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AA. oct.
9U
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Beschreibung
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der
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&N10& Orgel im Iiiliiiiiili
zu Aachen,
erbaut von G. Stahlhuth, Orgelbaumeister
in Burtscheid bei Aachen, nebst einer geschichtlichen Uebersicht �ber die
Orgelbauknnst in Deutschland |
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HL B�ckeier,
Domchordirigent.
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NEDERLANDSCHE
ORGANISTEN EREENIGING, |
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AACHEN,
Druck von Albert Jacobi & Co., B�chel 15.
1876.
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BIBLIOTHEEK UNIVERSITEIT UTRECHT
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2802 731 0
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Vorwort.
dem Wiederaufbl�hen der K�nste ist natur-
gem�ss auch das allgemeine Interesse f�r dieselben wieder gestiegen, so dass selbst solche Kreise der b�rgerlichen Gesellschaft denselben ihre Aufmerksamkeit zuwenden, welche ihnen sonst nicht gerade nahe stehen. Ganz besonders ist dies der Fall bei der Tonkunst, die heute, wie nie zuvor, fast in jedem Hause ein Organ hat, durch welches sie ihre mysteri�se Sprache zu Herz und Gem�th der Menschen redet und alle ihre Freunde und G�nner zu edlem Wetteifer antreibt, das Gute und wahrhaft Sch�ne in der Kunst immer mehr zu w�rdigen und anzuerkennen. Daher auch die religi�se Musik mit ihren Organen und unter letztern ganz besonders �die K�nigin der Instrumente," die Orgel, in j�ngster Zeit eine immer gr�ssere Anzahl Freunde gewonnen, die nicht blos gerne ihren T�nen lauschen, sondern auch ein Be- d�rfniss empfinden, einige Kenntniss mit dem Bau und der kunstvollen Einrichtung dieses beinahe zwei Jahr- tausende hindurch stets vervollkommenten und in gleichem Masse ger�hmten Instrumentes sich anzueignen. Nun ist aber die f�r das Pfingstfest dieses Jahres fertig ge- stellte neue Orgel des grossen Kurhaussaales hierselbst, deren Beschreibung folgende Bl�tter gewidmet sein sollen, ein Meisterwerk, welches als das Kesultat umfangreicher Studien, zahlloser Versuche und rastlosen Forschens der |
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vergangenen Jahrhunderte anzusehen ist nnd darum ganz
besonders geeignet erscheint, um uns �ber den Stand der Orgelbaukunst in unserm Zeitalter n�heren Aufschluss zu geben. Wenn es im Allgemeinen in der Kunst als ein
Fortschritt bezeichnet werden muss, wenn man sich nicht damit begn�gt, grosse Vorbilder vergangener Zeiten nachzuahmen, sondern auch nach eifrigem Studium des ihnen innewohnenden Geistes und Lebens, sowie der sie umkleidenden Formen Neues zu schaffen, was wenigstens nach der einen oder andern Seite hin den Idealen der Kunst n�her r�ckt, so d�rfen wir k�hn einen solchen Forschritt in der Orgelbaukunst registriren. Alles, was bisher auf diesem Gebiete Gutes geschaffen worden, ist durch den emsigen Fleiss und das echt k�nstlerische Streben einzelner Meister �nach altem Schlage" �ber- boten worden, Meister, die zun�chst dem�thige Sch�ler der alten Meister geworden, dann aber freudig alle H�lfsmittel ergriffen haben, welche ihnen die neuesten Forschungen auf dem Gebiete der Tonkunst, der Physik und speciell der Mechanik zu Gebote stellten, und mit solcher Umsicht verwerthet haben, dass sie ihre Kunst zu einer so hohen Stufe der Vollendung emporgehoben, wie die strengste Kunstkritik sie f�r die Jetztheit nicht vollkommener sich w�nschen kann. So ist es gekommen, dass dasjenige Instrument, welches sowohl seiner Ge- schichte als seiner Aufgabe nach eigentlich nur f�r'die Kirche geschaffen zu sein scheint, unter ihrem Schutze sich entwickelt und ihren Zwecken beim Gottesdienste dienstbar geworden, dass dieses Instrument auch ausser |
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der Kirche eine solche Verehrung geniesst, dass die Ver-
treter der weltlichen Musik nicht ruhen, bis sie dasselbe auch das ihrige nennen k�nnen. Ein Beweis hierf�r ist das allseitige Bem�hen musikalischer Gesellschaften, die Orgel in ihren Concerts�len einzuf�hren und ihr dort einen Ehrenplatz einzur�umen. Daher auch das hiesige Comite der niederrheinischen Musikfeste in Verbindung mit dem Collegium der Stadtverordneten im vergangenen Jahre den Entschluss fasste, die Mittel zur Disposition zu stellen, um in unserem grossen Concertsaale ein w�rdiges Orgelwerk aufzustellen, welches nicht blos �hnlichen Werken anderer Concerts�le ebenb�rtig an die Seite treten d�rfe, sondern auch als Product des in unserer altehrw�rdigen Kaiserstadt stets mit besonderer Vorliebe betriebenen Kunstgewerbes nach Aussen hin dasselbe in w�rdiger Weise zu vertreten im Stande sei. Dieser Entschluss war ein h�chst ehrenvoller, ehrenvoll zun�chst f�r die M�nner, welche zuerst den Plan gefasst und in's Werk gesetzt, ehrenvoll ferner f�r die Stadt Aachen, welche in ihren Vertretern der Kunst eine so grosse Verehrung zollt, ehrenvoll ganz besonders auch f�r den Meister, welcher das grosse Vertrauen geniesst, dass er eine so wichtige Aufgabe zur Zufriedenheit l�sen werde. Es ist daher zumeist ein Gef�hl der Freude und der Dankbarkeit, welches den Verfasser bestimmt hat, das Orgelwerk des Herrn Orgelbaumeisters 6r. Stahlhuth einer n�heren Besprechung zu unterwerfen, zugleich aber auch die Hoffnung, dass, durch dieselbe angeregt, recht viele Freunde der Kunst im Allgemeinen der christlichen Kunst insbesondere die ihr geb�hrende |
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Anerkennung und Liebe zu Theil werden lassen. Zu-
gleich gibt diese Abhandlung eine erw�nschte Veran- lassung, einen kurzen �eberblick zu werfen �ber die Geschichte der deutschen Orgelbaukunst seit den Zeiten des grossen Ahnherrn Karl's des Grossen bis auf unsere Tage, um so ein wenig Material zu bieten zur Bearbeitung einer allgemeinen Geschichte der deutschen Orgelbaukunst, die bis jetzt noch keine Stelle in der sonst so reichen deutschen Literatur gefunden hat. |
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Der Verfasser.
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I.
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Zur Geschichte der deutschen Orgelhaukunst.
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VY ie der gothische Styl in der Baukunst, so ist
die Orgel in der Tonkunst eine Sch�pfung des christ- lichen Geistes. Zwar finden wir schon Spuren ihres Ursprunges in der vorchristlichen Zeit. So berichten Vitruvius (r�mischer Baumeister zu Christi Zeit) und Athen�us1) (Schriftsteller des 2. Jahrhunderts) �ber alte Wasserorgeln (hydraulische), deren Erfindung nach Ter- tullian2) (f um 240) dem grossen Mathematiker und Phy- siker Archimedes in Syracus (f um 212 v. Chr.) und deren Verbesserung dem ber�hmten Mechanicus Ktesibius in Alexandrien (um 180 v. Chr.) zuzuschreiben sei; auch soll bereits Julian der Abtr�nnige (f 365 n. Chr.) in seinem Pallaste eine Windorgel (pneumatische) besessen haben. Aber haupts�chlich sehen wir erst mit der freien Ent- wickelung des kirchlichen Lebens nach Constantin dem Grossen (f 337 n. Chr.) und den in seinem Geiste re- gierenden Nachfolgern, dass die Sorge f�r einen echt kirchlichen, dabei aber m�glichst feierlichen Gottesdienst auch die Sorge f�r ein w�rdiges Instrument zur Begleitung des Gesanges Hand in Hand ging. Um 660 soll zuerst P. Vitalian die Orgel f�r den kirchlichen Gebrauch bestimmt haben [?] und Pipin, der Vater Karl's des Grossen, soll bei der Einf�hrung des r�mischen Ge- sanges in den Kirchen der Franken im Jahre 757 eine Orgel mit bleiernen Pfeifen vom byzantinischen Kaiser Constantin V. Copronymus erhalten haben, welche er in |
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*) lib. IV., cap. 24 de musicis instrumentis.
J) de anima cap. 14. |
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tCMrn?liU�rChe^m C^egne aufstellen liess. Nach
Je� SSJerrdieT W,ta Karl der Grosse im J. 812 eine solche f�r die Pfalzkapelle in Aachen anferti<W von der erw�hnt wird, >) dass sie ohne WaseZSi wurde .und da» sie �in ihren grossen Pfeife dem Kt �und in ihren kleinen der Geschw�tzigkeit der T vS �oder dem s�ssen Ton einer Cvmbel tK i J �sei." Im Jahre 826 kam mif dem �7o/pm^ von Friaul nach der Erz�hlung EginharS S6"^ Benevent geb�rtiger Priester mit?nS7n*P aUS Venedig an den K�niglichen Hoi&hT"* ^
und erkl�rte, dass er Orgeln zubau�r^ Z�"�", Letzterer ihn nach Aachin sandte und .2^h%wfauf Schatzmeister Auftrag gab, ihm Alles zuZT ^^ er zur Verfertigung einer Orgel n�thig habe f?"' �B errichtete nun in der Aacheler Hai? ein? W eOTglU^ von so wunderbarer Kunst, dass der Dch^TTf' Nigellius, Abt des Klosters Aniane, derafvP?�ld� in Strassburg die Thaten Ludwigs bes�t Vs1?anntf,r erachtete, ihrer mit folgenden Versen ErwXng zu ihm! Organa quin etiam, quae nunquam Prancia credit
tnde pelasga tument regna superba nimis, Et quis te solis, Caesar, superasse putabat Constantinopolis, nunc Aquis ante tenet. Selbst die Orgel, die nimmer bisher bei den Pranken gebaut w a
Deren im Stolze sich r�hmt jenes pelasgische Land S W31'd' Und deren Besitz Dir allein, o Kaiser, den Vorrang
Constanz Hof noch bestritt, schm�ckt nun in Aachen die Pfalz. So besass also Aachen im 9. Jahrhund pH- 9 n ,
eine Windorgel in der Kirche und eine wL� i °rf B' Kaiserlichen Pallaste. Diese OreeS Ji 8er?rgel im (Portative�) genannt im GeglLK d^ ,Ware die man Positive,) na^f^^; l�»»*g% 3 S� LulSpVS-aS- &* "* °«* * «* 10).
3) Es geht die Tradition, dass noch ;,� � T , ,
eine solche tragbare Oro-el hnim m-;rl J vorigen Jahrhunderte Gebrauch war, die auch zu Z SAtlft8^ottesdienste in Aachen im getragen wurde, wenn dort die�*^"1 (St StePIlan ete')
celebrirte. 6 Stlftsgeistlichkeit Stiftungsmessen kleinen? S tb"ginPg�ter "* * * *"� 0r^ »*«*
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unserm jetzigen musikalischen Standpunkte aus kaum als
Kunstwerke betrachtet werden k�nnen, so m�gen sie in ihrer Bauart doch von der Munificens der grossen Kaiser Zeugniss abgelegt haben, da es damals Sitte war, solche Instrumente so kostbar wie m�glich auszustatten. *) Der oben erw�hnte Priester Georgius blieb in Aachen
und bildete eine Anzahl Sch�ler in der Orgelbaukunst, welche den Namen ihres Meisters weithin �ber Deutschland hinaus ber�hmt machten, so dass P. Johann VIII. (um 808) an den Bischof Hanno von Freisingen die Bitte richten konnte, ihm einen t�chtigen Orgelbauer zu senden, der auch zugleich Orgelspieler sei, weil in Italien kein solcher vorhanden war, der mit den Deutschen auf gleicher Stufe stand. Uebrigens zog sich von nun an diese Kunst, wie alle anderen christlichen K�nste, hinter die Klostermauern zur�ck, und alle ber�hmten Werke damaliger Zeit wurden fast ausschliesslich von M�nchen erbaut. Daher es auch zu erkl�ren ist, dass die Namen der Orgelbauer unbe- kannt blieben; so z. B. wissen wir nicht, wer die von Zarlino,2) Michael Praetorius3) u. A. erw�hnten Orgeln in M�nchen, Erfurt, Magdeburg, Halberstadt und Strass- burg gebaut hat, deren Entstehung in das 10. und 11. Jahrhundert zu setzen ist. Ausser dem am Ende des 10. Jahrhunderts erw�hnten Abt Sigo wird nur von einem Benediktinerm�nch Gerbert (gen. Musicus), nachmaligen Papst Sylvester IL (y 1003) erw�hnt, dass er nicht blos die Orgel nach damaliger Art gut zu spielen, sondern auch gut zu verfertigen verstand, und gerade sei er in Letzterem sehr gl�cklich gewesen, weil er ein t�chtiger Mathematiker war. Indessen waren die Orgeln damaliger Zeit so mangelhaft, dass ein kunstvolles Spiel auf den- selben nicht m�glich war. Das Pfeifenwerk bestand aus einem Register und nahm nur allm�hlig an Ausdehnung zu, so dass jeder Ton, entsprechend den Anf�ngen der Harmonie, welche zu der Zeit von den Benediktinern Hucbald (f 930) und Guido von Arezzo (f um 1050) in |
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*) So Hess z. B. der Kaiser Theophilus (f 841) in Constanti-
nopel zwei grosse vergoldete Orgeln anfertigen, die mit kostbaren Steinen und goldenen B�umen ausgeschm�ckt waren, auf denen V�gel sassen, welche die Meinen Pfeifen vertraten und sangen, indem ihnen der Wind durch verborgene R�hrchen zugef�hrt wurde. 2) Sopplimenti musicali lib. VIII. pag. 290.
3) Syntagma music. tom II. pars III. cap. II.. pag. 93.
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Anwendung gebracht und Organum») genannt wurden
mit andern in Octaven und Quinten sp�ter auch in Terzen gestimmten Pfeifen als Versch�rfungen und F�llungen besezt wurde; daher bei jedem Niederdruck SJ�^ Stimmea> «ine Art Mixtur (sp�ter Cornett) bildend, zusammen ert�nten. Kein Wunder dass sie seharff und stark geklungen und geschrieen " dass ihr Klang �ausser der maaslen unlieblich" war denn die gr�sseren Werke hatten 30-5012 p^y ' reihen (Hintersatz)% �alles grober mZ-An we/ches �dann wegen der grosse der praestanten, und'wl� sich �ihr Manual-Clavir, der wenigen «avium halber nicht �in die hohe zur lieblichkeit begeben k�nnen, ein solch �tiefes grobes brausen und greuliches gr�mmeln anoh �wegen der Vielheit der Mixtur - Pfeifffn eS�beraus �starker schall und laut und gewaltiges ffeschr^wJ �denn der gepresste wind rechtschaffen8 nacEdS �hat) muss von sich gegeben haben." n Die OrfpWo waren 1 Fuss lang und 3-4 Zoll breit sehr W� * hatten fusstiefen Fall, waren daher so\chwer SeZ drucken, dass man sich gew�hnlich der FnnVt 7>a *f Ellenhogens dazu bedienen musste daher ? ?T A? Ausdruck �Orgel schlagen" (orgTnW putref S� mahhg fing man an, die Pfefen reihen � th�n* ■ i sp�ter wohl eine dritte Klaviatu h;� J"!*6 man
einen grossen Bass-Prinzipal mit der ^' w* i� -T"
wie z. �. in der im J. 1361 Tu HalbeS»? HandATSP'?lte> Faber erbauten Orgel, was at� " VOn. flC0\ms 8 ' nat�rlich voraussetzte, dass
l) woher wahrscheinlich der Kamp n in i, , -,.
In der Aachener Stiftskirche hatten sich bV� 9nh�^� }^- Harmonieen in den sogen. Aachener pLl ?� C' 1° JaVen f1686 erhalten. lacnener Psalmentonen (faux-bourdona) 2) In Winchester (England) wurdo ;m t om � n ,
baut mit 4�0 Pfeifen und 26 Blaseb�Wf Vf 70 VT °«?el gB' bedient wurden und doch hatte d�f&�°Z M S� iTf* de vita Swithuni ad Elfegum episc. wSxT ( 3) Praetorius syntagma II. 99.
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die Spielart bereits handlicher geworden, indem die Breite
der Tasten und die Tiefe des Falles verringert worden. Wie sehr auch in diesem Jahrhunderte Deutsche ihren fr�heren Ruf in der Orgelbaukunst zu bewahren gewusst, ersehen wir daraus, dass im J. 1312 ein Deutscher be- rufen wurde, die erste Orgel in Venedig f�r die Kirche des hl. Raphael zu bauen. � Das 15. Jahrhundert, welches �berhaupt eines der wichtigsten in der europ�- ischen Culturgeschichte war, war auch t�r die Orgelbau- kunst von ganz besonderem Einfluss. Beim Beginne desselben erfand man die Springlade, wo jeder Ton f�r jedes Register sein besonderes Ventil hatte;l) von ihnen sagt Praetorius, dass durch sie �der windt reiner, ohne �vitia und sonderbahre m�ngel, unter den pfeifen hat �m�gen behalten werden, auch in enderung des gewitters �bestendig blieben." Im .Jahre 1740 erfand Bernard, (gen. der Deutsche) Hoforganist an der Marcuskirche in Venedig das Pedal, welches so schnell Aufnahme fand, dass bald in Deutschland fast keine einigermassen grosse Orgel ohne ein solches gebaut wurde; anf�nglich hatte dasselbe nur 8 Claves, die mit Stricken an die Pfeifen- ventile angeh�ngt waren. Auch wurde die Anwendung der chromatischen T�ne eine allgemeinere, als im 14. Jahrhundert. Jedoch schlich sich mit der Anwendung der Harmonie und dem Abspielen selbstst�ndiger Weisen auch mancher Missbrauch in das Orgelspiel ein.2) Diesem Umst�nde, dann aber auch der Entwickelung des a ca- pella-Styles im Ges�nge, der in diesem und dem folgenden Jahrhunderte sich eine ausgedehntere Berechtigung in der Kirche zu erwerben wusste, ist es zuzuschreiben, dass in Deutsehland eine Zeitlang die Orgelbaukunst etwas in den Hintergrund trat, obschon so viel erreicht war, dass |
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*) Ib. neuerer Zeit hat der bedeutende Orgelbauer Walcker
in Ludwigsburg die Springlade wieder in Anwendung gebracht und sie zu vervollkommenen gesucht; allgemeinere Verbreitung scheint sie aber nicht zu finden. J) Im J. 1537 schrieb Pfarrer Hildebrand in D�ren, der sich
sonst durch viele Stiftungen um die dortige Annakirche sehr verdient gemacht hat, in sein Testament, dass aus seiner Nachlassenschaft keine Orgel beschafft werden solle, damit nicht weltliche und un- passende Musikst�cke in der Kirche gespielt w�rden. Dennoch wurde bereits im J. 1555 eine Orgel daselbst gebaut (s. Sammlung von Materialien zur Geschichte D�rens, 3. Lieferung.) |
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grossen Theile im BaufrnSrtabe.''baId nachher zum
der Protestantismus die Ur� 7 T*^ ^ar so der alten Zeit zerst�rt wurdl 1 ^Denkm�ler seits auch wieder Ursache dass LT* &V abTe? ande�r-
dem specifisch kirchlichen InsLmenff *?/^rWer'e sondere Aufmerksamkeit zuwandte ?,Wiede'' eine be- Beschr�nkung des liturgischer LS"1 man mit der n�thigt sah, auf ander/wS� Sn T^teS sich ^ und die Kirchenbesucher mit noch ^hfS^ Zu liefe� fesseln, als mit der nunmehan°^er «Sl f"^61" Zu Predigt. Daher sich in diesem JahThSr�,gU-Tllden das Bestreben zeigte, diesem Instrume tp ! ni°ht bIos ordentliche Aussdehnung zu geben S, emVausser- sann aus dem bisheran n2r WleSS^T daranf leitendes Organ benutzten Instrument! mft °^r �ber" stimmen ein concertirendes zu mTchen J '^^ PrineiPal" der im J. 1530 erfundenen g�dXn q? Auwend�g Gedact, Bor dun etc.), von enJmo lmmen ^ B und Schnarrwerken (z. B '�y "JL ^P1'2"0^, von Kohr-
und andern Arten von Registern H� ^ f(>saune etc.) f�rbe und die Mischung der S l?ch �he die KI»ng- und Abwechslung gelangXZ "S. Reichhaltigkeit alten Reg.ster Terzen, Quinten ,,«,q �� man auch di'e Zu dem bereits im J. 1483To� � Ml�tur beibehielt. Breslau zuerst in Anwendung °t!?ha"icastendoifer in nunmehr eine bis zu 4 Oktaven °. a» en Pedal kam an die Stelle der alten SprZdl gJ°Sferte K1�atur; heute im Gebrauche befindl� \e'fand man die "och die Stelle der alten FaltenbS orL^Yt/6' und an Singer in N�rnberg die 2 Sand 157° HaHS Lob- dass in diesem Jahrhundert*efce� *eilb�lffe,') so wie sie heute noch gebaut wird in ?i , die fanze 0vS^, fertig gestellt ward und die *n-/en e,Szelnen Theilen Aufgabe zu l�sen hatten, sie �6,? Zeiten nur die vervollkommenen. Wenn Dentin ,len Seiten hin zu etwas Gutes und N�tzliches S^V^^ SeIten a!^mn^_s^ -eh dieftTe inSdiaesem,e sott ■) Nach M�ller's �sthetisch histor l?i�w � , «
bauer Henning in Hildesheim (Ende Ifi T»t ^ltu-ng so11 der 0rS-eI-
v B iD- Jaiirh.) sie erfunden haben
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im folgenden, dem 17. Jahrhunderte. Im Jahre 1677
erfand wiederum ein Deutscher, Christian F�rner in Wettin an der Saale die Windwage, wodurch man in den Stand gesetzt wurde, den Wind zu messen und in Folge dessen den B�lgen nicht blos einen gleichm�ssigen Wind, sondern auch verschiedenen Wind je nach der Verschiedenheit der Stimmen, f�r welche er benutzt werden sollte, abzugewinnen. Ferner wusste man durch das Anbringen von H�rten an den Labien bei einzelnen Registern verschiedene Intonation und Ansprache zu er- zielen, erweiterte die Orgeldispositionen bis �ber 60 Re- gister und verwandte besonderen Fleiss auf prachtvolle Prospektformen, die man mit einem 32f�ssigen Principal besetzte, wie z. B. in der von Arp. Schnitker in der St. Nicolauskirche zu Hamburg erbauten Orgel, die leider am 5. Mai 1842 verbrannt ist. Doch die vollst�ndig ge- reiften Fr�chte des Fleisses fr�herer Jahrhunderte sollte erst das 18. Jahrhundert gemessen, nachdem im Beginne desselben Andreas Werkmeister, Organist in Halberstadt (f 1706) die gleichschwebende Temperatur erfunden hatte. Konnte man bisheran auf der Orgel nur einzelne Ton- arten gebrauchen, ohne das Geh�r zu beleidigen, weil diese nur in reinen Quintenfolgen gestimmt waren, (w�hrend in Des der sogenannte Orgelwolf') lag, darum diese Tonart mit den ihr zun�chst verwandten nicht zu gebrauchen war,) so konnte man nun in allen Tonarten mit gleicher Reinheit2) spielen und die grossen Meister des Orgelspieles, mit ihrem Altmeister Bach an der Spitze, fanden nun in diesem Instrumente das ganze Material vorhanden, um ihrem k�nstlerischen Genie den weitesten Spielraum zu lassen. Kein Wunder, dass nunmehr in Deutschland die Orgelbaukunst bl�hte, wie nie zuvor, so dass z. B. A. Silbermann in Frauenstein (Sachsen) l) Daher man in alten Orgeln im Pedal kein Des findet.
Bez�glich der ersten Orgel G. Silbermann's (1714), die aus Piet�t f�r den Meister nicht ver�ndert worden, sagt Sorge (Ueber die ver- schiedenen Temperaturen): �Wer sieh auf einer solchen Orgel will h�ren lassen, der nehme die 4 Modos in Acht, F-dur, B-dur, D-moll und G-moll, in den �brigen 20 werden ihm die Orgelw�lfe bald ihre Z�hne weisen." *) Zwar ist diese Reinheit keine absolute, wie bei dem a capella
G-esang und im Streichquartett zu erreichen ist; aber sie ist immerhin eine solche, dass jedes Ohr sich allm�lig mit ihr auss�hnt (�junger Wolf"). |
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eine Kunstwerkstatt f�r qLLf �.� ,Jahre 1722
ein volles Jahrhundert Ldmch in S**^ "T^, die und schon in den ersten 20 Jahenew? ^hm Wieb kleine Orgeln lieferte TratlaZ 12° 8'rosse und schritte, welche in so kurz* feer «glichen Fort-
machte, hat sie leider damals aZhJ yr§'elbaukunst getriebenen Missbrauch"d�^SS,� V�^ sich zu Schulden kommen lassei: der Vr�f T^ dass man mit demselben allerlei KuLS ,bestand, Spielereien in Verbindung brachte � G� � Uud waren, auf einem Jahrmarfte �n�aSto(T8n? als in einer Kirche zur Erbauung der Genfeinde fnd' wandt zu werden. Da gab es o,,f ^ n, an^e" Menge automatischer EngeTfiguren � W" Te weglichen H�nden Trompete! aS d^M mit ihren be- wieder abnahmen oder mft PWL ■ fmd setzten und Vogelgesang, wozu Adler mit den Fl�geln schlugen u s T
Stabe der Fall war. Zur Ehre der spS'f)^88'
darf gesagt werden, dass sie allm� d�f^f" schmachten Dinge bei Seite gelassen ^ga�i,?bge- Dmge ihr Augenmerk gerichtet haben � htl^ere richtungen haben sich noch bis fn das W UT I°r' erhalten, die aber auch wohl bald v^i, � fahrlluil<lert n�mlich der sogenannte SclSL und X " ^ ersterer bestehend in einem auf J«\ , lr^ndant. gestellten Versuche, dem Se der oS°?*lei ^eise an" Anschwellen und Abnehmen (crescendf e'n eigentliches beizubringen, letzterer ein �egiSzu. Und decre?cend<>) Windapparaten ein Zittern des �'q T Cber J? 2en sich auch dem Orgelton mittheilf a a bervorraft> das Schluchzen und Weinen Rlt daDVn Etwa das ahmt. Wieder etwas mehr Er "st dP,1Ch^ f^T "ach- System, JJ� elf vtS^efSSs
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bezweckte, anf�nglich mit grosser Begeisterung aufge-
nommen, aber sp�ter wieder zum grossen Theile ver- worfen wurde 1). Nur ein Verdienst dieses,auch sonst mit Eecht sehr ger�hmten Mannes d�rfen wir nicht unerw�hnt lassen, welches darin bestand, dass er die mitklingenden T�ne durch Verbindung mit andern Registern so zu be- nutzen wusste, dass ein anderes tieferes, welches gar nicht in der Orgel vorhanden war, hervorgebracht wurde. So stellte er durch die Verbindung eines 8f�ssigen Registers mit einer 5l/sf�ssigen Quinte den Ton eines 16f�ssigen Registers und durch' die Verbindung eines 16f�ssigen Registers mit einer 102/sf�ssigen Quinte den Ton eines 32f�ssigen Registers her. Viele andere Er- findungen schlossen sich bald an, von denen erw�hnt zu werden verdienen die Theilung des Hauptkanals, so dass jede Windlade den ihr eigenen, f�r sie regulirten Wind bekam (Gebr. Wagner in Berlin), die Aufstellung des richtigen Verh�ltnisses der Windf�hrungen �berhaupt, so dass man nun mit mathematischer Genauigkeit be- stimmen konnte, wie viel Wind in den einzelnen Theilen der Orgel verbraucht wird (T�pfer in Weimar), das Ver- fahren statt der Winds�ckchen (Pulpeten) den Draht, der zu den Ventilen in der Windlade f�hrt, durch Messing- oder Stahlpl�ttchen zu f�hren, ferner die An- wendung der Kegelladen (E. F. Walcker in Ludwigs- burg), der Magazinb�lge, des Spieltisches, des Doubletten- systems, der Zinkpfeifen, des pneumatischen Hebels (Barker in Sheltenham � England) u. s. w. Ausserdem war das Streben der Orgelbaumeister im 19. Jahrhundert auf folgende Gegenst�nde gerichtet: 1) Veredlung des Tones der Orgel, besonders bei den Zungenregistern; 2) Erleichterung der Spielart; 3) Durchf�hrung des Kammertones statt des fr�heren h�heren Chortones und 4) allgemeine Annahme eines Normal-Pedals. Es w�rde uns zu weit f�hren, wollten wir die Resultate der ein- schl�gigen Forschungen auf diesem Gebiete zusammen zu stellen und die Verdienste der M�nner zu w�rdigen suchen, welche sie angestellt, zumal da die Verhandlungen |
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') So wurde z. B. die in der Marienkirche in Berlin, ur-
spr�nglich von Gebr. Wagner (im Jahre 1722) erbaute Orgel, welche nach �ieseni System umgebaut worden, sp�ter wieder durch J. S. Buchholz in Berlin in ihren fr�heren Zustand zur�ckversetzt. |
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�ber die einzelnen Gegenst�nde unter den Fachm�nnern
noch nicht nach allen Seiten hin zum Abschluss gelangt sind. Sofern die Verbesserungen der Orgelwerke in der Neuzeit sich bew�hrt haben, haben sie in dem zun�chst uns besch�ftigenden Werke Aufnahme gefunden und werden sie bei der Beschreibung der einzelnen Theile desselben ausf�hrlich behandelt werden. Was endlich die Ausdehnung anlangt, die unsere Kunst in der Neu- zeit genommen, so ist dieselbe derart im Steigen be- griffen, dass die M�glichkeit eintreten k�nnte, sie werde bald zu dem Standpunkte eines gew�hnlichen Gewerbes herabsinken, was gewiss sehr zu beklagen w�re ')� Noch besitzt Deutschland seinen althergebrachten Ruf in der Orgelbaukunst und wird es denselben auch so lange noch zu bewahren wissen, als die K�nstler selbst daf�r sorgen, ihren Werken durch m�glichste Vollkommenheit in der Ausf�hrung wahren Kunstwerth zu verleihen und die Auftraggeber ihrerseits sich h�ten, die Orgel wie ge- w�hnliches Mobilar im Submissionswege zu vergeben, vielmehr sie als ein Kunstwerk betrachten, welches keinen so genau bestimmten Werth hat, dass es nach dem Ma- terial und Taglohn taxirt werden kann. Im Uebrigeri sei auf die am Schl�sse des Werkchens aufgestellte Uebersicht der bedeutendsten Orgelwerke Deutschlands hingewiesen. Schliesslich m�gen einige Notizen aus der Geschichte
des Orgelbaues in Aachen hier ihre Stelle finden. Nach den im 9. Jahrhunderte erw�hnten beiden
Orgeln (s. S. 8) in der M�nsterkirche und in der kaiser- lichen Pfalz finden wir erst im 17. Jahrhunderte wieder einen Bericht �ber eine f�r die M�nsterlcirche beschaffte Orgel. Dieselbe wurde im Jahre 1630 von Johann Schade aus Westphalen mit 24 Registern (f�r 2000 Rthlr.) ge- baut, war am Glockenturme angebracht und bis zum Jahre 1795 im Gebrauche, in welchem Jahre sie durch die Franzosen wegen der sie tragenden Porphyr-S�ulen |
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') Um nur einige Beispiele anzuf�hren, so haben die durch
ihre Arbeiten hervorragenden Orgelbau-Anstalten von Gebr. Ibach in Barmen in 50 Jahren (1826�1876) ca. 160, E. F. Walcker in Ludwigsburg in 54 Jahren (1820�1874) ca. 300, Ch. G. Schlag & S�hne in Schweidnitz in 16 Jahren (1858�1876) 182 und W. Sauer m Prankfurt a./O. sogar in 18 Jahren (1856�1876) 236 neue Orgel- werke geliefert. |
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abgebrochen wurde '). Neben derselben war auch eine
tragbare Chor-Orgel vorhanden (s. o. S. 8 Anm. 3), welche aber um 1780 von M. Wyskirchen in Aachen2), einem Sch�ler des wegen seiner gediegenen Arbeiten sehr ge- r�hmten Orgelbauer L. K�nig in C�ln, durch eine Positiv- Orgel mit 8 Registern ersetzt wurde, welche ihren Platz auf der Stelle fand, wo jetzt der Hochaltar steht, nach- dem vorher die umliegenden Chorfenster theilweise zu- gemauert worden. Als man im Jahre 1803 den Hoch- altar an seine jetzige Stelle versetzte, wurde sie (f�r 200 Kronenthaler) nach W�rselen verkauft und dort 1840 von M�ller in Reifferscheid bis zu 30 Register erweitert (die alte Orgel kam in's Positiv). Anstatt der von den Franzosen zerst�rten Hauptorgel kaufte Bischof Berdolet eine neue, aber unfertige Orgel an, welche f�r eine bei Trier gelegene, bei der Sekularisation aber unter- dr�ckten Abtei bestimmt war, und liess dieselbe in den Jahren 1807 und 1808 von Fuhrmanns, welcher ebenfalls ein Sch�ler des K�nig in C�ln war, vollenden und auf- stellen 3). Da dieser aber w�hrend der Arbeit krank wurde, wurde der Orgelbauer Grendorge von L�ttich berufen, an dem Bau das noch Fehlende zu erg�nzen. Diese Orgel fand ihre Stelle auf einer zwischen dem Octogon und dem Chore errichteten, �ber der jetzigen liegenden Orgel- b�hne, welche eine grosse Fronte mit Prospektpfeifen |
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*) Dieselbe war �brigens damals in einem sehr schlechten
Zustande und wurde nur selten, fast nur zwischen Ostern und Pfingsten bei den Ges�ngen des Chorpersonals im Octogon gebraucht. 2) Derselbe baute auch die Orgeln in Gymnich und Nonnen-
werth. *) Der urspr�ngliche Erbauer derselben kann nicht mit Be-
stimmtheit angegeben werden. Nach einer ziemlich zuverl�ssigen Mittheilung soll Kemper aus Poppeisdorf sie erbaut haben, welcher auch die Orgel in der M�nsterkirche zu Bonn erbaut und im Jahre 1805 wegen Altersschw�che sein Gesch�ft an W. Korfmacher �bertragen hat; daher es auch erkl�rlich erseheint, dass er nicht selbst sein Werk aufgestellt. Nach einer anderen Mittheilung soll die Orgel eine Silbermann'sche sein, was wegen ihrer besonderen G�te immerhin m�glich sein k�nnte. Wenn Letzteres der Fall w�re, so k�nnte nur Andreas Silbermann der Verfertiger sein, welcher ein Neffe des am Meisten ger�hmten Gottfried Silbormann war, �ber 50 Orgeln gebaut hat und am 3. Juni 1786 in Strassburg gestorben ist. Kurz vor seinem Tode baute er eine Orgel f�r St. Blasius im Sehwarzwalde und w�re es m�glich, dass diese Bischof Berdolet gekauft habe. |
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3
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nach dem Chore hin und eine kleinere nach dem Octogon
hin hatte, daher in dem betreffenden Bogen des Hoch- m�nsters einen vollst�ndigen Abschluss bildete. Als mau dieselbe aber wegen der in den Jahren 1843�1847 voll- zogenen neuen Aufstellung der von den Franzosen ge- raubten, nachher aber zur�ckgestellten karolingischen S�ulen wieder entfernen musste, wurde Wilhelm Korf- macher (junior) aus Linnich beauftragt, sie in ihrer jetzigen Gestalt aufzustellen') und Gebr�der Malmedy in Aachen mit der Anfertigung des grossen gothischen Orgel- kasten betraut. Die Aufstellung, welche auch einen theilweisen Umbau bedingte und im Jahre 1847 voll- endet wurde, kostete 2514 Thlr., das Orgelgeh�use 6280 Thlr. Die Orgel enth�lt 42 Register, 3 Klaviaturen und ein freies Pedal, mit im Ganzen 2270 Pfeifen, von denen die beiden gr�ssten 20' lang sind, 3' im Umfang haben und je ca. 108 Pfund schwer sind. Die beiden Orgelkasten sind je 54' hoch und 18' breit, sind 17' von einander entfernt und haben je zwei Fronten mit 40 Prospektpfeifen. Die Registratur ist 80' lang und die Abstraktur 75' lang, daher die Spielart wenigstens bei dem am Weitesten von der Klaviatur entfernt liegenden Positiv sehr schwerf�llig war, bis Orgelbauer F. W. Sonreck aus C�ln im Jahre 1856 sie mit einer pneumatischen Maschine (wohl die erste in Deutschland) versah2). Der oben bereits genannte Orgelbauer Johann Schade
aus We-tphalen baute im Jahre 1628 f�r die Pfarrkirche ot Foilan eine �hnliche Orgel, wie die von ihm f�r die M�nsterkirche erbaute, und zwar mit 17 Registern und 2 Klaviaturen (f�r 1800 Rthlr.), welche noch heute zum grossen Theile vorhanden ist und im Jahre 1837 von M�ller in Reifferscheid restaurirt und bis zu 33 Register mit freiem Pedal erweitert worden ist. Im Jahre 1750 baute der ebenfalls bereits erw�hnte
Orgelbauer K�nig in C�ln die Orgel in der Pfarrkirche *) Die sehr ausgedehnte und cornplieirte Mechanik hat Orgel-
bauer b. Ruff aus Grosselfingen in Hohenzollern-Sigmaringen an- gefertigt. ) Die Organisteil, welche diese Orgel gespielt haben, sind
folgende: Johann Christian Rosen, gest. 4. November 1813 (73 Jahr.» alt), Johann Franz Hermann Sartorius, gest. 18. Januar 182?) (63 Jahre alt), Theodor Zimmers, gest. 24. August 1861 (78 Jahre alt) und Hubert Bohlen, gest. 17. April 1874 (49 Jahre alt). |
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mai
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zum h. Nikolaus. Dieselbe hat 32 Register, 2 Klaviaturen
und freies Pedal, wurde im Jahre 1812 durch M. Schauten in J�chen und im Jahre 1852 durch Gebr. M�ller in Reifferscheid restaurirt; ferner baute K�nig die Orgeln in St. Anna und St. Stephan. Aus derselben Zeit stammt auch die kleine Orgel in St. Monica (Christenserkloster- kirche), welche von J. Hilgers in Westphalen erbaut und im Jahre 1829 von Waideburg in C�ln f�r 200 Thlr. restaurirt worden ist. Unter den �brigen Orgeln Aachens m�gen sich wohl manche finden, welche theilweise sehr alt sind, weil sie aus Klosterkirchen stammen, die im Anfange dieses Jahrhunderts geschlossen worden sind, so z. B. die von St. Adalbert (aus St. Agatha in C�ln), St. Michael (aus St. Augustinus in C�ln), St. Peter (aus der Augustinerkirche St. Katharina in Aachen), St. Katha- rina (aus Klosterrath bei Herzogenrath); dieselben sind aber derart umgebaut und vergr�ssert, dass das alte Werk (meistens im Positiv) kaum noch zu erkennen ist. Die Orgeln in heil. Kreuz und in St. Michael in Burt- scheid sind von Orgelbauer Beevenjack in Maestricht um 1800 gebaut, welcher auch die in St. Jacob in Aachen umgebaut hat. Die �brigen sind von neuern Orgelbauern erbaut und verdient unter denselben die im Jahre 1869 von Gr. Stahlhuth in Burtscheid f�r die Marienkirche er- baute besonders erw�hnt zu werden. Dieselbe enth�lt 36 Register, 2 Klaviaturen und freies Pedal. Die zum Manual und Pedal angefertigten 'Kegelladen sind nach einem vom Erbauer vervollkommneten System konstruirt und darum f�r das Studium des in neuerer Zeit von einzelnen Meistern sehr bevorzugten Kegelorganismus von h�chstem Interesse. Zur vollst�ndigen Orientirung �ber die in unserer
Stadt und der Nachbarstadt Burtscheid vorhandenen Orgelwerke folgen hier die Dispositionen derselben mit Angabe der Namen der Erbauer und der Zeit ihrer Entstehung. |
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2*
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Die Orgeln in Aachen und Burtscheid.
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fflariptikirche,
erbaut 1869
von G. Stahlhnth
in Burtscheid.
3C gtcgi�tct.
Principal 16' Bordun 16' Praestant 8' Hohlfl�te 8'
Fu<rara 8' Portunaln�te 8' Quinte 5?/,' Octavo 4' Waldfl�to 4' Superoctave 2' Cornett 5fach Mixtur �fach Trompete 8' Clarine 4' Principal 8' Bordun 16' Gedact 8' Gamba 8' Flute h�rm. 8' Fernfl�te 8' Duleiana 8' Octavo' 4' Salicional 4' Fl�tine 4' Mixtur 3fach Trompotte h�rm. 8 |
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Miinsterkirche,
erbaut um 1800
von Kemper (?)
in Poppeisdorf bei Bonn.
43 gSegister.
Manual Principal 16' Bordun 16' Praestant 8'
Hohlfl�te 8'
Gamba 8'
Quinte 5'/,'
Octavo 4'
Quinte 2J/3'
Superoctave 2'
Cornett 5fach
Mixtur 4fach
Posaune 16' D.
Trompete 8'
Clarine 4'
Positiv Principal 8' Hohlfl�te 8'
Gamba 8'
Plauto trav. 8' D.
Octavo 4'
Gemshorn 4'
Fl�te 4'
Fl�tine 4' D.
Superoctave 2'
Trompete 8'
Hautbois \ �,
Cromhorn /
Echo Praestant 4' Hohlfl�te 8'
� Salicional 8' Plauto trav. 8' D.
Fernfl�te 8' D.
Fl�te 4'
Fl�tine 4' D.
Superoctave 2'
Clarinetto 8'
Pedal Principal 16' Violon 16'
Quinte 102/3'
Principal 8'
Gamba 8'
Posaune 16'
Trompete 8'
Clarine 4'
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St. IVicolans,
erbaut 1752
von L. K�nig in Cola. |
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82 Register.
i Praestant 8'
! Bordun 16' Principal 16' D.
! Hohlfl�te 8' Gamba 8'
; Flaute 4' Octav 4'
I Quinte 22/3' ! Superoctave 2' | Cornett Mach Mixtur 4fach
Trompete 8'
j Clarine 4' ! Praestant 4'
| Hohlfl�te 8' | Flauto trav. 8' j Gemshorn 8' Salicional 8'
i Quintat�n 4' I Fl�te 4' j Superoctave 2' | Vox humana 8' Hautbois 8'
|
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Principal 16'
Contrabass 16' Subbass 16' Quinte l�2/,' Principal 8' Gamba 8' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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Principal 16'
Violon 16' Principal 8' Gamba 8' Quinte 5'/,' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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� 21 �
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St. Michael,
erbaut 1853
von M�ller in�eifferscheid. 30 'gICfltBtcv.
Manual Principal 16'
Bordun 16' Praestant 8' Hohlfi�te 8' Gamba 8' Octave 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Gornett 4facli Mixtur 4fach Trompete 8' Clarine 4' |
St. Paul,
umgebaut 1S69
von C. Wendt in Aachen. |
St. Foilan,
erbaut 1628
von Jobann Schade
aus Westphalen.
S7 Stcgisfer.
Praestant 8'
Bordun 16' |
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29 «JcgtsJer.
Principal 16'
Bordun 16' Praestant 8' Hohlfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Fl�tine 4' Quinte 21/,' Superoctave 2' Cornett 4fach Mixtur 4fach Trompete 8' Clarine 4' Flaut maior 8'
Gedaet 8' Fernfl�te 8' Salicional 8' Gemshorn 4' Fl�te 4' Superfl�te 2' Clarinettc \ q, Cromhorn ) |
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Principal 16
|
1).
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Gedaet 8'
Gamba 8' Octave 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Cornett 3fach Mixtur 3fach Trompete 8' Hautbois \ q, Cromhorn ) Clarine 4' Praestant 4' Gedaet 8' Salicional 8' Flaute trav. 8' Fl�te 4' Quinte 2J/3' Superoctave 2' Clarinette \ Vox humana / |
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Positiv Principal 8'
Hohlfl�te 8'
Flauto trav. 8' D. Salicional 8' Gemshorn 8' Octave 4' Fl�te 4' Fl�tine 4' Superoctave 2' Cromhorn 8' Clarinettc \ �/ Vox humana / Pedal Principal 16' Principal 8' Gamba 8' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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Subbass 16'
Violon 16' Quinte 10»/,' Principal 8' Gamba 8' Posaune 16' |
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Subbass 16'
Violon 16' Principal 8' Gamba 8' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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St. loiiica,
erbaut 1750 von J. Hilgers aus Westphalen.
7 «icotstet. |
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Manual
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Praestant 4'
Hohlfi�te 8' Gamba 8' Fl�te 4' |
Superoctave 2'
Mixtur 3faeh Trompet \ �, Cromhorn / |
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22
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Burtscheid
(St. Michael),
erbaut um 1800 Ton
Beevenjaelc in Maestricht. 22 gtcaist«-
Principal 8'
Bordun 16' Hohlfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Fl�te 4' Quinte 22/,' Superoctave 2' Terz l3/s- Cornett 4fach Mixtur 5fach Trompete 8' Clarine 4' Praestant 4' Hohlfl�te 8' Fl�te 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Cornett 3faeh Mixtur 3fach Hautbois 8' Clarinette \ g, Cromhorn / |
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Burtscheid
(Abtei),
erbaut 1820 von .
M. Schauten in J�euen. 23 Stegistet.
Principal 8'
Bordun 16' Hohlfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Fl�te 4' Superoctave 2' Mixtur 3fach Trompete 8' Clariue 4' B. |
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St. Ailalbert,
erbaut 1867
Ton M�ller in Beiffer»chei�. Manual Praestant 8'
Bordun 16' Principal 16' D. Hohlfl�te 8'
Gamba 8' Octave 4' Quinte 22/a' Snperoctave 2' Cornett 4fach Mixtur �facn Trompete 8' Clarine 4' Positiv Praestant 4'
Hohlfl�te 8' Salicional 8' Euphon 8' Fernfl�to 8' D. Fl�te 4' Superoctave 2' |
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Praestant 4'
Hohlfl�te 8' Salicional 8' Flauto trav. 8' Octave 4' Fl�te 4' Flageolet 2' Clarinette \ o, Cromhorn / Subbass 16'
Principal 8' Bombarde 16' Trompete 8' Clarine 4' Klosterkirche «um
armen Kinde Jesu, erbaut 1862 von
F. W. Sonreek in C�ln. 10 3tegiste».
Principal 8' Bordun 16' D. Gedact 8' Gamba 8' Fernfl�te 8' D. Octave 4' Fl�te 4' Trompete 8' |
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Pedal Subbass 16'
Violon 16' Principal 8' Posaune 16' |
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St. Clara,
erbaut 1863 Ton
F. W. Sonreek in C�ln. 9 gltfltsfcr.
Principal 8'
Bordun 16' Hohlfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Superoctave 2' Cornett Stach Clarinette 8' Hohlfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Fernfl�te 8' |
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Maria Hilf,
erbaut 1S63
von E, Ibaeh in Barmen, 12 gtcflistctr.
Manual Principal 8'
Bordun 16'
Gedact 8'
Gamba 8'
Octave 4'
Nazard 21/3'
Gemshorn 2'
Terz l3/5'
Positiv Eohrfl�te 8' Spitzfl�te 8'
Violine 4'
Plauto dolce 4'
Pedal |
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Subbass 16'
Octavbass 8' |
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Die Orgel im Concertsaale.
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Uie Frage nach der Berechtigung der Orgel im
Concertsaale f�llt mehr oder weniger zusammen mit der Frage, inwiefern die Orgel neben dem Orchester eine Berechtigung hat. Je mehr man in fr�heren Zeiten ver- sucht hat, mit und in der Orgel die Orchesterstimmen nachzuahmen, desto mehr ist man zu der Ueberzeugurig gelangt, dass diese Aufgabe ausser dem Bereiche der Orgelbaukunst liegt. Die ernste Majest�t des in seiner jetzigen Gestalt zu so hoher Vollkommenheit gediehenen grossartigsten und reichsten Instrumentes schliesst jedes subjektiv leidenschaftliche Tonleben aus, wie es die welt- liche Musik und ihr Orchester mit allen seinen zahl- reichen Mitteln zum Ausdruck verschiedener Gem�ths- bewegungen mit sich bringt; die Orgel dient nur solchen Empfindungen, welche unmittelbar auf das Ideale in der Musik hinsteuern und nur in Tonbildern von grossen Contouren einen entsprechenden Ausdruck finden. Es war ein gl�ckliches Misslingen, dass die Versuche, das Orchester durch die Orgel zu ersetzen, scheiterten, denn nur dadurch hat sie die v�llige Selbstst�ndigkeit ihres Klangcharakters gewahrt und sich gesch�tzt gegen den Missbrauch, sie am Ende nur als blossen Hintergrund oder gar blos als Staffelei eines zu allerlei Gel�sten und Ausschweifungen f�higen und wirklich allzu oft verirrten Orchesters dienen zu lassen. In jedem Instrumente des Orchesters lebt mehr oder weniger der Mensch mit seiner moralischen Kraft und Schw�che, indem der durch das Gef�hl belebte Hauch und die den leisesten Begungen des Gem�thslebens mit vollkommener Willigkeit folgende k�nstlerische Hand immer bereit sind, durchaus biegsame Darstellungsmittel f�r die leisesten und st�rksten augen- blicklichen Hebungen und Senkungen des Gef�hls zu sein. Die Orgel ist aber nicht so f�gsam; sie tritt mit |
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ihren anhaltenden, gleichm�ssig starken und leisen T�nen
als eine gesetzgebende und z�gelnde Macht vor den K�nstler hin, ihm strenge die Grenzen anweisend, in welchen er seine Ideen zum Ausdruck bringen soll, ihn strafend sogar mit vollst�ndigem Misslingen des Effektes, wenn er versucht sein sollte, ausschweifenden Gedanken nachzueilen. Wohl l�sst sie es zu, dass der Spieler bald mit imponirender F�lle, bald mit stiller Anmuth, bald mit melodi�s sty�sirter Stimmf�hrung, bald mit ein- schmeichelnden harmonischen Kombinationen den Zuh�rer nach allen Seiten hin f�r hohe Ideen zu begeistern sucht, wohl ist sie unter der Hand des kundigen Meisters ein nicht zu ersetzendes Mittel, das ganze grosse Tongebiet mit dem Zuh�rer zu durchwandern und ihn auf allen Stufen desselben das Edelste und Sch�nste geniessen zu lassen, aber der Spieler selbst soll dabei mit seinem subjektiven Gef�hlsleben mehr in den Hintergrund treten und sich nur als ein unw�rdiger Diener der ewigen Har- monien erkennen, welche ein guter Gott uns im Dies- seits ahnen l�sst. �Wie nenn' ich," sprach C�cilia, �den vielarmigen Strom,
�Der uns ergreift und in das weite Meer der Ewigkeiten tr�gt?
�Nenne," sprach der Engel, �ihn, was Du Dir w�nschtost,
�Organ dos Geistes, der in Allem schl�ft,
�Der aller V�lker Herzen reget,
�Der anstimmen wird der ewigen Sch�pfung Lied,
�Im reichsten Labyrinth die volleste Vereinigung:
^,Dor Andacht Organum." (Herder, �Die Orgel.")
Wir brauchen es daher anch nicht zu bedauern,
dass die Versuche, dem Orgeltone durch sogenannte �Schweller" ein Crescendo und Diminuendo beizubringen, nur theilweise gelungen sind, und dass bei ihr eigentlich nur durch verschiedene Registrirung eine Ver�nderung des Klanges zu erzielen ist; dem Mangel dieser das sinnliche Gef�hl weckenden Tonmalerei, einer schein- baren Unvollkommenheit, ist es auch zum grossen Theile mit zuzuschreiben, dass die Orgel stets ihren eigenth�m- lichen feierlichen und grossartigen Charakter gewahrt hat, dass sie in der Kirche ihre eigentliche Heimath ge- funden und sich eine eigene Stylart geschaffen, welche wahrscheinlich f�r alle kommenden Zeiten musterg�ltig bleibt f�r ernste und spezifisch religi�se Tongebilde. Genug, dass sie �ber grosse dynamische Gegens�tze in |
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umfassendster Weise gebietet, die wegen der Ver^
schiedenartigkeit der Register-Combinationen die Register- zahl in kaum berechenbarer Progression �berschreiten, genug, dass sie allen Intentionen des begleitenden Spieles und des Solo-Vortrages zu entsprechen im Stande isf, darum verzichtet sie grossm�thig auf einen Vorzug, der dem ihr eigenth�mlichen Toncharakter eine krankhafte Nebenf�rbung geben w�rde '). Um aber n�her ihre Aufgabe im Concertsaale zu
bezeichnen, so ist dieselbe wesentlich verschieden von derjenigen, welche sie in der Kirche zu l�sen hat. Ist sie in letzterer haupts�chlich dazu da, um mit ihrer Klangf�lle und Klangsch�rfe den Gesang der Gemeinde und des liturgischen Chores zu tragen und harmonisch zu durchdringen, ferner als �berleitendes Organ zwischen den einzelnen Gebetsges�ngen zu vermitteln, sowie dem ganzen liturgischen Drama einen entsprechenden Rahmen und Hintergrund zu verleihen, so tritt sie im Concertsaale mehr in den Dienst der eigentlichen Kunstmusik entweder als begleitendes oder als concertirendes Instrument. Als
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*) Von ilir gilt Aehnliches, was ein selir gesch�tzter Kunst-
�sthetiker unserer Tage (H. Allmers Komische Schlendertage S. 208) von der Sixtinischcn Kapelle in Koni sagt: �Anf�nglich vermisste �ich den echten innerlichen Seelenausdrack in diesen T�nen, die �eher Instrumenten, als einer warmen Menschenbrust zu entstr�men ..schienen. Wohl klangen sie mir stark und rein, wie Metall, aber �auch herzlos und kalt wie solches. Erst ganz allm�lig und nach �langer Zeit ging mir das Verst�ndniss daf�r auf und nun erst sah �ich mit wachsendem Staunen, wie grossartig und hoch diese �wundervolle Kapelle alles Andere �berragt, was bis dahin mein �Ohr vernommen, nun erst erkannte ich auch, dass gerade diese �Objektivit�t das urinnerste Wesen der alten herrlichen katho- lischen Kirchenmusik ausmacht. Und das eben dr�ckt dieser �einzige S�ngerchor wie kein anderer in der Welt aus. Der Berliner �Domchor und mit ihm manche andere, verfallen, indem sie streben, �in die Herzen der H�rer zu dringen, sie zu r�hren oder zu ent- z�cken, nur zu oft geradezu in einen weichen, man m�chte sagen, �affektirten Gef�hlsausdruck, dem man dia Absicht nur zu sehr au- �merkt; dieser grossartige Chor aber, gleichsam von Stimmen ohne �Herzen, singt nur allein zur Ehre Gottes und zur Verherrlichung �seiner Kirche, erhaben �ber menschliche Kegungen und Leiden- schaften, unbek�mmert um die Herzen der H�rer, einer Sph�ren- �musik vergleichbar, seine uralten und hochherrlichen Weisen in �die Welt hinein und in dieser Auffassung allein m�ssen wir ihn �h�ren, aufnehmen , und unsere Seelen willenlos von seinen �Str�mungen und auf-seinen Schwingen himmelan tragen lassen." |
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begleitendes Instrument hat sie durch unsern grossen
H�ndel ihre genau formulirte Aufgabe erhalten, der be- kanntlich in seinen Oratorien dieselbe anwendet zur Ausf�llung und Begleitung der Arien, zur Unterst�tzung des Chores, sowie zur sch�rferen Zeichnung und Grnp- pirung von Licht und Schatten in seinem ganzen musika- lischen Gem�lde, indem er bald ihre ernsten Kl�nge mit dem Orchester vermischt, bald sie selbstst�ndig auftreten l�sst, bald sich den Singstimmen anschmiegend, bald sie f�llend und erhebend zu den h�chsten Effektproduktionen ert�nen l�sst. Als Concert-Instrument hat sie haupt- s�chlich ihren Styl durch unsern ebenso grossen Seb. Bach erhalten, wie er einerseits durch ihren beliebig an- dauernden Klang, andererseits durch ihre Natur als Tasten-Instrument bedingt ist. Wird durch das Fort- klingen des Tones das melodische Element mehr in den Vordergrund gestellt, so dass es nicht blos in der Ober- stimme, sondern fast in jeder Stimme erscheint, so wird durch ihre Natur als Tasten-Instrument der Polyphonie der weiteste Spielraum gew�hrt, zumal wenn jede Taste noch dazu mit einer ganzen F�lle von Oktaven und verschiedenen Mixturstimmen bedacht ist. � Mit dieser Doppelaufgabe der Orgel d�rfte in unserer
Zeit ihr noch eine besondere, ich m�chte fast sagen, p�- dagogische zuerkannt werden. Bekanntlich leidet die Musik der Neuzeit trotz aller anerkennenswerther Fort- schritte und Leistungen doch an einem Grund�bel, welches nur allzusehr st�rend und zersetzend in ihr Gebiet ein- greift, n�mlich die Unklarheit der Stylarten oder viel- mehr die Mannigfaltigkeit der immer mehr und mehr variirenden Stylmischungen. Man schreibt ein Requiem so dramatisch wie Oper, und ein Oratorium so lyrisch wie eine Cantate. Dem gegen�ber m�ssen wir dahin streben, �ber feste Grunds�tze bei der Aufstellung des Wesens und der Abgrenzung der einzelnen Stylarten uns zu einigen, �eber eine Stylart sind wir in den letzten Dezennien wieder in's Klare gekommen, n�mlich den eigentlichen Kirchenstyl, der in Palestrina seinen Haupt- vertreter gefunden; �ber den Oratorienstyl f�ngt man an in's Klare zu kommen, seitdem es fast Regel ge- worden, jedes grosse Musikfest mit einem H�nderschen Oratorium zu inauguriren, wobei die Orgel als nothwen- diges Substrat zur Wiedergabe der Werke des grossen |
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Meisters nach ihren Originalien unbedingt erforderlich ist.
Der Opernstyl soll, wie man sagt, durch Mozart derart zur Vollendung gef�hrt worden sein, dass wir anfangen m�ssten, es zu unterlassen, ihn als eine Missgeburt der musikalischen Kunst zu bezeichnen. Der Orchester- styl hat in den Symphonien Beethoven's wenigstens eine gewisse Begrenzung nnd musterg�ltige Vollendung ge- funden. Der eigentliche Orgelstyl, der in Bach seinen Hauptvertreter gefunden, war lange Zeit ebenso wie die andern abhanden gekommen, nunmehr kommt er wieder zu Ehren und vielleicht ist die Frage spruchreif, ob der- selbe f�r die kommende Zeit allein maassgebend sein soll oder nicht. Das sind Errungenschaften und gerade die Sympathien f�r den H�ndel'schen und den Bach'schen Styl haben wir zum grossen Theile dem Umst�nde zu- zuschreiben, dass die Orgel wieder in die Concerts�le eingef�hrt wird. M�chte mit derselben auch der Geist H�nders und Bach's wieder in dieselben einkehren und eine bleibende St�tte dort finden, m�chten wir alle, Priester wie Laien der Kunst zu den F�ssen der �K�nigin der Instrumente" Avieder lernen, jene heilige Ruhe suchen und finden, die allen echten Kunstsch�pfungen innewohnt, und verkosten jene tiefinnige und tiefsinnige Begeisterung, welche solche Meister der Tonkunst uns abn�thigen, die nicht subjektiv ihre eigene Glorifikation, sondern objektiv Veredlung des Menschen durch die Kunst suchen. |
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III.
Die neue Orgel des Orgelbaumeisters GL Stahlhntli
im Kurhaussaale. 1. _A_nlage der Orgel.
-Uer grosse Kurhaussaal ist im Jahre 1862 nach
den Pl�nen des hiesigen Architekten W. Wickop und unter dessen Leitung im romanischen Style gebaut worden und hat im Jahre 1873 durch Maler Kleinertz in C�ln seine dekorative Ausschm�ckung erhalten. Zun�chst bestimmt, |
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ein Vergnugungslokal f�r die allj�hrlich in einer Anzahl
von b�7000 sich hier aufhaltenden Badeg�ste zu sein dient er zugleich zur Abhaltung der alle drei Jahre in den Pnngsttagen hier stattfindenden niederrheinischen Musikteste, f�r die jeden Winter abzuhaltenden sechs Abonnements-Concerte des st�dtischen Gesang-Vereines sowie f�r eine grosse Anzahl anderer Concerte hiesiger Musik-Vereine. Wenn dieser Saal f�r die Pfingst- Loncerte auch etwas zu klein sich erweist, so ist er doch f�r die �brigen Concerte ein in jeder Hinsicht ge- eignetes ger�umiges gef�lliges und dabei sehr gut akustisch gebautes Lokal, das in seiner ganzen L�nge 143 , m seiner Breite 4o' und in seiner H�he 36' z�hlt *~ A-W°Abl^�i^e bd- der Srossen L�nge des Saales' sich
f�r die Aufstellung einer Orgel ein geeigneter Platz ge- funden haben und waren vielleicht sogar die an den Orchesterraum anstossenden Logen nicht ganz ungeeignet dazu gewesen, aber man fand es f�r gerathen, davon Abstand zu nehmen und f�r dieselbe ein besonderes . Geb�ude hinter dem Orchesterr�ume zu errichten Man hatte n�mlich mehrmals bereits den Versuch gemacht eine Orgel im Saale aufzustellen, so im Jahre 1864 zum 41 niederrheinischen Musikfeste (durch Orgelbauer K. lbach in Barmen) und im Jahre 1867 zum 44. Musik- � feCh<-°r/elbaaer G- Stahlhuth in Burtscheid), aber jedes Mal fand man mit der grossen Schwierigkeit zu k�mpfen, dass; wegen der im Saale in heissen Maitagen herrschenden Hitze die Orgel derart im Tone stieg, dass das Orchester die reine Stimmung mit derselben nicht mehr aufrecht erhalten konnte, obschon durch k�nstliche Erw�rmung des Pfeifenwerkes die Stimmung in einer Temperatur von 27» vollzogen worden war Es ist dies ein �ebelstand, der in allen nicht gerade ausser gew�hnlich grossen Concerts�len der Reinheit der Stirn mung der Instrumente, und zwar nicht blos der Tasten Instrumente, sondern auch der des Orchesters Eintracht thut welchem abzuhelfen die Concert-Gesellschaffen nicht leicht zuviel Sorgfalt anwenden k�nnen. Um denselben m unserem Falle zu beseitigen, erachtete man f�r das Beste, die Orgel in einem an den Saal anstossenden Baume aufzustellen, welcher nur durch einen kleinen Prospekt mit ersterem in Verbindung stehe, zugleich aber sowohl f�r den Saal als f�r den Orgelraum einen Ven- |
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� 31 �
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tilations-Apparat') anzulegen, so dass der Orgelbauer
die Stimmung unter einer Temperatur von 15° Reaumur vornehmen k�nne, ohne sich der Gefahr auszusetzen, dass sein Werk nachher nicht mit dem Orchester stimme. Eine zweite R�cksicht, die bei der Aufstellung der
Orgel maassgebend sein musste, war die Verh�tung einer Beschr�nkung des Orchesterraumes. Hatte man bisheran schon bei grossen Musikfesten f�r die Erweiterung des Orchesterraumes durch Hinzuziehung eines reservirten, sonst durch Glasth�ren abgeschlossenen Raumes Sorge tragen m�ssen, um Platz f�r ein Chor- und Orchester- personal von ca. 600 Personen zu gewinnen, so h�tte sich dieses Bed�rfniss noch mehr gezeigt, wenn der Orchesterraum durch eine Orgel theilweise eingeengt worden w�re. Die beiden fr�her aufgestellten Orgeln haben dies hinl�nglich dargethan, obschon sie eigentlich noch zu klein f�r den grossen Saal und ihre beabsichtigte dynamische Wirkung in demselben angelegt waren 2). Aber auch abgesehen von den erw�hnten R�ck-
sichten sind der Platz und der Raum, wo ein Orgelwerk zu stehen kommt, von zu grosser Bedeutung, als dass eine gew�hnliche Orchesterb�hne dazu geeignet w�re. Die Substruktionen f�r eine Orgel mit grossen Stimmen m�ssen derart fest sein, dass auch nicht die geringste Ersch�tterung im Boden bemerkbar ist, da sonst allzu leicht sich die Vibrationen der 16- und 32f�ssigen Re- gister demselben mittheilen und alles Andere, was auf demselben steht, mit in Vibration setzen; ferner muss der Raum so gross sein, dass man Platz genug hat, um bequem an alle einzelne Theile, besonders Windladen, Pfeifen, Regierwerk u. s. w. behufs deren Stimmung und |
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*) Derselbe ist eingerichtet nach dem Richard'sehen Systeme
und dazu bestimmt, im Sommer kalte und im Winter warme Luffc einzuf�hren, so dass die M�glichkeit vorhanden ist, im Saale, im Orgelraume und der Balgkammer die Temperatur zu reguliren, damit nicht blos das Orchester auf eine normirte Temperatur rechnen k�nne, sondern auch die Orgel, f�r welche letztere sowohl die von Aussen an die Pfeifen herantretende Luft, als auch die durch das Gebl�se in dieselben dringende Luft temperirt wird. Die Auf- stellung geschah unter Leitung des hiesigen Professors am Poly- technikum, des Ingenieurs 0. Intze. *) Die erste ist nach Wallheim, die zweite nach Ratheim ge-
kommen, also beide in Landkirchen. |
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� 32 � �
Regulirung gelangen zu k�nnen, insbesondere muss
auch f�r das Pfeifenwerk soviel Platz vorhanden sein, dass dasselbe, nicht zu gedr�ngt steht, weil sonst die einzelnen Pfeifen nicht ordentlich aust�nen k�nnen und sogar sich gegenseitig im Tone beeinflussen. � Alle diese Gr�nde und R�cksichten liessen es nicht zweifelhaft erscheinen, dass die Aufstellung der Orgel in einem besondern Anbau, welcher hinsichtlich seiner Lage, seiner Dimensionen und seiner genau regulirten Temperatur-Verh�ltnisse zweckentsprechend eingerichtet sei, die beste sei. Der Situationsplan des Orgelwerkes ist demnach
folgender (vergl. Tafel 1): Vom Saale aus sieht man in der hinteren Fronte
zun�chst den Spieltisch, welcher die Klaviaturen, die Re- gister- und Nebenz�ge und die Anfange des Regier- werkes enth�lt. Hinter dem Spieltische liegt in der hinteren Wand des Saales der Prospeiet mit stummen Prospektpfeifen und zwei Th�ren zu beiden Seiten des Spieltisches, die zum Orgelraume f�hren. Hinter dem Prospekt liegt der eigentliche Orgelraum, 26' hoch, 25', tief und ca .22' breit; in demselben befinden sich zu- n�chst hinter dem Prospekt die pneumatische Maschine, und hinter dieser die 16 Windladen des Orgelwerkes, welche in folgender Reihenfolge aufgestellt sind: Auf einem niedrigen Ger�ste
1. die beiden Laden f�r die II. Abth. (forte) des Manual,
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2. � � � » ;, *»
3 III
,J- 11 11 ii >i 11
4 I
^■- n ii ii ii ii ■"-■
Q- � � � � � II
"� i) n ii ii n ■"�'■■
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Auf einem h�heren Ger�ste �ber den b Windladen
des Manual: links die beiden Positiv-Laden,
rechts die beiden Echo-Laden. Ausserdem befinden sich in diesem R�ume die
meisten Theile des Regierwerkes, die Windkan�le, die Regulatoren und die pneumatischen Vorrichtungen f�r die Registerz�ge. Ausser den beiden Th�ren neben dem Prospekt
f�hrt noch eine besondere Th�re mit Treppe von Aussen zu diesem R�ume. |
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� 33 �
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Hinter dem Orgelraume befindet sich die Balg-
kammer, 10' lang, ld1^' breit und 10' hoch, in welcher sich der grosse Magazinbalg mit seinen vier Sch�pfern und seinem Contrebalg befindet. In dieselbe gelangt man vom Orgelraume aus durch eine Th�re und von Aussen durch eine besondere Th�re und Treppe. |
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2. Disposition.
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Das Orgelwerk enth�lt drei Klaviaturen C�f * = 54 Tasten
und ein freies Pedal C��* = 30 Tasten. |
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Pfeifen
von 1 vou Metall
u , 10- 1 6- Holz-l l�th.il�th. |
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von
Zink. |
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I. Manual.
1. Abtneilung. (piano.)
Bordun 16'........
Hohlfi�te 8'......
Portunalfl�te 8'.....
Pugara 8' , ......
Spitaflotc 4'......
2. Abtheiluiig. (forte.)
Subprincipal 16'.....
Maiorprincipal 8' ....
Minorprincipal 8' .... Octave 4'.......
Quinte 2*/3'......
Superoctave 2' .....
3. Abtheilung. (fortissimo.)
Mixtur �fach......
Cymbel 31'ach .:....
Bombarde 16'......
Trompete 8'......
Clarine 4'.......
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24
24 24 |
30
30 30
54
|
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o.
4. 5.
6.
7.
8.
9.
!0. 11. 12.
13.
14. 15. 16. |
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54
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42
54 54 54 54
270
162
42
54
54
|
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12
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54
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12
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II. Positiv.
Geigenprincipal 8' . .
Lieblich Gedact 16' Yiola di (Jamba 8 ' . . .Gedact 8'.....
Octave 4'.....
Octavfl�te 4' . . . .
Mixtur 3facli . . . . Trompete 8' . . . . |
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54
54
54
162
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17.
18. 19. 20. 21. 22, 23. 24. |
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24
12 |
30
42 54 54
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� 34 �
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Pfeifen
von i von Metall
I 10- I 6- Holz- l�th.! l�th. |
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von
Zink. |
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III. Echo.
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54
54 42 54 54 54 54 |
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25. Harmoniefl�te 8'
26. Salicional 8' .
27. Pernfl�te 8' *)
28. Stfflgedact 8' .
29. Gambetta 4' .
30. Zartfl�te 4'. .
31. Violine 2' . .
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366
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IV. Pedal.
1. Abtkeilung. (piano.)
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30
30 |
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30
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32. Subbass 16'
33. Gedactbass 8'
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2. AMheilung. (forte.)
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30
30 30 30 30 |
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34. Contrebass 16'
35. Octavbass 8'
36. Quinte 5*/,'
37. Octave 4' .
38. Octavfl�te 2'
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3. AMheilung. (fortissimo.)
39. Sesquialter 2faoli. 2»/,' und l8
40. Contraposaune 32' ... .
41. Posaune 16'......
42. Trompete 8'......
43. Clarino 4'.......
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60
30 30 30 30 |
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30
30
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30
30 |
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390
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Gesammtzalil der Pfeifen:
Manual..........1188
Positiv .'..."......540
Echo........� � 366
Pedal..........390
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Nehenziige.
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45. Pianozug f�r Pedal.
47. Portezug ., 49. Portissimozug f�r Pedal. 51. Pedal-Koppel. |
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44. Pianozug f�r Manual.
46. Portezug ,. �
48. Fortissimozug f�r Manual,
50. Manual-Koppel.
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52. Calcantenglocke.
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J) Hat die tiefe Octave eombinirt mit Salicional.
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Uebersicht der Register (nach dem Fusston geordnet).
I. Manual.
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1. AMheilung. (piano.)
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2. AMlieilung. (forte.)
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3. AMlieilung. (fortissimo.)
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Cymbol 3fach (g3 c* g*)
Mixtur 5fach (cl g* ca g1 cs) Clarine 4'
Trompete 8' Bombardo 16'
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Superoctave 2'
Quinte 2a/3' . . Octavo 4' . . . /Maiorprincipal 8'
vMinorprincipal 8' Principal 16' . . IV. Pedal.
2. AMlieilung. (forte.)
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g I
c =
C" c,
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- Spitzfi�te 4'
/Hohlfl�te 8',
^Pugara 8' . Borduu 16' |
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Portunalfloto
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1. AMlieilung'. (piano.)
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3. AMheilung. (fortissimo.)
Sesquialter l3/5' Sesquialter 22/3'
Clarine 4' Trompete 8'
Posaune 16' Contraposaune 32' |
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e'
c1
g i
c : G - C |
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Octavfl�tc 2'
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Ootave 4' . .
Quinte 5*/3' . Ootavbass 8' . Contrabass 16' |
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Gedactbass 8'
Subbass 16' |
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II. Positiv.
Mixtur 3faoli (c* g1 c2)
Octave 4', Octavn�te 4'
Geigenprincipal 8', Gamba 8', Gedact 8',- Trompete 8'
Lieblich Gedact 16 |
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$kz
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C
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III. Echo.
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Violine 2'
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c ?-�»-
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. Zartfl�te 4'
Harmoniefl�te 8', Salicional 8', Stillgedact 8', Pernfl�te 8' D. |
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G
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� 36 �
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Zur Erl�uterung diene:
1. Wenn alle Register einer Klaviatur gezogen sind
und man schl�gt das tiefe C �5|^ an, so erklingen auf dieser einen Taste alle �ber �� dem C verzeichneten T�ne mit (im Manual c g c1,. :�: im Positiv und Echo c c1, in Pedal (lege1 e1) und zwar in einer Verviel- f�ltigung, welche der nebenanstehenden Registerzahl ent- spricht, vermehrt um die in der Mixtur hinzukommenden T�ne, also im Manual 22 Pfeifen, im Pedal 13 Pfeifen, im Positiv 10 Pfeifen und im Echo 6 Pfeifen resp. (im Diskant durch das Hinzutreten der Fernfl�te 8') 7 Pfeifen. Zieht man die Pedalkoppel, so erklingen auf dem tiefsten Pedal C 37 Pfeifen und wenn man noch die Manual- koppel hinzuzieht, sogar 47 Pfeifen. 2. Im Manual und Pedal enth�lt die 1. Abtheilung
die sanftem und weichern Fl�tenstimmen, die 2. die Haupt- oder Principal-Stimmen und die 3. die Zungen- und Mixtur-Stimmen. Im Positiv und Echo fand diese Trennung nicht Statt, weil an diesen Werken keine Collectiv-Z�ge angebracht sind. Wenn wir die Disposition im Ganzen einer ein-
gehenden Pr�fung unterwerfen, so entspricht dieselbe allen Anforderungen, welche man an eine gute Dispo- sition machen muss. Das erste Erforderniss einer solchen ist immer, dass die Sf�ssigen Register vorherrschend sind, weil sie der Ton-Skala entsprechen, wie sie durch die menschliche Stimme und die darauf basirende phy- sikalische Berechnung der bei den einzelnen T�nen sich ergebenden Schwingungs-Verh�ltnisse festgestellt ist und eigentlich dem Orgelton sein Mark und seine F�lle geben; dass ferner die �brigen Register von mehr oder weniger Fusston in dem richtigen Verh�ltnisse zu den 8f�ssigen stehen, weil sie mit den Zungen- und Mixtur- Registern nur dazu da sind, um dem Orgelton seine Spitze und eigenth�mliche F�rbung zu verleihen. Daher 16f�ssige, Sfiissige, 4f�ssige, 2f�ssige Register.
im Manual 3 6 3 1
� Positiv 14 2 �
� Echo � 4 2 1
Im Pedal, welches haupts�chlich den 16Fusston zu
vertreten hat, sollen die 8-, 4- und 2Fusst�ne ersterm nur die geh�rige Deutlichkeit und Silbe verleihen, also nicht vorherrschend sein, daher hier auf die drei l�f�ssige |
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� 37 �
Register ebenso viele 8f�ssige kommen, neben diesen
zwei 4f�ssige und ein 2f�ssiges. Was die F�llstimmen anlangt, so sind diese nur
in dem Maasse in Anwendung gekommen, als sie un- bedingt nothwendig sind zur Erlangung eines bestimmten, sich ganz in allen seinen harmonischen Obert�nen aus- sprechenden Grundtones. Daher wir im Manual ausser einer durchgehenden grossen Mixturstimme (Mixtur Stach mit C}?mbel 3fach) nur noch eine Quinte 22k' und im Positiv nur eine durchgehende Mixtur Stach haben. Auf- fallend k�nnte es vielleicht erscheinen, dass im Manual keine Cornett angebracht sei, die doch heutzutage fast in allen gr�ssern Orgeln vorkommt. Der Grund hief�r liegt darin, dass die Orgel eine Concert-Orgel sein soll und darum bei der Aufstellung ihrer Disposition neben dem Princip, nur die f�r das Kunstspiel allern�thigsten F�llstimmen anzuwenden, das andere ebenso berechtigte befolgt werden musste, solche Stimmen wegzulassen, welche nur partiellen Zwecken dienen, wie die Cornett- stimme eine solche ist, die meistens nur zur Unter- st�tzung des Gemeinde-Gesanges hergestellt wird. Die F�llstimmen des Pedals sind theils mit R�ck-
sicht auf die Contraposaune 32', theils zur festeren Mar- kirung der 16f�ssigen Stimmen angelegt. Um erstere in das richtige Verh�ltniss zu dem mit 8f�ssigen Re- gistern dominirenden Manual zu bringen, musste der 8frissige Ton bis zur feinsten Silbe, also die ganze Skala der harmonischen Obert�ne hindurch zur Geltung gebracht werden, daher drei 8f�ssige Register, zwei 4f�ssige, ein 22/sf�ssiges (im Sesquialter), ein 2f�ssiges und ein P/sf�ssiges (auch im Sesquialter); zugleich musste aber der 16f�ssige Ton, um nicht vom 32f�ssigen Tone besonders in der H�he �berw�ltigt zu werden, noch ver- st�rkt werden, was durch die Quint �'/s geschehen, die, nach dem Gesetze der mitklingenden T�ne (s. o. S. 15), nach unten hin einen 16f�ssigen Ton nach sich zieht, so dass wir also im Pedal nicht blos drei, sondern eigentlich vier 16f�ssige Register z�hlen k�nnen. Im Allgemeinen d�rfte die Disposition als eine
musterg�ltige bezeichnet werden, indem nicht blos jedes einzelne Werk, sondern sogar jede einzelne Abtheilung des Hauptwerkes mit dem entsprechenden Theile des Pedals ein in sich abgeschlossenes Ganze bildet, das |
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sich ebensowohl durch F�lle, als Klarheit des Tones
charakterisirt. Besondere Sorgfalt ist nat�rlich auf die Zusammenstellung des Hauptwerkes mit dem Pedal ver- wandt worden und ist dasselbe derart als ein vollst�ndig in sich abgeschlossenes Werk zu betrachten, dass es kaum einer Erg�nzung bed�rfte, um f�r ein Orgelwerk ersten Ranges zu gen�gen. Wollte man eine Orgel mit 4�5 Klaviaturen und ca. 60- 80 Registern disponiren, so brauchte man dem Manual und dem Pedal nicht mehr Stimmen zuzutheilen und doch z�hlt diese Orgel nur 43 Register, die aber wegen der klugen Wahl, die bei der Zusammenstellung und Mensurirung getroffen wurde, derart wirken, dass sie die Mitwirkung einer 32f�ssigen Posaune nicht zu scheuen brauchen. Wahr- scheinlich ist sie darum die erste Concert-Orgel in Deutsch- land, welche bei einer so geringen Stimmenzahl doch eine so imposante Wirkung verursacht, dass sie den gr�ssten Werken w�rdig an die Seite treten darf, ein Beweis f�r die Fortschritte, welche die Orgelbaukunst allein schon in der Aufstellung einer Disposition ge- macht hat. Zur Vergleichung folgen die Dispositionen der Concert-
Orgeln in den n�chsten Nachbarst�dten mit den nebenan- stehenden Dispositionen der hiesigen Concert-Orgel. |
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Die Orgeln der Concerts�le
in
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Barmen,
erbaut 1880
ran IL Ibach in Barmen. a Jicgistcr.
Mauual Principal 16'
Q�intat�n 16'
Praestant 8'
Plaut maior 8'
Bohrfl�te 8'
Gamba 8'
Nazard b1^'
Octave 4'
Hohlfl�to 4'
Quinte 22/3'
Superoctave 2'
Cornett 5fach
Mixtur 4fach
Trompete 8'
Positiv Principal 8' Bordun 16'
G-edact 8'
Fugara 8'
Gemshorn 8'
Octave 4'
Salicional 4'
Bohrn�te 4'
Fl�tine 2'
Sesquialter 2faeh
Hautbois \ �/
Pagott / �
Echo Salicional 8' Gedact 8'
Plaut angelica 8'
Spitzfl�te 8'
Violine 4'
Octavfl�te 4'
Vox liumana 8'
Cromborn 8'
Pedal Principal 16' Yiolon 16'
Subbass 16'
Octave 8'
Tubal 8'
Gedact 8'
Quinte �'/s'
Octave 4'
Posaune 16'
Trompete 8'
Clarine 4'
|
Elberfeld,
erbaut lSfil
von R. Ibach in Barmen, 36 JScgislct.
Principal 16'
Quintat�n 16' Praestant 8' Plaut maior 8' Eohrfl�te 8' Gamba 8' Octave 4' Hohlfl�te 4' Quinte 21/,' Mixtur 4facb Superoctave 2' Trompete 8' |
C�ln,
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erbaut 1863
von R. Ibach in Barmen. 40 Register.
Principal 8'
Bordun 16' Gedact 8' Plaut maior 8' Gamba 8' Octave 4' Hohlfl�te 4' Salicional 4' Quinte 2J/,' Cornett 4fach Mixtur 5faeh Superoctave 2' Trompete 8' Principal 8'
Quintat�n 16' Eohrfl�te 8' Octave 4' Pugara 4' Sesquialter 2fach Pl�tine 2' Hautbois \ R, Fagott I � |
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Principal 8'
Bordun 16' Gedact 8' Pugara 8' Octave 4' Piaute doiice 4' Sesquialter 2facb Pl�tine 2' Hautbois \ 8, Pagott ) � |
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Salicional 8'*)
Gedact 8' Plaut ang'elica 8' Spitzfl�te 4' Violine 4' Vox humana 8' |
Pugara 8'
Gedact 8' Gemshorn 8' Fernfl�te 8' Violine 4' Flaute douce 4' Flageolet 2' Violon 16'
Subbass 16' Principal 8' Violon 8' Gedact 8' Quinte 51/,' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' |
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Violon 16'
Subbass 16' Principal 8' Violon 8' Gedact 8' Quinte �'/a' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' |
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*) Das Eelio ist noch J
nicht ausgef�hrt. |
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� 40 �
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Aachen,
erbaut 1876 von
Cr. Stahlhuth inBurtscheid. 43 JU�isfet.
Principal 16'
Bordun 16' Maiorprincipal 8' Minorprincipal 8' Hohlfl�te 8' Fugara 8' Portunalfl�te 8' Octave 4' Spitzfl�te 4' Quinte 22/s' Superoctave 2' Mixtur �fach Cymbel 3fach Bombarde 16' Trompete 8' Clarine 4' Principal 8' Gedact 16' Gamba 8' Gedact 8' Octave 4' Fl�te 4' Mixtur 3fach Trompete 8' |
|||||||||||||||||
D�sseldorf,
erbaut 1871 von
F. Scliulze in Pauliuzelle. 39 »tcgtst«.
Principal 16'
Bordun 16' Maiorprincipal 8' Minorprincipal 8' Hohlfl�te 8' Gedact 8' Octave 4' Fl�te 4' Rauschquinte 2fach
Cynibel 3faeh Mixtur �fach Tuba 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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Bonn,
erbaut 1869
von A. lbach In Bonn» 24 gtegistcr.
Manual Principal 8' Bordun 16' Gedact 8' Gemshorn 8' Gamba 8' Octave 4' Hohlfl�te 4' Quinte 2»/,' Mixtur 3fach Superoctave 2' Trompete 8' |
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Principal 8'
Gedact 16' Gemshorn 8' Gedact 8' Fugara 4' Fl�te 4' Nazard 22/,' Fl�tine 2' Hautbois 8' Clarinette 8' D. Salicional 8' Gedact 8' Harmonica 8' Viola d'amour 4' Gedactfl�te 4' |
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Positiv Principal 8'
Bohrfl�te 8' Fernfl�te 8' Fugara 4' Flaute douce 4' Piccolo 2' Fagott 8' |
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Salicional 8'
Gedact 8' Harmoniefl�te 8' Fernfl�te 8' Gambetta 4' Zartfl�te 4' Violine 2' Contrabass 16' Subbass 16' Octave 8' Gedact 8' Quinte 5\Y Octave 4' Sesquialter 2fach Contraposaune 32' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' |
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Echo
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Principal 16'
Bordun 16' Violon 16' Subbass 16' Gedact 8' Octave 8' Fl�te 8' Octave 4' Posaune 16' Trompete 8' |
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Pedal Violon 16'
Subbass 16'
Octave 8' Violon 8' Posaune 16' Clarine 4' |
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■
|
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� 41 �
3. 13er Spieltisch..
Mit der Anlage eines Spieltisches sind haupts�chlich
zwei Vortheile verbunden: 1. wird dem Spieler die freie Aussicht auf den
Dirigenten und seine Direktionszeichen erm�glicht. Ist schon in der Kirche eine solche Einrichtung sehr w�nschens- werth, wo doch nicht so oft Musik dirigirt wird und meistens nur das bequeme Hinblicken nach dem Altare der Hauptgrund der Anlage eines Spieltisches ist, so ist im Concertsaale dieselbe so sehr nothwendig, dass ohne sie beim Ensemblespiel die Behandlung der Orgel wie jedes andere Instrument des Orchesters fast in Frage gestellt wird und ein p�nktliches Zusammenwirken mit dem S�nger- und Orchester-Chore kaum m�glich ist; 2. wird der Spieler durch die Anlage des Spiel-
tisches in die angenehme Lage versetzt, die St�rke und Klangwirkung der einzelnen Stimmen, sowie den Total- Eindruck der combinirten Stimmen seines Werkes jeder- zeit ebenso gut beurtheilen zu k�nnen, wie der Zuh�rer, zumal wenn die hinter ihm liegende Orgel etwas ent- fernt liegt und so angelegt ist, dass die Pedalstimmen im tiefsten Hintergrunde stehen, die Solo-Register, welche haupts�chlich im Positiv und Echo sich befinden, eben- falls nicht so nahe stehen, wie die Manualstimmen, was f�r eine kunstgerechte Registrirung von der gr�ssten Wichtigkeit istl). Mit R�cksicht auf diese beiden Vortheile konnte es
kaum zweifelhaft sein, dass in der Kurhaus-Orgel der Spieltisch angebracht werden musste. Derselbe ist aus Eichenholz angefertigt, 6' 3" hoch und 4' 11" breit. Der Sitz des Organisten, ebenfalls aus Eichenholz, ist 4t 10" �ber dem Fussboden des Orchesterraumes erh�ht. Die Manual-Klaviatur ist 8' von der ersten Windlade |
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*) Dass die alten Meister fr�herer Jahrhunderte bereits das
Bed�rfhiss erkannt hatten, den Organistensitz so anzubringen, dass der Spieler ebenso gut wie der Zuh�rer das Orgelspiel in seiner Gesanimtwirkung h�ren k�nne, ersehen wir daraus, dass sie den Spieler gew�hnlich vor die Orgel setzten, wenn auch in der un- passenden Stellung, dass er der Kirche den B�cken zuwandte und, um ihn m�glichst zu verbergen, das kleinere Werk in einem sogen. R�ckpositiv vor die Orgel in der Br�stung der Orgelb�hne an- brachten, wie diese Bauart sich noch in der hiesigen St. Poilans- |
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des Manual und 17' von der ersten Windlade des Pedal
entfernt, die Klaviaturen des Positiv und Echo sind 9' von den Kopfenden der zugeh�rigen Windladen entfernt. In Folge dieser Entfernungen und besonders wegen der zwischenliegenden Prospektwand tritt der Orgelton dem Spieler mit der oben n�her bezeichneten Klangwirkung in's Geh�r, und damit auch die Prospektpfeifen nicht st�rend in das Ensemble eingreifen, sind dieselben stumm angelegt, wenn auch die W�rde des Orgelwerkes ver- langte, dass sie aus reinem Zinn hergestellt wurden. Die Lage der drei HandMaviatureri ist eine ab-
weichende gegen die im vorigen Jahrhunderte allgemein �bliche, indem man damals die Klaviatur des Haupt-Manual indie Mitte zwischen die des Positiv (vorne) und die des Echo (hinten) legte, (wie dies in der hiesigen Dom-Orgel noch der Fall ist), welche Einrichtung meistens durch die Anlage eines R�ckpositives bedingt war, da die Leitung nach demselben dem Spieler zun�chst und hinter derselben die des Manual liegen musste. Haupts�chlich seit dem Bau der grossen Dom-Orgel in Breslau (mit 60 Stimmen erbaut von M�ller sen. um 1805), in welcher die neue Anlage zuerst in Anwendung kam, legt man die Klaviatur des Manual vorne, hinter dieselbe die des Positiv und hinter diese die des Echo, welche Anlage auch in dieser Orgel f�r zweckentsprechend erachtet wurde, theils um die naturgem�sse Reihenfolge zu be- obachten, theils weil das Manual die Hauptstimmen ent- h�lt und darum am Meisten gebraucht wird. Um aber dem Spieler die oberen Klaviaturen so nahe wie m�glich zu legen, sind dieselben so �ber der vordersten. an- gebracht, dass jede h�her liegende 5 Millimeter �ber das hintere Tasten-Ende der zun�chst niedriger liegenden vortritt und ausserdem die Untertasten der beiden unteren Klaviaturen um 5 Millimeter k�rzer sind, als die des Echo. |
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kirche vorfindet. Jedoch bringen diese B�ckpositive manche Uebel-
st�nde mit sich, unter Anderm verengen und parzelliren sie den Raum der Orgelb�hne, so dass ein S�nger-Chor kaum einen ge- eigneten Platz findet, beeintr�chtigen die Zusammenwirkung des Manuals und Pedals mit dem Positiv und sind schwer zu reguliren und zu repariren, weil man gew�hnlich nur nach Wegnahme des Puss- bodens an ihre Mechanik gelangen kann. H�tten die alten Meister bereits den Spieltisch gekannt und ihn zu bauen verstanden, so w�rden sie die R�ckpositive nicht angewandt haben. |
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Der Umfang der Handklaviaturen ist der jetzt fast all-
gemein �bliche C�f3 = 54 Tasten und betr�gt die Breite derselben 768 Millimeter (18 Millimeter mehr als bei den gew�hnlichen Tasten-Instrumenten wegen des tieferen Falles der Tasten). Die Tasten sind von gespaltenem Weisstannenholz (besser als Lindenholz, welches sich leichter wirft und mehr dem Wurmfrass ausgesetzt ist), die Leitstifte sind ovalf �rmig, von Messing und mit Tuch gef�ttert, um das Klappern zu verh�ten; der Fall der- selben betr�gt 1.0 Millimeter, w�hrend durchg�ngig nur 3 Millimeter n�thig sind, um die Ventile in den Wind- laden zu �ffnen; zum Niederdr�cken derselben gen�gen 9 Loth Gewicht. Es ist Vorsorge getroffen, dass der Organist im
Stande ist, die bei dem Witterungswechsel sich ver- �ndernde normale Lage der Tastatur mit leichter M�he durch je zwei f�r jede Klaviatur angebrachte Stell- schrauben wieder herzustellen. Der Umfang der Pedalklaviatur ist der seit S. Bach1)
bei gr�sseren Orgeln fast allgemein �bliche von C�f1 == 30 Tasten. Bei der Form und Anlage derselben wurden die Vorschriften des Congresses von Mecheln (1. Sep- ) tember 1864) ber�cksichtigt. Da diese Vorschriften auf Grund der gutachtlichen Aeusserungen der ber�hmtesten Orgelbauer und Organisten Europa's aufgestellt worden und auf der III General-Versammlung des Allgemeinen deutschen C�cilien-Vereines in Eichst�dt (5. September 1871) auch f�r ganz Deutschland als massgebend an- genommen worden sind, leider aber noch nicht die ge- w�nschte allgemeine Beachtung gefunden, so m�gen dieselben hier ihre Stelle finden. Ein mit Ber�cksich- tigung derselben angefertigte Zeichnung des Normal- pedals (siehe Tafel 2) im Durch- und Querschnitt wird auch des N�heren Auskunft geben �ber solche Theile desselben, welche in obigen Vorschriften keine Ber�ck- sichtigung gefunden. Normales Orgelpedalklavier.
1. Anzahl der Tasten f�r gew�hnliche Orgeln 27 (C�d1). i» ■ * » ' '» Srosse Orgeln (C�f1). |
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*) S. Bach verlangt dieselben in seiner ber�hmten F-Dur
Toccata. |
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2. Entfernung der Untertasten von einer Achse zur
andern G'/s Centimeter'). 3. L�nge der Obertasten, soweit sie sichtbar sind,
13 Centimeter. 4. Die Obertasten bekommen eine H�he von 5 Cent,
und ragen 2 72 Cent, �ber den Untertasten hervor. 5. Sichtbare L�nge der Untertasten2) ohne die unter
dem Orgelgeh�use liegenden Theile 60 Centimeter. 6. Neigung der Untertasten gegen die Fussspitze 2 auf
60 oder ungef�hr 4 auf 100. Das so verfertigte Pedal erh�lt folgende Stellung:
1. Das 2te c des Pedalklavieres muss mit dem 3ten c1
des Manualklavieres auf derselben senkrechten Linie stehen, welche auch immer die Anzahl der Tasten des Manual oder Pedal sein m�gen3). 2. Die vordere Seite der Obertasten des ersten Hand-
klavieres kommt auf eine senkrechte Linie mit der vorderen Seite der Obertasten des Pedalklavieres zu stehen, welche auch immer die Anzahl der Hand- klaviere sein mag4). 3. Der Abstand vom Boden, worauf das Pedalklavier
ruht, und dem Boden des untersten Handklavieres muss 80 Centimeter betragen, welche auch immer die Anzahl der Handklaviere sein mag. |
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') Folglich ist die ganze L�nge eines Pedalklavieres mit
27 Tasten (16 Unter- und 11 Obertatten) von der Achse der ersten' Taste bis zur Achse der 27. Taste = 971/, Centimeter und die L�nge eines Pedalklavieres mit 30 Tasten (18 Unter- und 12 Obertasten) � HO1/, Centimeter. ') Die Untertasten der Kurhaus-Orgel sind wie die des
Musterpedals in Mecholn 5 Cent, hoch, gleich den Obertasten, haben Erh�hungen von 21/, Cent, und sind 22 Millimeter breit. ■) Hieraus folgt, dass die Achse eines Manualklavieres mit
54 Tasten mit der Achse eines Pedalklavieres von 27 Tasten un- gef�hr zusammenfallt. Wenn aber eines der Klaviere mehr oder woniger Tasten hat, so folgt daraus eine Unregelm�ssigkeit der Bauart, die ohne Nachtheil ist und jedenfalls durch, ein Brett kann maskirt werden. 4) Vielleicht wird sich empfehlen, hier in so weit eine Aende-
rung eintreten zu lassen, dass hei drei Handklavieren das zweite bestimmend f�r die Lage des Pedalklavieres vrird, und bei vier Handklavieren die vordere Seite der Obertaston mit der Vorderseite der Untertasten des dritten Handklavieres in senkrechte Linie zu liegen kommt. |
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Ausserdem, dass bei dem in unserer Orgel ange-
legten Pedale obige Vorschriften Ber�cksichtigung ge- fanden, finden wir noch besonderer Erw�hnung werth, dass dasselbe nicht bogenf�rmig'), sondern ganz wage- recht gebaut ist, weil bei der bogenf�rmigen Anlage auf den entfernter liegenden Tasten ein unnat�rlicher, weil nach der Seite hin dirigirter Fussdruck nothwendig wird, der niemals mit der Sicherheit und Festigkeit ausgef�hrt werden kann, wie bei der wagerechten Lage. Ferner hat dasselbe eine grosse Festigkeit und ruhigen Gang dadurch, dass es aus Eichenholz verfertigt ist, dass es an seiner Achse mit besonderer Sorgfalt behandelt ist, �berall wo ein Klappern zu bef�rchten ist (am Zapfen, in der Scheide etc.) mit dicker Leder- und Tuchf�tterung versehen und �berhaupt so korrekt gearbeitet ist, dass eine schr�ge oder schwingende Bewegung unm�glich ist. Ausser dem gew�hnlich am Geh�use liegenden Brette von 7 Cent. Breite zum Rasten des Fusses ist am vorderen Ende des Pedals noch ein besonderes von ca. 15 Cent. Breite zu gleichem Zwecke angebracht, welches leicht entfernt werden kann, wenn die Klaviatur an dieser Stelle nach- gesehen werden muss. Nehmen wir hierzu die sichere Ansprache und korrekte Begulirung der einzelnen Tasten, worauf Stahlhuth einen besonderen Fleiss verwendet, so d�rfte dieses Pedal als ein solches bezeichnet werden, welches in jeder Hinsicht Nachahmung verdient. So er- freulich es ist, zu bemerken, eine wie grosse Einigkeit in der Beobachtung der Dimensionen f�r Handklaviere besteht, so sehr m�ssen wir es bedauern, dass hinsichtlich der Pedalklaviere eine solche Einigkeit noch nicht er- zielt ist, und doch w�re dieselbe bei etwas gutem Willen so leicht zu erreichen, wenn man nur ein solches Muster- pedal2) einfach nachahmen wollte. Die Begisters�ge, welche zu beiden Seiten der Hand-
klaviere angebracht sind, vertheilen sich wie folgt: |
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*) Die bogenf�rmige Lage dos Pedals wurde durch Schulze
in Paulinzelle in Anwendung gebracht, hat aber wenig Nach- ahmung gefunden. %) Besondere Abdr�cke des auf Tafel 2 entworfenen Muster-
pedals kann jeder Interessent vom Verfasser gratis beziehen. |
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Ordnung der Register
Combinations-
Links neben der KlaYiatur. Manual.
f© © © I
forte, piano fortissinio.
Register-
Manual (forte) |0~~ o © : ^o � Ol Superoctare2;, Quinte 22/'. 0etave4'. Minor Principal S'. MaiorPrincipalS'. PrincipalIG'.
Manual (piano)
io * �~~ ~~o~~ " cT~ oi
Spitzfi�te 4'. FugaraS'.'Portunaln�teS'. Holilfl�te S'. Bordun IC.
Manual (fortissimo) Echo
lo © o © ~o\ PcTl
Cymbel3facli. Mixtur 5fach. Clarine 4,. Trompete 8'. Bonibarde IC Fernn�te 8',
Echo
|o © o © 51
Violine 2'. Zartfi�te4'. Gambetta4'. Still-Gedact S'. ■ Harnionien�te 8'.
O O
Manual- Pedal-
Koppel. Um die zu jeder Klaviatur geh�rigen Registerz�ge
unterscheiden zu k�nnen, sind die Namen der Manual- Register incl. Collektivz�ge mit schwarzer Schrift, die der Positiv-Register mit gr�ner, die der Echo-Register mit rother und die der Pedal-Register incl. Collektiv- z�ge mit blauer Schrift geschrieben. Da dieselben mit pneumatischen Hebeln versehen sind, so ist ihre Handhabung sehr leicht und pr�cise, so dass sie sich ebenso bequem ziehen und abstossen lassen, wie die eines Harmoniums; ihre Bewegung betr�gt nur 37 Millimeter. Die beiden Koppeln, durch welche das Positiv mit
dem Manual und letzteres mit dem Pedal verbunden werden k�nnen, werden durch zwei �ber dem Pedal angebrachte eiserne Tritte in Th�tigkett gesetzt. Die Mechanik der ersteren befindet sich zwischen der pneu- matischen Maschine und der zu den Windladen f�hrenden Mechanik, die der zweiten im Spieltische. Dieselben sind nat�rlich so eingerichtet, dass sie w�hrend des |
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auf dem Spieltische.
Z�ge.
Pedal. Rechts neben der Klaviatur.
_ _ __
fortissimo, piano, forte,
Z�ge.
Pedal (forte)
fo © © �" o~i o Contrabass 16'. Octavbass 8'. Quinte 51/ '. Octare 4'. Octavfl�te 2'. CaScant.
Pedal (piano) Positiv
lo~ 51 f� 0~ Ol
Subbass 16'. Gedaotbass 8', Trompete 8'. Octavil�te 4'. Mixtur ofacb.
Echo Pedal (fortissimo)
f©~7 f© � � � �l
Salicional 8'. Contraposaune 32'. Fosaune 16'. Trompete 8'. Clarine 4'. Sesquialter 2t\
Positiv
fo ~ 6 � © 'oi
Tjiebl.Gedactl6'. GsigenprincipalS'. Viola diGanibaS'. GedactS'. Oetave-1'.
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Spieles an- und abgehoben werden k�nnen, ohne dass
St�rungen im Mechanismus der Klaviere eintreten. Die ColkMws�ge des Manual und des Pedal ent-
sprechen den einzelnen Abtheilungen der betreffenden Werke (siehe Disposition Seite 33) und um ihre Anwendung leichter zu verstehen, denke man sich beispielsweise mit den Combinationsz�gen s�mmtliche Register des Manual, Positiv und Pedal und die beiden Koppeln dieser Werke angezogen. Der Spieler bringt nun gleichzeitig zum T�nen a. durch die H�nde: 16 Stimmen des Manual und
8 Stimmen des Positiv = 24 Stimmen, b. durch die F�sse: die 24 Stimmen des Manual und
Positiv und 12 Stimmen des Pedal = 36 Stimmen. Durch Abstellen der Manual-Koppel bleiben ihm im Manual noch die 16 Stimmen dieses Werkes und im
Pedal 28 Stimmen, n�mlich 16 des Manual und 12 des Pedal. Durch Abstellen der Pedal-Koppel beh�lt er im
Pedal nur noch die zugeh�rigen 12 Stimmen. Durch Abstellen der beiden Fortissimo-Z�ge bleiben
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ihm im Manual nur noch 11 Stimmen und im Pedal nur
noch 7 Stimmen, n�mlich die der I. und II. Abtheilungen. Durch Abstellen der beiden Forte-Z�ge bleiben ihm
im Manual nur noch 5 Stimmen und im Pedal nur noch 2 Stimmen, n�mlich die der I. Abtheilung. Obschon nun noch alle Registerz�ge gezogen sind
und das Klavier noch nicht gewechselt ist, ist aus dem fortissimo ein piano geworden, blos durch Abstellen von 2 Koppeln und je 2 Combinationsz�gen. Ein solches Decrescendo]) verst�sst nicht gegen den Grundcharakter der Orgel und ist lediglich nur zur Bequemlichkeit des Spielers erfunden, dem bei seiner schwierigen und leicht verwirrenden Arbeit nicht leicht zu viel Mittel geboten werden, um in schneller und leichter Weise vielfache Ver- �nderungen in Tonfarbe und Tonst�rke hervorzubringen. Dass ein erfahrener Spieler ausser der obigen Anwendung der Combinationsz�ge noch andere Anwendungen der- selben machen kann, indem er vorher einzelne Register auf den entsprechenden Abtheilungen sich zurecht stellt, braucht kaum erw�hnt zu werden. Da der Spieltisch an der R�ckwand mit zwei Th�ren
versehen ist und alle anderen F�llungen leicht ausge- hoben werden k�nnen, kann man bequem an alle Theile der in demselben beginnenden Mechanik gelangen. ■4. Der pneumatische Hebel *).
.Bei der Besichtigung des Spieltisches unserer Orgel
erregt am Meisten unsere Bewunderung die bequeme Spielart der Klaviaturen und der leichte, ruhige Gang der Registerz�ge. Was zun�chst die Klaviaturen anlangt, |
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a) In grossartigem Massstabe hat Fr. Ladegast in der Dom-
Orgel zu Schwerin (mit 84 Kegister, 4 Klaviaturen und Pedal) eine solche Art Crescendo und Decrescendo in Anwendung gebracht, indem er die Einrichtung getroffen, dass nicht weniger wie 7 Al - theihmgen, die aus den Kegistem der verschiedenen Werke zu- sammengestellt sind, nach einander durch Combinationsz�ge vom leisesten pp bis zum st�rksten ff in Th�tigkeit gesetzt werden k�nnen. In kleinerm Massstabe hat Schulze aus Paulinzelle in der Concert-Orgel zu D�sseldorf dieselbe Einrichtung getroffen, doch nur so. dass er das Manual und das Pedal in je 2 Abtheilnngen getheilt hat. *) Derselbe ist erfunden von dem englischen Orgelbauer Carl
Barker (geb. zu Bath 1806), welcher bei der von Hill in London |
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so verdanken wir bei denen des Positiv und Echo dies
lediglich der ausgezeichneten Mechanik, die bei ihrer geschickten Anlage so korrekt gearbeitet ist, dass die Elasticit�t und Reibung der einzelnen Theile derselben auf das geringste Maass zur�ckgef�hrt ist; trotz einer L�nge von ca. 30' wirkt dieselbe bestimmt, schnell und leicht. Bei den Klaviaturen des Manual und Pedal aber, wo wegen der Dreitheilung der Windladen, entsprechend den drei Abtheilungen jedes'dieser Werke, die Finger- und Fusskraft eigentlich verdreifacht werden musste, konnte eine gleiche Spielart nur erzielt werden durch die Anwendung der comprimirten Luft als vermittelnde Kraft, oder durch den sogen, pneumatischen Hebel. Derselbe besteht aus einer Anzahl kleiner Blaseb�lge, entsprechend der Anzahl der Tasten des Manual (54) und des Pedal (30), von denen erstere 32 Centimenter lang und 6 Cent, breit, letztere 29 Cent, lang und 8 Cent, breit sind, und zusammen in einem hinter dem Prospekt liegenden Gestell (siehe Tafel 3) �bereinander geschichtet sind. Ein jeder dieser Blaseb�lge steht durch ein Ventil mit einem unter ihm liegenden Windkasten und durch ein anderes mit der �usseren Luft in Ver- bindung. Sobald sich ersteres, das Einlass-Ventil; �ffnet, schliesst sich letzteres, das Auslass-Ventil, zugleich dringt aus dem Windkasten Wind in den Balg und schnellt die Oberplatte desselben in die H�he (beim Manual 13 Milli- meter, beim Pedal 17 Millimeter), so dass eine an der- selben angebrachte Abstrakte eine Zugkraft aus�bt, welche in den Windladen die Spiel-Ventile aufzieht. Sobald aber dieses Einlass-Ventil sich schliesst und den Wind ab- sperrt, �ffnet sich das Auslass-Ventil, welches den vorher aufgenommenen Wind nach Aussen entweichen l�sst, so dass die vorher in die H�he geschnellte Platte durch ihre eigene Schwere (sie ist n�mlich aus Eichenholz ver- fertigt), zugleich gezogen von den in den Windladen unter den Spiel-Ventilen befindlichen Federn, ebenso schnell wieder in ihre fr�here Lage zur�cksinkt. Beide Ventile um 1830 erbauten grossen Orgel der dortigen Peterskirche (nach der
Aussage Mendelssohn's das sch�nste Instrument der Welt) eine �hn- liche Einrichtung fand, vermittels welcher die H�mmer eines Glocken- spieles mit Leichtigkeit zum Anschlagen gebracht wurden, die er seinerseits vervollkommente und auch f�r das Aufziehen der Ventile in den Windladen in Anwendung brachte. 4
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sind angebracht an den beiden Enden eines unter dem
Windkasten angebrachten doppelarmigen Hebels, der in seiner balancirenden Bewegung jene Wechselwirkung aus�bt; dieser Hebel aber steht in Verbindung mit der Klaviatur, welche denselben nur anzuziehen oder los- zulassen hat, je nachdem das Einlass-Ventil ge�ffnet oder geschlossen, resp. das Auslass-Ventil geschlossen und ge�ffnet werden soll, gewiss eine geringe Kraft, welche hier dem Finger- oder Fussdruck abgefordert wird. So ist also der pneumatische Hebel ein Mittelglied in der Traktur von der Taste bis zur Windlade; von der Taste bis zu dem kleinen Ventil des zugeh�rigen kleinen Balges wird die Bewegung mittelst der Taste hervorgerufen, von da bis zu den Spiel-Ventilen der Windladen �ber- nimmt der Balg die Arbeit. Um aber in dem ersteren Theile der Traktur die Feder zu ersetzen, welche sonst bei unmittelbarer Verbindung der Klaviatur mit den Spiel- Ventilen daf�r Sorge tr�gt, dass erstere beim Loslassen der Tasten wieder in ihre fr�here Lage zur�ckkehrt, ist �ber der pneumatischen Maschine f�r jede Taste eine be- sondere Feder angebracht, welche diese Aufgabe erf�llt. ( Meistens baut man diese Maschine nach der von ' T�pfer (Lehrbuch der Orgelbaukunst, Weimar 1855, Th. I Abth. II S. 542) sehr detallirten Beschreibung nebst beigef�gter Zeichnung derselben; Stahlhuth hat aber in unserer Orgel den Mechanismus derselben sehr vereinfacht, indem er den Hebel nicht, wie T�pfer, im Windkasten angebracht hat, sondern unter demselben, wo er viel leichter, zu reguliren ist und seine Th�tigkeit in so sicherer Weise vollzieht, dass eine Stockung der Traktur kaum m�glich ist. Daher auch diese Art des pneumatischen Hebels am Allerwenigsten in Verdacht kommt, dass sie die Ansprache der Pfeifen verz�gert, was bei weniger vollkommenem Mechanismus unausbleiblich ist, vielmehr wirkt dieselbe so korrekt, dass bei den schnellsten Pas- sagen und Trillern die gr�sste Deutlichkeit gewahrt bleibt, wie eine solche durch eine lange, unvermittelte Traktur nicht zu erreichen ist. Die zahlreichen Vortheile, welche ausserdem mit der Anwendung des pneumatischen Hebels verbunden sind, zumal wenn er in dieser Voll- endung hergestellt wird, lassen sich im Wesentlichen auf folgende zur�ckf�hren: W�hrend man fr�her bei grossen Orgeln auf allerlei Mittel sinnen musste, um |
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den Druck des Windes auf die Spiel-Ventile unsch�dlich
zu machen oder wenigstens zu erleichtern, (man wandte z. B. enge Mensuren zumal der grossen Basspfeifen, schwachen Wind, kleine Ventile, Doppel-Ventile etc. an), kann der Orgelbauer nunmehr den Ventilen die n�thige Gr�sse geben und sogar, wie es bei unserer Orgel der Fall ist, mehrere Ventile mit einem Trakturglied in Ver- bindung bringen, ohne dass die Spielart dadurch er- schwert wird, das Koppeln mehrerer Klaviaturen kann vorgenommen werden, ohne dass der Spieler eine Ver- �nderung in der Spielart wahrnimmt, selbst der Gebrauch der kr�ftigsten Pedalstimmen vollzieht sich mit einer wahrhaft spielenden Leichtigkeit und keine �ngstliche Schonung ist nothwendig aus Furcht, der Mechanik Schaden zuzuf�gen; ferner k�nnen die Pfeifen die ihnen zukommende Weite und diejenige Quantit�t Wind erhalten, welche ihren Mensuren angemessen ist, um einen kr�f- tigen Ton zu erzielen. Der Einfluss der feuchten Witte- rung, der sonst so oft die Traktur in Unordnung bringt, ist fast ganz unsch�dlich gemacht, indem nunmehr die Glieder derselben nicht mehr so sehr angespannt zu werden brauchen und eine durch dieselbe eingetretene Verschiedenheit in der L�nge der Abstrakten immer durch die kleinen B�lge aufgehoben wird, denen es gleich bleibt, ob sie etwas mehr oder weniger in die H�he schnellen. Bei der Erw�gung dieser zahlreichen und grossen Vortheile des pneumatischen Hebels d�rfte wohl die Hoffnung berechtigt sein, dass das System der- selben f�r alle Zukunft in den Orgeln, wenigstens den gr�sseren beibehalten werden wird, zumal wenn die Orgelbaumeister ihr ganzes Studium dahin richten, den Mechanismus immer mehr zu vereinfachen; wir werden dann f�r immer verschont bleiben mit schwinds�chtigen und kaum spielbaren Orgelwerken. Eine �hnliche Einrichtung, wie f�r die Manual- und
Pedal-Klaviaturen, ist f�r die Register- und Combinations- z�ge angewandt, deren Zugstangen ebenfalls mit pneu- matischen Hebeln in Verbindung stehen, nur sind hier . die B�lge gr�sser, n�mlich f�r das Manual und das Pedal 69 Cent, lang und 171/« Cent, breit1), f�r das Positiv und Echo 52 Cent, lang und 15 Cent, breit und ihr Auf- ') Auf Tafel 4 ist an der Seite der Manuallade ein solcher
mit seinem zugeh�rigen Mechanismus eingezeichnet. 4*
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gang betr�gt durchschnittlich 12 Cent. Diese Einrichtung
ist zuerst in Deutschland durch Fr. Ladegast aus Weissen- fels in der Dom-Orgel zu Schwerin in sehr praktischer und umfangreicher Weise in Anwendung gebracht worden, wo 84 Registerz�ge mit diesen Hebeln versehen sind. Doch ist Stahlhuth noch einen Schritt weiter gegangen in der Vervollkommnung derselben. W�hrend Ladegast zwei B�lge anwendet, von denen der eine die Aufgabe hat, die Kegisterschleife anzuziehen, der andere dieselbe wieder zur�ckzustossen, wendet Stahlhuth nur einen Balg an, der blos die Schleife anzuziehen hat, w�hrend das Zur�ckstossen eine starke, ca. 25 Cent, lange und 12 Cent, breite Spiral-Feder besorgt; haupts�chlich Hess er sich zu dieser Aenderung bestimmen durch den Umstand, dass bei der Ladegast'schen Einrichtung immer einer der beiden B�lge mit Wind gef�llt bleibt, was allm�lig seine Dichtigkeit in Frage stellt, w�hrend jetzt beim Ab- dr�cken des Registerzuges sofort der Wind weicht. Um zu versuchen, mit welcher Energie der Hebel hier seine Th�tigkeit vollzieht, ziehe man beispielsweise eine Prin- cipal- oder Posaunen-Stimme, oder vielleicht den Pedal- Fortissimo-Zug mit seiner ganzen majest�tischen Stimmen- gruppe und stosse ihn gleich nachher wieder zur�ck, so wird man nicht genugsam die grossartige Wirkung bei so kleiner Kraftanstrengung oder die Vorz�glichkeit der pneumatischen Hebel-Einrichtung bewundern k�nnen. Im Ganzen z�hlt die pneumatische Maschine 133 B�lge, n�mlich 54 f�r das Manual, 30 f�r das Pedal, 43 f�r die Register- z�ge und 6 f�r die Conibinationsz�ge. Kommen zu diesen noch ein Contrebalg, 3 Regulatoren und 3 Kanalreiter, so haben wir in dieser Orgel ausser dem Magazinbalg noch 140 andere B�lge, welche allesammt wegen der sorgf�ltigen Anlage, die der Meister ihnen gegeben hat, so ger�uschlos wirken, dass der Spieler durchaus Nichts weder von der Th�tigkeit der Mechanik noch dem Aus- fluss der verbrauchten Windquantit�ten wahrnimmt. 5. Die Mechanik.
Die G�te der Mechanik besteht haupts�chlich in dem
elastischen, ruhigen und pr�cisen Gang der einzelnen Trak- turglieder. Die Aufgabe, welche hier zu l�sen ist, scheint zwar eine sehr einfache zu sein, indem es sich lediglich |
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nur darum handelt, die Ventile in den Windladen zu �ffnen
und die Registerschleifen anzuziehen, dennoch hat dieselbe von jeher den Verfertigern grosser Orgeln mit langen und sehr verzweigten Leitungen viel Nachdenken und M�he verursacht; in der Kurhaus-Orgel ist diese Aufgabe auf eine ebenso vollendete, als einfache Weise gel�st. Um sich zun�chst �ber die Art der Leitungen zu
orientiren, vergleiche man Tafel 3, auf welcher die Traktur der Klaviaturen angedeutet ist, und zwar beim Pedal durch a, beim Manual durch b, beim Positiv durch c, beim Echo durch d. Diejenige des Pedal geht bei einer L�nge von ca. 40' zuerst in den pneumatischen Hebel (untere Abtheilung), von da unter den Manualladen durch bis zu den hinter diesen liegenden Pedalladen; diejenige des Manual geht bei einer L�nge von ca. 38' ebenfalls zuerst in den pneumatischen Hebel (obere Ab- theilung), von da direkt .zu den unmittelber hinter diesem liegenden Manualladen; diejenige des Positiv und Echo, welche ohne die Benutzung der pneumatischen Kraft an- gelegt sind, gehen direkt zu ihren betreffenden Wind- laden und haben eine L�nge von ca. 30'. Die Leitungen der Registerz�ge sind nicht einge-
zeichnet worden, weil sie in gewohnter Weise auf dem n�chsten Wege gef�hrt worden sind und die Aufnahme derselben die Deutlichkeit der Zeichnung beeintr�chtigt h�tte. Als Material wendet Stahlhuth mit besonderer Vorliebe Holz an, und zwar das feinste, geradadrige Tannen- resp. Abstraktenholz, welches er viele Jahre vorher getrocknet hat und beim Gebrauche zum Schutze gegen die Feuchtigkeit firnissirt; Eisen wendet er nur da an, wo das Holz zu schwach und dehnbar ist, oder wo es zu viel Raum einnehmen w�rde, wenn es zur Vermeidung der Dehnbarkeit kr�ftiger genommen w�rde. Im Einzelnen sind
a. die Winkel sowohl bei der Abstraktur als der Re-
gistratur durchg�ngig von Holz, geschlitzt, einzeln gekapselt und mit Schrauben so befestigt, dass sie leicht einzeln herausgenommeu werden k�nnen, ein Umstand, der allzu oft bei Orgelbauten unber�ck- sichtigt gelassen wird und doch bei Reparaturen von grosser Wichtigkeit ist; b. die Zugstangen sind von Holz und, weil ihnen wegen
der Anwendung der pneumatischen Kraft nur wenig |
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Zugkraft zugemuthet wird, nur 17 Millimeter breit
und 11 Millimeter dick; c. die Wellaturen sind beim Positiv und Echo eben-
falls von Holz, weil sie nur bis zu 4' 4" lang sind (siehe Tafel 4 c und d), beim Manual und Pedal aber, wo sie an der Langseite der Windladen liegen und bis zu 8' lang sind, sind sie durch l/2" dicke eiserne R�hren hergestelltJ); die Wellenstifte laufen in Docken, welche mit Tuch gef�ttert sind; d. die Abstrakten sind wie gew�hnlich aus Holz, im
Spieltische unmittelbar an den Handklaviaturen noch nicht 1 Cent, breit und nur l'/a Millim. dick, damit ihr Gegengewicht gegen die Klaves auf das geringste Mass reduzirt wird; die �brigen Abstrakten sind in gewohnter Weise angefertigt; alle sind sie mit messingenen Angehangen versehen und da, wo sie l�ngere horizontale Wege zu durchlaufen haben, durch h�lzerne Rechen mit Tragh�ckchen gef�hrt. 6. Die Windladeii.
Eine der wichtigsten Fragen, welche die Orgelbau- ,
kunst in n�chster Zeit wird zu entscheiden haben, ist die Frage nach der Art der Windladen, ob dieselben in althergebrachter Weise als Schleifladen (siehe Seite 12) oder nach Walcker'schem2) System als Kegelladen (siehe Seite 15) hergestellt werden sollen. Ueber die Vorz�ge der Ersteren haben bereits Jahrhunderte ihr Urtheil ge- f�llt, �ber die Vorz�ge der Letzteren spricht man erst einige Dezennien. Haupts�chlich will man durch den Bau der Kegelladen folgende Vortheile erzielen: 1. eine gleichm�ssige Ansprache und Frische der T�ne
schaffen, die auch bei vollem Werke unver�ndert dieselbe bleibt; 2. das Durchstechen der T�ne verhindern;
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*) Ladegast in Weissenfeis und Schulze in Paulinzelle lieben
es, die Wellaturen zu vermeiden und sie durch messingene Winkel- hebel zu ersetzen, welche zur Erzielung einer ger�uschlosen Tli�tigkeit mit Leder gef�ttert sind. Stahlliuth hat bereits fr�her sclion (auch in der Orgel in der hiesigen Marienkirche) dieselbe Praxis, aber mit h�lzernen Winkeln angewandt. ') E. E. Walcker baute die ersten Kegelladen in der Orgel
der St. Petrikirche in Petersburg im Jahre 1840. |
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3. das H�ngenbleiben der Spiel-Ventile (sog. Heulen)
f�r die anderen Register unsch�dlich machen; 4. das Registriren und die Anwendung von Collektiv-
z�gen erleichtern. Diese V ortheile sind sicherlich nicht zu untersch�tzen
und w�re es immerhin m�glich, dass mit R�cksicht auf dieselben bei gen�gender Verbesserung des Organismus die Kegelladen wenigstens bei gr�sseren Orgeln theil- weise die Schleifladen verdr�ngen werden. Dass aber die auf verschiedene Weise versuchten Verbesserungen derselben noch weit von der Vollendung entfernt sind, beweist sich dadurch, dass anerkannt t�chtige Orgelbauer, die denselben eine geraume Zeit hindurch ihr k�nst- lerisches Talent zugewandt hatten, heute das ganze System der Kegelladen wieder aufgegeben haben und zu dem Baue der alten Schleifladen zur�ckgekehrt sind. Die gr�sste Schwierigkeit liegt hier in der Regulirung der grossen Zahl von Ventilen (da jeder Ton in jedem Re- gister ein solches verlangt *), die nicht blos allesammt zu festem Verschluss gebracht werden m�ssen, sondern auch durch die Mechanik mit ihren Stechern m�glichst senkrecht gehoben werden m�ssen, um die Reibungen der Letzteren in ihren L�chern soviel thunlich zu ver- ringern, wozu bei Nichtanwendung der Pneumatik noch eine andere Schwierigkeit kommt, welche darin besteht, dass die zugeh�rigen Winkel so regulirt werden m�ssen, dass sie, ohne die Ansprache der entfernter liegenden Register zu versp�ten, nacheinander wirken, weil sonst die Spielart zu schwerf�llig w�rde. Allerdings weiss ein geschickter Meister �ber dergleichen Schwierigkeiten auch hinwegzukommen, wie Stahlhuth dies in der grossen Orgel der hiesigen Marienkirche bewiesen hat, wo die Windladen des Manuals und Pedals Kegelladen sind. Aber bei der Erledigung unserer Frage kommt nicht so sehr in Betracht, einem Organismus das Wort zu reden, welcher von einzelnen hervorragenden Meistern ausf�hrbar ist, sondern vielmehr einem solchen, der m�glichst all- gemeine Verbreitung finden kann und auf Jahrhunderte uns Garantie leistet f�r die G�te und Brauchbarkeit der |
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') In der Kurhaus-Orgel m�ssten, wenn die Windladen nach
dem Kegelladen-System gebaut w�ren, nicht weniger als 2022 Spiel- Ventile angebracht werden, w�hrend sie jetzt deren nur 360 z�hlt. |
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Orgelwerke. Darum d�rfte es wohl gewagt erscheinen,
so ohne Weiteres das Schleifladen-System zu verlassen, zumal wenn dasselbe in einer Weise vervollkommnet wird, wie es in der Kurhaus-Orgel geschehen ist. Stahl- huth hat n�mlich zun�chst, um eine gleichm�ssige An- sprache und Frische des Tones in allen Lagen und Com- binationen zu erzielen, sich nicht damit begn�gt, wie gew�hnlich, den Kanzellen eine geh�rige Weite und den Ventilen die ihnen zukommende L�nge und Breite zu geben, sondern auch bei den Laden mit grossen Stimmen, also beim Pedal und Manual, eine Dreitheilung derselben vorgenommen, entsprechend den Registergruppen, welche von den Combinationsz�gen angezogen werden, so dass hier jede Abtheilung der Windlade nur wenige Stimmen tr�gt (n�mlich beim Manual die I. und II. Abtheilung je 5, die II. Abth. 6, beim Pedal die I. Abth. 2, die IL und III. Abtheilung je 5 Stimmen, s. Tafel 3'), in Folge dessen die Kanzellen in diesen Laden nicht �ber 272' lang sind und somit die entfernter liegenden Stimmen einen ebenso kr�ftigen Wind zur Ansprache erhalten, wie die �ber den Ventilen stehenden. Bei den Positiv- und Echo-Laden war diese Theilung nicht n�thig, weil erstere nur 8 Stimmen und letztere nur 7 Stimmen tragen (s. Tafel 4). Die durch ' die Dreitheilung der Laden nothvvendig gewordene Her- stellung von je 3 Windkasten (s. Tafel 3 e) mit den zugeh�rigen Ventilen und Leitungen h�tten zwar die Spielart erschweren k�nnen, aber durch Anweudung des pneumatischen Hebels wurde dies, wie wir oben bereits gesehen haben (s. Seite 51), verh�tet. Somit w�re hier der Beweis geliefert, dass hinsichtlich der Hauptsache beim Baue eines Orgelwerkes, der Erzielung eines ge- sunden Tones, die Anwendung der Kegelladen nicht n�thig ist und vielleicht sogar die Schleifladen nach dieser Construktion mit Anwendung des pneumatischen Hebels den Vorzug verdienen. � Wenn weiterhin von den Kegelladen ger�hmt wird, dass bei ihnen ein Durch- stechen der T�ne unm�glich ist, so haben musterg�ltige Orgelwerke vergangener Jahrhunderte in dieser Hinsicht hinl�nglich dargethan, dass geschickte Meister auch beim Schleifladen-System durch solide und korrekte Arbeit, |
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*) Die eingezeichneten Stimmen bezeichnen die Kegisterz�ge
(siehe Disposition Seite 33). |
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und besonders durch Anwendung von gutem Material
diesen Fehler zu verh�ten wissen. Ebenso wissen sie das H�ngebleiben der Spiel-Ventile, wie �berhaupt solche und �hnliche M�ngel an und in den Windkasten auf ein Minimum zu reduziren, indem sie zu den Ventilen recht trockenes, geradeadriges Holz nehmen und zwar Tannen- holz, weil dieses leicht ist und nicht so sehr das Metall der Leitstifte oxidiren macht, wie das Eichenholz, welches leicht S�ure ausstr�mt; ferner die Ventile gut beledern, sie zum Herausnehmen einrichten, gut regulirte Federn einsetzen, die Leitstifte lang genug machen oder die Traktur der Ventile arretiren, vielleicht an den unmittelbar unter den Windkasten liegenden Winkeln, ferner anstatt der Pulpeten Messingplatten J) mit Zugdr�hten von Stahl nehmen, was Alles in dieser Orgel auf das Gewissen- hafteste beachtet und angewandt worden. Die �brigen oben angef�hrten Vortheile des Kegel-
laden-Systems, n�mlich- Erleichterung der Registratur, bequeme Anwendung von Combinationsz�gen, leichte Spielart u. s. w. werden, wie wir bereits fr�her erkannt haben, ebenfalls durch die Anwendung des pneumatischen Hebels auch beim Schleifladen-System, vielleicht sogar noch besser und sicherer erzielt, daher wir ihretwegen sicherlich das erstere nicht zu bevorzugen brauchen. Jedenfalls d�rfte durch die ausgezeichneten Leistungen Stahlhuth's in dieser Orgel mit dem Schleifladen-System neben den ebenso trefflichen Leistungen desselben Meisters in der Orgel der hiesigen Marienkirche mit dem Kegel- laden-System die Frage nach der Bevorzugung des einen Systems vor dem andern um ein Bedeutendes der Ent- scheidung n�her gef�hrt sein, so dass wir k�hn die Autorit�ten in diesem Fache einladen d�rfen, die Ar- beiten einer genauen Pr�fung zu unterwerfen. Ausser der zur Erzielung eines kr�ftigen und
sicheren Tones und zur Anwendung der Combinations- z�ge nothwendig gewordenen Dreitheilung der gr�sseren Windladen f�r Manual und Pedal der L�nge nach, hat der Meister noch eine Zweitheilung aller Windladen der *) Der Windverlust an den L�chern in den Messingplatten
ist so gering, dass er gleich Null zu achten ist and eine vielleicht bef�rchtete Abnutzung der Zugdr�hte oder Erweiterung der L�cher findet nur dann Statt, wenn die ersteren nicht ganz senkrecht sich bewegen. |
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Breite nach vorgenommen, theils um bequem die Wind-
leitungen nach der Mitte der Windladen hin dirigiren zu k�nnen, wo auch die Ventile liegen, welche durch die Combinationsz�ge (die in Tafel 3 und 4 mit f bezeichnet sind) ge�ffnet und geschlossen werden k�nnen, theils um besser an alle Pfeifen gelangen zu k�nnen, da man �ber dem zwischen liegenden Kanal bequem hin- und hergehen kann. In Folge dieser verschiedenen Theilungen der Wind-
laden der einzelnen Werke haben wir in dieser Orgel nicht weniger als 16 kleinere Windladen, je 6 zum Pedal und Manual und je 2 zum Positiv und Echo. |
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7. Das Pfeifenwerk.
Nach dem Material zerf�llt das Pfeifenwerk in
3 Klassen (siehe Disposition Seite 33): 1. Pfeifen aus Metall und zwar lOl�thigem f�r die
Register von hellem und scharfem Charakter (Principal-, Gamben- und Zungen-Register), 61�thigem f�r die weicheren Fl�tenstimmen. Der Rohstoff zu denselben besteht aus neuem englischen Lammzinn und doppelt raffinirtem Weichblei. Diese Pfeifen sind von so dicken Platten verfertigt, wie man sie selten in Orgeln antrifft, damit sie der schwingenden Lufts�ule ordentlich Wider- stand zu leisten verm�gen, dabei sauber polirt und haben die �ber 8' grossen erhabene Labien. Weil das in Platten gegossene Zinn eine gr�ssere Festigkeit besitzt, als das gewalzte, so verwendet Stahlhuth jenes zur Kon- struktion s�mmtlicher Pfeifen bis zu 1' und vollzieht die Stimmung an denselben vermittels Stimmrollen; f�r alle kleineren Pfeifen aber, deren Stimmung mittelst Stimm- h�rner geschieht, wendet er das weichere, gewalzte Metall an. 2. Pfeifen von Holz und zwar reinem, feinadrigem
Roth-Tannenholz. Die Dicke der Pfeifenw�nde variirt zwischen IV2" und 4'". Die Kerne bestehen aus Hirn- holz, in Folge dessen ihre Fasern in derselben Richtung mit den Pfeifenw�nden laufen, so dass ein unvermeid- liches Quillen und Trocknen gleichm�ssig und damit ohne Kachtheil f�r die Pfeifen geschehen kann. Die Vorschl�ge, F�sse und Griffe sind aus verschiedenen |
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harten Holzarten gearbeitet und um die Kernspalte in
ihrer geh�rigen Weite zu erhalten, sind die Vorschl�ge mit Metallpl�ttchen unterlegt. Um die Holzpfeifen m�glichst gegen die Feuchtigkeit zu sch�tzen, sind sie von Innen und Aussen mit Oelfarbe angestrichen. 3. Pfeifen aus Zink. Erst seit ca. 40 Jahren hat
man damit begonnen, grosse Orgelpfeifen von Zink her- zustellen und zwar haupts�chlich darum, weil sie leichter und billiger sind, als Zinnpfeifen. Da aber dieses Metall in dem Zustande, wie es im Handel vorkommt, ungeeignet zur Verwendung ist, wird es pr�parirt resp. gegl�ht, bis es seine spr�de und klirrende Eigenschaft verliert, und dann nur zu den Pfeifenw�nden gebraucht; Kern, Fuss, Unter- und Oberlabien der Pfeifen m�ssen von Zinn hergestellt werden, weil nur dieses wegen seiner ausserordentlichen F�gsamkeit jede zur Ansprache und genauesten Intonation n�thige Biegung willig und dauer- haft annimmt. Die Stimmung geschieht bei den gr�ssten Pfeifen durch Abschneiden auf die geh�rige L�nge, bei den �brigen vermittels Schieber. Von der gr�ssten Wichtigkeit bei der Herstellung
des Pfeifenwerkes ist die sog. Mensuration desselben, d. h. die Bestimmung der Weite der tiefsten Pfeife eines jeden Registers und das Verh�ltniss der Weite der ein- zelnen Pfeifen eines Registers zu einander. Da von Ersterem der Charakter des Tones haupts�chlich abh�ngt, so spielt hier der k�nstlerische Geschmack des Orgel- bauers eine grosse Rolle. Die einzelnen Register haben nicht, wie man dies vielleicht denken k�nnte, eine durch die Erfahrung als praktisch erwiesene Mensnr, sondern geniesst der Orgelbauer darin eine grosse Freiheit der Wahl'), wenn er nur sorgt, dass unter den verschiedenen Registern die gr�sste Mannigfaltigkeit der Mensuren herrscht, da bei gleichweiten Registern die Einkl�nge sich nicht verbinden und ein nicht zu beseitigendes Sehwirren verursachen. Ebenso wichtig ist das pro- portionale Verh�ltniss der Pfeifen zu einander. Verlangt man eine gleichm�ssige Intonation, d. h. eine solche, die |
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') Z. B. ist dem Orgelbauer allein bei der Wahl der Principal-
Mensuren ein Spielraum von einer vollen Septime gelassen, so dass die Pfeife, welche bei engster Mensur den Ton P gibt, bei weitester Mensur den Ton es gibt. |
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durch alle Tonlagen bei gleicher St�rke auch die gleiche
Sch�rfe beh�lt, so muss die H�lfte des Umfanges auf die grosse Dezime fallen, welches das allein richtige Verh�ltniss aller nach Principal- und Gamben-Mensur mensurirten Stimmen ist. F�r die gedeckten und offenen Fl�ten-Register eignet sich indess besser das Verh�ltniss, nach welchem die H�lfte des Umfanges entweder auf die Undezime oder die �berm�ssige Undezime f�llt, je nachdem man mehr F�lle in den steigenden Lagen zu haben w�nscht. Selbstverst�ndlich m�ssen sowohl die M�ndungen, als auch die Kern�ffnungen und Aufschnitte nach derselben Proportion abnehmen. Da diese Differenzen aber vielfach zu klein sind, um praktisch gemessen werden zu k�nnen, so muss in den meisten F�llen dar�ber das Ohr entscheiden. Besitzt der Orgelbauer nicht die F�hig- keit, die feinsten Unterschiede in der St�rke sowohl, als in der Klangfarbe der Pfeifen zu unterscheiden, so wird er nie ein Kunstwerk im wahren Sinne des Wortes her- vorbringen, mag er im Uebrigen auch noch so t�chtig sein. Noch schwieriger als bei den Labialstimmen er-
scheint, die Intonation der Zungenregister. Es f�llt bei dieser Art Stimmen die H�lfte der Breite und Dicke der Zungen auf die zweite Oberoktave. Neben der genauen progressiven Abnahme dieser Gr�ssen h�ngt der Ton wesentlich von der H�rte und Biegung der Zungen wie von der proportionalen L�nge der Schallk�rper ab. Die Biegung der Zunge muss eine solche Form haben, dass der auf sie wirkende Luftstrom bei jeder Schwingung sie luftdicht auf das Mundst�ck presst, was z. B. bei c- einer lf�ssigen Pfeife 1024 Mal in einer Sekunde Statt findet. Je besser diese verschiedenen Bedingungen er- f�llt sind, desto besser ist auch der Ton. Weil es nun aber, besonders in den oberen Lagen, vielfach nur ein Gelingen ist, weil bei der Kleinheit der Zungen sich nicht ad libitum mit ihnen verfahren l�sst, so ist leicht einzusehen, dass es bei vielen Zungen erst nach vielen Versuchen gelingt, ihnen eine gleichm�ssige Klangfarbe zu geben. Diese allgemeine Anhaltspunkte zur Beurtheilung
der Bedeutung der Mensuration und der Art und Weise ihrer Ausf�hrung vorausgeschickt, lassen wir hier die Verh�ltnisse folgen, nach welchen Stahlhuth die Men- suration vorgenommen hat. |
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Tabelle der Mensuration 1).
Es sind mensurirt nach dem Verh�ltnisse 2): a. 1 : V8 alle Principal- und Gamben-Stimmen, sowie
die Mixturen. b. 1 : 2,666 \ alle Fl�ten-Stimmen mit Ausnahme der
c. 1 : 2,51984 / Harmoniefl�ten.
Bei dem Verh�ltnisse a f�llt die H�lfte dieser
Gr�ssen auf die grosse Terz der Oberoktave (Dezime), bei b auf die Quarte (Undezime), bei c auf die �ber- m�ssige Quarte (Undezime). Der Umfang der Ci-Pfeife des Contrabasses 16' be-
tr�gt 1,52 Meter. Wenn man die Mensur dieser Stimme mit Nro. 9l/2 bezeichnet, so ist unter Nro. 9 die Mensur um einen halben Ton, unter Nro. 8V2 um einen ganzen Ton enger zu verstehen u. s. w., und es vertheilen sich dann die Mensuren wie folgt: Nro. 9'/2 Contrebass 16', � 8V2 Octavbass 8', Maiorprincipal 8', Quinte 57s,
� 8 Hohlfl�te 8', Octave 4' (in Pedal), Sesquialter,
Quinte 22js', ., 7x/2 Subprincipal 16', Superoctave 2',
., 7 Minorprincipal 8', Octave 4' (im Manual) und
Mixtur �fach, ,, 6 Subbass 16', Gedactbass 8', Octave 4' (in Positiv),
., 572 Cymbel,
;, 5 Geigenprincipal 8', Portunalfl�te 8', Mixtur 3fach,
., 4 Fugara 8',
., 2 Gamba 8', Salicional 8', Gambetta 4'.
Bordun 16' hat bei cl einen Umfang von 0,26 Meter, Gedact 8' (im Positiv) ist um einen Ton enger, Lieblich Gedact 16' ist um zwei T�ne enger, Stillgedact 8' hat die gleiche Mensur, wie Lieblich Gedact 16', ist aber auf 7s labiirt.
Spitzfl�te 4' hat am Labium c=0,24 Meter, oben 1/s en ger, Zartfl�te 4' � � � c=0,197 � � 5T�neenger, Fernfl�te 8' � � � c = 0,167 � ,, 31/» � � *) Dem Wunsche des Verfassers entgegenkommend hat der
Meister diese Tabelle angefertigt und erlaubt, dieselbe der Oeffent- lichkeit zu �bergeben, wof�r die Fachm�nner ihm gewiss sehr dankbar sein werden. 2) Es ist hierunter das Verh�ltniss des TJmfanges, des Durch-
messers und der Quadratseiten der Pfeifen zu ihrer Unteroktave zu verstehen. |
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Hinsichtlich der Zungen-Stimmen, welche s�mmtlich
aufschlagend sind, gen�gt die Weite der gr�ssten Pfeifen anzugeben: |
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8. Das Gebl�se.
Ebenso wie bei den Windladen, ist auch bei dem
Gebl�se die Frage nach der Art desselben noch immer in der Schwebe. Die seit Ende des 16. Jahrhunderts im Gebrauche befindlichen Spann- oder Keilb�lge (s. S. 12) sind zwar noch vielfach im Gebrauche 2), kommen aber immer mehr und mehr, wenigstens bei grossen Orgeln, in Abnahme, da dieselben zu viel Raum einnehmen und darum nicht so nahe, wie w�nschenswert!), an die Wind- laden gelegt werden k�nnen. Statt derselben gebraucht man entweder Kastenb�lge 3), welche zwar den Vorzug haben, dass die grosse Masse von Luft, welche sie fassen, ohne Anwendung von Gegenfedern durchaus gleichm�ssige Dichtigkeit hat, aber schwer als dauerhaft herzustellen sind, weil bei l�ngerem Gebrauche der innere Kasten allm�lig aufh�rt, luftdicht an die W�nde des �usseren anzuschliessen; oder man gebraucht Magazinb�lge mit Sch�pfern, welche in jeder Hinsicht allen andern Arten vorzuziehen sind, da sie mit verh�ltnissm�ssig geringer Kaum- und Krafterforderniss eine grosse Masse Wind beschaffen und dabei solide, leicht reparaturf�hig und 1) Die gr�sste Zunge der Contraposaune 32' ist 9'/.," lang
(der schwingende Theil) und 1" 1'" breit. Die Schallk�rper der 5 gr�ssten Pfeifen sind unten gekr�pft. 2) Nur baute man in sp�terer Zeit weniger und gr�ssere (bis
zu 12' lang und 6' breit mit Hebeln von ca. 22' L�nge), w�hrend man in �lterer Zeit sehr viele und kleine baute; so hatte z. B. die. Magdeburger Dom-Orgel deren 24, von denen je 2 durch einen Mann regiert wurden, so dass also 12 Kaikanten n�thig waren. 8) Erfunden im Jahre 1819 von Marcussen & Sohn in Apen-
rade (Schlesien). |
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� Da �
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billiger herzustellen sind. Zwar erfordern sie bei gr�ssern
Orgeln ebenso wie alle anderen Arten von B�lgen sogen. Regulatoren, welche aber, wie wir sp�ter sehen werden, so viele Vortheile bieten, dass sie fast in keiner Orgel fehlen sollten. In unserer Orgel ist diese letztere Art von Gebl�se in Anwendung gekommen und finden wir in derselben im Einzelnen: 1. einen grossen Magasinbalg. Die Platten desselben
(8' 9" lang und 6' 4" breit) sind aus Tannenholz in Rahmen (2" dick) und F�llungen gearbeitet und stehen bei g�nz- licher F�llung mit Wind 2'2" von einander. Die Belederung ist 2- bis 4fach geschehen; die Belastung ist in besondere Kasten eingeschlossen. Unter demselben befinden sich 2. vier Sch�pfer (aus tannenen Schleifdielen), welche
ihm den n�thigen Wind beschaffen, so dass also jeder Sch�pfer durch die Einm�ndung in den Magazinbalg eigentlich dem ganzen Werke seinen Wind zuf�hrt. Je zwei sind verbunden, so dass zwei Kaikanten') dieselben bedienen k�nnen. Der dazu n�thige Hebel-Mechanismus (aus Eichenholz) ist zum Treten eingerichtet und zwar so, dass jeder Kaikant nur die K�rperlast abwechselnd nach der einen oder andern Seite zu neigen braucht, um sie in Bewegung zu setzen, und w�hrend der eine Sch�pfer sich schliesst, der andere ge�ffnet wird. Auf diese Weise wirkt jede Fussbewegung des Kaikanten nutzbringend. Die Verbindungs-Achsen, welche abgedreht sind, laufen in Eisenb�chsen, die Verbindung selbst ge- schah durch Eisenbolzen, bei welchen aber jedes st�rende Ger�usch und jede Reibung m�glichst vermieden ist. Die Ventile sind von Kautschuk verfertigt, mit Holzgittern ver- sehen und so angelegt, dass sie leicht zu bereichen sind. Der durch die Sch�pfer in den Magazinbalg einge-
f�hrte Wind wird in letzterem auf 55° (nach Weimar'schem Masse) regulirt und in dieser St�rke unmittelbar f�r die pneumatische Maschine verwandt. Um aber die von den Sch�pfern verursachten St�sse im Winde sofort f�r das Pfeifenwerk m�glichst aufzuheben, ist �ber dem Ma- gazinbalg 3. ein Cotitrebalg angebracht, 6' lang und 4' 8" breit,
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*) Es ist die Einrichtung getroffen, dass auch die f�r den
Vcntilations-Apparat beschaffte Dampfmaschine die Bedienung der Sch�pfer �bernehmen kann. |
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in welchem der Wind auf 48° reduzirt wird und Vor-
sorge getroffen ist, dass er in gleichem Masse sich hebt und senkt, wie der Magazinbalg, so dass auch bei ge- ringem Windvorrath im Orgelwerke dennoch sowohl die pneumatische Maschine als die Windladen in gleicher Weise mit Wind versehen sind. Dennoch w�rde der aus dem Contrebalg durch die Kan�le hergeleitete Luftstrom sich nur schlecht f�r die Zwecke der Orgel eignen, denn es ist zu ber�cksichtigen, a. dass bei jeder neuen Einm�ndung eines Sch�pferquantums die Dichtigkeit der Luft momentan gesteigert wird, was fortw�hrend ausge- glichen werden muss, b. dass mit der Stellung der Falten an den B�lgen sich auch der Druck ver�ndert, c. dass die Luft durch die weitverzweigten Leitungen Reibungen er- leidet, d. dass es immer w�nschenswerth erscheint, den verschiedenen Werken auch Wind von verschiedener Dich- tigkeit zuzuf�hren, Zu diesem Zwecke sind 4. drei Regulatoren (kleine Magazinb�lge, 4l/2y lang
und 21/a' breit) angebracht und zwar f�r das Pedal mit einem Druck von 45° Wind,
� � Manual � � � � 43 ° � ., � Positiv \ o8 0 r
und � Echo / " " " " "
Endlich zur Ausgleichung jener Unregelm�ssig-
keiten im Winde, die dadurch entstehen, dass der Wind- strom nicht gleichm�ssig abstr�mt, sondern durch das verschiedenartige Spiel bald Durchgang findet, bald zur�ck- gehalten wird, sind in n�chster N�he der Windladen 5. drei Kanalreiter (kleine B�lge) in Anwendung
gebracht, deren Federdruck mit der Dichtigkeit der in dem unterliegenden Kan�le befindlichen Luft im Gleich- gewichte steht und welche daher bei jeder Alteration der Luft den Raum derselben entweder verengen oder er- weiteren und so das Gleichgewicht pr�cise wieder her- stellen. Auf solche Weise ist in dieser Orgel so zu sagen
eine absolute Sicherheit geboten, dass keinerlei Ersch�t- terung des Tones weder bei starkem noch bei leisem, weder bei zusammenh�ngendem noch bei abgebrochenem Spiele eintreten kann, eine Vervollkommnung, welche die Orgelwerke haupts�chlich erst in den letzten Dezen- nien erlangt haben. Dass zudem ausreichender Wind f�r das grosse Orgelwerk vorhanden ist, trotz der An- |
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wendung desselben auch f�r die pneumatische Maschine
(resp im Ganzen 140 B�lge), beweist sich einfach durch die kr�ftige F�lle und pr�cise Ansprache des Orgeltones, bei welchem auch der aufmerksamste Zuh�rer nie eine Mattigkeit (vulgo Schwindsucht) oder durch schwachen Wind verursachte Unreinheit bemerken wird, was dieser Orgel eine ganz aussergew�hnlich wohlthuende Kraft verleiht, wie man sie sonst h�chst selten antrifft. Unsere gr�ssten Orgelwerke, selbst die am Meisten ger�hmten Silbermann'schen nicht ausgenommen, leiden mehr oder weniger an dem erw�hnten Fehler und machen darum dem Zuh�rer das Anh�ren von l�ngeren Tonst�cken in vollem Spiele fast unertr�glich, weil Nichts beunruhigender und aufregender auf das Gem�lh des Menschen wirkt, als solche schwinds�chtige Tonf�lle und wird darum nicht zu viel gesagt sein, wenn wir dieses Orgelwerk ganz be- sonders wegen dieses Vorzuges zu den ausgezeichnetsten Orgelwerken Deutschlands z�hlen, da sicherlich keines der vorhandenen dasselbe an gesundem Ton �bertrifft. |
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IV.
Uebersicht und Schluss.
1/ie Bedeutung der StahlhutIfschen Orgel im hiesigen
Kurhaus-Saale konnte nur dadurch in's rechte Licht ge- stellt werden, dass wir uns zun�chst in der Geschichte der Orgelbaukunst in Deutschland (s. o. Seite 7) umsahen, um zu erkennen, was bisheran auf diesem Gebiete ge- leistet worden und es freute uns, zu bemerken, dass wie von Aachen aus eigentlich diese Kunst ihren Ausgangs- punkt f�r Deutschland gefunden, so auch Aachen wiederum diejenige Stadt ist, in welcher sie durch eine so ausge- zeichnete Leistung eines der hervorragendsten Meister der Neuzeit einen so glorreichen Abschluss findet. Die Uebersicht der Orgeln in Aachen und Burtscheid (s. Seite 20) stellte uns den Rahmen her, in welchem diese Orgel in n�chster N�he erscheint. Unter diesen Orgeln befinden sich manche, welche eines gr�ndlichen Umbaues oder |
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wenigstens einer umfassenden Reparatur bed�rftig sind,
m�ge man dieselbe so bewerkstelligen, dass die �lteren Schwestern sich nicht zu sch�men brauchen, neben der j�ngeren zu stehen. Die Frage nach der Berechtigung der Orgel im Concert-Saale (s. o. Seite 25) Hess uns er- kennen, dass der K�nigin der Instrumente heutzutage eine so wichtige Aufgabe zugetheilt worden ist, wie nie zuvor, und dass derjenige Meister, welcher uns eine gute Orgel in den Concert-Saal hineinsetzt, hinsichtlich der Reform unserer ausserkirchlichen Musik einen Dienst leistet, den er bei der stillen Arbeit in seinem Atelier kaum ahnen konnte. Bei der Besprechung der einzelnen Theile der Orgel,
die, wie wir gesehen haben, 43 Register z�hlt mit 2484 Pfeifen (Seite 34), 16 Windladen (Seite 58) und 141 Blase- b�lge (Seite 52), verfolgten wir haupts�chlich den Zweck, in, Einzelnen nachzuweisen, welche grossartige Erfolge unsere Kunst in der Neuzeit aufzuweisen hat, die wahr- haft den Fachm�nnern zur h�chsten Ehre und allen Musik- freunden zur grossten Freude gereichen, allen strebsamen J�ngern der �rgelbaukunst aber ein hohes Ziel vor Augen stellen, wonach sie mit Aufwendung ihres ganzen Talentes, und ihrer ganzen intellektuellen und physischen Kraft streben sollen. Im Einze nen zeigte uns die Anlage der Orgel (Seite 29) die Umsicht des Meisters bei der Fest- stellung des Situationsplanes, die Disposition (Seite 33) seine umfassende Kenntniss der Wirkungsf�higkeit der einzelnen Stimmen und ihrer Combinationen, so dass sein Werk unter den Orgeln der Concert-S�le in den Rhein- landen (Seite 39) die erste Stelle einnimmt Die Be- trachtung des Spieltisches (Seite 41) gab uns die Total- �bersicht �ber Dasjenige, was in der Orgel geboten ist, und schien uns seine Zusammenstellung mit so vielen Vorz�gen ausgestattet zu sein, dass wir nicht umhin konnten, ihn bis in die kleinsten Theile hinein zu be- schreiben und ihn in jeder Hinsicht f�r musterg�ltig zu erkl�ren. Bei der Beschreibung des pneumatischen Hebels (Seite 48) fanden wir, dass die Verbesserungen Stahlhuth's in diesem Theile des Orgelwerkes uns hoffen lassen, dass eine so ausgezeichnete Einrichtung behufs Verwendung der pneumatischen Kraft f�r das Regierwerk in Zukunft bei keiner gr�sseren Orgel fehlen wird. Die Vergleichung der Windladen (Seite 54) nach dem Schleifladen-Systein |
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in der umfassenden Verbesserung, welche ihm hier zu
Theil geworden, mit andern nach dem Kegelladen-System erbauten legte uns die Entscheidung nahe, dass erstere trotz aller Vorz�ge der letzteren doch noch immer den Vorrang behaupten, wenn sie auch manchen neueren Orgelbaumeistern veraltet erscheinen m�gen. Die IJeber- sicht �ber das Pfeifenwerk (Seite 58) Hess uns den Meister in einer aussergew�hnlichen Offenherzigkeit erkennen, da er dem Verfasser bereitwilligst die Tabelle der von ihm angewandten Mensuren zur Ver�ffentlichung mit- getheilt hat, lediglich um seiner Kunst einen Dienst zu leisten und auch andere Fachgenossen zu veranlassen, die von ihm als erprobt erkannten Maasse bei der An- fertigung der einzelnen Register zu Grunde zu legen. Endlich liess uns die ausgedehnte Vorsorge, welche der Meister beim Wind-Apparate (Seite 62) getroffen, damit auch nicht die geringste Ersch�tterung oder Ermattung des Tones eintrete, zur h�chsten Evidenz erkennen, dass dieses Orgelwerk zu den ausgezeichnetsten Deutschlands z�hlt. Indem unsere Er�rterungen den rein sachlichen Boden nicht verlassen haben und allesammt nur dahin zielten, die- jenigen, welche sich f�r diesen Zweig der christlichen Kunst interessiren, zu einer genauen Pr�fung der Leistungen der Neuzeit in der Orgelbaukunst zu veranlassen, so glaubt der Verfasser durch die Ver�ffentlichung dieses Werkchens einen kleinen Impuls zur F�rderung eines ernsten Stre- bens und Schaffens auf diesem Gebiete gegeben zu haben, dem Meister aber, welcher uns mit einer so vortrefflichen Sch�pfung seines K�nstlertalentes erfreut hat, einen ge- ringen Tribut der Anerkennung und des Dankes gezollt zu haben. M�chte dieses sein 30. Werk noch viele fol- gende sehen, die in so hervorragender Weise Zeugniss ablegen f�r die Triumphe, welche die Orgelbaukunst in Deutschland feiert. Um aber schliesslich weiterem Forschen zur Her-
stellung einer allgemeinen Geschichte der Orgelbaukunst in Deutschland Material zu bieten, m�ge ein Verzeichniss der bedeutendsten Orgelwerke Deutschlands seit dem 14. Jahrhunderte hier eine Stelle finden. Dasselbe macht wegen der Neuheit der Sache durchaus keinen Anspruch auf Vollst�ndigkeit, m�chte nur einen Weg bahnen, um allm�lig zu dem benannten Ziele zu gelangen. 5*
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Verzeichniss
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der bedeutendsten Orgeln Deutschlands
seit dem 14. Jahrhunderte. Die mit * bezeichneten sind Orgeln in den Rheinlanden nnd Westphalen.
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Orgelhauer.
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Kirche etc.
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1361 Hafterstadt
14261 Augsburg
1443N�rnberg 1466 N�rdlingen |
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N�rnberg
N�rnberg Erfurt
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1474
1477 1483
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1488 St. Blasien
1493 Bamberg 1499 Braunschweig
1500 Hildesheini
1543 Hamburg 1549:Danzig 15551* D�ren 1558, Schwerin 1560* Kempen 1574!* C�ln 1576 Bernau (Branden-
burg) 1591 Ulm 1593 Rostock 1596iBreslau 1600 .Halberstadt 1604^ Magdeburg 1610,BAddageshausen |
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1) Mit 14 diatonischen und 8 chromatischen Tasten (H�al: II = 31*,) 20 Falten-
b�lge. Tasten 3" breit. Restaunrt und mit Pedal versehen 1495 durch G, Kleng. 2) Manual: 2 Oktaven, 3 chrom. T�ne. Pedal: 1 Octave. � 3) Galt damals f�r die
beste in Deutsehland» � 4) Obertasten von Elfenbein, Untertasten von Ebenholz. � 5) Erstes Pedal in Deutsehland. � 6) Restaurirt 1846 durch W. Korfmacher in Linnich, erweitert 1862 durch Gebr. M�ller in Reiffer scheid, � 7) Restaunrt 1630 durch Jolu Meyer. 8) 1734 Pfeifen, 12 Balge.
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1) H�lzerne Pfeifen: 1616 dem K�nige von D�nemark geschenkt und iu Friedrichs-
burg aufgestellt. � 2) Galt damals f�r die beste in Deutschland. � 3) 1630 verbrannt. � 4) ca. 3000 Pfeifen, 7 B�lge; 1842 restaurirt durch Beyer iu Naumburg. � 5) S. o, Seite 18. � 6) S. o. Seite 16. � 7) Restaurirt durch Eggert in Paderborn. � 8) Restaurirt durch A. Baier iu M�nchen. � 9) Ende 18, Jahrb. nach Echtz bei D�ren, von da nach. Call in der Eifel. � 10) Restaurirt 1848 durch Kaltschmidt iu Stettin. � 11) Sehr ger�hmt. � 12) Ausgezeichnete Springladen. � 13) 1691 verbrannt. � 14) 32' Principal im Prospekt, 16 B�lge; am 5. Mai 1842 verbrannt. � 15) 1S35 restaurirt durch W. Meyer iu Hannover. � 16) 32' Principal im Prospekt, 3246 Pfeifen; restaurirt durch Schinke in Hirschberg und Buckow in Danzig. � 17) Restaurirt 183S durch Maasseu in C�ln. � 18) Restaurirt durch K�nig in C�ln, Dreimann iu Mainz, Maassen und Sonreck in C�ln, � 19) 2 Springladen. � 20) Aus St. Laurenz in C�ln, restaurirt 1864 durch Kaischeuer in N�rvenich, |
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1) 4048 Pfeifen: restaurirt durch Krug, � 2) Kestaurirt 1831 durch Hartig aus Neu-
salz. � 3) Ton drei Organisten zugleich spielbar; 1738 restaurirt durch Friedrich Schulze in Paulinzella. � 4) F�r 20,000 Etklr. � 5) 1821 restaurirt durch Engler in Breslau. Die gr�sste Zinnpfeife (G) 33/4 Centner schwer, 25' hoch, 12' weit, fasst 8 Scheffel Getreide und kostete 300 Fi. � 6) F�r 30,000 Kthlr. 1830 restaurirt durch Buekow: 3844 Pfeifen. |
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1) Restaurirt durch Gehr. Kalscheur in iN"�rTeiiich. � 2) 1875 restaurirt durch
»ehlag- & S�hne in Schweidnitz. � 3) 1763 restaurirt durch Schweinefleisch in Leipzig-, 1842 �Urch Beyer in Nauniburg. � 4) Restaurirt 1S45 durch Gehr* M�ller in Keifferscheid. � ;^> Restaurirt durch Niessen und Sonreck in C�ln. � 6) 6666 Pfeifen, die gr�sste in Zinn fasst **« See-Kimer. � 7) 1841 restaurirt durch Haussen, 1��7 restaurirt durch Sonreck, |
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1) 1812 restaurirt durch Scliauten in J�chen; 1852 durch Gebr. M�ller in ReifTerseheid. �
2) Vollendet durch Gottlob Ziegler, 1S30 restaurirt durch M�ller, seil. � 3) Eine der besten Deutschlands. � 4) 1839 restaurirt durch Maasseu in C�ln, 1873 restaurirt durch Sonreei i" C�ln. � 5) 1860 restaurirt durch Gebr. M�ller in Reifferseheidt. � 6) Vollendet durch l'uhr- mann (Sch�ler des K�nig in C�ln) und Grendorge in L�ttich; 1845 restaurirt durch Wilh. Korf- macher in Linnich. � 7) 1869 umgebaut durch Sonreclc. � 8) 1S21 restaurirt durch Georg Adam Ehrlich: 1867 durch Breil in Kegensburg. � 9) Nach Abt Vogler die beste Orgel in Deutschland. � 10) Vollendet durch Marx (junior) in Berlin. |
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Von 1800-1830.
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1) Restaurirt durch C. Wendt in Aachen. � 2) Nach dem Muster der Silbennann'sehen
Orgel in Eeicbenbach. � 3) Aus der Franziskaneriirche in Bonn. � 4) Kestaurirt durch G. Stahlhuth. � 5) Mit Springladen. � 6) Erste Orgel in der Synagoge. � 7) F�r 3000 Bthlr.; vollendet durch M�ller, sen� in Breslau. � 8) 1824 restaurirt durch F. Schulze. � 9) li.estaunrt durch Cramer. � 10) 1826 erweitert durch J. M�ller. � 11) 1800 restaurirt durch M Dautzenberg. |
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Von 1840�1850.
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1) Mit 2 Pedalen,
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1841jGotha
1849 Sonneberg 1844 Frankenhausen 1849 Bennungen 1842 Berlin
1843 Kirchheim u. T.
1843 Schramberg
1844 Gondelsheim
1847 Heilbronn 1847 Lambsheim
1848 Ludwigsburg
1848 Markgr�ningon 1848 Schorndorf
1849 Freudenstadt
1840,Zerbst |
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St. Augustinus
Stadtkirche Stadtkirche Stadtkirche Garnisonkirche Protest. Kirche Kath. Kirche Protest. Kirche St. Kilian Protest. Kirche Garnisonkirche Stadtkirche Protest- Kirche Protest. Kirche |
F. Schulze
Schwindhelm J. Strobel dito
J. Wagner E. F. Walcker dito
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C. G. Weiglo |
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34: 2
32' 2 25 2- 27 2 51 3 31! 35! 261 50 i 20: 20 i 33| 311 2 20 2 |
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Stadtkirche
Von 1850-1860.
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* V�lklingen bei Trier
* Koden bei Trier
* Dieblich bei Coblenz
* Neuerburg bei Trier
* Trier
Magdeburg Neustadt
Profen bei Zeitz Schmiedeberg Schk�len bei Naumburg Backleben (Sachsen) Oberheldrungen (Sachsen) Basel * Dortmund
* Dortmund
* Dortmund
Erfurt Erfurt Erfurt * Schwelm
* Elberfeld
* Schwelm
* Birkesdorf
* Trier
* Essen
* Crefeld
* Eheydt
* Barmen
* Barmen
Oschatz bei Leipzig * Hochkirchen b. D�ren
* Gladbach bei D�ren
* D�rboslar
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H. W. Breidenfeld
dito dito dito dito C. J. Chwatal C. Geissler dito dito F. Gerhardt dito
F. Haas C. Herbst dito dito F. W. Holland dito dito B. Ibach
dito dito dito dito dito dito dito dito dito C. G. Jehmlich
Gebr. Kalscheur - dito
H. Kauff |
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1851
1852 1854 1856 1858 1850 1854 1855 1857 1854 1857 1858 1850 1850 1850 1850 1850 1853 1850 1851 1851 1855 1856 1856 1857 1857 1857 1858 1850 1856 1857 1850 |
Pfarrkirche
dito
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St. Paulinus Stadtkirche dito
dito
dito
dito
dito
M�nsterkirche St. Beinhold St. Peter St. Maria Predigerkirche Barf�sserkirche St. Augustin Grosse Kirche Evang. Kirche Kath. Kirche dito
Const. Basilika Marktkirche Evang. Kirche dito
Beform. Kirche Neue Kirche Stadtkirche Pfarrkircho dito
dito
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1) 2 Pedale und 32f�ssige Posaune.
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Von 1860-1870.
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1) Stand fr�her in der Klosterkirche zu Grevenbroich..
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- 81
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1867!* Eheydt
1868,* Mechemich 1869 * Z�lpich 1869 * C�ln 1869 * Crefeld 1865 * Montjoie 1869 * Aachen Pfaffenhoven
Wien
Wien
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Pfarrkirche
dito
dito
St. Cunibert St. Stephan Minoritenkirche Marienkirche Stadtkirche Brigittenau P�nfau Protest. Kirche
Hauptkirche dito
dito
Protest. Kirche
Studienkirche Synagoge Stadtkirche dito
. dito Oberkirche Stadtkirche Pfarrkirche dito
dito
St. Maria JDomkirche [Pfarrkirche (Evang. Kirche dito
Kath. Kirche jEvang. Kirche Simultankirche Kath. Kirche dito
dito
Evang. Kirche dito
dito
dito
(Protest. Kirche dito
Kath. Kirche Schlosskirche (Protest. Kirche Barf�sserkirche ITniversit�tsk. Liebfrauenkirche Kath. Kirche Protost. Kirche Kath. Kirche |
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P. W. Sonreck
dito dito dito dito G. Stahlhuth dito
G. P. Steinmeier dito dito dito dito dito dito dito dito dito J. Strobel dito dito dito dito A. Terletzki dito dito dito dito dito L. Voit dito dito dito dito dito dito dito dito dito dito dito iE. P. Walcker dito dito dito dito dito dito dito dito dito dito |
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CO
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Kempten
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Wunsiedel
Mindelheiin
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Naila
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W�rzburg
Achaffenbnrg
N�rnberg
1862;Br�cken bei Merseburg 1863 Stolberg am Harz 1866jArtern |
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1867 Frankenhausen
1869 Geboten 1861 Erauenburg
1862 Neuteich
1864 Glottau
1865 Elbing
1867 Pelplin SIBraunsberg
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1860
1861 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1868 1869 1869 1869 1860 1861 1862 1862 1863 1863 1863 1864 1864 1865 1865 |
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Blankenloch
Kuirlingen
Steinbach
Baden-Baden
Sulz
Untergrombach
Baden-Baden
Ladenburg
St. Georgen
Bockenheim
Weidenthal
Lichtenthai
Ravensburg
Ehingen
Carlsruhe
Offenbach
Wiesbaden
Augsburg
W�rzburg
Prankfurt a. M.
Tettnang M�lhausen Kempten |
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� 84 -
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1) Im Bau begriffen.
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1) Im Bau begriffen.
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Die Orgelbauer seit 1800,
deren gr�ssere Werke in obiges Verzeichniss aufgenommen sind.
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Marcussen in Apenrade.
J. B. Mauracher in M�lln-Salzburg.
Gebr. M�ller in Beifferscheid.
J. M�ller in Viersen.
R. M�ller (sen.) in Breslau.
A. Randebrock in Paderborn.
G. P. Eatzmann in Ohrdruff bei
Gotha.
Eeubke <fe Sohn in Hausneindorf bei Alt-Gatersleben.
F. Rieger & S�hne in J�gerndorf.
W. S�uer in Prankfurt a./O. Gebr. Schauten in J�chen. C. Schiffner in Prag.
Schlag & S�hne in Schweidnitz. P. Schulze in Paulinzelle (Th�- ringen). P. W. Sonreck in C�ln. G. Stahlhuth in Burtscheid bei
Aachen.
G. P. Steinmeyer & Comp, in
" Oettingen (Baiern). J. Strobel in Frankenhausen
(Th�ringen). Gebr. Stumm in Kirn-Sulzbach.
A. Terletzki in Elbing (West-
preussen). R. Tibus in Rheinberg (Nieder-
rhein). Gebr. Trampeli in Adorf.
T. Turley in Treuenbritzen.
L. Voit & Sohn in Durlacli (Baden).
E. F. Walcker & Comp, in Lud-
wigsburg (W�rtomberg). Gebr. Walter in Guhrau (Schlesien).
C. G. Weigle in Stuttgart.
C. Wendt in Aachen.
L. Witzmann in Kleinrudostedt.
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H. W. Breidenfeld & S�hne in Trier.
C. A. Buchholz in Berlin. Buckow in Hirschberg (Sclilesien). C. J. Chwatal & Solm in Merseburg. Cramer in D�lmen. M. Pautzenberg in Linnieh. B. Dreymann in Mainz.
Eberlein in Worms. L. Edenhofer in Regen.
F. Fggert in Paderborn. A. Eifert in Stadtilm. Pabricius in Kaiserswerth. A. F�rtsch in Blankenhain. ('. Geissler in Eilenburg. F. Gerhardt in Merseburg.
Goeres in Katzem. Griineberg in Stettin. C. Herbst & Solm in Dortmund.
E.W. Holland & Sohn in Sehmiede- feld bei Suhl.
R. Ibaeh in Barmen. C. G. Jchmlich in Zwickau. Gebr. Kalseheur in N�ryenich bei D�ren.
H. Kauff in Linnieh. A. Kemmerling in Katzem. G. Knauf in Gotha.
W. Korfmacher in Linnieh.
,]. Keulen in Heiusberg.
C. Kr�mer in Osnabr�ck.
F. Kreutzb�ch S�hne in Borna
bei Leipzig.
J. W. Klimm ersdorf in D�ssoldorf. H. Kr�n in Elberfeld. W. Kummer in Minden. J. Laudenbach in D�lmen. E. Maass in Haaren. Maassen in C�ln. |
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Inhalt.
Seite
Vorwort.................... 3
I. Zur Geschichte der deutschen Orgelbaukunst .... 7
Die Orgeln in Aachen und Burtscheid....... 20
II. Die Orgel im Concert-Saale.......... 25
III. Die neue Orgol des Orgelbaumeisters G. Stahlhnth im
Kurhaus-Saale. 1. Anlage der Orgel............. 29
2. Disposition............... 33
Die Orgeln der Concert-S�le in Barmen, Elberfeld,
C�ln, Bonn,. D�sseldorf und Aachen...... 39
3. Der Spieltisch.............. 41
Normales Orgelpedal............ 43
4. Der pneumatische Hebel.......... 48
5. Die Mechanik �............. 52
C. Die Windladen.............. 54
7. Das Pfeifenwerk............. 58
Tabelle der Mensuration.......... 61
8. Das Gebl�se............... 62
IV. Uebersicht und Schluss............ 65
Verzeichniss der bedeutendsten Orgeln Deutschlands seit
dem 14. Jahrhunderte........... 68
Die Orgelbauer seit 1800........... 87
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