogig gekrümmt, von einander entfernt, stark, gabelspaltig odernbsp;einige Aussennerven absendend. Tertiarnerven von beiden Seiten dernbsp;Secundarnerven unter nabezu 90» ontspringend, verbindend und netziiiufig.

Bignoniaceae.

Tecoma australis R. Br. Fig. 38, 39. Nerv. scMinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 65 — 70» ontspringend, auffallend schliingelig oder hin- und hergebogen. Schlingensegmente ungleich, nacli aussen abge-rundet-stumpf. Tertiarnerven sparlich , unter wenig spitzen Winkeln ab-gehend, netzlaufig.

Ettingshausen. Neuholl. Char. d. Eocenflora Europa’s. nbsp;nbsp;nbsp;^

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Myrsineae.

Myrsine variabilis R. Br. Fig. 46. Nery. sohlinglaufig. Primarnerv mMitig, gegen die Spitze zu nur wenig verschmalert. Secuudarnervennbsp;unter Winkoln von 40 — ÖO» entspringend, einander zienilicli genahert,nbsp;fein, schlangelig. Schlingensegmente ungleichformig, 2 — 3 iiial langer alsnbsp;breit, abgerundet-stumpf. Tertiarnerven unter spitzenWinkelu abgehend,nbsp;sparlich entwickelt, netzlaufig.


Sapotaceae.

Achras australis R. Br. Fig. 48. Nerv. sohlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 40 — 50® entspringend, einander nicht genahert, dienbsp;untersten am Ursprunge divergirend. Schlingensegmente ungleichförmig,nbsp;1—2 mal langer als breit, abgerundet-stumpf. Tertiarnerven zahlreich,nbsp;unter verschiedenen Winkeln entspringend, nur unbedeiitend feiner als dienbsp;Secundarnerven, netzlaufig. Blattnetz hervortretend, lockermaschig.

Ebenaceae.

Cargillia australis K. Br. Fig. 31. Nerv. schlinglaufig. Primarnerv nur bis zur Mitte des Blattes hervortretend, gegen die Spitze zu sohnell bisnbsp;zur Dunne der Secundarnerven verfeinert. Diese ontspringen in der Blatt-mitte unter Winkeln von 65 — 75®, die untersten unter spitzeren, die ober-

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sten unter stumpferen Winkeln. Sclilingcnsogmente so lang als breit, gegen den Rand zu abgerundet-stumpf. Tertiarnerven zahlreich, kurz, in ein ausnbsp;querovalen Masolion gebildetes Netz übergeliend.

Fig. 45.

Mdba humilis R. Br. Fig. 53. Nerv. solilinglaufig. Die mittleren Seeundarnerven unter Winkeln von 66 — SOquot;, die untersten unter 25 — 35quot;,nbsp;die obersten unter nahe 90quot; entspringend, alle schliingelig oder liin- undnbsp;hergebogen, von einander zlemlich entfernt; Selilingensegmente so lang alsnbsp;breit oder nur unbedeutend langer, abgerundet-stumpf. Tertiarnerven vonnbsp;der Aussenseite der Seeundarnerven vorherrschend unter spitzen, von dernbsp;Innenseite meist unter stumpfen Winkeln abgeliend, reichlich entwickelt,nbsp;in ein aus quer-langliohen Masohen zusammengesetztes Netz übergehend.

Maha obovata R. Br. Fig. 4, 24, 51. Nerv. netzliiufig. Secundilr-nerven unter Winkeln von 30 — 50quot; entspringend, einander ziemlicli genahert, oft ein wenig divergirend. Tertiarnerven von der Aussenseite dernbsp;Seeundarnerven vorherrschend unter spitzen, von der Innenseite unter ver-schiedenen spitzen und stumpfen Winkeln entspringend, in ein sparlichnbsp;entwickeltes Netz übergehend.

DIALYPETALAE.

Ampelideae.

Cüsus pentaphylla Wil ld. Pdg. 52, 55. Nerv. solilinglaufig. Secun-darnerven unter Winkeln von 65 — 7 5quot; entspringend, ein wenig geschlangelt, nicht genahert. Schlingensegmente ungleichförmig, nur unbedeutend langer

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als breit. Sclilingenbogen viele Aussenschlingen entsendend. Tertiarnerven von der Aussenseite der Secundarnerven unter spitzen, von der Innenseitcnbsp;unter stumpfen Winkeln abgchend, netzUiufig.




Saxifragaceae.

Ceratopetalum gummiferum Smith. Fig. 30, 60, 64, 65. (Theil-blattohen.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 55 — 65» entspringend, eiu wenig schlangelig, ziemlioh geuahert. Sclilingensegmentenbsp;ungleioliförmig, nur unbedeuteud langer als breit. Sclilingenbogen zahl-reiche Aussenschlingen entsendend. Tertiiirnerven von beiden Seiten dernbsp;Secundarnerven unter 90» oder wenig spitzen Winkeln abgeliend, fast vonnbsp;der Starke der Secundarnerven netzlaufig. Blattnetz scharf hervortretend.

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f)o

Weinmannia fuchsioides A. Cunn. Fig. 42. (Granzes Blatt.) Nerv. combinirt-randlaufig. Seeundarnerven untor Wirikeln von 70 — 80® ent-springend, soliiangelig, fein, gabelspaltig. Tertiarnerven TOn der Aussen-seite der Seeundarnerven unter spitzen, von der Innenseite unter stumpfennbsp;Winkeln abgehend, netzlaufig. Biattnetz wenig entwickelt.

Callicoma serratifoKa Andr. Fig. 22, 61, 62. (Ganzes Blatt.quot;) Nerv. einfach-randlaufig. Seeundarnerven unter Winkeln von 50 — 65»nbsp;ontspringend, fast geradlinig oder nur wenig bogig gekrümmt, ziemlielinbsp;stark, genaliert. ïertiarnerven von beiden Seiten der Seeundarnerven unternbsp;90» abgehend, mehrnials feiner als die Seeundarnerven, netzlaufig undnbsp;verbindend.

Anonaceae.

Eupomacia laurina R. Br. Fig. 7 7. Nerv. sebllnglaufig. Seoundiir-nervon unter Winkeln von 70 — 80» entspringend, sehlangelig, hervor-tretend. Sehiingensegmente ungleicliförmig. Aussenschlingen ansehnlich. Tertiarnerven zahlreich, von der Aussenseite der Seeundarnerven unternbsp;spitzen, von der Innenseite derselben unter stumpfen Winkeln entspringend,nbsp;verbindend und netzlaufig.

Bombaceae.

Sterculia diversifoUa G. Don. Fig. 63, 69, 71. (Gauzes Blatt.) Nerv. strahllaufig. Der mlttlere Priniarnerv seharf hervortretend, noch unter dernbsp;Spitze des Blattes starker als die Seeundarnerven. Die beiden seitlichennbsp;Priniarnerven ihrer Stiirke und Lange nach sehr veranderlieh. Seeundarnerven unter Winkeln von 50 — 65» entspringend, schlingenbildend. Ter-tiiirnerveu zahlreich, unter verschiedenen spitzen und stumpfen Wiukelnnbsp;ontspringend, in ein hervortretendes Biattnetz übergehend.

Tiliaceae.

Elaeocarpus cyaneus Sims. Fig. 87. Nerv. sclilinglaufig. Seeundarnerven unter Winkeln von 60 — 70» entspringend, bogig gekrümmt und etwas sehlangelig. Sehiingensegmente gleichförmig, gegen den Rand zunbsp;abgeruudet, die mittleren 1 — 2 mal so lang als l)reit. Tertiarnerven vonnbsp;der Aussenseite der Seeundarnerven unter spitzen, von der Innenseitenbsp;unter stumpfen Winkeln abgehend, netzlaufig und verbindend.

Büttneriaceae.

Thomasia solanacea Gay. Fig. 47. Th. quercifolia Jaoq. Fig. 49. Nerv. strahllaufig. Basalnerven 3 — 5; der mittlere fast bis zur Spitzenbsp;starker als die seitlichen. Seeundarnerven unter Winkeln von 50 — 65»nbsp;entspringend, randlaufig, von einander betraolitlieh entfernt. Tertiarnervennbsp;sparlioh, unter wenig spitzen Winkeln abgehend.

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Vodonaea sp.

Meliaceae.


Trichilia australis Hb. Mus. Vind. Fig. 81, 82. (Blattchen.) TricldUa glandulosa 1) e Cand. Fig. 89. (Blattchen.) Nerv. schlinglaufig.nbsp;Secuiidaruerven unter Winkeln von 55 — 65“ entspringond, hervortretend,

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zicmlich entfernt, bis zu den Schlingenasten geradlinig. Sclilingensegmento abgerundet stumpf, etwas langer als breit. Sclüiiigonbogen vom Rande





Citriobatus jpaucijiorus.




Ceratopetalum

gummiferum..

entfernt. Tertiarnerven fein, sparlich entwickelt, von der Aussenseite der Secundarnorven unter spitzen Winkeln abgeliend, netzlaufig.

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Sapindaceae.

Dodonaea saUcifoUa I)e Cand. Fig. 76; Dodonaea sp. Fig- 54. (Blatter.) Nerv. sehlingliiufig. Secundarnerven unter Winkeln von 50 — 75®nbsp;ontspringend, mehrmals feiner als der Prlmanierv, einander genaliert.nbsp;Sclilingensegmente ziemlioh gleicliforniig , rhoniboidisch. Tertiarnervennbsp;ieiii, sparlich, netzlaufig.





Oelasirus ramulosus.




Thouinia australis A. Rich. Fig. 78.) (Ganzes Blatt.) Fig. 80. (Tlioilbliittclien.) Nerv. netzliiulig. Secundarnerven unter Winkeln vonnbsp;65 — 80® entspringend, feiu, einander genahert, schliingelig. Tertiarnervennbsp;zahlreich, fein, von der Aussenseite der Secundarnerven unter spitzen, vonnbsp;der Innenseite derselben vorherrschend unter stumpfen Winkeln abgeliend,nbsp;netzlaufig, ein engmascliiges wcnig hcrvortretendos Netz bildend.

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57

Cupaniapseudorhus A. Rich. Fig. 79. (Ganzes Blatt.) Nerv. rand-laiifig. Secundiirnerven imter Winkehi von 50—70o entspringend, bogig

Fig. 69.

Sterculia diversifolia.

mid schliingelig, einaiider nur wenig genahert. Tertiiirnerven von beiden Seiten dor Seoundarnerven unter OOquot; entspringend, vorherrsoliend netz-laufig. Blattnotz hervortretend, aus rundlichen Maschen zusammengesotzt.

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Pittosporeae.

Citriobatus paucifiorus A. Cunn. Fig. 57, 58. (Blatter.) Nerv. netzliiufig. Primilrnerv fein, nielit liervortretend, unter der Blattspitze oftnbsp;Pig. 70.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 71.

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PittoapoTum

undulatum. nbsp;nbsp;nbsp;Sterculia diveraifolia.

verschwindend. Secundarnerven unter Winkoln von 40 — SOquot; entspringend, sehr fein, von einander verhaltnissmassig entfernt. Tertiarnerven sehr spar-lioli entwiokelt, netzliiufig.

Pittosporum undulatum Vent. Fig. 70, 7 4, 75. Nerv. schlinglaufig. Seoundiirnorven unter Winkeln von 50 — 60lt;* entspringend, bogig.

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geschlaiigelt, mehrmals feiner als der Primarnerv, einaiider ziemlich genahert. Schlingensegmente ungleicliförmig, langlioh, abgerundet-stumpf.nbsp;Sclilingenbogen vom Rande bis auf 2'” entfernt. Tertlarnerven zahlreich,nbsp;nur unbedeutend feiner als dio Secundarnerven, unter verscliiedenen Win-keln ontspringend, netzlüufig. Netz sehr vollkommen entwiokelt, aus zier-lichen im Umrisse rundliolien Maschen bestehond.


nttosporum revolutum Dryand. Pig. 72. Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 60 — 70® ontspringend, bogig, etwasnbsp;gesclilangelt, melirmals feiner als der Primarnerv, einander nicht genahert.nbsp;Schlingensegmente unregelmassig, abgerundet-stumpf. Schlingenbogen vomnbsp;Rande bis auf 3 entfernt. Tertiarnerven zahlreich, nur unbedeutend feinernbsp;als die Secundarnerven, von der Aussenseite derselben unter spitzen, vonnbsp;der Innensoite unter stumpfen ^\inkeln abgehend, netzlaufig. ]Jas sehr

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Pittospomm densiflorwm Putter. Fig. 83. Nerv. netzlaufig. Secun-dariiervon unter ’Wiiikoln voii 50 — 65® ontspringend, einander ziem-

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lich genahert, bogig gekrümmt und schlangelig. Tertiarnerveii fein, geschliingelt, vob der Aussenseite der Secimdarnerven unter spitzen, vonnbsp;der Innenseite unter stumpfen Winkeln abgehend. Blattnetz sehr fein-maschig. Masehen quer-elliptiscli.

Fig. 76. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 77.



Celastrineae.

Celastrus ramulosus Cunn. Fig. 66, 67. Norv. netzlaufig. Primiir-nerv nur au der Basis hervortretend, im weiteren Verlaufe sehr fein, unter der Spitze nicht selten verschwindend. Secundarnerven unter ^¥inke]nnbsp;von 65 — 80quot; entspringend, sehr fein. Tertiarnerven sehr sparlich ent-wickclt, unter vorschiedenen Winkeln abgehend. Netz unvollkommen aus-gebildet.

Elaeodendron australe Vent. Fig. 68. Nerv. netzlaufig. Primarnorv über die Blattmitte hinaus noch stark hervortretend. Secundarnerven unternbsp;verschiedenen ziemlich spitzen Winkeln entspringend, gegen die Basis zunbsp;genahert. Tertiarnerven unter sehr verschiedenen spitzen und stumpfen

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Bhamneae.

Colubrina asiatica Reiss. Fig. 85. Nerv. unvollkommen straliilaufig. Basalnerven 3 — 5, die seitlichen mit einigen hervortretenden bogignbsp;gekriimmten Aussennerven versehen. Seoundiimerven unter Winkein vonnbsp;Fig. 79.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 80.



Cupania pseudorhus,

50 — 60“ entspringend, yon einander ziemlich entfernt. Tertiarnerven fein, von der Aussenseite der Seciindarnerven unter spitzen, von der Innenseitenbsp;imter stumpfen Winkein abgehend, verbindend, querlaufig.

Alphitonia excelaa Reiss. Fig. 94. Nerv. seblinglaufig. Secundar-nerven unter Winkein von 50-^60“ entspringend, bogig und ein wenig geschlangelt, ziemlich stark hervortretend. Schlingensegniente meist noehnbsp;einmal so lang als breit, gegcn den Rand zu verschmalert. Tertiarnervennbsp;von der Aussenseite der Secundarnerven unter spitzen , von der Innenseitenbsp;unter stumpfen Winkein abgehend, querlaufig, verbindend.

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Fomaderris ferruginea Sieber. Fig. 73. Nerv. schlinglaufig. Seoun-darnerven unter Winkeln von 45 — 55® entspringend, ziemlich stark, bogig und ein wenig geschliingelt. Schlingensegmente ungleiohförmig gegennbsp;Fig. 81.



Trichilia australis.

den Kand zu abgerundet-stiimpf. Selilingenbogen dem Eande selir gcniihprt. Tertiavneryeii \-on einander ziemlich entfernt, von der Aussciiseite dernbsp;Secundarnerven unter spitzen, von der Innenseite nnter stuinpten 'Winkelnnbsp;abgehend, verbindend. Blattnetz lockermaschig.

Fomaderris elliptica Lab ill. Fig. 90; P. andromedaefoUa Lab 111. Fig. 91 und 97; F.lanigera Sims. Fig. 92. Nerv. schlinglaulig. Secundarnerven unter Winkeln von 45 — 65® entspringend, bogig gekrümintnbsp;und oft ein wenig schllingelig. Schlingensegmente glelehförmig, gogen dennbsp;Rand zu abgerundet-stumpt'. Selilingenbogen dem Rande genahert. ïertiiir-nerven einander mehr genahert, von der Aussenseite der Secundarnerven

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unter spitzen von der Innenseite unter stumpfen Winkeln abgehend, verbindend.

Euphorbiaceae.

Omalanthus populifolia A. Juss. Pig. 88, 95. (Blatter.) Nerv. un-vollkommen strahllaufig. Priiniimerv nur an der Basis liervortretend. Secun-



diirnerven unter Winkeln von 60 — 70* entspringend , die grundstandigen feiner, fast saumlaufig, die übrigen bogenlünfig, etwas schlangelig, dienbsp;unteren einige Aussennerven entsendend. Tertiarnerven von der Anssenseitenbsp;der Secundarnerven unter spitzen, von der Innenseite unter stumpfen Winkeln abgehend, verbindend.

Caelehogyne sp. Fig- 50. (Blatt.) Xerv. combinirt-randlaufig. Primar-nerv bis zur Blattspitze liervortretend. Seoundiirnerven unter Winkeln von 80 — 90* entspringend, von einander nicht entfernt, die starkeren rand-laufig, die sehwacheren zwischen diesen liegenden netzlaufig. Tertiarnervennbsp;von beiden Seiten der Secundarnerven unter wenig spitzen Winkeln abge-Ettingshausen. Neuholl. Char. d. Eocenflora Europa’s.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;5

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hend, in ein aus liervortretenden langlicben eigentbümlieh von einander divergireuden Maschen zusammengesetztes Netz aufgelöst.

Diosmeae.

CJiorilaena quercifolia Endl. Fig. 99; Chorüaena sp. Fig. 59. (Blatter.) Nerv. combinirt - randlaufig. Secundarnerven unterWinkeln von

Fig. 85. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 86.



60 — 70® entspringend, meist ein wenig geschlangelt, von einander ziem-licli entfernt. ïertiarnerven von beiden Seiten der Secundarnerven unter spitzen Winkeln abgeliend, verbindend und netzliiufig.

Boronia alata Sm. Fig. 86, 98. (Zusammengesetzte Blatter.) Nerv. netzlaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 66 — 75® entspringend, selirnbsp;fein, scliliingelig. Tertiarnerven sehr spiirlich, unter versohiedenen Winkelnnbsp;abgehond, gewebliiufig.

Myrtaceae.

Acmena florihunda De Cand. Fig. 102. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 55 — 65® entspringend, geniihert, diver-girend; Schlingensegmente ungleichförmig, mehrmals langer als breit.nbsp;Schlingenbogen dem Bande genahert und parallel. Tertiarnerven von beidennbsp;Seiten der Secundarnerven unter stumpfen WTnkeln abgehend, netzlaufig,nbsp;und verbindend. Blattnetz aus ansehnlichen langli''hen Maschen bestehend.

Tristania laurina R. Br. Fig. 96. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 40 — 55® entspringend, ziemlichnbsp;genahert, fein, aber scharf hervortretend, hin- und hergebogen odernbsp;schlilngelig, astig, die unteren ein wenig divergirend. Schlingensegmente

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ungleioliförmig 2 — 3 mal so lang als breit. Solilingenbogeii clem Rande genaliert, saurnlaufig. Tertiarnerven von der Aussenseite der Secundarnervennbsp;unter spitzen, von der Innenseite unter stumpfen Winkeln entspringend,nbsp;kurz, feiu, netzlaufig. Netz lockermascliig, liervortreteud.



Tristania suaceolens Smith. Fig. 107. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 35 — 45® entspringend, ziemlich gona-hert, sehr fein, ein wenig schlangelig, oft divergirend. Schlingensegmentenbsp;ungleiehförmig, ziemlich sohmal. Sohlingenbogen dem Rande genaliert, fastnbsp;saurnlaufig. Tertiarnerven sparlich, sehr fein, vorlierrsolieud netzlaufig.nbsp;Netz nicht liervortreteud, iinvollkommen.

Lophostemon robusta Scliott. Fig. 104. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 5 5 — 70® entspringend, einander nichtnbsp;geniihert, bogig gokrümint, scharf hervortretend. Schlingensegmente un-gleichförrnig, 1 — 2 mal so lang als breit. Schlingenbogen nur tangirendnbsp;aber nicht parallel. Tertiarnerven zalilreieh, von der Aussenseite dernbsp;Secundarnerven unter spitzen, von der Innenseite unter 90® oder stumpfennbsp;Winkeln abgehend. Blattnetz engmaschig, sehr vollkommen, aus ovalennbsp;Masehen zusaramengesetzt.

Melaleuca genistaefolia nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 84. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig.

Secundarnerven unter Winkeln von 70 — 80® entspringend, einander genii-

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hert, tast geradlinig oder nur wenig sohlangelig. Schlingense.graeiite uu-gleichförmig, sehr schmal. Schlingenbogen dem Rande genahert, fast saumlaufig. Tertiarnerven von beiden Seiten der Scimdarnerven uiiter ver-sohiedeneu spitzen uiid stumpfen Winkein abgehend, netzlaufig und verbindend, ein lockerniascliiges Netz erzeugend.



Fig. 91.

Eucalyptits acermila Sieb. Fig. 105; Kucalyptus sp. Fig. 103. (BJatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundürnerven unter Winkein von 40 — 50®nbsp;entspringend, einander genahert, selir fein, ein wenig divergirend. Schlin-gensogmente ungleicliförraig, ziemlich schmal. Schlingenbogen dem Randenbsp;genahert, demselben parallel, fast saumlaufig. Tertiarnerven von beidennbsp;Seiten der Secundarnerven unter verschiedenen spitzen und stumpfennbsp;Winkein entspringend, netzlaufig. Blattnetz nicht hervortretend, locker-maschig.

Angophora lanceolata Cav. Fig. 100. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Seeimdarncrven unter Winkein von 55 — 60quot; entspringend, sehr fein undnbsp;genahert, gegen den Rand zu ein wenig divergirend. Schlingensegmentenbsp;ziemlich gleichförmig, mehrmals langer als breit. Schlingenbogen demnbsp;Rande sehr genahert, saumlaufig. Tertiarnerven von beiden Seiten dernbsp;Secundarnerven unter verschiedenen W'inkeln abgehend, sehr kurz, netz-liiufig.

Angophora cordifoUa Cav. Fig. 101. (Blatt.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter verschiedenen spitzen Winkein entspringend, ziemlich

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stark, geradliiiig, odernurein wenigscHangelig. Schlingensegmeute iingleieh-förmig, niir unbedeutend langer als breit. Schlingenbogen hervortreteud, vom Rande bis auf 1'quot; entfernt, deniselben parallel. Tertiarnerven von dernbsp;Aussenseite der Secimdarnerven uiiter spitzen Winkelri, von der Innoiiseitenbsp;unter 90® abgeheud, meist netzlaiilig. lllattnetz liervortretend, enginascliig.



Fig. 9.S.

Oallütemon

salignum.

Callistemon salignum De Cand. Fig. 93; C. lanceolatian Swt. Fig. 109; G. glaucum Hort. Bot. Vind. Fig. 108. (Blatter.) Nerv.nbsp;schlinglaufig- Secuudarnerven unter Winkeln von 35 — 45® entspringend,nbsp;fein, selir genahert, schlangelig, oft divergirend. Sclilingensegraentenbsp;ungleichförmig, melirmals langer als breit. Schlingenbogen dem Rande sehrnbsp;genahert, saurnlaufig. Tertiarnerven von der Aussenseite der Seoundilrnerveunbsp;unter spitzen, von der Innenseite derselben unter spitzen Winkeln entsprin-gend, netzlaufig und verbindend.

Baeckhousia myrtifolia Hook et Harv. Fig. 56, 112. (Bliltter.) Nerv. schlinglaufig. Secimdarnerven unter Winkeln von 60—^ 70® entspriu-

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gpnd, fast geradliriig. Soliliiigoïisegmciite imgloiehförmig, 2 — 3 mal so lang als breit. Scliliiigenbogen deni Raiide geiiMiert, liervortretend, saura-lautig. Tertiarnerven von beiden Seiten der Secundarnerven unter verscliie-denen “Winkein eiitspringend, netzliiufig lind verbindend.



Papilionaceae.

CalUstachys lanceolata Yawt. Fig. 117. (Einfaclies ülatt.) \crv. scblioglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 50 — 60® entspringend,nbsp;nicht geniihert. Sclilingeusegmente ungloiohförmig, breiter als lang, rhoni-boidiscli; Sclilingenbogen liervortretend, vom Rande entfernt, demselbennbsp;nahezu parallel. Tertiarnerven von beiden Seiten dor Secundarnerven unternbsp;verschiedenen Wmkeln ontspringend, netzliiufig. Netz seharf liervortretend,nbsp;aus im Umrisse rundlicheii Masclien gebildet.

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Kennedya prostrata R. Br. Fig. 115, 119. (Dreizahliges Blatt.) Nerv. schiinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 50 — 60®entsprin-





gcnd. Schliiigensegmonte zionilicli gleicliförmig, abgerundet-stumpf; die mittleren nocii eiiimal so lang als breit. Scblingonbogon dom liande

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Fig. 103.

geniiherf. Tortiarnerven vou der Aussenseite der Seoundiiraerven untev .spitzen, von der Innenseite derseJben unter stumpfen Winkeln abgehend,nbsp;netzliiuiig nud verbindend. Blattuetz loekermaschig, weiiig hervortretend.

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Kennedya macropJiylla Lind]. Fig. 123. (Theilblattohen.) Nerv. schlinglaufig. Seoundarnerven unter Winkeln von 60 — 75®, die unterstennbsp;nicht selten unter stumpfen Winkeln entspringend, bogig und schlangelig.


dlardtenbergiamacrophylla.

Sehlingensegmcnte ungleichförniig, abgerundet-stumpf, die rnittleren und untereu 1—2 mal so lang als breit. Sclilingenbogen vom Rande bis aufnbsp;1quot;' entfenit, stark gekriimmt, viele AussensclillTigen entsendeiid. Tertiar-nerven von beiden Seiten der Secundarnerven unter 90® abgehend, netz-liiutig und verbindend. Blattnetz hcrvortretend, vollkoniinen.

Fh.ysolohiuin Stirlingii Bentli. Fig. 121. (Theilblilttchen.) Nerv. scliliuglauhg. Secundarnerven unter Winkeln von 50 — 60® entspringend,nbsp;bogig und ein wenig schlangelig. Schlingen.segmente ungleichformig, langernbsp;als breit, gegen dem Rande zu stumpf. Schlingenbogen dem Rande ziemlichnbsp;geniihert, Aussenschliiigcn cnteendend. Tertiarnerven von der Aussenseite

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Fig. 109. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 111.




Fig. 113.


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Acacia

Calhstemon nbsp;nbsp;nbsp;oleaefolia.

glaucum.



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Jiardtenbergia

monophyida.


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dor Secinidiinierveii mitor spitzen, Ton der Innenseite nnter stumpt'eii AAdn-kein abgelieiid, netzlaufig nnd verbindend.

Fig. 116.


Pig. 118.


Pig. 117.



CJallutachys

lanceolata.

Acacia longifolia.

Ilardtenbergia

monophylla.

Hardtenhergia monophylla'Qiin.ih. Fig. 113, 116. (Ganzes Blatt.) Nerv. schlingliiiifig. Seoundürnerveii unter Winkeln von 57 — Sö” eiitsprin-gend, ziemlich stark, bis zum Abgange der ScMingeuiiste fast gcradliiiig.

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Schlingensegmente gleioliförmig, so lang oder nur imbedeutend langer als breit, abgerundet-stumpf. Schlingenbogen liervortretend, ziemlich starknbsp;gekrümmt. Tertiiirnerven von der Aussenseite der Seoundarnerven unter





spitzen, von der Iimenseito unter stumpfen Winkelu abgclieiid, uur uube-deutend feiner als die Seoundarnerven, netzliiufig, seltener verbindend. Blattnetz lockermascbig, liervortretend.

TIardtenhergia macrophylla Benth. Pig. 106. (Granzes Blatt.) Nerv. sclilingliiulig. Seoundarnerven unter Winkeln von 70 — 80**, die unterstennbsp;unter spitzeren Winkeln entspringend, bogig und sehliingelig. Schlingen-

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segmente ungleichförmig, so lang oder nur unbedeutend langer als breit, abgerundet-stumpf. Sclilingenbogen vom Rande etwas entfernt, mit an-sehnlichen Aussensclilingen verselien. Tertiarnerven -von beiden Seiten dernbsp;Secundiirnerven unter 90® abgehend, fast von der Starke der Seoundiir-nerven, netzlaufig. Blattnetz grossmaschig, hervortretend.

Cassia glandulosa De Cand. Fig. 120. (Tlieilblattchen.) Nerv. schlinglaufig. Secundarnerven unter Winkeln von 00 — 70®, die unterstennbsp;unter etwas spitzeren Winkeln ontspringend, alle sehr fein. Schlingen-segniente ungleicbförmig, naliezu so breit als lang. Sclilingenbogen vomnbsp;Rande entfernt. Tertiarnerven sehr spiirlich, von beiden Seiten der Secundiirnerven unter nahe 90® abgehend.

Mimoseae.

Acacia longifoïia Yf ill i. Fig. 118. (Phyllodium.) Nerv. vollkomnien spitzlaufig. Primarnerven 3 — 5, der mittlere nicht oder nur unbedeutendnbsp;starker als die seitlichen. Secundarnerven unter sehr spitzen Winkeln ent-springend, liingslaulig. Blattnetz aus ansehnlichen lanzettlichen oder linealennbsp;Maschon zusammengesetzt.

Acacia sp. Pquot;ig. 122. (Phyllodium). Nerv. vollkommen spitzlaufig. Primarnerven 3 — 5, au den Enden etwas geschliingelt, der die Spitze er-reichende nur unbedeutend starker als die übrigen, seitlich. Secundarnervennbsp;unter Winkeln von 50 — 60® entspringend, schlangellg, unter einander ana-stomosirend. Tertiarnerven kurz, von beiden Seiten der Secundarnervennbsp;unter verschiedenen Winkeln abgehend, netzlaufig. Blattnetz hervortretend,nbsp;aus ziemlich engen elHptlschen Maschen zusammengesetzt.

Acacia oleaefolia A. Cunn. ifig 110, 111. (Phyllodien.) Nerv. netzlaufig. Primarnerv bis zur Blattmitte stark hervortretend. Seoundar-nerven unter Winkeln von 40 — 50® entspringend, geschliingelt, sehr fein,nbsp;astig. Tertiiirnerven sehr fein, unter verschiedenen spitzen und stumpfonnbsp;Winkeln abgehend, netzlaufig.

Acacia penninervis Sieb. Fig. 114. (Phyllodium). Nerv. netzlaufig. Primarnerv bis zur Blattmitte stark hervortretend, gegen die Spitze zunbsp;allmahlig bis zur Dünne der Secundarnerven verfeinert. Diese entspringennbsp;unter Winkeln von 30 — 40», sind fein, geschliingelt, iistig, geniihert.nbsp;Tertiarnerven sehr fein, netzlaufig. Blattnetz wenig entwickelt. Maschen imnbsp;Umrisse liinglich.

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III.

Über die Anwendung des Naturselbstdruckes zur Förderung der Botanik und Palaontologie.

Die Pflanzenkunde ist gegenwartig nock sekr liieken-haft; sie beantwortet Fragen nicht, welche die Zoologie und die Mineralogie für ihre Objecte scbon langstnbsp;beantwortet baben. Wahrend die Zoologie in ihremnbsp;gegenwartigen Zustande bei der Cbarakteristik undnbsp;Bescbreibung eines Tbieres nicht nur jene Merkuiale,nbsp;welche sein Ausseres bietet beriicksicbtigt, sondernnbsp;auch die Eigenschaften des inneren Baues in vollemnbsp;Masse wiirdiget und biedurcb der Physiologie dennbsp;sichersten Weg weiset, um viele oft fiir sicb alleinnbsp;rathselhafte Eigenthümlichkeiten in der Lebensweisenbsp;und den Verrichtungen der Thiere zu erklaren; wab-rend also die neuere Zoologie die Verhaltnisse desnbsp;anatomischen Baues mit den Eigenschaften der ausserennbsp;Gestaltung in Verbindung bringt, hat die gegenwartigenbsp;Botanik bei der Cbarakteristik und Bescbreibung dernbsp;Pflanze bis jetzt nur Blüten-, Frucht- und Samenbil-dung im Auge und vernaeblassigt die iibrigen Organe,

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80 also Blatter und Stamm fast ganzlich; des anatomischennbsp;Baues sammtliclier Organe aber gedenkt die gegen-wartige Physiographie der Pflanzen nicht mit einernbsp;Silbe.

In noch ungtinstigerem Lichte erscheint die bisher in der Botanik befolgte Methode, wenn man diese mitnbsp;der Methode der Naturgeschichte des Mineralreichesnbsp;vergleicht.

Die Mineralogie begnügt sich nicht damit, die Formen, in welchen die Mineralien erscheinen, genaunbsp;zu ermitteln und festzustellen, sie begniigt sich nichtnbsp;damit, den Formenkreis der Species empirisch nachzu-weisen und zu erschopfen, sie lehrt auch den gegen-seitigen Zusammenhang dieser Formen kennen undnbsp;construirt die vollstandige Beihe aus einem einzigennbsp;Gliede derselben, der sogenannten Grundgestalt. Dasnbsp;Individuum, an welchem die Mineralogie die Formnbsp;betrachtet, ist der Krystall. Kennt man von einemnbsp;Mineral nur einen einzigen charakteristischen Krystall,nbsp;so ist es nicht nur möglich, aus demselben die Grundgestalt der Species zu bestimmen, sondern auch jedesnbsp;einzelne Glied der gesammten Formenreihe der Artnbsp;durch die Ableitungsmethode zu construiren, oder mitnbsp;anderen Worten, kennt man nur ein einziges Glied ausnbsp;der Krystallreihe einer Species, so kennt man allenbsp;Glieder derselben, sie mogen bisher in der Katur auf-gefunden worden sein oder nicht. Dies ist aber in dernbsp;Mineralogie noch nicht genug; man ermittelte auch dennbsp;Zusammenhang zwischen der Krystallforrn und anderennbsp;sehr merkwürdigen Eigenschaften, die sich gleichsamnbsp;als die Anzeiger des inneren Baues der Alineralien

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beurkunden, namlicb mit der Theilbarkeit und den Er-scheinungen des Licbtes. In vielen Fallen ist es daher möglich, aus einem kleinen Brucbstück eines Individu-ums das Krystallsystem, ja sogar die Grundgestalt undnbsp;somit die ganze Krystallreihe der Species, zu welchernbsp;es gehort, zu bestimmen.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;,

Die heutige Botanik kennt aber die Ableitungs-gesetze, also den inneren Zusammenhang der Pflanzen-formen noch gar nicht.

Am deutlichsten springt die Unzulanglichkeit der gegenwartigen Methode der Botanik in die Augen,nbsp;wenn man sie zur Bestimmung der in den Erdschichtennbsp;begrabenen Beste von vorweltlichen Pflanzen in An-wendung bringen will. Nach derselben ist es geradezunbsp;unmöglich ein fossiles Blatt oder einen fossilen Stammnbsp;zu bestimmen, da man die Merkmale, welche die Blatternbsp;und Stamme der jetzt lebenden Pflanzen in ihrem ana-tomischen Baue zeigen, für die Unterscheidung dernbsp;Pflanzen nicht berücksichtigt hat. So muss also dasnbsp;Bestreben die Geschichte der untergegangenen Vege-tationen zu erforsehen nothwendig zur Vervollkomm-nung unserer Kenntnisse über die gegenwartige Pflan-zenwelt führen.

Die erste und dringendste Forderung, welche die Paleontologie an die Botanik zu stellen hat, bestehtnbsp;darin, dass vor allem die Blatter und blattartigennbsp;Organe der jetzt lebenden Pflanzen genauer als bishernbsp;untersucht werden, um verlassliche Merkmale zurnbsp;Unterscheidung der Pflanzenspecies und hieraus dienbsp;nöthigen Anhaltspunkte zur Bestimmung der so haufignbsp;vorkommenden fossilen Blatter zu gewinnen.

Ettingshausen. Neuholl. Char. d. Eocenfiora Europa’s. nbsp;nbsp;nbsp;G

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Die genauere Betrachtung der Blatter zeigte bald, dass weder in der Consistenz, noch im Umriss, nochnbsp;in der Beschaffenheit des Randes, worauf die bishernbsp;iibliche Besehreibung der Blatter hauptsachlich be-schrankt geblieben, sondern im Blatt-Skelete, dernbsp;sogenannten Nervation die meisten und wichtigstennbsp;Merkmale, welche das Blatt bieten kann, zu suchennbsp;sind. Aber ein grosses Hinderniss steilte sich dernbsp;bestimmenden Botanik dadurch entgegen, dass dasnbsp;Zeichnen des Blatt-Skelets sehr miihsam und zeitrau-bend ist, und dass die Hand des Künstlers bier überhaupt die geniigende Naturtreue nie zu erreichen vermag.

Durch die Erfindung des Naturselbstdruckes ist nicht nur die Schwierigkeit bezüglich der Fixirungnbsp;des Blattnetzes ganzlich beseitigt, sondern der For-schung ein neues unersetzbares Mittel geboten worden,nbsp;um zur genauen Kenntniss der Vertheilung der Gefass-bündel im Blatte zu gelangen. Alle Nerven, besondersnbsp;aber die feinsten Verzweigungen der Netznerven tretennbsp;an den Naturselbstabdrücken mit grösster Scharfenbsp;hervor; ja ich babe in vielen Fallen Nervenverlaufenbsp;an denselben beobachtet, welche am grünen Blattenbsp;kaum angedeutet waren oder im Parenchym verborgennbsp;lagen. In einer Eeihe von Abhandlungen, die in dennbsp;Schriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaftennbsp;erschienen sind, und in besonderen Werken babe ichnbsp;die Grundzüge einer Terminologie der Nervation auf-gestellt und deren Anwendung auf die Bestimmungnbsp;und Erklarung der fossilen Blatter angebahnt.

Die Einwürfe, welche Professor Unger in seiner Schrift: „Neuholland in Europa“ gegen den Natur-

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selbstdruck im allgemeinen und gegen die Anwendung dieser Erfindung zur Förderung der Botanik undnbsp;Palaontologie insbesondere vorbringt, sind auch gegennbsp;die Tendenz dieser Arbeiten gericbtet. Ich gehe nunnbsp;sogleich zur naberen Beleuchtung dieser Einwürfenbsp;über, um zu zeigen, dass dieselben vollstandig unbe-gründet sind und aus einer ganzlichen ünkenntnissnbsp;des Wesens des Naturselbstdruckes fliessen.

Auf Seite 49 der citirten Schrift sagt Professor Unger, dass der Naturselbstdruck „zu viel gibt“.

Der Naturselbstdruck kann nur das wiedergeben, was das Praparat, von welchem er abgenommen wird,nbsp;darbietet; gibt er aber dieses, so kann es nicht zu vielnbsp;sein. 1st das Praparat schlecht angefertigt, feucht odernbsp;weich, so wird man auch einen schlechten Abdrucknbsp;erhalten, wie z. B. a. a. O. Seite 54, Fig. 9. (S. dienbsp;Abdrücke Fig. 125, 127.) Mit solchen Abdrücken wirdnbsp;sieh aber kein Kenner des Naturselbstdruckes begnügen.

Auf Seite 50 heisst es: „Aber sowie die Xylo-graphie ihre Schattenseiten, ihre Mangel und Grenzen hat, zeigt der Naturselbstdruck sie nicht minder.nbsp;Der Naturselbstdruck erreicht allerdings die ausserstenbsp;Grenze des im Detail Darstellbaren. Von zarten Theilennbsp;ist selbst oft das noch durch das verscharfte Gesichtnbsp;erkennbar, was man mit freiem Auge nicht mehr zunbsp;unterscheiden vermag, allein man hat in demselbennbsp;mehr als eine Oberflachenansicht, denn es ist damitnbsp;auch die innere Structur verbundenquot;.

Ich frage, ist dies eine Schattenseite, ein Mangel? Liegt es nicht vielmehr im Interesse der heutigennbsp;Botanik, dass man sieh nicht blos mit „der Ober-

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flachenansicht“ der Organe begnüge, sondern aucli die iimere Structur beriicksichtige?

Ferner sagt Prof. ünger auf S. 50: „Die Anatomie mit dem Portrate vereinigt gibt aber nicbt nur ein eomplicirtes, sondern auch ein verwirrtes Bild“. . .

Dieser Ausspruch wird' schon durch die wenigen Abbildungen im Naturselbstdruck, welehe Prof. Ungernbsp;in seine Schrift aufgenommen hat, hinreichend wider-legt. Sagt er doch S. 56, dass die Naturselbstabdrückenbsp;der Laurelia-Blatter sehön und plastisch ausgefallennbsp;sind. Moge also Herr Prof. ünger in diesen das Com-plicirte oder Verwirrte nachweisen! Wo horen sie aufnbsp;Portrate zu sein und wo fangt das storende anatomischenbsp;Detail an? (S. auch Fig. 124.)

Weiter heisst es: (Die Anatomie mit dem Portrate vereinigt d. i. der Naturselbstdruck) „ist am aller-wenigsten zum Yergleiche mit Fossilien geeignet, wo selbst das Portrat meist mangelhaft erscheint, von dernbsp;Anatomie aber selten etwas erhalten ist^k

Es ist mir wahrhaft unbegreiflieh, wie ein Phyto-Palaontolog eine solehe Behauptung hinstellen kanu. Ein Jeder, dem Pflanzenfossilien nicht ganz fremdenbsp;Dinge sind, muss die ünrichtigkeit dieser Einwendungnbsp;einsehen. Man braucht ja doch nur einen Bliek zunbsp;wèrfen in das classische Werk O. Heer’s „Tertiarfloranbsp;der Schweiz “ oder in andere Schriften über fossilenbsp;Floren von Autoren, welehe bei ihren üntersuchungennbsp;auf die Nervation Eücksicht nehmen und man wird dienbsp;Überzeugung gewinnen, dass Blatter mit vollstandignbsp;oder theilweise wohlerhaltener Nervation sich innbsp;hinreichender Menge und Mannigfaltigkeit gefunden

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haben mussen uud finden, um elner solcben Bearbeitung unterzogen werden zu können. Der Naturselbstdrueknbsp;ist also für die Untersuchung und Vergleicbung der

fossilen Pflanzen nicht minder wichtig, wie für die der lebenden.

lm Weiteren ist zu lesen: „Der Naturselbstdruek ist übrigens vermöge der Natur seiner Entstehung allennbsp;nicht flachenförmigen, ja selbst allen gröberen Theilen

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86 der Flache feind. Sie werden zu einem Brei zermalmtnbsp;und daher vollkommen in ihren Einzelheiten ununter-sclieidbar“.

Dieser Einwurf widerlegt sich durcli einen Bliek auf die beigegebenen Abbildungen Fig. IdG, 14:7 undnbsp;ist nur dann begründet, wenn man schlecbt praparirt bat.

Am Scblusse sagt Prof. Unger: ;,Bei der Zu-sammenstellung nun des Fossiles mit dem Natur-selbstdrucke seines Analogous stellt sieb demzufolge eine viel grössere Yersebiedenbeit beider beraus, alsnbsp;sie wirklieb in der Tbat stattfindet. Das eine stebtnbsp;gleiebsam unter dem Niveau der Darstellbarkeit, dasnbsp;andere insoferne über demselben, als es uns nocb mitnbsp;einem Detail bekannt maebt, das für die Vergleiebungnbsp;baufig überflüssig, ja sogar scbadlicb ist“.

Womit will denn Prof. Unger das fossile Blatt vergleieben, um es zu bestimmen ? Docb sieber nur mitnbsp;dem recenten Blatte. Da aber der Naturselbstdruck einnbsp;treues Bild des letzteren gibt, das die Merkmale dernbsp;Nervation sogar deutlicber erkennen lasst als das Blattnbsp;selbst, so ist ja dadurch alles geleistet, was zu erreichennbsp;je gebofft werden konnte. Wie befremdend muss dabernbsp;jedem Unbefangenen das Bemüben des Herrn Prof.nbsp;Unger ersebeinen, den Naturselbstdruck von dernbsp;Untersuebung und Bestimmung der Pflanzenfossiliennbsp;auszuschliessen! Benützt Prof. Unger bei seinennbsp;vergleicbenden Untersuchungen etwa gar nicht dasnbsp;Original, sondern nur die Zeiebnung? Diese lasst sichnbsp;mit dem Naturselbstdrucke freilieb nicht vergleieben.nbsp;Oder sollte Prof. Unger wirklieb daran glauben,nbsp;dass man naeh dem Blattumrisse allein eine Pflanze

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erkennen, also die Bestimmung eines Fossils begriinden kann? Sole hen Bestimmungen, aus welchen nur einenbsp;Vermehrung der Synonyme folgt, thut der Naturselbst-druck allerdings, doch gewiss nicht zum Schaden dernbsp;Palaontologie, Einhalt.

Keine naturhistorische Untersuchung ist schwieri-ger als die Bestimmung der fossilen Pflanzen, denn sie setzt ja vor allem die genaueste Special-Kenntniss dernbsp;jetzt lebenden voraus. Irrungen sind also hier sehr ver-zeüilick. Um so mehr muss jedes Hilfsmittel der For-schung, das die Yergleichung erleichtert, herbeigezogennbsp;werden. Wer aber das wichtigste Hilfsmittel dieser Untersuchung ¦— und dieses ist wie meine Arbeiten factischnbsp;beweisen der Naturselbstdruck — verkennt und vonnbsp;sich weiset, der kann an die Interpretation der Pflanzen-fossilien kaum gehen ohneGefahr zu laufen, Blatter, dienbsp;zu Finer Species gehören, ja sogar Abdruck und Gegen-druck eines und desselben Fossiles ganz verschiedenennbsp;Familien einzureihen, Blattfetzen für ganze Blatter,nbsp;Farnwedel für gefiederte Dikotyledonen-Blatter zunbsp;halten u. s. w., u. s. w. — Irrthümer, wie sie Prof.nbsp;Unger mir nicht wird nachweisen können.

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Früchte Ton Laurelia. (Ung. a. a.‘0. S. 54 u. 56.)

Fig. 127.

lipacris-Blatter. (Ung. a. a. O. S. 70.)

Anmerk. Die Naturselbstabdriicke Fig. 125, 127 (aus Unger’s Schrift „Neu-Holland in Europaquot;) sind nur desshalbnbsp;schlecht ausgefallen, weil sie von unpas-send hergerichteten Praparaten abgenom-men wurden.

Laurelia-Blait. (Ung. a. a. 0. S. 54.'nbsp;Fig. 128.

Laurelia-'BXamp;ii. (Ung. a. O.S.56,F. 10.)


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Fig. 131.




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Fig. 139.




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Fig. 144.

Fig. 145.



Lomatia-Bl. (Ung. a. O. S. 68.)

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„ nbsp;nbsp;nbsp;^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;, ZJteMs-Frucht.

t,7«*Ms-Frucht nbsp;nbsp;nbsp;ap.)

(gat piapaiirt.)


Kap.sel von Datura Stramonium.

Fig. 151.

Fig. 153.



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