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DOCTOR DER MEDICIN UWD CHIRURGJE, PRAKTISCHEM ARZTE, AUSSERORDENTLICHEM PROFESSOR DER MEDICEV A]V DER UNIVERSITAT UND AN DER MEDICINISCH-GHIRURGISCHEN LEIIRANSTALT ZU BRESLAU, SECRETAIR DER NATUR-WISSENSCHAFTLICUEN SECTION DER SCHLESISCHEN GESELLSCHAFT FÜR VATERLANDISCHE CÜLTÜR, DER K ViSER-LICHEN LEOPOLDINISCH-CAROLINISCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER, DER AKADEMIE GEMEINNÜTZIGER WISSENSCHAFTEN ZU ERFURT, DES GARTENBAU-VEREINES IN DEN KÖNIGL. PREUSS. STAATEN, DER KÖNIGL. BOTANI-SCHEN GESELLSCHAFT ZD REGENSBURG, DER KÖNIGL. BÖHMISCHEN ZU PRAG, DER MEDICINISCHEN ZU LEIPZIG,nbsp;DER DES OSTERLANDES ZU ALTENBURG UND ZU SIARBURG, DES VEREINES FÜR NATUR- UND HEILKUNDE ZU DRESDEN, DER PHVSIKALISCH MEDICINISCHEN SOCIETAT ZU ERLANGEN, DES NORDDEUTSCHEN APOTHEKER - VEREINS,nbsp;DER OBERLAUSITZISCHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN UND DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFTnbsp;ZU GÖKLITZ W'IRKLICHEM, CORRESPONDIRENDEM UND EHREN-MITGLIEDE.
Besoiiderer Alidruck des Supplements zum siebenzclinten Bande der Nova Acta Academiae
C. h, C. Naturae Curiosorum.
Fur die .41:adcmi e in EDUARD WEBERS B u clih a n d 1 u ng zu Bonn.
MDCCCXXXVI.
-ocr page 8- -ocr page 9-Vorrede. Seite ix.
Erklaruiig der Tafeln. S. xxvii.
I. nbsp;nbsp;nbsp;Über Versteiiieruiigskuiide im Allgemeinen. S. 3—7.
II. nbsp;nbsp;nbsp;Über vegetabilische Versteinerungskunde, insbesondere über Farrnkrauter. S. 7—76.
Erste Periode. Von den attesten Zeiten bis auf Scheuchzer. S. 7—12-Zweite Periode. Von Sclieuchzer bis auf Watch. S. 12—30.
Dritte Periode. Von Watch bis auf Sclitotheim. S. 30—40.
Vierte Periode. Von Sclitotheim bis auf Sternberg, Brongniart und die neueste Zeit. S. 40—76.
IIL Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. S. 77—170.
1. nbsp;nbsp;nbsp;Wurzel und Stamm. S. 77—99.
A- Oberirdisclier Stamm. S.78—90.
B. Unterirdisctier Stamm. S. 90—99-a. Horizontaler Staram. S. 90—96-
h. Senkrecht absteigender Staram. c. Schief absteigender Stamm.
S. 96—97.
S. 97—99.
2. nbsp;nbsp;nbsp;Wedel, Frons. S. 99—164.
A. nbsp;nbsp;nbsp;Strunk, Stipes. S. 103—111.
B. nbsp;nbsp;nbsp;Wedel, Frons. S. 111.
a. Oberflache. S. 111—115. h. Anheftung. S. 115—116-
c. nbsp;nbsp;nbsp;Richtung. S. 116.
d. nbsp;nbsp;nbsp;Substanz. S. 116—117.
e. nbsp;nbsp;nbsp;Gestalt. S. 117—135.
f. nbsp;nbsp;nbsp;Nervenvertheilung. S. 135—164.
3. nbsp;nbsp;nbsp;Früchte der Farrnkrauter. S. 164 —170.
IV. Beschreibung der fossilen Farm. S. 170—390.
A. Trunci vel Caudices vel Rhizomata filicum. S. 170.171.
a. nbsp;nbsp;nbsp;Caudices vel Trunci filicum arhorei. S. 170. 171. 447—451.
b. nbsp;nbsp;nbsp;Rhizomata vel Trunci ohliqui horizontalesve. S. 171. 451—459.
-ocr page 10-B. Frondes Filicum. S. 176—390.
a. nbsp;nbsp;nbsp;Filices desciscentes. S. 172. 176-
b. nbsp;nbsp;nbsp;Danaeaceae. S. 172. 379—381.
c. nbsp;nbsp;nbsp;Gleichenieae. S. 172. 181—190. 381. 383.
d. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropterides, 8.173-190—228.383—387.
e. nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopterides. 8. 173—174. 228 - 270. 387—390-
f. nbsp;nbsp;nbsp;Pecopteris. 8. 174—176. 270—378. 390-
Zusatze zur Beschreibung der fossilen Farm. 8. 378—390.
V. nbsp;nbsp;nbsp;Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnkrauter. 8. 391—402.
VI. nbsp;nbsp;nbsp;Über Verbreitung der fossilen Farm nach den einzelnen Landeni und Formationen.nbsp;8. 402—417.
VII. nbsp;nbsp;nbsp;Vorkommen und Verbreitung der vegetabilischen Versteinerungen in Schlesien.
S. 417-444.
VIII. nbsp;nbsp;nbsp;Nachtrage. 8. 444—468.
I. nbsp;nbsp;nbsp;Zur Abtheilung: Geschichtlicbes über fossile Farrnkrauter. 8. 444—446.
II. nbsp;nbsp;nbsp;Zum Abschnitt: Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vor-welt. 8. 446—468-
A. nbsp;nbsp;nbsp;Über die 8tamme der fossilen Farm. 8.446 -459-
B. nbsp;nbsp;nbsp;Über das verschiedene Vorkommen der Lepidodendra und anderernbsp;Lycopodiaceen. 8. 459—468-
-ocr page 11-Al s ich im Januar 1834 zuerst anfing, mich mit üiitersuchungen fossiler Pflanzen zu beschaftigen, geriethen mir durch Zufall rnehrerenbsp;Farrnkrauterabdrücke mit Fruchthaufchen in die Hande, die zuriacbstnbsp;die Richtung bestimrnten, welche ich in diesem mir damals noch ganznbsp;f remden Felde der Wissenschaft einzuschlagen beabsichtigte. Bei wei-terem Forschen mehrte sich die Zahl derselben in dein Grade, dass ichnbsp;auch die an andern Orten entdeckten Pflanzen dieser Familie mit innbsp;den Kreis meiner Untersuchungen zu ziehen beschloss. Obgleich fernnbsp;von Neuerungssiicht und möglichst bemüht, die sehon ohnehin grossenbsp;Zahl von Namen nicht noch durch andere zu vermehren, schien esnbsp;mir doch unmöglich, die neuen Arten in den nur allzuvveiten Rahmennbsp;der bisher angenommenen Gattungen auf zweckmassige Weise uuter-zubringen. Von eiuem vergleichenden Studium der Farm der Jetzt-welt durfte ich hier allein nur Auskunft erwarten. Durch Vermilte-lung des Prasidenten der Akadernie, Herrn Professor Dr. Ne es vonnbsp;Esen beek, gelang es mir, nahe an zwei Drittheil der beschriebe-nen Farm zu diesem Zwecke zu benutzen, und ich muss es der nach-sichtsvollen Beurtheilung der Leser dieses Werk es überlassen, ob dienbsp;von mir, wie ich glaube, zuerst versuchle Combination der Merkmalenbsp;der Frucht und der Nerven zur Bildung der Gattungen von der Art ist,
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dass das Studium der fossilen Flora daraus Vortheil zu ziehen vermag. Die Special namen der von mir zu andern Gattungen gebrachten Artennbsp;habe ich last immer beibehalten und sie nur dann geandert, wennnbsp;dringende Umstiinde es geboten.
Um jedoch auch dem Leser eine Uebersicht des gegenwartigen Zustandes der Wissenschaft zu verschaffen, suchte ich in einer Einlei-tung auseinanderzusetzen, was hierin überhaupt und rücksichtlichnbsp;der Farm insbesondere vor mir von Andern gearbeitet ward. Ichnbsp;schmeichle mir in dieser in solcher Ausdehnung noch nicht geliefertennbsp;Zusammenstellung kein Werk von einiger Bedeutung übersehen zunbsp;haben. Wo es nur irgend anging, suchte ich den alteren Werkennbsp;durch Bestimmung der in ihnen enthaltenen Abbildungen fossilernbsp;Pflanzen einen mehr als historischen Werth zu verleihen und sie sonbsp;für die Gegenwart nützlicher zu machen. Nach dieser Einleitung folgtnbsp;die vergleichende Beschreibung der Farm der Jetzt- und Vorwelt.nbsp;Wenn die erstere nicht ganz erschöpfend zu nennen ist, bitte ich zunbsp;berücksichtigen, dass ich keine Monographic der lebenden Farm,nbsp;sondern nur eine Auseinandersetzung ihrer Beziehungen zu den fossilen zu liefern beabsichtigte; doch dürfte sich auch hier wohl Manches finden, was auf diese Weise noch nicht bearbeitet ward, wie dienbsp;Beschreibung der Verschiedenheit der Blattformen und der in densel-ben verlaufenden Nerven. Bei den Belegen zu der Terminologie be-diente ich mich grösstentheils der bisher für die fossilen Farm ge-brauchlichen und nicht der von mir angenommenen Namen. Ichnbsp;hielt mich aus eigenem Interesse hierzu für verpflichtet, um diesemnbsp;Abschnitte, wenn man meiner systematisch en Bearbeitung keinennbsp;Beifall schenken sollte, doch wenigstens einige Brauchbarkeit undnbsp;leichtere Benutzung zu sichern.
Ueber den systematischen Theil meiner Arbeit habe ich nur we-nig zu erwahnen. Die Diagnosen der Gattungen und Arten sind mit
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Vorrede.
wenigen Ausnahmen von mir neu entworfen, und darin immer niir die Merkmale aufgenommen , die wirklich zur Unterscheidung, nichtnbsp;zur Beschreibimg dienen. Ich glaubte in dieser Beziebung nicht strengnbsp;genug die in der Botanik einmal eingeführten Begeln auch hier beob-achten zu müssen. Die den Diagnosen beigefligten Noten enthaltennbsp;nicht immer ausführliche Beschreibungen, sondern meistens nur wichtige Hülfsmerkmale, welche dieErkennung derArten erleichtern. Beinbsp;den Gattungen habe ich immer die Gründe auseinander gesetzt, dienbsp;mich zur Annahme derselben bestimmten, und niemals unterlassen,nbsp;auf die Verwandtschaft mit den Formen der Jetztwelt hinzuweisen,nbsp;was ich zum Theil auch noch durch Abbildungen naher zu erlauternnbsp;suchte. Auf diese Bemerkungen bitte ich vorzugsweise zu achten, weilnbsp;sich aus ihnen am besten ergeben dürfte, mit welchen Schwierigkei-ten ich zu kampfen batte und sie oft doch nicht zu meiner eigenen Zu-friedenheit besiegen konnte. DieZeichnungen liess ich fast sammtlichnbsp;unter meiner Aufsicht von dem bereits durch treffliche Leistungennbsp;hinreichend bekannten akademischen Zeichner, Herrn Weitz, an-fertigen, deren Lithographic die ausgezeichnete akademische lithogra-phische Anstalt der Herren Henry und Cohen in Bonn ganz nachnbsp;Wunsch vollführte.
Auf den Fundort nahm ich sorgfaltig Rücksicht, da dies unstrei-tig nachst der richtigen Unterscheidung der Arten wohl der Haupt-dienst ist, den die Geognosie von der Botanik hier erwartet. Um recht übersichtlich zu verfahren, steilte ich am Schlusse in einem eigenennbsp;Abschnitte alles dahin Gehorige zusammen, und suchte es noch durchnbsp;eine vergleichende Tabelle und graphische Darstellung anschaulichernbsp;zu machen. Da ich mich selbst niemals mit geognostischen Untersu-chungen beschaftigte und daher meinen Ansichten nicht vertraute, habenbsp;ich immer die Schriftsteller angeführt, auf deren Auto-ritat hin ich mich fiir irgend eine Formation erklarte.
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Vorrede.
Die Anleitungzur Bestimmung der fossilen Farrnwedel wird Vielen nicht unwillkommen seyn, und vielleicht auch selbst das Studium der Farm der Jetztwelt lordern. Ich suchte mich dabei so viel alsnbsp;möglich auf den Standpunct eines mit Farrnkrautern nur wenig Ver-trauten zu versetzen, vermochte aber ungeachtet der grövssten Mühe,nbsp;ohne der Deutlichkeit Eintrag zu thun, diesen Abschnitt nicht kürzernbsp;zu liefern. Wiewohl sich schon aus dem Inhalt des Werkes selbst dernbsp;Reichthum Schlesiens an fossilen Pflanzen ergiebt, so wollte ich dochnbsp;in einer eigenen Abhandlung noch naher auch auf die aus andern Fa-milien von mir entdeckten, zugleich mit den Farm vorkommendennbsp;fossilen Pflanzen hinweisen, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dassnbsp;bis jetzt kein anderes Land nachgewiesenermaassen einesoreichenbsp;Flora besitzt.
Die Nachtrage enthalten theilweise Berichtigungen, theils Erwei-terungen des vorangegangenen Textes, unter andern auch eine Abhandlung über die Stam me der Farm, und eine andere als Anhangzum Ganzen, über das Vorkommen der Lycopodia-ceen in Schlesien, gleichsam ein Vorlaufer der künftigen Bearbei-tung dieser Familie. So gern ich auch die ersteren vermieden hatte,nbsp;so fand sich doch wahrend des Druckes, der vom Juni 1835 bis Fe-bruar 1836 wahrte, so viel Neues hiiizu, dass ich es nur schvver übernbsp;raich vermochte, endlich abzuschliessen. Um alle spater entdecktennbsp;Gattungen, namentlich die der Stamme der Farm, die ich anfanglichnbsp;nicht mit bearbeiten wollte, in eine zweckmassige Uebersicht zu kringen, ward der 22ste Bogen noch einmal umgedruckt und bei den Cha-rakteren immer dieSeitenzahl der Nachtrage angegeben, so also diesemnbsp;Uebelstande möglichst begegnet. Das lOte Heft von Brongniart’snbsp;hist, des végét.foss., so wie das 19te von Lindley und Hutton’snbsp;fossil Flora of great Britain, empling ich leider erst nach Been-digung des Druckes, dagegen findet man hier schon den grössten Theil
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Vorrede.
der Farrnkrauter, welche Se. Excellenz der Herr Graf Caspar von Sternberg in dem Sten und 9ten Hefte seiner Flora der Vorwelt be-schreiben und abbilden wird, deren Mittheilung ich der bekanntennbsp;höchst liberalen, nur die Fördernng der Wissenschaft bezweckendennbsp;Gesinnung dieses allgemein verehrten Nestors der deutschen Natur-forscher verdanke. Ein Besuch in Prag, welchen ich dem Herrnnbsp;Grafen im October des Jahres 1835 machte, verschalFte meiner Arbeitnbsp;diese erwünschte Vervollstandigung, und mir durch Mittheilung vonnbsp;Ansichten und durch die Erlaubniss zu unbeschrankter Benutzung dernbsp;grossen, in ihrer Art einzigen Sammlung vorweltlicher Pflanzen, man-nigfache Belehrung, wofür ich mich stets verpflichtet fiihlen werde.nbsp;Seit dem Schlusse dieses Werkes liegen mir schon wieder mehr alsnbsp;30 neue zum Theil höchst ausgezeichnete Farrnkrauter (worunternbsp;auch eine achte Davallia mit Früchten [vergl. Seite 230 und 269])nbsp;vor, die sammtlich innerhalb zwei Jahren in einem Supplement, nebst den andern wahrend dieser Zeit nöthig gewordenen Be-richtigungen beschrieben werden sollen. Einen nicht geringen Theilnbsp;derselben, nebst andern höchst interessanten Sachen, verdanke ichnbsp;der nie genug von mir anzuerkennenden Bereitwilligkeit, mit wel-cher mir der Ober- Berghauptmann und Chef des gesammten Bergwe-sens, Herr v. Veltheim, die Herren Geheimerathe v. Dechen undnbsp;Karsten, die ungehinderte Benutzung der Sammlung der Königl.nbsp;Ober-Berghauptmannschaft, und Herr Professor Dr. C. S. Weissnbsp;die des Königl. Mineralienkabinets der Universitat in Berlin gestatte-ten, mit welchem letzteren bekanntlich durch die Fürsorge Sr. Excellenz des Herrn Ministers von Altenstein auch die von dem Baronnbsp;von Schlotheim einst gesammelten und zum Theil bereits beschrie-benen Petrefacten vereinigt sind. Enter diesen letzteren befindet sichnbsp;auch jenes merkwürdige Farrnkraut, welches Schlotheim unternbsp;dem Namen Filicites vesicularis in seiner Flora der Vorwelt, tab. 13.
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Vorrede.
p. 59 abbildete. Die Zeicbnung ist ziemlich treu, wenn auch etwas rob zu nenneii. Ich werde in dem oben erwahnten Supplement aufnbsp;diesevon allen übrigen Bildungen derVor- iind Jetztwelt abweichendenbsp;und höchst eigenthüinliche Form zurückkommen, und erlaube mir,nbsp;sie indessen unter dem Namen JVeissites vesicularis der ölFentlichennbsp;Aiifrnerksamkeit im Voraus schon zu empfehlen. Die Exemplarenbsp;der Neuropteris conferta ausSaarbrücken, welche in beiden Sainm-lungen sich vorfinden und sich übrigens von den sclilesischen nichtnbsp;unterscbeiden, scheinen Fructificationen zu besitzen. Man sieht nam-lich auf den alteren Fiederblattchen, zunachst der Spindel, rundlichenbsp;Erhöhungen, die bin und wieder auf den Nerven, aber ordnungslos,nbsp;stehen. Bei einigen zahlte ich auf der Halfte des Blattes 12—15. Ichnbsp;vermag hierüber, da überdies die Abdrücke auf der oberen Seite vor-liegen, nichtsGewisses zu beslimmen. Wenn es wirklich Fruchthauf-chen, oder vielleicht nur einzelne grosse Sporangien sind, was mirnbsp;fast wahrscheinlicher erscheint, so würde dies ganz zu dem übrigennbsp;Gattungs-Charakter von Neuropteris passen, der in vieler Bezie-hung so sehr von den Formen der Jetztwelt abweicht. Fernere Beob-achtungen werden uns wohl auch hier das Wahre einsehen lassen.nbsp;Auch ist es mir gelungen, endlich auch in der alteren Steinkohle nurnbsp;eben getrocknete, nicht verkohlte Farrnkrauter, aus Matzdorf beinbsp;Kreuzburg durch Herrn Kreis-Physikus Dr. Meyer aus der dortigennbsp;alteren Kohlenformation (s.S.422), und einen zurZeit mir noch unbe-kanntenSaamen mit brauner biegsamer, deutlich zelligerOberbaut ausnbsp;der Porphyrkohlenformation zuCharlottenbrunn durch Herrn Apotheker Beinert (s. S.423) zu erhalten, wozu ich mir anfanglich (S. 113)
*) Es sey mir gestattet, ihm den Namen des Herrn Prof. C. S. Weiss zu Berlin zu geben, den ich in ites anderte, um ihn TOn der in der Moos-Flora der Jetztwelt schonnbsp;bekannten, von J. Hedwig 1781 nach dem Verfasser der Plant, cryptog. floraenbsp;Göttingensis J. G. Weiss gegründeten Gattung Weissia zu unterscbeiden.
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Vorrede.
keine HofFnung machte, wie denn überhaupt so leicht wohl nirgends das dies diem docet passender angebracht werden kann, als ebennbsp;hier. So führte ich S. 442—443 an, dass keine Farrnkrauter in dernbsp;Quadersandsteinformation Schlesiens verkamen. Kaum war diesenbsp;Behauptung der Presse übergeben, als ich durch meinen unermüdetennbsp;Correspondenten, Herrn Dr. Phil. Robert Schneider in Biinzlau,nbsp;zwei sehr ausgezeichnete Arten von Farm aus Wenig-Rakwitz bei Lö-wenberg (s. S. 425) erhielt, die er in der dort brechenden jüngerennbsp;Steinkohle auffand. Jenes Farrnkraut von Kreuzburg gehort zur Gat-lung Alethopteris. Mit Bestimmtheit erkennt man die Sto-matien,die netzformigenLinien der Ober haul, die darn n-ter liegenden Zeilen und diegestreiften Gefasse der Nerven, ganz so wie bei unseren lebenden Farm, wodurch also der in demnbsp;ganzen Werke durchgefiihrte Satz iiber die analoge Bildung der Farmnbsp;der Vor- und Jetzwelt eine neue und erwünschte Erweiterung erhalt.nbsp;Nach dem Glühen bleibt noch ein aus Kali bestellendes Skelett zurück,nbsp;wie dies nach meinen Beobachtungen alle von inir untersuchten leben-denJEarrn Jiefern, bei denen selbst nach dem starksten Glühen noch so-gar der gegliederteRing der Sporangien ebenfalls sichtbar ist. EinTro-pfen Wasser zerstort die ganze Structur und lost alles bis auf einen aus-serst geringen pulverförmigen, aus Kieselerde bestehenden Rückstandnbsp;auf. Vielleicht ist jene Thatsache auch in geologischer Hinsicht nichtnbsp;unwichtig, indem daraus meiner Meinung nach hervorgeht, dassnbsp;jene fossilen Pflanzen nach ihrer Einschliessiing in Thonnbsp;unmoglich einer lang andauernden Ueberschwemmungnbsp;ausgesetzt gewesen seyn konnten, da sie sonst kein Kali,nbsp;ein so leicht losliches Salz, mehr liefern wiirden. Unternbsp;diesem Thon liegt, aber nicht überall in gleicher Tiefe, ein mehr eisen-haltiger, sich nicht blatternder, ebenfalls an Farrnkrautern reichernbsp;Thon, der unter andern die Alethopteris Ottonis (s. S.303) enthalt?
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Vorrede.
defer ein an Eisen sehr reicher Thoneisenstein mit Calamites can-naeformis Schloth. und tSz'g’zZZarzeAz, der vielfach technisch benutzt wird, und mit ihm zugleich, aber meistentheils an den tiefsten Stellen,nbsp;verkohlte glanzende schwarze Holz-Ueberreste mit Jahresringen, alsonbsp;von Dikotyledonen.
Wiederholte Versuche über die künstliche Bildung von Abdrük-ken haben die Bemerkungen, die ich S. 43 aufstellte, aiif’s Neue be-statiget, aber auch gezeigt, dass auch Dikot jledonen, aufglei-che Weise behandelt, den Earrn ahnliche Abdrücke lie-fern. Da nun im Ganzen w^enigstens die in der schlesischen alteren Steinkohlenformation vorkommenden Pflanzen keine Spur einer Destruction zeigen, die eine dem Verkohlungsprozess vorangegangenenbsp;Faulniss ahneii liesse, so bin ich geneigt, meine S, 439 zu Gunstennbsp;der von Lindley angestellten Versuche erwahnte Ansicht sehr zunbsp;modifiziren und vielraehr anzunehmen, dass in dieser Formation wahrscheinlich Alles sich noch vorfindet, was dienbsp;ursprüngliche Flora ausmachte, und somit dieselbe innbsp;voller Vegetation von der zerstörenden und Verkoh-lung bewirkenden Katastrophe erreicht worden sey.
In dem Kohlensandstein, so wie in den zur Quadersandsteinfor-mation gehÖrenden Saudsteinarten sehen wir (wenigstens in Schle-sien) die Pflanzen gemeiniglich nnr in Abdrücken oder ganze Stamme in Form von Steinkernen (seltener wahrhaft versteinert), und nur hienbsp;unddaist bei den ersteren ein diinner kohliger gestaltloser und pul-verformiger Ueberzug von Kohle als Rest der Blattoberflache odernbsp;Rinde des Stammes übrig. Abdrücke von Dikotyledonenblattern lassennbsp;sich ebenfalls auf die S. 43 beschriebene Weise vollkommen nachah-men. Man find et zwischen den Thonschichten nach dem Verkohlennbsp;einen vollkommenen Abdruck des Blattes, wiewohl es selbst sehr ver-kleinert, oder wohl gar in kohligen Staub, ganz eben so, wie man
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Vorrede.
dies im fossilen Zustande antrifFt, verandert erscheint. Der BegrifF derVersteinerung bleibt also nur fürdie imVergleichzuder grossennbsp;Zahl der Abdrücke geringe Menge von Holz oder Stammen übrig, dienbsp;wir in allen Formationen, und noch hauliger entfernt von der ur-sprünglichen Lagerstatte als Geschiebe finden, und sollte darauf alleinnbsp;nur beschrankt bleiben, wahrend die Vegetation der alteren Kohlen-und Braunkohlenformation in der Regel nur mit dem Namen ver-kohlt oder vererdet zu bezeichnen seyn dürfte. Die der letzterennbsp;verdienen auch haufig nicht einmal diesen Namen, indem die hier vor-kommenden Stamme blos als getrocknetes Holz zu betrachten sind,nbsp;was im Aeussern von dem, welches eine Zeitlang im Wasser gelegen,nbsp;sich gar nicht unterscheiden lasst.
Wie man in alteren Zeiten über den Versteinerungsprocess dach-te, habe ich an mehreren Stellen des historischen Theiles meiner Arbeit erwahnt (s. S. 9 u. 32). Schon langere Zeit war ich bemüht, auch hier die Wege zu erforschen, deren sich die Natur bei diesem Processenbsp;etwa bedient haben könnte. Zunachst versuchte ich es mit dem Eisen.nbsp;Ich brachte Pflanzen in eine massig concentrirte Auflösung von schwe-lelsaurem Eisen, und Hess sie darin, bis die Ausscheidung des Eisensnbsp;an den ausseren Theilen derselben die Sattigung mit diesem Stoffe hin-reichend anzeigte, oder weichte auch geradezu kleinere Pflanzentheile,nbsp;Durchschnitte von Holz oder dergleichen in jene Auflösung ein. Sienbsp;wurden dann abgetrocknet und so lange einem heftigen Glühfeuernbsp;ausgesetzt, bis sie sich im Volumen nicht mehr veranderten, oder jedenbsp;Spur von organischer Substanz verschwunden war. Bei dem Er-kalten fand ich das hiebei gebildete rothe Eisenoxyd innbsp;der Form der Pf’lanze wieder. Ich nahm nun feine Vertical-Durchschnitte von Pinus sylvestris, behandelte sie auf gleichenbsp;Weise und fand nach dem Glühen sie nur ein wenig im Volumen vermindert, aber so wohl erhalten, dass die dieser Familie eigenthümli-
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Vorrede.
chen punctirtenGefasse noch sichtbar erschiênen. Eben so wohl cou-servirt zeigen sich die Sporangien der Farm, Pollen (von Anum Dra-cunculus), Moose (Hypnum splendens und Hypn. intricatum). Nach diesen vorlaufig gelungenen Experimenten wünschte ich auchnbsp;mit einein Auflösungsmittel der KieselerdeVersuche anzustellen. Ver-gebens wandte ich die Kieselflüssigkeit an. Wenn auch nach demnbsp;Glühen die Kieselerde in der Form der Pflanze zurückblieb, so zerflossnbsp;die Masse wie begreiflich schon bei dem Erkalten. Ein günstigeresnbsp;Resultat erhielt ich, wenn ich die in Kiesellösung eingeweichtennbsp;Stücke vor dem Glühen in eine flüchtige Saure (Essigsaure) tauchte,nbsp;doch schied sich hiebei ein Theil der von den Pflanzen aufgenomme-nen Kieselerde und zwar so unregelmassig aus, dass hierdurch dienbsp;Structur ganzlich verwischt ward. Besser entsprach meinen Wün-schen die nach derVorschrift von Berzelius bereitete Kieselfluor-wasserstoffsaure, indem sich die Fluorsaure verflüchtigte und dienbsp;Kieselerde zurück blieb. Eben so verhielten sich auch die meistennbsp;übrigen Erden und Metalle, wozu ich immer Verbindungen wahlte,nbsp;deren Saure durch die Hitze leicht zersetzt ward, als essigsauren Kalk,nbsp;essigsauren Barjt und essigsaure Thonerde, schwefelsaure Magnesie,nbsp;die sammtlich in kohlensaure Verbindungen, salpetersaures Silbernbsp;und salzsaures Gold, die in regulinisches Metall, essigsaures Kupfer innbsp;braunes, essigsaures Nickel in olivengrünes, essigsauren Zink in weis-ses, saures chromsaures Kali in olivengrünes, essigsaures Blei in gel-besOxyd, Mangan in ein metallisch-glanzendes, Kobald, Wolframnbsp;und Moljbdan in Oxyd, aber immer mit mehr oder minder gut erhal-tener Structur verandert wurden. Je mehr Gefasse und je wenigernbsp;Zellgewebe ein Pflanzentheil enthalt, welches letztere eine bedeutendenbsp;Contraction erleidet, desto vollkommenere Besultate liefern diese Ex-perirnente. Bei sehr zarten Theilen ist ein Einweichen von einigennbsp;Tagen, bei voluminÖseren eine langere Zeit erforderlich, worüber ich
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Vorrede.
zunachst selbst noch nichts festsetzen kann, da ich erst vor wenig Wo-chen diese Entdeckung machte, üm nun aber zu sehen, welche Ver-anderungen eigentlichdieOrganederPflanzen erfahren,brachte ich die genannten Producte in’sWasser. Das Kaliskelett, welches bei dennbsp;meisten Pflanzen sich deutlich nachweisen lasst lostnbsp;sich auf, und es zeigt sich, dass von der metallischen oder erdigen Sub-stanz nur dieGefasse wie erfüllt (vielleicht richtiger ausgespritzt, also sonbsp;zu sagen ein inneresSkelett gebildet wird), die Wandungen desZelIge-webes aber nur durchdrungen erschienen, woraus sich auch die starkenbsp;Contraction krautartiger oder zellgewebreicher Pflanzen ganz unge-zwungen erklaren lasst. Je reicher an Kali und Zellgewebenbsp;eine Pflanze also ist, was heides bei krautartigen vorkommt,nbsp;desto unvollkommener gelingen jene Experimente, woraus sich die Ursache ergiebt, warum wir bis jetzt noch niemals, so vielnbsp;mir wenigstens bekannt ward, krautartige, sondern immernbsp;nur baum- oder strauchartige Gewachse in wahrhaftnbsp;versteinertem Zustan,de auffanden. Auch die letzteren kommen gewiss seltener vor, weil sie zwar weniger Kali als die krautartigen, aber doch mehr als die baumartigen nach dem Einaschern liefern.nbsp;Wir werden also künftig, wenn wir auf diesem Wege fortfahren, innbsp;der Chemie ein wichtiges zur Bestimrnung fossiler Pflanzen dienlichesnbsp;Hülfsmittel besitzen, indem wir vorlaufig schon aus obigen Versuchennbsp;mit Gewissheit anzunehmen berechtiget sind, dass Kali-reichenbsp;Pflanzen niemals in versteinertem Zustande angetrof-fen werden dürften, einen Schluss, den wir mit um sogrösserernbsp;Sicherheit machen können, als das mit dem fossilen Farrnkraut ange-
*) Ueber das Kieselskelett der Pflanze handelt die interessante Schrift von Struve (de Silicia in plantis nonnullis, Eerol. 1835), deren Resultate wir mehrfach zunbsp;bestatigen Gelegenheit hatten. Ein Kalkskelett liefern ebenfalls mehrere Pflanzen,nbsp;wie z. B. Chara.
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Vorrede.
Steilte Experiment (s. S. XV) zeigte, wie auch in dieser Bezielmng die Vegetation der Vorwelt mit der gegenwartigen übereinkomnit. Auchnbsp;thierische Theile, wie trockne 1'asrige oder reine fettlose Muskeln, werden auf die angegebene Weise verandert, narnentlich gelingt der Ver-such mit Insecten, wie mit Fliegen, Mücken und deren Flügel, dennbsp;Muskeln des Krebses. Fetthaltige Theile setzen dem Processe ein un-unübersteigbares Hinderniss entgegen; bei’m Glühen blahen sie sichnbsp;auf, und verwandeln das Ganze in eine formlose Masse. Wiewohlnbsp;diese Versuche, narnentlich in dieser Richtung hin, noch grosser Aus-dehnung fahig sind, dürfte doch schon gegenwartig hieraus hervorge-hen, aus welchen Gründen Thiere höherer Ordnung niernals wirklichnbsp;versteinern können. Wenn wir nun das Resultat dieser Untersuchun-gen auf den Versteinerungsprocess anwenden, so kann man wohl mitnbsp;Sicherheit annehmen, dass der erste Act desselben mit derlmpragna-tion begann, und daim das Organische entweder durch hohe Tempe-ratur oder auf nassemWege allmaligdurch eine stille Verwesung(siehenbsp;Anraerk. S. 466) entfernt ward. Das letztere scheint mir viel wahr-scheinlicher und eben deswegen auch die grössere Festigkeit der ver-steinerten Hölzer erklarbar, die ich bei dem von mir eingeschlagenennbsp;gewaltsamen Verfahren niernals erreichte. üm aber auch hieriibernbsp;Aufschluss zu erhalten, habe ich eine Anzahl Versuche eingeleitet, dienbsp;wohl freilich erst in langerer Zeit Resultate liefern dürften.
Als ich im Januar 1836 die gegenwartige Arbeit endigte, batte ich noch keine Gelegenheit gehabt, in Schlesien Braunkohlenlager zu be-sichtigen. Seit der Zeit sind mir nicht nur aus der Braunkohle beinbsp;Münsterberg, sondern auch aus der von Muskau, die ich im April dieses Jahres selbst untersuchte, mannigfache interessante Stücke zuge-komraen, die sammtlich wohl erhalten unter dem Mikroskop dienbsp;schönste Structur zeigen und eine sehr genaue Bestimmung zulassennbsp;werden. Merkwürdig erscheint in der Braunkohle von Muskau die
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grosse Menge von Bernstein, der dort eingesprengt und in den Harz-gefassen des Holzes selbst noch sichtbar ist. Aus Salzhausen in der Wetterau besitze ich zur Gattung Abies gehorende Zapfen, zwischennbsp;deren Schuppen sich eine grosse Menge Bernstein befindet, die alsonbsp;noch niehr als die iin Bernstein eingeschlossenen für die des Bernstein-baumes zu halten sind. Doch ist das bernsteinhaltige Holz von dortnbsp;von dem zuMuskau, obschon beide zu den Coniferen geboren, sehrnbsp;verschieden, wde denn auch die hier von mir gefnndenen Zapfen nichtnbsp;zu Abies, sondern zu Pinus gerechnet werden müssen und Pinusnbsp;sylvestris am nachsten stehen. Von beiden völlig abweichend sindnbsp;die in Bernstein eingeschlossenen Zapfen, welche Herr Dr. Behrendtnbsp;in Danzig und Hr. Prof. Dr. Beich in Berlin mir gefalligst raittheilten,nbsp;die zu einer Art geboren, und wie auch schon Herr Geheimerath Linknbsp;(Handbuch der physikal. Erdbeschr. 2 Bde. l.Abth. S. 333—34) vonnbsp;den letzteren erwahnt, Larix der Jetztwelt sehr entsprechen. Wennnbsp;also hieraus hervorgeht, dass wir zunachst schon drei verschiedenenbsp;Baumarten kennen, die Bernstein liefern (und gewiss dürfte sich dienbsp;Zahl derselben bei aufmerksamer Untersuchung noch vermehren), sonbsp;wil'd es mir immer wahrscheinlicher, dass der Bernstein nichtsnbsp;anderes als ein verandertes Harz verschiedener Baumenbsp;sey, welches eben nur deswegen in allen Zonen vonnbsp;gleicher Beschaffenheit gefunden wird, weil seine ge-wöhnlicheLagerstatte, dieBraunkohlen, sich fast überallnbsp;unter ahnlichen Umstanden bildete. InMuskauentdeckteichnbsp;unter der Hinde eines von Betula der Jetztwelt schwer zu unterschei-denden Baumes auch zuerst eine Bhizomorpha, die der ü. subcor-tauschend ahnlich ist, und endlich eine Elechte, mit Py-renula nitida ausserordentlich verwandt, wodurch eine grossenbsp;Familie wen igstens einen Reprasentanten in der Flora der Vor-welt erhalt. Unstreitig wird man bald noch mehr dergleichen auffin-
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Vorrede.
den, da eine so weit verbreitete Classe von Pflanzen gewiss auch in der ürzeit in zahlreichen Fornien und Arten verhanden war. Da ichnbsp;mich mit der Braunkohlenflora noch fortdauernd angelegentlich be-schaftige und namentlich bemüht bin, in die zahllose Menge der Di-kotyledoneiiblatter systematische Ordnung zu bringen, so werdennbsp;Freunde der Petrefactenkunde recht angelegentlich ersucht, mich mitnbsp;diesfalligen Mittheilungen zu unterslützen. Da es mir nicht um Besitz,nbsp;sondern nur um wissenschaftliche Benutzung zu thun ist, sende ich dienbsp;Exemplaré, mit Bestimmungen versehen, gern wieder zurück. Vornbsp;allemhitte ich nurdenStandort genau anzugeben und sich zu erinnern,nbsp;dass ein Stuck Holz aus irgend einem Braunkohlenlager für mich ebennbsp;so viel Werth als der schÖnste Abdruck besitzt.
Bisher kannte man zwar wohl mehrere Bildungen, die man fast mit Gewissheit für Blüthen halten durfte (Brongniart Prodr. p. 137,nbsp;140), doch war der Bevy eis für dieselben durch Nachweisung der ana-tomischen Structur noch nicht unumstösslich geführt. Dies glücktenbsp;mir im E'ebruar 1836, indein ich durch freundliche Mittheilung desnbsp;Herrn Hofraths Keferstein in Halle jene Blüthe auf Braunkohlenbsp;empfing, welche er unter dem Namen Valeriana salzhausensis innbsp;seinem neuesten Werke (Naturgeschichte d. Erdkörpers. 2.Th. S.874)nbsp;aufführt, mit welcher Gattung sie bei dem ersten Anblick allerdingsnbsp;einige Aelmlichkeit zeigt. Bei der mikroskopischen Untersuchungnbsp;fand ich unerwartet noch wohl erhaltene Pollen von einer beslimrn-ten mit Alnus der Jetztwelt, wie Herr Professor Kunth mir zuerstnbsp;nachwies, am meisten vergleichbaren Gestalt. Mehrere vollstandigenbsp;Exemplare, die ich selbst noch in dem Mineralienkabinette der Uni-versitat zu Berlin auffand, bestatigten diese Ansicht vollkoinmen, undnbsp;hessen an der fraglichen Blüthe mit grössterGewissheit eïne Alnus dernbsp;Vorwelt erkennen. Es gelang nun, in der Braunkohle, die ich dennbsp;Herren Professoren Goldfuss, Weiss und Keferstein verdanke.
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Vorrede.
noch mehr Blüthen mit und ohne Pollen, mit Staubfaden und Stempel, ja auch eine Cupressine mit mannlichen und weiblichen Blüthen, und noch auf den damit zugleich vorkornmenden Blattern einen einemnbsp;Hysterium verwandten Blattpilz zu fiiiden (Hysterites opegra-phoides mihi), so dass also die Zahl der im fossilen Zustande beob-achteten Pilze, einschliesslich des von Lindley beschriebenen PoZy-porites Bowmanni, des von mir auf einem Farrnkraut beobachtetennbsp;Excipulites Neesii (s. S. 262), und der beiden Spharien (s. S. 427)nbsp;sich auf 5 belauft. Ueberhaupt lasst sich gar nicht absehen, welche interessanten Resultate wir durch die fleissigere Anwendung des Mikro-skopes in den gesammten Naturwissenschaften und so auch in der Pe-trefactenkunde erlangen werden. Bereits habe ich die Seite 427 an-gekündigten üntersuchungen der Steinkohlenarten begonnen, undnbsp;seitdem ich fand, dass verkohlte Schnitte von Hölzern der Jetztwelt innbsp;diesem Zustande, ja selbst die Asche der Gewachse vor dem Zusam-menfallen noch anatomische Structur zeigen, liegt es in der That klarnbsp;am Tage, dass nur das Verfahren, die fossile Kohle für das Mikroskopnbsp;durchsichtiger zu machen, zu verbessern ist, um hierin das möglichstnbsp;Wünschenswerthe zu erreichen; wobei ich noch bemerke, dass sichnbsp;mir bereits mehrfach Gelegenheit darbot, das zu bestatigen, was ichnbsp;Seite 442 über die Anwesenheit von Dikotyledonen in der alterennbsp;Steinkohlenformation erwahnte, und zwar nicht etwa in dem damitnbsp;vorkornmenden Schieferthon oder Kohlensandstein, sondern in dernbsp;Steinkohle selbst, wie ich z. B. an einem Exemplare ganz deutlich zeigen kann, dass die der Schichtung gewöhnlich entgegengesetzten innbsp;der Steinkohle bei Waldenburg und Charlottenbrunn vorkornmendennbsp;concentrischen Binge wirklich nichts anderes als Astknoten sind: Dernbsp;grösste Theil der inneren Binge ist namlich noch Braun-kohlen-ahnliches Holz, die ausseren sind die glanzendstenbsp;Steinkohle. Das ziemlich befriedigende Besultat, welches ich somit
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Vorrede.
bisher erhielt, bestimmte mich, diese Arbeiten auf sammtliche Kohlen-Niederlagen Schlesiens auszudehnen. Indem wir hierdurch die Be-schafFenheit der vorvveltlicheii Walder naher kennen lemen werden und darnit noch die Untersuchung der einzelnen Schichten, so weit sienbsp;zugauglich sind, und der in und auf ihnen lagernden Flora genau ver-gleichen (Forschungen, die ich im Verein mit meinen überaus thati-gen und kenntnissvollen Freunden, dem Herrn Apotheker Beinertnbsp;in Charlottenbrunn und Herrn Markscheider Bocksch in Walden-burg bereits für einen grossen Theil des Waldenburger Kohlenreviersnbsp;beendigt habe), wird es gelingen, auch für die fossile Flora die Wissenschaft anzuwenden, die Alexander v. Humboldt für die Vegetationnbsp;der Gegenwart neu begründete, namlich die PElanzengeographie.
Indem ich nun noch um freundliche Aufnahme des hier Geliefer-ten hitte, bemerke ich, dass ich auch alle übrigen Familien der fossi-len Pflanzen in gleicher monographischer Bearbeitung zu liefern gedenk e. Der nachste Band, zu welchem schon für mehr als 60 Tafeln Zeichnungen bereit liegen, w'ird die übrigen Kryptogamen (Fucoi-deen, Lycopodiaceen und Ecjuisetaceen u. dgl.) enthalten, und soil,nbsp;w'0 rnöglich, unter andern für einige in diesem Werke ausgesproche-ne, zunachst etwas kühn erscheinende Behauptungen, wie z. B. dienbsp;Existenz einer Uebergangsflora und dergleichen, den nahem Beweisnbsp;liefern. Spater folgen die Mono- und Dikotyledonen. Die K. Leo-poldinisch-Carolinische Akademie der Naturforscher, welcher alleinnbsp;ich die Möglichkeit der Herausgabe dieser Arbeit verdanke, wird auchnbsp;jene Werke wieder auf ahnliche wohlausgestattete Weise erscheinennbsp;lassen. Besitzer von interessanten, in eben genannte Familien gehÖ-renden Petrefacten ersuche ich, dieselben mir zu literarische!’ Benu-tzung mitzutheilen. Ich würde in diesem freundlichen Entgegenkom-men, insofern ich überdies dadurch allein nur in den Stand gesetztnbsp;werde, etwas möglichst Vollstandiges zu leisten, den erfreulichsten
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Lohn für eine Arbeit finden, die unter mannigfach schwierigen Um-standen, unter den Zerstreuiingen, die eine leider nur zu vielseitige Beschaftigung init sich führt, ohne andere Aussicht auf Gewinn, alsnbsp;nur im Interesse der Wissenschaft unternomnien ward.
Welcher Theilnahme icli mich bereits, namentlich in Schlesien, bei diesern Unternehmen zu erfreuen batte, davon liefert das folgendenbsp;zahlreiche Verzeichniss der Gönner und Freunde desselben, die michnbsp;durch diesfallige Beitrage unterstützten, den vollgültigsten Beweis.nbsp;Nochmals erlaube ich mir hier ölFentlich meinen Dank auszusprechen,nbsp;und um Fortdauer dieser wohlwollenden und mir hÖchst angenehmennbsp;Gesinnung zu bitten.
Zu Berlin: Der Geheime Ober-Bergrath Herr v. Dechen; Herr Dubois; Herr Prof. Dr. Ehrenberg; der Geheime Ober-Bergrath Dr. Karsteii; der Custos dernbsp;Königl. Herbarien Herr Dr. Klotsch; der Geheime Medicinalrath Herr Dr. Klug;nbsp;Herr Prof. Dr. Kunth; der Geheime Medicinalrath Herr Prof. Dr. Link; Herr Prof.nbsp;Dr. Meyen; der Gartendirector Herr Otto; der Custos des Königl. Mineralienkabinet-tes Herr Dr. Quenstadt; Herr Prof. Dr. Reich; der Königl. Ober-Berghauptmannnbsp;und Chef des gesammten Berg- und Hüttenwesens Herr v. Veltheim; der Director desnbsp;Königl. Mineralienkabinettes Herr Professor Dr. Weiss.
Zu Bonn: Der Königl. Berghanptmann Herr Graf v. Beust; Herr Prof. Dr. Gold-fuss; Herr Prof. Dr. L. C. Treviranus.
Zu Breslau: Herr Oberstlieutenant v. Fiebig; der Königl. Ober-Landesgerichts-Referendarius Herr Fischer; Herr Dr. med. Frantzel; Herr Oberlehrer Gebauer; Herr Prof. Dr. E. Glocker; Herr Geh. Hofrath und Prof. Dr. Gravenhorst; Herrnbsp;Medicinal-Assessor Dr. Günther; Herr Dr.med. Henschel und Herr Prof. Dr. Henschel; Herr General-Major Lebauld de Nans; HerrStud.med. Menschig; Herr Cand.nbsp;Phil. Mossier; Herr M. Mücke; Herr Prof. Dr. H. Muller; der Priisident der Aka-demie Herr Prof. Dr. Nees von Esenbeck; Herr Geh. Coramerzienrath Oelsner;nbsp;Herr Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Otto; Herr Dr. med. Preis; Herr Regierungsrathnbsp;Dr. Rem er; Herr Stud. med. Schol tz; der Prases der schles. Gesellschaft Herr Baron V. Stein; Herr Stud. med. Thomas; der akademische Zeichner Herr Weitz;nbsp;Herr Prof. Wimmer.
Zu Brieg: Der Königl. Berghauptmann Herr v. Char pen tier; die Herren Ober-Bergrathe Singer und Steinbeck.
D
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Zu Bunzlau: Herr Oberlehrer Berger; Herr Oberlehrer Dr. R. Schneider. Zu Cliarlottenbrunn: Herr Apotheker Beinert.
Zu Crefeld: Herr Prasident Höninghauss.
Zu Danzig; Herr Dr. raed. Behrendt.
Zu Dortmund: Herr Berghauptmann v. Mielgcki; der Bergeleve Herr v. Mie-Igcki.
Zu Freiberg: Der Mineralienhandler Herr Cranz.
Zu Görlitz: Die oberlausitzische Geseüschaft der Wissenschaften; die naturfor-schende Gesellschaft; Herr Diakonus Haupt; Herr Polizei-Secretair Schneider; Herr Landschafts-Syndikus v. Stephany.
Zu Halle: Herr Hofrath Keferstein; der Berghauptmann Herr Martins.
Zu Hirschberg: Herr Hofrath Dr. Hausleutner.
Zu Königshütte: Herr Dr. med. Bannert; Herr Hütten-Director Martini.
Zu Kreuzburg: Herr Kreis-Physikus Dr. Meyer.
Zu Landshut: Herr Biirgermeister Perschke; Herr Backermeister Schottin. Zu Muskau: Der Director des Alaunwerkes Herr Kehlchen; der Bergwerks-Director Herr Schneider.
Zu Neisse: Herr Prof. Petzeld.
Zu Neustadt-Eberswalde: Herr Prof. Dr. Ratzeburg.
Zu Ohlau; Herr Apotheker Beilschmied.
Zu Oppeln: Herr Dr. med. Friedlander und Herr Apotheker Grabowsky. Zu Pless: Herr Biirgermeister und Apotheker Ze liner.
Zu Prag: Se. Excelleiiz Herr Graf Caspar v. Sternberg; Herr Custos Corda. Zu Ratibor: Herr Gymnasiallehrer Kelch.
Zu Reichenstein; Herr Ober-Einfahrer Zobel.
Zu Sorau in der Niederlausitz: Herr Archidiakonus Dr. Kirchner.
Zu Sprottau: Herr Rector Klose; die Herren Apotheker Göppert sen. et jun. Zu Stuttgart: Herr Bergrath v. Alberti.
Zu Troppau: Herr Prof. Ens.
Zu Waldenburg: Herr Markscheider Bocksch; Herr Berggeschworne Bühne; Herr Bergmeister Erdm enger.
Zu Wünschelburg: Herr Apotheker Neumann; Herr Baron v. Tschischwitz.
Breslau, den 29. Juli 1836.
XXVII
Erklarung der Tafeln.
Tafel I.
Fig. 1—2. Bockschia flabellata Göpp. S. 176—77. Fig. 3. Schizaea digitata Sw. S. 178. Fig. 4. Pachypteris lanceolata Brong. S, 179. 378.nbsp;Fig. 5. Anomopteris Mougeotii Brong. S. 180. 378. Fig. 6. Neuropteris ro-tundifolianbsp;nbsp;nbsp;nbsp;S. 196. Fig. 7—8. Für Odontopteris obtusa lies Odon-
^opteris Lindleyana?gt;t. §) macrophylla G. S.214.
Tafel II.
Fig.1. Gleichenites Linkii G. S. 182. Fig. 2. Gleichenites Hermanni Br.
S. 182.
Tafel III.
Fig.1—2. Gleichenites NeesüG. S. 183.
Tafel IV.
Fig. 1. Gleichenites neuropteroides Q. (die Spitze des Wedels) S. 186— 187. 383.
Tafel V.
. Fig. 1. Gleichenites neuropteroides G. S. 186—87- 383.
Tafel VI.
Fig. 1—3. Asterocarpus Sternbergii G. S. 188—90. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 4. Gleichenia
polypodioides Sw. S. 189. Fig. 5—7. Kaulfussia aesculifolia Hook. S. 189.
Tafel VII.
Fig.1. Adiantites giganteus G. S.221.
Tafel VIII.
Fig.1. Lindsaea javitensis nbsp;nbsp;nbsp;S.230. Fig. 2. Lindsaea cultrata.
S. 230. Fig, 3. Lindsaea nigrescens W. S. 230. Fig. 4. Cheilanthes capensis. S.230. Fig. 5. a. è. Adiantum betulinum. S.230. Fig. 6. Adiantum micro-phyllum. S.230.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;¥ï^. 7. Davallia tenuifolia. S.230. Fig. 8. Davallia ca-
nariensis. S.230.
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Erklarung der Tafeln.
Fig. 1. Cheilanthites elegans G. S. 233—37. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 2. Lindsaea tricho-
Fig. 1—2. Cheilanthites elegans G. S. 236. Fig. 3—4. Steffensia daval-lioides G. S.269—70. Fïg. 5- Davallia heterophyllaST^v. S.269.
Fig. 1—2. Cheilanthites divaricatus G. S.238. nbsp;nbsp;nbsp;F\^. Davallia fuma-
riozrfgs Spr. S.238. Fig. 4—5. Cheilanthes odora^T^v. S.238.
Fig. 1—3. Cheilanthites mierolohus G. S.238—39. Fig. 4—5. Cheilan-thes vestita. S. 239.
Fig. 1.2. 4. Hymenophyllites quercifolius G. S. 252—54. Fig. 3. Cheilan-thes spectahilis S. 254. nbsp;nbsp;nbsp;¥\^.5. Trichomanes trichoideum'èy^. S. 254.
Fig. 1. Cheilanthites linearis G. S. 232. Fig. 2. Cheilanthites repandus G. S.248. Fig. 3—4. Cheilanthites meifolius ^ trifidus G. S. 241. Fig. 5.nbsp;Cheilanthites Schlotheimii G. S.250. Fig. 6. Asplenites Palmetta G.
Fig. 7. Clathropteris meniscioides nbsp;nbsp;nbsp;S. 290—91. Fig. 8—9. Hemitelites
polypodioides G. S. 336. Fig. 10. Polypodites elegans G. S. 344. Fig. 11. Trichomanites bifidus G. S. 264—65. Fig. 12. Hymenophyllites GrandiniG,nbsp;S. 255—56.
Fig. 1—2. Diplazites emarginatus G. S. 274—75. Fig. 3. Diplazium sylvaticum Sw. S.275. Fig. 4—5. Beinertia gymnogrammoides G. S. 272—nbsp;73. Fig. 6. Gymnogramma tartareum'Des\. S. 273.
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Erklarung der Tafeln.
Fig. 1—2. Asplenites ophiodermaticus G. S. 280—81. Fig. 3—4. Asple-nites trachyrrhachis G. S. 281—82. Fig. 5. Asplenium Trichomanes G. S. 283.
Fig. 1. Asplenites heterophyllus Qf. S. 278. Fig. 2—3. Asplenites cri-spatusG. S. 279. Fïg. A- Asplenium obovatumWY. S.279.
Fig. 1—3. Asplenites nodosus G. S. 280. Fig. 4—5. Für Asplenites danaeoides lies Danaeites asplenioides G. S. 380—81. Fig. 6. Danaea no~nbsp;dosa. S. 381.
Fig. 1—2. Asplenites divaricatus G. S.282.
Fig. 1. Woodwardites obtusilobus G. S.289. Fig. 2. Woodwardites acutilobus G. S. 289—90. Fig. 3. Woodwardia floridana Schk. S. 289.nbsp;Fig. 4—5. Adiantites oblongifolius G. S. 227. Fig. 6—7. Alethopteris Serliinbsp;G. S. 301. Fig. 7quot;^—Aspidites dentatus G. S.355. Fig. 9. Glossopterisnbsp;Browniana biloba G. S. 347. Fig. 10. Glossopteris Browniana Br. S. 346—nbsp;47. Fig. 11. 12. Aspidites strictus G. S. 371—72. Fig. 13. Hemitelites gi-ganteus. S. 331.
Fig. 1. Polypodites sphaerioides G. S. 340. Fig. 2. Polypodium rupe-sïreR.Br. S.341. Fig. 3—4. Aspidites microcarpus G. S. 367—68. Fig. 5. Aspidium fragrans G. S. 368. Fig. 6—7. Aspidites Jcigeri G. S. 368—69.nbsp;Fig. 8. Aspidium exaltatum. S. 368.
Fig. 1. Aspidites nodosus G. S. 372—73. nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 2,. Aspidites leptorrha-
Fig. 1—2. Aspidites elongatus G. S. 370. Fig. 3. Polypodium decussa-tum. S. 370.
-ocr page 32-XXX Erklarung der Tafeln.
Tafel XXV.
Fig. 1—2. Für Polypodites Erdmengeri lies Aspidites Erdmengeri G. S. 370—71.
Tafel XXVI.
Fig. 1. 2. Aspidites decussatus G. S. 369. Fig. 3. Polypodium. S. 370.
Tafel XXVII.
Fig, 1. Aspidites silesiacus G. S. 364—66. Fig. 2. Eine Fieder im fruchtleeren Zustande. Fig. 3. Dieselbe vergrössert. Fig. 4. Eine fructifi-cirende Fieder. Fig. 5. Dieselbe vergrössert. Fig. 6—7. Vergrösserte fie-derspaltige Fiedern in der Nahe der Hauptspindel.
Tafel XXVIII.
Fig. 1. 2. Aspidites dicksonioides G. S. 861—62.
Tafel XXIX.
Fig. 3—4. Aspidites Glok-
Fig. 1. 2. Aspidites Glockeri G. S.373—76. keri (3) falciculatus G. S. 375.
Tafel XXX.
Fig. 2, 3. Für Trichoma-Fig. 4. Trichomanes cri-
Fig. 1. Aspidites oxyphyllus G. S.374—75. nites lies Chondrites trichomanoides G. S. 268.nbsp;spwmN.etBl. S.268. Fig. 5- Trichomanes intramarginalelAk.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Fig. 6.
Chondrus crispus Lyngb. S.268. Fig.7. Jungermannia Hymenophyllum Hk.
S. 269.
Tafel XXXI.
Fig. 1—2. Hymenophyllites Hurnboldtii. S. 254. 55. Fig. 3. Hymenophyllum hirsutum Sw. S.255.
Tafel XXXII.
Fig. 1. Trichomanites Beinertii G- S. 265. 66. Fig. 2. Trichomanes tri-choideum Spr. S. 266. Fig. 3- Trichomanes capillaceum Sw. S. 266.
Tafel XXXIII.
Fig.1. Karstenia omphalostigma G. S. 91—92 452. Fig. 2.3- Polypodium aureum. S. 90.452. Fig. 4—ö. KarsteniamammillarisG- S. 91.92.452. Fig. 6. Polypodium dulce. S.91.92.452-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Stigmariaficoides^v. S.92.
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Erklarung der Tafeln.
Tafel XXXIV.
Fig. l.ö. Spiralförraig sich eatwickelnde fosslle Wedel. Fig.l.amp;. Aus Waldenburg. S. 101—102. Fig. 2—7. Dleselben von lebenden Farrnkrau-tern. S. 101—102. Flg. 8. S. 102. Fig. 9. 10. 11. Acrostichum alcicorne.nbsp;S. 102.
Tafel XXXV.
Fig. 1. 2. Adiantites heterophyllus G. S. 222—23. Fig. 3—6. Aspidi-tes Güntheri G. S.360. Fïg,. 8. Aspidium marginale Syv. S. 361. Fig. 7. Adiantites otopteroides G. S. 223.
Tafel XXXVI.
Fig. 1.2. Cheilanthites grypophyllus G. S.242. Fig. 3. HymenophyE lites Zobelii G. S. 260—62.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;F\^. ê:. Excipulites Neesii tA. S.262. Fig. 5.
Excipula sphaerioides Fv. S. 261—62. Fig. 6. AdiantitesBockschii G. S. 384 ¦—85.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Adia?itum assimileVi.Fv. S.385. Fig.8. Ein sprossenderWe
del, auf Steinkohlenschiefern zu. Gablau bei Landshut. Vergleiche S. 101 Taf. XXII. Fig. 6. und Taf. XXXIV. Fig.l.a.b.
Tafel XXXVII.
Fig. 1.2. Hymenophyllites Gersdorfii G. S. 257—58. Fig. 3—4. Ale-thopteris Ottonis G. S. 303. Fig. 5—6. Balantites Martii G. S. 336—38. Fig. 7—8. Balantium auricomum Kif. S. 336—38.
Tafel XXXVIII.
Fig. 1, Hemitelites Brownii G. S. 334—36. Fig. 2. Hemitelia horrida. S. 336. Fig. 3—4:. Hemitelites Trevirani. S. 333—34. Fig. 5—6. Polypodi-tes Lindleyi. S. 342.
Tafel XXXIX.
Fig. 1. Aspidites silesiacus G. S.366. Fig. 2—3. Glockeria marattioi-des G. S. 379—80. Fig. 4. Marattia cicutaefolia Kif. S. 380.
Tafel XL.
Fig. 1,2. Neuropteris conferta. S. 204. 383—84. (Fig. 2. rechts unvoll-kommen erbaltenes Palniblatt. S.425.)
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Erklarung der Tafeln.
Tafel XLI.
Fig. 1.2. Caulopteris Singeri. S. 449—50. Fig. 3. Stamm der Jetztwelt. S. 450. Fig. 4—5. Lepidodendron Steinbeckii G. S. 466.
Tafel XLII.
Fig. 1. Lepidodendron Charpentieri G. S.463—64. Fig. 2—Lepidodendron Ottonis G. S. 462—63. Fig. 4—6. Lepidodendron crenatum Sternb. S. 465-
Tafel XLIII.
Fig. 1—5. Pachyphloeus tetragonus G. S. 467—68. Fig. 2 (verkehrt).
Tafel XLIV.
Fig. 1. 2. Lepidodendron Miel^ckii G. S. 465- Fig. 3. Lepidophyllum glossopteroides G. S. 431.
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Ueber Versteineruiigskun^e ini Allgemein«n.= aja
, •-aobofüog-'a aigHClOYOndoi::: iüP^ Schon in den altesten Zeiten erregten die Versteinerungen die Auf-;nbsp;merksamkeit der NaturkmidigenP’^ Den GriecHen waren sie, wie dieönbsp;deiitlich aiis Theoplirast erliellt, nlebt iinfeekannl. Ariamp;totelesnbsp;scheint sich weniger damit beschaftiget zu haben, indeni er noch Inftnbsp;krustate mit Petrefakten verwècbsèlu Theophrast miterschied:nbsp;AzS'oü? von Tii^ov/xevoii, d. h. natüi’liche Steine von Körpern, :^die innbsp;Stein verwandelt werden, uiid schrieb nicht nur eiii Werk von dennbsp;Steinen, sondern auch zwei besondere Bücher von den Versteinernn-gen, welche letztere aber leider'verloren gegangen sind^ Eratos.tlieT.nbsp;nes, der Astronom undGeograph, Xanthus, der Lydier, Strato,nbsp;Strabo, Herodotus iind Xenophapes,vonJbolophon^entwickel-ten aus einigen, versteinerte Muschelii betreffeiïdeii, Beobachtungennbsp;sehr richtige Ansichten über die Entstehung ders'eïben , indèm sie die-selben nicht für zuFaHigeBildiingcn, sondern für natürliché, in Stein
- oVa'O nbsp;nbsp;nbsp;¦.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;- o7.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;1
verwandelte, eheinals]ebendpp|gani§c|ye^-]Aörper hielten. Auch mein-
ten sie, dass die Berge, auf welchen mandiese;^ouehylien finde^ frü-her vom Meere bedeckt gewesen seyn müssten; ' Die Hbmorj^nament-
-ocr page 38-Über Versteinerungskunde im Allgemeinen.
lich Plinius, folgten hierin, wie in vielen andern Zweigen der Wissenschaften, ihren Vorgangern, den Griechen, ohne eigene ünter-suchiingen anznstellen. Bekannt sind die schonen hierauf bezügli-chen Verse von Ovid, aiis denen unhezweifelt hervorgeht, wierich-tig in dieser Beziehimg die Alten urtheilten *). Unter den Kirchen-vatern aussert Tertullian eine ahnliche Ansicht, die er aiif die in Afrika gefundenen versteinerten Muscheln gründet. In den daraiifnbsp;folgenden Zeiten verdra^^ ^eiafi$iote|is(^i§?ünd nachherige scholastische Philosophie die Naturkiinde, wobei man natürlich auch dienbsp;Petrefakten fast ganzlich vernachlassigte und sie fast nur erwahnte, umnbsp;die ungegründete Lehre des Aristoteles von der generatio aequi-voca alsbald jan.ch.oanf sie anzinwend^. cSa wiejnamlich Thiere undnbsp;Pflanzen ohne vorangegangene Zeugung und ohne Saamen sich bilde-ten/i obenosouvermbcjhte'^aqfi]} diu Vajjuiïrdéuselben ahnlichQ;Steinse-sftaliben ,'aU;f:gleichecWei8e zii)eczé,^genfog-Vpn;;dieser geheimen Kraftnbsp;spricbtfScliQil Avicen'nériaaijlCïtfn^Jtiihr'hundert,; der sie viamp; lapicli-jftkhioder plmticjcL. nennfck nndoVilb ertu’s Magnus im ISten Jahr-linhdert^ der sie sikmiriuh formcktiï’a bezeichpef^ wodurch der Grundnbsp;mdehin^den spatèren Zeitenpuit sd grossem Eiferjverth.eidigten Lehrenbsp;voii'den-Vatnf/Spiêlen gelegf ward. ImAnfange des lötenJahrhun-deil^warén jedoch die Aleinüngen der Gelehrteii wenigstens in Italiennbsp;geïMedltiJBAlex.andei':gahgAIexandroak), leitet den:Ursprung der
^^ nbsp;nbsp;nbsp;:nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;I
qitö'd fiiéhaï''t^uohSam solidisnma tellus vidvlfactas ex ’dequore: terras,
-aih nbsp;nbsp;nbsp;^ Pf'Mê^ conqdiae jacUere marinae, •; ^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;¦ rnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.m- - .¦nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;_ : ,
. rjkt .vetuSf inpent a est in montihus ancora summis. Metam. L..XV. v.262-
De^pallg Cap. Jb P‘6. Mutavü et totus orbis aliqü'ando aquis omnibus ohsitus;
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ns' 'conclide et hucCiftah ptfe^rifiantur in montihus^ cUpierites Pldtbni -ij iinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;PkSdnv ürdud^lUitasseSlijill noü'Ao /7 1‘ ';J f-..P70)ll Oih ëSijf) ; ‘ =o. ,
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i^ber P^ersteinerungskundey im Allgèmeinen. nbsp;nbsp;nbsp;5
V^rsl^iiiérungen voïi der Sün^flutli algt;. Torellus Sarayna *) in seiiieü; Gespraclieii von der Geschiehte ünd dein Altertlnime der Stadtnbsp;Verona halt die zu Verona, so \vie an andern Or ten gefnndenen Ver-steinerungen für organischeu Ursprimges, worin ihm auch Fraca-^nbsp;atorius, einer der berührntesten Gelehrtenseiner Zeit, beitritt, dernbsp;zur Erklarung diesel' Ersehèinung annimmt, dass die an Versteine-rungeji reichen Berge früher in der See gestanden halten und auf ih-nen nach Ablauf des Wassers die thierischen und vegetabilischen Bestenbsp;zurückgeblieben seyen. Wenn auch hieraus hervorgeht, dass dienbsp;Ansicht von einer bildenden Naturkraft oder den Naturspielen nichtnbsp;überall in Ansehen stand, so schien man doch auf die Aussprüche die-ser erleuchteten Manner nur wenig zu achten, deun in dem ITtennbsp;Jahrhundert linden wir sie fast allgemein verbreitet. Nur in der Artnbsp;des Ausdruckes und der Erklarung dieser geheimen Kraft wich mannbsp;von einander ab. Bald nannte man sie ein Naturspiel, wie Hook ^),nbsp;bald einen Weltgeist oder Archaeus, wie Bauhin 3) und Lach-mund oder einen steinmachenden Geist, wie Sperling odernbsp;cine Aura seminalis, bald nahm man einen wirklichen Saamen an,nbsp;wie Plots '5), Luidius ^), Lucas Bhin ^), Libav s*), Kirch-
A Bonanni Museum Kircherian. p. 198; Museum Moscardi p.172; Museum Cal-ceolarii p.407*
Micrographie etc. London 1669«
C. Bauhin de fontibus et balneis Bollens,
'*¦) Lachmund Oryctograph. Hildesheim.
Lithologia, quam sub praeside viri etc. loann. Sperlingn, phys, profess. publico., examini submittit G.E. Wiegandus. Viteb. 1657.
Plot Natur. history (f Oxfordshire. Oxford, 1686» Ejusd. Natur. hist, (f Staffordshire 1686.
Luidii Lithophylac.hritann. Ichnograph. 1689.
®) Dissert, de chorefossüi. Altdorf
Hist, et invest, font,medic,adTubarin sub Botemhergo. P.IIJ. Franc, ad Moenum.
-ocr page 40-ner *), Nicolaus Lange “), der raittelst des Wassérs undanderer Umstande unter die Erde gelange iind daselbst die verschiedenennbsp;Krauterfiguren erzeuge; ja Camerariiis und Andere glaubten wohlnbsp;gar, dass Gott gleich bei’m Anfange der Schöpfung solche Gestalten innbsp;den Bergen, eben so wie auf der Erde Gras und Krauter, habe wach-sen lassen. Diesem, unter so verschiedenen Formen auftretendennbsp;Wahne sucbteii endlich mehrere Naturforscber wirksam zu begegnen:nbsp;August Scilla ^), Fabius Columna J. D. Major 5), Mo-scardus ®), P. Boccone^), Jacob Grand *), Nicolaus Steno ^), Christoph Merret *°), Andreas Chioccus **), Leibnitz W. E. Tenzei G. W. Wedel erkannten nichtnbsp;nur die Möglichkeit, sondern auch die wahre Natur der Versteinerun-gen. Lister verglich die Conchylien der Jetztwelt mit den ver-steinerten, und setzte ihre Verwandtschaft mit den letzteren aussernbsp;Zweifel. Samuel Carl analysirte die fossilen Knochen und
Mund. suhterran. II. Lib. VIII.
N. Langii histor. lapid.figurat. Helvet.
De corporib. marin. lapidesc.., quae defossa reperiuntur.
'*¦) Ecphras. rarior. stirp. Eiusd. tractat. de glossopetris et de purpura.
Dissert, de cancris et serpent, petrefactis.
Ejusd. Museum.
Recherch. et observ. natur. touchant Ie corail etc. 1674-®) De veritate diluvii univers. et testaceorum, quae procul a mari reperiuntur ^ ge-neratione. Venet. 1676-Tractat. de solido intra solidum.
^ Pinax rerum natur. Britann.
Museum Calceolarii.
Actaerudit. Lips. nbsp;nbsp;nbsp;Eiusd. Protogaea.
^5) Epist. ad Magliabechum de sceleto Elephantino Tonnae nuper effosso. Jeriae 1694' De conchis saxat. Ephem. Natur. Curios. 10724
Hist. anim. Angliae. London 1678. 4- Eiusd. Synops. method. Conch. 1685. Eol. Lapis Lydius philosophic, pyrotechnicus ad Ossium fossilium docimasiam analy-
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eiiiielt dabei ahnliche Produkte wie voii denen der Jetztwelt. Den meisten Einfluss auf ihre Zeit übten jedocli Woodward *) iindnbsp;Sclieuchzer durch ihre kosmologischen Systeme ans, wodurch sienbsp;zu beweisen suchten, wie organische Körper auf die höchsteii Bergenbsp;gelangen könnten. W o o dw a r d glaubte an eine durch die Sündfluthnbsp;veranlasste Auflösung aller festen Bestandtheile der Erde, die sichnbsp;dann nach ihrer verschiedenen specifischen Schwere niedergeschlagennbsp;halten. Zwischen sie seyen alsdann die Thiere und Pilanzeii gera-then, die man heut auf den höchsten Bergen in versteinertem Zustandenbsp;sahe. Scheuchzer laugncte diesen Auflösungsprocess, nahm abernbsp;doch an, dass nach dein allmaligen Zurücktreten des Wassers die tod-ten Körper in den von Schleim und Morast gebildeten Bergschichtennbsp;zurückgeblieben seyen, so dass Alles, was man lieut zu Tage noch ver-steint antrafe, von der allgeineinen Sündfluth abzuleiten herrühre.
Ueber vegetabilisclie Versteinerungskunde, insbeson-dere über Farrnkrauter.
Erste Periode. Von den altesten Zelten bis auf Scheuchzer.
W^enn wir nun nach dieser allgeineineiiEinleitung uns insbeson-dere zu den vegetabilischen Versteinerungeii wenden, so linden wir
tice demonstrandam adhibitus et per inulta experirnenta chymico-physica in lucem publicum missus ab J. Sam. Carl, Licent. et Medic, or din. Öningensi. Franco/, adnbsp;Moenum. 1704. 168. 8- p-ieti^.
') Woodward an Essay towards a natural History of the Earth and terrestrial Bodies. London 1695. Lateinisch von Scheuchzer: Geographia physica. Ziirich 1704.nbsp;Elias Camerarius in seinen Dissertat.taurinensibus epistolicis schrieb gegen Woodward, der in einer lateinischen Schrift: Natur, histor. telluris 1714 antvvortete.nbsp;Alle diese, wie auch noch eiuige spater erschienenen Abhandlungen warden 1735
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allerdings, dass man in den früheren Zeilen diesen organischen Resten einer vergangenen Welt bei weitem die geringste Berücksichtigungnbsp;widrnete. Plinius kennt zwar die Eigenschaft gewisser Quellen,nbsp;hineingerathene Pflanzen zu inkrustiren, (Lib.II. c. 106: InCico-num jlumine, et in Piceno lacu Velino lignum deiectum, lapi-deo cortice ohducitur: et in Surio Colchidis jlumine, adeo utnbsp;lapidem plerumque durans adhuc integat cortex. Similiternbsp;inSilaro, ultra Sur rentum, non virgultamodo immer sa, ve-rum et folia lapidescunt, alias salubri potu eius aquae. Innbsp;exitu paludis Reatinae saxum crescit), aber eine Menge anderernbsp;Steinarten, die ihrem Namen nacli auf vegetabilische Versteinerun-gen schliessen lassen könnten, sind effenbar meistens nur zufalligenbsp;Bildungen, die er oder seine Vorganger von der Aehnliehkeit mit dernbsp;einen oder der anderen Pflanze benannten. Denn nirgends gebrauchtnbsp;er liiebei die ihni gelaufigen, und wie vorliegendes Beispiel zeigt, rich-tig angewendeten Worte in lapidem mutari oder lapidescere, son-dern spricbt nur von einer Aebnlichkeit (similitudine). , So istnbsp;z. B. Cyamea (histor. natur. lib.XXXT^II. cap. IS') die bohnen-abnliche Steine in sich schliessen und von schwarzer Farbe sejn soil,nbsp;wahrscheinlich ein sogenannter Fruchtstein, der Pjren (quot;c.33) eirinbsp;einem Oelbaumkern, der Phönicit (c.QQ) ein einer Eichel ahnli-clier Stein; der Phycit (ebend.) batte Algen- oder Seegras-ahnlichenbsp;Streifen, der Syringit (cap.Q7, Syringitis stipulae internodionbsp;similis, perpetua fistula cavatur) ist vielleicht ein Inkrustat, sonbsp;wie Aiejuaci lapidei, Madreporen, was auch Theophrast schonnbsp;unter dem versteinerten indischen Rohre verstand (lib.XIII. c.5l.
in’s Französische, und. spater unter folgendem Titel in’s Deutsche übersetzt: Phy-sikalische Erdbeschreibung, oder Versuch einer natürlichen Historie des Erdbo-dens. Erfurt 1744.
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Qui navigavere in Indos Alexandri milites, frondem marina-rum arhorum tradidere in aqua viridem fuisse,exemptam sole protinus in salem arescentem. Truncos (iuncos) quoque la-pideos perquam similes veris per littora). Den Ausdruck Ela-tites (lib. 36. cap. 38. Quarti generis elatitem vocari quamdiunbsp;crudussit: coctum vero miltitem, utilem amhustis, ad omnianbsp;utiliorem rubrica) und Dryitis (lib.31. cap.73. Dryites e trun-cis arborum: liaec et ligni modo ardet) kennt er wohl, bezeich-net aber damit weder versteinertes Fichteii- noch Eichenholz.
Die erste Erwahnung von Pflanzenversteinerungen finden wir erst wieder im 13ten Jahrhundert von dem oben schon genanntennbsp;Albertiis Magnus *), der dieMöglichkeit des Versteinerungsprocesses,nbsp;wenigstens bei dem Holze, nicht in Zweifel zieht. Umstandlicher undnbsp;ausführlicher handelt hierüber Agricola ^), der Schöpfer der deutschennbsp;Mineralogie. Die Versteinerungwird nach ihm durch einen steinhalten-den Salt verursacht (succo lapidescenti), der in die Zwischenraumenbsp;dervegetabilischen undanimalischenKörper eindringt,und ihnennachnbsp;und nach ein steinartiges Wesen verschalFt. Agricola und C. Ges-n er beschrieben die zu ihrerZeit entdeckten versteinertenStamme.nbsp;Letzterer bildete sie ab und machte zuerst den Versuch, sie nach dernbsp;Aehnlichkeitmitdeneinheimischenzubenennen, als: Tannen-, Erlen-,nbsp;Buchen- und Eichenholz, die er eben im fossilen Zustande zu findennbsp;vermeinte. Zweckmassig nahm Imperatus '’•) hiebei auch auf die
Lïb.I. mineral, tractat. I. cap.7.
Lib. III. de ortu et causis subterran. p. 507, vergl. mit Lïb. VIL de natura fossil, p. 639.
®) C. Gesneri de rerumfossilium., lapidurn.^ gemmarum maxime figuris et similitu-dinibus Liber, etc. Tiguri 1565. Cap. VUL de frutic. in lapid. versis, p. 125. f 1. Sehr undeutliche und rolie Abbildung einzelner Holzstücke.
Hist, natur. p. 154. Erschien zu Neapel in ital. Sprache 1599, u. zu Venedig 1672 inF.; in lat. zu Cölln in 4.1695- p. 754= Deutl. Abbildg. ein, Dikotyledonenstammes.
2
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Steinarten Rücksicht, in welclie diese Hölzer verwandelt würden; Einige seyen kies-, andere kalklialtig, noch andere von Jaspisharte.nbsp;Fastzugleicher Zeit machten Valerius Cordus und Balthasarnbsp;Klein auf den Ursprung des bituininÖsen Holzes, so wie der Stein-und Braunkohle aus Holz aufmerksam. Klein schickte einen Ab-druck, welcher seiner Meinung nach auf einer Seite in Stein (in ame-niacum lapidem), auf der andern Seite in Kohle verwandelt war,nbsp;an P. A. Matthiolus “), dem es nun vollkommen klar zu seyn schien,nbsp;dass Steine in Kohle, wie Holz in Steine übergingen, je nachdem sienbsp;mit dem in der Natur vorhandenen Kohlen- oder Steinsafte in Be-rührung kamen, in welcher Meinung ihn noch mehr die Entdeckungnbsp;eines mit Rinde verschenen verateinerten Baumes bestarkte, welchennbsp;man in einer Tiefe von 150 Klaftern in den Joachimsthaler Bergwerken aufgefunden hatte 3).
Ausser versteinertem Holze kannte man um jene Zeit nur wenig wahre Versteinerungen. Noch wusste man nichts von den zahllosennbsp;Pflanzenabdrücken, welche die Steinkohlenschiefer enthalten. Dienbsp;übrige Kenntniss von Pflanzenversteinerungen erstreckte sich dahernbsp;nur auf Früchte und Saamen, von denen jedoch ziur wenige von ur-sprünglich organischen Körpern abstammten; die meisten von ihnennbsp;waren Bildungen, die zufalligen ausseren Umstanden ihre Gestalt verdankten, wie die von Bauhin ) beschriebenen Früchte, die Man-
Valer. Cordi Adnot. in Pedacii Dioscorid. etc. Sylva qua rerum fossïlium in Germania etc. 1651. Fob p.221: Radices arhorum in ipsa terra in carbones crema-tae et redactae., eruuntur inter Culmain et Egeram urhem.
Matthioli epistol. edit. Bauhin. 3- p.l42- Lugd. 1564.
Über diess unter dem Namen Sündfluthbaum bekannte Petrefact vergl. Orogra-phie oder mineralogisch-geographische Beschreibung des Joachimsthaler Berg-Amts-Districtes, von Paulus. Jena 1820. Sternberg Flora der Vorwelt L Anmerk.
S. 3 und 4.
Histor. noviadmirabilis fontis balneique Bollensis in Ducatu. JVirtemberglS98.^.
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Erste Periode bis auf Scheuchzer.
dein, Eicheln, Mispeln, Kastanien des Gesner iind vieler andern Schriftsteller, die man im Allgemeinen mit dem Namen lapidesfigu-rati, oder spater lapides cei’ti certae figurae (Jonston. notit. re-gni mineral, seu subterraneor. catal. Lips. 1661) bezeichnete.nbsp;Selbst unter den von C. Gesner aufgeführten sogenannten Kranter-steinen verdient vielleicht niir das hederae folium in lapidis natu-ram versum, welches Aldrovandus besessen liaben soil, diesennbsp;Namen. Blatterabdrücke auf Tophstein waren dagegen bekannt,nbsp;wie aus Kentrnann *) erhellt. Calamitcn werden zuerst in dernbsp;Beschreibung des Museums von Calceolarius, wahre Pllanzenab-drücke von Daniel Major in einer Schrift erwahnt =‘), die ich mirnbsp;aber ungeachtet aller Bemühungen noch nicht verschaffen konnte.nbsp;Nach Walch’s Urtheil soil sie nichts Bedeutendes enthalten. Be-kannter sind die Arbeiten von Eduard Luidius 3), der die innbsp;den Steinkohlenschiefern vorkommenden Abdrücke abbildete und mitnbsp;Farrnkrautern verglich. Fig. 190 ist Neuropteris Scheuchzerinbsp;Hoffm., Fig. 189 die zierliche Neuropteris Loshii, Fig. 184 einenbsp;Pecopteris, ahnlich P. obovata Sternb. Luidius gebraucht auchnbsp;zuerst das Wort Lithoxylon für versteinertes Holz. Die anderwei-tigen sich nicht auf Farm beziehenden Abbildungen übergehe ichnbsp;hier, wie ich überhaupt in dem Verlaufe dieser Abhandlung nur dienbsp;Schriften erwahne, in welch en sich Beitrage zu den fossilen Farmnbsp;vorfinden.
Nomenclator rerum fossil, p.38-
Lithologia curiosa, sive de animalïbus et plantis in lapides versis. Jenae 1664. 4.
Ed. Luidii apud Oxonienses Cimeliarcliae Ashmoleari Lithophylacii britannici Ichnographia etc, Londini 1699. 144 Seiten in 8. mit 17 Tafein in 4. Von die-sem Werke wurdennur 120 Exemplare gedruckt. 1760 vvard es jedoch zu Oxfordnbsp;auf’s neue aufgelegt.
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Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walch (1700—1773).
Die wichtigsten Schriften jener Zeit verdanken wir Scheuchzer. Zunachst begann er mit einem Sendschreiben *), in welchem er die Aufmerksamkeit der Naturforscher auf die Versteinerungen zunbsp;lenken versuchte; spater gab er sein Herbarium diluvianum *)nbsp;heraus, ein Werk, welches, wie Sternberg mit Recht bemerkt,nbsp;wahrhaft Epoche machte. Indem er, wie schon erwahnt, alle Ver-anderungen der Erdoberflache, so wie die jetzige Gestalt derselben vonnbsp;einer einzigen grossen Ueberschwemmung, der Sündfluth der Bibelnbsp;ableitete, theilt er die Pflanzen in drei Klassen, in vorsündfluthlichenbsp;(antediluvianae), die vor der Sündfluth, diluvianae, diezurZeit
Epistola de Dendritis aliisque lapidibus, qui in superficie sua plantarum ^ folio-rum-, florumjlguras exhibent. Ephemer. Natur. Curios. Dec. III. Append, ad annum. V.et VI, 1700. pag.^7. Enthalt einige sehr rohe und ausser dec voa Bruckinannia tenufolia schwer zu entziffernde Abbildungen fossiler Pflanzen.nbsp;Fig.ZJ.ausSchlesien scheiniSphenopteris distans St., etwasEigenthiimliohes Fig. H.nbsp;zu seyn.
®) Herbarium diluvianum collect, a loh. lacobo Scheuchzero ¦, Prof. Tigur. Tiguri 1709quot; EbZ. p. 44. tab. X. Edit, novissim. duplo auct. Lugduni Batavor. 1723. Pol.nbsp;p. 119- 1.14 c. Appendice in qua omnes plantas sive veras sive spurias fossiles adnbsp;method. Tournefort. redegit Auctor. Die ersten 10 Tafeln dieser Ausgabe sind dienbsp;der friiheren, nur die vier letzten sind neu. Die Anordnung der fossilen Pflanzennbsp;nach dem Tournefortschen System erscbien zuerst in den Meteorologica et Orycto-graphia Helvetiae, dem sechsten Theile seiner Naturgeschichte des Schweizerlan-des. Ziirich 1718} abermals unverandert abgedruckt 1758- Das Museum diluvianum. Turici 1716) ist eigentlich ein Catalog seines Petrefactenkabinettes. Er be-ginnt mit Aufzahlung der versteinerten Pflanzen, 56 aus der Schweiz und 219 ausnbsp;andern Landern, worunter die versteinerten Holzer und Corallen. — Sciagraphianbsp;lithol. curiosa s. Lapidum figuratorum nomenclator olim a 1.1. Scheuchzero conscript. postmodo auctus et illustratus a I. Th. Klein praemissa epistola Dr. M. A.nbsp;Capeller de studio lithograph, de Entroch. et Belemnitis. Gedani 1740. (Enthaltnbsp;ein alphabetisches Verzeichniss der bis dahin bekannten Versteinerungen.}
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Zweite Periode^ Von Scheuchzer bis auf Walch.
derselben, und postdiluvianae, die nach derselben in Stein verwandelt warden. Unter letztere rechnet er die Blatterabdrücke in Toph-stein. Es erschien ihm schon sehr merkwürdig, dass sich unter den Pilanzen der ersteren beiden Klassen, die er freilich nicht allzustrengnbsp;sondert, vorzugsweise Farrnkrauter findeii. Er vergleicht sie zumnbsp;Theilmit unseren einheimischen, theils mit tropischen, wie sie Fluke net beschrieb; einige erklart er auch für völlig unbekannt. Durchnbsp;die Menge der ihm zu Gebot stehenden Versteinerungen wurde ernbsp;veranlasst, sie übersichtlich zu ordnen, wozu er als Leiter das da-uials gebrauchliche System von Tournefort wahlte, ein Versuch,
der freilich nur sehr unvollkommen genannt werden kann, da es be-
kanntlich auf die BeschafFenheit der Blumenkrone gegründet ist und diese, wie er auch selbst gesteht, nur selten im fossil en Ziistandenbsp;angetroffen wird. Die Dendriten, welche Rumphius, Argen-ville, Baglivius, Lesser, Kundmann, Davila, Bertrand,nbsp;Liebknecht und Bromel für versteinerte oder inkrustirte Moosenbsp;erklaren, hielt er mit Henkel, Lochner, A. Bitter, Bruck-mann für unorganische, durch Metallauflösungen hervorgebrachtenbsp;Bildungen. Die Abbildungen der fossilen Pflanzen im Herbariumnbsp;diluvianum sind naturgetreu zu nennen, so dass man einen grossennbsp;Theil derselben noch wieder zu erkennen vermag, wie folgender Versuch zu zeigen bestimmt ist:
Tab. I. Fig. 2. Blatt eines Dicotyledonen. Fig. 3. Bornia — ? Pig.Ö. Bornia stellata? Fig. 3, 5, 8. Pecopteris arborescensnbsp;Brongn. Fig. 6, 9, 10. Pecopt. pteroides Br. Fig. 4. Pecopt.nbsp;lonchitica Br. (England). Fig.?. Cheilanthites microlobus Göpp.nbsp;(aus Altwasser).
Tab. II. Fig. l. Bechera ceratophylloides St. Fig. 2. Odon-topteris — ? Fig. 3. Pecopteris mit Fruchthaufchen, wahrschein-lich P. gigantea oder punctulata Br. Fig. 4. u. 8. Dicotyledonen-
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Geschichtlich.es üher fossile Farrnkrauter.
blatter. Fig. 5. Lycopodites selaginoides? Fig. 6* Bruckman-nia tuherculata. Fig. 7. Ein schwer zu bestimmendes Farrn-kraut.
Tab. III. Fig. 1. Pecopteris, ahnlicb P. pteroides Br. Fig. 3. Annularia. Fig. 6. u. 8. Dikotyledonenblatter. Fig. 7. Pecopte-ris Oreopteridis Br.
Tab. IV. Fig. 1. Rotularia marsileaefolia St. mit Calamites Cistii Br. Fig. 3, 4. Neuropteris Loshii, vielleicht auch Fig. 6.nbsp;Fig. 5. Pecopteris muricata Br. Fig. 7, 8, 9, 10. Dicotyledonen-blatter.
Tab. V. Fig. 5. Der obere Theil von Pecopteris Oreopteridis (sielie Tab.III. Fig.7.).
Tab. X. Fig. 3. Neuropteris smilacifolia Br.
Tab. XIII. Fig. 3. Bornia stellata nbsp;nbsp;nbsp;Pig é:-Pecopteris—?
Scheuclizer’s Beispiel scheint ungemein erregend auf seine Zeitgenossen gewirkt zu haben, denn unmittelbar nach seinem für dienbsp;Wissenschaft so förderlichen Auftreten sehen wir in allen Gegendennbsp;Naturforscher bemüht, die bis dahin grösstentheils unbeachtet geblie-benen Versteinerungen an das Licht zu ziehen und in eigenen Schriften zu beschreiben, die gemeiniglich den Titel Oryctographiennbsp;führten, wie Lange *) in der Schweiz, Baier und Grafen-
a) C. N. Langii Lucern, Helv. histor. lapid. Jïgurator. Helvet. Fenetiis i708gt; 4. pp. 165. c. tab. ö2.
b) C. N. Lange de origine lapid. figurat. descript, dïluvii et de generatione vivent. tractat. 4. Lucern. 1709.
2) a) 1.1. Baieri oryctograph. norica etc. Norimb. 1708. 4- 102 p. c. tab. VI.
b) Eiusd. Sciagraphia Musei sui; accedunt et supplementaOryctogr.noricae c.fig. aen. 8. Norimb, 1730. 4. 64.
c_) Eiusd. Monum. rerum petrificatar, praecipue oryctogr, noric. supplementi loco iungenda, interprete filio F, J. Baiero. e. tab, aen. 15. Fol. Norimb. 1757.
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Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walch.
Grafenhahn progr. de oryctographia Burggraviatus norici super. Baruth. 1764-(Vergl. die Baireutschen wöchentliclien historischen Nachrichten v. J. 1765.)
“) M.D.S.Büttneri Rudera diluvii testes etc. Leipz. 1710. 4. 314 S. mit 50 Tafeln. t.22. fig. 1. 'EAne Pecopteris, ahnlich P,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Sternb. Fig. 2u. 3. eme Spheno-
pteris, vielleicht elegans.
®) G. F. Mylii Memorahilia Saxoniae suiterraneae. Leipzig 1709- l.Abth. S.1—88-Anderer Theil 1718. S. 1—80. Line zweite aber unveranderte Ausgabe beider Theile erschien 1720 zu Leipzig bei Weidmann. Die mit geringer Genauigkeitnbsp;gefertigten Abbildungen lassen eine nahere Bestimmung kaum zu: Zu Fok 19nbsp;Fig. l.u. 8. Relat. III. IF., vielleicht Sphenopteris elegans; Fig. 2, 6) lO, 12 zunbsp;einer Pecopteris; Fig. 9. Bruckmannia tuberculata; Fig. 3, 5) 7) 12. Bruckmannia,nbsp;ZuFol. 26. Fig.4j 5, 6, 7, 8. Sphenopteris; Fig.2. Pecopteris. Zu Fol. 8. Fjg.4.nbsp;Fucoides selaginoides Br.
'*¦) S'. Fr. Bucher Diss. de variis corporib. petrificatis. 4. Witeb. 1715.
®) F) P, Wolf art Diss. amoenitates Hessiae infer, subterr, spec. prim. 4. Caw. 1711. h') Eiusdem. Hist, natur. Hassiae irf er. pars prima. Fol. (70^5.1719. c. tab. 25.nbsp;p.52. tab.Q. fig. 3. Pecopteris, fig. 4:- eia Fucoides, beide undeutlich aus Lap.nbsp;fissil. Schmalkald. (Kupferhalt. Schiefer).
*) a) LC. Liebknecht Discursus de diluvio maxima, occasione inventi nuper in comi-tatu Laubacensi, et ex mira metamorphosi in mineram ferri mutati ligni. Giess. 1719. 8. Diese Abhandlung vermehrt unter der Aufschrift: Hassiae subterraneaenbsp;specimen etc. clarissima testimonia Diluvii univ. heic et in locis vicinioribusnbsp;occur, etc. exhibens. Giess, et Francof. ad Moenum 1730 et alt. edit, ibid. 1759.nbsp;cum tabul. aen. IS. p. 490. tab. VI. fig. 2-0.4- u. tab. FII. fig. l.u. 2. Bl'dltet voanbsp;Dicotyledonen; tab. FI. fig. 5. tab, VII. fig. 4- verstein. Holz; tab. Fill. fig. 2,3,nbsp;4. u. 5. Dendriten; tab. IX. fig. 3. u. 2. Farrnkraut ahnlich, aber alles so roh, dassnbsp;man nichts zu deuten vermag; fig.4. Früchte, nach dem Verf. Erbsen.
b) J. G. Liebknecht de lapidibus figuratis in monte Wetteraviae Hausberg dicto o-tque hie descripto nuper collectis. Acta Acad. Natur. Curios. Fol. II. p.78.
’’) Dr. M. B. Valentini, Prof. zu Giessen, Museum museorum, oder vollstandige Schaubiihne fremder Naturalien. Zweiter Theil. Fol. Frankf. a. M. 1714. Cap.IV.nbsp;Von dem Steinholze, auch anderen zu Stein gewordenen Körpern, als gegrabenennbsp;Lichen, Würfeln u, dgl. Enthalt S.25 Abbildung eines versteinerten Dicotyle-donenstammes mit Jahresringen und Markstrahlen. Cap. V. S. 72. Von denen
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Baum- und Krautersteinen. Die Tafel Hortus suhterraneus oder Arhoretum minerale enthalt nur aus Mylii Saxon, suit, entlehnte Abbildungen von vvirklichen Pflanzen und Dendriten.
Rariora Musei Besleriani etc. illustr. a. I. H. Lochnero denuo luci puhlicae com-misit M. F. Lochnerus. Ann. 1716. Fol. Text. S. 91. Fig. 31. eine Abbildung eines Stücbes des bekannten 1557 zu Joachimsthal entdeckten sogenannten Sünd-fluthbaumes, so wie ein Stiick versteinertes Buchenholz u. ein versteinerter Fich-tenzapfen in rohen Umrissen. (Vergl. Baier Oryctographia norimberg. p. 52.nbsp;Tab. 36. mehrere versteinerte Früchte.^
*_) Chr. G. Fischer Schematismus Prussiae subterraneae. Regiomont. iJli. 4-h') Eiusd. delapidibus agriPrussici. 4. Reg.\7\5. HdxAoXt de Aetite et Bufonite. 3) G.A. Helwingii lithographia Angerburgica, 4* Regiom. 1717. 16 Bog. mit 12 Kpf.nbsp;Eiusd. lith. Angerb. pars secunda. 4. Lipsiae 1720- 17 Bogen mit 6 Kupfern. lmnbsp;erstenTheileTab.il. Fig.4.u.5. werden zwei Krauterabdrücke abgebildet, übernbsp;deren Natur man jedoch wegen der allzu rohen Figuren keinen Aufschluss erhal-ten kann. Sie sehenFarrnkrautern ahnlich. Fig. 6. Abbildung eines Stückes ver-steinerten Holzes, das zu den Dicotyledonen gehort. Fig. 7. und 8. ebenfalls versteinerte Hölzer.
Maslographia^ oder Beschreibung des schlesischen Massel etc. von L. D. Hermann, Pfarrer in Massel. Brieg 1711. 4. 329 S. Der Masslischen Denkwürdigk. andererTheil. 11.Kap.: VonSteinen mitBaumeln, Grasern u.Laubwerk. Tab. 13.nbsp;Fig. 1—10. Dendriten; Tab. l4. Fig.6. versteinertes Holz in rohen Umrissen.
5) G. Anton Volkmann’s Phil. u. Med. Dr. auch Practici zu Liegnitz Silesia subterran., oder Schlesien mit seinen unterirrdischen Schatzen, Seltenheiten u. s. w. Nebstnbsp;vielen Abbild. u. Kpfrn. Leipz, bei M. G. Weidemann. Anno 1720. 4- 344 S.nbsp;a) Promtuarium rerum naturalium et artijicialium Vratislaviense praecipue quasnbsp;collegit D. I. Chr. Kundmannus medic, Vratisl, Vratisl. apud Mich, Hubertum.nbsp;1727. 4. 364 S.
b) Rariora naturae et artis item in re medica, oder Seltenheiten der Natur u. Kunst des Kundmannischen Naturalienkabinets, wie auch in der Arzneiwissen-schaft. Nebst vielen Kupfern u. eingedruckten Figuren, von Dr. J. Chr. Kundmann.nbsp;Bresl. u.Leipz. 1737. Fol. 1312S. S.240. Tab. VI.u. VII. Fig. H, 13,14 Dendriten.nbsp;Dr. G.H. Burghardt ArenariaeReichenbachenses. Medic. Sïles. satyrae. Specim.J,nbsp;Obs, VI. p.37. Lips. 1736. 8. Mit 2 Kupfertafeln, auf welchen Muscheln abge-
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Zweite Periode. Vo^i Scheuchzer bis auf Walch,
bildet sind, wie überhaupt dieganze ALhandlung uur von ahnlichen Versteinerun-gen handelt. nbsp;nbsp;nbsp;*
*) 7. B. A. Beringen lithographiae Wircehurgensis specimen. Fol. Wirceb, nbsp;nbsp;nbsp;cum
tah. aen. Traumt noch von Naturspielen und Weltgeistern. Bekanntlich wurde er arg betrogen, und soil spater nach Guettard’s Zeugniss aus Gram hierübernbsp;gestorben seyn. Siehe das Nahere hierüber: Schröter Lithol. Real- und Verbal-Lexikon. B. 8. Art. Verstein. Würzburgische,
Rosinus de lithophytis. Hamburg 1719. Insofern wichtig, als er einer der ersten ist, die behaupteten, dass unter den Versteinerungen sich solche befanden, deren Originele uns unbekannt waren. Er schloss dieses aus Enkriniten und Be-leinniten.
Jac. a Melle de lapidihus figuratis agri littorisque Lubecensis commentat, epist. ad Dr. Joseph Monti. 4. Lubec. 1720. c.fig. 4 BI. Kpfr.
Harenberg epist. lithologic, ad Dr. Fr. E. Brückmann. 4. TVolfenb. 1729. 1 Bogen. J) Aïbertus Ritter, Gyrnnas. lljeld. Conrect. Specimen I. Oryctographia Calen-bergica sive rerumfossilium, quae in ducatu Elector. Brunswig. Lüneburg. Calen-berg eruuntur, historico - physica delineatio.
b^ Specimen II. Oryctogr. Calenberg., adiecto simul indice lapidum quorun-dam figuratorum reliquarum provinciarum Hanoveranarum, Acta Acad. Nat. Cur. Vol. VII. Append. ^.49,61-
o') Alb. Ritter commentat. II. de zoolitho - dendroideis in genere ac in specie ^tdiwarzburgico-Sondershusanis, 1736) rnit 2 Tafeln. Auf der ersten sind Dendri-ten abgebildet.
d) nbsp;nbsp;nbsp;Alb, Ritter lucubratiuncula de Alabastris Hohensteinensibus nonnullisquenbsp;aliis eiusdem loci rebus naturalibus exarata ad E. Fr. Brückmann, 4- absque loconbsp;1731. cum fig. 2 Bogen mit 1 Kpfrbl.
e) nbsp;nbsp;nbsp;A. Ritter epistolica oryctographia Goslariensis ad virum A.J. Hugo. Helm-stadn 1733. 4. l5 Bg. mit 1 Kpfrtf., die nichts vegetabilisches enthalt.
f) nbsp;nbsp;nbsp;Eiusdem opelli edit, alter. Sondershusae 1738. 32 S. mit 4 Kupfertafeln.nbsp;tab. IV. fig. 2. Dendriten.
g) nbsp;nbsp;nbsp;A. Ritter Commentatio epistol.I. de fossilibus et naturae mirabilibusOstero-danis ad virum Ph. Lud, Boehmerum, Theol. Dr. Sondershusae 17^^, 4. 23 S.
h) nbsp;nbsp;nbsp;A. Ritter schediasma de nucibus margaceis (Mergelnüsse), Sondershusaenbsp;1730. cum tab, aen. 4.
-ocr page 52-18 nbsp;nbsp;nbsp;Geschichtliches über fosÈüe Farrnhrauter.
a) Em, Swedenborgii Miscellanea ohservata circa res naturales et praesertim circa mineralia, ignem et monlium strata. Pars prima. Lips. 1722. 8- p. 13. Observationbsp;de vegetabil. petrificatis. Leodii. Auf einer Tafel Abbildungen von Abdrückennbsp;aus dem Steinkohlensandstein und Schieferthon: 'Big. A.C.D.E. F.G.H.l.O.P.nbsp;Q.R. Arten der Gattung Pecopteris und Neuropteris in einzelnen schwer zu be-stimmenden Bruchstücken. Fig. B. scheint eine zufallige dendritenahnliche Bil-dung. Fig. H. Stück eines plattgedrückten Galamiten. Fig. L. Favularia. Fig. M.nbsp;Lycopodiolithes dichotomus. Fig.iV. Vielleicht ein Calamit.
b') Eiusdem regnum subterraneum sive minerale deCupro etOrichalco. Dresd.et Lips.lJBi- Eol. cum tab.aeneis. Oper.philos. Tom. II. P. 168. ^ XVII. tab. BB-auf Manebacher Krauterschiefer Abdrücke von Bruchmannia tuberculata., Bornia.,nbsp;Splienopteris n. Pecopteris., entlehnt aus MyliiSaxon. subterranea. Relat. III. et IV,nbsp;Fol.\9. P.413. f.58. Abbildung eines Lithoxyli pyritosi aus Hessen.
2} a) Fr.Ernest. Brückmanni Magnalia Dei in locis subterraneis 1727. Fol. Pars IV. tab. B2. Abbildung einer angeblichen Kornahre; tab.27. fig.6- Pecopteris, Jig.Q.nbsp;Lycopodiolithes; tab.J.Jïg. 1. Rotularia; tab. i..fig. 12. Dendriten in Krystallen,
'b) Eiusd. Thesaurus subterraneus Ducatus Brunswigii. 4. Braunschweig 1728-c.Jïg. 20 B. 27KpfrbL S. 51. Von den runden Kugeln und Fruchtsteinen des Klo-sters St. Marienthal. Sie sind auf 6 Tafeln abgebildet, vverden aber von d. Verfas-•ser mit Recht nur für lusus naturae erklart. Ihr Fundort ist ein blaulicher Letten, S. 59. Von einem bei Grasleben gefundenen Pinienstein, tab.\Q. fig.B. Wohl nurnbsp;zufallige Bildung. 8.92. tab,\B.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;aus dem Tophstein (Format, neuerer
Bild.} von Königslutter (^§i§Uov libellus, tabella, folium')-, taZ». 19 und 22. einge-schlossene Baumstammchen in Tophstein aus derselben Gegend.
c) Eiusd. Epistol. Itiner. Vllma de figuratis et aliis quibusdam curiosis lapidi-bus Hannoveranis. 4. 1729. 1 Bogen. iBl.K.
Hl) Eiusd. epistol, itiner. Xlma de quibusdam figuratis Hungariae lapid. 4. ibid. 1729. cum fig. 1. 1 Bog. 1 BI. Kpf.
e) nbsp;nbsp;nbsp;Eiusd. Observat. v. d. ungarisch.Fruchtsteinen u.sleinern. Linsen imLiptauernbsp;Comitat. Breslauer Samml. v.Natur, Kunst, Medicin u. Litteratur-Geschichten.
f) nbsp;nbsp;nbsp;Eiusd, epist. itin. Cent. I. num. B7 defossilibus Blankenburgicis. Beschreibtnbsp;die Abdrücke der daselbst im Sandstein vorkommenden Dicotyledonenblatter, dienbsp;in neuester Zeit Zenker zu einer neuen GattnngCredneria erhoben u. abgebildetnbsp;1 t: Credneria integerrima, denticulata, subtriloba (Zenker Beitrage zur Na-turgeschichte der Urwelt. Jena 1833}.
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Zweite Periode^ Pon Scheuchzer bis auf Walch.
*) J. H. Schutte Oryctographia Jenensis. 8. Lips. 1720. c.fig. 8 Bogen. 2 BI. Kpfr. Editio altera. Jenae 1761. Seite 62 u. 109 von d. Jenaischen Blattertophstein;nbsp;wovon auch schon früher Brückmann (Cent. II. epist. itiner. num. 84 memorahil.nbsp;Jenens. F. B. und in einem besonderen Sendschreiben von der Beschaffenheit desnbsp;Jenaer Fürstenbrunns. Jena 1748, im 4.Bde. d. Hamb. Magazins S.508) handelt.nbsp;Diese so genannten versteinerten Vegetabiliën werden nur fiir Inkrustate evklart,nbsp;dagegen zwei Arten versteinerten um Jena vorkommenden Holzes S. 110 und 111nbsp;beschrieben (Elatites et Dryites').
Büchneri dissert, epistolicae de memorahil, Foigtlandiae ex regno vegetdbili et sub-terraneo. Braunschw. 1743.
a) Dav.Frentzel’s Churf. Edelsteininspect. Verzeichniss derEdelsteine, Fossil., Natural., Erden u. Versteinerungen, welche im Bezirke der Stadt Chemnitz in Meissen gefunden werden. 2Bde. 8- Nur ein mageres Verzeichniss. Auszgl. Hamb. Nachr. aus d. Reiche d. Gelehrt. 69- S.395. Jenaische gelehrt. Zeit. 69, S.365.
b) Derselbe über einen bei Hilbersdorf entdeckten versteinerten Baum, in den Commentar. de rebus in scient. natur. et medic, gestis. 8. Lips. 1752. Pol. 1.nbsp;pars 3. p. 523.
Lesser de lapidibus curiosis. 1727. S.91.
b) Eiusdem lithotheologia. Hamb. 1737. Enthalt eine Zusammenstellung der bis dahin bekannten, die verstein. Vegetabiliën betreffenden Beobachtungen.nbsp;Prolusio Oryctographiae Neostadiensis^ oder Beschreibung einiger zu Neustadt annbsp;der Hardt entdeckten Fossilien u. verstein. Sachen. 8. Speier 1740-Museum Richterianum etc, ïllustr. iconib, et commentar. Ernesti Hebenstreitii.nbsp;Efps. 1743. Fol. mit vielen Kpfrn. S.259. Lapid. idiomorphi, plantarum specie:nbsp;Lithophyta, Lithophylla, Carpolithes et Lithoxyla werden beschrieben, aberohnenbsp;Abbildungen. Im Hamb. Magaz. Bd.l5. S.533. 1752: Verzeichniss der Fossiliennbsp;u. Naturalien, die um Leipzig gefunden werden. 3te Abtheil. Aus dem Pflanzen-reiche, aber nur namentliche Anführungen.
F, J, Lerch Oryctographia Halensis. Halle 1730.
I. C. D. Schreber Dissertatie de Lithographia Halensi. 4. Halae 1758- cumtab. aeneis. Siehe Hamb. Magaz. 5. 631. S.47u.49 die Phytolithen u. Graptolithen.nbsp;Erwahnt Abdr. von Farrnkrautern, verstein. u. bituminösen Holzes.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrduter.
F. A. Carthaeuser rudimentaOryctographiae Viadrino-Franccyfurtanae. Francf. adViadrum. 1755. 8-S.78.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;S.i%. Phytolithus ligni {cjuercus^fagi, alni)-, 2-Phy~
tolith, radicis, 3- Phytolith. herbae. Unter letzteren versteht er, dem Fundorte nach zu schliessen, wahrscheinlich nichts als Dendriten.
2) a) Oryctographia Gedanensis oder Beschr. u. Abbildg. der in der Danziger u. um-liegenden Gegend befindl. Vesteinerungen, durch J. Tli. Klein, herausgegeben von Baron v. Zorn. Fol. Nürnb. 1770 mit 24 ausgemalten Kpfrn. Anzeig. in der Berl.nbsp;Samml. Bd,3* S.313. Allgera. deutsche Bibliothek. Bd.23. S. 557. Schröter’snbsp;Journ. Bd.II. S. 106. Jenaische gelehrt. Zeit. 70. S.764. Pbysik. ökonom. Bi-blioth. St. HL S. 476. Beinamen und systematische Benennungen sucht man ver-gebens.
b) Kleinii sciagraphia lithologica, sive lapidum Jïguratorum nomenclator c. ad~ dit. etfig. 4. Gedani 1740.
F) Kiliani Stobaei opusc., in quïbus Petrefactorum, nnmismatum et antiquitatum historia illustrat. etc. 4- Dajitisci i752nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;cum tab. aeneis.
b) K. Stobaei Designatio petrefact., lapidumvefiguratorum etc. Acta Litter, et Sc.Sueciae-, 1731. p. 12.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;S.321. Bescbreib. u. Tab. 16 Abbildung eines in Scho
nen gefundenen Lithoxylon von dicotyledonischer Beschaffenheit.
Magni Bromelii specim. Ildum, telluris suecanae petrefacta lapidesque Jïguratos varios exhibens. 4. ibid. 1727. cum fig. 5 Bde. 1 BI. Kupfer.
eC) Lectures in natural Philosophy designed to be a foundation for reasoning pertinently upon the petrifactions^ Gems, and sanative quality of Longh Neagh in Ireland, and intended to be an introduction to the natural history of severalnbsp;Countries contiguous to that Lake, particularly to the Country of Armagh, byR.Bar-ton. 4. Dublin 1741 mitKpfrn. Fine deutsche Uebersetzung im Hamb.Magazin.nbsp;Bd.II. St. 11. St. 12. 156.
b} Nachrichten, wo man in England die meisten Versteinerungen und andere natürliche Merkvvürdigkeiten findet. Hamburger Magazin. Bd. 22* St. H. S. 129.
Descriptions and figures of petrifications in the Quarries Gravel-Pitts etc. at New Bath collected and drawn by John Wallcolt. 8. Bath, sine anno, mitnbsp;16 Kupfern.
Morton Natural history of Northamptonshire. tab.X.
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Hill *), Mendez da Costa *) in England, Monti 5), Vallisne-ri ‘^)gt; Spada 5), Allioni in Italien, Bourguet 7), Argen-ville 8), Buchoz 9), Davila *°)inrrankreich undTorrubia ï*) in Spanien.
*) Hill natural history of fossils. Fol. London 1748. Uebersetzt von Westfield (An-zeige derselben in Berl. Samml. Bd. 3. S. 626).
D Mendez da Costa ^ a natur. history of fossils. 4lt; London 1757*
a) nbsp;nbsp;nbsp;Jos, Monti dies, de monumento diluviano nuper in agro Bononiensi detecto, in quanbsp;permultae ipsius inundationis vindiciae a statu terrae antediluvianae desumtae ex-ponuntur. 4. Bonon. VI IQ. c.fig. 8 Bg, iBl.Kupf. 4. ibid.iJiQ. 6 n. ,5 Bg, 1 Bl.nbsp;Kupfer. (^Vergl. hieriiber Acta erudit. Lipsiae 1720. p. 17.)
b) Jos. Monti de fossilibus ligneis dissert. Pars 1.11. comment. Bonon. T. 3. C. p.31.0. p.241,251.
^) Vallisneri lettere de’ Corpi marini che su monti si truovano. 4. Venet. 1721.
®) a) Catalogus lapidum Veronensium idiogoqlt;pamp;r, i. e.propria forma praeditorum^ qui apudJ.J.Spadam asservantur. 4- Veronae\7Z9‘
b) Eiusdem Catal. corporum lapidefactorum agri Veronensis. Edit, altera, cui accedunt adnotationes et marmor., quae in eodem agro reperiuntur, Elenchus. 4.nbsp;Veronae 1744.
®) Allioni oryctogr, Pedemont. 1757- Paris. 8-
^) Traité des petrfications de Mr. Bourguet. 4', Paris 1709. Edit. alt. 1742. 2 Volum. avecQOfig.
®) a) M. d’Argenville Lithol. et Conchiliolog. Paris 1742. 4*
b) nbsp;nbsp;nbsp;Hist, natur. éclaircie dans une de ses principales parties, I’Oryctologie etc.nbsp;par M. d’Argenville. gr.^. Paris 1755. avec fig.
®) a) TVallerius Lotharingae, ou catalogue des mines, terres, fossiles, qu’ontrouve dans la Loraine et les trois Echevés ensemble, par M. Buchoz. Nancy 1769- 8.nbsp;Anzeige dess, irn JoM7'7z. Jes sciensc^s. Mai, II. p.568. 1770.
b) Alsatia illustrata cellica, romana, francica. Colmar 1751. Übersetzt im Hamb.Magaz. Bd.8. St.fi. 1752- S.474. Erwahnt des versteinerten Holzes, dernbsp;Schwamme, Lykopoditen etc.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;r;
*°) Catal. system, et raisonnè des Curiosités de la nature et de VArt, qui compos ent Ie Cabinet de M. Davila, avec fig. en taille douce de plus morceaux, qui n’avoientnbsp;point encore été gravés. ^Vol. 8- Paris 1767.
* ^ ) a) Apparato para la Historia natural Espannola etc. Autor R. P. Fray Joseph Tor-
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Geschichtliches uber fossile Farrnkrauter.
In Beziehung auf Pflanzenversteinerungen nimmt unter den ge-nannten Werken unstreitig Volkmanni Silesia suhterranea nicht nur den ersten Platz ein, sondern wird gewiss nicht mit ünrecht selbstnbsp;Scheuchzer’s so eben gerühmten Schriften an die Seite gestellt.nbsp;Volkmann führt eine grössere Anzahl Farrnkrauter auf, und giebtnbsp;auch die ersten guten Abbildungen von Calamiten, Equisetaceen,nbsp;Sigillaria, Stigmaria, Lycopodiolithes und Lepidodendron *),nbsp;wie man aus folgender Uebersicht des Inhalts entnehmen kann.
Tab. VII. fig. lu.3. ein Lepidodendron; fig.5u.6j so wie Tab. XI. fig.1. Stigmaria ficoides^v.^ die er passend mit Cactusstammen vergleicht; fig. 7. Catamites approximatus Br.nbsp;Tab.YIII. fig.1—17., mit Ausnahme von 1, 4,6, undnbsp;Tab.IX. fig. 1,5,6,7,859,13,14,15u. 16 zu einer und derselben Artnbsp;Lepidodendron y zu Folge von Untersuchungen, die ich an dem vonnbsp;Volkmann bezeichneten Fundorte anstellte.
Tab.IX. fig. 2,3,10,11,12,17, Catamites cannaeformis Br. Tab.X. Abbildung eines zum Theil heut noch sichtbaren verstei-nerten Baumes bei Landeshut am Bober.
Tab. XI. fig. 2 u.3. eine schwer zu bestimmende Pecopteris, ahn-lich Sternberg Florader Vorwelt. Hft.5.u.6. tab.XX. fig.1.
Tab.XII. fig.2. Sphenopteris Schtotheimii Br.; fig.1. Sphe-ruhia. Fol. 1754. Madrid. — b) Ibid, altera editio. 1765- m, Kupf. — c) Deutsch J. Torrubia Vorbereitung der Naturgeschichte von Spanien, aus dem Spanischennbsp;iibersetzt u. mit Anmerk. begleitet von Ch. G. Müller. 4. Halle 1773. Enthalt imnbsp;ersten Theile ein Verzeichniss aller derOrte, wo Versteiner. gefunden worden sind.nbsp;Tab.11. Abbild. von Dendriten; tab.13. fig.3,4,3- Aesteu. Dicotyledonenblatternbsp;aus Mochales, wie es scheint von neuerer Bildung.
Die ersten mir bekannt gewordenen Abbildungen dieser Art lieferte Petiver: J. Petiverii Gazophylacii naturae et artis Decades decern etc. London 1702. Dec.nbsp;II. tab. 16. fig. 1. u. tab. 35. fig. 9.u. 10. Lepidodendron ornatissimum St., tab, 18.nbsp;fig-ilt Stigmariaficoides Bi.
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nopteris trifoliata Br.; fig.4. Sphenopteris latifolia; fig.5. ahn-lich Pecopteris Serra Lindl., ist jedoch wahrsclieinlich der von mir abgebildete und beschriebene Aspidites leptorhachis. V o 1 k m a n nnbsp;bestimrnt sie slamp;FüiculafeminalV. (AspidiumfilixfeminaSw.)nbsp;nnd bemerkt dabei, „dass man zuweilen auf der anderen Seite der Blatter die Tüfflein sehe, allwo der kleine Saanien gestanden;“ fig. 3 u. 6*nbsp;Lycopodiolithes phlegmarioides St.
Tab. XIII. fig. 1 u. 2. wie Tab. XII. fig. 5.; fig. 3. ahnlich Pecopteris angustissima St.; fig. 5. eine neue von mir wieder aufgefundene Sphenopteris, früher von mir Sphen. Volkmanniana (üeber dienbsp;Bestrebungen der Schlesier, die Flora der/Vorweltzu erlautern, Scbles.nbsp;Provinzialblatter. Aug. u. Septbr. 1834, u. Karsteii’s Arcliiv. Bd. 8*nbsp;Hft* 1.), jetzt Caenopterites Voïkmanni geiiannt; fig. 6. Sphenopteris fragilis; fig.7. Calamites Cistii', fig.8. Bechera dubia St.;nbsp;fig. 9. Annularia fertilis St.
Tab.XIV. fig. 1. Neuropteris giganten St. (Osmundayoïk.); fig.2. Sphenopteris elegans Br.; lig.3. Glossopteris Autor.? fig.4.nbsp;Lycopodiolithes selaginoides ,* fig. 5- Sphenopteris trifoliatanbsp;Br.; fig. 6. zu Caenopteris Voïkmanni; Fig. 7. Annularia ra-diata Br.
Tab.XV. fig. 1. Pecopteris nervosa Lindl.; fig. 2- Neuropte-ris giganten; fig.3. erne nenQ Annularia; ^ig.4:. Lepidodendron; fig. 5 u. 6. angeblich Blumen, wahrscheinlich nichts als Blattquirle vonnbsp;Bornia steïlata; lig. 7. angeblich die Blütlie eïner Alsine. leb babenbsp;diese sonderbare Bildung aucb gefundeii, halte sie aber nicht lür Blumen, obne doch gegenwartig im Stande zu seyn, eine anderweitigenbsp;Bestimmung liefern zu können.
Tab.XXII. fig. 1. eineFrucht, 'éhvMch.Carpolithes alatusLindl.; fig. 3. ein Zapfen einer Conifere, ahnlich Conites ornatus St.; fig. 0.nbsp;ein luglandites; fig. 5. so wie die auf Taf. XXIII. u. XXIV. abgebildeten
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Geschichtliches ilber fossile Farrnkrauter.
angeblichen Früchte sind nichts anders als saamenahnliche Bildungen aus dem Mandelstein, wovon ich mich durch Untersuchung des vonnbsp;Volkmann geiiaubescliriebenen Fundortes überzeugte.
In den Nachtragen zu diesem Werke find en sich noch folgende bieb er gehorige Abbildungen. S.324 Tab. III. in dieselbe Kategorienbsp;wie Tab.VIII. Bei fig.5. bemerkt er einen Eindriick in einem grobennbsp;Sandstein von einem Vegetabile mit pinnis, in forma quincuncis,nbsp;worausman ersiebt, mit welcbem ricbtigen Blicke Volkmann seinenbsp;Beobacbtungen anstellte. Tab.IV. fig. 1. Calamites undulatus Br.;
Sigillaria; nbsp;nbsp;nbsp;Calamites decoratus Si.; fig. 5, 6- Arten
von Lepidodendron, nbsp;nbsp;nbsp;Bruchmannia tenuifolia Sl.; fig. 8.
Lycopodiolithes elegans^ fig.9. Stigmaria ficoides; fig-4. Eu~ phorhitesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Tab.V. fig.5. Lycopodiolithes elegans.
Die meisten der so eben erwahnten fossilen Pflanzen vergleicht er mit einheimiscben, andere mit tropischen, indischen, ja für ei-nige glaiibt er mit Gewissheit kein Original auffinden zu können,nbsp;„weil sie ihrem specifischen Character nach unbekannt, durch grossenbsp;Fluthen ausfremdenLandernhergespühlt, vielleicht nicht nur dege-nerirt, sondern ganz und gar verloren gegangen seyen,“ wie frühernbsp;schon Scheuchzer, Mylius (Saxon, subter. p. 20) und Leibnitz *) vermutheten. Niemand sprach dies aber mit mehr Bestimmt-heitaus, als Jussieu 1718. Nach sorgfaltig angestellter Verglei-
Histoires des sciences. Paris i706. p. 11.
“) Examen des impressions des plantes marquées sur certaines pierres des environs de St. Chaumont dans les Lionnais. Mémoires de l ’Acad. roy. des scienc. An, 1718.nbsp;p.287, avec2pl.
PI. I, fig, 1. ahnlich Neuropteris conferta Sternb.
PI, II. fig. 3. Pecopteris aquilina St.; fig. 4. Neuropt. tenuifolia St.; fiig.5. Peco-pteris hifurcata; fig. 6. a u. h. Sphenopteris? fig. 8- Frucht, anfanglich für Ulmen-saamen, in einer spater erscbien. Abhandl. f. den Saamen eines indischen Bauraes, Nyctanthes arhor tristis, erklart. (^Mém. del’Acad.roy. des sc. An 1729. P-69’)
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Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walcli,
chung der fossilen Farm mit denen der Jetztwelt glaubte er beliaupten zu dürfen, dass sie nicht den in unseren Gegenden einheimischen,nbsp;sondern den tropiscben von Sloane, Plumier nnd Plukenet be-schriebeneu ahnlich, odér wohl gar nicht mehr verhanden seyen.nbsp;Diese Ansicht theilten auch Sauvages '), Lesser ^), Dulac 3),nbsp;Capeller Spada 5), Bertrand ^), wiewohl keiner von ih-nen diese Richtung weiter verfolgte, was einer spateren Zeit, einemnbsp;Schlotheim, vorbelialten blieb. Den ersten Versuch, die in dernbsp;Steinkohlenformation begrabene Flora nicht blos von dem rein bota-nischen, sondern auch vom geognostischen Standpuncte zu betrachten,nbsp;verdanken wir Lehmann 7), der mit vieler Genauigkeit das geo-gnostische Verhaken, die verschiedenen Lagen, Tiele und Verhalt-öisse der einzelnen Schichten in einer Steinkohlengrube bei Ihlefeldnbsp;in der Grafschaft Hohenstein untersuchte. Linen daselbst gefundenennbsp;Abdruck hielt er für die Blüthe des in der Uragegend wachsendennbsp;Aster montonuSjWelcher aber höchst wahrscheinlich der Beschreibung
Mém. sur différ. petrijïcat, par Mr. VAbhè de Sauvages. Mem. de l Acad. roy. des sciences. An\7^Z. 7?.407.
Ch, Lesser Lithotheologie. 1737* p-642.
Mém. pour servir d Vhist. nat. des provinces de Lyonnais. T. II. Deutsch in den mineralog. Belustigungen. 2.Thl. S. 337—447- Er fand die den amerikanischennbsp;Farm ahnlich en Abdrücke in den Steinkohlenwerken zu St. Etienne.
Sciagraphia lithologica. Gedani \7^Q. p.Q.
D Catal.lapid. Veron. p.53, der den Monte Bolca als den Hauptort bezeichnet, wo sich versteinerte Krauter, theils in festem Schiefer, theils in verharteter Thon-Erde finden.
Hiction.univers.des J'ossiles propres et desy^ossiles accidentels etc. a la Maye \,7Q3‘
T.II. p.iig.
Dissertation sur des fleurs de l’Aster montanus ou pyrénaique précoce, dfleurs ileues et dfleuilles deSaule, empreintes sur l’Ardoise,parM.Lehmann, Traduit dunbsp;Latin. Hist, de l’Acad. royale des sciences et des belles lettres. j4nl756« aBerlin.nbsp;P’ 127^—144» Wahrschëiiil, A. Amellus} voxstehexidesSynon. gehort2u.i4. sibiricusL.
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nach (eine Abbildang fehlt in der unten angefiihrten Abhandlung) nichtsanderes als einenBlattvvirtel vonBornia stellataodLeTe\nexB.o-tularia enthielt. Audi die sogenanntenFrankenbergerKornahren 1 2),nbsp;die zuerst Scheuchzer (Oryct. Helvetiae S.238), spater Wol-fart (Hist.natur. Hass. infer. S.35- taf.V. n.5u. 6), Gronoviusnbsp;(Supellect. lapid. S.21), Brückmannnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;epist. itinerar.
S.39) beschrieben, fiihrt er auf die einheimischen Gewachse zurück, und erklart sie für eine ArtCanariensaamen (Phalaris). Waldin2)nbsp;meint ebenso, dass diese rnerkwürdigen, in Schieferthon vorkommenden Bildungen, die er miter den Namen Kornahren, griine und blauenbsp;Graupen, Steinkerne, Tannenzapfen, Holzgraupe, Farrnkraut, Stern-graupe, Fliegenfittige und Baumelstein abbildet, von inlandischennbsp;Krautern abstammen
Zn den bessern literarischen Erscheinungen dieser Zeit geboren die Schriften von Ch. Fr. Schulze. In seiner ersten Schrift handelt er über die Bildung und den ürsprung der versteinerten Hölzer.
J. G. Lehmann’s Untersuchung der sogenannten verstein. Kornahren und Stangen-
graupen von Frankenberg in Hessen. Berlin 1760- 4-
Über den Inhalt dieser sehr seltenen Schrift: Walch’s Naturgeschichte der Verstein. III.Thl. 1771. S.25.
Lehmann schrieb auch über die Versteinerungen von Halberstadt in den physi-kalischen Belustigungen. Bd, II. S. 112.
Die Frankenberger Versteinerungen nebst ihrem Ursprunge von Job. G. Waldin, Professor zu Marburg. Mit 2 Kpfrn, 4- S.32- Marburg 1778-
Schlotheim rechnete diese berühmte Versteinerung anfanglich auch zu den Früch-ten, Carpolithesfrumentarius (Vetveiactenkanie, p.419. tab. 27. Ll.), spater zu den Algen, Algacites frumcntarius (desselb. Nachtrage p. 43); eben so Brongniartnbsp;und Sternberg. Ersterer nannte sie Fucoides frumcntarius (Br. hist. Veg.fossil.nbsp;I. p. 75), letzterer Caulerpites frumcntarius, (^Sternberg Flora der Vorwelt.nbsp;5. u. 6. Heft. p.24).
^) Kurze Betrachtungen derer versteinerten Hölzer, worinnen diese natürlichen Kör-per sowohl nach ihrem Ursprunge, als auch nach ihrem eigenthümlichen Unter-
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Nur die auflöslichen Theile des Holzes gingen bei diesem Processe verloren, und die versteinernde Materie werde dann diirch die Gefasse in den ganzen Raum des Holzes verbreitet. Das Eintheilungsprincipnbsp;entlehnt er nicht, wie früher Wallerius (dessen Mineralreich) undnbsp;Woltersdorf (dessen mineralog. Systeme) von der Aehnlicbkeit nntnbsp;bekannten Hölzern, sondern von der BeschaiFenheit der versteinern-den Erdarten, als Kalk, Jaspis oder Hornstein und Gyps. lm 2tennbsp;Bde. des Dresdner Magazins beschrieb er überdiess noch dieMineraliennbsp;der Umgegend von Chemnitz, und erwahnt hiebei zugleich der vonnbsp;Henkel Staarsteine genannten Versteinerungen, deren ürsprungnbsp;nian in neuester Zeitmit grosser Wahrscheinlichkeit von Farrnkrau-
terstammen berleitet.
Auf nicht minder vorurtheilsfreie und der Natur angemessene Weise betrachtet Schulze auch die Entstehung derKrauterabdrücke *).
schiede und übrigen Eigenschaften in Erwagung gezogen werden. Mit 1 Kupfer.
Dresden u. Leipzig 1754. 4. S.32.
Ein Auszug dieserAbhandlung steht im IStenBde. des Hamb.Magazins. S.354. Derselbe, muthmaassliche Gedanken über den Ürsprung der Gebirge u. Fiötzenbsp;und den in diesen befindlichen Erden, Steinen u. Versteinerungen. Neues Hamb.nbsp;Magazin. 25. St. 1769. 5.Bd. S.1—80.
Derselbe, von Mineralien u. Fossillen, die in der Umgegend von Dresden ge-funden werden. Neues Hamb. Magazin. 33. St. G.Bd. 1769.
Kurze Beitrage derer Krauterabdrücke im Steinreiche, worinnen dieselben sowohl in Ansehung ihres Ursprunges, als auch ihres eigenthümlichen Unterschiedes undnbsp;ihrer übrigen Eigenschaften in Erwagung gezogen werden. Nebst 6 Kupfern. 4.nbsp;S. 76. Dresd. u.Leipz. 1755. Die Abbildungen sind roh u. kaum zu entziffern.nbsp;Tab. I. Vielleicht eine Sphenopteris.
— II. Abdrücke von Calamiten.
— HL Calamit.
¦— IV. Völlig undeutlich.
— V. YieWeichx Bruckmannia tenuifolia.
'— VI. Calamit.
Chr, Pr. Schulze nruthmaasslicbe Gedanken über den Ürsprung der Gebirge und
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Er erörtert ihr Vorkommen in. Kalk, Tlion oder lettenartigen Mergel-Erden, Sandstein, Krauterschiefer, Jaspis, Agath, Quarz und Krj-stall, und tlieilt sie hiernacli ein. Die baumförmigen Zeichnungen oder Dendriten verweist er aus dein Reiche der Versteinerungen, undnbsp;nimmt nur die im Agath sich vorfindenden aus, die er als versteinertesnbsp;Moos betraclitet. Noch scheint es ihm aber nicht wahrscheinlich, dassnbsp;diese Abdrücke von auslandischen Pflanzen herrühren könnten. Innbsp;einer spatern Abhandlung *) stellt er zwar Vergleichungen init dennbsp;von PI LI mi er und Plukenet beschriebenen Farrnkrantern an,nbsp;findet auch Aehnlichkeiten, ohne jedoch weitere Folgerungen daraiisnbsp;zu ziehen. Hinsichtlich der Entstehung der Abdrücke wird behauptet,nbsp;dass beide Flachen der Blatter, die obere auf der einen, dieuntereaufnbsp;der andern Seite der beiden Schichten, zwischen denen das Blatt zunbsp;liegen kam, abgedrückt worden seyen; das Blatt sey jedoch verwesetnbsp;und in den dadurch verursachten leeren Zwischenraum nachher einnbsp;harziges Wesen eingedrnngen, welches sich auf der einen Flache fest-gesetzt und dann den Eindruck von der andern angenommen habe.nbsp;Daher komme es, dass man, wenn man einen Krauterschiefer zerschla-ge, auf seinen beiden Seiten nur eine Flache des Blattes, entwedernbsp;die obere oder die untere, finde. Wo kein Harz dazwischen ge-dnmgen sey, finde man beide Flachen, die eine auf der obern, dienbsp;andere auf der untern Platte abgedrückt. An einer andern Stelle
Flötze, u. die in denselben befindlichen Erden, Steine u. Versteinerungen. Neues Harab.Magazin. 25-St. S. 1.
Schulze’s kurzeNachricht von dem bei Dresden befindlichenSteinkohlenilötze. Hamb.Magazin. ig.Bd. S. 536- 1757. vor dem S. 555. Er fand nicht nur versteinertes und verkohltes Holz, sondern auch Pflanzenabdrücke, die er mit einheimi-schen Pflanzen vergleicht, jedoch ohne nahere Abbildung u.Beschreibung.
Dessen Beschreibung der bei Zwickau gefundenenKrauterabdriicke u. versfeinerten Hölzern. l.Bd. der neuern gesellschaftl. Erzahlungen. Leipz. 1758. S.47.
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Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walch.
aber, S.41, findet er es doch bedenklich, dass man in der ganz weis-sen Steinkohlendecke oder Schiefer nirgends eine geschwarzte Stelle bemerke, mit Ausnahme derjenigen Orte, wo Abdrücke von Krauternnbsp;und Schilfen verhanden sind, daher er es nicht für ganz unwahr-scheinlich halt, dass doch etwas von der Substanz des Vegetabils selbstnbsp;in Kohle iibergegangen sey, was gewiss in der Mehrzahl dei falienbsp;stattfindet, worauf ich spater noch einmal zuriiekkommen werde.
Ueber Abdrücke in den englischen Steinkohlen schrieb Emanuel Mendes da Costa *)’ und lieferte Abbildungen, die nachst de-nenvonVolkmann, Mylius und Jussieu zuden bessern geboren, und sich zum Theil mit grosser Sicherheit bestinimen lassen. Ein glei-ches kann man von der Beschreibung und Abbildung fossiler Früchtenbsp;der InselShepey sagen, diewir James Parsons verdanken ^). Dienbsp;Abstammung derselben leitet er zum Theil von tropischen Baumennbsp;her. Franciscus Beuth giebt ein Verzeichniss von Petrefacten
On the impressions qf plants on the Slates of Coals Mr. Eman. M. da Costa F. R. S. p.228. An. 1755. The philos. Transact, of the royal Society of London from theirnbsp;commencement in 1665 to the year 1800, abridged. Vol.XI.from 1755 63- London P.123—124.
PI. IV. fig. 5. Rhytidolepis undulata St.
_ nbsp;nbsp;nbsp;Dioselbe, aber von der Kohlenhaut entblösst.
_ 4. Lepidodendron imhricatum ahnlich.
Schloth. Petrefact. Taf.15. fig-l-
— nbsp;nbsp;nbsp;8. Lepidodendron tetragonum?
•— 6. Favularia elegans St.
¦— 9. Stigmaria ficoides.
— nbsp;nbsp;nbsp;10. Favularia variolata St.
ohne Kohlenhaut vergl. Schloth. Petrefact. Taf. 15- fig. 3.5.
Of some fossil fruits., and other bodies, found in the Island of Shepey. By lames Parsons M.D. F.R.S, p.396. ^«.1757. The philos. transact, abridged. Vol.XI.nbsp;from 1755—63. London 1809. P* 165—168. PI. VI.
Juliae et Montium subterranea sive fossilium variorum per utrumque Ducatum
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Drltte Periode. Von Walch bis auf Schlothelm (1773—1800).
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Dritte Periode. Von Walch bis auf Schlotheim.
Taf.X.c. fig. 1. Syringodendron sulcatum canaliculatum (Schlotli. Petref. ^^^•15. fig.2.) eigentlich renifor/wis mit und ohne Rinde; fig.2.3.u.4. Sigilla-via ohne Rinde,
Taf.XXXVlII. Text. I.Thl. S. 187. Dicotyledonen von Oeningen.
II. nbsp;nbsp;nbsp;Theil. Enthalt keine Abbildungen vegetabiliscber Petrefacten.
III. nbsp;nbsp;nbsp;Tbeil. Text. III.Thl. S.43.
Taf. «—n. Auf 18 Tafeln 61 Stuck verschiedenen versteinerten Holzes, wie es scheint sammtlich von Dicotyledonen. Text. III.Thl. S.115.
Taf. p. Pecopteris Schlotheimi.
Taf. s. Pecopteris Schlotheimi? Gottesberg.
Taf. T. Bruchstücke von Pecopteris Schlotheimi.
Taf. V. Pecopteris, fig. l.u.2. scheinen zu einer und derselben Art zu gehören.
Taf. lt;p. fig.3- Fucoides selaginoides Br.; fig. 1. enthalt noch ein Farrnkraut, das Pecopteris Schlotheimi zu seyn scheint; fig.2. Bruchmannia tuberculata?
Taf. %. fig. 1—3. Wahrscheinlich ein Fucoides.
Taf. 1/). Wie die vorige.
Taf. a). fig. 1. Rotularia marsileaefolia St.j i\g.2-Bornia stellata; fig. 3.Pe-copteris aquiUna, ahnlicli auch Pecopteris heterophylla Ldh; fig. 4. Sigillaria monostachya Ldl.
Taf. co. 1. fig. 1. Pecopteris polymorpha Br.'i iig.2. Pecopt. ohliquaBt,!
Taf. 0.2. fig. 1. Bornia—? fig.2. Calamites undulatus? fig. 3. Stigmaria ficoides? iig. i. Lycopodiolithes; fig. 5. Pecopteris latifoliaBr.quot;}
Supplement. Text. S. 148-
Taf. I. u. II. Calamites Succovii St.
Taf. III. fig. 1.2. 3. Calamites cannaeformis Schlolh..', fig. 4. Calamites—? fig.5. Eine unvollstiindige Sigillaria.
Taf. III. a. fig.1. Carpolithen, achte und unachte.
Taf.III.Z). fig.2.3. Angeblich Carpolithen, wahrscheinlich Fucoidesj fig.4. Calamit; fig. 5. Ein sogenannter Fungit, den er aber für eine neuere Bildung odernbsp;wohl gar für ein Kunstproduct erklart.
Der grösste Theil der so eben erlauterten Abbildungen ist copirt in der von Göielin veranstalteten I2ten Ausgabe des Linnéischen Systems. 4.Theil. Nürn-berg 1779. Taf.30. fig. 340* Rerttia; iig.Bi^. Pecopteris CandollianaBi. •, fig.341.nbsp;Pecopteris latifolia Br.', iig,BiB.Favularia hexagona; iig.B^^-Sigillaria', fig.345.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrduter.
daher oft schwer zu bestimmen, dagegen umfasst der Text einen Schatz von literarischen hieher gehörenden Nachweisungen, so dass seinnbsp;Werk nicht mit Unrecht als ein Repertorium des gesammten damali-gen Wissens in diesem Zweige der Naturgeschichte betrachtet werdennbsp;kann. Ich erlaube mir, das Wesentlichste aus demselben, insofernnbsp;es meinem Zwecke entspricht, mitzutheilen.
üm die Entstehung des versteinerten Holzes, so wie überhaupt der Versteinerungen zu erklaren, nimmt er die oben schon erwahntenbsp;Theorie der Evaporation und Impragnation, wie Joh. Gesner, Vogel, Wallerius, Bucher, Lehmann, Bertrand, Linné u.A.nbsp;an. Wenn namlich einKörper versteinernsolle, so müsse erst einenbsp;Exhalation vor sich gehen, durch welche ihm gewisse Theilchen ent-zogen würden, an deren Stelle nuii erdige oder metallische eintraten,nbsp;die denKörper endlich in Stein verwandelten. Dasjenige, was beinbsp;den Thi eren die Exhalation beförd ere, sey die Calcination, beidennbsp;Vegetabilien aber die Vererdung. Meistentheils seyen es Stamme vonnbsp;einheimischen, zuweilen auch von aus tropischen Gegenden herbei-geschwemmten Gewachsen. Er bringt sie unter 4 Abtheilungen: pe-trificirte, metallisirte, alaun- oder vitriolhaltige, odernbsp;nur zufallig in das Mineralreich gelangte Hölzer. Diepe-trificirten theilt er in einheimische und aussereuropaische, so wie nachnbsp;dem Gesteine in Kalk-, Gyps-, Sand-, Thon-, Jaspis-oder Achatartige,nbsp;krystallinische und halbversteinerte Stamme. Die Chemnitzer Staar-steine halt er für verfaultes versteinertesHolz *). Ganze Stamme nennt
Sigillaria alternans. Taf. 31. fig.346- Calamites undulatus; fig, 350» Bornia stellata; fig. 353. Pecopteris aspidioides Br.; fig. 353- Pecopt. heterophylla Ldl.
Das im Jahre 1764 lierausgegebene Werk: ,,das Steinreich, systematisch entwor-fen von J. E. F. Walch, 2 Theile mit vielen Kpfrn. g. “ enthalt keine Originale, sondern nur aus Scheuchzer entlehnte Ahhildungen fossiler Pflanzen.
Vergl. hierüher; Vogel’s praktisches Mineralsystem, S.21. Brückmann von
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Dritte Periode. Von Watch bis auf Schlotheim.
er Lithodendron oder Dendrolithus, einzelne Stücke Lithoxy-lon auch Stelechites, obschon letzteres eigentUcb eineii Stamm be-zeichne, Wurzelstücke Rhizolithi, voii welchen die Osteocolla zu unterscheiden sey; die einzelnen Arten nach ihrer Aehnlichkeitnbsp;mit noch lebenden Baumen (Phegites, Elatites, Clethrites^ Pi-tytesj Philyrites, Dryites, Jgallochites, Sandalites, Da-phnites). Zu dem metallisirten Holze rechnct er silber-, fern er ku-pfer-, eisen- und kieshaltiges; zu den bituminÖsen, alaun- und vinbsp;triolhaltiges, und das sogenannte lignum fossile bituminosum. Innbsp;die vierte Klasse bringt er diejenigen, die blos Vieles von ihren vege-tabilischen Theilen verloren, aber ihren Verlust durch den Eintrittnbsp;mineralischer Theilchen nicht wieder ersetzt erhalten hatten. Hiehernbsp;gehören die vererdeten, incrustirten und in Stein eingeschlossenennbsp;unversteinten Holzstücke, welche letztere man, oft mit Holzkohle zu-saminen, vorzüglich im Sand- und Kalkstein antrifft. Die von Volk-mann (Siles.suhter. Tb. VIL VIILIX.J^hgehMetenLithoxyla,nbsp;welche derselbe sehr richtig für vegetabilischen Ursprunges halt, werden von Walch zum Theil für Lithophyten erklart und von einemnbsp;Botaniker, Dr.Günther zuCahla, auf einehöchst unpassendeWeisenbsp;gedeutet und mit einheimischen Gewachsen verglichen. Die Krauternbsp;im Steinreiche heissen Phytolilhen, ein Name, der mit Lithophytonnbsp;nicht zu verwechselu ist, worunter Luid und Andeie steinartigc,nbsp;pflanzenahnliche Seeproducte verstanden wissen wollten, Abdrückenbsp;Phytotypolithen, versteinerte Blatter Lithobiblia, bei andernnbsp;Pibliolithi, SiXich Lithophylla, Phytobiblia dagegen Blatter von
den Edelsteinen, neueAufl., S.232gt; IsteFortsetzung, S. 164- 2te Fortsetzung, S-163. Schröter, Vollst. Einleit. in d. Verstein, III.Thl. S.220« Ferber,nbsp;neue Beitrage zur Mineralogie. I. S.23. ¦“ Abgebildet Knorr s Sarnml. TheilS*nbsp;Tab. fig.2. u. Suppl. Tab.X. fig.5.6. Schröter Einl. Hl. tab. 1. fig. 1.2.
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Pflanzen, insofern sie den Baumblattern entgegengesetzt werden; ver-steinerte Schilf- und Rohrstengel Litho calami oder Calamitae, versteinerte Früchte Carpolithi. Die Art und Weise, wie die Krau-ter im Steinreiche vorkommen, sey verschieden. Bald erschienen sienbsp;versteint, bald zeigten sie im Stein nur ihren Abdruck, bald seyen sienbsp;mit einem tophartigen Wesen überzogen, oder auch gar unverandertnbsp;geblieben, oder in Krystallen, Achat, Hornstein oder Bernstein ein-geschlossen. Die ersteren könne man eigentlich nicht versteint, son-dern nur mineralisirt nennen, da der Abgang der verdunsteten, was-serigen Theile mehr durch bituminöses Wesen, als durch fremde Erd-theile ersetzt worden sey. Die über diesen liegenden Schichten ent-hielten die Abdrücke, die gemeiniglich auf das Genaueste die ganzenbsp;Gestalt der Pflanze zeigten. Die mit tophartigem Wesen überzogenennbsp;oder incrustirten Krauter und Blatter werden da heut noch erzeugt,nbsp;WO TulF oder kalkhaltige Theile mit Pflanzen in Berührung kommen.nbsp;Noch biegsame und bis auf die Farbe unverandert gebliebene Vegetabiliën wollten einige, wie Luid im englischen, Henkel imschlesi-schen Steinkohlenschiefer beobachtet haben. In Krystallen, Achat,nbsp;Bernstein fanden sich wirklich oft kleine Aestchen von Moos, Schilf-stückchen u. dgl. eingeschlossen. Hinsichtlich der Classification habenbsp;man diefossilen Gewachse entwederwie Scheuchzer, Volkmannnbsp;und Bertrand nach den Blüthen, oder nach der Gestalt der Blatternbsp;eingetheilt. Gegeii beide Methoden lasse sich mancherlei einwenden.nbsp;Blüthen seyen nur selten verhanden, die Blatter schwer zu bestimmen,nbsp;daher wohl manche Pflanze exotischen ürsprungs für einheimisch gehalten werde. Die Eintheilung nach den Gesteinen, in welchen sienbsp;vorkommen, nütze nur den Lithologen, aber nicht den Botanikern,nbsp;indem, wie er sehr richtig bemerkt, man dabei oft einerlei Artennbsp;des blossen Gesteins wegen von einander trennen müsse. Er ziehe esnbsp;daher vor, sie in eigentliche sogenannte Krauter und Pflanzen,
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in Blumen und Blüthen, Schilfe und Rohrarten einzutliei-kn, unddavon noch die Baumblatter und die Gevvachse, die keine Blatter besitzen, wie die Cerei und Opuntiae, abzusondern. Jedenbsp;dieser fünf Klassen lasse sich füglich in zwei Ordnungen theilen, innbsp;der ersteren könnten die bekannten, in der zweiten die unbe-kannten stehen. Die bekannten werden alsdann noch in einhei-uiische und exotische eingetheilt. Das Muttergestein, in welchem dienbsp;Krauter liegen, sey verschieden, entweder gehore es zu den Erdennbsp;oder zu den Steinen (verschiedenen Schieferarten und Sandstein). Dasnbsp;Vorkommen der Krauterabdrücke in Kalk- und Marmorsteinen, wienbsp;Luid, Scheuchzer, A. Dulac behaupten, ferner in Jaspis, Aehat,nbsp;Krystall, Quarz, wird mit Recht bezweifelt. Hinsichtlich der Enlste-hung der Abdrücke scheint er sich für die oben nach Schulze aufge-stellte Ansicht zu erklaren, findet es jedoch höchst merkwürdig, dass dienbsp;englischen den französischen, und diese wieder den schlesischen gli-chen, und überall auslandische unter einheimischen geinischt vorka-nien. Er schliesst hieraus, dass die fremden wohl durch XJeberschw em-mungen an die Orte, w^o man sie heut unter der Erde antrifft, gebracht worden seyen, und dass die einheimischen hingegen einernbsp;Verschlemmung und spater erfolgter Vertrocknung gewisser kleinernbsp;Seen und Teiche ihren Aufenthalt zu verdanken batten, woraus rechtnbsp;klar hervorgeht, wie schvver es dem sonst sehr verdienten ^Valchnbsp;wird, sich über sein Zeitalter zu erheben. Gegen Schulze’s scharf-sinnige Vermuthung, dass die ICrauter aus der uispiünglichennbsp;Schlammerde hervorgewachsen und nachgehends von der aul deinnbsp;SteinkohlenflÖtze niedergelegten Decke verschüttet woiden seyen,nbsp;bemerkt Walch, dass man nirgends daselbst Spuren von Wurzelnnbsp;sehe, was doch wohl der Fall seyn müsse, wenn jene Ansicht aufnbsp;Richtigkeit Anspriiche machen wolle. Die versteinerten Baumblatter rühren nach AV^alch meistens von einheimischen her, Blumen
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
undBlüthen, oder vielmehr die von denselbeii auf Schiefern hinter-lassenen Eindrücke, sejen selten, obschon von Luid, Mylius, Lehmann, Volkmann wirklich beobachtet, viele andere noch zwei-felhaft.
Die Calamiten werden für versteinertes Schilfrohr, jedoch die Originale derselben fiir imbekannt erklart. Hieher rechnet er auchnbsp;die sogenaniite Osteocolla, die er für neuern ürsprungs halt, so wienbsp;einige Cerei, Opuntiae unddie Lithoxyla von Volkmann, dienbsp;er sammtlich auf eine freilich ausserst willkührliche Weiseunterfol-gende Abtheilungen bringt:
I. nbsp;nbsp;nbsp;Organa carbonaria, tah.X.b. et tab.X.c. (Syringo-dendron. S. Anmerk.S.30.^
II. nbsp;nbsp;nbsp;Hexagonon carbonarium, tab.X.a. num.i. (Favu-laria hexagona St.J
III. nbsp;nbsp;nbsp;Ungella carbonaria minor, tab.X.a. num.%. (Syrin-godendron alternans St.J
IV. nbsp;nbsp;nbsp;Ungella carbonaria maior, tab.X.a. num.S. (Lepi-dodendron?)
V. nbsp;nbsp;nbsp;Undulatum carbonarium, Volkmann. Siles. subterr.nbsp;Part.III. tab.IV. i. (Calamites undulatus.)
VI. nbsp;nbsp;nbsp;Lepidotes carbonarius squamis separatis obtusis (dernbsp;Beschreibung nach Lepidodendron).
VIL Lepidotes carbonarius squamis rotundatis imbrica-tis, Volkm. Pars III. tab. IV. fig.I. (Lepidodendron.)
VIII. nbsp;nbsp;nbsp;Ovarium carbonarium, Volkm. ehenè.aLS.fig.6.
IX. nbsp;nbsp;nbsp;Ocellatum carbonarium, Volkm.Qh^XiA.f.Q.(Stigmaria.)
X. nbsp;nbsp;nbsp;Cepina carbonaria, Volkm. tab. i6.fig.4:. (Lepidodendron). (Vergbineine Bemerk, über Volkmann, S.22—24.)
Versteinerungen von Moosen kamen, ausser im Achat, wohl nicht vor, die meisten gehörten zu den Incrustationen. Was die verstei-
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nerten Früchte anbelangt, so würden viele zufallige Bildungen datür ausgegeben. Urn hierüber zu einem richtigen Urtheile zu gelangen,nbsp;müsse man auf den Fuiidort achten, wonacli die in Steinkohlengru-ben, wie er sehr richtig bemerkt, die grösste Wahrscheinlichkeit dernbsp;Aecbtheit für sichbatten; die meistenstammen von auslandischenzurnbsp;Zeit noch unbekannten Pflanzen.
J. S. Schrot er *) geht ungeachtet seiner grossen Gelehrsamkeit über sein Zeitalter nicht hinaus, excerpirt seine Vorganger und be-kennt sich auch grösstentheils zu ihren Ansichten.
a) J. S. Schröter’s lithographiscKe Beschreibung von Ingolstadt und Dettwitz.nbsp;8. Jena 1768.
b) nbsp;nbsp;nbsp;Desselben Nachrichten von den Oettinger Fossilien. Jena 1776»
c) nbsp;nbsp;nbsp;J, S. Schröter’s Journal für Liebhaber des Steinreiches und Conchyliologie.nbsp;Weimar 1774—1780- 6 Bde.
d) nbsp;nbsp;nbsp;Desselben: Für die Literatur undKenntniss der Naturgesch., sonderlich dernbsp;Conchylien und Steine. Weimar 1782- 2 Bde.
e) nbsp;nbsp;nbsp;Desselben: NeueLiteratur undBeitrage zur Kenntniss der Naturgeschicbte,nbsp;sonderlich der Conchylien und Fossilien. Leipzig. Bd. 1—4. 1784—1787.
f) nbsp;nbsp;nbsp;J. S. Schröter’s Vollstandige Einleit. in die Kenntniss und Geschichte dernbsp;Steine u.Versteiner. Altenb. 1774—1784. 4.Theile m. Kpfrn. 4. 3. Bd. l.Abthl.nbsp;handelt von den Pflanzenversteinerungen:
Tab.I. fig,l.u. 2. Chemnitzer Staarsteine; hg. 3. Calamites decoratus Br.; fig. 4. Syringodendron oder Sigillaria; fig. 5- Blatt einer Neuropteris; fig. 6. Neu-ropteris; fig.7. Eine itotwlarfa für eine Blume ausgegeben; fig.8. Eine Fran-tenberger Kornahre. (Siehe S. 26) Anmerk. 3 dieser Schrift.^
Tab. II. fig. 1. Blatter von Dicotyledonen in Kalkstein; fig. 4. Eineangebli-che Muskatennuss (JwgZzzniihés); fig. 6- Cyclopteris.
g) nbsp;nbsp;nbsp;Entwurf einer litholog. Biblioth. l.Thl. handelt vom verstein.FIolze.
h) nbsp;nbsp;nbsp;Desselben Lithologiscb. Real- und Verbal-Lexikon etc. l.Bd. 1779. 8.nbsp;Artikel: Beinbruch, Blatter, B ohnensteine, Carpoli then, Dendra-chat, Dendxiten, Dendroides lapis, Dendrolithen, Dendrophyten.nbsp;2.Bd. 1779. Art.: Früchte, Holz, Holzgraupen. 3.Bd. 1780. Art.: Jncea,nbsp;Ihgwersteine, Inkrustat, Krau.ter, versteinerte Lithophyten, La-pides figurati. 4.Bd.l781. ö.Bd. 1782. 6.Bd. 1784. Art.: Saamenversteine-
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Morand 1 2) spricht mit grosser Genauigkeit über die Schichten, die in verschiedenen Landern die Steinkohlen bedecken, und bildetnbsp;mehrere in denselben vorkommende Abdrücke ab. Baudernbsp;schrieb über die in der Gegend von Altdorfentdecktén. Versteinernn-gèn. Suckow verdanken wir eine gute Abhandlung über Cala^nbsp;miten, die insofernauch merkwürdigist , als der Verfasser, nachdemnbsp;er vergeblich versacht hat, sie mit den riesenhaften Arten der Gattung
rungen, sandartiges versteinertes Holz, Schilfversteinerungen, Schilfblatter. 7-Bd. 1785. Ait.; Spurensteine, Staarensteine, Stein-kerne, Steinspiele, Stelechiten. 8.Bd. 1788. Art.: Vererdete Körper,nbsp;vererdetes Holz, versteinerte Wurmsteine, Wurzelsteiae.
Die Kunst auf Steinkohlen zu bauen, Aus dem Französischen, Leipzig n. Königsberg. 1771. 4.
Tab.VI, fig. 5, tab.VIII. fig.3)4)6) und tab. IX. fig.5.u.6. geboren wahr-scheinlich zu Lepidodendron ornatissimum.
Tab. VL fig. 3. Rhytidolepis undulata oder Sigillaria, fig. I,2j3 zn Syringo-dendron, denen jedoch die characteristischen Punkte fehlen, und die, wie fig, 1. und 4) auch Hohldrücke sind.
Tab. VIII. fig.5. Lepidodendron confluem Stexuh.'i
Tab.IX, fig, 1. Favularia; nbsp;nbsp;nbsp;Favulariahexagona; ïïg.Z.n.Stigmaria
ficoides.
Tab.X. fig.2)3, 4. Pecopteris muricata; fig. 5. ein Stuck versteinertes Holz; fig. 1. Calamites Cistii Br. (der querliegende Calamit}.
F. Fr. Bauder lYachricht von den seit einigen Jahren zu Altdorf von ihm entdeck-ten versteinerten Körpern. Jena 1772. 8- S.8,9.
Dr. G. A. Sucko w Beschreibung einigermerkwürdiger Abdrücke von der Art der sogenannten Calamiten. Hist, et commentationes Acad. elector. Theodora-Palati-nae. Vol. V, Physicum. Manheimii 1784»
Tab. XV. fig.1. und tab.XVI. fig. 2—4, tab.XVIII. fig. 11, tab. XIX. fig. 8-u.9. Calamites SucJiowii St,
Tab. XVII. fig. 5—7, tab. XVIII. fig. 10. Calamites Cistii Br.
Tab. XVIII, fig.l5. Lepidodendron—? fig. 16. Sigillaria tessellata Bx.l
Tab.XVIII. fig. 13) 14. Sigillaria. WegenUnvollstandigkeit aber eben so we-nig als die beiden vorigen naher zu bestimmen.
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Dritte Periode- Von Walch bis auf Schlotheim.
Equisetum (Equisetum giganteum h.} zuvergleichen, annimmt, dass sie wahrscheinKch zu untergegangenen Arten gehören mochten.nbsp;Jedoch War keiner dahin gelangt, die Wichtigkeit der Versteinerun-gen für die Geschichte der Erde und die Bildung derselben in ihremnbsp;ganzen Ümfange zu würdigen. Noch ahnte man keinesweges die engenbsp;Verbindungder Versteinerungen ïïiit der Stufeiifolge der Gebirgsfor-mationen, wohin man nicht kommen konnte, so lange man die fossi-len organischen Körper für Ueberbleibsel derselben Gattungen undnbsp;Arten hielt, wie sie zuunseren Zeiten noch die Erde bevölkern. Innbsp;Europa’s fernen Erdgegenden, in den unerforschten Tiefen der Oceanenbsp;hoffte man die Originalien zu den Versteinerungen zu entdecken, de-ï'en Nachweisung bis dahin noch nicht geglückt war. Selbst Buf-fon meint die etwaigen Abweichungen der fossilen Beste von dennbsp;lebenden Arten einer Degeneration zuschreiben zukönnen. Blu-menbach^) sprach unter allen Naturforschernzuerst mitgrosser Be-stimmtheit aus, dass schon einmal nicht blos eine oder die andere Gat-tung, soiidern eine ganze organische praadamitische Schöpfung auf
Les Epoques de la nature. Paris 1780- 2Thle. T.I. p. 28, 30, 51, 53,177, 185-T.II. p.Q^.
0 Dr. F, Fr. Blumenbach Handbuch der Naturgesch. m.Kjpfrn. Gottingen. 8. 1779-Thl.2. 1780. S.Thl.II. § 222, 225, 248 desselben Werkes. 3teAusg. Gött. 1788. Götting, Magaz. herausgegeb. von Lichtenberg u. Forster. Jahrg. I. 1780. Stück Q.nbsp;S. 477. — Beitrage zur Naturgesch. von F. Fr. Blumenbach. Gött. Thl. I. 1790.
StiickG. 12 Thl. 1811.
Eiusdem, Specimina Archaeologiae telluris terrarumque inpi imis Hannover an. Spec.I. (Comment.Soc.Reg.SciejiU Götting. Vol.XV. [anno 1800—1803] p.132.)nbsp;'Spec.II,(jComment, ree. eiusd. societ. Vol.lll. [anno 1814nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;1815] P-B-^
Abbildungen naturhistorischer Gegenstande, herausgegeben von F.Fr. Blumen-
bach. Götting. 1810. 8.
Vergl. auch die interessante Schrift von K. E. A. v. Hoff: Erinnerungen an Blu-menbach’s Verdienste um die Geologie bei der funfzigjahrigen Jubelfeier seines Lehramtes, am 24.Februar 1826.
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Geschichtliches über f ossüe Farrnkrduter.
unserem Erdboden untergegangen sey, dass daher in den Petre-facten nicht eine allmalig degenerirte, sbndern eine völlig verschwun-dene Schöpfung rube, und dass der einzige, aber dafür desto wichtigere Nutzen der Petrefactenkunde in dem Aufschlusse'liege, den die Ge-schicbte derVerariderungen der Erdoberflache durch sie erbalte, Satze,nbsp;durch welche er inWabrheit zu allen den denkwürdigenForschungennbsp;und Entdeckungen die Bahn brach, welche seit jener Zeit fast alljahr-lich die eben erwahnte Wissenschaft erweiterten.
Vlerte Periode. Von Schlothelm bis auf Sternberg, Brongniart und die
neueste Zeit. ,
Wahrend Blumenbach vorzugsweise aus dem Thierreiche für seine scharfsinnigen Behauptungeii die Beweise entlehnte, suchtenbsp;Schlotheim, ein würdiger Zeitgenosse des Nestors der deutschennbsp;Naturforscher, auch das Pflanzenreich in den Kreis dieser Untersu-chiingen zu zieheii. Den Anfang machte er mit einer Abhandlung *),nbsp;in welcher er die obige von Blumenbach für das Thierreich ange-regte Frage auch auf die fossilen Pflanzen ausdehnte. Spater gab ernbsp;sein vortreifliches Werk, die Flora der Vorwelt, heraus “), in wel-
') Hofs Magazin f. d. gesammte Mineralogie. l.St.
Flora der Vorwelt oder Beschreibung merkwürdiger Krauterabdrücke u.Pflanzen-versteinerungen. l.Abth. 1804. 68 S. mit 14 Kupfertafeln.
Taf. I. fig.1. Bornia equisetiformis Sternb. ; fig-2. Bruckmannia tenuifolia St.; fig. 4. Bornia steïlata St.
Taf. II. fig.3* Bornia equisetiformis SU'i nbsp;nbsp;nbsp;Rotularia marsileaefoliaSt.,
fig.25- Neuropteris gigantea St.
Taf.III. fig.5. Odontopteris SchlotheimiBtongn.-, ïig.Q. Neuropteris Nummu-laria St.
Taf. IV. fig. 7. Pecopteris aquilinaSt,
Taf. V. fig. 8. Pecopteris affinis St,
Taf. VL fig. 9* Pecopteris Oreopteridis St.
Taf. VII. fig. 11. Pecopteris Schlotheimii St,
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chem er zuerst über die Lagerstatte uiid die BeschaiFeiiheit der Krau-terabdrücke nnd Pflanzenversteineriingen die genügendsten Auf-sclilüsse ertheilte, eine Anzahl fossiler Pflanzen, grÖsstentheils Farm, trefïlicb beschrieb und abbildete, und sie mit denen der Jetztwelt aus-führlich verglich. Als Lagerstatte werden vorzüglich die Flotzscbich-ten, welche das Dach der verschiedenen Steinkohlenformationen bilden, der bituminöse Mergelschiefer, verschiedene Sandsteinformatio-nen, Grauwacke, Stinkschiefer, scliieferiger Kalkmergel, Porzel-lanjaspis, Porpliyrschiefer, zuweileii Lager von Thon und braunemnbsp;Eisensteine, KalktulF und angeblicb aucli Achate bezeichnet. Amnbsp;reichsten an Krauterabdrücken ist der Schieferthon, welcher gewöhn-Ech das unmittelbare Dach der Steinkohlenlager ausmacht; haufig zeiden sich aber der Kohlensand- und Thoneisenstein, welcher, wienbsp;namentlich in England, zuweilen mit den Steinkohlenflotzen wech-selt, nicht weniger reichhaltig. In dem Kohlensandsteine kommennbsp;vorzüglich die grossen baumförmigen Farrnkrauter und die Calamitennbsp;vor, welche oft aus dem Schieferthone und dem Kohlenlager selbstnbsp;aufrecht in den Sandstein hinaufragen, und das Ansehen haben, alsnbsp;ob sie anOrt und Stelle stehen geblieben und mit Sand überschüttetnbsp;worden waren, eine scharfsinnige Vermuthung, die Beobachtungennbsp;derspateren Zeit, namentlich eines v. Buch *), Steffens “), Leon-
Taf. VIII. fig. 13. u. 14. Pecopteris arborea St
Taf. IX. fig. 16. Pecopteris argutaSt,
Taf.X. fig. 18. Sphenopteris elegans rechts land links, Sphenopt. distans St. in der Mltte; iig. Sphenopt. Gravenhorstii Br.', fig. 19- Pecopteris Plukenetü,
Taf. XI. fig. 20. Pecopteris muricataSt. I iig. 22. Pecopteris lonchitica quot;Br.
Taf.XlI. fig. 21. u.23. Pecopteris muricata St.
Taf. XIII. Filicites vesicularis Sclaloth. Noch nicht naher bestimrat.
Taf. XrV. Pecopteris pteroides Br.
) Dessen geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien. I.
Berlin 1802. S. 92 f,
) Steffens geognostisch - geologische Aufsatze. Hamburg 1810. S.267.
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Geschichtlich.es über fossile Farrnkrauter.
hard *) imd Nöggerath fast zur Gewissheit erhoben haben. Der grösste Theil der übrigeii Abdrücke scheint aber unordentlich und ge-waltsam durcheinander geworfen und grösstentheils selir zerrissen undnbsp;verstümmelt zu seyn. Irn Schieferthone undKohlensandsteine sind dienbsp;Hinden der grössten Stamme und Zweige, so wie die kleineren Aestenbsp;und Blatter selbst fast durcligangig in Steinkohle umgeandert, undnbsp;haufig ist dies auch der Fall bei den Pflanzenabdrücken im bituininö-sen Mergelschiefer und in der Grauwacke; weit seltener findet diesnbsp;aber bei den übrigen Gebirgsarten statt, worin Pflanzenabdrücke undnbsp;Versteinerungen vorkommen. Zuweilen sieht man aber auch Abdrücke im Schieferthone und im Kohlensandsteine, die mit einem gra-phitahnlichen Stoffe überzogeii sind, und in einigen seltenen Fallennbsp;scheint dieser Ueberzug sogar aus angeflogenem, grauem Kupferglasenbsp;zu bestehen. Bei den Pflanzenüberresten im bituminösen Mergelschiefer ist das letztere weit gewöhnlicher, und besonders sind in dennbsp;hessischen Schiefern dieser Art mehrere Pflanzen in Schwefel- undnbsp;Kupferkies, Weisskupfererz und Kupferglas verwandelt, oder wienbsp;Schlotheim bemerkt, ihre Abdrücke sind vielmehr mitnbsp;diesen Erzarten ausgefüllt. Im Schieferthone erhalten die Abdrücke durch den schwarzen Steinkohlenüberzug, der zuweilen nurnbsp;wie ein feiner Staub, haufig aber auch sehr fest und glanzend aufliegt,nbsp;ein vorzüglicli gefalliges Ausehen. Gegen Jussieu’s (s. oben Mém.nbsp;de VAcad. 1718. p.o8£) Annahme, dass wür in den Steinkohlen-schiefern vorzugsweise nur die untere Flache der Farm vor uns sahen.
^3 K. C. V. Leouhard Bedeutung u. Stand der Mineralogie. Frankf. 1816. S.70—71. 23 a3 Über aufrecht im Gebirgsgestein eingeschlossene fossile Baumstamme u. anderenbsp;Vegetabiliën. Historisches 11. Beobachtung von Dr. J. Nöggerath. Nebst 2 Stein-drucktafeln. Bonn 1819-
b3 Desselben: Fortgesetzte Bemerkungen über fossile Baumstamme u. andere Vegetabiliën. Bonn 1821quot;
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Vierte Periode, Von Schlotheim bis auf die neueste Zeit.
wird angeführt, dass sich unter einer Menge von Krauterschiefern auch Abdrücke der obern Seite nachweissen Hessen, so viel aber be-grüiidet scheine, dass im Diirchschnitte die Abdriicke der unternnbsp;Blattseite sich haufiger finden. Wahrscheinlich rühre dies daher, dassnbsp;Her feine Steinkohlenüberzug, der eigeiitlicb das Blattselbst nnd auchnbsp;Hie Oberseite desselben darstellt, bei der Trenniing der Schieferplattenbsp;entweder zu leicht beschadigt, oder, wenn die Steinkohle fester undnbsp;nicht zustaubartigist, von der unteren Halfte des Abdrucks ganzlichnbsp;abgehoben wird und in der oberen hangen bleibt, wodurch Jussieunbsp;wohl hauptsachlich zu seiner Behauptung veranlasst worden ist. Dernbsp;Abdruck der unteren Seite stellt aber fast jedesnaal die obere Seite sehrnbsp;richtig dar, weil die meisten Pflanzen, und besonders die hier vorkom-naenden Arten, auf der obern Seite der Blatter tief eingeschnittene Mit-tel- und Seitenrippen haben, und diese dagegen auf der untern her-vorstehen, wodurch natürlich wieder von der Unterseite ein Abdrucknbsp;init ziemlich tiefen Einschnitten erzeugt werden muss. Auf die nam-liche Art tritt nuii der umgekehrte Fall bei der oberen Blattseite ein.nbsp;Die etwas ausführliche Mittheilung dieser trefflichen Beobachtungennbsp;hielt ich deswegen nicht für überflüssig, weil sie nicht nur aul dienbsp;Abdrücke der fossilen Farrnkrauter vorzugsweise ihre Anwendiingnbsp;finden, sondern auch von keinein spatereii Schriltsteller in dieser Um-standlichkeit verhandelt werden. Ichhabe, um inich von der Rich-tigkeit dieser Behauptungen zu überzeugen, selbst versucht, Abdrückenbsp;auf künstlichem Wege zu verfertigen, indem ich Farrnkrauter dernbsp;Jetztwelt zwischen weiche Thonplatten brachte, und nach dem Aus-trocknen kurze Zeit einer der Glühhitze nahe kommenden Tenipera-tur aussetzte. In mehreren Fallen, wenn die Erhitzung allmalig er-folgte, gelang es, bei’m Zerschlagen der Thonplatten die Pflanze glanzend schwarz fest anliegend auf der Thonplatte, den fossilen Abdi ukken tauscheiidahnlich, vorzufinden. W^enu ein durch Asphalt odei
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter,
gepulverte Steinkohlen geschwarzterThon angewendet ward, so zeich-nete sicli doch der Abdruck immer durch eine von der Umgebung ver-schiedene, meistens danklere Farbung aus, worauswohlmitSicher-heitgeschlossen werdenkann, dass der Kohlenstoff des Thons keinen Einflass auf die Umwandliing der Pflanze aus-übt. Es ist also keineswegs Steinkohlenmasse, welchenbsp;den Raam einnimmt, den früher die Pflanze erfüllte,nbsp;sondern die in Kohle verwandelte Siibstanz der Pflanzenbsp;selbst, die wir in den Abdrücken vor uns sehen. Dabernbsp;lasst sich auch begreifen, warum wir verschiedene auf einer und der-selben Schieferplatte bebndliche Arten mit verschiedener Farbung undnbsp;Glanz sehen, was also nicht von dem Steinkohlenüberzuge, wienbsp;Schlotheim meint, sondern von der Individualitat der Pflanze her-zuleiten ist. leb behalte mir vor, an einem anderen Orte nach Been-digmig mebrerer langere Zeit erfordernderVersuche diesen wohl auchnbsp;in geologiscber Hinsiebt wichtigen Gegenstand weiter zu verfolgen.nbsp;Weiin ich die Thonplatten langere Zeit glühte, so war natürlich dienbsp;ganze zuerst in Kohle verwandelte Pflanze verbrannt, aber ein voll-stiiadiger Abdruck derselben sowohl von der oberen als von der unte-ren Seite in dem Tbon verbanden, ein Zustand, welch er demjenigennbsp;zu vergleieben ist, in dem wir die Farm in dem Kohlensandsteine odernbsp;in der Graiiwacke finden. Gemeiniglich fehlt hier jede Spur vonnbsp;Kohle, oder sie ist wenigsteiis nur als ein pulverahnlicher, höcbst dün-ner, lockerer und leiebt entfernbarer Ueberzug verhanden. Alles,nbsp;was Schlotheim über die Mittel anfulirt, die obere und untere Seitenbsp;des Abdruck es zu erkennen, ist vollkommen richtig: Ein liohl-druck der oberen Seite wird sich immer durch die con-vexen, so wie einer der unteren Seite durch die conca-ven Nerven erkennen lassen. Dies gilt nicht nur von dennbsp;Hohldrücken, die ein noch in Substanz vorhandenes Farrnkraut ver-
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ursacht, sondern aucli von den im KoUensandsteine vorkommenden, WO man keiiie Spur von Kokle mehr vorfindet, also eben blos aus dennbsp;Hobldrücken auf die ehemalige BeschalFenheit derPflanze zu schliessennbsp;genöthigt ist. Diese Versucbe bestatigen zugleicli die verwandten Ansichten Rhode’s (dessen Beitrage zur Pflanzenkunde der Vorwelt.nbsp;l.Hft. S.lu.2), der noch ganz besonders darauf aufmerksam macht,nbsp;dass die dickerenStiele der Blatter innerhalb versteint und nur die aus-sere Haut derselben in Kohle verwandelt erscheine, eine Beobachtung,nbsp;die vollkommen richtig ist, so schwer sie sich auch erklaren lasst.
Als Resultat der sorgfaltig angestelltenVergleichung fossilerFarrn iiiit denen der Jetztwelt fand Schlotheim, dass dieselben mit eini-gen wenigen Ausnahmen offenbar von solchen herrührten, die nurnbsp;in siidlichen Erdstrichen gedeihen konnten, jetzl aber nicht mehr volbanden seyen.
In einer spater erschienenen Abhandlung *) giebt^ er noch aus fiihrlicher die Gesichtspuncte an, auf welche es haupts'achlich ankame,nbsp;wenn die Petrefactenkunde der Geognosie wirklich wesentliche Dienste leisten und ihrem Fortschreiten förderlich seyn solle. Vorzugs-weise sei es zu diesem Behufe unumgaiiglich nothwendig, die vorhan-denen fossilen Reste geiiauer als bisher zu untersucllen, und ihre La-gerstiitten wo möglich mineralogisch und geographisch anzugeben,nbsp;Forderungen, denen der Verfasser selbst in seinem trefflichen Hand-buche der Petrefactenkunde quot;) nach Möglichkeit genügte, wenn auch
Mineraloffisclies Taschenbucli von Leonliaid. 7 Bd,
O a) DiePetret.c,.„ku.Je a.f ili.em j,uig«St.»ap™«= 1820. M. ISKupfo-
tatelo von nr. 15-29, die. aui.e.-Atte» im Ufiiodcndron, S,g,lh,r,a. Calgmt-Kv, „nv ,wei Wedel .«» Farm, namlid. tat.21. S6.21. Sphencpuris Sa.lothe.n,, und fig, 2. Sphenopteris distans mit Sph. elegans enthalten.
b)Desselben; Nachtrage zurPetrefactenkunde. iste Abth. nut 12Kup eita en.
Gotha 1822. 2ie Abth. 1823- taf.22—37- Enthalt keine Farm.
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Geschichtliches über fossüe Farrnkrauter.
die Kenntniss der fossilen Pflanzen durch dasselbe nicht so bedeutend, als durch das frühere oben erwahnte Werk erweitert wurde. Er lie-ferte wieder, wieauchindendazugehörendenNachtragen, eineAn-zahl Abbildiingen neuer fossiler Pflanzen, nahm jedoch eine Classification an, die sich nur wenig von der im vorigen Jahrhunderte gebrauch-lichen unterschied. Seine Anordnung enthalt folgende Klassen:
I. nbsp;nbsp;nbsp;Dendrolithen: A. Lithoxyliten. B. Lithanthraciten.
C. Bibliolithen.
II. nbsp;nbsp;nbsp;Botanolithen.
III. nbsp;nbsp;nbsp;Phytotypolithen: A. Palmaciten. B. Casuariniten.
C. Calaraiten. D. Filiciten. E. Lycopodiolithen.
F. Poaciten.
IV. nbsp;nbsp;nbsp;Carpolithen.
V. nbsp;nbsp;nbsp;Anthotypolithen.
Dringend einpfiehlt er noch vergleichende üntersuchungen in verschiedenen Landern, ob sich eigenthümliche iind für die verschie-denen Steinkohlenformationen characteristische Pflanzenabdrückenbsp;darin linden, wie dieselben in verschiedenen übereinanderliegendennbsp;FlÖtzen gelagert sind, und hofit die Erfüllung dieser Wünsche, so wienbsp;eine genauere botanische Behandlung von dem Grafen Caspar vonnbsp;Sternberg, der auch wirklich, sich zmn unverganglichen Buhme,nbsp;die Lösung dieser schwierigen Aufgabe übernahm, und durch seinenbsp;gehaltvollen Schriften eigentlich die vegetabilische Petrefactenkunde,nbsp;die bis dahin nur in einem Haufwerke unzusammenhangender Be-obachtungen bestand, zur Wissenschaft erhob. Nachdem ira Jahre
c) Merkwürdige Versteinerungen aus derPetrefactensammlung d. verstoibenen Geh.Raths Freiherrn v. Schlotheim m. ööKupfertafeln, 1832- Wir finden hier nichtsnbsp;weiter, als neue Abdrücke samintlicher in vorstehenden Werken enthaltener Ku-pfertafeln, denen noch ein besonderer erlaüternder Text beigefügt ist.
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1818 bereits Steinhauer *) einen freilich wegen Mangels anMate-riale nur unvollstandigen Versuchgemachtbatte, die fossilen Pflanzen nach Verscbiedenheit der Abdrücke einzutheilen, gab der Graf C. vonnbsp;Sternberg =) eine geognostiscb-botanische Darstellung der Floranbsp;der Vorwelt heraus, in welcher er die ersteii auf botanischeii Grimd-satzen beruhende Classification darlegte, welche zwar nicht die Farrn-krauter, aber wohl schon die fossilen Reste umfasste, die zuerst C.G.nbsp;Nees von Esenbeck, spater Nau und von Martius als Stammenbsp;baumartiger Farm betrachteten, wovon ich bei der vergleichendennbsp;Beschreibung der Farm noch mehr erwahnen werde.
Seit jener Zeit sind von diesem der deutschen Litterator wahrhaft zur Zierde gereichenden Prachtwerke noch sechs Kefte erschieneii, dienbsp;aus allen Klassen der fossilen Gewachse eine Menge trefflicher Abbil-dungen, die diirch die erweiterten Grenzen der Wissenschaft herbeige-fiihrten Verbesserungeii der Classification, so wie eine kritische Ueber-
0 On gt;.«2 ^üiquia of unknown Vegetables m Coal Strata. y nbsp;nbsp;nbsp;¦
Steinhauer, Transact, of the american fkilos. Society o . . new nbsp;nbsp;nbsp;’nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;, ^
delphia. ISIS. p.2öi-297. Mit Kupfertafeln, die keine Wedel von Farm . nbsp;nbsp;nbsp;-
tern enthalten. nbsp;nbsp;nbsp;„
Die ersten mir bekanntenAbhatidlungen desGrafen von Sternberg uber
biet der fossilen Flora betreffende Gegenstande, erscbieneti sc on iin a
a) Ben.erltungennb.rdie™«H.„, F.nj.s de St.Fondnbsp;Silenraanten. Eot.nisobe Zeit. n.4. Regensburg, Mluwocbs a» 29-F.br, 1804.
p. 48-52. (Blêuerabdruclre ,on nbsp;nbsp;nbsp;„ Mr. Ie Come * Stern-
b) nbsp;nbsp;nbsp;Notices sur les analogues des plan es f L rr v \ nn XTIT 1 sn4
.VI nbsp;nbsp;nbsp;natur T. V. Paris an Alll. 18Ö4-
berg. Annal. du Muséum nation, dhistoir. • nbsp;nbsp;nbsp;, t-iq .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pni-rn
, nbsp;nbsp;nbsp;. .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;cpiniotheim abgebildeter fossiler irairii
(Enthalt eine Vergleichung einiger von oc
mit tropiscben der Jetztwelt.^ nbsp;nbsp;nbsp;, vu, j ir -.„rsU
^ nbsp;nbsp;nbsp;-h r,„taniscbenDarstellung der Flora dei Vorwelt.
Versuch einer geognostiscb-taotani nbsp;nbsp;nbsp;rr f .aa
Lelptig und Prag 1820. Fol. l.Hft.
III.Hft. 1823. Taf. 27—39. IV.Hft. 1825- Taf.40—58. n.
r'fofon TRrav in dss Frsnz» iibsrsGtzt.^ 1833. Taf. 1—26. (HEt. 1—4 wurden vom Grafen de üray m
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sicht alles dessen enthalten, was in geognostisclier und geologischer Hinsicht von den Lagerungsstatten der Versteinerungen, namentlichnbsp;von den Stein- und Braunkohlen, so wie den klimatischen Verhalt-nissen der Vorwelt irgend bekannt geworden ist. Fast gleichzeitignbsp;oder wenigstens immittelbar nach dem Erscheinen des ersten Heftesnbsp;der Flora der Vorwelt trat Adolph Brongniart ') mit einem Clas-sificationsversuch auf, der in der Hauptsache mit dem von Sternbergnbsp;sehr übereinstimmte, wenn auch im Einzelnen bedeulend abwich,nbsp;nichts desto weniger aber die grösste Anerkennung verdient und sienbsp;auch mit Recht, namentlich in seiner einige Jahre spater erschienenennbsp;Gestalt *), allgemein gefunden hat. Brongniart 3) legte ihn sei-
Sur la classification et la distribution des Végêtaux fossïles en general, et sur ceux des terrains de sédiment supérieur en particulier. Mémoires du Muséum d’histoirenbsp;naturelle. Tome septième. Paris 1821. p-203—2iQetp.297—SiJ^avec 6 planches.nbsp;Prodrome d’une histoire des Végét. fossïles par M, Adolphe Brongniart, A Parisnbsp;1828. 8. p.222.
Histoire des Végét.fossïles ouRecherches hotaniques etgéologiques sur les Végétaux renfermés dans les diverses couches du globe. Tome I. A Paris 1828—1834« Innbsp;9 Haften, «mhaltend 336 Seiten und 130 Tafeln in 4.
Anderweitige hieher gehorende Abhandlungen des berühmten Verfassers: Descript. des Végétaux fossïles du terrain de sédiment supérieur cités dans la description géologique du bassin de Paris, p.SSB—371 in der Descript. géologiquenbsp;des environs de Paris par Cuvier et Alexandre Brongniart. Nouvelle édit. 1822. Auchnbsp;abgedruckt in Recherches sur les ossemens fossiles par Mr. Cuvier 1822« p.35l—nbsp;369. Deutsch, aber ohne Kupfer, im Arcbiv der nenesten Entdeckungen aus dernbsp;Urwelt von Ballenstadt und Krüger. 5. Bd. l.Hft. 1823.
Observat. sur les Fucoides et sur quelques autres plantes marines fossïles. Par Adolphe Brongniart. Memoir, de la societé d’histoire natur, T, I. Paris 1823.
Folgende sind samintlich in den Annales des sciences natur. enthalten: a) Observations sur quelques Végétaux fossiles du Terrain houiller et sur leursnbsp;rapports avec les Végétaux vivans. T.IV. Janvier iS25, aveciplanche. p,23—33«nbsp;(^Eine kritische Beleuchtung der Gattung Syringodendron Sternb. und Auseinan-dersetzung der Arten von Sigillaria.)
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Vierte Periode. Von Schlotheim bis auf die neueste Zeit.
uem grossen WerkezumGrunde, in welchem er alle bekannten fos-silen Pflanzen zu besclireiben gedenkt. Ich werde kürzlich über den allgemeinen Inhalt, aber auslührlicher über die die Farrnkrauter be-trefFenden Beobachtungen berichten, und damit die Anzeige vonnbsp;Sternberg’s verwandten Leistungen verbinden.
Zwei Classificationsmethodenkönne man verfolgen, eine durch-
aus künstliche, ohne Rücksicht auf lebende Pflanzen, uud eine mehr natürliche, welche auf die genaue Vergleichung der vor-weltlichen Pflanzen mit den gegenwartig lebenden gegrnndet ist.nbsp;Letztere Methode, dieungleich mehr als die erste geeignet ist, einennbsp;genauen Begrilfder vorweltlichen Vegetation zu geben, werde er nachnbsp;dem Vorgange des Grafen Sternberg einschlagen. Zunachst sey es
tl) Observations sur les Vègétauxfossiles renfermés dans les Gres de Hoer en Scanie. T.IV. Février 1825- p.200—219, avec 2 planches. (Für Farm u. Cotyle-donen wJclitig.)
c) nbsp;nbsp;nbsp;Note sur les Végétaux fossïles de l’Oolithe d Fougères deMamers, T.IV.nbsp;^^ril 1825, p.417—23, avec 1 planche. (^Vorzugsweise Cycadeen.)
d) nbsp;nbsp;nbsp;Note sur la présence du Pecopteris reticulata dans les mêmes couches ennbsp;¦^namp;leterre et en France. T.XIII. Mari 1828- p.335.
Observations sur les Vègétauxfossiles des terrains d’Anthracite des Alpes.
T.XIV. Avril 1828. p. 127—136-
Notice sur les Plantes d’Armissan prés Narhonne. T.XF. 1828- p-43 —51, avec 1 planche. (Über fossile Pflanzen aus allen drei Abtheilungen der Gewachse.)nbsp;ê) Sur les Plantes fossiles du gres de construction de Stuttgardt. T. XV. 1828.nbsp;98. (Ein recensirender Auszug der bekannten Schrift von Jager über dienbsp;Veisteinerungen des Eau-Sandsteines zu Stuttgart.)
tl) Considérations générales sur la nature de la végétation qui couvrait la surface de la terre aux diverses époques de formation de son écorce. T. XV.
P' 225—258.
i) Essai d une Flore du grès bigarré. T.XXV. 1828. p. 435, avec 6 planches. (Pflanzen aus vielen Familien.)
k) Notice sur un conifère fossile du terrain d’eau douce de Vüe VIliodrome. Octèr. 1833. r. XXX p. 168—176.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
wesentlich nothwendig, die Vegetations- und Fructificationsorgane zu untersuchen, die bei den Pflanzen niederer Stufen eng mit einandernbsp;verbunden sind, und dab er vereint bei Bestimmung fossiler Pflanzennbsp;wichtige Dienste leisten. Bei Pflanzen hÖherer Ausbildung sejennbsp;die Fructificationsorgane vorzuziehen; da sie aber nur höchst selten ge-funden werden, so müsse man sich namentlich an die anatomischennbsp;Charaktere der innerenStructurhalten, und wo auch diese fehlen, sollenbsp;man der Form denAusdruck abzugewinnen suchen, welchen sie an-deutet. Die Nahrungsgefasse, welche die Stellung, oft auch die For-men der Organe bestimmen, sind wichtiger als das Parenchym, dasnbsp;sie umschliesst, und die Yertheilung der Gefasse und ihre Lage amnbsp;meisten geeignet, uns am sichersten zur Auffindung der Ver wan d-schaften zu leiten. Die Wichtigkeit der Gefassvertheilung in dennbsp;Pflanzenstammeii ist in den zwei Classen der Phanerogamen allgemeinnbsp;anerkannt; wo diese jedoch nicht sichtbar seyen, müsse man sich aufnbsp;die Untersuchung der aüssernForrn der Stamme beschranken, derennbsp;Ausbildung durch die Art des Zuwachses bestimmt werde. Nach dennbsp;iiinern Gelassen verdiene die Insertion der Blatter auf der Oberflachenbsp;des Stammes die grosste Berücksichtigung; denn diese ist ebenfalls dasnbsp;Resultat des innernBaues des Stammes, und wird bedingt durch dienbsp;Vertheilung der Gefasse, welche aus dem Stamme in die Blattstielenbsp;übergehen. Bei den Blattern sey die Vertheilung der Blattnerren odernbsp;das eigentliche Blattgerippe das Wichtigste, bei den Früchten, da dernbsp;innere Bau, welcher die sichersten Merkmale darbieten würde, fastnbsp;nie zu erkennen ist, müsse die Anheftung oder Nichtanheftung und dienbsp;aussere Streifung, welche auf die innere Vertheilung der Fachernbsp;schliessen lasst, so wie die allgemeine Form der Frucht als das Wich-tigste^angesehen werden. Bei Saamen kann man kaum die Art dernbsp;Untersuchung bestimmen. lede Pflanze, deren Identitat mit einernbsp;lebenden Gattung man nachzuweisen vermöge, müsse nach dieser
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benannt, wo hingegen ein Zweifel darüber zurückbleibe, die End-sylbe geandert werden. Pdanzen der Vorwelt, die sich zu keiner der lebenden Gattungen bringen lassen, erhalten neue Namen.
Nach dieser Einleitiing, deren wesentlicbe Pnncte wir hier im Auszuge niitgetheilt haben, kömmt er zur Classification und theiltnbsp;die fossile Flora in seclis Classen:
I* Aganien (Agamae).
II. nbsp;nbsp;nbsp;Zellenkryptogamen (Cryptogamae cellulosae).
III. nbsp;nbsp;nbsp;Gefasskryptogamen (Cryptogamae vasculosae).
IV. nbsp;nbsp;nbsp;Nacktsaamige Phaiierogamen (Phanerogamae gymno-
spermae).
V. nbsp;nbsp;nbsp;Gefasssaamige monocotyledonisclie Phaiierogamen (Phane
rogamae angiospermae monocotyledones).
VI. nbsp;nbsp;nbsp;Gefasssaamige dicotyledonische Phanerogamen (Phanero
gamae angiospermae dicotyledones).
Sternberg (Flora der Vorw. 4. Hft.), dessen Classification sich in weniger bestimmten Grenzen bewegt, weil er die methodische Aus-u irung sehr eingeschrankter Eintheilungeii zur Zeit noch nicht fürnbsp;ausfühibar halt, legt die drei Hauptabtheilungen derPflanzen der Jetzt-'^elt ^u.mGrunde, und befolgt nur rücksichtlich der Anordnnng einnbsp;anderes Eintheilungsprincip. In der dritten Ordnung der Acotyledo-11 en sind auf folgende Weise die Farm und alle dazii mit mehr odernbsp;minder Wahrscheinlichkeit gehörenden fossilen Pflanzen aiifgeführt.
O r d o t e r t i u s. F i l i c e s.
Trib us I. Filices verae.
Lepidodendron St. nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopteris Br.
Lepidojloyos St. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris Br.
Favularia St. nbsp;nbsp;nbsp;Pecopteris Br.
Glossopteris Br. nbsp;nbsp;nbsp;Odontopteris Br.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Alethopteris St. Aspleniopteris St.
Tribus II. Rhytidolepis St.nbsp;TValchia St.
Hymenopteris R. Br.
Filices anomalae.
Syringodendron St. Catenaria St.
In der zweiten Umarbeitung seines Sjstemes (Heft 5 u. 6. S.17) theilt er die fossilen Pflanzen zunachst in Zeilen- und Gefasspflanzen. Dienbsp;erste Hauptabtlieilung zerfallt in zwei Abschnitte, von denen der erstenbsp;alle Zellenpflanzen mit Ausscliluss der Moose, der letzte die Moose undnbsp;Characeen enthalt. Die zweite Hauptabtheilung oder die derGefass-pflanzen umfasstKrjptogamen undPhanerogamen, die letzterenMono-und Dicotyledonen. In dem eben genannten Hefte ist die erste Hauptabtlieilung und nur ein kleiner Theil der zweiten, namlich einige Gat-tungen der Farm, Pachypteris, Sphenopteris, Glossopteris, Cy-clopteris, Neuropterisxmè. Odontopteris vollstandig bearbeitet.
Bei Brongniart befinden sich die Farrnkrauter in der dritten Classe unter den Gelasskryptogamen, die in folgender Ordnung nach-stehend verzeichnete I’amilien und Gattungen enthalten;
Vierte Familie: Equisetaceae.
b. Calamites.
a. Equisetum.
Fünfte Familie; Filices.
Frondes.
Pachypteris.
Sphenopteris
A.
Odontopteris. Anomopteris.
(Hymenopte- Taeniopteris. ris R. Br.) Pecopteris (Aletho-Cyclopteris.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;pteris St.)
Glossopteris. nbsp;nbsp;nbsp;Clathr'opteris.
Neuropteris. nbsp;nbsp;nbsp;Schizopteris.
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B. Filicum trunci.
Sigillaria (Lepidodendri spec., Rhyti-dolepis, ALveolaria, Syringoden-dron, Catenaria St.)
Sechste Familie: Marsileaceae.
Siebente Familie: Characeae.
Achte Familie: nbsp;nbsp;nbsp;Lycopodiaceae.
Lycopodites. nbsp;nbsp;nbsp;Lepidostrobus.
Lepidodendron. nbsp;nbsp;nbsp;Cardiocarpon.
Lepidophyllum. Stigmaria.
Die Familie der Farrnkrauter ist die zahlreichste unter den Ge-f asskryptogamen, und zwar sowohl unter den lebenden als unter den fossilen, indem sie den grössten Theil der Flora aus den altesten Abla-gerungen oder aus der ersten uns bekannten Vegetationsperiode bildet.nbsp;Der Hauptcharakter der Farrnkrauter, wodurch sie sich von allen an-dern Familien dieser Classe unterscheiden, besteht bekanntlich in dernbsp;Lage der Kapseln oder Fructification en, die sich hier meistens aut dennbsp;Blattern befinden. Die Verschiedenheiten, welche sich hinsichtlichnbsp;der Structur der Früchte darbieten, hat man zu Unterabtheilungen,nbsp;so wie die ihre Lage und Stellung betrelFenden Abweichungen zu Gat-tungscharacteren benutzt. Da aber Früchte überhaupt nur selten bis-her im fossilen Zustaiide entdeckt worden sind *) und Structuivei-haltnisse auch bei diesen sieh nicht nachweisen lassen, müsse man zunbsp;anderen Kennzeichen, um die Farm in Gattungen zu bringen, seinenbsp;ZuUucht nehmen, wozu sich die Gestalt der Blatter und die Verthei-lung der in denselben befindlichen Nerven trefflich eignen.
Die Blatter der Farrnkrauter sind bald ganz, viel haufiger einf’ach,
D Schlotheim und Sternberg führen jeder eine, Brongniart acht u. Bindley drei fructificirende Arten auf.
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Geschichtliches üher fossile Farrnkrduter.
dopj)elt oder dreifach fiederspaltig, mit mehr oder minder tiefen Ein-schnitten; walire gefiederte Blatter sind selten und fast nur bei einigen Alten von Polypodium und Adiantum anzutrefFen. Die wichtig-sten Arten der Nervenvertheilung sind folgende:
1. Gefiederte Nerven mit einfachen Seiten-Nerven.
2- Gefiederte Nerven mit gabeligen oder doppelt gefiederten Seiten-Nerven.
3. nbsp;nbsp;nbsp;Facherfbrmige Nerven mit gabeligen Theilungen, und
4. nbsp;nbsp;nbsp;Netzförmige Nerven. *)
Alle diese Formen gehen durch unmerkliche Abanderungen in einander über, die einfachen oft in einem und demselben Blatte in ga-belige, die doppelt gabeligen in doppelt gefiederte, die gefiederten in fa-cherförraige, die gabeligen durch wiederholte Theilung und allzugrossenbsp;Annaherung und endliche Vereinigungder einzelnen Aestchen in netzförmige. Unter den letzteren finde sich jedoch eine dreifache verschie-dene Bildung, die man nicht als eine einfache Abanderung der ebennbsp;beschriebenen Nervenvertheilungsweise betrachten dürfe, namlich:
1. nbsp;nbsp;nbsp;Gleichgebildete netzförmige Nerven (nervi reticulati),nbsp;die nicht aus einem Mittelnerven entspringen und keinenbsp;Spur von Dichotomie zeigen, wie z. B. bei Hemionitis,nbsp;Antrophyum und einigen Arten von Acrostichum.
2. nbsp;nbsp;nbsp;Beetlormige (nervi areolati) unregelmassige Netze, innbsp;welche sich Nerven blind endigen, auf denen oft Frucht-haufchen sitzen, wie bei den Arten von Polypodium undnbsp;Acrostichum.
3. nbsp;nbsp;nbsp;Gitterförmige (en grillage, nervi clathrati), nur beinbsp;einigen Polypodien.
Mit B.ücksicht auf die Zusammensetzungder Wedel, Gestalt der
Vergt, hierüber auch Sternberg (Vers. Hft. IV. p.XIV).
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Blatter und Vertheilung der in denselbeii befindlichen Nerven stellt er folgende Gattungen auf:
PAcnYPTERis Brongn.
Frons *) pinnata velbipinnatct, pinnis vel pinnulis inte-gy'is uninerviis basi angustatis, in rhnchi decurrentibus.
Die beiden diese Gattung ausmacbenden Arten kommen in dem Oolitbscbiefer zu Whitby vor, und weichen von allen bekannten lebenden Farm auffallend ab,
Sphenopteiiis Brongn.
Frondes bi-tripinnatijïdae, pinnulis basi constrictis, rha-chi non adnatis, lohatis, lobis inferioribus maiorïbus di-vergentibus subpalmatis; nervis bipinnatis e basi subradian-tibus.
Sternberg fügt der Charakteristik dieser Gattung sehr zweck-inassig die Keilform der Blattchen zu, wodurch sich allerdings die zahl-reicheu Arten dieser Gattung von der verwandten Pecopteris und namentlich auch in den Fallen unterscheiden lassen, wenn die Nervennbsp;nicht hinreichend sichtbar sind.
Die Arten dieser Gattung sind Gymnogramme, Asplenium, Danaea, Cheilanthes, Adiantum, Lindsaea, Woodsia, Dick-sonia, Davallia, Trichomanes, Hymenophyllum, Anemianbsp;und Botrychium vervvandt.
Cycloptehis Brongn.
Frondes simplices ^ integrae ^ suhorbiculataei nervis nu-merosis e basi radiantibus dichotomis aegualibus.
Brongniart bedient sich nie des Wortes/rows (Wedel), sondern/oZium (Blatt), ein Beispiel, welches mir, als den einmal angenommenen Gesetzen der Terminologie zuwider, nicht nachahmungswerth erscheint.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Farm von eigenthümlicliemAussehen, Adiantum reniforme, A. asarifolium, Trichomanes reniforme'ahnlich. Sternbergnbsp;(5.u.6.Hft. S.65) entdeckte, dassmehrere Arten dieser Gattung nichtnbsp;einfache Wedel, sondern an einer Spindel befestigte Blatter besitzen,nbsp;daher er den Gattungscharakter folgendermaassen umanderte:
Frons stipitata, flahellato-semiorbiculata, Integra, in-ciso-lobata, aut pinnat a, pinnae suborbiculatae basi saepis-sime inaequales et cordatae, sessiles et breviter petiolatae, nervi creberrimi ab ima hasiflabellati, dichotomi, aequales.
Glossopteris Brongn.
Frons simplex, integerrima, sublanceolata, basi sensim angustata, nervo medio valido apice evanescente percursa;nbsp;nervulis obliquis arcuatis aequalibus pluries dichotomis velnbsp;basi quandoque anastomosantibus et reticulatis.
Die Arten dieser Gattung nahem sich in der Form der Blatter den Arten von Asplenium und Aspidium mit einfachen Wedeln.
Neuropteiiis Brongn.
Frons bipinnata vel rarius pinnata, pinnulis basi saepius subcordatis, nee inter se nee rJiaehi basi integra adnatis, sednbsp;parte media tantum insertis, nervo medio apiee evaneseente;nbsp;nervulis obliquis areuatis tenuissimis diehotomis.
Fruetificatio. Capsularum aggregationes laneeola-tae, laeves (tegumento teetae), nervulis apieis pinnularum adnexae, saepiusque in bifureationibus positae.
Gegen diese angeblichen Friichte machte Sternberg gegründete Einwendungen, die auch vielleicht den Verfasser bewogen haben, spatel’ sie als solche nicht mehr zu betrachten (Histoire des Végét, fos-siles. p. 326). Die Arten dieser Gattung, früher schon von Scheuch-zer mit Osmunda verglichen, weichen doch durch die Art ihrer Ner-
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venvertheilung von allen Farm der Jetztwelt bedeutend ab, so
dass es fast scheint, als ob sie der Vorwelt eigenthümlich gewesen sejen.
OnoNTorTEnis Brongn.
Frons hipinnata, pinnuUs membranaceis tenuissimis, basi Integra rhachi adnatis, nervo medio nullo vel vix nota-to, nervulis aequalibus simplicibus vel furcatis plerisque enbsp;rhachi nascentibus.
Keine Spuren von Früchten.
Durcli die reibenweise aus der Mitte des Blattchens ontspringen den parallelen bis an den B.and des Fiederblattchens laufendeii Seiten-nerven, midden fast ganzlich lehlendenMittelnerven imterscheidennbsp;sich die liielier geliörenden Arten von allen lebenden Farm. Nacbnbsp;Brongniart soil diese Gattung der altesten Steinkohlenformationnbsp;uur allein angebören.
Anomopteris Brongn-
Frons pinnata, pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subplicatis ^ nervo medio notatis^ nervulis simplicibus perpendicularibus arcuatis.
Fructificatio nervulis affixa, quoad for mam dubia, an punctiformis medio nervulorum inserta? an linearis ner-vulo toto affixa nuda (ut in Menisciis) vel tegumento inte-rius libero tecta?
Dieses dem bunten Sandsteine eigentbiimliche, olFenbar niit iriicbten versebene Farrnkraut weicht von allen lebenden so ent-scbieden ab, dass es mit keinem aucb nur einigermaassen passend ver •nbsp;glichen iverden kann.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
TAENiopTERis^B.rongn.
Frons simplex integerrima, nervo medio crasso rigido^ nervulis perpendicularihus simplicibus vel basi furcatis.
Fructificatio punctiformis.
Die Arten dieser Gattung sind den Aspidien mit ganzen Wedeln ahnlich.
Pecopteris Brongn.
Frons pinnatifida vel bi-tripinnatifida, pinnulis basi aequali vel dilatata rJiachi adnatis vel inter se unitis, rarissi-me basi contractis, nervo medio valde notato nee apice eva-nescente, nervulis rectiusculis simplicibus furcatis vel bis furcatis, rarissime pinnatis, nunquam anastomosantibus reti-culatis vel areolatis.
Fructificatio plerumque ignota, dum distincte appa-ret marginalis et continua ut in Pteride vel punctiformis ut in Polypodiis, Aspidiis et CyatJieis.
Die eben beschriebene Vertheilung der Nerven findet sich bei sehr verschiedenen Gattungen der Jetztvvelt, als bei Danaea, Ma-rattia, Angiopteris, Gleichenia, Todea, Dicksonia, vielennbsp;Arten von Polypodium, Asplenium und Aspidium, Cyathea,nbsp;Blechniim, Lomaria, Pteris mit wenigen Aiisnahmen, Allan-todia, Struthiopteris und Pinonia Gaud.
Die an Arten reiche Gattung zerfallt in folgende Abtheilungen;
1. Diplazioides.
Pinnulae basi contractae crenulatae vel sinuatae nervulis pinnatis.
2. Pteroides.
Pinnulae distantes, basi dilatatae decurrentes, nervulis
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Fierte Periode. Von Schlotheim bis auf die neueste Zeit.
nervo medio suhperpendicularihus, velfurcatis ramis simpli-cibus vel dichotomis.
¦Zu dieser Abtlieilung gehort auch die von Sternberg (Helt 4. Tab. XXL) anfgestellte Gattung Alethopteris.
S. Cyathoides.
Finnulae subcontiguae basi rarius dilatatae, inter se ma-gis minusve connatae^ integrae vel vix denticulatae, nervulis obliquis medio furcatis seu rarius simplicibus.
4. Neuropteroides.
Pinnulae contiguae, discretae vel basi vix connatae^ non decurrentes rhachi adnatae; nervulibisfurcati vel dichotominbsp;arcuati, apice margini subperpendicidares.
5. Unitae.
Pinnulaebreves, inter se basi magis minusve connatae, nervulis obliquis simplicibus vel furcatis tenuibus.
Lonchopteris Brongn.
Frons pinnatifida, pinnulis basi magis minusve inter sese cojinatis nervo medio percursisnervulis reticulatis.
Die Arten dieser Gattung werden init TFoodwardia und Lon-chitis verglichen.
Clathiiopteris Brongn.
Frons profunde pinnatifida: pinnulae nervo medio crasso excurrente notatae, nervulis numerosis simplicibus, paralnbsp;lelis subperpendiculariter e nervo medio exeuntibus nervisnbsp;transversalibus unitis rete quadratumformantibus.
Aehnlicb der Nervenvertheilung von Meniscium undmehreren Arten von Polypódium und Acrostichum.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Frons linearis, plana, enervis, striatula, suhflahellifor-mis, lohata, lohis linearibus dichotomis erectis apicem versus dilatatis et rotundatis.
Soil nach Broiigniart den unfruchtbaren Wedeln von Schi-zaea und denen einiger Arten von Asplenium ahnlich sejn. Eine Abbildung ist bis jetzt nocb nicbt erscbienen.
Viele Farm der Jetztwelt sind wabrscbeinlicb früber nicbt da ge-wesen, wie die Arten von Osmunda, Lygodium, Ophioglossum, von andern sey es nocb zvveifelbaft, wie Trichomanes, Hymeno-phyllum, Adiantum, Lindsaea; der grÖsste Tbeil der fossilennbsp;scbeine zu Aspidium, Cyathea, Blechnum, Pteris, Asplenium,nbsp;Polyp odium zu geboren, die fossilen Gattungen Neuropteris,nbsp;Odontopteris und Anomopteris dagegen in der beutigen Flora zunbsp;feblen.
Wenn man etwa 1500 Arten Farrnkrauter und 50000 Pbanero-gamen annimmt, so werden sicb die ersteren obngefabr wie 1 ;3o verbaken. Dieses Zablenverbaltniss andert aber nacb den verscbiedenen Landern nicbt nur nacb den Graden der Breite, sondern aucb nacbnbsp;der örtlicben BescbalFenbeit des Bodens und des Klima’s ab. Fastnbsp;alle Farm fordern feucbte, friscbe und scbattige Orte, begünstigt vonnbsp;beisser Teniperatur, Bedingungen, die sicb nirgends in böberemnbsp;Grade als auf den Insein der Aequatorialgegendeii linden, daber deunnbsp;aucb bier, wie überhaupt unter den Tropen, die grösste Menge der Farm,nbsp;rücksicbtlicb der Zahl und der Grosse, angetroffen wird. Wabrendnbsp;in Europa die Zahl der Farrnkrauter sicb zu den übrigen Phaneroga-men, je nach den Localitaten, wie 1:35 bis 1:80 (im Mittel wie 1 ;60)nbsp;verhMt, ist dies Verhaltniss nach Humboldt im tropischen Ame-
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rica wie 1:36, auf Jamaica wie 1:10, auf Otahiti wie 1:4, aufNeu-seeland wie 1:6, auf St. Helena wie 1:2, auf der Insel Norfolk wie 1:3, auf Tristan d’Acunha und Ascension wie 2:3, oder fast in glei-cher Zahl wie die Phanerogamen. Manche Gruppen und Gattungennbsp;fehlen in den gemassigten Zonen, oder werden nur durch einzelnenbsp;Arten reprasentirt, wie die Osmundeae und Hymenophylleaenbsp;durch Osmiinda regcdis und HymenopTiyïLum tunbridgense.
Was die Verbreitung der fossilen Farm anbetrifft, so sehen wir alsbald, dass die altesten Schichten daran reicher als die jüngern sind.nbsp;So kommen allein in der Steinkohlenformation an 100 bis 120 Arten,nbsp;ungerechnet die Stamme der Gattung Sigillciria, die hÖchst w'ahr-scheinlich den baumartigen Farm angehörten, vor, so dass sie ohnenbsp;Zweifel mehr als die Halfte der Flora dieser Formation ausmachen.nbsp;Auch dürften, wie man aus der Form und Beschalfenheit der Wedelnbsp;und Stiele schliessen kann, sehr vieleunter ihnen baumartiger Naturnbsp;gewesenseyn, wodurch sie sich noch mehr den tropischen Arten dernbsp;Jetztwelt anschliessen.
In den jiingeren Schichten vermindert sich die absolute und relative Menge der Farm. In dem bunten Sandsteine kennt man nur etwasechs Arten, so dass sie kaum den dritten Theil dieser an Artennbsp;überhaupt armen Flora bilden. Dasselbe Verhaltniss findet nochnbsp;in der Lias- und Oolithformation statt, aber die Schichten über dernbsp;Kreide enthalten nur zwei bis drei Arten, obschon eine grosse Mengenbsp;anderer fossiler Pflanzen aus verschiedenen Familieii. Die Zahlnbsp;der fossilen Farm nimmt also von den altesten bis zunbsp;den jüngsten Schichten eben so ab, wie die der Jetztwelt von den Tropen bis zur kalten Zone. Auf dieseBeob-achtungen über die Verbreitung der fossilen Gewachse in den ver-schiedenen Schichten gründet sich Brongniart’s kühner und genialer Versuch, die Flora der Vorwelt, so wie die Zeitperioden ihrer
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
Daner in genauen und scharfen ümrissen geognostisch und botanisch zLi begrenzen, der hier nicht übergangen werden darf, obschon die Darstellung geognostischer üntersuchungen ausser dem Bereichenbsp;des Zweckes meiiier Arbeit liegt.
Nach den geognostischen Formationen theilt Brongniart die fossile Flora in vier Perioden: a) vom Uebergangsgebirge bis zu demnbsp;rothen Liegenden und Zechsteine; b) in die desbunten Sandsteins;nbsp;c) vom Muschelkalkstein bis ziir Kreideformation; d) von dieser bisnbsp;zii den letzten Schichten der Aufschwemmung. Eine jede dieser Zeit-perioden und Floren trenne eine Formation, welche keine Abdrückenbsp;von Landpflanzen enthalte; die erste Periode das rothe Liegende undnbsp;der Zechstein, die zweite der Muschelkalk, die dritte die Kreide. Dernbsp;Uebergang von einer Periode zur anderen werde durch eine raschenbsp;und plötzliche A eranderung in den wichtigsten Kennzeichen der Vegetation bezeichnet. Die vollstandigste üntersuchung aller Vegetationnbsp;zwischen zwei auf einander folgenden Perioden, welche gar keinenbsp;Sj)ecies mit einander gemein haben, lasse vermuthen, dassindiesennbsp;Zwischenraumen der Erdball ganz vom Meere bedeckt gewesen sey.nbsp;Durch Vergleichung der Vegetationskraft und der überwiegendennbsp;Zahl der Gefasskryptogamen in der ersten Zeitperiode kann man aufnbsp;eine vielleicht noch höhere Temperatur, als sie gegeiiwartig in dennbsp;Tropenlandern ist, und auf eine Inselvegetation schliesscn. Mit dieser letzteren Ansicht, so wie mit der Behauptung Brongniart’s, dassnbsp;die aufrecht stehend gefundenen Baume an jener Stelle, oder nahe an
k) Brongniart^ Prodrome, p. 163u.f.
b) Considerations générales sur la nature de la végélation, qui couvroit la surface de la terre aux diverses époques de formation de son écorce, par A. Brongniart. Annales des sciences naturelles. T. XV. 1828.
c} Essai d’une Flore du gres higarrê., par A, Brongniart, Annales des sciences naturelles, T.XV. 1828. Decemh. p.433.
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Vierte Periode. Vort Schlotheim bis auf die neueste Zeit.
derselben, gewaclisen seyen, wo sie noch jetzt gefiinden werden, stimmt Sternberg vollkommen überein, aber gegen die anderen eben an-gefülirten Behauptiingen sind von ihm, so wie von inelireren andernnbsp;Geognosten, namentlich von Hoffmann *), wichtige, schwer ab-weisbare Einwendungen gemacht worden, vorzüglich: dass der rothenbsp;Sandstein imd Zechstein weder in geognostischer noch in botanischernbsp;Hinsicht einen reinen Abschnitt bilde, dass nach den neueren Eriah-rungen von Elie de Beaumont dieAnnahme einer Erdrevolutionnbsp;und allgemeinen Meeresbedeckung zwischen der ersten iind zweitennbsp;Vegetationsperiode fast unbegriindet erscheine, und die Eigenthüm-lichkeit der Flora des bunten Sandsteins, woraus Brongniart dienbsp;zweite Flora begründet, eher auf einer örtlichen als zeitlichen Ver-schiedenheit beruhe; so wie mehrere andere Einwürfe, auf die wir hiernbsp;nichtnaber eingehenkönnen. Immerhin aber bleibt Brongniart’snbsp;Ansicht eine der interessantesten Arbeiten der neueren Geologie, danbsp;wir durch seine Darstellung das ganze Bild der vorweltlicheii Flora innbsp;ihren verschiedenen Entwickelungsstufen init einem male zu überse-hen vermogen.
Sternberg (Vers. Hft.5.u.6. S.4) nimmt nur drei Vegetations-perioden an, deren Dauer aber zur Zeit wegen Mangel an hinrei-chendeii Beobachtungeii noch nicht bestimmt werden könne. Die erste Vegetationsperiode, die einer Inselvegetation entspricht, wienbsp;Brongniart imVergleich der gegenwartigen Vegetation der südlichennbsp;Inselgruppeii durch das Vorherrschen der Farrnkrauter nachgewieseiinbsp;hat (siehe S. 60), beginiit mit dem Uebergangsgebirge. Sie ist ausge-zeichret durch die grosse Zahl von Farrnkrauterii, welche mehr als
0 Poggendorf’s Annalen der Physik u. Chemie. Bd.XV, Hft.3. S.415. Bemer-kungen über die gegenwartigen Verhaltnisse der vorweltlichen Fleren von Friedrich Hoffmann.
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
die Halfte aller Pflanzenarten betragen, und werde charakterisirt durch die Gattungen Lepidodendron, Sigillaria, Rotularianbsp;und Annularia. Sie wurde in die ersten Gebilde der FlÖtzformation,nbsp;die altere Steinkolile mit ihrem Sandsteine und das rothe Liegende durchnbsp;plutonische Einwirkungen hineingerissen und unter Trümmer be-graben.
Die zweite Periode beginnt nach dem Erlöschen der Lepidodendron, Sigillarien, Rotularienund Annularienj bestimmt lassen sich zur Zeit die dahin gehörenden b’ormationen noch nicht angeben.nbsp;Als charakteristisch für diese zweite Flora könne man das Vorherr-schen der Cycadeen ansehen.
Die dritte Vegetationsperiode scheint durch Uebergange yon Meerbedeckung bezeichnet, welche durch die Juraschiefer, Mergelnbsp;und Sandsteine hindurch, bis in die Kreideformation selbst hineinrei-cben, und durch zahlreiche Fucoideen, welche den Uebergang zei-gen, dargestellt zu werden. Das Uebergewicht dicotyledoner Pflan-zen ist für die dritte Flora vorzüglich charakteristisch.
Sehr merkwürdig erscheint, dass die Pflanzenabdrücke im altern Steinkohlengebirge in beiden Hemisph'aren, in dem Süden und
Falkoner, Oberaufseher des botanischenGartens zuSherampure, üler dasBurd-wan Kohlenlager in Ostindien. Fr o riep’s Notizen. T.XXXIII. n.Q. S.QO. 1832-Abbildungen von Pflanzen aus dieser Formation finden sich in dem Prachtvverke voa Royle: Illustrations of the Botany and other branches of the naturalhistory (fnbsp;the Himalayan Mountains and of the Flora of Cashmere. By J. Forbes Royle.nbsp;London 1834- HI- Tab. 2- fig. Ij 2, 3. Vertebraria indica; Jig. 4. Picopterisnbsp;Lindleyana; fig. 5,B,7. Fertebraria radiata; fig.S. Trizygia speciosa; fig.Q.nbsp;Glossopteris danaeoides.
Aus den Kohlenminen von Rana-Ganga bei Radjemal im nördlichen Indien Glossopteris Browniana §) indica und Gl. angustfolia Brongn. Hist, des Végét.nbsp;fossiles. I. p. 223 u, 224. tab. 62. u. tab. 63. fig. 1.
Über Steinkohlenlager im Himalaja mit eingeschlossenen Baumstammen be-
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Vierte Periode. Von Schlotheim bis auf die neueste Zeit.
NordenAsiens *), an Asiens Grenzen bei Ekatharinenburg in dern nördlicben Europa, durch den ganzen Continent hindurch bis jenseitsnbsp;des Canals in England, Irland undScbottland ^), gleich wie jenseits dernbsp;Bleere ini nördlicben und wabrsclieinlich auch im südlicbenAmerica )
lichtet Lieutenant Cautley 'm dieia Asiatic Researches. Vol.XVI, p.B871 über verschiedene Steinkohlen- und Ligniten-Lager in Ostindien am Ganges Capitainnbsp;J. D. F. Herbert ebendas. p. 397-
Herman notices sur les charhons de terre dans les environs de Kousnetzk en Siberie. Hova Acta Acad. scient. Imp. Petropolit. T.XI. p.373- etsecj. t.PIH-
G Sternberg Vers. Hft.III. S.35.
Vergleiche hierüber Sternberg Vers. Hft.I. S. 1—17- II. S.1—17. III. S.1 9-S. 12,21. IV. S.1—16. V.u.VI. S. 1—10, WO man über alle bis jelzt als Fund-örter von Abdrücken bekannten Steinkohlenformationen Nachrichten findet.
Über die verschiedenen Pflanzenabdrücke führendenFormationen und die Un-terschiede der Vegetationen in denselben. Vorgelesen in der Sitzung der botani-sclien Gesellschaft in Regensburg den 20- Sptbr. 1824, vom Grafen Gaspar v. Sternberg. Flora oder botanische Zeitung. Regensburg am28. Novbr. 1824- S. 689—
704.
Über einige Eigenthümlichkeiten der böhmischen Flora und die climatische Verbreitung der Pflanzen der Vor- und Jetztvvelt. Von dem Grafen Gaspar vonnbsp;Sternberg. Erganzungsblatter zur Flora oder botanischen Zeitung. 1829. 2 Bde.
S. 65—89.
Verbandlungen der Gesellschaft des vaterlandischen Museums inBöhmen, in dei’lOten allgem. Versammlung am 26-Mai 1832. Prag 1832, enthaltend S.27 42nbsp;eine Rede des Grafen Gaspar von Sternberg, als Piasidenten der Gesellschaft, übernbsp;die neuesten Entdeckungen im Bereiche der Naturwissenschaften, namentlich der
Petrefactenkunde.
Über Braunkohlenformation vergl.Sternberg'Vers. Hft.II. S.17 nbsp;nbsp;nbsp;18. Hft.III.
S. 10—12., Hft. IV. S. 16—27.
¦^) Nuttall über das Missisippi Thai. Observations on the geological structure of the valley of Missisippi. By Thomas Nuttall. Journal of the Academy -of naturalnbsp;sciences of Philadelphia. Vol.IL n.^etl.
Zacharias Gist über Pflanzenabdrücke in dnrKohlenformationbei Wilkersbarre
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und in Neubolland wenn auch nicht immer der Art, doch dem Gattungscharakter nach durchaus dieselben sind, woraus Sternbergnbsp;mit Recht aiif ein gleichförmiges, damals über die Erde allgemein ver-breitetes Klima schliesst. Doch setzt er hinzu, „dass damit kei-neswegs behauptet werden solle, als babe sich überall auf dem Erd-boden ein ganz gleicher Thermometerstand behauptet, sondern bloss,nbsp;dass allenthalben, woher uns bisher fossile Pflanzen bekannt gewor-
am Susquehana Fluss. In Benjamin Siliraan Journal of Sciences and Arts. T.IV. p. 1 et seq.
Isaac Lea über Abdrücke aus dem Sandsteine in der Nahe von Pittsburgh, an der Seite von Monongahela. Siliman Journal. T. V. p. 1. 155quot;
Hildreth über Pflanzenversteinerungen in der Washington-County (jStaat Obioj). Siliman Journal. T.X. n.i. p.i.
Granger über die Steinkohlenformation bei Zaresville am Ohio. Notion of vegetable impressions in the coalformation of Xaresville-, Ohio., from Ebenezernbsp;Granger in Benjamin Siliman American Journal of sciences and arts. Vol. III.nbsp;rz. 1. p. 5.
Über Steinkohlenformation in Grönland, besonders in Jameson’s Land, Sco-resby Reise in den Annales des sciences naturelles. T.III. p. 170.
Mineralogie der Disko Insel nachst Grönland, von H. P. Gieseke zu Dublin, in V. Leonhard’s Zeitschrift für Mineralogie. Hft. 1. S.24. Jahrg. 1825} über dienbsp;Steinkohlen auf der Melville Insel, nach Beobachtungen von Parry und Ross zu-sammengestellt von Jamisson, London and Paris Observer 1829- Ferussac Bullet,nbsp;univ. des sciences naWr. n.Q. 1829*
A. v. Humboldt über Steinkohlenablagerungen in den Tropenlandern, in dem geognostischenVersuche über dieLagerungen derGebirgsarten in beidenErd-halften, deutsch bearbeitet von C. Casar Ritter v. Leonhardt. Strasburg 1825.nbsp;S. 204—30.
Die von Martins undSpix aus der Gegend von Bahia mitgebrachten Bruch-stücke sind zwar nicht deutlich genug, urn den Beweis mit zu liefern, doch vvider-sprechen sie der Wahrscheinlichkeit nicht. (Sternberg. Hft. V. u. VI. S.2.) Steinkohlenminen am Hawkesburry River, nördlich von Port Jackson, Glossopte-ris Browniana a Australasica Brongn. Hist. d. Végét.foss. I. p.223- i.62.
Über diese verschiedenenTheorien vergl. Sternberg Vers. Hft.I. S.15u.l9. Hft.II. S.20. Hft.III. S.2,3u.29. Hft.IV.S.33. S.V.u.VI. S.3.
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den, isotlierme Pflanzenpuncte verhanden gewesen, auf welchen ent-weder ganz dieselben oder wenigstens nahe verwandte Pflanzen ge-deihen konnten, uhd dass die Temperatur dieser isothermen Stand-puncte Wenigstens jener ahnlich oder noch hÖher seyn musste, als sie gegenwartig in den Tropenlandern gefunden wird, weil die vorge-fundenen Analogen der fossilen Pflanzen der ersten Vegetation nur innbsp;den Tropenlandern, wiez.B. die baumartigen Farrnkrauter, dermalennbsp;anzutreffen sind, mehrere Familien aher, z. B. Lepidodendron, innbsp;keiner spateren Formation mehr vorkommen.“ Diese Ansichten theiltnbsp;man jetzt fast allgemein, obschon über die Ursachen, die jene Veran-deriing des Klima’s hervorriefen, noch grosser Streit obwaltet und dernbsp;Natur der Sache nach auch wohl noch lange herrschen wird. Dochnbsp;darüber sind alle Stimmen einig, dass zvvar die Flora der Vorwelt den-selben Naturgesetzen unterlag, die wir bei der gegenwartigen Vegetation beobachten, dass aber doch andere Pflanzenformen vorhandennbsp;waren, für die wir in der jetzigen Organisation nur Analoge aufweisennbsp;kÖnnen. Nachrichten, wie die von Borson (Notiz über einige fos-sile Beste der Tarentaise in Savojen \_][dem. delV Accad. di Torino. XXXIIL 174—178. Tab. I. 1829.] Leonhard und Bronnnbsp;Neues Jahrh. d. Petrefactenk. 6. Hft. 1834) der im blatterigen Schiefernbsp;neben Glimmerblattchen und Eisenkies Pflanzenabdrücke fand, un-ter denen Bert er o und Colla die Pflanzen der Umgebung (Aspi-dium filix mas, Asplenium Trichomanes, Phaca alpina) erkennen wolken, verdienen daher mindestens erst eine genaue Unter-suchung, ehe sie den obigen so wohl begründeten Thatsachen entgegennbsp;gestellt werden dürfen.
Indem ich hier in gedrangtein Auszuge eine Uebersicht der Lei-stungen von Schlotheim, Sternberg und Brongniart zugeben versuchte, habe ich in der That den gegenwartigen Zustand der Wis-
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Geschichtliches über fossile Farrnkrauter.
senschaft gescliildert. Wenn aiicli im Einzelnen manches durch spa-tere Entdeckungen sich anders gestalten dürfte und sicli schon gestaltet hat, wird man ihre BeobachtLingen doch immer als die Basis betrachten, von welch er jede wissenschaftliche Bearbeitung der Petrefacten-kunde nothwendig ausgehen muss. Welche Anerkennung und Theil-nahme man den Verdiensten dieser Manner widmete, zeigt am bestennbsp;der rege Eifer, mit welchem man seit jener Zeit fast in allen Landernnbsp;Europa’s Versteinerungen untersuchte, worüber ich, insofern es dienbsp;Farm betrilFt, noch kürzlich berichten werde.
Wie im vcrgangenen Jahrhunderte durch Volkmann, erfreute sich Schlesien im gegenwartigen durch Rhode wieder einer Bearhei-tung seiner überaus reichén fossilen Flora *). Leider verhinderte dernbsp;Tod den Verfasser, sein angefangenes Werk zu vollenden, welchesnbsp;sich namentlich in den ersten Heften durch treue Abbildungen undnbsp;Beschreibungen, so wie durch eiue zweckmassige und neue Einthei-lung der Abdrücke auszeichnet. Verdienste, die man gern an erkennennbsp;und dabei vergessen wird, dass der Verfasser einige durch Schwefel-kies auf Steinkohlen hervorgebrachte Krystallisationen und undeutli-che Bildungen von Lycopodiolithen für Blumen hielt. Sehr wichtignbsp;sind die comparativen Arbeiten von Nau und die noch weit um-
Dr. J. G. Rhode, Beitrage zur Pflanzenkunde der Vorwelt, nach Abdrücken im Kohlenschiefer und Sandstein aus schlesischen Steinkohlenvverken. Breslau 1820—nbsp;1824, in 4 Lieferungen. Lief.I. S.14, 2 lithogr.Taf. Lief. II. S.14—28, 3 Taf.nbsp;Lief. III.u.IV. S.28—40, 5 Taf. gr.Fol. Enthalt meistens Vigrl/arfa, Lepido-dendron, LycOpodiolithes und nur 2 Wedel von Farrnkrautern, Tab. VIII. fig. 4*nbsp;Sphenopteris trifoliata Bi\i fig. 7. Sphen. elegans St. Über den anderweitigennbsp;Inhalt der Tafeln vergleiche manmeine Abhandlung, über die Bestrebungen dernbsp;Schlesier, die Flora der Vorw elt zu erlautern. Schlesische Provinzialblatter. Aug.nbsp;u.Septbr. 1834, auszugsw. in Karsten’s Archiv. Bd.8. Hft.1.
2) Pflanzenabdrücké und Versteinerungen aus dem Kohlenwerke zu St. Ingbert, ver-glichen mit lebendenPflanzen aus warmeren Zonen. Denkschrift, der Königlichen
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fangsreicheren ahnlichen von Martius *) über die fossilen Stamme in den Steinkoblenwerken, dankenswerth die Beitrage von Flürlnbsp;über die Pflanzen im Stinkstein zu Haringen in Tyrol, sehr interessantnbsp;die Beschreibungen der fossilen Pflanzen zu Wettin von Germ ar undnbsp;Kaulfu SS und der zu Ibbenbüliren von Hoffmann Einenbsp;umfassende Monographie über die Versteinerungen im Bausandsteinenbsp;bei Stuttgart lieferte Jager ^), über die im Keuper- und unteren
Baiersclien Akademie der Wissenschaften zu München. Im Jahre 1818) 19 u. 20lt; Bd.VII. 1821. S.283.
V. Martius de plantis nonnullis antediluvianis ope specierum inter tropicos viven-tium illustrandis. Denkschrift, d. Königl. Baierschen botan. Gesellschaft inRegens-hurg. 1822. S. 120.
M. V. Flürl über das Vorkommen der Steinkohle zu Haring. Denkschriften der Königl. Akademie zu München. 1813. Th. IV. S. l4—178. — Neue Jahrbüchernbsp;d. Berg- u. Hüttenkunde, herausg. von C. E. v. Moll. Nürnberg 1821. S.72. —nbsp;Vergl. Sternbergs flora d. Vorwelt. 3.Hft. S.18. Keferstein Deutschland, geogno-stisch-geologisch dargestellt.
Über einige merkwürdige Pflanzenabdrücke aus der Steinkohlenformation, von E. F. G erm ar u. Fr. Kaulfuss. M. 2 Steindrucktafeln. Nova Acta Phys. Medicanbsp;Acad. Caes. Leop. Carol. Natur. Curios. Vol. XV. P.Il. p.219—230- 1831. Ent-halt folgende Abdrücke von Farrnkrautern: Tab.LXV. fig-2. Sphenopteris geni-cuZfltu Kif. et Germ. Tab.LXVI. fig. 5. Adiantites orbicularis; iig. 5-Adiantitesnbsp;Germari Göpp.
Über die Pflanzenreste des Kohlengebirges von Ibbenbühren und vom Piesberge bei Osnabrück, von Friedrich Hoffmann. Deutschland, geognostisch-geologischnbsp;dargestellt. Eine Zeitschrift von Keferstein. Bd.4. S. 150—160. 1826. hg-1—4.nbsp;Neuropteris Scheuchzeri; fig. 5.6.7-8. Neur. ovata HoSm,-, fig. 9-10. Aletho-pteris Lonchitidis St. Vorstehende Abhandlung ist auch inKarsten’s Archiv. Bd.fS.nbsp;Thl.2. S.27 abgedruckt.
Über Pflanzenversteinerungen, welche in dem Bausandsteine von Stuttgart vor-kommen, von G.F. Jager. Stuttgart 1827. 8 Taf. gr.4. Enthalt folgendeFarrn-krauter: Tab. VIII. fig. 1. Pecopteris Stuttgardiensis'Rr. (Brongn. Plist. de végét. fossïles. PZ. 130./ig. 1.); Tab,VIL fig.6. Stamm eines Farrnkrautes. Tab. VI.nbsp;fig. 8. Ahnlich Neuropteris Voltzii Br., aber wahrscheinlich eine eigene Art.nbsp;Tab.V. fig.5, Taeniopteris.
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LiassandsteinzuKoburgbericlitete Berger *). Auchdasanausgezeich-neten Naturforschern so reiclie Schweden erfreute durch interessante Beitrage. Nilson beschrieb die von ihm in der Jurasandsteinforma-tion zu Hor in Schonen entdeckten Farrnabdrücke ^), und Hisin-ger gab eine Zusammenstellung aller in Schweden entdecktennbsp;Versteinerungen heraus. Ueber sammtliche bisher bekannten Petre-facten lieferte eine ahnliche Arbeit Defrance '*¦), spater Ho 11 5),nbsp;am umfangreichsten, mit Beziehung auf die Jetztwelt, Kefersteinnbsp;Einem grosseren Kreise von Lesern theilten die bisherigen Ergebnissenbsp;der Arbeiten über die Vorwelt mit: Ballenstedt und Krüger 7),nbsp;Nöggerath durch die Uebersetzung von Cuvier’s Werk über die
Die Versteinerungen der Fisclie und Pflanzen im Sandsteine der Koburger Gegend, besclirieben von H.A.C.Berger, Dr.Med. mit 4 Taf. 29 S. 4. Enthalt: Taf.III.nbsp;fig. 1. Glossopteris Nilsonia? ïig, 2-3-Odontopteris cycadea Berg. Taf. IV. fig. 6.nbsp;Pecopteris rosaefolia Berg, Wegen unvollstandiger Beschaffenheit der Abdruckenbsp;sind diese Bestimmungen nicht ganz sicher, wie auch der Verfasser dieser lehrrei-chen Schrift selbst anzunehmen geneigt ist.
Acta Academiae Holm. 1820- !• p-115- tab. 5. fig.2.3. Glossopteris Nilsoniana Brongn. Über diese Abhandlungschrieb Brongniart, siehe oben S. 49 Anm.Z».)nbsp;W. V. Hisinger, Esquisse d’un tableau des pétrifications de la Suède. Nouvellenbsp;édit. Stockholm 1831' 8.
Defrance, Tableau des corps orgaiiisés fossües, précédé de remarques sur les pétrifications. Paris 1824. (Sowohl dieses als das vorige Werk kenne ich nur aus Anzeigen.)
Friedrich Holl, Handbuch der Petrefactenkunde. Mit einer Einleitung über die Vorwelt der organischen Wesen auf der Erde, von Ludwig Choulant. 1—4.Bd.nbsp;Dresden 1829—30-
Keferstein: DieNaturgeschichte desErdkörpers, in ihren erstenGrundzügen darge-stellt. 2'Thl. Geologie und Palaontologie. 1834. 2. Bd. S. 816. Die fossilen Pflanzen.
J. G. F. Ballenstedt: Die Urwelt. S.Aufl. SThle. Quedlinburg 1819. Ballenstedt und J. F. Krüger: Archivfürdie Entdeckungen in der Urwelt. 6Bde. oder 12Hfte.nbsp;Quedlinburg 1819—24.
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Umwalzungen der Erdriiide ‘), und Link “), der durch seine ge-haltvollen, an wissenschaftlichen Thatsachen reichen und durch eine anziehende Darstellimg ausgezeichneten Schriften wohl das meistenbsp;dazubeigetragenhatjTheilnahme für dieReste derUrwelt allgemein ziinbsp;ervvecken. Fast ausschliesslich bezogen sich die bisherigeii Arbeitennbsp;auf Bestimmung von Pflaiizenabdriicken aus mechanischen JNieder-schlagen im Schieferthon und den verschiedenen Sandsteinformationen,nbsp;bei welcben zwar die aussere Form sebr deutlich, aber die inn ere Organisation gar nicht zu erkennen ist; die vielen Arten in Kies odernbsp;Chalcedon verwandelter versteinerter Holzer erfreuten sich seitnbsp;Walch, der, wie oben schon ervvahnt, eine grosse Menge abbildete,nbsp;nur selten einer genauen Untersuchung. Man begnügte sich, sie imnbsp;Allgemeinen fiir Palmenstamme zu halten. Anton Sprengel ^),nbsp;dem die iiheraus reiche Sammlung des Konigl. Sachsischen Ober-Forst-Raths Cotta in Tharand zu Gebote stand, widmete diesem Gegen-stande zuerst seine Aufmerksamkeit, und es gelang ihm, nach der in-nern Organisation Farrnkrauter, Palmen und Zamiten zu unterschei-den. Denselben Weg schlug Bernhard Cotta ) ein, und erreichtenbsp;nicht minder interessante Resultate, wie überhaupt seine Schrift aufnbsp;mannigfache Weise nicht nur durch Vermehrung der Arten, sonderiinbsp;auch durch neue Beleuchtung der Bildung der Versteinerungen dienbsp;Wissenschaft erweiterte.
G. Cuvier, die Umwalzungen der Erdrinde. Aus d. Französischen mitZusatzen von J. Nöggerath. 2 Bde. Bonn 1830-
a) Die Urwelt und das Alterthum, erlautert durch die Naturkunde. 2 Thle. Berlin 1821 u. 22. 2teAufl. l.Thl. 1834-
t) Handbuch der physikalischen Erdbeschreibung. 2 Theile. Berlin 1830. S.212 u. ff. S.279 Beschreibung eines fossilen Farrnkrautes mit Friichten,
*3 Anton Spr eng el, Commentatio de Psarolithis, lignifossilis genere. i/aZae 1828. Die Dendrolithen in Beziehung auf ihren innern Bau, von G. Bernhard Cotta. Mitnbsp;20 Steindrucktafeln. Dresden u. Leipzig 1832. 4.
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Da in der ausseren Form nur zu viele Gewachse aus sehr entfernt stehenden Familien die grösste Uebereinstimmung zeigen, was bei dernbsp;innern Structur nicht der Fall ist, so darf man grosse und wichtigenbsp;Resultate von dieser neu eingesehlagenen Bahn erwarten, die man zu-nachst in England weiter verfolgte. With am *) liess Quer- undnbsp;Langsschnitte von versteinerten Hölzern, auf Glasplatten gekittet, sonbsp;fein abschleifen, dass die innere Organisation der Pflanze unter demnbsp;Mikroskop auf das Genaueste sichtbar ward. In England war überhaupt schon seit dem Anfange dieses Jahrhunderts ein reger Sinn fürnbsp;Petrefactenkunde verbreitet. DieBahn brachen Martin und Parkinson 3) mit seinem Prachtwerke, dessen ersterTheil von vegetabi-liscben Versteinerungen handelt.
Henry Witliam observations on fossil Vegetables. Edinb. 1831. Mit 6 Tafeln. — Henry Wiiham of Lartington, the internal structure of fossil Vegetables ^ foundnbsp;in the carboniferous and Oolitic Deposits of Great-Britain^ described and illustrated. Edinb.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;fMit 16 zum Theil illuminirten Kupfertafeln.) Eine neue Auf-
lage des vorigen Werkes.
-) William Martin: Petrificata Derbiensia; or figures and descriptions of petrifica-tions collected in Derbyshire. Wigan. 4. S2 tab. Tab. IQ. fig.\.2.i. Neu-ropteris Martini Sternb.
Organic Remains of a former World. By James Parkinson in three Volumes.
1804) 1808) 1811) 1821) 1830. 4. Die nachstelienden Bestimmungen sind nach der imJahre 1811 erschienenen Ausgabe entworfen.
Tab. VJII. fig. 1—7. Endogenites Asterolithus Spreng. (Staarsteine}.
Tab.IV. fig. 1.2.6. Aleihopteris Lonchitidis Sternb.; fig.3.4, Blatter einer Neuropteris; fig. 5. Cheilanthites microlobus Göpp.; fig. 7. Pecopteris.
Tab.V. fig.2. Sphenopteris trifoliataBr.y fig.5. Cyclopteris orbicularis Bv.-, fig. 6. Pecopteris; fig. g, Pecopteris Oreopteridis Br.
Desselben Verfassers Introduction to the study (f fossil organic Remains etc. Sec. edition. London 1831. (mit 10 Tafeln), tenne ich eben so wenig aus eigenernbsp;Anschauung als Woodwards., synoptical table of british organic Remains^ in whichnbsp;all the edited british fossils are systematically and stratigraphically arranged.nbsp;London 1830. 8. (v. Leonhard uhd Broun n. Jahrb. II. 462.)
-ocr page 107-Viele hieher gehorende Beitrage von Winch *), Buckland undConybear, Weawen^), Beche ^) enthalten die Schriften dernbsp;geologischen Gesellschaft, so wie mehrere geologische Werke, als vonnbsp;Conybear’und William Philipps Young und Bird 5),nbsp;Buckland Gideon Mantell ^), Bichard Philipps und
Observations on the Geology of Northumberland and Durham.) by N. J. Winch. Transactions of the Geological Society. Vol. IV. p. 17—22-
Observations on the South-western Coal Distinct of England. By the Rev. W. Buck-land and Rev. Conybear, Geological observations on a part of Gloucestershire and Sommersetshire. By Thomas Weawen^ in the Transactions of the Geological Society. Second Series, Vol.I, p.2. p.2i0 et seq, et p.3i7 etseq,
Beche über Pflanzenabdriicke auf dem Col de Balme beiChamouni. Transact, of the Geol. Soc. Sec. Series. Vol. I. p. 162. tab. I. fig. 3. Odontopteris Bechei Stemb.;nbsp;tab.7. fiig.2- Odontopteris Bucklandi Stemb. — Überdiess sind noch: Transact, ofnbsp;the Geological Soc.Sec. Series, Vol.I. j0.4ö drei Farrnkrauterabgebildet, auf tab. 7.nbsp;fig. 2. nach Sternberg (Hft. 4. p. 29) Neuropteris flexuosa. — Über Farm in einemnbsp;Steinkohlenlager bei Scarborough. New Monthly Magazine) Juni 1828.
^) Outlines of the Geology of England and Wales. By W.D. Conybear and William Philipps. London 1322. p. 319, 360 u. folg.
Geological Surwey of the Yorkshire coal by Rever. George Young and John Bird. Die Abbildungen sind nach Sternberg (3. Hft. p. 16) nicht hinreicliend deutlich,nbsp;um eine Bestimmung zuzulassen.
®) W.Buckland) Ordre of Superposition of Strata in the Brittish Islands. W.Buck-land über die Struktur der Alpen und ihre Vervvandschaft init den secundaren Ge-birgen Englands. Übersetzt von Keferstein in seinem Werke: Deutschland, geo-graphisch - geologisch dargestellt. 2. p. 83—122.
a) Gideon Mantell the Fossils of the South Downs or Illustration of the Geology of Sussex. London'1322- p.57 etseq.
/ nbsp;nbsp;nbsp;\i) Description of some vegetables of the Tilgate forest in Sussex; in Trans
actions of the Geological Society. Second Series. Vol.I. p.2. p.421. Tab.XLVI. fig.5‘ u. Tab.XLVII. fig. 3. Pecopterif reticulata. Tab.XL.fig.J. u. Tab.XLVII.nbsp;fig. 2. Hymenopteris psilotoides R. Brown. (Sphenopteris Mantelli Brongn.)
c) The Geology of the South East of England. By G. Mantell. London 1833. 8. p. 239. Sphenopteris Silimanni; p. 240. Sphenopteris Philipsii.
®) Philipps illustration of the Geology of Yorkshire) p, 153. tab. IQ.fig. 6. Sphenopteris
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Artis *). DesLetzterendenPetrefactenvorzugsweisegewidmetesWerk sah ich noch nicht und kenne es nur nach dem nicht günstigenürtheilenbsp;von Brongniart (Hist, des Hégét.fossiles. I. p. 6) und aus dennbsp;unten angehihrten Recensionen. Mit Ausnahme einiger weniger sollen die Abbildungen von unvollstandigen Exemplaren, denen die cha-rakteristischen Kennzeichen fehlen, entnommen und schon bekanntenbsp;mit neuen Namen bezeichnet seyn, so wie die Abbildungen selbst mitnbsp;den Beschreibungen haufig nicht übereinstimmen, was allerdings aufnbsp;Ungenauigkeit schliessen lasst.
Ganz das Gegentheil gilt von dem die grösste Berücksiehti-gung verdienenden Werke von Lindley und Hutton ®), welches
lanceolata Phil. Hachypteris lanceolata Brongn.), tab, jïg. 9. Neuropteris laevigata Fhïl. Hachypteris ovataBvongn.)p. 14. tab.S. Jig.Q etj, Sphenopte-ris digitata Phil. (^Sphen. Williamsonis Brongn.); p.iiJ et 153. tab. iO. fig. 8.nbsp;Sphenopteris stipata Phil. (^Sphen. hymenophylloides Brongn.); p. 189. tab. 8.nbsp;fig.8gt; Pecopteris paucifoliaVhW. {^Glossopteris PhilipsiiBTox\gxi.')-, p. 148. tab.8-Ag.l4. Pecopteris ligataPhW. (^Neuropteris ligata Lindley et Hutton.)
') Antediluvian Phytology, illustrated by a collection of the fossil Remains of plants peculiar to the conformation of Great-Britain. By Edmund Tyrell Artis, London.nbsp;p.38. 2^ tab. (Angezeigtin der Flora Oder botanischen Zeitung deny.Marz 1827.nbsp;S. 129—^143 j Ferussac Bullet, des sciences naturelles. 1829. Mai. p. 189; Bronnnbsp;und V.Leonhard, N. Jahrb. der Petrefactenkunde. 1831. S^Hlte. S.357). Nach dernbsp;ersteren Anzeige erwahnen wir den Inhalt dieses Werkes, insofern er Farrnkrauter betrifft:
Pag. et Tab, VII. Filicites Osmundae Art. Neuropteris undulata des mir un-bekannten Recensenten.
Pag. et Tab. XI. Filicites trifoliata Art. Sphenopteris Artisii des Rec.
Pag. et Tab. XIV, Filicites Miltoni Art. Pecopteris Miltni des Rec. und Brongniart (Hist, des Végét.fossiles. p. 333* tab.nf).
Pag. et Tab. XVII. Filicites plumosa Art. Pecopteris plumosa des Rec.
Pag, et Tab. XXL Filicites decurrens Art. Alethopteris decurrens des Rec.
®) The fossil Flora of Great-Britain, or figures and descriptions of the vegetable Remains found in a fossil state in this country. By John Lindley, Ph, Dr. Prfessor
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Vierte Periode. Von Schlotheim bis auf dié neueste Zeit.
sie seit vier Jahren über die fossile Flora Englands herausgeben, und das in der That zu den erfreulichsten Erscheinungen in diesem Zweigenbsp;der Literalur gehort. Es sind bereits 14 Hefte, jedes mit 10 Kupfern,nbsp;erschienen. Die Hefte 1—8 bilden den erstenTheil. Die Verfasser, vonnbsp;denen der eine in New Castle, in der Mitte einer der reichsten undnbsp;ausgedehntesten Kohlenablagerungen Englands lebt, entwerfen in dernbsp;Regel weder Definitionen von Gattungen noch von Arten, sondernnbsp;suchen wo möglich den Familiencharakter festzustellen. Wie mannbsp;dies zu erreichen bemüht sejn solle, lehrt eine höchst zweckmassige,nbsp;gewissermaassen analytische Anweisung in der Einleitung zum erstennbsp;Bande (p. XXVI-XXXV; in’s Deutsche übersetzt in Froriep’sNotizennbsp;Novbr. 1832. n.755). 1st die Abstammung irgend zweifelhaft, so erkla-ren sie sich unentschieden, indem sie es sich vorbehalten, ain Endenbsp;des Werk es das Ganze in systematische üebersicht zu bringen. Vor-laufig wird noch Brongniart’s System angenommen, von dessennbsp;geologisch botanischen Ansichten sie übrigens sehr abweichen, da sienbsp;mehrere in den altesten Schichten vorkommende von Brongniartnbsp;für Monokotyledonen erklarte Gewachse zu den Dikolyledonen rech-iien, und mithin der Hypothese von der stufenweisen Entwickelungnbsp;der Vegetation nicht huldigen können. In Beziehung auf Farm istnbsp;vorzüglich interessant: Die Entdeckung eines wahren, den baumarti-gen Formen der Jetztwelt hÖchst ahnlichen Farrnstammes (Caulo-pteris primaeva. I. tah.4:^. p.‘l'2,i—122); die Untersuchung dernbsp;Structur eines Lepidodendron (Lepidodendron Harcourtii. II.nbsp;tab. 98 und 99); ein wahrer Reprasentant der Gattung Adiantumnbsp;(Sphenopteris adiantoides tab. 114); Pecopteris JVilliamsonisnbsp;(tab. 126) mitFruchthaufchen wie hei Acrostichum; ein kletterndes
of Botany in the University of London., and William Hutton F. G.S. London 1831 —1834. 8.
-ocr page 110-76 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter bis auf die neueste Zeit.
sich windendes Farrnkraut, Schizopteris adnascens. II. tab. 100— 101; eine fructificirende dem Polypodium vulgare sehr verwandtenbsp;aber doch verschiedene Art, Pecopteris polypodioides. I. tah.QOinbsp;eine neue Gattung Otopteris mit halb stengelumfassenden geöhrtennbsp;Blattern imd Nerven wie Odontopteris, II. tab. 128 u. 132, so wienbsp;mehrere andere noch nirgends beobachtete Formen.
Gleich wichtig für fossile Botanik wie für Geognosie ist die Ab-handlung über die Kohlenlager in der Einleitung zum zweiten Bande, wie überhaupt beide Wissenschaften durch die Fortschritte der neue-ren Zeit einander so gegenseitig bedingen , dass bedeutende B.esultatenbsp;in der einen ohne Zuziehung der Andern kaum zu erreichen sind *).
Es freut mich daher, diese Uebersicht derLiteratur mit der An-zeige eines Werkes schliessen zu können, welches vorzugsweise be-stimmt ist, die innige Beziehung zwischen den beiden genannten Wissenschaften recht augenscheinlich darzulegen. Prof. H. G. Bronn, dem die Wissenschaft schon so viel verdankt, beabsichtiget die die ein-zelnen Gebirgsformationen bezeichnenden Versteinerungen beidernbsp;Reiche abzubilden und zu beschreiben. Bereits ist ein Heft erschie-nen ^), das ausser einer sehr übersichtlichen graphischen Darstellungnbsp;der Schichtgebirge und der in ihnen verbreiteten organischen Beste,nbsp;die die altesten Formationen oder die Kohlengebirge charakterisiren-den Petrefacten enthalt. Die Ausführung ist von der Art, dass jedernbsp;Freund der Wissenschaft die Fortsetzung dieses Werkes angelegent-lich wünschen muss.
Verg].dieneuestenSchriften eines V. Hoffj v. Buch, delaBeche, Leonhard, Steffens u.m.a.
2) Lethaea geognostica oder Abbildung und Beschreibung der für die Gebirgsformationen bezeichnendsten Versteinerungen, von Dr. H. G. Bronn, Prof, an derUni-versitat zu Heidelberg. Erste Lieferung mit 6 Tafeln. Stuttgart 1834.
-ocr page 111-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mü denen der Forwelt. 77
III.
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der
Vorwelt.
Wahrend die vorstehende Einleitung zeigen sollte, wie sich die Kenntniss der fossilen Pflanzen und insbesondere der Farm allmalignbsp;bis zu dem heutigen Standpuncte erhob, will ich in der nun folgendennbsp;Vergleichung im Einzelnen nachweiseri, was uns eigentlich von dennbsp;fossilen Farm bekannt ist. Wenn als Resultat dieser Untersuchimgnbsp;der schoii oben ausgesprochene Satz, dass in der Vorwelt dieseibennbsp;Vegetationsgesetze wie in der Jetztwelt walteten und überall wohlnbsp;Analogie der Arten, aber nirgends Identitat anzutrelFen ist, neue Be-statigung erhalten dürfte, wird man es vielleicht entschuldigen, dassnbsp;ich, gestützt auf diese, obschon kaum neuen doch wenigstens in dieser Ausdehnung noch nicht dargestellten Erfahrungen, statt der bishernbsp;üblichen Eintheilung der Gattungen eine andere wahle, die der dernbsp;gegenwartigen Vegetation mehr entspricht.
Farm der Jetztwelt. 1. Wurzel und Stamm. DerFarrnstamm ist stets rund, doch selten regelmassig, immer mitnbsp;stumpfer Spitze versehen und so-wohl ober- als unterirdisch. Imnbsp;letzteren Falie wird er von eini-gen Wurzelstock, rhizoma,nbsp;falschlich Wurzel, und ersterernbsp;Stock, caudex, genannt. Treffend und alleEigenthümlichkeiten |
Farm der Vorwelt. 1. Wurzel und Stamm. Bis jetzt ist es noch niemanden geglückt, einen mit Wedeln verschenen Stamm eines Farrnkrau-tes im fossilen Zustande zii ent-decken. Es kann also hier auchnbsp;nur von denjenigen Bildungen dienbsp;Bede sejn, die wir der Analogienbsp;nach rnit grosser er odergeringerernbsp;Wahrscheinlichkeit für die Stam- |
78 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
begraben Farm der Jetztwelt. 1. Wurzel und Stamm. bezeichnend, ist die Definition von C. G. N ees V. Esenbeck (Siehenbsp;dess.Handb.d.Botanik. Nürnbergnbsp;1820. I. S. 243): «Der Farrn-stamm ist eine knotenlosenbsp;Stengelart, diesich als eigen-thümlicherWurzelstock ur-sprünglich unter der Erde bildet,nbsp;und in dieselbe Wurzelfasernnbsp;aussendend, fortsetzt, nurnbsp;durch einallmaligesAbwer-fen von eingelenkten Blat-tern über die Erde herauf-steigt und sich von diesen Blat-tern in horizontalen Ablö-sungsflachen (rhizoma sigil-latum) scheidet.“ A. Oberlrdisclier Stamm. a. Der ob erirdische oder in eigentlicher Stammform er-scheinende Farrnstamm ist ent-weder wurzelnd (radicans)nbsp;undoft parasitisch vonBaumennbsp;herabhangend, wie Aspidiumnbsp;parasiticum, Folypodium suspensum, cultratum, taxifo-lium, mit haar- oder wurmfór- |
Farrn der Vorwelt. 1. Wurzel und Stamm, me der Wedel halten, die in sonbsp;erstaunenswerther Menge in dernbsp;Steinkohlenform ationnbsp;liegen. A. Cberirdischer Stamm. C. G. Nees von Esenbeck (liandb. der Botanik. l.Bd. 1820.nbsp;p. 248) sprach zuerst die Vermu-thung aus, dass die bis jetzt fossilnbsp;gefundenen Baumstamme mit ge-schuppter Oberflache (die damali-ge Gamp;\X\mgLepidodendron Stb.)nbsp;zur Farrnflora der Vorwelt geboren mochten. Bald darauf er- |
Farm der Jetztwelt. A. Oberirdlscher Stamm, stens aufrecht, nur bei schwache-ren Arten etwas gebogen und vonnbsp;der oft mit langen bis in die Erdenbsp;sich senkenden Wurzelfasern be-kleideten Basis bis gegen dieSpitze |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdlscher Stamm, bei, suchte wie seine beiden Vor-ganger durch vergleichende Ab-bildungen lebender Farrnkrauternbsp;noch mehr Aufklarung hierübernbsp;zu verbreken, und bemerkt, dass |
silien j Cheilanthes arborescensSv/., Lonchitis tenuifolia Forst, auf der InselTanna derSüdsee; Meniscium arborescens’W..^ 6 Fuss hoch, in Neu-Andalusien; An-giopteris erecta Hffm., 5 F. h., auf den Südsee-Insein; Blechnum Fontanesia-num Gaud, auf den Sandwichs-Inseln; Aspidium caducum H. et B., 15 F. h., innbsp;Neu-Andalusien; Aspidium rostratum H. et B. in Waldern am Oronoco; Poly-podium armatum^ 15 F. h., und P. pruinatum in Jamaica; P. ncuZeatum Raddi,nbsp;in Brasilien; Pteris aculeata Sw,, 1 F. h., von der Dicke eines Mannsschenkels,nbsp;in Westindien; Pi. villosa Sw. in Südamerica5 Dicksonia arborescens Herit. aufnbsp;derinsel St.Helena; D.squarrosa Svv. auf den Südsee-, D.culcita Herit. auf dennbsp;canarischen Inseln. Die meisten und grössten unter der Gattung Cyathea und un-ter den hieraus von R. Brown gebildeten Alsophila und Hemitelia, als: Alsophïlanbsp;australis R.Br. in Neu-Holland; A. aspera R. Br., 20 bis 25 F. h. und 4 bis 5 F.nbsp;im Durchmesser, auf Jamaica; A. extensaVi.^x. nnA. A.lunulatalA.Bix. auf dennbsp;Südsee-Inseln; A. excelsa R. Br., lö bis 30, ja 45 bis 50 F. b., auf der Norfolk-Insel; A. paleolata \ .yiaxt., 12F.h., -gF-d.; A.nigra., 8F.h., l-|F.d.; A.co-mata u. A. phalerata, 6 bis 8 F. h., in Brasilien 5 A. plagiopteris v. Mart,, 10 F. h.;nbsp;A, elegans v. Mart., A. procera v. Mart., A. hirta v. Mart., A. mexicana v. Mart.,nbsp;A.rigidulaw.yiaxt.-^ ATeOTz'teZmnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;R.Br., 24 F. h., am Oronoco ; H.gran-
difoliaSspx.., iF.h., auf Martinique; H.horrida'R..'Ex., 4F.h., auf den Antillen; H. multiflora R. Br. auf Jamaica; H. capensis auf dem Gap; Chnoophora Hum-boldtii Kli., 9F. h., in Südamerica; Cyathea arborea Sw,, 10 bis 12 F. b,, i F.nbsp;im Durcbmesser; C.vestita v. Man.', C. hirtula v.Man.', C. Schanschin v.Man.',nbsp;C. Delgadii Fohl, 6F. b., 5 F. im Durchmesser; C. excelsa Sw., 25 F. h. undnbsp;C, glauca Bory von den Mascarenen; C. medullaris Sw., 6 bis 8 F. h.; C. deal-bata Sw. in Neu-Seeland; C. affinis Sw. auf den Inseln der Südsee; Cïbotiumnbsp;Chamissoi Kif. aus Owaihi, und C. Eillardieri Kif. in Neuholland, mit 18 Fuss ho-hem Staram; im Ganzen also 50 Arten.
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Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm, nur wenig verdünnt. An der Spitzenbsp;selbst stehen mehr oder wenigernbsp;dicht in Spiralform die Wedelnbsp;(frondes), die mit ihrer ellipti-schen oder rhomboidalen Basisnbsp;durch zahlreiche symmetrisch ge-stellteGefassbündelmitdemStam-me verbunden sind. Alle zweinbsp;bis drei Jahre fallen sie ab undnbsp;hinterlassen die der Form der Basis entsprechendenNarben(Laub-ansatze, Nees von Esenbeck),nbsp;die dem Farrnstamrae das eigen'nbsp;thümliche gewürfelte Ansehennbsp;(tessellatus) geben. Bei dennbsp;meisten Arten sind die Gefassbün-del, welche in der Gestalt kleinernbsp;Warzen erscheinen, auf gleichenbsp;Weise vertheilt. Sie bilden zweinbsp;halbmondförmige Kreise, von denen der eine mit dem oberen, dernbsp;andere mit dem unteren Bandenbsp;der Narbe parallel lauft. Die |
Farm der Vorwelt, A. Oberirdischer Stamm, bei diesen die Wedel an den schup-penartigen Blattansatzen durchnbsp;eine Menge röhrenlormiger Ge-fasse imUmkreise und durch ohnenbsp;besondere Ordnung in drei ver-schiedenen Büscheln zusammen-stehende ahnliche Gefasse in dernbsp;Mitte befestiget werden, bei dennbsp;fossilen aber die Anheftung amnbsp;Bande blos aus einem Wulste be-stehe, in der Mitte aber durch ganznbsp;symmetrisch vertheilte Gefassenbsp;geschehe *). Brongniart (Sur la clas-sif. et la distrïb. des végétaux fossiles. MémoiresduMuséumnbsp;d’liist, naturelle. T. 7ème 1821.nbsp;p. 222) geht noch weiter und be-trachtet auch die von Sternbergnbsp;unter dem Namen Syringoden-dron vereinten, von ihm Sigilla-ria genannten fossilen Beste alsnbsp;Stamme baumartiger Farrnkrau- |
Gegen dieseBehauptung bemerkt H, Mo hl in seiner Untersuchung über den Bau der Farrnstamme (v. Martins icon. select, -plant. Brasil, p.42), dass auch beinbsp;den Farm der Jetztwelt eine symmetrische Vertheilung der Gefassbündel nicht zunbsp;verkennen sey, was allerdings durch die von demselben vorzüglicben Pflanzen-Anatomen gelieferten Abbildungen bestatiget wird.
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der VorwelU
Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Spitzen dieser Halbkreise vereini-geri sich nicht uninittelbar, son-dern durch zwei Reihen in gera-der Linie stehender Warzchen,nbsp;welche an Jeder Seite nach dernbsp;Mitte der Narbe verlaufen undnbsp;dort unter spitzen Winkeln sichnbsp;verbinden. In der Mitte des aufnbsp;diese Weise durch den oberennbsp;Halbkreis und die beiden geradennbsp;Linien gebildeten Raumes befin-den sich noch einige Warzchen.nbsp;Der grösste Durchmesser diesernbsp;Laub- oder Blattansatze ist dernbsp;Achse des Stammes parallel, wienbsp;bei den Cjcadeen. Bei diesennbsp;bleibt aber der untere Theil desnbsp;Blattstieles in Form von Schuppennbsp;sitzen, so dass die Narben nichtnbsp;frei erscheinen. Bei den anderennbsp;baumartigen Monokotyledonen,nbsp;namentlich den Palmen und Li-liaceen, mit stengelumfassendennbsp;Blattern von geringem Langeii-durchmesser, sind sie breit undnbsp;umgeben in Gestalt unvollstandi-ger horizontaler Ringe den Stamm.nbsp;Jedoch soil nach Gaudichaud |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, ter, wiewohl er eine dichotomenbsp;Theilung derselben in den Koh-lenbergwerken zu Essex beobach-tete, was man bei den Farm dernbsp;Jetztwelt noch niemals fand (^A.nbsp;Brongn. observ. sur quelquesnbsp;Végétaux fossiles du Terrainnbsp;houiller et sur leurs rapportsnbsp;avec les Kégétaux vivans. An-nales des sciences naturelles.nbsp;Tome IV. Janv. 1825. p. 25).nbsp;SpMer (Prodr. d’un hist, desnbsp;Végét. fossiles. p. 63) zieht ernbsp;zwar noda Bhytidolepis, Alveo-laria und Catenaria Stb. hinzu,nbsp;schliesst aber die meisten Artennbsp;von Lepidodendron, mit Aus-nahme YonL.punctatumSt.undnbsp;L. appendiculatum St. aus, welche er für baumartige Lykopodiennbsp;zu halten geneigt ist. In seinemnbsp;grossen Werke (Hist, des Végétaux fossiles. pl. 80.) bildetnbsp;er den Stamm einer höchst merk-würdigen fossilenP£lanze,der.^4no-mopteris Mougeotii (tab. 79,nbsp;80, 81), ab, der unstreitig nochnbsp;mehr Aehnlichkeit mit einein |
F'ergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 83
Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. (Brongn. hist, des vég.fossiles.nbsp;I. p. 152) Cyathea mariand undnbsp;Angiopteris ertcta ahnlichenbsp;Narben besitzen, was aber aller-dings als eine Ausnahme von dernbsp;Regel zu betrachten ware. Am oberen Theile mancher Stamme stehen die Laubansatzenbsp;meistens viel gedrangter und sindnbsp;mehr oder minder rhomboidal, wienbsp;bei Cyathea arborea (Brongn.nbsp;hist, des vég.fossiles. I. pZ.40.nbsp;Plumier filic. tb.M)), Didymo-chlaena sinuosa Desv. (quot;Sternb.nbsp;Vers. Hft.4. ^Sif.A.VL.Brongn. l. c.nbsp;¦I. pl. 42. f2,), Cyathea excel-sa Sw. (Brongn. l.c. pZ.41. ƒ. 2,nbsp;4), imd bei Polypodium cor-covadense Raddi (Nau, Abhandl.nbsp;üb. Pflanzenabdr. d. Verstein. ansnbsp;d. Kohlenbergwerke von St. Ing-bert U.S.W., in d. Denkschriften d.nbsp;Kgl. Baierschen Akademie d. Wissenschaften zu München. Bd. VILnbsp;München 1821. t. IIL). Von dernbsp;Spitze nach abwarts entfernen sienbsp;sich oft von einander, die scharfennbsp;Kanten runden sich mehr ab, so |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. baumartigen Farm hat, als irgend eine der bisher beschriebenen Ar-ten von Lepidodendron. Das-selbe gilt von dem nicht mindernbsp;interessanten in den Steinkohlen-gruben von Radstock bei Bath ent-deckten und von Lindley undnbsp;Hutton in ihrem trefflichennbsp;Werke (The fossil Flora ofnbsp;great Brit. Vol. I. t. 42. Cau-lopteris primaeva) abgebilde-ten Stamme. Lindley betrach-tet auch nur diese beiden Stammenbsp;als wahre Reprasentanten dernbsp;baumartigen Farrnflora der Vorwelt, die Sigillarien hingegennbsp;als Dicotyledonen, weil sie einenbsp;deutlich zu unterscheidendeRindenbsp;besitzen. Die Arten von Lepidodendron, zuwelchen er auchnbsp;sammtliche Lycopodites zubrin-gen scheint, rechnet er zu einer un-tergegangenen Gattung, die zwi-schen den Coniferen und den Ly-copodiaceen der Jetztwelt stand,nbsp;wozu ihn die sehr glückliche Ent-deckung eines in Feuerstein ver-wandelten und noch Structur zei- |
84 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt.
Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm, dass sie eiförmig oder elliptischnbsp;werden, wie Cyathea comatanbsp;(v. Martins deplantis nonnullisnbsp;antediluvianis. Denkschrift, d.nbsp;Kgl. botan. Gesellsch. zu Regensburg. Bd. 2. Regensb. 1822. t. II.nbsp;fig.1,2. Brongn. l.c. I. plA^.nbsp;f i), Cyathea phalerata (vonnbsp;Martins l. c. t.II. f. 3), Alsophi-la nigra (v. Martins 1. c. Iconesnbsp;selectae plantarum cryptoga-mic. brasiliensium tab. XXX.nbsp;f.5), Pteris aculeata (Brongn.nbsp;l.c. I. pl. 41. fX), Cyatheanbsp;Sternbergii Pohl (Sternberg l. c.nbsp;Tab.C. %•!), Polypodiuin ar-matum Sw. (Sternberg l. c. Tab.nbsp;E. fig.a. b.), alle drei mit Luft-wurzeln; ein baumartiger Stammnbsp;von Martinique, abgebildet vonnbsp;De Candolle (dess.Organogra-phie. II. t.23. %.1,2); einerausnbsp;Brasilien Cyathea vestita v. M.nbsp;(Nau l.c. Tab.III.), und endlich |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, genden Lepidodendron bewog,nbsp;das nach dem Entdecker L. Har-courtii genannl wnrde *). Mannbsp;fand dieses merkwürdige Fossil imnbsp;Dachgesteine eines Kohlenlagersnbsp;bei Rothburg in Northumberland.nbsp;Die Exemplare bestehen aus halb-cjlindrischen oder etwas zusam-mengedrückten, 1|—2 ZoW imnbsp;Durchmesser haltenden Stainm-chen, deren Oberflache mit einernbsp;dichten Hülle kohiiger, undeutli-che spiralförmige Hervorragungennbsp;zeigender Substanz ohne organische Structur bedeckt war. Un-ter derselben kommen zahlreichenbsp;kleine spiralförmig geordnetenbsp;warzenfórmige Erhöhnngen zumnbsp;Vorschein, die wie bei den Artennbsp;devGatlangLepidodendronmehrnbsp;lang als breit sind. Innerhalb zei-gen diese Stamme im Querdurch-schnitt eine Centralaxe, von welch er nach allen Seiten, schrag nach |
Transact, of the New castle natural History Society. Edinh. New Philos. Journ. hy Rob. Jameson. January—April. 1833- Witham, the intern. Struct, of fossilnbsp;Veget. Edinh, 1833- Pl.XII. Lindl. and Hutton the foss. Flora n.X. Ocibr. 1833.nbsp;Ph98u.99, auszügl. Froriep’s Notiz. n.796. Mai 1833. 37. Bd. p. 53.
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Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Alsophila asper a R. Br. (Hook,nbsp;et Greville icon. filic. II. tab.nbsp;CCXIII.). Von allen bistiernbsp;erwahnten weichen zwei vonnbsp;Brongniart (l.c. pl.4:8.f.U2)nbsp;abgebildete Stamme aus der Inselnbsp;Bourbon ab, indem hier die Nar-ben wirtelfórmig den Stamm um-geben. Durch eine zu grosse Menge von Luftwurzeln werden zu-weilen die Narben ganz verdeckt,nbsp;wie bei Cyathea Delgadii Pohlnbsp;(Sternberg Z.c. Tab.B.fig.1), Cyathea Schanschin (Icon. select,nbsp;plant, crypt, brasil. t. XXIX.nbsp;f. 3). Die Oberllache der Stammenbsp;zwischen den Laubansatzen istnbsp;nach V. Martius mit mehr odernbsp;minder dicht gestellten, aufrech-teii, trocknen, meistentheils lan-zettlbrmigen oder langlichen,ganz-randigen oder wimperigen Schappen besetzt, die aus der glattennbsp;oder warzig erhabenen Oberllachenbsp;entspringen und bei zunehmen-dem Alter sich mehr oder mindernbsp;ver lieren, wo alsdann vorzugs-weise an der Basis eines jeden |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, oben und aussen, cylindrische ausnbsp;Zellgewebe und Gefassbündelnnbsp;bestehende Körper ausgehen, dienbsp;sich in die eben erwahnten war-zenfbrmigen Erhöhungen dernbsp;Oberllache des Stammes endigen.nbsp;Jene Mittelaxe, oder die Markröh-re, deren innerster Theil durchnbsp;Kalkspath ausgefüllt ist, bestehtnbsp;aus feinem Zellgewebe, und wirdnbsp;von einer Schelde umgeben, dienbsp;nach Lindley Spiralgefasse ent-halt. Die Fortsatze aus derCen-tralaxe oder dem Marke sind vonnbsp;Zellgewebe umschlossen, welches die Hauptmasse des Stammesnbsp;bildet und gegen die Oberllachenbsp;desselben hin gedrangter erscheint.nbsp;In diesem helinden sich, wie beinbsp;den Coniferen der Jetztwelt, Röh-rengange, vielleicht Behalter har-ziger oder öliger StolFe. Hierdurch,nbsp;so wie durch die oben erwahntenbsp;Schelde urn das Mark, unterschei-det sich diese merkwürdige Pflan-ze von den Lycopodieen der Jetztwelt und nahert sich den Coniferen, von denen sie aber demun- |
86 Vergleichung der Farm der Jetztivelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Blattstiels elliptische langliche einenbsp;bis zwei Linien tiefe, zwei bisnbsp;vier Linien lange, in einer gewissel! Ordnung stehende Grübchennbsp;zum Vorschein kommen, die einnbsp;feines, rostbraunes Pulver enthal-ten, welches bei der Vergrösserungnbsp;aus halbdurchsichtigen, langlichennbsp;oder fast winkeligen durch sehrnbsp;feine Fadchen untereinander ver-bundenen Körnchen ziisammen-gesetzt erscheint, die nach dernbsp;Meinung des genannten berühm-ten Reisenden vielleicht bei dernbsp;Befruchtimg einen Einfluss aus-üben. Meyen (Jahresberichtüb.nbsp;die Resultate d. Arbeiten im Feldenbsp;d. physiol. Botanik v. Jahre 1834.nbsp;S. 168 in Wiegmann’s Archivnbsp;für Naturgesch. ^ Jahrg. 1. Hft. 2),nbsp;der eine ahnliche Organisation,nbsp;aiisser bei mehreren Farm, aiich |
Farm der Vorwelt ’ A. Oberirdischer Stamm, erachtet durch die dichotome Thei-lung des Stammes und durch dasnbsp;Fehlen der porösen Gefasse hin-langlich abweicht. Eineverwand-te Bildung zeigt das Aeussere dernbsp;Arten der Gattung Sigillarianbsp;Brongn. (Khytidolepis, Favu-laria^ Syringodendron, Cate-naria Sternb. *). Unter der mitnbsp;eigenthümlicher Zeichnung verschenen Rindebefinden sich eben-falls spiralförmig gestellte langliche, linien- oder punctförmigenbsp;nur wenig erhabeneNarben,wahr-scheinlich die Reste der Gefass-bündel, welche in den hier befe-stigteu Blattstiel verliefen. Dienbsp;Zwischenraume zwischen diesennbsp;Narben sind bei den meisten Arten, besonders hei Syringodendron Stb., durch deutlich wahr-nehmbare parallele Langsstreifen |
’) Die Gattung Catenaria, durch viele Merkmale von allen bisher entdeckten fossilen Pflanzen auffallend verschieden, kann unmöglich zu Sigillaria gebracht werden,nbsp;indem sie, wie die treffliche Abbildung (Sternberg Vers. Hft. 4. t. 52- hg-1.) über-zeugend nachweist, effenbar den Calamiten naher verwandt ist, als irgend einernbsp;andern Gruppe der fossilen Gewachse. Ich habe eine zweite Art entdeckt, dienbsp;nachstens abgebildet werden soil.
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Farm der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. bei dem Stamme einer Cycadee aus Manilla beobachtete, ist ge-neigt, sie fiir KeimkÖrner zu halten. Die Beschreibung des innern Banes der Farrnstamme übergehenbsp;ich hier, weil die Untersuchungennbsp;hierüber noch nicht geschlossennbsp;sind, und ich auch nicht Willensnbsp;bin, die hieraus gewonnenen Re-sultate mit den fossilen Stammennbsp;hier naher zu vergleichen, wasnbsp;einem anderen Orte und einer spa-teren Zeit vorbehalten bleibt *). |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. ausgezeichnet. Ein Mittelstock fehlt oder ist bis jetzt wenigstensnbsp;noeh nicht beobachtet, wodurchnbsp;sie sich, wie durch die meistensnbsp;wie aus einzelnen verticalen Röh-ren zusammengekitteten Stamme,nbsp;die sogar einzeln vorkommen ^),nbsp;doch sehr von den Lykopodieen,nbsp;wie auch von den Farm unter-scheiden, daher ich eher geneigtnbsp;bin, sie mit Artis und Lindlejnbsp;den baumartigen Euphor-bieen, als mit Brongniart dennbsp;Farm zuzuzahlen. Man muss in |
H. F. Link, die Urwelt und das Altertbum, erlautert durch die Naturkunde. 1ste Aufl. 1821. I. S.45. 2teAufl. 1831. I. S.177 u.235. — Desselben Benaerkun-gen über den innern Bau der holzigen Farrnkrauter Linnaea. l.Bd. 1826. S.4l4nbsp;—417. — Desselben Handbuch d.pbysikaliscbenErdbeschreibung. 2. Bd. l.Abth.nbsp;1830. p.272. — Meyen, Reise um die Erde etc. I.Th. S. 108—113. — Desselben Jabresbericht über die Resultate der Arbeiten im Felde d. pbysiologischen Bo-tanik v. d. J. 1834. S.161—168 in Wiegraann’s Arcbivfür Naturgesch. Jahrg.Lnbsp;Hft.2. — Hugo Mohl, über den Bau des Cycadeenstammes und sein Verhaltnissnbsp;zu dem Stamme derConiferen u.Baumfarrn, in den Denkscbriften derKgl. Baierscb.nbsp;Akademie d. Wissenschaften. Bd. X. — Eiusd. de structura caudicis filic. arhorear.nbsp;Icon. select, plantar, cryptogam, brasil. Monachinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;—1834. p.40—-61. —¦ Der-
selbe: einigeBemerkungen über das Wachsthum desStammes d. Monokotyledonen. Flora oder botan. Zeitung, den 28.Februar 1835. p. 113 u.f. — Derselbe in Ach.nbsp;Richard Grundriss d.Botanifc. Übers. von Kittel. 2. Aufl. 1831. p.95 u.f.nbsp;Sigillaria monostachyaErndd. (^Foss.flora, tab,72), die ichgleichfalls in Schlesiennbsp;beobachtete. Ich halte sie aber für keine eigene Art, da ich auch aus zwei, drei
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, der That bekennen, dass mehrerenbsp;unterihnen, wie z.B. Sigillarianbsp;#e55^ZZato,manchenEuphorbieen,nbsp;wie z. B. Euphorbia mammil-laris, E, Anacantha aus-serordentlich ahnlich sehen. Seit-dem überhaupt an der Existenznbsp;der Dicotyledonen in den altestennbsp;Pflanzen - führenden Schichtennbsp;nicht mehr gezweifelt wird, hatnbsp;sichdasFeld der Vergleichung sehrnbsp;erweitert, obschon mit gleichzeiti-ger Steigerung der Schwierigkei-ten, wie neulich F. C. Lukis 1 2)nbsp;in einer sehr interessanten Ab-handlung trelFlich auseinander-setzte. Er beobachtete einen arms-dicken Stamm von Sempervi-vum arboreum und fand, dassnbsp;nicht nur die Epidermis, Bindennbsp;undHolzschicht ganz verschiedenenbsp;Zeichnungen liefern,sondern dassnbsp;diese Verschiedenheit auch durch |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, das Alter vermehrt werde, abernbsp;alle diese Formen mehreren bis-her zu Lepidodendron gerech-neten fossilen Gewachsen sehrnbsp;ahnlich seyen, wie durch Abbil-dungen nachgewiesen wird. Ichnbsp;habe mich durch eigene Untersu-chungen von der Richtigkeit die-ser Beobachtungen überzeugt undnbsp;dabei gesehen, dass nicht nurnbsp;pervivüm glutinosum Ait. undnbsp;S.urbicum Hornem,sondern auchnbsp;andere Fettpflanzen, wie Cotyledon coccineum, Crassula coc-cinea, Cacalia Kleinii ahnlichnbsp;organisirtsind, und dass derselbenbsp;Fall bei einigen Euphorbien ein-tritt, die, wie z3.EuphorbiaCla-va, im jüngeren Zustande eine dennbsp;Schuppenbaumen (Lepidoden-dron) ahnliche Zeichnung dernbsp;Rinde besitzt (s. C. Commelininbsp;Praeludia botanica p. 58. ƒ. 8), |
bis vier und mehreren einzelnen Röhren bestehende Stammchen fand, die sich durch kein anderweitiges Kennzeichen von den einfachen unterschieden.
Remarks and Illustration on the Decay of the Sterns of succulent Plants. By Fre-derïk C. Lukis Esq, The Magazin of natural History, n, XXXFIL Jan. 1834. pag. 32.
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Vergleichung der Farm der Tetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, imholleren Aller aber eine hievonnbsp;völlig verschietlene BeschafFenheitnbsp;annimmt (s. Hurmanni rarior.nbsp;afric. plantar. Decas prima.nbsp;p.i2. tab.Q. f.i). Vergleichendenbsp;üntersuchungen, namentlich vonnbsp;Pflanzengattungen mit abwecli-selnden Blattern sind also nach allen Richtungen noch anzustelleii,nbsp;bevor wir im Stande seyn werden,nbsp;etwas Entscheidendes über dienbsp;bamnartigen Stamme der Flora dernbsp;Vorwelt festziistellen. Wenn ichnbsp;es aber demohneracbtet wagennbsp;sollte, mit einer Meinung hierübernbsp;hervorziitrcten, so glaube ich, zurnbsp;ursprünglich von C. G. Ne es vonnbsp;Esen beek geausserten Ansichtnbsp;ziirückkehrend, niir imter dennbsp;Arten der Gattung Lepidoden-dron Sternb. die Stamme der co-lossalen Wedel suchen zu müssen,nbsp;die mit jenen zugleicb in demnbsp;Dachgesteine der Steinkohlenfor-fnation vorkommen. Ich nehmenbsp;hievon die Arten mit dichotomennbsp;Stammen u. einer deutlich trenn-baren Rinde, unter welcher sich. |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. wie bei den Sigillarien, punct-oder linienfórmige, im Quincunx gestellte Narben zeigen, wie z. B.nbsp;Lepidodendron Hhodianumnbsp;Sternb. (Rhode’s Beilrage zurnbsp;Pflanzenkunde d. Vorwelt. Hft. I.nbsp;tab. 1. lig. 1.^. 11. fig.3) aus, undnbsp;rechne unter den bekannten vonnbsp;Sternberg beschriebenen fol-gende hieher: Lepidodendronnbsp;punctatum, appendiculatum,nbsp;Veltheimianum^Voïkmannia-num, obovatum, caelatum, un-dulatum, so wie mehrere anderenbsp;in Scblesien von meinen Freun-den und mir entdeckte und zurnbsp;Zeit noch nicht abgebildete Arten , unter denen sich auch mehrere mit nicht niir sehr grossennbsp;(2 Zoll langen und 1 Zoll breiten)nbsp;sondern auch von einander sehrnbsp;entfernten Narben oder Lauban-satzen befinden, was insofern nichtnbsp;unwichtig ist, als man aus den innbsp;der Regel kleinen und meistensnbsp;gedrangt stehenden Narben dernbsp;bis jetzt beschriebenen Schuppen-bauine einen Unterschied von dennbsp;12 |
90 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorivelt.
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. Farm der Jetztwelt herleiten woll-te. Uebrigens gehort in letzterer Beziehiing iinter den schon be-kannten Lepidodendron rimo-sum St. hieher, bei dem dieein-zelnen Narben durch viele kleinere von einander getrennt sind, dienbsp;vielleicht, wie schon Sternbergnbsp;(Vers. Hft.IV. pag.XI) bemerkt,nbsp;Luftwurzeln zur Basis gedient ha-beii, oder meiner Meinung nachnbsp;aucb an die von V. M a r t i u s (Siehenbsp;S. 85) so vortrefFlich beschriebenenbsp;Grübchenbildung der Baumfarrnnbsp;der Jetztwelt erinnern. Da ichnbsp;diese Untersuchungen angelegent-lich fortsetze, sohofFe ich an einemnbsp;anderen Orte etwasGenügenderes |
Farm der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm, hierüber inittheilen zu kÖnneii,nbsp;wozu allerdings auch zahlreichenbsp;Abbildungen erforderlich sind, umnbsp;nicht nur die verschiedenen Arten,nbsp;sondern auch die verschiedenennbsp;ForinenderAbdrücke an einerundnbsp;derselben Art zu verdeiitlichen. Ein kletterndes Farrnkraut ist in der neuestenZeit, und zwar nochnbsp;an einem anderen befestiget, vonnbsp;Lindley aus den Steinkohlen-werken Englands beschrieben undnbsp;unter dem Namen Schizopte-ris crenata abgebildet wordennbsp;(Lindley and Hutton thefos-sil.Florafasc.XL th.iOO et 101).nbsp;Es ahnelt den Hymenophylleennbsp;der Jetztwelt. |
B. Der unterirdische Stamm
(caudex, Mittelstock) ist entweder a) horizontal, oder 6') senkrecht, oder c) schief hinabsteigend, immer mehr oder minder mit trockenen Schuppen bedeckt.
Farm der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm, welcher die Form eines kriechen-den Wurzelstockes annimmt undnbsp;nach unten Wurzelfasern, nach |
Farm der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. Auf einem Schiefer aus den Steinkohlengruben bei Charlot-tenbrunn empfing ich von meinem |
Vergleichu7ig der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 91
Farm der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. oben Blatter (Wedel, frondes) treibt, ist zuweilen fast oberir-dis ch, indem er auf der Oberfla-che des Bodens fortkriecht, wienbsp;z. B. Polypodium virginicum,nbsp;aureum^Uavcdliacanariensis,nbsp;auch sich wohl über dieselbe er-hebt, wie das bekannte Polypodium Barometz, oder iinter-irdiscb, wie bei vielen einhei-mischen, z.B. Polypodium vulgar e^ P. Dryopteris, P.Phe-gopteris. Er ist bald einfach,wienbsp;bei Polypodium repens (Plum,nbsp;tah. o4), Polypodium planta-gineum Jacq. (Plum. tab. 128),nbsp;bald astig wie bei Davallia du-mosa Sw. (Plum. tob. 94), Polypodium crassifolium( Plum,nbsp;tab. 12o), Polyp, vuig are, Aspi-dium Thelypteris, Polyp.Stru-thionis (Plum. tah.S^), denmei-sten Arten von Trichomanes undnbsp;Hymenophyllum, hei Jjieimianbsp;adiantifolia Sw. (Plum. tab.nbsp;158), Pteris aquilina, derennbsp;Aeste ganz besonders tief in dienbsp;Erde versenkt sind. |
Farm der Vorwelt. Der horizontale Stamm. Freunde Beinert daselbst einen Abdruck, den icli für den Repra-sentanten der horizontalen Mittel-stöcke zu halten inicli veranlasstnbsp;sehe (Taf.XXXIII. Fig.1.). Mannbsp;vergleiche damit Fig. 2. den horizontalen Stamm von Polypodium aureum, an welchem dienbsp;Narben bei Fig.a. die noch nichtnbsp;entfalteten Wedel, Fig. b. die dernbsp;abgefallenen bezeiehnen, und mannbsp;wird mit mir übereinstimmen,nbsp;dass jenes nichts aiideres ist, alsnbsp;das obere Ende eines horizontalen Farrnstammes, annbsp;welchem die Wedel nochnbsp;nicht entwickelt sind. Zunbsp;naherem Beweise füge ich Fig. 3.nbsp;noch die QXxsPliim.Filicet.tab.TQ.nbsp;entlehiite Abbildung eines Stammes derselben Pflanze bei. We-niger deiitlich, aber wahrschein-lich auch nichts anderes als ein horizontaler Farrnstamm mit nochnbsp;unentwickelten Wedeln, ist Fig. 4,nbsp;mit seinemGegen- oder Hohldrucknbsp;Fig. 5. ebenfalls auf Steinkohlen-schiefer von Waldenburg, zu wel- |
92 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. Nach meinen freilich nur bei sehr wenigen lebenden Arten ge-machten Beobachtungen findetnbsp;sicli hier eine doppelte Art vonnbsp;Narben, und zwar die, aus denennbsp;sich die jungen Wedel noch ent-wickeln sollen u.die, welche die ab-gefallenen zurückliessen. Die Narben der ersten Art, viclleicht nichtnbsp;unangcinessen Knospenansa-t z e genanntjsindimmermehrodernbsp;minder nabelförmig vorstehendnbsp;und mit einem erhöhten wulstigennbsp;Binge umgeben, wie man vorziig-lichdeutlich heiPolypodium au-reum sehen kann, oder ohne dennbsp;letztern, wie z. B, Davallia ca-nariensisy^GV wie ein zitzenför-miger, langlicher, meistens mitnbsp;Schuppen umhüllter Fortsatz, wienbsp;heiPolypodium Calaguala undnbsp;den meisten unterirdischen Stammen von geringem Durchmesser.nbsp;Die Narben der zweiten durch dennbsp;Abfall der Wedel hervorgebrach-ten Art (Laubansatze) erscheinennbsp;anfanglich rund, mitflacherkanmnbsp;erhabener Oberflache, auf wel- |
Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm,nbsp;chem als Analogon Fig. 6. die Co-pie eines Stammstückes von Po~nbsp;lypodium dulce, PlumierFilic.nbsp;tah.^Q. gehort. Bei dem Anblickenbsp;mancher Exemplare der rathsel-haften Stigmaria, besonders sol-cher, die mit der chagrinartigennbsp;Oberhaut und ansitzenden an dernbsp;Basis last zwiebelartig verdicktennbsp;Farrnwedel-Stielen nicht unahn-lichen Blattern versehen sind, wienbsp;Fig. 7, fühlt man sich versucht, aiinbsp;horizontale Farrnkraiitstamme zunbsp;denken. Doch können meinen Be-obachtungen zufolge die mit einemnbsp;Mittelstock oder einerAxe versehe-nen nichthiehergehören, dennichnbsp;sah, dass sich von dieseni rundennbsp;Mittelstock oder derCentralaxe(dienbsp;übrigens, wie schon Brongniartnbsp;\Prodr. 73.87] bemerkt, keines-weges immer in der Mitte desStam-mes sich hefindet,) ganz auf glei-che Weise wie hoi dem oben er-wahnten Lepidodendron Har-courtii Lindl. (siehe S. 84) undnbsp;bei den Arten YonSempervivumnbsp;(S.urhicum,glutinosum, arho~ |
Ver^leichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 93
Farm der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm,nbsp;cher man in der ersten Zeit nochnbsp;die in einem Kreise gestellten Ge-fassbündel zu unterscheiden vermag, wie bei Polypodium au-reuTTiy P. Phegopteris, P. vulgar e, Davallia canariensis.nbsp;Einige Zeit nach dem Abfallen bil-det sich durch Vertrocknen dernbsp;innern Flache eine grubenahnli-che Vertiefung in der Mitte, wie beinbsp;Acrostichilm acuminatum W.nbsp;(Plum. tab. 115), A. serrula-tumY^. (Plum. tab. Anei-mia filiculaefolia Sw. (Plum,nbsp;tab. 161), Polypodium asple-nifolium (Plum. tab. 102) ^ P.nbsp;repens P comosum (Plum. tab.nbsp;131), P.repens (Plum. tab.iS4:),nbsp;P. struthionis (Plum. tab. 82),nbsp;P.taxifolium (Plum. tab. 89),nbsp;P. tenuifolium Humb. (Plum,nbsp;tb. 85), P. virginianum (Plum,nbsp;tab. 77), Pteris nigricans W.nbsp;(Plum. tab. 42), Trichomanesnbsp;crispum (Plum. tab. 86), dienbsp;bei einigenkrugfórmigvertieft er-scheint, naraentlich bei Acrosti-chum acuminatum (Plum. tab. |
Farm der Vorwell. a) Der horizontale Stamm. ream, siehe S.88) aiigenschein-lich in Quincunx gestellte Gefass-bündel sich in die die Axe umge-hendeMasse des Stammes erstreck-ten und vondahochstwahrschein-lich (eine weitere Untersuchiing verbot die structurlose Thoneisen-masse) weiter nach den auf dernbsp;Oberflache befindlichen Narbennbsp;verliefen. Bevor nicht dieses nochnbsp;naher nachgewiesen wird, kannnbsp;man wenigstens nichts sicheresnbsp;iiber die Familie bestimmen, wo-hin dieser in Schlesiens Steinkoh-lenformation in ungeheurer Men-ge verbreitete Pflanzenkorper dernbsp;Vorwelt geboren dürfte. Martins, der iibrigens friiher nochnbsp;als Li n d 1 ey, wie ich bier nach-traglich bemerke, die Arten vonnbsp;Syringodendron (a. a. O.) fürnbsp;Euphorbien hielt (siehe S. 87),nbsp;ist geneigt, die Stigmaria zu dennbsp;Cacalien odLevFicoidem zuzah-len, worin ihm Artis u. Lind-1 ey folgen. Brongniart rech-nete sie friiher zu den Aroideen,nbsp;spater zu dea Lycopodieen, |
94 Vergleichung der Farm der Jetztwelt init dènen der Vorwelt.
Farm der Jètztwelt. a) Der horizontale Stamm. 115), Polypodium dulce Svv. (Plum. tab. 80), P.fasciale W.nbsp;(Plum. tab i27B.)', P.pèctina-tum (Plum. tab.SS), P. Phyl-litidis (Plum, tah 130), ammei-sten bei Danaea nodosa Sw.nbsp;(Plum. tab. 108), polypodiumnbsp;crassifolium (Plum. fig. 123)*nbsp;Bei noch anderen Arten lösen sichnbsp;die Stiele nicht vollstandig vomnbsp;Stamme, sondern hinterlassen ei-nen ein bis zwei Zoll langen annbsp;der Basis zwiebelartig verdichten,nbsp;fast zapfenfbrmigen Fortsatz, wienbsp;bei Acröstichum ' longifoliumnbsp;Jq. (Plum. tab. 135), Aspidiumnbsp;nodosum W. (Plum. tab. 136),nbsp;Asplenium cultrifolium Sw.nbsp;(Plum. tab. 59), A. obtusifo-lium (Plum. tab. 67). Diesenbsp;Bildung bezeichnet gewissermaas-sen den Uebergang zii den senk-recht und schief hinabsteigendennbsp;Stammen. Zwischen den Narben belin-den sich nicht selten aftch noch kleine regelmassig in Quincunxnbsp;gestellte Fchabenheiten, welche |
Farm der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. Br Oil n (N. Jahrb. für Mineralog., Geogn. und Petrefactenk. 1834.nbsp;2. Hit.) fand unter Pflanzenrestennbsp;von Haynichen in Sachsen Cala-miten oder diesen ahnliche Stamme mit Narben wie Stigmaria.nbsp;Ich glaube ganz gleiche Bildungennbsp;in dem üebergangsgebirge beinbsp;Fandeshut in Schlesien entdecktnbsp;zuhaben, welche ich aber von dennbsp;Stigmarien der Steinkohlenfor-madon nicht nur der Art, sondernnbsp;auch vielleicht der Gattung nachnbsp;für völlig verschieden halte, wor-über ich midi in ein er im künfti-gen Jahre erscheinendenMonogra-phie jener höchst merkwürdigennbsp;Gegend naher aussprechen werde. Da es gegenwm’tigkaummehr zweifelhaft erscheint, dass die vor-weltliche Flora da vegetirte, wonbsp;sie heut begraben liegt, so bleibtnbsp;es immer höchst merkwürdig, dassnbsp;man bis jetzt noch keine Wur-zelfasern auffand, mit denennbsp;doch ohne Zweifel die Farm dernbsp;Vorwelt auch versehen waren,nbsp;üngeachtet ich nach denselben |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 95
Farm der Jei,tztwelt. a) Der horizontale Stamm,nbsp;den Schiippen zur Basis gedientnbsp;haben, die den horizontalenStamninbsp;in noch viel bedeutenderer Mengenbsp;als den oberirdischen einhüllen,nbsp;und sich auch hier nicht wie beinbsp;jenem in höherem Alter verlieren;nbsp;die Farbe dieser Schiippen istnbsp;braun, die des Stammes geraei-niglich grün-gelblich, gegen dienbsp;Oberflache in der Nahe der We-delstiele braun oder braün-schwarzlich.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;-
a) Der horizontale Stamm, schon seit langerer Zeit mit grös-ster Aufmerksamkeit suche, ist esnbsp;mir bis jetzt noch nicht gelungeii,nbsp;auch nur Spuren davon zu ent-decken. Sind sie vielleicht in dennbsp;Steinkohlen selbst enthalten, innbsp;denen man aber wenigstens beinbsp;uns in Schlesien noch keine Farrn-krautabdrücke, sondern nur Le-pidodendroji, Favularia undnbsp;Syringodendron St. und diesenbsp;nur höchst selten antraf. Es gehort dies zu der nicht geringennbsp;Zahl von Bathseln, deren Lösungnbsp;die Wissenschaft noch von künfti-gen Forschungen erwartet undnbsp;wohl nicht eher holFen darf, als bisnbsp;die Structur der Steinkohlen ge-nauer untersucht und somit dasnbsp;Verhaltniss bestimmt seyn wird,nbsp;Welches zwischen diesen Vegetabiliën und denen des Schiefertho-nes obwaltet. Witham (tlte internal structure offossilveget.nbsp;Tab, XI.) und Hutton (Ver-handl. der geologischeu Societatnbsp;d. 9. Jan. 1833* Karsten’s Archivnbsp;7.Bd. l.Hft. S.234) haben in der
-ocr page 130-96 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit Idenen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm geht selten tief hiiiab, ja verkürztnbsp;sich ziiweilen so, dass-er fast ver-schwindet, wie heiPteris pedatanbsp;(Plum. tah. 152.), Antimianbsp;hirta Sp. (Plum. tab. 157), ob-schon man ihn in seiner Anlagênbsp;über der Erde unter der Basis desnbsp;Blattstieles immer noch erkennennbsp;kann, wioheiAspleniuni biden-tatum W. (Plum. tab. 744J,nbsp;Vittaria lineata (Plum,nbsp;tab. 1430? noch deutlicher beinbsp;Pteris lanceolaia (Plum, tab,nbsp;132.J. Züwëilen erscheint diesernbsp;verkürztG?quot; Stamm vèrdickn nndnbsp;knóllehartig, wie bei Aspleniumnbsp;serratum (Plumi. tab. 124.;),nbsp;Opkiogtössum palmatum (PI.nbsp;tab. 163.}. Êr trCibt ^ so tief er |
Farm der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm,nbsp;neneéten Zeit zuerst angefangen,nbsp;die verschiedenen Arten der Stein-kohlen mit dem Mikroskop zu betrachten und bereits gefimden, dassnbsp;die einzelnen Modificationen dernbsp;Kolde von eben so vielen verschie-denen Pflanzen herrühren. b) Der senkrecht absteigende Stamm. Die den Farm so eigenthüm-lichen, bald senkrecht bald schief indieErde herabgehen-den Mittelstöcke, hat mannbsp;auch im versteinteii Ziistande ge-fmiden. H. F. L i n k (Einige Be-merkungen über den innern Baunbsp;der holzigen Farrnkraater. Lin-naea. l.Bd.f. 1826- p.416) machtenbsp;zuerst auf die grosse Aehnlichkeitnbsp;des bekannten Chemnitzer ver-steinerten, wahrscheinlich deral-testen Flötzformation angehören-denllolzes, der sogenannten Staar-oder Madensleine, mit der inne-ren Organisation des Stock es dernbsp;Farrnkrauter aufmerksam. Anton Sprengel (Commentationbsp;de Psarolithis ligni fossilis |
•Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der VorwelU 97
Farm der Jetztwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm, sich in der Erde befindet, ringsnbsp;herum Wurzeln, wie bei Aspi-dium Hippocrepis Sp. (Plum,nbsp;tab. 150.), zuweilen selbst Aus-laufer, wie Struthiopteris ^er-manica, die oft einenFiiss langnbsp;sich strahlenförmig nach allennbsp;Ricbtungen bin erstrecken. Letz-teres ist das einzige europaischenbsp;Farrnkraut, dessen Stamm sichnbsp;einige Zoll senkrecht über dienbsp;Oberflache der Erde erhebt. c) Der scliief absteigende Stamm bildet mit der Oberflache der Erde einen spitzen Winkel imd kommtnbsp;am haufigsten vor, wie z. B. Aspi-diumfilix mas. Er ist gewöhn-lich von sehrgeringemDiirchmes-ser, aber von allen Seiten mit dennbsp;i—3 Zoll langen nicht abfallendennbsp;Resten der Blattstiele bedeckt undnbsp;zuweilen mit Anslaiifern versehen,nbsp;wie bei Plechnurn occidentalenbsp;xmAPteris longifolia,hei denennbsp;sich durch die Aeste der abgestor-benen Strünke fadenförmigeVer-langerungen von der Starke eines |
Farm der Vorwelt.T bY Der senkrecht absteagénde:Stamm. genere auct. Anton. Sprerigel. c. tab. aeri incisa. Halae 1828)nbsp;führte diese Ansicht weiterians^nbsp;beschrieb unter Kndogenitesnbsp;Psarolithus, E.Solenites, E.nbsp;Asterolithus, E. Helmintholi-thus, mehrere dieser friiher dennbsp;Corallenversteinerungen v. beige-zahlten b'ossilien, und setzte durchnbsp;vergleichende Abbildungen vonnbsp;Strünken lebender Farrnkrauternbsp;ihren wahren Ursprung vortreff-lich ausein ander. Eine noch aus-führlichere Behandlung dieses Ge-genstandes verdanken wir Cottanbsp;(D ie Dendrolithen, in Beziehungnbsp;aiif ih ren inn eren Bau von C. Bern-hard Cotta, 1832, niit 20 Stein-drucktafeln). Die erste Familienbsp;dieser merkwürdigen Gebilde,nbsp;welche die Gattungen Tuhicau-lis mit 4 Arten T. primarius etnbsp;Solenites (Endogenites Soleni-ifesSpr.), T.ramosus, T.dubius;nbsp;Psaronius mit 2 Arten, Ps. Asterolithus (Endogenites Asterolithus Sp.), Ps. Helmintholithusnbsp;[EndogenitesHelmintholithusnbsp;13 |
98 Kergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt,
Farm der Jetztwelt. Dér schi^) absteigende Stamm. Bindfadens .drangen, die sich mit ihren^ stumpfen grünen Spitzennbsp;nacli dem Bodén beugen, daselbstnbsp;würzelii mid binnen Kurzem einnbsp;fiir sich bestehendes Pflanzchennbsp;bilden (Kaulfuss d. Wesen dernbsp;Farrnkrauter, S. 69).nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^ Wenn man die Blattstiele bis nahe an ihrem Insertionspunctenbsp;vertical durchschneidet,erha]tmannbsp;den Laiibans'atzen der baumarti-gen Farm ahnliche in Quincunxnbsp;gestellte Narben, wie überhauptnbsp;der innere Bau des horizontalennbsp;wie des schief absteigenden Stammes mit dein baumardgen sehrnbsp;übereinkommt. |
Farm der Vorwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm. Spr.); u. Porosus mit 2 Arten, P. communis (Endg.Psarolithusnbsp;Spr.) und P. marginatus enthalt,nbsp;umfasst Pflanzenstamme, derennbsp;Inneres aus vielen einzelnen Ge-fassbündeln zusamrnengesetzt ist.nbsp;Die BeschafFenheit der rinden-artigen Umgebungen zeigte an,nbsp;dass sie nicht sowohl für die in-neren Gefassanhaufungen einesnbsp;Stammes, sondern vielmehr fürnbsp;unausgebildete nur scheinbar zurnbsp;Gestalt eines Stammes vereinigtenbsp;Blattstiele zu halten sind. Mitnbsp;Becht schliesst nun der scharfsin-nige Verfasser hieraus, dass dienbsp;Dendrolithen dieser Familie nichtnbsp;von eigentlichen Stammen, son-dern vielmehr von sogenanntennbsp;Mittelstöcken gigantischer Farrnkrauter heiTÜbren, da man beinbsp;den Mittelstöcken vielerFarrn dernbsp;Jetztwelt eine ahnlicheinnereStru-ctur find et. Nicht dem innereii Bau, der unbekannt ist, sondern dem aus-seren Ansehen nach, scheint einnbsp;von Jager (üeber die Pflanzen- |
i)' ’
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 101
Farm der Jetztwelt. 2. Wedel, Frons. Scolopendrium officinarum, sehr kurz ist, nur bei den Art ennbsp;von Trichomanes^evlingertsitdcinbsp;die Blattsubstanz des Wedels bisnbsp;an den Stainm, so wie auch vielenbsp;andere tropische Farm unmittel-bar aus den Stammen (Wurzeln)nbsp;ihre Wedel entwickeln, wie z.B.nbsp;Asplenium serratum, Polypo-dium crassifolium, P. Phylli-tidis^ Pteris tricuspidata, Pt.nbsp;furcata, Vittaria.lineata. Der Strunk mit dem Laube entfaltet sich immer spiralförmig,nbsp;mit Ausnahme der Gattungennbsp;Ophioglossum u. Potrychiumnbsp;(Kaulfuss in Flora oder botanischenbsp;Zeitung. 1822, d. 21. Febr. 97). Ich betrachte zuerst den Stiel und dann den blattartigeii Be-standtheil des Wedels. |
Farm d,er Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farm. gehöreiiden, mit n. 153 bezeich-neten Schieferthon aus Walden-burg, entdeckte im Juli des vori-gen Jahres Apotheker C. Beinertnbsp;in Charlottenbrunn einen spiral-fórmig gewundenen Wedel (siehenbsp;Taf. XXII. Fig.6.«.), jedoch ohnenbsp;Zusammenhang mit den übrigennbsp;Theilen des Gewachses. Spaternbsp;fand ich mehrere, wovon ich einen Taf XXXIII. Fig.1.noch abbil-den liess, so wie die Zeichnungennbsp;einiger Wedel der Jetztwelt nachnbsp;Gjpsabgüssen beifüge (Fig.2—8),nbsp;deren Betrachtimg gewiss auchnbsp;bald an andern Orten zuahnlichennbsp;Entdeckungen führen wird. Kur-ze Zeit nach diesen Beobachtun-gen empfing ich das 9te Heft desnbsp;schon oft erwahnten ausgezeich-neten Werkes von Brongniart,nbsp;in welchem auf tab. 114. fig. 1. einnbsp;in seiner Entwickelungschon waiter vorgeschrittener zusarnmenge-rollterW edel \onPecopterisMil-toni so schön dargestellt ist, dassnbsp;man die dreifach eFiederungdessel-beii deutlich zu erkennen verman. O |
102 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der ForwelU
Farm der Vorwelt.
2. Wedel der fossilen Farm.
Einige Farm der Jetztwelt, wie zu gehorende, an Fiedern befestig-Polypodium Gaudichaudii te Blattchen ansitzen, die ich für Bory, P.TVüdenoivii^orj^ Ce- einen jungen Wedel, unddaser-ratopteris thalictroides^Yong., stere für ein solchesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;prz-
Neuropteris Cistii Br. fast ganz überein.) Zur Vergleichung fügtenbsp;ich noch Fig. 9, 10 und 11 Acrostichum alcicorne in verschie-denen Stadiën der Entwickelungnbsp;bei. Noch mehr Aehnlichkeit mitnbsp;diesen, hinsichtlich der Form desnbsp;Wedels, nicht der Nervenverthei-lungnach, zeigen: eine neue. Taf.nbsp;Vll.in ihrer natürlichenGrösse ab-gebildete, leider nicht ganz voll-standig erhaltene Art, Adiantitesnbsp;giganteus noh. aus den Stein-kohlenschiefern von Waldenburg,nbsp;und durch ihre niereiiförmige Basis Cycloptêris obliqua Brong.
Acrostichum alcicorne entwik- mordiale hielt (s. Taf. XXXIIIL keln anfanglichWedel (folia co- Fig.8.). (DasgrössereBlattkommtnbsp;tyledonea oder priniordialia mit dem von Germar u. Kaul-Sprengel), die von den fruchttra- fuss beschriebenenPi/iciles con-genden sehrverschieden sind. Bei chaceus(NovaActaCaes.Leop.nbsp;den letzteren Pflanzen liegen sie 18ol. XP. II. p. 227. tah. 56.nbsp;horizontal ausgebreitet und ver- fi^. 5.) oder Cycloptêris Ger-trocknen, wenndieEntwickelung mari Sternb., die kleineren mitnbsp;der aufsteigenden fruchttragenden
Wedel beginnt, eriieuern sich übrigens aber noch einigemal, ehenbsp;die Kapseln reilen. Diese Eigen-thümlichkeit glaubte ich auch beinbsp;den fossilen Farm bemerkt zu haken. In einer, wahrscheinlich ausnbsp;England herstammenden, Thon-eiscnsteinkugel, deren Mittheilungnbsp;icliFreurfd R a t z e b u r g verdankc,nbsp;entdeckte ich ein ausgebreitetes,nbsp;mit facherlonnigen Nerven verse-henes, verkehrt herzförmiges Blatt,nbsp;dem zLir Seite am unteren Randenbsp;kleinere, und wie die ahnlichenbsp;Nervenbildung zeigt, effenbar da-
Kiii
-ocr page 137-Vergleichung der Farm der Jetztwelt. rnit denen der Vorwelt, 103
Farm der Vorwelt.
fossilen Farm.
orbicularis an Stengeln befesti-get sah, etwas zweifelhaft geworden. Demohnerachtet wollte ich diese ohne sicheres Besultat ange-stellte Beobachtung nicht unter-drücken, weil sie doch auf einenbsp;Thatsache gegründet ist, und viel-leicht zu einer neuen Bichtungnbsp;der UntersuchungGelegenheit ge-ben kann.
Farm der Vorwelt.
A. Strunk, Stipes.
Da wir bis jetzt wenigstens bei den fossilenFarrn noch niemals dienbsp;Strünke mit dem Stam me zusam-menhangend, sondern immer nurnbsp;bruchstücksweise aufgelünden ha-ben, lasst sich nicht viel über dienbsp;Beschaffenheit derselben im Ver-haltnisse zu den Wedeln sagen.nbsp;Langgestielte Wedel sah* ich aus-serst selten, so dass wir eigentlichnbsp;nicht von den Strünken, sondernnbsp;nur von den Fortsatzen derselben,nbsp;der Spindel, rhachis, sprechennbsp;können. Da aber bei den lebenden Farm die letzteren mit den
2. Wedel der
hist, veget. fossil. I. p. 221. tab. Qi.fig.^., und Lindleynbsp;Flor. ifaamp;.QO, namentlich fig.B.,nbsp;Cyclopteris dilatata Findleynbsp;fossil Flor. tab. 90. fig. B.
üngeaclitet dieser Analogie ist inir doch die obige Deutung, seitnbsp;Sternberg mehrereder fast un-fbrmlich zu nennenden Blatter vonnbsp;Cyclopteris auriculata u. C.
Farm der Jetztwelt.
A. Strunk, Stipes.
DieFarbe desStrunkes ist, wie die des Stammes, grün, gelblichnbsp;oder am haufigsten gegen die Basisnbsp;bin dunkelkastanienbraun odernbsp;scbwarzlich glanzend. Gewöhnlicbnbsp;wird sie aber durch den Ueberzugnbsp;verdeckt, der meistens in Spreu-blattern,wiebeidemStamme,nichtnbsp;seltenaberauch in Schuppen, Haaien oder Stacheln besteht, wonach,nbsp;wie überhaupt noch nach man-cherlei anderen Eigenthümlich-keiten, sich folgende Hauptver-scbiedenheiteii ergeben:
a. Wurzelnd,s£i/3es radicans.
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorivelt.
Farm der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. Der Strunk hat, wie der Stamm, dieEigenthümlichkeitjW iirzeln zunbsp;treiben, namentlich an der Spitzenbsp;aus dem inittelstenBla ttnerven odernbsp;eigentlich aus der verlangertennbsp;Rhachis, als bei folgenden: Anei-mia radicans Raddi, Aspleniumnbsp;proliferum, A. attenuatum R.nbsp;Br., A. recurvatum Don., A. ala-tum Hb., A. cirrhatum Rich.,nbsp;A.flabellifolium Sw., A. seto-sum Presl., A. radicans Sw.,nbsp;A. rhizophyllum L., A. rhizo-phorum L., Leptochilos axil-lare Kif., Adiantum caudatumnbsp;L., A.hirsutum ^ovy, A. rhizophyllum Sw., Aspidium rhizophyllum L., Acrostichum he-terocliton Presl., Caenopterisnbsp;rhizophylla Sw., C. viviparanbsp;Boiy, Dicksonia prolifera Kif,nbsp;Trichomanes elegans Raddi,nbsp;T.floribundumllnmh.^ T. bo-tryoides Kif,’ T. radicans Sw.,nbsp;T. scandens Sw. b. Knollentragend, bulbifer: Auf der Rückseite des Laubes dernbsp;Spindel und an den Rippen glatte |
Farm der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. ersteren haufig hinsichtlich der Gestalt und Form übereinslim-men, dürfen wir auch wohl einnbsp;Gleicbes bei denen der Vorweltnbsp;voraussetzen. lm Allgemeinennbsp;bat man wobl behauptet, dass dienbsp;Farm der Vorwelt, im Vergleichnbsp;zu den Wedeln, viel dickerenbsp;Stiele als diegegenwartigen besassen, doch kann ich dieser vonnbsp;Schloth eim zuerst ausgespro-chenen Ansicht nicht beistim-men. Auf Platten von Schieferthon, auf denen eine Menge Pflanzen-reste in dünnen 2—4 und mehr-facben Lagen über- undunterein-ander liegen, kann man sehrleichtnbsp;eine Blattfieder zu einein Strunkenbsp;rechnen, die nicht dazu gehort,nbsp;wie ich selbst diese Tauschungnbsp;mehrmals erfahren habe. Als ichnbsp;aber spater recht grosse und voll-standigeExemplarevon einer undnbsp;derselben Art untersuchte, über-zeugte ich mich, dass auch in dieser Beziehung die Farm der Vorwelt denselben Vegetationsge- |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 105
Farm der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. grüne KnÖtchen, welche abfallen und aus einer Spalte Würzelchennbsp;und Wedel entwickeln, wie beinbsp;Aspidium hulbiferum, Asp.nbsp;tuherosumyV., Asplenium bul-biferum Sw., desgleichen beinbsp;Hemionitis palmata xm^Acro-stichum undulatum in dennbsp;Biichten des Laubes. Bei Meni-scium proliferuni kommen ausnbsp;den Achseln der sehr grossen Fie-dern kleinere, bft^bis zur Langenbsp;A'on IA Fuss w’aclisende, ebenfallsnbsp;fruchttragende Wedel. c. nbsp;nbsp;nbsp;Blind, teres. Bund ist dernbsp;Strunk der Farm meistens nur annbsp;den oberen Theilen, gegen dienbsp;Basis bin plattel er sich gewöhn-lich von zwei Seiten etwas ab. d. nbsp;nbsp;nbsp;Zweischneidig,a/zcg/?5, sehrnbsp;seiten: Mertensia brasiliensisnbsp;Sw. e. nbsp;nbsp;nbsp;Dreikantig, trigonus, seiten , z. B. bei Adiantum trigo-num Sw., A. lucidum Sw., Tri-chomanes trigojium Desv. f. nbsp;nbsp;nbsp;Vierkantig, tetragonus,nbsp;nicht weniger seiten, so viel mir |
•Farm der Vörwelt. A. Strunk, Stipes. setzen wie die der Jetztwelt imter-lagen. So ist z.B. der Strunk von Aspidites silesiacus nur 6—8nbsp;Linien breit, obschon der Wedelnbsp;an diesel' Stelle 3 Fuss im Durch-messer misst, der Strunk dev Neu-ropterisconferta nurvonS—10nbsp;Lin. Breite, bei 3—4 Fuss langennbsp;Wedeln u. dgl. Nur ein einzigesnbsp;Farrnkraut, die Pecopteris pla-tyrhachis Br., scheint von die-sem allgemeinen Gesetze eine Aus-nahine zu machen, indem hiernbsp;dieStrünke viel starker sind, alsnbsp;man der Grosse der Wedel nachnbsp;erwarten sollte. Ueber die Beschaffenheit des ausseren TJmfanges der Strünkenbsp;würde man alsbald zu klarerernbsp;Einsicht gelangen, wennman hau-figer eine unddieselbe Artvon ver-schiedenen Seiten im Fossilen Zu-stande antrafe. Die ausseren ^er-haltnisse, unter denen die Pllanzenbsp;vernichtet ward, wie z.B. Dmck,nbsp;dürfen hier wirklich weniger innbsp;Anschlag gebracht werden, danbsp;14 |
106 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt,
Farm der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. bekannt bei folgenden: Aspidi-umSerra, Asp.Hamiltoni Spr., Asplenium decussatum Presl.,nbsp;Aspi. sorzogonenseVvesX., Aspi.nbsp;fLexuosum Presl., Allantodianbsp;axillaris Kif., Diplazium te-tragonumSw.^ Lindsaea fal-cata Dryand., L. nitidissimanbsp;Rich. W., Nephrodium tetra-gonum Presl., Polypodiumnbsp;asperum Presl., Volyp. tetrago-num, Pteris angulata Presl,nbsp;Pt. aequalis Presl., Pt. quadria-lata Retz., Woodwardia hiser-rata Presl. g. nbsp;nbsp;nbsp;Rinnenformig, canalicu-latus, ausgeliühlt auf deriiiiiernnbsp;Seite, auf der anderen gewolinlichnbsp;concav, z.B. Danaea alata. h. nbsp;nbsp;nbsp;Gestriclielt, striatus, mitnbsp;Langsstrichen. z. Zusamrnengedrückt, com-pressus: Asplenium compres-sum, Aspi. hulhiferum Forst., Caenopteris rutaefolia Borj. k. Geflügelt, alatus, z. B. bei Asplenium ohtusifolium, Aspi.nbsp;virens Presl, Aspi. productum |
Farm der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. man im Ganzen nur selten Farrn-stengel oder Wedel findet, bei denen die Wirkungen desselben, Quetschung oder unregelraassigenbsp;Beschaffenheit der Kanten, rechtnbsp;sichtbar hervortreten. Die rund-liche Form scheint im Allgemei-nen, wie bei den Farm der Jetztwelt, vorherrschend gewesen zunbsp;seyn. Auf der oberen Seite sindnbsp;sie auch haufig rinnenformig aus-gehöhlt, auf der unteren dannnbsp;rundlich, z. B. Aspidites lepto-rhachis Göpp., silesiacusG’ó^^.^nbsp;woraus sich ergiebt, dass wir vonnbsp;der unteren Seite eines fossilennbsp;F arrnkrautes mit weniger Gewiss-heit auf die Form des Stengelsnbsp;schliessen können, als von dernbsp;oberen. Man sollte daher nur mitnbsp;Vorsicht von der Beschaffenheitnbsp;und Gestalt der Spindel ziimZwek-ke der Diagnose Gebrauch ma-chen, was nicht immer befolgtnbsp;worden ist. Die von mirbeobachteten Ver-schiedenheiten der Form und Be-kleidung d.Strunkes sindfolgende: |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 107
Farm der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. 'ih:es\,Aspl. curvatum Kif., Aspi. alatum Hurab., Caenopterisnbsp;furcata Boiy, C. disticha Spr.,nbsp;Danaea alata, Pteris alatanbsp;Presl, in allen anderen Gattungen,nbsp;mit Aiisnalirne von Hymeno-phyllum und Trichomanes,nbsp;selten. Unterbrochen geflügelt, inter-rupte alatiLs: Asplenium Pte-ropus Kif l. nbsp;nbsp;nbsp;Knotig, nodosus, eben-falls selten bei Danaea nodosa,nbsp;D. alata, Asplenium nodulo-sum Kif m. nbsp;nbsp;nbsp;Gegliedert, articulatus,nbsp;bei Aspidium nodosum ii. Asp.nbsp;nrticulatum, bei Lygodiumnbsp;lucidum, L. hirtum Kif, L. po-lycarpon, L. scandens und vo-luhile. Die Fiederchen werdennbsp;leiclit abgebrochen, so dass dienbsp;Stiele allein zurückbleiben. n. nbsp;nbsp;nbsp;Spreuig, paleaceus, be-deckt mit Spreublattchen, die trokken, hautig, dünn, ^ewÖhnlichnbsp;braunlich gefarbt, meist schmalnbsp;und zugespitzt, oder gefranzt, ge- |
Farrn der Vorw«ll. A. Strunk, Stipes. a. Eckig, angulatus, sehennbsp;wir den Strunk und die Spindelnbsp;haufig, z. B. Neuropteris recen-tior Lindf, doch bis jetzt nochnbsp;niemals regelraassigdrei oder vierkantig. b. nbsp;nbsp;nbsp;Flach zusammengepresst,nbsp;(compressus), es scheintnbsp;ursprüngliche nicht durch ausserenbsp;Ümstan de h erbeigefiihr te Beschaf-fenheit, bei Cheilanthites ele-gans Göpp., Sphenopteris Gravenhor stii Br. u. in. a. c. nbsp;nbsp;nbsp;Gestrichelt (striatus) mitnbsp;Langsstrichen, Sphenopterisnbsp;Schlotheimii, Pecopteris an-gustissima Sternb,, P. Pliike-neti Strnb., P. gigantea Strnh.,nbsp;Neuropteris gigantea; Quer-striche auf eine sehr merkwürdigenbsp;Weise heiSphenopteris eïegans. - d. JLnotig, (nodosus), sehr selten, nur bei Asplenites nodosus Göpp. und Aspidites nodosus.nbsp;Göpp. Gelenkig, geniculatus, bei Sphenopteris geniculata St.nbsp;ƒ. Geflügelt (alatus): Sphe- |
Fa^rrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. zahlit, auch wohl am Rande zer-risseii sind. Sie liüUen die jungen Wedel vor ihrer Entwickelungnbsp;vÖllig ein, kommen aber sonst ge-wöbnlich niïr an der Basis desnbsp;Strunk es vor, uiid st eigen nur zu-weilennbsp;nbsp;nbsp;nbsp;werdend bis zu den Blaltrippen und Adern hinauf, z. B. Polypodium plan-tagineum i(if(Plum. tab.i^S.).nbsp;Bei’m Heranwachsen der Wedelnbsp;verlieren sie sicli meistens, blei-ben aber aucb zuweilen an einzel-nen und verschwinden an andernnbsp;Wedeln einer und derselbenPdan-ze, wie z. B. Mohria thurifraganbsp;Sw. Meistens sind sie abstehend,nbsp;zuweilen aber auch fest ange-drückt, wie bei Acrostichum cu-spidatum, oder überziehen end-lich den ganzen Farrnstainin undnbsp;machen ihn dadurch rauh, Poly-podium lycopodioides (Plum,nbsp;fig.HQl). Sehr gross, fast 1 Zollnbsp;lang, erscheinen sie bei Acrostichum gorgoneum Kif., sehr kleinnbsp;und zart bei A. obductum, A. al-cicorne, A. conforme. |
Farm der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. nopteris VFilliamsonis Brong., furcata, delicatula^alata, dis-secta, crenulata, Anomopterisnbsp;Mougeotii Br. g. Rücksichtlich des Ueberzu-ges deuten die haufig vorkommen-den warzenlbrmigen ErhÖhungen mannigfaltiger Grosse darauf bin,nbsp;dass sie auch hier, wie bei dennbsp;Farm der Jetztwelt, den verschie-denen Bekleidungen der Oberfla-che (Schuppen, Haare, Weichsta-cheln und Stacheln) zur Basis dienten. Dergleichen warzenförmigenbsp;Erhabenheiten, die auf die Anwe-senheit von Stacheln schliessennbsp;lassen, kommen vor bei Pecopte-ris muricata^ Steffensia da-valloides GÖpp., aul Schuppennbsp;bei Pecopteris villosa Brongn.,nbsp;P. hemitelioides Br., P. lepido-rhachis Br., und Sphenopterisnbsp;Hoenighciusii Brongn. Wohl erhaltene Stacheln sah Brongniart bei Pecopteris hemitelioides, Hist, veget.fossil.nbsp;tab. 108. fig. L, ich bei Adian- |
II
-ocr page 143-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 109
Farm der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. O. Schuppig, squamosus, der mithautigen Schuppen bedecktist,nbsp;z. B. Asplenium squamosum,nbsp;silberweiss bei Aspidium squamosum (Plum.fig.7Q.), Acro-stichum sorbifolium,Acr.squa-mosum Svv., Acr. furcatum,nbsp;Marattia alata, wo sie langlich,nbsp;Acrostichum nummular ifoli-um Sw., WO 8ie schildförmig sind. p. Haarig, pilo sus. Sehr lange, weiche, feine, ungeglie-derteHaare hoiPolypodium cul-tratum W., Pol. asplenifoli-um, Pol. suspensum. Pol. tri-furcatum; steife an Pol. tricho-manoides Sw., Pol. achilleaefo-lium. Pol. piliferum Reinw.;nbsp;ahnliche, aber aus einer knolligennbsp;Basis aufsteigende, an der Spindelnbsp;von Polypodium penicillatumnbsp;Reinw., kurze weisse Haare beinbsp;Pol. Phegopteris, Pol. crena-tum, Pol. tomentosum. Pol.nbsp;Thouarsii, Pol. spectabile Kif.,nbsp;und neben diesen noch kürzerenbsp;gelblich fliminernde bei P. hexa-gonopterum; weiche, geglie- |
Farrn der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. tites oblongifolius Göpp., Tab. XXL Fig.4.«. Ein wurzelnder Strunk ist bis jetzt in fossilem Zustande nochnbsp;nicht beobachtet worden, wohlnbsp;aber dichotome, wie bei den Ar-ten der von mir aufgestellten Gat-tung Gleichenites. Nebenblat-tern ahnliche Bildung, wie bei Pte-ris stipulata der Jetztwelt, zeigtnbsp;Odontopteris minor Br. |
110 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. Farm der Jetztwelt. A. Strunkj Stipes. catus, s. derte am Rande von P. decussa-tum; gablige, stern- undkreuz-förmige weisse bei P. scolopen-drioides, P. mcgcdodus Schk., P. reptans Sw., sternförmige beinbsp;den Arten der Gattung Niphobo-lus Kif. Drüsig-haarig, glanduloso-pilosus, hei Cheilanthes glan-dulosa Sw. An einigen sieht man deiitlich, wie die Haare durch Zusammen-ziehung der Scbuppen entstehen,nbsp;wie z.B. bei Acrostichum undu-latum W. (Plum. tab. 126.),nbsp;Acr. crinitum W. (Plum. tab.nbsp;125.), Trichomanes scandensnbsp;(Plum. tab.Q^.), wo die Haarenbsp;noch auf der Oberflache des Laii-bes aus breiter scbuppenförmigernbsp;Basis hervortreten. q. nbsp;nbsp;nbsp;Kurzborstig, hirtus. Dick,nbsp;stumpf, rotbbraun, anliegend:nbsp;Polypodium tamariscinum ii.nbsp;Pol. hymenophylloides. r. nbsp;nbsp;nbsp;Borstig, setosus: Alsophi-la setosa Kif. Weicbstachelich, muri- |
Aneimia verticillata Sw. (Plum. tab. 60.), Adian-tum pyramidale W. (Plum,nbsp;tab. 54:.), Cyathea muricatd^.nbsp;(Plum. tab. 4.), Asplenium at-tenuatum PresL, Pteris aequa-lis Presl. t. Slachelich, aculeatus. Nicht allzu haufig und fast nur beinbsp;tropischen Farm, z.B. Davallianbsp;dumo sa (Plum. tab. 94.), Lon-chitis repens (Plum. tab. 12.),nbsp;JL,. aurita., Pteris aculeatanbsp;(Plum. tab. 5.), Cyathea aspe-m Sw. (Plum. tab.Sl), C.hor-rida Sw., Alsophila rudensi^Xï.,nbsp;Cyathea arborea Sw., C. aculeata W., C. hirsuta Presl, C.nbsp;borbonicahDesv., Polypodiumnbsp;aculeatum Radd., Pteris spine-Presl, Pt. pungens, Adi-antum aculeatum, Aspleniumnbsp;decussatum Sw. u. Gabelastig, dichotomus, wie die Arten vonnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;und Gleichenia; Schizaea bifolia, Sch. dichotoma und Sch. cri-stata. |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 111 Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
A. Strunk, Stipes. nbsp;nbsp;nbsp;A. Strunk, Stipes.
V. Mit Nebenblattern verse-hen, stipulatus: Pteris stipu-lata {Plum. tab. 70.).
Aus dieser Vergleichung ergiebt sich also, dass fast alle bei den lebenden Farm vorkommenden Verschiedenheitennbsp;des Strunkes und der Spindel auch bei den fossilen vor-handengewesen sind. Nur für eine Eigenthümlichkeit der letz-teren, die parabelen Qiierstriche bei Cheilanthitesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;(siehe
Taf. X. und XI.) vermag ich keine Analogie und eben so wenig eine genügende Erklarung zu liefern, wovon ich noch ausführlicher beinbsp;der Beschreibung der genannten Art haiideln werde.
B. Der blattartige Theil des Wedels oder das Laub (Frons).
Auf ahnliche Weise wie den Strunk werde ich nun auch den an-dern Bestandtheil des Wedels, das Laub, nach seiner Oberflache, Anheftung, Richtung, Substanz, Gestalt und Nervenver-theilung, sowohl bei den lebenden, als bei den fossilen Farm,nbsp;vergleichend betrachten.
Farm der Jetztwelt. a) Oberflache. Superficies. aa. Glanzend, nitida: Poly-podium juglandifoliumlLh.nh.y Asplenium Nidus, lucidumnbsp;Forst., Lomaria scandensWall. bb. Matt, opaca: Die Mehr-zahl. cc. Unbehaart, glabra: Sehr |
Farm der Vorwelt. a) Oberflache. Superficies. Zuweilen lindet man auf ei-nem unddemselbenSchieferthone Farm verschiedener Art mit aus-serst glanzender und andere mitnbsp;matter Oberflache. Da nun dienbsp;oben S. 44 von mir angeführtennbsp;Versuche lehrten, dass der Koh- |
112 Vergleicliung der Farm der Jetztwelt init denen der Vorivelt.
Farm der Jetztwelt. a) Oberflache. Superficies, viele, namentlich Adiantum,nbsp;Acrostichum simplex Sw., Polypodium Sieberianum Klf. dd. Punctirt, punctatum: Acrostichum bruneum Wall.,nbsp;alienum SYf..,punctulatum^ieh.^nbsp;Polypodium hexagonopterumnbsp;Mx., trifurcatum, flavopun-ctatum Klf., lingulatum Sw.,nbsp;albopunctatum Raddi, splen-didum Klf. ee. TiicLsig, glandulosa: Polypodium retusum Sw., tomen-tosum Tliouars, decussatum, Cheilanthes micropteris Sw.,nbsp;Aspidium glandidosum Hk. ff. Scharf, scabra: Adian-tum scabj'um, Polypodium meiphyllum Wall., lineatumnbsp;Wall. gg. Rauh, aspera: Polypodium obliteratum Sw.,mit stern-fbrmigen Haaren, P. scolopen-drioides, megalodus Schk. hh. Steifrauh, hispida.nbsp;ii. Borstig, setosa: Aspleni-um setosum Desv., Aspidiumnbsp;setosum. |
Farm der Vorwelt. a) Oberflache. Superficies.nbsp;lenstolF des Schiefers keinen odernbsp;nur einen selir geringen Einfliissnbsp;auf die Umwandluiig der Pflanzenbsp;aiisiibte und auch wirklich leben-de Farm nach dem Verkohlen ihrnbsp;glanzeiides Aeusseres bewalirten,nbsp;so ist es wohlmehrals wahrschein-lich, dass jene fossilen organischennbsp;Reste auch einstPflanzen vonglei-cher Eigenschaft angehorten. Die-se Vermuthung wird zur Gewiss-heit, indera wirsehen, dass Ab-driicke einer und derselben Art aufnbsp;der unteren Seite matt oder weni-ger glanzend als auf der oberen er-scheinen, wie dies auch noch innbsp;der Jetztwelt nicht nur fiir dienbsp;Farm, sondern auch fiir die mei-sten iibrigen Pflanzen fast als all-gemeines Vcgetationsgesetz gilt.nbsp;Ganz besonders deutlich beobach-tete ich dies bei Cheilanthitesnbsp;elegansGbp^., mzcroZoön^Göpp.nbsp;und GleichenitesLinkii. Uebri-gens ist die Mehrzahl der fossilennbsp;Farm nicht nur auf der oberen,nbsp;sondern auch auf der unteren Seitenbsp;glatt. Einige wenige, wie Sphe- |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt rriit denen der Vorwelt. 113
Farm der Jetztwelt. a) Oberflaclie. Superficies. kk. Kurzborstig, hirta: Anei-mia hirta Sw., Asplenium hir-tum Sw., Polypodium hirtum. ll. Haarig, pilosa: Acrosti-chum pilosum Humb. mm. Zottig, villosa: Mer-tensia immer sa Kif., pubescens H. et B., bifida W. nn. Weichliaarig, pubescens: Niphobolus pertusus Spr.,ikZ^r-tensia pubescens Kiinth. 00. Wollig, lanata: Mer-tensia canescens Kif., nervosa Kif., Acrostichum alcicorne,nbsp;Polypodium lanigerum Desv.,nbsp;Gymnogramma ferrugineumnbsp;Kz. pp. Filzig, tomentosa: No-tochlaena rufaVvesX.,Niphobolus adnascens Kif., angustatus Spr., Polypodium porosumnbsp;Wall. qq. Striegelig, strigosa: Dicksonia str'igosa Sw. rr. Wimperig, ciliata: Polypodium loriforme Wall., he-teromorphum Hk. et Grev., /?. Gefranzt-borstig, ciliato- |
Farrn der Vorwelt. a) Oberflache. Superficies. nopteris Virletii Brong. hist,nbsp;végét. foss. I. tab. 58. fig. 2.nbsp;haben auf der Oberflache schup-pigeWarzen, Pecopteris villosa ibid. tab. 104. fig. 3. sogarnbsp;schuppenförmige Haare. Spuren von Structur sind, so viel ich weiss, auf der Blattflachenbsp;des Laubes noch nicht entdecktnbsp;worden. Völlig biegsame Wedel,nbsp;wie man in den Niederlanden,nbsp;oder gar mit grüner organischernbsp;Farbung, wie man in Zittau ge-funden haben soil, sind mir innbsp;Schlesien noch nicht vorgekom-men. Gemeiniglich ist dieKoh-lenschicht, in welche die ehemali-ge Pflanze verwandelt worden ist,nbsp;aiisserst dünn und zerbrechlich,nbsp;dass jede Untersuchung sich vonnbsp;selbst als unmöglich erweist. Sehrnbsp;haufig fehlt sie wohl gar, in wel-chem Falie man dann einen wirk-licheii Abdruck vor sich sieht.nbsp;Diese sollten eigentlich auch nurnbsp;mit dem Namen von Abdrückennbsp;bezeichnet und davon die Bildun-gen wohl unterschieden werden,nbsp;15 |
114 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. a) Oberflache. Superficies. setosa: Aspidium caryoti-deum Wall. SS. Warzig, papillosa: Po-lypodium Megalodus Schk., scolopendrioides. tt. Weichstachelig, murica-ta: Aspidium mmdcatum W. uu. Schilderig haarschuppig, lepidota: Acrostichum splen-dens Breng., Polypodium in-caniun Sw. vv. Mehlig, farinosa: a, mit weisslichem Pulver aufnbsp;der Unterflache des Blattes:nbsp;Gymnogramma calomela-nos Kif., trifoliatumTiesv.,pe-ruvianum Desv., hidentatumnbsp;Presl., Notochlaena tricho-manoides R. Br., nivea Desv.,nbsp;Polypodium conjugatumnbsp;Kif, argyratum Kif, Chei- lanthes farinosa K\L, albi- da Don., pulveracea Presl. /3. mit weisslichgrünem: Polypodium conjugatum Kif. y. mit gelblichem Pulver: Platyzoma microphyllumnbsp;R. Br., Mertensia farinosa |
Farm der Vorwelt. a) Oberflache. Superficies. in denen als Rest der Pflanze noch eine diinne Kohlenschicht vor-handeii ist. Bei dem Auseinan-derschlagen der Schiefer zerreistnbsp;die letztere oft, und bleibt theilsnbsp;auf der einen, theils auf der an-dern Seite der Platte hangen, innbsp;welchem Fall es dann freihch un-möglich zu bestimmen ist, welchenbsp;Flache der Pflanze, obdieunterenbsp;oder die obere, vorliegt. |
Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 115
Farm der a) Oberfiache. Kif., Pteris sulphurea Cuv., Polypodium lanceolatum,nbsp;chrysocomium Spr., Aspidi-um lutescens, Gymnogram-maflavens Kif, triangula-reKlf, chrysophyllum, sulphur eum Dsv., ochraceum Psl. 8. mit rosenrothem Pulver: Gymnogramma roseumnbsp;Desv. WW. Bereift, pruinosa: Polypodium aureum. Farm der Jetztwelt. b) Nach der aa. Geslieh., stipitata: Acro-stichum peltatum, neriifo-lium. bh. Sitzend, sessilis: Die ein-zelneii Blattchen an der Haupt-spindel iiiir bei sehr wenigenP^e-W5-Arten. cc. Gegliedert, articulata: Lygodium hirtum Kif, luci- |
Jetztwelt. Superficies. XX. Graugrim,glauca: Glei-cheniaspeluncaeVi.BY.,japoni-ca S])Y., Jlagellaris peda-lis Spr., Hermanni R. Br., Pteris glauca Cav., Adiantum obli-quum W., platyphyllum Sw., Davallia glauca Cav. yy. Klebricli, viscosa: Acro-stichum viscosum Sw., Chei-lanthes viscosa. zz. Verschieden farbig, discolor: Lomaria discolor W. Farrn der Vorwelt. Anheftung. Aehiilich gestielte einfache We-del sehen wir bei Cyclopteris flabellata, C. digitatal^Y. Sitzend, unmittelbar an der allgemeinen oder Hauptspindelnbsp;befestiget, bei Cyclopteris orbicularis ^y., ohliqua Br., Pe-copteris gigantea St., Neuro-pteris auriculata Br., scheintnbsp;baiifiger in der Vorwelt als in dernbsp;Jetztwelt gewesen zu sejn. Die gegliederten Wedel der Jetztwelt fallen leicbt ab, wahr- |
116 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
b) Nach der Anheftung.
dum, polycarpon, scandens, scheinlich auch die in der Vorwelt, voluhile Br., Aspidium articu- daher liaben wir wohl wenig HofF-latum.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;niing, jemals einen solehen zu ent-
decken.
dd. Herablaufend, decurrens: nbsp;nbsp;nbsp;Herablaufend: vielleichtG/o5-
Hemionitis plantaginea Don. sopteris Browniana Br.
c) Nach der Richtung.nbsp;aa. Aufrecht, erecta: Dienbsp;grÖsste Zahl der Farm.
Sehr viele in allen Gattungen mit zusammengesetzten Blattern.
Asplenites imbricatusG^^.i divaricatus Göpp., Sphenopte-ris distans St., fragilis Br.
bb. Ausgebreitet, divergens: Polypodium divergens.
cc. Ausgesperrt, divaricata: PterisfLexuosa Sw.
Sphenopteris obtusiloba
dd. Herübergebogen, retro-fle.xa: Aspidium retrqflexum. ee. Gewunden, Jlexuosa:
SchizaeapusillaVcxamp;ch.., Adi- Br., Cyclopteris Beanii Lindl., antum aculeatum, Pteris jïe- Schizopteris adnascens Lindl.
xuosa Sw.
ff. Herabhangend, depen-dens: Polypodium taxifolium, suspensum, flabellifor me Poir.,nbsp;pendulum Ophioglossumnbsp;pendulum.
d) Nach der Substanz.
aa. Hautarlig, membrana- Sehr viele Arten von Spheno-
i
-ocr page 151-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 117
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
d) Nach der Substanz.
cea: Vittaria zosteraefolia pteris, wie Sph. hymenophyl-W., Asplenium alatum^umb.^ loides Br., Hymenophyllites Aspidiumtenuifrons^dW., Humboldtiinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Pecopteris
/?. am Bande hautartig, mar- Sulziana Br., Cheilanthites gine membranacea: Asple- quercifolius
nen sehr dünne Blattsubstanz besessen zu haben.
nium limbatum W.
bb. Durchscheinend, peïlu-cida: Trichomanes alatum,
Polypodium pellucidum Kif.,
Asplenium pellucidum Lam.,
Blechnum laevigatum Cav.
Lederartig, oder doch wenig-stens von sehr dicker BeschafFen-
cc. Lederartig, coriacea:
Vorzugsweise hei Arten mit ein-fachenWedehijnamentlichPo/y- heit, wahrscheinlich diejenigen, podium, Acrostichum, Gram- bei denen sich ausser dem Haupt-mitis, Niphobolus, Aspleni- nerven fast gar keine Seitenner-um Phyllitis Wall., Aspi. za- ven wahrnehmen lassen, wiez.B.nbsp;miaefolium VL.m.dL., sodassman Cheilanthites elegans, Pachy-nicht ohne Schwierigkeit dieNer- pteris^r., Gleichenites neuro-
venverbreitung zu erkennen vermag.
pteroides Gpp,, Gl. Linkii Gpp,, Polypodites sphaerioides Gpp.nbsp;^dd. Starr, rigida: Onychi- Trichomanites rigidus Gpp.nbsp;um auratum Kif.
e) Nach der Gestalt.
Die Minderzahl der Farrnkrauter der Jetztwelt tragt einfaches Laub; unter den 1335 Arten, welche Sprengel aulFührt, linden
-ocr page 152-118 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
e) Nach der Gestalt.
sich nur 207, also ein Verhaltniss, wie 1:5,50. Auch unter den fos-sileii sind die mit einfachem Lanbe seltener, von 230—240 Arten nur ohiigelalir 18, und auch diese Zahl dürfte sich vielleicht noch vermin-dern, wenn man von einigen derselben einst vollslandigere Exem-plare entdecken wird. Viel haufiger sind in beiden Floren Arten mitnbsp;zusammengesetztem Laube, was freilich nur uneigentlich so ge-nannt wird, da die Farm in der Regel nur fiederig oder handförmignbsp;zerschnittene Blatter, mit Ausnahme einiger wenigen wahrhaft gefie-dertennbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Arten besitzen. Die nachstehenden zurBezeich-
nung der Gestalt bestimmten Kunstausdrücke beziehen sich sowohl auf die einfachen Wedel selbst, als auch auf die einzelnen Blattchennbsp;der zusammengesetzten, zu welchem scheinbar inconsequentem Ver-fahren ich mich genöthiget sehe, weil man bei fossilen Farm oft nichtnbsp;weiss, ob man einen einfachen Wedel oder ein Blattchen eines zusam-meiigesetztcn vor sich sieht.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem Umfange.
a. Kreisrund, orbiculata: nbsp;nbsp;nbsp;Cydopteris orbicularis^x.^
Acrostichi alcicornis folia dilatata Lindl, Neuropteris primordialia.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;auriculata Br.
/?. Piundlich, subrotunda: nbsp;nbsp;nbsp;Cyclopteris Germari^ixuh,
Acrosticlium nummulariaefo-lium Sw.
Neuropteris Cistii Br.
y. Eiförmig, ovata: Poly-podium ovatum, Ophioglos-sum ovatum Sw., Diplazium plantagineum.
-ocr page 153-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 119
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem Umfange.
aa. schief eirund, subdimi-diata ovata. /3/J. verkehrt eirund, obo~ vota: Antrophyum pumi~nbsp;Zwm Kif., Asplenium obova-tum Viv. s. Langlich, oamp;Zort^a; Acro-stichum Pilosella Spr., Polypo-dium piloselloides. /?/?. schief-langlich, subdi-midiato-oblonga. s. Spatelförmig, spathulata: Acrostichum spathulatum Bo-ry, Polypodium surinamensenbsp;Jacq. 5. Lanzettförmig, lanceola-ta: Acrostichum squamosum Sw., Taenitis lanceolata Kif,nbsp;blechnoides Sw., Grammitisnbsp;lanceolata Sw., tenella Kif,nbsp;Blechnum Lanceola Sw., Polypodium loriforme Wall. rj. Linienförmig, linearis: Monogramma lineare Kif. Fadenförmig, filiformis: Schizaea pusilla Pursh, tenellanbsp;Kif |
Cyclopteris Beanii Lindl., Villiersii Br. Sphenopteris obovata Lidl., Pecopteris adiantoides Lindl.,nbsp;Neuropteris Soretii Br., mi-crophylla Br., Dufresnoyi Br. Glossopteris Nilsoniana Br., Neuropteris giganten St.,nbsp;Adiantites oblongifolius Göpp. Pecopteris giganten Br. GlossopterisBrowniana Br. Glossopteris Phillipsii Br., angustifolia Br., Taeniopterisnbsp;Bertrandi Br. Polypodites sphaerioides Göpp. Sphenopteris bijïda Lindl Trichomanites rigidüs Göpp. |
120 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorivelt. Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem Umfange. i. Gerinnt, canaliculata:
Vittaria isoetifolia Br.
K.'Dveiseiii^^triquetra: Schi- nbsp;nbsp;nbsp;-
zaea digitata.
A. Sichelförmig, falcata: nbsp;nbsp;nbsp;Aspidites Glockeri GÖpp.,
Aspidium Lonchitis Sw., Pte- PecopterisinsignisUmA\.,Neu-ris falcata R. Br., Asplenium ropteris ligata Lindl., Odon-
falcatum Lam.
topteris ohtusa Lindl., falcata St., crenulata Br.
JU. Hakenförmig, uncinata: Lomaria hamata Kif.
V. PPamp;hg.tangulata: Sehrhau-lig, namentlich bei Adiantum-Lindsaea.
j3/?. Dreieckig, triangula-
Eigentlich eckige Blatter, wie ill den Gattungen Lindsaea^nbsp;Adiantum^ Davallia bis jetztnbsp;selten, nur bei w^enigen, wie beinbsp;ris: AdiantumLancea^trun- Sphenopteris adiantoides Ldl.nbsp;catum, Aspidium triangu-
lare.
B,. Rbombenförmig, rhom-hoidea: Didymochlaena si-nuosa Desv., Lindsaea hete-rophylla Dryand., Adiantum rhomhoideum Kunth, pulveru-lentum Kz., Asplenium pumi-lum Sw.
o. Deltafbrmig, deltoidea: Aneimia deltoideaSw.i Adiantum deltoideum Sw.
-ocr page 155-Vergleichung der Farm der Tètztwelt mit denen der Vorwelt. 121 Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem Umfange.
Sphenopteris adiantoides Lindl.
Die Fiedern mehrerer Arten, Sphenopteris bald zwei bis drei-lappig: Sph. alata, trichoma-noides.
Cheilanthites distans Gpp., Sphenopteris obtusiloba Br.
Sphenopteris Hoeninghau-sii Br., Sph.trifoliataBr.
Theilungen des Laubes kommen bei den fossilen Farm aller-dings auch haufig vor, aber nicht so regelmassig, wie bei nebenste-henden Arten der Jetztwelt.
Trapezfbrmig, trapezifor-mis: Lindsaea trapeziformis Dryand.,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Drjand., Adi-
antum denticulatum Sw., Asplenium trapezioides.nbsp;p. Gelappt, lohata.
aa. zweilappig, hiloba:
Davallia gibberosa Sw.
/?/?. dreilappig, triloba: Asplenium trilobum Cuv.,nbsp;Cheilanthes dichotoma Sw.,nbsp;Aspidium rutaceum.
yy. fünflappig, quinque-loba: Pteris collina Raddi.
6. Handfórmig, palmata: Hemionitis palmata^ Ophio-glossum palmatum, Asplenium palmatum.
t. Getlieilt, partita:
aa. zweitheilig, bipartita: Acrostichum fLabellatumnbsp;Humb.
yS/5. Avei\hei\ig, tripartita: Acrostichum tripartitum K.,nbsp;Adiantum ternatum Humb.,nbsp;triphyllum Sw.
16
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- nbsp;nbsp;nbsp;--LL.J |
122 Vergleichung der Farm der Jètztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem Umfange. yy. fünftheilig, quinque-
partita: Fteris pedata. Da~ vallia pedata. 8S. strahlig-getheilt, ra-diato-partita: Asplenium radiatum Sw. £f. gabelastig-getheilt, di-chotomo-partita: Acrosti-chum peltatum. 5lt;?. vielfach-getheilt, multi - partita: AcrosticJium foeniculaceum Hk. V. Gabelastig, dichotoma: Trichomanes humile Forst.,nbsp;Schizaea dichotoma Hy-menophyllum marginatum li.nbsp;(p. Gerissen, lacinata. X. Fiederspaltig, pinnatijïda: Xyphopteris myosuroides Kif.,nbsp;Folypodium vulgare. ip. Kammförmig-fiederspaltig, pectinato - pinnatifida: JDa- |
Sphenopteris Myriophyl-lum Br. Ein bis jetzt nur in Briich-stücken vorhandenes Farrnkraut, welches ich seiner Unvollstandig-keit wegen vorlaufig noch nichtnbsp;abbilden lassen kann, gleicht dernbsp;Theilang des beistehenden Acro-stichum. Gleichenites Linkii, Nee-sii, Gl. neuropteroides Göpp., Trichomanites Beinerti Göpp. Fecopteris alata Br., nervosa, lacinata Lindl., Sphenopteris latifolia, Flukenetii. Fecopteris polypodioides Lindl., TVoodwardites pinna-tifidus Göpp. |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 123 Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
aa. Nach dem ümfange.
vallici pectinata Sw., Blech-num boreale Sw.
00. Buclitig, sinuata: Poly- Pecopteris longifolia Br., podium quercifolium, Lon- marginata Br., sinuata Br., po-chitis hirsuta, Pteris tricho- lymorpha Br., Aspidites dick-manoides. ^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;sonioidesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Cheilunthites
quercifolius Göpp.
der Basis.
Pecopteris JVilliamsonis
Cyclopteris reniformis Biv Neuropteris cordata.
Neuropteris acuminata Br., cordata Br.
Cyclopteris Beanii Lindl.
Neuropteris LilliersU Br. Neuropteris Voltzii Br.
bb. Nach
?. nbsp;nbsp;nbsp;Halbmondfömiig, lunata:nbsp;Lindsaea flahellata Drjand.,nbsp;falcata Drjand., linearis Sw.,nbsp;Asplenium lunulatum Sw.
/?. Nierenfbrmig, reniformis: Acrostichum peltatum, Lindsaea reniformis Drjand., Adi-antum reniforme, Trichoma-nes reniforme Forst.
y. Herzfönnig, cordata: Pteris flexuosa Sw., cordata Cuv., Adianthum subcordatum Sw.nbsp;aa. verkehrt - herzlormig,nbsp;obcordata: Adiantum emar-ginatuniW., Aneimia humi-lis.
pp. schiefherzfbrmig, oblique cordata.
?. nbsp;nbsp;nbsp;Speerförmig, lanceata:
-ocr page 158-124 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt. bh, Nach der Basis. Pteris spiculata, Pt. atropur-purea. Polypodium ensiforme Thb., Vittaria ensifoUa Sw.,nbsp;Pteris ensifoUa Desf. P^eil^brmig,sa^l^^a^a: Pteris sagittaefolia Raddi, alpina Spr., Lindsaea sagittatanbsp;Dryand. 77. Spiessförmig, hastata: Po-lypodium hastatum Thb., tri-cuspe Sw., Pteris hastata Sw., Scolopendrium Hemionitis,nbsp;Asplenium palmatum. Geohrt, auriculata: Blech-uum australe, Osmunda rega-lis, Gymnogramma auricula-tum Kif., Polypodium auricu-latum Presl., Asplenium triste Kif, auritum Sw., Aspidiumnbsp;auj'iculatum Sw. |
» Annahernd Neuropteris acuminata. Cyclopteris oMiqua Br., Neuropteris auriculata Br.,nbsp;Otopteris acuminata et Otopt.nbsp;ohtusa Lindl. Nicht minder haulig alsbei denen der Jetztwelt. Neuropteris acuminata Br. |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 125
Farm der Jetztwelt. cc. Nach y. Feinspitzig, cuspidata: Polypodium cuspidatum Don.,nbsp;Lomaria scandens Wall. Geachwanzt, caudata: Aneimia caudata Kif., Pterisnbsp;caudata, Aspidium rostratumnbsp;Kaulf, Adiantum caudatum,nbsp;Grammitis caudataY^aW-, Polypodium uropJiyllum WalL-Asplenium multicaudatumnbsp;Wall. £. Stumpf, obtusa: Ophio-glossum vulgatum, Antrophy-umohtusum Spr., Cheilanthes obtusa Presl. Dornspitzig, spinescens: WO die Rhachis in eine dornahnli-che Fortsetzung auslauft, wie beinbsp;Pteris spinescens Presl., oder dienbsp;Spitzen der Blatter, wie bei Aspidium pungens Wall. 77. Staclielspitzig, mucronata: Aspidium mucronatum Sw.,nbsp;Lonchitis Sw., spinulosum^^v^nbsp;rufo - barbatum Wall., Blech-num australe. Gegrannt, aristata: Aspidium aristatum, spinulosum. |
Farm der Vorwelt. der Spitze. Aspidites oxyphyllus Gpp., A. Glockeri fi)cuspidatumG^^. Pecopteris urophylla Br., Sphenopteris caudata Lindl. Glossopteris Browniana Br., Neuropteris macrophyllanbsp;Bi\,Loshii, Taeniopteris maiornbsp;Lindl. |
126 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt.
der Spitze.
Sphenopteris adiantoides Lindl., Adiantites ohlongifoli-us Göpp., A, heterophyllusGY^.
Sphenopteris palmetta Br.
Sphenopteris Mantellii Br. Sph. linearis Br.
Sphenopteris tridactylites Br.
Pecopteris marginata Br., Nliltoni Br.
Sphenopteris Mantellii Br., elegans Br.
Farm der Jetztwelt.
cc. Nach
7. Zugeruiidet, rotundata: Acrostichum quercifolium.
H. Abgebissen, praemorsa: Asplenium praemorsum Sw.
A. Abgestutzt,iri^72Clt;2fa: Anei-mia hirsutaSw., Davallia chi-nensis Sw., cuneifor'mis Sw.
IA. Zurückgedrückt, retusa: Davallia clavata Sw., retusanbsp;Cav.
V. Ausgerandet, emarginata: Davallia tenuifolia Sw.
S. Keilförmig, cuneiformis: Lindsaea cuneata W., cunei-folia, trichomanoides, Davallia chinensis Sw., clavatanbsp;Sw., dumosa Sw., venusta Sw.nbsp;aa. ungleicli-keilfórmig, in-aequaliter cuneiformis:Yiele Arten von Adiantum undnbsp;Lindsaea.
/s/s. scbief-keilfbrniig, oblique cuneiformis: Menisci-um serratum Sw., reticula-tum Sw.
o. Aiisgeschnitten, excisa: Adiantum excisum Kz.
-ocr page 161-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 127
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
cc. Nach der Spitze.
Eingeschnitten, incisa: nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopteris artemisiae-
Aneimia cuneataVö^fig. nbsp;nbsp;nbsp;folia, stricta, dissecta^r.
p. Dreizahnig, tridentata: nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopteris alata Br.
Aneimia cuneata Kz.
(j. nbsp;nbsp;nbsp;flahellifor-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Bockschia flahelliformis
mis: AcrostichumfLahellifor- Göpp. me Humb., Schizaeaflahellumnbsp;V. Mart.
r. Verworren, daedalea:
Scolopendrium officinarum, crispum.
ü. Gabelfórmig,ƒw^ca^^^: ilib- nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopteris furcata Br.,
no gramme furcata Desv. nbsp;nbsp;nbsp;Myriophyllum^v., Trichoma-
nites Beinerti Göpp.
q). Gespalten, j^'55a:
aa. zweispaltig, hifida: nbsp;nbsp;nbsp;Sphenopteris JVilliamso-
Taenitis furcata Poly- nis Br., bifida lAndl, podium lineare Thb., Jda-vallia bifida Kif., Acrosti-chum alcicorne.
/?/?. dreispaltig, trifida: nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites elegans Göpp.
Taenitis tricuspidata Spr.,
Polypodium trifidum Don., trifurcatum, Aspleniumfis-sum W. et K.
yy. vielspaltig, multifida: nbsp;nbsp;nbsp;Cyclopteris digitata Br.,
Acrostichum alcicorne,Asple- Sphenopteris multifida\And\., nium septentrionale Sw. acutiloba St., crithmifolia Ldl.
1
-ocr page 162-128 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt. dem Rande. Farm der Jetztwelt. dd. Nach a.Gefranzt,j^‘mamp;rz«to: Acro-stichumfimbriatumQeLY., Aspi-diumfimbriatum W. /3y3. borstig-gefranzt, setose-fimbriatum: Aspidium Prescottianum Wall. /5. Gekerbt, crenata: Pteris nigricans Sw., Asplenium tri-chomanes Lindl. y. Gesagt, serrata: Asplenium serratum, Lygodium japonicum. schwach gesagt, serru-lata: Osmunda regalis, Xy-phopteris serrulata Kif. /3/j. spitz gesagt, argute ser-rata: Asplenium cultrifor-rne, Serra Fiscli. s, Gezahnt, dentata. aa. imgleich gezahnt, in-aequaliter dentata: Asplenium alatum. /S/?. an der Spitze gezahnt, |
Neuropteris crenulata Br., Odontopteris crenulataBr.,Pe-copteris sinuata Br., Nestle-riana Br., Sphenopteris crenata Lindl., Pecopteris pro-pinqua Lindl. (Sellen.) Sphenopteris caudata Ldl., Neuropteris ligata Lindl., Pecopteris arguta Br. (Selten.) Pecopteris denticulata Br., dentata Br., Biotii Br., Aspi-dites dentatus Göpp. (Selten.) Sphenopteris acutifolioBT., Virletii Br. Sphenopteris nervosa Br., |
1
-ocr page 163-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 129
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 129 Farm der Vorwelt. dem Rande. hymenophylloides Br., strict a Br., tenuifolia Br. Sphenopteris Palmetta Br. Pecopteris repanda Lindl. Farm der Jetztwelt. Ad. Nach apice dentata: Sehr viele Ar-ten von Adiantum. s. Ausgenagt, er osa: Asple-nium erosum Sw. Ausgeschweift, repanda: Polypodium dulce Sw., Stru-thionis L., tenuifolium Humb. V. Wellig, undulata: Tri-chomanes javanicum Spr., Po-lypodiumPhyllitidis, Zeyheri Kii: Krans, crispum: Hyme-nophyllum crispum Kth. 1. Zurückgerollt, revolutum: Vittaria revoluta W., Noto-chlaena Marantae R.Br. M. Knorpelig, cartilagiuea: Pteris cartilaginea Presl. |
Pecopteris crenulata Br., undans Lindl., Neuropterisnbsp;undulata Lindl., Odontopterisnbsp;undulata St. Pecopteris bifurcata St., Asplenites crispatus Göpp. Pecopteris Phillipsii Br., Alethopteris vulgatior Sternb.,nbsp;Al. Lonchitidis Stern-b. |
ee. Nach den belden Flachen.
a. Hohl, concava: Gleiche- lm fossil en Zustande, wiebe-nia dicarpa. nbsp;nbsp;nbsp;greiflich, schwer nachzuweisen;
vielleicht aber Gleichenites neu-ropteroides Göpp., weil diese Art immer mit ausserst convexennbsp;Blattchen vorkommt.
ƒ3. KappenfÖrmig, cucullata:
Polypodium cucullatum Nees.
17
-ocr page 164-130 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
ee. Nach den beiden Flachen.
y. Gefaket, plicata. nbsp;nbsp;nbsp;Pecopteris angulata St.,
Neuropteris plicata St.
s. Grubig, lacunosa: Da-vallia bulbosa Wall.
Pquot;. Nach der Zusammensetzung.
* An der Spitze des Blattstiels zusammengeselzt.
a. Gezweit, binata, gemina- Gleichenitis species, ta: Gleichenia nervosa Spr.
/5. Doppelt gezweit, bigemi-nata: Asplenium bifolium.
y. Gedreit, ternata: Meni-scium triphyllum Sw., Polypo-dium angulatum W., triphyllum Desv., Botrychium australe R. Br., Pteris argentea GmeL, peruviana Poir., verticillatanbsp;S\Y..,andromedaefolia^\LfDa~nbsp;valliaserrata^.,Acrostichumnbsp;quercifolium.
s. Gefünft, quinata: Pteris Glossopteris Phillipsii, Odon-subquinata Wall. nbsp;nbsp;nbsp;topteris Bucklandii St.
An den Seiten des Blattstiels zusainmengesetzt.
a. Gefiedert, pinnata. Nur we- Die Mehrzahl der fossilenb’arrn nigeFarrn (Adiantum, Osmun- besitzt, wie schon erwahnt, gefie-
derte Wedel.
da u.a.ra.) haben eigeiitlich wahr-haft gefiederte Wedel; demohner-achtet bedienen wir uns, wie die meisten Autoren, dieses Ausdrucks.
-ocr page 165-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 131
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt.
fi. Verblinden oder gepaart Noch nicht in fossilem Zu-gefiedert, conjugato-pinnata: stande entdeckt.
Lygodii species.
Y* ünten gefiedert, nach oben Odontopteris Brardi Br., fiederspaltig, confluente-pinna- Pecopteris heterophylla Lindl.nbsp;ta: Polypodium tenuifolium.
s. Dreimal fiederspaltig, trU Sehr haufig in der Gattung pinnatifida (pinnato-pinna- Pecopteris.nbsp;tifida liayne): TVoodwardianbsp;radicans, Struthiopteris ger-manica W.
s. Gegenüberstehend gefiedert, ««) DieWedel: Sphenopte-opposito-pinnata: Aspidium ris stricta Br., Gleichenites hippocrepis Danaea ge- NeesiiGó])^., Linkiinbsp;TzfcwZato Baddi, Aneimia fra- ySys) Die Fiederblattchen: Pa-xinifolia, Polypodiuincrucia- chypteris lanceolata^v., ova-tum Klfi, glandulosum Desv., ta Br.nbsp;connectileGesY.-)gladioluni Kz.,
Phegopteris, Pteris cretica, serrulata, pedata, Onocleanbsp;sensibilis, obtusilobata.
§. Abwechselnd gefiedert, al- Fast samnitlichc fussile Farm, ternatim-pinnata. Der grösste mit Ausnahine der vorstehenden.nbsp;Theil der lebenden Farm.
rj. Herablaufend gefiedert, nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris confertaSt.,ele-
i’-i
cursive-pinnata: Onoclea sen- ^an^Br., decurrens ohlon-sibilis. nbsp;nbsp;nbsp;gata St., Pecopteris Mantellii
Br., Beinertia gymnogram-
-ocr page 166-132 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Varwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt.
moides Göpp., undulata Br., Clathropteris meniscioides Br.
Geflügelt gefiedert, alato- Pecopteris alata Br., Spheno-pinnata: Mar attia alata Spr., pteris alata^i., hymenophyl-Danaea alata Sm. nbsp;nbsp;nbsp;loides Br.
t. Quirlartig gefiedert, verti-cillato-pinnata. nbsp;nbsp;nbsp;•
H. Gefingert gefiedert, pinnata: Adiantumradiatum.
A. Vierfacli gefiedert, quadri-pinnata, s. quadruplicato-pin-nata: Adiantum polyphyl-lum.
g. Gefusst gefiedert, pedato-pinnata: Adiantum pedatum L., angustatum Kif., curvatumnbsp;Kif 5 pubescens Schk., flabellu-latum, Lindsaea Cav., Mer-tensia pedata Kif
Sphenopteris Myriophyl-lum Br., delicatula Br., Schi-zopteris adnascens Lindl.
V. Getheilt gefiedert, partito-pinnata: Botrychium Matri-cariae Spr,
g. Zweizahlig gefiedert, pin-nato-hinata: Acrostichum tri-foliatum.
o. Dreizahlig gefiedert, pin-nato-ternata: Acrostichum trifoliatum.
-ocr page 167-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 133
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt. ** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt. Arten von Sphenopteris iind Pecopteris. Pecopteris Biotii Br. ii.m.a. it. Doppelt gefiedert, hipin-nata. Sehr yerbreitet. p. Doppelt fiederspaltig, hi-pinnatifida. Nichts weniger als seiten. 6. Dreifach gefiedert, tripin-nota. Sehr haufig. X. Dreifach fiederspaltig, mia asplenifolia Sw. V. Mehrmal zusammengesetzt, supradecomposita:nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Cerato- pteris thalictroides Br., Gau-dichaudii Br., Polypodium axillare Raddi, aculeatum Rad-di, armatum Sw., pungens^.,nbsp;viele Arten Yon Adiantum u.m.a. |
Arten von Sphenopteris, AspicMtes silesiacus Göpp. Sphenopteris affinis Lindl., crithmifolia Lindl., Tricho-manites Beinerti Göpp. |
SS'
Nach dem Verhaltnisse zu andern Theilen.
Fruclitbar und unfruchtbar, (fertilis et infertilis). Ver-schiedenheit der Blattform zwi-schen fruchttragenden und un-fruchtbaren Wedeln findet vor- |
Da man bis jetzt noch niemals ein vollstandig erhaltenes Farrn-kraut, dessen Theile sich noch innbsp;ihrem natürlichen Zusammen-hangebefinden, entdeckt hat, ist |
züglich haufig in den Gattungen auch, wie begreiflich, hier noch Acrostichum,Lomaria,Blech- eine grosse Lücke auszufüllen.nbsp;num, seltener in anderen, z. B. Eine, wiewohl nur entfernte,nbsp;bei Davallia heterophylla Sw. Aehnlichkeit mit den fruchtbarennbsp;statt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;und unfruchtbaren Wedeln ein es
-ocr page 168-134 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
gg. Nach dem Verhaltnisse zu andern Theilen.
Acrostichum zeigt Glossopteris Philipsii LindL andHutt.fossil Flora tab. 6S. fig. 1 et 2.
So gering im Ganzen die Zahl der bis jetzt entdeckten fossilen Farm im Vergleicli zu denen der Jetztwelt ist, so lehrt doch diesenbsp;vergleichende Zusainmenstellung, dass fast alle Eigenthümlichkei-ten der letzteren, wie die ausseren bei dem Wedel wahrnehmbarennbsp;Merkmale, die Art und Weise desselben zu wachsen auch bei den er-steren vorkommen. Selbst seltenere Bildungen, wie gegenüberste-hendeFiedern und Fiederblattchen^ verschiedenartig gebildete Blatt-chen auf einem oder demselben Wedel (z. B. Neiiropteris hetero-phylla, Loshii, Odontopteris minor Br.), knotige Spindel, VYer-den, obschon gleicbfalls nurvereinzelt, angetroffen, dagegen vermisstnbsp;man handlbrmige, getheilte, spiess-, pfeil-undrhombenförmige undnbsp;winklige Blatter, (wahrscheinlich aus keinem anderen Grunde, alsnbsp;weil die Gattungen Adiantum., Lindsaea, denen diese Bildung vor-zugsweise eigen ist, in der Flora der Vorwelt bis jetzt nur durch sehrnbsp;wenige Arten reprasentirt werden), desgleichen mehrere Formen desnbsp;zusammengesetzten Blattes, und auffallend erscheint das sparsamenbsp;Vorkommen von Arten mit gezahnten oder gesagten Fiederblattchen,nbsp;deren Zahl nicht mehr als 18—20 betragt.
Ich bin jedoch weit davon entfernt, dieses Verhaken als eine Ei-genthümlichkeit der fossilen Flora ansehen zu w ollen, sondern schliesse hieraus, dass wir nur einen sehr geringen Theil derselben kennen undnbsp;künftige Entdeckungen gewiss noch manches ausgleichen weerden,nbsp;w^as gegenwartig als trennend und anomal entgegentritt. Denn da dienbsp;gegenwartig lebende Flora ungleich genauer erforscht ist, betrachte ich
-ocr page 169-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 135
nur die Bildungen der Vorwelt, die der Jetztwelt fehlen, als geeignet, durchgreifende Unterschiede zu begriinden.
f. Nervenvertheilung.
Ein eigenthiimlicher anatomischer Ban zeichnet bekanntlich die Nerven der Farm vor denen der iibrigen Gewachse aus, wodurch sienbsp;vorzugsweise eine gewisse starre BeschalFenlieit erlangen und dies na-tiirlich auch aiif das Laub iibertragen. Nach Maassgabe der Menge dernbsp;Farm bietet die Vertheiking der Nerven keine grósse Mannigfaltigkeitnbsp;dar. Vorherrschend ist die Dichotomie, oder die Neigung zu gabel-förmiger Vertheilung. Nur bei sehr wenigen Arten mit ausserst schma-len und ganzrandigen Wedeln, wie z.B. Mono gramma linear e Klf.,nbsp;Schizaea pusilla, rupestris, Grammitis tenella Klf., linden wirnbsp;einfache Nerven; wo das Blatt aber irgend eine Seitenverlangerungnbsp;macht, entwickelt sich auch die Neigung zur Theilung, wie man diesnbsp;sehr deutlich bei den schmalen aber tief gesiigten Wedeln von Xypho-pteris serrulata sieht. Eine irn Verhaltniss zum Ganzen unbedeu-tende Zahl besitzl anastomosirende, und eine noch geringere Mengenbsp;facherfórmig vertheilte Nerven, aber bei beiden lasst sich derUrsprungnbsp;aus der Dichotomie nicht verkennen. Um auch hier vergleichungs-weise zu verfahren, habe ich fast tausend verschiedene Arten, also bei-nahe zwei Drittheile der bis jetzt beschriebenen, theils in getrocknetennbsp;Exemplaren, theils nach guten Abbildungen untersucht, und folgendenbsp;Hauptverschiedenheiten der Nervenvertheilung in den einzelnenBlMt-chen der Wedel gefunden, mit denen ich es nun versuchen werde, dienbsp;fossilen zusammenzustellen;
aa. Einfach gefiederte Nerven: Die Seitennerven mehr oder minder horizontal aus dem Mittelnerven hervorgehend, parallel,nbsp;entweder einfach oder schon an der Basis, oder gegen die Mitte hinnbsp;gabelformig getheilt.
-ocr page 170-136 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der VorwelU
f. Nervenvertheilung.
bh. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aus dem deut-lich vorhandeneii Mittelnerven schief hervorgehend, selten einfach, gemeiniglich an der Spitzé oder an der Basis zweitlieilig.
cc. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aber nicht horizontal, sondern schief bogenförmig gegen den Rand hin auf-steigend, immer zweitheilig, haufig (in der Regel bei grösserer Breitenbsp;desBlattes) doppelt oder dreifach zweitheilig, mit meistentheils wohlnbsp;erhaltenem bis an die Spitze auslaiifendem Mittelnerven.
dd. Doppelt gefiederte Nerven: die secmidaren Nerven gefiedert, aus dem Mittelnerven die Venen gerade und parallel (meistentheils innbsp;der Mitte das Fruchthaufchen tragend).
ee. Doppelt gefiederte Nerven: die secundaren Nerven gefiedert, die Venen aus dem Mittelnerven bogenförmig aufsteigend.
ff. Die Nerven in den einzelnen Blattchen einfach gefiedert, bei sehr zerschlitztem Laube, je nach der Theilung, doppelt, drei-oder mehrfach gefiedert, die Seitennerven immer schief in sehrnbsp;spitzen Winkeln nach dem Rande hin aufsteigend, an der Spitze odernbsp;der Basis zweitheilig, in den Lappen der Fiederblattchen meistensnbsp;mehrfach gablig. Der Mittelnerv zwar auslaufend, aber haufig etwasnbsp;gebogen.
gg. Die Nerven facherförmig aus der Basis des Blattes sich erhe-bend, vielfach zweitheilig, mit meistentheils fehlendem oder nur schwach angedeutetem Mittelnerven.
hh. Die schief aus dem Mittelnerven hervorkommenden Seitennerven durch hin und hergebogeiie in rechten oder stumpfen Winkeln abgehende Quervenen verbunden, wodurch rhomboedrische oder tra-pezoidische Netze entstehen, in welche von den Seitenwanden an dernbsp;Spitze verdickte, sich blind endigende, haufig Fruchthaufchen tra-gende. Venen hineinragen.
-ocr page 171-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 137
ii. Alle Nerven anastomosirend, polygonische Netze bildend, Mittelnerve oft fehlend.
aa. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven mehr oder minder horizontal aus dem Mittelnerven hervorgehend, parallel, entweder einfach oder schon an dernbsp;Basis, oder gegen die Mitte hin gabelförniig getheilt.
Taf. XXL Fig. 7. 8.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Acro sticTium suhdiapha- nbsp;nbsp;nbsp;Aus der Flora der Vorwelt ge-
num Kif., salicifolium W., vil- hort hieher nur allein die Gattung Sw., Langsdorfii v.Mart., Taeniopteris Br., wovon die ei-latifolium Sw., marginatum neKxlTaeniopteris vittatawe-Wall., obductuml^lï., spathu- gen der Spuren von rundlichennbsp;latum Bory, triquetrum Wall., Fruchthaufen am passendsten vonnbsp;viviparum}iaim\l.,neriifolium Brongniart mit Aspidium ar-W all., lepidopterum Fisch., an- ticulatum verglichen wird. Dienbsp;gustatum Schrad., conforme èxeiühvï^mxKrtevL Taen.latifo-Sw., acrocarpum v.Mart., ser- lia und Bertrandi Br., maiornbsp;rulatum W., strictum Baddi, Lindl., besitzen dergleichen nicht.nbsp;longifoliumio-cq., trifoliatum Die A^on Jager in seinem mehr-L., podotrichum DesAquot;., cervi- fach genannten Werke, tab. 5.nbsp;num Sw., yapurense v.Mart.y fig.5.abgebildeteArtgehörtgleich-rjg^^z^wm Hook., scalpellum falls hieher, wie auch die Glos-v.Mart., Sieberi Moók., glandu- soptej'is danaeoidesinOstmAiennbsp;losumidk., hybridum Sieb., fla- (Royle Illustr. of the Botanynbsp;gelliferum , apodum'¥Bï.., vi- of the Himalayan Mountains.nbsp;SCO sum Sw..) dimorphum Rk.) III. tab.2. fig.Q), deren A'^öllignbsp;lingua Baddi, scolopendrifoli- horizontale und grösstentheils fastnbsp;um Baddi, heterophyllum Baddi, einfachen Nerven denen der Gat-lanceum Desv.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;tung Danaea tauschend ahnlich
18
-ocr page 172-138 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Asplenium serratum, sehen. YAnemAcrostichum'vex-Nidus, GrevilleiWa^U palma- wandt scheint auch AevAspidites tum, ovatum Wall., lineatum dentatus Göpp., Tab. XXLnbsp;Sw., attenuatum Br., limbatum Fig. 7. 8.
Raddi, elongatum Sw., porrectum Wall., suhsinuatum Hk., ensiforme Hk.
Aspidiurn rostratum Humb., articulatum, nodosum,
TVallichianum Hk.
Angiopteris evectaAilt;M-mann., crassipesY^sM.
Cyathea Brunoniana Wall.
D anaea alata, elliptica Sw., geniculata Piadd., lanceo-lata, nodosa Sw.
Davallia heterophylla Sw.
Grammitis australis R.
Br., caudata^aW., coriacea Kif.
L o mar ia fraxinifolia Radd., hrasiliensis Radd., pro-cera Spr., striata, scandensnbsp;Wall., Boryana, longifolianbsp;Kif., Gilliesii Hk., integrifolianbsp;Kif., attenuata W., capensisnbsp;W., scahra Kif., densa Kif.,nbsp;acrostichoides Kif.
-ocr page 173-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 139
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 139
Farm der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt.
Polypodium Parkerii Hk.
Trichopt eris excelsa Presl.
Scolopendrium arribi-guum Radd., officinarum, lon-gifolium Presl.
bb. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aus dem deutlich vorhandenen Mittel-nerven schief hervorgehend, selten einfach, gemeiniglich an derSpitze oder an
der Basis zweitheilig.
Taf. XXL Fig.6.7. undFig.13. Taf.XXVIL Fig.4—6. a. Einfache Seitennerven.
Xyphopteris serrulata Bis jetzt in der fossilen Flora Kif.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;niir ein entferntes Analogon in
Taenitis isoetifoliaSw., der Sphenopteris macrophylla pumilaP^^.t linearisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Brong.
Gabelige Seitennerven.
Blechnum oriëntale, stagninum Radd., Fontanesia-num Gaudicli., serrulatum, hra-siliense Desv., cartilagineumnbsp;R.Br., polypodioides Radd., ja-ponicumThwiüb., Lanceola?)W,,nbsp;gracileFAï., australe, boreale,nbsp;striatum B.Br., ambiguumFlL,nbsp;tricuspe Kif., procerum LabilL,nbsp;ciliatum Presl., calophyllum |
Die Blechnum - Arten der Jetztwelt besitzen ein ganz eigen-thümlicbes Aeussere und meistensnbsp;nur weiiig zusammengesetzte Blatter. Bis jetzt babe ich noch keinnbsp;fossiles Farrnkraut beobachtet,nbsp;welches sich mit einiger Wahr-scheinlichkeit zu dieser Gattungnbsp;rechnen liesse. lm Habitus zeigtnbsp;zwar die merkwürdige Anomo- |
I
-ocr page 174-140 Vergleichung der Farm der Jetztwelt init denen der Vorwelt. Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
fi. Gabelige Seitennerven.
Fisch., trilohatum Presl., Fin- pteris Brongn. (Taf.I. Fig.5.) ei-
laysonianum Wall. *)
nige Aehnlichkeit, weicht aber nicht nur durch die Vertheilungnbsp;der Nerven, sondern auch durchnbsp;die eigenthümlichen Fruchthauf-
chen völlig ab.
Bei den Pteris-Axlen. ist der
Cryptogramma acro-stichoides B. Br., Brunonia-num Wall.
To de a FraseriHk., afri-cana ^), elegans Kif.
Pteris costata Bory,
wie
ensifoliaW.) crenata Sw., Ion- Mittelnerve sehr gerade und bis gifolia, Alpini Spr., serrulata, an das Ende auslaufend, so dass ernbsp;Zacto Wall., cretica, chinen- selbst bei geringer Breite derEnd-sis, Plumieri W., arguta Vahl., spitze des Laubes sich nicht innbsp;elegans Sw., inframarginalis, Theilungen auflöst, sondern vonnbsp;mutilata, recurvata Wall., ne- ihm dann horizontal die entwedernbsp;moralis W., leptophylla Sw.y gabelförmigenodereinfachenSei-tremula vittata, cauda- tennerven ausgehen. DieseVer-ta, aquilina, capensis Th., la- theilungsweise der Nerven
Einige, wie Blechnum oriëntale., cartilagineum, striatum, stehen der Form aa. nahe, andere, wie Bl.tricuspe, occidentale, «mSfgKum, mit bogenförmig auf-steigenden Nerven, stehen in der Mitte zwischen cc. und aa.
2) Sehr ausgezeichnet von allen lebenden Farm durch die fast immer gegenüberste-henden Seitennerven.
Mehrere Arten von Pteris, wie Pt.umhrosa, vittata, grandifolia Sw., erinnern durch die parallele Richtung ihrer Nerven an Lomaria.
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 141 Farm der Jetztwelt. p. Gabelige S nuginosa Bory, scabra Bory, falcata R.Br., umbrosa B.Br.,nbsp;esculenta Forst., semipennatanbsp;Spr., nitidula Wall., subquina-ta Wall., semihastata Wall.,nbsp;scahripes Wall., caesp'itosanbsp;Wall.,ZaetoW., ^pmwZo^aRadd.,nbsp;coTzcoZorFisch., ar'genteaGtmeX,,nbsp;cartilaginea Presl., rhizophyl-la, interrupta W., adscensio-nis Sw., macrura W., pungensnbsp;W., biaurita, heterophyllanbsp;Sw., longifolia, stipularis,nbsp;stenophylla Wall., pedata,nbsp;flabellata Sclik., rotundifolianbsp;Forst., pallida Radd., Sloaneinbsp;Radd. Gleichenia brasiliana Spr., Hermanni R.Br., velata |
Farm der Vorwelt. eitennerven. aucti die Aehnlichkeit mit dem übrigen Aeusseren linden wir innbsp;der fossilen Flora bei Pecopterisnbsp;lonchitica Br., Mantellii Br.,nbsp;Daurexii Br., Dournaisii Br.,nbsp;Pecopteris heterophylla Lindl.,nbsp;aquilina Br., Grandini Vgt;v.,Ma-riani Br., urophylla Br., Serliinbsp;Br., marginata Br., Sauveuriinbsp;Br., Neuropteris arguta Lindl.,nbsp;crenulata u. m. a. Sternbergnbsp;(Vers. Heft IV. p. XXL) machtenbsp;zuerst auf den zurückgerolltennbsp;Rand der Fiederblattchen bei ei-nigen derselben aiifmerksam undnbsp;schloss hieraus auf Anwesenheitnbsp;von Fructification, worauf er seinenbsp;Gattung Alethopteris mit dreinbsp;Arten gründete: Al. lonchitidisnbsp;(Pecopteris lonchitica Br.), Al.nbsp;vulgatior und Al. brachyloba,nbsp;. von welcher letzterer noch keinenbsp;Abbildung erschienen ist. Ich ha-be nicht nur diese Gattung beibe-halten, sondern ihr auch die obennbsp;aufgeführten Arten beigefügt. MehrereFarrnglaubte ich wegen der Dichotomie ihrer Wedel |
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-ocr page 176-142 Verg,leichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt.
yS. Gabelige
Kze., pedata^ï.f polypodioi-des Sw., decurrens Radd., emar-ginata Radd., speluncae R. Br., microphylla R.Br., rupestrisnbsp;R.Br., jlabellata R.Br., muri-cata Kif., immer sa Kif., pube-scens Kth.
Farm der Vorwelt.
Seitennerven.
unter die Gattung Gleichenites bringen zu dürfen, obschon sienbsp;übrigens im Aeusseren von denennbsp;der Jetztwelt abweichen. Ein an-deres von mir beobachtetesFarrn-kraut', Asterocarpus Sternber-gii, zeigt wegen der zu 4 bis 6 mitnbsp;einander sternförmig verbunde-nen Kapseln die grösste Aehnlich-keit mit Gleichenia, wiewolilnbsp;der übrige Habitus nicht dafürnbsp;spricht (vergl. Taf. II—VI).
Alsophila australis R.Br., villosa Kz., asper a R.Br., lunu-lata R.Br., martinicensis Sw.,nbsp;compta V. Mart., phaleratanbsp;v.Mart., paZeoZato V. Mart., hir-ta v.Mart., mexicana v.Mart.,nbsp;leucolepis v.Mart., nigra, ar-mata v.Mart., Swartziana,pla-giopteris, rigidula v.Mart.
Cyatliea excelsa Sw., Delgadii Pohl, hirtula v.Mart.,nbsp;vestita v.Mart., spinulosa^aW.,nbsp;divergens Kz., oligocarpa Kz.,nbsp;cuspidata Kz., arhorea Sw., ca-naliculata^medullaris Sw.,
Ohne Anwesenheit der Frucht-haufchen, die bekanntlich bei Cyathea (AlsophilamxdHemi-telia) in der gabelförmigen Thei-lung der Nerven sitzen, wie beinbsp;Pecopteris punctulata Br., Pee.nbsp;Cyathea Br., glaube ich im fos-silen Zustande aus der Bifurcationnbsp;der Nerven allein nicht auf Cyathea schliessen zu können, dahernbsp;ich die übrigen von Brongniartnbsp;unter der Abtheilung Cyathoi-des beschriebenen früchtelosennbsp;Arten von Pecopteris hier nurnbsp;anführe, als: Pecopt. villosa, si-
-ocr page 177-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 143 Farm der Jetztwelt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Gabelige SeitennerYen.
aspercommutata, mu- nuata, Oreopteridis, nebben-ricata^., SternbergiiVohl. sis, crenulata, denticulata, Hemitelia speciosa *) Fhilippsii, Candolliana, affi-Klf., grandifolia Spr., horrida nis, arborescens, lepidorha-R.Br., capensisV^-.^Y.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;chis, Bucklandii. Sie köiinen
sammtlich eben so gut zu Pteris gehort haben, worüber nur dienbsp;Anwesenheit von Frucbtliaufchennbsp;zu entscheiden vermag.
Polypodium simile, vulgare, Scouleri Hk., Otites,nbsp;Paradiseae Fisch., Plumulaenbsp;Hb., pustulatum Forst., pendulum Sw., tenellum Forst., obtu-sum Sw., recurvatum Kif., ma-rattioides Kif., hastaefoliumnbsp;Sw., suhincisum W., caudatumnbsp;Kif, rigescens^oTj, auricula-tum Wall., contaminatum |
Diese, der Gattung Polypodium eigenthümlicheBildungder Nerven und Stellung der Früchtenbsp;auf dem kürzeren Ast ist auch imnbsp;fossilen Zustande entdeckt worden bei Pecopteris polypodi-oides lAndil. (TafXV. Fig.8—9.)nbsp;und bei Pee. propinqua LindLnbsp;Der eine Ast des gabligen Nervennbsp;theilt sich abermals in zwei gegen |
^_) Nicht unmittelbar aus dem Hauptnerven, sondem aus einem diesen umgehenden Gefassnetze entspringen die dichotomen Venen, ein ausserst seitenes Vorkommen,nbsp;woven sich etwas Aehnliches nur bei fVoodwardia findet.
Bei sammtlichen hier verzeichneten Arten sitzt dasFrnchthaufehen auf dem kürzeren oft verdichten, mit der Spitze gegen den Rand gekehrten Aste, eineBildung, die bei den sclimalblattrigen Arten dieser Gattung vorkommt, und unmerklich durchnbsp;mehrere Formen, z. B. Pol. Phegopteris, sobald namentlich der Wedel breiternbsp;wird, in die eigenthümliche netzförraige Bildung dieser Gattung übergeht.
-ocr page 178-144 Vcrgleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt.
eitenneryen.
den Rand bin laufende Zweige, der andere kürzere tragt dasnbsp;Fruchthaufchen.
FossileFarrn, die den beiste-henden Arten von Davallia, Trichomanes, Asplenium,nbsp;Aspidium entsprachen, kennenbsp;icb nicht. Diese letzteren geboren übrigens zu den Ausnahmen,nbsp;denn die bei weitem grössere Zahlnbsp;derselben finden wir in der vier-ten Abtheilung, und Entdeckungnbsp;solcber Anomalien muss man beinbsp;dem geringen ümfange der fos-silen Flora jetzt noch nicht er-warten.
Farm der Jetztwelt.
§. Gabelige S
Wall., cucullatum^ees., cultra-tum W., parvulum Borj, W.
Dicksonia nbsp;nbsp;nbsp;prolifer a
Kaulf.
Davallia pinnata, lo-bulosaW Q\\.,fLagellifera W all., angustata Wall., parallelanbsp;Wall., pectinata Svv., contiguanbsp;lidw.
Trichomanes radicans Sw., Ankersii Hk., plumosurriynbsp;coriaceum, pellucidum Kze.,nbsp;floribundum Hb., fastigiatumnbsp;Sieb., crispum Sw.
Asplenium 1) angusti-folium, nbsp;nbsp;nbsp;Forst., pro-
cZwcifwm Presl., cdatumlib., lu-cidum Forst.
Die meisten Arten der Gattungen Asplenium und Aspidium mit einfach gefiederten Blattern, namentlich den oben verzeichneten, zeigen eine ahnliche Bifurcation,nbsp;Je breiter aber das Laub wird, oder je mehr es sich theilt, um desto mehr verviel-^Itiget sich die dichotome Theilung der Nerven. Der Haupt- oder Mittelnervennbsp;istnie so starr oder gerade , wie bei Cyaihea und Pteris, wodurcb die obenstehen-den Arten sich leicht unterscheiden lassen. Bei den breitblattrigen oder zusam-mengesetzten verastelt er sich so oft, dass er zuletzt fast zu verschwinden scheint,nbsp;daher Blatter dieser Art oft das Ansehen der fossilen Neuropteris erhalten, wovonnbsp;sie aber durch den geringeren Umfang des Bogens, in welchem sich die Nervennbsp;gegen den Rand hin erheben, abweichen.
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Farm der Jetztwelt.
/?. Gabelige Seitennerven.
Aspidium auriculatum tumSw., Lonchitis Sw., mu~ Sw., acutum Sw., ensifolium cronatumSw., trapezoidesSw.,nbsp;Sw., hirsutulum Sw., biserra- exaltatum Sw.
cc. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aber nicht horizontal, sondern schief bogenförmig gegen den Rand hin aufsteigend, immer zweitheilig, haufig (in der Regelnbsp;bei grösserer Breite des Blattes) doppelt oder dreifach zweitheilig, mit meistentheilsnbsp;wohl erhaltenem bis an die Spitze auslaufendem Mittelnerven.
Taf. I. Fig. 6. Taf. XXXIV. Fig. 8. b.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Osmunda regalis, spe- nbsp;nbsp;nbsp;UnterdenfossilenFarmkommt
ctabilis W., ohtusifolia, gra- die Gattung Neuropteris Breng. cilis, ohtusifolia Willd. herb., den beistehenden Farm hinsicht-speciosalVsiW.., interruptaMx., lichderVerbreitungundTlieilungnbsp;cinnamomea. ^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;der Nerven am nachsten, doch
Pt er is angulosa Willd., lauft der Hauptnerve niemals bis cordata B. Br., ovata Desv., ziir Spitze, sondern verschwindetnbsp;atropurpurea Mich., fLexuosa unfern derselben in dichotomennbsp;Sw., Vespertilionis, hastata Theilungen, was bei den Farmnbsp;Sw., reticulata Kif., verticilla- der Jetztwelt nur bei einigen Ar-ta, hastata^., cruciataSw., ten der Gattung iLyg’orfzz/m, na-Calomelanos, auricula Th. mentlich bei Lygodium longi-Bleclinum occidentale, folium, Pteris Vespertilionisnbsp;tricuspe, ambiguum, vermit- und einigen Arten von Aneimianbsp;telt denUebergangzu den übrigen vorkommt, mit welcher iVewro-Arten dieser Gattung.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;pteris in Ansehung der Blattform
Lomaria scabra Kif., mehr als mit irgendeiner anderen densa Kif., stehen in der Mitte übereinstimmt, ja die Aehnlich-
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-ocr page 180-146 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Forwelt.
Farm der Jetztwelt. zwisclien Neuropteris und Pe-copteris. Acrostichum cervinum. ScolopendriumHemio- nitis. An ei mi a hirta Sw., lon-gifolia Radd., verticillata Sw., bipinnata ^), Phyllitidis Sw.,nbsp;radicans Radd., Haenkii Presl.,nbsp;repens Raddi, mandioccananbsp;Radd., fraxinifolia Radd., cor-difoliaVïesl.^ tenella Sw., oblon-gifolia Sw., humilis Sw., jïe-xuosa Radd. Lygodium longifolium Sw., palmatum S\y., flexuosumnbsp;Sw., japonicum Sw., scandens,nbsp;venustum^w., volubileSw., ha-statum Sw., dichotomum Sw. |
Farm der Vorwelt. keit mit den letzteren ist nochnbsp;grosser als mit Osmunda, weilnbsp;die dichotomen Nerven sich hau-figer abernials verasteln. Gross-blattrige Arten von Gymno-gramma, z.B. G. tomentosum,nbsp;erinnern auch an Aehnlichkeitnbsp;mit Neuropteris. Früchte, wie bei den Gattun-gen Osmunda, Aneimia, sind bis jetzt noch nicht mit Gewissheitnbsp;beobachtet worden. Ich besitzenbsp;nur einen, aber wegen Undeut-lichkeit zum Zeichnen nicht ge-eigneten Abdruck, der mich dienbsp;Existenz derselben in der Vorweltnbsp;ahnen lasst. Auch ist diesem et-was ahnliches schon von Hoffmann, und zwar zugleich mitnbsp;Rlattern von Neuropteris abge-bildet worden, (üeber die Pflan-zenreste des Kohlengebirges vonnbsp;Ibbenbühren und vom Piesbergenbsp;bei Osnabrück, von Friedrichnbsp;H o ffm a n n. Deutschland geo-gnostisch-geologisch dargestellt.nbsp;Eine Zeitschrift von Keferstein. |
*) An. bipinnata., repens, dissecta, vermitteln den Uebergang zu den Arten mit zu-sammengesetzten Blattern.
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dd. Doppelt gefiederte Nerven: die secundaren Nerven gefiedert, aus dem Mlllelnerven die Venen gerade und parallel (meistentheils in derMittedasFrucIitbaufchen tragend).
Taf. XV. Fig. 10.
Farm der Jetztwelt. Halantium auricomum Kif. Adenophorus hipinna-tus Gaud, Tamarisci Hk. et Grev. Struthiopteris germa-nica W. O node a nodosa Schk., obtusilobata Schk. Cib otium Chamissoi Kif. Polybotrya speciosa. Voly podium tetrago-num Sw., Plumeri Desv., por-toricense Spr., falciculatum Radd., giganteum Wall., argu-tum Wall., latebrosum Wall.,nbsp;thelypterioides Sw., ornatum, |
Farm der Vorwelt. Diese sehr charakteristische Vertheilung der Nerven findet sichnbsp;auch unter den fossilen Farm beinbsp;Pecopteris arguta Br. |
148 Vergleichung der Farm der Jetztivelt mit denen der Vorivelt.
Farm der incisum Svv., megalodus Sclik.,nbsp;comosum Wall, pennigerum,nbsp;proliferum Kil, crenatum Sw.,nbsp;obliteratum Sw., hispidum,nbsp;vestitum Radd., tomentosumnbsp;Th., deJlexumKlt'., distansDon.ynbsp;munitum, connexum Kil, la-chnopus Wall, pungens Wall,nbsp;procerum W., rivulorum Radd.,nbsp;griseuin Schk., hirtum Presl,nbsp;divergens Jq., crinitum Poir.,nbsp;unitum Kil, cyathoides Kil,nbsp;Sieheri^U concinnum^.¦gt; de-cussatum, Bergianum Schlech- |
Jetztwelt. tend., serrulatum Sw., aspic-nioides Sw., connexum r.Mart. Aspidium sclerophyllum Kze., unitum Sw., Serra Sw.,nbsp;gongylodes Mr., caudiculatumnbsp;Kil, appendiculatum Wall,nbsp;multijugum Wall, nymphale,nbsp;molle Sw., patens Sw., macrou-rum Kil, oppositum Kil *),nbsp;canescens, defLexumVisl., mem-branaefolium Presl, parasiti-cum Sw., elongatum Spr., axil-lare Sw., squamulosum Kil,nbsp;sulcatum Kil |
ee. Doppelt gefiederte Nerven: die secundaren Nerven gefiedert, die Venen aus dem Mittelnerven bogenförmig aufsteigend.
Taf.XVI. Fig.1—3.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Gymnogramma Totta UnterdenFarrnderVorweltsehr Schicht., Lovii lik.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;ausgezeichnet hei Pecopt. longi-
Asplenium cultrifoli- folia Br., u. dem von mir beobach-um Sw., subsinuatum lik., teten Diplazites emarginatus.
Bildet gewissermaassen durch die schwacLt bogenförmig aufsteigenden Venen den Üebergang zu der folgenden Abtbeilung.
2) nbsp;nbsp;nbsp;Diese Vertbeilung der Nerven unterscbeidet sich von der vorigen durch die bogenförmig aufsteigenden Seitenvenen, stimmt übrigens aberauch darin mit ihr überein,nbsp;dass sie fast nur allein bei einfach gefiederten Wedeln vorkommt. Nur Aspleniumnbsp;multicaudatum Wall. w'eicht hievon ab.
3) nbsp;nbsp;nbsp;Wenn die Nerven beider Seiten wenig regelmassig und nicht mehr einfach, sondernnbsp;zweitheilig werden, geht diese Form unmerklich in die folgende über.
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Farm der suhsinuaturri^ ambiguumnbsp;Sw.5 porrectumW all., multicau-datumY(d\\. (fronde tripinna-tifida), rhizophorum, acuminatum Wall., Shepherdii Spr.,nbsp;huïbiferumYQiï:sX,^striatumddie-lypterioides Schk. Diplazium serampu-rense Spr., obtusatum Kif., syl-vaticum Sw., proliferum Kif., |
Jetztwelt. esculentum Kif., acuminatum, alismaefolium Sw., plantagi-neum Sw. Aspidium nbsp;nbsp;nbsp;Wall., confertum Kif. F oly podium nbsp;nbsp;nbsp;argutum Wall., fLavo punctatum Kif. Cyathea sinuata Hk.nbsp;Alsophila elegansv.Mart.,nbsp;procera v.Mart. |
jy. Die Neryen in den einzelnen Blattchen einfach gefiedert; bei sehr zerschlitztem Laube, je nach der Theilung, doppelt, drei - oder mehrfach gefiedert, die Seitenner-ven immer schief in sehr spitzen Winkeln nach dem Rande hin aufsteigend, an der Spitzenbsp;oder der Basis zweitheilig, in den Lappen der Fiederblattchen meistens mehrfach gablig.
Der Mittelnerv zwar auslaufend, aher haufig etwas gebogen.
Taf.XIV.Fig.4. Taf.XV. Fig. 11.12. Taf. XXX. Fig. 4.u. 5. Tab.XXXI.
Fig. 1—3. Taf.XXXII. Fig. 1—3.
ff. Die Seitennerven in den Lappen einfach gablig, etwas steif, bis an die Blattspitze deutlich auslaufend.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Trichomanes Brankrof- Ausser den von mirbeschrie-tii Wall., pyxidiferum, in- henen Hymenophy Uit es Hurn-tramarginale Hk., asplenioi- boldtii und Trichomanites, des Sw., lanceum Borj, undu- Sphenopteris bifida Lindl.,nbsp;latum Sw., umbrosum Wall., Schizopteris adnascens, zeidennbsp;reptans Sw., clavatum Sw., ci- eine ahiiliche Nervenvertheilungnbsp;liatum, astylmn Kif., hirsu- Sphenopteris tjüchomanoidesnbsp;turn L., demissum Fort., ambi- Br., alata Br., Myriophyllum
-ocr page 184-löO Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der For wélt.
Farm der Jetztwelt. guum Sieb., achilleaefolum, bi-labiatum Nees, alatum Sw.,nbsp;pyramidale, humile^orsl., cri-nitum, neriifolium W., rigi-dum Sw., hymenodesy pusil-lum Sw., scandens Sw., serice-um, fucoides Sw., clavatumnbsp;Sw., sanguinolentum Forst., si-nwosum Hk., reptans Sw.,nbsp;pilo sum., quercifolium Hk.,nbsp;apodum, strictum Menz., Krau-sii Hk., angustatum Hk., pilo-sum Radd., mandioccanumnbsp;Radd., radicans Sw., lucens Sw.,nbsp;pinnatum Sw. Hymenophyllum Bo-ryanum Radd., peruvianum, caudiculatum v.Mart., ciliaturrinbsp;Sw., elasticum W., bivalve Sw.,nbsp;alatum E.B., multiflorum, tun-bridgense, pulchellum Svd., di-latatum Sw., Thunbergii, ja-lapense, pectinatumSy;v.,emar-ginatum Sw., demissum Sw.,nbsp;dichotomum Cav., humile Nees,nbsp;crispum Nees, valvatum Hk.,nbsp;marginatum Hk., semibivalve |
Farm der Vorwelt. Br., hymenophylloides'BT., de-licatula Br., Williamsonis Bv., furcata^v., tenella Br., disse-ota Br., crenulata Br., tenuifo-lia Br., macrophylla Br. Beinbsp;dem mit Fruchthaufchen versehe-nen Hymenophyllites Hum-boldtii endigen sich die Nervennbsp;in den Fruchthaufchen auf ahnli-che Weise wie bei denen der Jetztwelt. |
‘) Vermittelt den Uebergang zu den Arten mit facherförmigen Nerven.
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Farm der Jetztwelt. ^
Hk., badium Hk., crispatum R.Br., gracile'Qovj^ ricciaefo-
Hk., PlumieriHk., axillareSw., Hum Bory.
abietinum Hk., polyanthesSw., Grammitis linearis Svv., tortuosum Hk., cristatum Hk., Pillardieri W., marginellanbsp;multifidum Forst., trifidum Sw., australis B.Br.nbsp;Hk., rupestre Badd., nitens
p. Die Seitennerven in den Lappen z\Yei- bis dreifach gethellt, etwas gebogen, wie dei’Mittelnerye, welcher gegen die Spitze bin oft sebr dünn wird und
sich Terastelt.
Farm der Jetztwelt. Davallia *) hirta Kif., Wall., flagelliferanbsp;Wall.,pm72«ita Cav., angustatanbsp;Wall., lobulosaY^aW.-, eZatoSw.,nbsp;trifoliata Sw., epiphylla^ du-mosa Sw..,fumarioidesSw.^ ca-nariensis Sw., tenuifolia Sw.,nbsp;pilosula^sM.') hidentata^chk.,)nbsp;chaerophylleaYl^sM., rhomboi-zZmWalL,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Wall., ornata Wall., immer sa Wall., bullosa Wall., pectinata Sw., |
Farm der Vorwelt. Den heutigen Davallien in der Nervenvertheilung und Blattformnbsp;ahnlich Sphenopteris Mantelliinbsp;Br., elegans Br., linearis Br.,nbsp;denticulata Br., distans Br.,nbsp;hinsichtlich der Fruchtstellungnbsp;Stejfensia davallioides Göpp.nbsp;(Vergl. Taf. VIII. Fig.y.u.S. Taf. XI. Fig.5. Taf XII. Fig.3. Taf XV. Fig.l. dl! |
:quot;fj
Die Gattung Davallia vermittelt den Uebergang der vorigen zu dieser Abtheilung, indem hier zwar auch grösstentheils nur immer ein Nerve in einen Lappen geht,nbsp;aber derselbe minder starr und gerade ist, als in der vorigen. Bei Dicksonia tretennbsp;schonzwei, zuvveilen noch mehrere auf, und Cheilanthes ist recht dazu geeignet,nbsp;dasZwischenglied zwischen den vorstehenden und denfolgenden Gaitnagen Asple~nbsp;nium und Aspidium darzustellen.
15£ Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. domingensis Spr., didyma^nbsp;aculeata Spr., clavata Sw., pa-raZZeZa Wall., co/zZz/bZzö Wall.,nbsp;falcinella VTe8\.,ferruginea W.,nbsp;contiguaSw., procera, gihbe-ro^aSw., arborescensy^.’, triloba, heterophylla Sw., bifida Kif., Emersonii Hk., Borya-na Presl. *). Dicksonia adiantoides Hb., dissecta Sw., squarrosanbsp;Sw., aculeata, Cicutaria Sw.,nbsp;fallax Kif., appendiculatanbsp;Wall., pubescens Schk., fiacci-da Sw. Cheilanthes spectabilis K[L,ferrugineayV., odoraSw.,nbsp;hirsuta, rufescens, hirta Sw.,nbsp;dealbata Don., viscosa, fra-grans Sw., peruviana, micro-phylla Sw., rupestris Wall.,nbsp;obtusata Presl., arborescensnbsp;Sw., farinosaEXï., tenuifolianbsp;Sw., vestita Sw., sariosa Kif. Jamesonia pulchra Hk. |
Farm der Vorwelt. Den Arten Aer Dicksonia ver-wandt Sphenopteris Gravenhor stii Br., Schlotheimii St., (Taf. XV. Fig.5.), Dubuissonisnbsp;Br., gracilisBv.', amp;o wie Sphen.nbsp;Hoeninghausii Br., rigida Br.,nbsp;trifoliata Br., obtusiloba Br.,nbsp;Pecopteris repanda Lindl., Pee.nbsp;undulata Lindl., Cheilanthitesnbsp;quercifolius Göpp., denen vonnbsp;Cheilanthes. (Vergl. Taf. VIII.nbsp;Fig.4. Taf.IX. Fig.4. Taf. XII.nbsp;Fig. 1—2. 4. 5. Taf. XIII. Taf.nbsp;XIV. Taf. XV. Fig. 2.) |
I) Wenn das Blatt, wie hier, schief ist, tritt die Mitteliippe immer mehr gegen den Rand, so dass diese Bildung den Uebergang zu den facherförmigen Nerven dernbsp;Gattung Lindsaea und Adiantum bildet.
-ocr page 187-Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 153
Farm der Jetztwelt. Asplenium salicifolium, formosum, ebenum Alt, serni-cordatum Radd., lobulosumnbsp;Wall., alatumllh,y lanceolatumnbsp;Lois., marinum, flagelliformenbsp;Wall., lunulatum Sw., viridenbsp;Huds., dichroum, trichomanoi-des, /«eiwwWall., Petrarchaenbsp;DC., bidentatum^.i nodulo- Kif'., auritumTh., diffor-me R. Br., praemorsum Sw., mutilatum^lï.., nitensSw.,fur-catum Kif., intermedium Kif.,nbsp;ensiforme Wall., contiguumnbsp;Kif., pectinatum Wall., poly-morphum Wall., concinnumnbsp;Wall., cristatum Wall,, bulla-tum Wall., falcatum Wall., vi~nbsp;rens VYes\.,fLexuosum Presl.,/?z/Z-chellum Radd., obtusifolium,nbsp;nanumy stoloniferum^orj^pu-milum, abrotanoides Presl.,nbsp;dentatum, squamosum, imbri-catumPik,, Macraei, Menzie-sii Hk., integerrimum Wall.,nbsp;varians Hk., magellanicumnbsp;Kif., cuneatum L., anceps Sol.,nbsp;trapezoides Hk., tenerumPorsl.,nbsp;obliquum Forst., resectum Sw., |
Farm der Vorwelt. Verwandt sowohl im Aeusse-ren als inder VertheilungderNer-ven Sphenopteris Kirletii Èr., Palmetta Br. (Taf. XV. Fig. 6.).nbsp;Rücksichtlich der Früchte geboren hieber die von mir bescbrie-benen Asplenites heterophyl-lus, crispatus, no do sus, da-naeoides, divaricatus, imbri-catus, alatus. |
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-ocr page 188-154 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. polypodioideSjCaudatumFoxsl.,nbsp;bulbiferum Forst., furcatumnbsp;Th., nitidumSiW., fragransSw.inbsp;lassum, rhachirhizonnbsp;pseudo-nitidum Radd., pulchel-lum Radd., tenue Presl., delica-tuluni^ves[^foeniculaceumKx\\.^nbsp;monanthemum, difforme^^Y.^nbsp;physosorum Kif., Hilsenbergiinbsp;Sieb.
Didymochlaena sinuo-sa Desv.
oodsia Periniana Hk., Tiyperborea^PiY^ ilvensis^.^Y.
Botrychium virgini-cum, lanuginosum Wall., dau-cifolium Wall.
Mohria thurifraga S w.
Aneimia fulva Sw., 5c7imcZermna v.Mart., deltoidesnbsp;Sw., adiantifolia, repens Radd.,nbsp;cicutaria Pöpp., filiculaefolianbsp;Sw., hirsuta Sw., rutaefolianbsp;v.Mart.
Nothochlaena lanugi
hatum Desv., chrysophyllum mnogramma steigen schief bo- nosa R.Br. C et er ach officinarum. Gymnogramma deal- |
Die Seitennerven von Gy- |
Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 155
Farm der Jetztwelt. Desv., tartareum Desv., lepto-phyllum Desv., ferrugineumnbsp;Kz., calomelanos Desv., trian-gulare Kif., rufum Desv., cor-datum Schlchtd., tomentosumnbsp;Desv., cheilanthoides Kif., ru-taefolium R.Br., suhglandulo-sum Hk., chaerophyllum Desv. C aenopteris fLaccida Th., vivipara Berg., myriophyl-la Sw., rhizophylla Svv. Onychium capense Kif. Aspidium bis erratum Sw., aristatum Sw., vestitumnbsp;Sw., drepanurn Sw., obtusumnbsp;W., hirtum Sw., villosum Sw.,nbsp;coriaceum, tenue, alpinumnbsp;Sw., montanum Sw., squamu-losum Kif., ocellatum Wall.,nbsp;PrescottianunïSIVsL\\.,eburneumnbsp;Wall., squarrosumY^SiW., pilo-sum Fisch., setosum Thb., Serranbsp;Fisch., inaequale Schid., alter-nifrons, splendensV^., lute-scens^V., velleum^., squa-matum W., rutaceum W., cor-difolium Sw., triangulum Sw.,nbsp;rhizophyllum Sw., fragransnbsp;Sw., Goldianum Hk., pubescens |
Farm der Vorwelt. genförmig aus dem Mittelnerven,nbsp;zertheilen sich mehrfach gabelig,nbsp;und laufen dann horizontal undnbsp;parallel nach dem Rande bin, wienbsp;man aufeine ausgezeichneteWeisenbsp;auch bei der von mir beschriebe-nen Beinertia gymnogram-moides seben kann. (Taf. XVI.nbsp;Fig. 4.5.6.) Den Arten von Aspidium abnlich, sowohl im Aeiisseren alsnbsp;in der Vertheilung der Nervennbsp;Sphenopteris latifoliaBr.,acuta Br., ferner Pecopteris TVith-biensis Br., tenuis Br., Beau-montii Br., TVilliamsonis Br.,nbsp;Sulziana, Defrancii Br., Nest-leriana Br., Cistii Br., poly-morphaBr., MiltoniBw, Plu-kenetii, nervosa Lindl., den-tataBw, alataBv. (Vergl. Taf.nbsp;XXL Fig. 1.2. Taf.XXIT. Fig.8.) |
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-ocr page 190-156 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
156 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt.
Sw., caducum Wall., trapezoi-des Sw., imbricatum^lï., mu-cronatum Sw., JDryopteris Sw., acrostichoides Sw., semicordatum Sw., Lonchitis Sw., tenui-jProwsWall., marginale^w..) tri-fidum, aculeatum Sw., filixnbsp;mas Sw., Halleri R.Br., pun-gensY^ SilUpatentissimum^JV all.,nbsp;rufobarbatum yVaW., apicifLo-rum Wall., Brownianum Wall.,nbsp;noveboracenseSw.^ mexicanumnbsp;Trev., dentatum Dicks., biserra-tum Kif., eriocarpon Wall.,nbsp;gile Sw., tenue, filix feminanbsp;Sw., coniifoliumY^aSS.., bulbi-ferum Sw., fimbriatum Wall.,nbsp;spinulosum Sw., regium Sw.,nbsp;stramineumYBi., affine YlaB.,nbsp;densum W all., cespitosuniW all.,nbsp;rhomboideum, Sloanei Kz.
gg. Die Nerven faclierförmig aus der Basis des Blattes sich erbebend, vielfach zwei-theilig, mit meistentheils fehiendem oder nur schAvach angedeutetem Mittelnerven.
«. Mit angedeutetem Mittelnerven.
Adiantum crenatumYsf., nbsp;nbsp;nbsp;In der fossilen Flora noch nicht
obliquum^.i pallensSw. den- beobachtet. EineentfernteAehn-ticulatum Sw., incisum Presl. lichkeit zeigt Odontopteris. Lindsaea heterophyïla
-ocr page 191- -ocr page 192-158 Fergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. delicatulum Mart., tetrago-num Schrad. Lindsaea tenera Dry-and., falcata Dr., javitensis Radd., stricta Dr., trichoma-noides Dr., trapeziformis Dr.,nbsp;rigescensW.tjlahellulatay cul-trata W. *), microphylla Sw.,nbsp;pallens Wall., quadrangular isnbsp;Radd., polymorpha Wall., linearis Sw., reniformis Dr. Trichomanes puncta-tum Poir., Bojeri Hk., renifor-Forst., membranaceumSi^r. Acrostichum peltatum, tripartitum Hk., foeniculace-um Hk. Asplenium caespitosum WslW., flabelliforme, resutumnbsp;Sw., triphyllum Presl., Gillie-sii Hk. Marsilea vestita Hk., polycarpa Hk., quadrifo- |
Farrn der Vorwelt. Den mit zwei- oder dreifach gefiederten Wedeln versehenennbsp;Lindsaea-Axien. ahnlich dienbsp;Sphenopteris nervosa Br., so-wohl im Aeusseren als in der Ver-theilung der Nerven. (Tak VIII.nbsp;Fig.1—3. Taf.X. Fig.2.) |
lia
Am unteren Rande ist der Hauptnerve noch angedeutet, vermittelt also gewisser-maassen den Uebergang von der vorigen zur gegenwartigen Abtheilung.
2) Obschon ich die Marsileaceen nicht in den Kreis meiner Arbeit gezogen habe, ma-che ich hier doch auf die Aehnlichkeit der facherförinigen Nerven mit denen der fossilen Gattung Cyclopteris aufmerksam.
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Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Schizaea flabellum M., pacificans Mart.
Gymno gramma reni-forme Mart.
hh. Die schief aus dem Mittelnerven hervorkommenden Seitennerven duïch hin und her-gebogene in rechten oder stumpfen Winkeln abgehende Onervenen Yerbunden, 'wodurch rbomboedrische oder trapezoidische Netze entstehen, in welche von den Seitenwandennbsp;an der Spitze ^erdickte, sich blind endigende, haufig Fruchthaufcben tragende,
Venen hineinragen.
Polypodium sylvati-cumy cespitosum^.^omi.i He-mionitis Cav., ovatum Wall., Phyllitidis, lycopodioides, an-gustifolium W., serpens L., at-tenuatum R.Br., coronans W all.,nbsp;gladiolum Kze., quercifolium,nbsp;neriifolium, hastatum Th.,nbsp;phymatodeSf Billardieri R.Br.,nbsp;latifolium, loriceum, trida-ctylon Hk., sessile Kif., iridioi-des Kif, morbillosum Presl., la-pathifolium Radd., zosterae-forme Wall., oxylobum Wall.,nbsp;costatumYl^aW., loriforme^ ca-pitellatum Wall., longifronsnbsp;Wall., amoeMwm Wall., secundum Wall., Lingua Th., per-cussumCav., CatharinaeFisch^ |
Je nach der Breite des Blattes ist die Zahl der vieladrigen durchnbsp;geschlangelte Nerven eingeschlos-senen Raume verschieden, so wienbsp;dieMenge der in denselben auf blinden verdicktenV enenenden sitzen-den Fruchthaufcben. Zunachstnbsp;gehort hieher Phlebopteris poly-podioides Br., ferner raeiner Mei-nung nach Dictyophyllum ru-gosum Lindl. and Hutt.foss.nbsp;Fl. tab. 104, welches zwar Lind-ley für dasBlatteinorDicotyledo-neii-Pflanze erklart, das aber mei-nerMeinung nach durch die grossenbsp;Aehnlichkeit der Form mit Polypodium aureum und den diesennbsp;nahe stehenden Arten, so wie wegen der vielen sich wie es scheint |
160 Fergleühung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Hippocrepis Jq., crassifolium.) blind endigenden Nerven zu den adnascens Sw.i chrysocomion Farm zu rechnen seyn dürfte.nbsp;Spr., squamatum, dulce, di- -versij'olium^.^v.^ heterophyl-lurriy fasciale W., plantagine-um Jq., repens, trifurcatum,nbsp;coriaceum Radd.,nbsp;decurrens Radd., areolatum *)
Hb., incurvatum, laetum Radd.,
Fisch., aureum, pustu-latum Forst,, elongatumWall., nbsp;nbsp;nbsp;'•
propinquum^hW,, vaccinifo- ~
Hum Fisdi., stigrnaticumVre^,, '' irregulareFrQs\.,pteroidesFrs\., -Zeror/iZzoTz Wall.
Aspidiumpolymorphum •
Wall., caryotideumy^sFt., sin-gaporianumyFsL\\.,alatum^\\., trifoliatum, coacZw7^a^l^mWall.,nbsp;fLagelliforme^aW., virens^l^^.
C eter ach pedunculata
Hk.
Haulfussia aesculifolia Blum.
Pleopeltis percussaFiF..
Bei dieser, wie bei den folgenden Arten, so auch bei Aspidium coadunatum und caryotideum, sind die Quernerven weniger deutlich, so dass das Ganze mehr einnbsp;netzförmiges Ansehen erhalt.
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Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vörwelt.
Men iéciu fn reticulatiim nbsp;nbsp;nbsp;Bei Meniscium und den dar-
Sw., sorhifolium Fiseb., j nbsp;nbsp;nbsp;iiach verzeichneten Farm sind die
nhyllum Sw., nalustre Badd. Quervenen nicht gebogen, son-
Polypodium lineatum, -dern gprade, auch verbinden sie Wall., urophyllum Wall.,; me- sich von zgt;vei Seiten,,^^y^öhnlichnbsp;niscifolium Fisch., a^perum in'^einen^tiimpfen pinkel, ün-PresL, granulosum Presl.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;ter den fossilen Farm findet sich
Acrostichum suherena- nur eine hiemit vergleichbare Art, turn Wall. ¦nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;mènïscioides Br.
‘ nbsp;nbsp;nbsp;'nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ann: des sciences natur. T. 4.
' ; ^ quot; nbsp;nbsp;nbsp;p.218. 73Z. 1’i.^ (Taf.XV. Fig.7.)
'¦ nbsp;nbsp;nbsp;Ii ;g ::nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;-oi\oOV.’^
;--Ti nbsp;nbsp;nbsp;'nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;‘
z7. Alle Nerven anastomosirend, polygonisché Netze bildend^'Mittelnerve
oft fehlénd. nbsp;nbsp;nbsp;-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;\nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'•
I,
ff. Netzförmige gegen den Rand hin gablige Seiténnerven.
¦U '
Bei Jd^oodiuardia nehmen di^JVetze vorn Mittelnerven gegennbsp;den Rand hin allmalig an Grossenbsp;ab, wie wir auf eine ausgezeicli-nete Weise auch in der fossilennbsp;F ter is pellucida Kif., gi- Flora bei dejn von mir beschriebe-gantea ’) W., Lygodium reti- nen TVoodwardites pinnatifi-culatum.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;dus, Taf.XXI. Fig. l.u.2., sehen.
Eine ahnliche Nervenvertheilung findet statt bei Glossopierisnbsp;Browniana Br. und angusti-folia Br., doch sind die Netze an
Bildet den Uebergang zu den ganz netzförmigen Wedeln der Gattungen Pteris.
21
oodwardia stansSw., dispar W., floridana Sebk.,nbsp;virginica Sw., radicans.
D 00 dia asper a R.Br., ru-pestris R.Br.
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Farm der Jetztwelt.
Farm der Vorwelt. Grosse einandergleich. (Taf. XXLnbsp;Fig. 10).
/?. Vom Mittelner\en aus gablige, gegen den Rand hin anastomosirende
netzförmige Nerven.
Asplenium limbatum Noch nicht bei fossileu Farm W., rhizophyllum, Doiigla- beobachtet.nbsp;sii lik.
r - y. Die Seitennerven sammtlich anastomosirend und netzförmig. aa. Der Mittelnerve fehit.
Ophioglossum reticu- Bis jetzt nochkeine ahnlichen latum, vulgatum, crotalopho- Bildungen in der fossilen Floranbsp;roides Walt., surinamense entdeckt.
Reich., pendulum, capense Schlchtd., lusitanicum.
Antrophyum coriace-um Wall., Boryanum Spr., pu-milum Kif., reticulatum Kl^^' ^
Acrostichum alcicor-ne Sw.
Der Mittelnerve verhanden.
Acro stichum aureum, Nur allein bis jetzt citrifolium, squamosum Sw., ris Phillipsii Lindl., von wel-
chem man eine schinale und eine breitblattrige Form entdeckte. Dienbsp;erstere glaubt Bindley, und viel-leicht nicht mit Unrecht, für fruc-tificirende halten zu dürfen, danbsp;bekanntlich in der Jetztwelt bei
punctulatum Sieb., danaeaefo-ZzW77Z Fisch., heterocliton Presl., Jamesoni Hk.
Hemionitis palmata, cordata Roxb.
Antrophyum lineatum
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Farm der Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Farm der Vorwelt.
Kif.,’ cayennense Kif., lanceo- den Farm die fructificirendenWe-latum KIE, pumilum KIE nbsp;nbsp;nbsp;del haufig schmaler und zusam-
Parkeria pteridioides mengezogener als die unfruchtba-Hk* nbsp;nbsp;nbsp;ren zu sejn pflegen.
Pleopeltis percussaUk,
Kaulfussia aesculifo^ lia Hk.
O node a sensibilis.
Grammitis macrophyl-la Wall., diversifolia Wall., lanceolata Svv., elongata Sw.
Pteris aculeata^comans^ angustata Wall., denticulatanbsp;Sw., hrasiliensis^diè.di.
Lonchitis hirsuta, au-
rita.
Ophioglossum opacum Hk., ellipticum Hk.
L indsaea ensifolia Sw.
Taenitis interrupta lik.
Aus der vorstehenden Uebersicbt erkennt man, dass fast alle Verscbiedenbeiten binsicbtlicb der Nerventbeilung in beiden Florennbsp;zumTbeil oft in einem fast abnlicben Verbaltnisse vorkommen, wienbsp;z.B. die geringe Menge der mit anastomosirenden und facberförmigennbsp;Nerven, die sowobl in der Vorwelt wie in der Jetztwelt nur sebr we-nig verbreitet waren. Der Vorwelt feblen Farm mit netzförmigennbsp;des Mittelnerven entbebrenden Nerven, sie besitzt dagegen eine Eigen tbümlicbkeit an Odontopteris und. auch wobl an Neuropteris,
-ocr page 198-welchfei letztere doch im Ganzen nur sehr éelten bei denen der Gegen-vvart angetröfFen^werden. (Vergl. S.145.) haltnissen begnügen mussen, also durch aus, dass ihre Friichte mit den Blattnerven in einer beson-dern Beziehung steheii und meistens auch aus den Nerven auf dernbsp;Rückseite des Laubes entspringennbsp;(^daher plantae dorsiferae, epi-phyllospermae genannt). Diesenbsp;Vermehrungsorgane, aus Kapselnnbsp;oder halbdurchsichtigen Behalternnbsp;(thecae, capsulae, sporangia)nbsp;bestellend, sind entweder mit ei-nem elastischen Ringe versehen,nbsp;oder ringlos, entweder nackt odernbsp;mit einem zellig zartgebauten, einer Corolle vergleichbaren Ober-hautchen, indusium oder invo-lucrum Smith., bedeckt, welches,nbsp;wie L. C. Treviran-iis 1) über-zengend nachgewiesen hat|, keines-weges ein Theil der Epidermis, |
3. Friichte der Farrnkrauter. Da man die Farm in den bis jetzt bekannt geworden en Fund- Örtern nur immer im verkohltem Zustande entdeckt hat, dhrfen wir wohl niemals boffen, dieStru- ctur der Friichte selbst nachweisen zu können. Nur bei einer einzi- gen mit Früchten verschenen Art: Aspidites Jageri, Taf. XXII. Fig.7., bemerkte ich Spufen eines Indusium’s, welches vielléicht von V nabelförrniger Gestalt, also den Aspidien der Jetztwelt ahnlich war. Brongniart sah ein den Cya- theen vergleichbares bei Pecopt. hemitelioides, Veg.foss. t.108, fig. 2. A. ünter diesen Umstan- den werden wir uns wohl stets zur Bildung der Gattungen mit den ausseron. Umrissen der Frucht- haufchen iind ihren Stellungsver- ¦) • |
L. C. Treviranus über die Oberhaut der Gewachse. Vermischte Schriften anatomischen und physiologischen Inhaites von G. R. Treviranus und L. C.nbsp;Treviranus. 4Bd. 1821. S. 63—70-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;-i -
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Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 165
Vorwelt.
3. Früchte der Farrnkrauter. dieser Zweig etwa den Grad dernbsp;Ausbildung erhalten, in welch ernnbsp;sich zu Linné’s ZeitendieFarrn-flora befand, wa man auch dienbsp;Gattungen ohne genauere Rück-sicht auf den feineren Ban zu un-terscheiden suchte.
Jetztwelt.
' 3. Früchte der Farrnkrauter. sondern ein eigenes in seinemnbsp;Baue ganz verschiedenesHautchennbsp;ist. Die sehr kleinen gewöhnlichnbsp;dreieckigen Samen oder Keim-körner (sporulae) befinden sichnbsp;in jenen Kapseln, die in Gruppennbsp;vereiniget die Fruchthaufchennbsp;(sori) bilden. Je nach der An-
wesenheit oder dem Fehlen des nbsp;nbsp;nbsp;gt;
oben erwahnten Ringes und In- nbsp;nbsp;nbsp;^
dusium’s, so wie nach der Anord-
nung der Fruchthaufchen auf der
Blattflache oder den Blattrandern,
werden die Farm in Ordnungen nbsp;nbsp;nbsp;•nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'
und diese wieder in Gattungen
getheilt:
I. Ophioglosseae R.Br.
Ophioglosseae R. Br. Pro- Bis jetzt noch nicht eine Spur dromus Flor. Nov. Holl. 145. dieser Gattungen in der fossilennbsp;(1810); Agardh Aphorismi bot. Flora entdeckt, weder vom Laubenbsp;113.(1822);nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Enum.filic. noch von Früchten.
p. 24 (1824); Bory de St. Vincent in Diet, class, dés^sc. nat.
6. p.586 (1824); Sprengel Veg. IV.\. p.4:. (1827); Linknbsp;Hort. Berol. II. p.l5l (1833).
Sporangien einzeln, rundlich, Ie-
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V orwelt.
3. Friichte der Farrnkrauter.
Jetztwelt.
3. Friichte der Fiirrnkrauter. derartig, undurchsichtig, ohnenbsp;Ring, in einfachen oder astigen.
Trauben, zweiklappig in die Que-re sich öfiPnend. Lage der We-del in der Knospe gerade. Zwei Gattungen, Ophioglossum undnbsp;Botrychium.
Gleichfalls noch ohne Analogon.
II. Parkeriaceae Hook Farkeriaceae Hook. exot.nbsp;flor. 147. (1827); Hooker etnbsp;Greville icon.filic. L97. (1828).
Sporangien sitzend zerstreut, mit einem breiten meist undeutlichennbsp;sehr kurzen Ring, der nur zuwei-len deuilich und fast vollstandignbsp;ist. Samen oder Sporulae gross,nbsp;dreieckig, gestreift. Lage der We-del spiralfbrmig.
ParkeriaBik...) Ceratopteris Drong.
HL B anaeaceae
Agyratae Swartz. Synops. Filic. (1806). Poropteridesnbsp;Willd. Spec. PI. V. l. c. 66.nbsp;(1810). Sprengel l.c. p.4. (1827).nbsp;Danaeaceae Agardh l. c. 117.nbsp;(1822). Marattiaceae Kaulf.nbsp;l.c. 31. (1824). Sporangien auf |
Line sehr entfernte Aehnlich-keit mit der horizontalen Stellimg der Friichte einer Danaea zeigtnbsp;ein fructificirendes von mir wegen der linienförmigen Frucht-haufchen danaeoides genanntesnbsp;Asplenium. (Taf. XIX. Fig.4.u.5.) |
yergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 167
Jetztwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. der unteren Flache des Wedels si-tzend, ohne Ring, in zwei Reihen,nbsp;an der Spalte sicli öfFnend. Marattia Sw., Danaea Sm., Angiopteris HofFm. IV. Osmu Osmundaceae R.Br. Z.c. 161. (1810); Agardh Z.c. 115. (1822);nbsp;Kaulf. Z.c. 42. (1824); RorjZ.c.nbsp;(1824); Link l.c.p. iS4:. Spo-rangien ohne einen Ring, netz-förmig, an der Spitze strahlig ge-streift, gewöhnlich langs der In-nenseite sich spaltend. TodeayV., Osmunda, Schi-zaeaSin., LygodiumSw., Anei-mia Sw., Mohria Sw. V. Glei Schismatopterides Willd. Z. c. (1810). GleicJieiieae R.Br. Z.c. 160. (1810); Kaulf. Z. c. 36. (1824); Boiy Z. c. (1824). Sporangien aufnbsp;der Rückseite des Laubes mit ei-nem quer, bisweilen schief liegenden Ringe versehen, fast sitzendnbsp;und der Lange nach ander innernnbsp;Seite sich spaltend. Stiel einmal |
Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkiauter. ndaceae. DieGedtiingenOsmunda u.Anei-mia dürften wohl unter den zahl-reichen Arten von Neuropteris sich finden, aber von Lygodiumnbsp;u. Schizaea ist nochkeine sicherenbsp;Spur verhanden. Eine freilich nurnbsp;sehr entfernte Aehnlichkeit mitnbsp;letztererGattung zeigt die von inirnbsp;beschriebene Bockschia fLabel-lata. Taf. I. Fig. 1—% cheniae. Die Dichotomie der Wedel be-obachtete ich bei mehreren Arten. Siehe Taf. II. III. IV. u. V. Aehnlichkeit rücksichtlich der Bilduno- o der Kapseln zeigt Asterocarpus Sternbergii Göpp. 1—3. Taf VI. Fig. |
168 Vergleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Vorwelt.
3. Früchte der Farrnkrauter. I *¦. r .
odiaceae.
Wie in der Jetztwelt so geboren auch die Farm der Vorwelt vor-zugsweise zu dieser Abtheilung.nbsp;Für folgende Gattungen lindennbsp;sich Reprasentanten vor:
Acrostichum, Gymnogram-ma, Meniscium, Polypodium.
Diplazium, Scolopendrium, Pteris, Lindsaea, Asplenium,nbsp;TVoodwardia, Aspidium, Adi-antum, Cheilanthes, Daval-lia, Dicksonia und die ge-sainmte Gruppe der Cyatheen,nbsp;(Chnoophora Kif., Trichopte-ris PresL, ALsophila R. Br.,nbsp;TFoodsia R.Br., Hemitelia, Pe-ranema Don., Cibotium Kif.,nbsp;Cyathea Sw.).
Da sich nun Grammitis, Hy-phopteris, Darea, Onychium, Didymochlaena von Aspleni-
Jetztwelt.
3. Früchte der Farrnkraiiter. oder öfter zweitheilig, in zwei ent-gegengesetzte Wedel übergehend.
Gleiclienia Sm., Sw., (Mer-tensia W., Svv., Dicranopteris Bernh.), Platyzoma R.Br.
VI. Polyp
Gyratae SwartzZ. c. (1806). Filices verae Willd. Z. c. 99.nbsp;(1810); Sprengel Z. c. p. 5. Po-lypodiaceae R. Br. Z. c. 145.nbsp;(1810); Agardh^p/2,116. (1822);nbsp;Kaulf. Z. c. 55. (1824); Bory Z. c.nbsp;(1824); LinkZ.c. p.5. (1833).nbsp;Sporaiigien auf der Rückseite desnbsp;Laubes mit einem verdkalen Rin-ge, unregelmassig und quer sichnbsp;spaltend, bald mit bald ohneDeck-blattclien (Indusium):
Ohne Indusium:
Polyhotrya Hb., Acrosti-chum L., Hemionitis, Gymno-gramma Desv., Meniscium Schrb., Grammitis Sw., Taeni-tis Sw.x Notochlaena, Xipho-pteris, Niphobolus Kif., Poly-podium.
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Jetztwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. Mit Indusien: Onoclea, JLomaridW., Stru-thiopterisW., AllosurusBernh., Onychium Kif., Hymenolepisnbsp;Kif., Monogramma Schk., Le-ptochilos Kif., J^ittaria Sw.,nbsp;Antrophyum,Diplazium,Sco-lopendrium^vf.,Didymoc}ilae-na Desv., Pteris, Lonchitis,nbsp;Lindsaea Dryand., Asplenium,nbsp;Caenopteris Berg., Blechnum,nbsp;Tf^oodwardiaSm.,Doodia^.Br.,nbsp;Sadleria Kif, Allantodia R.nbsp;Br., Aspidium Sw., Pleopeltisnbsp;Hbdt., Adiantum, Cheilanth.esnbsp;Sw., Cassebeeria^\ï.^ Daval-ZmSw., DicksoniaPèxïL, Chno-ophoraYsAC TrichopteidsPresL,nbsp;Alsophila R.Br., Woodsia R.Br.,nbsp;HemiteliaVL.Br., CyatheaSw.,nbsp;Cïbotium Kaulf, Peranemanbsp;Don. |
V orwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. um, Pleopeltis xm^Niphobolusnbsp;von Polypodium, Doodia vonnbsp;TVoodivardia, Sadleria undnbsp;Allantodia von Aspidium, No-tolaena von Pteris, Cassebeerianbsp;und Allosurus von Cheilanthesnbsp;nur durch die verschiedene Organisation der Früchte oder An- undnbsp;Abwesenheit des Indusium’s un-terscheiden, welches wegen seinernbsp;Zarth eit bei dem V erkohlungspro-cess fast immer verloren geht odernbsp;unkenntlich wird (vergl. S. 164.nbsp;271, 272, 338), so vermisst mannbsp;eigentlich in der fossilen Flora nurnbsp;noch für folgende Gattungen dernbsp;Polypodiaceae dieReprasentan-ten, namlich für Taenitis, mitnbsp;den irn Aeusseren verwandtennbsp;Vittaria, Monogramma undnbsp;Peptochilos, für Hemionitisnbsp;und Antrophyum, für Onocleanbsp;und Struthiopteris, für Lonchitis, Lomaria und Blech-num. Eine fructificirende Po-lybotrya dürfte im fossilen Zu-stande von einerAneimia schwernbsp;zu unterscheiden seyn. 22 |
170 Vcrgleichung der Farm der Jetztwelt mit denen der Vorwelt.
Jetztwelt. nbsp;nbsp;nbsp;Vorwelt.
3. Früchle der Farmkrauter. nbsp;nbsp;nbsp;3. Früchte der Farrnkrauter.
VIL Hymenophylleae.
Filices desciscentes Spreng. Beiden Gattungen fehlt es nicht l.c.pag.1. Hymenophylleae an ziemlich zahlreichenBeprasen-Link l. c. p. S. Sporangien halb- tanten in der fossilen Flora,nbsp;geringelt in eine besondereHülIenbsp;eingeschlossen, aus den Spitzennbsp;des Wedels.
Trichomanes L., Hymeno-phyllum Sm.
Nach dieser vergleichenden Uebersicht der Farm der Jetzt-und der Vorwelt lasse ich nun die Beschreibung der Letzteren fol-gen, denen eine Uebersicht der Gattungen vorangeht, über deren Annahme und Bildung man bei jeder einzelnen das Nahere ersehennbsp;kann.
B eschreibung der fossilen Fjarrn.
a. CAUDICES VEL TBÜNCI FILICUM ARBOREI.
I. CAULOPTERIS Lindl.
Caudex arboreus, simplicissinius, enodis-, ubique cicatricibus {ab inser-tione stipitum) eum spiraliter a basi sursum ambientibus vestitus. Cicatrices rhomboideae, oblongae vel ovatae, subconcavae, planae vel convexae, stigma-
Da diese auch alle Nachtrage enthaltende Uebersicht erst nach Vollendung des ganzen Werkes gedruckt ward, erleiden begreiflich auch die im vorigen Bogen von S. 164—170 enthaltenenBemerkungen über die Früchte der fossilen Farm manche
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Beschreibung der fossilen Farm.
tibus regulariter dispositis ex obsoletis vasorum fasciculis exortis notatae.
(s. Seite 448 d. W.)
a. CORTICATA, STRUCTURA INTERNA OBLITERATA. (s. S. 90 u. 451.)
II. KARSTENIA Göpp.
Caudex enodis, a frondium lapsu subspiraliter cicatrisatus. Cicatrices orbicular es ^ medio convexae mammillares, ann.ulo elevato planiusculove cin-ctae vel exannulatae. (s. S. 451.)
III. COTTAEA Göpp.
Caudex enodis (fortasse adscendens') stipitum spiraliter dispositorum partibus inferioribus vestitus. (s. S. 452.)
(3. DECORTICATA, STRUCTURA INTERNA DISTINCTA. (s. S. 96 u. 453.)
IV. TUBICAULIS Cotta.
Caules constant e maioribus minorihusque fasciculis tubiformibus, tunica fusca satis conspicua circumdatis. Tubi maiores convergentes, distantes^nbsp;utrem includentes, tubis mirioribus sine ordine dispositis cincti. Utres in caulenbsp;transversim dissecto figuram regularem {in aliis aliam) exhibentes. (s. S. 453.)
V. PSARONIUS Cotta.
In caule insunt fasciculi paralleli et perspicuis tunicis fuscis circumdati, qui vel magis terctes, tubulorum, vel magis lati^ copularum formam imitan-tur ceterum hi crassa tela cellulosa expleti sunt, illi parvas columnas angu~nbsp;losas continent. Cotta, (s. S. 456.)
VI. POROSUS Cotta.
Caulis constat e vasorum fasciculis tubiformibus cuticula satis conspicua cinctis, quorum pars interior massa porosa expleta characteribus propriisnbsp;caret, (s. S. 458.)
ervveiternde Abanderungen. So ist das Indusium (S. 164) nun nicht mehr bei ein paar Arten, sondern auchbei mehreren andern nachgevviesen worden; ferner andernbsp;Gegenwart der Danaeaceae seit Entdeckung der Gattungen Danaea nnd Glockerianbsp;nicht mehr zu zweifeln, nnd die Analogie mit den Gleichenien der Jetztwelt durchnbsp;Asterocarpus longifolius nnd heterophyllüs Sternb. noch mehr als bislier aussernbsp;Zweifel gesetzt. Ob Brongniart’s Gattung Schizopteris Prod. p. 63 zu einernbsp;der hier aufgeführten Gruppen gehort, oder eine nene der Schizaea ahnliclie bil-det, wage ich nicht zu entscheiden, da eine Abbildung derselben noch nicht er-schienen ist.
Dass bei den folgenden Beschreibungen die den Gattungen vorstehenden Zah-len mit den in dieser Uebersicht enthaltenen nicht stimmen, ist freilich als ein Uebelstand zu betrachten, der aber nicht zu vermeiden war, wenn ich die spaterennbsp;Entdeckungen den früheren noch anreihen wollte.
-ocr page 206-172 nbsp;nbsp;nbsp;Beschreibung der fossilen Farm.
Frons acaulis? flahelUformis par allele nervosa', fertilis 5—1 - plicata, sterilis plana. Sporangia oblonga, biserialia, plicis obtuse triangularibusnbsp;ipsius frondis insidentia. (s. S. 176.)
Frons pinnat a vel bipinnata, pinnis vel pinnulis integris coriaceis ener-viis vel uninerviiSy basi angustatis in rhachi decurrentibus. (s. S. 179 u.378.)
Frons pinnata, pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subpli-catis, nervo medio notatis, nervulis simplicibus perpendicularibus arcuatis.
Fructificatio nervulis affixa, quoad forntam dubia: an punctiforrnis medio nervulorum inserta? an linearis nervulo toto affixa nuda (ut in Menisciis) vel tegumento interius libero tecta? (s. S. 180 u. 378.)
Sporangia paginae f rondis inferiori adnata, margini approximata, ri-ma dehiscentia. Frons pinnata. Nervi secundarii e nervo medio angulo recto egredientes. (s. S. 379.)
Sporangia ovalia ad marginem f rondis nervis secundariis insidentia, fortasse longitudinaliter dehiscentia. Frons pinnata. (s. S. 379.)
Sporangia Linearia, parallela, nervis f rondis secundariis dichotomis insidentia. Indusii geminati vestigium, (s. S. 380.)
Frons dichotoma pinnatave. Sporangia 3—Q-angulata.
Frons dichotoma, pinnata. Fructificatio hucusque ignota. (s. S. 181 uixd S.381.)
Frons bipinnata. Sporangia in dorso f rondis 3—4:-stellatim collocata, lateribus connata, capsularum 3—A-loculariumfaciem praebentia. (s. S. 188nbsp;und 382—383.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
Frons pinnata. Pinnulae liberae vel adnatae, nervis secundariis seriatim e nervo medio apicem versus evanescente exorientibus, vel nervis omnibus ab ima basi flabellatis dichotomis nervoque medio haud distincto.
Fructificatio hucusque ignota. (s. S. 190.)
Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeque basi cordatae vel sub-cordatae liberae, rarius adnatae aut decurrentes. Nervus medius crassiuscu-lus ante apicem pinnae vel pinnulae evanescens ¦, nervi secundarii pinnatim exorientes crebri pluries furcati, plerumque arcuati. (s. S. 180 u. 383—384 )
Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeve basi rhachi adnatae vel liberae saepius obliquae, nervo medio nuUo vel vix notato, nervis secundariisnbsp;aequalibus simplicibus vel furcatis tenuissimis e rhachi seriatim exorientibusnbsp;ad apicem marginemve pinnae excurrentibus. (s. S. 208 u. 384.)
Frons stipitata, flabellato-semiorbiculata, Integra, inciso-lobata aut pinnata. Pinnae suborbiculatae vel oblongae basi saepissime inaequales etnbsp;cordatae, nervis creberrimis ab ima basi flabellatis dichotomis pluries furcatisnbsp;aequalibus nervoque medio haud distincto. (s. S. 216 u. 384—387.)
Frons bi- vel tripinnata vel bi- tripinnatifida, pinnulis integris plerumque lobatis basi cuneatis, lobis dentatis vel sublohatis, nervis pinnatis, nervo primario distincto subflexuoso, nervis secundariis oblique adscendentibus, innbsp;singulo lobo simplicibus vel dichotomis apice furcatis.
Fructificatio marginalis semper in nervorum fine. (s. S. 228).
Frons bi- vel tripinnata vel bi- tripinnatifida, pinnulis integris plerumque lobatis basi cuneatis, lobis dentatis vel sublobatis. Nervi secundarii oblique adscendentes, dichotomi rarnis simplicibus vel in singulis lobis bis raro ter furcatis. Loborum margo passim incrassatus fructificationem marginalemnbsp;Cheilanthis nostris similem prodere videtur. (s. S. 229 u. 387—390.)
Frons tenera, membranacea, bi- vel tripinnata. Pinnulae pinnatifidae basi dilatata rhachi ut plurimum alatae adhaerentes. Nervi pinnati excurren-tes, in singulo lobo solitarii rarius dichotomi. Sori subrotundi loborum api-cibus insidentes. (s. S. 251.)
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XIX. TRICHOMANITES Göpp.
Frons tenera hi- vel tripinnata lineari-filiformis, rhachi tereti. Pinnu-lae dichotome partitae filiformes linearesve, nervis pinnatis simplicibus. Sori laciniarum apici insidentes. (s. S. 263.)
XX. STEFFENSIA Göpp.
Frons tripinnata. Pinnulae ovatae, nervis secundariis radiatis excur-rentibus marginem versus soriferis. Sori subrotundi. (s. S. 269.)
Frons simplex, pinnata, bi- vel tripinnata vel bi-tripinnatifida, pinnu-lis basi aequali vel dilatata, rhachi adnatis vel inter se unitis {rarissime basi contractis), nervo medio valde notato {nee sub apice evanescente), nervis secundariis variis, in pinnulis angustis dichotomis horizontalibus plus minusvenbsp;rectis, in pinnulis latioribus dichotomis obliquis ramis bi- vel trifurcatisnbsp;anastomosantibusque.
Fructificatio, dum apparet, marginalis vel nervis adhaerens vel puncti-formis. (s. S. 270.)
XXL BEINERTIA Göpp.
Frons pinnata. Nervi pinnati, nervis secundariis e nervo primario ex-currente oblique adscendentibus dichotomo-furcatis marginem versus trans-versis parallelis. Nervi secundarii valde eminent, fortasse soriferi, fructifi-cationem similem illi Gymnogramrnatum exhibentes. (s. S. 272.)
XXII. DIPLAZITES Göpp.
Frons pinnata? Nervi in unaquaque pinnula bipinnati, nervis secundariis arcuatim adscendentibus alternis, quibus sori lineares sunt inditi. (s. S. 273.)
XXIII. SCOLOPENDRITES Göpp.
Frons simplex, linearis, nervo medio crassissimo, nervis secundariis simplicibus. Tegumenta vel indusia sporangia obtegentia maxima, oblonga, su-perne libera et dehiscentia. (s. S. 276.)
XXIV. ASPLENITES Göpp.
Frons pinnata, bi- vel tripinnata, pinnis aequalibus vel inaequalibus obliquis subrhombeis. Nervi secundarii in singula quaque pinnula obliquenbsp;adscendentes, simplices dichotomive. Sori lineares vel ovato-lineares, nervis secundariis impositi. (s. S. 277.)
Frons vel pinnata, nervis secundariis obliquis dichotomo-furcatis, vel digitata, nervis secundariis anastomosantibus. Sori rotundi, inferioremnbsp;f rondis paginam occupantes. (s. S. 284.)
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Beschreibung der fossüen Farm.
Frons pinnatifida. Nervi areolato-reticulati, marginem versus dichoto-mi, areis irregularibus eo maioribus, quo propinquiores sunt nervo medio. (s. S. 288.)
Frons pinnata. Nervus primarius vel medius crassus excurrens. Nervi secundarn recti, paralleli, nervulis transversis parallelis, aream quadran-gularem formantibus, coniuncti. (s. S. 290 u. 390.)
Frons bi -tripinnatifida vel bi-tripinnata. Nervi secundarii e prirnario stricto angulo recto vel subrecto exeuntes simplices vel dichotomi, ramulis sim-plicibus vel furcatis, margine pinnularum saepe revoluto. Pinnulae revolu-tae fortasse fructificationein rnarginalem et inde Pterides veras nomenque ge-nericum indicant, (s. S. 291 u. 390.)
Frons hi- vel tripinnatijida vel pinnata. Nervi secundarii e nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto egredientes, dichotomi, rectiusculi, ramulis plerumque simplicibus raro furcatis. Sori indusiati, rotundi, nervorum divisurae insidentes, biseriales. Indusium apice dehiscens. (s. S. 319.)
Frons pinnatifida vel bipinnatifida, bi- vel tripinnata. Nervi secundarii e nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto exeuntes, raro simplices plerumque dichotomi trichotomive, liberi vel basi ramulis transversis rhachi etnbsp;nervo medio parallelis coniuncti, quibus areae polygonae costas utrinque mar-ginantes formantur. Sori e media vena exorti, rotundi, indusiati, bi- velnbsp;quadriseriales. Indusium apice dehiscens. (^s. S. 329.)
Frons pinnata. Sori rotundi, capitati, crassi, exserti, ipsius f rondis margini insidentes. (s. S. 336.)
Frons simplex, pinnatifida vel bipinnatifida. Frons simplex sub-enervis. Frons pinnatifida vel nervis secundariis e nervo prirnario angulo subacuto egredientibus dichotomo-flexuosis ramo breviori plerumque in-trorsum curvato sorigero} vel nervis reticulatis areolas polygonas formantibus, e quarum lateribus ramuli apice subincrassati passim soriferiexoriun-tur et usque ad medium per gunt. Frons bipinnatifida nervis secundariis in singula lacinia bipinnatis, ramulis obliquis rectis parallelis trans medium soriferis. (s. S. 338.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
XXXIII. GLOSSOPTERIS Brong.
Frons simplex, stipitata vel in petiolum decurrens, integerrima, lanceo-lata aut oblongo-lanceolata. Nervi secundarii e nervo medio crasso excur-rente angulo acuto exeuntes, basi reticulati marginem versus dichotomi, ramu-lis furcatis. Sorirotundiy submarginales. (s. S. 346.)
XXXIV. ASPIDITES Göpp.
Frons simplex vel bi- tripinnatifida vel bi - tri pinnat a. Frons simplex linearis, lanceolata vel oblongo-lanceolata, stipitata vel in petiolum decurrens, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente angulo recto velnbsp;suhrecto exeuntibus raro siinplicibus plerumque dichotomis, ramulis furcatis.nbsp;Frondis bi- vel tripinnatifidae vel pinnatae pinnae basi plerumque dilatatae connatae decurrehtes, vel discretae sessiles, nervis secundariisnbsp;e nervo medio subflexuoso passim apicem versus subdecrescente bifido angulonbsp;acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicibus magis mi-nusve arcuatirn adscendentibus.
Sori rotundi, biseriales. Indusii peltati vestigium, (s. S. 348.)
I. BOCKSCHIA Göpp.
1. Bockschia flabellata GÖpp.
Taf.I. rig.1.2.
(Nicht ohne Schüchternheit übergebe ich den Sachkundigen die getreue Abbildung des vorliegenden, von mir nach dem Entdeckernbsp;desselben, einem der eifrigsten Forscher der fossilen Flora Schlesiens,nbsp;genannten Abdruckes. Nachvielfaltigem Ueberlegen, ob derselbe einer
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Beschreibung der fossilen Farm.
Fruchtkapsel, einem Palmenblatt oder einem Farrnkraut einst ange-hörte, entschied ich mich endlich für ein Farrnkraut. Wiewohl auch diese Ansicht mich nichts weniger als hefriediget, will ich sie in Er-inangelung einer genügenderen hier mittheilen, indem ich hierdurchnbsp;hofFe, von Sachkundigeren Aufklöriing zu empfangen. Der Abdrucknbsp;Fig. 1. scheint mit seiner oberen Seite aufzii liegen. Fig.a.undö. haltenbsp;ich für die Basis; Fig. c. d. e. für das Ende der drei vielleicht nur zufal-lig scheinbar gegen die Spitze hin vereinigten Wedel. Von Wedel c.nbsp;ist die Basis nicht erhalten. Die Wedel sind an der Basis zusammen-gezogen, facherförmig, eifönnig-langlich, an der Spitze abgestutzt,nbsp;mit sehr deutlich bezeichneten parabelen Langsnerven versehen. Jenbsp;zwischen zwei Nerven ist eine durch die ganze Lange des Blattes ange-gebene Fake, zu deren beiden Seiten langliche in zwei Reihen befind-liche Körperchen, die ich vorlaufig für Sporangien oder Früchte halte,nbsp;von der Mitte bis gegen die Spitze hin stehen. In der Mitte sind sie amnbsp;deutlichsten zu bemerken, bei Wedel der durch Druck sehr gelit-ten zu haben scheint, aber nur sehr schwach zu sehen. Da Wedel ö.nbsp;ohne alle weitere Befcstigung aufliegt, scheint die Lage von a. auf einem kleinen Calamitenstamme, Fig. ƒ, eben so zufallig und letzterernbsp;ohne Zusammenhang mit deni Gewachs gewesen zu seyn, wie das amnbsp;Rande des letzteren sich c^uer über den genannten Wedel erstreckendenbsp;linienformige Blatt, Fig. g-., welches ohne Zweifel einem Lycopo-diolithen angehört. Neben Wedel h. sehen wir (f. h.) einen Blatt-quirl von Asterophyllites galioides Lindl., und einen Zoll A omnbsp;oberen Rande von Fig. c. befindet sich ohne alle sichtbare Verbindungnbsp;mit demselben der höchst undeutliche Abdruck einer Bruckmannianbsp;tenuifolia St., und zwar über einem der Basis des Wedels a. ganznbsp;ahnlichen Calamitenstamme. Auf der Rückseite der einen Zoll dikken Schieferthonplatte sieht mBi\iB.otularia saxifragaefolia St. undnbsp;marsileaefolia St., so wie Bruchstücke von Sphenopteris ohtusi-
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Beschreibung der fossilen Farm.
lóba Br. bunt durcheinander. Anfanglich glaubte ich, dass jeder der genannten Wedel aus einzelnen von einander getrennten Blattchennbsp;bestande, die nur au der Basis vereiniget und somit einer fructificiren-den Schizaea (siehe Fig. 3* Schizaea digitata Swartz. Synops.nbsp;filic. tah.lV. fig. !•) vergleichbar sejen, aber der Fund eines zwei-ten Abdruckes (Fig. 2.) veranlasste micb, meine Ansicht zu verandern.nbsp;Wir sehen hier deutlich die auch bei Fig. 1. vorhandenen parallelennbsp;Langsnerven, die sich nach unten Fig. d. nahem, und wahrschein-lich eben so wie in Fig. 1. vereiniget haben, worüber leider der nurnbsp;tbeilweise erhaltene Abdruck keinen Aufschluss liefert. Zwischennbsp;den Nerven ist derselbe flach und nur gegen die Spitze Fig. 6. etwasnbsp;convex, ohne in eine erhabene Falte oder Kiel auszugehen. An jenernbsp;erhabenen Stelle, kurz vor der Spitze bei Fig.c. und d., bemerkt mannbsp;Ansatze von jenen oben als Fruchtkapseln bezeichneten Körperchen.nbsp;Ich erlaube mir also hieraus zu schliessen, dass dieser Abdruck einemnbsp;noch nicht mit reifen Früchlen verschenen Wedel angehörte, und innbsp;Beziehung auf das Ganze, dass die Wedel aus einem gefalte-ten stiellosen Blatte bestanden, in dessen Falten sichnbsp;die Fruchtkapseln in zwei Reihen belanden. Eine analoge Bildung vermag ich aus der Jetztwelt nicht anzuführen. Unternbsp;den abgebildelen fossilen Gewachsen befindet sich aber eines, welches,nbsp;mit Ausnahme der Früchte, unserem Abdrucke sehr ahnlich sieht,nbsp;namlich der Cycadites zaniiaefolius Sternb. in Schlotheim’s Pe-trefaclenkunde, tab. XXVI. lig. 1. u. fig, 2. (auf Schieferthon aus Mane-bach und Wettin), narnentlich fig.2., auf der sich auch noch ein Abdruck von Bechera grandis St. befindet. Sollte vielleicht der Verfer-tiger jener Abbildung die oben als Früchte bezeichneten Körperchennbsp;überseheii, oder fruchtleere Exemplare vor sich gehabt haben? — worüber sich freilich ohne Ansicht der Original-Exemplare nichts ent-scheiden lasst.)
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IL PACHYPTERIS Brong.
Frons pinnata vel bipinnata, pinnis vel pinnulis integris, coriaceis enerviis vel uninerviis, basi angustatis in rhachi de-currentibus.
(Die angegebenen Kennzeichen, so wie die gegenüberstehenden herablaufenden Blattchen, und ein eigenthümlicher fremdartiger Habitus, unterscheiden diese Gattung von allen lebenden Farm, so dassnbsp;ich fast zweifele, ob sie wirklich zu dieser Familie gehore oder nicht.nbsp;Brongniart vergleicht sie mit dem Aspidium coriaceum, mitnbsp;welchem sie aber, wie schon Sternberg bemerkt, fast gar keinenbsp;Aehnlichkeit besitzt.)
1. Pachypteris lanceolata Brong.
Taf.I. Fig.4.
P. fronde pinnata, pinnis angulo acuto patentibus lan-ceolatis acutiusculis uninerviis basi attenuatis decurrentibus, rhachi plana, nervo usque ad apicem conspicuo.
Sphenopteris lanceolata Phillips illustr. geolog. Yorkshire p. 153. tab. 10.
fig- 6.
Pachypteris lanceolata Brong. ProcZr. yo. 50. Hist, vègét. foss. I. p. 168. tab. 45. fig-2. Sternberg Vers. Hft. 5. u. 6. p. 55.
In Oolithe inferiori prope JVhiiby Angliae.
2. Pachypteris ovata Brong.
P. f ronde bipinnata, pinnulis obovato-ellipticis obtusis uninerviis basi acutiusculis decurrentibus, terminali oblonganbsp;serrata basi acuta, rhachi plana, nervo ante apicem evane-scente.
-ocr page 214-180 nbsp;nbsp;nbsp;Beschreibung der fossilen Farm.
Pachypteris ovata Brong. Prodr. p,50. Hist, des végét.foss. I. p. 168. tabA5. fig.2. Sternb. Fers. Hft.5.u.6. p. 55.
Neuropteris laevigata Phillips l.c. p. 154. tab.iO. fig.9.
Cum priore ad Whitby Angliae.
III. ANOMOPTERIS. Brong.
Frons pinnata, pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subplicatis, nervo medio notatisj nervulis simplici-bus perpendicularibus arcuatis.
Fructificatio nervulis affixa, quoad for mam dubia: an punctiformis medio nervulorum inserta? an linearis nervulonbsp;toto affixa nuda (ut in Menisciis) vel tegumento interius libero tecta?
(Eine eigenthüraliche Gattung, ahnlich im Aeussern einem Ble-chniim odei'Lomaria, oder auch einigenPolypodien, aber verschie-den durch die Nerven und die deutlich vorhandenen Früchte. Bisher nur im bunten Sandsteine der Vogesen und im Elsass entdeckt. Ohnenbsp;Zweifel baumartiger Natur, wie der mit den Wedeln zugleich ge-fundene, wahrscheinlich dazu gehorende, den Farrnkrautern dernbsp;Jetztwelt höchst ahnliche Stamm beweist.)
1. Anomopteris Mougeotii Brong.
Taf. I. Fig. 5.
A. caudice arboreo, cicatricibus frondium spiraliter dis-positis, fronde pinnata rhachi lata plana, pinnulis linearibus patentibus basi connatis vel liberis apice subcrenulatis an-gustatis, nervulis transversalibus arcuatis.
Anomopteris Mougeotii Brong. Prodr. p. 60. Ess. d'une Flor. du gres higarrè Ann. sc. nat. T.XV. p. 439. Hist, vègét. foss. I. p.257.nbsp;tab. 79, 80 et 81.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In saxo arenaceo variegato (Gres higarré) Kogesorum et Alsatiae: ad Kambervillers et au Granviller prope Brugères,nbsp;ad Sultz et ad JVasselonne prope Argentoratum.
(Sehr verbreitet in den genanntenGegenden. Obschon es schwie-rig ist nach Abbildungen zu urtheilen, so würde ich doch fast geneigt seyn, dies scheinbar so sehr abweichende Farrnkraut für eine Poly-podium verwandte Art zu halten, wenn nicht die auf Pl.8i.fig. 1.nbsp;und 3. am Ende der fructificirenden Fiederchen von dem Mittelnervennbsp;horizontal ausgehenden Seitennerven eher einem Fruchthaufchen ver-hüllenden Indusium als wirklichen Nerven glichen, was auch dienbsp;Zeichnung anzudeuten scheint.)
Frons dichotoma pinnatave. Sporangia 3—6 angulata.
IV. GLEICHENITES Göpp.
Frons dichotoma pinnata. Fructificatio hucusque ignota.
(Es ist mir sehr wohl bekannt, dass von den diese Gattung aus-machenden Arten nur eine einzige (Gleichenites Linkii) in der Gestalt der Blattchen mit denen der Jetztwelt und die übrigen nur in der Dichotomie der Wedel mit letzteren übereinstimmen. Demohnerach-tet glaubte ich sie unter jenem Namen, so lange man ihre Früchte nochnbsp;nicht kennt, vereinigen zu dürfen, da eiu so sehr in die Augen fallen-des Kennzeichen am meisten zu ünterschieden geeignet ist, Vielleichtnbsp;war bei den Farm derVorwelt die Dichotomie überhaupt haufiger undnbsp;nicht auf eine Gruppe wie gegenwartig beschrankt. Dann würdenbsp;man, wenn man sich hievon überzeugte, die von mir aufgestellte Gattung aufheben müssen. Spuren von Knospen in der Gabel der Wedel, wie wir bei den Gleichenien bemerken, habe ich bis jetzt beinbsp;den fossilen noch nicht entdeckt. Man vergleiche die Abbildung von
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Beschreibung der fossilen Farm.
Gleichenia Hermanni R. Br., taf.I. nbsp;nbsp;nbsp;und die in der Gabel
befindliche Andeutung der Knospe.)
1. Gleighenites Linkii Göpp.
Taf. I. Fig. 1.
G.fronde dichotoina, pinnis oppositis bipinnatis, stipite rhachibusque canaliculatis, pinnis deer esc entibus patentibus,nbsp;pinnulis inferioribus ovatis subtrilobis, superioribus integrisnbsp;subconfLuentibus.
In schisto lithanthracum Silesiae ad Charlottenbrunn (Beinert).
(Ein sehr seltenes ohne anderweitige Abdrücke vorkommendes Farrnkraut, auf weissblaulichem Sebieferthon, mit der unteren Seitenbsp;darauf liegend. Der flache, ein wenig ausgehöhlte Strunk ist nurnbsp;6 Linien lang erbalten in der Mitte mit zwei fast einander gegenübernbsp;horizontal abstehenden einfach geliederten Fiedern. An der Spitzenbsp;theilt er sich in einem Winkel von 44 Graden in zwei Aeste, vondenennbsp;zwar nur der linke last bis an die Spitze wohl erbalten, 2 Zoll 10 Lin.nbsp;lang ist, beide aber gleich gross und keinesweges verkrüppelt gewesennbsp;zu seyn scheinen, was wir nur gpgen die etwaige Einwendung bemerken, als sey diese Dichotomie, wie dies heut nicht selten statt findet,nbsp;durch Verkümmerung des Hauptastes entstanden. Die allgemeinennbsp;und besonderii Spindeln sind rinnenförmig vertieft und da die oberenbsp;Seite der Pflanze sich hier zeigt, auch als festes bestimmtes Merkmal innbsp;die Diagnose mit aufzunehmen. Die Fiedern abwechselnd abstehend,nbsp;mit nach der Spitze hin allmalig kleiner werdenden Blattchen besetzt.nbsp;Die Blattchen rundlich, die unteren 3—4: Paar schwach dreilappig, dienbsp;oberen fastganz, das oberste eiförmig oder auch dreilappig, alle mit gan-zem etwas convexem Bande und ohne Spur von Nerven, die in dernbsp;wahrscheinlich sehr dicken Substanz der Blatter versenkt sind.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Kaum vermag man bei einigen eine Spur des Mittelnerven zu ent-decken.)
(Die vorliegende Art weicht von allen mir bisher bekannt geworden en fossilen Farrnkrautern ab, würde aber der form der Blatter nach (nicht nach den Nerven, welche nicht sichtbar sind) zu der Gat-tung Sphenopteris Brong. geboren.)
2. Gleichenites Neesii Göpp.
Taf. II. Fig. 1.2.
Gl. fronde dichotoma, pinnis oppositis hipinnatifidis, pinnulis decurrentïbus oppositis inaequalibus sublyrato-pin-natifidis, laciniis ovatis obtusiusculis erectis integris, nervisnbsp;plurimis Jlabellato -pinnatis.
In schisto calcar eo f o etido nigrescente Bohemiae adOtten-dorf prope Braunau cum Neuropteride conferta St. et Aspleni-te imbrica^o Göpp. (Apotheker Neumann in Wünschelburg.)
(Die in natürlicher Grosse aufgenommene Abbildung (Fig. 1.) zeigt die untere Seite des Gewachses, von welcher ich auch die anderenbsp;Halfte der Platte, also den Hohldruck besitze. Der rundliche Strunknbsp;(auf der oberen uns verborgenen Seite ist er wahrscheinlich vertieft)nbsp;ist 2 Lin. breit, 2 Zoll 2 Fin. lang, langsstreifig, theilt sich in einemnbsp;Winkel von 51 Graden in zwei in ilirerGrösse undBlattform einandernbsp;völlig gleiche 6—Zoll lange Aeste, die beide, mit Ausnahme dernbsp;aussersten Spitzen der oberen Blattchen, wohl erhalten sind. Die Fie-dern tief doppelt fiederspaltig, mit breiter fast geflügelt erscheinen-der Spindel. Die im Umfange eiförmigen und gegenüberstehendennbsp;Fiederblattchen sehr ungleich, einige mit breiten eiförmigenEndlap-pen fast leierförinig fiederspaltig, einige mit 5—6, andere mit 9—11nbsp;gegenüberstehenden Seitenlappen, die aber langlich und fast aufrechtnbsp;sind, noch andere, und zwar die unteren an beiden Seiten nach in-
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Beschreibung der fossilen Farm.
nen liegenden, fast ganzrandig, eiförmig, alle sehr regelmassig mit sehr feinen erstbei Vergrösserung (siehe Fig. 2.) siclitbar werdenden Nerven versehen, die gegenüber stehend reihenweise bogenförmig ausnbsp;einem nur wenig hervortretenden Hauptnerven entspringen und parallel zxL den einzelnen Lappen bis an den Rand, ohne sich unterein-ander zu verzvveigen, verlaufen.)
(Wir bringen diese Pflanze aus ahnlichen Gründen, wie die vorige, zu derGattung Gleichenites, vermochten aber eben so wenig eine Analogie aufzulinden. Die Nervenvertheilung, rücksichtlich wel-cher sie von allen mir bekannten lebenden Farm abweicbt, entspricbtnbsp;der fossilen Gattung Odontopteris, der übrige Habitus keiner dernbsp;bekannten, höchstens Sphenopteris; verwandtaber ist sie mit beiden folgenden Arten.)
3. Gleichenites artemisiaefolius Göpp.
Gl. fronde dichotoma, pinnis inferioribus alternis, imis oppositis bipinnatis, pinnulis inaequalibus alternis petiola-tis obtusis profunde pinnatifidis lobatisve, laciniis lineari-cuneatis lobisque obtusis, nervis plurimis jlabellato-pinnatis.
Sphenopteris artemisiaef-olia Sternb. Vers. nbsp;nbsp;nbsp;p.XV. Hft.S-undQ.
p.ö8. Broag. kist. végét.ƒoss, I. p. 136-
a. tripartitus, fronde apice tripartita, pinnis pinnu-lisque latioribus minus divisis. Sternb. Hft.4:. tab. 64:. fig. 1.
(3. di cho to mus, f ronde apice dickotoma, pinnis pinnu-Lisque tenuioribus magis divisis. Brong. l. c. tab. 4:6.
y. minor, f ronde pinnat a, pinnis profunde pinnatifidis, laciniis inciso-serratis integrisve. Brong. l. c. tab. 47.
In schisto lithanthracum: «• in nigrescente (Blackstone) ad Yaivdon in Northumberland Angliae, et y. ad Newcastlenbsp;Angliae.
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Alle drei Formen dieser durch die BeschafFenheit ihrer Nerven und den übrigen Habitus von allen andern Arlen derGattung^p^e/zo-pteris abweichenden fossilen Pflanze, zeigen, namentlich y. minor,nbsp;eine unverkeniibare Verwandtschaft mit der vorigen, Gleichenitesnbsp;Neesii, von welcher sie jedoch sammtlich durch die in der Diagnosenbsp;hervorgehobenen Kennzeichen, besonders durch die zvveifach gefieder-ten Wedel und nicht herablaufenden Fiederblattchen abweichen. Dienbsp;Form a. scheint mir ein in seinerEntwickekmg etvvas gehindertes undnbsp;deshalb wegen der Zusammendrangung der Aeste fast dreitheilig er-scheinendes Exemplar, /?. y. die Normalform und r. nur die Spitzen ei-nes Wedels zu seyn, der, wenn er wohl erhalten ware, der vorigennbsp;Art wahrscheinlich am nachsten kommen würde.)
4. Gleichenites crithmifolius Göpp.
Gl.fronde dichotoma, pinnis hi-tripinnatisve oppositis, inferioribus remotis superiorihus approximatis, pinnulis pro-funde pinnatifidis laciniis linearihus apice suhdilatatis bi-tri-nerviis.
Sphenopteris crithmifolia Lindl. et Hutton fossil, flor. bril. I. tab. p. 46.
Sphenopteris affinis P) dichotoma Sternb. Fers. Hft.5.u. Q. p.57.
(3. affinis: fronde subdichotoma, pinnulis angustioj'ibus, uni-vel trinerviis.
Sphenopteris affinis Lindl. et Hutton l.c. I. tab. ^5. Sternb. l.c.
In schisto lithanthracum Angliae ad Bensham.
(Beide Formen kommen, wie Eind ley bemerkt, in vielen Stük-ken mit der vorigen Art überein, unterscheiden sich aber durch die schmaleren Blattfetzen und die geringere Zahl von parallelen Nerven
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Beschreibung der fossilen Farm.
in denselben, fast wie /?. affinis von der Stammart. Diese, wie die beiden vorhergehenden Arten, geboren höchst wahrscheinlich zu einernbsp;natürlichen, aber von denen der Jetztwelt verscbiedenen Gattung, dienbsp;wir aber vorlaufig noch nicht aufstellen, sondern erst ferneren Unter-suchungen vorbehalten wollen, zu entscheiden, wie es sich eigentlichnbsp;mit der in der Vorwelt gar nicht selten vorkommenden Dichotomienbsp;der Wedel verhalt.)
5. Gleichenites neuropteroides Göpp.
TaflII. et IV.
Gl.fronde dichotoma, pinnis sessilibus oppositis alternis-quebipinnatis, pinnulis sessilibus alternis late ovatis appro-ximatis obtusissimis integris concavis, terminali oblonga subtriloba lobo medio elongato ovato obtuso, rhachibus omnibus canaliculatis, nervo medio obscuro sulcato apicem versusnbsp;evanescente (secundariis haud conspicuis).
In saxo arenario formationis lithranthracum Silesiae ad Landshut. (Taf. IV. aus der Rhedigerschen Bibliothek undTaf. V.nbsp;aiis der Bibliothek des Magdaleneum’s hierselbst.)
(Es liegen inir 8 Exemplare dieses merkwürdigen Farrnkrautes (mit vollslandiger Spitze von 1^ F. Lange und 6—8 Z. Breite) vor, un-ter denen sich aber nur ein einziges mit dichotomem Stengel befindet,nbsp;der, wie die Grosse der Blattchen zeigt, dem unteren Theile des We-dels angehörte. Die allgemeinen wie die besondern Spindeln warennbsp;gerinnt, was man auf den beiden abgebildeten Exemplaren wenigernbsp;gut sieht, als auf einigen andern, die auf der Stadtbibliothek zu Landshut in Schlesien aiifbewahrt werden. Von Taf. V. ist auch der Hohl-druck verhanden, auf welchern noch ein grosser Theil der Substanz dernbsp;Spindel liegt, so dass man aus der Beschaffenheit derselben in vorlie-
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Beschreibung der fossüen Farm.
gendem Exemplare durchaus keinen Rückschluss auf die eigentliche Form derselben zu machen berechtiget ist. Dieser Fail, dass namlichnbsp;im Hohldruck keineBlatt- wohl aber Strunk- oder Spindelsubstanznbsp;angetrofFen wird, kommt haufig, namentlicli bei grosseren Farmnbsp;vor, worauf man nicht genug aufmerksam sejn kann, uni Fehl-schlüsse über Bestimmung der oberen oder unteren Seite zu vermeiden. Die eifÖrmigeii oder eigentlich breit linienfÖrmigen, an dcrSpitzenbsp;sich schnell abrundenden Blattchen, liegen perpendicular dicht neben-einander, so dass man die inneren Bander fast nicht unterscheidennbsp;kann, und erscheinen immer convex, ohne Spur A^on Kohlensubstanznbsp;auf dem grauen oder auch mit röthlichen Langsstreifen durchzogenennbsp;Sandsteine; Nerven werden A^ermisst, mit Ausnahme der undeutlichennbsp;Beste eines ziemlich dicken, vor der Spitze aber schwindenden Mit-telnerven. Vielleicht waren sie blasenförmig aufgetrieben oder hohlnbsp;und lederartig. Alle Blattchen sind einander ahnlich bis auf die End-pinne, die bald dreilappig mit herA^orgezogenem langlichem oder eifor-migem, zuAveilen fast rhombenlormigem Mittellappen, oder, Avenn dienbsp;Seitenlappen fehlen, verkehrt-eifbrmig oder langlich-ungleich-herz-fbrmig ist. Der Nerve der Spindel geht aber nicht bis zum Ende desnbsp;Endlappens, sondern verliert sich etAva 3—4 Linien vor der Spitze.nbsp;Nicht nur hieraus, sondern auch aus dem ganzen Habitus geht die Ver-wandtschaft unseres Farrnkrautes mit den Arten A^on Neuropterisnbsp;deutlich herA^or, unter denen sie Neuropteris Loshii Brong. et Strnb.nbsp;am nachsten kommt, aber doch durch die Adel gedriingter stehendennbsp;nerA^enlosen, mit breiterer Basis den gerinnten Spindeln aufsitzendennbsp;concaven Fiederblattchen hinreichend verschieden ist. Brongniartnbsp;beobachtete bei Neuropteris heterophylla auch eine dichotomenbsp;Theilung des Stammes, die aber, wie die Abbildung lehrt, mit allemnbsp;Rechte zu den zufalligen Bildungen gehort, da derzweite Ast viel kleiner ist, und auch seitwarts aus dem Hauptstamme hervorkommt.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
V. ASTEROCARPUS Göpp.
Frons bipinnata. Sporangia in dorso frondis 3—4 stel-latim collocata, laterihus connata, capsularum 3—^-locula-rium faciem praehentia.
(W^irend die vorige Gattung durch die Dichotomie der Wedel den Gleichenieen sich nabert, entspricht diese ihnen durch die Kap-selbildung. Auch in der Flora der Jetztwelt besitzen wir eine Glei-cheniea ohne Dichotomie der Wedel, die Gattung Platyzoma R.Br.)
1. Asxerocaiipus Sternbergii Göpp.
Taf. VI. Fig. 1—4.
A.fronde bipinnata, rhachi striata tereti subtortuosa, pinnis patentibus alternis, pinnulis lato-linearibus obtusissi-mis subtruncatis integris remotis, soris biserialibus confertis.
In schisto nigrescente lithanthracum.
(Das einzige fossile Farrnkraut, welches nicht aus Schlesien stammt. Wir empfingen es von unserm Freunde, Hrn. Prof J. T. C.nbsp;Ratzeburg, der es aus einer alten Sammlung zu Berlin kaul’te, wel-che mehrere Stücke aus den Steinkohlenwerken von Saarbrückennbsp;enthielt. Yielleicht stammt es auch daher, was sich durch Vergleichungnbsp;des Schieferthones vielleicht noch naher ermitteln Hess, wozu sich mirnbsp;aber bis jetzt noch keine Gelegenheit darbot. Auf der Rückseite liegtnbsp;die seltene Annularia longifolia Brong.
Höchst ausgezeichnet und von allen bisher entdeckten fossilen fructificirenden Farm vollkommen abweichend. Von den zwei ne-beneinander liegenden Wedeln ist nur der rechts hefindliche einiger-maassen erhalten. Die Lange der langsstreifigen, ungleichen, hinnbsp;und her gebogenen Spindel betragt 3 2., die Breite 1—L. Die ah-
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Beschreibung der fossilen Farm.
stehendeii Fiedern gehen in gleichen Entfernungen aus und sind mit etwas von einander entfernten Fiederblattchen besetzt, die, obschonnbsp;wir die untere Seite des Vegetabils vor uns sehen, doch erst bei ge-nauer Betrachtung sichtbar werden, und daher von ausserst zarternbsp;Structur gewesen seyn müssen. Sie sind ^—1 L. breit, 2 L. lang, annbsp;der Spitze abgerundet, breit-linienförmig, daher fast langlich-viereckig.nbsp;Die Fruchthaufchen nehmen die untere Seite des Fiederblattchens völ-lig ein, so dass Seitennerven nicht sichtbar werden. Sie scheinennbsp;durch Kapseln gebildet zu werden, die gemeiniglich zu 3—4, seltenernbsp;zu 6 (siehe Fig.3.) mit den Seiten an einander fast sternförmig befesti-get sind, so dass das Ganze einer 3—6-facherigen Kapsel nicht unahn-lich ist. Doch sind nur wenige auf diese Weise geformt, die Mehr-zahl erscheint, wahrscheinlich in Folge des ausseren Druckes, so un-regelmassig, dass sich keine bestimmte Form an ihnen wahrnehmennbsp;lasst. Anderweitige Structur konnte ich nicht entdecken.
Wenn wir uns nun nach einem Analogon in der Jetztwelt umse-hen, so bieten sich uns, meiner Meinung nach, in der Gruppe der Glei-chenieae und Marattiaceae verwandte Formen dar, wovon wir aus Schkuhr kryptog. Gewachse, tab. 149. fig.ö!., die vergrosserte Dar-stellung eines fructilicirendeii Fiederblattchens der Gleichenia poly-podioides (siehe Ï4g.4.), und aus Hook, und Grev. icon. filic.,nbsp;t. CCXXIX., die Fruchthaufchen der zu den Marattiaceae gehö-renden Kaulfussia aesculifolia liefern, und zwar Fig. 5. ein drei-fach vergrössertes Stück des Blattes mit den Spuren der ausgefallenennbsp;Fruchthaufchen, Fig. 6. den vergrössertéti Fruchthaufen von der oberen Seite mit geöffneter Kapsel, und Fig. 7. von der unteren Seite. Danbsp;mir die Verwandtschaft mit dem ersteren grosser erscheint, als mitnbsp;dem letzteren, zögerte ich nicht, unsere Pflanze in die Gruppe dernbsp;Gleichenieae mit einem die sternförrnige Bildung bezeichnendennbsp;Gattungs- und einem Specialnamen zu bringen, der an den Deutschen
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Beschreibung der fossilen Farm.
erinnert, welch er sich unstreitig die grössten Verdienste um die Bear-beitung der fossilen Flora erworben hat.)
Frons pinnata. Pinnulae liberae vel adnatae, nervis se-cundariis seriatim e nervo medio apicem versus evanescente exorientibus, vel nervis omnibus ab ima basi jlabellatis dicho-tomis nervoque medio haud distincto.
Fructificatio hucusque ignota.
Yï. NEUROPTERIS Brong.
Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeque basi cordatae vel subcordatae liber ae, rarius adnatae aut decur-rentes. Nervus medius crassiusculus ante apicem pinnae velnbsp;pinnulae evanescens, nervi secundarii pinnatim exorientesnbsp;crebri pluries furcati, plerumque arcuati.
(Die Arten dieser Gattung warden schon in früheren Zeiten von LuH Scheudazer, Volkmann u. A. mit Arten von Osmunda verglichen,nbsp;denen sie allerdings rücksichtlich der Blattform and der Nervenver-theilung sehr ahnlich sind (vergl. S. 145). Da aber bis jetzt noch Niemand mit Gewissheit die diesen Formen eigenthümlichen Früchte imnbsp;fossilen Zustande entdeckte (vergl, S. 146) und überdies noch vielenbsp;Farm der Jetztwelt (Arten von Lygodium, Pteris, Blechnum,nbsp;Lomaria, Scolopendrium, Aneimia) ein ahnliches Blattgefass-netz zeigen, so habe ich es für zweckmassig erachtet, die zuerst vonnbsp;Brongniart aufgestellte Gattung Neuropteris in ihrer Integritat zunbsp;erbalten undihre Bearbeitung grösstentheils nach Sternberg zu lie-fern. Die von Ersterem (vergl. S.56) früher für Fructilicationen gehaltenen kapselahnlichen Wülste bei Neuropteris flexuosa undnbsp;Neur. tenuifolia erklarte er spater für krankhafte durch parasiti-
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Beschreibung der fossilen Farm.
sche Kryptogamen verursachte Bildungen (Brong. hist, végét.foss. /9. 326)) wie sie heut noch bei Polypodium, Aspidium, Pterisnbsp;vorkommen. Bemerkenswerth erscheint es, dass viele Arten diesernbsp;Gattung nur in einzelnen Blattern und nur sehr selten an den Spin-deln sitzend gefunden werden, wahrend auf derselben Schieferplattenbsp;andere Farm sehr wohl erhalten sind, woraus man wohl mit Bechtnbsp;scbliessen dürfte, dass diess durch eine besondere Organisation dernbsp;Blattstiele, vielleicht durch eine Art Gelenk begünstiget oder veranlasstnbsp;wurde. Davon lasst sich aber keine Spur entdecken, und mir scheintnbsp;es annehmlicher, dass die Ursache hievon vielmehr in den sehr kuizen Stielen der Blattchen, so wie in dem unmittelbaren Festsitzen derselben an den besonderen, ja sogar an den allgemeinen Spindeln zunbsp;suchen ist. Mehrere von den folgenden Arten sind wahrscheinlichnbsp;specifisch nicht verschieden. Ich habe mir aber keine Zusammenzie-hungen erlaubt, sondern nur auf die Verwandtschaften aufmerksamnbsp;gemacht, da es schwer halt, ohne Ansicht von Originalexemplarennbsp;blos nach Abbildungen ein Urtheil zu fallen.
Was die Verbreitung der Arten dieser Gattung anbelangt, so kommen eine (Neur. Gaillardoti Br.) im Muschclkalke, drei (Neur. Dufresnoyi Br., Voltzii Br., elegansBv.) im bunten Sandsteine,nbsp;zwei (Neur. ligata Ldl. und recentior Ldl.) in der Oolithbildimg,nbsp;die übrigen 33 in der Steinkohlenformation vor, so dass diese Gattungnbsp;allerdiugs vorzugsweise der altesten Vegetationsperiode angehört.)
* Pinnis pinnulisve hasi cordatis, rarius subcordatis truncatisve.
1. Neuropteris smilacifolia Sternb.
N. fronde pinnata, pinnis alternis oppositisque petio-latis ex ovata vel cordata basi ohlongis acuminatis integerri-mis, rhachi tereti, venis creberrimis.
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Filicites acuminatus Sc^oXh. Petref. p.412. Nachtr. tab.lQ. Jïg.A. Neur. smilacifolia Sternb. Fers.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;p.2Q et d)5.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;p.XFi. excl.
synon. Scheuchz.
Neur. acuminatus Brong. prodr. p. 53. hist, végét.foss. I. p. 229. tab. 65.
fig.^. icon Schlottheimii repetita. nbsp;nbsp;nbsp;b
Neur. acuminata \And\.. eX)A.\xVi. foss. fl.brit.fasc. 6. p.1^5. tab.51. nbsp;nbsp;nbsp;^
In schisto lithanthracum Germaniae ad Schmalkalden et Dickeberg, Angliae ad Felling Colliery.
(Aehnlich mehreren Arten von Lygodium.) nbsp;nbsp;nbsp;^
2. Nefropteris cordata Brong.
N. fronde pinnata, pinnis alternis distantïbus petiola-tis e cordata hasi ohlongis acutis integerrimis, venis creber-rimis arcuatis furcatis.
N. cordata Brong. hist, végét. foss. 1. p.229. tab. 64:. fig.5. Lindl. et llüXX.foss.fl.brit. fase. 5. p. 119. tab.41. Sternb. Fers. Hft.5.u.
6. p. 60.
In schisto lithanthracum Galliae ad Alais et St. Etienne, Angliae ad Laebotwood, Silesiae ad TValdenburg.
(Nur einzeine 1—Z. lange Blattelien von der in der Diagnose besebri-ebenen Gestalt sahe icb auf sclilesischen Steinkohlenschiefern,nbsp;neben welchen zuweilen ruiidliche herzförmige mit ahnlicheniGefass-netz liegen, wie sie aiich Lindley am angezeigten Orte abbildet. Obnbsp;sie dazii geboren, wage icb niebt zu entscheiden.)
3. Nefropteris Scheuchzeri HolFm.
iV. fronde pinnata, pinnis alternis petiolatis e subcor-data basi oblongis obtusis integerrimis, venis creberrimis arcuatis furcatis.
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Phyllites mineralis Luid. lithophyl. brit. ichnogr. p. 12. tab. 5.
Osmunda Scheuehz. herb, diluv. p. 48. tab. 10. fig- 3.
N. Scheuchzeri Hoffm. Karstens Archiv 13. Theil 2- p- 27. iji Keferst.
Deutschl. geogn. 4. p. 151'fig. 1—4. Sternb. Vers. Hft. 5- u. 6. p. 70.
In schisto lithanthracum, adOsndbrück Germaniae (Hoffmann), in Anglia, et ad Willekesbarre Pensylvaniae {Cis’l.').
(Kommt ebenfalls am haufigsten niir in einzelnen Blattchen vor.)
4. Neuropteris angustifolia Brong.
N. fronde pinnata? pinnis e suhcordata basi oblongo-lanceolatis acutis integerrimis, venis arcuatis furcatis.
N. angustifolia ^vonghist.végèt.foss. 1. p.2^i. tab.QL fig-^A- Sternb.
Vers. Hft.5-u.Q. p.70.
In schisto lithanthracum ad Bath Angliae, ad Willekes-harre Angliae, Pensylvaniae, Bohemiae ad Badnitz, Silesiae ad Waldenburg.
(Der Vorigen zwar sehr ahnlich, doch sind die Blatter, wenn auch bei gleicher Lange, immer viel schmaler, was Brongniart be-stimmte, sie vorlaiifig für eine eigene Art zu halten.)
5. Neuropteris acutifolia.
N. f ronde pinnata? pinnis oblongo-lanceolatis acutis integerrimis basi in latere uno cordatis in altero truncatis, venis arcuatis furcatis.
N. acutifolia'Qwng hist, végét.foss. 1. p.231. tab.Q^. fig.d.7. Sternb.
Vers. Hft.5-u.,6. tab. 19. fig. 4:-
In schisto lithanthracum ad JVillekesbarre Pensylvaniae, CistBohemiae adMireschau(fgt;iexiahi), Silesiae ad Waldenburg,nbsp;ad Bath Angliae (Serie).
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Bislier überall nur in einzelnen Blattchen entdeckt, die sicli aber von denen der Vorigen durch die besondere Form der Basis, die an dernbsp;einen Seite herzfórmig, an der andern wie horizontal abgeschnit-ten erscheint, unterscheiden.)
6. Neuropteris Voltzii Brong.
N.fronde lineari-lanceolata pinnata, pinnis alternis sub-oppositisque approximatis patentissimis sessilibus ohlongo-linearibus obtusis basi latere inferiore cordato-rotundatis superior e truncatis aut basi aequaliter cordatis, rhachi nervo-que medio crassis teretïbus, venis rectiusculis furcatis.
N. Foltzii Brong. proii. p.54. in ann. scienc. nat. 15. p. 440-, hist.végét. 1. p.252. tab.Q7. Sternb.Hft.ö.u.Q. p.70.
In saxo arenario colorato (grés bigarré) prope Argento-ratum Galliae.
(Aehnlich der N. angustifolia, aber durch die ungleiche Be-schafFenheit der Blattbasis hinreichend verschieden.)
7. Neüropteris crenulata Brong.
N. fronde pinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus ovatis obtusis denticulatis basi inaequalibus obtusis, venis furcatis rectis.
N. crenulata 'Qvong bist. végétfoss. 1. p. 234. tab.Q^. fig-2. excLsyno-nymo. Stevah. Fers. Hft.S-u.Q. p.71.
In schisto lithanthracum ad Saarbrück Germaniae.
(Aehnlich Lygodium, von allen verwandten fossilen durch den deutlich gezahnten Blattrand sehr verschieden.)
8. Neüropteris macrophylla Brong.
N. f ronde lineari pinnata, pinnis oppositis vel suboppo-
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sitis sessilibus ohlongis ohtusis integerrimis basi cordatis latere inferioremaiore, iugis distantibus, rhachi tereti, nervo medio tenui, venis distantibus rectis furcatis.
N-macrophylla quot;BYOQghist.veget.foss. 1. p.235. tab. d5. fig-i- Sternb.
Fers. Hft.ö.u.G. p-71.
In schisto lithanthracum Angliae ad Dunkerton et Som-merset. (Mus. Soc. geolog. Lond.)
9. Neuropteris Cistii Brong.
N. fronde pinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus cordato-ovatis obtusis integerrimis, rhachi tereti, nervo medio tenui, venis crebris rectiusculis furcatis.
N. Cistii Bvon^. prodr. p. 53. bist. végét.foss. 1. p.238. tab.70. fig-3.
In schisto lithanthracum ad Wiïlekesbarre Pensylvaniae (Cist.).
10. Netjropteris Granger! Brong.
N.fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea-ribus horizontalibus, iugis distantibus, pinnulis alternis sessilibus ovatis obtusis integerrimis basi subcordatis latere inferior e auriculatis, rhachibus teretibus, nervo medio crassiu-sculo, venis arcuatis furcatis.
N.Grangeri nbsp;nbsp;nbsp;prodr. p. 53. hist.végét.foss. 1. p. 237. tab.Q3. fig.],.
/ nbsp;nbsp;nbsp;'üteYnh. Fers. Hft.^.u.Q. p.71.
In schisto lithanthracum ad Zanesville Americae septen-trionalis (Granger).
(Der Vorigen sehr verwandt und beide der iV. giganten sehr ahnlich.)
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11. Neuropteris rotundifolia Brong.
Taf.I. Fig.6.
N.fronde pinnata^ pinnis sessilibus alternis approxima-tis margine iinbricatis ovato-subrotundis integerrimis basi laeviter cordatis, rhachitereti, venis arcuatis furcatis.
N. rotundifolia Brong. procZr. p. 51. hist, végét. foss. 1. p. 238. tab, 70. fig.l. Sternb.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Hft.S.u.Q. p.71.
In schisto lithanthracum Galliae ad du PLessis.
12. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris flexuosa Sternb.
N.f ronde pinnata, pinnis sessilibus alternis approxima-tis contiguis vel margine imbricatis oblongis obtusis integerrimis basi cordatis, terminali maiore ovata angulata basi acuta, rhachiflexuosa, nervo medio tenui, venis creberrimisnbsp;arcuatis furcatis.
Osmunda giganten var. ft. Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;HJt.3. p.3Q u.39. fig.2. Trans,
geol. soc. series 2. pars.1. p. 45. tab.7. fig.2, ubi flexuositas rha-cheos melius exprimitur.
N.flexuosa Sternb. Vers. Hft.4c. p.XFI. Hft.6.u.Q. p.71. Brong. hist, végét. foss. 1. p.239. tab. 65. flg-2.3. tab. 68. flg.2.
In schisto lithanthracum Angliae ad Axminster in Devonshire et ad Cammerton, Germaniae ad Saarbrück, Galliae ad Laroche-Macot (Soret), Silesiae ad JValdenburg.
(Der Vorigen sebr verwandt, aber durch die angegebenen Kenn-zeichen, namentlich die gebogene Spindel, leicht zu unterscheiden.)
13. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris gigantea Sternb.
N.fronde ampla bipinnata, pinnis suboppositis petiolatis linearibus patentibus, iugis distantibus, pinnulis alternis op-positisque sessilibus oblongis obtusis integerrimis horizonta-
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lihus hasi cordatis aequalibus, rhachïbus teretibus, primaria crassa, nervo medio tenuissimo, venis creberrimis tenuissimisnbsp;arcuatis furcatis.
Osmunda YoWm. SU. subt. p. 113. tah.lL fig.1. tab.iS. fig.2.
Filicites linguarius Sehloth. nbsp;nbsp;nbsp;fl.Forw. tab.2. fig.25-
Osmunda gigantea Sternb. Pers. Hft.2. p.29eit33. tab. 22.
N.gigantea'Slevvtb.Vers. nbsp;nbsp;nbsp;p.XVI. Hft.S.u.Q. p.72. Brong.prodr.
p. 54. hist, vègét. foss. 1. p. 240. tab. 69. icon repetita ex Sternb. Lindl. et Hutt. ƒoss.^. Hft.6. p.145. tab. 52.
In schisto lithanthracum Silesiae, ad Saarbrück Germa-niae, ad Schatzlar Bohemiae, ad Newkastle AngUae.
(InSchlesien sehr haufig, aber gewöhnlich nur einzelne Blatter, sehr selten ganze Wedel.)
14. Neuropteris tenuifolia Sternb.
N. fronde bipinnata, pinnis linearibus, pinnulis alternis approximatis sessilibus oblongis obtusis integerrirnis basi cordatis, terminali lanceolata elongata basim versus angulata,nbsp;rhachi secundaria tereti, nervo medio crassiusculo, venis cre-bris arcuatis furcatis.
Filicites tenuifolius Sc\Ao^}\. Petref. p. 405. tab.22. fig.l.
F!. tenuifolia Sternb. Fers. Hft.^. p.XFII. Hft.5.u.6. p.72. Brong. hist, vègét. foss. 1. p. 241. tab.72. fig.6. Bronn Lethaea ge.ogn.nbsp;I. tab. 7. fig-^- Cl. b. p. 29. {icon a Brong. repet.)
In schisto lithanthracum ad Saarbrück, ad Waldenburg et ad Königshütte Silesiae.
(Der Vorigen zwar abiilich, aber durch die angegebene Beschaf-fenheit der Fiederspitze, welche sicb von den übrigen aiif die angegebene Weise unterscheidet, und die spitziger zulaufenden Blattchen abweichend.)
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Beschreibung der fossilen Farrnï
15. Nefropteris Loshii Brong.
N.fronde hipinnata, pinnis sessilihus suboppositis alter-nisque linearibus patentihus, pinnulis alternis approximatis contiguis sessilihus cordato - ovatis obtusis integerrimis, ter-minali subrhomboidea infra medium angulata caeteris maio-re, rhachibus teretibus, nervo medio tenui, venis creberrimisnbsp;arcuatis furcatis.
Lithosmunda minor etc. Luid. 'litho'phyl. hrit. ichnogr. p. 12. tab. 4. fig.
189. Scheuebz. herb, diluv, nbsp;nbsp;nbsp;tab, 4^, fig, 5. ex Luid. repetita.
N.Loshii ^mng^.prodr. p,58. hist.végét.foss. 1. p.242. nbsp;nbsp;nbsp;Sternb.
Vers. Hft.S.u.Q. p.72,^:,^’v
In schisto lithanthracum Silesiae ad Waldenburg, Bohe-miae ad Swina, Germaniae ad Gaislautern (Grandin), Gal-liae ad Valenciennes (Dournay), Charleroi, Liège (Davreux), Angliae ad Newkastle (Losh.) et Lowmoor, Pensylvaniae adnbsp;Wilkesharre (Gist), in arenario rubro ad Zwikowiam Saxo-niae (Gutbier).nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;a -16. Neuropteris heterophylla Sternb.
N.f ronde amplissimabipartita, partitionihus bi-tripin-natis, pinnis interioribus pinnatis linearibus sub sessilihus, exterioribus hipinnatis petiolatis multo maioribus, pinnulisnbsp;ovatis vel ovato-subrotundis obtusis ihtegerrimis basi corda-tis aequalihus, infimis lohato-crenatis, terminalibus oblon-gis multo maioribus, rhachibus teretibus, primaria crassissi-ina, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatis furcatis.
Filicites (Neuropteris') heterophylla Brong. class, vêgét: foss. tab. 2. fig. 6.
N.heterophylla^le.\:vib.Vers. Hft.^.p.il. Brong.pro(i. p.55. hist.végét. foss. 1. p.24:5. tab.71. Sternb.Hft.5.u.6. p.75.
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Pecopteris Dethiersii Brong. prodr. p. 56.
N.Loshii nbsp;nbsp;nbsp;hist, végét.foss. 1. tab.12. fig.i.
In schisto lithanthracum ad Charleroi Galliae (Dethiers), ad Saarhrück Germaniae.
(Ich glaube diese Art auch in Schlesien beobachtet zu haben, jedoch vermag ich nicht zu bestimmen, ob meine Exemplare nicht zunbsp;der Vorigen ihr sehr verwandten gehören.)
17. Neüropteris Brongniartii Sternb.
N.fronde bipinnata apicepinnata, pinnis oppositis sessi-libuspatentibus, superioribus ebasi cordata lineari-oblongis obtusis integerrimis, pinnulis utrinque solitariis sessilibusnbsp;oppositis cordato-subrotundis obtusis parvis, terminali maxima pinnis superioribus conformi, rhachi tereti, nervo medio crassiusculo, venis creberrimis rectiusculis furcatis.
N. heterophjlla Brong. hist, végét. foss. 1. tab.72. fig.2. Sternb, Fers.
Hft.5.u.6. p. 75.
In schisto lithanthracum ad Charleroi? ad Saarbrück?
(Von Sternberg von der Vorigen getrennt, von welcher sie der Abbildung nach durch die gedreiten Fiederblattchen, von denennbsp;die seitlichen SLin., die endstandige aber ^ Z. lang sind, sehr abzu-weichen scheint.)
18. Neüropteris Soretii Brong.
N.fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus linearibus patentissimis, pinnulis alternis sessilibus cordato-ovatis rotundato-obtusis integerrimis, terminali subsessilinbsp;lanceolata infra medium utrinque subangulata, rhachibus te-retibus, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatisfurcatis.
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N. Soretii Brong. prodr. p.5S. hist, vègét.foss. !• p.244. tab.70- fig-2-Sternb. Fiers. Hft.5.u.6. p.73.
In anthracite Sabaudiae (Soret.).
19. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteuis microphylla Brong.
N. fronde hipinnata, pinnis oppositis vel suboppositis li-nearibus, iugis distantibus, pinnulis alternis sessilibus cor-dato-ovatis obtusissimis, terminali rhomboideo-lanceolata obtusa infra medium utrinque obtuse angulata, rhachibus te-retibus, nervo medio tenui, venis ....
N.microphylla'Bvong^. hist, vègét.foss. 1. p.245. tab.lA. fig.Q. Sternb. Vers. Hft. 5- u. 6. p. 73.
In schisto lithanthracum ad JVillekesbarre Fensylvaniae (Cist.).
20. nbsp;nbsp;nbsp;Neijropteris Gaillardoti Brongn.
N. fronde lineari pinnata, pinnis alternis approximitis sessilibus ovato-subrotundis aut ovato-oblongis, omnibusnbsp;basi truncatis, rhachi crassa plana longitudinaliter striata,nbsp;nervo medio tenuissimo, venis creberrimis arcuatis furcatis.
N. Gaillardoti Brong. procZr. p. 53. hist, végét, foss. 1. p. 2.4:5. tab. 74. fig.3. Sternb. Fers. Hft.5.u.Q. p. 73.
In calcareo testaceo (Musclielkalk) ad Luneville{(jcd\\sixA.ol^.
21. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris Dufresnoyi Brongn.
N. f ronde pinnata, pinnis sessilibus oppositis alternisve ovato-oblongis obtusissimis integerrimis basi subcordatis, lo-bo inferiore maiore auriculato, rhachi crassa, nervo medionbsp;tenuissimo, venis creberrimis tenuissimis.
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N, Dufresnoyi ^vong^.Mst.végét.foss. 1, p. 246.
a. maior, pinnis oppositis distantihus ovato-oblongis pollicaribus.
N. Dufresnoyi Brong. l.c. tab. 7^. fig-A.
minor, fronde multo minore, pinnis alternis approximatis ovatis.
N. Dufresnoyi l. c. tab. 74. fig, 5.
OtopterisDufresnoii \Anè\. otHoit. foss. fl. brit. II. p. 142.
In sax o arenario color ato (buiiter Sandstein) ad Lodêves Galliae (Dufresnoy Collect, de lEcole des Mines).
(Diese beiden Varietaten scheinen eigne Arten, namentlich weicht erstere, wie Sternberg sehr richtig bemerkt, sogar vom Gattungs-Charakter ab, und nahert sich Cyclopteris oder unserer Gattung Adi-antites.)
22. Neuropteris elegans Brong.
N.fronde pinnata, pinnis oppositis alternisque sessilibus approximatis contiguis siibliorizontalibus oblongis obtusisnbsp;integerrimis basi truncatis, rhaclti crassa, nervo medio te-nuissimo, venis crebris rectiusculis furcatis.
N. elegans Bvon^.prodr. p. 54. hist.végét.foss. 1. p. 247. tab.JA. fig.1.2.
Sternb. Fers. Hft.S.u.Q. p.73.
In saxo arenario colorato {Soullz-les-Bams) prope Argento-ratum Alsatiae (Mus. de la ville de Strasbourg Q. 335 et 341^.
23. Neuropteris plicata Sternb.
N.fronde pinnata, pinnulis alternis oppositisque approximatis ovato-oblongis integerrimis margine undulato-pli-catis basi subcordatis, terminali lanceolata, rhachi tereti, nervo medio tenuissimo, venis creherrimis arcuatis furcatis.
N. plicata Sternb. Vers. Hft.A. p.XVI. Hft.5.u.Q. tab. 19. fig.1 et 5.
Brong. hist.végét.foss. 1. p.248.
26
i
-ocr page 236-202 Bamp;schreibung der fossüen Farm.
In schisto lithanthracum ad Mireschau Bohemiae, ad TValdenhurg Silesiae.
24. Neuropteris obovata Sternb.
N. fronde tripinnata, pinnis alternis, pinnulis alternis sessilibus approximatis contiguis vel margine imbricatis cor-dato-ovatis obtusis integerrimis, rhachibus teretibus ^ nervonbsp;medio tenuissimo, venis creberrimis arcuatis furcatis.
N. obovata Sternb.Hft.4. p.XVI. Hft.S.u.Q. p. 74. tab.iQ. fig.2.
Brong. hist.végét. foss. 1. p.248.
In schisto lithanthracum ad Mireschau et ad'^Swina Bohemiae.
** Pinnae innnulaeve basi obtusae nee cordatae.
25- Neuropteris Lindlejana Sternb.
N.fronde bipinnata, pinnis alternis subsessilibus linea-ribus, pinnulis alternis sessilibus obovato-subrotundis integerrimis, terminali triplo maiore petiolata ovato - lanceo-lata acuminata basi acuta, rhachibus teretibus, nervo medio crassiusculo, venis creberrimis tenuissimis subarcuatis.
N.Loshii Llndl.et Hutt./oss. ƒ/. èrU. I. Hft.6. p.139. tab.49. excl.syn.
Sternb. Fers. Hft.6.u.Q. p.73.
In schisto lithanthracum ad Felling Colliery Angliae.
26. Neuropteris thymifolia Sternb.
N.fronde bipinnata, pinnulis suboppositis sessilibus ovato-ellipticis utrinque obtusis integerrimis, terminali sessili lanceolata obtusa, rhachibus teretibus, nervo medio basi crassiusculo , venis creberrimis tenuissimis arcuatis.
-ocr page 237-203
Beschreibung der fossilen Farm.
N.Soretii Lindl. et Hutt. ybss.yZ. I. Hft.Q. p. 141. tab.50. cxcl.syn. Sternb. Vers. Hft. 5- u. 6, p- 75.
In schisto lithanthracum ad Felling Colliery Angliae.
(Sehr verschieden durch die an der Basis nicht herzförmigen Blatter von iV. Soretii Brong.)
*** Pinnae vel pinnulae hasi adnaiae, subinde inferne decurrentes.
27. NEimopTERis oblongata Sternb.
N. fronde jiinnata, pinnis suboppositis alternis approxi-matis patentissimis adnatis ohlongo - lanceolatis ohtusis inte-, gerrimis hasi inferiore in rhachi decurrentihus, terminali ses-sili lanceolata proxiinis paulo maiore, rhachi tereti? nervonbsp;medio crasso, venis crehris rectiusculis fotrcatis.
N. oblongata Sternb. Vers. Hft. Ik. p.XVlI. Hft. 5. u. 6- p.75. tab. 22. fig.'i..nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;liist.végét. foss. 1. p. 249.
In schisto lithanthracum ad Paulton et Temeshury in Sommer set shire Angliae.
(Die vorliegende wie die drei folgenden Arten zeichnen sich vor den übrigen dieser Gattiing durch die herablaiifend gefiederten AVedelnbsp;sehr aus. Da sie aber imUebrigen init den characteristischen Merkmalen von Neuropteris übcreinstimmen, so sieht Sternberg mitnbsp;Recht sich nicht veranlasst, sie zu trennen.)
28. Neuropteris decurrens Sternb.
N.fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea-ribus, iugis distantibus, pinnulis alternis approximatis ohtusis integerrimis, rhachi primaria crassa alato-pinnata, pinnis adnatis inferne decurrentihus, nervo medio tenui venis crebris rectis.
-ocr page 238-204 nbsp;nbsp;nbsp;Beschreibung der fossilen Farm.
N. decurrens Sternb. Vers. nbsp;nbsp;nbsp;p.XVII. Hft. 5.u. Q. p.75. tab. 20.
fig-2. nbsp;nbsp;nbsp;hist, végét.foss. 1. p. 249.
In schisto lithanihracum territorii Bipontini.
29. Neuropteris conferta Sternb.
N.fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea-ribus, iugis distantibus, pinnulis alternis approximato-con-tigiiis adnatis ovato - oblongis integerrimis summis decurren-tibus, terminali sessili elliptica obtusa, rhachi primaria tereti alato-pinnata, pinnis horizontalibus pinnulis conformibus,nbsp;rhachi secundaria nervoque medio tenuibus, venis crebris re-ctis furcatis.
N. conferta Sternb. Vers. Hft.4:. p.XVII. Hft.ó.u.Q. p.75. tab,22. fig. 5- Brong. Z. c.
In schisto calcareo nigrescente foetido formationis li-thanthracis Bohemiae ad Ottendorf.
(Die Exemplare dieser Pflanze, die ich aii dem von Sternberg bezeiclineten Orte, der in Böhmen unfern der schlesischen Grenzenbsp;liegt, sammelte, haben alle ungleicli breitere Spindeln, als die obennbsp;citirte Abbildung zeigt. Die Spitze dieser Wedel, die ich bei nochnbsp;unvollstaiidigen Exemplaren bis zu einer Lange von 3—4 Fuss beob-achtete, entspricht vollkommen der Abbildung der vorigen Art, sonbsp;dass ich, insoweit man aus blossen Abbildungen zu schliessen vermag,nbsp;diese beiden Arten für identisch halte. Die vorige kommt in dernbsp;Steinkohlenformation, die letztere in einem Stinkkalk, der zum ro-then Sandsteingebilde gehort, also in einer Formation von gleichemnbsp;Alter vor.)
30. Neuropteris alpina Sternb.
N.f ronde bipinnata, pinnis linearibus, pinnulis opposi-
-ocr page 239-Beschreibung der fossilen Farm. £05
tis suboppositisque approximatis contiguis adnatis ovato-oblongis obtusis, terminali sessili lanceolata obtusa infra medium subangulata proximis paulo maiore, rhachibus tereti-bus, nervo medio tenuissimo, venis distantibus rectis fur-catis.
Sternb. Vers. Hft.5.u.Q, p.76. tab.22. fig.2.
Informatione anthracitum alpiumSabaudiae et in eadem formatione Stangenalp Styriae.
31. Neuropteris recentior Lindl.
N.fronde bipinnata, tripinnata? pinnis alternis sessili-bus linearibus, pinnulis oppositis alternisque contiguis adnatis oblongis obtusis integerrimis horizontaliter patentibus subfalcatis, rhachi primaria crassissima (semipollicari), secundaria tereti, nervo medio tenui, venis distantibus arcua-tis furcatis tenuissimis.
N. recentior UiaA\.elYlu.\X.foss.fl.brit. I. Hft,7. p. 195. tab.QB. Sternb.
Vers. Hft.ö.u.Q. p.76.
In schisto formationis ooliihicae ad Gristhorpe prope Scarborough Angliae.
(Von der verwandten Odontopteris Brardii durch den deut-lich vorhandenen Mittelnerven und die dichotomen Seitennerven leicht zu unterscheiden.)
32. Nefropteris ligata Lindl.
N.fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus oblongis, pinnulis oppositis alternisque contiguis adnatisnbsp;oblongo-lanceolatis acuminatis falcatis apicem versus serra-tis, rhachibus teretibus, nervo medio tenui, venis distantibusnbsp;arcuatis furcatis tenuissimis.
-ocr page 240-206 nbsp;nbsp;nbsp;Beschreihung der fossilen Farm.
Pecopteris ligata Phillips Yorksh. p. 148. tab.S. fig.i^.
N.ligata Lindl, et Hutt.yoss.^?. hn’ï. I. Hft.7. p. 197. tab. 69. Sternb.
Fers. Hft.5.u.6. p. 76.
In schisto formationis oolithicae ad Gristhorpe Angliae.
33. Nefropteris serrata Sternb.
N.fronde pinnata, pinnis alternis approximatis, pinnu-lis contiguis adnatis ohlongis acutis falcatis versus apicem argute serratis, rhachi crassiuscula tereti, nervo medio tenui,nbsp;venis creberrimis rectis furcatis.
Neuropteris serrata Sternb.Hft.5.u.6. p.76.
Odontopteris crenulata nbsp;nbsp;nbsp;bist. vègét.foss. 1. p.254. tab.76. fig.2.
In schisto liihanthracum ad Terasson Galliae (Brard.).
(Wegen des deutlich vorhandenen Mittelnervs von Sternberg zur Gattung Neuropteris gebracht.)
34. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris lobifolia Phillips.
N. fronde hipüinatifida, pinnis alternis, laciniis ovato-oblongis obtusis integris infimis rhachi proximis sublobatis productis, nervo medio tenui, venis crebrisfurcatis.
N. lobifolia Phillips geol. Yorkshire second edit. 1835. T.VIII. fig.lS.
In schisto lithanthracum Yorkshire.
(Diese Art, deren Diagnose ich nur nach der oben citirten Abbil-dung entwarf, zeichnet sich durch die Grosse des der Spindel zunachst stellenden iinteren Lappens sehr aus, der herzförmig ist und an dernbsp;Spitze zuweilen eine Andeutung zur Theilung zeigt.)
35. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris bistriata Sternb.
N. f ronde pinnata, pinnis oblongis profunde pinnatifi-
-ocr page 241-Beschreibung der fossilen Farm. £07
dis, laciniis oppositis alternisque approximatis oblongis obtu-sis integerrimis patentissimis, rhachi secundaria longitudi-naliter bistriata, nervo medio tenui, venis crehris furcatis.
N. bistriata Steriib. Fers. Hft.5.u,Q. p. 76.
In schisto lignitum ad Maschau Bohemiae cum foliis plantarum dicotyledonearum.
36. Neuropteris dickebergensis Sternb.
N. fronde pinnata, pinnulis subsessilibus lanceolatis sub-falcatis, nervo medio crasso, venis adscendentibus divergen-tibus bi-trifurcatis.
N. dickebergensis Hoffm. in Karst. Arch, für Bergb. Hüttenk. 13. Hft.2. fj. 27i. Sternb. Fêrs. Hft.ö.u.Q. p.77.
In schisto lithanthracum dickebergensium prope Iben-bühren.
37. Neuropteris ovata liofFm.
N. fronde bipinnata, pinnulis alternis sessilibus ovato-subrotundis, nervo medio distincto, venis tenuissimis.
N. ovata HofFm. Z. c. p. 272. Sternb. Fers. Hft. 5. u. 6. p. 77.
In schisto lithanthracum cum priore.
Species dubiae.
38. Neuropteris distans Sternb.
N. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque sessilibus distan-tibus lanceolatis bdsi latere inferiore decurrentibus.
N. distans Sternb.Hft.A. p.XFlI. Hft.S.u.Q. p.77. Brong. hist, végét.foss. 1. p. £50.
In schisto lithanthracum ad Eschweiler Germaniae.
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Beschreibung der fossüen Farm.
39. Neuropteris Martini Sternb.
N.f ronde hipinnata, pinnulis ohovatis, terminali ovato-lanceolata duplo longiori quandoque hasi lohata.
Phytolithus Osmundae regalis Martin petrefacta derhiensia tab. 19. fig. 1.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;3.
In schisto et minera ferrea ad Chesterfield et Alfreton Angliae frequens.
Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeve basi rhachi adnatae vel liberae saepius obliquae, nervo medio nullonbsp;vel vix notato, nervis secundariis aequalibus simplicibus velnbsp;furcatis tenuissimis e rhachi seriatim exorientïbus ad api-cem rnarginemve pinnae excurrentibus.
(Die geringe Zahl der von Brongniart hieher gezahlten, nur in der Steinkohlenformation vorkommenden Arten weicht hinsicht-licli der Vertheilung der Nerven von allen lebenden bis jetzt bekann-teiiFarrn sebr ab, und nur Osmunda cinnamomea und O. Clay-toniana zeigen einige Aehnlichkeit. Die Nerven entspringen fastnbsp;sammtlich aus der Spindel, an die das Blatt mit seiner breiten Flachenbsp;befestiget ist, erlieben sich bogenfönnig gegen den Band bin und dran-gen sich in der Mitte etwas zusammen, so dass dadurch bei den meistennbsp;der Schein einer Mittelrippe entsteht, die bei der folgenden Gattungnbsp;ganz verschwindet, daher also Odontopteris gevvissermaassen in dernbsp;Mitte zvvischen Neuropteris und Adiantites stelit. Sternbergnbsp;rechnet hieher noch mehrere in der Lias- und der Oolithformationnbsp;vorkommende Arten mit mehr parabelen vceniger bogenförmig auf-steigenden Nerven, die den Cycadeen sehr verwandt erscheinen,nbsp;aber doch durch die dichotome Theilung der Nerven von ihnen abwei-
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Beschreibung der fossilen Farm.
chen. Die Gattung Otopteris von Lindley unterscheidet sich nur durch die geöhrten mit ihrer halben Basis an der Spindel sitzendennbsp;Blattchen, weswegen ich mich veranlasst sehe, sie mit Odontopterisnbsp;zu vereinigen.
Von den 14 von mir zu dieser Gattung gerechneten Arten kommen eine im Hornstein, drei in der Lias-, vier in der Oolith- und sechs in der Steinkohlenformation vor.)
* Nervi suhparalleli aequales, recti, simplices dichotomive. a. Frons digitato - pinnata.
1. Odontopteris digitata Sternb.
O.fronde digitato-pinnata, pinnis quatuor sessilibus lan-ceolatis integerrimis rectis basi aequalibus utrinque obtusis, stipite tereti nervis crebris simplicibus.
Sternb. Fers. Hft. 5. u. 6. p. 77. tab. XXIII. fig. 3.
In Oolithe inferiore ad Whitby in Yorkshire Angliae.
b. Frons pinnata.
2. Odontopteris undulata Sternb.
O. fronde lineari-lanceolata pinnata^ pinnulis alternis distantibus sessilibus obliquis latere inferiore dimidiatis integerrimis margine superiore crenato-repandis, stipite rha-chique teretibus, nervis crebris simplicibus.
Sternb. Fers. Hft. 5. u. 6. tab. XXF. fig. 1.
In Oolithe inferiore prope Whitby in Yorkshire Angliae.
(Die beinabe rbombenförmigen Blattcben sitzen mit ibrer ver-breiterten Basis an der Spindel, so dass sie stengelumfassend er-scbeinen.)
27
-ocr page 244-210 Beschreibung der fossilen Farm.
3. Odontopteris falcata Sternb.
O. fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis sessi-lihus linearïbus acuminatis integerrirnis apice subfalcatisy nervis crebris simplicibus.
Sternb, Firs. Hft. 5, u. 6. tab. XXIII. fig. 1.
In Oolithe inferiore ad Whitby Angliae.
(Die fast sclivvertförmigen Fiederblattchen 3 Zol\ lang, 4Linien und darüber breit, am Grimde gleichseitig.)
4. Odontopteris Scbmidelii Sternb.
O.fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis con-tiguis sessilibus e cordata basi lanceolatis acuminatis integer-rimis subhorizontalibus, rhachi flexuosa, nervis crebris simplicibus.
Osmunda. Schmidel merkw. Verstein. p.56. tab. 2,0.
Neuropteris dubia Sternb. Fers. Hft. 4. p. XFII.
Odontopteris Schmidelii Sternb. Fers. Hft. 5. u. 6. tab. XXXF. fig. 2.
In saxo corneo (Hornstein) in horto Sans pareille prope ci-vitatem Baruthinam.
5. Odontopteris Bechei Sternb.
O.fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis conti-guis oblongo-lanceolatis obtusis subfalcatis basi subcordatis obliquis, rhachi recta.
Filicites Bechii Breng. ann. sc. nat. 4. avril. 1825. p. 422. 1.19. fig. 4:. de la Bèche trans, geol.soc. series 2. vol.1. tab. 7. fig.'?».
O. Bechei Sternb. Fers. Hft.S.u.Q. p.78.
Informationeoolithica ad Mamers Galliae, et in calca-reo Lias dicto prope Axminster Angliae.
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6. nbsp;nbsp;nbsp;O DONTOPTERis Bucklaiidi Sternb.
O. fronde pinnata, pinnulis oppositis approximatis pa-tentissimis adnatis? oblongo-lanceolatis ohtusis suhfalcatis integerrimis, rhachi tereti, nervis crehris simplicibus.
Filicites Bucklandi var. a. anglica. Brong. ann. sc. nat. 4. avril. 1825. p.é22. 1.19. fig. 3. öeïaBèche trans.geol.soc.series 2. vol.1. t.7.nbsp;fig. 2. icon minus exacte delineata. Sternb. Vers. Hft. 5.U.Q. p.79.
In calcareo Lias dicto ad Axminster Angliae.
** Nervi arcuatim adscendentes simplices dichotomive. a. Frons pinnata.
7. nbsp;nbsp;nbsp;Odontopteris acuminata Göpp.
O. f ronde pinnata, pinnulis cordato-lanceolatis subfal-catis acuminatis auriculatis sessilibus, lobis productis rotun-datis nervis creberrimis simplicibus dichotomisve.
Otopteris acuminata UinAl. et7iutt.foss.fl.brit. II. tab.132.
In schisto lithanthracum Angliae ad Scarborough (Williamson).
(Aehnlich rücksichtlicli der Blattform Aneimia Mandioccana Radd., jedoch sind die Blattchen nicht mit der halben Basis sitzend undnbsp;ganzrandig, sondern gestielt und gekerbt.)
8. Odontopteris Otopteris Göpp.
O.fronde pinnata, pinnulis oblongis obtusis subfalcatis auriculatis sessilibus nervis creberrimis sub simplicibus.
Otopteris obtusa Lindl. et Hiitt. ƒos5.yZ. nbsp;nbsp;nbsp;II. tab. et pag. 123.
In formatione Lias dicta Angliae ad Membury prope Axminster et ad Lolden HUI prope Bridgewater.
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Beschreibung der fossüen Farm.
(lm Aeusseren und in der Vertheilung der Nerven, die hier sammtlich aus der Basis entspringen und sich bogenformig gegen dennbsp;Rand hin erheben, der vorigen Art ahnlich, aber durch die angegebe-nen Merkmale hinreichend verschieden.)
b. Frons bipinnata vel bipinnatifida,
9. Odontopteris Brardii Brong.
O. fronde ovali bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus patentibus linearibus acutissimis, summis pinnatifidis, iugisnbsp;distantibus, pinnulis alternis adnatis approximatis ovatonbsp;oblongis acutiusculis integerrimis subfalcatis, infima infe-riore sessili cuneata apice obtuse tri-quadriloba, rhachibusnbsp;teretibus primaria crassa, nervis creberrimis furcatis.
O. Brardii nbsp;nbsp;nbsp;class, vègèt. foss. tab.2. fig.5. prod. p. 60. Hist.vé-
gét. foss, 1. p.252. tab. 75 et 7Q. Sternb. Fers. Hft.^. p.XXI. Hft.B.u.Q. p. 79.
O. crenulata Brong. bist. vègèt.foss. 1. tab 78. fig. 1.
In schisto lithanthracum ad Lardin prope Terrasson Gal-liae (Brard).
(Von bedeutender Grosse. Wedel 2 Russ und darüber, mit 6—9 Zoll langen Fiedern. Die Blattchen 6—8 Lin. lang, eilormig, mit ih-rer ganzen Breite festsitzend, spitz, schief, ein wenig S-förmig gebogen. Die Nerven entspringen sammtlich aus der Spindel und sindnbsp;einander fast gleich. Das unterste Fiederblattchen weicht in seinernbsp;Form von allen übrigen ab. Es ist keilformig, schief ansitzend, annbsp;der Spitze abgestutzt, mit 8—4 abgerundeten wenig tiefern Lappen,nbsp;wodurch sie fast das Ansehen von Afterblattern erhalten, ahnlich wienbsp;Aspidium stipulatum der Jetztwelt. Noch mehr tritt diese Eigen-thümlichkeit bei der folgenden Art hervor.)
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10. Odontopteris minor Brong.
O. fronde lanceolata bipinnata, pinnis suboppositis ses-silibus linearibus patentissimis, iugis distantibus, pinnulis alternis distantibus adnatis ovato-oblongis acutis integerri-mis, infima inferiore maiore sessili ovata latere superiore la-tiore angulata, terminali lanceolata proximis vix maiore,nbsp;rhachibus teretibus, nervis crebris furcatis.
O. minor Brong. prorf. p. 60. hist, végèt. foss. 1. p. 253. tab. 77. Sternb.
Vers. Hft. 5. u. 6. p. 79.
In schisto lithanthracum Galliae ad Lardin (Brard), St. Etienne et St. Pierre-Lacour (Allon).
(Aehnlich der Vorigen, aber um die Halfte kleiner. Die Blatt-cben schmaler, mebr spitz, mit Nerven, die nicht aus der Spindel, son-dern aus einem Mittelnerven entspringen, der aber kaum die Halfte des Mittelnerven erreicht. Das unterste Blattchen keilförmig schiefnbsp;abgestutzt, dreizahnig aber nicht dreilappig.)
11. Odontopteris Schlotheimii Brong.
O. f ronde lanceolata bipinnata, pinnis alternis sessilibus patentibus distantibus linearibus obtusis, pinnulis suboppositis adnatis approximatis contiguis semiorbiculatis integer-rimis, terminali proximis aequilonga, rhachibus teretibus,nbsp;nervis crebris simplicibus.
Filicites osmundaeformis Schloth. nbsp;nbsp;nbsp;p.Ai2. tab. 3. fig.5.
Neuropteris nummularia Sternb. Vers. Hft. 4. p. XVII.
O. Schlotheimii Brong hist, végét. foss. 1. p.256. tab.73. fig.5. Sternb.
Vers. Hft. 5. u. 6. p. 79.
In schisto lithanthracum adManebachGermaniae{^c\i\Ql-heim).
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Aehnlich einer Neuropteris, aber durcli die riindlich-eiför-migen am Grande untereinander verbundeiien Blattchen, mit den sammtlich aus der Spindel entspringenden Nerven, leicht zu erkennen.)
12. Odontopteris obtusa Brong.
O. fronde pinnata, pinnulis ovato-ohlongis rotundatis ohtusis, terminali maxima ovata obtusissima, nervulis tenuis-simis arcuatis dichotomis.
o. obtusa Brong. prodr. p. 60. hist, végét. foss. I. p. 255. tab. 78. fig. 3. 4.
In schisto lithanthracum ad Terrasson Galliae (Brard).
(Bis jetzt nur in sebr unvollkommenen Bruchstücken bekannt, von denen es noch nicht ausgemacht ist, ob sie nicht zu verschiedenennbsp;Arten geboren, die sich aber von den vorigen durch die angegebenennbsp;Merkmale aulFallend unterscbeiden.)
ld. Odontopteris Lindleyana Sternb.
O. fronde bipinnatifida, pinnulis pinnatifidis, laciniis ovato-oblongis obtusis integerrimis, terminali obovatapro-ximis multo maiore, nervis crebris simplicibus.
O. Lindleyana Sternb. J^ers. Hft. 5. u. 6. p. 78.
O. obtusa Lindl. et Hult. ƒ055. fl. brit. I. pag. et tab. 4:0.
g) macrophylla Göpp., pinnulis alter nis subpinnatijidis duplo maio-ribus. Tab. I. fig. 7. 8.
In schisto lithanthracum ad Leebotwood Angliae (Buck-land). P- ad Charlottenbrunn Silesiae.
(MitBecht trennt Sternberg diese von Lindley zu der Vorigen gerechnete Art von derselben. Die fiederspaltigen nicht gefieder-
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ten Blattchen reichen hin, um sie zu unterscheiden. /?. macrophylla gehort vielleicht zu einer eigenen Art, die wir aber nicht aufstellen,nbsp;weil die obere Spitze des Fiederblattchens fehlt, uiid daher das Exemplar unvollslandig ist. Durch die grössere Breite des Fiederblattchensnbsp;imd die weniger tiefen Einschnitte weicht sie aulFallend ab. Auf dernbsp;Rückseite des Schieferthons, auf welchem diese Art vorkommt, lindennbsp;sich zwei, aber gleichfalls nur unvollslandig erhaltene linienförmige,nbsp;4—5 L. breite, mit ahnlicher Nervenvertheilung versehene Blattchen.nbsp;Sollten diese dazu geboren und vielleicht die Endlappen ansmachen, sonbsp;würde unsere Vermuthung über die Verschiedenheit dieser Art neuenbsp;Bestatigung erhalten.)
14. Odontopteris Bergeri Göpp.
0-fronde pinnatifida, pinnulis pinnatifidis laciniis sub-oppositis oblongis obtusis, terminali proximis multo inaiore subtriloba, nervis subsimplicihus.
Odonto-pteris cycadea Berger Verstein. der Fische u. Pflanzen im Sand-steine der Coburger Gegend. S. 23. u. 27. tab. III. fig. 2. u. 3.
In saxo arenario formationis Lias dictae ad Coburgiim Saxoniae (Berger).
(Vollstandigere Exemplare sind auch bei dieser Art noch erforder-lich, um die Existenz derselben genauer zu begründen. Fig. 2. ahnelt Odontopteris Lindleyana, weicht aber durch die in der Diagnosenbsp;angegebene BeschalFenheit des Endlappens ab. Fig. g. kommt einernbsp;Cycadea sehr nahe, worüber ich aber, da ich nur nach der Abbil-dung zu urtheilen vermag, nichts zu entscheideii wage. Die Nervennbsp;scheinen der Beschreibung nach nicht alle einfach, sondern einigenbsp;auch gablig zu sejn.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
VIII. ADIANTITES Göpp.
(Cyclopteris et Sphenopteris Brong., Sternb. et Lindl.)
Frons stipitata^ fLahellato-semiorhiciilata, integra, in-ciso-lobata aut pinnata. Pinnae mhorhiculatae vel oblongae hasi saepissime inaequales et cordatae nervis creberrimis abnbsp;ima basi flabellatis dichotomis aequalibus.
(Diese Gattung beschliesst die, wie ich glaube, sehr natürliche Gruppe der Neuropteriden. Wahrend der Mittelnerve bei Neuro-pteris noch deutlich vorhanden ist, aber unfern der Spitze sich in di-chotome bogenförmige Theilungen auflöst, bei Odontopteris nurnbsp;durch die Zusammendrangung der Nerven in der Mitte scheinbar ge-bildet wird, verschwindet ei hei Adiantites völlig, indem alle Nerven bogenfórmig ans der Basis des Blattes entspringen, und sich facher-förmig in einfachen oder doppelten Gabeln über das Blatt verbreiten.nbsp;Wenn auch nicht alle von inir hieher gerechneten Arten zu einer na-türlichen Gattung gehort haben, so lassen sie sich doch durch die an-gegebcnen Merkmale leicht unterscheiden und neue Arten den frühe-ren anreihen. Die Arten mit ungetheilten Wedeln (Cyclopterisnbsp;Brong.) ahneln in der Gestalt und Vertheilung der Nerven Tricho-manes reniforme Fst., Gymnogramma reniforme v.Mart., Schi-zaea Flabellum v. Mart. und Sch. pacificum v. Mart., so wie Adi-antiim reniforme, die mit gefiederten Wedeln (Cyclopteris Brong.,nbsp;Sternb., Lindl. ex parte Sphenopteris Lindl., Brong. ex parte)nbsp;gleichen, wenn auch nicht immer im Aeusseren doch in der Nerven-vertheilung, den Adianten der Jetztwelt, unter welchen sich bekannt-lich viele befmden, deren Eiederblattchen den von Brongniartnbsp;Cyclopteris genannten fossilen Farm an Grosse gleichkommen, wienbsp;z. B. Adiantum subcordatum Sw., platyphyllum Sw., macro-phyllum Sw. u. m. a.
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Beschreibung^ der fossilen Farm.
Der grÖsste Theil der Arten (17) geboren den Steinkohlen-, eine der Antbracit- undzwei der Oolitbformation an. In Scblesien fandnbsp;icb bis jetzt niir 7 Arten.)nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^
¦ ' nbsp;nbsp;nbsp;¦ i'nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^
* Frons simplex stipitata.
1. Adiantites digitatus Göpp.
A. stipite filiformi supra canaliculato, fronde simplici fLahellato-semiorhiculata multiloba basi subcordata in stipitem attenuata, lobis parallelis subaequalibusAruncatis apicenbsp;repandis incisisve, nervis tenuibus creberrimis.
Sphenopteris latifolia Phillips geoL. Yorkshire sec. edit. 1835. tab. VII. fig.1%.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^
Cyclopteris digitata Breng. hist, végèt. foss. I. p.219. tab.Ql. fig.2.^. Sternb. Vers. H/t. 5-U.6. p.66.^,^^^ lt;'i . .
Informatione oolitJiica ad Scarborough Angliae (Murray).
T'-'
(Der Wedel ist eigentlicb nicbtgefingert, sondern gelappt, abn-licb in dieser Beziebung dem Fiederblattcben A^on Adiantum rhizo-phyllum Svv., rhizophytum v. Mart., vestitum Wall., excisum.)
' nbsp;nbsp;nbsp;2. Adiaïttites Huttoni Göpp.
A. stipite . ... ., fronde simplici bi-tripartita, parti-tionibus flabellato'-cuneatis trilobis vel lanceolatis, integris?. lobis divergentibus oblongis obtusis profunde emarginatisprnbsp;nervis crebris flabelldtis.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;o
Cyclopteris digitata Lindl. et Hutt./oss. ƒ. brit. Hft.7. p.179. tab.M.
Cyclopteris Huttoni Sternb. Vers. lift. 5. u. 6. p. 66.
In saxo arenario superiore formationis oolithicae ad^ Scarborough Angliae.
(Der A^origen verwandt, aber yerscbieden durcb-Tbeilung des
28
-ocr page 252-218. Beschreibung der fossilen Farm.
Wed els j die mehr ausein ander gesperrten Lappen und die zugerun-dete Spitze derselben. Wahrscheinlich sind beide Arten Theile eines gefiederten Wedels.)
** Frons pinnata. a. Frons simpliciter pinnata.
3. Adiantites Cyclopteris Göpp.
Tab. XXXIV. Fig.8.a.
A. f ronde pinnata, pinnis distantihus sessilibus integerri-mis aut cordato-suhrotundis aut cuneato-subrotundis basi latere uno obliquisp rhachi crassissima tereti, nervis crebris ele-vatis jlabellatis apice dichotomis.
Cyclopteris orbicularis Brong. prod. p. 52. hist, végét. foss. 1. p. 220. tab.OI. fig.Y.2. Parkins, org'. rgm. I. tab.5. fig-5.
Cyclopteris Germari Sternb.Hft.5.u.Q. p.68.
Füicites conchaceus Germ, ét Kaïilf. pZ. foss. in Act. Acad. Nat. Cur. T.XN. P.II. p.227. tab.66. fig.5.
In schisto lithanthracum Angliae, Belgii, Bohemiae ad Badnitz, Silesiae ad Waldenburg.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;V -‘
(Sternberg fand, dass diese anfanglicti einzeln entdeckten Fie-derblattchen von 3 bis 4 Z. Lange und 2 bis 3'Z. Breite an einer Spindel befestiget, also Theile eines Farrnkrautea, von kolossaler Grosse waren. Wahrscheinlich gehort A. Germari ebenfalls hieher undnbsp;vielleicht auch als Varietat der Fhcoz'cZes acutus desselben Autors undnbsp;Füicites crispus, den wir aber als eigene Art betrachten und mit demnbsp;Namen belegen, wodurch schon Sternberg das Andenken an einennbsp;um viele Zvveige der Naturgeschichte mehrfach vérdienten Mannes ziinbsp;ehren siichte.)
4. Adiantites Germari Göpp.
A.fronde....... pinnis sessilibus, in circumscriptione
-ocr page 253-Beschreibung der fossilen'''F'tirrn.
subrotuftdi^'i lohatis, lobis multifidis, laciniis inaequalibus apice bi- tri-^vel quadrifidis subfLexuosis, rhachi ?)..*, nervis
rfzc/io^omw., rQjf) i({ / nbsp;nbsp;nbsp;J'ir-p v. rio-rt!)
Füicites' cHspus (jevmamp;.v et nbsp;nbsp;nbsp;pU fpss.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Nat- C/ir?
: . nbsp;nbsp;nbsp;T.XV. P.IL p. S,27gt;s tah. GQ. fig.G. 'hIos'gfinlioilil'; ¦ ^ -/ï;'.; i
In schi^to litJianthracum ad Wettin:Oe^rmaniae,i‘X\ )i\\)\_i\, i (Die Entdecker vergleichen diesen Abdruck mit einer Schizaea.
¦ nbsp;nbsp;nbsp;¦gt;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;T; ' ’nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'‘tl A ^
Der TJrnriss ist rundlicb, 2 Zoll im DurchmesseA Am oberen Raiide sind mebrere tiefe Einscbnitte, 'wodurch breite a-ber nnregelmassigenbsp;Lappen éhtstoben, die wieder fast bis an?die^Würzeb'iii einzelnenbsp;schraale an der Spitze zwei- bis drèispaltige Arme getbeilt sindk^'^Dernbsp;linke Seiténrand ist nicbt gelappt, sonderniiur tief gezahnt.sv Die Un-regelmassigkeit diescr Einscbnitte deutet aüDgrosse Unbestimmtheitnbsp;der Forni dieseE'urvyeltlichen Pflanze hinjiivyfSWeg^Jigieb keinep Aii-genblick anstehe, ibr« grosse Verwandtscbaft niitdér rorigen zu muth-i-maassen, izu yvelcber gewissermaassen die voiifParkinsQn abgebil-dete an der Spitze dreilappige,. von mir aber mitsBipn’gniart^vznynbsp;vorigen Art gezogene Varietat den Uebergang verrnittelt. Wahr-sclieinlich gehort auch hieher der Fucoides acUtus der obigen Ver-fasser, taf. 66. fig. 7. Er unterscheidet sich von dem vorig^en durclinbsp;spitzere, namentliqh gegen das Ende bin minder gptheilte.Einscbnittpnbsp;Lind durcb weniger deutlich ansgesprocbene, aber der Beschreibung
nacb doch vorhandene Langsnerven.)
.0.^ .drrrs
- nbsp;nbsp;nbsp;5. Adiantites flabellatus Gopp.^*^^' ^
A.fronde......, pinnis petiolatisfLabellai[)^-^sanwrbi^
cularibus integerrimis b'asi inaeqüalihus^ddittis^^petiolis cras-
Cyclopteris flaiellata nbsp;nbsp;nbsp;^rod. p. 52.^ hist.^vegêt., foss. I. p.2\.^.
(• ' nbsp;nbsp;nbsp;/i «nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;7^^ ^Uit/«^boW nonoJJindacosanc Am
sis, nervis creberrifnis jladeltatfèf''noWml;lis lIhsï iricralsWihP
' nb H-gt;i; o. 52. .
61. fig. 4—6. Sternb'. 7.^c.”/j!Ï67.^‘
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Beschreibung der fossilen Farm.
In saxo transitionis dnthracitum. Germaniaè ad Berg-haupten. CVoliz. Mus. de Strasbourg, n.Q.
(Brongniart vergleicht diese Art mit Trichomanes renifor-me, dem sie Mm Adiantum asarifolium, rücksichtlich der Nervenvertheilung sehr ahnelt, abersicli doch durch den Mangel desnbsp;rundlichen Aussclinittes an der Basis wieder unterscheidet.)
6. Adiantites reniformis Göpp.
A. fronde......, pinnis renifoi'mi-orbiculatis integerri-
mis vel late crenatis, sinu prof undo rotundat o, nervis cre-berrimis flabellatis apice dichotomis.
Cyclopteris reniformis Monq,. hüt. végét. foss. \. p.2i6- tab. 61. fig.1. excV. 'synon.‘Sternh. l. c. pgt; 67. : ‘
(Dein vorigen verwandt, aber durch die Art der Insertion des Stiels imd die beiden hervorgezogenen rundlichen Lappen der Basisnbsp;sehr abweichend, Und daher Trichomanes reniforme xmlAdihn-tum asarifoUum wirklich ausserordentlich ahnlich.)
7. Adiantites trichomanoides Göpp.
A.fronde......, pinnis subrotundis crenatis basi corda-
tis, nervis tenuibus creberrimis flabellatis dichotomis.
Cyclopteris trichomanoides nbsp;nbsp;nbsp;hist, végét. foss. 1. p. 217. tab. 6\.
fig. 4. Sternb. l. c. p. 67.
In schisto lithanthracum Galliae ad St. Stephanum (St. Etienne).
(Wird von Brongniart mit unfruchtbaren Wedeln von Trichomanes membranacewm passend vqrglichen. Unterscheidet sich von dein vorigen vorzüglich durch die an der Basis weniger bogenför-mig ausgeschnittenen Wedel und die viel zarteren Nerven derselben.)
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8. nbsp;nbsp;nbsp;Adiantites obliquus GÖpp.
-4. fronde......, pinnis reniformibus transverse oblon-
gis inaequilateris repandis, sinu prof undo, lobis rotundatis, nervis creberrimis apice dichotomis fLabellato-radiantïbus.
Cyclopteris obliqua'BYOag^.prod. p.51. hist, végét.foss. 1. p.221. tab. 61.
fig.6. Lindl. et Hutt. yoss.yZ. èrz’ï. tab.QQ, fig.A.'Q,
Cyclopteris auriculata Brong. pro^Z. p. 51.
In schisto lithanthracum in Yorkshire Angliae (Gree-nough) } ad Charlottenbrunn Silesiae.
(Weicht von allen übrigen Arten sehr ab uncl lasst sich unter den lebenden nur rücksichtlich der Gestalt, nicht der Nervenvertheilungnbsp;nach, mit den Primordialblattern yojx Acrostichum alcicorne ver-gleichen.) (Siehe Taf. XXXIV. Tig. 9.10.11.)
9. nbsp;nbsp;nbsp;Adiantites giganteiis Göpp.
Tab. VIL
A.fronde......, pinna (maxima) flabelliformi subbilo-
ba margine crenulata, nervis fLabellatis subsimplicïbus.
In schisto lithanthracum Silesiae ad JValdenburg.
(Uebertrifft an Grosse, mit Ausnabme der folgenden, alle bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung, imd erinnert wie die vorige,nbsp;der sie hinsichtlich der Gestalt am ahnlichsten ist, ebenfalls sehrnbsp;an die Primordialblatter von Acrostichum alcicorne. Die Nervennbsp;sind weniger deutlich ausgesprochen und nicht so scharf begrenzt, alsnbsp;dies sonst bei Farrnkrauterabdrücken der Fall zu seyn pflegt.)
10. Adiantites umbilicatus Göpp.
A.fronde....... pinnis reniformi-orbiculatis subloba-
tis undulato-emarginatis, lobis basi productis conniventi-
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Beschreibung der fossilen Farm.
bus, nervis creberrimis fLabelliformibus medium versus di-chotomis.
Cyclopteris dilatata Lindl. et Hutt./os5. ƒ. brit. II. tah.Qi. fig.B.
In schisto lithanthracum ad Felling Angliae. nbsp;nbsp;nbsp;.
(Rücksichtlich der Gestalt des Wedels ahnlich Adiantites reni-formis, aber durch die an der Basis des Stiels weit verzogenen, einan-der gegenseitig fast deckenden Lappen, wodnrch der Wedel ein nabel-fbrmiges Anselien erhalt, sehr verscbieden. Die Grosse desselben ist bedeutend. Lindley er walmt eines noch nicht vollstandigen Blattesnbsp;von 8 Zoll Breite.)
11. Adiantites Iieterophyllus Göpp.
Tab. XXXV. Fig.1—2.
A. fronde pinnata, pinnulis alternis inaequalihus, infe-rioribus suhorhiculato-fLahellatis superioribus obovatis decur-rentibus, nervis creberrimis flabellatis dichotomis distinctis-simis. nbsp;nbsp;nbsp;. . . ^
In schisto lithanthracum ferruminoso ad pagum Schlegel comitatus Glatzensis (Bocksch).
(Diese interessante iVrt ist leider nur in den unvollstandigen abge-bildeten Bracbstücken bis jetzt gefunden worden. Lig. 2. hangt zwar nicht mit Fig. 1. zusaininen, liegt jedoch in zahlreicben Trümmern umnbsp;dieselbe bemin, so dass wir sie wegen ibrer anderweitigen Aehn-lichkeit wobl mit Recht als dazu gehorend und wahrscheinlich als dienbsp;unteren Blatter des Wedels betrachten können. Die Nerven erschei-nen iingewöhnlich deutlich, wogegen die Blattsubstanz nur wenig her-vortritt, was eine sehr zarte BeschafFenheit derselben anzudeutennbsp;scheint. Vielleicht gehort Neuropteris ingens Lindl. et Hutt.nbsp;fl. brit. 11. tab. ^i-fig. A. ebenfalls zu unsererPflanze, wofür auch das
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Beschreibung der fossilen Farm.
gleiche Vorkommen in Eisennieren spricht. Eine Analogie aus der Jetztwelt vermochte ich nicht aufzufinden.)
12. Adiantites Beani Göpp.
A.fronde lineari pinnata, pinnulis alternis approxima-tis sessilibus rhombeis undique obtusis basi inferiore dimidia-tis, rhachi crassa superne quadrisulcata^ nervis creberrimis JLabellatis tenuissimis.
Cyclopteris Beani Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. I. p. 127. tab. 44.
Sternb. l. c. p. 67.
In schisto et saxo arenario lithanthracum ad Gristhorp-Bay Angliae (Williamson).
(Die Verfasser der englischen fossilen Flora halten diese fossile Pflanzefür einkriechendesFarrnkraut, ahnlich manchen tropischennbsp;Arten von Hymenophyllum, z. B. Hymenophyllum membrana-ceum und Polypodium, wogegen aber Sternberg mit Recht bemerkt, dass bei einem kriechenden Farm die Wedel fast immer auf-recht und in einer Spiralreihe eingefügt sind, nicht aber schief odernbsp;zweireihig, wie bei vorliegender Art, weswegeii man wohl mit grös-serem Recht diesen angeblichen Stamm fiir die Spindel eines Wedelsnbsp;erklaren sollte. Das von Lindley zur Beschreibung benutzte Exemplar war 12 Zoll, die einzelnen Blattchen waren i bis 1^ Zoll lang.)
13. Adiantites otopteroides Göpp.
Tab. XXXV. Fig.7.
A. f ronde lineari pinnata, pinnulis sessilibus ovato-lan-ceolatis obtusis integris obliquis basi superiore rotundatis, inferiore subtruncatis, rhachi crassa canaliculata, nervis crassis crebris flabellatis dichotomis.
-ocr page 258-224 Beschreibung der fossilen Farm.
In schisto lithanthracum ad Zalenze Silesiae superioris.
(Nur in dem mit seiner oberen Seite aufliegenden in natürlicher Grosse abgebildeten Bruchstücke und seinem Hohldrucke vorhanden,nbsp;wahrscbeinlich ein Ast eines zusammengesetzten Wedels. Die Spindel erscheint hohl. Die Fiederblattchen abwechselnd, sehr kurz ge-stielt, die oberen sitzend, ei- und lanzettförmig, stumpf, vollkommennbsp;ganzrandig, sehr convex, und zwar in noch höherem Grade, als diesnbsp;die Zeiclmung anzeigt. Die Nerven entspringen aus der Basis desnbsp;Blattes, drangensich in der Mitte etwas zusammen und steigen dannnbsp;bogenförmig, 1—2-gablig sich verzweigend, gegen den Rand bin.nbsp;Unter den Farm der Jetztvvelt kommt Adiantum ohliquuni Willd.nbsp;(Icon. Filic. Hook, et Grev. Fase. 10. tab. 190j unserer Pflanze hin-sichtlich der Gestalt und Nervenvertheilung am nachsten, jedoch sindnbsp;die Blattclien deutlicher gestielt und mit 'gezahnt-gesagtern Bande ver-sehen. Verwandt ist sie unter den fossilen der Otopteris Lindl.)
b. Frons bipinnata.
14. Adiantites auriculatus GÖpp.
A. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessili-bus linearibus, pinnulis alternis oppositisque sessilibus basi cordatis, infimis cordato-subrotundis, reliquis oblongis obtu-rnbsp;sis, omnibus integerrimis, rhachïbus teretibus crassis sulcatis,nbsp;nervis creberrimisfLabellatis apice dichotomis.
Neuropteris auriculata ^von^ hist, vègét. foss. 1. p.236. tab. 66.
Cyclopteris auriculata Sternb. F'crs. Hft.5.u.6. p.66. tab.22. fig.6.
In schisto lithanthracum Galliae ad St. Stephanum (St. Etienne), Bohemiae ad Radnitz, Silesiae ad JFaldenburg etnbsp;Charlottenbrunn.
(Wegen des Fehlens des Mittelnervens ward diese Art von Sternberg mit Recht zu Cyclopteris gebracht. Sehr selten findet man
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Beschreibung der fossilen Farm.
noch an den Fiedern befestigte Blattchen, am haufigsten letztere nur allein, wie bei andern Arten der Gattung Neuropteris.)
15. Adiantites Villiersii Göpp.
A.fronde hipinnata, pinnulis alternis adnato-sessilïbus inaequalibus basi obliquis latere exteriore cordato-rotunda-tis, unius lateris (inferioris) ex ovata basi oblongo-lanceo-latis acutis, alterius lateris ovato-subrotundis, nervis cre-herrimis flabellatis apice dichotomis.
Cyclopteris Villiersii Sternb. l. c. p. 66.
Near. Villiersii Brong. prod. p,53. hist.vég.foss. 1./?. 233. tab.Q^.fig.l.
In schisto lithanthracum ad Alais Galliae.
(Schon Brongniart bemerkt, dass der Mittelnerve fehle, da nun überdies schon von der Basis an die Nerven facherförmig sich ver-theilen, bringt sie Sternberg zu Cyclopteris, und ich aus ahnli-chen Gründen zu Adiantites.)
16. Adiantites trilobus Göpp.
A. fronde bipinnata^ pinnis alternis patentissimis, pinnulis sessilibus petiolatisque subrotundis obtusissimis, infimis inferiorum trilobis, mediis inferiorum et infimis superiorumnbsp;hilohis, supremis spathulatis obtusissimis, rhachibus filifor-mibuS) secundariis flexuosis j nervis creberrimis flabellatis.
Cyclopteris dilatata Sternb. l. c. p, 66.
Sphenopteris dilatata Lindl. et Hutt./bss.^. èrit. Hft.5. tab.^7.
In schisto lithanthracum Angliae ad Bensham.
(Aehnelt bei’m ersten Anblicke Sphenopteris obtusiloba (Cheilanthites obtusilobus Göpp.), weicht jedoch durch die ebennbsp;angegebene BeschafFenheit der Nerven völlig ab.)
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Beschreibung der fossüen Farm.
¦ nbsp;nbsp;nbsp;gt;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;gt;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;. ¦nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;c. Frons tripinnata.
17. Adiantites cuneatus Göpp.
A.fronde tripinnata, pinnis alternis distantibus, pinnu-lis subsessilibus obovato-cuneatis, infimis subintegris vel sub-hi-trilobis obtusissimis, summis cuneato-truncatis, nervis flabellatis dichotomis simplicibusve.
Sphenopteris nervosa Brpng. Prorf. p.50. hist, végèt.foss. 1. p. 174. tab. 5Q-fig-29 et 2Q. Slevah. Fers. Hft.S.u.d. p.56.
In schisto Uthanthracum; locus ignotus.
(Broiigniart vergleicht die vorliegende Art in Ansehung der Nervenvertlieilung mit Adiantum, hinsichtlich des Habitus mit ei-nem Asplenium, namentlich mit A.furcatum, worin ich ihm voll-kominen beistiinme, demohnerachtet aber es zu Adiantites bringe, weilnbsp;die Nervenverlbeilung sich auch ohne Abbildung blos durch Beschreibung anschaulich machen lasst und mithin die Auffindung erleichtert.)
18. Adiantites concinnus Göpp.
A. fronde tripinnata, pinnis alternis remotis patentibus hipinnatis, pinnulis alternis obcordatis cuneatis inaequali-bus basi unoque latere obliquis in petiolum attenuatis, suni- 'nbsp;mis subrhomboideis bi-trilobisve subemarginatis, nervis fld~nbsp;bellatis dichotomis, rhachijlexuosa sulcata.
Sphenopteris adiantoides nbsp;nbsp;nbsp;oss. fl.brit. II. fase.12. tab.115.
p. 91 u. 92.
In schisto Uthanthracum ad Jar row Angliae.
(Diese ausgezeichneteForm kommt, wie Lindley treffend bemerkt, den Arten von Adiantum der Jetztwelt naher als irgend eine andere, am ahnlichsteii dem Adiantum concinnum aus Chile.)
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Beschreihung der fossüen Farm.
19. Adiantites oblongifolius Göpp.
Taf. XXL Fig.4,5.
A.fronde tripinnata, pinnisbipinnatisalternisapproxi-matis patentihus, rhachi striata jïexuosa, pinnulis ohlongis uno latere ohliquis subsessilibus summis bilobis integris, ner-vis flabellatis dichotomis.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Das abgebildete Brucbstück gehort einem Farrnkraut von an-sehnlicher Grosse an. Der Strunk ist a bis 1 Zoll breit, wie die Spindel mit feinen Langsstrichen gestreift, flach, letzteres wabrsclieinlich durchnbsp;Einwirkiing ausserer Einflüsse. Au einem Abdrucke bemerkte ichnbsp;eineii seitlich ausgehenden Fortsatz, der eineni Staehel tauscbend ahn-lich sieht; da aber an den übrigeii Exemplaren dergleichen nicht zunbsp;sehen ist, so bin ich geneigt, A^orlaufig dies nur für eine abgebroche-iie seilliche Fieder zu halten. Die blatterreichen in spitzen Winkelnnbsp;ausgehenden Fiedern doppelt gefiedert. Die Blattchen verkehrt-eiför-mig-langlich, kaum gestielt, ganzrandig, die an der Basis und an dernbsp;Spitze der Fiedern befindlichen meistens schief, die ersteren zuweilennbsp;zweilappig gegen das mehr oder minder stumpfeEnde verbreitert, abernbsp;ganzrandig mit facherfórmigen in der Mitte oder gegen den Rand hinnbsp;gabelförmig verlaufenden Nerven. Der vorigen Art ist die unserigenbsp;sehr verwandt, aber durch die angegebenen Merkmale doch hinlang-lich verschieden. Auf einem Exemplar koranit ein ziemlich deutlichernbsp;spiralförrnig zusammengerollter Wedel vor, der höchst wahrscheinlichnbsp;diesem Farrnkraute angehört, da sich in den dasselbe enthaltendennbsp;Schiefern keine Spur einer anderweitigen fossilen Pflanze vorlindet.nbsp;Unter den lebenden mir bekannten Farm scheint es Adiantumnbsp;aethiopicum L. am nachsten zu stehen.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
20. A DiANTiTEs microphyllus Göpp.
A.fronde tripinnata, pinnis bipinnatis alternis approxi-matis, rhachi sulcata, pinnulis obovatis integris sessilibus sub-aequalibus, summis basi confLuentibus, nervis flabellatis di-chotomis.
Sphenopteris obovata Llndl. et Hutt.yoss.yZ. II. fasc.W. tab.iQQ.
In schist o lithanthracum ad Newcastle Angliae.
(Diese durch ihre kleinen nur 2—3 Lin. langen Blattchen ausge-zeichnete Art weicht zwar im Habitus von den vorhergehenden, wie von den Adianten der Jetztwelt ab, stimmt aber mit ihnen durch dienbsp;oben angegebene BeschafFenheit der Nerven überein.)
Frons bi-vel tripinnata vel bi-tripinnatifida, pinnulis lo-batis basi cuneatis lobis dentatis vel sublobatis, nervis pinna^ tis, nervo primario distincto subflexuoso, nervis secundariisnbsp;oblique adscendentibus, insingulo lobo simplicibus vel dicho^nbsp;tomis apice furcatis.
Fructificatio marginalis semper in nervorum fine.
(Die Gruppe enthalt den grössten Theil der Gattung Sphenopteris Brong., Sternb. und Bindley, deren Arten bekanntlich mit sehr vielen Gattungen der Jetztwelt (Gymnogramma, Asplenium,nbsp;Cheilanthes, Adiantum, Lindsaea, TVoodsia, Dicksonia,nbsp;Davallia, Trichomanes, Hymenophyllum, Aneimia, Botry-chiumvi.Si.) verwandtsind,dierücksichtlich ihrerFrüchte unter einan-der sehr abweichen, aber in der Vertheilung der Nerven eine nichtnbsp;geringe Aehnlichkeit besitzen. Da nun Früchte im fossilen Zustandenbsp;so selten gefunden werden, dürfte eine zweckmassige Eintheilung die-
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Beschreibung der fossüen Farm.
serGruppe immer den grössten Schwierigkeiten unterliegen, weil es ausserst schwer halten wird, die doppelten Zwecke derselben, einmalnbsp;die leichte Auffindung einer schon bekannten und ünterbringung ei-ner neuen Art mit der Berücksichtigung der Verwandschaft mit dennbsp;Farrn der Jetztwelt passend zu vereinigen. Ich versuchte beiden zunbsp;genügen, fand aber bald, dass nach dem vorliegenden StofFe ein con-sequentes Verfahren nicht anwendbar sey, und sah mich daher genö-thiget, zu einigen willkührlichen Annahmen zu schreiten, die ich gernnbsp;wieder zurücknehme, wenn anderweitige Entdeckungen den alleini-gen Zweck derselben, die Bestimmung zu erleichtern, überflüssig ge~nbsp;macht haben werden. Hieher rechne ich die Vereinigung der Gattungnbsp;Hymenophyllum und Trichomanes mit dieser Gruppe, so wienbsp;auch die Eintheilung der Gattung Cheilanthes. Steffensia steht ge-wissermaassen an der Grenze, und schliesst diese Unterabtheilung annbsp;die folgende an. Ich übergebe diesen Eintheilungsversuch dem ölfpnt-lichen Urtheile mit dem Missmuthe eines Schriftstellers, der gern etwasnbsp;vollkommnfirps lieffirn mnrhtfl, abpr srbon geganwartig fühlt, dass dasnbsp;Geleistete weit hinter seinen eigenen Wünschen zurückbleibt.)
IX. CHEILANTHITES Göpp.
Frons bi-vel tripinnata vel bi~tripinnatifida^ pinnulis in-tegris plerumque lobatis basi cuneatis,lobis dentatis vel sublo-batis. Nervi secundarii oblique adscendentesdichotomi ra-mis simplicibus vel in singulis lobis bis raro ter furcatis. Lo-borum margo passim incrassatus fructificationem rnarginalem Cheilanthis nostris similem prodere videtur.
(Bei mehreren in unsererSteinkohlenformation sehr verbreiteten Farrn bemerkte ich, dass die obern Spitzen der Fiederblattchen aufnbsp;der unteren Seite hin und wieder deutlich umgebogen und bei naherer
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Beschreibung der fossilen Farm.
Untersuchung etvvas verdickt erschienen. In der Meinung, dass dies wolil sori marginales seyn mochten, konnte nach Maassgabe desnbsp;Habitus zunachst nur von den Gattungen Lindsaea, Cheilanthesnbsp;und Davallia die Rede seyn. Die Arten der ersteren Gattung habennbsp;haulig facherförmige Nerven und nahem sich Adiantum, letzterenbsp;beiden erscheinen in dieser Beziehung viel mehr verwaïidt. Urn einenbsp;der Wahrscheinlichkeit sich nahernde Entscheidung zu erlangen, ver-fertigte ich nicht nur Gypsabdrücke von lebenden fructificirenden Arten, sondern brachte die letzteren auch zwischen nassen Thon, dennbsp;ich austrocknen liess, und spater einer hohen Temperatur, bis zur Ver-kohlung der Pflanzensubstanz, aussetzte. Beide Verfahrungsartennbsp;lieferten mir das Resultat, dass die Fructilicationen vonnbsp;den vermeintlichen der fossilen am ahnlichsten seyen, wiewohl dernbsp;Habitus mehr für Davallia zu sprechen schien. Ich hielt es nichtnbsp;füi unzweckmassig, einige dieser Abdrücke in Gyps abbilden zu lassen (s. Taf. VUL), weil sie nicht nur zur Erlauterung des eben Gcsag-ten dienen, soudem die Bctrctcliluug dcraulbcia auch zu hünftigcn Enl-deekungen Veranlassung geben kann. Da ich nun bis jetzt noch keinnbsp;fossiles Farmkraut mit andervveitigen AexDavallia ahnlichenFrüch-ten entdeckte, brachte ich die in Rede stehenden Arten nebst den Ver-wandten als Unterabtheilung Davallitae zu Cheilanthites, undnbsp;suchte sie dem Habitus nach an einander zu stellen. Die letzlern bilden den üebergang zu der zweiten Unterabtheilung, die ich, weil sienbsp;den Cheilanthes der Jetztwelt am meisten entsprechen, Cheilanthi-tae veri nannte. Die dritte und leXzlG (Dicksonitae) umlasst die dernbsp;Gattung Dicksonia verwandten Arten, welche ich wegen der ahn-lichen Nervenvertheilung so lange hieher briuge, bis ein glücklichernbsp;Fund von Früchten über ihre wahre Beschaffenheit Aufschluss ertheiltnbsp;haben wird, und ihnen dannvielieicht die Rechte einer eignen Gattungnbsp;unter obigem Namen verschafft. Auf solche günstige Zufalligkeiten
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muss man leider in der Flora der Vorwelt oft allzuvielrechnen, aber dabei aucli Forschungen in der Jetztwelt nicht vernachlassigen, dienbsp;uns allein zu sicheren Classificationsprincipien führen können. Ichnbsp;werdekeine Gelegenheit versaumen, meine Ansichten imd Erfahrun-gen nachMöglichkeit zu erweitern und geniFehler verbessern, die mirnbsp;die gereiltere Erfahrung Anderer nachweisen wird. Unter allen dreinbsp;Abtheilungen mag sich manche vielleicht auch zu Hymenophyllumnbsp;oder Trichomanes gehorende Art befinden, worüber aber im frucht-losen Zustande kaum entschieden werden kann.
Rücksichtlich der Verbreitung geboren von sammtlichen 23 Ar ten nur 2 jüngeren Formationen, die übrigen alle der Steinkohlenforina-tion an. 11 von den letzteren kommen in Schlesien vor.)
* D av all i t a e :
Frons hi-vel tripinnata, pinnulis laciniisve pinnularum cuneatis, nervis oblique adscendentibus in quolibet loho solita-riis vel binis (subimmersis).
i. Cheilanthites Mantellii Göpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis linearibus fastigia-tis approximatis rectis, pinnulis alternis lineari-cuneatis uni-nerviis basi adnato-decurrentibus apice oblique truncatis et sübeinarginatis parte exteriori longius producta.
'Hymenopteris psilotoides Mantel! Illüst. of the Geolog. of Sussex p.53-lt; PI. I. fig. 3. PI. 11. fig. 7. PI. III. * fig. 2. PL XX. fig. 1.2. Geol.^nbsp;transact, new series. Vol.I. /3.424. Sternb. Hft.A. p.XXII.
Sphenopteris Mantelli Brong. Prod. p. 50. hist, végét. foss. I. p. 170. tab. ^5. fig-3—7. Stemb. Fer5. lift. 5. u. 6. p. 56.
In saxo arenario ferruginoso sylvae Tilgate in Sussex Anglicts. (Mantell).
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(CJnter den Farm der Jetztwelt kommt diese sehr ausgezeichnete Art der Davallia gibberosa Sw. ara nachsten, so wie sie auch mitnbsp;Darea prolifera verwandt erscheint.)
2. Cheilanthites linearis Göpp.
Taf. XV. Fig.1.
Ch. fronde bipinnata^ pinnis distantibus, pinnulis sessili-bus alternis rhombeis pinnatifidis, laciniis obovatis lineari-busve truncatis crenatis, rhachi primaria tereti, secundaria plana, nervis pinnatis dichotomis apice bis furcatis.
Sphenopteris linearis Steviih. Vers. nbsp;nbsp;nbsp;p.XV. tab.Mt.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Brong.
hist, végét.foss. J. p. 17Ö. tab. 54.
In schisto lithanthracum Bohemiae ad Swinam (Sternb.), Angliae (Hibbert).
(Wird vonBrongniart passend raitDanaZZm verglichen. Die von Sternberg beschriebena Art weicbt in raanchen Stuck en vonnbsp;der englischen ab, w orüber noch nahere üntersuchungen anzustellennbsp;sind. Die obige Abbildung ist von Brongniart entlehnt.)
3. Cheilanthites denticulatus Göpp.
Ch. f ronde bipinnata, pinnis patentissimis, pinnulis alternis sessilibus lanceolatis acutis pinnatifidis, laciniis oblon-gis obtusis apice tri-vel quadridentatis sinuhus obtusis, rhachi primaria tereti, secundaria compressa, nervis pinnatis, ner-vulis in laciniis inferioribus geminatis apice furcatis.
Sphenopteris denticulata ^von^. hist, végét.foss. I. /j. 188. tab. 56. fig.l. Sternb. Hft.5.u.6. p.6l.
Informatione iurassica ad Scarborough in Yorkshire Angliae (Williamson).
(Aehnlich der Davallia pyxidata Cav.)
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4. Cheilanthites acutilobus Göpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnis alternisy pinnulis alternis sessilibus, inferioribus subrotundis palmato-pinnatifidis, su-perioribus ovatis prqfunde pinnatifidis, laciniis cuneatis tri-bilobis, lobis lanceolatis acutis, rhachibus anguste marginatisnbsp;(nervis obliteratis).
Sphenopteris acutiloba Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;tab-20. fig.6-
In schisto lithanthracum Bohemiae.
(Eine durch ihre fast stachelahnlich «rscbeinenden Blattlappen sehr ausgezeiclinete Art.)
5. Cheilanthites laxus Göpp.
Ch.fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus, pinnulis alternis petiolatis pinnatifidis, laciniis linearibus obtusis, infimis apice bidentatis, reliquis integerrimis, rhachibus te-retibus (nervis obliteratis).
Sphenopteris laxa Sternb.Hft.'S. p.65u.39- tab.Si. fig.S. Hft.4:. p. 15. Hft.5,u.6. p. 58 Brong. hist.végét.foss. I. p. 213.
In schisto lithanthracum ad Durham.
(Brongniart zweifelt an der Genauigkeit der Abbildung, die Sternberg von Buckland erhielt, und in der That halt es schwer,nbsp;wie auch Sternberg bemerkt, sie von manchen verwandten Arten,nbsp;iiamentlich von Ch. elegans, zu unterscheiden.)
6. Cheilanthites elegans Göpp.
Taf.X. Fig.1. Taf.XI. Fig.l_2.
Ch. fronde tripinnata apicem versus bipinnata, rhachi transverse striata, pinnis alternis horizontaliter patentibus
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Beschreibung der fossilen Farm.
sessilibus, pinnulis subpetiolatis summis bi-trilohis, inferio-ribus profunde pinnatifidis, laciniis bi-triiugis substrictis omnibus oblongo-cuneatis obtusis, nervis vix notatis in quo-libet lobo dichotomis.
Fumaria officinalis nbsp;nbsp;nbsp;Sites, suhterr. p. 111. tab.Xiy, fig.2.
Filicites adiantoides Schloth. Flora der Vorwelt. tab.10. fig. 18. frons sinistra et dextra, Schloth. Petrefactenk. tab.21. fig.^. frons sup.
Rhode’s Beitrage z. Fl. d. Vorw. 3. u. 4. Lief. T. Fill. Fig. 1, 8,9,10.
Acrostichum silesiacum Sternb. F?rs. Hft. 2. p. 29. tab. 23. fig. 2.
Filicites {Sphenopteris) elegans Brong. Classific. des végèt. foss. in Mém. du Mus. didst, nat. T.FIIJ. 1822. p.233. pl. 18. fig. 2.
Sphenopteris elegans Brong. Prod. p. 50. hist, des végèt. foss. p. 172. pl.68. fig.1.2. Sternb. Fers. Hft. 5.u. 6. p.56.
In schisto lithanthracum Silesiae ad JValdenbiirg etChar-lottenbrunn frequens cum Cheilanthite distante, tridactylite et microlobo, Bohemiae ad Badnitz et Schatzlar.
(Dieses höchst zierliche Farrnkraut, welches seinen Namen mit Recht verdient, kommt auf dem Schieferthoii des Waldenburger Reviews in einzelnen Schachten, gemeiniglich mit Cheilanthites di-stans, selten wohl erhalten, sondern meistens in kleine Stückenbsp;zerbrochen oft in 10—12 Schichten übereinander liegend vor. Dernbsp;Umfang des Strunkes, der zuweilen 1- Zoll breit ist, lasst auf einnbsp;Farrnkraut von bedeutender Grosse schliessen. Sehr merkwürdignbsp;sind die paral leien Querstreifen auf den Strünken und Spindeln, dienbsp;eben so wenig bei einer andern fossilen Pllanze bis jetzt gefunden worden sind, als sich in der Gegenwart eine analoge Bildung nachweisennbsp;lasst. Schon Schlotheim (Flora der Vorwelt pag.49u.50) machtenbsp;hierauf aufraerksam und bildete sie, so wie Rhode (a. a. O.) ab.nbsp;Sternberg halt sie fiir eine zufallige durch Zerreissung der Kohlen-decken veranlasste Bildung (strias transversas strato lithanthra-
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Beschreibung der fossilen Farm.
cis attribuendas esse), Brongniart dagegen für wichtig genug, um sie in die Diagnose aiifzunehraen (rhachi compressa subalata,nbsp;transverse striata), ohne aber in eine nahere Untersuchung einzu-gehen. Nach meinen Beobachtungen, die sich auf die Betrachtungnbsp;einer sebr grossen Menge von Exemplaren gründen, finden sich diesenbsp;parabelen Querstreifeii auf allen Strünken und Spindeln in der fastnbsp;immer gleicben Entferniing von i Linie von einander, mit Ausnahmenbsp;der Vorderseite der letzteren, die rinnenförmig ausgehöhlt ist. Nurnbsp;hie und da sieht man hier nahe an der allgemeinen Spindel einige Spu-ren derselben. Sie erstrecken sich nur bei den jüngeren Aesten übernbsp;die ganze Breite derselben (s. Taf X. Fig. l.cf.), sobald aber ein Zvveignbsp;mehr als einen halben Zoll breit ist, so zeigen sie sich nur auf der vonnbsp;beiden Seiten her etwas erhabenen Mittelflache (Taf X. Fig. \.b.). xiufnbsp;breiten Strünken laufen sie wohl in zwei ja drei Reihen neben einander, die sich immer nach den Aesten hinneigen und in dieselben über-gehen (Taf XI. Fig. 1.). Ueber dieselben hinweg, im rechten Winkelnbsp;schneidend, gehen feine parallel laufende Langsstriche (Taf X. Fig.nbsp;I.C.), die weniger erhaben und einander mehr genahert (ich zMilte innbsp;der Breite einer Viertellinie 4) als die Querstriche erscheinen. Ent-fernt man die kohlige Rinde, die wir eben so wie den schwarzennbsp;Ueberzug derFarrnblatter als dieReste der verkohlten Pflanze betrachten, so zeigen sich unter derselben auf dem in Schieferthon verwan-delten übrigen Theil der Spindel oder des Strunkes beide Arten vonnbsp;Strichen im liohldruck und zwar, wie begreiflich, die Querstrichenbsp;wegen ihrer grosseren Dicke vertiefter als die Langsstriche, die mannbsp;oft nur schwach angedeutet erblickt (Tal.X. Fig. l.cZ.). Ich vermagnbsp;daher Schlotheim nicht beizustimmen, der a.a.0. ausdrücklich bemerkt, dass das Geringelte erst zuni Vorschein komme, wenn dienbsp;Steinkohlenkruste abgesprungen sey. Doch muss ich hiebei erwah-nen, dass sich meine Beobachtungen nur auf die Ansicht schlesischer
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Beschreibung der fossilen Farm.
ExemjDlare gründen; Schlotheim steilte die seinigen an französi-schen Schiefern an, die sich vielleicht, so unwalirscheinlich es mir auch immer ist, anders verhaken. Aul Tal. XL Fig. 1. sieht man ei-nen 1^ Zoll breken Strunk abgebildet, auf welchem an mehreren an-gedeuteten Stellen die inKohle verwandeltePvinde noch festsitzt. Dochnbsp;ist die Zeichnung nicht ganz genau, weil die Querstriche in zu grossernbsp;Entfernung von einander sich befinden. An einem noch grosserennbsp;Fehler leidet Fig. 2. (Vergrösserung von Taf.XI. Fig.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;insofern
es dem Zeichner nicht gelang, das Hinweglaufen der Langs- über die Querstriche hinreichend deutlich darzustellen. Werm wir nun erwa-gen, dass die so eben erwahute eigenthümliche Organisation nur beinbsp;dieser und niemals bei einer anderen, wiewohl auf derselben Schiefer-thonplatte zugleich vorkommendeii Art angetroffen wird, dass die koh-lige Einde an Farbe und Glanz ganz mit der der Blattchen überein-stimmt, was mich eben veranlasste, sie als die Reste der Pflanze selbstnbsp;zu betrachten, sokann man unmöglicligeneigt seyn, sie für eine zu-fallige Bildung zu erklaren, wiewohl ich nicht im Stande bin, einenbsp;nur einigermaassen genügende phjsiologische Deutung zu geben. An-fanglich meinte ich, dass die Stengel vielleicht geflügelt gewesen sejennbsp;und dann bei der Verkohlung durch Contraction der Pflanzensubstanznbsp;sich jene Querlinien gebildet haben mochten, kam aber bald von dieser Ansicht zurück, da dann unstreitig keine erhabenen Linien, son-dern Querrisse entstanden sejn würden. Auch konnte ich bei viel-fach wiederhohlten Verkohlungsversuchen mit Farm und mancherleinbsp;andern Pllanzen niemals etwas ahnliches erhalten. Ich erlaube mirnbsp;daher, diese Bildung, die, wie schon oben erwahnt, ganz isolirt da-steht, der Aufmerksamkeit der Beobachter zu empfehlen, wobei ichnbsp;namentlich bitte, auf den Verlauf der Querstriche auf den grosserennbsp;Strünken genau zu achten. Die mir zu Gebot stehenden Exemplare,nbsp;waren hierin noch nicht nach Wunsch vollstandig und doch glaube ich.
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Beschreibung der fossilen Farm.
dass die Ermittelung dieses Verhaltnisses um so eher zu einer genügen-den Erklarung des Ganzen führen dürfte.
Der Strunk ist also breit flach gedrückt, vielleicht gefliigelt, die Spindeln auf der oberen Seite rinnenförmig auf der unteren riindlich.nbsp;Der Wedel dreifach gefiedert; wahrscbeinlich doppelt zusammenge-setzt. Die glanzenden Fiederblattchen tief, fast bis in die Mitte ein-geschnitten, an dem unteren Theile der Pinne 6—8-lappig, iiach obennbsp;bin 1—3-lappig, wie dies sebr deutlich die oben citirten Abbildungennbsp;von Sternberg und Brongniart nachweisen. Die Lappen dernbsp;unfruchtbarenFiederblattchen sind langlichjin spitzenWinkeln abste-hend, stumpf, zuweilen tief ausgerandet abermals 2—3-lappig; die dernbsp;fruchtbaren sind an der Spitze verbreitert, keilförinig, fast eingedrücktnbsp;(lac. subretusae), auf der unteren Flache, wie in vorliegender Ab-bildung, etwas verdickt und vorgebogen, so dass sie wie in einer kleinen nach aussen gerichteten WÖlbung hervorragen. Nerven kannnbsp;man nur schwer unterscheiden; in jeden einzelnen Lappen scheinennbsp;ein oder zwei Seitennerven zu gehen, die in dem dicken Parenchymnbsp;versenkt sind, wie Brongniart schon sehrrichtig vermuthete (ner-vis vix distinctis in parenchymate coriaceo immersis).
Schlotheim und Brongniart vergleichen unserefossilePflanze mit Davallia tenuifolia, von der sie sich aber ausser dem starrennbsp;Habitus (s. Taf. VUL Fig.7.) auch durch die grössere Zahl der Ein-schnitte (oft 3—4) unterscheidet, in welche sich die Lappen der Fiederblattchen zertheilen. Verwandter erschien sie noch der Lindsaeanbsp;trichomanoides Dryander (Tab. X. Fig. 2. entlehnt aus Bömer’snbsp;Archiv der Botanik. 2.Bd. 2.St. tab. 5. fig.6.). Doch ist diese in Neu-seeland einheimische Art ein niedriges kriechendes Gewachs, wahrendnbsp;die fossile wahrscbeinlich baumartiger Natur war.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
7. Cheilanthites divaricatus Göpp.
Taf. XII. Fig.1.2.
Ch.fronde tripinnata, pinnis alternis divaricatis bipin-natis, pinnulis sessilihus superioribus bi-vel trifidis, inferio-ribus profunde pinnatifidis, laciniis 2—S-iugis oblongo-cu-neatis, rhachiproximis bi-trilobis divaricatis, nervis inquo-libet lobo binis.
Sphenopteris elegans Sternb. Fers. Hft.S.u.Q. tab.2,Q. fig.^.A. Bronn Lethaea geognost. l.Lief. T.FILfig.5-a.b. p.30.
In schisto lithanthracum Silesiae ad JValdenburg haud raro cum praecedente.
(Diese Art wird, wie sich aus den oben angeführten Citaten er-giebt, haufig mit der Vorigen verwechselt, von welcher sie sich ausser dem vÖllig verschiedenen starren Habitus auch durch den Mangel dernbsp;Querstreifen nnterscheidet, die jener nur allein zukommen. Die Fiedernnbsp;stehen ferner gedrangter, die Fiederblattchen sind tiefer, fast bis aufnbsp;die Mittelrippe getheilt. Die Lappen abstehend, die an der Basis oftnbsp;wieder 2—3-spaltig, alle langlich-linienförmig keilfórmig abgestutzt,,nbsp;an der Spitze auf der unteren Seite haulig verdickt, vielleicht die Bestenbsp;derFruchthaufchen(Fig.2.); auf der obern gegen denBand bin convex.nbsp;Unter den lebenden wird sie passender init einer Davallia, namentliclinbsp;mit Davallia fumarioides Spr. (Tab. XII. Fig. 3.), als mit einernbsp;Cheilanthes verghchen. Am ahnlichsten ist sie unter letzterer nochnbsp;Cheilanthes odora Spr. (Taf.XII. Fig.4—5.).
8. Cheilanthites microlobus Göpp.
Taf. XIII. Fig. 1.2.3.
Ch. fronde tripinnata, pinnis suboppositis alternisque erecto-patentihus bipinnatis, pinnulis suberectis ovatis sessi-
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Beschreibung der fossileii Farm.
libus, inferiorihus inciso-pinnatifidis, summis trifidis inte~ grisve, lohis 3—4:-iugis abhreviatis strictis cuneatis retusis,nbsp;nervis in quoque loho furcatis.
Fïlicula fontana maior s. Adiantum album filicis folio Scheuchzer//er-bar. diluv. Tab. I. fig. 7.
In schisto lithanthracum Silesiae ad Waldenhurg cum duohus praecedentibus.
(Die vorliogende Art, die schon Scheuchzer aus Schwarzwal-dau in Schlesien bei Waldenburg erhielt und sehr richtig abbildete, unterscheidet sich von der vorigen, wie die sehr getreuen Abbildun-genzeigen, durch die weniger sparrig abstehenden Aeste, und die ei-fórmigen, weniger tief fiedertheiligen Fiederblattchen niit aufrechtnbsp;stehenden urn das Doppelte kürzeren Lappen, die zuweilen schwachnbsp;ausgerandet erscheinen. Die gegenüberstehenden Fiedern verleihennbsp;derPflanze, die hier von der unteren Seite vorliegt, zwar ein eigen-thümliches Ansehen, doch darf dies nicht besonders berücksichtiget,nbsp;sondern nur als eine zufallige Bildung betrachtet werden, die man beinbsp;zusammengesetzten Slattern wohl zuweilen beobachtet. Auch sindnbsp;die Fiederblattchen abwechselnd, die sonst nach allgemeinen Vegeta-tionsgesetzen gewiss auch der Stellung der Fiedern entsprechen wür-den. Ich glaubte daher jene BeschafFenheit nur mit einem mildern-den sub in die Diagnose aufnehinen zu dürfen. Auch hier sind, wienbsp;bei den beiden vorigen Arten, die Spitzen der Lappen, von der unteren Seite aus betrachtet, schwach verdickt (Fig. £.), auf der oberen da-gegen gegen den Rand hin convex (Fig. o.).
Unter den lebenden Arten kommt sie den Arlen von Cheilan-thes naher als die Vorigen, namentlich Cheilanthes vestita (Fig. 4 u. 5; letztere Figur ist ein vergrössertes fructificirendes Blattchen.)
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9. Cheilanthites tridactylites Göpp.
Ch.fronde tripinnata, pinnis alternis patentibus hipin-natis, pinnulis patentihus ovato- elongatis profundepinnati-fidis, laciniis 3—5-iugis, inferioribus trilohis summis bilobis, lobis acutiusculis, nervis in quoque lobo furcatis.
Sphenopteris tridactylites Brong. hist, végét. foss. I. p. 181. tab. 50.
Sternb. Vers. Hft. 5. u. 6. p. 59.
In schisto lithanthracum ad Montrelais Galliae et ad Waldenburg Silesiae.
(Von den vorigen vervvandten Arten unterscheidet sie sich durch die nicht eifórmigen, sondern fast pyramidalen tief getheilten Fieder-blattchen.)
10. Cheilanthites tenellus Göpp.
C?i. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque alternis di-stantibus petiolatis patentibus, pinnulis profunde pinnatifi-dis, inferioribus bi-triiugis summis bi-trifidis, laciniis alternis suboppositisque lineari-lanceolatis acutis, rhachibus filiformibus nudis, nervis pinnatis.
Sphcnopteris tenella Brong. hist, végét. foss. 1. p. 186. tab. 49. fig. 1.
Sternb. Vers. Hft. 5- u. 6. p. 60.
In schisto lithanthracum in Yorkshire Angliae (Taylor).
(Dieses ausserst zartblattrige Farrnkraut scheint uns von Sphe-nopteris multifida Lindl. (the foss.Flora. II. luliiSSY tab.\.%3. p. 113) aus den Kohlenvverken von Oldham nicht verschieden, we-nigstens vermag ich aus den Abbilduhgen keine bestimmten specifi-schen Charaktere zu entnehmen. Auch Lindley (a.a.0.) vermuthetenbsp;ein Gleiches.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
11. c HEiLANTHiTEs meifolius Göpp.
Ch.fronde tripinnata, pinnis alternis patentissimis infe-rioribus hi- superioribus simpliciter pinnatis, pinnulis alternis ovatis profunde pinnatifidis inferiorihus bi-triiugis sum-mis trifidis, laciniis linearibus obtusiusculis, nervis pinna-tisj rhachi tereti-angulata filiformi subfLexuosa.
Sphenopteris rneifolia Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;Hft.5.u.6. p 56. tah.20. fig.ó.
P. trifidus Göpp. Taf.XV. Tig.3,4. pinnulis trifidis.
In schist o lithanthracumBohemiae adRadnitz et ad Wal-denburg Silesiae.
(Von dieser ausserst zarten Art, deren Diagnose ich nach einem ziemlich vollstandigen Exemplar aus den schlesisclien Kohlenwerkennbsp;entwarf, ist Sphenopteris delicatula Sternb. (Vers. Hft. 2. p. 30.nbsp;tab. 26. %. 5. Hft.4. p. 16. Hft.5.n.6. p.60) nicht verschieden, letzterenbsp;aber vvohl von der von Brongniart unter dieseni Namen beschriebe-nen Art, wie auch schon Sternberg erwahnt.
p. Nichts anderes als eine kleine Abanderung, vielleicht auch nur die Spitze eines zusammengesetzteren Wedels, wiewohl die Rcgel-inassigkeit der dreitheiligen Fiedern bemerkenswerth erscbeint.)
12. Cheilanthites tenuifolius Göpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnulis acutis apicem versus de-crescentibus profunde pinnatifidis pinnisque petiolatis alternis oblongo - lanceolatis patentibus, laciniis 5-iugis cuneatis obtusiusculis, infimis tri-quadridentatis mediis bi-tridenta-tis summis linearibus, rhachibus teretibus, nervis pinnatisnbsp;simplicibus.
Sphenopteris tenuifolia nbsp;nbsp;nbsp;hist, végét.foss. I. p. 190. tab.i^l?!. fig.1.
Sternb. Fers. Hft-S.u.Q. p.6i.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In saxo arenario GalUae, Mines de Saint-Georges-Chci-tellaison, Departement de Maine et Loire (Virlet).
13. C HEILANTHITES grypoplljllus Göpp.
Taf. XXXVI. Fig.1.2.
Ch.fronde hipinnata, pinnulis linearihus aequalihus param decrescentibus profundissime pinnatifidis pinnisque sub-sessilihus alternis patentissimis, laciniis 4—Q-iugis hamatis apice bilobis lobis secundis obtusissimis truncatis, nervis pin-natis simplicibus.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae.
(Der vorigen Art zwar verwandt, aber doch durch sehr aiisge-zeichnete Merkmale verschieden. Strunk und Spindeln sind fast flach, nur letztere etwas convex. Fiedern und Fiederblattchen rechtwink-lich abstehend. Die Fiederblattchen linienfórmig fast gleicb, nur we-nig nach der Spitze sich verschmalernd, nicht wie die der vorigen Artnbsp;pyramidenförmig, sehr tief fiederspaltig. Die Fetzen abwechselndnbsp;4—6-reihig hakenforinig gebogen (daher der Speciesnaine von ypvnosnbsp;hakenlörmig), zweilappig, die unteren Lappen defer als die oberen,nbsp;einseitig, wodurch das eigenthiimliche hakenförmige Ansehen dernbsp;Fetzen noch vermehrt wird. Nerven sind nur undeutlich, zu jedemnbsp;Lappen scheint einer zu gehen. Man bemerkt an der Spitze der letz-teren keine Spur von Verdiekung, wiewohl die untere Seite vorliegt.nbsp;Rücksichtlich ihrer Verwandtschaft mit den Forinen der Jetztweltnbsp;ahnelt sie allcrdings Davallia, doch bin ich nicht iin Stande, einenbsp;ihr nahestehende Art nachzuweisen.)
** Clieilanthitae veri.
Frons bi- vel tripinnata, pinnulis integris plerumque pinnatifidis lobatisve. Nervi pinnati, nervis secundariis in sin-
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gulo lobo velfolii segmento raro solitariis plerumque gemina-tis apice furcatis.
(Mehrere der in diese Abtheilung von mir gerechneten Farm ahneln im Aeussernden Aspidien,unterscheiden sich aberhievondurchnbsp;die viel sparsamer vertheilten Seitennerven, die gewöhnlich nicht wienbsp;bei jenen sebon an der Basis, sondern erst an der Spitze sichgabeligthei-len. Icli weiss allerdings sehr gut, dass es sowolil bei Cheilanthes alsnbsp;bei Aspidium nicht an Aiisnahmen von dieser Regel fehlt, aber soilnbsp;die fossile Flora in nahere Beziehung mit der der Jetztwelt gebrachtnbsp;werden, so müssen bei dein gegenwartigenStandedesvorliegendenMa-teriales die Eintheilungs- und Unterscheidungsprincipe von derMehr-zahl der letzteren entnoinmen werden, und die Ermittelung der Aus-nahmen spateren Forschungen überlassen bleiben.)'
14. Cheilanthites distans Göpp.
Taf. IX. Fig.1.2.
Ch. f ronde tripinnata vel supradecomposita, pinnis remo-tis divaricatis Jlexuosis, pinnulis sparsis patentissimis petio-latis laciniis, 2—S-iugis hi-vel trilohis lobis obcordatis retusis subemarginatis, rhachi angulata fLexuosa., nervis pinnatisnbsp;in quolibet lobo geminatis apice furcatis.
Filicites hermudensiformis Schloth. Flora d. Forwelt tab. lQ. fig.l^.b., Pctrefactenkunde tab.'2,1. fig.'s,- p.409-Sphenopteris distans Sternb./^ers. Hft.A. p. 16. Hft.ö.u.6. p.62. Brong.nbsp;Pj'od. p 51. Plist. végét.foss. pl.5A. fig.3. tab. 198.
In schist o lithanthracum ad llmenau, et ad IValdenburg Silesiae cum Ch. elegante et C. microlobo.
(Unsere Pflanze stiinmt mit den von Brongniart und Sternberg gelieferten Abbildungen vollkommen überein, weswegen es
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Beschreibung der fossilen Farm.
wohl überflüssig erscheinen dürfte, sie nochmals abzubilden, wenn wir hier nicht ebenfalls, wie bei einigen der vorhergehenden, aiif dennbsp;verdichten Rand der unteren Seite aiifmerksam machen wolltennbsp;(Fig.2.), der vielleicht aus ahnlichen oben aiiseinander gesetztenGrün-den der Rest eines sori marginalis sejn dürfte. Auf der oberennbsp;Flache erscheinen die Blattchen mit stark convexem Rande, wodurchnbsp;die eben ausgesprochene Vermuthung noch mehr Wahrscheinlichkeitnbsp;erhalt. Bei Waldenburg, wo auf dein Schieferthone der Glückhilfs-grube die vorliegende Art in der oben erwahnten Begleitung haufignbsp;vorkonnnt, sah ich bis fi Fuss lange Exemplare mit i—1 Zoll imnbsp;Durchmesser haltenden Strünken, sparrig hin und hergebogenennbsp;Aesten und sparsain vertheilten Blattchen, wodurch sie ein so eigen-thümliches Aussehen erhalt, dass sie leicht von allen verwandten fossilen Farm unterschieden werden kann.
Unter den lebenden Farm komint sie dem Adiantum aculea-tum L. et Spr. (DavalUa durnosa Sw.) nahe, woinit sie auch schon Brongniart vergleicht, so wie der Cheilanthes dichotorna Sw.nbsp;Die Blatter des ersteren (siehe Taf.IX. Fig.g. entlehnt aus Plumiernbsp;Filic. amer. tab.94:.) sind jedoch^—Smal grosser, Strunk und Stielnbsp;stachlig, die Blatter der letzteren (Fig. 4, 5, 6 aus Swartz Synops.nbsp;filic. tab. 3. fig. 7.) an Grosse zwar gleich aber weniger tief getheilt,nbsp;die Stellung derselben und die sparrige BeschafFenheit der Aeste sehrnbsp;ahnlich. Man könnte daher wohl sagen, dass rücksichtlich der Formnbsp;der Blattchen unsere fossile Pflanze die Mitte zwischen den beiden erwahnten halte.)
15. Cheilanthites Höninghausi GÖpp.
Ch. fronde tripinnata, pinnulis profunde pinnatifidis vel subpinnatis obtusis pinnisque hreviter petiolatis alter-nis patentihus lineari-oblongis, laciniis (vel pinnulis secun-
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dariis) tri-quadriiugis subrotundis leviter trilohis basi cu-neatis, rJiachibus minute paleaceis teretibus, nervis pinnatis simplicibus furcatisque.
Sphenopteris asplenioides Sternb.Hft.4. p-16. Hft,5-u.Q. p.Q2.
Sphenopteris Höninghausi Bvong. hist, végét.foss. I. p. 199. tab. 52.
In schisto lithanthracum Angliae ad Newcastle (Losh) Germaniae ad Verden (Höninghaus) et Eschweiler (Férussac),nbsp;Bohemiae ad Kadnitz (Sternb.), Silesiae ad Königshütte.
(Diese und die drei folgenden Arten werden von Brongniart mit Recht mit Cheilanthes verglichen. Die vorliegende kommt Ch.nbsp;tenuifolia am nachsten.)
16. Cheilanthites rigidus Göpp.
Ch. fronde tripinnata, pinnis horizontalibus petiolatis, pinnulis superioribus subrotundis profunde trilobis, inferio-ribus pinnatifidis, laciniis bi-triiugis obovatis obtusissimisynbsp;infimis apice subcrenatis, rhachibus teretibus filiformibusnbsp;(nervis obliteratis).
Sphenopteris rigida Brong. hist, vègèt. foss. I. p. 201. tab. 53. fig. 4.
Sternb. Fers. Hft. 5- u. 6. p. 63.
In schisto lithanthracum Silesiae ad Waldenburg (Gra-venliorst).
17. Cheilanthites trifoliolatus Göpp.
Ch. fronde bipinnata tripinnatave pinnis patentibus, pri-mariis petiolatis secundariis sessilibus, pinnulis ovatis obtusis superioribus trilobis integrisve inferioribus pinnatifidis, laciniis biiugis subrotundis margine revolutis, rhachibus teretibus rectis (nervis obliteratis).
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Beschreibung der fossilen Farm.
Myrrhis sylvestris Camerarii Volkni. Siles. subterran. p. 108. tab. XII. fig‘1. parsfrondis inferior^ tab.XF. fig.5. pars frondis superior.
Filicites trifoliolatus Kvüs Antedil.Phytol. p. 11, tab.FI. Parkins. Org. Remains Tome I. pi. F. fig. 2. Rhode’s Beitrdge. 3. u. 4. Liefer,nbsp;tab. Fill. fig. 4.
Sphenopteris trifoliolata Brong. hist, végèt.foss. I. p.202. pi. 58. fig. 8.
In schisto lithanthracum Galliae (Mines dlAnzin pres Valenciennes, Depart. duNord fSaint-Brice]Angliae (Minenbsp;diKl-se-car, en Yorkshirenbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Silesiae ad Waldenhurg.
(Dieses in der schlesischen Steinkohlenformation nicht seltenvor-koramende, schon von Volkmann a. a. O. gut abgebildete Farrn-kraut sab ich bisher immer niir von der oberen Seite mit convexem Blattrande. Eine Mngekornte Oberflache des Blattes, wie Brongniartnbsp;bemerkt, konnte ich nicht entdecken. Zuweilen scheint dies aufnbsp;grobkornigern Schieferlhone der Fall zu seyn, bei naherer Untersu-chung überzeugt man sich aber bald,dass die darunter liegenden Korn-chen das Blatt herausgedriickt und ihm somit ein korniges Aussehennbsp;verhellen habeii. Von dem ahnlichen Cheilanthites distans unter-scheidet es sich schon bei’m ersten Anblick durch die steife nicht hinnbsp;und hergebogene Spindel. Enter den Pflanzen der Jetztwelt kommt esnbsp;dem Cheilanthes fragrans am nachsten.)
18. Cheilanthites obtiisilobus Gopp.
Ch. fronde hipinnata tripinnatave, pinnis alternis paten-tihus, pimiulis sessilihus alternis ovatis obtusis superioribus trilobis inferioribus pinnatifidis, laciniis biiugis subrotundisnbsp;bi-tridentatis, rhachibus teretibus flexuosis, nervis pinnatisnbsp;apice furcatis.
Sphenopteris obtusiloba 'amp;ron^. hist, végèt.foss. 1. p. 204. tab. 58. fig.2-Sternb. Firs. Hft. 5. u. 6. p. 63.
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In schisto lithanthracum Silesiae ad Waldenhurg et Co-mitat. Glazensis ad Neurode.
(Der vorigen Art sehr ahnlich, aber durch die schori von Brongni-art angegebenenKennzeichen, durch die et was ge wundene Spindel imd die deutlich vorhandenen Nerven abweichend. Auf die gleichfalls vonnbsp;ihm als ünterschied hervorgeliobene Theilung der einzelnen Lappennbsp;mochten wir weniger Werth legen, da bekanntlich bei einem undnbsp;deinselben Wedel haufig alle Arten von Theilungen vorkommen.)
19. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites irregularis -Göpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis patentissimis di-stantibus, pinnulis sessilibus alternis ovatis obtusis profunde pinnatifidis, sinubus latis, laciniis inaequalibus S—6-iugisnbsp;ovatis obtusis basi angustatis, inferioribus suhdentatis su-perioribus integerrimis, rhachibus teretibus, nervis pinnatisnbsp;simplicibus ?
Sphenopteris irregularis Sternb. Fers. Hft. 5. u. 6. tab. 17. figA.
(Der Vorigen sehr ahnlich, aber durch die wagerechte Stellung und die grössere Zusammensetzung der Fiederblattchen, so wie dienbsp;horizontalen fast sichelförinigen Lappen derselben ohne grosse Schwie-rigkeit zu unterscheiden.)
20. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites botryoides Göpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis distantïbus paten-tibus, pinnulis petiolatis ovatis cordatis obtusis inciso-quin-quecrenatis, rhachibus teretibus, nervo medio crassiusculo sub apice evanescente, nervis secundariis ohliteratis.
Pecopteris venusta Sternb.p. 19. Hft.S,. tab. 2,6- fig.i.
Sphenopteris botryoides 'èX.evnh. Hft.5-U.6. p.63.
In schisto lithanthracum Bohemiae ad Swina (Sternb.).
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Beschreibung der fossilen Farm.
21. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites repandus Göpp.
Taf. XV. Fig.2.
Ch.fronde hipinnata, pinnis alternis distantibus paten-tibus, pinnulis petiolatis ovato-cordatis obtusissimis undu-lato-emarginatis, superioribus integris, summis inciso-lobatis rhachibus teretibus, nervis pinnatis, nervo medio flexuoso sub-evanescente, nervis secundariis remotis obliquis dichotomisnbsp;apice furcatis.
Pecopteris repanda Lindl. et Hutt. foss. Flora. II. pag. et tab. 84.
In schisto lithanthracum Angliae ad Jarrow (Lindley et Hutton).
(lm Aeussern ahnlicli der Vorigen, aber verscbieden durcli die Form der Blatter imd Vertlieilung der Nerven in denselben. Die obennbsp;citirte Abbildung ist aus Lindley entlehnt.)
22. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites undulatus GÖpp.
Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis remotis patentissi-mis, pinnulis sessilibus ovatis cordatis undulatis, rhachibus sulcatis, nervo medio evanescente, nervulis approximatis dichotomis.
Neuropteris undulata Lliidl. et Hutt. ƒoss. Flora. II. pag. etn.SS.
In saxo arenario formationis oolithicae Angliae ad Scarborough (Williamson).
(Steht rücksichtlich der Nervenvertheilung Neuropteris, in Hinsicht des übrigen Habitus Cheilanthes der Jetztvvelt nahe. Dienbsp;Diagnose ward nach der Abbildung entworfen.)
23. Cheilanthites crenatus Göpp.
Ch.f ronde tripinnata, pinnis alternis oppositisve appro-
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Beschreibung der fossilen Farm.
ximatis suhpatentibus, pinnulis minutis alternis oppositisve lanceolatis acutis crenatis, rhacJii tereti nervo medio distinctonbsp;(nervis secundariis ohliteratis).
Sphenopteris crenata Lindl. etHutt.yos^. Mora of Great-Britain. I. tab.SQ.
II. tab. \00 et 101. Sternb Fers. Hft.5.u.6. p.Ql.
In schisto lithanthracum ad Bensham et Whitehaven An-gliae.
(Um die Spindel desselben windet sich eiii anderes Farrnkraut, Schizopteris adnascens, das wir zu Trichomanites bringen, dasnbsp;einzige bis jetzt bekannte Bcispiel eines windenden oder kletterndennbsp;Farrnkrautes.)
? Dicksonitae:
Frons bi- vel tripinnata, pinnulis sessilibus pinnatifidis, nervis oblique adscendentibus in quolibet lobo dichotomis fiir-catis.
ie hieher gerechneten Arten ahnelii ausser Wicksonia auch mehreren Arlen von Polypodium imd Aspidium mit 3—4-fachnbsp;spaltigen Wedeln; unterscbeiden sich aber doch durch die geringerenbsp;Zahl von Nerven, die zu den einzelnen Lappen gehen. Ich bringenbsp;sie vorlaufig hieher, weil sie dem allgemeinen Charakter der Gruppenbsp;entsprechen und hier wohl ara leichtesten zu findeu seyn mochten,nbsp;bis gereiftere Einsicht ihnen einen zweckmassigeren Platz in derReihenbsp;der Farm anweisen wird. Die aus Brongniart entlehnte Abbildungnbsp;(Taf. XV. Fig.5.) giebt eine Ansicht des allgemeinen Charakters der-selben.)
22. Cheilanthites Gravenhorstii Göpp.
Ch.fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus ova-to-lanceolatis arcuato-deflexis, pinnulis sessilibus alternis oppositisque rectis linearibus obtusisprofunde pinnatifidisfa-
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ciniis obovatis ohtusis trilohis, infima inferiore latiore, lohis bi-tridentatis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplici-bus rarius apice furcatis.
Filicites fragilis Sc\i\oih, Petrefactenkunde p. 408. tab.iQ.
Sphenopterisfragilis et Gravenhorstii Brong. Prod. p.51.
Sphen. Gravenhorstii Brong. hist, végét. foss. I. p. 191. tab. S5. fig. 5.
Sternb. Fers. Hft.B.u.Q. p. 61.
Var. p. B. Pinnis brevioribus, profundius pinnatis, rhachi sinuosa, pinnulis profundius lobatis, lobis acutioribus.
In schist o lithanthracum Silesiae ad JValdenburg (Schlot-heim). Var. B. p. insulae Anglesea (Underwood).
23. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites Schlotheimii Göpp,
Taf. XV. Fig.5.
Ch.fronde ovata tripinnata, pinnis pinnulisque alternis distantibus patentissimis, pinnulis secundariis subovatis velnbsp;oblongis obtusis profunde pinnatifidis, laciniis obtusis, in-fimis obovatis trilobis, reliquis ovatis integris, rhachibus teretibus nervis pinnatim ramosis simplicibus.
Filicites adiantoid es SchXoXh. Petrefactenkunde p. 408. tab. \0, fig.'ll-
Sphenopteris Schlotheimii Sternb. Vers. Plft.^. p. 15. Hft.B.u.Q. p. 62.
'Qvong hist, végét. foss. I. p. 193. tab. 50.
In schisto lithanthracum ad Breitenbach et Saarbrück Germaniae', ad Waldenburg Silesiae.
24. nbsp;nbsp;nbsp;Cheilanthites Dubuissonis Gopp.
Ch.f ronde bipinnata, pinnis distantibus alternis subop-positisque patentibus oblongis, pinnulis sessilibus subopposi-tis alternisque patentissimis lineari-oblongis obtusis profunde
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Beschreibung der fossilen Farm.
pinnatifidis, laciniis ovato-subrotundis ohtusis tridentatis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplicibus.
Sphenopteris Dubuissoiiis'^von^. Prod. p.6i. Hist.végét.foss. I. p. 195. tab.54i. fig.A. Sternb.Hft.5-u.Q. p.62-
In schisto lithanthracum ad Montrelais Galliae (Muséum de Nantes).
25- Cheilanthites gracilis Göpp.
Ch.fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus paten-tissimis ovato-lanceolatis acutis, pinnulis subsessilibus alternis oblongis obtusis profunde pinnatifidis, laciniis ovato-subrotundis tridentatis, terminali triloba basi cuneata, rhachibus filiformibus gracilibus, nervis pinnatis simplicibus.
Sphenopteris gracilis Drong. Prod. p. 61. Hist, vègét. foss. I. p. 197. tah.6^. fig.2. (Sph. fragilis) Sternb. F'ers. Hft.B.u.Q. p. 62.
In schisto lithanthracum Angliae ad Newcastle (Losh).
(Vou dein Vorigen scliwer zu iinlerscheiden.)
X. HYMENOPHYLLITES Göpp.
Frons tenera membranacea bi-vel tripinnata. Vinnulae pinnatifidae basi dilatata rhachi ut plurimum alatae adhae-rentes. Nervi pinnati excurrentes, in singulo lobo solitarii ra-rius dichotomi. Sori subrotundi loborum apicibus insidentes.
(Die beiden Gattungen llymenophyllum und Trichomanes kommen bekanntlich im Habitus mit einander überein, unterscbei-den sich aber wesentlich in der Organisation der Früchte, die wohlnbsp;schwerlich jemals im fossilen Zustande vollkommen erbalten angetrof-feii werden diirfte. üm aber doch die vielen den genannten Gattungen verwandten Arten noch zweckmassiger anzuordnen, babe ich in
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Bcschreibung der fosóilen Farm.
der fossilen Flora die Gattungen Hymenophyllites luid Trichoma-nites angenominen, vveil ich sowolil ein eiiieni Hymenophyllum als ein einem Trichomanes verwandtes Exemplar mit Früchten an-traf. Die Zartheit der Blattstructnr, die starren einfachen nach Maass-gabe der Grosse desBlattes nur sparsamvorhandenen Nerven, so wie dienbsp;ineistentheilsgeflügelte Spindel undrundliclieFruclithaulchenainEiidenbsp;des Nerven sind die Hauptmerkmale von Hymenophyllites. lmnbsp;frnchtleeren Ziistande sind namentlich die beiden ersteren Merkmalenbsp;geeignet, die bieher gehörenden Arten von Cheilanthes zu iinter-scheiden. Zu Trichomanites reclme ich alle im Habitus den obigen ver-wandte Arten, die faden- oder linienfórinige zarteBlattchen, einerund-liche Spindel und die Fruchthaufen auf den Endspitzen zeigen. Letz-tere habe ich bis jetzt eben so wenig auf besonderen Stielen beobachtet,nbsp;als es inir geglückt ist, ein receptaculum exsertum zu beobachten,nbsp;was die meisten Trichomanes-kxien der Jetzt welt besitzen und worannbsp;sie so leicht zu erkennen sind. Wenn man einst nicht mehr nothignbsp;haben sollte, zur Bildung der Gattungen sich vorzugsweise auf die Nerven und den Habitus zu beschranken, und Früchte hauliger aufgefun-den sejn würden, dann dürfte es zweckmassig sejn, beide Gattungennbsp;in eine eigeneGruppe zu vereinigen; gegenwartigaber, glaube ich, steken sie zweckmassig unter den Sphenopteriden, wo man sie gewiss amnbsp;leichtesten bei Bestimmungen auffinden wird. Von den 13 biehernbsp;gerechneten Arten kommen 3 in der Jura-, 1 in der Oolith-, 8 in dernbsp;Steinkohlenformation und eine im Uebergangsgebirge vor. Siebennbsp;derselben entdeckte ich bis jetzt in Schlesien.)
* Rhachi tereti.
5. Hymenophyllites quercifolius Göpp.
Taf. XIV. Fig.1.2.
H.fronde tripinnata, pinnis alternis remotis ovatis hi-
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Beschreibung der fossilen Farm,
pinnatis suhpetiolatis, pinnulis rfiembranaceis ovatis obtusis-simis sinuato-lohatis, summis confLuentihus, nervo medio nervisque secundariis ohliquis apice dichotomis excurren-tibus.
In schisto lithanthracum Silesiae (fortasse efodinis VTal-denburgens.)
(Dieses ausgezeichnete Farrnkraut befindet sich in der Satnmlung desverstorbenenProfessors Rhode, Verfassers des bekannten Werkesnbsp;über die Versteinerungeii, die gegenwarlig dem Stud. Med. Scholznbsp;gebört. Die allgemeine Spindel ist Z. lang, 5—öLiu. breit, platt,nbsp;vielleicht in Folge ausserer Einwirkung, so dass wenigstens, da diesnbsp;unentschieden bleibt, in diagnostisch er Hinsi ebt kein Werth auf dieses Merkmal zu legen ist. Die besonderen Spindeln sind rundlich, wienbsp;dies zu erwarten ist, da die Pflanze rnit ihrer unteren Seite vorliegt.nbsp;Die Fiedern stehen in gleichen Entfernungen von einander ab, worausnbsp;man auf eine bedeutende Grosse des ganzen Wedels scliliessen darf.nbsp;Nur eine derselben ist ziemiich vollstandig erhalten und durch dienbsp;ovale Form ausgezeichnet, die man allerdings bei mchreren Farm dernbsp;Jetztwelt (Aspidium. fragile, cristatum etc.), aber, so viel ichnbsp;weiss, bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora beobachtete, da sonstnbsp;hier die Pjramidenforni der Fiedern die vorherrschende ist. Dienbsp;2—o Lin. langen und 1—Lin. breiten sehr stumpfen lappig-buch-tigen, in der Gestalt Eichenblattern ahnlichen Fiederblattchen er-scheinen ausserst zart braun gefarbt, so dass die schwarziiehen in Kohlenbsp;vervvandelten im Verhaltniss der Grosse desBIattes sehr sparsam ver-breiteten Nerven recht stark hervortreten. Die Endblattchen einernbsp;jeden Fieder, namentlich aber die der unteren, der Hauptspindel amnbsp;nachsten stellenden, laufenzusamrnen, sind eiförmig undstumpf ausge-randet. Bei Fig.4. sieht man einen kleinen Wedel, anscheinend mitnbsp;haarförmigen Fiederblattchen, den ich anfanglich für einen Trichoma-
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Beschreibung der fossüen Farm.
hielt,da er, wieFig.5.zeigt,demTrzc^om«7ze5 trichoideumSw. (aus Hook, et Grev. icon.filic. II. tab. 199.) tauschend ahnlich sieht.nbsp;Bei naherer Untersuchung überzeugte ich mich aber, dass dieses ver-meintlicheFarrnkrautnichts anderes als die ihresParenchjm’sberaub-ten Blatter des HymenopJiyllites quercifolius seyen. Dies, so wienbsp;die ausserst zarte BeschalFenheit der Blattchen, bestimmte mich nochnbsp;raehr, ihii nicht wie früher zu Cheilanthites (s.S. 152 diesesWerkes),nbsp;sondern z\\ Hymenophyllites zu bringen, so sehr er aiich rücksicht-lichdes Habitus mancher Art der ersteren Gattung ahnlich sieht, wienbsp;z. B. dem Cheilanthes spectahilis Kif. Ich gebe von lelzterem einenbsp;Abbildung (Fig.S.), uin dies und den Unterschied von Cheilanthitesnbsp;zu zeigen, der, wie schon oben erwahnt, vorzugsweise in der grosserennbsp;Zahl der Nerven liegt. Unter den Hymenophylleen der Jetztweltnbsp;kenne ich hinsichtlich des Habitus keiri Analogon, wohl aber lindennbsp;wir ahnliche Formen der Blatter bei mehreren Arten von Trichoma-nes mit einfachem Laube und kriechendem Stengel, wie z.B. bei Tri-chomanes quercifolium Hook. (Hook, et Grev. icon.filic. II. tab.nbsp;115.), niuscoidesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;(hymenodesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;reptans Sw.
2. Hymenophyllites Humboldtii Göpp.
Taf XXXI. Fig. 1.2.
H. fronde bipinnata, pinnulis profunde pinnatifidis ses-silibus alternis patentibus, laciniis 4—5-iugis alternis opposi-tisve integris linearibus obtusis apice soriferis, rhachibus te-retibus striatis, nervis pinnatis simplicibus.
In schisto lithanthracum ad U^aldenburg Silesiae.
(Das abgebildete Exemplar gehort der Sammlung des Kgl. Ober-Berg-Anits zu Brieg an, wo es unter nro.159 aufbewahrt wird. Ein zweites findet sich, wie das vorige, in der Sammlung des verstorbenen
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Beschreibung der fossilen Farm.
Professors Rhode. Der Strunk ist schwach zusammengedrückt, ge-streift, mlt abwechselnd entfernt in gleichen Winkeln stekenden Fie-dern. Die ausserst zarten Fiederblattchen, deren Gestalt erst bei der VergrÖsseriing deutlich erscheint (Fig. 2.), nehmen niir wenig gegennbsp;die Spitze an Grosse ab, sind2—SLin. lang, fiederspaltig, mit einan-der fast gleichen schmalen linienförmigen ganzrandigen Fetzen, in dienbsp;sich ein voin Mittelnerven abgehender Seitennerven erstreckt, der annbsp;der Spitze ein rundes Frucbtbaufcben tragt. ünter den lebenden stebtnbsp;Hymenophyllum hirsutum Sw. (entlehnt aus Plamier jd^^Zic. amer.nbsp;tab. 50. fig. B.) unserer fossilen rücksicbtlicb der Form der Blattcben.nbsp;sehr nahe, weicht aber aulfallend in der ganzen Form und Zusammen-setzung des Wedels ab.)
** Rhachi alata.
3. Hymenophyllites crenulatus Göpp.
H.fronde pinnata (hi- vel tripinnata?), pinnulis alternis sessilihus ohlongis obtusis acuminatisve profunde pinnatifi-dis, laciniis ohovatis truncatis apice tri- vel quadridentatis^nbsp;dentibus ovatis, rhachi alata^ nervis pinnatis, nervis secun-dariis apice furcatis.
Sphenopteris crenulata Brong./zzs?. végèt. foss. I. p. 187. tah.5Q‘ fig.5.
Sternb. Fers. Hft.5.u.Q. p. 60.
Informatione iurassica ad Whitby in Yorkshire Angliae (Muséum de la Société pbiloinatiquc d’York).
(Die zarte Textur dieses Farrnkrautes erinnert an Trichomanes, obscbon es mit keiner der lebenden Arten passend verglicben werdennbsp;kann.)
4. H YMENOPHYLLITES Gr andini GÖpp.
Taf. XV. Fig. 12.
H.fronde bipinnata, pinnis distantihus petiolatis oppo-
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Beschreibung der fossilen Farm.
sitis horizontalibus, pinnulis sessilihus alternis ovatis obtusis pinnatifidis, laciniis ohlongis bilohis acutiusculis, extimisnbsp;maioribus quadrilobis, rhacJiibus alatis, nervis pinnatis sim-plicibus.
Sphenopteris alata Brong. hist, végét. foss. I. p. 180. tab. fig.
Sternb. Vers. Hft.S.u.Q. p.59.
In schisto lithanthracum ad Gaislautern prope Saarbrück (Grandin).
(So ungern ich aiich Speciesnamen andere, habe ich michdoch hiezu genöthiget geselien, weil aucb die ineisten anderen Arten diesernbsp;Gattung einen geflügelten Stengel besitzen. Die Abbildung ist ausnbsp;Brongniart’s oben citirtem Werke entlehnt.)
5. Hymenophyllites Phillipsii Göpp.
H. fronde bipinnata apice bipinnatifida, pinnis alternis distantibus patentissimis sessilibus, pinnulis alternis appro-ximatis adnato-sessilibus ovato-oblongis obtusis tridentatis,nbsp;extimis trilobis, lobis conformibus, rhachi alata-nervis pinnatis simplicibus (tenuissimis).
Sphenopteris hymenophylloides 'Bvong.. Prod. p.50. Plist. végét. foss.
I. p. 189. tab.56. fig-A. Sternb. Fcrs. Hft.5.u.6. p.60.
Sphenopteris stipata Phillips Illustr. of Geol. of Yorkshire p. 147 el 153.
pl.X. fig.8.
Informatione iurassica ad TVhitby in Yorkshire Angliae (Muséum de la Soc. philos. d’York).
(Brongniart halt diese Species für naher verwandt mit Dickso-nia, namentlich mit Dicksonia rubiginosa, als mit Hymeno-phyllum. Ich bringe sie zu dieser Gattung, da sie dem von mir oben angegebenen Charakter sehr entspricht.)
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Beschreibung der fossüen Farm.
6. nbsp;nbsp;nbsp;Hymenophyllites obtusilobiis Göpp.
H.fronde hipinnata? pinnis patentihus ovatis, pinnulis alternis niemhranaceis profunde pinnatifidis (vel suhpinnati-fidis), laciniis hi- tri- quadrilohis, lobis linearihus obtusisnbsp;uninerviis y rhachi alata.
Sphenopteris trichomanoides nbsp;nbsp;nbsp;hist. vêgèt.foss. I. pag. 182. tab. A8.
fig.8. Sternb. Fers. Hft.6 u.Q. p.59.
In schisto lithanthracum ad Anzin prope Valenciennes Galliae (Fée).
(Brongniart yergleicht diese Art sehr passend mit Trichoma-nes radicans, dem sie vvirklich sehr ahnelt, ohiie aber völlig mit ihm übereinzListimmen.)
7. nbsp;nbsp;nbsp;Hymenophyllites Gersdorfii Göpp.
Taf. XXXVII. Fig. 1—2.
H.fronde tripinnata, pinnis pinnulisque patentissimis alternis, pinnulis tenerrimis ovatis sessilihus lobato-angulatis,nbsp;summis confLuentibus, lobis cuneato-truncatis, nervis secun-dariis plerumque simplicihus raro apice dichotomis, rhachinbsp;primaria tereti, secundaria canaliculata alata.
In argilla indurata inter fissuras montium transitionis ad Landshut Silesiae (v. Gersdorf).
(Nur in einzelnen Bruchstücken, die aber der Grösse der i—1 Z. im Durchrnesser haltenden Striinke nach einem Farrnkraiit von an-sehnlicher Grösse angehört haben raüssen, verhanden, im Besitze dernbsp;Ober-Lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz, die mirnbsp;dieselbe zu literarischer Benutzung lieh. Auf dem nur massig hartennbsp;aber feinkörnigem Thone sind die ausserordentlich zarten Fiederblatt-
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Beschreihung der fossilen Farm.
chen vortrefFlich erhalten, von hellbraunlicher Farbe, fast horizontal mit der verbreiterten Basis aiif der geflügelten gleichabstehenden Spindel sitzend. Die etwas dunkler gefarbten Nerven sind ausserst deut-lich. Dermittlere theilt sich immer unfern der Spitze, die seitlichennbsp;in die Lappen gehenden nur ziiweilen. Von der vorigen verwandtennbsp;Art unterscheidet sie sich namentlich durch die völlig gestutzten Lappennbsp;der Blattchen, so wie durch die vollkommen horizontale Stellung dernbsp;Fiedern und Fiederblattchen. Ein passendes Analogon aus der Jetzt-welt vermag ich nicht anzuführen. Rücksichtlich der Blattform ahiieltnbsp;sie einigermaassendemnurmiteinfachem und nichtgefiedertemWedelnbsp;versehenenaj)odum^oo\.Q\QiVQ\.icon.filic.^aö.ll7.,nbsp;viel entfernter steht das doppelt gefiederte Hymenophyllum ahieti-num Hook, et Grev. icon.filic. tab. 127.
Diese Art nannte ich zum Andenken des um die gesammteNatur-kunde der Lausitz und Schlesiens hochverdienten v. Gersdorf.)
8. H YMENOPHYLLiTES Bi'ongniartü Göpp.
H.fronde bipinnata apice bipinnatifida, pinnis opposi-tis sessilibus patentibus oblongo -lanceolatis, pinnulis lanceo-latis obtusis basi attenuato-cuneatis, infimis pinnatifidis, reliquis medio bidentatis, laciniis lobisque denticulatis inte-grisque, rhachibus marginato-alatis, nervis pinnatis sim-plicibus.
Sphenopteris Brongniartii Steroh. Fers. Hft.bu.Q. p.57.
Sphenopteris stricta Brong. ProcZ. p. 50. hist, végét. foss. I. p. 208. tab.
A8.fig.2.
In schisto lithanthracum ad Glasgow Scotiae.
(Wird zwar von Brongniart mit Asplenium denticulatum verglichen, erinnert aber durch die geflügelte Spindel und die geringenbsp;Zahl der Nerven an ein Hymenophyllum.)
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9. Hymenophyllites Williamsonis Göpp.
H. fronde bipinnata, pinnis alternis sessilihus fere hori-zontaliter patentihus, pinnulis alternis distantïbus patentis-simis suhrhombeis digitato-quadrifidis- trifidisve quandoque profunde et inaequaliter bifidis, basi cuneato-attenuatis, la~nbsp;ciniis linearibus obtusis lobatis dentatis integrisve^ rhachibusnbsp;alatis.
Sphenopteris digitata Phillips geol. Yorkshire p. 14. tab. 8. fig- 6.7.
Sphenopteris Williamsonis Brong. bist. végét. foss. I, p. 177. tab. 49. fig-Q—8. Sternb.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Hft.b u.Q. p.58. Lindl. etHutt.ybss.i^Z.
II. tab. 81. p. 139—140.
In Oolithe inferiore ad Scarborough in Yorkshire Angliae (Williamson).
10. Hymenophyllites furcatus Göpp.
H. f ronde tripinnata, pinnis alternis distantïbus paten-tissimis, pinnulis primariis alternis patentibus sessilibus sub-ovatis, secundariis sessilibus profunde bi- vel trifidis, laci-niis lineari-lanceolatis obtusis bi- trilobis integrisque, rhachibus alatis subflexuosis, nervis pinnatis in qualibet lacinia lobove solitariis.
Sphenopteris furcata 'Qvon^. hist, végét. foss. I. p. 179. tab.11%. fig. ^—5* Sternb. Vers. Hft. 5 u. 6. p. 58.
In schisto lithanthracum in Northumberland Angliae (Losh), in Belgio et in Saarbrück (Museum Argentor.), in Silesianbsp;ad Waldenburg.
(Von der vorigen verwandten dureh die angegebenen Kennzei-chen leicht zu unterscheiden, und gewiss eine eigene Art, da sie über-dies noch in einer ganz anderen Formation vorkommt.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
11. Hymenophyllites dissectus Göpp.
H. fronde tripinnata ? pinna oblong a, pinnulis alternis distantibus subsessilibus patentibus, primariis suhovatis, se-cundariis cuneatis trifidis basi attenuatis, laciniis linearibusnbsp;acutis, rhachibus alatis.
Sphenopteris dissecta Brong. hist, végèt. foss. I. p. 183. nbsp;nbsp;nbsp;79.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;2.3.
Sternb. Fers. Hft. 5 u. 6. p. 59.
In schisto lithanthracum Galliae (Mines de St. Georges-Chatelaison, département de Maine et Loire et de Montrelais^ département de la Loire-Inférieure [Virlet. — Collection denbsp;l’Ecole des Mines de Paris]. — Saint Hippolyte, dans les Vosges.nbsp;Lerghaupten dans Ie grand duché de Laden [Muséum de Strasbourg] ) et ad JValdenburg Silesiae.
(Brongniart vergleiclit sie mit Darea vivipara. Jedochsteht sie den vorigen beiden Arten viel naher, die man mit Recht mit Hy-menophyllum oder Trichomanes der Jetztwelt verwandt erklart.)
12. Hymenophyllites Zobelii GÖpp.
H. f ronde bipinnata, pinnis alternis sessilibus fere hori-zontaliter patentibus pinnatis triternatisve, pinnulis appro-ximatis flabelliformibus obcordatis apice argute dentatis fis-sisve, laciniis acutis inaequalibus uninervibus, rhachibus alatis sulcatis primaria geniculata.
In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae (Zobel).
(Diese ausgezeichnete bis jetzt nur in dem vorliegenden Bruch-stück bekannte fossile Art, die ich von dem rühmlich bekaniiten Geo-gnosten, Herrn Ober-Einfahrer Zobel zu Reichenstein erhielt,
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Beschrdibung der fossüen Farm.
kommt zugleich mit Sphenopteris dissecta Brong. und Pecopteris muricata Brong. vor. OfFenbar ist das Vorliegende nur die Spitzenbsp;eines grosseren Wedels. Die allgemeine Spindel ist breit geflügelt, innbsp;der Mitte schwach gerinnt, von einem Fiederansatz zum andern ge-kniet gebogen. Die Fiedern abwechselnd horizontal oder auch nachnbsp;abwarts gerichtet, die unteren dreifach dreizahlig, die oberen gefie-dert mit gegenüberstehenden Fiedern, die Endpinne wahrscheinlichnbsp;eben so wie die unteren gestaltet, aber leider nicht erhalten; dienbsp;Fetzen verkehrt-herzförmig, an der Spitze unregehnassig spitz ge-zahnt oder gespalten. Zur Seite rechts bei Fig. a. liegt ein wahrscheinlich derselben Art angehörender blattloser Strunk. Die sparsam vor-handenen Nerven erstrecken sich ziemlich gerade von dein stark ge-riiinten Hauptnerven einzeln nach den Lappen (s. Fig. 4,). Die nachnbsp;Maassgabe des Blattumfanges geringe Zahl von Nerven in der ziemlichnbsp;dunnen Blattsubstanz, so wie die geflügelte Spindel, bestiinmten mich,nbsp;die vorliegende Art hieher zu bringen, wiewohl ich kein Analogonnbsp;nachzuweisen vermag. Nur unter Asplenium sehen wir einige Ar-ten, die hinsichtlich der Blattform eine wenn auch nur sehr entferntenbsp;Aehnlichkeit zeigen, wie z. B. Asplenium laceratum Desv. Nochnbsp;müssen wir aber hier einer besonderen BeschafFenheit der fossilennbsp;Pflanze erwahnen. Auf der ganzen Blattflache befinden sich ohne Ord-nung kleine rundliche, schon deni unbewaffneten Auge sichtbare Er-habenheiten, die bei naherer Untersuchung theils als völlig geschlos-seiie runde mehr oder minder tief in die Blattsubstanz versenkte, theilsnbsp;als erhabene oberhalb schwach vertiefte Körner erscheinen. Da sichnbsp;gar keine Beziehung derselben zu den Blattnerven nachweisen Hess,nbsp;und sie. sich überhaupt auf der oberen Seite der Pflanze belanden, sonbsp;dachte ich alsbald an Blattpilze, worin mir auch der President der Aka-demie, Herr Dr. Nees von Esenbeck beistimmte, dem ich auchnbsp;die Mittheilung der Fig. 5. mit abgebildeten Kxcipula sphaerioides
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Fries verdanke, welcher Mittelgattung zwischen Sphaeria und Pe-ziza unsere fossile unstreitig am nachsten kommt. Einen Polypo-rus entdeckte bekanntlich Lindlej (Polyporites Bowmanni Lindl. et Hutt. jfoss. FZ. I. p.65. p. 181—185). Spharien sah ichnbsp;auf versteinertem Holze aus der Quadersandsleinformation. Blattpilzenbsp;waren aber bisher noch nicht gefunden, daher erlaube ich mir dienbsp;Charakteristik dieser für die Flora der Vorwelt neuen Gattiing bei-zufügen.
ExCIPUIilTES Göpp.
Suhinnati, sessiles, nudi, vasculiformes. Perithecia cornea subclausa, demum aperta ore orhiculari integerrimo.
Excipulites Neesii GÖpp.
TahXXXVL Fig.4.^
E. epiphyllus, suhinnatus, demum exsertus, punctifor-mis, margine inflexo.
Infronde Hymenophyllitae geniculati.
(Excipulae sphaerioidi Fries, in foliis Salicis capreae de-ciduis vere obvenienti iste florae primordialis civis proximus videtur.)
13. Hymenophyllites macrophjllus Göpp.
H.fronde hipinnata^ pinnis alternis distantibus petiola-tis patentibus, pinnulis alternis distantibus elongatis (tripol-licaribus) pinnatifidis, pinnulis alternis lato-linearibus obtu-sis, rhacJii alata? nervispinnatis simplicissimis.
Sphenopteris macrophylla Brong. Prodr. p. 50. Hist, végét.foss. I. p. 212, tab,BB, fig.B. Sternb. Hft.Bu.Q. p.65.
In schist o jurassico ad Stonesfield Angliae (Mus. de rUni-versité d’Oxford).
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(Bis jetzt nur in einzelnen Bruchstücken bekannt, die aber doch auf eine ausgezeichnete vou allen bisher bekannten abweichende Artnbsp;schliessen lassen.)
XL TRICHOMANITES Göpp.
Frons tenera hi- vel tripinnata lineari-füiformis, rhachi tereti. Pinnulae dichotome partitaefiliformes linearesve^ ner-vis pinnatis simplicibus. Sori laciniarum apici insidentes.
(üeber die bei der Annahme dieser Gattung leitenden Principien vergleiche bei Hymenophyllum S. 251.
Von den 6 hieher gerechneten Arten kommen 2 im jüngeren Ge-birg, die übrigen sammtlich in derSteinkohlenformation und nur eine Art in Schlesien vor.)
1. Trichomanites Myriophyllum Göpp.
T.fronde tripinnata, pinnis alternis distantibus paten-tihus, pinnulis alternis, primariis ovatis rotundato-obtusis, secundariis profundissime bi- trifurcatis, laciniis capillaceisnbsp;rectis, rhachibus teretibus.
Sphenopteris Myriophyllum Brong. Prod. p. 61. Flore du gré bigarré An-nal. des SC. nat. T.XF. p. 442. Hist.végèt.foss. I. p. 184. tab. 55. fig.2. Sternb.Hft.5u.6- p-59.
In saxo arenario colorato prope Argentoratum Galliae (Muséum de Sti'asbourg No. Q. 346.)
(Brongniart vergleiclit diese ausgezeichnete Bildung passend mit Trichomanes ammifolium Desv., doch kann ich nicht unter-lassen, auf die Aehnlichkeit aufmerksam zu machen, welche diesenbsp;Pflanze mit einem des Parenchym’s beraubtenFarrn zeigt, eine Bemer-kung, die sich mir unwillkührlich aufdrangt, seitdem ich selbst nahe
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Beschreibung der fossïlen Farm.
daran war, einen der Blattsubstanz entbehrenden auf die Nerven be-schrankten Wedel für eiiie neue Art zu erklaren. Vergl. S. 253.)
2. Thichomanites Kaulfussii Göpp.
Tr.fronde tripinnata, pinnis pinnulisque primariis ova-tis alternis petiolatis, pinnulis secundariis dicliotomis pro-funde bifidis, laciniis furcatis linearihus, rhachihusfiexuoso-geniculatis striatis.
Sphenopteris geniculata Germar et Kaulfuss pl. foss. in Act. phys. med.
Acad. Nat. Cur. T.XV. Part.II. p. 224. tah.QS. /ig.2.
In schisto lithanthracum Germaniae ad St. Ingbert (Germar et Kaulfuss).
(Dieses inseressante fossile Gewachs sieht aus wie ein der Blattsubstanz beraubtes Exemplar unserer Hymenophyllites Zobelii ist aber doch gewiss eigene Art. Ein zweites Beispiel, wie nahe ver-wandt die Arten dieser trelFlichen Gruppe, trotz dem verschiederiennbsp;Habitus, auch in der Vorwelt einander waren. Man vergleiche dienbsp;Amnerkung zu Hymenophyllites quercifolius Göpp. S. 253. Ichnbsp;erlaubte mir den Specialnamen zu verandern, urn so das Andenkennbsp;des für die Wissenschaften zu früh verstorbenen um die Farrnflora dernbsp;Jetztwelt hoch verdienteh Mannes auch in der fossilen dauernd zunbsp;erhalten.)
3. Trichomanites bifidus Göpp.
Tr.fronde tripinnata, pinnis alternis suhoppositis et op-positis substrictis lineari-lanceolatis petiolatis, pinnulis primariis alternis oppositisque petiolatis, secundariis setaceis acutissimis furcatis simplicibusque, rhachibus teretibus.
Sphenopteris bifida Lindl. et Hutt. ƒ055. nbsp;nbsp;nbsp;I. fase. V, p. 147.' tab.
53. ^levüh. Fers. Hft.5 U.Q. p.QQ.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In calcareo (limestone) prope Edinburgh Scotiae.
(Aehnelt Trichomanes meifolium W. Die von mir gelieferte Abbildung ist ausnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;foss.Flora entlehnt.)
4. Trichomanites Beinerti *) Göpp.
Taf. XXXII. Fig. 1.
Tr. fronde supradecomposita, pinnis patentibus alternis petiolatis inaequalibus, pinnulis primariis alternis, pinnulisnbsp;secundariis filiformibus flexuosis apicefurcatis simplicibusvenbsp;laciniis obtusis passim soriferis, rhachi striata.
In schisto lithanihracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Schon früher besass ich einen wohl erhalteiien aber fruchtleeren Wedel dieser Pflanze. Vorliegender, bei welchem an der Spitze dernbsp;Blattchen sich Anschwellungen befinden, die wahrscheinlich nichtsnbsp;anderes als Friichthaiifchen sind, verdaiike ich dein unermüdetennbsp;Eifer meines Freundes, Apotheker Beinert zu Charlottenbrunn. Dienbsp;an der Basis 1—L. dicke Spindel ist deutlich, wie auch die Seiteii-astchen gestreift, grÖsstentheils gabelfórmig verastelt und leider nurnbsp;Bruchstückweise erhalten. Die Blattchen sind haarförmig, an dernbsp;Spitze oft gablig, flach, wahrscheinlich einnervig. Auf der Spitze dernbsp;Blattchen sitzen hin und wieder langlich-runde Köpfchen, welche innbsp;der Mitte mit einem kleinen Aufsatz oder Verlangerung versehennbsp;gewesen scheinen, die an das Saulchen erinnert, an welchem dienbsp;Früchte von Trichomanes befestiget sind; jedoch ist auch bei dernbsp;starksten Vergrösserung wegen der ausserst dünnen hin und wieder
Seite 99 ist diese Art Trichomanites trichoideus genannt worden, w'as ich in Tr. Beinerti umzuandern hitte.
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Beschreibung der fossilen Farm.
fehlenden Kohlenschicht, vvoraiis das Köpfchen besteht, etwas ent-schieden deiitliches nicht zu bemerken, daher wir es auch nicht ver-grössert abbildeten, obschon dieses Merkmal nicht übergangen werden durfte. Bei dem ersten i\.nblicke erinnert unsere vorliegende Pflanze schon an Trichomanes, obschon es mir schwer liel, eine ahn-liche aiifzafinden. Zwischen zwei Arten scheint sie in der Mitte zunbsp;stehen, namlich zwischen Trichomanes tenellum Hedw. filic. tab.nbsp;S.fig-l- (T.trichoideum^w.^fig.^,’, und Trichomanes cajiil-laceum^\N. fig.S’ (Flumier Filic. tab. Q9 D. Adiantum capil-laceum L.) Mit jeneni stiramt es hinsichtlich der Vertheilung undnbsp;Form der Blatter, mit diesem in der Stellung der Früchte überein.nbsp;Nachdem die Lithographic bereits angefertiget war, kam mir das hiernbsp;schon oft citirte Werk von Hooker und Greville über die Farmnbsp;zu, in welchem sich eine weit bessere Abbildung von Trichomanesnbsp;trichoideum belindet, die zu einera anderen Zwecke auf tab. XIV.nbsp;fig. 5. copirt ist.)
5. Trighomanites adnascens GÖpp.
Tr.fronde scandente tripinnata, pinnis sessilihus alternis ovatis suhdigitato-partitis, partitionibus bi- tri- vel multi-fidis linearibus patentibus divaricatis, rhachibus teretibiis?
Sphenopteris adnascens Lindl. et Hutt. foss. Flora brit. II. fase. XL tab. 100 et 101.
In schisto lithanthracum ad Whitehaven Angliae.
(Ward gleichzeitig um den Stengel eines andern fossilen Farrn-krautes, Sphenopteris crenata (Cheilanthites crenatus) befesti-get gefunden, scheint also wahrscheinlich kletternd ahnlich den Ly-godien und Hymenophylleen der Jetztwelt gewesen zu soyn. Nerven sind nicht sichtbar.)
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Beschreibung der fossilen Farm,
6. Trichomanites delicatulus Göpp.
Tr. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque alternis distan-tibus suhovatis, pinnulis secundariis suhpetiolatis profunde pinnatifidis obtusis, laciniis linearibus obtusis, rhachique te-retibus, nervis pinnatis simplicibus.
Sphenopteris delicatula 'Qvong. hist, vdgét. foss. I. p. 183. tab.58. fig.A.
In schisto lithanthracum prope Saarbrück Germaniae (Coll. de FEcole des Mines de Paris).
(Die von Sternberg [Vers. Hft.2. p.30. tab.26.%.5. Hft.5u.6. p. 60] abgebildete und beschriebene Art scheint nach seiner eigenennbsp;Ansicht sehr verscbieden von der bei Brongniart. Meiner Mei-nimg nach gehort sie zu Sphenopteris meifolia).
A n m e r k 11 n g I. In der Einleitung zu diesem Werke versuchte icb cine Deutung der Abbildung in Volkraaim’s Silesia subterra-nea zu geben, und erwahnte daseibst S.23 einer auf tab. XII. fig.5. desnbsp;gedachten Werkes befindlicheri neuen Art, die icb wegen ihrer feinnbsp;zertheilten Blattchen zwar Caenopterites T^olkmanni nSiXynXe, dienbsp;aber zu Trichoinanites gerechnet werden müsste, wenn es andersnbsp;nicht, wie icb jetzt vermuth e, dasBlattgerippe eines andernFarrnkrau-tes ist, worüber nur ein neuer glücklicher Fund Aufschluss zu gebennbsp;vermag.
An m e rk u ng II. An dern schon mehrfach erwahnten Fundorte in dem Stinkkalkschiefer zu Ottendorf in Böhmen, unfern der schle-siscben Grenze, land icb auf den an dem dortigen Dorfbacbe behnd-lichen Schiefern, in Gesellschaft von Ljcopodien und Fischen, Pa-laeoniscus lepidurus Agassiz.) eine Pflanze, über deren Natur icbnbsp;lange zweifelhaft blieb, bis icb midi endlich für ein Farrnkraut ent-schied, unter welchen sie wieder einem Trichomanes am ahnlicb-
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Beschreibung der fossilen Farm.
sten erschien. Jedocli die vollkommene Nervenlosigkeit, das gepresste gequetschte Ansehen, alsob die Substanz derselben fleischig gewesennbsp;ware, Merkmale, die ich auch bei anderen mir erst jüngst aus demsel-ben Fundorte zugekornmenen Exemplaren bemerkte, bestimmtennbsp;mich, auch diese Ansicht wieder aufzugeben, und sie für eine Fucoidenbsp;zu erklaren, wofür ich sie anfanglich bald zu halten geneigt war. Dienbsp;Abbildung derselben findet man auf Taf. XXX. Fig.2. amp;. Fig.S. Un-streitig kommt sie der von Sternberg aufgestellten Gattung Chondrites am nachsten, der ich sie nachstehend auch einreihe.)
Chondrites Sternb.
Frons cartilaginea, filiformis, dichotorne ramosa, ramis cylindraceis in ectypis compressa.
Chondrites trichomanoides Göpp.
Tab. XXX. Fig.2.amp;.
(sub nomine Trichomanites fucoides Göpp.)
Ch.fronde stipitata dichotoma compresso-plana, ramis furcatis apice subtrifidis tumescentibus rotundatis.
(Die vielen zum Vergleich mit abgebildeten Formen aus verschie-denen Familien bezeugen die Verlegenheit, in der ich mich anfanglich bei der Bestimmung desselben beland. Einige Aehnlichkeit mit Trichomanes crispum N. et BI. Fig.4. (Pugill.plant. iavan. communie. Dr. C.F. Blume descripsit Dr. C. G. Nees ab Esenbeck Novanbsp;Acta phys. medic. T. XII. tab.il. fig.a.) findet allerdings stalt,nbsp;aber eine noch grössere mit Chondrus crispus Lyngb. (Ten-tam. Hydrophytolog. Danicae auct. Lyngbye. tab. 5. B.J. Auchnbsp;unter den Flechten sieht man verwandte Bildungen, namentlichnbsp;Sphaerophoron fragile Achar. Method. III. fig.ö.B. (Trichomanes intramarginale IlXfig. 5. ist aus dessen mit Greville edir-
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Beschreibung der fossilen Farm.
ten Icon.filic. tab.2ii und die neuseelandische Jungermannia Hymenophyllum fig.7. aus Hook,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;exot. tah.iê:. entlehnt.)
Fig. 2. a. scheinen Saanienahnliche Bildungen zu sejn, die auf diesen Kalkschiefern haufig gefunden werden, über deren eigentlichenbsp;Natur aber ich zunachst kein ürtheil auszusprechen wage.)
XII. STEFFENSIA Göpp.
Frons tripinnata. Pinnulae ovatae^ nervis secundariis radiatis excurrentibus marginem versus soriferis. Sori sub-rotundi.
(Diese Gattung reprasentirt die seltenere Art der Fruchtstellung derDavallien, wie sie ausser der Davallia heterophylla Sw. (Fig.5.)nbsp;wohl nur noch bei sehr wenigen Arten vorkomrnt, die sich aber merk-würdigerweise in einer andern Gruppe in den Cyatheaceen, wennnbsp;auch hier uur in der Spitze fiederspaltiger Wedel, wiederholt, wie z.B.nbsp;bei Alsophila horrida R. B. (Cyathea horrida Sw., commutatanbsp;Spr.). Sollte auch die zweite gevYÖhnlichere Art der Fruchtstellungnbsp;bei Davallia, wo der eine oder auch beide Aeste des dichotoinennbsp;Nerven in am Rande stehende Fruchthaufchen sich endigen, noch ent-deckt werden, so dürfte man doch zweckmassig dieselben hier nichtnbsp;unterbringen, sonderneine eigene Gattung (Davallites) bilden, zunbsp;welcher man spater vielleicht noch einige von den Arten rechnete, dienbsp;wir gegenwartig, des Stützpunctes einer fructificirenden Davallianbsp;entbehrend, noch Cheilanthites unterordneten. Ich erlaubte mir,nbsp;der vorliegenden Gattung den Namen eines Mannes beizulegen, dernbsp;allen Naturforschern theuer, und mir noch insbesondere als Lehrernbsp;und Freund unvergesslich ist.)
1. Steffensia davallioides GÖpp.
Taf. XI. Fig.3—4.
St. fronde bipinnata, pinnis bipinnatifidis patentibus,
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Beschreibung der fossilen Farm.
pinnulis sessilibus suhhorizontalihus elongato-linearibus pin-natifidis, laciniis 6—8-iugis lato-ovatis suhrotundatis, ter-minalibus integris.
In schisto lithanthracum ad JValdenburg Silesiae (von Mil^cki jun.).
(Das in vorliegendem Bruchstücke vorhandene Exemplar scheint einem Wedel anzugehoren, dessen Fiedern mit Gewalt sammtlich autnbsp;eine Seite gelegt worden sind. Die allgemeine Spindel ist ganz flach,nbsp;wahrscheinlicli in Folge desDruckes, die besondern sind rundlich. Dienbsp;fiederspaltigen Fiedern versclimalern sich nur wenig gegen die Spitzenbsp;hin. Die Lappen der Fiedern stehen zu 6—8 in zwei Reilien, sindnbsp;eiförmig-rundlich, ganzrandig, nehmen gegen die Spitze an Grossenbsp;ah, so dass der Endlappen uneingeschnitten erscheint. Die Lage dernbsp;Früchte ersieht man am besten aus der Vergrösserung Fig. 4. Die Ver-theilung der Nerven zeigt die grösste Aehniichkeit mit der der Daval-lia heterophylla Sw., w^'enn auch der übrige Habitus sehr abweicht.nbsp;Verwandt ist auch Davallia adiantoides Sw. (Sprengel’s Anleit.nbsp;1ste Ausg. III. taf. IV. üg.So-a.), doch nahert sich an dem unterennbsp;Theile der Fiedern die Stellung der Früchte schon der oben erwahn-ten, bei Davallia am haufigsten vorkomrnehden Form.)
Frons simplex,pinnata, bi- veltripinnata velbi-tripinnati-fida^ pinnulis basi aequali vel dilatata, rhachi adnatis vel inter se unitis (rarissime basi contractis), nervo medio volde notatonbsp;(nee subapice evanescente)^nervis secundariis variis,inpinnu-lis angustis dichotomis horizontalibus plus minusve rectis, innbsp;pinnulis latioribus dichotomis obliquis ramis bi- vel trifurca-tis anastomosantibusque.
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Eeschreibung der fossilen Farm.
Fructificatio, dum apparet, marginalis vel nervis adhae-rens vel punctiformis.
(Diese Gruppe umfasst denjenigen Theil der GsAixmoFecopteris, deren Arten den Polypodiaceen der Jetztwelt am meisten entsprechen.nbsp;Doch nannte ich siePecopterides, umdas Andenken derGattung fort-dauernd zu erhalten, die so lange Zeit als Fachwerk für so viele Ge-wachse diente. Anderweitige Unterabtheilungen, wie etwa nach dernbsp;Ab- und Anwesenheit des Indusiura’s, babe ich nicht zu raacben ver-sucht, da man dieses Organ, so haufig es wohl verhanden gewesen seynnbsp;mag, doch nur selten vvirklich nachweisen kann, woran eine Mengenbsp;in und ausser der Pflanze liegende ümstande als veranlassende ürsa-chen in Betracht kommen. Wurden namlich die hüllenlosen Sorinbsp;von der Katastrophe im jüngeren Zustande erreichl, in welchem dienbsp;einzelnen Sporangien noch sehr genahert und fest verwachsen bei ein-aiider liegen, so bildeten die harzigen öligen oder pechkohlahnlichennbsp;Massen eiiien Ueberzug, der sich in dieser mumilicirten BeschafFen-heit von einem wahren aber verkohlten Indusium gewiss nicht un-terscheiden lasst, und nur im reifen Zustande dürfte man auch un-ter der kohligenDecke, vielleicht aus der gekörntenOberllache, auf einnbsp;Fehlen des Indusium’s, wenigstens zur Zeit des Unterganges, schlies-sen, woraus aber durchaus' nicht mit Gewissheit folgt, dass die Pflanzenbsp;niemals dieses Organ besessen habe, da es bekanntlich auch bei dennbsp;meisten Filices indusiatae der Jetztwelt bei der Ueberreile des Saa-meiis vertrocknet und abfallt. Doch gilt dies alles nur wenn die unterenbsp;Seite vorliegt. Sehen wir aber die obere Seite vor uns, wo also dienbsp;Früchte durchgedrückt erscheinen, was bei weitem am hauligsten vor-kommt, so lasst sich, wie begreillich, gar nichts mehr über dieses zurnbsp;Unterscheidung derGattungen der Jetztwelt so wichtige Organ bestim-inen. Hieraus ergiebt sich, dass auf das Indusium in der fossilen Flora n urnbsp;ein geringer Werth, aber ein desto grösserer auf den Habitus, die Ver-
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Beschreibung der fossilen Farm.
breitung der Nerven unduaf die Stellung der etwa verhanden en Früchte zu legen ist. Ich habe es daher auch in der Diagnose nur dann er-wahnt, wenn es an irgend einer fossilen Pllanze deutlich erhalteii war,nbsp;Mwiehei Cyatheites, Scolopendrites n. Indem ich bitte, diesenbsp;Bemerkungen als einen Nachtrag zu 8.164 dieses Werkes freundlichnbsp;aufzunehinen, erwahne ich nur noch, dass sie sich auf Beobachtungennbsp;in den niederschlesischen Steinkohlenwerken gründen, also auch nurnbsp;an den Orten gleicher Formation sich bewahren dürften. Zu Radnitznbsp;und Swina in Böhmen ist z. B. wegen des Anthracitahnlichen Staubes,nbsp;in welchen die ganze Pflanze gemeiniglich verwandelt erscheint, oftnbsp;kaum etwas von der Blattsubstanz, geschweige denn von Früchtennbsp;oder Indusium zu sehen.)
Frons pinnata. Nervi pinnati, nervis secundariis e nervo primario excurrente ohlique adscendentihus dichotomo-fur-catis marginem versus transversis parallelis. Nervi secunda-rii valde eminent, fortasse soriferi, fructificationeni simüemnbsp;illi Gymnogrammatum exhibentes.
(Enter allen Earrii der Jelztweli kommt diese merkwürdige Pflanze, rücksichtlich der Nervenvertheilung, Gymnogramma aranbsp;nachsten. Vielfach habe ich von fructilicirenden Arten der letztennbsp;Gattung in verschiedenen Alterszustanden künstliche Abdriicke innbsp;Gyps und durch Verkohlung angefertiget, und meistens erschien dernbsp;Abdruck der Früchte fast so bedeutend als die Hervorragung der Nerven in dem fossilen Gewachs. Wenn aber auch dies wirklich keinenbsp;Früchte seyn sollten, so ist die Nervenvertheilung ausgezeichnet ge-nug, um ihin den Rang einer eigenen Gattung zu sichern, die ich nachnbsp;einem der ausgezeichnetesten Forscher der fossilen Flora Schlesiensnbsp;nannte, dessen Kennerblick und rastloser Thatigkeit ich einen grossen
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Eeschreibung der fossilen Farm.
Theil des literarischen Materiales verdanke, welches ich mir in gegen-wartiger Arbeit erlaube, einem grosseren Kreise mitzutheilen.)
1. Beinertia gymnogrammoides Göpp.
Taf.XVI. Fig.4u.5.
B.fronde decursive pinnata,pinnulis patentihus elongato-linearibus, inferioribus lobato-pinnatifidis, summis integris decurrentibus, lobis rotundato-ovatis patentibus terminalinbsp;oblongo.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Der vorliegende einfach gefiederte Wedel ist ofFenbar der obere Theil eines ziemlicb grossen Farrnkrautes. Die Fiedern sitzend an dernbsp;rundlicbenSpindel: die unterenfiederspaltig-lappig, die oberen linien-zungenförmig vollkomraen ganzrandig herablaufend. Die Lappennbsp;rimdlich-eifÖrmig, etwas schief, der Endlappen langlich an der Spitzenbsp;abgerundet zungenförmig, wie die oberen ganzen Fiedern. Fig. 5. istnbsp;ein Theil der Fieder vergrössert, und Fig. 6. zum Vergleiche Gymno-gramma tartareum Desv. zu sehen.
Unter den fossilen Pflanzen kommt Odontopteris Schlotheirnii unserer Pflanze nahe, unterscheidet sich aber vorzugsweise diircb dienbsp;der Gattung Odontopteris eigenthümliche Nervenvertheilung.)
XIV. DIPLAZITES Göpp.
Frons pinnatd? Nervi in unaquaque pinnula bipinnati, nervis secundariis arcuatim adscendentibus alternis^ quibusnbsp;sori lineares sunt inditi.
(Mehrere Farm aus sehr verschiedenen Gatlungen der Jetztwelt, nainentlich Asplenien, besitzen ahnliche Nerven wTe Diplazium
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Beschreibung der fossilen Farm.
(verg). S. 148 u. 149). Audi vveiss ich sehr wohl, dass bei beiden eben erwahnten Gattungen die Sporangien bei der Reife beraus treten undnbsp;die ganze Flache des Blattes überziehen, ini fossilen Zustande also dannnbsp;Diplazium^oViAsplenium niirschwer zu unterscheiden sejndürfte.nbsp;Demohnerachtet betrachte ich die vorliegende fossile wahrscheinlichnbsp;im überreifen Zustande der Frucht sich befindeiide Art als ein Dipla-zium, weil sie keinem der von mir zuerst entdeckten Asplenien ahneltnbsp;und iinter den Farm der Jetztwelt vorzugsweise mit Diplazium amnbsp;ineisten übereinstimmt. Die oben angegebene BeschalFenheit dernbsp;Nerven kommt aber in zwei Hauptmodificationen vor, nanilich mitnbsp;bogenfórmig aufsteigenden Nerven, die sammtlich den Blattrand er-reichen, und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist. Bei den Letz-teren verbinden sich die aufsteigenden xAeste mit den benachbarten,nbsp;wodurch rhombenförmige senkrecht übereinanderstehende Netze ent-stehen. Da beide Formen so leicht erkannt werden können, so schlagenbsp;ich vor, alle dieseNervenvertheilung besitzenden Farm, wenn es nichtnbsp;etwa dieBeschaffenheit derFrüchte verbietet, zviDiplazites zu ziehen,nbsp;wie ich mir dies mit Pecopteris longifolia Brong. zu thun erlaube,nbsp;die schoii Brongniart unter eiiie eigene Abtheilung Diplazioidesnbsp;bringt, und dabei bemerkt, dass sie wohl geeignet sey, eine eigenenbsp;Gattung zu bilden. Beide Arten geboren übrigens zur erstern Abtheilung, bei welcher die secundaren Nerven den Band erreichen, wasnbsp;ich aiich in der Diagnose anführtc.)
1. Diplazii’es emarginatus Göpp.
Tab. XVI. Fig. 1. 2.
D.fronde pinnata? pinnulis oblongo-linearihus apice rotundatis emarginatis, nervis secundariis marginern frondis attingentihus.
In schisto lithanthracum.
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Dieses nur in den vorliegendeii Bruchstiicken mir bekannte Farrnkrant, welches wahrscheinlich aus dem Kammenberge bei Ilme-nau stammt, besass ohne Zweifel einen gefiederten Wedel. Die einzel-nen Fiederblattchen sind 2—2^ Z. lang, fast bis an diezugemndete Spitzenbsp;gleichbreit (4—6 L.) und regelmassig ausgerandet. Von dem bis annbsp;die Spitze laufendenMittelnerven gehen zu beiden Seiten abwechselnd,nbsp;aber in gleichen Entfernungen, in schiefer Richtung Seitennerven aus,nbsp;die zu beiden Seiten wieder anfanglich aufsteigen, dann aber parallelnbsp;gegeii den Bladrand verlaufende Aeste entsenden, wde dies die Ver-grösseriing bei Eig. 2- sehr deutlich zeigt. Bei dem einen Fiederblattchen, welches sich, wie die erhabenen Nerven beweisen, von der un-teren Seite zeigt, sind sie nur schwach angedeutet und durch eine un-deutlich kleinkörnige Masse ohne organische Structur verdeckt. Erstnbsp;einen halben Zoll von der Spitze kommen die Nerven wieder deutlichnbsp;zum Vorschein, weswegen ich glaube, dieses FiederblMtchen fürnbsp;ein fruchttragendes im überreifen Zustande halten zu rnüssen, wienbsp;sie bei der Gallung Diplaziurn vorkommen. Um diese Analogienbsp;noch naher anzudeuten, ist Fig. o. ein FiederblMtchen von Dipla-zium sylvaticum Sw. abgebildet, welches hinsichtlich der Nerven-vertheilung freilich zu denen gehort, bei denen die Seitennerven nichtnbsp;an den Rand gelangen, dass aber übrigens sich in ahnlichem Zustandenbsp;der Fruchtreife befindet, in welchem das fossile einst a^ou der Ver-nichtung ereilt wurde. Bei Diplaziurn arborescens Sw. sehennbsp;wir die Nerven den Rand erreichen, doch lernte ich dasselbe erst nanbsp;her kennen, nachdem die vorliegende Lithograpiiie bereits angeferti-get war.)
2. Diplazites longifolius Göpp.
D.fronde pinnata, pinnulis suhstrictis linearibus elon-gatis obtusissimis undulatis inargine inferius infLexis., ner~ vis marginem frondis attingentibus.
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Hist, végét. foss. I. p.
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Pecopteris longifolia Brong. Prod. p. 56. tab. LXXXIII. fig. 2.
In schisto lithanthracumfortasse e fodinis Saarbrück.
(D em Vorigen sehr ahnlicli, aber nur 2 Lin. lang, 3 Lin. breit und gewiss eigene Art. Die Spitze der Blattclien ist zwar sehr stumpf,nbsp;aber nicht zugerundet, die secundaren Nerven weniger gedrangt.)
XV. SCOLOPENDRITES Göpp.
Frons simplex, linearis, nervo medio crassissimo, nervis secundariis simplicibus. Tegumenta vel indusia capsulasnbsp;obtegentia maxima, oblonga, superne libera et dehiscentia.
¦ nbsp;nbsp;nbsp;1. ScoLOPENDRiTES Jussieui Göpp.
Sc. fronde simplici lineari undulata, soris in nervo medio verticalibus (fortasse nervis lateralibus insertis).
Filicites scolopendrioides Brong. Essai diune Flore du gres bigarré. Ann. des SC. nat. T.XF. 1828. p. 443. pl. 18. fig.2.
In saxo arenario variegato ad Sulzbach.
(Diese Pflanze, die wir nur nach der von Brongniart a. a. O. gegebenen Beschreibung und Abbildung kennen, ahnelt sehr denilt;Sco-lopendrium officinarum, wiewohl der Wed el viel schmaler ist.nbsp;Der Mittelnerve ist flach und so breit als der dritte Theil des Durchmes-sers des ganzen an den Randern gefalteten und wellenforinigen Blat-tes. Der untere Thwil desselben ist frei von Fructificationen, der oberenbsp;aber mit auf dem Mittelnerven horizontal stehenden parallelen langli-chen hautigen Hullen (tegumens membraneux) bedeckt, die mitnbsp;ihremunteren Bande auf dem Wedel befestiget, an dem oberen abernbsp;frei und durch eingedrungene Steinmasse selbst von dem Blatte ge-trennt (écartés) erscheinen. Diese Membranen, deren Lage mit
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Beschreibung der fossilen Farm.
denen bei den Asplenien mit einfachem Wedel übereinstiramt, sind mit kleinen Puncten versehen, vielleicht Zeicben der Insertion odernbsp;Abdrücke von kleinen Kapseln, die zwiscken denselben und demnbsp;Blatt belestiget waren.
Die Grosse dieser Decken, ihre nicht vÖllig lineare Form, die Abwesenheit, oder wohl eigentlich die Unsichtbarkeit von Seitenner-ven scheinen diese Art nach Brongniart von Asplenium zu entfer-nen. Der Abbildung nach kommt sie Scolopendrium naher, wes-wegen ich keinen Anstand nahm, sie mit einem dieser Ansicht mehrnbsp;entsprechenden Gattungsnamen zu bezeichnen, und sie als Reprasen-tanten dieser Gattung in der Vorwelt zu betrachten. Den Special-namen gab ich ihr zur Erinnerung an Jussieu, der schon ini Jahrenbsp;1718 eine trefflicheAbhandlung überPflanzenabdrücke schrieb [vergl.nbsp;S. 24 dieses Werkes]).
XVI. ASPLENITES Göpp.
Frons pinnata, bi-vel tripinnata, pinnis aequalibus vel inaequalibus obliquis subrhombeis. Nervi secundarii in singula quaque pinnula oblique adscendentes, simplices dicho-tomive. Sori lineares vel ovato-lineares, nervis secundai'iisnbsp;impositi.
(Die von mir hieher gerechneten Arten sind fast sammtlich mit der Gattung Asplenium der Jetztwelt, sowohl in Gestalt als Lage dernbsp;Fruchthaufen so nahe verwandt, ésiss Grammitis, die sich bekannt-lich ausser der Abwesenheit des Indusium’s meistens durch einen ei-genthümlichen Habitus (einfaches linien- oder lanzettförmiges Laubnbsp;mit parallelen [S. 138] oder mit netzförmigen [S.163] Seitennerven)nbsp;unterscheidet, hier kaum in Betracht gezogen werden kann. Uebri-gens ist der obige Gattungscharakter nur nach den gegenwartig vor-handenen und bekannten Arten entworfen. Ich betrachte dieselben
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Beschreibung der fossilen Farm.
gewissermaasen als den Stainra, um den sich spatere Entdeckungen anreihen können, wodurchwohl einTheil der Schwierigkeiten we-nigstens beseitiget werden, die sich darbieten mochten, wenn mannbsp;aus dem blossen Habitus und aus der Nervenvertheilung auf Asple-nium zu schliessen genöthiget ware. Wie mannigfach die letztere sey,nbsp;ergiebt sich aus meinen diesfalligen Untersuchungen (vergl. S. 138,nbsp;144,148,153,158 und 162). Nur zwei Arten finden sich in der fossilen Flora, die den einfach fiederigen der Jetztwelt analog erscheinennbsp;[S. 153].
Die hieher von mir gerechneten 8 Arten gehören sammtlich der Steinkohlenformation und 6 davon Schlesien an.)
1. Asplenites heterophyllus Göpp.
Taf.XVlII. Fig. 1.
A. fronde pinnata, pinnis patentibus alternis linearibus^ inferioribus pinnatis, superioribus pinnatifidis, imis integris,nbsp;omnibus soriferis, pinnulis ovatis alternis, soris oblongo-li-nearibuSy stipite rhachique tereti angulatis laevibus.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae.
(Die Endspitze eines ohne Zweifel noch langeren Wedels, aber nur in dem abgebildeten Bruchstücke mit der folgenden Art auf einernbsp;Platte vorhanden. Die Lange des Wedels, dessen untere Seite hiernbsp;vorliegt, betragt 2^ Zoll, die der zum Theil wohl erhaltenen Fiedernnbsp;i—1 Zoll. Die untersten Fiedern sind wieder gefiedert mit eifórmi-gen bis an den Griind getheilten Fiederblattchen, die der Mitte nurnbsp;fiederspaltig und allmalig gegen die Spitze hin ganz ungetheilt linien-förmig stumpflich, alle mit langlich-linienlormigen Fruchthaufchennbsp;dicht besetzt. Auf den getrennten Blattchen belinden sich gewöhnlichnbsp;4—5, auf den Fiedern der Spitze stehen sie langs dem Hauptnervennbsp;in zwei Reihen zu 8—12. Seitennerven sind nicht sichtbar.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Eine der vorstehenden analoge Art vermochte ich aus den mir bekannten der Jetztwelt nicht aufzufinden.)
2. Asplenites crispatus Göpp.
Taf. XVIII. Fig. 2.3.
A.fronde bipinnata, pinnis subpatentibus alternis, pinnu-lis alternis runcinato-pinnatifidis crispatis, laciniis suboppo-sitis inaequalibus obtusissimis emarginatis, soris solitariis submarginalibus oblongis ad nervorum latera transverse dis-positis, stipite rhachique substriatis teretibus.
In schist o lithanthracum cum praecedente.
(Dieses höchst ausgezeichnete Farrnkraut ist nur in einzelnen Bruchstücken vorhanden, von denen das abgebildete (Fig. 1.) das voll-standigste ist. Der 2|—3 Lin. breite Strunk lasst auf eine bedeutendenbsp;Grosse des Gewachses schliessen. Die abstehenden, abwechselndennbsp;leider auch nur unvollstandig erhaltenen Fiedern tragen einander ge-naherte, eiförmig-langliche, schrotsageförmig gespaltene krauseFie-derblattchen von solcher Kleinheit, dass deren eigeiitliche Gestalt erstnbsp;bei der Vergrösserung sichtbar wird (S.3)- Die einzelnen Einschnittenbsp;stellen einander, beinahe gegenüber und sind fast regelmassig, ver-kehrt-eiförmig, etvvas ausgerandet. Gegen den Rand hin sitzen dienbsp;im Verhaltnisse zu den Blattern etvvas dicken Fruchthaufchen, je nachnbsp;der Grosse der Lappen zu 2—4, vvahrscheinlich auf den Seitennerven,nbsp;von denen man hier eine Spur vvahrnimmt. Unserer Pflanze komrntnbsp;unterden lebenden Asplenium obovatum{Vivian.Fl.Ljïb.Specim.nbsp;p. 68 Hook, et Greville Filic. tab.CXLFII.) einigermaassen nahe.nbsp;Ich liefere eine Abbildung eines fructificirenden Astes dieser Pflanzenbsp;(Fig. 4.)} um die ganz gleiche Stellung der Früchte zu zeigen.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
3. Asplenites nodosus Göpp.
Taf. XIV. Fig. 1—3.
A.fronde hipinnata, pinnis alternis confertis patentihus, pinnulis lato-linearibus suharcuatis apice rotundatis integrisnbsp;horizontalibus approximatis alternis, soris oblongis numero-sis biserialibus, stipite ad pinnarum basin tuniescenti-nodoso.
In schisto lithanthracum ad Schwarzwalde prope Landshut Silesiae (Hausleutner).
(Von diesem Fossile besitzen wir ausser dem wohlerhaltenen die obere Seite vorstellenden (Fig. 1.) noch mehrere Bruclistücke, die abernbsp;einander gegenseitig erganzen. Der Strunk bei Fig. 1. ist 2 Zoll 9 Lin.nbsp;lang, Lin. breit, an dem Ausgange der Fiedern deutlich aufgetrie-ben-knotig. Die zwar abwechselnd aber sehr gedrangt stekenden Fiedern erscheinen mit breiten linienförmigen ganzrandigen etwas ge-bogenen an der Spitze abgernndeten, einander sehr genaherten Fie-derblattchen dicht besetzt, auf den en sich langlicbe, in zwei Reihennbsp;je zu 8—10 langs dem Mittelnerven sitzende Fruchthaufcben befinden.nbsp;Fig. 1. nur durcb die Oberflacbe durchgedrückt und daber wenigernbsp;sichtbar. Fig. 2. ist eine Vergrösserung von der obern, Fig. 3. von dernbsp;untern Seite; diese letztere ist vorzüglich wichtig, da man sich wohlnbsp;nach der oberen Seite und namentlich nach der Totalansicht (Fig. 1.)nbsp;zü schliessen, wohl versncht fühlen dürfte, an die Identitat unserernbsp;Art mit Pecopteris arborescens zu denken. Die Lage der Früchtenbsp;entspricht unseren heutigen Asplenien, eine analoge Art vermochtenbsp;ich jedoch nicht aulzufinden.)
4. Asplenites ophiodermaticus Göpp.
Taf. XVII. Fig. 1.2.
A. fronde tripinnata, pinnis bipinnatis patentissimis,
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pinnulis lato-ovatis horizontalibus integris hasi dilatatis sub-unitis approximatis decrescentibus terminalibus subconfLuen-tibus, stipite asperrimo, rhachibus angulatis sulcatis, soris oblongo-linearibus biserialibus, nervis obliteratis.
In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae (Bocksch).
(Eine der aiisgezeichnetesten von mirbeobachtetenFarz’narten, init der ich keines der mir bekannten Asplenien nur einigermaassen passend vergleichen kann. Der Strunk scheint mit kleinen aber in Quincunx gestcllten Stacheln diclit besetzt gewesen zu seyn, so dass derselbenbsp;fast das Ansehen einer Schlangenhaut erhalt, was ich durch den Spe-cialnainen auszudrücken versiichte. Die in der Lange von 7 Zoll er-haltenen allgemeinen Fiedern stehen wie die Blattchen auf den Spin-deln völlig perpendicular. Die besondern Fiedern bestellen ausnbsp;12— l5 Blattcbenpaaren, die dicht gedrangt an der Basis vereinigetnbsp;neben einander sitzen, an Grosse allmalig abnehmen und an der Spitzenbsp;selbst zusainmenfliessen. Die untere Flache derselben bedecken fünfnbsp;langlich-linienfórmige Friichthaufchen, die jedoch nicht an allen Stellen deutlich hervortreten, sondern nur an einigen so erscheinen, wienbsp;sie die Vergrösserung Fig. 2. zeigt.)
5. Asplenites trachyrrhachis Göpp.
Taf.XVIL Fig. 3.4.
A.fronde tripinnata, pinnis bipinnatis divaricatis, pinnulis ovatis horizontalibus integris basi liberis subcontractis remotis omnibus aequalibus decrescentibus, stipite asper o,nbsp;rhachibus alatis, soris oblongo-linearibus biserialibus, nervisnbsp;obliteratis.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae (von Mil^cki jun.).
(Die Fiedern dieses Farrnkrautes erscheinen fast nach abwarts
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ffebogen, wiewohl hier auch vielleicht aussere Gewalt als veranlassen-de Ursache eingewirkt haben mag. Der Strunk ist flach gedrückt, mit kleinen Erhabenheiten auf ahnliche Weise wie die vorige Art, nurnbsp;minder dicht bedeckt. Die Fiederblattchen auf den geflügelten Spin-deln ausserst zart und klein, so dass ihre Gestalt unddie darauf befind-lichen die untere Flache völlig bedoekenden Fruchthaufehen erst beinbsp;der Vergrösserung sichtbar werden (s. Fig. 4.) Durch die an der Basis mit einander nicht verwachsenen, sondern selbst bis an die Spitzenbsp;völlig freien, etwas von einander entfernt stehenden eiiormigen, annbsp;der Basis nicht verbreiterten, sondern etwas zusammengezogenen Fiederblattchen unterscheidet sie sich hinreichend von der vorigen Art,nbsp;mit der sie sonst einige Aehnlichkeit zeigt.)
6. Asplenites divaricatus Göpp.
Taf. XX. Fig. 1.2.
A.fronde tripinnata, pinnis divaricatis remotis alternis bipinnatis decrescentibus, pinnulis obovatis lata basi sessili-bus integris obtusis patentibus, soris numerosis biserialibus,nbsp;stipite angulato-striato, nervis obliteratis.
In schisto lithanthracum ad W^aldenburg Silesiae. ^
(Der Strunk ist eckig-gestreift. DieStiele sammtlicher Pinnen dieses bis jetzt nur einmal aufgefundenen Farrnkrautes, dessen unterenbsp;Seite wir hier vor uns sehen, stehen rechtwinklig von dem eckig ge-streiften Strunk ab, eine Eigenschaft, welche, wenn sie so allgemeinnbsp;verbreitet ist, nicht von zufalligen ausseren Umstanden herbeigeführt,nbsp;sondern eine Eigenthümlichkeit des Gewachses selbst gewesen zu seynnbsp;scheint, daher ich nicht ermangele, auf dieses ausgezeichnete Merkmal durch den Specialnamen vorzugsweise aufmerksam zu machen.nbsp;Der Stiel der zweifach gefiederten Ilauptpinne ist durch eine erhabenenbsp;Linie bezeichnet und war ohne Zweifel eckig. Die Gestalt der ver-
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kehrt-eiformigen, stumpflichen, mit breiter Basis aufsitzenden, ab-wechselnden ganzrandigen, gegen die Spitze der Pinne bin immer kleiner werdenden Fiederblattchen lasst sich wegen der Menge dernbsp;darauf zii beiden Seiten befindlicIienFruchthaul’chen kaum mit blossennbsp;Augen unterscheiden. Ungeachtet die letzteren ganz vorzüglich erhal-ten sind, imd.sich selbst einzeln abnehmen lassen, vermochte ich dochnbsp;keine Spur von Structur zu entdecken.
Unter den lebenden Farm kommt es Asplenium trichomanes (s. Taf. XVII. Fig.5.) und den Verwandten nahe, unterscheidet sichnbsp;aber ausser andern Merkmalen auch schon durch den zusammengesetz-teren Wedel.)
7. Asplenites Palmetta Göpp.
Taf. XV. Fig.6.
A. fronde hipinnatifida, pinnis ohlongo-lanceolatis ad rKachin fere pinnatifidis, laciniis approximatis, cuneato-rhombeis apice crenulatis, nervis in qualibet lacinia ternisnbsp;quaternisve apice furcatis, rhachi tereti.
Sphenopteris Palmetta Ad. Brong. Prod. p. 51. Flore du gres bigarré Ann. des SC. nat. T.XF. p. 441. Hist.végét.foss. I. p.2il. tab. 55.nbsp;fig.1- Sternb.Hft.5 u.Q. p. 64.
In saxo arenario colorato ad Sulzbach prope Argentora-tum (Mus. argenlurateneo n.Q. 293).
(Brongniart macht auf die grosse Aelmlichkeit dieser Pflanze m\i Neuropteris Voltzii aufmerksara, und meint, dass sie vielleichtnbsp;ein durch anderweitige aussereEinflüsse zerrissenes Exemplar der letzteren seyn könne. Dieser Annahme widerspricht aber, wie er auchnbsp;selbst sehr richtig bemerkt, die grosse Regelmassigkeit dieser Ein-schnitte und die verschiedeneBlattform; deswegen kann ich auch nichtnbsp;die von Sternberg (Vers. Hft.5u.6. tab.20. hg.7-) abgebildeten BIMt-chen hieher rechnen. Das ausserste zur rechten Seite befindliche ist
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Beschreibung der fossilen Farm.
ofFenbar durch aussere zufallige Einflüsse in Querlappen zerrissen worden, weicht übrigens, wie die beiden andern ganzen Blatter, in der Nervenvertheilung sehr ab, die vollkommen einer Neuropteris ent-spricht. Brongniart vergleicht die in Rede stehende Pflanze mit einer Trichomanes, wohin sie aber schon wegen der zahlreichen se-cundaren Nerven nicht gerechnet werden kann. Ich halte sie dennbsp;Arten von Asplenium, wie Asplenium caudatum Forst., viel nahernbsp;verwandt. Die oben gegebene Abbildung ist aus Brongniart ent-lehnt.)
8. Asplenites Virletii Göpp.
A. fronde hipinnatifida, pinnulis elongato-lanceolatis pinnatifidis, laciniis oMiquis ohlongis obtusis truncatis velnbsp;apice tridentatis subtus squamulosis, rhachi sulcata, secundaria submarginata, nervis secundariis in singula lacinia di-chotomo -furcatis.
Sphenopteris Virletii Brong. Prod, p, 51. Hist, vêgèt. foss. I. tab. 58. fig.1.%. p.209. Sternb.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Hft.5u.Q. p.64.
In schisto lithanthracum ad St. Georges-Chatellaison prope Doué (Virlet).
(Brongniart vergleicht diese Pflanze passend mit Asplenium, namentlich mit Asplenium denticulatum Gaudich., womit sie aller-dings Aehnlichkeit hat.)
XVIL ACROSTICHITES Göpp.
Frons vel pinnata, nervis secundariis ohliquis dichoto-mo-furcatis, v el digit at a, nervis secundariis anastomos antibus. Sori rotundi, inferioremfrondis paginam occupantes.
(Bekanntlich finden wir bei den meisten Acrostichen der Jetzt-welt einfaches weniger haufig gefiedertes Laub mit einer doppelten Art
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Beschreibung der fossilen Farm.
von Nervenvertheilung, namlich entweder gablige, seltener einfa-che, auf dem Mittelnerven horizontal stellende und parallele (S.137) oder anastomosirende Seitennerven, die mehr oder minder re-gelmassige polygonische Netze bilden, in welchen bei einigen Artennbsp;blinde Venenaste hineinragen (S,161, 162, 163). Demohnerachtetnbsp;kann man hieraus im friichtelosen Zustande nicht auf Acrostichumnbsp;schliessen, weil auch noch mehrere andere Gattungen sich ahnlich verhaken. In der fossilen Flora hat man zwar wohl anscheinend einfachenbsp;Wedel mil parabelen Nerven beobachtet, aber zur Zeit noch keine dennbsp;Acrostichen ahnliche gedrangt stehende, sondern nur vereinzelte rund-liche Fruchthaufchen auf ihnen entdeckt (Taeniopteris vittatanbsp;Brong.), wie sie bei den Aspidien vorkommeii. Ich nehme daher aufnbsp;die anderweitige Ver wand tschaft der friichtelosen Arten mit Acrostichen keine Rücksicht, sondern bringe alle mit einfachen Wedeln undnbsp;mehr oder minder parabelen horizontalen gabligen oder einfachennbsp;Nerven verschenen Farm zu Aspidites, und nur die mit anastomosi-renden netzfórmigen Nerven zu Acrostichites, so wie die bisherigenbsp;Pecopteris Williamsonis Brong., deren Blattchen zahlreicheFruchthaufchen bedecken. Es ergiebt sich hieraus, dass dieser Gattiing nochnbsp;grosse Veranderungen bevorstehen, wenn abermalige glückliche Ent-deckungen den bisherigen Kreis erweitern sobten.
Die drei hieher gerechneten Arten kommen sammtlich in jün-gern Formationen vor.)
* Fronde bipinnafa.
1. Acrostichites Williamsonis GÖpp.
Acr.fronde bipinnata, pinnis subpatentibus, pinnulis di-stantïbus integris elliptico-arcuatis apice rotundatis basi di-latata rhachi adnatis in pagina inferiori soris obtectis, rhachi
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crassa, nervo medio distincto, nervis secundariis ohlique ad-scendentibus hi- vel trifurcatis.
Pecopteris TVilliamsonis Brong. Prolt;i. p. 53. Hist.vegét.foss. I. p. 324. tab. 110. fig. 1. 2. Llndl. et Hutt. foss. Fl. fase. XIII. Juli 1834.nbsp;p. 125 u. 126. tab. 126.
In saxo arenario superiore Oolithi incumbente ad Scarborough Angliae (Williamson).
(Brongniart bildete diese, ihrem Habitus so wie der Nerven-vertheilung nach zu Aspidium gehorende Art im früchtelosen Zu-stande ab. Lindley empfing von Dunn Exemplare, bei denen man keine Nerven, wohl aber auf der Rückseite kleine runde Körperchennbsp;enldeckte, die der Abbildung nach allerdings auf ein Acrostichumnbsp;mit Früchten schliessen lassen, doch erregt bei mir nur die eben ge-schilderte, von allen Acrostichen der Jetztwelt abweichende, Beschaf-fenheit der Nerven den Verdacht, dass sie doch nicht zu dieser Gattungnbsp;gehort.)
* Fronde digitata.
2. Acrosticiiites Phillipsii GÖpp.
Acr.f ronde digitata stipitata, pinnulis quaternis inaequa-libus in fronde ster Ui? ovato-lanceolatis, in fronde fertili lineari-lanceolatis, nervo medio distincto, nervis secundariisnbsp;areolato-reticulatis.
Glossopteris Phillipsii Lindl. et Hutt. the fossil Flora. I. tab. 63. p. 167 —168. Sternb. Fers. Hft.5u.6. p.69.
Pecopteris paucifolia Phillips Geol. Yorksh. p. 189. tab. 8. fig- 8.
Pecopteris paucifolia. Ibid. p. 148.
In saxo arenario superiore Oolithi incumbente ad Scarborough Angliae (Bean, Phillips).
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Brongniart [Hist, végét.foss. I. p.225. tab.Qi hisfig.é. tab.QS. fig.2.~\ beschreibt und bildet an dem angezeigten Orte zweinbsp;von einander wahrscheiiilich verschiedene und von der von Lindleynbsp;abgebildeten völlig abweichende Arten ab, die ich wegen der obennbsp;S.285 angegebenen Gründe zu Aspidites bringe. Lindley ineintnbsp;zwar, dass Brongniart die wahre BeschafFenheit der Nerven über-sehenhahe; mir scheint es aber wahrscheinlicher, dass Murray undnbsp;Phillips ilmi eine andre Art mittheilten.)
3. Acrostichites inaequilaterus Sternb.
Acr.fronde ternata, pinnis sessilibus, exterioribus ovato-subrhombeis inaequilateris ovato-subrhombeis, pinna media obcordata aequali, nervis secundariis areolato -reticulatis an-gulo acuto e nervo medio excurrente egredientibus.
In saxo arenario formationis Keuper dictae ad Sinsheim JDucat. Badensis et ad Schrullendorf Franconiae.
(Bei meiner Anwesenheit in Prag gestattete mir Se. Excellenz, der Herr Graf C. v. Sternberg, die Einsicht seiner im 7ten u. Sten Heftenbsp;der Flora der Vorwelt zu publicirenden Farm, und erlaubte mir, innbsp;meiner gegenwartigen Arbeit schon aiif dieselben hinweisen und sienbsp;anführen zu dürfen. Die vorliegende Art, die ausser dem in der Diagnose erwahnten Exemplar noch in zwei zu zwei stellenden und einemnbsp;einzelnen Blatte vorhanden ist, wird auf der 35sten Tafel jenes gewissnbsp;von jedem Freunde der Wissenschaft rait Ungeduld erwarteten Wer-kes abgebildet erscheinen. Wiewohl ich mich einergenauernBeschreibung hier enthalten zu müssen glaube, kann ich doch nicht unterlas-sen zu bemerken, dass die netzfórmigen Nerven, so wie der ganzenbsp;Habitus, auf eine ausgezeichnete Weise an ein Acrostichum er-innern.)
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Beschreibung der fossilen Farm,
XVIII. WOODWARDITES Göpp.
Frons pinnatifida. Nervi areolato-reticulati, marginem versus dichotomie areis irregularibus eo majoribuse quopro-pinquiores sunt nervo medio.
(Brongiiiart führt im Prodrom. p.59 die Gattung Loncho-pteris auf, und charakterisirt sie auf eine Weise, die mich ahnen lasst, dassder von mir eben aufgestelltenbsp;nbsp;nbsp;nbsp;wolildahingehÖren
dürfte. Die Form der Fiedern soil überdies noch mehreren Arten von Lonchitis und JFoodwardia sehr ahnlich sejn. Doch ist dienbsp;einzigevon ihm hei Lonchopteris NLantelli citirte Abbildung (Pe-copteris reticulata Mantell. in Transact, geolog. society, 2. serie.nbsp;I. p. 421. tab. 16. fig. 1. et tab. 17. fig. 3.), die ich aber nichtnbsp;nach dem Original, sondern aus Lindley (foss. Flora. II. Octbr.nbsp;1835. tab. 171. p. 59 und 60) kenne, von den von mir beobachte-ten Arten sehr verschieden 1 2), daher ich um so eher die obige Gattung aulstelle, als ich glaube auch im fossilen Zustande, vorkommen-den Falies, ohne Früchte Lonchitis von TFoodwardites durch dienbsp;regelmassigen polygonischen Netze, welche bei letzterera mehr in dienbsp;Lange gezogen sind, zu unterscheiden.)
Lonchopteris. Fronde plusieursj'ois pinnatifide: pinnules plus ou moins adhé-rentes entre elles d leur base., traversées par une nervure moyenne; nervures se-condaires réticulées.
Die von Lindley abgebildete Art ist wahrscheinlich ein einfacher fiederspaltiger Wedel eines Polypodium oder einer Grammitis., wiewohl Seitennerven nicht sicht-bar sind. Andere Exemplare sollen aber nach Lindley netzförmige Nerven be-sitzen; da aber die Beschaffenheit derselben nicht naher angegeben wird, mogenbsp;man entschuldigen, wenn ich, nur aus dem Habitus schliessend, diese ohne Zweifelnbsp;interessante fossile Pflanze zu den Polypodien bringe.
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Beschreibung der fossilen Farm.
1. nbsp;nbsp;nbsp;WooDWARDiTES obfusilobus Göpp.
Taf. XXL Fig. 1.
TV. fronde profunde pinnatifida, laciniis patentissimis suboppositis lato-linearibus basi aequalibus obtusis integris.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae.
(Nur in dem abgebildetenBruchstücke vorhanden, das wahrschein-lich einem ziemlich grossen Wedel angehörte. Die Beschaffenheit der fast bis auf die Spindel getheilten Fiedern, die horizontal abstehendennbsp;Fiederblattchen, so wie die Vertheilung der Nerven (s. d. Vergröss.nbsp;Fig. 1* ) erinnern auf eine ausgezeichnete Weise an TVoodivardianbsp;der Jetztwelt, wie eine Copie der TVoodivardia fLoridana (Schkuhrnbsp;kryptog. Gewachse, tab. 111. fig. 6.) naher nachzuweisen bemüht ist;nbsp;doch unterscheidet sie sich durch die gleichbreiten linienformigen, annbsp;der Spitze zugerundeten Lappen mehr als hinreichen4 von derselben.nbsp;Viel ahnlicher ist ihr die folgende.
Ich nannte früher die vorliegende fossile Pfïanze TV. pinnatifi-dus (s. S. 161), veranderte aber diesen Namen, als ich eine zweite, ebenfalls fiederspaltige fand, in obtusilobus.)
2. nbsp;nbsp;nbsp;WooDWARDiTEs acutilobus Göpp.
Taf. XXL Fig. 2.
TV. fronde profunde pinnatifida, laciniis subpatentihus alternis lanceolatis basi dilatatis apicem versus attenuatisnbsp;acutis integris.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae.
(Der Vorigen zwar sehr ahnlich, aber doch hinreichend durch die viel schmaleren, nicht gleichbreiten und an der Spitze fast abge-rundeten, sondern vielmehr an der Basis breiteren und sich nach der
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Beschreibung der fossilen Farm,
Spitze hin verschinalernden spitzen, nicht horizontal abstehenden Fie-derlappen verschieden, übrigens aber, wie schon erwahnt, der JVood-wardia fLoridana der Jetztwelt soahnlich, dass sich aus vorliegen-dem Bruchstück wirklich kaum ein Unterschied nachweisen lasst und ich dies als eine der grössten Verwandtschaften betrachten muss, dienbsp;ich jemals zwischen der fossilen und der gegenwartigen Flora beobach-tete. I’ig. 2* ist eine vergrösserte Fieder der fossilen Pflanze.)
XXIX. CLATHROPTERIS Brong.
Frons jjinnata. Nervus primarius vel medius crassus excurrens. Nervi secundarii recti, paralleli, nervulis transver sis parallelis, ar earn quadr angular em for mantihus, con-iuncti.
(Diese merkwürdige Nervenbildung ist allen Meniscien, mehre-ren Polypodien und Acrostichen (vergl. S. 161) eigen, wird aber von Brongniart mit Recht auf Meniscium zunachst bezogen, weil sienbsp;dieser Gattung ausschliesslich zukommt.)
1. Clathropteris meniscioides Brong.
Taf. XV. Fig.7.
Cl. fronde pinnata, pinnulis patentihus lato-linearïbus apice dilatatis rotundatis basin versus subattenuatis decur-rentibus.
Filicites meniscioides Brong. in Ann. des sc. nat. T. IF, Fevr. 1825. p- 218. pZ. 11. Bronn Lethaea geogn. 2. Lief. tab.1^. fig.2. p. 149 {iconnbsp;ex Brong. repet.)
In saxo arenario formationis Lias dictae ad Hör in Scania.
(Nach Brongniart ein Farrnkraut von bedeutender Grosse, dessen einzelne Fiedern 1| Fuss Lange und 3—4 Z. Breite erreichen.
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Beschreihung der fossilen Farm.
Die Rander sind fast parallel; nur gegen die Spitze hin verbreitert sich die Fieder und rundet sich ab, wahrend sie sich aii der Basis verschrna-lert, mit ihrerganzenBreite aufsitzt uiidzur nachstfolgendenherablauft.nbsp;Der Mittelnerve ist ziemlich stark, auslaiifend; die Seilennerven gehennbsp;horizontal von ihm ab, erstrecken sich parallel in einerEntfernungvonnbsp;4-5 L. neben einander,nndwerden durch ebenfalls in gleichenEntfer-nungen von einander stehende Seitennerven mit einander verbunden,nbsp;so dass dadiirch ein regehnassiges Netz entsteht. Diese Seitennervennbsp;sind eigentlich nicht ganz gerade, sondern schwach hogenförmig, mitnbsp;nach dem ausseren Rande des Blattes hin gerichteten Bogen. Die obigenbsp;Abbildung ist aus Brongniart entlehnt.
Eine entfernte Aehnlickeit mit vorliegender Pflanze finden wir auch mit fig.3. tab.42. Sternb. Vers. IV. und fig.2. tab.IV. in Berger’s Versteinerungen des Coburger Sandsteins.)
XX. ALETHOPTERIS Sternb.
Frons hi- tripinnatifida vel hi- tripinnata. Nervi se-cundarii e primario stricto angulo recto vel suhrecto exeuntes simplices vel dichotomi, ramulis simplicihusvelfurcatis, mar-gine pinnulai'um saepe revoluto. Pinnulae revolutaefortassenbsp;fructificationem marginalem et inde Pterides veras nomenquenbsp;genericum indicant.
(Diese von Sternberg schonim Jahre 1825 aufgestellte, damals drei Arten enthaltende, von Brongniart aber nicht anerkannte undnbsp;wieder mit Pecopteris vereinigle Gattung, glaubte ich mit Piecht wie-derherstellen zu müssen, da der klar und deutlich gegebene Charakternbsp;derselben ahnlichen Formen der Jetztwelt entspricht, so dass sie mirnbsp;einer grosseren Erweiterung fahig schien, wobei ich mich durch fol-gende Grimde leiten Hess: Die an Arten so reiche Gattung Pteris der
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Beschreibung der fossilen Farm.
Jetzlwelt enthalt Pflanzen von sehr verschiedenem Habitus und man-iiigfacher Nervenvertheilung. Die meisteii zeichnen sich durch die triangulare Form des Wedels und einfacb gablige Nerven aus, die ausnbsp;dem ilauptnerven bald horizontal (vergl. S. 140. Anm.3.), bald auchnbsp;unLer mebr oder minder schiefem Winkel (S. 140,141) gegen dennbsp;Rand bin verlaufen. Werden die Nerven immer bogenförmiger undnbsp;die Aestchen vielfach gabliggetlieilt, was gewöhnlich bei zunehmen-der Breite des Blattes statllindet, so versebwindet am Ende auch dernbsp;Hauptnerve in Theilungen und das Blatt erbalt das Ansehen der fossi-leii Neuropteris (vergl. S. 145). Zuweilen vereinigen sich die ein-zelnen Zweige und bilden ein vollkommenes Gefassnetz, was bei ei-nigen nur die Gegend um den Mittelnerven (vergl. S. 161), bei andernnbsp;aber die ganze Blatlflache einnimmt (vergl. S. 163). Wenn man hier-aus sebon ersieht, wie schwierig es bei den Farm der Jetztwelt ist, ausnbsp;dem blossen Habitus ohne Früchte auf eine Pteris zu scbliessen, sonbsp;leuchtet es ein, auf welche Hindernisse man in dieser Beziehung beinbsp;der fossilen Flora stossen dürfte, in der erst eine einzige Art entdecktnbsp;worden ist (Alethopteris uropliylla Göpp.), bei der man mitnbsp;vieler Wahrscheinlicbkeit auf eine der Jetztwelt ahnliche Stellungnbsp;der Früchte zu scbliessen vermag, üm aber hierin zu einiger Be-stimmtheit zu gelangen, babe ich aus der Mehrzahl der heutigen P^d-rzs-Arten den Gattungscharakter entnommen, da man, sollten dienbsp;Ausnahmen auch einst in der fossilen Flora entdeckt werden, sie beinbsp;Berücksichtigung des Vorstehenden leicht erkennen und dann auch un-terbringen wird. Nacb der Richtung und Vertheilung der Seitenner-ven zerfallen sie in zwei Hauptgruppen, deren erstere mit herablau-fenden convexen Fiederblattchen, mebr oder minder horizontalen Sei-tennerven, und, so viel sich aus den zum Theil freilich nur unvollkom-men erhaltenen Exemplaren schliessen lasst, auch mit triangularemnbsp;Wuchse, sehr natürlich ist und mit den Pteris-kxlQVi. der Jetztwelt am
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Beschreibung der fossilen Farm.
meisten übereinstimmt. Aus dem convexen Rande hat man nicht mit ünrecht auf darunter verborgen befindliche Fructification geschlossen,nbsp;und vermiithet, dasssie recht fest anhangen, und sie eben desvvegennbsp;so selten mit der unteren Seite vorliegend getroffen würden (Lindleynbsp;foss.Flor. II, Juli 1833. p.I. bei Neuropteris undulata). Diesenbsp;Vermuthung sah ich ich bei meinen Versuchen, künstliche Abdrückenbsp;zu bilden, vollkommen bestatiget (vergl. S.43). Fructificirende Farmnbsp;blieben bei’m Zerschlagen der Thomnasse immer mit ihrer imterennbsp;Seite hangen, zuvveilen liessen sie Fruchthaufchen allein zurück. Auchnbsp;im fruchtleeren Zustande zeigte die untere Seite, weil sie niemals sonbsp;glatt ist als die obere, eine grössere Adhareiiz. In die zvveite Gruppenbsp;brachte ich die Farm mit mehr schiefen je zuvveilen bogenförmigennbsp;dichotomen Nerven, deren Aeste wieder gablig zertheilt sind. Unternbsp;denen mit einfach gabligen Nerven können sich wohl einigeCyatheaceennbsp;befinden, die ganz ahnliche Nervenvertheilung besitzen, worüber sichnbsp;aber meinen Erfahrungen nach im fruchtleeren Zustande kein ent-scheidendes Urtheil fallen lasst. üm aber der üngewissheit ein Endenbsp;zu machen, in die man bei Bestimmung unzweifelhaft verfallen wür-de, schlage ich vor, alle fruchtleeren mit einfach- oder auchnbsp;doppelt-gabligen Nerven versehenen fossilen Farm zunbsp;dieser Gattung zu rechnen. Es giebt zwar auch einige Aspi-dien, wie z.B. Aspidiurn Oreopteris, Thelypteris u.s.w., mit ahn-licher Nervenvertheilung, doch ist die Zahl derselben im Verhaltnissnbsp;zum Ganzen zu gering, als dass auf dergleichen Ausnahmen hier Rück-sicht genommen werden könnte.
Von den 38 Arten kommen zwei im Keuper, 5 in der Oolith-und die übrigen 31 in der Steinkohlenformation vor. Von den letz-teren sind bis jetzt 15 in Schlesien entdeckt worden.)
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Beschreibung der fossïlen Farm.
* Frons hi- tripinnata pinnulis hast dilatata decurrentïbus rliachin margi-nanühus in parte superiore convexis, nervis secundariis e nervo medio angulo recto vel suhrecto egredientihus simplicïbus vel dichotomis, ra-mulis simplicihus rarius furcatis.
a. Pinnulae integrae:
1. Alethoptehis lonchitidis Sternb.
Al. fronde bipinnata vel tripinnata, pinnis patentihus al-ternis, inferioribus pinnatis superioribus pinnatifidis, pinnulis patentibus alternis elongato-lanceolato-linearibus acutis subobliquis flexuosis basi decurrente unitis nitidis marginenbsp;convexis, nervis secundariis e nervo medio rigido canaliculatonbsp;usque ad apicem excurrente angulo recto exeuntibus approxi-matis tenuibus simplicïbus vel dichotomis.
Scheuchzeri Herbar. diluv. p.74. tab.l. figA.
Filicites lonchiticus Schloih. Petrefact. p.4ll. Flora der F'orwelt. p.54. tab. 11. fig. 22.
Parkinson Organ. Remains Vol.J. pi.IF. fig. 1.
Alethopteris lonchitidis Sternb. Vers. lift. 4:. p. 21.
Pecopteris lonchitica Brong. Prod, p. 57. Hist, végét. foss. I. p. 275. tab. 84. fig. 2,3,4. tab. 128. Lindl. et Hutt. ƒoss. FI. II. fuse. XFI.nbsp;Juli 1835. tab. 153. p. 196—199.
In schisto lithanthracum ad Namurcum Galliae (Collect, de 1’Ecole des Mines), ad Newcastle at Bideford Angliae (Losh etnbsp;de la Beebe), ad Duttweiler prope SaarbrUck (Muséum de Strasbourg) et in schisto ferruminoso formationis lithanthracis adnbsp;Rönigshütte Silesiae superioris (Martini).
(Diese interessante fossile Pflanze, die wir bisher in Schlesien noch nicht aus der Porphjrkohlenformation bei Waldenbiirg, sondernnbsp;nur aus Oberschlesien aus dem daselbst die Steinkohlen deckenden
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Beschreibung der fossilen Farm.
Thoneisensteiii erhielten, zeichnet sich durch die eigentliümlichen li-nien - lanzettförinigen, meisleiitheils sehr spitz ziigehenden horizontal wie die Spindeln stehenden glanzendeii, nach beiden Randern hinnbsp;convexen ausserst nervenreichen Fiederblattchen sehr aus.)
2. nbsp;nbsp;nbsp;Alethobteiiis Sternbergii Göpp.
Al.fronde hipinnata, pinnis pinnulisque patentïbus alter-nis, pinnulis lanceolato-linearihus obtusis hasi liberis margi-ne convexis, nervis secundariis e nervo medio canaliculato excurrente angulo subrecta exeuntibus approximatis tenuibusnbsp;simplicibus vel dichotomis.
Alethopteris vulgatior StQvnh. Fers. Hft.A. p.2i. tab.55. fig.2.
Pecopteris blechnoides Brong. Prod. p. 56.
Pecopteris lonchitica nbsp;nbsp;nbsp;bist. vêgét.foss. I. tab.SA. fig.5—7.
In schisto lithanthracum Angliae, Bohemiae, Silesiae ad TValdenburg.
(Die angegebenen Kennzeichen scbeinen mir hinreichend, um vorliegendeArt, die Brongniart früher etSsB.blechnoides auffiihrte,nbsp;spater aber wieder rait P. lonchitica verband, als selbststandig ziinbsp;charakterisiren, wozu ich mich um so mehr veranlasstsehe, als beidenbsp;wenigstens in Schlesien an einem vÖllig verschiedenen Orte, wiewohlnbsp;in der Steinkohlenformation, vorkommen. leb veranderte den Spe-cialnamen wegen seiner relativen Bedeutung.)
3. nbsp;nbsp;nbsp;Alethopteris Davreuxii GÖpp.
Al.fronde tj-ipinnata, pinnis pinnulisque patentibus al-ternis, pinnulis lanceolato-linearibus acutis obtusiusculisve arcuatis basi decurrente inter se connatis, inferioribus rhachinbsp;proximis sinuatis vel subpinnatifidis, nervis secundariis sub-obliquis dichotomis^ ramulis subfurcatis.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Pecopteris Davreuxii Brong. Prod. p. 57. {excl. synon.) Hist, vègét.foss. I. p. 279. tab. 88.
Pecopteris obliqua Brong. Prod. p.57. Hist.vègét.foss. 1. p. 320. tab.QQ. fig. i—4.
In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (Davreux).
(Der Vorigen weniger ahnlich als A. lonchitidis, und von die-ser auch wirklich nur durch die viel kürzeren Blattfiedern und die et-was schief aufsteigenden immer zweitheiligen an der Spitze selbst ga-bligen Nerven verschieden. Auf das letztere Merkmal lege ich den meisten Werth, wiewolil auch das erstere Berücksichtigung verdient,nbsp;da wir in der angezeigten Abbildung keinesweges etwa die Spitze, son-dern den unterenTheil eines Wedels mit seinen Fiedernvor uns sehen,nbsp;dessen Blatter also vollstandig.entwickelt seyn müssen.
Mit Recht achtet man in der fossilen Flora auch auf solche schein-bar geringfügige Merkmale, und benutzt sie zur Unterscheidung der Arten. Die Aufmerksamkeit bleibt hierdurch bestandig auf dieselbennbsp;gerichtet und die Möglichkeit eröffnet, durch andervveitige Beobach-tungen die früheren vervollstandiget zu sehen. Von diesem Gesichts-puncte ausgehend, habe ich unter den folgenden Arten mehrere beibe-halten, die allerdings einander sehr nahe stehen, so dass erst die spa-tere Zeit über ihre Beschaffenheit als Art ein vollgiiltiges Urtheil erlangen dürfte. Pecopteris ohliqua Brong. kann ich aber von dernbsp;vorliegenden Art nicht unterscheiden, und betrachte sie als die Spitzenbsp;des Wedels von A. Davreuxii Göpp.)
4. Alethopteris Mantellii Göpp.
Al.fronde bipinnatifida superne pinnatifida, pinnis sub-patentibus, pinnulis omnibus aequalibus anguste linearibus substrictis arcuatis obtusis, basi decurrente inter se connatis,
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Beschreibung der fossilen Farm.
nervis secundariis simplicihus vel in medio dichotomis appro-ximatis e nervo medio distincto angulo recto exeuntibus.
Pecopteris Mantellii Brong. Prod. p. 57. Hist, végét.foss. I. p. 278. tab. 83.
Llndl. et Hutt. yoss. i'Y. 11. 1835- tab.14:5. p.178—180.
In schisto lithanthracurn ad Newcastle (Mantell) et ad Pontnewyad (Conway) Angliae, ad Waldenhurg Silesiae.
(Den beiden Vorigen, namentlich der ersten, zwar verwandt, aber durcli die oben angegebene BeschafFenheit desWedels, die vielnbsp;sclimaleren, selten über eine Linie breiten, nicht spitz zugehenden,nbsp;sondern fast gleich linienförmigen an der Spitze abgerundeten bogen-fÖrmig nach innen gerichteten Fiederblattchen mehr als hinreichendnbsp;verschieden. Naher steht sie der folgenden, von der sie vorzugsweisenbsp;durch die gleiche Bildung der Fiederblattchen, sowohl der oberen alsnbsp;der unteren, abweicht. Brongniart vergleicht sie passend mit Pte-ris caudata und Pt. arachnoidea, zwischen welchen sie gewisser-niaassen die Mitte halt.)
5. Alethopteris heterophylla Göpp.
Al. fronde bipinnatifida superne pinnatifida, pinnulis pinnarum inferiorum subpatentium substrictis lineari-lan-ceolatis acutiusculis pinnulis terminalibus horizontalibusnbsp;elongato-linearibus duplo brevioribus omnibusbasi decurren-tibus, nervis secundariis e nervo medio rigido angulo subrectonbsp;exeuntibus simplicibus.
Pecopteris heterophylla Lindl. et Hutt. ybss. i'Y. I. tab. 5^. p. 113—114. ^vox\g Hist, végét.foss. I. p. 281.
Filicites decurrensl hx\\s Antedil. Phytol. p. 21. tab. XXI.
In schisto lithanthracurn ad Felling Angliae (Lindley et Hutton).
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Beschreibung der fossilen Farm.
(Von der Vorigen durch die Verschiedenheit der oberen und un-teren Fiederblattchen (die letzteren stehen schief auf der Spindel und sind 2—3 mal kürzer als die oberen horizontalen) und die einfachennbsp;Seitennerven verschiedeii. Durch letzteres Merkmal auch von dernbsp;vervvandten Pecopteris aquilina, Davreuxii, so wiePteris aqui-lina der Jetztwelt abweichend.)
6. Alethopteris Dournaisii Göpp.
Al. fronde bipinnatifida superne pinnatifida,pinnulis ter-minalibus patentissimis pinnarum inferiorum subpatentibus omnibus integris lineari-lanceolatis obtusis basi decurrentenbsp;unitis, terminali ovata acutiuscula, nervis secundariis basinbsp;dichotomis ramulis iterum furcatis vel subsimplicibus.
Filicites aquilinus Schloth. Petrefact. p. 405. Flora der Vorwelt tab. IF. fig'1 und 12?
Pecopteris Dournaisii nbsp;nbsp;nbsp;bist. végét.foss. I. p.282. tab. 89.
In schisto lithanthracum ad Valentianas (Dournay) et ad Waldenburg Silesiae.
7. Alethopteris aquilina Göpp.
Al. fronde bipinnatifida, pinnulis patentissimis approxi-matis oblongis obtusis basi dilatata subdecurrente connatis (vel in pinnis inferioribus usque ad rhachin discretis), terminali oblonga obtusa, nervis secundariis bis furcatis vel ra-rnulo altero simplici praeditis e nervo medio angulo rectonbsp;egredientibus.
Filicites aquilinus Schloth. Flora der Forw. tab. F. fig. 8. et tab. XIF.
fis- 21.
Pecopteris affinis Sternb. Fers. Hft. 4. p. 20.
Pecopteris ag'MiZma Brong. Prod. p.56. Hist, végét.foss. I. p. 284. tab. 90-
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In schisto lithanthracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin), ad Wettin et Manehach {Schloüxemi) et ad Walden-burg Silesiae.
(Der vorigen sehr verwandt und im Ganzen so entsprechend, dass man sie sehr leicht für den untern Theil des Wedels derselben Artnbsp;halten könnte, wenn nicht vollstandige Exemplare vorlagen. Dienbsp;Blattchen sind auch an den oberen Aesten viel mehr genahert, so dassnbsp;der Ausschnilt spitz wink lig, nicht stumpfwinklig oder rundlich er-scheint, und an der Basis mehr verbreitert langlich stumpf. Dasnbsp;zweite Citat von Schlotheim ziehe ich hieher, wohin es ofFen-bar eher als zu Pecopteris pteroides (Alethopteris Brogniartiinbsp;Göpp.) gehort, aus den bei dieser Art angeführten Gründen. Sowohlnbsp;diese als die vorige Art kommen der Pteris aquilina der Jetztvveltnbsp;sehr nahe.)
8. Alethopteris Grandini Göpp.
Al. fronde bi- vel tripinnatifida, pinnis alt er nis pat enti-bus, pinnulis approximatis basi connatis subangustatis in medio subdilatatis oblongo-linearïbusterminali ovata obtusa, nervis secundariis subobliquis arcuatis medio dichotomis ra-rnulis rarius furcatis.
Pecopteris Grandini Brong. Prod. p. 57. Hist, vègèt. foss. I. p. 286— 288. tab. 91. fig. 1—4.
In schisto lithanthracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin).
(Nur in einzelnen Bruchstücken bis jetzt bekannt, deren Zusam-menhang, wie ihren Unterschied von der Vorigen, Brongniart sehr entschieden nachwies. Letzterer besteht vorzüglich in der Formnbsp;der Blattchen, die langlich, in der Mitte etwas verbreitert und immer
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Beschreibung der fossilen Farm.
herablaufend erscheinen. Die Blattwinkel sind rund. Die Spindel ist über einen Zoll dick.)
9. Alethopteris urophylla Göpp.
Al.fronde hi- tripinnatifida supernepinnatifida, pinnis ter-minalibus lineari-longissimis integi'is decurrentihus pinnulis inferiorihus profunde pinnatifidis in pinnulam linearem elon-gatam desinentibus reliquis pinnulis connatis ohlongo -linea-ribus obtusiusculis (linea impressa saepe marginatis), nervisnbsp;secundariis tenuissimis simplicibus vel dichotomis suhobli-quis.
Pecopteris urophylla Brong. hist.végét. foss. I. £90. tab. 86. (Fortasse Pecopteris lonchitica Brong. l. c. tab.8i. fig. 1.)
In schisto lithanthracum ad Merthyr Tydwil Angliae (Collectio Societatis geolog. Londinensis) et in schisto ferruminosonbsp;formationis lithanthracis ad Königshütte Silesiae superiorisnbsp;(Otto jun.).
(Eine sehr ausgezeichnete Art, die ich auch aus Oberschlesien er-hielt. Rücksichtlich der verschiedenen Gestalt der Blattfiedern kommt sie A. heterophylla, in der Form der Blatter der A. lonchitidis nahe,nbsp;nur sind die letztereii weit kürzer als bei dieser Art. AufFallend abernbsp;weicht sie durch das oft die Lange der übrigen Fiedern erreichende li-nienförmige Endblattcben ab. Brongniart bemerkte an seinennbsp;Exemplaren einen regelmassig eingedrückten Rand, den er mit Rechtnbsp;auf sori marginales bezieht, wie wir sie beute noch bei den Pteris-Arten finden. Bei den schlesischen Exemplaren konnte ich dies nochnbsp;nicht heobachten, wie ich übei'haupt nichts Aehnliches bei andernnbsp;Arten zu sehen Gelegenheit batte. Rücksichtlich ihrer Analogie ahneltnbsp;sie zwar im Allgemeinen den Pteris-krlen, wie Pteris caudata,nbsp;weicht aber doch von allen mir bekannten ausserordentlich ab.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
10. Alethopteris Serlii Göpp.
Taf. XXL rig.6.7.
Al. fronde bipinnatifida, pinnulis oblongis obliquis basin versus dilatatis decurrentibus obtusis, terminali lanceo-lata, nervis secundariis subobliquis numerosis tenuissimis approximatis dichotomis ramulis subfurcatis.
Parkins. Org. rem. Vol. I. p. IV. fig. 6. Brong. Hist, vègèt. foss. J. p. 292. tab. 85.
Var.a) Europaea, pinnulis obtusioribus.
Var.ys) Americana, pinnulis acutiusculis.
In schisto lithanthracum. Var.«. ad Bath et Dunkerton Angliae (Serie), ad St.Stephanum Galliae (Museum Argentorat.),nbsp;ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). Var. /?. ad Wilkesbarrenbsp;Fensylvaniae (Gist.).
h. Pinnulae margine dentatae.
11. Alethopteris marginata Göpp.
Al.fronde bipinnatifida, pinnis sessilibus subpatentibus profunde pinnatifidis, pinnulis contiguis oblongis obtusiuscu-lis basi decurrente inter se unitis undulato - sinuatis emargi-natis, terminali oblongo - lanceolata obtusa, rhachibus nervis-que mediis asperis, nervis secundariis tenuissimis e nervo medio angulo recto exeuntibus subsimplicibus.
Pecopteris marginata Brong. Prod. p. 57. Hist, vègèt. foss. I. p. 291. tab. 87.
In schisto lithanthracum ad Alais Galliae.
(Eine sehr ausgezeichnete Art, die aiich dadurch noch sehr von allen übrigen abweicht, dass die letzten Eiederblattchen der Eiedern
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Beschreibung der fossilen Farm.
unmittelbar auf der allgemeinen Spindel befestiget sind, was wir fast nur bei einigen Arten von Neuropteris beobachteten.)
12. Alethopteris crenulata Göpp.
Al. fronde pinnata (bipinnata?), pinnulispatentissimis approximatis oblongis obtusis basi coalitis undulatis plicatisnbsp;crenulato-emarginatis, nervis secundariis dichotomis sub-obliquis.
Pecopteris crenulata Breng. Prod. p. 57. Hist, vègèt. foss. I. p. 300. tab. 87. fig. 1.
In schisto lithanihracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin).
(Nur in Brucbstücken vorhanden, die aber hinreichend ihre Selbststandigkeit als Art bezeugen.)
13. Alethopteris Serra Göpp.
Al. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pinnulis ovatis obtusis basi coalitis decurrentibus undulatis emar-ginatis, infimis in rhachi communi sessilibus reliquis maiori-bus, summis in acumen longum serratum productis, nervis secundariis dichotomis obliquis.
Pecopteris Serra Llndl. et Hutt. //. tab. 107. pag.71^72.
In schisto lithanthracum ad Whitehaven Angliae et ad Waldenhurg Silesiae.
(Durcli die in der Diagnose angegebene BeschalFenheit der der Hauptspindel nachstbefindlichen Fiederblattchen, die, aulFallend grosser als die andern, auf derselben zu sitzen scheinen, sehr ausgezeichnet.nbsp;DieFiedern bestehen aus 20—25 Blatterpaaren, die an der Basis mitnbsp;einander verbunden gegen die Spitze immer weniger tief getheilt sind,nbsp;so dass das Ende wie ein tiefges’agtes lanzettförmiges sehr verschma-
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Beschreibung der fossilen Farm.
lertes Blattchen aussieht. Der von Lindley gewahlte Name ist da-her sehr passend.)
Frons hipinnata, pinnulis hast plerumque liheris utrinque plants, nervis
secundarits e nervo medio angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis simplicïbus furcatisve.
a. Nervi s ecundarii ramulis s implicibus rectius culis.
14, Alethopteris Ottonis Göpp.
Taf. XXXVIL Fig.S.T.
Al.fronde hipinnata, pinnis pinnulisque subpatentibus, pinnulis aeque distantibus lanceolatis acuminatis integrisnbsp;basi liberis apicem versus decrescentibus confluentibus, nervonbsp;medio excurrente, nervis secundariis ohliteratis.
In saxo arenario formationis lithanthracis ad Wielun Poloniae.
(Herr Medicinalrath und Professor Dr. Otto, dem die fossileFlora dieses Landes schon so viele Entdeckungen verdankt, theilte mir diesenbsp;ausgezeichnete Art mit, die auf einem sehr harten, aber grobkörnigennbsp;Sandstein aufliegt. Die allgemeine und besondere Spindel sind tiefnbsp;gerinnt, steif, in spitzem Winkel wie die Blattchen abstehend, wo-durch die Pllanze ein ganz eigenthürnliches, allzuregehnassiges undnbsp;daher steifes Aussehen erhalt. Die lanzettlormigen, gleich von einan-der abstehenden zugespitzten Blattchen unterscheiden sich von demnbsp;Steine nur durch eiue etwas dunkelbraunereFarbung, woraus ich, wienbsp;auch aus der undeutlichen BeschalFenheit der Nerven, schliesse, dassnbsp;wir nur den Abdruck der obern Seite vor uns sehen. Fig. 2. liegt aufnbsp;der anderen Seite des Steines, und ist wahrscheinlich die Spitze einernbsp;Blattfieder unserer Pflanze.
lm Aeusseren kommt sie der Folgenden nahe, unterscheidet sich jedoch auffallend durch die in der Diagnose angegebeneii Charaktere.
-ocr page 338-304 Beschreibung der fossüen Farm.
Doch veranlasste uns diese Aehnlichkeit, sie zu Alethopteris zu brin-gen, wozu wir sonst bei dem Fehlen der Seitennerven kaum berechti-get gewesen seyn dürften. Andere Exemplare, die ich spater aus der benachbarten Gegend des oben genannten Fundortes, aus Kreuzburg,nbsp;durch den Hrn. Kreisphysikus Dr. Meyer empfing, zeigten ebenfallsnbsp;keine Nerven.)
15. Alethopteris Phillipsii Göpp.
Al. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris oblongo-linearibus subarcuatis acutis subremotis basi subde-currente unitis rJiachin marginantibus, nervis secundariis di-chotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredienti-bus, ramulis divaricatis.
Pecopteris Phillipsii Breng. Prod. p. 57. Hist, végét. foss. I. p. 504. tab. 109. fig. 1.
In formatione oolithica ad Scarborough Angliae (Williamson).
(Zeigt im Aeusseren vvohl einige Aehnlichkeit mit Cyathea, kann aber eben so gut zu Pteris gerechnet werden, wofür die nichtnbsp;bis auf den Grund freien, sondern an der Basis etwas herablaufendennbsp;Fiederblattchen noch mehr zu sprechen scheinen.)
16. Alethopteris Whitbiensis GÖpp.
Al. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris lanceolato - acuminatis falcatis basi liberis approximatis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus ramulis subinflexis secundis.
Pecopteris Whitbiensis Llndl.et Hiitt./oss.F/. II. tab. 154- p. 144—146.
/3) Brongniartii, pinnulis maioribus latioribus, nervis secundariis dichotomis, ramulis furcatis.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Pecopteris JVhitbiensis Brong. Prod. p. 57. Hist, végét. foss. I. p. 321. tab. 109. fig.2,5,L
Pecopteris tenuis nbsp;nbsp;nbsp;Hist, végét. foss. I. p. 322. tóè. 110. ƒ^g. 3,4.
In nodulis argillaceis ferruminosis formationis oolithi-cae ad Cloughton prope Scarborough Angliae. /?. in formatio-ne oolithica inferiori ad IVhiiby et Scarborough (Williamson et Murray) (Mus. Societ. Philos. York.).
(Die Form /?., die Lindley und Hutton unbedingt zu der vorliegenden Art ziehen, weicht durch die weniger einwarts gebo-genen nervenreicheren Blattchen ab, indem hier die Nerven nichtnbsp;blos zweitheilig, sondern jeder Ast noch abermals zvveigablig ist. Diesenbsp;bedeutende Abweichung würde fast hinreichen, sie als Art zu trennen,nbsp;wenn nicht allem Anschein nach alle von Brongniart abgebildetennbsp;Formen den unteren Theilen des Wedels angehörten, wo die Blattchennbsp;breiter sind und haufig dann auch mehr Nerven zu enthalten pflegen.nbsp;Lindley’s Abbildung stellt die Spitze eines Wedels dar. Von diesernbsp;lasst sich Pecopteris tenuis Brong. aus der Oolithformation vonnbsp;Bornholm und Whitby in Yorkshire nach der von Brongniartnbsp;gelieferten Abbildung und Beschreibung nicht unterscheiden, wienbsp;auch Letzterer selbst vermuthet.)
17. Alethopteris Beaumontii Göpp.
Al. fronde bipinnata? pinnulis integris rectis ovato-lan-ceolatis acutiusculis basi libens approximatis, nervis secun-dariis dichotomis e nervo medio evanescente angulo acuto ex-euntibus, ramis bi- vel trifurcatis flexuosis.
Pecopteris Beaumontii ^cong Hist, végét. foss. I. p.323. tab. 112. fig.5.
In schisto lithanthracumformationislLias dictae, Alpium prope Petit-Coeur (Elie de Beaumont).
(Zwar nur in einem kleinen Bruchstücke vorhanden, aber von
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Beschreibung der fossilen Farm.
der vorigen verwandten Art durch die geraden, fast spitzen, nicht sichelförinigen spitzigen Blattchen, so wie durch die zahlreicheren sichnbsp;mehrfach gablig verzweigeiiden Nerven verschieden.)
18. Alethopteris nebbensis Göpp.
Al. fronde hipinnata?, pinnulis integris ovatis acutis ap-proxirnatis basi liheris, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus, ramulis re-ctis subparallelis.
Pecopteris nebbensis Bvong Prod. p. 57. Hist.végêt.foss. I. p.299—300. tab.98. Jïg-8.
Filicites nebbensis Schouw manuscript.
In formatione oolithica Insulae Bornholm (Museum prin-cipis Daniae).
(Wird von Lindley als Varietat zur Vorigen gezogen, von der sie jedoch nicht nur durch die in der Diagnose erwahnte Form dernbsp;Blattchen, sondern auch durch die Beschaffenheit der Nerven ab-weicht, die viel weniger schief aus dem Hauptnerven hervorgehen,nbsp;und sich an der Spitze in 2 parallele gerade Seitenaste theilen. Völligenbsp;Entscheidung können nur vollstandigere Exemplare, als Brongniartnbsp;zu Gebote standen, bringen.)
19. Alethoptehis dentata Göpp.
Al. f ronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis appro-ximatis basi liberis inferioribus subfalcatis ovato -lanceola-tis acutis apice dentatis summis lanceolatis acutis apice integris, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto exeuntibus, ramulis subdivergentibus.
Pecüpteris dentata Williamson in litteris. Lindl. et Hutt. foss. Flora. III. tab. 169. p.ö5—56.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Informatione oolithica ad Gristhorpe-Bay prope Scarborough Angliae.
(Diese von der verwandten nbsp;nbsp;nbsp;Whithiensis durch die an der
Spitze gezahnten und weniger sichelförmigen Blatter abweicBende Art, scheint Neuropteris ligata Lindl. und Pecopteris denticulatanbsp;Brong., aus demseiben Fundorte, noch naher zu steben. Brongniartnbsp;(Hist, végét.foss. I. p. oOl) meint, dass die als Pee. denticulata aufnbsp;taf.QQ.fig. 12. seines trefFlichen Werkes abgebildeten Exemplare initnbsp;Neuropteris ligata Lindl. ciUnli. foss. Flora. I. tab. 69. identischnbsp;sejen. Letztere besitzt nach der eben citirten Abbildung nur an dernbsp;Spitze gezahnte Blattcben, einen gegen die Spitze bin sich in gabelför-mige Theilungen auflösenden Hauptnerven, mit zahlreichen bogenför-inig aufsteigenden, einfach-und doppelt-gabligen Seitenasten, weswe-gen sie von Lindley und Sternberg mit Recht z\i Neuropteris gebrachtnbsp;wurde(vergl.S.205d.W.), wahrend beiP, denticulataBrong. der steifnbsp;bis in die Spitze auslaufende Hauptnerve viel weniger schiefe und immer nur einfach-gablige Seitenaste ausgiebt, und die Blattcben sowohlnbsp;an der Spitze, wie an der Basis, gezahnt sind. Ich halte daher P. denticulata mit der vorliegenden, mit ihr an gleichenOrtenvorkommen-den, von ihr fast nur durch die auch an der Basis gezahnten Blattcbennbsp;abweichenden Art viel naher verwandt, weil die Erfahrung lehrt, dassnbsp;die Beschafifenheit des Randes weit eher Abanderungen erleidet, alsnbsp;die der Nerven, Ueberdies sind bei Pecopteris dentata nur die un-teren Blattcben anderSpitze gezahnt, die oberen ganzrandig; vielleicbtnbsp;ist Pecopteris denticulata der unterste Theil des Wedels, welchernbsp;Vermuthung die abgebildeten Exemplare wenigstens nicht wider-sprechen.)
20. Alethopteris insignis GÖpp.
Al. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris
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Beschreibung der fossilen Farm.
lato-lanceolatis elongatis obtusis falcatis basi liberis appro-ximatis, nervis basi dichotomis e nervo medio distincto excur-rente angulo subacuto egredientibus, ramulis parallelis.
Pecopteris insignia Lindl. et Hutt. f/2e/oss. FZ. II. tah.lQQ,
In nodulo argillaceo ferruminoso formationis oolithicae ad Gristorpe-Bay prope Scarborough Angliae (Murray et Williamson).
(lm Aeusseren der^. JVhitbiensis sehr vervvandt, aber durch die 1 Va Zoll langen, an der Basis 4—6 Linien breiten Blattchen, und dienbsp;fast horizontalen Nerven wohl verschieden.)
21. Aletitopteris longifolia Sternb.
Al. f ronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentissirnis alternis, pinnulis elongato-linearibus obtusis crenulatis infe-rioribus basi liberis sessilibus remotis superioribus decurrenti-bus approximatis, nervis secundariis basi dichotomis e nervonbsp;medio distinctissimo angulo subacuto exeuntibus, ramulisnbsp;parallelis.
In schisto lithanthracum cum Kotularia saxifragaefolia Sternb. ad Radnitz Bohemiae (Sternberg).
(Diese ausgezeichnete, mehreren Pteris- und Blechnum-Arten (Pteris longifolia Linné) ahnliche Art, mit 1 ’X Zoll langen undnbsp;nur 4 Linien breiten Blattchen, so wie die folgende, erlaubte mir dernbsp;Herr Entdecker schon gegenwartig hier erwabnen zu dürfen. Sienbsp;wird auf der 36sten Tafel des 7ten und Sten Heftes der Flora der Vor-welt abgebildet zu finden seyn.)
22. Alethopteris flexuosa Sternb.
Al. f ronde bipinnata? rhachi flexuosa, pinnulis subpa-tentibus approximatissimis integris lato-linearïbus obtusis-
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Beschreibung der fossilen Farm.
simis hasi decurrente inter sese unitis, nervis dichotomis e ner-vo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulis sub-parallelis suhfurcatis.
In saxo arenario Keuper dicto ad pagum Keindorf prope Bamberg (Comes de Münster).
(Zwar nur in Bmchstücken verhanden, die aber, wie auch aus der Diagnose erhellt, auf eine sehr ausgezeichnete Art schliessen lassen. Sie wird auf der 32sten Tafel, Fig. 1. und 2. des 7ten und Stennbsp;Heftes der Flora der Vorwelt erscheinen.)
23. Alethopteris fastigiata Sternb.
Al. fronde bipinnata?, rhachi striata, pinnulis substrictis approximatis linearïbus acutiusculis integris basi liberis, nervis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacutonbsp;egredientibus, ramulis divergentibus.
Alethopteris fastigiata Sternb. Fers. Hft-Su.Q. tab. 25. fig. 5 a. und 5 b.
In schisto liihanthracum ad Badnitz (Sternb.).
(Diese in dem genannten Hefte abgebildete aber noch nicht be-schriebene, von dem verehrten Entdecker mir unter obigem Namen mitgetheilte Art ist der Vorigen ahnlich, lasst sich aber, wiewohl sienbsp;gleichfalls nur in Bruchstücken verhanden ist, doch durch die in dernbsp;Diagnose hervorgehobenen Merkmale leicht unterscheiden.)
24. Alethopteris angustissima GÖpp.
Al. f ronde bipinnata, rhachi stricta aculeata? pinnis pin-nulisque petiolatis patentissimis, pinnulis alternis subopposi-tisve linearibus pinnatifidis, laciniis 16—^0-iugis subopposi-tis ovatis obtusis, nervis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto exeuntibus.
-ocr page 344-310 Beschreihung der fossilen Farm.
Pecopteris angustissima Sternb. Vers. Hft.2. p. 29. tah.25. fig.la. und fig.ib. Hft.A. p.18.
In schisto lithanthracum Bohemiae ad Sivina.
(Eine sehr ausgezeichnete Art, die am passendsten wohl mit einer Pteris der Jetztwelt verglichen wird. Ob die zu beiden Seiten dernbsp;Spindel befindlichen linienförmigen Fortsatze Stacheln genannt werden können, wage ich nicht zu entscheiden.)
25. Aletiiopteris similis Göpp.
Al.fronde hipinnata, rhachiprofundecanaliculata, pin-nis pinnulisque patentihus, pinnulis alternis hasi liheris? ap-proximatis suhimbricatis ovatis acutiusculis integris vel sub-trilobis, lobis ovatis subobtusis.
Pecopteris similis Sternb. Fers. nbsp;nbsp;nbsp;p.18. Hft.Su.Q. tab.20. fig.1.
In schisto lithanthracum ad Swina Bohemiae.
(Scheint zwar der Vorigen sehr verwandt, unterscheidet sich je-doch durch die angegebenen Kennzeichen mehr als hinlanglich von derselben.)
26. Alethopteris adiantoides Göpp,
Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentissimis, pinnulis aequalïbus integris alternis approximatis obovatisnbsp;basi dilatata sessilibus, terminali in petiolum attenuata, ner-vis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulonbsp;suhacuto egredientibus.'
Pecopteris obliqua Lindl, et Hutt.yoss. FZ. I. tab.^S, p. 111, 112.
In schisto lithanthracum ad Bensham Angliae.
(Die Pflanze erhalt durch die Regelmassigkeit der einzelnen Blatt-chen ein ausserst gefalliges Aussehen. Die Blattchen sind nach oben
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Beschreibung der fossiLen Farm,
etwas verbreitert mit abgerundeter Spitze, nach unten schwach ver-schmalert mit der nicht herablaufendenBasis aufsitzend. Die verkehrt-eiförmige Gestalt der Blattchen tritt am entschiedensten in dem End-blattclien hervor, welches in einen Stiel verschrnalert ziemlich weit hervorragt. Zuweilen ist dasselbe doppelt verhanden, dann aber auchnbsp;um die Halfte kleiner, wie wir dies auch in der Jetztwelt beobach-ten, wodurch der von Andern und von mir schon mehrfach erwahntenbsp;Satz, dass in der Vorw’elt dieselben Vegetationsgesetze wie in dernbsp;Jetztwelt obwalteten, neue Bestatigung erhalt.)
27. Alethopteris Meriani Göpp.
AL fronde — ? pinnulis aequalihus patentibus integris alternis approximatis contiguis elliptico-oblongis sessilibusnbsp;basi liberis^ nervis secundariis dichotomis tenuissimis e nervonbsp;medio excurrente angulo subacuto egredientibus.
Pecopteris Meriani Brong. Prod. p. 57. Hist, végét. foss, I. p, 289. tab. 91. fig. 5.
In marga formationis Keuper dictae ad Neuewelt prope Basileam Helvetiae (Merian).
(Wiewohl der ungewöhnliche Eundort eine ausgezeichnete eigene x4rt vermuthen lasst, so waren vollstandigere Exemplare zur Be-gründung derselben doch sehr wünschenswerth.)
28. Alethopteris Sauveurii GÖpp.
Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pinnulis integris basi subconnatis obtusissimis, terminali magna oblonga obtusa, nervis secundariis dichotomis e nervo medionbsp;angulo acuto egredientibus.
Pecopteris Sauveurii nbsp;nbsp;nbsp;Hist, végét, foss. I. p.299. tab.QS. fig.6.
-ocr page 346-312 Beschreibung der fossilen Farm.
Pecopteris nervosa var.a.macrophylla et var. microphylla Brong.iïisï. végét. foss. I. p.297, tab.95. fig-'i-'Z.
Pecopteris heterophylla Sauveur Mss. Lindley.
In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (de Sauveur). P. nervosa var. a. ad Saarbrück (Mus. Argentor. n. P. 48), var. §.nbsp;ad Kingley AngUae.
(Wahrscheinlich gehort hieher auch die auf derselben Tafel Fig. 1—2. unter dem Namen Pecopteris nervosa abgebildete Art,nbsp;die weuigstens von der auf Tafel 94. befindlichen eiitschieden ab-weicht.)
29. Alethopteris nervosa Göpp.
Al.fronde hi- vel tripinnata, pinnis pinnulisque subpa-tentibus, pinnulis integris obliquis oblongo-lanceolatis basi dilatata decurrentihus connatis rhachin late marginantibuSjnbsp;terminali ovata vel lineari-oblonga, inferiore subbiloba, ner-vis secundariis distinctissimis dichotomis e nervo medio an-gulo acuto egredientibus, ramulis inferioribus suhfurcatis su-perioribus simplicihus.
Pecopteris nervosa Brong. var. y. oblongata exclus. var. a. et Hist, végét. foss. I. p.297. tab. 94:. Lindl. et Hutt. ƒoss. jFZ. II. tab. 94.nbsp;p. 35—36.
In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (Davreux), ad Bensham Angliae et ad Waldenbiirg et Königshütte Silesiae.
(Das Aeussere dieser Art, die stark gezeichneten Nerven, die her-ablaufenden undconvexeiiFiederblattchen erinnern an die Verwandt-schaft mit der ersten Abtheilung dieser Gattung, doch weicht sie durch die schiefe Richtung der Fiedern und Nerven der Fiederblattchen auf-fallend ab. Nach dem Vorgange Lindley’s betrachte ich die vonnbsp;Brongniart unter a. und /?. vereinigten Formen als von der vorlie-
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Beschreihung der fossilen Farm.
genden verschieden, und ziehe sie zu der Vorigen, mit welcher sie unstreitig in liohem Grade übereinstimraen.)
30. Alethopteris muricata Göpp.
Al. fronde hi- veltripinnata, pinnis pinnulisque patenti-bus, pinnulis summis ovato - lanceolatis acuminatis appr'oxi-matis hasi suhdecurrentihus, inferioribus remotis plus minusve irregulariter pinnatifidis laciniis ovatis acutis, nervis se-cundariis dichotomis e nervo medio angulo subacuto egredien-tibus, ramulis simplicibus furcatisve.
Pecopteris muricata ^rong Hist, végét. foss. I. tah.Ql.
Pecopteris incisa Sternb. Fers. Hft.^. p.XX.
Pecopteris laciniata Lindl. et Hutt. II. tab. 122. p. 111.
In schisto lithanthracum ad Jarrow Angliae, ad Schatz-lar Bohemiae, ad Königshütte et TValdenhurg Silesiae fre-quens.
(P. laciniata Lindl. glaube ich unbedenklich zu unserer Pflanze ziehen zu können, deren Beschreibung Brongniart bis jetzt nochnbsp;nicht lieferte. Von der Vorigen, der sie, wenn man namentlich End-fiedern, die wenig eingeschnitten sind, vor sich sieht, sehr ahnlichnbsp;erscheint, nnterscheidet sie sich schon bei’m ersten Anblick durch dennbsp;viel laxeren Habitus, die sparrig horizontal nicht in spitzen Wink el nnbsp;abstehenden Aeste, die auch in den oberen Acsten nur unvollkornmennbsp;herablaufenden immer flachen, nicht convexen, auf beiden Seiten un-gleich eingeschnittenen Blattchen und die nicht so hervorstehendennbsp;Nerven. Verwandt istsie auch der Sphenopteris acuta Brong. (Aspi-dites acutus Göpp.), aber namentlich durch die geringere Zahl dernbsp;Nerven und die auf beiden Seiten ungleichen Blattlappen leicht zu erkennen. Der Filicites muricatus Schloth., Nachtr. zur Petrefac-tenk. p.409. Flora der Vorwelt p.55,56. tab.12. fig.21,22, so wie die
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Beschreibung der fossilen Farm.
darauf gegründete Pecopteris muricata Sternb. Vers. lift. 4. p. 18, 19, geboren zu Sphenopteris acuta Brong.; Pecopteris incisanbsp;Sternb. /, c. hingegen, wie ich mich durch Ansicht der Original-Exern-plare überzeugte, zu Alethopteris muricata Göpp.)
b. Nervi secunclarii dichotomie ramulis furcatis arcuato-
ƒ1 e X uo sis.
31. Alethopteris Bucklandii Göpp.
Al. fronde hipinnata, pinnis pinnulisque suhpatentihus, pinnulis integris oblongo-linearibus obtusis usque ad basinnbsp;dilatatam distinctis, terminali confLuente obcordata, nervisnbsp;secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acutonbsp;egredientibus, ramulis furcatis.
Pecopteris Ducklandii Brong. Prod. p. 56. Hist, végét. foss. I. p. 319. tab. 99. fig. 2.
In schisto lithanthracum ad Camerton prope Bath (Buck-land).
(Die Unvollstandigkeit des Exemplars lasst es unentschieden, ob derWedel nicht vielleicht dreifach-gefiedert gewesen seyn diirfte.)
32. Alethopteris Brongniartii Göpp.
Al. f ronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pinnulis integris ovato-oblongis apice rotundatis basi dilatata sessilibus utrinque potundatis, infima cuiusque pinnae rhachinbsp;communi partim vel tota basi inserta, nervis secundariis enbsp;nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulisnbsp;furcatis fiexuo sis.
Pecopteris pteroides Brong. Prod. p. 57. Hist, végét.foss. I. p. 329. tab. 99. fig. 1.
In schisto lithanthracum ad SanctumStephanum Galliae; ad Aïbendorf Silesiae (Bocksch).
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Beschreibwig der fossilen Farm.
(Der vorigen Art sehr verwandt, aber abweichend durch die in der Diagnose angegebene BeschafFenheit der Blattcben und der Nerven, so wie durcb den verschiedenen ürsprung des Mittelnerven, dernbsp;hier nicht, wie dies gewöhnlich der Fall ist, unmittelbar aus der Spindel, sondern einige Linien über derselben aus den Seitenzweigen ent-steht, wie Brongniart noch bei Fecopteris ovata, punctulatanbsp;und gigantea beobachtete. Ob dies wirklich eine iinter allen Um-standen sich gleich bleibende oder nur eine zufallige Eigenthümlich-keit ist, lasse ich unentschieden. Als alleiniges Kennzeichen ware esnbsp;meiner Meinung nach wohl nicht iin Stande, zwei übrigens mit einan-der ganz übereinstimmende Arten zu unterscheiden. Brongniartnbsp;citirt zu dieser Art Schlotheim’s Flora der Vorwelt, taf.XIV. Gg.21.;nbsp;die daselbst abgebildete Form hat aber herablaufende durch rundlichenbsp;Winkel getrennte Blattchen, und gehort höchst wahrscheinlich zunbsp;Alethopteris aquilina Göpp. [Siehe S.298]).
33. Alethopteris ovata Göpp.
AL f ronde hipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin-nulis integris ovatis obtusissimis basi dilatata sessilibus libe-ris,infima cuiusque pinnae rhachi communi dimidia parte vel tota basi inserta, nervis secundariis dichotomis tenuissimis enbsp;nervo medio angulo acuto exeuntibus ^ ramulis furcatis.'
Fecopteris ovata Brong. Prod, p-SS. Hist, végét. foss. I. p. 328. tab.
107. fig. 4.
In schist o lithanthracuin ad Sanctum Stephanum Galliae; ad TFaldenburg Silesiae.
(Der Vorigen zwar verwandt,* aber durch die an der Basis ver-breiterten Blattchen schon im Aeussern sehr abweichend.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
34. Alethopteris Cistii Göpp.
Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin-nulis integris obtusissimis ovato-oblongis basi dilatata sessi-libus liberis, terminali abbreviata elliptica vel subrotunda, in-fima rhachi pinnarum inserta, nervis secundariis dichotomis tenuibus e nervo medio angulo acuto egredientibus, ramulisnbsp;furcatis.
Pecopteris Cistii Brong. Hist, végét.foss. I. p. 330. tab.lOQ. fig. 1.2.
In schisto lithanthracum; Yïgt.ad W^ilkesbarreIPensylva-nine (Cist), Fig. 2. ad Dunkertonprope Bath Angliae (Buckland, Mus. Oxford).
(Diese Art ist gewiss von der Vorigen verschieden, doch halt es schwer, die Merkmale nach den vorliegenden Exemplaren nachzu-weisen. Sie bestehen fast nur in der verschieden en Insertionsweiscnbsp;der der Spindel zunachst stehenden Fieder. Da ich aber überzeugtnbsp;bin, dass bei vollstandigerem Zustande der Exemplare sich noch mehrnbsp;charakteristische Kennzeichen ergeben werden, behalte ich sie ebennbsp;so wie die beiden folgenden bei. Die in der Diagnose angegebene Be-schaffenheit der Endpinne hat in diagnostischer Hinsicht keinennbsp;Werth, weil dieser Theil bei dem Wedel der vorigen Art nicht erhal-ten ist.)
35. Alethopteris Sulziana Göpp.
Al. f ronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus con-fertis, pinnulis ovatis membranaceis integris apice rotunda-tis basi liberis rhachi adnatis, nervo medio apice dichotorno, nervis secundariis obliquis subflexuosis dichotomis ^ ramulisnbsp;furcatis divaricatis.
Pecopteris Sulziana 'Qvong^. Hist, végét.foss. I. p.325. tab. 105. fig. 4.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In saxo arenario variegato prope Sulzbach Alsatiae (Mus. Argentor.).
(Nach Brongniart ist diese Art, welche allerdings durch ihre zarte Structur und die eben angegebene Vertheilungsweise der Nervennbsp;von den verwandten abvveicht, dem bunten Sandstein eigenthümlich.nbsp;Bücksichtlich der Gestalt der Blattchen kommt sie der Cyath. Oreo-pteridis nabe.)
36. Alethopteris Defrancii GÖpp.
Al. fronde hipinnata, pinnis inferioribus pinnatis supe-rioribus pinnatifidis decurrentibus pinnulisque patentibus, pinnulis integris ovato-oblongis obtusis basi dilatata rhachinbsp;adnatis, terminali oblongo - ovata obtusissima^ nervis secun-dariis dichotomis tenuissimis e nervo medio suhevanescentenbsp;angulo acuto egredientibus, ramulis saepe bis furcatis quan-doque anastomosantibus?
Pecopterts Defrancii Breng. Prod. p. 58. Hist, végét.foss. I. p. 325. tab. 111.
In schisto lithanthracum ad Saarbrück (Mus. Argentor. n. K. 99. Collect. Defrancii).
(Brongniart tbeiit, wie sction oben erwahnt(S.59), dieGattung Pecopteris. Die gegenwartige i^rt zieht er zu den Neuropterides,nbsp;woinit allerdings der vor der Spitze fast verschwindende Mittelnervenbsp;und die scbief aufsteigenden mehrfach gabligen Seitennerven sehrnbsp;übcreinstiminen; doch sind die Blattchen mit ihrcr ganzen Breite auf-sitzend, und nicht wie bei Neuropteris nur durch den Mittelnervennbsp;an der Spindel befestiget. Die Abbildung auf taf. 112. lig. 1. gehortnbsp;gewiss nicht zur vorliegenden, und ist wahrscheinlich eine andere Art,nbsp;wie aus der verschiedenen Gestalt der Blattchen und Nerven ver thei-lung hervorzugehen scheint.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
37. Alethopteris Nestleriana Göpp.
Al.fronde bipimiata, pinnis pinnulisque patentihus, pin-nulis integris ohlongis hasi contractis,infima cuiusque pinnae sequentïbus multo longiore margine crenulata, nervis secun-dariis dichotomis e nervo medio valde notato angulo subacutonbsp;egredientibus tenuissimis, ramulis furcatis.
Pecopteris Nestleriana nbsp;nbsp;nbsp;Hist.végét.foss. I. p.327. tab. Ii2. fig.A.
In schisto lithanthracum____? (Mus. Argentor. no. Q. 148).
(Der Vorigen ahnlich, aber dui'ch die schmaleren an der Basis
etwas zusammengezogenen und nur mit dem mittleren Theile fest-
sitzenden Blattchen, die sehr feinen imd nur wenig schiefen Seiten-
und deutlich bis an die Spitze auslaufenden Mittelnerven verschieden.)
/
38. Alethopteris sinuata Brong.
Al.fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus^ pin-nulis obliquis ovato-oblongis crenulato-sinuatis undulato-pli-catis subirnbricatis, inferioribus liberis superioribus basi con~ natis, Jiervulis tenuissimis e nervo medio distincto angulonbsp;acuto exeuntibus obliquis, ramulis furcatis.
Pecopteris sinuata nbsp;nbsp;nbsp;Hist, vêgét.foss. I. p. 296. tab. 93. fig.3.
In schisto lithanthracum ad Saarbrüch? ad Wald^enburg Silesiae.
(Diese ausgezeichnete treu abgebildetexlrtbabe icb auch auf schle-sischen Schiefern in ziemlich vollstandigen Exemplaren gefunden. Die Spindel ist rundlich, die 3urch ihren wellenförmigen gefalteten buch-ligen Rand von allen mir bekannten fossilen Farm abweichendenFie-derblattchen sind nicht herablaufend. Die Nerven ausserst zart. Mitnbsp;Pecopterispunctulatanbsp;nbsp;nbsp;nbsp;gigantea, woinit sie Brongniart ver-
gleicht, hat sie meiner Meinung nach ausserst wenig Aehnlichkeit.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
XXL CYATHEITES Göpp.
Frons hi- veltripinnatifida velpinnata. Nervi secunda-rii € nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto egre-dientes, dichotomi, rectiusculi, ramulis plerumque simplici-bus raro furcatis. Sori indusiati^ rotundi, nervorum divisu-rae insidentes., biseriales. Indusium apice dehiscens.
(lm Allgemeinen stimmen zwar die zu den Cyatheaceae gehö-renden Farm darin überein, dass sie entvveder einfache oder zwei-oder dreigablige meistens auf dem bis an die Spitze auslaiifenden Mit-telnerven nur wenig scbief stehende Seitennerven besitzen, doch giebt es auch Arten mit gefiederten Seitennerven, deren Aeste bogenfonnignbsp;aufsteigen, wie wiv Aieshei den Diplazien beobachten. Hielier gehort unter andern Cyathea sinuata Hook, und als Mittelform C. ca~nbsp;naliculata W. Nur bei sehr Wenigen fiuden wir einfache Seitennerven, wie z. B. Alsophila procera v. Mart., A. compta v. Mart.,nbsp;doch kommen bei letzterer hin und wieder schon gablige zum Vor-schein. Alle diese Formen wiederholen sich aber in sehr verschiede-nen Gattungen, so dass esschwer, ja fast unmÖglich seyn dürfte, imnbsp;früchteleeren Zustande Cyatheen namentlich von Pteris zu unter-scheiden (vergl S. 142u.29o). Man hat sich wohhauf den dreifach-gefiederten Wedel berufen, den wir gewöhnlich bei den Cyatheennbsp;der Jetztwelt antreffen, aber einerseits ist dies keinesweges allgemein,nbsp;und andererseits als Kennzeichen in der fossilen h'lora nicht brauch-bar, weil man sich hier nur zu oft mit unvollstandigen Exemplarennbsp;behelfen muss, die über die Zusammensetzimg des Wedels keinen hin-reichenden Aufschluss geben. Unter diesen Umstanden hielt ich esnbsp;für zweckmassig, nur diejenigen Arten zu Cyatheites zu bringen,nbsp;deren Fruchthaufchen in der Bifurcation der Nerven sitzen, wodurchnbsp;sich die Gattung Cyathea so sehr auszeichnet, und davon die zu tren-
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Beschreibung der fossilen Farm.
nen, deren Fruchthaufchen auf einem Aste der Gabel oder auf der Mitte der Veiie sitzen, und welche eine eigene der von Robert Brownnbsp;aufgestellten Heinitelia analoge Gattiing Hemitelites bilden.
Von den hieher gehörenden 13 Arten kommen nur drei in jünge-ren, die übrigen in der Steinkohlenformation, und nur fünf von den letzteren in Schlesien vor.)
* Fronde pinncita.
1. Cyatheites Schlotheimii GÖpp.
C. fronde hipinnata vel tripinnata?, rhachi lata laevi, pinnis pinnulisque patentissimis, pinnulis innequalihus appro ximatissimis alternis lato-linearihus apice rotundatisnbsp;usque ad basin distinctis, nervis secundariis siniplicibus vel di-chotomis e nervo medio substricto angulo recto exeuntibus, so-ris minutis in nervorum divisura sessilibus.
Filicites Cyatheus Schloth. Petrefact. p. 403. Flora der Forwelt. tab. 7. fig. 11.
Pecopteris Schlotheimii Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;p.XVIIl.
Pecopteris CyatheaBrong. Prod. p. 56. Hist.vêgét.foss. I. p.307. tab. 101.
In schisto litlianthracum ad Manebach et ad Mordfleck Germaniae (Schlotbeim), et in nonnullis fodinis Galliae,nbsp;St. Etienne, St. Pierre Lacour (Allow), Muse, prope Autunnbsp;cum piscihus fossilibus (Bonnard).
(D iese ausgezeiclmete, scbonvon Schlotbeim ruit Recht zu den Cyatheen gerechnete Art weicht doch nebst den folgenden verwand-ten Arten durch die fast horizontal stekenden, vollkommen ganzran-digen, an der Spitze zugerundeten Blattchen von den en der Jelztweltnbsp;sehr ah. In den langeren Blattchen sind die Nerven gablig, in dennbsp;kürzeren einfach. Nur Polypodium decussatum (siehe Taf. XXIV.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Fig. 3. d.W.) zeigt einige Aehnlichkeit, kann aber wegen seiner stets und in jedem Grössenverbaltnisse sich gleich bleibendeii einfachen Sei-tennerven hieher nicht gerechnet werden.)
2. Cyatheites Candolleanus Göpp.
C. fronde hipinnata vel tripinnata?, rhachi lata laeviy pinnis pinnuUsque patentibus, pinnulis inaequalibus remotisnbsp;alternis oblong o-linear ibus basi subcontractis distinctis apicenbsp;obtusis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio distin-ctissimo angulo subrecto egredientibus.
Pecopteris CandoUiaiia Breng. Prod. p.56. Hist, vègét. foss, I. p. 305. tab. 100. fig. 1.
Pecopteris af finis Beong Hist, vègèt. foss. p.306. tab. 100. fig. 2. 3.
In schisto litlianthracurn ad Alais et ad Sanctum Stepha-num Galliae.
(Diese Art lasst sich wohl durch die mehr entfernt und weniger perpendicular stehenden, wie auch an der Basis etwas eingezogenennbsp;Blattchen von der Vorigen unterscheiden, aherPecopt. affinis ist demnbsp;C. Candolleanus so verwandt, dass ich nicht umhin konnte, sie zunbsp;vereinigen. Jene ist aus den Minen von Alais, diese aus denen vonnbsp;St. Etienne.)
3. Cyatheites arborescens Göpp.
C.fronde bipinnata vel tripinnata, rhachi lata laevi, pinnis elongatis patentibus, pinnulis approximatissimis imbri-catis basi liberis aequalibus oblongo-linear ibus abbreviatis apice rotundatis, terminali oblonga maiori, nervis secundariis subsimplicibus e nervo medio distincto angulo acuto ex-euntibus.
Filicites arborescens Schloth- Petrefact. p. 404. fig. 13.
Flora der Vorw. tab. 6.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Pecoptcris arboresccns Brong. Prod. p. 56. Hist, végét. foss. I. p 0. tab. 101. et tab. 103- fig. 1.
Pecopteris arborea Sternb.Hft-A. p. 18.
Pecopteris aspidioides Jirong,. Hist.végét.foss. I. p. 321. tab. 112. fig.2. {exci. synon. Stcrnbergii.)
/3) Platyrrhachis, rhachi latissima.
Pecopteris platyrrhachis Brong. p. 312. tab.163. fig. ^¦gt;5.
In schisto lithanthracum ad Camerton prope Bath An-gliae (Buckland), ad St. Stephanum et ad Lamure Galliae (Elie de Beaumont), ad Mannehach (Schlotheim) et in schisto calcareonbsp;nigrescente foetido formationis Lithanthracis ad Ottendorfnbsp;Bohemiae (Singer).
(Dem Cyath. Schlotheimii zwar hinsichtlich der horizontalen dicht gedrangt stehendeii Blattchen und im Habitus ahnlich, abernbsp;doch verschieden durch die viel kleinern und einander sehr gleichennbsp;Blattchen, die in ein langliches Endblatt endigen, so wie durch dienbsp;immer einfachen Nerven. Die Form p vermag ich als Art nicht zu un-terscheiden; sie weicht nur durch die unverhaltnissmassigbreitenSpin-deln ab. Unter den Cyatheen der Gegenwart ist mir keine bekannt,nbsp;mit der sie nur einigermaassen passend verglichen werden könnte.)
4. Cyatheites lepidorrhachis Göpp.
C. fronde tripinnata., rhachihus latis tuberculis minutis ohsitis asperis, pinnulis alternis patentibus approximatis sub-imbricatis oblongo-linearibus apice rotundatis, nervis secun-dariis e nervo medio angulo subrecto exeuntibus simplicibusnbsp;dichotomisve, ramulo uno alterove furcatis.
Pecopteris lepidorrhachis Brong. Hist.yégét. foss. I. p. 313. tab. 103. fig. 1. 5.
In schisto lithanthracum ad St. Stephanum Galliae et ad Bruchen inter Homburgum et Moguntiam.
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(In allen Theilen, sogar in der Eigenthümlichkeit der nacb der Grosse der Blattchen verschiedenen Nerven ver tlieiluug, mit Cyath.nbsp;Schlotheimii übereinstiinmend, aber durch die stachlig-rauhe Spindel abweichend. Gewiss würden sicb bei vollstandiger erhaltenennbsp;Exemplaren noch mehrere ünterschiede auffinden.)
5. Cyatheites villosus Göpp.
C.fronde tripinnata^ rhachibus paleaceis ^ pinnis pinnu-lisque patentibus alternis approximatis, pinnulis subellipti-co-linearibus apice rotundatis aequalibus subtus dense palea-ceo-villosispaleis setaceis, nervis seciindariis obliteratis.
Pecopteris villosa Brong. Hist, végét. foss. I. p. 316. tab.10^. fig.B.
In schisto litlianthracum ad Camerton prope Bath An~ gliae (Buckland).
(Wiewohl Nerven nicht sichtbar sind, bringt sie Brongniart wegen ihrer anderweitigen Verwandtschaft in die Nahe der folgendennbsp;Art. Durch die ohen angegebene BeschafFeiiheit des Ueberzuges dernbsp;unteren Seite der Blattchen ist sie sehr ausgezeichnet und weicht da-durch von allen bis jetzt bekannten fossilen Farm ab. In der Jetzt-welt finden wir bei mehreren Cyatheaceae ahnliche Bekleidungen,nbsp;wie z, B. bei Cyathea villosa Hbldt. [Chnoophora Kaulf.]).
6. Cyatheites Oreopteridis Göpp.
C.fronde bi- vel tripinnata, rhachibus laevibus, pinnis pinnulisque subpatentibus approximatis alternisque, pinnulisnbsp;basi liberis oblongo -linearibus apice rotundatis utrinque gla-bris, nervis secundariis dichotomis e nervo medio distincto an-gulo subrecto exeuntibus.
Filicites Oreopteridis ScBloXh. Petref. p. 407. Flora d. Vorwelt. tab.FI. fië^ 9.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Pecopteris Oreopteridis Siemh. Fers, Hft.4. p. 19. Brong. P/'o^Z. p.5Q.
Hist, végét.foss. I. p.317. tab. 104. fig.2. tab.106. fig.l.)2^3.
Pecopteris aspidioides Sternb. Vers. Hft.4. p.20. tab. 30. fig. 5.
In schisto lithanthracum Alais Lardin Galliae (Commu-neau et Brard), ad Kadnitz Bohemiae (Sternberg), ad Manne-hach et JVettin (Schlotheiin), ad TValdenhurg Silesiae.
(Komrnt im Aeusseren dem. Aspidium Oreopteris sehr nahe, be-sass aber wabrscbeinlich einen mebr zusammengesetzten Wedel, und weicbt bei nahererBetrachtung auch nochdurch die bis zur Basis freiennbsp;Blattcben, so wie durcb die mebr starren dicbotomen Nerven ab. Mitnbsp;Recbt glaubt Brongniart aus dem zurückgerolltenBande auf Fructi-ficationen scbliessen und sie eber auf Cyathea als auf Pteris beziebennbsp;zu dürfen, worin ich ihm beistimme, wievvobl icb eben so wenig wienbsp;er einen entscbeidenden Beweis für die Bicbtigkeit dieser Bebauptungnbsp;zu liefern vermag. Aus eigener Ansicht des Originalexemplar’s in dernbsp;Sarnmlung des Königl.böbmiscben Museum’s überzeugte icb micb, dassnbsp;Pecopteris aspidioides bieber zu recbnen, aber Fructificationen aufnbsp;derselben nicbt vorbanden sey.en.)
7. Cyatheites Miltoni Göpp.
C. fronde tripinnata., rhachi laevi, pinnis pinnulisque patentïbus alternis , pinnulis basipaululum contractis appro-ximatis oblongis obtusissimis, mediis sinuatis, inferioribusnbsp;subpinnatifidis,fructiferis longioribus crenulatis, nervis secun-dariis dichotomis trichotomisve e nervo medio excurrente an-gulo recto exeuntibus, ramulis simplicibusfurcatisve.
Pecopteris polymorpha Brong. Prod. p. 56. Hist, végét.foss. I. p. 331,32. tab. 113.
Pecopteris Miltoni Brong. Prod. p. 58. Hist, végét.foss. I. p, 333. tab. 114.
Filicites Miltoni kït\s Antedil. Phytol. tab. XIV.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In schisto lithanthracum ad Alais, Lodève et Hérault (Macmadou) Galliae, ad El-se-Car Angliae (Artis), ad Saar-brück (Mus. Argentor. no.Q.S. tab. 114. fig.8.) et ad JValdenhurgnbsp;et Landshut Silesiae (Schottin).
(Schon Brongniart zweifelt an der Verschiedenlieit der beiden hier zusamniengezogenen Arten, die ich in ihren mannigfachen For-men auch in Schlesien an den angezeigten Orten zu beobachten Gele-genheit batte. Die beiden Endformen, die eine mit einfachen, dienbsp;andere mit fiederspaltigen Blattern, stehen allerdings weit von einan-der, gehen aber durch zahlreiche Mittelglieder, die in Brongniart’snbsp;Werk trefflich dargestellt sind, in einander über. Friictificirendenbsp;Exeraplare habe ich bei uns noch nicht beobachtet, vermag also übernbsp;die Stellung der Früchte nichts nalieres anzugeben. Brongniartnbsp;vermuthet ihren Sitz auf einem der seitlichen A este; da dieses aber ausnbsp;der Abbildung nicht hervorgeht iind überdies die Fruchthaafchen we-niger dem Bande genahert erscheinen, als es sonst wohl der Fall seynnbsp;inüsste, so habe ich diese Art vorlaufig nicht zu Hemitelia, sondernnbsp;zu Cyathea gebi'acht. Eine ahnliche Wandelbarkeit, rücksichtlichnbsp;der Form der Blattchen, beobachtete ich bei Aspidites süesiacusynbsp;und Brongniart in der gegenwartigen Flora bei Cyathea muri-cata Willd. Von P. Miltoni bildet Brongniart noch einen spi-ralförmig sich ent wiek einden Wedel ab, in welchem man die dreifa-che Fiederung desselben schon deutlich erkennen kann. Man ver-gleiche Taf.XXII. Fig.6, a. XXXIV. Fig. 1, ö!.u.ö. XXXVI. Fig.8.,nbsp;WO man ebenfalls Aehnliches abgebildet findet.)
8. Cyatheites dentatus Göpp.
C. fronde tripinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque patentihus alternis^ pinnulis basi dilatatis approximatisnbsp;oblongo-lanceolatis obtusis, summis emarginatis, inferioribus
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Beschreibung der fossüen Farm.
sinuatis suhpinnatifidisve, nervis secundariis dichotomis e ner-vo medio excurrente angulo suhrecto egredientibus, ramulis in laciniis pinnatis.
Pecopteris dentata Brong. Hist, végét. foss. I. tab. 124. Lindl. et Hutt. foss. Fl. II. tab. 154. p. 201—202.
In schisto lithanthracum ad Newcastle Angliae et ad Char-lottenhrunn Silesiae.
(Diese ausgezeichnete Art, deren Beschreibung wir von Brongniart noch zu erwarten haben, besitze ich auch mit rundlichen Fruchthauf-chen, die in der Gabel der Nerven zu sitzen scheinen, worüber ichnbsp;aber keine gewisse Auskunft zu erhalten vermochte.)
9. nbsp;nbsp;nbsp;Cyatheites repandus Göpp.
C.fronde hipinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque pa-tentibus alternis, pinnulis ovato-lanceolatis margine repando-sublobatis.
Pecopteris repanda Sternb. Vers. lift. 4. p. XX.
In schisto lithanthracum Bohemiae ad Radnitz.
(Diese, wie die folgende noch nicht abgebildete Art, glaube ich wegen ihrer Verwandtschaft mit Cyath. Miltoni hieher bringen zunbsp;dürfen. Eine Abbildung und genauere Beschreibung wird das nachstenbsp;oder das 7te und 8te Heft der Flora der Vorwelt enthallen.)
10. nbsp;nbsp;nbsp;Cyatheites undulatus Göpp.
C.fronde bi- tripinnata, pinnulis alternis lanceolatis sub-pinnatifidis obtusis subundulatis.
Pecopteris undulata Sternb. Vers. Hft.^- p.XX.
Cum priore ad Radnitz.
(Ich batte wahrend meiner Anwesenheit in Prag eine Beschreibung dieser und der vorigen Art entworfen, fand sie aber spater, als
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Beschreibung der fossilen Farm.
ich sie mit den verwandten Arten verglich, nicht genügend, daher ich mich lieber auf die friihere von Sternberg gegebene Diagnosenbsp;beschranke.)
Fronde pinnatifi da.
11. Cyatheites asterocarpoides Sternb.
C. fronde pinnatifida, rhachihus laevihus, pinnis prof unde pinnatifi dis, pinnulis patentissimis linearibus integris, nervis secundariis e nervo medio crasso angulo recto exeunti-bus dichotomis, ramulis furcatis, soris in furcatione nervorum sessilibus?biserialibus indusiatis, indusio laceratimrupto.
In saxo arenario Keuper dicto ad pagum Strullendorf prope Bamberg (Comes de Münster).
(Dieses Farrnkraut wird in dem 7.und 8. Hefte des Versuchs einer geognostisch-botanischen Beschreibung derFlorader Vorweltbeschrie-ben und auf der 32slen Tafel Fig. 13. abgebildet ers^heinen. Herr Grafnbsp;Sternberg theilte mir die Abbildung desselben mit, und erlaubte mir,nbsp;schon jetzt hier seiner erwahnen zu dürfen. Ira Aeusseren kommt es, sonbsp;viel man aus dem leider nicht ganz vollstandigen Exemplare zu scblies-sen vermag, mit den Polypodien mit fiederspaltigem Wedel am mei-sten überein, doch weicben die Frucluhaufchen aulFallend, wenigernbsp;die Nervenvertheilung, davon ab. Um den Mittelnerven scheint nam-licb ein Gefassnetzzu gehen, aus welchem parallele einfache oder di-cbotome Nerven sich gegen den Rand bin erstrecken, was, wenn sienbsp;Fruchthaufchen trügen, für Hemitelia sprechen würde. Letzterenbsp;sitzen aber auf dem unteren Nervenast, der die Verbindung mit demnbsp;nachsten bewirkt, vielleicht in einer Gabel, ihnAich. eincY Cyathea,nbsp;oder auch auf einem blinden Ende, wie bei Polypodium. Das er-stere ist insofern wahrscheinlicher, als die BeschafFenheit des Sorusnbsp;ganz deutlich ein Indusiura zeigt, wie wir es nur bei Cyathea der
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Beschreibung der fossilen Farm.
Jetztwelt finden können. Es ist zum Theil schon, und zwar fast auf re-gelmassige Weise, sternfÖrmig geborsten, Yon Cyathea Schan-schinMsiVt. (C.oligocarpa Kunze in Pöppig’s Herb, et Icones ra-rior.plant, cryptog. Brasil, tab.^^. fig.T. tauschend ahnlich.)
12. nbsp;nbsp;nbsp;Cyatheites obtusifolius Göpp.
C.fronde bipinnata tripinnatifidave, pinnulis profunde pinnatifidis., laciniis ovato-linearibus integris obtusissimisnbsp;patentibus subremotis alternis, nervis secundariis dichotomisnbsp;e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, sorisnbsp;rotundis biserialibus in nervorum divisura sessilibus?
Pecopteris obtusifolia lAnAl. eil\ült.foss. Fl. III. tab.lS^. p. 16.
Informatione oolithica adBedcliff-BayAngliae{Mm:Yxj).
(Williamson, der Urn. Lindley dieseArt mittheilte, berichtet, dass bei derselben die Nerven in keiner Beziehung zu den soris zu steken schienen, was sich aber ohne Zweifel anders verhaken dürfte. Innbsp;dieser Ungewissheit bringe ich sie zu CyatJiea, wiewohl mir nichtnbsp;unbekannt ist, dass einige Aspidien der Jetztwelt, wie Aspidiumnbsp;Thelypteris, Oreopteris, ahnliche Nervenvertheilung besitzen.nbsp;Die letzteren haben aber nur einen doppelt- die fossile Art aber hatnbsp;einen dreifach fiederspaltigen Wedcl.)
13. nbsp;nbsp;nbsp;Cyatheites acutifolius Gopp.
C.fronde bipinnata?, pinnulis profundissime pinnatifi-dis, laciniis ovato -lanceolatis integris acutis subremotis alternis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus.
Neuropteris acutifolia Murray Manuscript.
Pecopteris acutifolia Lindl. et Hutt.FZ. III. tab.157. p. 13—14.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In formatione oolithica cum priore (Murray).
(Von der vorigen Art nur durch die nicht stumpfen, sondern spitzen Blatter verschieden.)
XXIL HEMITELITES Göpp.
Frons pinnatifida vel hipinnatifida, hi- vel tripinnata. Nervi secundarii e nervo medio excurrente angulo recto velnbsp;subrecto exeuntes, raro simplices plerumquedichotomi trichoto-mive, liheri vel basi ramulis transversis rhachi et nervo medionbsp;parallelis coniuncti, quibus areae polygonae costas utrinquenbsp;marginantes formantur. Sori e media vena exorti, rotundi,nbsp;indusiati, bi- vel quadriseriales. Indusium apice dehiscens.
(Ich freue mich, diese von R. Brown Lekanntlich zuerst von Cyathea getrennte Gattung auch in der fossilen Flora in verschiede-nen, denen der Jetztwelt entsprechenden Formen nachweisen zu kÖn-nen: Mit einfachen Seitennerven Hemitelites cibotioides, wie beinbsp;Hemitelites capensis R. Br., mit didiotomen Hemitelites gigan-teus, wie bei Hemitelia multiflora R. Br., mit netz- und gabel-fbrmigen Hemitelites Brownianus und H. polypodioides, wienbsp;Hemitelia horrida R.Br. und H. speciosa, mit zwei Reihen Frucht-haufchen auf jeder Seite Hemitelites Scheuchzeri und H. Trevi-rani, ahnlich Hemitelia grandifolia R.Br.
Die ebenfalls von R. Brown aus Cyathea gebildete Gattung Alsophila^ bei welcher die Fruchthaufchea wie bei Cyathea nachnbsp;R. B rown in der Gabel sitzen, wird schweilich im fossilen Zustandenbsp;von Cyathea zu unterscheiden seyn, wenn aicht das Indusium wohlnbsp;erhalten ist. Freilich fiihrt v. Martius in sdnemtrefflichen Werkenbsp;(Icon. select, plant, cryptog. brasiliensiurri) einige Artenvony^Z.so-phila und selbst von Cyathea mit einfachen Seitennerven auf, doch
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Beschreibung der fossilen Farm.
gehört dieses Vorkommen zu den Ausnahmen, wonach man sich in der fossilen Flora, wie ich scbon an mehreren Orten bemerkte, ge-wöhnlich nicht richten kann. Ich zog es daher yor, nach den ur-sprünglicli von R. Brown entworlenen Gattiingsbestimmungen dienbsp;hieher gehörenden fossilen Pflanzen anzuordnen, und die Gattungnbsp;vorlaufignochauszulassen, wiewohl ich hoflfe, sie dereinstnbsp;aucli noch in der fossilen Flora nachzuweisen. Zunachst hitte ich,nbsp;diese nachtragliche Bemerkung, die passender bei Cyatheites gewe-sen ware, hier noch nachsichtsvoll aufzunehmen.
Von den 6 hieher gerechneten Arten gehören 2 der Oolith-, die übrigen der Steinkohlenformation an. Nur eine von den Letzterennbsp;heobachtete ich bis jetzt in Schlesien.)
1. Hemitelites cibotioides Göpp.
H. fronde tripinnata, pinnulis patentihus subremotis ohlongo-linearibus apice rotundatis hasi liberis, nervis secun-dariis e nervo medio excurrente angulo acuto exeuntibus sim-plicibus medio sorum minutum ferentibus, indusio apice de-hiscente bifido.
Pecopteris hemitelioides Bvong. Hist, végét.foss. I. p.Slö. tab.10^. fig. 1.2.
In schisto lithanthracum ad St. Stephanum (tab. 108. fig.1.) et ad Saarbrück (Mus. Argeator. no.P.59. tab. 108. fig.2.).
(Diese Art ist insofern sehr interessant, als die Spuren eines in eine Langsspalte sich öffnenden Indusium’s entschieden sichtbar sind.nbsp;Zuweileu öffnet sich das Indusium bei den Cyatheen allerdings aufnbsp;diese Weise, doch wollfe ich hiebei auch an Cibotium erinnern, welches (vergl. die Abbildiing von C. Chamissoi Kaulf. enumerat filic-.nbsp;tab.I.fig-1'^-) auch aisser der gleichen Oeffnung des Indusium’s nochnbsp;Verwandtschaft im HaUtus zeigt. Da ich aber weder die fossile noch
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die lebeiide Pflanze im Original einsehen konnte, begnüge ich mich, nur diese Aehnlichkeit durch ümanderung des Specialnameiis anzu-deuten.)
2. Hemitelites giganteus Göpp.
H.frondebipinnata^ rhachi valida crassa^ pinnis subpa-tentibus decurrentibus, pinnulis basi decurrente unitis ellipti-co-oblongis obtusis obliquis integris, nervis secundariis e nervo medio valido excurrente anguLo acuto exeuntibus dicho-tomis, ramulis simplicibus.
Filicites giganteus Schloth. Petref. p. 404.
Pecopteris gigantea Brong. Prod. p. 57. Hist, vègét.foss. I. p. 295. tab. 92. p) Piinctulatus, Tab XXL Fig. 13.
pinnulis magis abbreviatis supra punctis cupulaeformibus adspersis, nervulis secundariis obliquis in medio dichotomis,nbsp;ramo superiori sorum rotundum parvum sustinente.
Pecopteris punctulata Brong. Prod. p. 57. Hist, vègét.foss. I. p. 295. tab. 93. fig. 1.2.
In schisto lithanthracum ad Saarbrück (Schlotheim), ad Ascherhütte prope Berncastel (Honiiighaus), /?. in schisto lithanthracum Galliae (Mus. Argentor. no.P. 18. Collect, de Férussac.), adnbsp;TVilkesbarre Pensylvaniae (Gist).
(Brongniart zieht den Filicites giganteus Schloth. nach Ansicht der Originalexemplare hieher. Sehr ausgezeichnet durch die ganzrandigen herablaufenden Blattcheii und Fiederii, die einemnbsp;Farrnkraut von ansehnlicher Grosse angehörthaben müssen. p. un-terscheidet sich nach Brongniart nur durch die kürzeren Blattchennbsp;und dünnere Spindel, also nicht wesentlich, da das abgebildete Exemplar mehr der obere Theil eines Wedels, also in allen Dimensionen
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Beschreibung der fossilen Farm.
kleiner zu seyn scheint. Wichtiger ist die Anwesenheit der Frucht-haufchen, die, wie immer bei nbsp;nbsp;nbsp;auf dem der Blattspitze
zugekehrten. Aste, zuweilen auch auf beiden verhanden sind und die punctirte Oberflache der Blattchen, die durch kleine Drüsen ahn-liche, ohne Ordnung und ohne Beziehung zu den Nerven stekendenbsp;hohle Puncte hervorgebraclit wird, die Brongniart aber erst spaternbsp;abzubilden verspricht. Ich würde hierauf als auf ein wesentliches zurnbsp;Unterscheidung derArthinreichendesKennzeichenmehrWerth legen,nbsp;wenn ich nicht eine ahnliche Blattpilzbildung wie auf dem ven mirnbsp;beschriebenen Hymenophyllites ZoheUi Göpp., S.260, Taf. 36. Fig.
3_6.vermuthete,woraufichrairerlaube,Hrn.Brongniart aufmerk-
sam zu machen. Die oben ervvahnteAbbildung ist aus Brongniart’s 'Werke entlehnt.)
3. Hemitelites Scheuchzeri Göpp.
H.frondamp;bipinnata, rhachi valida crassa, pinnis subpa-tentibus decurrentibus, pinmilis basi decurrente unitis ellipti-co-ovatis dentatis, soris utrinque biserialihus.
Filix mas folio dentato C. B. Scheuchzeri Herbar. diluv. p. 17. tab. II. fig. 3.
(Unter den alteren Abbildungen ven Petrefacten verdienen die ven Scheuchzer und Volkmann dasgrösste Vertrauen, undichnbsp;halte es daher für Pflicht, an ausgezeichnete, ven ihnen bekannt ge-machte Arten wieder zu erinnern, wozu ich mich in gegenwartigemnbsp;Falie um so mehr veranlasst fühlte, als ich so eben auch ein Farrn-kraut beobachtete, das zu jeder Seite zwei Beihen Früchte, ahnlichnbsp;wie das Vorliegende tiug, also an der Exislenz dieser Fruchtstellungnbsp;in der Vorwelt nicht zi zweifeln ist.
lm Aeusseren ist Hem. Scheuchzeri dem Vorigen ausserordent-lich verwandt, untericheidet sich aber von demselben durch die der
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Eeschreibung der fossüen Farm.
Beschreibung nicht der Abbildung nach gezahnten Blattchen und die auf jeder Seite des Mittelnerven in zwei Reihen stekenden Fruchthauf-cheii, von denen Scheuchzer folgendes bemerkt: Singulari tarnen consideratione digna sunt puncta aterrimi colons info-liisconspicua,quaeirrefragabilepraebent Plantae epiphyl-lospej'mae, nee nisi rarissime in Lapidibus obvium indicium. Sunt haec Puncta, seminum rudimenta in fo-liis, non Lapide ipso nee caule conspicua etc.‘‘ UeberdieBe-schafFenheit der Seitennerven giebt weder die Abbildung noch die Beschreibung Aufschluss, demohnerachtet glaubte ich diese Art wegennbsp;ihrer Verwandtschaft mit H.giganteus, so wie wegen der vierfachennbsp;Reihe von Fruchthaufehen zu Hemitelites bringen zu dürfen.)
H.frondebi- veltripinnata?, pinnis pinnulisque paten-tibus subremotis, hisce oblongo - linearibus obtusis basi unitis, nervis secundariis e nervo medio distincto angulo recto exeun-tibus trichotomis, soris utrinque biserialibus in nervorum ra-mulis sessilïbus.
In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae.
(Nur als Bruchstiiek zweier Fiedern vorhanden, die parallel ne-ben einander liegen, und daher wahrscheinlich zu einem grosseren, also doppelt gefiederten Wedel gehörten. Die Spindel ist rinnenförmig.nbsp;Durch die mit der oberen Seite vorliegenden Blattchen erscheinen dienbsp;dreigabligen ira rechten Winkel von dera Mitielnerven ausgehendennbsp;Seitennerven mit ihrer doppelten Reihe von Frichthaufehen durchge-drückt, was die Vergrösserung eines Fiederblattchens Fig. 4. eben sonbsp;schön als.treu zeigt. Fin Fruchthaufehen sitzt immer auf dem mittle-
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ren Aste unmittelbar über der Theilung, das zweite etvvas hÖher auf einem oder auch wohl auf zwei Seitenasten. Die Nervenvertheilungnbsp;zeigt einige Aehnlichkeit mit der von Trichopteris excelsa Presl.nbsp;Den Specialnamen gab ich unserer Pflanze nach meinem hochverehr-ten Lehrer und Freunde, Hrn. Prof. L. C. Treviranus zu Bonn.)
5. Hemitelites Brownii GÖpp.
Taf. XXXVIII. Fig.1.
H. fronde profundepinnatifida, laciniis lanceolatis obtu-sis sursum subcurvatis basi approximatis integris, nervis se-cundariis angulo recto e nervo medio egredientibus simplici-bus vel dichotomis basi ramulis transversis coniunctis reticu-lato-areolatis, ar eis ohliquis subhexagonis rhachin et ner-vum medium marginantibus.
Phlebopteris contigua Lindl. et Hutt. Aoss. nbsp;nbsp;nbsp;II. tab.144. p. 177—178.
In globulis ferruminosisfortnationis oolithicae ad Grist-horpe Bay prope Scarborough Angliae (Williamson).
(Lindley reclinet diese höchst merkwürdige Pflanze, die ich mir nach dem Gründer der Gattung Hemitelia zu nennen erlaubte,nbsp;zu der von Brongniart aufgestellten Gattung Phlebopteris, die wirnbsp;bis jetzt nur aus einer kurzen Charakteristik (Hist, végétfoss. I.
149. Nervures inêgales, arèolées, unepartie d’entre elles se terminant librement dans les aréoles) kennen, die, wie auch dienbsp;von Brongniart dazu citirten Abbildungen beweisen, sicholFenbarnbsp;auf die Farm mit netzfarmigen und blinden Nerven, also vorzugsweisenbsp;auf Polypodium bezieht. Dieser Charakteristik entspricht daher dienbsp;Abbildung der Phlebopteris polypodioides (desselb.Werkes tab.85.nbsp;fig.1.) nur wenig. Wir sehen hier dichotome oder auch einfache aufnbsp;dem Mittelnerven perpendicular stehende, den Rand erreichende Sei-
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Beschreibung der fossilen Farm.
teiinerven, die unfern der Basis durch Queraste verbunden werden, wodurch einzelne beide Seiten des Mittelnerven einfassende vielseitigenbsp;Netze entstehen. Auch die Spindel des fiedertheiligen Wedels ist aufnbsp;ahnliche Weise durch ein auf gleichem Wege entstehendes Gefassnetznbsp;eingeschlossen, in welchem aber nirgends eine Spur von sich blindnbsp;endigenden Nervenasten zu sehen ist. Nur in der Mitte zwischeii dennbsp;nach dem Bande bin strebenden einfachen oder dichotomen Nervenasten belinden sich in regelmassigen Entfernungen runde Fruchthauf-cheii auf wahrscheinlich nur obliterirten Nervenasten, die, wenn sienbsp;von der Seite kamen, also dem Mittelnerven parallel waren, sich mitnbsp;den bei Polypodium vorkommenden vergleichen hessen, aber hier,nbsp;wie es scheint aus dem den Mittelnerven umgebenden Nervennetzenbsp;entspringen, also perpendicular auf demselben stehen. Demseinunnbsp;wie ihm wolle, auch in jenem Falie kenne ich kein Folypodium mitnbsp;einer ahnlichen Nerv'-envertheilung, und schon langere Zeit dachte ichnbsp;an Hemitelia, als diese Meinung nun durch die vorliegeiide vonnbsp;Lin d l ey mitgetheilte Art bei mir zur grössten Gewissheit w^ard. Mannbsp;vergleiche die von mir besorgte Abbildung eines Stückes der Fiedernbsp;von Hemitelia horrida R.Br., Taf. XXXVIII. Fig.2., mit der dabeinbsp;steheiiden Copie der Lindley’schen Pflanze i’ig.3., so wie mit dernbsp;von Fhlehopteris polypodioides Brong., Hemitelites polypodioi-desGö])])., Taf. XV. Fig.8.9., und man wird bei’m Anblick beider annbsp;der grossen Verwandtschaft mit Hemitelia nicht zweifeln, und nurnbsp;bei der letzteren einige Bedenken hinsichtlich der Frucbtstellung erhe-ben, die aber meiner Meinung nach nicht hinreichen, um die beidennbsp;Arten generisch von einander zu trennen. Daher mogen sie vereini-get bleiben, bis Brongniart selbst die Beschreibung derselben lie-fern, und unserer Meinung ent weder beipflichten oder sie mit Grün-den widerlegen wird. Unterdessen erlaube ich mir, ihre Diagnosenbsp;folgen zu lassen.)
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Beschreihung der fossilen Farm.
6. Hemitelites polypodioides Göpp.
H. fronde profunde pinnatifida, laciniis linearibus obtu-sis basi remotis parallelis integris, nervis secundariis an-gulo recto e nervo medio exeuntibus simplicibus dichotomisve basi ramulis transversis coniunctis reticulato-areolatis, areisnbsp;hexagonis subregularibus rhachin et nervum medium margi-nantihus, soris biserialibus.
Phlehopteris polypodioides ^vong. Hist, végét. foss. 1. tab.%^. fig.1.
(Die Angabe des Vorkommens und die Beschreihung werden ohne Zweifel spater folgen. lm Aeussern sieht diese Art einem Poly-podium noch ahnlicher als die Vorige, von welcher letzteren sie sichnbsp;durch die viel schmaleren linienförmigen, an der Basis von einandernbsp;durch einen runden Ausschnitt getrennten und daher parallelen Blatt-fetzen, wie auch durch die mehr regelmassige Form der den Mittelner-ven umgebenden Netze und die Anwesenheit der Fruchthaufchen un-
terscheidet.
entlehnt.)
Die obige Abbildung ist aus Brongniart’s Werk
xxm. BALANTITES Göpp.
Frons pinnata. Sori rotundi, capitati, crassi, exserti, ipsius frondis margini insidentes.
(Ich würde unbedenklich die vorliegende Art für den Beprasen-tanten der heutigen Gattung Ficksonia in der Vorwelt halten, wenn nicht die wahrhaft gefiederten, nicht fiederspaltigen Wedel und dienbsp;auch in grösserer Zahl am Bande vorhandenen Fruchthaufchen sienbsp;einigermaassen von Dicksonia entfernten. Da sie nun unter dennbsp;mirbekannten Farrngattungen der von Kaulfuss aufgestellten Gattung Balantium (h'ig. 7. u. 8.) am nachsten kommt, überdies auch
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Beschreibung der fossilen Farm.
der Name die dicke rundliche BeschafFenheit der Fruchthaufchen an-deutet [paiavxiov crumena), so zögerte ich nicht, sie Balantites za nennen. Wievvohl auch bei den Aspidien haiifig nahe am Bande ste-hende Früchte gefunden werden (siehe Aspidites Güntheri Taf.nbsp;XXXV. Fig.5.), so dürfte doch uiisere Art nicht dahin zu rechnennbsp;seyn, weil die Fruchthaufchen, wie die Vergrösserung zeigt, Fig. 6.,nbsp;mit dem Bande in einer viel geiiaiieren Beziehung standen, als diesnbsp;bei jenem der Fall ist.)
1. Balantites Martii Göpp.
Taf. XXXVII. Fig. 5-6.
B.fronde hipinnata.^ pinnis pinnulisque patentibus, pin-nulls oblongis obtusis decrescentibus omnibus basi subcontra-ctis liberis (ernarginato-undulatis?), soris crassis margina-Ubus biserialibus, nervis obliteratis.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae.
(Ich entdeckte diese Art in Gesellschaft einer mit geflügeltem Bande verschenen, einer Thapsia tauschend ahnlichen Frucht innbsp;einem Stücke, auf dessen Aussenseite sich ein fructificirender Aspidites silesiacus befand. quot;Wiewohl ich auch den Gegendruck diesesnbsp;mit seiner oberen Seite aufliegenden Farrnkrautes besitze, so ist dienbsp;Blattsubstanz doch auf beiden Seiten nur sehr imvollstandig zu sehen,nbsp;die Nerven wie die Blattumrisse sind undeutlich, nur die sehr dickennbsp;zu 4—6 auf jeder Seite des Bandes sitzenden durcbgedrückten Fruchthaufchen treten stark hervor, verdecken aber den Band, so dass dienbsp;Beschaffenheit desselben nicht recht klar, erscheint. Ob die Spindelnbsp;nur verbreitert oder vielleicht gar geflügelt war, lasst sich ebenfallsnbsp;nach dem vorliegenden Abdruck nicht entscheiden. Ich nannte sienbsp;nach dem Verfasser der trefflichen Abhandlung de plantis nonnul-lis antediluvianis ope specierum inter tropicos viventium illu-
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Beschreibung der fossilen Farm.
strandis (siehe S.79 d.W.), an die ich jetzt um so lebhafter erinnert werde, als ich wirklich kürzlich den Abdruck eines fossilen Stammesnbsp;entdeckte, welcher mebr als irgend einer der daselbst abgebildetennbsp;Lychnophora ericoides almlich sieht.)
Frons simplex, pinnatifida vel bipinnatifida. Frons simplex suhenervis. Frons pinnatifida vel nervis secun-dariis e nervo primario angulo subacuto egredientibus dicho-tomo-flexuosis ramb breviori plerumque introrsum curvato sorigero; vel nervis reticulatis areolas polygonas formanti-bus, e quarum lateribus ramuli apice subincrassati passim so-riferi exoriuntur et usque ad medium pergunt. Frons bi-pinnatifida nervis secundariis in singula lacinia pinnatis,nbsp;ramulis obliquis rectis parallelis trans medium soriferis.
(Bekanntlich werden jetzt noch ha uiig die Grenzen zwischen Po-lypodium und Aspidium gegenseitig verandert, weil es nicht immer glückt, die Fruchthaufchen, namentlich das oft sehr flüchtige In-dusium, in erwünschter Vollkommenheit anzutrelFen, woraus hinrei-chend hervorgeht, welche Schwierigkeiten sich hierin bei Bestimmung fossiler Arten darbieten, worüber ich zu vergleichen hitte, was ichnbsp;Seite 271 und 272 über den Werth des ludusium’s zur ünterscheidungnbsp;der fossilen Gattungen bemerkte. Wenn wir nun er wagen, dass dienbsp;verschiedene Vertheilung der Nerven, die wir bei den Polypodiennbsp;der Jetztwelt beobachten, auch grösstentheils in mehreren andern Gattungen vorkommt, so wird es hier ebenfalls wie bei ahnlichen Ge-legenheiten nöthig, aus der Mehrzahl die zur ünterscheidung undnbsp;Bestimmung der fossilen Arten erforderlichen Kennzeichen zu entneh-men. Ich rechne also alle fossilen Farm hieher, die einfache Wedelnbsp;mit rundlichen Fruchthaufchen besitzen, deren Nerven entweder obli-
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Beschreibung der fossilen Farm.
terirt oder noch sichtbar und netzförmig mit blinden Enden versehen sind. Nur von der ersteren Form glaube ich eine Art beobachtet zunbsp;haben, die zweite ist mir wohl erhalten noch nicht vorgekommen.nbsp;Ferner geboren zu Polypodites Farm mit fiederspaltigem Wedel undnbsp;dichotomen Seitennerven, deren kürzeren Aeste die Fruchthaufchennbsp;tragen, oder die sich, wenn die letzteren fehlen, blind endigen, wienbsp;wir bei Polypodium vulgare, pellucidum Kif. u. a. der Jetztweltnbsp;und bei Polypodites Lindleyi und crenifolius der Vorwelt finden.nbsp;Wenn die Lappen jener fiederspaltigen Wedel an tJmfang zunehmen,nbsp;werden die Seitennerven meistens durch Quervenen verbunden,nbsp;aus deren Winkeln Aestchen in die auf diese Weise gebildeten Ma-schen hineinragen, die wie bei der vorigen Form auf dem blindennbsp;Ende mit Frucbthaufchen versehen sind (vergl. S. 159). Zuweilennbsp;Averden die Seitennerven den übrigen an Grosse gleich und alle Nerven zu einem mehr oder minder gleichförmigen netzartigen Gewebenbsp;verbunden, wie bei Polypodium aureum, areolatum u. a. Diese,nbsp;so wie die vorige Bildung, die arn haufigsten bei Polypodien, seltenernbsp;in einigen andern Gattungen vorkommt (vergl. S. 160), ist mit Be-stimmtheit in der fossilen Flora noch nicht entdeckt worden. Nurnbsp;Polypodites heracleifolius zeigt eine entfernte Aehnlichkeit. Danbsp;man sie aber ohne Zweifel leicht erkennen dürfte, unteiiiess ich nicht,nbsp;hier darauf aufmerksam zu machen. Die Arten mit doppelt gefieder-tem Laube zeicbnen sich dadurch aus, dass in jedem Lappen aus demnbsp;liauptnerven gerade Seitenaste unter schiefem Winkel abgehen, dienbsp;bis an den Rand laufen und sich nur sehr selten an der Spitze theilen.nbsp;Die Fruchthaufen tragen sie auf der Mitte, wie z.B. Polypodium de-Jïexum, distans, munitum u.a.^ oder nahe am Bande, wie z. B.nbsp;P. Phegopteris (vergl. S. 147). Dieselbe Form wiederholt sichnbsp;zwar auch bei mehreren Aspidien und in einigen andern Gattungen,nbsp;demohnerachtetrechne ich alle fossilen auf die eben beschriebene Weise
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Beschreibung der fossilen Farm.
gebildete Farm zu Folypodium, wovon aber bis jetzt nur eine Art, Polypodites elegans, aber ohne Früchte, entdeckt worden ist undnbsp;wozu vielleicht Polypodites undans noch gehort. Die Arten mit zu-sanimengesetzten oder mit 2—3-fach gefiederten, oder liederspaltigennbsp;Wedeln sind hinsichtlich der Nervenvertheilung denen der Gattungnbsp;Aspidium so ahnlich, dass die Anwesenheit des Indiisium’s allein hiernbsp;nur Entscheidung herbeiführen könnte. Da wir aber an der Gegen-wart dieses Organes in der fossilen ï’lora nicht zweifeln dürfen, ja sichnbsp;dasselbe bei einigen nachweisen lasst, habe ich, iini der in Rede stekenden Schwierigkeit zu entgehen, alle zwischen Polypodium undnbsp;Aspidium schwankenden Arten mit zusammengesetzten Wedeln zunbsp;letzterer Gattung gebracht, wozu ich mich noch um so mehr berechti-get wahnte, als sich auch bei keinem einzigen der Früchte tragendennbsp;eine Spur einer gekörnten Oberflache auf den Fruchthaufchen zeigte,nbsp;die (vergt. S.271) die Abwesenheit eines Indusium’s entschieden nachweisen würde.
Von den sieben hieher gehörenden Arten kommen nur zwei in der Steinkohlenformation (eine davon in Schlesien), die übrigen innbsp;jüngeren Formationen (eine in der der Kreide, die übrigen in der desnbsp;Oolithes) vor.)
* Fronde simplici.
1. Polypodites sphaerioides Göpp.
Taf. XXII. Fig.1.
P.fronde simplici lineari integra nervis obliteratis, sorts rotundis alternantihus irregulariter dispositis.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Nur in dem abgebildeten unvollkommenenBruchstücke verhanden, das vielleicht nicht ohne einige Kühnheit zu Polypodium gezo-
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Beschreibung der fossilen Farm.
gen vvird. Der Mangel des Mittelnerveii, der aber im Original nicht so entschieden als in der Zeichnung liervortritt, indem doch an einernbsp;Stelle der Mitte eine, wenn auch nur schwach vertiefte Linie sichtbarnbsp;wird, scheint dagegen znsprechen, wiewohl sich derselbe, wenn dasnbsp;Blatt, wie wahrscheinlich, sehr dick iind lederartig war, vielleichtnbsp;nicht hinreichend deutlich ausgedrückt haben konnte. Die unregel-inassige nicht zweireihige Stellung der Lruchthaufchen würde nichtnbsp;dagegen sprechen, da sie auch bei den Polypodien der Jetztwelt vor-kommt, wie bei deni ziitn Vergleiche abgebildeten PoZy/JotZz’nw ru-pestre R.Br. Fig.2, (entlehnt ausliook.et Greville Icon.filic. tab.Q^.)nbsp;zu ersehen ist. Vielleicht waren diese runden Haufchen Spharien-ahnliche Blattpilze, eine Vermulhung, die ich durch den Specialna-ruen anzudeuten suchte. Doch fand ich auf versteinertem Holze ausnbsp;der Quadersandsteinformation der Grafschaft Glatz zwei verschiedenenbsp;Bildungen, die uuzweifelhaft zu Spharia gerechnet werden müssen,nbsp;sich aber von den von mir vorlaufig als Frucbthaufchen betrachtetennbsp;runden Körperchen des vorliegenden Blattes einigermaassen unter-scheiden.
: Fronde pinnatifida.
2. PoLYPODiTEs Mantellii Göpp.
P.fronde simplici stipitata lineari hasi et apice attenuata pinnatifida^ laciniis ohliquis approximatissirnis ovato-ohlon-gis acutiusculis integris subalternis ^ nervo medio crasso ex-currente, nervis secundariis obsoletis.
Lonchopteris Mantelli Brong. p. 60. Lindl. et Hutt. ybss. III. 118. tab. 171. p.59—60.
Pecopteris reticulata Mantell in Geol. Transact. 2. Ser. v. I. p. 421. tab. 6. fig. 5. tab. 17. fig. 3.
In arenario ferruginoso cretae inferiori (Basting’s sand), ad Wansford Northamptonshire (Woodward).
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Beschreihujig der fossilen Farm.
(Dieses mit einem einzölligen Stiele versehene, Z. lange und an seinem breitesten Theile fast 1 Zoll im Durchmesser hakende, tiefnbsp;gefiederte nach oben und unten gleichmassig schmaler werdendenbsp;Farrnkraut soil, nach anderen Exemplaren zu urtheilen, netzförmigenbsp;Nerven,ahnlichder Tf^oodiuardia\mALjonchitis,hQs\XzfiVi. Das obennbsp;abgebildete zeigt dieselben nicht, und scheint uns überhaupt mitdie-sen immer gefiederten Arten gar nicht, wohl aber mit den mit einfa-chem Wedel versehenen Polypodienund Grammitis, vielleicht auchnbsp;mit Acrostichum verwandt. Unter den Polypodien kommen ihmnbsp;Polypodium rigescens Bory (Hook, et Grev. Icon.filic. tah.^iQi)nbsp;sehr nah und es unterscheidet sich fast nurdurch die horizontalen, nichtnbsp;schief stehenden Fiederblattchen. Weniger verwandt ist Polypo^nbsp;dium peruvianum Desv. (Hook, et Grev. Icon.filic. tab. 223.) Wegen dieser Verwandtschaft bringe ich diese fossile Pflanze vorlaufig we-nigstens zu Polypodium, bis Lindley uns naheren Aufschluss übernbsp;dieselbe giebt.)
3. PoLYPODiTEs Lindleyi Göpp.
Taf. XXXVIII. Fig.5.6.
P.fronde profunde pinnatifida, laciniis subalternis pa-tentissimis remotis lineari-lanceolatis obtusis integris, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente angulo recto ex~nbsp;euntibus dichotomis ramulo uno furcato longiori, altero bre-viori divaricato sorigero, soris rcftundis biserialibus.
Pecopteris polypodioides Brong. Prod. p. 57. Lindl. et Hutt. poss. Fl.
I. tab. 60. p. 167—170.
In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay Scarborough Yorkshire (Bean).
(Sehr ausgezeichnet und durch seine grosse Verwandtschaft mit Polypodium vulgar e höchst bemerkenswerth, für dessen Varietat
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Beschreibung der fossüen Farm.
man ihn halten würde, wenn man ihn in der Jetztwelt fande. Der Wedel scheint nach Lindley’s Angaben 7—8 Zoll lang gewesen zunbsp;sejn. Die Spindel ist zerstört, die Fiederlappen 1 Zoll lang, durchnbsp;rundliche Ausschnitte von einander getrennt, stumpfspitzig, der Randnbsp;vielleicht schwach gezahnelt, wovon sich Lindley mit Gewissheitnbsp;nicht zu überzeugen vermochte. Bei Polypodium vulgare ist dernbsp;Rand namentlich an der Spitze deutlich gesagt, wodurch sich dasselbenbsp;fast nur allein von der fossilen Pflanze unterscheidet. Lindley ziehtnbsp;hiezu fragend Pecopteris crenifolia Phillip’s Geolog. Yorkshirenbsp;p. 148. tab. S.fig.li. Die Abbildung der friiheren Auflage keiine ichnbsp;nicht, wohl aber die der 2ten vom Jahre 1835, vermuthe aber dienbsp;Identitat, weil die Nummer des Lindley’schen Citates auch hiernbsp;passt. Wiewohl die Zeichnungen sehr roh und nur in Umrissen gege-ben sind, scheint mir doch eine grosse Verschiedenheit obzuwalten,nbsp;und sie mehr der folgenden ahnlich zu seyn.)
4. PoLYPODiTEs crenifolius Göpp.
P. fronde stipitata pinnatifida, laciniis alternis paten-tissimis lineari-elongatis obtusis undulato-crenato-emargi-natis, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente an-gulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis uno ante divisionem sorigero, soris rotundis biserialibus.
Pecopteris propinqua lAnAY. etYiüXt-foss. Fl. II. tab. 119. p. 101—102.
Pecopteris crenifolia Phillip’s Geol. Yorkshire second, edit. 1835. tab. 8. fig. 11.
In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay prope Scarborough.
(Der Vorigen zwar verwandt, aber durch die in der Diagnose an-gegebenen Kennzeichen auffallend verschieden. Wahrend der kurze Ast bei der Vorigen sich in dem Fruchthaufchen endigt, geht er hier
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Beschreiburig der fossilen Farm.
darüber liinaus bis an den Rand. Unter den Farm der Jetztwelt ahnelt er Folypodium Flumula tlumb.)
5. PoLYPODiTEs heracleifolius Göpp.
P. fronde profunde pinnatifida, laciniis alternis remotis patentibus grosse dentatis oblongis, terminali elongata acuminata, nervo medio distincto, nervis secundariis reticulatis?
PhylUtes nervulosus Phillip’s Yorkshire 1 and 2 edit. tab. Fill. fig. 9.
Dictyophyllum rugosum Lindl. et Hutt. nbsp;nbsp;nbsp;II. tab. 104:. p.65et66.
In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay prope Scarborough (Williamson).
(Lindley schlagt vor, die Monocotyledonenblatter Phyllites, die der Dicotjledonen mit dem Namen Dictyophyllum zu bezeich-nen, zu welcben letzteren er auch die vorliegende fossile Pflanze rech-net, die einer Scrophularia oder einer Carduacea gleichen soli.nbsp;W^iewohl die Beschaffenheit der Nerven nicht hinreichend deutlich zunbsp;ersehen ist, so spricht dieselbe doch nicht gegen die Ansicht, sie fiirnbsp;ein Farrnkraut zu halten, ahnlich den mit dem Polypodium aureumnbsp;verwandten Arten, wiewohl sie sich von alien mirbekannten durchnbsp;die grobgezahnten, ja fast fiederspaltigen Lappen unterscheidet.)
*** Fronde bipinnatifida.
6. PoEYPODiTEs elegans Göpp.
Taf. XV. Fig. 10.
P. fronde bipinnatifida, pinnis pinnatifidis patentissi-mis, laciniis approximatis elliptico-linearibus apice rotun-datis margine subplicatis, nervis secundariis in singula laci-nia pinnatis, ramulis obliquis rectis parallelis.
Pecopteris arguta Brong. Prod. p. 58. excl. synon. Sternb. et Schloth.
Hist, végét.f OSS. I. p. 308. tab. 108. fig. 3.
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Beschreibung der fossilen Farm.
In schisto lithanthracum ad St. Stephanum et Bonchamp (Voltz), ad Bilode-Island Americae horealis (Cist).
(Ich weiss nicht, warum Brongniart hiezu Schlotheim’s Filicites feminaeformis Betref. p. SOI. Flora der Vorwelt tab.IX.nbsp;fig.16. iind Sternberg’s darauf gegründete Becopteris arguta (dessen Vers. Hft.4. p.XX) zieht, die sich doch ganz aufFallend durch dienbsp;an der Basis nicht vereinigten sondern freien, nicht linienförmigen fastnbsp;vollkommen ganzrandigen, sondern eiförmig-langlichen und ausserstnbsp;scharf gesagten Blattchen unterscheidet. Die vorliegende Art hat einenbsp;sehr ausgezeichnete von allen mir bis jetzt bekannten fossilen Farmnbsp;abweichende Bildung, die fast an Bolypodium decussatum dernbsp;Jetztwelt erinnern könnte, wenn die Blattchen nicht viel kleiner undnbsp;nicht an der Basis vereinigt waren.
7. PoLYPODiTEs undans Göpp.
B.fronde bipinnatifida, rhachi fLexuosa, pinnulis patenti-bus undulato -sinuatis (subpinnatifidis) laciniis apice rotun-datis margine utrinque soriferis, nervo medio excurrente, ner-vis secundariis obliteratis.
Pecopteris undans Llndl. et Hutt. ƒ055. FZ. II. tab.120. p. 103—104.
In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay Scarborough (Williamson).
(Diese merkwürdige Pflanze besitzt % bis 1 Zoll lange und % Zoll breite Fiedern. Als Wil 1 i a m s o n die Nerven aufsuchen wollte, zer-brach ein Stiick des in Kohle verwandelten oberen Theiles der Pflanze,nbsp;und es kamen Fruchthaufchen zum Vorschein, die in zwei Reihen immer in der Höhlung der wellenförmigen Ausschnitte des Blattes verlie-fen. Wahrseheinlich war das Blatt tieffiedertheilig, so dass dann dienbsp;Sori am Bande eines jeden Lappens sassen, und sich daher, wie
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Beschreibung der fossilen Farm,
aiich die Abbildiing zeigt, die beiden Reihen einander so dicht berüh-ren. Diese Fruchtstellung erinnert an die oben bezeichneten Poly-podien, und ich glaube daher diesen interessanten Bürger der Flora der Vorvvelt hieher bringen zu dürfen, selie aber hierüber noch wei-terer Belehrang von denen entgegen, die Gelegenheit batten, ünter-suclmngen des Originales anzustellen.)
XXV.
GLOSSOPTERIS Brong.
Frons simplex, stipitata vel in petiolum decurrens, inte-gerrima, lanceolata aut ohlongo-lanceolata. Nervi secun-darii e nervo medio crasso excurrente angulo acuto exeuntes, basi reticiilati rnarginem versus dichotomi, ramulis furcatis.nbsp;Sori rotundi, suhmarginales.
(Da eine ahnliche Nervenvertheilung (vergl. S. 161) in der Jetzt-welt iin Verein mit diesem Habitus noch nicht beobachtet worden ist, habe ich diese Arten, ungeachtet ihrer sonstigen Aehniichkeit mit dennbsp;Aspidien mit einlachen Wedeln, noch zu der von Brongniart auf-gestellten Gattung gerechnet und hievon nur die mit nicht anastomosi-renden Nerven ausgeschlossen, die bei mir zu der folgenden geboren.nbsp;Beide Arten kommen in der Steinkohlenformation vor.)
1. Glossopteris Browniana Göpp.
Taf. XXL Fig. 9 u. 10.
Gl. fronde simplici ohlongo-lanceolata vel sphathulata ohtusa integerrima in petiolum attenuata, nervis secundariisnbsp;e nervo medio latissimo valido superne canaliculato angulonbsp;acuto exeuntïhus basi reticulatis rnarginem versus'transver sisnbsp;subparallelis simplicibus vel dichotomis.
Glossopteris Browniana Brong. Prod. p. 54. Hist, végét.foss. I. p. 223.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Var. ff- Australasica Brong., fronde spathulato-obovata minore quandoque subbiloba. Brong. l.c. tah.Q2.fig.2.
Var. /?. Indica 'Qvong., fronde oblongo- lanceolata maiore, fructifica-tionibus rotundis notata. Brong. l.c. tab. 62. fig.2.
In schisto lithanthracum: a. ad Hawkeshury-Kiver Novae Hollandiae (Mus.de FUniversité d’Oxford et de laSociété géologique),nbsp;k. ad Rana-Ganga prope Radjmal Indiae orientalis.
(Beide Formen weichen durch die eben angegebene Vertlieilung ihrer Nerven, die schief aiis dem Mittelnerven sich erhebend bis zurnbsp;Mitte bin langliche iinregelrnassige Netze bilden und gegeii den Randnbsp;sich gabelfbrmig verzweigen, von allen fossilen Farm ab. Einiger-inaassen nahem sie sich durch die sich allmalig in den Blattstiel ver-schmalernden Wedel den Acrostichen der Jetztwelt, tonnen abernbsp;deinohnerachtet wegen der von Brongniart auf var.entdecktennbsp;Spuren von rundlichen zu beiden Seiten desRandes in einerReihe stellenden Fruchthaufchen nicht hiezu, sondern allenfalls zii Aspidiumnbsp;gebracht werden, wovon sie aber ebenfalls durch die eben erwahntenbsp;netzfbrinige Bildung der Nerven sich unterscheiden. Herrn Professornbsp;Glocker verdanke ich die Mittheilung eines aus Neuholland stam-menden Abdruckes von var. a. Auf dernselben befinden sich meh-rere an Grosse sehr verschiedene Exemplare, die übrigens, init Aus-nahnie eines einzigen kleineren mit schwach zweilappiger Spitze, initnbsp;der von Brongniart gelieferten Beschreibung und Abbildung sehrnbsp;übereinstiinmen. Wahrscheinlich ist dies aber nur eine zufallige Ab-weichung, die als eigne Art nicht getrennt werden kann, wohl abernbsp;einer Erwahnung und Abbildung verdient (s. Taf.XXI. Fig.9.; Fig. 10.nbsp;init Früchten ist aus Brongniart’s Werk entlehnt). Der graue let-tenahnliche Schieferthon sieht dem an mehreren Orten Oberschlesiensnbsp;vorkommenden tauschend ahnlich, doch habe ich noch keine Spurnbsp;von der Anwesenheit dieser Gattung bei uns entdeckt.)
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2. Glossopteris angustifolia Göpp.
Gl.fronde simplici lineari obtusa integerrima, nervis se-cundariis e nervo medio crasso plano angulo peracuto exeun-tibus basi subanastomosantibus dichotomis, ramulis furcatis.
Glossopteris angustifolia^vong^. Hist.vègét.foss. I. p.22A. tab. 63. fig. 1.
Sternb. P'ers. Hft. 5. u. 6. p. 69.
In schisto lithanthracum ad Rana-Ganga prope Radj-mal Indiae orientalis (Voisey).
(Von der Vorigen ausser der angegebetien BeschafFenheit der Blatter durch die nicht nur von der Mittelrippe, sondern auch gegennbsp;den Rand hin schieflanfenden, aii der Basis nur wenig anastomosiren-den Seitennerven leicht zu unterscheiden.)
Anmerkung. Die frühere von Brongniart unter dem Namen Glossopteris dubia Brong. Classific. des végét. foss. tab. 2. fig.^. (1820) beschriebene Pflanze gehort nicht zu den Farm, sondernnbsp;ist das Blatt eines Lycopodiolithen, welches der genannte Autornbsp;selbst spatel’ Lepidophyllum maius (Prodr. p.S7) nannte.
XXVL ASPIDITES Göpp.
Frons simplex vel bi-tripinnatifida vel bi-tripinnata. Frons simplex linearis^ lanceolatavel oblongo-lanceolata,nbsp;stipitata vel in petiolum decurrens, nervis secundariis e nervonbsp;medio crasso excurrente angulo recto vel subrecto exeuntibusnbsp;raro simplicibus plerumque dichotomis, ramulis furcatis.nbsp;F rondis bi- vel tripinnatifidae v el pinnat ae: pinnaenbsp;basi plerumque dilatatae connatae decurrentes^ vel discretaenbsp;sessiles, nervis secundariis e nervo medio subflexuoso passimnbsp;apicem versus sub deer escente bifido angulo acuto egredienti-
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Beschreibung der fossilen Farm.
bus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicibus rnagis mi-nusve arcuatim adscendentibus.
Sori rotundi, biseriales. Indusii peltati vestigium.
(Wiewohl aus mehreren Stellen dieses Werkes (S.285,293,329, 338, 346) schon hervorgeht, welchen Umfang unsere Gattung Aspi-dites besitzt, erlaube icli mir demohnerachtet, noch einmal das Ganzenbsp;möglichst anschaulich zusammeiizufassen. Ich rechiie also bieher, undnbsp;zwar in die erste Abtheilung, alle Farm mit einfachen oder wenigstensnbsp;bis jetzt nur so gefundenen Wedeln und dichotomen mebr odernbsp;minder parabelen Nerven, weil Brongniart auf einer derselbennbsp;rundliche Fruchtbaufchen entdeckte, obschon mehrere vielleicht zunbsp;andern Gattungen geboren, bei denen bekanntlich eine ahnlichenbsp;Nervenvertheilung stattfindet (^S. 137—138). In die zweite Abtheilung bringe ich die Farm mit gefiederten Wedeln, deren Blattchennbsp;mit einem deutlichen, aber mehr oder minder gebogenen,an derSpitzenbsp;zweitheiligen Mittelnerven versehen sind, aus welchem unter spitzennbsp;Winkeln die dichotomen oft noch mehrfach gabligen Seitennervennbsp;hervorgehen, die aber bei sehr zusammengesetzten Wedeln in den ein-zelnen Blattchen oft einfach sind. An die letzteren schliessen sich nunnbsp;alle Farm mit rundlichen structurlosen Fruchtbaufchen und obliterir-ten Nerven, wo man also nicht mit Gewissheit zu bestimmeii vermag,nbsp;ob sie zu Polypodium oder zu den Cyatheen gehören. Ein genaue-res Studium der Farm der Jetztwelt wird vielleicht im Stande seyn,nbsp;diese etvvas willkührlichen und nur für jetzt durch die Noth vvendigkeitnbsp;gebotenen Annahmen auf naturgemassere Grundsatz-e zurückzufiih-ren, aber mit den mir zu Gebot stellenden ziemlich beschrankten lite-rarischen Hülfsinitteln vermochte ich gegenwartig nicht mehr zu errei-chen. Uebrigens scheint die Gattung Aspidium allerdings nicht allzunbsp;zahlreich in der Vorwelt gewesen zu seyn. So fehlt es zunachst nochnbsp;für die zu der Gattung Nephrodium gerechneten einfach-gefiederten
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Beschreibung der fossilen Farm.
Arten Aspidium splendens^.'» acrostichoides Sw., exalta-tum Sw., biserratiim Sw., mucronatum Sw. n.s.w.') noch an Re-prasentanten, und ich kenne nur ein Paar einzelne Fiederblattchen aus dem Keuper zu Rheindorf bei Bamberg, deren Nervenvertheilungnbsp;hiemit einige Aehnlichkeit zeigt. Herr Graf Sternberg wird sienbsp;Tab. 31. Fig.S.a. h. in dem 7ten und Sten Hefte seines Versucbes einernbsp;geognostisch-botanisch en Darstellung der Flora der Vorwelt abbildennbsp;lassen. Am nacbsten kommen sie dem Aspidium caducum Sw.nbsp;(Hook, et Greville icon.filic. tah.iSi.)
Von den 33 hieher gerechneten Arten geboren 7 der Oolith- und Juraformation und die übrigen 26 der Steinkoblenformation an. 19nbsp;von den letzteren entdeckte ich bis jetzt in Schlesien.)
Frons simplex, nervis secundariis e nervo medio crasso rigido excur-rente angido recto vel snbrecto exeuntïbus dicliotomis, rafnulis simjJÏici-hus vel furca'is (Taeniopteris Brong., Glossopteris Brong. ex purte).
a. Fronde integra.
1. Aspidites Taeniopteris Göpp.
A.fronde simplici hreviter petiolata subelliptica integra, nervis secundariis e nervo medio crasso angulo recto exeun-tibus subsiinplicibus approximatis parallelis, soris rotundisnbsp;sparsis.
Taeniopteris vittata Brong. Prod. p. 62. Hist, végdt. foss. I. p.263. tab. 82. fig. 1, 2, 3, 4. Lindl. et Hutt. foss. Flora of great Brit. I.nbsp;tab. 62. p. 175—176. III. tab.176. B.
Scolopendrium. nbsp;nbsp;nbsp;Geol. Surv. Yorks, tab 2. fig. 9.
Scolopendrium solitarium Phillip’s GeoZ. Yorks, p. 147. tab. 6. fig, Scitaminearum folium Sternb. Fers. Hft.3. p.42. tab.37. fig.2.
In calcareo oolithico et saxo arenario formationis Lias dictae ad Hoer Scaniae (Nilson), ad Whitby et Scarborough
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Yorkshire (Museum societatis Philos. Eborac.); (Williamson, Murray, Bean.).
(Diese in der Juraforrnation haufig vorkommende Art gehort nach Brongniart zu den die dritte Vegetationsperiode charakterisirendennbsp;Pflanzen. Auf den 72 bis 1 Zoll breiten W^edeln befinden sich zu beiden Seiten des stark ausgedrückten oberhalb etwas vertieften Mittel-iierven rundliche Puncte, wahrscheinlich Beste der Fruehthaufchen,nbsp;wodurch sich Brongniart veranlasst sah, die Gattung Taeniopte-ris mit den Arten von Aspidium mit einfachen Wedeln zu verglei-chen, womit ich auch ganz übereinstimme, aber doch darauf aufmerk-sarn mache, dass bei der von Phillip’s gelieferten Abbildung die horizontalen Seitennerven so dick erscheinen, dass man sie wirklich,nbsp;wenn dieZeichnung anders richtig ist, für Fructification en, ahnlichnbsp;denen von Scolopendrium, halten könnte. Taeniopteris latifo-lia Brong. a. o. a. Ort p.266 unterscheidet sich der Beschreibung nachnbsp;von der Vorigen nur durch die grössere Breite der Wedel. Ich würdenbsp;sie aber demohnerachtet als eigene Art aulFühren, wenn nicht die innbsp;der Beschreibung citirte Abbildung, tab. 82. fig. 6., einern andernnbsp;Farrnkraut angehorte, das dem Bruchstücke nach fiederspaltig ist, übernbsp;welchen Widerspruch Brongniart sich wohl vielleicht spater nochnbsp;erklaren dürfte.)
2. Aspidites Schübleri GÖpp.
A. fronde simplici ohlonga Integra, nervis secundariis e nervo medio crassissimo angulo suhacuto arcua.to adscenden-tibus dichotomis medio transversis parallelis.
Marantoidea arenacea G. F. Jager Pflanzen-Fersteiner. im Bausandstein von Stuttgart. 1827. .S’. 28,37. tab. F. fig. 5. \.k\hevü Beitrag zurnbsp;Flonographie d.bunten Sandsteins, óquot;. 119, 123 m. 319. 1834.
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Beschreibung der fossilen Farm.
Taeniopteris vittata /?. maior Bronn Lethaea geognost. Hft. 2. p. 147. tab. XII. fig. 2.
Insaxo arenario Keuper dicto prope Stuttgart, adGail-dorf prope Heilbronn, et ad Neuwelt prope Basüeam.
(Von dem Vorigen diirch die grössereBreite des Blattes uiid diircli die in der Diagnose angegebene Beschafifenheit der anianglich unternbsp;einem spitzen Winkel aufsteigenden von der Mitte aber bis an dennbsp;B.and parallel laufenden secundaren Nerven verschieden, ein Merkmal, welches in der Vor- wiein der Jetztwelthinreichendist, sie alsnbsp;Art zu charakterisiren. Wenn Bronn a.a.0. anführt, dassdie vor-liegende Pflanze sowohl ihrem ausseren Ansehen als der BeschafFen-heit und dem Verlaufe der Nerven nach gar sehr mit Ophioglossumnbsp;übereinstimme, so beruht dies wohl nur auf einer Verwechselung mitnbsp;irgend einem andern Farrnkraut, da bekanntlich auch nicht ein ein-ziges Ophioglossum eine ahnliche Nervenvertheilimg, sondern dienbsp;meisten netzlorinige mit zum Theil fehlendem, zum Theil nur schwachnbsp;angedeutetem Mittelnerven besitzen (vergl. S. 162—163).
leb nannte diese Art zum Andenken meines Freundes, des nicht nur um die Naturkunde Würtembergs, sondern um die gesammtennbsp;physikalischen Wissenschaften vielfach verdienten, zu früh vollende-ten Professors G. Schübler zu Tubingen.)
3. Aspidites danaeoides Göpp.
A.fronde ovata breviter petiolatahasi rotundata, nervis secundariis e nervo medio crasso striato angulo recto exeun-tibus simplicibus parallelis.
Glossopteris danaeoides Royle Illustrat. of the Botany and other branches of the natural history of the Himalayan mountains and of the floranbsp;of Cashmere. Part. III. tab.2. fig.Q.
In schisto lithanthracum ad Burdwan Indiae orientalis.
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Beschreibung der fossüen Farm.
(Der niir nur aus der oben angeführten Abbildimg bekannte Ab-druck misst 4 Z. 10 L. in der Lange und 2 Z. in der Breite. Obschon die Spitze und der grösste Theil der Bander, mit Ausnahme der Basis,nbsp;fehlen, kann man doch auf eiförmige Gestalt des Wedels schlicssen.nbsp;Der Blattstiel ist sehr kurz und das Blatt in dieser Gegend nicht allma-lig verschinalert, sondern bricht, wie bei der vorigen Art, an beidennbsp;Seiten plötzlich ab und erscheint zugerundet. Der Mittelnerve scheintnbsp;gestreift zu seyn. Die Seitennerven geben völlig wagerecbt von ihmnbsp;ab, wodurch sie sich, so wie durcli ihre Einfachheit, von der vorigen,nbsp;wde von allen mir bekannten Ax’ten, aulFallend unterscheiden undnbsp;allerdings grosse Aehnlichkeit mit der Nervenvertheilung derDanaeanbsp;zeigen, dalier der Specialname sehr zweckmassig gevvahlt ist.)
4. Aspidites Williamsonis GÖpp.
A.fronde simplici ovato-ohlonga obtusa, nervis secunda-riis e nervo medio crasso angulo recto exeuntïbus hasi dicho-tomis parallelis, ramulis furcatis.
Taeniopteris maior Lindl. et Hutt. foss. Flora of great Brit. T.II. tab. 92. pag. 31, 32.
In formatione oolithica ad Scarborough Angliae (Williamson).
(Da der relative Specialname nicht beibehalten werden konnte, nannte ich sie nach demEntdecker. Der nur mit seinem oberen Theilnbsp;erhaltene 5 Z. lange und 2 Z. breite Abdruck kommt zvvar hinsichtlichnbsp;seiner Grosse und vielleicht auch Gestalt dem Vorigen nahe, unter-scheidet sich aber durch die eben angegebene BeschalFenheit der Nerven, so wie von dem verwandten Taeniopteris durch die Formnbsp;der Blatter.)
5. Aspidites Bertrandi Göpp.
A.f ronde simplici linear i-lanceolat a acuta, nervis secun-
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Beschreibung der fossilen Farm.
dariis e nervo medio excurrente angulo subrecta exeuntibus tenuissimis basi dichotomis, ramulis simplicibus.
Taeniopteris Bertrandi Brong. Prod. p. 62. Hist, végét.foss. I. p.266. tab. 82. fig. 5.
In calcareo formationis tertiariae (Terrain thalassique calcaréo-trappéen du Tincentin [Bertrand-Geslin]).
(Dieser bei’m ersten Anblick einem Weidenblatte nicht unahnli-cbe Abdruck unterscheidet sich durch die angegebenen Kennzeichen hinreichend von den verwandten Arten.)
6. Aspidites Nilsonianiis Gopp.
A.fronde simplici oblongo-lanceolata apice basique atte-nuata acuta., nervis secundariis e nervo medio angulo acuto exeuntibus basi dichotomis, ramulis furcatis.
Nilsonin Actis Acad. Holm.\.&. I. p.115. tab. 5. fig. 2 et 6.
Füicites Nilsoniana nbsp;nbsp;nbsp;Ann. des sc. nat. T.IP. p. 218- tab. XII. fig.!.
Glossopteris Nilsoniana Brong. Prod. p. 34. Hist, végét. foss. I. p. 225. tab. 63. fig. 3. Sternb.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Hft.3u.6. p. 68.
Glossopteris Phillipsii Bron^. Hist, végét.foss. I. p. 225. tab.6\..bis fig.3. et tab. 63. fig. 2. excl. synonymis.
In saxo arenario formationis iurassicae prope Hör Sca-niae.
(Von der vorigen etwas verwandten Art durch die grössere Breite der Wedel und die in spitzen Winkeln aus dein Hauptnerven gebonden und mehrfach gabligen Nerven leicht zu unterscheiden.
Die von Brongniart unter dem Namen Glossopteris Phil-lipsii mit dichotom-gabligen Nerven beschriebeneund abgebildete Art, welche aus der Oolithformationzu Scarborough stamnit, sollnach Lind-ley’s Angabe eigentlich netzförinige Nerven haben und wahrschein-lich Qinem. Acrostichum angehören. Da ich aber Hrn. Brongniart
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Beschreibung der fossiLen Farm.
eine solche Verwechselung nicht zutraue, ist es mir wahrscheinli-cher, dass er eine andere Art, als Lindley, aus jenem reichen Lager empfing, die aber nach der a. a. 0. angeführten Beschreibung und Ab-bildung von A. Nilsonianus nicht wesentlich verschieden erscheint.nbsp;Den von Lindley unter dem Namen Glossopteris Phillipsii auf-geführteu fossilen Farm brachte ich zu Acrostichites (S.286).
Oh auch der in Berger’s mehrfach genanntem Werke (dieVer-steinerungen im Sandstein bei Coburg) tab. III. bg.l. abgebildete Ab-druck hieher gehort, wage ich nicht zu entscheiden.)
h, Fronde dentata.
7. Aspidites dentatus Göpp.
Taf. XXI. Lig. 7 et 8.
A.fronde simplici ohlongo-lineari apicem versus siibatte-nuata dentata, nervis secundariis e nervo medio distincto an-gulo recto exeuntibus basi dichotomis, ramulis simpUcibus parallelis.
In schisto adusto formationis lithanthracis? (Porzellan jaspis W., Jaspoid, Thermantide jaspoide Hauj) ad Töplitz Bohe-miae.
(Ich verdanke dieMittheilung dieser ausgezeichneten nur als Stein-kern vorhandenen Art meinem Freunde, dem Obereinfahrer lierrn Zobel. Wiewohl sie nur unvollstandig erhalten ist, (es fehlen dienbsp;Spitze und die Basis,) so ist die BeschaflPenheit des Randes doch so aus-gezeichnet, dass sie unbedingt als eigene Art hingestellt werden kann,nbsp;die m\\.m.Q\iveveji Acrostichen mit einfachen Wedeln sehrviele Aehn-lichkeit hat, obschon ich sie zu den Aspidien aus den oben angegebe-nen Gründen bringe. Neben diesem Blatte befinden sich auf dernsel-ben Stücke noch mehrere kleinere derselben Art, und auf der Piück-seite das Blatt einer Dicotyledonen-PHanze.)
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Beschreibung der fossilen Farm.
** Frons hi- vel tripinnata, nervis secundariis e nervo medio angulo acuto exeuntihus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicihus.
a. Pinnulis emarginatis vel dentatis ^ nervorum ramulis furcatis (Sphenopteris et Pecopteris Broiig., Sternb. et Liivdley ex partè).
8. Aspidites latifolius Göpp.
A. fronde tripinnata, rhachihus teretihus, pinnis hipinna-tis summis hipinnatijïdis suhpatentibus, pinnulissubpetiola-tis ovatis pinnatifidis, laciniis ohliquis ovatis ohtusis hi- vel triiugis, infima inferiore hi- vel triloha, reliquis integerri-mis, nervis secundariis e nervo medio flexuoso angulo acutonbsp;egredientibus dichotomis, ramulis pluries furcatis.
Sphenopteris latifolia Brong. Prod. p. 51. Hist, végét.foss. I. p.205. tab.57. fig.1—6. Sternb./^crs. Hft.Su.G. p. 64. Lindl. et Hutt.nbsp;foss. Fl. II. tab. 156. p. 205—6.
In schisto lithanthracum ad Newcastle Angliae (Losh), ad Saarbrück, ad Waldenhurg Silesiae.
(In Schlesien haufig und von aiisehnlicher Grosse mit 1 Z. dicken Strünken und fusslangen Wedeln. Aehnelt dem Cheilanthites ri-gidus und obtusilobus, weicht aber durch die nichts weniger als ab-gerundeten und sparrig abstehenden, sondern immer schiefen, eiför-inigen, wiewohl stumpfen Lappen und die grössere Zahl der Veraste-lungen der secundaren Nerven ab.)
9. Aspidites acutus GÖpp.
A.fronde tripinnata, rhachihus teretihus, pinnis bipin-natis summis bipinnatifidis siibpatentibus, pinnulis suhpe-tiolatis ovato -ohlongis pinnatifidis, laciniis elongatis ohliquis hi- vel triiugis, infima inferiore bi- veltriloha, reliquis integerrimis omnibus acutis, nervis secundariis e nervo medio
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jlexuoso angulo acuto egredientïbus dicJiotomis, ramulis plu-ries furcatis.
Sphenopteris acuta^mng^ Prod. p.5^. Hist.végét.foss. Lp. 205. tab. 57. fig-5. Sternb. Fers. Hft.5u.6. p.64:.
Filicites muricatus Sch\oth. Petrefact. p. 409. tab. 12. fig. 21 u. 25.
Pecopteris muricata Sternb. Fers. Hft. 4. p. XVIII.
In schisto lithanthracum ad Werden (Höninghaus), ad Waldenburg, Charlottenbrunn et ad Landshut.
(InSchlesien mit der vorigen ihr sehr yer wand ten Art haufig, aber durchdiemehrverlangerteFormderFiedern unddiespitzenLappender-selben nicht schwerzuunterscheiden. Von derahnlichen Alethopterisnbsp;muricata weicht sie durch die grössere Zusammensetziing der Blatt-cheu und die grössere Menge der secundaren Nerven ab. Brongniartnbsp;vergleicht sowohl diese als die vorige Art mil Aspidium, worin ichnbsp;ibm vollkommen beistimme.)
10. Aspidites macilentus Göpp.
A. fronde bipinnata, pinnulis inferioribus pinnatifidis petiolatis, laciniis ovatis obtusiusculis, superioribus obova-tis subtrilobis petiolatis, summis sessilibus confluentïbus sub-obliteratis pinnatis (furcatis?)
Sphenopteris macilenta Lindl. et Hutt. ybs5. II. p. 194. tab.151.
In schisto lithanthracum ad Monmouthshire Angliae (Conway).
(Der obere Theil des Wedels zeigt durch die verkehrt ei-herzför-inigen gestielten Blattchen allerdings einige Aehnlichkeit mit Sphenopteris adiantoides Lindl., aber der untere mehr mit Sphenopteris latifolia. Die nicht ganz vollkommen erhaltenen Nerven schei-nen von denen der Gattung Adiantum sehr verschieden und denen von Aspidium mehr verwandt.)
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11. Aspidites alatus Göpp.
A. fronde tripinnata, rhachibus alatis, pinnis bipinnatis summis pinnatifidis patentibus y pinnulis sessilibus decurren-tibus, inferioribus pinnatifidis laciniis S—Q-iugis grosse den-tatis, superioribus inciso-dentatis, nervis secundariis insin-gulo lobo e nervo medio subexcurrente angulo acuto exeunti-bus simplicibus dichotomisve.
Pecopteris alata nbsp;nbsp;nbsp;Hist, végét. foss. I. tab. 127.
(Von dieserdurch ihre geflügelte Spindel sehr ausgezeichneteii Art erwarten wir durch Brongniart noch die Beschreibung, weswegennbsp;icli die Diagnose nur nach der Abbildung entwarf, um sie doch hiernbsp;nicht zu übergehen.)
12. Aspidites Pluckenetii Göpp.
A.fronde bipinnata,pinnulis sessilibus, superioribus ovato-subcordatis integris basi unitis, mediis subtrilobis vel pinnati-fido - quinquelobis, infimis pinnatifidis elongatis laciniis o—^-iugis ovatis contiguis, nervis secundariis insingulo lobo e nervo medio subevanescente angulo acuto exeuntibus di-chotomis, ramulis furcatis.
Pecopteris Pluckenetii Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;Hft.A. p.XIX. Brong. Prorf. p. 58.
Hist, vègét.foss. I. p.535. tab. 107. fig.1—3.
Filicites Pluckenetii Schloth. Nachtr. zur Petrefactenk. p. 410. Flora der Forwelt. tab.X. fig.lO-lnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;,
In schisto lithanthracum ad St. Stephanum, ad Alais Gal-liae (Collect, de Villiers du Terrage), ad Manebach et ad Wettin Germaniae(f)ch\olheim'), ad Waldenburg Silesiae.
(Brongniart zieht zweifelnd obiges Citat von Schlotheim zu der vorliegenden Art, was ihm niemand verargen kann, da es aller-
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Beschreibung der fossilen Farm.
dings eben so gut zu Aspidites latifolius als zu A. Flukenetii ge-rechnet werden kann.)
13. Aspidites bifurcatus GÖpp.
A.fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnulis sessilibus ob-tusis ovatis, inferioribus sublobatis, superioribus undulato-si-nuatis ..^ nervis secundariis e nervo medio subevanescente an-gulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis.
Pecopteris bifurcata Sternb. Fers. Hft. 4. p. XIX. tab. 59. fig. 2.
In schisto lithanthracum ad Saarbrück Germaniae et ad Fadnitz Bohemiae.
14. Aspidites argutus Göpp.
A.fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnulis patentibus al-ternis aeque remotis oblongo-lanceolatis argute serratis basi subangustatis sessilibus, serraturis subspinulosis, nervis — ?
Filicitesferninaeformis Schloth. Nachtr. zur Petrefactenk. p. 307. Dessen Flora der Forivelt. tab. 9. fig. 16.
Pecopteris arguta Sternb. Fers. Hft.A. p.XIX.
In schisto lithanthracum Germaniae ad Saarbrück.
(Brongniart citirt zwar zu einev Yonihm. Pecopteris arguta benannten Art [s.Polypodites elegans G'ó^^. S.344) die Abbildungnbsp;Schlotheim’s, die aber nicht dazu gehort, wie ich am eben angege-benen Orte naher auseinander setzte. Der Habitus der vorliegendennbsp;Pflanze ist so ausgezeichnet, dassman, auch ohne dienahereBeschaf-fenheit der Nerven zu kennen, die leider in der Abbildung nicht an-gegeben sind, über ihre specifische Verschiedenheit von allen Ver-wandten keinen Augenblick in Zweifel seyn kann.)
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15. Aspidites Lindleyanus Göpp.
A.fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentihus, pin-nulis sessilibus ovatis approximatis obtusis emarginatis, ner-vis secundariis e nervo medio subexcurrente fiexuoso angulo acuto egredientibus dichotomis ^ ramulis furcatis.
Pecopteris Lindleyana Royle Illustr. of the Botany and other branches of the natural History of the Himalayan Mountains and of t'F Flore ofnbsp;Cashmere. Londonnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Part.III. tab.2. fig. 4:.
In schisto lithanthracum ad Burdioan Indiae orientalis.
(Ich glaubte diese Pflaiize bier nicht übergehen zu diirfen, wie-wohl ich sie nur aiis der citirten Abbildung kenne, die freilich iiher die BeschafFenheit der Nerven nicht hinreichend genügende Aufschlüssenbsp;giebt, um iiher ihre Stellung mit Sicherheit entscheiden zu konnen.)
16. Aspidites Giintheri Gopp.
Taf.XXXV. Fig. 5.6.
A. fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque pa-tentibus, pinnulis ovatis approximatis subimbricatis sessilibus, nervis obliteratis, soris rotundis biserialibus marginalibus.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae.
(Diese interessante mit der unteren Seite vorliegende Art erhielt ich aus der Sammlung des urn alle Zweige der Naturgeschichte Schle-siens vielfach verdienten, fiir die Wissenschaft zu friih vollende-ten Medicinal-Assessor Dr. Giinther, zu dessen Andenken ich sienbsp;mit seinem Namen bezeichnete. Die Fruchthaufchen bedecken dennbsp;Rand so dicht, dass man die eigentliche BeschafFenheit desselben nurnbsp;schvver erkennen und nicht entscheiden kann, oh er ganz oder gekerbtnbsp;war. Die Fruchthaufchen selbst scheinen iiher demselhen sehr erha-ben und nur sehr lose befestigt gewesen zu seyn. Riicksichtlich ihrer
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Beschreibung der fossilen Farm.
Analogie mit den Formen der Jetztwelt erinnert die Fruchtstellung einigermaassen annbsp;nbsp;nbsp;nbsp;oder auch an Deparia Hook., doch
sind die Fruchthaufchen viel zahlreicher versamraelt und daher die Aehnlichkeit mit einem Aspidium grosser, imter denen Aspidiumnbsp;marginale Sw. (Fig. 8.) unserer Pflanze gewiss am nachsten steht.nbsp;Ob Fig.o., die auf derselben Platte mit vorliegender Art vorkommt,nbsp;vielleicht als der fruchtleere Zustand dieser angehört, wage ich nichtnbsp;mit Gewissheit zu bestimmen. Fig. 4. ist die Vergrösserung, die leider auch keine Nerven erkennen liess.)
17. Aspidites dicksonioides Göpp.
Taf. XXVni. Fig. 1.
A. fronde tripinnata^ stipite rhachibusque flexuosis an-gulatis tuherculoso-hispidis patentibus, pinnulis sessilibus ovato-subrotundis inferioribus sub tri- vel quinquelobis supe-rioribus sinuatis, nervis secundariis e nervo medio flexuosonbsp;subexcurrente angulo acuto egredientibus dichotomis, ramu-lis simplicibus furcatisve, soris rotundis marginalibus.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Ein Abdruck der oberen Seite, in welchem, wie dies haufig vorkommt, der Strunk und die Spindeln hangen geblieben sind, woraus auch die unvollstandige BeschafFenheit derselben hervorgeht. Dernbsp;4 Va Z. lange und V/^—2 L. breite, von Fieder zu Fieder et was gebo-gene Slrunk (Fig.a,amp;,c.) ist eckig und mit kleinen liinglichen, fastnbsp;in parabelen Reihen stekenden rauhen Erhabenheiten besetzt, derennbsp;eigentliche Beschaffenheit erst die Vergrösserung erkennen lasstnbsp;(Fig. 2.). Die allgemeinen Fiedern sind doppeltgefiedert, doch neh-men die Fiedern anGrösse gegen die Spitze hin allmalig so ab, dassnbsp;endlich nur einzelne rundüche oder dreilappige Blattchen die Stelle
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Beschrcibung der fossilen Farm.
derselben vertreten. Die uiiteren Blattchen der Fiedern sind eifórniig-rundlich scliwacb drei- bis fünflappig, die an der Spitze zusammen-fliessend. In diesen Lappen befinden sicb zu beiden Seiten des Nerven regelinassige rundliche Vertieiungen, wahrscheinlich Abdriicke der Frucbthaufchen, die von dem Zeichner erhaben, also nicht rich-tig dargestellt worden sind , worauf ich hier aufmerksam zu machennbsp;mich verpüichtet fühle. Der Mittelnerven wird nach der Spitze hinnbsp;sehr schwach und lost sich fast in dichotome Theilungen auf, die nurnbsp;seiten deutlich erscheinen. Anfanglich glaubte ich in vorliegendernbsp;Pflanze eine Dicksonia zu erblicken, doch ist zwischen dem Blatt-rande und der Stelle, wo sich die Frucbthaufchen wahrscheinlich be-fanden, noch ein kleiner Zwischenraum, weswegen ich mich be-gnügte, nur durch den Specialnamen auf die Aehnlichkeit mit diesernbsp;Gattung hinzudeuten.)
18. AapiDiTEs orbiculatus Göpp.
A. fronde bipedali tripinnata, pinnis alternis, pinnulis septem suhorhiculatis pisi parvi magnitudine suhcrenulatis,nbsp;nervis secundariis e nervo medio anguLo acuto exeuntihus di-chotomis, ramulis furcatis?
Pecopteris orhiculata Sternb. Fers. Hft.A. p.XIX.
In schisto lithanthracum Bohemiae ad Swina.
(Unstreitig wegen der eigenihümlichen rundlichenBlattchen eine der merkwürdigsten Formen der fossilen Flora, die ich selbst in dernbsp;Sammlung des königl. böhmischen Museum’s zu sehen Gelegenheitnbsp;batte. Da sie der Herr Entdecker in dem hier schon mehrfach er-wahnten 7ten und 8ten Hefte seines Werk es über die fossile Floranbsp;abzubilden gedenkt, enthalte ich mich einer naheren Beschreibungnbsp;derselben.)
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amp;. Pinnulis pinnatificlis vel basi plus minusve suhconnatis, nervorum ramulis simplicibus, {JPecopteris Brong. et Lindl. ex parte.')
19. nbsp;nbsp;nbsp;Aspidites caudatiis Göpp.
A.fronde tripinnata,pinnis patentibus, pinnulis profunde pinnatifidis apice suhinciso-sei'ratis, laciniis ovatis ohtusisnbsp;integris obliquis 8—iO-iugis basi decurrentibus summis con-fluentibus, nervis secundariis simplicibus? e nervo medio subnbsp;apice evanescente angulo acuto exeuntibus.
Pecopteris caudata\-,\n^\. etWutl.foss.Fl. I.tab.A8. II. tab. 188. p. 157, 158.
In schisto lithanthracum ad Jarrow Angliae et ad W'al-denburg Silesiae.
(Die eigenthümliche Bilclung des oberen Theiles der Endfiedern, die gerneiniglich niir wenig eingeschuitten und etvvas verlangert, wah-rend die unteren tief eingeschuitten sind, rechtfertiget die Benennungnbsp;dieser auch bei uns in Schlesien vorkoramenden Art.)
20. nbsp;nbsp;nbsp;Aspidites serratus Göpp.
A.fronde bipinnata, pinnis pinnulisque obliquis remotis, pinnulis subpetiolatis serrato-pinnatifidis, laciniis integrisnbsp;obliquis 12—lI-iugis acutis subaequalibus, terminali lan-ceolata acuta, nervis in qualibet lacinia simpliciter pinnatisnbsp;rectis excurrentibus.
Sphcnopteris serrata Llndl. el Hutt. ƒo.ss. Fl. II tab. 148. p. 187, 188.
In saxo arenario superiori forrnationis oolithicae ad Cloughton-Wyke prope Scarborough.
(Sehr aiisgezeicbnet diirch die Gestalt der 1 Zoll langen Fieder-blattchen, die sich gegen die Spitze bin niir wenig verschmalern und nicht durch ein lang vorgezogenes, wie dies sonst wohl der Fall zii seyn
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Beschreibung der fossilen Farm.
pflegt, sondern durch ein kleines lanzettförmiges Blattchen begrenzt werden, welches oberhalb auf dena abgestutzten Ende sitzt und annbsp;Grosse den benachbarten gleicht. Die Fiedern sind 5—6 Zoll lang.nbsp;Die Nerven in jedem Lappen einfach gefiedert; von dern Mittelnervennbsp;gehen in schiefer Richtiing, aber gerade, abwechselnde Seitennervennbsp;nach dem Rande hin.)
21. Aspidites Riotii Göpp.
A.fronde bipinnata vel tripinnatifida, pinnis pinnulisque patentihus approximatis confertis erectis, pinnulisprofundenbsp;pinnatifidis, laciniis 8—lO-iugis ohliquis ovatis obtusis pa-rum attenuatis integris, terminali oblonga vel ovata obtusa,nbsp;nervis in qualibet lacinia simpliciter pinnatis rectis excurren-tibus.
Pecopteris Biotii Bvong Uist. végét. foss. I. tab. 117.
(Die Beschreibung dieser ausgezeichneten Art erwarten wir noch in dem nachslen Hefte von Brongniart; doch habe ich sie aulge-nommen, weil ich mittelst der trefFlichen Abbildung sie auch auf dennbsp;Schiefern der schon vielfach genannten Kohlenwerke zu Waldenburgnbsp;entdeckte. lm Aeusseren kommt sie durch die steif aufrechtstehenden,nbsp;gegen die Spitze hin nur wenig verdünnten Blattchen der vorigennbsp;nahe, unterscheidet sich aber ausser den in der Diagnose hervorgeho-benen Merkmalen noch durch die viel mehr gedrangt stehenden, ein-ander fast gegenseitig deckenden Fiedern und Fiederblattchen.)
22. Aspidites silesiacus Gopp.
Taf. XXVII. et Taf. XXXIX. Fig. 1.
A. fronde tripinnata apice tripinnatifida^ pinnis decre-scentibus patentibus, secundariis rhachi communi proximis bipinnatifidis, mediis pinnatis, summis pinnatifidis, pinnulis
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Beschreibung der fossilen Farm.
superioribus ohlongo-lanceolatis obtusis crenulatis, inferiori-bus soriferis contractis linearibus vel pinnatifidis omnibus basi subdecurrente unitis, nervis secundariis in qualibet pin-nula simpliciter pinnatis, ramulis rectis excurrentibus sim-plicibus in medio soriferis.
In schisto lithanthracum ad Tf^aldenburg Silesiae (Bei-nert, Bocksch, Erdmenger, Steinbeck),
(Kam nicht selten, aber bis jetzt noch niemals so wohlerhalten wie das vorliegende, in seiner natürlichen Grosse abgebildete Exemplar vor, dessen Wedel nach einer der Gewissheit wohl sehr nahenbsp;kommenden Schatzung an 3 Fuss irn Durchmesser batte, da die einenbsp;wohlerhaltene Seite 1 % Fuss lang erscheint. Der unbestimmt eckigenbsp;Strunk ist 11 Zoll lang und 1 Z. breit, doch ist er, wie ein Theil dernbsp;Spindeln, nur sehr unrollkommen verhanden und in dem Hohldrucke,nbsp;den ich gleichfalls besitze, bei dem Spalten der Platte hangen geblie-ben, wie dies haufig zu geschehen pflegt. Spindeln und Nerven er-scheinen auf der vordern Seite tief gerinnt, auf der hinteren rundlich.nbsp;Die bogenfbrmig vom Strunk ausgehenden, gleichweit von einandernbsp;entfernt stekenden pjramidenförmigen allgemeinen Fiedern belindennbsp;sich wohl ziemlich in ihrer natürlichen Lage, und sind nur theilweisenbsp;von der Schieferthonmasse bedeckt, die sich selbst zwischen die Fie-derblattchen drangte, was die Abbildung sehr treu zeigt. Die besonderen oder secundaren Fiedern sind abwechselnd, einander nament-lich gegen die Spitze hin sehr genahert, aus 15—25 Paaren von Blatt-chen bestehend, dieim unfruchtbarenZustande lanzettförmig, schwachnbsp;gekerbt, einander fast berühren, im fruchttragenden zusarnmengezo-gen, linienförmig, etwas von einander entfernt sitzen. Von den letz-teren werden mehrere in der Nahe der Hauptspindel fiederspaltig, in-dem sie sich an den Stellen, wo man bei den übrigen die Kerben sieht,nbsp;in stumpfe eiförmige Lappen theilen. Sanlmtliche Fiedern sind an
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Beschreibung der fossilen Farm.
der Basis mit einander verbundeii, wodurch die Spindel schwach ge-flügelt wird, was namentlich bei den frucbttragenden sehr deutlich hervortritt. Von dem bis an die Spitze auslaufenden Mittelnervennbsp;eines jeden Fiederchens geben schief gegen den Rand bin abwecbselndnbsp;einfacbe gerade Seitennerven, die anf der Mitte die Frucbtbaufcbennbsp;tragen. Die letzteren erscbeinen bier, weil die obere Seite vorliegt,nbsp;nur durcbgedrückt iind daber sebr klein, docb so binreicbend deut-lieb, dass sie selbst anf dem Hobldrucke dieser Platte, den, wie icbnbsp;oben schon anfiihrte, gleichfalls meine Sammlung entbalt, noch gese-hen werden können. Ausser dem so eben beschriebenen, anf Tafelnbsp;XXVII.abgebildeten,kolossalenExemplare dieses ohneZweifel baum-artigen I'arrnkrautes besitze icb noch mchrere einzelne Bruchstückenbsp;aus demselben Fimdorte, die vielleiebt zu einem und demselben We-del gehörten. Eines derselben, welches wahrscheinlich die Spitze war,nbsp;erscheint bei dem ersten Anblicke so verschieden, dass man es ohnenbsp;nahere Vergleichung wohl für eine versebiedene Art halten könnte.nbsp;Bei naherer Betrachtung (s. Taf. XXXIX. Fig. 1.) erkennt man abernbsp;den Zusammenbang, indem.man deutlich siebt, wie die ausserst zar-ten pjramidalen, fast anfrecht stehenden fiederspaltigen Fiederblatt-chen den Fiedern des nnteren Stückes atif Taf. XXVIT. entspreeben,nbsp;was icb aucb in der Diagnose andeutete, indem icb anfübrte, dass dernbsp;iintere Theil des VFedels dreifacb-gefiedert, der obere dreifach-fieder-spaltig sey. Zwei von den von Sternberg im 4ten Hefte seines klas-sischen Werkes beschriebenen, aber zur Zeit noch nicht abgebildetennbsp;Arten, die icb in der Sammlung des königl. böbmiscben Museum’s sab,nbsp;kommen unserm vorliegenden Aspidites sehr nahe, namlich Peco-pteris antiqua und Pecopteris elegans p. XXI. Erstere siebt dennbsp;unteren Theilen des Wedels, die letztere den oberen sehr ahnlicb, dochnbsp;sind meine, wiewohl an Ort und Stelle gemachten, Notizen hierübernbsp;nicht ausreichend, um et was entscheiden zu können. Unter den
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Farm der Jetztvvelt kommen einige Arten von Cyatheen unserer fossilen im Habitus nalie, Wie Alsophila plagiopterisMdiVl., A. leuco-lepis M-SlxI. u. m. a.
Da es das grösste Farrnkraut ist, welches ich bis jetzt in Schlesien iin fi'uctificirenden Zustande entdeckte, so wahlte ich den Special-namen, um, alle Erinnerungen an den fossilen Reichthura dieses Landes zu erneuern, die Schlotheim durch sein Acrostichum silesia-cum (Cheilanthites elegans Göpp.) zuerst weckte und dieses Werknbsp;auf’s Neue bezeugt.)
c. Pinnulis integri's' ovatis vel linearihus (jiervis secundariis obliteratis').
(Wahrscheinlich gehort ein grosser Theil der nun folgenden, grös-stentheils von mir entdeckten Arten zu den Cyatheen, worüber man aber wegen Nichterlialtenseyn der secundaren Nerven keinen hinrei-chenden Aufschluss gewinnen kann.)
23. Aspidites microcarpus Göpp.
Taf. XXII. Fig.3.u.4.
A. fronde hipinnata, pinnis pinnulisque patentihus, pinnulis ohlongo-linearihus ohtusis alternis, nervo medio ex-currente, soris rotundiusculis biserialibus pinnulam dense obtegentibus.
In schisto lithanthracum ad VTaldenburg Silesiae.
(Ich fand nur das yorliegende in seiner natürlichen Grosse abge-bildete Bruchstück, welches im Habitus einigermaassen von Polypo-dium wie von Aspidium abweicht. Der Hauptstiel scheint im Ver-haltniss zu den Fiedern ungewöhnlich stark, doch muss man wohl er-wagen, dass nach beiden Seiten hin die Fiedern unvollstandig sind. Die auf der Spindel stehenden, mit etwas verbreiterter Basis aufsitzen-den, Lin. langen Fiederblattchen haben einen bis an die stumpfe
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Beschreibung der fossilen Farm.
Spitze aiislaufenden Nerven, zu dessen Seiten die rundlich-langlicheu Früchte in zwei Reihen sitzen, deren Gestalt erst die Vergrösserungnbsp;hinreichend deutlich macht (s. Fig. 4.). Nur mussen wir bemerken,nbsp;dass die Früchte mehr rundlich erscheinen, als die Zeichnung sienbsp;darstellt. Man könnte sich sonst veranlasst sehen, sie eher für einnbsp;Asplenium als für einAspidium zu halten. Eine entfernte Aehnlich-keit, rücksichtlich der Zahl und Stellung der Fruchthaulchen, ruit demnbsp;fossilen, zei^iAspidiumfragrans^Yf., Fig. 5., (entlehnt aus Hook,nbsp;et Grev. Icon.filic. tab. 70.).
24. Aspidites Jageri GÖpp.
Taf. XXII. Fig. 6—7.
A.fronde hi- vel tripinnata, pinnis pinnulisque subpa-tentibus ohliquis, pinnulis ovatis obtusis subundulato - emar-ginatis suhremotis, nervo medio excurrente, soris rotundis bi-serialibus distantibus.
In schisto lithanthraciim ad JValdenburg Silesiae.
(Aus der Sammlung des königl. Ober-Berg-Amtes zu Brieg, wo es unter no. 153. aufbewahrt wird. Leider nur in Bruchstücken verhanden, die aber wahrscheinlich einein zienilich grossen dreifach-ge-liederten Wedel angehörten. Die in ziemlich spitzen Winkeln abste-henden Fiedern haben rundliche schwach gestreifte Spindeln mit ab-wechselnden eilÖrmigen langlichen stumpfen,voneinander gleich weitnbsp;entfernten, schiefstehenden, 3—oquot;/z L. langen, 1 L. breiten, von ei-nem Mittelnerven durchzogenen Blattchen, die zu beiden Seiten, aufnbsp;jeder ohngefahr zu 4—6, mit ziemlich dicken rundlichen Fruchthauf-chen besetzt sind. Letztere, von % — % Liïi- Durchmesser, erscheinen an einzelnen Fiedern in der Mitte eingedrückt (Fig. 7.), schwachnbsp;trichterfórmig, wie etwa das Indusium mehrerer Aspidien (Aspi-diumfilix mas^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Sw. oder ^4. exaltatum) [Fig. 8.] bei be-
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Beschreibung der fossilen Farm.
ginnender Reife der Kapseln erscheint. Doch kann man es auch mit dem geöfFneten Indusium einex Cyathea vergleichen, woran ich hier-mit ebenfalls erinriern will. Einen weitern Aufschluss giebt das vorlie-gende Exemplar nicht. Am oberen Ende der schwarzlichen Schiefer-thonplatte, dievollvon Bruchstücken unserer Pflanze ist, ragt aus ei-ner Spalte cin junger spiralfórmig hervorsprossender Wedel vornbsp;(Fig.6 .a.), der denselben von inir auf Tafel XXXIV. abgebildetennbsp;Entwickelungsstufen der Jetztwelt sehr nahe kommt. Ein Paar nochnbsp;deutlichere Exemplare, mit zum Theil schon entwickelten Wedeln,nbsp;fand ich spater (s. Taf. XXXIV. Eig. 1. a. b. und Taf. XXXVI. Fig.8.).nbsp;Immerhin aber bleiben sie selten, was allerdings bemerkenswerth erscheint, wenn man auch nicht ahnliche Schlüsse wie Scheuchzernbsp;hieraus zu ziehen Willens ist.
Wir nannten diese aiisgezeichnete Form nach dem hochverdien-ten Verfasser des Werkes über Versteinerungen ira Bausandstein von Stuttgart, Hrn. Prof. G. W. Jager.
25. AspiniTEs decussatus GÖpp.
Taf. XXVI. Fig.1.2.
A. fronde bipinnata, pinnulis oblongo-linearibus apice rotundatis abbreviatis integris basi discretis contiguis subim-bricatis, nervo medio distincto excurrente, soris biserialibus.
In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae.
(Diese Art sieht dem ausgezeichneten Cyaiheites Schlotheimii (Pecopteris Cyathea Brong., Schloth. Flora der Vorwelt, tab. VILnbsp;fig. 11.) (siehe Seite 2.84) ausserordentlich ahnlich, unterscheidet sichnbsp;aber doch einigermaassen durch die völlig horizontalen, viel breite-ren und verkürzten einander mehr gleichen und an der Spitze in hÖ-herem Grade zugerundeten Blattchen. Seitennerven, die hier alleinnbsp;entscheiden würden, vermochte ich nicht zu eiitdecken, und eine
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Beschreibung der fossilen Farm.
Vergleicliung mit dem Originalexemplar von Schlotheim war bis jetzt noch nicht zu bewerkstelligen. Verwandt scheint die vorliegende Art,nbsp;rücksichtlich der Stellung der Blattchen, mit Polypodium decussa-tum, hinsichtlich der Form einem anderen Polypodium (Fig. 3.),nbsp;welches Sternberg schon imJahrel804 (Notice sur les analoguesnbsp;des plantes fossiles par Mr. Ie Comte de Sternberg. Annal. dunbsp;Mus. nation. d'’hist. natur. T. V. PoMs an XIII. 1804) mit demnbsp;von Schlotheim abgebildeten fossilen Farrnkraut verglich.)
27. Aspidites elongatus Göpp.
Taf. XXIV.
A.fronde bipinnata? pinnulis lineari-elongatis obliquis subremotis basi discretis apice rotundatis integris, nervo pri-mario distincto, soris biserialibus suboblongis.
In schisto lithanthracum ad TValdenburg Silesiae.
(Wie die vorige Art nür in einem Exemplare und nur in drei zum Theil übereinander liegenden Bruchstücken eines wahrscheinlichnbsp;ziemlich grossen Wedels verhanden. Der Stiel ist rundlich, schwachnbsp;gestreift. Die Fiederblattchen linienförmig, 7—9 L. lang, 1—1%L.nbsp;breit, an derSpitze abgerundet, mit den in zweiReihen, jede zul6—20,nbsp;stekenden Fruchthaufehen (Fig. 2.) so dicht bedeckt, dass von Seiten-nerven keine Spur verhanden ist. Sehr ahnlich ist die fossile Pllanzenbsp;^emPolypodiurn decussatum (Fig. 3.), entlehnt OMsPlumier filic.nbsp;tab. 24.
27. Aspidites Erdmengeri Göpp.
Taf. XXV.
- A. fronde bipinnata, pinnis obliquis oblongo-lanceolatis obtusis crenulatis distantibus, nervo medio excurrente, sorisnbsp;biserialibus rotundis.
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In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae (Erd-rnenger).
(Ebenfalls nur als Brachstück der miterenSeite vorhanden, die ich nach dem Königl. Preuss. Bergmeister, ïlerrii Erdmenger zunbsp;Waldenbiirg nannte, welcher sich die BeiÖrderung meiner Studiënnbsp;eifrig angelegen seyn lasst. Die Spindel schwach gefurcht. DieFiedernnbsp;rechtwinklig abstehend, mit2—2 VaL. langen, 1 L. brei ten, nach dernbsp;Spitze hin sich verschmalernden, aber stumpfen, zu beiden Seiten desnbsp;auslaufenden Mittelnerven mit Fruchthaufchen dicht bedeckten Blatt-chen, die zu 5—6 in zwei Reihen stehen und sehr hervorragen. Dienbsp;fruchtbaren Blattchen sind schwach ausgerandet.)
28. Asfidites strictus Göpp.
Taf. XXL Fig.11.12.
A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque subpatentibusj pinnulis angustatis linearibus integris aequedistantibus obtu-sis, soris rotundis magnis biserialibus.
In saxo arenario forrnationis transitionis Silesiae ad Landshut.
(Nur in dein hier abgebildeten Bruchstück der unteren Seite vorhanden. Durch die linienförmigen schraalen (3 L. langen und Va — % Lin. breiten) stumpfen Blattchen mit vollkommen parallelen Randern,nbsp;die alle in gleichen spitzen Winkeln von den Seitenspindeln abstehen,nbsp;sehr ausgezeichnet. Die rundlichen, ziemlich dicken, zweireihig zunbsp;6—7 in jeder Reihe stekenden Früchte bedecken bei den meisten dienbsp;ganze Blattsubstanz, so dassman nur bei ausserst wenigen die BeschafFen-heit des Blattrandes zu erkennen vermag. Hin und wieder erscheinennbsp;an den oberen Theilen des Wedels einige ï'ruchthaufchen mit flach ge-drückter, in der Mitte schwach vertiefter Oberhache, was ich erst bemerkte, als die Lithographie bereits vollendet war. Es gleicht einem
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Beschreibung der fossilen Farm.
Indusiura diamp;r Aspidien noch mehr, als die ahnliche Bildung bei Aspi-dites Jageri Göpp, (s. S. 367), doch ist das Exemplar ehen da, wo dies vorkomrnt, etwas beschadiget, so dass diese flache BeschafFenheitnbsp;der Sori auch leicht durch Abreiben hervorgebracht worden sejnnbsp;kann. VonSeitennerven istkeineSpurzu entdecken. Der vorigen Artnbsp;scheint die vorliegende verwandt, aber doch wohl durch die linienför-migen, mit vollkommen parabelen und ganzen Bandern verschenen,nbsp;immer regelmassig nacb einer Richtung und gleichweit von einandernbsp;entl'ernt stehenden Blattchen hinreichend verschieden.)
29. Aspidites nodosus Göpp.
Fig.1.
A. fronde hipinnata^ stipiite crasso suh compress o gihhis aequedistantihus notato, pinnis pinnulisque patentibus, pin-nulis oblongis integris obtusis subapproximatis, nervo medionbsp;obsoleto, soris biserialibus numerosis.
In schisto lithantJiracum ad VFaldenbujg Silesiae.
(Von diesem ausserst seltenen fossilen Gewachse, dessen Mitthei-lung ich dem O. L. G. Relerendarius, Ilerrn Fischer verdanke, ist leider nut die Halfte eines Wedels der oberen Seite verhanden. Dernbsp;1 Zoll lange Stiel, der nur an den oberen Theilen des Wedels in seinernbsp;ganzen Breite erhalten zu seyu scheint, ist durch die hÖckrigen Erha-benheiten sehr ausgezeichnet, die durch ihreregelraassigeStellungjedennbsp;Gedanken an eine zufallige Bildung dieser, so viel mir bekanut auchnbsp;bei unsern gegenwartigen Farrnkrautern nicht haufigen Eigenthüm-lichkeit entfernen. Die Vertiefungen zwischen den Höckern sindnbsp;ziemlich flach und nur gegen den Anfang der Pinne etwas erhaben, dienbsp;Stiele derFiedern vertieftund ebenfalls mit gleichabstehendenHöcker-chen versehen, und die theilweise vollstandig erhaltenen Fiedern mit
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Beschreibung der fossüen Farm.
18—20 dicht aneinander stehenden gegen die Spitze hin sich allmalig verkleinernden Fiederblattchen dicht besetzt. Die Blattchen abwech-selnd langlich stiimpf ganzrandig. Die durch die obere Seite durch-gedrücktenFruchthaufchen stehen zweireihig, selbst noch auf denEnd-blattchen zu 10—12. Der Hauptnerven ist kaum sichtbar, ofFenbarnbsp;durch die Haufchen verdrangt; von Seitennerven lasst sich gar nichtsnbsp;entdecken.
30. AspiniTEs leptorrhachis Göpp.
Taf.XXni. Fig.2.
A. fronde bipinnata, stipite tereti striato, rhachihus te-nuibuSj pinnis patentibus remotis, pinnulis lanceolatis acu-tiusculis integrispatentïbussubdistantibus, nervo medio distin-cto, soris biserialibus numerosissimis totam pinnulam dense obtegentibus.
In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae.
(Kommt dexa Aspidites Erdmengeri sehrnahe, lasst sich aber wohl durch die entschieden lanzettfönnigeu und ganzrandigen Blattchen leicht unterscheiden. Der Stengel ist rundlich, deutlich gestreift,nbsp;nicht zusammengedrückt, schvvach gefurcht. Die Fiedern entferntnbsp;stehend. Die Gestalt der langlich-linienförmigen spitzigen ganzrandigen, 2 L. langen und Va L. breiten Fiederblattchen lasst sich nur annbsp;den unfruchtbaren Blattchen erkennen, die sich an der Spitze des We-dels belinden; die fruchttragenden sind mit den in zwei B.eihen, jedenbsp;zu 6—8 stehenden Haufchen völlig bedeckt.
Man kann vorliegende Art mit Aspidium noveboracense der jetzt lebenden Farrnkrauter vergleichen, von dem sie sich jedoch durchnbsp;die an der Basis völlig freien BlMtchen, [also eben so wie der Vorige,nbsp;von Aspidites Oreopteris Sw.] unterscheidet.)
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Beschreibung der fossüen Farm.
31. Aspidites oxyphyllus Göpp.
Taf. XXX. Tig.1.
A.fronde tripinnata, stipite rhachibusque suhlaevihus te-retibus, pinnis aequedistantibus remotis patentibus bipinnatis, pinnulis lanceolato-linearibus acuminatis sessilibus remotisnbsp;obliquis omnibus distinctis, nervo medio excurrente, secun-dariis haud notatis, soris rotundis biserialibus submargina-libus.
In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert).
(Dieses von der unteren Seite sicli zeigende, mitmehreren Fie-dern, (deren muthmaassliclien Zusammeiihang vvir diircli eine Zeich-nung (s.Fig.fit.) anzudeuten versucbten,) ziemlich gut erhaltene Farrn-kraut war wohl voii bedeutender Grosse. Der Strunk ist 3—4 Lin. breit und die Spindeln sind stielrund. Die Aeste gehen etwas bogenför-mig abstebend von ibm aus und scbeinen, nacb den sicb nicbt viel ver-kleinernden Pinnen zu scbliessen, etwa balb auf vorliegendem Ab-drucke erbalten zu seyn. Die Fiedern mit den sicb albnabg nur wenignbsp;verscbmalernden Fiederblattcben steben in verscbiedenen Winkelnnbsp;vom Stamme ab, woraus wir allerdings nicbt vermogen, auf die ur-sprünglicbe Lage zu scbliessen, sondern annebmen müssen, dass ausse-re Verhaltnisse, wie Druck, dies bervorgebracbt batten. Die 2—S'/anbsp;Lin. langen und % L. breiten, bis an die Basis freien, etwas entferntnbsp;stehenden, linienförmig-lanzettlicben, in eine dünne Spitze verlan-gerten Blattcben sind mit langs dein Mittelnerven stebenden rundli-cben Frucbtbaufcben (4—5 auf jeder Seite) so bedeckt, dass man Sei-tennerven nicbt unterscbeiden kann. Die Frucbtbaufcben befindennbsp;sicb in verscbiedenem Zustande der Reife, die aul der Fieder b weni-ger entwickelt als auf den übrigen Aesten, was sicb aus ibrer mehrnbsp;niedergedrückten, weniger hervorstebenden Gestalt so deutlicb er-
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Beschreibung der fossilen Farm.
sehen lasst, wie ich es bisher noch bei keinem fossilen Farm bemerkte. Von allen mir bekannten Farm der Vorwelt weicht unsere Art durch die eigenthümliche spitze Bildung der Blattchen ab, weswe-gen ich sie oxyphyllus nannte. Doch entdeckte ich bald darauf dienbsp;folgende mit nicht minder spitzen Blattern versehene Art. Die Litho-graphie der ersteren war aber schon vollendet, so dass ich in dem Namen keine Veraiiderung mehr veranlassen konnte.)
32. Aspidites Glockeri Göpp.
TafXXIX. Fig.1—2.
A. fronde tripinnata, stipite rhachibusque laevihus, pinnis flexuosis decrescentihus,pinnulisjlexuoso-falcatis lineari-lanceolatis acutis sessilibus subdecurrentibus, nervo medio ex-currente sulcato, soris rotundiusculis biserialibus.
ft) Falciculatus; stipite rhachibusque canaliculatis, pin-nulis subulato -falcatis acuminatis decurrentibus, soris biserialibus, Tab. XXIX. Fig. 3—4.
In schistp lithanthracum Silesiae ad TFaldenburg.
(Von diesem Farrnkraiit, welches uns Herr Prof. Glock er aiis seiner Sammlung freundlichst mittheilte, sind leider nur die demnbsp;Strunk zunacbst stehenden Fiederchen erhalten, die übrigen so zer-drückt und untereinander verworren, dass sich keine deutliche Abbil-diing davon entwerfen liess. Der flache, nur mit dunner Kohlen-decke A^ersehene, 3 Linien breite Hauptstiel oder Strunk tragt ent-schiedeii Spuren von erlittener Pressung an sich, so dass man übernbsp;seine frühere Beschaffenheit kaum zu urtheilen vermag. Wahrschein-lich war erglatt, da sich auf seiner Oberflache keine Spur von Strei-füng zeigt. Die allgemeinen, wie die besonderen Spindeln, ja selbstnbsp;die Mittelnerven der Blattchen sind gefurcht oder rinnenförmig, wo-raussich ergiebt, dass wir die obere Seite des Wedels vor uns sehen,
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Beschreibung der fossilen Farm.
was auch die BeschafFenheit der Früchte lehrt, die diirch die Oberfla-che durchgedrückt und daher et was unregelmassig, bald riindlicb bald langlicli erscheinen. Da alle an dem Wedel befindlichen Blattchen mitnbsp;Früchten versehen und deswegen an den Bandern etwas zusammen-gezogen sind, so lasst sich nicht mit Gewissheit entscheiden, ob sienbsp;auch im fruchtleeren Zustande sichelförmig gebogen waren, wie sienbsp;hier erscheinen. An der Basis laufen sie etwas herab, was man annbsp;den oberen noch deutlicher sieht.
Var. Falciculatus stammt aus derSammlung des verstorb. Prof. Rhode, die sich gegenwarlig im Besitze des Stud. Med. Urn. Scholtznbsp;befindet. Wiewohl dieses Stück aus einem ganz verschiedenen Schachtenbsp;herrührt, glaubte ich es doch nicht als Art von dem Vorigen trennennbsp;zu kÖnnen. Wahrscheinlich ist es nur das obere Ende eines Wedelsnbsp;desselben, was sich bei aufmerksamer Betrachtung errathen lasst.nbsp;Neben diesem Abdruck der oberen Seite mit rinnenlormigen Stielennbsp;liegt ein anderer von der unteren Seite mit rundlichen Stielen.
Von der vorigen verwandten Art unterscheiden sich beide For-men durch die langeren, linienförmigen, sichelförmig gebogenen, schwach herablaufenden Blatter.)
33. Aspidites stuttgardiensis Göpp.
A.fronde hipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin-nulis lanceolatis acutiusculis integris remotis hasi liheris, ner-vis obliteratis?
Aspidioides stuttgardiensis Jager über die Pflanzenverstein. in dem Bau-sandstein von Stuttgart. Stuttgart . p.S2. tab. Fill.
Pecopteris stuttgardiensis Brong. Hist, végét. foss. I. tab. 130. fig. 1. •
In saxo arenario formationis Keuper dictae ad Stuttgart (G. F. Jager).
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(Ich briiige diese Art hieher, wiewohl ich sie freilich nur aus der Abbildiing und aus der Beschreibung kenne, die beide wegen Undent-lichkeit des Originales über die Charaktere, deren man zur Bestiin-inung bedarf, keine nahere Auskunft geben. Das in natürlichernbsp;Grosse abgebildete Exemplar misst 12 Z. Lange, und in der grösstennbsp;Breite 7 Zoll. Die Mittelrippe der Blattchen ist undeutlich. An dennbsp;Randern der Blattchen bemerkt man nach der Angabe Jager’s (s. o.)nbsp;ziemlich tieleKerben, oder einen erhabenen Saum mit kleinen Ver-tiefungen auf der rauhen Flache, die man vielleicht für Fructificatio-nen ansehen könnte.)
Anmerkung. In derselben Formation, in welcher das vorste-hende Farrnkraut vorkommt, fand G. F. Jager noch eine zweite, vielleicht mit Fructificationen versehene Art, die er Onocleites lan-ceolatus nannte und auf tab. VI. fig 8. abbildete. Doch ist es zu un-vollstandig erhalten und die Stellung der muthmaasslichen Frucht-haufchen zu undeutlich angegeben, als dass ich es naher zu bestimmennbsp;wagen möchte. Vielleicht war es ein
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Zusatze zur Beschreibung der fossilen Farm.
zur
Zu Seite 179.
Brongniart beschreibt und bildet die Pachypteris ovata und P, lanceolata mit einem uiifern der Spitze versch winden den Mittel-nerven ohne Spur von Seitennerven ab, und zweifelt mit Recht annbsp;ihrer Farrn-Natiir. In der zweiten Auflage von Phillip’s illustr.nbsp;geolog. Yorkshire 1835. tab. 10. werden jene beide Arten mit paral-lelen aufsteigenden Seitennerven abgebildet, wie sie bei den Cycadeennbsp;vorkommen, mit denen sie auch meiner Meinung nach viel nRier alsnbsp;mit den Farm verwandt sind. Die erste Auflage dieses Werkes, woraufnbsp;sich Brongniart beruft, kenne ich nicht, wahrscheinlich erhieltnbsp;Phillip’s erst spater vollstandigere mit Seitennerven versehenenbsp;Exemplare. Der Text giebt hierüber keinen Aufschluss.
Jedenfalls wird aber die Stellung der Gattung Pachypteris unter den Farm immer zweifelhalter.
Zu Seite 180, betreffend Anomopteris Mougeotii Breng.
Nach Bronn (Lethaea, 2. Hft. S. 149) ist sie neuerlich auch in dem bunten Sandstein des Badenschen Schwarzwaldes gefundennbsp;worden.
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Zuscitze zur Beschreibung der fossüen Farm.
Zu Seite 181, vor B. G LEICHENIE AE.
D ANAE ACEAE.
Sporangia paginae frondis inferiori adnata, margini approximata, rima dehiscentia. Frons pinnata. Nervi se-cundarii e nervo medio angulo recto egredientes.
GiiOCRERiA Göpp.
Sporangia ovalia ad marginem frondis nervis secunda-riis insidentia, fortasse longitudinaliter dehiscentia. Frons pinnata.
Glockeria marattioides Göpp.
Gl. f ronde pinnata, pinnis paté ntissirnis profunde pinna-tifidis, laciniis multiiugis approximatis lato-ovatis subinae-quilateris integris, rhachi tereti.
In schisto lithanthracum ad Charlottenhrunn Silesiae.
(Dieses nur tlieilweise erhaltene, in der Mitte von andern Arten (Cyatheites Miltoni, [Pecopteris MiltoniJ) überdeckteFarrnkrautnbsp;zeichnet sich diircli die eigenthümlichen von allen bisher beobachte-ten fossilen Farm abweichenden Fructificationen sehr aiis, die einenbsp;noch genaiiere Bestimmung znlassen würden, wenn das Vegetabilnbsp;nicht mit seiner oberen Seite vorlage, die Früchte also nur durchge-drückt erschienen, was in der Vergrösserung Fig. 3. trefflich darge-stellt ist. An den obersten Fiedern sind die Sporangien entschiedennbsp;im jüngeren Zustande und weniger deutlich als an den unteren.nbsp;Bei einigen der letzteren entdeckt man in der Mitte eine Langs-furche, ganz auf ahnliche Weise, wie ein Fruchthalter der Marattianbsp;auf der oberen Seite des Blattes erscheint, wenn er gedrückt wird.nbsp;ieder Fruchthalter steht in Verbindung mit einem aus dem Mittelner-
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Zusatze zur Beschreibung der fossilen Farm.
ven im rechten Winkel abgehenden Seitennerven, doch ist er nicht überall hinreichend deutlich zu sehen.
Unter allen Farm derJetztwelt scheint m\r Nlarattia der fossilen Art am nachsten zu stehen, wie auch die Abbildiing der Marattianbsp;cicutaefolia Kaulf. Fig.4. (entlehnt aus v. Martins icon. plantar,nbsp;select, cryptog. Brasil, tab. 69—73) zu zeigeii hestimmt ist. Ichnbsp;nannte die Gattung nach meiiiem Lehrer und Freunde, Herrn Prof.nbsp;Glocker, dem sich nicht nur die Mineralogen, sondern auch die Bo-taniker vielfach verpflichtet fühlen.)
D ANAEITES Göpp.
Sporangia linearia, parallela, nervisfrondis secundariis dichotoniis insidentia. Indusii geminati vestigium.
D ANAEITES asplenioides Göpp.
Taf. XIX. Fig. 4, 5.
D.fronde hipinnata, pinnulis patentissimis lato - lineari-bus apice rotundatis integris basi unitis, sporangiis lineari-oblongis horizontalibus biserialibus parallelis nervis diclioto-mis insidentibus.
In schisto lithanthracum ad Cliarlottenbrunn Silesiae.
(Das vorliegende Bruchstück gehorte wahrscheinlich einem dop-pelt gefiederten Wedel an, wie man aus der paralielen Lage derFie-dern vermuthen kann. Die langlich-linienförmigen, an der Spitze abgerundeten, ganzrandigen, einander sehr genaherten und an dernbsp;Basis auch verbuudenen Blattchen, deren untere Seite bei Fig. 4.nbsp;die obere bei Fig. 4. b. (und letztere vergrössert bei -Fig. 5.) zu sehen ist,nbsp;sitzen fast horizontal mit einander verbunden auf der unten rundli-chen, oberhalb rinnenförmigen Spindel. Die Fruchthaufchen stehennbsp;vollkommen horizontal und parallel auf jeder Seite zu 10—14 nebennbsp;einander auf dem bis an die Spitze auslaufenden Mittelnerven, ohne
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Zusatze zur Beschreibung der fossilen Farm.
jedoch denselben zu berühren. Anfanglich glaubte ich die Pflanze nur als ein Asplenium betrachten zu könneu, deutete aber durch den Spe-cialnamen die Verwandtschaft rait Danaea an (Fig. 6.). Doch spaternbsp;eiitdeckte ich bei genauerer aiich noch an einein andern Exemplarenbsp;augestellter Untersuchung, dass die Fruchthaufchen auf dennbsp;horizontal aus der Mittelrippe nach demRande laufendennbsp;Aesten der Seitennerven sitzen, und durch eine durchnbsp;ihre Mitte geilende vertiefte Linie in zwei Theile ge-theilt werden, ahnlich einem Indusium geminatum, wienbsp;wir es vereint niit der übrigen eben erwahnten BeschalFenheit heutenbsp;noch bei Danaea linden, daher ich keinen Augenblick anstand, dennbsp;früheren Namen xnDanaeites umzuandern und in dem vorliegendennbsp;Exemplare den Reprasentanten der Gattung Danaea in der Vorweltnbsp;zu sehen. Die Abbildung der Danaea alata ist entlehnt aus Hook,nbsp;et Greville Icon.filic. tab. 18. Als ich jedoch die letztere Beobach-tung zu machen Gelegenheit hatte, war die Lithographie der Tafelnbsp;schon vollendet, also die Pflanze unter dem Namen Asplenites da-naeoides aufgefüln’t, was ich zu verbessern bitte.)
Zu B. GLEICHENIEAE, Seite 181.
So auffallend und entschieden übrigens die Dichotomie der We-del bei den drei voii mir zu Gleiciienites gerechnctcn Arten auch verhanden ist, würde ich sie doch gegenwartig, nachdem es mir gelun-gcn ist, mehrere, wie ich meine, natürliche Gattungen aufzustellen, nicht zu einer Gruppe vereinigen. Da sie aber durch jenesnbsp;Merkmal leicht erkannt und untergebracht werden können, mag esnbsp;vorlaufig dabei noch sein Bewenden haben, bis spatere Entdeckungennbsp;uns vielleicht weitere Aufschlüsse verleihcn. Noch inehr Aehnlich-keit mit den Früchten dieser Familie, als die von mir Asterocarpusnbsp;Sternbergii genannte Pflanze, zeigen zwei merkwürdige im Keuper
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Xusatze zur Beschreibung der fossilen Farm.
bei Bamberg von dem Urn. Grafen Sternberg entdeckten friictifici-renden Arten, deren fiir das 7te und 8te Heft der Flora derVorwelt be-stimrate Abbildungen mir schon gegenwartig zu literarischer Benu-tzung übei’geben wurden. Herr Graf Sternberg rechnet beide zu Aster o car pus, obschon einiger Unterschied in den Fructifications-organen stattzulinden scheint, woriiber icb jedoch nichts zu beslirnmennbsp;vermag, da icb die Originale selbst nicbt einseben konnte.
Asterocarpus lanceolatus Sternb.
A. fronde pinnata, rhachi angulata? pinnis suhpatenti-bus alternis, pinnulis oblongo-lanceolatis ohtusis petiolatis integris, nervis secundariis e riervo primario excurrente an-gulo subrecto exeuntibus basi trichotomis, rarnulis marginemnbsp;versus dichotomis, sporangiis quinis stellatim connatis in nervorum divisura sessilibus.
hi saxo arenario Keuper dicto ad pagum Rheindorf pro-pe Bamberg (Comes de Münster).
(Wird erscheinen auf tab. XXXI. fig. 8. a. b. des oben genannten Werkes. Die Frücbte baben, wie scbon erwabnt, nocb mebr Aebn-licbkeit mit Gleichenia polypodioides als unser Asterocarpus.nbsp;Docb ware es wünscbenswertb zu wissen, ob die Sporangien in dasnbsp;Laub versenkt sind oder bervorragen, wie dies bei dem Letzteren dernbsp;Fall ist.)
Asterocarpus beteropbyllus Sternb.
A. fronde bipinnata, rhachi tereti subflexuosa, pinnis pa-tentibus alternis, pinnidis inferioribus ternatis, mediis subtri-fidis, summis lanceolatis crenato- emarginatis, nervis secundariis e nervo primario excurrente angulo acuto exeuntibus simplicibus in medio sporangiferis, sporangiis quinis stellatim
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Zusdtze zur Beschreibung der fossilen Farm,
connatis in fovea frondis sessilihus eiusque marline elevato arete circumdatis.
Cum priori (Comes de Miiiister).
(Eine selir merkwiirdige Pflanze, die aiif tab. XXXI. fig. l.ot. b. c. des mehrfach genannten Werkes zu sehen sejn wird, und riicksicht-lich des Baues ihrer Friichte auch an Kaulfussia aesculifolia Hook,nbsp;(s. Taf. VI. Fig. 5—7. d. Werkes) erinnert. Wenn wir Gleichenianbsp;durch in das Laub eingesenkte Kapseln von Mertensia untersebei-den, so gehort die vorliegende Pflanze, sofern der die Sporangien umge-bende Band bei Fig. 1. d. vvirklich einTheil desLaiibes ist, allerdings zunbsp;den Gleichenieen. Sowohl diese wie die vorhergehende Art sind nurnbsp;bruchstückweise erhalten, daher sich nicht bestimmen lasst, ob sienbsp;mit dicbotomen Wedeln versehen waren oder nicht. Im Habitus wei-chen sie von den jetzigen Arten dieser Gruppe entschieden ab.)
Zu Gleichenites neuropteioides, Seite 186.
Diese Pflanze kommt nicht im Steinkohlenschiefer, sondern im Uebergangsgebirge zu Landshut vor, daher ich statt in saxo arenarionbsp;formationis lithanthracis „in saxo arenario niontiumtransi-tionis“^ zu lesen bitte.
Zu Seite 191.
In den Diagnosen der Arten von Neuropteris bediente ich mich fiir die Seitennerven des Ausdruckes venae, wofiir ich in den folgen-den Gattungen nervi secundarii wahlte.
Zu Seite 203—204.
Seite 204 in der Anmerkung zu Neuropteris conferta sprach ich mich fiber die grosse Verwandtschaft derselben mit der vorherge-henden Art AT. decurrens aus, indemichiV. decurrens nur ffir dennbsp;oberen Theil des Wedels von N. conferta zu halten geneigt war. Bei
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Zusatze zur Beschrcibung der fossilen Farm.
Ansicht der Originalexemplare überzeugte ich mich von der Richtig-tigkeit dieser Vermuthiing, so dass also Neuropteris decurrens als selbststandige Art auszustreichen ist. Auf Taf. XL. findet man zumnbsp;naheren Beweise des eben Behaupteten die Spitze (Fig. 1.) und den un-teren Theil eines Wedels (Fig. 2.) der N. conferta von einem ausnbsp;Ottendorf herrührenden Exemplare abgebildet. Wenn sich also aufnbsp;diese Weise die Zahl der Neuropteris-Ar ten um eine vermindert, sonbsp;tritt dagegen N. distans Sternb. S.207 aus der Reihe der Species du-biae, wie die trelFliche Abbildung in Sternberg’s nachstem Heftenbsp;der Flora der Vorwelt, tab. 40., genügend beweisen wird.
Seite 208, zu ODONTOPTERIS.
Bei Ansicht der Originalexemplare der von Sternberg znOdon-topteris gerechneten Pflanzen aus der Oolithformation (O.digitata St., iindulata^t., falcata^t., Schmiedelii^t., Bechei Si., Buck-landii St.) überzeugte ich mich, dass sie nicht zu den Farm, sondernnbsp;zu den Cycadeen zu rechnen sind. Die Zahl der Odontopteris-Ax-ten betragt nach dieser Reduction nur noch 8.
Seite 211, za Odontopteiiis acuminata Göpp.
Statt in schisto lithanthracum lies informatione oolithica.
Seite 220. Zwischen n. 5. und 6. (Adiantites flabelJatus und A. reniformis.)
Adiantites Bockschii Göpp.
A. fronde pinnata, pinnulis petiolatis suhemarginatis subrotundo - ovatis obliquis, angulo baseos inferiore subrectonbsp;superiore obtusissimo, nervis jLabellatis in medio dichotomisnbsp;subfurcatis basi vix incrassatis.
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Zuscitze zur Beschreibung der fossilen Farm.
In montibus transitionis ad Hausdorf comitatus Glatz (Bocksch).
(Merkwürdig wegen des Vorkommens im altesten Uebergangs-gebirge Schlesiens, wo diese Art in Gesellschaft eines neuen ausge-zeichneten Fucoides (ahnlich dem F. gigartinus) von meinem rast-los tbatigen Freunde Bocksch entdeckt ward. Die Spindel ist nur in ihrer halben Breite erhalten, daher sie auf derZeichniing etwas unvoll-kommen and unverbaltnissmassig erscheint. Der Blattstiel sehr kurz,nbsp;schwach gestreift, indem hier schon die Nerven angedeutet erschei-nen, die sich von der Basis des Blattes facherförmig in die Substanz des-selben verbreiten. Sie sind allerdings an der Basis starker als an dernbsp;Spitze, aber doch nicht so unverhaltnissmassig dick, wie dies beinbsp;Adiantites jlahellatus der Fall ist; w’odurch diese Art besondersnbsp;von der vorliegenden abweicht, die auf eine ganz ausgezeichneteWeisenbsp;an die Adianten der Jetztwelt erinnert, wie dies die Abbildung einesnbsp;Fiederblattchens von Adiantuin assimile R.Br. Fig. 7. zu zeigen be-stimmt ist.)
Seite 220. Bei Adiantites reniformis Göpp. fehit die Nachweisung des Vorkommens, die ich hier nachtrage:
In schisto lithanthracum ad Plan de la Tour prope Fréjus Galliae (Brard).
Seite 223. Zwischen n. 11 und 12.
12. Adiantites irregularis Göpp.
A. f ronde pinnata, pinnulis petiolatis ohlique obcordato-cuneatis subemarginatis, nervis crebris flabellatis medio di-chotomis pluries furcatis.
Otopteris cuneata Lindl. et Hult. yoss. F/. II. tab.155. p. 203—204.
In formatione oolitJiica ad Gristhorpe-Bay prope 5c«r-borough Angliae (Williamson jun.).
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Zusatze zur Beschreihung der fossilen Farm.
(Lindley rechnet diese wie die folgende Art zu seiner Gattung Otopteris, wiewohl sie dem Charakter derselben nicht entspricht, danbsp;die Blattchen gestielt und nichts weniger als mit einein Theile der Basis an die Spindel befestiget sind. *) Viel naher steht sie Adiantum,nbsp;wohin vielleicht auch die von niir zu Odontopteris gerechneten Oto-pteris obtusa und acuminata Lindl. gehÖren düriten, nursind beinbsp;letzteren, wenigstens der Abbildung nach, die Nerven auch nach zweinbsp;Reihen geordnet, wie wir dies auf eine so entschiedene Weise beinbsp;Odontopteris sehen. Von Cyclopteris Beanii, womit Lindleynbsp;die vorliegende Art vergleicht, scheint sie meiner Ansicht nach schonnbsp;durch die gestielten Blattchen und die vielfach gabligen Nerven abzu-weichen.)
13. Adiantites Murchisoni Göpp.
A. fronde pinnata, pinnulis inaequilateris obovatis sub-sessilibus integris, nervis fiabellatis marginern versus dicho-tornis furcatis.
Otopteris? dubia Lindl. et Hutt.yoss.-FZ. II. tab.\50. p. 191—192.
In saxo arenario formationis lithanthracis ad Knowls-burg Angliae (Murchison).
(Als eine Otopteris ans den bei der vorigen Art angegebenen Gründen allerdings zweifelhaft, aber nicht als eiii Adiantites^ da so-wohl die Nerven als die Form der Blattchen unserer heutigen Gattungnbsp;Adiantum entsprechen. Die BeschafFcnheit der Spindel ist wegen dernbsp;der Erhaltung ungiinstigen aus grobkörnigem Sandstein bestehendennbsp;Unterlage zweifelhaft. Nach oben scheint sie zerrissen, woraus ichnbsp;inir wenigstens die regelwidrige Entfernung der oberen Fiedern er-
Leaflets originating obliquely from the side of the leaf-stalk, auricled, attached hy about half their base., destitute of all trace of midrib, etc. Lindl. et Ilutt. foss. FI. II. p. 142.
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klare und nicht wie Lindley glauben möchte, dass die Blattchen quiriförmig um die Spindel, wie bei Sphenophyllum, gestandennbsp;batten.)
Seite 225, zwischen n. 16 und 17.
Adiantites pachyrrhachis Göpp,
A.fronde hipinnata, pinnis subsessilibus crenatis corda-to-angulato-lobatis trifidisve, lacinia intermedia subtriloba lateralibus 3—5~lobis duplo angustiore, rhachi crassissimanbsp;subtortuosa squamulosa?, nervisflabellatis in singula lacinianbsp;simplicihus vel dichotomis.
Sphejiopteris crassa Lindl. et Hutt. foss. Fl. III. n. XFII. Juli 1833. tab. 160. p. 21.
In calcareo formationis lithanthracis ad Burdihouse An-gliae (Hutton).
(Eine höcbst sonderbare Pflanze mit einer 3—4 L. breiten, mit kleinen Erbabenbeiten, (vielleicht Schappen,) besetzten Spindel, dienbsp;fast verkrüppelt erscheint. Die Form der 4—5 Lin. breiten und nurnbsp;wenig langeren, herz-eiförmigen winklig-lappigen, zuweilen auchnbsp;dreispaltigen Blattchen, erinnert auffallend an Aehnlicbkeit mit man-chen Arten von Erodium und Pelargonium. Die nicht zahlreicbennbsp;Nerven entspringen sammtlich von der Basis und geben von hier ausnbsp;zu den einzelnen Lappen, weswegen ich auch glaubte, diese Art zunbsp;Adiantites bringen zu dürfen.)
Die Zahl sammtlicher Arten der Galtung Adiantites betragt nun 24.
Seite 240, zu Cheilanïhites tenellus Göpp.
Zu dieser Art rechne ich auch die von Buckland in den Koh-lenminen von Stonesfield enldeckte, von Lindley und Hutton in ihrem
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Zusatze zur Beschreibung der fossilen Farm.
oft genannten Werke, III. tab. 176 A. October 1835, abgebildete Sphenopteris cysteoides.
Seite 242, zu Cheilanthites tenuifolius Göpp.
Sphenopteris arguta lAndA. nbsp;nbsp;nbsp;foss. Fl. n.XKIII. III.
Octbr. 1835. tab. 168. aus der oft erwahnten Oolithformation von Scarborough vermag ich wenigstens nach vorliegendem Bruchstückenbsp;nicht von Ch. tenuifolius zu unterscheiden. Vielleicht ergeben sichnbsp;bei vollstandigeren Exemplaren noch abweichende Merkmale, wasnbsp;man wegen Verschiedenheit der Formation fast vermuthen dürfte.
Zu Seite 246, zwischen n. 17. (Cheilanthites trifoliolatus) und n. 18. (Ch. obtusilobus) Göpp.
Cheilantiiites polyphjllus Göpp.
Ch. fronde bipinnata tï'ipinnatave, pinnis alternis paten-tibus, pinnulis petiolatis alternis ovatis, inferioribus pinnati-fidis, superioribus trilobis, laciniis bi-tri-iugis subrotundo-ovatis integrisj terminali obovato- elongata reliquis duplo maiori, rhaciiibus teretibus flexuosis, nervis pinnatis apicenbsp;furcatis.
Sphenopteris polyphylla Liadl. et Hutt./bss. F/. II. April 1835. tab.\A7. p. 183—86.
In schisto lithanthracum ad Titterstone-Clee in Shropshire Angliae (Lewis).
(Am ahnlichsten dem Ch. obtusilobus, aber durch den mittleren, lang vorgezogenen, eiförmig-rundlichen, namentlich bei den drei-lappigen Lacinien die Seitenlappen um das Doppelte au Grosse über-treffenden Mittellappen hinreichend verschieden. Bei Ch. obtusilobus ist der Mittellappen fast keilförmig abgestutzt, niemals lang vor-gezogen und fast immer kleiner als die Seitenlappen.)
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Seite 247, zu Cheilanthites irregularis Göpp. derFundort:
In schisto lithanthracum ad Kadnitz Bohemiae.
Seite 248, zwischen n. 21. (Cheilanthites repandus) und n. 22.
(Ch. undulatus) Göpp.
Cheilanthites Conwayi GÖpp.
Ch. fronde tripinnata, pinnis patentissimis alternis di-stantibus, pinnulis patentibus pinnatifidis sessilibus lato-li-nearibus subaequalibus summis emarginatis, laciniis 4—Q-iu~ gis alternis ovato-rotundis, stipite crasso turnido?, nervis se-cundariis obliquis dichotomo-furcatis.
Sphenopteris Conwayi SAn^X.QlWwlX., foss. Fl. II. n.XF. Januar iS55. tah.lAG. p.181—183.
In schisto lithanthracum ad Pojitnewydd Angliae (Conwaj).
(Von betraclitlicher Grosse und wahrsclieinlich baumartiger Na-tur^ wie man aus dem fast 1 Zoll dicken Strunk schliessen kann. Die Spindel wagerecht abstehend, mit fiederspaltigen Fiederblattchen, deren Rand sehr convex erscheint, unter welchem höchst wahrschein-lich Fructificationen, ahnlich wie bei Cheilanthes der Jetztwelt, verhanden waren, womitsie auch schon Lindley vergleicht.)
Cheilanthites debilis Göpp.
Ch. f ronde bi- vel tripinnata?, pinnulis patentibus sub-petiolatis alternis linearibus subpinnatifidis summis subinte-gris, laciniis 4—Q-iugis ovatis undulatis.
Pecopteris debilis Göpp. Sternb. Vers. Hft.2. p. 30. tab.26- fig.3.
Hft. 4. p. XVIII.
In schisto lithanthracum ad Badnitz et Schatzlar.
(Scheint dem Vorigen sehr ahnlich, aber doch durch die immer gestielten, nicht mit der breiten Basis der Spindel aufsitzeiiden Blatt-chen verschieden.)
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Zusdt-ze ¦zur Beschreibung der fossilen Farm.
Die Zalil der Cheilanthites-Kvien betragt nun 30, wobei zii bemerken ist, dass S. 231 die Zahl derselben nur auf 25 angegeben ist, und S. 249 Cheilanthites Gravenhorstii und die folgenden falschnbsp;numerirt sind, wie man leicbt bemerken wird.
Seite 290, zu Clathropteris meniscioides Brong.
Findet sicb nach Bronn (Lethaea 2.Hft. p. 150 auch bei St. Etienne, bei La Marche in den Vogesen, und nach Alberti (dessennbsp;Beitr. zur Monographie des bunten Sandsteins, S.133) zu Basel (Neuenbsp;Welt), welche Fundörter viel eher zum Keuper als zum Lias zu geboren scbeinen.
Zu Seite 310. Zwischen n. 25. (Alethopteris similis) und n. 26.
(Al. adiantoides) Göpp.
Alethopteris imbricata Sternb.
A.fronde hipinnata, pinnis approxirnatispatentibus, pin-nulis basi unitis ovatis obtusis obliquis confertis subimbrica-tis, nervis secundariis e nervo medio angulo subacuto egre-dientibus dichotomis.
In sax o arenario Keuper diet o ad pagum Kheindorf pro-pe Hamberg (Comes de Münster).
(Ilerr Graf Sternberg erlaubte mir, dieser Art, welche auf tab.31. fig. 2. a. b. des 7ten und Sten Heftes der Flora der Vorwelt abgebildetnbsp;seyn wird, schon hier erwahnen zu dürfen. Sie ist durch ihre sehrnbsp;genaherten, einander fast dachziegellormig deckenden Blattchen sehrnbsp;ausgezeichnet.)
Die Zahl der Alethopteris-Axien betragt nun 39.
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel.
zur
ïn der folgenden Anleitung suchte ich den Vergleich mit der Jetzt-welt immer festzuhalten und zugleicli auf die Gattungen aufrnerksam zu machen, die bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora entdeckt worden sind.
1. Einfache Wedel. a. Polypodium, Acrostichum, Polypodites.
Wennman, wie dies haufig stattfindet, nur Bruchstücke vor sich sieht, ist zunachst zu bestimmen, ob sie zu einem einfachen oder zu-sammengesetzten Wedel gehÖrten. 1st der Wedel zungenförmig, lang-lich oder oval, verschmalert er sich nur allmalig nach der Basis hin, sonbsp;kann man wohl auf einen einfachen Wedel schliessen. Fehlen beinbsp;sonstiger Vollstandigkeit und etwas dicker Beschajffenheit Nerven undnbsp;Fruchthaufchen, so gehort er höchst wahrscheinlich zu einem Polypodium oder Acrostichum mit lederartigen Blattern. Ich rechnenbsp;dergleichen zu Polypodites (S. 338).
b. Acrostichum, Hemionitis, Antrophymn, Ophioglossum,
Acrostichites.
Zeigen jene Blatter aber einen Mittel- und Seitennerven, so deu-ten netzfórmige Nerven mit ziemlich regelmassigen, vieleckigen Ma-schen auf Acrostichum (Acrostichites S. 284); netzfórmige, mit
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnivedel.
lauggezogenen vieleckigen Maschen und fehlenden Mittelnerven auf Hemionitis und Antrophyum. 1st letzterer nur schwach ausge-drückt oder verliert er sich gegen die Mitte hiu, so dürfte man auchnbsp;wohl an O phi o glos sum denken, wiewolil bis jelzt in der fossilennbsp;Flora eben so wenig eine Spur von dieser wie von den beiden vorigennbsp;Gattungen bemerkt worden ist (vergl. S. 162).
c. PoJypodium, Acrostichum, Aspidium, Aspïemum, Grammitis, Aspidites, Glossopteris, Scolopendrites.
Gehen rechtwinklig von dem Mittelnerven mehr oder minder pa-rallele Seitennerven in gleicher Entfernung von einander aus, die durch wellenförmige Quervenen verbunden werden, so entstelien po-lygonische unregelmassig eckige Maschen, in welclien sich einzelnenbsp;Venen hlind zu endigen pflegen (Nervi areolati Brong.). Eine Be-schaffenheit dieser Art spricht für Polypodium oder Acrostichum,nbsp;wenn auch der Wedel fiederspaltig ware, jedoch entschicden für er-stere Gattung, wenn in diesen Maschen auf den sich blind endigendennbsp;Venenasten rundliche Fruchthaufchen sitzen. Dergleichen, Frucht-haufchen auf einfachen Wedeln, mit mehr oder minder parallelen horizontalen dichotomen Nerven lassen auf Aspidium, linienförmigenbsp;schiefstehende auf Asplenium oder Grammitis schliessen. Dochnbsp;sind bis jetzt nur fructificirende Farm der ersten Gattung beobachtetnbsp;worden und ich halte mich daher für bercchtigt, alle ahnlichen frucht-leeren zu Aspidites (S. 348) zu rechnen, wovon ich nur diejenigennbsp;ausnehme, die um den Mittelnerven anastomosirende und erst gegennbsp;den B,and hin dichotome Nerven besitzen. Diese machen die vonnbsp;Brongniart aufgestellte Gattung Glossopteris aus. Linienförmigenbsp;horizontale Fructificationen auf mehr oder minder parallelen Seitennerven gehören zu Scolopendrium, die Brongniart ebenfalls imnbsp;fossilen Zustande entdeckte (Scolopendrites S. 276).
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnivedel.
d, Adiantum, Trichomanes, Adiantites.
Einfache runde, rundliche oder verkehrt-herzförmige, melir oder minder schiefe Wedel rait facherförmigen sich gablig verzwelgendennbsp;Nerven ohne einen sich vor den übrigen iinterscheidenden Mittelner-ven erinnern an ahnliche Arten von Adiantum und Trichomanes,nbsp;schwerlich aber, wie ich oben S. 102 erwahnte, an Cotyledon ar- odernbsp;Primordialblatter eines sich entwickelnden Farrnkrautes. Eür allenbsp;fossilen Farm mit facherförmigen Nerven, gleichviel ob scheinbarnbsp;stengellos oder aslig, steilte ich die Gattung Adiantites auf (S.216).
2. Zusammengesetzte Wedel.
Lasst die eingeschnittene oder allzukleine Gestalt des Blattes kei-neii Zweifel übrig, dass es zu einem zusammengesetzten Wedel gehort, oder sitzt es selbst noch an der Spindel, so giebt die Yertheilung der Nerven abermals ziemlich sichere Zeichen zur Auffindung der Gattung an.
a. LoncMtis, Acrostichurrii Pteris, Grammitis, Woodwardia, Doodia, Asplenium, Woodwardites.
Regelmassige vieleckige Masehen sind allen Arten von Lonchi-tis, vielen von Acrostichum, Pteris, Grammitis, ahnliche mit gegen den Rand sich gablig verzwelgenden Nerven nur TToodwar-dia und Doodia, eine umgekehrte Bildung ist einigen Aspleniennbsp;(S. 161—63) eigen. Die Anwesenheit von Früchten kann hier alleinnbsp;nur Gewissheit bringen, wiewohl man aus einfach gefiederten odernbsp;gefingerten Wedeln und linienförinigen oder ovalen Fiederblattchennbsp;mit vieler Sicherheit auf Acrostichum, aus liederspaltigen mit lang-gezogenen Netzen auf Woodwardia, mit rundlichen poljgonischennbsp;auf Lonchitis, aus zweifach gefiederten oder doppeltfiederspaltigennbsp;axS. Pteris schliessen darf. Aus dieser Reihe sind ausser den Acrosti-
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedcl.
chites-Axlew (S.284) nur noch Woodwardites (S.288) im fossilen Zustande bis jelzt bekannt.
b. Polypodium, Aspidium, Meniscium, Clatliropteris.
Die oben bei den einfachen Wedeln beschriebenen netzförmigeii Nerven mit in den Maschen sich blind endigenden Aesten lassen auclinbsp;hier auf Polypodium schliessen, da diese Bildung nur ausnahnisweisenbsp;bei einigen Aspidien vorkonimt. Sind aber die Nerven, vvelche dienbsp;Maschen bilden, nicht gescblangelt, sondern gerade, vereinigen sie sichnbsp;von beiden Seiten in einem stumpfen Winkel, ohne blinde Enden ab-zugeben, so ist die Gattung Meniscium last unzvveifelhaft, die auch innbsp;der fossilen Flora durch Clatliropteris Br. reprasentirt wird (S. 290).
c. Adiantiim, Lindsaea, Adiantites.
Die strahlen- oder facherförmigen, oberhalb dichotomen Nerven schliessen sich den einfach - gabligen, weniger den vorigen, an.nbsp;Facherförmige Seiten- mit undeutlichen oder von dem unteren Bandenbsp;zurückgedrangten Mittelnerven, wodurch das Blatt inehr oder mindernbsp;schief rhomboëdrisch oder trapezoidiseh erscheint, lassen Adiantumnbsp;und Lindsaea, kleinere keilförmige Blattchen eines doppelt odernbsp;dreifach zusammengesetzten Wedels mit mehr Wahrscheinlichkeitnbsp;letztere Gattung vermuthen. Da aber im fossilen Zustande bis jetztnbsp;wieder von der einen noch von der anderen Gattung Früchte entdecktnbsp;worden sind, glaubte ich das charakteristische von den facherförmigennbsp;Nerven entnommene Merkmal festhalten und alle (vergl. oben S. o93)nbsp;zu einer Gattung Adiantites vereinigen zu müssen (S. 216). Einigenbsp;Asplenien, ja selbst Aspidien und Polypodien der Jetztwelt, zei-gen zwar eine almliche Nervenvertheilung, jedoch weichen sie übri-gens im Habitus auffallend ab. An diese Bildung schliesst sich dienbsp;folgende an.
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnivedel.
d. Aneimia, Osmunda, Neuropteris, Odontopteris, Adkmtites,
Neuropterides.
Wenn auf herz- oder lanzettförmigen an der Basis immer ver-breiterten, meistens durch einen sehr kurzen Stiel in derMitte befe-stigten Blattchen zahlreiche, bogenförmig aufsteigende, anfanglich di-chotome, dann aber mehrfach gablige Nerven sich aus dem unfern der Spitze in Theilungen verscliwindenden Mittelnerven erheben, sö geboren sie zu einer Gruppe, die in der Urwelt viel haufiger als gegen-wartig gewesen zu seyn scheint, namlich zu Neuropteris (S. 190), fürnbsp;die es eigentlich in der Jetztwelt nur wenige analoge Bildungen giebt,nbsp;am haufigsten noch in den Gattungen Osmunda, Anemia, einzelnnbsp;aber im übrigen Habitus sehr abweichend unter Lygodium, Pteris,nbsp;Blechnum, Lomaria, Acrostichum, Scolopendrium, Botry-chium, Gymnogramma (vergl. S. 145—147). Wenn bei einernbsp;ahnlichen Nervenvertheilung, wie oben, der Mittelnerven schon vonnbsp;der Basis an fehlt und nur durch Zusarnmendrangung der von dernbsp;Mitte nach den Seiten hin sich reihenweise ausbreitenden secundarennbsp;Nerven scheinbar entsteht, gehören BlMtchen dieser Art zu derGattungnbsp;Odontopteris Brong. (S.208), für die ich eigentlich keine analogenbsp;Bildung in der Jetztwelt nachzuweisen vermag. Vorstehende drei Gattungen, Odontopteris, Neuropteris und die oben exWèXmiQ Adian-tites, bilden die sehr natürliche Gruppe der Neuropterides (S. 190).
e. Polypodium, Aspidium, Diplazites.
Vermindert sich die Zahl der Seitennerven in einem und demsel-ben Blattchen und gehen sie in weiteren Entfernungen vom Mittelnerven ab, so treiben sie Seilenaste, die entweder gerade, oder wegen des grosseren Raumes, der ihnen bis zum Blattrande übrig bleibt, auchnbsp;wohl bogenförmig dem Rande zulaufen. Das erstere bemerken wirnbsp;vorzugsweise bei einer grossen Anzahl von Polypodien und Aspidien
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel.
mit doppeltfiederspaltigem Wedel und einiger anderen an Arten armen Gattungen (Balantium, Adenophorus, Struthiopteris, Ciboti-urn^ S. 147,148). Die rundliclien Fruchthaufchen sitzen bei den er-sten beiden Gattungen auF dem seitlichen Nerven, entvveder in dernbsp;Mitte oder nalie am Blattrande, so dass sie zwei Reihen in jedem Blatt-fiederchen bilden. lm fossilen Zustande ist bis jetzt nur eine ahnlichenbsp;Art entdeckt worden, der Polypodites elegans (S. 344). Laufennbsp;die Seitennerven nicht mehr gerade, sondern bogenförmig nach demnbsp;Bande, so entsteht die zweite Form, die vorzugsweise bei der Gattungnbsp;Diplazium, aber aiich bei Asplenium, Aspidium, Polypodium,nbsp;selbst bei Cyatheen gefunden wird (S. 148—149). Bei einigen errei-chen die Seitennerven nicht den Rand, sondern vereinigen sich mit-einander, wodurch regelmassig übereinander stekende Netzegebildetnbsp;werden. In der fossilen Flora beobachtete ich bis jetzt nur jene Form,nbsp;und zwar mit auf dem Nerven sitzenden Fruchthaufchen, wie sie beinbsp;Diplazites vorkommen, daher ich mich für berechtigt zu haltennbsp;glaube, alle Farm mit ahnlicher Nervenvertheilung unter eine Gattung, Diplazites S. 273, zu bringen.
f. Trichomanes, Hymenopliyllum, Davallia, Cheilanthes, Dichsonia, Gymnogramma, Asplenium, Aspidium, Sphenopterides,nbsp;Beinertia, Asplenites, Aspidites.
Die vorige Nerveubildung kommt meistens an wenig zertheilten Blattern von grösserem Umfange vor. LÖsen sie sich aber in Theilun-gen auf, so folgen ihnen natürlich auch die Nerven, welche nun zwei-und dreifach gefiedert je nach der Grosse und Zusammensetzung desnbsp;Wedels werden. So mannigfache Formen sich auch hier darbieten,nbsp;so kommen sie doch alle darin überein, dass sammtliche Nerven, mitnbsp;Einschluss des liauptnervens, nicht so starr und gerade, sondern hin undnbsp;hergebogen sind, die verschiedenen Aeste niemals wagerecht, sondern
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel.
immer schief aus dem Mittelnerven aufsteigen, und daher eben auch in ihrer Ausdehnung so wenig begrenzt erscheinen. Folgende Gat-tungen geboren bieher: Trichomanes, Hymenophyllum, Da-vallia (mit Ausnabme der einfacb gefiederten Arten), Cheilanthes^nbsp;Dicksonia, Gymnogramma, Asplenium, Aspidium (mit Ausnabme der scbon früber erwabnten Arten mit einfachen oder iieder-spaltigen und einiger mit doppeltfiederspaltigen Wedeln). Die er-steren drei bilden in der fossilen Flora die Gruppe der Sphenopteri-des (S. 229), die sicb durcb mebr oder minder zusammengesetzte,nbsp;meistentbeils aber nur fiederspaltige Wedel mit keilformigen Lappen,nbsp;in die eine grössere oder geringere Zabl von Nerven gebt, und durcbnbsp;randstandige Fructificationen auszeicbnen. Trichomanes und Hymenophyllum lassen sicb, ausser den meistens an dem Blattrande aufnbsp;einem eigentbümlicbenStiel befestigten oderblos sitzenden rundlicbennbsp;Frücbten und der ausserst zarten BescbafFenbeit ibrer Fiederblattcben,nbsp;wie man selbst nocb im fossilen Zustande auf eine ausgezeicbnetenbsp;Weise bemerken kann (Hymenophyllites quercifolius G. S. 252nbsp;und Gersdorfii G. S. 257), auch noch dadurch von allen übrigennbsp;Farm dieser Abtheilung unterscheideli, dass sammtliche Nerven immer mebr oder minder gerade auslaufen und selten mebr als ein Astnbsp;aus den mittleren Nerven in einen einzelnen Lappen zu gehennbsp;pflegt. Zuvveilen sehen wir dies auch bei Davallia, jedoch ist dernbsp;Nerve minder starr und gerade, noch weniger bei Cheilanthes, zwi-schen welchen Gattungen es aber in dieser Beziebung so mannigfachenbsp;und dabei so unmerkliche Uebergange giebt, dass ich es wegen Mangelnbsp;an fructificirenden hier allein nur entscheidenden Exemplaren vorzog,nbsp;lieber beide vorlaufig unter dem Namen Cheilanthites zu vereinigen,nbsp;als sie durcb eine schwankende in unbestimmter Grenze sicb ballendenbsp;Diagnose zu trennen. Die Früchte der Davallia befinden sicb ge-meiniglich am Ende der Aeste der dichotomen gabligen Nerven, die
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Anleitung zur Bestimmung der fossileii Farrnwedel.
in einigen seltenen Fallen strahlenförmig auslaufen. Letztere habe ich bis jetzt nur im fossilen Zustande entdeckt und unter dem Namennbsp;Stejfensia bescbrieben (S. 269). Dicksonia ist wegen der rundli-chen in den Ausschnitten des bier immer fiederspaltigen Laiibes sitzen-den Frücbte leicht zu erkennen, weniger leiclit im unfruchtbaren Zustande. Eine entfernte Aehnlichkeit zeigt unsere GM.u.ngBalantitesnbsp;(S. 336). Bei Gymnogramma erbeben sicb die zahlreicb vorhande-iien, mit Fruchtbaufcben meistens bedeckten Nerven anfanglich bo-genförmig aus dem Mittelnerven, werden aber dann transversal undnbsp;parallel (vergl.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;als den Reprasentanten dieser Bildung in
der Vorvvelt, S. 272). Bei Asplenien iind Aspidien mit zusammen-gesetzten Wedeln linden wir die Nerven selir astig, oder vielmelir ihre Tbeilung ganz von der des Wedels abbangig. Von den Arten der er-sten Gattung mit einfach geliedertem Wedel und et was scbiefenFieder-blattcben giebt es bis jetzt nur ein Paar analoge in der fossilen Flora,nbsp;Asplenites Falmetta und T^irletii (S.283 und 284); aber von dennbsp;mit zusammengesetztem Wedel bingegen mebrere, die auch mit lang-licben Frucbtbaufcben verseben sind (S. 277 u. f.). Unter Aspidiumnbsp;führe icb auch nocb alle diejenigeii auf, die rundlicbe in zwei Reibennbsp;stebende Frucbtbaufcben besitzen, bei denen aber die Seitennervennbsp;sicb nicbt erkennen lassen oder oblitcrirt sind.
g. Lomaria, Bhclmum, Danaea, Marattia, GlocJieria, Angiopteris,
JJanaeitcs.
Wenn die Seitennerven in weniger spitzen, ja beinahe rechten Winkelt! aus dem Mittelnerven gehen, haben sie natürlich bis zumnbsp;Rande einen kürzeren Piaum zu durchlaufen, weswegen sie auch weniger astig, sondern fast immer nur einfach dichotom, hÖchstens, wennnbsp;sie sicb einigermaassen bogenförmig erbeben, mit gabligen Aesten er-scbeinen. Fast rechtwinklig und an der Basis oder gegen die Mitte
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* Anleitung zur Bestimmung der fossilcn Farrnwedel.
hill sich gabelförmig theilend, sehen wir sie bei den fiederspaltigen oder gefiederten Wedeln von Lomaria, Blechnum, Danaea iind An~nbsp;giopteris und den dreifach gefiederten von Maj-attia. Die Blech-na, die bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora entschieden nachge-wiesen wurden, besitzen fast alle fiederspaltige Wedel, Lomaria,nbsp;Blattchen von verschiedener Breite, je nachdem sie fruchtbar oder un-fruchtbar sind. Bei Danaea sitzen die langlichen linienfÖrmigennbsp;Fruchthaufcheii auf den dichotomen im rechten Winkel von deinnbsp;Haiiptnerven abgehenden Seitenasten (Danaeites S. 380), hei Ma-rattia ain Ende der letztern unfern des Randes von eilorinig-langli-cher Gestalt (Glockeria S.379), bei Angiopteris am Raiide in deinnbsp;Mittelnerven parabelen Linien. Letztere ist im fossilen Zustandenbsp;noch nicht beobachtet worden.
h. Pteris, Cyathea, Gleichenia, AletJiopteris, Cyatheites, Hemitelites, Asterocarpus, Gleichenites, Polypodium.
Die eben angegebene Beschaffenheit der Nerven , nnr mit dem Unterschiede, dass sie weniger horizontal, sondern mehr gebogen undnbsp;imter einem etwas spitzen Winkel aus dem Hauptnerven abgehen,nbsp;linden wir vorzüglich bei Pteris und bei den sich in dieser Beziehuiignbsp;unmittelbar anschliessenden Cyatheen, Gleichenien und einigen Po-lypodien. Im früchtelosen Zustande lassen sich aber die Cyatheennbsp;von Pteris nur schwer unterscheiden. Man hat zwar die bei dennbsp;Cyatheen gewöhnliche dreifache Fiederung der Wedel geltend zunbsp;machen gesucht, doch kommt sie auch beinbsp;nbsp;nbsp;nbsp;vor und an unvoll-
staiidigen Exemplaren, wie sie nur zu oft vorliegen, kann man sich von diesem Merkmale gar nicht überzeugen. Um nun diese Schwie-rigkeit zu beseitigen, habe ich nur die mit rundlichen Fruchthaufchennbsp;versehenen Farm, bei denen dieselben entweder in dem Theilungs-winkel der dichotomen Nerven oder oberhalb desselben auf einem Sei-
-ocr page 434-400
Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel.
tenaste sich befinden, zu den Cyatheen, alle anderen aber zii der zuerst von Sternberg aufgestellteii OsAlxmg Alethopteris gebrachtnbsp;(S. 281). Sitzen sie in dem Theilangswinkel, so geboren sie zu Cyflt-theites (S. ol9). wenn aber auf den Seitenasten, zu Hemitelitesnbsp;(S. 329), welche Gattung ich auch in der fossilen Flora unterscheidennbsp;zu können glaiibe. Den vollkommensten Aufschluss giebt bier dasnbsp;Indusium, welcbes bei einigen Arten dieser Gattungen wirklicb nochnbsp;trefflich erbalten is\.(Cyatheites asterocarpoides Sternb. S.327 undnbsp;Hemitelia cihotioides Göpp. S. ooO). Nur bei eiiiein Paar fossilernbsp;Arten bat man bis jetzt Spuren von den Randfructificationen der Pte-rzs-Arten gesehen (Alethopteris urophylla S.300).
Gleichenia lasst sich durcb die gablige Tbeilung der Wedel und die bekarmte eigenthümliche Fruchtbildung, indem hier mehrere zunbsp;3—4 vereinigte, etvvas in das Laub versenkte Kapseln einHaufchennbsp;bilden, leiclit erkennen.
Man unterscheidet hier noch Mertensia,ywenn die Früchtenicht in einer Vertiefung des Laubes stehen. Eine analoge Bildung glaubtenbsp;ich in der Gattung Asterocai'pus (S. 188) entdeckt zu haben, dochnbsp;sind die beiden anderen inir von dem Herrn Grafen Sternberg mit-getheilten Arten (S.382) mitjenen viel naher vervvandt. DieDicho-toriiie beobachtete ich allerdings auf eine ganz ausgezeichnete Weisenbsp;bei mehreren durch ihren Habitus von einander sehr verschiedenennbsp;Farm (S. 181 u.f.), doch würdeich sie gegenwartig, so leicht sie sichnbsp;auch durch jene Eigenthümlichkeit erkennen lassen, nicht zu einernbsp;Gattung vereinigen (vergl. S. 389).
Die hiehergehörenden kvieny on Polyp odium haben fast sammt-lich fiederspaltige Blatter mit sehr schmalen Lappen und dichotomen gabligen Nerven, von denen der eine Ast sich blind endiget und dasnbsp;Fruchthaufchen tragt, wodurch sie leicht erkannt werden könnennbsp;(s. Polypodites Lindleyanus S.328 und crenifolius S.329).
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Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel.
i. Xypliopteris und Taenitis.
Die Farm mit sehr schmalen Fieclerblattchen (Xyphopteris uncl Taenitis S, 139) besitzen niir einfeche, unmittelbar aus dem Mittel-nerven schief hervorgehende Seitennerven, so dass sich also hier dienbsp;Bildung wiederholt, die wir bei den Farm mit fiederspaltigem Laubenbsp;in den einzelnen Lappen beobachteten; doch gelang es mir bis jetztnbsp;noch nicht, etwas iVehnliches in der fossilen Flora zu entdecken.
Die unter der Abtheilung Filices desciscentes aufgeführten Gat-tungen habe ich in dieser Anleitung nicht mit berücksichtiget, weil sie sich niir schwer unter allgemeine Gesichtspunkte bringen lassennbsp;und übrigens auch von allen bekannten Formeu so sehr abweichen,nbsp;dass man sie wohl leicht vorkommenden Falls erkennen dürfte.
Wenn man nun, wie ich schliesslich noch bemerke, eine Art findet, bei der weder Nerven noch Fructificationen sichtbar sind, sonbsp;bleibt allerdings nichts übrig, als dieselbe dem Habitus nach unter dienbsp;verwandten Formen unterzubringen, wie ich dies auch mit mehreren,nbsp;wie z. B. Alethopteris Ottonis, zu thun genöthigt ward.
51
-ocr page 436-402
Über Verhreitung der fossilen Farm.
VL
Über Verbreitung der fossilen Farm nach den einzelnen Landern und Formationen.
Bei der Uebersicht der Verbreitung der fossilen Farm bin ich der Anordnung der Formationen gefolgt, welche Broun in der Lethaeanbsp;geognostica lieferte. Er theilt sie nach fünf Perioden ein; 1) Koli-lengruppe, 2) Salzgebirge, 3) Oolithgebirge, 4) Kreide-gebirge und 5) Molassengebirge.
1. Periode. Kohlengruppe.
Sie zerfalk in drei Grappen. In die Gruppe des Thonschie-fers, der Kohlengruppe und des Kohlenschiefers.
A. Gruppe des Thonschiefers (Thonschlefer, Übergangskalk, Grauwacke, Terrains de transition Brong. Prod, d’une hist, des Végét. foss. p. 165).
Hymenophyllites dissectusG. Berghaupten im Grossherzogthum Baden. Adiantites flabellatus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ebendaselbst.
— BockschiiG. ' Hausdorf in der Grafschaft Glatz.
Gleichenites neuropteridesG. 'k
HymenophyllitesGersdorfii G.gt; Landeshut in Schlesien.
Aspidites strictus G. nbsp;nbsp;nbsp;J
B. Kohlengruppe (alter Sandstein, Bergkalk, Kohlengruppe, Terrain houiller Brong. ProÉ?. p.167).
Adiantites Cyclopteris G. Lütlich; England; Radnitz in Böhmen; Wet-
tin bei Halle; Waldenburg in Schlesien.
-ocr page 437-403
Adiantites Germari G.
— nbsp;nbsp;nbsp;reniformis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;obliquus G,
— nbsp;nbsp;nbsp;giganteus G.
—- umbilicatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;heterophjdlus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;otopteroides G.
— nbsp;nbsp;nbsp;auriculatus G.
— Villiersii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;trilobus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;cuiieatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;concinnus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;ohlongifolius G.
— nbsp;nbsp;nbsp;microphyllus G.nbsp;— Murchisoni G.
— nbsp;nbsp;nbsp;pachyrrhachis G.nbsp;Alethopteris lonchitidis
Sterob.
Sternbergii G. Davreuxii G.nbsp;Mantelli G.
heterophylla G. Dournaisii G.nbsp;aquilina G.
— Grandini G.
Über Verbreitung der fossilen Farm,
Wettin bei Halle.
Fréjus, Departement du Var.
Yortshire in England; Charlottenbrunn in Schlesien.
Waldenburg.
Felling in England.
Schlegel iu der Grafschaft Glatz.
Zalenze in Oberschlesien.
St. Etienne in Frankreich; Radnitz in Böhmen;
Waldenburg und Charlottenbrunn.
Alais in Frankreich.
Benshara in England.
Unhekannt.
Jarrow in England.
Charlottenbrunn.
Newcastle in England.
Knowlsburgin England.
Burdihouse in England.
Namür in Belgien; Newcastle in England; Duttweiler in Rheinpreussen; Ibbenbüh-ren bei Osnabrück; Königshütte in Ober-Schlesien.
England; Böhmen; Waldenburg.
Löwen in Belgien.
Newcastle und Pontnewydd in England; Waldenburg.
Felling in England.
Valenciennes; Waldenburg.
Geislautern bei Saarbrück in Rheinpreussen; Ibbenbühren bei Osnabrück; Wettin; Ma-nebach und Waldenburg.
Geislautern bei Saarbrück.
-ocr page 438-Über Ferbreitung der fossilen Farm.
— nbsp;nbsp;nbsp;marginata G.
— nbsp;nbsp;nbsp;crenulata G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Serra G.
— nbsp;nbsp;nbsp;longifolia Sternb.
— nbsp;nbsp;nbsp;fastigiata Sternb.
— nbsp;nbsp;nbsp;angustissima G.
— nbsp;nbsp;nbsp;similis G-
— nbsp;nbsp;nbsp;adiantoides G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Sauveurii G.
ovata G.
—— Cistii G.
— Defrancii G. Nestleriana G.
— nbsp;nbsp;nbsp;sinuata G.nbsp;Aspidites danaeoides G.
— nbsp;nbsp;nbsp;dentatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;latifolius G.
Merthyr Tydwil in England; Königshütte in Schlesien.
Bath und Dunkerton in England; St. Etienne in Frankreich; Gharlottenbrunn; Wille-kesharre in Pensylvanien.
Alais in Frankreich.
Geislautern bei Saarbrück.
Whitehaven in England; Waldenburg.
I Radnitz in Böhmen. i Swina in Böhmen.
Bensham in England.
Löwen in Belgien; Ringley in England; Saarbrück.
Löwen inBelgien; Bensham in England; Wal-denhurg und Königshütte.
Jarrow in England; Schatzlar in Böhmen; Königshütte und Waldenhurg.
Camerton bei Bath in England.
St. Etienne in Frankreich; Albendorf in der Grafschaft Glatz.
St. Etienne; Waldenburg.
Willekesbarre in Pensylvanien; Dunkerton bei Bath.
Saarbrück.
Unbekaunt.
Saarbrück; Waldenburg.
Burdwan in Ostindien.
Töplitz.
Newcastle in England; Saarbrück; Waldenburg.
-ocr page 439-405
Üher Ferhreitung der fossilen Farm.
Aspidites acutus G. Verden in Westphalen; Waldenburg; Char-lottenbrunn; Landeshut. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Asvlenites heterophyllus G. i
, nbsp;nbsp;nbsp;^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;}nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Charlottenbrunn.
— nbsp;nbsp;nbsp;crispatus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;)
Sehwarzwaldau bei Landeshut in Schlesien.
— nbsp;nbsp;nbsp;nodosus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;ophiodermaticus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;^
— nbsp;nbsp;nbsp;divaricatus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;)nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Waldenburg.
— nbsp;nbsp;nbsp;trachyrrhachisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'
— nbsp;nbsp;nbsp;PHrletii G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;St.Georges-ChatellaisonbeiDouéinFrankreich.
Asterocarpus Sternbergii G. Unbekannt, vielleicht Saarbrück.
-ocr page 440-Über Verhreitung der fossilen Farm.
Balantites Martii G. Bockschia schizaeoides G.nbsp;Beinertia gymnogrammoi-des G.
Cheilanthites linearis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;acutilobus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;botryoides G.
'— laxus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;elegans G.
Waldenburg.
Charlottenbrunn,
Swina in Böhmen und in England.
Swina.
Durbam in England. nbsp;nbsp;nbsp;;
Radnitz und Schatzlar, Waldenburg iind Charlottenbrunn.
divaricatus G. microlobus G.nbsp;rigidus G.nbsp;tridactylites G.nbsp;tenellus G.nbsp;rneifolius G.nbsp;tenuifolius G-grypophyllus G.nbsp;distans G.nbsp;Höningliausii G.
Waldenburg.
— trifoliolatus G.
obtusilobus G. irregularis G.nbsp;polyphyllus G.nbsp;Conwayinbsp;debilisnbsp;repandus G.nbsp;crenatus G.nbsp;Gravenhorstii G-
Montrelais in Frankreich; Waldenburg. Yorkshire in England.
Radnitz und Waldenburg.
St. Georges-Chatellaison.
Cbarlottenbrunn.
Ilmenau in Thüringen; Waldenburg. Newcastle-, Ve'rden in Westpbalen; Escbwei-ler in Rbeinpreussen; Radnitz; Königs-hütte in Schlesien.
Valenciennes; d’El-se-ear in Yorkshire; Waldenburg.
Waldenburg; Neurode in der Grafschaft Glatz. Radnitz in Böhmen.
Titterstone Glee in Shropshire Angliae. Pontnewydd in England.
Radnitz und Schatzlar in Böhmen.
Jarrow in England.
Whitehaven und Bensham in England. Waldenburg; Insel Anglesea.
407
Über Verbreitung der fossilen Farm.
Cheilanthites SchlotheimiiQf. Breitenbach und Saarbrück; Walderiburg.
— Dubuissonis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;gracilis G.nbsp;Cyatheites Schlotheimii G.
— CandolleanusQf.
— nbsp;nbsp;nbsp;arborescens G.
— nbsp;nbsp;nbsp;lepidorrhachis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;villosus G.
— Oreopteridis G.
— Miltoni G.
— nbsp;nbsp;nbsp;dentatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;repandus G.
—- undulatus G.
Danaeites asplenioides G. Diplazites emarginatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;longifolius G.nbsp;Glockeria marattioides G.nbsp;Gleicherdtes Linkii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;artemisiaefolius G.
— nbsp;nbsp;nbsp;crithmifolius G.nbsp;Glüssopteris Browniana Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;angustifolia Br.nbsp;Hemitelites Trevirani G.
— Scheuchzcri G.
— nbsp;nbsp;nbsp;giganteus G.
Montrelais in Frankreich.
Newcastle in England.
Manebach; Mordfleck; Ibbenbühren bei Osna-brück; St.Etienne; St.Pierre; Lacour; Musc. Alais und St. Etienne.
Canierton bei Bath; St. Etienne und Lamure;
Manebach; Ottendorf in Böhmen.
St. Etienne und Bruchen zwischen Homburg und Mainz.
Camerton bei Bath.
Alais; Radnitz; Manebach und Wettin; Wal-denburg.
Alais; Lodéve und Herault; El-se-car in England; Saarbrück; Waldenburg u. Landshut. Newcastle und Charlottenbrunn.
i Radnitz.
Charlottenbrunn.
Ilmenau?
Saarbrück.
Waldenburg.
Charlottenbrunn.
Yawdon in Northumberland und Newcastle. Bensham in England.
Neu-Holland an Hawkesbury und Rana-Ganga bei Radjeraal in Ostindien.
Rana-Ganga bei Radjemal.
Waldenburg.
ünbekannt.
Wilkesbarre in Pensylvanien; Frankreich; Ascherhütte; Saarbrück.
-ocr page 442-408
Hemitelites cibotioides G. Hymenophyllites quercifo-folius G.
— Humboldtii G.
— Zohelii G.
— Grandinx G.
— nbsp;nbsp;nbsp;obtusüobus G.
— Brongniartii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;furcatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;dissectus G.
Neuropteris smilacifolia St.
— nbsp;nbsp;nbsp;cordata Brong.
— Scheuchzeri HofFm.
— nbsp;nbsp;nbsp;angustifolia Brong.nbsp;acutifolia Brong.
— nbsp;nbsp;nbsp;crenulata Brong.nbsp;macrophylla Brong.
— Cistii Brong.
— Grangeri Brong.
— nbsp;nbsp;nbsp;rotundifolia Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;flexuosa Sternb.
gigantea St.
Über Verbreitung der fossilen Farm.
St. Etienne; Saarbrück. nbsp;nbsp;nbsp;'ó
Waldenburg? jedenfalls aus Schlesien.
¦O'--
Waldenburg.
Geislautern bei Saarbrück.
Anzin bei Valenciennes. ) ^ nbsp;nbsp;nbsp;-
Glasgow in Schottland.
Northumberland; Belgien; Saarbrück; Waldenburg.
St. Georges Chatellaison; St. Hipolyte; Berg-haupten in Baden; Waldenburg.
Schmalkalden u.Dickeberg; FellinginEngland.
Alais undSt. Etienne; Laebetwood in England; Waldenburg.
Ibbenbühren bei Osnabrück; England; Wille-kesbarre in Pensylvanien.
Willekesbarre in Pensylvanien; Bath in England; Radnitz; Waldenburg.
Willekesbarre; Bath in England; Mireschau inBöhraeu; Waldenburg.
Saarbrück in Rheinpreussen.
Dunkerton und Sommerset in England.
Willekesbarre in Pensylvanien.
Zanesville in Nordamerika.
Du Plessis in Frankreich.
Axminster in Devonshire und Camerton bei Bath in England; Laroehe-Macot in Frankreich; Saarbrück; Waldenburg.
Newcastle in England; Saarbrück; Sehatzlar; Waldenburg; Charlottenbrunn; Königs-hütte; Buehau in Schlesien.
-ocr page 443-409
Neuropteris tenuifolia St. — Loshii Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;heterophylla Br.
— Brongniartii St.
— nbsp;nbsp;nbsp;microphylla Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;plicata St.
— nbsp;nbsp;nbsp;obovata St.
— Lindleyana St.
— nbsp;nbsp;nbsp;thymifolia St.
— nbsp;nbsp;nbsp;oblongata St.
— nbsp;nbsp;nbsp;serrata St.
— nbsp;nbsp;nbsp;dickebergensis HofFm
— nbsp;nbsp;nbsp;ovata Hoffm.
— nbsp;nbsp;nbsp;distans St.
— Martini St.
— nbsp;nbsp;nbsp;conferta St.
{decurrens St.) Odontopteris Brardii Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;minor Br.
— Schlotheimii Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;obtusa Br.
— Lindleyana St. Polypodites sphaerioides
Göpp.
— nbsp;nbsp;nbsp;elegans G.
Steffensia davallioides G.
Über Verbreitung der fossüen Farm.
Saarbrück; Waldenburg und Königshütte. Willekesbarre ia Pensylvanien j Newcastle,nbsp;Lowmoor in England; Charleroi; Lüttichnbsp;in Belgien; Valenciennes in Frankreich;nbsp;Geislautern in Rheinpreussen; Swina;nbsp;Waldenburg.
Charleroi in Belgien; Saarbrück; Waldenburg. Charleroi?, Saarbrück?
Willekesbarre in Pensylvanien.
Mireschau in Böhmen.
Mirescbau und Swina in Böhmen.
i Felling in England.
Paulton und Teraesbury in Soramersetshire. Terrasson in Frankreich.
i Ibbenbühren bei Osnabrück.
)
Eschweiler in Rheinpreussen.
Chesterfield und Alfreton.
Zweibrücken; Ottendorf in Böhmen; Rathen in Schlesien.
Landin bei Terrasson in Frankreich.
Landin, St. Etienne und St. Pierre-Lacour in Frankreich.
Manebach in Thüringen.
Terrasson in Frankreich.
Lebetwood in England; Charlottenbrunn. Charlottenbrunn.
St. Etienne und Bonchamp in Frankreich; auf Rhode-Island in Nord-Amerika.nbsp;Waldenbui’g.
52
-ocr page 444-410
Über Verhreitung der fossilen Farm.
Trichomanites Kaulfussii G, St. Ingbert.
— nbsp;nbsp;nbsp;Beinertii G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Charlottenbrunn.
— nbsp;nbsp;nbsp;adnascens G,nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Whitehaven in England.
— nbsp;nbsp;nbsp;bifidus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Edinburgh; Radnitz in Böhmen.
— nbsp;nbsp;nbsp;delicatulus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Saarbrück.
Woodwardites obtusilobusG.) , nbsp;nbsp;nbsp;,
gt; Waldenburg.
— nbsp;nbsp;nbsp;acutilobus G.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;)
A. Muschelkalkgebirge (Calcaire concliylien Brong. Prod. p. 193).nbsp;Neuropteris Gaillardotii Br. Luneville.
B. Bunten Sandstein (Gres bigarré Brong. red Sa/ïds^owe).nbsp;Alethopteris Sulziana G. ^
Anomopteris Mougeotii VtM. ) Sulzbach in Frankreieh (Elsass). Asplenites Palmetta Brong.
Strassburg.
Lodèves in Frankreieh.
Neuropteris Voltzii Brong.
— nbsp;nbsp;nbsp;Dufresnoyi
— nbsp;nbsp;nbsp;elegans Brong.
Sulzbach.
Scolopendrites Jussieui G.
Trichomanites Myriophyl-
lum Brong.
C. Keu pergebirge (Terrain de Keuper, des Marnes irisèes et du Lias
Brong. Prod. p. 193).
Alethopteris Bexuosa Sternh.) nbsp;nbsp;nbsp;. t. i
^ nbsp;nbsp;nbsp;;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;} Bheindorl bei Bamberg.
— imbricata Sternb. )
Meriani G.
Neuwelt bei Basel.
-ocr page 445-Liber Verbreitung der fossilen Farm.
Acrostichites inaequilaterus Sternb.
Aspidites Schübleri G.
Schrullendorf in Franken und Sinsheim im Grossherzogthum Baden.
Stuttgart; Geildorf bei Heilbronn; Neuwelt bei Basel.
Stuttgart.
— nbsp;nbsp;nbsp;stuttgardensis G.
Asterocarpus heterophyllus
Sternb.
—¦ longifolius Sternb. )
Cyatheites asterocarpoidesCf. Schrullendorf bel Bamberg.
Clathropteris meniscioides Bei La Marche in den Vogesen und bei Basel Brong.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;(vergl. S. 390).
Odontopteris Bergeri G. Koburg.
Acrostichites TVilliarnsonisG. 1
— nbsp;nbsp;nbsp;Phillipsii G.
Adiantites irregularis G. \ ^ nbsp;nbsp;nbsp;^ i ^ i i •nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;i-. i i
/ Gristhorp-Bay bei Scarborough in England.
— nbsp;nbsp;nbsp;digitatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Huttoni G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Beani G.
Alethopteris Ottonis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Beaumontii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;nebbensis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;dentata G.
— nbsp;nbsp;nbsp;whitbiensis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;insignis G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Phillipsii G.
Aspidites Williamsonis G
— nbsp;nbsp;nbsp;serratus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Nilsonianus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;Taeniopteris G.
Rheindorf bei Bamberg.
Wielun in Polen und Kreuzburg in Schlesien. Petit-Coeur.
Insel Bornholm.
^ Scarborough.
Hör in Schonen.
Hör in Schonen; Whitby und Scarborough.
412
tiber Verhreitung der fossilen Farm.
Cheilanthites undulatus G.
— nbsp;nbsp;nbsp;denticulatus G.nbsp;Cyatheites obtusifolius G.
— nbsp;nbsp;nbsp;acutifolius G.nbsp;Clathropteris meniscioides
Br.
Hyrnenophyllites crenulatus
— Phillipsii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;macrophyllus G.
— Williamsonis G.
Hemitelites Brownii G.
— nbsp;nbsp;nbsp;polypodioides G.nbsp;Neuropteris recentiorUindl.
— nbsp;nbsp;nbsp;ligata Lindl.
— nbsp;nbsp;nbsp;lobifolia Phillipsnbsp;— Soretii Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;alpina Sternb.nbsp;Odontopteris acuminata G.
— Otopteris G.
Pachypteris lanceolata Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;ovata Br.nbsp;Polypodites Lindleyi G.
— nbsp;nbsp;nbsp;crenifolius G.
— nbsp;nbsp;nbsp;heracleifolius G.
— nbsp;nbsp;nbsp;undans G.
^ Scarborough.
I
i Radcliffe-Bay.
Hör in Schonen.
Whitby in Yorkshire. Stonesfield in England.
Gristhorp-Bay.
Yorkshire.
Petit-Coeur.
Steiermark undPetit-Goeur.
Scarborough.
Membury bei Axminster und Polden Hill Bridgewater.
Gristhorp-Bay Scarborough.
Cheilanthites Mantelli G. Wald von Tilgate in Sussex in England. Polypodites Mantelli (j. Hastings-sand bei Wansford in Northamptonshire.
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’^Éik nbsp;nbsp;nbsp;H
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iPÏttnui'3 li-ift's ? i ’ .-! nbsp;nbsp;nbsp;!nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;I j -;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;ii.inbsp;nbsp;nbsp;nbsp;| ¦l.'ili
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• r;: - nbsp;nbsp;nbsp;.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;-•¦;¦; s',’‘v-
, . , , t.i4«n*S'KCrts.V ¦ -V.''4 -44sJ . ..-.4.^nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;¦nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;• . .nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;4ii
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Über Verbreitung der fossilen Farm. Folgerungen.
V. Periode. Molassengebirge. (Terrain de Calcaire grossier Brong. Prod. p. 211.)
Aspidites BertrandiG. (Terrain thalassique calcaréo-trappéen du Vin-
eentin.)
Neuropteris bistriata Sternb. Maschau in Böhmen.
Um die vorstehenden, sich auf die Verbreitung der Farm bezie-henden Angaben schnell übersehen zu können, babe ich sie nach den einzelnen Gattungen und Landern in folgender Tabelle zusammenge-stellt, und noch eine graphische Darstellung beigefügt, vermögewel-cher man augenblicklich von der Art undWeise der Verbreitung innbsp;den einzelnen Formationen einen üeberblick zu gewinnen vermag.nbsp;Rücksichtlich ihrer Einrichtung bemerke ich nur noch, dass die aufnbsp;der Spitze der punctirten Linien stehenden Zahlen die Menge der innbsp;den einzelnen Formationen vorkommenden Arten anzeigen.
Folgernnge
1. nbsp;nbsp;nbsp;Aus vorstehender Tabelle ergiebt sich, dassinderKohlenfor-mation bei weitem die meisten (188), in den Salzgebirgen nur 20, innbsp;den Oolithgebirgen 41, in der Kreideformation und in der Molasse innbsp;jeder nur 2 Farrnspecies angetrolFen werden.
2. nbsp;nbsp;nbsp;Von den 188 Arten der Kohlenforrnation sind noch 6, die zunbsp;dem Uebergangsgebirge gehören, abzuziehen, von denen 4 Schlesiennbsp;und 2 das übrigeDeutschlandeigenthümlichbesitzen. Vonden 182dernbsp;Kohlenformation sind 42 Schlesien, 24 England, 15 BÖhmen, lo Saar-brückin Rheinpreussen, 5 dem übrigen Deutschland, 13 Frankreich,nbsp;1 Belgien,3Nordamerika,oOstindien u. 1 Osdndien undNeuholIand ei-genthümlich, die übrigen mehreren Landern gemeinschaftlich, so dass
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Folgerungen.
Überhaupt in Schlesien 91, in Böhmen 28, in dem übrigen Deutschland 47, in Frankreich und Belgien 38, in England 55, inNordame-rika 11, in Ostindien 4, und eine von den letzteren auch in Neuhol-land vorkommen. Von jenen 91 hat Schlesien niit Böhmen nur 2, mit dem übrigen Deutschland 6, mit Frankreich 6, mit England abernbsp;9 a Hein und eigenthümlich, dagegen zugleich mit Böhmen,nbsp;Deutschland und Frankreich 6, mit den vorigen und England 11. Amnbsp;weitesten verbreitet ist dienbsp;nbsp;nbsp;nbsp;iSerZzz G. (England, Frank
reich, Pensjlvanien, Schlesien), Neuropteris angustifolia und acutifoUa (Pensylvanien, England, Böhmen und Schlesien), Neu-ropteris Loshii (Pensylvanien, England, Belgien, Frankreich,nbsp;Rheinpreussen, Böhmen, Schlesien).
3. nbsp;nbsp;nbsp;Von viel geringerer Verbreitung, fast nur allein bis jetzt aufnbsp;Frankreich und Deutschland beschrankt, sind die Farm der zweitennbsp;Gebirgsreihe, 9 in Frankreich (1 im Muschelkalk, 8 im buntenSand-stein), 11 in Deutschland (und einem kleinen Theil der Schweiz),nbsp;sammtlich im Keuper vorkommend.
4. nbsp;nbsp;nbsp;Die Farrnflora der dritten Beihe oder der Oolithgruppe con-centrirt sich fast allein in England. Unter 41 Arten in England 35,nbsp;2 in Sch weden, 2 in Frankreich und Savoy en, 1 in Danemark undnbsp;1 in Schlesien.
5. nbsp;nbsp;nbsp;Sehr dürftig erscheint die Kreideformation mit 2 Arten, beidenbsp;in England, so wie die Molassengebirge mit 1 in Italien und einer innbsp;Böhmen entdeckten Art.
Nach den einzelnen Landern sind also sammtliche 253 Arten ver-theilt: 92 in Schlesien, 29 in Böhmen, 56 im übrigen Deutschland, 49 in Frankreich und Belgien, 89 in England, 1 in Danemark, 2 inSchwe-den, 1 in Italien, 11 in Nordamerika, 4 in Ostindien, 1 in Neuholland.
6. nbsp;nbsp;nbsp;Da die Zahl der bis jetzt bekannten und beschriebenen vege-tabilischen Versteinerungen etwa 800 betragt, so ergiebt sich, dass
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Folgerungen.
die Farm fast ein Drittlieil der gesammten fossilen Flora ausmachen. Noch kennen wir aber gewiss nur den geringsten Theil dieser in dernbsp;Tiefe der Erde verborgenen Glieder jenerFamilie; daher ich auch jedenbsp;anderweitige Vergleichung mit den Verhaltnissen der Flora der Jetzt-welt zunachst I’iir unerspriesslich halte.
7. nbsp;nbsp;nbsp;Die Verbreitung der Gattungen diirfte wohl zurZeit, da hierinnbsp;doch noch mancherlei Veranderungen stattfinden werden, zu wenignbsp;allgeineinen Resultaten fiihren, doch will ich nach dem gegenwarti-gen Bestande hieriiber einiges bemerken: Die angefiilirten Gattungen Gleichenites, BaLantites, Beinertia, Bockschia, Danaei-tes, Diplazites, Glockeria, Glossopteris, Steffensia, TVood-wardites gehoren allein, und Asplenites, Adiantites, Aspidi-tes, Alethopteris, Cheilanthites, Cyatheites, Hemitelites,nbsp;Neuropteris, Odontopteris, Trichomanites, Hymenophylli-tes grosstentheils der Kohlenformation, dagegen Anomopteris, Sco-lopendrites allein den Salzgebirgen, Asterocarpus theilweise dennbsp;beiden vorigen Formationen, Pachypteris allein den Oolithgebirgen,nbsp;Acrostichites und Polypodites grosstentheils den letzteren an.
8. nbsp;nbsp;nbsp;Der schon oft ausgesprochene Satz von der tropischen Naturnbsp;der fossilen Farrnflora bewahrt sich nach den hier aufgestellten Gattungen nicht nur auf’s Neue fiir die Gesammtheit, sondern auch furnbsp;die Specialfloren der einzelnen Formationen. Denn innbsp;keiner einzigen, weder in dem Kohlen- noch in demnbsp;Salz- oder dem Oolithgebirge, sehen wir eine Zusam-mensetzung von Gattungen und Arten, wie sie in dernbsp;Farrnflora der gemassigten oder nordlichen Zonen dernbsp;Jetztwelt stattfindet (vergleiche die Tabelle), und selbst dienbsp;wenigen in der Kreide- und Molassenformation vor-koramenden Arten lassen sich nur mit tropischen ver-gleichen.
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Folgerungen.
9. Mit Ausnahme der Clathropteris meniscioides (vergl. S.411 und S. 412) und des merkwürdigen I’undortes von Farm im Anthra-cit der Alpen in Frankreich (Departement de VIsere) und in Sa-voyen (Observations sur les Végét. fossïles des terrains Wanthracite des Alp es par Ad. Brongniart; Ann. des sciences nat.nbsp;T.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Paris 1828, p. 127), die von Elie de Beaumont zur
Liaslbmiation gerechnet wird, kommen die namlichen Arten nie-mals in verschiedenen Formationen vor. Aus jenen Orten empfing Brongniart folgende, bekanntlich auch in der alteren Kohlenlbrma-tion beobachtete Arten: Neuropteris gigantea, N. tenuifolia Br.,nbsp;N.fLexuosa St., N. rotundifolia Br., Odontopteris Brardii Br.,nbsp;Od. ohtusaV»!.., Cyatheites arhorescens Gt.., C. polymorphusnbsp;Alethopteris pteroides G., Aspidites Plukenetii G. Die Neuropteris Soretii Br. und Alethopteris Beaumontii sind jenem Fund-
orte eigenthümlich.
Vielleieht lÖsen künftige erneute Untersuchun-
gen noch diesen Widersprucb, der sich der sonst sehr annehmlichen
Ansicht der Abgesclilossenheit der einzelnen Floren nach den verschiedenen Formationen entgegeiistellt, worauf ich aber hier zunachst nicht weiter eingehe, weil ich zu wenig geognostische Kenntnisse besitze,nbsp;um mich der ErÖrterung einer so schwierigen Frage unterziehen zunbsp;können. Mir genügt es vollkommen, wenn ich den Geognostennbsp;hier einige ihren Zvvecken erspriessliche Thatsachen zu liefern imnbsp;Stande bin. (Vergl. S. 62—64 d.W.)
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Vorkommen und Verbreitung der regetabilischen Versteine-
rnngen in Schlesien.
Ln Schlesien linden sich fast sammtlicheGlieder der oben genann-ten Formationen, doch hat man bis jetzt noch nicht in allen vegetabi-lische Versteinerungen angetroffen, was aber hÖchst wahrscheinlich weniger ihrer Armuth an diesen merkwürdigen üeberresten der Vor-welt, als imserem Mangel an Aufmerksamkeit zuzuschreiben ist.nbsp;Denn fast überall, wo Sachkenner diesfallige Untersuchungen anstell-ten, ist ihre Mühe immer reichlich belohnt worden. Da ich selbstnbsp;nur Laie in der Geogiiosie bin, habe ich aus den bewahrtesten Quel-len, den Schriften eines v. Buch *), v. Raumer ^), v. Oeynhau-sen ^), Pusch ), Zobel und Carnall F. H. M. Zippenbsp;undKeferstein7)die Angaben en tlehnt, die mir zu meinem Z wecke,
Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien, von L. V. Buch. l.Bd. Berlin 1802. S. 1—132.
2) nbsp;nbsp;nbsp;Das Gebirge Niederschlesiens, der Grafschaft Glatz und eines Theils von Böhmennbsp;und der Oberlausitz, geognostisch dargestellt von C. v. Raumer. Berlin 1819.
3) nbsp;nbsp;nbsp;Versuch einer geognostischen Beschreibung von Oberschlesien, von C. v. Oeyn-hausen. Essen 1822.
Pusch, Geognostische Beschreibung von Polen. l.Thl. Stuttgart 1833.
Zobel und Carnall, Geognostische Beschreibung von einem Theile des Nie-derschlesischen, Glatzischen und Böhmischen Gebirges. Karsten’s Archiv für Mineralogie. 3. Bd. Berlin 1831. S. 3—95 und 277—361.
Verhandlungen derGesellschaft des vaterlandiscben Museum’s. Prag 1835. S.40ff. Deutschland, geognostisch dargestellt von Keferstein. Bd. 7. Hft. 1. 1831.nbsp;S. 191—207.
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-ocr page 456-418 Vorkornmen der vegetabüischen Versteinerungen in Schlesien.
eine gedrangte geognostische TJebersicht der bisher bei uns entdeckten Versteinerangen zu iiefern, erforderlich schienen.
Raumer in dem oben ervvahnten Werke theilt bekanntlich sammtliche Gebirge Niederschlesiens in sechs Klassen; 1) Urgebirge;nbsp;2) Uebergangsgebirge; 3) Syenit; 4) Rothes Sandsteingebilde; 5) Planer- und Quadersandsteingebilde; 6) Basaltgebirge. Nur die 2te,nbsp;4te und 5te Klasse kann bei dem Zvvecke dieser Abhandlung in Betracht kommen.
A. üebergaiigsgebirge.
Das Üebergaiigsgebirge zerfallt in drei Abtheilnngen; in das nördliche, in das flausdorfer und in das südliche. Nach Zo-bel und Carnall begleitet ersteres den Vorderrand der Urschiefernbsp;des Riesengebirges, von der Gegend bei Schatzlar über Rudelstadt undnbsp;ï'reiburg in einer hufeisenformigen Gestalt. Es ist am machtigstennbsp;zwischen den 2 Meilen weit von einander entfernten Orten Landshutnbsp;und Rudelstadt, und nimmt von hier aus sowohl rechts als links allma-lig an Breite ab. lm Hangenden wird es von dem Rothliegenden bedecht. Bei Freiburg und Ober-Kunzendorf befinden sich Kalklagernbsp;in dernselben. Das südliche oder Glatzer Uebergangsgebirge füllt einenbsp;Lücke zwischen dem Eulengebirgsgneus, dem Volpersdorfer Gabbronbsp;und dem ostglatzer Syenit aus. Das Hausdorfer Uebergangsgebirgenbsp;bildet nur einen schmalen Streifen, der nordwestlich und südöstlichnbsp;zwischen dem unterliegenden Gneus und der ihn bedeckenden Stein-kohlenbildung hervortritt. Den oben genannten Verfassern schienennbsp;zwar diese drei Abtheilungen einer und derselben Bildungszeit anzu-gehören, doch aber auch einige erhebliche Verschiedenheiten zwischen ihnen statt zu finden. Aus eigener üntersuchung kenne ich nurnbsp;die an eigenthümlichen Pflanzenversteinerungen überaus reiche Gegend von Landshut. Das Vorkornmen derselben ist aber nicht überall
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gleich, sondern aufFallerid verschieden, was grÖsstentheiJs von der verschiedenen Zusammensetzung des üebergangsgebirges abzuhangennbsp;scheint, welches bald aus lose zusammengekitteten grossen eckigennbsp;Urschieferstücken und Quarzgeschieben, bald aiich aus sehr feinkör-nigen festen Massen besteht, zwischen denen thonige mit vegetabili-schen Resten erfüllte Schichten durchsetzen, in denen man noch Spu-ren von Structur erkennen kann und die augenscheinlich Stammennbsp;angehörten, welche zwischen jenen Felsspalten in Kohle verwandeltnbsp;wurden. Doch sind auch mehrere in ahnlicher Lage versteinert undnbsp;vortrefflich erhalten und vielleicht selbst dicot jledonischer Natur.nbsp;Schon Volkmann (Silesia subterranea, p. 102, tab. 10.^ bil-det zwei soldier Baume ab, die zum Theil bent noch hinter dem so-genannten Kretscham zum steinernen Baume vor dem Niederthore innbsp;Landshut zu sehen sind. Dér eine liegt horizontal und ist ganz innbsp;Stein verwandelt, der zvveite steht zur rechten unfern davon unter ei-nem Winkel von 75—80 Grad, also ziemlich aufrecht, ist 12 Fussnbsp;lang und durchschnittlich 10 Zoll breit. Leider fehlt aber grössten-theils der Stamm, der zu Volkmann’s Zeiten, ja selbst bis zu An-fang dieses Jahrhunderts noch vorhanden war. Jetzt sieht man nichtsnbsp;als die Rinde der hinteren Seite, die etwa 1 % Zoll dick, aber vorlauh'gnbsp;noch dauerhaft an die Wand des Felsens befestiget erscheint. Zwi-schen Stamm und Rinde liegt eine dünne Schicht einer kohligen pulv-rigen Masse. Wahrscheinlich fand, wie wir dies haufig sehen, nichtnbsp;eine allgemeine und gleichfbrmige, sondern nur eine theilvveise Ver-wandlung in Stein statt, oder der innere oder holzige Theil des Stammes begann zu faulen, als ihn die Katastrophe ereilte. x\usser diesennbsp;Stammen entdeckte ich hier auch noch ein neues Lepidodendronnbsp;mit verschiedenartig gebildeter Rinde, so wie mehrere neue zu dennbsp;Lycopodiaceen gehorende Gattungen, die merkwürdige schon vonnbsp;Volkmann (Pars 11. tab. IV. fig.L) abgebildete Gattung Eu-
-ocr page 458-420 Vorkommen der vegetabilischen Versteinerungen in Schlesien.
phorbites mihi, den Araucarien verwandte Coniferen (ahnlich Knorria Sellonii), Früchte dieser letzten Familie, drei neue Calami-ten, so wie noch einige andere abweichende Bildungen, die sainmt-lich auch von dera Herrn Grafen C. v. Sternberg, dem ich das Ver-gnügen hatte vor Kurzem die Zeichnungeii und einen Theil dernbsp;Exemplare vorzulegen, noch nie bemerkt worden waren. In sehrnbsp;festem Gestein kommt der in diesem Werke abgebildete kolossalenbsp;Gleichenites neuropteroides G. 1) und der Aspidites strictus G.,nbsp;in Thonlagen der ausserst zarte Hymenophyllites Gersdorfii G.,nbsp;aber alle nur als grosse Selteiiheiten vor. Das erstere Farrnkraut fandnbsp;man ganz in der Nahe von Landshut auf einem leinkörnigen, grün-lich-granen mit mehr oder minder breiten, rothen Adem diirchzoge-nen Gestein von ahnlicher Zusammensetzung, wie sie Zo bel undnbsp;Car na 11 (am angeführlen Ort p.72) von einem Streifen rothen Conglomerates erwahnen, der mitten im Gebiete des üebergangsgebirgesnbsp;von Mittelsalzbrunn nach Adelsbach und darüber hinaus bis in die Ge-gend von Reichenau sichtbar wird, in welchem aber die rothe Farbenbsp;so vorherrschend ist, dass sich ihr Dasejn sogar durch Farbung dernbsp;Dammerde verrath. Die oben genannten Verfasser sind geneigt, jenes Conglomerat wegen des Vorkommens von Calamiten und dernbsp;Knorria Sellonii, Versteinerungen, die nicht in dem rothen Liegenden, wohl aber (s. oben) im Uebergangsgebirge vorkommen, zu demnbsp;Letzteren ziirechen, und ich würde mich freuen, wenn jene erfah-reiie Geognosten in meiner eben angeführten Beobachtung eine Besta-tigung ihrer Ansichten linden mochten.
So abweichend auch der Charakter der Versteinerungen des üebergangsgebirges von dem der Steinkohlcnformation ist, wird
Seite 186 ist die Atigabe des Standortes dieser Pflanze folgendermaassen zu veran-dern: In montibus transitionis ad Landshut Silesiae.
-ocr page 459-Vorkommen der vegetahilischen Versteimrungen in Schlesien. 421 man doch durch eine Pflanze an die Verwandtschaft mit derselben er-innert, namlich durch die aiich hier sehr verbreitete Stigmarianbsp;ficoides, welche, wie Zobel und Carnall (S. 71) beobachteten,nbsp;an einigen Orten selbst die Decke der zuweilen in jener Formationnbsp;vorkommenden Schieferkoble ausmacht. Fucoideen und thieri-sche Ueberreste wurden bis jetzt hier noch nicht bemerkt, welche letztere aber in dein in diesem üebergangsgebirgenbsp;lagernden Kalke, namentlich bei Kunzendorf und Freiburg, sehr hau-fig sind. In diesem Uebergangskalk sieht man oft Spuren von dico-tyledonischem Holz, und ganz neuerlich erhielt ich von ersterem Ortenbsp;einen neuen, mit einer Terehratula (ahnlich T.prisca) vorkommenden Lycopodiolithen, unstreitig ein sehr merkwürdiges Stück,nbsp;da man ausser Fucoideen bisher im Uebergangskalke, so viel ich we-nigstens weiss, noch keine anderweitigen wohl erhaltenen vegetabili-schen Reste entdeckte. In dem üebergangsgebirge der Grafschaftnbsp;scheinen Vegetabiliën ebenfalls nicht sehr verbreitet zu seyn; doch be-sitze ich auch aus diesem Orte ein Farrnkraut, den Adiantites Bock-scha Göpp. (S. 384), einen neuen Calamiten und eine ausgezeichnetenbsp;von allen bisher bekannten Tangen der Vorwelt abvveichende, demnbsp;Fucus gigartinus am nachsten kommende Art, ebenfalls ein sehrnbsp;seltenes Vorkornmen, das ausser in Nordamerica und in Norwegennbsp;(Brong. Hist.végét. foss. I. pAi) noch nicht beobachtet wurde.
In Oberschlesien ist das üebergangsgebirge (Uebergangsthon-schiefer, Grauwacke und Grauwackenschicfer) nach Oeynhausen (a. a. O. S. 62—68) in dem schlesisch-mahrischen Gebirge und dennbsp;Karpathen, in Preussisch Schlesien, im Fürstenthum Neisse und innbsp;Leobschütz sehr verbreitet. Ausser einem Calamiten aus derGegendnbsp;von Leobschütz, der den im Glatzer üebergangsgebirge vorkommenden sehr ahnlich ist, habe ich noch keine Versteinerung aus demselbennbsp;gesehen.
-ocr page 460-422 Forkommen der vegetabilisclien Fersteinerungen in Schlesien.
B. Kohlenformation.
Steinkohlen sind in Ober- und Niederschlesien in ungeheiirer Menge verhanden. Hier auf einer Seite in grossen Höhen auf demnbsp;Gebirge in rotlien Sandstein gelagert, drangen sie sich zwischen hohennbsp;Porphyrkegeln und füllen jede Vertiefung miildenförmig aus, dochnbsp;erreichen sie nicht die Ebene. In Oberschlesien verbreiten sie sich innbsp;einer fast gebirgslosen Gegend und kaum erreichen sie die höherennbsp;Gebirge, liegen aber nicht im rothen Sandstein, sondern in Kohlen-sandstein, ohne Porphyr mit vvechselnden Lagen von Thoneisenstein,nbsp;haufig auch nach Pusch und Keferstein von Muschelkalkstein bedecht. Der Kohlensandstein verbreitet sich hier und in dem benach-harten Polen, durchschnitten von den breiten mit aufgeschwemmternnbsp;Gebirge erfüllten Thalern der Oder und Weichsel nach Oeynhau-sen in einer ohngefahren Lange von 16 Meilen, in Schlesien vorzüg-lich bei Gleiwitz, Nicolai, Birtultau, Ostrau u. m. a.0., wo auch dienbsp;Hauptniederlagen der oberschlesischen Steinkohlen zu linden sind.nbsp;Ich selbst habe diese Gegenden, um diesfallige Untersuchungen anzu-stellen, noch nicht besuchen können, sondern nur durch meinenbsp;Freunde aus einigen Puncten vegetabilische Petrefacteii empfangen,nbsp;wie aus dem Kohlensandstein bei Nicolai, aus dem Schieferthon beinbsp;Gleiwitz, aus dem Thoneisenstein bei Königshütte (Katteritz und Zalenze), und aus Matzdorf bei Kreuzburg, die der Gattung wenigstens,nbsp;wenn auch nicht immer der Art nach mit den in der Niederschlesi-schen Porphyrkohlenformation beobachteten übereinstiinmen. Vonnbsp;Nicolai erhielt ich eine neue Sigillaria und ein neues Lepidoden-dron, von Gleiwitz die merkwürdige bis jetzt nur in England ent-deckte Alethopteris urophyïla, von Königshütte die Alethopterisnbsp;lonchitidis, (welche in Niederschlesien zu fehlen scheint); überdiesnbsp;aus beiden Orten Cheilanthites elegans, Lepidodendron aculea-
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turn, Calamites Cistii, C. decoratus und zwei wohlerhaltene neue Arten von Conites, von Matzdorf bei Kreuzburg und aus der benach-barten Gegend von Wielun eine Art von Alethopteins, die A. Otto~nbsp;nis, welche den in England in der so merkwürdigen Oolithformationnbsp;in Yorkshire baufigen Arten am nachsten kömmt. Ich erlaube rair, dienbsp;Geologen auf diese Beobachtung aufmerksam zu machen, und halte diesnbsp;für ura so bemerkenswerther, als man bekanntlich wohl geneigt ist,nbsp;wenigstens einen Theil des Oberschlesischen von dem Kohlensandstein-gebirge entfernten Thoneisensteines nicht zur Kohlengruppe, sondernnbsp;mit Pusch zur Kreidegruppe zu rechnen, oder mit de la Bechenbsp;zwischen die Oolithgruppe und die Kreide zu stellen. Es ist dies einnbsp;Punct, WO eine genaue Kenntniss der Versteinerungen für Geognosienbsp;die grössten und entscheidendsten Aufschlüsse zu liefern verspricht.
Aus dem Oberschlesischen Muschelkalk, der von Oppeln, Krap-pitz, bis Gross-Strehlitz, Tarnowitz, Beuthen sich nach Polen hinein erstreckt, habe ich noch keine Pllanzenversteinerungen erhalten.nbsp;Bekanntlich kommt bei Luneville auch in dieserGebirgsart ein Earrn-kraut, die Neuropteris Gaillardotii Br. vor.
Viel bekannter aus eigener Anschauung ist mir die Niederschle-sische Steinkohlenformation, die von Schatzlar in BÖhmen beginnend nördlich nach Landshut, östlich nach Gottesberg, Waldenburg, wonbsp;sie die grösste Breite erreicht, dann südöstlich über Tannhausen, Bu-dolpbswalde, Neurode bis Eckersdorf in die Grafschaft Glatz in ei-ner Lange von 10 Meilen hinabstreicht. Da ich fortdauernd mitnbsp;einer ausführlicben Untersuchung über die Verbreitung der fossilennbsp;Gewachse in dieser Gegend beschaftiget bin, die aber zur Zeit nochnbsp;nicht zur VerölFentlichung reif ist, so begnüge ich mich mit der nach-stehenden namentlichen Aufzahlung der in derselben beobachtetennbsp;und von mir selbst geschenen und bestimmten fossilen Gewachse, wo-bei ich nur bemerke, dass die Farm fast allein im Schieferthon, Gala-
-ocr page 462-424 Vorkommen der vegetabilischen Versteinerungen in Schlesien.
miten und Lepidodendra dagegen haufiger im Kohlensandstein und nur letzlere allein bis jetzt in der Steinkohle selbst, imrothen Sand-stein aber nur eine einzige fossile Pflanze (Lycopodites juliformisnbsp;Göpp. [Rhode’s Beitrag zur Pflanzenkunde derVorwelt. Hft. 3—4.nbsp;tab.X. fig. 1—6.) beobachtet worden sind, dass ini Schiefertlione nichtnbsp;selten liolzstücke von dicotjledonischer Structur, FrüchtevonPflan-zen gleichen Ursprungs vorkommen, und als vorlaufiges Resultat un-serer die Verbreitung betreffender Beobachtungen schon jetzt sich er-geben dürfte, dass einige Farrrn gesellig, andere verein-zelt, alle aber wobl an der Stelle wuchsen, wo sie heutenbsp;noch gefunden werden. Zuweilen trilFt man im Innern dernbsp;Stamme von Calamiten und Lepidodendron andere Versteinerungennbsp;und Abdrück e verschiedener Art, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dassnbsp;jene in einem gewissen Grade von Faulniss begriffen gewesen seynnbsp;mussen, ehe diese hinein gelangten und versteinerten. Auch sind annbsp;mehreren Stellen dieses Gebietes freiliegende Baumstamme nicht selten, wie z. B. im Steinbruche in der sogenannten Aue bei Walden-burg, der an 70 Fuss lang gewesen seyn soil, jetzt aber bei allmaligernbsp;Vergrösserung des Steinbruches bis auf ein Fragment von 12 Fussnbsp;Lange und 4 Fuss im Durchmesser geschwunden ist, die meisten abernbsp;auf dem Buchberge bei Buchau in mehreren Gruppen, von denen ichnbsp;künftig eine ausführliche Beschreibung, begleitet von einer Situations-karte, liefern werde.
Sehr merkwürdig und einer besondern Erwahnung werth sind die Lager von bituminösem Kalk, die in Schlesien zu Klein-Rathen beinbsp;Wünschelburg und dann in dem benachbarten Bohmen bei Ottendorfnbsp;am Ufer der Steine, bei Braunau und in Ruppersdorf in dem Rothlie-genden, angrenzend dem Quadersandstein, vorkommen (vergl. Zippenbsp;a. a. O. S. 71). Bei Ruppersdorf ist dieser Kalkstein von röthlichgrauernbsp;Farbe, diinn geschichtet ohne Pflanzenreste, aber durch Fischabdrücke
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(Palaeoniscus nbsp;nbsp;nbsp;Agass.)ausgezeichnet, an den andern
eben genannten Orten von gleicher Structur aber schwarzlicher Farbe bei’m Zerschlagen einen bituminösen Geruch verbreitend. An diesennbsp;letzteren Orten fand icli die colossale Neuropteris conferta Sternb.nbsp;(Tab. XL.), den nicht minder interessanten Gleichenites Neesiinbsp;Göpp. (Tab. II.), den Cyatheites arborescens, Lycopodiolithennbsp;mit Früchten, Lycopodites pinnatus Bronn Lethaea (Heft 1.nbsp;tab. VIII. fjg. L), Spuren von Palmen, eine neue Bornia (Bornianbsp;AVnmanni Göpp.) imd eine Fucoide (Chondrites trichomanoi-des, tab. XV., iinter dem Namen Trichomanites fucoides) zu-gleich mit dem Palaeoniscus lepidurus Agass. vor, woraiis sich viel-leicht noch mehr Beweise für die von Einigen vermuthete Aehnlich-keit jen er Kalksteinformation mit der desZechsteines ergeben dürften.
C. Planer- lind Quadersandsteingebilde.
Der Quadersandstein, der von Bronn zur Kreideformation ge-rechnet vvird, kommt in Niederschlesien und der Grafschaft Glatz in grosser Ausdehnung vor. Die bedeiitendste Niederlage desselben be-findet sich wohl am Nordrande des Riesengebirges von Goldberg annbsp;über Löwenberg, Bunzlau bei Tillendorf bis an den Queis bei Wehrau,nbsp;Tiefenfurt und an die Neisse. Sie Öffnet sich gegen Nordwest demnbsp;flachen Lande zu und wird im Osten von alteren Gesteinen begrenzt.nbsp;Bei Wenig-Raakvvitz, bei Ottendorf und Neuen trifft man mehrerenbsp;schvvache, 6—24 Zoll starke Steinkohlenllötze an, wovon sich auchnbsp;Spuren noch bei Wehrau linden, wo der Sandstein in Quarzfels über-geht, Thonlager und an thierischen Versteinerungen reichen Thon-eisenstein enthalt. In der Grafschaft Glatz beginnt der Hauptzug desnbsp;Quadersandsteins in der Gegeild von Ober-Langenau, Kieslings-walde und Habelschvverdt; verbreitet sich von da nordwestlich zwi-schenReinerzund Wünschelburg, dort vom Urgebirge, hier von den
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-ocr page 464-426 Vorkommen der vegetabilischen Versteinerungen in Schlesien.
rothen Sandsteingebilden begrenzt, nach Böbmen über Politz, wieder zwischen Schömberg und Friedlaiid bis Grüssau in Schlesien. Aus dernbsp;Gegend von Habelschwert in der Grafschaft Glatz, namentlich aus Kies-lingswalde, erhieltichnebstMuschehi undKrebsen eigenthümlicher Artnbsp;mehrere merkwürdige Pdanzen, als drei neue Arten von Fucoideen,nbsp;worunter eine Münsteria, nebst Blattern und versteinertem Holzenbsp;von Dicotyledonen, auf letzterem Aen Sphaerien der Jetztwelt ahn-liche Blattpilze. Jene Münsteria kornint auch in dem Quadersand-stein zu Tillendorf bei Bunzlau, ein trefflich erhaltenes Pahnblattnbsp;(Flahellaria cJiamaeropifolia mihi) mit Stammen und Dicotjle-donen-Blattern in der Gegend von Tiefenfurt undWehrau am Queisnbsp;vor. In jener Gegend, wie überhaupt um Bunzlau und LÖwenberg,nbsp;soil nicht nur bunter, sondern auch alterer Sandstein vorkornmen,nbsp;worüber die Versteinerungen ebenfalls wohl im Stande seyn dürften,nbsp;einige Aufschlüsse zu geben.
Die Kreideformation findet sich beiOppeln undNeustadt inOber-Schlesien. Nur aus der ersteren Gegend erhielt ich Holzstücke von Dicotyledonen, eine Fucoidee und Spuren von Conferven.
D. Molasse oder tertiare Gebilde.
Braunkohlenlager kommen nicht selten, das bedeutendste in der benachbarten Niederlausitz bei Muskau vor, doch habe ich noch keinenbsp;fossilen Pflanzen aus demselben gesehen.
*) Die zahlreichen thierischen, in den genannten Formationen vorkommenden Petre-facten wird Herr Medicinalrath und Professor Dr. O tto beschreiben.
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-ocr page 465-Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten J^ersteinerungen. m
der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen, die sicli grösstentheils in der Sammiung des Verfassers befinden.
Auch in unsern Kohlenformationen zeigen sicli viele Abanderun-gen der Kohle, die höchst wahrscheinlich, wie Hutton von der engli-schen naehwies, von verschiedenen Pflanzenarten herrühren, wor-über ich zur Zeit nocb keine üntersuchungen anzustellen vermochte, was aber bestimint spater geschehen sol].
A. PLANTAE CELLULOSAE.
a. APHYLLAB.
I. Familie. FIJ]5i«I.
1. nbsp;nbsp;nbsp;Exciptjlites Göpp.
Excipulites Neesii Göpp. Taf. XXXFI. Fig. 4.
2. nbsp;nbsp;nbsp;Sphaerites Göpp.
Zwei Arten auf versteinertem Holze in der Qiiadersandsteinformation, die in dera nachsten Werke über Versteinerungen von mir beschrieben werden sollen.
*_) Ich bemerke hiebei, class die citirten Abbildungen eben nichts weiter bedeuten, als dass dié fossile Pflanze in ahnlicher Form beobachtet ward, c'oraus aber nichtnbsp;unbedingt immer auf die Anerkennung der Art oder Gattung zu schliessen ist.nbsp;Eine kritische Bearbeitung der noch übrigen Gattungen der fossilen Gewachse be-halte ich mir vor. Diejenigen Pflanzen, bei denen kein besonderer Fundort ange-gebenist, wurden in der alteren Kohlenformation Niederschlesiens beobachtet.
-ocr page 466-428 J^erzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen.
II. nbsp;nbsp;nbsp;Familie. COUFERVAE.
In der Kreide bei Oppeln schelnen derglelchen vorzukommen, doeh bedürfen sie noch genauerer üntersuchung.
III. nbsp;nbsp;nbsp;Familie. FUCOIIIFIAF.
Fucoideen kommen in vier verschiedenen Gebirgsarten in Schlesien vor: in dem zum rothen Sandstein gehörenden Stinkkalkschiefer bei Ottendorfnbsp;(Chondrites trichomanoides G.), in dem Hausdorfer üebergangsgebirge (ahn-lich Fucus gigartinus L.), in dem Quadersandstein der Grafschaft Glatz beinbsp;Kieslingswalde, so wie bei Bunzlau und Wehrau, und in der Kreide in dernbsp;Nahe von Oppeln. Sammlliche Arten sind neu, zum Theil selbst der Gattungnbsp;nach, zwei geboren zu der merkwürdigen Münsteria Sternb.
b. PLANTAE CELLÜLARES FOLIACEAE.
IV. Familie. MUS Cl.
Bis jelzt noch nicht bei uns entdeckt.
V. Familie. EaUFSE®ACEAE. *)
5. nbsp;nbsp;nbsp;Equisetites Sternb.
Equisetites duhius Brong. Hist. I. tab-12. fig. 17—18.
Equisetites mirabilis Sternb. Hft.Bu.Q. tab.1. fig.l-a. b-
Calamites pachyderma Brong. Hist. I. tab. 22.
Calamites remotus Brong. Hist. I. tab.25- fig.2.
Calamites Pseudo-Bambusia Schloth. Brong. Hist. I. tab.2\.. fig. 5-Calamites Mougeotii Brong. Hist. I. tab.%b. fig.^—5. Lindl. I. tab. 22-Calamites decoratus Schloth. Brong. I. tab. 14. fiig. 1—4. tab. 15. fiig. 2. Calamites Volzii Brong. Hist. I. tab. 25. fiig. 3.
Zu den Equisetaceen gebört auch die merkwürdige Gattung Catenaria Sternb. Ich habe eine ahnliche Bildung entdeckt, die aber viellelcht generisch verschieden ist.
-ocr page 467-Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. 429
Calamites approximatus Sternb. Llndl. I. tab. ^7. Brong. Hist. I. tab. 2^. Calamites Succowii Brong. I. tab, 14:. fig. 6-, tab.15. fig.1., tab.lQ. fig.1.nbsp;Calamites tumidus Sternb. Brong. Hist. I. tab. 23. fig. 2.
Calamites cannaeformis Schloth. Lindl. I. tab.79. Schloth. Petrefact.
tab. 20. fig.1. Brong. Hist. I. tab. 21- fig.1—5.
Calamites dubius Brong. Hist. I. tab.13. fig.1. 2.
Calamites ornatus Sternb. (C. approximatus Brong. Hist. I. tab. 15.fig.7—8.) Calamites verticillatus Lindl. H. tab.139. p. 159—160. (Diese ausserstnbsp;merkwürdige Art fand ich auch in dem Kohlendistrict bei Waldenburg.)nbsp;Calamites nodosus Sternb. Fers. Hft.4:. tab. 17. fig. 2. Lindl. I. tab.15.nbsp;fig.1. (C. carinatus Sternb. Fers. Hft.A. tab. 32. fig. 2. C. ramosusnbsp;Brong. I. tab.17. fig. 5-5.
Calamites cruciatus Sternb. Fers. Hft.^. tab. 49. fig.5.
Calamites Brongniartii Sternb. (C. cruciatus Brong. Hist. I. tab. 19.) Calamites regularis Sternb. Fers. Hft.4. tab.Q9. fig.1.
Calamites undulatus Sternb. Fers. Hft.5u.Q, tab.1. fig.2..) tab.20. fig.3.
Brong. /. tab. 17. fig.1.2.
Calamites Cistii Brong. Hist. I. tab. 20. fig.1—4.
The phragma of a Calamit Lindl. I. tab. 20. p. 65., und tab. 21. ein zerdrückter Calamit, yvohia amp;vlc\ï Calamites various Stevah. Fers. Hft.5u.G. tab. 12.nbsp;Calamit mit Wurzeln Lindl. I. tab.73. p.215—16.
Bornia equisetiformis Sternb. 3ch\olh. Flora der Forw. tab. 2. fig. 3. tab.1. fig.1. Lindl. II. tab.124.
Bornia stellata Sternb. Schloth. Flora der Forw. tab.1. fig. 4.
Diese wie die foigenden Gattungen bis n. 15. bedürfen mehr als andere einer noch-maligen Revision. Ich führe sie vorlaufig unter ihrera bisher gebrauchlichen Namen auf, weil, wie schon oben erwahnt, dieses Verzeichniss durchaus keine An-sprüche auf ein kritisches System, sondern nur auf die eines Registers macht. Da es aber fast alle bisher bekannten Arten dieser Gruppe enthalt, ohne der neuennbsp;noch zu beschreibenden Arten zu gedenken, moge man auch hieraus auf den Um-fang des Materiales schliessen, welches dem Verfasser zu Gebote steht.
-ocr page 468-430 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen.
Bornia scrobiculata Sternb. '$,i^o\}a..Nach.tr. z.Betrefactenk. p.208.
fig. 4. (Ich fand diese der beistehenden Abbildung sehr entsprechende Versteinerung lm Uebergangsgebirge bei Landshut. Sie scheint mir vonnbsp;allen generisch verschieden.)
8. nbsp;nbsp;nbsp;Bruckmannia Sternb.
Bruckmannia tenuifolia Sternb, Fers. Hft. 2. tab. 19. fig. 2. p. 28 und 32.
Schloth. Flora der Vorw. tab. 1. fig. 2.
Bruckmannia tuberculata Sternb. Vers. Hft.2- tab. 4:5. fig. 2.
Bruckmannia rigida Sternb. Vers. Hft.2. p.82. tab. IQ. fig. 1. Bruckmannia longifolia Sternb. Vers. Hft. 4. p.XXIX. tab. 58. fig. 1.
9. nbsp;nbsp;nbsp;Volkmannia Sternb.
Volkmannia polystachya Sternb. Vers. Hft. 4. p.XXX. tab. 51- fig.l.a.b. Volkmannia arborescens Sternb. Vers. Hft.ou.Q. tab. 14. fig.1.nbsp;Volkmannia gracilis Sternb. l. c. tab. 15. fig.1—3.
Bechera diffusa Sternb. Vers. Hft.2. p.28. tab. IQ. fig.5.
Bechera grandis Sternb. Vers. Hft. 4 p. XXX. tab. 49. fig. 1. Lindl. I.
tab. 19. und Hsterophyllites grandis l. c. tab. 17.
Bechera dubia Sternb. Fers. Hft.4. p.XXXI. tab.51- fig-S.
Bechera charaeformis Sternb. Vers. Hft. 4, p.XXX. tab. 55. fig. 8.5. Bechera delicatula Sternb. Vers. Hft. 4. tab. 49. fig.2.
11. Asterophyllites Brong.
Asterophyllites foliosus Lindl. I. tab. 25. fig-1. p.77—78.
Asterophyllites galioides l.c. fig.2. p.79—80.
12. nbsp;nbsp;nbsp;Hippurites Lindl.
Hippurites giganteus Lindl. II. tab. 114- p-87.
Rotularia marsileaefolia Sternb. Schloth. Flora der Vorw. tab. 2. fig. 2—4. Brong. Classif. des Végèt.foss. p. 34. tab. 2. fig. 8. Lindl. I. tab. 27. p- 86.
-ocr page 469-Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. 431
Rotularia saxifragaefalia Sternb. Fers. nbsp;nbsp;nbsp;p. XXXII. tab.55. fig.^.
Rotularia erosa. (^Sphenophyllum erosum Lindl. I. tab.V^. Jig.^XI)
Annularia spinulosa Sternb. Fers. lift.2- p.28—32. tab. 19. fig.4:. Annularia radiata Sternb. Brong. Classif. des Fégét.foss. tab.XllI. fig.T.nbsp;Annularia fertilis Sternb. Fers. Hft.A- p.XXXI. tab. 31. fig. 2.
VI. FamiUe. I.VCOPOBIACEAE.
Lycopodites piniformis Brong. Schloth. Petref. tab.23. fig. 1—2. Lycopodites phlegmarioides Sternb. Schloth. Petref. p. 413. tab.22. fig. 3.nbsp;Lycopodites elegans Sternb. Fers. Hft.2. tab. 16. fig.1,2,4. LindJ. II.nbsp;tab. 118. fig. 98—100.
Lycopodites selaginoides Sternb. Fers. IIft.2. p. 34. tab.16. fig. 3.* tab.
n. fig.1. Lindl. I. tab.12. II. tab. 113.
Lycopodites cordatus Sternb. Fers. Hft.4. tab. 56. fig. 3.
Lycopodites pinnatus Bronn Leth. geogn. I. tab. 8. fig. 1. Sternb. Fers. Hft. 5 u. 6. tab. 26.
Lycopodites juliformis Göpp. Rhode’s Beitrcige zur Pflanzenkunde der For-welt. Hft. 3—4. tab. X. fig. 1—6.
16. Lepidophyeeum Brong.
Lepidophyllum lanceolatuin nbsp;nbsp;nbsp;foss. Fl. I. tab.7. fig.3.4.
Lepidophyllum intermedium Lindl. I. tab. 43. fig.3. p. 125.
Lepidophyllum trinerve Lindl. II. tab.152. p. 195—196.
Lepidophyllum glossopteroides Göpp. Taf . XLIF. fig.3.
Wahrscheinlich gehort hieher auch Lepidodendron Sternbergii LmAl. foss. Fl. I. tab. 4. nicht Brongn., welches Lepidodendron dichotornum Sternb. ist, das nachnbsp;Einsicht der Originalexemplare von allen bekannten durch die fast vollkommennbsp;quadratischen Laubansatze abweicht, und zu den Eigenthümlichkeiten der böhmi-sthen Steinkohlenflora zu gehören scheint.
-ocr page 470-432 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen.
Lepidophyllum maius Brong. Prod.p.87y früher desselben Verfassers GZo5-sopteris dubia Mém. sur la Classif. des Végèt. foss. tab. 13. fig- 4.
17. Lepidostrobus Brong.
Lepidostrobus variahilis \Anó\. I. tab.^O. fig-8. (Von dieser Gattung besitze ieb nocb secbs neue wobl erbaltene Arten.)
18. Lepidodendron- Sternb.
Lepidodendron acerosum Lindl. foss. Fl. I. tab. 7. fig- 1. p- 28. et tab. 8. fig. 1, 2.
Lepidodendron dilatatum Lindl. Z. c. tab.7. nbsp;nbsp;nbsp;p-27.
Lepidodendron Rhodianum Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;Beitr.zur Pflanzenkunde d.For-
welt. tab. I. fig. l.A. et fig- 3-
Lepidodendron obovatum Sternb. Lindl. I. tab. 19 bis. p. 63—64. (Die in Bronn’s Lethaea geognostica unter Lepidodendron obovatum abgebildetenbsp;Art gehort keinesweges hieber, sonderii vielleicht zu Lepidodendronnbsp;confluens'ilevah. Schloth. Petrefact. tab. 15. fig.2-)
Lepidodendron Harcourtii Lindl. II. tab. 98. fig.1.
Lepidodendron aculeatum nbsp;nbsp;nbsp;Fers. Hfit.l. tab. 6. fig. 2- Rhode’s iZeZ?/quot;.
zur Pflanzenk. d. Vorwelt. Hft.l- tab. 1. fiig.5. (In Ober- und Nieder-Schlesien sehr verbreitet.) nbsp;nbsp;nbsp;^
Lepidodendron caelatum Sternb. Brong. Classif. des Vègct. foss. tab. 12. fig. 6.
Lepidodendron crenatum Sternb. Ibid. tab. 8. fig. 2. B.b. {Taf.XLII.Fig.A. dieses Werkes.)
Lepidodendron Volkmannianum Sternb. Vers. Hft.A- tab.53. fig.3. a.b. Rhode’s Beitr. zur Pflanzenk. d. Vorwelt. tab.7. fig. ^.5.
Lepidodendron rimosum Sternb. Vers. Hft. 1. tab. 10. fig. 1.
Lepidodendron undulatum Sternb. Z. c. tab. 10. fig. 2.
Lepidodendron appendiculatum Sternb. Vers. Hft.3. tab. 28.
Lepidodendron Veltheimianum Sternb. Vers. Hft.^. tab.52. fig.3,
Lepidodendron anglicum Sternb. Vers. Hft. 3. tab. 29.
Lepidodendron confluens Sternb. Sehloth. Petrefactenk. p. 395. tab. 15. fig. 2.
-ocr page 471-Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen. 433
Lepidodendron Steinheckii Göpp. Taf. XLI. Fig. 4.
Lepidodendron Charpentieri Göpp. Taf.XLII. Fig.1.
Lepidodendron Miel^ckii Göpp. Taf.XLIV. Fig.1.
Lepidodendron Ottonis Göpp. Taf. XL.
19. Ulodendron Lindl.
Ulodendron maius Lindl./quot;oss. M. I. tab. 5. p.2.2. nbsp;nbsp;nbsp;Beitr.z.Pflan-
zenkunde der Vorwelt. Hft,2. tab. 3. fig. 1 j tab. 5. fig. Hft.^u.^. tab. 8. fig. 1.2.3.
Ulodendron minus Lindl. M. /. tab.Q. p.25.26.
20. B OTHRODENDRON Lindl.
Bothrodendron punctatum Lindl. II. tab. 80. p. 1—2. tab. 81.
Von dieser interessanten Gattung entdeckte ich eine Art im Uebergangs-gebirge bei Landshut, ó.ie Aev Halonia gracilis lamèX. tab. 86. p.l3—14 sehr nahe kommt.
22. Megaphyton Lindl.
Megaphyton approximatum Lindl. II. tab.116. p. 93—94.
Megaphyton distans Lindl. II. tab. 111. p. 93—97.
23. Pachypiiloeus Göpp.
Pachyphloeus tetragonus Göpp. Taf. XLI.
Favularia obovata Sternb. Vers. Hft. 1. tab. 9.
Favularia trigona Sternb. l. c. tab. 11. fig.1.
Favularia elegans Sternb. Vers. Hft.^. tab. 52. fig.
Favularia pentagona Sternb. Vers. Hft. 4. p. XIII.
Favularia hexagona Sternb. Schloth. Nachtr. z. Petrefactenkunde. tab. 15-fig. 1.?
Favularia dubia Sternb. Rhode’s Beitr. zur Pflanzenk. der Vorwelt. Hft. 2. tab. 4. fig. 1. 2.
55
434 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen.
25. Lepidofloios Sternb.
Lepidofloios laricinus Sternb. Vers. Hft.1. tab.l\. fig.Z.^,^.
2Q. Rhytidolepis Sternb.
Rhytidolepis undulata Sternb. Vers. Hft.2- tab. 15.
27. nbsp;nbsp;nbsp;SiGiLLARiA Brong.
Sigillaria pachyderma Lindl. I. tab. 55- p. 157—138.
Sigillaria alternans Lindl. I. tab. 56. Sternb. Fers. Hft.^. tab. 58. fig. 2. Sigillaria reniformisnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Ann. des sciences nat. T.IV. Janv.1825. tab. 2.
fig-2. Lindl. I. tab.57. tab.71. p.201—202.
Sigillaria oculata Brong. Lindl. 7. nbsp;nbsp;nbsp;89.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;8c\i\o\h.. Petref. tab.lT. fig.11.
Sigillaria Organum Lindl. 7. tab.70. p. 199—200.
Sigillaria monostachya Lindl. 7. tab. 72. (Vergl. Anmerkung 2. Seite 87 dieses Werkes.)
Sigillaria tessellata Brong. Lindl. 7. tab. 75—74—75. p.205.
Sigillaria Hippocrepis Brong. Ann. des sc. nat. T.IV. p.32. tab. A. fig. 1-Sigillaria undulata Göpp. Rhode’s Beitr. zur Pflanzenk. d. Vorwelt. Plft. 1. tab. 2. fig. l.A.
Sigillaria scutellata Brong. Mèm.sur la Classif. des Vègét.foss. tab.1. {12.) fig. 4.
Sigillaria elongata Brong. Ann. des sciences nat. T. IV. Janv. 1825. tab. 2. fig. 3. 4.
Sigillaria mammillaris Brong. Ann. des sciences nat. T.IV. Janv. 1825. tab. 2. fig. 5.
TH. Familie. FI1.1CFIIS.
* Trunci vel caudices.
28. nbsp;nbsp;nbsp;Caulopteris Lindl.
Caulopteris Singeri Göpp. Taf.XLI. Fig. 1.2.
29. Karstenia Göpp.
Karstenia omphalostigma Göpp. Taf. XXXIII. Fig.1. Karstenia mamiUaris Göpp. Taf .XXXIII. Fig. A—5.
Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen. 435
** Frondes.
30. Adiantites Göpp. Adiantites Cyclopteris Göpp. Taf.XXXIV. Fig.S.a.nbsp;Adiantites ohliquus Göpp.?
Adiantites giganteus Göpp. Taf. Vil.
Adiantites heterophyllus Göpp. Taf.XXXV. Fig.\.%. Adiantites otopteroides Göpp. Taf. XXXV. Fig^.7.nbsp;Adiantites auriculatus Göpp.
Adiantites oblongifolius Göpp. Taf. XXI. Fig.A.5-Adiantites Bockschii Göpp. Taf. XXXVI. Fig. 6.
31. Alethopteris Sternb.
Alethopteris Lonchitidis Göpp.
Alethopteris Sternbergii Göpp.
Alethopteris Mantellii Göpp.
Alethopteris Dournaisii Göpp.
Alethopteris aquilina Göpp.
Alethopteris urophylla Göpp.
Alethopteris Serlii Göpp.
Alethopteris Serra Göpp.
Alethopteris Ottonis Göpp. Taf.XXXVII. Fig.^.A. Alethopteris nervosa Göpp.
Alethopteris muricata Göpp.
Alethopteris Brongniartii Göpp.
Alethopteris ovata Göpp.
Alethopteris sinuata Göpp.
32. Aspidites Göpp.
Aspidites latifolius Göpp.
Aspidites acutus Göpp.
Aspidites Plukenetii Göpp.
Aspidites Güntheri Göpp. Taf. XXXV. Fig. 5.6-Aspidites dicksonioides Göpp. Taf. XXVIII. Fig.1.
-ocr page 474-436 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen.
Aspidites caudatus Göpp.
Aspidites Biotii Göpp.
Aspidites silesiacus Göpp. Taf.XXVII. und XXXIX. Fig.X. Aspidites microcarpus Taf. XXII. Fig. 3. 4.
Aspidites Jcigeri Göpp. Taf. XXII. Fig.Q.7.
Aspidites decussatus Göpp. Taf. XXVI. Fig. 1.2.
Aspidites elongatus Göpp. Taf .XXIV.
Aspidites Erdmengeri Göpp. Taf . XXV.
Aspidites strictus Göpp. Taf. XXI. Fig.\.\.\2-Aspidites nodosus Göpp. Taf.XXIII. Fig.\.
Aspidites leptorrhachis Göpp. Taf. XXXIII. Fig. 2-Aspidites oxyphyllus Göpp. Taf. XXX. Fig. 1.
Aspidites Glockeri Göpp. Taf. XXIX. Fig. 1. 2
33. nbsp;nbsp;nbsp;Asplenites Göpp.
Asplenites heterophyllus Göpp. Taf.XVIII. Fig.\.
Asplenites crispatus Göpp. Taf.XVIlI. Fig. 2.5.
Asplenites nodosus Göpp. Taf. XIV. Fig. 1—3.
Asplenites ophiodermaticus Göpp. Taf.XVII. Fig. 1.2. Asplenites trachyrrhachis Göpp. Taf. XVII. Fig. 3.4.nbsp;Asplenites divaricatus Göpp. Taf. XX. Fig. 1.2.
34. nbsp;nbsp;nbsp;Balantites Göpp.
Balantites Martii Göpp. Taf. XXXVII. Fig, 5. 6.
35. nbsp;nbsp;nbsp;Beinertia Göpp.
Beinertia gymnogrammoides Göpp. Taf. XVI. Fig. 4.5-
36. nbsp;nbsp;nbsp;Bocksgiiia Göpp.
Bockschia flabellata Göpp. Taf.I. Fig. 1.2.
37. Cheilanthites Göpp. Cheilanthites clegans Göpp. Taf.X. Fig.1. Taf. XI. Fig.1.2.nbsp;Cheilanthites divaricatus Göpp. Taf. XII. Fig. 1.2.nbsp;Cheilanthites microlobus Göpp. Taf. XIII. Fig.1.2.3.nbsp;Cheilanthites tridactylites Göpp.
-ocr page 475-Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen. 437
Cheilanthites meifolius Göpp. yS trifidus Göpp. Taf. XV. Fig. 3. 4. Cheilanthites grypophyllus Göpp. Taf.XXXVt. Fig. 1.2.nbsp;Cheilanthites polyphyllus Göpp.
Cheilanthites distans Göpp. Taf. IX. Fig. 1.2.
Cheilanthites Höninghausii Göpp.
Cheilanthites rigidus Göpp.
Cheilanthites trifoliolatus Göpp.
Cheilanthites ohtusilobus Göpp.
Cheilanthites Gravenhorstii Göpp.
Cheilanthites Schlotheimii Göpp.
38. Cyatheites Göpp.
Cyatheites arborescens Göpp.
Cyatheites oreopteridius Göpp.
Cyatheites Miltoni Göpp.
Cyatheites dentatus Göpp.
* 39. Danaeites Göpp.
Danaeites asplenioides Göpp. Taf. XIX. Fig.A.5.
40. Gleichenites Göpp.
Gleichenites Neesii Göpp. Taf. II. Fig. 1.2.
Gleichenites Linkii Göpp. Taf.I. Fig.1.
Gleichenites neuropteroides Göpp. Taf.III. uiid IV.
41. Glockeria Göpp.
Glockeria marattioides Göpp. Taf. XXXIX. Fig. 2. 3.
42. Hemitelites Göpp.
Hemitelites Trevirani Göpp. Taf . XXXVUL Fig. 5.4:.
43. Hymenophyllites Göpp. Hymenophyllites quercifolius Göpp- Taf. XIV. Fig. 1.2-Hymenophyllites Hurnboldtii Göpp. Taf.XXXI. Fig.1 2.nbsp;Hymenophyllites Gersdorfii Göpp. Taf.XXXVH. Fig. 1.2.nbsp;Hymenophyllites furcatus Göpp.
-ocr page 476-438 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen.
Hymenophyllites dissectus Göpp.
Hymenophyllites Zobelii Göpp. Taf. XXXVI. Fig. 3. 4.
44. nbsp;nbsp;nbsp;Neuropteris GÖpp.
Neuropteris cordata Brong.
Neuropteris angustifolia Brong.
Neuropteris acutifolia Brong.
Neuropteris flexuosa Sternb.
Neuropteris giganten Sternb.
Neuropteris tenuifolia Sternb.
Neuropteris Loshii Brong.
Neuropteris conferta Sternb.
45. nbsp;nbsp;nbsp;Odontopteris Göpp.
Odontopteris Lindleyana y3 macrophylla Göpp. Taf.I. Fig. 7.^.
46. nbsp;nbsp;nbsp;POLYPODITES Göpp.
Polypodites sphaerioides Göpp. Taf. XXII. Fig. 1.
47. Stepfensia Göpp.
Steffensia davallioides Göpp. Taf. XI. Fig. 3.4.
48. nbsp;nbsp;nbsp;Trighomanites Göpp.
Trichomanites Beinerti Göpp. Taf. XXXIII. Fig.1.
49. nbsp;nbsp;nbsp;Woon WARRITES Göpp.
TVoodwardites acutilobus Göpp. Taf.XVI. Fig.2.
Woodwardites obtusilobus Göpp. Taf. XVI. Fig.1.
C. PLANTAE VASCULARES MONOCOTY-
LEDONES.
(Die Zahl derselben ist nicht bedeutend, weil der grÖsste Theil der hieher gehörenden Arten nicht in der Steinkohlenformation vor-kommt. Merkwürdig scheint das Fehlen der Cycadeen, von denennbsp;ich bis jetzt noch keine Spur in Schlesien entdeckte.)
-ocr page 477-Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen. 439
In unserer Steinkohlenformation aivsserst selten. leh sah bis jetzt nur die folgenden zwei Arten.
50. nbsp;nbsp;nbsp;Cyperites Lindl.
Cyperites bicarinatus Lindl. I. tab. 43. fig. 1—2. p. 123—124.
51. nbsp;nbsp;nbsp;PoAciTEs Brong.
Poacites latifolius Göpp.
In Schlesien zwei Arten in der Steinkohlenformation und eine mit Stammen, aber nicht imZusammenhange raitdenBlattern, aus der Quadersandstein-formation. Die ersteren gehören zu neuen Gattungen, die letztere zu Fla-bellaria {Flabellaria chamaeropifolia mihi). In dem in der rothen Sandstein-formation liegenden Stinkkalkschiefer zu Klein-Rathen (S 424—25) ent-deekte ich rait Neuropteris conferta Sternb. ein unvollstandiges monocotyle-donisehes den Palmen verwandtes Blatt, welches mit jenem Farrnkraut auf Taf. XL. Fig.i.b. dieses Werkes abgebildet ist.
X. Familie. I.II1IACE:AF.
Sternbergia transversa Artis. Sternb. nbsp;nbsp;nbsp;Hft.2. tab. VI. fig.3..^ und viel-
leicht auch Volkmann’s Lithoxyla lineis rectis et transversis canccl-lata, dessen Silesia subterranea p.93. tab. 7. fig.2. tab. 3. fig. i.
(Die Zahl der dicotyledonen Pflanzen war in der Urzeit unstrei-tig haufiger, als wir heut gewöhnlich anzunehmen geneigt sind. Lindley’s neueste höchst sinnreiche Versuche geben vielleicht dennbsp;Sclilüssel, warum wir sie ira Ganzen so selten gut erhalten linden. 1)
Lindley {The foss. Flora III. n.17. JuZi 1835) senkte eine grosse Anzahl von Pflanzen, an 177 Arten, aus den verschiedenartigsten Gattungen, die theils in dernbsp;fossilen Flora fehlen theils aber darin vorkommen, am 21. Marz 1833 in ein mit
-ocr page 478-440 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen.
Dicotyledone Baume mit wohlerhaltener Rinde und Bast, wiewohl in Stein verwandelt und ohne Spur von nachweisbarer Struktur der Ge-fasse entdeckte ich im Uebergangsgebirge (S. 419) und alles verstei-nerte Holz, welches ich in seiner Lagei'statte im Uebergangsgebirge innbsp;der Steinkohlen-, Quadersandstein - und Kreideformation, so wienbsp;ausserhalb derselben als Geschiebe aus den verschiedensten Theilennbsp;von Schlesien erhielt, erschien bis jetzt, so viel man dies schon bei’mnbsp;aussern Anblick zu bestimmen vermag, mit,Jahresringen, Markstrah-len versehen, also von dicotyledonischer Natur, wovon ich allein nurnbsp;die in der Quadersandsteinformation bei Bunzlau entdeckten, wahr-scheinlich zu den Palmen gehörenden Slamme ausnehme. Auch einnbsp;grosser Theil der Früchte, die bisher bei uns nur in der Kohlenfor-mation gefunden wurden, kommt Dicotyledonen am nachsten, sonbsp;schwer sich auch hierüber etwas naheres bestimmen lasst, weil gröss-tentheils nur die in Kolde verwandelte Oberflache erhalten, also annbsp;Nachweisung von Strukturverhaltnissen nicht zu denken ist. Dienbsp;Blatter aus der Quadersandsteinformation, deren ich bis jetzt sechs ver-schiedene zur Zeit noch neue Arten beobachtete, geboren ebenfallsnbsp;hieher, doch wage ich gegenw^artig keine nahere Bestimmung derselben. Wie gewöhnlich kommen sie unserenRhamneen undAmen-taceen am nachsten.)nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;'
Wasser erfülltes Gefass und liess sie darin unter freier Luft leicht bedeckt bis zum 22. April 1835 stehen, wahrend vvelcber Zeit nur zuweilen das'verdunstetenbsp;Wasser erneuert wurde. Es ergab sich hieraus folgendes Resultat; 1) Dass dienbsp;Dicotyledonen grösstentlieils wahrend dieser Zeit zerstört wurden, mit Ausnahmenbsp;der Coniferen und Cycadeen, die man bekanntlich so haufig im fossilen Zustandenbsp;antrifft; 2) dass die Monocotyledonen, insbesondere die Scitamineen und Palmen,nbsp;in der Regel langer widerstanden, aber Graser und Cyperaceen und 3) Pilze,nbsp;Moose, Plechten und selbstEquiseten ganzlich zuGrunde gegangen waren; 4) dassnbsp;unter allen sich die Lycopodiaceen und Farm, mit Ausnahme der Früchte der letz-teren, welche fast spurlos vernichtet erschienen, am besten erhalten hatten.
-ocr page 479-Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. 441
XI. FamUie. COXIFFRAXI.
55. CoisriTEs.
Zwei Aex Araucaria verwandte Bildungen, so wie ein Fruehtzapfen in dem Uebergangsgebirge bei Landshut und noeh zwei, von diesen aber völlignbsp;versehiedene aus dem alteren zur Steinkohlenformation gehörenden Thon-eisenstein in Obersehlesien.
XII. Familie. FIJPHORBIACFAF.
Stigmaria ficoides Brong. (Von dieser interessanten Pflanze, deren beson-dere Struetur neulichst Lindley (foss. Flora III. n.\!7. JwZz 1835. tab. 166. p. 47—48) entschieden naehwies, ward nun auch bei uns ein soge-nannter Stock (the dome')., aus welehem sich bekanntlich die Aeste odernbsp;das was man bisher für Stamme zu halten geneigt war, erstrecken, in dernbsp;Steinkohlenformation entdeckt. Auch beobachtete ieh ganz kürzlichnbsp;die Dichotomie der Blatter, wie sie schon Artis abbildete.)
XIII. Familie. FRIJCTUS VEI. SEMIXA.
57. Cardiocarpon Brong.
Cardiocarpon acutum Lindl. I. tab.Id. p.2l0.
58. Carpolithes.
Carpolithes alata Lindl. II. tab. 87. p- 15—17. (Zwei Arten von Früeh-ten erinnern anu./Zg.4. tab.2i. in Sehlotheim’s Nachtregen, eine dritte an die heutigen Arten von Fraxinus, wie ich dies spater nochnbsp;nachzuweisen mich bemühen werde.)
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Folgerungen.
Ich enthalte mich hier Berechnungen anzustellen, weil diese, da ich die neuen erst spater zii besclireibenden Arten nicht mitzahle,nbsp;schon im Augenblicke der Publication unvollstandig seyn würden.nbsp;Folgende anderweitige Resultate scheinen sich aber jetzt schon heraus-ziistellen: „Kein Land besitzt bis jetzt nachgewiesenermaassen eine sonbsp;„reiche fossile (namentlich Steinkohlen-) Flora als Schlesien, an230 ver-„schiedene Arten, cine Zahl, die sich binnen vvenigen Jahren leichtnbsp;„verdoppeln dürfte, da schon gegenwartig an 80 neue wieder mir zurnbsp;„Publication vorliegen. Die Steinkohlenflora Englands zeigt mit dernbsp;„von Schlesien die grösste Aehnlichkeit. Ausser der Stigmaria, dienbsp;„sowohl dem Uebergangsgebirge als der Kohlenformation eigen ist,nbsp;„koramt keine einzige fossile Pflanze in zweiFormationen zugleich vor,nbsp;„und schon in den altesten so wie auch in den jüngsten Schichten fin-„den sich Dicotyledonen und Fucoideen, oder Meer- und höherenbsp;„Landp£lanzen,“ woraus klar hervorgeht, dass die Annahme einernbsp;allmaligenAusbildung und höheren Ent wiek elung desPflanzenreiches,nbsp;in der Art, dass anfanglich nur Zellenpflanzen, zu einer andern Epoche Monocotyledonen und spater erst Dicotyledonen sich entwickeltnbsp;halten, durchaus unzulassig erscheint, wie man wohl überhaupt jetztnbsp;fast allgemein anzunehmen geneigt ist.
„Die Farm, die hier, wie auch an andern Orten, sich nur mit tro-„pischen vergleichen lassen, linden sich nur im Uebergangs- und alte-„ren Steinkohlengebirge, fehlen aber völlig in der Quadersandstein-
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Folgerungen.
„formation, doch spricht das Vorkommen der Palmen in letzterer auch „für die tropische Natur der Flora in jener Periode.“
„Wahrend bisher die Flora des Uebergangsgebirges nur wenig „charakteristische und fast gar keine Arten darbot, die generisch vonnbsp;„denen der Kohlenformation abwichen (vergl. Brong. Prod. p. 165),nbsp;„wird es mir nach dem schon gegenwartig vorliegenden Material ge-„lingen, sie als höchst eigenthümlich darzustellen.“
Verschiedenheiten der Floren nach den einzelnen Formationen lassen sich also auch hier nachweisen, doch halt es vvohl zur Zeit nochnbsp;schwer, die Grenzen der letzteren zu bestimmen, wie Sternbergnbsp;mit Recht erwMint, als er Brongniart’s immerhin genialen Ver-such, die fossile Flora in vier verschiedene Perioden abzugrenzen, kritisch beleuchtete (vergl. S. 82 d. W.). Um für Schlesien in dieser Be-ziehiing etwas feststellen zu können, bedart’ es noch einer genauenUn-tersuchung der Versteinerungen an den oben angegebenen Orten, na-mentlich der Steinkohlenniederlagen Oberschlesiens und des daselbstnbsp;vorkonimeuden Uebergangsgebirges, so wie der verschiedenen Sand-steinarten am Fusse des Riesengebirges und der Braunkohlenlager.
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Nachtrage.
VIII.
I. Zur Abtheilung: Geschichtliches über fossile
F arrnkrauter.
Zu Seite 44 erlaube ich mir zu bemerken, dass meine daselbst an-geführten Beobachtimgen über das Vorkommen der Pflanzenabdrücke nur von schlesischen entnommen sind.
Seite 69. Eine Monographie des bunten Sandsteins, Keuper und Muschelkalks liefert F. v. Alberti (Beitragzu einer Monographie desnbsp;bunten Sandsteins, mit 2 Kpfrn. Stuttgart 1834), in welcher die innbsp;jenen Formationen an verschiedenen Orten vorkommenden Pflanzenabdrücke vollstandig verzeichnet sind.
Seite 76. WMirend des Druckes dieses Werkes erhielt ich die vier neuesten Hefte (14—18) des schatzbaren Werkes von Lindleynbsp;und Hutton über die fossile Flora Englands. Mit dem 16ten Heftenbsp;schliesst der zweite Band desselben. Da ich den die Farrnkrauter be-trelFenden Inhalt noch Gelegenheit hatte, an den passenden Stellennbsp;dieser Arbeit anzuführen, unterlasse ich hier etwas naheres dar übernbsp;nachzutragen.
Eben so erschien das zweite Heft des auf Seite 76 erwahnten Werkes von Broun; Lethaea geognostica, welches auf tab. XII. aus Brongniart und Jager entlehnte Abbildungen der die Salzgebirgenbsp;charakterisirenden Vegetabiliën, so wie im Text eine systematischenbsp;Uebersicht aller bis jetzt bekannten Gattungen fossiler Pflanzennbsp;enthalt.
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Nachtrage.
Eine grosse Bereichefung darf die Steinkohlenflora von einem Werke erwarten, welches A. von Gutbier, der Verfasser dernbsp;geognostischen Beschreibung des Zwickauer Schwarz-kohlengebirges und seiner Umgebungen, Zwickau 1834,nbsp;heraiiszugeben gedenkt. Gewöhnlich erscheinen dort die Farm imnbsp;Schieferthon oder Spharosiderit schwarz abgedrückt, und zeigen mehrnbsp;oder weniger die von Sternberg beschriebene Kohlenhaut, aus wel-cher sich aber die deutlichsten TJebergangé bis in die nur getrock-nete Pflanze darlegen lassen. Das Pflanzenhautchen ist dannnbsp;lichtbraun, durchscheinend, höchst zart, lasst sich leicht mit dem Messer abheben und flattert bei’m Zerschlagen des Gesteins in der Luftnbsp;etwa wie Theilchen von Pflanzen in einem Herbarium. Die Fieder-chen, bisweilen auch die Strünke vieler Farm, zeigen nach Augabenbsp;des Verfassers eine ahnliche Beschaffenheit. In Schlesien beobachtetenbsp;ich noch niemals ein so merkwürdiges, die vergleichende ünter-suchung so sehr begünstigendes Vorkommen. Unstreitig fehlt es un-ter diesen TJmstanden auch nicht an Früchten, worauf ich den Verfasser aufmerksam zu macben mir erlaube. Von Farrnwedeln sindnbsp;zur Zeit dort bekannt, 16 Arten Sphenopteris, 3 Cyclopteris,nbsp;6 Neuropteris, 5 Odontopteris, 40 Pecopteris, worunter vielenbsp;neue.
Bemerkenswerth erscheint ferner einProgramm des Gymnasium’s in Saarbrück (den 14. u. 15. Septbr. 1835), in welchem sich eine interessante Abhandlung des dasigen Hülfslehrers Goldenberg befin-det, die er als Grundzüge der geognostischen Verhaltnissenbsp;und der vorweltlichen Flora in der nachsten Umgebungnbsp;von Saarbrück angesehen wissen will. Die letztere gehortnbsp;dem Steinkohlengebirge an, und wiewohl der Verfasser keine eigen-thümlichen Beobachtungen anführt, sondern die Beschreibungen aus-züglich aus Sternberg’s und Brongniart’s Werken entlehnt, bleibt
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dieser Versuch einer antidiluvianischen Localflora immer dankens-werth. Von Sphenopteris werden 8, Neuropteris ebenfalls 8, Pecopteris 28, Cyclopteris und Schizopteris von jeder 1 Art, Si-gillaria 14. Sphenophyllum 3, Lepidodendron 8, Lepidopliyl-lum 1, Stigmaria S, Equisetites 1, Calamites 10, Volkman-nia 1, Annularia^, Knorria 1 Art aufgeführt.
II. Zum Abschnitt: Vergleichung der Farm der Vor-welt mit denen der Jetztwelt.
Zn Seite 89. Uebei; die Stamme der Farm und das verschiedene Vorkommen der Lepidodendra und anderer Lycopodiaceen innbsp;Schlesien.
A. Ueber die Stamme der Farm.
Wenn ich mich über die baumartigen Stamme der Farm und über die analogen Bildungen der Gattung Lepidodendron S. 78 u. f.nbsp;nur zweifelhaft aussprach, so geschah dies mehr aus geologischen alsnbsp;aus botaniscbcn Gründen, indem ich meinte, dass an den Orten, wonbsp;man die colossalen Wedel so vieler Farm beobachtete, doch auch dienbsp;Stamme derselben begrabeii seyn müssten, und diese daher unter dennbsp;mit ihnen zugleich vorkommenden baumartigen Lepidodendra zunbsp;suchen seyen, so sebr ihre Organisation auch dieser Annahme zu wi-dersprechen scheine. Doch bin ich nun durch wiederholentlich ange-stellte Untersuchungen lebender und fossiler Farm, so wne durch dienbsp;Entdeckung eines interessanten in Sandstein verwandelten Stammesnbsp;in den Stand gesetzt worden, die früher hierüber nur allgemein aus-gesprochenen Satze genauer zu begrenzen. Ich betrachte namlichnbsp;aiisser dem S.78 erwahnten rnuthmaasslichen Stamme dernbsp;risMougeotii Brong., derCaulopteris primaeva Lindl., und der innbsp;dem 15ten Heft der fossilen Flora England’s von L i n d 1 ey abgebildetennbsp;Caulopteris Phillipsii \md gracilis nur noch das Lepidodendron
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Nachtrage.
punctatum Sternb. als Farrnstamme, und halte alle andern von mir S. 89 noch dazu gerechneten Arten der letzteren Gattung, wie L. ap-pendiculatum, T^eltheimianum, T^olkmannianum, ohovatum,nbsp;caelatum, undulatum für msihre Lepidodendra oder für Artennbsp;einer den Lycopodiaceen verwandten aber ausgestorbenen Gattung.nbsp;So viel ich auch Lepidodendra mit und ohne Hinde beobachtete, immer sahich nur einen oder zwei neben einander liegende Hauptausgangs-puncte der in Bündel vereinigten, aus dem Innern in und dorch dienbsp;Hinde bis in den Blattansatz gehenden Gefasse, wahrend dies mit Aus-nahme AevHymenophylleen und einiger krautartiger Farm fast nie-mals bei den Arten dieser Familie und am wenigsten bei den baumför-migen stattfindet. Die Gefassbündel stehen hier, der Basis und Anhef-tung des Stiels entsprechend, mehr oder minder halbmondförmig, jenbsp;nach dem Umfange desselben in grösserer oder geringerer Menge, janbsp;selbst in doppelter und dreifacher Reihe (vergl. H, Mohl de structuranbsp;caudicis filicum arhorearum in Icon. selectae plant, cryptogam. Brasil, aut. Mart. p. 52—56, L. C. Treviranus Phjsiologie dernbsp;Gewachse. l.Bd. Bonn 1835. S. 185 und 560). Vorzüglich belehrendnbsp;war mir in dieser Beziehung eine von L. C. Treviranus geliefertenbsp;Abbildung (s. obengen. W. tab.II. fig.24.), die als eine willkommenenbsp;Erganzung der trefflichen Moh l’schen Darstellung anzusehen ist, undnbsp;eine Ansicht des GesammtkÖrpers der Gefasse eines baumartigennbsp;Farrnstammes von innen betrachtet zeigt, an der man recht deutlichnbsp;sieht, wie die Gefassbündel aus dem Innern in denBlattstiel übertreten.
Beslimmter sprach ich mich über die horizontalen und schief ab-steigendenStamine der Farm aus (S. 90). Um nun von diesen Beobach-tungen auch einen systematischenGebrauchzumachen,habe ich in dem Folgenden alle bis jetzt S.78—99 als Farrnstamme bezeichneten fossi-len Bildungen nach Gattungen zusammengestellt. Die Zahl der Artennbsp;betragt 15, von denen 12 in der Kohlenformation, 1 irn jüngern Ge-
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birge vorkonimen. Von 2 ist der Fundort unbekannt. Da diese Stamme vielleicht manchen uns schon bekannten Wedeln angehören,nbsp;wird man es hofFentlich nicht für einen vvesentlichen Uebelstand halten, wenn sie nicht rnit ihnen in der obigen, die Verbreitung betrei-fenden Tabelle (S. 413) zusammengestellt werden konnten. Wennnbsp;wir dies aber hier noch nachzuholen bemüht sind, sofindenwir, dassnbsp;die Zahl sammtlicher fossiler Farm nun 268 betragt, wovon auf Schle-sien96, aufBöhnien32, auf das übrige Dentschland 63, auf Englandnbsp;91, auf die Kohlenformation 200 und die Salzgebirge 21 kommen.
* Caudices vel trunci filicum arhorei.
1. CAULOPTERIS Lindl.
Caudex arboreus simplicissimus, enodis, uhique cicatri-cibus (ab insertione stipitum) eum spiraliter a basi sursum ambientibus vestitus. Cicatrices rhomboideae, oblongae velnbsp;ovatae, subconcavae, planae vel convexae, stigmatibus regu-lariter dispositis ex obsoletis vasorum fasciculis exortis insignes. *)
(Wiewohl die von Lindley beschriebenen Arten dieser Gattung einigermaassen von den beiden ersten abweichen, soglaube ich sie dochnbsp;vorlaufig noch vereinigen zu können. Sie gehören sammtlich der alte-ren Steinkohlenformation, eine derselben Schlesien an.)
V. Martius in der mehrfach genannten treffHchen Abliandlung über fossile Pflan-zen bezeicbnet die nach dem Abfall der Wedel an der Oberflache des Stammes noch zurückbleibenden regelmassigen Figuren durch areolae., C. G. Ne es vonnbsp;Esenbeck durch cicatrices (Laubansatze), worin ihrn Hugo Mo hl und Andere und auch wir um so lieber folgen, als derName areola scbon bei Br ongniartnbsp;den Raum bedeutet, welchen netzförmige Nerven auf den Wedeln der Farm ein-schliessen. Für die einzelnen Narben der Gefassbündel wahlte ich das Wortnbsp;stigma.
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Nachtrage.
1. nbsp;nbsp;nbsp;Caülopteris punctata Göpp.
C. ti'unco cavo, cicatricibus ohovatis margine superiore septempunctatis medio in formam forficis tonsoriae excisis.nbsp;Sternb.
Lepidodendron punctatum Sternb. Vers. Hft.1. p. 13. tah.A.u.^, fig.2. A. a. b. Hft. 4. p. XII.
Filicites punctatus Martins de plantis nonnuUis antedïluvianis etc. Denkschriften der königl. baiersch. botan. Gesellschaft II. p. 130.
In saxo arenaceo formationis lithanthracum Bohemiae ad Kauritz.
(Von dieser ausgezeichneten Art vvird Bernhard Cotta ein in Chalcedon verwandeltes und noch Structur zeigendes Exemplar, welches im Geschiebe bei Grossenhayn gefundeu ward, nachstens be-schreiben [Leonhard und Bronn Jahrb. d. Mineralogie u. Petrefacten-kunde. 1835. 3. Hft. p. 326—327]).
2. nbsp;nbsp;nbsp;Caülopteris Singeri Göpp.
Taf.XLI. Fig.1.2.
C. trunco solido, cicatricibus ovatis apice attenuatis, stig-matibus punctiformibus excavatis ad rnarginem superiorem 7, adbasin depressant 10—12 in linea cava soleae ferreae instarnbsp;flexa dispositis, interstitiisque simili modo punctis cavis no-tatis.
In saxo arenario ad Giersdorf prope Leoburgum Silesiae.
(Es ist noch unentschieden, ob dieser in seiner natürlichen Grosse abgebildete, nicht mehr vollkommen runde, sondern etwas zusani-mengedrückte Stamm in der alteren oder jüngeren Sandsteinforma-tion gefunden ward. Die Laubansatze, die zu 10 in jeder Spiralwin-dung stehen, sind gegen die Basis hin merklich eingedrückt und un-mittelbar über derselben mil zwei gegenüberstehenden etwas ausge-
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höhlten Puncten verseheii, von welchen aus nach beiden Seiten bo-genförmige imd vertiefte Linien aufsteigen, die sich ohngefahr in der Mitte desLaubansatzes vereinigen, und hierdurch eine Hufeisenahn-liche Bildung bewirken. In dicser Linie befinden sich nach oben zunbsp;jeder Seite fiinf kleinere vertiefte Puncte, die ohne Zweifel die Stellenbsp;der hier befindlichen in den Stamm übergehenden Gefassbündel an-deuten. Doch sind nur einige Laubansatze der vordern Seite gut er-halten, die aufder hinteren Seite aber völlig zerstört und hier an ein-zelnen Stellen mit langlichen parallelen erhabenen Streifen bedeckt,nbsp;die an die Luftwurzeln der Farm der Jetztwelt erinnern (Fig. l.a.).
ünter den Farm der gegenwartigen Flora komrnt ein von De Candolle (Organographie. II. tab.24.) abgebildeter Stamm iinseremnbsp;fbssilen sehr nahe (vgl. Taf.XLL Fig.3.), womit auch schon Zenkernbsp;(D ie Pflanzen und ihr wissenschaftliches Studium überhaupt. 1830.nbsp;S. 208) C. punctata G. vergleicht, die allerdings auch der vorliegen-den Art verwandt scheint. Der um Schlesiens Bergbau und Geognosienbsp;vielfach verdiente Ober -Bergmeister und Ober-Bergrath Hr. Singernbsp;zu Brieg, ein stets bereitwilliger Förderer meines literarischen ünter-nehmens, theilte mir dieses Stammcheii mit, welches ich mir erlaubte,nbsp;mit seinem Namen zu bezeichnen.)
3. Caüloptekis primaeva Lindl.
C. trunco solido, cicatricihus ovatis elongatis subappro-ximatis planiusculis, interstitiis rimis transversis notatis (stigrnatihus ohsoletis).
Caulopteris primaeva Lindl. et Hutt./os5. I. tah.4:2. fig.121—122.
In schisto lithanthracum adRadstock prope Bath Angliae.
(Wiewohl diesel’Stamm unlaugbar einem baumartigen .Farm an-gehört, ist er doch zu wenig erhalten, als dass man bloss aus der Abbil-dung, ohne Einsicht des Originales, eine nahere Beschreibung entwerfen
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könnte. Nach Lindley’s Angabe belanden sich in jeder Spiralwin-dung etwa acht Laubansatze.)
4. Caulopteris Phillipsii Lindl.
C. trunco solido, cicatricibus ovatis subconvexis distanti-~ bus, interstitiis plants nudis (stigmatibus obsoletis).
Caulopteris Phillipsii L\nè\. el Wuil.foss. Fl. II. tab.14:0. p.161—162.
In schisto lithanthracum ad Camerton Somersetshire.
(Auf den im Ganzen sehr regeltnassigenLaubansatzen dieses Stammes kann man eben so wenig, wie bei der Vorigen, die Stellung der Stigmata oder den Rest der einzelnen Gefassbündel erkennen.
Anmerkung. Caulopteris gracilis Lindl. l. c. tab. 141. p.163—164 gehort unstreilig einembaumartigenFarrn an, doch ist sienbsp;zii unvollstandig erbalten, urn nach der blossen Abbildnng eine Diagnose entwerfen zu können.
** Rhizomata vel trunci ohliqui horizontalesve. a. Corticata, structura interna obliterata.
II. KARSTENIA Göpp.
Caudex enodis, a frondium lapsu subspiraliter cicatrisa-tus. Cicatrices orbiculares, medio convexae mammillares, an-nulo elevato planiusculove cinctae vel exannulatae.
(Seite 90 d. W. bemühte ich mich zu zeigen, dass die beiden fol-genden hier zu einer Gattung vereinigten Arten wahrscheinlich als horizontale Miltelstöcke von Farm zu betrachten seyen. Sie gehörennbsp;beide der Steinkohlenformation an, aber zu den grössten Seltenheitennbsp;derselben, da sie bis jetzt nur in den Originalen der Abbildungennbsp;existiren. Die Gattung nannte ich nach einem hochverdienten, meines Lobes nicht bedürfenden Gelehrten, dem Geheimen Ober-Berg-Rath, Herrn Dr. Karsten zu Berlin.)
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Nachtrage.
1. Karstenia omphalostigma GÖpp.
Taf. XXXIII. Fig. 1.
K. cicatricihus subrotundatis medio convexis annulo ele-vato cinctis, interstitiis planis.
In schisto lithanthracum ad Charlottenhrunn Silesiae (Beinert).
(Seite 91 d. W. zeigte ich, dass das vorliegende merkwürdige Stuck das obere Ende eines horizontalen Farrnstammes sej, an wel-chem die Wedel noch nicht entwickelt sind. Ich verweise hieraiif sonbsp;wie auf die auf Taf. XXXIII. Fig.2.ii.3. zuin Vergleichen ahgebildetennbsp;Stammchen von Folypodium aureum.)
2. Karstenia mammillaris Göpp.
Taf. XXXIII. Fig. 4. 5.
K. cicatricihus rotundis convexis mamillaeformibus annulo destitutis.
In schisto lithanthracum ad Charlottenhrunn Silesiae.
(Unterscheidet sich von der Vorigen durch die mehr convexen, des Binges völlig entbehrenden Narben. Wahrscheinlich war diesesnbsp;Stück gleichfalls das obere Ende eines horizontalen Farrnstammes mitnbsp;noch unentwickelten Wedeln. Vergleiche S.91 u.92 d. W., so wie aufnbsp;Taf.XXXIII. Fig.6. die Copie eines Stammstückes von Polypodiumnbsp;dulce, entlehnt aus Plum. Filic. tab. 80.)
III. COTTAEA Göpp.
Caudex enodis (fortasse adscendens) stipitum spiraliter dispositorum partibus inferioribus residuis vestitus.
1. CoTTAEA danaeoides Göpp.
C. stipitibus residuis apice dolabriformibus rotundatis, basin versus attenuatis.
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Nachtrage.
Jager die Vzrsteinerungen im Bausandstein bei Stuttgart. S. 35. tab. 7.
fig- 6.
In saxo arenario Keuper dicto prope Stuttgart (Jager).
(Ich glaube dieses freilich nur im Bruchstücke erhaltene Fossil unbedenklich für einen schief aufsteigenden Stamm eines Farrnkrau-tes (amahnlichstender£)araam alata\Plum. Filic. tah.iOQ~\) haltennbsp;zu dürfen. Die Stücke waren nach Jager’s Beschreibung breit ge-drückt, im Innern mit gleicher Steinmasse erfüllt. Einzelne, wienbsp;das a. a. Ort abgebildete Exemplar, zeigten regelmassige Erhöhungen,nbsp;die an einem freistehenden Ende beilförmig abgerundet waren, undnbsp;rückwarts schmaler werdend sich mit dem Hauptstamme wieder ver-einigten (vergl. S.98 d.W.). Ich nannte die Gattung nach dem hiernbsp;vielfach erwahnten Verfasser des interessanten Werkos über die Den-drolithen.)
Decorticata., structura interna distincta.
Ueber dieBedeutung dieserGattimgen vergl. S.96—99 d.W. Die Beschreibungen von B. Cotta sind, mit Ausnahme einiger Verande-rungen, welche die grössere Deutlichkeit erforderte, beibehalten worden. Unter Schlauchen (utres) versteht er wahrscheinlich nichts alsnbsp;Gefassbündel, unter Poren die Mündungen der Gefasse.
IV. TUBICAULIS Cotta.
Caules constant e maioribits minoribusque fasciculis tubi-formibus, tunicafusca satis conspicua circumdatis. Tubi ma-iores convergentes, distantes, utrem includentes, tubis mino-ribus sine ordine dispositis cincti. litres in caule transversim dissecto figuram regularem (in aliis aliam) exhibentes.
(Von den 4 hieher gehorenden kommen 3 in einem zurn rothen Sandstein gehorenden Thonstein bei Flöhe unweit Chemnitz vor; vonnbsp;der einen ist der Fundort unbekannt.)
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Nachtrage.
1. nbsp;nbsp;nbsp;Tubicaulis primarius Cotta.
T. utribus in maiorihus fasciculis transversim dissectis speciern I vel H litterae formantibus.
Tubicaulis primarius Cotta die Dendrolithen in Beziehung auf ihren in-neren Bau. 1832. p. 19—20. tab.1. fig. 1. 2.
Endogenites Solenites A. Sprengel commentatio de Psarolithis lignifossi-lis genere. 1828. p. 32 (ex parte).
In lapide Thonstein dicto, qui saxo arenario rubro adnu-meratur, ad Floehe vicum inter Freiberg et Chemnitz situm. (Heinrich Cotta.)
(Grössere iind kleinere röhrenartige Gefassbündel bilden den Stamm; die grosseren haben die Dicke eines Fingers und convergirennbsp;nach unten gegen die Mitte bin. Sie sind fein poros erfüllt und ent-halten einen zusammengedrückten Schlauch, welcher rechtwinklignbsp;durchschnitten die Gestalt eines I oder H zeigt. Den beiden parabelen Linien dieses Buchstabens gegenüber ist gewöhnlich auf einer Seitenbsp;der Rand gespalten und enthalt dann ein kleineres abgeschlossenesnbsp;Gefassbündel, welches, durchschnitten, in der Mitte zwei deutliche Foren zeigt. Die übrigen kleinen Gefassbündel sind mannigfach gebogen und liegen zwischen den grosseren ohne Ordnung und nach ver-schiedenen Richtungen; auch sie zeigen im porösen Inneren zweinbsp;Foren. Cotta.)
2. nbsp;nbsp;nbsp;Tubicaulis Solenites Cotta.
T. utribus in maiorum fasciculorum digiti crassitie se-gmento transversali speciern C litterae cruribus peripheriae adversis formantibus.
Tubicaulis Solenites Cotta l.c. p. 21—22. tab.2. fig-1.2.^.
Endogenites Solenites Sprengel l. c. ex parte.
Röhrenstein, Breithaupt. /sis 1820. Hft.V. tab. IV.
In eodem loco cum priori. (Rathsgeometer Schippan.)
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Nachtrage.
(Diese von A. Sprengel mit der vorigen vereinigte Art wird von Bernh. Cotta mit Recht getrennt und folgendermaassen nochnbsp;naher charakterisirt; Grössere und kleinere röhrenartige Gefassbün-del bilden den Stamni, die grosseren convergiren nach unten gegennbsp;die Mitte. Sie nehmen an Dicke zu, je mehr sie sich von der Mittenbsp;eiitlernen, und erreichen an der Peripherie die Dicke eines Fingers,nbsp;lm Innern enthalten sie einen zusammengedrückten Schlauch, dernbsp;im horizontalen Schnitt ein C bildet, dessen offene Seite stets nach dernbsp;Peripherie gekehrt ist. Gegen die Mitte hin sind diese grosseren Ge-fassbündel rund, gegen die Peripherie hin oval; ihre Wand aber istnbsp;an einer oder an beiden langen Seiten verdickt und schliesst zwei deut-liche Poren ein. Die kleineren Gefassbündel liegen zwischen dennbsp;grosseren und verhaken sich ganz wie die der vorigen Species, nur dassnbsp;sie seiten er zwei als eine deutliche Porenöffnung enthalten. Cottanbsp;a. a. O.)
3. Tubicaulis ramosus Cotta.
T. utribus in maiorum fasciculorum pennae anserinae crassitie segrnento transversali speciem C litterae cruribusnbsp;centro adversis formantibus.
Tubicaulis? ramosus B. Cotta l. c. p.23—24. tab.S.fig.l—3.
Locus natalis ignotus (Asservantur in Museo Regis Saxon, et in Collectione Academiae Fribergensis).
(Wird von B. Cotta als zweifelhaft zu dieser Gattung gezogen, welcher sie auch viel weniger als der folgenden entspricht, zu der sienbsp;vielleicht geboren dürlte. Fast runde oder elliptische Gefassbündelnbsp;von der Dicke eines Gansefederkiels stehen dicht beisaramen. Ihrnbsp;Inneres enthalt einen zusammengedrückten Schlauch, welcher recht-winklig durchschnitten die Gestalt eines sehr schwach gekrümmten Cnbsp;hat, dessen offene Seite in der Regel nach der Mitte des Stammes ge-kehrt ist. Gegen die Peripherie hin stehen die einzelnen Gefassbün-
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Nachtrage.
del nicht ganz dicht beisammen und zwischen ihnen zuweilen kleinere ohne innere Schlauche. Cotta l.c.)
4. Tubicaulis dubius Cotta.
T.utribus infasciculorum maiorumpennae corvinae cras-sitie segmento transversali speciem litterae C cruribus peri-pheriae adversis formantibus.
Tubicaulis? dubius Cotta l.c. p. 2,5—26- tah.\. fig.5 4.
Locus natalis ignotus,fortasse adFlöhevicum inter Chemnitz et Freiberg situm.
(ünregelraassige theils mebr runde, theils mehr elliptische Gefass-bündel stehen entfernt, gleichmassig vertheilt, aber ohne bestimmte Ordnung. Sie enthalten in ihrem Inneren einen zusammengedrück-ten Schlauch, welcher im horizontalen Durchschnitt nach der Gestaltnbsp;eines gegen die Peripherie geöfTneten C gekrümmt ist. Zwischen die-sen deutlichen scheinen kleinere undeutliche Gefassbündel zii liegennbsp;und denen der vorigen Species zu entsprechen. Cotta.)
V. PSARONIUS B. Cotta.
In caule insunt fasciculi paralleli et perspicuis tunicis fuscis circumdati, qui vel magis teretes, tubuloi'um, vel ma-gis lati, copularum formam imitantur; ceterum, hi crassa telanbsp;cellulosa expleti sunt, illi parvas columnas angulosas continent. Cotta.
(Die hieher gehörenden Arten wurden früher wegen der Stern-saulen im Innern der Gefassbündel für Koralleiiarten oder auch für Zusammenhaufungen von Eiicrinitenstielen gehalten. Sprengel er-klarte sie für Farrnstamme, worin ihm auch mit Recht Cotta folgt.)
1. PsARONius Asterolithus Cotta (Staarstein).
Ps.fasciculis vasorum irregulariter cylindricis denseque collocatis.
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Psaronius Asterolithus Cotta l. c. p.S,9—30. tab. 4- fig. 1.2.5.4.
Endogenites Asterolithus Sprengel Z. c. p. 33. fig. 1.
Sternstein Sehulze im Dresdner Magazin. Bd.II. fig. 4.
Starry - Stone Parkinson Organ. Remains I. tab. VIII. fig.^—6.
In agro Chemnitzensi et ad Neu Paka Bohemiae.
(Unregelmassig cjliridrische Gefassbündel mit deutlichen Wanden stehen dicht beisammen, oder wenigstens nicht sehr entfernt. Sie entbalten im Innern eine gewohnlich mit einer zelligen Haut mnge-bene 4—9-strahlige Sternsaule, die im Durchschnitte viele kleinerenbsp;Poren zeigt. Auch der iibrige Theil des Gefassbiindels ist mit grosseren Oder kleineren Poren erfiilit, so dass immer die grosseren von ei-nem Kranze sehr kleiner Poren mngeben sind. Cotta a. a. O).
2. Psaronius Helmintholithiis Cotta.
Ps.fasciculis vasorum in media parte copularum, versus peripheriam tubulorum for mam imitantibus.
Psaronius Helmintholithus Cotta /. c. p. 31—32. tab. 5. fig. 1., tab. 6. fig. 1—3., tab. 7. fig. 1. 2.
Endogenites Psarolithus Sprengel 1. c. p.57. fig.5. Parkins. Z.c. tab.1. p.4i0, tab. 8- fig. 1.2.5.7.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Verstein, tab.8. p.47^ P.III.
B fig. 2.
In saxo arenario rubro ad Chemnitz et IlmenauSaxoniae, ad Neu Paka Bohemiae, et in monte Kiffhauser, ubi caulesnbsp;1—i% pedes eras si extant.
(Der Stamm besteht aiis zweierlei parallelen Gefassbiindeln: die einen sind röhrenartig, im Durchschnitt von unbestimmt rundlichernbsp;der ovalen genaherten Gestalt, die andern sind breit geformt und innbsp;horizontaler Richtung mannigfach gebogen, so dass sie horizontalnbsp;durchschnitten eine wurmformige Gestalt zeigen; die ersteren stehennbsp;entfernt, aber gleichmassig vertheilt, haben gewohnlich die Starke
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eines schwachen Federkiels, dicke Wande und im Innern eine 4—9-strahlige Sternsaule, welche im DLirchschnitte kleine runde Foren enthalt und zuweilen noch mit einer zelligen Wand uingeben ist. Dienbsp;letzteren sind in gut erhaltenen Exemplaren regelmassig gegeneinan-der gestellt, und ihr Inneres ist zellig poros erfüllt. Bei manchennbsp;Exemplaren f’ehlen diese innereiibandförmigenGelassbündel fastganz,nbsp;bei anderen nehmen sie einen sehr grossen Theil oder wohl gar dienbsp;ganze Durcbschnittsfiacbe des Stammes ein. Cotta.)
VI. POROSUS Cotta.
Cciulis constat e vasorum fasciculis tubiformibus cuticula satis conspicua cinctis, quorum pars interior massa porosanbsp;expleta characteribus propriis caret.
1. nbsp;nbsp;nbsp;PoRosus communis Cotta.
P. vasorum fasciculis poris parvis notatis.
Porosus communis Cotta L c. p.39. tab.8. fig-1-2.3.
In monte „IFindberg‘‘ Dresdae urbi vicino, et adRüdigs-dorf prop e Chemnitz.
(Runde, elliptische, oder breit gedrückte röhrenartige Gefass-bündel stehen parallel entl'ernt und gleichrnassig vertheilt, aber ohne Ordnung. Ihr Inneres zeigt im Durchschnitt mehrere deutliche Foren. Dieser Species findet man erwabnt in Schulze’s Dresd.Magazinnbsp;Bd. II. Fig.2.u.3.; Schröter’s vollstand. Einleit. P.III. tab.1. fig.1.nbsp;u. 2. Walch’s Verstein. Tab.III. tab.X. fig.5.u.6.)
2. nbsp;nbsp;nbsp;Porosus marginatus Cotta.
P. fasciculis vasorum duplici modo figuratis, maiorihus margine porosa cinctis.
Porosus marginatus Cotta l. c. p.41—42. tab.VIII. jig.4—5.
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Locus natalis ignotus.
(Grössere und kleinere rÖhrenfÖrmige Gefassbündel stehen parallel und gleichmassig vertheilt, aber ohne Ordnung. Die grosseren haben die Dicke eines Gansefederkiels, stehen einzeln zwisclien dennbsp;kleineren und sind gewöhnlich noch ausser der eigentlichen Wandnbsp;mit einer porösen Hülle uingeben, so dass im Durchschnitt zwei dennbsp;innernTheil umschliessende concentrische Ringe sichtbar werden, vonnbsp;denen der grössere gröbere, der innere (die eigentliche Wand) hÖchstnbsp;feine Foren zeigt. Die kleineren Gefassbündel haben die Dicke einernbsp;Stecknadel, und sind, wie die grössern, immer poros erfüllt. Cottanbsp;a. a. O.)
B. Über das versehiedene Vorkommen der Lep/dodendra und anderer
Lycopodiaceen.
Nachdem wir nun zu ermitteln versuchten, welche Arten von Lepidodendron für Farrnstamme zu halten sind, dürfte eine naherenbsp;Betrachtung der übrigen für überflüssig erscheinen. Doch will ichnbsp;nicht unterlassen, hier der monographischen Bearbeitung derselbennbsp;noch einige Bemerkungen über ihr Vorkommen in Schlesien gewis-sermaassen vorauzuschicken.
Man findet in dein Uebergangsgebirge und der Steinkohlenfor-mation unseres Landes die Lepidodendra (Favularia Sternb.) ent-weder mit einer verkohlten vom Stamme ablösbaren, oder ganz und gar in Stein verwandelten und von dein Stamme nicht trennbarennbsp;Rinde, so wie die liohldrücke derselben. Wenn man immer selbstnbsp;in loco natali die Exemplare sammeln könnte, würde die Bestim-mung derselben keinen Schwierigkeiten unterliegen, so aber trifftnbsp;man sie in Sammlungen, oder erhalt sie mannigfach zerstÖrt, bald mitnbsp;bald ohne Muttergestein, mit und ohne Rinde, weswegen es allerdings
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oft nicht leicht ist, über ihre wahre Bedeutung Aufschluss zu bekom-men. Schon im Jahre 1818 machte Steinhauer quot;) auf Verschie-denheit der Abdrücke bei einer und derselben Art aufmerksam, und theilte sie in Abdrücke der Oberhaut, der Rinde und des liolzes einnbsp;(epidermidal, cortical and ligneous). Ausführlicher handeltenbsp;hierüber Rhode in seinem hier mehrfach genannten Werke (Bei-trage z. Pflanzenkunde d. Vorvvelt. 1. Lief. 1820. p.2) woraufichumnbsp;so lieber naher eingehe, als ich auf demselben Felde auch meine Beob-achtuugen anstellte.
Zunachst bemüht er sich zu zeigen, dass die Kohlendecke, wel-che wenigstens in den niederschlesischen Steinkohlenwerken die Pflanzenabdrücke umgiebt, wirklich als die ehemaligeHaut oder Rindenbsp;zu betrachten sey, in dein er anführt: „dass bei Schuppenpflanzen (Si-gillatnae, Lepidodendra, Lycopoditae) diese Kohlenhaut dienbsp;Schuppen selbst seyen. Der darunter liegende Schiefer oder Sand-stein, welcher von einigen der Kern des Abdrucks genannt wird,nbsp;bilde nur Erhöhungen, Hoeker und Unterlage der Schuppen mit dennbsp;Merkmalen der Drüsen.“ Unter letzteren versteht er nicht Drüsennbsp;der Function, sondern nur der aussern Aehnlichkeit nach, namlichnbsp;nichts anderes als die auf der Oberflache zurückgebliebenen Reste dernbsp;Gefassbündel, die viel rich tiger Knötchen, stigmata, genannt werden, da auch die Benennung Warzen, verrucae, bekanntlich hiernbsp;nicht passend erscheinen kann. „Die Kohlenlage schmiege sich zwarnbsp;genau an den Stein an, babe aber jederzeit eigne regelmassige und aus-gebildete Fornien. Ihre Oberflache sey glatt, einer zarten Haut ahn-lich und bilde hier und da kleine Falten, als ob der Raum, den sie
On fossil Reliquia of unknown VegetaMes Coal Strata, By the Rev, Henry Stein-hauer. Transact, of the americ. philos. society held of Philadelphia for promoting usefull Knowledge. Vol. I. NewSer, Philad. 1818. p.281.
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umschliesst, bei der Verkohlang kleiner geworden sey. Der Kohlen-schiefer unter ihr sey jederzeit weniger scharf und weniger hervortre-tend gebildet. Die Oberflache desselben zeige, wo sie unversehrt ist, zahllose in die Lange laufende Fasern, ganz noch wie bei lebendennbsp;Pflanzen, wenn man sie von der aussern Haut oder Rinde entblösse.nbsp;Beinahe die Halfte aller Pflanzenabdrücke in Kohlenschiefer undnbsp;Sandstein seyen eingedrückt und ganz unlaugbar über die Kohlen-schuppen gebildet, deren Gestalt sie vollkommen gleich einemGyps-abgusse darstellen. Diese Schuppen mussten also schon anf’anglich,nbsp;da die Pllanze in die noch weiche Steinmasse vergraben wurde, in der-selben Gestalt verhanden gewesen seyn, weiche jetzt die Kohlendeckenbsp;zeigt, und der Schluss; dass sie ursprünglich selbst die Hautnbsp;der Pflanzen bildeten, werde dadurch wohl mehr alsnbsp;wahrscheinlich, ja gewiss,“ worin ich ihm vollkommen bei-stimme.
Indem sich nun Rhode auf Betrachtung der Abdrücke in Kohlenschiefer und Sandstein beschrankt, führt er noch an, „dass wenn sich die in Stein übergegangenePflanze bei’m Ausbrechen der sie umge-benden Steinmasse trenne, dies darum geschehe, weilzwischen ihr undnbsp;dem aussern Steine die bewusste dünne Kohlenhaut sich befinde, wo-bei nun ein dreifacher Fall eintrete, indem 1) entweder die Kohlenhaut auf der in Stein übergegangenen Pflanze nochnbsp;hafte, oder 2) sich vollkommen, oder 3) unvollkommennbsp;trenne, indem sie in diesem Falie zerbröckele und theils auf demnbsp;Innern der Pflanze, theils auf dem Hohldrucke sitzen bleibe. Beti'achtenbsp;man nun die wirklich brauchbaren zu den beiden ersten Hauptartennbsp;gehörenden Abdrücke, so sey klar; dass jede dieser Pflanzennbsp;vier ganz verschiedene sich wenig ahnliche Arten odernbsp;Klassen von Abdrücken liefern müsse,“ wobei ich aber nochnbsp;beifüge, vorausgesetzt, dass sie eine trennbare Rinde besitzen, wie
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dies bei den meisten Arten der Gattungen Favularia Sternb., Le-pidodendron Sternb. und bei Sigillaria Brong. der Fall ist.
a.
Erste Klasse.
„Die in Stein übergegangene Pflanze ist noch rait der sie umgebenden Kohlenhaut bedeckt; diese Abdrücke sindnbsp;allerdings die vollstandigsten von allen und zeigen allein die ursprüng-lich wahre Gestalt der Pflanze.“ Einen ausgezeichneten Beleg hierzunbsp;liefert ein vomHrn.Medizinalrath und Professor Dr. Otto zu Ottendorfnbsp;in dem in diesein AFerke scbon mehrfach erwahnten, zur rothen Sand-steinformation gebörenden Stinkkalkschiefer entdecktes Lepidoden-dron Sternb., das ich Taf. LXII. Fig.2—3. abbilden Hess und unternbsp;dem Namen Lepidodendron Ottonis GÖpp. spéiter noch ausführli-cher beschreiben werde. 1) Wir sehen es hier Fig. 2. in natürlichernbsp;Grosse mit unvollkommen erhaltener Binde, Fig. 3. die Vergrösserangnbsp;eines Stückes derselben mit vielen unregelmassigen Bissen und Spal-ten, die wahrscheinlich erst durch die Zasammenziehung der Bindenbsp;wahrend des Verkohlens entstanden sind, welchen Vorgang schonnbsp;Pthode ausführlieh erörterte (s.d.v.S.). Unter der Binde kommt dienbsp;Oberflache des Stammes (Fig.a.) mit den in Quincunx gestellten Ge-fassbündeln, die immer zu zwei in die Blattansatze oder Schuppennbsp;(nach Bhode) übergingen, zum Vorschein.
Ich erlaube mir zu bemerken, dass ich hier keinesvvegs die zur Familie Lepidodendron gehörenden Arten und Gattungen beschreiben, sondern nur die verschiede-nen Formen der Abdrücke erörtern will, wozu ich allerdings gern neue Arten be-nutze, um bei der spateren Bearbeitung dieser Familie Abbildungen zu ersparen und mich auf gegenwartige Erörterungen heziehen zu können. Das vorliegendenbsp;LepidodendronOttonis istzwar AevClathrariaBrardiBrong. {Classif. des végét.foss.nbsp;II. 12. [1.] fig. 5.') oder Favularia Brardi (Sternb. Vers. Lief. IV. p.XIV)nbsp;ahnlich, aber bei naherer Untersuchung doch sehr verschieden.
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b. nbsp;nbsp;nbsp;Zweite Klasse.
„Der über die Kohlenhaut von aussen gebildete Hohl-druck, der nur alles, was auf Abdrücken der vorigen Klasse erhaben erscheint, als eingedrückt wiederholt.nbsp;Abdrücke dieser Klasse lassen besonders die aussere Gestalt der Pflan-zen richtig erkennen, wenn man die Eindrücke in weichen Thonnbsp;oder Wachs abdrücken oder rnit Gyps ausgiessen lasst, wodurch dienbsp;wahreGestalt des Aeusseren derPflanzen ganz ziim Vorschein kommt.“nbsp;Einen solchen Abdruck, der durcb die in Kohle verwandelte und imnbsp;Steine hangen gebliebene Hinde erzeugt wird, sehen wir Taf. XLI.nbsp;Fig.S.an einem ne\iGnL,epidodendron,\WQ\c\iGS ich nachdem Namennbsp;des Herrn Berghauptmanns von Charpentier als Lepidodendronnbsp;Charpentieri bezeichne. Die Hinde erscheint, wie erwahnt, von dernbsp;hinteren Seite und zeigt ahnliche Puncte, wie Lepidodendron Otto-nis Taf XLII. Fig. 2. a., die als die Heste der aus dem Stamme durchnbsp;die Hinde in die Blatter gehenden Gefassbündel zu betrachten sind.
c. nbsp;nbsp;nbsp;Dritte Klasse.
„Das Innere der Pflanze, von der die Kohlenhaut sich getrennt hat, wodurch die iinter derselben liegenden Fasern, Erhöhungen und Drüsen (stigmata) sicht-bar w'erden.“ Eine Ansicht dieser Art des Abdruckes liefert das Lepidodendron Ottonis Taf XLII. ï'ig.2.a., wenn man sich die Hindenbsp;entfernt denkt. Am öftersten sind dergleichen unvollstandige Stücke,nbsp;die man ausserst liMg in Sammlungen trifft, für neue Arten gehaltennbsp;worden, wiewohl sie nur einer und derselben angehörten.
d. nbsp;nbsp;nbsp;Vierte KI asse.
„Abdrücke, wo die von dem Innern der Pflanze ab-gelöste Kohlenhaut in dem umgebenden Hohldruck han-
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gen geblieben ist und nun gleichfalls auf der sich dar-bietenden Oberflache die Erhabenheiten der vorigen KI asse eingedrückt zeigt.“
Ein Beispiel zu diesem sehen wir heiLepidodendron Charpen-tieri Göpp. Taf. XLIT. Fig.l.amp;. an den Stellen, wo die Rinde noch darauf liegt; die Ausgangspuncte der Gefasse sind vertieft, vvahrendnbsp;sieaufdem Stamm erhaben erscheinen. quot;*)
Ueber diese allerdings in der Natur begründete Eintheilung, für deren Richtigkeit sich in den schlesischen Steinkohlenwerken zahlrei-che Beweise auffinderi lassen, hat Sternberg schon im Jahre 1824nbsp;(vergl. Hft. 3. p. 22) bemerkt, dass es sehr viele Abdrücke und Hohl-abdrücke ohneKohlenhaut gebe, die dariim nicht minder deutlich undnbsp;eben so gut Abdrücke erster und zweiter Klasse sind, und dass jenenbsp;Eintheilung also gewissermaassen nicht ausreiche.
Diesel’ Einwand ist vollkommen richtig, lasst sich aber doch noch mit den Rh o de’schen Ansichten in Uebereinstimmiing bringen. Wirnbsp;finden namlich nicht nur in der Steinkohlenformation,sondern auch imnbsp;Uebergangsgebirge zu Landshut Stamme, deren Binde in Stein verwandelt und mit dein darunter liegenden Holzkörper in ein homogenes Ganze vereinigt ist. Insofern nun ihre ursprüngliche BeschafFen-heit sich sehr deutlich erkennen lasst, und insofern also auch ihr Hohl-druck ein treues Bild derselben liefert, sind im Bhode’schen Sinnenbsp;jene Abdrücke erster, diese Abdrücke zweiter Klasse.
Zuweilen trifft man in unserer Kohlenformation, wie auch schon B.hode erwahnt, an eineni und demselben Stücke einen Theil dernbsp;Rinde versteint und mit dem darunter liegenden Holzkörper fest vereinigt, den andern aber in Kohle verwandelt, nach deren Entfernung
Von dieser Art besitzt das hiesige Mineraliencabinet der Universitat den Hohldruck
eines Fuss breiten Stammes.
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die den Lepidodendra eigenthüraliche punct- oder linienförmige Zeichnung oder die Ausgangspuncte der Gefasse zum Vorschein kommen. Dies zeigt auf’s deutlichste ein in seiner natürlichen Grosse abge-bildeter Stamm einesneuenjLe/5rV^od!ênd!ronTaf.XLIV.Fig.l.,welchesnbsp;ich nach einem der eifrigsten Beförderer meines literarischen Unter-nehmens, dem gogenwartigen Berghauptmann von Westphalen, Herrnnbsp;V. Miel^cki zu nennen mir erlaube (Lepidodendron Miel^ckii).nbsp;Bei Fig.a. sind die Schoppen oderBlattansatze in Stein verwandelt, zurnbsp;Seite nach rechts hin sehen wir hingegen die Oberflacbe des Stammesnbsp;mit den imQaincunx stekendenGefassbündeln, über welchen also un-mittelbar daneben die Binde verkohlt worden war. Auf der anderennbsp;Seite, von welcher hier nur ein Stück abgebildet ist (Fig. 2,), bat imrnbsp;das Letztere statt gefunden. Die Verwandelung jener Rinde geschahnbsp;so vollkominen, dass auch nach dem Abschleifen eines Blattansatzesnbsp;(bei Fig. 5.) die Gelassbündel nicht zum Vorschein kamen. Diesenbsp;Blattansatze waren noch mit einer grösstentheils fehlendenhöchst dün-nen kohligen Rinde bekleidet, die gewiss noch zur Organisation dernbsp;Pflanze gehorte, wie ich an anderen Arten, namentlich an dem aufnbsp;Taf. XLIL Fig. 4. abgebildeten Stammchen von Lepidodendron cre-natum Sternb,, einer der grössten Seltenheiten unserer Steinkohlen-Flora, noch entschiedener bemerkte. Der dünne, aber ziemlich feste,nbsp;glanzend kohlige Ueberzug schliesst sich den darunter befindlichen,nbsp;sehr heryorstehenden Blattansatzen genau an und zeigt Zeichnungen,nbsp;die auf den Letzteren nicht so deutlich vorhanden sind. Bei Fig. 4, a.nbsp;sieht man an mehreren Stellen die Rinde entfernt, worunter nun dienbsp;erhabene ünterlage zum Vorschein kornmt: Fig. 6. untef der Rindenbsp;die drei diese Art charakterisirenden Puncte, welche man an einemnbsp;vollstandigen, einem anderen Exemplare entnommenen Blattansatznbsp;(Fig. 5.) noch auf der Rinde erblickt. (b ig. 6. ist bestimmt, den Durch-messer des Stammchens zu zeigen.) Zuweilen ist die den erhabenen
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Blattansatzen zuiii üeberzug dienende Rinde noch dicker, aber doch immer auf der Oberflache vollkommen glatt, so dass die Organisationnbsp;der ersteren nur unvollkommen darunter hervortritt, wie bei einemnbsp;gleichfalls neiien Lepidodendron Tab. XLI. Fig. 4. zu sehen ist.nbsp;(Lepidodendron Steinbeckii mihi, nach dem mn Schlesiens Berg-bau vielfach verdienten Herrn Ober-Berg-Rath Steinbeck zu Brieg).nbsp;Bei Fig. 4, a. ist die dicke kohlige Rinde entfernt, bei Fig. b. noch verhanden. Fig. 5. zeigt die Dicke der ganzen schwarzbraun gefarbtennbsp;dem Kohlenschiefer aufhegenden Rinde.
Anfanglich war ich geneigt, jene kohlige Rinde, weil sie auf er-habenen, Laubansatzen ahnlichen Bildungen ruhte, als nicht zum Stamme gehorend zu betrachten; doch bin ich von dieser Meinung zu-rückgekommen, seitdem ich so oft an einem und demselben Stück dienbsp;theilweise Verwandelung in Stein oder Kohle und überhaupt mehrerenbsp;Lepidodendra beobachtete, bei denen der Stamm unter der Rindenbsp;keinesweges eben, sondernmit imQuincunx stehendeiiErhabenheitennbsp;bedeckt war, auf welchen Puncte oder Striche die Stelle des Ausgangesnbsp;der Gefassbündel bezeichneten. Ich glaube daher, dass in beiden obi-gen Fallen auch eine partielle Metamorphose erfolgte, indem namlichnbsp;die eine oder untere Halfte der Rinde in Stein, die obere in Kohlenbsp;überging. Noch auffallender sah ich dies an einer Lycopodiacea
O Schon Matthiolus beobachtete im löten Jahrhundert diese merfcwürdige Er-scheinung an einem Stück Holz, welches theis in Kohle, theils in armenischen Bolus {armeniurn lapidem)wahrscheinlich Thoneisenstein, übergegangen war. Matthioli opera omnia 1598. Epist. Lib. III, p. I4lu.l42.
Nicht mit Unrecht schliesstman aus diesen haufig vorkomnienden Fallen, dass die Steinkohlenbildung wahrscheinlich auf nassem Wege (auf ahnliche Weise wienbsp;die Verwandlung der thierischen Theile in Wallrath} haufiger als auf trockenem,nbsp;durch Feuer, erfolgt sey, worauf schon im Jahre 1797 H. F. Link aufmerksamnbsp;machte (Reisen durch Auvergne von Legrand. Uragearbeitet mit Anmerkungen
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aus dem Uebergangsgebirge zu Landshut, deren Rinde in eine braun-kohlenahnliche Masse und das Innere in Stein verwandelt worden ist. Auf der leicht trennbaren Rinde zeigen sich nur dunkle Spuren dernbsp;rhombenahnlichen spiralförmig gestellten Laubansatze. Wohl abernbsp;erscheint die Gestalt derselben ausserst deutlich in dein sie mngeben-den Gestein oder in dem durch die Rinde erzeugten Hohldriicke. Dienbsp;ausserst treue Zeichnung auf Taf. XLIII. wird das eben Gesagte nochnbsp;naher erlautern. Fig. 1. ist der zurn Theil noch mit der Rinde bedecktenbsp;Stainm, Fig. 2. der Hohldruck dieser Seite, welchen ich selbst innbsp;dein Steinbruche aus dem Felsen nahm. Leider kam ich zu spat, umnbsp;mehr erhalten zu können, doch aber noch zeitig genug, um raich vonnbsp;der dichotornen BeschafFenheit des Stammes zu überzeugen. Fig. 3.nbsp;die hintere von Rinde entblösste Seite des Stammes mit einer rinnen-förmigen Vertiefung, in welcher die Fig. 4. abgebildete Rinde lag.nbsp;Fig. 5. aus dein namlichen Steinbruche, aber nicht ira Zusammen-hange mit dem Vorigen, wahrscheinlich aber dazu gehorend undnbsp;nichts anderes als eiu Astansatz. Aehnliche Bildungen, die zuerstnbsp;Steinhauer beobachtete, Rhode für Blumen hielt, habe ich ausserst vollstandig an mehreren Lepidodendron-Krlcn beobachtet,nbsp;worüber ich zu seiner Zeit ausführlicher handeln werde. Die vorlie-gende merkwürdige Pflanze, welche zwar durch die Bildung ihrernbsp;Oberflache, so wie durch ihren dichotornen Stamm an Lepidoden-dron erinnert, weicht aber durch die BeschafFenheit der innern Seitenbsp;der Rinde und des Mitlelkörpers, an welchem man durchaus keinenbsp;Spur der sonst hiervorkommenden Warzen (stigmata. Pieste der Ge-fassbündel) bemerkt, zu sehr ab, als dass sie nicht mit Recht eine eigene
un(1 Zusatzen von H. F. Link. Gottingen. S.85), und Karsten in seiner ausge-zeichneten Arbeit über die Steinkohlen (dessen Archiv. Bd. 12. S.1 u. f.) durch chemische Urtersucbungen noch mehr bestatigte.
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Gattung bilden könnte, wozu ich einen die Beschafifenheit der Rinde bezeichnenden Namen (Pachyphloeus tetragonus G.) wahle.
Auf diese eben angegebene Weise kommen in Schlesien alle Le-pidodendra, Favularien, Lycopoditen und Sigillarien vor, so dass ich bis jetzt noch keine Form beobachtete, die sich nicht unternbsp;eine der erwahnten Kategorien hatte bringen lassen, wobei ich nurnbsp;noch bemerke, dass ich rücksichtlich der Bildimgen der letzteren Gattung und ihrer Identitat mix. Syringodendron ganz Brongniart’snbsp;Ansichten theile, merkwürdigerweise aber noch keine einzige Artnbsp;dieser Gattung land, bei welcher die Rinde nicht trennbar, also mitnbsp;dem darunter liegenden Stamm in Stein verwandelt gewesen ware.
Ausser den oben erwahnten vier Klassen von Abdrücken führt Rhode spater (2.Hft. d.g.W.p.24) noch eine fünfte undsechsteKlassenbsp;auf, bei denen eine zwischen dem Kern und der Schuppenhaut liegende eigenthümliche Rinde eine grosse Rolle spielt. Doch vermagnbsp;ich mir hievon keine richtige Vorstellung zu machen, und glaube wienbsp;Sternberg, dass die zufallige Anwesenheit mehrerer über einandernbsp;liegender Abdrücke Rh o de’n zur Annahme jener Abtheilungen ver-anlasste.
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Grandin 198- 256- 299. 302.
Granger 66- 195.
Gravenliorst 245.
Greenough 22.
Greville 85. 166. 189. 224. 258. 266. 268.
279. 341. 342. 369. 383.
Gronovius 26-Gunther in Kahla 33.
Giinther in Breslau 366.
Guettard 17.
Gutbier 198. 445.
Harenberg 17.
Hausleutner 280.
Hauy 355.
Hebenstreit 19.
Hedwig 266.
Hellwing 16.
Henkel 13- 27. 34.
Herbert 64.
Hermann 16.
Herman 65.
Herodotus 3.
Hibbert 232.
Hildreth 66.
Hill 21.
Hisinger 70.
Hiininghaus 2.45. 331- 357.
Hof 40.
Hoff 39. 76.
Hoffmann, Fr. 63. 69. 146. 193. 207-Holl 70.
Hook 5.
Hooker 85. 166. 189. 224. 258- 266. 268-269- 279. 341. 342. 369- 383. Humboldt 60. 66.
Hutton 74. 83. 84. 90. 95. 305. 387. 427. 444.
Jiiger 41. 69. 98. 137. 351. .369. 376. 377. 444. 453.
Jamisson 66.
Jonston 11.
Jussieu 24. 29. 42. 43. 277.
Imperatus 9.
Karsten 23. 68. 95. 193. 207. 451. 467. Kaulfuss 69. 98. 101. 102. 165. 166. 167.
168. 218. 219. 264. 336.
Keferstein 69. 70. 73. 146- 193. 4l7. 422. Kentmann 11.
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Kircliner ö-Kittel 87. Klein, Balthasar IQ. Klein, Th. J. 12. 20. Knorr 30. 33. Krüger 48. 70. Kundmann 13. 16. Kunze 328. Lacbmnnd 5. Lange, N. 6. 14. Lea 66. Legrand 466. Lehmann 25. 32. 36. Leibnitz 6. 24. V. Leonhard 42. 74. 66. 67. 449. Lerch 19. Lesser 13. 19. 25. Lewi 389. Libav 5. Lichtenberg 39. Liebknecht I3. 15. Lindley 53. 74. 83. 84. 85. 87.90. 93.159. 162. 185. 192. 209.212.223.226.240.nbsp;248. 262. 286. 287. 288. 305. 306. 312. 328. nbsp;nbsp;nbsp;334. 335. 343. 355. 386. 387. 389.nbsp;439. 441. 444. 448. 451. Linné 32. Link, H. F. 71. 87. 96. 165. 167. 168. 182. 466. Lister 6. Lochner 13. 16. Losh 198. 245. 25l. 259. 294. 356. Luidius 5. 11. 33. 34. 35. 36. 193. 198. Lukis 88. Lyngbye 268. Macmedon 324. Major, D. J. 6. 11. Mantell 28. 73. 231. 297. 341. V, Martins 47. 66. 69. 79. 81. 84. 85. 93. 329. nbsp;nbsp;nbsp;380. 447. 448. 449. Martini 294. Martin 72. 208. Mathiolus, A. P. 10. 466. Melle 17. Merian 311. Merret, Christoph 6. Meyen 86. 87. 304. T. Mielgcki, Berghauptmanii, 465. V. Mielfcki, Bergeleve, 270. 281. Mohl 79. 81. 87. 447. 448. |
Monti 21. Moscardus 6. Morand 38. Morton 20. Gr. V. Miinster 309. 327. 382. 390. Müller, Ch. G. 22. Murchison 386. Murray 217. 287. 305. 308. 328. 329. Mylius 15. 24. 29. 36. Nau 47. 68. 79. 83. Nees V. Esenbeck, C. G. 46. 78. 79. 81. 89. 183. 261. 262. 268. 448. Neumann 183. Nilson 70. 350. 354. Noggerath 42. 70. Nuttall 65. V. Oeynhausen 417. 421. Otto 300. 303. 426. 462. Ovid 4. Parkinson 72. 219. 246. 294. 301. 457. Parrons 29. Parry 66. Petiver 22. Philipps, William 73. Philips, Richard 73. 179. 180. 206. 217. 256. 286. 287. 343. 344. 350. 351. 378. Plinius 4. 8. Plots 5. Plumier 25. 28. 79. 91. 108. 109. 110. Ill Plukenet 13. 25. 28. Poppig 328. Poggendorf 62. Pusch 417. 422. 423. Ratzeburg 102. 188. V. Raumer 417. 418. V. Rhediger 186. Rhin 5. Rhode 45. 68. 89. 234. 246. 253. 255. 376. 424. 431. 432. 433.435. 460. 461. 464.nbsp;467. 468. Richard 87. Ritter, A. 13. 17. Romer 237. Rosinus 17. Ross 66. Royle 64. 137. 360. Rumphius 13. |
472
Personenregister.
447. Sarayna, Torellus 5. Sauvages 25. de Sauveur 312. Scheuchzer 7. 12. 14. 22. 24. 26. 32. 34. 35. 56. 193. 198. 239. 294. 332. 333.nbsp;369. V. Sclilotheim 25. 26. 29. 40. 45. 104. 178. 192. 197. 213. 234. 235. 237. 243. 250.nbsp;294. 298. 299. 313. 315. 320- 321. 322.nbsp;323. 324. 331. 345. 357. 358. 359. 367.nbsp;369. 370. 428. 430. 432. 434. 441.nbsp;Schippan 455. Schkuhr 189. 289. Sclimidel 210. Scholz 253. 376-Schottin 325. IScliouw 306. Schreber 19. Schröter 17. 33. 37. 458-Scliübler 352. Scliütte 19. Schulze, Fr. Ch. 26. 27. 35. 457. 458. Scilla, August 6. Scoresby 66. Serie 193. 301. Soliman 66. Singer 322. 450. Sloane 25. Soret 196. 200. Spada 21. 25. Sperling 5. Spix 66. Sprengel, Anton 71. 96. 454. 455. 457. Sprengel, K. 117. 165- 166. 167. 168. 270.nbsp;Steffens 41. 76. 269. Steinbeck 365- 466. Steinliauer 46. 460. 467. Steno 6. Sternberg, Graf C. v. 12. 26. 46. 49. 51. 55. 56. 59. 63. 65. 79. 86. 89. 90. 103.nbsp;141. 179. 190. 199.201. 203.204.208.nbsp;214. 223. 224. 225.233. 234. 237. 241.nbsp;243. 267. 268. 283. 287. 291. 308. 327.nbsp;350. 366. 370. 382. 384. 390. 420. 443.nbsp;445. 462. 464. 465. Stobaeus 20. Strabo 3. Strato 3. |
Suckow 38. Swartz 166. 168. 173. 244. Swedenborg 18. Taylor 240. Ter tuin an 4. Tenzei, W. E. 6. Theophrast 3. 8. Torrubia 21. Tournefort 13. Treviranus, L. C. 164. 334. Valentin 15. Vallisneri 21. Villiers du Terrage 358. Virlet 242. 260. 284. Viviani 279-Vogel 32. Voisey 348. Volkmann 16. 22. 29. 33- 34. 36. 68. 197. 234. 246. 267. 333. 419. 439. Volz 220. Walch 11. 12. 30. 71. 457. 458. Waldin 26. ¦Wallcott 20. Wallerius 27. 32. Weawen 73. Wedel, G. W. 6. Wiegmann 86. 87. Willdenow 166. 168. Williamson 211. 223- 232. 248. 259. 286-304. 305. 308. 328. 334. 344. 345- 351. 353. 385. W’inch 73. Witliam 72. 84. 95. W'olfart 15. 26. Woltersdorf 27. nbsp;nbsp;nbsp;r Woodward 7. 72. 341. Xanthus 3. Xenophanes 3. Young 73. 350. Zenker 18. 450. Zippe 417. 424. Zobel 260. 355- 417. 418. 420- 421. |
473
102. 104. 105. 114. 115. 118.nbsp;128. 137. 146. inaequilaterus Abdruck, Aster- 25. Abdrücke eigentliche oder wahre 113. — Anfertigung kiinstlicher 43. 293. — vonnbsp;Farm 10. 19. — Eintheilung derselbennbsp;35. 38. 68. 466. — der Oberliaut, Hindenbsp;u. d. Holzes 460. — in 4 KI. nach Rhodenbsp;462—66. — Entstehung 28. 35. 40. —nbsp;in England 29. — 'Vorkommen 34.41.—nbsp;Beschaffenheit 42. — obere und unterenbsp;Seite 42. 43. Achat 36. 4l. Acrostichi species 79. 100. 108. 109. 110. 112. 113. 121. 122. 124. 126. 127. 158. 161. 162. Acrostichites 174. 284. — 287. — Phillipsii 286. — Williamsonis 285. Acrostichuni 54. 59. 75. 133. 134. 168. Acrosticlmm silesiacum 234 367.nbsp;Adenophori species 147. Adiantites 173. 216. 384. nbsp;nbsp;nbsp;— anriculatus 224. — Beanii 223. — Bockschii 384. 421. — concinnus 226. — cuneatus 403.nbsp;— Cydopteris 226. 403. — digitatus 217.nbsp;— flabellatns 219.385. — Germari 218.nbsp;69. — giganteus 102. 221. 99. — hete-rophyllus 222. — Iluttoni 217. — irregularis 385. — microphyllus 228. — Mur-chisoni 386. — oblongifolius 126. 157.nbsp;227. — obliquus 221. — orbicularis 69.nbsp;218. — otopteroides 223. — pachyrrha-chis 387. — reniformis 220. 385. — tri-lobus 225. ¦— trichomanoides 220. — um-bilicatus 221. — Villiersii 225. Adianti species 55. 56. 104. 105. 109.110. 112. 115. 116. 119. 120. 121. 123. 125.nbsp;126. 132. 137. 152. 156. 157. 158. 216.nbsp;217. 222. 224. 239. 385. Adiantum 54. 55. 126. 130. 133. 134. 168. 169. Agallochites 33. Agamae 51. Agath 28. nbsp;nbsp;nbsp;, |
Agyratae 166. Alethopteris 175. 291. 52. 59. — adiantoi-des 310. — angustissima 309. — aquili-na 298. — Beaumontii 305. 416. — bra-chyloba l4l. — Brongniartii 314. — Bucklandii 314. — Cistii 316. — denta-ta 306. — crenulata 302. — Davreuxiinbsp;295. — Defrancii 317. — decurrens 74.nbsp;— Dournaisii 298. — fastigiata 309. —nbsp;flexuosa 308. — Grandini 299. — hete-rophylla 297. — imbricata 390. — in-signis 307. — Lonchitidis 69. 72. 129.nbsp;141. 294. 422- — longifolia 308. ¦— Man-telli 296. — marginata 301. — Merianinbsp;311. — muricata 313. 351. — nebbeu-sis 306. — nervosa 312. — Nestleriananbsp;318. — Otlonis 303. 401. ¦— ovata 315.nbsp;— Phillipsii 304. — pteroides 416. siehenbsp;Brongniartii. — Sauveurii 311. — Serliinbsp;301. 414. — Serra 302. — similis 310.nbsp;— sinuata 318. — Sternbergi 295. —nbsp;Sulziana 316. — urophylla 292. 300. 400.nbsp;422. — vulgatior 129. 141. 295. — Whit-biensis 304. — Whitbiensis (3 Brongniartiinbsp;304. Algacites frumentarius 26. Alfreton 409. Algen 8. 26. Allantodia 58. 169. — axillaris 106. Alnus, verst. 20. Alsine Blüth. verst. 23. Alsophila 168. 169. 329. Alsophilae species 80. 84. 142. 319. 367. Allosurus 169. Alveolaria 82. 86. Anceps 105. Andalusien, Neu- 80. Anemia 55. 167. Aneraiae species 91. 93. 94. 110. 112. 120. 123. 125. 126. 127. 131. 133. 146. 154.nbsp;211. Angiopteris 167. Angiopteridis species 80. 82. 138. Anglesea 406. |
60
-ocr page 512-Anheftung des Wedels 115—116. Anleitung zur Bestimmung der foss. Farm 391—401. Annularien 14. 23. 64. 431. Aniiularia fertilis 23. 431. ¦— — nbsp;nbsp;nbsp;radiata 23. 431. — spinulosa 431.nbsp;Anomopteris 32. 57. 60. 82. 140. 172. 180. — Mougeotii 180- 378. Anthotypolithen 46. Aiithracit 416. — Farrnkraut 416. Antropliyi species: 52. 54. 118. 124. 125. 162. 163. Antrophyum 169. Aphyllae 427. Araucarieii 420. Arboretum minerale 16. Archaeus 5. Argentoratum 181. Aroideen 93. Aspidioides Stuttgardiensis 376. Aspidites 176. 348. — acutus 356. — ala-tus 358. — argutus 359- — Bertrandi 354. — bifurcatus 359. — Biotii 364. —nbsp;caudatus 363. — danaeoides 352. — de-cussatus 369. — dentatus 128. 138. 3^4. — nbsp;nbsp;nbsp;dicksoiiioides 123. 361. — eloiigatusnbsp;370. — Erdmengeri 371. — Glockeri §nbsp;falciculatum 125. 375. — Güntiieri 360-— Jiigeri 164. 368. — latifolius 356. —nbsp;leptorrhachis 23. 106. 373. — Lindleya-nus 360. — macilentus 357. — microcarpus 367. — Nilsonianiis 354. — no-dosus 107. 372. — orbicularis 362. —nbsp;oxyphyllus 125. 374. — 1'lukeiictii 358.nbsp;416. — Schiibleri 351. — serratus 363. — nbsp;nbsp;nbsp;silesiacus 9, 100. 105. 106. 133. 364. — nbsp;nbsp;nbsp;strictus 371. 420. — stuttgardiensisnbsp;376. — Taeniopteris 350. — Williamso-nis 353. 187. 350. nbsp;nbsp;nbsp;361.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;368.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;373- Aspidium 56. 58. 60. 169. Asplenium 55. 56. 58. 168. 169. Aspleniopteris 52. |
Asplenites 174. 277. — alatus 153. — cri-spatus 129. 153. 279. — divaricatus 153. 282. — heterophyllus 126. 153. 278. —nbsp;danaeoides 153. 381. — imbricatus 116.nbsp;153. — nodosus 107. 153. 280. — ophio-dermaticus 280- — Palmetta 283. 398.nbsp;— trachyrrUachis 282. — Virletii 284.nbsp;398. Aster Amelins 25. — montanus 25. — si-biricus 25. Asterocarpus 172. 188. — Sternbergii 188. 143. 382. — lanceolatus 382. — lietero-phyllus 382. Asterophyllites 430. — foliosus Lindl. 430. galioides 177. 430. — grandis 430. Aura seminalis 5. Balaiitites 175. 336. Balantites Martii 337. Balantium 336. — auricomum 147. Basaltgebirge 418. Bath 404. 408. Baumelstein 26. Baum, verst. 19. — zu Landeshut 22. 419. — zu Joachirastlial 10. Baurablatter verst. 35. Bechera 430. nbsp;nbsp;nbsp;— ceratophylloides 13. — charaeformis 430. — delicatula 430. — diffusa 430. — dubia 23. 430. — grandis 178. 430. Beinbruch 37. Beinertia 174. 272. — gymnogrammoides 130. 155. 273. Belemniten 17. Bergkalk 402-Bernstein 34. Bestimmung der fossilen Fai’rn 391—401. Bibliolithi 33. 46. Bildungen zufallige 10. 37. — Saamenahn-liclie 24. 269-Bituminöser Kalk 424. Blatter, verst. 33. Bliitterabdriicke 13. ll- 426. Blattertophstein 19. Blattpilze 262. 426. Blankenburger Blatter 18. Blechni species: 13. 80. 97. 117. 119. 123. 124. 125. 139. 140. 145. Blechnum 133. 168. 169. 180. Bliithen 35. Blumen vermeintli«^C 68. — verst. 35. |
475
— Mougeotii 428. nodosus 429. — Blumenkrone, fossile 13. Bockschia 172. — flabellata 127. 176. Bohnensteine 37. Bolca, Monte 25. Bonchamp 409. Bornholm 4ll. Bornia 13. 18. 31. 425. 429. — equiseti-formis 40. 429. — Neumanni 425. — scrobiculata 430. — stellata 13. 14. 23.nbsp;26. 31. 32. 40. 429. Botanische Zeit. 74. Botanolitheii 46. Bothrodendron 433. — punctatum 433. Botrychii species: 130. 132. 154. Botrychinra 55. 101. 166. Bruekinannia 430. — longifolia 430- — ri-gida 430. — tenuifolia 12. 24. 27. 40-430. — tuberculata 13. 15. 31. 430. Brasilien 80- Braunkohle 10- 48. 65. Braunkohleiilager 426. Buchcnholz 9- — verst. 16. Cacalia Kleinii 88. Cacalien 93. Cactusstamme 22. Cassebeeria 22. 169. Caenoptcridis species: 23. 104. 106. 107. 155. 267. Caenopteris 169. Calamiten 18. .22. 27- 34. 36. 38. 4l. 45. 46. — Wurzelii 429. — the Piiragma 428. Calamites 31- 34. 52. 46. 428. — approxi-matus 22. 429- — cannaeformis 22. 31. 429. nbsp;nbsp;nbsp;— carinatus 429. — Cistii 14. 38.nbsp;422. — cruciatus Sternb. 429. — deco-ratus 24. 37. 422. 428. — dubius 429. ornatus 429. nbsp;nbsp;nbsp;— pachyderma 428-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— Pseudo-Bambusia 428. — ramosus 429- — nbsp;nbsp;nbsp;regularis 429. — rernotus 429. —nbsp;Succovii 31.38. 429. — tuniidus 429. —nbsp;undulatus 24. 31.32.36. — varians 429. — nbsp;nbsp;nbsp;verticillatus 429. — Volzii 428.nbsp;Calcination 32. Calcaire conchilien 410. — grossier 413. Canariensaamen 26. Capsulae 164. Cardiocarpon 53. 441. — acutum 441. Carduacea 344. |
Carpolithen achte und unachte 31. Carpolithes alata 23. 441. — frumentarianbsp;26. Carpolithi 19. 34. 37. 46. Casuariniten 46. Catenaria 52. 53. 82. 86. 428. Caudex 77. 170. Caulerpites frumentarius 26. Caulopteris 434. — gracilis 45l. — Phil-lipsii 451. — primaeva 75. 83. — punctata 449. — Singeri 448. Ceratopteridis species: 102. 133. Ceratopteris 166. Cerei 35. 36. Ceterach officinarum 154- 160. Characeen 52. 53. Cheilanthes 55. 168- 169. Cheilanthes species: 80. 112. 114. 121. 125. 152. 238. 242. 244. Cbeilanthites 173. 229. — acutilobus 233. 406- — botryoides 247. 406. — Conwayinbsp;389. — crenatus 248- — denticulatus 232. nbsp;nbsp;nbsp;— distans 121. 243- — divaricatusnbsp;238. — Dubuissonis 250. — elegans 107.nbsp;111. 112. 117. 127. 233 367. 422. —nbsp;gracilis 251. — Gravenhorstii 249. 390. — nbsp;nbsp;nbsp;grypophyllus 242- — Höninghausiinbsp;244. — irregularis 247. 389. — laxus 233. nbsp;nbsp;nbsp;— linearis 232. — Mantellii 231.nbsp;meilhlius 241. — meifolius |3 trifidus 241. — nbsp;nbsp;nbsp;rnicrolobus 13. 72. 112.238. — obtu-silobus246- — polyphyllus 388. — quer-cifolius 117. 123. 162. — repandus 248. — nbsp;nbsp;nbsp;rigidus 245. — Schlotheimii 250. — tenellus 241. 387. nbsp;nbsp;nbsp;— tenuifolius 241. 388. — tridactylitcs 240. — trifoliolatus 245- — undulatus 248. Cbnoophora Humboldtii 80. 168. Chondrites 268. nbsp;nbsp;nbsp;— trichomanoides 268. 425. Cibotii species: 80. 147. Cibotium 168. 169-Cicatrices 448. Clathraria Brardi 462. Clathropteris 52. 59. 161. 175. 290. — meniscioides 132. 290. 390. Clethrites 33. Confervae 426-Coniferen 83. 441. Conites 441. — armatus 23. Conchy lien, versteinerte 3. — der Jetzt-welt 6. |
476
Corallen, versteinerte 12-Cotyledon coccineum 88. Crassula coccinea 88. Credneria 18. Cryptogamae cellulosae 51. Cryptogramma acrostichoides 140. — Bru-nonianum l46. Cyamea 8- Cyathea 58. 168. 169. Cyatheae species; 80. 84. 99. 100. 110. 138. 142. 143. 319. 328. Cyatheen 168. Cyathoides 58. l42. Cycadeen 208. — Stamm 49. 64. 82. — aus Manila 87. Cycadites zamiaefolius 178. Cyclopteris 37. 52. 55. — auriculata 221. 224. — Beanii 116. 119. 123. 223. — — nbsp;nbsp;nbsp;digitata Il5. 217. — dilatata 103.nbsp;118. 157. 221. — flabellata 115. 157.nbsp;219. — Germari 102. 118. 218. —nbsp;Huttoni 217. — ohliqua 102. Il5. 124.nbsp;221. — orbicularis 72. 103. Il5. 118.nbsp;218. '— reniformis 123. 220. — tricho-manoides 220. — Villiersii 119. Cyperites bicariiiatus 439. Cyatlieites 175. 319. — acutifollus 328. — arborescens 321. 425. 416- — /3) platy-rrliachis 322. — asterocarpoides 327. 400.nbsp;— Candolleanus 321. — dentatus 325. — nbsp;nbsp;nbsp;lepidorrhacbis 322. — Miltoiii 324.nbsp;379. — obtusifolius 328. — Oreopteri-dis 323. — repandus 326. — Scblothei-mii 320. 369. — undulatus 326. — vil-losns 323. Danaea 55. 58. 137. 166. Panaeae species: 94. 99. 107. 131. 132. Danaeaceae 166. 172. 379. Danaeites 170. 380- — asplenioides 380. Daphnites 33. Darstellung grapbische 411. l)area 168. — prolifera 232. Davallia 55. 168. 169. Davalliae species: 79. 90. 91. 116. 122. 123. 126. 127. 130. 133. 144. 151. 152. 232.nbsp;269. Davallitae 230. 231. Davallites 269. Degeneration 39. Dendrachat 37. |
Dendriten 13. 15. 16. 17. 22. 28. 30. 37. Dendroides lapis 37. Dendrolithen 37. 46. 97. 98. Dendrolithus 33. Dendrophyten 37. Dicotyledonen 426.— in den altesten Schichten 88. 442. — Blatt 13. l4. 15. 30. 31. 37. 47. 426. — Blankenburger 18. —nbsp;Pflanzen 64. — Stamm g. i5. 16. 31.nbsp;Dicksonia 55. 58. 168. 169. 230. 366. 361.nbsp;Dicksoniae species: 80. 81. 100. 104. 144.nbsp;152. Dicksonieae 230. 249. Dicranopteris 168. Dictyophyllum rugosum 159. 344. Didymochlaena 168. — sinuosa 83. 120.nbsp;154. Diplazioides 58. 274. Diplazites 174. 273. — emarginatus 14. l48. 274. — longifolius 275. Diplazii species: 106. 118. 149. 275. Diplazium 168. 169. 273. 274.nbsp;dome the 441. Doodia 169. Doodiae species: 161-Dorsiferae plantae 164. Dryites 9. 19. 33. Eicheln versteinerte 11. Eichenholz 9. Eisenstein Thon- Braun- 41. • Elatites 9. 19. 33. Eiidogenites Asterolithus 72. 92. 457. — Helmintholithus 97. — Psarolithus 97.nbsp;457. — Solenites 97. 454. Enkriniten 17. Enkvinitenstiele 456. Bpipliyllospermae 164. Equisetaceen 22. Equisetites 428. — dubius 428. — mira-bilis 428. Equisetum 39. 52. — giganteum 39. Erdarten versteinernde 27. Erlenholz 9. Erodium 387. Euphorbieen 93. — baumartige 87. Euphorbia anacantha 88. — Clava 88. —nbsp;mamillaris 88. Euphorbites 24. 420. Evaporation 32. Excipula sphaerioides 261. |
477
Neesii 262. 427. Excipulites 262. 427. Exhalation 32. Fagus 20. Farm americanische 25. — fossile Verhrei-tung 61. 402—416. Farrnflora der einzelnen Formationen 413 414. —’ in Sclilesien 442—43.nbsp;Farrnkrauter fossile, Geschichtliclies 7—76.nbsp;444-46. — fossile 7. 11. 13. 22. —nbsp;Vergleich mit der Jetztvvelt 24. 25. 45.nbsp;47. 77—170- 446—459. — llesclireibungnbsp;der fossilen Farm 160 — 378. — baum-artige 67. — Blatter 53. — Nerven 54.nbsp;— Zahl der lebenden 11. 60. — tropische 13. — Vertheilung derselben 61.nbsp;—¦ Früchte 164—170.nbsp;Farriikrauterstamme 27. Farrnkrautstaram 69. Farrnstaram der Jetztwelt. Stamm 77. — Definition 78- —• Oberirdischer 78. —nbsp;wurzeliid 78. — parasitisch 78- — klimmend 79. — stammartig senkrecht79.—nbsp;Grosse und Dicke 79- — Wedel an dem-selben 81. — Laubansiitze, Ban 87. —nbsp;unterirdischer 90. — horizontaler odernbsp;kriechender, Narben an demseiben 92—nbsp;95. — senkrecht absteigender 96.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— schief absteigender 97. Farrnstamm der Vorwelt 77. — Oberirdischer 78—90. — horizontaler 90—95. — nbsp;nbsp;nbsp;senkrecht absteigender 96—97.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— Nachtrage hiezu 446—459. Farrnstamm baumartiger 75. Favularia 18. 38. 5l. 433. — Brardi 462. — nbsp;nbsp;nbsp;dubia 433. — elegans 29- 433. — he-xagona 30. 31. 36. 38. 433. — obovatanbsp;433- — pentagona 433. — trigona 433. Fichtenzapfen verst. 16. 441. Ficoideen 93. Filices 51. — anomalae 52. — verae 51. 168. — desciscentes 170. 172. 176. 401. — nbsp;nbsp;nbsp;indusiatae 271. Filiciten 46. Pilicites 79. — acuminatus 192. — adian-toides 234. 250. — aquilinus 298. —' Bechei 210. — Bucklandii 211. — her-mudensiformis 243. — conchaceus 102.nbsp;219. — crispus 219. — decurrens 297. — nbsp;nbsp;nbsp;elegans 234. — feminaeformis 345. |
— nbsp;nbsp;nbsp;fragilis 250. — giganteus 331. —nbsp;linguarius 196. — lonchiticus 294. —nbsp;meniscioides 290. — Miltoni 74. 324. — nbsp;nbsp;nbsp;muricatus 313. 357. — nebbensis 306.nbsp;— Nillsonianus 354. — Oreopteridis 323. '— osmundaeformis 213. — Plukenetii 358. — plumosa 75. — punctatus 449. — nbsp;nbsp;nbsp;scolopendrioides 276. — tenuifoliusnbsp;197. — trifoliatus 74, 246. — vesicu~nbsp;laris 4l. Filicula femina IV. 23- — fontana maior 339. Filix mas folio dentato 333. Flabellaria chamaeropifolia 426. Fliegenfittige 26. Flora oder botanische Zeitung 34. Flora der Vorwelt 40. — Zeitperioden derselben 62. — der Vorwelt, geogn. bot. 47. — fossile Eintheilung 57. — fossilenbsp;Englands 75. — der Steinkohlenforma-tion 25. Folia cotyledonea 102. — primordialia 102. Formationen geognostische 62. — Verschie-denheit der Flora in denselben 65.nbsp;Fraxinus 441. Frons 55. Frons, siehe Wedel 99-Fructificationsorgane 50. Fruchtbar 133. Fruchthaufchen 165. Fruchtsteine 18. — ungarische 18. Früchte fossile 29. 53. — versteinerte 10. 15. 30. 34. 37. — der Farm 164—170. Fucoideen 64. 425. 426. 428. Fucoides 31. 15. — frumentariiis 26. — selaginoides 15. 3l. — gigartinus 428.nbsp;Fumaria officinalis C. Bauh. Volkm. Siles. subt. 234. Fungit 31. Gabro 418. Gefiissbiindel bei den Farrnstammen 447. Gefasskryptoganien 51. Geist steinmachender 5. Generatio aequlvoca 4. Gewiichse fossile Eintheilung 34. Gleichenia 58. 110. 168. Gleicheniae species: 115. 130.14l. 142.182. Gleichenieae 167. 172. 181. Gleichenites 109. 130. 172. 181. 381. 425. •— artemisiaefolius 184. — crithmifolius 185. — f) affinis 185—186. — Linkii |
478
112. 117. 122. 131. 182. — Neesii 122. 183.425. — neuropteroides 42. 117. 122.nbsp;129. 383. 420. Glockeria 172. 379. — marattioides 379. Glossopteris 23. 5l. 56. 346. — angustifo-lia 119. 161.348. — Browniana 116.119.nbsp;125. 346. — «) australasica 347. — p)nbsp;indica 66. 161. 347. — danaeoides 64.nbsp;137. 352. — dubia 348. — Phillipsii 74.nbsp;119. 130. 134. 162. 286. — Phillipsiinbsp;354. — Nilsoniana 70. 119. 354.nbsp;Gramineae 439. Grammitis 168. 169. 342. Graramitis species: 119. 125. 135. 138. 163. Graptolitlien 19. Graupeii griine oder blaue 26. Grauwacke 41. 402. Gymnogvamma 55. 168. Gyniiiograrninat. species: 113. 114.115.148. 154. 155. 159. 216. 273. Gyratae 168. Gyps 27. Halonia gracilis 433. Ilederae folium 11. Hemitelia 168. 169- Hemiteliac species: 80- 81. 143. 329. Heinitelites 175. 329. — Browiiianus 334. — nbsp;nbsp;nbsp;cibotioides 330. 400-nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— giganteus 331. — /3) puuctulatus 331. — polypodi-oides 336. — Scheuchzeri 332. — Tre-viraiii 333. riemionitis Nerven 54. riemionitis species: 105. 117. 121. 162. Herbarium diluvianum 12. 13. Ilexagonum carbonariurn 36. Ilippurites 430. — giganteus 430. Plölzer petrificirte, metallisirte, alaun- oder vitriollialtige 32. — verfaulte, versteiner-te 32. — in Schlesien 440. Holz alaunhaltiges 33. — vitriolhaltiges 33. — nbsp;nbsp;nbsp;bituminöses 10. 19. — metallisirtesnbsp;33. — silber-, kupfer-, eisen- und kies-haltiges 33. — vererdetes 38. — ver-kohltes 28. — versteinertes 9. 11. 15.nbsp;16. 19. 21. 38- — dikotyledonisches 20.nbsp;— Bildung und Ursprung 26. 30. 31. 33.nbsp;71. — Scbleifen desselben 72. Holzgruppen 26. 37. Holzstiicke vererdete, inkrustirte in Stein eingeschlossene 33. |
Hornstein 27. 34. Hortus subterraneus 16-Hymenolepis 169-Hymenophylleae 61- 170. Hymenophyllites 173. 25l. — Brongniartii 258. — crenulatus 255- — dissectns 260. — nbsp;nbsp;nbsp;furcatus 259- — geniculatus 262- —nbsp;Gcrsdorfii 257. 397. 420. — Grandininbsp;255. — Humboldtii 117. 149- 150. 254. — nbsp;nbsp;nbsp;macrophyllus 262- — obtusilobus 257.nbsp;- Phillipsii 256. — quercifolius 252. 397. — Williamsonis 259. — Zobelii 260. Hyraenophylli species: 61. 129- 150. 15l.nbsp;258. tlymenophylluni 55- 60-Hymenopteris 52. — psilotoides 73. 231. Impragnation 32. Indusium 164. 271-340. — gemiiiatum 381. Ingwersteiue 37. Inkrustate 3- 8- 19- 36. 37. 38. Involucrum 164. Isothermen 66—67. Jacea 37. Jaspis 27. Jamesonia puichra 152-Juglandites 23- 37. Junci lapidei 8- Jungermannia Hymenophyllnra 269-Jurasandsteinform. 70. Juraschiefer 64. Kalk 27. — bituminöser 424. Kalkmergel schiefriger 41. Kalktulf 41. Karstenia 451- — orapiialostigma 452- -inammillaris 452. Kastanien 11. Kaulfussia aesculifolia 160. 163. 189. 383. Keupergebirge 410-Keuper, Monographic des 444.nbsp;Keupersandstein 68. Klassifikation kiinstliche u. naturliche 49-Knochen fossile 6-Knorria Sellonii 420. KSrper vererdete 38-Koblenformation in Schlesien. 422. Kohlengruppe 402. |
479
120. 123.124. 126. Kohlensaft 10. Kohlenschicht die der eliemaligen Pflanzen 113. Kolileiischiefer 402. KohleiistofF des Scliiefers 112. Kohle verschiedene Arten 428. Kolophen 3. Koriialiren Frankenberger 26. 37. — ver-steiiierte 18. Kousnetzk 65. Krauter fossile 47. 48. 49. — Eintheilung 34. — Vorkommen 33. — versteinertenbsp;25. — versteinert, mineraJisirt, inkrustirtnbsp;34. Krauterabdriicke 16. — Entstehen dersel-ben 27. 40. 41. Krauterfiguren 6. Kraaterschiefer 28. — von Manebach 18. Krautersteine 11. Kraft geheime 4. 5. Krebseii 426. Kreide 428. Krcideformation 62. 426. Kreidegebirge 402. 412. Lapidcs figurati vel certi certae figurae 11. 37. Lapides idiomorplii 19. lapidescens 8. Lapis armeniacus 10. Laub einfaclies, derfossiien und der lebenden 117—118. — zusammengesetztes, der fossilen und der lebenden 118. —nbsp;der fossilen, untere und obere Seitc 114. Laubansatze Nees 80. 448. Laubbiischel 79. Lepidodendron 22. 23. 24. 36. 45. 53. 67. 68. 78. 82. 84. 86. 88. 89. 95. 432.nbsp;— Vorkommen in Schlesien 459. —nbsp;Struktur 75. — acerosum 432. — acule-atum 30. 79. 432. — anglicum 432. —nbsp;appendiculatuin 82. 89. 432. 447. — cae-latum 89 — crenatum 432. 465. — di-latatum 432. — confluens 38. 79. — Char-pentieri 433. 465. — Harcourtii 75. 84.nbsp;92. — imbricatum 29. 47. — Mielgckiinbsp;433. 465. — obovatum 79. 89. 447. —nbsp;ornatissimum 22. 38. — Ottonis 433. 462.nbsp;— -punctatum 79. 82. 89. Hhodiauumnbsp;89. — riinosum 79. 90. — Steinbeckiinbsp;433. 466. — Sternbergi 430. — tetrago-num 29. 79. — undulatum 79. 89- 447.nbsp;— Veltheimianum 89. — Volkmannianumnbsp;89. |
Lepidotes carbonarius 36. Lepidofloyos 51. 434. — laricinus 434. Lepidophyllum 53. 431. — maius 348. —nbsp;lanceolatura 431. Lepidostrobus 53. 432. — variabilis 432. Leptochilos 169. — axillare 104. Lethaea geognostica 76. 444. Letten blaulicher 18. Liasformation 416. libellus 18. Liassandstein 68. 70. Liegendes rothes 62. 64. Ligiiitenlager 65. Lignum fossile bituminosum 33. Liliaceen Stamm 82. — Familie 459. Lindsaea 55. 134. 168. Lindsaeae species: 106. 153. 156. 188. 237. Linsen versteinerte 18. Lithanthraciten 46. Lithobiblia 18. 33. Lithocalami 34. Lithodendron 33. Lithologen 34. Lithophylla 33 19. Litliophyta 19. Lithophyten 33. 37-Lithophyton 33. Lithosmunda. minor 198. Lithoxyla cancellata 439. Lithoxylilhen 46. Lithoxylon H. 19. 20. 33. 36. Lithoxyium pyritosum 18. Lodèves 407. 4l0. Löwen 403. 404. Loraaria 58. 168. 180. Lomariae species: 59. 111. 120. 125. 138. 145. 169. 288. Lonchitis 59. 169. 288. Lonchitid. species: 80. 110. 123. Lonchopteris 59.288. — Mantelli 59. 341.nbsp;Luftwurzeln 85.nbsp;lusus naturae 18. Lychnophora ericoides 338. Lycopodiaceae 53- 431. Lycopoditen 21. 53. 68. 83. 87. 93. 348. — bauraartige 82. Lycopodiolithes 18. 22. 46. 98. 425. — cor-datus 431. |
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Museum Kircherian. 5. — Moscardi 5. Muskatennuss versteinerte 37. Myrrhis sylvestris 246. Lycopodites dichotoiiius 18. 431. — ele-gans 24. 431- — juliformis 431. — phleg-marioides 23.431. — piniformis 431. — pinnatus 425. — selaginoides 14. 23. 431. Lygodii species: 107. 115. 116. 128. 146. 161. Lygodium 60- 131. 167. Madensteine 96. Madreporen 8. Mandelii versteinerte 11. Mandelstein 24-Marantoidea arenacea 351. Marattia 109. 132. 167. 379. 380. Marattiaceae 166. Marsileaceae 53. Marsileae species; 158. Maslographia 16. Materie, versteinernde 27. Meerpflanzen 442. Megaphyton approximatum 433. — distans 433. Meniscii species: 99. 105. 126. 130. 151. 161. Meiiiscium 59. 168. 290. Mergel erden 28. Mergelnüsse 17. Mergelschiefer 41. Merteiisia 105. 110. 113. 168. Mineralogie deutsche 9. Mittelrippe s. rhachis 100. Mittelstöcke 96. Mispeln 11. Mohria 167. — thurifraga 108. 154. Molasse oder tertiare Gebilde 426. — Ge-birge 402—413. Monogramma 169. Monogrammat. species: 119- 127. 169. Monokotyledonen Stamm 83. Monongahela 66-Moos 34. 52. Moose inkrustirte oder versteinerte 13. — — versteinerte 36. Miinsteria 426. 428. Musclielkalk 62. — in Schlesien 422. Muschelkalkgebirge 410. — Monographicnbsp;444. Muscheln 426. — versteinerte 3. 4. Musci 428. Museum des Calceolarius 11. Museum diluvianum 12. |
Nachtrage 444. Namur 403. Naturkraft bildende 5. Naturspiele 4. 5. 17. Nephrodium 349. — tetragonum 106. Nerven der Farm 53. Nerven gefiederte 54. — facherförmig 54. — nbsp;nbsp;nbsp;netzförmig, beetförmig, gitterförmignbsp;54. Nervi reticulati 54. — areolati 54. 392. — clatlirati 54. — secundarii 383.nbsp;Neuropterides 172. 190. Neuropteris 18. 37. 51. 56. 60. 72. 145. 163.172. 190. — acutifolia 328. — acu-tifolia 193. 414- — acuminata 123. 124.nbsp;192. — alpina 204. — angustifolia 193.nbsp;414. '— arguta l4l. — auriculata 115. 118. nbsp;nbsp;nbsp;124. 224. — bistriata 206. —nbsp;Brongniartii 199. — Cistii 102. 118. 195. — nbsp;nbsp;nbsp;conferta 99- 105. 131. 183. 204. 383.nbsp;425. — cordata 123. 193. — crenulatanbsp;128. 141. 194. — decurrens 131. 202.nbsp;383. — dickebergensis 207. — distansnbsp;207. 384. — dubia 210. — Dufresnoyi 119. nbsp;nbsp;nbsp;200. — elegans 30. 131. 201. —nbsp;flexuosa 73. 190. 196. 416. — Gaillardo-tii 200. — gigantea 23. 40. 119.416. —nbsp;Grangeri 195. — laevigata 74. 180. —nbsp;heterophylla 134. 187. 198. — hetero-phylla 199. — ügata 74. 128. 205. 307.nbsp;— Lindleyana 202. — lobifolia 206. —nbsp;Loshii 11. 14. 125. 134. 187. 198. 202.nbsp;4l4. — macrophylla 125. 195. — Martini 208. — microphylla 119. 200. —nbsp;Nummularia 40. 213. — oblongata 131.nbsp;203. — obovata 202. — ovata 69. 207. —nbsp;plicata 130. 201. — recentior 107. 205. —nbsp;rotundifolia 196. 416. — Scheuchzeri 11.nbsp;69. 192. — serrata 206. — smilacifolianbsp;14. 191. — Soretii 119. 199. — Soretiinbsp;203. — tenuifolia 24. 190. 416. — thy-mifolia 202. — undulata 74. 129. 248.nbsp;293. — Yilliersii 123. — Voltzii 123.nbsp;194. Neuropteroides 59. Niphobuli species: II3. Niphobulus 110. 168. |
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Register.
Notochlaena 168. Notoclilaenae species: 107. 113. 114. 154. Nyctanthes arbor tristis 28. Nymphaea 99. Oberhautchen (indusium) 164. Ocellatum carbonarium 36. Odontopteris 13. 51. 52. 56. 60. 76. 156. 157. 163. 173. 208. 384. — aciiminata 211. nbsp;nbsp;nbsp;384. — Bechei 73. 210. 384. —nbsp;Bergeri 215. — Brardii 99. 131. 157. 212. nbsp;nbsp;nbsp;— Bucklandii 73. 130. 211. 384. crenulata 128. 206. 212. — cycadea 70. — dighata 209. 384.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— falcata 210. 384. — minor 109.134.157.213. — obtusa 214. — obtusa 214. — Otopteris 211.nbsp;— Schlotheimii 40. 157. 213. — Schmi-delii 210. 384. — Lindleyana 214. —nbsp;P macropliylla 214.—undulata 129.209.nbsp;384. Onoclea 169. Onocleae species: 131. 147. 163. Onocleites lanceolatus 377. Onycliii species: 117. Onychium 169. Oolitbgebirge 155. 402. 411. 423. Oolithschiefer 55. Ophioglosseae 165. Opbioglossi species: 116. 118. 121. 125. 162. 163. Ophioglossum 60. 101. 166. 352. Opuntiae 35. 36. Organa carbonaria 36. Oryktographien 14. Osmunda 23. 56. 60. 130. 167. '90. Osmunda gigantea var. ^ Sternh. 196.197.nbsp;— Schloth. 192. — Schmid. 210. —nbsp;— Volkrn. 197. Osmundaceae 167. Osmundae species: 61. 124. 128. 145.208. Osmundeae 61. Osteocolla 33. 36. Otopteris 76. 209. 386. — acuminata 124. 157. 211. 386. — cuneata 385. — Du-fresnoyi 201. — dubia? 386. — obtusanbsp;124. 157. 211. 386. Ovarium carbonarium 36. Pacbypblocus tetragonus 433—468. Pachypteris 52. 55. 117. 172. 179. 378.— |
lanceolata 74. 131. 179. —: ovata 74. 131. 179. Palaeoniscns Vratislaviensis 426. — lepidu-rus 425. Palmaciten 46. Palmen 71. — Stamm 82. Palinenstamm verst. 71. Parkeria 166. — pteridioides 163. Parkeriaceae 166. Pecopterides 174. 270. Pecopteris 14. 18. 22. 31. 51. 52. 58. .— Eintheilung 58. 59. 72. — mit Friichtennbsp;13. — adiantoides 119. 310. — affinisnbsp;15. 40. 143. 298. 321. — alata 122. 132.nbsp;155. 358. — angulata 130. — angustis-sima 23. 107. 310. — antiqua 366. —nbsp;aquilina 24. 31. 40. l4l. 298. — arbo-rea 4l. 322. — arborescens 13. 143.nbsp;322. — arguta 41. 128. 147. 344. 345.nbsp;359. ¦— aspidioides 30. 32. 322. 324. —nbsp;Beaumontii 155. 305. — bifurcata 24.nbsp;129. 359. — Biota 128. 133. 364. —nbsp;blechnoides 295. — Bucklandii 143. 314.nbsp;— Candolliana 30.31.143.321. — cauda-ta 363. —i Cistii 155. 315. — cren^o-lia 343. — crenulata 129. 143. 302. —nbsp;Cyathea 142. 320. 369. — Daurexiinbsp;141. 296. — debilis 389. — Defranciinbsp;155. 316. — denlata 99. 128. 155. 306.nbsp;326. — denticulata 128. 307. — De-thiersii 199. — Dournaisii 141.298. — — nbsp;nbsp;nbsp;elegans 366. — gigantea 107. 115.nbsp;119. 331. — Grandini 141. 299. — he-mitelioides 108. 164. 331. — hetero-phylla 31. 32. 131. l4l. 312. — in-cisa 313. — insignis 308. — lacinia-ta 122. 313. — latifolia 31. — lepi-dorrhachis 108. 143. 322. — ligata 74.nbsp;206. — Lindleyana 64. 360. — lonchi-tica 13. 4l. 141. — longifolia 123. 148.nbsp;276. — ManïeZZzï 141. 151.297. — mar-ginata 123.126.141.301. — Meriani 141.nbsp;311. _ Miltoni 75. 101. 126. 155. 324. — nbsp;nbsp;nbsp;muricata 14. 38. 41. 108. 313. 314.nbsp;357. '— nebbensis 143. — nervosa 23.nbsp;30. 122. 155. 312. — Nestleriana 128.nbsp;155. 318. — obliqua 31. 296. — obova-ta 11. — obtusifolia S28. — orbicularisnbsp;362. — ovata 315. — Oreopteridis 14.nbsp;40. 72. 143. 323. — paucifolia 74. 286. — nbsp;nbsp;nbsp;Phillipsii 129. 304. — platyrrhachisnbsp;105. 322. — Plukenetii 41. 107. 155. |
61
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Register.
358. — plumosa 75. — polypodioides 76. 122. 143. 342. — polymorpha 31.nbsp;123. 324. — propinqua 128. 343. —-pteroides 13. 14. 41. 299.314. — punc-tulata 142. 331. — repanda 129. 152.nbsp;248. 326. — reticulata 73. 288. 341. —nbsp;rosaefolia 70.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— Sauveurii l4l. — Schlotlieimii 40. 320. — Scrra 23. 302. — Serin l4l. 301. — similis 310. —nbsp;sinuata 123. 128. 318. — Stuttgardiensisnbsp;69. 376. — Sulziana 117. 316. — tenuis 155. 305. — undans 129. 345. —nbsp;undulata 152. 326. — urophylla 125.nbsp;300. — venusta2^7. — villosa 108. 113.nbsp;323. — Whitbiensis 155. 304. — Wil-liamsonis 75. 123. 155. 286. Perauema 168. Peti’efakten 9. — Verzeichniss 70- Petrefaktenkunde 45- Peziza 262. Pflaiizenabdriicke 10. 11. Pflanzeii, fossile 40. — Eimheiluiig 47- — vorsündüutliliche: antediluvianae 12, di-luvianae 11, postdiluvianae 13. Pflanzen, moiiokotyledonische und dikotyle-doiiische 51. Pftanzenversteiiierung, Bintheilung 46. Phaca alpina 67. Phalaris 26. Phanerogamae angiospermae moiiocotyledo-neae 51. — angiospermae dicotyledoneae 51. — gymnosperniae 51. Phanerogameii nacktsaamige 5l. Phegites 33. Philosopliie scholastische 4. — aristoteli-sche 4. Philyrites 33. Phlebopteris 334. — contigua 334. — polypodioides 336. 159. Phoenicit 8. Phycit 8. PliYllites mineralis 193. nbsp;nbsp;nbsp;— nervulosus 344. Phytobiblia 33. Phytolithen 19. 30. Phytolithus iigni, radicis, herbae 20. Phytolithus Osmuiidae regalis 288. Phytotypolithen 33. 46. Piniensteiii 18. PiiiOnia 58. Pitytes 33. Pliinergebilde 425. |
Planer- und Quadersandstein 425. Plantae cellulosae 427. — cellulosae folia-ceae 428. — dorsiferae 164. — epiphyl-lospermae 333. — vasculares cryptoga-niice 428. Platyzoma 168. — microphylium ll4. Pleopeltis 169. — percussa 160. 163.nbsp;Poaciten 30. 46. Poacites latifolius 439- Polybotrya 168. 169. — speciosa 147. Polypodiaceae 168. 345. 370. Polypodium 54. 58- 59. 168. Polypodites 175. 338. — crenifolius 343. elegans 344. 359. — heracleifolius 344.nbsp;— Lindleyi 342. — Mantellii 341. —nbsp;sphaerioides 340. — undans 345.nbsp;Polyporites Bowmanni 262. Polyporus 262. Porcellanjaspis 4l. Poren 452-Poropterides 166. Porosus 98. 171. 458. nbsp;nbsp;nbsp;— communis 98. 458. — marginatus 98. 458. Porphyrschiefer 41. Psaroiithi 71. Psaronius 171. 456. — Asterolithus 456. — Helmintholithus 97. 456. Pteridis species: 80. 84. 91- 93. 96- 97. 106. 107. 110. 111. 115. 121. 122. 124. 125. nbsp;nbsp;nbsp;130. 131. 140. 141. 145. 161. 163.nbsp;297. Pteris 58. 60. 168. Pteroides 58. Quadersandstein 4l8. 425. Quarz 28. Quercus verst. 20. Rhachis, der lebenden Farm 100. — pri-maria 100. — secundaria 100. — universalis 100. Rhytidolepis 52. 53. 82. 86. 434. — undulata 29. 38. 434. Rhizolithi 33. |
483
Rhizomata 171. 451. Richtung des Laubes 116. 117. Rohrarten verst. 34. Rohrstcngel verst. 34. Rohr verst, indisches 8. Rotularia 18. 26. 30. 37. 64. 430. — ero-sa 431. — marsileaefolia 14. 31. 40. 177. 430. — saxifragaefolia 177. 431. Saamen verst. 10. Saft steinhaltender 9. Sandalites 33. Sandsteiii 28. — alterer 426. — Bau 49. — nbsp;nbsp;nbsp;hunter 57. 62. 63. 4l0. — Monogra-phie 444. — rother 418. Sandsteiiiformation 41. Schiefer, fester 25. — kupferhaltiger 15. Schieferthon 18. 26. Schilfabdrücke 29. Schilfblatter 38. Schilf- und Rohrstcngel verst. 34. Schilfrohr verst. 36. Schilf verst. 34. 38. Schlsmatopteridcs 167. Schizaea 60. 167. Schizaeae species: 110. 116-119.120. 122-127. 135. 159. 178. 216-Schizopteris 52. 60- 171. — adnascens 16-76. 90. 132. 149. Schliiuchen 453-Schöpfuiig priiadatnitische 39. Schraubensteine 30-Schuppenpllanzen 460. Schwiiinme verst. 21. Scitaminearum folium 350-Scolopendrii species: 100. 124. 127. 139-146. 276. Scolopendrites 174. 276- — Jussieni 276-Scolopendrium 168. — Scolopendrium 350- — nbsp;nbsp;nbsp;solitarium 350. Seegras 8- Seeprodukte, pflanzenahnliche 33-Semina verst. 44l. Sempervivi species: 88-Sigillaria 22. 24. 31. 37. 38. 45. 48. 53. 61. 64. 68. 81. 83. 86- 89- 434. — al-ternans 32. 434. — elongata 434. —nbsp;Hippocrepis 30. 434. — mamillaris 434. — nbsp;nbsp;nbsp;raonostachya 31. 87. 434. — oculatanbsp;434. — Organuni 434. — pachydermanbsp;434. — reniformis 30- — scutellata 434. |
— nbsp;nbsp;nbsp;te^sellata 38- 88. — undulata 434.nbsp;Sphaeria 262. Sphaerophoron fragile 268-Sphenopterides 173- 288. Sphejiopieris 18. 27. 51. 52. 55. — acuta 128. 154. 313. 314. 357. .—¦ acutilobanbsp;127. 233. — adiantoides 126. — adnascens 266. — affinis 139. 185. — alatanbsp;121. 126. 132. 149. 256. — argutamS. — nbsp;nbsp;nbsp;artemisiaefolia 127. 184. — Artisiinbsp;74. — asplenioides 245. — bifida 119.nbsp;127. 149. 264. — botryoides 247. —nbsp;Brongniartii 258. — caudata 125. 128. — nbsp;nbsp;nbsp;crassa 387. -— crenata 128. 249. —nbsp;crenulata 150. 255. — crithmfolia 127.nbsp;133. 185, — cysteoides 388. — delica-tula 132. 150. 241. 267. — digitata 259. — nbsp;nbsp;nbsp;dilatata 157. — dissecta 127. 150.nbsp;260. '— distans 41. 45. 116. 151. 243.nbsp;— Dubuissonis 152. 251. — elegans 14.nbsp;23. 68. 107. 126. 151. 234. — fragilisnbsp;23. 116. 250. —furcata 127. 150. 259. — nbsp;nbsp;nbsp;geniculata 264. — gracilis 152. 251. — Gravenhorstii 249. — tJöninghausii 108. 121. 152. 245. — hyrnenophylloi-des 74. 117. 129. 132. 256. — irregularis 247. — lanceolata 179. — latfo-lia 23. 122. 155. 217. 356. — linearisnbsp;232. — laxa 233. — macilenta 357. —nbsp;macrophylla 139. 150. 262. — Mantel-lii 73. 126. 151. 231. — meifolia 24l.nbsp;mullifida 127., — Myriophyllum 122.nbsp;127. 132. 149. 263. — nervosa 128. 158.nbsp;226. — obovata 119. 226. — obtusilobanbsp;116. 121. 152. 178. 225. 246. 388. —nbsp;Palmetta 126. 129. 152.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— Pkillipsii 73. — Plukenetii 122, — polyphylla 388. — rigida 245. — Schlotheimi 22.nbsp;31. 45. 107. 152. 250. — serrata 363.nbsp;— Silimanni 73. — stipata 74. 256. —nbsp;stricta 127. 128. 131. 258. — tenellanbsp;240. — tenuifolia 129. 24l. — tricho-manoides 121. 149. 257.— tridaclylites 126. nbsp;nbsp;nbsp;240. — trifoliata 23. 68. 72. 121.nbsp;152. 246. — Virletii 113. 128. 152. —nbsp;Volkmanniana 23. — Williamsonis 74. 127. nbsp;nbsp;nbsp;150. 259. SphenophylJum erosum 431. Sporangia 107. 108- 164-Sporangien 166- 167. 168. 169- 170. Sporiilae 164. |
484
Spureiisteine 38. Staarsteine 27. 38. 72. 96. 456. — Chem-nitzer 32. 37. Stamme der Farm der Jetztwelt und Vor-welt 89. 446. — s. Farrnstamm, Stamm von Anomopteris Mougeotii 446. Stamme verst. 9. — zu Landshut 22. Stamme verst., Kalk, Gyps, Sand, Then, Jaspis achatart. 32. Starry-Stone 457. StetFensia 173. 269. — davallioides 108. 151. 173. 269. Steinkerne 26. 38. Steinkohle 10. 38. — englische 29. — Gru-ben 37. — Flötze 4l. 48. Steinkohlenbildung 466. Steinkohlenformation 25. — Verbreit. 65.66. Steinkoblenflötze 35. 425. Steinkohlengrnbe 25. Steinkohlensandstein 18. Steinkohlenschiefer 10. Steinkohlenwerke St. Etienne 25. Steinsaft 10. Steinspiele 38. Stelechites 33. 38. Sternbergia 439. — transversa 439. Sterngraupe 26. Sternstein 457. Stigma 448. 460. Stigmaria 22. 36. 38. 53. 92. 93. 94. 423. 441. — ficoides 22. 24. 29. 31. Stinkschiefer 41. Stinkstein 69. Stipes s. Strunk. Stock, caiidex 77. Struktur der Friicbte 164. — des Laubes 113. — von Lepidodendron 97. Strunk (stipes) der lebenden Farm 103. —¦ wurzelnd, knollentragend 104 — rund,nbsp;zweischneidig, dreikantig, vierkantig 105.nbsp;— rinnenförmig, gestricbelt, zusammenge-driickt, geflugelt 106. ¦— knotig, geglie-dert, spreuig 107. 108. — sebuppig,nbsp;baarig 109. — kurzborstig, borstig, weicb-stachelig, Nebenblatter 110. 111. Strunk (stipes) der fossilen Farm 103. — rbaebis oder Spindel, allgemeine Besebaf-fenbeit 104—106. — eckig, flach zusam-mengepresst, gestricbelt, kantig, gelen-kig, gefliigelt 107. — Ueberzug, wurzelndnbsp;108—109. Struthiopteris 58. 169. |
Struthiopteris germanica 97. 131. l47. Substanz des Laubes 116. 117-Succus lapidescens 9. Sundflutb 7. 12. Siindfluthbaum 16. Syenit 4l8. Syringit 8. Syringodendron 36. 37. 38. 48. 52. 53. 81. 86. 95. — alternans 30. 36. — sulcatum |J) canaliculatum 31. System von Tournefort 13. Systeme kosmologische 7. Tabella 18. Taeniopteris 52. 56. 69. 137. 350. — Ber-trandi 119. 137. 354. — latifolia 137. 351. — maior 125* 353. — vittata 137.nbsp;285. 350. Taenitldis species: 119. 127. 139. 163. Taenitis 169. Tannenholz 9. Tannenzapfen 26. Terebratula prisca 421. Terrain jurassique 4ll. - de Kenper, du Marnes irisees et dii Lias 4l0.nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;— de transition 402. — thalassique calcardo-trappeen du Vincentin 413. Thecae 164. Thoneisenstein 4l. Thonerde verbartete 15. Thonsebiefer 402. Todea 58. Todeae species: l40. Topbstein 11. 13. 18. Tricbomanes 170. Trichomanes species: 56. 79. 93. 104. 105. 110. 117. 122. 129. 139. 144. l49. 150.nbsp;158. 216. 254. 263. 268. , Trichoraanites 173. 263- — adnascens 266. Beinertii 122. 127. 133. 365. — bifldusnbsp;264. —' delicatulus 267. fucoides 268.nbsp;— Kaulfussii 264. — Myriopbyllura 150.nbsp;263.— rigidus\\7.\\.9-— trichoideus 99.nbsp;Trichopteris 168. 169. — excelsa 170. 334.nbsp;Trizygia speciosa 64. Trunci filic. 170. 448. 451. Tubicaulis 171. 454. — dubius 97. 456. — primarius 97. 454. — ramosus 97. 455.nbsp;— Solenites 97. 454. Tüfilein 23. Tuff 34. |
485
Wedel blegsame 113. — grüne 113. Weissites vesicularis xiv.
Weltgeist 5. 17.
Woodsia 55. 168. 169.
Woodsiae species: 154.
Woodwardia 59. 154. 168. 169. Woodwardiae species: 106. 131. 161. 289.nbsp;Woodwardites 175. 288. — acutilobus 289-— obtnsilobus 289.
VVurmsteine 38.
Wurzel 77. — eines Calamiten 429. Wurzelfasern der fossilen Farm 94-
-ocr page 525-Seite 8 — 10nbsp;— 13
— 100 — 101nbsp;— 101nbsp;— 110
— nbsp;nbsp;nbsp;132nbsp;132
— nbsp;nbsp;nbsp;186nbsp;— 202
Zeile 2 von unten statt juacos lies juncos
— nbsp;nbsp;nbsp;6 von oben st. ameniacum 1. armeniacum
— nbsp;nbsp;nbsp;2 V. u. st. -wabischeinlich P. gigantea oder punctulaia Br. 1. Hemitelites Scheuchzeri
siehe Seite 232.
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. st. leptorhachis 1. leptorrhachis (und an einigen andern Stellen)
— nbsp;nbsp;nbsp;13 und 19 V. o. wegen Caenopterites Volkmanni siehe S. 267
— nbsp;nbsp;nbsp;2 V. o. Annierk. st. reniformis 1. Sigill. reniformis
— nbsp;nbsp;nbsp;4 V. n. An merk. st. XXV. 1. XV.
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. st. Ni Is on 1. Nillson und ebendaselbst Z. 3 Anmexk. 1. st. Nilsoniana lies
Nillsoniana (wie auch S. 354.)
— nbsp;nbsp;nbsp;4 V. o. st. Philipps 1. Phillips
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. Anmerk. st. erecta 1. evecta
— nbsp;nbsp;nbsp;4 V. o. dasselbe
— nbsp;nbsp;nbsp;16 V. o. st. coccineum, 1. coccinea,
— nbsp;nbsp;nbsp;6 V. u. st. Trichomanites trichoideus Göpp. (Taf. XIV. Pig, 4.) lies Tr. Beinerti
(Taf. XXXII. Fig. 1.)
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. st. grandiflora 1. grandifolia W.
— nbsp;nbsp;nbsp;13 V. o. st. XXXIII. 1. XXXIV.
— nbsp;nbsp;nbsp;16 V. o. st. (Fig. 2—8), 1. (Fig. 2—7),
— nbsp;nbsp;nbsp;13 V. u. st. rudens 1. radens
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. o. streiche aus puhescens H. et B.
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. st. Cuv., 1. Cav., (wie S. 121 Z. 12 v. o. und S. 123 Z. 9. v. o.)
— nbsp;nbsp;nbsp;14 V. o. st. Asplenites imbricatus G., divaricatus G., 1. Asplenites divaricatus Göpp.
.— 6 V. o. st. Cheilanthites 1. Hymenophyllites
— nbsp;nbsp;nbsp;5 V. u. st. rigidus Gpp. 1. Beinerti Gpp. Ebenso S. 119 Z. 1 v. u.
— nbsp;nbsp;nbsp;11 V. o. st. Adiantum-Axten 1. Arten von Adiantum 2. B.
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. o. st. Kaulf., 1. Kth.,
.— 7 v. o. st. flabellijormis 1. flabtllata
— nbsp;nbsp;nbsp;8 o. st. flaheüiforme 1. flabellatum
— nbsp;nbsp;nbsp;11 V. o. streiche Trichomanes Javanicum Spr.
— nbsp;nbsp;nbsp;6 V. o. st. bulbosa 1. bullosa
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. o. st. Gleichenitis 1. Gleichenitae
— nbsp;nbsp;nbsp;S V. o. streiche undulata Br.
— nbsp;nbsp;nbsp;10 V. u. st. pedata 1, pedalis
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. o. st. Mariani 1. Meriani
— nbsp;nbsp;nbsp;3 V. o. Anmerk. 1. st. nur 1. auch
— nbsp;nbsp;nbsp;10 V. o. streiche imbricatus und alatus
— nbsp;nbsp;nbsp;1 V. u. streiche Taf. XXI. Fig. 1.2.
— nbsp;nbsp;nbsp;5 V. o. streiche Taf. XXIV. und die folgenden Figuren.
— nbsp;nbsp;nbsp;11 V. o. st. Fig. 6. 1. Fig. h.
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. o. st. Taf. III. et IV. 1. Taf. IV. et V.
— nbsp;nbsp;nbsp;6 V. u. streiche Colliery
— nbsp;nbsp;nbsp;7 V. o. st. Sternb. 1. ïfoffm.
— nbsp;nbsp;nbsp;16 V. o. st. geniculati 1. Zobelii
— nbsp;nbsp;nbsp;15 V. o. st. Alsophila 1. Hemitelia
— nbsp;nbsp;nbsp;16 V. o. st. Sulzbach 1. Sulzbad (ebenso auf S. 410)
— nbsp;nbsp;nbsp;4 V. u. st. obliqua 1. adiantoidesnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;*
.— 2 V. o. streiche und
— nbsp;nbsp;nbsp;1 V. u. st. Aspidites 1. Aspidium
— nbsp;nbsp;nbsp;6 V. u. streiche Göpp.
— nbsp;nbsp;nbsp;4 V. o. streiche Desgleichen.
— nbsp;nbsp;nbsp;9 V. u. st. über Tannhausen, 1. über Charlottenbrunn, Tannhausen,
Taf. I. statt Od. obtusa Brong. lies Od. Lindleyana Sternb.
XII. st. adura 1. odora
— nbsp;nbsp;nbsp;XIX. st. C. Asplenites danaeoides 1. Danaeites asplenioidesnbsp;.— XXV. st. Folypodites 1. Aspidites
— nbsp;nbsp;nbsp;XXX. st. Trichomanites fucoides 1. Chondrites fucoides
— nbsp;nbsp;nbsp;XXXIX. Bei Fig. 3. sind die Fruchthaufchen nicht angegeben.
-ocr page 526- -ocr page 527-u m die Verbreitung seltener fossiler Pflanzen zu befördern , babe ich den akade-misrhen Zeichner, Heren Weitz, veranlasst, Gypsabgüsse von denselben anzuferti-gen, in so weit es ihre BeschafFenheit gestatte!. Da die Ausführung ganz nieinen Wün-schen entspricht, zögere ich nicht , dies zu veröffentlichen, wobei ich jedoch bemerke, dass nur auf an mich direct adressirte Bestellungen dergleichen besorgt, und immer dienbsp;möglichst billigen Preise gestellt Averden, da ich dahei keinen persönlichen Vortheilnbsp;suche, noch weniger etwa gar einen Handelsartikel daraus zu machen beabsichtige.
Von folgenden in diesem Werke beschriebenen und abgebildeten, oder doch er-Avahnten Petrefacten, können Gypsahgüsse angefertiget werden:
Caulopteris punctata G.
Caulopteris Singeri G.
Gleichemtes neuropteroides G.
(Von dieser Art kann man auch nach vorliegenden Originalen Exemplare von 2 Fuss Lange und 1 Fuss Breite erhalten.)
Karstenia omphalostigma G.
Karstenia mamillaris G.
Lepidodendron aculeatum Sternb.
Lepidodendron Charpentieri G.
Leptdodendron crenatum St.
Lepidodendron obovatum St.
Lepidodendron Ottonis G.
Lepidodendron Miel^cki G.
Lepidodendron Steinbeckii G.
Lepidodendron undulatum St.
Lepidodendron Veltheimianum St.
Lepidodendron Volkmannianum St.
Lepidofioios laricinus St.
Sternber^ia transversa Artis.
Stigniaria ficoides Brong.
Der Preis jedes einzelnen Stiickes richtet sich freilich nach der Grosse und der zum naturgemassen Coloriren erforderlichen Arbeit, doch wird er bei den kleineren, mitnbsp;Ausnahme der Gleichenites neuropteroides G., nicht mehr als 2/3 bis 1 Rthlr. betragen.
Breslau, den 29. Juli 1836.
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