Commentaar | "Die Ergebnisse, welche die Untersuchung der Odon-
tome ergab resumiere ich kurz wie folgt:
Es kamen vor:
1. Peripheres Zement.
2. Peripheres Email, in dem starke und unregel-
massige Faltenbildung bestand.
3. Durch Einstülpung entstandener zentraler
Schmelz.4. Zentralzement, das diese Einstülpung erfüllt hat.
5. Das Dentin war um mehrere Höhlen gelagert,
dezentralisiert, und also aus einer verastelten Pulpa ent-
standen.
6. Peripheres Dentin durch abnormale Biegungen
entstanden. .
7. Emaildurchbruch.
Es geht meiner Meinung nach aus den ersten fünf
Tatsachen deutlich hervor, dass die Odontome auf der
Grundlage normaler Backzahne gebildet sind.
Die Verhaltnisse im Zement, Email und Dentin
sind darin wie obén angegeben. Das Email und das
Zement der sog. Halbmonde, welche auf Querschliff
in den Backzahnen des Oberkiefers zu sehen sind, lassen
das Prinzip vom zentralen Email und Zement deutlich
erkennen. Die Faltenbildung im peripheren und zen-
tralen Email ist eine bekannte Sache. Die geteute Pulpa
in den Backzahnen des Oberkiefers ist charakteristisch.
Zu jedem Dentinpfeiler gehort eine Papille der Pulpa.
Die Bildung des peripheren Dentin geht in den
Backzahnen der Wurzelbildung voran. Solange der obere
Backzahn noch offen ist und ein Lagenwachstum
noch stattfindet, kann man die Dentinpartien an den
Stellen, wo die Papillen verbünden sind, als peripher
betrachten.
Der Vorgang eines Emaildurchbruchs scheint se-
kundar zu sein und entfernt sich vor dem Entwicke-
lungstypus eines normalen Backzahns.
Es sei mir vergönnt, noch Folgendes hervorzuhe-
ben. Oben habe ich schon wiederholt darauf hingewie-
sen, dass ich in der Emailverschmalerung den Anfang
dés Durchbruchs erblicke. Fig. 10 spricht meiner Mei-
nung nach sehr dafür.Die Verschmakrung Hes Emails besteht ohne Zwei-
fel an den normalen oberen Backzahnen. Ich habe das
an einen Querschliff eines M' gesehen. Schon makro-
skopisch sieht man, dass das zentrale Email, schmaler
als das periphere ist.
Wenn man unter dem Mikroskop die kleinen Fal-
ten der einander zugekehrten Teile der Halbmonde be-
trachtet, sieht man wie das Email an einigen Stellen
schmaler wird. Durchbruch habe ich nicht nachweisen
können.
Dass sich die Odontome prinzipiell wie die Back-
zahne des Oberkiefers bilden, unterliegt meiner Ansicht
nach keinem Zweifel. Es sind aber' quantitative Abwei-
chungen in dem Bildungsprozes aufgetreten.
Für Faltenbildung im Email und die Entwicke-
lung des zentralen Emails und Zements war dies sehr
deutlich. (Siehe Odontom 7 u. i. Auch in 2, 4 und 5a).
Wie es mit der Anzahl der betref f enden Dentinsys-
teme war, konnte nicht genau für jedes Zahngebilde
nachgewiesen werden. Eine Tatsache war, dass die Pulpa
vielfach geteilt war. Odontom 7, 1 und 4 zeigte dieses
deutlich.
Die quantitative Abweichung war positiv. Mit der
numerischen Zunahme ging aber eine Abnahme an Um-
fang der Prozesse Hand in Hand. Besonders war dies
mit der zentralen Email und Zementbildung der Fall,
die bisweilen nur mikroskopisch nachgewiesen werden
konnte. Dasselbe gilt für die Verastelung der Pulpa. Die
Pulpahöhlen waren zuweilen so klein, dass sie nur mi-
kroskopisch sichtbar waren.
Aussergewöhnlich gross ist keines von den Zahn-
produkten geworden. Alle diese Zahngebilde waren viel
kleiner als ein _gewöhnlicher Pferdebackzahn. Einigewaren selbst verhaltnismassig sehr klein (Odontom 7,
5a und 13).
Von hypertrophischen oder hyperplastischen Prozes-
sen kann kaum die Rede sein.
Wahrscheinlich hatten die angelegten Keime sich
zu normalen Backzahnen entwickeln können, denn die
Bildungsvorgange waren prinzipiell ja dieselben. Viel-
leicht hat der beschrankte Raum bei der Entwickelung
viele der pathologischen Verhaltnisse hervorgerufen.
Wie dem auch sei, aus Obigem geht hervor, dass die
ab nor men Zustan de in der embryonalen
Peiiode der Zahnbildung entstanden sind und ich
muss also die gef undenen Odontome als wahre
teratologis c h e Produkte betrachten.
Bei einigen der Kegelzahne war auch einige Abwei-
chung in teratologischen Sinne wahrzunehmen, wie aus
den Faltungen und Einstülpungen hervorgeht. Die an'de-
ren Keg< lzahne und den Eckzahn vor der Periode der
Wurzelbildung kann man aber als gleichwertig be-
trachten." | Vertaal
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