3.
Von
Dr. Constantin v. Ettingshansen.
Mit drei lithographirten Tafeln.
Das Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt und das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet be-sitzeu aiisehnliche Sammlungen von Pflanzenfossilien aus der Lias- und Juraformation Deutschlands, Frankreichs und Englands. Von den verschiedenen Localitaten derselben sind aber die von Baireuthnbsp;und Solenhofen in Baiern besonders im genannten Cabinete reichlich vertreten. Obgleich ich übernbsp;die fossilen Floren dieser Localitaten, sowie über die Liasflora von Steierdorf im Banat und die dernbsp;nordöstlichen Alpen besondere Abhandlungen veröfFentlichen werde, so halte ich es, zum Theil urnnbsp;die Prioritat meiner Ansichten zu sichern, für nicht unpassend, einige der interessantesten Artennbsp;aus diesen Floren in den folgenden Zeilen hervorzuheben. Vor Allem will ich dem Vorkommen einigernbsp;Coniferen n'ahere Betrachtung widmen, indem ich glaube, dass man die Formenmannigfaltigkeit, mitnbsp;welcher diese Pflanzenclasse hier zuerst erscheint, noch nicht geniigend 'erkannt hat.
Unter diesen verdient ein neues Coniferen-Geschlecht, welches dem in der Formation des bunten Sandsteines vorkommenden Genus Albertia vollkommen analog ist, von den gegenwiirtignbsp;lebenden Coniferen aber im Habitus eher gewissen Geschlechtern der ïaxineen als der Abietineennbsp;nahe kommt, unsere ganze Aufmerksamkeit. Es umfasst vier Arten, welche durchaus die Lias-formation bezeichnen.
Die in den Juraschichten von Solenhofen so vorherrschenden Gewiichsformen, welche von Sternberg zu Caulerpites gezogen wurden, gehören, wie neuere Funde ergeben haben, grösstentheilsnbsp;den Cupressineen an.
Der fossilen Flora von Baireuth habe ich eine sehr merkwürdige Najadee, die dem Geschlechte HalocMoris, welches bis jetzt nur in der Eocenformation beobachtet wurde, und, sowie auch dernbsp;fossilen Flora von Steierdorf u. a., einige neue Cycaden-Arten entnommen.
Abhandlungen der It. k. geologischen Reichsanstalt. I. Band, 3. Abtli., Nr. 3.
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Gen. THINNFELDIA Ettingsh.
Rami teretes vel siihalati. Folia disticha, alterna oppositave, rhomboidea, ovalia vel lan-ceolata vel linearia, flabellatim vel pinnatim venosa.
Taf. I, Fig. 4—7.
Th. ramis elongatis, snbalatis, striatis, foliis coriaceis , rigidis, rhomboideis vel ovalibus, obtusis V. acutis, 12—20 millm. longis, 5—12 millm. latis, integerrimis, obliquis,nbsp;basi coarciata et decurrenti sessilibus, approximatis, distichis, (labeUatim venosis,nbsp;nereis tenuibus, subrectis; simplieibus vel dichotomis, marginem versus divergentibus.
In arenaceo formationis Lias ad Steierdorf Banati.
Die vorliegenden, höchst eigenthümlichen Fossilien erhielt ich durch die Gefalligkeit des Herrn Seeland, welcher dieselben in dem Hangenden des Steierdorfer Kohlenflötzes, woselbst sie nichtnbsp;selten vorkominen sollen, auffand. Es sind verlangerte Zweige, die mit kurzen, zweizeilig ange-ordneten, wechsel- und gegenstandigen Blattern ziemlich gedrangt besetzt erscheinen. Diesenbsp;letzteren zeichnen sich durch eine sehr starre, lederartige Blattbeschaffenheit besonders aus, welchenbsp;hier nicht tiur durch den Grad der Impression auf der Spaltungsflache des gliminerreichen, schief-rigen Sandsteines, sondern auch durch die Ablösung einer heinahe Va Mill, in der Dicke betragendennbsp;Kohlensuhstanz des Blattes direct ausgesprochen ist. An den auf Taf. I dargestellten Exemplarennbsp;ist diese leicht ablösbare Kohlenschichte grösstentheils abgefallen, und nur der Abdruck desUmrissesnbsp;und der Nervation am Gestein ersichtlich. Jedoch zeigt das in Fig. 6 abgebildete Exemplar einigenbsp;Blatter, an denen man die noch theilweise anklebende Kohlensuhstanz deutlich gewahrt. Die Blatternbsp;sind rhombenförmig, schief-eifórmig oder elliptisch, ganzrandig, an der meist etwas vorgezogenennbsp;Spitze stumpf, an der Basis etwas zusammengezogen und am Stengel herablaufend. Die deutlichnbsp;erhaltene Nervation ist sehr charakteristisch. Die sparlichen, fast 1 Millm. von einander abstehendennbsp;secundiiren Nerven verlaufen facherartig von der Basis aus, woselbst sich nur die mittleren zu einemnbsp;schwachen, meist kaum bis zur Mitte der Blattfliiche reichenden Mediannerven vereinigen. Sienbsp;reichen, massig divergirend und öfter einfach bleibend als sich verastelnd bis zum Blattrande. Dernbsp;Stengel ist etwas ziisammengedrückt und gestreift. Die ziemlich betriichtliche Kohlenschichte,nbsp;welche derselhe hinterliess, deutet auf eine holzige Beschaffenheit.
Wir haben nun die Frage zu beantworten, welchen Platz man diesen interessanten Fossilien im Systeme zuweisen könne. Unter den bis jetzt bekannten vorweltlichen Pflanzenformen ist mitnbsp;denselben keine der Species nach identisch. Sie gehören daher jedenfalls einer neuen Art an.
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Indessen müssen wir einige Geschlechter in Retrachtung ziehen, welche Arten enthalten, die mit den vorliegenden Fossilien mehr oder weniger Aehnlichkeit verrathen. Sie sind Odontopteris, Pachyp-teris und Albertia. Was das Farrngeschlecht Odontopteris betriflft, so würde unsere Formnbsp;der Abtheilung mit einfach gefiedertem Wedel entsprechen und sich den Arten O. acuminatanbsp;Göpp., O. Otopteris Göpp., O. Stroyonovii Morris anreihen. Unter den Arten mit doppelt-gefiedertem Wedel, die sich zwar in der Tracht mehr entfernen, kommen einige durch die Anheftungnbsp;und Form der Fiederchen naher wie Odontopteris cycadea Bery., O. Brardii Bronyn. und O.nbsp;minor Bronyn. Allein hei naherer Vergleichung wird man folgende Grimde gegen die Annahmenbsp;einer Odontopteris-kii fuiden:
I . Die so aufFallend derhe Textur der Bliitter und die holzige Reschaffenheit der Zweigspindel lasst hier überhaupt kauin mit der geringsten Wahrscheinlichkeit die Ordnung der Filices annehmen,nbsp;urn so weniger aher auf das Geschlecht Odontopteris schliessen, welches fast durchaus mehr zart-lauhige Formen umfasst.
2. nbsp;nbsp;nbsp;Spricht die Stellung der blattartigen Organe, welche nur als zvveizeilig, nicht aher alsnbsp;tiederartig hezeichnet werden kann, inshesondere die Anhaufung derselben an der Zweigspitze gegennbsp;die Annahme eines Farrnkrautes, vielmehr macht sie die einer höheren Gewachsform, einer Cycadeenbsp;oder Conifere wahrscheinlich.
3. nbsp;nbsp;nbsp;Stimmt die Nervation unserer Fossilien mit dein Nervations-Typus von Odontopteris keines-wegs üherein. Wiihrend wir hei der letzteren stets zahlreiche, sehr feine, genaherte, gahelastigenbsp;Nerven gewahren, fallen uns hier sparliche, entfernt stehende, minder feine Nerven auf, die wenignbsp;gekrümmt oder in fast gerader Richtung verlaufen und oft einfach bleiben.
Einige, obwohl bei naherer Retrachtung entferntere Aehnlichkeit mit dem Typus unserer Fossilien zeigt das Cycadeen-Geschlecht Pachypteris. Diess kann auch nur hezüglich Einer Art,nbsp;der Pachypteris lanceolata Bronyn. geiten, welche in der Anheftung und Form der Fieder sichnbsp;mit denselhen einigermassen vergleichen liisst, Jedoch liegt ein grösserer Unterschied beider Formennbsp;schon im Habitus, wie auch in der Nervation, indem die erwiihnte Pachypteris-kri einen gefiedertennbsp;Wedel und dessen Fieder einen stark hervortretenden Mediannerven ohne alle Seitennerven hesitzt.
1st nun unser fragliches Fossil keine Cycadee, so kann es nur eine Conifere sein. Schon die Tracht derselben, verblinden mit der eben beschriebenen derben Reschaffenheit der blattartigennbsp;Organe, aber besonders ihre Form und Nervation lasst mit der grössten Wahrscheinlichkeit dienbsp;Annahme zu, dass wir es hier mit einer Coniferen-Form zu thun haben. In der That finden wir innbsp;dieser Classe nicht nur unter den vorweltlichen Reprasentanten, sondern auch unter den gegen-wartigen Typen derselben die unseren Fossilien am nachsten kommenden Analogien. Vor allemnbsp;enthiilt solche das morphologisch höchst interessante vorweltliche Geschlecht der Abietineennbsp;Albertia. Aher auch die in ihren Formen so mannigfaltige Ordnung der Taxineen ist hier zu nennen.nbsp;Es sind die Geschlechter Salisburia und Phyllocladus. Entfernter, aher dem Habitus nach ver-wandt stellen die Podocarpeen und das Genus Dammara. Beide zeigen nie fiicherartig angeordnete,nbsp;sondern vielmehr parallele Nerven, oder nur Einen starken, meist verbreiteten oder hervorspringendennbsp;Mittelnerven ohne Seitennerven. In diesem Puncte entsprechen aber iin Allgemeinen sowohl Salisburia als Phyllocladus. Nur weicht Salisburia in der Nervation der Blatter dadurch von dernbsp;unserer Fossilien ah, dass die secundaren Nerven feiner und zahireicher erscheinen und daher weitnbsp;gedrangter stehen, als bei den letzteren, welche ehen hierin mehr mit den Phyllocladns-kricn üher-
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einstimmen. Insbesondere kann Phyllocladus rhomboidalis Rich, als eine Art bezeichnet werden, welehe nicht nur im Habitus der Zweige, sondern auch in den Umrissen und in der Einfiigung dernbsp;elwas herablaufenden blattartigen Organe unter den Coniferen der Jetztwelt die meiste Aehnlichkeitnbsp;darbietet. Unter den der Vorwelt eigenthümlichen Coniferen aber gilt diess nur von der scbonnbsp;erwahnten Gattung Albertia, und zwar vorzüglich von zwei Arten derselben, Albertia lati-folia Schimp, et Moug. und A. speciosa Schimp, et Moug.
Gestützt auf diese nicht wenigen und augenfalligen Analogien stelle ich die vorliegenden Fossilreste zu den Coniferen, glaube aber, da die Aehnlichkeit init keiner der die genannten Ge-schleehter umfassenden Formen in dem Grade ausgesprochen ist, dass man eine nahere als blossnbsp;generische Verwandtschaft mit denselben annehinen dürfte, die Aufstellung eines eigenen dennbsp;Abietineen einzureihenden Geschlechtes für dieselben vorschlagen zu sollen. Dieses neue Geschlecht,nbsp;welches ich dem Manne weihe, der die Pflege der Geologie in Oesterreich auf die erfolgreichste undnbsp;unseres herrlichen, von der Natur prachtvoll geschmückten Vaterlandes würdigste Weise gefördert,nbsp;charakterisirt die Liasformation, so wie das demselben zunachst verwandte Geschlecht Albertianbsp;den bunten Sandstein.
Taf. I, Fig. 8.
Th. ramis elmgatis, angulatis, foliis coriaceis, rigidis lanceolato - linearibus, acuminatis, 4—5 centim. longis, 4—6 millm. latis, basi in petiolum brevem subdecurrentem angti-statis, integerrimis vel undidatis, pinnatinerviis, nervis secundariis e nervo primarionbsp;versus apicem evanescente sub angulo acutissimo exeuntibus, simplicibus et dichotomis.
In arenaceo formationis Lias ad Steierdorf Banati.
Die verlangerten, etwas kantigen Aeste sind analog der vorigen Species mit zweizeilig ange-ordneten, meist gegen-, seltener wechselstandigen Bliitternbesetzt. Diese sind lanzettlineal, an beiden Enden verschmalert, kurz gestielt oder fast sitzend, an der Basis etwas herablaufend, starr, vonnbsp;derblederiger Beschaffenheit, ganzrandig oder am Bande etwas wellig. Die Nervation ist der dernbsp;vorigen Art im Typus vollkommen analog, nur ist der Mittelnerv etwas deutlicher ausgesprochen undnbsp;verlauft his zur Blattspitze. Aus demselben entspringen die einfachen oder gabelastigen Secnndar-nerven unter sehr spitzen Winkeln und strahlen kaum bogig gekrümmt gegen den Blattrand.
Für diese fossile Form, welehe Hr. Kudernatsch in den Kohlenflötzen von Steierdorf aulFand, liisst sich der Beweis, dass sie den Coniferen angehört, leichter führen, als diess für die vorhergehendenbsp;der Fall sein konnte. Sie ist namlich mit einer bereits bekannten, jedocli dem Geschlechte nachnbsp;bisher keineswegs richtig bestimmten Conifere so nahe verwandt, dass man beide nur der Speciesnbsp;nach von einander trennen kann. Diese Conifere ist der in den Liasschichten von Bamberg undnbsp;Baireuth vorkommende Taxodites Münsterianus Sternb., welchen wir sogleich in nahere Be-trachtnng ziehen werden. Hier sei nur gesagt, dass unsere fossile Art mit dieser in allen Puncten,nbsp;bis auf Blatt-Textur und Grössenverhaltnisse, Uebereinstimmung zeigt. Ich erwahne nur die zweizeilige,nbsp;meist gegenstandige Anordnung der Bliitter, ihre mehr lineale Form, die verlangerten, schlankennbsp;Aeste, das Herablaufen der Blattbasis oder des kurzen Blattstieles am Stengel, den zarten unter dernbsp;Spitze verschwindenden Mediannerven und die Einfügung der secundiiren Nerven.
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Uebrigens lassen sich in RetrefF der systematischen Stellung dieses Fossils dieselben Ver-gleichungen in Anwendung bringen, welche wir bei der vorbergehenden Art hinstellten und wir reihen ihr dasselbe als eine besonderë Art unmittelbar an.
ïhimifeldia Müiisteriaiia Ettingsh.
Taf. II, Fig. 1, 2.
Th. ramulis elongatis, subangulatis, foliis coriaceis, approximatis, oppositis, alternisgue, Unearibus, integerrimis, 12—20miUm. longis, /Vs—3 millm. latis, basi subdecurrentinbsp;sessilibus vel in petioliim brevissimum angustatis, pinnatinerviis, nervis secundariisnbsp;e nervo primario versus apicem saepe evanescente sub angulo acuto exeuntibus, sim-plicibus, rarius dichotomis.
Taxodites Münsterianus Sternb. Vers. II, S. 204, Taf. 33, Fig. 3. — En dl. Synops.Conif. pag.279- — üng. Gen. et spec, plant. foss. pag. 330. — Göppert, Monographie der fossilen Coniferen S. 193.
In stratis Liaso-Keuperianis ad Reindorf prope Bambergam, nee non in schisto arenaceo liasino ad 'nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Theta prope Baruthum.
Diese fossile Pflanze ist zuerst in den eher dem unteren Lias als dem Keuper zufallenden Schichten von Reindorf bei Ramberg, woselbst sie sehr selten vorkommt, beobachtet und vonnbsp;Sternberg beschrieben und abgebildet worden. Spater wurde dieselbe weit haufiger und in wohl-erhaltenen Exemplaren in Schichten von wahrscheinlich gleichem Alter bei Raireiith aufgefunden. Risnbsp;jetzt bat man aber weder die STERNBERG’sche Restimmung, welcher nur einige unvollstandige undnbsp;schlecht erhaltene Exemplare zu Grunde lagen, noch die mangelhaften Abbildimgen derselhen nachnbsp;diesem interessanten Vorkommen berichtiget oder ergiinzt. Rei der bisherigen Restimmung diesernbsp;Fossilien wurde nur der Habitus der Pflanzentheile berücksichtiget, und dieser entspricht auf den erstennbsp;Rlick allerdings dem einer taxodiumartigen Ciipressinee. Allein nach naherer Retrachtimg dernbsp;Nervation der Rlatter, die ich fast an allen in den Sammlungen der k. k. geologischenReichsanstaltnbsp;und des k. Hof-Mineralien-Cabinetes vorliegenden, durchaus von der letzteren Localitiit stammendennbsp;Exemplaren heobachtet hahe, kann ich dieser Restimmung nicht beipflichten. Die Blatter sind namlichnbsp;deutlich fiedernervig; der primare Nerv verliCrt sich meist unter der Blattspitze; die secundarennbsp;Nerven gehen unter spitzen Winkeln von demselben ab und sind einfach oder seltener gabelig-astig.nbsp;(Siehe die schwache Vergrösserung der Nervation in Fig. a.)
Ein zweites, charakteristisches Merkmal, welches den Paliiontologen bisher ebenfalls entgangen zu sein scheint, ist das Herablaufen der Blattbasis am Stengel, besonders an jüngeren Zweigchen deut-licher ersichtlich, wodurch der an sich dunne Stengel schmal gefliigelt erscheint.
Diess sind nun Charaktere, welche dem Geschlechte Taxodites völlig fremd sind, und uns auch hier zur Aufstellung eines neuen Geschlechtes berechtigen würden, wenn uns nicht schon die beidennbsp;vorbergehenden Formen dazu Gelegenheit gegeben batten.
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Taf. II, Fig. 3.
Th. ramulis gracilibus, foliis subcoriaceis, approxirnatis, oppositis alternisque, linearibus vel oblongis, integerrimis, obtusis, 3—7 millm. longis, 1—iVs millm. latis, basidecurrentinbsp;sessilibus pinnatinervUs, nervis secundariis, e nervo primario versus apicem evanescentenbsp;sub angulo acuto exeuntibus, simplicibus.
In stratis liasinis ad Theta prope Baruthum.
Ob die vorliegende Form nur eine Abart von der vorhergehenden oder eine selbststandige Art ist, liess sich noch nicht mit Bestimmtheit entscheiden. Die letztere Annahme schien mir jedoch ausnbsp;dem Grunde mehr Wahrscheinlichkeit für sich zu haben, da diese Form, die jedenfalls sowohl imnbsp;Habitus als auch in der Form der Blatter von der Thinnfeldia Münsteriana abweicht, in einigennbsp;Exemplaren zum Vorschein kam imd mir bis jetzt keine Uebergangsform untergekommen ist. Dienbsp;schlanken Aeste sind durch das Herablaufen der Blatter deutlicher geflügelt als bei der vorigen Art.nbsp;Die Blatter sind fast durchaus gegenstandig, lineal oder langlich, sehr stumpf, an der Basis etwasnbsp;zusammengezogen, daher besonders die kürzeren fast keilförmig werden. In der Nervation stimmennbsp;sie im Ganzen mit der vorhergehenden Art überein, jedoch bemerkte ich hier immer nur einfache, nienbsp;gabelig - listige Secundarnerven.
Th. trunco pinnatim ramosoramis ramulisque raris, elongatis, cylindricis, foliis quadri-fariam imbricatis, ovato-subrotundis, obtusis.
Caulerpites longirameus Sternb. Vers. II, S. 103, T. 29, F. 3.
In schisto jurassico ad Solenhofen.
Th. trunco pinnatim ramoso, ramis alternis, distichis, patentibus, articulatis, simplicibus ramosisque, foliis abbreviatis, vaginantibus, apice truncalis vel in laminam mimitam ova-to-subrotundam excretis,
Syn. Caulerpites ocreatus Sternb. Ver.s. II, S. 104, T. 26, F. 3.
In schisto jurassico ad Eichstaedt nee non ad Solenhofen.
Taf. II, Pig. 4.
H. caule nodoso, striato, repente, ramoso, foliis congestis, anguste linearibus, planis, integerrimis, basi vix in vaginam dilatatis.
In arenaceo formationis Lias ad Baruthum.
Der gestreifte, knotige, Auslaufer treibende Stengel, die zumeist an den Verdiekungen oder an der Spitze der kurzen Aeste in Büscheln sitzenden schmallinealen, Uachen Blatter, sowie der
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ganze Habitus des Fossils deuten mit Bestimmtheit darauf hin, dass es der Abtheilung der Monokoty-ledonen angehöre. Ich glaubte dieses Fossil der Familie der Najadeen unterordnen zu sollen, wo-selbst sich demselben die in den eocenen Scbichten des Monte Rolca vorkommende Halochloris cymodoceoides Ung. zunachst anschliesst. ünsere Art imterscheidet sich von der genannten imnbsp;Wesentlichen nur durch schmalere, an der Basis kaum in eine Scheide verbreitete Bliitter.
Taf. I, Fig. 1.
P. fronde pinnata, pinnis alternis, coriaceis rigidis, valde approximatis vel imbricatis, paten-tibus, linearibus ,8 — 11 millm. longis ,2 — 3 millm. latis, obtusis, integerrimis, rhachide crassa, nervis vix distinctis, fenuissimis, parallelis.
In arenaceo formationis Lias ad Steierdorf Banati.
Das vorliegende Wedelfragment einer Cycadee zeigt wechselstandige, lederartige Fieder, deren verkoblte Substanz eine ziemlich starre Beschaffenbeit derselben kund gibt. Sie sind sehr genahert,nbsp;oft dachziegelfórmig sich berührend, unter wenig spitzem Winkel eingefügt, kurzlineal, abgerundet,nbsp;stumpf, ganzrandig. Die Nervation ist nicht deutlich ausgesprochen; nur au einer Fieder konntenbsp;ich die Gegenwart von feinen, sehr genaherten Parallelnerven wahrnehmen. Dieses Fragment istnbsp;von den ihm allerdings sehr nahe verwandten Fossilien des Pterophyllum taxinum Göpp. durchnbsp;die breiteren und stumpfen Fieder und die sehr genaherte Stellung derselben hinliinglich vei’schieden.nbsp;In der Form der Fieder steht dasselbe zwar dem Pterophyllum pecten Lindl. et Hutt. niiber alsnbsp;die eben genannte Art, entfernt sich aber entschieden in der Stellung und Anheftung derselben,nbsp;indem bei Pterophyllum pecten die Fieder durch eine fast stumpfe Bucht von einander getrenntnbsp;erscheinen. Viele Aehnlichkeit linden wir hier auch mit einigen Zamites-Arten, als Z. Mandelslohinbsp;Kurr., Z. gracilis Kurr., 7j. Bucklandi Brongn. Die erstere, im Habitus, namentlich bezüglichnbsp;der dachziegelfórmigen Annaheimng der Fiederchen, auffallend analoge Art ist durch die eitormigennbsp;oder fast rundlichen Fieder und die herzfórmige Basis derselben zu trennen. Ztamites gracilisnbsp;unterscheidet sich von demselben durch breitere, mehr abstehende, schwach gekrümmte, nicht voll-kommen lineale, auf etwas herzförmiger Basis sitzende Fieder. Zamites Bucklandi Brongn,,nbsp;eine Form, die nach dem Ansatze der Fieder vielleicht passender dem Geschlechte Pterophyllumnbsp;einzuverleiben ware, entfernt sich noch mehr als die angeführten Arten durch spitze, schlalf gestelltenbsp;Fieder.
Dieses und die im Folgenden abgebildeten Exemplare von Steierdorf wurden mir durch Herrn Seeland freundschaftlichst mitgetheilt.
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Taf. I, Fig. 2.
P, fronde pinnata, pinnis alternis, coriaceis, rigidis, approximatis, angulo acuto adnatis, linearihus, 10 — 12 mill, longis, 2 mill, latis, cuspidatis, basi subdeciirrentibus, rha~nbsp;chide crassissima, nereis obsoletis.
In arenaceo formationis Lias ad Steierdorf Banati.
Diese interessante Art charakterisirt sich durch starre imter einem spitzen Winkel an die ver-haltnissmassig sehr dicke Wedelspindel angeheftete, llneale, plötzlich zugespitzte imd mit einer kleinen Stachelspitze versehene Fieder. Die imteren Fieder laufen an der Spindel etwas herab.nbsp;Von der vorigen Art und von Pterophyllum pecten lAndl. et Hutt. unterscheidet sie sich wesent-lich durch die eben erwahnte Form der Fieder; von dem nahe verwandten Pterophyllum taxinumnbsp;Göpp. aber haiiptsachlich durch die spitzeren aufrecht-abstehenden, minder gedrangten Fieder.
Sternberg, Vers. II, S. 196, T. 41, F. 1. — Göppert, üebers. d. Arb. v. 1843, S. 143. — Dunker et Meter, Palaonfogr. I, S. 124, T. IS, F. 1.
Taf. I, Fig. 3.
Z. fronde pinnata, pinnis sessilibus, alternis, distantibus, patentibus, coriaceis, 2—5 centm. longis, 5 — 11 mill, latis, junioribus lineari- vel oblongo-lanceolaiis, obtutis, adultisnbsp;oblongo-lanceolatis falcatis acutiusculis, nervis creberrimis, tenuissimis, simplicibus,nbsp;parallelis.
In arenaceo formationis Lias ad Bambergam, ad Veitlalin et ad Herpibolim Germaniae; nee non ad Steierdorf Banati.
Diese seltene Cycadee fand sich in einigen, leider nur sehr unvollstandig erhaltenen Wedel-fragmenten auch in den Schichten von Steierdorf. Es ist jedoch zu bemerken, dass dieselben durchaus nur der Varietat longifolia F. Braun, entsprechen und sich überdiess durch eine geringenbsp;Abweichung in der Stellung der Fieder und eine mehr zugerundete Basis auszeichnen.
IbTTIXGSH.
Taf. II, Fig. o.
Z. fronde pinnata, pinnis sessilibus, alternis, distantibus, erecto-patentibus, integris, coriaceis, lineari-lanceolatis, rectis, 5 — 6 centim. longis, 7 — 10 millm. latis, apice obfusis, basi angustatis, nervis perpaucis, circ. 6 — 10, simplicibus, parum conspicuis.
In schisto arenaceo formationis Lias ad Tbeta prope Barsutbum.
Die wechselstandigen, ziemlich entfernt gestellten, mehr aufrecht abstehenden, mit ver-schmalerter Basis sitzenden Fieder sind lineallanzettlich, stumpf und mit wenigen schwach hervor-tretenden, einfachen Parallelnerven versehen. Diese Form steht dem T/amites distans Sternb. sehr nahe, unterscheidet sich aber von demselben hinlanglich durch die sehr charakteristische Nervation und durch die Anheftung der Fieder.
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Ich entnahm das hier dargestellte Exemplar der schonen und reichhaltigen Petrefacten-Samm-lung Sr. Excellenz des Herrn geheimen Rathes Joseph v. Hauer, dem diese Art gewidmet ist.
F. Braun, Beitrage zur Urgesch. 1, S. 16, Taf. 2, Fig. 13 — IS.
Goeppert, Uebersieht der Arbeiteii von 1844, S. 126.
Unger, Gen. et spec, plant. foss. pag. 28i.
Taf. II, Fig. 6.
Z. fronde pimata, pinnis infegris, altemis approximatis, imbricatis, patentibus, lanceolatis, 15 — 20 mill- longis, 3 — 4 mill, latis, obtusis, obliquis, basi auriculata adnatis,nbsp;nervis creberrimis, temnssimis, nrcuatis, .simplicibits vel dichotomis.
OtozamMes brevifolius F. Braun in Münst. Beitr. VI, S. 23, T. 2, F. 13.
In schisto arenaceo formationis Lias ad Theta prope Baruthum, et ad Veitlahn.
Diese Cycade gehort zu den haufigsten Ptlanzenformen der fossilen Flora von Baireuth und variirt sehr in der Gestalt und Stellung der Fieder. Oharakteristisch ist die Nervation, welche fastnbsp;den Typus der Farngeschlechter Odontopteris und Cyclopteris an sich tragt. Die zahireichen,nbsp;feinen und sehr geniiherten Nerven strahlen von der herz- oder ohrförmigen, umfassenden Basis ans,nbsp;in schwachen Bogen divergirend, dem Fiederrande zu. Sie sind meist einfach, seltener dicliotom wienbsp;au einer hier in geringer Vergrösserung dargestellten Fieder, F'ig. b, entnommen werden konnte.
Brongniart Prodr. pag. 94.
Taf. III, Fig. 1.
Z. fronde pinnala, pinnis inlegris, altemis, approximatis, subimbricalis , superioribus erecto-patentibus, inferioribus patentissimis, lineari-lanceolatis, 3—7 centim. longis,nbsp;4—5 mill, latis, acuminatis, rectis, basi rotundata vel subauriculata adnatis, nervisnbsp;erebris, simplicibus, parallelis.
In calcareo formationis jurassicae ad Lugdunum.
Eine prachtvolle Art, welche in den Juramergeln der Umgebung von Lyon ziemlicli haufig vorkommt. Die wechselstiindigen , lineallanzettlichen, allmalig zugespitzten Fieder sind sehr genahert,nbsp;mit abgerundeter oder fast herzförmiger Basis sitzend, die oberen mehr schief eingefiigt und dachignbsp;sich berührend, die unteren sparrig abstehend. Die Nerven sind zahlreich, sehr fein und genahert,nbsp;parallel, durchaus einfach. Die Art schliesst sich den in der Oolithformation vorkommenden Zamitesnbsp;Gigas Morris, und Zamites Bechii Brongn. sowie dem die Liasformation bezeichnenden Zamitesnbsp;Schmidelii Sternb. zunachst au.
Abhandliingen der k. k. geologischen Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth.. Nr. 3.
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Taf. I.
Fig. i. Pterophyllum imbricatum Eitingsh. von Steierdorf im Banat. In der Sammlung der k. k. geolog. Reichsanstalt. Fig. 2. Pterophyllum. cuspidutum Ettingsh. von Steierdorf. In der genannten Sammlung.
Fig. 3. Zamites distans Sternh. von Steierdorf. In der genannten Sammlung.
Fig. 4 — 7. Thinnfeldia rhomboidalis Ettingsh. von Steierdorf. In der genannten Sammlung.
Fig. 8. Thinnfeldia speeiosa Ettingsh. von Steierdorf. In der genannten Sammlung.
Taf. II.
Fig. 1
• 2. Thinnfeldia Miinsteriana Ettingsh. von der Theta bei Baireuth in Baiern. In der Sammlung der k. k. geolo-gischen Reichsanstalt.
Fig. 3. Thinnfeldia parvifolia Ettingsh. von der Theta bei Baireuth. In der genannten Sammlung.
Fig. 4. Halochloris baruthina Ettingsh. von der Theta bei Baireuth. In der genannten Sammlung.
Fig. S. Zamites Haueri Ettingsh. von der Theta bei Baireuth. In der Sammlung des k. k. Hof-Mineralien-Cabinetes.
Fig. 6. Zamites brevifolius F. Braun von der Theta bei Baireuth. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt.
Taf. III.
Fig. 1. Zamites Feneonis Brongn. Aus der Umgebung von Lyon. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt.
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