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(^.Mitteilungen.

aus dem

Kon. LIin .Ge olog. und prähiirt,

Museum in Dresden.


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È

Bücherstiftung der Verlagsbiichhandlimg

WILHELM ENGELMANN in Leipzig für

die Bibliotheken der Universität Utrecht

zur Feier ihres 300. jährigen Jubiläums

am 22. Juni 1936.

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M ITT E(LUNGEN

AUS DEM

KÖNIGLICHEN MINERALOGISCH-GEOLOGISCHEN UND PRÄHISTORISCHEN MUSEUM IN DRESDEN.

Dr. H. B. GEINITZ, DIREKTOR.

DREIZEHNTES HEFT.

I. VERKIESELTE FARNE

VON KAMENZ IN SACHSEN.

II. RHIZOCAIJLIW ANTIGUKNSE NOV. SP.

BEARBEITET

VON

PROF. DR. K. G. STENZEL

IN BRESLAÜ,

MIT 3 TAFELN ABBILDUNGEN.

LEIPZIG.

VERLAG VON WILHELM ENGELMANN. 1897.

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I. Verkieselte Farne

von Kamenz in Sachsen.

Durch Herrn Oberlehrer Kl i x in Kamenz ist schon vor einer Reihe von Jahren in der Nähe dieser Stadt eine Menge verkieselter Hölzer aufgefunden worden, die teils noch in diluvialen sandigen,nbsp;auch wohl kiesigen Schichten des Geschiebelehms eingeschlossen waren, teils frei an der Oberflächenbsp;herumlagen. Sie rühren nach einer Mitteilung des Herrn Professors Eugen Geinitz in Rostock’nbsp;dem wir die erste Nachricht über sie verdanken’), fast alle von Nadelhölzern her, die nach ihm demnbsp;Pinites Protolarix Göppert (CupressinoxylonPr. Kraus) am nächsten stehen. Eduard MorgeurotlK),nbsp;der die Fundstelle und deren fossile Hölzer später einer eingehenderen Untersuchung unterworfen hat,nbsp;rechnet zu dieser Art nur die ebenfalls int dortigen Diluvium vorkommenden Braunkohlenhölzer, dienbsp;verkieselten dagegen, in denen er araucarienähnliche Tüpfelung der Tracheiden fand, teils zu Cordai-oxylon Grand’ Eury, teils zu Dadoxylon Endlicher.

1. Teiiipskya microrrliiza Corda.

Taf. UI, Fig. 20, 21.

Nur eins der damals in das Dresdener Museum gelangten und von E. Geinitz untersuchten Stücke, von dem die Hälfte mit noch zwei anderen sich in Leipzig befindet, zeigte schon an der Aussenflächenbsp;faden Förmige Gebilde, die nicht geradlinig und gleichlaufend das Stück zusammsetzten, sondern innbsp;gekrümmten Linien herabliefen. E. Geinitz verglich sie deshalb mit den Luftwurzeln eines Farnstammes,nbsp;war aber dann doch mehr geneigt, sie für Gefässbündel eines Pahnenstammes zu halten und sie zunbsp;Fasciculites Palmacites Cotta zu bringen. Morgenroth hat dann, auf Grund der, nach seinennbsp;Angaben zu urteilen besser erhaltenen Leipziger Stücke gezeigt, dass die erste Vermutung die richtige war,nbsp;indem der Bau der fadenförmigen Organe mit dem fast aller lebenden und vieler fossiler Farnwurzeln

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übereinstimmt ’). Aber auch bei einer Diirebinustcruiig des Q.uer-J)ünnseliliffs des Dresdener Stücks kamen an zwei Stellen zwischen seliwarzen, im Inneren eines hellen Binges unregelmässig verteilten,nbsp;wahrscheinlich kehligen Massen deutlich erhaltene diarchc Leitbündel zum Vorschein, wie sienbsp;nicht bei Palmen, von denen bei Kamenz bis jetzt noch keine Beste aufgefunden worden sind, wohlnbsp;aber in den Wurzeln der meisten Farne Vorkommen: zwei neben einander liegende grosse Treppen-tracheiden (Taf. III, Fig. 21, g), an deren Fuge sich jederseits eine von mittlerer Grösse anlegt, an dienbsp;sich nach aussen ein paar sehr kleine, wahrschcinlieh Spiraltracheiden anschliessen. Die Querstreifungnbsp;der Längswände liess sich an einer schräg durchschnittenen grossen Tracheide noch erkennen ; sienbsp;fand sich auch an ein paar Stellen des Längsschliffs wieder. In einer Wurzel, aus der die Gefässenbsp;verschwunden waren, hatten sich einige Zellen aus dem Umfange des Leitbündels erhalten; in allennbsp;übrigen aber war dasselbe vollständig zerstört und sein Baum durch farblosen Chalzedon mit regellosnbsp;darin zerstreuten kehligen Massen ausgefüllt.

Um diesen Kaum zog sich stets ein geschlossener Bing von weissem Chalzedon (Fig. 21, s) ohne alle erkennbare Struktur; höchstens deutete eine Menge feiner, dunkler Punkte die winzigennbsp;Lumina oder die Ecken der Zellen an. Aber nach Gestalt und Lage entsprach der Bing doch demnbsp;Sklerenchyem der Innenrinde und war noch umgeben von blass bräunlich gelbem, ebenfalls völlignbsp;strukturlosem Chalzedon, der wohl die Stelle einer dünnwandigen Aussenrinde einniinrat, jetzt abernbsp;die Bäume zwischen den AVurzeln erfüllt, ohne dass man erkennen könnte, wieviel von ihr einer vonnbsp;diesen, wieviel der anderen angehört. ^lerkwürdig genug ist es, dass trotz gänzlicher Zerstörung dernbsp;Zellwände und damit des ganzen Gerüstes, auf dem die Gestalt der Wurzeln beruht, sich die der Binde,nbsp;wenigstens die des Sklerenchymrohrs allem Anschein nach nur wenig verändert erhalten hat. Es mussnbsp;die Kieselsäure, die seine Hohlräume erfüllte und seine Zellwände durchdrungen hat, schon eine ziemlichenbsp;Festigkeit gehabt haben, als der organische Stoff zuletzt ganz zersetzt und von durchsickerndem Wassernbsp;fortgeführt wurde, so dass die Umrisse auch nach dem völligen Erhärten der Masse noch kenntlichnbsp;geblieben sind.

Zwischen diesen dicht an einander gedrängten Wurzeln zerstreut finden sich noch hier und da etwas dickere, walzenrunde oder etwas breitgedrückte Gebilde, die wir seit Corda«) als Blattstiele zunbsp;betrachten gewöhnt sind, so dass das ganze Stück seiner Gattung Tempskya zugezählt werdennbsp;muss; denn es mit Morgenroth als Wurzelgeflecht zu Cordas Protopteris microrrhiza zu ziehen,nbsp;scheint mir nach dem Stande unserer Kenntnisse mindestens verfrüht.

Leider sind auch hier die einzelnen Zellen nicht mehr zu unterscheiden, und nur mit einiger Wahrscheinlichkeit kann man annehmen, dass die das Ganze umgebende, wie es scheint etwas derberenbsp;Schicht (Taf. III, Fig. 20, s'), an der aussen die Wurzeln unmittelbar anliegen, der Oberhaut mit einernbsp;innen an sie grenzenden Sklerenehymlage entsprechen mag. Sie ist röhrenförmig, an einer Seite offennbsp;mit abgerundeten Kanten — an der einen Seite, bei squot;, schien sie doppelt zu sein. In ihrem Innernnbsp;liegt, überall ziemlich gleich weit von ihr abstehend, im Querschnitt ein an derselben Seite offenernbsp;Streifen (g), der wohl von einem, an dieser Stelle durchbrochenen Leitbündelrohr herrührt, und annbsp;dessen Öffnung ein kleiner halbmondförmiger Streifen (f), der wohl einen rinnenförmigen, eben nachnbsp;aussen, vielleicht in eine Blattfieder, austretenden Leitbündelast andeutet.

Ein zweites, diesem ähnliches Gebilde hat aussen zwei fiügelartige Fortsätze, innen zwei konzentrische, Gefässplatten vergleichbare Streifen mit kleinem mondförmigen Bündel und an mehreren

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Stellen des L in fangs Auftreibungen, wie von dien austretenden fadenförmigen Bündeln — vielleielit von Wurzeln.

Ein drittes enthielt zwei neben einander liegende Hinge, wie von einem sieb gabelförmig teilenden Bündelrobr berrübrend — ohne dass bei ihrem ungünstigen Erhaltungszustände sieh einnbsp;sicheres Urteil über die Natur der einzelnen Teile gewinnen liesse.

Teils deshalb, teils wegen der Verschiedenartigkeit dieser Gebilde an unserem Stücke lässt sich kein grosser Wert darauf legen, dass es mit keiner der von Corda aufgestellten Arten ganz übereinstinuiit.nbsp;Nur wegen der dünnen „Blattstiele“ und des diarchen Leitbündcls der Wurzeln würde man es amnbsp;besten zu dessen Tempskya microrrhiza bringen; denn die vasa quaternaria dieser Art’) sindnbsp;wohl nur die zwei grossen und zwei mittleren Tracheiden eines diarchen Bündels, die durch die kleinennbsp;Tracheiden des Protoxylems bei unserem Stücke (Eig. 21) zu einem vollständigen Bündel ergänzt werden.

Ich habe die zwischen den Wurzeln zerstreuten Gebilde als Blattstiele bezeichnet, wie es seit Corda, dem wir ihre erste sorgfältige Untersuchung und Vergleichung mit lebenden Farnen verdanken,nbsp;fast allgemein geschieht, kann aber doch die Bedenken nicht unterdrücken, die dieser .\uffassungnbsp;entgegenstehen, mit der ich mich nie habe befreunden können.

Schon Corda hatte in einigen Fällen seine Zweifel. Bei den mehr zusammengesetzten derartigen Gebilden bei Tempskya pulchra wirft er seihst die Frage auf, oh sie Stamm- oder Rhachis-Durchschnittenbsp;seien’’). Erst als er fand, dass die Gefässbündel fast aller Barnstämme kreisförmig gelagert waren undnbsp;da in dem einen Quersclmitt ein geschlossener Gefässring mit 5 kleineren halbmondförmigen Bündeln,nbsp;im anderen zwei geschlossene Gefässringe mit 4 solchen Bündeln lagen, kam er zu dem Schluss, dassnbsp;sie keine Stämme sondern Blattstiele seien — er braucht für diese bald den Ausdruck Blattstiel, baldnbsp;Blattspindel, rhachis. Dieser Schluss erscheint jedoch nicht zwingend; denn der Kreis von Gefässbündeln im Stamme der Farne bildet eigentlich eine Röhre, die bei gedrängter stehenden Blättern nurnbsp;unter jedem der letzteren eine Öffnung hat. Der Querschnitt zeigt daher einen Gefässring, lt;ler zuweilennbsp;nur an einer Stelle unterbrochen ist, wie das bei den sogenannten Blattstielen der Tempskyen in dernbsp;Regel der Fall ist, oder, wenn er gar keine Blattlücke getroffen hat, auch wohl ganz geschlossen, wienbsp;bei Tempskya ])ulchra. Die kleinen Bündel al)er können eben so gut für Fiedern an einer Blattspindelnbsp;wie für Blätter an einem Stäinincheii bestimmt sein.

Beweist der innere Bau nicht, dass diese Gebilde Blattstiele oder Blattspindeln sind, so sprechen mehrere Umstände geradezu gegen diese Deutung.

Der Stamm, dem diese Blattstiele angehört liätten, müsste zugleich die diese einhüllende Wurzelmasse getragen haben. Nun sterben die Blätter gewöhnlich noch ehe sie von Luftwurzeln umgeben werden, ab; sie verwelken und verwittern dann bis an die Oberfläche des Stammes, und in der dickennbsp;Wurzelhülle findet man höchstens noch ganz in der Nähe des Stammes halb zerstörte Reste derselbennbsp;und Lücken oder lockere Stellen zwischen den sonst dicht herahsteigonden Luftwurzeln an der Stelle,nbsp;wo diese anfangs um .sie herumgewachsen waren. So finden wir es bei den lebenden Baumfarnen, sonbsp;bei den fossilen, wie bei den zahlreichen, mit AVurzeln bekleideten Stämmen der Psaronien, bei demnbsp;von Velenovsky abgebildeten prachtvollen Stammstück von Protopteris j)unctata Sternberg”), beinbsp;Rhizodendron Oppoliense Göppert*), wie bei der weiter unten beschriebenen Caulojiteris arborescens

J) Stenzel, im 63. Jahrosbor. d. schles. Gescllscli. f. vaterl. Kultur für 1885. Krgiinzungsheft. Taf. I, Fig. 3,

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11. s|). (Taf. I, Fig. 1, 2). Bei den Tenipskyen aber. sollten sich nicht nur Blattstiele, sondern auch Blattspindeln mit dem Ursprünge zahlreicher Fiederstiele erhalten haben, nachdem sie längst von einernbsp;zuweilen fussdicken Schicht von Nebenwurzeln überwachsen waren, und auch nur die Blattspindeln,nbsp;während man in ihrer Nähe vergeblich nach den zahlreichen, von ihnen ausgehenden Fiederstielen sucht,nbsp;die doch wohl nicht weniger widerstandsfähig gewesen sein würden, als die sie tragenden Spindeln.

Mit Recht macht ferner Velenovsky’) aut die sehr ungleiche Grösse und die unregelmässige Verteilung dieser Gebilde aufmerksam, wie namentlich auch darauf, dass ihre Leitbündel-Durchschnittenbsp;sehr verschieden orientirt sind, während die von Blattstielen dem Stamme, von dem sie entspringen,nbsp;alle dieselbe Seite zuwenden müssten.

Indes — alle diese Erwägungen machen nur sehr unwahrscheinlich, dass diese Bildungen Blattstiele seien; entscheidend würde es dagegen sein, wenn die Angabe V^elenovskys sich bestätigte, und es ist kaum daran zu zweifeln, dass von ihnen zahlreiche Wurzeln ausgegangen sind. Leider wird esnbsp;dadurch, dass er die Wurzehnassen beständig als Stamm, den Stamm selbst in der Regel als Holznbsp;bezeichnet, sehr erschwert, seinen sonst sehr verdienstlichen Ausführungen zu folgen. Dadurch aber,nbsp;dass er annimmt, „die Hauptachse des Stammes“ endige in eine Hauptwurzel, während kein einzigernbsp;Farn eine solche besitzt-), dass er endlich die Blattstiele Cordas für starke Wurzeläste erklärt, innbsp;welche die Hauptwurzel ausgehe, während doch ihr Bau mit dem des Stammes, aber nicht mit demnbsp;irgend einer Farnwurzel Älmlichkeit hat, wird man an der Sicherheit der Schlussfolgerungen irre, dienbsp;auf solche Voraussetzungen gegründet sind. In der That geben seine, von Längsbruchflächen herge-nommeuen Abbildungen solcher stärkerer Wurzeln’) keine Auskunft darüber, ob sie wirklich Cord a sehenbsp;Blattstiele sind. Allein der am äussersten Rande der Wurzehnasse einer Protopteris punctata (Sternberg) liegende Querdurchschnitt*) gehört unstreitig einem solchen an, und wenn Velenovsky vonnbsp;ihm angiebt, dass er sich an seinem unteren Ende mehrfach verzweigt und zu beiden Seiten Luftwurzeln absendet, so würde damit die Auffassung desselben als Blattstiel ganz unvereinbar sein.

Bestätigen weitere Untersuchungen, auch an anderen Stücken, diese Angaben, so haben wir in den fraglichen Bildungen keine Blattstiele vor uns. Wurzeln können sie, wie oben bemerkt worden ist,nbsp;ihres inneren Baues wegen nicht sein; es bleibt nur übrig, in ihnen Achsenorgane zu sehen. Diesenbsp;könnten dreierlei Art sein: innerhalb der Wurzeln eines Farnstamms herabsteigende Seitensprosse;nbsp;zwischen oder an diesen Wurzeln aufwärts kletternde Stengel einer anderen Farnart, oder endlich dienbsp;von ihren eigenen Wurzeln umgebenen, in die Höhe wachsenden, verzweigten Stengel eines krautigen Farn.

Die erste Ansicht hat Morgenroth®) vertreten. Er hält die Tempskyen von Kamenz i. S. für Wurzelmassen von Protopteris microrrhiza Corda, in denen vom — nicht erhaltenen — Stamm entspringende Seitentriebe mit ihren zahlreichen Blattstielen herabsteigen. Weshalb er einige diesernbsp;Wurzeleinschlüsse für Seitentriebc, andere für Blattstiele hält, giebt er nicht an; sie müssten sich doch,nbsp;wahrscheinlich nicht unerheblich, von einander unterscheiden. Er stützt sich bei seiner Annahme aufnbsp;die von ihm untersuchte Alsophila Loddigesii. Diese habe ich nicht Gelegenheit gehabt zu vergleichen.nbsp;Bei Alsophila aculeata fand ich nur an den tief unten, an oder unter der Erdoberfläche entsprungenen,nbsp;ganz kurzen, kaum noch abwärts gerichteten Seitensj)rossen Reste von langen, dünnen, aufwärts gerich-

8) Velenovsky a. a. 0. Taf. VI, Fig. 3, 4.

4) Das. S. 25.

ft) a. a. 0. S. 21 f.

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teten Blattstielen. An den weiter oben vorn Stamme ausgehenden, nahe der Aussenfläche der Wurzelmasse herabsteigenden dickeren Zweigen trugen die dicken Blattkissen nur kurze, verkümmerte, am Ende eingerollte Blattanlagen '). Noch mehr traten diese an den dünnen Zweigen, die vom unterennbsp;Teile eines zwei Fuss hohen Stammes von Alsophila ferox aus Venezuela entsprangen, zurück, und beinbsp;Alsophila pruinata wachsen nach Karsten^) diese Sprosse ohne Blätter abzugeben abwärts, bis sie dienbsp;Erdoberfläche erreichen, wo dann Blätter erscheinen. Am wahrscheinlichsten würde danach immernbsp;noch die Annahme sein, dass die fraglichen Gebilde Seitensprosse eines Farnstammes wären, mit, wienbsp;es scheint, oft zahlreichen Blattanlagen, die aber unentwickelt bleiben.

Bedenklich ist es, dass erst ein einziges Mal ein solches Vorkommen an einem fossilen Farn nachgewiesen worden ist. Bei Rhizodendron Oppoliense Göppert sind nämlich in dem noch mit demnbsp;Stamm verbundenen Wurzelgefleclit zwei Seitensprosse beobachtet worden, einer mit einer Wurzelanlage, beide mit geschlossenem Leitbündelrohr, wie bei Tempskya pulchra Corda, doch ohne einenbsp;Andeutung von Blättern’). Andererseits wird die Annahme von Morgenroth, dass die Tempskyennbsp;von Kamenz zu Protopteris microrrhiza Corda gehörten, durch die Ähnlichkeit der Wurzeln nichtnbsp;bewiesen, da deren Bau bei vielen Farnen fast vollständig übereinstimmt; ja sie ist nicht einmalnbsp;wahrscheinlich, da die dicke Wurzelhülle des mit ihm vorkommenden, von Morgenroth zu dieser Artnbsp;gezogenen, weiter unten als Caulopteris arborescens beschriebenen Stammrests keinen einzigen Seitenspross enthält. Dasselbe gilt von der Behauptung von 0. Fei st man tel und von Velenovsky, dassnbsp;die böhmischen Tempskyen nur Teile von Dicksonia (Protopteris) punctata (Sternberg) seien. Bei demnbsp;einzigen, noch mit Wurzeln bekleideten Stammstück dieser Art, das der letztere beschreibt und abbildet'*),nbsp;liegt, wie schon oben erwähnt, nur am Aussenrande der dicken Wurzehnasse ein Stengel — von ihmnbsp;als starker Wurzelzweig betrachtet —, der ihm selbst vielleicht nur zufällig dorthin gelangt zu sein schien.

In der That erinnert die letzte Art des Vorkommens unwillkürlich an die dünnen Stengel von Zygopteris scandens Stenzel, die bald innerhalb, bald an der Aussenfläche der Wurzelgeflechte dernbsp;Psaronien emporkletterten’). Der innere Bau der Stengel beider Arten ist freilich ganz verschieden;nbsp;aber wir sehen doch, dass ein derartiges Wachstum bei Farnen der Vorwelt vorgekommen ist. Ganznbsp;von der Hand zu weisen ist daher die Deutung der Wurzeleinschlüsse als eigene klimmendenbsp;Pflanze nicht.

Mögen wir sie aber für eine solche oder für Seitensprosse halten — immer müsste die umhüllende Wurzelmasse, zum weitaus grössten Teile wenigstens, von einem Farnstamme entsprungen sein, und da tritt uns der merkwürdige Umstand entgegen, dass die Tempskyen von einem solchen so gutnbsp;wie nie auch nur eine Spur enthalten. Diese an allen den zahlreichen, in verschiedenen Gegendennbsp;aufgefundenen Stücken sich wiederholende Thatsacbe suchte Corda sich durch die Annahme zunbsp;erklären, dass die Tempskyen oberhalb der Spitze des Stammes abgebrochene Stücke wären’). Einnbsp;solches ist uns in der That von Cottas Tubicaulis (Zygopteris) primarius erhalten. Bei diesen sindnbsp;aber die Zwischenräume zwischen den Blattstielen durch eine Menge von Blattfiedern und deren Stielen

ä) Stenzel, die Gattung Tubicaulis, in Mitteil. a. d. miner, geolog. Museum zu Dresden. 8. Heft. 1889. S. 31. Taf. VI, Fig. 50—55.

0) Corda a. a. O. S. 73, Spalte 2, Z. 28 und S. 81, Sp. 1.

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ausgefüllt'). Wo dagegen die Hauptmasse eines Stückes aus Wurzeln besteht, kann es nicht über der Stammspitze gelegen haben.

Eben so unwahrscheinlicli ist die Annahme von Velenovsky, dass die Tempskyen versteinerte Wurzelmassen unterhalb des Stammes seien. Er kam zu dieser Ansicht, indem er die „Blattstiele“ Cordas als starke Wurzeläste ansah, in welche die Hauptwurzel am untersten Ende de.s Stammes ausgebc. Diese Deutung ist aber, wie wir schon oben bemerkt haben, mit dem inneren Bau diesernbsp;'feile ganz unvereinbar. Dass die 'fempskyen aus der Gegend unterhalb des Stammendes herrührennbsp;sollten, bleibt aber auch dann unwahrscheinlich, wenn wir die Wurzeleinschlüsso für Seitensprossenbsp;erklären; denn diese würden kaum in solche 'fiefe hinabsteigen. Sie wachsen offenbar nur abwärts,nbsp;um den Erdboden zu erreichen, sich in diesem zu bewurzeln und selbständige, wieder nach oben gerichtete Pflanzen zu bilden.

Halten wir diese Bildungen für Seitensprosse, so würde, ebenso, wie wenn wir sie als kletternde Stengel ansehen, die Wurzelmasse, die sie umgiebt, ein Geliecht von Luftwurzeln von einer Seitenbsp;des Stammes gewesen sein. Dann müsste man plattenförmige Stücke zu finden erwarten, wie die mehrfachnbsp;angeführte Wurzelhülle bei Protopteris (Dicksonia) punctata (Sternberg)oder dem Kamenzer Farnnbsp;('Paf. I, Fig. 1, 2 w, W', nicht aber Blöcke von rundlichem Querschnitt, oft walzenförmig, ganz so,nbsp;als ob sie in ihrem ursprünglichen Umriss erhalten wären. Wer mit Corda in den Tempskyen Blöckenbsp;aus der Gegend oberhalb der Stammspitze sieht, oder mit Velenovsky Wurzelmassen unterhalb desnbsp;unteren Ende des Stammes, für den hat das nichts Befremdendes ; desto mehr für den, der sie für solchenbsp;aus der Umhüllung des Stammes hält.

Nun ist es ja möglich, dass Bruchstücke solcher Wurzehnassen durch Abrollen eine walzenrunde Gestalt erhalten haben. Bei einzelnen mag das auch geschehen sein; dass aber so gut wie alle die zahlreichen Teinskyen so gestaltet sind, ist doch sehr auffallend.

Nicht weniger befremden müsste es uns dann, dass sie nie mehr im Zusammenhang mit ihren Stämmen aufgefunden werden. Zwischen den Wurzeln des Rhizodendron Oppoliense Güppertnbsp;steigen zwar Seiteusprossen herab, sie sind aber, namentlich dadurch, dass keine kleineren Leitbündelnbsp;von dem Leitbündelrohr abgehen, von den bekannten Tempskyen so verschieden, dass sie zu keinernbsp;derselben gebracht werden können; und bei dem Velenovskysehen Stück der Protopteri.s (Dicksonia)nbsp;punctata (Sternberg), ist, wie wir gesehen haben, nicht jeder Zweifel an der Zugehörigkeit des „Blattstiels“ zu den Wurzeln ausgeschlossen. Sonst hat Velenovsky in den hundert wohl erhaltenennbsp;Stücken des Prager Museums — von den vielen Bruclistücken ganz abgesehen — eben so wenig wienbsp;Seward in den zahlreichen Blöcken aus dem Wealden Englands je einen centralen Stamm gefunden.

Der letztere knüpft in seiner eingehenden Besprechung der Natur der Tempskyen in seinem oben angeführten Verzeichnis der mesozoischen Pflanzen des British Museums, einer Schrift, die vielnbsp;mehr enthält, als man nach dem Titel erwartet, hieran die Bemerkung, dass eine Trennung zweier,nbsp;nur durch leicht zerstörbares Gewebe verbundener 'feile, z. B. der Gefässachse der Lepidodendren vonnbsp;der Rinde, sich wohl erklären lasse, dass aber zwischen Stamm und Wurzelhülle der Baumfarne nichtsnbsp;derart aufzufinden sei. Das trifft gewiss in den meisten Fällen zu. Ohne Beispiel ist gleichwohl einnbsp;solcher Vorgang nicht. Von den Psaronien finden sich häufig kleinere oder grössere ’Wurzelgeflechte,nbsp;bald noch mit 'feilen der Rinde des Stammes, bald ganz ohne diesen. Es mag ein 'feil der Wurzeln

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verkieselt sein, während alles Übrige noch der Verwesung ausgesetzt nach und nach zerstört und weg gespült wurde. Oft freilich sind sie in Verbindung mit ihren Stämmen versteinert, was bei den Temps-kyen nicht der Fall ist. Auch bei dem Kamenzer Farnstamm bezeichnet sowohl am oberen wie amnbsp;unteren Ende eine tiefe Furche die Grenze zwischen Stamm und Wurzelhülle, wie es scheint, durchnbsp;Verwitterung der äussersten Rindenschicht entstanden. Hier würde sich also bei fortschreitender Verwitterung die Wurzelhülle, allerdings in Gestalt einer Platte, abgelöst haben. Aber auch wenn Stückenbsp;derselben zu rundlichen Blocken hätten abgerollt werden können, so sind das immerhin Ausnahmsfällenbsp;und mit Recht ist allen Beobachtern von Tempskyen das Fehlen eines Stammes aufgefallen.

Alle diese Bedenken würden wegfallen, wenn die in ihnen zerstreuten Achsenorgane verästelte Stengel eines Farnkrauts wären, die von ihren eigenen Wurzeln eingehüllt sind. Dannnbsp;würde lt;lio abgerundete Form der Versteinerungen nichts Befremdendes haben, man würde nicht mehrnbsp;einen baumartigen Stamm vermissen, dem die Wurzehnassen angehörten; der innere Bau der Stengelnbsp;mit einem bald geschlossenen, bald an der einen oder der anderen Seite, beim Abgang eines Blattes,nbsp;offenen Leithündelrohr würde damit übereinstimmen; die vor der Öffnung liegenden kleinen Bündelnbsp;könnten für Blätter bestimmt gewesen sein, die, nach ihrem Absterben verwittert, keine weiteren Restenbsp;zwischen den Wurzeln zurückgelassen hätten.

Wenn man endlich fragte, ob so dünne, wenn auch verästelte Stengel so stattliche, oft gewaltige Wurzehnassen entwickelt haben könnten, so würde das schon im Hinblick auf unsere krautigen Farne, die oft einen, in der Erde verborgenen, aber sehr umfangreichen Wurzelfilz tragen, nicht unmöglich erscheinen. Da aber die Tempskya-Stengel inmitten ihrer Wurzeln verlaufen, also wohl übernbsp;dem Erdboden aufrecht in die Höhe gewachsen sind, so erinnern sie an die mächtigen Wurzelmassennbsp;der Toden mit den zahlreichen, an ihrer Oberfläche sich alljährlicli entfaltenden Blattbüscheln. Dernbsp;Bau ihrer Stengel ist von dem der Temskyen ganz verschieden ; aber er steht mit ihrem Wachstumnbsp;und ihrer AV urzelbildung in keinem erkennbaren Zusammenhang. Sie zeigen immerhin, dass beidesnbsp;bei einem Farnkraut möglich ist.

Nach allem dem scheint mir die Deutung der AVurzeleinschlüsse der Tempskyen als stärkere Wurzeln bestimmt, die als Blattstiele so gut wie ausgeschlossen. Ob sic aber Sei ten sprossenbsp;eines Baumfarn sind, die zwischen dessen abwärts wachsenden Wurzeln gleichfalls herabsteigen, odernbsp;selbständige Farnstengel, die an oder zwischen solchen AVurzeln aufwärts kletterten, odernbsp;endlich verästelte, aufwärts wachsende Farnstengel, umgeben von den eigenen absteigendennbsp;AVurzeln, was mir aus den angegebenen Gründen das AVahrscheinlichste zu sein scheint; ob vielleichtnbsp;einige Tempskyen der einen, andere einer anderen Form des AVachstums ihren Ursprung verdanken —nbsp;das kann nur durch weitere Beobachtungen entschieden werden. Bei der nicht geringen A^erbreilungnbsp;dieser Reste von der oberen Jura- bis in die Kreideformation würde es gewiss eine dankbare Aufgabenbsp;für die sein, denen gut erhaltene A^orkommnisse zu Gebote stehen, diese unter den gewonnenen Gesichtspunkten einer neuen Untersuchung zu unterziehen, um die noch immer ott’ene Frage nach ihrer eigentlichen Natur endgültig zu lösen.

Mitteilungen ete. aus dem Museum in Dresden. XIII.

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2. Cniilopteris arborescens ii. sp.

Taf. I, II, III, Fig. 16 19.

In (Ier vorangehenden Besprechung der bei Kamenz in Sachsen gefundenen Teinpskya micror-rhiza Corda haben wir mehrfach eines, mit ihr auf gleicher Lagerstätte vorkommenden Farnstammes erwähnt, den M or genrot h*) mit ihr zu der gleichen .Art gerechnet und als Protopteris microrrhizanbsp;Corda beschrieben und abgebildet hat. Indes bin ich, namentlich auf Grund der grossen Querdünnschliffe, sowie eines polierten radialen Längsschnitts, die Herr Professor Kal ko wsky an der technischennbsp;Hochschule in Dresden auf Wunsch des Herrn Geheimen Hofrats B. Gein it z in seltener Vollendungnbsp;lierzustellen die Güte geliabt hat, in wesentlichen Punkten zu einer abweichenden Auffassung des Bauesnbsp;dieses Farn und «lainit auch seiner systematischen Stellung gelangt. Diese zu begründen erforderte einnbsp;erneutes genaueres Eingehen auf dessen anatomischen Bau, das um so mehr gerechtfertigt erscheinennbsp;wird, als es äusser Bhizodendron (Caulopteris) Oppoliense G oppert der einzige bekannte Farnrest ausnbsp;dieser Gruppe ist, von dem uns der innere Bau, wenn auch nur unvollständig, erhalten ist.

Der prächtige Block des Dresdener Museums, von dem oben ein kleines Stück abgeschnitten ist, das sich in Leipzig befindet, stellt eine 11—14 cm hohe®), gegen 15 cm breite und 2—d'/a cm dickenbsp;Platte dar, mit von rechts nach links flach gewölbter Aussen-, aber nur wenig hohler Innenfläche. Esnbsp;wog 2'/2 kg, mochte also mit dem oberen abgeschnittenen Stücke über 3 kg schwer gewesen sein.

Unter der ganzen rostbraunen Aussenfläche zieht sich eine U/a—Shj cm dicke Wurzelschicht hin (Fig. 1 w, w; Fig. 2 w, w)’), die dünnen Wurzeln absteigend, aber vielfach hin und her gebogennbsp;und durcheinander laufend. Unter ihr verläuft die schwach gebogene Aussenfläche des Stammes mitnbsp;einigen Blattansätzen — drei sind auf dem oberen Querschnitte ganz deutlich; Fig. 1, bquot;—bquot;quot;. Imnbsp;Innern liegen unter einer dicken Kinde (r) Bruchstücke der buchtig tief ein- und ausgebogenen Leitbündelröhre (g, g), die um das grösstenteils zerstörte Mark (in) gelagert sind.

Wäre dieses Stück in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten, so würde es nur der vierte Teil vom Umfange eines etwa 16 cm dicken Stammes seiiU); das ist aber nicht wahrscheinlich. So starkenbsp;Farnstämme gehören auch jetzt zu den Ausnahmen; von den fossilen, der unserigen ähnlichen Artennbsp;erreicht keiner auch nur annähernd eine solche Dicke. Das ausserordentlich schwach entwickelte, kaumnbsp;1 mm dicke Kindensklerenchym, das einzige feste Gewebe des Stammes, würde einem solchen auchnbsp;kaum die nötige Festigkeit gegeben haben. Sicher aber hätte er keine so kleinen Blätter getragen,nbsp;dass ihre Narben, wie hier, nur 1 cm breit und ihre Stiele wenig über ihrem Grunde nur noch halbnbsp;so dick gewesen wären. Es steht ja die Grösse der Blattnarben nicht immer in dem gleichen Verhältnisnbsp;zum Durchmesser des Stammes. So hat der stattliche, 8 cm dicke Stamm von Alsophila villosa Preslnbsp;rundliche, nur U/, cm breite Blattnarbenquot;’). Doch habe ich unter den zahlreichen Farnstämmen in der

1) In der schon früher angeführten Schrift: Pie fossilen Pflanzenreste im Diluvium von Kamenz i. S., im .56. liil. der Zeitschr. f. Naturwissensch. in Halle a. S. 1883.

ï) Morgenroth a. a. 0., S. 24, gieht die Gesamthöhe zu 25 cm an; seine Masse sind meistens etwas grösser, als die von mir gefundenen.

3) Über deren beginnende Ablösung vom Stamme s. oben S. 9.

•*) Morgenroth a. a. 0., S. 25, nimmt sogar einen Durchmesser von 30 cm für den Stamm an.

Û) Reicliardt, Gefässbündelverteilung im Stamm und Stipes der Farne in Bd. 17 der Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien, matli.-natuiw. Kl. 1.859. Taf. 11, Fig. 20, 22.

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von Göppert iingelegten Saniinlung nur an dein 3'1., cm dicken, als Alsophila caracasana bczeiclineten’) ans Uolunibieii und dem 2'1.^ cm dicken von Alsophila senilis aus Caracas so kleine, 1 cm breite Narbennbsp;gefunden, und selbst an dem 3 cm dicken Stammabschnitt von Alsophila microphylla hatten sie nurnbsp;eine Breite von l^/^ cm.

Es scheint mir daher wahrscheinlicher, dass unser Kamenzer Stammstück, das vor der Verkieselung, wie die Zerstörung eines grossen Teils seiner Gewebe beweist, lange im Wasser gelegen hat, nach dem Ausfaulen des grössten Teils von Rinde und Mark und der Aufweichung der übrigen Gewebenbsp;an einer Seite der Länge nach aufgerissen ist und sich dach ausgebreitet hat, so dass wir an der, innbsp;einem Bogen von etwa 14 cm erhaltenen Aussenrinde (Fig. 1), den ganzen — oder fast den ganzennbsp;Umfang des Stammes vor uns haben, der danach einen Durchmesser von nur 4 cm gehabt habennbsp;würde. Dann verstehen wir auch, wie bei dem Auseinanderweichen der Spaltränder die Wurzelliüllenbsp;zusammengedrückt werden musste, bald aber, da sie schon von Anfang an ziemlich dicht war. Widerstand leistete, so dass bei weiterem Auseinanderbiegen in der aufgeweichten Aussenrinde Risse entstanden, wie wir sie bei ?, 1quot;, Fig. 1 sehen, und dass das Leithündelrohr auseinander gezogen, annbsp;vielen Stellen zerrissen und die Stücke aus ihrer ursprünglichen Stelle gedrängt wurden (Fig 1, g, g;nbsp;Fig. 2, g, g', gquot;). Nur bei dieser Annahme endlich wird die massenhafte Ansammlung von Wurzelnnbsp;im Innern erklärbar, die zwar oft nach verschiedenen Richtungen durcheinander laufen, vielfach abernbsp;noch der Längsrichtung des Stammes folgen, wie sie von den Rändern des Spalts ins Innere hineingeschwemmt sein mochten.

Der ganze Umfang des Stammes mag uns allerdings nicht erhalten sein, denn bei der tiefen Faltung des Leitbündelrohrs würden dann dessen innere Bogen in der Mitte beinahe zusammengestossennbsp;sein. Wenn aber ein Längsstreifen beim Aufreissen verloren gegangen ist, so dass der Stamm, diesennbsp;hinzugerechnet, 5-Gern dick gewesen ist, so würde in der Mitte noch ein ziemlich dicker Markkörpernbsp;übrig geblieben sein. Der Querschnitt hätte dann etwa das Aussehen von Fig. 4 haben können; dernbsp;von den Wurzeln befreite Stamm mit seinen 1cm breiten, l'/jcm hohen Blattnarben das von Fig 3nbsp;Es würde dann ein Blatt, wie Fig. 3, b'quot;, entsprechend einem Blattansatz des Längsschnitts Taf. II,nbsp;Fig. 9, z. B. bquot;^ 7 cm über dem nächsten senkrecht unter ihm stehenden Blatte I/, =Fig. 9, b', stehennbsp;und ein durch beide geführter Längsschnitt noch einen Blattansatz, bquot;, =Fig. 9, bquot;, streifen, währendnbsp;ein Querschnitt, der den oberen Teil des Blattansatzes träfe, wie Fig. 1, bquot;, einen zweiten, bquot;', dienbsp;Spalten in der Rinde abgerechnet in einem Abstande von beinahe 4 cm, einem dritten, bquot;quot;, in beinahenbsp;gleicher Entfernung Avürde durchschneiden können.

Das sind, da wir nur ein unvollständiges Stammbruchstück vor uns haben, nur Mutmassungen; indes, da sie sich auf das stützen, was der Beobachtung zugänglich ist, möchte das so gewonnene Bildnbsp;nicht erheblich von der Wirklichkeit abweichen und eine Vergleichung unseres Stammes mit anderennbsp;ermöglichen, sowohl solchen, von denen nur die äussere Gestalt, wie solchen, von denen der innerenbsp;Bau erhalten ist.

Dieser bietet namentlich in drei Beziehungen ein besonderes Interesse : in der Bildung seines Leitbündelrohrs und dessen Scheide; in der Abwesenheit jedes sklerenchymatischen Prosenchyingewebesnbsp;im Stamme selbst und in der Lage der Blattnarben in Einsenkungen.

Das etwa. l'/2cm unter der Aussenfläche des Stammes liegende, nur etwa 1 mm dicke Leitbündelrohr hat unter jedem Blattansatz eine, bis nahe an diesen heran ausspringende Falte (Fig. 2,

’) Vielleicht mit Unrecht! Er gehört jedenfalls nicht der Art an, die Reichardt a. a. 0. als Alsophila caracasana Klotsch S. 17 beschrieben und Taf. 11, Fig. 26, 27 abgebildet hat.

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g'; Fig. 4, g') und diese sind bei der Menge der Blattnarben so zablreicb, dass von iliin nur scbinale, zwischen ihnen liegende Streifen (P'ig. 2, g; Fig. 4, g) an ihrer eigentlichen Stelle übrig geblieben sindnbsp;und uns eine Vorstellung von der Gestalt und dem Durchmesser des Leitbündelrohres geben. Dienbsp;Falten sind aber wohl nicht in der Zahl der senkrechten Blattreihen, die wir hierauf 34 angenommennbsp;haben, den ganzen Stamm entlang herabgelaufen, sondern haben sich von der Blattnarbe aus, nachnbsp;unten immer flacher werdend, nur noch etwa um die Länge einer solchen herabgezogen und lassennbsp;sich von da aus nur noch als flache Rippen (Fig. 2, gquot;; Fig. 4, gquot;) ein Stück weit abwärts verfolgen.nbsp;Das freigelegte Leitbündelrohr würde dann etwa das Aussehen eines Farnstamms mit stark vorspringenden,nbsp;freilich sehr schmalen Blattkissen gehabt haben. Durch diese Schmalheit namentlich weichen seinenbsp;Falten von denen mancher Protopteriden, wie Protopteris Cottaeana Presl, Protopteris microrrhizanbsp;Corda und der von mir beschriebenen Protopteris fibrosa aus der Oppelner Kreide ab.

Filter der Blattnarbe war die Falte geöffnet (Fig. 2 zwischen den beiden Platten g' und gquot;) und liess durch die Öffnung einen Streifen des Stamm-Marks, von ihrem Rande aber zahlreiche Leitbündel in den Blattstiel austreten.

Der innere Bau des Leitbündelrohrs stimmt im wesentlichen mit dem bei fossilen wie lebenden Baumfarnen gewöhnlichen überein. Grössere und kleinere Treppentracheiden (Taf. II, Fig. 7, t, t)nbsp;bilden die Hauptmasse ; Platten von kleineren, meist mit dunklem Inhalt erfüllten Parenchymzellen (p')nbsp;ziehen sich vielfach zwischen ihnen hin. Das kleinzellige Phloem (ph) ist weniger gut erhalten undnbsp;eine Endodermis nicht deutlich zu unterscheiden. Dagegen ist die daran grenzende Parenchymschicht auf der Innenseite die des Marks, auf der Aussenseite die der Rinde ganz merkwürdignbsp;ausgebildet. Schon dem blossen Auge tritt sie als eine dunkle Scheide entgegen, die das Leitbündelnbsp;fast überall umgiebt und auch den Ausbiegungen folgt, nur dass sie hier immer dünner wird undnbsp;gegen die Öffnung unter den Blattnarben erlischt. Sie sieht der sklerenchymatischen Prosenchymscheide,nbsp;welche die Leitbündel unserer Baumfarne begleitet, so ähnlich, dass man nicht wenig überrascht ist zunbsp;linden, dass sie nur aus einer einzigen Lage stabförmiger, an beiden Enden abgerundeter oder abgestutzter Langzellen besteht (Taf. II, Fig. 7, z; Fig, 8, z); mit derben, doch nicht eigentlich verdicktennbsp;Wandungen, und nicht von unten nach oben gerichtet, sondern horizontal und rechtwinklig gegen dienbsp;Aussenfläche des Leitbündels. An diesem selbst sind sie bis ’/smm lang und nur den zehnten Teilnbsp;so breit und nach einigen Stellen zu urteilen, an denen sie schief durchschnitten sind, nur eben sonbsp;dick wie breit. An den Ausbiegungen werden sie allmählich kürzer und verlieren sich gegen derennbsp;Ränder nahe der Stammoberfläche ganz.

Da diese Scheide nur aus einer Zellschicht besteht, so könnte man daran denken, in ihr eine Endodermis zu sehen, wenn nicht Gestalt und Richtung ihrer Zellen zu sehr dagegen spräche. Da wonbsp;diese an den Falten des Leitbündelrohrs kürzer werden (Taf. II, Fig. 8, z), haben die aussen an sienbsp;grenzenden Parenchymzellen (z/) eine ihnen ähnliche Gestalt und Richtung angenommen und so gehennbsp;sie hier ganz allmählich in das aus derben rundlichen Zellen zusannnengesetzte Mark- oder Rindenparenchym (Fig. 7, p; Fig. 8, p) über, das grossenteils zerstört, doch hier und da noch in zusammenhängenden Streifen erhalten ist und an den wenigen Stellen, wo an der Innenseite des Leitbündels dienbsp;eben beschriebene Scheide nicht ausgebildet ist, bis an dieses heranreicht. Eine ähnliche, von der allernbsp;übrigen Farne weit abweichende Stützscheide ist bisher nur bei Protopteris Cottaeana Presl an dernbsp;inneren Fläche des Leitbündelrohrs von Corda beobachtet und als innere Bastscheide bezeichnet worden ’);

') Corda, Bcitr, z. Fl. d. Vorw. S. 7Ö. Taf. 49, Fig. 6, 7, c, c.

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ihrer Beschaffenheit naeli erinnert sie noch mehr an die in manchen Frucht- und Samensclialen ausgebildeten Schichten prismatischer, rechtwinklig gegen deren Oberfläche gestellten Zellen.

Nicht A’iel weniger auffallend ist die Ausbildung der äusseren Schichten des Stammes. Unter einer grosszelligen, braun verkieselten, nicht viel über 1 mm dicken äussersten Schicht, an derennbsp;Aussenfläche Morgenroth einzelne Spreuschuppen beobachtet hat, und die aus grossen vieleckigen,nbsp;dünnwandigen Zellen besteht, deren Anordnung im Längsschnitt (Taf. II, Fig. 11) an ein unregelmässigesnbsp;Korkgewebe erinnert, liegt eine meist weisse, selten hellbraune, etwa ebenso dicke Schicht von kleinen,nbsp;etwas dickwandigen, wohl sklerenchymatischen Zellen, die noch mehr als die vorigen isodiametrisch, imnbsp;Längsschnitt (Fig. 10) denselben Umriss zeigen, wie im Querschnitt. Welche Festigkeit konnten allenbsp;diese Gewebe dem Stamme geben? Mag selbst durch das längere Liegen im Wasser die Verdickungsschicht der Zellen zum 'Lcil zerstört worden sein, so ist das Fehlen von längsgestrcektem Sklerenchymnbsp;doch sehr auffallend, und wenn der untere Teil des Stammes durch die starke Wurzelhülle gestütztnbsp;ist, so hat oberhalb derselben wohl nur ein schwaches und niedriges Stämmchen die notwendige Haltbarkeit gehabt, nicht aber ein so dicker Stamm, wie man nach der Krümmung des erhaltenen Bruchstücks vermuten könnte.

Nur da, wo die Sklerenchymschicht sich nach aussen biegt, um die Aussenrinde des Blattstiels zu bilden, strecken sich ihre Zellen stark in die Länge und bilden vielleicht eine prosenchymatische,nbsp;jedenfalls wohl eine biegungsfeste Scheide um die inneren Gewebe.

Hier aber tritt uns wieder eine auffallende Erscheinung entgegen. Niclit auf vorspringenden Blattkissen, wie bei den meisten, oder an der Aussenfläche des walzenrunden Stammes, wie bei einernbsp;kleineren Anzahl Baumfarn, sondern ähidicli, wie es von Caulopteris Thillipsii Jandley et Huttonnbsp;angegeben wird, in einer, über 1 cm tiefen Grube (Taf. I, Fig. 1, bquot;, b'quot;, lgt;quot;quot;, Taf. II, Fig. 9, b', b'quot;)nbsp;liegt hier die Blattnarbe, mei.st noch bedeckt mit Resten des abgestorbenen Blattstiels, die aus dernbsp;Vertiefung noch mehr oder weniger weit heraustreten. In geringer Entfernung aber von der Oberflächenbsp;des Stammes ist nichts mehr von ihnen zwischen den lt;licse bedeckenden Wurzeln zu finden; nur beinbsp;b', Fig. 1, sieht man noch Trümmer von Leitbündcln eines tiefer entspringenden Blattstiels 1 cm vomnbsp;Stamme entfernt und bei bquot; (vergrössert in Fig. 6) hat der Querschnitt einen eben austretenden Blattstiel schräg getroffen.

Nach diesem Durchschnitt können wir uns ein ziemlich zuverlässiges Bild von dem Bau des Blattstiels machen und daraus einen Scldnss auf die Blattnarbe ziehen, die nach seiner völligennbsp;A’erwitterung zurückgeblieben sein würde. An seiner freien Aussenfläche wird er von einer dünnennbsp;aber festen Rindonschicht umgeben (Taf. II, Fig. G r), deren Faltung zeigt, dass er schon etwasnbsp;zusammengefallen ist, dass er also ursprünglich dicker war. Darunter umzieht seinen Rücken einnbsp;Bogen von fadenförmigen Leitbündeln (g), der sich an beiden Seiten bis gegen die Bauchseite desnbsp;Blattstiels hinzieht: die mittleren, gerade am Rücken, am grössten, nach beiden Seiten allmählich immernbsp;kleinere (g'), jedes mit dem rechts wie links verlaufenden, durch Streifen dauerhaften Gewebes verbunden.nbsp;Im Inneren endlich liegt noch eine Anzahl dickerer und dünnerer Leitbündel, die zwar nicht mehrnbsp;streng geordnet sind, doch so viel erkennen lassen, dass sie zwei, von der Bauchseite nach der Mittenbsp;des Rückens hinziehende Reihen gebildet haben. Durch die Gewebelücken n, n mögen noch weiternbsp;nach der Bauchseite hin liegende Leitbündel aus dem Stamme in das Blatt eingetreten sein; doch istnbsp;das so unsicher, dass wir darauf verzichten, ihnen eine bestimmte Stelle einzuräumen. So mag dernbsp;sich von seinem Grunde aus verjüngende Blattstiel etwa einen Querschnitt wie Fig. 5, die etwas grösserenbsp;Blattnarbe das Ansehen, wie es in Fig. 3 angenommen worden ist, gehabt haben.

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Auf diesen beruht nun hauptsächlich unsere Ansicht über die systematische Stellung unseres Baumfarn ; denn die Wurzeln weichen von der weit verbreiteten Grundform der Mehrzahl der Farnenbsp;nicht ab. Sie treten, wie bei diesen, an verschiedenen Stellen aus der Oberfläche des Stammes heraus,nbsp;besonders zahlreich unterhalb der Blätter, wie dies namentlich der Längsschnitt, Taf. II, Fig. 9 unterhalb b'quot; zeigt.

Meist um 1 mm, nur einzeln bis 3 mm dick, gehen nicht wenige bis b’g mm im Durchmesser herab. Diese sind gewiss zum Teil durch Verzweigung aus den stärkeren hervorgegangen undnbsp;zwar, wie es scheint, durch gabelartige Teilung derselben ; denn man begegnet weniger rechtwinklignbsp;von den grösseren abgehenden Zweigen, als breitgezogenen Querschnitten von solchen mit zwei getrenntennbsp;Uolflräumeu von zwei zerstörten Leitbündeln (Taf. III, Fig. 19, 1, 1) beide noch in einer gemeinsamennbsp;Sklerenchym- (s) und Aussenrinde (r).

Grosse wie kleine Wurzeln haben unter einer grcsszelligen Oberhaut (Taf. III, Fig. Id, c) mit etwas derbwandigen, wenig hölieren, als breiten Zellen (Taf. II, Fig. 12, e) in der Hegel dndnbsp;Schichten einer, aus sehr grossen, (bis '/m, ja bis 4', mm im Durchmesser) isodiametrischen, ganznbsp;dünnwandigen Zellen bestehenden Aussenrinde (Fig. 12, p; Fig. 16, p), die häutig bis zur Unkenntlichkeit zusammengedrückt (Fig. 16, pquot;), oder ganz zerstört sind. Sie umschliesst eine etwa ebensonbsp;dicke In neu rin de, die aber aus noch einmal so viel Schichten stark verdickter sklerenchymatischernbsp;und zugleich lang gestreckter I’rosenchymzellen mit zugespitzten Enden (Fig. 12, s ; Fig. 16, s) besteht.nbsp;Die äussersten sind manchmal nicht viel kleiner, als die anstossenden der Aussenrinde und hier undnbsp;da weniger dickwandig, so dass sie eine Mittelbildung zwischen beiden darstellen. In der Regel abernbsp;sind beide Schichten scharf gegen einander abgesetzt. Nach innen werden die Sklerenchymzellen raschnbsp;kleiner und umgeben das, noch schärfer von ihnen abgesetzte, im Querschnitt kreisrunde Leit bündel.nbsp;In der grossen Mehrzahl der Wurzeln ist dieses vollkommen zerstört, in einer Anzahl sind noch dienbsp;Tracheiden, in wenigen auch die diese umgebenden Gewebe erhalten; im Umfange die Endodermisnbsp;(Fig. 13, e); darin das wenig von ihr verschiedene, ein- bis zweischichtige Perikambium (p) und dienbsp;den Raum um die Tracheiden ausfüllenden kleineren Sieb- und Geleitzellen (c). Die Tracheiden zeigennbsp;bei aller Mannigfaltigkeit im einzelnen die Grundform der diarchen Leitbündel; am häutigsten zweinbsp;grosse Treppentracheiden in der Mitte (Taf. II, Fig. 13, 14), eine etwas kleinere an jedem Ende dernbsp;Fuge zwischen ihnen und an diese nach aussen noch einige sehr kleine, wahrscheinlich Spiraltracheidennbsp;angelagert. Oft wird die eine der beiden grossen Tracheiden durch zwei ersetzt (Taf. Ill, Fig. 17)nbsp;oder selbst durch drei (Taf. II, Fig. 15), ohne dass dadurch die Grundform verwischt würde. Solchenbsp;Abänderungen werden auch sonst nicht selten beobachtet. Auffallend häufig tritt dagegen bei unserernbsp;Art der Fall ein, dass die grossen Mitteltracheiden nicht in einer Querreihe stehen, wie bei den bishernbsp;angeführten, sondern in einer Längsreihe mit den kleineren, indem sich diese nicht an ihre Fugenbsp;ansetzen, sondern an ihre, dieser abgewendete freie Aussenfläche (Taf. III, Fig. 18).

In allen wesentlichen Punkten stimmen somit diese Wurzeln mit denen der Protopteris microrrhiza Corda') und den von mir früher nach einem Stücke der G öp pert sehen Sammlungnbsp;beschriebenen ’) und zu derselben Art gerechneten überein. Diese, ohne die Kenntnis des zugehörigennbsp;Stammes getroffenen Bestimmung wird jetzt durch das Vorkommen ganz ähnlicher Wurzeln bei einernbsp;Caulopteris zweifelhaft; dasselbe gilt dann auch für die als Protopteris confluens und Pr. tenera

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beschriebenen. Wir können diese drei P'ormen nur noch als drei Grundformen des Baues von Karnwurzeln betrachten, ohne sie einer bestimmten Gattung zuzuschreiben, so lauge der Stamm, dem sie angehört haben, nicht bekannt ist.

Unseren Stamm haben wir zur Gattung Caulopteris gerechnet, weil in das Blatt nicht ein breites, bandförmiges Leitbündel eintritt, wie bei den Arten von Protopteris, sondern eine ganze Anzahlnbsp;fadenförmiger Leitbündel, ähnlich angeordnet, wie bei den lebenden Baumfarnen. Wohl sind diese hiernbsp;durch ein festes Gewebe seitlich mit einander verbunden und bilden, als Ganzes betrachtet, ein ähnlichesnbsp;Band, wie das eine Blattbündel bei Protopteris. Ein ähnliches Verhalten hat Engelhardt') bei demnbsp;besterhaltenen der von ihm als Hemitelia Jjaubeji bezeichneten Stammstücke gefunden, während dienbsp;Leitbündel bei dem grösseren Stücke in Gestalt einer ununterbrochen fortlaufenden Linie, also bandförmig,nbsp;in den Blattstiel eintraten. Er schreibt dies allein der mangelhaften Erhaltung des grösseren Stückesnbsp;zu. Wenn er aber daraus weiter schliesst, dass die in älteren Formationen (als der tertiären) auftretendennbsp;Karnstämme, welche nur bandförmige Gefässbündelstreifen zeigen, wohl ursprünglich auch al.igegrenztenbsp;Gefässe [d.h. Gefässbündel] hatten, die aber wegen des engeren Anschlusses an einander im Versteinerungszustande nicht mehr von einander unterschieden werden können, so können wir dem nicht beipflichten.nbsp;Bei den zahlreichen Psaronien mit gut erhaltenem inneren Bau tritt bestimmt nur ein einfachesnbsp;bandförmiges Leitbündel in jedes Blatt ein und ebenso ist es bei den verkieselten Protojiteris-Arten.nbsp;Ein .strenger, oder vielleicht richtiger gegensätzlicher Unterschied beider Können besteht freilich nicht.nbsp;Nach Karsten®) kommt es bei Stämmen derselben Art vor, z. B. bei Cyathea aurea Klotzsch undnbsp;Alsophila microphylla Klotzsch, dass an dem einen ein zusammenhängender Abschnitt des Holzeylindersnbsp;in das Blatt eintritt, an dem anderen einzelne Ilolzbündel, ähnlich geordnet, wie jener Abschnitt, dienbsp;Stelle desselben einnelimen. Indes, das sind seltene Ausnahmen, die uns nicht veranlassen können,nbsp;ein so ausgezeichnetes Merkmal bei der Bestimmung und Anordnung fossiler Reste als wertlos zunbsp;verwerfen. Behalten wir deshalb für die Farnstämme mit einfachem Leitbündelrohr die Gattungennbsp;Protopteris für die, bei denen je ein bandförmiges Bündel in jedes Blatt abgeht, Caulopteris für die,nbsp;bei denen mehrere fadenförmige Bündel in jedes Blatt eintreten, bei, so können wir den Kamenzernbsp;Farnstamm, da er bei krautartiger Beschaffenheit doch einen aufrechten, wenn auch nur niedrigen,nbsp;Stamm gehabt haben mag, bezeichnen als

Caulopteris arboreseens n. sp.

C. caudice erecto, arborescente, tereti, cicatricibus e foliorum insertione notato immersis, spira-liter dispositis, 1 cm latis, fasciculos vasculares gerentibus filiformes ca. 20, aliis in arcura dorso paral-lelum dispositis, aliis per partem ventralem et mediani cicatricis dispersis; caudicis tubo vasculari profunde plicato, vagina munito parenchymatosa e cellulis valde elongatis horizontalibus, angulo recto pate.ntibus congesta ; mednllae mediocris et corticis ampli cellulae parenchymatosae nec usquam prosen-chymatosae.

Protopteris niicrorrhiza Corda, nach Morgenroth, die fossilen Pflanzenreste im Diluvium der Umgebung von Kamenz in Sachsen. Halle 188.3, S. 2.3; in Zeitschrift für Naturw. Bd. .56. Mit Tafel 3—4. Als Geröll im Diluvium von Kamenz in Sachsen aus unbekannter Formation (K. mineralog.-geolog. Mu.seumnbsp;zu Dresden; botan. Inst, der Universität Leipzig).

1) Engelhardt, Herrn., die fossilen Pflanzen des Siisswassersandsteins von Grasseth, in Nova Acta Ac. Leop. Car. Bd. Xldll. Nr. 4. 1881. S 286

“) Vegetationsorgane der Palmen. S. 195.

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All demselben Fundorte kommen nach der eingehenden Untersuchung von Morgenroth tertiäre Braunkohlenhölzer aus der Gattung Cupressinoxylon, die oben behandelte Tempskya und zahlreichenbsp;ebenfalls verkieselte Nadelhölzer mit Araucarien ähnlicher Struktur vor, die, wie er anniramt, aus demnbsp;Rotliegenden herrühren. Die von ihm dafür angeführten Gründe geben dieser Auffassung eine grossenbsp;Wahrscheinlichkeit; die Tempskya und der Caulopteris-Stamm könnten aber doch einer jüngeren Formation entstammen. Dass flie erstere, wie die meisten — vielleicht alle — übrigen Tempskyen dernbsp;Wealden- oder der Kreideformation angehört, ist sogar selir wahrscheinlich und ähnliches gilt für die,nbsp;allerdings von ihr durch die Gesteinsbeschaffenheit wie durch die Art der Erhaltung der Gewebe verschiedene Caulopteris. Die von mir nach Stücken aus der Göppertschen Sammlung als Farnwurzclnnbsp;aus dem Rotliegenden beschriebenen und zu Rrotopteris gerechneten Arten sind, nach ihrem Äusserennbsp;zu urteilen, ebenfalls als Gerolle gefunden wordon und ihre Zugehörigkeit zum Rotliegenden ist nichtnbsp;gegen jeden Zweifel sicher gestellt’). Dagegen spricht für eine Herkunft der .Kamenzer Caulopteris ausnbsp;einer jüngeren Formation, dass sie den der Kreide- und Tertiärzeit angehörigen Arten dieser Gattungnbsp;viel näher steht, als denen der paläozoischen Formationen.

Am nächsten verwandt ist ihr Caulopteris cyatheoides Unger, von der wir nur den Steinkern besitzen, durch die auf ganz flachen Polstern stellenden Blattnarben, die immerhin nicht innbsp;die Oberfläche des Stammes eingesenkt sind, sondern ein wenig aus ihr hervortreten. Unger bezeichnetnbsp;in der Diagnose als Blattnarben, cicatrices, die Blattpolster mit allem, was vom Blatt am Stamm nochnbsp;erhalten ist, wie es scheint, auch die noch stehen gebliebenen Reste von Blattbündeln und Blattstielrinde, während er die Fläche, mit der der Blattstiel am Stamm ansass, discus nennt. Im vorhergehenden istnbsp;dagegen diese allein als Blattnarbe bezeichnet und sowohl deren Grösse wie die Zahl und Anordnungnbsp;der Leithündelspuren zur Charakteristik verwendet worden. Doch können wir die Diagnose, ohne derennbsp;wesentlichen Inhalt zu verändern, mit der des Kamenzer Farnes in Einklang bringen und sie zugleich vonnbsp;den folgenden Arten unterscheiden;

Caulopteris cyatheoides Unger (Char. em.).

C. caudiee erecto arborco, .5 cm erasso extus pulvinulis vix elevatis obtecto cum eicatricibus e foliorum insertione spiraliter dispositis ovatis, 3 cm latis, fasciculis vascularibus, 40—60, aliis innbsp;arcum dorso parallelum, aliis in arcuni ventralem dispositis, aliis per mediam partem dispersis.

Unger, Fr., Kreideptlanzeii aus Österreich in Sitz.-Ber. d. k. Ak. d. Wiss., inath.-natw. Kl. 5.5. Bd. Wien 1867. S. 643 - 649. Taf. 1, Fig. 1—3.

Ini Kalkinergel des Neocoms von Ischl.

Hier schalten wir das von Hosius und v. d. Mark in ihrer Flora der westfälischen Kreideformation Taf. 43, Fig. 186 als Rrotopteris punctata abgebildete Stammstück ein, dessen Blattnarbe deutlich getrennte, fadenförmige, hier punktförmig erscheinende Ijeitbündel zeigt, die zwar nirgends ganz vollständig erhalten, doch unverkennbar ähidich angeordnet sind, wie bei den lebenden Arten von Also-phila und Cyathea. In der Beschreibung ist das Stück nicht erwähnt; doch zeigt die Figur, dass esnbsp;von der ihr nabestellenden Caulopteris cyatheoides Unger durch die stärker hervortretenden Blattkissen, viel kleinere Blattnarben und die in zwei sehr regelmässige Reihen geordneten Leitbündel,nbsp;die von den Seiten nach unten und innen zusammenlaufen, verschieden ist. Da es unstreitig auch

i) Vergl. hierüber die Ausführungen in Stenzel, Rliizodendron Oppoliense Göppert, a. a. 0., S. 18.

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aus dem westfälischen Neocora herrührt, kann es als Caulopteris cretacea bezeichnet und durch folgende, auf Grund der Abbildung zusammeugestellte Merkmale unterschieden werden.

Caulopteris eretaeea n. sp,

C. caudice erecto arboreo, ca. G cm crasso; pulvinulis satis elevatis spiraliter dispositis obtecto, cum cicatricibus e foliorum insertione rhomboideo-ovatis, ca. l’/a cm latis, fasciculis vascularibus iiurae-rosis, aliis in arcum dorso parallelum, aliis in binas series a lateribus deorsum convergentes, aliis innbsp;arcum superiorem v. ventralem dispositis

Protopteris punctata Sternberg in Hosius u. v. d. Marek, Flora iler westfälischen Kreideforination, in Palaeontographica Bd. 26, 1879/80, pro parte. Taf. 43, Fig. 186 (nec 185 !).

Aus dein Kreidesandstein Westfalens.

Etwas weiter weicht der von Engelhardt als Ilemitelia Laubeji bezeichnete Farnstanim, schon durch stärker vorspringende Blattkissen, von dem Kamenzer Farn ab, dem er darin gleiclit, dassnbsp;die in das Blatt eintretenden Leitbündel wenigstens die des Bogens am Blattrücken, seitlich durch festesnbsp;Gewebe mit einander zu einem Bande oder einer Blatte verbunden waren. Ebenso wie diese Art mussnbsp;er, wie ich glaube, in die Sammelgattung Gaulopteris gebracht werden. Ihn der lebenden Gattungnbsp;Ilemitelia zuzureclmen, ohne Kenntnis seiner Blätter und seiner Fruktilikationsorgane, nur weil dienbsp;Anordnung der Leitbündel auf der Blattnarbe mit dieser übereinstimmt, sclieint mir schon an sich zunbsp;weit gegangen, um so mehr, da uns dieses Verhältnis bei den lebenden Farnen noch viel zu unvollständig bekannt ist. Aber schon jetzt wissen wir, dass der für Engelhardt entscheidende Umstand, dassnbsp;die am oberen oder Bauchrande der Narbe verlaufende Leitbündelreihe in der Mitte unterbrochennbsp;ist und ilire Bänder sicli nach innen einschlagen, sich auch liei Gyathea aspera Swartz’) undnbsp;der fossilen Art noch ähnlicher bei Alsophila villosa BresU) findet. Wir ziehen daher Ilemitelianbsp;Laubeji zu Caulopteris und versuchen sie durch folgende Diagnose von den verwandten Arten zunbsp;unterscheiden :

Caulopteris Laubeji (Engelhardt; Char, em.),

C. caudice erecto arboreo, ca. 9 cm crasso, pulvinulis elevatis obtecto spiraliter dispositis cum cicatricibus e foliorum insertione rotundatis ca. 2 cm latis, fasciculis vascularibus numerosis, aliis innbsp;arcum dorso parallelum, aliis in binos arcus ventrales medio inflexos dispositis.

Hemitelia Laubeji Engelhardt, die fos.silen Pflanzen de.s Süsswas.sersandsteins von Grasset h; in Nova Aeta Ac. C. Leop. Car. Nat. Cur. Bd. 48, Nr. 4. Halle 1881. S. 284 — 286. Taf. I (Tab. X), Fig. 1—4.nbsp;Vgl. Heer in botan. Centralbl. Bd. X. 1882, S. 254.

Im tertiären Süsswassersandstein von Altsattel in Böhmen.

Ich habe den Namen von Engelhardt, der diese Art aufgestellt hat, einfach in Klammern hinter den Namen derselben gesetzt, da ich geglaubt habe, sie in eine andere Gattung bringen zunbsp;müssen, und halte es nicht nur für überflüssig, sondern auch für unberechtigt, den Namen dessennbsp;dazu zu setzen, der diese Umstellung vorgenommen hat. Die Gattungen fossiler Bilanzen entsprechen

1) Reichardt, Gefässbiindelverteilung iin Stamm und Stipes der Farne, in Denksclir. d. k. Akad. d. Wissenscli., niatli.-naturw. Kl. Bd. 17. Wien 1859. S. 13. Taf. I, Fig. 14.

D Das. S. 15. Taf. II. Fig. 22.

Mitteilungen ete. ans dein Museum in Dresden, XIÎI.

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zum geringsten Teile dem Gattungsbegriff, der bei den lebenden angewendet wird, am allerwenigsten bei denen, von denen nur Stengel oder Wurzeln bekannt sind, vielleicht von diesen selbst nur dernbsp;innere Bau. Hier sind die sogenannten Gattungen nach Zweckmässigkeitsgründen gebildete Gruppen,nbsp;die dem entsprechend nach solchen Rücksichten beliebig abgeändert werden und es scheint nochnbsp;unbilliger als bei den lebenden Pflanzen, den Namen dessen, der eine Art in eine solche leicht gebildetenbsp;neue Gruppe bringt, derselben beizusetzen. Jetzt glaubt man auf den ersten Blick eine Menge neunbsp;entdeckter Arten vor sich zu haben, bis man dann lauter alte Bekannte in ihnen wiederfindet. Hier,nbsp;denke ich, brauchte man diesem Übelstande nicht durch die lästigen Doppelnamen abzuhelfen. Dassnbsp;aber die Umstellung in eine andere Gruppe stattgefunden hat, wird durch die Einklammerung desnbsp;Namens dessen, der die Art begründet hat, genügend zum Ausdruck gebracht.

Am weitesten von dem Kamenzer Farn entfernt sich unter denen der jüngeren Formationen das Khizodendron Oppoliense G ö pp e rt, das wir am besten ebenfalls zu Caulopteris bringen. Die breiten,nbsp;weit vortretenden Blattkissen, die unstreitig sehr kleinen Blattnarben mit selir wenigen Leitbündelspuren,nbsp;das dünne, abgerundet-fünfkantige Leitbündelrohr ohne nach den Blattansätzen vorspringende Faltennbsp;und ohne die eigenartige Scheide des Kamenzer Farn schliessen jeden Vergleich mit diesem aus. Wirnbsp;bezeichnen es als

Caulopteris Oppoliensis (Göppert).

C. caudice erecto arborescente, 3 cm crasso, pulvinulis obtecto elevatis, spiraliter dispositis, cum cicatricibus e foliorum insertione ca. ’/g mm latis, fasciculis vascularibus paucis (4?) tenuibus notatis;nbsp;caudicis tul)o vasculari tenuissimo, rotundato-pentagono, hinc inde perfosso, parenchymate cellulis vixnbsp;incrassati.s composito hinc inde munito.

Rhizodendron Oppoliense Göppert; im 63. Jahresbericht der schles. Ges. für 1885. Ergäiizuiigsheft. Bre.slaa 1886. Mit Taf. I, II und Taf. III, Fig. 20—29.

Im turonen Kreidemergel von Oppeln.

So sehr diese Art auch von dem Kamenzer Farn abweicht, so steht dieser doelt den übrigen Arten so nahe, dass die Vermutung, auch er möchte, ebenso wie die unter ähnlichen Verliältnissen beinbsp;Grossenhain gefundene Protopteris Cottaeana Presl einer der jüngeren Formationen, namentlich dernbsp;Kreide oder selbst dem Tertiär entstammen, einige Wahrseheinlichkeit hat.

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Erklärung der Abbildungen.

Figuren, bei denen keine Vergrösserung angegeben ist, sind in natürlicher Grösse gezeichnet.

Tafel I.

Fig. 1—5: Caulopteris arboresceiis ii. sp.

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Fig. 1. Querschliff der oberen Fläche des Stücks ini niiiieralog. Museum zu Dresden.

1)', Blattstielreste zwischen den Nebenwurzeln ; b“, b'“, b'quot;'; Blattansätze.

g, g, Stücke des Leitbündelrohrs des Stammes

m, Mark-, r Rindenparenchym.

s, Sklerenchym unter der Aussenfläche des Stammes; darüber noch die äusserste, korkartige Schicht.

w, w, Nebenwurzeln, nur zum kleinen Teil eingezeichuet; im Inneren des Stamms ganz weggelassen.

Fig. 2. Querschliff eines Teils der unteren Fläche desselben Stücks; der grau gehaltene Streifen rechts abwärts von w' ist die natürliche Aussenfläche des Stücks.

g, g, Teile des Leitbündelrohrs selbst; g' Falte desselben unter einem Blattansatz; gquot; flache Falten, die untersten Enden ähnlicher Falten wie g'.

m, r, s, w, wie Fig. 1.

Fig. 3. Vermutliches Aussehen des von seinen Wurzeln befreiten Stamms, b'—b'quot; Blattnarben.

Fig, 4. Vermutliches Aussehen des Querschnitts des restaurirten Stammes.

g, Leitbündelrohr; g' Falte desselben, unter dem Blattansatze offen; gquot; niedriges unteres Ende einer solchen Falte.

o, Oberfläche des Stamms.

w, Wurzelhülle.

Fig. 5. Vermutliches Aussehen des Blattstiel-Querschnitts.

Tafel 11.

Fig. 6 - 15 : Caulopteris arborescens.

Fig. 6. (i): nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;Durchschnitt des Blattansatzes Fig. 1, bquot; vergrössert.

g, Leitbündel des Blattstiel-Rückens; g', seitliche Leitbündel.

k, äusserste, korkartige Schicht der Stamm-Rinde.

n, Löcher in der Sklerenchymschicht s derselben.

r, feste Rindenschicht des Blattstiels.

3*

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Fig. 7. C i-), Teil des Stanini-Iuneren.

p, Rindenparenchym.

pli, Phloemschicht des Leitbündels.

!gt;', Parenchymplatten zwischen den Tracheiden.

tt, ein Stück des Leitbündelrohrs, das nur in halber Breite gezeichnet ist, während die andere, hier unter p' liegende Hälfte, weggelassen ist.

z, stabförmige Parenchymzellen der Stützscheide.

Fig. 8. (-j-) Stück aus dem schmalen Teil einer Stützscheide, an einer Leitbündelfalte.

p, Rindenparenchym; ph, Phloem des Leitbündels.

z, Stützscheide; z' Mittelbildung zwischen Stützscheide und Rindenparenchym.

Fig. 9. Radialer Längsschlitf des Stammes.

b', b'quot; in der Mitte, bquot; am Rande durchschnittene Blattansätze.

k, korkartige, äusserste Rindenschicht.

m, Mark mit Wurzeln durchzogen.

s, Sklerenchym unter der Aussenfläche des Stammes.

Fig. 10. (-y-) Sklerenchymzellen aus dem Längsschlitf Fig. 9; bei auffallendem Licht gezeichnet. Fig. 11. (iy-) Teil der äussersten Rindenschicht des Stammes, ebenso aus dem Längsschliffe Fig. 9.

Fig. 12. (^1®) Längsschnitt aus der Rinde einer Wurzel; nach einem Dünnschliff.

p, parenchymatische äussere Rindenschicht.

s, prosenchymatische innere Rindenschiebt.

Fig. 13. (-£-) Querschnitt des Leitbündels einer Wurzel; nach einem Dünnschliff.

e, Endodermis

?, Prokambium

?, Siebteil.

Fig. 14, 15. (-J-) Gefässteile von Wurzel-Leitbündeln, deren übrige Gewebe zerstört sind; nach Dünnschliffen.

Tafel III.

Fig. 16-19: Caulopteris arborescens.

Fig. 16. (-y®) Querschn. einer Wurzel, nach einem Dünnschliff.

p, Parenchym der äusseren Rindenschicht; p' dass., zusammengedrückt.

s, Sklerenchym der inneren Rindenschicht.

Fig. 17, 18. (-y®) Querschn. des Getässteils von Wurzel-Leitbündeln, die übrigens zerstört sind. •

Fig. 19. (*y®) Querschnitt einer in der Teilung begriffenen Wurzel.

r, äussere parenchymatische,

s, innere sklerenchymatische Rinde.

Fig. 20—21 : Teinpskya microrrliiza Corda.

Fig. 20. (I) Querschn. eines Wurzeleinschlusses, nach der polirten Schlifffläche gezeichnet.

s, sklerenchymatische Rindenschicht, bei squot; doppelt, daneben offen.

Fig. 21. ( Y) Querschn. einer Wurzel, nach einem Dünnschliff.

s, sklerench. Rindenschicht, an einer Stelle zufällig unterbrochen. Die unregelmässigen kehligen Massen innerhalb der letzteren sind weggelassen.

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IL Rhizoeaulon antiguense n. sp.

Durch die Güte des Herrn Geheimen Hofrats B. Geinitz erliielt ich ini Januar d. J. eine Platte, jnit den rundlichen Querschnitten grosser verkieselter Wurzeln erfüllt, die dem Wurzelgefleclit einesnbsp;Psaronius, namentlich des Psaronius Haidingeri Stenzel überraschend ähnlich sah. Ein glücklichernbsp;Zufall wollte es, dass Herr Leuckart in Chemnitz, dem ich Mitteilung davon gemacht hatte, ein Stücknbsp;von ganz ähnlicher Beschaffenheit besass, das er mir auf meine Bitte mit oft bewährter Liebenswürdigkeitnbsp;zur Benutzung übersendete. Er hatte es vor etwa 20 Jahren aus der bergakademischen Niederlage innbsp;Freiberg erhalten, von dem inzwischen verstorbenen Verwalter derselben, Wapler, als Hornstein vonnbsp;der Insel Antigua bezeichnet. Wapler, bemerkt Herr Leuckart, w’ar in seinen Angaben der Fundortenbsp;sehr zuverlässig; und wir haben auch sonst keinen Grund, diese zu bezweifeln. Der eine Querschliffnbsp;der unregelmässigen Platte dieses Stückes ist ß'/g cm lang, 4'/, cm breit; der andere, etwa H/j cmnbsp;darunter liegende, nurnbsp;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;nbsp;und 4*/2 cm. Sie verjüngt sich also nach dieser hin so stark, dass sie

wohl unweit des einen Endes von dem Blocke abgeschnitten worden ist.

Mit ihr stimmte die schöne Platte aus dem mineralogischen Museum in Dresden in jeder Beziehung so vollständig überein, dass kein Zweifel darüber bestehen kann, dass beide von demselbennbsp;Blocke abgeschnitten worden sind. Nach der Breitenzunahme des Leuckartschen Stückes zu schliessennbsp;mag die grössere Dresdener Scheibe (Taf. 3, Fig. 22) 3—4 cm über der ersteren entnommen wordennbsp;sein. Sie ist nur 2—3 mm dick, von rautenförmigem Umriss mit ß^/^ und 11 cm diagonalem Durchmesser.

An dem bedeutend dickeren Stücke in der Sammlung des Herrn Leuckart sieht man deutlich, dass die eine Seitenfläche die natürliche rauhe und unebene Aussenfläche des Stücks ist, während dienbsp;anderen glatter sind, aber keine frisch geschlagenen Bruchflächen. Der Block hatte also keinen grösserennbsp;Umfang und ist wohl ähnlich wie die Bruchstücke von Palmenhölzern, die von Antigua nach Europanbsp;gekommen sind, als ein loses, abgerolltes Stück gefunden worden.

Das Leuckartsche Stück besteht ganz, das breitere Dresdener fast ganz aus einem dichten Geflecht von Wurzeln, die unstreitig alle von einem Stamme entsprungen noch bei der Verkieselung an diesemnbsp;festsassen; denn nur dadurch ist ihre gleiche Richtung und ihre dichte Zusammenhäufung zu erklären.nbsp;Der Stamm selbst ist aber leider nicht mit ihnen erhalten worden; nur eine Anzahl geknickter undnbsp;verbogener Streifen an der einen Ecke des Dresdener Stücks (Fig. 22, b, b) scheinen von Blattresten,

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herzurühren, die ihn unmittelbar umgaben. Der ganze übrige Raum ist mit Nebenwurzeln und ihren oft sehr dünnen Zweigen erfüllt.

Alle grösseren Wurzeln, von 5—8 mm mittlerem Durchmesser, möchten solche sein, die vom Stamme selbst entsprungen sind. Sie sind abgerundet und offenbar nur durch gegenseitigen Drucknbsp;bald etwas abgeplattet, bald rundlich drei- oder viereckig.

Sie bestehen aus einem walzenrunden Leitbündel und einer dreifachen Rindenschicht.

Zu äusserst umzieht sie ein ganz dünner Ring (Taf. 111, Fig 23, 24: r'), mit dem blossen Auge nur hier und da als heller Saum erkennbar, aus drei bis vier Lagen sehr kleiner, ziemlich dünnwandiger Zellen, unter denen von den anderen unterschiedene Überhautzellen nicht zu finden sind.nbsp;Das ist indes in so fern weniger auffallend, als die Gewebe, die bei Betrachtung mit blossem Augenbsp;scharf abgegrenzt und wohl ausgeprägt erscheinen, bei stärkerer Vergrösserung sowohl an der poliertennbsp;Fläche bei auffallendem, wie am Dünnschliff' bei durchfallendein Licht fast alle undeutlich oder höchstensnbsp;an ganz vereinzelten Stellen klar genug hervortreten, um ihre eigentliche Beschaffenheit feststellennbsp;zu können.

Ihm folgt ein breiter, dunkler, in der Versteinerung brauner Ring (Fig. 22-24: rquot;) aus etwas grösseren, aber immer noch sehr kleinen sklerenchyniatischen Langzellen, etwa ‘/jy mm im Durchmesser,nbsp;mit mässig verdickten Wandungen, unter die sich nach innen gröbere Zellen mischen.

An diese schliesst sich die noch breitere innere Rindenschicht (Fig. 22—24: r'quot;), bell, in der Versteinerung grau. Diese, offenbar aus sehr dünnwandigen Parenchymzellen gebildet, ist nur aussen,nbsp;wo sie an die vorige Schicht und innen, wo sie an das Leitbündel grenzt, dicht, sonst überall mitnbsp;grossen, plattenförinigen, in radialer Richtung gestreckten Lücken (1, 1) durchsetzt, die sich bald durchnbsp;die ganze Breite des Ringes erstrecken, einfach, selten nach aussen gegabelt, bald durch schräge Scheidewände in zwei oder drei kürzere Lücken geteilt sind. Die einzelnen Zellen dieser Schicht sind nirgendsnbsp;sicher zu unterscheiden; höchstens könnte man aus ziemlich gleichmässig verteilten hellen Punkten,nbsp;die wohl an den Ecken der Zellen liegen, mit einiger Wahrscheinlichkeit auf deren Zahl und Lage schliessen.

Die Mitte der Wurzel nimmt ein Leitbündel ein, von einer zuweilen durch eine Reihe zierliche Punkte angedeuteten Endodermis umzogen, die mit dem ihr innen anliegenden zarten Gewebe sich hier und da im flachen Bogen ausbiegt (Fig. 24, z), wohl den Herd zur Bildung eines Wurzelzweigesnbsp;umschliessend. Der innere Teil des Leitbündelparenchyins ist ganz zerstört; die Mitte nimmt dahernbsp;strukturloses Gestein ein (Fig. 23, 24 :m); der äussere ist eine dunkle Masse ohne deutlichen Bau. Innbsp;seinem Umfange liegt ein Kranz von ziemlich grossen Gefässen (g, g), die einen Durchmesser vonnbsp;etwa \'ó mm haben. In den kleineren Wurzeln liegen 14—18, in den grösseren 20—30, in einigen bisnbsp;36 neben einander, bald um etwa den eigenen Durchmesser von einander abstehend, bald näher annbsp;einander gerückt, bis zur Berührung. Hier tritt uns eine sonderbare Erscheinung entgegen. In fastnbsp;allen Wurzeln sind diese Gefässe fast ringsum von einem dunklen Streifen umzogen, der, nach aussennbsp;schlecht begrenzt, doch wohl der Gefässwand entspricht, nach aussen aber offen (Fig. 24, g), so dassnbsp;man selbst zweifelhaft werden könnte, ob mau nicht bloss einen Kranz von Lücken vor sichnbsp;habe. In einigen Wurzeln mit hellerer Versteinerungsmasse ist jedoch die Gefässwandung als einnbsp;geschlossener Ring mit doppelter, scharf umschriehener Umgrenzung im Querschnitt erhalten und lässtnbsp;über die Natur dieser Teile keinen Zweifel (Fig. 23, g) der sonderbare Umstand, dass fast überallnbsp;gerade der nach aussen gerichtete Teil der Wand fehlt, hängt vielleicht damit zusammen, dass das sienbsp;umgebende Zellgewebe nach aussen hin dünnwandig wurde und mit ihm auch der angrenzende Teilnbsp;der Gefässwanduug zerstört wurde. Nur so können wir uns auch die sehr auffallende Erscheinungnbsp;erklären, dass wir inchts mehr von dem doch wohl nicht von Anfang an fehlenden Protoxylein mit seinen

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engen King- und Spiralgefässen, noch von den sich an diese in der Kegel nach innen anschliessenden mittleren Gefässen finden, — nur an sehr wenigen Stellen sind zweifelhafte Spuren von solchen vorhanden — sondern nur noch einen einfachen Kreis grosser Gefässe, die sonst nur die am meisten nachnbsp;der Mitte hin liegenden Stellen einnehmen. Dass die zartwandigen Siebteile zwischen ihnen und dasnbsp;auch oft leicht vergängliche Bindegewebe nicht mehr zu erkennrn sind, würde weit weniger zu verwundern sein.

Der Kaum zwischen diesen grosseren Wurzeln ist fast ganz von kleinen Wurzeln eingenommen, die unstreitig Äste der grösseren sind. Denn in vielen von diesen hat der Querschnitt Anlagen zu Zweigen, bald an ihrem Ursprünge von dem Leitbündel, bald in der lückigen innerennbsp;Kinde, bald die dichte äussere durchbrechend und noch ein Stück weit aus ihr heraustretend getroffen.nbsp;Diese Zweige gehen vom Leitbündel der grossen Wurzel ziemlich rechtwinklig nach aussen undnbsp;werden daher von einem quer durch sie geführten Schnitt der Länge nach durchschnitten (Fig. 23, w').nbsp;Vereinzelt kommt es aber auch vor, dass eine Wurzel starke Äste abgiebt, die eine ganze Strecke weitnbsp;in ihr herabsteigen, um dann unter einem sehr spitzen Winkel aus ihr auszutreten; ein Vorgang, dennbsp;man wohl eine Gabelteilung in ungleiche Äste nennen möchte. So enthält die starke Wurzel K,nbsp;Fig. 25, einen solchen bereits rings mit eigener Kinile umgebenen Gabelast r', der nur noch mit einernbsp;Kante innerhalb der Mutterwurzel liegt. Auf der 2 mm tiefer liegenden polirten, Fig. 22 von untennbsp;gesehen wiedergegeben Fläche ist dieser Ast erst wenig weiter nach aussen gerückt (Fig. 22 r', Fig. 2ti,nbsp;vergrössertes Spiegelbild derselben, r'). Dagegen ist der dort noch ganz innerhalb der Mutterwurzelnbsp;liegende Ast rquot;, Fig. 25, an der tieferen Stelle, Fig. 26, rquot;, schon zum grossen Teil aus derselbennbsp;herausgetreten.

zlussen fast unverändert dagegen hat die Wurzel Fig. 27 statt eine.s Leitbündels 2 mm tiefer (Fig, 22 K'; Fig. 28, deren vergrössertes Spiegelbild) aus diesem nicht weniger als drei entwickelt, vonnbsp;denen das eine r' sich auch bereits durch einspringende Leisten der Aussenrinde von den beidennbsp;anderen, rquot; und t'quot; abzuschliessen beginnt, während diese mit der sie umgebenden Kinde sich gegennbsp;einander nur durch eine feine Scheidewand abgegrenzt haben.

Die Übereinstimmung dieser Wurzeln mit denen der Gattung Khizocaulon Saporta, wie sie dieser') und K. Schumann’) nach verkieselten Exemplaren des Kh. Brongniartii beschrieben haben,nbsp;ist so gross, dass sie wohl dieser Gattung zugerechnet werden dürfen, obwohl vom Stengel nichts,nbsp;von den Blättern nur undeutliche Reste erhalten worden sind.

Nach ihrer Dicke möchte man zwar eher geneigt sein, sie für Palmenwurzeln zu halten. Bei einer von diesen inöclite man aber schwerlich um das mittelständige Mark einen so nah an den Umfangnbsp;des Leitbündels gerückten, einfachen Kreis fast gleich grosser Gefässe finden, die kaum um den eigenennbsp;Durchmesser von einander abstehen, oft bis zur gegenseitigen Berührung einander genähert und allenbsp;gleichweit von der Mitte entfernt sind. Mögen auch hier, wie nach der neuesten Darstellung vonnbsp;Saporta, einzelne kleine Gefässe des Protoxylems zwischen der Endodermis und dem Kranze von grossennbsp;Gefässen vorhanden gewesen sein, so sind sie auch bei unserer Art, nacli dem schmalen, für sie verfügbaren Kaume gewis.s sehr viel weniger entwickelt gewesen, als in irgend einer Palmenwurzel.

1) Saporta, études sur la végét. du sud-est de la France à l’époque tert., in Ann. sc. nat. Botan. IV. sér. T. XVTI. 1862. p. 194. pl. I. — T. XIX, p. 11, 118. pl. I, 1. — V. sér. T. XVII. 1873. p. 27. — Dess. Étude monogr. sur les Rhizo-caulon, in Revue génér. de botan. par G. Bonnièr. VI. 1894. p. 241. pl. 5.

^) Schumann, K., Untersuchungen über Bhizocauleae, in Jahrbuch d. k. preuss. geol. Landesanst. f. 1891. Bd. XII. Berlin 1893. S. 226 ff. ïaf. 26—28.

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Hat die Pflanze zu den Cyperaceen gehört, wie Schumann wahrscheinlich gemacht hat, so finden sich bei ihren nächsten lebenden X^erwandten auch keine so starken Wurzeln, wohl aber bei dennbsp;ihnen nalie stehenden Juncaceen. Die Stämme des an den Flussufern des Kaplandes zuweilen massenhaft auftretenden Prionium serratum werden so dick wie ein Mannsarm und seine unteren Wurzelnnbsp;erreichen die Dicke eines Fingers*). Es könnte daher auch wohl eine Gyperacee der Vorwelt in demnbsp;heissen Klima Westiudiens einen ähnlichen Wuchs gehabt haben.

Hindert ilieser Umstand nicht, unser Wurzel geliecht für das eines Rhizocaulon zu halten, so steht er doch dem entgegen, es zu einer der bekannten Arten dieser Gattung zu zählen. Währendnbsp;der Durchmesser der einzelnen Wurzeln hier 5—8 mm beträgt, erreicht er bei Rh. Brongniartii wenignbsp;mehr als 3 mm, was eine Vergleichung des Querschnitts bei unserer Art, Taf. IIf, Fig. 22, mit demnbsp;von Rh. Brongniartii, Fig. 29, anschaulich macht, der nach Saportas Fig. 1 seiner Taf. 1 auf dienbsp;natürliche Grösse gebracht ist. Noch weniger könnte man sie mit einer der anderen Sa porta sehennbsp;Arten, aber auch nicht mit mit Rh. najadintun VQiter*) vereinigen, dessen Wurzeln noch nicht einmalnbsp;so dick sind.

Auch der innere Bau unterscheidet sie von den wenigen Arten, von denen wir ihn kennen. Die dicke, nach innen ziemlich deutlich abgegrenzte Rindenschicht der Wurzeln des Rh. antiguense istnbsp;bei Brongniartii nur durch eine dünne, etwa 10 Zelllagen mächtige Schicht vertreten; die grosslückigenbsp;Iiinenrinde reicht bei diesem bis nah an die Aussenfläche. Bei der westindischen Art scheint dagegennbsp;die bei Rh. Brongniartii stark entwickelte sklerencbymatische Verstärkungsschicht um die Endodermisnbsp;nur schwach ausgebildet gewesen zu sein. Bei Rh. najadinum Vater scheint wieder die äusserenbsp;Rindenschicht dicker, ja noch einmal so dick, als die lückige innere gewesen zu sein, von der sie beinbsp;unserer Art weit übertroffen wird.

Es wird daher gerechtfertigt sein, sie als eigene Art zu betrachten und etwa so zu definieren.

Rhizocaulon antiguense n. sp.

Rh. caule . . . ., radiculis in densuin plexum coacervatis, 5—8 mm crassis, ex cortice exteriore tenuiore denso, interiore crassiore corona lacunarum radiantium perfosso et e j)arenchymate centrali,nbsp;annulo vasorum circumdato, compositis.

Foi'iualio (tertiaria?) Insulae Antigua. Mineralog.-geolog. Museum in Dresden; Sammlung de.s Herrn Leuckart in Chemnitz.

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Erklärung der Abbildungen.

Tafel III.

Fig. 22—29: Rhizocaulon antiguense n. sp.

Fig. 22. Quersehliff der Platte im mineralog. Museum zu Dresden. Natürl. Gr.

b, b, Blattreste.

R', Wurzel, in der Teilung in 3 Äste begriffen; vergl. Fig. 27, 28.

r', Ast einer grossen Wurzel; vergl. Fig. 25—26.

rquot;, Sklerenchymring, rquot;', innere, lückige Rindenschicht einer Wurzel.

Fig. 23. (’ƒ) Querschn. einer Wurzel, nach der polirten Schlifffläche gezeichnet.

g, Gefäss.

m, strukturloses Inneres des Leitbündels.

r' äussere, rquot; mittlere, r'quot; innere Rindenschicht.

Fig. 24. (tJ) Teil des Querschnitts einer anderen Wurzel; g, 1, m, r'—r'quot;, wie Fig. 23.

p, dunkles Gewebe um die Gefässe.

z, Ausbiegungen der Schutzscheide, wohl Anlagen von Wurzelästen umziehend.

Fig. 25. (I) Grosse Wurzel von der nicht polirten, der natürlichen oberen, Fläche der Platte Fig. 22.

R Wurzel, r' heraustretender, rquot; noch eingeschlossener Wurzelast.

Fig. 26. (1) Dieselbe Wurzel von der polirten, unteren Fläche r' Fig. 22); in gleicher Lage wie Fig. 25, also als Spiegelbild gezeichnet.

r', rquot; wie Fig. 25.

Fig. 27. (1) Grosse Wurzel von der oberen (nicht polirten) Fläche der Platte Fig. 22.

Fig. 28. (|) Dieselbe von der unteren (polirten) Fläche, Spiegelbild von R', Fig. 22.

r', rquot;, r'quot;, Anlagen zu Wurzelästen.

Fig. 29. Querschnitt von Rh. Brongniartii Sapor ta: nach dessen Tab. I, Fig. 1 a. a. 0. auf die natürliche Grösse zurückgeführt.

S Stamm, b Blattreste, w Wurzeln.

Mitteilungen etc. aus dem Museum in Dresden. XIII.

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Druck der Kgl. Universitätsdruckerei von H. Stürtz in Würzburg.

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16 -19 : Coulopleris arboreseens n. sp.

20-21: Tcitijgt;sk\'ti iiiicrori'liiz.ïi Corda. ' 22-2ß: Kbizoraulon aiilir(ii(‘nsc n .sp.

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iith. u.LTu:'k ó. kél. TJïU’zere .-Druckerei vH Stürtz ,_Würamp;buré


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