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UNIVERSITEITSBIBLIOTHEEK UTRECHT

4100 8222

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Abkürzuiiffen.

Brongn.

Ett.

Germ.

Goldb.

Göpp.

Gutb.

Lindl. et Hutt. Schloth.

Sternb.

sp.

Brongniart.

Ettingsbauseii.

Germar.

Goldenberg.

Göppert.

V. Gutbier.

Bindley und Hutton. V. Schlotheim.

V. Sternberg, species.

Stufen der Steinkohlenformation, von imten nach oben:

Culm.

Lepidodendronstufe = Sagenarienstufe = Waldenburger Schichten = Ostrauer Schichten = untere Abtheilung der productivennbsp;Steinkohlenformation.

Sigillarienstufe = Saarhrücker Schichten = mittlere Abtheilung der productiven Steinkohlenformation.

Calamarien- und Farnstufe = Ottweiler Schichten = obere Abtheilung der productiven Steinkohlenformation.

Rothliegendes, zunachst Kohlen-Rothliegendes.

Die Stufen sind noch nicht überall genau erkannt.

Alle Figuren sind in natiirlicher Grósse, wo es nicht anders angegeben ist.

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Krklarung zu den Tafeln.

Sigillarieen. Fig. 1—25.

Sigillaria, Stamme, deren Oberflache mit regelmassig in Spiralen geordneten und in senkrechten Reihen stekenden Blattnarben versehen ist, letztere mit je 3 kleinen Narbchen, davon das mittlerenbsp;punktförmig oder horizontal, die seitlichen halbmondförmig. Dienbsp;Blattnarben stehen meist auf senkrechten Rippen (Gruppe Bhytido-lepis, Fig. 1—20), die durch senkrechte gerade oder gewellte Furchennbsp;getrennt werden, bisweilen durch Querfurchen in Polster zerfallennbsp;(Fig. 1 —4), in anderen Fallen durch Langslinien in 3—5 parallelenbsp;Felder getheilt sind (Fig. 13—16). Eine zweite Gruppe (Cancellatd)nbsp;besitzt schiefe, gitterförmige Querfurchen (Fig. 21, 22); eine drittenbsp;hat eine glatte, nicht gefurchte Oberflache (Leiodermaria, Fig. 23).nbsp;Syringodendron hatte man solche Rhytidolepis genannt, deren dreinbsp;Narbchen in der Blattnarbe in einen Punkt oder Ring verfliessennbsp;(Fig. 20).

Nur Stammstücke mit Blattnarben, welche letztere ent-weder auf erhaltener Oberflache oder im Abdruck derselben auf-treten, sind zu Artbestimmungen brauchbar. Entrindete Exem-plare, nur den Steinkern zeigend, erscheinen wie z. B. Fig. 24 u. 25 und sind der Art nach nicht bestimmbar.

Bei einigen Sigillarien findet man anders gestaltete Narben zwischen den Blattnarben, wie Fig. 4; dies sind die Ansatze vonnbsp;abgefallenen Aehren und besonders interessant. Noch ansitzendenbsp;Aehren hat man bisher nicht gefunden. Bei anderen setzen sichnbsp;zwischen den Rippen öfters neue ein, wie Fig. 5 u. 12; dies ge-schieht an Stellen, in deren Nahe der Stamm sich gabelt. Nichtnbsp;alle Arten gabeln sich, manche tileiben einfach und enden kegel-oder kuppelförmig.

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Stammhöhe oft bedeutend; Exemplare mit Wurzeln sind selten, letztere meist abgebrochen. Bliitter lineal mit breitem Mittelnerv.

Sigillarien werden gegenwartig von den Einen zu den Lyco-podiaceen gestellt wie die Lepidodendren, von den Anderen zu den Cycadeen.

Am meisten entwickelt sind die Sigillarien in der mittleren Abtheilung der productive!! Steinkoblenformation (Sigillarienstufe nachnbsp;Geinitz, Saarbrücker Schichten, in Schlesien Schatzlarer Schichtennbsp;genannt), besonders die gerippten Sigillarien.

Fig, 1. Sigillaria hexagona Brongn. sechseckige Polster und Nar-ben, letztere breiter als hoch, oben nicht ausgerandet; Furchen im Zickzack verlaufend.

Fig. 2. S. elegans Brongn. Narben ausgerandet, meist linten breiter als oben;' unter der Narbe Querlinie oder 2 kurze Runzel-reihen. Sonst wie vorige. 2 a Vergrösserung.

S. hexagona und elegans bilden mit andern ahnlichen Arten einen Typu.s, der besonders in den unteren Abtheilungen der Formation entwickelt ist. Haufig in Westphalen und Schlesien, fehltnbsp;in manchen Becken ganz.

Fig. 3. S. Dournaisi Brongn. Polster sehr stark hervortretend, sehr regelmassig wie die Narben, die spitze Seitenecken haben.

Fig. 4. S. tessellata Brongn.-Zeiller. Narben gedrangt, Quer-furchen nicht ganz vollstandig, Furchen nicht oder kaum zickzack-förmig.

Wird oft der No. I u. 2 ahnlich, in höheren Schichten (mittlere Stufe) besonders haufig.

Fig. 5. S. manülaris Brongn. Narben meist mit dem unteren Bande starker hervortretend; unvollstandige bogige Querfurche übernbsp;der Narbe, 2 Querrunzelreihen divergirend unter der Narbe, 2 herab-laufende Linien von den Seitenecken der Narben aus. 5a etwasnbsp;vergrössert.

Fig. 6. S. elliptica Brongn. Narben elliptisch, ausgerandet, Rippen fast glatt, zwischen den Narben wenig querrunzelig. Holil-druck.

Fig. 7. S. Saulli Brongn. Aehnlich voriger, zwischen den Narben stark cpierrunzelig, Andeutuiig einer Querfurche über dernbsp;Narbe, schwache Linien von den Seitenecken der Narben aus, wienbsp;mamillarü.

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Fig. 8. S. Principis Weiss (nach Prinz Schönaich, daher eigent-lich S. Principis Schoenaichi). Narben querelliptisch mit Seiten-ecken, über ihnen unvollstandig gebogene Querfurche, lange Seiten-linien von den Narbenecken auslaufend bis fast zur nachsten Narbe; Rinde glatt. Hohldruck. Osnabriick.

Fig. 9. S. Sillimani Brongn. Narben verlangert birnförmig; von den rundlichen Seitenecken laiifen 2 Linien herab, ein breitesnbsp;Mittelfeld bildend, das fiber der Narbe bogig querrunziig, unfer dernbsp;Narbe fast fiederig querrunziig ist. Hohldruck.

Fig. 10. S. Voltzi Brongn. Narben unten breiter, Seitenecken tief, mit auslaufenden Linien, fiber der schwachen Kerbe federbusch-artige Zeichnung; sonst glatt. Untere Stufe.

Fig. 11. S. inferior Weiss. Tiefe wellige Furchen, Narben vorspringend, fast querrhombisch, ahnlich Lepidodendron Volk-niannianum (Fig. 29). Unterste Stufe der product. Form.; Leogrubenbsp;bei Czernitz, Oberschlesien.

Fig. 12. S. undulata Göpp. Furchen wellig. Narben von gewöhnlicher Form, gekerbt, oberhalb mit sehr kleinem Federquot;nbsp;busch und vielen feinen Querrunzeln, die auch unter der Narbe dienbsp;Rippe bedecken. Narben in den Anschwellungen der Rippen.

Fig. 13, 14. S. elongata Brongn. Narben verlangert, scbmal, durch 2 Linien verbunden, die ein fein runzlig-punktirtes Feld ein-sehliessen (Fig. 14), oder dies noch durch weitere Linien zerlegtnbsp;(Fig. 13). Seitenfelder der Rippen einfach (Fig. 14) oder nochmalsnbsp;getheilt und davon die aussern Halften glatt (Fig. 13).

Fig. 15. nbsp;nbsp;nbsp;(S. reniformis Brongn., sehr breite Rippen, langsge-

streift, mit verhiiltnissmassig kleinen Narben, die stark ausgerandet sind und auf einem durch 2 Linien eingefassten Mittelfelde stehen.

Fig. 16. iS. rugosa Brongn. Rippen in 5 Langsfelder getheilt, Mittelfeld mit den Narben und unter ihnen starker runzlig, seitlichenbsp;etwas streifig, ausserste glatt.

Fig. 17. S. alternans Liudl. et Hutt. Rippen mit Narben-paaren abwechselnd mit solchen ohne Narben oder mit breiteren Feldern zwischen den Narbenreihen, deren Furchen verwischt sind.nbsp;Aendert ungemein ab; Narbenpaare oft in eine einzige Narbe ver-fliessend. Sehr haufig; meist nur Steinkern; wird sehr gross.

Fig. 18. nbsp;nbsp;nbsp;/S. Graseri Brongn. Rippen wellig, schmal; Narben

birnförmig mit 2 dicht stehenden Runzelreihen unter sich, gedrangt. 18 a Vergrosserung.

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Fig. 19. nbsp;nbsp;nbsp;«S', aspera Goldb. Rippen wellig, schmal, gestreift;

Narben trapezoidisch, auf den Anschwellungen, entfernt stehend.

Fig. 20. S. cyelostigma Brongn. Narben klein, kreisförmig, mit centralem Punkt oder 2 hörnig bis herzförmig (lt;S. hidentatanbsp;Goldb.).

Fig. 21. S. Brardi Brongn. Gitterförmige Furchen, bisweilen sehr tief («S. Defrancei Brongn.); Narben breiter als hoch oder fastnbsp;quadratisch (Fig. 22), Seitenecken sehr spitz bis fast rechtwinklig.nbsp;Nur in der oberen Abtheilung der productiven Formation (Ottweilernbsp;Schichten) und im Rothliegenden.

Fig. 22 eine besonders im Rothliegenden auftretende Form.

Fig. 23. S. denudata Göpp. Ohne Furchen. Rinde streifig-rissig. Narben ziemlich entfernt, fast quadratisch, gekerbt. Die Art oder ahnliche von diesem Typus weniger haufig; besonders in dernbsp;obersten Stufe (Ottweiler Sch.) und im Rothliegenden, seltener innbsp;den unteren Stufen.

Fig. 24, 25. Steinkerne von gerippten Sigillarien, nach abge-fallener Kohlenrinde; die Art ist bei solcher Erhaltung unbestimmbar.

Lepidodendreen. Fig. 26—40.

Gabelig sich verzweigende Baume, deren Oberflache die Spuren spiralig gestellter Blattnarben und Blattpolster tragt, beide meist vonnbsp;rhombischer Gestalt. Blatter meist einfach, lanzettlich. Zapfen oftnbsp;gross, an den Zweigen endstandig, auch seitlich auf verkürztennbsp;Zweigen. Werden gegenwartig allgemein zu den Lycopodiaceennbsp;gestellt. Am iiberwiegendsten in der untern und mittlern Stufe dernbsp;productiven Steinkohlenformation, viel weniger in der obern Stufe.

Man unterscheidet mehrere Gattungen:

I. Lepidodendron. Fig. 26—30.

Rhombische Polster und Narben in Spiralen; Polster getrennt Oder nach oben und unten in einander verfliessend, je nach demnbsp;Alter oft sehr verschieden in Grosse und Form, wachsen mit demnbsp;Alter.

Fig. 26. L. Veltheimianum Sternb., typische Form des Gulm, geht auch in die Waldenburger Schichten. Die hier abgebildetenbsp;Form zeichnet sich durch ziemlich kleine Polster, kleine in der

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oberen Ecke liegende Narben und zwischen den Narben verlaufende bandförmige Felder aus. Aendert mannigfach ab. Hohldruck.

Fig. 27. L. dichotomum Sternb. (= L. Sternbergi Brongn.), grosser als vorige. Die vorliegende Form, meist L. obovatum Stbg.nbsp;genannt, zeigt alle Details der Oberflache: Polster f mit gekerbtemnbsp;Lêngskiel, zwei grössere Grübchen unter der Blattnarbe n, diese mitnbsp;3 punktförmigen Narbchen, die Seitenecken in bogige Seitenlinien ver-langert; im obernWinkel des Polsters ein Seckiges Grübchen. Hohldruck.

Fig. 28. L. rimosum Sternb., langgestreckte, elliptisch-lanzettliche schmale Polster p-, durch scharfen Langskiel getheilt, Narben n fastnbsp;auf dessen Mitte; gestreifte Felder zwischen den Narhen.

Fig. 29. L. Volkmannianum Sternb. Polster meist in einander verfliessend, Narben fast halbmondförmig, horizontal gestellt. Nahertnbsp;sich Sigillaria. Untere Stufe (Waldenburger ScJt) der productivennbsp;Formation.

Fig. 30. S. elegans Brongn. Beblatterte Zweige. Blatter lanzettlich, schief abstehend, massig lang.

2. Lepidophioios.

Blattpolster querrhombisch, am untern Ende eine kleinere quer-rhombische Blattnarbe tragend, diese mit 3 punktförmigen Narbchen, wovon das mittlere 3eckig.

Fig. 31. L. laricinus Sternb.; spitze Seitenecken der Narben bezeichnen die Art. Vom Culm bis in die Ottweiler Schichten.

3. Fruchtstande von Lepidodmdron oder Lepidophioios.

Fig. 32. Lepidostrobus. ünterer Theil ganz beblattert, oberer zeigt die Axe, zwischen den Fruchtblattern (Bracteen) Andeutungennbsp;von Sporenkapseln (Sporangien). Bracteen spiralig.

Fig. 33. Lepidostrobus macrolepidotus (bisher Lomatophloios macrolepidotus Goldb. genannt) hat sich als grosser Zapfen heraus-gestellt.

Fig. 34. Lepidophyllum, Fruchtblatt eines grossen Zapfens, isolirt. Unterer Nageltheil tragt die (2) Sporenkapseln mit Sporen,nbsp;oberer Blatttheil spitz, zungenförmig, mit Mittelrippe.

4. Hülfsgattungen bei besonderen Erhaltungsweisen.

Fig. 35. Knorria, Steinkern mancher Lepidodendren, mit schuppenförmigen Wülsten, im abgebildeten Stück etwas unregel-massig stehend.

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Fig. 36. Aspidiaria (undulata Sternb.), innere Rindengeite eines Lepidodendron; daher kommt das Lepidodendronpolster zum Vor-schein, wenii die obere Lage des Petrefactes weggenommen wird.

5. Ulodendron.

Fig. 37. Ulodendron majus Lindl. et Hutt.; Oberflache wie Lepidodendron, aber noch mit grossen Malen bedeckt, die in senkrechten Reihen fiber einander stehen und von»,grossen abgefallenen Frucht-zapfen herrfihren, wie erst neuerlich direct beobachtet worden ist.

6. nbsp;nbsp;nbsp;Halonia.

Fig. 38. Halonia tuberculata Brongn., ziemlich glatter Stamm (Oberflache nicht gut erhalten) mit Höckern in steilen Spiralen, dienbsp;wohl Ansatzstellen von Zapfen bedeuten (im abgebildeten Stficknbsp;unregelmassig).

Fig. 39. Schlechtester Erhaltungszustand von Lepidodendron, zu sehr vielen Tauschungen geeignet.

7. nbsp;nbsp;nbsp;Stigmaria.

Fig. 40. Stigmaria ficoides Sternb. Wohl unterirdische Stamm-stficke (Wurzelstöcke), mit runden eingesenkten Narben bedeckt, die in Spiralen stehen und einen starken centralen Punkt zeigennbsp;(Gefassbfindelspur); filters gehen noch bandffirmig zusammen-gedrfickte lange Organe von hier aus, die Wurzeln entsprechen,nbsp;wenn Stigmaria ein Wurzelstock ist. Gegenwartig fiberwiegt diesenbsp;Ansicht, und es mfigen die Stigmarien (die sich wenig unterscheiden)nbsp;theils Wurzeln der Sigillarien, theils solche der Lepidodendren sein.nbsp;In der ganzen Steinkohlenformation nebst mehreren selteneren Ab-arten; im Liegenden der Kohlenflfitze.

Calamarien. Fig. 41 — 63.

Pflanzen mit Quergliederung in alien Axenorganen, entsprechend unsern Equiseten und diesen auch in der Fructification verwandt.

I. Calamites.

Stamme, deren Steinkerne Quergliederung und Langsrippung zeigen, wahrend die Oberflache mehr oder weniger glatt ist (Fig. 41).nbsp;In der Gliederung treffen die Rillen der benachbarten Glieder in

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abwechselnder oder durchgehender Stellung zusammen; die Rippen tragen am obern Ende, manchmal auch am untern, Knötchen.nbsp;Astnarben in der Gliederung oder dicht darfiber. Blatter einfacb,nbsp;lineal, quirlstandig. Verlauf der Internodiallinie, Form der Rippen,nbsp;Höbe der Glieder, Dicke der Wandung, Stellung der Astnarbennbsp;sind die wichtigsten Merkmale zur Unterscheidung der Arten.

Fig. 41. Calamites varians Sternb. Glieder von verschiedener Höbe, periodenweise sich vergrössernd; das kürzeste Glied tragtnbsp;die Astnarben a, darunter verlauft eine kettenförmige Reihe Blatt-narben n, wahrend bei b die Blatter an den Gliederungen ohne Astnarben sichtbar sind und am obern Ende des Gliedes etwas entferntnbsp;von einander stehen. Der Steinkern mit seiner Rippung zeigt engenbsp;Rippen, Rillen meist alternirend.

Fig. 42. C. cruciatus Brongn., durch die -gekreuzte Stellung seiner Astnarben ausgezeichnet; Glieder breiter als hoch.

Fig. 43. C. Suckowi Brongn. Glieder breiter als hoch; Rippen meist abwechselnd, flach bis schwach gewölbt, mit niedrigen Spitzennbsp;oder fast flach am Ende; Knötchen meist deutlich. Sehr hauflg.

Fig. 44. C. ramostis Brongn. Glieder höher als breit, Kohlen-rinde dünn, Rippen scharf, flach, an der Gliederung theils abwechselnd theils senkrecht zusammenstossend. Grosse Astnarben, zu 2 in jeder Gliederung und an den benachbarten in gekreuzternbsp;Stellung. In der Figur gehen von allen Astnarben Aeste ab,nbsp;ausserdem Reste von langen Wurzeln, die bandförmig zusarnmen-gedrückt sind und in der Mitte einen Strang zeigen.

2. Asterophyllites.

Beblatterte Zweige ohne die scharfe Rippung der Calamiten und die zickzackförmige Internodiallinie. Aeste stets gegenstandig,nbsp;in einer Ebene. Blatter quirlstandig, einfacb, getrennt.

Fig. 45. Asterophyllites equisetiformis Schloth. sp., Blatter bogig aufwarts gericbtet, massig lang.

Fig. 46. A. longifolius Sternb. sp.. Blatter sehr lang und schmal.

3. Annularia.

Beblatterte Zweige mit eiiifachen Blattern, die in einer Ebene ausgebreitet und am Grunde ringförmig verwachsen sind.

Fig. 47. Annularia sphenophylloides Zenker sp., Blattchen etwas keilförmig, nach vorn breiter, abgerundet oder mit Spitze.

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Fig. 48. A. radiata Brongn., Bl. lanzettlich-pfriemlich.

Fig. 49. A. longifolia Brongn., Bl. zahlreich, gross und kraftig, in der Mitte breiter, nach beiden Enden verschmalert. Danebennbsp;die zugehörige Fruchtahre, die als

Fig. 50. Staohannularia tuberculata Sternb. sp., bezeichnet worden ist. Sie hat kurze Glieder, bogig abstehende kiirze Deck-blatter und grosse runde Früchte (Sporangien), die an Stielchennbsp;(Tragern) befestigt sind, welche entweder wie bier dornförmig unternbsp;dem Deckblattquirl stehen (s. 4‘®® und 5*®® Sporangium von obennbsp;links) Oder in der Mitte des Gliedes als Saulchen erscheinen.

4. Fruchtahren der Calamarien. Fig. 51—55.

Fig. 51. Calamostachys Ludmgi Carruthers, Aehren in Rispen, zu 4 an der Gliederung (meist nicht vollstandig sichtbar), mit Deck-blattwirteln und Sporangien, die an Tragern in der Mitte des Axen-gliedes befestigt sind und abwechselnde Kreise bilden.

Fig. 52. Macrostachya arborescens Sternb. sp. Man versteht unter Macrostachya grosse walzliche Aehren, deren Blattwirtelnbsp;deutlich sind, aber deren Sporangien man nicht kennt. Die M.nbsp;arborescens hat Deckblattchen, welche bis fiber das 3. Glied verfolgtnbsp;werden können. Sie hat sich in neuester Zeit als Palaeostachya er-wiesen (s. Fig. 54). Aehrenstiel nackt (Huttonia).

Fig. 53. M. infundibuliformis Bronn sp., Deckblatter nur die zweite Gliederung erreichend, plotzlich in Spitzen verschmalert; mitnbsp;beblattertem Stiel.

Fig. 54. Palaeostachya elongata Presl. Aus den Deckblatt-winkeln gehen schiefe Saulchen nach aussen, um welche die Sporangien gruppirt sind, die deshalb blattwinkelstandig erscheinen, besonders wenn die Stielchen nicht zu sehen sind. Die Aehrennbsp;werden lang.

Fig. 55. Cingularia typica Weiss. In eine Scheibe verwachsene Bracteen, die in paarweise Zipfel zerfallen, tragen an den hinter-lassenen Narbchen (weisse Punkte der Figur) 2 Kreise von Sporen-kapseln. Saarbrficken.

5. Sphenophyllum.

Blatter getheilt, meist keilförmig, mit sich gabelnden Nerven.

Fig. 56. Sph. Schlotheimi Brongn. Zahlreiche (15 — 20) feine Nerven. Vorderer Rand sehr fein gekerbt, abgerundet.

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Fig. 57. Sph. erosum Lindl. et Hutt. Vorderrand gezahrit oder gesagt, breit abgestutzt, Nerven 6—12.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;57 a vergrössert.

(Fig. 57 a—62 nur einzelne Blattchen aus je einem Blattquirl.)

Fig. 58. Sph. emarginatum Broiign., Vorderrand gekerbt und einmal eingeschnitten, Nerven 8^—12.

Fig. 59. Sph. oblongifolium Germ., gabelig gespalten, Zipfel mit wenigen Zahnen; in der Mitte breiter.

Fig. 60. Sph. longifolium Germ., Blattchen gross, 2 — 4 Ctm. lang, 2spaltig, gesagt, vorn breiter.

Fig. 61. Sph. angustifolium Germ., Bl. schmal, mit 2—4 Zahnen und Nerven.

Fig. 62. Sph. samfragaefolium Sternb., Bl. tief 2spaltig, Zipfel schmal, scharf gezahnt. Nerven 4—8.

Fig. 63. Sph. tenerrimum Ettingsh., Bl. unregelmassig gegabelt, Zipfel sehr schmal, linienförmig, einnervig. Besonders in den Walden-burger Schichten.

Fame. Fig. 64 —113.

Meist vielfach getheilte (gefiederte) Wedel. Die Form der letzten Theilblattchen (Fiederchen und Zipfel) und die Nervationnbsp;dienen hauptsachlich zur Unterscheidung der Gattungen und Arten.nbsp;Vollstandigere Wedel geben oft sehr verschieden gestaltete Blattchennbsp;an den verschiedenen Stellen eines Wedels. Fructification meist aufnbsp;der Riickseite der Blattchen, wenn deutlich, besonders wichtig.nbsp;Farnstamme seltener (Fig. 112, 113).

I. Sphenopteris. Fig. 64—80.

Fiederchen und Zipfel am Grunde mehr oder weniger keil-förmig. Nerven einfach oder mehrere fast gleich, ausstrahlend.

Fig. 64. Sph. distans Brongn., Fiedern mehr oder weniger entfernt stehend, Fiederchen rundlich-keilförmig, Spindeln etwasnbsp;hin und her gebogen, Hauptspindel mit feinen Harchen; 4 fachnbsp;gefiedert.

Fig. 65, 66. Sph. dicksonioides Göpp. sp., Fiederchen am Grunde breiter, dichter gestellt, zum Theil der vorigen Art sehrnbsp;nahe. Mehrfach gefiedert.

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64—66 sind bezeichnende Formen in Culm und Waldenburger Schichten, dürfen aber nicht mit Sph. Höninghausi und obtusilobanbsp;verwechselt werden.

Fig. 67. Sph. obtusiloba Brongn., Form der Fiederchen; ahnlich distans, aher grosser, Nerven kraftiger und zahlreicher, auch schnellernbsp;an Grosse abnehmend. 67 a Vergrösserung.

Fig. 68, 69. Sph. Höninghausi Brongn., kleine Fiederchen treten zu schmal lanzettlichen Fiedern zusarnmen, theils mehr rundlichnbsp;mit kurzen Zipfeln (69 a), theils mit langeren schmalen Zipfeln (68 a).nbsp;Hauptspindel mit Spreuhaaren bedeckt. Mehrfach gefiedert. 68 anbsp;und 69 a Vergrösserungen.

Fig. 70. Sph. nummularia Gutb., Fiederchen gedrangt, unten 3 happig, oben ganz, spitzlich, lineale Fiedern bildend; 3 fach gefiedert. 70 a Vergrösserung.

68 — 70 nebst vielen verwandten Arten sind sehr verbreitet in Saarbrücker und aquivalenten Schichten.

Fig. 71. Sph. elegans Brongn., Zipfel schmal, verliingert keil-förmig, vorn abgestutzt, einnervig; mehrfach gefiedert; Fiedern lineal - lanzettlich.

Fig. 72. Sph. Stachei Stiir, Zipfel lineal, kürzer und schmaler als bei voriger, bis fast fadenförmig; Fiedern lineal; mehrtach gefiedert.

71 u. 72 sind bezeichnend in Waldenburger Schichten, doch giebt es ahnliche Arten in jüngeren Schichten.

Fig. 73. Sph. Goldenbergi Andra, Fiederchen eiförmig, gesagt, nach unten herablaufend, Fiedern lineal, steil abstehend; 3 fach gefiedert. In den Saarbrücker Schichten der Saar nur in beschriinktemnbsp;Niveau von Fiirstenhausen bis Neimkirchen (mittlerer Flötzzug).nbsp;73 a Vergrösserung. (Tiefer geschlitzte Formen im liegendennbsp;Flötzzug.)

Fig. 74. Sph. furcata Brongn., lanzettliche Zipfel, die zuniichst zu gegabelten und fast handförmigen Fiedern zusammentreten;nbsp;vielfach gefiedert; kraftig.

Fig. 75. Sph. Sternbergi Ettingsh. sp., lineale bis peitschen-förmige Fiedern mit kleinen noch unter sich zusammenhangenden Fiederchen mit wenigen gespreitzten scharfen Ziihnen, wovon dernbsp;hintere nach rückwarts gerichtet ist. Von Anderen zu Pecopterisnbsp;gestellt; mit der folgenden Art verwandt. In tieferen Schichten alsnbsp;die folgende Art, söweit bekannt, und verbreiteter.

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Fig. 76. Sph. EssingM Atidra, ein Paar vergrösserte Fiederchen; ahnlich der vorigeii, aber in alien Theilen grosser, Zahne stumpf,nbsp;knrz, die Unsymnietrie noch deutlicher. Halt ein höheres Niveaunbsp;ein als vorige Art, bei Saarbriicken ebenda wo Sph. Goldenbergi.

Fig. 77. Sph. rutaefolia Gutb., Fiederchen fiedertheilig, daher Mittelnerv bemerklicher, Zipfel oval; Blattsubstanz zum Theil etwasnbsp;herablaufend; 3 — 4fach gefiedert. 77 a Vergrösserung.

Fig. 78. Sph. grypophylla Göpp., Fiederchen klein, 21appig, treten zu kurzeii' linealen Fiedern zusammen, die steil abstehen;nbsp;3fach gefiedert. 78 a Vergrösserung.

Fig. 79. Sph. microloha Göpp., voriger Art etwas ahnlich; Fiederchen unvollstandig geschieden, rundlich, gekerbt, mehrnervignbsp;79a Vergrösserung.

Fig. 80. Sph. latifolia Brongn., nahezu Pecoptem-Typus; Bliittchen grosser als bei vorigen, Nerven zahlreich und mit schonnbsp;deutlichem Mittelnerv; unterste Fiedertheilchen an der Spindel tiefnbsp;2spaltig (80a). Der Wedelstiel gabelt sich zuerst 2mal, dann tragtnbsp;jeder Zweig einen 2fach gefiederten Fiedertheil. Gewöhnlich lindennbsp;sich nur Bruchstiicke von letzteren. 80 a Vergrösserung. — Seltennbsp;im obern Theil der Waldenburger Sch., hauflg in Saarbriicker Sch.nbsp;— Einmalige Gabelung des Wedelstiels tritt z. B. bei Sphen. distansnbsp;und elegans auf.

2. Odontopteris. Fig. 81—83.

Nur Endfiederchen und oberste Seitenfiederchen mit Mittelnerv, der vor der Spitze verschwindet, untere Fiederchen mit mehrerennbsp;aus der Spindel entspringenden Nerven, die fast gleich sind; keinnbsp;starkerer Mittelnerv. Diese Fiederchen auch mit der ganzen Basisnbsp;angewachsen.

Fig. 81. Odontopteris ohtusa Brongn., Seitenfiederchen sehr stumpf, oblong, Endfiederchen zungenförmig; Nerven zahlreich, fastnbsp;parallel, dicht. An der Hauptspindel grössere Cyclopteris-artigenbsp;Blattchen; 3fach gefiedert. In der oberen Stufe der Kohlenformationnbsp;(Ottweiler Sch.) und besonders im Rothliegenden.

Fig. 82. Od. Coemansi Andrii, letzte Fiedern lineal, steil ab-stehend, mit unvollstandig getrennten Fiederlappen, die stumpf, oval, klein sind und mehrere aus der Spindel ontspringende Nervennbsp;besitzen. Saarbriicken; halt dort dasselbe Niveau ein wie Spheno-pteris Goldenbergi. 82a Vergrösserung.

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Fig, 83. Od. Eeichiana Gutb., Figur 2 fach vergrossert; schwacher, in der Starke nicht verschiedener Mittelnerv neben den zahlreichennbsp;anderen, in etwas rhomboidisch gestalteten Fiederchen. Ottweilernbsp;Schichten.

3. Callipteris und Callipteridium.

Beide mit Mittelnerv, der vor der Spitze verschwindet, bei Callipteridium sehr kriiftig, dieses daher Pecoptens-ahnlich; ausserdemnbsp;mehrere Seitennerven aus der gemeinsamen Spindel entspringend,nbsp;mit den andern Seitennerven parallel.

Fig. 84. Callipteris Regina A. Romer sp., die neben dem Mittelnerv ontspringenden Nerven der benachbarten Fiederchen stossennbsp;convergirend zusammen, Seitennerven schief. (Figur vergrossert.)

Fig. 85, 86. Callipteridium mirabile Rost sp., Fiederchen meist unvollstandig geschieden, senkrecht abstehend, oval; an der Haupt-spindel laufen zwischen den Seitenfiedern Seckige breite Fiederchennbsp;herab; wenige Nerven neben dem Mittelnerv aus der Spindel entspringend; 2 fach gefiedert.

84—86 bezeichnend fiir die oberste Stufe.

4. Neuropteris. Fig. 87—92.

Fiederchen am Grunde herzförmig, Mittelnerv vor der Spitze verschwindend bis fast fehlend. Bei mehreren Arten tragt dienbsp;Hauptspindel grössere annahernd kreisrunde oder nierenförmigenbsp;Blattchen, welche isolirt vorkommend Cyclopteris genannt wurden.nbsp;Auch die Seitenfiederchen haufig isolirt.

Fig. 87. N. auriculata Brongn., Fiederchen ziemlich gross und breit, sehr stumpf, Mittelnerv kaum merklich. Nerven zahlreich,nbsp;bogig; 2 fach gefiedert. Die echte Form vorzugsweise in der oberstennbsp;Stufe der Steinkohlenformation.

Fig. 88. N. heterophylla Brongn., obere Fiederchen zungen-förmig, tiefer gestellte entwickeln sehr bald noch kurze, eiförmige Seitenfiederchen; Nerven etwas kriiftig, stark nach aussen gebogen;nbsp;4fach gefiedert. 88a und 88b Vergrösserungen.

Fig. 89. N. acutifolia Brongn., Fiederchen etwas verlangert, herzförmig-lanzettlich, spitz; Nerven zahlreich, schief abgehend.

Fig. 90. N.Jlexuosa Brongn., ï^ig. etwas vergrossert; Fiederchen herzförmig, oval-liinglich, stumpf, oft gebogen, haufig isolirt; Nervennbsp;zahlreich, fein.

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Fig. 91. N. gigantea Brongn., ahnlich voriger, zierlicher; Nerven sehr fein; Fiederchen locker gestellt, meist etwas sichelförmig; 2fachnbsp;gefiedert.

88—91 werden vorzugsweise in der mittleren Stufe der Stein-kohlenformation gefunden.

Fig. 92a. iV. pZicafa Sternb., Mittelnerv fast auslaufend, Seiten-nerven steil abstehend, zahlreich; Pecopteris-shrAich.

Fig. 92. N. Schlehani Stur, Nerven wie bei voriger, Fiederchen kleiner, theils stumpf, theils spitzlich (= N. Dluhoschi, s. Fig. links).nbsp;Waldenburger Schichten, sehr verwandt der vorigen.

5. nbsp;nbsp;nbsp;Dictyopteris.

Fiederchen Neuropteris-ahvAioh, Nerven netzförmig.

Fig. 93. D. neuropteroides Gutb., Fiederchen von der Form wie Neuropteris gigantea Oder jiexuosa, Maschennetz sehr fein, Maschennbsp;spitz und eng.

Fig. 94. D. Brongniarti Gutb., Maschennetz grober, Zeilen welter.

6. nbsp;nbsp;nbsp;Lonchopteris.

Fiederchen Pecopteris-artig, mit Mittelnerv, netzförmigen Seiten-nerven.

Fig. 95. L. rugosa Brongn., Fiederchen an der Basis noch vereinigt, oblong, stumpf, Mittelnerv kraftig, vor der Spitze ver-schwindend, Maschen vielreihig, polygonal.

7. nbsp;nbsp;nbsp;Alethopteris.

Fiederchen mit der Basis angewachsen, starker Mittelnerv, in die Spitze auslaufend. Blattchen stark gewölbt, oft gerandert (aufnbsp;Fruchtbildung deutend).

Fig. 96. Al. Mantelli Brongn., Fiederchen schmal lineal, meist nicht ganz getrennt, Seitennerven der Mehrzahl nach gegabelt.nbsp;96 a Vergrösserung.

Fig. 97. Al. Serli Brongn., Fiederchen meist nicht ganz getrennt, langlich, etwas stumpf wie auch die Einschnitte. Seitennerven einfach und gabelig, zahlreich, steil abstehend, mehrere aus dernbsp;Spindel ontspringend und nach den Einschnitten gerichtet (vgl. 84).

-— Al. lonchitica Schloth. sp., sehr ahnlich der vorigen Art, aher schmalere Fiederchen, spitzlich, mehr getrennt.

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8. Pecopteris.

Mittelnerv nicht so kraftig, Blattchen nicht so stark gewölbt wie bei voriger Gattung; Fructification inPunkten, Gruppen, Haufchen.nbsp;Nach der Fructification würden eine Reihe Gattungen zu unter-scheiden sein. Zahlreiche Arten.

Fig. 98. P. nervosa Brongn., ahnlich Sphenopteris latifolia (80), aber viel kraftiger, Nerven stark; Fiederchen spitzlich, unterstenbsp;2spaltig. Wedelstiel zuerst 2fach gegabelt, daim 3 fache Fiederung.nbsp;— In Saarbrücker Sch.

Fig. 99. P. pteroides Brongn., Fiederchen langlich, stumpf, die zu unterst stehenden am Grimde etwas eingeschnürt, an den Endennbsp;der Fieder schnell an Grosse abnehmend. Seitennerven doppelt-2spaltig. Wohl 3fach gefiedert. 99 a Vergrösserung. — Verbreitet.

Fig. 100. P. Pluckeneti Schloth. sp., Fiederchen unvollstiindig geschieden, wellig gerandet, Nerven fast wie Sphenopteris, Fiedernnbsp;(untere) verlangert lineal; fast 3fach gefiedert. 100a Vergrösserung.nbsp;In mittleren Saarbrücker bis oberen Ottweiler Sch.

Fig. 101. P. arborescens Schloth. sp., Fiederchen kurz, lineal, abgerundet, Seitennerven einfach, 3fach gefiedert. lOlaVergr. vonnbsp;Fiederchen ohne, 101b mit Sporangien. — Verbreitet, vorzugsweisenbsp;in der oberen Stufe und im Rothliegenden.

Fig. 102. P. oreopteroides Göpp., ahnlich voriger, Fiederchen etwas breiter, Seitennerven tief 2spaltig. Figur vergrössert. Vor-kommen wie vorige.

Fig. 103. P. pennaeformis Brongn., ahnlich 101; Fiederchen spitzlicher, kleiner, meist nicht ganz getrennt, Seitennerven gegabelt.nbsp;103 a Vergrösserung. In tieferen Schichten als vorige.

Fig. 104. P. plumosa Brongn., Fiederchen unvollstandig getrennt, sehr schmal, spitz, zu federförmigen Fiedern vereint, Seitennerven gabelig. 104 a Vergrösserung.

Fig. 105. P. dentata Brongn., Fiederchen meist unvollstandig getrennt, ei-lanzettlich, spitz, in den oberen Theilen zu gekerbtennbsp;Fiedern zusammenfliessend; 3 fach gefiedert. 105 a und b Vergrösse-rungen. — Sehr verbreitet.

Fig. 106. P. Miltoni Artis, mittlere Fiederchen langlich, ge-kerbt, in die Kerben gefiederte Seitennerven gehend; wohl 3 fach gefiedert. Sehr verbreitet. 106 a Vergrösserung.

Fig. 107. P. Defrancei Brongn., Fiederchen Neuropteris-amp;\m-lich, aber am Grunde ganz angewachsen, oval, stumpf, zu langen

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Fiederchen wie in Fig. 99 zusammentretend, Mittelnerv schwach, Seiteimerven bogig, wiederholt gabelig und einzehie maschenförmignbsp;verbanden wie bei Lonchopteris. 107a Vergrösserung. In gewissernnbsp;Niveau der Saarbrücker Schichten (wie Sphenopt. Goldenbergi nndnbsp;Odontopteris Coemansi) von Fürstenhausen bis Bexbach.

9. Goniopteris.

Seitennerven zu Gruppen von einfach gefiederten Büscheln zusammengestellt, die benachbarten unter Winkeln geradlinig odernbsp;gebogen zusammenstossend.

Fig. 108. G. elegans Germ, sp., Fiedern lang, breit lineal, fiederspaltig, die Zahne ganzrandig, stumpf. Seitenjierven gerade,nbsp;spitzwinklig. Obere Ottweiler Sch., Wettin etc.

Fig. 109. G. arguta Geinitz, vergrösserte Figur;gt;fledertheilig, die Zipfel gesagt, sonst wie vorige.

Fig. 110 u. 110a. G. emarginata Göpp. (longifoUa Brongn. sp.), Fiedern lang, lineal, stumpf', weniger breit als vorige, ganzrandignbsp;bis eingekerbt, nach den Kerbzahnen die gefiederten Seitennervennbsp;gehend, diese etwas bogig, die iiiissersten zuletzt parallel. Dernbsp;fructificirende Farn hat 6 Reihen Fruchthaufchen auf der Rückseitenbsp;der Fiedern, die anfanglich sternförmig sind, bald die ganze Flachenbsp;bedecken {Stichopteris genannt). Für Ottweiler Schichten bezeichnend.

10. nbsp;nbsp;nbsp;Schizopteris.

Fig. 111.. Sch. lactuca Presl, grosses, meist unentwickeltes Laub, unregelmassig gefiedert oder fledertheilig, mit halbeingerollten,nbsp;spater vielfach zerschlitzten Fiedern, ohne regelmassige Nervation,nbsp;die mehr als Streifung erscheint.

Viele andere Arten sind unterschieden, manche kleine sitzen wie Sclimarotzer in den Winkeln der Fiedern anderer Fame (z. B.nbsp;Pecopt. dentata), sogenannte „Adventivfiedern‘‘ bildend.

11. nbsp;nbsp;nbsp;Farnstamme.

Fig. 112. Megaphytum Goldenbergi Weiss, Yi der natürlichen Grosse; der Stamm tragt 2 gegenstandige Reihen von grossennbsp;Narben der abgefallenen Wedel, diese gedrangt und besonders ge-

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zeichnet, die übrige Oberflache mit Warzchen bedeckt und unter der Rinde mit Langslinien.

Fig. 113. Caulopterü peltigera Corda, ^4 natürl. Grosse; mit mehreren Reihen Wedelnarben langlicher Form, entfernt gestellt.

Cordaiteen. Fig. 114—121.

Den Cycadeen am nachsten verwandt (Gymnospermen).

Blatter parallelnervig, an den Zweigen oder Stammen spiralig sitzend, quer gestellt, einfach.

Fig. 114. Cordaites principalis Germ, sp., Blatter breit und lang, meist nur Bruchstücke, oft durch Zerreissen der Lange nach zerschlitzt;nbsp;Nerven gleich, in Streifen von je 4—6.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;114a Nervation vergrössert.

Fig. 115. Cordaites horassifolius Sternb. sp., vergrösserte Nervation; Blatter ahnlich der vorigen, mit abwechselnd starkern und schwachern Nerven.

Blüthenstand:

Fig. 116. Cordaianthus Andraeanus Weiss, zusammengesetzte Aehre mit sitzenden, durch Deckblattchen gestützten Aehrchen, dienbsp;viele Bracteen besitzen, eiförmig-spitzlich.

Früchte und Samen:

Fig. 117. Trigonocarpus Nöggerathi Brongn., ellipsoidisch, mit 3 vorspringenden Leisten, sonst glatt. 114 Ansicht von der Seite,nbsp;114a von oben, 114b von unten.

Fig. 118. Bhabdocarpus disciformis Sternb. sp., elliptisch, flach, mehr oder weniger faltig, fein gekörnelt.

Fig. 119. Carpolithes Cordai Geinitz, rund, glatt. 119 von der Seite, 119a von unten.

Fig. 120. Cardiocarpus Gutbieri Geinitz, herzförmig-rundlich.

Fig. 121. Samaropsis Jiuitans Dawson, herzförmig, geflügelt, Spitze gespalten.

Coniferen (Nadelhölzer).

Meist verkieselte Stammstücke mit Holzstructur, Araucarites (= Araucarioxylon) genannt, besonders in obern Abtheilungen bisnbsp;Rothliegendes haufig. Ausserdem z. B.:

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Fig. 122. Walchia piniformis Schloth. sp., Nadeln S-förmig. An manchen Orten schon in der obersten Stufe, aber erst im Roth-liegenden haufig.

Fig. 123. Tylodendron speciosum Weiss, Stammchen mit langen, spitzen Polstern bedeckt, die an der Spitze durcb eine Furcbe tiefnbsp;geschlitzt sind, mit periodischen Anschwellungen, an deren unterernbsp;Hiilfte die Polster sich sehr verkiirzen, wahrend sie oben plötzlichnbsp;wieder lang werden. Ottweiler Sch. und besonders Rothliegendes.

In vorstehender Auswahl werden tbeils hauflgere theils geo-gnostisch wichtigere Pflanzenformen erlautert. Zahlreiche andere schliessen sich ihnen an und sind an abweichenden Merkmalennbsp;als verschieden zu erkennen. Als Hauptziel der zu erstrebendennbsp;Kenntniss der fossilen Steinkohlenpflanzen ist die Feststellung desnbsp;Vorkommens jeder Art in den einzelnen auf einander folgendennbsp;Schichten jedes Steinkohlengebietes zu bezeichnen, zu diesem Zweckenbsp;aber eine fortgesetzte Ansammlung der an jedem Punkte vorkom-nienden Reste von guter Erhaltung erforderlich und zwar nichtnbsp;allein der hier abgebildeten, sondern aller Reste. Jedes Gebietnbsp;hat seine besondern Eigenthümlichkeiten in der Entwicklung undnbsp;Folge der Arten, welche festzusetzen ist. Der Vergleich getrennternbsp;Gebiete aber ermöglicht erst eine allgemeinere Uebersicht und Be-urtheilung gleichaltriger Schichten. Noch ist hierin viel zu thunnbsp;übrig und nur durch Vollstandigkeit des Sammelns zu erreichen.

Viele der Steinkohlenpflanzen zeigen eine grosse Abweichung von den Pflanzen der heutigen Welt; die Kenntniss ihrer Stellungnbsp;kann nur gefördert werden durch solche Stücke, welche die Zu-sammengehörigkeit der einzelnen Organe wie Stammtheile, Zweige,nbsp;Blatter, Früchte, Wurzeln beweisen. Diese sind freilich selten undnbsp;um so werthvoller für den botanischen Zweig der Forschung. Gutenbsp;Erhaltung aber ist eine Hauptbedingung für die Förderung sowohlnbsp;der botanischen als der geognostischen Seite der erstrebteh Kenntniss.nbsp;Mogen diese Blatter das gewünschte Ziel naher zu bringen beitragen,nbsp;indem sie zur Herbeischaffung des nöthigen Materials anregen.

A. gt;V. Schade's Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin, Stallschreiberstr. 45/46.

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